49. Jahrgang Nr. 246— 1920 Erscheine täglich mittags Preis mometlich.28 Mart jsei in das Haus.— Post: 30 Pla. Instellgebähr. 315 Boten und Moomen i aus Orun Perantwertlich für Polltik und Feulästen Emil Schwippert, für Provinz und Reich, Umgegend und Bonner Nachrichten Andreas Müller, für den Abrigen redaktioneken Teil Toni Weinend, für den Reklame= und Anzeigenteil Johannes Tinner, sämtlich in Vonn. Bonner Volks=Jeitung Nurche ReicheEEeel. Gechsstostels: Vomn. Sürst om Mänster Postscheck=Konto Köln unter Nr. 1953 Verleger: Deutsche Reichs=Zeitung 6 m ö., Voun Bouner Dolkswacht Montag, 6. September Drahtadresse: Reichezeitung Vonn Druck: B. Hauptmann'sche Buchdruckerei, Vonn Fernsprecher: Geschäftsstelle 50 u. 60 Iuummmmmmm Schriftleitung Nr. 485 Anzeigen=Preis: Ban beeit, bes um 20 Pig, ausw. 60 Pir. Retlamen Num breit bas um(lotal) 4.25 (answ.) 41 50. Kleine priv. Anzeigen 50 87 bas einfeche Mert bei 4 mal. Aufushme einschl. Steuer= u. Teuerungszuschlag. Zaptbar sofort. Bei gerichtlichem Verfahren u. breimenatigem Bablungerüdstand füht bewilligter Radatt fort. Dir Sehrerichtht win gicht grmnten Für unverlangt eingegangene Mannstripte Abernehmen wir keine Gewähr. Bonner Stadt=Anzeiger Die Solgen. Berlin 4. Sept. Das Kohlen=Abkommen von Spa beginnt schon für die deutsche Industrie ernste Felgen zu haben. So wurde festgestellt, daß eine große Ziegelei mit einem Monatskontingent von 270 Tonnen Kohlen heute nur noch 170 Tonnen Kohlen erhalten kann. Welche schwerwiegenden Folgen sich daraus für den Kleinwohnungsbau ergeben müssen, ist ohne weiteres klar. Besonders schwerwiegend macht sich aber das Abkommen von Spa in den Kruppschen Sußzsahlsabriken bemerkbar, die eine um 45 Prozent geringere Kohlenmenge als im Jahre 1914 erhalten. Die Firma hatte schon vor dem Kohlenalkommen wegen zu geringer Kohlenzuteilung ein großes Martinwerk Killegen müssen und wird weitere bedeutende Einschränkungen nicht vermeiden können. Die überhaupt nur teilweise mögliche Umstellung auf die Rohbraunkohle wird wegen der schwierigen Umbauten der Kesselfeuerung viele Millionen Mark erfordern und außerdem zu manchen Stillegungen während dieser zeitraubenden Umbauten zwingen. „ 1„ 9 54 # Die Betriebs=Stillegungen und=Einschränkungen mehren sich von Tag zu Tag. Diese Nachricht müßte alle denkenden Staatsbürger aufrütteln und zur Besinnung bringen. Warnnnssignale leuchten auf. Unser Wirtschaftskörper ist nur mehr ein Torso. Sind alle sich klar über die ungeheure Bedeutung dieser Tatsache? Die Not, unter der zunächst die Industrie leidet, legt sich bald noch schwerer als bisher auf die Schultern eines jeden Einzelnen.„Weniger Kohlen" bedeutet nicht nur weniger Feuer.„Weniger Kohlen" bedeutet— wie die obenstehende Meldung schon so deutlich nachweist— weniger Wohnungen; bedeutet ferner weniger Kleidung, weniger Verkehr, weniger Nahrung. Opfer auf Opfer wird Deutschlands Bevölkerung auf kaum absehbare Zeit bringen müssen, um seinen durch das Friedensvertragswerk übernommenen Verpflichtungen gerecht zu werden. Und daneben, oder richtiger gesagt, als Voraussetzung für diese Pflichtleistungen will und soll Deutschland seine zerrüttete Wirtschaft wiederausbauen. Ahnen diejenigen, die in Leichtsinn und Vergnügungssucht in den Tag hineinleben, was das für die Gesamtheit des Volkes und für sie selbst bedeutet?— Im Osten haben wir große landwirtschaftliche Gebiete verloren, die wir zur Volksernährung dringend brauchten, im Süd=Westen(Saargebiet und Lochringen) wurden große gewerbliche Rohstoffgebiete abgetrennt vom Reiche. Es ist nicht unmöglich, daß Frankreich und Belgien mit Hilfe der ihnen durch Spa gesicherten deutschen Kohlenlieserungen, dazu übergehen, immer neue Hochösen in Betrieb zu nehmen und Deutschlands Erzversorgung hinsichtlich der Belieserung der heimischen Industrie zurückzudrängen. Heute führen wir bei dem derzeitigen Stand unserer Valuta und dem allgemeinen Welthunger nach Eisen noch aus. Wenn uns aber die Erze des Auslandes nicht mehr in bisheriger Weise zur Verfügung stehen sollten, könnte es dann schließlich nicht soweit kommen, daß wir Eisen von auswärts beziehen müssen, um es dann lediglich weiter zu verarbeiten und veredelt wieder auszuführen? So wären wir dann aus einem Erzeugungsland lediglich zu einem Veredlungsland geworden!. Und aus dem Weltmarkt werden uns bald, dank der ihnen gelieferten billigen Kohlen, Ententeländer gefährliche Konkarrenten sein. Wir stehen heute erst in den Aufäugen der Erfüllung des Versailler Friedensvertrags; welche weitgehenden Ausmessungen diese Erfüllung noch haben wird, wer wollte das heute voraussagen! Die große Masse des Volkes ist sich aber der durch Versailles geschaffenen Veränderungen nicht bewußt, es empfindet wohl deren wirtschaftliche Rückwirkungen, ohne sich über die eigentlichen tiefsten Ursachen klar zu werden. Lest des Schicksalsbuch des Versailler Vertrages(es gehört in jeder deutsche Haus). Wenn das deutsche Volk in seiner Gesamtheit dieses Buch und die ganze Schwere eines Inhaltes kennen würde und dann, statt alle Kräfte anzuspannen, um in unermüdlicher, zäher Arbeit sich seinen Platz an der Sonne wiederzuerobern, immer noch den Mut fände, weiter in Leichtsinn, Trägheit und Vergnügungstaumel zu begetieren, dann hätte es wahrlich verdient, aus der Reihe der Kulturvölker gestrichen zu werden. Neue Störungen in Anosicht. Die Reheuregierung der sozialistischen Arbeiter. Berlin 5. Sept. Ein Aufruf an die Arbeitershaft, den die sozialistischen Parteien, der Trausportarbestervesband, die freien Gewerkschaften und der freigewerkschaftliche deutsche Eisenbahnerverband(als einzige der Eisenbahnerorganisationen) gestern beschlossen haben, bedeutet die Grfahr neuer Störung unserer Verkehro= und Wirtschafteledens. Der Aufruf verlangt die Inrück. nahne der Verfügungen der Reichsverkohroministers, monach nurd ie Eisenbihnverwaltung das Recht zusteht, Transporte zu kontrollieren. Esordert die Eisenbahner zur weiteren solbständtgen Ausübung der Verkehrskontrolle auf. Das bedeutet die Möglichkeit eines monen VerkohesKreite, denn im Reichoverkchrsministerium ist man der Ensicht, diesem Ultimatum gegenüber nicht nachgeden zu können, de er gleichbedeutend mit einer Aufgebe der Regierungsauterttät wöne. Angesichts des Beschlusses des parkamentartschen Beirates für die Entwaffnung der Jivilbevölkerung, der der Anordnung des Reichsverkehrsministers zustimmte, ist damit zu rechnen, daß am heutigen Montag Entscheidungen fallen werden, die gleichbedeutend mit dem Beginn eines Nachtkampfes zwischen den unter Führung behannter Führer der US00 und der Sp0 stehenden Eisenbahnern und dem Reichsverkehrsminister sein dürften. Gefährdung der Broiversorgung. Ungenügende Ablieferung von Brotgetreide. Berlin 6. Sept. Nach einer Mitteilung der Reichsministeriumo für Ernöhrung und Landwirtschaft sind die Ektioferungen von Breigetreide im Reiche aus der neuen Eunte an die Reichogetreidestelle bis jetzt durchaus unbefeiedigend. Trotz der besonderen Zuschläge für frühreitige Ablieferung sind bis jetzt enst 130 600 Tonnen Beotgedreide an die Reichsgetreidestelle abgeliefert worden, während bis zum gleichen Zeitpunkte im Jahre 1916 bereits 500 000 Tonnen eingegangen waren. In einer amtlichen Pressenotiz wird darauf hingewiesen, daß die gesamte Brotverfor. gung der Bevölkerung im spätenen Verlauße der Jahres als gesährdet angesehen werden müsse, wenn die Ablieferungen nicht bald erheblich verKürkt werden. Edenso wöre es dann auspeschlossen, die wünschenswerte Verbesserung des Broter durch geringere Ausmahlung herbeizuführen und die Brotration zu erhöhen. Der Landwirtschaft ist im eigensten Interesse zu raten, die Brotgetreideadlieserung möglicht zu beschleunigen, denn nach dem Beschluß des Deutschen Reichetages soll die Zwangswirtschaft bei Vieh und Floisch nur dann ausgehoben werden, wenn bis zum 1. Oktober 2 Millionen Tonnen Brotgetreide in der Hand der Regierung sind. Durch Schaffung einer Ablieferungsprämte(Frühdruschprämie), die bis zum 15. September 150 Mart beträgt, ist die frühzeitige Abtieferung für den Landwirt auch sinanziell von Rutzen. Schlechte Geschäfte in Leipzig WIB Leipeig, 4 Sept. Das geschäftliche Ergebsis der eben zu Ende gehenden Messe, die von 15590 Ausstellern beschickt wer, hat infolge der Zurückhaltung der Einkäufer die meisten Aussteller nicht befriedigt. Aus dem Auslande war der Besuch diesmal nur gering. In Spielwaren und den Papier verarbeitenden Industrien lag das Geschäst volkkommen denieder, dagegen wurden in der keramischen Industrie und in Haus= und Küchengeräten teilweise bedentende Bestellungen auf Gebrauchswaren erteilt. Als sehr gut werden auch die Umsätze auf der Textilmesse bezeichnet. der Zentralverband deutscher Exportsivmen verlangt angesichts dieser Mißerfolges von dem Reichswirtschaftsministerium die sofortige Aufhebung der Exportabgeben u. schleunigsten Abbau der Außenhandelestellen. DDer wonen Zömpfen. Besesfiehenber Zusemmensteß an der deutschen Sreuze. Rotterdam 5. Sepi. Ein in London eingetroffener offizieller Bericht aus Warschau bestätigt, daß die Polen ihren Vormaesch forisetzen aus Furcht vor einer neuen Konzentrierung russischer Streitkräfte auf litavischem Gediete, dicht en der Landesgrenze wo, rie es heißt, größere Opera tionen binnen kurzem zu erwarten sind. Die englischen Blättnr verlachen die Polen zu entshuldigen, indem sie behaupten, daß die Bolschewisten Kriegsoperationen und Vorbereitungen für einen Einfall in litanisches Gebiet vornehmen und daß die litanische Regierung zu schwach sei, um sich dem zu widersetzen.(Die beverstehenden Kämpfe kund wogen der Nähe Ostpreußene süe Deuischland von größter Bedeutung, besonders, wenn die Russen sich dort festsetzen.) Die Bewegung in Italten. DZB Mailand, 5. Sept. Die Bewegung der Metollarbeiter geht weiter und hat ihren Höhepunkt erreicht. Es wurden weitere Febritdetriebe besetzt. In Terui haben 2000 Arbeiter die bedeutenden Stahlwerke dieser Stadt besetzt. Wie Secolo aus Rom meldet, ist die Regierung entschlossen, sich in dem Konflikt neutral zu verhalten. DZB Paris, 5. Sept.(Telegr.). Wie der Temps aus Triest meldet, dehnt sich die Arbeitoniederlegung weiter aus. Man meldet Jusammenstöße zwischen Truppen und Streikenden. DZB Prais, 5. Sept.(Tolegr.). Wie der Tempe meldet, haben die bolschewistischen Schisser in Seaug sich aller im Hasen liegenden Schiffe demächtigt und drohen alle Kriegoschisse, die den Versuch machen sollten, im Hasen einzulausen, zu beschießen. Itallens Handel mit Sowsetrußland. DZB Noskon, 5. Sept. Durch Funkspruch: In Moskau, Odessa und Reval werden Abteilungen der italienischen Cooperative für Warenaufkauf mit Sowjet=Rußland eröffnet. Vertreter ist der sozialistische Abgeordnete Rondoni, der für Sowjet=Rußland bereits oier Schisse mit Medikamenten verfrachtete; außerdem liefert Italien gemäß Vertrag landwirtschaftliche Maschinen, Telegraphen, Telephonmaterial und andere Industrieerzeugnisse. Der Haß gegen Religion und Priester. Ueue Attentatsversuche gegen hatholische Kundgebungen. Parma(Italien) 4. Sept. Unfer katholischer Jugendtag der ganzen Provinz Emtlia nahm unter Beteiligung der hochwürdigsten Bischöfe von Darma, Reggio, Diacenza und Borgo einen herrlichen Verlauf. Leider sollte der imposante Festzug, an dem sich mehrere tausend Jünglinge mit 150 Jahnen und 6 Uusikkorps beteiligten, das Schichsal ähnlicher Veranstaltungen der letzten Zeit teilen. Er wurde von anorchistischen, sozialistischen Elementen angegriffen; eine in die Reihen des Festzuges geworfene Bombe platzte glücklicher Weise nicht. Die Ruhestörer wurden mit einer tüchtigen Cracht Drügel heimgeschickt. Padua(Italien) 4. Sept. Hier wurden in der Nacht vom 27. August vier Bomben vor die Chorherrenwohnung von San Salvaro gelegt; drei explodierten und beschädigten die Fassade und zerstörten sämtliche Tenster. Das„Echo de Paris“ veröffentlicht eine Mißbilligung des neuen offenbar methodischen Vorgehens linkssozialistischer Elemente in Italien, die deweisen, wie sehr die Saat des Hasses gegen Religion und Priester immer traurigere Früchte zeitigt. Es wäre zu wünschen, daß sich die katholische Presse der verschiedenen Länder damit besaßt. Großlivanon. Betrut 4. Sept.(Havas.) Am 1. 9. wurde durch den General Couraud der Staat GroßLibanon proklamiert. Der Sitz der Regierung soll Beirut sein. Die klationalflagge zeigt die französischen Farben mit einer Ceder in weißen Streifen. * Nach vielen wechselvollen Kämpfen, die die Franzosen wiederholt in eine bedrängte Lage brachten, ist es Couraud mit hilfe einer Cruppenmacht von nahezu 50000 Mann gelungen, die französische herrschaft in Syrien aufzurichten, nachdem Emir Faissal ausgewiesen wurde. Es hat den Anschein, als ob England mit der Regelung der syrischen Frage einstweilen zufrieden ist, da es daran denken muß, stabile Verhältnisse in seinen Ueuerwerbungen zu schaffen. Landwirte, schafft Brotgetreide! Einigung in der Der Iwischenfall In Paris ist man befriedigt. aU Paris 5. Sept. Das Ministerium des Aeußern erhielt, wie havas weldet, aus Berlin den amtlichen Bericht, daß die deutsche Regierung alle Torderungen zur Genugtuung für die Ereignisse in Breslau bewilligt habe. * Die französische Regierung hat— wie aus Verlin gemeldet wird— auf der wortgetreuen Erfüllung der Forderungen ihrer llote nicht bestanden. Sie teilte mit der deutschen Regierung die Auffassung, daß der Besuch des Reichshanzlers nicht möglich sei und daß auch von einer Bestrafung des Offiziers nicht die Rede sein könne, weil er tatsächlich an dem beanstandeten Iwischenfall nach der hissung der Crikolore auf dem Botschaftsgebäude absolut unschuldig ist. Indessen hat hauptmann von Arnim selbst seine Versetzung aus Berlin beantragt und damit, ohne sich etwas zu vergeben, geholfen, die Schwierigkeiten zu beseitigen. Es wird ferner in politischen Kreisen mit Sicherheit erwartet, daß auch die ReichswehrAbteilung in Breslau, die die vorgeschriebenen Ehrenbezeugungen vor dem Konsulat zu leisten haben wird, die Aufgabe in würdiger und ihrer Verantwortung bewußten Weise erfüllen wird. Die Regierung verläßt sich auf den Gehorsam und das Pflichtbewußtsein der Cruppe, die berufen sein wird, ihrem Eide gemäß die Weisungen der Regierung auszuführen. Sie rechnet bei allen Angehörigen der Wehrmacht auf Verständnis für die schwierige Lage, in der wir uns befinden. Pflicht der Bevölkerung wird es sein, der Cruppe die Erfüllung einer Aufgabe, die sie mit Selbstverleugnung auf sich nimmt, nach Kräften zu erleichtern. 9 Aus der vertraulichen Anoschuß=Sitzung Der Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten hat sich bekanntlich mit der Frage der Erledigung des Breslau=Zwischensalles wiederholt in vertraulichen Sitzungen beschäftigt. In der Nationalzeitung macht jetzt der Vorsitzende des Ausschusses, Abg. Dr. Stresemann, eingehende Mitteilungen aus diesen vertraulichen Verhandlungen. Stresemann schreibt, daß einschhießlich der Deutschnationalen mon sich im Ausschuß darüber einig war, daß die Vorgänge in Breslau die deutsche Negierung formal unbedingt ins Unrecht setzten, sodaß es nicht angängig sei, nur mit dem Ausdruck der Entrühtung über die französischen Forderungen hinwegzugehen. Sogar der Redner der Deutschnationalen habe zwar den Ton der französischen Note zurückgewiesen, aber die französischen Forderungen von—5 als solche anerkannt, denen man sich kaum werde entziehen können. Die Gesamtheit der deutsch=französischen Beziehungen sei unter dem Gesichtspunkte zu werten, daß die heute noch maßgebenden Kreise darauf warten, eine Gelegenheit zu finden, um ihren nie ausgegebenen Gedanken durchzuführen, weitere Teile deutschen Gebietes zu besetzen. Von diesem Gesichtspunkt waren die Verhandlungen im Ausschuß geleitet. Scheidemann habe erklärt, daß die deutsche Regierung nicht nur die ersten fünf Punkte der französischen Forderungen annehmen müsse, sondern daß sie auch geneigt sein dürfte, die restlichen zwei Punkte zu schlucken, falls die Franzosen darauf beständen. Der Austausch der Erklärungen N3V. Berlin 5. Sept. Der Reichominister des Auswärtigen Dr. Simons und der preußische Minister des Innern Severing suchten heute vormittag den französischen Botschafter auf. Dr. Simons erklärte Herrn Laurent folgendes: In der Note vom 30. v. M. haben Eure Exzellenz der deutschen Regierung die Bedingungen mitgeleilt, unter denen die Regierung der französischen Republik die Beilegung des ZwiHindenburg. Nach der K. 3. hat auf einer Begrüßung der in Jena versammelten Vertreter der deutschnationalen Studentenschaft Generalfeldmarschall Sühnefrage. von Br. slau. schenfalles herbeiführen will, der sich auf dem französtschen Konsulat in Breslau am 26. August d. J. zugetragen hat. Zugleich haben Sie auf eine Reihe von Kundgebungen und Angrifsen hingewiesen. Dabei haben Eure Exzellenz betont, daß die Regierung der französischen Republik mit der deutschen Regierung in einer Atmosphäre der Beruhigung und der Arbeit feiedliche Beziehungen zu unterhalten wünsche. Derselde Wunsch erfüllt die deutsche Regierung. Sie mißbilligt auf das entschiedenste diese Vorkommnisse, die, wie die Vorgänge in Breslau, durch gewisse Umstände und Ereignisse erklärt, aber nicht gerechtsertigt werden können. Die deutsche Negierung bedauert alle Zwischenfälle, deren Opfer französische Vertreter oder Staatsangehörige geworden sind und wird die in der Rote vom 36. u. M. gewährten Genugtuungen gewähren. Der französische Botschafter erwiderte: Im Namen der Regierung der Republik nehme ich Kenutnis von der Erklärung Eurer Exzellenz und der Zusage der Reichsregierung. daß sie die ihr mitgeteilten Wiedergutmachungsforderungen erfüllen wird. Lassen Sie mich, Herr Minister, der Hoffnung Ausdruck geben, daß sich ähnliche Zwischenfälle nicht wiederholen und daß die Beziehungen Deutschlands und Frankreichs sich von nun an im Geiste friedlicher Zusammenarbeit gestalten werden, der für die wirtschaftliche Wiederaufrichtung und das Gedeihen beider Teile so nötig ist. Sodann machte der Reichsminister von der durch die Reichsregierung, der Minister des Innern von den durch die preußische Regierung in Erledigung der französischen Forderungen getroffenen oder eingeleiteten Maßnahmen Mitteilung. *** * Deutschland nimmt also die ersten fünf Forderungen, die sich auf den Breslauer Dorfall beziehen, ohne weiteres an, und Frankreich läßt eine Milderung der zwei Jorderungen zu, indem die Disziplinarstrafe gegen den hauptmann von Arnim durch die(von ihm selbst beantragte) Versetzung in die Provinz abgelöst wird und an Stelle des Reichskanzlers der Minister des Auswärtigen den verlangten Sühnebesuch in der französischen Botschaft abstattet. Nach Lage der Dinge kann man mit diesem Ausgleich zufrieden sein. Dor allem müssen wir nun erkennen, was diese Zwischenfälle uns lehren. Die erste Uutzanwendung für alle vernünftigen Bürger ist der Verzicht auf alle Demonstrationen, die auf eine Kränkung der fremden Mächte hinauslaufen könnten. Was wie eine patriotische heldentat anfängt, wird erfahrungsgemäß sehr leicht zu einer Demütigung und Schädigung des Daterlandes. Dann müssen alle Beamten und Behörden, die an der Erhaltung der Ruhe und Ordnung mitwirken sollen oder können, mit der größten Umsicht und Catkraft auf dem Posten sein, wenn Massenveranstaltungen oder Straßenaufläufe stattfinden, die unter dem Einfluß von hitzköpfen oder hinterlistigen Verführern zu Ausschreitungen führen könnten. Der Dolizeipräsident Ernst von Breslau ist abberufen worden. Offenbar hat die Regierung erkannt, daß er nicht die nötige Energie und Geschicklichkeit erwiesen hat, um das französische Konsulat zu schützen, dessen Bedrohung schon rechtzeitig zu erkennen gewesen wäre. Weder im Dorbeugen von Ausschreitungen noch in der nachträglichen Ahndung darf den deutschen Behörden und Soldaten die geringste Nachlässigkeit oder Schwäche zur Last fallen; sonst geraten wir ins Unrecht und müssen, wie im Falle Breslau, bittere Sühne leisten. Jede„Demonstration“ mit hochpolitischer Juspitzung ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen ein Feuerwerk in einem Dulverschuppen. v. Hindenburg erwidert, es möge der Eeist von 1914 wiedererstehen, dann könnten wir getrost in die Jukunft blicken. Montags=Ecke. Sind wir frei? Ein Zeichen der besonders starken sozialen Gebundenheit des modernen Menschen, ist das Wachstum des Lügengeistes. Man lügt aus Höflichleit, ausVerlegenheit, aus Mitleid, aus Gastfreundschaft, aus Menschenfurcht und aus Renommiersucht. Alle diese Lügen(man nennt sie Notlügen) sind ein Zeichen der Tyrannei der Gesellschaft über die Persönlichkeit; die unbeirrte Geradheit der Aussage allein ist das Zeichen der innerlich befreiten Persönlichkeit. Erst wenn wir innerlich frei sind, sind wir wirklich frei, weil dann die Gemeinchaft als Tyrann, weil dann Ehrsucht und Menschenfurcht, weil dann auch Vergnügungssucht und schlimmere Dinge nichts mehr über und vermögen. Streben wir also nach dieser Freiheit!(Nach Förster: Lebensführung.) Abend am Rhein. Die Soune ging Und schon wirft ihre Schatten Die Nacht voraus. Sie krallt sich in die Berge. Mit schwarzen Niesenfingern müht sie, sich, Den abendmüden Tag hinabzuzerren Und zu begraben in der grauen Tiefe. 15# Ueber dem Strom stehn fahle Dämmernebel Und weben Schleier um die Uferweiden And recken lautlos die zersetzten Arme Hinauf zum Berz, der schon im Schatten träumt. Und eine wilde Wehmut sagt mir stumm, spurlos sinden wird In tiese Nacht, in letzte Dunkelheit... #. Hans Sturm. Dom Dacheschreiben (Nachdruck verbeten.) Es werden jetzt wieder weniger Briefe gest den. Für manchen Beief ist es ja auch nicht sa daß er nimmer geschrieben wird. Aber, von abgesehen, müssen wir sagen, leider wieder niger Briese. And dabei ist nicht nur an denken, die nun so manchen freundlichen Ern# manches liebe Wort, so manchen guten Rat wei empfangen. Auch an die, die weniger## schreiben. Briesschreiben ist ein Mittel zur Selbsterziel Der gute Brief fordert Sammlung und#tr Wahrhaftigkeit. Er regt zum Sichselbstkennenle an, damit man sich dem anderen leichter zu erker geben kann. Wer möchte nicht so Briefe schreiben können, wie die Droste, wie Bettina(Brentano), wie die Königin Luise, Liselotte von der Pfalz und Elisabeth Soethe. Wie viele starke Gottes= und Menschenliebe, Gatten= und Kindesliebe, Freundesliebe, Naturliebe, Heimatliebe spricht zu uns aus diesen Briefen seelengroßer deutscher Frauen der Vergangenheit. Es ist, wenn man in den Briefen liest, als ob einem liebe Augen anblicken würden, manchmal lustig, schelmisch, manchmal ernst, sinnend, immer aber gut und treu und zumeist fraulich=mütterlich. Kein Wunder, daß wir so reiches Briefgut von Frauen haben. Briese schreiben an ferne, einsame Menschen, große oder kleine Kinder trösten, erzählen, mitteilen, abgeben von seinem Reichtum und seinem Glück, das ist so recht Frauensache. Es ist unverantwortlich, daß wir uns verhältnismäßig wenig um dieses kostbare deutsche Erbgut umsehen. Was kann es von allen schönen Dingen auf Erden schöneres geben als Menschen, lebendige Seeder dicher icher ud at er chn Kämpfen selber stark werden.„Wer das anrührt, rührt einen Menschen an.“ Wenn man dieses Wort von Withmann vor ein echtes, wahrhaftiges Buch schreiben darf, dann darf man es vor Briese, zum Beispiel vor die Briefe Annetteus dreimal schreiden. Aber nicht nur die Frauenbriefe, auch die Briese unserer tüchtigen Männer müssen wir mehr lesen. Wir haben von so manchen Großen kein richtiges Bild. Ein paar Lichter sehlen darauf, wie sie in den Briefen aufblitzen, die sie an Freundin und Schwester, an Frau und Kinder geschrieben haben. Wem würden sie nichts sein und sagen, Mörikes innige Liebesbriefe, Bismarcks Familien= briefe, in allen ihrer klaren, strammen Sachlichkeit übersonnt vom köstlichen Gemüt, Schillers kindliches Sorgen atmende Schreiben an die Eltern! Von Bismarck stammt das Wort, daß es nicht nötig ist, jedesmal eine Art geistigen Sonntagsrock anzuziehen zum Briesschreiben, sondern sich so zu geben, wie man ist. Sich so geben, wie man ist. Denn das übrige, ob man sich geringer macht oder bedeutender, ist Eitelkeit. Wenn wir nicht viel geben können. Soviel könneu wir schon geben, soviel, wie ein schlicht=treuer Händedruck Wert ist. Das ist genug. Stille Stunden. Von Haus Säsgen. Eine Stunde des Tages sollte stets uns selbst gehören. Richt unserer Arbeit, sondern unserem Ich, unserer Seele. Eine Stunde sollten wir lauschen den Quellen, die in uns sind, die der Lärm des Berufs übertönt und das Geröll des Alltags verschüttet. Einmal jeden Tag sollten wir den Staub und die Steine, die unser Heiligstes zu ersticken drohen, wegräumen von der zarten Pflanze, die in uns ihre Heimstatt hat und emporwachsen will, um uns zu beglücken. Scheuen wir die kleine tägliche Mühe, so stirbt gar bald Blüte um Blüte, Blatt um Blatt ab an der Blume. Leer steht der Garten der Seele. Wir haben verloren das Unersetzliche, das Heiligste, den Gott in uns. Stille Stunden: Geht hinaus in den Abend. Schaut der Lerche nach, die aus den Feldern steigt. Stimmt mit ein in den Frohgesang, der ihrer Kehle silbern entströmt. Lauscht der Wipfelsprache uralter Eichen und freut euch der goldenen Lichter, die zwischen den Stämmen spielen. Stille Stunden: Nehmt ein Buch, ein Bild zur Hand und laßt euch weisen zu den Höhen, wo Dichter und Maler Zwiesprache halten mit den ewigen Dingen. Mozart und Schubert seien euch Gefährten. Beethovens Kraft schlage Wurzel in euch. Tausendfach sind die Leiden derer, deren Seele erstarb; tausendfach die Freuden der Glücklichen, die in stillen Stunden heimfanden zu ihrem Ich. Sprücke vom Kinde. Von F. W. Mischte. Gibt es eine schwerere Aufgabe, als Kinder zu erziehen? Bedenke, du bist verantwortlich für ein ganzes Menschenleben. Zürück zum Kinde! sollte die Parole unserer Zeit heißen. Im Kinde findet sich das, was uns heute fehlt: die Ursprünglichkeit der Seele. Der schönste Beruf, in dem wir dem Schöpfer am nächsten kommen, ist die Erziehung des Kinder. Menschen schaffen! Was gäbe es Höheres? * Steh das unbegrenzte Vertrauen in Blicken und Fragen deines Kindes. Vergiß nicht zu prüfen, ob du dessen auch würdig bist. Landschaften. Run din ich stundenlang durchs Land geschritten Bergaus, bergab, beseligt, jünglinghaft, Des Alltags Last ist von mir abgeglitten, Bin ich noch ich? Ich bin nur Lust und Kraftl Run sinkt die Sonne drüben feurig golden Im üppigsten Verschwenden ihves Lichts. Es dämmert schon. Da ziehrs mich nach der holden Und sanften Landschaft deines Angesichts...... Atsal###u Hugo Salus — Bretklasstges Frsmugshe! für Damenfrüuren.! Ondalleren, Kopfwraschen, Färden. Arnold Far Köln Dielhaus, Minorttenstrasse 2. Telephon 3963. Urbans Burgho Köln g. Rh., Boheltraße 38 Telelon: Büre 4 7766 Portler A 7828 Angenahmerkonllienenienthalt.Bebannt gute Küche. Prima Weine und Blere. Künftlerkonzert Sonn- u. Feiertags 11½ Ubr Frühkonzer, Die Grlechen gegen König Konstantin. DZB Paris, 5. Sept. Wie der Temps aus Athen meldet, berichten die dortigen Blätter, daß die geiechische Regierung von der Schweizer Regierung die Ausweisung des Königs Konstantin verlangen werde, dessen Beteiligung an dem Attentat auf Bewizelos und an der in Athen entdeckten Verschwörung durch die Untersuchung festgestellt sein soll. Das Ende der russischen Offensive. (U. Warschau 5. Sept. Die russische Armee Budjenny stellte ihren Rückzug bei hrubicszow ein und versuchte angriffsweise vorzugehen, wurde jedoch unter großen Verlusten zurückgeschlagen. Die russische Offensive wird als beendet angesehen. Belz wurde von den Dolen zurückerobert und viel Kriegsmaterial erbeutet. Die ukratnische Armeeleitung gratulierte Pilsudsski zu dem Siege über den gemeinsamen Jeind. General Wrangel bittet Frankreich. D3B. Paris 5. Sept.(Telegr.) Nach einer Meldung des Matin aus Warschau hat General Wrangel durch eine Abordnung der polnischen Regierung eine Note überreichen lassen, worin er sie bittet, Rußland am Vorabend seiner Befreiung nicht im Stiche zu lassen. Verboten! D3B. Saarbrücken 5. Sept.(Telegr.) Heute abend sollte hier eine von der kommunistischen Partei zu veranstaltende Kundgebung für Sowjetrußland stattfinden. Sie ist aber vom französischen Ministerium des Innern verboten worden. Eine englische Nachricht. „Rode in England“ auf deutschen Waren? ITA London, 5. Sept. Nach einer Meldung des Daily Chroniele überschwemmt Deutschland jetzt die Vereinigten Staaten und Südamerika mit billigen und schlechten Waren, mit dem Zeichen„Made in England" versehen. Deutschland wird seine Ware, die schlecht ist, los und schädigt den engUschen Handel ganz enorm, dank dem Zusammenarbeiten der Harriman= und Hambung=AmerikaLinie. " Ende des Generalstreiks in Württemberg. Stuttgart, 4. Sept. Eine Betriebsräteversammlung hat heute nachmittag die Abmachungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern über die Beendigung des Streiks mit überwältigender Mehrheit genehmigt. Die Arbeit wird nun am Montag früh ausgenommen. Damit ist der Generalstreik nach zehntägiger Dauer beendet. Aus Provinz und Reich. JaR Köln: Eine unangenehme Störung einer Gerichtsverhandlung gab es gestern in einem Schöffengerichtssaale. Ein unter der Anklage stehender Arbeiter wurd, wegen seines spöttelnden Tachens über die Jeugenaussagen vom Dor#itzenden zur Rede gestellt. Er sprang plötzlich über die Schranke auf den Dorsitzenden zu und tobte in einer Art und Weise, daß alles durcheinander flog. Die Hände und Kleider der Gerichtspersonen waren mit Cinte besudelt. Das Bericht entfernte sich und vier Wachtmeister konnten den riesenstarken Uenschen nicht bewältigen. Exst nach zehn Minuten gelang es seiner herr zu werden. Köln: Nach dem Dolizeibericht sind in den letzten Cagen des August im Gebtet unterhalb Kölns Gchnn Pal.ii...a. Dühig AAa-Ant Ma-han seven Teichen aus dem Ihein geländer wörden, ohne daß die Persönlichkeit der Coten festgestellt werden konnte. Rachen: Ohne Gas. Infolge ungenügender Belieferung des Gaswerks mit Kohlen muß die Gasabgabe von Samstag, den 4. Sept. ab, bis auf weiteres eingestellt werden. Desgleichen tritt alsdann eine Unterbrechung des Koksverkaufs ein. Prüm: Brand. Am Freitag mittag brach im Dachstuhl der herrlich restaurierten Abtei Drüm ein Brand aus. Aus der Umgegend. Honnef: Die Stadtverordneten beschlossen, das Haus Hauptstraße 34 zur Unterbringung der städtischen Sparkasse anzukaufen. Die Schließung der Weinberge wurde auf den 6. September d. Is. festgesetzt. Honnes: Obstdiebstahl. Einem hiesigen Landwirten wurden nachts 30 bis 40 Apfelbäume vollständig abgeerntek. Remagen: Anormale Justände. In der Bürgermeistereiratssitzung gaben die Mitglieder des Bürgermeistereirates aus Oberwinter eine Erklärung ab des Inhaltes: Keinesfalls wird die Gemeinde Oberwinter die Verwaltung der Landbürgermeisterei durch den gleichzeitigen Bürgermeister der Stadt Remagen anerkennen und auch hierfür keine Bezahlung bewilligen. Wir bestehen daher, dem Willen der Einwohnerschaft entsprechend, nach wie vor auf der herstellung eines normalen Zustandes oder Ausschluß aus dem Verbande der Landbürgermeisterei. Gummersbach Lehrerin, Hepenholz(Muh) Lehrer, Buisdorf(Siegburg=Mülldorf) Lehrer, Merzenich (Commern) Lehrer, Weiden Lehrer, Badorf Brühl Hauptlehrer und Lehrerin, Heide(Brühl) Lehrer, Vochem(Brühl) Lehrer. Erwerbolosenfürsorge.(Durch Verfügung der preußischen Wohlfahrtsministers sind ab 17. 1920 in Bonn die gleichen Erwerbslosennterstützungssätze wie in Köln zu zahlen. Die Ausnahmebewilligung gilt vorläufig bis zum 30. September 1920. Ihre Verlängerung ist beantragt. Die Zahlen der Erwerbslosen steigen noch immer. Von 626 männlichen Erwerbslosen werden 508, von 58 weiblichen 14 unterstützt. Festgenommen wurde ein 24jähriger Kellner von hier, der bei seinen Eltern einen Einbruch verübt und 3000 Uk. und eine goldene Damenuhr gestohlen hatte. Von dem Gelde wurde nur noch ein kleiner Betrag bei dem Diebe vorgefunden.— In haft kamen drei Frauenspersonen wegen Umhertreibens. Von der Polizei. In der Woche vom 26. 8. bis 1. 9. kamen zur Anzeige: 25 schwere Diebstähle, 8 Unterschlagungen, 4 Wirtschaftsvergehen, 3 Bedrohungen, 1 Raub, 89 verschiedene Vergehen. Festgenommen wurden 16 Personen, darunter 5 wegen Diebstahls. 54 Personen meldeten sich abdachlas. 1. General=Versammlung des Verbandes der Vereinsgungen kathol. Akademiker. Mit grohen Erwartungen sahen Vorstand und Teilnehmer der Verbandstagung dem Festakt im Bürgerverein entgegen; die Hoffnungen wurden nicht betrogen. Der Himmel sandte gerade für diesen Sonntagvormittag ein paar Stunden des tagelang entbehrten Sonneyscheins, eine festlich bewegte Menge füllte den Niesensaal bis zum letzten Platz und viele hohe Göste kamen: Unterstaatssekretür Wildermann, Staatsminister a. D. Trimborn, der Oberbürgermeister Bottler, der Rektor der Universität, viele Mitglieder der theologischen, aber auch anderer Fakultäten, der Abt von Maria Laach, Weihbischof Dr. Lausberg u. a. Und das Erscheinen des hochw. Herrn Erzbischofs von Cöln gab der Stunde ihre besondere Weihe. Statt des erkrankten Vorsitzenden der Bonner Ortsgruppe, Geh.=Rat Prof. Dr. Dyroff, übernahm San=Rat Dr. W. Bergmann die Leitung der Versammlung. Seine Begrüßungsrede hob scharf die besondere Bedeutung dieser Tagung hervor: Zunächst das 1. öffentliche Auftreten des Verbandes der Vereine kath. Atademiker zur Pflege der kath. Weltanschauung, der seit seinen bescheidenen Anfängen im Jahre 1913, mit 9 Gruppen, heute trotz Krieg und Revolution erstarkt ist zu einer Organisation von 95 Vereinen mit 15000 Mitgliedern (von 10 bevorstehenden Neugründungen abgesehen) Dann aber die internotionale Busgestaltung der Organisation über die Kreise der deutschen kath. Intellektuellen hinaus, die zuverlässig jetzt eingeleitet ist und in Holland, Oesterr'ch und der Schweiz demnächst mit Gründungen und Zusammenschlüssen in Erscheinung treten wird. Gerade diese Erweiterung der Idee ist berusen, auf dem Wege der Völkerversöhnung, tatkräftig voranzuhelsen und die Friedensenzyclita Benedikts XV. der Verwirklichung entgegen zu führen. Der hochw. Herr Erzbischof Dr. Schulte knüpfte an diese großen Hoffnungen ausdrücklich an in der Ansprache, die er an die Versammlung richtete. In besonders fesselnder und begeisternder Rede zeichnete der Cölner Oberhirt das Vorbild, das für das Laienapostolat des kath. Akademikers wirksam werden muß: Paulus, auf dem Areopag in Athen vor der heidwischen Weisheit die Wissenschaft Christi vertretend! Die kleine Seite der Apostelgeschichte, die von dem Auftreten des Völkerapostels meldet, ist eins der bedeutsamsten Blätter im Buch der Weltgeschichte, die Stunde der paulinischen Rede ver der attischen Intelligenz eine der großartigsten dis Weltgeschichte. Und diese Areopagrede selbst enthölt in knappfter Gorm den Katechismus des ###. ii ür seiebuns dn Welt zu bieten Bonner Nachrichten. Stadtverordneter Dr. Goertz(Ver. Part.) hat sein Stadtverordnetenmandat niedergelegt, nachdem beschlossen wurde, die Stadtverordneten zu besolden, da er das Amt von seinen Wählern als Ehrenamt erhalten habe und es nur als solches führen könne. Anstelle des ausgeschiedenen Stadtv. Dr. Goertz wird Rechtsanwalt Felix Josef Klein in die Stadtverordnetenversammlung eintreten. Herabsetzung des Höchstpreises für Frühkartofseln. Die Provinzial=Kartoffelstelle teilt mit, daß der Erzeugerhöchstpreis für Frühkartoffeln ab 3. September 1920 bis auf weiteres auf 28 Mark pro Zentner(gegen 32 Mark seit dem 27. August) festgesetzt wird. Schulunterricht im Freien. Da von einsichtigen Schulmännern von jeher Wert darauf gelegt worden ist, daß der Unterricht nicht ausschließlich in den geschlossenen Schulräumen, sondern zu einem Teil auch im Freien erteilt werde, hat der Minister angeordnet, daß nicht nur die erfreulicherweise in allen Schulen gepflegten Lehrspaziergänge nah Möglichkeit zu fördern, sondern Lehrer und Lehrerinnen auch anzuregen sind, einzelne Unterrichtsstunden ganz oder teilweise auf dem Schulhose, im Schulgarten oder an einem anderen geeigneten Platze im Freien, namentlich wenn die Lage des Schulhauses es ermöglicht, im Walde zu erteilen. Belassung verheirateter Lehrerinnen im Schuldienste. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat unter Aufhebung aller entgegenstehenden Erlasse angeordnet, daß künftig in die Berufsurkunden der Lehrerinnen kein Vorbehalt mehr aufgenommen werden darf, daß im Falle ihrer Verheiratung ihr Anstellungsnerhältnis erlischt und daß Lehrerinnen, deren Berufungsurkunde mit diesem Vorbehalte versehen ist, nach ihrer Verheiratung auf ihren Wunsch einstweilen auftragsweise und widerruflich im öffentlichen Schuldienste weiter beschäftigt werden dürfen. Offene Lehrerstellen. Liblar 3 Lehrer— 2 Lehrerinnen, Urbach(Proz) Lehrerin, Porz Lehrer, Ollheim(Ludendorf) Lehrerin, Dattenfeld(Rosbach=Sieg) Lehrer, Wies(Waldbröl) Lehrer, Bergisch Gladbach Lehrer, Badorf(Brühl) 2 Lehrer, Brühler Heimatschau. Des Kurfürsten Clemens August herrliches Schloß hat endlich wieder eine Bestimmung erhalten. Herr Dr. Greven, vielleicht als Initiator, jedenfalls aber als treibende, bewegende Kraft, hat mit Damen und Herren des herrlichen Brühler Städtchens ein Werk geschaffen, das dem Vaterland, dem Deutschtum und dem Heimatgedanken größeren Dienst erweisen wird, als bombastische Nationalreden und fulminante Artikel in Zeitungen und Zeitschriften. Alles das, was die engere Heimat an natürlichen Erzeugnissen hervorbringt, an Werten industrieller und künstlerischer Art erzeugt, an historisch denkwürdiger Vergangenheit aufzuweisen hat, das ist mit liebevoller Sorgfalt und feinsinnigem Verständnis zusammengetragen und in den prachtvollen Räumen zu übersichtlicher Schau aufgestellt worden. Die Ausstellung hat eine Seele, den Heimatgedanken. In dem prächtig ausgestatteten Treppenhaus der Augustusburg hatten sich am gestrigen Sonntag die zur Eröffnungsfeier der Ausstellung geladenen Gäste eingefunden. Der Brühler Männer=Gesang=Verein unter Leitung seines umsichtigen Dirigenten, Herrn Musikdirektors Kuhl, brachte sinnige, deutsche Heimatlieder zum Vortrag, die im hochstrebenden Raum duftig und weich erklangen. Herr Dr. Greven hielt eine warme, herzliche Begrüßungsrebe, dankte dem preußischen Finanzministerium und dem Kölner Stadtoberhaupt für die tatkräftige Unterstützung und verbeugte sich besonders liebevoll vor all den Damen und Herren, die durch rastlosen Eiser das Werk mitgeschaffen hatten. Herr Bürgermeister Neß eröffnete daraufhin die Ausstellung und lud zur Besichtigung der Räume ein. Herr Dr. Greven und einige andere Herren übernahmen die Führung und gaben dem Besucher Erklärung und Deutung für all“ das Reichhaltige, was sich dem Auge bot. Sechs Säle des Schlosses stehen zur Verfügung. Nr. 1 dient als Empfangssaal, Nr. 2 Natur=Abteilung, Nr. 3 Industrie, Nr. 4 Handwerk, Nr. 5 Geschichte und Kunst, Nr. 6 Kriegerverehrung. Hier aufzählen wollen, was alles an Schätzen aufgehäuft worden ist, würde zu weit führen. Ein jeder gehe selbst hin und bewundere das, was ernste Männer und Frauen geschaffen haben. Wir möchten gern dem Wunsche Ausdruck geben, daß Brühl als neue, rheinische Kulturstätte Bedeutung erlangen möge. Möchten aber auch gleich an dieser Stelle der Hoffnung Ausdruck geben, daß wenigstens einmal im Jahre auch der rheinischen Kunst ein besonders gastliches Asyl eingeräumt werde. Wettervorhersage zum 7. September: Veränderlich, vorerst noch Regenfälle, wieder kühler. — Beginn der Ligaspiele. Mit dem gestrigen Tag haben die Ligaspiele im Westkreis begonnen. Gleich der erste Tag brachte Ueberraschungen. Eintracht,.=Gladbach, ließ sich mit:1 vom Liganeuling Kaldenkirchen schlagen und V. f. B. Krefeld konnte gegen den Neuling Mörs nur ein unentschiedenes Resultat weiß, mit ihrer Predigt von Gott, der alles geschafsen, erhält und regiert, von Menschen, der ihn suchen und finden soll, vom Menschensohn als Erlöser und Weltenrichter. Keine Weisheit in Vergangenheit und Gegenwart konnte und kann dem Leben der Einzelnen und der Völker eine ähnlich tiefe geistige Bedeutung und hohe sittliche Zielrichtung geben. Pädagogisch lehrreich ist ferner Pauli Auftreten: wie er die seelische Verfassung seiner Umgebung zu beachten weiß, um von den Vorstellungen der griechischen Weltweisen aus die Fäden zur christlichen Gedankenwelt hinüber zu spinnen, so muß der kath. Akademiker, vollbewußt seines Gegensatzes und doch seiner Mission der Versöhnung getreu, werben unter den Außenstehenden, im Geiste der alleinenden Liebe, Verständnis wecken und an sich ziehen, in unverwüstlichem Optimismus auf Gottes Beistand bauend! Der Appell des Oberhirten wirkte tief und es war ein erhebender Augenblick, als die ganze glänzende Versammlung knieend den Segen entgegennahm. Der 1. Festredner des Tages, Studienassessor Dr. Rosenmöller griff das erzbischöfliche Wort vom kath. Optimismus auf, seine Ausführungen über„Die religiöse Mission der Intellektuellen“ gestalteten sich zu einer Gewissenserforschung, zur Erkenntnis der Schuld auch der kath. Intellektuellen an dem nationalen und europäischen Schicksal, und gipfelten in dem Betenntnis des Willens zum Wiederaufbau durch die positive Arbeit der durch Leid geläuterten, religiös verinnerlichten Intellektuellen. Einkehr tut uns not, denn wir begingen Fehler auf allen Gebieten des Lebens: im Verhältnis zum Staat, zu seiner Autorität und seiner Aufgaben; im Verhältnis zur Wirtschaft und ihren Zielen und ihrem Geist; in der Gestaltung des Familienlebens und der Erziehung Nachwuchses; in der Pflege der höheren Geineskultur. Nur die religiöse Vertiefung, der Aufblick zu Gott, die Anknüpfung und Beziehung alles Geschehens auf seine Gebote und das Vertrauen auf seine Gnade, das sind die Programmforderungen, die Ziele, mit deren Durchsetzung erst christliche Kultur wieder ersteht und die Oberflächenkultur des bloßen Ich verlassen und die Fessel der Ichsucht gebrochen wird. Mit diesen Ausführungen war der Boden besonders bereitet für die folgende Rede des Freiburger Dogmatikers Pros. Dr. Krebüber die„Ursachen der Annäherungen an die Kirche". Krebs wußte mit eindrucksvollen Zeugnissen aus der Literatur und Presse der Gegenwart zu belegen, wie außerhalb der Kirche nicht wenige der feinsten Köpfe dem kath. Gedanken näher kommen und sich zu katholisch=kirchlichen Lebensformen hingezogen fühlen. Mit seiner Analyse suchte er dann die seelischen Wurzeln solcher Gesinnungswandlung offenzulegen und fand sie in der Erkenntnis jener Kreise, daß sie durch Luthers Tat einer trostlosen Verarmung der Seele überantwortet worden sind. Die Seele braucht Führung, Kraft, Schönheit, und verlangt nach Gemeinschaft; auf diesen 4 Gebieten aber wurde größte Entbehrung und Verwahrlosung das Los der Seelen, die außerhalb der kath. kirchlichen Gemeinschaft stehen. Darum wieder der laute Ruf in jenen Kreisen nach Episkopat, nach der Tiefe und Weihe des Gottesdienstes, nach dem Schönheitsreichtum kirchlicher Kunst und Liturgie, nach der Einigung aller in der umfassenden kirchlichen Gemeinschaft. Vernachlässigt, verloren, beraubt, verarmt fühlt sich die kirchenferne Seele, es ist die Klage der betrogenen ersten Menschen nach dem Sündenfalle, als sie erkannten, daß sie nackt seien und verstoßen! So beginnt die Welt einzusehen, wie arm sie geworden ist, als sie fortstrebte von der Mutter, der Kirche, und neidet uns die Schätze, welche die Kirche gehütet hat in Fülle bis auf den heutigen Tag. Um so größer die Pflicht der Katholiken, diesen Reichtum stets zu nützen in religiöser Vertiesung. Alle Arbeit aber bleibt bedroht, wenn es nicht auch gelingt, den Geist des Neuheidentums auf den Universitäten zu beschwören und zu verbaunen; unter besonderem Beifall rief Prof. Kreds zur Rückeroberung der Lehrstühle für das Choistentum auf. Vor unseren nichtkath. Volksgenossen aber gilt es, unsere Schätze auszubreiten, jetzt, da die Armut der Seele außerhalb der Kirche so offenbar geworden, zu enthüllen den Reichtum und zu schenken, nicht zu polem sieren, auszuspenden von dem Segen und nicht abzustoßen. Wir sind nicht das Licht, wir sollen aber Zeugnis geben von dem Licht! Langdauernder Beifall bekundeie die Wirtung der Rede. Der Vorsitzende sprach darauf das Dankeswort an den Erzbischof und die Redner und schloß den Festakt mit eindringlicher Ermunterung an alle Akademikergruppen; allerorts, wo nur 10 Akademiter zusammen wohnen, muß die Gründung von Vereinen betrieben werden. Es ist Ehrensache der kath. Intellektuellen, die mittun müssen am Wiederaufbau christlicher Kultur! Der erste Verbandstag der kath. Akademikervereinigungen darf schon jetzt ein wohlgelungener groher Versuch genannt werden, der seine Wirkung für die Entwicklung der Organisation nicht versehlen wird. Die Idee des Zusammenschlusses der kath. Intelligenz zu religiöser Vertiefung und wirksamer Verfechtung kath. Weltanschauung marschiert jetzt unaushaltsam, zum Sieg und Heil des katholischen Kulturprogramms! herausholen(:). Nach überaus scharsem Spiel endete das mit Spannung erwartete Treffen Nasenspört gegen SC..=Gladbach mit:3. Alemannia schlug, wie zu erwarten, aber etwas hoch,:1. V. f. B. Aachen mußte sich mit:2 der Union, Krefeld, beugen.— Hilden— B. V. Düsseldorf:2; Düssldorf 99——„eldorf 47:1: Vittovia— Union:2; S. u. Sp. Elberfeld— Barmer Sp.=K.:0; Essener Turnerbund— Bonner Fußballverein:2; Germania Bochum— Herne:0; Essen 59— Preußen Essen:3; Somborn— Barmen 72:1. Das Nationale Schwimmfest der Kölner Schwimmvereins Rhenus ging gestern im Kölner Hohen staufenbad bei starkem Besuch von statten. Folgende Ergebnisse seien erwähnt: Seniorenstaffel(Goldpokal der Stadt Köln):100 Mtr. Rhenus.— Seniorenrückenschwimmen 100 Meter. 1. Dahlem; 2. Skamper.— Kurze Strecke 100 Meter. 1. Kunze, Hellas, Magdeburg 1,11; 2. Nobis, Rhenus.— Otto Kühnel Gedächtnisschwimmen. Kurze Strecke 100 Meter. 1. Hilmar 1,08,2. 2. Skamper 1,10.— Seniorenbrustschwimmen 200 Meter. 1. Rademacher. Hellas Magdeburg(Deutscher Meister 1919=20) 2,55,2. 2. Almenräder, Salamander, Vonn.— Seniorenseiteschwimmen 100 Meter. Wohlfeld, Hellas, Magdeburg.— Großes Rheinisches Springen um den Olympiapreis. 1. Frieling, Barmen.V. 2. Wisbar, Rhenus. 3. Freyschmidt, Köln 12. Club für Nasenspiele 94— Vitesse Arnheim 3: 4. Seitdem der internationale Göbel nicht mehr in der Mannschaft spielt, ist es mit der Spielstärke des mehrfachen ostholländischen Meisters vorbei. Man sah noch einige gute Einzelleistungen, aber das frühere systemvolle Spiel fehlt ihnen. Trotzdem errangen sie ihren ersten Sieg auf deutschem Boden. Die Torlatte hat den Rasenspielern eine größere Niederlage erspart. Im Spielverlauf ist bald Bonns, bald der Gäste Tor in Gefahr. Allgemein gefällt Meister Göbels Nachfolger im Tor. Wechselseitig fallen die Tore, bald bei Bonn, bald bei Vitesse. Ein Bombenschuß des Mittelstürmers verhilft Vitesse zum Siege. Bei beiden Mannschaften sah man wenig Kombination, am Schluß spielten die Bonner kopflos und verschenkten so den Sieg an die Holländer. Dierdorf in der Verteidigung und Elfgang im Sturm waren die besten. Bei den Holländern gefiel der Torwart, linker Läufer und linksinnen. leistungen: Gruppe 2 Hochsprung 1,35 Meter, Weitsprung 4,75 Meter: Gruppe 3, Lausen 100 Meter 13.4 Sek., Laufen 400 Meter 68 Sek.; Gruppe 4, Diskuswersen 25 Meter, Speerwerfen 30 Meter, Kugelstoßen 8 Meter; Gruppe 5, Laufen 10000 Meter 50 Min, wurden glatt erfüllt, Der nächste Termin der Prüjungen wird durch die Presse bekannt gegeben. Die Prüfungen im Schwimmen beginnen, wenn das Viktoriabad neu geöffnet ist. Spielgemeinschaft Groß=Vonn teilt uns mit, daß der Spielplan für Schlagball vom 8. bis 12. September von heute ab in den Sportkästen Need, Poststraße, Loewe, Kölnstraße, Küpper, Klemens=Auguststraße und Baylay, Pützstraße auehängt. Der Wander=Klub„Frisch Auf“. Bonn=W. erranga us dem Preiswetmarsch in Bachem b. Köln 3 Preise. 1. Klasse 8 Km. 1. Preis Jakob Schmidt in 49 Min. 58 Sek., Joseph Mahlberg den 2. Preis in 50 Min. 3 Sek.— 2. Klasse 6 Klm. Johann Rausch den 4. Preis in 41 Min. 26 Sek. Lebensmittel. Godesberg: Dsese Woche Kartoffeln 7 Pid. zu 45 das Pfd. auf Abschn. 36a der Warenk. Reis ½ Pfund zu.75 Mt. auf Abschnitt 80 der Warenkarte. Kokossett 125 Gramm zu.25 Mk. auf die halbe Wochenmarke der Fettkarte in den Metzgereien und Konsumgeschäften. Kond. Milch, 1 Dose zu.50 Mk. auf Abschnitt 81 der Warentarte: Auslandszucker, ein halbes Pfund zu.25 Mk. auf Abschnitt 82 der Warenkarte. Ohne Warenkarte in beliebiger Menge: Haferslocken(ausländ.) 1 Pfund zu.80 Mark, Reismehl 1 Pfund .50 Mark, Bohnen 1 Pfund zu 3 Mark, Bohnenmehl 1 Pfunv zu.60 Mark, Erbsen 1 Pfund zu .30 Mark, Erbsenmehl 1 Pfund zu.80 Mark, Malzkaffee 1 Pfund zu.40 Mark, Zwieback(englischer) 1 Pfund zu.40 Mark, Soyaöl 1 Liter zu 28 Mark, Eikonserven(Vollei von 6 Eiern) Pak. 6 Mark, Suppenwürze 1 Pfund zu 3 Mark, Süßstoff zu 1 Mark das Paketchen und Sacharin zu 8 Mark das Paket in den Ausgabestellen für Krankennährmittel. Eingesandt. — Deutsches Turn= und Sportabzeichen. Die Prüfungen auf dem Gebiete der Leichtathletik haben am Donnerstag, den 2. d.., auf dem Sportplatz an der Richard=Wagnerstraße, den der Bonner Fußballverein in entgegenkommender Weise zur Verfügung gestellt hatte, stattgesunden. Alle Teilnehmer konnten die Bedingungen bis auf das Springen, das der Dunkelheit wegen abgebrochen werden mußte, erfüllen. Die geforderten MindestDie Posstoneiniele und die Naucher. Die Passionsspiele erfreuen sich dauernd größter Beachtung" und Aufmerksamkeit der Bevölkerung Bonns und der Umgebung. Es ist jedoch bedauerlich, feststellen zu müssen, daß manche unserer Mitbürger selbst solche hochstehenden Aufführungen und unsere nur vornehmer Kunst geweihte Beethovenhalle nicht betreten können, ohne das leidige Rauchen zu unterlassen. Wie Vielen, die doch ihren Platz ebensogut bezahlt haben, sie dadurch den Genuß der Vorstellung verderben, ahnen diese Leute wohl nicht. Ein Zeichen von Rücksicht und Bildung ist es wahrlich nicht; sie sollten sich besser in ein Tingeltangel oder Variete verfügen. — O BONN A. RH Küche und Keller bekannt vorzüglich Vornehmster Familien-Aufenthalt Haus= und in Herr Franz Grondal aus Ranzel läßt am Freitag, den 17. September 1920, nachmittags 3 Uhr, in der Wirtschaft Wenz sein Wohnhaus, Ranzel Nummer 59, mit ca. 1 Morgen Fläche und verschiedene Gartenund Ackerparzellen in Ranzel öffentlich versteigern. Justizrat Eller, Notar in Siegburg. in der Rheingegend, sucht gegen Cassa zu kaufen. J. 6. Gagel Immobilien=Geschäft Cobleuz, Löhrstraße 97. Zuchtotter-Vorkauf. Donnerstag, den 9. September, nachm. 3 Uhr, läßt die v. Gullieaume'sche Gutsverwallung Burg Gudenau auf der in nächster Nähe des Hofes gelegenen Weide —8 Stück schwarz=weiße Zuchtstierchen öffentlich meistbietend versteigern. mit 2 Betten, A. Wohnzimmer auch sofort zu vermieten. Näh. in der Geschäftestelle. Gesnehd für einige Stunden morgens properes Kaschen vd. 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In einem Nu hatte Lehnert die Sachlage erfaßt und da das Eingangstor zum Hofe zu entfernt war, sprang er mit dem Aufgebot aller Kraft auf den Zaun und der Stacheln nicht achtend über den darauf liegenden Schutzdraht und war mit blutenden Händen und zerrissener Kleidung in einem Augenblick auf der Landstraße, noch eben früh genug, um mit festem Griff das Zügelwerk des Pferdes zu erfassen und den im vollsten Tempo befindlichen Wagen mit einem Ruck zum Stehen zu bringen. Dabei flog die Insassin— es war Emma— kopfüber aus dem Wagen und stürzte auf das Pferd, während Lehnert, der sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, unter die Deichsel und Räder geriet und hilflos festgeklemmt wurde. Inzwischen war auch Joseph eiligsten Schrittes durch das Tor gelaufen und kam atemlos die Landstraße hinauf, als das Unglück eben geschehen war. Er beruhigte das bereits still stehende Pferd durch einige Liebkosungen, Emma raffte sich schnell wieder auf, sie hatte außer einigen Schrammen an Arm und Schulter keinen Schaden genommen, und beide machten sich jetzt schleunigst daran, den Knecht aus seiner Lage zu befreien, was nicht geringe Mühe kostete, da er ohnmächtig zu sein schien und am Kopfe nicht unerheblich blutete. Auf dem Hofe hatte niemand von dem Vorfall etwas bemerkt, aber zum Glück kamen zwei Männer aus der Nachbarschaft, die zur Stadt wollten, des Weges, die sofort hilfreiche Hand anlegten und den Lehnert, der noch immer bewußtlos war, zur Seite schafften. Die Wunden am Kopfe wurden eiligst mit den im Straßengraben befindlichen Wasserresten ausgewaschen, sie schienen nicht gefährlich zu sein und infolge der Kühlung schien das Bewußtsein alsbald wiederzukehren. Lehnert schlug die Augen auf, als ob er aus einem Traum erwache, begann leise zu stöhnen und griff mit der rechten Hand nach der Seite, auf der ein Rad des Wagens gestanden hatte, dort schien er also innere Verletzungen zu haben, Emma, die bisher kein Wort hatte hervorbringen können, begann zu weinen, bückte sich über ihn und fragte, ob er Schmerzen habe. Lehnert versuchte zu antworten, aber was er sagte, war nicht verständlich. Der ganze Vorfall hatte sich überhaupt mit einer solchen Schnelligkeit abgespielt, daß zu ruhiger Besinnung noch keine Zeit gewesen war. Da der Verunglückte nicht imstande war, allein zu gehen, trugen ihn die beiden Männer nach dem Hause, wobei Emma zu ihrer Seite ging und dem Lehnert das noch immer sickernde Blut vom Kopfe wischte. Joseph, der das Pferd festgehalten hatte, führte den Wagen langsam hinterdrein, nachdem er die aus ihm bei dem schleunigen Halten herausgefallenen Gegenstände wieder aufgesammelt hatte. Auf dem Hofe stand begreifliche Aufregung, als der Knecht in seinem bedauernswerten Zustande ins Haus gebracht wurde. Kathrine hatte geradezu den Kopf verloren und lief ziellos von einer Ecke zur andern, Frau Anna kam am Stocke herbei und fand keine Worte, sie schaute Emma an, die noch immer schluchzend ihr erklärte:„Mir ist nichts geschehen, aber mit Lehnert scheint's schlimm zu sein; wäre er nicht gewesen, wäre ich wohl sicher tot gewesen, sorgen wir, daß er sofort zu Bett kommt.“ Den alten Wienands verließ auch jetzt seine kühle Besonnenheit nicht; er ordnete an, daß der Verunglückte schleunigst auf das Zimmer Hermanns— des jüngeren Sohnes— gebracht und dort gebettet werde, sprach den beiden Männern den Dank für ihren Beistand aus und ersuchte ste, bei ihrer Ankunft in der Stadt sich zum dort wohnenden Hausarzt der Familie zu begeben und diesen um sein baldigstes Kommen unter Darlegung des Sachverhalts zu bitten. Der Verunglückte war noch immer nicht soweit bei Besinnung, daß er sich selber helfen konnte, es gelang aber der Mithilfe aller, ihn ins Bett zu bringen, nachdem die Kopfwunde sauber ausgewaschen und mit einem Verband versehen war. Er ließ alles ruhig mit sich vornehmen und verfiel alsbald in stillen Schlaf, der nur hin und wieder durch ein leises Stöhnen unterbrochen wurde. Nunmehr berichtete Emma darüber, wie der bedauerliche Vorfall sich zugetragen hatte. Alles war auf der Hin= und Rückfahrt gut gegangen und der Braune hatte sich lammfromm, wie er sonst war, erwiesen. Bei der Ziegelei spielte ein Rudel Kinder aus den Arbeiterhäusern„Krieg", und zwar, den Ereignissen entsprechend„Angriff auf Verdun“. Unter lautem Hurra stürzten sie sich auf die Landstraße, der Braune, der noch wenig vom Stalle gewesen war, erschreckte sich und begann plötzlich in rasendem Laufe die Landstraße hinunterzurennen, so daß von einem Halten nicht die Rede sein konnte. Er hatte schon eine Biegung nach links gemacht und wäre unbedingt gegen die Chausseesteine und den Straßengraben gerannt, wenn nicht im selben Augenblicke Lehnert erschienen wäre und das Pferd mit kräftigem Griff, dem ein starker Ruck folgte, zum Halten gebracht hätte. Sie, Emma, wäre schwerlich mit dem Leben, mindest nicht ohne zerbrochene Glieder davon gekommen wenn der Knecht nicht die Geistesgegenwart und den entschlossenen Mut besessen hätte; ihm habe sie es zu danken, daß sie jetzt nicht tot oder Krüppel sei.„Und nun“, schloß sie, bitterlich schluchzend,„wird er für seine mutige Tat und für mich vielleicht sein eigenes Leben hingeben müssen!“ VI. Was die Leute sagen. Der Unglücksfall hatte sich bald in der nächsten Umgebung des Wienandshofes„rundgesprochen", selbstverständlich nicht ohne die üblichen Ungenauigkeiten und Vergrößerungen. Da sollte Emma Wienands beide Arme, nach andirer Darstellung gar beide Beine gebrochen haben, der Knecht sollte bereits tot sein usw. Mehrere Frauen und Mädchen kamen alsbald heran, um sich zu erkundigen und erfordetlichensalls ihte Hilsobereitschäft anzubieten, aber sie konnten von Joseph, der sich auf Gehe iß des Hausherrn wieder an die rbeit in de: Nähe des Eingangstores begeben hatte, über den Tatbestand unterrichtet werden, und so blieb ihnen nichts zu tun übrig, als daß sie eine lebhafte gemeinsame Aussprache hielten, wobej der„sonderbare Knecht", über den man so wenig hatte in Erfahrung bringen könenn, den Hauptgegenstand der Unterhaltung abgeben mußte. „Mut und Entschlossenheit hat er“, meinte die eine,„das hätte ihm noch längst nicht jeder nachgemacht! „Ein junger flinker Mensch“, warf die andere ein,„wer weiß, wo der überall schon gewesen ist und was der durchgemacht hat; solche Leute bringen alles fertig und davor muß man sich in acht nehmen. Es ist aberdoch schön, daß er so mutig bei der Had war unddarum wäre es schade, wenn er selbst dabei zugrunde ginge.“ „Die Emma wird aber einen ordentlichen Schrecken bekommen haben“, fügte eine dvitte hinzu,„sie meint, ihr könne nichts ankommen; nun, sie hatd iesmalnoch Glück gehabt. Auf ein anderes Mal wird sie sich wohl etwas in acht nehmen.“ In derartig menschenfreundlicher Weise setzte sich das Gespräch weitev fort, als der Arzt auf dem Zweirad heransauste. Ohne sich um die Gruppe zu kümmern, lenkte er sein Geföhrt zum Wienandshose. Dort ließ er sich von Emma den Vorgang im einzelnen berichten und begab sich dann in das Zimmer, wo er den. Verunglückten einer eingehenden Untersuchung unterwarf. Das Ergebnis war, daß sich der Bruch zweier Rippen feststellen ließ, ob damit Verletzung innerer Organe verbunden sei, lasse sich im Augenblick noch nicht sagen. „Odwohl der Mann bei genügender Vorsicht wohl transportiert werden kann", erklärte der Arzt „wäre es doch vorzuziehen, daß er einen oder anderen Tag hier bleibt, bis über seinen Zustand volle Klarheit erfolgt ist, dann steht seiner Ueberfühkung ins Krankenhaus nichts entgegen und Sie haben nichts mehr damit zu tun.“ Dem trat Wienands mit Entschiedenheit entgegen, obschon der Arzt betonte, der Mann sei doch in der Krankenkasse und für solche Fälle seien Krankenkassen und Krankenhäuser da. „Das ist alles ganz gut,“ entgegnete Wienands, „wir sind das von altersher nicht anders gewohnt, als daß jedermann, der zum Hause grhört, auch von den Hausangehörigen in kranken Tagen gepflegt wird, soweit es der Krankheit halber geschehen kann und keine Ansteckungsgefahr ist, sei es nun Tochter oder Sohn, Knecht oder Magd, das ist ein und dasselbe.“ Elnzelhandel oder kommunale Versorgung. In der Zeit der allgemeinen Teuerung aller Bedarfsartikel ist lauter denn je der Rus auf Ausschaltung des Zwischenhandelo erschollen. Der Einzelhändler wird als derjestige angesehen, der die Waren unnötig verteuert. Man möchte daher seine Tätigkeit städtischen oder staatlichen Organisationen übertragen. De Grund zu dieser falschen Beurteilung des. egt zweifellos in der Unkenntnis seiner Tulin.. Darum einige Worte zur Aufklärung. Es liegt auf der Hand, daß mit der Steigerung der Bedürfnisse des einzelnen Menschen und der Vervielfältigung dieser Wünsche der Produktions= prozeß in immer kleinere Teilverrichtungen zerfällt und der einzelne Verbraucher immer weniger imstande sein kann, seinen Bedarf direkt beim Produzenten zu decken. Anderseits würde ein Produzent in seiner unmittelbaren Umgebung nicht genug Absatz finden. Er müßte also entweder seinen Betrieb verkleinern, dadurch würde die Ware verteuert, oder er müßte umfangreiche Verkaufsorganisationen schaffen, die genau so viel Unkosten verursachten, wie die des Einzelhändlers. Der Einzelhandel setzt Kenntnisse und Lehre voraus. Viele Händler, denen sie fehlen, gehen alljährlich zu Grunde. Der Einzelhändler, der die Wünsche seiner Kunden kennt, leitet die Produktion an und fördert sie so. Er weckt dadurch brachliegende Arbeitskräfte zu nutzbringender Arbeit. Diese Kenntnisse fehlen dem bürokratisch ausgebildeten Beamten völlig oder zum allergrößten Teile. Das Fiasko so mancher Lebensmittelämter gibt zu denken. Dem Beamten fehlt die Kenntnis und Beweglichkeit, die zur Befriedigung der individuellen Wünsche der Bevölkerung erste und unumgängliche Voraussetzung ist. Der Vorwurf, der Zwischenhandel verteuere die Ware, ist durchaus unberechtigt. Jeder Kaufmann sucht so billig wie möglich einzukaufen, um konkurrenzfähig zu bleiben und sich Absatz zu sichern. Die Konkurrenz fiele bei einer Kommunalisierung fort. Anderseits würde das Beamtenheer, welches zur Uebernahme der heute vom Händler erledigten Arbeit erforderlich wäre, gewiß nicht umsonst, auch nicht billiger sein, als die Arbeit des Händlers. Es ist eine Absurdität und ein Widersinn ohnegleichen, wenn man auf der einen Seite stürmisch nach Staatswirtschaft ruft und sich auf der anderen Seite ebenso stürmisch über die steigenden Steuerlasten entrüstet, wenn man gewaltsam die Erhöhung der Staatsleistungen fordert und zugleich die Erhebung des Steuerabzuges als eine Vergewaltigung und ein schreiendes Unrecht hinstellt. Eins ist mit dem anderen untrennbar verbunden und wird in dem Maße gesteigert zum Ausdruck kommen, wie man durch Ausschaltung des Einzelhandels diejenigen ausschaltet, die die Hauptsteuerzahler, die Hauptträger der sozialen Lasten mit sind. So wird man gerade für die wirtschaftlich Schwachen nicht nur keinen Nutzen stiften, sondern nur Schaden anrichten und neue Schwierigkeiten zu den vielen alten schaffen. Die bedürftige Bevölkerung wird diejenige sein, die die Kosten solcher salschen Maßnahmen zu tragen haben wird. Ernst von Schillers Trauung in Vonn. Der K. V. wird zu einem in dieser Zeitung erschienenen Aufsatz über die Familie Schillers am Rhein mitgeteilt, daß nach Ausweis des Traubuche## von St. Remigius zu Bonn Ernst, der Sohn Schillers, in dieser katholischen Pfarrkirche seine Tramung vollzogen hat. Die Eintragung lautet in der Uebersetzung also:„Im Jahre 1823, den 27. Sept. Nachdem von dem Hochwürdigsten Herrn Generalvikär Fonk zu Aachen die Dispens von dem Ehehindernisse der gemischten Religion gegeben war, die Aufrufe in der richtigen Weise geschehen und seitens des evangelischen Teiles freiwillig vor dem Pfarrer Görres und den Zeugen Gucker und Julius Heihrich Arkermann das feste Versprechen abgelegt worden war, der katholischen Braut die volle Freiheit in der Ausübung ihrer katholischen Religion zu gewähren und alle Kinder beiderlei Geschlechtes in der katholischen Religion zu erziehen, wurden von dem Pfarrer Görres an St. Remigius zu Bonn kirchlich getraut: der Herr Friedrich Wilhelm Ernst von Schiller, evangelisch, ehelicher Sohn der Eheleute Friedrich von Schiller und der Charlotte von Lengefeld: und die Frau Wittwe Maria Magda= lena Josefa Walburgis Antonette Clementina von Mastiaux, geborene Pfingsten, katholisch, eheliche Tochter des Clemens Pfingsten und Elisabeih Permentier, Eheleute in Bonn. Als Zeugen waren anwesend: Dr. Gucker, Quästor Pfingsten, Herr Arkermann und Herr Ludwig Girand.“ Erlaubnis für Jagdwassen. Die Interalliierte Rheinlandkommission hat ihren Delegierten neue Anweisungen für die Erlaubnis zum Tragen von Jagdwaffen zugehen lassen. Die Vorschriften sind den verschiedenen Delegierten der Hohen Kommission als Richtlinien gegeben. Die Delegierten können im einzelnen ergänzende##mmungen hinzufügen, soweit die besonderen örtlichen Verhältnisse es erforderlich machen. Grundsätzlich darf keine Erlaubnis erteilt werden für Jagdg=wehre, deren wirksame Tragweite 300 Meter übersteigt und für Jagdgewehre, die das gleiche Kaliber wie Militärgewehre haben. Für eine Person soll grundsätzlich ein Erlaubnisschein nur für höchstens zwei Gewehre ausgestellt werden. Die Jagdwaffen und die Jagdmunition, deren Besitz nach den Bestinmungen nicht erlaubt ist, sind von den deutschen Behörden in einer Niederlage zu sammeln. Soiche sichergestellte Waffen können durch die Kreisdelegierten für bestimmte einzelne Jagd dem Eigentümer zur Benutzung freigegeben werden. Die Frankfurter Zeitung ist von der Rheinlandkommission auf die Dauer eines Monats, vom 34 September ab, im besetzten Gebiet verboten worden und zwar auf Grund von verschiedenen in det letzten Zeit in dem Blatt erschienenen für die Besatzungsbehörden beleidigenden Artikel, insbesondere des Artikels„Die Not der Rheinlande“ vom 22. August. Stellen-Gesuche (münnlich) Oriegsbeschädigter sucht 61 zwecks Ausbildung(3 bis 6 Monate) Beschäftigung in Schreiben, Rechnen etw Buchführung, mit oder ohne Vergütung. Ang unt. K J 8410 an die Gesch.(6 Einf. tüchtiges Mädchen E welches die bürz. Küche versteht und alle Arbeiten übernimmt, zu einem alt. Herrn nach Godesberg ges Nicht über 40 Jahre. Hugo Heikenbenberg, Godeoberg, Augusta=Biktorkastr. 61.(6 Schneidergehülse per * sosort gesucht. Gedesbarg II, Rheinstr. 9.(6 Sattlerlehrling. 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Bekanntmachung betreffend Geschäftsstunden des Wohnungsamtes Zm Durchführung der Neuordnung wird das Wohnungsamt bis auf weiteres Dienstags. Dounerstags und Samstags geschlossen. Für den Publikumverkehr bleibt das Wohnungsamt Montags, Mittwochs und Freitogs vormittags von—12 Uhr geöffnet. Bonn, den 4 September 1920. Der Oberbürgermeister. I..: Spölgen Bekanntmachung. Auf Anordnung der Provinzialkartoffelstelle in Cobleuz wied der Erzeugerhöchstpreis für Frühkartosseln ab 3. Septernher 1920 bis auf weiteres auf 28.— Ml (pro Zentner festgesetzt. Vonn, den 3. September 1920. Der Vorsinende des Kreis=Ausschusses Vonn Land. Ausgedot! Zu den Versicherungen 6 1630653/4 is der Hinterlegungsschein des Heran Josos Arck u. der Frau Angela urck geb. Pleg. abhanden gekommen. Fasls ein Berechtigter sich nicht meldet, wird der Hinterlegungsschein nach 3 Monaten für kraftlos erklärt. 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