Nr. 24 920 49. Jahrgang Bezugs=Preis: Eridein: täglich mittage Preis mon tlich.— Mark frei in das — post: 30 Pig. Zustellgebühr. 15 Boie= une Mgenen in dor Deun. Chefredalteur: Dr. Ferd. Abel. Perentmortich: für den polltischen Teil Dr. Ferd. für den kulturellen Teil und das Feuilleton Emil Schwippert, für den redaktionellen Teil Andreas Malle: für der Reklame= und Anzeigenteil Johannes Tianer sämtlich in Vom. Bonner Dolks-Jeitung Sstchstehele Kaonn Sichtenbtiche! Postscheck=Konto Köln unter Nr. 1953 Verleger: Deutsche Reichs=Zeitung G. m. ö.., Vonn Bouner Dolkswacht Montag, 26. Januar Fernsprecher: Schriftlettung Nr. Geschäftsstelle 59 u. 60 Drahtadresse: Reichszeitung Vonn Grd: S. dammerrties Bachtmernd. Ben Anzeigen=Preis: 86 mm breit, das mm 26 Pfg., ausw. 40 PfeReklamen Nam breit das mm llotal)*.— (ausw.) 41 25 Kleine priv. Anzeigen 40 Pf, das einfache Wort bei 4mal. Aufnadmme, einschl. Steuer= u. Teuerungszuschlag. Zahldar sofort. Bei gerichtlichem Verfahren u. dreimonatigem Bablungsrücstand fünl! bewilligter Rabett fort. Für Blazverschrift wich nicht garantiert Zür uneerienst eineegengens Moustttets Mbgrchen uie biter Bonner Stadt=Anzeiger Verfassungsgesetze für Reich und Preußen. Das neue Reichswahlgesetz Berlin 25. Jan. Um den Mängeln des gegenwärtigen Wahlsystems abzuhelfen, sind mehrere Abänderungsvorschläge gemacht worden. Der Versassungsausschuß hat am 24. November sein Einverständnis damit erklärt, daß auf Grund des badischen automatischen Systems mit besonderen Ergänzungen ein Vorentwurf in drei verschiedenen Abarten aufgestellt wird. Diese drei Vorentwürfe wurden am Samstag abend veröffentlicht. Der Vorentwurs A ist das badische System in reiner Form. Jeder Wahlvorschlag erhält soviel Abgeordnetensitze, als die Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen sich durch 60000 teilen läßt. Nicht verbrauchte Stimmen oder Mengen von weniger als 6000 Stimmen werden für das Reichsgebirt zusammengczählt und einem von der Hauptleitung der Partei einzureichenden Reichswahlvorschlag zugerechnet. Jeder Reichswahlvorschlag erhält wiederum soviel Abgeordnetensitze, als die Summe der Reststimmen durch 60000 teilbar ist. Die Wahlkreise werden verkleinert, so daß nur sechs Abgeordnete zu wählen sind. Sollte die Wahlbsteiligung stärken werden, so würde natürlich auch die Zahl der Abgeordneten steigen müssen. Dieser Vorschlag entspricht zweifellos dem Verjassungsgrundsatz des gleichen Wahlrechts. Er macht die Listenverbindung entbehrlich, da auch kleinere Gruppen Berücksichtigung finden können. Man kann gegen diesen Entwurf A einwenden, daß ein Teil der Abgeordneten nicht vom Volke gewählt, sondern von der Parteileitung ernannt werde. Die Zahl dieser Abgeordneten wächst, je kleiner die Wahlkreise werden. Jo betrüchtlicher diese Zahl wird, desto mchr ist die Frage berechtigt, ob dem Verfassungsgrundsatz der freien, allgemeinen und unmittelbaren Wahl Rechnung getragen ist. Der Entwurf B sucht diese Bedenken zu beseitigen, indem er mehrere örtlich zusammenhängende Wahlkreise zu einem Wahlverbande zusammen. schließt. Die Wahlkreisreststimmen werden zunächst innerhalb der Verbandswahlkreise zusammen, gestellt und auf die einzelnen Vorschläge verrechnet. Die aus dem Verbands=Pahlkreise sich ergebenden Reststimmen werden auf die Reichswahl=Vorschlags, listen verrechnet. Der Entwurf C sieht Wahlkreise vor von der gleichen Größe wie der Entwurf B. wird es aber überlassen, Wahlkreis= oder Verbands=Wahlkreis=Vorschläge einzureichen. Man will damit erreichen, daß Wählergruppen, die nicht 60 000. Seimmen erreichen, sich mit Wählergruppen eines Nachbarkreises verbinden und einen gemein. schaftlichen Vorschlag einreichen können. Solche Parteien hätten die Möglichkeit, ihren örtlichen Kandidaten zum Erfolge zu verhelfen. Die Auslandsdeutschen erhalten das Recht zur Teilnahme an den Reichstagowahlen. Ferner würden Wahlscheine geplant, die für bestimmte Perfonen ausgestellt werden, die dann an einem belieb#en Orte ihr Wahlrecht ausüben können. Berlino zagmist:ak. Die Wahl des Reschspräsidenten. Berlin 25. Jan. Gleichzeitig mit den vorgenannzen ist der öffentlichen Erörterung auch der Vorentwurf des Gesetzes über die Landwirte, liefert ab! Die großen landwirtschaftlichen Rörperschaften richten hiermit den nachstehenden Aufruf an alle Landwirte: Die Lage unserer Brotversorgung ist gegenwärtig äußerst gespannt. Die greifbaren Vorräte der Reichsgetreidestelle reichen nur bis zur zweiten Hälfte Februar und wenn di Lieserungen nicht ganz erheblich steigen, müßten schon im März oder Apcil Stockungen in der Brotversorgung der Städte eintreten. Das würde das Signal zu nenen Unruhen und damit zum Zusammenbruch unserer Volkswirschelt geben. Die deutsche Landwirtschaft wird und muß dieser Rot steuern, soweit es in ihren Kräften steht. Wo der Ausorusch nach im Rückstande ist, weil bisher Arbeitskräfte und Kohlen sehlten, muß alles daran gesetzt werden, jetzt in der kurzen Spanne bis zum Beginn der Frühjahrsbestellung den Ausdrusch zu Ende Kapitän von Holtens letzte Jahrt. Roman von Haus Possendorf. 24 Nochdruck verbeten. Die abendliche Hauptmahlzeit wer längst beendet. Aber Herr und Frau Kuyper, Allda und Kapitänleutnant Doßmar satzen noch plaudernd zusammen um den runden Tisch. „Ich fange jetzt wirklich an, ängstlich zu werden“, sagte Frau Charlotte,„Georg müßte doch schon längst hier sein.“ „Der Zug wird Verspätung gehabt haben, Mutter—“ Da schrillte die Klingel durchs Haus. „Na also! Da hast du dich einmal wieder nem sonst geängstigt.“ Kuyper blies behaglich den Rauch seiner Zigarre von sich. Draußen wurde die Korridortür geöffnet und krachend wieder zugeworfen. Eilige Schritte näherten sich. Im nächsten Augenblick stand, noch im Mantel und Hut, Ceorg auf der Schwelle, totenblaß und mit fliegendem Atem. Frau Charlotte sprang mit einem Schrei empor: „Um Gottes willen, Junge! Was ist geschehen?“ „Wo ist Yami von Holten?!“ Georg rief es laut aus mit unbeherrschter Stimme. Er bebte am ganzen Körper; seine Augen leuchteten wie die eines Irren. Run erhob sich auch Herr Kupper und trat auf Wahl des Reichspräsidenten übergeben worden. Nach diesem Entwurf foll die Wahl des Reichepräsidenten getätigt wenden von allen Reichsangehörigen in unmittelbarer geheimer Wahl. Sie kann mit einer Reichstagowahl oder mit einer Volksabstimmung verbunden werden. Nach dem Entwurf soll die absolute Mehrheit entscheiden. Sollte sich eine solche Mehrheit nicht ergeben, so soll ein neuer Wahlgang stattfinden, bei dem die relative Mehrheit, bei Stimmengleichheit das Los, den Ausschlag gibt. Dieser Vorschlag geht davon aus, daß, wenn der erste Wahlgang nicht zu einer endgültigen Wahl führt, auf Grund einer Resultate sich sehr leicht eine Verständigung zwischen den Wählergruppen in der Richtung erreichen lassen wird, daß aus dem zweiten Wahlgange zum mindesten ein Mann hervorgeht, der vom Vertrauen der großen Mehrheit des Volkes getragen ist. Eine Folge dieser Wahlart ist natürlich auch die, daß im zweiten Wahlakt Personen gewählt werden können, die zuerst nicht zur Wahl standen. Im übrigen lehnten sich die neuen Paragraphen den Vorschriften des Reichstagswahlgesehes 60. Eine neue Verfassung für Preußen. Kein Staatspräsident. Berlin 25. Jan. Die Vorarbeiten für die Versassungsvorlage sind nach dem Verl. Tageblatt soweit gediehen, daß man hofft, die Vorlage noch End. der Woche vor die Landesversammlung zu bringen. Gestern nachmittag sand eine Sitzung des Staatsministeriums statt, die sich mit der Lage beschäftigen sollte. Gleichzeitig sollen die interfraktionellen Besprechungen über diesen Gegenstand Die nene Vorlage enthilt 59 Artiel, de in 10 einzelne Abschnitte eingeteilt sind. Die Abschnitte behandeln: Die Rechte des Bürgers, die Stellung deo Parlamentes, das Wahlrecht, die Selbstverwaltung der Provinzen und Kommunen, das preuß sche Bankrecht, die Stellung der Staatsbeamten, die Schulfrage, das Verhältnis zwischen Staat und Kirche und die Finanzierung des preußischen Staats. Die Frage, ob für Preußen ein Staatsprasident vorgesehen ist, wird nach Presse=Informationen verneint. Möglicherweise würde der Präsident der verfassunggebenden Körperschaft gleichzeitig den Posten eines Staatspräsidenten versehen. * Die Abfindung für die Hohenzollern. Berlin 25. Jan. Die Vorlage über die Auseinandersetzung zwischen dem Staate Preußen und der Krone liegt dem Staatsministerium zur Beschlußfassung vor und dürfte schon in dieser Woche dem Parlament, zugehen. Er handelt sich bei der Vorlage um einen Vergleich zwischen dem Freistaat preußen und dem Hause Hohenzollern über das bewegliche und unbewegliche Eigentum der Krone. Der Vergleich hat der Beratung einer besonderen Kommission unterlegen und die Billigung der Vertrerers des früheren Raisers gefunden. Nach dem Vergleich geht ein Teil der in Staatobesitz über, ein Teil bleibt beim Königshaus. Dao Königshaus behält volles Verfügungs. recht über sein Vermögen und erhält noch eine geldliche Abfindung für die von ihm übernomme. nen Pflichten zur Unterhaltung seiner früheren Beamten. zu führen und so rasch als möglich abzuliesern. Wir richten an alle Londwirte die deingende Aufforderung, durch des Beotgetreides dazu beigetragen, die jetzige Roklage zu überwinden. Es ist Vorsorge getroffen, daß die nötigen Druschkohlen und lonsthgen Beiriebsstaffe zupeilüet werden und der erforderliche elektrische Strom zur Verfügung gestellt wird. Soweit die snicht der Fall sein sollte, wende man sich telegraphisch an die Beichegereitostelle. Deutscher Landwirtschaftsrat. Deutsche Londwirt. schaftsgesellschaft. Deutscher Milchwirtschaftlicher Reichsverband. Generalverband der deutschen Raiffeisengenossenschaft. Reichsverband der deutschen land= und forstwirtschaftlichen Arbeitzebervereinigungen. Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Gnossenschaften. Verband deutscher Gartenbaubetriebe. Vereinigung der deutschen Bovernvereine, den Soha zu. Er war nicht so leicht aus der Fassung zu bringen. „Vor allem verbitte ich mir diesen Ton! Du bist wohl nicht ganz bei Sinuen? Im übrigen habe ich dir gesagt, daß die Angelegenheit für mich erledigt ist.„Ich weiß nicht, uo die Dame ist.“ Georg wor seiner selbst kaum mehr mächtig:„Du weißt es nicht? Ihr alle wißt es wohl nicht? Hinterrücks geraubt habt ihr sie mir!“ Alida packte den Bender bei der Schuler: „Georg! Mäßige dich doch! Was ist denn geschehen? Wir wissen ja von nichts!“ „Nach Indien hat sie Vater geschickt! Heimlich weggenommen hat er sie mir, wie einem dummen Jungen ein verbotenes Spielzeng!“ „Schweiz!“ Mit Donnerstimme schrie es Kupper dem Sohne entgegen.„Oder ich verbiete dir mein Haus, wenn du noch einmal folche Worte wagst!" Da warf sich Frau Kupper aufschluchzend zwischen den Gatten und den Sohn. Auch Doßmar war auf Georg zugegangen und versuchte, ihn zu beruhigen, während sich Alida an den Arm der Vaters hing, den er wie zum Schlage erhohen hatte. „Georg! Vater! Macht uns nicht unglücklich!“ bat sie. Aber Kuyper schüttelte die Tochter ab:„Ach. Unsinn! Unglücklch! Dumme Kindereien! Ich habe keine Ahnung davon, daß Fräulein von Holten nach Indien gefahren ist. Nahegelegt habe ich es dem Kapitän allerdings, daß er sie von Hamburz wegnimmt. Das wird wohl mein gutes Nacht sein. Eln Brief Kaiser Wilnelms? TU. Berlin, 25. Jan. Die U. B. J. veröffentlicht den Wortlaut eines Briefes des Kaisers Wilhelm, den ein Stochholmer Blatt von seinem holländischen Vertreter(auf dem Wege eines Vertrauensbruchs?) erhalten hat. Der Bvief trägt das Datum des 2. Jan. 1920 und ist an einen Freund, vermutlich an den Fürsten von Fürstenberg, gerichtet. In dem Briefe heißt es u..: Das sagen Sie zu der gewaltsamen widerrechtlichen Veröffentlichung meiner Briefe an Utkolaus? Diese Leute haben gar keinen Jetzen Anstand im Leibe, und ich muß froh sein, wenn es ohne Entstellungen abgeht. Ich habe übrigens an Löwenfeld schreiben lassen, er solle gegen die Deröffentlichung der Duwvatbriefe protestieren. Ich hege durchaus nicht den Wunsch, je nach Deutschland zurückzukehren. Der Anblick des Jusammenbruches durch eigene Schuld wäre mir schmerzlich, dazu das Gefühl, daß alle mich betrogen und ganz verlassen haben. Ich werde er nicht tun nach allem, was ich von dem famosen Untersuchungsausschuß sah. Das Gefühl, hinters Licht geführt zu sein, selbst von Männern wie Bethmann=Hollweg und Ludendorff. von Cirpitz ganz zu schweigen, berührt mich schmerzlich. Ich habe gesundheitlich wieder viel zu leiden. Es sind alte Schmerzen im rechten Bein und Arm, aber mehr seelische angesichts der ungewissen Jukunft. Was wird werden? Ich erhoffe nichts Günstiges, da das monarchische Gefühl aus der Welt gegangen ist.“ „Grundsätzlich Hebels Mandatsniederlegung. Domkapitular Hebel, Abgeordneter der Bayerischen Volkspartei für den Kreis Schwaben, hat sein Mandat zur Nationalversammlung niedergelegt. Er begründet diesen Schritt in einem Schreiben an den Kreisvorsitzenden damit, daß er sich zum Austritt aus der Zentrumspartei nicht entschließen könne, da er diese wegen ihrer Verdienste um die katholische Kirche, um die christliche Weltanschauung, um das deutsche und um das bayerische Vaterland zu hoch schätze. Nach seiner festen und innersten Ueberzeugung sei der Beschluß vom 9. Januar auch zum Schaden Bayerns selbst. Anderseits will Hebel auch nicht gegen die Parteidisziplin handeln, deshalb legt er sein Mandat nieder. Specks Nachfolger. München, 25. Jan. An Stelle des von seinem Ministerposten zurüchgetretenen Abg. Speck ist Ulinistertalrat kofler zum bayerischen Finanzminister ernannt worden. Er ist im Finanzdienst von Anfang an tätig geweson und gilt als tüchtiger Fachmann, der in allen Gebieten der bayertschen Itanzverwaltung. insbesondere im Budgetwesen, reiche Ersahrungen besitzt. Polittsch ist er bisher nicht hervorgetreten, steht jedoch auf dem Boden der Bayerischen Beibspertet. Der Achtstundentag der Beamten. Essen 25. Jan. Nach einer beim Oberbürgermeister der Stadt Essen eingegangenen drahtlichen Mitteilung des Reichoministers des Innern haben laut Essener Zig. Verhandlungen mit dem Ziel, allgemein bei den Beamten die achtstündige Arbektozeit wieder einzuführen, beim Deutschon Beamtenbund zu einem grundsätzlichen Einverständnis geführt. Helgoland von heute. (Eigener Drahtbericht der D. Reschs=Zeitung.) -: London, 26. Jan. Die Offtiere der Interalltierden Martnekommtssion haben nunmehr ihre Besichttgung helgolands brendigt. Nach ihrem Berichte siegen die Verteidigungswerhe völlig in Crümmer. Die Sgetigume fed wichleltt. Das erste Opfer des Dölkerbundes. Bern 25. Jan. Bundesrat Calonder ist zurückgetreten. Trotz der Begründung mit Gesundheitsrücksichten(einem Herzleiden) darf Calonoer als ein Opser betrachet werden, das der Bölkerbund gesordert hat. Dr. Cakonder, der seit dem Jahre 1913 dem Bundesrat angehört, 1918 Bundespräsident und bis Ende 1919 Leiter des politischen Departements war, hat sich mit Au bietung aller Kräfte für den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund eingesetzt. Er und Bundesrat Ador haben aus Paris die von Wilson und Clemenceau gegebene Zusicherung über die Anerkennung der Neutrall= tät der Schweiz mit nach Hause gebracht und auf diese Versprechungen stützte sich der Beschluß der Bundesversammlung. Von diesen Zusagen will man in Paris heute nicht mehr viel wissen. Bundesrat Ador muß versuchen, in neren Besprechungen für den Standpunkt der Schweiz zu wirken. Daß er sie mit nach Indien nahm, konnte ich nicht Seorg lehnte, ermatiet von der ungeheuren Aufregung, an der Tür.„Also doch!“ sagte er mit vor Erregung zitternder Stimme.„Du bist also daran schuld. Du hast sie hinausgerieben.“ Er wendete sich ab und verließ das Zimmer. Frau Charlotte schluchgte fassungskos. Du legte ihr der Gatte den Arm um die Schulter.„Charlotte, Kind, beruhige dich doch! In dem Alder ist man eben etwas hastig. Ich rechne es seinem Temreegment zugute, das er wohl von dir geerdt hat. Sonst hätte ich ihm noch ganz anders gezeigt, wie man zu seinen Eltern spricht.“— Georg betrat sein Zimmer, schloß die Tür hinter sich ab und warf sich in den Sessel vor seinem Schreibtisch. Da fiel sein Blick auf einen Brief, der wohl in seiner Abwesenheit für ihn eingetrosfen war. Ein freudig=banger Schreck durchzu#te ihn. Das war Yamis Schrift! Mi bebenden Fingern riß er den Umschlog auf und durchflog hastig die hingeworsenen Zeilen: „Wenn Du, Geließter, diesen Brief in den Händen hast, bin ich schon weit draußen auf dem Meeie. Als ich Papa an Bord begleitete, da ahnte ich nicht, daß ich die„Flores“ nicht wieder verlassen sollte, da man zu Hause meine Sachen heimlich zusammengepackt hatte, um sie unbemerkt auf das Schiff zu bringen. Ich bin in einer namenlosen Verzweiflung, und doch: Ich kann meinem Vater nicht zürnen. Wenn Du ihn kennen würdest, so wie ich ihn kenne, wenn 6# die sechsstündige Arbeitszeit. Die Stellungnahme der großen Bergarbelterverbände. Die christlichen Bergarbeiter. (Eigener Drahrbericht der D. Reichs=Zeitung.) = Essen, 26. Jan. Auf der gestrigen Konferenz der christlichen Vergarbeiter in Gelsenkirchen wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt, die Konferenz halte grundsätzlich an der Einführung der Sechsstundenschicht fest. Die Konserenz fordert von der Regierung und den Unternehmern, daß sie mit aller Entschiedenheit die notwendigen Dorberettungen trefsen, damit die Sechsstundenschicht möglichst bald international durchgeführt wird. Bis zur Durchführung der-Stundenschicht wird eine entsprechende bessere Bezahlung der Bengleute gefordert. Die Dolksgesamtheit müsse den Bergleuten für ihre gebrachten Opfer eine entsprechende Gegenleistung gewähren..e Konferenz fordert alle Bergleute auf, im Interesse der Dolka#prsamtheit jede Störung der kohlenförderung zu vermeiden und alle Kräfte einzusetzen, damit die Kohlennot bald beseitigt werde. Abg. Steeger aus Oberhausen cwies auf die am 11. Februar in Brüssel stattfindende Konferenz hin, bei der die Forderung der Sechestundenschicht international geregelt werden müsse. Eine aus der Versammlung eingelaufene Entschließung verlangt: Zahlung der siebten Stunde mit 50 Prozent Aufschlag, im Tarif festgelegt. Ferner Einführung der Todes= und Prügelstrafe für Schieber und Wucherer und eine gerechtere Verteilung der Lebensmittel. (Zurufe: Todesstrafe auch für die Kohlenschieber!) Mehrere Redner gaben der Revoln. tioneregierung vom November 1918 die Schuld an den gegenwärtigen wirren Verhältnissen. Sie habe schematisch für alle Berufe den kichtstundentag eingeführt, ohne die schwierige Lage der Bergarbeiter zu berücksichtigen. Andexe Redner forderten eine umfassende Vermehrung der Kohlenwagen in den Gruben. Dies ermögliche schon, die Kohlenförderung erheblich zu erhöhen. * Die sozialdemokratischen Bergarbeiter. Generalversammlung des Alten Vergarbeiterverbandes. Bochum, 24. Jan. Nach einem 1½ündigen Dortrag Otto hues, des sozialdemokratischen Abgeordneten und Vergarbeiterführers, über die allgemeine Lage und die Regelung der Schichtzeit wurde der hauptversammlung des Alten Bergarbeiterverdandes folgender Beschlußantrag des Gesamtvorstandes vorgelegt: „Die außerordentliche Generalversammlung des Verbander der Vergarbetter Deutschlands spricht sich grundsätzlich für die Verkürzung der regelmäßigen unterirdischen Arbeitszeit bis auf sechs Stunden aus. Sie ist jedoch der Ansicht, daß mit Rücksicht auf die lage, in der sich schon Uüillionen deutscher Arbeitsbrüder infolge mangender Kohlenversorgung befinden, in der sofortigen Einführung der-stündigen Arbeitszeit für die Untertagarbeiter hein geeignetes Utttel zur Linderung des großen Uotstandes erblicht werden kann. Daher stellt sich die außerordentliche hauptversammlung mit der Seneralversammlung in Bielefeld vom Juni 1919 und der Vertreterbonferenz der Betriedsräte des Ruhrreviers vom 27. Dez. 1919 aus den Standpunkt, daß die Verwirklichung der genannten Schichtzeit gleichmätzig durch inter. nationale Dereiubarungen erfelgen mut und begrüßt es, daß bereits inden nächsten Lagen eine internationale Vergarbeiterkeuferenz ptattfindet, die sich mit der Schichtzeitfrage beschäftigen soll. Dagegen fordert die Ceneralversammlung uun in der Lohnfrage und der Urlaubsgewährung solche Jngeständnisse, die es den Vergarbettern ermöglichen, die außerordentliche Ceuerung zu überstehen und die sehr gesunhene Arbeitshraft wieder zu heben. In diesem Sinne haben unsere Vertreter bei allen Carifverhandlungen energisch zu wirhen. Die Seueralversammlung fordert die Verbandsmitglieder in allen Revieren auf,sich hinter den Beschluß der Seueralversammlung zu stellen und mit fester Entschlossenheit allen Veruchen, diesen Beschluß zu durchzen, gen Gegen die Sechsstundenschicht. Die Haltung des Reichsarbeitsministero. Berlin 25. Jan. Wie aus Borlin mirgeteilt wird, ist das Reichsarheitsministerium im Einverständnis mit der gesamten Reichsregierung und nach eingehender Erwägung aller in Betracht kommenden Verhältnisse zu dem Ergebnis gelangt, daß die Einführung der Sechostundenschicht im Kohlenbergbau mit den Gesamtinteressen unster Volkswirtschaft vollständig unvereinbar ist. Die wirtschaftliche Notlage, mit der wir zu kämpfen haben, macht es zur unbedingten Notwendigkett, daß mindestens an der Siebenstundenschicht unbedingt festgehalten und, wenn möglich, noch länger als sieben Stunden täglich gearbeitet wird, um die Kohlenförderung wieder in die Höhe zu bringen. * Die Erdrosselung der Industrie. Berlin, 25. Januar. Im Vorwärts nennt der Reichswirtschaftsminister Schmidt die Sechsstundenschicht der Bergleute die Erdrosselung der Industrie. Er sagt, wer die Sechsstundenschicht durchführen wolle, schädige nicht die Regierung und die Kapitalisten, sondern lasse seinen Arbeitsbruder in den städtischen Gewerben im buchstäblichen Sinne des Wortes verhungern. Schließung von Elsenbahnwerkstätten. Berlin, 24. Januar. Der Eisenbahnminster hat sich im Einvernehmen mit der Reichs= und Staatsregierung dazu entschlossen, morgen früh insgesamt dreizehn EisenHahnwerkstätten zu schließen und den darin beschäftigten Arbeitern zu kündigen. Der Zweck dieser Matznahme ist der, den ganz unhaltbaren Zuständen, die in den Eisenbahnwerkstätten herrschen, ein zu machen, und die Leistungen der Werkstätten durch Einführung der Akkordarbeit wieder in die Höhe zu bringen. Geschlossen werden die Werkstätten Breolau 2 und 4, Berlin 1 und 2, Stargard, Sebaldobrück(Beziel Hannover), Darmstadt 1 und 2, Salbte(Bezirk Magdeburg), Franksurt a.., Königoberg(Pr.), Jena Gotha, deren Arbeitsleistungen ganz besonders schlecht und absolut unwirtschaftlich sind. Es ist beabsichtigt, die Werkstätten wieder zu eröffnen, sobald die Veraussetzungen für ihren wirtschaftlichen Betrieb vorhanden sind. * Arbeiter, von Euch häugt es ab Die erbärmlich geringe Arbeitsleistung. Berlin 25. Jan. Wie der Rejerent de: preußischen Eisenbahnministeriums mitteilte, hat die Eisenbahnverwaltung seit der Demobilisierung die Zahl ihrer Arbeitnehmer in den Werkstätten auf 168 603, d. h. um mehr als das Doppelte vermehrt. Trotzdem die Eisenbahnverwaltung außerdem von der Friedensleistung jeder Werkstätte 69 v. H. in Abzug brachte, blieb der große Durchschnitt aller Arbeitskeistungen hinter dieser Anforderung noch um 33 v. H. zurück. Eine Anzahl Werkstätten leistete nur ein Viertel, ja ein Sechstel bzw. ein Aichtel dieser Solleistung Die Verdienstmöglichkeit der Arbeiter soll durch das Akkordsystem nach oben nicht begrenzt werden, es soll lediglich von dem Willen und der Geschicklichleit des Arbeiters abhnägen, wie hoch sich sein Einkommen belausen wird. Siebentägige Arbeitowoce und zwölfstündiger Aebeitstag— bei den Bolschewiten. (Eigener Drahtbericht der D. Reichs=Zeitung.) -.- haag, 26. Jon. Datly Celegraph meldet aus Kopenhagen, daß die Bokschewiben die fünftägige Krbeitswoche und den sechestündigen Arbeitstag wieder abgeschafft haben. Sie haben jetzt die siebentägigArbeitswoche und den zwölfstündigen Arbeitstag ueber eingefürt Du wüßtest, wie er mich liebt, wie ihn jede Mißachtung meiner Person bis ins Innerste trifft; wie leicht verletzlich dieser Euch so rauh erscheinende Mann ist— dann würdest auch Du. mein Storg, ihm nicht zürnen! Auch schreiben sollte nicht mehr. Als wir aber Kurhaven passiert hatten und die Lichter des Festlandes, des Landes, wo Du min Einziger, weilst, immer mehr entschwanden, da war ich am Rande meiner Kräfte, und ich weiß nicht, was geschehen wäre, hätte sich Papa nicht meiner erbarmt und mir wenigstens erlaubt, diese wenigen Zeilen an Dich zu richten. Was nun werden soll?— Ich weiß es nicht! Ich kann überhaupt nicht mehr denken. Nur das eine weiß ich: Daß ich ewig die Deine sein werde in heißer Liebe und Treue. Und wenn auch Du so heiß lieben kannst wie ich, dann werden sich arch Mittel und Wege finden, alle Widerstände zu brechen, die uns jetzt so grausam trennen.— Unser Schlepper, der diesen Brief besorgen soll, will uns jetzt verlassen und nach Hamburg zurückkehren. Ich muß schließen. Schreib' mir nach Kalkutta post office. Yami von Holten. Noch eine Weile saß Georg Kuyper regungslos vor sich hinstarrend, das inhaltschwere Schreiben in seinen eisig kalten Händen haltend. Dann sprang er auf: Nun wußte er, was er zu tun hatte. Als Georg am anderen Morgen nicht zum Frühstück erschien, gin, Alida hinauf und klopfte an sein Zimmer. Als niemand antwortete, drückte sie auf die Klinke und trat ein. Das Bett war unberührt, überall lagen Kleidungsstücke umher, und die Schubladen der Möbel waren halb herausgezogen. Bestürzt blickte Altda um sich. Da sah sie ein Blatt Papier auf dem Tische liegen, und darauf stand geschrieben:„Ich hole mir Yami von Holten, und wenn Ihr sie bis aus Ende der Welt schickt!“ Ein lähmender Schreck kam über Alioa: Georg war fort! Heimlich, über Nacht hatte er das Haus verlassen!— Waswü rde die Mutter sagen? Wie sollte man ihr das beibringen?— Aber vielleicht konnte man ihn noch erreichen. Es hieß. schnell handeln. Sie lief hinunter zum Vater und reichte ihm wortlos das beschriebene Blatt. „Was heißt das? Was soll das?“ „Georg ist fort! Auf dem Wege nach Indien wahrscheinlich!“ Bretklasst de Friseurgeschäft für Damenfrisuren, Ondulieren, Kopfwaschen, Färden. Arnold Far Köln Dielhaus, Minorttenstrasse 2. Telephon 3968. 26. Januar. Urbans Burghof Köln a. Rh., Bohestraße 38 Telelon: Büro A 7766 Portier A 7828 Angenehmer Familienaufenthalt. Bekannt gute Rüche. Prima Weine und Blere. Abends UflI--bangaut 6 un. Rählthernenserl Sonn- u. Felerlags 11½ Uhr Frühkonzert KAOS Die Aufnahme in Paris. Man scheint einzulenken. Paris, 25. Jan. Jur holländischen Antwort erklärt das Echo de Paris, die großen Pläne, den ehemaligen Kriegsherrn in Anklagezustand zu versetzen, hätten nur in den Verbandsländern eine begreifliche gefühlsmäßige Befriedigung hervorgerufen. Aus diesem Grunde habe sie Liopd Erorge während seines Wahlkampfes laut verkündet. Es bletbe nichts anderes übrig, als sich mit holland wegen der Art der Internierung des Kaisers zu verständigen. Das Blatt erinnert auch daran, daß Amertka und Japan das Ausleferungsgesuch nicht unterstützt haben. Es ergibt sich also daraus, was man bis jetzt noch nicht gewußt hat, daß Italien sich der letzten politischen handlung Clemenceaus angeschlossen hat. Gustav herve will in seinem Blatte La Dictoire aus Kaiser Wilhelm keinen Märtyrer machen, denn er ist der Ansicht, wenn lapoleon nicht von England in St. Hlena die Märtyreisarone aufs Haupt gesetzt bevommen hätte, würde die llapoleontsche Legende weniger mächtige Flüzel bekommen haben. Avenir sagt, es sei nicht wünschenswert, die Dinge's zu einem wirtschaftlichen Druck, den man auf Holland ausüben könne, kommen zu lassen. Die Lanterne lehnt das Strafgesetz mit rückwirkender Kraft ab; die Verbündelen hätten es an Klugheit und Scharfblick fehlen lassen. Eine vernünftige Stimme. ITA. Paris, 26. Jan.(Celegr.) Sehr vernünftig metnt das Echo de Paris: Die haltung der holländischen Regierung scheint von feitenden Personen der Entente nicht mit Mißfallen betrachtet zu werden. Die Auslieferung wurde von ihnen gefordert, um den Wünschen ihrer Dölher zu entsprechen. Aber wenn ihr Verlangen befriedigt worden wäre, und wenn man gegen den Ezliaiser ein umständliches Gerichtsverfahren hätte einleiten müssen, so würden Verlegenheiten aller Art aufgetaucht sein und man wäre überdies noch Gefohr gelaufen, daß Wilhelm 11. in den Augen seiner Untertanen mit dem Glortenschein eines Märtyrers unneben worden wäre. Die Aufnahme in London. Man will verhandeln. (Eigener Drahtbericht der D. Reichs=Zeitung.) : Amsterdam, 26. Jan. Dte Weigerung hollands, den Kaiser ausguhefern, wird in London lebhaft erörtert. Man nimmt allgemein an, daß der Oberste Rar die holländische Regierung auffordern werde, juristische Vertreter zu ernennen, damtt diese in die Lage versetzt werden können, mit Rechtsvertretern der Klliierten die einschlägigen Fragen zu besprechen. Arbeitermangel in Frankreich. ITA. Amiens, 26. Jon.(Cclegr.) Die heimkehr der deutschen Kriegsgesangenen ruft in Frankreich. namentlich in den Westdepartoments, einen bedrohlichen Ulangel an Arbeitshräften hewor. Der Versuch, Arbeiter aus Dolen anzuwerben, schlug fehl, hiesige Arbeiter sind keine zu bekommen. Die Städte Albert. Peronne. Montdicher und 200 umliegende Ortschaften befinden sich noch in demselben trostlosen Zustande, wie sie die Deutschen verlassen haben. In dem Oepartement der Somme schlt für beschäftigte deutsche Kriegsgesangene jeglicher Ersaz. Die Rückkehr der in der Landwirtschaft tätigen Gefangenen droht die Frühjahrsbestellung zu gefährden. Die Wiedergutmachungskommission. Parie 25. Jan. Jonnart wurde zum Präsidenten, Bartolini zum Vizepräsidenten der Wiedergutmachungskommission gewählt. Generalsekretär der Kommission ist der Engländer Saltern, ihm wird beigegeben der Franzose Berger und der Belgier Deuis.les — Oesterreiche Beoireter beim Vatikan. Wien 25. Jan. Der Innsbrucker Professor der Philosophie Pastor wurde zum Vertreter Oesterreichs beim Batikan bestimmt.„„ um Gerücht von einem Attentatsplan gegen Dorten. 17A. Ulainz, 26. Jan.(Celegr.) Croz don Dezentis der deutschen Regierung dehauptet das Daiser Journal, daß der Direktor der deutschen Dolizei Wiesbaden sowie drei Dolizeikommissare in Sachen es entdeckten Komplotts gegen Dr. Dorten festgeommen worden sind. Dbe Verhafteten definden sich n Gefängnis zu Meinz. Montags=Eche der D. Re3. Eine bolschewistische Srühjahrsoffensiive. TU. Warschau, 26. Jan. llach Uleldungen tesiger Blätter erklärte der kommandant der polnischen Front gegen die Bolschewisten, daß die polnische Armee im Osten auf jede Eventualität gesaßt ist. Es ist möglich und sogar wahrscheinlch, daß nach der Uiederwersung der weißen Armeen die Bolschewisten größere Kräfte gegen Polen entsonden. Ein holländischer Joumaltst, welcher dieser Cage aus Moskau im hauptquartier des Generals Syestnol#t eingetrofsen ist, sprach mit einem bolschewistischen Stabsoftizier, weicher eihläre, daß die Bolschemisten mit Denttiin sehr ungern kämpfen, da es sich um einen Bürgerkricg handie, caß aber ein Krieg gegen Polen in Rutland sehr volkstümlich sei. Die rätselhafte Schlaftrankheit. ITA London, 24. Januar. Die rätselhafte Krankheit die in verschiedenen Gegenden Europas unter der Bezeichnung Schlafkrankheit auftrat und der man seither in ärztlichen Kreiten hilflos gegenüberstand, ist nun auch hier ausgetreten. Wie dem Vertreter des Daily Chronicle von Aerzten eines hiesigen Hospitals versichert wird, soll an den sechs dort in Behandlung befindlichen Fällen ein neues von Amerika übernommenes Heilmittel in Anwendung kommen. Den dortigen Aerzten gelang es nämlich, eine bereits 102 Tage in schlasendem Zustande daniederliegende Kranke durch das fast einstündige Geigenspiel eines Solisten vollständig zu erwecken. Die Einwirkung der Musik soll nunmehr auch bei den in dem Londoner Hospital liegenden Patienten zur Anwendung gelangen. Die Pest in Schlesien. Prag 25. Jan. Die Prager Blätter berichten, daß in Ostschlesien die Pest ausgebrochen ist. Allem Anschein nach wurde diese Seuche aus Ostgalizien eingeschleppt. Das Präst dium des polnischen Nationalrates in Teschen ist ertrankt. Die Aemter mußten geschlossen werden. Die Leute brechen auf der Straße zusammen. Die Sterblichkeit steigt. Das Prager Tageblatt meldet aus Mährisch Ostrau, daß der eigentliche Grund der Personenversehrssperre auf der Raschau=Oder= beiger Bahn nicht im Kohlenmanzel, sondern in der Pestgefahr liege. Im vortigen Bezirk sind 29 Personen erkrankt, fünf davon gestorden. — Die Reise wird nur in dringenden Fällen und nach ärztlicher Untersuchung gestattet. In diesen Gebieten sollen jetzt Volksabstimmungen d egenommen werden, und in der nächsten Woche sollte er zur Volksabstimmung durch französische Truppen besetzt werden. Infolge der Pestepidemie dürfte die Besetzung wahrscheinlich unterbleiben. Prozeß Erzberger gegen Helfferich. Berlin, 25. Januar. In der Samstazerhandlung wurden die Angriffe gegen Erzberger, er habe seine politische Stellung zu privaten Zwecken mißbraucht, samt und sonders als unhaltbar zurückgewiesen. Vorsitzender: Ich möchte den Herrn Reichsfinanzminister ditten, als Zeuge seine Aussage zu den allgemeinen Fragen über die politische und geschäftliche Tätigleit noch etwas zu ergänzen.(Erzderger tritt an den Zeugentisch vor.) Bestand jemale bei Ihnen eine Verbindung der geschäftlichen und politischen Tätigkeit? Erzberger: Ich kann nur nochmals unter meinem Eid erklären, daß während meiner ganzen siebzehnjährigen parlamentarischen Tätigkeit nie diese durch persönliche geschäftliche Verhältnisse beeinflußt worden ist. Meine Stellungnahme zu allen Fragen war immer eine rein sachliche. Der weitere Verlauf der Verhandlung bedeutete für Helfferich eine schwere Niederlage. Er war während der ganzen Sitzung sehr nervös. Bei jeder Kleinigkeit, die absolut unerheblich ist, nannte er neue Zeugen. Eo kommt Herrn Holfferich offenbar nur darauf an, den Prozeß ins Ungemeisene hinauszuziehen. Man verfolgt dabet praktisch den Zweck, Herrn Erzberger von der Ausübung seiner Regierungsgeschäfte im Reichsfinanzministerium sortgesetzt abzuhalten und ihn auf diese Weise als Finanzminister unmöglich zu machen.— An Einzelheiten noch Folgendes: Die Seite Helfferich stellt die Frage, ob Erzberger es für zulässig halte, als bestellter Vertreter für Verdände aufzutreten, der bestimmte private Interessen vertrete. Hierauf erwiderte Erzberger als beeidigter Zeuge: In der Nationalversammlung ist eine große Anzahl von Abgeordneten, welche Vertreter wirtschaftlicher Verbände sind, einer ist Vertreter der Sächsischen Schokoladen=Industie, ein anderer Sekretär der Frauen=Vereine, ein dritter Syndikus der Darlehnskassen. Die Reihe ließe sich noch erweitern. Ich weiß aber, worauf die Gegenseite hinaus will; deshalb erkläre ich ohne weiteres, daß einmal die Vertreter des Fleischergewerbes an mich herangetreten sind und mir die Vertretung ihrer Interessen im Parloment übertragen wollten. Die Sache hat sich aber zerschtagen, da acht Tage später unter der Regierung des Prtnzen Max meine Ernennung Heift den deutschen Kindern! Ven John Gelsworthy. Das folgende Gedicht der bekann. ten englischen Dramatikero Galsworthy ist ein Beweis für die undschrockene Arbeit der Versöhnung, die in England von einflußreichen Gruppen geleistet wird. In dieser Richtung arbeiten vor allem zwei Organisationen, deo„Fighi ihe Zamine Council“, das beretts eine Hungerkonferenz veranstaltet hat, und die andere„Save the Children Funde“, die in Deutschland noch wentger bekannt ist. Die Schriftleitung. Der Mächte Zank— der Kinder Tod. Sab's je auf Erden größ're Not. Aehnlich dem Sterben dieser Jungen? Wie können Federn oder Zungen Dies schildern? Hier kann Gott nur sprechen, Dies Knospenbrechen Traf ein Geschlecht in Stadt und Land, Auf dem des Krieges harte Hand Zu grausam lag, Und nun, da Frichen sein sollte, was ist ihm beschieden? Nur noch ein Mehr an bitt'rer Rot, An Hunger, Frost— der Kinder Too. O. denst, daß jeder helfen kann, Du, ich, wir alle, Frau und Mann. Und während sie noch Noten tauschen, Und nur des Hasses Stimme lauschen, Laßt uns um Gottes Willen geben, Daß ein verhunger: Kind mög' leben. Was schert's, daß es ein sremdes Reis? Wie uns'res braucht es Trank und Speif. Braucht wanne Kleider seiner Blöße Wie unsores— denn alles Böse, Das je getan ward, hasserblind, Löscht aus sein Lächein— Kind ist Kind. Die goldene Kette. Stizze von Amadeus Maria Rausten. (Lachdaus verboten.) Es war so seltsam, was Hermann Rafsert auf einmal aus der Hauptstadt fortgetriebbn hatte. Er war sonst nicht allzu gefühlsmäßig besaitet; er wollte und durfte es auch nicht sein. Aber einer Morgens, als er in seinem mit gediegener Vornchmheit ausgestatteten Bureau saß, als die Herbstsonne blank und herb zu den hohen Fenstern hereinglitzerte, als er den Vertrag durchgelesen hatte — immer und immer wieder— der ihn an die Spitze der grohen Fabrik rief; jenen Bectrog, der ihn zum Führer von Tausenden von Arbeitern machte, von Hunderten von Angestellten— da war ihm die stolze Freude über den großen Erfolg, plötzlich im Halse erstickt. Da war das Leben, das er seit einigen Jahr. zehnten geführt, vor ihm aufgestanden.— Aufgestanden in seiner ganzen stolzen Kraft der Erfolze, die sich in breiten Quadern lückenlos schließend emportürmten. Und nun stand er oben auf dem Turme seiner Wünsche and Hoffnungen. aus dem festen Gefüge seiner rücksichtslosen Arbeit — der Generoldirektor— der Herrscher— der König— er! Ein Rausch des Stolzes loderte in seinem Hirn. Seine Hand krampfte sich krallend. — Der Herr! knirschte er durch die Zähne, und seine Brust stöhnte in der Wollust des Erfolges. Eine Saite schwang auf einmal still und feterlich in seinem Herzen, tönend und voll; Kindheitserinnerung— Jugend.“ Deutsche Reichs=Zeitung. zum Staateseretäc ersolgte. Man erörtert den Fall des Akg Keinath, der während des Krieges Syndikus des deutschen Einfuhrhandels geworden ist. Erzberger stellt fest, daß niemand hieran Anstoß genommen habe. Unter Umständen halte er die Vertretung einer Interessentengruppe für zulässig. Dr. Alsberg fragt Erzbenger: Ist es richtig, daß Sie beim Reichswirtschaftoministerium verschie dentlich wegen Durchsuhrerlaubnis von Akkohol sich bemüht haben? Dies soll angeblich zu politischen Zwecken geschehen sein. Erzberger: Ich habe mich währeno des Krieges verschiedene Mate für Durchfuhrerlaudnis eingesetzt. Manches habe ich erreicht. Die Namen bestimmter Perfönlichkeiten jetzt zu nennen, ist mir unmöglich. Auf die Frage, ob Erzberger perzönlich Vorteile hiervon gehabt habe, erklärte Erzberger kategortsch: Nie und nimmer. Die Seite Helfserich versuchte es nun mit eiwas anderem: Sie fragt, ob Erzberger nicht Beirat der Ostropa war. Erzberger erklärt unter seinem Eide, daß er die Ostropa überhaupt nicht kenne. Nun beginnt die Zeugenvernehmung. Zunächst erscheine Direktor Rabes vom Thossen=Konzern. Er bestätigt, daß zwischen August Thyssen und Erzberger seit mehr als einem Jahrzehnt gute Beziehungen bestanden haben, da August Thossen Erzberger besonders als Mensch hochschätze. Er wollte — genau wie Erzberger bei seiner Vernehmung schilderte— auch durch Abgeordnete des Zentrumo die Interessen der Industrie vertreten wissen. Da gleichzeitig der Familienstreit im Hause Thossen sehr unangenehm war, glaubte August Thossen, Herrn Erzberger als verständigen Aussichtsrat und Friedensstifter heranziehen zu sollen.— Als man sich nach dieser Aussage darüber unterhielt, ob der Zeuge Rabes entlassen ereiden könne oder nicht, fiel ein Wort des Vorsitze#den, das zwar humoristisch gemeint war, das aber bei den Pratiken des Herrn Helfferich schließlich doch noch ernst werden könnte. Der Vorsitzende meinte: Wir können unmöglich den Herrn zu längerem Aufhalten in Berlin zurückhalten, wenn wir noch nicht wissen, welche Fragen an ihn gestellt werden. Wir können uns ja schriftlich Auskunft von ihm erholen, denn der Zeuge wird nicht gewillt sein, bis an das Ende seines Lebens in Berlin zu bleiben. Dann wurde Feitz Thossen vernommen, ein Sohn von August Thyssen Er gab an, daß sein Vater Herrn Erzberger schon lange vor Ausbruch des Krieges gekannt habe. Er habe in ihm einen Parlamentarier von großem Fleiß kennengelernt, der allen Dingen ordentlich nachgeht. Eoberger imponierte meinem Vater, der selbst sehr fleißig war, gerade wegen dieses Fleihes. Rein Vater hat erklärt, daß Erzbepyer der geeignetste Mann wäre, um auch die Intereisen der rheinisch=westsälischen Industrie im Zentrum zu vertreten. Ich weiß auch aus Mitteilungen meines Vaters, daß Herr Erzberger ausdrücklich erklärt habe, er lasse sich durch seinen Eintritt als Aufsichtsrat in seinen politischen Anschauungen nicht beeinflussen. Es sind auch von Herrn Erzberger keine bestimmten Leistungen verlangt worden. Von irgend welchen Hintergedanken war keine Rede. Herr Thossen jun. erklärt dann, wie man sich im Grudenvorstand über die Frage des Erwerds der Brieyschen Gruben unterhalten habe. Wertvoll ist, daß der Zeuge bestätige, der Austrittsgedonke sei von Erzberger allein ausgegangen. Amzust Thyssen hat es Erzberger als Mensch hoch angerechnet, daß er nach der Friedenoresolution ausgetreten ist. Es wird noch festgestellt, daß auch nach dem Gusscheiden Erzbergers zwischen ihm und dem alten Herrn Thyssen über wichtige Fragen Briese gewechselt wurden, und daß sie gesellschaftlich und freundschaftlich mit einander verkehrt hätten. Neues bot die Vernehmung Thossens nicht mehr. Die Verhandlung wurde gegen.30 Uhr auf Montagvormittag vertagt. 1929.— Nr... Von Nak und Sern. Hersel: Bauernversammsung. Am 20. Januar fand in Hersel im Saale des Herrn Rech eine vom Rheinischen Bauernverein einberufene Versammlung der Orte Hersel. Buschdorf, Uedorf, Widdig statt. Herr Dr. Graß=Köln sprach eingehend über das Thema„Die neuen Steuern und die Bauernschaft". Seinen Ausführungen folgte die Versammlung mit großem Interesse. Herr Bezirks. vertreter Eich sprach dann über Organisationsfragen. Die Versammlung kam zu dem Entschluß, eine neue Versammlung nächste Woche einzuberusen und hier die Ortsgruppe Hersel neu zu beleben und die Neuwahl des Vorstandes vorzunehmen.— Herr Bezirkovertreter Esch wohnt vorläufig in Hersel. Beuel: Der Gemeinderat quittierte über eine Spende der Gesellschaft Blumenkranz zu Beuel von 100 M. zu Gunsten der durch das Hochwasser geschädigten Einwohner, billigte die von der Verwaltung bereits eingelettete Abschätzung der Hochwasserschäden und genehmigte, daß zum Austkocknen der durch das Wasser überfluteten Gebäude verbilligte Brennstoffe(Zentner.55 Mark für Briketts. 7,50 Mark für Koke) beschafft und verabfolgt werden. Für Geiolar soll eine Rotleitung zur Zuleitung elektr. Stromes von Bilich aus hergestellt werden. Ortszulagen für nicht endgültig angestellte Lehrpersonen gelangten zur Festsetzung, ein Antrag auf anderweite Festsetzung der Dienstbezüge aller Lehrpersonen mußte zunichst der Finanz=Kommission überwiesen werden. Die Bauprüfungszebühren, sowie die Meldeamts=Auskunftsgebühren wurden erhöht, die Kosten für eine beschaffte Centrifugalpumpe zur Abwendung von Hochwasserschäden und der Abschluß einer anderweiten Haftpflichtversicherung genehrzigt. Ferner erhöhte der Gemeinderat den Zusch Ahr Gemeinde für die Kinderbewahrschuie Beuel uno hielt an seinem früheren Beschlusse fest, zum unbesoldeten Beigeordneten lediglich den Obergütervorsteher Dine. Beuel, in Vorschlag zu bringen, ohne die von der Aussichtsbehörde gesorderte Namhaftmachung mehrerer Kandidaten. Die vom Gemeinderat beschlossene Einührung der Wohnungs=Rationzerung ist zwar von der Regierung genehmigt worden, jedoch mit einer Auflage(Flüchtlinzs=Aufnahme) die bei den hiesigen ungünstigen Wohnungs=Verhältnissen— durch das Hochwasser noch verschlechtert— nicht annehntbar ist. Die Abänkerung soll vorerst mit allen Mitteln erstrebt werden. Der Vorsitzende gab eine Verfügung des Herrn Landrats in Vonn bekannt, in welcher eine schleunige resttofe Erfüllung der Brotgetreide. Ablieferungspflicht seitens aller Landwirte als dringendst gefordert wird. Köln. Eine edle dat! Die Summe von einer halben Million Mark hat ein Unzenannter der Sommlung der Kölnischen Settung für die vom zweimalzen großen hochwasser geschädigten Rheintänder überwiesen. Köln: Beim Diebstahl erschossen. In der Nacht zum Samstag wurde ein Arbeiter aus Ehrenfold erschossen, als er im Begriffe war, auf dem Bahndamm Köln=Ehrenfeld Eisenteile zu stehlen. Der hinzukommende Polizeibeamte war mit Eisenstücken beworsen worden, so daß er zum Gebrauch seiner Schußzwaffen gezwungen wurde. Lebensmittel. Im Stadtkreise Vonn dürfen bei der Abgabe an den Verbraucher folgende Preise nicht überschritten werden: für 1 Pfund Landbutter 10 Mark, für 1 Pfund Molkexeibutter 11 Mark. Godesberg: Für die kommende Woche: Die Zusuhr von Speisekartosseln stockt z. Zt. vollständig. Als Ersatz werden ausgegeben: Bohnen, 2 Pfund, Preis 3 Mark das Pfund, auf Abschnitt öb der Kartoffelkärte; ferner Möhren in beliebigen Mengen Preis Mk..20 das Pfund in den Kartoffelverkaufsstellen. Knochenbrühwürfel, 5 Stück zu 10 Pig. auf Abschnitt 62 der Warenkarte. Hasermehl, ½ Pfund zu Mk..00 aus Abschnitt 63 der Warenlarte. Bohnen, ½ Pfund zu Mt..00 auf Abschnitt 64 der Warentarte. Nudeln, ¼ Pfund zu Mark.30 auf Abschnitt 65 der Warenkarte. Margarine, 50 Gramm zu Mk. 0,/62 auf Abschnitt 66 der Worenkarte. Schmalz, 100 Gramm zu 3 Mt. auf die halbe Wochenmarke der Fettkarte in den Metzgereien und Konsumgeschäften. Suppenwülze, Mt..00 das Pfund hei Kruse und Schley, Koblenzerstraße. Daselbst auch Süßstoff. Münstereisel: In der Woche vom 26. Januar bis 1. Febr.: Mischmehl(dav Pfund zu 90 Pig) 1 Pfund auf die Auslandsmehlkarte Nr. 5 in den meisten Geschäften. Teigwaren,(das Pfo. zu.20 Mark), 200 Gr. auf Abschnitt 58 der roten Hauptkarte. Rüdenkraut, ½ Pfund auf Abschnitt 59 der koden Hauptkarte in den meisten Geschäften. Mar. garine(das Pfund zu 6,50 Mk.) ½ Pfund auf Feu. karte in den Buttersammelstellen. Ahrweiler: In der Versorgungswoche vom 1. bis 7. Febraar 1920: Auf Lebensmittelkarte: Abschnitt 174 125 Gramm Reis Preis 1 Mark, Abschnitt 175 75 Gramm Griesmehl Preis 15 Pfg., Auf Fett. karte: Abschnitz 65 130 Gramm Marzarine Preis 1,53 Mark. Siegburg: In der Woche vom 25. bis 31. Jan.: Warenmarke 5 Rudeln I 125 Gr. für 30 Pfg. Nr. 6 Rüböl(im freien Handel eingekauft) ¼ Liter für 4,80 Mark, Nr. 7 Süßstoff„H“ 1 Paket für 50 Pig., Nr. 8 Kaffee=Essenz 125 Pak. für 30 Pfg., Nr. 9 Margartne, 100 Sramm für.80 Mark. Es erhalten die Bezugschein=Inhaber: a) Krankennährmittel: 250 Gr.(1 Pakrt) Kinderzerstenmehl zu 40 Pig. 250 Gramm Maismehl zu 43 Pfg. d) Sänglinge und Kinder bis zu 4 Jahrn: 250 Gramm Stampf=Zucken zu 53 Pfg. 250 Gramm Weizenmehl su 41 Pfg. 1 Paket= 125 Gramm Zwieback zu 65 Pfg. 1 Pabet= 250 Gramm Kindergerstenmehl zu 40 Pfz. c) hoffende Frauen und alte Leute über 65 Jahre: 250 Goamm Maisnehl zu 43 Pg. 1 Pabet— 250 Gramm Kindergerstenmehl zu 40 Pfg.— Krankenfleisch=Verkauf! Ar Dienstag den 27. Januar 1920 wird in der Fleischverkaufsstelle Wwe. Westerhausen, Dohkaule 28 auf Krankenfleischzusatzkarte Nr. 2 ½ Pfund Fleisch zum Preise von.50 Mark(5 Mark das Pfund) verabfolgt. ∆ Stadttheater. Lanzelot und Sanderein, ein altflämtsches Spiel. —. Mariechen von Nynwegen, ein altflämisches Wtratkägtet Zuri der schönsten Dramen des alten flämischen Theaters. Die Aufführung: literartsch, bühnenWas war aus dem kleinen Hermann Raffert doch geworden, der noch in seinen Jünglingsjahren hungertei Hermann Raffert lächelte versonnen: Wie sie auf ihn, den Hungerleiderjungen, so spöttisch heradgeblickt hatten, seine Schulkamernden. Wie sie nicht ahnten, daß die kumpigen hunderz Mark Schulgeld, die das Symnasium kostene vom Vater unter bitterem Schweiß zusammengeschunden wurden— Mark um Mark, Pfenniz am Pfennig. Wie sio nicht ab#en, daß der Lebens Härte auch spielsehnsüchtige Kinderaugen schon sehend machen kann; lange bevor sonst die bunten Schleier der Kinderglücheligkeit zerreißen dürsen. Richt jedem sind Kindheitserinnerungen Blättern im Buche der Setigseit!——— An einen Vorfall aus seiner Jugend mußte Hermann Raffen denken. Zur Kommunion hatte der Vater ihm eine goldem Uhrkette geschenkk. Eine wundecherrliche, ganz goldene, meinte das Kind. Wenn seine Hände zärtlich darüber glitten, dann pochte das Knabenherz stolz und das gleißende Flimmern gedete eine so feltsame Sprache—— erzählte davon, daß er eine goldene Leiter gebe, auf der mon aus Armut und Dürftigkett und Niedrigkeit emporsteigen könne. Wenn Hermann Raffert nachts träumte, dann sah er die Himmelsleiter, von der man ihm in der Religionsstunde erzählt haue, als herrliche goldene Kette vom Himmel auf die Erde herabhängen. Und daran stiegen alle Menschen empor. Da war das Gold ihm fast hellig geworden.— Bis ihm der Lehrer einmal sagte, er solle das alberne Spielen mit seiner Messingkotte bleiben lassen. Der Knabe war zusammengezuckt.— Er fühlte nichts als ein starres Erschregen, als dus Zusammenbrechen eines Glaubens. And nachts träumte er, die Himmelsleiter auf der er emporgesttegen, sei in der Mitte zetrissen, und er Kunst und Wissen. technisch und schauspielerisch bis auf weiteres der Gipselpunkt dieses Theaterwinters. Mannstaedt möchte man beide Hände schütteln und danken. Er gibt den mittelalterlichen Dichtungen ein ungemein seines szenisches Relief und überwindet meisterhaft, ohne Drehbühne, die Schwierigkeiten des häufigen Szenenwechsels im Martechen=Drama. Der Abend wor eine ganz reine, ganz starke künstlerische Tat. Mimi Ossermann spielte für die erkrankte Ingrid Fernolt die Sanderein. Sie hat in Stimme und Geste nicht die überzarte, durchgeistigte Linie der Fernolt,(die eine wundervoelle Sanderein sein muß), Frl. Offermanns Stärke ligt auf einem anderen psochischen Gebiet, sie breigt aber für diese Rolle die Bereitwilligkeit und Hingabe ihres urplünglichen natürlichen Talents mit und so fügte sie sich — als fremder Vogel— sehr gut in diese romantische Welt. Der Epilog hätte nicht besser gesprochen werden können, als es Josef Wagner tat. Erstaunlich war die Wirtung der mehr alg vierhundertjährigen Dichtungen auf das Publilum. Der Beifall war nach dem Lanzelot=Drama stark und begeistert, wie nach einer Sudermann Premiere. Aber im Mariechen=Drama versagten die Son#tags, gäste. Die Vorgänge gingen den guten Lut n übe: die Hutschnur. Nicht weil die Sphäre zu hoch lag, sondern weil statt KinoNervenkitzel beste, naioste Volkskunst in undergleichlich reiner Form geboten. crurde. Wieviel, wie unerneßlich viel ist noch al: Volke zu tun! Ueber den gestrigen Abeno wird noch mehr 2. gen Flv. 8. sei in die Tiefe und in den granon Alltag zurückgestüczt— in die Riedrigkeit. Run fing eran, das Gold zu hassen, weil man nie weiß, ob es trügerisches Messing 4s.— Er fuchte nach neuen Wegen empor. Die Schwingen seines Geistes wurden stark wie junge Adlerfittiche; und Jahr um Juhr stieg er; frei getragen zurch die Schmungkraft seines emporreißenden Willens. Erfolg türmte sich auf Erfolg. Er aber, Hermann Raffert, hatte gelernt, das Gold zu verachten weil es keine Brücke ist zur Freihett. In seinen Fühen türmte es sich; seine Arbeit, sein Schweiß ausze. münzt und geprägt. De. Geist der Herischen werd ihm alles, der Soist des Wellens unm KönDer Dämon Gold werb um ihn vergebens. Da eächte sich das heimtückische Metall; einmal! Versuchte ihn zu demütigen, als es um herzblutheißen Willen ging, als Hermann Rassert ein Weib degehrte! Seine auf das Innere gerichteten Augen hatten übersehen, daß die Frau seiner Liebe reich war, sehr reich! Und er war damals erst einer, der emper wollte; dessen Reichtum seiner Ziele hochgesteckte Male waren. Das ist nicht viel, in nackten Zahlen ausgedrückt. Die Glut einer jungen, kraft. fiebernden Seele läßt sich nicht in glatten Ziffern Phes„„ Da stand der Dämon des wolver auf und flüsterte einem der glatten Nechner, der deno Batr wur, dos 59, bgag# w. ie gie säger ins Ohr. Der Dämon„#### wuhle, hier könne er einen rachsüchtigen Streich führen. Und der Vater seiner Liebsten sprach dus böse De hatte Hermann Rafserz in stummer Verbissenheit seine Liebe von sich geworfen— ganz kait und ganz voll eisigen Hohn, wie er einstmals seine Knabenkette, die golden schimmerte und Messing war, in den Pastan gelegt, und war in die Welt gegangen. Köln: Am Hof 42-44 Altbewährtes Cönner Weinhaus Täglich Künstler-Konzert. Hervorragende Küche. Weinversand ab Treppchenkeilerer Cöln. Man verlange Preististe. Bonner Nachrichten. Rheinischer Abend des Bonner Männer=GesangVereins. Erzberger hätte Sonntag Abend dabei sein müssen. Er würde sofort eine Steuer auf das Lachen eingeführt haben. An Steuerflucht hätte dabei keiner gedacht, denn Herr Lanser hielt als Leiter seine Getreuen in solch strammer Zucht und froher Gemütlichkeit zusammen, daß alle bis zum Schluß aushielten und noch länger ausgehalden hätten, wenn nicht die döse Polizeistunde gekommen wäre. Herr May konnte in seinem köstlichen Büttvortrag noch zo energisch die Unterschiet von„Einst und Jetzt" betonen— was den Humor anging, glaubte man Engelbert Sassen cher, der dehauptete, daß ja doch„alles wieder werde, wie es war". Der fast unvermeidlich gewordene Gustav Gnehm gab wieder töstliche Proben seines Humors und die Herren Münchs, Rech, Heinemann und Schemuth standen ihm nicht nach. Herr Lanser beschäftigte sich noch recht eingehend mit den lieben Damen und diese onkandten ebenfalls eine Vertreterin, um dem stärkeren Geschlecht ihre Meinung zu sagen. Die Vorträge des Chors atmeten Rheinlandslust und Rheinlandsfreude. Musikdirektor Sauer wußte das Letzte aus seinen Sängern herauszuholon. Fräulein Keefes Sopran besitzt Wärme und Iunigkeit. Das Lied vom„Negerbubchen" brachte sie entzückend zum Vortrag. Herr Tasche war ein„Sänger vom Rhein“, so wie er in alten Liedern lebt, mit wallendem Lockenhaar. dem Gold in der Kehle und der Freude im Herzen. Das improvisierte„Städtische Orchester" unter Herrn Gröpers Leitung war so hervotragend, daß einem Hören und Sehen dabei vergehen konnte. Ein stärkerer Beweis für die Norrendigkeit eines städtischen Orchesters konnte gar nicht erdracht werden. Bei allem Humor kam die ernste Seite nicht zu kurz und der Zweck der Veranstaltung, die Not der Ueberschwemmten zu mildern, nicht in Vergessenheitf Eine Tellersammlung ergab den schönen Betrag von 1065 Mk.— Ja, auch die„Bönnsche" Eönnen rheinische Feste seiern. Wonn einmal, Kölns Eisersucht berecheigt war, dann Sonntag Abend! Allen wird da:'. in bester Erinnerung Gleiben. Aber der Weg in die Höhen der Freiheit schien ihm jetzt nicht mahr eine zerbrochene Kttenleiter un glitzemtem Funkelgold. Ihm war alles die Tat— nichts der geldene Lohn. Hermann Rassert der Ceneraldirektor, riß sich aus. Wozu doch dieses Tasten in die Vergangenheit. Was sollte ihm die Erinnerung auf des Erfolges shwindelndem Giosel?—— Und dach war er am nächsten Tage in die Heimat Fremd war sie ihm geworden; fremd und leer. Seine Verwandtschaft war stolz auf ihn; nicht auf sein Werk— auf sein Gold, das sich achtlos u bdeen füber Urnte. Er lächelte—— er war ja ein Wissender, der da sah, wie alleo Gold Messing ist, wenn es nicht geglüht ist in der heißen Schmelzlohe der Ider, aber verstanden ihn nicht—— wußten nicht, da her der einzige Frcie unter ihnen war. Sie reckten und krampften sich die Hänke wund nach der goldenen Kette, an der die Menschhei# im Sklavenschritt geht.— Irgendwo in einer verlorenen Schublade zuhalsse hatte er seine Kommunionkette gesunden. Er nahm sie mit in seine Welt und legste sie in seinen Schreibtischschub, wie man wertrolle Erinnerüngszeichen mit sich nimmt— und das Kettlein war doch nur Messing!— Seitdem haßte er das Gold, das die Welt verdirbt, noch mehr als früher; seitdem suchte er Menschen, die nicht die goldenen Sklarenletten am Fuß tragen, die emportreiben zur Freiheit, zur war ein stiller und festen Herrscher seinzz Schaffeno, weil er sich von der goldenen### nicht unterjochen ließ. Seine Indrunst mitten in Schweiß und Erfolg war darauf gerichtet, Gott der Menschheit die goldene Kette verreißen 26. Januar. Gagen die Weinversteigerungen. In der preußi schen Landerversammlung ist ein dringender Antrag Dr. Kalle der D. Vv. dahin gestellt worden, di, Staatsregierung zu ersuchen: 1. Sobald wie möglich anzuoidnen, daß die preußische Domänenverwaltung von der Abhaltung von Weinversteigerungen bis auf weiteres absieht; 2. bei der Reichsregierung dahn zu wirten, daß die Abhaltung von Weinversteigerungen im Reiche für die nächste Zeit, zum mindesten füs ein Jahr, verbeten werde. Eine Mittelstandsvereinigung soll Dienstag abend Se Mi ta in bonn Sunge wrinct, Dn Velsinegung(6u, wie es auf dem Werbeblatt heißt, keine parteipolitischen Bestrebungn verfolgen, keine neue Dartei darstellen, sondern will„Sutsammenschluß des gewerböchen Mitttstandes mit wirtschaftspolitischen Ziclen zur Selbsthille vor dem Ruin in dieser Seit. wo auf Staatshlfe nicht mehr zu rechnen(Ht.“ Erweiterung des Mieterschutzes. Die Anzeigepflicht des Vermickers an das Wohnungsamt über den abschluß eines mündlichen oder schriftlichen Ulietvertrages erstreckt sich nicht nur auf Wohnräume, Läden und Werkstätten, sondern auch auf Geschäftsräume und Bureaus. Gleichfalls ist zur Kündigung derartiger Miolverträge die vorherige Suttimmung des Mieteinigungsomtes einzuholen. Der Cartenbauverein Vonn hält seine Monatsversammlung am Freitag den 30. Januar, abends 6 Uhr im Saale des Gasthofes„Bonner hof“, Wilhelmstraße 22, ab. „Deutsche Art in Bild und Lied.“ Es wird nochmals auf die heute um 6 Uhr im Bürgerverein stattfindende Veranstaltung des Kath. Frauenbundes hingewiesen. Die gestellten Bilder und die Gesangvorträge versprechen einen vollen Ersolg. Städt. Gesundheitsamt. In der Woche vom 18. bis 24. 1. 1920 sind erkrankt an Scharlach 1, an Diphtherie 4 Personen. Alle aus Kriegsgesangenschaft heimgekehrten Militärpersonen werden hierdurch zwecks Bechaffung ihrer Militärpapiere, aufgefordert, sich unter Vorlage des ihnen vom Durchgangslager ausgestellten Entlassungsscheines bei der Versorgungsstelle (früher Bez.=Kommando) Bonn zu melden. Für die alten Veteranen. Die Veieranen von 1864. 1866, 1870/71 erhielten bisher Renten, die den Anforderungen der heutigen Zeit in keiner Weise entsprechen. Durch die Bonner Zen trumspartei waren darim Schritte unternommen worden, die eine Besserung der Lage der Veteranen erstreben. Wie wir zuverlässig erfahnen, besteht sichere Aussicht, daß diesem Antrag unserer Partei an den maßgebenden Stellen in Berlin stattgegeben wird. Bestimmungen der Rheinlandkommissien. Nach Mitteilung des Kommissars der Hohen Interalliierten Rheinlandkommission in Köln sine alle Bestimmungen und Orders, welche von den Alltierten vor der Ratifizierung des Friedensvertzages erlassen wurden und abweichen von denen, die im Friedensvertrage, im Rheinlandabkommen und in hen kürzlich veröffentlichten Bestimmungen der Hohen Rheinlandkommission bestätigt oder enthalten sind, nicht länger in Kraft. Ausgenommen sind die Bestimmungen über den Export von Fardstoffen und Zwischenprodukten. Die Order des Militärgouverneurs Nr. 28, die den Verkauf von Fleisch und Speck seitzens Deutscher an englische Truppen verbietet, ist dahin ausgecehnt worden, daß das Verkaufsverbot alles lehende Vieh, ausgenommen unter zwei Monate alte Schweine, einschließt. Der freie Verkauf und Ausschank von Branntwein und Likören an Zivll. personen ist nunmehr wieder gestattet. Gesellschaft für Dolksbildung. Am Montag(26.) spricht vom ärztlichen und naturwissenschaftlichen Standpunkt Dr. Sexauer, Godesberg. über Sexualttät als allgemeine Lebenserscheinung(17. Dortragsreihe). Karten für den Jyklus und Einzelkarten für den Dortrag am Eingang des neuen großen hörsaales. Am Dienstag(8. Vortrogsreihe): Die deutsche Republ k(.-A. Kamps); om Uittwoch (16. Reihe): Ueber die Entwickelung der modernen Chirurgie(Prof. Dr. Graff); ferner Einzelvortrag zur hodung der Geschmackskultur in Deutschland (Pros. Segmiller. Osorzheim. Karten bei Sulzbach und am Saaleingang), am Donnerstag: Soxalismus u. Wetanschauung(Dr. Steinbüchel, Oberkassel), ferner Ucber Leidesübungen, ihre Geschichte und ihre Bedeutung(Geh. Sanitätsrat Dr. Schmidt): Freteag: Chemie dis täglichen Lebens (Pros. Dr. kippenberger), ferner: Das Rätesystem(Drof. Dr. Wygodzinsky. Der nächste Beethovenoortrag von Pros. Dr. Schiedermair flndet am Mittwoch den 4. Fehr. stan und zwar nicht im neuen großen hörsaal, sondern im Uustksaal der Universität, da Erläuterungen am Flügel vorg nommen werden. Die wissenschaftlichen Kurse finden Montags, Oonnerstags und Freitgs im Erdgeschoß der Universität stätt. Aus#ten#wichen Stünden ausfallende Stunden werden nachgeholt. Die Fortbildungskurse sind auf Dienstags zusammengelagt: von—6 Rechnen,—9 Oeutsch; sie werden gehalten in der Oberrealschule, Brüchenstr. Zuch zu den begonnenen Dortwägen und Kursen können Karten noch gelöst werden, da la zu Beginn ein burper Uedrrblick über das Gehörte gehalten wird. Von der Polizei. Ein 20jähriger Arbeiter wurde auf Grund, eines haftbeschls festgenommen. Er hatte im llovember 1919 im Sennetager Ausrüstungs= und.kleidungsgagenstände gestohlen.— In haft kam ain 33jähriger Aupiter aus Kessenich, der am Samstag abend in Ulchlem aus einem verschlossenen Stall 3 Kaninchen gestohlen hatte.— Ein Kriminalbeamter nahm gestern Abend einen 26jähr. stellenlosen Schuhmachergehilfen an der kasse eines hosizen Dartetelheaters fest, der einam herrn das Dortemonnate aus der Casche gestohlen hatte. Die Einquartierungen im Rheinland. In der preußischen Landesversammlung brachte der Abgeordnete Dr. Moldenhauer(D. Vp.) nachstehende Kleine Anfrage ein: Die durch die rheinische Presse bekanntgewordenen Bestimmungen über die Lasten der Einquartierung von Offizieren und deren Familien haben in der Bevölkerung des besetzten Gebiets große Beunruhigung hervorgerufen, da noch heute nicht feststeht, in welchem Umfange die Lasten, zum Beisppiel die Aufwendung für Beleuchtung, Heizung. Wäsche, ersetzt werden. In einem französischen Korpsbesehl werden für jedes Bett mindestens 6 Paar leinene Bettbezüge, ein Dutzend Kopfkissenüberzüge, für jedes Toilettezimmer ein Dutzend Handtücher und ein Dutzend Servietten gesordert, Wäsche, die in diesem Umfang angesichts der großen Mangels gar nicht zu beschaffen ist. Nach demselben Befehl muß die Rüche an den einquartierten Offizier abgetreten werden. Den Einwohnern ist die Einrich= tung einer zweiten Küche anheimgestellt. Welcho Maßnahmen gedenkt die Staatsrogierung zu ergreifen, um die Aufforderung auf ein billiges Maß zurückzufishren? Ist die Staatsregierung bereit, unverzüglich mitzutellen, daß die Quartiergelder in ausreichender Höhe gezahlt werden, und die Sätze bekanntzugeben? meister frei. Hochwasserschäden. Das gestrige Frühlingswetter lockte die Menschen wieder einmal in großen Massen ins Freie. Die meisten benutzten die Eelegenheit, in sich dabei einmal die Hochwasserschäden anzuschen. Vielsach bietet sich dem Auge ein trostlosesz Bild dar, so vor allem an der Siegniaderung, wo Aeder und Wiesen völlig verhandet oder verschlammt oder metertief aufgerissen sind. Wer sich das Bonner Rheinwerft in seiner ganzen Länge ansicht, kann sich ein Bild davon machen, wie die Flut in weichem Boden gewühlt hat. Und auch jetzt ist in manchen Orten, die kein hochgebautes Werft haben, der ganze Schaden noch nicht zu übersehen. In Godeoberg hat das Hochwasser ganz besonders großen Schaden angerichtet. Die Rheinpromenade ist fußhoch mit Steinen und Schlamm überdeckt. Die Sträucher sind meistenteils entwurzelt, von den Bäumen hat die Flut schwere Aeste abgerissen. Ichlreiche Bänke sind umgoworsen, fest alle Laternen stehen schief oder sind ganz aus dem Boden herausgerissen. Mit der an der Mündung des Godesberger Baches stehenden„Badenden Nymphe“. ist der Flußgott recht rauch umgegangen. Er hat sie von ihrem Postament heruntergeworsen. Sie liegt jetzt, wie eine beleidigte Schöne, zu seinen Füßen. Recht wüst sieht es auf dem Plittersdorfer Friedhof aus der ganz überschwemmt war. Mehrere Grabdenkmäler sind umgoworsen, alles ist mit Schlamm und Steinen überdeckt. Die Höhe des Schadens läßt sich heute noch nicht annähernd berechnen. Deutsche Reicha=Zeitung. In Relandseck vor allem aber in Oberwinter ist an und in den Häusern ein gewaltiger Schaden entstanden. Es wird ganz enorme Unkosten verurbachen, um die am meisten beschädigten Woy nungen wieder in Stand zu setzen. In Königowinter sind die Buden am Rheinwerft teilweise zerstört und abgerrieben worden. Die Anlagen bieten darselbe Bild wie auch in Bonn und Godesberg. In Honnes hat besonders die Rheinau gelitten, sowie die auf der Rheinseite der Staatsbahn gelegenen zahlreichen Gärten. Im ganzen Hochwassergebiet dürfte aber wohl sein Fleüchen Erde so stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein, wie die Insel Grafenwerth. Im oberen Teibe hat der Rhein sich ein neues tiefes Bett gagnaben, den dortigen Waldbestand einfach wegrasiert, und den Sand über die ganze Insel geführt. Die ganze einst so prachtvolle Blumeninsel gleicht einer Sandwüste. An manchen Stellen liegt der Sand nicht nur fuß= sondern meterhoch, an anderen Stellen Kies, anderowo sind metertiefe Löcher gerissen, ganze Spargelbsete sind weggcspült, Blumen= und Pflanzenanlagen völlig zerstört, die Umzäunung von Hof und Garten sind vernichtet und z. T. abgetrieben. Die Arbeit von über zwanzig Jahren ist zerstört. Das ist das Bild, welches sich bei einer nur oberflächlichen Beobachtung zeigt. Der Handwerkerkursus, den der Verband der kath. Meistervereine von Donnerstag, den 29. Jan. bis Mittwoch, den 4. Fehr im Kolpinghause in Köln veranstaltet, hat ffolgendes Programm: Die Reichsverfassung u. die Handwerker General= sekretär Schmidt), Das deutsche Hadwerk in der räte gesetz(Redakteur Brarer), Freitag: Der Reichsverband des deutschen Handwerks(General= sekreär Schmidt), die Innungen(Dirck or Dr. Engels), der örtliche und fachliche Zusammenschluß der Junungen(Direktor Dr. En eels), Samstag: Die Erziehung des Nachwuchser im Handwerk Grlpr. Mfgr. Schweitzer), Handwerkerorganisationen und Lehrlingswesen(Obermstr. Welter, die Berufsbildung der Handwerker(Vodrev. Katzer). Montag: Die Sozialisierung im Lichte des Christentums(Redakteur Brauer), das Verdingungswesen(Syndikus Dr. Stahlhofen), Neize Verdingungsordnungen(Syndikus Dr. Stahl hosen). Dienstag: Grundsätzliches zur Lohn und Preisfrage(Redakteur Brauer), die neuen Steuern. 2 Vorträge(Rechtsanwalt Dr. Söhling). Mittwoch: Zur Resorm der Gewerbrocdnung (Stadtassessor Dr. Hommer), des Eenossenschaftswesen(Geschäftsführer Dr Dralle), Vereinigungen (Geschäftsführer Dr. Dralle). Der erste Vortrag beginnt an jedem Tage um 10 Uhr, der zweite um 3 Uhr. Die Teilnahme ist für alle HandwerksSozialdemekratische Weisheit. In der Auseinandersetzung zwischen dem Parteisekretär Klüber und der soz. Abg. Frau Wegscheider in einer sozialdemokratischen Versammlung in Godesberg behauptete letztere unter dem Beifall des ganzen roten Vorstandstisches, das Zentrum hätte ohne die Sozialdemckratie mit der Rechten eine Regierungsmehrheit bilden können. Als Klüber ihnen zurief, die Demokraten seien nicht bereit gewesen, mit der Rechten zu gehen, sodaß eine tragjähige Mehrheit nicht zustande gekommen wäre, wurde wiederum versucht, durch Jonglieren mit Zahlen die Richtigkeit der sozialdemoktatischen Menung zu beweisen, was einen Beifallssturm im Saale hervorrief. Die lid. Köln. Ztg. läßt nun in ihrer Nr. 63 v. 20. 1. 20 den Abg. Trimborn auf dem Reichsparteitage des Zentrums sagen:„Eine bürgerliche Mehrheit zu bilden, sei nicht möglich gewesen, weil die Demokraten nicht mitgemacht hätten, und damals und auch in der gegenwärtigen Lage noch eine Regierung ohne die Sozialdemokratie unmöglich gewesen sei.“ Damit wird die Behauptung Klüders als richtig bestätigt. Eine sozialdemokratische Abgeordnete aber zieht durchs Land und tischt den gläubigen roten Schäflein allerlei pokitische Ammenmärchen auf, die kritiklos angenommen werden. Spost. Westdeutschland gegen Uorddeutschland:2(:). Dor gewältiger Ulenschenmenze wunde gestern in Köln das Iwischenrundenspiel um den Bundespokal ausgetrogen. Das Spiel, das hervorragenden Sport brachte, endete wider Erwarten mit einem:2 Sieg West. eutschlands. Enen ausführlichen Spielbericht weiden wir in imserer morgigen Uummer bvimz.n. Zeichen der Zeit. Ein erschütterndes Bild des Zustandes der Volksgesundheit gab eine Dehatte über das Gesundheitswesen im BraunschweiFri Landtag, worüber der„Losai=Anzeiger“ soigendes berichtet: Ein Abgeordneter meinte, ein Drittel der gesamten erwachsenen Beoölkerung leide an Syphilis und die Hälfte deo Restes an anderen Geschlechtskrankheiten. Allein bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse wurden im Jahre 1918 über 1500 Männer und Frauen als geschlechtskrank gemeldet. Diese Zahlen steigerten sich bei der genannten Kasse allein im ersten Vierteljahr 1919 auf über 500 als geschlechtskrank gemeldete Männer und Frauen. Diese Zahlen übersteigen die anderer gleichgroßer Krantenkassen um ein Vielfaches. Seit Beginn des Weltkrieges hat sich dort die Zahl der Todesfälle an Tuberkulose fast verdreifacht! Fachärzttiche Feststellungen haben ergeben, daß 15 Prozent der an Tuberkulose Verstorveren dem besseren Mittelstand angehörten. Die hohe Sterblichkeitsziffer der ausgesprochen bürgerlichen Bevölkerung beleuchtet drastisch, wie sehr gerade diese Kreise von den Folgen des Krieges betroffen worden sind. Die Schundliteratur. Wegen eines Erpressungsversuches, den er gegenüder dem Gutsbesitzer v. B. auf Helmsdorf beging, hatte sich der 18jährige Elektrikerlehrling M. vor der Strafkammer in Kiel zu verantworden.., der auf Helmsdorf gearbeitet hatte, schrieb Herrn v. B. einen Brief, der mit Spartakus überschrieben war, und im übrigen aufforderte, 500 Mark an einer bestimmten Stelle niederzulegen, da v. B. sonst seines Lebens nicht sicher sein werde. Der Angeklagte ist ein eifriger Leser von Schundbüchern usw. gewesen und hat, wie er angab, dabei solchen Erpressungsversuch kennen gelernt. Der junge Mann erhielt ein Jahr Gefängnis. „Die Kunst dem Volke" in Theorie und Praxis. Der„Arbeiterrat für Kunst" in Charlottenburg versendet zur Zeit einen Prospekt, der das Erscheinen eines Buches mit Aeußerungen über verschiedene Tagesfragen antündigt und mit folgenden verheißungsvollen Sätzen an das Volk sich wendet: „Kunft und Volk müssen eine Einheit bilden. Die Kunst soll nicht mehr Genuß Weniger, sondern Glück und Leben der Masse sein.“ Das wichtigste aber, was der Prospokt außer diesen schönen Sätzen enthält, ist die Feststellung, daß eine Vorzugsausgabe: 65 Exempl. auf Büttenpapier, auf der Maschine numeriert—55, zum Preise von 80 Mark veranstaltet wurde. Die einfache kartonierte Ausgabe kostet 25 Mark. Wo wohl für den„Arbeitsrat für Kunst" das„Volk und die Masse“ anfängt? Vielleicht erst beim Kriegs= und Revolutionsgewinnler?. 8 Wo bleiben die Arbeiter? Wenn man die von der Volksbildungsgesellschaft eingerichteten Vorträge in der Universität besucht, macht man die Beobachtung, daß die Arbeiterkreise, für die ja wohl hauptsächlich die ganzen Einrichtungen gedacht sind, vollständig sehlen. Weshalb kommen denn nun die Arbeiter nicht, an deren Bildungshunger man nur zu gern glaubse? Da die Betriebe am 5 Uhr schlichen, ist die Zeit zwischen 7 und 9 Uhr doch sehr günstig, und der Preis von 40 Pfg. für den Vortrag ist doch lächerlich gering. Außordem ist zu bedenken, daß die Vorträge unter Mitwirkung der Arbeiterführer zusammengestellt wurden. Müßte nicht di. Arbeiterklasse, die doch zu den hohen und höchsten Stellen im Reiche aufrücken will, bestrebe sein, sich die dazu doch unbedingt nötige Allgemeinbildung zu verschaffen? Kann es eine günstigere Gelegenheit geben, sich auf allen Gebieten umzusehen, als diese Vorträge der 1920.— Nr. 21. ersten Fachleut.? Oder hat die Arbe ie sch nue einzig und allein Interesse für Parteipolit k, Lohn. kämpfe usw.? Hat nicht auch die arbeitende Klasse die Pflcht, zur Anrährrung der vershiedenen Volkeschichten mit zu erheiten, statt immer nur von anderen Kreisen Rüasicht und Verständnis für ihre Lage zu fordern? Eine Annäherung, die, wie wir ja alle wissen, so sehr not tut, ist aber nur möglich, wenn die unteren Volksschichten ihre Bildung zu ergänzen und zu vertiesen sich bemühen, statt sich mit flachen Vergnügungen, wie Kino, Variete usw. zu begnügen. Romentlich d. Führer der einzeinen Gruppen aller Richtungen konnten im Interesse drs gesamten Volkswohles statt vorzugsweise Partei=Agitation zu ereiben, eine Brücke bauen helfen zum Verständnin der geistig arbeitenden Volksschichten. E. J. Briefkasten. Treuer Leser. Ab Ahrweiber.58 morgens, in Köln 12.17. Ab Köln.40, in Nievenhe'm.32. Preis.70 Mark. B. 100. 1. Sie können verlangen, daß der Nachbar so weit von Ihrer Grenze abbleibt, daß keine unzulässcge Einwirtung auf Ihr Grundstück hervorgerufen wicd. 2. Wenn er Ihrer diesbezüglichen mündlichen oder schriftlichen Aufforderung nicht nachkommt, können Sie nur durch Klage zu Ihrem Rechte kommen. J. R. R. 1. Der interalltierte Felde senbahnrat hat seinen Sitz in Koblenz. 2. Derartiges Papiergeld können Sie bei den Reichsbanknebenstellen umtauschen, z. B. in Bonn. Jannar 12. 1. Wenn Ihre Mutter sich nicht selbst unterhalten kann, sind Sie mit Ihren Geschwistern unterhaltungspflichtig. 2. Sie haben den vierden Teil des Unterhaltes aufzubringen. F. M. in U. 1. Sie und die Kinder der ersten Ehe erben gemeinschaftlich den 5. Teil dr Hinterlassenschaft, teilen also mit den übrigen vier Geschwistern Ihrer. Manneo gleich. 2. Durch Testatnt konnten Sie, aber nicht Ihre Kinder ausgeschlossen worden. Das Pflichtteil, das ist die Hälfte des Wertes des gesetzlichen Erbteils, muß den Kindern werden. Nr. 109. 1. Die Ihnen gewordene Antwort entspricht den gesetzlichen Bestimmungen. Einem Gejangenen steht keine L,öhnung zu. Im Bedüritizkeitsfalle wurde diese auf Antrag ganz oder teilweise an die Eltern, hezw. Ehefrau verliehen. 2. Es wird sich nun nicht mehr loh en, einen diesbezgl. Antrag zu stellen, da die Gejangenen ja doch bald hier sein werden. Machen Sie dann eine Eingabe auf die Gesangenenbethülfe Forst. 1. Zu dem Försterberuf können wir Ihnen nicht raten, da dieser überfüllt ist, und die Anwärter bei staatlichen Steilen sehr kange auf Anstellung warten müssen. 2. Sie können Ihren Sohn entweder bei dem Oberforstmetster des Bezirks unter Beissizung des Cebursscheines eines polizeilichen Füh##n sottestes, eines Gesundheitsattestes, der Shulzeug nisse und eines Lebenslauses, oder bei einer Försterschule anmelden. Solch:##nd in Hachenburg (Westerwald), Spangenberg(bei Kasse!) und Münstereisel Lassen Sie sich einen Prospekt k mmen. Humor stisches. Der Herr Hofrat. Neulich hatte ich b m Herrn Hofrat N. im Staatsamt zu tun. Der Herr Hofrat saß mit verzweifelter Miene beim Feuster und starrte auf die Straße hinab. „Furchtbar!“ rief er mir schon bei me nem Eintreten zu.„Wir segeln sichtlich dem Untergang entgagen! Diese Zustände, diese Faulheit, diese Arbeitsscheu unter den Minschen!" „Leider!" bestätigte ich trübselig. „Sehen Sie nur einmal da auf die Straße hinunter! Diese Arbeiter arbeiten doch schon rein gar nichts mehr! Seit einer gechlagenen Stundsehe ich den Leuten zu und glauben Sie auch nur einer würde zehn Minuten ununterbrotten arbeiven?!“ Wasserstands=Nachrichten: Bonn, Rhein, morg. 530 Ulhr 472-.63. Schluss des redsktionellen Trsiss. Danne8 8. Für die zahlreiche Beteiligung und die schönen Kranzspenden bei dem Begräbnisse meiner unvergeselichen Frau, underer guten Mutter, sprechen wir allen, besondere dem.-.-Verein Muffendorf, unsern tiefempfundenen Dank aus Joh. Pet. Regh und Kinder. Gedesberg Muffenderf, Im Jan. 1920. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer lieben Tante sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Die Angehörigen der Familie Jakob Fassbender. Gr.-Rheindorf, im Januar 1920. Kleinwohnbaus-Neubauten. Die Schreinerarbeiten zum Neuben von 5 Wohnhäu ern am Grenzweg hierselbst sollen Issentlich vergeben werden. Verdingungsunterlagen und Baupläne liegen im lesigen Bauamte Zimmer Nr. 6 zur Einsicht aus und können dort bezogen werden. Die versiegelten und mit der Aufschrift Neudauten am Grenzweg“ versehenen Angebote sind dis zum 9. Febraar 1920 vormittags 9 Uhr an das hiesige Bauamt Zimmer Nr. 6 einzureichen, zu welcher Zeit zie Oeffnung der Vagebete in Gegenwart uwa erschtenener Bewerder stattfiadet. Beuel, den 22. Jannar 1920. Der Bürgermeister: J 8 Karnat BERLOE la Auslendware in Leihlässern hat sofort greifber abzugeben Eduard Fryo, Internichir, Bonn, Usnzrchstr. 2. Tel. 2006. Verordnung über Hötzstpreise für Butter. August 1914 in der fett dem 22. März 1917 gel. tenden Fassung, in Verbindung mit der Verordnung über Preistreiberei vom 8. Mai 1918 wird für der Stadttreis Bonn folgendes dest mmt: S 1. Im Stadtkreise Vonn dürfen bei der Abgabe an den Verbraucher folgende Preise nicht überschritten werden: für 1 Pfund Landbutter 10 Mark, füle 1 Pfund Molkreidutter 11 Mort. S 2. Ausnahmen von den im Paragraph 1 festgesetzren Preisen sind nur mit schriftlicher Genehmigung der Preioprüsungsstelle Vonn=Stadt gestattet. § 6. Nach Porographen 4, 15, 16, 17 der Bundesratsverordnung vom 8. Mot 1918 gegen Preistreiberei wicd mit Gefünguits und mit Seldstraße bis zu zweihundertaufend Mark eden mit einer dieser Strafen bestraft: 1. wer vorsätzlich höhrre Prette als die Höchtpreise im Sane des Gesetzen detroffend Höchstpreise fordert, oder sich oden einem anberen gewähren oder versprechen zäht; 2. wer vorsätzlich beim Erwerbe zun Zwecke der Weiterveräußerung mit Gewinn höhere Preise als die Höchstpeeise(Nr. 1) gewährt oder verspricht; 3. wer vorsätzlich an einer Verabredung oder Verbindung teilnimmt, die eime nach Nr. 1. 2 bare Handlung zum Gegenstande hat; 4. wer vorsätzlich zu einee nach Nu. 4, 8 strafbaren Handlung ausfordert, aureigt oder sich bietet. Ist die Zuwiderhandlung fahrlästig begangen,## ist auf Gefänguts bis zu einem Jahr, und auf Geldstrafe bis zu fünfzigtausend Mark oder eine dieser Straßen zu erkennen. Reden Gefängni, kann auf Verluß dur bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. Neben der Strafe kann angeordnet werden, daß die Verurteilung auf Kosten den Schuldigen öffentlich bekannt zu machen in Reben der Strafe kann auf Einziehung der Gegenstände erkannt werden, auf die sich die strafbare Handlung dezieht, ohns Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. S 4. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Am gleichen Tage tritt meine Verordnung vom 4. September 1919 außer Kraft. Bonn, den 19. Januer 1920. Der Bürgermeisten J. S: Ple#l. — □D Scier am- Cachek Born, Sürst 3, I. Stock(am Münster) Fernruf 1608. Feine Meßschneiderei für Herren- und Damen-Kleidung. Allerbeste Qualitäten in Stoffen. Frähjahrsbestellungen baldigst erbeten. Gärtnergebülle ucht sofort Stellung. Landwirtschaft bevorzugt Königswinter, Meerkopste. 6. 6 Bei der hiesigen Beiwaltung in die Stelle eines Kontrolleurs für die Erwerbslosen fofort zu besetzen Bewerder müssen durchaus zuverlässig, rüstig, energisch und schreibgewandt handelt sich um eine vorübergebend zu besetzende Stelle 2 Braves Mädchen für Hausarbeit und jüngeres "[Mädchen für Ausgänge geBewerdungen mit Lede4s= sucht Baumschul=Allee 33a“ leuf und unter Angabe von Gehaltsansprüchen bis zum 28 d. M. erbeten. Beuel, den 24. Jan. 1920 Der Bürgermeister. S.: Somaeg Junges mädchen zum sofortigen Eineritt bei ant Lohn gesucht Metzgeret Jos. Vell, Guchenheim, Kreie Abheitntact— modes. Angehende 1. oder 2. tüchtl auf Arbeiterin gesucht d. fr. Stat. im Hause. Eron H. Thelen. Honuef, Hauptstraße#. 6 Prop res fleißziges Zweitmädchen im Rähen erfahren, gesucht. 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Schmitz, Bennauerstraße 48, sowie der Konkursverwalter Justizrat Dr. Schumacher II. Subdirektion großer Pferde= und Viehversicherungsgesellschaft ist zu vergeben. Restektiert wird auf Gereralverireter anderer Brauchen, weicher nur Leitung übernimmt. Inspektoten und Hilfskräfte werden auf Kosten der Gesellschaft zur Verfügung gestellt. Suchende Gesellschaft hat im Jahre 1919 über 3½ Miul Mark Neuprämie abgeschl Geschäft eise leicht und lohnend Gefl Bewerbungen unt. B Mn 4OS an AlaOaasenstein& Vogler, Berlin m 35 Zuverlässiger, katholtscher Neitergehalte gesucht der mit Pfeeden umgehen und alle Feldarbet# verrichten kann. Angeb. mit Lohnanspr. erbeten an Geschwister Neunzig, Efferen bei Coln, Bachstr. 171. Suchs für meinen Sohn zu Ostern Lehrstelle als Kaufmann am liebsten Großbandets=Geschaft Ang u. P’ F 6018 an die Gesch Junger Jagahung (Rüde). 20d Dreieck 5. billig zu verkaufen #nonah den Enneriste 5* Jur Lieohaber! treuer, reinrass Hund. Fundländer umständhalber zu verkaufen. 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