Aachen. Das Echo der Gegenwart erscheint täglich und kostet für drei Nonate inkl. Stempel 1 Thlr. 5 Sgr., durch die Post 1 Thlr. 10 Sgr. •.. 1863. Inserate finden durch das Echo der Gegenwart die allgemeinste Verbreitung; die Zeile oder deren Raum wird mit 1 Sgr. berechuet. 30. Juli. Donnerstag. Nr. 206. Abonnement für die Monate August und September in Aachen und Burtscheid 25 Sgr., durch die Post 1 Thlr. Polen. Frankfurt, 28. Juli. Nach den Mittheilungen, welche die Wiener„Presse" in ihrer heutigen Nummer über den Stand der Unterhandlungen zwischen den drei Mächten gibt, handelt es sich nunmehr nicht blos um einen letzten Kollektivschritt, sondern, wie wir dies auch schon aus dem Memorial diplomatique wissen, um eine identische Note, die gewissermaßen als ein Ultimatum gelten sollte, was, wie aus Paris mitgetheilt wird, namentlich von Herrn Drouyn de lHuys beabsichtigt wird, welcher Form jedoch sich anzuschließen England und Oesterreich sich bisher nicht geneigt gezeigt hätten. Es liegt auf der Hand, daß dieses Zögern Englands und Oesterreichs in der gleichzeitigen Beantwortung der Frage begründet ist, ob für den Fall einer abermaligen Ablehnung von Seiten Rußlands, aus welcher sich der Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit dem Petersburger Kabinet ergeben müßte, auch sofort der Kriegsfall eintreten würde— eine Frage, die nach allen von der Diplomatie erschöpften Auskunftsmitteln den eigentlichen Kern der angestrebten Lösung bildet. In den Tuilerien— so fährt die„Presse“ fort— soll man diese Eventualität bereits ins Auge gefaßt und sich dahin ausgesprochen haben, daß eine gründliche Lösung dieser Frage, sei es auch durch das Schwert, für die Ruhe Europa's nothwendig sei; denn während ein Krieg zu Gunsten Polens ein kurzer, lokalisirter Krieg werden würde, würde die Verschleppung der polnischen Frage in der Folge einen europäischen Krieg heraufbeschwören können. Wie man uns ferner aus Paris mittheilt, würde es sich nach den in den dortigen Regierungskreisen vorherrschenden Ansichten zunächst darum handeln, Oesterreichs Zustimmung zu erlangen, weil ohne Oesterreichs Zustimmung, abgesehen von der moralischen Mitwirkung, die materielle Ausführung einer eventuellen Aktion gegen Rußland unmöglich werden würde; ob es aktiv oder blos passiv, etwa auf indirekte Weise mitwirkend, an einer Aktion gegen Rußland theilnehmen würde, wird als weniger entscheidend betrachtet; als die Hauptsache erscheint es dem französischen Kabinet, daß Oesterreich zustimmt, denn davon hängt es ab, daß Frankreich für Polen einzuschreiten im Stande sein wird, und zwar steht dies mit der Frage des nöthigen Durchmarsches, um nach Polen zu gelangen, im engsten Zusammenhange. Es sollen denn auch die in den letzten Tagen in Paris stattgehabten Berathungen sich hauptsächlich um die Erörterung der Frage bewegt haben, welchen Weg die französische Armee nehmen könnte, um in Polen einzurücken, und alle lautgewordenen Meinungen liefen darauf hinaus, daß wenn Oesterreichs Aktion wie bisher mit der Aktion Frankreichs vereint bleibt, der eventuelle Marsch der französischen Truppen je nach Umständen entweder durch Baden, Würtemberg und Bayern, auf österreichischem Gebiet über Galizien— oder durch die Schweiz und Oesterreich, oder durch Italien und Oesterreich, oder endlich über Lyon, Marseille und Toulon nach Triest, und vo; da weiter durch Oesterreich, immer aber über Galizien stattfinden müßte, um in Polen einzurücken, und dieses Gebiet im Verein mit Oesterreich so lange besetzt zu halten, bis die von den Mächten in die Hand genommene Frage zur Beruhigung Europa's einer gründlichen Lösung entgegengeführt sein würde. „Solcher Art sind die Plane, mit denen man sich in Paris zu beschäftigen beginnt, und man braucht wahrlich kein Allarmist zu sein, um derartigen Nachrichten gegenüber die Situation ernst und bedenklich zu finden. Zunächst steht allerdings nur der letzte diplomatische Versuch mit der identischen Note in Frage. Theilte diese aber das Geschick der Junidepeschen, dann werden sich auch die Fanatiker der Beruhigung mit der Frage zu beschäftigen haben, welche nach unsern obigen Mittheilungen in Paris so eifrig ventilirt wird, und von der wir annehmen, daß unsere Regierung davon bereits auf vertraulichem Wege in die genaueste Kenntniß gesetzt ist.“ So weit die„Presse“, der wir selbstverständlich die Verantwortlichkeit für diese ihre Mittheilungen überlassen müssen. Nur so viel sei bemerkt, daß ein Marsch der Franzosen durch süddeutsches Gebiet aus mancherlei Gründen von vornherein aus solcher Kombination sich von selbst ausschließt. Die Depesche, welche Lord Napier an seine Regierung gesandt, hat deßhalb Aufsehen gemacht, weil man daraus ersehen will, daß an ein Nachgeben von Seiten Rußlands nicht mehr gedacht werden darf. Der Inhalt dieser Depesche erklärt, weßhalb die drei Mächte nur noch eine Note an Rußland richten und dann die Unterhandlungen, nach Andern auch die diplomatischen Beziehungen abbrechen wollen. Der„Economist" enthält einen längeren Artikel, worin die Gründe dargelegt werden, welche England verbieten, Krieg für Polen zu führen. Er sucht darzuthun, daß eine Intervention des Auslandes zu Gunsten eines nach Freiheit ringenden Volkes im Allgemeinen verwerflich sei, daß jedes Volk sich seine Freiheit selbst erringen müsse, und daß Polen keine Ausnahme von der allgemeinen Regel mache. Die„Saturday Review“ schreibt über denselben Gegenstand: Der Kaiser der Franzosen hat seine Gelüste nach Gebietsvergrößerung verrathen, und es kann unter keinen Umständen im Interesse Englands liegen oder seiner Ehre förderlich sein, der Zerstückelung Deutschlands Vorschub zu leisten. Gegenwärtig liegt kein genügender Grund vor, uns in einen Krieg mit Rußland einzulassen, obgleich die Antwort des Fürsten Gortschakoff auf die Note Earl Russells ausweichend und unbefriedigend ist. Lord Palmerston, Hr. Gladstone und Hr. Kinglake haben den schlagenden Beweis geliefert, daß es widersinnig ist, die diplomatische Intervention auf Fälle zu beschränken, wo die Alternative nothwendig zwischen einem Zugeständnisse und der Anwendung von Gewalt liegt. Es wird die Pflicht der Regierung sein, die Unterhandlungen in Gemeinschaft mit Oesterreich und Frankreich so lange fortzusetzen, bis es sich herausstellt, daß es unmöglich ist, etwas erheblich Gutes für Polen zu erzielen. Wenn Frankreich die Waffen ergreift, kann möglicher Weise die Frage aufgeworfen werden, inwiefern eine gemeinsame Aktion rathsam ist; aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch werden Regierung und Land bei ihrem gegenwärtigen Beschlusse verharren, den Krieg zu vermeiden, wofern nicht Politik und Pflicht ihn gebieten. Die Debatten in den beiden Häusern des Parlaments geben uns mit ungewöhnlicher Vollständigkeit und Treue ein Bild von den einander widerstreitenden Erwägungen; im Ganzen aber neigt sich die Wagschaale auf Seiten einer friedlichen Politik. Die„Nation“ will denn auch in ihrer neuesten Nummer ähnliche Aufschlüsse geben können über die Haltung Englands in der polnischen Angelegenheit, die sie einem ihr aus London zugegangenen Briefe entlehnt. Es heißt in diesem unter Anderem: „Lord Palmerston hatte freilich die Absicht, laut und entschieden zu sprechen, aber im Laufe des Tages erhielt er eine Post von Berlin, die ihm Depeschen überbrachte, deren Inhalt schleunig seine Stimmung änderte. Was stand in diesen Depeschen? Ich habe sie nicht gelesen, aber ich bin im Stande, Ihnen zu versichern, daß darin von der Rheingrenze die Rede war, welche der Gegenstand der Lüsternheit Frankreichs sein sellte. Man hinterbrachte Lord Palmerston, daß sein Verbündeter jenseits des Kanals nur auf eine öffentliche Erklärung Englands warte, um sich sogleich in einen Konflikt einzulassen, aus dem für Frankreich die Gelegenheit, die Rheingrenze wieder zu nehmen, hervorgehen würde. Darum geschah es denn, daß Lord Palmerston, welcher sich energisch für den Krieg aussprechen wollte, plötzlich andern Sinnes wurde und diese friedliche Sprache führte, welche bei ihnen eben so viel Verwunderung als gerechtes Mißtrauen erweckt hat.“ „Wir nehmen“, fügt die„Nation" hinzu, „die Enthüllungen, die unser Korrespondent uns gibt, mit einiger Vorsicht auf. Aber wir ziehen aus ihnen den Schluß, daß, da man bis zu diesem Punkt uns in England mißtraut, weil man uns Eroberungsgelüste beilegt, während unsere Politik sich bei jeder Gelegenheit als großmüthig und uneigennützig hervorthat, es unsere Pflicht, es die Pflicht der französischen Regierung ist, nicht blindlings Denen Vertrauen zu schenken, welche so wenig Vertrauen in uns setzen.“ — Zur Polenfrage bemerken ferner die „Köln. Bl.“: Die Geschicke sind mächtiger, als die Menschen, das zeigt recht deutlich die jüngste Entwickelung, welche die Polenfrage genommen hat. Wie klein, wie geringfügig war der Ausgangspunkt der diplomatischen Verhandlungen, die jetzt in verhängnißvollem Zuge begriffen sind: jene preußisch=russische Konvention, die ereits aus der Debatte verschwunden und fast vergessen ist. Es fragt sich sehr, ob ohne den Anstoß, den diese Konvention gab, die polnische Frage zu europäischen Verwickelungen geführt haben würde. Napoleon hatte offenbar keine große Neigung, mit Rußland sich um Polens willen unheilbar zu überwerfen. England, in der Fülle materiellen Behagens und im dunkeln Bewußtsein, daß es höher nicht mehr steigen kann, vielleicht einem langsamen Falle entgegengeht, fürchtete jeden Krieg, jede Gestaltung von Umständen, die es zu einer Kraftanstrengung zwingen könnten. Da brachte die preußischrussische Konvention die polnische Frage auf die europäische Tagesordnung, von der sie sobald nicht wieder verschwinden wird. Als wir die Antworten Rußlands auf die ersten Noten der drei Mächte beleuchteten, war es uns klar geworden, daß die einzige Lösung der Frage die Unabhängigkeit Polens von Rußland sei. Es ist seitdem der Versuch gemacht worden, auf Grund der Verträge von 1815 durch sechs allbekannte Vorschläge die Herrschaft Rußlands über Polen mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit und dem Wohle Polens zu versöhnen; dieser Versuch ist aber völlig mißlungen. Die Abweisung, welche Oesterreich, Frankreich und England durch Gortschakoff erfahren haben, konnte nicht entschiedener sein. Der russische Minister erklärt, diese sechs Vorschläge seien entweder schon ausgeführt oder gehörten doch zu dem Plane, den der russische Kaiser für die Entwickelung Polens sich vorgezeichnet habe; eine Verhandlung über dieselben auf einer Konferenz der acht Kongreßmächte sei unstatthaft, weil dieselbe auf eine Einmischung in die innern Angelegenheiten einer Großmacht hinauslaufen würde; er sei aber bereit, auf Berathungen über diese Punkte mit Oesterreich und Preußen einzugehen, deren Resultat dann, dem Verfahren beim Wiener Kongresse entsprechend, den übrigen Mächten vorgelegt werden könne; einen Waffenstillstand endlich zu bewilligen, daran denkt Rußland so wenig, daß es ausdrücklich erklärt,„vor einer Wiederherstellung der Ordnung, d. h. vor völliger Niederwerfung des Aufstandes, könne von einer Reorganisation der Verwaltung in Polen keine Rede sein. Fürst Gortschakoff beharrt dabei, daß der polnische Aufstand durch die europäische Umsturzpartei allein in Scene gesetzt sei und nur genährt werde durch die Aussicht auf fremde Intervention. Gegen Frankreich erhebt er sogar die Anklage, daß sich einer der Hauptheerde der revolutionären Agitation in Paris selbst befinde. Indem er die Großmächte auffordert, durch eine entschiedene und unzweideutige Sprache die revolutionären Illusionen zu vernichten, macht er zugleich den Versuch, Oesterreich von den Westmächten zu trennen und es einer russisch= preußischen entente cordiale anzuschließen. Fürst Gortschakoff hat die Gefahr seiner Lage unterschätzt. Nur über England scheint er genau unterrichtet gewesen zu sein. Die Unumwundenheit, mit welcher Russell unter dem Beifall des Oberhauses erklärte, er werde für Polen weder das Schwert ziehen, noch könne er der russischen Regierung vorschlagen, die Unabhängigkeit Polens anzuerkennen, hat der russischen Regierung hinlänglich gezeigt, daß sie keinen Fehlschluß machte, als sie hinter der energischen, fast groben Sprache der englischen Note nichts als den Willen sah, in Thaten um so matter zu sein. Um so größer wird die Enttäuschung sein, welche Oesterreich den Russen so eben bereitet. Mit einer Energie, welche es auf einmal an die Spitze der ganzen Aktion gestellt hat, weist es die Zumuthungen Rußlands ab und erklärt,„daß das zwischen den drei Kabinetten von Wien, London und Paris hergestellte Einverständniß ein Band zwischen denselben bildet, von welchem Oesterreich sich jetzt nicht loslösen kann, um abgesondert mit Rußland zu unterhandeln.“ Damit sind die Würfel geworfen. Fürst Gortschakoff erklärt, daß es nur Revolutionäre unterstützen hieße, wenn man die Unterhandlungen in der bisherigen Weise fortsetzte. Er stellt sich auf den Standpunkt einer legitimen Regierung, die einen völlig ungerechtfertigten Aufstand niederschlägt. Der Versuch, Oesterreich auf diesen Standpunkt zu bringen, ist mißlungen, wie er es verdiente, und die logischen Konsequenzen werden sich nun naturnothwendig entwickeln: die fernere Aktion der Mächte kann nur auf die Herstellung der Unabhängigkeit Polens gerichtet sein. Dabei stehen Oesterreich und Deutschland in erster Linie, und auch an Preußen wird bald die Frage gerichtet werden, unter welchen Bedingungen ein von Rußland unabhängiges Polen mit seiner eigenen Existenz vereinbar sei. — Ein Warschauer Privatbrief vom 26. d. M. sagt:„In Niepodleglose habe die NationalRegierung am 25. Juli eine Bekanntmachung erlassen, daß sie den Bürger Ladislaus Czartoryski nach Empfang hinlänglicher Garantien, daß seine Unterhandlungen nur im Sinne der unverjährten Rechte der im Namen der Freiheit und Gleichheit und Unabhängigkeit kämpfenden Nation gepflogen werden sollen, zu ihrem diplomatischen General=Agenten in Paris und London ernannt habe. Berlin, 28. Juli. Se. Maj. der König haben Allergnädigst geruht: Dem Geheimen Justiz= und Appellations= Gerichtsrath Zeitfuchs zu Paderborn den Rothen Adler=Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub, dem königl. sächsischen Kommerzienrath Richard Hartmann zu Chemnitz den Königl. Kronen=Orden dritter Klasse, sowie dem Glashütten=Besitzer Heymann Ebstein zu Murow im Kreise Oppeln und dem Kaufmann J. J. P. Hector zu Vlissingen, den Königl. KronenOrden vierter Klasse zu verleihen. — Der„Staats=Anzeiger“ meldet: Seine Majestät der König. Ihre Majestät die Königin, Ihre Majestät die verwittwete Königin, Ihre königl. Hoheiten die Prinzessin Friedrich und die Prinzen Alexander und Georg von Preußen, sowie das ganze königl. Haus sind durch das gestern Abend erfolgte Ableben Seiner königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen, Vetters Seiner Maj. des Königs, in tiefe Trauer versetzt worden. Der Hochselige Prinz, geboren zu Berlin den 30. Oktober 1794, war der älteste Sohn des Prinzen Friedrich Ludwig Karl, Bruders des Königs Friedrich Wilhelm des Dritten Majestät und der Prinzessin Friederike, geborenen Prinzessin von Mecklenburg=Strelitz, nachherigen Königin von Hannover. — Des Königs Majestät sind durch das Ableben Sr. königl. Hoheit auf das Schmerzlichste ergriffen. Allerhöchstderselbe war, gleichwie Se. Majestät der König Friedrich Withelm IV., mit dem dahingeschiedenen Prinzen, von frühester Kindheit an, zusammen aufgewachsen und eng verbunden. Auch war des jetztregierenden Königs Majestät in den Jahren von 1809 bis Anfang 1813 mit des verewigten Prinzen königl. Hoheit gemeinschaftlich erzogen worden. Die erhabenen Tugenden des verewigten Prinzen, die in allen Stellungen gleichmäßig bewährte Pflichttreue und Hingebung an König und Vaterland, die Ritterlichkeit seines Wesens und Charakters, eine alle Herzen gewinnende Leutseligkeit, Milde und immer bereite Wohlthätigkeit sichern Sr. königl. Hoheit ein unvergängliches Andenken im königl. Hause und in den weiteren Kreisen. — Das königl. Obertribunal verhandelte kürzlich nachstehenden Preßprozeß in dritter Instanz. Der Erzbischof von Przyluski in Posen hatte im vorigen Jahre eine Reise nach Rom gemacht und wurde vom Papste empfangen. Nachdem er von Rom zurückgekehrt war, hielt er im Dome zu Posen eine Versammlung ab, in welcher er über den Empfang und seine bei dieser Gelegenheit an den Papst gehaltene Ansprache berichtete. Ueber diese Versammlung brachte die in Posen erscheinende Zeitung„Dziennik Poznanski“ in ihrer Nr. 142 vom 24. Juni v. J. einen Bericht unter der Ueberschrift:„An die katholischen polnischen Bewohner zu Posen,“ welcher auch die Rede wiedergibt, welche der Erzbischof gehalten haben sollte. Die Staatsanwaltschaft fand in dieser Rede einen Satz, den sie auf preußische Zustände bezog und deshalb den Redakteur der genannten Zeitung, Jagielski, der den Beweis, daß der Erzbischof die betreffenden Worte wirklich gesprochen, weder geführt, noch angetreten hat, aus§ 37 des Preßgesetzes angeklagt, da in dem Satze eine Schmähung von Anordnungen der Obrigkeit gefunden wurde. Das Kreisgericht zu Posen hatte den Angeklagten freigesprochen, das Appellationsgericht daselbst ihn jedoch wegen Verleumdung des Erzbischofs v. Przyluski zu einer Geldbuße von 80 Thlrn. event. 1 Monat Gefängniß verurtheilt. Das Gemäldeausstellung Düsseldorfer Künstler. IV. Die Landschaft ist auf unserer Ausstellung zahlreich und in guten Bildern vertreten. Im Allgemeinen scheint die Sucht, die Motive aus möglichst entfernten Gegenden zu holen, im Abnehmen. Dem nackten Realismus und der Hand in Hand damit gehenden virtuosen Technik wollten die scheinbar einfachen und unpoetischen Motive der nähern Umgebung nicht mehr genügen, über die Schweiz hinaus gings nach Italien, übers Meer nach Nordafrika bis in die Wüste Sahara. Eine Zeitlang konnte man auf den Ausstellungen eine vollständige Reise durch die Mittelmeerküste Afrika's machen, bis die nothwendige Reaktion eintrat, das Publikum von diesen gelben und rothen Stimmungsbildern gesättigt war und die Kunst selbst ermattet zum heimischen Herde zurückkehrte. Greift nur in eure Umgebung, zeigt uns die Schönheiten der vaterländischen Natur, legt, wie ihr gestimmt seid, die Lyrik, des Liedes Lust in die sonnigen gesegneten Auen und die weinbekränzten Berge, den mährchenhaften Zauber in der Eichen und Buchen einsames Dunkel und schafft eine nationale Landschaft, wie schon andere Völker thaten, die gehört doch uns Allen und unterliegt nicht dem leidigen Einfluß der Politik. Auch der materielle Gewinn wird nicht ausbleiben, solche Bilder werden nicht allein den Kenner befriedigen, sondern auch bei manchem Laien, der keine ihm fremde Landschaft kauft, Herz und Gemüth durch Erinnerungen in Anspruch nehmen, die ihn leichter bewegen, den Säckel auch einmal für die Kunst zu öffnen. Hoffentlich wird die Quelle. aus der ein Lessing und ein Schirmer schöpften, noch lange lebendig sprudeln. Von dem trefflichen Schirmer, den wir leider an Baden verloren, ist eine kleinere Waldlandschaft ausgestellt; und in dessen Geiste gemalt die sehr tüchtige Waldlandschaft von F. W. Schreiner. Major Kestner, F. Ebel(je zwei Bilder), Irland, W. Klein stellten Landschaften aus, theils nach bestimmten Lokalitäten, theils Studien; alle nach der Individualität der Künstler verschieden, aber deutsch gedachte Werke, die eine glückliche Verbindung von Realismus und Idealismus zeigen. Weniger gefallen uns zwei Landschaften von A. B. Lüdecke: bei der Abendlandschaft ist so gar keine Charakteristik des Laubwerkes, die andere doch etwas sehr in der Ausführung vernachlässigt. In der niederländischen Landschaft von F. Schlesinger will uns wieder der Baumschlag ebensowenig wie in dessen Erwarten gefallen, er ist nur dekorativ. Wird eine Landschaft nach einer bestimmten Lokalität benannt, so erwartet der Beschauer mit Recht die Charakteristika. Harvengs Landschaft mit ländlicher Scene hat etwas eigenthümlich Kaltes im Colorit, um so wärmer ist Fräulein L. Siebke's Motiv aus dem Engerhöllerthal bei Oberwesel. Das ist ja ein kräftiger Realismus, und dazu im poetischen Oberwesel, wie wir ihn von zarter Frauenhand nie geahnt hätten und nur bei einem männlichen Künstler zu finden glaubten, der in ein System verstrickt, wie der Wasserdoktor im Gil Blas, aus Konsequenz zum Pole des Extremen muß. Aber vielleicht bringt die Muse, mit einem„Ideal" vermählt, ein poetisch lieblicheres Kind zur Welt, als diesen Naturburschen. Talent ist dazu vorhanden. Prof. A. Webers Mondschein, echt deutsches Motiv, und C. Adloffs Mondschein, wie es scheint holländisches Motiv, sind tüchtige Bilder anerkannter Meister. Schncelandschaft mit Staffage von Bücken, ein etwas zu elegant behandeltes Bild, man friert nicht recht, die Staffage ist recht schön. L. Munthe, Winterlandschaft, Partie von Nideggen, sehr fleißig gearbeitetes Bild, das viele Schönheiten zeigt. In der Schneeund Eisregion angekommen, nennen wir gleich die norwegischen Landschaften von Prof. Gude, mit Rennthier und von Bodom. Beides gute Bilder, nur will uns im ersten der starke Schlagschatten des Rennthieres durch die allgemeine Beleuchtung nicht recht motivirt erscheinen. Von Schweizer Landschafteu treffen wir die tüchtigen Bilder von Aug. Becker und Rollmann; ersteren kleineres Bild, Meiringen, scheint nur Skizze zu sein. C. Jungheims Vierwaldtstädter See zeigt eine sehr glatte Behandlung, die Schweizer Berge können schon einen kräftigern Pinselstrich ertragen; übrigens ein schönes Bild für den Salon. Die Schweizerlandschaft mit Taufgang von A. Harveng kann auch nach jeder andern Gegend Deutschlands verlegt werden. Eine italienische Landschaft von von Raven ist bei reicher Komposition etwas stumpf behandelt. Landschaften, bei denen die Staffage vorherrscht oder doch einen integrirenden Theil bildet, einige nannten wir schon, sind ebenfalls zahlreich und gut vertreten. Jos. Fay Campag= nola, fast nur Figuren, aber diese echten braunen Hirten sind so mit der ausgedorrten, glühenden römischen Campagna verwachsen und in anderer Umgebung so wenig denkbar, daß wir das Bild erst hier anführen. Fay hat in diesem Genre, Figuren meistens in landwirthschaftlicher Umgebung, die aber fast immer nur als nothwendige Folie dient, Tüchtiges geleistet. Ein entschiedenes Kolorit, dem Charakter des Südens angemessen, ohne in naheliegende Uebertreibung zu verfallen, und ideale Auffassung der malerischen Figuren aus dem italienischen Volksleben, haben diese Bilder zu geschätzten Werken gemacht. Von dem genialen Achenbach bewundern wir drei Bilder: Parkmotiv von Frascati. Mondschein an der Meeresküste mit reicher Staffage, Volk um einen Marionettenspieler versammelt und italienische Landschaft mit Prozession, in gedämpfter Beleuchtung, wie sie dem nahenden Regensturme vorhergeht. Wir lassen diese Bilder für sich selbst reden; auf solche Künstler wollen wir natürlich das oben über die Landschaft Gesagte nicht gedeutet wissen, und doch erregt das Bravour=Gemälde, Park in Frascati, den Wunsch, einmal ein Motiv aus der Heimath so genial behandelt zu sehen, wie ja auch Andreas Achenbach neben weithergeholten Motiven uns mit den westphälischen Landschaften beschenkte. W. Portmanns Auf der Alp kommt durch die schwere Luft, und trübe, durch keinen Gegensatz motivirte Beleuchtung nicht recht zur Geltung. Ungleich wirkungsreicher und trefflich gemalt sind dessen Klosterruinen mit Staffage im Mondschein. Das ist noch unverblaßte, romantische Poesie, da läßt sich ein ganzer Roman hineindenken vom stillen Kloster, tief im Walde, vom Mönchs= und Ritterleben. Haben wir vorher zwei Bilder von F. Schlesinger getadelt, so loben wir um so lieber dessen Haideschäfer. Das Bild zeigt treffend, mit wie wenig Aufwand äußerer Mittel Schönes geschaffen werden kann, wenn der Künstler Poesie und Idealismus mit gesundem Realismus zu verbinden strebt. Nur in den Vordergrund hätten wir etwas mehr hineingezeichnet gewünscht, die große braune Partie ohne landschaftliches Leben ist störend, wenn sie auch als Gegensatz zur sonnigen Fernsicht dienen sollte. Das Bild verdiente im Studirzimmer Uhlands zu hängen. A. Bromeis stellte ein kleines Bild, Waldpartie, mit recht charakteristisch behandeltem Laubwerk aus, ein größeres, Brunnen bei Cerbara mit Staffage, wird in nacktem Realismus in Komposition und Kolorit nur von dem Motiv bei Oberwesel übertroffen. Solch treue Wiedergabe läßt sich noch eher ertragen. wenn die Natur im bunten Frühlingskleide prangt, aber diese von der Julisonne wochenlang beschienene Landschaft ist doch zu ausgetrocknet. Warum gerade die Natur in der Ermattung so treu kopiren? Die um den Brunnen gruppirten Figuren sehen durch die schwarzen Schlagschatten fast verbrannt aus. Das große Terram zeigt etwas ermüdend Langweiliges. Appellationsgericht halte angenommen, daß der Erzbischof jeue Worte nicht gesprochen habe; da dieselben aber eine Schmähung von Anordnungen der Obrigkeit enthielten, so sei der Erzbischef dadurch, daß jene Worte ihm in den Mund gelegt worden, in Bezug auf seinen Beruf beleidigt. Auf den animus injuriandi komme es bei der Verleumdung nicht an. Gegen diese Entscheidung hatte der Angeklagte die Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt und dieselbe auf Verletzung des§ 101 St.=.=B. gegründet, weil die angebliche Aeußerung des Bischofs keine bestimmte Anordnung der Obrigkeit bezeichne und weil der Artckel nur referirender Natur und nicht festgestellt worden sei, daß der Angeklagte wissentlich falsch berichtet habe. Auch liege der Thatbestand des§ 102 nicht vor, weil der Erzbischof, selbst wenn er die Worte gesprochen hätte, sich nicht strafbar gemacht haben würde und außerdem ein politisches Vergehen nicht geeignet sei, die betreffende Person dem Hasse und der Verachtung auszusetzen. Der Justizrath Dorn, welcher den Angeklagten vor dem höchsten Gerichtshofe vertrat, führte näher aus, daß zur Anwendung des§ 101 St.=.=B. die Schmähung bestimmter Einrichtungen des Staats erforderlich sei und daß selbst der Appellationsrichter nicht speziell habe angeben können, welche Einrichtungen geschmäht seien. Der General=Staats=Anwalt Grimm erwiderte darauf, daß dem Angeklagten das strafrechtliche Bewußtsein hätte nachgewiesen werden müssen, wenn er wegen Verleumdung angeklagt wäre; so aber sei er nur aus§ 37 des Preßgesetzes angeklagt und in diesem Falle genüge es zur Bestrafung des Angeklagten, wenn der incriminirte Artikel objektiv eine Verleumdung enthalte. Das königl. Obertribunal hat denn auch, dem Antrage des General=Staats=Anwalts gemäß, die Nichtigkeitsbeschwerde zurückgewiesen. — Unter den feudalen Blättern wird gegenwärtig ein kleiner häuslicher ansgetragen. In dem letzten Wochenbericht der „Berl. Revue" über die hiesige Presse wird der „Nordd. Allg. Ztg.“ folgender Vorwurf gemacht: „Zu unserm Bedauern ist das Blatt letzten Sonnabend in den Fehler der schulmeisterlichen Wohlweisheit verfallen und hat sich auf den Standpunkt des Luftschiffers Regenti, nämlich über die Parteien gestellt. Aus dieser Vogelperspektwe entdeckt das Blatt, daß nicht bloß die Fortschrittler, sondern auch die Konservativen an ihre eigenen Prinzipien nicht glauben und je nur in der Negation einig wären. Wir, die„Feudalen“, seien von unserm„mittelalterlichen Traume" erwacht und die übrigen Konservativen von dem glanzvollen, polizeistaatlichen Regiment Friedrichs des Großen“, die beide antiquirt seien. Die Gesellschaft verlangte schöpferische Ideen, welche die Parteien nicht aufstellen könnten, sondern nur die Wissenschaft, namlich— risum teneatis amici!— der statistische Kongreß!! Wir ersuchen die„Nordd. Allg. Ztg.“ um eine unumwundene Erklärung, ob der uns betreffende Passus in gedachtem Artikel nur ein lapsus calami à ia Parisius oder der Anfang einer Polemik gegen uns hat sein sollen. In letzterem Falle wären wir ganz in der Lage, die Polemik aufzunehmen und mit sehr positiven Ideen aufzuwarten.“ Die„Nordd. Allg. Ztg.“ antwortet heute, indem sie die zanksüchtige Schwester ob ihrer Kampflust verspottet und sich bereit erklärt, eine Polemik aufzunehmen, mit einem Citate aus einem früheren Hefte der Revue, in welchem dieses Blatt den statistischen Kongreß als eine Versammlung, welche für Preußen von sehr hoher Bedeutung sei, willkommen heißt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ knüpft daran nachstehende Bemerkung:„Risum teneatis amici.“ Der Berichterstatter der„Berl. Revue" liest alle Berliner Zeitungen, nur die eigene nicht. Und dies ist der wirkliche, der große lapsus calami, nicht für das Blatt, aber für den Herrn Berichterstatter, denn er würde in der„Revue" Stoff genug finden, um sich andere Ansichten über die Ziele und die Thätigkeit der konservativen Partei zu bilden. Diese Thätigkeit besteht aber nicht darin, daß man, wie der Herr Berichterstatter an einer anderen Stelle thut, wegwerfend sagt:„Die Citation der Herren Lette. Virchow. Schulze, Amelung, Engel und Konsorten, erscheint uns höchstens als ein Pasquill auf schöpferische Ideen überhaupt und eine jede Wissenschaftlichkeit im Besondern.“ Nein, diese Thätigkeit besteht nicht darin, daß man den Gegner verächtlich beurtheilt. daß man genug gethan zu haben glaubt, wenn man auf die sogenannte„gute Sache“ schwört und wenn man der Demokratie die Berechtigung abspricht. Damit ist sehr wenig, oder vielmehr nichts gethan. Es gibt in der That nichts Bequemeres, nichts Leichteres, als konservativ zu sein, d. h. das Vorhandene zu konserviren, weil es vorhanden ist. Aber darin, daß eine Sache vorhanden, liegt noch kein Grund für die Nothwendigkeit, sie zu erhalten; sie muß nicht allein vorhanden sein, sondern sie muß auch gut und nützlich sein, um das Recht zu erlangen, konservirt zu werden. Denn die Zeit und das Menschengeschlecht schreiten jeden Tag unaufhaltsam fort in der Entwickelung, diesem großen, allgewaltigen Fortschritt gehorchend, den der Schöpfer seit dem Anbeginn aller Zeiten als das Grundgesetz der Natur in das menschliche Herz gelegt hat. Und wer diesem Fortschritt entgegenarbeitet, sündigt gegen Gottes Gebot.“ — In der Versammlung des Arbeitervereins am Freitag theilte Herr Schulze=Delitzsch mit. daß schon vor mehreren Jahren von einer Gesellschaft, die sich die Lösung der volkswirihschaftlichen Fragen zur Aufgabe gestellt, ein Preis von 500 Thlrn. für die beste und populärste Schrift in diesem Fache ausgeschrieben worden sei. Obwohl er sich niemals darum beworben, so wäre ihm doch für die im ArbeiterVerein gehaltenen Vorträge der ausgesetzte Preis zuerkannt worden. Er habe indeß, im Einverständniß mit jener Gesellschaft, auf diese Auszeichnung verzichtet und veranlaßt, daß von dem „Arbeiter=Katechismus" den verschiedenen Arbeiter= und Handwerkervereinen eine Anzahl Exemplare unentgeltlich überlassen werde. — Unser deutscher Landsmann Oppert hat den kaiserl. Zwanzigtausend Franken=Preis wirklich davongetragen. Bekanntlich wird dieser Preis alle zwei Jahre vergeben, und abwechselnd schlagen die fünf einzelnen Akademien, aus denen das Institut besteht, den Glücklichen vor. Ist dies geschehen, so versammelt sich das Institut, um die Wahl der betreffenden Akademie gut zu heißen oder zu verwerfen. Zum ersten Male wurde dieser Preis von der Akademie der Vierzig, d. h. der französ. Akademie, an Hrn. Thiers vergeben, obgleich dieser selber zu dieser Akademie gehört, was damals eine lebhafte Opposition gesunden hatte. In diesem Jahre war die Reihe an der Akademie der Inschriften, und zwei Konkurrenten (beide nicht Mitglied der Akademie), Hr. Oppert und Hr. Mariette, standen einander gegenüber. Hr. Oppert hat sich durch seine Forschungen über die Keilschriften und durch seine Ertlärungen der assyrischen und babylonischen Inschriften bekannt gemacht, und Hr. Mariette leitet im Dienste des Vizekönigs Ausgrabungen in Egypten. Obgleich die Majorität der Akademie für Hrn. Oppert gestimmt hatte, so machten in der Generalversammlung des Instituts die Freunde des Hrn. Mariette, welche zugleich Hausfreunde des Prinzen Napoleon sind, noch einen Versuch zu Gunsten desselben; aber trotz ihrer Anstrengungen und besonders der Anstrengungen des Hrn. Renau bestätigte das Institut die Wahl der Akademie, die jetzt nur noch der Bestätigung des Kaisers bedarf. — Die Nordd. Allg. Z. schreibt: Die Nachrichten, die aus New=York eintreffen, sind leider wichtig und traurig zugleich, und nicht ohne tiefe Bewegung wird Europa inmitten seiner eigenen Drangsale erfahren, daß auch Amerika aufgehört hat, das gelobte Land der auf die Freiheit basirten Ordnung zu sein. Der Leser weiß bereits, daß der Anlaß der Emeute in New=York die Konskription war. Am Sonnabend, den 11., hatte dieselbe begonnen, und schon an diesem Tage zeigten sich Spuren des Mißvergnügens und der Aufregung der Bevölkerung. Der Tag verging indessen ziemlich ruhig, ebenso der Sonntag. Aber am Montag versammelten sich große Volksmassen vor dem Hause, in welchem sich das Bureau des Prevost befand. Das souveräne Volk machte kurzen Prozeß; das Haus wurde gestürmt, die darin beschäftigten Beamten gemißhandelt und hinausgeworfen, die sämmtlichen Akten vernichtet und dann das Haus angezündet. Die Feuerwehr, auf welche New=York sonst so stolz ist, weigerte sich, zu löschen, und das Feuer ergriff mehrere andere Häuser, die in Schutt und Asche liegen. Die aufgebotenen Truppen versuchten vergeblich, die Ruhe herzustellen. Die souveränen Staatsbürzer, welche dieses praktische Veto gegen die Konskription eingelegt hatten, ergessen sich in einer Zahl, die man auf 15.000 anschlägt, über die Stadt, plünderten die Häuser. brannten das Haus nieder in welchem sich die New=Yorker „Tribüne" befand, ein Blatt, welches für die Konstription geschrieben hatte, zündeten das Arsenal an und ergaben sich dem interessanten Vergnügen, alle Neger, die in ihre Hände fielen, gleichviel ob Männer oder Weiber, todtzuschlagen. Ein Detail, das mehr als ein langes Raisonnement für den Kulturzustand des dortigen Volkes spricht, besteht darin, daß einer der Neger an eine Laterne gehängt und nachher gebraten wurde. Auf Broadway wurden die Personen, die sich nicht schnell genug flüchten konn ten, erschlagen und geplündert. Am folgenden Abend erneuerten sich diese Scenen. Der Maire von New=York hatte zwar eine Bürgergarde ausgebeten, aber die Emeute dauerte fort und der Oberst Obriau wurde an eine Laterne gehängt. Die Nachrichten gehen bis zum 15., wo sich der ganze obere Theil der Stadt in der Gewalt der Insurgenten befand und die Kanonen in den Straßen donnerten. Man hoffte, daß dieses letztere Mittel die Ruhe wieder herstellen werde. Gleichzeitig hat der Gouverneur die Ordonnanz der Konskription suspendirt, und der„Herald" behauptete, daß diese Maßregel von Washington aus bestätigt worden sei. So weit die Nachrichten aus New=York selbst. Vem Kriegsschauplatz dagegen lauten die Nachrichten durchaus günstig für den Norden. Lee wer auf dem Rückzuge begriffen, um, wie es heißt, Richmond zu vertheidigen, welches durch die Erfolge des Nordens am Mississippi bedroht war. Pleschen. 24. Juli. Vorgestern Abend wurde, angeblich in Folge eines plötzlich von Posen an unsere Polizei eingegangenen Befehls, der Vorsteher unserer Stadtverordnetenversammlung, Kaufmann Zboralski, verhaftet und sofort in ein Lokal der hiesigen Polizei abgeführt. und Polen. Ueber die am 25. Juli früh 8 Uhr auf dem Glacis der Warschauer Citadelle hingerichteten polnischen Nationalgensd'armen meldet die amtliche Bekanntmachung:„Am 8. Juli spät Abends wurde der Heizer Anton Heine, 27 Jahre alt, der Hausknecht Ignaz Stefanowski, 35 Jahre alt, und der Heizer August Zawistowski, 37 Jahre alt, sämmtlich hiesige Ortsangehörige, in Warschau auf der Straße verhaftet. Alle drei führten Dolche bei sich und bei Heine fand man außerdem einen schriftlichen Befehl des sogenannten Chefs der Revolutions=Gensd'armen, den PolizeiAufseher im vierten Stadtbezirk, Fritsch(Frycz), zu ermorden. Aus der sofort eingeleiteten Untersuchung ergab sich, daß die Genannten zur revolutionären Organisation der sogenannten polnischen Gensd'armen gehörten, welche die Ausführung politischer Mordthaten zum Zweck hat. Heine war durch Franz Nowicki, Kupferschmiedegesellen von hier, 41 Jahre alt, zum Eintritt in die Organisation verleitet worden und verführte selbst wieder den Zawistowski zur Theilnahme an derselben. Stefanowski gestand, dazu durch den Tischlergesellen Olszewski(der nicht aufzufinden ist) verführt worden zu sein. Auch der inzwischen arretirte Nowicki will von demselben Olszewski in die Sachen hineingezogen worden sein. Alle vier bekannten, die Verpflichtung zur Ausführung politischer Mordthaten übernommen und darauf einen Eid geleistet zu haben. Heine und Zawistowski hatten den Eid im Trinitarier= kloster vor einem ihnen angeblich unbekannten Priester abgelegt, Stefanowski und Nowicki in der Wohnung des sogenannten Gensd'armerieChefs vor einem Priester aus demselben Kloster, den sie nicht erkannt haben wollen, da die Eidesleistung in einem dunkeln Raume(unter dem Dache) stattfand. Als Angehörige jener Organisation erhielten die Genannten einen täglichen Sold von 50 Kop.— Am 7. Juli erhielten Heine und Zawistowski von Nowicki in der Wohnung Stefanowski's jeder einen Dolch und gleichzeitig las ihnen Nowicki den oben erwähnten Mordbefehl vor. Am folgenden Ta,: Nachmittags versammelten sich alle vier auf Nalewli, um den Fritsch zu suchen; Abends 7 Uhr kamen sie nochmals dort zusammen, und jetzt übergab Nowicki dem Heine den Befehl, den derselbe in der Nacht ausführen sollte, und einen zweiten Dolch für Stefanowski. Hierauf begaben sich Heine, Stefanowski und Zawistowski in die nächste Bierschenke, die sie gegen 10 Uhr verließen, um den Mord zu vollziehen. Auf dem Wege wurden sie verhaftet.— Nowicki gestand, daß er den schriftlichen Besehl und die 3 Dolche von dem revolutionären Gensd'armerie=Chef erhalten habe. Die auf Grund der Geständnisse aller vier Verbrecher geführte Untersuchung ergab, daß jener Chef der Student Theodor Steingräber von der hiesigen Hochschule war. Derselbe ist verschwunden und wird gegenwärtig gesucht. Das Feldkriegsgericht hat die Angeklagten für schuldig erkannt: 1) zu einer revolutionären Organisation, welche politische Mordthaten zum Zwecke hat, gehört und für dieselbe einen Eid geleistet zu haben; 2) den Auftrag übernommen zu haben, den Polizei=Aufseher Fritsch zu ermorden, welches Vorhaben sie blos durch von ihnen selbst unabhängige Umstände auszuführen verhindert wurden— und verurtheilte dieselben auf Grund der(im Original ausführlich citirten) gesetzlichen Vorschriften zur Strafe des Todes durch Erhenken.“ Aus Lemberg, 27. Juli, meldet die Presse: Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht Hausdurchsuchungen und Verhaftungen zu registriren wären. Namentlich war der gestrige Tag reich daran. Verhaftet wurden die drei Brüder Wa silewski. Söhne des verstorbenen Marschalls des galizisch=ständischen Landtags, ferner die Herren Thaddäus Niewiadewski, Graf Marcell Krasitzki und Peter Stibniewsk. Außerdem wurden von 5 Uhr Morgens bis spät am Abend in den Gassen, auf Spaziergängen und auf Kaffeehäusern viele Personen von Polizeiagenten aufge. griffen und ins Gefängniß abgeführt. Heute um 4 Uhr früh fand in der Wohnung des Zucker: bäckers Rothländer eine Revision statt, wobei zwei junge Leute verhaftet wurden. Wien, 28. Juli. Die heutige Nummer der „Presse" theilt mit, daß der französische Entwurf der nach Petersburg zu sendenden identischen Note seit zwei Tagen behufs einer Vereinbarung hier vorliegt. Der Entwurf weist die Insinua tion zurück, daß die polnische Bewegung nur ein Werk der revolutionären Propaganda sei, verweist auf die in allen Parlamenten manifestirten Sympathien und auf die lange Dauer des polnischen Aufstandes. Die Note beharrt bei der Forderung einer Konferenz und stellt das Verlangen nach einem Waffenstillstande den übrigen Forderungen gleich. Schließlich erklärt sich die Note zwar nicht als Ultimatum, sagt aber, man werde auf weitere theoretische Erörterungen nicht eingehen und man sehe nur einer Antwort entgegen, die sich aufs Sachliche beschränke. — Am 24. ds. Nachmittags wurde die Donau nächst den Kaisermühlen von zwei Offizieren, dem Rittmeister Grafen'Hegerty und dem Oberlieutenant v. d. Decken durchschwommen. Beide Reiter ritten Halbblut, und gebrauchte der Oberlieutenant v. d. Decken 14 Minuten vom linken bis zum rechten Ufer. Mainz, 28. Juli. Wie wir hören, hat unser hochwürdigster Herr Bischof den zum dentschen Juristentage hier eintreffenden werthen Gästen den ganzen ersten Stock seines Hauses zur Verfügung gestellt.— Die Vorstellungen des Stadttheaters unter Leitung des Herrn Hoftheater=Direktors Tescher werden schon am 25. August beginnen. Montabaur, 26. Juli. Es geht uns die Mittheilung zu, daß demnächst hier eine große Zusammenkunft von Gesellen=Vereinen stattfin den soll, zu welcher nicht nur die nassauischen Gesellen=Vereine ihre Betheiligung bereits zugesagt hätten, sondern auch der Verein aus Koblenz und mehrere aus dem benachbarten Rheinpreußen. Münster, 28. Juli. Der Minister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten, Herr von Selchow, traf jüngst in Begleitung des Geh. Ministerialraths Wehrmann vom Rhein her hier ein, zunächst um mit den Kuratoren der von Mellienschen Stiftung darüber zu konferiren, ob Professor Scheuren hätten wir in dieser einfachen Landschaft mit Viehstaffage nicht wiedererkannt, der Unterschied gegen die poetischen Rheinlandschaften ist zu groß. Außer dem dürftigen Sandhügel, auf dem die dummen Thiere, voran ein edles Grauchen, sinnend stehen, sieht man nicht viel von Landschaft. aber poctisch ist sie doch; so kann nur der echte Künstler den Stoff beherrschen. Marine ist ein Bild von E. C. Post ausgestellt; bei dem sehr schön durchgeführten Stillleben von Wilms wünschten wir nur das weiße Tuch charakteristischer, zumal hierbei ja die treue Nachbildung der Natur am Platze ist. Zum Schlusse bleiben uns nur noch die Zeichnungen, die schöne Madonna von Deger und die Portraits von Direktor Ed. Bendemann zu erwähnen. Sind diese Zeichnungen auch für das Auge des Laien nicht so bestechend wie Gemälde, so interessirt sich doch wohl mancher für die Personen, der Kenner wird auch in ihnen das Genie unseres Bendemann zu schätzen wissen. G. Hamburg, 22. Juli. Unsere Hundeausstellung, die erste in Deutschland, hat allgemeinen Antlang gefunden und ward täglich von Tausenden besucht. Wir müssen offen bekennen, daß wir die St. Pauli=Turnhalle, welche zu diesem Zweck dem leitenden Komité eingeräumt und durch einen mit Zelttuch überspannten bedeutenden Anbau vergrößert worden war, um genügenden Platz für die eingelieferten 449 Hunde zu schassen, nit einigem Vorurtheil betraten. Unsere Erwartungen wurden aber weit übertroffen durch das, was wir fanden. Der erste Eintritt ist allerdings nicht angenehm, da namentlich die kleinen Kläffer, unter denen die zahlreich vorhandenen Terriers die schlimmsten und unermüdlichsten sind, einen abscheulichen Lärm machen. Von den größern Hunden verhalten sich die meisten ruhig. Nur einzelne stoßen heulende Töne aus, während andere sich mit kurzem Anbellen solcher Besucher, die ihnen nicht gefallen mögen, oder mit mürrischem Knurren begnügen. Für uns persönlich hatte die meiste Anziehungskraft eine Anzahl ausgezeichnet schöner Schweißhunde, darunter einige mit mehreren Jungen. Die meisten dieser interessanten Thiere, von denen verschiedene prämürt worden sind, waren zu 1000 Thlrn. Gold, einer sogar zu 2000 Thlr. Gold angesetzt, offenbar nur des halb, damit jedem etwaigen Liebhaber die Lust, einen Handel zu versuchen, benommen werde. Die Zahl der Fuchshunde, welche aus England eingeliefert waren, belief sich nur auf vier. Zwei davon bedangen einen Preis von 1000 Pf. St.! Wind= und Hühnerhunde verschiedener Racen gab es in Menge, und wir begegneten unter ihnen einer guten Anzahl höchst begehrenswerther Thiere. Auch Apportir= und Wachtelhunde gab es eine ziemliche Menge. Um die Bulldoggen, große gewaltige Thiere, schön und begehrenswerth zu finden, muß man ein Liebhaber dieser Race sein; die Neufundländer, deren die Ausstellung zwanzig enthält, machen einen freundlichern Eindruck auf den Beschauer. Großes Interesse erregt eine Anzahl St. Bernardshunde, Thiere von seltener Schönheit, die verhältnißmäßig auch nicht zu theuer waren. Unter den weitern Raritäten der Ausstellung wurden ferner viel betrachtet und von Neugierigen umlagert ein niedlicher kleiner Löwenhund, ein japanischer Wachtelhund aus Jeddo, ein egyptisches Windspiel, ein isländischer Spitzhund, ein persisches Windspiel, zwei weiße Löwenhunde, die von ihrem Besitzer als ausgezeichnete Mäusefänger gerühmt werden, eine chinesische Schooß hündin, die aus dem Sommerpalast des Kaisers von China als Beute entführt wurde und für 200 Louisd'or zu haben ist; ein paar seltene afrikanische Hunde, eine Hündin von Kamtschatka, einige ungarische Wolfshunde und zwei sibirische Möpse, in ihrer Art wirklich ausgezeichnet schöne Thiere. Terriers aller Art, schwarze und braune, glatthaarige und rauhe, schottische wie englische, endlich ganz kleine von weniger als 4 Pfund Gewicht gibt es in großer Auswahl. Die meisten dieser bissigen Kläffer, die über den starken Besuch sehr geärgert zu sein scheinen, liegen in käfigähnlichen Kästen auf weichen Kissen, von denen manches sogar gestickt ist! Gestern nach 10 Uhr Vormittags fand auf dem Schaufeld der internationalen Ausstellung, über die wir noch mancherlei nachzutragen haben, die feierliche Preisvertheilung statt. Diese Feierlichkeit, mit welcher die Ausstellung selbst ihr Ende erreichte, ward durch eine längere Rede des Vorsitzenden, Konsuls Schön, eröffnet, worauf noch der Engländer Holms, aus Beverly in Yorkshire, und der Regierungskommissair der Vereinigten Staaten Nordamerika's. Exgonverneur of Indiana, Herr I. A. Wright, beide in englischer Sprache, das Wort, in für Hamburg höchst ehrender Weise ergriffen. Leider konnten nur die Geldprämien zur Vertheilung kommen, da die Preismedaillen noch nicht fertig sind. Der Besuch der Ausstellung war, ungeachtet der sehr ungünstigen Witterung, doch befriedigend, und erreichte Montags den 20. Juli seinen Höhepunkt. Es sollen an diesem Tage gegen 80,000 Personen das Schaufeld betreten haben.— Heute beginnt die Auktion aller zum Verkauf kommenden Gegenstände, die bis Ende der Woche andauern wird. Wer derselben beiwohnen und die zum Verkauf gestellten Thiere und Sachen in Augenschein nehmen will, hat ein Eintrittsgeld von nur 4 Schilling zu erlegen.— Der Kaiser von Rußland hat dem Merck=Komité für das dem Verstorbenen zu errichtende Denkmal durch den hiesigen Gesandten 200 M. B. überweisen lassen. — Die Wissenschaft hat abermals ein Opfer gefordert. Nach einem Briefe von Herrn von Gersdorf in Alexandrien ist unser Landsmann, Dr. Steudener der Begleiter von Heuglin auf der Reise ins Innere Afrika's, dem Sumpffieber erlegen. Leider ist an der Richtigkeit dieser Trauerbotschaft nicht zu zweifeln, da Herr von Gersdorf einen Brief Heuglin's mit dieser Mittheilung gesehen hat. Die naturforschende Gesellschaft in Görlitz, die in Dr. Steudener eines ihrer bedeutendsten Mitglieder verliert, hat ihm bereits einen ehrenden Nachruf gewidmet. es Zweck und Statuten entsprechend sei, die be, züglichen Fonds zur Gründung einer Ackerbau, schule zu verwenden. Wir vernehmen, daß diese Berathung resultatlos und die Ansicht vorberr. schend geblieben ist, daß der Stifter nur die Unterstützung der Kinder unbemittelter Familien behufs Ausbildung in den niederen Gewerben und als Knechte u. s. w. beabsichtigt habe. Demnächst verfügte sich Se. Excellenz nach Waren, dorf zur Besichtigung des königlichen Gestüte. sodann weiter, um die Entwässerungen, Melig, rationen und Kulturen in der Maßtholter Nie, derung und auf der Bocker und der Bockler Haidbei Lippstadt in Augenschein zu nehmen, eben so die Arbeiten behufs Rektifikation des Diemel. flusses bei Warburg. Düsseldorf, 24. Juli. Der sonst ansge, zeichnete Gesundheitszustand in unserer Devar, temental=Irren=Anstalt ist in diesen Tagen de dauerlich durch häufige Fälle der blutigen Ruhr unterbrechen werden. Es ist dabei die Wahrnehmung gemacht worden, daß die ältesten Kranken welchen mit Rücksicht auf ihr Alter ein besseree Brod als den übrigen Kranken verabreicht wird sämmtlich von der Ruhrkrankheit verschont geblieben sind. Die Verwaltung hat daher auf Antrag der Aerzte angeordnet, künftig allen Kranken das bessere Brod, welches aus der Brod=Fabrik von Friedr. Cazin& Komp. zu St. Mauritz bezogen wird, verabreichen zu lassen. Uerdingen. 27. Juli. Am Sonntag den 2. August findet in hiesiger Stadt das zweite Sängerfest statt, welches vom hiesigen MännerGesangvereine unter Mitwirkung von 12 auswärtigen Vereinen veranstaltet ist. Bei den vielen durch Eisenbahnen, Dampfschifffahrten und sonstige Fahrgelegenheiten erleichterten Verkehrsverhältnissen dürfen wir uns eines lebhaften Besuches erfreuen. Elberfeld, 25. Juli. Es versuchte gestern ein Uhrmacher sich das Leben zu nehmen. Derselbe hatte ein Terzerol geladen, dasselbe an den Mund gesetzt und losgedrückt. Die Kugel zerschmetterte ihm den Unterkiefer, so daß er in Stücken zerfetzt herabhing. Trotz des Schmerzes versuchte er das Terzerol nochmals zu laden und durch einen zweiten Schuß sein Ende zu beschlennigen. Der Schmerz indessen war so groß, daß er dieses letzte Vorhaben nicht ausführen konnte und die Kugel sast oben im Laufe stecken blieb. Er lief in die Restauration bei B. und rief: ein Messer, ein Messer! wobei er bis zur Küche kam und sich gebückt am Spülsteine niederließ. Die Umstehenden wußten erst nicht, was dies zu bedeuten habe. Als sie ihm die Hände vom Gesichte entfernten, sahen sie die entsetzliche Verletzung und waren im Begriffe, ihm beizustehen, was derselbe ablehnte und von Neuem sich anschickte, seinem Leben ein Ende zu machen. Man sandte nun zur Polizei und zu einem Arzte, die beide diesem Vorhaben eine Schranke setzten. Nach Aussage des Arztes, der die zerrissenen Theile wieder zusammennähte, dürfte Hoffnunz vorhanden sein, den Schwerverletzten am Leben zu erhalten. H Paris, 28. Juli.„La France“ glaubt zu wissen, daß das Berliner Kabinet die Berathung der sechs Punkte durch die fünf Großmächte vorschlagen werde. — Wir sind heute blos auf Eindrücke beschränkt und, um die Wahrheit zu gestehen: diese Eindrücke sind fortwährend sehr pessimistisch. Wir treffen nur auf Leute, welche an eine Reihenfolge fruchtloser Unterhandlungen glauben, die am Ende dennoch auf Krieg hinauslaufen. Man geht selbst noch weiter und behauptet, der Krieg würde in diesem Jahre losbrechen und binnen 14 Tagen würden die Gesandten zurückgerufen. Man wird nun freilich nicht erwarten, daß wir diese beunruhigenden Auslegungen verbürgen; wir fahren einfach in unserer Rolle als einfacher Berichterstatter fort, auf die wir um so mehr Gewicht legen, als wir noch an das Beibehalten des Friedens glauben, trotz der kriegerischen Strömung, welche die öffentliche Meinung fortreißt. Inzwischen folgt hier eine Thatsache: Eduard Fournier verfertigt eine Cantate für den 15. August. Er findet darin Gelegenheit, von der Freimachung Polens zu reden. Ehe er aber diese gewagte Pointe durchsetzt, erkundigt er sich beim Minister, und wn können als positiv mittheilen, daß man ihm er laubt hat, von Polen zu reden. Dieser Umstand gilt als sehr bezeichnend. — Prinz Napoleon ist nach der Schweiz abgereist. Vor seiner Abreise diktirte er den Artikel, welchen die„Opinion nationale" brachte. Dieser Artikel schlägt ver, Polen anzuerkennen und die Ostseehäfen zu blokiren; das ist des Prinzen Plan; allein dieser hat keine Wichtigkeit, weil er weiter nichts als den Ausdruck des persönlichen Gedankens des Prinzen enthält; vor seiner Abreise unterhielt er sich mit einem Politiker und äußerte:„ich kenne meinen Vetter; ich weiß, daß er die Antwort Gortschakoffs nicht hinnehmen wird.“ „Also der Krieg!“ hub der Fragesteller an. —„Zweifeln Sie daran?" entgegnete der Prinz. Drouyn de'Huys ist momentan ernstlich bedroht; man wirft ihm vor, die Polenfraze schlecht eingeleitet zu haben; als seinen Nachfol“ ger nennt man de Grammont; doch scheint dieset der Aufgabe nicht gewachsen und Thouvenel## weit mehr Chance. Auf der Russischen Ambassade ist Budberz stumm wie ein Fisch. Inzwischen können wi nachstehende Details verbürgen, die uns in treff der Stimmungen Rußlands zugingen. scheint, daß die Friedenspartei sehr schwach bint gar nicht zahlreich in Petersburg vertreten Fürst Gortschakoff wird in der kaiserlichen Umgebung vollständigst überstimmt. Man wit durchaus keine Zugeständnisse und die Dingesino so weit gediehen, daß eine hohe Person esen noch äußerte:„Wenn der Czar ein Zugestaut“ giß machte, so würh# er, ehe acht Tage vergingen, erdrosselt sein.“ — In Belgien sind große Waffenauskäufe arfolgt, namentlich Gewehre und Hau Bayennette. Sie sind für Polen bestimmt. Turin, 23. Juli. Die„Unita Italian!“ wurde von dem patriotischen Frauen=Verein in Mailand gebeten, in ihrem Blatt nachstehente Stelle eines Briefes zu veröffentlichen, welchen Mazzini dem Verein als Antwort auf dessen Zuschrift zu seinem Geburtstag übersandt hat. „Lebt wohl! Schwestern! Ich fürchte nur zu sehr, daß eure Wünsche und die der Freundinnen sich bezüglich meiner nicht bestätigen werven: ich sterbe im Exil. Allein das ist nicht von großer Bedeutung. Denkt an Italien! Ich bin nur eine Stimme zu Gunsten seiner Größe, zu Gunsten seiner Thaten. Folget ihr, solange ihr könnt und soweit ihr könnt. Heute bezeichnet euch meine Stimme Venetien. Setzet alles dafür in Bewegung; sammelt Beiträge dafür; benützet jede Gelegenheit, in der venetianischen Emigration zu arbeiten; sprechet mit den Freunden, mit den Söhnen, mit Allen von Venedig. Eurersind wenig, weniger, als ich dachte. Mitfestem Willen könnt ihr nichtsdestoweniger viel Gutes thun. Vertraut und seid mir gewogen. Den 23. Juli 1863. Euer Giuseppe Mazzini.“ — Aus den Gefängnissen des Schlosses zu Benevent sind am frühen Morgen des 15. wieder einmal neun schwere Verbrecher entkommen und bis jetzt nicht wieder eingebracht worden. London, 28. Juli.(Schluß der Session des Parlaments.) Das Parlament wurde heute durch eine königl. Kommission geschlossen. In der Thronrede dankt Ihre Majestät für die Bewilligung der Subsidien und die dem Prinzen von Wales bewilligte Ausstattung, erwähnt der Hebung des Wohlstandes in Ostindien und des trotz der amerikanischen Krisis ungestörten Geschäftsverkehrs, spricht den Wunsch aus, daß die Freundschafts=Beziehungen zu Brasilien wieder hergestellt werden mögen, und die Hoffnung auf Erhaltung des Friedens mit Japan, erwähnt ferner der schwebenden Veihandlungen mit den Traktatsmächten Betreffs der Abtretung der ionischen Inseln, bedauert die Fortdauer des amerikanischen Krieges, erklärt sodann, daß kein Grund vorhanden gewesen sei, von der bisher beobachteten Neutralität abzuweichen, und sagt Betreffs Polens Folgendes: Die Königin hat mit tiefem Bedauern Polens gegenwärtige Lage gesehen. Ihre Majestät hatte sich in Gemeinschaft mit den Kaisern von Oesterreich und Frankreich in Unterhandlungen eingelassen, deren Zweck die Erfüllung der auf Polen bezüglichen Stipulationen des Wiener Vertrages war. Die Königin vertraut, daß diese Stipulationen ausgeführt werden und dadurch ein dem menschlichen Gefühle schmerzlicher und der Ruhe Europa's gefährlicher Konflikt geendet werden möge. T New=York, 17. Juli(per London, 27. Juli). Die Ruhe ist in der Stadt hergestellt; militärische Streitkräfte sind hier eingetroffen. Die Unruhen am 15. bis 16. ds. brandmarkten sich durch die scheußlichsten Schandthaten.— General Meade befindet sich in Berlin(Maryland), General Lee rückt gegen Culpeppen vor. T Marseille, 28. Juli. Berichte aus Rom reichen bis zum 25. ds. Kardinal Reisach hat dem Kaiser von Oesterreich ein Handschreiben des heiligen Vaters überbracht und mit Erfolg seine auf Polen bezügliche Mission vollzogen. T Wien, 28. Juli. Die verbreiteten Gerüchte, denen zusolge die drei Mächte sich bereits wegen Absendung neuer Noten nach Petersburg geeinigt hätten, sind verfrüht. Der französische Botschafter, Herzog Grammout, hat noch keinen Entwurf der Note eingereicht und England sich bis jetzt noch nicht ausgesprochen. T Vichy, 29. Juli. Prinz Napoleon wird heute Abend hier eintreffen und im Hotel des Bains absteigen. New=York, 18. Juli.(Per City of Washington.) Die Stadt ist ruhig, und die Regierung wird die Konskription nöthigenfalls mit Gewalt durchführen. Die Sendung des VizePräsidenten der Konföderirten, Herrn Stephens, nach Washington bezweckte keine Friedensanträge, sondern bloß Vorschläge zu einer menschlicheren Kriegsführung. Der Fall von Port Hudson wird amtlich bestätigt. 7000 Konföderirte wurden gefangen genommen und 60 Geschütze sowie 10,000 Gewehre fielen den Unions=Truppen in die Hände. General Lee zieht sich, wie es heißt, nach Richmond zurück. Konstantinopel, 27. Juli. Die Pforte rüstet sich zum Kriege; sie will nicht unvorbereitet überrascht werden, da 100,000 serbische Milizen auf den Beinen sind. Die Waffenfabrikanten arbeiten Tag und Nacht. Längs der serbischen Grenze und in Widoin find Truppen aufgestellt. Die Situation in den rumänischen Fürstenthümern ist seit den letzten Ereignissen ebenfalls nicht geeignet, die Türkei zu beruhigen, wie auch in Bosnien, Albanien und Montenegro eine Gährung herrscht, die, schon lange genährt, auf einen baldigen Ausbruch schließen läßt. — Dost Mohammed ist nicht todt, sondern im Besitze von Herat. Aachen. Mr. Lefeuve, der geistreiche Verfasser des Werkes:„Les anciennes maisons de Faris sous Napoléon III“ u. des Romans„Inkerlaken" befindet sich zur Zeit in Aachen an unsern Heilquellen. Techniter und für eine hiesige Maschinenfabrik gesucht. Gef. Fr.=Offerten aub S. 9 besorgt die Exp. 5761. 5760. Ein Mädchen von 15—16 Jahren ur 1. August gesucht. Auskunft in der Exped. Kirchenbau=Verein. Ausstellung von kostbaren antiken Oelgemälden, Gold=, Silber= u. KunstGegenständen, Stickereien und Erzeugnissen des Aachener Gewerbfleißes nebst einer SilberService und drei Geschenken Ihrer Majestät der Königin, zum Werthe von 10,000 Thlrn. im Saale des Elisenbrunnens, welche Gegenstände sämmtlich zum Besten der neuen Marienkirche in diesem Sommer öffentlich verloost werden. Preis des Looses 10 Sgr. Unentgeltlicher Eintritt: tüglich Morgens von—9 Uhr, sowie an allen Dienstagen, Donnerstagen, Samstagen und Sonntagen, Nachmittags von—7 Uhr. Auswärtige können durch die Exped. des Echo der Gegenwart Loose beziehen. Vor dem Glasgemälde Pius IX. Entworfen und gemalt von dem Hof=Glasmaler M. H. Schmitz zu Aachen. Im hohen Vatikan auf gold'nem Throue, Prangt Pio nono an der Tiber Strand, Als Kirchenfürst in seid'nem Prachtgewand Und der Tiara Zier, der Dreiheits=Krone. Die Rechte hebt er seguend, wie zum Lohne, Indeß des greisen Dulders linke Hand Des Dogma's Bulle hält, die er als Pfand Des Heils erließ in feierlichem Tone. Sein Antlitz strahlt, gleichwie des Himmels Bläue, Die sonnigbell umkränzt Sankt Petri Dom, Der Seele Hoheit aus und Glaubenstreue. So thront er auf dem ihm geweihten Bilde Im Purpursaal des Vatikans zu Rom, Durch deutsche Kunst, durch deutsche Kraft und Milde. Civilstand der Stadt Aachen. Geburten. 28. Juli. Nikolaus Armherr, Mar.=Inst.— Theresia Nettekoven, Mar.=Inst.— Joseph Georg Nikolaus Merx, Adalbertstr.— Gertrud Pachzettel, Lindenpl.— Barbara Horst, vor Marschierth. 29. Juli. Leonard Urlichs, Adalbertsb.— Jakob Hub. Ernest Steenebrügge, Schildstr.— Barbara Ortmans, Karlsgraben.— Ludwig Schnitzler, Hirschgr. Heiraths=Ankündigungen. Hubert Heinr. Radermacher, Großkölnstr. 57, mit Anna Kath. Hubert. Bongartz aus Köln.— Theod. Jos. Hub. Cormann, Drischergäßchen 1, mit Bertha Antonie Charlotte Esser aus Düren. eirathen. 29. Juli. Franz Xavier Rooseboom mit Maria Josepha Franck.— Johann Schmitz mit Maria Josepha Müller. Sterbefälle. 28. Juli. Heinrich Pelzer, 4., Alexanderstr. — Maria Josepha Keller, geb. Bohn, 66., Neupforte. 29. Juli. Ein todtgeb. Knabe.— Hubert Jos. Büttgenbach, 2., Wallstr.— Franz Jos. Göttgens, 3., Peterstr.— Johann Hub. Schauergans, 6., Rosstr.— Gerard Heidemann, 5., Bergstr.— Jubert Joseph Pet. Franzen, 8., Königstr.— Franz Bürgerhausen, 49., Jakobstr. Die Josephine Linden, Ehefrau des Hutmachers Wilhelm Schüthut, ohne Gewerb zu Aachen wohnend, hat gegen ihren genannten Ehemann die Gütertrennungsklage zum hiesigen königl. Landgericht erhoben und ist der Unterzeichnete zu ihrem Anwalte bestellt. Aachen, den 29. Juli 1863. Der Advokat=Anwalt, Rumpen. Mit Rücksicht auf das heute Rachmittag 4 Uhr auf dem Louisberge stattfindende Konzert der Militär=Kapelle des königl. 28. InfanterieRegiments fällt die gewöhnliche NachmittagsMusik im Kurgarten aus. Das verehrliche Publikum, namentlich die fremden und einheimischen Kurhaus=Abonnenten, machen wir auf dieses Konzert um so lieber aufmerksam, als dasselbe vermöge der anerkannten Tüchtigkeit der Kapelle und des reichhaltigen, sehr gut gewählten Programms reichen Genuß sichert, und die Militär=Kapelle durch die bisher in freundlicher und uneigennütziger Weise gegebenen Konzerte im Elisengarten sich gerechte Ansprüche auf die lebhafteste Theilnahme des Publikums erworben hat. Das Kur=Komité. Lousberg. Donnerstag den 30. Juli: roßes eur he ee de Besten der Kasse für die Musikmeister des königl. preußischen Heeres, ausgeführt vom Musikkorps des 2. Rhein. Inf.= Regiments Nr. 28 unter Leitung seines Kapellmeisters F. Speer. Anfang 4 Uhr. Entree 7½ Sgr. Abonnements=Billets à 5 Sgr. sind in der Musikalien=Handlung von Herrn Th. Raus (Theaterplatz Nr. 9) zu haben. Lousberg. Jeudi 30 juillet: Grand Concert militaire, au bénéfice de la çaisse de pension des directeurs de musique de’armée prussienne, donné par la musique du 28 régiment’infanterie sous la direction de son maftre de chapelle F. Speer. On commencera à 4 heures. Prix’entrée 7½ Sgr. On peut se procurer des billets’abonnement à 5 Sgr. chez Mr. Naus, place du théätre Nr. 9. Der Unterzeichnete fühlt sich verpflichtet. der Feuerversicherungs=Gesellschaft Providentia in Frankfurt am Main seine volle Anertennung für die sehr coulante Regulirung des Schadens auszusprechen, welcher durch den am 1. Juli d. J. bei ihm, in Fabrikgebäude ausgebrochenen Brand entstanden und nimmt hierdurch gern Veranlassung, obige Gesellschaft auf's Beste zu empfehlen. Düren, den 28. Juli 1863. Francois Dacier. 2 Preridchta Frankfurter Versicherungs=Gesellschaft in Frankfurt a. M. Begebenes Grundkapital Thlr. 4,571,429. Gesammt=Reserven am 31. Dezember 1862„ 509,539. Die Providentia versichert gegen Feuerschaden Gegenstände aller Art zu billigen Prämien. Bei Gebäude=Versicherungen gewährtsie den Hypothek=Gläubigern Schutz. Die Gesellschaft schließt auch Lebens= und Transport=Versicherungen, worüber Prespekte Näheres besagen. Die überall angestellten Agenten, sowie der unterzeichnete Haupt=Agent nehmen Versicherungen gern entgegen.“ C. L. Schlottmann, Cassinostraße 365. Programme zu dem umstehend angezeigten Konzerte in Bernarts Lokal sind an der Kasse zu haben. Eintrittskarten à Person 10 Sgr. sind vorher in der Musikalien=Handlung des Herrn Naus, in den Handlungen der Herten Eslender& Vilvoye, sowie im Lokale selbst zu haben; an der Kasse 15 Sgr. Kassenöffnung 6 Uhr Abends. Bernarts Lokal. Heute Donnerstag den 30. Juli, Abends 7 Uhr: Vortragsübung. Theodor Lausmann. 6 B 80 DE 5695. Ein ordentliches Mädchen vom Lande, sches alle Hausarbeit versteht und gute Zeugse beibringen kann, findet für den 1. Oktober elle. Auskunst in der Exped. Frischen füßen Laberdan. # so gut wie Kabeljau, frische hollän# dische Häringe, Maijes=Häringe, erste Qualität Sardellen empfiehlt zu billigen Preisen Hub. Jansen, Franzstraße Nr. 16, neben Mathiashof. fest. Um allseitiges Erscheinen der aktiven Mitglieder wird dringend gebeten. In der Handlung von P. Kaatzer ist vorräthig: Heinrich, Dr. J.., Domkapitular, die Beweise für die Wahrheit und Nothwendigkeit des Christenthums und der Kirche. Nebst einer Einleitung über die heutigen Feinde des Christenthums und ihre Waffen. Mainz 1863. br. 5 Sgr. Blot.., Priester der Ges. Jesu, das Wiedererkennen im Himmel, Trostbriefe, aus dem Französischen. Ebend. 1863. br. 10 Sgr. Die Papst=Fabeln des Mittelalters. Ein Beitrag zur Kirchengeschichte von Joh. Jos. v. Döllinger. München 1863. Preis 22 Sgr. Lebend frische Hechte bis 10 Pfd. er Pfd., frischen Rhein=Salm Tgr., im Ganzen 20 Sgr., lebende Aale A Sgr., Karpfen, Barben 4 Sgr., Backische 8 Sgr., Laberdan 2½ Sgr., Sarellen 5 Sgr. p. Pfd., echte feinste frische sollandische Häringe 4 Sgr., Mat-Häringe, 2 Sgr. per Stück, englische Johann Kremer, Hartmannstraße 16. Frischen RheinSalm, geräucherten Rhein=Salm billigst, le4 Sgr. Schellz süße rothe Apfelsinen empfiehlt Friedrich Jansen, Fischmarkt, Ecke der Klostergasse, Nr. 10. Es wird ein Dienstmädchen und ein BäckerKarlsschupen Gilbe. Sonntag den 2. August findet zu Stolberg das diesjährige Schützenfest statt. Die Herren Mitglieder, welche sich daran zu betheiligen beabsichtigen, werden zu einer Besprechung auf heute Abend 7 Uhr an unserm Scheibenstande kameradschaftlich eingeladen. Der Vorstand. Stadt-Theater in Aachen. Donnerstag den 30. Juli: te Gastdarstellung und Benefiz für Frau von Marlowv-Homolatsch, Der Liebestrank. Komische Oper in 2 Akten von Donizetti. Adina: Frau von Marlow-Homolatsch, als Gast. Die Dircktion. S T Tesenlrahnr Vergnügungszug am Sonntag, den 2. Rlugust., von Nachen nach Koln und zurück. Ermäßigte Preise für Hin= und Rückfahrt. I. Klasse 1 Thlr. 20 Sgr., II. Klasse 1 Thlr. 10 Sgr. III. Klasse 25 Sgr. Der Zug besteht aus 30 Plätzen I. Klasse, 250 Plätzen II. Klasse und 300 Plätzen III. Klasse. Die Billete sind nur für den Vergnügungszug gültig und können von Freitag Morgen ab gelöst werden. Abfahrt von Aachen um 6 Uhr 45 Min. Vorm.,— Ankunft in Köln um 8 Uhr 15 Min. Vorm. Abfahrt von Köln um 8 Uhr 30 Min. Abds.,— Ankunft in Nachen um 10 Uhr 15 Min. Abds. Köln, den 27. Juli 1863. Die Direktion. Kächeir=Kaftrichter Scenbachn Die Direktion. Familien=Nachrichten. Verlobt: Lebrecht Winkhaus mit Louise Winkhaus.(Hagen u. Heesfeld.)— Jos. Klein mit Amalie Landauer.(Köln u. Hürben.)— Leop. Simons mit Emma Mainzer.(Neuß u. Mannheim.)— Jos. Hesselbein mit Wilhelmine Wienges.(Wetter u. Ruhrort.)— Rud. Krüger mit Wilhelmine Holdringhausen.(Dortmund u. Uerdingen.) Verheiratbei: Wilh. Heinr. Terstappen mit Bernh. Jos. Elis. Bollenrath.(Brühl u. Euskirchen.)— Nathan Herz mit Rosette Loeb. (Nümbrecht u. Koblenz.) Gestorben: Maria Elis. Poensgen, geb. Carnol.(Köln.)— Wwe. Joh. Regina Leser, 82 J.(Elberfeld.)— Wwe. v. d. Halle, geb. Henriette Sophie Bergfeld, 58 J.(Lüdenscheid.) — Josephine Welter.(Köln.)— Karl August Voelcker.(Köln.)— Hedwig Schmidt, geb. Loebbecke, 54 J.(Elverlingsen.)— Wwe. Wilhelmine v. d. Heydt, geb. Batz, 75 J.(Kettwig.) — August Lenssen, 25 J.(Odenkirchen.)— Johanna Westerkamp, geb. van Serrem, 64 J. (Uerdingen.) Aussiellung des Bildnisses Seiner Heiligkeit Papst Pius IX. Dem mir vielfach ausgesprochenen Wunsche nachkommend, habe ich das von mir angefertiate Glas=Gemälde, darstellend Papst Pius IX., auf dem Throne sitzend, im Sitzungs=Saale der Stadtverordneten auf dem Rathhause hierselbst zur Ansicht ausgestellt. Um einer möglichst großen Zahl meiner verehrten Mitbürger dieses für Seine Heiligkeit bestimmte Bild zugänglich zu machen, ist der Eintrittspreis, welcher als Peterspfennig erhoben und verwendet werden wird, auf den geringen Betrag von 2 ½ Sgr. per Person festgesetzt worden. Geöffnet von Morgens 9 Uhr bis Abends 6 Uhr, mit Ausschluß der Gemeinderathssitzungen. Sämmtliche Schulen und Lehranstalten unter Führung ihrer Lehrer zahlen per Kind 1 Sgr., die Freischulen gratis; ebense die Kongregationen unter Führung ihrer Vorsteher 1 Sgr. 8 Person. Aachen, den 24. Juli 1863. M. H. Schmitz, Hof=Glas=Maler. Oeffentlicher Häuser=Verkauf. Montag den 17. August 1863, Morgens 10 Uhr, wird der unterzeichnete Notar in seiner Amtsstube zu Aachen Suermondtplatz Nr. 9, folgende in der Stadt Aachen gelegene Wohnhäuser, nämlich: 1. das zu Aachen in der Schildstraße sub Nr. 3 gelegene Wohnhaus mit Auffahrtsthor nebst Seiten= und Hintergebäude, Schuppen, großem Hof, Garten und Bleichplatz, im Ganzen 63 Quadr.=Ruthen an Fläche haltend und zu jedem größeren Geschäfte geeignet; 2. das zu Aachen auf dem Suermondtplatz sub Nr. 10 gelegene Wohnhaus mit Anbau, Hofraum und Bleichplatz, circa 14 Quadr.=Ruthen groß und 3. das zu Aachen vor Kölnthor in der Nähe des alten Posthauses neben Pomme und Kesselkaul gelegene Wohnhaus nebst Anbau, Hofraum und Bleichplatz, circa 11½ Qu.= Ruthen groß, öffentlich unter günstigen Bedingungen zum Verkaufe ausstellen. Die Verkaufs=Bedingungen liegen bei dem Unterzeichneten zur Einsicht offen. 5653. Baum, Notar. 5639. meiner Die heute stattgefundene Verlegung Oeffentlicher Waaren=Verkauf. Ansichten von Aachen. Sechs phetographische Karten in elegantem Etui 15 Sgr., per Dutzend Exemplaren wird angemessener Rabatt bewilligt. Karl Savelsberg, 64 Kölnstraße 64, 5757. dem Gefangenhaus gegenüber. 5755. Eine erfahrene Köchin sucht Stelle zum 1. Oktober. Auskunft in der Exped. 5756, Feld=Jagd, bei der Stadt gelegen, wird ein Theilhaber gesucht. Offerten unter M. N. 125 besorgt die Exped. 5673. Dienstag den 4. August d.., Morgens 9 Uhr, werden die zur Fallitmasse Johann Wilhelm Schüller zu Eschweiler gehörenden Gegenstände, im Hause des Falliten in der Gesundheitsstraße, öffentlich gegen baare Zahlung verkauft: Wollene Tücher, Hosenstoffe, Katun, Garn, Unterjacken, seidene und wollene Umschlagtücher, Halstücher, Leinwand und sonstige Ellenwaaren, Tabak, Cigarren, Spezereiwaaren, Speck, Branntwein, Essig. Theke mit Stabel, Waagen, Gewicht, blecherne Oelbehälter, Maaße 2c., leere Fässer, Kisten und Flaschen. Betten, Tische, Stühle, Spiegel, Schränke, Oefen, Fournaise, Porzellan, Glaswaaren, Küchengeschirr aller Art. Hoffmann, Gerichtsschreiber. 5731. Es werden auf dauernde und lehnende Arbeit zwei tüchtige Grobspinner gesucht. Auskunft in der Expedition. Leinen= u. WeißwaarenHandlung aus Nr. 20/1 in Nr. 12/2 Kapuziner= graben, dem Theater gegenüber, zeige hiermit ergebenst an, mit der Bitte, mich auch ferner mit geneigtem Zuspruche beehren zu wollen. Aachen, den 25. Juli 1863. Elise Krichel. Der rühmlichst bekannte weisse Brust-Syrup von G. A. W. Mayer in Breslau ist nur allein echt zu haben in der Seifenund Parfümerien- Handlung von Nic. Schürmanns-Hammer, Grosskölnstrasse Nr. 20. Preis ½ Flasche 1 Thlr., ¼ Fl. 15 Sgr. 5080. Niederlage der Hülsberg's Tannin-Balsam-Seise bei Eschweiler=Ritschke, Großkölnstraße 72. 905 G Brönner's Fleckenwasser, namentlich zum Waschen der Glacehandschuhe, in Gläsern à 6 Sgr. und 2½ Sgr., und in Weinflaschen à 1 Thaler, zu haben in der Seifen= und Parfümerie=Handlung von Annette Mees, 13. Kapuzinergraben Nr. 20. Mühlen=Verpachtung. 5632. Eine tüchtige Wassermühle mit sehr guter Mahlkundschaft, circa 50 Morgen Land, ist unter der Hand zu verpachten. Der Antritt kann gleich geschehen. Auskunft in der Exped. 5725. Ein Zweitnädchen, welches waschen und bügeln kann, sowie gute Zeugnisse besitzt, wird zum 1. Oktober gesucht. Auskunft in der Erpedition. 5716. In einer stillen Haushaltung wird für den 1. Oktober ein Mädchen gesucht, welches die Küche gut versteht. Auskunft in der Exped. 5729. In einer Restauration wird ein Lellner gelucht. Auskust in der Erped. 5723. Ein neues Haus in der Aureliusstraße steht zu vermiethen oder unter erleichternden Bedingungen zu verkaufen. Auskunft in der Exp. 5295. Alle Sorten Phantasite, Post, Schreibund Kopier=Papier, Packpapier beliebiger Größe und Farbe in Rollen wie in Bogen, Wachspapier, Spelt= und Strohdeckel, Strohpapier 2c. verkaufe ich von heute ab zu Fabrikpreisen. Joh. Heinr. Schmitz, Wirichsbongard 47, neben Herrn Joseph Beduwé. 5679. Das von Herrn Advokat Anwalt Radermacher bewohnte möblirte Quartier, Großkölnstraße Nr. 57, ist für den 1. August zu vermiethen. Zu miethen gesucht für zwei kinderlose Eheleute in einem stillen ruhigen Hause eine möblirte Wohnung(BelEtage), drei freundliche Zimmer nebst Küche (durcheinandergehend) und Speicherzimmer, am liebsten im neuen Stadtviertel. Fr.=Offerten unter). Nr. 24 besorgt die Exped. 5712. 5718. Ein erfahrener Maschinenwärter, mit guten Zeugnissen versehen, sucht Stelle. Auskunft in der Exped. Vernarto 3583. Ein schön möblirtes Zimmer zu vermiethen. Auskunft in der Exped. 5690. Eine geräumige zweite Etage ist zu vermiethen: Alexianergraben 15. 5691. Eine Köchin mit guten Zeugnissen gesucht für den 1. Oktober. Ausk. in der Exp. 5754. Commis= und Lehrlingsstelle in einem hiesigen Geschäftshause vakant. Fr.=Offerten sub H. 1 mimmt die Exped. d. Bl. entgegen. der König von Belgien haben genehmigt. das weltberühmte Musikkorps der„Guides“ aus Brüssel daß das weltberühmte Musikkorps der„Guides“ aus Bkaur bestehend aus 60 Personen, zum ersten Male nach Deutschland kommen, und nur in meinem Lokale zwei Konzerte zur Aufführung bringen wird. August, Freitag, 31. Juli u. Samstag, 1. jedesmal Abends 7 Uhr: Großes ausgeführt durch die Militär= und Privat=Kapelle Sr. des Königs von Belgien, der„Gnides“, und unter Leitung seines Kapellmeisters des königs. Musik=Direktors Hrn. Bender. 5732. Geschäfts=Verlegung. meine straße Nr. 19 nach der Wallstraße Nr. 1 schierthor verlegt und empfehle mich hiermit bestens. Aachen, den 26. Juli 1863. Peter Joseph Graaf. Daselbst sind möblirte Zimmer zu vermiethen. Preußische Renten=Versicherungs=Anstalt. Nach den bis jetzt eingegangenen Abrechnungen der Agenturen sind im Jahre 1863 bereit 1).. 2327 Einlagen zur Jahresgesellschaft 1863 mit einem Einlage=Kapital von 42,957 Thalern gemacht, und 2) an Nachtragszahlungen für alle Jahresgesellschaften 78,546 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. einze gangen. Nachtragszahlungen für die vom Jahre 1851 ab gebildeten Jahresgesellschaften und neu Einlagen werden noch bis zum 31. Oktober c. mit einem Aufgelde von 6 Pfg. pro Thaler, von de ab bis zum 31. Dezember c. aber nur mit einem Aufgelde von 1 Sgr. pro Thaler angenommer. Nachtragszahlungen der Mitglieder älterer Jahresgesellschaften werden noch bis zum 3. Sept c. ohne Aufgeld angenommen. Die Statuten und der Prospekt unserer Anstalt, sowie der Rechenschaftsbericht pro 1862 können sowohl bei unserer Hauptkasse, Mohrenstraße Nr. 69, als bei unseren sämmtlichen Agenturen unentgeltlich in Empfang genommen werden. Berlin, den 24. Juli 1863. Direktion der preußischen Renten=Versicherungs=Anstalt. Sowohl der Unterzeichnete, als die in Nr. 127 dieses Blattes genannten Agenten sind zu Ertheilung jeglicher Auskunft und zur Vermittelung der Einlagen und Nachtragszahlungen bereit. Hermann, Haupt=Agent, Templergraben Nr. 52. Für Zinkschmelzer. 5407. Auf den Zinkhütten der Aktien=Gesellschaft Vieille Montagne zu Eppinghosen bei Mülheim a. d. Ruhr und zu Vorbeck bei Essen werden ordentliche Zinkschmelzer gesucht, hoher Lohn und dauernde Arbeit wird zugesichert. 5689. Einen Feuerarbeiter, der die vorkommenden Reparaturen an Wagen machen kann, und einen erfahrenen Hufschmied sucht J. Dicken, Sandkaulstr. Nr. 12. 5667. Ein tüchtiger Bauschreiner wird gesucht: Georgstraße Nr. 1. 5428. Zwei freundliche Quartiere zu vermiethen: Adalbertswallstraße 31. Frucht=, Getreide= und Oel=Preise zu Neuß, am 28. Juli. 24 Sy#### Weizen per 200 Zoll=Pfd., I. Qual.„ 7 14— „„„„ II.„ 7 2— Land=Roggen, per 200 Zoll=Psd. 5 8— Wintergerste,„„„—„ Sommergerste,„„„ neue..——— Buchweizen,„„„ trock. Waare——— Hafer,„„„ neuer.. 4 6— Rappsamen, per Schffl. 4 2— Kartoffeln, per 200 Zoll=Pfd. 2—— Heu, per Zeutner zu 100 Zoll=Pfd..— 27— Stroh, per Schock zu 200 Pfd. 1 10— Kleiner Samen, per Schffl.. 3 23— Rüböl, per Ohm zu 100 Psd. ohne Faß 14 15— Rübkuchen, per 1000 St. Stampf.. 42—— Branntwein, per Ohm zu 123 Quart zu 47%(ohne.=.) 13 15— Gereinigtes Oel 15 3— Frucht=, Getreide=, Samen=, Oel= und Spiritus=Vreise. Köln, 28. Juli. Rüböl per 100 Pfd. mit Faß eff. in Partien von 100 Ctr.— bez. 14 3/8 B.— G. per Okteber 14 1/19 bz. 14 1/0 B. 1/0 G. per Mai 1864 14 3/20 bez. 14 3/30 B. 1/10 G. Leinöl per 100 Pfd. mit Faß eff. in Partien von „ 100 Ctr.— bez. 15% B.— G. weizen ohne Sack per 200 Psd. eff. hies. 7½ B. do. fremder— bez. 6¾ B.— G. mit Gewicht von 82 Pfd. per Scheffel per Juli— bez. 6% B. 6% G. per Nov. 7⅛ bz. 7½ B. 7 G. Roggen ohne Sack per 200 Pfd. eff. 5¼—5½ B. do. gedörrter— bez.— mit Gewicht von 75 Pfd. per Scheffel per Nov.— bez. 5⅞ B. 5½ G. Gerste o. Sack per 200 Pfd. hies.— B. do. oberländ.— 8.— G. Hafer ohne Sack per 200 Pfd. ess. 4 2/2 Spiritus exportfähiger 80% Tr. 100 Quart m. Faß eff. in Partien v. 3000 O. 19¾.— G Geld=Cours. S Briese. Friedrichsd'or.20.— Ausländische Pistolen.....15. 3 Napoleond'or.10. 6 Holländische 10-fl. Liv.=Sterling— 5 Franken=Stücke.10 1 R nzösische Kronenthaler....17. robarder Geld. .20.— .14. 9 .16.— .21..16. 9 .16.— 5684. Für Oktober wird ein erfahrenes Kindermädchen gesucht, welches gut nähen kann. Auskunft in der Exped. 5733. Eine erfahrene brave Magd für ele Hausarbeit zum 1. Oktober gesucht: Bendelstraße Nr. 5. 5737. Ein ordentliches Mädchen vom Obar rhein sucht Stelle als Zweitmädchen oder zu Kindern. Auskunft Franzstr. 32. zum Durchzeichnen von Stickereien, per Bogen 5 Sgr., vorräthig in Kaatzer's Handlung. Rheinische Eisenbahn. Abfahrt nach Köln: 3%, 7, 935 Vorm., 12 46/2% 5 15, 740 815 Nachm. Abfahrt nach Verviers: 1215 Nachts, 7“ 1110, 12 Vm., 390, 725, 1150 Nm. Nachen-Püsseldorf-Ruhrorter Eiseadetzr. Abfahrt von Aachen: Marschierthor 635, 93 Mrg., 3 Nm., 7, 810Ads. Templerbend 642, 938 Mrgs., 37 Nm., 77, 82 A. Ankunft in Aachen: Templerbend 845, 1021, 17 Mrgs., 612 Nachm, 1040 Abds. Marschierthor 8 53, 1036, 1 12 Mrgs., 617 Nachm., 1045 Abends. Nachen-Mastricht-=Landener Eisendehzu. Abfahrten von Aachen nach Mastricht 700 Bm., 1030° Bm., 1130 Du. 345 Rchm. nach Lüttich, Hasselt, Landen, Brüssel, Antwerse 1180 Vm. und 343 Rchm. nach Ostende 1130 Bm. nach Lüttich, Namur, Charleroi°° Bm., 10“ Vm., 34 Nchm. nach Givet 70° Vm. nach Paris 700 Vm. und 1030° Vm. Der Schnellzug um 1030 fährt ab beStation Templerbend. Personenposten in Aachen vom 1. Juli 1863. Abfahrt. Personenpost nach Trier 7 Uhr früh „„ Jülich 7„* I.„ Enen 1 8 „„ Montsoie#0 Privatpost Jülich### Non Personenpost„ Setterich 5„ II.„„ Eupen 7„ Verantwortlicher Redakteur: P. Kaatze“. Kaatzer's Verlag. Druck von C. H. Georgi in Aachen.