Naher #n Eche der Gegenwart erschengt täglich und kostet für drei Nonate inkl. Stempel 1 Thlr. 5 Sgr. durch die Post 1 Thlr. 10 Sgr. Ver PWRSTTTTT 1861. Iterat sohn dang bei Echo der Gegenwart die allgemeinste Verbreitung; die Zeile oder deren Raum wird mit 1 Sgr. berechuet. T2. August. Prontag. Nr. 220 Vork, 23. Juli. Esist ein trauriget Bericht, den wir diesmal zu erstatten haben. Binnen wenigen Stunden ist das Land von der Höhe der frohesten und zuversichtlichsten Hoffnung in die dumpfe, des Schlimmsten gewärtige Stimmung zurückgeschleudert worden, welche während der zweiten Hälfte des Monats April berrschte. Gestern früh stimmten alle hiesigen Morgenblätter Jubellieder über einen„glänzenden, entscheidenden Sieg“ an, den das Bundesheer am Sonntag errungen haben sollte, und wenige Stunden später schon lief die Trauerbotschaft ein, daß der Sieg in eine Niederlage umgeschlogen sti. Zwar bestätigte es sich, daß die Bundestruppen während eines zwölfstündigen, mörderischen Kampfes drei oder vier feindliche Batterien erstürmt und den Feind zum Rückzug auf seine anderen Batterien genöthigt hatten, aber man erfuhr auch weiter, daß im Laufe des Nachmittags das Johnson'sche Korps von Winchester und weitere Truppenkörper von Richmond und Straßburg zum Feinde gestoßen waren und dessen Stärke auf 90,000 Mann(das breifache der wirklich im Feuer stehenden Bundestruppen, deren Zahl nur 26,000 wer,— die Reserve 19,000) gebracht hatten, daß dadurch und durch eine Panique, deren spezielle Ursache noch nicht bekannt, aber auch gleichgültig ist, die Linien der Bundesarmee in Verwirrung gebracht worden waren und endlich eine allgemeine, regellose Flucht entstanden war. Man erfuhr, vaß gestern früh versprengte Flüchtlinge mit den schreckenvollsten Berichten nach Washington gekommen waren, daß diesen Berichten zufolge ganze Regimenter aufgerieben oder bis auf wenige hundert Mann vernichtet worden, daß alle Kanonen dem Feinde in die Hände gefallen seien, daß General MacDowell vergebens die flüchtigen Truppen in Centreville und später in Feirfox Court House zu sammeln gesucht habe, daß der ganze Weg vom Schlachtfelde bis Alexandria von weggeworfenen Gewehren, Tornistern, Patrontaschen 2c. wie beschet sei, und was der jammervollen Details nehr waren. Ueber die Größe des Verlustes an Todten, Verwundeten und Verwißten ließ sich und läßt sich noch jetzt keine volle Gewißheit erlangen; die niedrigste Angabe ist 500, die höchste 5000. Aber auch diese Ziffer drückt noch nicht ven größeten Verlust aus, der in der Desorganistrung und Demoxalisation der Regimenter besteht. Wenn man bedenkt, daß allein aus der Stadt New=York ein halbes Dutzend Regimenter im Kampfe waren, und von diesen drei, das 69., die aus der Feuerwehr gebildeten Zuaven und das 71. Miliz=Regiment auf's furchtbarste gelitten haben(von den Zuaven sollen nur 600 übrig geblieben sein), so kann man leicht die Tiefe des schmerzlichen Eindrucks ermessen, den die Trauer=Nachrichten in allen Kreisen der Bevölkerung hervorriefen. Und doch mußte man gestern fürchten, daß das Schlimmste noch nachkommen werde. Ein siegreicher Feind pflegt seinen Vortheil zu verfolgen, und im vorliegenden Falle lag der Gedanke nahe, daß das Rebellenheer mit Uebermacht vorwärts gegen die gänzlich von Truppen entblößte mittlere Potomac=Linie ziehen, den Fluß überschreiten und dann in Maryland eindringen würde, von wo aus er Washington unhaltbar machen könnte, ohne es von dem durch Schanzwerke vertheidigten virginischen Potomac= Ufer aus anzugreifen. Ein Aufruhr der Secessionisten in Baltimore würde sofort zu erwarten gewesen sein, und selbst wenn er von dem dort jetzt kommandirenden General Dix durch die rücksichtslosesten Maßregeln unterdrückt worden wäre, würde dadurch die Verbindung mit Washington nicht gesichert worden sein, falls die Rebellen bei Leesburg den Potomac überscheitten Diese ärgsten Befürchtungen werden nun heute allerdings durch beruhigende Telegramme zerstreut. Der Kriegsminister versichert, daß die Stadt Washington nicht gefährdet sei(wobei er allerdings nur auf einen Angriff von der Südseite her Bezug zu nehmen scheint). Eine Unmasse neuer Regimenter geht schon von heute an nach Washington ab. Das Repräsentantenhaus hat gestern eine Erklärung angenommen(mit 117 gegen 2 Stimmen), des Inhalts, daß„der gegenwärtige Bärgerkrieg dem Lande durch die BundesZertrümmerer des Südens aufgezwungen ist; daß in dieser nationalen Krisis der Kongreß, alle Parteiungen bei Seite setzend, nur seiner Pflicht gegen das Land eingedenk sein wird; daß der Krieg nicht zum Zweck der Eroberung oder der Zerstörung gesetzlich bestehender Rechte, sondern zur Wahrung der Landesverfassung und der durch diese gewährleisteten Rechtsgleichheit geführt und daß, sobald dieser Zweck erreicht ist, der Krieg zu Ende sein wird.“— Der Seuat dagegen hat einen Gesetz. Entwurf über Konfiskation des Vermögens der Rebellen angenommen, mit dem Zusatze, daß alle im Aufruhr gegen die Regierung befindlichen Individuen ihre Sklaven verwirkt haben. In dieser Verbindung mag erwähnt werden, daß bereits dem Bundes=Senate ein Gesetz=Entwurf von Pomeroy vorliegt, wonach der Kongreß die Sklaverei als die GrundUrsache der Drangsale des Landes für abgeschafft erklären und alle Bundes=Offiziere mit der Vollziehung des Dekrets beauftragen soll. Es wäre nicht unmöglich, daß in der äußersten Landesgejuhr zu solchem Mittel gegriffen würde. Die Ereignisse können das, wovor noch vor Kurzem eine weit überwiegende Mehrzahl der Bewohner des Nordens zurückschrak, leicht zu einer Nothwendigkeit machen. Am Samstag hat Jefferson Davis den Son derbunds=Kongreß zu Richmond mit einer Botschaft eröffnet, in welcher er, wie in seinen früheren amtlichen Ergüssen, den Präsidenten Lin coln als ein Ungeheuer, einen ruchlosen Usurpator bezeichnet, der ein friedliches Nachbarland freventlich mit Krieg überziehe und durch seine „Soldateska“ die schändlichsten Greuelthaten an Weibern und Kindern verüben lasse. Diese nichtswürdigen Lügen und Verleumdungen würden, wie die früheren, höchstens ein Lächeln der Verachtung erweckt haben, wenn nicht die inzwischen eingetretenen Kriegsereignisse ihnen eine gewisse Bedeutung gäben, wenigstens für das Ausland. Die heuchlerische Maske der bloßen Nothwehr und Abwehr„fremder“ Gewaltthat wird der Sieger von Manassas Junktion bald fallen lassen. 26. Juli. Wenn man schon in einem Kampfe dem Gegner das Feld räumen muß, ist es immerhin ein Trost, daß er ebenfalls arg gelitten hat und nicht im Stande ist, seinen Erfolg weiter auszubeuten. Und diesen Trost hat man in Bezug auf den vorgeblichen Anlauf des Bundesheeres auf Manassas Junktion.„Es herrscht hier keine Freude über den Sieg,“ schreibt man aus Richmond,„denn die Zahl der Todten und Verwundeten ist zu groß.“ Südliche Blätter, aus denen man gelegentlich noch über Louisville Auszüge erhält, geben diesen Verlust auf 2000 Mann an. Das wäre mindestens doppelt so viel, als die Bundestruppen an Tohten und Verwundeten verloren haben; ihr Verlust an Gefangenen ist freilich größer, als der des Feindes. Nur 19 Rebellen sind gefangen; die Zahl der gefangenen Bundesoffiziere und Soldaten kann sich wohl in die Hunderte belaufen, obschon die Rebellen so wenig als möglich Gefangene gemacht hoben. Die Barbarei, womit sie gegen wehrlose Verwundete verfahren sind, hat seit dem dreißigjährigen Krieg nicht ihres Gleichen erlebt und bildet eine eindringliche Illustration zu den über alle Maßen infamen Lügen des Jefferson Davis über angeblich von den Bundestruppen verübte Barbareien. 24121 N, IO6 Frankfurt, 10. August.(Die Schlacht am Ochsenhügel.) Die Nachrichten aus Nordamerika berichten einen großen Sieg der sklavenhalsenden Südstaaten über die Unionsarmee. Wir haben, bewerken heute die Deutsche Blätter“, Resen Erfelg in Widerspruch fast mit der ganzen Presse wieders#olt vorautgesogt, tucht weil wir ihn wünschten, oder uns gar Prophetengabe beilegen, sondern weil der gesunde Menschenverstand Jeden erkennen lassen muß, daß im Kriege die Partei die stärkste ist, welche nicht bloß für Ideen kämpft, sondern für hochwichtige Interessen ihres Lebens und ihrer materiellen Wohlfahrt. Nimmt man den Südstaaten die Sklavenarbeit, so werden diese blühenden Länder wieder zur Wildniß, da in solchen heißen Himmelsstrichen sich Niemand freiwillig dem Ackerbau unter einer glühenden Sonne auf pestschwangern Sumpfgeländen hinzugeben pflegt. Zu diesem Bewußtsein der Bedrängniß gesellt sich nun noch die Ueberzeugung, daß der größere Theil der Südstaaten wohl besiegt, durch Blockirung der Küsten in seinem Wohlstand schwer beschädigt, niemals aber erobert werden kann. Am Eingange des Länderstrichs, welcher die Staaten Süokarolina, Georgien, Florida, Alabama, Südmissisippi, Louisiana und Südtexas umfaßt, hält ein Dämon Wache, gegen welchen kein Heer ankämpfen kann: Das gelde Fieber. — Berücksichtigt man nan noch, daß seit langen Jahren die Aristokratie der reichen Pflanzer des Südens den vereinigten Staaten die durchgebildetsten Generale und Staatsmänner lieferte, während im nördlichen Theil der Union Alles nur nach Erwerb und Gewinn jagt und sowohl Lust als Zeit zu einer gründlichen Ausbildung in öffentlichen Dingen fehlen, so wird der Ausgang der ersten Hauptschlacht Niemanden überraschen. Nach den bis jetzt vorliegenden Berichten erscheint der ganze Kampf bisher als eine wahre Satyre auf alle Kriegführung. Die Generale der Nordarmee, welche es auf eine Schlacht ankommen lassen, ohne auch nur die Stellung und die Zahl des Feindes annähernd zu kennen! Die Mannschaft, welche auf den ersten mißlungenen Angriff das Hasenpanier ergreift und in völliger Auflösung zu den Fleischtöpfen der lieben Heimath zurückeilt! Die Krone wird dem Ganzen noch durch die amtlichen und nichtamtlichen Berichte aufgesetzt. Nach den ersten Telegrammen aus New=York sollte die Schlacht bei Bulls Run überaus blutig und der Verlust an Menschen auf beiden Seiten enorm gewesen sein. Diesen Aufschneidereien folgen nun viel gemäßigtere Angaben. Schon sprechen die neuesten Depeschen nur von —500 Todten und Verwundeten, welche die Nordarmee von 50—60,000-Mann verloren haben soll. Kommen nun noch zuverlässigere Nachrichten, so wird sich vielleicht ergeben, daß die Verluste noch viel geringer und die lügenhaften Uebertreibungen nur darum gemacht sind, um die Schmach der Niederlage zu bemänteln. Am allerunwahrscheinlichsten ist die Angabe, daß die Südarmee gleichfalls viel Menschen eingebüßt haben soll. Dazu liefern alle einberichteten Einzelnheiten über den Verlauf der Schlacht keine Anhaltspunkte. Was gefallen ist, mog in Folge des unerwarteten Artilleriefeuers det Südstaaten sein Leben eingebüßt haben, der Verlust ist aber gewiß nur auf Seiten der NordArmee. Was nun wohl geschehen wird? Wir glauben, daß man allen Ernstes an den Frieden denkt. Aber freilich kann da, wo nicht die Vernunft, sondern die Leidenschaften des großen Haufens den Staat regieren, Niemand den Gang der staatlichen Politik auch nur auf 24 Stunden voraus bestimmen. Die ganze Geschichte des Feldzugs kann den europäischen Idealisten, namentlich im deutschen Vaterlande, zu mancher guten Lehre dienen. Aus dem Großherzogthum Posen, 8. August. Die polenfreundlichen deutschen Zeitungen tragen leider sämmtlich eine zu grelle Parteifarbe an sich, um wahrheitsgetreue Berichte liefern zu können. Dies ist sehr zu beklagen, und zwat um so mehr, wenn solche Blätter, wie mehrere schlefische, in der Nähe des Schauplotzes, über den sie berichten, erscheinen und somit von dem wirklichen Stande der Dinge sich mit Leichtigkeit unterrichten können, weil dadurch die öffentliche Meinung irre geleitet wird. Diese Blätter hören nicht auf, über die Barbarei des russischen Militärs und die Tyrannei der Beamten zu schreien, verschweigen aber die unaufhörlichen Provokationen der Polen, die sämmtlich von einem und demselhen Gedanken erfüllt sind, nämlich dem: wir wollen selbst Wohlthaten nicht von den Russen, denn wir wollen überhaupt keine Russen. Alle sind des festen Glaubens, Hie Zeit der Erlösung vom fremden Joche sei nahe, und Jeder sei verpflichtet, wie und wo er nur könne, dazu mitzuwirken. Wenn demzufolge das russiche Militär mit Nichtachtung, je mit Spott und Hohn behandelt wird, wenn einzeln Gehende, namentlich in den Abendstunden, sogar Mißhandlungen ausgesetzt sind, darf man sich da wundern, wenn der im Allgemeinen freilich wenig civilisirte Soldat rohe Rache nimmt? Und wenn kein bestehendes Gesetz als gültig und verpflichtend anerkannt wird, was bleibt den Beamten da übrig, als mit tyrannischer Streuge auf dessen Befolgung zu dringen? Die nationalen Farben und Formen der Kleidung sind streng untersagt, und Tausende kleiden sich täglich denselben; das Singen der Volkshymne in den Kirchen ist verboten, und täglich sammeln sich in denselben dichte Haufen, aus deren Mitte der Gesang„Gott, befreie Polen dt.“ ertönt. Das Geburtsfest der Kaiserin wird gefeiert und denen, die ihrer Stellung nach nicht umhin können, ihre Wohnungen zu illuminiren, werden die Fenster eingeworfen. Tritt das Militär, tritt die Polizei solchem gesetzwidrigen Treiben entgegen, so wird in ollen Blättern ein Geschrei über Borbarei, Kirchenschändung 2c. erhoben. Daß solche Zustände unhaltbar sind, bedarf wohl keines Beweises; ob die Aenderung aber zu Gunsten Polens ausschlagen wird, oder ob es nicht viel mehr einer größeren Knechtschoft entgegengeht, das ist die Frage, deren Beantwortung von den nächsten ept#päischen Komplikationen abhängt. Polen kann sich, auch mit Hülfe der phrasenreichen Emigration, selbst nicht frei machen, und daß die Westmöchte mehr ois unfruchtdare Sympathien für dasselbe an den Tag legen werden, ist kaum anzunehmen. Nur wenn eine nationale Erhebung in Ungarn gelingt, kann auch Polen auf Erfolg rechnen Im ganzen Lande sieht es übrigens trourig aus; die Unruhen in Warschau, wie überhaupt in Pelen, und die zerrütteten Münzverhältnisse wirken auf den Verkehr überaus lähmeno, und aus Bromberg berichtet die Zeitung, daß die dortigen Dampfschiffsrheder ihre Fahrzeuge außer Thätigkeit setzen und ihre Leute haben entlassen müssen. Berlin. Der„St.=Anz.“ publizirt das unter Zustimmung des Landtags vom Könige sanktionirte Einführungsgesetz zum allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuch vom 24. Juni 1861. — Ein großer Theil der fremden Turner war gestern bereits hier eingetroffen.(Unter andern wurde vorgestern Abend die Deputation des rheinisch=westphälischen Turnerbundes wie des Crefelder Turnvereins, heute Mittag die Deputation der Wiener Turner festlich empfangen.) Die jugendlich=kräftigen Gestalten, an schwarzroth=goldenen Bändern als Festtheilnehmer kenntlich, durchzogen im Laufe des Tages die Straßen der preußischen Haupistadt, welche an einzelnen Punkten(namentlich in der Friedrichsstraße) schon ein festliches Gewand angelegt haben. Inmitten preußischer, weimarischer und englischer Fahnen flattert frisch und frei die deutsche Trikolore, die lange Jahre verbannte und nun mit doppelt herzlichem Jubel begrüßte! Die städtische Deputation, welche zur Theilnahme an dem Turnfeste abgeordnet ist, hat neuerdings beschlossen, sich auch bei dem Festzuge zu detheiligen. Heute Abend 8 Uhr begab sich diese Deputation, an ihrer Spitze der Bürgermeister Heidemann, nach der Walhalla, um die vort versammelte Turnerschaft zu begrüßen. Die fremden Turner wurden bei ihrer Ankunft von hiesigen Turnern empfangen, welche auf der Brust ein Band in den deutschen Farbet mit der Inschrift trugen:„zweites deutsches Turnfest. Berlin 1861.“ Die Walholla ist zum Empfange ihrer Gäste mit Laubgewinden und mit Flaggen in den preußischen, deutschen und Turnerfarben festlich dekorirt. — Turner und Rennpferde. Auf der preußischen Ste#sbahnen ist vom Handels Minister von der Heydt den zum Turnfest nach Berlin kommenden fremden Turnern keine Preisermäßigung bewilligt worden, während für die zu dem Berliner Rennen gebrachten Rennpferde eine solche Ermäßigung in libe. raler Weise genehmigt wird. — Die von H. Proehle redigirte, im Oswald Seehagen'schen Verlage hierselbst erscheinende Monatsschrift„Unser Vaterland“ schreitet rüstig fort und wird sich einbürgern, wie wir hoffen. Der im deutschen Volke erwachte Sinn, sich um das Heimische, das Nächstliegende mit Vorliebe zu bekümmern, gewährt dem Unternehmen gesteigerte Chancen des Erfolges. Die Lieferungen 7 und 8 sind eben ausgegeben worden. Sie enthalten unter Anderm eingehende Schilderungen der Wartburg, der Stadt Braunschweig, Breslaus und seiner Universität. Der Schulrath Bormann hat„eine Sage von der Schlacht bei Fehrbellin" beigesteuert; H. Proehle selbst gibt Neues, Werthvolles über Hölty und Bürger; im 8. Heft hat eine Biographie Friedr. Friesen's begonnen und hübsche Bilder und Illustrationen (z. B. zu dem lesenswerthen Aufsotz von Ed. Uhlenhuth„der Flachs") sind beigegeben. Mit jeder Nummer rundet sich das Unternehmen mehr zu einem Ganzen. Duisburg, 9. August. Eine Zigeunerbande, die sich seit Kurzem in hiesiger Gegend herumgetrieben, wurde gestern von Ruhrort hier eingebracht und per Eisenbahn unter Eskorte weiter spedirt. Sie gab vor, aus der Gegend von Straßburg zu sein. Dortmund, 9. August. Wie ich Ihnen schrieb, ist man den Falschmünzern, welche die Einthalerscheine machen, schorf auf der Spur. Gestern haben die Behörden den ersten Griff auf die Verdächtigen gethan und sich überzeugt, daß sie die richtigen Leute auf's Korn genommen haben. Auf einem benachbarten Orte wurde ein Mensch verhaftet, der 21 falsche Einthalerscheine und ungefähr 40 Thlr. gutes Geld bei sich führte. Zu wünschen wäre nur, daß Alle, welche falsches Geld eingenommen haben, sobald sie es entdecken, der Polizei davon Anzeige machten, statt, wie es leider gewöhnlich ist, es wieder aus. zugeben versuchen. Das Schützenfest steht vor der Thür. Wie Sie sich erinnern, wurde dasselbe im vorigen Jahre benutzt, um falsches Geld in Umlauf zu bringen; meine Notiz darüber wurde aber tragikomischer Weise von einigen Lokal=Patrioten als eine Herabsetzung des Schützenfestes selbst bezeichnet. Neuß, 8. August. Die Maturitäts=Prüfung der Abiturienten des hiesigen Gymnasiums lieferte das Resultat, daß sämmtlichen 20 Abiturienten, von denen 10 dem Erzbischöflichen Seminarium puerorum als Alumnen angehören, das Zeugniß der Reife ertheilt wurde. Gieben der Abgehenden wär die mündliche Prüfung erlassen worden. Mannheim, 7. August. Die bei dem Offenburger Schützenfeste vertretenen badischen Vereine haben einstimmig die Bildung eines oberrheinischen Schützenbundes beschlossen, der, aus den badischen und rheinbayerischen Vereinen zusammengesetzt, einen Zweigverein des deutschen Schützenbundes bilden und sich allen Satzungen dieses größeren Bundes unterwerfen wird. Wien, 8. August. Dem katholischen Gesellenvereine ist in der vorigen Woche eine Auszeichnung widerfahren, die ihn für die verwelgerte Unterstützung des Gemeinderaths überreich entschädigt. Der Kaiser empfing nämlich, wie der„Volksfr.“ meldet, betflossene Woche die Vorstände des hiesigen kath. Gesellenvereines und nahm ihr unterthänigstes Gesuch in Betreff des Baues eines eigenen Gesellenhauses huldvollst entgegen. Im Verlaufe der Audien; äußerte sich Se. Majestät über die Bedeutung dieses sozialen Institutes für die sittliche Heranbildung des Handwerkerstandes in auerkennendster Weise, und geruhte insbesondere, den in der Deputation befindlichen Bürgern und Vorständen des Vereins in den wärmsten, gnädigsten Worten den Allerhöchsten Dank für ihre Mühewaltung auszusprechen. — Der heilige Vater hat den hochverdienten Präses des Gesellen=Vereines in Wien, Herin geistlicher Rath Dr. Gruscha zum Geheimen Kämmerer und die Präsides der Vereins=Abtheilungen Leopoldstadt und Landstraße, die Herren Kooperatoren Rosam und Schultes, zu EhrenKämmerern ernannt und den Vereins=Lehrern, welche unentgeltlichen Unterricht ertheilen, 24 Medaillen in Silber verliehen. — Die Wiener Sänger haben, wie ein Wiener Blatt meldet, auf der Nürnberger Fahrt drei der erlesensten Jünglinge aus dem liederreichen Bunde verloren; dieselben blieben in der alten Noris zurück, gefesselt von jungen Bräuten, die sie sich in drei Tagen ersungen hatten. — Aus Korfu, 30. Juli, schreibt man der Donau=Zeitung“: Wir haben hier immer das herrlichste Wetter. Seitdem Ihre Moj. den Boden von Korfu betreten, hat noch keine Regenwolke die Bläue des Himmels getrübt. Man sollte füglich glauben, daß die Tageshitze ein Verweilen im Freien nicht gestatten würde; doch ist dies nur in den Mittagsstunden der Fall, da bei der verhältnißmäßig hohen Lage der Villa und bei der Nähe des Meeres eine kühle Seeluft die Gluth der Sonnenstrohlen mildert. Ihre Maj. sieht man daher oft unter einem Sonnenzelte auf der Terrasse sitzen. Letzten Sonntag hatte ich Gelegenheit, an Bord der österreichischen Fregatte„Adria“ einer h. Meffe beizuwohnen. Sie wurke auf dem Decke abgehalten unter einem Zelte, das auf die sinnreichste und geschmackvollste Art von Matrosenhänden mit festonartig gewundenen Flaggen verziert war; im Hintergrunde die Kaiserliche Standarte, vor welcher der einfache, aber mit Blumen reichlich verzierte Altar stand. — Von einem kühnen Sprunge, den kürzlich ein von einem Gensd'armen eskortirter Sträfling in der Nähe der Station Mastig gemacht, erzählt die„Reichsb. Zeitung.“ Der Eskortirte sprang, obschon gefesselt, aus dem Fenster des Waggons, in welchem er saß, heraus, während der Zug mit großer Schnelligkeit dahinfuhr. Der Zug ward zum Stehen gebracht und der Gened'arm fand bald den Flüchtling unter einem nahen Kanale versteckt. Der kühne Springer hatte keinen weiteren Schaden genommen, als daß die kaum vernarbten Wunden, die der Eskortirte bei einer Revolte in Karthaus empfangen hatte, wieder aufgerissen woren. T Pesth, 10. August. Deal's Adreßentwurf wurde in seiner Gesammtheit der ersten Kammer vorgelesen; man schritt zur Abstimmung, und auf Szaparsy's Vorschlag wurde die Adresse hier ohne Amendement einstimmig durch Aktlamation angenommen. H Paris, 10. August. Der Kaiser, vom König von Schweden und Norwegen und dem Prinzen Oskar begleitet, hielt gestern Nachmittog um 4 Uhr auf dem Marsfelde die Heerschau über die gesammten Truppen der Koisergarde und des ersten Armeekorps ab; diese beiden Korps bildeten einen Effektivbestand von 71 Bataillonen, 47 Schwadronen und 28 Batterien. Die Majestäten trafen auf der Jend=Brücke zusammen, wo ste zu Wagen anlangten; der Kaiser kam von St. Cloud, während der König von Schweden aus den Tuilerien anlangte. Auf der Jena=Brücke stiegen sodann die Mojestäten zu Pferde, und von dem glänzenden Generalstabe umringt, in welchem sich die Marschälle, Generäle und eine große Anzahl höherer Offiziere befanden, begab sich der Zug nach dem Marsfelde, wo sich die Truppen unter dem Befehl der Marschälle Magnan und Regnand de St. Jean'Angely befanden. Magnan führte den Oberbefehl. Nachdem die Majestäten vor der Fronte passirt, begann vor dem Central=Pavillon der Militärschule das Defiliren. Ueberall auf dem Wege während dieser grandiosen Heerschau, als auch auf dem Rückritt ward der Kaiser mit großer Begeisterung begrüßt. Heute begeben sich die Fürsten in das Lager von Chalons. — Man versichert, daß ein Abgesandter des Fürsten von Montenegro hier angelangt sei. — In Marseille trafen im Laufe dieser Woche über 100,000 Hektolitres Getreide ein; man erwartet in diesem Hafen noch zwanzig mit Getreide beladene Schiffe, welche bereits die Dardanellen passirten. — Die wichtigste Neuigkeit, welche heute zirkulirt, ist die aus Konstantinopel eingetroffene Meldung, daß der Serdar Omer Pascha, in Folge der ihm von Konstantinopel zugegangenen Befehle, auf dem Punkte steht, die Montenegriner anzugreifen. — Gestern fand im Pavillon Marsan ein großer offizieller Empfang Statt. Das gesammte auswärtige diplomatische Korps ward dem Könige von Schweden und dem Prinzen Oskar vorgestellt. — Heute fand die Jahres=Sitzung der Inscriptions et belles lettres Statt. Unter denen, die für wissenschaftliche Arbeiten Preise erhielten, befindet sich Ty. Mommsen wegen seiner„Geschichte des römischen Münzenwesens.“ Er erhielt den Preis für Rumismatik. — Wie man vernimmt, war bereits der erste Theil des von dem Kaiser verfaßten Ledens von Julius Cäsar dem Drucke übergeben, wurde jedoch wieder zurückgenommen, da in Folge aller: neuester, sehr wichtiger archäologischer Entdeckungen derselbe umgearbeitet werden soll. — Ein Dekret befördert den Komponsten Auber zum Großoffizier der Es ist das erste Mal, raß eine so hohe Ehrenauszeichnung dem Künstlerverdienste zu Theil wird und Auber's Ernennung begröndet eine Abweichung von dem Gebrauch, der allein Kriegshelden und Politikern die hohen Grade der Ehrenlegion zuerkannte. — Man meldet aus La Finerie(Yonne), daß daselbst am 7. August nach heftigem Gewitter ein Hogelschlag erfolgte, der die noch auf dem Halme stehende Ernte vernichtete; die Form dieser Schloßen war eirund und von der enormen Dicke von 20 Millimeters. Dieser Hagel fiel während einer halben Stunde und erschlug Hühner und Truthähne, die sich vor diesem Eiskieselregen nicht zu schützen vermochten. — Der heutige„Constitutionnel“ nimmt das Thema des„Pays“ wieder auf. Mon sucht den Papst zu quälen und ihm Zugeständnisse abzuzwingen, die er verweigert; der Papst wird nicht wanken; er weiß zu wohl, daß die Franzosen ein großes Interesse daran haben, die Okkupation fortdauern zu lassen, Rom ist ein strategischer Punkt von solcher Wichtigkeit, daß sie denselben um keinen Preis aufgeben werden. — Eine Zusammenkunft des Kaisers mit der Königin Isabella von Spanien wird nicht stattfinden. — Man meldet, daß der fauose Simonides, der Nachahmer alter Handschriften und Manustripte, nächstens wieder in London das Evangelium des heil. Matthäus nach einer Hanoschrift veröffentlichen wird, welche derselbe in der Bibliothek des Hrn. Mayer in Liverpool aufgefunden zu haben behauptet und die von dem Diakon Nikolaus achtzehn Jahre nach Christi Himmel= fahrt verfaßt ward. — In Beyrut hat sich ein bedauernswerther Vorfall ereignet. Sechs englische Marine=Offiziere(vom Linienschiffe Renown), die sich betrunken hatten, überfielen ein einem Franzosen Namens Trouget angehöriges Kaffeehaus, zerschlugen alle Geräthschaften und Möbel und mißhandelten noch außerdem den Wirth. Der Schaden, den sie anrichteten, soll sich auf 2000 Franken belaufen. Der englische Aomiral ließ sofort alle seine Offiziere konsigniren und ordnete eine Untersuchung an. T Turin, 10. Aug. Ricasoli hat eine Depesche an seine Agenten im Auslande gerichtet; in derselben sagt der Ministerpräsident, daß in der Deputirtenkammer kein einziger Repräsentant der Ansichten und Interessen der gestürzten Gouvernements zu finden sei. Sodann fügt er hinzu, Italien sei gegründet, trotzdem daß einer seiner Theile noch im Besitze eines Andern befindlich sei.„Europa— schließt der Minister—. indem es uns organisirt, gerüstet und stark sieht, wird sich von unserm Recht, unser Gebiet ungetheilt zu besitzen, überzeugen, es wird unsere Aufrichtigkeit würdigen, sobald wir der Kirche die Unabhängigkeit und Freiheit anbieten.“ T Warschau, 10. August. Gestern Abend brach ein Konflikt zwischen Bürgern und Soldaten wegen der Hindernisse aus, die der Illuminailon in den Weg gelegt.wurden; 1 Individuum ward getödtet und Mehrere verhaftet. Der heutige Tag war sehr unruhig; in der Methstraße schaarte man sich zusammen, trotz der Aufforderung, sich zu entfernen. Die Truppen rückten gegen die Massen und es fielen Schüsse. Die Aufregung dauert fort. Berlin, 10. August. Aus allen Gauen Deutschlands, aus der Schweiz, dann aus Holland, England, sind die Turner hierher geeilt, ein deutscher Turner aus Kanada ist mit der Fahne erschienen, ein zweiter aus Cincinnati, ein dritter aus Philadelphia, ein vierter aus New=York. Nachdem am Freitag während des ganzen Tages in der Walhalla, der Centralhalle der Turner, die Anmeldung der Angekommenen stattgefunden, versammelten sich Abends daselbst die sämmtlichen am Feste Theil nehmenden Turner und Ehrengäste. T London, 11. Aug. Berichte aus NewYork vom 30. Juli melden, daß die Besorgniß wegen eines Angriffs auf Washington durch die Separatisten noch fortt auere; die Bundestruppen haben Hampton bei Munroe geräumt. Der Marschall und die Kommissare der Polizei von Baltimore sind nach Munroe ins Gefängniß gebracht worden. Prinz Nopoleon und sein Gefolge trafen am 27. Juli in New=York ein; der Prinz beobachtet das strengste Inkognito. — Ein furchtbares Erdbeben auf der Insel Antigue(englische Antillen) wird aus SantThomas gemeldet, dem über 2000 Personen zum Opfer sielen. Ritz, zur Weihnachtszeit, an Baurath Freusberg in Olpe. Geertz die Dorfschule, an Frau Wwe. Rocholl zn Minden. Michélis, westphäl. Bauernhof, an Hru. Kaufmann W. Vogelgesang zu Werden. nisse, Tabea kleidet die Armen, an Hru. wann L. Schuppert in Leunep. Maayen, Madonna, an Hetur. Richartz in Köln. Rethel, Otto, die Wittwe, an Kaufm. A. Pszitsch in Görlitz. Hübner, fr., der Schrubbtag, an Kaufmann Robert Kiefer in Düsseldorf. Chevalier, Wallfahrt an der Mosel, an Buchhändler Engels in Lüneburg. Risse, Tabea von Petrus erweckt, an Kreisgerichtsrath Bauer in Bochum. Frische, Harzlandschaft, an Oekonom Walter Heimendahl auf Steeckendorf in Westpreußen. Duntze, Winterlandschaft, an Landrath Bieß in Lüben. Rötteken, ital. Landschaft, an Dr. Reinhardt in Bochum. Sohn, Richard, eine junge Mutter, an Banquier Jakob Cohn zu Düsseldorf. Sohn, Wilb., verschiedene Lebenswege, an BrauereiBesitzer Hendrichs zu Hardenberg bei Elberfeld. Ittenbach, Madonna, an Frau Geh. Instizräthin Sybertz zu Köln. Bromeis, Landschaft aus der Campagna, an Landgerichtsrath Bossen in Nachen. Schmitz,., Entwurf zum Fries für die Realschule, an Gastwirth Berkemeyer in Münster. Conz, oberbayerische Lendschaft, an Hru. Dr. E. Thiel in Zeitz. Weder, Taunusgegend, an J. W. Bernsan zu Haus Eigen bei Werden. Wiegmann, Frau, eine Betende, an den Kammerherrn Grafen Mattuschka in Görlitz. Hünten, preußische reitende Artillerte, an Viktor Funke in Menden bei Iserlohn. Filentscher, preuß. Artillerie im Gesecht, an Karl Braus zu Kettwig. Flamm, Motiv von Capri, an Kreisphysikus Dr. Schütte zu Iserlohn. Steinike, Abend im Gebirge, an Kaufmann Fr. Schmidt zu Barmen. Pohle, Abendlandschaft, an W. Breidenbach zu Düfseldorf. Pulian, rhein. Architektur, an Frau Wwe. Kaspar Troost zu Luisenthal. Pauly, Sägemühle im Walde, an SpinnereiBesitzer Pet. Busch in Wickrath. Klein,., das Rheinthal, an Regier.=Sekretär Jansen zu Düsseldorf. Rethel, Alfred, Photographien nach dessen historischen Kompositionen, an Pfarrer Modis in Weisweiler(Kr. Düren), Rhein=Komm. Heubes in Düsseldorf, Kaufmann C. Kingkist in Bremen, Kaufmann Huffmann in Werden, Kaufmann Lonis Mertens in Köln, Gerichtssekretär Erdmann in Burgsteinfurt, Baron v. Wilke in Dombrowka bei Bromberg, Advokat Stiesberg in Düfseldorf, Landgerichts=Sekretär Wentzel in Trier, Frau Loebbecke in Düsseldorf. Personal=Chronik. Die Verwaltung der Post=Expedition in Inden ist dem zum Post=Expediteur ernannten Lehrer Klein und die Verwaltung der Post=Expedition in Langerwehe dem zum Post=Expediteur ernannten Eisenbahn=Stations=Vorsteher Maur= mann übertragen. Der invalide Trompeter Möbs ist beim PostAmte in Eupen als Briefträger und Wagenmeister, und der invalide Sergeam Schüler ebendaselbst als Packbote angestellt. Verwandten und Freunden die ergebene An zeige, daß meine liebe Frau von einem gesunden Knaben entbunden worden ist. Dr. Frauck. 0 großt Arontrachtit von Messing und vor wenigen Jahren neu, welche wegen Gasbeleuchtung entbehrlich geworden, sollen in St. Paul zu Aachen verkauft werden. Auskunft in der Küsterei von St. Paul. Etten=Verein. Zur Jubiläums=Feier der Gründung des ersten deutschen Turnplatzes heute Abend 7 Uhr Turnen und nachher gesellige Versammlung, wozu auch Gäste einführt werden können. 4922. Ein erfahrener Schreinergeselle wird gesucht von J. Keller in Burtscheid Nr. 30. 4918. Weißblech=Abfälle werden zu kaufen gesucht. Auskunft in der Exp. Peierertage von Selters=Wasser, Soda=Wasser, Limonade gazeuse 2c 2c. aus der Fahrik von A. Heinemann hierselbst. Gleichzeitig bringe ich mein Lager preiswürdiger Cigarren empfehlend in Erinnerung. JJ. M Schiergens, Großkölnstr. 55. Tüchtige Maurer werden gesucht. Auskunft in der Exped. Düsseldorf, 10. August. Bei der heutigen Verleosung des Kunstvereine für die Rheinlende und Westphalen sielen folgende Gewinne: Adloff, Neblicher Morgen, an Hrn. Pastor Grünmeyer in Düsseldorf. Becker, Hugo, Sommerlandschaft, an Frau Reg.= Räthin Otto in Düsseldorf. Dirks, die kleine Strickerin, an Pastor Chrzeseineki in Crefeld. Stammel, Flickschneider, an Hrn. Oberbürgermeister Hammers in Düsseldorf. Hertel, ein Page, an Hen. Kammerherrn Grafen zu Rantzau=Breitenburg in Eutin. Heunert, Landschaft bei Düsseldorf, an Freifrau von der Heyden Rynsch zu Haus Ruhr. Pest, Abendlandschaft, an H. Minderop in Emmerich. Irmer, Partie am Chiemsee, an Druckerei=Besitzer Brandts in Erkelenz. Wiener Künstler=Album, an Direktot C. Windscheid in Dusseldorf. Treilenkamp, Christus am Oelberge, an Chr. Schlünder in Wimbern bei Iserlohn. Stg 9, Rorgetlgnschaß, an Dr. Gachem in Billig möblirte Zimmer zu vermielhen mit Kost, auf Wunsch für zwei Personen, wozu sie besonders geeignet sind: Pontorisch Nr. 25. Wegen Einstellung meines Geschäfts verkaufe ich die noch vorräthigen Waaren zu Faktura=Preisen. Schirp. Eiue schwarze Dogge ist entkommen. Für Auskunft eine Belohnung. Auskunft in der Exp. Stabel und Thele, für ein Spezerei=Geschäft geeignet, werden zu kaufen gesucht. Nähere Auskunft Adalberistr. Nr. 73. Eine gesunde Amme wird gesucht. Auskunft in der Exp. Civil=Stand der Stadt Nachen. Bekanntmachung. Gebarten. 10. August. Peter Jos. Sieberich, Lönigr — Marie Kornel Hub. Aug. Heinr. Goßgens, Kleinmarschierstr.— Heinrich Jos. Rob.Gansen, Bergstr.— Sophia Brammertz, Mar.=Dust.— Georg Christ. Frank, Alexianergr.— Friedrich Wilh. Brabamt, Jokobstr.— Maria Maassen, Rosstr. Heirathen. 10. August. Joseph Ang. Driessens mit Anna Kathar. Pelen.— Johann Zilgens mit Maria Elis. Hendrix.— Joh. Anton Gockel mit Theresia Joh. Hub. Bremekamp.— Peter Moritz mit Johanna Maria Savelsberg.— Peier Jos. Königshoven mit Elis. Schmidt.— Joh. Peter Breuer mit Gertr. Mennicken.— Egidius Jos. Wirtz mit Anna Elis. Jordan. Sterbefalle. 10. August. Johann Thevissen, 31., vor Pontthor.— Elisabeth Erven, 1., Jakobstr. — Gertrud Gronsfeld, 6., Pontstr.— Ein todtgebornes Mädchen.— Hubert Jos. Heimbach, 3., Alexanderstr.— Aloys Jos. Hub. Bohlen, 5., Jakobstr. Familien=Nachrichten. Verheirathet: Kaufmann Karl Christien Hack mit Maria Kathar. Nießen.(Köln und Aachen.)— Kaufmann Gottl. Gustav Johann Hub. Krafft mit Morg. Henr. Hub. Jos. Schmitz. (Aachen u. Bergheim.)— Kaufmann Levi Schle= singer mit Barbara Moyer.(Mainz u. Ehrenbreitstein.)— Fr. A. Müller mit Anna Boden. (Beurig u. Saarburg.)— Nik. Vyghen mit Kath. Finkelberg.(Mülheim a. Rh. u. Buchheim.) Gestorben: Kaspar Engels, 48 J.(Deutz.) — Magdolena Roth, 13 J.(Münstereifel.)— Posthalter Adolph Modersohn.(Soest.)— Stud. Med. Ernst Dilthey aus Ruhrort.(Greifswalde.) — Steuer=Einnehmer a. D. Konrad Wassermunn, 739.(Wesel.)— Helene Giesen, 22 J. (Wesel.)— Heinr. Manns.(Crefeld.)— Kath. Carls, geb. Kritzer, 55 J.(Crefeld.)— Maria Magd. Hasters, geb. Schmitz.(Crefeld.) Bekanntmachung. Die Präsentatorstelle der Stiftung VoN CASPARS für die von Johann Joseph von Mylius abstammende Familien=Branche ist erledigt. Die Betheiligten werden veranlaßt, ihre Ansprüche bis zum 9. September d. J. bei uns nachzuweisen. Köln, 9. August 1861. Der Verwaltungsrath der Studien=Stiftungen. ## I. Wangemann, Zahnerzt in Aachen, Kleinmarschierstraße 57, empfiehlt sich in Anfertigung künstlicher Zähne, sowie ganzer Gebisse in Goldund Platina=Einfassung, nach neuester und bester Art, desgleichen in den neuesten amerikanischen Kautschuk=Gebissen, welche besonders solchen Personen zu empfehlen sind, die Zähne und Zahnfleisch verloren haben. Durch den Kautschuk wird Beides in einer Weise ersetzt, die nichts zu wünschen übrig läßt. Nur gute Gebisse werden abgeliefert und für deren Güte mindestens vier Jahre lang der Art garantirt, daß jede Reparatur unentgeltlich ausgeführt wird. 2011. Pescufee" 0• 4944. Wir beehren uns hiermit die ergebene Anzeige zu machen, daß wir unser Mode= u. LingerieGeschäft vom Kapuzinergraben Nr. 20 nach dem Holzgraben Nr. 9 verlegt haben. Lithographische Pressen, vollständig in Eisen, neu konstruirt, mit 2“ Karrenbreite, empfehle ich zu überraschend billigen Preisen. A. Frohn, Schlosser und Mechaniker in Nachen. 4916. Adalbertstraße Nr. 114. 4943. Zum 1. Otober ein Kindermädchen gelucht. Auskunst in der Exped. Ein großer Mehl=Beutelkasten billig zu verkaufen: Sondkaulstr. Nr. 24. 4915. Auf dem Hause Trips bei Gellenkirchen sind schöne Frühkartoffeln zu verkaufen. 84 4924. Bis zum 1. Oktober wird ein in zuverlässiges Kindermädchen gesucht. # Auskuuft in der Exped. 4932. Ee wird gegen guten Lohn ein zweiter Bäckergeselle gesucht. Auskunft in der Exp. 4921. Eine im Manufakturgeschäfte erfahrene Ladengehülfin, der französischen Sprache mächtig, sucht Stelle, Auskunft in der Exped. 4893. Eine Parthie Brennholz sowie mehrers Zimmerthüren in gutem Zustande werden billig abgegeben: Ursaltnerstraße Nr. 9. Ich habe in Erfahrung gebracht, daß FiakerKurscher, welche Fremde zu oder von den Eisenbehnen kringen, außer d m Personen=.hrpreis sich von jedem Kosser, Kiste, Korb uc. 2½ Sgr. an Bogagen=Preis bezahlen lassen, und sich dabei auf Lu. C. 11 des Torise beziehen. Es ist diesesosfenbar eine Prellerei, da die Lüt. C. 11 sich nur auf Zeitfahrten bezieht, während eine Fahrt zur oder von der Eisenbahn zu den Tourfahrten gehört, bei welchen für die GesammtBagage einer Person nach Lit. A. II des Tarifes nur 2½ Sgr. zu erheben sind, auch wenn sie aus mehr als einem Kosser besteht. Die Herren Gosthof=Besitzer und ZimmerVermiether werden dringend ersucht, die von ihnen zu den Eisenbahnen abfahrenden Fremden hierüber zu belehren, ihnen zu sogen, was sie z; bezahlen haben, und den Fiaker=Tarif in Gastzimmern und Hausfluren aufzuhängen. Die Fioker=Kutscher, welche fernerhin sich solche oder ähnliche Ueberhebungen zu Schulden kommen lassen, werden nicht nur aus der Liste der Fiaker=Kutscher gestrichen, sondern auch wegen Betrugs vor das Zuchtpolizeigericht gestellt werden. Die Fieker=Fuhrherren werden aufgefordert, ihre Kurscher hierüber zu belehren, indem bei fottgesetzten Ueberhebungen durch ihre Kutscher angenommen werden muß, daß sie letztere nicht in Zucht halten können, and ihnen daher die Fiaker=Nummer wegen Unzuverlässigkeit entzogen werden muß. Aachen, den 10. August 1861. Der Königl. Landrath u. Polizei=Direttor, Heilotr Bekanntmachung. Die Königliche Regierung zu Trier hat mitteist Bekanntmachung vom 27. April d. J. auf einen von dem Schlossermeister Jokoh Hein und dem Bezirkswiesenbaumeister Jehann Knipp verfertigten Apparat zum Aufräumen verstopfter Drainröhren aufmerksam gemagt, und ihn wegen seiner erprobten vorzüglichen Brauchbarkeit angelegentlich empfohlen, was hierdurch zur öffentlichen Kunde gebracht wird. Nachen, den 10. August 1861. Königl. Polizei=Direktion, Haßlacher. Bekanntmachung. Das betheiligte korrespondirenve Publitum wird hierdurch in Kenntniß gesetzt, daß das Canadische Post=Packetboot„Canadiau“ am 4. Juni d. J. auf der Fahrt von Quebeck nach Lonvonderry verunglückt ist, und bei dieser Gelegenheit die mit diesem Schiffe aus Chicago, Detroit und Portlond abgesandten, nach Preußen bestimmt gewesenen Briefpackete mit der Korresponden; aus den bezüglichen Theilen der Vereinigten Staaten verloren gegangen sind. Berlin, den 7. August 1861. 4878. Freiwilliger Verkauf von Kleiderstoffen. Montag, den 12: August e Morgens 9 Uhr, werden hierselbst im obern Saale des Herrn staurateurs Pfeiffer im am Seilgraben eine große Partie Kleiderstoffe, als: wolleue, halbwollene und halbseidene, sowie abgepaßte Kleider, ferner Ballroben und mehrere andere Stoffe wegen Einstellung dieses Artikels à tout prix durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher gegen gleich baare Zahlung verkauft. Nachen, den 8. August 1861. Nenhaus, Gerichtsvollzieher. Ein möblirtes Zimmer mit oder ohne Kost ist zu vermiethen bei Jos. Potz, Peterstroße neben Hru. Apotheker Wings. zu vermiethen: Bohuhoftr 21 Möblirte Zimmer 4955. Zum Oktober werden zwei junge kräftige Knechte für ein Kolonial=Waaren=Geschäft gesucht. Auskunft in der Exp. 4957. Zwei Möbelschreiner und ein Lehrling gesucht. Auskunft in der Exp. Schuhmacher=Gesellen finden Arbeit: Bergdrisch Nr. 4. 4925. Ein kleines Lokol, zur Brauerel oder Färberei geeignet, steht zu vermiethen. Auskunst in der Erped. Das in der Jakobstraße Nr. 95 von Herrn Oberpost=Sekretär Reinicke bewohnte Quartier steht zu vermiethen und gleich zu beziehon. 4942. Ein Haus, in einer geschäftereichen Straße der Stadt Aachen gelegen, besonders geeignet für ein Spezerei=, Schreiner= und Schmiede=Geschöft, steht zu verkaufen. Auskunft iu der Erped. 4931. Ee wird ein Hous oder Unterhaus, am llebsten in der Groß= oder Kleinmarschierstraße oder deren Nühe, zu miethen gesucht. Auskunft in der Exp. von Kirchen=Paramenten im Saale am Elisenbrunnen. Die im laufenden Jahre von unsern Vereinsmitgliedern zur unentgeltlichen Ausstattung dürftiger Kirchen angefertigten Paramente werden Sonntag, den 11. Augost, Morgens von—1 Uhr, Montag und Dienstag, den 12. und 13. August, Morgens von—10 Uhr, sowie an allen drei Tagen Nachmütt####01..—7 Uhr öffentlich ausgestellt sein. Zu einem recht zahlreichen Besuche werden hierdurch unsere Mitzlieder, in#besondere die Mitglieder und Freunde der Verehssäche(welche wir auf den Jahresbericht pro 1860/61 noch aufmerksam machen), eingeladen, um persönlich von unserer dußern Thätigkeit Kenntnißz uchmen zu können. Nachen, den 7. August 1861. Der Vorstand 4864. des eucharist. Klarovereins. Exposition des ornements, confectionats en Faveur des églises paurres, dans Is salle de la fontaine Elise. La galerie est ouverte ie dimanche prochain de 7 h. du matin Jusqu's 1., lundi et miardi de 7 h. du matin jusqu's 10 h. et les trois jours’apres-midi de 4 h. jusqu' 2 7 h. Alz-la-Chapelle, le 7. aodt 1861. Für Augenkranke. Sprechstunden z. Aachen Dienstag, d. 13. August, Hôtel zum goldenen Drachen, Konphausbad v.—1; für d. Armen gratte. Dr. Elvenich, Augenarzt in Köln. Zreiburger=eentehenrtoose, welche sämmtlich gezogen werden und deren kleinster Gewinn den Kaufpreis von 4 Thlen, übersteigt, sind noch fortwährend zu der am 15. Ottober d. J. stattfindenden ersten Ziehung bei mir zu haben. Der Königl. Lotterie=Einnetzmer, vorzügliche seidene à 2 Thlr. 10 Sgr. u. höher, baumwollene à 20 Sar. und höher, empfiehlt 4770. D. Schuster, Damengraben 5. Kotselilk=Jabtig gen J. Friedrich Wilhelm=Platz Nr. 3. Durch vortheilhaften Einkauf empfehle eine große Auswahl von Stahlreifröcken 3 johr Mit 5 und 6 Reisen zu 1½2 à 2 Thlr., ferner: Cagee mit 12 Ressorts zu 2 Thlr. 10 Szr., sowie alle Arten Stahlreifräcke und Krinolinen zu ven billigsten Preisen. Stahlreifen bester Qualität 25% unter gewöhnlichem Ladenpreie. 4879. Ee wird gegen guten Lohn ein starker Bäckergeselle gesucht. Auskunft in der Exped. 4884. Für einen durchaus erfahrnen zuverlässigen Kutscher ist in Montjoie eine Stelle offen. Auskunft Verbindungsweg 42. 4887. Eine kutholsche Erzieherin, weiche iu der deutschen, französtschenund englischen Sprache bewandert ist, sucht Stelle. Franko=Offerten unter Lit. A.., besorgt die Exped. 4890. Auf Schloß Rahe bei Nachen wird eine milchgebende Eselin zu kaufen gesucht. 4891. Ein kleiner Stabel nedst Zubehbt billig zu verkaufen: Neupforte Nr. 34. 4895. Gegen guten Lohn wird eine züchüge Arbeitsmagd gesucht. Auskunft in der Exped. 4911. Eine Köchin, welche auch Hausarbeit zu verrichten hat, wird gegen hohen Lohn für gleich gesucht. Auskunft in der Exped. 4367. Eine gesunde Amme vom Lande gesucht. Auskunft in der Exped. 4842. Man wünscht in der Ungebung von Aachen zu miethen: Ein Lanohaus mit oder ohne Möbel, enthaltend acht bis neun Herrschaftszimmer nebst Garten, Stall und Remise, und womit 30—40 Morgen Land verbanden sind. Sich zu wenden an Herrn Liuck, Gasthof zur Alle in St. Goor am Rhein. 4954. Schützenstraße Nr. 18 in Burtscheid ist die erste Stage mit oder ohne Möbel zu vermiethen und gleich zu beziehen. Näheres im Hause selbst. Eisenbahn. abschringh elin 00 J 40om. 194 3 10, 72 Nachm. Abfahrt nach Verviere: 12 Nochte, 71t, 100 11° Bm., 345, 750 Nachm. Verantwortlicher Redakteur: P. Kaatzer. Kaatzer's Verlag. Druck von C. H. Murder in Nachtn.