Nachen. Das Ehe der Gegennert ascheint täglich und poset für 3 Monate inkl. Stempel 1 Thlr.; durch die Post 1 Thlr. 5 Sgr. Der Gegeucaer 1859. Inserate finden durch das Echo der Gegenwart die allgemeinste Verbreitung; die Zeile oder deren Raum wird mit 1 Sgr. berechnet. 16. März. Der Krieg und der Erwerb. Es ist in Europa ein Krieg in Aussicht, der wahrscheinlich viel bedeutender werden wird, als die Blänkeleien zwischen einzelnen Staaten, welche in den Zeitraum von 1815—1859 gefallen sind. Frankrich wird etwa 600,000 Soldaten auf die Beine hringen, Oesterreich eben so viel, Sardinien 100,000 Rann, zusammen 1,300,000 Mann; sekundiren Preußen und das übrige Deutschland mit 700,000 Rann und stellen die Staaten zweiten Ranges, Ligien, Holland, die Schweiz, Beobachtungskorps aihre Grenzen, so veranschlagen wir die Soldaten, pelche im mittleren Europa(außer England und Kußland) durch den Kampf mobil gemacht werden, uf 2½ Mill. Mann nicht zu hoch. Von dieser Summe gehört etwa 1 Mill. jetzt noch den Erwerbsänden an, die dann als Reserven, Landwehr, Verstärkungen zu den Waffen gerufen werden. Es bestehen die Heere nur aus jungen, kräftigen und arbeitsfähigen Leuten, nehmen wir an, daß die Truppen ein Jahr lang zusammenbleiben, so halten vir folgende ungefähre Rechnung dessen, was sie kosten. Ein Soldat im Felde(Offiziere, Gemeine und Packknechte) im Durchschnitt gerechnet, kostet an Löhrung, Verpflegung, Waffen und Kleidern 2c. minbestens 1 Thlr. täglich, 2½ Mill. derselben also in einem Jahr 900 Mill. Thlr. Bei diesem Heere sind ½ Mill. Pferde für Kavalleristen und Offiziere, deren Futter, Sattelzeug 2c. mit 1½ Thlr. täglich, in Summa für ein Jahr mit 270 Mill. Thlr. zu bezahlen ist; außerdem hat die Artillerie und der Train eine Bespannung von ¼ Mill. Pferde, welche täglich mit 1 Thlr., zusammen jährlich mit 90 Mill. Thlr. erhalten werden. Ohne die Verluste in den Schlachten wird Europa in einem Kriegsjahr für die Soldaten 1260 Mill. Thlr. aufzubringen haben. Nehmen wir nun an, daß von diesen Truppen auch ohne Krieg 1½ Mill. Mann mit ½/2 Thlr. täglich, und für Kavallerie und Artillerie ½ Mill. Pferde mit ¾4 Thlr. täglich zu unterhalten sind, so gehen von der Zahl 1260 Mill. Thlr. 405 Mill. Thlr. ab, sodaß als Kriegsaufwand 855 Mill. Thlr. bleiben. Veranschlagen wir nun, daß jeder jener 1 Mill. junger Leute, welche zu den Fahnen eingezogen werden müssen, jetzt ½2 Thlr. pr. Kopf täglich verdient, so wird der Ausfall an Erwerb, während sie 1 Jahr lang Soldat sind, 180 Mill. Thlr. betragen; außerdem werden an ¼ Mill. Pferde, die vom Pfluge und vom Karren gespannt werden, um Kanonen und Proviantwagen zu ziehen, täglich per Stück ½ Thlr. verloren, pr. Jahr also 45 Mill. Thlr. Diese Summen müssen den Kosten des Krieges zugerechnet werden, so daß sich dieselben auf 1080 Mill. Thlr. erheben. Nach einer englischen Angabe ist in dem Gefecht bei Inkermann im Krimkriege an 150,000 Pfd. Pulver, Eisen und andere Munition verschossen; nehmen wir zu diesem Betrage von 1 Mill. Thlr. noch ½ Mill. Thlr., welche an verdorbenen Kanonen und andern Waffen, an Pferden 2c. verloren gehen, so ergeben sich die Kosten eines allerdings mörderischen, aber nur kurzen Gefechts einiger Divisionen als 1½ Mill. Thlr., eine große Schlacht kostet wahrscheinlich 4mal so viel und eine lange andauernde Belagerung noch gewaltigere Summen. Erwägen wir, daß in Gefechten, durch BelageRaphaels Disputa. I. W. J. Braun. Düsseldorf, Buddeus. (1859. Kaatzer's Leihbibliothek Nr. 25,986.) Eines der ersten Meisterwerke der neueren Kunst, Kophaels Disputa, ist durch den Stich Kellers würIerneuert und von Neuem vervielfältigt worden. Wb im Jahre 1841 der Kunstverein für Rheinland ind Wesiphalen den kühnen Gedanken, jenes Meistergesea. Meisterhand stechen zu lassen, auszuführen swioß, verbreitete die Kunde davon frohe Erwarurg, und mehr noch, als am 20. August 1842 der wit 221rsammlung der Abschluß des Kontraktes dem„jungen, strebenden Künstler" Joseph Keller wurde. Dieser begab sich nach Rom und eite nach zwei Jahren zurück, nicht bloß mit der schnung, sondern auch mit dem wiederschaffenden Leiste Raphaels. In jenem der Verherrlichung der Assenschaft geweihten vatikanischen Saale, der un* dem Namen Stanza della Segnatura bekannt Feworden, befindet sich auf der einen Wand die DisPnic, zegenüber die Schule von Athen, und auf den Eeiden andern durch ein Feuster getheilten Seiten die üder der Poesie und der Jurisprudenz. Das erste #r womit Raphael seine schöpferische Thätigkeit Kom begonnen, ist die„Disputa“. Klar, durchwie vom astralischen Lichte erleuchtet, wie der Ne 75. rungen, durch andere Begebenheiten, als Verlust von Schiffen, große Feuersbrünste 2c., zusammen 420 Mill. Thlr. eingebüßt werden, so ergibt sich das finanzielle Defizit für das erste Jahr des nächsten großen Krieges in Europa als 1500 Mill. Thlr. Menschenleben, Menschenglieder und Gesundheit lassen sich nicht in den Calcul bringen, und doch sind sie die entsetzlichsten Opfer der Kriegshyäne. In diesen 1500 Mill. Thlr. sind noch nicht die ungeheuren Summen, welche durch Stockungen des Handels und Gewerbes verloren gehen werden, mit inbegriffen, ebensowenig die Kosten der Theurung der Lebensmittel, welche nothwendig eine Folge des Krieges ist, auch nicht die Beträge, welche dazu gehören, die Familien der assentirten Arbeiter zu unterhalten, die Pensionen der Invaliden und der Wittwen und Kinder der Gefallenen, und doch werden alle diese Beträge das obenberechnete Defizit noch vergrößern. Wofür wird Europa vielleicht 2000 Mill. Thlr. im nächsten Jahr vertilgen?— Dafür, daß die Italiener so frei werden, als es gegenwärtig die Franzosen und die Unterthanen des Kaisers von Timbuctu sind! Man braucht nicht gerade Elihn Burrit zu sein, um es für den entsetzlichsten Frevel, den ein Mensch denken kann, zu erklären, wenn Jemand einen Krieg aus Ehrgeiz, Herrschsucht oder blos aus übler Laune erregt. Noch ehe der Krieg beginnt, wenn er erst, wie jetzt, in ziemlich ferner Aussicht ist, beeilen sich die Kapitalisten, ihre Gelder aus den industriellen Unternehmungen herauszuziehen, um sie nicht in der folgenden Zerrüttung ganz zu verlieren, die Besitzer von Werthpapieren schleudern dieselben an den Markt, verkaufen sie mit beträchtlichem Schaden, und die kleinen Leute häufen möglichst viel baares Geld auf, um gegen die Zufälle des Krieges gedeckt zu sein. Diejenigen, welche für ihren Handel oder ihre Gewerbe Geld brauchen, erhalten dasselbe nur schwer gegen hohe Zinsen, oft gar nicht; Jedermann hütet sich, Geschäfte zu entriren, die eine längere Zeit bis zu ihrer Abwickelung brauchen. Handel und Verkehr stocken immer mehr, die Erwerbslosigkeit der untern Volksklassen, Noth, Elend werden größer und größer. Da weniger erzeugt wird, weniger Waaren von fern hergeholt werden, so beginnen einzelne derselben zu fehlen, sie werden theurer und ihres gestiegenen Preises wegen müssen noch mehr Produktionszweige eingestellt werden, da das Rohmaterial oder die Halbfabrikate, welche sie verwenden, zu theuer geworden sind. Andere Waaren, die sich zufällig irgendwo aufgehäuft haben, und die Erzeugnisse von Fabriken und Werkstätten, die keinen Absatz in der Ferne mehr finden können, müssen zum großen Schaden der Industriellen und Kaufleute um jeden Preis verschleudert werden. Beginnt der Krieg, so werden die Verhältnisse noch trauriger. Den Gewerben und dem Ackerbau werden die Arme entzogen, welche zu ihrem Betrieb gehören, und die Produzenten durch die höheren Abgaben und Lieferungen gerade zu einer Zeit, wo ihnen Absatz für ihre Erzeugnisse fehlt, am empfindlichsten gedrückt. Die Werkstätten müssen leer stehen, die Aecker bleiben unbebaut. Die feindlichen Heere und Flotten schneiden die Zufuhren ab, da solche am nothwendigsten gebraucht werden, die Lebensbedürfnisse und Lebensmittel beginnen zu fehlen, ihre Theurung führt zu Hungersnoth und Epidemien. Die Heere treffen aufeinander. Die Straßen, welche sie einschlagen, röthen sie nicht bloß mit ihrem Blut, die Zügellosigkeit der Soldater(wir erinnern an die Vorgänge in Ungarn, Italien und anderswo, die noch nicht zehn Jahre alt sind) ist nicht durch die strengste Disziplin eingeschränkt, der Krieg verwildert die Menschen, Raub, Mord, Plünderung durch Feinde und Marodeure des feindlichen Heeres ruiniren die Einwohner der Orte, wo sie hinkommen. Dörfer und Städte werden bei ihrer Vertheidigung eingeäschert, die Festungen bombardirt und Leben und Eigenthum von Tausenden geopfert, die nie etwas zu den Ursachen des Krieges beigetragen haben. Die Fluren werden von den Hufen der Rosse zerstampft und die Landleute gezwungen, den Armeen mit ihrem Gespann zu folgen. Welch ein Schauspiel geben erst die Heere selbst! Die jungen, kräftigen Männer werden nicht allein von den Waffen der Gegner hingerafft, Strapazen und Krankheiten reiben noch mehr auf, als die Kanonen, die Flinten und die Säbel zum Tode bringen. Welch ein Elend in den Lazarethen, wo die Verwundeten aus Mangel an Verpflegung umkommen oder zu Krüppeln werden! Den Eltern werden die Söhne, welche sie erhalten haben, vom Krieg geraubt, die Frauen werden zu Wittwen, die Kinder zu Waisen, alle aber elend, da ihnen der Ernährer fehlt. Das sind gräßliche Bilder, aber sie sind wahr. Jedermann freut sich der Blüthe unseres Landes, der Wohlhabenheit, zu welcher es in den letzten vierzig Jahren gediehen ist, der Moralität der großen Masse, der freien politischen Institutionen, alle diese theuren Güter sind nur durch den vierundvierzigjährigen Frieden erlangt, durch den wir im Stande waren, die entsetzlichen Folgen der Napoleonischen und der ihnen voraufgegangenen Kriege zu verwischen. Blicken wir um zweihundert Jahre zurück, so sehen wir die Gauen Deutschlands durch den dreißigjährigen Krieg verwüstet, die Städte in rauchende Trümmerhaufen verwandelt, zahllose Dörfer vom Erdboden vertilgt, das Land durchzogen von Räuberbanden, die sich aus den abgelöhnten Soldaten gebildet haben. Kaum 25 Jahre später beginnt der Reichskrieg gegen Frankreich, die Schweden fallen in die Mark ein, Turenne verheert die Pfalz, zu derselben Zeit kämpft Oesterreich gegen die Türken und die empörten Ungarn, Polen und Deutschland sind in Waffen und eilen Wien zu Hülfe. Indeß sendet der vierzehnte Ludwig seine Mordbrenner nochmal“ nach Deutschland, und bis zum Schluß des Jahrhunderts dauern Franzosenund Türkenkriege, und mit dem neuen Jahrhundert beginnt der 12jährige Kampf um die spanische Erbfolge, an welchem alle Mächte Europas Theil nahmen. England schlägt seine Schlachten am Rhein, Preußen in Italien, die Kriegsfackel leuchtet bis zum Rastatter Frieden und ein Jahr später ist Preußen im Kampf mit Schweden, Oesterreich mit der Türkei, in Polen und in Italien wird Krieg geführt. Bis Friedrich der Große den Thron besteigt, hat Europa im 18. Jahrhundert nur drei Jahre Frieden genossen. Friedrich der Große kämpfte in den ersten 23 Jahren seiner Regierung mit fast allen civilisirten Mächten, dann ließ erdas Schwertruhen und die Friedensjahre brachten seinem Lande Wohlstand und treffliche Gesetze. Aber schon wenige Jahre nach seinem Tode begannen die Feldzüge wieder, nachdem sich Europa in Pillnitz gegen Frankreich verbündet hatte und der Kriegszustand dauerte bis 1815. Unsere älteren Zeitgenossen und die Geschichtschreiber erzählen uns, wie traurig es in Preußen und dem übrigen Deutschland nach diesen Kämpfen ausgesehen hat, die den Fluch der Welt auf den ersten Napoleon geladen haben. Erst in den dreißiger Jahren erholte sich der Handel, wurde die Gewerbthätigkeit rühriger, und erst eigentlich seit zehn Jahren ist unser Vaterland wieder in Wohlstand gekommen. Man hört oft Verwunderung darüber aussprechen, daß die letzten Jahre im Verhältniß zu früheren Zeiten so reich an wissenschaftlichen und industriellen Fortschritten seien, man vergißt, daß, so lange es eine Geschichte gibt, Europa keinen vierzigjährigen Frieden und so viel innere Ruhe genossen hat. Während die Kriegsfackel leuchtet, ist die Lampe der Studirstube ausgelöscht, so lange Leben und Eigenthum nicht durch Gesetze und Staatsgewalt wirklich gesicherte Güter sind, ist eine hohe Entwickelung des Handels und der Industrie nicht möglich. Was die Forscher und Entdecker, was die Gelehrten und die Künstler in den letzten zwanzig Jahren Herrliches vollbracht haben, konnten sie nur im Frieden erreichen. Der unerhört langen Dauer des Friedens haben wir die unerhörten Fortschritte der letzten Jahre auf allen Gebieten heilsamer menschlicher Thätigkeit zu danken. Eine der verrücktesten Ideen deutscher Professoren ist die, welche eine Zeitlang auf den Kathedern gangbar war, daß Krieg heilsam sei, die Nationen erfrische. Wenn Brutalität die Moralität bessert und die Gewohnheit, Blut zu vergießen, tüchtige Charaktere erzeugte, wenn der Verlust des Eigenthums die Menschen glücklicher und wenn sie der Hunger freier macht, dann haben Leo in Halle(der nicht einmal das Verdienst hat, daß er jene Idee selbst erfunden, da sie schon von den Wahnsiunigen des Konvents verkündet ist) und seine Nachfolger in solcher Philosophie Recht. Allerdings gewinnen Waffenschmiede, Pulverfabrikanten und die Lieferanten durch den Krieg, aber nur einen sehr geringen Theil dessen, was derselbe Anderen, welche es mit ihrem Schweiß haben erwerben müssen, raubt. In Deutschland haben wir übrigens nichts von den s. g. guten Wirkungen der letzten Kriege gespürt, es hat kaum eine schlechtere Zeit gegeben, als das erste Jahrzehnt nach 1815; Hungersnoth, Stillstand der Gewerbe und politische Verfolgungen waren der Inhalt dieser Periode, in der auch weder die Künste, noch die Wissenschaften, noch die Literatur geblüht haben. In der kreuzritterlichen Berliner Revue hat vor einigen Tagen ein Lieutenant, der in Frankreich militärische Studien gemacht hat, als er das Resultat derselben ausgesprochen, er halte alle Stände für korrumpirt, nur in den Armeen fände man„jene Vollständigkeit, jene Männlichkeit, jene Hingabe mit Leib und Seele, jene Einheit, jene jugendliche Thatkraft, jenen Geist der Initiative, der im Volke fast untergegangen zu sein scheint.“ Wir müssen den Apologeten der Prätorianerherrschaft überlassen, solche Phrasen zu erklären, uns sind sie schon als Schlüsse irgend welcher Logik unverständlich. In Preußen besteht das Heer im großen Ganzen aus jungen Bürgern, die sich drei Jahre lang im Gebrauch der Waffen üben, sowohl nach ihrem Alter und ihrer Bildung, als nach ihrer einseitigen Beschäftigung können diese Leute nicht die Führer der Nation auf der Straße der Kultur sein; Styl und die Liebessprache Petrarca's, so erscheint uns dieses Bild, die erste herrliche große Frühlingsblume, die aus dem göttlich aufgeschlossenen Geiste Raphaels emporgeblüht ist! Und dort, in der Stanza della Signatura, hat Keller den göttlich aufgeschlossenen Geist empfunden und eingeathmet, wie wenn er jene Frühlingsblume in ihrer ersten Frische mit dem vollen Dufte geschaut und betrachtet hätte. Die Disputa ist, wie sich wohl kaum mehr mit Grund bezweifeln läßt, a tempers gemalt. Manche Stellen sind gut, einige sogar vortrefflich erhalten, so daß der Künstler für die Auffassung des Ganzen wohl leitende Gesichtspunkte fand. Allein es gehörte doch ein Talent dazu, wie wir es in Professor Keller freudig ehren, um von dem ganzen Originalgemälde, das nicht blos von den Rom brandschatzenden Soldaten Karls V. viel gelitten, sondern auch von den, die Freisinnigkeit der Päpstlichen Regierung mißbrauchenden Kopisten,„welche ihr Pauschpapier mit Oblaten auf demselben befestigten und später abrissen“, eine so unvergleichliche Nachbildung zu schaffen, wie der hervorragende Künstler sie in der Zeichnung von Rom mitbrachte. Der Ruf dieser Zeichnung, schrieb Dr. Schnaase im Jahre 1848, wurde durch den Eindruck, welchen dieselbe, als sie wirklich zu uns gelangte, gab, noch bei Weitem übertroffen. Alle; die sie sahen, wußten nicht Worte zu finden, um die Tiefe des Charakterausdruckes, die Schönheit der Wirkung und des Ganzen zu schildern. Sie waren einverstanden, daß erst hier der großartige Gedanke des Gemäldes sich ihnen ganz vollkommen entfalte, daß man das Ganze wie ein erhabenes Gedicht von Gestalt zu Gestalt darin lesen könne. Viele gestanden, erst hier zu erfahren, was Raphaelsche Kunst sei. Das Königl. Kupferstichkabinet zu Berlin erwarb später diese Zeichnung für die Summe von 3000 Thalern. Die Platte, auf welcher der Kupferstich nach dieser wundervollen Zeichnung im Jahre 1857 vollendet worden, hat eine Breite von 40 und eine Höhe von 29½ Zoll rhein. Maßes. Durch die von keinem andern Werke der Kupferstecherkunst übertroffene oder erreichte Größe ist dieser Stich schon an sich auf dem Gebiete der Chalkographie eine bemerkenswerthe Erscheinung. Die Größe und Schwierigkeit, welche die gestellte Aufgabe dadurch erhielt, wäre geeignet gewesen, den entschlossensten Muth zu besiegen; für das Kunstwerk selbst erwuchs daraus großer Vortheil, indem die Möglichkeit gegeben wurde, den Figuren größere Deutlichkeit zu geben und die Vollendung des Urbildes in allen seinen Theilen aus Licht treten zu lassen. Aber so einfach die Konzeption des Bildes ist, das Einige„als die höchste Blüthe, welche die christliche Malerei hervorgebracht hat, betrachten", und so lichtvoll sein Ausdruck, so erfordert das Verständniß des Einzelnen doch Kenntnisse, welche zu erwerben nicht Jedermann Zeit und Beruf hat. Raphaels Zeit bedurfte keines Kommentars. Doch bald nach seinem Tode hüllte sich das überirdische Bild in geheimnißvolles Dunkel, und Niemand vermochte den Schleier zu lüften. Die traditionelle Auffassung wurde durch Vasari unklar und verwirrt überliefert. Dazu fügte Bellori unsichere Vermuthungen. Nur Unhaltbares stellte Montagnani auf. Das Zuverlässigste des Ueberlieferten hat Platner gesammelt, worüber der Verfasser des bedeutendsten Werkes über Raphael, Passavant, kaum hinausgegangen. Hinter diesen bleibt zurück der neueste Schriftsteller über Raphaels vatikanische„Freskobilder“, der Franzose Gruyer.— Professor Keller hatte ein über alle Worte erhabenes Verständniß durch die Divination des christlichen Künstlers von Beruf für sich errungen und dies künstlerisch zur Anschauung gebracht: dadurch war dem Kunstrichter von Beruf die Möglichkeit zur Aussprache der vollen Schönheit jenes Kunstwerkes gegeben,— wenn anders ein solcher ungewöhnliche umfassende historische Kenntnisse jeder Art zur Erklärung der Konzeption besaß. Es macht dem Herrn Prof. Keller auch das nicht geringe Ehre, daß er diesen Mann zu finden wußte. ihren Muth und ihre Mänulichkeit nehmen sie auch wieder in ihre Civilverhältnisse herüber und haben in denselben genug Gelegenheit, sie ersprießlich zu verwenden, und nur dadurch, daß sie dies auch wirklich thun, ist unserm Lande die Möglichkeit geboten, ein Heer zum Schutz gegen die äußeren Feinde zu erhalten. Davor, daß die preußische Armee in politischen Dingen jemals„die Initiative“ ergreift, davor wird Gott unser Vaterland, wie bisher, wohl gnädig bewahren; die preußische Armee wird ihren hohen Ruhm auch ferner behaupten und nur den Befehlen ihres Königs gehorchen, aber niemals den„Geist der Initiative“ walten lassen.—(D..) Berlin, 13. März. Se. Königl. Hoh. der Prinz=Regent begaben sich heute früh zum Gottesdienst in den Dom. Nach der Kirche empfingen Se. Königl. Hoheit die Ober=Bürgermeister von Elberfeld und Barmen und demnächst eine Deputation der Stadt Koblenz, an deren Spitze der Landgerichtsrath Thimus stand. Dann empfingen Se. Königl. Hoheit den Herzog von Koburg Hoheit, welcher sich heute Abend nach Gotha zurückbegibt. — Die Reise des Prinzen und der Prinzessin Friedrich Wilhelm wird im Mai erfolgen, so daß das Prinzliche Paar muthmaßlich zur Feier des Geburtstages der Königin Viktoria am englischen Hoflager anwesend sein dürfte. Inzwischen soll der Bau des hiesigen Prinzlichen Palais vollendet und einigen Uebelständen abgeholfen werden, welche sich erst nach Benutzung der Räumlichkeiten herausgestellt haben. — Die„National=Ztg.“ sagt heute in Betreff der— nicht blos von ihr, sondern im ganzen Lande — bisher vergeblich erwarteten BegnadigungsMaßregel: Schon lange waltet in den verschiedenen deutschen Staaten eine große Ungleichmäßigkeit rücksichtlich der Behandlung derer welche in die Bewegungen von 1848 verwickelt wurden; ja, auch in jedem einzelnen Staate wird mit ungleichem Maße gemessen, je nachdem sich der Zufall geltend gemacht hat. Von den Mitgliedern der deutschen NationalVersammlung z.., welche bis zur letzten Stunde aushielten, sind einzelne alsbald unangefochten in ihre Heimath zurückgekehrt; andere haben sich den Gerichten gestellt und sind freigesprochen worden, andere hingegen tragen bis heute um eben deswillen das Loos der Verbannung oder sind gar in Abwesenheit gerichtlich verurtheilt worden. Es sind vorzugsweise preußische Mitglieder des Rumpf=Parlamentes, welche von den schwersten Folgen betroffen worden sind; man könnte fragen, ob es in den Augen unserer Regierung straffälliger sei, aus Ehrgefühl den Vertretern der deutschen Nation bis zum letzten hoffnungslosen Augenblick treu geblieben zu sein, als in den Augen jeder anderen deutschen Regierung. Preußische Gerichte haben in mehr als Einem Falle in anderem Sinne entschieden: ist das Urtheil unserer Regierung heute weniger glimpflich, als das unserer Geschworenen am Tage nach der That? Die National=Versammlungen in Frankfurt und Berlin gehören der Geschichte an, ein weiter Abstand trennt von ihnen die Gegenwart, und nicht mehr rückwärts, sondern vorwärts blickend, glauben wir auf der Schwelle einer neuen Zeit zu stehen..... Das Land kann die Hoffnung noch nicht aufgeben, daß die Staats=Regierung diese Verhältnisse in allseitige und baldige Erwägung ziehen werde; denn schwer ist es zu glauben, daß Handlungen unterbleiben können, welche nach keiner Seite schaden, nach vielen wohlthätig sind. — Privatbriefe aus Paris sagen, daß man dort im Allgemeinen mehr an Krieg als an die Erhaltung des Friedens glaubt. Wohl unterrichtete Personen versichern, der Moniteur=Artikel vom 5. März sei nur veröffentlicht worden, damit der Kaiser im entscheidenden Augenblicke sagen könn:: Ihr(Franzosen) sehet, Oesterreich will nichts einräumen, obgleich ich mich selbst dem Vorwurfe der„Reculade" ausgesetzt hatte.— Der Direktor der Arsenale von Toulon ist durch den Telegraphen nach Paris gerufen worden. In Marseille ist der Befehl eingetroffen, sofort alle zu einer„entrée en campagne“ erforderlichen Geräthschaften nach Rom zu schicken. MehEr wandte sich,„freundlich, vertrauend“ nicht blos, sondern mit sicherem Takte an den auch auf dem Gebiete der Kunstgeschichte längst bewährten Präsidenten des Vereins von Alterthumsfreunden in den Rheinlanden, an Herrn Prof. Dr. Braun in Bonn. Eine berechtigtere und glücklichere Wahl konnte nicht getroffen werden. Dadurch hat das Meisterwerk seine meisterhafte Deutung gewonnen; die vorliegende Schrift ist eine herrliche Beleuchtung, in der wir das Bild in seinem himmlischen Lichte beschauen. (Schluß folgt.) — In Cardiff sprang am 22. Februar ein Dampfer, der eben seine Probefahrt machen sollte, am Dockeingange in die Luft und verursachte vielfaches Unglück. Schuld war der Maschinist, der, um das Kommando des Kapitäns besser hören zu können, das Sicherheitsventil geschlossen hatte. Gleich darauf sprang der Kessel mit furchtbarer Gewalt. Der Kapitän und füuf von der Mannschaft sind verloren; einer von den Eigenthümern des Dampfers, Mr. Elliot, der sich an Bord befand, büßte ein Auge ein und ward sonst schwer verletzt; während unter den Hunderten von Neugierigen, die am Quai gestanden hatten, glücklicherweise nur sieben mehr oder weniger bedeutende Verletzungen davontrugen. rere algierische Regimenter haben Ordres erhalten, sich zur direkten Ueberfahrt von Afrika nach Civitavecchia bereit zu halten. — In letzter Zeit kommen große Transporte junger Schweine aus dem Polnischen hierher zum Viehmarkt. Sie werden besonders von Viehhändlern aus der Umgegend von Magdeourg angekauft; so gingen in voriger Woche—8 Eisenbahnwagen voll junger Schweine nach Magdeburg, wahrscheinlich, um zum Herbst gemästet wieder hier zu Markte gebracht zu werden. — Seit einiger Zeit kommen wieder große Ladungen von Tabak für österreichische Rechnung hier durch. Sie kommen theils aus Holland, theils von Bremen her. — Sophie Schröder, welche kürzlich in Hamburg ihren 78. Geburtstag feierte, wird demnächst nach München übersiedeln, um sich dort mit Abfassung ihrer Memoiren zu beschäftigen. Abgeordnetenhaus In der heutigen(21.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten machte Präsident Graf Schwerin Anzeige von dem Tode des Abg. Grafen Dohna=Wesselshöfen und widmete dem Verstorbenen einige ehrende Worte. Die Neuwahlen für Graf Pourtales und Ober=Staatsanwalt Hartmann sind eingeleitet. Gegen die Wahl des Hrn. ,v. Lancken in Stralsund ist bereits ein Protest eingelaufen. Die Uebereinkunft wegen der Kölner Rheinbrücke wurde ohne Diskussion einstimmig genehmigt. Wegen des Antrages über den Bau der Eisenbahn auf dem rechten Oderufer wurde die vom Abgeordneten v. Carlowitz beantragte motivirte Tagesordnung, unter Zustimmung des Handelsministers, angenommen. Der Justiz= Minister brachte eine Vorlage wegen des ehelichen Güterrechts in Westphalen einschließlich der Kreise Mörs und Duisburg ein, welche an eine besondere Kommission überwiesen wurde. Eine Vorlage des Justizministers wegen Einführung der Zollgesetze in das Jahdegebiel ging an die Finanzkommission. Bei Berathung der Novelle zum Reallastengesetze(Normal=Marktorte und Normalpreise betreffend) wurde auf Antrag des Abg. von Vincke die(vom Herrenhause beschlossene) Anhörung der Kreistage wieder ausgeschlossen. — Von der Budget=Kommission des Abgeordnetenhauses sind beim Etat des Ministeriums des Innern die folgenden Anträge angenommen worden: 1. Die Besoldung für den besonderen Rath für Gefängniß= und Armenwesen(die Stelle des Dr. Wichern) mit 3000 Thlr. in der Kolonne„künftig wegfallend“ zu notiren. 2. Daß bei den landräthlichen und Polizeibeamten nicht bloß die aus Königlichen Kassen herstammenden Emolumente und NebenEinnahmen, sondern auch alle übrigen, aus provinzialständischen und sonstigen Fonds fließenden NebenEinnahmen ersichtlich zu machen seien. 3. Bei dem Dispositions=Fonds für die höhere Polizei wurde die vertrauensvolle Erwartung ausgesprochen, daß auf die möglichste Herabsetzung dieses Etats=Ansatzes auch künftig Bedacht genommen werde. 4. Das Haus wolle beschließen, die vertrauensvolle Erwartung auszusprechen, daß die Königl. Staatsregierung auf dem bereits betretenen Wege, die Königlichen Polizei=Verwaltungen in den Städten zu vermindern, fortschreiten werde, um dadurch nicht nur zu einer Entbürdung der Staatskasse die Hand zu bieten, sondern auch den Grundsatz der Selbstverwaltung der Gemeinde=Angelegenheiten zu allgemeinerer Geltung zu bringen. 5. Die als Zulage für PolizeiOffizianten beanspruchten 14,931 Thlr. sind vorläufig und bis zur Entscheidung darüber, welche Polizei=Verwaltungen bestehen bleiben und welche eingehen sollen, den betreffenden Polizei=Beamten als persönliche Zulage zu bewilligen. 6. Das Haus wolle beschließen, den für Aufbringung der Gehälter von acht neuen Sergeantenstellen in Königsberg mit 2200 Thlr. ausgebrachten Betrag abzusetzen. 7. Das Haus wolle beschließen, die Staatsregierung aufzufordern, daß sie, im Anschluß an die von der LandesVertretung wiederholt kund gegebene, auf die möglichste Ersparung der Kosten der Berliner PolizeiVerwaltung gerichtete Tendenz, die gesammte Geschäfts=Organisation des Königl. Polizei=Präsidiums zu Berlin unter diesem Gesichtspunkte einer sorgfältigen Prüfung unterwerfe und bis zur Vorlage des nächsten Staatshaushalts=Etats diejenigen Ausgabe=Ermäßigungen herbeiführe, welche sich dabei als thunlich herausstellen werden. — Von allen Kommissionen des Abgeordnetenhauses entfaltet die Petitionskommission die größte Thätigkeit; es liegt bereits der achte Bericht derselben vor. Die Wirksamkeit dieser Kommission ist nicht selten unerquicklich und es ist kaum glaublich, womit sie sich zuweilen zu beschäftigen hat. So pekitionirt, nach dem neuesten Ausweis über die eingegangenen Petitionen ein Mann aus Westphalen um — kostenfreie Aufnahme seiner Ehefrau in eine Irrenanstalt; ein Lieutenant a. D. und ehemaliger Steueraufseher aus Ostpreußen„bittet, daß das vor 24 Jahren gegen ihn wegen Ungehorsams gegen die vorgeserzte Dienstbehörde ergangene Kassations=Erkenntniß dem Königlichen Obertribunal vorgelegt werde, damit er wieder zu Brod gelange;“ ein Dorfschmied aus Pommern verlangt Niederschlagung einer gegen ihn verhängten Strafe von— 5 Thalern wegen unbefugten Bauens, u. dergl. m. Da wundere man sich noch, daß überwiegend der Uebergang zur Tagesordnung empfohlen wird! Hervorzuheben ist dagegen eine Petition aus Schlesien, welche darauf hinweist, daß noch so viele Kämpfer aus den Jahren 1813—15 ihren Lebensunterhalt erbetteln müssen, und beautragt:„es durchs ganze Land für Ehrensache eines jeden Kreises zu erklären, daß kein Vaterlandsvertheidiger aus jener Zeit in solcher Noth bleibe.“(Ob das helfen wird?) Nich: ohne Interesse ist auch eine aus Breslau kommende Klage„über Benachtheiligung der Handwerker durch das Anfertigen von Handwerkerwaaren in den Strafanstalten“, worüber schon häufige Beschwerden laut geworden sind. — Es ließ sich voraussagen, sagt heute die „Volks=Ztg. daß das mißgestimmte Herrenhaus es nicht wagen werde, seinen Angriff gegen die Regierung mit offenem Schilde zu führen. Es sind sich diese Herren zu wohl ihres wurzellosen Daseins bewußt, um mit ihrer Existenz Luxus treiben und einem Ministerium gefährlich werden zu wollen, das zum ersten Mal seit langen bangen Jahren herrenhäuslicher Staatsbeglückung zwischen Regentenhaus und Nation ein Band der Einigung geknüpft. Es liegt in der Natur der Sache, daß das Herrenhaus hinten herum versucht, die Regierung zu erschüttern, und ein scheinbar populärer Grund den Vorwand hergeben muß, um die unpopulärste Intrigue zu verdecken. Da dies nun in der letzten Sitzung geschehen, so halten wir es für unsere Pflicht, es auszusprechen, daß in der Nation etwas von jenem tiefem Instinkt liegt, der ohne weitere Untersuchung jedes Ding mit dem Charakter seiner Fürsprecher stempelt. Was auch der Gegenstand des parlamentarischen Kampfes im Herrenhause gewesen sein mag, wenn wir dem Volke nur sagen: auf der einen Seite stand Patow, auf der andern standen Götze, Stahl, Arnim=Boitzenburg, Kleitz=Retzow, so ist das Urtheil fertig. — Es ist bemerkenswerth, daß der ehemalige Ministerpräsident von Manteuffel ein Mandat zum Abgeordnetenhause angenommen und ohne Nachsuchung des Urlaubs den Verhandlungen desselben seit deren Eröffnung am 12. Januar— erst in einer Sitzung, und zwar auf eine Viertelstunde beigewohnt hat. Es liegt dem Freiherrn keine Verpflichtung ob, ein Mandat anzunehmen, wohl aber, wenn dies einmal geschehen, seinen Wahlkreis zu vertreten. Frankfurt, 12. März. In der vorgestrigen Bundestagssitzung kamen keine Verhandlungen von Bedeutung, namentlich nichts auf die Kriegsfrage Bezügliches, vor. Karlsruhe, 12. März. Geh. Rath Regenauer, Präsident des Finanzministeriums, ist zum Staatsminister der Finanzen ernannt worden. — Der Großherzog hat den kathol. Schriftsteller Dr. Alban Stolz zum Prorektor der Universität Freiburg für das nächste Studienjahr ernannt. Itzehoe, 12. März. In der heutigen SchlußSitzung der Ständeversammlung gab der Präsident, nachdem das Protokoll verlesen war, zunächst eine Uebersicht über die Thätigkeit der Versammlung in der verflossenen Diät. Es sind 24 Regierungs=Vorlagen in 22 Ausschüssen geprüft und 22 Berichte über dieselben erstattet worden. 20 Gesetzentwürfe hat die Versammlung gutgeheißen; in einem Bedenken dagegen hat sie ausgesprochen, daß sie ihre Zustimmung zu der Regierungs=Vorlage nicht geben könne, weil die beabsichtigten Einrichtungen an Organe sich anschlössen, welche nach Ansicht der Versammlung nicht in verfassungsmäßiger Wirksamkeit beständen. Das 22. Bedenken betrifft die Verfassungs=Angelegenheit. Von 11 Privat=Propositionen sind 3 unerledigt geblieben. Das Bedenken über die Universität Kiel hat der Königl. Herr Kommissar erklärt, nicht annehmen zu können. Petitionen sind eingegangen ungefähr 4200; darunter 342 von Schullehrern, 296 in Deichsachen, 90 betreffen die Zwangsanleihe, 129 betr. Revision der Haussteuer, 138 betr. die Befestigung und Demolirung Rendsburgs, 40 in Wegesachen und endlich ca. 2800, betreffend die politische Lage des Landes. München, 11. März. Neben den großen Fragen des Tages um Krieg und Frieden beschäftigt das Verhältniß unseres Ministeriums zur zweiten Kammer fortwährend die öffentliche Aufmerksamkeit. Erst gestern Abends zeigte sich wieder recht deutlich, daß eine Verständigung zwischen den Beiden zur Unmöglichkeit geworden ist. Die Abgeordneten Frhr. v. Lerchenfeld und Dr. v. Lassaulx sprachen sich bei dieser Gelegenheit über das gegenwärtige RegierungsSystem mit der rückhaltslosesten Freimüthigkeit und Entschiedenheit aus. Letzterer verbreitete sich in seinem, durch einschneidende Schärfe und virulente Heftigkeit sich bemerkbar machenden Vortrage theilweise auch über die Fragen der auswärtigen Politik; eben so fand die Sache der Herzogthümer in einer Rede des Abgeordneten Brater einen sympathischen Ausdruck. Von den Ministern war übrigens keiner anwesend als der des Kultus, welcher seinen abwesenden Kollegen die Antwort vorbehielt. Nach dem, was gesprochen wurde, bleibt dem Ministerium nichts übrig, als abzutreten oder die Kammern abermals aufzulösen, eine Maßregel, die aber schwerlich den gewünschten Erfolg haben möchte. In den nächsten Tagen wird ein österreichisches Armeekorps von 15,000 Mann, aus Böhmen kommend, mit der Eisenbahn Bayern passiren. Dasselbe wird in der Nähe von Bregenz aufgestellt werden. Die Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens sind hier auf ein Minimum reduzirt. Man befürchtet einen unaufhaltbaren Losbruch in Oberitalien. Wien, 12. März. Wie der„Independance“ aus München vom 11. März telegraphirt wird, hat Graf Buol so eben ein neues Rundschreiben an die diplomatischen Agenten Oesterreichs im Auslande gerichtet. Aus demselben ging hervor,„daß alle schwehenden Fragen in Wien zwischen dem Grafen Buol und Lord Cowley verhandelt worden sind, ohne daß jedoch von einem bestimmten Vorschlage di Rede gewesen wäre. Graf Buol gibt sich der schme, chelhaften Hoffnung hin, Lord Cowley werde, als Wien verlassen, die Ueberzeugung von den versöhn, lichen Gesinnungen des Kaisers mitgenommen haben und auf die Aufrechterhaltung des Friedens bin, wirken, falls der Kaiser der Franzosen die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern wieder her, gestellt zu sehen wünsche. — Die„Milit. Ztg.“ meldet, daß die Beurlaub, ten der italienischen Regimenter gleich nach der Anf. forderung zur Truppe einzurücken, in überraschend schneller Frist dem Rufe folgten; bei einem Regi. mente, welches 1000 Beurlaubte zählte, fehlen nm 2 Mann, bei einem andern von 1300 nur 5 Mann In einem dritten Ergänzungsbezirk waren innerhalb 48 Stunden 800 Urlauber bei der Fahne versam, melt, wobei nicht zu übersehen, daß diese drei Regi. menter hart an der piemontesischen Grenze ihre Er, gänzungsbezirke haben. Wien, 12. März, Ueber den Erfolg von Lord Cowley's Sendung wird uns von guter Hand geschrieben:„Nicht allein Lord Cowley hat sich mit den erhaltenen Aufklärungen befriedigt gefunden, sondern auch seine Regierung diese Auffassungen gebilligt. Zwischen Frankreich und Oesterreich würde die Verständigung möglich sein, allein in Turin bietei man Alles auf, es zum Kriege zu treiben.“ Der Zorn in Wien ist in erster Linie gegen Sardinien gerichtet, und man muß eingestehen, daß er sehr berechtigt ist. Es mag kaum ein Beispiel geben, daß ein großer Staat sich so viele freche Beleidigungen hat gefallen lassen, wie Oesterreich von diesem eroberungssüchtigen Sardinien. Wäre Sardinien eine Großmacht, so hätte Oesterreich längst nicht blos das Recht, sondern auch die Pflicht gehabt, ihm ein Ultimatum zu stellen. Sardinien ist aber nur Sardinien, und man sollte diesem kleinen erbärmlichen Staate nicht die Ehre anthun, durch ihn den Frieden Europa's stören zu lassen. Sobald Oesterreich und Frankreich sich verständigt haben, fällt Sardinien von selbst in die Brüche, und sobald Viktor Emanuel und sein ehrgeiziger, ruheloser Minister nach allen Rodomontaden klein beigeben und unter allgemeinem Gelächter entwaffnen müssen, hat Oesterreich die herrlichste Genugthuung. Daß es Sardinien in Felde mit leichter Mühe wiederum befiegen kann, daran zweifelt kein Mensch. Mögen Oesterreicht Staatsmänner jetzt ihren Stolz darein setzen, die List und Tücke eines kleinen verächtlichen Feindes durch überlegene Ruhe und Weisheit zu Schanden zu machen! — Die Hetmanns in beiden Fürstenthümern haben mittelst Kriegsraths beschlossen: die Miliz auf den Kriegsfuß und das Land in Vertheidigungszustand zu setzen, ferner durch Rekrutirung und Werbung den Stand der Milizen auf 50,000 Mann zu erhöhen, und da die Truppen im Exerziren und Kriegführen in aller Eile vervollkommnet werden müßten, wurden für den Garnisonsdienst hier und in der Walachei mehrere Tausend Plojeschs(Gebirgsschützen) bestimmt. Der Hetmann der moldauischen Miliz, Herr Millitschesko, wurde zum Hetmann der walachischen und Herr Vladiano zum Hetmann der moldauischen Miliz ernannt; das Oberkommando hingegen hat Fürst Couza einem Herrn Magyar als General en chef übergeben, und einen, den historischen Namen Tell führenden Herrn(beide aus der Walachei) zum General=Inspektor der Truppen ernannt.— In Bessarabien werden große Ankäufe von Munition und Waffen bewerkstelligt, hier werden Kugeln gegossen und die Miliz täglich im Feuer exerzirt.— Wie wir hören, wurden an einer Laudesgrenze, nach einem vom Nachbarstaat erlassenen Ausfuhrverbote auf Waffen und Munition, eine für hier bestimmte beträchtliche Anzahl belgischer Gewehre beanstandet.— Aus sicherer Quelle erfahren wir, daß in Bessarabien, in und bei der Grenzfestung Chotyn, 50,000 Mann unter dem Oberbefehl des General=Gouverneurs Fonton konzentrirt wurden. Wien, 12. März. Die autographirte Korrespondenz meldet einerseits, daß„vie Spedition österreichischer Silbermünzen in das Ausland sich täglich bemerkbar mache, und daß heute ein Spediteur sechs Zentner Silbergeld nach Deutschland versendet“ hat; andererseits weiß die Korrespondenz, daß heute auch mittelst der Nordbahn eine Sendung von Silber und Gold im Werthe von einer Million und gleichzeitig Kupferscheidemünzen hier eingetroffen sind. Beide Sendungen sollen aus den Bergwerken und Münzstätten in Kremnitz kommen. — Der Gemeinderath der Stadt Wien hat in seiner gestrigen Sitzung ei en schönen Beweis seiner unbefangenen Stellung gegenüber seiner protestanttschen Gemeindeangehörigen gegeben. Die Protestanten Wiens haben bekanntlich eine Subskription eröffnet, um eine selbstständige Schule zu erbauen, die ausschließlich nur für ihre Glaubensgenossen bestimmt ist. Es sind hierzu in kurzer Zeit 100,000 Fl. ge“ zeichnet worden. Der Gemeinderath hat nun gestern einstimmig die Summe von 50,000 Fl. zu dem g“ dachten gemeinnützigen Zwecke votirt. Wir zweifeln nicht, daß dieser kluge Akt in vielen Kreisen Wiens einen sehr günstigen Eindruck hervorrufen wird. — Der Erzbischof von Agram, Kardinal Haulik, hat ein Pastoralschreiben an seinen Diözesan=Klerne erlassen, in welchem die Stellung Piemonts zur le“ tholischen Kirche beleuchtet wird. Piemont wird darin als ein„Zaunkönig“ geschildert, der sich dem Fluge des Adlers widersetze; es werde von der Nemeste ereilt werden, wie sein König Karl Albert, der„un'“ gerechter und frevelhafter Weise seinen besten Nache bar mit Krieg überzogen. De echschen e Ceheische dhente is alsbald hinter die Berge zurückgegangen und an seiner Statt führt nun der junge Frühling das mildere Szepter. So ist der Fasching diesmal zu einem rechten Frühlingsfest geworden, wo Blumenpracht um die bunkesten Gruppen lebender Bilder den schönsten, farbigsten Rahmien wand. Römer und Fremde übertreffen einander durch freudige Theilnahme an Allem; noch ehe die Kapitolsglocke das Zeichen zum Bezinn der Festlichkeiten gibt, wimmelt der Corso von Menschen. Die preußischen Majestäten beehrten den Karneval noch nicht mit ihrer Gegenwart, nur die Prinzessin Alexandrine sah dem frößlichen Treiben von einer Loggia bei Via Condotti zu. Der König und die Königin fahren hingegen mit ihren Besuchen der Sehenswürdigkeiten ohne Unterbrechung fort. Die Königin allein stieg in die Unkerkirche der Basilika St. Peter hinab, um die in den sogenannten vatikanischen Grotten aufbewahrten Denkmäler des frühesten christlichen Kulins zu betrachten. Der König war zum ersten Mal in den vatikanischen Sammlungen. Er sah das Statuenmuseum, das der etruskischen und egyptischen Alterthümer, auch die Gallerien der Teppiche und Lundkarten über Raphaels Loggien, wobei der Dinktor der Päpstlichen Museen, Commendatore De Fabris, Sr. Maj. zur Seite war. H Paris, 14. April. Die hiesige sardinische Lezation hat alle ihre Nationalen, die zum sardinischen Heere gehören, selbst die Reserven, welche gegenwärtig in Frankreich sich aufhalten, aufgefordert, auf das Schnellste sich unter ihre Fahnen zu stellen. Das Heer wird auf 80,000 Mann gebracht. Man meldet ferner, daß der Direktor des Zeughauses von Toulon und der Ingenieur, welcher die schwimmenden Batterien mit einer Kanone baut, nach Paris beschieden sind. — Die Sachlage befindet sich immer noch auf dem nämlichen Punkte; keine genauere Neuigkeit hat sie bis jetzt noch aufgeklärt. Der öffentliche Geist ist von diesen unaufhörlichen Alternativen von Furcht und Hoffnungen abgespannt, er erwartet; und dieses Warten wird nicht lange anhalten, denn die Konferenz wird diese Woche noch sich versammeln und dann wird es erlaubt sein, ein Zipfelchen des Schleiers zu lüsten, der die Zukunft noch verhüllt. 7 Paris, 15. März. So begierig man auch auf entscheidende Nachrichten sein mag, die uns von der peinlichen Ungewißheit voller Befürchtungen befreien, in der wir seit drei Monaten leben, ebenso unvermögend sind wir, deren zu geben und namentlich, uns zu beruhigen. Die Patrie sagt mit Recht, daß man auf einem Pulverfasse unterhandle, und dies Pulverfaß ist Italien und vor Allem die gespannten Beziehungen Piemouts zu Oesterreich, die sich gegenseitig unlauterer Absichten beschuldigen und endlich in ihren Beschuldigungen zu dem hehren Moment gelangen, wo die Kanonen allein das Wort reden, wenn auch die Diplomatie noch so sehr Alles aufbietet, um deren Konflikt zu verhindern. Frankreich plaidirt seine Sache vor Europa und betrachtet ebenfalls das Anhäufen der österreichischen Heere längs des Tessin als eine Drohung gegen die Sicherheit Piemonts. Bemerkungen in dieser Beziehung sollen bereits offiziell von Paris nach London übermittelt worden sein. Rußland, dessen Absichten bisher nur der Gegenstand von mehr oder minder begründeten Muthmaßungen sein konnten, hat sich nun auch ausgesprochen. Samstag traf hier ein Kourier mit sehr wichtigen Depeschen ein, deren Inhalt dem Tuilerien=Kabinet große Zufriekenheit gewährt zu haben scheint. Prinz Gortschakoff spricht sich darin für die Aufrechterhaltung des Friedens aus und verspricht, die bereits gethanen Schritte Englands und Preußens zu unterstützen; er erkennt die Nothwendigkeit, die Traktate von 1815 aufrechtzuerhalten, an, räth aber ebenfalls, die Pridatübereinkünfte Oesterreichs mit den italienischen Kleinstaaten zu revidiren. ! Marseille, 14. März. Die Post von Kallutta nebst der chinefischen Post und 1300 Ballen Seide sind eben hier angelangt. .— Die Cholera wüthet zu Jeddo und hat in einem einzigen Monat hundert und fünfzig Tausend Manschen hinweggerafft. *London, 14. März. Das englische GouEeinement hat gleichzeitig, als es Lord Cowley nach den sandte, auch bei Turin zu Gunsten einer estik des Friedens und der Mößigung Schritte ##gan. Das sardinische Kabinet hat nun Anlaß geeumen, um dem Kabinet der Königin eine Note bese,.“ lassen, in der es seine Politik vertheidigt; eie Nole schildert ebenso bündig als treffend die Aschwerden Piemonts gegen Oesterreich. Telegraphische Depesche. 15. März, Morgens 6½ Uhr. Der weie neur“t enthält einen Artikel, welcher zu be•7 sich bemüht, daß das Mißtrauen Deutschmngerechs die Politik des Kaisers der Franzosen zugt, das zz, unüderlegt sei. Wenn er nicht überschen Bas. Oesinnungen der Mehrheit des dentregen dem Argwohn, welchen man bei ihm anherseue#achte, widersprechen, würde er sich mit Recht sühlen und könnte jenes Mißtrauen als einen boch fsauf die Unabhängigkeit der franz. Politik beLaiser" aber noch nicht zulassen könne. Der * Au.2½5 Beweise der Mäßigung gegeben, indem ter vermieden habe, um die Erinnerung von 1815 wieder zu wecken. Bis setzt scheine es aber, daß er sich eines solchen Verfahrens wegen nicht Glua zu wünschen habe, denn Frankreich sei noch immer der Gegenstand ungerechter Augriffe; doch mache er nicht ganz Deutschland für diese Irrthümer, welche kleinlichen Rachegefühlen entsprechen, verantwortlich. Deutschland habe für seine Unabhängigkeit nicht zu fürchten. Wir, sagt der„Moniteur“ weiter, fühlen Sympathien für die deutsche Nationalität;— indem Deutschland sich unpartheiisch erweise, werde es der Sache des Friedens Dienste leisten. Preußen habe dies begriffen, indem es sich mit England vereinte, um in Wien gute Ratbschläge vernehmen zu lassen. Diese Haltung des Berliner Kabinets sei gewiß Deutschland vortheilhafter, als die Leidenschaft derer, welche eine Berufung auf die Vorurtheile der Rache von 1813 erheben. Das französische Volk sei empfindlich für seine Ehre und mäßig in seiner Stärke, es werde demnach durch Drohungen aufgereizt und durch versöhnliche Gesinnungen beruhigt. Wien, 14. März. Das Geschäft der heutigen Börse verlor alles Leben unter dem Einflusse eines Gerüchts, wonach noch im Laufe dieser Woche 75,000 Mann nach der adriatischen Küste gesandt werden sollen. Hamburg, 14. März. Von den fünf Kirchspielen haben bereits drei, also die Majorität, mit großer Mehrheit die Senats=Vorlage verworfen und den Wunsch ausgesprochen, der Senat möge die Verfassung von 1850 einführen. Freunden und Bekannten hiermit die traurige Anzeige, daß es dem Gebieter über Leben und Tod gefallen hat, den wohlachtbaren Herrn Ferdinand Moritz Schleicher heute Morgen gegen halb 6 Uhr zu sich zu rufen. Um stille Theilnahme bittet Adolph Schleicher. Die Beerdigung findet am Donnerstag Nachmittags um 4 Uhr Statt. Nachen, den 15. März 1859. Familien=Nachrichten. Verlobt: Meyer Ems mit Heur. Hertz.(Köln und Münster.) Gestorben: Major a. D. Ernst Heinr. Benj. Gleim, 78 J.(Koblenz.)— Fabrikant Franz Karthaus, 71 J.(Thal bei Gummersbach.)— Joh. Pet. Hoster, 76 J.(Waldniel.) Meinen Freunden, Verwandten und Bekannten die ergebene Anzeige, daß meine theure, liebe Frau, Elise Krings, mich mit zwei gesunden Knaben beschenkt hat. Aachen, den 16. März 1859. Jak. Krings, Schlossermeister. Die Kommunal=Unlage=Rolle pro 1859 liegt von heute ab während 14 Tagen im Stadtsekretariate zu Jedermanns Einsicht offen. Aachen, den 16. März 1859. Das Bürgermeister=Amt, E. Daymen. 1468. Eine Köchin, welche die Küche gründlich versteht, sucht Stelle zum 1. April. Auskunft in der Expedition. Ein Hund, gelb gefleckt, rauhhaarig, zugelaufen: Großkölnstraße Nr. 40. Nicht zu vergessen! In der Fleischhalle Nr. 18 bei Herrn I. Keller, Metzgermeister, ist zu haben: Die erste Qualität Ochsenfleisch un Hammelfleisch zu 4 Sgr. und Kalbfleisch zu 2½/ 3 Sgr. per Bfund. 1472. Zum 1. April wird eine Köchin gegen hohen Lohn gesucht. Auskunft in der Exp. 1471. Ein Monn gesetzten Alters, der mit der Buchführung bekannt ist und eine gefällige Hand schrekbt, sucht telle als Buchführer. Franko=Offerte unter L. B. Nr. 3 besorgt die Erv. Es werden erfahrene Nätherinen und Mädchen in die Lehre gesucht: Seilgraben Nr. 14. Es werden gute Hosen=Arbeiter gesucht: Theaterplotz Nr. 5. 1357. Eine gesetzte Person wird für ein Kind gesucht. Auskunft in der Erpedition Tiglich frische Waldschnepfen, so wie auch frische süße Ostender Kabeljan, im Ausschnitt zu 6 Sgr. per Pfd., im Ganzen zu 3 Sgr. 6 Pfg. per Pfd., süße Ostender Schellfische, Seetongen und lebend frische Rhein=Aale, welches bestens empfiehlt Joseph Kremer, Kleinkölnstr. 38. Um unseren Ausverkauf beenden; haben wir die Preise der noch vorräthigen Waaren wiederholt und bedeutend erund nehmen von heute an folgende Artikel, als: : Kragen, Garnituren, Aermel, Festonsstreifen, Entredeux, Applizirblumen; Hauben, Röcke, Mullkleider, Mull= und Tüll=Spitzenmantillen, Kinderhäubchen, Jäckchen, Schürzchen und Kleidchen; aufgezeichnete Kragen und Aermel 2c.; Spitzen: echte und imitirte in Schwarz und Weiß; Spitzenkragen, Barben und Fanchon: Krepptragen, Schleier 2c; ferner von Montag, den 21. ds., an: Französische Piqués, Futtergaze, Mull, schott. Battist, Jaconet, Cambric, Tüll, abgepaßte gestickte Lardigen; fertige Pigut=, Mull= und Jaconet=Kinderkleider, Krinolin= und Ressortröcke, Korseiten, Fischscheten, Manschenenteisfeg, Franzen mnd Galaus, Herranhenden, Kragen, Mingegen Baar in den Verkauf. Geschw. Lammertz, Damengraben Nr. 13. Wir ersuchen Diejenigen, die noch an uns Forderungen haben, um baldize Einsendung ihrer Rechnungen. Geschw. Lammertz. Frucht= und Mobilar=Verkauf zu Eyneburg. 1457. Dienstag, den 22. März d.., Morgens 10 Uhr, läßt Herr Franz Fraußen in seiner Wohnung auf Eyneburg bei Hergenrath vor dem unterzeichneten Notar auf Kredit gegen Stellung eines im hiesigen Kreise wohnenden Bürgen öffentlich verkaufen: 112 Schafe(wobei 27 Jährlinge und 85 Hämmel und Mutterschafe), 1 Schäferhund, 1 Kettenhund, eine Partie Aepfel=Syrop, gebackene Aepfel, circu 200 Mandeln Kartoffeln, circa 250 Faß Hafer, 180 Faß Weizen, 60 Faß Roggen, 40 Faß Bohnen und 60 Faß Gerste, 2 komplette Fruchtwagen, 2 schwere langen Karren mit Leitern, 2 Schlagkarren, 3 Pflüge, 5 Eggen, 2 Walzen, 1 Winde, eine Partie Nutz= und Brennholz, sodann Haus=, Milch= und Ke ergeräthe aller Art. Denjenigen Käufern, welche bei dem Zuschlage bezahlen, wird ein verhältnißmäßiger Rabatt bewilligt. Eupen, den 14. März 1859. Schüller, Notar. 1451. Ein Mäochen, in Küche und Hausarbeit erfahren, sucht bis zum 1. April Stelle. Auskunft in der Exp. 1389. Es wird ein Brenner= und Brauergeselle gesacht. Auskunft in der Exp. 1462. Im Bezirke der St. Inkodspfarre oder in angrenzenden Straßen wird für Ende Juni eine anständige Wohnung zu miethen gesucht; selbige kann aber auch gleich wie in der Zwischenzeit bezegen werden. Auskunft Karlsgraben Nr. 9. 1461. Ein zuverlässiges Mädchen gesetzten Alters, welches die Küche und jede Hausarbeit gut versteht, sucht binnen sechs Wochen eine dauernde Stelle als Köchin oder bei einer stillen, religiösen Herrschaft als Mädchen allein. Auskunft in der Exp. 1469. Eine perfekte Köchin sucht stundenweise oder halbtägige Beschäftigung in Hotels, Restaurationen 2c. Auskunst in der Exp. 1470. Ein Frau, welche gut mit Kindern umzugehen weiß, sucht Stelle zur Pflege der Kinder. Auskunft in der Exp. Bruch=Bandagen, Leibbinden, Schnür= u. engl. Gummi=Strümpfe, Suspensorien, chirurgische Gummi=Artikel, Clisopompes, wasserdichter Stoff zu Bett=Unterlagen, Schoßlappen, Schürzen 2c. 2c., so wie alle in obiges Fach einschlagende Arbeiten werden aufs Prompteste und Billigste angefertigt vom approbirten Bandagisten Karl Th. Schmets, Großkölnstr. 51. 50 schönste frische süße Kaveljaus, Türbot, Seetongen, Scholle;, Schellfische, frischer Rhein=Salm, lebende Rhein= Aale, englische Austern, Astrachan=Kaviar und viele andere Sorten See= und Rheinfische, wie bekannt, die feinsten Qualitäten, und bin ich im Stande, dieselben bedeutend billiger abzugeben, wie jeder Andere. Johann Kremer, Mänsterplatz Nr. 9. Schöne große Häringe zu 1 ½ Thlr. per 100 Stück, per ½ Tonne ebenfalls 1½ Thlr., bei Johann Kremer, Wildpret=, Fisch= und Delikatessen=Handlung. Mänsterplatz Nr. 9. neue Kartoffeln, Blumenkohl zu 8 und 12 Sgr., Kopf=Salatzu 1½ und 2 Sgr. per Stück, sowie frische Waldschnepfen eben in frischer Sendung eingetroffen bei Johann Kremer, Münsterplatz Nr. 9. ** Alle, welche Forderungen an die Florresei=Gesellschaft zu machen haben, werden hiermit gebeten, ihre Rechnungen längstens bis Samstag, den 19.., beim Schatzmeister der Gesellschaft, Greßkölnstraße Nr. 29, einzureichen. 1459. Es wird ein mit guten Zeugnissen versehener Kutscher gesucht. Offerten unter C. Nr. 10 besorgt die Exped. 1458. Eine in der Nähe von Aochen gelegene Mühle mit Wasserkraft von 24—30 Pferden und mit Triebwerk versehen, welche sich zur Tuchfobrik oder Spinnerei eignet, steht zu verkaufen. Reflektirende belieben ihre Adressen unter P. C. Nr. 100 an die Expeditien abzugeben. 1460. Eine Brief=Kopir=Presse steht zu 10 Thlr. zu verkaufen: Seilgraben 41. 1452. Springsedern, Seegros, Leder, Nägel und sonstige Polsterartikel empfiehlt und werden Polsterarbeiten aller Art prompt und billig in und außer dem Hause angefertigt von Franz Wilh. Prömper, Judenstraße 4. 1454. Für eine mit guten Zeugnissen versehene Küchenmagd, die gut waschen und bügeln kann und um Ostern eintreten muß, ist eine Stelle offen. Auskunft in der Exp. Die Hanelung von J. W. Vertaut, Kockerellstr., empfiehlt sich bestens mit einer neuen Sendung Fenster=Rouleaux und schöner Stoffe zu Vorhängen und Matrazen, welche daselbst angefertigt und solid ausgepolstert werden. 1453. Für ein Spezerei= und Monufaktur= Geschäft in einem kleinen Landstädtchen in der Nähe von Aachen wird eine mit guten Zeugnissen versehene katholische Ladengehülfin gesucht. Franko=Offerten unter dem Zeichen A. B. Nr. 5 werden in der Expedition entgegen genommen. 1465. Am Sonntag Mergen ist von der Schmiedstraße durch die Kleinmarschierstraße bis zum Theater ein Bernstein= Collier verloren worden. Der redliche Finder wird gebeten, dasselbe in der Exped. gegen eine Belohnung abzugeben. 1467. Ein zuverläissiges Kindermädchen, welches schon als solches gedient, wird gesucht und kann gleich eintreten. Auskunft in der Exped. 1455. Ein Handlungsdiener sucht Stelle. Auskunft in der Exp. Eine schöne Thele wird sofort biligst verkauft: Großkölnstraße Nr. 1 am Markte. Zu einer leichten Arbeit werden Mädchen von 14 à 16 Jahren zum sofortigen Eintritt gegen angemessenen Lohn gesucht: Großkölnstraße Nro. 1 am Markte. 1466. Ein braves, in allen häuslichen Arbeiten erfahrenes Mädchen wird zum 1. April für eine stille Haushaltung gesucht. Auskunft in der Exp. 1463. Ein storker junger Mann, mit guten Zeugnissen versehen, der auch Keller=Arbeiten zu verrichten hat, wrd für ein Hotel zum sofortigen Eintritt als Kellner gesucht. Auskunft in der Exp. 1464. Ein kleines Wachtelhündchen, schwarz und weiß gezeichnet, mit einem rothen Halsbändchen, ist abhanden gekommen. Der Wiederbringer erhält eine angemessene Belohnung. Vor dem Ankauf wird gewarnt. Auskunft in der Exped. Am Sonntag Abend ist in der Florresei=Versammlung ein Hut vertauscht worden. Man bittet, denselben bei der Expedition abzugeben. Stadt-Theater in Aachen. Mittwoch, den 16. März: 86. Abonnements-Vorstellung. Letzte vorstellung des Herrn Professor Bils. Anfang 7 UThr. Die Direktion. Civil=Stand der Stadt„Nachen. eburten. 13. März. Mathias Ketteniß, Jakobstr.— Joseph Küppers, Königstr.— Urban Math. Hirtz, Trichterg.— Wilh. Ludw. Pfennings, Adalbertstt. — Maria Ther. Kohl, Venn. 14. März. Hub. Kohnen, Adaldertstr.— Joh. Schmelzer, Sandkaulb.— Ein unehel. Knabe.— Anna Selbach, Mar.=Inst.— Paul Ids. Sieberg, Großkölnstr.— Karol. Louise Christ. Kresling, Alexanderstr.— Marie Paul. Meurer, Franzstr. — Kath. Clermont, Harskampstr.— Hel. Hubert. Büngens, Großkölnstr.— Amalie Kuckertz, Adalbertstr. Sterd shn 13. März. Ther. Hermans, geb. Classen, 47 ., Augustinerb.— Anna Kath. Kerf, 8., Alerianergr. 14. März. Maria Wilh. Seuren, 72., Sandkaulb.— Laura Bruch, 5., Sandk.— Maria Hel. Dreissing, 4., Adalbertstr.— Joh. Wilh. Brand, 23., Bong.— Anna Maria Agnes Prickartz, geb. Weich, 65., Peterstr.— Anna Maria Dohnen, geb. Schneiders, 72., Jakobstr. — Maria Eschweiler, 6., Pontstr. Herzogthum Limburg. Holland. 1435. Die Gemeinde=Verwaltung von Simpelfeld wird Montag, den 21. März, Mittags 12 Uhr, durch Notar Hoho zu Wittem zum öffentlichen Verding eines neuen Gemeindeweges von Souret durch Simpelfeld nach Goendenraat bei Wittem, lang 3786 Ellen, schreiten. Die versiegelten Anerbietungen für diesen Verding sind in die dazu bestimmte Büchse am Hause des Herrn T. J. van Wersch zu befördern. Die Bedingungen 2c. liegen von heute ab auf dem Sekretariat der Gemeinde Simpelfeld offen. Herabgesetzte Fahrpreise vom 1. November 1858 bis 1. Juni 1859. Alle Fahrten sind für hin und zurück berechnet. Nach Montjoie 5 Thlr. Nach Sittard 5 Thlr. Nach Iülich 4 Thlr. Nach Eupen 3 Thlr. 10 Sgr. Nach Eschweiler 3 Thlr. Nach Stolberg 2 Thlr. Nach Altenberg 2 Thlr. Nach Kornelymünster 2 Thlr. Nach Blumenthal 1 Thlr. 10 Sgr. Spazierfahrten 16 Sgr. per Stunde zu 3 und 4 Personen. Heirathsfuhren 1 Thlr. Tauffuhren 20 Sgr. Für sehr elegante Wagen, gute Pferde und prompte Bedienung sorgt Peter Ophaelders, 21. Peterstr. Nr. 40. 1413. Wir erlauben uns, die Anzeige zu machen, daß unser Ausverkauf nur noch bis zum 1. April fortdauert, und empfehlen wir bis zu dieser Zeit mit besonders großem Rabatt Applikationskragen, Aermel und Spitzen, gestickte und Kordelröcke, gestickte Mull=Garnituren, Negligé= und Bandhauben. Auch verkaufen wir noch eine Parthie baumwollener Spitzen stückweise unter Fakturapreisen. Für den 1. April werden mehrere Arbeiterinnen gesucht Geschw. Braff, Theaterplatz 8. 1337. Vom 15. März ist meine Lohnung bei Herrn Foerster, Holzgraben Nr. 5, r Apotheke des Herrn Dr. Wings genüber. Dr. Paggen. 1426. Mein vollständig assortirtes Lager fertiger Marmor=Kamine in den neuesten und geschmackvollsten Fagons beehre ich mich hiermit in empfehlende Erinnerung zu bringen. C. Cremer, Lagerhausstraße Nr. 29 in Aachen. Vorzügliche Kollis-Zeichnen-Dinte per Topf 6 Sgr. Vorräthig in Kaatzer's Handlung. Kleinmarschierstraße Nr. 8. 1448. Bauschutt kann auf der unteren Papier=Mühle vor Adalbertsthor abgeladen werden. 1441. Eine erfahrene Lodengehüfin wird gelucht: Franzstraße 27. 1444. Am Fastnachts=Montag ist ein Armband verloren worden. Der redliche Finder erhält eine angemessene Belohnung. Vor dem Ankauf wird gewarnt. Auskunft in der Exp. Ein großes Ladenlokal im schönsten Theile der Stadt, mit und ohne Wohnung, seßt zuvermiethen, Ausk. in der Ern. 1371. Mercher, Zimmer zu vermiechen. Alerianer. garr 10. 4 asst Schz, K200.00 „g 2100 Gewinne. Gagebagusagasenusg der Ziehung am 1. Aprit. SSseseasanasasese Oesterreichische Eisenbahn=Loose. Jedes Loos muß einen Gewinn erhalten. 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Em. „ ZettelObligationen. Köln=Mind, 1. Em. 4½ Proz. „ 2.„ „ 3.„ 4.% .=P Bonn=Köln. Köln=Cref. Bergisch=Märk. Stadt=Kölnische 5 4 4½ 4 6 Briese., 95 100 127 102½ 93 100 100 82 61 98 73 70 135 83¾ 81½ 115 78 82 30 70 73 119 97 137 99 80 88½ 90 100½ 102½ 84% 96½ 75¼ Bez. Geld. 174 216 61 135½ 95 GELDCOURS. Briefe. Geld. Frär’dor.20.—.20.— Ausl. Pist..14.4,.13.10 Napold'or..10.4 5. 9. 9 Livisthel. 856 P/Gag.-A4.— 99. -Pros.-St,.10,2„1. 911 Briefe. Geld. Frs. Krtb.—.16. 8 Brab.—.16.— An. Doll.— Engl. Bank. Kaatzer's Nutiqnaricm. 76. 77 79. 80. 114. 117. 137. 138. 139. 154. 162. 1. 91. 145. 159. 228. 278. 279. 283. 284. 293. 294. 305. (Kleinmarschierstraße Nr..) Herodiani historiarum libri VIII, graece et latine. Basileae, br. 15 Sgr. Horatii Flacci opera omnis recensuit et illustravit Doering. Lips. br. 15 Sgr. Hesiodi opera, ex récensione Graevü, cum notis Scaligeri, graece et latine. Amstelodami. Elzevir. 12 Sgr. Hesiodus graece et latine. 1600. 6 Sar Pausaniae decem regionum veteris Graeciae descriptio. Lugd. Bat. Pppbd. 8 Sar. Senecae tragoedise cum notis Farnabi Amstelodami. Gzldbd. 15 Sgr. Terenti comoedise cum notis Minelli. Roterodami. 8 Sgr. Theocriti, Bionis et Moschi eidillig graece et latine, cum notis. 10 Sgr. Vegetil Renati de re militari libri V. cum notis variorum. Argentorati. br. 15 Sar. Barclai Argenis nunc primum illustrats. Lugd. Bat. Dicker Bd. 20 Sgr. Oweni epigrammatum libri X. Moguntise 1649. 5 Sgr. Agathiae Myrinaei historiarum libri V. cum versione latina; graeca Niebuhrius recensuit; accedunt Agathise epigrammata. Bonnae. Dicker Bd. br. 15 Sgr. Ovidi Nasonis tristia, cum notis Minelli. Roterod 5 Sgr. 50 Bilder zu Virgils Aeneide, gestochen unter der Leitung von C. Frommel, nebst einem Heft Erklärungen. Karlsruhe. 25 Sgr. Hlermannus, epitome doctrinae metricae. Lips. br. 20 Sgr. Fenelon, the Adventures of Telemachus. Translated from the French. 12 Sgr. Capefigue, les cent jours. 2 vol. 15 Sgr. — Philippe’Orléans, régent de France. 2 vol. 15 Sgr. Daru, histoire de la république de Venise. 12 vol. 3 Thlr. Delécluze, Grégoire VII, St. François ’Assise, St. Thomas'Aquin. 2 v. 1 Thlr. Michaud, histoire des croisades. 10 v. 3 Thlr. Michaud& Poujoulat, correspondance ’Orient. 8 vol. 3 Thlr. Voltaire, essai sur les moeuts et’esprit des nations. 5 vol. 25 Sgr. 10, Abfahrt der Eisenbahnzüge von Aschen nach Düren, Köln:“Morg., 7, 10“,“, %,%; Aachen nach Neuss, Düsseldorf, Crefeld, Ruhrort: 6,%,%, 625; Aschen nach Mastricht, Abf. v..-Th.: 8“ Morz., 649 Abds.: Aachen nach Mastricht, Abf. v..-Bd.: 8“ Morg., 6“ Abds.: Anchen nach Belgien, Paris, London:“, 10“,%, %, 99, 1° Nachts; Köln nach Brühl, Bonn:“, 10, 12“, 8, 69%, 8“ 10% Köln nach Andernach, Neuwied, Koblens:““ 3,%; Köln nach Neuss, Crefeld:“%,“, 28% 64%; Köln nach Aachen: 7,“, 1, 5,%, 11%“; Deutz nach Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen 8, 11, 4, 5½ 9; Deutz nach Minden, Berlin: 6“ 8,%, 9; Deutz nach Siegburg, Hennef:“, 11%%,%; Düsseldorf nach Aachen:%, 10“,%, 7% Düsseldorf nach Elberfeld:“,“, 12““,“,“, “; Elberfeld nach Düsseldorf: 6,%, 10% 1““, 9% Elberfeld nach Soest:%,“,“; Soest nach Elberfeld:“, 10“, 6; Mastricht nach Aachen: 6½ Morg., 4 Nachm.; Paderborn nach Münster: 85%, 11““; Münster nach Paderborn: 6,%, 25%; Emmerich nach Amsterdam, Rotterdam:“, 10“, 566. Amsterdam nach Emmerich:%%, 1290“; Rotterdam nach Emmerich: 7, 12“, 7½ Ankunft der Eisenbahnztige in Aachen. Von Köln: 9, 105 ZU 7½%,%%%; Von Düsseldorf: 10“ 1““, 10“; Von Mastricht: 8“ Morg., 6° Abds.; Von Belgien: 31 Morg., 10%%%“, 7% Frucht=, Getreide=, Samen=, Oel= und Spiritus=Preise. Köln, 14. März. Rübsl eff. in Partien per Thlr. Thlr. 100 Pfd. mit Faß...„ 15%8 Br.— 6. p. Mai per 100.=Pfd. 13 3/16 Br.— bez. 18 7/1 C. per Oktbr. per 256 Pfd. a. Gew. 13 7/16 Br.— bz.— 6 Weizen nach Qualität effekt. per 200 Zollpfd.%— 1½/8 Br.— per März p. 200 Pfd. a. Gew. mit Garantie von 82 Pfd. 6 per Schfl. 578 Br.— bz.“g p. Mai per 200 Zollpsd. 5% Br. 5% bz.% Roggen eft. p. 200 Zellpsd.„%—% Br.-# per Novbr:. 4% Br.— bz. 4½ 6. per März. 4 ½/18 Br. 4 ½/8 bz. 4 G. per Mai 4% B. 4½ G. Gerste, hies. p. 200 Zollpsd.— Br.— E bito oberländ. neue 5½ Br.— bez.— dito dito alte— Br. Hafer per 200 Zollpfd. neue 53/9 Br.— bi.— dito dito alte 6 Br.— bez.— S. Spiritus 80% in Partien 10 B.— 6. von 3000 Quart p. 100 Ort. 19 Ht.— Verantwortlicher Redakteur: P. Kaatzer. Kaatzer's Verlag. Druck von C. H. Müller in Nachen.