50. Jahrgang Bezugs=Preis: Erscheint täglich mittage Preis monatlich.00 Mart frei in das Haus.— Post: 30 Pig. Zustellgebühr. 918 Boten und Agenten in 486 Orten. Verantwortlich für Volttik und Feuilleton Suil Schwippert, für den Abrigen redaktionellen Teil Toni Weinand. für den Reklame= und Anzeigentell Lohannes Tinner, alle in Vonn. „„„„ 8 Bonner Dolks-Zeitung Geschstsostele: Vonn Sirstl onMäader Postscheck=Kante ar:— G, 8004: = Konio Köin unter Nr. 5555 Verleger: Deutsche Reichs=Zeitung S. Bouner Dolkswacht Montag, 8. Juni Drahtadresse: Reichszeitung Vonn Druck: Kaonante=Verlag, Buchz u. Sietaur Vonn. Fernsprecher: Geschäftstelle 59 ee Schriftleitung Nr. 4835 Nr. 154— 1921 Anzeigen=Preis: (28 um breit), mm=Höhe 50 Pfg., ausw. 90 Vig. Reklamen 73 un breit, lofe 9) 2.—(avom.) 4-“ Bet dreimongigen Zohlungerüchente ##l bewilligter Rabatt fert. Blatzvorschrift wird nicht garantiert. Für unverlangt eingegangene Manuskeipic, Abernehmen wir keine Gewähr. Bankkonto: Prom u. Co, Vonn. Bonner Stadt=Anzelgen Vertrauensvotum des Reichstags für Dr. Wirtk. Deutschnationale und Kommunisten Arm in Arm. Mit 213 gegen 77 Stimmen bei 48 Stimmenthaltungen sprach der Reichstag dem neuen Reichskanzler Dr. Wirth sein Vertrauen aus. * Das Vertrauensvotum lautet: „Der Reichstag nimmt von der Erklärung der Reichsregierung Kenntnis. Er erklärt sich damit einverstanden, daß die Regierung alles daran setzen wird, um die übernommenen Verpflichtungen gegenüber den Alliierten zu erfüllen. Der Reichstag billigt die Erklärung der Reichsregierung über Oberschlesien.“ * Bei der Abstimmung mußte diese Fassung des Vertrauensvotums in zwei Teile gegliedert werden. Für den ersten Teil(ohne den Satz über Oberschlesien) stimmten wie angegeben 213 Abgeordnete in namentlicher Abstimmung. Diese setzen sich zusammen aus den Mitgliedern der Koalitionsparteien, der Bayerischen Volkspartei und den Unabhängigen. Dagegen stimmten Deutschnationale und Kommunisten. Die Deutsche Volkspartei enthlelt sich der Stimme. Der Passus über Oberschlesien wurde sodann mit den Stimmen der Deutschen Volkspartei aber ohne die Stimmen der Deutschnationalen und der Kommunisten angenommen. Der Mißtrauensantrag, den die Radikalen von rechts und links in holder Uebereinstimmung eingebracht hatten, wurde glatt abgelehnt. Nur die Antragsteller stimmten für ihre Sache. Der deutschnationale Abg. Schultz=Bromberg, der auf solche Weise seine Felle wegschwimmen sah, versuchte nach diesem Abstimmungsergebnis das Recht der Reichstags zur getrennten Abstimmung über ein in zwei Teile zerlegtes Vertrauensvotum streitig zu machen. Er verlangte Gesamtabstimmung. Präsodent Loebe bat darauf das Haus, selbst sich schlüssig zu werden, denn zu einer nochmaligen Abstimmung liege ein Enlaß nicht vor. Das Haus beschloß dann gegen Deutschnationale, einige Volkoparteiler und Kommunisten, daß eine Gesamtabstimmung nicht nötig sei. * Die Lösung hätte besser sein können, aber sie genägt, um der Regierung die Fortsetzung der übernommenen Aufgabe zu ermöglichen. Bei der verworrenen Stimmung im Reichstage hatte man daran gedacht, auf einen positiven Ausdruck des Vertrauens zu verzichten und sich mit der Ablehnung der eingebrachten Mißtrauensanträge zu begnügen. Zu diesem dürftigen Rotbehelf ist es glücklicher Weise nicht gekommen. Die Koalitionsparteien haben, obschon sie für sich allein nicht über die Mehrheit verfügen, schließlich doch eine positive Kundgebung beantragt und durchgesetzt. Denjenigen Parteien, die nicht in der Regierungskoakition stehen, aber doch keine ausgesprochene Opposttion betreiben, sollte der Anschluß an diese Kundgebung möglichst erleichtert werden. Darum wurde sie vorsichtiger Weise auf die zwei Kernpunkte beschränkt, nämlich auf das Einverständnis mit der Regierungspolitik der„Erfüllung“ und auf die Vil ligung der Erklärung über Oberschlesien. Welch eine imposante Mehrheit hätte sich ergeben, wenn die Deutsche Volkspartei auch beim ersten Punkte auf die positive Seite getreten wäre! Sie hätte das auch ohne Gewissenszwang tun können: denn es sollte nicht eine vorzeitige Bindung auf alle Einzelheiten der künftigen Regierungsvorlage ausgesprochen werden, sondern nur als gemeinsames Ziel die bestmögliche Erfüllung der übernommenen Verbindlichkeiten. Die Verpflichtung dazu erkennt je auch die Deutsche Volkspartei an; denn sonst hätte sie mit Nein stimmen müssen. Die Stimmenthaltung bedeutet ein Hinausschieben des Urteils über die künftigen Maßnahmen der Regierung, aber nicht eine Kriegserklärung gegen die Politik, die sich aus der Annahme des Ultimatums ergibt. Man darf also nicht die 48 Stimmenthaltungen mit den 47 Neinsagern in einen Topf wersen. Es stehen sich einander gegenüber 213 Ja und 47 Nein, und das ist immerhin eine starke Mehrheit. Hoffentlich wird sie auch im Auslande als solche anerkannt und gewürdigt. Es ist nämlich von wesentlicher Bedeutung, daß die deutsche Regierung im Auslande ihr Ansehen und Vertrauen behaupten und möglichst noch vermehren kann. Das ist keine Frage des Ehrgeizes, sondern der Wunsch entspricht der realpolitischen Erwägung, daß die übernommenen Lasten uns um so mehr erleichtert und die Früchte unserer Opfer uns um so besser gesichert werden, je weiter sich in der Welt die Ueberzeugung durchsetzt: Deutschland hat den guten Willen und setzt wirklich alle Kraft ein für seine Leistungen! Wir brauchen das Vertrauen und in mancher Hinsicht auch die positive Beihilfe der Auslandes, um das Ziel zu erreichen, das der Reichskanzler unter allgemeiner Zustimmung gekennzeichnet hat mit der Parole:„Verständigung, Wiederausbau, Versöhnung" Trotz der unangenehmen Erscheinungen, die bei den jüngsten Debatten und Abstimmungen mitgespielt haben, wollen wir doch annehmen, daß die Restaurant Jos. Comp, Köln Neumarkt 16 Pernsprecher A 201 Hannover-Lindener Bier Münchener Löwen-Bier or Pilsener Urquell lusgezeichnete Küche Vorzügliche Weine Weingrosshandlung zellereien: Neumarist 16, 25, 27, Brüderstr. 4 jetzt vorliegende Lösung keinen Rückschlag in der Gesamtentwicklung herbeiführt. Auf jeden Fall darf die Reichsregierung unverzagt sortfahren in ihren Aebeiten, die zwar sehr schwierig, aber doch nicht ohne Aussicht auf Erfsolg sind. Mit einer neuen Regierungskrisis und erst recht mit einer Auflösung des Reichstags hätten sich schlimme Verzögerungen und Verwirrungen ergeben. Wir begrüßen es, daß diese Gefahren vorläufig überwunden sind, und wollen hoffen, daß die Volksvertretung nach der zehntätigen Pause zurüch kehrt mit einer ethischen Auffrischung. Denn aus dem unmittelbaren Verkehr mit ihren Wählern werden auch die zweifelnden und schwankenden Abgeordneten die Ueberzeugung schöpfen: Das Volk verlangt und braucht Einigung, Sammlung aller gutwilligen Kräfte und großzügige Arbeitsgemeinschaft über die alten Grenzstriche der Parteien und Klassen hinweg. * Der Reichstag hat sich bis zum 14. Juni vertagt. Ein paar Worte an die Deutschnationalen. In der Debatte, die der Abstimmung über das Vertrauensvotum vorausging, sagte unter anderem: Abg. Burlage(Zentrum): Zum Fenster einschmeißen ist jetzt nicht die richtige Zeit,(Sehr gut!) Ich möchte doch einmal bitten, daß die Herren von der deutschnationalen Fraktion, die einen anderen Gedankengang befolgt und beim Ultimalum mit nein gestimmt haben, erwägen möchten, ob sie nicht Verständnis dafür gewinnen können, in welcher Lagwir uns nun befinden würden, wenn der ganze Reichstag oder eine große Mehrheit desselben damals nein gesagt hätte.(Zuruf rechts.) Das muß man zweimal, ja dreimal sagen, es wäre doch— darüber sind wir wohl alle einer Meinung— der Einmarsch in das Nuhrgebiet erfolgt. Haben sie denn nicht gehört, wie bedeutende Wirtschaftskenner gesagt haben, die Franzosen würden sich im Ruhrgebiet auf unser Wirtschafteleben einrichten, besondere Abgaben auf die Kohlen usw. legen und durch eine Pressionspolitik erreichen wollen, was wir erst durch freiwillige Arbeit aus unserer Wirtschaft her auszuholen versuchen werden? Damit wäre dann auch die ganze Verwaltung im Deutschen Reich zerschlagen gewesen und ich hütte sehen mögen, wie das Deutsche Reich noch weiter hätte zusammengehalten werden können. Wenn Herr von Graose ausführte, die Regierung habe eine umfassende Passivität gegenüber Oberschlesien bewiesen, so muß ich sagen, die Deutschnationalen haben eine umnfassende Aktiität in dieser Frage an den Tag gelegt, da sie nicht müde wurden, das Eingreifen der Reichowehr zu verlangen. Wenn Oberschlesien noch nicht verloren ist, wenn wir noch Hoffnung haben, es zu retten, dann ist das nur der Annahme des Ultimatums zu danken.(Zustimmung.) Damit, daß wir mit der Faust auf den Tisch schlagen, kommen wir nicht vorwärts. Herr von Graese hat gesagt, seine Angriffe richteten sich nicht gegen Persönlichkeiten, sondern gegen das System. Dem steht entgegen, was die Deutschnationale Partei getan und die deutschnationalen Zeitungen geschrieben haben. Ein süddeutsches Blatt schreibt von den Ministern, man habe das peinliche Gefühl, als versuchten diese Männer das Reich nur darum zusammenzuhalten, um nicht ihre setten Pfründen zu verlieren.(Pfuiruse im Zentrum.) Solche und ähnliche Artikel sind schamlos und erbärmlich.(Beifall im Zentrum.) Französische Kontinentalpolitik. Das Berliner Zentrumsblatt, die„Germunia" erhält von„sehr beachtenswerter Seite" die nachstehende Zuschrift: Deutschland hat keine internationale Orientierung. Wir wollen jetzt hier nicht untersuchen, ob eine bestimmte Orientierung zurzeit überhaupt möglich wäre. Wir begnügen uns mit der Feststellung, daß das Fehlen einer bestimmten Einstellung einer wenn auch kleinen, so doch recht lauten Gruppe schon seit langem Anlaß gibt, eine— wie sie es nennt— kontinentale Politik zu empfehlen. Das heißt mit anderen Worten: Einigung Deutschlands mit Frankreich und in weiterer Folge mit Rußland, um so den Engländern die Möglichkeit zu nehmen, die kontinentalen Völker fortdauernd gegen einander auszuspielen.— Gewiß ist dieser Plan an sich ernstester Eowägung wert und wir wollten auch nichts dagegen einwenden, daß er in der deutschen Oeffentlichkeit versochten wird, wenn es nur etwas weniger einseitig und mit größerer Offenheit gegenüber Fehler Frankreichs geschehen würde. Die in Berlin vertretene Kontinentalpolitik hat übrigens in der letzten Zeit einen gewiß nicht unbeachteten Erfolg zu verzeichnen. Man beginnt auch in Frankreich über diese politische Idee nachzudenken.) Frankreich hat gesiegt—, daß das aber nicht für alle Ewigkeit ausreichend ist, beweist das Schicksal des Frankfurter Friedens. Frankreich hätte also nach keinem Sieg klüger handeln können. Es hat aber alle Fehler begangen, die es an Ludendorf in Brest=Litowsk und Bukarest so sehr verurteilt hat. Ja, es ist noch weit über alle Fehler dieser Friedensschlüsse hinausgegangen. In Brest und Bukarest wurde doch wenigstens verhandelt; die deutschen Unterhändler wurden aber wie wilde Tiere hinter Drohwerhaue gespeirt und zum Schluß wie schuldbeladene Verbrecher zur Unterschrift geführt. In der Sache seibtt aber hat Erankreich das Wort gebrochen, das dem Waffenstillstand zugrunde lag. Auch seither hat Frankreich alles getan, um den Haß Deutschlands immer mehr zu entfachten, und so der alldeutschen Bewegung immer neue Handhaben zur Agitation zuzuführen. Während zur Zeit des Krieges die Abneigung des deutschen Volkes sich fast ganz auf England zusammengedrängt hatte und man in Deutschland für Frankreich eher ein starker Mitgefühl empsand, ist es Clemenceau gelungen, diese Sachlage ins Gegenteil zu verkehren. Gewiß hat Frankreich nur eine Möglichkeit, in den nächsten Jahrzehnten auf die Beine zu kommen und seinen Sieg nicht für England erfochten zu haben: die Verständigung mit Deutschland. Das ist heute schon, weniger leicht möglich als voriges Jahr, denn mit dem französischen Imperialismus ist auch die alldeutsche Richtung mächtig erstarkt. Immerhin gibt es in Deutschland noch sehr weite Kreise, die für eine Verständigung zu haben wären, so daß Frankreich sie erreichen könnte, wenn es sie will. Dann müßte man aber in Paris zunächst damit aushören, immer neue Schwerter auf die Wagschale zu werfen und Deutschland immer wieder zuzurufen:„Wehe dem Besiegten.“ Dann müßte man in Paris aufhören, jedem Gegner Deutschlands auch in der ungerechtesten Sache bedingungslos zu helfen, also z. B. jede polnische Forderung auch dann zu unterstützen, wenn sie nichts hinter sich hat als polnische Habgier. Leider sieht man in Frankreich nicht viel ernsten Willen zu einer solchen Politik. Man droht mit der Verständigung mit Berlin, um die mit London zu erlangen. Aber sicherlich wäre es doch die sicherste Möglichkeit, Europa vor dem vielsach prophezeiten Untergang zu bewahren, wenn zwischen Deutschland und Frankreich eine Verständigung zustande käme. Heute noch würe die Mehrheit des deutschen Volkes dazu bereit. Heute noch würde die Mehrheit, die das Ultimatum angenommen hat, eine solche Lösung sogar mit Freuden begrüßen und gern und rosch Vieles vergessen. Aber wir fürchten, Frankreich wird erst dann ernsthaft an eine Verständigung mit Deutschland denken, bis die Möglichkeit dazu vorbei sein wird. Denn die französische Ration hat anscheinend vergessen, daß Großmut unter Umständen nicht nur eine schöne Gebärde, sondern auch höchste Klugheit ist! * Jum französisch=deutschen Problem. Interessante Stimmen der Pariser Presse. WTB. Parie 4. Juni.(Eig. Drahtbr.) Petit Parisien schreibt: Seit 2 Jahren konnten wir in Frankreich lediglich offenbare Verfehlungen gegen den Vertag von Versailles registrieren. Seit einigen Wochen aber können wir mit Genugtuung eine Wendung in der Haltung der neuen deutschen Regierung feststellen und vor allen Dingen einen voll kommenen Wechsel im Ton der Minister, die die öffentliche Meinung Deutschlands vertreten. Der Petit Parisien erregt sich dann noch über die Erklärungen des Kanzlers Dr. Wirth und Dr. Rathenaus im Reichstag und schreibt zum Schlusse wörtlich: „Die öffentliche Meinung Frankreichs kann sich nicht länger täuschen. Der Kampf in Deutschland zwischen den Parteien der Vergangenheit, die die Nevanche und die Wiederherstellung der Monarchie erstrebten und den Parteien, die sich um den Kanzler Wirth gescharrt haben, ist ausgebrochen. Die französische Regierung wird sicher einen Weg sinden, um durch ihre Haltung gegenüber dem neuen Deutschland zu zeigen, auf welcher Seite die Sympathien des republikanischen Frankreichs stehen. Etwas weniger zuversichtlich spricht sich Pertinax im Echo de Paris aus. Er meint, in Frankreich würde es viele Leute geben, die die Erklärungen des Kanzlers und des Wiederaufbauministers begrüßen und erklärt, daß das französisch=deutsche Problem einer Lösung nahe gekommen ist. Pertinax spricht den Wunsch aus, daß es so sein möge. Immerhin glaubt er darauf aufmerksam machen zu müssen, daß es noch zu früh ist, die völlige Lösung dieses Problemes ins Auge zu fassen. Es sei notwendig, seche Monate oder ein Jahr vorbeigehen zu lassen. Wenn in dieser Zeit die guten Absichten Deutschlands sich betätigen werden, dann könne man davon überzeugt sein, daß ein wirklicher Gesinnungswechsel auf der andern Seite des Rheines vor sich gegangen sein wird. Vorher sei aber wohl erlaubt, durch Erklärungen den guten Willen Deutschlands zu ermutigen, aber man dürfe sich nicht dazu verleiten=lassen, die notwendigen Pfänder aufzugeben und zwar weder die moralischen Pfänder, die die Besetzung der Rheinlandes darstellen, wie das materielle Pfand, das in der immer noch drohenden und möglichen Besetzung des Ruhrgebieter besteht. * Bartnon in der Helmat Paris, 4. Juni. Kriegminister Barthon ist von seiner Inspektionsreise aus dem besetzten Deutschland zurückgekehrt. Er empfing einen Vertreter des Temps und erklärte ihm, wenn Deutschland fortfahre, greifbare Beweise seines guten Willens zu geben, dann werde er in kürzester Frist die Söhne der Witwen und die Soldaten, deren Brüder im Kriege gefallen sind, sowie die Studenten der Jahresklasse 1919 entlassen. Kriegsminister Barthou hat nach dem Temps wörtlich hinzugefügt: „Vor Ende dieses Monats, also vor Ende Juni, wird die ganze Jahresklasse 1919 aus dem Rheinlande nach der Heimat zurückzekehrt sein.“ Der Kriegsminister bestätigte übrigens, daß 130 000 Mann Soldaten einberufen wurden. * Liond George drängt. TU. Poris 5. Juni. Dem Abendblatt„Au Soir“ wird aus London geschrieben: Lloyd George drängt auf schnelle Eindernfung des Obersten Nates, weil er fürchtet, Frankreich könne die Ruhrbesetzung, falls Bayern nücht entwaffuet, durchführen. Dazu ist Frankreich nach einer der Bestimmungen des Vertrages von London formell berechtigt. Falls der Oberste Rat nicht vor dem 19. Juni zusammenkommt, kann Lloyd George diese Klausel des Abkommens nicht mehr zur Diskussion stellen. Wenn die Konserenz aber rechtzeitig stattfindet, wird Lloyd Seorge erklären, daß er jede Besetzung des Nuhegebietes ablehne, weil Deutschland durch die Jahlung der ersten Milliande einen deutlichen Beweie seines guten Willens gegeben habe, und weil er dafür forgen wolle, daß der Regierung des Deutschen Reiches Zeit gelassen werde, damit sie auch auf Bapern einwirken könne. Leutnant Neumann freigesprochen. Ein Nachspiel zum=Boot=Krieg. Leipzig, 4. Juni. Das Reichsgericht verhandelte heute im Beisein der englischen Vertreter gegen den deutschen Kaptänleutnant z. S. Neumann wegen Torpedierung eines Lazarettschifses. Die Beweisaufnahme ergab folgenden Tatbestand: Der heutige 34 jährige Kapitänleutnant z. S. Neumann kreuzte im Mai 1917 als Kommandant des U 67 im Tyrrhenischen Meer, als er mittags 1,02 Uhr einen als Hospitalschiff deutlich erkennbaren Dampfer, der von zwei englischen Zerstörern begleitet wurde, gesichtet hat. Bis um 6 Uhr versuchte Neumann an die Schiffe, die im Zick=ZackKurs fuhren, heran= und zur Torpedierung zu kommen. Erst um diese Zeit gelang es ihm, vor das englische Lazarettschiff namens Dower Castle zu gelangen und es zu torpedieren. Nach Wiederauftauchen gab Neumann einen zweiten Schuß ab, der die Dower Castle sofort zum Sinken brachte. Die Detonation war so groß, daß Neumann die Ueberzeugung gewann, daß Munition an Bord sei. Diese Frage brauchte aber für ihn von keiner Bedeutung zu sein, da der strikte Befehl des deutschen Admiral= stabes dahin ging, alle feindlichen Schiffe zu versenken, die ohne Erlaubnis der deutschen Regierung das Meer befuhren. Es war bekannt, daß vor allem die Engländer die Lazarettschiffe mißbrauchten und zu Kriegszwecken verwandten. Auf Grund dieser Kenntnis war die Immunität der Hospitalschiffe aufgehoben worden, die nach Feststellung der deutschen Regierung den Kriegsschauplatz mit Truppenund Munitionstransporten versorgten. Die deutsche Regierung hatte Befehl gegeben, diese Hospitalschiffe nur dann zu schonen, wenn sie die Erlaubnis Deutschlands hatten. Kapitänleutnant Neumann hielt sich für voll berechtigt, die Dower Castle zu torpedieren, nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet. Für ihn als Offizier war allein der Befehl maßgebend. Er hatte ihn auf seine Richtigkeit nicht nachzuprüfen. Die ganze Art der Explosion der Dower Castle beim Untergang lieferte ihm den Beweis, daß Munition an Bord gewesen war. Menschen hat Neumann nicht zu Gesicht bekommen. Nur die dahertreibenden Rettungsboote gaben ihm den Namen des versenkten Schiffes bekannt. Neumann räumte ohne weiteres sein Verhalten ein. Er habe weiter nichts getan, als einen gegebenen Besehl ausgeführt. Eine Nachprüfung stehe ihm nicht zu. Daß er bei der Torpedierung ein reines Gewissen gehabt habe, beweise der Umstand, daß er dem an Bord seines=Bootes kriegsgefangenen englischen Steuermann seinen Namen, Rang usw. angegeben habe, obgleich er gewußt habe, daß dieser damit einen anderen Zweck verfolge, als damit eine schriftliche Bescheinigung zur Bekräftigung seiner Behauptung seiner Neederei gegenüber zu erlangen. Die Beweisaufnahme dauerte nur eine Stunde. In der Urteilsbegründung heißt es: „Das Deutsche Strafgesetzbuch gewährt, abweichend von den Bestimmungen der fremden Staaten, Straffreiheit nur dann, wenn der Täter sich innerhalb der Grenze des Besehls gehalten hat und wenn, falls der Befehl einen verbrecherischen Zweck verfolgte, er von diesem Zweck keine Kenntnis hatte. Legt man diese Rechtsgrundsätze der Beurteilung dieses Falles zugrunde, so ist der Angeklagte von jeder Schuld freizusprechen. Der Angeklagte hat den Besehl, der ihm von der zuständigen Stelle ergangen ist, als einen ihn verpflichtenden Besehl erkannt. Diesen Befehl hat er ohne Ueberschreitung ausgeführt. Eine Grausamkeit hat er sich dabei nicht zuschulden kamen lassen. Der Angeklagte ist also freizusprechen.“ Die Tyrannel der Polen. Schwere polnische Ausschreitungen gegen Deutsche. WTB. Posen, 4. Juni. In Ostrowo fanden am 2. Juni Straßenkundgebungen gegen die Deutschen statt. Viele Deutsche wurden schwer mißhandelt. deutsche Geschäfte und Wohnungen geplündert. Von der polnischen Arbeiterschaft wurde die Entlassung aller deutschen Arbeiter der Waggonfabrik erzwungen, und der deutschen Bevölkerung wurde mit weitern Plünderungen gedroht, wenn sie nicht sofort auswandere. Die Polizei erwies sich als machtlos. Erst abends wurde die Ruhe durch Militär wieder hergestellt. Es scheint, daß die Ereignisse in Ostrowo die Vorboten einer größeren Bewegung gegen die Deutschen sind. Keine Sranzosen für Köln. Köln, 5. Juni. Bekanntlich gingen bereits Nachrichten durch die Presse, daß England beabsichtige, die Neubesetzung Kölns, das durch dus Abrücken englischer Truppen nach Oberschlesien von Franzosen besetzt wurde, wieder selbst zu übernehmen. Hierzu berichtet eine drahtlose Meldung aus London, daß sich das englische Kriegsamt mit dieser Frage beschäftigt hat und daß die englische Regierung der Ansicht sei, daß man im Rheinland die gleichen Gebiete wie bisher besetzen solle und daß man das Angebot der Franzosen, diese durch den Abschub englischer Truppen freizewordenen Gebiete zu besetzen, ablehnen solle. Steuerfreikeit beim Aufban von Keinwohnungen. In weiten Kreisen ist noch wenig bekannt, daß nach der Novelle zum Einkommensteuergesetz vom 24. März 1921(N. C. B. S. 313) die Beträge, die zur Errichtung von Kleinwohnungen verbraucht werden, von den Steuerpflichtigen bei Ermittlung des steuerbaren Einkommens in ihrem ganzen Umfange in Abzug gebracht werden dürfen. Hierunter salben alle Ausgaben für den Neubau eigener Kleinwohnungen in den Jahren 1920—23, sofern die Verwendung der Bauten als Kleinwohnungen mindestens 15 Jahre lang gesichert ist und alle Beträge, die der Steuerpflichtige in den Jahren 1920—23 gemeinnützigen Vereinigungen und Gesellschaften zuwendet, die ausschließlich die Förderung des Kleinwohnungsbaues bezwecken. „Kultur“ in Nußland. Wie aus Helsingfors berichtet wird, verkündigt die dort eingetroffene„Iswestija“ aus Moskau in ihrer Nummer 59 die Adressen von acht Hospitälern Roslaus, in der von staatswegen bei allen Frauen auf deren Verlangen das keimende Leben beseitigl wird. In der gleichen Nummer der„Iswestija“ in noch eine Anzahl Oekrete enthalten, die sich auf das gleiche Thema beziffern und auf eine systematische Beschränkung der Geburtenziffer abzielen. Leulus neues Wirtschaftspeogramm. Die Näteregierung hat begongen, die wiederholt gemeldeten Pläne über die Freigabe der kleineren und mittleren Privatbetriebe zu verwirklichen. In einem Dekret des Nates der Volkskommissare wird angeordnet, sämtliche Maßnahmen zur Förderung der Heim und Kleinindustrie sowohl in der Genossenschaft wie auch in der privatwirtschaftlichen Form zu treffen. Die Verwaltungsbehörden sollen sich lediglich auf die Ueberwachung beschränken und vor allem dafür sorgen, daß die Arbeiter in den Privatbetrieben gesetzlich geschützt und den staatlichen Betrieben Material und Arbeitskräfte nicht entzogen werden. Besonders sollen die Produktionsgenossenschaften eine Begünstigung erfahren. Mit dem neuen Dekret werden eine Reihe früherer Erlasse aufgehoben, die sich mit der Heimindustrie und dem Genossenschaftswesen befassen, so auch das Dekrei vom November 1929 über die endgültige Durchführung der Nationalisierung, wobei allerdings die bis zum 17. Mai d. J. verfügte Nationalisierung nicht ohne weiteres rückgängig gemacht werde. Schwere Rassenkämpfe in den Vereinigten Staaten DA. Newyork 4. Juni. In der Stadt Tulsa(?) im Staate Oklahoma ist es zu derart wilden Rassekämpfen zwischen Weißen und Schwarzen gekommen, wie sie auch in der Vereinigten Staaten in diesem Ausmaß nur selten sind. Anlaß zu den überaus blutigen Zusammenstößen gab der Angeiff eines Negers auf ein weißes Mädchen und die darauf erfolgte Verhaftung des Negers. Mehrere hundert Schwarze versuchten, den Verhafteten zu befreien, wobei sich ein regelrechter Straßenkampf entspann. Die Weißen umzingelten das Neperviertel und steckten nahezu 19 große Häuserblocks in Brand. In den Kampf griffen auch vo: Weißen bemannte Flugzeuge ein, die in die Reger mit Maschinengewehren hineinseuerten. Die Zahl der Toten auf beiden Seiten beträgt mindestens 75, die Zahl der Verwundeten ist überhaupt noch nicht jestzustellen. Der Gouverneur von Oklaboma hat über die Stadt den Ausnahmezustand verhängt. Reguläre Truppen mit Maschinengewehren sind zur Unterstützung der Polizeikräfte in die Stadt eingerückt und haben die wichtigsten Punkte der Stadt besetzt. Alle größeren Baulichkeiten der Stadt sind in Gefängnisse umgewandelt, so sins allein in einem größeren Gebäude 2000 Neger in Haft gesetzt worden. Es steht jedoch zu erwarten, daß die Rassenkämpfe in der Stadt neu aufflammen werden, da Meldungen vorliegen, daß Tausende bewafinete Reger aus Muskoger auf Tulsa im Anmarsch sind. Ueber die Ablieserung von Pferden im besetzten Gebiet erfahren wir: In den nächsten Wochen müssen alle während des Krieges durch Vermittlung der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz gekauften Pferde der interalliierten Kommission vorgeführt werden, desgleichen alle bei früheren Musterungen als beschlagnahmt bezeichneten Pferde. Es muß dann der Nachweis geführt werden, daß die vorbezeichneten Pferde deutscher oder neutraler Herkunft sind, oder bereits vor Kriegsausbruch in deutschem Besitz waren. Widrigenfalls müssen die Tiere an das Militär abgeliefert werden. Der Nachweis kann erbracht werden durch Einfuhrschein, Deckschein, Deckbuch, oder Ankaufsbescheinigung. Soweit die Pferde verendet sind, geschlachtet oder weiter verkauft wurden, sind die früheren Besitzer verpflichtet, sich über den Verbleib der. Tiere auszuweisen. Da der Beginn der Musterungen unmittelbar bevorsteht, wird den in Betracht kommenden Pserdehaltern in ihrem eigenen Interesse angeraten, sich das Bewei material umgehend zu beschaffen. Ort und Zeit der Musterungen in den einzelnen Stadt= und Landkreisen werden noch bekannt gegeben. Metallene Schuhe. Ein Blinder, der in einer Fabrik von Vienne (Frankreich) arbeitet, hat eine Erfindung gemacht, die, wenn sie bestätigt wird, geeignet ist die Schuhmacherei und andere Industrien vollständig zu revolutionieren. Es handelt sich nämlich um eine Metall=Legierung von solcher Exschmeidigleit und Anpassungsfähigkeit, daß sie besser als das seinste Leder bei der Schuhherstellung benützt werden kann, Dazu kommt, daß die Legierung. deren Zusammensetzung Geheimnis des Blinden ist, auch in der Leichtigkeit und in der Widerstandsfähigkeit das Leder weit überragt. Der Häutemarkt würde natürlich die Rückwirkung dieser Erfindung durch verminderte Nachfrage bald zu verspüren bekommen. Ein schwimmendes Zuchthaus. DA. Pario 5. Juni. Die seit April 1915 unterbrochenen Sträflingsdeportationen nach der Strafkolonie Guyana werden wieder aufgenommen. Ein früheres Schiff der deutschen Handelsmarine, der Dampfer„Quala“, ist zu einem vollständigen schwime menden Gefangenenhaus mit eisernen Käfigen umgebaut worden und wird schon in den nächsten Tagen einen Transport von 002 Sträflingen nach Sesnd abshher. Optiker öln Bobestr. 139 und Hohenzollernring 88 Sorgfältige Gläserbestimmung usch auerkanat wissenschaftlich. Grundasitzen in besonderen Untersuchungs-Räumen. Anfertigung der Augengläser nach Oesichts- und Kopllorm. dewöibte Zeissgliser die vollkommendsten zum Seben „Feranahg läser“ für Fern- und Nahsicht zugi ohne Brilen wechsel. Verbesserte Apparate für Schwerhöfige der AhustlIin Geie. Gee Der englische Riesenstreik. 236. London 5. Juni. Infolge des Ernstes der Lage in der Baumwollindustrie hat der Handelsninister die Vertreter beider Parteien zu einer gemeinsamen Besprechung für nächsten Dienstag eingeladen. Die Gesamtzahl der infolge des Streikes seiernden Arbeiter beträgt etwa 4 Millionen, darunter 1 520 000 Vergarbeiter und 303 000 Spinnereiarbeiter. Schreckliches Unwetter. Häuser und Felder vernichtet. R3B. Jügendorf 4. Juni. Eine Windhose, die in der Nacht zum Freitag über das Ostrau=Korwiner Kohlengebiet hinwegging, richtete in den Orten Poremba, Peterswald und Radwanitz furchtbare Verheerung an. Die Gegend gleicht einem einzigen Trümmerhausen. Die Telephon= und Telegraphenleitungen sind zerstört. Der Straßenbahnverkehr und die Ueberlandbahnen sind vollständig lahmgelegt worden, da die Geleise unterwühlt sind. Eleichzeitig mit dem Wirbelsturm ging ein Woltenbruch nieder. Die Felder sind vollständig vernichtet und zahlreiche Häuser gänzlich zerstürt oder abgedeckt. In der Eugen=Kolonie bei Peterswald sind allein sechzehn Privathäuser und zwölf der Bergund Hüttengesellschaft gehörende Gebäude zum Teil vernichtet oder schwer beschädigt worden. Sämtliche Bäume längs den Straßen und in den Gärten sind entwurzelt worden. Die Wiederaufnahme der Grubenbetriebe sowie des Verkehrs ist vor vierzehn Tagen unmöglich. R3V. Freiwaldau 4. Juni. Ueber die Hochwasser katastrophe im Altvatergebiet werden folgende Einzelheiten bekannt: Die heimgesuchte Gegend bietet ein Bild namenlosen Elends. Der Schaden auf den Feldern ist ungeheuer. Die ganze Ernte ist anscheinend vernichtet. Im Gebirge erfolgten große Erdrutsche. Sämtliche Brücken sind zerstört. Westfelen. N3V. Dortmund 5. Juni. Gestern abend sind in einem großen Teile des Industriegebietes und der landwirtschaftlichen Gebiete des Regierungsbezirks Arnsberg schwere, von wolkenbruchartigem Regen und außergewöhnlich starken Hegelschlägen begleitete Gewitter niedergegangen. Der in Feldern, Gärten und Wäldern angerichtete Schaden ist beträchtlich. Am Main. TU. Frankfurt a.., 6. Juni. Am Sonntag nachmittag entlud sich über das Maingebiet und die Stadt Frankfurt ein seit Jahren nicht erlebtes Unwetter. Ueberall richtete es durch Ueberschmemmungen und Blitzschläge großen Schaden an. An einzelnen Stellen schlug der Blitz auch in die Straßenbahnleitungen ein. Einige Wagen mußten beschädigt abgeschleppt werden. Ungeheure Wassermengen verwandelten namentlich den Stadtteil Sachsenhausen ganze Straßenreihen binnen kurzer Zeit in tiefe Seen, deren Fluten sich in die Keller ergossen. Auf dem Main wurde eine Badeaustalt fortgerissen. Eine Anzahl der dort weilenden Badegäste mußte durch die Rettungswache in Sich.rheit gebracht wecden. Auch in Amerika haben Unwetter schrecklich gewütet. In Pueblo(Colorado) kamen 130 Personen ums Leben. Militär iR zu Rettungsarbeiten entsandt. Die Kabinettokrise in Oesterreich. TU. Wien, 5. Juni. In der Wiener Kabinettskrise ist noch keine Aenderung eingetreten. Würden alle Vermittlungen scheitern, dann würde ein Geschäftsministerium gebildet werden, daß bis zu den Neuwahlen im Herbst amtieren würde. Stapellaus einee Unterseebootes. IUI. Cartegena, 6. Juni. Das erste in Spanien gedaute Unterseeboot ist vom Stapel gelaufen. Kunst und Wissen. Diez Edzar=Ausstellung. (Im Obernier Museum.) Hat man bei einem guten Teil der jüngsten Malerei das Gefühl, daß der Künstler gewollt oder nicht gewollt, improvisierte, so spürt man vor den Bildern des 28jährigen Friesen Diez Edzar(Diez ist eine Abkürzung für Dietrich) eine wesentlich tiefere Verbindung mit den geistigen und seelischen Dingen. Edzard steht schon heute als eine fest umrissene Persönlichkeit da, die in erstaunlich starker Synthese die Feinnewigkeit des modernen Kulkurmenschen mit dem Formgefühl der Zeit höchster und reifster deutscher Malerei, der Epoche Dürers and Grünewalds zu verbinden sucht. Die Gegner der mit dem Schlagwort Expressionismus abgestempelten neuen Malerei, die leider allzuhäufig nicht Gegner aus besserer Einsicht, sondern Verneiner aus Trägheit sind, können vor den Bildern Diez Edzars eine gerechtere Beurteilung lernen. (Wenn sie guten Willens sind.) Von diesem Maler geht eine Kraft aus, die tief erschüttert. Steht der Besucher der Ausstellung in einer stillen Stunde vor der großen Kreuzigung, so kann es wohl geschehen, daß er vor dieser surchtbaren Inkarnation des Opserwerkes Christi zum ersten Male die Tragödie von Golgatha in ihrer letzten und tiefsten Bedeutung begreift. Edzar ist nicht religiöser Maler im kirchlichen Sinne. Aber er geht mit jener ernsten, verinnerlichten Demut an die Gestaltung zweier großer Bezirke menschlichen Erlebens, daß der fromme, mild=anteilnehmende Grund=Charakter seines Wesens sich nicht verleugnen kann. Das Leid und das Mysterium der Weiblichkeit sind die beiden Gestaltungs=Sphären, die sich in dieser, mit einer Anzahl der besten Werke des Fünstlers beschickten Ausstellung, deutlich nochweisen lassen. Der Mensch, der nackt und hilflos mit den großen, fragenden Kinderaugen das ewige Rätsel dieser Welt anstarrt und sein Martyrium unter der Roheit der Realitäten still=leidend trägt, ist in dem Bilde„Mensch“ mit ergreisender Schlichtheit symbolisiert. Und diese selbe inbrünstige Liebe zur leidenden Kreatur spricht erschütternd aus den Bildern: die Taubstumme, der blinde Knabe, der Selbstmörder, der knieende Mann, der Krüppel. — Eigenartig und von zartester Schönheit sind die Madonnenbilder Edzars, die in edler Verzeistigung und seltenem Form= und Farbengefühl gestaltet wurden. Das künstlerische Werk Edzars geht, wie sich an den Jahreszahlen der Bilder in dieser Ausstellung sehr schön verfolgen läßt, in steiler Kurve aufwärts. Sein jüngstes Bild, eine monumentale „Offenbarung“, die in etwa 4 Meter hohem Rahmen hängt, scheint uns indessen nicht der Gipfelpunkt zu sein. Der ist unbedingt die„große Kreuzigung.“ Die Ossenbarung enthält unten rechts und links einige gute Gruppen, ist aber als Gestaltung eines visionären Erlebnisseo nicht frei von Pathetik. Die graphischen Blätter, darunter sechs Bilder „Ave Marta“, zum Soli loquium Animac von Thomas a Kempis haben wieder alle die Feinheiten und Vorzüge der ungewöhnlichen Kunst Diez Edgats.— Der Gesellschaft für Literatur und Kunst gebührt für diese Ausstellung besonderer Dank. S. Kammermusikabend des Nose=Quartetts. Mit dem Quintenquartett von Haydn wurde begonnen; es führt seinen Namen von dem mit zwei Quintschritten anhebenden Haustmotiv, das den ersten Satz in mannigfachen Adwandlungen, eft kunstvoll versteckt darchzieht. Das etwas gezierte Andente, ein in zweistimmitem Kanon geführtes Menuett, dessen Trio die seinerzeit berühmten Crescendowirkungen der Mannheimer Schule aufgreift, und der mit ungarischer Melodik durchsetzte Schlußsatz sind vollendete, von geistreichen Einfällen sprühende Schäpfungen eines Künstlers, dessen Genie als des zopfigen Papa Haydn abzustempeln eine ebenso törichte wie oberflächliche Gewohnheit geworden ist. Beethovens letztes Quartett in dur ist namentlich durch sein Finale berühmt; aber welches Begebais auch Anstoß zu der Ueberschrift „Der schwer gefaßte Entschluß" gewesen sein mag, mit programmatischen Erklärungen darf man nicht an diesen Satz herantreten. Er ist darüber hinaus ganz Ausdruck einer den Spätwerken des Meisters eigentümlichen Stimmung: eine aller Wirrnis ent hobene Klarheit, eine in frohem Kräftespiel schwingende überlegene Nuhe, die auch düster drohende Klänge nicht mehr zu stören vermögen,— so läßt sich vielleicht das Erlebnis dieser Musik andeutend umschreiben. Wo man bei Beeihoven immer wieder die formende Hand eines sich selber zügelnden Kunstverstandes spürt, da fließt bei Schuber: der Quell melodischer u. harmon. Eingebungen unversieglich dahin; das klingt alles so selbstverständlich, so gänzlich unbekümmert, und zeugt doch überall von gediegener Arbeit und erstaunlichem technischem Können. In den Variationen über das Lied„Der Tod und das Mädchen“, die den langsamen Satz des nachgelassenen=moll=Quartettes bilden, ist zwar noch die einfachere Form der Veränderung angewandt, die mehr in einem Umschreiben des Themas besteht als in einem eigentlichen, den Kern angreifenden Umgestalten; aber durch die dramatischen Gegensätze, die glühende Klangpracht und nicht zu letzt dank der unmittelbar packenden, in jedem Takt von Empfinden überströmenden melodischen Erfindung wird gerade dieses Andante zum krönenden Mittelbau des ganzen Werkes. Bei Schubert, dem Vollblutmusiker, gab das RoseQuartett sein Bestes; hier fanden diese echten Musikanten den ihrer Wesensart am meisten entsprechenden, stammverwandten Tondichter. Andere Quaotettvereinigungen mögen manche Einzelheit seiner ausfeilen und im Zusammenspiel eine fast mathematische Genauigkeit pflegen: ein Musizieren, das jede Stimme— und wäre es eine unscheinbare Achtelbegleitung— so, wie Rose und seine Genossen es tun, mit innerem Leben erfüllt, begegnet einem kaum anderswo. Den erkrankten Professor Buxdaum, dessen sinnlich schöneren Celloton der eine oder andere vermißt haben mag, vertrat, geschmackvoll sich einpassend, Anton Walter. An leichten Schwan kungen in der Tonreinheit, die zu Anfang störten war die drückende Hitze schuld, die über dem Saal brütete und die Darmseiten der Instrumente verstimmte. Aus dem Beisall des gut besuchten Hauses war unschwer der Wunsch nach baldigem Wieder sehen herauszuhören, vielleicht läßt Rose dann auch einmal noch lebende Tonsetzer zu Worte kommen, gerade bei den Bonnern, die das künstlerische Erbe der Väter und Großväter jast ein wenig zu sorgsam hegen und gflegen. F. Willms. geschaffen, wieder aufbauen müssen, viel besagt. Man darf auch an die Kunst eines Vereines, der auf Reisen ist, nicht den strengen Maßstad legen, wie an das Konzert einer einheimischen Chores. Die Ausstellung war leider nicht recht geschickt, da zum Teil weniger große Herren hinter größeren verschwanden. Bei den ersten drei Darbietungen, Wilhelm: Vor der Schlacht, Huber: Johannisnacht und Sendel: Waldeinsamkeit, schienen die Sänger noch nicht warm genug geworden zu sein. Der Tenor klang stellenweise etwas gaumig, der Gesamtton war zeitweise nicht ganz rein, die Aussprache gelegentlich nicht Klar genug. Das wurde aber bei den folgenden Proben anders. Wenn man die Schönheit eines Pianos bei Männerchören als Wertmesser anlegen soll, so erwies Engelsbergs„So viel Sterne am Himmel stehen", daß die Hilaria auf einer achtenswerten Höhe steht. Hegars „Totenvolk“ ein uns Bonnern wohlbekanntes Programmstück, erzielt, je größer die Masse, um so tiefere Wirkungen. Und darf man vor der Wiedergabe der Aachener, die zu etwa 100 auf dem Podium standen, Achtung haben. Unseres Bonner Komponisten Brambachs„Gesang der Geister über den Wassern“ bildete den Schluß. Hier, wie auch in den vorhergehenden Werken bewies der Verein, daß er fest und sicher im Einsatz ist und jedem Winke seines Chormeisters Paul Pfeisser getreu zu solgen versteht. Von dem reichen Beifall verdient dieser einen gehörigen Anteil. Von den Solister tat Theo Offergeld des Guten zu viel. Halbe Stimme hätte meistens genügt. Er wie auch Konzertsänger Finke(Aachen) blieben in Haltung und Ausdruck gelegentlich zu seierlich. Herr Finke verfügt über einen angenehmen, leichten Baß, an dem man seine Freude haben konnte. Leider war die Begleitung am Klavier und auch das Klavier selbst nicht auf der gleichen Höhe wie der Künstler selbst. —0— Bonner Nachrichten. Milderung der Wohnungenet in Auesicht. Die Anfrage Prof. Lauschers über die Wohnungsnot in Bonn. Auf die„Anfrage des Abgeordneten Dr. Lauscher im Reichstage betreffend die Bonner Wohnungsnot teilte der Reichsschatzminister folgendes mit: Für die Stadt Bonn sind bereits 51 Offizierswohnungen und eine Gendarmeriekaserne zur Unterbringung von 9 verheirateten Gendarmen genehmigt worden. Für das Haushaltsjahr 1921—1922 sind weitere 39 Ossizierswohnungen und 30 Unteroffizierswohnungen vorgesehen, außerdem schweben Verhandlungen zwecks Errichtung eines Bureauhauses. Da hiernach die Stadt Bonn in Bälde über 51 eingerichtete Offizierswohnungen verfügen wird und weitere insgesamt 78 ebenfalls eingerichtete Wohnungen in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen werden, muß sich bald eine Milderung der Wohnungsnot, soweit sie durch die Besatzung eingetreten ist, bemerkbar machen. Aus der Umgegend. Konzert des Männer=Gesangvereine Hilaria (Nachen). In den Vorkriegsjahren sand der Austausch und der Wetteiser im Können unter den Geangvereinen gewöhnlich auf größeren oder kleineren Gesangwettstreiten statt. Der Umschwung der Lage hat diese Art edlen Strebens vorläufig unterbunden; denn Tausende von Sängern in einer Stadt für mehrere Tage zu vereinigen, dürfte infolge der Wohnungsnot und insbesondere aus sinanziellen Gründen nicht mehr so leicht möglich sein. So ist es wohl gekommen, daß heute die Sängerreisen mehr denn je in den Vordergrund treten. Vor kurzem war der Berliner Lehrergesangverein bei uns zu Gast. Die Berliner Liedertafel hat auch schon ihren Besuch(Köln) angekündigt. Am Samstag Abend warteten die Aachener im großen Saale des Bonner Bürgervereins mit einer geschnackvollen Vortragsfolge auf. Die Hilaria bietet gute Durchschnittsqualität, was in der heutigen Zeit, wo die meisten Vereine auf den Trümmern, die der Krieg Godesberg=Friesdorf: Glockenbazar. Allerorts schaut man nach Mitteln aus, um neue Glocken für die, die ein Opfer des Kriezes wurden, beschaffen zu können. In ungewöhnlicher Weise löste, wie wir s. Zt. berichteten, der Pfarrer von Mondorf im Siegkreis diese schwere Aufgabe. Ein Bühnenweihespiel, das vom Pfarrer verfaßt, von der ganzen Dorfgemeinde gespielt, an mehreren Sonntagen hintereinander aufgeführt wurde, brachte reiche Erträge. In Friesdorf faßte man die Sache praktischer an. Ein zweitägiger Riesenbazar mit Eiser vorbereitet und glänzend durchgeführt, wird, das kann man heute schon sagen, eine recht ansehnliche Summe dem Glockenfonds zuführen. Das Schöne ist an diesem Bazar, der am gestrigen Sonntag begann und heute(Montag) mit der Illumination von ganz Friesdorf sein Ende findet, daß die ganze Gemeinde mittut. Das Dorf wimmelt von selbst errichteten Triumphbogen, Girlanden und Verkaufsbuden. Selbst 2 Karussells sind von geschickter Hand verfertigt worden. Kein Fremder ist zum Verkauf zugelassen. Die lustigen Tiroler, die feurigen Zigeuner und Zigeunerinnen, alles sind echte Friesdorfer Jungen und Mädchen. Ein Hääneschen=Theater, Kabarett(in dem es aber recht harmlos zuzeht und das auch unseren Bonner Schauspieler Gnehm als Attraktion aufweist), Wurfbuden, Glückräder und alle die anderen Pützchens=Markt=Utensilien sorgen für reichste Unterhaltung. In den Zigarrenständen gibts ganz samose Zigarren(Marke Rembold! die zieht!). In den Bäckerbüdchen soll sogar eine Friesdorfer Gräfin (eine ganz echte!) mitgeholfen haben. Man sieht, ein echtes Volkofest, bei dem sich edlem Zweck dienend Groß und Klein, Reich und Arm die Hand gereicht haben.— Der Besuch war gestern enorm greß. Man schob und drängte wie auf der Hohestraße zu Köln. Mit Spannung erwartet alles die am Mittwoch stattfindende große Verlosung. Heute wird hoffentlich der Besuch wieder recht stark sein, damit die eifrige, rastlose, hingebende Arbeit den wohlverdienten Lohn findet. Mögen recht bald an Stelle der papierenen Glocken, die heute als Schmuck in den Girlanden hängen, eherne Glocken ihre metallene Stimme in Friesdorf ertönen lassen! Dann ist der Herzenswunsch der Gemeinde erfüllt! Zur Freigabe der Kartosseln. Die Verordnung des Preußischen Staatskommissars für Volksernährung vom 19. Oktober 1920 über die Einführung einer besonderen Erlaubnis zum Aufkaufen von Kartoffeln tritt mit dem 1. Juni außer Kraft. Eine Rückzahlung eines Teiles der für Erteilung der Erlaubnisscheine erhobenen Gebühren kommt nicht in Frage, da diese Gebühren nur eine Vergütung für die mit der Erteilung der Erlaubnis verbundene Verwaltungstätigkeit darstellen. Warnung vor Lebensmittelwucher. Amtlich wird uns mitgeteilt: Für Obst, Gemüse und insbesondere für Kartoffeln werden vielsach in letzter Zeit auf dem Wochenmarkt und in den Geschäften Preise gefordert, die über die als zulässig erachteten Börsennotierungen weit hinausgehen, Für 1 Pfund Kartoffel z. B. sind schon 85, 90 Pfg. und mehr verlangt worden, was durchaus unstatthaft ist. Der Vorsitzende der Preisprüsungestelle warnt hiermit die Verkäuser vorzenannter Waren weiterhin solche Preise zu nehmen. Falls die Preise sich fortan nicht im angemessenen Rahmen bewegen, werden Richtpreise festgesetzt werden. Die Ueberwachungsbeamten der Preisprüfungsstelle sind angewiesen, jeden Fall von Ueberforderung unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen, damit die Wucherer dem Gerichte zur Bestrafung überwiesen werden können. Aachener Fußballverein 85—B. F. B. 98:0. Trotz der Niederlage schien 08 ekwas überlegen. Hamburger Sportverein—Stödtemannschuft Lüben 10: 61 Verussie Harburg—Städtemannschaft Bergeg dorf:6. Vorschlußrunde um den süddeutschen Pokal. Fußballverein Nürnberg—Sportklub Freiburg 3: 62 Privatspiel Stuttgarter Kickers Phönix=Ludwigo, hafen 3:2. Faustball und Schlagball. Sieg=Rhein=Gau, 3. Beziek. Spielergebnisse vom 30. Mai bie 5. Juni. Faustball=Klasse. 1. Juni: B..=V..—G. B. W..: 56—30, 70—33.— B..=V..—Rheinland.: 86—68, 105—87. Faustball=Klasse. 1. Juni: Fußball=Club Germ..—A..=V..: 91—90 88—108.— Beueler Fußb=Club.—Godesberg.2. 87—72, 89—73. Faustball=Klasse. 4. Juni: A..=V..—Godesberg.: 72—52, 80—72. Faustball=Klasse. 4. Juni: .=V..—6. B. W..: 55—58, 31—39.— B..=V..—Rheinland.: 106—38, 113—86. Faustball=Klasse. 5. Juni: Ahrweiler.—Fußb.=Clud Germ. 58—62, 53—07 Ahrweiler—Beueler Fußb.=Club 50—78, 51—38. Schlagball=Klasse. 5. Juni: Godesberg.—6. B. W..: 29—43, 43—57. Schlagball=Klasse. 5. Juni: B..=V..—Nordstern.:—1, 0-1.— A..=V..—Rheindorf.:—0,—0.— G, B. W..—Vater Jahn.: 101—35, 58—41. Bonner Bußball=Verein scheidet für die Spielzein im Schlagball=Klasse aus, antrat. weil er 2 Mal nicht Jahlt die Kirchensteuer! Die Steuerpflichtigen, die noch mit der Kirchensteuer im Rückstande sind, werden daran erinnert, daß diese bis zum 15. ds. Mts. an die Zahlstelle abzuliefern ist. Einen Schlagansall erlitt Freitag nachmittag auf dem Markt ein Agent aus Beuel. Er starb bald darauf. Veranstaltungen des Tages. Theater. Stadttheater: Iohigenie, 7 Uhr. Operettentheater: Die blaue Mazur, 7¼. Schauburg: Ringkämpfe, Bunte Bühne, 7½ Lichtspiele: Fürstenhof, Poststr. lungen. Städt. Museum: Ausstellung der B. K. V. 1914. Korff=Schmysing: B. K. G. ExpressionistenFachgruppe. Obernier=Museum: Ges. f. Lit. u. Kunst. Diez Edzar(Gemälde). Atelier Kramer: Lehmbruck=Ausstellung. Radrennen. Münster: Stundenrennen. 1. Bauer 51..50 Km. 2. Pawke, 3. Blekemolen.— Dresden: Wellpreis der Nationen 100 Km. 1. Thomas,:21:15; 2. Sawall, 3. Dickentmann, 4. Stabe, 5. Walthour. Treptow: Stundenrennen 1. Appelhaus 63,6350 Km. 2. Wittig. 3. Kuschkow, 4. Saldow.— Straßenrennen Köln=Kleve=Köln 337,4 Km. Berufsjahrer 1. R. Huschke 11:20; 2. Schallwig, 3. SteingaßKöln, 4. Aberger, 5. Gielow, 6. Manthey.— Wertpreisfahrer(Preis des K..) 1. Esch=Düsseldorf 7: 47, 2. Schmidt, 3. Eller=Bonu.— Sroßer Preie des bergischen Landes. 165,8 Km. 1. Kintzen:483 2. Fuellers, 3. Linenbrink, 4. Stollenwerk, 5. Schneider, 6. Bowinkelmann=Bonn. Fupzball. K...—K..=C.:41 K..=C. flegte wider Erwarten. Pohl und Kremer, auf dessen Konto allein 3 Tore kamen, verhalsen in der Hauptsache zu dem Erfolg. Bei K. .=C. gesielen Flink und Lübben, die gute Einzelleistungen zeigten. Zweite Siebengebirgsregatta zu Godesberg. Der Regatta=Ausschuß für die 2. Siebengebirgse regatta zu Bad Godesberg übergibt jetzt die Ausschreibung für den Wettkampf am 17. Juli 1921 der Oeffentlichkeit. Es sind im ganzen 16 Rennen vorgesehen, darunter 9 Bierer, bei denen die Schüler, die Akademiker und die Alten Herren zu ihrem Rechte kommen sollen, 2 Doppelzweier, 2 Einer und 3 Achter. Die Bahn in Godesberg ist nach den Erfahrungen des Jahres 1920 ausgebaut worden. Sie liegt zegenüber dem vorigen Jahre mehr nach der Mitte des Stromes zu und ist in ihrer ganzen Fläche vollkommen durch Tonnen abgegrenzt. Die Stromgeschwindigkeit ist in der Bahn gleichmäßig. Durch die entgegenkommende Unterstützung der Strombehörden wird es möglich sein, den gesamten Schiffsverkehr mit Rücksicht auf die Regatta zu leiten. Jußball=Lehrkursus des Studienrates Koenen. Die praktischen Uebungen dieser Kursus und demit dessen Beendigung finden am Donnerstag, den ., und 16. Juni, abends 7 Uhr, auf dem Spielplatze des Benner Fußballvereins statt. Der Radklub„Condor“ Vonn konnte auf dem Bezirksfeste der Deutschen Radfahrer=Union(Bezirk Rheinland) in Stollberg bei Aachen im 6er Kunstreigen den 1. Preis, sowie im Radballspiel den 1. Preis erringen. Gott dem abend 6 Uhr, Schwägerin Allmächtigen hat es gefallen, Samstag meine innigstgeliebte Frau, unsere gute geb. Hennes nach langem, schwerem, mit christlicher Geduld ertrageuem Leiden, wiederholt verschen mit den Heilsmitteln der hl. Kirche, im Alter von beinabe 69 Jahren, in die Ewigkeit zu berufen. Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Peter Schäfer. Beuel, Alfter, Brenig, Köln, Koblenz, Rheinbach und Essen, den 6. Juni 1921. Die Beerdigung findet statt am Dieustag den 7. Juni, morgens 9 Uhr vom Sterbehause Neustr. 11 aus; danach die feierlichen Exequien in der Pfarrkirche zn Beuel. Bonner Stadttheater. iontag, den 6. Juni. Oeffentliche Vor-tellung, „Iphigenle““, Anfang 7 Uhr, Ende 9½ Uhr. Gewöhnliche Preise. Dienstag, den 7. Juni. Dauerkarten-Vor tollung. (grau).„Die Journal sten“, Lu ispiel In 4 Akten von G. Frey’ag. Anlang 7 Uhrt Ende 9½ Uhr. Gewöhnliche Preise. Schohelden Ruchühme weche! bis Samstag, den 11. Juni auf alle Schokoladen 1 Kabattr." 5 Das Jahrgedächtnis für meinen lieben Bruder, den Kaufmann derrn Cürt Lorscheint findet Mittwoch den 8. Juni, morgene 9 Uhr in der St. Elienkethlirche statt, wozu freundlichst einladet Elise Lorscheidt. Das Sechswochenamt für die versterbene Frau Nwe. Gasp. Anton Nohr Gertrud geb. Floerken Gadet am Dienstag den 7. d.., morgene 9 Uhr in der Münsterkirche statt, wezu freundlichst eingeladen wird. mädcben für kleinen Etagenheushalt gesucht. Vonn, Humboldestr. 43, 1. Wohnung stansch Königswinter— Von: 3 Räume, Küche, Maus. Zubeh, 1. Eig in best. Har geg eine Wodnung, 3 Räume, 1 Et., nebst Zubeh. zu tausch. gesucht.„Dos ein eich, guerhalt. Enzimmer zu derk genigininter Seipposstr 5 Gas= u. HäugeIIrlampe mit Perlschiem z. verk. Bonn, Kurfürstenstraße 14, k. 2X schellen. Reiner Bienenbonig zu verkaufen bei Geschwister Bianden, Birrekoven b. Alster Nr. 20 Nur erstklassige deutsche Fabrikate! Grosse Auswahl feinster Pralinen per ¼ Plund von.00 Mk. an Feinschmecker Mandel-Stangen per Stück 75 Pig. Erfrischungs-Bonbons per ¼ Pfund.20 Mk. und höher. Kaffee garantiert reinschmeckend(stets trisch vorrätik) zu 20, 22, 24 und 28 Mk. per Pfund. Kakdo (hervorragende Qualität) zu 16, 17, 18, 20 u. 22 Mk. per Pfund. Beachten Sie bitte meine Schaufenster-Ausstellung. Jech Wiei. Sternstrasse 10, am Markt. Neues Ogereitenthanter. L“ung: Direktor 4d. Stei ter. Seute, Montag 7½ Uhr. Sommerpreise. Neube:! Die blaue Mazur. Morgen Dienstag: Keine Vor.tellung. Grosse Miternationale Siegesprämien 30 000 Mark ia bar. Heute Montag 3 Sensatienskämpfe Mittelgewichtsmeister gagen üddeutschen Meister Bruns Welnert, Dresten den hrei Eisen, Marnhein Der bayrische Felsen gagen Schwergewiel.-meist. Sepel Mang, Mänchen Earopameieter den E. Gchrmas s, Magdehug den huzs Schsb, Sachsen Beginn des Variefé-Attraktions-Programms 8 Uhrz der Ringkämpfe 9 Uhr. NR. Fe wird auf allen Plätzen Bier verabreicht, mit Ausnahme der Plä ze in den Logen und ersten Tischreihe im Parkett. Des grossen Andranges wegen sichere man sich. Plätse im Vorverkauf im Zigasrengeschäft der Schauburg, Fandkaule 15. Gamttee-Manltst für Damen und Herren, modernste Fassons konkurrenzlos billig. Kölner Gummi-Mäntel-Vertriebs-Ges. m. b. H. Köln, Kreuzgasse 10 V. Hamacher. Köls Meisterringer Wollen Sie gut einkanfen? 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Bier 8(7) A, Würzburger usw., Dortmunder, sowie eingeführte Biere aus der nordoeutschen Brauereigemeinschaft 7,.50(7) M4.2— Ins Stadtverordnetenkollegium wurde Justizrat Fuchs, der frühere Beigeordnete der Stadt, als Nachfolger Engelbarths eingeführt. Köln: Die Diebstähle im städtischen Schlachthofe nehmen in letzter Zeit einen erheblichen Umfang an. An jedem Markttage verschwinden eine Anzahl lebender Hämmel und Kälber. Köln: 4. Juni. Heute früh wurden im hiesigen Gesängnis am Klingelpütz 2 Männer und 1 Frau aus Koblenz. bezw. Trier(es handelte sich um eine junge Kontoristin) wegen eines zu Koblen; verübten Mordes hingerichtet. Weidenau: Ein junger Mann wurde hier von einem scheu gewordenen Pferde abgeworfen, blieb im Geschirr hängen und wurde zu Tode geschleift. Dabei wurde ihm der Schädel vollständig zertrümmert. Worringen: Uebersallen. Eine hiesige Einwohnerin wurde nachts in ihrer Wohnung von 2 Kerlen überfallen. Da sie sich zur Wehr setzte, wurde Das Ratsel der Bink Tangenbach. Roman von Matthlas Blank. 20(Nachdruck verboten.) Wie hatte Doktor Perscheid gesagt? Als Staatsanwalt können Sie doch nicht der Verlobte der Schwester eines— Und Doktor Ernst Friesen ergänzte das Unausgesprochene: eines Mörders sein! Da bedeckte er sein Gesicht mit beiden Händen. 16. Kapitel. „Ich darf den Abendtisch doch auch für dich dechken?“ Se!“ „Morgen willst du uns auf dem Spaziergang begleiten?“ Henis. werber“ „Dann wird morgen ein schoner Lag werven. „Hoffentlich! Es sollen auch wieder schöne Tage kommen.“ 5 „Wenn du nur wieder daran glauden kannst, Bobdy. Bist du immer noch voll Mißtrauen gegen mich?“ „Nein! Wirklich nicht! Da du so zu mir gesprochen hattest, so mußte ich doch jedem deiner Worte verttaten: „Das darfst du! Und nun Eise, wenn die Versuchung einmal wirklich wieder käme, wenn schließlich der schlimmste, der schwerste Vorwurf gegen mich erhoben würde, wenn ich selbst keine Verteidigung darauf geben könnte, was würdest du dann glauben?“ „Daß du trotz allem immer ohne Schuld sein mußt.“ sie schwer mißhandelt. Die Räuber konnten durch herbeieilende Hausbewohner verscheucht werden. Barmen: Auch ein Streikgrund. Die Erhöhung der Eisenbahntarise nahmen hier 147 Arbeiter einer Schuhfabrik zum Enlaß, um in den stand zu treten. Ein großer Teil der Arbeiter wohnt in Elberfeld. Wegen der erhöhten Fahrpreise forderten sie eine Lohnerhöhung von 10 Prozent, die von der Firma aber mit Rücksicht auf den bestehenden Reichstarif abgelehnt wurde, zu mal die Entlohnung nach Ortsblasse 1 anstatt nach .-91. fl. 9„..t S. urne den Arbeitern die Erllasse 2 ersoil Es watrr nn arweirein# Vergütung des Fahrpreisausschlages angeboten. Trotzdem legten die Arbeiter ohne Verhandlung mit den Gewerkschaften die Arbeit nieder. Bochum: Der gesürchtete Ein= und Ausbrecher Fritz Breuer, welcher bisher eine Gesamtstrafe von 42 Jahren Zuchthaus erhalten hat, ist Freitag vormittag aus dem Zellengefängnis mit dem Sträfling Konrad Biermann aus Bochum ausgebrochen. Menden: Hier wurde bei einem hiesigen Goldwarenhändler eingebrochen und 24 silberne Handtaschen, 3 Brillanthalsketten, 21 Beillantringe und sonstige Wertsachen im Gesamtbetrage von 120 000 Mark gestohlen. Lennep: Eine hier abgehaltene Versammlung der Freien Bauernschaft beschloß, daß bei einem Erzeuger=Milchpreis von.25 Mk. der Verbraucherpreis höchstens.38 Mk. betragen soll. Als ein Beweis dafür, daß genügend Milch zur Verfügung steht, darf die Tatsache gelten, daß auf dem hiesigen Marktplatz ein Händler einen öffentlichen Milchverkauf eingerichtet hat. Gelsenkirchen: Zwei Frauen tödlich verunglückt. Auf der Grenze zwischen Gelsenkirchen und Rotthausen wurden zwei ältere Frauen von einem von Essen kommenden Personenzug angefahren und auf der Stelle getötet. Die beiden Verunglückten hatten dort in einem an den Bahnkörper grenzenden Wäldchen eine Ziege gehütet, die plötzlich auf das Gleis lief. Beim Wiedereinfangen bemerkten sie nicht den herankommenden Zug und fanden so ihren Tod. Andernach: Mord. An der Bahnüberführung auf dem Fußpfad nach Miesenheim wurden Donnerstag morgen zwei amerikanische Soldaten gefunden, der eine als Leiche, der andere schwer verwundet, sodaß er noch im Lause des Tages starb. Die sofort aufgenommenen Ermittelungen führten zur Verhaftung des vermutlichen Täters. Derselbe soll sich nach Köln geflüchtet haben, wo er festgenommen werden konnte. Er hatte sich dadurch verdächtig gemacht, daß er nach einem für ihn ungünstigen Kartenspiel am Abend vorher in Weißenthurm Drohungen gegen die beiden Soldaten ausgesprochen hatte. Da er vor der Tat noch mit den Ermordeten beobachtet worden war, lenkte sich die Spur auf ihn und führte zu seiner Verhaftung. Und als sie mit ihrer glockenhellen, zuversichtlichen Stimme diese Antwort gab, da trat er dicht an ihre Seite hin, hielt mit seinen Händen ihre beiden Arme fest und entgegnete: „Ich wußte es ja! So ist es gut! Und morgen fliegen wir in den Frühlingstag hinaus, und am Montag sollen ein paar Flaschen Sekt mithelfen, auch diesen Tag würdig zu seiern. Bist du damit einverstanden?“ „Ja! Da bliebe dann für mich noch ein Wunsch.“ „Was sollte das für einer sein?“ „Du müßtest es— Ernst und mir nachmachen.“ „Vielleicht!“ Damit ging er rasch hinaus. Eine Frage hatte ihm Else von Matrai noch nachgerufen, aber er hatte nicht mehr darauf gehört. Diese blieb stehen und nickte, Sie war zufrieden; er hatte wieder sorglos geantwortet, und die Schatten, die sie vorher auf seiner Stirn zu erkennen geglaubt hatte, waren verscheucht. Sein„Vielleicht" hatte für sie viel zu hoffnungsfroh geklungen. Aber Ernst! Er war dagegen wie umgewandelt gewesen. Was konnte ihn bedrückt haben, daß er so zerstreut gewesen war? Daß der Mord an dem Generalkonsul Längenbach die Ursache sein könnte, an eine solche Möglichleit dachte he nicht.„„„ Diese Meldung hatte für Eise von Marrat auen Schrechen verloren, weil sie an das Wort ihres Bruders glaubte.„.4 I, Egd.u 5 Deshalb hatte sie zu ernst so floh sein konnen, weil in ihr nur noch die Freude am eigenen Glück Von der Lahn. Die Lahn führt seit einigen Tagen eine große Meuge toter Fische mit sich. Schon vor 14 Tagen bemerkte man unterhalb Marburg ein plötzliches Absterben der Fische, das von Tag zu Tag zunahm. Bei Weilburg hat man allein über 50 Zentner Aale aus dem Wasser holen können. Man nimmt an, daß das Lahnwasser infolge der Hitze sauerstoffarm geworden war und dadurch das Absterben verursacht worden sei. Durch den Regen der letzten Tage hat sich der Uebelstand gebessert. Koblenz. Dechant und Domherr Maximini von der Herz=Jesu=Pfarre starb im Alter von 72 Jahren. Teier. Bischof Dr. Korum erhielt die Rote=Kreuzmedaille 2. Klasse. Trier: Ein junger Mann sprang in einer hiesigen Schwimmanstalt vom Bock, stieß mit dem Kopf auf einen Schwimmer und brach das Genick. Wiesbaden: Die Gemeindevertretung von Schierstein hat nach langwierigen Verhandlungen den Eingemeindungsvertrag mit Wiesbaden gutgeheihen. Die Zustimmung der Wiesbadener städti schen Körperschaften zu dieser Eingemeindung ist bald zu erwarten Dresden: Schwerer Bankraub. Im benachbarten Deuben drangen in die dortige Filiale der Deutschen Bank acht maskierte, bewaffnete Räuber ein, die in einem Kraftwagen gekommen waren. Sie hielten das aus etwa zwölf Personen bestehende Bankpersonal durch vorgehaltene Pistolen in Schach und legten es in Fesseln. Darauf raubten sie die Kassenschranke aus und ergrissen unter Mitnahme einer Viertel=Mitlion Mark in Kassenscheinen die Flucht. Die Kriminalpolizei nahm die Verfolgung der Verbrecher auf. Mannheim: In der vergangenen Nacht stiegen bewaffnete Räube; auf Leitern in die Gemäldegalerie des Schlosses ein und raubten zehn Gemälde, darunter zwei holländische im Werte von einer halben Million Mark. Den Räubern gelang es, durch den Schloßgarten zu entkommen. Zwei von ihnen sprachen gebrochen Deutsch. Berlin: Vier Arbeiter erstickt. Wie dem„Berl. Lokalanz.“ aus Heidelberg gemeldet wird, wurden bei Brunnenarbeiten in Rettingheim sieben Ar beiter betäubt, von denen vier den Tod durch Ersticken sanden. Berlin: Ausschreitungen im Lazarett. In dem orthopädischen Versorgungskrankenhaus„Schloß Charlotenburg“ in Berlin kam es zu schweren Ausschreitungen der Lazarettinsassen. Ein Assistenzarzt wurde schwer mißhandelt. Das Hauptversorgungsamt hat die Verlegung der Aufsässigen in ein an deres Lazarett verfügt. Die Gemaßregelten weigern sich jedoch, der Anordnung Folge zu leisten. Daraufhin ist ihnen die Verpflegung gesnerrt worden. Es ist zu befürchten, daß das Hauptversorgungsamt Aber Ernst? Doch er hatte ihr ja auch gesagt, daß seine Zerstreutheit nichts für ihr gemeinsames Glück bedeutete. Darüber konnte sie doch still sein. Auch Bodby von Matrai schien ruhiger geworden; er hatte wieder zu arbeiten begonnen; es lag aus seiner südamerikanischen Forschungsreise noch so viel unbearbeitetes Material da, daß er noch ein paar Werke darüber veröffentlichen konnte. Es war, als sähe er wieder froher in die Zukunft. Nur darauf wartete er noch, daß Kitty ihm eine Antwort schicken werde; er durfte nicht zu ihr gehen, um nicht zu müßigen Verdächtigungen Anlaß zu geben. Der Weg war nun frei! Das Hindernis, das sich einmal so drohend gegen ihn aufgereckt hatte, war nun zusammengebrochen. Was wie eine Gewalt erstanden war, hatte der Tod beiseite gestreift. Das mußte auch Frau Kitty erkennen. Und sicherlich hatte sie, wie er selbst auch, erst diese Stunden der innerlichen Prüfung und Läuterung gebraucht, um zu der gleichen Erkenntnis zu kommen. Mit allem Glauben vertraute und wartete er auf eine Nachricht von ihr. Es dämmerte draußen bereits und in den Ecken seines Arbeitszimmers kroch schon Halbdunkel auf. Da brachte das Mädchen einen Brief für ihn. Als es wieder hinausgegangen war, trat er mit dem Brief an das Fenster hin, um ihn besser lesen zu können. Weibliche, spitze Schriftzüge! Von ihr! So hatte sein Glaube ihn nicht betrogen! Er riß das Kuvert auf. faltete den Briefbogen auseinander und begann zu lesen. Aber während in seinen Augen zuerst ein Leuchten war, ein froher sich zur Schließung des Lazaretts gezwungen sehen wird. Chemnitz: Schlopbrand. Das der Fomilie von Einsiedel gehörige Schloß Scharfenstein im! Ischo pautal wurde in der verguangenen Nacht durch Feuer zum größten Teil vernichtet. Auch der Stall und das Wirtschaftsgebäude wurde ein Raud der Flammen. Die Entstehungoorsache der Feuers ist nicht bekannt. Stuttgart: Die Fahrzeugsabrik in Heilbronn ist Freitag nacht vollständig abgebrannt, ebenso ein Teil des henachbarten Dampssägewerks Beetsch. München: Ausgefundene Leiche. Im Zugspitzengebiet fanden Bergführer die Leiche der Erzieherin Lilli Stoppes auf, die vor 14 Tagen in München die Gattin des Arztes Dr. Hannemann erschossen hat. Kirchliches. Aus der Personalchronik der Erzdiözese Köln. Es wurden ernannt: Kaplan Dieckhöser in BonnPoppelsdorf zum Rektor in Rötigen(Dek. Godesberg), Dr. Aloys Müller, Rektor in Vorst zum Rektor in Buschdorf(Grau=Rheindorf), Kaplan Josef Burg in Essen=Vorbeck zum Kaplan in Vonn=Poppelsdorf, Kaplan Ellebrecht in Hochkirchen zum Kaplan in Euskirchen, Kaplan Feckes in Beuel zum Kaplan in BennDottendorf, Kaplan Korschilgen in Schonnebe: zum Kaplan in Beuel.— Rektor Wilh. Schauf in Buschdorf, Pfarre Bonn Grau=Rheindorf, Dekanat Bonn, erhie. die kirchlichen Vollmachten zur Uebernahme der Religionslehrerstelle am St. Angela Lyzeum der Ursulinen in Düsseldorf Vermischtes. Die Schädlichkeit des Schleiere. Der Schleier steht heute wieder in hoher Gunst. Ungleich den Trägerinnen, die sich des Schleiers als Schutz gegen den Wind oder die allzu indiskrete Bekanntgabe des Alters bedienen, haben die Aerzte aus ihrer Abneigung gegen den Schleier nie einen Hehl gemacht. Ja, es sind nicht wenige hervorragende Vertreter der ärztlichen Wissenschaft, die geradezu einen Feldzug gegen den Gebrauch des Schleiers führen, den sie der schwersten Sünden gegen die Nerven einer Trägerin zeihen. Zunächst spricht man ihm jeden praktischen Wert als Schutz und Schonungsmittel für die Haut ab, und daß er als schützender Panzer gegen die von außen eindringenden Krankheitskeime in Betracht kommen könne, wie seine Verteidiger behaupten, wird ganz entschieden bestritten. Die Aerzte versichern im Gegenteil auf Grund eingehender Studien, duß der Schleier ein wahres Sammeldecken für den Stand und die Mitroben der Luft sei.„Man findel in ihm“, so erklären zwei hervorragende Aerzte in ihren diesbezüglichen Studien,„alle Unreinlichkeiten wieder, die Husten. Nießen oder Küsse auf ihm abgelagert haben.“ Das Schlimmste aber ist, daß das Schleiergewede, ganz gleich, od es luftdicht oder dick ist, auf die Nethaut des Auges und den Snero recht unheilvolle Wirkungen auszuüben geeignet ist. Die ungleichmäßige Belichtung des Augenhintergrundes bewirkt nämlich auf die Dauer Urzuträglichkeiten, die nicht versohlen, sich demganzen Nervensystem mitzuteilen. Häusig lösen diese nevösen Reizungen eine schwere rasthenie aus. Und diese Schädigungen sind obendrein auch noch erblich übertragbar, so daß die Männer an den Gefahren, die von dem Tragen der Schleiers her drohen, schließlich nicht weniger interessiert sind, als die Frauen selbst. Handel und Wirtschaft. Blick, begann sich nun der Ausdruck vollständig zu wandeln. Die Brauen schoben sich hoch, und die Hände, die den Brief hielten, begannen zu zittern. Der Inhalt des Briefes mußte alles in ihm vernichtet haben! Er stand am Fenster wie einer, dem in einer Sekunde der ganze Glaube einstürzt. „Das kann— kann nicht sein! Und— doch—“ Ein Geräusch schreckte ihn mit einem Male auf; und als er zur Seite schaute, gewahrte er an der Türe die Gestalt eines breitschultrigen, großen, fremden Mannes, neben dem ein zweiter stand. Die beiden waren in sein Arbeitszimmer eingetreten, ohne daß er es gehört hatte. Bobby von Matrai ließ den Arm mit dem Briese sinken. „Was wollen Sie? Wer hat Sie hier hereingelassen?“ „Ich habe mir selbst Eintritt verschafft, Herr von Matral.“ „Seldst? Was soll das?“ „Mein Name ist Kombasch, Kriminalkommissar Kombasch.“ „Sie kennen mich ja schon, wenigstens nannten Sie bereits meinen Namen. Was aber veranlaßte Sie, hier einzudringen?“ „Ich habe den Auftrag. Sie zu verhaften, und ich ersuche Sie, mir ohne irgendwelches Aufsehen zu folgen.“ „Zu verhaften?" Die Gestalt von Bobby von Matrai straffte sich; es war zu erkennen, wie sich in seinen Jügen die Willensenergie aufraffte.„Darf ich um nähere Angaben ersuchen, ehe ich einer so ungeheuerlichen Zumutung gehorche?“ Sütersperre und Verzollung an der Ausgabestation. Die Eisenbahndirektion Köln schreibt uns: Es hat sich als notwendig erwiesen, vorübergehend den Versand von Frachtstückgütern von allen Stationen det unbesetzten Gebiets nach allen Stationen des besetz ten Teils des Bezirks Köln zu verbieten. Von dieser Maßnahme ausgenommen sind Lebensmittel und solche Frachtstückgüter, die aus dem Ausland kommen oder das besetzte Gebiet im Durchgang der rühren. Auf Anordnung der Interalliierten Unterkommission Köln haben wir ferner unsere Dienststellen angewiesen, vom 28. Mai an Sendungen jeder Art einschließlich Expreßgut, die für das unbesetzte Deutschland bestimmt sind, nur dann zur Beforderung zuzulassen, wenn sie zollamtlich vorabgesertigt werden, bevor sie die neue Zollinie erreichen. Die zollamtliche Vorabfertigung hat an Orten, an denen sich eine Zollstelle befindet, vor der Auflieferung, sonst beim nächstgelegenen Unterwegszollam: zu ert folgen. Nur wenn eine Vorabfertigung der Versandorte noch' auf einer Unterwegsstation mangels Vorhandenseins einer Zollstelle m glich ist, darf die Zollabsertigung auf dem Grenzzollamt der neuen Zollinie erfolgen. Ueber Hennef(Sieg) und Oberkassel bei Bonn dürsen keine Güter das bejetzte Zollgebiet verlassen, die nicht auf einem Zoklamt im Innern bereits abgefertigt sind. MTB. Aachen, 3. Juni. Die Aussuhr von Weizen aus Holland, ferner alle aus Weizen hergestellten Waren ist bis auf weiteres zugelassen. „Hier ist meine Legitimation.“ Philipp Kombasch zeigte die Innenseite seinen Rockes. „Gut! Und welches Verbrechen wird mir zur Last gelegt? Ich muß annehmen, daß nur ein Irrtum vorliegen kann.“ Aber so si.ker sich Podho von Matrai in seinem Verhalten auch zeigte, so ließ sich der Komm ssar dadurch doch nicht irre machen. Kombasch selbst hatte die Untersuuchng geleitet. Er verlor seine Ruhe nicht, weil er alle Einzelheiten genau kannte. „Es handelt sich um den Fall Längenbach. Die graublauen Augen des Kommissars wichen nicht von Bobdy von Matrai; dieser aber zeigte bei dem Erwähnen dieses Namens doch ein unwillkürliches Erschrecken. Er zuckte zusammen. Aber sofort wurde seine Stimme noch schärfer: „Was hobe ich damit zu tun?“ „Sie werden angeklagt, den Mord begangen zu eter E „Ich? Ich muß einen soichen Verbacht mit uuen Entschiedenheit zurückweisen.“ Seine Stimme hatte einen metallharten Tonz aber ein flüchtiger Blick seiner hellblauen Augen huschte zu der Hand nieder, die immer noch den Brief festhielt. Wie in nervöser Erregung hallte die Hand nun den Brief zi sammen, bis er wie ein Knäuel in der Hand verschwand. „Sie werden sich vor dem Staatsanwalt und von dem Untersuchungsrichter verantworten können, Jetzt muß ich verlangen, daß Sie mir folgen. Daß jeder Versuch eines Widerstandes zwecklos sein würde, muß ich nicht erst betonen.“ „Und welches sind die Beweise? Danach zu fragen habe ich doch das Recht.“. Heute letzter Tag! dtothen-Par. Sodesberg Priesdel am 5. und 6. Juni 1921 veranstaltet von der Pfarrgemeinde Friesdorf unter Mitwirkung namhafter auswärtiger Künstler. Schuhmacher für Reparaturen auf Werkstatt in dauernde Stellung #es. Bonn, Belderberg 16. Junger. tüchtiger Friseurgenalte sofort gesucht. J. Lang, Bonn, Ermekeilstr. 38. Toks-Belusigugen aler Ir Errischunggräuse in Freis Kräftiger Mietzgeriebriing sofort gesucht. Mengerei J. Klein, Vonn, ClemensAngust=Straße 502. u. a. 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