30. Jahrgang Ersche int täglich mittags preis mom atlich.00 Eie weer und barnher fr 1 bere. Verantwortlich für Politik und Feuilleton Imti Schwippert, für Provinz „mgggent und Bounen Rechrichten Sadtege Müller, für den übrigen waktion ellen Tell Toni Weinaus. zu: den Reklame= und Anzeigentell Johannes Tinner, alle in Vonn. Bonner Dolks=Zeitung Seschstsetesle Som Stch un slücter Postscheck=Konto Köln unter Nr. 90841 Verleger: Deutsche Reichs=Zeitung C. m ö.., Vonn Bonner Dolkswackt Montag, 23. Mal Reichszeitüng Vonn Donck, Blenansgshzeiles Bah aCiesor Vomn. Fernsprecher: Geschäftestelle 59 u. 60 gten Schriftleitung Nr. 4835 Nr. 140— 1921 Anzeigen=Preis: (38 an breit), mm Höbe 50 Pfg., uno# 89 Psg., Reklamen 72 mm breit, mmtsns HletaD) 92.—(ausm.) Bei dreimonatigem Zahlungsrücksande fällt bewilligter Rabatt fort. Blazvorschrift wird nicht garantiert. Zür unverienst eineseangens Monsiksiett übernehmen wir keine Gewähr. Bankkonto: Brom u. Co, Bonn. Bonner Stadt=Anzeiger Spillil Amerika. Die Reden, die in den letzten Tagen in London Schalten wurden, erwecken die Vermutung, daß zwischen London und Washington sich doch eine Bertändigung angebahnt hat, die für die Franzoten eine Enttäuschung bedeuten könnte. Klar ist die realpolitische Bedeutung der Londener Tischreden noch nicht. Es bleibt sogar noch zweifelhaft, ob der neue amerikanische Botschafter an der bevorstehenden Verhandlung des Obersten naes über Oberschlesien nur als Zuhörer, oder auch als Mitsprecher und als Mitbestimmer sich Leleiligen wird. Wir hören nur, daß der Vertrein Amerikas„herzliche Mitwirkung" verspricht bei den Bestrebungen, Frieden und Wohlstand in der ganzen Welt wiederherzustellen, allerdinge mit der Klausel, daß die fraglichen Wege nicht unvereinbar seien mit der„anerkannten Politik“ Ameekkas. Und von der anderen Seite hören wir, daß Aeyd George diese Mitwirlung Amerikas als einen ungeheuren wertvollen Fortscheitt begrüßt, die Zusaumenarbeit von England und Amerika als die ellerwichtigste Vorbedingung für die Wohlfahrt der Welt bezeichnet und geradezu den Amertkanern zuuft, sie müßten Europa aus den schlimmen Streiligkeiten heraushelfen. Der Grundton dieser Reden war gut, wenn auch die praktische Verwertung noch unklar bleibt. Sie zergten nämlich von der Erkenntnis, daß das Heil der Welt in der Solidarität der Völker wurzelt, se daß die Vernichtung des einen Volkes kein Vortail für die andern ist, sondern verderblich zurückwirkt auf das übermächtige Land. Das ist der Gesichtspunkt„Leben und Leben lassen“, auf den wir im Interesse unseres gequälten Vaterlandes ##t Jahren hinweisen mußten. Die kulturelle und Elitsche Wohlsahrt hängt schließlich vom wirthastuichen Gedeihen ab, und das wirtschaftliche Gedeihen eines Landes hängt von der Gesamtpro= duktion und dem Süteraustausch in der Welt ab. Darum sagt Lloyd George mit Recht, daß nicht bloß die europäischen Staaten unter sich auf einander angewiesen selen, sondern auch ebenso Amerika und Europa, sowie die anderen Erdteile. Es zeigt sich da ein Ausschwung zu einer vergünftigen Weltpolitik auf wirtschaftlich=sozialer Grundlage, die im schärfsten Gegensatz steht zu der französischen Sädelpolitik, die in dem Verderben des Nachbarvolkes ihr höchstes Ziel erblickt. Es ist wohl zu begreisen, wenn die geschäftstüchtigen Amerikaner und Engländer die wirtschaftliche Solldarttät der Völker eher wieder erkennen, als die Franzosen, die in der Geographie und Rechenkunst von alters her schwach sind. Die angelsächschen Geschäftsleute wissen, welche Bedeutung für en Absatz ihrer Rohprodukte und die sonstige Entwicklung des Weltmarktes ein kauffähiges und ee Büier ur. Nr 46 #ftliche Erkenntnis über die Schladenreste der murieges die Oberhand erhält, so müssen folgeühtig sowohl Amerika wie England sich der AmEletien von Oberschlesien widersetzen, denn der rlust dieser großen Industriegebieteo würde Deutschland leistungsunfähig machen und die künftige volnische Wirtschaft in den Gruben und Hütten von Oberschlesien wird kein verständiger Kaufmann als einen brauchdaren Ersatz auf dem Weltmarkt betrachten. Lloyd George hat neulich mit überraschender Deutlichkeit den Franzosen zu bedenken gegeben, daßz unter Umständen an die Stelle der alten Bündaisse auch neue Bündnisse treten könnten. Ob er damit die Möglichkeit im Auge hatte, daß sich Engund trotz aller Rivalitäter mit Nordamerika ver#indigen könnte, ist noch zweifelhaft. Wir müssen eus zunächst begnügen, mit dem Eindruck, daß Lloyd George annimmt, die Nordamertkaner seien zoch nicht an die französische Gewaltpolitik gekettet und könnte noch mitwirken für eine Verständigung und Beruhigung in Europa. Die entschiedene Absage an den sogenannten Völlerbund, die von dem amerikanischen Botschafter viederholt wurde, stört uns durchaus nicht. Der setzige Völkerbund ist nur ein Werkzeug in den händen der Franzosen. Wenn Nordamerika ehrlich aitwirken will an dem Wiederaufbau der Welt, lönnen wir den Wiedereintritt in den Hohen Rat der Sieger nur begrüßen, weil wir die Amerilaner zwar nicht für Idealisten halten, aber ihnen doch mehr Vernunft zutrauen, wie den Franzosen. Ein Besuch bei Tagore. Der indische Gelehrte und Dichter Rabindranath Tagore weilt in diesen Wochen in Deutschland. Es gibt heute wenige Dichter, die zugleich natiogale Künstler und Vertreter der Weltliteratur sind. Einer dieser wenigen ist Rabindranath Tagore, der indtsche Dichter. Tagores Wesen und Werk gehört heute der ganzen Menschheit an; in der alten wie in der neuen Welt werden seine Gedichte gewürdigt, eine Dramen ausgeführt. Ein Zufall war es, der den Inder zur internationalen Berühmtheit machte; die Verleihung des Nodelpreises im Jahre 1913, veranlaßt durch sein erstes von ihm selbst in die englische Sprache übertragenes Gedichtbuch„Gitantali“. Und doch hat dieser Zufall einen tieferen Sinn, denn wohl in keinem anderen Schriftsteller anserer Tage schlägt so das Herz der ganzen Welt, die in diesem Sproß einer uralten Brahmanensaaltie, in dem die wundervolle Harmonie vergangener Kulturen neu erweckt ist. Aber lange bevor er zum Weltdichter wurde, war Tagore bereits der allgeliebte Sänger und Führer seines Volkes. Wie Optiker Löln Bobestr. 133 und Bohenzolleraring 88 Sorgfältige Gläserbestimmung ## merkanst wienenschaflich. Grundsitzen in besonderen Uatereschunge-Räumen. Astertigung der Ausengilser nach Oesichts- und Kopflorm. Orwölbte Zelesgläser die vollkommendsten zum Schen „Fernnahgläs er“ für Pern- und Nahsicht zugl. ohne Brillen echsel. Verbesserte Apparate für Schwerhörige der AkustlIer Lete Das Programm des Keialskanzlers. Die Vorarbeiten für das Reparationsprogramm. Unser Berliner Sim=Mitarbeiter schreibt uns: Die Noten des neuen Kabinetts, die sich für die Annahme des Ultimatums und die Erfüllung der einzelnen Entente=Forderungen aussprachen, machten durch ihre präzise, kurze und einschränkungslose Form den besten Eindruck im Auslande. Inzwischen ist bereits die Zahlung der ersten 150 Millionen Mark in Gold eingelettet worden. Desgleichen ist die Ausstellung der Vons in Vorbereitung. Gegenwärtig beschäftigt sich, wie wir hören, das Reichskabinett mit der Ausstellung einer großen Reparationsprogramms, das die praktische Durchführung der ganzen Wiedergutmachungsfrage, wie sie in dem Ultimatum festgelegt, vorsieht. Abgesehen von den militärtechnischen Dingen und von der Entwaffnung der dayerischen Einwohnerwehr sind es fast ausschließlich finanz= und wirtschafts=politische Probleme, die hier ihrer Lösung entgegen gehen. Der neue Reichskanzler wird vor den demnächst wieder tagenden Reichstag nicht mit einer großen programmatischen Rede treten, sondern bereits vorher der Oeffentlichkeit die Grundzüge des Reparationsprogramms mitteilen. Es handelt sich dabei um die Aufbringung der Mittel der jährlichen zwei Milliarden Goldmark und der 26prozentigen Exportabgabe an die Entente. Den ersten Teil dieser finanziellen Anforderungen hofft die Reichsregierung durch die Aufbeingung neuer und den Ausbau alter Steuern zu erfüllen. Unter diese Steuer dürfte unter anderem eine wesentliche Erhöhung der Kohlensteuer fallen, um den Inlandpreis für Kohlen künstlich auf den Weltmarktpreis zu bringen. Das hat noch einen Nebenzweck. Heute haben wir große Pflichtleistungen von Kohlen monatlich an eine Reihe von Ententeländern aufzubringen. Die Preise, die uns dafür gezahlt werden, richten sich nach dem Inlands und nicht nach dem Weltmarktspreise. Erhöhen wir nun den Inlandspreis durch eine heraufgesetzte Kohlensteuer, so werden uns die Kohlenlieferungen an die Entente auch wesentlich höher bezahlt. Des weiteren dürften Branntwein, Tabak und Zucker steuerlich stärker herangezogen werden. Bekanntlich hat erst unlängst die Entente Deutschland darauf aufmerksam gemacht, daß diese Steuerarten bei ihnen wesentlich höher seien als bei uns. Damit ist das Finanzprogramm der Regierung aber noch nicht erschöpft. Denn man darf nicht vergessen, daß es sich bei den zwei Goldmilliarden um über 29 Papiermilliarden handelt, daß also das Erträgnis der neuen Steuern ungewöhnlich hoch sein muß, um diese Bedürfnisse zu decken. An die Sozialisierung des Bergbaus wird im Augenblicke nicht gedacht. Diese Frage soll erst dann wieder zu Erörterung gestellt werden, wenn das Reparationsgroblem gelöst ist. Aber es ist möglich, daß sich in den neuen Steuerprojekten Ansätze von Sozialisterungen befinden, die später eines weiteren Ausdaus fähig sind. Ein besonderes Kapitel für sich beansprucht der zweite des Reparationsprogramms: die 28prozentige Exportabgabe. Die Reichsregierung will von vornherein keinen Zweifel darüber lassen, daß der Fiskus diese Summe nicht auch noch durch Erschließung weiterer Steuerquellen aufbringen will. Hierbei kann es sich nur darum handeln, daf Handel und Industrie selbst die Wege finden, um diese Abgabe zu leisten. Aufgabe des Reichswirtschaftsrates wird es sein, hier für die Regierung geeignete Vorschläge zu machen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, daß das aus dem Wege eines Umlageverfahrens geschieht, und zwar ungefähr in der Form, wie sie seit einiger Zeit von den Vertretern der sogenannten Steuersyndikate propagiert wird. Als eine weitere allgemeine Belastung von Handel, Industrie und Gewerbe dürfte eine Heraussetzung der Rörperschaftesteuer anzusehen sein. Die Durchführung dieses Reparationsprogramms, das gegenwärtig noch nicht in allen seinen Einzelheiten feststeht, hat natürlich eine parlamentarische Mehrheit zur Voraussetzung, die gewillt ist, die Politik des Kanzlers zu stützen. Gegenwärtig ist eine solche Majorität nicht vorhanden. Denn die drei Koalitionsparteien, Zentrum, Demokratie und Mehrheitssozialisten, haben von den insgesamt 466 Reichstagssitzen nur 229 inne. In diesen Block sind auch die oberschlesischen Abgeordneten einbezogen, die einen durchaus unsicheren parlamentarischen Faktor angesichts der dort bevorstehenden Neuwahlen darstellen. Es ist daher begreiflich, daß die Regierung sowohl nach rechts, wie nach linke Fühlung zu halten versucht. Der Reichskanzler hat alle Anstrengungen gemacht, die Mitglieder der Deutschen Volkspartei für die Posten der heute noch offenstehenden drei Ministerien für das Aeußere, für die Finanzen und für den Wiederaufbau heranzuziehen. Bisher ist ihm das nicht gelungen. Allerdings hat er keinen Zweifel darüber gelassen, daß, wer auch in das Reichsfinanzministerium einzieht, nicht etwa an den Abbau der alten Steuern, sondern ausschließlich an dem Aufbau der neuen Steuern praktisch mitarbeiten muß. Dieselde Voraussetzung knüpft der Reichskanzler an die Besetzung des Auswärtigen Amtes. Auch hier verlangt er einen Mann an der Spitze, der seine Reparationspolitik nicht durch alle möglichen diplomatischen Bedenken und Einwände hemmen könnte. Die Unabhängige Sozialdemokratie, die einen Eintritt in das gegenwärtige Kabinett nur mit knapper Fraktionsmehrheit abgelehnt hatte, verhält sich zunächst reserviert, hat aber auch durchblichen lassen, daß sie jeder Kabinett, das ehrlich die Reparationsfrage unter Heranziehung der besitzenden Kreise durchführen wolle, unterstützen werde. Danach erscheint das neue Kabinett, zunächst wenigstene, eine parlamentarische Mehrheit hinter sich zu haben oder, richtiger, keiner parlamentarischen Oppesitionsmehrheit gegenüber zu stehen. Wahrscheinlich wird De. Wirth wiederholt in die Lage kommen, mit wechselnden Mehrheiten arbeiten zu müssen. Er wird bald die Zustimmung der Deutschen Volkopartei, bald die Zustimmung der Unabhängigen Sozialdemokratie finden. Wie lange dieses Spiel dauern wird, lüßt sich natürlich zur Stunde noch nicht sagen. * Dr. Wirths Meinung. Reichskanzler Dr. Wirth hatte mit dem Chefredakteur der Stegerwaldschen Zeitung„Der Deutsche" eine Unterredung, in der er u. a. folgendes ausführte: „Was die Entwassnungsfrage in Bayern angeht, die von der Oeffentlichkeit in letzter Zeit mit großer Sorge betrachtet worden ist, so haben wir natürlich weder ein Ultimatum noch eine besondere Note nach Bayern gerichtet. Derartige Gerüchte sind Unsinn. Ich stehe aber mit den maßgebenden Männern in Bayern in steter Fühlung und habe bei den Besprechungen mit ihnen die Ueberzeugung gewonnen, daß uns die Lösung des Entwaffnungsproblems gelingt, und daß die innere Bewegung in Bayern sich so vollzieht, wie es nötig ist, um das Reich aus der schwierigen Situation zu retten. Was die übrigen Forderungen der Entende anbelangt, so haben wir, nachdem wir einmal das Ultimatum angenommen haben, Die Verpflichtung, die Forderungen nach Möglichkeit zu erfüllen, und das werden wir tun. Das Kabinett ist augenblicklich mit der Ausarbeitung der Vorschläge beschäftigt, die wir machen müssen, um den finanziellen und wirtschaftlichen Bedingungen des Ultimatums möglichst gerecht zu seine Dichtung entsprossen ist aus dem Urgrund nationalen Fühlens, so hat sie auch wieder im Volk tiefste Wurzeln geschlagen, und in den entlegensten Dschungeln Indiens haben Reisende am Lagerfeuer seine Lieder gehört, ohne daß der Singende auch nur eine Ahnung hatte, wer sie geschaffen. So ist Tagores Kunstdichtung zum Volkslied geworden, und seine Verse wurden vorgetragen, soweit die bengalische Sprache reicht. Tagore ist seiner Begabung nach Lyriker, aber er hat auch im Drama und in der Erzählung Großes geleistet, und nichts anderes führt uns so ein in die gottgeweihte Mystik indischen Denkens wie seine Bühnenwerke, nichts bringt uns die Tragik des gegenwärtigen indischen Lebens so nahe, wie sein Roman, wie seine Novellen. Auch praktisch hat Tagore für die Bildung seines Volkes und die Wiederbelebung der indischen Kunst gewirkt, indem er die Kunstakademie in Kalkutta gründete und eine vorbildliche Schule ins Leben rief. Tagores Persönlichkeit läßt sich nur ganz erfassen, wenn man zugleich die Umwelt kennt, von der aus seine Stimme und Tat durch die Welt dringt, und diese Atmosphäre ist schön geschildert in dem indischen Reisebuch„Wo die Sonne leuchtet" des Prinzen Wilhelm von Schweden, in dem dieser von einem Besuch bei Tagore erzählt. Der Prinz war in das Haus des Dichters in Kalkutta eingeladen.„Bald hielten wir vor einem breiten Tore; die schweren Eisenriegel flogen zurück, und in der Pforte standen drei Männer in langen weißen Gewändern, Sandalen an den bloßen Füßen. Im unsicheren Schein der Oellampe konnte man meinen, ein Cäsar oder Augustus stehe vor einem; aber als das Tor sorgfältig wieder geschlossen war, stellten sich uns die drei Brüder Tagore vor. Eine breite Treppe führte zu einem großen Zimmer, wo unsere Wirte uns mit der edlen Gastfreundlichkeit des Ostens willkommen hießen. Auf dem Teppich lagen zwischen vielen Kissen drei alte Saiteninstrumente, einige Bücher und Pergamentrollen. An den Wänden zogen sich lange Reihen von niedregen Gestellen hin, die eine Bibliothek von über 2000 Bänden bargen. Darüber hingen wundervolle altindische Malereien; in den Rischen und an den Fenstern standen die herrlichsten alten Bronzen. Das Zimmer war der Mittelpunkt im Hause des Dichters, wo die Familienmitglieder ihre freien Stunden mit Kunststudien und Musik verbrachten. Die Tagores stammen aus einem uralten Geschlecht, und zu allen Zeiten sind sie geistige Führer ihres Volkes gewesen. Jetzt leben hier vier Brüder, zwei von ihnen sind bedeutende Künstler, einer Jurist, und der vierte, jüngste, der nicht da war, Bibliothekar. Unermüdlich zeigten uns unsere Gastgeber ihre Sammlungen, und ihre Augen leuchteten vor Begeisterung, wenn sie uns die Geschichte dieses oder jenes Gegenstandes erzählten oder von der Schönheit ihrer alten Kunst sprachen. Kam aber das Gespräch auf Politik und auf die Gegenwart, so leuchteten ihre Augen in einem anderen Feuer. Dann loderte in ihnen der Haß gegen Die Engländer, wie ein rauchender Vulkau, bereit zum Ausbruch. Als Tee und Zigaretten gereicht und wir uns niedergesetzt hatten, trat ein Spielmann herein und begann auf einem der Instrumente eine wehmütig weiche Weise, die wie ein Flüstern aus einer anderen Welt klang. Diese Harmonien, erfüllt von der Mystik in der Dichtung des alten Indien, durchklang ein eigener Unterton von tiefer Schwermut, das Seufzen eines Volkes, das, einst Herrscher des Orients, jetzt in Unfreiheit lebt... Ich habe selten stimmungsvollere Stunden verbracht, Stunden, in denen das Auge sich feuchtet und in denen man kaum zu atmen wagt, um den Zauder nicht zu stören, der sie umschwebt.“ Die Künstler. Von Hans Beihge. Künstler sind Träume Gotteo: lichte und dunkle Träume. Sie sind zauberische Wehen und Verwehen des aus dem Jenseits herüberspielenden Geistes, sie sind die stärkste, unsaßbarste Offenbarung überirdtschen Leuchtens, und die letzten ehythmischen Wunder des Daseins haben ihren Ursprung in ihrer Lust und ihrer Qual. Wer war der eiste Künstler? War oo der erste werden. Ich werde dem Reichstag bei seinem demnächstigen Zusammentritt entsprechende Vorschläge sofort unterbreiten. Diese Vorschläge sollen keine Doktor=Disseration vorstellen, sondern wir wollen sofort versuchen, die bereits vorliegenden Gesetzesvorlagen mit neuen zu verknüpfen und sie in rascher Auseinanderfolge im Parlament durchzubringen, damit wir größere Mittel für die Reparationssummen flüssig bekommen.“ Auf die Frage, wie er sich die von einer großen Mehrheit des Volkes gewünschte Verbreiterung der Regierung denke, knüpfte Dr. Wirth an seine letzten Ausführungen an, indem er sagte: „Bei der Vorlage der von mir erwähnten Gesetzentwürfe wird es sich entscheiden, ob der Reichstag und die Parteien willens sind, die von dem Kabinett begonnene Politik sortzusetzen. Ich nehme an, daß bei der großen Not, in der sich unser Volk befindet, alle Parteien sachlich mitarbeiten werden, wenn diese Vorlagen kommen, und daß sich daraus die ersorderliche Umgruppierung der politischen Kräfte ergibt. Sollten unsere Vorschläge aber eine Ablehnung erfahren, so nehme ich an, daß vonseiten der Parteien ergänzende oder abändernde Vorschläge gemacht werden, die sich als Verbesserung unserer Vorschläge kennzeichnen und auf Grund deren wir das Ziel, das wir ja schließlich alle wollen, erreichen.“ Der Reichskanzler bemerkte noch, daß auch den Fragen, die sich aus den gewaltigen wirtschaftlichen Problemen für die Organe der Wirtschaft selbst ergeben, größte Beachtung zu schenken sei und daß über diese von der Oeffentlichkeit viel erörterten Fragen Besprechungen eingeleitet worden seien * Der Reichokanzler im ausländischen Urteil. Die Neue Züricher Zeitung bringt eine Charakte= ristik des Reichskanzlers Wirth, der wir folgende Zeilen entnehmen: Der neue Reichskanzler Dr. Wirth kommt von unten herauf. Er ist der Sohn eines Maschinenmeisters in Freiburg, also aus ganz einfachen Verhältnissen, und hat dort auch seine Studienzeit verbracht. Er war Prosessor der Mathematik an der Oberrealschule dort, war aber durch volkswirtschaftliche Studien und Anlage frühzeitig dem öffentlichen Leben zugewandt, in dem er, der noch nicht Zweiundvierzigjährige, eine glänzende Laufbahn zurückgelegt hat, wie sie in Deutschland noch nicht erlebt worden ist: vom Stadtverordneten in Freiburg zum badischen Landtagsabgeordneten, dann auf die größere Bühne des Reichstages, nach der Revolution badischer Finanzminister, nach dem Rücktritt Erzbergers Reichofinanzminister und heute Reichskanzler! Dr. Wirth verbindet mit einer tüchtigen allgemeinen Bildung eine große Klugheit. Er ist ein glänzender Redner, dem ebenso der Mutterwitz, wie ein starkes Pathos zu Gebote steht. Seine Reden sind nicht ausgezeichnet durch die Tiefe der Gedanken oder Fülle des Wissens, aber durch Volkstümlichkeit und Kraft. Er ist ein Redner, der die Massen hinzureihen vermag. Aber auch im Parlament ist er ein wirkungsvoller Sprecher und ein scharfer Debatter. Das haben die Deutschnationalen im badischen Landtag des öfbern erfahren. Schärfer und erbarmungsloser als der damalige Finanzminister Wirth hat kaum jemand mit ihrer Demagogie abgerechnet. Als Finanzminister hat Wirth in Baden die Finanzen des Landes in Ordnung gehalten. Es gelang ihm rechtzeitig, ehe das Reich den großen Zugriff machte mit seinen Steuern in Baden noch die sogenannte kleine Vermögensabgabe heimzubringen. Als Reichsfinanzminister ist ihm die schwere Erbschaft der Durchführung der Steuerreform Erzbergers zugefallen, deren Mängel ihm nicht zur Last gelegt werden können. Neue schöpferische Ideen hat er freilich auf diesem Posten nicht entwickelt. In der dechnischen Durchführung hat der Apparat oft versagt und viele Kritik erfahren, wobei freilich nicht zu vergessen ist, daß die Aufgabe ungeheuer schwer ist und die Kritik leicht. Dr. Wirth hat in seiner ersten Rede als Reichskanzler im übrigen die Linie angegeben, die er in Sachen des Friedensvertrages und der Pokitik gegenüber der Entente zu gehen gewillt ist.„Ueber eines“, sagte er im Namen der neuen Regierung, „aber muß volle Klarheit und volle Aufrichtigkeit herrschen. Zwecklos wäre es, das„Ja“ auszusprechen, ohne den ernsten und entschlossenen Willen, das Aeußerste aufzubieten, um den uns auferlegten Lasten gerecht zu werden. Nur durch Leistungen können wir unsere Gegner von der Aufrichtigkeit unferes Wollens überzeugen, und dadurch die AtRaishs, aranlich dn an diue Aust urmag kein Mensch zu leben, also wird es der erste Mensch gewesen sein, welcher die erste Kunst zu schaffen sich bemühte, und es wird nicht die schlechbeste Kunst gewesen sein, weil sie dem lautersten Bedürfnis entsprang. Kürstler sind Bildner und zwar der sellsamsten Art, denn es ist im höchsten Sinne zwecklos, was sie bilden. Sie wissen es auch selbst durchaus nicht immer zu deuten, es hängt im letzten nicht von ihrem Willen ab, was sie bilden, denn sie werden getrieben, zuweilen auch gesagt, ein Muß treibt sie, ein höherer Wille, die Eingebung, das Schickjal, der Himmel oder die Hölle. Da schaffen sie denn, selig lachend oder fluchend: weil sie nicht anders können. Sie schaffen kleine, vibvierende, seelenhafte Welten, und das Material, aus dem sie ihre Welten formen, ist von der edehten Art, es ist der Geist. Sie wandeln auf der Erde doch nur mit den Füßen. Ihre Augen durchschwärmen den Aether, ihr trunkener Atem sangt die Witterung jenseitiger Ahnungen ein. Sie wandeln an Abgründen hin, und viele von ihnen stürzen hinab: Wahnsinn, Elend, Martern des Körpers und der Seele, ja Verbrechen lauern in den Gründen. Verbrechen? Einer der größten unter ihnen, Goethe, hat alternd geäußert, daß er nicht selten in seinem Leben dem Verbrechen erschreckend nahe gewesen sei. Sie sind die Taumelnden, die Dionysischen, die Maßlosen. Sie sind die paradiesisch Heiteren und gepeitscht durch alle Qualen infernalischer Finsternis, die Seligen und die Verdammten. Sie greifen mit den Händen nach den Sternen, um sie herabzuziehen an ihr glühendes Herz. Sie starren in die Sonne, bis ihre Augen eoblinden. Sie wollen das Unmögliche— und manchmal scheinen sie er zu erreichen. Der Atem Gottes wehl aus ihnen und der betäubende Atem der Sünde. Sie sind dem letzten Wissen nahe und der Einsalt der Kinder. Der Kosmos brandet in ihrer Prust, mit Sonnen und Oternen, feietlich, voll großer Gesetze, wie das mosphäre schaffen, durch die eine erträgliche Handhabung der Londoner Beschlüsse im Rahmen unserer Leistungsfähigkeit gesichert wird.“ Das ist der einzig mögliche Weg, von dem noch ein Erfolg für die Rettung Deutschlands zu hoffen ist. Darum muß er begangen werden. Erst Erfüllung— dann Aufhebung der Zwaugsmaßnahmen. 038 London 21. Uai. Daily Uews zufolge wird sich der Oberste Rat bei seiner nächsten Sitzung wahrscheinlich auch mit der Frage der nach der Londoner Märzkonferenz Deutschland auferlegten Zwangsmaßnahmen befassen. Die Franzosen schienen der Ansicht zu sein, daß diese Garantien nicht aufgehoben werden sollen, bis Deutschland einen deutlichen Beweis seiner Absicht gegeben habe, die vor kurzem übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen. Für diese haltung findet die Daily News keine technische Berechtigung. Sie werde nicht von der britischen Regierung geteilt. Die Sanktionen seien nicht auferlegt worden, weil Deutschland versäumte zu zahlen, sondern weil es sich weigerte, sein Versprechen zum Jahlen zu geben. Jetzt habe Drutschland versprochen, zu zahlen, und di: Berechtigung der Zwangsmaßnahmen falle daher weg. Rückgabe des erbeuteten Eisenbauumaterials. Berlin 20. Ulai. Von dem während des Krieges von Deutschland in den alliierten Ländern erbeuteten Eisenbahnmaterial hatte die Reparationskommission als erste Abschlagszahlung die Uebergabe von 5000 Wagen bis 15. Mai gefordert. Bis 14. Mai wurden einschließlich der an Belgten abgelieferten 3419 Staatsbahnwagen und 61 Orivatwagen an Frankreich 1492 Staatsbahnwagen und 113 Orlvatwagen, zusammen also 5085 Jahrzeuge zurückgegeben. Leuins Rechtsschwenkung. Berlin 21. Mai. Lenin hat, nach einer Uleldung der Berliner Morgenpost aus Riga, eine bemerhenswerte Schwenkung nach rechts vollzogen. Er hat den Vorschlag gemacht, die Regierung nicht nur aus Bolschewisten zusammenzusetzen, sondern auch Vertreter anderer Parteien zuzulassen. Insolge dieses Vorschlages kam es auf dem letzten Rätekongreß zu heftigen Auseinandersetzungen, wobei Crotzki dem Vorschlage Lenins entschieden widersprach. Auf dessen Antrag wurde die Debatte vertagt. Eines der vorgeschlagenen bürgerlichen Mitglieder war der frühere zaristische Ministerpräsident llokowzem. Stinnes und die Bolschewitzen. (U Paris 21. Mai. Kraßin hat in einem Interview erklärt, daß sich die Sowjetregierung mit französischen Kapttalisten wegen Konzessionen im Ural in Unterhandlung befinde, sowie mit Stinnes wegen Bergwerkskonzessionen in Kurst. Wie Oberschlesien leidet. Das Martyeium eines Dorses. Von den vielen Berichten über die Greueltaten der Polen in Oberschlesien veröffentlichen wir heute die folgende Darstellung über Vorgänge im Dorse Schönwald, die dem B. T. von unbedingt zuverlässiger Seite zuging. D. R. In der Nähe von Gleiwitz liegt das Dor Schönwald, eine deutsche Siedlung aus dem 13. Jahrhundert. Obwohl durch Tracht und Sprache von der sie umgebenden Bevölkerung verschieden haben sich die fleißigen, friedlichen Bewohner niemals zu ihren polnisch=sprechenden Nachbarn im Gegensatz gefühlt, vielmehr mit diesen Jahrhunderte hindurch in Frieden und Freundschaft gelebt. Als freilich im Abstimmungskampse das gesamte Dorf für Deutschland gestimmt hatte, brachten die polnischen Zeitungen aushetzende, haßsprühende Artikel gegen die„frechen Eindringlinge auf geheiMet,— zuweilen aber auch grausig, sleich den Chaos der Urwelt. Sie sind fromm und zuchtlos, Priester und Spötter, Heilige und Enterbte, und ihre hohen, durchfurchten Stirnen sind umwitter; von den furchtbar drohenden Wolken dunkelsten Tragik. Sie sind tleffte Sehnsucht, schwermütigste Baug, ais und jauchzende Glückseligkeit. Sie sind der ahnende Geist selbst, zitternd um die Dinge und um die Rätsel des Seins. Sie sind Musik, traumhaft herüberwehend aus einer beschwingteren Wel Sie siud beseelt von Edelmut und Niedertracht, unendlich kühn und unendlich scheu, zaghaft, rüchsichtslos und immer zwiespältig, gepeinigt von der schmerzhaft gesteigevien Empfindlichkeit ihrer Nerven, dem Tod durch eigene Hand gefahrvoll näher als irgendein anderer Mensch. Sie stehen wahrhaft jenseits von Gut und Böse. Dankt ihnen, habt Liebe zu ihnen und auch ein wenig Erbarmen. Ihre Gaben sind edler als Gold, das Glänzen der Gestirne und die Tränen zerquätter Nächte häugen an ihnen. Seht ihr den Heiligenschein um ihre Häupter, das Kainszeichen auf ihren Stirnen? In ihren Augen ist das Glühen begeisterten Sehertums, um ihre Lippen das Zucken der Verzweislung. So sind die Künstler. Restaurant Jos. Comp, Köln Neumarkt 16 Fernsprecher A 801 Hannover-Lindener Bier Münchener Löwen-Bier De Pilsener Urquell Ausgezeichnete Küche Vorzügliche Weine Weingrosshandlung Kellereien: Neunarkst 15, 25. 27, Bröderstr. 4 Urbans Burgner Köln, Hohestrasse 38 gegenüber Tielz. Asgeschmer Famthes-Anlenlhafl. Bekannt gute Küche. Prime Weine und Biere. Künstler-Konzert Soan- u. Pelertage 11½ Uhr Feahkonner. ligtem, polnischen Boden“. Und bei den polnischen Banden, die sich auch in den Nachbargemeinden organisierten, bestand große Furcht vor der zahlreichen Jungmannschaft des deutschen Ortes. Als am 3. Mai der Aufstand aufflammte, sahen die Schönwalder ihr Schicksal voraus. Am 4. Mai zogen sich bereits starke, bis an die Zähne bewaffnete Rotten in der Nähe des Ortes zusammen. Am 5. drangen gegen 3000 Insurgenten in das Dorf, besetzten es, errichteten darin eine Kommandantur und begannen ein Schreckensregiment. Zunächst verhafteten sie diejenigen Persönlichkeiten, deren Namen aus dem Abstimmungskampfe bekannt waren, den Besitzer Cimander, den Kaufmann Kaschek und den Bauernsohn Fitzke. Sie wurden nach dm denachbarten Preiswitz gebracht. Nach und nach wuche die Zahl der Verhafteten auf 50 an. Schon auf dem Transport wurden die Männer mit Gewehrkolben bearbeitet, und vor allem der alte Cimander, wurde von jungen Polen in der gemeinsten Weise mißhandelt. In Preiswitz wieder holten sich die Martern. Jeder einzelne Gefangene wurde in einen besonderen Raum geführt und mit Gummiknüppeln bearbeitet. Der Kaufmann Kaschek hörte das Schreien und war ob der geringen Selbstüberwindung unmutig. Er gestand aber, daß. als er selbst die Tortur erdulden mußte, die Schmerzen derartig groß waren, daß er noch lauter als die anderen geschrien habe. Nach der Mißhandlung war keine Stelle am Körper, die nicht blutunterlausen gewesen wäre. Nach der Einnahme sperrten die Polen das Dorf gegen die Außenwelt ab. Jeder Zugang, jeder Fuzweg wurde in weitem Umkreise durch Posten besetzt. Im Dorse begann das Suchen nach Waffen. Wo es gelang, irgendein rostiges Gewehr zu entdecken, wurden die Besitzersleute schwer mißhandelt und ihre Wirtschaft ausgeraubt. Vieh und Wertgegenstände verschwanden. Eine alte Bäuerin, deren Sohn dem Turnverein angehört hatte und geflohen war, wurde gewürgt und mit dem Basonett gestoßen. Sie sollte verraten, wo sich ein Ma schinengewehr im Hause befinde. Alls die Mißhandlungen nicht aufhörten, bat die alte Frau mit gerungenen Händen, ihr doch den Tod zu geben. Die Durchsuchung nach Waffen verfolgte nur den Zweck, die Gehöfte auszurauben. Als sich keine Waffen finden wollten, wurden die Bewohner künstlich mit Schuld belastet. Die im Orte anLl#., Felen verstetten Wassen in den Sehösten —ischen, in der Düngergrube, in den Ställen und Hofwinkeln, und erstatteten dann beim Kommandanten Anzeige. Alle Beteuerungen halsen nichts; die Banditen prügelten und raubten. In allen Besitzungen wird requiriert; Fleisch, Speck, Butter, Eier, Brot, Miich wird ohne weiteres fortgenommen. Ein großer Teil des Viehes ist schon verschwunden. Die Schreckensherrschaft hält immer noch an. Am 13. Mai wurde der alte Bauer Kotitschke verschleppt; sein Aufenthalt konnte nicht ermittelt werden. Die in Gleiwitz tätigen Schönwälder versuchten, sich zwischen den Posten durchzuschleichen; ste wurden entdeckt und mit Flintenschüssen zurückgetrieben. Die Schönwälder Männer, die am 5. zul aus Gleiwitz in ihren Wohnort zurückkehrten. wurden von den polnischen Posten angehalten und ihrer Fahrräder beraubt. Dann ließ man sie lausen. Alle mündlichen Vorstellungen und schriftlichen Eingaben deim Kreiskontrolleur Pesenti, dem Treiben des polnischen Pöbels in Schönwald ein Ende zu machen, sind ohne Erfolg geblieben. Die Erbitterung der Schönwälder ist aufs höchste gestiegen, und es sind Anzeichen dafür vorhanden, daß sie sich, wenn die Hilfe ausbleibt, entladen wird. Darauf scheinen die Polen zu warten, um dann das Dorf in einen Trümmerhausen zu ver wandeln und die deutsche Ansiedlung auf dem„geheiligten polnischen Boden“ auszumerzen. Ein Sekundaner von den Polen gemeuchelt. Ein Berichterstatter des B. T. meldet: „Aus unbedingt zuverlässiger Quelle erfahre ich, daß der von den polntschen Insurgenten als Geisel verschleppte Obersekundaner Haase, ein Sohn des Fabrikdesitzers Dr. Felix Haase in Rydnis, von den Polen im Walde von Korngratz erschossen worden ist. Er war, wie bereits mitgeteilt, gegen ein Lösegeld freigelassen, später eber wieder festgenommen worden. Nähere Angaben über diesen ruchlosen Mord fehlen noch. Die beiden Söhne des Herrn Dr. Haase hatten sich mit Aufopferung und voller Begeisterung in den Dienst der heimatetreuen Oberschlesier gestellt. Sie waren deshalb den dortigen Polen ein Dorn im Auge und schon lange mancher Unbill und polnischantisemitischer Anrempelei ausgesetzt. Dieser schändliche Mord hat in Rybnik die größte Erregung hervorgerufen, zumal die hochangesehene Familie Haase schon seit vielen Generationen in Rybnik ansässig ist. Der Großvater des jugendlichen Opfers deutscher Vaterlandsliebe war Ehrenbürger der Stadt Nybnik.“ * Dolnische Truppenansammlungen. 036. Hppeln 22. Mai. Aus den Kreisen Kreuzburg und Rosenberg wird übereinstimmend von starken Cruppenansammlungen jenseits der Grenze berichtet. Polnische Verstärkungen haben bereits die Grenze überschritten. Auch Waffen nachschübe sind erfolgt. Es ist heute zu schweren Kämpfen in der Gegend von Rosenberg gekommen. Nach den bisherigen Meldungen mußten die Aufständischen vorerst Albrechtsdorf. AltRosenberg und Lowoschau räumen. Bei Gogolin im Kreise Groß-Strehlitz blieb ein Angriff der Insurgenten erfolglos. In der lähr von Gogolin wurden grauenhaft zugerichtete Leichen deut scher Apobeamten aufgefunden. In den übrigen Kreisen ist die Lage im wesentlichen unverändert. * Schwere Kämpfe. TU Krappitz 22. Mai. Die Stadt Ueustadt ist von Freiwilligen, die sich aus Oberschlesiern und Heimattreuen zusammensetzen, mit stürmender hand ohne Artillerie und mit wenigen Maschi nengewehren genommen worden. Erbeutet sind 5 polnische Kanonen und über 20 Maschinengewehre. Die Verluste sind beträchtlich, da die Heimattreuen, als sie drei gräßlich verstümmelte deutsche Leichen sahen, nicht mehr zu halten waren und mit Miessern und handgranaten draufgingen. Doch sind die Verluste der Polen ungefähr viermal so groß. General v. Höfer versuchte, ein weiteres Vorstürmen zu verhindern. Aus der Umgegend. Eine große Protestkundgebung in Berlin D38 Berlin 22. Mai. In einer am Sonntag vormittag in Berlin von hervorragenden Vertretern der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, der Spitzenorganisationen des handels, der Industrie und Landwirtschaft einberufenen Protestversammlung gegen die Vergewaltigung Oberschlesiens unter dem Dorsitz des Präsidenten des Reichstages. Loebe, erhoben sämtliche Redner im Namen der von ihnen vertretenen politischen Gruppen, Vereine, Derbände und Organisationen flammenden Protest gegen die Korsantysche Gewaltmethode und die französische Begünstigungspolitik. Sie verlangten einmütig, daß Oberschlesten gemäß den Bestimmungen des Friedensvertrages und dem Ergebnis der Abstimmung ungeteilt beim Deutschen Reiche verbleibe. Besonders bemerkenswert war es, daß sämtliche Redner aus den Kreisen der Finanz. des Handels und der Industrie übereinstimmend ihre Bereit. willigkeit erklärten, die durch die Annahme des Ultimatums eingegangenen Verpflichtungen restlos zu erfüllen. Die vom Reichstagspräsidenten Loebe vorgeschlagene Entschließung wurde einmütig angenommen; sie fordert von den alltierten Mächten, die den Schutz des Landes, seiner Bewohner und die Wahrung ihrer Rechte feierlichst gelobt haben, daß sie den Gewaltakten ein sofortiges Ende bereiten und die Entscheidung über das Schicksal Oberschlesiens nach dem Er“ gebnis der Dolksabstimmung durch seine ungeteilte Uebergabe an Deutschland herbeiführen und weist den Freistaatengedanken mit Entschiedenheit zurück. Kriegergedächtniestätte der Bürgermeisterei Billip. Verkum: Am Dreisaltigkeitssonntag wurde am Wachtberg in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, der gesamten Vereine der Bürgermeisterei Villip und fast der gesamten Einwohnerschaft in feierlicher Weise der Grundstein zur Kriegergedächtnisstätte gelegt. In überaus glücklicher Weise ist hier die Fraze einer Kriegerehrenstätte gelöst. Die Gedächtnisstätte liegt mitten in der Bürgermeisterei dicht am Walde auf einer Anhöhe. Die Rundung wird nach dem Walde zu ihren Abschluß in einer Kapelle finden. Die Rundung selbst wird die bereits fertig gestellten 14 Stationen des Leidensweges Christi aufnehmen. Auf jeder der Stationen sind die Namen der gefallenen Helden zie einer der 14 Gemeinden der Bürgermeisterei angebracht. Die Bildwerke sind von Bildhauer Barutzki in Köln hergestellt, die ganze Anlage hat Architekt Brausky in Köln entworsen. Bürgermeister Hackenbroch von Berkum begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, erörterte den Grundgedanken der Anlage, die der Landschaft und der Eigenart ihrer Bewohner angepaßt sei und betonte, wie überaus glücklich die Gedächtnisstätte in ihrer Gesamtauffassung gelöst sei. Worte herzlichen Dankes fand der Sprecher für die Familie von Suilleaume, die zwei Drittel der Baukosten gestiftet hat, sowie für die zahlreichen Einwohner, die durch große Opferwilligkeit das Werk ermöglicht und die er zu weiterer Betätigung derselben Gesinnung anspornte. Er verlas die Urkunde zur Grundsteinlegung mit den Namen der 103 gefallenen und zwei bis heut vermißten Angehörigen der Bürgermeisterei und übergab das Dokument der dafür vorgesehenen Grundsteineinfassung. Pfarrer Weimar hielt eine ergreifende Ansprache, in der er den Gedanken, die aus der Gedächtnisstätte hervorgehen sollen, lebhaften Ausdruck verlieh. Er nahm dann die Einsegnung des Grundsteines vor. Weitere Ansprachen hielten Landraz Geheimrat von Neil und Dechant Msgr. Dr. Winter. Verschiedene von Einwohnern der Bürgermeisterei verfaßte Gedichte, die der Feier angepaßt waxen, wurden vorgetragen. Die einzelnen Gesangvereine und Kirchenchöre der verschiedenen Gemeinden boten Lieder dar, die der Stimmung der Anwesenden einen ernsten Unterton gaben. Wir sind der Meinung, daß Bürgermeister Hackenbroch, der die erste Anregung zu der einzigartigen Kriegerehrung gegeben hat, sich in dieser Weihestätte selbst das schönste Denkmal in seiner Bürgermeisterei errichtet hat und daß dieses nur das äußere Zeichen sein wird auch des Denkmals des Dankes, der ihm dafür in den Herzen der Einwohner erwächst. Kunst und Wissen. Stadttheater. „Die füuf Frankfurter". Lustspiel von Carl Rößler. Die Tatsachen beweisen, daß Rößlers Prophezetungen bis aufs Haar eingetroffen sind. Trotzdem hätte er seine fünf Frankfurter auch etwas anders reden lassen können. Jedenfalls haben ihre nicht weniger geschäftstüchtigen Nachkommen gehalzen, was ihre Ahnen sich von ihnen versprochen. Auch die heute mehr oder weniger freiwillig in # Prschtand erteizten Füchen ftagen uiczt uche sehr genau und eindringlich nach Ebenbürtigt und ähnlichen altmodischen Dingen und mehr als ein alt adeliger Sprößling nimmt zu einigen runden Millionen eine eckige Frau in den Kauf. (Religion Nedensache.) Gold ist Macht, ist Kaiser der Welt, alles beugt sich seinem Szepter, der Couponschers. Aber wenn es früher hieß: Noblesse oblige, so heißt es heute: pecunia non olet. Dieser Leitsatz unserer Zeit tritt schon in Rößlers witzig gemachten, auch ein bißchen von Lokalpatriotismus angehauchten, manchmal etwas gedehnten Lustspielchen dämonisch klingelnd und „# du Tahle Bontlige Baleansbin n das zweiten Aktes, wo Herzog Gustav schäfer, u n t e r z w e i r e i z e n d e n R o k o k o d a m e n s c h w ä r m t — auf die fünf Frankfurter und ihre Gelde vertrauend— den lieben Gott einen guten ann sein läßt. Aber wäre Gee Amorosa nicht, wie wäre der moderne Herzog Gustav dem noch moderneren, vor allem aber kraft seiner Geldmacht kühnen und stegessicheren Salomon ausgeGefert! Da haben sich also die fünf in alle Länder zerstreuten nicht ans der Art geschlagenen eines Welt=Bankgeschäftes in Frankfurt bei alten chrwürdigen Mutter eingefunden, die glücdringende Stamnhaus hütet. Sie verden so das Engenehme mit dem Rätzlichen. Der Anletz der Zusammenkunft it kein geringer, vor iimm en gechäfrichen dem antz eine Siegeoseter „Kommt Jelt, kommt Rat.“ So sagen sich die Franzosen und haben ihre Kammerdebatte, die ohnehin schon in die Länge gezogen wurde, auf drei Tage unterbrochen. In dieser Verzögerung kann man allenfalls ein Anzeichen finden, daß auch die hitzigsten Nationalisten noch zurückschrecken vor einem offenen. Bruch mit England. Doch andererseits läßt die zähe Taktik der Verschleppung erkennen, daß die Franzosen trotz aller scharfen Mahnungen aus England und trotz der freundlichen Begrüßungsreden bei der Ankunft des amerikanischen Botschafters noch immer hoffen, ihre Gewaltpolitik in der Entente durchzusetzen, und zwar zunächst in der Zuschanzung von Oberschlesien an Polen. Beuel: Die Zwangobewirtschaftung von Milch und Vutter wird mit dem 1. Juni erlöschen; den Gemeinden ist indes das Recht der Verteilung vorbehalten. Es ist in der Gemeinde Vilich vorerst nicht beabsichtigt, von diesem Rechte Gebrauch zu machen, wenn die Säuglinge und Kranke in genügender Weise beliefert werden; es liegt demnach lediglich im Interesse der Händler und derjenigen Erzeuger, welche den Kleinverkauf handhaben, daß eine Weiterbelieferung der Bedürftigen(Säuglinge und Kranke) unter allen Umständen beibehalten wird, damit ein Eingreifen der Verwaltung nicht notwendig und das Kartensystem überflüssig wird. — Die Gemeinde Vilich gibt für jede versorgungsberechtigte Person drei Pfund Einmachzucker aus. Auf dem Lebensmittelamt werden dazu besondere Karten ausgegeben, für die Ortschaft Beuel in den Tagen vom 28. Mai bis 1. Juni. Die Karten sind in den Geschäften, von welchen der Zucker bezogen werden soll, behufs Eintragung in die Listen abzugeben und von den Geschäften mit der Liste dem Lebensmittelamte zur Lieferung der entsprechenden Zuckermenge vorzulegen. Eine Nachbelieferung etwa nicht eingetragener Berechtigungskarten kann nicht erfolgen; es liegt daher im Interesse der Berechtig ten, die Scheine den Geschäften sofort zu behändi gen und sich von der erfolgten Eintragung zu überzeugen. chor erhöhte den festlichen Eindruck der heiligen Handlung durch den Vortrag einer mehrstimmigen Messe mit Einlage. Die Anwohner der Bonngasse und unteren Kölnstraße hatten ihre Anteilnahme durch reichen Blumen=, Pflanzen= und Flaggenschmuck an ihren Häusern zum Ausdruck gebracht. Fronleichnamsprozession. Irrtümlicherweise ist in der Prozessionsordnung ausgeblieben: Der Arbeiter verein St. Joseph der Stifts= und Remigiuspfarte. Er nimmt seine Stelle ein in der Stistspjarte. Gruppe 5, nach dem Gesellen= und Meisterverein. Weiter ist insosern ein kleiner Irrtum unterlaufen, als unter der Gruppe der Münsterpfarre an 3. Stelle die Bezeichnung„Jugend= und Jungmännerverein“ umgeändert werden muß in„Marianische Soda lität“. Aus der Personalchronik der Erzdiözese Köln. Es wurden ernannt: Greven, Johann, Kaplan in Karnap, zum 2. Kaplan in Honnei; Welter, An ton, Kaplan in Wermelskirchen, zum Kaplan in Odendorf; Ecker, Wilhelm. Kaplan in Wollers heim, zum Kaplan in Küdinghoven; Grüter, Alfons, Kaplan an St. Severin in Köln, zum Pfarrer in Gleuel. Se. Eminenz haben die Verzichtleistung des Pfarrers Karl Engemann in Elsig, Dekanat Euskirchen, zum 30. Juni, des Pfarrers Ferdinand Ludwigs an St. Remigius in Bonn zum 15. Mai angenommen. 12. Versammlung der Rheinischen Direttoren der höheren Lehranstalten für die männliche Jugend. Am 1. Tage war Gegenstand der Beratung die Frage: Was kann die höhere Schule, insbesondere die der Rheinprovinz, gegenüber den Nachwirkungen des Krieges tun, die sich auf dem Gebiet des Unter richts und der Erziehung geltend machen? Hier über erstatteten die Direktoren Tiedge und Dr. Mosle, beide aus Düsseldorf, mündlichen Bericht. Von ihnen waren auch die Leitsätze aufgestellt, die als Grundlagen der Besprechung dienten. Diese erstreckte sich auf eine große Fülle von derzeit brennenden Fragen und bot reiche Auregung. Von einer Beschlußfassung im einzelnen wurde abgesehen. Der folgende Antrag fand einstimmige An nahme:„Die Versammlung ist einmütig der Ansicht, daß der neunjährige Lehrgang der höheren Schule unter allen Umständen zu erhalten ist.“ Am 2. Tage berichtete zunächst Direktor## Stein=Koblenz über die„Lage der Lehter Schülerbibliotheken. Auch er hatte Leitsätze vora## legt. Namentlich deren erster Teil, der prastisaMaßnahmen in der gegenwärtigen Notlage an die Hand gab, fand eine lebhafte Besprechung. Ein Ausschuß wird die Anregungen weiter prüfen Schließlich wandten sich die Verhandlungen den Fragen der Berufsberatung an der höheren Schule z. Direktor Speitkamp=Düsseldorf berichtete in En gänzung von ihm ausgesteüter Leitsätze. Eine angeregte Aussprache schloß sich an. die wesentlich gefördert wurde durch die Beteiligung von in der praktischen Berufsberatung erfahrenen Persönlichkeiten des Frl. Dr. Mörs aus Bonn und des De. Weber vom Landesberufsamt in Düsseldorf. Aug diese Fragen sollen durch einen Ausschuß weiter behandelt werden. Neben den vielen Anregungen geistiger Art werden die Teilnehmer dankbar der um erstenmale nach dem Kriege wieder gebotenen Gelegenheit gedenken, persönlich miteinander Füh lung zu nehmen und auch im geselligen Kreise ihre Gedanken auszutauschen. „Das Gesundheitswesen des Preußischen Staate, in den Jahren 1914 bis 1918“, ein von der Medi zin labteilung des Preußischen Ministeriums für Vonwohlfahrt bearbeitetes Werk ist jetzt von der Verlagsbuchhandlung Richard Schoetz in Berlin SW. 48, Wilhelmstr. 10 herausgegeben. Der Ladenpreis des Buches beträgt 24 Mark. Veranstaltungen des Tages. Theater. Stadttheater: Die 5 Frankfurter. 7 Uhr. Operettentheater: Der l. Augustin. 7¼ Schauburg: Bunte Bühne. 7,30 Uhr. Lichtspiele: Im Fürstenhof. Poststraße, täglich. Ausstellungen. Städt. Museum: Ausstellung der B. K. V. 1914, Korff=Schmysing: B. K. G. ExpressionistenFachgruppe. Arnold Cramer: Jüdische Kunst. Ausstellung z. Bek. d. Geschlechtskrankheiten, Beethovenhalle, 10—7 Uhr. Montag und Freitag für Frauen. Der Sport vom Sonntag. Bonner Nachrichten. der Familie. Sie ist vom Kaiser von Oesterreich in den erblichen Freiherrnstand erhoben worden und alsogleich äugelt der frisch aus dem Ei geschlüpfte Baron Salomon für seine Tochter nach einer Herzogkrone, die er freilich erst von Grund aus neu vergolden müßte. Aber Baronesse Lotichen hat zuviel von der blugen und gütigen Großmutter Gudula im Blute, als daß ihr eine Krone so erstrebenswert erschiene, besonders jetzt, nachdem sie in die schwärmerischen Künstleraugen ihres jungen Onkels Jakob, des Parisers, geblickt hat. Und drum bekommt der Herzog ein Körbchen, glücklicherweise erst, nachdem er den Kauspreis, eine Millionen=Anleihe, in seiner nach Golde drängenden Staatskasse hat. Und er wird nun weiter Schäfer spielen. Lotichen aber wird mit ihrem Jakob zur geschäftlichen Tradition des Hauses den Glanz geistiger Kultur fügen und auch ein wenig anfangen, das, was die Ahnen in rastloser Arbeit zusammengetragen, mit leichten Händen auszustreuen. So hat Carl Rößler es unternommen, Goethe. dem großen Frankfurter, in seinen fünf Frankfurtern aus dem Hause Rothschild ein Gegengewicht zu geben. Denn was dem einen recht ist, das ist dem andern billig. So will es die Anschauung unserer demokratischen Zeit. Biedermeierstuben, Biedermeierkostüme: wer könnte solchem Zauber widerstehen? Das Publikum kann es nicht. Beim Aufgehen des Vorhangs ist schon Stimmung im Hause; ein wenig sentimental bis Gustav Guehm ale Anselm erscheint, dick, behäbig, frankfooterisch. Da wird es gleich humoristisch und man lacht. Denn Gnehm ist ja wieder zunn ultig. Lassen wir ihm das Vergnügen am Vergnügen der Zuschauer und freuen wir uns dafür umso mehr an Otto Wernickes stilvollen auf englisches Eis gelegten Nuthan, und an dem unter Italiens Sonne erhitzten, nervösen von Walter Gembs prächtig gegebenen Carl; Camillo Kossuth war die Rolle des träumerischen„Jaköbche“ wie auf den Leib geschrieben, wie Franz Gocbels die der verwienerten Franksurters Der Roggen blüht! Ein freudiges Gefühl ergreift den Landmann, wenn er die langen Staubgefäße aus den Aehren heraushängen sieht, sagt er sich doch. daß es jetzt mit Riesenschritten auf die Ernie zugeht. „Er rechnet von der Blütezeit bis zur Ernte noch 8 Wochen, wovon 14 Tage auf die Blüte, 14 Tage auf die Zeit des Körnens und 14 Tage auf die Reise entfallen. Der Roggen an und für sich steht großartig und hat auf gutem Boden bereits eine Höhe von zirka 150 Zentimeter erreicht. Peimizseier. Sein erstes heiliges Meßopfer seierte am gestrigen Sonntag in der Stiftskirche der hochwürdige Herr Neupriester Heinrich Joseph Dresen. Der Primiziant wurde um 9½ Uhr in feierlicher Prozession an seiner elterlichen Wohnung, Bonngasse 31, abgeholt und zur Stiftskirche geführt. wo alsdann die Feier begann. Die Festpredigt hielt Herr Pfarrer Radermacher. Der StiftsSalomon; ihm gelang dei Dialekt am echtesten; Gembs machte manchmal schüchterne Anläufe, Gnehm dreistere, die andern versuchten es gar nicht erst. Lise Brock kam als Frau Gudula immer wieder ins Schwäbische, gab aber sonst ein ganz brauchbares Bild der alten, klugen, großzügig denkenden und doch ihre Grenzen kennenden Judenfrau. Otto Brefin füllte als Herzog Gustav, die Glanz= und Paraderolle des Stückes mit Charme und Eleganz aus, um seine Sonne kreisten Senta Esser als geliebte Eveline und Hanna Weingarten als graziöse Frau von St. Georges. Margarete Schornagel gab ein sehr liebes Lottchen. In kleineren Rollen sah man Ingrid Fernolt, Bruno F. Mackay, Herbert Spalke, Urias Urich, Reinhold, Gerta und Otto Ockel, Else Feitz, Jost und Haerten; also bis auf Beige das ganze Aufgebot. Und dadurch fühlte man sich manchmal sogar an Shakespeare erinnert. Dr. Hanns Hermann Cramer brachte das Stück auch heraus wie Viel Lärm um Nichts: in flottem die Längen und Schwächen milde zudeckenden Tempo. Manches hätte noch etwas ausgefeilter sein können, besonder; im 1. und 3. Akt. wo das Milieu die Aufmerksamkeit der Zuschauers weniger auf sich zicht. Die Theaterkasse aber wird hoffentlich den sicheren, klingenden Erfolg in der kargen Sommerspielzeit etwas wohltätig empfinden wie Herzog Gustavs Staatskasse die Rothschildsche Million Gulden. — Dus. Das Konzert deo Berliner Lehrer=Gesangvereine findet am Dienstag nachmittag 4 Uhr in der Beethovenhalle statt. Infolge Verkehreschwierigkeiten konnte das Koizert am Samstag abend nicht gegeben werden.— In Köln hatte der Berliner Lehrer=Gesangverein am gestrigen Sonntag starken Erfolg. Auch in don übrigen Städten der Konzertreise sang per Verein vor ausverkauften Sälen. Die Vorrunde um die Deutsche Meisterschaft. Vorwärts=Berlin, Wacker=Halle und Duisburger Spielverein siegreich. An drei Orten kamen am Sonntag die Vorrunden der deutschen Fußballmeisterschaft zwischen sechs Meistern der Landesverbände zum Austrag. Besonders erfreulich ist es für uns Westdeutsche, daß unser Vertreter, der Duisburger Spielverein sich durch den Sieg über Hamburg für die Zwischen runde plazieren konnte. Nachstehend die einzelnen Ergebnisse: Duisburger Spielverein: Hamburger Sportverein :1(nach Spielverlängerung(normale Zeit:1 (Halbzeit:). Schon in der ersten Minute erzielt Duisburg eine Ecke. In der 27. Minute Strafstoß für Duisburg, der vom linken Verteidiger Hamburgs mit der Hand gehalten wird. Els Meter! Friederer verwandelt unhaltbar. Nach Halbzeit verteiltes Spiel. In der 29. Minute Elfmeter für Hamburg, den Hamburgs Linksaußen einsendet:1! In der 34. Minute hält der Hamburger Torwächter einen Ball. den Eischer aus 2(!) Meter Entfernung aufs Tor gegeben hat. In der Spielverlängerung blieb die erste Hälfte vorlos. Nach der Pause geht Sackenheim in der elften Minute allein durch, überläuft die Verteidigung und sendet unhaltbar ein. Duisburg hat damit gewonnen. * Der Berliner Meister Vorwärts hatte in Stettin den Stettiner Sportklub zum Gegner. In der ersten Halbzeit hatte Stettin mehr vom Spiel und führte bei Halbzeit auch mit:0: dann drückte aber nach Wiederbeginn Berlin. Ein von Wolter verwandelter Elfmeter verhalf zum Ausgleich, aber wenig später brachte ein Selbsttor der Stettiner den Berlinern den Sieg. Vorwärts enttäuschte, die Steitiner waren recht gut. * In Breolau war die technisch bessere Mannschaft des mitteldeutschen Meisters Wacker=Halle über den südostdeutschen Meister Sportverein Breslau mit :1(:0) siegreich. Durch Brätigam ging Mitteldeutschland in der 37. Minute in die Führung. Nach der Halbzeit bringt den Einheimischen ein verwandelter Elfmeter den Ausgleich aber kurz vor Schluß gelingt es Wacker nochmals aufzukommen und das stegbringende Tor zu erzielen. Er war der beste Mann auf dem ganzen Platz. Rütt war ebenfalls in bester Form. Im Sturm ragte Zumkley hervor, sein Spiel war nur wie immer zu weich. Die Ersatzleute Große, Kuttlof, Nußholz, Höller taten ihr bestes, waren den alten Mannheimer Ligakämpfen jedoch natürlich nicht gee wachsen. Waimann(K. S..) leitete zufriedenstellend. Spielverlauf..50 beginnt das Spiel, das zunächst verteilt ist..07 rettet Koenen in höchster Gefahr..20 jagt Zumkley eine schöne Vorlage Erdmanns haushoch über den Kasten..34 fällt im Gedränge, für Rütt unhaltbar das erste Tor für Mannheim. Halbzeit..50 Wiederbeginn. .52 wird ein scharfer Schuß Zumkleys vom Mannheimer Torwächter mit knapper Not gehalten..00 erzielt der Gast nach schnellem Durchbruch das zweite Tor..20 rettet Schümmeljeder im Tor stehend, .21 köpft Klein eine schöne Flanke Großes unhaltbar ein. Mannheim legt noch einmal los und en zielt kurz vor Schluß nach schnellem Durchbruch##### 3. Tor. Sportwoche des K. S. E. 99. V. s. R. Mannheim— K. S. C.:2(:). Mannheim mit Dolland lührte ein bestehenden Spiel vor. Dem Sturm der Gäste hatte Köln nichts entgegenzusetzen. Ein Jugendspiel RSR 99— Sp. V. endete mit dem Sieg der Duisburger von 2 Luisburg Bonner Fußballverein— B. s. R. Mannheim :3(0:). An einen so knappen Sieg hatte wohl niemand geglaubt. Mannheim trat ohne Dolland an. Es zeigte glänzendes Paß= und Stellungsspiel, der Sturm war aber zu unsicher im Schuß. Sonst hätte das Resultat höher lauten müssen. Die Läuferreihe ragte besonders hewor, gut war auch der linte Verteidiger.— Bonn trat mit reichlich Ersatz an, den fehlenden Franken ersetzte Koenen völlig, der am Samstag ein bestechendes Spiel lieferte. Hockey=Vorrunde um den Preis des K. T. Bonner Fußballverein fertigte K. S. C. 99 mit 610 ab. Einen harten Kampf lieferten sich Bonner Tem nis= und Hockeyklub und Essener Turnerbund. Nech. Schluß der normalen Spielzeit stand das Spiel.# (:). Verlängerung::2(:). Bis zur Entschell dung wegen Dunkelheit abgebrochen. Weitere Resultate. Rheingau— Westsalengau:2(:). Rheingan nur mit 10 Mann.(!) Die beiden Torhüter die Helden des Tages. Bei den Rheinländern zeichnete sich die Siegburger Unke Seite aus. Berlin— München:1(:). Bei Berlin Verteiz digung in hoher Form. München etwas mehr inz Angriss.— Sp.=Vg. Fürth— Sp.=Vg. Leipzig.04 .=C, Nürnberg— Sportfreunde Stuttgart.### V. s. R. Köln—.=V, Saarbrücken:1. Kiel— Hannover(Städtespiel):0. Deutschland— Ungarn. Folgende Mannschaft ist für das Länderspiel Deutsch land— Ungarn am 5. Juni in Budapest geplantf Stuhlsaut, Mohns, Müller; Läufer: Schümmelfedet (FV. Bonn), Tewes und Marehn; Stürmer: Banile, Schnürle, Jäger; die Außenstürmer sind noch fraglich voraussichtlich soll Süddeutschland den Linksauße#n entweder in Koch(1903 Ludwigshafen) oder Kreß (1. FK. Pforzheim) stellen, als Rechtsaußen käme eotl. Lange(Arminia Hannover) in Frage. Das Kolzert des Berliner Lehrer-Gesang-Vereins sindet Dienetag den 24. Mal, nachmittage 4 Uhr in der Beethovenhalle statt. Hafer— Gerste verarbeitet zu: Flocken, Grütze, Graupen in auerkannt selnster Qualität. Mühle Reuter, Cuskirchen, Wilhelmstr. nahe b. Bahnhof. Tel. 17. Thomastr. BONN m. u. 1. Fernruf 5049 Ne. pore. 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Die Deutschnationa len wollen den vor seinem Zusammenbruch stehenden Verlag erwerben, um hier eine Parteizeitung zu be kommen.— Der Tintenstift. Ein satales Mißge passierte hier einer Wäscherin am Thurm markt. Sie hatte ihren bis zum Rand mit Weiß wäsche gesüllten Kessel kochen lassen und entdeckte, als sie den Inhalt zur Bütte bringen wollte, daß er eine violette Färbung angenommen hatte. Die nähere Untersuchung ergab, daß ein Tintenstift in den Kessel hineingeraten war. Koblenz: Der in weiten Kreisen bekannte Inhaber des Möbelgeschäftes Jos. Marmann stürzte eine Kellertreppe hinab und starb an den Verletzungen.— Am Mittwoch den 1. Juni findet auf dem Schlachthofe Pferdemarkt statt. Düsseldorf: Ein unaufgeklärter Mord. Am 16. Dezember wurde in einem Hause an der Neußer straße der 8 Jahre alte Philipp Schuster durch Schweinfurter Grün vergiftet. Der Verdacht der Täterschaft richtete sich gegen mehrere Personen, von denen eine in Haft genommen wurde. Wattenscheid: Ein gemeiner Nacheakt. Einen ge meinen Nacheakt verübte der Knecht Kurlowski des Landwirts Ortmann im nahen Günnigseld, indem er auf eine hier nicht wiederzugebende Weise das beste Pferd des O. zu Tode quälte. Das Tier, das einen Wert von 32000 Mark hatte, mußte, nach dem es mehrere Tage gekrankt hatte, abgeschlachtet werden. Herne: Klage zwischen Magistrat und Stadtverordnetenversammlung. Die Stadtverordnetenver sammlung hatte vor einigen Monaten beschlossen, eine um 20 Prozent erhöhte Ausgleichszulage an die städtischen Beamten und Dauerangestellten zu zahlen ohne irgendwelche Anrechnung auf die Unterstützungsbeträge, die sie kurz zuvor als einmalige Beihilfe bewilligt hatten. Diesem Beschluß ist der Magistrat nicht beigetreten, er hat auch bis heute die Zahlung der erhöhten Ausgleichszulage verweigert. Daraushin hat sich der Stadtverordnetenvorsteher mit einer Klage gegen den Magistrat an den Bezirksausschuß gewandt. Lepzierer hat eine Entschei dung gemäß Paragraph 17 des Zuständigkeitsgesetzes abgelehnt. Die Fraktionsvorsitzenden des Stadtverordnetenkollegiums haben jetzt, wie der„Herner Anzeiger“ hört, einstimmig beschlossen, sich mit dem Bescheid des Bezirksausschusses nicht zufrieden zu geben, sie haben sich beschwerdeführend an den Provinzialrat in Münster gewandt und dessen Entscheidung angerufen. Leipzig: Richtigstellung. In unserer Ausgabe vom Dienstag den 17. Mai d. J. halten witmilgeteilt, der 2. Strafsenat des Reichsgerichtes habe den Agenten Anton Schuth aus Kaltenengers, Bez. Kobleng. wegen versuchter Spionage für die Inter alliierte Kommission zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Diese Meldung, die uns von unserem Leip ziger Reichsgerichtskorrespondenten zugegangen ist, trifft, wie wir uns überzeugt haben, nicht zu. Die Interalliierte Kommission, auch die Interalliierte Rheinlandkommission, erledigt nur Zivilsachen, niemals aber militärische Angelegenheiten. Es ist also unmöglich, daß einer für die Interalliierte Kommission Spionagedienste betreiben oder betrieben haben kann. Das Urteil des Reichsgerichtes ist in dieser Beziehung unrichtig. Wir bedauern die Aufnahme des Artikels und bedauern weiter, daß eine Justizbehörde wie das Reichsgericht zu der Falschmeldung Anlaß gegeben hat. Dermischtes. Das Ratsel der Villa Längenbach. Roman von Matthias Blank. 9(Nachdruck verboten.) Sie war gedrückt. Doktor Ernst Friesen fühlte das und trat ihr rasch entgegen: „Was ist denn geschehen? Du siehst ja ganz verängstigt aus.“ „Er hat mir nicht geöffnet.“ „Bobby?“ „Warum? Was hat er gesagt?“ „Ich kam an sein Zimmer und pochte: aber ich bekam keine Antwort. Dann versuchte ich zu öffnen, sand aber die Türe von innen versperrt. Dank rief ich seinen Namen und klopfte noch lauter. Da rief er, er habe zu tun, ich sollte später kommen. Als ich darauf fragte, was ihm begegnei sei, entgegnete er barsch und rauh. es wäre nichts geschehen, er habe nur zu tun.“ Doktor Ernst Friesen antwortete nicht sogleich; aber als er dann in ihre betrübten Augen sah, er klärte er mit einem sorglosen Tone: „Aber Else, das ist doch alles möglich! Jeder kann einmal mißgestimmt sein. Und er kann doch wirklich eine Arbeit fertig machen müssen.“ Aber der Ton ihrer Stimme wurde nicht freier. „Er hat doch nie so zu mir gesprochen. Ganz gewiß ist irgendetwas geschehen. Aber was es nur ein mag?“ „Du siehst allzu schwarz. Vielleicht hat sich irgendetwas, was er erhoffte, nicht ganz nach seinem Willen erfüllt? Das kann jeden treffen.“ „Aber daß er sich einsperrte?“ Er wird schon wieder Ssinen. Unter dem Pantossel. Ein jeder weiß, was es heißt, wenn ein Mann unter dem Pantoffel steht. Aber woher dieser merkwürdige Ausdruck stammt, das wissen die wenigsten. Das Wort Pantoffel ist hier nur eine zierliche und schonende Bezeichnung für den Schuh überhaupt, denn der Pantoffel kommt in der deutschen Sprache erst seit dem 15. Jahrhundert vor, während der symbolische Sinn, auf den die Redensart zurückzuführen ist, bis in die altgermanischen Zeiten zurückgreift. Der Schuh spielt als Sinnbild im altdeutschen Recht eine große Rolle. Die Frau galt dem Germanen nicht als selbständiges Gemeindemitglied, sondern sie bedurfte zu ihrer rechtlichen Vertretung eines Vorwundes. Bis zu der Verheiratung war der Vater ihr rechtlicher Vertreter: mit der Hochzeit ging diese sogen.„Mundschaft“ auf den Gatten über. Das Symbol der durch die Verlobung bewirkten Mundschaftsübertragung ist nun von altersher der Schuh: sobald die Braut die ihr vom Bräutigam dargereichten Schuhe angelegt hat, ist sie seiner Gewalt unterworsen. In dem mittelhochdeutschen Gedicht vom König Rother wird erzählt, daß der KöUnd seinen Bemühungen gelang es schließlich, sie zu beruhigen und ihre Sorgen zu zerstreuen. Aber er konnte nicht mehr lange bleiben. Als er dann Abschied nahm, da redeten sie nur noch von der Verlobungsanzeige. „So bleibt sie! Und am Montag sollen es dann alle wissen, daß du meine kleine, süße, liebe Braut sein wirst.“ Auf dem Wege dachte Doktor Ernst Friesen dann nur noch an sein kommendes Glück. In seinem Amtszimmer im Landgerichsgebäude fand der Staatsanwalt auf dem Schreibtisch neue Akten die eingelaufen waren und auf Erledigung warteten; Doktor Ernst Friesen wollte sich eben an den Schreibtisch setzen, um diese neuen Akten flüchtig durchzublättern, als der Sekretär des Staatsanwalts eintrat. Dieser brachte folgende Meldung: „Es ist soeben telephoniert worden, von dem Polizeiprästdium aus, der Herr Staatsanwalt möchte sofort zu einem gerichtlichen Augenschein zur Villa Längenbach kommen.“ „Längenbach?“ fragte Doktor Ernst Friesen erstaunt. „Ja! In der Großen Gartenstraße.“ „Ich weiß es. Aber was ist denn dort geschehen?“ „Ein Verbrechen wurde dort entdeckt.“ Mann!“ „Vor kaum fünf Minuten ist angerufen worden.“ „Was für ein Verbrechen? Das ist doch auch gemeldet worden!“ rief der Staatsanwalt mit erregter Stimme. „Ja! Ein Mord soll dort geschehen sein.“ „Ein Mord? An wem?“ „Das wurde nicht mitgeteilt. Der Herr Staatsanwalt möchte sich nur möglichst bald einfinden.“ nig die Königstochter von Konstantinopel dadurch eroderte, daß er ihr unerkannt ein paar prächtige Schuhe überreichte, und nachdem sie diese angelegt, war sie nach seinen Rechtsbegrissen in seine Ge walt gebracht. Wenn also der Mann„unter dem Pantossel" der Frau steht, dann ist dieses altdeutsche Rechtsverhältnis umgedreht: sie hat die Herrschaft über ihn erlangt. Dabei ist aber noch die merk würdige Wendung„unter dem Pantossel" zu er klären. Sie ist wortwörtlich zu nehmen. Die alten Chroniken berichten, daß unterworfene Fürsten zum Zeichen ihrer Knechtschaft die Schuhe der Mächtigeren nicht an den Fühen, sondern auf den Schultern tra gen mußten. So wird von dem norwegischen König Klaus Magnus berichtet, daß er dem irischen König Murecardus ein Paar Schuhe übersandte, die dieser auf den Schultern tragen mußte. Er war also in der Tat„unter den Schuh“ seines Gegners gekommen, wobei wohl auch an die antike Sitte gedacht ist, daß der Sieger dem Besiegten den Fuß auf den Nacken setzte. Daß an die Stelle des Schuhs bei dem Aufkommen der Redensart der Pantoffel trat, erklärt sich daraus, daß der Pantoffel eben im 16. und 17. Jahrhundert hauptsächlich eine weibliche Fußbekleidung war. Noch heute ist die sinnbildliche Bedeutung des Schuhs im deutschen Volksglauben nicht völlig verschwunden. Hier und da besteht die Hochzeitssitte, daß der Bräutigam der Braut Schuhe übersendet. Noch häusiger verbreitet aber ist der Glaube, daß derjenige Teil des Brautpaares, der während des Trauaktes dem andern auf den Fuß tritt, die Herrschaft in der Ehe erlangt. Wenn also die Braut dem Bräutigam auf den Fuß tritt, so bringt sie dadurch den Mann gleichsam unter ihren Schuh oder Pantossel. Die Sangerhäuser haben genug davon. Die Stadt Sangerhausen wird in Kürze neue Notgeldscheine zur Ausgabe bringen, die mit städtischen Ansichten(Rathaus, Schloß usw.) geschmückt sind. Auf einem dieser Scheine befindet sich der Spruch: Vor Aufruhr, Plünderung, Feuersnot Bewahr uns künftig. Herre Gott! Bekanntlich war Sangerhausen die bei den mitteldeutschen Kommuntsten=Unruhen am meisten in Mitleidenschaft gezogene Stadt. Der Stoßseufzer auf den Scheinen ist deshalb ebenso verständlich wie zeitgemäß. Wie Seide entsteht. Haben Sie sich schon einmal überlegt, wenn Sie sich Ihre seidene Bluse anziehen oder den Seidenschlips umbinden, wie viele Seidenwürmer ihr Leben lassen mußten, damit der Stoff entstehen konnte? Der Schlips hat das Opfer von wenigstens tausend Seidenwürmern und die Bluse das von 20000 ersordert. Der arme Seidenwurm ist ein Sklave der Mode geworden, der dieser strengen Göttin zu Mil„Schon gut! Bereiten Sie alles vor! Sie begleiten mich.“ „Jawohl! Herr Staatsanwalt.“ Damit trat der Sekretär wieder in das Vorzimmer hinaus. Doktor Ernst Friesen aber stand an seinem Schreibtisch für ein paar Augenblicke wie gelähmt, so sehr hatte ihn diese Nachricht überrascht. Ein Mord im Hause des Generalkonsuls Längerbach! Ein Mord? Aber an wem konnte er begangen worden sein. Flüchtig trrten die Gedanken des Staatsanwaltes zu Bobby von Matrai; er dachte an dessen Heimkehr, an sein Verhalten. Dann schüttelte Doktor Ernst Friesen den Kopf, als wollte er sich von derartigen Gedanken frei machen und flüsterte halblaut: „Das ist lächerlich.“ Da erschien auch der Sekretär wieder. „Ich bin bereit, Herr Staatsanwalt.“ 9. Kapitel. „Hat niemand nach mir gefragt?“ „Nein!“ „Auch der Generalkonsul nicht?“ „Nein!“ „Ist er im Arbeitszimmer?“ „Ich denke. Ich sah ihn nicht fortgehen.“ Dann nickte der Privatsekretär des Generalkon= suls Richard Längenbach dem Diener zu und begab sich nach seinem Arbeitszimmer, das neben dem des Generalkonsuls lag. Ehe sich der Privatsekretär an seinen Schreibtisch setzte, trat er an die Türe, die nach dem Zimmer Richard Längenbachs führte; er drückte den Kopf nahe an das Schloß und lauschte. Aber aus dem Nebenraum kam kein Laut. lionen hingeopsert wird. Früher war die Seiden sabrikation nur in den Ländern üblich, wo der Sei denwurm von Natur vorkam. In China besteht sie seit über 4000 Jahren, hat sich von dort nach Indien und Jaxan verbreitet und kam dann später auch nach Fraukreich und Südeuropa. Bei der Züchtung der Seidenraupe muß die größte Sorgfalt auf die Auswahl der Tiere verwendet werden. Krankheiten verbreiten sich unter den Seidenwürmern sehr rasch, und deshalb beziehen heute die meisten europäischen Züchter ihre Eier aus China und Jaxau, wadi#rch sie die beste Gewähr für eine gesunde Aufzucht er halten. Die Eier sind gelb und ähneln Rübensamen. Sie werden in Brutösen gebracht, die eine be stimmte Wärme haben, und nach Ablauf von 30 Tagen kriechen die Seidenwürmer aus. Ein Seiden wurm streift viermal seine Haut ab und ist schließlich etwa 3½ Zoll lang. Er ist weiß mit braunen Flecken, und seine Beine haben die Farbe der Seide, die er spinnen wird. Nach der vierten Häutung klettert der Wurm aus einen Zweig und kapselt sich hier selbst in ein Kokon ein. Drei Tage lang dauert diese Arbeit, und dann ist das Werk vollendet, eine Hülle von 1½ Zoll Länge und ¾ Zoll Durchmesser. Der Kokon besteht aus einem zusammenhängenden doppelten Seidenjaden von etta 3500 Meter Länge. und das Material zu seiner Arbeit erhält das Tier aus zwei Drüsen unterhalb seines Maules. Kokons, die von den wetblichen Tieren erzeugt werden, haben eine eiförmige Gestalt, während die Kokons der männlichen Tiere stabförmig sind. Zu Züchtungszwecken werden die besten Kokons ausgewählt und in einen warmen Raum gelegt. Nach zwei Wochen benäßt die schmutzig weiße Motte, die sich in dem Kokon entwickelt hat, das eine Ende des Kokons mit ihrem Speichel, drängt die Seidenjäden beiseite und kriecht aus. Die Motten beginnen augenblick lich das Paarungsgeschäft und jedes Weibchen legt etwa 400 Eier, worauf es stirbt. Die Eier werden von dem Züchter gesammelt, sorgfältig daraufhin untersucht, ob sie Zeichen von Krankheiten ausweisen und dann zu weiteren Züchtungen verwendet. Die Kokons, die nicht zur Züchtung dienen, werden zunächst Dampf ausgesetzt, um alles Leben darin zu töten und dann in heißes Wasser gebracht. Auf diese Weise lösen sich die Seidenfäden, so daß sie ausgewickelt und zur Fabrikation verwendet werden können. Handel und Wirtschaft. Der deutsche Viehbestand vor und nach dem Kriege. Jedes Kind in Deutschland weiß, daß unser Viehbestand während des Krieges bedeutend zurückgegangen ist; denn jedermann verspürt die Tatsache durch unsere mangelhafte Fleisch= und Er zögerte, als überlege er, was er beginnen sollte. Hatte der Generalkonsul in seiner Abwesenheit nach ihm gefragt? Er war zwei Stunden fortgewesen; allerdings war er von dem Generalkonful zur Erledigung eines Auftrages fortgeschickt worden. Sollte er nun Bericht erstatten? Der Privatsekretär klopfte mit dem spitzen Knöchel gegen die Türe; seine schwächliche, knabenhafte Gestalt krümmte sich dabei zusammen. Dann lauschte er wieder, ohne aber eine Antwort zu vernehmen; die grauen, zwinkernden Augen schauten wie suchend in seinem Zimmer umher. Sein Ver halter ließ die eigene Unentschlossenheit erraten. Dann griff seine knochige Hand nach dem Türgriff: ganz vorsichtig, daß sein Knacken, kein Geräusch zu hören war, drückte er, bis er die Tür langsam öffnen konnte. Der Generalkonsul schien sein Arbeitszimmer verlassen zu haben. Der Privatsekretär konnte durch den Spalt nach dem Schreibtisch hinsehen. Niemand saß dort. Jetzt schob er durch die halbofsene Türe seine schmächtige Gestalt hinein: aber kaum war er im Arbeitszimmer, da erscholl ein kurzer, gellender Aufschrei. In der nächsten Sekunde sprang der Privatsekretär bereits wieder aus der Türe und schlug diese so heftig hinter sich zu, als wollte er damit das Grauen hinter sich abschließen. Dann stand er mit zitternden Knien da, die Augen in Entsetzen weit offen. Er schien im Kampfe mit sich selbst zu sein, was er nun beginnen solle. Dann lief er durch sein Zimmer auf den Korri vor, diesen entlang dis zum Treppenhaus, wo er Milchversorgung ameigenen Leibe. Aber nur wenige, selbst unter den Landwirten und Viehhaltern, werden genaue Angaben darüber machen können, in welchem Maße dieser Rückgang einget treten ist, das heißt in welchem Verhältnis unser heutiger Viehbestand zu dem der Vorkriegszeit steht. Ein Vergleich der durch die amtliche Viehzählung festgelegten Zahlen, wie sie die nachstehende Aufstellung vermittelt, verschafft hier Aufklärung. 1919: Pferde 3 528 041, Kalber 6 829 183. Rinder 9 716 439, Schafe 5829988, Schweine 11 266.86. 1918: Pferd 2 906 689, Kälber 6 881 182. Rinder 10 035 976, Schafe 5 464 782, Schweine 9647 715. 1912: Pferde 4516 207, Kälber K 607 681. Rinder 12 386 663, Schafe 5787 848, Schweine 21 885(ni3). 1910: Ziegen 4670 806, Gäuse 8 485 361. Enten 4935 240, Hühner 48 500 353, Kaninchen 10 612 635. 1918: Ziegen 4595311, Gäuse 7308871. Enten 1593 654. Hühner 47682724, Kaninchen 12736 511. 1912: Ziegen 3383971. Gäuse 10 721 601. Enten 6597 945, Hühner 65154711, Kaninchen 9 181 296. Stellen wir zunächst die Zahlen der Jahre 1912 und 1918 gegenüber, so ergibt sich der größte Rückgang für die Schweinehaltung, nämlich um über die Hälfte. Annährend um die Hälfte hat sich auch der Pserdebestand verringert, was zum Teil auf die Pferdeverluste auf den Kriegsschauplätzen zurückzuführen ist. Kälber, Gäuse. Enten und Hühner gab es 1918 um jast ein Drittel. Rinder um mehr als ein Fünftel weniger als 1912. Auf fast gleicher Höhe hat sich der Schafbestand gehalten, während Ziegen und Kaninchen sich sogar um etwa ein Drittel vermehrt haben, eine erfreulich Tatsache, die nicht zum wenigsten der im Kriege ausgeblühten Kleintierzucht des großstädtischen Lauben und gas Balkonbesitzers zuzuschreiben ist. Vergleicht man nun weiter die Zahlen für 1918 und 1919, so zeigt sich eine sichtbare, wenn auch, gemessen an dem vorherigen Rückgang. nicht sehr bedeutende Zunahme bei Schweinen, Pierden und Gänsen. Alle anderen Bestände haben beoauerlicherweise kaum eine Zunahme erjahren. Das bedenklichste und bedauerlichste aber ist der weitere Rückgang unserer Rindviehbestände, besonder# wenn man in Betracht zieht, daß 1920 und 1921 infolge der Ablieserungen an Frankreich eine neuerliche Verminderung zu verzeichnen sein wird. Vorstehender Artikel entstammt der Halbmonats= schrift„Jung=Land“, die wir den Landwirten dringend empfehlen können. Sie erscheint im Verlage des Volksvereins,.=Gladbach, und kostet vierteljährlich nur.75 Mk. Der Inhali ist interessant gehalten und bietet namentlich den jungen Landwirten viel Stoff zum Nachdenken. mit dem Diener zusammentraf, mit dem er bei feinem Kommen geplandert hatte. „Was ist Ihnen begegnet?“ Mit dieser Frage empfing dieser den Privatsekte: tär, dessen graugewordenes Gesicht sein Erichrecken verriet. „Der Generalionju!!“ „Was ist mit ihm?“ „Er liegt tol in seinem Arbeit## „Tot? Sollen wir nicht den Arz rusen „Der kommt zu spät. Er ist ermordet.“ „Der Generalkonsul?“ „Ja!“ Dann müssen wir die Polizei verständigen. Ich will ihn mir anschauen. Der Privatsekretär schüttelte den Kopf: „Rein! Es soll nichts berührt werden. Die Polizei will es doch so, wenn ein Verbrechen entdeckt wicd „Sie haben recht! Wir können gleich zur nächsten Station telephonieren. Aber sollen wir nicht auch die Frau Generalkonsul verständigen?“ „Ja! Das tun Sie! Ich werde unten in der Diele telephonieren. Und niemand darf das Zimmer betreten, bis die Polizei eingetroffen ist.“ Dann rannten sie davon. Der Privatsekretär betrat die Telephonkabine ie der Diele und ließ sich mit der nächsten Polizeistation verbinden. Mit immer noch zitternder Stimme melt dete er die von ihm gemachte Entdeckung und ber antwortete auch die wenigen Fragen, die an ihn gestellt wurden. Kramphaft preßte er das Schallrohr an sein Ohr; und er hörte eben noch die letzte Schlußmahnung: Tüchtiger Rockschneider efort gesucht. H. Steimel, Eiegburg, Kaiserstraße 65. Starker Ackerknecht der mit Pferden umgehen kann und landw. Arbeiten grischt, gum 1. Hul gePesch bei Godesberg Nr. 31. — selbständ. Garteuarbeiter (Monat slohn), 1 brav chen für Franken=Station Beihülse für die Schwester für sofort. Et. Zesesis=Kranlenhaus, Königswinter. Wir suchen Stelle bei Landwirt für kräftigen 14= u. 15jähr. Jungen Kath. Fürsorgeverein.nn, Rathausgasse 18..=1 u.=7 Uhr. Braver Junge zom Lande für landwirtsch. arbeiten sofort gesucht. 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Benel, Koiserste.: 6 Die diesjährige Fronleichnamsprozession nimmt ihren Weg durch folgende Strahen: Münsterkirche, Sürft, Münsterstraße, Meckenheimer Straße(Ecke Bornheimer Straße erster Altar), Breitestraße, Cölnstraße(Stiftskirche zweiter Altar), Stiftsplatz, Sandtaule, Wenzelgasse, Markt(dritter Altar), Sternstraße, Dreieck, Münsterplatz(vierter Altar). Zugleich mit dieser Aenderung des Weges tritt auch dieses Jahr zum erstenmal eine andere Ordnung der Prozession selbst ein. Die fünf Pfarreien der Altstadt bilden fünf größere Gruppen, welche jede Pfarrei sich für sich ordnet und die dann in geschlossener Abteilung zur Münsterkirche ziehen, um sich dort an der bestimmten Stelle einzureihen. Infolge dieser Neuerungen darf eine größere Beteiligung an der Prozession sicher erwartet werden. Vor allem aber war für diese Anordnung die Erwägung bestimmend, der Prozession eine größere Abwechslung und eine prächtigere Entfaltung zu verleihen. St. Elisabeth eröffnet die Prozession und zieht punkt 8¼ Uhr von der Münsterkirche aus. Die Ordner des Zuges, deren Anweisungen man unbedingt folgen möge, sind durch eine weiß=blau=weiße Armbinde kenntlich. Beim Segen an den vier Altären wird ein Zeichen durch Völlerschüsse Reuterhunn...g2g..... gegeben, währenddem die ganze Prozession für einige Augenblicke Hall macht. Stifisplatz, Markt und Münsterplatz müssen für die Prozession ganz freibleiben, da hier der Zug in mehreren Schleifen sich aufstellt. Gebet und Gesang unterbleiben hier, um eine gegenseitige Störung zu vermetden. Nach dem letzten. Sezen auf dem Münsterplatz wird noch eine heilige nesse gelesen. Am das Mitbringen der Gebetbücher zu erbtigen, werden gedruckte Liederzettel zum Preise von 20 Pfg. übri von den einzelnen Pfarrämtern abgegeben. Für die großen Unkosten der Prozession wird am nächsten Sonntag in allen Pfarrkirchen eine Kollekte abgehalten. Die Anwohner der Straßen, durch welche die Prozession zieht, werden gebeten, ihre Häuser zu verschönen. Es durfte sich empfehlen, auch während des Nachmittags diesen Schmuck zu belassen, um den sicherlich zahlreichen Fremden, aber auch den Bonnern selbst noch einmal Gelegenheit zu geben, in Ruhe den Prozessionsweg mit seinem Schmuck zu sehen. Die katholischen Studentenkorporationen haben sich in liebenswürdiger Weise bereit erklärt, ihre Vereinsfahnen zur Verfügung zu stellen. Reflektanten mögen sich bei Herrn Vollmar, Münsterstraße 21, melden Ordnung der Prozession. 1 St. Ellsabeth. (Gusstellung an der Elisabethkirche; zieht von der Münsterkieche punkt 3¼ Uhr ab.) 1. Gruppe Pfarrkreuz mit 2 Metzdienern. Schulkinder und Erstkommunikanten der Hindenburgschule. Schülerinnen der Mittelschule, der Präparandie und des Seminars von Foiulein Hevermann. Jungfrauenverein. Künglingsverein. 4." weitzgekleidete Mädchen. Kirchenchor. 6.„ Frauen der Pfarre. 8.„ Männerapostolat. Volksverein und die übrigen Männer der Parre. UI. St. Marien. (Ausstellung an der Marienkirche; ziehl durch die Windetstraße und steht dort um 3¼ Uhr bereit.) 1. Gruppe: Pfarrkrenz mit 2 Meydienern. Schulkinder und Erstkommunlkanten der Karlschule. Schulkinder u. Erstkommunikanten d. Heerstraßenschule. Zöglinge des Waisenhauses 2.„ Oodensschwestern aus dem Waisenhaus und dem " Magdalenenstift. 8.„ Weihgekleidete Mädchen der Karlschule Verein kath. Frauen und Mütter. Weißzekleidete Mädchen der Heerstraßenschule. 4." Jünglingsverein. Klrchenchor..e 852 5.„ Kath. Arbeiterverein der Marien u. Munsterpfarre. Musikchor. Kath. Beamtenverein. III. St. Remigius. (Ausstellung Am Hof: zieht 3½ Uhr von dort ab.) 1. Gruppe: Pfarrkreuz mit 2 Metzdienern. Schulkinder u. Erstkommunikanten d. Nemiginsschule. 8„ Jungfrauenkongregation. Kath. Arbeiterinnenverein. 3." Oddeneschwestern. Frauen der Pfarre. 4.„ Kirchenchor. Jugendverein. 5.„ Ratholischer Verein. Kevelaer=Bruderschaft. Männer der Pfacre. Musikchor. IV. Stiftspfarre. (Stellt sich in der Kasernenstraße so auf, daß die Spitze an der Sternstraße steht: zieht 3½ Uhr von dort ab.) 1 Cruppe: Pfarrkreuz mit 2 Metzdienern. Schulkinder u. Erstkommunikanten d. Stiftsschule. Schulkinder u. Erstkommunikanten d. Nordschule. Schulkinder u. Erstkommunikanten d. Wilhelmschule. 8„ Ordeneschwestern aus dem Agnesstift, JohannisHospital, Städt. Pflezehaus und dem Kloster der Maargasse. 3. Gruppe: Jungfrauenkongregation. Weißgekleidete Mädchen der Stiftsschule. 4.„ Mütterverein, Dritter Orden und Elisabethverein. Weißgekleidete Mädchen der Nordschule. 5.„ Kirchenchor. Jugendverein. Gesellenverein und Meisterverein. Schüler, Novizen u. Patres d. Redemptoristenklosters. V. Münsterpfarre. 1. Gruppe(Aufstellung Münsterschule[Knabenspielhof!): Pfarrkreuz mit 2 Meßdieneen. Schulkinder u. Erstkommunikanten d. Münsterschule. Erstkommunikanten d. Ht hulkinder u. Erstkomn..—, 2. Hilfssch Städttsches Lyzeum und Studlenanstalt. (Aufstellung Mülheimerplatz): Jugendbund, Marianische Kongregation. Marienverein mit Fahne. Verein kath. kaufm. Gehilfinnen und Beamtinnen mit Fahne. Cäcilien=Lyzeum. (Aufstellung Münsterschule Mädchenspielhof!): Jünglings= und Jungmännerverein mit Fahne. (Aufstellung, Mülheimerplatz(Fahrstraße!): Mütterverein mit Fahne. Liebfrauen=Lyzeum. Cäcilien=Gesangverein der Herz=Jesu=Kirche. (Aufstellung Münsterplatz vor Waklasch): 1. Reihe Bäcker=Innung mit Fahne. Jugendabteilung des kath. kaufm. Vereins. Kath. kaufm. Verein. Autstel(Aufstellung wie Gruppe): 2. Reihe: Städtische Oberrealschule. Städtisches Gymnasium und Realzymnasium. Staatliches Gymnasium. 3. Reihe Kath. Studenlinnenkorporationen. Kath. Studentenkorporationen. Richtinkorporierte Studentenschaft. 4. Reide: Erzbischöfliche Theologenkonvikte. Koles Kreuz Ordeneschwestern, Barnherzige Belder. (Ausstellung Münsterkirche[Portal]): Lilienträger, Weißgekleidete Mädchen der Münsterschule. Münsterchor mit Fahne. 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