59. Jahrgang Ersche int täglich mittags Preis mon atlich.00 Mark frei in des Laus.— Post: 30 bsa 15 Boten und Agenen in 486 Orten. Verant wortlich für Politik und Feuilleton Emil Schwippert, für Provinz und Reich, Umgegend und Vonner Nachrichten Andreas Müller, für den äbrigen gedaktion ellen Teil Toni Weinand, für den Reilame= und Anzeigenleil Johannes Tinner, alle in Vonn. Bonner Dolks-Zeitung „ Bonner Dolkswackt Dienstag, 17. Mai :: Bann, Sürst am Münkter Postscheck=Konto Köln unter Nr. 9984 Verleger: Deutsche Reichs=Zeitung G..., Vonn Drahtadresse: Reichszeitung Vonn Druck: Rhenania=Verlag, Buch= u. Steindr Vonn. Fernsprecher: Geschäftostelle 59 u. 60 Suummmn zu Schriftleitung Nr. 4835 Nr. 131— 1921 Anzeigen=Preis: (26 um breit), mm=Höhe 50 Pfg., ausw. 8 Big, Reklamen 72 un breit, mucch okal) 42.—(ausw.) 4.— Bei dreimonatigem Zahlungsrückstande säll bewilligter Radatt sort Platzvorschrift wird nicht garantiert. Für unverlangt eingegangene Manusteipto übernehmen wir kein: Lewöhr. Bankkonto: Prom u. Co., Vonn. Bonner Stadt=Anzelges Gaigihall Kanzeihms=Tegenzähe. Um Oberschlesien. In der aufsehenerregenden Rede Lloyd Georges, deren Hauptstellen wir in unserer Pfingst=Ausgabe mitteilten, hat der englische Premier, nicht bloß den Polen ihr Unrecht vorzehalten, sondern auch den„verbündeten“ Franzosen gesagt, daß sie kein ehrliches Spiel treiben. Sogar Deutschlands Recht auf Selbstschutz erkennt er an. Das klingt so, als ob England entschlossen wäre, den Raub an Oberschlesien unter allen Umständen zu verhindern. Aber wir wissen aus bitteren Entläuschungen, daß Lloyd George im Reden kräftiger ist, als im Handeln. Er fällt im entscheidenden Argenblick leicht um. Wenn von England uns Gerechtigkeit und ehrliches Spiel versprochen werden, so dürfen wir niemals vergessen, daß die Engländer sich nicht von Idealen und edlen Gefühlen leiten lassen, sondern Weltpolitik gemäß ihrer eigenen Intcressen treiben. Augenblicklich steht die englische Weltpolitik im Gegensatz zu der französischen Machtpolitik. Es fragt sich nur, ob der Ringkampf wirklich durchgeführt wird, oder ob die Herrschaften wieder ein Kompromiß schließen auf unsere Unkosten. Die Lage ist dadurch verwickelt geworden, daß Nordamerika wieder seine starke Hand in das weltpolitische Getriehe gesteckt hat. Trotzdem läßt sich über das Spiel der Kräfte ein klärender Ueberblick gewinnen. Die französischen Machthaber rechnen darauf, daß Nordamenska den Wettstreit mit England wegen der Vorherrschaft im Welthandel und auf dem Weltmeere entschieden durchführen will und demgemäß die Hilfe der Franzosen braucht, also nichts dagegen hat, wenn Frankreich die Vorherrschaft in Europa an sich reißt und die Engländer vom Festland zurückdrängt. Daraufhin haben die Pariser ihre Kontinentalpolitik mit voller Rücksichtslosigkeit auf die Spitze getrieben. Es gibt ja auch in Deutschland sogen. Kontinentalpolitiker, die von einem deutsch=französischen Bündnis gegen England träumen. Die Pariser sind keine Träumer und denken nicht an Freundschaft mit Deutschland, sondern vielmehr an Eroberung und Vernichtung. Der große Schlag war zu Anfang Mai geplant, und zwar derartig, daß Deutschland zu gleicher Zeit im Westen und im Osten vergewaltigt und beschnitten werden sollte. Die Franzosen wollten sich der beiden großen Kohlen= und Industriegebiete Deutschlands bemächtigen; an der Ruhr unmittelbar durch die Truppen Focho, an der Oder mittelbar durch die Banden Korfantys und die nachrückende Armee des verbündeten PPolenstaates. Das Einverständnis zwischen Franzosen und Polen liegt so klar zutage, daß Lloyd George es öffentlich brandmarken mußte. Die Gleichzeitigkeit der französischen Mobilmachung und der polntschen Schilderhebung ist kein Zufall, sondern beruht auf sorgfältiger Berechnung. Auch für die Sicherung der Beute hatten die Franzosen schon vorgesorgt. Sie hatten sich die Leitung und Ausbeutung der oberschlesischen Gruben und Hüttenwerbe ausbedungen und obendrein die Kontrolle über die Petroleumfelder im Osten, deren Verlust England sehr bitter empfinden muß, wenn Nordamerika ihm das Petroleum sperrt. Solchen Gefahren für England suchte Lloyd George auf der letzten Konserenz zu London dadurch entgegenzutreten, daß er den Aufschub des Vormarsches an die Ruhr durch das Ultimatum herbeiführte. Daher der lebhafte Wunsch der Engländer, daß Deutschland das Uktimatum annehmen möchte. Daher auch die Enttäuschung der französischen Machthaber, als Deutschland wirklich nachgab und sie so zum vorläufigen Rückzug hinter den Rhein nötigte. Aber die gleichzeitig vorbereitete Eroberung von Oherschlesien haben sie doch nicht aufgegeben. Das ist nun die peinliche Ueberraschung für Lloyd George, die ihn zu so scharfen Worten veranlaßte. Aus dieser Betrachtung ergibt sich, daß es für Deutschland wirklich das größere Uebel gewesen wäre, wenn wir das Ultimatum abgelehnt und so gleichzeitig die beiden Lebensquellen unserer Volkswirtschaft, das Nuhr= und das Odergebiet, den Eroberern preisgegeben hätten. Für die Gegenwart haben wir eine Erleichterung erreicht; aber wie steht es mit der Zukunft? Die hängt wesentlich davon ab, ob England jetzt tatkräftig seine bedrohten Interessen geltend macht oder wieder ins Schwanken und Zaudern gerät. England ist stark, wenn es Wagemut hat; aber es hat Mangel an zuverlässigen Freunden. Das ebenfalls staele Nordamerika sucht sich mit Frankreich gegen England zu verbünden. Belgien ist ein Schleppenträger Frankreichs. Italien, dessen Ehre in Oberschlesien so empfindlich angetästet wurde, Restaurant Jos. Comp, Köln Neumarkt 16 Pernsprecher A 801 Hannover-Lindener Bier Münchener Löwen-Bier 9· Pilsener Urquell Ausgezeichnete Küche Vorzügliche Weine Weingrosshandlung Kellereien: Neumarkt 16, 25, 27, Brüd-rstr. 4 hat den ersten Entrüstungssturm schon wieder abblasen lassen, und der neu bestätigte Außenminister Graf Sforza setzt seine Polittk fort, die es mit Frankreich nicht verderben will. England findet einen zuverlässigen Helfer nur in Japan, das im scharfen Macht= und Interessenkampf mit Nordamerika steht. Daher das aufgefrischte englisch=japanische Bündnis. Bei dieser Sachlage kann man noch nicht prophezeien, ob Llod George nunmehr Ernst machen werde mit der Verteidigung der englischen Weltstellung, oder ob er noch weiter mit Halbheiten lavieren will auf die Gefahr hin, daß die Franzosen und ihre Helfer Deutschland vernichten und die Herrschaft über den ganzen Kontinent an sich reißen. Briands Empörung. Der französische Ministerpräsident Briand hat nach dem Bekanntwerden der Rede Lloyd Georges die Vertreter der Pariser Presse empfangen und ihnen u. a. erklärt: Die französische Regierung erhede ernstlichen Widerspruch dagegen, daß ihre Streitkräfte in Oberschlesien es an der nötigen Pflicht hätten fehlen lassen. Briand vertritt den Standpunkt, daß es bedauerlich sei, daß die Franzosen und Italiener allein für die Ordnung zu sorgen haben. Nach seiner Ansicht ist es falsch, wenn man den Deutschen von außerhalb zugestehen würde, das schlesische Problem durch Gewalt zu lösen, denn es sei doch ein Unterschied, ob ein Aufstand von innen heraus ersolge oder ob Streitkräfte, die im Bezirk nicht beheimatet seien, eingriffen. Der englische Erste Minister habe gesagt, Schlesien sei seit Jahrhunderten ein deutsches Land. Das sei unrichtig. Schlesien habe dem Königreich Böhmen gehört, sei zusammengesetzt, aus slawischen und germanischen Elementen, könne also nicht als reindeutsch angesehen werden. Auch könne man den Gedanken der Nationalität, der sich auf Sprache und Abstammung begründe, als einen rein modernen Gedanken nicht annehmen. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert habe Schlesien zur Habsburger Monarchie gehört. 1740 sei es von Preußen annektiert worden. Die preußische Beherrschung sei also jüngeren Datums. In den Städten befinde sich eine deutsche Mehrheit; aber wenn man den Andreschen Atlas von 1914 betrachte, finde man die Vorherrschaft der polnischen Sprache eingezeichnet und nur einige kleine Inselchen, auf denen die deutsche Sprache vorwiege. Aus diesen Gründen habe auch die Friedenskommission Oberschlesien Polen zugeteilt, und erst auf deutsches Verlangen sei man zur Volksabstimmung geschritten. Englisch=französischer Notenwechsel. D3B. London, 16. Mai. Havas wird versichert, daß die englische Regierung durch Vermittlnug ihres Botschafters Lord Hardinge Briand eine Note über die Ereignisse in Oberschlesien überreicht habe. Die Note soll die Argumente entwickeln, die denjenigen, die der englische Premierminister am gleichen Tage in seiner Rede vorbrachte, sehr ähnlich seien. In dieser Note bat Lloyd George Briand, so bald wie möglich mit ihm in Boulogne zusammenzukommen, um die Lage zu prüfen. Briand soll Lloyd Gcorge geantwortet haben, indem er den französischen Standpunkt so ausdrückte wie er bereits bekannt ist und wie er ihn übrigens durch die Erklärungen Vertretern der Presse gegenüber bekannt gab. Der französische Ministerpräsident drückte den Wunsch aus, Oberschlesien in Gemäßheit des Friedensvertrages und der Volksabstimmung zugesprochen zu sehen. Der englische Ministerpräsident wisse, daß er über diese Sache nicht mit ihm verhandelt könne, bevor er mit dem französischen Parlamente Fühlung genommen habe.— Die Kammer soll am Donnerstag die Arbeit wieder aufnehmen. An die Kulturnationen der Weit! WTB Kattowitz, 15. Mai. Die deutschen Parteien und Gewerkschaften richten an die Kulturnationen der Welt folgenden Funkspruch: Am 20. März 1921 hat die überwältigende Mehrheit des oberschlesischen Volkes sich für den Verbleib bei Deutschland entschieden. Diese Mehrheit sah mit vollem Vertrauen der Entscheidung des Obersten Nates entgegen. Am 3. Mai 1921 hat ein Teil der polntschen Minderheit, unterstützt durch landfremde Scharen, zu den Waffen gegriffen, um durch Gewalt der Entscheidung über das Schicksal Oberschlesiens vorzugreisen. Seit diesem Tage ist die friedliche Bevölkerung Oberschlesiens allen Schrecken und Grausamkeiten des bis auss kleinste vorbereiteten bewaffneten Aufruhrs ausgesetzt, der durch Mord, Raub, Plünderung und Verschleppungen gekennzeichnet ist. Die Interalliierte Kommission hat stets Mittel gefunden, die freie Willensäußerung der deutschgesinnten Bevölkerung Oberschlesiens zu zügeln, den bewaffneten Rebellen gegenüber findet sie nur papierne Bekanntmachungen. Während Italiener und Engländer in treuer Pflichterfüllung ihr Leben eingesetzt haben, steht die starke französische Truppe tatenlos dem Aufstand gegenüber. Französische Soldaten verbrüdern sich offen mit den Rebellen; unter den Augen des französischen Militärs werden Deutsche verschleppt, getötet, mißhandelt, beraubt und ausgeplündert. Die deutsche Presse wird mit schärfster Zensur an wahrheitstreuer Berichterstattung verhindert, die polnische Presse hetzt unter derselben Zensur tagtäglich gegen alles Deutsche, brinzt täglich neue blutrünstige Aufrufe und darf ungehindert die der Autorität der Interalliierten Kommission hohnsprechenden Verordnungen der Aufständigen veröffentlichen. Obwohl das Standrecht verhängt ist, plündern bewaffnete Aufständische unter Gebrauch von Schußwaffen und Handgranaten. Trotzdem versuchen französische maßgebende Stellen in Kattowitz, dieses verbrecherische Treiben der polnischen Rebellen den Deutschen zuzuschieben. Der französische Ministerpräsident fälscht die Wahrheit, indem er die von der Oberschlesischen Grenzzeitung, dem offiziellen Organ des Redellenführers Korfanty veröffentlichten aufreizenden Nachrichten als aus deutscher Quelle stammend bezeichnet. Französischer und polnischer Chauvinismus und Imperialismus haben sich in Oberschlesien vereinigt, um das Recht zu beugen. Nie ist eine hohe Mission schnöder mißbraucht worden, nie ist stärker der Versuch in Erscheinung getreten, der Gewalt zum Sieg über das Recht zu verhelfen. Wiederholt haben wir die Hilfe der Interalliter= ten Kommission angerufen. Am 3. Mai hat sie öffentlich feierlich versichert, sie werde vor keinem Mittel zurückschrecken„die gesetzmäßigen Zustände wiederherzustellen. Von dieser Zusage ist nichts eingelöst worden. Der Aufstand hat weiter bis dahin unberührt gebliebene Gebiete erfaßt; ohne jeden Schutz sind wir von der durch den Friedensvertrag damit beauftragten Interalliierten Kommission der Gewalt der Nebellen ausgeliefert. In dieser höchsten Stunde der Not und Verzweiflung wenden wir uns mit dem ganzen sittlichen Ernst eines vergewaltigten Volkes an die Kulturnationen des Erdballes mit dem Ruse: Tretet ein für unsern sofortigen Schutz; helft uns zu unserm Rechte! Die deutsche Antwort auf die Briand=Note. WTB. Berlin 14. Mai. In Beantwortung der Rote Briands über den Aufruhe in Oberschlesien ist der französischen Regierung heute folgende Note übergeben worden: „Der Herr Ministerpräsident glaubt in seiner Note vom 7. d. M. den Ursprung des Aufstandes einer salschen deutschen Zeitungsmeldung zuschieben zu sollen. Demgegenüber muß festgestellt werden aaß es sich um die Oberschlesische Grenzzeitung, das Organ des bisherigen: politischen Plebiszitkommissars Korfanty, handelt. Diese absichtlich gefälschte Veröffentlichung sollte offenbar als Alarmsignal für die seit langem vorbereitete volnische Aufstandsbewegung dienen. Die Note geht mithin von einer salschen Voraussetzung aus, was übrigens auch Herr General Le Rond dem deutschen Bevollmächtigten in Oppeln gegenüber ausdrücklich auerkannt hat. In der Note wird ferner gesagt, daß die aus deutschen Quellen stammenden Meldungen über die Lage in Oberschlesien tendenziös gesärbt seien. Demgegenüber muß die deutsche Regierung mit Nachdruck feststellen, daß die tatsächlichen Zustände in Oberschlesien einen viel ernsteren Charakter tragen, als sie in der Note vom 7. d. M. dargestellt sind. Trotz Wiederaufnahme der Arbeit an manchen Stellen ist irgend eine Besserung der Lage nicht festzustellen. Der Insurgentenführer Korfanty ist nach wie vor absoluter Herr der Lage, und es gelingt ihm täglich, seinen Machtbereich weiter auszudehnen; so ist am 10. Mai sogar der wichtige Eisenbahnknotenpunkt Kandrzin durch einen mit modernen Kampfmitteln und unter Verwendung von Artillerie durchgeführten Angriff in seine Hände gefallen. Die Interalliierte Kommission verfügt in dem größten Teile von Oberschlesien über keinerlei Macht. Die in der Note erhobenen schweren Anschuldigungen sind demnach, wie dies auch bereits von Herrn General Le Rond ausdrücklich anerkannt worden ist, durchaus unbegründet.“ Amer kanische Befürchtungen. D3B. London, 16. Mai. Wie aus NewYork berichtet wird, hofft die amerikanische Presse, daß die Unterhausrede Lloyd Georges über Oberschlesien die Luft reinigen werde.— NewYork World glaubt, daß die Worte des britischen Premierministers ebenso an die Franzosen wie an die Polen gerichtet wären. Das Blatt schreibt: Wenn nicht durch die Festigkeit einer internationalen Autorität, die den Schiffbruch des Krieges überlebt hat, das Vertrauen wieder hergestellt wird, so würden die Folgen surchtbar sein. An der schlesischen Grenze sei das ganze Zeug zu einem neuen großen Kriege angehäuft. NewVork Times erklärt, Polen hat kein anderes Recht auf Oberschlesien als das, welches der Friedensvertrag ihm gibt.— NewYork Globe schreibt, die Alliierten seien ebenso verpflichtet, Deutschland gegen einen ungerechten polnischen Angeisf zu schützen wie umgekehrt.— Wie weiter zemeldet wird, verfolgen die Regierungskreise in Washington die Lage mit Aufmerksamkeit. D3B. Paris, 16. Mai. Havas meldet aus Washington:: Nach Nachrichten aus amtlichen Kreisen erklärt man, daß die amerikanische Regierung die oberschlesische Frage für eine Angelegenheit von europäischem Interesse halte. Man glaubt in gut unterrichteten Kreisen, daß die amerikanische Regiekung keinerlei Stellung zu dieser Frage nehmen wird und daß sie bis jetzt keinerlei Maßnahmen getroffen hat, von denen man annehmen könnte, daß sie, sei es zur französischen, sei es zur englischen Auffassung neige. Da es jedoch Wunsch des amerikanischen Volkes ist, daß das Leben in Europa wieder normal werde, so ist die öffentliche Meinung der Ansicht, daß die amerikanische Regierung, wenn sich ein günstiger Augenblick dazu bietet, eingreisen werde, um die beiden Standpunkte zu vereinigen. Man glaubt jedoch, daß eine Lösung ohne Amerika gefunden werden wird. Die polnische Presse tobt. 03B. Warschau, 16. Mai. Die Warschauer Presse äußert sich in maßloser Erbitterung zu der Rede Lloyd Georges über Oberschlesien. Die Gazetta Poranna führt in ihrem Leitartikel aus. Lloyd Georges Behauptungen zeugten von jener Ignoranz, die aus seiner bekannten Verwechslung von Cylizien und Schlesien hervorgehe. Es war in allen polnischen Fragen von Ostgalizien, Masuren, Wilna und Danzig Polens Feind. Nicht Polen, sondern Lloyd George breche den Versailler Vertrag und behandele ihn als einen Fetzen Papier. Seine Aeußerungen über die Teilnahme deutscher Truppen bei der Niederwerfung des Aufstandes in Oberschlesien kämen einer direkten Aufforderung an Deutschland zum Einmarsch gleich. Polen wolle den Krieg mit Deutschland nicht. Aber in diesem Falle müsse die Regierung aus ihrer passiven Neutralität heraustreten.— Kurier Poranna nennt Lloyd Georges Rede unerhört; aus jedem Satz habe seine Wut gegen Polen herausgesprüht. Es sei nicht die Rede eines Staatsmannes, sondern die eines Advokaten gewesen, der eine schlechte Sache vertrete. Seine Ausführungen waren nicht nur fair play, sondern nicht einmal gentlemanlike.— Strowski findet im Leitaufsatz in der Rzeczpospokita vier Elemente in Lloyd Georges Rede: Erstens die Entdeckung, daß die polnische Bevölkerung Oberschlesiens zugewandert sei; zweitens die Beleidigung, daß Polen für seine Freiheit nichts getan habe; drittens den Witz, daß Polen in Oberschlesien den Versailler Vertrag vergewaltigt habe, und viertens die Drohung, daß deutsche Truppen sich auf Oberschlesien stürzen sollten. Niemand in Europa vergewaltige den Versailler Vertrag so, wie Lloyd George. Seine Aufforderung an Deutschland zu dem bewaffneten Einmarsch in Oberschlesien sei unerhört.— Der Tagesplauderer der Rzeczpospolita verhöhnt Lloyd George, der Schlesien, Cylicien und Silistria nicht unterscheiden könne. Preußen müsse Lloyd George zum Ehrengeneral der Reichswehr ernennen. * Die gefährdete Einigkeit. Der Pariser Vertreter der Köln. Zig. telegraphiert seinem Blatt unterm 16. d. Mis.: Die oberschlesische Frage hat die Beziehungen zwischen England und Frankreich in den letzten drei Tagen dermaßen beeinträchtigt, daß man wohl die Behauptung ausstellen darf, daß noch niemals seit dem Waffenstillstand ein Konflikt von dieser Bedeutung die beiden Kabinette so stark beschäftigt hat. Das will jedoch nicht heißen, daß die Zeit schon gekommen ist, um von ernsten Nachwirkungen zu sprechen. Wenn man seit gestern von einer bevorstehenden Sitzung des Obersten Rates auf belgischem oder französischem Boden spricht, will man damit nur sagen, man werde sich wieder einigen, und wenn man sich einigt, dann kann es nur zum Schaden Deutschlands sein. Eine neue Konserenz. D3B. London, 16. Mai. Wie Neuter erfährt, werden Lloyd George und Briand in etwa einer Woche in Boulogne oder Lympne zusammentreffen. Freie Stadt Danzig. Danzig, 15. Mai. Der Hasenausschuß der Freien Stadt gibt bekannt, daß entgegen den Wünschen Polens sämtliche unmittelbar und mittelbar mit dem Hafen zusammenhängenden Schienenstränge, das heißt der größte Teil der Eisenbahnanlagen Danzigs, in seine Verwaltung übergehen. Die Einzelheiten werden durch Verhandlungen mit der polnischen Eisenbahndirektion geregelt werden. Frau von Hindenburg f. Hannover, 16. Mai. Frau Generalfeldmarschall von Hindenburg geb. von Sperling ist nach achtmonatlichem schweren Leiden in ihrer Villa in Hannover sanft entschlafen. Sie wurde am 4. Dezember 1860 in Magdeburg geboren und heiratete am 24. September 1879. Frau von Hindenburg war weit über die Kreise Hannovers hinaus als Wohltäterin bekannt und erFreute sich der größten Beliebtheit. Sie hat sich insbesondere während und nach dem Kriege der Kriegsblinden angenommen. Die Beisetzung der Leiche findet am Mittwoch, den 18. Mai, nachmittags 2 Uhr auf dem Städtischen Friedhof in Stöcken=Hannover statt. Eigenhand=Wohnungsbau. Fulda, im Mai. Nach einem Vortrag von Hauptmann Schmude hat sich hier zur Behebung des Wohnungsmangels ein Eigenhand=Bauverein von 149 Siedlern gebildet, die nach einem gemeinsamen Arbeitsvertrag den Bau von Siedlungshäusern unter eigner Mitwirkung beginnen werden. Die Stadt hat das Gelände für die Häuserbauten zur Verfügung gestellt, ebenso Baumaterialien zu Selbstkostenpreisen und Zuschußgelder. Zunächst werden von 18 Siedlern 9 Doppelhäuser errichtet werden. Eine hochherzige Idee. In den„Deutsch=Schwedischen Blättern, der von der Deutsch=Schwedischen Vereinigung im Verlage von E. S. Mittler u. Sohn, Berlin herausgegebenen verdienstlichen Vierteljahrsschrift, die sich für einen lebendigen Austausch schwedischer und deutscher Kultur einsetzt, lesen wir folgende Notiz: Was würdest Du mit dem Gelde machen?— nämlich, wenn Du eine Milliarde gewännest! Ueber dieses Thema plaudert in„Nya Dagligt Allehanda“. Annie Akerhielm mit einer Mischung von Scherz und Ernst. Sie kommt dabei für sich selbst zu folgendem Schluß:„Wenn ich jetzt ein Riesenvermögen hätte, so würde ich hier in Schweden eine große deutsche Schule errichten. Diese müßte die besten Lehrkräfte haben, die in Deutschland zu bekommen wären, und die Schüler sollten ausgewählt werden aus den Begabtesten an allen deutschen Schulen. Hier sollten sie die beste körperliche, Ernährung bekommen, die Schweden, und die beste sgeistige, die Deutschland bieten könnte. 65 Millionen Deutsche können nicht von 5 Millionen Schweden errettet werden von Hungersnot und Hungerstod; das ist selbstverständlich aber leider auch beim besten Willen unmöglich. Aber eine kleine, erwachsene, führende Gruppe könnte auferzogen werden, die die Aufgabe hätte, die degenerierte Zwergnation, welche der Versaillesfrieden auf deutschem Boden schaffen will, zu einer besseren Zukunft zu führen. Das würde ich tun, wenn ich Geld genug hätte! Und du, mein Bruder, was würdest du tun?“— Die Idee dieser schwedischen Freundin des deutschen Volkes hat soviel Einleuchtendes, daß man nur wünschen möchte, sie verwirklicht zu sehen. Jung=Jentrum in Julda. In schwerster Zeit und bitterster Drangsal des deutschen Volkes rüstet sich die deutsche Zentrumsjugend, um morgen, 18., und übermorgen, 19. Mai in Fulda ihren großen gemeinsamen Jugendtag zum ersten Male nach dem niederschmetternden Erleben des Zusammenbruchs im Zeitraum der vergangenen Jahre zu begehen. Nicht in Festesfreuden, sondern in dem ganzen sittlichen Ernst tritt dieser erste Bundestag der deutschen Zentrumsjugend zusammen. Windthorstbunde und Jungakademikerverbände vereinigen sich in der alter Bischofsstadt, um in verständnisvollem Zusammenwirken und in brüderlicher Einmütigkeit kundzutun, daß die Zentrumsideale noch fortwirken und fortleben in einer begeisterten Zentrumsjugend zu einer festgefügten Ideengemeinschaft unter den Jungmannen führen, die, weil sie sich mit Bewußtheit dazu erziehen, Standesvorurteile zu überwinden, zu den schönsten Hoffnungen berechtigen und die schließlich in ihrem Endziel danach streben, daß sich die deutschen Voltsgenossen über alle die verderbenbringenden Zwistigkeiten und kleinlichen Hadereien hinweg e eie er ie ber lce ber! bundesgenössischer Arbeit. Alt= und Neupensionäre. Von Abg. P. Merx, M. d. L. In den Kreisen der Pensionäre herrscht immer noch eine große Ungewißheit über die neuen Bezüge. Das beweisen mir die vielen Anfragen und Zuschriften, die mir täglich in erheblicher Anzahl aus beteiligten Kreisen zugehen. Zumal bei der Altpensionären und Hinterbliebenen von Beamten sind die Bestimmungen anscheinend noch sehr wenig bekannt. Daher einige Worte der Aufklärung. Die ehemaligen preußischen Eisenbahnbeamten, die vor der Uebertragung der Bahnen auf das Reich gensioniert wurden, bleiben preußische Pensionäre, Die Kosten aber zahlt das Reich. Die Gleichstellung der Alt und Neupensionäre und Althinter= bliebenen mit den Neuwartegeldempfängern, Ruhegehaltsompfängern und Neuhinterbliebenen, die durch das Gesetz vom 17. Dezember 1920 erfolgte, wird auch in den Ausführungsbestimmungen ausdrücklich anerkann:. Das Ruhegehali und das Wartegeld der zum 1. April 1920 oder zu einem anderen Zeitpunkt in den Ruhestand versetzen unmittelbaren Staatsbeamten und der vor dem 1. April 1920 im Amt verstorbenen Beamten ist für die Zeit vom 1. Arril 1920 an auf den Betrag jestzusetzen, der sich ergeben hätte, wenn der Beamte bei seinem Ausscheiden aus der zuletzt von ihm bekleideten Stelle nach der am 1. April 1920 geltenden Vorschrift brsoldet gewesen u. in den Ruhestand versetzt worden wäre. Die Altwartegeldempsänger, Altruhegehaltsempsänger und Althinterbliebenen sind also den Neuruhegehaltsompfängern, Neuwartegeldempfängern und Neuhinterbliebenen grundätzlich gleichgestellt. Infolgedessen sind auch die im Beamtenruhegehaltsgesetz vom 7. Mai 1920 vorgesehenen Zuschüsse an Altruhogehalts=, Altwartegeldempfänger und Althinterbliebenen mit Wirkung vom 1. Axril 1920 an unter Anrechnurg auf die neu zu.rechnenden Versorgungsgebührnisse weggefallen. Bezüglich des Versergungszuschlages bestimmt die Ausführungsanweisung ferner: Nach§ 22 Abs. 2 des BlamtenDiensteinkommengesetzes wird der Versorgungszuschlag der Wartegeld= und Ruhegehaltsempfänger von deren Wartegeld= und Ruhesehiltsbezüren in derselben Art und in demselben Verhältns berechnet wie der Ausgleichszuschlag glein####er, im Dienst befindlicher Beamten, von dere: Grundgehalt oder Grundvergütung und Ortszuschlag berechnet wird, muß mindestens die Hälite desjenigen Betrages betragen, und lann auf Antlag beim Vorliegen besonderer Verhältnisse bis auf die volle Höhe desjenigen Betrages erhöht werden, die als Ausgleichszuschlag auf das zuletzt bezegene ruhegehaltsfähige Diensteinkommen, soweit es aus Grundgehalt oder Grundvergütung und Ortszuschlagsdurchschnitt bestand, entfallen würde. Der Peisorgungszuschlag, der Witwen beträgt die Hälfte derjenigen Betrages, der als Ausgleichszuschlag auf das zuletzt bezogene ruhegehaltsfähige Diensteinkommen, soweit es aus Grundgehalt oder Grundvergütung und Ortszuschlagsdurchschnitt bestand, entfallen würde, kann jedoch auf Antrag beim Vorliegen besonderer Verhältnisse bis auf die volle Höhe dieses Betrages erhöht werden. Sodann wird den in den Ruhestand verjetzten unmittelbaren Staatsbeamten für die Zeit vom 1. April 1920 ab Kinderbeihilfe in der gleichen Weise wie den aktiven Beamten, sowie für die Kinder der im Amt oder im Ruhestand verstorbenen Beamten gewährt, und zwar auch für Vollwaisen und Kinder einer wiederverheirateten Beamtenwitwe, sowie wenn die sonstigen Voraussetzungen vorliegen, auch nach Wegfall des Waisengeldes bis zum vollendeten 21. Lebensjahr. Zur Aufklärung kann ich nur diese kurzen Winke geben. Interessenten empfehle ich die Beschaffung der Ausführungsanweisung des ppeußischen Finanz= ministers vom 21. Januar 1921 zum Beamtendiensteinkommensgesetz und zum Beamtenruhegehaltsgesetz vom 17. Dezember 1920(B. 1626), welches als Sonderabdruck des Finanz=Ministerialblattes Nr. 23 vom 5. Februar 1921(S. 33 bis 64) erschienen ist. Unsere Altpensionäre werden die Gleichstellung mit den Neupensionären freudig begrüßen. Die Auszahlung des Unterschiedes, welcher immerhin eine namhafte Summe darstellt, wird sich noch einige Wochen hinziehen, da dieses umsangreiche Vorarbeiten erfordert. Aber die Berechnungen sind in vollem Gange, und es wird seitens der den einzelnen Ministerien unterstellten Behörden(Direktionen, Aemter usw.) mit Hochdruck an der Feststellung der neuen Pensionen, welche bei jedem Pensionär anders berechnet werden muß, gearbeitet, damit sobald wie eben möglich die Auszahlung erfolgen kann. Sollten sich aber Pensio täre oder Witwen in einer Notlage befinden, so kann auf Antrag eine Vorschußzahlung auf die neuen Bezüge, welche durch die Gleichstellung der Alt= und Neuxensionäre bewilligt worden sind, bei den zahle iden Kassen in Empfang genommen werden. Bezüglich der Wirtschaftsbeihilfe(Besetzungszulage) für Pensionäre erhielt ich auf meine Anfrage nachstehende Antwort des Finanzministers: „Die Reichsregierung hat es abgelehnt, den Empfängern von Ruhegehalts= und Hinterbliebenenbezügen die Wirtschaftsbeihilfe(Besetzungszulage) für das besetzte Gebiet zu gewähren. Da die Preußische Staatsregierung sich in Uebereinstimmung mit der Landesversammlung zur Gewählung dieser Beihilfe entschlossen hat, um ihre Beamten usw. nicht schlechter zu stellen als die des Reiches, kann die Staatsregierung andererseits auch für ihre ooeeee Brsthlasst des Friseurgeschäft für Damenfriauren, Ondulieren, Kopfwaschen, Färden. Arnold Far Köln Dielhaus, Minorttenstrasse 2. Telephon 3968. Beamten usw. nicht über die Grundsätze des Reiches hinausgehen.“ Solange also das Reich den Pen sionären des Reiches die Besatzungszulage nicht bewilligt, kann der Beschluß der preußischen Landesversammlung vom 17. Dezember 1920 durch den Finanzminister nicht zur Ausführung gebracht wer den, weil das Reich 80 Prozent der Kosten tragen muß. Bonner Nachrichten. Letzte Nachrichten. England und die oberschlesische Frage. aU London 17. Mai. Die gesamte äffentliche Meinung stellt sich hinter Lloyd George. klicht nur die Morningpost, sondern auch ein Coil der konservativen Blätter versuchen heute morgen, die Heußerungen Lloyd Georges weniger scharf hinzustellen, nachdem Briand erklärt hat, nicht glauben zu können, daß der englische Oremierminister mit seiner Ansage an Deutschland die Genehmigung erteilen wollte, gegen Korsanty vorzugehen. Ebenso meint Daily Celegraph. daß Lloyd George es gewiß nicht so wörtlich gemeint hat. Die Northelisse-Blätter sind durch ihre langjährige Bolschewisten- und Deutschenhete einesteils in Verlegenheit, jedoch sehen sie ein, daß die Engländer nicht immer der französischen Dolitik nachgeben können. Limes betont, daß ein starker polnischer Staat sowohl für England als auch für Frankreich notwendig ist, gibt aber zugleich den französischen Freunden zu verstehen, daß sie vielleicht die Besetzung des Kuhrgrbietes verstehen würde, wenn Deutschland seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkomme, daß sie jedoch eine solche Besetzung als Strafe für ein deutsches Eingreisen in Oberschlesien nicht anerkennen könne. Die Cims verhehlt auch nicht, daß die Besetzung allmählich eine Gefahr statt eines Dorteiles für Frankreich werden könne. Miooter Die Grundbedingung für jedes Fest, das auch äußerlich das sein soll, was seiner Bedeutung zukommt, ist nun ein für allemal das Wetter. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, hatten wir dieses Jahr ein Pfingstjest am Rhein, wie wir es uns nicht besser und schöner wünschen konnten. Wenn auch am Sonntag die Hitze am Vor= und Frühnachmittag etwas stark war, so war sie immer erträglicher und vor allem erwünschler als Regen und Gewitter, das uns am Spätnachmittag und Abend drohte, aber doch vorüberging, ohne irgendwie die Festtagsstimmung zu beeinträchtigen. Wie immer war natürsich der Rhein, unser lieber, schöner, deutscher Rhein, das Ziel unendlich vieler Wanderer von Fern und Nah. Bereits am Samstagnachmittag setzte die Wanderung ein. Sie erreichte ihren Höhepunkt, wie alljährlich, am Pfingstmontag, dem Ausflugstag für alle Welt. Die schönen Punkte unserer näheren und ferneren Umgegend durften wetteifern in ihrem Anspruch auf Beachtung. Das Siebengebirge, die Orte am Rhein, die Insel Grasenwerth, der Rodderberg, die Kasselsruhe, Königswinter, Rhöndorf, Godesberg, Mehlem und Rolandseck, alle nahmen teil an dem Pfingstbesuch der Massen von Rheinfreunden, die sich lange auf die schönen Stunden an Deutschlands schönstem Strome gefreut.— Unsere Verkehrsmittel, Staatsbahn, Vorortbahnen und Straßenbahnen sowie die Rheindampfer und Motorboote hatten stundenweise Mühe und Not des Verkehrs Herr zu werden.— Nach den Tagen der Erholung gilt es nunmehr, neu gestärkt an die ernste Arbeit des Tages zu gehen und der Not des Vaterlandes bewußt werktätige Mithilse zu leisten am Wederaufbau unseres schwer bedrängten Vaterlandes. Und gerade wir Rheinländer wollen, wie bei so vielen, auch hier nit in der ersten Reihe stehen. Wie enorm groß der Pfingstverkehr in diesem Jahre war, erhellt aus folgenden Zahlen. Es wurden befördert: Auf der Elektrischen Bahn nach Siegburg: Pfingsttag 7767 Personen, Pfingsttag 8938 Personen; nach Königswinter: am 1. Pfingsttag 18954 Personen, am 2. Pfingsttag 20 661 Personen; nach Godesberg: am 1. Pfingsttag 20 683 Personen, am 2. Pfingsttag 23844 Personen. Der Verkehr war bedeutend stärker als im Vorjahre. am am Briand will Deutschland nicht nach Oberschlesien lassen. CU Paris 17. Mai. Der Matin meldet, daß Briand dem Grasen Sforza erklärt habe, daß Frankreich nie dulden werde, daß Deutschland militärisch in Oberschlesien eindringt. Eine Reise Lenins nach England. aU London 16. Mai. Die Gerüchte von einer Keise Lenins nach England verdichten sich. Krassin wartet nur auf eine Erklärung des englischen Premiers, um sofort mit seinem Chef nach London zu kommen. Wenn Lloyd George sich gegen den Versuch einer Keise Lenins nach England erkläre, werde Lenin scharse Verwahrung dagegen einlegen. Unglücksfälle. Innsbruck, 15. Mai. Am Pfinzstsonntag brach bei Seespitz am Achensee der Landungosteg infolge Ueberlastung zusammen. Gegen 100 Ausflüglee stürzten ins Wasser. Bis zum Abend wurden 7 Frauen und ein Knabe als Leichen geborgen; das Hotel Seespitz ist überfüllt mit Kranken. Die Herkunft der Verunglückten ist noch nicht festgestellt. WIB. Paris, 16. Mai. In der Nacht zu heute sprangen 8 Wagen des Schnellzuges Paris—Toulouse aus unbekannten Ursachen zwischen Uzerche und Vigeois aus dem Geleis. Vier Pecsonen wurden getötet. Ein zweites Anglück ereignete sich durch Verstopfung der Strecke Perigneux, über die man den Verkehr zu leiten suchte. 8 Wagen des Zuges Nr. 71 entgleisten am Bahnhof La Bachellerie, 7 Reisende wurden getötet, 33 schwer verwundet. Ins Wespennest gestochen! In der grobdrähtigen Stilübung der sozialdemokratischen Presse fallen am Pfingsttage„Rheinische Zeitung" und„Rheinisches Volk“ über die „Deutsche Reichszeitung“ her, weil wir uns erlaubt hatten, an einem klassischen Beispiel die wahre Stellung der Sozialdemokratie zur Religion und ihren Hütern nachzuweisen. Beide Blätter berusen sich wieder auf ihre„rein historisch geschichtlich“ gemeinte Wiedergabe der„Zehn Gebote für Arbeiter“ und die Rheinische Zeitung vertritt die Auffassung, daß ihre Publikation nur den Zweck gehabt habe,„Erkenntnis und Belehrung" zu verbreiten. Wir stellen gegenüber diesen plumpen sozialdemokratischen Verschleierungsversuchen fest, daß die„berühmten“ Zehn Gebote für Arbeiter von den beiden roten Preßorganen als„Dokument aus der Frühperiode der Arbeiter= schaft" bezeichnet und als„Grunderfordernisse der Arbeiterbewegung“ anerkannt worden sind. So zu lesen in der„Rheinischen Zeitung" Nr. 104 und im„Rheinischen Volk“ Nr.§2. Darauf alleine kommt es doch an. Die unerhörte Verleumdung des Priesterstandes befindet sich, wie wir hier schon sagten, an der 9. Stelle der Zehn Gebote. Wenn die rote Presse versucht, die„klein=bürgerliche" Revolution der 48er Jahre für ihr Dokument verantwortlich zu machen, so setzt sie sich damit erstens in Widerspruch zu ihrer eigenen Erklärung, die Die Stadtverordneten werden am kommenden Freitag in der Aula des städtischen Symnasiums eine Sitzung abhalten. Ein Vortragskursus für praktische Landwirte findet in der Zeit vom 19. bis 21. Mai bei der Landwirtschaftlichen Hochschule Vonn=Poppelsdorf statt. Alles Nähere ist durch die Landwirtschaftskammer für die Rheinprevinz zu erfahren. Wettervorhersage zum 18. Mai 1921: Vorerst strichweise etwas Regen, später zeitweise aufliarend, mäßig warm. Städt. Gesundheitsamt. In der Woche vom 8. bis 14. Mai sind erkrankt an Diphtherie 3 Personen. Das Opser eines Verführers. Amtlich wird zum Postraub auf der Vorgebirgsbahn noch folgendes mitgeteilt: Der 20jährige Postbote Creteur entstammt einer sehr armen Familie von 7 Köpfen, die auf zwei Zimmern wohnen. Er war der Haupternährer. Als 14jähriger trat er bei der Post ein und hat sich in den 6 Jahren tadellos geführt. In einer der schlimmen Wirtshaften am Rholn in Köln lernte er den Fred Steckstor kennen. Der brachte ihm allmählich bei, daß auf der Bahn ein Schlag zu machen wäre und wußle ihn schließlich dazu zu verleiten, daß der fingierte Raubüberfall ausgeführt wurde. Steckstor stieg in Hermülheim auf und knebelte dann den Postdoten, wie verabredet. Einen in Hermülheim aufgegebenen Postsack, der 333 600 A enthielt, nahm er mit, ohne dem Postboten etwas davon zu geben. Er händigte das Geld auf der Straße einem Freunde zum Aufbewahren aus. Bei diesem, der am Höninger Weg wohnt, wurde es bis auf einen kleinen Betrag wiedergefunden. Stechtor hat sich 2 Tage nach der Tat nach Düsseldorf geflüchtet. Dort wurde er mit seinem Bruder Karl auf der Straße verhaftet und bequemte sich zu einem Geständnis. Der Bruder Karl, dessen Mitschuld nicht feststeht, ist einstweilen wieder entlassen worden. Creteur wurde verhaftet, als er sich bei einer Ortobesichtigung in schlimme Widersprüche verwickelte und schließlich auch eingestand. Er und seine Familie sind aufs tiefste zu bedauern. Der junge unerfahrene Mensch ist einem schlimmen Verbrecher ins Garn gegangen, denn Fred Steckstor hielt sich seit etwa einem halben Jahre unangemeldet in Köln auf und wird sicher seinen Unterhalt aus sonstigen strafbaren Taten gewonnen haben. Ein= und Aussuhrbewilligung für Oberkleidung. Mit Zustimmung des Delegierten für die besetzten Gebiete des Reichskommissars für Aus= und Einfuhrbewilligung hat der Reichsverband für Herrenund Knabenkleidung e.., Sitz Düsseldorf eine Sammelstelle für Anträge auf Erteilung von Ausund Einfuhrbewilligungen für Waren der Konfektionsbranche eingerichtet,(Herren= und Knabenober= kleidung, Burschenkleidung, Unterkleidung), sowfe alle in diesen Branchegeschäften geführten einschlägigen Waren. Die Sammelstelle übernimmt die Vorprüfung der Anträge und bewirkt beschleunigte Vorlage bei der zuständigen amtlichen Stelle. Anträge sind an die Geschäftsstelle des Verbandes, Düsseldorf(Klosterstr. 41) zu richten. von der„Fröhperiode der Arbeiterschaft“, spricht gegangen und stehen stellenweise sehr gut. StangenDer Stand der Felder ist jetzt nach dem ergiebigen Gewitterregen der letzten Woche ein guter geworden. Das Getreide ist staunenswert in die Höhe gegangen, der Roggenhalm ist bereits mit einer großen Aehre gekrönt. Mit dem ersten Schnitte des Klees hat man beginnen können. Der Notklee zeigt die roten Schwänzchen. Die Zuckerrüben sind alle ausgegangen; es wird darin tüchtig gehackt und gereinigt. Stellenweise hat man mit dem Vereinzeln derselben begonnen, was jetzt meist von Schulkindern ausgeführt wird. Die Frühkartoffeln sind schon so hoch geworden, daß man sie anhäufeln kann. Auch die ersten Spätkartoffeln sind ausgegangen, während die Aussaat noch nicht ganz abgeschlossen ist. Am Vorgebirge entlang stehen noch große Felder mit Schneidgemüse, worin noch nicht geerntet ist. Der Preis ist recht niedrig, der einen Transport zum Markte nicht lohnt. Manche Landleute verwerten es als Viehfutter. Die Erbsen blühen reichlich, ebenso die dicken Bohnen, Strauchbohnen sind au und Wissen. ∆ Stadttheater. Shalespeares Hamlet. Was auch viele Dutzende von Dutzend=Professoren an Hamlet Kommentaren geleistet haben, nie bot eine Ausdeutung die Offenbarungen, die allein der Darstekler des Dänenprinzen zu geben vermag — wenn er einen Teil des Mikrokosmos in der eigenen Brust trägt, der in Hamlet ewiggültig ein Symbol des an der Diskrepanz zwischen irdischer Schwere und metaphysischer Sehnsucht hoffnungslos leidenden geistigen Menschen ist. Goethe hat bekanntlich im Wilhelm Meister eine Lösung der unlösbaren Prodlems versucht, allein auch ein Goethe gestand später:„Man kann über Shakespeare gar nicht reden, es ist alles unzulänglich. Ich habe im Wilhelm Meister an ihm herumgetupft, aber das will nicht viel heißen.“ Und einmal nannte jgen, was man win, ais ein dustres Probiem auf der Seele lastet.“ Das geistig=seelische Rückgrat der Hamlet=Dichtung und ihre zentrale Stellung im Gesamtwerk Shakespeares hat Dr. Paul Han kamer im Maiheft der Bonner Blätter für Bahnenkunst, sußend auf den viychologischen und geschichtsphilosophischen Erkenntnissen der Neuzeit, errst und tief nachschürfend aufzuweisen unternommen Es deuf an dieser Stelle auf jenen zwar kühven, aber sehr zachten###er soenns dem## tev Beitrag zur Deuder auch die Wahlverunden#hichel und den hingewiesen werden, lamer an Vischers für propherische Voraussicht nt sei. Wischer schrieb tung der Hantwanncchet g Schickal beion wobei als Ergüuzung zu De die Gegenwart interessante gus dem Jahre 1680 erinne damals: „Man hat mit vollem Recht in Homlet den Typus der deutschen Geisterart gesunden; der Franzose, der moderne Engländer lacht uns aus um unserer Unentschlossenheit willen. Jener ist leichter, beweglicher, dieser beschränkter, härter organisiert und und zweitens beweist sie damit ihre Verständnislosigkeit für ursächliche Zusammenhänge geschichtlicher Vorgänge. Der Geist dieses Zehn GeboteUkas wird ja heute noch von der Rheinischen Zeitung denen, die nach sozialdemokratischer„Erkenntnis und Belehrung" dürsten zu Nutz und Frommen empfohlen.(Siehe Nr. 112 der Rhein. Zeitung.) Der Wut=Koller der beiden roten Blätter ist uns der beste Beweis für die Tatsache, daß wir mitten ins Wespennest gestochen haben. Die unsagbar tiefstehende Heuchelei, die— aus Zweckmäßigkeitsgründen— die Larve, die wir lüsteten, wieder vorzubinden und uns mit Beschimpfungen „ungeheuerliche Fälschung",„gemeiner Betrug". „Unterschlagung" und anderen Wendungen in dieser Stilart niederzuknüppeln versucht, kann jeden Denkenden auch unter den Sozialdemokraten nur mit Abscheu erfüllen. Auch dieser Vorgang zeigt wieder, was die Verteidiger der Religion und der Kirche in dem bevorstehenden neuen Kulturkampf zu erwarten haben. bohnen wurden viele gesetzt. Der Raps ist zum größten Teile abgeblüht und verspricht gute Ernte. Alles in allem hat der Landmann heuer keinen Grund zur Klage und wenn der Regen nicht allzulange wieder auf sich warten läßt, so darf das Beste von unsern Fluren erwartet werden. Nachsendung von Zeitungen in die Sommerfeische. Wer seine Zeitungen in der Sommerfrische ohne Unterbrechung weiter beziehen will, versäume nicht, ihre Nachsendung rechtzeitig und bei der richtigen Stelle zu beantragen. Die richtige Stelle ist für die durch die Post bezogenen Zeitungen das zustellende Postamt im bisherigen Wohnort, für nicht von der Post gelieferte Zeitungen der Verlag sellst oder der Zeitungsagent, Spediteur, Buchhändler usw., der den Bezug bioher vermittelt hat. In beiden Fällen muß der Antragsteller genau angeben, wohin, von wann ab und wie lange die Zeitungen nachgesandt werden sollen. Die Ueberweisung jeder durch die Post bezogenen Zeitung kostet 2 A; Vordrucke zu Nachsendungsanträgen erhält man unentbeide ahnen im Spott doch dunkel, daß uns etwas innewohnt, wofür sie kein Senkblei haben. Uebrigens sind Nationen nicht Einzelne: der Hamlet, der ein Volk ist, wird den Spott überdauern, und es kommt vielleicht die Zeit, wo wir sagen dürfen: wer zuletzt lacht, lacht am besten. Vor kurzem hat ein wahrhaftes Hamlet=Zaudern uns dem Gelächter und der Verachtung der Nationen preisgegeben; aber wenn der Laertes=Frankreich uns den vergifteten Degen in den Leib stohen wird, so wird der Hamlet=Deutschland den Stoß und Gegenstoß überleben.“ Das wurde 1860 geschrieben. Es ist das Merkmal jedes Dokumentes von übermenschlicher Größe, daß viele Köpse viele Sinne in ihm finden. Nicht eine Auslegung vermag seinen Gehalt zu schöpfen. Jede einzelne ist ein Spektrum, in dem auf individuelle Weise, je nach der seelischen Eigentümlichkeit des Betrachters, sich die Strahlen ewiger Weisheit spiegeln. So nur kann für unser Gefühl auch Erich Wulisens interessanter Versuch Soethe Hamlet„ein Stück, das denn doch, man mag einer ferolostigen, Erlizragg, des Homlet Charak#gen mas men mill ofe in du gl„, fsters ausgefaßt uieren„Syalespeares Hamfet, ein xualproblem". Verlog C. Duncker, Berlin 1913), der für unser Gefühl nur Eines verkennt: nämlich daß sexologische Attribute nicht Voraussetzung für einen Zustand sind, sondern daß sie dem Gesamtkomplex eines Charakters eingeboren angehören, weder als vorher Dagewesenes, noch als Ergebnis, sondern zugehörig und verwoben mit dem Nervengeflecht der Persönlichkeit. Von pathologischen Erscheinungen kann bei Hamlet nur sprechen, wer jede über der robusten Veranlagung des Durchschnittsmenschen hinausragende seelische und geistige Kräftelagerung als anormal anzusehen gewohnt ist. Es ist über den Hamlet so unendlich viel geschrieben worden und es wäre, wollte man den Gehalt dieses Werkes auch nur andeutend aufzeichnen, so Vieles von den letzten und höchsten Dingen des Mensch=Problems zu sagen, daß wir uns an dieser Stelle mit dem Hinweis auf eine Aufführung bescheiden müssen, die unter Makkays Regie immerhin eine mehr als herkömmliche Hamlet=Interpretation ist. Obwohl Albrecht Beige nicht zu den letzten Tiefen dieses Soetheschen(nicht Rietzsche'schen) Uebermenschen gelangen konnte und oft in neurasthenischem Tempo eine Wiederholung von Paul Duysen's, Dr. Ich gab(spürt man am Hamlet die geistige Armut Duysens, dem im Geborenen Verbrecher so etwas wie ein moderner Hamlet vorschwebte?), so hatte Beige doch Stellen, die viel mehr waren als das äußere Schicksal des Prinzen von Dänemark. Wiederum ging für den Zuhörer, der seinen Hamlet nicht aus dem Buche kennt, unter Beiges nervöser Hast ohne Notwendigkeit Vieles verloren. Aber Beige hat die Sensibilität der modernen Künstlers, der dem innersten Wesen der Shakespeareschen Faust schicksalhaft verbunden ist. Man sieht und hört und fühlt trotz allem Regativen die Menschheitstragödig. Die Charakter=Paralle= len zu Hamlet: Horatio, Laertes, Fortinbras und Ophelia lagen befriedigend bei Gembs, Brein, Wagner und Charlotte Jaecke. Die Jaccke ist in Stimme und Kleidung ein Bild van Dyk's, in der Darstellung wieder von wohltuender, ganz untheatralische Schlichtheit. Und Wernicke war König Claudius. Wie wächst dieser seltene Menschendarsteller in die animalische Männlichteit des Cleudius=Charakters hinein! Jeder Zoll, jedes Wert, kede Geste ist ein Teil zum seelischen Bau eines Menschen, der ein brutaler Verbrecher ist. Und dessen Tragödie man dennoch verzeihend begleitet, wenn Wernicke sich kriechend zum Betstuhl und zum Kreuze windet. Schon um dieser schauspielerischen Leistung willen ist diese Aufführung ein Ereignis. Indessen bleibt die äußere und innere Stiltreue das Besondere dieses Hamlet=Abends. Unter mächtigem Mauerwerk läßt Mackay's Regie die Szenen in schönem Gleichklang ohne billige Effekthaschereien dorüberziehen. Das Wort alleine gilt. Technische Unzuläng= lichkeiten des Bühnenapparates müssen für einige Unebenheiten entschuldigen. Im Schlußbild fand die Regie für den geistigen Wert der Szene den rechten symbolischen Ausdruck, als Fortindras in schimmernder Wehr die letzten Worte über Hamlet sprach, sieghaft wie das Leben über den Tod. 6. geltlich beim Postamt. Wegen der Weiterüberweisung der von der Post nachgesandten Zeitungen bei wiederholtem Ortowechsel und wegen der Rücküberweisung bei der Rückkehr nach Hause muß man sich immer an das Postamt wenden, das die Zeitungen unterwegs zuletzt ausgeliefert hat. Die Weiterüberreisung kostet wieder 2 A für jede Zeitung; die Rücküberweisung ist kostenfrei. Zue Lex Bloemers. Wir erhalten folgende Zuschrift. „Wir nehmen Bezug auf die Erklärung des Geschäftsführers der Architektengruppe I. des Herrn Regierungs Baumeisters Thoma, in Ihrer geschätzten Zeitung und stellen folgende Tatsachen fest: 1. Die Mitglieder der Architektengruppe I. zu der die Stadtverordneten Bloemers und Schmitt gehören, haben in den Jahren 1920 und 21 eine Reihe Behördenbauten(Offizierbauten für die Besatzung, Siedlungsbauten, Baracken) projektiert und geleitet und dadurch erhebliche Einnahmen gehabt. 2. Durch Schreiben vom 20. 3. 21 macht Herr Bloemers als stellvertretender Geschäftsführer der Gruppe I der Stadt Vonn das Angebot 200 Wohnungen mit städtischem Zuschuß zu errichten. Auch hier stand mit Annahme des Angebotes durch die Stadt ein gutes Verdienst in Aussicht. Eine Reihe Bonner Architekten erfreuten sich nicht gleichen Glückes wie die Gruppe I, sie erhielten von den Behördenbauten in der genannten Zeit nichts. Wenn nun solche Herren gegen das Angebot Bloemers Stellung nehmen, so ist das für Joden, der eine Spur von Gerechtigkeitssinn hat, selbstverständlich und ist danach die Phrase, Neid sei der Beweggrund für Ihr Vorgehen, zu werten. Man soll aber auch nicht behaupten, Herr Bloemers betreibe die Sache nicht geschäftlich.— Was ist denn sonst eigentlich Geschäft?— Ja er betreibt die Sache bei seinem Angebot auf 200 Wohnungen so gründlich geschäftlich, daß er die ganzen städtischen Zuschüsse für sich in Anspruch nimmt. Wie dann andere seiner Aufforderung, sich am Privatbau zu beteiligen, nachkommen sollen, ist des Herrn Bloemers Geheimnis. Mit dem von Herrn Thoma empfohlenen und nach seiner Ansicht die Wohnungsnot behebenden Sammeln von privaten Auftraggebern ist nichts erreicht. Geld heißt zur Zeit die Losung und wir mußten „ungesammelte“, Bauherren ohne Ergednis ziehen lassen. Darüber, daß für die größere Beutätigkeit im Landkreise Bonn andere Gründe sprechen, wie Anregungen des Herrn Bioemers, herrscht ja nunmehr erfreuliche Uebereinstimmung mit uns.— Im Landkreise Bonn ist der Vorschlag Bloemers abgelehnt. Wir wiederholen, daß wir jede Bautätigkeit warm begrüßen und wünschen dem Wohnungszuschußstock ein kräftiges vivat! cresoat! floreat! Freilich beschleicht uns eine gewisse Wehmut bei dem Gedanken an die unseligen Hausbesitzer, diese Prü gelknaben neuerer Gesetzgebung. Diese erfreuen sich urentwegter Fürsorge der Behörden, genießen die Vorzüge der Nationierung in vermehrter und verbesserter Auflage und müssen besonders— weiter zahlen. Immerhin wirkt auch hier tröstlich der schöne Satz:„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.“ A. Eckardt, Regierungobaumeister, Geschäftsführer der Architektengruppe III. Veranstaltungen des Tages. Theater. Stadttheater: Hamlet, 7 Uhr. Operettentheater: Der I. Augustin. 7¼. Schauburg: Bunte Bühne,.30 Uhr. Lichtspiele: Im Fürstenhof, Poststraße, täglich. Ausstellungen. Städt. Museum: Ausstellung der B. K..1914. IK Optiker in Bohesr. 19 und Heberralleraring 92 Sorgfältige Gläserbestimmung nach anerkaunt wissenschaftlich Orundsitzen in besonderen Unteraucbunge-Räumen. Anfertigung der Augengläser nach Oesichts- und Kopfform, Oewöldte Zeissgläser die vollkommendsten zum Schen „Pernnahgläs er“ für Pern- und Nahsicht zugl. ohne Brillen wechsel. Verbesserte Apparate für Schwerhörige der AkustiSe Korff=Schmysing: B. K. G. Expressionisten Fachgruppe. Arnold Cramer: Jüdische Kunst. Ausstellung z. Bek. d. Geschlechtskrang heiten, Beethovenhalle. 10—7 Uhr. Montan und Freitag für Frauen. Handel und Wirtscheft. Der Markkurs steigt. An der Börse zeigt sich ein beachtenswerter Umschwung. Früher bewegten sich dort rezelmäßig die Kurse der Wertpapiere in umgekehrter Rich tung, wie der jeweilige Wert der deutschen Mark. Wenn wir für den amerikanischen Dollar und den holländischen Gulden mehr bezahlen mußten, se war das ein Schaden für die deutsche Finanz= und Volkswirtschaft; aber die Börse sagte sich: Wird die Mark minderwertig, so muß auch für die ein heimischen Werte mehr gezahlt werden, also die Börsenkurse sich durchgehend erhöhen. Im ente gegengesetzten Fall, wenn die Ausländer unsere Papiermark zeitweilig etwas höher einsetzten, drückte unsere Börse die Kurse herunter. Sie wat also„fest“ in den unzünstigen und„mat!“ in den günstigen Tagen.— Doch jetzt erleben wir das Gegenteil. Die Kaufkraft der deutschen Mark im Auslande steig sehr erheblich, und die deutsche Börse dleibt doc fest. Der Kurszettel weist überwiegend Erhöhungen auf. Das ist um so auffallender, als es doch nicht an beunruhigenden Momenten fehlt, auf die sich die Preisdrücker berufen könnten. Schon dis höchstgespannten und beängstigend unsicheren Verhältnisse in Oberschlesien bilden ein bedeutendes Schwergewicht gegen den Aufschwung. Wenn trotz alledem die Börse in der kritischen letzten Woche fest geblieben ist und auch jetzt noch darin verharrt, so ist das ein deutliches Zeichen, daß in den Kreisen von Besitz und Betrieb ein starkes Vertrauen herrscht auf die Genesung Deutschlands. Und dieses Vertrauen bekundet sich nicht bloß im Inlande, sondern auch im Auslande, von dessen Urteil und Stimmung die Geltung der deutschen Mark abhängig ist. Das Vertrauen hätte keinen vernünftigen Sinn, wenn es nicht getragen wäre von dem Entschluß, die ganze Volkskraft einzusetzen für die Erfüllung des Versprechens, das uns vor dem Sklavensoch bewahrt hat. Denn wir wissen ja alle, daß uns das vorläufig beschworene Elend nicht erspart wenden wird, wenn wir es an Treue und Fleiß sehlen lassen sollten. Wasserstands=Rachrichten. Vonn, den 17. 5, worgens 8 Uhr..71— .08 Sport an den Pfingsttagen. Hertha=Wien— Vonner Fußballverein 3:0(3:). Wohl 2000 Zuschauer wohnten am Pfingstsonntag dem Spiele bei, das dadurch, daß Bonn mit mehreren Ersatzleuten antrat, an Interesse verlor. Bei kompletter Mannschaft hätte Bonn vielleicht ein unentschiedenes Resultat erzielt. Die Tatsache, daß Wien in der zweiten Hälfte kein Tor mehr erzielen koynte, zeigte, daß Bonn auf dem Posten war. Wien gewann in der Hauptsache durch seine Schnelligkeit, der Bonn nicht gewachsen war. Der Wiener Sturm gesiel besser als die Läuserreihe. Die Verteidigung war sicher und zeigte gutes Stellungsvermögen. Die Kunst des internationalen Torwartes bekam man leider wegen Mangel an Beschäftigung selten zu sehen.— Bei Bonn ragten Koenen und Franken in der Verteidigung hervor. Rütt spielte etwas leichtsinnig. Die beiden ersten Tore hätten ohne sein Herauslaufen vermieden werden können. Kolbe als Mittelstürmer hatte einen unglücklichen Tag. Er spielte auch zu aufgeregt. Plathe als Ersatz sprach gut an, auch Reiners gab sich alle Mühe, während Jungbluth als rechter Läufer völlig versagte. Klein und Erdmann als Außenstürmer waren gut, besonders letzterer. Schümmelfeder hatte nicht die rechten Vebenleute. Maron vom K. F. C. als Schiedsrichter war aufmerksam und sicher.— Vor Beginn des Spieles begrüßte Turninspektor Schroeder die Wiener mit herzlichen Worten. Schümmelfeder überreichts dem Spielführer einen prächtigen Blumenstrauß. Der Spielverlauf war etwa folgender: 3,17 tritt Bonn an. Schon in der nächsten Minute rettet Koenen dicht vor dem Tor und bald darauf Rütt durch weites Herauslausen. 3,24 geht der erste Schuß ins leere Bonner Tor. Die Bonner Mannschaft findet sich jetzt besser..45 fällt durch den Wiener Mittelstürmer ttotzdem das zweite Tor, das wieder von Rütt verlassen war. Vonn wird letzt völlig eingeschnürt. 3,52 fällt das heitte Tor. Halbzeit. 4,16 beginnt das Spiel wieder. 4,19 rettet der Wiener Torwächter in glänzender Manier. Das Spiel wird jetzt ziemlich offen. 4,30 scheidet der Wiener Mittelstürmer infolge eines Unfalls aus. 4/26 wird ein weiter scharfer Schuß Schümmelfeders vom Wiener Torwart mit knapper Rot gehalten..00 verpaßt Bonn eine sichere Chance zum Ehrentor, das trotz aller Anstrengungen bis Schluß nicht erreicht wird. Sieg=Rheingan, III. Bezirk. Spielergebnisse vom 9. bis 16. Mai. ./5. Damen=Fausth=ll: A..=V..—A..=B. II. 68—72(76—65). 11./5. Faustball.=Klasse: A..W..—B..V. I. B..=V. trat nicht an. B..=V. I. G..W. I 87—79(88—77). Nordstern—Rheinland 113—105(111—111]. 12./5. Fausiball Damen: A..=V..—A.#. II. 78—79. 11./5. Schlagball.=Classe: Vater Jahn 1I— Rheinland II. 39—42(25—45). 14/8. Schlagball.=Klasse: Vater Jahn II.— Godesberg I. 42—25. 141/5. Faustball=Klasse: B..=V..—Germania.=W. I. B..=V. trat nicht an. B. T. V..—Nordstern I. 110—108(106—106). Rheinland.—Vater Jahn I. 74—54(89—57). Bonner Fußball=Verein scheidet für diese Spielzeit aus, da er zwei Mal nicht antrat. RB. In Klammern() sind die Ergebnisse der Rückspiele angegeben. Pferderennen in Köln. Der zweite Düsseldorser Renntag war wieder ausgezeichnet besucht und brachte guten Sport. Die Ergebnisse lauten: 1. Preis von Gerresheim. 1. Lucille(Pinter), Hrn. Edm. Schmidt; 2. Windsbraut(Gryicke), 3. Rugat(Peters). Toto: Sieg 19, Pl. 20, 46.— 2. Waldesheim=Jagdrennen. 1. Siegbert(R. Janet). Hrn. Collin, 2. Gilgenburg(Oertel), 3. Jrene Pieplov). Sieg 47, Pl. 20, 15.— 3. Düssel=Reuuen, 1. Ballon(Saria), Hrn. S. Weinberg, 2. Harckel (Fabel), 3. Eiders Trost(Neumann). Toto: Sieg 16, Pl. 12, 13, 16.— Golzheimer Jagdrennen. 1. Sieglinde(Theilemann), Hern. M. Rosendahl, 2. Wasserratte(K. Gorgas), 3. Trottel(Oertel), Coto: Sieg 44, Pl. 16, 13, 13.— 5. Pfingst=Ausgleich. 1. Wasserturm(Gotzen), Hrn. Liffmann, 2. Mentor II(Punter), 3. Siebenschläfer(Reiß). Toto; Sieg 48. Pl. 12, 16, 11.— 1. Retter(Oertel), Hrn. Liffmann, 2. Ari Burnum(Janek), 3. Rumplertaube II(Pieploo). Toto: Sieg 52, Pl. 20, 17. — 1. Preis vom Hofgarten. 1. Osmane(Gerder), Hru. W. Wolf, 2. Lorissa(Gotzen), 3. Atlas(Böttcher). Toto: Sieg 50, Pl. 14, 13, 12. Radrennen. Köln: Pfingstsonntag, Großer Pfingstereis(2 Mal 30 Kilom.) 1. Lauf 1. Thomas, 2. Bauer, 3. Mülker, 4. Wittig gestürzt. Müller führt bis 30 Kilometer, fällt dann wegen Durchfahrens z. rück. — 2. Lauf 1. Wittig, 2. Thomas, 3. Müller, 4. Bauer, Gesamtergebnis 1. Thomas. 2. Bauer, 3. Müller, 4. Wiitig.— Pfingstmontag. Großer Preis vom Rhein 1. Wittig. 2. Lewarow, 3. Thomas, 4. Müller.— Düsseldors: Pfingstsonntag. 1. Lewanow, 2. Appelhans, 3. Blekemolen, 1. Salzmann.— Berlin(Olympiabahn): Großer Pfingst= preis 1. Ebert, 2. Saldow, 3. Junghaus.— Essen: 1. Appelhans, 2. Bauer, 3. Salzmann, 4. Blekemolen.— Rund um Leipzig: 1. Aberger, 2. Siewert, 3. Schenkel, 4. Steingaß. Nordsterns Jugendmannschaft lieferte der Jugendmannschaft des Honnefer Turn=Vereins am 2. Feiertage ein doppeltes Gesellschaftsspiel und erzielte einen großen Erfolg. 1. Spiel 61:36 Punkten, 2. Spiel 59:32 Punkten für Nordstern. Sroßer Wanderpreis der Griechenpforte. Am Pfingstsonntag fand auf der früheren „Rund um Köln"=Strecke Köln=Euskirchen=Zülpich= Jülich=Neuß=Düsseldorf=Mülheim=Siegburg=BounBrühl=Köln über 230 Kilometer das obige Straßenrennen statt..45 werden die Fahrer auf die Reise geschickt. Der Pingsdorfer Berg wird von den stärkeren Fahrern zur Sprengung des Feldes benutzt, so daß sich drei Gruppen bilden, deren erste von Bowinkelmann(Vonn) angeführt wird. Nach furzer Jagd erreicht die zweite Gruppe wieder Anschluß und noch 35 Mann stark durcheilt die Spiße.37, Euskirchen. Reifenschäden und Stürze, von denen auch Bowinkelmann beiroffen wird, lichten die Spitze. In Düsseldorf besteht die Spitze nur noch aus 2 Mann, in Siegburg(.24 Uhr) ist sie wieder auf 4 Mann angewachsen. Bis zum Ziel ändert sich nichts mehr. Ergebnisse: 1. Kinzen(Nachen), 2. Comann (Köln), 4 Längen; 3. Münster, 4. Biermann,#. Rießen, 6. Kuhl, 7. Bowinkelmann(Vov-). erea om sle ut Orbans Burghof Köln, Hohestrasse 38 detenüber Tietz. Aggeechmer Fauiien-Aufenihall. Bebsant gute Küche. Prime Weine und Künstler-Konzert Fruid Aus Provinz und Reich. an mtag Umißig lich arl den 95 und Aird 14 nte er en, 146 e Köln: Der erhöhte Straßenbahntaris hat einen erheblichen Rückgang in der Zahl der Fahrgäste hervorgerufen, jedoch bewegt sich die Abwanderung i normalen Bahnen, da die Verwaltung von vornherein mit einem Rückgang gerechnet hat und durch die Erhöhung der Tartse das finanzielle Ergebnis sicht beeinträchtigt wird.— Der langjährige Vorsund des Zentralbüros der Eisenbahndirektion Köln, Rechnungsrat Krischer tritt nach 54jähr. Tätigkeit im Staatsdienst in den Ruhestand.— Vom 6. bis 12. Mai sind von der staatlichen Polizei ### Verhaftungen vorgenommen worden.— eine große Protestversammlung der Erwerbelosen sand im Gürzenich statt. Gefordert wurde von der stadt eine einmalige Beihilfe für Verheiratete von 600 Mark und für Ledige von 400 Mark. Verhandlungen mit der Stadtverwaltung sind noch nicht abgeschlossen.— Am kommenden Donnerstag treten die Stadtverordneten zu einer Sitzung zusammen. — Zwei Radfahrer stießen zusammen und rannten eine 70jährige Frau um, die schwere Verletzungen davontrug, daß sie im Hospital starb.— Der Hauptnarkt vor Pfingsten war sehr reichlich beschickt. Ob#hon viel Waren von auswärtigen Händlern aufge##lauft wurden, überwog das Angebot die Nachfrage und die Preise bewegten sich in fallender Richtung. Rübstiel kostete. zum Beispiel um 6 Uhr 20 Mk., um 7 Uhr 10 Mk. und um 8 Uhr 6 Mk. die 100 Ge#nd.— Der bevölkerungspolitische Kongreß der Stadt Köln, der für die Pfingstwoche vom 17. bis 21. Mai 1921 vorgesehen ist, findet bestimmt statt. — Tot ausgesunden wurde in einem von Düsseldorf her einlausenden Zuge ein Eisenbahnschaffner. Ran vermutet, daß der Mann infolge von Wurstvergiftung gestorben ist. Die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet. Düsseldorf: Geheime Schnapsbrennerei. Im Gebiet der Bürgermeisterei Zons am Rhein ist durch die Benrather Kriminalpolizei eine geheime Brenkerei entdeckt worden. Brennapparate im Werte von 25000 Mark und 15 Zentner Brotgetreide, das zu Brennzwecken bestimmt war, sind beschlagnahmt worden. Hagen: Das hiesige Sondergericht verhandelte gegen die Bankräuber von Gevelsberg, die bei den jüngsten kommunistischen Unruhen 200000 Mark aus der Reichsbank in Gevelsberg raubten. Das Cericht verurteilte einen der Rädelsführer zu vier Las Ratsel der Blud Längenbuch. Roman von Matthias Blank. 4(Nachdruck verboten.) „Du darfst es dann mir überlassen, die richtige Antwort zu finden.“ So frostig und kühl traf ihn diese Zurechtweisung daß er nunmehr schwieg. Und er vollendete sein Frühstück, ohne noch eine Frage zu stellen; ihn störte kein Gedanke mehr. Frau Kitty Längenbach ging aus Fenster; ihre Augen glitten hinaus in den Frühlingstag und näumten dabei von einer anderen Zeit, die wohl der V. gangenheit angehörte, die sich deshalb aber aus der Erinnerung nicht auslöschen ließ wie eine Kreideschrift. Ja, er hatte es erraten! Angegrissen hatte sie jene Begegnung wenn sie auch ur frostigen Stolz zur Schau getragen hatte, der Lebby von Matrai zurückschrecken mußte; wie ihr her; dabei gepocht hatte, das wußte nur sie allein. Unt sie träumte weiter. So wie am gestrigen Tage hatie er damals schon ausgesehen. Nur die Farbe seines Gesichtes war noch dunkler, sonnenverbrannter geworden. Wenn für sie die Vergangenheit auch begraben bleiben mußte, ihre Gedanken wollte sie doch behalten dürfen. Aber ver einem erschrak sie dabei! Wenn Vobby von Matrai doch den Versuch einer Annäherung muchen sollte? Nein! Das tat er nicht! Aber wenn er die Antwort darauf forderte, warum das gekommen war, wenn er die Erklärung forderte, auf die er schließlich ein Recht hatte? Konnte sie ihm darauf die Autwort verweigern? Jahren Zuchthaus, einen weiteren zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus, die übrigen Angeklagten mit Gefängnisstrafen von einem bis zu drei Jahren. Opladen: Ein umsangreiches Untersuchungsverfahren wegen Kapitalverschiebung ins Ausland schwebt hier gegen mehrere Personen. Es erfolgten bereits Verhaftungen. Näheres läßt sich erst nach Abschluß der Untersuchung mitteilen. Kreuzberg: Raubversuch. Hier wurde ein Raubüberfall auf die Stationskasse der Staatseisenbahn versucht. Zwei Banditen, von denen der eine einen Revolver trug, erschienen als nur zwei Beamte auf dem Bahnhof waren und verlangten von diesen die Herausgabe von 28000 Mark, die vorher auf der Station abgegeben worden sein sollten. Die Beamten erklärten, daß kein Geld da sei, worauf einer der Banditen unter Vorhalten des Nevolvers die Oeffnung der Kasse erzwang. Als sie jedoch sahen, daß diese leer war, verschwanden sie unerkannt wieder. Hilden: Raubmord. Am Donnerstag wurde die Ehefrau Hermann Bürgel, zu Richrath wohnhaft, von ihrem von der Arbeit heimkehrenden Ehemann in der Wohnung tot aufgefunden. Der Kopf war mit Bettüchern umwickelt und die Leiche mit einem Sack Getreide beschwert. Aus dem Schlafzimmer waren 3000 Mark in Papiergeld, ferner drei Herrenanzüge geraubt. Das Verbrechen muß um die Mittagsheit geschehen sein, denn das Mittagessen stand noch unberührt auf dem Tische. Koblenz: Der Generalsekretür der Interalliierten Rheinlandkommission, Claude Calthop, ist gestorben.— Vom Militärgericht in Andernach wurden die Brüder Aloys und Felix Scharrenbach aus Wehr verhaftet, da sie beschuldigt sind, einen amerikanischen Soldaten tätlichst angegriffen zu haben. — Die Interalliierte Rheinlandkommission hat den „Kladderadatsch“ und die Zeitschrift„Deutschlands Erneuerung“ auf 3 Monate verboten.— In Koblenz=Lützel ist ein neuer Spertplatz eröffnet worden.— Der Wasserstand des Rheines ist unverändert, er steht z. Zt. in Koblenz 1,20 Meter. Trier: Ein 26jähriger Ackerer verunglückte töd. lich durch niedergehende Erdmassen in einer alten Sandgrube, in welcher er sich zur Ebnung des Bodens beschäftigte.— Die Mehldiebstähle bei der Stadtverwaltung kamen in der letzten Strafkammersitzung zur Aburteilung. Ein städtischer Büroangestellter, ein Lagerarbeiter und fünf Bäcker aus Trier erhielten Gefängnisstrafen bis zu 15 Monaten.— 3 Pfund Einmachzucker ist die Stadt in der Lage in diesem Jahre an die Bevölkerung abzugeben. Ransbach(Westerwald): Feuer. Das Baumaterialienlager von Johannes Menninger wurde durch ein gewaltiges Schadenfeuer vollständig eingeäschert. Der Schaden beträgt mehr als eine Million Mark. An dem Löschwerk beteiligten sich neben den amerikanischen Besatzungstruppen etwa 20 Feuerwehren der Umgegend. Da der Brand an verschiedenen Stellen zugleich ausbrach, vermutet man Brandstiftung. Bernkastel: Das bekannte Schloßhotel ist durch Kauf an das bischöfliche Konvikt in Trier übergegangen. Das Hotel soll in Zukunft als Erholungsheim Verwendung finden. Mainz: Ein diebischer Bahnschaffner. Aus dem Schnellzug Rheinland Wiesbaden=München wurde Sie trat vom Fenster zurück und schellte dem Mädchen, um diesem die Weisungen für den Tag zu geben. Mit leichten Schritten hatte sich der Generalkon= sul nach seinem Arbeitszimmer begeben. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, als sein Privatsekretär eintrat. Dieser übergab einen verschlossenen Brief. „Ein Hotelbursche brachte ihn; er trägt den Vermerk persönlich.“ Ein Nicken war die Antwort, dann huschte der Sekretär wieder hinaus. Richard Längenbach drehte den Brief flüchtig hin und her. Die Schrift war ihm fremd. Er riß die Hülle auf. Aber kaum war sein Blick über die ersten Zeilen flüchtig hingeflogen, da wechselte der Ausdruck in seinem Gesicht. Er warf den Brief auf den Schreibtisch und hämmerte dann wie in ohnmächtiger Wut mit beiden Jäusten auf den Brief. Zorn. Haß und schrankenlose Leidenschaft verrieten sich in seinem Verhalten. Dann trat er an den Ofen und brannte dort den Brief mit einem Streichholz an; er sah zu, wie die Flamme ihn verzehrte. Dann kehrte er langsam zu seinem Schreibtisch zurück. 4. Kapitel. „Seit drei Tagen beobachte ich dich bereits. Was ist mit dir? Kaum daß du bei Tisch erscheinst. Dann hälst du dich selbst wie ein Gefangener. Immer bist du in deinem Zimmer. Du machst keine Spaziergänge, keine Besuche, du gehst nie aus. Willst du mir das nicht erklären?“ Bobby von Matroi hatte das Speisezimmer eben wieder verlassen wollen, da war ihm seine Schwester gegenübergetreten. Sie stellte sich vor die Türe hin der Bahnschaffner Johann Weiler aus Köln verhaftet, weil er untetwegs die Stücke der Reisenden im Packwagen öffnete und daraus Lebensmittel und Wertgegenstände stahl. Man fand bei ihm 41 Schlüssel für Reisekofser vor. Mainz: Einspruch. Die Handelskammer Mainz hat in ihrer gestrigen Vollsitzung folgende Erklärung abgegeben: Die Handelskammer Mainz spricht ihr lebhaftes Erstaunen und Befremden darüber aus, daß trotz der Annahme des Ultimatums der Entente die rheinische Zollinie noch weiter besteht. Sie legt hierdurch entschiedenen Widerspruch ein und erwartet, daß dieses das Wirtschaftsleben der Rheinlande schwer bedrückende und schädigende Zollsystem als bald beseitigt wird. Wiesbaden: Kleinwohnungen im Kloster Eberbach. Eine trotz der Wohnungsnot kaum glaubhafte Nachricht dringt in die Oeffentlichkeit, daß nämlich das frühere Kloster Eberbach am Südabhang des Rheingaugebirges oberhalb Eltville, das sich im Besitz des preußischen Staates befindet, zu Kleinwohnungen umgewandelt werden soll. Die Durchführung dieses Planes würde eine nicht wieder gut zu machende Sünde an dem architektonisch einzigartigen Bauwerk bedeuten. Die Klosteranlage müßte dann derart umgestaltet werden, daß die wertvollen Schlafsäle und Resektorien, die im mittleren Westdeutschland als alleinige Vertreter der zisterziensischen Klosterbauweise und der spätromanischen Profanbaukunst von einzigartiger Bedeutung sind, dadurch verloren gingen. Zudem würde ein solcher Umbau sehr hohe Kosten verursachen. Das frühere Kloster war nacheinander Zuchthaus, Gefangenenlager und später während des Krieges ein Erholungsheim für Mannschaften. Frankfurt a..: Eisenbahnräuber. Gemeinsam mit der Kriminalpolizei nahm die Eisenbahnkriminalpolizei heute in aller Frühe umsangreiche Verhaftungen von Eisenbahnräubern vor, die für 300 000 bis 400000 Mt. Eisenbahngüter waggonweise auf Grund gefälschter Frachtbriefe verschoben hatten. Alle Verhafteten haben nach ihrer Ueberführung ein vollständiges Geständnis abgelegt. Leipzig: Wegen versuchter Spionage für die interalliierte Kommission verurteilte der 2. Strafsenat des Reichsgerichtes den Agenten Anton Schuth aus Kaltenengers, Bezirk Koblenz, zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust. Neustadt: Der hiesigen Baufirma Waiß u. Freytag ist der Auftrag für eine Kanalisierung in Montevideo übertragen worden, der sich auf ungefähr 1,4 Millionen Goldpeso oder 64 Millionen Mark beläuft. Das Hebammengesetz. In der Sitzung des Ausschusses für Bevölkerungspolitik des preußischen Landtages am 4. Mai wurde auf eine Anfrage von dem Vorsitzenden mitgeteilt, daß ein neuer Gesetzentwurf über die Regelung des Hebammenwesens von der Regierung fertiggestellt sei. und demnächst zur Beratung gestellt werde. Trotz alledem reichte die Sozialdemokratische Fraktion am 6. Mai einen eigenen Gesetzentwurf ein der sich aber fast wörtlich mit den viel angeseindeten Beschlüssen deckt, die kurz vor Schluß der Tagung der verfassunggebenden preußischen Landesversammlung den schärfsten Protest des Zentrumo, der beiden Rechtsparteien und eines Teileo der demokratischen Fraktion hervorriefen. Auch dieser von der sozialdemokratischen Fraktion jetzt vorgelegte Gesetzentwurf beschränkt den Müttern die freie Hebammen wahl, bei Berechnung der Gebühren wird nicht Rücksicht genommen auf kinderreiche Familien und Hebammenhilfe ist nur bei einer Geburt gebührenpflichtig. Da alle andere Hebammenhilfe unentgeltlich sein soll werden sich die Gebühren, die zwei Oriilei der Kosien dechen müssen, saturgemäß bei einer Geburt für die Familie erhöhen. Dabei bringt der Gesetzentwurf dem Hebammenstand schwere Nachteile. Die Hebamme soll nicht der heimischen, son dern der Provinzialbehörde unterstellt werden. Sie kann auch gegen ihren eigenen Willen versetzt werden. Neben dem Grundgehalt von 3600 und dem entsprechenden Ortszuschlag wird die Sondervergütung erst von der 31. Geburt an bewilligt. Hierdurch wird die städtische Hebamme mit ihrer bequemeren Prario bevorzugt gegenüber der Landeshebamme, die in ihren weit schwierigeren Arbeitsverhältnissen selten Gelegenheit hat, bei mehr als 30 Geburten Hilfe zu leisten. Man muß mit Bedauern feststellen, daß die sozialdemokrati'sche Fraktion, obwohl sie selbst zu wiederholten Malen die früheren Beschhüsse als mangelhaft und verbesserungsbedürftig anerkannt hat, diese Beschlüsse nunmehr von neuem wortgetreu wieder eingebracht hat. Es ist zu hoffen, daß die Regierungsvorlage eine befriedigendere Lösung im Interesse unserer Frauen und Hebammen herbeiführen wird. so daß er an ihr nicht vorüber konnte, ohne Bescheid zu geben. Ein leises Zittern ihrer Stimme verriet ihre Besorgnis. Die hastenden Worte, die von ihren Lippen sprangen, trafen ihn so überraschend, daß er wie gelähmt stehen blieb und nichts zu antworten wußte. Else von Matrai aber dachte dabei nur daran, daß er nicht antworten wolle, und drängte noch mehr: „Wie menschenscheu bist du. Ernst ist es bereits aufgefallen. Auch die Einladung zu dem Feste des Freiherrn von Tressendorf hast du abgelehnt. Das kann doch nicht so weitergehen. Hast du nicht einmal zu teiner Schwester Vertrauen?“ Da hatte sich Bobby von Matrai gesaßt; er versuchte zu lächelr und sagte dann in erzwungener Harmlosigkeit: „Die Arbeit hält nich. Ich will ein größeres Werk abschließen. Da darf man sich nicht zu sehr ablenken jassen" „Das ist nicht wahr, Bobby. Damit willst du mich täuschen. Wie oft habe ich mich schon an die Tür deines Zimmers geschlichen und dort gelauscht. Ich hörte dich nur immer auf= und niederschreiten wie einer, der keine Ruhe finden kann.“ „Das verstehst du nicht. Dabei lassen sich die Gedanken am besten zusammenfassen.“ „Bobby! Ist es denn wahr?“ Er wich ihrem Blick aus. „Alles eilt und drängt auf mich ein, denn ich will wieder sort. Ich habe von München aus die Aufforderuig, mich einer Expedition nach Tibet anzuschließen.“ „Du— du willst wieder fort?" „Natürlich! Das ist doch meine Lebensaufgabe.“ „So schnell?“ „Die Gelegenheit ist zu günstig.“ Brieskasten. Leo. Das System Stolze=Schrey, das sich mit dem Gabelsbergschen die Wage hält. Besuchen Sie einen Kursus in irgend einem Verein. Eine junge Frau. Woher kommt es, daß ein goldener Ring zwischen beiden Fingern abfärbt? Antwort: Der Ring ist nicht echt. I. W. 109. 1. Machen Sie tüchtig Schwitzkuren und trinken Sie Blutreinigungstee(Drogerie). 2. Die Geschwüre dampfen Sie an und verbinden Sie dann feucht, öfter wechseln. 3. Sommersprossen sind nicht zu vertreiben. Tragen Sie einen breitkrämpigen Hut. Dazu können Sie das Gesicht täglich mehrmals mit einer alkoholischen Salicylsäurelösung einreiben. Fortbildungsschule. Das liegt im Ermessen der Schule und im Interesse der Schüler. J. S. in Godesberg. Wenden Sie sich an das Zollamt in Bann. Es ist ratsam, noch etwas zu warten, da vielleicht diese Schranke fallen wird. Herrn Wilh. A. in N. 1. Wir kennen die Statuten der dortigen Krankenkasse nicht, glauben aber nicht, daß Ihre Kinder überhaupt versicherungspflichtig sind. Melden Sie diese darum gegebenenfalls ab. 2. Die Beiträge müssen Sie nun bezahlen, da Sie ja die Anmeldung vollzogen. J. K. 1. Die Pacht kann nicht vor der festgelegten Zeit abgebrochen werden, wenn Sie nicht damit einverstanden sind. 2. Auch das andere Stück fällt unter den Hauptvertrag, wenn Sie früher keine anderslautende schriftliche Abmachung getroffen haben. „Hattest du sie nicht gesucht?“ „Wieso?“ „Weil— weil sie dir wieder begegnet ist.“ „Wen meinst du?“ „Frau Kitty Längenbach. Du hast sie ja wieder gesehen.“ „Flüchtig!“ „Kannst du dich nicht damit abfinden, daß sie dich betrogen hat? Der Reichtum des Generalkonsuls ist ihr eben begehrenswerter erschienen als deine Liebe, die ihr nichts bieten konnte als Treue und Hingabe.“ „Wer sagt dir das?“ „Weshalb hat sie die Verlobung so rasch gelöst? Und warum so schnell die Werbung des Generalkonsuls angenommen? Bedeutete das nicht einen Gewinn, den sie sich auf dem Papier, errechnen konnte?“ „Weshalb beschimpfst du sie?“ „Wie willst du anders erklären, was sie dir tat? Und das trägst du immer noch wie eine Last. Ist es nicht so?“ „Ja ja, aber ich kann mich dagegen nicht wehren. Und deshalb nützt mir nur die Flucht.“ „Bobby, sei doch vernünftig! Verdient sie das, daß du jetzt noch eine Treue hältst, die sie gar nicht verlangte? Sie hat dich ja preisgegeben wie ein zerbrochenes, ein unnützes Spielzeug.“ „Nein!“ „Warum tat sie es dann?“ „Warum wiederholte er nur; seine Augen starrten auf den Boden, und seine sehnigen Hände zuckten in nervöser Erregung. „Und so rasch hatte sie den Ersatz“ „Sie hatte sich in mir getäuscht.“ „In dir? Hat sie das erklärt?“" Herrn Caop. Jos. N. in K. Sie können sich num an den halten, von dem Sie die Ziege gekauf haben. Nr. J. M. 89. Ab Köln.04 oder 7,30 morgene, Bis Ende Mat wird die Fahrt etwa 40 Mark kosten später rund 50 Mt. P. W. Rheinbach. Wie stellt man Kirschlikör von sauren Kirschen her und wie Brombeerlikör? Ant# wort: 1. 2½ Kilogr. Sauerkirschen, ¾ Kilogramm Zucker, 1 Ltr. 9proz. Spiritus, 8 Gr. Zimt u. 8 Nelken. 2. Die Kirschen werden zerdrückt, 40 Stück aufgeschlagene Kerne, Zimt und Nelken hinzugetast, alles mit dem Spiritus über gossen, zugedeckt und acht Tage an einen warmen Ort gestellt. Dann wird die Flüssigkeit abgegossen mit Zucker vermischt, nochmals 8 Tage an der Sonne destilliert, filtr ert und auf Flaschen gezogen. Sollte der Likör zu stark sein, wird etwas abgekochtes, erkaltetes Wasser zugegossen. 3. Brombeerlikör wird ähnlich so hergestellt. Zweite Frage: Wie vertilgt man Schwaben, die sich im Zimmer eingenistet haben? Antwort: Schwaben lassen sich leicht vertilgen, indem man an den von diesem Ungezieser besuchtesten Plätzen ein blechernes Gefäß mit kaltem Wasser halbgefüllt aufstellt und ringsum mit Erde vom Boden bis zum oberen Rande umgibt, so daß die Schwaben hinaufkriechen können; daneben wird ein brennendes Licht gestellt. Die Schwaben kriechen massenhaft über den Rand, um Wasser zu trinken, fallen in die Schüssel, können an dem glatten Rand nicht mehr emporklettern und kommen im Wasser um. M. S. in Oberpleis. Um gelbe Wäsche weißer herzustellen als mittels ätzenden Chlorkalkes, empfehlen wir Ihnon folgendes unschädliche Mittel: Drei Teile starken Spiritus und drei Teile Terpentin schüttet man zusammen auf je einen Gimer des Blauwassers oder mischt sie unter die Stärke. Das Trocknen der Wäsche sann dann im Freien oder auch auf dem Boden erfolgen, nur muß die Wäsche auf dem Boden genügendes Licht erhalten, um schön weiß zu werden. Langjähriger Leser. Wie wird eine wattierte Bettdecke gewaschen? Antwort: Eine wattierte Decke weicht man einen Tag in kaltem Wasser, das man zuweilen erneuert, ein, und reinigt sie, wenn der Staub ausgezogen ist, auf einem Tisch mit der Bürste und kalter, recht fetter Seisenlauge. Ist die Decke allenthalben gründlich abgeseift, so staucht man sie in einem Faß mit Wasser tüchtig aus, spült s# in frischem Wasser, das man mehrmals erncuert, recht klar, käßt die Decke von zwe Personen recht trocken auswringen und dann aud glatt ausschlagen. Letzteres läßt man wiederholen, bevor sie trocken ist. K. Sch. in Siegburg. Um im Frühjahr das Keie men der Kartoffeln zu verhüten, verfährt man sold gendermaßen: Man nimmt Säcke, steckt einen in den anderen und füllt die Kartosseln in den doppe Sack. Vorher müssen sie natürlich gut sortiert wet den. Alle beschädigten und angesaulten Karteisel müssen entfernt sein. Die Säcke werden recht fest zugebunden. Die Kartoffeln halten sich schon de#c den hierdurch bewirkten Luftabschluß. Die gesüllten Säcke dürfen aber nicht direkt auf dem Steinpfliste oder Boden liegen. heit sein! Du warst immen ffenes Buch. So haft de ie also hätte sie sich tän „Ja!“ „Das kann nicht Wahrk,e und zu jedem wie ein offe dich auch ihr gegeben. Wi schen sollen?“ „Sie hat es so bezeichnet.“ „Und du glaubtest daran?“ „Ich mußte.“ „Und du fordertest nicht mehr?“ „Sie wollte nicht mehr hören.“ „Weil sie dich um jeden Preis abschütteln wollten Finde dich doch darein, Bobby! Raffe dich auf! Er stand vor ihr wie ein gescholtenes Kind;# der auf seinen Reisen den ichlimmsten Gefahren standgehalten hatte, der in hundert Fällen Uner## schrockenheit gezeigt hatte, war nun wie willenlon## Er hob nur ganz langsam den Kopf: „Liebst du— Ernst?“„„ „Gewiß! Aber was willst du?" „Wenn etwas— ein Fremdes, ein Ungeu ssen euch trennte, wenn du von ihm weggerissen würz dest—“ Da ließ sie ihn nicht aussprechen; „Was du sagen willst, trifft nicht zu: Sie dich weg, für den andern.“ Da sagte er wieder ganz leise: „Was ändert das? Ich— ich muß sie liebent „Bobby! Immer noch?“ Und seine Stimme wurde fest, als er es wiedenbelie:„ „Immer noch!" „So groß kann Liebe sein, daß sie die Hand küßc die schlägt.“ „Auch eine Unwürdige?“ Er schüttelte den Kopf. Und wie mit einem Makt sagte er dann: „Das ist sie nicht.“ Ganme mlantel für Damen und Herren, modernste Fassons konkurrenzios billig. Köiner Gummi Mäntel Vertriebs-Ges. m. b. M. Köln, Kreuzgasse 10 Ordentlicher Junge als Lehrling für sofort gesucht. Bäckerei und Konditorei Schild, Oberkassel, Ziggerstraße.— Junzer Bäckergeselle sosort gesucht. Hat Gelegen heit sich in Konditorei auszubilden. Gute Behandlung zugesichert. Haupt, Köln, Blaubach 61. Schneider lofort gesucht. 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Die teierlichen Exequien wordon am selben Tage, morgens 9 Uhr in der Pfarrkirche St Marien zu Bonn gehalten Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Bunn ial-Kander und Madsite Kaiserplatz 18 (Darmstädter Bank) Niederlassung Bonn Kaiserplatz 18 üeberiehung. Bersrbnung Nr. 84. Verordnung über die Zuständigkeit der verbündeten ewie der dautschen Gerichte für die Worzzgltrge,#### tretungen der in Ausführung der Beschlüsse der Pen#ge# Konserenz hinsichtlich der Zoneinizchtung. sowie der Einund Ausfuhr erlabtenen Veroronungen. In Ausführung der am 7. März 1921 in der verbündeten Reoierungen in London und in dez am 2. Aprit 1921 aus diesem Grunde durch die verbünden Regierungen einberufenen Botschafter=Konserenz getrossenen Deschlüsse verordnet die Znt. Rbeinl.=Kommission Artitel 1. Die verbündeten Militärgerichte sind für die Anerkennung der Uebertretungen der Verordnungen Nr. 77, 81 und 82 und aller anderen Verordnungen, die späterdin hinsichtlich der Zolleinrichtung oder der Ein= und Ausfuhr in Ausführung der in London am 7. März 1921 abgebaltenen Konseren; der verbündeten Regierungen, sowie der aus diesem Grunde am 2. April 1921 durch die verbündeten Regierungen einberufenen Botschafterkonserenz erlassenen Verordnungen zuständig. sowie für die Uebertretungen der durch das Zollkomitee in Ausführung der genannten Verordnungen erlassenen Vorschriften. Artikel 2. Abweichend von den vorgenannten Anordnungen kann die Rbeinlandkommission oder die von ihr bezeichneten verbündeten Bedörden gewisse Angelegenbeiten##er Kate. görten von Angelegenheiten den deutschen Gerichtvorvorden überweisen. Krtitel s. Ein Verzeichnis der gemaß den Veroronungen des Artitels 2 der vorliegenden Verordnung durch die deutschen Gerichte gesänlten Rechtssprüche ist innerhalb eines Monats durch die deutschen Gerschtsbevorden dem zu diesem Zwecke bezeichneten Delegierten des Zollkomitces einzureichen. Dieses Verzeichnis ist gemäß einem von dem Zollkomitee vorgeschriebenen Schema aufgestellt. Es siedt dem Deledierten des Zollkomitees jederzeit frei, die Unterbreitung des Artenftückes zu verlangen. Ign.öhre Ferner ist dem Zollkomitee durch die deusschen Beporden mgnatlicher Bericht über die schwebenden Versadren. sowie über die während des Monats gesällten Rechtssprüche zu übermitteln. nritter„ Das Zollkomitee kann in einem Zeitraume von 19 Ta gen, von dem Tage des Erhalts durch seinen Delegierten des Verreichnisses der in Anwendung des Artikels 2 durch die deutschen Gerichte gesällten Rechtssprüche ab gerechnet. Einspruch gegen die genannten Rechissprüche bei der Rbeinlandkommisstion erbeben, welche selbst über diesen Einspruch entschelden oder ihn jeder Bedörde oder jeder Gerichisbarkeit, die sie bezeichnet, zusietten kann. tters. In jedem Stande des Verfadrens kann die Rheinlandkommission über die Zuständigkeit und die Gerichtsbarkeit bestimmen. Artikel 6. Kein durch eine außerhalb des besetzten Gebietes besindliche Gerichtsbarkeit gesällter Beschluß Ainsichtlich der Zostinrichtung der Ein= und Ausfubr bezüglich dertenigen Handlungen oder Uebertretungen, die nach dem 20. Aorl 1921 im desetzten Gediete begangen worden sind. kann im beietzten Gebiet zur Ausführung gelangen. Gemäß des vorstebenden Artikels 5 deteichnet die Rheinlandkommission auf Antrag der Interessenten diezenige Gesichtsbarkelt, bei welcher die Berusung vorgebracht werden kann, welche gemäß der deutschen gerichtliche den Gerichten im nichtbesetzten Deutschland den mützten. chttichen Anordnung lans zuerkannt werund dei Ertrag des Versauls nahn einnahmen bel der nächfigelezenen Zosta Gebietes derlenigen Ortschaft, wo das Gerlcht, welches Rechtsspruch gesatlt dat seinen Sitz hat, einzuzahlen. Artikel 8. l. Seset epei eien u Brest. Aprg 1921. ni. kaulierte KOOPMANN eonn (Ptettetbrückee mit 5 Registern, 2 Manualen, auch für kl. Kirche geeignet, sehr gut erhalten zu verkauf. Angebote unter 11 R 6411 Elektro=Motor 220 Volt zu verkaufen Bonn, Sterntorbrücke 1 Die vorflegende Co.4% ooteng% Rheinlandkommisken. EREn-Esdrotion. In vielen Sorten naty en, Trayot, Roneybes, Mediam usu. pro Mille 850.— Mk. mit Hörschbanderole. Pr. O. Walther a Bonn, Florentlusgraben 5. 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