59. Jahrgang Bezugs=Preis: Ersche int taglich mittage Preis mon atlich.00 Mart frei in das Laus.— von: 50 vig. Zustellgebabs. 21d Beten und.genten in 486 Orten. Verantwortlich für Politik und Feuilleton Emil Schwippert, für Provinz und Reich, Umgegens und Vonner Nachrichten andress Muller, für den udrigen noaktion ellen Teil Toni Weinand. fAr den Reilame= und Anzeigenteil Johannes Tinner, alls in Vonn. Bonner Dolks-Zeitung Geschäftsstelle: Vonn, Sürst! am Münster Postscheck=Konto Köln unter Nr. 9984 Verleger: Deutsche Reichs=Zeitung C. m. b.., Vonn Bonner Dolkswackt Peinerstag,„. Mal Drahtadresse: Reichszeitung Bonn Druck: Rhenania=Verlag, Buch= u. Steinor Bonn. Fernsprecher: Geschäftsstelle 59 u. 60 Mes von Schriftleitung Nr. 4835 Nr. 123— 1921 Anzeigen=Preis: (36 um breit), um Höhe 60 Pfg., ausw. Vig., Reklamen 72 mm breit, llotal).—(ausw.).Bei dreimonatigem Zahlungsrückstande tallt bewilligter Ravatt fort. Plapzvorschrift wird nicht garantiert. Für unverlangt eingegangene Manns#ripte übernehmen wir keine Gewtor. Bankkonto: Prom u. Co, Vonn. Bonner Stadt=Anzeiger Von alten Geriaßsen! Amerika lehnt ab! Die Regierung des neuen Präsidenten der ameritanischen Union, Harding, hat der deutschen Regietung in einer zwar höflichen, aber klaren und besimmten Form mitgeteilt, daß sie die deutschen Vorschlüge zur Wiedergutmachung der Kriegsshäden für unannehmbar hält. Das bedeutet die Ablehnung des deutschen Gesuches an Harding um Vermittlung in den Verhandlungen zwischen Deutschland und der Entente. Wenn die amerikanische Note, die wir unten im Wortlaut der Uebersetzung wiedergeben, den Wunsch ausdrückt Deutschland möge„rasch, neue, bestimmte, zweckentprechende“. Vorschläge den„alliierten Regierungen unmittelbar“ machen, so ergibt sich daraus für Leutschland die nun zweiselsfreie Erkenntnis, daß wir um die Erledigung der Wiedergutmachungsfrage nicht anders herumkommen, als mit der restlosen Annahme der grausamen Forderungen der Alltierten. Wir stehen vor neuen Tatsachen. Harding ist— wie Wiison— nicht der Mann, auf dessen viel zu früh gepriesene menschliche Gesinnung die deutsche Wiedergutmachungspolitik auch nur im nindesten bauen kann. Deutschland steht verlassen von allen, selbst ohne die aktive Sympathie der Neutralen in einem Kreis von Nationen, die weder Einsicht noch Erbarmen haben mit unserem Schicksal. Bei der Beurteilung der amerikanischen Ablehnung ist es gut(um sich ein nicht auszutilgendes Bild von der Mentalität Hardings zu bewahren), wenn man an die Antwort erinnert, die der ametikanische Präsident nach dem Eintreffen des deutschen Vermittelungsgesuches nach Berlin sandte. Die Aussicht auf eine Möglichkeit zur Vermittelung war zwar nach dem klug formulierten Notentext nicht ausgeschlossen, ja seine Bereitwilligkeit zu Unterhandlungen war unter gewissen Bedingungen klar ausgesprochen. Zwischen den Zeilen glaubten wir in der Beurteilung der Andeden viel zu optimistischen Deutsche noch ein übriges besen zu können. Und die deutsche Presse von links bis zur Kölnischen Zeitung war freudiger Erwartung voll. Heute wissen wir, daß die Pessimisten, die in Harding auch den geistigen Nachfolger Wilsons sahen, recht hatten. Harding drückt in seiner jetzigen Note den Wunsch aus, die neuen Vorschläge möge Deutschland unmittelbar an die Alltierten richten. Er selbst lehnt also für die weitere Behandlung der Angelegenheit jede Mitwirkung als Mittelsperson deutlich ab und erklärt damit, daß pr der Pokitik Briands und Lloyd Georges freie Hand läßzt. Bei dieser Sachlage, über deren volle Tragweite jeder denkende Deutsche sich jetzt bewußt werden muß, ergeben sich für unser Volk innerpolitische Konsequenzen von weitgreisender Bedeutung. Gerade das deutsche Volk hat in seiner Geschichte oft erfabren müssen, daß die politischen Leidenswege zu setner inneren Gesundung führten. Leid macht wissend und stark. Mit der Annahme der Forderungen unserer Gegner tritt Deutschland seinen Gang durch die Wüste, von dem so oft die Rede war, erst an. Es wäre töricht, nun, nachdem die Aktion des Kabinetts Fehrenbach sich als eine jalsche Hoffnung erwiesen hat, mit Vorwürfen und Aeußerungen des alles besserwissenden Tadlers Kraft und Zeit zu vergeuden. Es ist zwar eine bekannte deutsche Schwäche, nachher zu sagen„das habe ich vorher gewußt.“ Das Reichskabinett und die weit überwiegende Mehrheit des Parlamentes waren, unterstützt vom weitaus geößten Teil der ernsten politischen Presse Deutschlands, der Meinung, daß die Note an Harding der einzige mögliche Weg war, auf dem Deutschland der gesamten Welt einen vom politisch maßgebenden Ausland bezweiselten guten Willen zur Wiedergutmachung beweisen konnte. Das war keine politische Demütigung, sondern das war ein diplomatischer Schachzug, über dessen historische Wirkung mit der jetzigen Ablehnung Hardings noch keineswegs entschieden ist. Für den Augenblick freilich erlebten Fehrenbach und sein Kabinett ein Fiaslo, das möglicherweise(um nicht zu sagen sehr wahrscheinlich) zu Konsequenzen bezüglich der Personenfrage des Kabinetts führen wird. Haute nachmittag tritt der Auswärtige Ausschuß des Reichstages zusammen. Es ist zu erwarten, daß entweder noch im Laufe des heutigen Tages oder pätestens morgen auch das Ergebnis der Londoner Konserenz hier bekannt sein wird. Die Lage, in der wir uns befinden, ist dann geklärt. Es wird sich in den nüchsten Tagen für Regierung und Reichstag darum handeln, die folgenschwersten Entschließungen zu fassen. Hardings Rote. Berlin 3. Mai. Heute mittag 12 Uhr ist der Kommissar der Vereinigten Staaten, Dresel, beim Reichsminister des Aeußeren erschienen und hat ihm die Antwortnote der Vereinigten Staaten überreicht, die nach der Uebersetzung des Auswärtigen Amtes folgenden Wortlaut hat: Die Regierung der Vereinigten Staaten hat das Memorandum betreffend die Entschädigungen erhalten, das Dr. Simons dem Kommissar der Vereinigten Staaten am 24. April übergeben hatte. Zur Antwort erklärt diese Regierung, daß sie sich außerstande sieht, zu dem Schluß zu gelangen, daß diese Vorschläge eine für die alliserten Regierungen annehmbare Grundlage der Erörterungen bilden. Diese Regierung drückt daher wiederholt ihren ernsten Wunsch nach einer raschen Regelung dieser Lebensfrage aus und legt der deutschen Regierung deingend nahe, sofort den alliierten Regierungen klare, bestimmte, zweckentsprechende Vorschläge unmittelbar zu machen, die in jeder Beziehung ihren angemessenen Verpflichtungen gerecht werden. Konferenz der Ministerpräsidenten in Berlin. TU. München, 4. Mai. Wie die TelegraphenUnton erfährt, treten die Ministerpräsidenten der Länder in den nächsten Tagen zu einer Konferenz in Berlin zusammen, um zu der durch die politischen Ereignisse geschaffenen Lage Stellung zu nehmen. Stzung des Reschskab netts. Das Kabinett hielt Dienstag nachmittag im Reichstag eine längere Sitzung ab, die bis gegen 8 Uhr andauerte und sich mit der äußern und innerpolittschen Lage befaßte. Zu einer Beschlußfassung kam es jedoch nicht, da besonders die äußere politische Lage noch nicht völlig übersehen werden kann. Die Entscheidung behält sich das Kabinett vor, bis die Nachrichten aus dem Ausland bezw. die politische Stellungnahme der Verbandsländer genauer vorliegt. Es handelt sich bei der schweren Lage darum, nicht voreilig zu Entschlüssen zu kommer, die den Einzelheiten nicht völlig gerecht würden. Große innenpolitische Inzwischen schreibt man uns aus Berl in: „Die finanziellen und wirtschaftlichen Verpflich tungen, die uns demnächst bei Erfüllung der Wiederherstellungsforderungen auferlegt werden, müssen notwendigerweise unser ganzes bieheriges Finanz und Wirtschaftosystem über den Hausen wersen. Es wird daher in den zuständigen Kreisen erwagen, ein den neuen Verhältnissen angepaßtes vollständig neues Finanz= und Wirtschaftoprogramm aufzustellen, und in seinem Nahmen die wirtschaftlichen und finanziellen Anforderungen der kommenden Zetten angzugleichen zu suchen. Tabei wird es sih auch darum handeln, das Steuersostem des Deutschen Reiches in dieses Finanz= und Wirtschaftssystem einzugliedern, so zwar, daß etwa in der Form von Steuergemeinschaften, welche die einzelnen Produktionsgemeinschaften, die zu bilden wären erschaffen müßten, das Steuerauskommen sichergestellt, und daß die eingehenden Steuerbetröge eine entsprechende rationelle Verleilung und Verwendung fänden. Hand in Hand müßte dieses Wirtschafteund Finanz=Programm sich auf alle Zweige der deutschen Produktion, der deutschen Güterverteilung und der staatlichen, wie gemeindlichen Bewirtschaftung erstrecken. Es handelt sich hier um Probleme außerordentlich schwieriger Natur, von deren zweckmäßiger Gestaltung in der Tat alles abhängen würde, was wir unternehmen müßten, um den Bestand unserer Wirtschaft dem riesigen Drucke der Wiederherstellungsforderungen gegenüber zu erhalten.“ Das freundschaftliche Uebereinkommen 038. Londen 3. Mai.(Neuter.) Die Beratungen des Obersten Nates waren vollkommen freundschaftlich. Ein tatsächliches Uebereinkommen in der Frage der Bedingungen, die Deutschland vorgelegt werden sollen, wurde erreicht. Der Redaktionsausschuß will die ganze Nacht hindurch arbeiten. Er hofft, morgen vormittag einen voll ständigen Entwurf vorlegen zu können. Es per lautet, daß man übereingekommen ist, daß Deutschlands Verpflichtungen, 6600 Millionen Pfund zu zahlen, durch Ausgabe von Bonde mit 5 v. H. Zinsen anerkannt werden sollen. Deutschland wird aufgefordert, 100 Millionen Pfund jährlich und außerdem eine Abgabe von 25 v. H. auf seine Ausfuhr zu zahlen. Wenn diese Zahlungen die Summe übersteigen, die erforderlich ist, um die Zinsen für die bereits ausgegebenen Bonds zu bezahlen, soll der Wiederherstellungsausschuß berechtigt sein, die Ausgabe weiterer Bonds zu fordern, um den durch die 100 Millionen Pfund und die 25 v. H. der Abgabe hervorgerufenen Ueberschuß aufzunehmen Blockade. Neuter erfährt, daß Deutschland vielleicht blockiert und Hamburg besetzt werden wird. Am 12. Mai. N3V. London, 3. Mai.(Neuter.) Die Reparationokommission ist aus Paris herbeigerufen worden. Sie wird morgen in London eintreffen und Deutschland ein Protokoll übersenden, das bis zu'm 12. Mai, nachts 12 Uhr, zu beantworten ist. Befriedigung über die Sanktionen im Rheinland. R3V. Paris, 3. Mai. Wie Havas aus London# meldet, soll der Oberste Nat über das Ergebnis der wirtschaftlichen Sanktionen, die seit März im Rheinlande in Kraft getreten sind, unterrichtet worden sein. Sie seien befriedigend. In einem Monat hätten die Einnahmen den Betrag von 150 Millionen Papiermark erreicht, was eine Gesamtiumme von 500 Millionen Goldmark im Jahre ausmache. polnische Aufstand in Oberschlesien. Berlin, 3. Mai. Die Lage in Oberschlesien hat in der vergangenen Nacht eine weitere sehr bedrohliche Verschärsung erfahren. Außer dem Versuch, durch einen Streik die Entscheidung des Obersten Rats zu beeinflussen, ist eine große Aufstandobewegung ausgebrochen, die sich über das ganze Industriegebiet erstreckt und sich nach Rybnik ausdehnt. Es sind Anzeichen vorhanden, daß die Unruhen hinausgreisen bis zur sogenannten Korsantylinie. Ueber diese Korfantylinie hinaus sind Brückenspregungen links der Oder planmäßig vorgekommen. Die Eisenbahndirektion Breslau teilt mit, daß auf der Strecke Oppeln—Karlsmarkt eine Brücke gesprengt wurde, serner wurden in der Nähe von Oppeln noch zwei weitere Brücken gesprengt. Die telephonischen Verbindungen mit Oberschlesien sind zum größten Teil gestört. Bewaffnete irreguläre Truppen haben die Grenze noch nicht überschritten, es steht aber fest, daß die Sokoln, die stets im Besitz von Waffen waren, neuerdings Waffen bekom men haben, edenso streikende Arbeiter. Verbandstruppen, zum Teil mit Tanks sind auf das Land entsandt worden. Ueber den Erfolg dieser Entsendung kann noch nichts gesagt werden. In der vergangenen Nacht sanden in Beuthen heftige Schie. hereien statt. U. a. wurde die„Ostdeutsche Morgenost“ angegriisen und beschossen, auch der„Volkewille“ in Kattowitz soll verwüstet sein. Dr. Simons zur Lage. Dr. Simous gab gestern im Reichotag eine eingehende Schilderung des Polenputsches. Er berichtete u. a. folgende: Im Kreise Kattowitz befindet sich das platte Land in der Hand polnischer Banden. Die meisten Gruben können zum größten Teil nicht arbeiten. Hindenburg und die Eisenbahn sind durch französische Truppen besetzt worden. Sämtliche Gruben und ein Teil der Eisenhütten streiken. Die Arbeitswilligen werden von den Polen mit Gewalt zurückgehalten.(Hört, hört!) Die umliegenden Ortschaften in der Nähe von Hindenburg befinden sich in den Händen der Polen. Der Kreiskontrolleur hat erklärt, daß seine Truppen zu wirksamem Schutz nicht ausreichen. Von Ententetruppen sind dort bisher energische Schritte, soweit wir informiert sind, nicht unternommen worden.(Hört! hört!) Im allgemeinen stellt das Gesamtbild eine planmäßige Aufruhrbewegung innerhalb der sogenann ten Korjantylinie dar. Das Vorhandensein regulärer Truppen ist nicht festgestellt worden. Wohl aber deutet alles auf ein großes Unternehmen von polnischer Seite hin. Die deutsche Regierung ist sich über den Ernst der Lage vollkommen klar. Sie hat gestern sofort alle erdenklichen Mittel bei der Interalliierten Kom mission erschöpft, um ein energisches Einschreiten gegen die unverantwortlichen Treibereien herbeizu führen. Diese hat in ihrer Besprechung, die sie mit unserem Vertreter, dem deutschen Bevollmächtigten, Grafen Praschma, in Oppeln hatte, den großen Ernst der Lage vollkommen anerkannt. Sie hat auch anerkannt, daß von seiten der deutschen Bevölkerung keinerlei Anlaß zu iegendwelchen Gewaltiaten der Polen gegeben worden ist.(Hört, hört!), ein Leumundszeugnis, auf das wir uns berufen werden. Ich vertraue darauf, daß es noch einmal gelingen wird, im oberschlesischen Abstim mungsgebiet Ruhe und Ordnung wiederherzustellen, damit nicht Gewalt und Terror entscheiden, sondern Recht und Gerechtigkeit. Sie wissen ja, Gerechtigkeit können wir nur darin finden, daß Oberschlesien auf Grund, des Abstimmungsergebnisses bei Deutschland bleibt. Berlin, 3. Mai. Die heutige Sitzung begann mit der Erledigung mehrerer kleiner Anfragen. Die Deutsch=Nationalen hatten eine Anfrage gestell:, die die Veröffentlichung des Werkes über die seindlichen Kriegogreuel betraf. Die Regierung erklärle, 310 zweijellosen Fälle von Rechtsverletzungen seien in einer Liste zusammengestellt. Der erste Teil der Liste sei fertigg. stellt, der andere in Arbeit. Nach Fertigstellung werde sie den Regierungen der Mächte, denen die Schuldigen angehörten, zugestellt. Die Uebersetzung in die Hauptsprachen sei in Aussicht genommen. HHicrauf teilte Präsident Löbe den Wortlaut der neuen amerikanischen Note mit. Die Unabhängigen verlangten durch den Mund ihres: Sprechers Ledebour sofort die Besprechung der Noir in wegemart der im Augenblick nicht anwesenden Regierungsmitglieder, die sich zu einer Kabinettssitzung versammelt hatten. Der Präsi dent erklärte darauf. es sei ihm in bestimmerster Form versichert worden, daß die Regierung in diesem Augenblick nicht in der Lage sei, eine Erktärung zu der Rote abzugeben oder in eine Besprechung einzutreten. Namens des Zentrums führte Abg. Burlage aus, daß im gegenwärtigen Augenblick eine Besprechung der Note unmöglich und unersprießlich sei. Er regte eine sofortige Einberufung des Aeltestenausschusses an, der mit der Regierung eine Vereinbarung über die Behandlung der Angelegenheit treifen möge. Bei der Abstimmung erklärten sich alle Parteien mit Ausnahme der Unabhängigen und Kommunisten gegen eine sofortige Besprechung der Note. Der Preußische Landlag befaßte sich in seiner Dienstagsitzung mit den deutschnationalen Anträgen auf Beseitigung der Zwangswirtschaft für Getreide, Milch, Butler und Zucker. Die Anträge gehen an den Landwirtschaftsausschuß. Das Haus zeht zur Beratung der Anträge und großen Anfragen, die sich auf die Behebung der Arbeitslosigkeit beziehen, über. Die Deutschnationalen ersuchen das Staatsministerium, die von der verjassunggebenden Landesversammiung genehmigten Staatsarbeiten im Sinne produktiver Errerbsichenfürsorge schleunigst und umjassend in Angriff zu nehmen event. noch weitere Arbeitsgebegenheit zu schaffen. Von Regierungsseite wird geantwortet: Vom Reich wird gegenwärtig ein Uebergangsgesetz vorbereitet, das die Erwerbslosenfürsorge mehr den Bedürfnissen der Zeit anpassen soll. Im lausenden Jahr sind 1,5 Milliarden Mark für die Erwerbslosenfürsorge ausgororsen worden. Abg. Fink(Zentr.) begründet einen Antrag der Zentrumsfraktion, der die Regierung ersucht, zu: Instancsetzung von staatlichen Gebäuden und Einrichtungsgegenständen die Handwerkezweige möglichst mit Beschäftigung zu versorgen. Ein Vertreter des Wahlfahrtsministeriums erklärt, zur Förderung des Kleinwohnungsbaues und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit werde die Regierung voraussichtlich noch weitere Summen als die in dem Antrag geforderten 600 Millionen Mark auswersen. Die Polizeikosten im besetzten Geviete. Berlin 3. Mai. Der Zentrumsabgeordnete Lauscher hat im Landtage folgende Anfrage eingebracht: Die Städtevereinigung des besetzten Rheingebietes hat sich mehrfach, zuletzt am 14. März d.., an die Reichsregierung mit der Bitte gewandt, die durch die Besetzung verursachten Mehrkosten für die Polizei auf das Reich zu übernehmen. Darauf ist ihr von dem Herrn Reichsminister des Innern am 1. April eröffnet worden, die Angelegenheit bilde zurzeit den Gegenstand besonderer Verhandlungen im preußischen Ministerium der Innern, das von ihm um beschleunigte Klärung der Sache ersucht worden ist. Ist das Staatsministerium gewillt, mit aller Energie darauf hinzuwirken, daß die fraglichen Verhandlungen schleunigst zum Abschluß gebracht und die berechtigten Forderungen der StädteVereinigung des besetzten Rheingebietes möglichst bald befriedigt werden? Die Wirtschaftebeihilfe für die Seistlichen. Berlin 3. Mai. Wie die PPN mitteilen, hat sich das preußische Staatsministerium damit einverstanden erklärt, die den Staatsbeamten in den besetzten Gebieten gewährte Wirtschaftsbeihilse(Besatzungszulage) auch den in einem dauernd errichteten Pfarramt fest angestellten Geistlichen zu zahlen. Die Regierungspräsidenten sind angewiesen, diese Besatzungszulage in voller Höhe an die Geistlichen nach Benehmen mit den kirchlichen Behörden zur Auszahlung zu bringen. Wertzuwachssteuer Wonnungsnot. Von Justizobersekretär Bartscher(Iserlohn). „Rin in die Kartoffeln, raus aus den Karlosfeln", dieses bekannte Wort kann man auch auf die Wertzuwachssteuer, die beim Verkauf von Grundstücken erhoben wird, anwenden. Bis zum Jahre 1911 war diese Steuer lediglich eine Gemeinde= bezw. Kreissteuer. Dann legte das Reich die Hand darauf und #arch Gesetz vom 14. Februar 1911 wurde die Reichswertzuwachssteuer eingeführt. Von der Stener entsielen nach diesem Gesetz 50 Prozent an das Reich. während die Bundesstaaten(Länder) un Erhebungskosten 5 Prozent der Steuer erhiellen und der Rest mit 45 Prozent den Gemeinden bezw Kreiser verblieb. Das Reich hatte sich von der Reichswertzuwachssteuer goldene Tage versprochen. Die Erwartungen gingen aber nicht einmal im bescheldensten Maße in Erfüllung. Die Sieuer brachte nur etwas über 10 Millionen Mark ein. Mit anerkennenswertem Mute zog das Reich aus diesem Mißerfolg die Konsequenzen. Durch Reichsgesetz vom 3. Juli 1913 wurde dei 50proze tige Anteil des Reiches ar der Wertzuwachssteuer a fgehoben. Das Reichsgesetz blieb aber als Torso, als Rumpf= gesetz bestehen. Die Gemeinden konnten iaren Anteil weiter erheben und die Bundesstaaten(Länder) erhielten für ihre Mühewaltung bei Erhebung der Steuer, insbesondere für die Tätigkeit der Grundbuchämter weiter eine Erhebungsabgabe von 5 Prozent. Wie das Reich, so sah auch Preußen gar bald schon ein, daß es mit jener Steuer ein sehr schlechtes Geschäft machte. War doch im Etat der allgemeinen Finanzverwaltung für das Jahr 1913 der Anteil Preußens am Ertrage der Zuwachssteuer mit 1080000 Mart eingestellt, während es viele Millionen jährlich zwecks Erhebung der Steuer aufwenden muß. Nach dem Vorbilde des Reiches wollte daher auch Preußen auf seinen Anteil an jener Steuer verzichten. Zu dem Zwecke wurde bald nach Fortfall des Reichsanteils eine Vorlage an das preußische Abgeordnetenhaus gebracht, die aber im Jahre 1914 infolge Schließung des Landtages nicht mehr erledigt worden ist. Eine neue entsprechende Vorlage ist bislang dem preußischen Parlament nicht wieder zugegangen. Inzwischen erheben die Gemeinden und Kreise die Zuwachssteuer weiter und zwar durchweg auf Grund der reichsgesetzlichen Bestimmungen. Jetzt kommt der Minister des Innern her und regt durch Erlaß vom 24. März 1921 an, eine anderweitige selbständige Regelung der Zuwachobesteuerung auf Grund des Kommunalabga bengesetzes, des Kreisabgabengesetzes und der Reichsgesetzes vom 3. Juli 1913 vorzunehmen. Wollten die Gemeinden dieser Auregung entsprechen, so wären sie glücklich wieder bei der Negelung angelangt, wie sie bis zum Jahre 1911, dem Erlaß des Reichszuwachesteuergesetzes, geltend war. Jeder, der mitten im praktischen Leben steht, wird mit größtem Erstaunen von jener ministeriellen Anregung Kenntnis genommen haben. Statt eine Neuregelung der Materie anzuregen, wärc es wirklich angezeigt gewesen, eine gänzliche Aufhebung der Zuwachssteuer ins Auge zu fassen, da dies eine gedieterische Notwendigkeit ist. Bereits am 13. Februar 1913 legte ich meinen und der Jentrumsfreunde Standpunkt über diese unglückliche Steuer dar. Was ich damals ausführte trifst auch heute noch in vollem Umjange zu. Es ist eine ungeheure Kraft=, Zeit= und Papierverschwendung, die das Zuwachssteuergesetz verursacht. Kein Gesetz, abgeschen vielleicht vom Zwangsversteigerungsgesetz, ist praktisch so schwierig zu handhaben, wie jenes. Und doch sollten gerade Steuergesetze einfach klar und leicht zu handhaben sein. Wenn die Wohnungsno## jetzt einen so erschreckenden Umfang angenommen hat, so berücksichtigt man vielfach garnicht daß das nicht zuletzt auf die Wertzuwachssteuer z. rückzuführen ist. Ohne Widerspruch vom Rezierungstische zu finden, konnte ich bereits im Jahre 1913 über die schädlichen Wirkungen der Zwangssteuer im Abgeordnetenhause ausführen:„In vielen GegenJum Himmelfahrtssest. Aus der Mitte seiner Jünger kehrt der menschgewordene Gottessohn in vollem Erweise seiner Gottheit auf gen Himmel. Nur Sehnsuchtsblicke folgen ihm die sich seuchten in Heimwehtränen. Dieses Ereignis ketiet die Jünger unlöslich an ihren Meister: sie können nimmer vergessen seine Verheißung:„Ich gehe hin, euch eine Wohnung zu bereiten; ihr werdet mich wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen.“ Sie verlangen nach dieser Freude, die wie eine Ledenssonne sie erleuchtet und erwärmt. Und die sichere Himmelshoffnung gibt ihnen sittliche Kraft in den Beschwerden ihres Berufes und in allen Nachstellungen und Verfolgungen. Ja, für den Himmel ist schon viel gearbeitet und georfert worden. Wir Erdenwanderer haben hier keine bleibende Stätte— aber unser christlicher Glaube bietet uns eine Heimat, eine bessere und eine ewige Heimat. Erzähle davon dem Kinde, und seine Augen leuchten; erinnere an diese Heimat den reifenden und gereiften Menschen, und sie zwingen sich zur christlichen Selbstzucht; rede von ihr zu den Alten, und über dem Heimweh nach dem Himnel wird ihnen in seliger Hoffnung das Sterben leicht. Wenn der Unglaube so vielen den tröstlichstarken Glauben an die himmlische Heimat nahm, machte sich glücklicher und besser? Er machte heimatlose Menschen u. darum haltlose und ruhelose Menschen. Vielfach gehen heute die Kinder zur 1. hl. Komnunion. Kinder sind Menschheitsblüten für den Himmel. Sie haben noch so viel vom Schmelz uneersehrter Neinheit, von aufrichtiger Liebe, von festem Glauben. Und wir verstehen es, wenn der Heiland vom Himmel her gerne einkehrt in diese Herzen, die himmlisch gesinnt sind. Er will sie durch das Himmelsbrot kräftigen für eine christliche Erdenwanderung zum seligen Himmelreiche. Kinder gehen an ihrem Kommuniontage mit Jesus über die Himmelsau. Daß sie doch immer mit ihm gingen im Leben! Halten wir darum in unseren Kindern den Heiland heilig und seien wir ihnen treue Wegführer zum Himmel. Das will die Kirche und die christ liche Schule tun im Verein mit den Eltern. Das ist notwendige Gemeinschaftsarbeit für geistig=sirtliche Kinderpflege. Und kernen wir von den Kindern, wo man das Himmelsglück findet, nämlich in reinem Lebenswandel, in tätiger Gottesliebe und in lebendigem Glauben.„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr in das Himmelreich nicht eingehen.“ Jahn Middelkorfs Glück. Stizze von Toni Wiegand. (Nachdruck verbeten) Jan Middelkorf ging durch die Felder. Selige Maiensonne duftete ihre blitzblanke Jugend über die hellen Wiesen und der behutsame Wind tändelte mit den eitlen Birken, daß die kindhaft fröhlichen Junggrün=Blätter schelmisch durcheinander wirrten Im Hochamt hatte die lichtfunkelnde Heiligkeit des Himmelfahrtstages aus zehntausend Sonnenstrahlen aufgeglüht, und die Menschen waren alle so voller drängender Herzlichkeit gewesen, als ob etwas absonderliches in der Welt vorginge. Jan Middelkorf kannte das; er wußte, daß der Festglanz feierlicher Tage in der Menschenseele zuweilen stillgütige Lichter anzündet, die nur der Alltag allzu schnell wieder auslöscht. Jan Middelkorf ging versonnen durch die Felder. Einen dunkelgrünen Strich schnitt der Feldweg durch die grünende Fläche. Soweit das Auge reichte, gehörte alles ihm. Jan Middelkorf. Als vor zehn Jahren der alte Middelkorf tot aus dem Schragen gelegen, und der fünfundzwanzigjährige Jan heim mußte von der Hochschule, damit ein Mann wieder ins Haus kam, da war Jan Middelkorf eines sonnenseligen Maientages gekommen, hatte die Heilkunde in die schweren Bücherkisten gepackt und war ein Bauer geworden, wie die anderen um ihn herum. Heute, nach zehn Jahren, war er ein stiller Mann, dessen beherrschte Gesichtszüge undurchdringlich gefügt jeden Blick in sein Innerstes sperrten. So kam es, daß man ihn wohl ob seiner Kraft und Klugheit schätzte; aber ein rechtes Vertrauen konnte niemand zu dem„lateinischen Bauer“ wie er im Dorfe hieß, haben, weil keiner den einsamen Mann als Menschen kannte. Jan Middelkorf dachte inmitten der flirrenden Sonnenpracht über sein Leben nach. Da schauten die Menschen ihn zag an, weil er nicht mit ihnen lachte. Und wußten nicht, daß er das Lachen nicht gelernt. Als achtjähriger Bub war er hinausgekommen in die Welt. Seine Mutter schlief schon lange unter dem Rasen vor der Kirche, der Vater war ein worttarger Schaffer gewesen, von dem niemand wußte, ob er ein Herz hatte oder nur einen kühl und klar rechnenden Kopf. In der Stadt, auf dem Gymnastum, hatte immer dem kleinen Jan ein brennendes Heimweh im Herzen gesessen, Jahr um Jahr. Aber es war nicht Middelkorssche Art, davon Redens zu machen. Als er das Studium aufgeben mußte, war Jan gern heimgekommen. Seitdem wäre sein Herz ruhig gewesen, wenn nicht irgendwo deinnen ein vergrübeltes Sehnen wie ein heimliches Feuer geglommen hätte. Vor fünf Jahren, im dunklen langen Winter, war einmal in das frauenleere Middelkorssche Gutshaus ein silbernes Jungmädchenlachen geflogen, das seltsam unter dem schweren, ernsten Gebälk dahingesprungen. Großstädter, Wintersport Treibende, waren vom dösen Wetter in das Bauernhaus, das fast ein Herrenhaus war, gescheucht worden. Unter ihnen ein Mädchen, das feingliedrig und lachefroh wie ein bunter Wintersonnenstrahl jedes Finstersein hinwegsang. Jan Middelkorf war ein stiller, aber aufmerksamer und gastfreier Wirt gewesen. Und er hatte versonnen und verstohlen das Erinnern an das herzfrohe Mädchenlachen im Ohr behalten, Winter um Winter. Seitdem drückte ihn die Einsamkeit seines herrischen Hauses. Und heute, in der Himmelfahrtsmesse, hatte vom alten Orgelchor herab eine fremde Stimme hell und sonnenlicht gesungen, daß Jan Middelkorf zusammenzuckte. Aber er schaute sich nicht um. Er wußte. daß solch' verlender Silberjubel nur aus einem Munde kommen konnte, dessen Lachen vor Jahren ein heimliches Sehnen in seinem Herzen aufgescheucht hatte. Im Pfarrhause lernte er Eva. des Pfarrers Nichte kennen. Seine klugen Augen waren voller Sehnen und zagem Staunen gewesen, und als er ging, sprach er— vorsichtig zurückhalteid. wie immer, aber doch voller bebendem Klingen in der Stimme: „Fräulein Eva, im Middelkorsschen Gutshause klingt seit fünf Jahren ein silbernes Frauenlachen. Seit fünf Jahren!" Da schoß ein purpurnes Not in die seine Mädchenstirne, und ein paar dunkle, klare Mädchenaugen wurden ob des hämmernden Herzschlages in den kargen Worten wissend um ein Geheimnis, wie es aufblüht, wenn zwei Menschen die große Liebe wachsen fühlen. „Besuchen Sie mich bitte", und die Bitte war seltsam schwer von ungeduldigem Hoffen—„heute nachmittag, Herr Pfarrer, und bringen Sie ihren Gast mit.“ Der geistliche Freund sagte zu und verstand nicht recht den Sinn des weiteren Wortes Jan Middelkorfs, in dem ein fremder Jubel glitzerte:„Es ist ja Himmelfahrt!“ Die schöne Eva aber hatte den seligen Klang gehört und nickte, wie von einer süßen Heimlichkeit urglötzlich bedrückt und erglüht:„Ja Himmeljahrt!" Darum ging Jan Mitdelkorj nun versonnen durch seine Felder. Ein herdes Glück durchslutete ihn. Er wußte, nach der Passion eines vereinsamten und strengen Lebens kam heute das Glöck zu ihm. Und sein Herz stieg mit der Lerche ganz, ganz hoch hinauf über den Alltag zu einer seligen Himmeljahrt des Zukunftehoffens und des neuen Lebens willens. den ist eine vollständige Lähmung des Grundstückshandels und damit der Bautätigkeit eingetreten.“ Unheil, Aerger, Verdruß und nutzlose Arbeit genug hat das Zuwachssteuergesetz bis zur Stunde angerichtet. Soll die private Bautätigkeit sich wieder beleben, so ist eine der ersten Vorbedingungen die Beseitigung jenes Gesetzes. Wenn auf irgend etwas so trifft auf dieses Gesetz das Wort zu: Werft das Scheusal in die Wolfsschlucht, zumal die Erträgnisse ast durchweg durch die Erhebungskosten verschlungen Letzte Nachrichten. Der Beschluß des Obersten Rates. aU London 3. Mai.(Reuter.) Reuter vernimmt aus französischen Quellen, daß der dem Obersten Rat vorzulegende Beschluß wie folgt lauten wird: 1. Die Alliierten haben beschlossen, alle für die Kuhrbesetzung und die Einberufung der französischen Cruppen erforderlichen nahmen zu treffen. 2. Die alltierten Regierungen ersuchen mit Rücksicht auf die Erfüllung des Vertrages die Schadensvergütungskommission, sofort auf Grund des Art. 233 des Versailler Vertrages, die Jahlungsmethoden der deutschen Schuld innerhalb von 4 Cagen festzustellen. Gleichzeitig soll Deutschland verständigt werden von der klotwendigkeit einer Bürgschaft für die Entwaffnung, Aburteilung der Kriegsmissetäter usw. In den folgenden 6 Cagen wird Deutschland die bedingungslose Aunahme bekannt geben müssen. Falls sich Deutschland weigert, wird die Kuhrbesetzung in Kraft treten. Sie wird erst aufhören, wenn Deutschland seinen Verpflichtungen nachgekommen ist. Dte einzige noch nicht entschiedene Frage ist die der Bürgschaften Außer der sofortigen Bezahlung von i Milliarde Soldmark, die die Reserve der Reichsbank bilden, fordern die Franzosen die Errichtung einer Kommission für die Bürgschaften in Berlin. Amerika und wir. D38. Londen, 3. Mai. Manchester Guardian schreibt in einem Leitartikel: Amerika habe große und stets zunehmende kommerzielle Interessen in Deutschland. Amerikanische Untertanen hötten sich in letzter Zeit sowohl an deutschen Schiffahrts= als auch industriellen Unternehmungen stark betetligt. Amerika werde daher einen industriellen Ruin Deutschlands kaum gleichgültig hinnehmon; desgleichen nicht die zwangsweise Schlietzung Häsen, die eine der neuen Zwangsmethoden sei, die jetzt von einflußreichen Franzosen gegen Deutschland vorgeschlagen werden. Es ist— Manchester Guardian zufolge— allmählich an der Zeit, daß die Vereinigten Staaten in Europa ihren mäßigenden Einfluß von neuem geltend mahen. D3B. London, 3. Mai. Manchester Guardian berichbet, einer unbestätigten Meldung zufolge habe Lloyd George bei der amerikantschen Rogierung über die Frage einer britischen Aktion zur See sondiert und die Antwort erhalten, daß in amerikanischen amtlichen Kreisen keinerlei Einwende gegen eine britische Demonstration zur See außerhalb der deutschen Häfen erhoben werden würde. Daraus lasse sich folgern, daß die Vereinigten Staaten wohl Einwende erheben würden gegen irgend eine Art von Kontrolle, soweit die amerikanische Schiffahrt davon berührt werden würde. Die deutschen Kriegsverbrecher. D3B. London, 3. Mai. Evening Standard meldet, daß die erste Gruppe englischer Zeugen, Leipzig bei den Verhandlungen gegen die deutschen Kriegsbeschuldigten vernommen werden sollen, am 20. Mai von Liverpool abfahren wird. Vertreter des Home Office und Dedektive von Scottland Pard werden die Zeugen begleiten. Aus Provinz und Reich. Köln: Selbstmordversuch. Im Gefängnis Klingelgütz stürzie sich ein 16jähriges Mädchen das sich in Untersuchungshaft befand, in einem Schwermutsanfalle von der dritten Etage in die Diese. wurde mit bebensgeführlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.— Regierungspeäsident Brugger hat sich nach Berlin begeben, um sein Amt als Staatssekretär für die besetzten Gediete anzutreten.— Ein großer Dachstuhlbeand entstand in dem der Stadt gehörenden Hause Cäcilienkloster. Die Dampsspritze und Elektromotorenspritze mußte Kunst und Wissen. Stodttheater. So'n Windhund. Wenn Weber in selnem Demokrit den etwas paradoxen Satz ausstellen darf: „Husten ist gesund“, mit der allerdings etwas frappierenden Begründung:„denn tote Menschen husteh nicht“, so muß der Ausspruch, daß Lachen erst recht gesund mache, selbst von medizinischen Autoritäten vollauf unterschrieben werden. Und derjenige, der auf diese letztere Weise für seine Gesundheit ein Uebriges tun will, sehe sich diesen Schwank in drei Aufzügen von Kraatz, Hoffmann und— Gnehm an; zwar steht Gustao Gnehme Name nicht als Autor mit auf dem Theaterzettel; aber er steuert eine gehörige Portion Witz mit dazu. Ehe, Wahlmanöver und unsere armen Schulamtskandidaten mußten reichlich herhalten. Wie in„Dr. Klaus" ließ Gnehm als„Bauunternehmer August Dittmar und Fremdwörtewverdreher alle„Mineralien“ springen. So erntete er— was sonst nur heim französischen Theater Brauch ist— Beifall auf offener Szene, desgleichen der wissenschaftliche Llcssleheg, der sich selbst nicht zu hessen weiz, stöger walter Gembs', der in einer geradezu unbeschreiblichen Situation auf der Bühne umher#irt. Spalke als ausgezeichneter Windhund Dr. Winternitz hatte sich seinen Orden ehrlich verdient. Er war nach Dittmars Worten wirklich „gratisfraktionsfähig". Senta Eiser spielte eine überzeugende„zuhlerische Birze“, wollte sagen, buhlerische Clere. In der sehr reichhaltigen Vortragsfolge waren alle auf ihrem Posten, vom Fürsten Willibald XXVII. angesangen, dis auf das Zimmermädchen Klara. Wenn„Der geborene Verbrecher“ den zehnten Teil des Beifalls vom gestrigen Abend gehabt hätte, wäre mir um seine Zutruft nicht dange... in Tätigkeit treten. Nach 6stündiger Arbeit gelang es der Feuerwehr den Brandherd zu löschen. Düsseldeef: Dao städtische Wasserwerk kann in diesen Tagen auf ein 50jähriges Bestehen zurück, blicken.— In der Anmeldung von Versammlungen ist eine Verschärfung eingetreten. Gesuche um Genehmigung von Versammlungen sind künftig zehn Tage vor dem Zusammentritt der Versammlung einzureichen. In der Anmeldung sind anzugeben: Name des Vereins, Tag und Stunde der Versammlung, Versammlungsort, Tagesordnung, Einberufer, Redner und die Teilnehmerzahl. Die Besatzungsdehörde schreibt der Polizeiverwaltung eine Frist von acht Tagen vor.— Die Besatzungsbehörden verlangen von der Stadt den Bau einer neuen Kaserne. Die Kosten werden auf 12 Millionen Mark geschätzt. Dortmund: Beantragte Strafverfolgung gegen Stadtverordnete. Bei Beratung der Haushaltoplans für die städtischen Krankenanstalten in der letzten Stadtverordnetensitzung haben die Stadtverordneten Winkler(Soz.) und Richter(Kommunist) von Lotterwirtschaft und Riesenschweinerei gesprochen und auch sonstige Beleidigungen gegen die Verwaltung ausgesprochen. Der Direktor der Krankenanstalten Major a. D. Walther und der Verwaltungsinspektor Otte haben jetzt beim Oberbürgermeister Dr. Eichhoff beantragt, gegen diese beiden Stadtverordneten das Strafverfahren einzuletten. Dortmund: Eine Merdtat. Der kaufmännische Direktor der Teerverwertungsgesellschaft in Rauxel, Müller, wurde von dem Ingenieur Stemann auf dem Wege zum Dienste durch vier Schüsse niedergeschossen. Er blieb auf der Stelle tot. Stemann wurde vor etwa einem Jahre aus den Diensten der Teerverwertungsgesellschaft entlassen, was den Anlaß zu der Tat gegeben haben dürfte. Witten: Selbstmord? In einem Wäldchen bei Herbede wollte sich ein Liebespaar das Leben nehmen. Das Mädchen feuerte auf sich eine Kugel ab und war sofort tot. Beim Anblick der Leiche verlor der junge Mann den Mut zum Selbstmord. Er ging hin und meldete das Vorgefallene der Behörde, die ihn vorläufig in Haft nahm. Remscheid: Geldschrank gestohlen. Aus einer Dienstbaracke der hiefigen Schutzpolizei stahlen un bekannte Einbrecher einen Geldschrank mit etwa 120000 Mark. Der leere Schrank wurde später in einem benachbarten Sumpf wiedergefunden. Koblenz: Die Markenbildchenkapelle wird zur Zeit einer umfangreichen Renovierung unterzogen. — Der an der Bahnhof=. Roon= und Löhrstraße errichtete Baublock geht nunmehr seiner Vollendung entgegen.— Mitwirkungszwang für die Beamten. Die Rheinlandkommission hat eine Verordnung erlassen. Danach hat das Personal der Eisenbahn= verwaltung, der Post, der Telegraphie und der Staatsmonopole in den besetzten Gebieten, bei Meidung der für die Zuwiderhandlungen gegen die Verordnungen der Rheinlandkommission vorgesehenen Strafen, bei der Abwicklung des Dienstbetriedes der Zollbehörden sowie der Behörden für Aus= und Einfuhrbewilligungen mitzuwirken. Teier: Im Alter von 71 Jahren starb hier der Geh. Justizrat Landgerichtsdirektor Dr. Schneider. Mainz: Die Besugnisse des Schöffengerichts. Zum ersten Mole, seit das Schöffengericht auch bei Verbrechen im Rückfall zuständig ist, hat es auf Zuchthausstrafe erkannt. Angeklagt war der 27 Jahre alte Artist Kosack aus London, der mit einem anderen, einem Mädchen auf der Straße, nachdem er einen Auflauf hervorgerusen hatte, einen größeren Geldbetrag aus der Handtasche stehlen wollte. Er wurde aber erwischt, behauptete aber bei seiner Verhaftung, er sei englischer Offizier. Es stellte sich heraus, daß er ein rückfälliger Taschendieb von Jugend auf ist und in Frankfurt, Berlin, London, Brüssel bereits abgeurteilt wurde. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaussicht. Aus der Amgegend. Rheinbach: Eine Zwangsinnung für das Stellmacherhandwerk im Kreise Rheinbach ist mit dem 16. Juni eingerichtet worden. Sport. — Das erste Reichoverhandssest der Deutschen Jugendkraft. Nach kaum dreivierteljährigem Bestehen ruft der Reichsverband DJK. seine Mitglieder zur ersten großen Heerschau. Wie bereits auf der Gründungs versammlung zu Würzburg im September vorigen Jahres beschlossen wurde, findet dieselbe in Düsseldors, dem Sitz des Verbandes statt. Dieses erste Reichofest der D3K., welches in Verbindung mit dem 25jährigen Jubiläum des Verbandes der katholischen Jugend= und Jundmännervereine Deutschlands stattfindet, verspricht einen vollen Erfolg. Zahlreiche Meldungen aus allen Gegenden Deutschlands liegen vor. Während die Feier des 25jährigen Jubiläums der K...D. in den Tagen vom 15. bis 18. Mai vor sich geht, schließt sich das erste Reichsverbanesseit der 23K. am 19. Mai an und findet seinen #oschluß am 22. Mai. Die eigentlichen Wettkämpfe nehmen Samstag den 21. ihren Anfang. Sämtliche Zweige der Lei besübungen kommen zur Gestung. Die Ausstellung in Korfl=Schmysings Bilderstuben bringt Graphiken von Ernst Varlas, Karl Schmidt=Rottluf und Feliz Otto Müller, drei interessanten und eigenartigen Künftlern, deren Ramen auf den bedeutenderen Ausstellungen expressionistischer Kunst im letzten Jahrfünft immer mit im Vordergrunde standen. Eo sind keine ProgrammExpressionisten, sondern Eigene, aus sich gewachsene, aus innerem Erlebnisdrange schaffende und nach neuen Ausdrucksmitteln suchende Künstler.„Wenn die Kunst der Ausdruck einer Menschenseele ist, dann ist sie gut,“ sagte Ludwig Choma einmal in einem an Emil Lugo gerichteten Briefe. Danach betrachtet, sind die Arbeiten der drei Künstler gut, weil ringendes und ohne Phrase und ohne kokettierendes Pathos hingeschriebenes künstlerisches Bekenntuis. Am schwersten und wahrsten in dieser Beziehung erscheint Schmidt=Rottluf mit seinen christliche Mottve bevorzugenden Holzschnitten, Blättern, die durch ein zwangloses, fast somnambul erscheinendes Mitgehen mit den technischen Möglichkeiten, eine ideale, oft bis zum Visionären gesteigerte Verlebendigung der geistigen Ides dartun. Einzelnes aus dem interessanten Reigen zu nennen, würde hier zu weit führen, wie auch bei den manntgfaltigen Arbeiten Otto Felig Müllers, deren impuhiveKraft und Geschlossenheit vereint mit freiester Behertschung der Techutk in den einsachen Holzschnitten am sinnfälligsten wird, in den fardigen manchmal eben durch die faubige Gehandlung gestört ist. Manches erinnert auch gewollt an die alten Meister der Holzschnitkkunst, wie der— vielleicht darum so bestechende Schnitt „Ossenes Haar“, an dem noch die freilich gegebene Lösung des Vorwurfes durch die Technik besonders einleuchtet. In der Idee ist Müller zarter empfindend als Schmidt, in der Ausführung weniger harmonisch und schön. Ernst Verlack tellt die 34 Litographien zu seinem Dror arme Vetter“ aus. Der MackDie Endkämpfe sinden Sonntags nachmittags statt. Als Höhepunkt der Veranstaltung ist das internationale Fußballtreffen des Reichomeisters der Deutschen Jugendkraft gegen den Meister des Römisch=Katholischen Fußballbundes festgesetzt. Die Spielstärke der Holländer ist gleichwertig mit der Gauliga des WSV., ein Zeichen, daß sie unserm Reichsmeister schwere Arbeit machen wird. D. Sieg=Rheingau, 3. Bezirk. Meisterschaftsspiele. Am kommenden Sonntag treffen sich sämtl. Mannschaften der=Klasse im fälligen Meisterschaftsspiel um 3 Uhr auf dem Kölnplatz. Es stehen sich im Schlagball gegenüber: Spielfeld 1: Allg. Turn=Verein 2— Nordstern 2. Spielfeld 2: Bouner Fußb.=Verein 1— Germania V. W. 2. Spielfeld 3: Vater Jahn 1— Turnverein Rheindorf 1.=Klasse, Spieljeld 4: Turn=Verein Godesberg 1— Rheinland 2. Allg.=Turn=Verein und Nordstern haben je 2 Spielfelder aufzudauen. Am gleichen Tage finden auf dem Spielplatz an der Karlschule die Meisterschaftsspiele der Damen im Faustball statt. Allg. Turn=Verein 1 — Rheinland. Allg. Turn=Verein 2— Rheinland. Es werden sofort Hin= und Rückspiele ausgetragen. Die Kampfrichter stellt: 2 Germania B.., 2 Allg. Turn Verein, Linienrichter je zwei Bonner FußballVerein, Turn=Verein Rheindorf, Nordstern und Vader Jahn für Schlagball. Für Faustball stellt Ger mania B. W. einen Kampfrichter. Der Turn= und Fechtverein Köln wird am Feste Christi Himmelfahrt mit 2 Spielmannschaften bei unserm T. u. Spielkl. Nordstern hier in Bonn auf dem Kölnplatze zu Gast sein, um demselben das verrflichtete Rückspiel im Schlagball zu liefern. T. u..=V. Köln scheint eine spielstarte Mannschaft zu sein, da Nordstern I Ostermontag in Köln gegen dieselbe nur knapp mit einem Punkte dao Feld behaupten konnte. Aus der Partel. Landkreis Vonn. Es wird noch einmal auf die wichtige Versammlung der Kreisvereinigung der Zentrumsgemeinde. vertreter am Sonntag, den 8. Mai hingewiesen. Die Versammlung findet statt im„Hotel zur Post“ in Vonn, nachm..38 Uhr. Here Bürgermeister Kuth, Köln reseriert über:„Die Selbstverwaltung in der Gemeinde." Es wird ausdrücklich bemerkt, daß nicht nur die Gemeindevertreter usw., sondern auch alle am kommunalpolitischen Leben interessierte Personen wie Cemeindevorsteher. Ortsvorstände der Partei usw., soweit sie sich zur Zentrumspartei bekennen, in der Versammlung herzlich willkommen sind. Humoristisches. Was ist„paradex“? Ein Widerspruch, ein Gegensatz. Im Spiel der Worte oder der Gedanken lassen sich solcher Fälle des Paradoxen überraschend viele aufzeigen oder herstellen, schon in der Redeübung des täglichen Lebens. Schnell ist da ein kleiner Strauß beisammen, man versuche getrost! Was ist parador? Wenn der Minister des Innern sich äußert. Wenn der Lehrer aus der Schule plaudert. Wenn der Küster Pastorentabak raucht. Wenn der Leutnant einer Generalversammlung beiwohnt. Wenn ein Soldat zivile Preise beansprucht. Wenn ein Gefreiter keine Knöpfe hat. Wenn ein Ritter einen knappen Anzug trägt. Wenn ein Aktionär am Eispalast sich die Finger verbrennt. Wenn man einen toten Bierbrauer beweint. Wenn ein Verein christlicher Jungmänner einen Heidenlärm machl. Wenn ein Vater seinen Sohn unverwandt ansieht. Wenn ein Onkel seinen Reffen vernichtet. Wenn aus dem Dache einer singt„Im tiefen Keller sitz' ich hier". Wenn ein Blinder sagt: wir wollen mal sehen, was sich machen läßt. Wenn der Rechtsanwalt sagt: mir geht's gut, ich kanif nicht klagen. Wenn ein Piccolo ein Oberhemd trägt. Wenn ein Ober am Unterarm ein Ueberbein trägt. Wenn ein Riese klein beigibt. Wäre es nicht auch paradox, wenn ein Kreisarzt jemand um die Ecke bringt? Oder ein Schuster seine Frau vermöbelt und ein Schreiner seine Frau versohlt? Denken wir aber an die Wege und Mittel des menschlichen Verkehrs, dann stellen sich die paradoxen Wendungen in Fülle ein: Das schwache Geschlecht, das kraftfährt. Ein Dichter, der über undichte Reisen klagt. Ein Bursch, der mit dem Rad auf die Walze ges. Wer sich am Kühler die Hände wärmt. Ein Standmotor, der läuft. Ein kochender Kühler. Ein Zeitnehmer, der Eile hat. Ein Kraftwagenmotor, der trotz seiner 4 Zylinder noch eine Haube trägt. Ein Dampfkessel, der unter Ueberdruck steht! lenburger zählt zweisellos zu den stärksten Potenzen unserer Künstlerschaft. Zu den Expressionisten im eigentlichen Sinne darf man ihn kaum rechnen. Dazu wurzelt er zu sehr in der eigenen Persönlichkeit, die ihn zum Alten, Schweren, Massigen drängt, ihn aus Material bindet. Darum ist Barloch auch in erster Linie Plastiker und zwar Holzplastiker. Das Holz verlangt die knappe, erdgebundene, lebendige Form, es gestattet aber auch besser als Stein oder Bronze eine Realisierung der Vision im Material. Und Barloch ist durch und durch Visionär. Seine Arbeiten sind schwer von dumpfen Gefühlen, seine Gestalten belastet von schwarzen Aengsten, seine Ideen mystischen Gedankengängen entsprungen. Er ist Naturalist und zugleich Symdolist, erledt Natur als Plastiker. Maler und Dramatiker in mystischen Bisionen gleich indrünstig nur in kultivierterer Form wie sie die deutschen Priulitiven erlebten. Darum ist gerade bei diesem Künstler die Kunst „Ausdruck der Menschenseele" und nicht verwunderlich, wenn gerade seine Arbeiten so vieles mit den Arbeiten der grohen Meiser der Ronaissance Zeit gemeigsem haben.—43 Erstes Rheinisches Kommerurnsitfest. (Das Ergebnis des Preisausschreibens.) Kötn. Das Preisrichterkollegium hat an die auf das Preisausschreiben eingegangenen zahlreichen Kompositionen den strengsten Matzstab gelegt, well es sich um Kammermusik handelt, sowie der Bedeutung des Anlasses gemäß. Es ist debei zu dem Ergebnis gekommen, daß es nicht angängig sei, eine der Arbeiten offiziell durch den ersten oder zweiten Preis auszuzeichnen, dagegen hat es sich für eine „lobende Anerkennung“ der nachstehend benannten fünf Arbeiten ausgesprochen:=woll=Quartett (Motto: Collbri), Sonate für Flöte und Klavier (Motto: Flöte), Bmoll=Quartett(Motto: Rheinland), Sextett(Motto: Nax) und die KammersymUnd ist es schließlich nicht paradox, wenn der Kraftfahrer in einer=Kure einen=Träger anfährt? Und wie erst der Lastwagenführer, der sich von einem leichten Mädchen anführen läßt!? Werden da viele kopfschütteln ob dieses tollen Zeugs, und nach dem Sinn dieses Unsinns fragen! Aber auch das sicht uns nicht an, denn zuguterletzt bleibt, es ja stets zu allen Zeiten paradox, daß man— es Allen recht machen könnte! Das hat noch niemand gekonnt und wäre das— Urparadoxon! Quis. * Von Rechts wegen. Es handelt sich um einen Injurienprozeß das inkriminierte Wort lautete „Heuochse!“. Ein vom Vorsitzenden angeregter Vergleich scheiterte. Der Beklagte, Nowack, wiederholte seine Ausführungen:„Wir saßen in unserem Stammlokal und spielten Karten. Der Kläger hatte sieben Trümpfe in der Hand und paßte, und da habe ich natürlich Heuochse gesagt.“— „Gelogen!“ replizierte der Kläger,„ich hatte überhaupt bloß sechs Trümpfe im Spiel.“ Das Urteil lautete aus Abweisung der Klage.„Denn.“ so begründete der Vorsitzende,„selbst wenn es nur sechs Trümpfe gewesen wären, so hätte der Beklagte den Wahrheitsbeweis für den Heuochsen vollkommen erbracht.“ Die„Dame“. Tanziee. Dichtgedrängte Fülle. An einem ganz kleinen Tischchen: eine„Dame“: und Herr Assessor Schüchterling, der sich zwar an ihren Tisch gesetzt, aber noch nicht den Mut gesunden hat, ein Gespräch anzuknüpfen. Die Kapelle spielt ausnahmsweise einen richtigen, alten Walzer. Der Tanz beginnt. Assessor Schüchterking kriegt Mut. Er erhebt sich mit plötzlichem Ruck: „Gestatten, Gnädigste, daß ich mich vorstelle?“ Die„Dame“(angstvoll):„Rein, tun Sie das nicht! Sonst kann ich ja nichts sehen!“ * Lebeusdurstig.„Nach 10jähriger Ehe lassen Sie sich scheiden, Herr Zuckermann?“ „Später hat's ja keinen Wert!“ * Ohne Geld. Ohne Geld kann man doch gar nichts machen! Doch: Schulden. Der Wert unserer Mark. Vorbörsliche Kurse von heute morgen. Mitgereilt durch das Baushaus Lonis Davld=Bonn Holland d. Gulden 23.10 Amerika d. Dollar 65.25 England d. Pfund 260.—. Frankreich d. Frank.20 — Bouner Nachrichten. 2785797 Mk. Etatsüberschreitungen im Jahre 1919 Ergebnic von Sonderrechnungen. Die allgemeine Verwaltung erforderte im Jahre 1919 einen Zuschuß von 1 008 716.A, da im Etat nur 609 400 Al vorgesehen waren, blieben 399 316.4 ungedeat; die Polizeiverwaltung verlangte 1 273281 M Zuschuß. d. s. 422681„A mehr als im Etat vorgesehen waren; das Kapitalvermögen und Schuldenwesen 1 819 989 JK, d. f. 82610 A weniger als vorgesehen, das Hochbauamt 837356 4 d. s. 340 356 #A mehr, die Grundstücke verwaltung 34688 M4, also 10 338„A mehr, das Tiefbauamt 702687 A, d. s. 437 287 M mehr, das Gymnasium und Realgymnasium 137 580 A, d. f. 213780 A mehr, die Realschule 109 873 4. d s. 14773 A mehr, das Lyzeum mit Studienanstalt 173 561 M d. f. 142 561 MA mehr, die Volkeschulen 1 300 558 A d. f. 500 558„A mehr, die Handelsschulen 15 660 A d. s. 14069 JA mehr, die Fortbildungsschulen 186 291-A, d. f. 99401 M mehr, die Fortbildungsschule für gewerblich beschäftigte Mädchen 4 287 K, d. f. 5012 M weniger, das Stadttheater 154 617„A, d. s. 54 647 M mehr, das Verkehrsamt 1154 K, d. s. 7 045 A weniger als vorgesehen. Die Rheinbrücke harte einen Bestand von 107 441 JA, das Handelswerst verlangte 22 219 Zuschuß, d. s. 3919„A mehr; das Viktoriabad erzielte einen Bestand von 28 105 JA. während im Haushaltsplan 33 900 AA Zuschuß vorgesehen waren, die Rheinbadeanstalten erforderten einen Zuschuß von 9 236 MA, d. s. 296: A weniger als vorgesehen, der Fuhrpark 414 502 MA, d. f. 389 502 mehr, das Feuerlöschwesen 57 656 A, d. s. 20 350 J mehr, der städtische Sportplatz Neuterstraße 7 475 d. s. 6524 M weniger, das Mujeum Villa Obernier verlangte einen Vorschuß von 638„A, der Frauenschulkursus hatte einen Bestand von 4 873 M. Die Etatsüberschreitunger, betrugen insgesamt 3 964 274 MA, denen an Ersparnissen und Beständen 278 477 MA gegenüberstehen, sodaß die genannten Haushaltspläne im Jahre 1919 um insgesamt 2735 797 JA überscheitten worden sind. phonie(Motto: Hildegard). Die Komponisten sind: H. W. David(Berlin), Karg=Ehlert(Leipzig). Dr. Heinrich Lemacher(Köln), Petyreck (Salzburg) und Kurt Striegler. Das FmollQuartett wird im Rahmen des Musikfestes gespielt. Das Programm enthält im übrigen u. a. Werke von J. S. Bach, Ph. C. Bach, Beethoven, Brahms, Dvorak, Friedrich des Großen, Mozart, Regec, Schreker, Schubert, Straesser, R. Strauß, Thomasin. In die Ausführung teilen sich das Berber=Quartett(München), Gewandhaus=Quartett(Leipzig). Wollgandt=Quartett(Stuttgart), Brühler Schloßquartet: Kurköln, die Kölner Bläervereinigung. Mitglieder des Kölner städt. Orchesters usw. Die Aufführung seiner Kammersymphonie wird Proj. Franz Schreker, der Komponist der Gezeichneten und des Schatzgräders, selbst leiten. Student und Hochschule. Danzig, eine sterbende deutsche Hochschule? Mit der wichtigste Hort des Deutschtums in Danzig ist die dortige Technische Hochschule, deren volnische Studentenschaft von Semester zu Semester zunimmt, während die deutsche Studentenschaft sich gerade auf der Höhe der Vorkriegszeit hält. Es ist selbstverständlich, daß Polen alles daran setzen wird, diese wichtigste Hochschule, deren Schicksal augenblicklich noch unbestimmt ist, in ihre Hand zu bekommen. Noch selbstverständlicher aber ist es, daß die Technische Hochschule vom Obersten Rat der Polen sofort zugesprochen wird, wenn die polnischen Studierenden auch nur annährend so stark sind als die deutschen. Deswegen muß alles getan werden, um den Zuzug deutscher Studenten nach Danzig zu stärken, vielleicht finden sich deutsche Männer, die Stipendien aussetzen für ein mehrsemestriges Studium in Danzig? Den Stadtverordneten ist für die Sitzung am kommenden Freitag eine Tagesordnung mit 10 Punkten zugegangen. Zu Beginn der Sitzung wird Beigeordneter Gentzun in sein Amt eingeführt. Das Ergebnis der in der letzten Stadtverordnetensitzung getätigten Ausschußwahlen ist in einer besonderen Anlage zur Tagesordnung mitgeteilt. Neu gewählt werden em Freitag der Lohntarif=Ausschuß, das Kleingartenschiedsgericht sowie ein Ersatz im Ausschuß für Rechtsangelegenheiten anstelle des Rechtsanwalts Justizrats Dr. Schumacher II, der sein Amt infolge Ueberlastung mit anderen Arbeiten niedergelegt hat. Eine Reihe Sonderrechnungen für 1919 wird zur Genehmigung vorgelegt, ebenso ein Fluchtlinienplan am Ippendorfer Kirchweg. Für die Anlage eines 2 Meter breiten Fußweges zwischen Rheindorser= und Römerstraße werden 5000 AA gefordert. Den nicht uniformierten Polizeibeamten sollen 30000 A als Vorschuß auf Kleidergeld gewährt werden. Für die Angestellten der Godesberger Bahn sollen am Hochkreuz 20 Wohnungen errichtet un die Baukosten durch eine Anleihe des Bahnunternehmens gedeckt werden. Die Stadtverordneten werden um ihre Zustimmung hierzu gebeten. Es wird vorgeschlagen die Auskunftsgebühren am Meldeamt von 30 Pfennig auf 1 M zu erhöhen. Stadtv. Klein hat beantragt, in allen in Bonn erscheinenden Zeitungen eine Mahnung an das Publikum zu veröffentlichen, die gärtnerischen Anlagen und Waldungen zu schonen und zu schützen. Zu spät haben weite Kreise der Bevötkerung erkannt, welche furchtbare Gefahr für unsere Voiksgesundheit die schier grenzenlos verbreiteten Geschlechtskrankheiten bedeuten. Jetzt, da die grauenvolle Einwirkung dieser Krankheiten sich an Tausenden von menschlichen Ruinen zeigt, und unser Volkstörper zu allem anderen Elend auch noch ein Opfer dieser Seuche zu werden droht, hat man den Kampi gegen diesen schleichenden Giftstrom mit allen Mitteln ausgenommen. Als ein sehr schätzenswirtes Kampfmittel darf unstreitig die Wander=Auestellung angesehen werden, die vom Deutschen Hygiene=Museum in Dresden und vom Deutschen Verein zur Bekämpjung der Geschlechtskrankheiten im Weiten Saale der Beethovenhalle täglich von 10—7 Uhr (Montags und Freitags nur für weibliche Besucher) gezeigt wird. Die Ausstellung will dem grenzenlosen Leichtsinn unserer Zeit in sexnelten Dingen und der laxen Auffassung von der Moral einen Niegel vorschieben, indem sie den Besuchern ungeschminkt und unverhüllt zeigt, welche entsetzlichen Folgen geschlechtliche Erkrankungen haben und welche surchtbaren Zerstörungen im Organismus durch sie angerichtet werden können. Sie will auf der anderen Seite daraus hinweisen, was die medizinische Wissenschaft und Kunst vermag, und daß durch geeignete Maßnahmen bereits bestehende Geschlechtskrankheiten geheilt werden können. Den gleichen Zweck verfolgen die Vorträge, deren zweiter am kommenden Freitag, abends um 7 Uhr. im großen Saale der Beethovenhalle von Pros. Dr. Hoffmann über Wesen, Gefahren und Besämpsung der Geschlechtotrankheiten gehalten wird. Der Vortrag ist nur für Frauen bestimmt, nachdem am Montag derselbe Redner vor einem zahlreichen Kreise von Männern das gleiche Thema behandelt hat. Der langersehnte Regen ist endlich, durch ein durzes Gewitter angekündigt, eingetrossen. Gartenbau und Landwirtschaft atmen auf. Ganz bedenklich schaute der Forstmann schon lange auf seine Kulturen. Run sind sie gerettet. Sobald der Boden genügend mit Feuchtigkeit gesättigt ist, werden sich die Bäche wieder füllen und auch der Vater Rhein den alten Wogenschwung bekommen, auf den unsere stolzen Rheinschiffe so lange untätig gewartet haben. Die ganze Natur ist neu belebt und kann uns nun die alte Pracht des Wonnenmonats Mai nicht mehr versagen. Aufgelöster Verein. In das Vereinsregister i# bei dem Verein Kartell baugewerbl. Arbeitgebervereinigungen von Vonn Stadt und Landkreis in Liquid. in Bonn folgendes eingetragen worden: Der Verein ist durch Beschluß der Mitgliederversammlung aufgelöst. Zlt Liquidatoren sind bestellt Architekd Peter Keim, Dr. Frantzen und Klempner= meister Georg Trevpe in Bonn. Personalnachrichten. Zum Kanzleiassistent wurde der Militäranwärter Sela in Euslirchen ernannt. Justizsekretär Hambitzer wurde von Düsseldorf# an das Amtsgericht in Bonn versetzt. Jum Strafanstaltshauptwachtmeister in Nachen wurde Oberwachtmeister Ritzauer aus Siegburg und in Siegburg Oberwachtmeister Wallkaven aus Aachen ernannt. Versetzt wurde Oderwachtmeister Nassem von Wittlich nach Siegburg. In den Ruhestand versetzt wurde die Strafanstaltswachtmeisterin Eick in Siegburg. Die Schonzeit für Nehdöcke endet im Rezierungs. bezirk Köln am 29. Mai. Der 30. Mai ist der erste Jagdtag. Stekbrieflich verfolgt werden von Bonn aus der 36 Jahre alte Buchhalter Otto Böhmer aus Obermenden wegen Diebstahls, der 26 Jahre alteSchiffer Theodor Schäfer aus Oberdollendorf wegen Diebstahls. Studenten auf der Wohnungssuche. In einer Jenaer Zeitung war dieser Tage folgende poetische Anzeige zu lesen: Rotschrei! Student in höheren Semestern Sucht Wohnung hier in ruhigem Haus, So annonciert ich ehegestern, Doch— die Offerten blieben n Nun irr' ich schon seit vielen TeVergeblich suchend durch die Stadt Von all dem Laufen, all dem Fragen Bin ich total erschöpft und matt. Drum— wer ein mitleidsvolles Herze Und ein möbliertes Zimmer hat, Der helfe mir in meinem Schmerze Und schick' ein Eilgebot ans Blatt. Deutsche Kurse für Ausländer werden im kommenden Sommer an der Universität Jena abgehalten, und zwar in der Zeit vom 3. bis 16. August. Ferner sind an der Greisswalder Universität in der Zeit von Mitte Juli bis Mitte August vom dortigen Nordischen Institut Kurse für Angehörige der Skandinavischen Länder in Aussicht genommen. Für Ausländer, die zum Besuch einer deutschen Universität ausreichende Vorbildung besitzen, aber noch nicht über die zum Verständnis der Vorlesungen notwendigen Sprachkenntnisse verfügen, werden vom Böttinger Studienhaus für Ausländer in Verbindung mit der Universität Berlin deutsche Sprach kurse veranstaltet. Die Verwaltung des Studienhauses liegt zurzeit beim Akademischen Auskunftsamt, wohin auch die Meldungen für die Tellnahme zu richten siod. Die Karsg, Hinbe, hurt auch in den Ferien, statt. schwankt zwischen 6 und 8 Zunftmeister von Nürnberg“, der am letzten aantag unter größtem Beifall vom Gesellenverein Bürgervereinssaal aufgeführt wurde, findet am chasti=Himmelfahrtstage(Donnerstag) abends 6 uhr seine Wiederholung. Alle Freunde der großen Loipingssache, alle Förderer und warmherzigen mahltäter sozialer und karitativer Unternehmun# werden es sich nicht nehmen lassen, durch den nauch des Schauspieles die wichtigen Bestrebungen ue Gesellenvereins in unserer Stadt zu untereiten, zumal der große Saal des Bürgervereins „ Sonntagabend bedauerlicherweise viele leere glätze aufwies. Wir weisen ausdrücklich alle Freunde Kolpings darauf hin. Das Spiel findet uuch bei schönem Wetter statt de Katholische Frauenbund hält am Freitag, un 6. Mai, nachm. 6 Uhr im kleinen Saale des konger Bürgervereins seine diesjährige Generalgersammlung ab. Die 2. Vorsitzende des Gesamt#undes, Frau Bachem=Sieger aus Köln, wird prechen über„Ehe und Familie“. Soviel auch imuir heute über dieses Thema geredet und geschrie#n wird, so ist doch außerordentlich beachtenswert, eine Frau, die im katholischen Leben eine herwrragende Stelle einnimmt, darüber zu sagen hat. aue katholischen Frauen sind zu dieser Versommlnug #rzlichst eingeladen. der Wirtschaftsausschußz für das besetzte Gebiet ###ell am Dienstag seine dritte Sitzung ab, an der Dni neugegründeten Ausschüsse der Landwirtschaft ###d des Handwerks des besetzten Gebietes sowie n muernannte Staatssekretär für die besetzten ###diete, Brugger, der Oberpräsident der Rhein#noinz, v. Groote, der Reichskommissar für die # beicgten Gebiete, v. Starck, die Präsidenten der ##crpostdirektion, Eisenbahndirektion, der Landesnzämter und sämtliche Regierungspräsidenten An besetzten Gebietes einschließlich Hessens und der pah, ferner Vertreter des Reichskommissars für #u= und Einfuhrbewilligungen und des Reichs#onmissars für die Ueberwachung der Ein= und ##lufuhr teilnahmen. Das Bestreben des Wirt###ftsausschusses muß deshalb auch darauf gerichtet ###n, von der Rheinlandkommission möglichst weit##chende Erleichterungen der Zollinie und des Zolluffahrens zu erlangen. Große Besorgnisse wurden Aus den Kreisen der Landwirtschaft und der Le##nsmittelindustrie(Zucker=, Mühlen=, Margarin#dustrie) über die Folgen der Zollinie und des enehmigungsverfahrens für diese Wirtschafts#weige und ihren Absatz nach dem unbesetzten Leutschland laut. Die Listen der zulaufspflichtigen #Waren für die Auffangeinrichtung werden in dieWin Tagen im Reichsanzeiger veröffentlicht wer#nn. Der Wirtschaftsausschuß wird hiernach sofort #in eine Prüfung dieser Listen eintreten. Die Firnes und Verbände des besetzten Gebietes sollen ##hierauf bezügliche Anträge alsbald dem Wirttsteausschrh übermittein. Kriegseltern können bei vorliegender Notlage aus Mitteln des Provinzialausschusses der Natio#ralstiftung eine einmalige Unterstützung erhalten, ## denn die Notlage auf den Tod des Gefallenen zutüczuführen ist und unterhaltungspflichtige und #leistungsfähige Angehörige nicht vorhanden sind. Eweige Anträge müssen bis 20. Mai do. Is. ##der Hinterbliebenenfürsorgestelle, Franziokanerstr. 19 Ik. Zimmer 35 gestellt sein. * Bekanntmachungen. Der Anzeigenteil dieser #ummer enthält eine öffentliche Steuermahnung, ##e Mitteilung über das Ergebnis der Wahlen der keisitzer des Gewerbegerichtes sowie die Bekannt#ube der Höchstpreise für Heizstoffe. Polizeidienst auf dem Rheine. Die Interalliite Rheinlandkommission hat eine Reihe von neuen Verordnunger erlassen. Danach wird der zeaute deutsche Polizeidienst auf dem Rheinstrom, einchließlich der Wasserbauverwaltung, unter die kortrolle der Interalliierten Schiffahrtskommission ur die besetzten rheinischen Gebiete gestellt. sagenbecks größte Raubtierdressurschau der Erde ##lommt demnächst nach Bonn und wird hier lage gastieren. Das Unternehmen ist den Bonnern ##von früher her bekannt und dürfte zweisellos gro###en Zuspruch haben. Schlachtviehmarkt am 3. Mai. Auftrieb 116 Stück Großvieh, 219 Kälber, 92 Schweine. Bezahlt für 1 Pfund Schlachtgewicht Großvieh 11—14 M. Kälber 12.50—15 J, Schweine 14,50—16 M. Geschäftsgang in Großvieh ruhig Ueberstand, in Kälbern und Schweinen Anpflanzen von Gemüsesetzlingen im Kleingarten. Ven Dipl.=Ingenieur J. Giesen(Köln). Ist der Gartenboden gründlich Aaufzunehmenden Kulturen entsprechend gedüngt, Atereitet man ihn kurz vor dem Bepflangen durch Zerkleineren der größeren Erdklumpen mit brett und Harke zur Aufnahme des Pflanzennaterials vor. Mit einer Pflanzschnur zieht man auf den Beeten die Pflanzreihen, wobei besonders zu beobachten ist, daß den Pflanzen zu ihrer vollen Entwickelung genügend Platz gegeben wird. nan Gemüsearten, die in weiten Abständen geeslanzt werden müssen, und bis zur Ernte einer langen Entwickelungszeit bedürfen, wendet man hier zweckmäßig die Zwischenkulturpflanzung an, indem man zwischen die Pflanzenreihen der Hauptkultur schnellmachsende Gemüsearten aupflanzt, die bei der späteren massigen Ausbildung der Hauptkultur bereits geerntet sind. Zu dichtes Pflanzen einer Gemüseart bringt bei der Ernte große Enttäuschungen, denn das Bestreben, mit möglichst viel Pflanzen größere Erträge zu erzielen, scheitert an den natürlichen Lebensbedingungen jeder Pflanze, die zur vollen Gusbildung Licht und Luft haben muß. Zu enges Pflanzen begünstigt auch das Auftreten der Schädlinge und Krankheiten. Ist man sicht genau über die Abstände der Pflanzenreihen unterrichtet, befrage man sich bei dem Fachmann hierüber oder nehme ein gutes Gartenbuch zur Hand. In den meisten Füllen muß der Kleingäriner das Pflanzenmaterial von einem Gemüsegärtner laufen und hier hat er besonders darauf zu achten, daß er Esunde, nicht zu junge und keine überständige Ware echält. Das Wurzelwerk soll möglichst kräftig entdickelt sein, die oberiedischen Teile müssen neben Eiter Entwickelung abgehärtet und unverletzt sein. ondere Vorsicht ist beim Kauf von Kohlarten gebrauchen, die oft mit der Kohlherntekrankheit befallen sind. Man erkennt dies daran, daß die Steugelteile über den Wurzeln schwarzbrann sind. Solche Pflanzen und zu schwächlich entwickeite Pflanzen nehme man nicht. Gleich nach dem Einkauf empfiehlt es sich, die Wurzeln in einen Lehmbrei, der mit Komposterde vermischt ist, zu tauchen, um so den Pflanzen das enwachen an der neuen Stelle zu erleichtern. Hat van selbst ein Saatbeet angelegt, so gieße man bictes vor dem Ausnehmen der Pflanzen grndlich burch und hebe die jungen Pflanzen sorgfältig, am beten am Tage nachher, mit einer kleinen Handkelle so aus, daß die Wurzeln möglichst geschont werden, denn gutes Wurzelwerk ist eine Vorbedingung zum schnellen Anwachsen. Zum Pflanzen bestimmt man vorteilhaft einen Tag nach kräftigem Regen oder man pflanzt bei wolkigem Wetter, denn in trockenem sonnigen Wetter hält das Anwachsen der jungen Pflanzen schwer, der Ausfall ist meist sehr groß. Wenn nach einem Regen das Erdreich so abgetrocknet ist, daß es an dem Pflanzholz nicht hängen bleibt, ist dies der richtige und beste Zeitpunkt zum Pflanzen. Wie wird gesetzt? Mit dem Pflanzholz macht man ein genügend großes und tieses Loch, hält die Pflanze senkrecht, achtet besonders darauf, daß die Wurzeln nach unten gerichtet sind, drückt dann zuerst schräg von oben mit dem Pflanzholz die Erde um die Wurzeln und daraufhin die Erde oben am Stengel an. Beim Einhalten der Pflanze ist zu beachten, daß sie möglichst in derselben Höhe wieder gepflanzt wird, wie sie im Anzuchtbeet gestanden hat, nur die Kohlarten pflanzt man etwas tiefer. Daß die Pflanzung schnell zu geschehen hat, ist wohl selbstverständlich, weil dem jungen Pflanzenmaterial das lange Liegen an der Luft nicht zum Vorteil gereicht. Sofort nach dem Pflanzen muß ein Angießen der Setzlinge erfolgen, um diesen durch genügende Feuchtigkeit ein schnelles Anwachsen zu bieten, ferner, um etwaige Hohlstellen im Pflanzloch auszufüllen und um ein Setzen der Erde um die Wurzeln zu erreichen, damit sie in engste Berührung mit dem Erdreich kommen. Neigt der Gartenboden zur Krustenbildung, die besonders den jungen Setzpflanzen schädlich sein kann, empfiehlt sich, die Gießstellen mit kurzem Dünger oder mit trockener Erde leicht zu bedecken. Anturoposophie. In Bonn sind jüngst mehrere Vorträge gehalten worden, in denen Rudolf Steiner's weile Kreise faßzinierende Lehre vom anthroposophischen Denken und von der anthroposophischen„Schauunz“ erklärt und vertreten wurde. Die Bewegung breitet sich seit dem Kriegsende in Deutschland mit ungewöhnlicher Betviebsamkeit aus. In Stuttgart fand vom 12. bis 23. Märyz d. J. ein anthroposophischer Hochschulkurs mit einer Unjumme von Seminarübungen, Unterkursen und Einzelvorträgen statt, an dem zahlreiche Intellektuelle, insbesondere viele Aniversitätsstudenten aller Fakultäten teilnahmen. Aus einem kvitischen Aussatz, der der Berliner„Germania" über den Verlauf dieser Tagung zugeht, veröffentlichen wir, um unsere Leser über Sinn und Inhalt dieser neuen Bewegung zu unterrichten, folgende Stellen: „Die Themata der Uebungen und Vorlesungen berührten alle möglichen und, jast hätte ich gesagt unmöglichen Gebiete menschlichen Missens. sämtliche natürlich nur vom Standrunkte der Anthroposophie aus beleuchtet. Das naturwissenschaftliche Denken, die Psychologie, die Jurisorudenz, soziale und politische Fragen standen auf der Tagesordnung. Wie hoch die neue Weisheit ihre Ziele steckte, bewiesen etwa folgende Vortragsankündigungen: Die Ueberwindung der Relutivitätstheovie durch die anthroposophische Geineswissenschaft(von Elisabeth Breede), Der Impuls der„Philosophie der Frciholt“ Rudolf Steiners als Wendepunkt in der Entwicklung der Philosophie(von E. A. Karl Stockmeyer), Ein Konzilsbeschluß und seine kulturgeschichtlichen Folgen(Die„Aoschafjung des Gelstes" durch das 8. ökumenische Konzil) von Pastor Johann Geyr. Ernst Vehli, der Schriftleiter der anthroposophischen Wochenschrift„Dreigbiederung des sozialen Organismus"(2. Jahrgang 1921) behandelte„das Trinitätserlebnis des modernen Menschen“, wohl das einzige Thema dieses Kurses, das unmittelbar einen teligiösen Gegerstand em anthroposophischen Sinne dcuten wollte. Das ist für die gesamte Auffassung der Steinerschen Authroposophie von Wichtigkeit. Die Wissenschaft vom Menschen soll wenizstens zu: nächst vermittelt werden. Sie bildet Ausgang und Kern aller Weisheit; sie führt von seibst zum GöttUchen. Mit anderen Worten: Anthroposophie will zwar nicht Theosophie sein(mit dieser Behaup tung würde man einen eifrigen und wissenden Anthroposophen fast in Harnisch bringen), aber sie führt tatsächlich doch zu ihr. Die Seele des Ganzen war selbstverständlich Dr. Rudolf Steiner, der Beuründer der Anthroposophie. Wie es dem Meister geziemte, ließ er die umfassende Bedeutung seineMenschen=Betrachtung sich voll auswirken:„Maihematkk, wissenschaftlicheo Experiment, Beobachtung und Erbenntnisergednis vom Gesichtspunkt der Anchroposophie“ wollte er seinen Zuhörern erklären. Ganz der von Mathematik und Naturwissenschaft herkommende, den modernen Wissensbetrieb kennende Mann, der nun in allem, was diese sogen. Wissenschaft selbst mit ihren entwickeltsten Metheden zu beisten vermochte, nur äußere", nicht zum „Wesenhaften“ vordringende Erkenntnis sah. Das wahrhaft gründliche, dem„Wesen" nahekommende Forschen werde erst durch die Anthcoposophie möglich. Einen Höhenflug zu diesem sonst verschloßenen Tompel durfte ich um den billigen Poeis von fünf Mark mitanschauen:„mitmachen“ kann ich wohl nicht sagen, weil ich selbst versuchsweise nicht immer mitmachen konnte. Für einen Meister von solch esoterischer Erfahrung gehörte es sich auch, geheimuienolt zui gehen. Seine 60 Jahre sieht man dem Begründer der neuen Weieheit nicht an. Nach den verschiedenen Ausstreuungen, die mio noch in den letzten Tagen an einem Ort, wo über Gebühr viel von Steiner und seinen Lehre die Rede ist, zu Ohren gekommen waren, war ich auf seinen angeblich seeitischen Typus gespannt. Davon konnte ich in seinem Auftreten höchsteno bezüglich des eigenartigen Gestus etwas finden. Ich möchte aber darauf kein Eewicht legen. Der erste Eindruck war nicht getade ungünstig: ein ziemlich hagerer Mann mit glattem Gesicht ohne irgend welchen besonderen Zug. der etwa auffällig ino„Geistige" wies. Gar nicht wie ein begeisterter Seher, sondern nüchtern(trotz alles Geheimnisvollen) sprach Steiner über die anthroposophische„Schauung“ und über die geistigen Kräfte, die sich in Natur und Geschichte bekunden. Für einen guten Toil seiner Anhänger, die sich aus Naturwissenschaftlern und Medizinern zusammensetzten, mochte gerade die nüichterne Ert seiner Darlegung Eindruck machen. Durch die Methode mußte, ja die Anthroposophie als Wissenschaft verbürgt und den exakten Naturwissenschaften an die Seite gestellt werden. Darin Regt tatsächlich ein Hauptunterschied der Steinerschen Ankhroposophie von der Theosophis eines Blavatzky und Besont, die Steinen von 1902 bis 1913 eifrig verteidigt hatte. Seiner 1913 gegründeten„Authroposophischen Sesellschaft", für die er in dem„Johannesbau“ zu Domach bei Basel nun auch einen sichtbaren Mittel= und Sommelpunkt schuf, teilte er die Aufgabe zu, nicht das Göttliche zu suchen, sondern den Morschen und sein„Wesen“ verstehen zu lernen. Freilich wollte und will es ihm nicht gelingen, sich aus dem theczophischen Banne zu lösen. Theosophie und Anthroposophie bleiben verwandt, so sehr sie von Steiner auch auseinander gerissen werden wollen. Die charakteristische Besonderheit der Anthropo= sophie brückt sich vor allem in der Grkennenis jener Welt aus, zu der die Anthroposophie den Menschen erheben soll. Die„Geistesforschung" setzt eine Art von Aszese des Denkens und Fühlens und Wollens voraus, die auf eine dem Egoim ms seindliche Geistersammlung hinausläuft. Der erkannte Zusammenhang des Menschen mit der höheren Welt eröffnet ihm erst die wahre Einsicht in sein „Wesen" und verleiht ihm die volle und befriedigende Gewischeit über seine Bestimmung. Diese höhere Welt und ihre„Wesen“ konnen aber nicht durch das Denken etwa erschlossen werden, sie sind vielmehr bloß der„Schauung“, der Intuition zugänglich. Und solche Schanung ist nur dem„Geistesmenschen“(d. h. also dem in der Anthropo= sophie Geübten), nicht dem körperlichen und dem seelischen Menschen eigentümlich. Die Dreiteilung, die damitt in das Menschenwesen hineingetragen wird, erinnert an uralte philosophische Gedanken, sie ist aber viel weniger klar als ihre Vorgänge: einnen, jedenfalls darf man sie mit der platonischen Dreiseelenlehre nicht verwechseln. So wenig deutlich das Subjekt dieses Schauens heraustritt, so sehr entbehrt die schauende Tätigkeit selbst der scharsen Umgranzung und Unterscheidung vom sinnlichen „Schauen". Das Wort„geistiges“ Schauen und „Goistes“=Forschung kehrt freilich oft wieder; das ändert indes nichts an der schwankenden Unbestimmtheit der Begriffe. Bei genaucm kritischen Zublicken kann man sich nicht darüber täuschen, daß man es hier mit einer verseinerten sinnlichen Vorstellung zu tun hat, die wegen ihres ungewöhnlichen Charakters als etwas Geistiges oder Geistartiges erscheint. Dem entspricht er gar wohl, daß in der sonstigen Auffassung der Anthroposophie auch das Körperliche verflüchtigt wird. Dem sinnlosen, durch die„gewöhnliche" Wahrnehmung ergreifbaren Leib ist nämlich der Aetherleib übergeordnet und dieser selbst wieder wird umhüllt und durchdrungen von dem Astrallebb. Erst in dem letzten offenbart sich dem eingeweihten Anthroposophen das Wertvolle, bezw. Erniedrigende des dem Astralleib zugeordneten Bewußtseinslebens. Diese„Aura" gibt sich wie eine farbige Strahlenhülle kund. Wer etwa Leadbeaters Fardendarstellungen solcher Offenbarungen gesehen hat mit den dunkelrot erscheinenden sinnlichen und den in allen möglichen zioletten Tönen schillernden srommen Zuständen, der wird über die Mannigfaltigkeit der höheren Inluition staunen. Vielleicht muß er auch— wenigstens inmitten einer anthroposophischen Gesellschaft Furcht haben, in seiner stwaigen Niedrigkeit durch seine„Aura“ erkennbar zu werden. Mag dem sein wie immer getstig(im strengen Sinn) kann doch das nicht genannt werden. Und die Welt der„Wesen“, die in dieser Weise„astral“ erscheinen oder durch den Astralleib durchscheinen, ist doch jedenfalls als solche nicht eigentlich geistig. Wenn es überhaupt ein aus„okkulten“ Fähigkoit:n des Menschen entwickelbares Schauen gibt, dann ist es grundverschieden vom geistigen Erkennen. Es gehört zum„Hellschen", dessen rein geistiger Chorakter sicher im Ernste nicht behauptet werden kann. Steiner schreibt sich solch ein„Hellsehen“ zu. Schon als kleiner Min'strant„schaute“ er an dem einen Pricster einen schönen anziehenden Strahlenkrang, an dem anderen eine häßliche Farbenfülle Man denkt unwillkürlich an gewisse Heiligengeschichten— und dann möchte man gerne alle Priester vor anthroposophischen Ministranten warnen. Und die„Wesen“, die so als Hintergrund und letzte alles durchwirkende Gestalten geschaut werden? Klare Antwort erteilt unser Meister auch hierüber nivgends. Sind es veritable Geister oder geist arbige Wesen? Wer sie nicht„geschaut“ hat, kann es eben nicht wissen! Und das alles wird als ein dem exarten Wissen der Natursorschung vergleichbares Erkennen angepoiesen. In diesem Vortrage hörte ich dieses unbegreifliche Geheimnis mehr als einmal. Das Eingeständnis, daß mancher noch näücht so fest stehe, sollte die ganze Methode und ihre„zeistes“=wissenschaftlichen Ergebrisse noch retzender und schmackhafter machen. Es hieß etwa: Was immer die Anatomie und die Physiologie von der wenschlichen Lunge erkundet, das sei nur„äusieres“ Wissen: die„Geistes“jorschung erst müsse hinter dieses Wissen vordringen, um das wahre „Wesen" zu ermitteln. Ich war nicht mehr überrascht ob des Gleichklangs solcher Fordernngen mit den einfachsten Elenenten der Metaphysik. Wai es Platonismus, der hier die„Idee“ der Lunge zu erkennen verlangte, oder war es ein poimeitiver Aninismus. der ein eigenartiges körperoder geistährliches Lungenwesen schauen wollte? Dem Einzeweihten konnte vielleicht dämmern, was gemein: war: ich kam vorläufig nicht ins Reine. Echt an einer anderen Stelle des Vort###ges leuchtete es mir auf, daß ich mit meiner auf den primitiven Antmiemus zielenden Vermutung wohl Recht haben dürfte: In der Geschichte wurden nämlich„geistige Kräfte“ aufgezeigt, deren Sein und Wirken richt anders zu verstehen war, denn als das „Wesen“ ewiger Geister, die sich in Menschen einkörperben. Und richtig. gleich stellte sich auch die Wiederverkörperungslehre in einer Art gostischchicstlicher Aufachung ein, die das„Wesen“ ewig sein und in verschiedenen Naturformen immer und immer wieder geboren werden und sich auswirken läßt. Ein wahres Gewirr von primitiven, von mudischen, platonischen und christlichen Gekanken in diesom System„exakter“ Ceistesforschung. Und die quälende Frage: Gibt es im 20. Jahrhundert wirklich Menichen(und noch dazu Naturwissenschaftler), die überhaupr solchem Glauben anhängen? Wozu das neugierige Ersorschen von Rozionen, die so sorgsam dem„gewöhnlichen“ Erkennen versperrt werden? Von Christus schwieg Steiner diesmal.... Richt wenige sind der Anschauung, daß seine Anthroposophie den vollen Anschluß über die Periönlichteit des Heilands vermitteln könnte. Die Vereinigung des göttlichen Sonnen=Ich Christi mit dem Menschen Jesus sei erst in der Jordantause erfolgt, und zwar auf drei Jahre“. Bei der Gefangennahme habe sie sich gelöst, wofür die Schrift Belege biete in dem mackt fliehenden Jüngling (Markus 14, 52) und in der Klage Jesa(Maithäus 27. 46): Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?— Ueber solche Exegese braucht bein Wort verloren zu werden. Und doch gibt es nicht bloß Protestanten— man denke etwa an Rittelmeyer— sondern auch Katholtben, die Rudolf Steiner als den Propheten des richtig verstandenen Christentmis verehren. Sie gehen zu den Sakramenten— im Seiste Steiners, als Gläubige seiner anthroposophischen Lehre. Und dabei kennen sie meist bloß die exoterische Auffassung, die eigentliche esoterische Geheimlehre bleibt hinen verdorgen. Als ob man die Lehre Choisti nicht auf den Dächern predigen müßte! Das Bewußtsein solchen Auverwähltheit ist unchrätticher Stolz, ganz zu schweigen von der unerträglichen Phantastik des Inhalto Lieser neuen Meschenneiebett. Ich schied, innerlich bedrückt von dem Gedanken, so viele edelstrebende Menschen in der Täuschung besangen zu wissen, als ob sie das„moderne“ Heilmittel gegen den Matertaliemus gefunden hätten. Wer das Geistige so zu„schauen“ vermomt, ist von einem Phantom gebannt, das selbst— so ätherhaft und astral es vorgestellt wird— doch mit Körperlichseit behaftet bleibt. Das kann dem Menschengolste keine tiese Befriedigung gewähren. Nur das wahrhaft Göttliche erlöst ihn von den Mängeln des Maveriellen und von den Gebrechen seiner geitigen Farchett. : Mit innigerem Verständuis das ich nach dem antheoposophischen Wrrwart die schlichte and befreiende Predigt des Kandinals Newman über „De unsschsbar Weil“. Brieskasten. Zellgrenze. Das besetzte Gebiet ist nicht als Ausland in umsatzsteuerlicher Beziehung anzusehen. Die deutschen Gebiete sind trotz der Errichtung der Rheinzollgrenze vom Standpunkt der Amsatzsteuer aus Inland. Reisepatz. Zur Einreise in zas besetzte Gebiet genügt nach wie vor der deutsche Reisepaß oder der Personalausweis. Für die Personalausweise zur Einreise ins besetzte Gebiet war der Stempel vor einigen Monaten auf Grund des neuen Stempelsteuergesetzes auf 12 Mark erhöht worden. Das Staatsministerium hat jetzt angeordnet, daß die Personalausweise keines Stempels mehr bedürfen. Nach Felderhoserbrücke. Wenden Sie sich an das Volksbüro in Siegburg, das jeden 3. Donnerstag im Monat vormittags von 10—12 Uhr im Gasthof Büscher in Felderhoserbrücke Sprechstunden abhält. Eingesandt. Diebstähle aus dem Beueler Friedhof. Mit Eintritt der warmen Jahreszeit beginnt auch das schmutzige Handwerk der Friedhofsräuber wieder. Auf dem Beueler Friedhof sind von diesem Gesindel verschiedentlich wieder Blumen mit den Wurzeln ausgegraben und gestohlen worden. Abhilse tut dringend not. L. D. Handel Köln, 3. Mai. Wertpapierbörse. Die Börse verkehrte in lustloser Haltung bei geringen Umsätzen. Am Industrieaktienmarkt waren neben einem Posten Gasmotoren Deutz, die erhöht mit 240 umgingen, nur neue Dahlbusch und Bielefelder mech. Weberei bezahlt. Von Versicherungen waren nur Kölner Hagel im Verkehr. Am Anleihemarkt wurden u. a. 4proz. Bonner Stadtonl. sowie einige kleine Beträge 4proz. Kölner Stadtaul., 4proz. Rheinprovinzanl. und 4proz. Westboden Pfdbr. umgesetzt. Bezugsrecht Barmer Bank=Verein 2¼ bez. Geld. An der Warenbörse wirkten die ungewissen Zollverhältnisse nachhaltend ungünstig auf den Geschäftsverkehr ein, da die Käufer abwarten woilen. Südfrüchte blieben gut gefragt. Angeboten waren in Mark: Kaffee 15—16,50. Tee 22, Kakao 12, Sultaninen 22, Korinthen 13.50, Haferslocken.—, Burma=Reis neuer Ernte 2,15, Bruchreis.75, alles das Pfund; ungar. Mitteldohnen 300, grüne Erbsen 300, gelbe Viktoria=Erbsen 320—350, alles die 100 Kilogramm. Die Stimmung an der Getreide= und Produkten= börse war fest. Je mehr Anfragen an den Markt gelegt werden, desto mehr halten die Verkäufer mit Angeboten zurück. Geschäfte wurden zu höhern Preisen abgeschlossen. Amtlich notierten in Mark: Mais 235—250, gelbe Vittoria=Erbsen 320— 350, Futterbohnen 210—235, Rübluchen 117½, Palmkuchen 165, Leinluchen 275 280, Trockenschnitzel 110—115, Zuckerschnitzel 190—200. Wiesenheu 95 bie 100, Kleehen 110—145, Stroh 48—52, alles für 100 Kilogramm. Kartosselmarkt: Amtlich wurden notiert: Norddeutsche weiße Spätkartoffeln 47 Jl, desgl. rotc 16 bis 47 A für 50 Kilogramm frei Köln. Besonders nach Industrie bestand rege Nachfrage. Wasserstands=Nachrichten. Bonn, den 4.., morgens 8 Uhr..47—.02 Heilbroun, 3.., Reckar 9 Uhr morgens.10.25 Frankfurt, 3.., Staat=Peg, morgens.20 10.01 Mainz. 3.., Rhein. 8 Uhr morgens=36 u Null Kobleuz. 3 5. Rhein, 9 Uhr morgens.94—.00 Trier, 3.., Mosel, 9 Uhr morgens.00—.01 Köln 3.., Rtein, 6 Uhr morgens..39—.01 Wirngrbuhten Für die Beuntzung der Werstanlagen der Stadt Voun ist ein neuer Tarit genehmiat worden der mit sofertiger Wirtung in Kraft tritt. Der Tarit ist im städt Werstamte, Abeinwerit Nr. 27. und im diesigen Ratbause zum Ansyang gebracht. Bonn, den 2 Mai 1921. Der O verbürgermeister. Eintadung zur Sivung der Stadiverordneten Versammlung am Freitag den 6. Mai 1921, nachmittags 3 Uhr. in der Aula deo städtlichen Gumnasiums(Doetschnraße). A. Oesleuttiche Sionng 1 Einfüdrung des Beigcordneten Gentrup. 2. Merteitung des Ergebuisses der Ausschutzwahlen nach dem Verbäuniswadispstem in der letzten Stadtverordneten=Sitzung 3. Festievung von Tonverrechnungen für das Rechnungsjahr 1919. 4. Festietzung eines Fluchttinienplanes 5. Anlage eines Rutzpfades bei Grau=Rueindort, 6. Vorschußzweise Zahlung von Kleider= geld an nicht unisormierte Polizeideamte. 7. Siedlung Hochtrenz. 3. Erdohuna der Gebsivren beim EFinwodner= meldeamt. 9. Neu= und Ergänzungswadlen zu Ausschussen. 10. Autrag des Stadiverordneten Klein betreisend Samy der gärtnerischen Anlagen und Waidungen. Bonn, den 3. Mai 1921. Der Oberbürgermeitter: Boiller. Zwanas=Versteigerung. Am 12. Mai 1921, nachmittags 4 Uhr, soll durch das unterzeichnete Gericht in Impekoven in der Wirtschaft von Michael Schüller das den Erben Müller Impekoven, Oberdoif Nr. 18. raum, Hausgarten und Stall, mit 45 Mk. Nutzungswert versteigert werden. Vonn, den 30. Aprit 1921. A4bt. 18. Oeffentliche Steuermahnung. Die Steuerpflüchtigen, welche mit Zahlung der durch Nachtrags-Tienerzettel angeforderten Gemeinde- Grund steuer und Gewerbesteuer und mit den gleichen und andern Gem undesteuern und Avgaben, die durch vorder oder nachder ergangene Steuerzetlel ausgeschrieben sind, für das Rechnungsfahr 1920 und zurückliegende Zeitabschnitte im Rückstande sich befinden, werden auf eerund des 9 7 der Verordnung vom 15. Novemder 1899, betreisend das Verwaltungszwangsverjadren wegen Beitreidung von Geld. beträgen anstelle der schriftlichen Einzelmahnung vierdurch össentlich ernct, die Ruckstände binnen drei Tagen bei der unterzeichneten Steuerzablstehte einzuzahlen. Nach fruchtlesem Ablauf der Madnirist erfolgt obne,veraufgegangene wceitere Mitteilung die Bestreibung der stände im Wear des Verwaltungszwangsversadrens. Bonn, den 4. Mai 1921. Städtische Sieuerzahlstelle. —Wiedack, Nezer.— Zeisitzer des Gewerbegerichts. Gemäß 8 23 des Kreiestatnts für den Landkreis Bonn und des Drtestatuts für die Stadtgemeinde Bonn, betreisend das Gewerbegericht zu Bonn, wird viermitt, nachdem Beschwerden gegen die Rechtsaultlakeit der Wahlen nicht erboben worden snd, die endgüitige Zusammensetung des Gerichts bekannt gemacht: A. Belstner aus dem Kreise der Arbettgeder: 1. Baverwaltes undrew. Fabrikdirettor. Bonn, Argelanderstraße 41. 2. Exemer Gotts#led. Retzzermeister, Bonn, KlemensAugust Ttraße 755 3. Ecker Hugo Kaufmann, Bonn, Goebenstraße 25. 4. Erdmann Karl, Stuckatenrovermeister, Bonn, Vorndeimerstraße 126.„„ 110 5. Eschbaum Paml, Fabrikant, Vonn, Ensenichersr. 110 Gor Jobann, Fabritdirettor, Witterschlick v. Bonn 7. Dennes Misons, Fabrikant, Vonn, Poppelsd. Allee 63 8. Hilpenstock Dauiel, Ingenieur. Fabritdirekter. Bonn. Meckenbeimer Aülce 90. 9. Jernsalem Witvelm, Maschinen= Ingenteur. Vonn. Florentusnraben 4. 10. Raaf August. Schreinermelfter. Boun, Deerstraße 42. 11. Koch Christian. Geschäftsführer. Vonn, Kölnstr. 399. 12. Köhler Hugo. Schneidermeister, Vonn, Meckendeimerstraße 39. 13. Kobi Dr. Inn. Waldemer, Prokurist und Abtl.=Leiter. Godesbera, Blüchersraße 10. 14. Kreumann ternst Albert, Ingenteur, tochn. Leiter. Vonn, Endenicher Aller 24. 15. Mever Jakob. Kaufmann. Bonn, Kobleuzerstraße 234 16. Weitzgerder Karl. Fabrikdirektor, Reblem, Badnde## straße 4. v. Beisiver aus dem Kreise der Arbeinnehmer 1. Papperitz Mar. Dreber. Bonn. Bornbeimerstraße 83. 2. Klink Bernpard. Buchdrucker, Bonn. Josetstraße 56. Meier Wittv. Mauter, Bonn, Mausplad 4. 4. Tcwar; Lcond, Werkmstr., Godedverg, Pionierstr. 31. 5. Strunk Joses. Lederarveiter, Bonn. Brüdergasse 11. 6. Tander Nicd., Hasenorbeiter. Wesseling. Römerstr. 116 7. Renn Kornes, Porzekanard., Duisdorf, Buschdovener 8. Mädlene Klemens, Zimmerer, Beuel, Abeinstraße 119 9. Kupper Jakov, H. Maschinist. Bonn, Ankagraven 6. 10. Kündgen Witbelm. Musiker. Vonn, Adolfstraße 46. 11. Baumann Josel. Blatzmeister. Bonn Deedeustraße 7 12. Bodsen Witpelm. Scneider, Vonn. Wachsdleiche 14. 13. Kebling Fritz. Schlosser, Vonn, Klem.=Auaust Vlatz 9 14. Bayer Jakod. Maurer, Godesberg. Prinzenstraße 130 15. Henseler Bernbard. Tertilarbetter, Schwarz=Rbeindorf. Vilicherstraße 5. umdmm 16. Zabi Karl. Neramarbeiter. Vonn, Blücderstraße 4. . Der Veagen#e des Girmertagentes. für Heizstoffe. Auf Grund des Gesetzes betr. Höchstpreise von 4. L. 1914 in der seit dem 22. J. 1917 gettenden Fassung. in Verdindung mit der Verordnung üder Preistreiberei vom 8. 5. 1918 wird für den Stadtkreis Bonu folgendes bestimmt: § 1. Beim Verkaus von Deizstoften an Verbraucder dürien folgende Preise für einen Zeutner schritten werden: nicht aber1. Authrazit=Rutzkohlen, Ruß 1 2. Autdrazit Rußzkodlen, Ruß 2 3. Antprazit Nußkohlen, Nuß 3 4. Eßflamm=Nutzkohlen, Ruß 1 5. Etzslamm Nußzlohlen, Ruß 3 E Schmiede=Nußkohlen u. 2 3* * Mk. nk. Mr. 21.25 22.40 24.40 23.75 24.90 26.90 21.45 22.60 24.60 21.35 22.30 24.30 20.25 21.50 23.50 18.75 19.90 21.90 7. Salonkodlen, anfgebess. mel. Koplen 18.45 19.60 34.69 8. Hausbrand, magere Kopten j44, 1886 1960 ua Eiormoriens 233 U65 B35 11. Steintodtenbritet., Den in S 1 kentaeserten Preisen kur wi aun Geritnicher Galstgs, Iuns unier Seiäeung ven Vonn ind hie Hrizoblenhele Vonn=Ttadt schrinlich ur ehörende Grundstück, Wohnhaus mit 2 ar 91 gm groß, Zwangs=Versteigerung. Am 10. Mai 1921, vormittags 9 Uhr, sollen durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle in Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer Nr. 63, die den Gebrüdern Ferdinand und Franz Peig gehörenden, in Beuel gelegenen Grundstücke, Flur 17 Nr. 1996/317 etc., Garten Rheinstraße, groß 8,01 Ar und Nr. 2135/35 Garten in der Schanze, groß 1,59 Ar versteigert werden. Vonn, den 2. Mai 1921. Abt. 13. + Pranis„Retorn + Neues Verfahren auf natur gemasser Grundlage vermittelst combiniort vitalen(völlig gitttreien und unschüdl.) sowie homöopath. Heilmittein„Oxallo-Vertahre!“, welche: über 1000 Zeugnisse u. Ia Referenzen brachte. Wissenschaftl. einwandtr. begrund. Sprechst.: 10—12 u.—5(ausser Samstage nachm. u. Sonntags) od. vorh. Anmeldung durch Telelon oder Kurte. Auch auswärts. „Relorm Köln, Mastrichtersie 49 bp., Tel.4S1 7b. 10228 Aroll. FARBEN LEINOEL SICCATIU TERDENTIN LACE LHASENMIULLER FR RHP FEO KOTEER Friedrichstr20 BOMN Fernrur hooc Hrudonk, Ermmi., Kotzwolle in vielerlei Arten bei sauberer guter War Wilh. Streck, Bonn. Maurer gesucht. Bauzeschäft Wilh. Engel Königstraße 15. Auf ein größeres Gut im Kreise Bergheim zum 1. Juni ein einfaches zuverlässiges Frausein nicht unter 25 Jahren zur Stütze der Hausfrau gesucht. Frau Th. Eugels, Gut Geilrath, Post Sindorf, Besri 90in. Rüde, 15 Monate alt, sehr wachsam, preiswert abzugeden. Godeeberg, Bahnhofstraße Nr. 30. Peder eler § 3. Die Abgabe der bedördlich zugeteilten Menge Heiz tosse com Lager gegen Kodlentarte dart zu den fesige enien Höchswvreisen(§ 1) und wädrend der Betriebsstunden pihe een. Laget evten Pooigeg## S 4. Nacd 3s 4 und 15 der Verordnung gegen Breis. neiberei vom 8. Mai 1918 Wiszh, Sesetrsse uie u. gresiz undertansend Rat der mit eine. 1. wer vorjävlich döbere Breise als die Oöchsiwpreise ser dert, oder sich oder einem andern aewähren oder versare wer vorsätzlich beim Erwerbe für Zwecke der Weitee veräußerung mir Gewinn döbere Preise als die Höchstoret(B 1) gewährt oder verspricht: 3. wer vorsätzlich an einer Verabredung oder Verbindun. tetlnimmt, die etne nach Nr. 1, 2 strafbare Handlung zun 4 wer vorjäslich zu einer nach Nr. 1. 2 Kreibaren Hans lung ausfordert anreizt oder üich erbietet. Inl die Zuwiterdandlung sadrihssta, beeangen, se## Gejängnis bis zu einem Jahre und auf Gelonuse dis fünfzigtausend Mark oder auf eine dieler Strafen zu er der Strafe kann aus Einziehung der Heizstof ertannt werden, ohne Unterschied, ob sie dem: Täter gedöret Hiese Verordnung trit mit dem Tage ber g Egz in großem Ort am Vorgebirge im Bau begriffen, sehr gute Lage für Geschäftshaus verkaufen. Wünsche können noch berücksichtigt werden. Angeb= und nähere Auskunft u. CF 007 an dir Geschäftsstelle. Von 5 7jährigen Pierden sind 3 billig zu verkaufen sowir ein 6jähr. pflastermüd Fuchswallach. Vonn, Breitestraße 47—49. Kohleuhdlg. Frischmeike 2jährige Ziege mit Lamm für 300 Mark verkaufen. Bilich Müldorf, Rüdterstraße In den Stallungen der Rh. Biehzucht= u. Verwerm. b.., Bonn=., Sebaftianstr 38 ist wieder ein großer Transport prima Oldenburger Rachrschweine —10 Wochen alt, eingetroffen und werden billig abgeben. Tisch und Backmulde zu verkaufen. Duisdorf, Neustraße 10. Prima Mod. Dampfbranntweinbrennerei, Chr. Stein. vorm. Winzerverein Oberwin er. Männlicher Lodermnan zugelauten. Roisdorf, Sieges traße 17. Es hut Gott dem Allmächtigen gefallen, heute nachmittag 5 Uhr meinen guton, innigegstlebten, unvergr#uchen Gatien, unsern treusorgendon Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Oukel, den wohlschtbaren Herrn Fabrichesltger Berhhard Auum Bertram nach langem, schwerem, mit grosser Geduld ertragonem Leiden im Alter von 58 Jahren, ottmale gestärkt mit den Hollsmittein der kath. Kirche, In ein besseres Jenseits abzuruten. Alle, die ihn kannten, veretchen unsern Schmerz. Um ein etilles Gebet für den lieben Verstorbenen bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Grevenbroich, Rheinbach, Schloss Haag. Lüftelberg, Dortmund, den 3 Mei 1921. Die teierlichen Exequien finden statt Freitag, den 6. Mai, morgen: 9 Uhr, in der Münsterkicche; daran anschliessend die Veerdigung vom Sterbehause Beethovenstrasse 9, um 10½ Uhr, nach dem Poppelsdorter Friedhofe. Outerdallene Moder abzugeben Bonn, Maargasse 4 Altmahagoni, Silberschrank, Pillschsofa, moderne Küche in weiß gestrichen u. natur lacktert guterh Nußb= und EichenSchlafzimmer, Eich.=Speisez, tomb. Herd, einz. Betten 2c.“ Tomatenpflanzen frühe und u und n hat abzugeb. Heinen, Am Poppeledorfer Frie.hof. Herdschiffe kupfer-vernickelt, in verschiedenen Grössen. Fernsprecher 2521. TahrradBereisung uud sämtliche Fahrrader= sapztelle, wie Rahmen, Keiten, Bedale, Leuker, usw. kaufen Sie am benen u. binligst. in der Bonner Gummi Centrale i. Ei. Markt 36 i. Et. Reparatente und Wiederverkaufer erhalten Original=Händlerpreise. W alace Nachran Am 22. April verschied plötzlich unerwartet unser langjähriger Mit##arbeiter in Oledorf. Wir betrauern in dem Entschlafenen einen schaffensfreudigen, treuen und gewissenhaften Arbeitskameraden. Sein Andenken werden wir auch über das Grab hinaus in Ehren halten Die Arbeiter der Krautfabrik von Adolf Kahlscheuer in Alfter. Bultkeug J. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unseres lieben Vaters und Schwiegervatens sprechon wir allen Verwandten und Bekannten, sowie den Vereinen unseren tleisten Dank aus. Familie Joh. Liermann. Bonn, den 5. Mai 1921. Ausgeiar werden zu den höchsten Preisen angekauft. Gangoltstr. 13. Friseurgeschäft. Nuurtüllert Atamdachen für kleinen Haushalt gesucht. Bonn, Fürstenstr. 5, 1. Eig. bei Meyer. „„ zu biöltgeten Preisen. Ringfreies Tapetenhaus Friedrichsplatz 18, Ecke Priedrichstraße. Außergewöhnlich billig! Breunholz Nr. 9 15—25 cm lang, verschiedene Holzarten,—40 cm dick. in Fuhren frei ans Haus Mk. 13.— per Ztr. Wilh. Streck, Bonn Kölnstraße 125/133. Fernruf 4853 Tüchtige jüngere Verkäuferinnen für die Abteilungen Damen=Konfektion und Gardinen per sofort oder später gesucht. Es wollen sich nur solche Damen melden, welche in diesen Artikeln praktische Kenntnisse besitzen. Ange oie mit Zeugnisabschriften und Gehaltsansprüchen nur schriftlich an B. H. Blömer, Bonn. ... slott im Schreiben und Stenographieren sofort gesucht. Gefl. Angedote unter S. R. 603 an die Geschästsstelle dieser Zeitung. anoanssgnn Junge tlichtige Vertaufeein der=Lebensmittelbranche gesucht. Kolhans, Clemens=Auguststraße 41. D, Mnechrn im Alter von 18's 25 Jahren aus achebaren Famille gesucht, welche bereit sind, sich als Verkäuferinnen in meinem Kaufhause einzuarbeiten. Angebote mit Lebeuslauf nur schriftlich an B. H. Blömer, Bonn. Die Rhein Provinzial=Fürsorgeerzieh=Anstalt Eussfore je ei en SchlosserSchneider= und Korbmacher=Gebilsen sowie mehrere landwirisch Erziehergehilfen. Meldungen unverheir. mindest. 24 Jahre alter Bewerber, ernst. Wesens und fest. Charatters an den Direktor Pfarramtl u. polizeil. Führungszeugnis, wie Nachweis ücer Ausbildung und Prüfungen sind beizufügen. Junger Bautechniker mit g. Vorbildung u. bester zeichnerischer Veranlagung f. Architektur=Büro auf einige Monate evtl. läng s. f. ges Schriftl. Angeb. m. Zeugniss n u. bestimmt. Gehaltsforderung u. Beifüg v. kl. Skizzen erbei unter A..6415 an die Gesch Wraer edent. Zonge gesucht. Heiurich Ginter, Honnes, Vergstraße 13. Fräusein, weich die bürgl. Nuche verst., zur Stüne m. Fam=Anschl. ges. Hotel zur Post, Meckenheimerstr. 2 Junges Mädchen aus guter Familie in kleinen kinderlosen Haushalt zum 1. Juni oder früher gesucht. Hilse vorhanden. Bonn, Kaiserstr. 22 Die führende Marke Murgarine Pelleder! wie feinsto Pullte= Fute.. Ist aus edeisten Rohst offen hergestellt und mit hohem Prozententz Milch gebutter! Echtheit verbürgt Original-Packung in Pergamentpapler. Aehnlich klingende Marken weise man zurück. In allen bessern Geschäften erhältlich. Zuverläisiges Madchen* zur Hilfe in der Küche und Haudarb. ges. Zweitmädchen vorh Gr. Wäsche außerhalb. Bonn, Kaiserpl. 4, Privartüre Alleiniger Fabrikant: Benedist Klein, Köln-Ehrenfold. Generalvertreter und Fabrik-Niederlage: Hugo Borgmeyer, Bonn, Georgstr. 19 Teleion 3413. Tüchliges ** sucht Stundenstelle. Ramersdorf, Kreuzstr. 16. Zuverlässiges, erfahrenes zu 2 Personen gesucht. Fr. Dr. Edelstein. Vonn, Meckenheimerstraße 58. Für m. f. Pensionshaushalt zuverlässiges dess. braves Kuchenmädchen od. Köchin u. Zimmermädchen in dauernde angenehme Stelle gesucht. Frau Dr. Piro, Bonn, Humboldtstraß: 46. Zum 15. Mai oder sofort tüchtiges Rüchenmädchen oder einfache Stützeg sucht. Hoher Lohn, gute Verpfleung. Zweitmädch vorhanden. Mecenheimer Alle 86. 25000000 Mark auf gute Geschäfts= u. Wohnäuser auszuleihen. Mä ige laxk Hohe Beleihung. Ang unter F E 605 an diese Zig. Bonn, Rosenstr. 58, Part. Dickebehnenläuse Erdflöhe Seiattläuse a. Blumer und Pllanzen tötet man sofort mit Jucksin Pak. 3, 5 u. 9 Mk. i. all Apoth.u Drog. Dauernd vorrätig—200 Schweine Am Bege fressende hehen pr eingelepreisw. zum Berkauf. Berk..Eugros=Preis Paut Hohn, Schweinegroßhandlung, Bonn. Königstr.(33, Tel. 1537 3 PS ommersprossenll verschwinden!(Elertr o. Motor welche emnfache Weise tein Ledensgenossen Otelits-Pietot ntgeltlich mit Frau Elieabeth Frecht 220 Belt zu verkaufen. Hennavar C! 484, Schllessfach 233. Sterntorbrücke 1. HausoserSsx Schissssiker sen, Wohlfahrts-Verkauf. Ich verkaufe prima Qualitäten in den seinsten Ausführungen, wie solche in den ersten Spezial=Geschäften geführt werden, zu den deulbar billigsten Preisen. Se Eingetroften 80 Posten eleganter Damenhalbschuhe 119000 Lederkappe, Lederdrandsohle nur 210 Elegante Damenstiefel 12000 mit Lackkappe nur Elegante Tamensiesel 13000 pochschaft mit Lackkappe.......... nur Elegante Damenstiesel 13000 für ältere Damen........ 00 Hochelegaute Tamenhalbschuhe 42000 1a Boxcalf, seinste Ausführung....... nur 190 Hochelegante Damenhalbschuhe 130000 für ällere Damen, seinste Ausführung.. nur Hochelegante Damenhalbschuhe 12500 neueste Form mit Lackrappe........ nur 100 Elegante Damenstiesel 14.0000 Hochschaft mit Lackkappe........ nur Elegante Damenstiesel 15000 mit u. ohne Lackkappe, primia Ausführung.. nur Elegante Lack=Damenhalbschuhe 16000 schicke Form Elegante Tamenstiesel 160000 la Rindvox, Hochschaft, neueste Form.... nur 100 Elegante Damenstiefel prima Boxcalf, Hochschast......... nur 11 3 Hochelegante Damenstiefel, Hochschaft, 195500 echt Chev., mit Lackkappe, seinste Ausfuhrung nur 190 Hochelegante Damenstiese! Gegumetegg 46— Hochschaft, echt Chevreaux, mit Laarundors#h,#14#00 seinste Ausführung nur Hochelegante Damenstiefel 19500 Hochschaft, le Rahmenarbeit........ n 4r Hochelegante Damenstiefel 106500 für ältere Damen. In Rahmenardeit.... nur 100 Hochelegante Lack=Damenhalbschube 201500 schicke Form, seinste Ausführung...... nur Hochelegante Damenstiefel.....— 21000 Hochschaft, In Boxcalf, seinste Ausfuhrung.. nur Hochelegante Damenstiefel, echt Chevreaux. 21000 mit Lackflügelkappe, seinste Ausführvag... nur 210 Oochelegante Tamenftüefe., ,etaste Ausfäbrumo—. 21st0 echt Chev. mit Lackkappe, feinst. ausfühelung, nue Sau Große Auswahl in in eleganten Ausführungen zu den deutbar billigsten Preisen. Jean Duelt 32 Friedrichstrasse 32 Spezialltät: Partie- u. Gelegenheitskäufe. Man achte auf Firma und Hausnummer 32. Besichtigen Sie meine Schaufenster. Handwagen in allen Größen Grsalzräder Leitern Stiele beste verzinkte Jauchelasser von 100—600 Liter Inhalt Jaucheionnen P. J. Sieberz Drausdorf bei Bonn.“ Komplettei neuer Ponhwagen 40 Zeumner Tragkraft, für Landwirtschaft zu verkaufen Wo, soat die Geschäftestelle. Billige gellechte Drahtgollechte-Fabrik Marx& Becker Kö.-Lindenthal Nr. 60 Teleten B 5304 he#blenzhaler mt. Kompolds Benden onsädiche Erwirtt Jeuchgen Glanz und Wechheit. Kamgelds nur ehte entneergechilten gücken Verbauf nur: Prissur H. Patten, Hartinstraße 1. Honnef: Haupt str..: Beu- I: Friedrichstr. 21 Mcblem:-ckenheimerets. 29. Siegburg: Holsgasse 20. Ahr weller. Ahrstrasse 62. Godesbeig: Rheinstrasse 3. Godr Kleiderschrank nußbaum und Nähmaschine. Friedensware, zu verkaufen. Näheres in der Geschäftest. Guter altener Tisch .,50 cm lang, preiswert zu perk. Hersel, Beyerstraße 11. Modernes u. Schlafzimmer von Hand gearbeiter, billig zu verkauten Bonn=Süd, Lutbacherstraße 6. F Natm abschenverem Bonn Donnerstag(Christi Himmelfahrt) den 5. Mai im grossen Saale des Bonner Bürgervereins Wiederholung des mit grossem Beifall aufgenommenen „„* Der Zunttmeister von Nürnberg kulturgeschichtliches Scha spiel in 5 Akten v. O. v. Redwitz. 50 Mitwirkende. Aufang 6 Uhr.— Ende 9½ Uhr.— Einlaes 5 Uhr. Preise der Plätze: Sperreitz Mk..— und.10 Steuer; 1. Plats Mk.— und.80 Stouer: 2. Plata Mk.— und .50 Steuar; Mittelgalerie Mk. 5— und 150 Steuer; Seitengaierte Mk 3— und 0,90 Steuer. Ververkaufsetellent Zigarreuhaus Böker, Hundegasse 11; A. Dantels, Brüdergas-e 23; H1. J. Dresen, Boungasse 31; P. Houns, Dorotheonstr. 8; G. Knwatere, Weberetr 40; H. Maassen, Friedrie str 26; M. Richarz, Bornheimerstrause 68; A. Sogschneider, Sternstr 46; J. Schröder, Sürst 8; Voreinslokal Joh. Schweinheim, Kölnstr. 47 und an der Abendkusse. Kostüme von der Firma Karl Herbst. Der Reinertrag ist zum Besten des Hauses bestimmt. Bonner Stadttheater. Donnerstag, den 5. Mal. Geschlossen. Freitag, den 6. Mai Geschlossen. Neues Operettentheater. Heute und täglich 7¼ Uhr Die Rose von Stambul. dunkelbl, f mittl. Fig bill. abzugeb. Emig, Sternstr. 29. „Im Krug zum arünen Kranze“ Fernspr..8 Krug-Diele Coblenze#str. 27 Ausschank v. Original„Krosen“,„Spatea“,„Urquell“. Auserlosene Weine, Hamburger Küche. Täglich von—11 Uhr: Erstklassiges Künstler-Quartett Kapel meister W. Schugt). 8000008100090100 P Lusselbrahe. „„„ 0 " gen vonnerstag (Christi Himmelfahrt) 5 5 Grosses 0 etektive „Pascher Bonn u. Rh., Kaiserstr. 17 Tel 192. unter leitung enes ehen Krim.-Beamten der Staat Pohzei ü: errimmt Auttrüge oller ins Kri ninal u. Detektirlach einschagend Vorkomm. isse. Diskret on Enrensache. Sprechsin den —12 und 2½—5½ Uhr. AUNZEKT O ansgeführt vom a Philharm. Blasorchester. O Anfang 4 Uhr. Eintritt frei. 2 90 9899. s Waldschenkes 9 Morgen Donnerstag 9 " Honzolt u. Tunz!““ 0 Anfang 4 Uhr. 900 Leichter Piateanwagen 25 Ztr. Tragke, als Macktwage; gerignet, billig z verkaufen Wesseling, Haupittaße 99. Flaschen alter Ar Papier sowie Altprodukte kauft ##. Verführt, Bonn Römerstr. 29 Karte genügt Unser reichhaltiges Lager bietet Ihnen grosse Auswahl in billigen u. seinsten Tapoten Gosderskarpostenbesustengraisnen Niemann, Schumacher& Co. De aus Bons, Brdeksasl. 39 Wassagans) lesoessond ooeerocerenssensen Schtrammter Drosse moderne Preindensimmer Oute Küche, Ia Biere(Pilsener Urqusil) W. Schloemer, Köln An den Dominikanern Nr. 3 Inhaber: Hans Basting. g S mit Lagerschuppen zu mieten oder I. ksen a. Piituigeise H. Wilber: Colmnantstr. 4 Frrne. 912## Verhauf Vonn 8 onner Talweg 29 Guterhalt Magahoni=Wolnzimmer, Nunb=Bufert. Vertiko, Plüschsosa mit u ohne Sessel, g tech. Klovler, EichSpeisezimmer, Echen= und Nußb.=Schlaszimmer 12teil. Eßservicte n. Kleines ZigarrenGeschäft wegzugshalber sofort zu verkaufen. Erzorderlich—1000 Ma k. Näteres Vonn, Maxstrasse 51. 115= u. 2 schläßges mie a. Einlage, Kleiderschr., Waschkommode u. Plüschsofe billig z. verk. Maargasse 19. Gat erhaltenes, besseres Wohnzimmer s. verk. Grühl. Burgstr. 16.“ TomatenPflanzen (Lucullus) beste frührerfeude Sorte, Selleriepflanzen (Würzburger Niesen) krunige gesund: Pflanzen abzugeben. Th. Ensen. Wolverberg. Merdeline Schachsigurenu. Funballschuhe pr z verk. Bonn. Rosenstraße 33, part. in Geschäft sucht Kaufmann Auslandsdeutscher, sprachenkund., kath., vermögend Anfang 30er, Anbahnung durch Verwondte angenehm Nur gebildete Damen mögen Einzelh, mit Bild unter E 41 606 an die Geschäftsstelle senden. Verloren! Armbanduhr auf dem Wege Benusberg, Argelanderstraße verloren. Abzugeb. geg. Belohnung. Martinstr. 16. I. Großer Tlankport schwerer u. mittelschwerer Zacht=Ruten eingetroffen. J. u. N. Daniel, Bornheimerstraße 12.