50. Jahrgang Bezugs=Preis: Erscheint taglich mittags Preis monauich.00 Mar frei in das ##s.— Con: 20 21g. Zustellged.kr. 419 Boten und Pgenten in 486 Orten. Verantwortlich für Lolitik und Feuilleion snil Schmiopert für Provinz und neich, Umgegend und Bonner Nachrichten Sndreas Muler, für den ubrigen teraktionellen Teil Toni Weinand. sur den Reilame= und Anze: Zohannes Tinner, alls in Vonn. Bonner Dolks-Jeitung Nr. 117 1921 Geschäftsstelle: Vonn, Sürst l am Münner Postscheck=Konto Köln unter Nr. 9984 Verleger: Deutsche Reichs=Zettung S..., Vonn Bonner Dolkswacht Sreitag, 29. April Drahtadresse: Reichszeuung Vonn Druck: Roenania=Verlag, Buch= u. Steinor Bonn. Fernsprecher: Geschaftsstelle 59 u. 60 Mene S hriftleitung Nr. 4835 (26 mm breit), ma=Höhe 50 Pfg., ausw. 80 Pig., Reklamen 72 um breit, mm=#be Hotal) K.—(ausw.) 4.—. Bei dreimonatigem Zahlungerückstande ##lt bewilligter Radatt fort. Plapzvorichrist wird nicht garantiert. Für unverlangt eingegangene Manuf#eipte übernehmen wir keine Gewähr. Bankkonto: Brom u. Co, Vonn. Bonner Stadt=Anzeiger Aussicistos! Paris, 28. April. Die französische Regierung sandte gestern ihrem Botschafter in Washington Jusse rand ein Kabeltelegramm, in dem die deutschen Vorschläge alunannehmbar erkärt werden. Die Geldangebote seien zu klein; und die Unbestimmtheit der anderen Punkte gebe Frankreich keine Sicherheit. Die frauzösische Meinung würde sich betrossen fühlen, wenn Amerika der deutschen Note Unterstützung angedeihen ließe. Dies ist in kurzen Worten der Inhalt des laugen Kabeltelegramms. * Das heißt auf deutsch: Die Machthaber in Paris aillen überhaupt keine Verhandlung und keinen Ingleich, sondern wollen unbedingt das Ruhrgehet besetzen und womöglich noch mehr, um Deutschund zur Vernichtung zu treiben! Das brüske„Unannehmbar“ der französischen Nachthaber kommt so schnell, daß eine ernsthafte Prüfung des inchaltreichen deutschen Vorschlags gar nicht möglich war. Man posaunt es auch sofort in alle Welt hinaus, um die anderen Beteiligten von einer sachlichen Prüfung abzuschrecken und wonöglich sogar die amerikanische Regierung zum Verzicht auf die weitere Vermittlung zu veranlassen. Frankreich überstürzt sich förmlich in seinem sieberhaften Eifer, jede Friedensmöglichkeit im Keime zu ersticken. Selbst hanebüchene Unwahrheiten müssen herhalten, um das deutsche Angebot vor der Welt zu diskreditieren. So wird von Paris aus behauptet, das Berliner Angebot bleibe um nindestens 100 Milliarden hinter der Pariser Forderung zurück, während das einfache Rechenexempe! ergibt, daß 200 Milliarden nur 25 weniger sind, als 226. Die Pariser Machthaber behaupten ferner, Deutschland fordere unter den Vorbedingungen auch die Räumung des linken Rheinufers, also die Durchbrechung des Versailler Vertrages, während doch in Deutschland kein Mensch an einen solchen Rückzug der Franzosen auch nur im Traum gedacht hat und die deutsche Note den ausgesprochenen Zweck hat, die Durchführung des Versailler Vertrages zu ermöglichen. Wenn solche und ähnliche Entstellungen nötig sind, um das deutsche Angebot herabzusetzen, so ist das ein gutes Zeichen für das Erzeugnis unserer Regierung, aber zugleich eine bedenkliche Verkennung der Urteilskraft der Ametikaner. Herr Harding scheint uns doch nicht der Rann zu sein, der sich auch durch solche grobe Tendemlügen irre machen läßt. Die amerikanische Presse hat ja auch die deutsche Note recht günstig beurteilt, und wenn mitgeteilt wird, daß Harding noch einige Aenderungen wünsche, z. B. die weitere Annäherung an die 226 Milliarden oder die Erhöhung des vierprozentigen Zinsfußes, so sind das Amendements, über die sich reden läßt. In England hat sogar ein Blatt, das Heern Lloyd George nahe steht, eingestanden, daß die neue deutsche Note längst nicht so unannehmbar sei, wie ihre Vorgängerinncn, und will sich Zeit zur Ueberlezung wahren, ehe es sein Urteil formuliert. Das ist es ja gerade, was wir wünschen und erstreben. Man möge gründlich prüsen und ruhig überlegen: dann wird jeder Ehrliche wenigstens zugeben müssen, daß sich über den Vorschlag zum Frieden verhandeln lätzt. Wer die Prüfung und Unterhandlung von vornherein vereiteln will, verrät seinen bösen Willen. Frankreich treibt jetzt eine Alet Hasardspiel. Ee bahnt sich eine Scheidung der Seister an in der Frage, ob man den deutschen Schuldner am Leben lassen soll, damit er zahlen, oder ob man seinen Segnern die Vernichtung gestatten soll. Vielleicht wird Lloyd George trotz aller geheimen Tauschgeschäfte mit Frankreich doch wieder etwas sester, weil die letzten Konsequenzen der französichen Politik mit erschrecklicher Deutlichkeit sichtbar werden, well Deutschland ein wirklich imposantes Angebot gemacht hat und weil aus Nordamerika ein neuer Anwalt der Vernunft und des Weltfriedens sich eingestellt hat. Frankreich hat das erste Wort gesprochen. Wer wird das letzte Wort haben? Auch England lehnt ab! Lloyd Seorge über die deutschen Vorschläge. R3V. London, 28. April. Im Unterhause erklärte Lloyd George auf verschiedene Anfragen mit Bezug auf die letzten Zusammenkünfte betr. die Erzwingung des Friedensvertrages von Versailles und die geplante Aktion der britischen und der französischen Regierung gegen Deutschland, die allgemeine Haltung der britischen Regierung gegenüber der geplanten Besetzung der westsälthen Kohlengodiete sei in seiner Antwort vom letznn Montag auseinandergesetzt worden. Was die genauen Pläne für die Besetzung betreffe, so würden diese augenblicklich von der Konferenz der diliierten Sachverständigen geprüft und deren Betichte würden der interalltierten Konferenz am Sonnabend unterbrettet werden. Lloyd George erklärte, er hade daher für den Augenblick dem, was er dem Hause bereits mitgeteilt habe, nichts hinzuzufügen. Kenworthy fragte hierauf, ab denn nicht seit Montag weitere Vorschläge der deutschen Regierung eingetroffen seien und ob unter diesen Umständen die Lage genau dieselbe bletbe und ob das Parlament gefragt werden würde, bevor irgend eine Aktion unternommen werde. Aoyd George erwiderte: Wie ich nichtamtlich wöre, sind Vorschläge von der deutschen Regierung der Regierung der Vereinigten Staaten unterbreitet worden(!). Ich habe diese Verschiügt gesehen, die, soviel ich weiß, veröffentlicht wurden(!). Ich bedauere sehr sagen zu müssen, daß sie durchaus unbefriedigend sind, und ich wünsche, es wäre möglich gewesen zu erklären, daß sie die Lage geändert haben. Sie werden augenblicklich sehr sorgfältig mit anderen Vorschlägen von den Finanzsachverständigen aller der Alllierten, die zu dieser Stunde in London sind, geprüft. Daher konnte ich nur sehr ungern eine endgültige Meinung zum Ausdruck bringen. Ich fürchte jedoch, daß allgemeine Uebereinstimmung mit Bezug auf die völlige Unzulänglichkeit der von der deutschen Regierung gemachten Vorschläge Wedgwood Ben fragte hierauf: Angesichte der Tatsache, daß der Premierminister jetzt entschieden hat, daß die deutschen Vorschläge unbefriedigend sind(Rufe: Nein!), soll dies dann bedeuten, daß England zu weiterer militärischer Besetzung Deutschlands verpflichtet sein werde? Lloyd George sagte: Bevor irgend eine Besetzung Deutschlands stattfindet, wird dieses Haus volle Gelegenheit erhalten, sein Urteil über diese Fraze abzugeben. Ich erfahre, daß vereinbart wurde, daß eine Diskussion bei der Beratung über den Etat für das Foreign Office am nächsten Donnerstag stattfinden soll, und ich zweifle, ob der Beschluß des Obersten Rates vor Montag oder Dienstag gefaßt werden wird. Nobert Cecil fragte hieraus: Soll dies heißen, daß das Land zu keinerlei Politik der Aktion bis zu dieser Debatte verpflichtet wird?(Beifall bei der Opposition.) Lloyd George erwiderte: Wenn Lord Robert Ceeil damkt meint, daß die Vertreter der britischen Regierung das Land nicht verpflichten sollen, nehme ich diese Ansicht bestimmt nicht an. Es würde vollkommen müßig sein, unter diesen Bedingungen auf die Konferenz zu gehen. Daher habe ich am letzten Montag sehr endgültig festgestellt, welches die Ansicht der Regierung ist. nämlich daß, wenn die deutschen Vorschläge unbefriedigend sind(nicht mir steht es zu, zu sagen, ob Deutschland eine cheitere Gelegenheit gegeben wird oder nicht, wir zur Aktion verpflichtet sein würden, soweit die westfälischen Kohlengebiete in Betracht kommen. Der Newyorker Korrespondent der Times will von autorisierter Seite erfahren haben, die Regierung der Vereinigten Staaten habe endgültig beschlossen, die Uebermittelung der deutschen Vorschläge an die Alliierten abzulehnen. Wie das Berliner Tageblatt mitzuteilen weiß, herrsche in Berliner diplomatischen Kreisen die Aufjassung vor, daß die Aussichten einer amerikanischen Vermittlung in der Reparationsfrage wenig günstig seien. Es werde als unzweiselhaft angenommen, daß Präsident Harding und die amerikanische Regierung den lebhaften Wunsch haben. zur Beilegung des Konfliktes und zur Verhinderung der Gewaltmaßnahlnen beizutragen. Es scheine auch ziemlich sicher, daß in Wafhington die deutschen Vorschläge für eine mögliche Verhandlungsgrundlage gehalten werden, obleich man bei einigen Punkten gern eine klarere und bestimmtere Fassung gewünscht hätte, was zu Rückfragen in Berlin Veranlassung gegeben haben dürfte. Dagegen wird bezweifelt, daß die amerikanische Reglerung angesichts der ablehnenden Haltung der französischen und nun auch der englischen Regierung ihre dankenswerten Bemühungen werde zum Erfolg führen können. Lehler in der Uebersetzung? TUI. Rotterdam 28. April. Von ameritanischer Seite erfährt der„Nieuwe Rotterdamsche Courant“, daß es sich herausstellte, daß die Uebersetzung der deutschen Note in mancher Beziehung unrichtig ist, sodaß man in Washington ein falsches Bild von der Lage erhalten mußte. Die große D ge Wovon man immer wieder sprechen soll. P. E. D. Morel schreibt in„Foreign Affaire“ unter dem Titel„Die zerstörte Legende": „Alle bis auf die absolut Unbelehrbaren müssen jetzt einsehen, daß die Legende von Deutschland als der verbrecherischen Nation der grundlegende Antrieb für die Politik ist, die den Ruin Europas vollenden wird. Die Premierminister Frankreich= und Englands haben er in unzweidentigen Ausdrücken bekannt gegeben, daß der Versoiller Vertrag, und darum der gegenwärtige Versuch, ihn zu erzwingen und seine Bestimmungen sogar zu erweitern, auf diese Legende gegründet und durch sie gerechtfertigt sei. Natürlich nennen sie es nicht eine Legende. Die Politik des„Knock out“ und die Ablehnung jedes Versuchs, über einen Verständigungsfrieden zu unterhandeln, verlängerte den Krieg um zwei Jahre und führte zu dem Nachefrieden, dessen Folgen jetzt überall zu sehen sind. Diese Politik wurde verteidigt und fast ausschließlich gestützt durch die Legende von dem deutschen Komplott. Es handelt sich für die öffentliche Meinung jetzt wieder um die Legende von Deutschlands ausschließlicher Verantwortlichkeit, und zwar als Rechtsertigung für die Anwendung der„Sanktionen“, und die weitere Ausdehnung von dem was tatsächlich ein Krieg gegen das deutsche Volk ist. Denn der Vertrag ist kein Vertrag des Friedens, sondern ein Instrument für die Aufrechterhaltung des Kriegszustander, das seine unbeschränkte Ausdehnung vorsieht. Anrufe an den gesunden Menschenverstand, an aufgeklärte nationale Interessen zwecks Aenderung des Vertrages und Verhinderung der Anwendung den„Sanktionen“ schlugen fehl. Sie zerschellten auf der Granitoberfläche der Legende. Aber Granit wird Dynamit nicht widerstehen, dem Dynamit der Wahrheit. Europa begeht einen Selbstmord, weil gewisse politische, journalistische und literarische Interessenten, gewisse gemeinsame Hasser an einer Foeldauer der historischen Falschheit hüngen: Guropa epfert seine Rinber auf bem Hlten einer Dr. gende. Sie ist, schon bei Kriegsausbruch unhalt bar, durch Geständnis und Enthüllungen lächerlich geworden. Wir wissen, daß das zaristische Rußland seit Frühjahr 1909 zum Kriege gerüstet hat, und daß im Frühjahr 1914 diese Rüstungen eine enorme Ausdehnung angenommen hatten. Wir wissen, daß die Ermordung des österreichischen Thronfolgers der krönende Akt einer serbischen Militärorganisation war, die Oesterreich provozieren wollte; daß Serbiens auswärtige Politik von Petrograd Siktiert wurde; daß Rußland entschlossen war, im Februar vor dem Ausbruch die Dardanellenfrage möglichst bald zu eröffnen. Wir wissen, daß die Genecalstäbe Rußlands und Frankreichs mit des Zaren Zustimmung vereinbart hatten, eine allgemeine russische Mobilmachung solle gleich einer Kriegserklärung angesehen werden und oaß diese Mebilmachung im Geheimen zw.“ Tage vor dem Zugeständnis begann. Wir wisse;, daß die Generalstäbe Englands und Frankreichs acht Tage vor dem Ausbruch die strategischen Pläne ausgearbeitet haben, ebenso die beiden Admiralstäbe. Wir wissen, daß im April vor dem Ausbruch die Grundlage eines englisch=russischen Flottenabkommens geschlossen wurde, worauf die Ausarbeitung gemeinsamer Pläne für die Ostsee begann. Wir wissen, daß Deutschland bis zum Vorabend große Mengen Korn an Frankreich und Rußland verkaufte, daß Deutschlands Flotte zerstreut, hohe Offiziere und Beamte die wenige Tage vor dem Ausbruch beurlaubt waren. Europa ist moralisch und intellektuell ein Eiftgürtel, solange jene Falschheiten die Politik dietieren. Und das wird andauern solange, bis sich eine genügende Zahl daran macht, die aus jener Senkgrube der Unwahrheit— der Legende— ausströmenden Schwaden zu zerstreuen. Die Schuld am Krege. Dem Reichstag liegen von deutschnationaler Seite zwei Anfragen vor, die u. a. über die Frage der Schuld am Ausbruch des Weltkrieges Klarheit schaffen wollen. Sie lauten: I. Nach einer Erklärung des Generalmajors a. D. v. Wrisberg— s. Kreuzzeitung vom 22. März 1921 Nr. 135— ist im Kriegsministerium 1919 ein viele Bände umfassendes Werk über feindliche Kriegsgreuel fertiggestellt worden. Wir fragen an: 1. Wo befindet sich dieses Werk? 2. Warum ist bisher darauf verzichtet, von diesem Material als Gegengewicht gegen die feindlichen Anschuldigungen über deutsche Kriegsverbrechen Gebrauch zu machen? 3. Ist die Reichsregierung bereit, nunmehr die Veröffentlichung im Inland und von entsprechenden Uebersetzungen im Ausland zu bewirken? 4. Welche Geldmittel werden hierfür als erforderlich angesehen? II. In seiner in diesem Jahre erschienenen Schrift: Deutschlands und Kaiser Wilhelme II. angebliche Schuld am Ausbruch des Weltkrieges, schreibt der inzwischen verstorbene Professor Theodor Schiemann auf Seite 4:„.. Gerade für diese Vorgeschichte lag aber ein überaus wichtiges Material in den sogenannten Geheimakten des Auswärtigen Amtes, welche die offizielle Korrespondenz des russischen Ministers des Auswärtigen Sasonow, mit dem Grafen Benkendorff, dem Botschafter in London, bis Ende Juli 1914 umfassen: Telegramme und Kortespondenz in russischer und französischer Sprache, die in zynischer Offenheit die ganze Perfidie der gegen uns wühlenden Politik der Entente klarlegen.. In einem am 5. März d. J. in der Deutschen Tageszeitung erschienenen Artikel des Generalmajors a. D. E. Kepxel Die Schuld der Entente am Weltkriege werden des weitern einige Einzelheiten aus diesen Dokumenten in den Geheimakten des Auswärtigen Amtes, die über hundert an der Zahl betragen sollen, bekanntgegeben, nach denen die alletnige Schuld der Entente an dem von ihr geplanten Ueberfall auf Deutschland klar zu erweisen sein müßte. Wir fragen an: 1. Ist die Reichsregierung tatsächlich im Besitz dieser amtlichen Dokmente über die Frage an der Kriegsschuld? 2. Sind die von Pros. Schiemann und Gencral Keppel aufgestellten Behauptungen über den Inhalt der Dokumente zutreffend? 3. Wai ihre Verössentlichung bisher unterblieben? 4. Ist die Reichsregierung bereit, jetzt, wo sich immer klarer herausstellt, daß die ganze Politik des Verbandes gegen uns auf der Unwahrheit der deutschen Schuld am Weltkriege fußt, unverzüglich die vollständige Herausgabe und Verbreitung der Dokumente im In und Auslande zu veranlassen? Kenin an De. Sitnons. Die cheistlichen Gewerkschaften am 1 Mal. In der letzten Nummer der Mitteilungen des Bezirkskartells Köln der christlichen Gewerkschaften wird zum 1. Mai folgendes geschrieben: Der 1. Mai soll auch dieses Jahr wieder, so wollen es sozialdemokratische Parteien und Gewerkschaften, von der gesamten Bevölkerung als Feiertag anerkannt werden. In der heutigen Zeit allgemeiner Not und Entbehrung der in Aussicht stehenden scharfen Maßnahmen der Entente gegen die deutsche Wirtschaft und das deutsche Volk, haben wir als christliche Gewerkschaftler keine Ursache, den fanatischen Zielen und sozialistischen Parteiforderungen nachzujagen. Der 1. Mai bleibt auch in diesem Jahre, was er früher war: ein sozialistischer Feiertag, der mit den christlichen Gewerkschaftstdealen nichts zu tun hat. Solange nicht eine endgültige Regelung über die Einführung eines allgemeinen Ruhetages gefunden ist, wird auch der 1. Mai für uns ein Tag praktischer werktätiger Arbeit sein und bleiben. In den Zeiten allgemeiner Volksnot, in Augenblicken der Entscheldung über Deutschlands Geschick ist praktische Betätigung und Pflege des nationalen Bewußtseins die Pflicht eines jeden. Sozialistische Ideale bleiben Hoffnungen, mehr werden sie auch nie. Damit ist unsere Stellungnahme zum 1. Mai gegeben. Sicherung der Lebenomitteiversorgung im besetzten Gebiet N3V. Berlin 28. April.(Drahtber.) Im Reicheministerium für Ernährung und Landwirtschaft fand am 25. April d. J. eine Sitzung statt, an der außer den Zentralbehörden und den amtlichen Wirtschaftsstellen die Vertreter der rheinischen Landwirtschaft, der Ernährungsindustrie, der Verbraucher sowie derjenigen wirtschaftlichen Verbände teilnahmen, die mit der Ernährungs=, der Land= und der Forstwirtschaft in Verdindung stehen. Zweck der Verhandlung war, aus Anlaß der Einrichtung eines besonderen Zolles sowie der Ein= und Ausfuhrsystems in den besetzten rheinischen Sebieten die bereits geAus dem Reschstag. Berlin, 28. April. Die Aussprache über die auswärtige Politik wurde heute fortgesetzt. Zuerst sprach Abg. Stresemann(D..). Er führte u. a. aus: Der Regierung ist wiederholt der Vorwurf gemacht worden, daß sie im Namen des Volkes gesprochen habe, ohne das Volk zu fragen. Jetzt spricht das Volk durch den Reichstag; ob aber die hier gehaltenen Reden die Zustimmung des Volkes haben, möchte ich bezweiseln.(Sehr richtig! rechts.) Die Haltung der Kommunisten beweist, daß die innerpolitischen Zwistigkeiten gerade dann am stärcsten zutage treten, wenn die außerpolitischen Vorgänge zur Zurückhaltung nötigen. Die zurückhaltende Erklärung der Regierungsparteien war durchaus berechtigt. Die Vorwürfe gegen die Regierung sind nur zum kleinen Teile angebracht. Die Regierung hat ein Spiel mit hohem Einsatz gewagt. Man darf ihr aber die Initiative nicht zum Vorwurf machen. Anders war es mit der Frage, als die Note abgegangen ist. Damals hätte der Auswärtige Ausschuß einberufen werden müssen. Der Schritt der Regierung war möglich ohne alle unser Volk demütigenden Ausdrücke. Die Uebermittelung dieser Pläne durch Vermittelung Amerikas halten wir an und für sich für glücklich, nur hätte die Anrufung in anderer Form geschehen müssen. Auf internationalen Kongressen muß die Schuldfrage in den Mittelpunkt der Erörterungen gestellt werden; auch wenn unsere Vorschläge zu einem Erfolge führen, werden sie nicht das letzte Wort in der Lösung dieses Problems sein. Erst die Praxis wird zeigen, wie es zu lösen ist. Wir hatten 1913 an industriellen und gewerblichen Erzeugnissen eine Ausfuhr von 6½ Milliarden bei einem etwa gleich hohen Lohn. Im Jahre 1920 ist die Ausfuhr auf 60 Milliarden gestiegen, die Löhne aber auf 123 Milliarden. Reichsbankpräsident Havenstein hat ja gesagt, die Differenz von 60 Milliarden habe er drucken müssen. Die Führer der weltwirtschaftlichen Konzerne sollten sich um die Zusammenführung kümmern. Zuerst kommt das Staatsinteresse in Betracht, dann aber auch die Privatwirtschaft und auch das Interesse der Arbeiterklasse. Frankreich ist finanziell zerrüttet, England hat einen großen Streik, Amerika befindet sich in einer unendlichen Keise. Wir brauchen eine Weltverständigung. Stinnes, Loncheue und andere sollten erörtern, ob nicht gemeinsame Interessen beider Länder vorhanden sind. Der größte preußische Staatsmann zu Beginn des vorigen Jahrhunderts hat solche Unterwürfigkeiten nicht gescheut, um Napoleon zum Nachgeben zu bewegen. Diese Politik hat Deutschland gerettet. Die Stärke Deutschlands wird für Frankreich das beste aller Pfänder sein. Der Redner schließt mit einem Dank an die Tiroler.(Beifall.) Dr. Simons antwortet. Diese eindrucksvolle Rede enthebt mich eines Tetles der Erwiderungen gegenüber der Kritik an der Regierung. Mit der Uebernahme meines Amtes habe ich dem deutschen Volke ein Opfer gebracht. In London mußte ich aus der Situation herausholen, was möglich war. Vor mir saßen aber Leute, die ein Dokument mit dem Schuldbekenntnis Deutschlands in der Hand hatten.(Zuruf rechts: Erzwungen!) Ich befand mich in einer Lage. die jede weitere Möglichkeit einer vertraulichen Verhandlung zwischen mir und Lloyd George ausschloß. Die Frage der Schuld habe ich absichtlich nicht aufgeworfen, weil sie die Verständigung erschwert hätte. Die Weltgeschichte wird darüber zu entscheiden haben, wer die Verantwortung für den Krieg trägt. Die historische Vorarbeit für die Klärung der Schuldfrage ist in vollem Gange. Die Archive der Gegner müssen aber geöffnet werden. Eine neutrale Untersuchungskommission ist ein schöner, aber verfrühter Gedanke. Vorfühler gegenüber Amerika sind versucht worden, aber gescheitert. Die Form soll falsch gewesen sein. Den Beweis ist man schuldig geblieben. Wir haben uns bemüht. die Mentalität der Gegner zu erkennen. Ich kann nicht anerkennen, daß ein solcher Schiedsspruch ein Wegwersen der deutschen Ehre ist. Der Vertrag von Versailles ist viel schlimmer. Auch Freiherr von Stein hat sich dauernd bemüht, im Kampfe gegen das Recht den Sieg zu erringen, und ist daber Angriffen von rechts und links ausgesetzt gewesen. bis er sein Amt ausgeben mußte. Als sein gläubtger Schüler habe ich den unbedingten Glauben an das Recht. Können wir uns über das Reparationsproblem mit Frankreich verständigen? Es schein ja fast, als ob nach den Nachrichten aus dem Auslande eine solche Verständigung ausgeschlossen ist. Die Zeit scheint noch nicht da zu sein, wo beide großen Mächte Mitteleuropas, die das Schicksa## Europas in der Hand haben, erkennen, wie sehr sie auseinander angewiesen sind. In der französischen Presse werden unsere Vorschläge als geradezu lächerlich bezeichnet. An der Newyorker Börse ist aber die Mark gestiegen. Die Forderung. eine Milliarde Goldmart an Frantreich abzuliefern, ist widerrechtlich. Die große Schadenersatzrechnung beläuft sich zuerst auf 179 Milliarden Goldmark. Unsere Unterhändler haben es in wenigen Tagen fertiggebracht, sie auf 132 Milliarden herabzudrücken. Nun gibt man uns für diese ungeheure Schuld 24 Stunden Frist.(Bewegung.) So kann das Reparationsproblem nicht gelöst werden. Der Minister bespricht dann das Auftreten Briands in der Kammer. Die Wehrlosmachung Deutschlands ist restlos durchgeführt. Niemand kann daran denken, daß Deutschland Frankreich bedroht. Frankreich ist jetzt die stärkste Militärmacht der Welt. Der Minister verliest dann eine Liste des in Deutschland zerstörten Kriegomaterials, um zu beweisen, wie weitgehend die Forderungen der Entente erfüllt worden sind. Das ist eine Liste von Auslieferung und Zerstörung, die niemals in der Weltgeschichte erreicht worden ist. Was ist aber in den anderen Ländern zur Entwassung geschehen? Belgien mit 120000 Mann hat ein größeres Heer als Deutschland. Polen hat ein Heer von 600000 Mann. Die Hälfte der polnischen Armee befindet sich an der deutschen Grenze. Es ist begreiflich, daß die####sche Bevölkerung im Osten dadurch beunruhigt wird. Oberschlesien muß als unteilbares Ganzes bei uns verbleiben. Die Verhandlungen über die wirtschaftlichen Beziehungen mit Nußland haben zu einem russischen Gegenvorschlage geführt. Deutschland wird schon deshalt mit seinem Handel und seinen Erzeugnissen nach dem Osten verwiesen, weil im Westen so schwere Hemmungen aufgerichtet sind. Die wirtschaftliche Wiederauseichtung Rußlands ist die Angelegenheit der ganzen Welt. Die Kriegssolgen müssen nach einem gemeinsamen volkswirtschaftlichen Programm ge#öft werden. Wir haben hier ein Land, das die Acheitslosen kaum ernähren kann, während es in Amerika an Arbeitskräften fehlt. Das ist Wahnsinn Dabei muß das Menschheitsbewußtsein aus den Fugen gehen. Jedes Volk muß am Wiederaufbau mitheifen, nur dann kommen wir zum Ziel.(Beifall.) 4 Abg. Graf Bernstorff:(Dem.): In diesem Augenblick muß allergrößte Zurückhaltung geübt werden. Scharfe Kritik kann unsere Stellung nur noch mehr schwächen. Ersteulich wäre es, wenn an die Stelle der Reparotionskommission eine unparteiische Sachverständigenkommission treten werde. Die neue amerikanische Regierung steht auf dem Standpunkt der Solidarität der Interessen aller Völter. Wir danken dem amerikanischen Volke für diese großzügige Wohltätigkeitsaktion. Nur auf dem Wege gleichberechtigter Verhandlungen ist das Wiederaufbauproblem zu lösen. Dr. Spahn(Zentr.): Wenn der Außenminister gehört hat, daß zwei Artikel der„Germania“ eine Verstimmung des Kardinalstaatssekretärs erregt hatten, so bestreitet die Germania die Richtigkeit dieser Meldung. Dr. Helfferich wies auf einen Mann hin, der durch ein Telegramm die päpstlichen Bestimmungen sabotiert habe. Bei meiner Fraktion ist von Kennern der Vorgänge diese Andeutung auf das bestimmteste bestritten worden. Daß der Außenminister die Vermittelung Amerikas angerufen hat, war richtig. Abg. Ledebour(USP.): Alle Parteien sind darin einig, daß der Friedensvertrag von Versaillen ein Akt der Vergewaltigung ist. Deutschland kann nur dadurch gerettet werden, daß die Arbeiterschaft das Geschick des Landes in die Hand nimmt. Damit ist die Aussprache über die auswärtige Politik erledigt. troffenen und in Vorbereitung befindlichen Maßnahmen zu erörtern, die angesichts der besonderen. schwierigen und gefährdeten Lage der besetzten Gediete eine ungestörte Belieferung der Bevölkerung mit Nahrungomitteln und der Landwirtschaft mit Produktionsmitteln, des ferneren die Gemeinsamkeit und Einheitlichkeit des Wirtschaftslebens in dem besetzten und im unbesetzten Gebiet sicherstellen sollen. Die Aussprache ergab Uebereinstimmung in der Beurteilung der bevorstehenden Schwierigkeiten im Verkehr zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet. In eingehender Erörterung erfolgte eine Verständigung und Aufklärung über eine Reihe von Zweifelpunkten, die durch die Anerdnungen des Feindbundes in den beteiligten Kreisen entstanden waren, und über die Abhilsemaßnahmen der Reglerung. Auslieferung entflohener Rheinländer. MTB. Koblen; 28. April. Staatosekretät Lewald ist in Koblenz eingetroffen, um mit der Inveralliierten Rheinlandkommission über das an den Reichskommissar für das besetzte Gebiet gerichtete Ultimatum zu verhandeln. Die Rheinlandkommission fordert bekanntlich die Auslieferung einer Reihe deutscher in das unbesetzte Gebiet geflohener Staatsangehöriger, widrigenfalls der Reichokommissar ausgewiesen wird. Die Reichsregierung will dem Auslieferungsverlangen der Besetzungsmächte nachkommen, soweit dies auf Grund der Rheinlandordonnanzen berechtigt ist. Hiernach ist die Auslieferung derjenigen Personen vorgesehen, die sich gegen das Leben und das Eigentum der Besezungstruppen vergangen haben. Die neue Fernsprechgebührenordnung. TU. Berlin, 28. April.(Drahtber.) Die neue Fernsprechgebührenordnung ist vom Reichspostministerium fertiggestellt und dem Kabinett zugeleitet worden. Unter Aufhebung der bleherigen Pauschgebühren ist eine Einrichtungsgebühr vorgesehen, eine Gebühr für die Hergabe und Unterhaltung der Leitungen und Apparate und eine Gebühr von 25 Pfennig für die Vermittlung einen jeden einzelnen Gesprächs. Die Einrichtungsgebühr wird für einen Hauptanschluß 200 Mark, für eine Nebenstelle 100 Mark betragen. Die Grundgebühr bleibt bei kleineren Netzen bis zu 100 Anschlüssen unter den Selbstkosten. Sie ist gestaffelt in Stusen von je 40 Mark. In Netzen über 1000 Teilnehmer steigern sich die Gebühren um 60 Mark. Die Vermittlungsämter werden mit elektro=magnetischen Zählern ausgerüstet. Für Fehler in der Zählung werden in Netzen bis 1000 Anschlüssen 3 Prozent. 10000 Anschlüssen 4 Prozent und darüber 5 Prozent der gezählten Gespräche nicht berechnet. Wenn ein Teilnehmer auf seinem Apparatz in abgehender und ankommender Richtung mehr als 16 000 Gespräche jährlich führt, hat die Postverwaltung das Recht, die Anlage eines zweiten Apparates zu fordern oder im Weigerungsfalle den Anschluß zu kündigen. In allen Verbindungsämtern von 1000 Teilnehmern an wird ein ununterbrochener Dienst eingerichtet. Dafür wird von jedem Anschluß eine Gebühr von 20 M erhoben. Die Gebühren für Nachtgespräche werden aufgehoben. Im Vorortverkehr wird innerhald einer 5 Kilometer=Zone die Gesprächsverbindung ebenfalls nur 25 Pfennig kosten. Der sogenannte Nachbarorts= verkehr wird nach den Gebühren des Fernverkehre berechnet. Im Fernverkehr wird dafür eine neue Fernzone von 15 Kilometer geschaffen. Im Fernverkehr endlich wird der Tarif für Verbindungen über 100 Kilometer seiner gestaffelt werden. Flügel— Rarmoniums Dianos von E. Bechstein, Protrian. Steinweg usv. in größter Ruzwahl.— Jellrahilungen Hereltwilllgst. A. Zauerwald, Nein. Nobenrollernting 30. Aus der Umgegend. Beuel: Im Saale des kath. Vereinshauses veranstaltet der Volksverein für das katholische Deutschland am Sonntag, den 1. Mat, abendo 7 Uhr, eine össentliche Beesammlung. Es werden sprechen Herr Gerichtsassessor Hausmann, Köln, über:„Der katholische Volksverein und die neue Zeit", und Herr Parteisekretär Zimmermann, Beuel, über„Praktische Volksvereinsarbeit“. Durch Gesangs= und Musikvorträge werden die Pausen ausgefüllt. Die katholische Bevölkerung Beuele muß für ein volles Haus sorgen, um damit auch öffentlich ihr Interesse für unsere katholische Sache zu beweisen. Deshalb, ihr Männer und Frauen, Jünglinge und Jungfrauen von Beuel, auf zur Volksvereinsversammlung im Vereinshause! Wesseling: Der Gemeinderat genehmigte für die Gemeindestierhaltung einen Zuschuß von jährlich 1000 Mark an den Landwirt Müller in Keldenich. Die Gebühren für die Bespannung des Leichen: wagens wurden erhöht für die 3. Klasse auf 70 Mt., die 2. Klosse auf 110 Mark und die 1. Klaffe auf 160 Mark. Der Aufhebung des Eselpfädchens wird zugestimmt, ebenso einem Antrag bezgl. Baulosten zuschüsse. Siegburg. Daz uennt man: Glück haben! Einem Reisenden wurde auf dem hiesigen Bahnhof ein Reisekofser mit zweihunderttausend Mart gestohlen. Er bemerkte den Diebstahl sofort, verständigte den Bahnhofsvorstand, der sofort den ganzen Bahnhof sperren ließ. Bei dem Nachforschen nach dem Koffer fand eine alte Freu diesen in dem Wartesaal unter einer Bank stehend. Hocherreut konnte der Bestohlene sein Gut wieder in Empfang nehmen. Die ehrliche Finderin erhielt 5000 Mark Belohnung. Merten: Nachzahlung von Besatzungsschüden. Zahlreichen Einwohnern sind nunmehr Nachzahlungen der Besatzungsschäden geleistet worden. vielen ogar. ohne daß sie Nachforderungen geltend gemacht haben. Bonner Nachrichten. Ludwig Linden v. Ludwig Linden, der rührige Geschäftsführer des Rheinischen Vereins für ländliche Wohlfahrt= und Heimatpflege(in der Rheinischen Landwirtschafts kammer) ist in der Nacht zum gestrigen Dounerstag im Alter von 33 Jahren an den Folgen einer schweren Operation gestorben. Der„Rheinische Verein“, wie die Organisation kurz genannt wird, der Linden die ganze Arbeitsfreudigkeit und bewundernswerte organisatorische Geschicklichkeit eines jungen erfolgreichen Lebens widmete, verliert in ihm seine beste Kraft. Vor wenigen Wochen erst legte er sein Mandat als Stadtverordneter der Bonner Zentrumsfraktion nieder, weil neue Pläne und Arbeiten, die jüngst mit der von ihm geleiteten neuen Monatsschrift„Rheinisches Land" nach außen in die Erscheinung traten, seine Zeit und Kraft restlos in Anspruch nahmen. Es ist tragisch, daß der Tod den prächtigen Menschen ereilte, kurz nachdem(am 1. d. Mis.) die erste Rummer dieser mit großen Hoffnungen und Zielen begonnenen Monatsschrift erschien. Nur diejenigen. die mit seiner weit über die Grenzen der Rheintovinz reichenden Tätigkeit näher vertraut gewesen ind, wissen die Verdleuste Ludwig Lindens um den lusbau der rheinischen Wohlfahrt= und Heimatpflege, um die Siedlung Rheinisches Heim und besonders um die in Vonn=Endenich gelegene Rheinische Kleinsiedlerschule— die mit Recht sein Werk genannt werden kann— ganz zu würdigen. Er war im persönlichen Verkehr ein liebenswürdiger Mann von ofjenem Charakter und ehrlichstem, un eigennützigem Idealismus. Ein rechter Dentscher und ein echter Christ wurde in der Vollkraft seines Lebens, das ihm noch viel segenbringende Erfolge verhieß, jäh hinweggerissen. Der Rhelutsche Verein für ländliche Wohlfahrt und Heimatpflege E. V. Bonn widmet Herrn Linden folgenden Nachruf: „Die Freunde der ländlichen Wohlfahrtspflege hoben einen großen Verlust erlitten. Ludwig inden ist. nachdem er sich von einer Operation auf dem Wege zur Besserung befand, an einer plötzlich eingetretenen Herzschwäche verschieden. Er R auch einer von denen, die der Krieg verschont und dennoch ein Opfer des Krieges ist, weil er ihm eine übergroße Arbeitslast auf die Schultern legte, woran sich die Nervenkräfte vorzeitig zerrieben. Ludwig Linden ist 1867 in Dirmerzheim im Kreise Euskirchen geboren. In einer harten, entbehrungsreichen Jugend erkämpfte er sich die Möglichkeit zum Studium aus dem Lehrerseminar in Brühl. Von 1907 ab wirkte er als junger Lehrer im Siegkreise und darauf in Köln=Nippes. In diesen Jahren bereits trieb ihn sein sozialer Sinn zu reger Betätlgung vor allem in der Jugendpflege. Auf diese vielversprechende Kraft aufmerksam geworden, wurde er im Jahre 1914 als hauptamtlicher Geschäftsführer des obengenannten Vereins nach Bonn berufen. Dieser Verein steckte damals noch in den Kinderschuhen. Lindens organisatorischem Geschick und seiner rastlosen, hingebenden Tätigkeit ist es zuzuschretben, daß sich der Verein machtvoll ausgewachsen hat und für manches Gebiet der rheinischen ländlichen Wohlfahrispflege zu einem Kristallisationspunkt geworden ist. Linden leitete die landwirtschaftliche Beratungsstell: für Kriegsbeschädigte in der Rheinprovinz. Aus dieser Tätigkeit erstand ihm allmählich die Idee zur Gründung einer Kleinsiedlerschule. Unter den größten Hemmnissen hat er diesen Plau verwirtlicht. Ferner leitete er die Geschäftestelle der Rheinischen Provinzial=Ausschusses—zur Förderung des Landausenthalts für Stadtkinder. Durch die planvolle Einrichtung von Lehrgängen gewann er eine Fülle von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in der ganzen Provinz. Engste Beziehungen verbanden ihn insbesondere noch mit Lehrerkreisen, von denen er vielen ein Berater wurde. Seine legzte Gründung war die großzügige Monatsschrift „Rheinisches Land“, deren erste Nummer vor kurzem erscheinen konnte. Daneben wirkte er seit 1920 als Stadwerordneter innerhalb der Zentrumspartel. Was Linden auszeichnete, waren ein hoher Idealismus und eine unerschöpfliche Arbeitskraft. Aus einem glücklichen Familienleben schöpfte er stete Kraft und Ertsche für seinen anstrengenden Beruf. Als Chrit gläudig fromm, als Mensch einfach und anspruchslos, gehörte seine ganze Seele dem Volke. Sein Leben war ein Schafsen für andere. Möge die Saat, die er säte, reichlich aufgehen! Zollabgabe von 1 MA— ohne Rücksicht auf den Inhalt erhoben wird. Infolgedessen können die eingehenden Pakete den Empfängern wieder zugestellt bezw. von ihnen in der gewöhnlichen Weise abgeholt werden; die Zollabgabe wird vom Pakeibesteller bezw. Pakelausgabebeamten eingezogen. Patete nach dem unbesetzten Deutschland können auch wieder bei den Zweigpostanstalten eingeliefer: werden, die Annahmebeamten erheben die Zollabgabe mit den übrigen Gebühren. Zu jedem Pakei ist eine Zostlnhaliserklärung in deutscher Sprache auszufertigen und der Paketkarte anzuheften. Hinsichtlich der Pakete nach dem Ausland ist eine Aenderung gegen früher überhaupt nicht eingetreten; für diese wird kein Ausfuhrzoll erhoben. Auszeichnung. Dem Leutnant der Reserve Heinr. ZUll aus Bonn wurde vom Res. Feld=Art.=Regt. Nr. 16 das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Bekämpfung der Seschlechletrautheiten. Die ungeheure Verbreitung der Geschlechtskrankheiten infolge des Weltkrieges und seiner Folgeerscheinungen ist eine große Gejahr für alle Volksschichten geworden. Alle Kreise der BBevölkerung bedürfen daher oriugend der Aufklärung über diese Gefayren und die Mittel zu deren Betämpfung. Die öffentlichen Vorträge des Vereins für Volksbildung auf diesem Gebiete haben in weiten Kreisen der Bürgerschaft im Laufe dieses Winters verständnisvolle Aufnahme und regen Zuspruch gefunden. Die Fürsorge für die sittlich und gesundheitlich gejährdeten Frauen und Mädchen hat durch die beim städt. Wohlfahrlsamte am 1. April eröffnete Gefährdetenfürsorgestelle eine wesentliche Förderung erfahren. Sie sucht in enger Fühlung mit den privaten Fürsorgeorganisationen die Gefährdeten ver dem Hinabgleiten in die Prostitution und den damit eng verbundenen Gefahren der schlechtskrankheiten zu bewahren. Ein vor wenigen Wochen vom Wohljohr samte der Regierung in Köln veranstalteter mehrtägiger Lehrgang mit Vorträgen und Führungen hat auch einem engeren interessierten Kreise aus Vonn Gelegenheit zu gründlicher Aufklärung auf dem angeregten Gebiete gegeben.* Als ein besonders wircsames Mittel zur Aufklärung und Belehrung hat sich die seit 2 Jahren von dem Deutschen Hygiene=Museum und der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten an die Oessentlichkeit gebrachte Wandereuestellung erwiesen. Der durch Vertreter der Geistlichkeit, der Lehrerschaft, der Fürsorgevereine, der Krankenkassen und anderer interessierter Kreise verstärkte städtische Gesundheitsausschuß hat daher beschlossen, eine solche Wanderausstellung der Bürgerschaft zu zeigen mit belehrenden Vorteügen und Führungen von sachkundiger Seite, um die weitelten Kreise der Bevöllerung von der Rotwendigkeit einer zielbewußten Gesundheitepflege auf diesem Gebiete zu überzeugen. Vom 1. Mai ab soll diese Ausstellung in der Beethovenhalle veranstaliet werden. Demonstrationsumzüge und Versammlungen am 1. Mai. Der Delegierte der Interalliierten Rhein= land=Kommission, Herr Oberstleutnant Bessey de Boissy, gibt der Bevölkerung seines Kreises folgendes bekannt: Die Erteilung von Genehmigungen für Demonstrationsumzüge und Versammlungen anläßlich des 1. Mai wird den deutschen Behörden vollständig überlassen. Anträge betr. verartige Genehmigungen sind also an den Herrn Bürgermeister zu richten und zwar sowohl für diejenigen, die noch zu stellen sind, als auch für diejenigen, die der De legierte bereits erhalten und den zuständigen deutschen Behörden übermittelt hat. Der.=.=V.„Vonner Sängerkreie" wird am Samstag abend zwischen 9 und 10 Uhr unter Leitung seines Dirigenten Herrn Wilh. Dahm wie alljährlich ein Malansingen veranstalten. Der Chor nimmt auf der Rathaustreppe Aufstellung. Er wird vortragen:„Hei, wie die Lerchen singen" von Prayon,„Waldesrauschen“ von Ullrich,„Sternennacht“ von Schulle und„Fröhliches Rheinland“ von Heuser. Der Nath. Aebeiterverein Vonn veranstaltet am Sonntag, den 1. Mai, von nachmittags 3 Uhr ab, im Lokale Gesell, Maxstraße(Viktoriasaal) eine Familienfeier mit Tanz. Bei Gesangvorträgen, Duetts und zwei lustigen Theaterstückchen verspricht die Veranstaltung eine recht unterhaltende zu werden. Nach ernsten Vortragsabenden einmal eine heitere Familienfeier, bei der auch der rheinische Frohsinn wieder zu seinem Rechte kommen soll, ist trotz oder gerade bei den heutigen trüben Zeiten, vielen ein Herzensbedürfnis. Den Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Vereins werden einige vergnügte Stunden gewiß recht willkommen sein. Die Jugendabteilung des K. K. B. unternimmt am 1. Mai einen Ausflug nach Alfter=Gielsdorf. Trefspunkt 2,30 Uhr Martinsbrunnen. Des ferneren am 5. Mai eine Tagestour mit Verbandsbrüdern aus Duisburg ins Siebengebirge. Treffpunkt.30 Uhr in der Münsterlirche. Die neueingetretenen Mitglieder, die infolge der vielen Neu=Anmeldungen keine Einladung erhalten konnten, mögen dies als solche betrachten. „Reichstagung der Versicherungsangestellten“. Der Deutschnationale Handlungsgehilfen=Verband beruft für 29. und 30. 4. 1921 seine Fachgruppe zu einer Reichstagung nach Berlin ein. Sie soll neben der Stellungnahme zu den abgeschlossenen Reichs tarifen andere brennende Standesfragen behandeln. Anzeiger schreibt dazu: Zaun ist ein von verschledenen Staatsanwaltschaften langgesuchter Schwind. ler, der seine Opfer hauptsächlich in der Frauenwelt suchte. Obgleich er verheiratet ist, hat er doch mehrere Verlobungen vollzogen, gab sich als Doktor der Chemie und Leutnant der Reserve aus und hielt sogar in der Würzburger Gegend Vorträge. Nach vorgefundenen Briefen scheint er auch an den milteldeutschen Kommunistenunruhen teilgenommen zu haben. In Bonn, wo er zwei Jahre zu verbüßen hatte, ist Zaun aus dem Gefängnis entsprungen. Hier lebte er mit einer verheirateten Kellnerin aus Nürnberg, deren Ersparnisse er gelockert hatte und die nun mit ihrem Kind mittellos dasteht. Warnung vor einer Schwindlerin. Seit mehreren Tagen erscheinen in einem hiesigen Kolonialwaren= geschäft täglich Damen und legen Warenkartennummern vor, die noch nicht gültig sind, mit der Bemerkung, eine arme Frau habe ihnen gegen Gewährung von erbetenen Unterstützungen diese Karten überlassen, da das.benomittelamt bestimmt habe, gegen diese Karten könnten die Empfänger in dem fraglichen Geschäft Zucker kaufen. Da die Frau die Schwindeleien scheinbar in größerem Umfange betreibt, sei vor ihr gewarnt. Am besten tut man die Polizel benachrichtigen, wenn solche Angebote gemacht werden. Festgenommen wurde ein 23 Jahre alter Kauf. mann von auswärts, der hier einen Film im Werte von 80 000 M und in Obercassel Teile eines Fllms zum Verkauf angeboten hatte. Die Filme kühren offenbar aus Diebstählen her. Sie wurden beschlagnahmt. Wetter=Aussichten für mehrere Tage im Voraus. 1. Mai, wolkig, teils Sonne, strichweis Regen, ziemlich kühl. 2. Veränderlich, kühl, windig. 3. Wenig verändert. 4. Kaum verändert. 5. Heiter, Wolken, ziemlich kühl. 6. Veränderlich, kühl. 7. Wolken, Sonne, Regenfälle. Veranstaltungen des Tages. Theater. Stadttheater: Der Pelikan, 7 Uhr. Operettentheater: Das Hollandweibchen, .15 Uhr. Lichtsptele: Im Fürstenhof, Portsteut:, täglich nachmittags. „ Auzstellungen. Städt. Museum: Ausstellung der B. K. G. Bilder von Hermann Peters=Bonn. Kunstsalon B. K..: Ständige Ausstellunz. Arnold Kramer: Pechstein=Ausstellung. Sport. Ueberflüssiger Fahrpreiezuschlag, Trotz aller Warnungen vor dem Benutzen von Eisenbahnabteils, die für die Besatzungstruppen im besetzten Gebiet auf allen Bahnstrecken reserviert sind, kommen tagtäglich noch Uebertretungen dieser Vorschrift vor. Es gibt noch Unkundige oder Unbeletrbare, die, wenn sie von den fremden Militärbeamten aufgefordert werden, ihren Paß zu zeigen, sich damit entschuldigen, daß der Zug so besetzt und dies Ab teil leer gewesen sei. Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß die Alliierte Bahnpolizei gegen jede Uebertretung dieser Vorschrift rücksichtslos vorgeht und sie in jedem Falle mit empfindlichen Geldstrafen belegt. Diese Geldstrafe ist ein sahr überflüssiger, weil selbstverschuldeter Zuschlag zu den Fahrpreisen, die ohnehin hoch genug stod Pestpaketverkehr mit dem unbesetzten Deutschland. Der hiesige französische Zollinspektor hat angeordnet, daß im Verkehr mit dem unbesetzten Deutschland für jedes hier eingehende oder hier aufgelieferte Paket bis aus weiteres eine einheitliche Der Kommunist Zaun, der im Sommer vorigen Jahres wegen der Schändung des Kaiser WilhelmDenkmals in Bonn zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden, dann aus dem Gesängnis entsprungen ist, wurde in Koburg verhaftet. Der Koburger Dertsche Turnerschaft— Sieg=Rhein=Gau— 3. Bezirk. Nächsten Sonntag, den 1. Mai, morgens Punkt .30 Uhr beginnen auf dem Kölnplatze die Meisterschaftsspiele der=Klasse im Schlagball. Es werden sich folgende Mannschaften gegenüberstehen: 1. Stunde. AV1: VV Nordstern 1——sp. Rhld. BS 1: Witterschlick 2. Stunde. BXV:—sp Nordstern 1: Rhld. 1 ATV: Witterschlick Die Plazvereine ATV, BXV und Nordstern haben je ein Schlagballfeld rechtzeitig und ordnungsgemäß aufzubauen. Jede Mannschaft muß einen Kampfrichter und einen Linienrichter stellen. Meldungen werden von heute ab nicht mehr angenommen. Gemeldete Mannschaften, die bis Samstag Abend das Nenngeld nicht gezahlt haben, können an den Meisterschaftsspielen nicht teilnehmen. Nächsten Samstagabend.30 Uhr, Versammlung aller Spielw., Kampfr. und Spielführer im„Hähnchen“, Bonn Schachweltmeisterschaft. Dr. Lasker besiegt. Dr. Lasker hat am Ende der 15. Partie des in Havanna ausgetragenen Spieles um die Schachweltmeisterschaft den Kampf aufgegeben und sich für besiegt erklärt. Er erklärte, unter der in Havanna herrschenden Hitze so gelitten zu haben, daß er seine vollste Aufmerksamkeit nicht auf das Spiel hätte konzentrieren können. Die Ligamannschaft deo Vonner Fußballvereinspielt am Sonntag. nachmittags 1 Uhr, auf Sportplatz an der Nichard-Wagnerstraße gegen du Gauligamunnschaft des Bergisch=Märkischen Kreise, V. F. B. Nemscheid. Da Remscheid als einzig Verein neben Cronenbeiger Sportklub in die Garliga aufgerückt ist und die bestbelannten Elberfeldg und Soiinger Ligavereine hinter sich gelasse; hat ist die Gewähr gegeben, daß ein äußerst spannenden Kamps bevorsteht. Bemerkt sei noch, daß V. f. u. Remscheid als einzige Mannschaft des Berg'scher Kreises gegen den Meister Sportklub Crone beide Male in den Ligakämpfen unentschieden spielt und Remscheid in der Tabelle den zweiten Platz unter den dortigen 12 Vereinen einnimmt. Der Für rer der Mannschaft ist der Repräsentative Jungtow, früher Hertha Berlin. Im Hindlick auf#a# bevorstehende, für den B. F. V. schwerste Spie der Saison gegen Hertha=Wien am Pfingstsonntag, stect Bonn zum Zweck der Auswahl seiner stärtsteg Mannschaft für Pfingsten, folgende Els am Son# tag auf: Achnitz Roenen Rußholz Schönenberg Jungbluth Bayaro Klein Kolbe Niehen Höller ErdmanVor diesem Trefsen findet um 130 Uhr ein Spie der Lehrmannschaft gegen Victoria=Hennes statt. Kirchliches. Walberberg: Am Ersten der S. Walburgis=Wall fahrtstage, am 1. Mai, wird das Hochamt um .30 Uhr gehalten, die Bruderschaftsandacht.30, die Reliquien=Prozession.30, Schlußsegen.30. Aus der Partel. Landtreis Vonn. Wesseling: Am Sonntag, den 1. Mai, nachm. punkt 4,30 Uhr findet in der„Krone" hierselbs eine große Vertrauensleuteversammlung für die Bürgermeisterei Hersel statt. Auf der Tagesordnung steht ein Referat über die politischen Bestimmungen des Friedensvertrages von Versailles". Weiterhin wird die Zukunftsarheit unserer Parteiorganisation besprochen. Redner ist Parteisekretät Zimmermann, Beuel. Alle Vertrauensleute, besonders aber auch die Zentrumsjugend, werden um pünktliches Erscheinen dringend gebeten. Handel Köln, 28. April. Wertpapiervörse. Wie an den Vortagen brachte auch der heutige Verkehr keine besonderen Veränderungen. Gehandelt sind von Industriewerten Bielejelder mechan. Weberei, Deutzer Gasmotoren, alte Dahlbusch Bergwerk und die mit dem heutigen Tage zugelassenen neuen DahlbuschAktien. Bezugsrechte Bonner Bergwerk notierten 230 bei weiterer starker Nachfrage. Am Verücherungsmarkt gingen alte Aachen Münchener, Paler= ländische Nhenania, Rhein.=Wentj. Lloyd, Aachener Rück und Kölner Rück um. In Anleihen gingen nur 4proz. Kölner Stadtanleihe und 4proz. Rheinprovinzanleihe um. Mit dem heutigen Tage sind 24 000 000 A neue Aktien der Bergwerks=Ges. Dahlbusch in Rotthausen zum Handel und zur Notiz an der hiesigen Börse zugelassen. Der Wert unserer Mark. Bonn, den 29.., morgens 8 Uhr,.50—002 Heilbroun, 28.., Neckar 9 Uhr morgens.08—000 Frankfurt, 28,., Staat=Peg., morgens..00—.00 Mainz. 28. 4. Rhein. 8 Uhr mornens.31 u Null Koblenz. 28. 4. Rhein, 9 Uhr morzens.95—.01 28 4. Mosel, 9 Uhr morgens..05—.03 Rbln 28.., Rhein, 6 Uhr morgens..42—.00 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die schönen Kranzspenden beim Hmscheiden meiner lieben Cattin spreche ich besonders dem christl. Mütter-Verein, der Nachbarschaft und Bekannten meinen tielgefühlten Dank aus. Bonn, 29. April 1921. Peter Költgen. Die Zimmerarbeiten zum Reudau uldtischer Wodndäufer sollen vergeven wersen. Die Untettagen konnen von#ieltag den 29. ds. Wits. ab deim Nadt. Hochdauami, Priedrichsplag 1. Zimmer eingeieden und soweit der Vortai reicht gegen Erstatung der Herselungskosten von 5 Mt. für jedes Los bezogen Die mit Unterschritt veriebenen Angedeie sind bis Frei tag den 8. Bal. vormittags 11 Uhr, verichlossen und Pertotret mit der entsprechenden Autichritt berieden dei vornudneter Stelle einzureichen, weieldst zu der angegebenen Zeu die Eröttnung der Angedote in Genenwart der awa erichtenenen Nieter Ratttinde: Vonn, den 28. Auril 1221. Der Oderdlogermeister. Hausbrandversorgung für den Monat Mai. Für den Monat Mal 1921 getten die Marten Nr. 2 der Senuner Tiems Gase zenine. Eirmödten oder Steinkodlenbriketts oder oder Braunkoblenbrikens. Die für Gewerbedeiriede aubarstektten roten Bernasaetten im Monat Mal nur für die Hälite der bepilliaten Menge. Ferner werden auf die Sondermarke Nr. 8= 8 Ztr. und eul die Sonderwarse Nr. 9=2 Zir. Landabsatzbriketts zu dem für Landavlapbriketts vorgeichrievenen Höchltpreise ebgegeben. Für den Bezug arbherer Mengen werden anf der Cristodterstiake anf Antrag beiondere Demasscheine eusgelten! Bonn, den 29 Npril 1221. der Oderdürgermeiser. Die Verlegung der Geschäfteräume des Wohnungsamtes in das Haus Kovienzerstraße 32 findet am Montag den 2 Mai ds. Is statt. Das Wodnungsamt int dader an diesem Tage für den bitentlichen Verkehr geschlossen. Bonn, den 28 Upri 1921. Der Oberdürgermeister. Stenrthpistin mit Kenntnissen der doppelten Buchführung per sofort nach Honnef gesucht. Angebote m. 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April 1921, vormittags 11 Uhr, soll in dem Versteigerungslokal, hier, Maxstraße 11: 1 Faß etwa 109 Ltr. Kognak durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Voraussichtlich bestimmt. Hennig, Gerichtsvollzieher in Bonn. Goebenstr. 43. Großer Preisabschlag! Wählen Sie Qualität und billige Preise. Empfehle Mastochsensleisch zu Mk. 18.00 si Kalbfleisch..... zu Mr. 1200 u. 13.00 i Rindfleisch......... zu Mk. 12.00 Schweinefleisch....... zu Mk. 18.00 st geräuch. Bratwurst mit hies. Schweinefleisch verarb. zu Dtr. 16.00 #1 Leberwurst, Braunschw. Art, m. hies Schweinefleisch verarb. zu Nr. 16.00 s Schinkenwurst. mit hiesigem Schweinefleisch verarb... zu Mk. 16.00 Kaiser=Jagdwurst, mit hiesig. Schweinefleisch verarb. zu Mk. 18.00 f Zungenwurst, Thür. Art, mit hiesig. Schweinefleisch verard. zu Ml. 20.00 s1 Schwartemagen, mit hiesig. Schweinefleisch verarb. zu Mk. 16.00 Besonders preiswert Rollschinken, Speck und ss Blockwurst. 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Er war der Beleidigung zweier Gerichtsvollzieher angeklagt und hatte seiner wiederholten Vorladung zum Termin nicht Folge geleistet.„Ich bleibe bei meinem Bruder, Sie Verleumder,“ mischte sich die Schwester des Assessors in die Sache, sprang auf das Podium und setzte sich neben den Gerichtsschreiber an den Richtertisch. Der Beamte brachte sie mit einiger Kraftanstrengung wieder in den Saal, wo sie ein Wachtmeister zur Ruhe brachte. Der Assessor schimpfte weiter auf Gericht und Regierung und uld wurde das Verfahren wegen der getstigen Inzurechnungsfähigkeit des Mannes eingestellt. Köln: Ein Lagermanko von 500 000 Mark wurde in einem Specklager, das einer englischen Firma gehörte, festgestellt. Die Fehlmengen waren vei einem Wächter, der von seiner Küche aus in das Lager einsteigen konnte, weggeschleppt worden. Man kam hinter seine Schliche, als er der Polizei meldete, es jeien ihm 120000 Mart abhanden gekommen. Ermittelt wurde auch, daß sein Helfershelfer ein Postschaffner war, der nun mit dem Dieb vor der Strafkammer stand. Beide erhielten je ein Jahr Gesängnis. Dortmund: Wegen Verschiebung von Eisen zum Nachteil der„Union“ wurden der bei der Union beschäftigte Wagennotierer AAuton Middecke, der Zugabsertiger Bernhard Krempa, der Dienstmann Hans Rieden und der Verlader Peter Rieden, sämtlich aus Dortmund, sowie der Kaufmann Anton Raaf aus Gelsenkirchen verhaftet und dem Gerichtsgefängnis zugeführt. Weitere Verhaftungen sind in Gelsenkirchen, wohin das Eisen verschoben wurde, erfolgt. Dorsten: Zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt wurde der Bergmann Eduard Aldrecht von Hervest=Dorsten, der wegen Ermordung des Bürovorstehers Kohlmann von der Zeche Fürst Leopold vom Essener Schwurgericht zum Tode verurteilt worden war. Gelsenkirchen: Unter Morsverdacht. Unter dem Verdacht, in Drochtersen, in der Provinz Hannover, die Großmutter ihres Bräutigams, eine Schneiderin Frau Rösner, erschlagen zu haben, ist auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Stade hier ein junges Mädchen verhafte: worden. Sleichzeitig wurde der Bräutigam des jungen Mädchens unter dem Verdacht der Mittäterschaft verhaftet. Hersord: 44 Verhaftungen, 67 Haussuchungen. In der Angelegenheit der auf dem hiesigen Güterbahnhose verübten umsangreichen Diebstähle und Verschiebungen sind bisher 44 Angestellte, Arbeiter und Beamte der Eisenbahn verhaftet worden, die größtenteils geständig sind. Bei 87 Haussuchungen wurde erhebliches Belastungsmaterial zutage gefördert. Im Zusammenhang hiermit erwähnt das Hersorder Kreiodlatt, daß die Eisenbahndirektion Hannover in den ersten drei Monaten dieses Jahres nicht weniger als 7½ Millionen Mark für gestohlenes Frachtgut hat ersetzen müssen. Ein großer Teil dieser Summe soll auf Hersord entfallen. Die Zahl der Festgenommenen ist so groß, daß die Güterabfertigung ins Stocken geriet. Knapsack: Raub. Hände hoch! Unter diesem Ausruf wurde hier ein Wächter von Kerlen überfallen und unter Drohung mit Schußzwaffen genötigt, das in seiner Stube befindliche Geld, es waren 6650 Mark, herauszugeben. Ein der Mittäterschaft verdächtiger Monteur konnte verhaftet werden. Trier: Ein weiblicher Metzger. Ein Mädchen aus Gerolstein hat die Gesellenprüfung vor der Prüfungskommission im hiesigen Schlachthof abgelegt. Es ist das erste Mal, daß eine Vertreterin des weiblichen Geschlechtes bei uns das eigentliche Metzgerhandwerk gewerbsmäßig ausüben will. Bechtheim(Rheinhessen): Soldmünzensund. Bei Ausschachtungsarbeiten eines Kellers legte man einen unterirdischen Gang frei. In Verfolg dieses Ganges fand man eine Steinurne, in welcher 15 Goldmünzen aus dem 16. Jahchundert verborgen waren. Höhscheid: Scholstreik. Die kommunistische Rathausmehrheit hat mehreren Lehrern, die sich weigerten, an einer religionslosen Schule zu unterrichten, gekündigt. Die gesamte Lehrerschaft mit Ausnahme von drei kommunistischen Lehrern hat sich jetzt dem bereits ausgebrochenen Streit der Klader der Konfessionsschulen angeschlossen und mit den nicht kommunistischen Elternbeiräten den Beschluß gefaßt, solange im Streik zu verharren, bis die gesetzwidrige Kündigung zurückgenommen ist. Saarbrücken: Die Grippe. Im Saarzebiet, sowie im benachbarten Lothringen herrscht zurzeit eine schwere Erippeepidemie, die schon zahlreiche Opser gefordert hat. So wurden gestern im Stadtteil Forbach 15 Personen deerdigt, die der Seuche erlegen waren. Zwetdrücken: Abbau. Im rechterheinischen Bayern tritt am 1. Mai eine Bekanntmachung des Staatsministertums für Landwirtshaft über die Bewirtschaftung von Milch, Butter und Küse in Kraft. Der Erzeugergrundpreis für ein Liter Milch beträgt danach.30., für ein Pfund Butter 12.50 Mark beim Verbauf durch den Hersteller und 13.50 Mark bei Adgabe an den Kommunalverband. während der Kleinhandelspreis für Butter 14.50 Mark beträgt.(Glückliches Bayern!?) Die Aufstellung von Richtliuien für die Einstellung von Arbettern kein gesetzlicher Zwang. Man begegnet vielfach, besonders bei den Arbeitnehmern, der Auffassung, daß auf Verlangen der Betriebvertretung oder der Arbetterschaft Richtlinien aufgestellt werden müßten. Das ist, wie der Deutsche Industrieschutzverband Sitz Dresden(Geschäftsführer Grützner) seinen Mitgliedern mitteilt, durchaus falsch Arbeitgeber wie Arbeitnehmer Können einen dahingehenden Wunsch der Gegenpartei rundweg von vornherein ablehnen. Auf den widerstrebenden Teil kann keinerlei Druck— etwa durch den Schlichtungsausschuß— ausgeübt werden. Die Vereindarung von Richtlinien erscheint auch eöllig überflüssig. Das, was dieselben enthalten müssen, ist gesetzlich festgelegt, braucht also nicht besonders geregelt zu werden. Darüber hinaus Zugeständnisse zu machen, liegt nicht im Interesse der Arbeitgeber, umsoweniger, als irgendwelche Zugeständnisse von der Gegenseite gar nicht in Frage kommen können. Um der zunehmenden Arbeitelosigkeit zu steuern, hat der Reichspostmintster die Ober=Postdirektionen beauftragt, die für das Rechnungsjahr 1921 geplan ten gröheren Veränderungen an den Telegraphen linten mit größter Beschleunigung in Angriff zu nehmen. In erster Linie kommen hierfür Zementkanäle und die Auslegung von Kabeln in Betracht, weil bei diesen Arbeiten auch ungelernte Arbeiter beschäftigt werden können. Die Ober=Postdirektionen sollen ferner auch solche Anlagen, die aus Mange! an Mitteln im Rechnungsjahr 1220 nicht mehr vollendet werden konnten, obwohl Zementformstücke, Kabel usw. bereits beschafft waren, nunmehr ohne Verzögerung herstellen, sowie solche Anlagen, die erst für einen späteren Teil des Rechnungsjahres 1921 in Aussicht genommen waren, soweit möglich, schon jetzt ausführen. Dermischtes. Begegnung mit einem Königstiger. Ein recht peinliches Abenteuer wird aus Sumatra von einem dortigen Deutschen berichtet: Ich hatte, so schreibt dieser, den ganzen Moigen zu Pferde gesessen, sodaß ich mich nrittags entschloß, zu Fuß zu gehen. Etwa um dreiviertel Vier besand ich mich auf dem Lingerwez. einem alten Pflanzerpfad, den die Kulis gerade zu säubern begannen. Es ist dies ein endloser Weg. rechts und kinks wannshohes Lolang(Gras) mir 4twas Jungholz untermischt, aber nirgends eine Spur von Schatten. Es war kein menschliches Wesen auf dem Wege zu sehen; alles war mäuochenstill. Ich hatte etwa die Hälfte des Weges hitter mir. sodaß ich ungefähr eine halbe Stunde geschlendert haben mochte, als sich rechts von mir das Lalang etwas bewegte, wie ich glaubte, vom Winde. Im Vorbelgehen blickte ich flüchtig eben zur Seite und soh zu meinem Schrecken etwa zwei Schritte ron mir entfernt einen Königstiger. Zwischen dem Lalang hindurch konnte ich einen Teil seines Kopfes wahrnehmen, der Körper blieb unsichtbar. Im ersten Moment war ich staer vor Schrecken und hatte beinahe Lust, mich auf die Erde niederzuwerfen, um auf Händen und Fühen eavon zu triechen. Dies war aber nur ein Moment. Dann hatte ich die Geistesgegenwart zurückgewonnen. Ich sah ein. daß Weglausen Unsinn sei; ich blieb deshalb ruhig stehen und blickte das Tier sest an. Man liest wohl vom Mute der Verz veiflung. Ich hatte beschlossen, meinen Feind, sobald er eine verdächtige Bewegung machte sofort anzugreisen und laut schreiend auf ihn loszustürzen, höchstwahrscheinlich würde er dann davonlousen, — wenn nicht, dann nützte mir meine Flucht auch nichts. Auf diese Weise hatten wir uns zwei bis drei Sekunden fixiert. Jeder Nerv meines Körpers bebte. Alle Muskein waren gespannt. Angst kann diese Empfindung in solch' einem Augenblick gerade nicht genannt werden; diese kommt— wenigstens bei mir war es so— ipäter. Ich fühlte mich wohl viermal stätter als gewöhnlich und war derartig erregt, daß ich beinahe wünschte, der Tiger möchle mich angreifen. Schließlich drückte das Tier seinen Kopf zu Boden und ließ einen dumpsen Laut hören; es klang, als wenn ein großer Hund, dem es aber an dem nötigen Mut fehlt, knurrt. Dann drehte sich der Tiger halb um und machte einen kurzen plumpen Satz rückwärts. Ich sah seinen Rücken eben oberhalb des Lalang. in dem er im übrigen ganz verdorgen war, obwohl ich mit. meinem Stock(ich war vollständig unbewaffnet) beinahe die Stelle erreichen konnle, wo das Tier lag:— wahrkich keine beneidenswerte Situation! Selber sah ich nichts, war aber fest überzeugt, daß der Tiger mich genau im Auge hatte. Ich ging nnn, die Stelle, wo er lag, stets im Auge behaltend. Scheitt für Schritt rückwärts. Als ich mich in dieser Weise etwa 50 Meter entfernt hatte, hielt ich es für das Beste,„durchzubrennen“, was ich denn auch, nachdem ich mir den Hut fest ins Gesicht gedrückt, tat. Ich habe dann bei., der neben mir wohnte, ein Glas Bier getrunken, und hin auf dessen Pferd zurückgetitten. Abends kamen Leute zum Skat zu mir und ich Wisschpuldor. Tel. 4 6651 Köln B 2719 0 Feiesenplais 5 ∆ Haitest. Hohenzollernr. u. L. 4. 4. ö. 6, 16, 17, 18 Honat April. Neuer Spielplan.# 4 Gastspiel des beröhmton Bellett-Ensemblos## S erenasenG, Georg, der fallende Mensch 8 81. een" 0 AttraktionenG 5000000000000900 fühlte mich wieder normal. Nachis trat die Reaktion ein. Bis vier Uhr lag ich wach und stand Todesangst aus, die mich an meine Kinderzeit erinnerte, wo ich ohne Licht nicht einschlafen konnte, Noch drei Tage später taten mir als eine Folge der physischen Ueberspannung sämtliche Muckeln weh.— Ein Bekannter von mir hat ein ähnlichts He### teuer erlobt, als er bei einer Biegung des Weges# plötzlich einem Königstiger gegenüberstund. Der Mann war, wie er selbst erzählte, verrückt### Angst. Mit einer liesen Verbeugung nahm er seinen Hut vor dem Tiger ab und nachte allerlei Korn plimente. Der junge Mann mußte aber eini## Zeit ins Krankenhaus wandern, um bieder ins Eleichgewicht zu kommen.— Ein anderer Beamten ging durch das Latang, sah irgendwo eine Bewegung, schob das Lalang mit dem Stock zurück und stand vor einem Liger. Der Mann machte es wie ich, hielt das Tier im Auge und zog sich Schritt für Schritt zurück. Am großen Verkehrswege an gelangt, sank er zusammen und mußte nach Tane gebracht werden. Urbans Weinsalon Köln, Hohestrasse 38 erheattben Tlete. Vornehmer Aufenthalt Persänl'che Uaberseugung beriktigt Ihnen, dase Küche und Kofer das Besie bisten. Künstler-Konzert sechs Matties. Roman von Igna Marla. 28(Nachdruck verboten.) Den Erfolg des Abends konnte Peter Maities auf seine letzte Rummer buchen. Angetan mit prächtigem Zaumzeug, trabten sechs arabische Falben in die Manege, Peter stand mit der langen Pettsche in der Mitte und dirigierte ihre Gangart. Rechte herum, Schritt, Trab, Galopp. Der Dresseur rief sie einzeln beim Namen zu sich:„Famte",„Abdul“, „Hassan",„Sizeeh".„Amed",„Leyla“, und jedesmal tänzelte ein Falber auf seinen Herrn zu und führte einen andern Zirkustrick vor. Kun ließ Peter Matties einen engen Halbkreis schließen, hob die Peitsche— und zwölf schlanke Pferdebeine ragten in die Luft.—— Ein Beifallssturm durchraste das dichtgefüllte haus. Das Logenpublikum wunderte sich erheblich, warum die Dame mit dem seinen, eikanten Gesicht und in dem eleganten Kleid bei dieser Pferdenumner wohl weinen mochte.= Theres schritt aus dem Zelt und ging wartend die Straße auf und ab. plötzlich hörte sie einen elastischen Männerschritt.„Peterken, liebes Peterken!" Theres hielt den grohen Jungen im Arm und küßle ihn. „Theres!“ Peter war ein wenig unsicher, er kannte die große Schwester kaum noch. „Komm, Pelerken, wir fahren zur Stadt. Du hast doch nichts anderes vor? Ich kann Dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf Dich din! Du bist geritten, wie Vaterken! Du gleichsr auch Vaterken! Ach. Peder hättest Du ihn gekannt! Was glaubst Du, wie stolz er auf seinen Sohn gewesen wäre, der so voll ständig sein Ebenbild ist.“ „Das haben auch Marita und Sibyll gesagl. Hans meint, unsere Photographien, ich habe mich mit „Troll“ aufnehmen lassen, wie Vater damals mit „Hyaciuth“, die Bilder wären nicht zu unterscheiden, nur daß ich etwas jünger aussähe. Hans sagt, es könnte Vaters Jugendbiid sein.“ „Das Bild mußt Du mir schenken.“ In einem vornehmen kleinen Weinrestaurant tauschten sie ihre Erlebnisse aus, von der Galerie tönte gedämpfte Musik.„Ich singe morgen die„Vio letta“, Peterken, deshalb bin ich hier. Ich datte ja keine Ahnung, daß Du auch in Hannover gastierst.“ „Das habe ich extra nicht verraten! Im November sind wir in Köln, damit wollte ich die berühmte Theres Matttes, die erste Koloratursängerin überraschen! Theres lachte.„Lauter berühmte Leute! Hans Matties, der„berühmte Dichter". Sibyll die„berühmte Tänzerin“, Peter, der„berühmte Zirtusreiter"—— Nach Mitternacht trennten sie sich.„Nun höre ich meine berühmte Schwester nicht einmal singen," beklogte sich Peter,„das ist der Nachteil. wenn Geschwister untereinander„berühm!“ sind.“ Am folgenden Vormittag spazierten sie nach der Probe durch die Eilenriede; aus dem Pferdeturm aben sie zu Mittag. Um fünf Uhr fuhr Theres zurück.„Ich will noch etwas ruhen, damit ich frisch bin.„Nach der Vorstellung treffen wir uns wieder in der„Traube“. Theres war eine verführertsch temperamentvolle Violetta, ihre Stimme strahlte an Wohllaut. Theres konnte sich nicht oft geuug zeigen. Im Foyer und den Wandelgangen sprach man nur von der wundervollen Leistung der Maities. Bei der Sterbeszene der Violetta lief unterdrücktes Schluchten durch den Zuschauerraum. Der Vorhang senkte sich. Minutenlanges Schweigen. Niemand erhob sich. Plötzlich jetzte wie ein Ortan der Beisall ein, ein ungeheurer Applaus donnerte zur Bühne empor. Theres verbeugte sich lächelnd. Aus der Seitenkulisse kam der Theaterdiener mit einem köstlichen Rosenbukett von langstieligen, füßduftenden roten Rosen und überreichte es der erstaunten Theres. Langsam leerte sich der Zuschauerraum, die Enthutsasmierten Clatschten noch immer, die Matties mußte vor den eisernen Vorhanz Theres ging mit erhöhtem Glückgefühl in die Garderobe. Als sie den Strauß niederlegte, siel ein weißer Zettel heraus. „Meine lieben Theres! Peterken.“ Mit ihren Rosen langte Theres in der„Traube“ an, Peter saß schon da. „Peterken, ich hab mich ja so gefreut! Die gehen mit nach Köln, so ein aufmerksamer Bruder!" Sie blieben zusammen, bis es Zeit war, zur Bahn zu gehen. Theres wollte den Nachtschnellzug benuhen.„Auf Wiedersehen in Köln, Peterken,“ rief sie im Abfahren, winkte ihm und meinte, wieder das Kind zu sein, das Vaterken die letzten Abschiedsgrüße gewinkt—— Als Theres das zweite Mal in Hannover gastierte, hatte Zirkus Carce schon seit Zelt abgebrochen, Theres war der Liebling des Publikums geworden, ihrer„Cilda" lauschte ein ausverkauftes, begeistertes Haus. Der folgende Morgen brachte sie in das Harzdorf, das sie als Vierzehnjährige verlassen. Ihr erster Besuch galt dem Friedhof. Immergrün und Herbstastern bedeckten neben kahlen Rosensträuchern die Gräber. Sonnenstrahlen huschten über die Goldschrift der grauen Marmorkeine. Jos Matties Name leuchtete Theres hell entgOgr Warum mußtest Du von uns gehen, wo wir Mutterken schon verlieren mußten—— Könntet Ihr doch sehen, daß Eure Kinder echte Matties geworden sind! Und sie sah wieder den grünen Wagen auf der Wiese stehen und das ganze kurze Kinderglück.— Mutterken lebte noch. Klein=Anneken war geboren, und dann der Tag, an dem das erste Grab geschaufelt wurde, und dann, als die jurchtbare Nachricht vom Tode des Vaters eintraf.——— Theres verließ den Kirchhof und schlug den Weg ein nach Lindemanns Hof. Kolonial= und Spezereiwaren August Lindemann, las sie, ehe sie die Stufen zur Tür nahm. Das Haus ist ja umgebaut, wunderte sie sich. Theres klinkte die Tür auf, hell schrillte die Klingel durch der Laden. Ein bildhübsches, etwa fünfzehnjähriges Mädchen mit krausen, rotblonden Haaren, die in Sonnenbeleuchtung goldig schimmerten. richtete seine mandelförmigen schwarzen Augen fragend auf die fremde, elegante Käuferin. „Kann ich Frau Lindemann sprechen?" Theres lächelte Anneken an; das wurde ein wenig verlegen: „Einen Augenblick“ Vertha Lindemann kam. behäbig. in strahlender Gesundheit. — Theres—— Die stand aber schon hinter der Ladentheke und küßte, die Erstannte. „Anneken.“ rief Bertha aus der Tür,„fix!“. Und als Anneken atemlos eintrat, nahm die„seine Dame“ sie in den Arm und küßte sie und streichelte sie:„Liebes Anneben, als ich fortging, warst Du drei Jahre!“ Anneken umarmte sie herzhoft.„Theres, wie schön, daß Du endlich einmal gekommen bist! Rein, ich hätt Dich nicht mehr gekannt!“ Sie gingen ins Wohnzimmer, Anneken mußte die ganze Familie zusammenrufen. August Lindemann, mit einem stattlichen rotblonden Schurrbart, begrüßte die Schwägerin herzlich.„Jetzt kommst Du aber nicht so schnell wieder fort, Theres. Denn wollen wir mal gleich frühstücken.“ Wieder tat sich die Türe auf. herein traten zwei krgelrunde Buben— echte Lindemanns.„Josef und Johannes,“ stellte Verta stolz ver,„nach unserm Vater und der Kaufmannsfrau, die doch mit Vornamen Johanna hieß.„Jos“ tönnen wir ihn nicht rusen, Du weißt ja, auf dem Lande „Und das ist unser Hildchen, Anneken pra##n tierte ein nicht ganz Zweijähriges.„nach Mutrerken genannt. Hildchen ist aber eine Matties und ein liebes Kind.“ Theres belobte die Inkunft des Haus ses Ludemann, zum größten Stelz der glückl'chen Ellern. Die Ladenktingel schrillte. Annekra huschte hinaue. „Ist der Lad„Ach nein. Weißt Du. Mutter farb so plörzlich am Herzschlag und vermachte mir alles, da habe i# ihr Geschäft auch übernommen und weitergeführtEhrlich gestanden, in der ersten Zeit meiner Ehe hat mir der Laden sehr gesehlt. So ein Geschift. bringt ganz nett Geld ins Haus, die alten Kunde. sind alle mit herübergekommen, und Anneken ist se flink im Haushalt, da kann ich im Leden sein. Die Schwiegermutter ist ein halbes Jahr nach Hildche#### Geburt gestorben. Das nächste Mädchen soil ihren Namen tragen.“ Dann mußte Theres mit Berta das Haus in Augenschein nehmen. „Ich möchte jetzt wahl nach Brenneckes Hof gehen“. sagte Theres, als der Rundgarg beendet. „Komme aber nicht so spät wioder, viertel nach zwölf wird gegessen.“ Theres schritt durch vertraute Gassen, über deMarktplatz nach Brennechkes Hof. Vorsichtig ging sie an dem Haus vorüber, ungesehen wollte sie hineinschlüpfen. „„* unübertrossen in Qualität C Obersörsterei Dienstag den 3. Mai 1921, vorm. 19.30 Uhr, bei Witwe Johann Hermes in Ittenbach aus der Försterei Heisterbach, Parzelle Oelberg und Löwenburg, Distrikt 5, 16 und 19: Eichen: 37 Stämme./5. Kl. mit 19.06 Festm. und 10 Nm. Scheit. Buchen: 172 Stämme./5. Kl. mit 115,14 Festw., 299 Rm. Scheit, 199 Nm. Knüppel und 27 Hausen Retser 3. Kl. Nadelholz(Fichten, Kiesern und Lärchen)— 99 ./3. Kl. und 4 Nm. Knüppel. Stämme./1. Kl. mit 14,81 Festm., 28 Stangen Kaochen für alle Hausardeit sosort gesucht. Frau J. 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