Tohegeng Bezugs=Preis: Erscheint taglich mittags monatlich 6 00 Mart frei in das — on: 50 big Zunteligepu#r. sis Vetes und Dornen m 455 Cren. Verantwertlich für Volttik und Feuilleton Inli Schwippert. für Provinz Reich, Umgegend und Bonnei Nachrichten cationellen Tell Tont weinens. für den Retlame= und Anzeigenteil gehannes Tinner, als in Vom. Bouner Dolks=Jeitung *„ Bonner Dolkswackt Gschlschele Saern Stacht iun süahen! Postscheck=Konto Köln unter Nr. 99841 Verleger: Dentische Reiche=Zeitunge mb 8. Vonn Montag, 23. Apen Drahtadresse: Reichszeitung Vonn Druck: Rhenania=Verlag, Buch= u. Steindr Born. Fernsprecher: Geschäftestelle 59 u. 60 Summmmmmee Schriftleitung Nr. 4855 Nr. 113— 1921 Anzeigen=Preis: (26 um breit). un=Höhe 50 Pfg. ausu #m Big, Reklamen 72 um breit,—-950. 4—(eusm.) Ge' dreimonatigem Zahlungerückende. laht bewilligter Rabatt fort. Blazverschrift wird nicht garantiert. Ei auverlangt eingegangene Maunstripte übernehmen mt Leine Gewähr. Bo-Woute: Prom&a. Co, Beun Bonner Stadt=Anzeiger Heotallkri! Die neuen deutschen Vorschläge. Wir haben seit den Cagen des Krieges, besonders aber seit Friedensschluß wiederholt das Wort von Deutschlands Not gebraucht und hören müssen. Es sind Cage größter llot über uns gekommen, von denen wir annahmen, daß sie in Bezug auf Oemütigung, Knechtung und Drangsal kaum noch überboten werden könnten. Es ist unnötig, sie einzeln aufzuführen; denn die Erinnerung an sie lebt in deutschen Dolke täglich wieder auf. zumal wir immer noch unter ihren Folgen zu leiden haben. Wenn jedoch nicht alles trügt, gehen wir neuen schweren Krisentagen von höchster außen- wie innerpolitischer Bedeutung entgegen. heute ist nur noch eine schwache Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Reparationsfrage vorhanden. Der erste Mai steht vor der lür. Was uns Frankreich nach Ablauf dieses Fristtages zumutet, darüber belehrt uns ein Blick in die französische Dresse, das sagen uns die Drohreden führender Ententepolitiker. Inwieweit letztere zur Cat erhoben werden, steht noch dahin. Eines jedoch muß man heute schon unserm Dolke zurufen: Mögen die kommenden Schicksalsfragen ein einiges großes deutsches Dolk finden. Nliemand wird der deutschen Regierung mit Recht nachsagen können, daß sie die Jeit zu einem Abbruch der Londoner Verhandlungen bis zur Gegenwart habe untätig verstreichen lassen. Neue Dorschläge sind von ihr ausgearbeitet worden, die inzwischen der amerikanischen Regierung übermittelt wurden. * Das Reichokabinett hat am Sonntag in einer Schlußberatung den Text der Antwort an! kantsche Regierung einmütig festgestellt und die Note ist in später Abendstunde der amerikanischen Vertretung überreicht worden. Die Veröffentlichung wird im Lause des heutigen Montags erfolgen. Führern der Parteien wird sie am Vormittag zur Kenntnis gebracht werden und um 3 Uhr nachmittags wird Reichominister Dr. Simons im Namen der Regierung über die auswärtige Politik und be sonders über die Reparationsfrage und die Grundlage der neuen deutschen Vorschläge sprechen. Der Inhalt der deutschen Note wird zunächst noch geheim gehalten. Man hört nur, daß im Gegensatz zu den deutschen der Londoner Konferenz diesmal von der Festsetzung einer bestimmten Reparationssumme abgesehen worden ist. Es hat den Anschein, daß die deutsche Regierung in ihren Vorschlägen zunächst eine improvisierende Lösung des Reparationsproblems vorsicht, da sich die Entwicklung der deutschen Wirtschaft für den Zeitraum mehrerer Jahrzehnte nicht voraussehen läßt. Für die Aufbringung der einzelnen Jahreszahlungen schlägt die deutsche Regierung ein ganzes System von Leistungen vor, in dem eine Abgabe von der Produktion neben Sach= und Bayleistungen eine wesentliche Rolle spielt. Ein einen großen Teil der Reparationssumme dadurch ebzutragen, daß die deutsche der Alllierten bei den Vereinigten Staaten überrimmt und die Zinsen zahlt, befindet sich nach der Berliner Montagspost in den deutschen Vorschlägen nicht. Innerhalb der Reichsregierung beurteilt man die Aussicht, zu einer Verständigung mit den Alliierten zu kommen, ziemlich hoffnungsvoll. Es hängt dies allerdings wesentlich davon ab, wie ding das deutsche Angebot beurteilen wird. TU. Paris 25. Aprtl. In der„Datly Mail“ soll eine Havasmeldung aus Berlin folgende vige Panise als die Grundlage der neuen deutschen Vorschlage wüüchen: I. wascea don Saumn die wuit übhnr die i London gebotene hinausgeht: 2. Eine internationale Anleihe zur Zahlung der ersten Jahresrate: 3. Uebernahme der Schulden der Verbündeten an die Vereinigten Staaten und 4. Zuweisung eines Teiles des Gewinnes der deutschen Industrieproduktion. Briand und Lioyd George. Ueber die gestrige Zusammenkunft der beiden Ministerpräsidenten in Hythe gibt Reuters Telegraphenbüro folgenden Bericht aus: Die Besprechung der Ersten Minister begann um 11 Uhr und wurde um 2 Uhr vertagt, die Erörterung trug allgemeinen Charakter und bewies vollständige englisch=französische Uebereinstimmung über die Notwendigkeit, Deutschland zu sofortiger Zahlungsleistung zu zwingen. Die Ersten Minister bemühten sich, verschiedene Gesichtspunkte richtig zu stellen, beispielsweise die Opposition gewisser scher liberaler und Arbeiterkreise gegen neue Sanktionen, um eine zufriedenstellende Lösung zu erreichen. Es wurde festgestellt, daß eine Besetzung des Ruhrgebiets nur zeitweise erfolgen, und ausgehoben werden würde, sobald Deutschland zahle. Sie würde also nicht den Charakter einer Annexion tragen. Die Besprechung wurde nachmittags wieder aufgenommen. Die Nachmittagssitzung endete mit dem Beschluß, den Obersten Nat am Samotag in Paris zusammentreten zu lassen. Sollte Lloyd George durch Streiklage verhindert sein. London zu verlassen, so wird die Konferenz in London stattfinden. London 24. April. Wie dem Vertreter des United Telegraph von verschiedenen Seiten bestätigt wird, lehnt Lloyd George alle weitern Sanktionen gegen Deutschland, durch die England finanziell oder mi litärisch in erhöhtem Maße beansprucht würde, mit Bestimmtheit ab. Ebenso weist England den Gedanken einer Blockade Deutschlands zur See von sich. Viele englische Zeitungen wenden sich gegen den französischen Plan der Besetzung des Ruhrreviers. Was Lloy) George sonst noch sagte 23B. Paris, 24. 4. Der Berichterstatter der Temps in Hythe meldete heute nachmittag: Lloyd George habe gesagt, man müsse nicht nur die wirkliche Schwäche der deutschen Regierung in Rechnung stellen sondern auch auf die Kreise in den verschiedenen alliierten Ländern Rücsicht nehmen, die Einwendungen über die Art der Sanktionen machten. Er habe hervorgehoben, daß die amerikanische öfsentliche Meinung heute den Alllierten günstig gesinntsei, daß sie aber ein weniger günstige Haktung einehmen könnte, wenn man gegenüber Deutschland Mahnahmen von größerer Strenge anwende. Der englische Premterminister sei geneigt gewesen einen letzten Versöhnungsversuch mit Deutschland zu empfehlen. Er scheine nicht die Hoffnung aufszugeben Deutschland zu einer aufrichtigeren(!) Aufsassung seiner Verpflichtungen führen zu können. „In der Schwebe“. D38. London, 24. 4. Observer schreibt: Bei den ersten Beratungen zwischen den Leiden Premier= ministern in Lympne wurde ein wichtiger Punkt in den französischen Vorschlägen, nämlich ob die Besetzung des Ruhrgebietes unumgänglich sein soll, in der Schwebe gelassen. Lloyd Geonge sei auf diesen Punkt nicht weiter eingegangen, da er in elster Stunde noch Hoffnung hatte, daß Berlin mit einem greifbaren Angebot hervortreten werde. 238. Loudon, 24. 4. Der„Observer“ meldet, daß Lloyd George eine von Asquith, Lord=Robert=Ceeil und Burnes unterzeichnetes Memorandum überreicht worden ist, in dem er ausgefordert wird, seinen Einfduß nicht in der Richtung der Anvendung neuer Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland geltend zu machen. 03B. London, 24. Aprtl. Die Zeitschrift Outlos schreibt: Briand und die französische Meinung Sie hätten Kinder und Blüten. von Theodor Seidenfaden. Hast Du schon einmal beobachtet, mit welch zarter Sorgfalt ein dreijährig Mädchen am Wegrain eine Blüte pflückt? Ich sah es an sonnigem Lenzmorgen bei meinem Kind. Und meine Seele klang: Und es sang ir mir: So tritt an eine Kindesseele heran. * Blüten im lachenden Lenzwinde und spielende Kinder— wie gleichen sie sich. Der fliegende Blütenstaub arbeitet— und der Kinder Spiel ist ernste Arbeit. Aus dem Hin und Her des Blütenstaubes entwickelt sich die Frucht. Und der Kinder Spiele wirken wie Keimblätter zur späteren Lebeusarbeit. Greifst Du mit freoler Hand in das geheimnisreiche Weden eines Blütenbaunes? Roch viel weniger falle herrische Willkür in den poetischen Ernst des Kinderspieles. #- Optiker X besr. i und Bohenzalleruring 8 Sorgfältige Gläserbestimmung nach anerkannt wissenschaftlich. Crundastren in besonderen Unterauchungs- Räumen. Aalertigung der Ausengläser nach Oesichts- und Kopflorm. .gdiete Zeiragliser die vollkommendsten zum Sehen „Fernnahgläs er“ für Fern- und Nehsicht zugl, ohne Brillen) vchut. Paodaunte agpuate ia. Schtrahästge d2 Alust) Hea, herlin und diktierten so die französische Politik gegen Deutschland und zwängen so das Land zu Maßnahmen, die so gewaltig seien, daß niemand ihre Endfolgen absehen könne. Frankreich habe die stärkste Armee in der Welt und könne mit der Ruhrkohle in seinem Besitz einen Zusammenbruch der sation östlich des Rheins vollkommen ignorieren. Durch die Balkanisierung Deutschlands oder wilde Anarchie in diesem Land verliere Frankreich im schlimmsten Falle einen billigen Laden. Die Zeitschrift fragt, ob es aber Englands Interesse sei, daß Deutschland ruiniert werde oder etwa Italiene Interesse. Angesichts der augenblicklichen Impotenz Englands und Italiens relativer Bedeutungslosigkeit könnte nur Amerika retten, sofern die Vereinigten Staaten sich genug um Europa kümmerten. Vielleicht könne aber insbesondere Deutschlau### selbst die Lage retten, wenn es nicht durch Rassenhaß und Verzweiflung an den Rand des Selbstmordes getrieben werde. Wenn Deutschlands Angebot diesmal angemessen sei und nicht ein Hohn wie das letzte Angebot auf der Londoner Konferenz, dann könne Europa vielleicht noch gerettet werden. Es sei ein furchtbater und ironischer Gedanke, daß drei Jahre nach dem Siege der Alliierten der Friede und vielleicht die christliche Zivilisation Europas von Deutschland abhänge. Den Führern Deutschlando bleibe noch die Wahl zwischen Selbstmord oder Uebergabe. „Ohne Enade“. TU. Brüssel 23. April. Der französische Minister Loucheur ist heute früh hier angekommen. Am Bahnhof hatt der Berichterstatter des Nieuwe Rotterdamsche Courant eine Unterredung mit ihm. In Beantwortung seiner Frage, ob Frankreich das Ruhrgebiet besetzen wird, antwortete Loucheur: Frankreich ist bereit, alles Nötige zu tun, um Deutschland zur Erfüllung seiner Verpflichtungen zu zwin gen, ebenso wie Belgien. Auf die Frage: Darf ich Sie auf die Rede von Stmone, die er gestern im Reichstag gehalten hat, hinweisen, antwortete Loucheur: Was sagt er? Sicher nur leere Worte, wie die Menschen dort immer tun. Was es auch sei, die Bundesgenossen wünschen, daß eine Rechtfertigung gegeben wird. Sie werden sie ehne Snade fordern. Antwort. Zur Antwort Amerikas auf die deutsche Bitte an Harding wird uns noch aus Berlin gesscerte anen un Die Andwort der amerikawischen Regierung muß man genau lesen, um zu erkennen, daß doch ganz etras anderes dorin steckt, als die einfache Abweijung der deutschen Hilferuses, von der einige Schwarzseher reden. Während die amerikanische Regierung grundsätzlich die Einmischung in europäische Angelegenheiten ablehnt, erklärt sie in dem vorliegenden Falle, die schwebende Entschädigungsfrage habe Bedeutung für„die ganze Welt“ und fügt sogar ausdrücklich hinzu, die Vereinigten Staaten seien an der baldigen und gerechten Lösung dieser Frage„interessier!". Daran schließt sich das Angeboi, auf die erwünschten neuen Vorschläge Deutschlands„die Aufmerksamkeit der alliierten Regierungen in einer für diese annehmdaren Weise zu lenken, damit die Verhandlungen alstald wieder ausgenommen werden." [Damit kommen wir über die formellen Schrierigkeiten hinweg. daß nach dem brürken Abschluß der Londoner Konferenz ein erneutes direktes Ancebot Deutschlands als eine glatte Unterwerfung und Demütigung betrachtet werden könnte. Die gegnerischen Machthaber haben in ihren Drohreden vielfach betont, daß sie überhaupt nicht weiter prüsen wellten, wenn nicht die 226 Milliarden von Deutschland unbedingt angeboten würden. Die amerikanische Regierung greift diese Vorbedingung nicht auf. sondern wünscht nur, daß Deutschland schnell Vorschläge formuliere,„Ddie eine geeignete Verhandlungsgrundlage dieten". Wenn Prästdent Harding das Wort„geeigne!“ nicht im Sinne der französischen Gewaltpolitiker, sondern in vernünftigen Sinne auslegt, kann er wohl Vorschläge erhalten, die sich übermitteln lassen. Wer das Angebot des unbedingten Schiedsspruches als eine Uetereilung oder Uebertreibung bezeichnen möchte, den muß man dara hinweisen, daß dieser außergewöhnliche Schritt ber deutschen Regierung eine große Bedeutung hat für die Klarstellung unseres guten Willens. Der Außenminister Simons hat bei seiner Mitteilung im Reichstage seien Opfer ihrer eignen Propaganda. die öffentliche Meinung gegen Deutschland ausse..—— tw; 1.. Lur Sarnern seider a, stachelt und hätten die Schreie Poinaares und seiner besonders betont, daß es den Gegnern leider gewilden Männer durch noch lautere Schreie erstickt. lungen ist, ihren eigenen Mitbürgern und den Die Erznationalisten, wie Senator Berenger und die chawinistische Ingopresse schrien jedoch am lautesten Voendng iel din toue Bione düunen. Ich fand sie am klarsten und tiefsten in einem Kindesauge. Da ging mir der Sinn für das Unermeßliche auf. Und Ewigkeitsgedanken durchfluteten-meine Seele. * Der Blütenstrauß, den scharfe Drähte umwickeln, ist schnell dahin— und mag er in der kostbarsten Kristallvase stehen. Die Kindesseele, die ein Bündel von Ge= und Verboten einschnürt, verliert bald ihren duftigsten ursprünglichsten Glanz. Sie wird alt. * Auch neben der Fabrik ist der Blütenbaum möglich. Ich sah schon ganz nah bei qualmenden Schloten glühende Rosen und weiße Lilien. Und die Blütenpracht der Kindesseele soll im rußigen Gehämmer des modernen Alltages nicht mehr leben können? Solange durch das Fabrikfenster ein blauer Himmelsstreisen fällt, solange sich der Schlotenqualm in der Unschuld weißer Wolkenträume verliert, ist auch der ewig blühende Himmel der Kindesseele möglich. Und das wird sein solange die Welt bestcht. Dom Denusberge über die Waldau zur Arndtruhte An der Westseite des Marienhospitals auf dem Venusberg beginnt ein vielbegangener Waldrandweg. Wer diese Höhe mit guter Herz= und Lungenkraft bequem erstiegen hat, wird hier gleichwohl nicht sofort das Wandertempo beschleunigen. Ein kurzer Ueberblick über das Weichbild der Stadt zeigt über dem großen Häusermeer die mannigfaltige Schönheit der Bonner Kirchtürme, die grünende Poppelsdorfer Allee. Mehr als dieser kurze Eindruck des Stadtbildes darf uns heute die Sehnsucht nach dem Frühlingswalde nicht schmälern. Der Wald randwer an der Restauration Friedrichsruh vorbei meisten Rentralen, den Glauben einzuimpfen, Deutschland sei böswillig und wolle sich arglistig zur Waldau hat für eine Vormittagswanderung seine besonderen Vorzüge. Wir überschauen bei hellem Sonnenlicht den Kreuzberg, das Melbtal, das langgestreckte Ippendorf. Die Schönh## der“ 9 schaft hat jetzt durch den Obstbaumschmuck ihren Höhepunkt erreicht. In blühender Landwirt meft des Gutes„Melb“ durchschreiten wir die saftig grünen großen Roggenfelder, gepflegte Viehweiden. Auf diesem erstklassigen Boden wächst langschäftiges Holz. Hübsche kleine Eichen= und Buchenwäldchen mit herrlichen Baumschäften stehen am Weg. Auf der Stadtwaldseite sind die Waldbilder nicht so entzückend. Vom Winde geschobene Westränder des Waldes sind nie von befriedigender Wuchsleistung. Die Laubverwehung führt hier zu Bodenarmut. Der Charakter des Privatwaldes: Buchenkopfholzdetrieb, Aushieb des reifen Nadelholzes, häßlich aussehende hohe Wurzelstöcke, vollständig entblößte Parzellenstreifen, tritt meist drastisch in die Erscheinung. Im Verlauf der ansteigenden Höhe verschlechtern sich zudem die Bodenverhältnisse. In der Nähe der Waldau bessert sich der Waldzustand. Sauber weiße Einzelbirken und Nadetholzgruppen der verschiedensten aus und inländischen Arten wechseln sich ab. Dickichte sind auf der neuen städtischen Waldfläche des früheren Waldaulandes entstanden. Der Vogelchor nimmt hier ar Umfang zu. Melodischer Drosselsang. abwechslungsweise Töne des Spötters. Ringeltaubenruf aus dem nahen Hochwald halten uns fest. Alle Holzarten sind hier vertreten. Wo nicht standartsgemäß gepflanzt wurde, da hat die Natur durch den Wind Espen und Birken hingesät, forstlich Unhölzer genannt, die infolge ihres raschen Jugendwuchses in andern Parteien der Waldaukultur stark verdämmernd wirken. Forstrat würde hier rasch pfleglich helfen. Die Waldanlage war wie ein Tep pichbeet gedacht; aber die Dauergewächse, besonders di ausländischen Holzarten, haben ihren eigenen Willen und lassen sich zur Liebe an die deutschen klimarischen und Bodenverhältnisse nicht zwingen. Kraftvoll und gut mtwickeln sich die heimische Kieser seinen Verpflichtungen entziehen. Nun ist es doch ein klarer und eindruckvoller Gegentareis, wenn Deutschland ohne jeden Vorbehalt feierlich erklärt, es werde ohne Einschränkungen die Entschädigung zahlen, die Präsident Harding nach eingehender Prüfung und Untersuchung recht und billig finden sollte. Mehr kann man doch wahrlich von Deutschland nicht verlangen, als die unbedingte Unterwerfung unter den Schiedsspruch eines Staatsmannes, dessen Land mit uns Krieg geführt hat an der Seite unserer Gegner und das auch heute noch im formellen Kriegsverhältnis steht. Auch die beschränkte Mitwirkung der Vereinigten Staaten bei der Lösung der Entschädigungsfrage ist von realpolitischem, praktischem Werte, da der Kredit, den wir und unsere Gläubiger zur Abstellung der Finanznot gebrauchen, von Amerika kommen muß, weil man dort allein Geld zum Verleihen flüssig hat. Die kühne Maßnahme unserer Regierung erweckt also wieder einige Hoffnung, daß sich in der zwölften Stunde das schlimmste noch abwenden ließe. Ein Aeußerung Hardings? Parie 23. April. Das Blatt 2Deuvre glaubt zu wissen, daß der französische Botschafter in Washington, Jusserand, schon am Donnerstag nachmittag in einem Telegramm an Briand berichtete, Präsident Harding habe ihm mitgeteilt, er halte es für seine Pflicht, grundsätzlich seine guten Dienste Deutschland nicht zu verweigern. Er wisse, daß er eine schwere Verantwortung übernehme, aber er frage sich, ob dadurch nicht ein nicht wiedergutzumachendes Unglück verhindert würde. Dieses Unglück wäre nach Arsicht des Präsidenten die Besetzung des Ruhrgebiets. Die französische Anffassung. London 23. April. Der Pariser Berichterstatter des Daily Telegraph melde:: In amtlichen franzssischen Kreisen wird die Antwort der Vereinigten Staaten auf das deutsche Ersuchen um Vermittlung in der Wiederherstellungsfrage keineswegs als eine unmittelbare Weigerung, zwischen Deutschland und den Alltierten zu vermitteln angesehen. Die ameri kanische Note lasse die Tür für eine Antwort von seiten Deutschlands offen. Sie wird, wie man in Paris glaubt, zu einer Diekussion zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten führen. Dadurch werde Deutschland Zeit gewinnen. Es sei sehr sicher, daß die Vereinigten Staaten sich der ernsten Verantwortung bewußt seien, die sie übernehmen, in dem sie die Vermittlerrolle auf sich nehmen und sich dadurch selbst in Wirklichkeit zum großen Teil die Last der Regelung des Wiederherstellungsproblems auf laden. Ein großer Erfolg. Zur Antwort Hardings erklärte Minister Dr. Brauns:„ 9. Die Antwort der amerikanischen Regierung bedeute einen Erfolg, wir wir ihn seit Kriegsbezinn se groß nicht gehabt hätten. Wesentlich sei an der amerikanischen Antwort, daß sie die amerikanischen Interessen an der Reparationsfrage betonen. Die amerikanischen Kreise in Berlin würden jetzt alle Kräfte in Bewegung setzen, um die deutsche Aktion zu fördern. Dalei stützten sie sich auf wirtschaftlich und politisch starke Freundeskreise in Amerika. In parlamentarischen Kreisen hat sich der gestern schon vorhandene Eindruck gefestigt und verstärkt, daß die Antwort der Alliierten auf die Note der deutschen Regierung keineswegs einen Mißerfolg, sondern einen Eefolg bedeute. Das soll natürlich nicht heißen, daß man etwa nun ohne weiteres berechtigt ist, allzu große Hoffnungen auf die neu eingekeitete Aktion zu setzen, denn für die Entscheidung dieser Fragen kommen noch andere Faktoren in Betracht, das sind in erster Linie Frankreich und England. Es wird von diesen beiden abhängen, ob die Aktion zu einem endgültigen Ersolg führen wird oder nicht. Die Abstimmung in Tirol. Ueberwältigende deutsche Mehrheit. 23B. Innsbruck, 24. April. Von etwa 159 600 Stimmberechtigten haben ungefähr 30 Prozent ihre Stimmen abgegeben, von denen mindestens 120 bie 125 000 für den Anschluß an Deutschland stimmten. D3B. Innsbeuck, 24. April. Nach den bis jetzt vorliegenden Ergebnissen wurden in der Stadt Innobruck 33951 Stimmen für und 472 Stimmen gegen den Anschluß abgegeben. Auch in Kufstein, Schwaz, Imst und Landeck ergad sich eine überwältigende deutsche Mehrheit. D3B. Innsbruck, 24. April. In Bozen hat heute ein Zusammenstoß zwischen Faozisten und deutschen und die Rotbuche. Hübsch sehen im ersten Frühlingsgrün noch die Lärchengruppen aus. Lange wird die Herrlichkeit der Lärchen jedoch nicht dauern; sie halten sich nur gesund aus besseren Böden in Einzelmischung. Auch dieser Baum ist etwa vor 200 Jahren aus Oesterreich zu uns eingewandert. Die Dottendorfer Allee sieht genau aus wie herrenloses Gut. Kein Obstfreund wird es begreisen kön nen, daß der Holzaufwuchs dieser Allee in frecher, stark schädigender Weise einen über 100 Meter langen, im besten Baumalter auf einer wohlgepflegten Wiese der Waldau stehenden Obstbaumreihe. Licht= und Bodenkraft entzieht. Wo der Wald die Landwirtschaft so stark schädigt, da hört alle Wald poesie, Waldverhimmelung auf. Da muß mit der Axt gehandelt werden. Da muß es Späne geben. Viel Waldschönheit kann uns die Gegend der Waldau westwärts nicht zeigen. Die Waldau selbst macht einen sauberen Eindruck. Auf derung am Annaberger Land vorbei hat sich rasch der Waldcharakter geändert. Zahlreiche ältere. jüngere und frische Waldkultuen verraten hier konservative Forstwirtschaft einer Magnaten. Hier herrscht Ordnung durch fachlich organisierten schutz. Im heranbrechenden Frühling sind die Waldrandwege die dankbarsten Spazierwege. Wir sehnen uns nach Sonne und genießen dabei Wald und Flur. Das heute seltene Bild einer gut besetzten Weide mit Vieh in den preußischen Landesfarben ist eine zeitgemäße Zierde des Annaberger Landes. Dieser Anblick ist eine ganz besondere Freude für das heute in der Milchversorgung so stark gequälte Frauenherz. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts stand auf der heutigen Fläche des Annaberger Landes noch Wald. Als früheres akademisches Gut waren die Erträge geringer. Heute steht die Gutsfläche in einer modernen Musterkultur, umrahmt von den stolzen Eichen und Tannen des fiskalischen KottenWenn ein Wadgang am Schlusse die herzerhe bendsten Waldbilder zeigt, dann halten wir unwillBauern stattgefunden, wobei eine Person getötet und 43, darunter acht schwer, verwundet wurden. Eine Tat! Stegerwalde Programm. Das Programm, das der preußische Ministerprästdent Stegerwald vor dem preußischen Landtag entwickelt hat, bedeutet eine Tat. Mitten in einer Zeit der schärfsten politischen Gegensätze mitten in einer Zeit der Besehdung unversöhnlicher Parteigrup. pen— der ganze Verlauf der Regierungsbildung hat diesen für das Vaterland unheilvollen Zustand in seiner ganzen Schrofsheit vor aller Augen enthülle — hat es Stegerwald gewagt, in kurzen aber markt gen fundamentalen Grundzügen eine politische Linie herauszuarbeiten, die dem Geist der Volksversöhnung vorwärts strebt zur Kittung einer wahren Volksgemeinschaft und die erkennen läßt, daß dieser Mann einen offenen Blick besitzt für die elementaren Bedürfnisse einer neuen Zeitepoche, daß er aber klug und umsichtig zenug ist, um an den Idealen und Gütern festzuhalten, die als Bestandteil des Volkswesens jedem Volk, das auf sich hält, überkommen und eingewurzel sind und ihm damit den Stempel seiner Eigenart aufdrücken: die Freude an einem richtig verstandenen und gewerteten Natienalgefühl, das sich freizuhalten weiß von nationalistischen Tendenzen leidenschaftlicher Schwarmköpfe. Bei Stegerwald vereint sich vortrefflich das starke Bekenntnis zur neuen Zeit und zur neuen Staatsform, die geschützt werden soll wenn sie bedroht wird, mit allen Machtmitteln gegen alle Widersacher, mit einer gesunden nationalen Empfindung und der Erkenntis für die Notwendigkeit Stegerwalds Regierungsprogramm weit über den Parteien— es faßt allein den Staat und seine Notwendigkeit ins Auge. Keine irgendwie durch Parteidoktrinen heraufbeschworene Schlagworte, wie sie von sozialistischen Ministern mitunter allzusehe hervorgekehrt wurden, trüben die Klarheit der in seinem Regierungsprogramm aufgestellten Grundsätze und Ziele. Die Mehrheitesozialdemokratie hat in der maßlosen Rede ihres Abg. Siering den Beweis erbracht, daß sie in den zwei Jahren ihrer Anteilnahme an den Regierungsgeschäften im positiven Denken nichts hinzugelernt hat, ja daß man nach dieser Rede leider die Ueberzeugung gewinnen muß. daß ihr Element im Grunde ihres Weiens die Verneinung geblieben ist, die sie nur gezwungen gemäßigt hat. Dies ist umso bedauerlicher, als man gerade von seiten des Zentrums niemate mit der Meinung zurückgehalten hat daß die Sozialdemokratie sicherlich auch Bestandteile in sich trägt, die geeignet sind. eine staatspositive Arbeit zu leisten. Den Ministerpräsidenten Stegerwald wird aber dieser Ausbruch sozialistischer Verärgerung, an der unseres Erachtens die Sozialdemokratie einzig und allein selbst die Schuld tragen dürfte indem sie sich durch ihr Taktieren selbst aus der Regierung herausmanövriert hat, nicht daran hindern, die Aufgabe, die er sich gesteckt hat, mit Energie und Entschlossenheit der Verwirklichung entgegenzuführen. Vertrauensvotum für Segerwald. Im Preußischen Landtag sprach über das Programm der Regierung Stegerwald für die Demokraten noch Herr Oeser als letzter der ersten Rednerreihe. Er verteilte Licht und Schatten gleichmäßig nach rechts und links. nicht nur des Wortes, sondern auch der Geste mächtig. Die zweite Rednerreihe brachte eine polternde Attacke des Sozialdemokraten Limbertz, eine mit Heiterkeit aufgenommene Antwort des Zentrumsabg. Dr. Heß. ein Bekenntnis des Deutschnationalen Rippler zum Programm der Regierung und einen Appell des Redners der Deutschen Volkspartei, den Zwiespalt über die Kriegsschuld endlich zu begraben und sich durch englische Stimmen nicht beschämen zu lassen. Den Schluß machten ein Kommunist und ein Unabhängiger. Nach weiteren persönlichen Bemerkungen kommt das von den Abg. Porsch(Zentr.) und Oeser (Dem.) eingebrachte Bertrauenssotum zur namentlichen Abstimmung. Es lautet: „Der Landtag wolle beschließen: tag nimmt die Erklärungen der Staatsre= gierung vom 22. April 1921 zur Kenntnis. Er erwartet von der Regierung, daß sie diesen Erklärungen entsprechend die Politik des Landes führen wird und spricht ihr das Vertrauen aus, dessen sie nach der Verfassung zu ihrer Amtsführung bedarf.“ Die Abstimmung ergibt die Annahme des Antrages mit 216 gegen 130 Stimmen. Das Ergednis kürlich die Natureindrücke länger fest. Der Abstieg ins Rheintal durch das Klufterbachtal zur Arndtruhe verschafft uns den Genuß seltener Waldschönheit. Die über 25 Meter langen, kerzengraden Kienar fern am Pionierweg sind doch großartige Bäume. Dem verstordenen Bürgermeister Dengler von Godesberg gebührt das Verdienst. nach langjährigen Verhandlungen mit der Staatsforstverwaltung durch den herrlichen Buchen= und Kiefernhochwald des Klufterbachtales einen angenehmen ansteigenden Serpentinenweg zu bauen. Alle Waldfreunde können dem Verstorbenen dankbar sein, daß er seinen eisernen Willen durchgesetzt hat. Ein seltenes Bild strebsamen Fleißes auf dem Obstbaugebiet zeigt uns die Klufterhöhe oberhalb der Arndtruhe. Friesdorf gleicht zur Zeit der Obstblüte einem großen gewaltigen Blumenstrauß. Der Obstbau hat sich in den letzten Jahrzehnten bis weit ins Feld nach dem Rheine zu ausgedehnt. Der Waldbaumschatten der Bonner Chaussee kann uns bei der Autoraserei kein Glück mehr bringen. Ein „Frommer Wunsch“ darf die Förderung des Obstbaues an der Landstraße nicht länger bleiben. Den Zweck der Holzzucht hat der Wald. 6. Restaurant Jos. Comp, Köln Neumarkt 16 Fernsprecher A 801 Hannover-Lindener Bier Münchener Löwen-Bier Pilsener Urquell Ausgezeichnete Küche Vorzügliche Weine Weingrosshandlung Kellereien: Neumarkt 16, 25, 27, Brüd erstr. 4 in der die deutsche Frau geseiert wird. Im Lause ligion verbinden, von vornherein jegliche derartige de Ahend Uuf eine zwose Anzahl non Slückmunsch= Erörterung mit ihnen ausschließt. Wir wollen die Keroans Aburghoft Köln, Hohestrasse 38 geratten Tetegt. Ansescheer Faallse-Aefenihaf. Ne uim trteh 2 Pims Wens und biem Hu##t ∆ Künstler-Konzert oan- u. Fesertage 11½ Uhr er Ko nornos nef eine gIo telegrammen ein. Engagl Don Siahsmnschwird mit lautem Beisall von den Bürgerlichen, mit Zischen und Pfuirufen von den sozialistischen Parteien ausgenommen. Darauf vertagt sich das Haus auf Dienslag, den 3. Mai. Letzte Nachrichten. Bedingte günstige Aufnahme in Pacie. Paris 24. Aprtl. Im Quai'Orsay ist man geneigt, die deutschen Vorschläge günstig auszunehmen, wenn sie Amerika vorlegen und unterstützen wird und wenn die Vorlage durch die amerikanische Regierung eine Alet Garantie dafür darstellt, daß Deutschland seine eingegangenen Verpflichtungen erfült. Rotenabstempelung in Deutschösterreich? Wien 24. April. Auf der heutigen Vörse wurde das Gerücht verbreitet, wonach in den Verhandlungen mit den Völkerbundsdelegierten eine Zwangs anleihe in Form einer Rotenabstempelung be sprochen worden ist. Frühjahrsossensive gegen wen? Kopenhagen 22. April. Nach allerdings immer mit Vorsicht aufzunehmenden Helsingforser Nachrichten waren die militärischen und zivilen leitenden Persönlichkeiten der Sowjetregierung zu einer Ronserenz nach Moskau berusen worden. Hierbei wurde die Möglichkeit einer Frühjahrooisensive erörtert. Die.,.,., 10. und 11. Armee sowie die Truppen kontingente, die ihre Garnisonen dem Orient zu nächst haben, wurden zur Teilnahme an der Offen== sioe ausgewählt. Also doch: Brugger! Ita. Köln 23. April. Als Staatosekretär für die besetzten Gebiete kann, wie aus Berlin gemildet wird, nur der Kölner Regierungspräsident De. Brugger in Frage kommen. Seiner endgültigen Er nennung scheinen jedoch Schwierigkeiten entgegen zu stehen, die außerhalb des deutschen Machtbereichs tlegen. Neue Bahnhauten. Ein von Zentrumsabgeordneten im preußischen Landtag eingebrachter Antrag sieht den Bau solgender neuen Linien vor: 1. Ausbau der seit 5 Jahren begonnenen Strecke Dortmund—Münster, 2. Ausbau der seit Jahren als notwendig anerkannten Nord=Südlinie Hamm—Wer!—Reheim —Hüsten Allendorf Finnentrop. 8. Anschluß der Hönnetalbohn an die Ruhr=SiegStrecke. Jentium= sabiläum. Die Zentrumssraktion des Reichotages beging am Sonntag im Reichstag die Feier des 59jährigen Bestehene der Zentrumspartei. Der Vorsitzende der Zentrumsfraktion Geheimrat Trimborn hielt die Festrede. Nach einem Blick auf die augenblickliche Lage unseres Vaterlandes und die ruhmreiche Geschichte der Zentrumspartei beantwortete er die Flage, ob das Zentrum sich erhalten und behaupten wird, auf der Erundlage des Zentrumsprogramms in bejahendem Sinne und schloß mit den Worten: Wir haben Srund, zuversichtlich in die Zukunft zu Ricken. Eine Partei, die nach unseren Grund sätzen arbeitet, wird steis eine Notwendigkeit für Volk und Vaterland sein. Keiner anderen ist eine solche Gewähr für ihre Dauer gegeben. An die kommende Genezation richten wir die Aufsorderung, die Fahne des Zentrums hoch zu halten. Die Glück wünsche der Landtagsfraktion übermittelte Dr. Porsch. Ein Vertreter der Deutschhaunoveranischen Hospitanten beionte, daß das Judiläum des Zentrums gleichzeitig ein Jubiläum der deutschhannoverschen Holpitanten sei, die von jeher mit dem Zentrum Schulter an Schulter gekämpft hätten. Abg. Gerstenberger überbrachte die Glückwünsche der Bayerischen Volkspartei, wie er sagte, nicht aus Anstandspflicht, sondern aus Herzensbedürfnis. Eine dauernde Trennung der Bayern vom Zeutrum sei nicht beabsichtigt. Abg. Hof mann Ludwigshasen feierte die Frauen. Er gedachte besonders der Frauen der Abgeordneten und der Kolleginnen im Hause. Fräulein Drausseld feierte ebenfalls die deutsche Frau und das deutsche Kind. Nach ihren Ausführungen sang die Versammlung ganz spontan das Lied„Deutschland, Deutschland über alles" und auch die zweite Strophe, Kunst und Wissen. 2 E. K. 5. Im dritten Vonner Dichterabend der Bonner Künstler=Semrinschaft las Herr Konrad Broockmann vor einem nicht sehr großen Kreis literartsch interessierter Bonner, Dichtungen von Dora Menghius und Anna Mitgel. Beide Frauen schaffen auf reindichterischer Grundtage ohne die philssophischen und sormtheoretischen Elemente, die bis zum Ueberdruß das Kennzeichen der GegenwartsLyrik und Belletristik sind. Die seine Wortkunst und Stimmungsmalerei der Dora Meughius ist den Lesern der Deutschen ReichsZeitung aus manchen Veröffentlichungen an dieser Stelle bekannt. Wie rein und schlicht und ernst sind in den Skizzen der kleinen Sammlung„Der sliehende Tag"(bei Fredebeul und Koenen in Essen) Alltagsgeschehnisse an denen Tausende achtlos vorübergehen, mit dem goldenen Schein ihrer allgemeinmenschlichen, ihrer poetischen oder kosmischen Bedeutung überstrahlt. Im Vortrag wird nur die Interpretation die Melodie dieser Stimmungen zum Klingen bringen, die in dichterischer und weiblicher Wesenserwandtschaft zu der tief verankerten Welt der Dichterin vorzudringen vermag. Herr Broockmann schlte dazu jedes Organ. Er las zwar mit chetorischer Begabung. aber ohne die seelischen Beziehungen, die Dora Menghius subtile Kunst verlangt. Eine Frau beim gedämpften Schein einer Tischlampe als Vorleserin (etwa Ingrid Fernolt) hätte den Abend zu einem Erlebnis machen können. Herr Broockmann am Katheder ließ keine rechte Wärme aufkommen und wußte auch aus dem lyrisch=dramatischen Gedicht „Am die Seele des Sünders“ von der noch unbekannten Anna Mirgel nicht einen bleibenden Eindruck zu gestalten. Wieviel davon auf Kosten der Dichterin Mirgel kommt, it schwer zu sagen. Die Dichtung sekbst— die in groß gesehenen Bildern Der Rheinzoll. Eine Beratung im Reichswirtschaftoministerium. N3V. Berlin, 23. April. Im Reichswirtschaftsministerlum fand heute eine Sitzung statt, zu der neben den amtlichen Wirtschaftsressorts die Vertreter der großen Spitzenverdände der Industrie, des Grsßhandeis, dei Häübeiosammern, der Genossenschaften, des Handwerks und des Bankgewerbes, insbesondere auch aus dem besetzten Gebiete erschienen waren. Die erstatteten Berichte ließen erkennen, daß ein Zustand allergrößter Verwirrung eingelreten It. Bei den Kölner Postämtern, wo im Frieden täglich 200 vom Auslande kommende Patete abgefertigt wurden, werden täglich etwa 20000 zu behandeln sein, ohne daß in der Personenbeschaffung oder in den sonstigen Einrichtungen für die Verzollung bieher entsprechende Maßnahmen getrosfen sind. Ueber die Srundsätze, nach denen das von der Interalllierten Rheintandkommission errichtete Ein= und Ausfuhramt für die besetzten Gebiete in Ems arbeiten wird, ist Lioher folgendes bekannt geworden: Die Anträge auf Aus= und Einfuhrbewilligungen, sowohl nach dem Auslande, wie nach dem undesetzten Deutschland sind bei der genannten Stelle in Ems eingureichen. Für Lebensmittel, Kohlen und sonstige Rotzstosse werden grundsätzlich Ausfuhrbewilligungen nicht erteilt. Einfuhrdewilligungen sollen grundsätzlich weitgehend erteilt werden; nur für Aprozentigen Mlohol wird sie grundsätzlich veoweigert. Pakete im Gewicht bis zu 5 Kilo bedürsen vorläufig keiner Ein und Ausfuhrbewilligung, unterliegen aber den Zollvorschriften. Die bis zum 20. April von den zuständigen deutschen Stellen erteilten Ein= und Ausfuhrbewilltgungen behalten bis auf Weiteres ihre Gültigkeit. In der Aussprache, die eine erfreuliche Uebereinstimmung der Ansichten der erschienenen Vertreter erkennen ließ, wurde die alsbaldige Einsetzung des Staatssekretärs für das besetzte eheinische Gebiet, der mit weitgehenden Befugnissen auszustatten wäre, allerseits gesordert. Aus der Ippendorf: Am Mittwoch den 27. April abends ½8 Uhr findet in der alten Kapelle eine Versamm lung des Zentralverbandes der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen statt, zu der alle Mitglieder herzlichst eingeladen werden. Auch Nichtmieglieder die sich für unsere Sache interessieren und sich staatsbürgerlich schulen wollen, sind herzlich willkommen. Herr Parteisekretät Zimmermann, Beuel, spricht über den sozialen Geist im Betrieborätegesetz. Erörterung mit ihnen ausschließt. Wir wollen die Herren nur darauf hinwessen, daß auch andere Parteien, ja selbst viele, segar bevorragende Vertreter der sozialdemokratischen Partei, die nicht so fanatisch verhohrt sind, wie ein Teil der Bonner Sozialdemokraten, dieselbe dohe Auffassung von der Rellgion und vor allen Dingen auch von der praktischen Auswirkung einer religtösen Ueberzeugung haben, wie die Anhänger der Zentrumspartei. Die Absicht der Sozialdemolraten in der Belämpsung selbst des wahlfreien Religionsunterrichtes geht klar aus ihrer Aufsorderung herver, die Eltern möchten ihre Kinder von dem Religionsunterricht sernhalten. Der Umstand, daß die Bonner Sozialdemokkaten, die immer ihre Kultuefreundlichkeit betonen und sich in Bowilligungen für Kulturzwecke, die ihrer materialtstischen Weltanschauung dienlich sind, nicht genug tun können, aus finanziellen Gründen gegen den sodultativen Religiensunterricht in der Fortbildungsschule sind, zeigt, daß ihnen der Begriff für den hohen bildnerischen Weri der Religion völlig abgeht. Die Krisis in der preußischen Kabinettobildung hat bewiesen, daß die Sozialdemokraten ihrer Anbiederung an die bürgerlichen Parteien ein Ende gemacht haben und daß sie wieder mehr und mehr zu ihren Brüdern nach links rurschen, mit denen sie sich mehr gesinnungsgleich fühlen. Zweisellos läßt sich auch der vorliegende Fall als eine Phase in dieser an sich begrößenswerten Scheidung der Geister buchen. Wie die Zentrumsfraktion in der Stadtverordnetensitzung angekündigt hat, wird die Angelegenheit noch Anlaß zu Erörterungen geben, die auch im Sinne einer reinlichen Scheidung willkommen sind, damit jeder erkennen kann:„Hie Christ, hie Antichetst!“ Stücke und stellt starke Ansprüche an die Nerven 3. Kuschlow, 4. Stellbrink. Berliner Olympiabahn. der Zuschauer. Herr Marino ist auf dem Hochseil, Dauerrennen. 2 Läufe. Gesamtergebnis: 1. Lezu Hause. Er trägt sich sogar eine Anzahl Möbel wanow, 2 Th Vonner Nachrschten. Egerung den Büterricher. Jufolge der durch die Zollzwangsmaßnahmen eingetoctenen allgemeinen großen Verkehrsschwierigkeiten und besonders durch die auf den Hauptver kehrslinien entstandenen Anstauungen von Güterzügen sieht sich die Eisenbahndirektion Köln zur An“ ordnung einer umfassenden Güterverkehrssperre gezwungen. Der Güterverkehr ist vorläufig gesperrt auf allen Linien von und nach dem Ruhrgebiet und darüber hinaus und zwar für Eil und Stückgüter und für Behnladungen. Nur der Exprehverkehr ist noch freigegeben. Desgleichen ist der Eüterverkehr in beiden Richtungen nach dem Süden gesperrt. d. h. jedweder Güterverkehr nach Koblen==Oberlahnstein, Koblenz Bingen und darüber hinaus. Für diese Strecken handelt es sich vorläusig nur um Bahnladungen. * Abjahrende Züge. Von Vonn nach Köln:.24; 424;.12;.44; E..21: W..47: 11.29,). 12.16. D. .56: D. 5,10;.40;.57; E. 7,05; 10.50 Nach Koblenz: 12.27, 12.57;.11; 752; D..01: D..15; 11,01; 11.11, P. 12,08;.30,.58; D..12; W. 6,23: D..33; 7,14; E..855;.11. Nach Euskirchen:##0:.36, 11.22;.20; W. 5,42; 7,42. Von Beuel nach Köln:.38;.21;.56;.21: 10.20:). 11,26: .13:.98; 381;.65:.16; 19..02; 10.25. Nach Niederlahustein:.26,.40;.25; D. 981: 11,52;.81;.02;.40;.11: D..31; 7,42; .37; 11,30. N..47: .15: D. 10.24; Religion—„eine Zentrumsangelegenheit.“ Zu dieser Behauptung versteigt sich das sozialdemokratische„Rheinische Volk“ in einem Artikel über den fakultativen Religionsunterricht in der Zortbildungsschule in Bonn. Es hat keinen Zweck sich mit den Sozialdemokraten in theoretische Erörterungen über ihre Behauptung einzulassen, weil der Begriff, den diese Herren mit dem Worte Revon der Läuterung einer fündigen Seeie erzühlt— it stofflich und in der sprachlichen Behandlung anziehend genug, um den Wunsch entstehen zu lassen, die Dichterin möge bald mit anderen Arbetten an die Oefsentlichkeit treten. 8. V..=S. Infolge der zur Zeit herrschenden Verkehrs= und sonstigen Schwierigkeiten war eo bisher nicht möglich, die etwa 20 Gemälde(außer Graphiker) anffassende Sonderausstellung von Franz Reinhardt von München nach Vonn zu überführen. Sie muß daher zu einem späteren Termin Strindbergs„Pelikan“, der morgen im Stadttheater zum ersten Mal ausgeführt wird, ist in Buchform bei Oesterheld u. Co. Berlin W. 16 erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen. 1107— Wfr 44— Beialoste=omert.= Eine außergewöhnliche Veranstaltung findet am Samstag, den 30. April 8 Uhr im großen Saale der Beethovenhalle statt. Das Großrussische Balalalka=Orchester unter der persönlichen Leitung der Herrn Dr. Sweerkow wird an diesem Tage ein einmaliges Castspiel veranstalten. Nicht nur die Orchesterdarbietungen zeugen von hervorragendem künstlerischem Können, sondern auch die Tanzleistungen der weltberühmten russ. Solotänzer Iwan Orlik und Michatl Orloff fanden überall begeisterte Anerkennung. Den hiesigen Kunstfreunden steht zweifellos ein interessanter und hochkünstlerischer Gostspielabend bevor. Der Vorverkauf der Eintrittskarten findet in der Musikalienhandlung Sulzbach, Fürstenstraße 1 statt. 8 Kammermusik in Godesberg. Lotte Hellwigs Technik ist gediegen, ihr Musizieren atmet gesunde Frische. Noch ist die zugendX Vonner Männer=Gesang=Verein„Apollo“. Im vorigen Jahre wurde die Stelle des Präsidenten durch Rechtsanwalt Dr. Sonntag neu besetzt, nachdem Herr Klug infolge Arbeitsüverhäusung das Amt nicht weiter fortführen konnte. Runmchr ist auch der Platz des Dirigenten mit einer neuen Kraft ausgefüllt werden. Der bisherige musikalische Leiter Bornheim ist durch Musikdirektor Noethgen aus Köln ersetzt worden. Daß der Verein auch diesmal einen guten Griff getan hat, bewies die Aktivitas am Sonntag Abend mit den Chören, die sie unter ihrem neuen spiritus rector zu Gehör brachte. Die Verarstaltung war in Form eines Gesellschaftsabends gegeben. Es ist für die Gesangvereine in der heutigen Zeit nicht leicht, große Konzerte zu bieten. Die Unkosten und die städtische Steuer nehmen irgendwelchen Ueberschuß gleich wieder weg. Und selbst, wenn die Beethovenhalle dicht besetzt wäre, so bleibt bei der allgemeinen Verteuerung— man vergesse hier auch das Rotenmaterial nicht— nicht besonders vjel übrig. So wird es kommen, daß die Zahl der össentlichen Konzerte leider stark beschnitten wird und sich die Gesangvereine mehr und mehr auf Dardietungen beschränken, die ihren Mitgliedern allein zugute kommen. In einer Bezinzungsansprache wies Dr. Sonntag darauf hin, daß die Kunst, wie sie der Chorgesang biete, die Sorgen des Alllags vergessen machen solle. In den einzelnen Chören spürte man schon die Hand des neuen Dirigenten. Ein abschließendes Urteil wird man erst bei einem Isentlichen Auftreten fällen können. Ein Baritonsolo des Mitgliedes Stefan Weiß und die bekannte Sopranarie aus Webers„Freischütz“, gesungen von Fel. Else Haupt, erfreuten die Zuhörer. Beide sanden in Eötzes Duett so reichen Beisall. daß sie sich zu Mozarts„Bei Männern, welche Liede fühlen", verstehen mußten. Der zweile Teil des Abends war in seinen Ueberraschungen geschickt angelegt. Marknstag ist heute am 25. April. Von ihm heißt es im Volke:„Vor Markustag der Bauer sich hüten mag!“. Ein altes Strüchwork besagt nämlich: „Wenn's vor Markus warm ist, wird's dann kalt" und ein anderes:„Wenn die Frösche quaken vor St. Mark, friert's im Mai oft bis in's Mark“. Ende April und aufangs Mai sich einstellende Kälte ist aber überaus nachteilig für Garten und Feld. Ein sonniger 25. April ist bdesonders dem Winzer sehr erwünscht, deon:„Sibl's an Mag##s Sonnenschein, se bekommt man guten Wein". Wonn es in der Markusnocht nicht friert, soll altem Glauben nach das Sommerkorn vor den Herdetfrösten reisen. Wenn serner an St. Markus die Buchen grünen, so soll er ein gutes Jahr werden und wenn am Markustage das Korn so boch ist, daß eine Krähe sich in ihm verbergen, auf Mailag ein Wolf derin liegen kann, se soll die Erute so gut werden, daß ihre Last die Scheuer bricht. mitten auf das Hochsetl und läßt sich dort gemüt lich zu einer Mahlzeit nieder als könnte es für ihn nicht anders sein. Heute abend wird er auf einem 200 Meter langen Seil die Reise vom Dache eines Nachbarhauses zur Erde vorführen. Da die Darbietungen wegen der Höhe der Axparate nicht in einem geschlossenen Zekte möglich sind, entgeht dem Uniernehmer leider ein Teil der Einnahme, da die Zaungäste beim Kassieren meist die Pflicht der Dankbarkeit vergessen und die Flucht ergreifen. Neues Operettentheater. Heute Montag findet die letzte Aufführung der Operette„Wo die Lerche singt..“ statt.— Insolge der großen Nachfrage hat die Direktion die Operette„Das Hollandweibchen" nochmals angesetzt und finden nur drei Aufführungen Dienslag, Mittwoch und Donnerstag zu gewöhnlichen Preisen statt. Die Titelrolle zibt wieder, wie in den früheren Aufführungen, Carla Lützen a. G. Warnung. Da in letzter Zeit Petroleumdiebstähle bei der britischen Militärbehörde vorgekommen sind, und es möglich ist, daß dieses Petroleum durch die Diebe an Personen verkauft worden ist, die über den Ursprung des Petroleums nichts wissen, wird mit geleilt, daß das der britischen Heeresverwaltung gehörende Petroleum von jetzt ab gefärbt ist. Eine Qualität gelb und die andere rot. Die Zivilbevölkerung sollte daher vermeiden, rot oder gelb gefärbtes Petroleum zu kaufen. Sterbefälle in Bonn. Heinrich Reitz, Klempner, Musketier in einem Res. Instr. Regt., 24 Jahre, Flersheim. Johann Christian Baum, ohne Beruf, 72 Jahre, Kölnstr. 231. Johann Liermann, Pflastermeister, 76 Jahre, Sebastianstr. 39. Witwe Christine Lüpzler, ged. Steinhauer, ohne Beruf, 49 Jahre, Lesfingstr. 48. Rudolf Schmandt, ½ St., Niederdürenbach. Witwe Henriette Hertz, geb. Cahen, 73 Jahre, Krefeld. Karl Konrad Wilhelm Wortmann, Ehem. von Dorothea Koop, Oberstadtsekretär, 54 Jahre, Rosental 98. Erna Franz, 8 Mon., Biktoriaste. 1 a. Johann Fuchs, Ehem. von Gertrud Rön, Eisenbahnschaffner, 43 Jahre. Neuenahr. Ehefrau Johann Scholtes, Anna geb. Neu, 42 Jahre, Schweich. Strafkammer. Ein ehematiger Angesteltter des hiesigen Lebensmittelamtes hatte sich zu verantworten, weil er im Jahre 1919 durch Vermittlung eines Anstreichers einem hiesigen Geschäftsmanne und eine mGeschäfteinhaber Zucker ohne Bezugsscheine überlassen hatte. Der Anstreicher, der Geschästsmann, sowie die Geschästsinhaberin standen ebenfalls unter Anklage. Der Angestellte hatte sich für seine„Mühe“ von seinen„Kunden“ gut bezahlen lassen. Für den Sack Zucker ließ er sich 500 Mark geben. Weil noch einzelne Punkte aufgeklärt werden müssen, wurde die Sache auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Geschäfteräume befinden sich Vonnertalm des Beichoverndgeneamte beg 177. Zimmermanns Weltschau gibt allobendlich auf dem früheren Sterntorkasernengelände am Friedrichsplatz eine Vorstellung, die ein reichhaltiger Programm durchaus gediegener Leistungen bringt. Die beiden Kinder Zimmermann, vor allem der Knabe, finden mit Recht allgemeinen Beifall mit ihren Dardietungen. Selbst auf dem Hochseite arbeitet der kleine Zimmermann so sicher als man es von einem geüdten Meister nicht besser erwarten kann. Die übrigen Turner und Seitkünstler sind ebenfalls sehr gut. Der Matrose auf dem schwankenden Schiffsmast vollführt lebensgefährliche 100 500 Mark unterschlagen. Ein Geschäftsmann aus Vonn, der einem anderen Geschäftsmanne, mit dem er in Geschäftsverbindung stand, 100000 Mark unterschlagen hatte und dann flüchtig geworden war, wurde in Siegburg verhaftet. Wie viel von dem unterschlagenen Gelde noch vorhanden ist. konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden. Wettesvorhersage zum 26. April. Wollig, zeit weise heiter, höchsteus vereinzelt etwas Regen. TemFeratur wenig geändert. Veranstaltungen des Tages. Theater. Stadttheater: Die Brautschou, 7 Uhr. Operettentheater: Wo die Lerche singt, .15 Uhr. Lichtsoiele: Im Fürstenhof, Potstraße, täglich nachmittags. " A u s s t e l l u n g e n. Städt. Museum: Ausseellung der B. K. G. Bilder von Hermann Peters=Bonn. Kunstsalon B. K..: Ständige Ausstellung. Arnold Kramer: Pechstein=Ausstellung Konzerte. Elly Ney, Klavierabend, Beethovenhalle, 7 Uhr. wanow, r. Ehomas, 3. Weiß, 4. Wittig, 5. Krupkat.— Bei dem Breslauer Eröffnungsradrennen stürzte Ch. Müller und zog sich Fleischwunden uns Hautabschürfungen zu. Ergebnis: 1. Junghanns. 2. Ebert, 3. Salzmann, 4. Neumann, 5. Müller (gestürzt). Um die westdenische Meitterschaft. Kölner Ballspiel=Klub: Sport=Kassel:1. Die ersten Minuten zeigen ein zerfahrenes Spiel, K. 8 K. spielt überlegen. Baer bucht den ersten Tresser, Jetzt drängt Kassel etwas nach und erzielt zwei Ecken. Ihre Spielweise artei jetzt aus, und die Mannschaft erhält einen Verweis. Nach Halbzeit nahm das Spiel durch die roduste Spielweise der Kasseler sehr üble Formen an. Der Schiedsrichter war durchaus dem Spiel nicht mehr gewachsen. Durch Linksaußen erzielte Kassel den Ausgleich. Binder verschießt einen wegen Hand gegebenen 11 Meter. Bei einem Durchbruch Binders wird dieser im Strafraum unfair zu Fall gebracht. Den Elfer schießt Binder ins leere Tor, da der Torwart Kassels streikt und das Tor verlassen hat. Der Elser wird jedoch erneuert. K. B. K. erzielt noch zwei weitere Tore durch Binder. Duioburger Spielverein: Preußen=Münster:0. Der Berg.=Märk. Gaumeister Duisburger Spielverein schlug den westfälischen Meister PreußenMünster in Quisburg=Meiderich mit:0. Runmehr tritt kommenden Sonntag der Kölner Ballspielklub in.=Gladbach dem Duioburger Spielverein gegenüber. Bonner Fußzballverein: S. K. Wiesbaden:0. Bonn erringt nach 30 Minuten Spielzeit kurz nacheinander drei Tore. Nach der Pause läßt das Tempo merklich nach. Bonn ist sast dauernd leicht überlegen und erzielt noch einen vierten Treffer, während Wiesbaden infolge der Schußunsicherheit der Stürmer zu keinem Erfolg kommt. Die Bonner Mannschaft war heute trotz mehrfachen Ersatzes in guter Form. Könen war sehr gut. Auch sein linter Nebenmann Nußholz bewährte sich. Jungbluth, als Ersatz auf dem rechten Läuferposten spielend, fügte sich sehr gut ein. Im Sturm war Nießer der beste. 4 Länderwettkamps Oesterreich=Ungarn:1. Alle Tore sielen in der zweiten Spielhälste. Fußball=Städtekampf Basel—Beelin:3. — Ringen. Die Wiener Ringermannschaft, die kürzlich## Bonn weilte, wurde gestern vom Kölner Klub fül Kraftsport mit 12:8 Punkten geschlagen. Sport. liche Geigerin nur Lemütiges Oegan des Tondichters, dessen Werk sie in reiner Spiegelung erstehn läßt; Bachs Solosonate in z moll war schlacenfreie Musik. Frau Clara Herstatt, wie ihre Partnerin aus Kölu kommend, spielte Klavierstücke von Brahms und Beeihoveus große Es=dus=Sonate mit viel Empfindung. Worum wahlte sie nicht auch Musik des 18. Jahrhunderto! Fühlte sie, daß ihr technisches Können für die vogelhafte Leichtigkeit des jungen Mozart noch nicht genügt? Zum Schlusse gesellte sich Mischa Taube als Cellist den beiden Künstlerinnen, um in Haydns=dur=Trio nach sinnig verträumtem kangsamem Satz übermütig frohen Ausklung zu geben. Das zu vier Fünftel weibliche Auditorium zeizte nicht mit Beisall und Blumen. G. Willms. Liederabend Carl Erb. Am morgigen Dienstag wird in der Beerhovenhalle Karl Erb, das gefeierte Mitglied des Münchener Nationaltheaters, Schuberts unvergängliche Müllerlieder im Zusammenhang zum Vortrag bringen. Die Kunst Erds, der vielleicht die schönste Tenorstimme sein eigen nennt, die heute in der Oper oder im Konzertsaal zu hören it, ist ja hier in Vonn durch ein Meisterkonzert bereits bekannt. Kein wahrer Musikfreund sollte sich den Genuß entgehen lassen, diesen Meistersänger in Schuberts herrlichem Liederkreise zu hören. Student und Hochschule. Am kommenden Mittwoch, den 27. do. Mis., um 11 Uhr wird sich Herr De. theol, et phil. L. Dürr aus Friesdors in der kath. theel. Fakultät habilitieren. Die öffentliche Antrittsvor#csung behardelt das Thema:„Die Einzigartigkeit der israel. Relt gion im Lichte der heutigen vorde rasiat. Wissenchaft.“ Rund um Köln. Die große Fernfahrt sand gestern unter größtem Andrang des Poblikums ihre neunte Wiederholung. Die besten Berufs= und Herrenfahrer hatten ihre Reldungen abgegeben. Die Strecke war 251 Kilometer lang und führte von Köln über Cuskirchen, Zülpich, Düren, Jülich, Neuß, Düsseldorf, Solingen, Wermelskirchen, Bensberg, Overath, Siegburg, Vonn zurück nach Köln. 31 Berufsfahrer stellten sich morgens nach 6 Uhr dem Starter. Um 9 Uhr 11 Minuten war die erste Einzeichnungskontrolle Jülich(80 Kilometer) erreicht. Es waren 22 Teilnehmer, die die Spitze bildeten. In Düsseldorf lugen noch 19 Mann zusammen. Der scharfe, kalte Wind, sowie das berzige Gelände, das nun durchfahren wurde, sprengten das Feld nun ganz auseinauder. In Solingen bestand die Spitzengruppe aus 10 Fahrern. Steingaß=Köln gab in Wermelskirchen auf. In der dritten Kontrolle Slegburg trafen Michael und Düwel 2 Uhr 25 Min. als Erste ein. 2 Uhr 30 Min. folgten Zander, Adolf Huschke und Geisdorf, 2 Uhr 33 Min. Richard Huschke, Siewert und Manthey. In schneller Fahrt ging es nun über Bonn nach Köln. Hier änderte sich noch manches im Felde. Michael und Düwel wollten sich gegenseitiz abschütteln, gaben sich aber derart aus, daß Düwel zuerst und Michael drei Kilometer vor dem Ziel von der inzwischen auf fünf Mann bestehenden zweiten Gruppe geholt wurden. Am Ziel war die Brühler Straße kiloweterweit von Tausenden umsäumt, die die Ankunft der Fahrer erwarteten. Den Sieg trug bei den Berufsfahrern im Endsport Richard Huschke davon, der 4 Uhr 6 Min. 41 Sek. das Ziel passierte. Manthey folgte eine Länge zurück als Zweiter, Dritter Stewert, Vierter Geisdorf, Fünfter Adolf Huschke. Sechster Michael. Später folgten Düwel, Gielow, Köhl, Zander, Fischer=Köln. Die ersten Preisträger hatten 9 Std. 41 Min. 41 Sek. gebraucht. Die Ergehnisse der Herrenfahrer waren: Sieger Roggenbuck=Köln, der 4 Uhr 41 Min. 10 Sek. das Ziel passierte. Eine Minute später folgte PfisterSchweinfurth, 8. Schmitt=Fürth, 4. Nießen, 5. Vogel. Die Fahrzeit von Roggenbuck betrug 9 Std., 54 Min. 40 Sek. Nadrennen vom Sonntag. Köln: Preis Aug. Lehr. Hauptfahren 1200 Meter. 1. van Duyn(Amsterdam), 2. Bontekoe(Amsterdam), 3. Sottfried(Hannover), 4. Franz(Köln). Preis von der goldenen Ecke. 1. Snoek(Amsterdam), 2. Sawall 100 Meter, 3. Kuschkow 950 Meter, 4. Stellbrink 3250 Meter zurück. Preis Nund um Köln. Punktefahren über 10 Kilometer für die ersten 10 Berufsstraßenfahrer der Fahrt„Rund um Köln“. 1. A. Huschle, 2. Kohl, 3. Siewert, 4. Geisler, 5. R. Huschke, 6. O. Michael. Großer Kölner Frühjahrspreis. Dauerrennen über eine Stunde. 1. Sawall 67,/810 Kilometer, 2. Snoek(Amsterdam), Handel Westdeutsche Jute=Spinnerei und Webere in Beuel bei Vonn. In der heutigen Hauptversammlung, in der zehn Aktionäre 1898 Stammaktien und 375 Vorzugsaktien vertraten, wurde der Abschluß vom 31. Dezemler 1920 und die vorgeschlagene Geinnverteilung genehmigt, der Verwaktung Entlastung erteilt und die Dividende von 10 Proz. für Stammaktien(im Vorjahre 7 Proz.; davor 12 und 10 Proz.) und von 6 Proz. für die Vorzugsaktien sofort zahlbar gestellt. Kommerzienrat Konsul Mittasch(Dresden) wurde wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Mitteilungen über die Geschäftslage wurden nicht gewünscht und nicht gegeben. Vorbörsliche Kurse von heute morgen. Mitgeteilt durch das Bankhaus Louis Daold=Bonn Holland d. Gulden 23.—, Amerika d. Dollat England d. Pfund 200.—. Frankreich d. Frank 475 Wasserstands=Nachrichten. Vonn, den 25. 4, morgens 8 Uhr..19--006 Beethovenhalle Bonn. Dienstag, den 26. April, abends 7 Uhr: Liederabenu m Karturo Kammersänger, München. I. Bestheven: Adelaide.— Liederkreis an die ferne Gelichte. II. Schubert: Aben lbilder.— Ihr Grab Am Meer.— Der Nusensohn.— Seligkeit. — Das gestörte Glück. III. Nugo Wolf: Gebet.— Verborgenheit. — Blumengruss.— Gleich un gleich.— Hers vorzage nicht.— Der Gi ner. Am Klavier: Prof. H. Grüters. Grotr an-Steinweg-Konzer flüger. Karten zu 12.—, 10.—,.—..— und 4 Mk.(zung Kartensteuer) b. Salzbach Fürstenstr. 1, Tel 620 Hero mit Gasherd, Bertiko, und sehr gures Klaviex. Anzusehen täglich von 12—8 Uhr. Benel, Brücke str. 15. Ode Landpittel Zuverfaufen. 1 Selbstbinder=Mähma /50 eim Bau olz u. Bletter, schine 2 fpännig in tadell. Zu- Transmissionswell u. Laget stan e. 1 einspännige Gam= u. Niemenscheiben, 10 Treiblett-Mähmäschine fast neu.friemen, neue u. gebrauchte. 6 St. sehr giterh. Göpel u. Bonn, Draus#o#erweg 14. Stiftendrescher 1 neuer, fahr barer Motor, Breitdrescher, u), dopp. Reinig Eufgranner m. 7F##I Sortier Cylinder am Lager fahrb. Stiftendrescher, m. dopp Reinig. z. 7500 Met. Grasmäh-Maschinem Handablage. 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Die„Germania“ veröffentlicht unter der chrift„Zur päpstlichen Friedenevermitttung 1917 Ende einer deutschnationalen Fälschung" länure Ausführungen des Reichoministers a. krsberger, denen foigendes gu eninehmen ist die in den letzten Tagen durch die Presse gegangene sgiation, die sich den Anschein gad, als ginge # vom Zentrum aus, war in Wirklichkeit deutschgationale Mache, Artikel, welche im Anclusse an Aussätze oder Reden des FrsustenLeider über neue„vattranische Dotnente über die Friedensmöglichkeit vor 1917“ machen. Dabei wurde die Sache so dargestellt, zu ob die päpstliche Friedensvermittlung infolge in Friedensresolution des Reichstags und Rücktritto Bethmann Hollwegs gescheitert sei. Pater Letder stützt sich in seinen Lerlegungen im wesentlichen auf Auslassungen Sechmann Hollwegs über den ersten Besuch der guntius Pacelll in Berlin am 24. Juni 1917 stellte im Anschluß daran die Behauptung auf: Da trat etwas ein, was das päpstliche Friedensperl im Lebenskeim tressen mußte. Die inneren vorgänge im Deutschen Reiche vom 19. bis 20. Juli 1917 verschoben die Erundlage auf der Beneiu: XV. seine Vermittlung aufgebaut hatte.“ biesen Ausführungen des Paters Leiber stellt Erztiger die Erklärung gegenüber, daß der Rücktritt kehmann Hollwegs letzten Endes veranlaßt und #worgerufen worden sei durch das Rücktrittoge### der Obersten Heeresleitung, das heise Hindenuns und Ludendorffs, die sich mit dem Demissionspuch des damaligen Kriegsministers v. Stein blidarisch erklärt haben. Angesichts der damaligen Lerhältnisse sei es erklärlich gewesen, daß man eher Leihmann Hollweg ziehen ließ als Generalseldnarschall v. Hindenburg. Ueber den Besuch des Rünchener Runtius Pacelli in Berlin wird gepgi: Am 24. Juni 1917 kam Pacelli in Berlin u mit dem Auftrage vertrauliche Friesensvorschläge des Heiligen Stuhles n überreichen. Man rechnete im Battkan mit der Röglichkeit, daß, wenn Deutschland diese Vorschläge innehme, sofort die Friedensverhandlungen aufgeen werden könnten. Unter diesen Vorschlägen var der wichtigste: gegenseitige und gleichzeitige Einschränkung der Kriegsbereitschaft. Die Vorchläge des Heiligen Stuhles decken sich in allen Punkten mit der vom Reichstag in der vorherge#enden Woche angenommenen Resolution. Der Vaman glaubte alse, annehmen zu dürfen, daß Reichskanzler Michaelis ohne weiteres seinen Vorchlägen zustimmen werde. In den damaligen Unterredungen mit dem Reichskanzler wurde die Wichtigkeit dieses Schrittes des Heiligen Stuhles scharf kiont. Er wurde als der Meinungsaustausch iner neutralen Macht behufs Herbeiführung des zniedens bezeichnet. Bieher habe der Heilige Stuhl idgelehnt, einen solchen Schritt mit ganz konkreten Vorschlägen zu unternehmen, weil er die VorausDie sechs Matties. Roman von Igna Marla. 2(Nachdruck verbeten Kaum, daß Theres gut und wohl schlief, brachte er Postbote eine Depesche. Von Kurt, der sich antlege#tlichst danach erkundigte, ob Theres gut an kommen sei. Diese Kinder! lächelte Lily, als ob ein halbes Jahr verheiratet sind! Und sie teleraphierte zurück: Theres wohlbehalten angelangt, #izlichtte Grüße von uns belden. Tante Lily. Am Nachmittag saßen sie auf der Kurheusterast und tranken ihren Tee. „Das war wirklich eine seine Idee. Kind," lobte kadie Lily„solche freudigen Ueberraschungen sind zu übsch! Aber die Nacht durchzufahren, war eigentlich in wenig anstrengend für Dich. Uebrigens. Kurt al auch geschrieben, das heißt, depeschiert, hier.“ krumte di: Depesche aus ihrer silbernen Hand iche.„Eine solche Verliebthen! Ich habe natürsch sofort zurückgedrahtet. Man darf einen liebenden khegatten doch nicht so lange in Ungewißheit issen!“ „Was hast Du depeschiert?" Theres sah angele intlich in die dichten Kronen der alten schönen arlbäume.— „Welch törichte Frage!" lachte Lily von Berg, der damit Du nicht eifersüchtig wirst: Du wärest ut übergekommen, und wir lehen grüßen!“ „Wir——?“ „Natürlich wir! Oder darf ich Kurt keinen Srutz ehr schicken?“ „Doch, Tante, aber ich hätte heute früh, als ich anm, statt zu schlasen, Dir veinen Wein einschenken Niemann, Schumacher& Co. üe. uus Bona, Brückenur. 39 Jossesseserssesene (an dar Foosalzunse) setzung hierfür für nicht gegeben angesehen habe. Wenn dagegen der Heilige Stuhl nun nach Annahme der Friedensresolution nach dem Rücktritt Bethmann Hollwegs seine Bedenken zurückgestellt habe, so müsse man annehmen, daß er fest davon überzeugt war, daß dieser Schritt zum Frieden führe. Zum Schluß faßt Erzberger seine Erklärungen folgendermagen zusammen: Die pärstliche Friedensvermittlung mußte scheitern an der vonKündig ungenügenden und zu späten Antwor: der deutschen Regierung. Deutschnationale Rassensorschung. Der vielschreidende deutsch nationale Wotangläubige Otto Hauser veilt die Menschheit in drei Massen: reine Blondlinge, das sind nordische Menschen, meischrassige und Neger, also nichtnordische. Die Blondlinge bilden die feinste Auswahl heerlichster Menschenwesen, hoch erhaben in Schönheit über alle, sie vereinigen in sich dar höchste und edeiste in Denkweise, Gefühl, Aufrichtigkeit und Leistungsfähigkeit in die Welt beglückender und sie fördernder Tätigkeit; die Mischrassen entstanden aus Neger blut und Blondlingen, sind die Niedrigen, zur Fer derung sittlicher und geistiger Süter Unfähigen, dingegen alles Schlechte fördernden Menschenwesen. Sie hassen die Blondlinge und daher die Feindschaft gegen diese, wie es durch das Verhalten der Juden gegen die Christen, die zumeist Blondlinge sind, bezeugt wird. Aber nicht die Juden allein, die Priester aller Konsessionen, unter denen sich reichlich Misch linge befinden, sind nicht besser.„In diesem Priester tum“, so fährt der Verfasser der neuesten„Geschichte des Judentums“, dem Sammelfurium von Psendowissenschaft, Unwissenheit und Bosheit, fort,„sammeit sich immer und überall das dom nordischen Geiste, der nordischen Art Fremdeste, darum natur gemäß Feindliche. Der katholische ist mit seinem runden Kopf, seinem schwarzen Haar, seinen blaugrünen geschadten Backen, dem flachen batt da dons: Nun wissen wir es, was„anihlopowwzisan Beestrgserite bezultet. Provinz und Reich. KAln: Bestechung. Vor der 3. Strafkammer des hiesigen Landgerichts hatte sich in der Berusungs instanz der dritte Angeklagte einer Wohnuigs Ermiltelungskommission— ein Hausbesttzervertreter— wegen Bestechung zu verantworten. Die Beweisaufnahme ergad, daß der Angeklagte die Beseitigung der Akten des Wohnungsamts und die Genehmigung zur Verwendung disheriger Wohnräume zu gewerblichen Zwecken in Aussicht gestellt und hierfür unter Forderung einer gröheren Geldsumme abschlägig 50 Mark von dem Wohnungsinhaber erhalten hatte. Die übrigen Kommissionsmitglieder wurden bereits Anfang März d. J. zu erheblichen Strafen verurteilt. Die Strafkammer ging über das Strafmaß des Schöffengerichts weit hinaus und verurteilte den Angeklagten zu 2 Monaten Gefängnis und 10000 Mark Geldstrafe, im Nichtbeitretbungssalle zu einer weiteren Gesängnirstrafe von 1 Jahr. sollen.— Gut denn, ich bin vor Kurt davongesahren, ich werde mich von ihm trennen.“ „Theres! Ja, um Himmelswillen, was ist denn geschehen?“ Lily von Berg war fassungslos.„Rind. das müssen Mißzverständnisse sein— in jeder Ehe kommen Unstimieigkeiten vor, da muß die Frau eben großzügig genug sein, sie vergessen zu „Tante Lilv, ich kann nicht mehr— ich will auch nicht mehr! Glaube nicht, ich spreche im Jorn, der, verraucht, mit der obligaten Versöhnungsszeie endigt. Ich bin mir vollkommen klar, für mich muß die Vergangenheit mit allem was ich lieb gehabt, lot und begraben sein, wenn ich nicht Nurt und mich unglücklich machen will.“ „Theres, so sprich doch, was ist vorgefallen? Ich kenne Dich, ich keune Kurt, zu mir kannst Du voller Vertrauen fassen, denn ich habe Dich lied.“ „Deshalb din ich zu Dir gefahren, Tante Lily.“ und Theres erzählte das Vorgefallene.„Und deshalb kann ich nicht zurück. Ich bin Kurt nicht böse. obwohl er meinen Stolz mit Fühen getreten durch eine Handlungsweise. Sein Ehrgeiz ist stärker als seine Liebe, das ist alles. Ich ader will seinem Fort kommen nicht im Wege stehen. Damals, ehe Kurt Jos gedoren wurde, hatte er sich schon einmal vergessen. Ich habe es ihm verziehen— jetzt ist er wieder da—“ „Theres, das ist eine Prüfung, die erste Prüsung in Eurer Ehe. Willst Du die Flinte ins Korn werfen? Ist wirklich gar keine gekränkte Eigenliebe dabei? Du weißt, der Zorn jagt manches unbedachte Wort heaane!“„ 614er Arrm „Tante Lilv.“ Theres lachelte schmerzlich,####kränkte Eigenliebe! Bei Sott nicht! Ich hade nur eingesehen, daß Kurt nicht auders handeln kann, daß er von seinem Standpunkt aus Köln: Für 32.008 Ml. Beillanten unterschlagen. Ein Kaufmann aus Idar(Kr. Birtenseld) a. d. Nahe übergab hier einem Manne für 32.000 Brillanten in Kommission. Er sollte sie für 6 Proz. Prooision verkaufen. Der Händler ist nun mit den Beillanten verschwunden. Nachen: Mord. Die Alchändler Fritz Besgens (aus Weiden) und Fritz Neuschenberg, sowie der Bergmann Joseph Grein betraten in anzetrunkenem Zustande die Wirtschaft von Hudert Büllles in Weiden. Besgens forderte von dem Wirt Geld, zog aber gleichzeilig einen Revotver und gab zwei Schüsse auf Bülles ab, die diesen in den Kopf und in die Brust trafen. Auf die herbeieitende Ehefrau Bülles gab Beogens einen weiteren Schuß ab, wedurch diese am Kopfe so schwer verletzt wurde, daß sie inzwischen im Bardenberger Krankenhause gestorben ist. Der Ehemann Bülles schwebt ebenfalls in Lebensgefahr. Der Täter Besgens wurde verhaftet. Klove: Bestrafte Mordtat. Die Arbeiterin Anna Art aus Kleve wurde am 23. Jonnar als Leiche mit einem Strick um den Hals im Tiergartenwalde gesunden. Die Nachsorschungen ergaben, daß die Artz von ihrem früheren Geliebten, dem 25 Jahre alten Futrikarbeiter Joh. Gietmann aus Materborn erdrosselt worden. Vor der Tat hatte der Angeklagte von ihm selbst geschriebene aber mit dem Namen der Artz unterzeichnete Briese an die Eltern des Mädcheus und an sich selbst gesandt. worin betont wurde, daß die A. wegen eines angeblich angelegten falschen Eides aus dem Leben scheiden wolle. Das Schwurgericht verurteilte Gietmann zu 14 Jahren Zuchthaus. Rheydt: Erkrankungen nach einer Quäterspeisung. Nach der Quälerspeisung zeigten sich bei verschie denen Kindern vorübergehende Gesundheitsstörungen, die sich zunächst durch Erbrechen äußerten. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, ist durch sofortige Ermittlung der Ursache Vorkehrung getrossen worden, daß sich die bedauerlichen Vorgänge nicht wiederholen Gönnen. Die von der amerikanischen Gesellschaft gelieserten weißen Bohnen, die bei der Zubereitung der Speise die vorübergehende Gesundheitestörung verursacht haben, sind dem Verbrauch entzogen worden. Nemscheid: Der Fall Resch. Der Schulstreit, den die Elternräte des Lyzeums am 18. April beschlossen hatten, um die Entsernung des kommunistischen Studienrates Resch zu erwirken, ist inzwtschen beigelegt worden, da vom Kultusministerium eine Erklätung eingelausen ist, daß Resch bis zur endgültigen Entscheidung deurlaubt worden sei. Dortmund: 24 Jahre Zuchthaus für zwei Posträuber. Das Dortmunder Schwurgericht verurteilte den Händler Karl Storck und den Seemann Paul Wittig, beide aus Dortmund, die am 5. November 1920 in dem Postamt an der Münsterstraße die dort anwesenden Beamten übersatlen, mit Revolvern bedrohten und ihnen den Mund mit Papier vollgestopft hatten, danach 47000 Mark raubten, zu je 12 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizejaussicht. Bieleseld: Eine grausige Tat. In Barsinghausen hat der Bergmann Kaufe zuerst seine Mutter, dann die Kriegerwitwe Tadie und schließlich sich selbst erschossen. Die Veranlassung zu der grausigen Tat ist unbekannt. Hamm(Wests.): Die Nachtsröfte vom 18.—20. d. M. haden im Landkreise Hamm die Obsternte vollständig zerstört. Man spricht von einem Millionenschaden, der dem Kreise entstanden ist. Hamborn: Eine aufregende Verbrecherjagd. Zu einer aufregenden Verdrecherjagd kam es in der Tulpenstraße. Eine Anwohnerin der Straße demerkte einen Mann, den sie als den wegen Tot#hlogs steckbrieflich verfolgten 46 Jahre alten Kordmacher Heinrich Möller aus Gelsenkirhen erkannte. Vier Beamte nahmen die Verfolgung des Bevbrechers auf und gaben, da Möller auf Anru nicht stehen blieb, mehrere Schüsse auf ihn ab, die ihn am Arm verletzten, worauf sie ihn festnahmen. Möller war schwer bewaffnet. Man sand bei ihm eine Armeepistole, einen Nevolver, einen Dolch, ein Beil, eine Flasche mit Chlorosorm. Möller hat im vergangenen Jahre zwei Polizeibeamte durch Schüsse schwer verletzt und nac seiner Festnahme rrährend des Transportes einen Polizetbeamten grtölet. Bei seiner Festnahme äußerte er, einen oder zwei Beamte hätte er wohl über den Hausen geschossen, bei vieren wollte er es nicht wagen. Kodlen;: Ausgewiesen. Die Interalltierte Rheinlandkommission hat beschlossen, 9 Personen, die sich gegen die Sicherheit der Besetzungstruppen vergangen hatten, aus dem besetzten Gebiet auszuweisen. Die belgtschen Behörden in Düsseldorf und Duisburg werden die Ausweisung vornehmen. Mainz: Das niedrige Wasser. Das Wasseramt teilt mit, daß der Wasserstand des Rheines an der Pfrimmündung bei Worme, wo sonst immer reichlich Fahrwasser vorhanden war, bis auf 74 Zentimeter gesunken ist. Die Wasserbestände des Rheins und seiner Nebenflüsse zeigen einen Mangel an Wasser, wie er seit 160 Jahren, seit Einrichtung der Pegelbeobachtung nicht zu verzeichnen war. Franksurt a..: Weiteres Sinken der Schlachtviehpreise. Auf dem letzten Kleinviehmarkt gaben die Preise für Schweine und Kälber weiter nach; dabei war das Geschäft gedrückt und ließ Ueberstand (Wo blelbt Vonn? Hler zogen die Preise in den letzten Wochen wieder an.) Freiburg(Breiogan: Verurteilte Silberschieber. Die Straflammer verurteilte zwei luxemburgische Staalsangehörige, die 110000 Silberfranken von Brüssel aus im Auto nach der Schweiz bringen wollten, zu mehrmonatiger Gefängnisstrafe und je zwei Millionen Mark Geldstrafe. Berlin: Ein großer Heidebrand. Wie der Verliner Lokalanzeiger meldet, entstand im Kreise Lehe in der Provinz Hannover ein großer Heidebrand. Große Wald und Heidebestände wurden zerstört. Ein Interniertenloger, in dem 5000 gefangene Volschewisten untengebracht sind, stand in größter Gefahr. Dem Eingreisen von 1200 Bolschewisten gelang es, das Feuer zu ersticken. „Sreie Bahn dem Tüchtigen“! Vom Rhein zur Ruhr an allen Schienensträngen, Gleich einer Spinne, die mit gierigen Fäugen Auf eine seiste Fliege fahndet, Jog ihre seinen Netze die Kont:elle. olle, Und schert dem rhein schon Schaf die reiche Die Weigerung von London wird geahndet Ein Warenstapel in den Bahnhofohallen Von allen Kisten, die dem Zins versallen; Die Strecken sind mit Zügen vollgestopft. Es bau'n sich Berge um die Zollstattonen Am Uebergang in die besetzten Zonen, Aus denen der Verkehr versiechend tropft. In Ohligs schlug bei Nacht die eiste Bresche Ein Güterzug ins Chaos: dieser Freche Fuhr durch mit einem unerhörten Kniff. Indessen auf dem Bahnsteig die verdutzten Zöllner den Qualm sich aus den Nasen putzten Grüßt er aus— Deutschland noch mit einem PfeslDr. Baudr#### Brleskasten. N. W. Sie haden bei Ihrem Einkommen 50 Man Lohnabzug und nicht 75 Mark zu entrichten. Duanderen Abzüge sind richtig. T. W in Treisdors. Etn vorzugliches und billigt. Kuchengewürz, das jegliches Gebäck verseiner:# schmackhafter macht, wird in folgender Weise dergestellt: Das Gelbe der Apfelsinenschale wird gan dünn abgeschnitten, dann in kleine Stückchen geschr.# ten und gehackt, etwes Zucker darüber gestreu; und auf der Herdplatte eintrocknen lassen, später wirt die hergestellte Masse in Ruchen oder Gedüc getar nach der Art wie men auch Zitronenschalen vor wendet. Recht hat. Liebe Tanie, ich gebe ihm ja nur den Weg zur Höhe frei, den Weg zu seinem Glück!“ „Und Du? Du liebst ihn doch, Theres.“ „Ja, Tanie, ich liebe ihn trotz alledem heute noch wie damals, als er um mich ward. Uber glaubst Du nicht, daß die Selbstachtung einer Frau nicht ebenso stark sein kann als ihre Liede? Soll meine Liede langsam sterben, soll ich an der Seite eines Mannes dahinleben, der mich für seine verdorbene Laufbahn verantwortlich mach!? Nein, Tanie Lily,s das gehl über meine Kraft!“ Lily von Berg schovteg. Was sie seit Jahren heimlich gefürchtet hatte, war nun da! Sie hätte zwar niemals geglaubt, daß Kurt Hardegg sich so weit vergessen konnte. So lag denn das ganze Glück, das sie sorgsam für Theres aufgedaut in Scherden. Nun hatten die beiden keine an deren Sorgen, da warf das Schichsal ihnen diesen Stein in den Weg— Kurt war glücklich darüber gestolpert. In Hause wartete eine Depesche auf Frau von Berg.„Ankomme morgen Vormitlag. Hilf Kurt.“ Sie erzählle Theres nichts davon. Am folgenden Moggen schickte sie Theres sort, kaum eine Viertelstunde später naste ein Autr heran. „Tante Lily, wo ist Theres?“ Kurt Hardegg stand da, etwas blaß, übernächtigt, gab keine Erklärung, bot keinen guten Tag.„Ich muß „Theres ist ausgegangen, Kurt. Bitte. nmm Platz.“ No weine Begeche! „Ich habe sie extra weggeschickt, sie weiß nicht, daß Du da dist. Und was soll werden?" „Theres muß natürlich wieder zurückkommen! Lächerlich diese Empfindlichteit!“ Ranatloner dieher in Ussterlicher Anstalt beschäftigt, sucht leicht. Stelle bei bescheidenen Ausprüchen Angebote unter C W 4070 an die Geschäftestelle. für Feldbrandglegel gesucht. Bengeschhlt Pet. Reinold, Wahn. Junger Mann, 20 Jah. elt, dieh. im elterl. Geschäft lätig, ucht Stelle als Mechauikerlehrling 64l. Fahrrad= oder AutogePöst. Rut Jos. Braun, Gam, Patzstraße 37. Brav., kuth. Junge von 14—15 Jahren, in kl. Undl. Haush. f. l. Arbeit ei Familienanschl, gesucht. * Oberdollendorf, Falltost. 24 Erfahrener Feld. und Gartenarbeiter sucht Steile aus dem Lande. Ang unt. K D 810s an die Gesch. Fräulein 30 Jahre, kath., sucht bald angenehme Dauerstellung bei besserem Alt. Ehepaar od in kleinem Haushalt d. gut. Bern flegung u. Behandtung. Familienanschluß Bedingung Selbiges ist im ganzen Hauswisen gründlich erfahren, für grobe Arbeit muß Hilfe vorhand. sein. Ang. u. M K 592. Kräftiges, kath. Dienstmädchen für Haus= und Gartenarbeit sofort gesucht, Meldung, im Pfarrhaus Eschweiler bei Mänsterkiek. FFür größeren Haushalt ein in aller Hauserbeit und Kochen erfahrenes, starket Alleinmädchen gesucht evtl. Stüpe, die alle Hausarb übernimmt. Waschfrau vorhanden. Gut. Lohn selbstuerst. Boun, Maxstr. 2 Döste Ruchonmmtomttol „So?“ Frau von Berg lächelte ironisch.„Echi männlich! Erst beleidigst Du Deine Frau, nun schiltst Du es empfindlich! Jetzt soll also mir nichts dir nichts alles vergessen sein, und Theres soll zurückkommen, weil der Herr Gemahl es so wünscht!“ „Tante Lily, verhöhne mich nicht!“ dat Kurt ge quält.„Es tut mir ja von Herzen leid, ich kann es noch nicht ungeschehen machen! Hilf mir lieber, daß ich mit Theres einig werde! Was soll ich denn ohne —ghes „Und in einem halben Jahre, wenn Dir wieder ein Kollege vorgezogen wird, machst Du ihr dieselbe Szene oder läßt sie es entgelten, sie, die doch völlig unschuldig an der ganzen Sache ist. Das gehi solange, dis der Haß dasteht und es kein Zuruck mehr gibt, denn Du bist nicht der Mann, der sich Beherrschung auferlegt.“ Eine andere Frage: Was soll werden?“ „Theres muß sich eden von ihrer Zirkurverwandtschaft zurückziehen. soviel muß ihr Mann ihr wert sein. Sie muß doch verstehen, daß mein Fortkommen wichtiger ist.“ „Sieh an, sle mutz einsehen! Statt doß Du bittest, besiehlst Du!“ „Ich kann nicht bitten, wo ich im Necht bin!“ „Rein! Ihr könnt nur zerstören, und dann gelüstet es Euch im Unrecht noch, den Herrscher zu spielen! — Was wollen wir hier Dinge besprechen, die eigentlich nur die Theres angehen. Einen Augenblick, vielleicht ist sie schon zurück.“— Kurt Hardegg trommelte nervös auf der Tisch platte. Natürlich bestärkte Tante Lily Theres noch. Theres sand bei ihr den schönsten Rückhalt! Als od Frauen nicht immer zusammehielten—— Ceschäftliches. Etwas von der Wäsche. Der Hausfrau größte Sorge ist die Wäsche, zu deren Behandlung sie nut die besten und dabei billigsten Erzeugnisse verwen den sollte. Allen ist bekannt, die Wäsche vor den Kochen in Soda aufzuweichen, um den Schmutz leich ter zu lösen, wodurch die Wäsche sehr geschon wirt Leider hat die Krystallsoda viele Nachteile, z. E. verursacht sie Rostflechen, ist unhandlich durch, din dicken Klumpen, besitzt nur 40 Prozent reine Sod## und 60 Prozent Wasser. Es ist nun gelungen, ein in allen Kulturstaaten patentierte Soda herzustellen. welche keine dieser Nachteile mehr besitzt. Sie### immer streufähig, im kalten Wasser löslich, gibe keine Rostflecken, enthölt bein Glaubersalz und i# doppelt so wirkungsvoll, da sie 72 Prozent rein Soda enthält. Dieser neue zu empfehlende Präparal kommt unter dem Namen Deeiring=Sprüh=Sod in den Handel und wird seiner guten Eigenschaften## wegen von Vielen schon sehr begehrt. „Warum bist Du gekommen. Kurt?" Theres stant im Zimmer, schlank, unnahbar, einen abweisenden Zug um den Mund.„Wir haben uns doch ausge sprochen, Du kennst meine Ansicht, ich kenne di# Deine, es ist doch alles in bester Ordnung. „Vielleicht käßt Du mich erst zu Wort kommen, ehe Du mir alles absprichst. Wa: Ou da sagst, st### — Wahnsinn. Was sogt man nicht alles im Jorn Theres, meine Worte sind mir von Herzen leid Glaube mir doch und verzeihe mir!" „Ich habe Dir längst verziehen. Kurt „Dann ist ja alles gut!.50 Uhr geht ein Jug### rück, den können wir gerade denutzen.“ „Du meinst, den kannst Du benutzen!“ „Theres, sei doch nicht kindisch! Ich kann doch nicht niederknien und Dich anflehen. Also, abgemacht .59 Uhr fahren wir?“ 1502—— „Und dann ist alles wieder gut, gelt Liebling!“ „So? Und Deine verpfuschte Laufbahn, und meint Zirkusverwandtschaft, meine Vergangenheit?“ „Ader, liebes Kind. Deive Vergangenheit ist ausgelöscht! Das hat auch der Staatsanwalt gesagt, Taute Lily ist Deine eigentliche Mutter. Ans#c Ar segzg gcht—#e, lebe Theries, da nächt ich freilich bitten, ven Verbehr etwas abflauet lassen.“ „Den Verkehr mit meiner leiblichen und meinem Bruder?" Kurt hörte den Hohn, der aus ihren Worten sprach, nicht.„Siehst Du, ich habs je meine Theres mich verstcht! Daß Mann und Jrau lonnateter gilter. Und Deinda.—— bflauen in Feinheit des Geschmecke, in Ausgiebigkeit und deshalb in Buligkeit. Vorteilhaftester Bezug in Flaschen Nr. 6; man achte auf unversehrten Plombenverschluß. Suche sofort in meinen fraueulosen Haushalt ein maachen oder Frau von 30—45 J. selbe muß eine Kud melken, treu und zuverlässig sein. Bewerderinnen, weiche über gite Zeugnisse verfüg wonen Angebote unter A. S. 4067 an die Geschäftsst. Suche ür mein Kolonialund Detikatessengeschäft eine tüchtige, branchekundige Verläuferin Teinöl. Leinölfirnisse 5 JJungen zu verkausen. die gut dekorieren kann, und an selbständiges Ar eiten gewöhnt ist. 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Westgrenze. #n Paren, welche aus anderen Ländern als dem unden Deuischians über die Wesigrenze und auf dem Rheine in das besetzte Gebiei eingeführt werden, sowie die Waren, weiche aus dem desetzten Gebiel über die Westarenze oder gus dem Rbeine nach anderen Ländern als dem undesetzten eutschland ausgeführt werden, unterllegen den Ein= und 1fudrzöllen und Abgaben, welche in den gegenwärtig Kraft desindlichen deutschen Tarisen und Verordnungen vertieden Jnd Artikel 2. Osigrenze. Begrenzung. Im Osten des besetzten Gedietes wird eine Zokinie eingerichtet, deren allgemeine Begrenzung, vorbehaltlich spaferer Aenderungen durch Beschlüsse der Rheinlandkommisvon, von Norden nach Süden wie folgt festgesetzt wird: I. Der Roein von der bolländischen Grenze bis zur Höde von Lohausen(nördlich von Düsseldor!) einschließlich der Häsen von Schweigern, Rudrort und Dutsburg. 2. EinBrückenkopf um Tusseldorf, begrenzt durch Lohausen, Ratingen, östlich von Hubbelratd und von Erkratd. * Der Brückenkopf Kön Der Rhein zwischen den beiden Brückenköpfen Köln und Koblenz. 8. Die Brückenköpfe Koblenz und Mainz, welche zwischen Diez und Walsdorf durch eine Linie, die der Nord-OstGrenz der Kreite Dies und Langenschwalbach folgt, verbunden werden. 6. Der Rhein vom Brückenkopi Mainz bis zur elsäfsischen Grenze. Die detaistierte Bearenzung dieser Zollinie wird durch die Rbeinlandkommission festaelegt werden. Artikel 3. Oslgrenze. Einfuhrtarise. Die Waren, welche über die im vorstebenden Artikel 2 bezeichnete Zosliuie in das besetzte Gebiei eingeführt werden, untertiegen, vorbehaltlich der nachstebend vorgesebenen Ausnadmen, einer Zollabaabe in Höbe von 25 Prozent der Zölle, welche in dem gegenwärtig in Kraft befindlichen heutschen Zolltarit vorgeseben sind und zwar berecdnet in Sold nach dem bisberigen Versabren. Artikel 4. Ostgrenze. Ausfuhrtarise. Die Waren, welche aus dem besetzten Gebiet über die in Artikel 2 bezeichnete Zollinie ausgeführt werden, unterklegen, vorvenattlich der nachstebend vorgesebenen Ausnadmen, einem Ausfubrzoll. Diese Abgaben entsprechen denlenigen, welche in dem gegenwärtig in Krast befindlichen deutschen Zolltarif für die nach Deutschland eingeführten Waren vorgeseden sind, jedocd berechnet in Papiermark. Für die Waren, welche nac dem deutschen Zosttartt tollfrei sind. wird bei der Ausfuhr aus dem besetzten Gebiet eine stattstische Gebühr von einer Popiermark für jedes Stückaut, Tonne, Kubikmeter oder Stück Bied erboden werden. Für zusammengesetzte Farbslosse und pharmazeutische Gemisch: Produkte, die über die in Artikel 2 bezeichnete Zollinie ausgeführt werden, werden die gleichen Ausfuhrabgaben#boben, wie sie augenblicklich für die gleichen Waren bei der Ausfuür über die Bestarenze des besetzten Gebietes erhoben werden. Eine Aufstellung der genannten Produkte wird späterbin veröisentlicht werden. Artikel 5. Internationaler Durchgangsverkehr. Alle aus einem anderen Tande als Deutschland kommenden Waren, die nach einem anderen nichtdeutschen Lande durch die besetzten Gediete durchrollen, erdalten die ständige Verasinitigung der für die internationalen Trausvorte gewöhnlich bewilligten Erleichterungen. d. d. sie werden. bei Eindaltung der Durchgangsvorschritten, sowobl bei Eingang in das besetzte Gebiet, wie auch bei Ausgang aus demselben von allen Abgaden befreit. Arli#el 6. Innerer Durchgangsverkehr. ). Verkehr der Waren durch das besetzte Gebiet, die für in nichtbesetzte Gediet bestimmt sind oder aus demselden stammen. Die aus einem nichtdeutschen Lande stammenden Waren, die durch das besetzte Gebiet nach dem undesetzten Deutschland durchrollen, ersordern an der Westarenze die gleichen daaben, als ob sie für das besetzte Gediet bestimmt seien. ledenen stattstiichen Gebühren, d. d. eine Papiermark für jedes Stückgut. Tonne, Kudikmeter oder Stück Vied. Artikel 8. Jollkomitee. Es wird eiw Organ geschaffen mit der Bezeichnung Zoskomitee, das von der Adeinlandskommission mit der Ausfüdrung dieser Verordnung beauftragt wird. Dieses kann. im Nahmen dieser Verordnung. Bestimmungen für die Anwendung und Auslegung sestseden. Das Zoskomitee wird von der Rbeinlandkommiision mit er Leitung des Zolldienstes im besetzten Geviet beaustragt. Aus diesem Grunde hat das Zollkomitee die Besedtsgewalt über das gesamte alllierte und deutsche Persou. das diesen Diensistellen angedört. Artikel 9. diawendung der deutschen Gesetze und Bestimmungen. Die augenblicklich zu Krast bestedenden deutschen Zoslgeletze und=Bestimmungen bleiden, sosern sie nicht den Versordnungen der Rheinlandkommisston und den durch das Zollkomitee festgesetzten Bestimmungen für die Anwendung und Auslegung dieser Verordnung entgegensteden, im deletzten Gediete anwendbar. Sie finden in gleicher Weise auf die neue Zoklinie Anwendung. Artikel 10. Strafen. Die Urbeber von Uebertretungen gegen diese Verordnung und gegen die In Ausfüdrung dieser leuteren durch das Zollkomitee lestaesetzten Bestimmungen für die Anwendung und Auslegung. sowie dielenigen Bersonen, die sich Zollvergeben schuldig machen, haben eine Geldstrafe dis zu 500 000 Mt. und eine Geschnanisstrafe dis zu 5 Jahren oder eine dieser beiden Strafen verwirkt. Außerdem kann die Beschlagnahme der geschmuggelten Waren angeordnet werden. Artikel 11. Nachträgliche Abänderungen der degenwärtigen Regimes. Die Rbeinlandkommisston behält sich vor. durch einsachen Beschluß die Zokregelung sowie die auf allen Grensen des besetzten Gedietes anzuwendenden Einfuhr=, Ausfuhr= und Durchgangsgedühren abmändern. Artikel 12. Befreiungen. Die Bestimmungen der Verordnung Nr. 72 werden nicht abgeändert. Die darin ausgeführten Befretungen bezieben sich ebensalls und unter den gleichen Bedingungen auf die in vorstehendem Artikel n festaelegte Zokinie. Artikel 13. Die vorllegende Verordnung tritt am 20. Aprll 1921 in Kralt. Codten z. den 8. April 1921. Die Interalllierte Rheinlandskommission. Uebersetzung. Verordnung Nr. 82. Verordnung bezüglich Einrichtung eines Sonderregims für Einund Ausfuhr im besetzten Gebiete. In Ausführung der durch die Konierenz von London am 7. März 1921 und durch die Gesandten-Konterenz, die aus diesem Grunde durch die verbündeten Regierungen am 2. April 1921 einberusen wurde, actrolleren Beschlüsse, verordnet die Interalllierte Rbeinland Kommission: Ariikel 1. Der Handel mit Waren, die für das besetzte Geviel bestimmt sind oder aus demselben stammen, ist lowodl auf den äußeren Grenzen des besetzten Gebietes sowie auf der durch den Artikel u der Verordnung Nr. 81 dergestellten Zokinie den augenblicklich gemäß den deutschen Gesetzen und Vorschriften zu Kraft bestebenden Adgaden unterworsen. Die Hohe Kommisston bebält sich vor. durch einfache Anordnungen diesem Reaime diesenigen Abänderungen zuzutügen, die sie für angemessen erachtet. Artikel 2. Die Wirtschaftsabteilung der Hoden Kommisson ist beaustragt, die Verwaltung der Ein= und Ausfuhrbewilllgungen zu letten: ihre Machtbefnanis erstreckt sich sowobl auf das gesamte deutsche wie auch verbündete Personal dieser Verwaltung. Ariikel. 3. Die Dienststelle für die Ueberwachung der Ein= und Ausfuorbewilligung unterstebt der Leitung der Zolldirektions= Kommisston, der die Unterdrückung des Schmuagets bei der Ein= und Ausfuhr obllegt. Artikel 4. Die Urbeder von Uebertretungen der vorllegenden Versordnungen und deelenigen Personen, die Verletzungen oder Diese Waren unterliegen bei ihrer Ausfuhr aus dem#### lordnungen und deelenigen Personen, die Verletzungen oder seoten Gebiet keinersel Abgaben. J. und Ausfuhr degeben, machen Die aus dem unbeletzten Deutschland stammenden und 1/16 einer Geldstrafe bis zu 500 000 Mark und einer GeDie aus dem undesevien Deuischland sommenven und sängnisstrafe bis zu 5 Jahren oder nur einer der urch das besetzte Gediel nach einem nichtdeutschen Lande##rg bis zu 5 Jahren over nur einer der belden burch das besehte Gediel nach einem nichidentischen Lande durchrollenden Waren erfordern bei idrer Ausfudr aus dem beserten Gebiet die durch die deutschen Gesetze und Bestimmunger vorgesehenen Austubradgaben. Bei Beachtung der Durchgangsvorschriften tei der Durchauerung des besetzten Gedietes werden sie von allen Abgaden für die Einfuhr in das besetzte Gebiet befreit. ) Verkehr der Waren durch das nichtbesente Gediet, die für das beserte Gediet bestimmt sind oder aus demselden stammen. Die aus einem nichtdeutichen Lande Kammenden Waren. die das nichtbesetzte Deutschland durchrollen und für das Hesetzte Gebiet bestimmt sind, erfordern nicht die Adgaben kür die Einfuhr in das besetzte Gebiet, vorausgesetzt, daß Ne von einem Ursprungszeuanis und einer von den deutschen Bedörden ausgestekkten Zosladgabenquittung begleitet sind. Die aus dem besetzten Gediete stammenden und für ein picgizeutsches Land bestimmten Waren oder solche, die für ue nusland bestimmt. in einem im nichtbesetzten Gebiete gelegenen Hasen verladen werden, erfordern bei der Ausfuhr aus dem besetzten Gebiete dielenigen Ausfubrabgaben, die zu den gegenwärtig in Kralt befindlichen Tarisen und Vor#rttten an der äußeren Grenze des nichtbesetzten Deutschlands zu leisten wären. Artikel 7. Warenverkehr auf dem Rhein. *) Die aus dem besetzten oder undesetzten Gediete stammenden Waren, die aus dem Rbeinwege in ein nichtdeutsches Land versandt werden sollen, können das besetzte Gebiei nur dann verlassen. nachdem dort die Auskubradaaben entrichtet worden sind. * Die Maren welche das beledte Rediet durchaueren und auf dem Nbeinwege von einem Orte des unbesetzten Gedietes nach einem anderen, ebenfasts im unbesetzten Gediete gelegenen Orte verlandt werden. Strafen schuldig Artikel Die vorklegende Verordnung tritt am 20. Aprik 1921 in Kraft. Was die über die vorgenannte neue Zokinie ersolgte Ein= und Ausfuhr anbetriftt, so sind die Ein= und Ausfuhrbewilligungen erst vom 10 Mai 1921 ab erforderlich. Coblens. den 8. April 1921 Die Hohe Interaullierte Kommission. Erhöhung der Gemeindeumsagen für das Rechnungsjahr 1920. Die Stadtverordneten=Versammlung dat au 7. Januar 1921 beschlossen, für das Rechnungsjabr 1920 statt der am 2. Juli 1920 beschlossenen 270 vom Hundert der vom Staate veranlagten Grund= und Gebäudesteuer und 600 vom Hundert der staatlich veranlagten Gewerbesteuer zu erbeden: a) an Gemeindearundsteuer nach der Grundsteuer=Ordnung vom 16. Dezemder 1904 bezw. 13. Aug. 1920 nicht eine Summe, die gleich ist 270 vom Hundert der vom Staate veranlagten Grund= und Gebäudesteuer, sondern eine solche, die gleich ist 358 vom Hun#ert dieser Steuern: der von jedem Tausend Mark des nach§ 2 der gegannten Steuerordnung für die Besteuerung matzgebenden Wertes der steuerpflichtigen Grundstücke zu erdesende Betrag an Gemeindearundsteuer deträgt anstelle von.20 Mk..58 Ml. b) an Gewerdesteuer nicht 600 vom Hundert, sondern 1150 vom Hundert der staatlich veranlagten Tave. Der Beschluß der Stadtverordneten Versammlung ist am 30. Januar 1921 vom Bezirksausschuß zu Köln und am Aete gelegenen Orte versandt werden, erfordern dei 31. März 1921 von den zuständigen Derren Ministern gedur unsendr aus dem beieten Geriete die Woate= uechnlat worgen. 4 den lustähnsigen Hernen Timatrn ar der in Artikei 4 für die gebüdrenfreien Waren vorge—„ 00 Vonn, den 23. April 1921. Der Oberdürgermeister. Engelskirchen-Büssgen WVonze., 580 3• Meckenheimerst.9“ Fabrik: Bona, Rosental 22. Fernspr. 2332. Bekannt saubere fachminn. Ausführung. grob Leistungsfählgkeit, mäßige Preise. Honabmestelle: Endenich, Frongasse 3. Besonders preiswert Rundholz, zum Abstützen und Verbauen Zaunschwarten u. Heckenlatten. Wilh. Streck, Bonn. Westdeutsche Korbihlaustrie G. m b. H. Bonn, Heerstr. 134 a (Toreingang) Artori! FARBEN LEISLE SICCATIV TERDENTIN LAUTE LHASENMULLER MACHE-LEO KUTSCH Friedrichstr.20 BOHN Fernruf 1068 Kornmöber, Konr inöhel Korbwaren aller Art = Denkbar grösete Auswahl Eigene Herstellung durch unsere Be marbeiter, daher jeder Zwischenhandel ausgeschaltet. Sessel von 75 Mk. an. — Koin Laden! 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