20. Jahrgang Bezugs=Preis: Erscheint täglich mittags Peeis monatlich.00 Mark frei in das Haus.— Post: 30 pig. Zustellgebühr. Boten und Agenten in 405 Orten. Verantwortlich für Politik und Feuilleion Emit Schwippert, für Provinz und Seis, Umgegend und Vonner Nachrichten Gndtess Müller, für 9e7 tedaktionellen Teil Toni Weinaus. für den Reklame= und Anzeigentell Johannes Tinner, ale in Vonn. Bonner Dolks-Zeitung * 5 Sessstschele Somm Scnt unslahe! Postschesk=Konto Köln unter Nr. 99841 Verleger: Deutsche Reichs=Zeitung G. m. ö.., Vonn Sonner Volkswachi Montag, 4. April Drahtadresse: Reichszeitung Vonn Druck: Rhenania=Verlag, Buch= u. Steindr Vonn. Fernsprecher: Geschäftstelle 50 u. 60 guoaggnnngn Schriftleitung Nr. 4835 Ne. 92— 1921 Auzeigen=Preie: (28 um breit), mm=Höhe 60 Vig., ausw 90 Vig, Reklamen 72 um breit, mueHöh. llokal) 49.—(ausm.) S.—. Bei dreimonatigem Zahlungsrückstande. säht bewilligter Rabatt fort. Platzvor####t wirh uig Berist wich zicht gerrrsten. Für unverlangt eingegangene Manustripte übernehmen wir keine Gewähr. Bankkonto: Prom u. Co, Vonn. Bonner Stadt=Anzeiger Ailieeiiter Uio Gallg Aus Frankreich ist ein außerordentlicher Geschäftsreisender nach Nordamerika gereist, und zu gleicher Zeit hat sich ein Gedankenaustausch zwischen Berlin und Washington angesponnen. Letzteres hat sich in der Presse schon zu der Behauptung verdichtet, daß Deutschland eine Einmischung der Vereinigten Staaten in den schwebenden Entschädigungsstreit angeregt habe. Das stimmt nicht. Bisher ist eine Vermittelung weder erbeten, noch zugesagt worden. Die Initiative dazu ist nicht von deutscher Seite ausgegangen. Der amerikanische Geschäftsträger in Berlin hatte mit unserem Außenminister vor dessen Reise nach Lugano eine Unterredung, in der auch die Viederherstellungsfrage besprochen wurde. Dem Wunsch des Geschäftsträgers entsprehend legte Dr. Simons die deutsche Stellung in dieser Angelegenheit dar u. ließ ihm auch die übliche schriftliche Aufzeichnung zugehen, damit er dieses Memorandum zum Bericht en seine Regierung benutze. Die öffentlich bereits bekundete Bereitwilligkeit unserer Regierung zu sachlichen Ausgleichsverhandlungen war hierbei natürlich auch kenntlich gemacht, doch kein Antrag an die amerikanische Regierung gestellt worden. Die Antwort der Washingtoner Regierung auf das Berliner Memorandum war freundlich, aber turz und auf allgemeine Wendung beschränkt, so daß beide Teile sich freie Hand gewahrt haben. Die deutsche Regierung ist also aus der Reserve, die sie sich seit der Mißhandlung in London auferlegt hatte, nicht herausgetreten. Den Meinungsaustausch, den der amerikanische Geschäftsträger veranlaßt hatte, stellt keineswegs einen Wettbe werb dar gegenüber der Tätigkeit des französischen Bevollmächtigten Viviani, sondern kann eher als eine zweckmäßige Ergänzung betrachtet werden. Die hochpolitische Spitze, die man in der Mission Vivianis finden könnte, würde sich höchstens gegen England richten, mit dem Nordgmerika im Flottenbau und in der Handelspolitik neuerdings rivalisiert. Daß die Vereinigten Staaten die Gewaltmaßregeln von Foch und Genossen gegen Deutschland unterstützen sollten, werden die Franzosen weder verlangen, noch erwarten. In dieser Hinsicht genügt es ihnen, wenn die Vereinigten Staaten keinen Widerspruch erheben. Das positive Ziel der Mission Vivianis ist offendar zunächst die Erlangung von finanieller Hilfe für Frankreich, dessen Hausgalt sich tatsächlich in großer Geldverlegenheit befindet. Von der fünfzigprozentigen Zwangsabgabe, die man von der deutschen Ausfuhr erheben will, können sich die Fransosen auch noch keine Rettung des Gleichgewichts in ihrem Budget versprechen. Sie versuchen also, die ehemaligen Verbündeten jenseits des Ozeans um Stundung oder Nachlaß der Verbindlichkeiten aus den Kriegsvorschüssen zu bitten und womöglich eine Anleihe anzubahnen, die ihnen einen Teil der deutschen Entschädigung vorweg geben könnte. Im Punkte der internationalen Anleihe berührt sich der französische Wunsch mit dem deutschen Ausgleichsprogramm, das auch eine olche Flüssigmachung der Jahresleistungen vorgesehen hatte. Die Voraussetzung dafür it aber der Verzicht auf die Sanktionen und die Verständigung mit Deutschland über Form und Maß der Bürgschaften, die es für die Anleihe zu übernehmen hätte. Daraus folgt, daß aufs neue verhandelt werden muß, und wenn weder Deutschland noch die Enteute die Initiative dazu ergreifen wollen, so kann ein Vermittler, der den abgerissenen Faden wieder aufhebt, sehr wertvolle Dienste leisten. Nordamerika ist zu sehe Partei, um den Schiedsrichter spielen zu können, aber zu einer vermittelnden Tätigkeit ist es wohl geeignet— wenn es will. Od dieser Wille vorhanden ist, läßt sich aus dem Einholen von Informationen in Berlin noch nicht ohne weiteres ersehen. Zunächst zeigt sich nur, daß die neue Regierung in Washington den Grundsatz von der Nichteinmischung in Europa nicht als den letzten Schluß der Staatsweisheit ansieht, sondern die schwebenden Fragen prüfen und überlegen will. Sie hat ja auch unlängst noch betont, daß sie ihre Rechte aus der Kriegsgemeinschaft und aus dem Versailler Vertrage sich vorbehalte. Mit den Rechten verknüpfen sich Pflichten. Die Amerikaner sind zu smarte Geschäftsleute, als daß man ihnen Opserfreudigkeit zutrauen könnte. Aber sie können auch schwerlich vom Ruin der ganzen Welt sich Vorteil versprechen und werden wohl mit sich reden lassen, wenn eine Hilfsaktion in Frage kommt, bei der das Risiko mäßig und der Profit gut erscheint. Die künftige Politik der Vereinigten Staaten ist noch in der Entwicklung begriffen.„Was wird aus dem Kinde werden?" Wir können den Amerikanern nicht nachlaufen und dürfen uns nicht von ihnen abhängig machen. Aber wir müssen für alle Fälle mit ihnen Fühlung behalten. Daher ist es gut, daß unser Außenminister die neuen Herren in Washington nachdrücklich unterrichtet hat über die zwei entscheidenden Gesichtspunkte: 1. den guten Willen Deutschlands und 2. die Grenzen der deutschen Leistungsfähigkeit. Sollte es nicht nutzen, so kann es doch auf keinen Fall schaden. Amerika anerkennt nicht den Dersailler Vertrag. TU. Paris 3. April. Die Pariser Blätter beschäftigen sich heute mit der amtlichen Erklärung der amerikanischen Regierung, in der diese sich zum ersten Male über ihre Europapolitik äußert. Allerdings wird dem Publikum von der Boulevardpresse nur berichtet, daß Amerika an der deutschen Schuld am Kriege und infolgedessen an der deutschen Pflicht zur Wiederherstellung im Nahmen der deutschen Leistungsfähigkeit sesthält. Stellenweise wird selbst dieser Vokbehalt des deutschen Leistungsvermögens unterschlagen. Durchweg verschwiegen wird aber die Tatsache, daß die amerikanische Regierung ebenso klar und unzweideutig eine Annullierung der Ententeanleihen in Amerika, namentlich derjenigen Frankreichs, für ausgeschlossen erklärt. Und dobei steht diese Erklärung in der Mitteilung des amerikanischen Außenamtes an die amerikanische Presse an erster Stelle, also noch vor der Aeußerung über die deutsche Frage. Für den französischen Staatshaushalt bedeutet die Verweigerung der Annullierung einen schweren Schlag, der nur durch die Zusicherung weitgehender Stundungen gemildert wird. Aus dem bioher vorliegenden Auszug ist nichts zu entnehmen, was darauf schließen lassen könnte, daß Amerika in dem Konflikt zwischen Deutschland und der Entente vermitteln wollte, doch geht daraus hervor, daß Amerika weder den Versailler Vertrag noch den Bölkerbundsvertrag anerkennt und sie auch nicht anerkennen wird. Dies gilt nur hinsichtlich der Bestimmungen, die Amerika verplichten und binden. Die willkürliche Verfügung des Völterbundsrates über die Mandate und die ebenso willkürliche Verfügung der Entente über die Kabel werden ebensowenig anerkannt wie das willkürliche Wiederherstellungsdiktat an Deutschland. Die sechs Matties. Nordamerikas und Japaus Rivalität in Ostasten. Washington, 2. April. Hughes veröffentlicht einen Brief, den er an die Gesellschaft J. P. Morgan gerichtet hat, über die Gründung eines neuen Finanz= konsortiums für China. Dieser Brief erklärt, daß das Konsortium, welches etwa 30 Bande#stitute umfaßt, die Bewilligung der neuen Regierung der Vereinigten Staaten besitzt. Alle Noten, die hien über ausgetauscht wurden, werden ebenfalls veröffentlicht, besonders die, die in einem energischen Tone gehalten sind und von Lansing und Lord Curzon an Japan gerichtet sind, um gegen die japanischen Ansprüche zu protestieren, sich Vorzugsrechte in der Mandschurei und Mongolei zu sichern. Das Finanzkonsortium für China, das unmittelbar nach seiner Gründung eine Reihe von Schwierigkeiten vorfand, bildet ein interessantes Kapitel einer wirt. schaftlichen Revalität, die wegen des amerikanischen und japanischen Einflusses in Ostasten besteht. Der neue Dizekönig von Irland. Ein katholischer Ire an Stelle von Freuch. Rotterdam, 3. April. Gestern wurde in London eine Verfügung der Regierung veröffentlicht, derzufolge Lord Edmund Talbot zum Nachfolger von Lord French als Vizekönig von Irland ernannt worden ist. Die Ernennung tritt jedoch erst in Kraft, sobald das Homerulegesetz zur Durchführung kommt. Dem Homerulegesetz zufolge ist es die Pflicht des neuen Vizekönigs, sofort die beiden irischen Parlamente, das für Nord= und das für Südirland, zusammen zu berufen. Die Ernennung Talbots ist infosern von besonderer Bedeutung, als er einer der führenden Katholiten des Königreiche ist und auch der erste Katholik, der zum Vizekönig von Irland ernannt wurde. Devalera, der Präsident der irischen Republik, hat in einem Interview mit einem Journalisten in Irland erklärt, daß das Sinnseinerparlament entschlossen sei, an den Wahlen für das irische Parlament teilzunehmen, besonders in Südirland und daß die Sinnseiner in jedem Wahlkreis einen Kandidaten aufstellen würden. Er sagte, der Kampf der Iren werde gerade in dem neuen Parlament mit aller Schärfe durchgeführt werden. Der Streik in England. Verschäcfung der Lage. London, 3. April. Die Streitlage verschärft sich. da einerseits die Bergieute vershiedentlich versuchen, die Rotstundsarbeiten gewaltsam zu rerhindern, anderseits der sozialistische Charakter der Bewegung von der Oefientlichteir beiser erkannt und schürser verurteilt wird. Der Handelsminister Horne erklärte, daß der Ausstand nicht gegen die Unternehmer, sondern gegen den Staat und die nationale Wahlfthet gerichtet sei. Die Sunday# Times fordert eine Art Sozialistengesetz gegen die Führer der Bewegung. „Die Daily Mail kündig: an, in Nordschottland stünden bereits zahlreiche Gruben unter Wasser und könnten vorerst nicht wieder in Betrieb genommen werden. In andern Gruben würden die Galerien bereits mit 13.000 Liter Wasser in der Minute gefüllt; sie müßter vielleicht schon im Laufe des heutigen Tages als ersoffen angesehen werden. Das Chaos in Rußland. DA. Riga, 3. April. Die neuesten Nachrichten be stätigen, daß die Bauernunruhen in Südrußland stark zugenommen haben. In der Ukraine herrschen unglaubliche Zustände, da die noch vorhandenen Reste der Armee Petljura Plünderungszüge im ganzen Lande unternehmen. Reguläre Schlachten werden zwischen den einzelnen Parteien geschlagen und wer in die Hände der Bauern fällt, wird sofort erschossen. In Weißrußland ist die Lage auch nicht besser. Die Aufrührer, die sich in den letzten Wochen wieder organisiert haben, haben die Stadt Mosor besetzt. In Sibirien sind ebensells ennste Anruhen ausgebrochen. Die zwölfte Rote Division hat gemeutert und ist bis Omst vorgerückt, wo eine Schlacht mit den Roten Truppen im Gange ist. In Kiew wird erbittert gekämpft. Die Utrainer belagern die Stadt zum dritten Male. 6 Roman von Igna Maria. (Nachdruck verboten.) „Die hat ihn aber zu nehmen verstanden!“ meinte bedächtig die kluge Frau Rosa.„Gott, die Männer! Run kriegt die arme Theres auch noch ne Stiefmitter——“ „Ich werd ihm aber schreiben!“ brauste Anton Brennecke auf.„Wer sechs Kinder hat und die Frau auf dem Kirchhof liegen, hätte wohl andere Sorgen, Ais tanzenden Frauensmenschen nachzujackern.“ „Was willst Du ihm schreiben? Nichts wirst Du schreiden!“ Frau Rosa sagte es ruhig und bestimmt. „Mische Du Dich nicht in fremde Angelegenheiten! Reinst Du, er hört auf Dich! Nein, laß den Matties nur hineintappen! Brockt er sich ne Suppe ein, löffelt er sie auch alleine aus! Als od Du einen verliebten Mann von nem dummen Streich abhalten kannst!" Bier- u Weinhaus Jos. Comp, Köln a. Rhein Neumarkt 16. Gegründet 1863. Besonders empfehlend Rhein-, Mosel- und Rotweine auserlesene Weine Anerkannt verzügl. Küche. Gate Biere. Theres las, und ihre Augen weiteten sich.„Er soll sie nicht heiraten! Die nicht!“ Sie knäuelte das Blatt zusammen, ihre Stimme überschlug sich in ohnmächtigem Zorn, ihre Augen funkelten.„Diese Marita! Damals schon hat sie Vaterken so Augen gerollt. Dabei hat Vaterken mir die Hand darauf gegeben, daß er sie nicht heiratet!— Vaterken hat sein Wort gebrochen, Vaterken lügt!" Das Letzte schrie sie heraus und siel aufweinend auf Anton Brenneckes Pult. Irgend etwas ängstigte Frau Rosa bei diesem furchtbaren Verzweiflungsausbruch, und sie fühlte, daß in Theres der Glaube an den Vater, den Einzigen, der ihr geblieben, erlosch.„Theres, Du bist doch ein vernünftiges Mädchen,“ suchte sie das Kind zu beruhigen.„Komm, setz Dich mal daher!“ Ihren Anton schickte sie mit den Augen hinaus.„Wir beide wollen mal ganz ruhig über die Sache sprechen.“ „Er hat sein Wort gebrochen!“ flammte Theres auf.„Tande Rosa, er hat es mir in die Hand versprochen, diese Marita Venerfella nicht zu heiraten!" Der guten Frau Bürgermeister wurde schwül, das Kind hatte ja Recht, tausendmal Recht, aber man durfte ihm das doch nicht zugestehen.„Sieh mal, Theres,“ lenkte sie ein,„Vater ist immer so, allein, seit Mutter nicht mehr bei ihm ist. Da fühlte er sich so einsam, und die Tänzerin ist gewiß eine gute Frau, sonst hätte Dein Vater sie doch nicht lieb!“ Das Letzte sagte Frau Rosa, ohne duvon selbst überzeugt zu sein. „Tante,“ schluchzte Theres,„Mutterlen ist erst zwei Jahre tot—— und nun hat er sie schon ver8en— Frau Rosa kam sich vor wie ein schlechter Diplomat, dem nichts übrig bleibt, als seine Pässe zu fordern. J. 5. Dolen rüstet gegen Deuschland. XU. Narienwerder, 3. April. Der Weichselzeitung zufolge haben die Polen ihre Kriegsrüstung gegen Deutschland in den letzten Tagen erheblich verstärkt. Es sind kriegerische Vorbereitungen im Gange, die sich gegen die oberschlesischen sowie ostund westpreußischen Gebiere richten können. „— und dann, in zwei Monaten wäre ich doch zu Vaterken gezogen, o, ich hätte ihm alles so schön gemacht. Was braucht er da diese— diese!“ „Ach Kind, die Männer!". Die Frau Bürgermeister lächelte.„Das verstehst Du noch nicht. Spä ter wirst Du es begreifen lernen, daß sechs Kinder einem Manne die Frau nicht ersetzen können. Glaube mir, Du änderst nichts daran. Deshalb höre auf zu weinen. Dir bleibt nur eines: Dich fügen! Du bist das Kind und mußt gehorchen, das bist Du Deinem Vater und Deiner toten Mutter schuldig!“ Theres richtete sich auf, ihre Stimme klang wie gesprungenes Glas:„Tante, wenn Vaterlen diese Marita heiratet, ich sage nicht nein, aber dann gehe ich Ostern nicht zu ihm. Bitte, Tante, behalte mich hier, ich will auch alles tun!" Leidenschaftlich umschlang sie die wie erstarrt Dasitzende.„Tante, jag' mich Du nicht auch noch fort! Wie die drei andern Geschwister es mußten, wußte es auch schon das ganze Dorf, und da war auch keine Stimme, die für die Heirat sprach. Theres ging gesenkten Blickes hinaus zum Garten, wo Hannes Obstbäume beschnitt. Er sah sie schon von weitem kommen, und kletterte aus dem Baum.„Was hat es denn gegeben, Theres?" Theres erzählte ihm alles.„Ich kann Vaterken nicht schreiben, Hannes. Ich will auch nicht! Und ich gehe niemals zu Baterken, wenn er die Marita heiratet. Hast Du wohl gesehen, wie sie ihm damals schon solche Augen wachte?“ Hannes war die Tänzerin im höchsten Grade un sympathisch, er, der Friedfertige, Sauftmütige, haßte sie beinah, weil sie seiner Theres so viel Leid brachte.„Du brauchst keine Bange haben. Theres, ich din auch noch da! Du sollst nicht dahin, wo diese eklige Person ist, Du bleibst bei uns! Und später.“ dem Siebzehnjährigen wurde feierlich zu Mut,„später, wenn ich auf dem Se: din, Jeita: ich Dich!“ Korfanty ist optimistisch. DA. Warschau, 3. April. Korfanty hat einem Berichterstatter der Warschauer„Kurjer voranny“ erklärt, er sei voll Optimismus hinsichtlich des En gebnisses der von der Koalition in Sachen Oberschlesiens zu tressenden Entscheidung. Polen habe bei dem Pleviszit einen so gewichtigen Sieg davon getragen, daß nicht anzunehmen sei, die Alliierten könnten das Ergebnis des Willeus der Bevölkerung in Frage stellen. Der Versailler Vertrag habe die deutschen Berechnungen zunichte gemacht. Die Ansicht der Oppelner Interalliierten Kommissicht neige sich in Sachen der Teilung Oberschlesiens der polnischen Ansicht zu. Die von einem Ausschuß der Kommission hergestellte Karte über das Abseimmungsergebnis stelle in den polnischen Bezirken ein riesiges Ueberwiegen der Gemeinden fest, die sich für Poken erklärt hatten. Nach seiner, Korfantys, Ansicht sei zu erwarten, daß noch im Laufe dieser Woche die Abstimmungsergebnisse würden beurkundet werden, worauf sie Mitte April nebst den entsprechenden Anträgen dem Botschafterrat vorgelegt werden würden. Die endgüttige Entscheidung sei Anfang Mai zu erwarten. Brief des Ex=Kaisers Karl. Paris, 2. April. Der rönrische Tempo veröffentlicht ein aus Bern eingegangenes Schreiven, dessen Urheber Kaiser Kael sein soll und das Merkmal der Echtheit an sich trägt. Es ist an den Fürst Primas Czernoch in Bu dapest gerichtet und hat folgenden Wortlaut: „Mein lieber Czernoch! Die Dinge in Ungarn ziehen langsam dahin. es ist unbegreiflich. Warum? Es ist nicht notwendig, die Ergebnisse aus Deutschland abzuwarten, da die Richtung der bayerischen Monarchie da keine Aussichten hat deshalb müsse die ungarische von der bayerischen streng getrennt werden. Talmeyer (franz. Royalist) verständigt mich, daß der monarchistische Gedanke in Deutschland ausschließlich die Revanche zum Ziel hat. Frankreich wird daher jederzeit eine deutsche Nepublit vorziehen, da sie größere Sicherheit dietet. In Frankreich hat die Sympathie Ungarno für Deutschland große Verstimmung hervorgernfen. Ich habe an Apponyi geschrieben, daß Andrassy keinesfalls von unserer Sache getrennt werden darf. dessen Beziehungen mit den liberalen Kreisen große Bedeutung haben. Talmeyer schreibt mir, daß Andrassa unentbehelich sei, weil er der einzige ist, der Garantien für das Regime dieten kann. Szechenvi(der unter Tisza Handelsminister war) genießt zwar wenig Vertrauen, ist aber notwendig. Maurraß erklärt mir, daß bei der Regierung Briands unser Sieg in Ungarn günstig beurteilt werde. Auch die Nachricht von Serard(annerikanischer Botschafter In Budapest) lauten zönstig Die Sympathie Gumminghams sino sicher von gro: iem Nutzen für uns. Ich bitte Sie, über diesen Punkt mit Grafen Sigray zu konserieren. Ich glaube, daß eine Kragtheit geeignet sein würde, um meine Reise nach Budapest genügend zu rechtfertigen. Prinz Rens von Parma hat mir Mitteilungen gemacht, in denen er mir erklärt, daß meine Anwesenheit notwendig sei. Haben Sie Dank für Ihre Treue, die ich Ihnen nie vergessen werde. Karl. Festnahme Karlo bei unerlaubter Grenzüberschreitung. DA. Sraz. 2. Apcil. Steierische Truppen sind gestern zur Verstärkung des Erenzschutzes nach der Ostgrenze abgegangen. Der Grenzverkehr zwischen Ungarn und der Steiermark ist unterbrochen. Die Polizei und die Grenzruppen haben den Besehl, eine unerlaubte Grenzüberschreitung des ExkönigKarl zu verhindern, gegebenenfalls seine Festnahme vorzunehmen. Karl von Oesterreich verlangt die Zivilliste. TU. Wien, 4. April. Exkönig Karl hat seine Einwilligung zu der Abreise von der Auszahlung der sett drei Jahren nicht bewilligten Zivilliste abhängig gemacht. Thronverzicht Kaiser Karlo. TU. Wien, 4. April. Gerüchtweise verlautet hier. daß der Exkönig Karl von Ungarn auf seinen Thronanspruch zu Gunsten seines Sohnes Otto verzichten wolle. Heute früh lagen keine Meldungen über die Abreise des Exkaisers Karl und die politische Situation in Ungarn vor. R#0 Ai### „Du bist so gut!“ schtuchzte Theres auf,„ich hab' Dich auch lieb! Beinahe so lieb wie Vaierken!" Und sie fiel ihm um den Hals und küßte ihn. Und dann kam der sehnlich erwartete Tag, der Jos Matties die Antwort aus dem Harzdorfe brachte. Hastig riß er den Umschlag los. Ein Schreiben von dem Bürgermeister, ein Blatt von Hans. eins von Bertha und Sibylla. Und Theres? Er orehte und wendete die Blätter nach allen Seiten, hielt den Briefumschlag gegen das Licht, trotzdem er genau wußte, Theres hat nicht geschrieben. Riedergeschlagen las er des Bürgermeisters Brief. Der schrieb ihm schonend, daß Theres sich noch nicht mit seiner beabsichtigten Heirat abfirden könne, und er möge das Kind, das naturgemäß am schwersten unter den neuen Verhältnissen litte, weil es den Vater vergöstere, doch Zeit gönnen, sich daran zu gewöhnen. Mechanisch las Jos den Brief zu Ende, darin ein jeder Satz ihn wie eine schwere Anklage dünkte. Theres würde nie zu seiner Heirat ja sagen, das fühlte er. Jetzt kam es darauf an, wer der Stärkere war. Er mußte nun wählen zwischen Kind und Frau. Er dachte an seine Theres, die seine Natur geerbt, und wie er auf sein hübsches, schlankes Mädel stolz gewesen, fühlte wieder ihre angstvollen Augen, die auf ihm geruht, als er sie wegen Marita beruhigte. Und auf der andern Seite stand das Weib und lockte und zog an den tausend seinen Fäden, die ihn mit ihr verknüpften, und ließ sein Herz rascher schlagen. Er war doch noch so jung und lebenshungrig und hatte warmes Blut in den Adern. Am Nachmittag ging er zu Marita und erzählte ihr das Ergebnis.„Ja, sie ist geggen mir, die kleine Therres,“ sagte sie.„Ich weiß nicht warrum, abber sie ist geggen mir! Glaubst Du. Jos, daß sich das gebben wird!“ Oesterreich läßt einstwellen den Anschlußplan fallen. Wien, 2. April. Im Ausschuß für Aeußeres hat Bundeskanster Mayr über seine Reise nach und Paris berichtet und dabei mitgeteilt, daß sowohl England wie Frankreich die österreichische Bewegung für den Anschluß an Deutschland als einen Fehler betrachten. Ein selbständiges unabhängiges Oesterreich sei durch die polirische Europas erfordert. Im Anschluß an diese Mitteibungen erklärte Dr. Mayr, die österreichische Regierung wolbe den Friedensvertrag von St. Germain nach Möglichteit erfüllen und vor allem am teneren Wiederaufbau arbeiten. Der Wiederaufbau sei aber nur möglich mit Hilfe der Ententemächte. Der Anschluß an Deutschland häuge von der Entscheidung des Völkerbundes ab. Der Bund aber habe gegenwärtig die Aufgabe erhalten, den deraufbau Oesterreichs zu versuchen. Es könne nicht erwünscht erscheinen, die Anschlußfrage in den Vordergrund zu stellen, solange die Entscheidung über die Hilfsaktion des Völkerbundes für den deraufbau nicht gesallen sei. Diese Erklarungen des Bundeskanzlers Mayr wurden von allen Parreien einschließlich der Großdeutschen ohn: Widerspruch zur Kenntnis genommen. Mit der Zustanmung der Großdeutschen ist die Auftechterhaltung der Mehrheit des Kabinetts Mayr gewährleistet. Auslusung der Rheinischen Republik? Smets von den Belgiern verhaftet. Düsseldorfer Blätter melden, daß in Friemersheim und Rheinhausen im Gebei von Moers von Dortenleuten die Rheiniche Republik ausgerufen worden ist. Die Düsseldorfer mehrhei#sieztalstische Freie Presse bezeichne: die Meldung als amtlich. Bei der Regierung ist jedoy von einer amtlichen Stelle, die eine solche Nachricht verbreiter hätte, nichts bekannt geworden. Der frühere Unabhängige Smeets, der im beietzten Gebiel der provinz schon lange durch seine Umtrieh nach dieser Richtung zekannt ist, soll von den Belgiern verhaftet worden sein. Smeeis hatte wahrsckeinlich auch die Versammlungen in Friemersbeim und Rheinhausen im Kreis Möre einderufen, in denen es durch das Eingreisen der Pol zei nicht zu Kundgebungen für die Rheinische Republe: gekommen ist. Näheres wird sich erst seststellen lassen, wenn das gerichtliche Verfahren gegen die Urheber dieser Kundgobung im Gange ist. Den deutichen Behörden ist es noch nicht gelungen. Fluzbatter, die für die Ausrufung der Rheinischen Reoub.:: verbreitet worden waren, in die Hand zu bekommen. Die mehrheitssozialistische Düsseldorier Freie Presse meldete gestern noch, daß die kommuneitische Streitleitung den Besetz.#####ehorden mitzeteilt härte, daß die Streikenden bereit seien die Arbeit wieder aufzunehmen, wenn ihnen gestattet rürde, die Rheintsche Republik in beietzten Gebiet auszurusen. Ergänzende Nachrichten zu den Unruben in der Gegend von Mörs besagen, daß am Morgen des 1. Aprils vier Schüchte von Rheinpreuten in HochEmmerich, Intfort und Neukirchen von den Kommunisten bejetzt wurden, die dadurch die Wederaufnahme der Arbeit verhinderten. Auf der linten Rheinseite haben die belgischen Besetzungstruppen heute früh die Zeche Wilhelmine Merissen, Diergardt 1, 2 und sämtliche Schachlanlagen der Zeche Rhempreußen besetzt. Dr. Dorten als Kläger. Ita. Mannheim, 1. April. Vor dem Schöffengericht zu Mannheim werden am heutigen 1. April zwei interessante politische Prozesse verhandelt werdon. Graf Bothmer der Führer der bayrischen Königspartei hat einen Würzburger Journalisten, den Redakteur Haller vom Neuen Volk und den Du Ritter, Leiter der Malz=Zentrale in Manndoim wegen Beleidigung verklagt. Heller hat behauptet, daß Graf Bothmer und Dr. Dorten ihre separatistische Bewegung mit ausländischen Geldern finanziert hätton. Dr. Ritter hat in einer Versammlung in Würzburg über Machenschaften des Grafen Bothmer gesprochen und ihn als politischen Hochstapler bezeichnet. Beide Privatdeklagte wollen durch einet großen Zeugenapparat und an der Hand noch nicht veröffentlichter Dokumente einen umsangreichen Wahrheitsbeweis für die Richtigkeit ihrer Behauptungen antreten. Man erwartet aufsehenmachende Enthüllungen.— Dr. Dorten hat Wahrheitsliebend klärte Jos sie auf.„Dann hast Du ihr schlecht erzoggen, mein Libber,“ meinte Marita gleichmütig,„an so was muß sich ebben ein Kind gewohnen.“ Es kam ihr gar nicht in den Sinn, zu denken, daß Jos ihr um des Kindes willen entsagen könne.„— und jetzt,“ unterbrach sie sein Schweigen.„ladden wir ihr zur Hochzeit ein. Wix können ja damit warten, bis sie fertig ist mit die Schul, die anderen Kinder kommen auch, das wird einer lustigen Hochzeit!“ Dieser Vorschlag war absolut nicht nach Jos schmack.„Nein, liebe Marita, die Kinder kommen nicht zur Hochzeit. Besonders, da Theres ja nicht mitkäme.“ „Dann mußt Du ihr zwingen! Lächerlich! so eine Kind soll Marita Venerjella sich Vorschriften lasse mache! O Du bist eine ganze Mann! Eine serr nette Libbster, dem die Frau nicht ibber der Kind gett!“ Optiker Iih. Hokstr. 18 und beber.ualbraring 88 Sorgfättige Gläserbestimmung nach auerkannt wissenschaftlich. Grundastzen in besonderen Untereuchunga-Räumen. Iengne er uge Oewölbte 2eis der Augengliser nich Oesichts- und Kogllorm. Zeitegläser die vollkommendsten zum Sehenliser“ in Pern- und Nishsicht zurt ehne Brisen „Peranahgliser“ tn4 Pero- und Nuhsicht zngl, ehne Verbesssrte Appasate für Schwerhürige de (lea Bertin Friseurgeschäft für— Damenfrieuren, Ondulieren, Kopfwaschen, Färben. Si cn en Dielhaus, Altnoritenstrasse 2. Telephon 3968. auch den verantwortlichen Redakteur der Teiertschen Landeszeitung, Dr. Demant, wegen Belodigung verklagt. Die Beleidigung soll in einem Artikel des genannten Blattes enthalten sein. Auch Dr. Demant wird den Wahrheitsbeweis antreten. Die Jollerhebung am Rhein. Paris, 3. Apcil. Wie der Newyork Herald aus Koblenz erfahren haden will, sollen Franzosen und Belgier in den ihnen zugeteilten Zonen mit der Einziehung der Zölle unverzüglich beginnen; in der amerikanischen und englischen Zone könnten die Zölle erst in einigen Tagen eingenommen werden. Die Einnahmen in der amerikanischen Zone würden von französischen Beamten erhobei. und Frankreich zugeführt. Nachträglich wird belanntgegeben, daß auf Antrag der englischen Regierung der Botschafterrat corerst nur die erste Stassel der vorge#sehenen Zölle für die Einfuhr von Waren aus dem unbesetzter Deutschland nach den Rheinlinden festzesetzt hat, also 25 v. H. der deutichen Zölle, zahldar in Geldmarl. Der iransösische Vorschlag, ir der zwelten Periode 50 r. H. und in der oritten Periode den vollen Zollbetrag zu erheben, soll später einer erneuten Prüjung der verbündeten Regierugen unterliegen. geben das Spiel noch nicht verloren. Eioleben, 2. April. In Alsleben, Kreis Eisleben, sind laut Eisledener Tageblatte neue Unruhen ausgedrochen. Wie in Eisleben verlautet, soll dort das Landratsamt in die Luft gesprengt und ein Gendarm von kommunistischen Banden erschossen worz den sein. In Eisleben wird eine Hiljsaktion für Alsleben vorbereitet. * Ein Schloß in die Luft gesprengt. Halle, 3. April. Der Halleschen Zeitung zufolge haben die roten Banden das Schloß Beesenstedt bei Halle gerlündert und dann in die Luft gesprengt. Den Gutobesitzer des Schlosses Merbitz und einige andere Personen haben sie alo Geiseln festgenommen und verschleppt. Die Einigungsverhandlungen zwischen den Bergarbeiterorganisationen und den Bergwerksbesitzern im Mansfeldischen Nevier haben dazu geführt, daß die Arbeit in den dortigen Fahriken sofort wieder ausgenommen wird. Das erste Sondergericht, das die Aufrührer zur Aburteilung bringen wird, tritt am Montag in Halle in Tätigkeit. Der Gerichtshof setzt sich aus die Berufs und zwei Laienrichtern zusammen. Die Polizeitruppe rückt vor. N3V. Berlin, 2. April Heute rückten von Halle und Eisleden Polizeitruppen gegen die bei Beesenstadt festgestellten Aufrührer. Sie haben die Bande, die 500 Mann stark war, gestellt und zersprengt. Die Kommunisten verloren 20 Tote, ebensoviel Gefan gene und Verwundete, sechs Maschineng: wehre, 60 Gewehre und mehrere tausend Schuß Munition sielen in de Hände der Polizei. Auch von Merjedurg wurde eine erfolgreiche Säuberungsaktion vorgenommen, wobei etwa 50 Gesangene eingebracht wurden. Schwere Gefangenenmenterei in Brieg. Brieg(Schlesien), 2. April. Eine schwere Meuterei entstand heute früh in der hiesigen Strafanstalt, wo einige hundert Gesangene auszubrechen versuchten, während sie aus den Schlassälen in die Arbeitssäle geführt wurden. Sie überwältigten den Hauptwachtmeister und drängten nach dem Hauptausgang, dort nahmen sie einem Beamten den Revolver weg und feuerten gegen die ihnen entgegentreuenden anderen Beamten. Diese erwiderten das Feuer, töteten zwei und verwundeten ungejähr 18 Gesangene. Beamte sind nicht verletzt. Die Gesangenen wurden in die Arbeitssäle zurückgedrängt, wo sie die Fensterscheiben zerschlugen und die Sitter herauszubrechen versuchten. Die Beamten verteilten sich um die Anstalt und schossen nach den sich am Fenster zeigenden Gesangenen, so daß diese den Ausbruchsversuch aufgaben. Ein Zug Reichowehrinsanierie besegzte die Strasanstalt. Der Haupträdelsführer wurde in Einzelhaft gesetzt. Es herrscht wieder Ruhe. Die Regierungsbildung in Dreußen. Am 7. April wird der Preußische Landtag seine Sitzungen wieder aufnehmen. Es ist selbstverstandlich, daß damit die Frage der Regierungsbildung in Preußen wieder in den Vordergrund tritt. D. deutschnationale Presse, die der noch nicht getroffenen Entscheidung vorgreisen zu müssen glaubt, er geht sich in allerlei Vermutungen; so wird von ihre Sii#te behauptet, die Parteien der bisherigen Koalitionsregierung Preußens hätten sich dahin verständigt, die alte Koalition aufrechtzuerhalten. Zu dieser Behauptung nimmt schon jetzt die„Vossische Zeitung" Stellung, die aus parlamentarischen Kreisen erfährt, daß eine sachliche Unterlage zu dieser Vermutung nicht bestehe. Sie teilt mit, daß die Deutsch=demokratische Partei an dem seinerzeit gefaßten Beschluß ihres Parteiausschusses festhalte, so wie er damals in der Presse bekannt geworden ist. Bekanntlich war darin die Forderung ausgesprochen, für die neue Regierung in Preußen eine möglichst breite Basis in Harmonie mit der Reichsregierung zu gewinnen. Es ist ohne weteres klar, daß diese ganze Frage endgültig erst dann entschieden werden wird, wenn die Fraktionen zusammengetreten sind und gesprochen haben. Die„Vossische Zeitung teilt weiter mit, daß die demokratische Landtagsfraktion am Dienstag nachmittag zusammentreten werde um die Frage der Regierungsbildung in Preußen zu besprechen, ebenso werde sich am darauffolgenden Tage der Vorstand der Demokratischen Partei damit befassen. Zentrum und Kommunalbeamte. Ita. Köln, 4. April. Im Reichstag ist ein Zen trumsantrag eingegangen. der die Regierung ersucht, Maßnahmen zu treffen, um die aus den besetzten Gebieten ausgewiesenen Kommunalbeamten schadlos zu halten. Die Aushebung der Bewirtschaftung des Zeitungspapiere. WTB. Berlin, 2. April. Das Reichokabinett hat nach Prüjung der durch die Entschließung der Zeitungsverleger vom 31. März geschaffenen Sachlag: in seiner Sitzung vom 1. Axril beschlossen die Bewirtschaftung des Zeitungsdruckpapiers mit Wirkung vom 1. April an aufzuheben. Damit entfällt in Zukunft auch die amtliche Preissestsetzung Die Reichsregierung wird auch weiterhin durch äußerste Förderung der Proouktion und durch strafse Handhabung der Ausfuhrkontrolle für Zeitungspapier dafür sorgen, daß der Inlandbedarf der deutchen Presse sichergestellt bleibt. und Wissen. Eine kaum glaubliche Geschichte. In dem bei Lötzen in Ostpreußen gelegenen Dorse Jägerswalde hatte eine Frau ei Pierd für 7000 M. verkauft. Spät abends erschienen nun bei ihr„wei rußgeschwärzte Männer und forderten mit vorgehaltenen Revolvern das Geld. Da die Frau das Geld aber noch nicht erhalten hatte, mußten die Räuber wieder abziehen. Am nächsten Tage ging die Frau in das Dorf und bat für die nächste Nuck,! um Hilfe. Auf dem Nachhausew#####e licf ihr rom Bahnhof her ein Mann nach, in dem ste einen von Räubern vermutete, s# daß sie schreieno querseldein lief. Der Mann folgte ihr aber und als er sie einholte, erkannte sie ihren Ehemann, der nach sechejähriger Gesangenschaft unerwartet aus Sibirien zurückgekehrt war. Die Frau teilte ihm altbalb mit, was sie von den Räubern erduldet. In der nächsten Nacht erschienen die beiden Rauber tatsächlich wieder. Die Frau bedeutete ihnen, daß das Geld im Schranke liege. Als einer von beiden den Schrank öffnete, wurde er vom Ehemanne erschossen. Der andere flüchtete, erhielt aber auch einen tödlichen Schuß. Als dann Manz und Frau die Leichen besahen, stellte es sich heraus, daß der eine der- Vater und der andete der Bruder rer Jägerswalde hatte eine Frau ein Pferd für 7im M. Was fehlt dem deutschen Volke? Vom Arbeiter W. Gleichaus. Der denkbar schwersten Belastungsprobe ist das deutsche Volt gegenwärtig ausgesetzt. Im Innern zerrissen, von außen jederzeit der rücksichtslosesten Gewalttat auenesetzt. In dieser toverniten Zeit der politische Streit um die Staatsform, ob Republik oder Monarchie, als ob von der Staatsform das Heil Deutschlands abhänge. In einer Zeit, wo bögartige und starke Feinde das Haus bediohen, da streitet man sich nicht um die Einrichtung des Hauses, da nimmt man alle Kraft zusammen, um das Haus nach Möglichkeit verteidigungsfähig zu machen. Die innere Einigkeit! Wie weit sird wir noch davon entfernt? Was muß noch über das arme Deutschland kommen, bis dessen Bevölterung mit einer Art Natuurgewalt zu dieser Einigkeit gebracht wird? Vierfünftel des Volkes sind Arbeiter, Angestellte oder Beamte, und wie steht es da aus? Abenteurer, Phrasenhelden und Wortathleten haben sich vielsach an die Spitze dieses Volksteiles geschwungen und verwirren die Massen der Avbeiter, Angestellten und Veamten, so daß sie nicht mehr begreifen, was möglich, was notwendig ist und was ihnen in Wirtlichkeit srommt. Wenn einem Arbeitervolk, wie dem deutschen, die Möglichkeit zur Arbeit genommen wird, wer leidet darunter am meisten?: der wirtschaftlich Schwächste. Die Sozialdemokratie hat sich festgerannt in dem Sozialisierungegedanken, die Kommunisten träumen von einer Weltrevolution. Und die Arbeiter? Ihre Lage muß ja immer schlechter werden, wenn es nicht bald gelingt, der ruhigen Vernunft unter ihnen Geltung zu verschaffen. Was uns fehlt, sind Arbeiterführer, die den Mut haben, den Arbeitern die Wahrheit zu sagen. Was nützt den Arbeitern der schönste Sozialisierungsgedanke, wenn die Produktion dabei zusammenbricht. Daran kann man denken, dafür kann man ringen, wenn die Produktion erst wieder im Gang wäre. Die Umstellung einer Wirtschaftsform von der Privatwirtschaft zur Gesellschaftswirtschaft ist eine solch schwierige Aufgabe, daß sie nur sehr lanckam und kaum anders als international durchgeführ: werden kann. Ist heute die Zeit und der internationale Wille dazu vorhanden? Nicht auf die Wirtschaftssorm kommt es für die Arbeiter in erster Linie an, sondern auf die Stellung, die die Arbeiter in der vorhandenen Wirtschaftsform einnehmen. Arbeiter. Angestellte und Beamte haben jetzt eine gesetzliche Grundlage zur Wahrung ihrer Rechte innerhals des Arbeitsprozesses; zur Mitwirlung am gesamten Produktionsprozeß sind die betreisenden Organisationen in der Bildung denriffen und durch die Verfassung vorgeschrieben. Hier ist wahrlich Gelegenheit genug vorhanden, um durch Einarbeitung in diese neuen Organisationen die Stellung der Arbeiter sort ährend zu heben und zugleich die Prodaktion zu fördern. Auch die Slaatsform allein macht es nicht in erster Linie ob die Stellung der Arbeiterschaft ein: bessere oder schlechtere sei. Es gibt Länder mit republikanischer, demokratischer und monarchischer Staatsform, und wenn man in allen diesen Staaten die Stellung der Arbeiterscaft studiert, dann kommt man zu dem Resultat, duß die Staat=form dafür nicht das entscheidende ist, sondern vielmehr die Einsicht der Arbeiter, wie weit sie es verstanden haben, sich Macht durch starke, gut geleitete Organisationen zu verschaffen. Und nun stellen wir demgegenüber die heutige Lage Dertschlundo. Die Arbeiter sellten sich wieder besinnen und in ruhiger, zielbewußter Gewerkschaftsarbeit auf den geschaffenen neuen Rechter weiterbauen, damit erst wieder die Produktion in Gang kommen kann. Dann wäre der innere Zusammenhalt hergestellt. Die politischen Parteien sollten aber heute das gesamte Wohl des Voikes über das Parteiinteresse stellen, damit auch die Front nach außen lückenlos dosteht. Wer sich dem n versetzt, der bringt das deutsche Volk noch tiefer in den Sumpf. bis die Allgewalt riesenhafter Not diese Widerstände mit Naturgewalt bricht. Warenkarte. Grießmehl, ½ Pfd. je Person zu 2 A auf Abschnitt 11 der War##kirte. Matkaroni (1. Qual.), 1 Pfund zu 11 cK. Kond. Milch, eine Dose zu 8 4. Aus der Umgegend. Rheinbach: Die furchtbare vierfache Mordiat, Bonner Nachrichten. Aerztliche Studieneeise. Die aus politischen Gründen verschoben= arztliche Studienreise in die Bäder des besetzten Gebiels soll nunmehr im April bestimmt stattfinden. Die Reise beginnt am 9. April in Aachen und endet am 17. April abend, besücht werden außerdem GodesWiesbaden: in Wiesbaden; besücht werden außerdem Godesdie am vergangenen Freitag abend hier entdeckt berg, Neuenahr, Ems, Soden a.., Langenschwat wurde, ist hier in aller Munde. Ueber die Bewe gründe, die Hörnig zu der schrecklichen Tat gebracht haben, verlautet verschiedenes, aber nichts gewisses, aus dem einfachen Grunde, weil die Opfer keine Auskunft geben können, und der Täter seibst noch nicht gesaßt werden konnte und die Vorgänge schildern konnte. Am allerwahrscheinlichsten erscheint die Annahme, daß Hörnig in geistiger Umnachtung zu der Tat gekommen ist, und daß ihm seine immerhin nicht guten finanzsellen Verhättnisse der letzten Zeit schwer zugesetzt haben. Am Freitag abend ist in Vonn ein unbekannter Mann in den Rhein gesprungen. Man vermutet, daß es sich um den Mörder handelt. Bestimmtes konnte jedoch nicht festgestellt werden. Die Beerdigung der Opfer findet heute, Montag nachmittag, vom Krankenhause aus statt, wo die Leichen nach der Obduktion und der Aufnahme des Talbestandes durch die Vonner Staatsanwaltschaft am Samstag aufgebahrt worden sind. Wesseling: Schwerer Unfall beim Ringen. Bei einem gestern hier veranstalteten Turnfeste kamen zum Schluß Ringkämpfe zum Austrag. Dabei erlitt ein Herr Wly. Nahier aus Ippendor durch einen unglücklichen Sturz so schwere Ver letzungen, daß er ins Krantenhaus gebracht werden mußte. Er soll dort bereits gestorben sein. Remagen: An die unrichtige Adresse kamen zwei Wegelagerer, die einen von Sinzig kommenden Fuhrmann anrempeln wollten. Als sie den Fuhrmann nach seinem Geld fragten, zahlte der den beiden Gaunern dermaßen aus, daß sie ärztliche Hilse in Anspruch nehmen mußten. Um die westdeutiche Verbandsmeisterschaft. In Recklinghausen unteelnig der Meisne; des westsälischen Gaues Preußen(Münster) gigen Sporiklub 95 Dortmund dem Ruhrzaumeister mit:4. — In Kassel siegte der Meister des Bergisch=Mär. kischen Eaues Tuisbulger Spielverein gegen den hessschen Gaumeister Ballspielverein Spert(Kassel) mit:1. Bonner Fußballverein.“ Bei dem Baldlauf des Bezirks Bonn, der Sonntag in Troisdorf stattfand. gewann der Verein in der Teniorenklasse alle drei ersten Plätze durch Berchem, Hausen und Kastenholz: er erhielt damit auch den 1. Mannthaftspreis. Wullenweber wurde 3. Sieger in der Gruppe der Anfänger. Von den Jugendlichen wurde in Jehresblassen 1903/04, Ludwig Gunz 3. Sieger, in Jahresklasse 1905/06 errung Curt Weusthoss den 2. Preis und in Jahresklasse 1907/98 fiegte Josef Broeder, wührend Jillickens den 4. und Straußfeld den 7. Platz belegten. Mehrere hundert Läufer nahmen an dem Waldlauf teil. Handel der Die Lost die Deutsche Reichs-Zeitung und werbt ihr neue Bezieher. Lebensmittel. Codeoberg. Für diese Pfund je Person zu.50 Woyhe: Weizenmehl, auf Abschniit 10 der Komposition und sehr ungeschickt instrumentiert. Unter anderem gab es die Ouvertüren zum Nachtlager, zu Raymond und Klingsors Zauberzarten aus Parjival. Orchester und Leiter arbeiteten in schönster Eintracht zusammen. H. A. Einstein dem Volke durch den Film. Aus Berlin wird rns gemeldet, es sei gelungen, eine auch jedem Richtjachmann verständliche Darstellung der schwierigen Einsteinschen Relattvitätstheorie durch harffinnige Ausnutzung der Möglichkeiten der vissenschaftlichen Kinemaicgr#### zu gewinnen. In einer halben bis dreiviertel Stunde wird sich, so heißt es in der Zuschrift, jeder Besucher der bine natographischen Vorjührung auf eine leichte und antegende Art so weir über die Grundzuge der Einsteinichen Lehre unterrichten können, daß er ihre außerordentliche allgemeingültige Bedeutung zu ermeisen vermag. Eine Neihe deutscher und gus.ändicher Gelehrter, Freunde und mitarbeiter seiner Theorie haben sich unter Professor G. F. Nicelais Leitung zu diesem Zwecke vereinigt. Die bisher dem Verständnis der Einsteinscher Theorie entzezeistehenze Schvierigkeit bestaro darin, daß es üch dabei durchweg um komplizierte Bewezungsvorgängze handelt, die nicht durch theoretische Darlegungen, sondern nur durch unmittelbare Anschauung verdeutlicht werden können. Durch den Film wird es möglich, die Beziehungen dieser Bewagungen zuemander(von Licht, Weltkörpern, einzelnen Körpern auf der Erde usw.) durch die Mittel der Verlangsamunz und Beschleunigung des beliedig veränderbaren Maßstabes von Zeit und Raum sowohl in Naturaufnahmen als auch in Trickzeichnungen anschaulich darzustellen. □ 28. philharmonisches Konzert. Der Frühling macht leere Konzertsäle. Selbst das philh. Sonntagskonzert hatte gestern nicht den sonst üblichen Andrang. Die musikalische Hochsaison ist vorüber. Das städt. Orchester hat mehr als gewissenhaft seine Pflicht getan. Die Pessimisten, die von einer Ueberlastung des städt. Haushaltetats kehrs= und sonitigen Verhältnissen, läßt sich ein ge□ Eis volkslümliches Konzert!? Es rar sehr volkstümlich de. Franz Schubert, Higo Wolf und Richard Stranz. Käte Herwig schlug fröhlich in die Saiten. Auch Hans Salomon wußte beim Lautenschlag angenehmes zu erzöhlen. Was sich aber im Ernst versuchen wollte, war mihr als ein Scherz Wenn ein Prüfting im Examen sein Pensum nicht kanz, rasselt er durch Wenn aber ein Mitglied des Kölner Opernha##ses nach Bonn kommt und seine Noten nichtt kennt, so nennt man das Kunst. Eine solche Nackr. wie die von Hugo Wolf, hab ich mein Lebtag noch nich: durchgemacht. Die Akustik der Berthovenhalle ver#leiert und korriziert nichts. In aller Gemütsruhe möchten wir es den Kölner doch erzählen, daß wir hierzulande meist erras Besseres gewöhnt sind. Bonn ist kein Ort, in denn man mit Trompete. Klar nette und Brummbatz irgend etwas aufspielen kann. Dem Mimen flicht die Nuchvrelt keine Kränze. Manchmal muß sich das soger die Gegenwart verjagen. H. A. * B. K. G. Die Bonner Künstlergemeinschaft bringt in diesem Monat(April! im städtischen Obernier=Ruseum einc Doppelsonder=Ausstellung des Bonner Maiers Hermann Peters und des Münchner Mlees Franz Reinharet(Neve Sezes sion). Sie ist die erste größere öffentliche Ausstellung der B. K. 6. und dürfte zweisellos ein recht weitgehendes Interesse erregen. Die Sonderausstellung Peters wird bereits in Tagen eröffnet werden. Die Sonderausstellung Reinhardt wird iofort nach Eintressen der Bilder von München folgen— bei den derzeitigen Verdurch das Orchester sprachen, sind nun hoffentlich für immer ins Unrecht gesetzt worden. Auch eine Kultur tann sich bezahlt machen. Jodenfalls steht die materielle Bezahlung in gar keinem Verhältnis zu dem, was die Orchesterkonzerte an Geistigem, Sertischem und Erhebendem einem aunahnefreudigen Zuhörer vermittelt haben. Der letzte Abend brachte im Programm nichts Neues. In dem Langhetto des Mozart'schen Klarinetten=Qutntetts konnte Otto Wölfer sich in der ganzen Schönheit und Weichheit seines Instrumenzu aussprechen. Der Bojarenmarsch ist schlecht in nauer Termin leider noch nicht angeben. Die Ausstellung Reinhardts wird nach Bonn in einer Reihe weiterer weitdeuticher Städte gezeigt werden. Strindberg als Entdecker der Stilbühne. Die Stilbühne, die auf jede naturgetreue Ausstattung verzichtet und in stilisierter Form nur Andeutungen von Dekorationen gibt, ist heute die große Mode unseres Theaters. Diese Form der Inszenierung. ein berechtigter Rückschlag gegen den üppigen Ausstattungsprunk der vorangegangenen Epoche, ist durch das neue Drama bevinzt, das seelische Erlednisse spiegeln will und daher auf einen realistischen Eindruck der Außenwell verzichten kann. Diesen engen Zusammenhang zwischen dem neuen Drama und der neuen Bühne oifenbaren die „Briefe aus Intime Theater“ von August Strindberg, die jetzt im Georg Müller=Verlag zu München erscheinen. Hier sind alle die flüchtigen und eingehenden Schreiben vereinigt, die der große Dichter an den Direktor und die Schauspieler der Bühne gerichtet hat, auf der die Werke seines Sräistils ihre Auferstehung erlebten und an der Strindberg den innigsten Anteil nahm. In diesen Briefen, die das geniale Talent des Dichters als Regisseur zeigen und eine Fundgrube der Belehrung und Erkenntnis nicht nur für jeden Schauspieler sondern auch für jeden sind, der die Dramen Strindbergs tiefer begreifen will, wird immer wieder auf die „Draperiebühne", wie sie hier genannt wird als den einzigen Weg zur Reform des alten Theaters hin gewiesen. Wie Goethe nur zwei Tonnen und ein paar darüber gelegte Bretter forderte, um die großen Dramen der Weltliteratur aufzuführen so ruft Strindberg aus:„Ein Tisch und zwei Stühle! Das Ideal! Die größten Szenen in„Christine“ wurden an einem Tisch mit zwei Stühlen gezeben. Der Tisch gibt so gute Stütze und so reiche Gelegenheiten zu schönen, lebendigen Gebärden: wird ein Bindestrich zwischen den beiden Sprechenden, hält den Dialog zusammen; trennt, aber vereinigt.“„Beginnen wir Mödel und Requisiten zu pflegen, so sind wir wieder auf der alten Straße und im alten Stil und reißen uns unser neues Gewebe auf“, heißt es in denselben Regieanmerkungen.„Spiele„Vater“ und„Ostern“ auf der Draperiebühne!" ruft er seinem Freunde, dem Direktor Falck, zu.„Das geht! Und damit ist die Reform durchgeführt! Ergib Dich!... Die Molière=Bühne für„Chri den nächsten stine!“ Man„tut so“, als sei irgendein Saal, wo auch immer und es geht! Versuch! Dann haben wir die Bühne, den Schauspieler befreit— und unser Gewissen, denn es ist eine Uebertretung des Gesetzes, das andere! Als„Fräulein Julie" in Kopenhagen gespielt wurde, war alles an die Wand gemalt. Wandgestelle und Küchengeräte, Stühle und andere Mödel.“ Ein andermal schreibt er an Falck:„Ich glaube, wir sind auf Abwege geraten und haben uns selbst und unsere Aufgabe verlassen: das materielle Gepäck zu vereinfachen. Durch einfache Inszenierung gewinnt man Ruhe auf der Bühne, erreicht etwas Komfort und Behaglichkeit hinter den Kulissen, welche die armen Schauspieler nötig ha ben. Durch Einfachheit gewinnt man die seierliche Ruhe, das festliche Schweigen, in dem der Künst ler nur seine Rolle hören kann. Durch einfache DeIta..=Gladbach. Die Lage aus dem Garnmarkt. Zwei Taisachen demmen augenblicklich das Geschäft auf dem hiesigen Garnmarkt gunz außerordentlich: es sind die drohende Zoilgrenze und die auslänische Konkurrenz. Dazu kommen die rnver#sindlichen Seichverungen rechterheinischer Abnehmer, viele Arträge auf Annullierung Aufträge wegen der Sanktionen liegen vor. schreiste Beeinträchtigung des Geschäfter wird durch die ausländisch.: Konkurrenz hervorgerusen die immer schärfer wird. Die Belgier und Franzelen dieten injolge der Krisis in ihren Ländern ihre Garne hier zu den niedrigsten Preisen an. Insbesondere sind es Elsäßer, die den Markt mit ihren Garnen überschwemmen da sie in Frankreich für ihre Erzeugnisse keinen Absatz haben und ihnen die Ausfuhr nach Deutschland durch den Friedenovertrag erleichtert ist. Auch im hiesigen Bezirke geben die Preise daher allmählich, nach. bach Schlangenbad, Kreuznach und Münster a. St. Die Frühlingspracht der Obstvaumblüte zeig uns nach den herrlichen Somentagen sämtliche Frühobstbäume in strahlender Schönheit. Mussendorf mit seiner ausgedehnten Pitsichkultur gleicht einem Paradies. Frühbirnen, Pflaumen= und Kirschenblüten schmücken vollgeöffnet den Baum. Ueberall, wo wir in die Hausgärten schauen, erblicken wir große, mächtige Blumensträuße in Form von blühenden Birn=, Pfirsich= und Kirschbäumen. Weit geht das Herz der Naturfreunde auf. Ee ziehl den Städter hinaus aus den vier Wänden, der dumpfen Stadtluft in Gattes freie Natur. Von den Waldblumen beginnen die Knospon der Roßkastanie aufzubrechen, die Lärche grünt, Ulmen. Pappeln. Weiden blühen. Der Bienenfleiß ist groß. Die Flur zeigt das saftige Grün der Winterfrucht und des Klees. Auf den Haserseldern kuarren die Walzen. Hier wird mit sicherer Hand die Sämaschine geführt, dort sehen wir regen Fleiß bei der Frühlartosselsaat. Die Bestellungsarbeit der Felder drängt sich ebenso wie die des Gartens. Von dem strichweisen Rogen hat die hiesige Gegend wenig mitbekommen. Die ganze Natur sehnt sich nach drachdringenden Niederschlägen. Jahlreiche gepaarte Feldhühner und die ersten Junghasen lassen auf eine günstige Wildvermehrung schließen, die auf den milden Winter zurückzuführen ist. □ Modeschau bei Killy und Morkramer. Die Mode versucht immer, sich auf den alleräußersten Polen auszugleichen. Sprunghaft, unverbereitet, meist ohne Ueberleilung vollzieht sich die Bewegung nach der nächsten Saisen hin. Die tollste Gegensätzlichlett ist Trumpf. Was ftüher unten und ober, häßlich seilschend mit dem Tuchhändler gespatt wurde, wird heute in greßzugger Weise angeflickt, sogar nach oben zu so pu. ktanisch exakt und gewissenhaft mit einer Hamburg: Natsherrenkrause, gaß man annehmen könnte, der Frauenhals habe nie eine andere Funktion zuerteilt bekommen als ausgerechnet von einer Hamburger Ratsherrenkrause umschlossen gehalten zu werden. Jacke mit Schoßansatz, Weste und Kravatte sollen wohl auch äußerlich die Herrenstellung der modernen Frau demonstrieren. Die betonte Hüfte ist noch immer akruell. Die Aermetweite ist derart, daß das Schnupituy eines bayr'schen Landsturmmannes darin Platz, findet. Die Kunstgewerbeschule Magdeburg zeipte Gutes und Schlechtes. Die natürliche Schönhee####linie schin mir eigentlch nur in der„Birl.“ gewahil. Die Spitzenverschleierung, vom Halse den Körper herunterfließend, war von unbeschreiblich seinem Reiz, Killy und Morkramer zeigten Straßen, und Nachmittagskle.der, Frührings= und Sommermäntel, Jacken und Sportkleider, Hohsom mer=Toiletten nur Dirild'=Kleider. Manches war apati, künstlerisch nicht geitört. Mit der Terrakottafache lassen sich wunderseinste Farbmischungen herstellen. Tiliy Meyer zeigte kostbare, aber schone Hüte. Die Kleider werden billiger. Ein allerliebstes Kleicchen von 460 Mark brachte gar einen Freudenruf zuwege. Aber Ehemänner sah ich nur genige. Sie halten Furcht vor den„Tausenden". die an uns vorüberzogen. H. A. Der Fischmarkt ist nunmehr vom Hauptmarkt nal, dem Mülheimer Plätz verlegt worden. Arbeitejubiläum. Am 7. April feiert ellan=Maler Franz Pinsdorf sein 25jährigen Dienstjubiläum bei der Firma Villeroy u. (früher Fr. A. Mehlem). Wetterbericht zum 5. Aprik. vereinzelt etwas Nied: shlus, zu#ö# sien. 688 h 118 19523 Vorbörsliche Kurse von heute morgen. Mitgereilt durch das Baulhaus Louis David=Bon Amerika d. Dollar 62.— Holland d. Gulden 21.50 England d. Pfund 244.—. Frankreich d. Frank.35 lorationen kommt die Hauptsache heraus: Person, Rolle, Wort, Miene, Gebärde.“ Es ist„der neue Weg der zur Befreiung des Dramas und des Publikums führt", durch Draperien und Symbole alles nur anzudeuten. Strindberg hat sich in diesen Briefen verschiedentlich ausführlich über die Vorteile der neuen Stilbühne ausgesprochen. So sagt er in seinen„Denkschriften des Segisseurs":„Wenn man daran erinnert, daß Shatespeares gebildete Zeitgenossen alle seine Dramen, sogar den„Sommernachtstraum", ohne Dekorationen aufgeführt sahen und daß alle Komödien Molières an ein und demselben Orte spielen, so fragt man warum wir nicht auch die Dekorationen vereinfachen könnten. In der Oper und im Ausstattungsstück ist das Ganze ja auf äußerlichen Efsekt gestellt; da genießt man es„Bilder zu sehen“, und die ärßerliche Handlung muß von der Malerei unterstützt werden, um interessieren zu können. In psychologischen Dramen, in denen Secenkämpfe und Analysen von inneren Zu ständen die Hauptsache sind, können die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die Umbauten mit ihrem Lärm und Radau die nötige Ruhe und Andacht hinter dem Vorhang vernichten.“ Ueber diese„Inventionsdekorationen“ schreibt er:„Fenster sind immer unwahrscheinlich, sobald die Wände nicht dicker gemacht werden können. Große Wandflächen mit ruhigen Ecken sind am schönsten. Das Zimmer in „Wetterleuchten“ war das schönste, das ich auf der Bühne gesehen habe weil Fenster und Kachelosen sehlten; und die Ecken waren frei von Türen, die Wandflächen groß und ganz. Zu viel Türen in einer kleinen Dekoration reißen entzwei; und die Dekoration muß niedriger sein, in die Breite gehen. Ein hoher und schmaler Zimmerhintergrund wirkt unbehaglich: ein niedriger breit und gemütlich. Findet sich eine freie Ecke im Zimmer, so ist diese am schönsten.“ Gesundes Mädel angekemmen. Joseph Koch und Frau Berta geb. Altendorf. Bonn, Lengedorf, den 2. April 1921. in Gott dem Allmächtigen hat Seinem unerlorschlichen Ratschluss# getallen, heute morgen unsere liebs Schwester, Schwägerin und Tanto, orn langjährige Lehrerin in Beuel nuch kurzer Krankheit, ver-chen 1 den dellsmitteln der kath. Kirche, naci einem gottseligen Leben im Alter von 69 Jahren zu Sich zu nehmen. Um ein trommes Gebet für die liebe Versto bene bitten Die tranernden Hinterbliehenen. Schwarz-Rheindert, Gode berg, Königswinter, Rattbor, den 2 April 1921. Dis Besräbs e mit rest folgende: Eaczuten tindet Mitt- cn, den 6. Aptj, m gens 2 U. F Sterlehause S hw.-Rneind:#. Dastr. 27 aus#att Ebenso sind Dorn-ratag den 7. Aprül deierl. #equien in der Parrbirche zu Ben-l. Sollte Jemand aus Versehen keins besonde Anseige erhe ten haben, bitten vir diese dal zu ne. men. Student und Hochschule. Dr. Laus Wehberz, der bekannte Paz fist and Völkerrechts=Jurist, der Alter Herr der hiesigen Burschenshaft March·a in von seiner Verbindung ausgeschlossen und das Band ihm abgesprochen worden. Man darf annehmen, daß Hans Wehbergs altive pazifistische Wirksamleit und seine Täligkeit als Leiter der Völkerrechtlichen Abteilung der Deutschen Liga für Völkerkunde die„tapfere“ Marchia zu diesem Entschluß veranlaßt hat. Huf= u. Wagenschmiede des Stadt= und Landkreises Bonz. Hierdurch erfüllen wir die traurige Pflicht, de Kollegen von dem Ableben uns res treuen Mitgliedes, des Herrn Joh. Jos. Conzen Villip geziemend in Keimlnie zu setzen. Wir verliere in m einen treuen Kollegen dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werder. Der Vorstand. Nach den Osterferien beginnen unsere regelmüseigen Prohen am Dienstag den 5. April, unds. 8 Uhr, in der Aula u. Städt. Gymaslunee Neue Chöre: Die Wdete von Felitien David. De Zee(Das Jeer) von Willen de Haan. Der Leiermann von Othegraven. Das Erscheinen ehmtlicher änger auch in deu ersten Proben les ungelüaslich Der Vorsland. □ Neues Operettentheuter. Das blonde Glück. Das blonde Glück war ein schwarzes Unglück. In Text und Musik eine Katastrophe. Wen trifst die Verantwortg? Mußte tas blöde Machwerk über die Bretter gehen? Bildige Ablösung vor. Das ganze Ensemhle splelte mit sehr viel Unust. Darum schweigen wir. H. A. Stadtverordneter Linden hat infolge Arbeitoüberbürdung sein Stadtverordneten=Mandat niedergelegt, und zwar in vollem Einverständnis mit der Zentrumefraktion, der er angehörte.— An seine Stelle wird der städtische Arbeiter Johann Hünten, der an 33. Stelle des Wahlvocschlages der Zeutrumspartei stan in das Stabtoerordneten=Kollegium eintreten. Affessar Dr. Pape wird am 1. Mai d. J. aus der städtischen Verwaltung ausscheiden und zur Privatindustrie übergehen. Assessor Pape hatte in den letzten Jahren u. a. zwei der schwierigsten Verwaltungtgebiete zu bearbeiten, die es überhaupt für eine Stadt z. Zt. geben kann, nämlich die Ortskohler stelle urd das Besatzungsamt. Daß er als junger Beamter gerade derart schwierige Aufgaben zuz wiesen erhielt, beweist die Wertschätzung seiner Arbeitskraft und es darf wohl gesagt werden, daß er das in ihn gesetzte Vertrauen vollauf gerechtfertigt hat, und daß Stadtverwaltung und Stadtvertretun aber auch die Bürgerschaft ihn nur ungern scheiden sehen. In seinen neuen Wirkungstreis begleiten ihn die besten Wünsche. Weißer Sonntag. In einem großen Teile unserer Parreien wurde am gestrigen Sonntag die Feier der ersten hl. Kömmunion unserer Kinder beganzen. Der weiße Sonntag verliert an seiner äußeren Bedeutung, wenn ihm nicht ein lachender Himmel beschert ist. Gestern war das Wetter aber wirklich so ganz der Abglanz der reinen Kinderherzen, in die der Heiland zum ersten Mal einkehrte. Ein klarer, heiterer Himmel war unseren lieben Kleinen beschieden, und mit ihnen freuten sich die beglückten Eliern und Seelsorger über diese Gabe. Tiefer natürlich, weil auf der Grundlage des übernatürlichen Gnadenschatzes begründet, war die Freude unserer Erstkommunikanten über das große Glück, das ihnen der gestrige Tag beschert. Zum ersten Male durften sie ihren Heiland in sich aufnehmen, der ihnen versprach, ein Helfer und Führer zu sein und zu bleiben auf den immer dunkler werdenden Pfaden des irdischen Lebens. Und mit dem Versprechen des Heilandes vereinigte sich die Zusicherung der Kleinen auf treue Gefolg. schaft. Möge es immer so bleiben. Landgericht. Der neue Landgerichtsvräsident Dr. Nosler, der neue Oberstaatsanwalt Dr. Danieis, sewle die übrigen neuen Richter und Staatcanralt= schaftsmitglieder stellten sich am Samstag mitleg in Schwurgerichts# den Richtern und Beamten des Land. und Amtszecichtes sewie den Rechtsanwälten vor. Geheimrat Schroeder begrüßte die neuen Herren, insbesondere den neuen Präsidenten, und führte u. a. aus, daß der Wechsel in den leit##. den Beamtenstellen unter anderen Umständen leicht zu Beseignissen hätte führen könner. Dos sei aber nicht der Fall, da gerade diese Herren zu einer alt bekannten Wirtungsüätte zurückgekommen seien. De: neue Präsident. Dr Mooler, dankte für die Begrüßungsworte und beronte ebenjalls, daß zerade der Umstand, zaß e. an einen alt betannten Wirkungskreis gekommen sei, ihm die Entscheidung über die Annahrie des Rusez nach Vonn erleichtert habe. Er ha: die Anwesonden um Vertrauen und versicherte sie seines Wohlwollens. Alsdann stellten sich die neuen Herren einzelnen vor. Entrichtung der Kapitalertragostener. Tes Landesfinanzamt Köln teilt mit, daß vom 1. April 1921 ab die Kapitriertragssteuer an die Finanzkasse Bonn, Bismarckstraße 4, einzuzahlen oder auf Postscheckkonto Köln Ni. 106 025 und Girokonto Ni. 1707 an die Städt. Sparkaise Bonn, oder aus Reichsbankgirokonto zu überweisen ist. Der Baner Schlittenbauer vor der Vonner Kreisbauernschaft. In einer sehr gut besuchten Versammlung der Kreisbauernschaft Bonn sorach am Samstag nachmittag im Bonner Bürgerverein Prosessor Dr. Schlittenbauer aus München über die heutige Stellung des Bauernstandes. Redner legte seinen Ausführungen u. a. folgende Gedanken zugrunde. Am heure die Lage eines Berufsstandes in Deutschland richtig beurteilen zu können, ist es erforderlich, ausere aligemeine Lage zu betrachten. Wir befinden uns in einer außerordentlich schweren wirtschaftlichen Notlage. Davon ist vor allem unsere Industrie betroffen. Wir sind ohne Handelsflotte, ein Teil unserer Kohlenbecken ist uns genommen, Geschickte der Bonner Universtät von der Gründung bis zum Jahre 1870. In dem Stürmen der großen Revolution und des Herrschaftswechsels um Rhein waren die alte stadtkölnische und die neuc kurkölnische Bonner Unicersität zugrunde gegangen. Die besten der Söhne der Rheinlande verließen damals ihre Heimat und trugen ihre geistige Regsamleit in die deutschen Lande oder nach Frankreich; und das Geistesleben in den alten Kursitzen mit ihrer demokratisch bürgerstolzen Tradition offenbarte stärker als je den Janus=Charakter dieses Vermittlervolkes in der uralten Grenzzone zwischen Westen und Osten. Diese katholischen Lande wurden in dem von den auswärtigen Großmächten genährten dualistischen Kräftespiel Preuzen=Oesterreich als Handelsobsekt an Stelle Sachsens dem protestantischen vom Wiener Kongreß aufgedrängt, das't dem Landblock von der Porta Westphalica bis zur Saar eine Fülle schwerster außen= und innerpolitischer Sorgen auf sich laden mußte. Der angestammte Vattikularismus und der eingewurzelte Kathollzsmus mußten der neuen Vewaltung von vorn #tin mit Mißtrauen begegnen und dies um so ker zum Ausdruck bringen, je mehr jene den Antuch des Preußentums und seiner Mission geliend zu machen sich bestrebt zeigte. Keineswegs fühlte datum die rheinische Bevölkerung überall die Wohl„Wahrheit" Treitschkes: Es sei damals das Rheinland für ein Menschenalter das Schoßkind der preußischen Krone geworden wie einst Schlesien für Friedrich den Grozen. Wohl aber gab sie sich zufrieden mit der Gesinnung, die König Friedrich Wilhelm bei seiner Besitzergreifung zum Ausdruck brachte:„Die höhere Rücksicht auf das gesamte deutsche Vaterland entschied meinen Entschluß. Diese deutschen Urländer müssen mit Deutschland vereinigt bleiben, sie sind die Vormauer der Freihe't und Unabhängigkeit Deutschlands.“ ebenso die lothringischen Erzgruben. Die landwietschaftliche Erzeugung ist eingeschränkt durch die Abtrennung wichtigen Produktionsgebietes im Osten. Geradezu trostlos sind unsere finanziellen Verhältnisse. Wir haben jährlich 108 Milliarden Mark nötig, um unsere lausenden Ausgaben zu decken. Dazu kommen die Forderungen der Entente. Zu dieser wirtschaftlichen und finanziellen Rat tritt der innerpolitische Jammer Deutschland beweist durch seine parteipolitische Zersplitterung, daß es politisch noch nicht reif ist. Die Folge ist die Rotwendigkeit einer Koalitionsregierung. Eine Koalitionsregierung wird aber nie eine Regierung der Stärke, sondern der Schwäche sein. Wir sind selbst schuld an diesen Zuständen weil wir nicht von unserem Wahlrechte den ausgiebigsten Hebrauch gemacht haben. Hinzu kommt der Streit um Prinzivien in unserem Reiche; auf dem Gebiete der Verfassung der Streit zwischen Föderalisten und Unitaristen. Ich sage, wehe Deutschland an dem Tage, wo es in allen seinen Teilen von der Stadt regiert wird, wo die moralische Atmosphäre am dunkelsten ist, wo Schieber und polnische Juden die Macht haben und der kommunistische Asphalttreter. Deutschland muß föderalistisch regier: werden, wenn der Körper des Reiches gesund bleiben soll. Eine andere Frage, welche insbesondere die Herzen der Arbeiter beherrscht, ist die Sozialisierung. Was ein sozialisierter Betrieb fertig bringt, das sehen wir zur Evidenz an unserer Eisenbahn mit ihren 16 Milliarden Defizit. Dasselbe wird sich ergeben bei der Kohlenwirtschaft, wenn diese sozialisiert würde. Eine weitere Streitfrage ist die Frage der Einwohnerwehren. Wir Bayern halben unter allen Umständen an unseren Selptschutzorganisationen fest. Wir können aus dem Sumpfe der Erniedrigung nur dann aufsteigen, wenn Ruhe, Ordnung und Gesetzmäßigkeit wieder bei uns Einkehr gehalten haben. Das schlimmste ist die kolossale moralische Verwilderung, namentlich der Jugend. Fast aller Terror geht von den 17= bis 20jährigen aus. Schon während des Krieges hat man ihnen zu viele Rechte gegeben. Nach dem Kriege wurde es noch schlimmer. Nachdem man ihnen obendrein das Recht der Schülerräte gegeben hat, fühlen sich die Herrschaften schon in sehr frühem Alter. Man hat sie in den Tarifen im Lohne den Verheirateten vielfach gleichgestellt. Das war eine schwere Ge fahr. Es fehlt zudem der erzieherische Einfluß der Militärzeit. Das muß anders weeden. Buben dürfen nicht die Rolle von Männern spielen. Bei diesen trostlosen Verhältnissen schauen viele nach Hilfe aus. Und wo wir auch hinsehen, wir lernen nur immer mehr und besser erkennen, daß uns von nirgendwo anders her Hilfe werden kann, nicht von Rußland und nicht von der Entente, auch nicht vom jetzigen Völkerbund. Helfen können wir uns nur allein selver. Notwendig ist vor allen Dingen das Wiedererwachen eines starken Gemeinschaftssinnes und eines kräftigen nationalen Bewußtseine. Die Paricikämpfe müssen zurückgedrängt werden. Die große Masse unseres Volkes weiß noch nicht, Laß der Staat nicht etwas ist, was außer ihnen steht, sondern daß sie es sind, die den Staat bilden. Notwendig ist eine äußerste Sparsamkeit, sowohl bei dem Einzelnen als im ganzen Volke. Wir müssen zu einer sparsameren Verwaltung der Staates kommen, sonst frißt der Staat sich selbst auf. Wir müssen endlich dazu kommen, daß wir mehr produzieren wie verbrauchen. Wenn es besser werden soll auf wirtschaftlichem Hebiete, dann muß vort eingesetzt werden, wo das Herz der Volkswirtschaft sitzt, im Kohlenbergbau. Auch die Produlk tionsfähigkeit der Landwirtschaft hängt mehr hiervon ab, als von der Landwirtschaft elbst. Aufhören müssen die wilden Streiks, aufhören unser Tiansportelend. Es ist notwendig, daß wir uns wieder selbst ernähren und den Abfluß der 18 Milliarden ins Ausland vermeiden. Das kann aber nur geschehen, wenn der deutsche Arbeiter den Landwirt mit ausreichenden Produktionsmitteln versieht und wenn die Fesseln der Zwangswirtschaft ausgehoben werden. Dann müssen wir für unsere Industrie und unseren Handel neue Betätigungsfelder suchen. Vor allen Dingen aber muß wieder Ruhe und Ordnung im Staate und im Reiche einkehren, die Achtung vor Gesetz und Recht. Die Jugend wuß besser erzogen werden. Die kommende Generation ist in der Hauptsache zu dem Wiederausbau berufen. Sie wird ihn nicht vollbringen, wenn sie sich betätigt wie bisher. Einkehren muß bei ihr die Achtung vor dem Alter und dem Gesetz, vor allon auch dem Gesetz Gottes, den zehn Geboten. Der Bauernstand, der wie kein zweiter mit seiner Heimat, seiner Scholle verbunden ist, ist in erster Linie mit berusen, am Wiederaufbau zu helfen. Der Bauernstand wird eo können, wenn er sich zusammenschließt, und zwar restlos zusammenschließt. Veranstaltungen des Tages. Theate:. Stadtthea:e: Die Geschwfter und der Zerbrochene King. 7 Uhr. Operetten! heuter: Das blonde Glück. 7 15 Uhr. Lichtspiele: Im Fürstenhof, Polstraße, täglich nachmittags. Ausstellungen. Städt. Museum. Graphische Ausstellung. Kunstsalon B. K..: Ständige Ausstellung. Korff=Schmysing: Camperdon!— Stuckon= berg— Freundlich. Arnold Kramer; Pechstein=Ausstellung Die Ausführungen fanden aufmerksame und dankbare Zuhörer, die am Schluss: reichen Beifall spendeten. In der Auesprache gab ein Kleinbauer. der früher der sozialistischen Kleinbauernorganisation angehört hatte, voll Freude seine Bekehrung und seine Abkehr von dieser Orgaisation kund Den Schluß der Versammlung bildet: die Besprechung allgemeiner steuer= und landwirtschaftlicher Fragen. punkt des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens wirkenden Universität gewissenhaft zu prüfen beEe Psten Versehens und Diamuenorbitens Pv. Ju. 24.csugt bahzuch den bectonder: Wo sich preußische und rheinische Gedanken in konnte stets eine Sphäre Secen# W— u rheinischen Bevölkerung nichts von uer Figenart und ihren Interessen, der preußischen —ultuug keine ihrer Aufgaben peche Auf keinem Gebiete hat dieses Verhalten eire größere Wirtung gehabt als in der Stiftung und Verwaltung der preußisch=rheinischen Universität zu Bonn. Diese sollte den rheinischen Wünschen nach Wiederaufnahme ihrer wissenschaftlichen Anstalten und Förderung ihres geistig=kulturellen Lebens ebenso gerecht werden, wie dem Interesse der preußischen Regierung an der Ausbildung seines Beamtentums dienen. Sie hat diese Zieljetzung in glänzender Aufwärtsentwicklung erfüllt und im Jahre 1918 auf die hundert Jahre zurückgeblickt. Krieg und Revolution haben Glanz und Freude dieses Rückblicks in eine stille Andacht verwandelt. Unter den vielen Plänen zu Veranstaltungen für diesen Tag war der wertvollste derjenige, welcher die Ausgabe einer umfassenden Universitätsgeschichte zum Jubiläum vorsah. Mit ihrer Absassung wurde Geheimrat von Bezold betraut. nachdem Geheimrat Ritter diese Aufgabe von sich gewiesen hatte. Es ist trotz der größten Schwierizleiten gelungen, dieses Werk wenigstens für die erste Jahrhunderthälfte herauszubringen. v. Bezolde große deutsche Resormationsgeschichte und die seinsinnigen Studien zur Geschichte von Mittelalter und Renaissance, in denen Universitätsgeschichte vielsach behandelt wird, haben seinen Ruf als glänzenden Darsteller der politischen und Kulturgeschichte fest gegründet und den Charakter strenger Objektivität niemals verleugnet. Was Berlin in dem großen Werk von Lenz. Breslau in der Festschrift von Kaufmann haben, hat Vonn nunmehr in einem gleichwertigen abschließenden Werk erhalten. Es gehört in der Tat eine seltene Vielseitigkeit historiograpl'scher Qualitäten zur Bewältigung einer solchen Arbeit; nicht Korporations=, Lokal= und Staatsgeschichte, nicht die dunie Fülle biographischer Porträts, nicht allein die Ideengeschichte geistiger Strömungen in Kunst, Religion, Politik, dazu die Entwicklungsgeschichte gelehrter Forschung in Natur und Geisteswissenschaft füllen den Rahmen dessen aus, was die Historie einer im MittelBeleidigungen im geschäftlichen Deckekr. Von Dr. jur. Roeder, Berlin. In neuerer Zeit häufen sich die Fälle, daß ein Geschäftsmann seinen Konkurrenten hinter dessen Rülken mit dem Wort„Schieber“ beleidigt. Was dieer Ausdruck bedeuten soll, weiß nachgerade jedes Kind. Der Beleidiger will dem mißtrauischen Kunden zu erkennen geben: der Angegrifjene habe seine Ware nicht reell erworben wie er, deshalb könne dieser auch billiger verkaufen. Vor dem Kriege war sich wohl jedermann darüber einig: daß die geschäftliche Ehre blank wie ein Wappenschild sein müsse. Wenn sich durch die langDauer der Zwangswirtschaft die kausmännischen Gebräuche hier und da etwas gelockert haben, so meinen wir, die reelle Geschäftswelt hätte jetzt beim Wiederaufbau der deutschen Volkswirtschaft allen Grund, auf die völlige Reinheit ihres Wappenschildes zu achten. Jeder frivole Beleidiger muß an den Pranger gestellt und ihm mit Hilfe des Gerichts ein kräftiger Denkzettel für sein Tun und Treiben verabreicht werden. Doch wie höchst mangelhaft ist der Schutz der geschäftlichen Ehre in unserer heutigen Rechtsordnung! Das Gesetz verweist den geschädigten Geschäftsmann oder Privatmann auf die Privatklage, die ein besonderes Verfahren des Strasprozesses bildet. Nun hat aber das Strafverfahren die Bestrafung des Täters zum Ziel. Daran liegt in den meisten Fällen dem Angegriffenen garnichts; viel wichtiger ist für ihn die gerichtliche Feststellung der vom Geg ner behaupteten Unrichtigkeiten und daß das Urteil auch solchen Kreisen, die daran interessiert sind, zugänglich gemacht werden. Das ist im Privatklageverfahren sehr selten der Fall. Hinzu kommt noch, daß in manchen Fällen sogar ein Freispruch gegen den Beleidiger ergeht, wenn die Tatsachen, die er behauptet, zwar unrichtig sind, er aber in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt hatte. Jeder Privatkläger, dem es so erging, hatte dabei das Empfinden, als hätte man ihm mit Hilfe des staatlichen Axparates auf seine geschäftliche Ehre eine Baupfeise verabfolgt. Die Beleidigten versuchen diesem unzuträglichen Zustand unter Zuhiljenahme des§ 824 B6B, zu entgehen, indem sie gegen den Beleidiger die 3ivilklage wegen übler Nachrede anstrengen. Doy das Reichsgericht machte ihnen einen Strich durch die Rechnung und es erklärte grundsätzlich den Zivilprozeß für eine Beleidigungsklage sur unzulässig(Entscheidung in Zivilsachen Bd. 38 S. 129.) In neuerer Zeit scheint das Reichsgericht in dieser Beziehung eine andere Meinung gesaßt zu haben. So ließ es in einem Falle den Zivilprozeß zu, in welchem die Beklagte in mehrjachen Briesen behauptet hatte, der Kläger sei der Vater ihres unehelichen Kindes weil dem Beleidigten die Abwehr im Strafrrozeß ungewöhnlich erschwert sei und das Privatklageverfahren keinen ausreichenden Schutz gegen die angegriffene Ehre gewähre. In einem anderen Falle hatte ein entlassener früherer Angestellter gegen seinen Chef Anzeige wegen Bilanzjälschung und Betrugs bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Eine Abschrift, dieser Strasanzeige(Durchschlag mit der Schreibmaschine) wurde gleichzeitig an verschiedene Persönlichkeiten gesandt, mit welchen der Kläger in geschäftlichen Beziehungen stand. Während das Oberlandesgericht die Klage des Angegriffenen abwies, hob das Reichsgericht das Urteil auf und wies die Sache zu einer anderen Entscheidung in die Berufungsinstanz zurück(Entscheidungen in Zivilsachen Bd. 82 S. 59). In einem neueren Urteil des Reichsgerichts wird gleichfalls an dem eben gekennzeichneten Standpunkte festgehalten. Hier hatte eine Gesellschaft, die sich mit der Bekämpfung zweiselhafter Firmen defaßt, einem Fabrikationsgeschäft nachgesagt:„es sei eines der zweiselhaftesten Geschäfte, dieses habe allem Anschein nach von den Betrügereien seines Reisenden völlige Kenntnis und sie stifte ihn zu den unrcellen Machenschaften an.“ Die Firma erhod gegen den Leiter der Gesellschaft die Zivilklage und beantragte, daß diesem durch Urteil ausgegeben werde, die betreffenden Behauptungen zu unterlassen. Das Reichsgericht hatte hier auch gleichzeitig Gelegenheit, sich über die interessante Frage zu äußern, ob die Zivilklage deshalb unzulässig sei, weil der Beklagte in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehaurelt habe. Hier heißt es in den Urteilsgründen(Eutsch. in Zivilsachen 95 Bd. S. 339): „Die Unterlassungsklage ist zulässig, auch wenn dem Leiter der Zentralstelle kein Verschulden zur Last fällt, sosern nur die weitere Wiederholung seiner Behauptungen zu befürchten ist. Allerdings nimmt der Leiter der Zentrale berechtigte Interessen wahr, und das ist nicht gleichgültig. Wenn aber der Angegrissene den Beweis der Unwahrheit der Behauptungen erbringt, so kann er die Wiederholung auch dann verbieten lassen, wenn sie an sich in den Grenzen der Wahrnehmung berechtigter Interessen gelegen hatten. Wenn also der Angegriffene nachweist, daß er von den Betrügereien des Reisenden keine Kenntnis gehabt und auch hierzu nicht angestiftet hatte, so ist die Klage zulässig.“ Mit diesem Urteil ist also dem Angegrifjenen der Zivilprozeß eröffnet, falls ihm die Privatilage nicht völlige Genugtuung bietet. Natürlich muß er den Nachweis führen, daß die gegnerischen Behauxtungen unrichtig sind. Hat der Gegner aber nicht in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt, so muß der Beleidiger selbst die Richtigkeit seiner Behauptungen nachweisen. Aus Provinz und Reich. neiz. der sich in der erzahlung der Schicksale der von Republik unserer geistigen Dynasten auszulösen vermag, daß alle Antriebe geschichtlichen Lebens in ihr angetastet lebendig sind. 1 Das Werk schildert die Entwicklung der Hochschule von der Gründung bis zur Aufrichtung des deutschen Reiches, also ein halbes Jahrhundert ihres Bestehens. Diese gliedert sich deutlich nach den großen Wendungen der politischen Geschichte der preußischen Staates: ein Jahrzehn: des Aufstrebens in der Zeit der Blüte der deutschen Philosophie und der Geisteswissenschaften trotz des innenpolitischen Druckes der Reaktion nach den Karlsbader Beschlüssen und der konfessionellen Spannung— unter Friedrich Wilhelm IV. ein Rückgang des wissen schaftlichen Betriebs während der Kämpfe um den Hermesianismus und die radikale Wendung der protestantischen Theologie und um die politische Gestaltung von Reich und Staat— endlich nach den Wehen der Revolution ein neuer Aufschwung unter den Ministerien von Raumer und BethmannHollweg von 1850 bis zum Jubiläum und dem Wendepunkt 1870. Nicht ohne Beigeschmack aktueller Beziehungsmöglichkeiten liest sich die spannende Darstellung der vier Gründungsjahre der Hochschule, in denen die Städte Köln und Bonn um die Wiedererlangung ihres Besitzes aus der Kurzeit rivalisierten. Mit wechselndem Glück kämpften dort Wallraf und sein Kreis, hier Graf Belderbusch mit dem durch Wort und Feder vielgewandten Kreisdirektor Rehfues, der später den Ausbau der„Friedrich=Wilhelms= Universität“ zu seinem Werk machen sollte. Neben dem König und Staatskanzler sind damals Hof und Regierung, der Kronprinz Freiherr vom Stein, Graf Gneisenau, die Gebrüder Boisseree, selbst Goethe in den Streit hineingezogen worden, bis ein bündiges Promemoria des Nates Syvern aus Karlsbad im Sommer 1817 für die Entscheidung zu Gunsten Bonns den Ausschlag gab. Unter dem Zögern Allensteins, zugleich unter den Beklemmungen über das Wartburgfest und die Adresse von Görres, unter der Geschäftigkeit eines Koreff alGehilsen des Staatskanzlers kamen die ersten Ernennungen und die Eröffnung des Lehrbetriebes zustande, nachdem die königliche Stiftungsurkunde vom 18. Oktober 1818 sie mit 5 Fakultäten und der bereits in der Gleichwertigkeit der beiden theologischen Fakultäten zum Ausdruck gebrachten Parität nach ihrem Charakter für alle Zeit fest bestimmt hatte. Der Lehrkörper der Universität sollte ihr eine vollendete Gestali gleich zu Beginn ihres Daseins geben. Arndt wartete schon seit 1814 aus die Er Köln. Die fünf Kommunisten, welche gestern hier verhaftet wurden, sind drei Schlosser, ein Installateur und ein Elekteomonieur. In ihrem Besitz fand man Sprengstejje, die in Ledertaschen verborgen nach Düsssseldorf geschafft werden sollten, sowie eine Zeichnung der Stickstofffabrik in Knapsack, Listen von Kommunisten usw. Es soll auch die Aksicht bestanden haben, die hiesige Weidenbachkaserne, in der die hiesige Krimiaalpol=zei untergebracht ist, in die Luft zu sprengen.— Die Herrenschneider hier sind seit Freitagmorgen im Streik um höheren Stundenlohn. Die Arbeitgeber boten —6,60 A für die Stunde. Die Kölner Schuider verlangen aber denselben Beirag wie die Düsseldorfer ihn schen beziehen, nämlich.30 A.— Hier findet am 9. und 10. Aprii die Frühjahrstagung des rhein.=westfäl. Esperantistenverbandes statt. Man rechnet auf eine Teilnehmerzahl von 400— Nach einer Mitteilung der Kriminalvoltzei haben die Einbruchsdiebstähle in Köln in den letzten Monaten immer meh. abgenommen. Im abgelaufenen Monat waren täglich 60 Einbruche weniger zu verzeichnen als im zleichen Monat dis Vorjahres. Duisburg. Für die weltliche Schule waren hier von 40000 Schülern 1675 angemeldet worden. Wegen dieser geringen Beteiligung hat die Stadtdeputation den Antrag auf Errichtung einer religionslosen Schule abgelehnt. Viersen. Die Sammlung für die notleidenden Kinder in der 30.000 Einwohner zählenden Stadt Viersen ist mit einem endgültigen Ergebnis von 400 000 iA abgeschlossen worden. Essen. Falschmünzerbande. Vor dem Essener Schwurgericht hatte sich in fünstäglger Verhandlung eine aus 10 Köpfen bestehende Falschmünzergesellschaft der gemeingefährlichsten Art zu veran“worten. Die Angeklagten, die eine moderne Faischmünzerwerkstatt eingerichter hatten, machten im vorigen Jahre nicht nur das rheinisch=westfälische Industriegebiet, sondern auch weite Bezirke in Nord, Mittel= und Süddeutschland unsicher. Sie fertigten durchr#g 100= und 50 Mk.=Scheine an, die von mehreren Mitgliedern der Bande in den Verkehr gebracht wurden. Von Zeit zu Zeit wechselten sie den Schauplatz ihres Treibens. Die Hauptorte waren Essen, Düsseldorf, Kassel, Magdeburg. Hamburg und Bremen. Das Shwurgericht verurteilte die Täter zu 4 Jahren, 3 Jahren 8 Monaten, und zwei zu je 2 Jahren 9 Monaten Zuchthaus, alle vier Angeklagten auch zu. 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeigussicht. Die übrigen Mitangeblagten erhielten bis zu 7 Monaten Gefängnis. Witten: 87 000 Mk. im Zuge geraubt. Ein hiesiger Kaufmann der mit dem Zuge ab Essen.05 Uhr nach Witten fuhr, wurde in einem Ablei! zweiter Klasse gleich nach der Ausjahrt des Zuges vom Bahnhof Bochum von zwei Unbekannten. die in Bochum zu ihm ins Abteil gestiegen waren, in dem Argenblick, als er sich die Nase putzte betäubt und geknebelt. Bei der Ankuaft des Zuges in Witten, der Endstation, wurde der Ueberfallene bei der Revision des Zuges bewußtles go funden. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, gab er an, daß ihm aus einer Aktentasche die noch auf der Bank lag, 87000 Mark geraubi worden seien. Hagen. Wegen Beleidigung durch die Presse hatte sich der Redakteur Dr. Dang, Hauptschriftleiter der rechtssozialdemokratischen Neuen Freien Presse hier vor de: Hagener Strafkammer in der Berufungsinstanz zu verantworten. Am 20. Aug. veröffentlichte genannte Zeitung einen Artikel Tanzkurse in der Kuche. Darin wurde beharptet, katholische Geistlichkelt in Altenhagen um der Zunahme der Mischehen zu Aegegnen, in Tanzturse einrichten und daran war Bemerkung geknüpft, daß dann auch in der Sokristei ein Standesami, eine Prohierstube und ein Niederkunftszimmer eingerichte: werden Das Schössenge###icht hatte weger Beleidigung der katholischen Geistlichen in Altenbagen auf Wochen Cefängnis erkann:. Das Verum aspericht hat dem Angellagten die mildernden Umstände versac: und auf die in diesem Falle zulastige gerengite Strafe von einem Monat Gesänguis erkannt. Battenberg. Steuerhinterzlehung. Dre. ledige Brüder von hier standen im Ver##cht in ihren Steuererklärungen unrichtige Angaben und nennenswerte Summen verheimlicht zu haben, einer Durchsutzung des Hauses durch das Finanzamt in Biedenlopf wurden 83000 K aus alten Kisten zutage gesördert und beschlagnahmt. Gelsentirchen. Ueberfull auf ein Pfarrhaus. eraffnete Räuber drangen nachls in das evangel. Pfarrhaus in Bottrop ein und raulsen unter Todesdrohungen Werist#cke und Kleidung Leider#nd die Täter unerkannt entkommen unteren Mosel. Vom Weingeschaft. Im Weinhandel bleit: es im allgemeinen sehr still immerhin finden einzelne Käufe statt. J# Muden wurden 20 Fuder 1920er zu je 3000—9000 Ml verkauft. Saarbrücken. Vorsicht Granatzünder. Mehrere Touristen hatten bei einem Ausilu#g auf den Hartmannsweilerkopf Feuer gemacht, um Plötzlich entst#nden in der Flamme Explosion. 1, durch welche einige Leute nicht unerheblich verlent wrurden. Die Explosionen rühren wahriheinlich von Zündern her. Mainz. Eidesweigerung. Der dienrat W. Walger hat sich geweigert, den Verfassungseid zu leiste#, da er sch durch den vorher leisteten Eid in seinem Gewissen an den früheren Großherzog für gebunden hält. Er ist daher auf sein Nachsuchen in den Ruhestand getreten, unter Lehördlicher Anerlennung seiner langjährigen Dienste. Hilden. Wegen des Raubübersalles auf die hiesige Reichsbanknebenstelle wurde in Köln ein Schlosser aus Nachen festgenommen, der sich unter salschem Namen umhertrieb Homburg. Getrübtes Wiedersehen. Ene in Beedeln, deren Mann als vermißt gemeldet und dann für tot erklärt worden war, erhielt dieser Toge einen Brief von ihrem angeblich gefallenn Mann, in dem er mitteilte, daß er in einigen aus russischer Gefangenschaft zurückkehren werde. Die Frau hatte zzwi wieder geheiratet. Dieser zweiten Ehe entzstammt bere### ein Kind. Wald brände. Ems. Durch die Unvorsichtigkeit von krn, die im Nadelhohwald ein Feuer angezünde: heuten, entstand in den Waldungen beim nahen Jachbach ein größerer Waldbeand. der###noch hald isollert werden konnte. Bad Kreuznach. Verschieden= größerr Welsbrände entstanden in der Hunsrüdwaidungen um Simmern durch Funkenmurf von Lokomotiren. Erst nach angestrengtester Arbeit gelang es, die Fruerherde zu lokalisierer und so des Feuecs Her zu werden. Im Gemeindewalde ven Schöncherg aus bisher unbelannen Gründen ein arößerer Brand aus, der sich dei dem herischenden güni#sen Winde bald ausdehnte. Doch konnte Surch tasches und energische: Eingreisen der Ortsfeuerwehr ein großer Brand verhütet werden. Gelnhausen. Aus bisher unbetannten.ünden brach im Gemeindewald von Altenmittlau ein großerer Wladbrand aus. De# rasende Feuer, das bei dem heftigen Winde sit leicht uu. einem Großbrande hätte entwickeln Lönnen, fielen eina zwei bls drei Hektar zum Opfer. Den to###isigen und angestrengten Bemühungen der schaft gelang es endlich, das Feuer enztdäumen. Eingesendt. — Wo bleiben die Flurhüter und die Polizei? Die Gemeinnützige Bau=Siedlungs Gesellschaft hat von der Stadt Bonn einiges Gartenland in der Sebastianstraße und am Landgraben angeiet und es den Bewohnern der Ketulestraße und Rehfuesstraße zu einem angemessenen Preise überlassen, damit diese sich ihr Gemüse selbst ziehen können. Aber das wwird den neuen Bentzern fast unmänlich gemacht. Die früheren Pächtei hoben den Zaun, der das Gelände einfriedete, entsernt und so hat die Poppelsdorfer Irgend zwei neue Spielplätze! Es ist kaum zu beschreiben, wie es dort zuget:. Winn heute einer etwas pflanzt, se ist en gen sion zertreten. Sogar die zur Fab#ik gen###gen Arbeiter lausen darüber, um den Weg ebzul####en. Das schönste dabei ist, daß jeden Tag unsere Polizeibeamten und Flurhüter dieses Sausviel be#dachten, eiter keiner schreitet ein. Warum macht die Stadt keine Einfriedung oder warum scheeitet die Behörde nicht ein? wrf: füllung der Hardenbergschen Zusage seiner Beiufung. Görres, der größte Sohn der Rheinlande. war seit der Eingabe seiner die Verfassung ungeduldig fordernden Dentschrift für Bonn verloren. Aber A. WSchlege! Turde trotz seines Drängens nach Berlin für die junge Universität bestimmt. Für die kath.=theol. Fakultät ließ sich weder Hug noch der vielumworbene Sailer aus Landshut, noch anfänglich Hermes gewinnen der erst 1819 von Münster kam. Für die Medizin wurde Harleß als Berühmtheit gesichert, für die juristische Faku! tät der Kriminalist Mittermaier. Die Philosophie war mit dem Friesianer van Calker und dem damals schon berühmten vielseitig gelehrten kath. Philosophen und Mediziner Windischmann, die Geschichte durch Hüllmann, die Philologie durch Heinrich und Nacke, die Na turwissenschaften durch den Mineralogen Röggerath, den Chemiker Kastner und eine Reihe Schelling nahestehender Naturphilosophen vertreten. Schelling selbst blieb fern und eben damals trat Hegel seine Berliner Wirksamkeit an, deren Geist aneseuten die Bonner Philosophen allezeit entgegengesetzt Wen ettuegen 90 blieben, auch als er in Preußen der Vorrang seiner Philosophie gesichert hatte. Es ist in der getstvollen Festrede von Geheimrat Dyroff beim Jahrhundertjubiläum in großen Zügen und in den Einzeldarstellungen der Gestichte der Fakultäten, die mit Ausnahme der Darstellung der geisteswissenschaftlichen Abteilung der philosoph'schen Fakultät vorliegen, im einzelnen aufgezählt, welche Fülle bedeutender Gelehrter und mächtiger Anregung neuer Forschungen die Entwicklung der 5 Fakultäten bedingt haden. Glänzender als diese Einzeldarstellungen der Fakultätsgeschichte schildert v. Bezolds Werk diese im Zusammenhang der Universitäts= sowohl als der Wissenschaftsgesch'chte. Dabei entstehen Neihen der wertvollsten Lebensbilder und Charakteristiken einzelner Persönlichkeiten; der einst allmächtige Regierungsbevoll, mächtigte und Kurator Rehfues, durch seine Familie bis heute mit Bonn verknüpft, in welchem der politische Ehrgeiz mit dem Eiser des künstlerischen Genies wetteiferten, der geniale Neubegründer der historischen Methode B. G. Niebuhr, der nach seiner Wirksamkeit als preußischer Gesandter beim Römischen Stuhl der jungen Bonner Hochschule den Elanz seiner Vorlesungen über Rö Geschichte und Altertümer und über die Erschichte der neuesten Zeit und die Anraggungen seines Freundeskreises brachte, der im deutschen Volke unvergeßliche Arndt in der schroffen Cradheit seines patriotischen Eisers, dem er seine Dich! u. Schrei ekunst widmete, mit seiner großen Geselligkeit und seinen harten Konilikten, daneben sein Annp. de A. W. Schlegel im Glanz seines Bonner Prinzipates und seines Wirkens für die Beledung der indischen Studlen, für seine Förderung aller Gedicte der Literatur=, Kunst= und Sprachgeschichte im Geiste der Romantik und seines neuha mnistischen ker das schichtseanten Beih#ir, um leswig1er. rüder ner Universalismus, in der Reihe der HistBild Dahlmanns als Politikers und schreibers, unter den Inristen und Stact der gelehrte weitblickend. Rinister v. B mann=Hollweg und der von ihm Grufen die ihm zur Heima: gewordenen Lande SchlHolstein so hoch verdirnte Kurator W. H. Bes endlich das vielverfolgte Paar der Ge Welcker, dessen gelehrter Philolog: der## Demagogenels und Begung. r Par des die einen hohen Die Ereignisse der ing, die Geschichte Gottfr'ed Kim Maitäferbundes, die Hermesianische Bei Enbricklung der Philologenschule und de streit lassen sich aus dem Ganzen nur herauegreisen, um wer volle Einzelabschnitte neben den blegraphischer Charakteristiken zu nennen. Richts anderes vermag ein kurze: Reserat von einem solchen Werk zu geben, das überall aus den Quellen der Berliner und Bonner Akten schöpft und das kutturgeschichtliche Gesamtbil, mit allen Farden und Strichen eines universalen historischen Wissens ausmalt und sättigt. Dadurh gewinnt die Darstellung einen aktuellen Wert für alle diejenigen, welche einer engeren geistige: Fühlung mit der rheinischen Musenstadt und ihrer Hochschale zuitreben. Die Bonner Universität birgt ein bedeutzames Stück der großen Entwicksling der deutschen Wissenschaft, insbesondere der Geschihtsvissenschift, der vergangenen Jahrhunderts in sich, deren Studium ein Erlebnis und eine Lehre bedeuten können. Wis an diesem Werk kritisch behandelt wrden dunie, würde sich notwendig an Einz=lerörterungen auschließen, vor allem über diejenigen Kapitel, welche die kirchenpolitischen Strömunzen und die Pari streitigkeiten behandeln. Diese vermögen aber den Eindruck des ganzen Wertes nicht zu vovinfinffen. Ferienordnung der städtischen Berufeschulen für das Schuljahr 1921. Oflerserien: Schluß des Unterrichtes: Samstag den 49. März 1921: Wiederbeginn: Montag den 11. April 1921. Piingstserien: Schluß des Unterrichtes: Samstag den.Mai 1921; Wiederdeginn: Montag den 23 Mai 1921. Herbstserien: Schluß des Unterrichtes: Freitag den 6. August 1921; Wiederbeginn: Dienstag den 13. SepLember 1921. eihnachtsierien: Schluß des Unterrichtes: Samstag den 10. Dezember 1921: Wiederbeainn: Dienstag den 3. Januar 1922. Bonn, am 1. April 1921. Der Direiter: S 1ns. Verlegung des Fischmarktes. Der Sischmarkt befindet sich für die Zukunft wieder ans dem Mülbeimerplatz. Vonn. den April 1921. Die Pollzeiverwaltung. Der Oberdücgermeister. Am Mittwoch den 6. April 1921 und die folgenden Tage, von vormittags 9½—12 und nachmittags von—4 Uhr sollen zu Bonn, am Lager des Spediteurs Albert Lüttger, Vornheimerstraße 24, folgende Gegenstände aus einem Nachlaß: Wohn=, Schlafzimmer und Kücheneinrichtung, Spiegel, Teppiche, Decken, Gardinen, Damenkleider, Leibwäsche und Damenschuhe, sonstiges Leinen, Bilder, Porzellan, Emaille, Steingut und Glasachen, andere hauswirtschaftl Geräte, 1 neuer weißer Herd, 1 Eisenherd, 1 Zimmerofen, Bücher und Schriften usw. am Donnerstag von—4Uhr nachmittags: 1 wertvoller Muff, 2 Pelzkragen, Granatschmucksachen, Brillantring, Silbersachen, Besiecke pp., 1 Standuhr, goldene Damenuhr mit Genehmigung der Preisprüfungsstelle durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Raspe, Gerichtsvollzieher in Bonn Humboldtstraße 15. Urtorert KARBEI EETIASEE SICCATIN ZERPENTE AACt * Beuel sofort gesucht. Bonnerstr. Nr. 10. Schreinergeselle sof. gesucht. 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