50. Jahrgang Bezugs=Preis: Erscheint toglich mittage Preis monattlich 600 Mart frei in des Haus.— Loß: 50 vie. Zusteligebagr. 219 Boten und Agenten in 4n5 Leien. Baranspentlich für Beiltit und Deutlleten Su:: barisper:, D. Grsuinz und Reich, Umgegend und Vonner Nachrichten Endreas Multer, für den übrigen zeraktionellen Teil Tons Weinaus. für den Meilame- und Einzeigentell Sebaunes Zinner, alle in Beun. Bonner Dolks=Zeitung "„“ Neerc, 0 Nr. 61— 1921 Anzeigen=Yrete: ### um breit).— 559e 10 Dig, ansm # 9is, Retlamen 72 um breit.—04h. Sstel:.—(enem.) bei beinonatigen Zeblungorbtlenng. sä#lt bewilligter Rabett fert. Ceschststels: Vonn, Sich l on Münter Postscheck=Konto Köln unter Nr. 99841 Verleger: Deutsche Reichs=Zeitung S m bd.., Vonn Bonner Volkswacht Volier siag, 3. Mach Drahtadresse: Reichszeitung Vonn Druck: Kyenanto=Verlag, Bach= u. Sieinde Vonn. Fernsprecher: Geschäftestelle 55 u. 60 ennes Schriftleitung Nr. 4835 Bir unneriens eingegengene Meunitrete Abernehmen wir deine Gewähr. Sastieute: Prom u. Co, Benn. Bonner Stadt=Anzeiger Der Senzt der Dagr! Die deutschen Gegenvorschläge in der öffentlichen Meinung der Entente. Die Autwort der Alllierten. London 2. März. Der Sonderberichterstatter der havas Agentur meldet, die alliierten Delegierten litten beschlossen, über Deutschlands Vorschlag nicht seiter zu sprechen. Sie würden heute eine Antwort veebereiten, die der deutschen Abordnung am Donverstag übermittelt werden würde. Zu diesem zuecke würden militärische und juristische Sachver#ündige zu einer Sitzung berusen, in der eine Liste Untlicher Verfehlungen in der Ausführung des Friedensvertrages, soweit sie bisher festgestellt seien, und zwar auf allen Gebieten— militävisch, wirtshaftlich, der Finanz und Justiz aufgestellt werden polle. Dieses Schriftstück werde den Alliierten zur Grundlage dienen bei der Annahme der ins Auge gefaßten Vergeltungsmaßnahmen, angesichts des shlechten Willens Deutschlands, das bis jetzt durch die Unzulänglichkeit seines Angebots wieder einen klaren Beweis geliefert hat. Was die englischen Jeitungen sagen. 93B. London 2. März. Die gesamte Londoner Presse von„Daily Mail“ bis„Datly Newo“ lehnen de deutschen Gegenvorschläge ab. Die„Times“ pennt die Entschließzung Lloyd Georges, daß die Alliierten der Ansicht seien, der deutsche Vorschlag Enne als eine Alternatwe für die Pariser Behlüsfe weder geprüft noch erörtert werden, das na#ärliche und unvermeidliche Ergebnis der erstaunlichen Erklärung, die Stmons die Torheit gehabt hebe, vor der Konferenz abzugeben. Das Blatt beseichnet sie als eine Kombination von Geschäftobe. bug und Unverschämtheit.„Timeo“ wie auch die Obrigen Blätter weisen darauf hin, daß der Gegenvorschlag auf eine Herabminderung der von Deutschland geschuldeten auf 22 Jahre verteilten Abgabe von einer Milliarde 300 Millionen Pfund Sterling nach Abzug der einen Milliarde Pfund Sterling. die Deutschland bereits entrichtete, auf einen Bebrag von 1½ Milliarde Pfund Sterling hinauslausen würde. Das Blatt führt aus, die Deutschen #ien sicher, den Traditionen der Wilhelmstraße gemäß, mit einer ganzen Gerie von Gegenvorschlägen bewaffnet, vor denen ein jeder etwas mehr nach gebe, als der vorige und sie planton einen längeren Kuhhandel.—„Times“ nimmt an, daß die gestrige Ecklärung des deutschen Ministers der Aeußern sicht das letzte Wort Deutschlando bedeute.— „Norning Post“ schreibt: Simons habe durch seine gestrige Rede den Alllierten ihre Aufgabe leicht gemacht. Er habe ihnen eine Einheit des Zwecks und Zieles gegeben, wie sie seit November 1918 nicht mehr besossen hätten. Simons habe Vorschläge genacht, die sogar Keynes als Blutsanger erscheinen liehen. Das Blatt führt fort: Von den geplanten Sanktionen könnten zwei, nämlich die Errichtung einer wirtschaftlichen Varriere am Rhein und die Verlängerung der Besetzungsdauer des linken Rheinufers bald in Kraft gesetzt werden. Die andeden Sanktionen würden folgen, wenn die deutiche Regierung auf ihrer ablehnenden Haltung verharre. —„Deily Telegraph“ schreibt, wenn man auch annommen habe, daß die Mitteilung der deutschen Gegenvorschläge zu einer kritischen Lage führen wirde, so hätte doch niemand eine so rasche und entscheidende Entwicklung der Dinge vorausgesehen. Die Vorschläge würden in einer Hinsicht sehr zur Ver=insachung der Lage beitragen. Wenn Aussichten auf Meinungsverschiedenheiten zwischen den Alllierten hinsichtlich der Behandlung der Gegenvorschläge bestanden hätten, so bestehe diese Aussicht ganz gewiß jetzt nicht mehr. Auf das gestrige phantastische Angebot sei niemand vorbereitet gewesen. Die Vorschläge seien in jeder Hinsicht ab##. Das Blatt nimmt an daß die sogenannten Gegenvorschläge nicht ernst gemeint sind und daß die deutsche Regierung, die sie unterbreitet habe, beschkossen habe, den Dingen ihren Lauf zu lassen and die Aktion abzuwarten, die die allklerten Mächte unternehmen würden. Wenn die Berliner Rezierung bei ihrer Haltung verharte, dann werde England die Deutschon in keinem Zweisel darüber lassen, daß es Frankreich unter allen Umständen anterstützen muß, sei es durch eine Aktion zur See oder durch wirtschaftlichen Druck.—„Daily Mail“ gennt die deutschen Gegenvorschläge unverschämt und fordert sofortige Anwendung der Strafen, wenn Deutschland seine Haltung nicht ändere.— Daily Expreß bezeichnet das deutsche Angebot als grovol.—„Dailn Chroniele“ schreibt, die Deutschen hätten keinen Versuch gemacht, den Forderungen der Alliierten zu begegnen. Wenn Simons oder ein anderer Natgeber angenommen hätten, daß die Gegenvorschläge von den alltierten Staatsmännern # abgenommen werden könnten, so müßten sie att einer Unwissenheit behaftet sein, die man ihnen chwer zutrauen könne. Das unmittelbare Prosramm der Alliierten ist zu erwägen, welches der beste und rascheste Weg ist, um die Deutschen zur Besinnung zu bringen. Unter den augenblicklichen Amständen kann darüber keine Meinungsverschiedenheit herrschen. Wir bedauern sehr die Aktion der Berliner Negierung. Die brittsche öffentliche Reinung ist bestrebt, Deutschland fair play zu geden und würde jeden aufrichtigen und unter Berückschtigung der Tatsachen vorgebrachten Plan genau geprüft haben. In dem gestrigen Angebot käme kein Zug von Loyalität oder Aufrichtigkeit zum Verschein; es bezweckt nicht die Erfüllung, sondern die Amgehung des Friedensvertrages.— Daily News nennt das deutsche Angebot unmöglich. Das Blatt schreibt: Die Psochologie des deutschen Volder und seiner politischen Führer beingt andere Nationen zur Verzweiflung. Für Simons und seine Partei habe sich in London eine große günstige Gelegenheit geboten. Sie hätten theoretisch das letzte Pariser Abkommen, das Deutschland unmögliche Forderungen auferlegte, und an dessen Wirklichkeit außer Frankreich niemand glaube, zu Fetzen zerreißen können: sie hätten es ersetzen können durch ein verständiges Angedot, das an den gesunden Menschenverstand der alllierten Völker appelkiert hätte. Statt dessen hätten sie die Welt dadurch in Erstaunen gesetzt, daß sie Abfurdität mit Absurdität beantworteten. Der diplomatische Mitarbeiter der„Daily Newe“ schreibt: Der gestrige Tag bedeutet eine Keise für Drutschland, für Europa und für die Welt. Die Anzeichen deuteten darauf hin, daß den deutschen Delegierten heute etwas in der Art eines Ultimatums überreicht werde. GrafSsorza erklärte in einer Unterredung mit dem diplomatischen Mitarbeiter„Daily Telegraph". durch diese deutschen Gegenvorschläge werde selbst Keynes zum Germanophoben. Die Deutschen, sagte Ssoma, seien ihre eigenen schlimmsten Feinde. Was die französischen Zeitungen sagen. DD. Paris, 2. März. Die Morgenpresse, soweit sie bis jetzt vorliegt, ist ausnahmslos und zwar auch auf seiten der oppositionellen Blätter mit den deutschen Gegenvorschlägen äußerst unzufrieden. „Le Peuple“ schreibt unter dem Titel„Der deutsche Fehler“: Man kann auch ein Binimum übertreiben, und der deutsche Minister ist nach unten ins gleiche Extrem gefallen, wie der französische Finanzminister Doumer auf der Pariser Konserenz nach oben hin ins Extrem versiel. Dr. Simons hat seinem Lande damit einen schlechten Dienst erwiesen. Es ist übrigene nicht das erste Mal, daß Deutschland mit einem völligen Mangel au psychologischem Verständvie die Situation verschlimmert. E ist namentlich von schwerwiezender Bedeutung, daß der Mann, der gestern die übertriebenen Berechnungen aufgestellt hat, nicht mehr, auch wenn er wollte, das Wort ergreifen kann. Der„Nappel“. der sonst auch in Diugen, die die Regierung berühren, kein Blatt vor den Mund nimmt, schreibt: Herr Dr. Simons ist offenbar ein sehr unvorsi htiger Arzt. Er übertreibt seine Diagnose soweit, daß er die Entente zwingt, einen chirurgischen Eingriff vorzunehmen.„Nepudlic Francaise“ schreidt: Frankreich kann sich nicht mehr länger hänseln lassen, ja die Morning Post hat Recht: Wir müssen, wenn Deutschland darauf versessen ist, Widerstand zu leisten, damit ansangen, die Proklamierung, daß die Sicherheit Frankreichs as verlangt, daß Frankreich in Permanenz auf dem linken Rheiaufer slehe. Abgesehen davon kann man immer noch über den Rhein gehen und die ndtigen Kompensationen holen. Der„Petit Blen“, ein rezierungstreues, aber doch kritisches Organ der Börseaner schreibt bei der Besprechung der deutschen Sezenvorschläge von Fastnacht und deutscher Clownerie. Man werde jedoch nun jetzt„Stillgeitanden!“ kommandieren müssen. Der„Erlair“ schiebt die ganze Schuld auf die böse deutsche Propaganda und auch die von den engkischen Arb.itern angedrohte Eisenbahnerbewegung soll von de: deutschen Propaganda veranlaßt worden sein, um Llond George die Hände zu binden, wenn er sich der Ansicht von Briand anschließen sollte. Der„Avenier“ schreibt Man glaubt zu träumen, wenn man diese Gegenvorschläge lieft. Kein einziger dieser Gegenvorschläge kann anders als ein schlechter Wit bezeichnet werden. Der Vorschlag an die Entente, 30 Milliorden zu zahlen, ist der Gipfel. Wenn man Frankreichs Beteiligung mit 52 Prozent berechnet, so bleibt Frankreich nur kaum 15 Milliarden Die Deukschrift der deutschen Sachverständigen Die zweite Derkschrift, die Minister Dr. Simons in London überreicht hat, enthält die Stellungnahme der führenden deutschen Wirtschaftssa hverständigen zu den Wirkungen der Pariser Beschlüsse. Unter den 33 Unterschriften sind u. a. zu nennen: Stinnes, Vögler, Wiedfeldt, Havenkein, v. Stauß, Wissell, Dr. Heim. Edler v. Braux. Nathenau, Baltrusch„Dr. Cuno, Duisberg, Klöckner, Melchior, Urbig. Professor Bonn, Dr. August Müller. Die Denkschrift untersucht in ihrem ersten Teil die Wirkungen der nach den Pariser Beschlüssen für Deutschland erforderlichen Steuerbelastung und weist deren Unmöglichkeit nach. Möglich bleide unter den bestehenden Verhältnissen nur die Ausfuhr des Produktionsüberschusses. Die Denkschrift betrachtet sodann den Rückgang des deutschen Veobrauchs und erörtert dann die Frage, wie groß die deutsche Aasfuhr sein müßte, um den nötigen Ueberschuß zu erzeben, sowie die Voraussetzungen für die Durchführung des notwendigen Ausfohrrrogramms, um daraus folgende Schlußfolgerung zu ziehen: Gelänge es, 40 Milliarden deutscher Waren zu erzeugen und auf dem Weitmarkt abzuladen, wie dies nach den Pariser Beschlüssen erforderlich wäre, so würde eine vollkommene Umstellung des merkautilen und industriellen Weltbilder die Folge sein. Deutschland wäre die zentrale industrielle Werkstätte der Erde, die zwar unter gedrückten Verhältnissen und zu Hungerlöhnen arbeite, die aber mit der ganzen Leidenschaft und Zähigkeit eines um sein Leben ringenden Volkes und mit der ganzen Gewalt eines konzentrerten Produktionsapparates auf die Märkte der Erde wirken müßte. Deutschland müßte in Zukunft 40 v. H. des Gesamtbetrags an Ausfuhrwerten auf dem Weltmarkt aufbringen, mithin eatsprechende Mengen an Konkurrenzgütern verdrängen. Dies könnte nur geschehen unter gewaltigem Widerstand aller beteiligten und betroffenen Nationen und unter einer Absenkung sämtlicher Warenpreise in einem Umsang, der allen Ländern die Produktion unrentabel machte. Bei jeder Marktlage wäre Deutschland gezwungen, zu unterbieten, und täte es dies nicht seeiwillig, so würde seine Valuta so lange sinken, bis ein automatisches Herausspülen des erforderlichen Warenquaniume aus dem Lande erfolgte. Deutschland will den Weltmarkt durch Dumping nicht stören. Ein unfreiwilliges Dumping aber entsteht durch den Zwang zu einer Exporttätigkeit, die jedes bieher gekannte Maß überschreitet und, da sie überdies von der Valutaentwertung getragen wied, von keinem menschlichen Willen abgestellt werden kann. Gegen solche Ueberflutung würden sich nicht nur die Fertigsabrikate erzeugenden Länder wehren, sondern vor allem die Rohstoffe ausführenden, und diese würden es in der Hand haben, den ganzen Plau zu durchkreuzen, indem sie Deutschland die erforderlichen Rohstosse verweigern oder nur zu Bedingungen liefern, die die Lebenshaltung des deutschen Arbeiters stark herabdrücken. Zum Schluß sagt die Denkschrift: Die Entschädigungsleistung kann nicht das Problem einer einzelnen Volkswirtschaft sein, sie ist das erste Problem einer neu zu gestaltenden Weltwietschaft. Deutschland ist entschlossen, bis an die Grenze seiner Leistungsfählzkeit zu gehen, um innerhalb dieser Gesamtwirtschaft den ihm obliegenden schwersten Teil der Leistung auf sich zu nehmen. Freiheit der wirtschaftlichen Bewegung ist hier Voraussetzung. London wird die Reihe der Verständigungen zu eröffnen haben, deren die Welt zum Aufbau ihrer Wirtschaft bedarf, die eine Wirtschaft der Solidarität und der Gerechtigkeit sein muß, wenn sie nicht von Keise zur Krise treibend in unabsehbarer Verwirrung enden soll. Einigkelt unter den Alllierten. Die gestrige Nachmittagesitzung. WTB. London, 2. März.(Telegr.) Ueber die heutige Nachmittagssitzung der Verbündeten wird folgender amtlicher Bericht ausgegeben: Die Verdündeten haben beschlossen, die Deutschen für morgen mitlag 12 Uhr in den St.=JamesPalast einzuladen. In der Sitzung wird der deutschen Abordnung die Antwort der Verbündeten auf die deutschen Gegenvorschläge mitgeteilt werden. Auf der heutigen Nachmittagskonferenz herrschte unbedingte Uebereinstimmung sowohl mit Bezug auf die deutschen Gegenvorschläge als auch aus die Folgen. Die Sitzung war von großer Bedeutung. Wie der Star mitteill, glaubt man, es sei sicher, daß man den deutschen Vertretern eine Gelegenheit geben werde, ein andetes Angebot zu unterbreiten, bevor die Konseienz abgebrochen würde. Die Zwangsmaßnahmen. ITI. London, 2. März. Heute nachmittag haben die alltierten Premierminister sich mit der Erörterung der militkrischen Position ihrer Länder gegenüber Deutschland befaßt, so wie diese von Marschall Foch und Marschall Wilsen desiniert und dargelegt worden iR. Eine Frage, die sich unvermeidlicherweise erhob, war die nach der Art und dem Umsang des gegen Deutschlaud anzuwendenden Deuckes, falls es seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Es wird in wohlunterrichtete Kreisen als seststehend angesehen, daß diese militärischen Maßnahmen nicht nur die Besetzung des rechten Rheiuusere umsassen, sondern auch den Vormarsch zur Nuhe und bis ins Ruhrgebiet selbst. Inzwischen sind schon vier beitische Botaillone für den eventuell nötigen Vormarsch bezeichnet worden, die an Stelle der von der englischen Rheinarmee nach Schlesien abgrrückten treien sollen. * London, 2. März.(Havas.) Die Zwangsmaßnahmen, die gestern abend von den Alliierten gegen Deutschland ins Auge gesaßt wurden, sind, falls er dem Vertrage von Versailles nicht nachkommen sollte, folgende: 1. Erhebung von 59 Prozent deo Erlöses aus den Verkäusen Teutschlands in den alliierten Ländern— diese Maßnahme soll von Llond Seorge vorgeschlagen sein—. 2. Einrichtung einer besonderen Zollverwaltung, die das linke Rheinufer von dem übrigen Deutschland in wirtschaftlicher Beziehung abtrennen würde, 2. Besetzung der rechtorheinischen Geubenhäsen. Was die Beschlagnahme der Zölle in Deutschland anbetrifft, so kommt das enst in letzter Linie in Betracht. Amerlka als Schledsrichter? 2. Newyork 27. Fedr. Eigene Meldung. Der New York Herald schreibt in seiner Sonm tagmorgen=Ausgabe, daß die Vereinigten Staaten als Schiedsrichter fungieren sollen, um den Bettag der deutschen Entschädigung jestzusetzen. Nachdem das Blatt auf seine kürzliche Erklärung zurückkommt, daß Deutschland so viel bezahlen solle, als es könne, ohne zur Knechtschaft heruntergedrückt oder in eine Allianz mit den russischen Bolschewisten getrieben zu werden, sagt es: Diese Frage ist sehr gefährlich und geht weit über die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland und umgekehrt hinaus. Sie detrifft die ganze Welt. Eo sieht nach einem neuen Weltbrand aus, wenn nicht die diplomatische Kunst die Steüle der gepanzerten Faust einnimmt. Dae Aufforderung Briands an Marschall Foch, nach London zu kommen, bedeutet uemder datcent oden Bal. Bich u in dan Krise wie dieser nicht etwas Besseres?— Eo bleiben zwei Wege, um die Differenzen zwischen Deutschland und Frankreich zu schlichten, die Macht der Wassen und ein Schiedegericht, und die Waffen gewalt sollte in gegenwärtiger Zeit undenkbar sein. Nun glaubt der New Vork Herald, daß Amerika als Schiedsrichter eine gerechte Regelung dieser Differenzen erreichen könnte und daß er die Schuld genau festsetzen könne, die Deutschland zu zahlen fähig sei. Diese Schuld würde so von einer uninteressierten dritten Partei, von einer großen und mächtigen Nation festgesetzt werden, daß sie von Deutsch land wohl ohne Widerstand angenommen werden könnte. Der Reichstag zur Tage. Berlin, 2. März. Präsident Löbe eröffnete die heutige Sitzung kurz nach.15 Uhr mit folgender Ansprache: In einer anderen Hauptstadt Europas sallen heute oder morgen Entscheidungen, die von unabsehbaren Folgen für unser Vaterland und unseren Erdteil sein können. Der Reichstag ist im gegenwärtigen Augenblick noch nicht in der Lage, dazu Stellung zu nehmen. Die Negierung kann in dieser Stunde Mitteilungen über die Ihnen bekannten hinaus noch nicht geben, aber unter dem Druck der ganzen Ereignisse, die auf uns lasten, treten wir vorläufig in die Erledigung der festgesetzten Tagesordnung ein, immer in der Hoffnung, daß die kommenden Ereignisse unsere Arbeit nicht zu nichte machen. Das Reschekabinett. Berlin, 2. März. Die Vorgänge in London bildeten natürlich heute im Reichstag das Tagesgespräch. Die Lage wird als ernst angesehen. Das Reichskabinett ist heute nachmittag um 5 Uhr im Reichstag zu einer Sitzung zusammengetreten, in der der Verlauf der gestrigen Londoner Konferenz besprochen werden soll. Ein Teil der Fraktionen des Reichstages hal auf heute abend ihre Mitglieder ebenfalls zur Besprechung der Lage zusammenderufen. Es ist natürlich, daß in diesem Augenblicke auch wieder die Erweiterung des Kabinetts erörtert wird. Diese Frage kann aber erst spruchreif werden, wenn man in London zu einem Abschluß, so oder so, gekommen ist. England für eine Verständigung. DD. London, 2. März. Recht bezeichnend für die Beurteilung der augenblicklichen Lage sind die Ausführungen einer in engkischen Militär= und Finanz= treisen sehr bekannten Persönlichkeit, die sich etna folgendermaßen äußerte: Man ist in maßgebenden englischen Kreisen der Ansicht, daß alles darauf ankommt, auf beiden Setten klaren Kopf zu bewahren, beiderseits in irgendeiner Form nachzugeben und zu einer dringend notwendigen Verständigung zu kommen, die England unbedingt erzielen will. England sei absolut nicht für eine restlose Durchführung der Sanktionen in französischem Sinne und werde unter keinen Umständen aktiv daran teilnehmen. Leider befürchtet man, daß Frankreich den Engländern aus der Hand gleiten und selbständig vorgehen wird, daß die französischen Besatzungstruppen sich zu einer Dummheit, einem aulkürlichen Einmarsch, verleiten lassen. Für Deutschland etwas günstiger betrachtet man die Lage in Kreisen, die der Lettung der Northcüffe=Presse nahestehen, die zwar eine Sensationspresse ist, ober mit ihrem starken Anhang von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. Wie mir von durchaus zuverlässiger Sette versichert wird, glaubt man in diesen Kreisen, daß Lloyd Georges Haltung im wesentlichen von der Stellung der englischen Arbeiterpartei abhängen wird, die der Ministerpräsident bei der gegenwärtigen Wirtshaftslage unmöglich unberücksichtigt lassen kann. Die engbische Arbetterpartei habe ihrerseits in derfelbes Geit, als Minister Stmons in Süddeutschland seineProtestreden hielt, energisch gegen die Pariser Beschlüsse pcotestiert, und sie werde sofort Stellung nehmen, falls ein Abdruch der Konserenz erfolgt und die Sanktionen in Kraft treten sollen. Mit Bestimmthett sei anzunehmen, daß die englische beiterpartei die Durchführung von Sanktionen im Sinne des französischen Militarismus nicht dolden werde, wenn allerdings auch die Möglichkett bestehe, daß sie in der einen oder anderen der Sou#tionen, die sich aber in überaus gemäßigten Bahnen bewegen wird, vielleicht zustimmen werde. Deugegenüber werde die englische Regierung unmöglich Seite an Seite mit den Franzosen in der Durchführung von Sanktionen marschieren können, zumos für die im Falle von Zwangsmaßnahmen nötige Mobilisation im englischen Volbe vor allem bei den Kriegsteilnehmern— gelinde ausgedrückt— sche wennn Reigung besteht. Revolution in Rußland. Kopenhagen 2. März. Aus allen Teilen Ruslands kommen Meldungen über Unuhen gegen die Räteregierung. Ihre Lage ist außerordentlich schwierig. In Petersburg und Moskau kam en zu regelrechten Straßenkämpfen, wobei die Arbeiter Maschinengewehre anwandten. Gerüchten zufolge sollen Lenin und Trotzki sich in die Krim in Sicherheit gebracht haben und dort auf die erste beste Gelegenheit warten, um nach Südamerika zu flüchten. Um die Behertschung des Weltmneeren. London, 2. März. Einer Neutermeldung zufolge erklärte der neue amerikanische Marinesekretär Deuby, das Ziel der neuen amerikanischen Regierung werde sein, eine amerikanische Flotte zu bauen, an die keine andere Flotte der Welt be reiche. war bekanntlich früher Präsident der Nerublik Portugal. Ein Lustkrieg in Afrika. DA. London, 2. März. Soeben ist der offizielle Bericht über die Operationen der englischen Flugzeuge ausgegeben worden, die endlich die Macht Mad Mullatis zerstört haben sollen. Mad Mullatis ist der Führer der Cingeborenen von Somaliland, der England während 31 Jahren ständig Unruhen verursacht hatte. Die Expedition wurde während drei Wochen von 11 Kampfflugzeugen und ungefähr 200 Fliegern ansgeführt. Alle Eingeborenen haben aus ihren Verschanzungen fliehen müssen, die bombardiert wurden; die Männer sind entweder getötet oder gefangen genommen warden, mit Ausnahme indessen des Mullah selber. Der Aufstand in Somaliland dauerte seit 1887. Die Luftexpedition ist bereits 1919 abgesandt warden, aber die Operationen sind bisher gehein=gehalten worden. Neue Petroleum=Rivatitäten zwischen England und Amerika. DA. Washington, 2. März. In politischen Kreisen Washingtons verlautet, daß die britische Regierung an die Vereinigten Staaten das diplomatische Ersuchen gerichtet hat, diese möchten die seinerzett vom Präsidenten Tinoco in Costa=Nica den Engländern bewilligten Petroleumkonzessionen ihrerseits anerkennen. Dem Vernehmen nach hat die amerikanische Regierung beschlossen, den genannten englischen Konzessionen die Anerkennung zu verweigern, ein formeller Protestschritt der Vereinigten Staaten in dieser Angelegenheit bei der Republik Costa=Rica ist jedoch noch nicht erfolgt. Im Staatsdepartement wird inzwischen ein Bericht über diesen neuen englisch=amerikanischen Petroleumstreit ausgearbeitet, der dem Senat in Kürze zugehen soll. Röchlings Eisenstahlwerke zu 35% französisch. DA. Saarbrücken, 2. März. Die Elsen= und Stahlwerke der Gebr. Röchling sind zu 35 Prozent in französtschen Besitz übergegangen. Beteiligt sind nunmehr daran u. a. die„Societe Lorraine Miniere“ mit 15 Prozent..e„Acieries Longwo“ mit 5 Prozent. Die Elektrostahlerzeugung wird Femilienreservat der Familie Röchling bleiben. Französischen Verhaftebrsehl gegen einen deutschen General. DA. Lille, 2. März. Das Liller Kriezs###n. hat soeben einen Verhaftsbesehl gegen den den schen General Müller(?) erlassen, der beschuldigt wird, bei der Näumung von Caudry im Departement du Nord Plünderunzen begangen zu haben. Weiterer Lohnabbun im Saargebiet. DA. Saarbrücken, 2. März. Der Lohnabbau in der Saarindustrie macht weitere Fortschritte. Wie der Saarbrückener Berichterstatter der„Dena“ erfährt, kündigte soeben der Acbeitgeberverband den Lohntarif für die Fertigindustrie auf Ende März d. Jahres. Die Nomfahrt der Rölner Erzbischose. Unerwartete Reiseschwierigkeiten. Nom 2. März. Die Nomreise des Herrn Erzdischofs Dr. Schulte vollzog sich bei prächtigem Wetter. Er traf Montag abend gegen 8 Uhr in Moiland ein, wo er übernachtete. Die am anderen Morgen fortgesetzte Reise stieß infolge eines Eiseabahnerstreiks bei Pistoia auf unerwartete Schwierigkeiten. Erst nach dretstündigem Aufenthalt konnte sie unter militärischer Bedeckung langsam weitergehen. Die Ankunft in Rom erfolgte mit zehnstündiger Verspätung. Ein durchoegangener Personenzug. ###. Sterkrade 2. März.(Eigene Meldungs. Der um.45 Uhr einlaufende Personenzug der Strecke Osterfeld Sterkrade fuhr über eine unmittelbar vor dem Stationsgebäude liegende Drehscheide hinaus und riß einen Prellbock und eine Anzahl Telegraphenstangen um. Dorauf drang er mit einer solchen Wucht in das Stationsgebäude ein, daß dieses zu einem Viertel zertrümmert wurde. Der Lokomotivführer rettete sich kurz vor dem Gebäude durch Abspringen. Die in dem Gebäude beschaftigten Beamten konnten noch im letzten Augenblick gewarnt werden, sodaß, da auch die Insassen der Zuges mit dem Schrecten davon kamen, Opfer nicht zu beklagen sind. Die portugiesische Regierungskrise. Ou. Lissabon, 2. März. Auf Ersuchen deo Prüsidenten der Republik, Almeida, hat sich Senator Bernardino Machado bereit erklärt, die Aufgabe der Kadinettobildung zu übernehmen. Machado Aus Provinz und Reich. Beühl: Gestorben ist hier nach kurzer Krankheit der Kommerzienrat und Major a. D. Fritz Heimann, der frühere langjährige Chef der Firma Johann Maria Farina, gegenüber dem Gülichsplatz in Köln, im Alter von fast 73 Jahren. Mit Kommerzienrat Heimann ist ein Mann dahingegangen, der sich um das Gemeinwohl sehr verdient gemacht hat. Köln: Frachtbrieffälscher verhaftet. Ein Mann, der 19 gefälschte Frachtbriefe bei sich hatte, und eine zu ihm gehörende Frauensperson wurden hier verhaftet. Sie hatten es auf Frachtgüter in Dortmund und Schiefbahn bei Krefeld im Werte von 200000 Mark abgesehen. Wiesders: Die Wiederaufnahme der Arbeit bei den Fardenfabriken, die am Mittwoch erfolgen sollte, mußte auf unbestimmte Zeit verschoben werden, weil die Bleilöter erst noch höheren Lohn und längeren Urlaub zugesagt haben wollen. Da ohne die Bleilöter die ordnungsnäßige Betriebeführung, insbesondere die Inbetriebnahne der Oleumwerks, unmöglich ist, müssen 3000 Arbeiter auf die Wiederaufnahme der Arbeit verzichten. weil 80 Bleilöter erst ihre Sonderforderungen beFriadtt Zaben woller. Sigene Kellerei Wein- und SpirttsosenGrosshaudlung. Verlengen Sie Herbet. preisliete Kennen Sie Kölns erstes und grösstes Weinlokal WochnunoPotse Besitzer und Sigentämer: A. Köhr. Köln, Antonsgasse-8 direkt an der Schildesgasse. Große u sleine Säle für Vereine, Hechselben u. Famillenboiichhellen. Stadtbehanste Küche Hafape vorzügliche blaue Stoffe, prima Zutaten, saubere Verarbeitung, in grösster Auswahl vorrätig. Preislagen: Mark 180. 275, 320. 360, 430 bis 690. dem hiesigen Kriegsgericht wurde die Strafe einen der Diebe bestätigt, die Strafe gegen den andern auf 5 Jahre Gefängnis erhöht. Ein weiterer ebenfalls an den Diebstählen beteiligter Mann erhielt 10 Jahre Zwangsarbeit und 20 Jahre Landesverbot. Aus der Pfalz: Zahlreiche Uhrmacher aus Metz und andern Orten, die große Mengen deutscher nucicht er ausschmuggeln wollten, wurden für diese Schiebereien zu Geldstrafen von 34.000 Franken per urteilt. Außerdem erhielten sämtliche Angeklagten Gefängnisstrafen zwischen sechs und=zehn Monaten. Bad Emo: Seche Kirchendiebe, ausschließlich junge Burschen, die vor einiger Zeit in die katholische Kirche einbrachen, das Tabernakel zerstörten und sehr wertvolle tirchliche Geräte stahlen, wurden in Limburg zu se 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Marburg: Butterhamsterer. In Neustadt bei Marburg wurde ein Butterhamsterer aus Köln angehalten, der nicht weniger als 2 Zentner Butter bei sich führte. Die Hamsterware wurde beschlag nahmt und der„Butterschieber“ sestgenommen. Düsseldorf: Absperrmaßnahmen. Die Besatzungsbehörde hat im linkscheinischen Stadtteil auf der Oberkasseler Seite der Rheinbrücke ein eisernes Gittertor angebracht, so daß die Brücke in wenigen Augenblicken völlig gesperrt werden kann. Grösste Preiswürdigkeit durch eigene Fabrikation.— Fachmännische reelle Bedienung. — Letzte Nachrichten. Kalsore 2c. Wenzelgasse 21“ Ecke Gudenaugasse. Beachten Sie unsere 7 Schaufenster. Wiesdorf: Wiederaufnahme der Arbeit. Die Bleilöter der Farbenfabriken haben in geheimer Abstimmung beschlossen, den Streik abzubrechen, um die Not der Gesamtarbeiterschaft nicht noch größer werden zu lassen. Voraussichtlich wird die Wiederaufnahme des Betriebs der Farbenfabriken am Freitag erfolgen. Nachen: Passiver Widerstand. Die hiesigen Warenhäuser, deren Angestellte sich seit einigen Tagen im Streik befinden, hatten den hiesigen bürgerlichen Zeitungen eine Anzeige gesandt, in der die jetzigen Gehaltstarise bekanntgegeben und neues Personal gesucht wurde. Die Buchdruckergehilfen weigerten sich, die Anzeige zu setzen und beschlossen, auch das Erscheinen zu verhindern. Die Zeitungsverleger beantworteten diese Arbeitsverweigerung mit fristloser Entlassung, führten jedoch diese Maßnahme nicht aus, da die Warenhäuser die Anzeige vorläufig zurückzogen. Nunmehr wollen die Verleger, wie sie öffentlich bekanntgeben, eine grundsätzliche Entscheidung der tariflichen Instanzen gegen diesen Versuch einer gewaltsamen Einwirkung auf die öffentliche Reinung herbeiführen. Düsseldorf. Die christlichen Gewerkschaften haben, unter Führung des Ministers Stegerwald, einen „Bankverein für deutsche Arbeit“ gegründet, der mit einem Kapital von vorerst 10 Millionen Mark ausgestattet ist. Koblenz. Trauriger Gedenktag. Am letzten Februar jährte sich zum 137. Male der traurige Gedenktag der größten Ueberschwemmung des Rheines. Der Pegel=Stand beirug im Jahre 1784 in Koblenz 10.20 Meter, also fast 9 Meter höher als heute. Der damalige schwere Eisgang des Rheines zerstörte außer einer Anzahl Menschenleben ungeheure wirtschaftliche Werte. Selbst die Hochflut von 1920 blieb noch 1 Meter hinter der ron 1784 zurück. Koblenz: Wegen Papiermangels. Die seit dem 1. Januar hier ausgegebene Zeitung der Christlichen Volkspartei„Der Rheinländer“ hat das tägliche Erscheinen bereits wieder eingestellt. Sie begründet es mit„einem unerhörten. Berliner Gewaltstreich gegen das rheinische Volk“, weil die Wirtschaftsstelle für das Zeitungsgewerbe dem „Rheinländer“ kein Papier zur Verfügung stellte und den weiteren Bezug von Schleichhandelspapier unterband. Die Papierstelle hielt die Veraussetzungen für die Belieferung dieses neuen Zeitungsunternehmens für nicht gegeben. Von der Nahe: Preissenkung. Insolge des flauen Geschäftsganges hat sich ein starkes Sinken der Schweinepreise eingestellt. Die Preise für Ferkel sind von 300 Mark auf 220 Mark zurückgegangen. Auch die Rohtabakpreise letzter Ernte sind sehr niedrig. Für den Zentner werden 400 Mark bezahlt, gegen 1200 Mark im Vorjahre. Mainz: Kriegsgericht. Ein junger Kaufmann aus Wiesbaden hatte dort auf der Straße, als er an einen französischen General gestoßen war, versäumt, sich zu entschuldigen. Das hiesige Kriegsgericht nahm wegen der Richtentschuloigung an, daß eine Anrempelung des Generals beabsichtigt gewesen sei, und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 10000 Mark. Mainz: Wegen eines Einbruchsdiebstahls bei den französischen Lagern in Mainz waren die beiden Täter zu 5 Jahren Gefungnis bezw. zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Sie hatten große Mengen Schokolade, Kakao, Zigarren und Zigaretten gestohlen. In der Nevisionsinstanz vor Zwel Streitfragen. (U. London 2. März. Reuter meldet: Zwei Streitfragen beherrschen im Augenblick die Lage 1. Ob die Lösung der ernsten Lage in die Hände Jochs gelegt werden soll und 2. ob Deutschland vielleicht im letzten Kugenblick seine Haltung ändern wird. Verschiedene juristische Sachverständige sind der Mleinung, daß die Swangsmaß. nahmen auf Grund des Versailler Dertrages vor dem 1. Mai unmöglich sind. Verartige Swangsmaßnahmen vor dem 1. Mai würden einen Bruch des Versailler Vertrages bedeuten. Jede Renderung unmöglich. (U. London 2. März. In einem Interview mit Vertretern der hiesigen Abendblätter bezeichneten die deutschen Vertreter nachdrücklichst jede Renderung der mitgeteilten Gegenvorschläge als unmöglich. Es laufen Gerüchte um, daß die deutschen Vertreter nach Berlin zurückkehren werden, um Instruktionen für ein neues eingebot einzuholen. Die deutsche Delegation reist nicht ab. (U. London 2. März. Die deutsche Delegation teilt mit, daß sie keineswegs die Absicht habe, wie eine englische Zeitung meldete. London zu verlassen und daß sie im Gegenteil die in Berlin verbliebenen Sachverständigen in London erwartet. Italienische Stimmen der Vernunft. (U. Rom 2. März. Der Dopolo Romano hebt die Worte Sforzas hervor und betont, Italten werde für die französische Eewalt- und RachePolitik keinen Mann, noch Groschen, noch ein Wort der Sympathie geben. Der Cempo schrieb gestern, auch diesmal werde das schroffe und habgierige antideutsche Prinzip obsiegen und die Konferenz werde nichts anderes erreichen, als im Dapierschloß von Versailles ein neues Stockwerk aufzusetzen. Es sei indes die Frage, wie lange die schwachen Grundmauern jenes Dapierschlosses die fortwährende Neubelastung aushalten können. Die Regierungsbildung in Preußen. TU. Berlin, 3. März. Die erste interfraktionelle Sitzung der seitherigen Koalitionparteien (Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten). dürfte voraussichtlich am 7. März stattfinden, um über die Frage der Regierungsbildung einen Meinungsaustausch zwischen diesen Parteien herbeizuführen. in der Aula des Lyzeums St. Antonius zu einem Festakte. Hersel: Peimizseier. Zu einer Kundgebung eifrigsten Glaubenslebens gestaltete sich am 27. Februar die Primizseier des Neupriesters Peter Löselsend. Mit tiefer Ergriffenheit wohnte Jung und Alt in der schönen Pfarrkicche dem ersten heiligen Meßopfer bei. Und wie lauschte so andächtig Pnaul 90— Si bnopfig menge drü Zokren des unen, eyrwürdigen Herrn Dechanten, der dem jungen Priester zu seinem lieben Feste di: Predigt#elt. Es war ein feierlicher Augenblick als die Orgeltöne und der hübsche Gesang des Kirchencheres erklang, und der junge Priester auf den Heimataltar den Heiland herabrief; da zogen die Enzlein signend über das ganze Dorf. Wer nicht ein Herz hat von Stein, kann sich dem Zander dieses Augeublickes nicht verschließen. Die Kirchenseier war längst beendet, die frommen Beter waren wieder heimgegangen zu ihren kleinen und großen Sorgen. Doch in einem ganz kleinen Hause wollten die Huldigungen und Darbietungen von den Einwahnern Hersels kein Ende nehmnen. Wie beliebt dieser junge Neupriester in seiner Heimat ist, kann rur der verstehen, der der Festversammlung am Abend beigewohnt hat. Künstlerisch Vollendetes ist der ungezählten Menschenmeng: dargeboten worden. Doch mir will scheinen, als wenn das Schönste oas gewesen wäre, was die zanz junge Jünglingskon= gregation dem Primizianten darbot. Das Drama: Sklave aus Liebe, was für diesen Tag wie gemacht paßte, ging in jeder Beziehung formvollendet über die Bühne. Auf allseitigen Wunsch hin wird die Jünplings= kongregation das Theaterstück Sklave und Liebe am Donnerstag, den 4. März, abends.70 Uhr wiederholen. Königowinter: Erholungsheim. Die Kölner Ortsgruppe des Touristenvereins„Die Natur freunde“ hat mit Unterstützung zahlreicher Naturfreunde auf dem Himmerich im Siebengebirge ein Heim geschaffen, das für Erholungsb.dürftige bestimmt ist. Das Heim wird am 13. März eingeweiht werden. Remagen: Konzert. Die am Sonntag in der hiesigen kath. Pfarrbirche abgehaltene Musikaufführung zum Besten der Renovierung der Orgel nahm einen recht schönen Verlauf. Die Solisten sowie die Chöre wurden ihrer Aufgabe glänzend gerecht. Doch hätte man in Anbetracht der guten Sache, des so billigen Preises und der erstklassigen Darbietung eine größere Besucherzahl erwartet. Dem Dirigenten des Chores Herrn W. Reiff sei für seine Mühe herzlichst gedankt. Remagen. Der hiesige Cäcilien=Kirchenchor reranstaltete am vergangenen Sonnteg ein Kirchenkanzert mit Künstlerprogramm. Herr Esser Vonn eröffnete die Darbietung mit der Orgelsonate 4 von Mendelssohn, die mit fein durchdachter Registerwetslurg kunstvoll zu Gehör gebracht wurde. Herr Haus Schönenberg(Köln) sang mit seinem bekannten ausdrucksvollen Baß bei seinster Nuancierung u. a. die herrliche Kirchenkantate v. Bech, und als Glanzstern die Thielschen Lamentationen. Partnerin war Frl. Lefebre aus Köln, die über ein gutgeschuites Organ verfügt, leider aber etwas stimmbelegt war. Herr Morczek als Cellist entlockte seinem Instrumente herzerquickende Melodien, die mit schöngeprägter Orzelbegleitung Harmonien wohltuendster Art ergaben. Frl. Draf und Herr Heitzer von hier entledigten sich ihrer Programmnummer mit Eleganz. Der Kirchenchor Cäcilia trug schön ausgikaute CChöre vor und ließ die Aufführung in den mächtigen Klängen des Händelschen Halleluja ausgehen. Binner Nachrichten. „Der verlorene Sohn“. Infolge des sehr großen Andranges und auf vielseitigen Wunsch, hat sich die Leitung entschlossen, noch zwei weitere Volksvorstellungen zu sehr ermäßigten Preisen zu veranstalten, Freitag um .30 und Sonntag um 7 Uhr. Die Sonntagsvorstellung ist so früh beendet, daß die letzten Züge nach Godesberg und Siegburg noch bequem erreicht werden. Alles nähere durch Anzeige und Plakate. Sinnseinerbrandstiftungen in England. (U. London 2. März. hier wurden Dokumente aufgefunden, aus denen hervorgeht, daß die geheimnisvollen Brandstiftungen in London und Manchester tatsächlich das Werk der Sinnseiner ist. Diese Brandstiftungen waren für ganz England geplant. Student und Hochschule. Wiederbesetzung des Leipziger philosophischen Lehrstuhls. Wie die„Hochschulkorr, erfährt, ist der Lehrstuhl der Philosophie an der Leipziger Universität (anstelle von Prof. Joh. Volkelt! dem Ordinarius an der Universität Köln Prof. Dr. phil., Dr. jur. h. c. Hans Driesch angeboten worden. Driesch ist 1867 zu Kreuznach geboren. Er promovierte in Jena und lebte seit 1889 als Privatgelehrter in Neapel, später in Heidelberg. Wiederholt unternahm er Reisen in die asiatischen Trapen und arbeitete von 1891—1900 ständig an der Zoologischen Station in Neapel. 1907—1908 wirkte Driesch als Gifford Lecturer an der schottischen Universität Aberdeen. 1909 habilitierte er sich in Heidelberg für Naturphilosophie, erhielt hier zwei Jahre später den Titel außerordentlicher Professor, später den Titel ord. Honorarprojessor und Juli 1918 die Ernennung zum etatsmäßigen a. o. Professor der Philosophie. Michaelio 1919 erfolgte seine Berufung zum Ordinarius in Köln. Sein Spezialgeviet war früher experimentelle Biologie, jetzt Logil Metaphysik und Naturphilosophie. Verleihung der Amtsbezeichnung„Studienrat“. Nach einem Erlasse des preußischen Kultroministers vom 7. Januar 1921 darf die Amtsbezeichnung Salieur in bechat un bihen schrchenen die die nangeschriebene Pröfung gezeichneter Ruf zeht ihm vorans. Aus der Umgegend. Beuel:„Quo vadis“, ein Weihespiel in 4 Akten mit lebenden Bildern und Gesang von F. Flinterhoff, soll in der Osterzeit im Saale von Holbach von der Marianischen Jünglingskongregation und dem St. Cäcilien=Kirchenchor aufgeführt werden. Die Chöre sind vom Domchordirektor Lille, Münster .., komponiert. Die Vorbereitungen und Proben haben schon begonnen und sollen zum Teil ganz neue, zu dem Weihespiel passende Bühnendekorationen geschaffen werden. Sodesberg: Das Kollegium Hubertinum begeht am nächsten Sonntag die Feier seines 50jährigen Bestchens, womit gleichzeitig eine Ehrung des Gründers der Schule, des Herrn Dechanken Msgr. Dr. Winter, verbunden sein soll. Morgens um .30 Uhr ist ein feierliches Hochamt in der Pfarrkirche zu Alt=Godesberg, nachmittags um 5 Uhr vereinigen sich Freunde, Gönner und ehemalige Lehrer und Schüler des Kollegiums Hubertinum für das Lehramt an höheren Schuten abgelegt, das Zeugnis der Anstellungsfähigkeit erworben und an einer anerkannten öffentlichen höheren Lehranstalt für die männliche oder weibliche Jugend fest angestellt sind. Kunst und Wissen. Fünftes Meister=Konzert. Wegen Aenderung im Reiseplan von Frau Kammerjängerin Sigrid Onegin muß dieses Konzert einen Tag früher gelegt werden und findet deshald schon am nächsten Montag in der Beethovenhalle statt. Das Konzert mit dieser außergewöhnlichen Künstlerin bedeutet für Bonn ein besonderes musikalisches Ereigute. Allgemeine Sterbekasse zu Vonn. Für die Allg meine Sterbekasse zu Bonn hat, wie in der Haup: versammlung der Schriftführer Einhoff berichtete. das Jahr 1920 verhältnismäßig gut abgeschlossen. Es sind nur 36 Mitglieder gestorben. Das Vermögen hat sich um 8504 Mark auf 202316 Mark vermehrt. Die Kasse zählte am Ende des Jahres 1110 Mitglieder mit insgesamt 630 500 Mark Ven sicherungssumme. Auf den Kopf der Mitglieder entfällt ein Vermögen von 182,27 Mark. Es ist geplant, die Sterbegelder allgemein zu erhöhen, ohne die Beiträge zu steigern. Die Versammlung wählte die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Herren Weigand und von Birgel wieder, ebenso die Rechnungsprüfer und die Mitglieder des Schiedsgerichts. Die Verzeichnisse der Postscheakunden bei den Postschecämtern im Deutschen Reich werden in nächster Zeit nach dem Stande vom 1. Januar 1921 erscheinen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten entgegen, die auch über die Preise Auskunft erteilen. Postscheckkunden erhalten die Druckwerke auf Wunsch von ihrem Postscheckamt unter Ab buchung des Preises; auch können sie sich den regelmäßigen Bezug durch einmalige Bestellung bei ihrim Postsched#mt sichern. Schauburg. Auf die Ausstattung der Spielfolge für diesen Monat hat die Leitung wieder eine recht erfreuliche Sorgfalt gelegt. Die Gesamtwirtung ist vorteilhaft, und die einzelnen Darbietungen zeigen z. T. eine seltene künstlerische Vollendung. Die Koloratur=ängerin Maria Woerdt verfügt über eine klare, reine Stimme und findet mit ihren prachtvollen Liederspenden reichen Beifall. Die spanischen Zigeunertänze von Frl. Dolorita verraten beste Schulung und Kunst. Am getragenen Reck bietet eine junge Dame(2 Teims) turnerische Glanzleistungen, die mit Recht grenzenloses Erstannen wachrufen. Sechs junge Damen(Stellas) finden mit ihrer Tanzund Akrobatik=Szene im Kindergarten allgemeine Bewunderung. Flott und graziös zugleich sind ihre gefälligen Darbietungen. Die beiden standinavischen Equilibristen Wittas eröffnen den zweiten Teil des Programms mit Kraftübungen, die ihnen stürmischen Beifall bringen und den Besuchern den Wunsch nach Zugaben nur zu nahe legen. Der rheinische Humorist Otto Jülich ist zweifellos gut, er wäre noch besser, wenn er einige zu alte Laderhüter ruhig in ihrer Vergessenheit ließe. Die Wiedergabe zahlreicher Komponisten beim Dirigieren gelingt Fred Edlavi aufs Beste, und der jugendliche Künstler Walde entzückt als Xylophon=Künstler die Zuhörer, die ihn nicht müde werden lassen möchten. Franz Barna mit seinem musikalischen Pferd bietet Dressur und Humor in köstlicher Verbindung. Das Märzprogramm verdiente wirklich einen besseren Besuch als am Eröffnungsabend. Strafkammer. Von sieben Angeklagten aus Euskirchen waren drei beschuldigt, der Firma Lückerath für 25 000 Mark Wolle bei einem EinbruchsdiebUrbans Burgne! Köln, Hohestrasse 38 tegenäber Tietz. bogeschmee Fambies-Aufentiaf. Bekannt gute Küche. Prime Weine und Biere Künstler-Konzert Sonn- u. Feiertage 11½2 Uhr Frahkonuert. " Veranstaltungen der Tages. Stadttheater: B. K. V. Wohltätigkeitsabend, 5 Uhr. Operettentheater: Die Dollarprinzessin, 7¼ Uhr. Schauburg: Bunte Bühne, 7½ Uhr. Lichtspiele: Im Fürstenhof. Lichtspiele, täglich nachmittags. Beethovenhalle: Artusa'o Hofzaubertheater, 7½ Uhr. Bouner Bürger=Verein: Parabelspiel: Der verlorene Sohn, 7½ Uhr. Lebensmittel. Nachrichten des Bonner Lebensmittelamtes. Kochmehl oder Brötchen. In der kommenden Woche wird auf Warenmarke Nr. 59 ein halbes Pfund ausländisches Weizenmehl zum Preise von 2,50 Mark abgegeben. Anstelle des Mehles können auf die gleiche Warenmarke Brötchen mit einem Durchschnittsgewicht von 80 Gramm zum Preise von.75 Mark in den Bäckereien entnommen werden. Kartosseln. Für die Woche vom 6. bis 13. März werden auf Kartoffelkarte Nr. 13 8 Psd. Kartofseln zum Preise von 60 Pfg. für das Pfund ausgegeben. Inhaber von.=Kartofselkarten erhalten auf .=Kartoffelkarte Nr. 13 10 Pfd. Kartoffein zum Preise von 40 Pfg. für das Pfund. Zucker. Auf Zuckerkarte Nr. 13 werden 290 Gramm Zucker zum Preise von.75 Mark verkauft. Kolonialwaren. Gegen Warenkarte Nr. 60 gibt es ¼ Pfund Weizengrieß zum Preise von.18 Mark. Teigwaren, Corned=Bees, Büchsenmilch und Schmalz aus städtischen Beständen können in den einschlägigen Geschäften in beliebiger Menge zu billigen Preisen entnommen werden. Säuglinge erhalten außer 200 Gramm Zucker und einem halden Pfund Zwieback gegen Säuglingskarte Nr. 13 stahle entwendet, vier Angeklagte das gestohlene Preise von 105 Mark. Gut angekauft zu haben. Die Diebe wurden einer n 5 Das Ziskoven=Konservatorium veranstaltet am Samstag, den 5. März, abends 7 Uhr, im kleinen Saale des Bonner Bürger=Vereins ein Schülerkonzert. Dabei wird der Frauenchor des Konservatoriums die Schubert=Chöre:„Gott, meine Zuversicht" und das„Ständchen“ singen. Programme, welche zum Eintritt berechtigen, sind in der Musikaltenhandlung von Sulzvach zu haben. Ein kriegoblinder Rezitator, Ludwig Prinz. wird Montag abend 7½ Uhr im kleinen Saale des Bürgervereins aus Goethe, Moerike und anderen deutschen Dichtern vortragen. Ludwig Prinz wurde bei Frau Teller=Habermann ausgebildet. Ein ausArtujes Hoszaubertheater eröffnete am Mittwoch abend im großen Saale der Beethovenhalle vor einer überaus zahlreichen Besucherschaft, auch aus den besten Gesellschaftskreisen, sein auf drei Tage bemissenes Gastspiel, das zugleich als Wohltätigkeitsveranstaltung zum Besten der Bonner Kinderspeisung und der Tuberkulosefürsorge gilt. Artusa, unser lieber Mitbürger, hat uns während des Krieges, wo er seine freie Zeit völlig in den Dienst der Verwundetenfürsorge stellte und=mit seiner Kunst die Kriegsopfer ihre Leiden vergessen ließ, so oft Gelegenheit gegeben. ihm Lob, Anerkennung und Dank zu zollen, daß wir unseren Lesern kaum etwas neues über seine Darbietungen sagen könnten, wenn er nicht immer wieder mit jedem neuen Gastspiel sich selbst überträse. Und so war es auch gestern abend. Schon die Zauberstückchen boten nur neue Kunst, die wir bei Artusa und überhaupt in Bonn zum ersten Mal sahen. Mancher wünschte sich im stillen zu Hause auch ein Artusa zu sein, um sich nur so alles aus dem reinen Nichts hervor: zaubern zu können, was ihm sein Dasein erheitern könnte. Schier unerschöpflich war Artusa im Reich der Illusionen. Magische Kunst in höchster Vollendung und nie gebotener Abwechslung zeigte er den geradezu verblüfften Besuchern, sei es durch die „verhexten Koffer des Sultans", durch die„mysteriösen Würfe!", den„Geisterschrank“, das„magische Aquarium“ der„Aga, die schwebende Dame“, um nur einiges zu nennen. Auch im Reiche der Geister ist Artusa zu Hause: wie könnte es auch anders sein. Das Gruseln könnte einen ankommen, wüßte man nicht, daß man bei Artusa ist, und nicht in wirklich entrückten Welten, wie sie sich einem auf der Bühne zeigen.„Die geheimnisvollen Pokale, das Glöcklein des Ercmiten, der Stab Arons, Seifenblasen, Totentang, das Faß des Diogenes, Arsa, die in der Luft verschwindende Dame“, sind Darbie tungen bester Geiste kunst, höchst erfreuliche Erfolge nie versagender Fertigkeit. Und all das bietet sich dem Besucher dar in einem Rahmen, in einer Ausstattung, die den erstklassigen Leistungen in jeder Weise entspricht. Auch die Ausstattung ist Artusas Werk; nach seinen eigenen Ideen entworsen und neu angefertigt sind die meisten kunstvoll ersonnenen Apparate, die Bühnenausstattung. die Kostüme, die zahlreichen handgemalten Illusionen. Und so laßt sich der Gesamteindruck dahin zusommenfassen: Artusas Zaubertheater steht in künstlerischer, technischer und dekorativer Hinsicht von keiner Seite auch nur annähernd erreicht da, und es bewahrheitet in der Tat Artusas Wahlspruch:„In allem die Mittelstraße, nur nie in der Kunst". Stürmischer Beifall und mehrere prachtvolle Kränze und Blumenarrangements gaben Artusa ein äußeres Zeichen der Dankbarkeit, für seine Darbietungen. Die Gastspiele des Artusas Zaubertheaters werden Donnerstag und Freitag in der Beethovenhalle fortgesetzt. Das Gastspiel selbst und der gute Zweck verdienen ein vollbesetztes Haus. Nachmeldung. Personen, welche bei der Aufnahme von Pferden, Wagen, Fahrrädern und Kraftfahrzeugen durch irgend welche Umstände übergangen wurden, sind zur unverzüglichen Anmeldung bei dem zustehenden Polizeikommissar verpflichtet. zu 6, zwei zu je 9 Monaten Gefängnis verurteilt, einer der Hehler zu einem Jahre Gefäng tis.— Vier Justizwachtmeister aus Bonn waren beschuldigt, sieben Gefangenen, darunter dem berüchtigten Bankräuber Jenniges, durch Fahrlässigkeit die Flucht aus dem Gefängnis erleichtert zu haben. Das Gericht konnte auf Grund der Veweisaufnahme sich nicht von einer Schuld der Angeklagten überzeugen und sprach sie daher frei.— Ein Maschinenpolier aus Godesberg, der versucht hatte, auseinem verschlossenen Raume Gegenstände zu entwenden, wurde zu drei Monaten Gesängnis verurteilt. Traurige Familienverhältnisse Vor dem Schwurgericht in Bonn wurde gestern gegen die Brüder Mathias und Josef Scheider aus Houverath bei Rheinbach wegen Totschlags bezw. wegen Körperverletzung verhandelt. Die Verhandlung bot einen Einblick in eine furchtbare Familientragödie, die mit dem Tode der Ehefrau des Mathias Sch. endete. Der Verhandlung lag folgender Tatbestand zu Grunde: Mathias Sch. kam am 5. Dezember vergangenen Jahres mit seinem Bruder Josef von seiner Arbeitsstätte— beide arbeiteten in einer Grube in der Nähe von Euskirchen und fuhren alle 14 Tage nach Hause— nach Hause und verlangte in angetrunkenem: Zustande von seiner Ehefrau Rechenschaft; sie sollte nämlich ein Verhältnis mit dem unverheirateten Bruder Josef und ebenfalls mit einem Manne aus Trier unterhalten haben. Ohne viele Worte zu machen, schlug Mathias Sch. auf seine Frau ein. Der Stiefvater wollte ihn daran hindern, wurde aber von Josef Sch. zurückgehalten und verließ dann die Wohnung seiner Stieftöchte:. Mathias Sch. schlug nun weiter auf seine Frau ein und zwar derart, daß sie blutüberströmt zu Boden sank. Sie weinte und flehte und but ihre. Mann um Verzeihung. Aber das alles vermechte den Wüterich nicht zu rühren. Er ließ erst dann von seiner bestialischen Handlung ab, aus er den Tod seiner Frau feststellte. Fünf dis sieben Minuten hatte man die bedauernswerte Frau schreien hören. Als wenn gar nichts geschehen sei, begaben sich beide ins Wirtshaus und sangen lustige Lieder. Schließlich kehrten sie in das Haus zurück, um, wie sie angaben, nach der Frau zu sehen. Man hatte inzwischen den Ortspfarrer herbeigehelt, der aber nur noch den Tod der Frau feststellen konnte. Beide gaben sich daran, sich eine Mahizeit in der Küche zu bereiten. Den Anwesenden erklörte Mathias Sch., es sei gut, daß seine Frau tot sei und wenn sie heute nicht gestorben sei, so sei es morgen in Trier gewesen, wo die Frau ein Verhältnis mit einem anderen Manne unterhalte. Der Tat selbst ging ein länzerer Zwist zwischen Mathias Sch. und seiner erschlagenen Frau voraus. Während der langjährigen Kriegszeit hatte bereits die Frau die eheliche Treue in gröbster Weise verletzt, so daß sich die Erregung des Mannes erklären ließ. Was seinen Biuder Josef bewogen hat, bei der Ausführung der Tat beyinftich zu sein, konnte nicht aufgeslärt werden. Das Schwurgericht verurteilte beide Angeklagten wegen Totschlages, Mathias Scheider zu vier Jahren Gefängnis und Josef Scheider zu 2½ Jahren Gefängnis. Sterbefälle in Vonn. Ehefrau Christian Ben nauer, Margareta geb. Müller, 40., Kaiserstr. 159. — Wilhelm Wirges, 16 Tage, Maargasse 5.— Ernst Wiegelmann, 2 Tage, Rosental 34.— Julius Lucas, Ehemann von Hedwig Jung, Fabrikant, 60., Elderfeld.— Ehefrau Karl Vertram. Anna geb. Diedrichs, 65., Jakobstr. 5.— Maria Schreiber, ohne Beruf. 71., Florentiusgraben 14.— Lorenz Dienst, Ehemann von Emilia Lohmann, Klempner, 84., Sternenburgstr. 70.— Johann Peter Stein, 2½ Monate, im Krausfeld 15.— Konrad Bonhage, Ehemann von Erna Luise Mack, Marinebaurat a.., Burgstr. 123.— Ehefrau Heinrich Jakobs, Anna Maria geb. Sticker, 54 Jahre, Meckenheimerstr. 105.— Ehefrau Peter Josef Bolz. Therese geb. Linden, 71., auf dem Hügel.— Julius Keller, 2 Tage, Vornheim.— Wilhelm Keller, 2 Tage, Vornheim. Wetterbericht: Wechseinde Bewölkung, zeitweise heiter, meist trocken, tagsüber eiwas wärmer, strichweite Nachtchte. Anzüge. Aus Beständen des Reiches sind Herren= und Burschenanzüge sowie Hosen zu billigen Preisen zur Verfügung gestellt. Es kosten: ein Herrenanzug 295 Mark, Burschenanzüge Größe 38 200 Mark, Größe 40 265 Mark, Größe 42 270 Mark. Größe 10 275 Mark, Hosen 85 Mark. Die Bekleidungsstücke werden in folgenden Geschäften abgegeben: Blömer, Markt; Kaiser, Wenzelgasse; Meyer, Brüdergasse: Stein, Wenzelgasse; Stern, Wenzelgasse. Kartoffelschnigel. Getrocknete Kartoffelschnitzel seingetrocnet auf 15 Prozent) können zum Preise von 100 Mark für einen Zentner am Kartoffellager(Schlachthof) entnommen werden. Haserversorgung. Diejenigen Pferdehalter, die für den Monat Februar keinen Hafer erhalten haben, können noch nachträglich beliefert werden. Für die Monate Februar und März beträgt die Hafermenge für jedes Pferd zusammen 5 Zentner. Lieferscheine sind bei der Futtermittelabteilung des städtischen Lebensmittelamtes zu beantragen. Lieferung von verbilligtem Mais an di: Landwirte. Um die Ablieferungsfreudigkeit der Lundwirte. zu heben, soll denjenigen, die einen gewissen Prozentsatz ihres Lieferungssolls an Brotgetreide oder Hafer erfüllt haben, verbilligter Mais zugewiesen werden. Berechtigt zum Bezuge sind solche Landwirte, die 70 Prozent ihres Bbiieferungssolls an Brotgetreide und Gerste sowie 50 Prozent ihres Ablieferungssolls an Hafer erjüllt haben. Für jeden Zentner Getreide, der über die vorgenannten Prozentsätze hinaus abgeliefert worden ist, steht den Landwirten ein Zentner Mais zum Preise von 60 Mark(ohne Sack) ab Bonner Lager oder frachtfrei Bonn zu. Anträge auf Ausfertigung von Bezugsscheinen für verbilligten Mais sino bei des Abteilung 1 des städtischen Lebensmittelamt#, Gangolfstraße 2, zu stellen. Dort wird auch bereitwilligst mündlich oder durch Fernsprecher(Nr. 4803) nähere Auskunft erteilt. Stroh. Roggen= und Weizenlangstroh wird zum Preisa von 20 Mark für einen Zentner im städttschenKartoffellager, Immenburgstraße 20, abgegeben(Ausgabe Mittwochs, Donnerstags und Freitags.) Kunstdünger. Es sind noch einige Restbestände an dünger abzugeben. Bezugsscheine sind im städtischen Kartoffelamt, Gangolfstraße, erhältlich. Handel. Köln 2. März. Wertpapierbörse. Am Industrie= aktienmarkt waren außer einem Posten Gasmotoren=Deutz nur Humboldt Maschinen bezahlt. Versicherungswerte blieben ohne jeden Umsatz. In verzinslichen Werten kamen einige Geschäfte zustande, von denen u. a. 4proz. Kölner Stadtanleihe, 4proz. Rheinprovinzanleihe und 4proz. RheinbodenPfandbriefe zu nennen sind. Der Wert unserer Mark. Ze kosteten der Gulden(Holland) die Krone(Dänemart) die Krone(Schweden) .Kreneabgest.(Wien) 4 Krene(Prag) 1s Pfund(England) der Oellar(Amerika) 4 Frank(Frankreien) der Frank(Beiglen) drr Frank(Schweiz) ZIRRIEU.S— Wasserstands=Nachrichten. Bonn, den 3.., morgens 8 Uhr.... Heilbroun, 2.., Nokar 9 Uhr inorgeus Würzburg, 2. 3. 7 Uhr morgens.. Frankfurt, 2 3. Staat.=Peg, morgens Mainz, 2. 3. Rhein. 8 Uhr morgens Koblenz. 2 3. Rhein, 6 Uhr morgens Trier. 2 3, Mosel, 9 Uhr morzeug Abin 2.., Rhein, 6 Uhr Friadmn, .50 .19 4148 .20 .81. 0/81 0/8 .68—.08 .60—900 .00—.00 .10—.17! 38# Ruf .08—.#2 633-40.00 89—100 Schicksalswege. Roman von Maithias Blank. 27„:(Nachdruck verdoten.) „Es ist so, wie ich dir sage. Sie sollte daran denten, daß Gleiches durch Gleiches zu behandeln ist. Sie mußie erst recht seine Eisersucht reigen. So aber zittert sie vor ihm und denkt nur daran, sich einen Launen zu fügen. Sie ist eine törichte Frau. Ihre einzige Entschuldigung ist ihre Jugend.“ Heinz von Wallendorf antwortete darauf nicht; er dachte daran, wie verschieden Ena von seiner Schwester war, und wieviel Glück sie verdient. Aber gerade ihr schien es nicht vergönnt zu sein. Als er sich von Ada verabschiedet hatte, mochte er gicht länger bleiben. Was sollte er auch hier, wo ihm alles und alle fremd waren? So ging er, während seine Gedanken bald bei Ena weilten für die er Mitleid empfand, bald sich nit der eigenen Schwester beschäftigten, dann zu Mister Melbuene irrten, über den er nachforschen sollte. Er hatte das Haus schon verlassen und stand auf der dunklen, stillen Straße. Er überlegte, welchen Weg er einschlagen, ob er noch ein Kaffee besuchen oder gleich nach Hause gehen solle, als er einen Lichtschein bemerkte, der von dem rückwärtigen Ausgange der Villa bam. Wer mochte diese auf so verschwiegenem Wege verlassen, obgleich der vordere Ausgang festlich belerchtet und für alle Gäste bestimmt war? Soll:e es trotzdem noch heimliche Besucher geben? Mehr zufällig, als in der Absicht zu lauschen, war Heinz von Wallendorf tiefer in der Schatten der Bäume getreten. Dann schaute er in die Dunkelheit; seine Augen erkannten die sehnige, hohe Gestalt Axels. Er war es, der einen Gast auf diesem ungewöhnlichen Wege aus der Villa führte. Weshalb geschah das? Und wer war dieser Besucher? Heinz von Wallendorf konnte kein Wort verstehen; aber das vermochte er doch zu erkennen, daß Axel von Regensperg dem Fremden erregte Worte zuraunte. Dann trat Axel zurück; der Mann eilte auf die Straße, und Heinz erkannte ihn. Aber dieser Besucher war nicht unter den Gästen gewesen. Das wußte er bestimmt. Weshalb wurde er von Axel empfangen und warum aus dieser Soitenpforte entlassen? Der Fremde war der alte Bonifaz Hellmannbeger, der Diener des ermordeten Barons von Regensperg. Was hatte der von Axei von Regensperg gewollt? Und warum sollte er nicht gesehen werden? So seltsam erschien dies Heinz von Wallendorf, daß er dem Diener nachdenklich folgte. Ein schmaler, langer, mit flachen Steinen gepfla sterter Hof, hohe Mauern, schlossen ihn ein, sodaß die Strahlen der Sonne nur selten die auf den Grund des Bodens sielen. Eine schrille Stimme rief von Zeit zu Zeit immer wieder die gleiche Warnung: „Nicht stehen bleiben, weitergehen!“ Die Gestalten in den graublauen Kitteln, die an den größtenteils hageren Gestalten wie Säcke schlotterten, gingen dann hastender weiter, immer eine hinter der anderen: In den Augen aller glomm ein scheues Flackern. Einer der beiden Aufseher schaute auf seine Uhr, ob die Zeit des Spazierganges nicht bald abgelaufen wäre. Aus dem Tor, das von den Innenräumen nach dem Hose führte war eine neue Gestalt gekommen, die sich dem einen Aufseher näherte und ihm ein paur Worte zuflüsterte. Der nickte und rief mit schriller Stimme:„Sechsundachtzig. Nummer sechsundachtzig. Unruhe entstand in den Reihen der Gefangenen; einer blieb wie aufgeschreckt stehen, wodurch auch der hinter ihm folgende anhielt, dann die nächsten ebenfalls; der Kreislauf geriet ins Stocken. „Nummer sechsundachtzig vortreten! Die anderen geht das nichts an, die sollen weitergehen.“ Ein Mann trat aus der Reihe; von dem graublauen Kittel hob sich die schwarze Zahl 86 ab. Die anderen schritten lässig weiter; die Lücke war bald wieder geschlossen. Der Gerufene, ein Sträfling mit fahlem, aschgrauem Gesicht, kurzgeschorenem Haar, großen glanz los erscheinenden Augen, in denen längst jeder Lebenswille erloschen schien, trat vor den Aufseher. „Fürst du ihn selbst nach dem Sprechzimmer?“ Der Angekommene nickte und ging dann voran, während ihm Nummer 86 folgte, den Kopf gesenkt, die Augen auf den Boden gerichtet. Er folgte dem Aufseher. Nichts regte sich in ihm, weder Erwartung noch Neugierde, am wenigsten Hoffnung. Er dachte nicht nach, weshalb man ihn weggerufen haben mochte. In einem Jahre war das alles in ihm erstorben; er grübelte nicht mehr über die Vergangenheit nach, und sein Leiden wurde zusehends schlimmer, sein ganzes Wesen stumpfer und trüber. Der zweite Auffeher wies ihn in das Sprechzimmer und rief ihm zu:„Zehn Minuten sind er laubt.“ Der Gefangene blickte gleichgültig auf. „Anton!“ Bei diesem Ruf toat in die dunklen Augen des Sträflings doch ein rasches, wenn auch mattes Aufleuchten. „Heinz! Dentst du immer noch an mich?“ „Du weißt, daß ich mich nach wie vor als beinen Vertreter ansehe. Ich hoffe immer noch.“ sagte Heinz von Wallendorf. Für ein paar Sekunden schien es, als wollte in den erschlafften. Zügen der Schein einer Hoffnung aufleuchten, aber sofort wehrte er mit müder Hand bewegung ab, als müsse er sich selbst zurechtweisen: „Mich hat mein Vater verurteilt! Nur wenn der Tote nochmals sprechen, wenn er mich sehen könnte, würde er anders reden. Aber das glaubst du selbst so wenig wie ich.“ „Ich möchte von dir ein paar Fragen beantwortet haben.“ „Was soll das nützen? Es ist alles vergeblich.“ „Ich denke immer noch daran, dir helfen zu können. Du hast mich gezwungen, an dich zu glauben. Und wenn ich glaube, daß du keinen Mord begangen haben kannst, muß ich dir zu helfen suchen. „Ich danke dir! Aber laß das. Du quälst dich ur. Für mich kann sich doch nichts mehr ändern. Das Leben von einst habe ich vergessen.“ Die beiden hatten sich gesetzt, und Anton von Regensperg fragte:„Bin ich nicht auch schon von allen vergessen? Konnt man meinen Namen noch?“ „Ja! Ich glaube sogar, dir einen kleinen Trost, eine kleine Frmude bringen zu können.“ Ungläubig schaute Anton dem Freund in die Augen. „Die Fürstin Ena läßt dich grüßen.“ „Fürstin Ena?“ Er zuckte die Schultern. „Fürstin Ena Pascadiann, deine Base.“ „Bäschen Ena!“ Ein mattes Lächeln umspielte seine Lippen.„Bäschen Ena! Ich kann es nicht begreifen, daß sie Fürstin Ena sein soll. Ich habe sie nur als fröhliches, harmloses Kind in Erinnerung. Sie konnte doch von Liebe noch nichts wissen. Sie mag davon höchstens Vorstellungen gehabt haben, wie sie eben in den Herzen kleiner Mädchen schlummern. Was ist es mit Pascadianu?“ „Du kanntest ihn doch?“ „Ja! Er war einer von denjenigen, die hinter kalte Maske wilde Leidenschaften verbergen. So lernte ich ihn kennen.“ „Er soll reich sein.“ „Ich weiß es nicht. Er ließ sich nie in die Karten sehen.— Bäschen Ena, wie geht es ihr?“ „Ich weiß nicht, ob sie glücklich ist.“ „Ich sah sie immer gerne! Und wenn— wenn damals nicht die Torheit gewesen wäre, wenn ich nicht an— an die andere geglaubt hätte, dann hätte ich wohl Enas rote Lippen gerne geküßt.“ Er schaute trübe sinnend vor sich ins Lecre; dann strich er sich mit der Hand hastig über die Stien, als wollte er schwere Gedanken sortwischen, und murmelte:„Fort! Ich darf nicht mehr daran denken, ich will davan nicht erinnert sein.“ „Du wirst es vergessen.“ „Ich muß, sonst gehe ich noch früher zugrunde.“ Heinz von Wallendorf verstand ihn; wenn Am ton von Regensperg nicht völlig verzweiseln sollte, durste man ihn nicht an glückliche Stunden erinnern. Er fragte schnell:„Weißt du, ob zwischen dem alten Malesaz, dem Diener deines Vaters und deinem Vetter Axel Vertraulichkeiten bestanden? Ob die beiden sich damals überhaupt gekannt hatten?" „Nein! Sie kannten sich nicht, denn Axel war nie in das Haus meines Vaters gekommen.“ „Hälist du den alten Malesaz für zuverlässig? Oder wäre es denkbar, daß er mehr hätte angeben können, wenn er gewollt hätte?“ „Ich weiß es nicht! Ich glaube, daß er alles gesagt hat, was er wissen konnte, da er durch den Tod meines Vaters selber Schaden erlitt, er war ja in dem ursprünglichen Testamente auch bedacht worden. Und durch jenen Nachtrag ging ihm das Erbe doch verlonen.“ „Axel ließ ihm den Betrag anweisen, der im ersten Testament für ihn bestimmt gewesen war.“ „Das hat er getan?“ „Ja!“ „Das war recht von ihm.“ „Glaubst du nicht, daß Bonijaz etwas verschwiegen habon kann?" fragte Heinz von Wallendocs beharrlich. „Rein! Heute so wenig wie damals. Er hat gewiß alles gesagt.“ „Könnte vielleicht dein Vetter Axel etwas ven schwiegen haben?“ „Nein! Ich kann dafür keinen Grund sinden.“ „Wenn nun zwischen Axel und dem alten Diemer doch eine Heimlichkeit bestehen sollte, könnte dann nicht nur durch jenes Verbrechen eine Sroia rung finden?“ Anton von Regensperg hob den Kopf:„Du fragst, als wäre es dir nicht wur um Fragen zu sun. Gab es zwischen den beiden Heimlichkeiten?“ „Ich habe gesehen, wie Axel den Alten nachto heimlich aus der Viüia entueß. Anton von Regensperg brütete vor sich hin; dann sagte er:„Ich weiß nichts. Wenn diee auch sonderbar erscheint, so wird sich dafür irgend eine Erklärung finden.“ „Wie war der alte Diener gegen dich gefinnt?“ „Der Mensch besaß nach meiner Anschauung keine eigene Ueberzeugung. Ich sah in ihm stets nur das Sprachrohr meines Vaters.“ „Begründeten Haß kann er gegen dich nie gehabt haben? Besinne dich.“ sorschte Heinz weiter. „Nein! Ich kann es mir nicht denken. Ich glaube es auch nicht.“ „Axel war nie zu deinem Vater ins Haus zekommen?“„Konnte er von jenem Nachtrag des Testaments gewußt haben?“ „Ich halte es für unmöglich! Aber da du mich darüber fragst— du denkst doch nicht, daß Axel. „Nein! Auch ich glaube an diese Möglichkeit nicht. Trotzdem frage ich, denn ich denke doch immer etwas zu finden, das zu deinen Cunsten de tbal wure. Kannte Axel die Geschichte deiner Mutter!" „Nein, er glaubte wie alle, daß sie gestorben sen.“ Die Wangen Antons röteten sich vor innerer Erregung. Er wollte gerade wieder zu sprechen beginnen, als der Aufseher in das Zimmer trat und mit scharfer Stimme rief:„Nrmmer sechsundacht zig, die zehn Minuten sind abgelausen!“ Bei dieser Aufforderung sank Anton von Regensperg in sich zusammen; seine Augen erschienen wieder glanzlos, er fragte nur noch mit matter Stimme: „Wolltest du sonst noch etwas fragen?“ „Nein! Ich dachte nur, ob sich nicht irgend eine andere Möglichkeit finden ließe.“ „Ich glaube an nichts mehr.“ Anton folgte dem Auffoher. Nach ein paa: Minuten schritt Nummer 86 wieder in der Reihe der Genossen im engen Hose. Und wenn er in Gedanken versunken langsamer gehen wollte. schrillte die Stimme des Auffehers: „Nicht stehen bleiben, weitergehen!“ Lebensmittelverkauf in der Bürgermeisterei Troisdorf. In dieser Woche gelangt in de. hiesigen Lebensmittelgeschäften auf Grund der Kundentiste pro Person zum Verkauf: durchaus selbständig mit all. vorkommenden Arbeiten vertraut, für dauernd gesucht. Heizungswerk„Radiator“ m. b. H. Boun, Florentinsgraben 4. Junger katholischer Fleischergeselle welcher selbständig arbeiten kann, für sofort ges. Zuschriften an Firma Jak. Thiesen, Adenav, Hauptstraße 113. Troisdorf, den 2. März 1921. Lebensmittelamt. Der Bürgermeister. Immeritar=Tresteigerung zu Am Samstag, den 12. 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