dachen: Das ebhe der Gegenter: täglich und kostet für 3 Monate inel. Stemp# 1 Thlr.; durch die Post 1 Thlr. 5 Sgr. 1856. Inserate finden durch das Echo der Gegenwart die allgemeinste Verbreitung; die Zeile oder deren Ranm wird mit 1 Sgr. berechnet. 29. Mai. (Donnerstag) Mà 146. Bestellungen auf diese Blätter werden fortwährend angenommen und die Nummern vom 1. April an nachgeliefert. Die italienische Frage. V. Ist eine Einheit und äußere Selbstständigkeit dieses Landes in der Geschichte selten dagewesen und besteht seine Bevölkerung an sich schon aus mannichfachen Bestandtheilen, dann ist es nothwendig, daß sich eine immer größere Verschiedenheit festsetzen und das Leben sich in kleineren Kreisen bewegen mußte. Die Eigenthümlichkeit, welche die einzelnen Landstriche in Italien angenommen haben, ist vielleicht eine stärkere, ausgeprägtere und tiefere, als bei jedem anderen Volke. Daher sehen wir denn auch das merkwürdige Schauspiel, daß in dem Augenblicke, in welchem Italien von allem fremden Einflusse sich befreit sieht, es in noch weit mehr Stücke und Theile auseinanderfällt, als vorher, daß jede Gegend, jede Stadt, ja beinahe jedes Dorf für sich allein stehen, seine besondere Verfassung und Einrichtungen haben, seinen eigenen Vortheil suchen will. Der Italiener ist zu lebhaft, erfinderisch und geistig angeregt, als daß er von diesem Naturell, wenn er kann, nicht vollen Gebrauch machen sollte. So geschah es denn im Mittelalter, daß beinahe das ganze Land in eine Menge kleiner, unabhängiger Gebiete zerfiel, welche mit einander mehr in Feindschaft als in Freundschaft lebten. Das war aber gerade diejenige Zeit, in welcher die Liebe zum engeren Vaterlande die Thaten verrichtete und die Werke schuf, welche Italien auf ewig vor allen Ländern auszeichnen, so daß es keine Stadt gibt, welche nicht durch die herrlichsten Denkmale des Glaubens, der Kunst und des Gemeinsinnes die höchste Bewunderung verdiente. So sehr scheint vie Liebe zur Eigenthümlichkeit dem Charakter der Italiener angeboren zu sein, daß gerade die Zeit der französischen Herrschaft unter Napoleon, welche dem Lande doch die größte politische Gleichförmigkeit gab, welche es seit Jahrhunderten besaß, an Zeichen eines regen Lebens und Werken des Geistes eine der ärmsten ist, wie denn auch die Italiener die Wiederkehr der alten Staatenverhältnisse auf's Wärmste begrüßten. Es unterliegt demnach gar keinem Zweifel, daß, wenn auch die Plane der Umsturzpartei, also insbesondere die Einheit Italiens, verwirklicht würden, auf der Stelle die alten oder neue Trennungen zum Vorscheine kämen Noch weit weniger aber könnte je die Sehnsucht der Revolutionäre nach Unabhängigkeit Italiens von fremdem Einflusse, nach Ausschluß aller Herrschaft anderer Nationen in jenem Lande erfullt werden. Dies wäre nur möglich, wie es denn in der That auch nur möglich war, wenn Italien eine solche Macht besäße, daß es sich seiner beiden großen Nachbaren zur Seite— Frankreichs und Deutschlands, d. h. Oesterreichs— erwehren könnte. Dieses würde aber bloß dann geschehen können, wenn Italien selbst, wie zur Zeit des Römerreiches, über jene Länder gebieten würde. Dazu ist aber in der Gegenwart schlechterdings keine AusDer goldene Otho. 2. Ein Billet. (Fortsetzung.) Vor dem Hause fand Chastagnac den Präsidenten Joubert, der sich unn ebenfalls von Fournier verabschiedete. Chastagnac sprach kein Wort mehr und blickte nachdenkend um sich. Endlich nahm ihn Joubert beim Arme und sie entfernten sich miteinander. Als sie in der Vorstadt waren, sagte Joubert, halb im Zorne gegen sich selbst: „Ich bin der ungeschickteste Mensch von der Welt! Ich konute das Mädchen weder finden noch sprechen, ohne Aufsehen zu machen. So muß denn die Sache auf morgen verschoben werden. Nun, die Hauptsache ist: wir haben den Brief; der Schlüssel ohne den Brief ist wie eine Medizin ohne Vorschrift. Wir können also ruhig schlafen. Was denken Sie davon, Chastagnac?“ Der Antiquarius schien ihn, in seine Gedanken vertieft, nicht gehört zu haben.— Auf dem Wege begegnete ihnen der Doktor; Joubert hielt ihn an. „Sie kommen aus dem Hause Fournier's, Herr Sicard: Sie haben uns schnell eingeholt; wie geht es der Patientin?“ „Schlecht, meine Herren, erwiderte der Doktor gesprächig.„Die Krisen vermehren sich, und es würde mich nicht wundern, wenn eine dieser Krisen der armen Nauette das Leben kosten sollte. Eine Prise Tabak, Herr Joubert, ich bitte!... Diese gute, alte Frau hat Kummer, heimsicht vorhanden. Wäre Italien nach furchtbarem Kampfe denn auch wirklich von der deutschen Herrschaft befreit, so würde entweder England, wenn es wesentlich mit geholfen hätte und ein solches Unternehmen wagen könnte, Sizilien, was ihm schon lange so wohl gefällt wie Malta, und vielleicht noch einige Hauptpunkte an der Küste an sich bringen und demnach durch sein Gewicht ganz Italien regieren, oder Frankreich würde ein gelegenes Stück an sich reißen, wie es immer gethan, sobald der deutsche Einfluß erschüttert worden war. Denn es ist nun einmal nicht anders: ein Land, welches zwischen mächtigen Staaten in der Mitte liegt, muß nothwendig von dem einem oder dem anderen angezogen werden und wenn der eine einmal darin Fuß gefaßt hat, kann er nicht daraus zurückweichen, ohne seine Macht wesentlich zu verringern und ernstlich zu gefährden. Nach diesen Erörterungen ist das Hauptstreben der Italianissimi nach Einheit und Selbstständigkeit ihres Vaterlandes ein Trugbild, das sie selbst bei einigem ruhigen Nachdenken als solches zu erkennen und eben deßhalb auch zu ermessen im Stande wären, welch' entsetzliche Folge ihre Versuche zur Verwirklichung ihrer Plane für das Land selbst nothwendig herbeiführen müßten. Bedauernswerth ist es daher, daß unläugbar so Vlele unter den besten Ständen, ja sogar unter den Geistlichen, für diese Unabhängigkeit Italiens schwärmen und vow Hasse gegen Oesterreich erfüllt sind, während gerade sie einsehen sollten, daß unter den gegenwärtigen, doch nicht wie der Nebel im Nu zu verscheuchenden Verhältnissen keine Macht geeigneter ist, das wahre Wohl Italiens zu ermöglichen, als Oesterreich. Denn gerade dieses hat die Ruhe und Mäßigung, um nicht, wie die Franzosen thun, sein Wesen und seine Eigenthümlichkeit anderen Völkern aufzudrängen, sondern sie mehr ihrer besonderen Natur und Handlungsweise zu überlassen. Gerade aber auf diesem Wege kann der Italiener seine reichen Eigenschaften des Geistes auf allen Gebieten geistiger Thätigkeit ungehemmt und nach der besonderen Art eines jeden Einzelnen entfalten und sowie sein Land nach Kunst, Geschichte und Natur gebietend dasteht, auch fernerhin den größten, weil geistigen Einfluß auf die ganze Welt ausüben. Zudem, und dies ist nach unserer Ueberzeugung die Hauptsache, hat der Wille Gottes, indem er den obersten Stuhl der Christenheit in Italiens Mitte aufstellte, ihm deutlich genug gezeigt, daß, wie einst mit dem Schwerte, es jetzt mit dem Geiste der Welt gebieten soll— ein Gedanke, welcher die Italiener des Mittelalters so lebendig erfüllte und zu den wunderbaren Thaten begeisterte, wodurch sie für das Reich Gottes wirkten und in allen geistigen Dingen der Welt voranleuchteten. Diese erhabene und wahre Auffassung ihres Berufes ist den Italienern vielfach verschwunden, dagegen haben sie sich den zeitlichen Gütern zugeneigt und daher kommt denn aus dieser Freude an der Welt das Verlangen nach irdischem Glanze, nach politischer Größe. Gerade aber wegen des Christenthumes, wegen der geistigen, die Welt bewegenden Macht wird Italien nie bleibend ein Einiger Staat. Denn sonst müßte entweder der Papst an dessen Spitze stehen, dann würde er lichen Kummer, und das schadet der Wirkung meiner Heilmittel: was vermag die Hilfe der Wissenschaft gegen die Macht des Kummers? Gleichwohl ist die Kranke bewunderungswürdig gepflegt; Fräulein Rosa verläßt sie keinen Augenblick; es ist ein Engel, dieses Kind. Aber hier ist mein Haus; guten Abend, meine Herren!“ Und der Doktor Sicard verschwand hinter der Thüre seines Hauses. „Haben Sie gehört, Chastagnac?“ hub Joubert wieder an.„Die alte Erzieherin ist schwer krank, und der„Engel,“ wie der Doktor sagt, kann doch nicht wohl an der Seite einer Sterbenden Rendezvous geben... Da ist also keine Gefahr auf dem Verzug, und morgen wird meine Predigt dieselbe Wirkung thun.“ Chastagnac, immer in Gedanken, antwortete auch hierauf nicht. „Zum Kuckuck! Chastagnac,“ rief Joubert ungeduldig, „denken Sie noch immer au diese verwünschte Medaille?“ „Ich? ja... nein... ich weiß selbst nicht!“ erwiderte der alte Edelmann, wie aus einem Traume erwachend. „Wie mögen Sie nur diesen betrogenen Vater noch beneiden, um eines Bettels willen, im Vergleich zu seiner Tochter?“ „Schweigen Sie, Joubert, sprechen Sie seinen Namen nicht aus, wenn Sie mich nicht vollends um den Verstand bringen wollen. Ich hasse diesen Mann wie den bösen Feind, ich scheue ihn, wie mein Unglück.“ aber auf diese Weise viel zu sehr in zeitliche Angelegenheiten verwickelt und mit den anderen Völkern deßhalb in vielfache Zerwürfnisse gebracht; oder die Staatsgewalt über das Eine Italien befände sich in einer anderen Hand, dann würde ihr Druck auf das Oberhaupt der Kirche so stark sein, daß ewiger Krieg zwischen beiden Gewalten, oder das Uebergewicht der einen über die andere, bei den fremden Nationen dagegen Mißtrauen, Abneigung und zuletzt Trennung von der Kirche entstehen würde. Deshalb sind wir der festen Zuversicht, daß Gott die Plane der Umsturzmänner nie in Erfüllung gehen lassen wird. Uebrigens wird auch der Beruf des italienischen Volkes in dieser Richtung von sehr Vielen erkannt und mit Muth und Geschick ausgesprochen; denn der konservative Theil der Bevölkerung bildet nicht blos die weitaus große Mehrheit, sondern er ist auch, was die literarische Thätigkeit betrifft, keineswegs saumselig, vielmehr stehen wir keinen Augenblick an, zu behaupten, daß in keinem Lande eine solche Menge trefflicher Bücher, Flugschriften, Zeitungen und gelehrte Blätter gegen das Treiben der Revolution und Sektirerei auftreten, als gerade in Italien. Daher wird das ganze Wüthen vor Allem dazu dienen, die guten Kräfte aufzurütteln, zu stärken und in fruchtbare Bewegung zu setzen und schließlich der Verherrlichung der wahren und gerechten Sache dienen. Düsseldorf, 24. Mai. In dem durch Allerhöchste Kabinets=Ordre vom 21. August 1846 genehmigten Statut der Aachen=Düsseldorfer Bahn ist Art. 3 vorgesehen: „Die Anlage von Zweigbahnen nach Heinsberg, Jülich, Linnich, Odenkirchen, Eschweiler und Erkelenz und dem Steinkohlenrevier der Wurm wird vorbehalten, wenn diese Städte und dieses Revier nicht von der Bahn direkt berührt werden. „Auch wird vorbehalten, daß außer der Verbindung mit der Rheinischen Bahn bei Aachen noch eine zweite Verbindung mit derselben vermittelst Anlage einer Zweigbahn nach Düren im Roerthale bewirkt werde. „Zur Anlage der in diesem Artikel genannten Zweigbahn ist die Gesellschaft, insofern die Genehmigung Seitens der Staatsregierung schon bei Ertheilung der Konzession erfolgt, eben so wohl verpflichtet, wie zur Anlage der Hauptbahn, ohne daß es dieserhalb eines neuen Beschlusses der Generalversammlung bedürfte, welcher sonst die Beschlußnahme über Zweigbahnen vorbehalten bleibt.“ In der bezogenen Kabinets=Ordre ist Nr. 4 und 5 verordnet: „4. Für den Fall, daß in der Folge eine Eisenbahn=Verbindung zwischen der Aachen=Düsseldorfer und der Rheinischen Eisenbahn über Julich sich als zweckmäßig ergeben möchte, ist die Ausführung dieser Verbindungsbahn von der Eingangs gedachten Eisenbahn=Gesellschaft nach Anordnung des Staates herzustellen. 5. Desgleichen hat dieselbe, bei später etwa anzuerkennendem Bedürfniß einer Eisenbahn von Düsseldorf nach Sittard, nicht nur den Anschluß einer Bahn nach Sittard hin, sondern auch die Mitbenutzung der Bahn von Aachen nach Düssel3. Ein Morgenbesuch. Des andern Tages war Herr von Chastagnac allein in einem Arbeitszimmer. Es zeigte nicht das bunte Durcheinander, wie es bei Fournier herrschte, sondern war mit außerordentlichem Geschmacke eingerichtet. Die Sammlung war kleiner, als die in der Vorstadt, enthielt aber kostbarere Gegenstände, die sich mehr durch die vollendete Arbeit und durch den feinen Stoff auszeichneten, als durch ihr Alter. Da waren Reliquienkästchen in Gold, Kirchenornamente, Schalen von getriebenem Silber, Kannen, Porphyr= und Agatvasen, lauter Gegenstände, die weit über das Vermögen Fournier's gingen. Diese Herrlichkeiten waren in Glasschränken aufgestellt, auf denen griechische und römische Bronze=Statuetten thronten. Einer dieser Schränke schloß die Manuskripte auf Pergament und Velinpapier ein, denn die ordinären Bücher wurden in ein Seitengemach verwiesen. Einige Gemälde von berühmten Meistern vollendeten dieses Museum, welches in seinem Besitzer einen jener wissenschaftlichen Feinschmecker verrieth, die die Qualität unter allen Bedingungen der Quantität vorziehen. Inmitten dieser Reichthümer schien Herr von Chastagnac sehr wenig beneidenswerth. Es ist unmöglich, die Verheerungen sich vorzustellen, die eine einzige Nacht auf seinem Gesichte angerichtet hatte. Seit gestern Abend schien er um zehn Jahre gealtert. Seine Augen waren höhl, dorf zwischen Düsseldorf und dem Anschlußpunkte nach Anordnung des Staates zu gestatten.“ Durch den Bau der Antwerpen=Rotterdamer Eisenbahn ist eine Veränderung dahin eingetreten, daß durch Fortsetzung der Zweigbahn von Rosendahl nach Breda über Tilburg, Eindhoven nach Roermonde die Zwecke erreicht werden, welche die Bahn von Düsseldorf über Sittard verwirklichen sollte. Aus den im Artikel„Roermonde“ in Nr. 112 dieser Blätter und in dem Artikel„Düsseldorf“ in Nr. 114(vom 12. d..) entwickelten Gründen steht zu erwarten, daß von der AntwerpenRotterdamer Eisenbahngesellschaft nicht allein die erwähnte Zweigbahn von Breda bis Roermonde, sondern auch von Rosendahl bis Bergen op Zoom wird fortgesetzt werden. Die Rheinische Bahn, welche beschlossen hat, die Aachen=Düsseldorfer Bahn zu erwerben, und die Eifel=Bahn von Schleiden nach Düren übernommen hat, beabsichtigt nun im wohlverstandenen eigenen Interesse und im Interesse von Köln die letztere Bahn durch das Roerthal bis Roermonde fortzusetzen und so die im Statut der AachenDüsseldorfer Bahn und der betreffenden KabinetsOrdre aufgenommenen Projekte zu realisiren. Hiermit geht eben so das Interesse von Roermonde als das der Antwerpen=Rotterdamer Bahn Hand in Hand, und daher wird von Roermonde die Rheinische Eisenbahn bei diesem Vorhaben auf das Kräftigste unterstützt. Durch die Ausführung dieser Projekte rückt Köln dem in dem Berichte der Kölner Handelskammer ausgesprochenen Plane näher. Düsseldorf wird dadurch ganz von Köln abhängig. Es würde dieses wohl nicht der Fall sein, wenn Düsseldorf den Vorschlag, die Eisenbahn von Breda nach Roermonde über Dahlen nach Wickrath fortzuführen und durch eine Eisenbahn von hier über Ratingen durch das Hesperthal an die von der Bergisch=Märkischen Eisenbahngesellschaft beschlossene Bahn von Steele nach Essen anzuschließen, und durch die im Vest=Recklinghausen aufgeschlossenen Kohlenreviere bis Dorsten zum Anschluß an die Bahn von Dorsten nach Rheine resp. Emsdetten fortzusetzen, nicht unbeachtet gelassen hat. Es ist gerade diese letztere Bahn, welche den Zug der Engländer, welche die für Englands Handelspolitik unentbehrliche Ueberlands=Eisenbahn benutzen, auf Düsseldorf lenken und dasselbe in den Stand setzen würde, mit Köln zu rivalisiren, gewissermaßen auf dem rechten Rheinufer das zu werden, was letzteres auf dem linken ist. (D. Ztg.) Düsseldorf, 25. Mai. Nach der in der Erzdiözese Köln bestehenden Observanz wird in den einzelnen Theilen derselben alle sieben Jahre das heil. Sakrament der Firmung gespendet. Während in diesem Augenblick in den übrigen Ortschaften des Dekanats Düsseldorf Se. bischöfliche Gnaden der hochwürdigste Bischof von Samaria und Weihbischof von Köln, Herr Dr. Baudri, dieses Sakrament austheilt, ist der Stadt Düsseldorf und ihrer nächsten Umgebung die hohe Ehre vorbehalten, daß Se. Eminenz der Herr Kardidinal=Erzbischof v. Geissel in eigener Person diese heilige Handlung hierselbst verrichtet. Der verehrte Oberhirt der Kölnischen Erzdiözese ist zu seine Wangen eingefollen, die Gesichtsfarbe blaß und todtenähnlich. Die Unordnung in seinen Kleidern erhöhte noch diesen peinlichen Anblick. Der alte Edelmann, sonst immer so reinlich in seinem Anzuge, war noch in seinem Schlafrocke, trotz der vorgerückten Zeit, und seine Haare, sonst sorgfältig gepudert, hingen ungeordnet über die Schläfe. In einem Zustande der Erschlaffung saß er vor einem mit Büchern beladenen Tische, und nur momentane Zuckungen rissen ihn bisweilen aus dieser Erstarrung. Endlich erhob er sich, um mit schwacher Hand den seidenen Glockenzug zu ziehen. Ein alter Diener trat ein. „Peter, ist Jemand gekommen?“ fragte Chastagnac mit matter Stimme. „Niemand, Herr; erwarten Sie heute Besuch?“ „Ich? nein... wo ist Viktor?“ „Er ist zum Grafen Laroche gegangen, um dort mit drei jungen Leuten zu frühstücken.“ „Schicke ihn zu mir, sobald er nach Hause kehrt.. Es ist gut, Peter.“ Trotz des Urlaubs entfernte sich Peter gleichwohl nicht. „Nun, was willst du noch, was machst du hier?“ „Sind Sie krank, Herr? Ich habe Sie nie so blaß geschen?“ „Was fällt dir ein? Ich habe mich nie wohler befunden.“ „Der gnädige Herr haben vielleicht eine schlechte Nacht gehabt? Sind Sie vielleicht spät noch in den Garten ge dem Ende gestern Nachmittag gegen 6 Uhr hier eingetroffen. Wie sehr Düsseldorf die ihm zur Theil gewordene Auszeichnung zu schätzen weiß, bekundet am Besten der Empfang, der gestern dem verehrten hohen Kirchenfürsten bei seinem Einzug in unsere Stadt zu Theil wurde, der gleichzeitig das schönste Zeugniß für den hier herrschenden religiösen Sinn ablegt. Heute Morgen um 7 Uhr verrichteten Se. Eminenz in der Lambertuskirche das heilige Meßopfer und ertheilten alsdann den Firmlingen aus der Lambertus= und der Bilker Pfarre das h. Sakrament der Firmung. Morgen wird die Marund die Derendorfer, übermorgen die Andreas=, die Garnisons= und die Hämmer= und Volmerswerther Pfarre die Reihe treffen. Zuerst ist Ihrer Hoheit der Prinzessin Stephanie von Hohenzollern die heil. Firmung von Sr. Eminenz dem Herrn Kardinal=Erzbischof ertheilt worden. Elberfeld, 24. Mai. Der frühere, jetzt wieder zur reformirten Kirche übergetretene BaptistenPrediger Ferdinand Ribbeck erklärt in der hiesigen Zeitung: „Ich bekenne, daß ich mich vor 2½ Jahren schwer wider den Herrn und Seine Kirche durch meinen Uebertritt zum Baptismus versündigt habe. Ich habe mich versündigt, weil auf der einen Seite Verblendung und falscher Idealismus, auf der andern Seite Eigenwille, Hochmuth und Selbstüberhebung die Triebfedern meines Austrittes waren. Ich danke meinem Herrn, daß er mich treulich gedemüthigt hat, und bitte Ihn, mir Kraft zu geben, die jetzt auf mir ruhende, wohlverdiente Schmach still und ohne Widerbellen zu tragen. „Ich widerrufe vor meinem Herrn, der Herzen und Nieren prüft, und der mich zur Rechenschaft fordern wird über jedes unnütze Wort, das ich geredet oder geschrieben habe, Alles, was ich seit meinem Austritt aus der Kirche bis zu dem Tage meines Scheidens aus der Baptistengemeinde über Taufe, Abendmahl und Gemeinden=Verfassung im baptistischen und separatistischen Sinne geredet und geschrieben habe.“ Paderborn, 23. Mai. Das vor Kurzem zu Münster zusammengetretene provisorische Komite Behufs Anlage einer Eisenbahn von Emmerich über Münster nach Paderborn hatte die Städte, welche von den projektirten Bahnlinien berührt werden, zu einer gemeinsamen Berathung auf den 20. ds. eingeladen. Zehn Städte, Emmerich, Anholt, Bochold, Borken, Coesfeld, Münster, Telgte, Warendorf, Rheda, Paderborn, waren dieser Einladung durch Entsendung von Vertretern nachgekommen. Bei der Berathung, welche unter dem Vorsitze des Herrn Geheimen Regierungsrathes v. Forckenbeck auf dem Rathhause zu Münster Statt fand, wurde anerkannt, daß die projektirte Bahnlinie, welche, der alten holländischen Handelsstraße folgend, ganz Holland auf kürzestem Wege über Paderborn, Hörter und Braunschweig, beziehungsweise über Paderborn und Kassel, mithin mit dem größten Theile Deutschlands in Verbindung bringe, für den Handel mit Holland von der größten Wichtigkeit sei, und daß der Ausbau dieser Linie, weil um 4 3/10 Meilen kürzer als die Linie von Emmerich über Oberhausen, Dortmund nach Paderborn, eine gute Rente verspreche. Diesen Thatsachen gegenüber, welche durch Vorlegung einer sehr genauen Karte und nähere Erörterungen zur vollsten Ueberzeugung gebracht wurden, erklärten sich sodann die sämmtlichen Vertreter der genannten zehn Städte dahin einverstanden, daß mit allen Kräften auf die Ausführung der projektirten Eisenbahn hingewirkt werden müsse, und daraus ergab sich von selbst der endliche Beschluß, des Herrn Handels=Ministers v. d. Heydt Erzellenz in einer von drei Deputirten zu überreichenden Vorstellung zu bitten, die Erlaubniß zum Beginne der vorläufigen Vermessungen zu ertheilen. Die Vorstellung an des Herrn Handels=Ministers Erzellenz wurde sofort von den Vertretern der zehn Städte unterzeichnet und dann zur Wahl der Deputirten geschritten. Auf den Vorschlag des Herrn Vorsitzenden wurden die Herren Bürgermeister Franken von Emmerich, Buchhändler Eduard Hüffer von Münster und Hof=Kammerrath Rötteken von Rheda erwählt, und werden diese Herren noch heute nach Berlin abreisen. Berlin, 27. Mai. Se. Majestät der Kaiser erhalten, darf England sich das Gleiche versprechen, auch wenn es einen zweiten Freund an Preußen besitzt. Diese Freundschaft ist durch bleibende Verhältnisse empfohlen, und es ist jezt der rechte Augenblick da, für nuturgemäße Allianzen zu sorgen.“ — Die süddeutsche Angabe, daß die MünzAlerander von Rußland gedenkt, wie wir hören, Konferenz zu Wien zu einem Resultate gefährt Berleitung Er königl. Hoheit des Pronvrin= hahe dem zfolge man in Oesterreich nach ein in Begleilung Sr. tonign Hehen des Kionpein. zen von Würtemberg nebst Gemahlin königl. Sohefegug gn Donnerstag Abend hier, bez. in mnssouci, einzutreffen. Am Freitag soll nach den bisherigen Dispositionen die Garnison von Potsdam, am nächstfolgenden Tage die von Berlin Parade vor Sr. Majestät dem Kaiser haben. Die Dauer der Anwesenheit Sr. Majestät wird sich, wie verlautet, nur auf einige Tage erstrecken.— Der Kommandirende in den Marken, General Freiherr v. Wrangel, wird Sr. Majestät bis Sorau(Grenze seines Armee=Bezirks) entgegenreisen. — Se. Majestät der König machten gestern Mittag mit JI. KK. HH. der Frau Großher= zogin Alerandrine und der Frau Prinzeß Friedrich der Niederlande zwischen 2 und 3 Uhr eine FußPromenade in Sanssouci. Ihre Majestät die Königin machte Mittags zwischen 2 und 3 Uhr mit Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland eine Spazierfahrt durch die Anlagen, über den Pfingstberg, den neuen Garten u. s. w. An der Tafel II. MM. des Königs und der Königin speisten gestern in Sanssouci Ihre Majestät die Kaiserin von Rußland und Se. kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael, sowie JI. KK. HH. die Frau Großherzogin Alexandrine von MecklenburgSchwerin, die Frau Prinzeß der Niederlande, der Prinz von Preußen, der Prinz Albrecht von Preußen, der Prinz Friedrich von Preußen und der Herzog Wilhelm von Mecklenburg. Ihre Majestät die Königin traf heute Vormittag 8½ Uhr von Potsdam hier ein und begab Allerhöchstsich auf der Verbindungsbahn nach dem Anhaltischen Bahnhofe, um die Reise bis Riesa fortzusetzen. Allerhöchstdieselbe gedenkt heute Abend nach 8 Uhr hier, bez. in Sanssouci wieder anzukommen. Wie wir hören, wird heute Nachmittag auch Ihre Majestät die Königin von Sachsen in Riesa eintreffen. — Ueber die Bedeutung und die Folgen des Triple=Allianz=Vertrages vom 15 April sind noch immer die Federn der Diplomatie und der Presse in voller Bewegung. Die National=Zeitung hebt hervor, daß man denselben als auf die orientalischen Verhältnisse beschränkt ansehen muß, und daß eine durchgreifende Allianz Englands mit den beiden absolutistischen Kaiserhöfen, d. h. eine Allianz auch für die Fragen der mitteleuropäischen inneren Politik, nicht so leicht zu fürchten ist. Schon in Italien, auch bezüglich der belgischen Preßfreiheit, scheiden sich Englands und Oesterreichs Tendenzen. Die Nat. Zig hofft deßhalb mit Zuversicht, daß die momentan gelockerte politische Freundschaft zwischen Preußen und Großbritannien sich— zum Heile der Geistesfreiheit und humanen Entwicklung von ganz Mittel=Europa— in naher Zeit wieder fester schließen werde.„Die Freundschaft mit Frankreich“, sagt sie,„wird England nicht aufhören, zu pflegen; so anerkannt aber auch die beiderseitigen Vortheile dieses Bundes sind, so wird es doch öfters schwierig sein, diesen Bund zu hüten, wenn die gleichzeitigen Beziehungen zwischen Frankreich und Oesterreich sich geltend machen werden. England kann mit Oesterreich nicht allezeit Hand in Hand gehen; aber es kann dies in den meisten Fällen mit Preußen. Eine zwischen England und Preußen jetzt erfolgende Annäherung würde auf den solidesten Grundlagen ruhen; sie würde dem freundschaftlichen Verhältnisse zwischen Frankreich und Oesterreich ein Gegengewicht setzen, ohne daß die westmächtliche Allianz darüber zu Grunde zu gehen brauchte. Denn wie Frankreich annehmen darf, diese Allianz -trotz seiner guten Beziehungen zu Oesterreich zu habe, dem zusbige man in Vesterreich nach eintem 45=Fl.= und im„übrigen Deutschland“ nach einem 52½=Fl.=Fuß= aus einer neuen, schwereren Münzmark prägen werde, kann nur dahin zu verstehen sein, daß unter diesem übrigen Deutschland bloß die süddeutschen Länder des leichten Guldens zu verstehen sind, während Norddeutschland bei seinem nun zu Wien auch von Oesterreich angenommenen 14=Thalek= 21 Gulden=Fuß der alten oder 30 Thaler— 45=Gulden=Fuß der neuen Münzmark festhalten wird. Anlangend die neue Münzmark selber, so wird wohl als solche das Zollpfund anzusehen sein, in welchem Falle der Gehalt der alten Münzen nur wenig verändert und dafür die immer wünschenswerthe Einheit des Münz= und des Landesgewichts gewonnen sein würde. Welche Münzen aber als Vereinsmünzen würden ausgeprägt werden, darüber wäre in dieser Nachricht noch nichts mitgetheilt. — Ein Arzt, Preuße und in Preußen wohnhaft, hatte von dem Großherzog von MecklenburgSchwerin den Titel„Sanitätsrath Sr. Königl. Hoh. des Großherzogs von Mecklenburg=Schwerin“ erhalten. Die von ihm bei des Königs Majestät nachgesuchte Erlaubniß zur Annahme dieses ihm verliehenen Titels ist nicht bewilligt und es ist ihm dies bekannt gemacht worden. Er hat sich jedoch nachher dieses Titels gleichwohl bedient und ihn seiner Unterschrift beigefügt. Der Appellationsrichter sprach ihn von der Anklage frei, weil er den Titel nicht unbefugt angenommen habe, das Bedienen ausländischer Titel ohne Genehmigung des Königs aber mit Strafe nicht bedroht sei. Auf eine Erörterung des in zweiter Instanz erhoben Einwandes des Angeklagten, daß er zugleich mecklenburgischer Staatsbürger und Unterthan sei, ward aus diesem Grunde gar nicht eingegangen. Auf die Beschwerde des Ober=StaatsAnwalts ist von dem Ober=Tribunal vernichtend und auf Zurückweisung der Sache in die zweite Instanz zur thatsächlichen Erörterung dieses Einwandes erkannt worden, weil es zu den wesentlichen Hoheitsrechten, zu den Majestätsrechten gehört, Standeserhöhungen, Staatsämter und Würden zu verleihen, das Verhältniß souveräner, von einander unabhängiger Staaten es nach den Grundsätzen des Völkerrechts mit sich bringt, daß die Ausübung solcher Hoheitsrechte sich nur auf die eigenen Angehörigen eines jeden Staates erstrecke, und deshalb auch kein Unterthan von einer fremden Macht ohne Erlaubniß seines Landesherrn Standeserhöhungen, Rang, Titel oder Charakter und Orden annehmen oder führen dürfe. — Wie es heißt, hätte der Abgeordnete, Rechtsanwalt Wagener, der ehemalige Chef=Redakteur der„Neuen Pr. Ztg.,“ sein kaum seit einem Jahre geführtes. Amt als Rechtsanwalt beim königlichen zer-Tribunal bereits wiederum niedergelegt. — Graf Hatzfeldt, der diesseitige Gesandte in Paris, wird wahrscheinlich für mehrere Wochen von seinem Posten entfernt bleiben. Dresden, 24. Mai. Das Dresdener Journal enthält heute folgende halboffizielle Notiz: Ein Pariser Korrespondent des Brüsseler Nord macht diesem die Mittheilung, daß die Großmächte „neben den in Italien durchzusetzenden Reformen“. sich gegenwärtig auch mit einigen„am deutschen Bunde vorzunehmenden Veränderungen" beschäftigten, dessen Organisation namentlich durch„Mediatisirung einiger kleinen Staaten“ vereinfacht werden solle. Der gedachte Korrespondent will wissen, daß von diesem Plan auch bei Anwesenheit des Königs von Würtemberg in Paris die Rede gewesen sei, wie denn die Reise des Herrn v. Seebach nach Dresden mit dieser Angelegenheit ebenfalls zin Verbindung stehen solle### würden von diesen„Enthüllungen“ des No# keine Notiz genommen haben, wenn nicht aug deutsche Zeitungen dieselben weiter verbreitet hät. ten, und wenn wir derselben heute Erwähmae thun, so geschieht es nur, um unsere Verwunde. rung darüber auszusprechen, daß eben deutschBlätter, die doch mit der Grundlage der scher Zundes=Verfassung und den thatsächliche Verhaltnissen vertraut sein sollten, derartigen richten, die den Charakter der Erfindung so offen zur Schau tragen, noch so viel Werth, beilegen können, um ihnen ihre Spalten zu öffnen. T Hamburg, 27. Mai. Der Kronprinz von Schweden hielt seinen feierlichen Einzug als Vise, könig von Norwegen in Christiania. Das Vau nahm ihn begeistert auf. Stockholm, 14. Mai. Gerade im außersen Norden Europa's, bis zu dessen Eisgrenze in päpstliche Stuhl bereits im neunten Jahrhunden. und namentlich von Hamburg aus, seine Oberherrlichkeit behauptete, entfaltet seit einiger Zei auf's Neue die katholische Kirche ihre Wirksankeit, und zwar eben in jenen Strecken Norwegens, in Finnmarken, wo in den letzten Jahren die zügellosesten religiösen Ausschweifungen in Folge trauriger geistiger Verirrungen innerhalb der protestantischen Kirche stattgefunden haben, welche der Bischof von Drontheim mit Hülfe der weltlichen Gewalt kaum im Stande gewesen ist, zu unterdrücken. Es hat sich nämlich eine katholische gestanden. Diese Mission gedenkt jetzt ihre Wirksamkeit in Finnmarken zu beginnen. Mit den Dampfer„Nidelven“ kamen hier— schreibt man aus Drontheim vom 2. Mai— vor einigen Tagen einige von den Sendboten an, welche jedoch nach einem sehr kurzen Aufenthalte in unserer Stadt ihre Reise über Land nach Namsos antraten, um von da weiter nordwärts hinüberzuziehen. Es soll ihr Plan sein, einen festen Posten an einer der Seebuchten Finnmarkens zu errichten und von da aus durch Missionare zu wirken. Zu gleicher Zeit beabsichtigen sie, eine Unterrichtsund Erziehungs=Anstalt anzulegen, an welcher die Kinder der Eingebornen zu katholischen Missionaren ausgebildet werden können. — Von Prinz Oskar von Schweden erzählt man folgenden Zug. Vor einigen Jahren suchte er seinen Bruder auf, hörte aber, daß er nicht zu ihm könne, weil er Arrest habe. Auf die Frage: weßhalb? erwiderte man ihm, er habe eine der Vasen auf dem Kamin zerbrochen. Gut, so nehmt mich mit ihm in Arrest, sagte er, und zerbrach die andere Vase. Warfchau, 24. Mai. Die Rede, welche Se. Majestät der Kaiser von Rußland den heute zum Empfange im Schlosse Belvedere versammelten Adels=Marschällen von Polen hielt, war nach der„Posener Zeitung“ etwa folgenden Inhalts; „Meine Herren, Ich fühle Mich glücklich; Mich unter Ihnen zu sehen: Ich bringe Ihnen Vergessenheit des Vergangenen; allein es ist durchaus nothwendig, daß unsere Stellung klar sei (soit nette). Ich bin deshalb verpflichtet, Ihnen zu sagen, daß Sie nach Meiner festen Ueberzeugung nicht anders werden glücklich werden, als wenn Polen in gleicher Weise wie Finnland sich anschließen wird an die große Familie, welche das russische Reich darstellt. Ich bin ferner davon durchdrungen, daß auch das Regierungssystem Meines in Gott ruhenden Vaters nur jenes Ziel, d. h. Ihr Glück, zum Zwecke hatte. Ich werde Mich bestreben, die Verwaltung des Landes zu verbessern, und Ich werde Sie mit der gleichen Liebe wie die Russen umfassen, d. h. als Meine Kinder, allein unter der einen Voraussetzung, daß die Träumereien aufhören(pas de réveries).“... Darauf lobte der Kaiser die Tapferkeit und Treue der polnischen Offiziere, welche an dem Krimmfeldzuge Theil genommen, wiederholte aber noch eingangen? Ich glaubte eine Thüre klirren zu hören und wollte aufstehen, um zu sehen, was es gibt.“ „Warum nicht gar? bist du ein Narr? wie werde ich eine Gartenpromenade machen in einer Septembernacht? Ah, ab, das ist lustig!“ Diese kränkliche Lustigkeit schien den alten Diener nicht eben sehr zu erbauen. Er antwortete indeß: „Ich freue mich, meinen Herrn so guter Laune zu finden. Was die Thüre betrifft, so muß Herr Viktor.. „Verschone mich jetzt mit deiner langweiligen Thüre, alter Schwätzer. Geh', geh' jetzt, und behalte deine Einbildungen bei dir, und wenn Viktor kommt, so schicke ihn gleich.“ Peter antwortete nichts mehr und ging kopfschüttelnd davon. Chastagnac verfiel wieder in sein altes Brüten, doch gelang es ihm nach und nach, durch Willenskraft sich aus der bösen Stimmung herauszureißen. „Nun, nun!“ sagte er zu sich selbst,„ich werde schwach wie ein Kind! Was ist hier zu befürchten? die Hauptsache ist jetzt, zu erfahren, ob die Neigung Viktor's für dieses Mädchen eine ernstliche ist oder nur eine vorübergehende Leidenschaft. Ich habe ihn beschworen, mit dergleichen Aufmerksamkeiten vorsichtiger umzugehen und seinen Stand zu bedenken, aber das leichte Blut der Jugend hat so was schnell wieder abgeschüttelt. Jetzt muß die Sache fest in die Hand genommen werden— diese Geschichte muß ein Ende haben und ich meine Ruhe,— also vorsichtig, Alter!“ Ein rascher Glockenzug ließ sich draußen vernehmen, Chastagnac fuhr unwillkührlich zusammen. Im Hofe und bald darnach auf der Steintreppe erhoben sich Stimmen. Die Thüre des Kabinets öffnete sich und Peter erschien ganz verstört; ehe er den Besuch anmelden konnte, stürzte Fournier mit Heftigkeit in das kleine Gemach. Der gute Mann war gan; roth, schäumend, außer Athem. Sein Anzug schien in großer Eile vollendet worden zu sein, denn die Schleife seiner weißen Kravatte hing auf die Schulter, ohne daß er es bemerkte. Er schob den Diener bei Seite und stand da den Hut auf dem Kopfe. Chastagnac erhob sich. Seine Haltung wurde augenblicklich fester, seine Gestalt größer; er blieb kalt, gelassen, beinahe lächelnd. In seiner ganzen Erscheinung lag so viel Adel und Würde, daß Fournier über sein Benehmen erröthete, in Mitte des Zimmers stehen blieb, seinen Hut abnahm und die folgenden Worte mehr stotterte als sprach: „Ah, Herr von Chastagnac, Sie haben mich wohl diesen Morgen nicht bei sich erwartet?“ „Offen gestanden, nein, Herr Fournier. Darf ich den Grund wissen?“ „Sie werden ihn erfahren, sobald Ihr Bedienter sich entfernt hat.“ Peter verließ auf ein Zeichen seines Herrn das Zimmer. Chastagnac bot dem unvermutheten Gaste einen Sitz an, setzte sich selbst und erwartete schweigend die Erklärung. Auch Fournier nahm Platz, aber seine Verlegenheit schien zu wachsen, je näher der entscheidende Augenblick ihm vor das Bewußtsein trat. Er zerknitterte den Hut und rieb sich die Stirne, von der dicke Schweißtropfen rannen. (Fortsetzung folgt.) Paris, 14. Mai. Unter so manchen Mitteln, welche die hiesigen Boutiquiers bisher angewendet, ihre Firmen bekannt zu machen, nahmen die Annoncen auf den Vorhängen der Baudevilletheater einen bedeutenden Rang ein. Diese Annoncen drängten sich mit ihren großen, ost in den lebhaftesten Farben gemalten Lettern dem Auge des Theaterpublikums auf. Man hat nun ein effektvolleres Mittel. Man läßt die Annoncen in die Theaterstücke selbst setzen. Wenn ein Modewaarenhändler seine Tücher oder seine Shawls, wenn ein Schneider seine Fracks oder seine Pantalons, wenn ein Restaurateur seine Küche und ein Parfumeur seine Pomaden, Essenzen und Perrücken empfohlen haben will, so bespricht er sich mit einem Baudevilledichter, und dieser bringt für Geld ohne gute Worte die Reklame an. Es treten z. B. zwei junge Leute in einem Vaudeville auf, und in der Mitte des Gesprächs stürzt ein Dritter auf die Szene mit den Worten:„Ich habe sie endlich, endlich gesehen. Ich habe sie gesehen nach einem Jahre vergeblicher Bemühungen, unglaublicher, unbeschreiblicher Anstrengungen. Welche Aumuth in jeder Fewegung!.„Welch ein Zauber elche Einfachheit in ihrer Toilel egung!. Welch ein Zauber in ihrer Sprache! Welche Einjachven in ihrer Toilette! Sie verließ gerade das Magazin des Hru. Dubois, Rue Vivienne 39: ihr kennt dieses prachtvolle(mit steigender Emphase), dieses unvergleichliche Magazin, vor welchem die Blüthe des Faubourg St. Germain täglich Queue macht" u. s. w. In einem andern Stücke macht Jemand von einem seiner Freunde, der durch eine Heirath zu einem großen Vermögen gekommen, folgende Schilderung:„Er war arm wie eine Kirchenmaus und ein gutes Diner war für ihn ein glückliches Ereigniß. Er trug beständig einen flohbraunen Rock mit einer unbeschreiblichen Taille und bitter gekränkten Aermeln. Sein Hut, auf dessen Rand ein ganzes Theeservice hätte Platz finden können, hatte bereits jene Bronzefarbe angenommen, welche die unheilbarste Krankheit, große Altereschwäche, verräth. Seine Kravatte sah aus, als ob man schon ein Dutzend Schelme daran gehängt hätte, und wenn er über die Boulevards ging, schwebte er in beständiger Angst, die lebensmüden Sohlen seiner kummervollen Stiefel könnten ohnmächtig auf dem Asphalt liegen bleiben. Aber seit er hunderttausend Francs jährlicher Rente geheirathet, die er sehr liebt, und eine Frau dazu, die er zu lieben vorgibt, lebt in unsrer guten Stadt Paris kein Sterblicher, der es ihm an Aufwand gleich thut. Seine Röcke sind wahre Meisterstucke des größten Meisters aller Schneider, des Herrn Firmin; seine bottos vernies gehen aus der Werkstätte des Herrn Duranton, Boulevard des Italiens, hervor, jenes Duranton, der, beiläufig gesagt, nicht Schuhmacher, sondern Künstler ist und zwar ein Künstler voll neuer, voll frappanter Ideen.“ Da Stücke, wenn sie gefallen, wenigstens fünfzig Mal hintereinander gegeben werden, so kann man sich den Rutzen dieser Reklamen denken. ne ihet ume reien.(Diese Falserliche Rede die Gerüchte, welche große Reformen im gönigreich Polen verkündeten und sich namentsich an die Reise Sr. Maj. nach Warschau krüpfen, auf das rechte Maß zurück.) I Paris, 27. Mai. Berichte aus Konstantinopel melden, daß ernste Unruhen zu Philipopolis ausbrachen und dort Christen von den Türken verfolgt worden. Der französische Gesandte hat deßhalb der Pforte eine Note überreicht, wodurch der Ministerrath der Pforte sich veranlaßt sah, zur Berathung zu versammeln. Berichte aus der Krimm melden, daß der Handel daselbst immer schlechter gehe. Die Räumung der einst von den Kussen besetzten Linien hat so rasch stattgehabt, daß der Absatz von Waaren höchst spärlich und sogar sehr schwierig geworden. Der berühmte und lustige Kochkünstler Soyer, welcher der engsischen Armee so große Dienste leistete, wäre beinahe von dieser Welt abberufen worden. Von zweien Freunden begleitet, spazierte er an der Mastbastion von Sebastopol vorbei, als plötzlich zehn Schritte vor ihm eine furchtbare Explosion stattfand; Bombensplitter fuhren dicht an ihm vorüber, zwei bei ihm befindliche Matrosen wurden tödtlich getroffen. Das Unglück entstand auf folgende Art: Fünf englische Matrosen spazierten an der Küste, um die Trümmer zu besuchen; sie fanden eine riesige Bombe, deren Zünder vielleicht erloschen war, als sie damals abgeschossen worden: Die Matrosen wollten sich einen Spaß mit der Bombe machen und legten eine Pulverstreu, wodurch die Erplosion der Bombe bewirkt ward. Aus diesem Grunde ist die Erlaubniß, die Trümmer der Stadt Sebastopol zu besuchen, zurückgenommen worden.— Wir freuen uns berichten zu können, daß die Getreidepreise flauen, und sogar ein Streben zum Fallen zeigen. Die fremden Zufuhren treffen noch immer reichlich ein, Sizilien sendet uns bereits beträchtliche Massen, und aus Amerika berichtet man, daß die Ausfuhr mit sieberhafter Hast betrieben wird; man fürchtet das russische Getreide und sucht aus dem augenblicklichen Stand der Preise Nutzen zu ziehen und loszuschlagen. Diese Aussicht und der treffliche Stand der Ernten in sämmtlichen Staaten Amerika's erklären die erwähnte Eile, sich von allem Vorrath zu entledigen. — Marschall Bosquet fuhr gestern mit zwei gemeinen Soldaten, die bei ihm im Wagen saßen, nach St. Cloud. Der eine ist ein hochgewachsener, ganz schwarzei Araber, der vor Sebastopol, als ir eine Bombe in den Laufgraben fallen sah, sofort auf dieselbe losstürzte, sie ergriff und sie eden über den Graben schleudern wollte, als sie platzte und ihm beide Arme wegriß. Er wurde wegen dieser That dekorirt und wünscht jetzt in seine Heimath zurückzukehren. Sein Kamerad ist ein kleiner Soldat aus der Bretagne, ohne Familie, der sich dem Araber seit seiner Verstümmelung anschloß, ihn pflegt, kleidet, ihm zu essen gibt und ihn nie verläßt. Er wünscht die Erlaubniß zu erhalten, seinen armlosen Pflegling nach Afrika zu begleiten und dort bei ihm zu bleiben, bis das Vaterland seiner Dienste wieder bedarf. Der Marschall stellte beide Leute dem Kaiser vor, der sie mit größter Theilnahme sah und zur Kaiserin führte. Beiden wurde ihr Wunsch gewährt, und der Kaiser machte ihnen außerdem ein ansehnliches Geschenk. — Der Erzherzog Ferdinand Marimilian begab sich gestern Mergens in einem Hofwagen nach der deutschen Kirche des Quai Valmi, um dort dem Gottesdienste beizuwohnen. Man hatte eine Art Demonstration vorbereitet. Als sich der Erzherzog nach seinem Wagen zurückbegab, streuten weißgekleidete Kinder Blumen auf den Weg des österreichischen Prinzen. Der Erzherzog und der Prinz Oskar von Schweden haben gestern einen Ausflug nach Fontainebleau gemacht. — Graf Walewski hat eine Deputation der hier anwesenden Polen empfangen, die ihm eine Protestation gegen die Umgehung der polnischen Interessen im Pariser Kongresse überreicht hat. — Herr Firmin Rogier befindet sich noch immer in Ungnade bei Hofe, und er wurde auch heute nicht zum Theater nach St. Cloud eingeladen, woselbst die Gesellschaft des Gymnase spielen soll. — Manin hat einen neuen Brief an den Redakteur des Diritto, v. Valerio, geschrieben, worin der ehemalige Präsident der Republik Venedig inen großen Feind Italiens bekämpft. Es ist des„die Lehre vom politischen Morde“ oder„die Theorie des Faustrechtes. Die nationale Partei agt, er habe den Anspruch, alle Ehrlichen und war die Würdigsten und Besten in seinen Schooß aufzunehmen; aber diese können der Einladung nicht folgen, so lange die National=Partei in Italien sich nicht aufs Feierlichste von den Meuchelmördern getrennt hat. T Marseille, 27. Mai. Die hier eben anlanzenden Berichte aus Konstantinopel reichen bis zum 19. Mai. Die Pforte hat vier Christen und inen Israeliten zu Mitgliedern des Reichsraths einannt. Die Mörder der Bulgarin zu Varna ind hierher gebracht worden. Ein neuer Aufkandsversuch der Muselmänner zu Jerusalem vard unterdrückt. In Rumelien finden fortwähkend Streitigkeiten zwischen Christen und Türken satt. Die Gesandten Frankreichs, Sardiniens, englands haben mit der Pforte die Uebereinkunft interzeichnet, welche den fremden Truppen sechs Monate zur Räumung, des ottomanischen Gebiets zuerkennt. Die Kximmnachrichten reichen bis zum 16. vs.“ Das zweite französische Korps ist bereits fort; das erste Korps bewirkt seine Einschiffung; sobald dies geschehen, wird Marschall Pelissier abreisen. .London, 26. Mai. Die Sitzung des Gerichtshofes in der Palmerschen Angelegenheit ward heute um zehn Uhr eröffnet. Der Gefangene wird vorgeführt; er scheint besorgt, angstvoll und ist sehr blaß Lord Campbell ergreift das Wort, um das Resume der Debatten zu bieten. Er entledigt sich dieser schwierigen Aufgabe mit einer bemerkenswerthen Sorgfalt und Unparteilichkeit. Zuerst erinnert er die Geschwornen daran, es sei deren Pflicht, alle persönlichen Eindrücke zu vergessen, die sich über die Sache vor Eröffnung der Debatten ihrer bemächtigte, und sich nur an die Thatsachen zu halten, die in der Audienz aus den Zeugen=Aussagen hervortraten. Auch empfiehlt er ihnen, sich nicht an die vom Angeschuldigten abgegebene Erklärung, er sei nicht schuldig, zu stören, und sich einzig und allein nach Eingebung ihres Gewissens und ihrer Ueberzeugung auszusprechen. Der Präsident läßt sodann die Aussagen der Hauptzeugen verlesen, wobei er die Auslassungen der Einen und die Widersprüche und Unwahrscheinlichkeiten der Andern hervorhebt. Er stellt als Thatsache auf, daß Cook einer Vergiftung durch Strychnin erliegen gemußt und erinnert, daran, daß der Angeklagte dieses Gift gekauft, daß er die von Doktor Bamford bereiteten Pillen in seinem Besitz gehabt und daß nach dem Einnehmen dieser Pillen das Opfer die schmerzhaften Krisen gespürt, denen es erlag. Er erinnert an die Aussagen der Aerzte, stellt diese zusammen und zieht daraus den Schluß, daß alle die konstatirten Erscheinungen darin übereinstimmen, jede Idee von natürlicher Krankheit zu beseitigen, und daß sie beweisen, Cook sei vergiftet worden. Er glaubt, Palmer habe ein positives, wirkliches, unmittelbares Interesse an dem Tode Cook's gehabt. Es fällt den Geschwörnen nun anheim, sich darüber auszusprechen, ob er jenen Tod verursacht unv ob der Angeklagte schuldig sei, wie dies der Staats. anwalt behauptet. Bei Abgang der Post sprach Lord Campbell noch fort; seine Rede hatte bereits von zehn Uhr Morgens bis Abends sechs Uhr gedauert. Rom. Einer Korrespondenz des„Univers“ aus Rom vom 15. zufolge, fragt man sich daselbst, ob der Papst einen Repräsentanten zur Krönung des Kaisers nach Moskau schicken, und wer dies in diesem Falle sein wird. Erstere Frage beantwortet man, indem man auf das hinweist, was bei der Krönung des Kaisers Nikolaus geschah, wo Msgr. Bernotti— seitdem Kardinal— im Namen Leo's XII. anwesend war und an der Spitze des diplomatischen Korps stand. Letztere Frage scheint jedoch noch nicht definitiv gelöst. Dieselbe Ungewißheit herrscht noch immer bezüglich der Prälaten, welche den Kardinal Patrizi nach Paris begleiten werden. Man versichert, daß die vom heiligen Vater bezeichneten Prälaten bereits avertirt wurden, jedoch unter der ausdrücklichen Bedingung, das Geheimniß bis zur Abreise zu wahren. R Mastricht, 28. Mai. In der belgischen Gemeinde Lanaken, an der äußersten Grenze, fanden dieser Tage Unruhen statt. Ein Individuum hatte hier ein Pferd gekauft und wollte es nach Belgien einschmuggeln. Die belgischen Zollwächter verhafteten ihn. Einige Bauern von Lanaken nahmen Partei für den Schmuggler und bewaffneten sich mit Heugabeln. Die Zollwächter waren gezwungen, die Gensdarmeriebrigade zu Hilfe zu rufen, während die Bauern von einer Abtheilung Eisenbahnarbeiter Zuschuß erhielten. Es entspann sich ein geregelter Kampf, wobei mehrere Individuen mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Gegen 28 Individuen ward das gerichtliche Verfahren eingeleitet. — Aus dem Haag vom 21. Mai wird der „Independance Belge“ über einen Vergiftungsversuch berichtet, den zu Zevenhuizen in der Provinz Groningen ein Mann an seiner Frau beging, dessen Opfer aber durch wunderbare Fügung er selbst wurde. Der Mörder hatte den Augenblick des Mittagessens gewählt, um das Gift in die Suppe seiner Frau zu werfen, die einen Augenblick abwesend war. Sie hatte sich kaum gesetzt, um an dem Mahle Theil zu nehmen, das ihr den Tod bringen sollte, als er sich unter einem ersonnenen Vorwande entfernte. Die Frau schickte sich zum Essen an, als sie plötzlich eine Spinne gewahrte, die von der Decke auf ihren Teller gefallen war. Sie schleuderte dieselbe fort; ein leicht zu begreifender Ekel aber bestimmte sie, ihren Teller mit dem des hinausgegangenen Mannes zu vertauschen. Der gleich darauf zurückkehrende Giftmischer aß ruhig seine Suppe und starb einige Stunden später unter furchtbaren Schmerzen nach abgelegtem Geständniß. München, 20. Mai. Die Polizei hat neuestens der psychographischen und somnambülistischen Thätigkeit, die ungefähr seit einem Jahr hier zum Vorschein gekommen war, durch Ausweisung der Hauptperson, einer gewissen Maria Kahlhammer, plötzlich ein Ziel gesetzt. Krefeld, 27. Mai. Gestern Abend starb, 80 Jahre alt, im 52. Jahre der Amtsführung, der hiesige evangelische Pfarrer Heilmann. 1 Berlin, 277Mai.,„Man will wissen, daß Se. Maj. der König vielleicht der Krönung in Moskau betwohnen, dürfte yuh der junge Kaiser daher den ersten Besuch abstatten wollte. — Die Kaiserin=Mutter soll sich von der Reise sehr angegriffen fühlen, so daß es vorläufig noch nicht bestimmt sein möchte, ob dieselbe sich von hier in ein Bad begeben werde. — Es ist hier vielfach das Gerücht verbreitet, der Gemahl der Königin Viktoria, Prinz Albert, werde binnen Kurzem die hiesige königliche Familie besuchen. Zuverlässiges scheint in dieser Beziehung noch nicht vorzuliegen.— Die Reise JJ. KK. HH. des Prinzen und der Frau Prinzessin von Preußen an den königl. engl. Hof auf der Insel Wight dürfte, wie man hört, wohl in den ersten Tagen des Monats Juli erfolgen. — Die Stadt Berlin— schreibt die„Feuerspritze“.— resp. ihre Armenverwaltung, hat bei der eben beendeten Ziehung der Lotterie, ohne eingesetzt zu haben, gewonnen.— Bekanntlich ist ein Theil des großen Looses einer Anzahl ganz dürftiger Personen zu Theil geworden, die mit 1/129, 1/0 oder 1/16(2½—5 und 10 Sgr. Einsatz zu den ersten 3 Klassen) an dem Loose betheiligt sind. Mehrere von diesen, deren geringster Gewinn circa 1000 Thlr. beträgt, haben bisher Armenunterstützung erhalten und haben nun, noch ehe sie ihren Gewinnantheil empfangen, zu Protokoll erklären müssen, daß sie die bisher erhaltenen Unterstützungen, welche sich bei einigen bis über 100 Thlr. erstrecken sollen, von ihrem Gewinn zurückzahlen wollen.— Bekanntlich werden alle Armenunterstützungen nominell nur leihweise verabreicht. Wien, 27. Mai. Die heutige Oesterreichische Korrespondenz bespricht die beginnende Räumung der Fürstenthümer und versichert schließlich, dieselbe werde vollendet sein, wenn alle übrigen Bestimmungen des Friedensvertrages bezüglich der Fürstenthümer Vollzug erhalten haben. London, 28. Mai. Die Königin, der Herzog von Cambridge, der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen und der Prinz=Regent von Baden beehrten gestern einen von dem türkischen Gesandten veranstalteten Ball mit ihrer Gegenwart. — Palmer ist nach Stafford abgeführt worden, wo er gehängt wird. Verwandten und Freunden hiermit, statt besonderer Meldung, die traurige Anzeige, daß es dem lieben Gott gefallen hat, in vergangener Nacht unser jüngstes Töchterchen Maria, im zarten Alter von einem Jahre, zu sich zu nehmen. Aachen, den 28. Mai 1856. Gustav Hoyer, Emma Hoyer, geb. Bossier. 2469. Tausend Thaler liegen auf erste Hypothek zum Austhun bereit. Auskunft in der Exp. 2466. In der kleinen Mistgasse Nro. 1065, am Büchel, ist täglich frische, gute Milch und Rahm zu haben. Gesucht: 1 Knecht, 1 Magd, 1 Bedienter, 1 Ladenmädchen, 1 Kinderwärterin, 1 Kindermädchen, durch Flecken, Alexanderstr. 325. 2462. Ein stadtkundiger Hausknecht, der sofort eintreten kann, findet Stelle. Auskunft in der Exp. 2457. Tüchtige Schlosser=Gesellen gesucht Schmiedstraße bei Wilh. Both. Zwei erfahrene Schlossergesellen finden gegen guten Lohn Arbeit bei W. van den Drisch. In der Konditorci von B. Fischbach wird ein in der Mürbebäckerei erfahrener Gehülfe, um gleich einzutreten, gesucht. Berliner Börse vom 28. Mai 1856. Nordb.(Fried.-.) 61% bez. Köln-Mind..-.160 bez. Berg.-Märk..-A. 92 bez. Düss.-Elb. Eis.-A. 149 bes. Rheinische Eis.-.117¾ bez. Ludw.-Bexb.-A. 154¾ ber. 4% n. Staats-Anl. 96¾ bez. 4½% Staats-Anl.— bez. Präm.-Anl. 1854 113 bez. Bank-Anthoile 135 bez. Darmst. Bark-A. 155½ bez Aach.-Düss..-A. 91¾ bez. dach.Must..-A. 62½ ben. Tranz.-Oest..-A. 177 bez. Paris, 28. Mai. Schlusscourse der heutigen Börse. 4½% Rente 94 F. 00 Ce. 3% dito 75 F. 25 Cr. Köln, 28. Mai. .Schanfh..-A. excl. Div. Bonn-Kölner Eisenbahn-Aktien Köln-Mindener Eisenb.-Akt. dito Prioritäts-Aktien I. Emiss. dito II. Emiss. Aachen-Mastrichter Eisenbahn-Aktien Auchen-Düsseldorfer.-A. Ruhrort-Crefelder Eisenbahn-Aktien Rheinische Eisenbahn-Aktien dito Prioritäts-Stamm-Aktien Köln-Krefelder.-A. Colonia-Aktien Rückversicherungs-Aktion Agrippina-Aktien Concordia-Lebens-Versicherungs-Aktien Hagel-Versicherungs-Aktien Aachen-Münchener Feuer-Vers.-Aktien Stettiner National-Feuer-Vers.-Aktien Magdeburger Feuer-Versicherungs-Akt. Vaterländische Fouer-Versicherungs.-A. Kölner Dampfschifffahrts-Aktien Düsseldorfer Dampfschifffahrts-Aktien Kölner Dampf-Schleppsch.-Akt 2461.####fl 10 Der. Wasthof zum„Saainzer Hof zu Aachen in der Aleranderstraße Nro. 314/1, eit vielen Jahren von dem jetzt verlebten Herrn C. I. 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Simons.— Rudolph Müller mit Maria Jos. Hub. Schumacher.— Joh. Jos. Steffens mit Elis. Jakobs.— Laurenz Blum mit unna Maria Vaassen. Sterbefälle. 25. Mak. Leonard Hanquet, 2., Trichterz.— Jos. Maria Faßbaender, 15., Bergdrisch. 26. Mai. Franz Adolph Broil, 59., Königstr. — Ludw. Huppertz, 47., Bergstr.— Joh. bank, 4., Pontstr.— Joh. Theodor Karsch, 18., Römerstr.— Luzia Schmitz, 21., Komphausbadstr. — Joh. Pet. Herf, 21., Alexanderstr. 27. Mai. Katharina Tillmanns, 5., Jakobstr. — Juliana Maintz, geb. Printz, 53., Pontstr.— Ludowika Jansen, geb. Malmendier, 55., Bergdrisch. Freiwilliger Haus=Verkauf. 2414. Das in der Pontstraße sub Lit. B. Nro. 16 gelegene Haus, zu jedem Geschäfte geeignet, steht unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Auskunft m Hause selbst. 2424, Bamengraben 765: Photographisches Ateller. Von Morgens 7 bis Abends 7 Uhr werden bei jeder Witterung Portraits aufgenommen. Glasbilder von 20 Sgr. bis 4 TThlr. Adolph Erkelenz. 2443. 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Mich auf obige Vereinbarung berufend, halte ich mich in benannten Stempel=Dinten, schwarz, blau und roth, bestens empfohlen. Martin Preston. Nur bis zum 1. Juni. 2393. Im Gasthofe„Mainzer Hof“. (Mataré), Kölnstraße, Zimmer Nr. 1 Parterre, sind aus der Königl. priv. optischen IndustrieAnstalt in Rathenaw bei Berlin ausgestellt: Fernröhre, Theaterperspektive, Lorgnetten, Loupen, Mikroskope und Brillen mit den feinsten Krystallgläsern, welche die Augen bis im höchsten Alter konserviren; Taschenmikroskope, welche 80 mal vergrößern, A 25 Sgr. 2440. Mr.’abbe Labitte, maftre français, habite encore Karlsgraben 607¼. VVohlfeile Musikalien. Vollständige Clavier-Auszüge mit Text. Auber. Die Stumme von Portici.... 20 Sgr. Beethoven. Fidelio. Oper. 25 Sgr. Gluck. Iphigenie in Tauris. Oper.... 25 Sgr. —— Armida. Oper....... 1 Thlr. 5 Sgr. Graun. Der Tod Jesu. Cantate.... 17½ Sgr. Haydn. Die Schöpfung. Oratorium... 20 Sgr. —— Die Jahreszeiten. Oratorium. 27½ Sgr. Mozart. Don Juan. Oper. 25 Sgr.— Figaro’s Hochzeit. 1 Thlr.— Zauberflöte. 25 Sgr.— Titus. 15 Sgr.— Die Entführung aus dem Serail. 25 Sgr.— Idomenco, 25 Sgr.— Cosi san tutte. 1 Thlr.— Requiem. 20 Sgr. Bellini. Norma. Oper. 1 Thlr. Mehul. Joseph und seine Brüder. Oper. 1 Thlr. 5 Sgr. Rossini. Der Barbier von Sevilla. 20 Sgr. Boieldien. Die weisse Dame. Vollständiger Klavier-Auszuge):„fl#s- mhen; 20 Sgr. Oueröget. Auber. Maurer, Fra Diavolo, der Schnee, die Braut. Vier Ouvertüren....... 6 Sgr. Boieldien. Die weisse Dame, Johann von Paris, der Kalif von Bagdad, zwei Nächte.. 6 Sgr. Cherubini. Medea, Wasserträger, Lodoiska, Faniska. 6 Sgr. Gluck. Iphigenie in Aulis, Armida, Alceste, Orpheus 6 Sgr. Mozart. Sieben Ouvertüren 10 Sgr. Rossini. Tancred, Barbier von Sevilla, die Italienerin in Paris, Othello. 6 Sgr. (Vorräthig in Kaatzer’s Handlung.) #ad A. Köln. Züge III., V. und VII. aus Bonn. In Neuß. über Düsseldorf nach Elberfeld und Berlin(Personen= und Päckereizug), über Düsseldorf aus Elberfeld, über Gladbach nach Aachen. Zug III. über Düsseldorf nach Elberfeld, Halle und Leipzig, auch nach Oberhausen, Zug V. über Düsseldorf nach Elberfeld und Berlin(Courierzug) und Hamm(Personenzug), über Düsseldorf aus Elberfeld(Leipzig, Halle) und aus Oberhausen, über Gladbach nach Aachen. Zug VII. über Düsseldorf nach Berlin (Personenzug) und Elberfeld, über Düsseldorf aus Elberfeld, über Gladbach nach Aachen. In Krefeld. Zug I. über Ruhrort nach Berlin(Personen- und Päckereizug). Zug III. nach Ruhrort. ZugV. über Ruhrort nach Berlin(Cou#u rierzug) und Hamm(Personenzug). Zug VII. über Ruhrort nach Berlin (Personenzug). ad B. In Krefeld. Zug II. über Ruhrort aus Berlin(Cu. vierpoc). Zug IV. über Ruhrort aus Berlin(Prsonenzug). Zug VI. über Ruhrort aus Hamm. Zug VIII. aus Ruhrort. In Neuß. Zug II. über Düsseldorf nach Elberfeld, über Düsseldorf aus Berlin(Conrierzug) und Elberfeld, über Gladbach aus Aachen. Zug IV. über Düsseldorf nach Elberfeld, Halle und Leipzig, auch nach Ohnrhausen, über Düsseldorf aus Berlin(Personenzug), über Gladbach aus Aachen. Zug VI. über Düsseldorf nach Elberfeh, über Düsseldorf aus Hamm, Leit zig, Halle und Elberfeld. über Gladbach aus Aachen. Zug VIII. über Düsseldorf nach Elberfeld, über Düsseldorf aus Elberfeld, über Gladbach aus Aachen. In Köln. Züge II., IV. und VI. nach Bonn, Zu II. auch per Dampfschiff nach Bonn. Lotteri Bei der Ziehung der 4. Klasse 113. K. Klassen=Lotterie fielen nach Aachen folgende Gewinne: „Cocchial 0 1 2430. Sandformer werden gesucht, in der Eisengießerei und Maschinenfabrik von A. Sabey in Mänster. 2431. Klempner, welche in Anlagen von Gasleitungen recht bewandert und erfahren sind, werden gesucht in der Gas=Erleuchtungs=Anstalt von A. Sabey in Münster. 2411. Ein junger militärfreier Mann, welcher die Prima des Gymnasiums absolvirte, sucht in einem Geschäftshause oder einer Fabrik irgendwie beschäftigt zu werden und kann gleich eintreten, Auskunft in der Expedition. Unter diesem Titel beabsichtigt der frühere Direktor der Dom=Musik zu Trier, Herr I. B. Schneider, gegenwärtig Pastor dahier, eine Sammlung mehrstimmiger Gesänge für den katholischen Gottesdienst herauszugeben. Diese Caecilia erscheint mit hoher Genehmiguug der geistlichen Behörde und der ganze Ertrag derselben ist bestimmt für den hiesigen FrauenVerein zur allmähligen Bildung eines Fonds für die Wieder=Errichtung des früher hier bestandenen Hospitales. Die zwei ersten Nummern der Caccilia sind erschienen: Nr. 1. Messe von Heredia(1635). Nr. 2. Messe von Doblhof=Dier. Jede dieser Messen ist, die Partitur zu 7½ Sgr., die vier einzelnen Singstimmen zusammen zu 8½2 Sgr. mit Titelblatt, zusammen jede Messe für 16 Sgr. zu Zell bei E. L. Simon, und in jeder soliden Buchhandlung, in Aachen bei P. Kaatzer, zu haben. Merl, bei Zell a. d. Mosel, den 20. Febr. 1856. Der Vorstand des Frauen=Vereines zu Merl. Nummer. 74,000 77,120 77,129 77,130 77,134 77,136 77,137 77,145 84.628 84,631 84,634 84,635 84,638 84,640 84,652 84,660 88,502 88,503 88,511 88,516 88,517 88,522 88,524 88,525 88,530 88,535 88,539 89,702 89,703 89.713 89,715 89,719 89,720 89,722 Thlr. 70 70 100 70 70 70 70 200 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 70 1585. Ein Haus und eine geräumige herrschaftliche Wohnung sind auf dem Verbindungswege zu pachten. Auskust in der Erpe. 2261. Erste Etage zu vermiethen, Seilgraben Nr. 157⅛. Auskunft in selben Hause. 2439. 4000 resp. 3000 Thlr. auf erste werden gesucht. Auskunft in der Expedition. Verantwortlicher Redakteur: P. Kaatzer. Kaatzer's Verlag. Druck von C. H. Müller in Nachen.