Scho Wer Ponlinh Weschichtl. Aenischy“ Anmt 8ut mnits erenehr. Das Echo der Gegenwart erscheint täglich und kostet für 3 Monate incl. Stempel 1 Thlr.; durch die Post bezogen 1 Thlr. 5 Sgr. Inserate finden durch das Echo der Gegenwart die allgemeinste Verbreitung; die Zeile oder deren Raum wird mit 1 Sgr. berechnet. I1. Dezenber. (Pbenstaod Ne 340. Abonnementspreis von jetzt ab für die Monate Dezember, Januar, Februar und März in Aachen und Burtscheid 1 Thlr. 10 Sgr. Tom Thumb. (Schluß.) Alle illustrirten Zeitungen brachten Abbildungen des kleinen Generals. Polkas und Quadrillen wurden nach ihm benannt, Lieder auf ihn gedichti. Er war ein stehendes Thema für den„Londoner Punch“, ein Umstand, der mir und dem General sehr zu statten kam. Außer den öffentlichen, dreimal im Tage stattfindenden Produktionen wurde der General dreidis viermal wöchentlich zu Gesellschaft geladen, wofür wir mit je acht bis zehn Guineen bezahlt wurden. Eines Nachmittags wurden wir auf Verlangen der Königin Wittwe Adelheid nach Marlborough= House bestellt. Der General legte sein Hofkleid an, nämlich einen reichgestickten Sammtrock, kurze Kniehosen; eine weiße, gestickte Atlasweste, weiße, seidene Strümpfe, Perrücke, Haarbeutel, Federhut und Galanteriedegen. „Nun, General,“ sagte die Königin Wittwe, „Sie sehen ja heute ganz außerordentlich hübsch aus.“ „Mir kommt es auch so vor,“ antwortete der General mit großer Selbstgefälligkeit. Die Gesellschaft war zahlreich und gehörte größtentheils dem höchsten Adel an. Der alte Herzog von Cambridge bot dem General eine Prise an, die dieser jedoch höflichst ablehnte. Er sang sodann seine Lieder, führte seine Tänze aus, produzirte seine Späße zum großen Ergötzen der hochgestellten Mitglieder des vornehmen Zirkels. „Lieber kleiner General,“ sagte die freundliche Königin, indem sie ihn auf ihre Kniee nahm,„ich bemerke eben, daß Sie keine Uhr haben. Wollen Sie mir erlauben, Ihnen eine Uhr mit einer Keite zum Geschenk zu machen?“ „Ich würde eine sehr große Freude darüber haben,“ versetzte der General, dessen Augen vor Vergnügen funkelten. „Ich lasse Ihnen eigens eine machen,“ antwortete die Königin, die sogleich den Lord... herbeirief und ihn ersuchte, die diesfälligen Befehle zu geben. Einige Wochen später wurden wir abermals nach Marldorough=House beschieden. Es waren diesmal sehr viele Kinder aus vornehmen Familien zugegen. Nach den ersten Begrüßungen schenkte die Königin Adelheid dem General eine schöne, kleine, goldene Uhr und hing ihm mit eigenen Händen die Kette um den Hals. Der kleine Bursche war hoch entzückt und fand nicht Worte genug, um seinen Dank auszudrücken. Die gute Königin gab ihm einige Rathschläge, seine Aufführung betreffend, die er gewissenhaft zu befolgen versprach. Ich bemerke bei dieser Gelegenheit mit vielem Vergnügen, daß der General nie zu fluchen oder sich gemeiner Ausdrücke zu bedieneu pflegte. Gegen seine Moralität ließ sich nicht der leiseste Tadel erheben und seine Laune war immer eine sehr liebenswürdige und freundliche. Der Herzog von Wellington erwies uns die Ehre häufiger Besuche. Als er das erste Mal kam, stellte der General eben den Kaiser Napoleon Bonaparte dar; er war vollständig militärisch gekleidet, schritt, anscheinend in tiefes Nachdenken versunken, ganz gravitätisch auf und ab und nahm mit vieler Würde von Zeit zu Zeit eine Prise Schnupftabak. Ich stellte ihn dem eisernen Heizog vor, der ihn nach dem Gegenstand seiner Meditationen fragte. „Ich habe eben über den Verlust der Schlacht bei Waterloo nachgedacht,“ antwortete er, ohne sich lange zu besinnen. Diese ungemein passende Antwort wurde rasch in Stadt und Land bekannt und brachte uns bedeutende Summen ein. Ich glaube nicht, daß irgend eine zum hohen Adel in London gehörende Persönlichkeit es unterlassen hat, den General Tom Thumb entweder in der eigenen Wohnung oder in der Wohnung eines Freundes oder in der egyptischen Halle aufzusuchen. Bei vielen Personen vom höchsten Rang wurde er als Schooßkind behandelt. Ich nenne aus Vielen nur Sir Robert und Lady Peel, den Herzog und die Herzogin von Buckingham, die Herzoge von Bedford und Devonshire, den Grafen'Orsay, Lady Blessington, Daniel'Connel, die Lords, Adolphus Fitzclarence und Chesterfield, die Gebrüder Baring 2c. Wir hatten freien Eintritt in alle Theater öffentliche Gärten und Unterhaltungsplätze; wir kamen häufig mit den angesehensten Künstlern, Redakteuren, Dichtern und Schriftstellern des Landes zusammen. Albert Smith war und ist einer meiner Spezialfreunde. Er schrieb eigens eine Komödie auf den General unter dem Titel:„Hop, hop, mein Thumb,“ die mit vielem Beifall auf mehreren Bühnen Londons und der Provinzen gegeben worden ist. Wir blieben über drei Jahre von Amerika weg und bereisten fast jede Stadt Englands und Schottlands, so wie auch Dublin und Belfast in Irland. Am letzten Tage unserer Anwesenheit in Dublin betrug unsere Einnahme zweihunderteinundsechzig Pfund, nachdem wir uns schon eine ganze Woche hindurch in der großen Rotunda hatten sehen lassen. Noch am selben Abend spielten wir im Theater, wofür wir fünfzig Pfund erhielten. Wir bereisten auch ganz Frankreich und Belgien; in Brüssel hatten wir die Ehre, im königlichen Palaste unsere Aufwartung machen zu dürfen. In Frankreich besuchten wir Louis Philipp und die königliche Familie zu vier verschiedenen Malen; außerdem wurden wir noch zu Unterhaltungen im Tuilerienpalaste geladen, zum Beispiel zu Feuerwerken am Geburtstage des Königs. Louis Philipp, seine Gemahlin und seine Schwester Adelaide hielten große Stücke auf den General und machten ihm sehr viele werthvolle Geschenke; auch von der Herzogin von Orleans und den anderen Mitgliedern der königlichen Familie wurde er reichlich bedacht. Mit mir unterhielt sich Louis Philipp sehr viel über Amerika; er sagte mir, er habe zu wiederholten Malen in den Wigwams mehrerer indianischer Stämme geschlafen; die Unterhaltung und das Gespräch in der königlichen Familie war im höchsten Grade ungezwungen. 1 81 0. Aus dem neuesten Bande von Thiers' Geschichte des Kaiserreiches.*) Nach der Vermählung Napoleons mit Marie Louise. — Gefahren des glänzenden Scheins.— Beziehungen mit Oesterreich.— Fürst Metternichs Ankunft in Paris.— Eine Unterredung unter vier Augen mit Kaiserin Marie Louise. Napoleon hatte bei Wagram Oesterreich und die letzten Aufstände Deutschlands besiegt, er sah sich durch neue Länderbeute in Galizien, Baiern, Illyrien bereichert, er verschwendete an seine polnischen, deutschen, italienischen Bundesgenossen die den Feinden entrissenen Provinzen, er hatte sein im Norden, Westen und Süden bereits so sehr ausgedehntes Kaiserthum auch gegen Osten noch mehr erweitert, er war, ohne daß er sie hätte entführen müssen, der Gemahl einer Erzherzogin und schien jetzt zenen Gipfel menschlicher Größe wieder erreicht zu haben, von dem ihn stürzen zu sehen seine Feinde einen Augenblick gehofft, seine Freunde gefürchtet hatten. Die Welt, welche die Dinge nach der Außenseite beurtheilt, ließ sich abermals blenden und hatte guten Grund dazu, denn mit Ausnahme Rußlands, wo man übrigens Napoleon große Achtung zollte, sodann mit Ausnahme Spaniens, wo ihm ein gewaltiger Volksaufstand die äußersten Punkte der Halbinsel streitig machte, zeigte sich der ganze Kontinent völlig besiegt und die Unterwürsigkeit der Völker wie der Könige schien ohne Grenzen. Gleichwohl erkannten besonnene Geister unter dem noch immer blendenden Scheine gewisse miß. liche Wirklichkeiten. Indem sich Napoleon einer österreichischen Prinzessin vermählt hatte, war sein vermeintlicher Plan, die alten Dynastien zu ent*) Histoire du Consulat et de lEmpire par A. Thiers. 12 rol. Kaatzers Leihbibliothek Nr. 8426—37. Geschichte des Konsulats und des Kaiserreichs von A. Thiers. A. d. Französischen. 12 Bde. Kaatzers Leihbibliotbek Nr. 22,670—81.agens Leihbibliothel thronen, viel unwahrscheinlicher geworden, während sich zugleich der heftige Haß, den er Oesterreich einflößte, ein wenig gemildert hatte; allein er hatte diesen Hof nicht für die seit 15 Jahren erlittenen Verluste entschädigt, ebenso wenig Preußen über seine Niederlagen getröstet und Deutschland nicht aus seiner tiefen Erniedrigung gezogen. Er hatte Rußland durch sein Verfahren bei Gelegenheit seiner Vermählung und durch die loyale aber stolze Verweigerung des Vertrags rücksichtlich Polens unheilbar verletzt; er hatte für diesen Hof eine Quelle steten Mißtrauens geschaffen, indem er sich mit Oesterreich verband; er hatte Italien verletzt, indem er sich nach einander Toscana's, der Legationen und Roms bemächtigte; er hatte im spanischen Kriege eine stets blutende Wunde, im Hasse Englands einen Anlaß zu Feindseligkeiten, deren Ende sich nicht absehen ließ. Ueberdies mußte er, um diesen so vielfachen Schwierigkeiten gewachsen zu sein, in Norden, im Osten und im Süden zahlreiche Armeen unterhalten, deren Kosten in Folge des Kontinentalfriedens auf Frankreich allein lasten sollten und deren Rekrutirung für die unglücklichen Familien eine beständige Schmerzensquelle geworden war. Endlich machte Napoleon in seinem Zwiste mit dem Papste, wenn auch noch kein Schisma, doch eine fast unentwirrbare Verkettung von Streitigkeiten zu schaffen. Alle diese Umstände, wahrgenommen von den Feinden, die das Uebel entdecken, weil sie es wünschen, verkannt von den Freunden, die es sich verbergen, weil es ihnen lästig ist, fast völlig offenbar für die hellsehenden Köpfe, die stets so selten sind und so wenig Gehör finden, und oft auch von Napoleon selbst sehr wohl erkannt,— alle diese Umstände, sagen wir, bildeten noch keineswegs unübersteigliche Gefahren für ihn, wofern eine seinem stolzen und leidenschaftlichen Charakter fremde Mäßigung und ein geduldiges und beharrliches Bestreben, gewisse Pläne vor der Unternehmung neuer zu beendigen, die zahlreichen Schwierigkeiten lösen half, in die er sich verwickelt hatte. Wenn er sich z. B. befleißigte, aus seiner neuen Verbindung die Vortheile zu ziehen, welche sie gewähren konnte, indem er Oesterreich allmählig beruhigte, indem er ihm, als Preis eines aufrichtigen Bündnisses, die illyrischen Provinzen, mit denen er nichts anzufangen wußte, wieder verhieß und wirklich zurückgab; wenn er Deutschland besänftigte, indem er es gänzlich räumte; wenn er die beständigen Erweiterungen des Gebietes des Kaiserthums beschränkte, anstatt sie auszudehnen; wenn er sich bemühte, die Kontinentalsperre minder drückend zu machen und sie nicht als Vorwand zu neuen Besitzergreifungen benutzte; wenn er eine überwältigende Streitmacht und überdies die größte aller Streitkräfte, nämlich seine eigene Person, nach Spanien brachte; wenn er vor Beendigung dieses Krieges jedem andern entsagte; wenn er in der Halbinsel den Engländern derartige Niederlagen bereitete, daß sie zum Frieden gezwungen wurden; wenn er den religiösen Glauben, dem er im Beginn seiner Laufbahn so sehr geschmeichelt hatte, zu schonen verstand, indem er Pius VII. zu einem Vergleiche bewog, den dieser Pontifer im Grunde des Herzens wünschte; wenn er, indem er auf solche Weise das Bestehen des Kaiserthums durch den allgemeinen Frieden dem Auslande gegenüber sicherte, auch im Innern den mit neuer Aufregung drohenden Gemüthern einige Freiheit zu gewähren verstand, so war es möglich, einer großen Katastrophe vorzubeugen oder wenigstens die Eristenz des allzu gewaltigen Gebäudes, das er aufgeführt hatte, zu verlängern— wir sagen verlängern, denn um es zu verewigen, hätte er muthvoll den Erwerbungen entsagen müssen, welche die natürlichen Verhältnisse als verwerflich bezeichneten, er hätte darauf verzichten müssen, Präfekten zu Rom, zu Florenz, zu Laibach zu haben, er hätte sich auf die Grenzen der Alpen, des Rheins, der Pprencen beschränken müssen, die uns Europa damals nicht mehr streitig zu machen gedachte; und wie herrlich wäre, auch selbst auf diese Grenzen beschränkt, das Reich gewesen, welches Genua, den Mont=Cenis, den Simplon, Genf, Hüningen, Mainz, Wesel, Antwerpen und Vließingen umfaßt hätte! Man darf mit Recht sagen, daß die Vorsehung, als nachsichtige Mutter, die Menschen mehrmals warnt, bevor sie sie ins Verderben gehen läßt, und sie gleichsam zur Ueberlegung auffordert, damit sie sich bessern! Die Vorsehung hatte zu Eylau, zu Baylen, zu Aspern Napoleon deutlich die Grenzen angezeigt, die er nicht zu überschreiten versuchen sollte, und indem sie ihm nach dem schwierigen österreichischen Feldzuge den Sieg bei Wagram gewährte, indem sie ihm eine Gemahlin vom Blute der Cäsaren gab, die sie dem Erben des neuen Kaiserthums zur Mutter bestimmte, schien sie ihm eine Frist zu gewähren, damit er im unbedachten Laufe innehalten und sich retten möge! Sein seltener Scharfblick machte auch ihn selbst darauf aufmerksam, er dachte darüber nach, beschloß, den Umstand zu nützen und zeigte sich seit seiner Rückkehr nach Paris auf's Eifrigste mit der Sorge beschäftigt, Europa zu beruhigen, Deutschland zu beschwichtigen, den spanischen Krieg zu beendigen, England zu entwaffnen oder zu besiegen, die Finanzen Frankreichs zu schonen, die religiösen Streitigkeiten beizulegen, kurz, der erschöpften Welt die Ruhe wiederzugeben. Unglücklicherweise schickte er sich an, diese Schwierigkeiten mit dem nämlichen Ungestüm zu lösen, womit er sie herbeigeführt hatte: anstatt den Knoten derselben aufzuknüpfen, wollte er ihn zerreißen, und fortan war sein allzeit gewaltiges Genie nicht mehr glücklich und schien minder geschickt. (Schluß folgt.) C London, 8. Dezember. Anfangs dieser Woche erklärte der halb=ministerielle Observer kurz und trocken:„Keinerlei Vorschläge von Rußland sind in Betracht gezogen— denn es sind keine eingelaufen.“ Er sprach(vielleicht) die Wahrheit, aber gewiß nicht die ganze Wahrheit. Nachdem der öffentlichen Meinung der Puls gefühlt worden und der Gedanke an einen diplomatischen Winterfeldzug Niemanden entsetzlich erschienen ist, sind die eingeweihten Organe allmälig mit dem indirekten Geständniß herausgerückt, daß allerdings, wenn auch nicht mit Rußland selbst, doch mit Oesterreich, wenn auch nicht mit sanguinischer Hoffnung, doch mit Ernst unterhandelt und zwar schon seit einiger Zeit unterhandelt wird! Diese heute wiederkehrenden Andeutungen begleitet— was wohl zu merken ist— keine bestimmte Angabe der Grenzen, welche sich die Nachgiebigkeit der Westmächte gezogen hat, sondern ganz wie zur Zeit der Sendung Lord John Russell's nach Wien, der beruhigende Wink, daß die Vorsehung, welche über die Freiheit Europa's wacht, ohne Zweifel das Herz des Czaren verstockt hat und daß er gewiß im Frühjahr das Schwert zur letzten verzweifelten Gegenwehr ziehen werde. Diese Sprache der Regierungsblätter sagt weder der Kriegs= noch der Friedenspartei zu; beide nennen sie achselträgerisch. Auf die Worte der Preß möchten wir eben so wenig schwören, wie auf die des Observer, obgleich sie in der Hauptsache diesmal Recht behalten hat. Wenn die Halboffiziellen sich augenscheinlich hüten, die ganze Wahrheit an Tag kommen zu lassen, so ist die Preß offenbar bemüht, mehr als die Wahrheit, mehr als sie weiß zu sagen. Lassen wir jetzt die verschiedenen Parteistimmen selbst reden. Die Post legt nicht wenig Gewicht auf die telegraphisch gemeldete österreichische Armee=Reduktion, als einen Beweis, daß Oesterreich es„mit seinen friedfertigen Absichten aufrichtig meint" und daß es„guten Grund hat, die bereitwillige Annahme seiner Vorschläge von Seiten Rußlands“ zu erwarten. Darauf läßt die Post zur Beschwichtigung ihrer kriegseifrigen Leser ein wenn und aber über's andere folgen. Der Friede müsse„uns Alles geben, was wir mit solchen Kosten gewonnen haben. Kein Sebastopol im schwarzen Meer, kein Bomarsund in der Ostsee dürfe je wieder die Nachbarstaaten bedrohen; keine Schirmherrschaften, keine Beherrschung der Donau mehr u. s. w. Rußland sei im Innern bankbrüchig und leide an allen Ecken und Enden, aber daß es zur Einsicht gekommen sei, müsse es durch Thatsachen beweisen. Was die deutschen Mächte betrifft, so lebten dieselben in einer Selbstberuhigung.“ Und wenn Oesterreich ehrlich an Rußlands Bekehrung zur Politik des Friedens glaube, so wäre seine erste Pflicht, Anstalten zur Räumung der Fürsten thümer zu treffen, welche doch Rüßland nicht mehr bedrohen kann und die, nach dem in der österreichischen Armee=Reduktion enthaltenen Geständniß, einer Vertheidigung der Waffen nicht mehr bedürfen werden.(Die Naivetät dieser Zumuthung bedarf keines Kommentars.) — DerEconomist sagt: Alles was wir wissen, läust auf Folgendes hinaus. Sowohl in Paris wie in Wien glauben die am besten Unterrichteten, daß die Vorschläge von Oesterreich allein ausgingen; und an den deutschen Höfen wird sogar behauptet, daß Rußland alle etwa vom Wiener Hof kommenden Eröffnungen unberücksichtigt lassen werde. Wenn dies wahr ist, und wir haben keinen Grund daran zu zweifeln, so sind die Friedensaussichten in diesem Augenblick auf keinen festern Grund gebaut, als es die Hoffnungen waren, die voriges Jahr der Dezember=Vertrag in uns erweckte... Und wir gestehen, daß die freiwillige Dazwischenkunft Oesterreichs in diesem Moment unser Mißtrauen erregt... Seit Oesterreich die Verwerfung seiner Vorschläge Seitens Rußlands ruhig hinnahm und anstatt das Schwert zu ziehen, seine Armee reduzirte, haben die Allürten aufgehört, von ihm etwas zu hoffen, und Rußland hat aufgehört, es zu fürchten. Zum Unterhändler hat es alle Kompetenz verloren. — Dem Atlas schreibt man aus Paris: Das Gerücht von einem Ausgleich mit Rußland wird auf eine legitimistische Quelle zurückgeführt; denn die einzige Aussicht der Legitimisten liegt in den Verlegenheiten, welche nach ihrer Ansicht das Ende des Krieges dem Kaiser bereiten müßte. Unter den Agenten von Henri V. war letzte Woche große Bewegung. La Rochejaquelin erklärt, binnen weniger als 3 Monate müsse das bestehende System über den Haufen stürzen, und„unsere Sache“ triumphiren. Fragt man ihn, was er unter„unserer“. Sache versteht, so antwortet er à la Talleyrand,„das will ich Ihnen morgen sagen.“ Sein Salon wird noch immer von der Elite der rothen Republikaner, der Blüthe der Arbeiter in Paris— vielleicht auch, denn wir haben kein äußeres Abzeichen, um Freund von Feind zu unterscheiden— von den Führern der Marianne besucht.— Der Besuch des Königs von Sardinien soll in den Tuilerien nichts weniger als befriedigt haben. Er zeigte sich schwerer zu behandeln als man erwartete, und soll durch seinen schlagfertigen Witz und seine muthige Rede jeden Versuch, ihm Versprechungen, Geheimnisse und Bedingungen abzulocken, hintertrieben haben... Von der Prinzeß Mary of Cambridge spricht man wieder als von der künftigen Königin Sardiniens, und die persönliche entente cordiale zwischen dem König und dem Herzog von Cambridge gilt als bester Beweis dafür, daß die Freunde Englands wirklich die Partie zu Stande bringen wollen. Seltsam genug, sagt man, daß die Jesuiten, die den König nie aus dem Auge verlieren, dem Spiel nicht fremd sind.(Die armen Jesuiten! doch man höre weiter:) In einer oder der andern Weise könnte ihnen die eheliche Verbindung nützen. Entweder die Prinzeß gelangt in den Schooß der allein seligmachenden Kirche oder der Bruch zwischen dem König und Rom wird vollständig und gibt die langersehnte Gelegenheit, einen feierlichen Aufruf an die Nation zu erlassen, zwischen den erkommunizirten König und sein frommes Volk zu treten.(!?) C London, 6. Dez. Wenn die Times sich die Mühe nimmt, die Wahrheitsliebe der„Nordischen Biene“ zu bestreiten, so kommt man natürlich auf den Gedanken, daß sie andern unbequemen Fragen aus dem Wege gehen will. Es ist reine Zeitund Raumverschwendung, zu beweisen, daß die glückliche Retirade aus Süd=Sebastopol die Welt nicht zum Glauben an die Unüberwindlichkeit Rußlands bekehrt hat. Die Nordische Biene schreibt vermuthlich weniger für das englische und französische Publikum, als für jene guten, altgläubigen Russen, denen Times und Constitutionnel nie zu Gesicht gekommen sind und deren Zahl nicht gering zu sein scheint. Ihre patriotischen Uebertreibungen haben indeß in so fern ein Interesse für Europa, als sie den Eifer verrathen, mit welchem man von oben her versucht, das Feuer der Kriegsbegeisterung zur lodernden Flamme anzublasen. Aber indem die Times die Sprache des erwähnten Blattes mit den Bülletins des Fürsten Gortschakoff und den öffentlichen Aeußerungen des Kaisers Alerander vergleicht, findet sie eine bedeut. same Verschiedenheit im Ton dieser amtlichen Kundgebungen. Die Nordische Biene prahlt, Fürst Gortschafoff macht die bestmögliche Miene zu einem bösen Spiel, und Kaiser Alerander war in seinen Ansprachen„so gemäßigt und würdevoll, wie es einem Manne geziemt, welcher weiß, daß jedes seiner Worte von Europa auf die Wage gelegt wird.“ Und daraus schließt die Times, daß die materielle Noth im Innern Rußlands eine bedenkliche Höhe erreicht haben muß. Richtig oder nicht, die Wahrnehmung ist etwas Altes, und der Leser hätte vorgezogen, zu erfahren, was die Hauptzeilung des Landes von den UnterhandlungsGerüchten hält, die Europa beschäftigen; ob sie Näheres über die schwedische Uebereinkunft weiß, welche ihr Pariser Korrespondent gestern zum siebenten Mal angekündigt hat, oder ob Marschall Pelissier beim Kaiser Napoleon in Ungnade gefallen ist. London, 9. Dez. Eine telegraphische Depesche von Dublin meldet, daß Pater Wladimir Pecherine von der Jury außer Verfolgung gesetzt worden. Man hatte ihn wegen Verbrennung der Bibel zu Kingstown ist Anklagestand versetzt. Madrid, 4. Dez. Die gemäßigte Minorität enthielt sich bei dem dem General'Donnel ertheilten Vertrauensvotum der Abstimmung. Man fürchtete für diesen Abend Unruhen in Madrid und sagte sogar, die Nationalgarde werde zusammengetrommelt werden, aber die Nacht verlief ruhig. Eine jede Ruhestörung würde übrigens energisch unterdrückt werden. Die Konstitution soll erst nach dem Votum der organischen Gesetze promulgirt werden. Die Cortes beeilen sich nicht, ihr Madant niederzulegen. Bis Februar dürfte die Konstitution promulgirt werden. Die organischen Gesetze, welche als integrirender Bestandtheil der Verfaffung betrachtet werden, sind: das Wahlgesetz, die Verwaltungs= und Gemeindegesetze, die Gerichtsorganisation, die Gesetze über die Presse und Nationalgarde. Die Büdgetfrage ist noch nicht gelöst, aber man zweifelt, daß die Cortes die Oktrois, wie sie früher bestanden, bewilligen werden, auch dürfte die Regierung die Oktroif rage nicht zur Kabinetsangelegenheit machen. Die Regierung verlangt weiter nichts, als daß man Mittel findet, die durch die Abschaffung der Oktrois entstandene Lücke auszufüllen. Glaubwürdige Berichte aus Katalonien melden, daß man dort eine allgemeine Erhebung vorbereitet, deren Schlagwort wäre: Es lebe die Nationalindustrie! In der That bearbeiten Emmissäre die Meister und Arbeiter der Provinz. Die Regierung hat die Nachricht von einem Treffen der Mauren und der Garnison von Melilla. Dieser Schlag soll von General Prim, Gouverneur von Granada, eingeleitet werden. Die Spanier verloren bei dieser Gelegenheit 1 Obrist=Lieutenant, mehrere.Offiziere und 80 Mann an Todten und Verwundeten, aber die Garnison von Melilla verwüstete zwei Tage lang die ganze Umgegend und tödtete eine Menge Mauren. Rom, 29. Nov. Bekanntlich stehen sämmtliche Kardinäle mit allen katholischen Herrscherhäusern bei bestimmten Gratulationsanlässen in einer korrespondenziellen. Beziehung. Diese ist gegen den König von Sardinien seit der Exkommunikations= Bulle gänzlich suspendirt, worüber sich allerdings niemand wundern wird.— Aber was denken Sie über folgendes Dementi? Ein geistlicher Herr äußerte unlängst in einer Audienz bei Sr. Heiligkeit die freudigsten Glückwünsche über die edelmüthigen Konzessionen des russischen Kaisers bezüglich der Bisthümer im Königreich Polen. Pius IX. antwortete mit wehmüthigem Ton:„Ja, wenn ich von diesen edelmüthigen Konzessionen nur auch etwas wüßte!“. So stürzt denn eine Lüge, welche keck durch alle Länder zog, vor Petrus todt zu Boden. C Paris, 9. Dez. II. MM. der Kaiser und der König von Sardinien verließen gestern um 5 Uhr Abends Compiégne und kamen um 6 Uhr 45 Minuten im Nordbahnhofe an. Es war kein offizieller Empfang, der Bahnhof allein war glänzend illuminirt. Der Polizeipräfekt und ein kaiserl. Stallmeister erwarteten allein II. MM. Die Administratoren der Nordbahn waren anwesend, nur Hr. v. Rothschild fehlte, den der Tod seines Bruders nach Franksurt rief. Als II. MM. den Waggon verließen, wurden sie von den Damen im Innern des Bahnhofes mit lebhaftem Zurufe empfangen. II. MM. trugen Zivilkleider und schienen sich sehr wohl zu befinden. In ihrem Gefolge bemerkte man den Prinzen Napoleon, den Staatsminister Hrn. v. Morny, Lord Cowley, Marquis v. Herefort, General Rollin, Obrist Fleury, Obrist E. Ney, Hrn. Nieuwerkerque und den Grafen Caocur. Sieben Wagen, worunter zwei Galawagen, erwarteten II. MM. im Bahnhofe, eine Schwadron Gardekuirassiere bildete die Bedeckung. Auf dem ganzen Wege vom Bahnhofe nach den Tuilerien waren die meisten Häuser illuminirt. — Die Union meldet, daß die Leiche des Admirals Bruat in der verflossenen Nacht in Paris angekommen und im Invalidendome deponirt wurde. — Die Débats melden, daß der gesammte Klerus der Diözese von Paris sich nächsten Mittwoch (12. Dez.) unter dem Vorsitze des Erzbischofs von Paris in der Kirche des h. Rochus versammeln werde, um einen Gewissensfall zu verhandeln. — Von der Kaiserin erzählt man, sie begünstige eine finanzielle Verbindung Madrids, der Hauptstadt ihres Geburtslandes, mit Paris, der Hauptstadt ihrer neuen Heimath. Es handelt sich bekanntlich um die Errichtung einer allgemeinen Kreditkasse für Spanien. Die Gesellschaft soll ihren Sitz in Paris haben, in Madrid dagegen ein Centralkomptoir für die Filialen in Spanien. Die Unternehmer haben es verstanden, die Protektion der Kaiserin Eugenie für ihr Projekt zu gewinnen. Sie selbst, die Gräfin Montijo, ihre Mutter, und andere begüterte Personen aus der Verwandtschaft, interessiren sich nun auf's Lebhafteste für das Unternehmen und stehen in der ersten Reihe der vorläufigen Zeichner mit bedeutenden Summen. Louis Napoleon selbst wird galant genug sein, das Unternehmen zu patronisiren, und wir stehen sonach am Vorabend eines transpyrenäischen Crédit mobilier in der vollsten Bedeutung des Wortes. In der That ist Spanien ein Boden, auf dem die kostbarsten Schätze noch zu heben sind. Es fehlt dem Lande nichts als Unternehmungsgeist und Kredit. — Aus Nimes wird der Tod des Generals Sparr gemeldet. Der tapfere General hat die Thorheit, in hohen Jahren seine Freiheit und seinen Ruhm einer Primadonna der italienischen Oper anzuvertrauen, mit dem Leben büßen müssen. Signora Haldi, welche eine verliebte Laune des Siebzigers zur Generalin erhoben hatte, fühlte sich durch die Ehe mit einem inaktiven Offizier nicht so befriedigt, wie es ein Gatte, und wäre er auch noch älter, wünschen muß. Eine heftige eheliche Szene, sagt man, habe bewirkt, was die zahllosen Wunden, die der alte General davon getragen, nicht vermochten. Er blieb auf dem Schlachtfelde. Mit dieser Trauerpost Hand in Hand, welche die Médisance der Salons seit vorgestern unausgesetzt beschäftigt, geht ein Gerücht, das nicht minder die Bosheit herausfordert. Canrobert hat eine Eroberung gemacht, nicht in der Krimm, nicht in Stockholm oder Kopenhagen, er heirathet die Schwester des kaiserlichen Leibarztes. Demoiselle Rayer ist zwar 32 Jahre alt, aber sie hat ihre Reize, vor Allem 200,000 Frs. Rente. — Dem Constitutionnel wird aus St. Petersburg, 28. November, geschrieben: Es scheint, daß gleichzeitig mit den diplomatischen Konferenzen, deren Zweck der Abschluß des Friedens ist, und die Graf v. Resselrode inspirirt, auch die Kriegspartei ihre Konferenzen abhalten werde. Dieser Kongreß von Generalen ist eine Folge des Einflusses des Oberbefehlshabers der Krimmarmee, welchen die Verantwortlichkeit der Kriegführung drückt und der dieselbe einer Spezial=Kommission überlassen möchte. Die drei Großfürsten, die Generale Gortschakoff, Berg, Grabbe, Sievers, Rüdiger, Paniutin, die Admirale Lickje, Nowosillski, Mitkoff und fast alle disponibeln General=Adjutanten sind zu diesem Kongresse berufen, welcher zu entscheiden haben wird, ob die Krimm geräumt oder weiter vertheidigt werden soll. Ohne dem Ausspruche dieses Kongresses vorzugreifen, bemerke ich nur, daß die große Majorität dieser Versammlung, den Fürsten Gortschakoff ausgenommen, der die Schwierigkeiten der Terränvertheidigung kennt, der Meinung ist, die Schwäche Rußlands durch keine vorzeitige Räumung der Krimm bloß zu legen, und das Terrän Schritt für Schritt zu vertheidigen. — Obrist=Lieutenant Bayvet wurde von den Russen in der Krimm bei einer Rekognoszirung gefangen genommen. Er wurde, meldet der Constitutionnel, sogleich nach Baktschi=Sarai geführt und dem Fürsten Gortschakoff vorgestellt, der ihn mit der größten Höflichkeit empfing. Der Fürst stellte ihm den russischen Telegraphen zur Verfügung, damit er seine Familie von seiner Lage benachrichtigen könne, und es scheint, daß man in Paris wirklich auf diesem Wege die beruhigendsten Nachrichten erhalten hat. Der Obergeneral schickte den Obrist=Lieutenant bis zu seiner Auswechselung in das Innere von Rußland. — Aus Marseille, 9. Dezember, erhalten wir folgende telegraphische Depesche: Der Sinai ist mit Nachrichten aus Konstantinopel, 29. November, und aus Trapezunt, 19. November, hier eingetroffen. Nach den letzten Berichten hatte sich Kars, obgleich eng eingeschlossen, noch nicht ergeben. Am 9. November hatte eine 10,000 Mann starke Expedition unter Selim Pascha, meistentheils Irreguläre, Erzerum verlassen, um Kars zu verproviantiren. Nach den letzten Berichten stand Omer Pascha am Ufer des Marini, 3 Stunden vor Kutais, und erwartete die Division Mustapha Pascha aus Usurghet, sowie eine egyptische Division von 12,000 Elite=Soldaten, welche ihm aus der Krimm gesandt werden sollte. Die Nachrichten vom Donauufer lauten günstig; sie melden, daß die Wasser des Flusses 9 Fuß Tiefe erreicht haben und daß die 400 Getreideschiffe, welche diesen Wasserstand erwarteten, ihren Weg fortsetzen konn. ten. In Sebastopol begann es sehr kalt zu werden, und die allürten Truppen wurden sogleich mit warmen Kleidern und Pelzen versehen. Die Zweigbahn von Balaklava nach Kamara ist fertig und oll bis Kadikoi verlängert werden. Der untereeische Telegraph von Suez nach Bombay soll auf Kosten der indischen Kompagnie gelegt werden. — In einer der neuesten Sitzungen der Akademie zeigte der Sekretär den Empfang einer seltamen Sendung an, welche zwar ein Lächeln auf allen Gesichern hervorrief, aber doch die dem Büreau nahe sitzenden Akademiker veranlaßte, unwillkürlich von dem verhängnißvollen Packete wegzurücken. Es war dies eine vom Dr. Vigily Mora, einer unbekannten medizinischen Größe, eingesandte Schachtel, enthaltend:„die Fliegen, welche die Cholera=Larven erzeugen. Da hatte nun der Sekretär das vielgesuchte ätiologische Moment der Cholera wohlverschlossen und versiegelt in der Hand, die mit einiger banger Vorsicht die schlimme Pandora=Büchse umfaßte. Trotz aller wissenschaftlichen Theilnahme fiel es doch keinem der Akademiker ein, die Schachtel zu öffnen und einen neugierigen Blick auf die inkarnirte Cholera=Ursache zu werfen, und alle schienen erst wieder frei zu athmen, als das fatale Packet zu. rückgelegt und dem Lethe des Akademie=Archives übergeben war. Brüssel, 8. Dez. Das Ministerium ist im Begriff, mit einem großen Theile der Gemeinden Belgiens in Streit zu gerathen. Die Behörden mehrerer bedeutenden Städte, wie z. B. die von Brügge, Courtrai 2c., wollen die erforderlichen Steuer=Erhöhungen mittels direkter Einkommen= steuern, wie sie in Preußen und England bestehen, in unserem Lande aber als eine Neuerung zu betrachten sind, aufbringen. Wer würde nun am meisten durch dieselben getroffen? scheinlich unsere reichen aristokratischen Familien welche einflußreich genug sind, auf das Ministerium dahin zu wirken, daß dasselbe dieser neuen Steuer seine Zustimmung versagen möge. Bis jetzt hat das Ministerium indeß obwohl diese Sache in Konseil schon nehrere Male angeregt worden, noch keinen definitiven Beschluß gefaßt.— Man ver, sichert uns, der König habe vom Kaiser Napoleon einen Privatbrief erhalten, in welchem Letzterer ihm anzeige, daß es der Königin Amelie freistehen würde, wenn sie zur Wiederherstellung ihrer sundheit einige Zeit im Süden Frankreichs zubrin, gen wollte. Der König habe sich alsbald beeilt. diese Einladung seiner ehrwürdigen Schwiegermut, ter zukommen zu lassen.(K..) Berlin, 8. Dez. Der Referendar v. Kloc, im Bezirke des Appellations=Gerichtes zu Hamm. und die Referendare Röber und Sarrazen, im Bezirke des Appellations=Gerichtes zu Münster, sind zu Assessoren; der Kreisrichter Consbruch in Stralsund ist zum Direktor des Kreisgerichtes in Altenkirchen ernannt; die Anstellung des Gerichts, Affessors Greve als Kreisrichter in Altenkirchen und die Versetzung des Kreisrichters Ziegler in Broich an die Gerichts=Kommission in Ehrenbreitstein ist auf den Wunsch derselben zurückgenommen worden. Berlin, den 8. Dez. Der größte Theil der Bevollmächtigten zu der hier schon in den nächsten Tagen ihre Eröffnung erwartenden ZollvereinsKonferenz ist nunmehr eingetroffen. Zu den schon Genannten haben wir noch nachzutragen, den Groß, herz. Badenschen Finanz=Rath Schmidt aus Karls. ruhe, den Großherz. Hessischen Ober=Steuerrath Ewald aus Darmstadt, und den Kurf. Hessischen Ober=Finanzrath v. Wille aus Kassel. — Unsere neulich gegebene Mittheilung, daß die Absicht vorliegt, eine Modifikation in der Besteuerung des Spiritus eintreten zu lassen, können wir, neueren Informationen zufolge, mit dem Bemerken vollständig aufrecht erhalten, daß in diesem Augenblick die Berathungen über diesen Gegenstand in vollem Gange sind. Wir verweisen übrigens der„Berichtigung“ gegenüber, die vor Kurzem durch die Zeitungen lief, auf die in diesen Tagen erneuerte Publikation der von Herrn von Senfft=Pilsach gestellten Preisaufgabe, die den Zweck hat, Vorschläge zur Realisirung einer der betreffenden Besteuerungs=Modifikationen hervorzurufen.(B..=.) — Man schreibt uns aus Paris vom 23. Nov.. „Heute kommt die Angelegenheit E. About's gegen die„Revue de Paris“ und das„Athenäum“ vor das Zuchtpolizei=Gericht. Abont, ein noch ziemlich unbekannter Schriftsteller, veröffentlichte vor einiger Zeit einen Noman unter dem Namen Tolle, der, wie die oben genannten Journale behaupten, nach einem italienischen Romane verfaßt sein soll. About klagte deshalb diese Journale wegen Verleumdung an. Den beiden Journalen wird es sehr chwer werden, ihre Behauptungen durch Belege zu begründen. Der italienische Roman, der die Geschichte einer aus dem Kloster entsprungenen Römerin behandelt, wurde 1845 oder 46, jedoch nur in 60 Eremplaren, gedruckt. Die Familie der Römerin kaufte diese Exemplare auf und ließ sie vernichten, um Skandal zu vermeiden. Nur ein einziges Eremplar entging der Vernichtung und war bis 1848 das Eigenthum der französischen National=Bibliothek. Nach der Februar=Revolution verschwand dieses Exemplar, und der letzte Beweis ging so verloren. Die Bemühungen der Angeklagten, den Verfasser aufzufinden, sind bis heute ebenfalls fruchtlos geblieben, und sie werden deshalb wohl verurtheilt werden.“(Tolla Feraldi von Cdmond About. Leipzig, 1855. Kaatzer's Leihbibliothek Nro. 251,73.) X Köln, 9. Dez. Weil sich der Eisgang in der vor. Nacht sehr vermehrte, so mußten heute die Fahrten nach dem Oberrhein aufhören und unsere Schiffbrücke wurde ab= und in den Hafen gefahren. Trotz der strengen Kälte sind die Auswanderer reiselustiger wie im Frühjahr, Sommer und Herbst; denn 200 Personen, welche von ihrem Vaterland Süddeutschland schieden und heute Köln berührten, ist eine Zahl, die in den letzten Monaten nicht erreicht wurde.— Frau Mampé=Babnigg hat heute Abend alle ihre trefflichen Stimmmittel so glänzend entfaltet, daß das Publikum zu stürmischem Applaus hingerissen wurde. Unsere Direktion hat in dieser Sängerin eine Acquisition gemacht, welche der Anstalt zur Zierde gereichen wird. Jedenfalls ält Frl. Urlaub keinen Vergleich mit ihr aus. Frankfurt./M., 7. Dez. Von Karl Gutzkow erscheint hier nächstens ein neues Buch: Die kleine Narrenwelt. II Wien, 7. Dezbr. Weder vom Kriegsschauplatze in der Krimm noch aus Kolchis sind heute Berichte eingelaufen. Auch über das Schicksal von Kars fehlen noch immer ganz verläßliche Nachrichten. Die vor ein paar Tagen schon mitgetheilte Kunde von der Uebergabe dieser Festung an die Russen bedarf noch immer einer offiziellen Bestätigung; allerdings geht auch in den bulgarischen Hafenstädten dasselbe Gerücht, aber— wie gesagt — es fehlen hierüber noch die näheren beglaubigenden Nachrichten. Auch wollte man von einem Zusammenstoße der türkischen Truppen mit dem russischen Belagerungsheere wissen u. dgl. m. — Die Armeetheile unter Omer Pascha wurden aus ihren verschiedenen Lagern in die verschiedenen, zwischen Poti und Anaclea gelegenen Hörfer verlegt. 6000 Mann wurden zur Vergärkung des Korps unter Mustapha, Pascha nach Battum detachirt. Achmet Menekli Pascha, der commandant des egyptischen Kontingents in Eupatorig, ist von Konstantinopel nach Alerandrien abzereist. Er erhielt einen Orden mit Brillanten und einen Ehrensäbel aus den Händen des Sul. tans und dürfte kaum mehr nach Eupatoria zurück. Nach über Varna eingelangten Berichten aus der Krimm vom 30. Nov. ist die Demolirung von Sebastopol in vollem Gange; die noch brauchharrn Häuser der Vorstadt werden zu Kasernen zingerichtet. Der Winter hat sich in der Krimm drits eingestellt.„„ Konstantinopel, 25. Novdr. Iu neuester Zeit beginnt die Friedenspartei wieder bedeutend an Einfluß zu gewinnen. Man sieht nur zu wohl ein, mit welchen ungeheuern Anstrengungen und Opfern ein Resultat erzielt wurde, welches doch in keinem Verhältnisse steht zu den Vortheilen, die sich— besonders für die Türkei— daraus ergeben sollten. Das ohnedies nie sehr florirende Reich ist in seinen Finanzen ganz erschöpft und in Bezug auf seine militärische Kraft nur zu hart mitgenommen. Die Fortführung eines Krieges, der— wenn er zu einem erwünschten Ende kommen soll— mit noch bei weitem mehr Kraftaufwand geführt werden müßte, wird der Pforte, bei so erschöpften Kräften, beinahe unmöglich. Man ist hier der Opfer müde und sehnt sich recht aufrichtig nach dem langentbehrten Frieden; daß die sämmtlichen kriegführenden Mächte auch nicht mehr so kampflustig sind, wie sie es zu Anfange gewesen sein mögen, dürfte wohl nicht in Abrede zu stellen sein. Es fragt sich also nur immer: Wer soll die Hand zum Frieden bieten, ohne sich den Anschein zu geben, zu viel von seiner Würde geopfert zu haben. Daß es der Czar— obgleich besiegt — nicht sein werde, das steht beinahe fest, dafur bürgt die allbekannte russische Zähigkeit,— daß sich weder Frankreich noch England, als die Siegespartei, dazu herablassen werden, ist wohl noch begreiflicher. Soll Piemont das große Wort dabei führen? Dazu hat es sich wohl noch zu wenig Stimmrecht erworben. Es bliebe denn nur noch die Türkei übrig, das dabei wohl am direktesten betheiligte und ins Mitleid gezogene Reich; von dieser Seite her müßte zuerst der Wunsch nach Frieden laut werden. Und wirklich will man hier wissen, daß das türkische Kabinet auch damit umgehe, hierin die Initiative zu ergreifen. Es kann dies jetzt um so leichter und ungefährdeter, als jene Macht, vor welcher die Türkei am meisten zu Zzittern hatte— die russische schwarze MeeresFlotte— bereits gebrochen ist und für längere Zeit von daher nichts zu fürchten sein dürfte. on hier aus sollen nun entweder durch die Vermittlung Oesterreichs oder Preußens die betreffenden Anträge gestellt werden, auf welche basirt, ein neuer Vertrag zwischen der Pforte und Rußländ unter der Garantie der Westmächte zum Abschluß gebracht werden soll. Aller Wahrschein. lichkeit nach dürfte Oesterreich mit diesem Friedens. werke betraut werden, da— wie man hier wissen will— dieser Ausgleichungsweg im Plane Oesterreichs liegt und die geheimen Instruktionen des Barons v. Profesch=Osten dahin lauten sollen, die Pforte noch mehr nach dieser Richtung hin zu bestimmen. redigirte er die„Deutsche Allgemeine Zeitung.“ Nachdem er seine Frau 1847 plötzlich an einem Herzschlage verlor, zog er sich zurück. Die Erziehung seines Sohnes Hugo, der die schönen Gesichtszüge der Mutter geerbt hatte, wurde sein Hauptinteresse. Trotz des innigen Verhältnisses aber, welches zwischen beiden bestand, setzte Hermann Franck dem Entschlusse seines Kindes, sich zum Seemann auszubilden, kein Hinderniß entgegen. Seine Häuslichkeit in Berlin löste er auf, um seinen Sohn in der englischen Marine unterzubringen; er sagte, er wolle sich immer da aufhalten, wo er seinem Sohne am nächsten sein könne. Franck schreibt in einem Briefe aus Portsmouth über den Entschluß seines Sohnes für den Ledensberuf:„Wie viel habe ich über die Verführung durch Cooper'sche Romane zu hören bekommen! Eine Mutter sehr vieler Kinder versicherte mich, sie selbst sei einst nach einem dieser Romane fest entschlossen gewesen, Seeweib, ich glaube sogar, sie sagte: Seemann, zu werden.(Bei vorkommenden ähnlichen Fällen können Heinrich Smidt's Romane als Heilmittel, schon durch ihre langweilige Geistlosigkeit abschreckend, empfohlen werden.) Dann wurde ich getadelt, diese Laufbahn zuzulassen, weil doch die Bestimmung jedes Menschen sei, sich einen Hrerd zu gründen, auf dem Meere aber könne man keinen Heerd gründen. Dies Letztere ist nicht einmal richtig, denn wie wäre Nerus zu seinen vierzig Töchtern gekommen? Ich hoffe, mein Sohn wird niemals so viel Töchter haben?“ Heute Dienstag, Abends von 6 bis 7 Uhr(statt von 7 bis 8 Uhr— des Konzertes wegen) der zweite Vortrag über Phrenologie für Herren und Damen. Niedere oder thierische Sinne und ihre Organe: der sogenannte Berstörungsfinn(fälschlich Mordsinn), dabei über den Kopf der Giftmörderin Gottfried in Bremen; der Verheimlichungssinn; der Erwerbsfinn(fälschlich Diebssinn), dabei über menschliche Willensfreiheit.(Die Beantwortung mündlich oder schriftlich gestellter Fragen am Schluß des Vortrags bleibt, weil derselbe um 7 Uhr beendigt sein muß, auf den nächsten Vortrag vorbehalten.) Vermittelst der nöthigen Wiederholung ist dieser Vortrag mit den folgenden auch für Solche ganz verständlich, welche dem ersten nicht beigewohnt. Eintrittskarten zu dem Kursus, der drei noch übrigen Vorträge für 1 Person zu 25 Sgr., für 3 Personen zusammen zu 1 Thlr. 15 Sgr., sind in den Buchhandlungen der Herren Mayer und Kaatzer, im Hotel Nuellens und an der Kasse zu haben. Eintrittspreis für den einzelnen Vortrag 10 Sgr. Dr. Scheve. Aachen=Mastrichter Eisenbahn. 4097. Die Kohlenlagerplätze auf dem Bahnhofe Templerbend zu Aachen sollen dem Meistbietenden verpachtet werden. Indem wir dies bekannt machen und * Pachtlustige einladen, den Plan über die Eintheilung der Plätze und die Bedingungen hier einzusehen, ersuchen wir zugleich um Einreichung schriftlicher Pachtgebote bis zum 21. d.., an welchem Tage, Vormittags 11 Uhr, die Eröffnung derselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten erfolgen wird. Aachen, den 10. Dezember 1855. Die Direktion. Mittagsschläschen vor Weihnachten. Alfred. Sie schläft! Wie sie so sanft ruht! Vielleicht träumt sie von mir. Fanny.(im Schlafe sprechend) Alfred— liebrr Alfted— nicht wahr— zu Weihnachten— von Kremer— die blaue Sammetmantille..... Alfred. Brrr— die hat einen schweren Traum. Verein gegen Theurung der Lebensmittel in Aachen. Die am Dienstag den 11. d.., Abends 6 Uhr, im Amtslokale des Königlichen Gewerberathes stattfindende General=Versammlung wird hiermit ergebenst in Erinnerung gebracht. Das provisorische Komite. — Prophezeihungen. Maria Theresia war höchst abergläubisch. Einst fragte sie, die kleine Maria Antoinette auf den Armen haltend, den bekannten Gaßner nach dem künftigen Schicksale des Kindes. Dieser erblaßte und sagte endlich, von der liebenden Mutter gedrängt:„Ew. Majestät, es gibt Kreuze für alle Schultern!“— Josephine erhielt in fruher Jugend von einer Wahrsagerin die Prophezeihung, sie würde einst eine Fürstenkrone tragen, aber auf der Höhe der Macht von ihrem Manne geschieden werden. Wie peinigte sie die zweite Prophezeihung, als die erste in Erfüllung gegangen war! Und als im Jahre 1809 sich auch jene erfüllte, da wurzelte selbst in den untersten Schichten des französischen Volkes der Glaube, mit der Trennung von Josephinen sei des Kaisers Glücksstern erblichen.— Der 23. Juni des Jahres 1812 sah Napoleon an der Spitze seiner Kolonnen vor dem Niemen, da bäumte sich plötzlich sein Pferd und warf ihn ab.„Schlimme Vorbedeutung!“ rief eine Stimme aus seinem Gefolge;„ein Römer würde umkehren!“ Fünf Monate später stürzte ihn der Brand von Moskau von dem Gipfel seines Glücks, und der Fluß sah ihn nur als Flüchtigen wieder.— Nach Schweden reisend, sagte Bernadotte zu Bourienne:„Croiriez-vous que’on'a prédit à Paris que je serais roi, mais qu'il faudrait passer la mer?“ — Die„Jahreszeiten“ enthalten eine Charak= teristik jenes unglücklichen Hermann Franck, der sich vor wenigen Wochen in Brighton aus dem Fenster stürzte, worauf man seinen Sohn erdrosselt im Bette fand. Geboren zu Breslau, den 14. April 1802, verlor Hermann Franck schon mit 18 Jahren seinen Vater, und konnte im Besitz eines ansehnlichen Vermögens seiner Reigung folgen; er studirte hauptsächlich Philosophie und war ein grosier Musikliebhaber; längere Zeit hielt er sich in England, Frankreich und Italien auf. In Italien leinte er seine Frau kennen, die schöne Tochter des Prinzen Heinrich von Preußen. Ein Jahr lang Selbsthülfe. Bauernjunge. Lieber Herr Gerichtsarzt, mein Vater ist gestorben, da möcht' ich gern den Todtenschein. Gerichtsarzt. Wer hat Deinen Vater behandelt? Bauernjunge. De Mutter! Gerichtsarzt. Ich will wissen, welchen Arzt er gehabt hat? Bauernjunge. Es hat ihm kein Doktor geholfen, lieber Herr Gerichtsarzt, mei Vater is von selber gestorb'n. Fabriks=Arbeiter=Familien. Bekanntlich ziehen Fabriks=Städte die meisten Armen, dies ist eine unläugbare, längst anerkannte Thatsache.— Wie soll diesen für die Dauer eine reelle Hülfe geleistet werden? An Versuchen hat es bisheran nicht gemangelt, nämlich durch Spar=, Pensions=Kassen, Unterstützungen 2c. Alles dies, meine verehrten Mitbürger, reicht nicht hin, diesem täglich anwachsenden Uebel mit Kraft auf die Dauer entgegen zu arbeiten. Es ist mit Dank anzuerkennen, daß von Seiten der Fabrikanten Vieles für ihre Arbeiter gethan wird, aber es ist dies nur ein momentanes Hülfsmittel, ohne dauernden Anhalt und durchaus nicht auf die Dauer berechnet. Vor einigen Tagen erhielten wir Kenntniß durch das Echo der Gegenwart(Nr. 329) von einer bereits existirenden großartigen Kochanstalt, wo man für eine billig bezahlte Karte ein gutes, nahrund schmackhaftes Essen portionsweise haben konnte, wo ferner Niemanden, ohne Ausnahme, ohne diese vorher bezahlte Karte Essen verabreicht wurde. Freilich können dies nur große Vereine, und diese können verhältnißmäßig mehr leisten, wie viele Vereinzelte zu leisten im Stande sind. Für die Fabrik=Arbeiter=Familien wäre eine solche Anstalt ein nicht zu berechnender Gewinn an Zeit und Geld, wenn dieselben ohne alle Vorbereitung, Einkäufe, Kochen 2c. ein wohl zubereitetes Essen billig und augenblicklich haben könnten; es würde dies den Arbeiter besser nähren, als diejenige, oft elende Kost, die derselbe vereinzelt sich anzuschaffen im Stande ist.— Wollten meine christlich gesinnten Mitbürger sich ein dauerndes Verdienst um ihre Vaterstalt, um ihre leidenden Mitbrüder erwerden, so mache ich hiermit in wohlgemeinter Absicht den Vorschlag, statt andern großen projektirten kostspieligen Bauten, für dieses Geld zwei solcher großartigen Kochhäuser zu errichten. Ich bitte meine verehrten Mitbürger, bevor sie diesen meinen Vorschlag verwerfen oder als unausführbar betrachten, sich vorerst in den Georg Egestorf'schen Plan gründlich hinein zu arbeiten, und ferner wohl zu erwägen, was wohl zur Abwendung der dringendsten Noth für unsere darbenden Mitbrüder am nothwendigsten und christlichsten wäre, kostspielige Bauten oder ein paar Kochhäuser. Ferner wäre in Erwagung zu ziehen, daß eine solche Kochanstalt durchaus nicht auf Gewinn berechnet ist, daß dieselbe von christlich denkenden Mitbrüdern errichtet, unterstützt und beaussichtigt würde. Mein Vorschlag wird vielleicht Widersacher sinden, dies kann mich aber nicht abschrecken, indem ich der zuversichtlichsten Hoffnung lebe, daß diese Schöpfung mit Gottes Segen und Hülfe gedeihen würde. Freiwilliger Verkauf. Donnerstag, den 13. Dezember 1855, Morgens 10 Uhr, werden durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher im„alten Posthause“ vor Kölnthor daher eine Partie Karden guter Qualität, von circa 95 Scheiben, gegen gleich baare Zahlung verkauft. v. Loevenich. Die Vetschauer Windmühle nebst den dazu gehörigen Wohn- und Oekonomie-Gebäulichkeiten, gelegen inmitten von sieben Morgen Wiesen und 22 Morgen Ackerland, in der Nähe von Aachen, wird Mitte März 1856 pachtfrei. Näheres in der Expedition. 4094. 4093. Es wird ein Mädchen aus guter Familie zur Stütze der Hausfrau in einer evangelischen einfachen und anständigen Familie in Aachen gegen Kost und Logis gesucht. Solche, welche darauf reflektiren, dazu fähig und willfährig und sanften Charakters sind, wollen sich an die Expedition ds. Bl. in portofreien Briefen mit der Adresse H. S. wenden Klassiker des In= und Auslandes. In Bänden à 14—18 Bogen. Auf feinem Velin=Druckpapier in elegantester Ausstattung à Band 5 Sgr. Bis dato erschien in dieser fabelhaft billigen Prachtausgabe: Don Quixote. Aus dem Spanischen von Ludwig Tieck. Komplett in 5 Bänden. Preis 25 Sgr. Reineke Fuchs. Uebertragen von D. W. Soltau. Preis 5 Sgr. Der Cid. Aus dem Spanischen von Prof. Dr. F. M. Duttenhofer. Preis 5 Sgr. Goldsmith. Der Landprediger von Wackefield. Uebersetzt von E. Susemihl. Mit 20 Illustr. von L. Richter. Preis 5 Sgr. Sterne. Yorick's empfindsame Reise durch Frankreich und Italien. Preis 3 Sgr. T. H. Hoffmann's ausgewählte Erzählungen. 2 Bde. Preis 10 Sgr. Inhalt: Der Artushof.— Die Bergwerke von Falun.— Der Kampf der Sänger.— Doge und Dogaresse.— Meister Martin.— Das Fräulein von Scuderi.— Signor Formica.— Meister Johannes Wacht. — Meines Vetters Eckfenster. I. Engel. Lorenz Stark. Preis 3 Sgr. I. Engel. Der Philosoph für die Welt. Preis 5 Sgr. R. Töpffer. Genfer Novellen. 3 Bände. Preis 9 Sgr. Inhalt: Die Bibliothek meines Oheims.— Die beiden Scheidegg.— Die Erbschaft.— Col'Anterre. — Elise und Widmer.— Der See von Jers.— Jenseit des Ozeans.— Das Thal von Trient.— Der große St. Bernhard.— Die Furcht. Bchim von Arnim's Novellen. 3 Bde. 15 Sgr. Franz Frhrn. v. Gaudy's poetische und prosaische Werke. 8 Bde. 1 Thlr. 10 Sgr. Béranger's Lieder. Uebertr. von Dr. Silbergleit. Preis 5 Sgr. Tasso's befreites Jerusalem. 2 Bde. 12 Sgr. Das Nibelungenlied. Uebertragen von M. Ant. Niendorf. 2 Bände mit 20 Illustrationen. Preis 12 Sgr. Isaias Tegner's Frithjof=Sage. Aus dem Schwedischen übertragen von M. A. Niendorf. brosch. 4 Sgr.(Aachen, vorräthig bei P. Kaatzer.) aller Art, als: Bilderbogen, Bilderbücher, Jugendschriften, Aufstell= und Schattenbilder, Farbkasten, Reißzeuge, Federkästchen, Mappen, Brieftaschen, Notizbücher, Portemonnaies, Cigarrentaschen, Album's, Stammbücher, Papeterien, Necessaires, Schmuckkästchen, Gebetbücher 2c. findet man in reicher Auswahl zu den billigsten Preisen vorräthig in P. Kaatzer's Handlung, Kleinmarschierstraße Nro. 1150. 4095. Ein Frauenzimmer gesetzten Alters, welches längere Zeit als Haushälterin servirte, die Küche versteht und in allen häuslichen Arbeiten erfahren ist, sucht eine passende Stelle. Gefällige Franko=Offerten unter Lit. N. N. besorgt die Expedition. Einige möblirte Zimmer an einzelne Herren zu vermiethen, Kleinmarschierstraße 1154 B, nahe am Dom. Faßbinder=Gesellen werden gesucht bei L. Kerff, Alexianergraben Nro. 431. 4096. Geübte Haubenmacherinnen werden gesucht bei Büngens=Klinkeuberg, Kölnstraße Nro. 952. Ein Schreiner=Geselle wird gesucht. Die Expedition 907 ve. Ein Unterhaus steht zu vermiethen, welches sich der Lage wegen besonders für einen Schweinemetzger eignet. Die Expedition sagt, wo. Schreib= u. Handlungsbücher in allen Sorten, liniirte und unlinirte, findet man stets sauber gebunden vorräthig zu billigen Preisen in Kaatzer's Handlung. 4056. In dem Hause Seilgraben Nro. 157 sind mehrere möblirte Zimmer, sowie ein zweistöckiger Hinterbau, mit Ausfahrt in die Sackgasse, zu vermiethen. Es stehen ein= und zweispännige Schlitten zu vermiethen und zu verkaufen. Bergdrisch Nr. 149. Eine sowohl im Manufaktur= als Spezereigeschäft erfahrene Ladengehülfin sucht Stelle. Die Expedition sagt, wer. 4047. Ein Mädchen, welches die Küche und Hausarbeit versteht, wird gesucht. Wo, sagt die Expedition. Stadt-Theater in Aachen. Mittwoch, den 12. Dezember, 7. Vorst. im 3. Abonn.: Das Vermächtniss, oder: Sein böser Dämon. Lustspiel in 3 Akten von R. Genée. Hierauf: Der Kapellmeister von Venedig. Musikalisches Quodlibet in 1 Akt. Donnerstag, den 13. Dez. Bei aufgehobenem Abonnement Zum Benefiz des Herrn Regisseur Meyerhöfer: Ein Sommernachtstraum. Phantastisches Feenmärchen in 3 Abtheilungen und 5 Akten von Shakespeare, übersetzt von Schlegel, für die Bühne eingerichtet von Ludwig Tieck. Musik von Felix Mendelsohn-Bartholdy Die resp. Abonnenten erhalten ihre Billets zu ermässigten Preisen. Die Direktion. Der kleine Admiral Tom Ponce, 23 Jahr alt, 21 Zoll hoch, wird an den Tagen seines Aufenthalts, Dieustag und Mittwoch, den 11. und 12. Dezember, Visiten in seinen Salons, Hotel Horstmeyer, Hochstraße Nr. 2, bei der Theaterstraße, gegen 5 Sgr. Entrée pro Person, welche theilweise für die Dienerschaft und theilweise für die Armen dieser Stadt bestimmt sind, empfangen. Bei seinem Aufenthalt in Rom und Neapel erhielt er oftmals Einladungen in# Klöster und Paläste. Er ist auch hier bereit, gegen 1 Friedrichsd'or Privat=Visten in Schulen, Klöstern und in Privatgesellschaften abzustatten und erwartet dieserhalb schriftliche Einladungen. Die Konversation kann deutsch, französisch, englisch, italienisch und holländisch mit ihm ge# führt werden. für die Bahnstrecke Köln—Neuß, vom 15. November 1855 ab bis auf Weiteres. Anmerkung. 1. Alle Züge befördern Personen in allen drei Wagenklassen und halten auf allen Stationen. Tages=Retour=Karten sind zu allen Zügen gültig. Anschlüsse. 2. ad A. Köln. Züge III., V. und VII. aus Bonn. In Neuß. Zug I. über Gladbach nach Aachen, Krefeld, Ruhrort, Berlin(Personenund Päckereizug). über Düsseldorf nach Elberfeld und Berlin(Personen= und Päckereizug). Zug III. nach Düsseldorf und Elberfeld. Zug V. über Gladbach nach Aachen, Krefeld, Ruhrort, Hamm, Berlin(Courierzug). über Düsseldorf nach Hamm, Berlin(Courierzug), Elberfeld. Zug VII. über Gladbach nach Aachen, Krefeld, Ruhrort, Berlin(Personenzug). über Düsseldorf nach Berlin(Personenzug) und Elberfeld. ad B. In Neuß. Zug II. über Gladbach aus Berlin (Courierzug), Ruhrort, Aachen. über Düsseldorf aus Berlin(Courierzug) und Elberfeld. Zug IV. über Gladbach aus Berlin (Personenzug), Ruhrort, Aachen. über Düsseldorf aus Berlin(Personenzug). Zug VI. über Gladbach aus Hamm, Ruhrort, Aachen. über Düsseldorf aus Hamm, Leipzig, Halle, Elberfeld. Zug VIII. über Gladbach aus Aachen, Ruhrort. über Düsseldorf aus Elberfeld. In Köln. Zug II. nach Bonn per Eisenbahn und per Dampfschiff. Zug IV. und VI. nach Bonn. Aachen, den 9. November 1855. Königliche Direktion der Aachen=Düsseldorf=Ruhrorter Eisenbahn. Das singende Beatschralts. ALBUM von 284 der ausgewähltesten Lieder und Romanzen mit Begleitung des Pianoforte. Mit Beiträgen von: Adam. Auber. Bellini. Beethoven. Boieldien. Donizetti. Flotow. Halevy. Herold. Kalliwoda. Kücken. Lindpaintner. Lortzing. Marschner. Meyerbeer. Reissiger. Rossini. Schumann. Spohr. Wolfram u. a. m. Siebente Auflage. Ausgabe in 1 Band.— Schön gebunden 1 Thlr. 15 Sgr. (Vorräthig bei P. Kaatzer in Aachen.) Instrumental-Verein. Heute Ausführung. I. Symphonie von Kalliwoda. II. Ouvertüre zu Fidelio in-dur. Ouvertüre Nr. 1, 2 und 3(in C) zu Leonore von L. van Beethoven. 4088. Für ein Liqueur= und Weingeschäft wird ein routinirter Reisender gesucht. Anerbietungen sub Lit. A Nr. 16 franko bei der Exp. d. Bl. Die Spezerei=Handlung von P. Mertens, Jakobstraße 379, Ecke der Stromgasse, empfiehlt zu den billigsten Preisen: frische weiße Bohnen und Erbsen, gute Limburger Butter, alten holl., Eidam= mer= und Herver=Käse, letzteren zu 6 und 7 Sgr. das Stück, per 100 billiger. 4092. In einem Manusaktur=Geschäft wird ein mit gehörigen Schulkenntnissen versehenes Frauenzimmer in die Lehre gesucht. Auskunft bei der Exp. 4099. Ein braves Mädchen, welches gute Zeugnisse aufweisen kann, alle Hausarbeit versteht und in der Küche erfahren ist, wird gesucht. Wo, sagt die Exp. 4089. Ein Meister, der sowohl im Rauhen als Scheeren gründlich erfahren ist und die besten Zeugnisse beibringen kann, sucht Stelle und kann gleich eintreten. Hierauf Reflektirende belieben ihre Adresse unter F. F. an die Exp. d. Bl. abzugeben. Bei J. Ricker in Gießen ist erschienen und bei Benrath& Vogelgesang in Aachen vorräthig: Aus dem Exil von Ludwig Simon. 2 Bde.°. Thlr. 3.— oder fl. 5. 24 kr. Der Verfasser, bekannt als eines der hervorragendsten Mitglieder des ehemaligen deutschen Parlaments, erzählt uns in diesen Blättern in schlichter, aber fesselnder und oft tief ergreifender Weise seine Erlebnisse seit seinem Uebertritt in die Schweiz und liefert neben den gelungensten Schilderungen beinahe der ganzen Schweiz, des Landes, seiner Sitten, Institutionen und Staatsmänner, einen Schatz der tief= und scharfgedachtesten Wahrheiten über die Interessen der Zeit.— Freunde wie Gegner werden diesen Beitrag zur Geschichte der letzten Jahre als einen der interessantesten willkommen heißen. Die rühmlichs bekannten Stollwerk'schen Brust=Boubous, welche auf der Pariser Welt=Industrie=Ausstellung 1855 mit der Medaille gekrönt wurden, sind stets vorräthig das Paquet à 4 Sgr. hier in Aachen bei Herrn P. Kaatzer. Franz Stollwerk, Hof=Lieferant, in Köln 9/M. Ein neues mittleres Haus, zum Preise von 3400 Thlr., steht zu verkaufen und kann gleich bezogen werden. Auskunft in der Expedition. 4074. 4053. Ein starker Bäcker=Leherliag gesucht. Franzstraße Nr. 556. 8 44n Bekanntmachung. Die Abfertigang der Personenposten von Heinsberg nach Linnich und Jülich wird von jetzt ab in folgender Weise erfolgen: 1) Personenpost von Heinsberg nach Linnich, Abgang aus Heinsberg 2 Uhr Nachmittags. 2) Personenpost von Heinsberg nach Jülich, Abgang von Heinsberg 5 Uhr früh. Aachen, den 7. Dezember 1855. Der Oder=Post=Direktor, Hasse. (Annonce du Bureau central p.’Allemagne à Paris.) Fauvelle=Delebarre's, Boulevard Bonne=Nouvelle 10, zu Paris, Patentirte Kautschuk-Kämme. 3547. Der Erfolg dieser Erfindung hat alle Erwartungen übertroffen. Die Fabrik beschäftigt gegenwärtig 400 Arbeiter, die kaum ausreichen.— In der That verdienen die Kautschuk=Kämme vor allen anderen, selbst den Schildkröt=Kämmen, im Gebrauch den Vorzug; an Farbe gleichen sie den Büffel=Kämmen, sind sehr weich, wenig zerbrechlich, und die Zähne spalten sich nie. Sie empfehlen sich ferner durch ihre Wohlfeilheit.— Zu haben bei allen Haupt=Parfumeuren und Coiffeuren Frankreichs, Englands, Belgiens, Hollands und Deutschlands. Bei Benrath& Vogelgesang in Aachen ist zu haben: Goldminen in Deutschland. Vorschläge zu neuen, gewinnreichen Unternehmungen, nachgewiesen für Kapitalisten zur vortheilhaftesten Anlegung ihrer Fonds und für thätige und unternehmungslustige Industrielle und solche, die auf bisher noch unbetretenen Wegen Geld verdienen und zur Wohlhabenheit gelangen wollen. 1. und 2. Lieferung in einem Bande. Zweite, sehr vermehrte Auflage. Mit Abbildungen. Früherer Preis 2 Thlr., jetzt herabgesetzt auf 20 Sgr. Derjenige, welcher dieses menschenfreundliche und patriotische Unternehmen für ein Produkt eitler Spekulation halten sollte, würde ihm großes Unrecht thun. Es ist vielmehr aus der aufrichtigen Absicht hervorgegangen, der zum Theil nahrungslosen Menschheit neue Quellen des Verdienstes und Gewinns, die bis jetzt noch nicht bekannt waren, zu eröffnen. Es war also dabei Aufgabe, von dem bewährten Neuesten das Allerbeste frisch aus der Feder der Erfinder und Originalverfasser zur gemeinnützigen Kenntniß zu bringen. Zu diesem Behuf vereinigte man die Kräfte rühmlichst bekannter, erfahrener Techniker, Landwirthe und Forstmänner, welche diesem Bande durch ihre Originalbeiträge einen unschätzbaren Werth gegeben haben. Die Namen eines Löbe, Jäger, Harzer, Gauß, C. H. Schmidt, Leo, Schultze, Schreiber, Hartmann, Pinckert, Einsle u. A. mögen für diese Zusicherung bürgen. In vorstehender neuen, nochwohlfeilern Auflage sind, dem Plane des Werkes getreu, den Kapitalisten wiederum neue, in der ersten Auflage noch nicht mitgetheilte Unternehmungen nachgewiesen, in welchen sie mit ihrem Gelde einen patriotischen Zweck fördern und solches zugleich auf eine rentable Weise anlegen können. Den Industriellen sind neue, gewinnreiche Gewerbszweige angegeben, und für den ganz mittellosen Arbeiter sind verschiedene, sehr beachtenswerthe und einträgliche Unternehmungen in Vorschlag gebracht. Bei Benrath& Vogelgesang in Aachen ist zu haben: Elise von Hohenhausen, geb. von mich in Deinen Leiden und ich werde Dich trösten. Ein Lebensund Beruhigungsbuch in schweren Tagen. Duodez, in eleganter Ausstattung. Geheftet 17 1/2 Sgr. Gebunden auf Velin mit Goldschnitt 22 1/2 Sgr. Die würdige Verfasserin hat sich als Dichterin und Damenschriftstellerin, besonders neuerdings wieder, durch das herrliche Büchlein:„Die Jungfrau und ihre Zukunft“(eine viel gelesene Schrift), zahlreiche Freunde erworben, und läßt jetzt das obige Lebens= und Beruhigungsbuch folgen, als ein Erzeugniß ihrer innersten Gedanken und Lebenserfahrungen. Erläuternde Veispiele sind in Novelletten, die sich wirklich zugetragen haben, beigefügt, wobei natürlich Personlichkeiten und Lokalitäten verändert wurden, um durch diese Portraits Niemand zu kompromittiren. 3485. In einem sehr freundlich gelegenen Hause in der Nähe des rheinischen Bahnhofes sind mehrere möblirte Zimmer, sowohl für einzelne Herren als für Familien, zu vermiethen. Die Exp. sagt wo. 3786. Das in der Annastraße gelegene, mit Nr. 1114 bezeichnete Haus nebst Garten, bis jetzt von Herrn Ed. Vossen bewohnt, stehr für den 1. Januar k. J. zu vermiethen. Bescheid 1114. 4078. In einem hiesigen bedeutenden Hause wird ein mit den nöthigen Vorkenntnissen versehener junger Mann in die Lehre gesucht. Franko=Anträge bittet man unter C. O. Nro. 6 an die Expedition dieses Blattes gelangen zu lassen. 4075. Meinen geehrten Gönnern ### beehre ich mich, hiermit die ergebene Anzeige zu machen, daß ich meine Wohnung vom Damengraben nach der Büchelstraße Nr. 465, neben dem Herrn Friseur Laven, verlegt habe. L. Probst, mastre tailleur. Gerichtlicher Verkauf. Freitag, den 14. Dezember 1855, Morgens hals eilf Uhr, sollen durch den unterzeichneten Gerichtsvoll. zu Aachen verschiedene Tische, Stühle, eine Anrichte, eine polirte Kom, mode, ein Schränkchen, ein Kleiderschrank, eine Bettlade, Spiegel, eisernes und kupfernes Küchengeräthe, Porzellan und andere Gegenstände dem Meist= und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Neuhaus. Privatunterricht im Deutschen, Französischen, Latei, nischen, Griechischen 2c. ertheilt billig A. I. Flecker. Aleranderstr. 325. Gesucht: ein Spianmeister, ein Ladengehülfe, amp; Ackerknecht. Näheres Alexanderstr. 325. Kalender Katholischer Volkskalender für das Jahr 1856. Mit Beiträgen von Overhage, Herchenbach, Dr. Ennen, Werfer u. A. Mit sechs Stahlstichen. Köln und Neuß. 10 Sgr. Gubitz' Volkskalender. Berlin. 12½ Sgr. Steffens Volkskalender. Berlin. 12½ Sgr. Niederrheinischer Volkskalender. Mit Stahlstichen und Steinzeichnungen. Wesel. 10 Sgr. Weber's Volkskalender. Leipzig. 17½ Sgr. W. Alexi's Volkskalender. Berlin. 12½ Sgr. Trewendt's Volkskalender. Berlin. 12½ Sgr. Kolping's Kalender für das katholische Volk. 10 Sgr. Nieritz, deutscher Volkskalender. 10 Sgr. Spinnstube, von Otto Horn. 12½ Sgr. Neuer Preuß. National=Kalender. 12½ Sgr. Damen=Almanach. geb. 15 Sgr. Landwirthschaftlicher Hülfs= und Schreib=Kalender für praktische Landwirthe. Herausgegeben von Dr. Schneitler und Quandt. 2 Bände. 22 ½ Sgr. Landwirthschaftlicher Kalender von O. Mentzel und Dr. Lengerke 2 Bände. 22½/ Sgr. Geschäfts= u. Terminkalender. Wesel. geb. 25 Sgr. Geschäfts= u. Terminkalender. Wesel. geb. 17½ Sgr. Schreibkalender. Wesel. geb. 12½ Sgr. Nationalkalender. Berlin. 12½ Sgr. (Aachen, vorräthig bei P. Kaatzer.) Cotnskütehdel des Kladderadatsch. 1856. Illustrirt von W. Scholz und H. Koenig. Berlin. Br. 10 Sgr. (Aachen, zu haben bei P. Kaatzer.) Landwirthschaftlicher Kalender für 1856. Zweiter Jahrgang. Preis geheftet 6 Sgr., kartonnirt 8 Sgr. Köln und Neuß. Aachen, vorräthig bei P. Kaatzer. Allen Landleuten, Gutsbesitzern 2c. kann dieser Kalender auf das wärmste empfohlen werden. Er ist eben so belehrend als gemeinnützig, und ein treuer Rathgeber in vielen Dingen. für das deutsche Volk. 538 der beliebtesten alten und neuen Volks=, Studenten=, Commerce=, Liebes= und auderer Lieder. Broschirt 5 Sgr., sauber geb. 10 Sgr. (Nachen, zu haben bei B. Kaatzer.) Ankunft und Abfahrt der Eisenbahnzüge. Aachen=Düsseldorf=Ruhrorter Eisenbahn. Abfahrt von Aachen:“° Morgs., 9“ Morgs., 299 Nachm., 6 Abds., 8° Abds. Ankunft in Aachen: 8! Morgs., 10° Morgs., °8 Mittags, 648 Abds., 10“ Abds. Aachen=Mastrichter Eisenbahn. Abfahrt von Aachen: 7 Mrgs., 10“ Mrgs., 4“ Nachm. Ankunft in Aachen: 8“ Morgs., 12° Mittags, 53° Abds. Rheinische Eisenbahn. Abfahrt von Aachen nach Köln: 3“ Morgs., 6“ Morgs., 1 Mittags, 2“ Nachm.,°° Abds. Ankunft in Aachen: 8“ Morgs., 10“ Morgs., 1“ Mittags, 8 Abds. 1“ Nachts. Abfahrt nach Belgien: 8“ Morgs., 11 Morgs., 2 Nachm., 5° Nachm., 1“ Nachts. Ankunft in Aachen: 6• Morgs., 12“ Mittags, 2“ Nachm., 8“ Abde, 3 Nachts. Verantwortlicher Redakteur: P. Kaatzer. Kaatzer's Verlag. Druck von C. H. Müller in Nachen.