4 2 Aachen Das Echo der Gegenwart erscheint täglich in Verbindung mit dem Nachener Anzeiger ie Intelligenz, Gemeindevesen, Bekanntmachungen, Anzeigen 2c. den gen ibe 1831. Das Echo der Gegenwart nebst Nachener Anzeiger kostet für 3 Monate inel Stempel 1 Thlr. Inserate werden mit 1 Sge por Zeile berechnet. i. in S4 105 empfah und Leugen Streitch rieb ingsbe sesh r. 1 Stih unsencg de nuch kennech achb i ch auc Schriß scheih nen u UAn den ord Holva Politik und Geschichte— Wissenschaft und Kunst— Industrie und Verkehr. 24. August. (Nebst Aachener Anzeiger.) Abonnement für August und September in Aachen und Burtscheid 20 Sgr. Durch die löbl. Post=Anstalten kostet das III. Quartal 1 Thlr. und werden die Eremplare noch vollständig geliefert. 90 uud Ser 80 6 Der Deutsche und der Pole. Wisiorische SBrzählung von HWilchelm Päller. A. Die Dorfkirche mit dem Blutstreifen. (Fortsetzung.) Auf dem Herrenschlosse lebte als Kammerfrau der Edeldame eine Italienerin, Laureita Nutoli genannt. Sie war gar schön und reizend, von hoher königlicher Gestalt, mit eigem Auge so dunkel und so glühend, als sei es aus Nacht und Sonne zugleich gebildet. Dabei hatte sie ein sceundliches, herzgewinnendes Benehmen; sie verstand es trefflich, die tiesen Schattenseiten ihres Herzens zu verbergen, und wen sie einmal umgarnen wollte, der entging selten ihren Zauberschlingen. Sie war der Liedling der Edeifrau, und unter dem Scheine des Gehorsams und der Demuth verstand sie, das ganze Schloß zu beherrschen. Seltsame Widersprüche einten sich in diesem Weib; in einer Stunde schien sie dem Himmel, in der andern der Hölle anzugehören. Sie betrat selten eine Kirche, spottete über Religion und Priester, war aber dennoch dem finstersten Aberglauben ergeben, und verkehrte gern mit Traumdeutern, Kartenschlägerinnen und wahrsagendem Zi. geunergesindel. Zu derselben Zeit lebte in Wiesenthal ein Landmann, den man allgemein nur den reichen Egon Linde hieß; er hatte der Felder, der Wiesen und Gärten so viele, daß sich mancher Edelmann nicht mit ihm messen durfte. Dabei war er ein schöner Mann und von treuer, biederer Sinnesart. Lauretta lernte den reichen und schönen Egon auf dem Erndtefeste kennen, und sogleich warf sie ihre Netze natz ihm aus, und der wackre Landmann obdgleich Kopf und Herz bei ihm auf dem rechten Flecke saßen, ließ sich fangen. Lauretta erschien so hold und gut, offenbarte so viel Geist und Herzensgüte, daß Linde nimmer glaubte, ein besseres Weid finden zu können. So wurde die Verlobung bald gefeiert und Lauretta war des reichen Mannes anerkannte Braut. Aber nun begann die Fals be allmählig die Larve zu lüsten; sie zeigte kleine Launen, herrischen Eigenwillen, und jedesmal, wenn sie den Verlobten sah, hatte sie neue Wünsche, neue Forderungen. Warum sollte Egon kargen mit seinem Gelde; wenn es galt der Braut eine Freude zu machen, so wurden alle ihre Wünsche, selbst die 1hörichtsten, erfüllt. Jetzt glaubte Lauretta, daß Egon ihr keine Forderung mehr versagen könnte. Eines Abends, wo er wieder bei ihr weilte, sprach sie:„Ich bin nicht geboren zu einer niedern Bäuerin, du wirst nicht verlangen, daß ich meine Tage auf dem Lande vertrauere. Darum verkaufe, mein Trauter, deine Besitzungen und laß uns in die Stadt ziehen, wo wir sorglos und fröhlich das Leben genießen können.“ Egon's Auge verfinsterte sich und er erwiederte: „Der Stand des Landmannes ist der ehrenvollste auf Erden, nie werde ich mich seiner schämen und nimmermehr werde ich meine Besitzungen verkaufen. Ich würde nicht mehr glücklich sein, wenn ich nicht mehr eintreten könnte in meinen Garten und nicht mehr bewundern könnte die bunte Farbenpracht der Bläthen; wenn ich nicht mehr wandeln würde auf meinen Feldern, um mich zu freuen der goldenen Saat.“ Da flammte der Zorn der Italienerin wild auf; sie sprach von Trennung und drohte, das so rasch geknüpfte Band eben so schnell wieder zu lösen. Aber auch jetzt blieb Egon unerschüttert.„Wenn du dereuest,“ sprach er,„den Schrüt, den du gethan, noch ist es Zeit zurückzutreten! Besser ein kurzer Schmerz der Täuschung, als ein langer der Reue!“ Das hatte die Schlange nicht erwartet! Sie anderte schnell ihr Spiel. Weinend warf sie sich dem Verlobten in die Arme, mit der Thräne in dem schönen Auge bat sie ihn um Verzeihung und gelobte fortan, nur ihm und seinem Willen zu jeden. Der Friede war wieder hergestellt; der arglose Egon vergaß den kleinen Zwist, denn Lauretta war seit dieser Zeit weicher, nachgiebiger als vorher. Eines Tages trat sie in das Gemat des Bräutigams, reichte ihm eine besiegelte Schrift und sprach mit ungewöhnlichem Erns:„Ich bin nicht reich, Saie deig gei Geliedier, aber Alles, was ich besipz, dein Eigenthum im Falle meines Todes sein.“ sobsen Vhereic a Testanent, dus sie den Verlobten überreichte. Staunend sagte Egon:„Wie Sebens, in der Fälde der ussie Zehren be bebetreachtungensoe undbei, iu seichen To, weiß es nicht, enzgegnete Lauretta,„46 is eige donile Abnung, die st. Lidie mich daburch berubigt, wenn ich weisß, doß ##s gaie im Leden Freude machte, nach meinem Tode dir zu eigen bleibt.“ dem Verteauem erosedern dlaudie Ehen ult dleitSaunis hais dr Slshgs auien ernizgrns an. uribelt pollegen ein eigenes Todes. ehonseien reichen Gashosße kennen gelernt. Der Mann Siscse eai esc ese e seine Bälle von Tausese 10 houerien Tagesandruche a Lin lelches Leben des nie endenden Freudenrausches war es ja, wonach Lauretta strebte. Den dber ulele heseg. Perahe uiunt, wunde Mege Vervindung sand ibr Egon im tobte ein kalter Schneesturm; Egon saß de warn aie Je... Zimmer war heute minloden Armen, hnlete uchlit Soureia des Verbereitele dom die wo delchäftg vor dem Kanin und sebers dat de wursiae Ghecolade:„Tehnk, Ge. die warne Shaglg den süßen Schmeichelauten, „die warme Chocolade wird dir wohl thun.“ an Fich gurde lae die gelerie Tast auf sen Tic, zuruck setzen wolle, siel diese an den Boden nieder und zerbrach flirrend. gleichee Reigenb lohne Gernie dem sie ohne Gewissensangst den Gifttrank gereicht hatte. unsel und sat ig. uc, wleder, lichelte über den Unfall und that so unbefangen als vorher. an m. gwern Lage kan die Nacricht: Egon stl schneser Prod em Ven gesunden. Sein ee babe ach a., man glaubte, in der Sturmnacht erkältet und sei vom Schlage gerührt worden. und Erdin weinte dem Todten heiße Zähren nach und trug das Gepränge ihres erlogemit den Wiager Verdindung wor ibe won. Wae un eimich war ihr nun der aufenthalt im Schlosse. Die Edelberr bericht halte telgen sesie Oocheit eben so der Veäusiaan.s üder die Heuchlerin gad vor, weit er bei seinen Ses die baldige Verdndung, endehen tinne. de die Haustat nicht „Nun oder vernahm Lauretta die sonderbaren Sagen, welche man sich im Dorf und in der Umgedung von dem rothen Streif in der Kirche erzählte eine setedeniose Gepisengangst allen ihren Handlungen; sie drängte sich neugierig berbet weon von den sonderbaren Ereignissen inder Kirche gesprochen wurde; sie wagte wohl über die Erzählungen mit bebenden Lippen zu spotten, aber brem Junern. Sie bat die Edelherrin, die Trauung nicht in der Firche, sondern im Schlosse vollziehen zu dürfen. Aber die Edeifrau wollte nicht abweichen von dem frommen Gebrauche der Vorfahren, somit wurde der Italienerin die Bitte versagt. Nun ließ Lauretta die Kirche festlich ausschmücken und dabei den rothen Streif durch einen Vorhang verhängen, somit glaubte sie sich gesichert. Die Brautleute standen vor dem Altar, aber in demselben Augenblicke, wo sie das bindende Ja aussprechen wollten, stürzte der Vorhang, der den verhängnißvollen Streif deckte, schrillend nieder, und ein Sarg wurde sichtbar. Entsetzt wandte Lauretta das Auge und schrie:„Die Tasse klirrt wieder und dort steigt Egon aus seinem Sarg empor, um mich zu mahnen an das, was ich gethan hade.“ Sie wurde ohnmächtig aus der Kirche getragen. Ein Kind stand neben dem Vorhang, und hatte an demselben so lange neugierig gezerri, bis dieser mit seiner Eisensange niederstürzte. Der Sarg, der in der Veriiefung Kand, war leer, und von dem nachlässigen Kirchenwärter dorthin gestellt worden, weil g, den Schlüssel zum Leichenhause verloren hatte. „zur das eigene Gewissen haute die Sünderin erschreckt und nur der innere Mahner sie den GemoiHage Si..schesinen hatte die Erscheinung gesehen. Lauretta erholte sich balo wieder so weit, daß die Trauung in ihrem Zimmer vollzogen werden konnte. Dann übergab sie einem Anwalte die Vollmacht, Egon's sämmtliche Besitzungen zu verkaufen; mit scheuer Hast, eilte sie nun das Schloß zu verlassen, demselben Tage mit ihrem Gatten nach dem neuen Wohnsitz ab. In der Residenz gesiel es ihr wohl; dort herrschte Leden, wie sie es sich immerdar gewünscht hatte. Der Paus der Freude endeie bier nie; wie wobl Hudeie duez.“ von einem Schwarm eter umdrangt zu werden, während der alternde Gaute hinter der Weinflasche, oder hinter dem Spielsip Slg, Iu diesem Taumel der Lus verstummie a. Sewissen und sie konnte jetzt wirklich über ihre Geistersurcht lachen. Da wurde zum Fasching ein Maskenball gegeben. Der Anwalt hatte eben für Egon's Besitzungen eine bedeutende Summe eingesandt. Lauretta kargte nicht, wo es ihrer Eitelkeit galt. Sie erschien auf dem Balle in einem fast fürstlichen Anzuge; purpurner Sammt, mit schimmerndem Golde gestickt, umwallte ihren schönen Körper; ihre Stirnbinde leuchtete von Juwelen und um ihre Hand wand sich eine köstliche Perlenschnur. Sie war die Königin des Festes; keine der anwesenden Frauen konnte sich mit ihr messen. Sie hatte den Becher der Freuve beinahe bis zur Neige geleert; Mitternacht war nahe, erschöpst vom Tanze sank ste in einen Sefsel, als draußen die Kirchenuhr zwölf schlug. Mit dem letzten Schlage trat ein Ritter in den Saal, der wie Lauretia in dunkelrothen Sammt gekleidet war; ein Mantel von Solokoff, in dem wunderbare Blumen eingewirkt waren, stel von seinen Schuliern nieder. An seinem Hue glänzte slau des Reihers eine Rose von Rubinen, die fast wie Feuer glübte. Der späte Gast schritt lautlos durch die gedrängten Reihen; da nun aber wieder die Musik begann, reichte er der schönen Lauretta die Hand zum Tanze. Frob dieser Auezeichnung, legte Lauretia ihre liebe: warme Hand in die des Ritters, aber es durchzuckte sie schmerzlich, daß diese so gar kalt und eisig war. Doch die Pauken wirbelten, die Trompeten schmeiterten und die Tänzer drehten sich in raschen Kreisen. Ueber die Musikanten war ein selisames Beginnen gekommen, sie spielten nun so ras v, so wild, daß die Tänzer nicht mehr zu folgen vermochten und daher fast alle zurück traten. Dabei waren die Spielleute so todtenbleich und ihre Augen glühten so furchtbar, daß ein unheimliches Grausen die Anwesenden ergriff und viele den Saal verließen. Jetzt tanzien nur noch Lauretta und der fremde Ritter, immer wilder, immer rascher schrillten die Töne, immer schneller wirbelte das Paar durch den weiten Saal. Jetzt enisiel der Italienerin die Larve; ihr Angesicht war wie im Todesschmerz verzerrt; der eisige Odem ihres Tänzers hauchte sie mit Verwesungsdunst an, aber sie konnte nicht rasten, sie tanzte fort und fort. Der rothe Sammt wurde farblos; die Goldzier an dem Kleide des Ritters. so wie an dem ihrigen erblindete, als sei sie von Moder bestäubt; die roibe Rose an des Fremden Hut war schwarz geworden. Wilder und wilder drehten sie sich im Tanze. Jetzt entsiel auch dem Ritter die Larve. Enisetzen! Lauretta tanzte mit dem todten Egon, seine kalten Arme hielten sie umschlungen und ließen nicht ab von ihr. Da schlug die Kirchenuhr Eins! Das Gesvenst zerstäubte.: Lus Gespe Aber Lauretta kreiste im wilden Tanz allein fort, die Hände starr vor sich ausgestreckt, als hielte sie noch den Tänzer umfangen. Das Angesicht war todtenfahl und verzerrt, nicht mehr einem Weibe, nicht mehr einem Menschen, sondern nur einem Dämon des finstern Abgrunds ähnlich. Da trat ihr endlich ein alter Mann entgegen und rief:„Im Namen Gottes gebiete ich dir einzuelens.. Sestats 165 der dagz Die Musik schwieg, Lauretta sank entseelt zu Boden. Spiekageshäch die Feuerschuler n dse llaren Wellen wviegeln undarmber Bomarsunds Lage den mäcbig geändert! Der Muth des rusischen Festungskommandanten, Baron v. Korw, der sich Scun der Bes. engen und uner den selbe übergeben deguden wi, als daß er die. seig, seit er erise vereimiaten Fla die mächige Armara der v0e Sriegg,enn vermag und daß die Franzosen lerut hoßen. die Felung seihg en Augis der Franosen auf udairal Sie Ehgaele S 1br krüb. Boot zum Bebuf der 3 Popier fabr in einen lleinen des Tazteliche ues sovonn heig de uden Fesungswerie und e Hemokag.... von der Landselle Boote oprisren. mesche durch welche durch das Rasseln mit den Gewehrkolben accompagnirt wurde. Die Sturmleitern waren rasch mit ensefellem Mae Hagel von Vonber uud. Ju einen soleuderten. Ligeln in die Sestung Bomarsund. Stockholm, 14. Aug. Der Finnische Meerbusen scheint benimmt zu sein, das Weltgeschick zum endgültigen Ausgang zu bringen. Der Strand der felsigen Buchten Finnlands erdröhnt von dem wilauf den Wällen hielten den ersten Anprall der todesverachtenden Franzosen gut binaboesden auden Lestaur,.. Stliens muhte, vinavgenurzt in den Feuungsgraben, elendiglich verstümmelt sterben. Ein zweiter Angriff erfolgte mit ebaichr Rug humi! Wig: iu abz:, war es den Franzosen zu 91.„„Ju wahrem Gebeul erklommen sie wieder die Mauern, und diesmal konnten die Russen den sogenannten Königsthurm, welcher von den Booten aus über die Köpfe rich beschesen zu gleicher Zeit mörde. ach fäimsfenn bedentendem Verlag.. Imere der Fetung mit Ssha ie Veratiage, als die Ferngsen d. Freuse der Suslands zur saiemen Fecheriscken au disean von bra er. Mlandsinse—bblen. Ade Venobner der Gu eln maten bereits offene Sache mit den Engländern und Franzosen. Sie haben alle russisch3sch längei“ Justaud 1ch, das gu. nc, vaß auf der ganzen Küstenstrecke eine offene Empörung gegen Rußiand losbricht. Die dermaligs. Jage iu diesen Gebieistbeilen stebt für Rußland wahrlich schlimm, und wenn nicht ein schneller Friede vermittelnd eingreist, so steht zu befürchten, daß auf Strecke vom Niemen bis zum Finnischen Meerbusen die verschiedenartigsten Schichten der Bevölkerung ihre Sympathien für die Westmächte gelsi Sahung Schweden nimat seindlch;, ist=gegen Rusland einen immer mebe seindlichen Charakter an. Insgeheim werden 40,000 auschobese gegen die Küsten vorgeschoben, welche sehr leicht durch die englischen nach zinnland gebracht werden könentsprechende, hierauf abzielende Thatsache kann ich Ihnen mittheilen, daß bereits in Mem (Zoulstation bei Söderköping mit nur vier Häusern), 59g den alen Grasen Saltzer gebört, be. ###00 Mann einquartiert sind, die nur auf die Einsoiffung warten. 17. August. Wäbrend ihnen mein letztes Schreiben vom 14. Aug. zusteuerte, ist am 15. Aug. Bomarsund gefallen! Ich kann Ihnen heute nun einige kleine Details über die Einnahme dieser Festung nachliefern, die hier gestern und heute von einem geschäftigen Munde zum anderen getragen werden. Als der Königsthurm mit Sturm von den Franzosen erobert war, zogen sich die Russen in das Innere der Festung zurück, und es traf den Tag eine kleine Waffenrube ein, die nur durch einzelne Schüsse von kampflustigen Vorposten gestört wurde. Als jedoch das Morgenlicht zu leuchten begann, der Nebel den glänzenden Sonnenstrahlen weichen mußte, sendete der französische Divisionsgeneral einen Parlamentär zum russischen Comman= danten mit dem Bedeuten, daß es unnütz wäre, wenn weiteres Blut vergossen würde, da sie doch (die Franzosen) schon beinabe Herren der Festung wären. Er gab eine Frist von einer Stunde zur Bedenkzeit wegen der Uebernahme, und als der Parlamentär mit der Antwort zurückkam, daß der Commandirende diesfalls Kriegsratb halten wolle, ließ man ruhig die Stunde ablaufen. Es war soon mehr als die gegedene Zeit, als noch immer keine Antwort erfolgte, und die Franzosen trafen infolge dessen ihre Vorkehrungen zum erneuerten Sturme. Die Kanonenboote, wel be vom Viceadmiral Plum##ridge commandirt wurden, waren ebenfalls bereits unterrichtet, und etwa um 7 Uhr früh begann von Neuem eine fürchterliche Kanonade von Seiten der Angreifenden, die selbst in ihren vollen Schlägen bis Grislehann gehört wurde. Die Russen vertheidigten sich lange Zeit wie er sehr tapfer, aber die Geschosse der Engländer von ihren Kanonenbooten, welche die schwersten Bomben warfen und die viel weiter als die Russen schießen konnten, richteten große Verheerungen im Innern der Festung an, und namentlich leiteten sie ihr schweistes Geschütz auf denjenigen Thurm, wo ihnen, wie es scheini, verrathen war, daß die Munition der Russen aufgehäuft läge. Nach einem mehrstündigen vollstöndigen Beschießen gelang es ihnen, bedeutende Breschen zu schießen, und in nicht langer Zeit flog verselbe, durch mehre Bomden und Granaten durchschlagen, mit einem fürchterlichen Getöse, gleich dem Ausbiuch des Vesuvs, der aber statt Lava die größten Mauersteine ausspeite, in die Luft. Viele Russen sollen hierbei umgekommen sein und auch nicht wenige Franzosen von den Steinmassen zerschmettert ihren Tod, fern von ihrer heimatlichen Geburtsstätte, gefunden haden. Ein feierlicher Schauer soll die Kämpfenden ergriffen und sollen selbst die Engländer längere Zeit ihr Bomdardement eingestellt haben. Man erzählt sich hier, daß mehre hochgestellte russische Ofsiziere, die von Uebergabe nichzts wissen wollten, in diesem Tburm, den sie mit aller Kraft vertheidigen wollten, ihren heldenmüthigen Soldatentod fanden. Sodann erst wäre die Uebergabe erfolgt. Morgen, wo wir die finnländische und alandische Post erhalten und wahrscheinlich Blätter vom Fort anlangen, die Näheres bringen, glaube ich Ihnen schon genauere und noch bestimmtere Details mittheilen zu können. — Das Journal des Dédats hat ebenfalls Nachrichten über die Vorgänge bis zum 15. August. Vom 8. an, wo die Truppen ausgeschifft worden waren, wurde die Zeit zum Anslandsetzen des Materials, zum Anlegen der Approcen und zum Aufführen einer Batterie verwandt und am 13., um 4 Uhr Morgens, wo diese Arbeiten beendet waren, konnte man mit 4 Sechszehnpfündern und 4 Mörsern das Feuer gegen den westwärts von der großen Batterie gelegenen Thurm eröffnen. Das Jeurnal des Dédats bebt die außerordentliche Raschheit dieser Operation hervor, und führt den Umsand an, daß die Engländer ihrerseits bei allem guten Willen und Weiteifer mit der Armirung ihrer Batterie noch nicht fertig waren, als am 14. mit Tagesanbruch die Jäger von Vincennes schon in den Platz eindrangen und iha mit Sturm nahmen. Die Russen sollen sich mit der größten Energie vertheidigt und der Commandant, während er tapfer seine Schuldigkeit that, zwei Bayonetistiche erhalten haben. Die Zahl der beiderseitigen Opfer gibt man dem Journal des Débats nicht an; es wurden gegen dreißig Gefangene gematt, worunter 3 Offiziere und ein Chirurg, die aufs französische Linienschiff Tüsit gebracht wurden; die Verwundeten sind auf dem Linienschiff Saint Louis, wo sie die nöthige Pflege erhalten. Am 14. und 15. wurden nun auf einer Anhöhe neben dem eroberten Thurm Batterien gegen das am Meeresufer gelegene, aus Granit gebaute und mit 68 Kanonen in zwei Stockwerken bewaffnete Hauptwerk aufgeführt. Diese Batterien sollten in der Nacht vom 15. fertig sein und am Morgen des 16. ihr Feuer eröffnen. Zur selben Zeit schickte sich die Marine ebenfalls zur Theilnahme an den Operationen an: bei Tag und Nacht unter dem seindlichen Feuer vorgenommene Sondirungen hatten eine Aufstellungslinie für 8 Linienschiffe, 4 von jeder Flagge, ausfindig machen lassen. Diese 8 Linienschiffe waren: englischerseits der Edimburg(Contreadmiral Chads), der Ajar, der Bleinheim und der Hoque, lauter Linienschiffe, die früher 74 Kanonen trugen und jetzt mit Schraube und 60 Geschützen von schwerem Kaliber versehen sind; französtischerseits der Instlerible(Viceadmiral Parseval Dechéne) mit 90 Kanonen), der Duperré(Contreadmiral Penaud) mit 82 Kanonen, der Tago mit 100 und der Friedland mit 82 Kanonen, was zusammen 492 Kanoneu ausmachte. Diese Schiffsmacht konnte also dem Feinde 297 Kanonen mit der einen Seite darbieten und solglich, ohne die Lebhaftchkeit des Feuerns zu übertreiben, ihm 400 Kugeln in der Minute schicken, Sobald die Landbatterien fertig wären, sollten die Linienschiffe Stellung nehmen und ebenfalls sogleich ihr Feuer ansangen. Soweit geben die Nachrichten des Journal des Débats, die ferner die vollkommenste Zuversicht austrücken, daß bei diesen gewaltigen Streitmitteln Bomarsund am folgenden Tage gefallen sein würde, obschon man eine tapfere Vertheidigung erwartete. Bis dahin hatten die Franzosen blos 12 Todte und gegen 33 Verwundete, und zwar die Hälfte davon in Folge eines bedauerlichen Mißverständnisses: Jäger von Vincennes, während der Nacht zur Recognoscirung der Thürme ausgesandt, hatten sich denselben so sehr genäbert, daß die tranzösische Vorpostenlinie sie aus den Augen verloren hatte, und als sie nun zurückkehrten, wurden sie von den Soldaten des 2. leichten InfanterseRegiments als Russen mit Flintenschüssen empfangen, wobei 3 oder 4 Mann getödtet und etwa 10 verwundet wurden. furcht vor den Baschi=Bozuks, bis auf vierzig gelüchtet hatten, obgleich Omer Pascha so strenge Mannszucht hält, daß er zwei von seinen Leuten, die zu plündern begannen, auf der Stelle erschießen ließ.„Die Stadt“, heißt es in dem Schreiben,„ist ungemein sauder und hübsch gebaut, gut gepflastert und mit Oellaternen erleuchtet; die Straßen sind breit und gerade, die Kirchen groß und schön, kurz, es gibt selbst in England nur wenig Ortschaften von dieser Größe, mit denen Giurgewo nicht einen ehrenvollen Vergleich bestehen könnte. Im Mittelpunkt der Stadt befindet sich ein schöner Suare oder Markiplatz mit einem Glockenthurm, von welchem die Straßen in verschiedenen Richtungen auslaufen. Die Häuser sind beinahe alle von Gärten umgeben, die durch hölzerne Gitter von der Straße getrennt sind, und deren sich zum Theil die Besitzer der geschmackoollen„Villas“ in Clapham und Bayswater (bei Lonvon) nicht schämen würden. Auch gibt es hier ein sehr gutes Hotel, und der Wirth, ein Jonier, ist, im Vertrauen auf den Schutz Englands, auf seinem Posten geblieben, für welchen Heroismus er sich jetzt durch enorme Preise zu entschädigen sucht. So forderte er neulich dem Muschir und 3 Offizieren für 2 Hühner, ein paar Schniue Schinken und 2 Flaschen Champagner— 25 Psd. Sterling ab. Nach einem Winter in Bulgarien ist man jedo b gern bereit, jede erdenkliche Summe für die gewöhnlichsten Bequemlichkeiten des civilisirten Ledens zu zahlen, und vergißt alles Andere über der angenehmen Ueberraschung, sich plötzlich aus dem elenden, verfallenen, schmutzigen, ekelhaften Rustschuk in eine hübsche eurvpäische Stadt versetzt zu sehen, wo man mit einer silbernen Gabel an einem Mabagoninisch essen und in einem Lehnstuhl von neue: ster Wiener Fabrik eine Cigarre rauchen kann.“ Giurgewo. Die Daily News vom 10. dieses Monats enthält einen äußerst interessanten Bericht vom Kriegsschauplat über die letzten Gefechte bei Giurgewo und die Occupation dieser Stadt durch die Türken, Giurgewo ist ein ziemlich bedeutender Ort von stebentausend Einwohnern, die sich aber, aus Konstantinopel, 7. Aug. Seit acht Tagen werden die Choierafälle, welche bis jetzt nur auf die französische Truppe beschränkt gewesen waren, immer häusiger; man hört aus allen Stadttheilen Berichte über das Amsichgreisen der Seuche, des gleichen wird auch aus Varna, Gallipoli und den Dardanellen mitgetheilt. Die Bewohner Gallipoli's haben aus Furcht die Stadt in großer Anzahl verlassen, die wenigen französischen Truppen, welche dort slationirt waren, sind unter Zeiten. Das hiesige hiesige Quarantäne=Conseil verordnete die Ueberwachung aller Schiffe, welche von Barna, Gallipoli und den Dardanellen zu einer Zeit hierher kamen, als sich die Cholera hier nicht gezeigt hatte: die französischen Autoritäten protestirten dagegen, und St. Arnaud antwortete auf das an ihn ergangene Ansinnen die Quarantänemaßregeln zu unterstützen: „daß die türkische Hauptstadt die Alternative habe, die Cholera oder die Russen innerhalb ihrer Mauern zu sehen, er glaube, erstere sei letzteren vorzuziehen. Es ist den Aerzten überlassen, sich über die Contagiosttät der Cholera zu streiten oder nicht, eine Thatsache ist es, daß die Krankheit durch die französischen Truppen in Gallipoli eingeschleppt wurde, von wo sie sich nach Konstantinopel, Barna u. s. w. verbreitete. Da nun die Hauptbäsen der Türkei zwischen Marseille und Barna unreines Patent ausstellen, so ist von nun an der Verkehr zwischen ihnen vollkommen frei. Viele Glücksritter, welche den allürten Truppen nach Barna nachgezogen sind. um dort durch Lieferungen und Speculationen aller Art ihren Geldhunger zu stillen, sind aus Furcht zurückgekehrt, weil 2 derselben dort an der Cholera gestorben sind. — Unter den Truppen in Barna soll die Cholera eine große Niedergeschlagenheit verbreiten. Sie verlangen lieber vor den Feind geführt zu werden als elend im Lager der schrecklichen Seuche zu erliegen. Dasselbe meldet man von Galipoli. — Die türkischen Truppen haben in Georgien ein Dorf uberfallen, bei 80 Knaben und Mädchen entführt und hierher gebracht, wo sie als Selaven verkauft wurden, nur 4 Knaden wußten bei der ausschiffung zu entwischen, und fanden bei den Lazaristen Unterkunft und Schutz. — Vor 4 Tagen verließen zwei preußische Offiziere Konstantinopel, um sich nach Giurgewo zu beTürken befestigen sich sowohl in dieser Stadt als in der Umgebung sehr stark, und scheinen keine Lust zu haben, die Wallachei jetzt zu räumen. — Die Stadt ist vollkommen ruhig, die Witte. rung ungewöhnlich heiß und trocken, die Geister ge##ct, die Gemtüher versimmt und für die Zukunst 22. Augu:. Am letzten Sessions= tag(12. August) wurde eine Abschrift der jüngsten englisch=französisch=österreichischen Korrespondenz auf den Tisch des Hauses gelegt, wurden die gedruckten Eremplare unter die Mitglieder vertheilt. Von Interesse darunter sind drei Aktenstücke: 1. Locd Clarendon's Depesche 22. Jul. Diese Eenignerung, geschläge ie esen kustmit der von Herrn Drouyn de Lbuys beinahe gleichlautend, und unterscheidet sio von der Französischen Note nur dadurch, daß sie e, Disr. Vrsnsan A Friedensbedingungen nicht aufzahl; bieselben wurden dem Brittischen Gesandten in Wien in einer besondern Depesche mitgetheilt. 2. Die Note, welche Graf Westmoreland am 8. Aug. de Sagten Buol übergab. Diese lauter wörlich Der Unterzeichnete, ue. bat die Ebre, dem Grasen Buol 2c. anzuzeigen, daß er von seiner Regierung beordert is, durch gegenwärtige Rote zu erklären: de eigibt sich aus den ver'raulichen Besprechungen, gepflogen zwischen den Höfen von Wien, Paris und London in Gemäßheit des Paragraphen im Protokol, vom 9. April d.., wodurch Oesterreich, Frunireuo und Großbrittanien sich verpflichtet haben, zusleih alt Bobhen nuch den Mälia suchen, den Bestand, des ottomanischen Reichs mit dem allgemeinen Gleichgewicht Europa's in Verbindung zu briugen,— daß die drei Mähte gleichmäßig der Ansicht(sind, daß die Beziehungen der Hohen Pforte zum Kaiserlichen Hof von Rußland auf fester und dauernder Grundlage nicht wieder hergestellt werden können. „1. Wenn die vom Kaiserlichen Hof von Rußland bisher über die Fürstenthümer Wallachei, Moldau und Serbien geübte Schirmherrschaft nicht für die Zukunft abgeschafft wird; und wenn die von den Sultans dieser Provinzen, welcbe entfernte Besitzungen ihres Reiches sind, gewährten Prioilegien nicht unter die Gesammtgarantie der Mächte gestellt werden kraft eines mit der Hohen Pforte zu schließenden Abkommens, dessen Stipulationen zugleich jede Detailfrage regeln sollen. „2. Wenn die Schifffahrt der Donau an ihren Mündungen nicht von jedem Hemmniß befreit wird, und die durch die Akte des Wiener Kongresses festgestellten Grundsätze darauf ihre Anwendung finden. „3. Wenn der Vertrag vom 13. Juli 1841 nicht von den hohen contrahirenden Theilen gemeinsam im Interesse des Gleichgewichts der Macht in Europa revidirt wird. „4. Wenn Rußland nicht den Anspruch aus eine amtliche Schirmherrschaft über die Unterthanen der Hohen Pforte, welchen Glaudensbekenntniß sie angehören mögen, aufgibt, und wenn Frankreich, Oesterreich, Großbritanien, Preußen und Rußlanz nicht ihren wechselseitigen Beistand leihen, um als eine Initiative von der ottomanischen Regierung die Bestätigung und Beobachtung der religiösen Privilegien der verschiedenen christlichen Glaubensgenossenschaften zu erlangen, und im gemeinsamen Interesse ihrer Glaubensgenossen, die edelmüthigen von Sr. Majestät dem Sulian bekundeten Absichten zu Nutzen zu machen, zugleich jedem Angriff auf seine Würde und die Unabhängigkeit seiner Krone vermeidend. „Der Unterzeichnete ist, überdies, zu der Ecklärung ermächtigt, daß die Regierung Ihrer Majestät der Königin von Großbritanien, während sie sich das Recht vorbehält, die einzelnen Bedingungen die sie beim Friedensschluß vorbringen mag, wenn im mer es ihr nützlich dünkt, bekannt zu machen, und in den eben spezisizirten allgemeinen Bürgschaften Modisikationen anzubringen, wie die Fortdauer der Feindseligkeiten dieselben nöthig machen dürfte, entschlossen ist keinen Vorschlag des Cabinets von St. Pelersburg zu erörtern und in Erwägung zu ziehen, welcher nicht von seiner Seite eine volle und gänzlicze Annahme jener Prinzipien ausspricht, über welche sich die britische Regierung bereits mit der Regierung Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich und Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen geeinigt hat. Der Unterzeichnete, 2c. Westmoreland.“ Das dritte Aktenstück besteht in der Rote, welche Graf Buol dem Grafen Wedmoreland gleich nach Empfang der englischen Note, am 8. August einhändigte. Die österreichische Note beginnt mit den Worten:„Der Unterzeichnete Minister der Auswärtigen Angelegenheiten Sr. k. k. Apostolischen Majestät, beeilt sich den Empfang der Rote zu bestätigen, welche mit deren Ueberreichung Sr. Excellenz der Graf von Westmoreland 2c. ihn am 8 d. beehrt hat, und seinerseits zu erklären: Es ergibt sich aus den vertraulichen Besprechungen u. s..“ Von da an wiederholt Graf Buol's Noie den Inhalt der englischen, die motivirende Emnleitung sowohl wie die aufgezählten vier Punkte, Wort für Wort, und schließt darauf mit folgendem Paraphen: „Der Unterzeichnete ist überdies zu der Erklärung ermächtigt, daß seine Regierung Kenntniß nimmt von dem Entschluß Englands und Frankreichs, auf kein Abkommen(Arrangement) mit dem Kaiserlichen Hose von Rußland einzugehen, welches nicht von Seiten des besagten Hofes einen vollen und gänzlichen Beitritt und den vier oben aufgezählten Prinzipien in sich schließt, und daß die österreichische Regierung für sich die Verpflichtung übernimmt, nicht anders als auf jenen Grundlagen zu unterhandeln, indem sie sich zugleich eine freie Erwägung der Bedingungen vorbehält, welche sie zur Wiederherstellung des Friedens aufstellen dürste, falls sie sich gezwungen sehen sollte, selbst am Kriege Theil zu nehmen. if it should happen itself to be forced to take part in the war. a „Der Unterzeichnete, 2e. Buol.“ — Es ist unnöthig zu bemerken, daß Preußen die Conferenz über die russische Antwort nicht beschickt hat. Die erste der obigen 3 Roten, die Lord Clarendon's nämlich, beginnt mit Constatirung dieser Thaisache. Eine Abschrift der ganzen Correspondenz ist ohne Verzug nach St. Petersburg abgegangen, um den Czaren von der Einmüthigkeit der 3 Großmächte grundlich zu überzeugen. Daß der Kaiser von Rußland ohne Weiteres die 4 Punkte unterschreiben werde, ist eine Hoffnung, mit der sich wohl nur Wenige in England oder auf dem Coniie nent tragen. Die Frage ist nur, ob ein halbes oder scheinbares Eingehen auf die Anschauung der drei Großmächte nicht zu fruchtlosen Unterhandlungsversuchen führen wiro,— namentlich da die eine der drei Mächte, die Nothwendigkeit, am Kriege Theil zu nehmen, noch immer als eine entfernte Möglichkeit zu betrachten scheint. glaubt, nach Veröffentlichung der österreichischen Note vom 8. August müsse alle Welt anerkennen, daß die englische Diplomatie einen auHerordentlichen Triumpf gefeiert hat. Alle ihre Bemühungen seien, mit einer einzigen Ausnahme, vom schönsten Erfolge gekrönt. Oesterreich, welches noch Schodedselen in dn Barden gteld len, deses selbe mächtige Oesteereich stehe jetzt wieder festund treu an der Seite seines alten alliirten Englands. Es ist natürlich, daß die Times als regierungsfreundliches Blatt dieses in seinen Augen schätzbare Resultat fast ausschließlich der Weisheit Lord Clarendon's zuschreibt und diesem Minister daher eine Pauke hohen Ruhmes schlägt. Me. Drouyn de'Huys und Graf Buol erhalten dabei auch einige Siräußchen. — Auf der Bahnlinie zwischen London und Doper kam es gestern zu einem furchtbaren Zusammenstoß zwischen einer Maschine, die eben auf der Station Croyden Wasser einnahm, und einem Zuge, der mehrere hundert Personen nach dem Sydenhamer Glaspallast beförderte. Em Wagen., und 2 Wagen II. Klasse wurden zerschmettert; 2 Personen blieben auf der Stelle todt: über 100 Andere sind verletzt, wovon viele lebensgefährlich. Maschinenführer und Heizer beider Züge kamen merkwürdigerweise ohne Verletzung davon. — 500 von den in Bomarsund gesangenen Russen kommen nad England und werden auf dem„Devonihire“, der bei Sheerneß lieg, untergebracht werden.— * Paris, 21. August. Der Moniteur veröffentlicht zwei Bekanntmachungen in Bezug auf die Vertheilung der 8 Millionen, die ein kaiserliches Dekrei zur theilweisen Vollstreckung von Napoleons Testament ausgesetzt hat. In der einen drückt der Minister Billauli den Präfekten den Wunsch des Kaisers aus, daß die 50,000 Fes., die auf jedes der durch die beiden Jovasionen am schlimmst n heimgesuchten 26 Dapartements des östlichen Frankreichs kommen, nicht zu momentanen und individuellen Unterstützungen, sondern zur Geündung wohlthätiger Anstalten verwendet werden sollen, die unter den Bevölkerungen das Andenken an Rapoleons I. Bermächtniß erhalten. Durch die zweite Bekanntmachung wird den übrigen Erbberechtigten der Weg vorgeschrieben, auf dem sie ihre Ansprüche geltend zu machen haben.— Aus dem Moniteur erfährt man aub das Bestehen eines kaiserlichen Dekreis vom 12. August d.., das die von Rapoleon 1. nach seiner Rückkehr von Elba und zwar vom 27. Februar bis zum 7 Juli 1815 ernannten Ehrenlegionäre zum Genuß des gesetzlichen Ordensgehaltes beruft. — Richt geringes Aufsehen erregt eine von vielen politischen und kommerziellen Rotabilitäten unterzeichnete Petinon an den Minister des Innern, um die Erlaubniß zur Gründung eines Vereins zu erlangen, der eine Reform des Französischen Zollsystems herbeiführen und die im Wege sehenden Vorurtheile des Publikums bekämpfen will. Eine Menge Staatsräthe, Abzeordnete, Fabrikanten und Kaufleute nicht nur aus Paris, sondern auch aus Lyon und anderen großen Städten haben sich bei diesem Schritt betheiligt, der das erste bedeutende Unternehmen der Freihandels=Idee in Frankreich gegen das Schutzzoll=Wesen i1. — Der Siécle veröffentlicht eine neue Erklärung der HH. Trouvé=Chauoel und Stanlev, worin dieselben als rechtliche BBesitzer der durch Großherr= lichen Ferman der Bank von Konstantinopel ertheilten Privilegien und Bürgschaften gegen die Verpfändung des Tributs von Egypten fur die türkische Anleibe Protest erheben und ihren Entschluß aussprechen, ihre Sache auf alle mögliche Weise zu verfechten. — Der General Canrobert hat seinen Adjutanten, den Generalstabskapitain Clavel, durch die bei der Recognoscirung der Dobrudscha erlittenen Strapatzen und Entbehrungen verloren. T Paris, 23. August. Der Moniteur veröffentlicht eine telegraphische Depesche aus Wien, welche berichtet, daß die Oesterreicher am 22. d. die Gränze der Wallachei überschritten, sie werden am fünften September zu Bucharest eintreffen, Drei Brigaden treffen Anstalten zur Besetzung der Moldau einzurücken. Eine Depesche des Admiral Parceal=Dechesnes benachrichtigt das Gouvernement, daß 1000 russ. Gefangene an Bord eines Kriegsschiffes nach Brest gebracht würden. Tausend andere Geeggg, dem Aomiral Kapier zur Verfäzung — Der Moniteur veröffentlicht das Decret, welches der durch Rothschild repräsentirten EisenbahnGesellschaft die Concession einer Bahn von der Belgischen Gränze nach Hautmont über das Flamenne Thal ertheilt. Spanien. Der Moniteur schreibt aus Bayonne vom 21. August:„Die Entwaffnung hat zu Madrid begonnen. Der General Dulce hat das Commando von Catalonien angetreten. Ohne die Cdolera, die ziemlich große Verheerungen anrichtet, wäre die Lage von Barcellona hinreichend befriedigend. Ein königlicher Befehl ordnet das möglichst schnelle Studium des noch übrigen Theils der schon vorgerückten Linie von Madrid nach Portugal an.“ — Die Madeider Jouenale vom 17. enthalten wieder wenig Neues. Die officielle Gazette ist natürlich noch immer mi: Beamten=Absetzungen und Ernennungen angefüllt. Der gewesene Finanzminister moman Santillan ist zum Gouverneur der St. Ferdinands=Bank ernannt. Ein Redakteur des Clamor publico geht als Civilgouverneur nach Segovia, ein Redakteur des Tribuno in gleicher Eigenschaft nach Gerona. Der Clamor publico spricht von einer am 16. in Madrid eingebrachten Person, die nach den Einen eine in den höheren Kreisen sehr bekannte Dame, nach den Andern ein Mann von Wichtigkeit, vor einen Jahre, als die beden Kaser in Oimigz der als Feau verle un in Namn voen Wioigt“ usammenkanen, mi Roßland ein Hers und eins 18 solle'=Donnel. Seie war, u— weiches eie untlage Polizs.. e..Ppouet seine Doston nach einen auf Westen entstendet halte, und durch u den dem Solapgeld von Biealbaro abgehaltenen DankIPver Pessgeemee ge, i gusig mannigfache. Gottesdienst in die Hauptstadt führen. Während Penadlong sot der Aokunst ded Voengrad Gate ganz berubigt zu sein scheint, schildert die Espana Cadir, Malaga und Algestras als in den Händen von Faktionen, die weder die Regierung noch die Junten anerkennen. Letztere Stadt benutzt die Um sände, um sich mit Scymuggelwaaren aus Algesias zu versehen. — Aus Lissabon schreibt man:„Unsere Regieung desavouirt entschieden jede Idee eines angebNlichen Fusionsprojects zwischen Portugal und Spaien und bedauert, daß der Name des Königs Pepro V. bei so bedauerlichen Intriguen genannt wordden. Der Regent hat einen spanischen Abgeordneten, der in dieser Angelegenheit hierbergekommen war. icht empfangen. Andererseits sind mehre spanische Bauern, die mit dem Ruf: Hoch die Union, hoch Iberien über die vortugiesische Grenze kamen, von den Einwohnern von Valencia mit Flintenschüssen zurückgetrieben worden.“ T Bayonne, 21. August. Die Entwaffnung hai zu Madrid begonnen. General Dulce hat den Befehl über Catalonien übernommen. Ohne die ChoVera, die große Verheerung anrichtet, wäre der ZuRand Barcelona's ziemlich befriedigend. Der Zustand Madrids war am 18. d. noch derselbe wie in den Kühern Tagen. Man hält eine Cabinetsmodisizirung Fir bevorstehend, Am 18. hat die Königin Isabella hen Pallast verlassen und einen Spazirgang im Prado gemacht. Patbus, 21. August. Se. Majestät der König ind durch eine leicht vorübergegangene Unpäßlichkeit n heutigen Tage behindert gewesen, Se. Königl. Hoheit den Prinzen Georg von Sachsen bei einigen Erkursionen auf der Insel zu begleiten. Nach hem Diner empfingen Se. Majestät der König den Prinzen Adalbert Königliche Hoheit, Höbstwelcher it dem Dampfschiff„Etisabeih“, heut Nachmittag nerwartet in Putdus eingetroffen war, um Sr. Rajestät dem Könige einen Besuch abzustatten. Berlin, 20. August. Se. Majestät der König aben Allergnädigst geruht: Dem General=Major und Remonte=Inspecteue Freiherrn von Dobeneck den Stern zum Rothen Addr Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; so wie #m Kaiserlich österreicdischen Vice=Konsul Dworzak Braila in der Wallachei den Rothen Adler=Orm vierter Klasse zu verleihen. — Hr. v. Hinckeldey wird, um die Uebersicht ber die Geschäfte zu behalten, sich täglich mit den eu eingehenden wichtigeren oder bei der Behörde #c gestaltenden erhedlicheren Angelegenheiten per gaut machen und nach Belieben seine eigene Leiung eintreten lassen. Außerdem hat er sich die #immtlichen Personalien, das Etats= und Einrich zungswesen, die höheren Polizeisachen und die Verwaltung der Schutzmannschaft und Feuerwehr vorbehalten. Alle übrigen Funktionen sind zur selbstKändigen Leitung auf seinen Stellvertreter Herrn Oberregierungsrath Lüdemann(früher Polizei=Direk or in Nachen) übergegangen. — Auch in den hiesigen divlomatischen Kreisen wird bestätigt, daß Rußland nicht abgeneigt sei, auf die von den Westmächten gestellten und von Oestergeich befürworteten Bedingungen für den Abschluß eines Friedens unter der Voraussetzung einzugehen, daß nicht weitere Forderungrn gestellt würden, die lich auf Ersetzung der Kriegskosten oder auf Abtre= dung irgend eines Gedietstheiles Rußland bezögen. Auf eine solche Erweiterung der Friedensbedingunden würde sich das Petersburger Cabinet in keiner Weise einlassen. — Die Abwesenheit des österreichischen Gesanden, Grafen Esterhazy, an der königlichen Tafel, belche zu Ehren des Geburtsfestes des Kaisers von Oesterrrich Statt fand, hatte Verwunderung erregt; ndessen war dabei überseben worden, daß an Geaurtefesten verwandter Souveräne nur eine Fami Gentafel bei Hofe gehalten wird, mit Ausnahme des Kamenstages der Königin Victoria und des Kaisers von Rußland, an denen auch die betreffenden Geandten Einladungen zur Theilnahme an der Feier Erhalten. Diese Abweichung von den herkömmliden Gebräuchen datirt in Betreff des russischen Kaikere noch aus der Anordnung unseres verstorbenen .. gund in Betreff der Königin von England nen der Anwesenheit unseres regierenden König; da gelbst als Pathen des Prinzen von Wales. *— Dem Vernehmen nach ist das Problem der Hoppelläufigen Kanone gelöst worden. Es ist gelunhen, ein derartiges Rohr zu konstruiren, für welbes die bisherigen Laffetten nur geringer Aende. kungen bedürfen. Seine Brauchbarkeit ist durch Veruche bereits außer allen Zweifel gesetzt. 4— Vorgestern sammelten sich in hiesiger Umgegend die ersten Störche, um in großen Zügen die Rückkeise in das wärmere Vaterland anzutreten. In der Regel pflegt dies sonst nicht vor dem 23. Aug. u geschehen. Berlin, 23. August Die„Wiener Zig." bestätigt den Einmarsch der Oestrereicher in die Walachei. Nach der„Oesterreich. Corresp.“ dauert der von Rußland zugesicherte Rückzug aus der Moldau Vort. Rogasen, 13. August. In dem verflossenen Vinter wurde, wie früher berichtet, in einem auf Dem Gehöfte des Schulzen Polcyn in Rinino befind Aichen Stalle ein junger Mensch gefunden, dem die Füße bei lebendigem Leibe abgefault waren, und der pilflos unter den furchtbarsten Schmerzen mit dem Code rang. Der Beistand, welcher ihm durch die Vermittelung eines Gensd'armen gewährt wurde, sam zu spät, der Brand war zu weit vorgeschritten, uind der Unglückliche gab unter schrecklichen Qualen seinen Geist auf. Der Verstorbene hatte bei dem Schulzen Polcyn in Dienst gestanden, und war ausenschemlich durch Mangel jeglicher Fürsorge eine Deute des Todes geworden. In Folge dessen wurde gegen den Golchn die Klage wegen schelöslger 50d. tung eines Menschen erhoben, ein Vergehen, das nach dem neuen Strafgesetzbuche mit 2 Monaten bis 2 Jahren geahndet wird. Unser Gerichtshof erkannte in der letzten öffentli ven Sitzung gegen den Angeklagten Polcyn auf eine Gefingnißstrafe von einem Jahre und auf immerwährenden Verlust der Fähigken das Schulzenamt zu bekleiden. „Breslau, 21. August. Die Kaiser FerdinandsNordbahn ist nur bis Prerau— und die Wilhelmsbahn ganz unfahrbar. Der höchstbekannte Wasserstand in Oderschlesien in 18 Fuß und einige Zoll. Nayz einer heut früh eingegangenen telegraphischen Devesche war derselbe am 21. bereits 17 Fuß 8 Zoll und das Wasser war noch fortwährend im Steigen. Der in Oberschlesien auf den Feldern und den Hüttenwerken angerichteten Schaden soll unermeßlich sein. Die armen oberschlesischen Ertrazügler sitzen au b hier fest.— Zu hunderten liegen sie auf dem Bahnhofe, und drängen auf Beförderung. Größtentheils haben sie sich nur auf 24 Stunden eingerichtet, und manche Verlegenheit mag dadurch herbeigeführt worden sein.— Das Bergnügen ist ihnen wirklich zu Wasser geworden. Folgende Bekanntmachung ist so eben erschienen: „Zur Nachricht. Die Passagiere des am 18. von „Gleiwitz abgegangenen Extrazuges können erst mit „dem morgen oder übermorgen von hier abgehenden „Schnellzuge nach Kosel zurückfahren, um von dort „weiter befördert zu werden.“ Breslau, Mittags 2 Uhr, 21. August 1854. Der Ober=Inspektor,(gez.) Härche. Breslau, 18. August. In dieser Woche sind ca. 500 Cir. aus dem Markte genommen worden und zahlte man für geringe Wollen 50 Thir. und darüber, für gute Polnische in den Sechziger Thalern, für kurze Lammwollen nach Qualität in den Siebzigern bis 100 Thlr., für Locken von 70—75 Thaler Aus Thüringen, 20. August. Die in Eisenach residirende Herzogin von Orleans hatten in Zeit sehr viel Besuch von französischen Notabilitäten, ja die vorige Woche war die Anzahl so groß, daß in dem Gasthof zum Rautenkranz allein drei gräfliche Familien untergebracht werden mußten. Doc wird allgemein versichert, daß diesen Besuchen keinerlei politische Motive zu Grunde liegen.— In Göttingen ist dem neugewählten Prorektor Professor Zachariä— einem vom Frankfurter Parlament her noch bekannten Gothauer— von Bestätigung versagt worden. Wiesbaden, 21. Aug. Dem ehemaligen König von Portugal und nunmehrigen Prätendenten von Portugal, Don Miguel, welcher im Badhaus zum Bären nebst Familie und Gefolge wohnt, wird in unserer diesjährigen Saison sowohl unter Kurgästen als Einheimischen eine besondere Rotiz gewidmet, da er sowohl seiner Vergangenheit als eventuellen Zukunft nach eine historische Persönlichkeit ist. Der Redakteur der„Rassauischen Allgemeinen Zeitung“, Herr Dr. Alois Boczeck, ist beute mit der Weisung, das Herzogthum binnen 8 Tagen zu verlassen, von hier ausgewiesen worden, nachdem er zu verschiedenen Malen verwarnt worden war, die kirchlichen Verhältnisse der oberrheinischen Kirchenprovinz in seinem Blatte zu besprechen. Stuttgart, 20. August. In unserer ruhigen Stadt gab es gestern Abend einen Brodkrawall. Die Unzufriedenheit der Menge glaubte vorzugsweise gegen drei Bäcker sich richten zu dürfen, welche mit der neuesten Preisermäßigung(6 Pfund weißes Brod 92 kr.) sich durchaus nicht zufrieden geben wollten und kein Brod verabfolgten. Es wurden denselben, welche in verschiedenen Straßen wohnen, die Fenster zertrümmert, worauf die zahlreichen Haufen bei Anrückung des Militärs sich wieder verliefen, unter lauter Zustimmung zu der obrigkeitlichen Preisnormirung. Für den reichlichen Erntesegen wird heute in den drei städtischen Hauptkirchen ein Dankfest gehalten werden. — Neben der am Dienstag beginnenden Tuchmesse wird auch ein Wollenlager von meist ausgezeichneter Qualität aufgestellt werden, und es ist den schon zahlreich angemeldeten Käufern eine schöne Auswahl (F. Posttig.) Stuttgart, 21. August. Gestern Abends 6 Uhr wurde hier eine allgemeine Dankfeier für die reichgesegnete und größtentheils glücklich nach Hause gebrachte Ernte in unsern drei evangelischen Hauptkirchen abgehatten. Die Theilnahme an derselben war außerordentlich groß und die Kirchen gänzlich angefüllt.. Die Altäre 2c. waren mit Früchten des Feldes geschmückt und mit Blumen verziert.— Gestern und vorgestern erlebten wir hier zwei Todesfälle an der Brechruhr. Der erste der Gestorbenen war Wundarzt Braumüller der Aeltere, erst den Tag zuvor von München, schon den Keim der Krankheit in sich tragend, zurückgekehrt. Der zweitist Dr. Mebold, einer der Hauptredakteure der Augse burger Allgemeinen Zeitung. Wien, 19. August. Die klar ausgesprochene Wendung der preußischen Politik auf ihre Haltung gegenüber der orientalischen Krists ist heute das allgemeine Tagesgespräch. Die Wiener Konserenz als solche ist damit faktisch außer Wirksamkeit gesetzt und es erübrigt unter diesen Umständen Oesterreich dann wohl nichts Anderes als an die Stelle dieses vermitelnden Organes ein anderes Band der Berbindung mit den Westmächten anzuknüpfen. Es siud bereits, wie schon erwähnt, hierzu die nöthigen Einleitungen getroffen, und Oesterreich zögert wohl nur aus Rücksicht für Deutschland, die ihm dargebotene Allianz mit den Westmächten faktisch in Ausführung zu bringen. Von diesem Gesichtspunkte aus wird daher auch, wie wir vernehmen, das wiener Cabinet noch einen letzten Schritt machen, um Deutschland vor einem Zerwürfnisse zu bewahren und an die Kabinete der deutschen Mittel= und Kleinstaaten eine motivirte Aufforderung ergehen lassen, sich Oesterreich anzuschließen und mu ihm in ein Bündniß zu treien, wogegen es alle Rücksichten im Auge zu halten versprechen wird, welche deren eigenthumliche Stellung erfordert und sollte dem wiener Kadinete auf diesem Wege nicht mit der wünschenswerthen Aufrichtigkeit und dem vollsten Vertrauen begegnet werden, so dürfte dann Oesterreich wohl aufhören als Mitglied des deutschen Bundes zu handeln und als europätsche Großmacht die ihm zu Theil gewordene Siellung mit allem Nachdruck vertheidigen. Ob dann alle Maßregeln im Interesse Deutsch= lands gelegen sein werden, darauf dürfte Oesterreich schwerlich mehr in der Lage sein, die nöthige Rücksicht zu nehmen, sondern es ist dann wider seinen Willen genöthigt, die Bahn der Coalition zu verfolgen, in welche es durch die Rücksichten dynastischer Interessen in Deutschland gedrängt wurde. (Brel. Ztg.) — Das Fallissement von Mardayn mit 600,000 Florins Passiva zog auch den Fall des Hauses Wertheinestein Seliger Sohn nach sich. Abpenhagen, 22. Aug. Gestern Abends ging das Schiff„La Reine Horiense“ mit dem französischen und dem englischen Gesandten an Bord, nordwärts und landete bei Bedbeck, in der Nähe der königl. Residenz Skodsborg. Bumarsund, 16. August. Nach Statt gehabter Kapiiulation Bomarsunds reis'ten General Bazagugn, Hilliers und ein Sekretair der englischen Sesandisihaft am Schwedischen Hofe nach Stockholm“ wie man vermuthete um die Regierung zum Anschluß an die Westmächte zu bewegen. Köln, 21. Aug. Wir haben bereits mitgetheist, daß die städtische Verwaltung, um einen großen Raum für das projektirte Museum in der Trankgasse zu gewinnen, 35,000 Thlr. auf ein Haus bot. Der Eigenthümer war indeß nicht bereit, sein Haus für diese Summe abzutreten; er bemerkte vielmehr, die Forderung würde 50,000 Thir. betragen haben, wenn er nicht eingedenk des schönen Zweckes der Stadt gegenüber in diesem Falle 5000 Thlr. ablasse, auf dem Preise von 45,000 Thlr. aber müsse er beharren. Der Gemeinderatb ist nicht gewillt, eine so enorme Summe für das Haus zu zahlen; daher hat er beschlossen, Hrn. Richartz zu bitten, daß er seine Genehmigung zur Erbauung des Museums am Minoritenkloster ertheile oder, daß der Bau auf die Stelle beschränkt bliebe, wo das alte Museum ist. Unter diesen Umständen wird man wohl bei der Erbauung auf die Trankgasse verzichten müssen und mehr auf das ehemalige Minoritenkloster sein Augenmerk richten. Es ist damit auch noch der Vortheil verbunden, daß der alte Kreuigang der Stadt erhalten bleibt und daß Raum in Hülle und Fülle vorhanden ist.(D. Ztg.) — Aus Crefeld wird gemeldet:„Als einen Beleg der gesegneten Fruchtbarkeit des heutigen Jahres möge dienen, daß der Kappus in solch herrli cher Fülle gedeiht, daß sich selbst die ältesten Menschen einer ähnlichen nicht erinnern. Besonders in der Gegend von Kempen, wo dieses Gewächs in großer Menge gezogen wird, steht män Kappus von kolossalem Umfange und seltener Größe. So saben wir dieser Tage einen in einem hiesigen Garten gezogenen Kappus in einer Schwere von 20 Pfund. Süchteln, 21. August. Der hiesige Kaufmann und Seidenfabrikant Hr. F. W. Deussen, Ruter des rothen Adlerordens, hat gestern an seinem 90. jährigen Geburtstage in hober Anerkennung seiner langjährigen und großen Verdienste um Handel, Gewerbe und Indunrie am Niederrbein die Ernennung als Commerzienrath erhalten. Die allerhöchste Urkunde wurde ihm vom k. Landrathe Hrn. Förster persönlich überbracht und dem noch kräftigen Greise in Gegenwart der versammelten stadtischen Corporationen überreicht. Der Herr Commerzienraih ist Schwiegervater des nicht minder hochverdienten Geh. Comm.=R. Diergardt in Viersen.(D. Zig.) Dortmund, 19. August. Durch Beschluß der Vertreter derjenigen Musikvereine, welche im verflossenen Jahre si t an dem ersten westpfälischen Musikfeste in Hamm betheiligten, ist Dortmund zum Festorte für die zweite, diesjährige Feier bestimmt worden, zu der 10 westpfälische Musikvereine ihre Mitwirkung zugesichert haben. Der dazu committirte Ausschuß hat das Fest allseitig vorbereitet und so wird dasselbe denn am., 3. und 4 Sept. stattfinden. Für die Soli's sollen namdafte Kräfte von nah und fern gewonnen sein und so steht den Zuhörern der doppelte Genuß der Massenwirkung eines Orchesters von ungefähr 100 Musikern und eines Sängerchors von mehr als 200 Personen neben vorzüglichen Leistungen in Solovocträgen bevor. Dem eben veröf fentlichten Programme gemäß werden Werke von Mozart, Weber, Spohr, Mendels'sohn(Paulus), Beethoven und Händel zur Aufführung kommen. welchen Hugbes auf seiner Diele zu passiren hatte, wurde von einem Geländer umgeben und Zeugen, die, sich von Zeit zu Zeit ablösten, hatten über die nriste ausführung der festgesetzten Bedingungen zu wachen. Am 29. Juni, Nachmittags 2 Uhr, begann Hughes seinen Marich, welcher erst Sonntags 10 Uhr Abends d. i. nach achizig Stunden enden sollte. Die Zuschauer zahlten 25 Cs. Entree, welcher Preis jedoch für den Sonntag auf 50 Cs. erhöht wurde. In dem Falle, daß Hughes vor abgelaufenem Termin sein Unternehmen aufgebe, sollte, der Bestimmung gemäß, die ganze Einnahme dem Waisenhause überwiesen werden. Hughes gewann indeß seine Wette. Dieser außerordentlich starke Mann ertrug 3 Tage und 8 Stunden hindurch die Strapazen eines fortwährenden Gehens, welches um so mühsamer war, als er auf seinem kleinen Raume alle 5 bis 6 Spritte Kehrt machen mußte. Während des Zeitraums von 80 Stunden wußte Hugbes des Schlafes zu entbehren; seine Lebensmittel mußte er, ohne stid zu halten, stets gehend zu sich nehmen. Um ihn zu zerstreuen und ihn anzufeuern, gingen einige seiner Freunde abwechselnd neben ihm her und plauderten mit ihm. Als aber der Sonntag gekommen war, da reichte dies Aufmunterungsmittel nicht mehr hin. Seine Beine wurden auf Augenblicke steif und er rüttelte sie mitunter wie Einer der von einem Krampf ergriffen wird; ja er ließ sie mit ledernen Riemen peilschen. Auch goß man ihm kaltes Wasser über den Kopf, um sein Gesittzt und besonders seine schlaffranken Augen zu erfrischen. 2 Während der letzten Stunden seines Marsches wurden noch zahlreiche Wetten innerhalb und außerhalb des Gebäudes geschlossen. Die Einen meinten, er werde vor Erschöpfung hinfallen; die Andern sahen sogar sein nahes Lebensende vorher. Diesen Behauptungen gegenüber wetteten die, welche in Hughes starke Kniekehlen ihr Vertrauen setzten. für ihn. Gegen acbt Uhr Abends war die Handelsstraße von Neugierigen angefüllt, welche mit Ungeduld dem Resuliate der Weite entgegen saben. Endlich schlug die Uhr 10 und Hughes ging noch! Sofort wurde er in Decken gewickelt und in ein lauwarmes Bad gebracht, welches man für ihn vorbereitet hatte. Was die Wirkung dieser Strapazze auf Hugbes Körper betrifft, so wüßten wir nicht, daß dieselbe — außer der zum Theil durch den Schlaf wieder gut gemachten Entkräftung— seiner Gesundheit irgendwie geschadet hätte. Außer den 1000 Piastern, um wel de gewettet wurde, hat unser Fußgänger auch 1000 Piaster an Eintrittsgeldern, also im Ganzen 2000 Piaster, davon getragen. Herr Hughes ist ein 40—45jähriger Mann von mittlerer, aber kräftiger Statur. Er ist gebürtig aus London und wohnt seit etwa 17 Jahren in den Ver. Staaten; seine Frau und zwei Kinder leben bei Boston(im Staate Massachussets). Die ans Fabelhafte grenzende Anstrengung wurde von ihm unternommen, um die Mittel zu erhalten, zu den Seinigen zu kommen, welche er bis dahin bei seinem geringen Erfolge in den Gruben nicht hatte unterstützen können. Wir haben also hier nicht bloß eine Probe ungewöhnlicher Körperstärke, sondern auch eine wahrhaft edle Handlung vor uns. Gewiß hat die eheliche und väterliche Liebe nicht wenig dazu beigetragen, den Mub Hugbes während seines mühesamen Marsches aufrecht zu erhalten. Sophia Oppenheim, Jacob Verlodte. Köln, 22. August 1854. Sara Levy, Julius Ellstaedter, Verlobte. Köln und Paris 1854. 2487. Gerbergesellen werden gesucht. Eilfschornsteinstraße 556 B. Hintergebäude zu vermiethen. Adalbertstraße Nro. 739. Ein gewandter Bedienter wird gesucht. Näheres bei Herrn Schmetz im Badehaus in Burtscheid zu erfragen. 2488. Not 4 Möbelarbeiter finden Arbeit bei Theod. Coßzmann, Adalbertstraße Nro. 643. Eine höchst sonderbare Wette. Das„Echo des stillen Meeres“ erzählt über ein sonderbare Wette, welche in den letzten Tagen des Monats Juni in San Franzisko vorgekommen, Folgendes: „Herr Hughes hatte um 1000 Piaster(etwa 1300 Thlr.) gewettet, daß er achizig Stunden hinter einander auf einer 15 Fuß langen und drei Fuß breiten Diele gehen wolle. Bald fanden sich Leute, welche auf den drolligen Vorschlag eingingen. Man wählte zu diesem Behufe ein Haus in der Handelsstraße, ein wenig unterhalb des Theaters der Union. Ein Saal, der etva 100 Zuschauer fassen konnte, wurde für das Pudlikum eingerichtet. Der Raum, Berliner Börse vom 23. August 1854. 4% n. Staats-Anl. 93 bez. /Köln-Mind. Es.-A. 119¾ bez. 4½% Staats-Anl. 95½bez.]Düss.-Elb. Eis.-A.— bez. Bank-Antheile 110½bez. Berg.-Märk..-A. 66½bez. Aach.-Düss..-A.— bez. Rheinische Eis.-A. 79 bez. Aach.-Mast..-A. 52½ bez. Ludw-Bexb..-A. 122¾ bez. Nordb.(Fried.-.) 44% bez.(K..) Paris, 23. August. Schlusscourse der heutigen Börse 4½% Rente 99 F. 90 C. 3% dito 73 F.— C. Köln, 23. August. per Scheffel. Thl. Sgr. Pf.sper Ohm. Thlr. S. Pf. Weizen neuer.. 3 17— Spirituseffect 34½—— dito 89pfd.—— per Partien.. 34—— Roggen direkt..——— sperAug., Sept. 33½—— dito neuer... 2 zo— gereinigter. 39 41—— Gerste hiesige. Hafer, neuer 20 16 14 6/Rüböl efsert. 34—— 6in Partien 33¼—— Düren, 23. Aug. Thl. S. Pf. Thl. S. Pf Weizen 1. Qual. 3 15— Gerste. 1 7 6 2.„——— Haser 1 15— Roggen 1.„ 2 27 6/Kartoffeln....——— „ 2.„——— Brodpreis. 6 Pfund 5 Sgr. 11 Pf.— 4 Pfund 3 Sg. 11 Pf. 2407. ] Dem bauenden Publikum zur Nachricht, daß wir Zeige. unter unsern Artikeln in Tannenholz, auch steis anDie unterzeichnete Verwaltung beabsich= sehnliche Vorräthe in oberländischem Eichenieferung nachbezeichneter Gegenstände für hal; hester Qualität und in allen Sth##ken geef tigt die Lieferung nachergenontter Segenstande für das neue Spital, und zwar: 3435 Preuß. Ellen ¾ breite weiße Leinwand, 150 Preuß. Ellen Gebild zu Servielten, 250 Preuß. Ellen Gebild zu Handtüchern, : 9 0 0 P r e u ß. E l l e n ¾ b r e i t e n B e i t z w i l l i g, 90 Stück einschläfrige wollene und 90 Stück einschläfrige gestickte daumwollene Bettdecken, 2550 Pfd. Pferdehaare und 135 Pfd. Beitfedern, per Soumission zu übertragen. Die desfallsigen Bedingungen liegen im Bureau der Verwaltung zur Einsicht offen. Die Soumissio nen mit eingeschlossenen Mustern sind versiegelt mit der Aufschrift „Lonmission zur Lieferung für das neue Spital“ versehen bis spätestens Samstag den 26. August., Vormutags 10 Uhr, auf dem Bureau der ArmenVerwaltung abzugeben, woselbst sie um diese Stund eröffget werden. Aachen, den 15. August 1854. Armen=Verwaltungs=Kommission, I. Abth. Freiwilliger Immobilar-Verkauf. Dienstag den 12. September, Morgens 10 Uhr, wird der unterzeichnete Notar in der Wohnung der Witttwe Küppers an der Lauxenzberger Barriere, auf Ansteben der Geschwister Deutz, öffentlich meistdietend auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen: 1. die zu Vetschauerberg, Bürgermeisterei Laurensderg, bei Aachen gelegene Windmüble, mit Haus, Schoppen, Garten, 2 Wiesen und Ackerland. im Garzen an Fläche haltend 9 Morg. 40 Rutb. 60 Fuß; 2. 1 Morgen 45 Ruthen 10 Fuß Ackerland daselbst, am Molderweg, Flur 2 Nro. 613, neben Gemeinde Laurensberg, Luxenburg und Geuljans; 3 Morgen 86 Ruthen 90 Fuß dito daselbst, auf'm Wachholder, Flur 2 Nro. 416, neben Geschwister Pollard und Peter Scheuren; 14 Morgen 144 Ruthen desgl., Betschauerberg, Flur 2 Nro. 472, neden Geschw. Pollard, Groten, Weg und Gemeinde. Die sub 1 ausgeführten Realitäten werden in einem Loose, die Stücke sub 2 und 3 einzeln und das Stück sub 4, auch in der Nähe des Eigenihums von Küchen, Rütten, Bauer und Deden gelegen, wird zuerst parzellenweise und sodann im Ganzen zum Verkause ausgestellt. 2484 H. Winkens. holz bester caalitar und in auen Stürten auf Lager halten. Köln, Zeughausstraße 12 Paul Brölsch&.., Holzhandlung. Mein Lager von allen Sorten Wachstuch, Bielefelder, Creas, u. Hausmacher=Leinen verlegte ich Großkölnstraße Nre. 996 15. August 1854. W. Lazaras. Mit k. k. österreich. ausschließl. Privilegium und#. preuß. Concession. „Aurre nen Fiewien, Scwt für Hautkranke. sei 60 Jahen durc beie segensreiche Erschrungen deriher s. #### dieal und ohne alle schädliche Nachwirkung die meiten Arten von nassen Flewten, Schwinden, Finnen, peraltete Krätze, Kupferflecken, Hitzbläschen und ander: schläge und Hautkrankheiten.— Gerichtlich beglaubigte Zeugnisse werden jeder Flasche gegeben.— Die ganze Flusche kostet 2 Thlr. 5 Cgr. oder 3 fl. 54 kr. rhn.— die halbe 1### Sgr. oder 2 f. 24 kr. rhn.. oder 3 ft. 54 kr. Ihn.— die unue 1. Lhk. Bestellungen sind zu richten an Dr’. Ferd. Jansen, Buchhändler in mar.— Briefe und Gelder frano. 81, Bachdtodler in Alle Menschenfreunde werden dringend ersucht, diesen Bericht Leidenden mitzutheilen. das Kummerfeld'sche Waschwasser gegen trockne und nass Heil=Wericht Flechten, Krätze, Schwinden, Finnen, Pusteln, Kupferflecken, Hitz von 1850 bläschen und alle derartigen Ausschläge und Hautkrankheiten. Jahren bekannten Wunderkrässe bei Tausenden von Patienten bewährt, viele Schmerzen gelinder, zerstörte Gesundheit wieder hergestellt, manches Familienglück wieder befestigt, manchen glücklich und dem Unterzeichneten manchen stillen und lauten Dank eingetragen. ent Es ist bereis tausendfältig anerkannt, daß dieses Wasser die oben genannten sowohl, als alle heit und uuar eit Ausnahme der Leber= und Sommersiecken), dios durch dußern Gebrauch ve:, und zwut ohne den Krankheitsstoff auf innere Theile zu leiten, und ohne sonstige.9 gen für die Gesundheit. Es ist den Augen nicht schädlich, erhält das Gesicht rein von allen krankhof. schützt vor zu frühen Runzeln und conservirt noch bis in das späteste Alter eine Ich nehme jedoch Veranlassung, hier ausdrücklich zu bemerken, daß Diejenigen sich sehr getät den werden, welche, nachdem sie mit allerlei guten und üblen Mitteln lange Jahre an sich curirt und nun als ihre letzte Zuflucht zu diesem unsehlbaren Heilmittel greifen, vielleicht von einer haf. sche sofortige radicale Heilung erwarten. Rein, das vermag auch dieses untrügliche Heil. Je veralicter und eingewurzelter das Uebet ist, desto mehr Zeu, Sorgfalt une Ans.: 63 Kur. Wie lange Zeit und wie viele Flaschen zu einer Kur zu verwenden seien, läßt sich im Ba nen unmöglich bestimmen. Die meisten Patienten sind mit—4 Flaschen geheilt;— einzel:# auch schon bis zu 30—40 Flaschen gebrauchen müssen;— gesund ist aber noch=der.. beharrlich in der Anwendung gewesen ist.— Sehr zu empfeblen ist es aber jedem Patienten, sogleich beim ersten Erscheinen eines Hautübels auf der Stelle dieses einzig untrügliche Mittel anzuwende burch wird für jeden Leidenden viel Zeit, Schmerz und— Geld erspart.— Rachste großen Anzahl einige wenige Zeugnisse zur Beglaubigung des vorstehend Gesagten folgen. Wer deren mehr sucht, findet solche in dem ausführlichen Bericht über die Heilkräfte dirses Wassers von Amts=Physicus Dr. Schwabe, welcher soeben im Verlag des Unterzeichneten Buchandlungen für 5 Sgr.(18 Kr.) zu beziehen s. scenen und durch ale heute nach der Aachen, den HKARLEMER BECMENZWIEBEL bester Qualität sind zu haben in der Samenstunde handlung von Lesckevig Müller, 908. V Muster, von Pontstrasse Nro. Schöne Ananasse sind billig zu haben bei A. Dossing in Haaren. Ein gewandter Bäcker=Geselle wird gesucht. kobstraße Nro. 125. Jas Dr. Kreis=Physkus de. Schachan 3 B3. 4. X Ist Schachlel K 15 Sgr. 1 Dr. Kochs Kräuter-Voubous sind vermöge ihrer reichhaltigen Bestandtheile der vorzüglichst geeigneten Kräuter= und Pflanzensäste von anerkannt trefflicher Wirkung bei Katarrh, Heiserkeit, Rauheit im Halse, Verschleimung 2c. und werden in Aachen sortwährend nur verkauft bei P. Naatzer. 1432. verkaufen oder zu vermiethen das in der Michaelstraße gelegene Haus Nro. 11, mit kleinem Grasplatz und Hofraum, hinreichendem Brunnen= und Regenwasser versehen. Auskunft Annastraße 1114.(1766.] 2434. Ein möblirtes Zimmer auf der 1. Etage Rtage Jro, 6os. Zeugnisse. Fer ctrauf. 2441. Freitag, den 20. Oktober d.., Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf seiner Amtssube, in der Theilungssache Geldermann contra Leuenüß, folgende dierselbst gelegene Häuser öffentlich verneigern, nämlich: 1. Ein aufm Kischmarkt sub Nro 1049, Sekt. B, neben der Tauskapelle gelegenes„zur Weinranke“ genanntes Haus, tarirt zu 4000 Thlrn. 2. Ein in der Jakobstraße, der Kirche gegenüber gelegenes, mit Nro. 169 bezeichnetes Haus, nebst Hinterbau, Garten und Zubehör, taxirt zu 825 Thirn. und 3. Zwei, ebenfalls in der Jakobstraße sub Nro. 229—30 gelegene Häuser nebst Hofraum, Stallungen, Garten u. Zudehör, taxirt zu 6500 Thlrn. Die zwei letzteren Häuser werden zuerst einzeln zu der Tare von 3000 Thlrn. für Nro. 229 resp. 3500 Thirn. für Nro. 230, zum Verkaufe ausgestellt und darnach zusammen. Expertise, Bedingungen 2c. sind beim Unterzeichneten einzusehen. Kaentzeler, Notar. 2440;„Ein Mädchen in der zweiten Hälste der Toger Jühre, kathol. Religion und von achtbarer Familie, sucht Stelle als Haushälterin oder GesellBehandlung wird zumeist beansprucht. Die Erp. sagt wer. schriätlichen prde G 4# arbenen etwas bewandert sein muß, finver Beschäftigung auf einige Zeit. Offerten unter W. G. nimmt die Erp. entgegen. zwei Schreiner=Gesellen dauhaben Großmarschierstraße 2473. Es können ernde Beschäftigung Nro. 459. Lehrerstelle. An der Fortbildungsschule der Landbürgermeisterei Mülheim ist mit dem Beginn des nächsten Semit einem Einkommen von 300 Thirn. zu besetzen. Anmeldungen wolle aure, möglich persönlich baldigk an mich richten. Mucheim a. d. Ruhr, 21. August 1854. H: Seeger. Postalisches. 2481. Das neueste Amtsblatt des Königlichen Post Departements enthält folgende Bestimmung Der Umstand, daß bei der Signatur der Pakete nach und über Großbritannien nur die Bezeichnung derselben mit einigen Buchstaben oder Zahlen und dem Namen des Bestimmungsortes verlangt worden ist, hat auf den fremden Beförderungsstrecken mehrfache Uebelstände zur Folge gehabt. Zur Beseitigung derselben wird hierdurch bestimmt, daß bei allen über Belgien zu spedirenden Paketen nach Großbrilannien, Amerika und anderen überseeischen Länderr, die Signatur aus der in lateinischen deutuchen Buchstaben geschriebenen vollständigen und genauen Adresse des Empfängers nebst genauer Bezeichnung des Bestimmungsortes und der Wohnung bestehen, und auf den Paketen oder der Emballage auf haltbare Weise angebracht werden muß. Verwandten und Freunden die frohe Nachricht, daß meine liebe Frau, Agnes, geb. Hamacher, gestern Abends 11 Uhr, von einem gesunden Knaben glücklich entbunden worden ist. Köln, den 22. Augost 1854. 1. T. Röcker. 2470. Ein evang. Lehrer auf dem Lande, nicht weit von einer großen Stadt der Rheinprovinz(sehr anmuthige und gesunde Gegend) wünscht, Kinder in seine Familie aufzunehmen, welche neben aufmerkjumer und christlicher Erziehung Unterricht in Musik, französischer Sprache, wie in allen Elemente fächern erhalten. Wer sagt d. E. d. Bl. auf die HautsErfurt, den 25. Februar 1851. Dr. Filehne, (L..) Köngl. Preuß. Kreis=Phpnkas u. Sanitcäls=Ratz Während meiner 28jährigen Praxis in Weimar habe ich das Kummerfeld'sche Waschwasser sehr häusig bei verschiedenen Formen von Hautkrankheiten, namentlich bei verschiedenen Arten von ninnen, Schuppenflechten 2c., und zwar stets mit entschiedenem Erfolge, angewendet, ohne daß sich jemalt eine nachtheilige Rückwirkung auf den Gesammtorganismus gezeigt hätte.— Ich bezeuge dieses hierdurch Weimar, den 12. Sept. 1850. Dr. Moritz Stark, praktischer Arzt, auch Armen=, Krankenbaus, und Zuchibausarz. lichen Substanzen enthält, wohl aber seiner Zusammensetzung nach vollkommen geeignet ist, die in der durs äußerlichen Gebrauch ohne Nachtheil für die Ge Dr. Wilibalh Artus, Prosesor der Ebenk. enpsiadicher Haut das Kumnersedsche Wiscdwase mit gutem Erfolge verordnes genss bezeugt dies Apolda, den 13. Januar 1850. Velug endecken Linnen der Wahria Physicat des Amtes Roßla, Dr. Stichling, Physicus. des Wassers ganz rein und gebelt uad eine vergnäigte Brau. e na0 den Aroisen, den 13. Juni 1850. Dr. Zuel Dr. Zuelzer. 2483. Das der Komphausbadstraße gegenüber, bisher vom Schuster Neusgens bewohnte Haus, 104, steht zu vermiethen. Heiraths-Gesuch. Hauptmannstraße Nro. 404, st. Auskunft Peterstraße Nro. 503. Die zweite und dritte Etage zu vermiethen Fr straße Nro. 535, der Kaserne gegenüber. Erpedien. Ein Chemiker, der mit der Darstellung chemisch=pharmaceutischer Präparate praktisch vertraut in und gute Zeugnisse vorlegen kann, findet zum 1. Oktober eine Stelle an der chemischen Fabrik von Fr. Nienhaus& Cp. bei Koblenz. Ein tächtiger Gerichtsvollzieber=Gehülfe, welcher gegenwärtig noch in Beschäftigung ist, sucht zum 1. Oktober c. anderweitige Beschäftigung. Offerten unter Lit. A B besorgt die Buchhandlung von Henry## und Cohen in Bonn. eupforte 888½. Eiz.„Wittwer sucht zur Führung seiner stillen Haushanung eine gebildete Dame, evangelischer Religion und gesetzten Alters, welche zugleich die liebevoue Pflege und Erziehung seiner vier noch kleinen Kinder übernehmen würde. „Gest. schriftliche Fr.=Oferten beliebe man an die Exp. der Kölner Zig. sub Lit. A. B. 72 zu adressiren. Eine sein gebildete Dame aus adeliger Familie, ziemlich gesetzten Alters, ein empfeblendes Aeußere und einen sanften soliden gemüthlichen Charakter, mit hinreichendem disponibeln Vermögen ausgestattel wünscht sich an einen soliden anständigen Beamten oder Rentner zu verehelichen. Es wird mehr auf Stand und höhere Bildung als auf großes Vermögen reflektirt. Gefl. Franco= nicht anonyme Off. werden unter der Adresse V. W. 60 bis 98 poste restante Neuwied, entgegengenommen. 2485. Wer ein kleines Landgut gegen einen 100 Schritte vom Stadtthore, in der Nahe der Düsseldorfer Eisenbahn, an der Landstraße liegenden, zu Bauplätzen oder jeder größern Anlage geeigneten, ungefähr 2 Morgen 78 Ruthen großen Garten vertauschen will, übergebe sein desfallsiges Anerdieten unter M. P. der Expedition d. Bl. Stadt-Theater. 4. Abon. Freitag, 25. August. 7. Vorst Gastspiel der Herzogl. Kammersängerin Frau v. StradiotMende vom Hoftheater zu Dessau: Figaros Hochzeit. Oper in 4 Akten von Mozart, Gräfin Almaviva: Frau von Stradiot-Mende. Preise der Plätze wie gewöhnlich. Alte Trottoirsteine zu verkaufen bei R. Hansen, Kölnstraße.1en, v Bri. Friedrd'or 5,20 5,20, .11, 5,10,6 Napold'or... 5, 8,9 5, 8,3 Holl. 10-Fl. 5,14, 5,13,6 Liv.-Sterl. 6,18,6 6,17.6 GELDOOUBS. 22. August. Gld. Brl. G14. Fr. Krontb. 4,17, 1,166 Brab. Kronth. 1,15.7 1, 15.5 25-Frcs 617,6— -Frcs. 1,9,8 1. 96 Am. Dollars.12,6— Brave u. rüstige Dienstmädchen, namentlich solche, die die Küche gut verstehen, finden in großer Anzahl sofort u. zu Okt. gute Stellen, Büchel 1143. 2445. Zu vermiethen: Eine möblirte Wohnung für einen einzelnen Herrn mit oder ohne Kost, Langue altemande. rue St. Pierre Nro. P Zogtesle msihoge. Fruchtpreife. Jälich, 16. Aug. Thl. S. Pf. Roggen(alter).. 2 20— Gerste....... 1 10— Hafer....... 1 15— Thl. S. P izen.. 2 10— Erbsen...... 3 22 6 8pfd. Schwarzbrod— 7— Heu per Centver..— 27— Stroh p. Schock. 6 15— Verantwortlicher Redacteur: P. Kaatzer. Kaatzer's Verlag. Schnellpressen=Druck von Witiwe Franz Arlichs. (Firma: M. Urlichs, Sohn.)