Gemeinnütziges für Geilenkirchen, Heinsberg und die Umgegend. N. 2. Samstag, den 12. Januar 1850. 15. Jahrg. Das„Gemeinnützige Wochenblatt“ erscheint Samstags.— Abonnementspreis jährlich 1 Thlr.; durch Botenbeförderung 1 Thl 6 Sg.; durch die Postämter bezogen 1# Thlr. 8 Sa. Inserate aller Art werden mit 1 Sgr. die Zeile bezahlt. Dieselben müssen aber bis Donnerstag Mittags bei der Expedition in Geilenkirchen eingehen. Personal=Chronik. Der Ackerer Christian Plum zu Waurichen ist zum Beigeordneten von Immendorf ernannt. Bekanntmachung. Auf Grund des§. 26 der königlichen Verordnung vom 26. Nov. v. J. bestimme ich hierdurch, daß die Wahl der Wahlmänner für das Volkshaus des deutschen Parlamentes in sämmtlichen zum bisherigen deutschen Bunde gehörigen Theilen der Monarchie am 24. Januar d. J. Statt finden soll. Berlin, 3. Jan. 1850. Der Minister des Innern, v. Manteuffel. Bekanntmachung. In Ausführung der Bestimmung im§. 37 der allerhöchsten Verordnung vom 26. v. Mts. und§. 20 des Reglements vom 4. d. Mts. für die Wahlen der Abgeordneten zum Volkshause sind von dem Herrn Oberpräsidenten der Rheinprovinz für den Regierungs=Bezirk Aachen folgende Wahlkreise, Wahlorte und Wahlcommissarien bestimmt worden. Geilenkirchen, den 10. Januar 1850. Der c. Landrath, Frdr. von Eynatten. XVI. Wahlkreis: 1. Stadtkreis Aachen; 2. Landkreis Nachen exclusive Bürgermeisterei Eschweiler. Einwohnerzahl: 99,768. Wahlort Nachen. Wahlkommissar: Ober=Regierungratb von SoLemacher zu Nachen. XVII. Wahlkreis: 1. Vom Landreise Nachen die Bürgermeisterei Eschweiler; 2. Kreis Düren; 3. Kreis Jülich exclusive Bürgermeisterei Linnich, Hottorf und Roerdorf; 4. Vom Kreise Montjoie die Bürgermeistereien Schmitt, Kesternich, Ruhrberg, Lamersdorf und Simmerath. Einwohnerzahl 99,770. Wahlort Düren. Wahlkommissar: Landrath Stürtz zu Düren. XVIII. Wahlkreis: 1 Vom Kreise Jülich die Bürgermeistereien Linnich, Hottorf und Roerdors;2. Kreis Erfelenz; 3. Kreis Geilenkirchen; 4. Kreis Heinsberg. Einwohnerzahl: 100,268. Wahlort Linnich. Wahlkommissar: Regierungsrath von Reimann zu Aachen. XIX. Wahlkreis: 1. Kreis Eupen; 2. Vom Kreise Montjoie die Bürgermeistereien Stadt Montjoie, Imgenbroich, Kalterherberg, Hoeven, Eicherscheid, Rötgen; 3. Kreis Malmedy; 4. Kreis Schleiden. Einwohnerzahl: 100,169. Wahlort: Montjoie. Wahlkommissar: Landrath Hardt zu Montjoie. Vermischte Nachrichten. Berlin. Vor einigen Tagen ist auch vom würtembergischen Cabinette ein abmahnendes Schreiben eingelaufen, welches die preußische Regierung ersucht, auf die Aussetzung des erfurter Reichstages hinzuwirken. Ein Protest scheint von der Regierung Würtembergs absichtlich vermieden zu sein. Sachsen dagegen hat nunmehr sich förmlich gegen den Reichstag und seine rechtlichen Folgen verwahrt, und gegen jede Verfassungs=Neugestaltung ohne Einwilligung sämmtlicher Bundesglieder protestirt. Ein Gleiches hat Hannover gethan. — Der neue französische Gesandte, Herr Persigny, der persönliche Freund L. Napoleons, ist hier angekommen. Er soll die besondere Mission haben, Preußen für eine englisch=französische Allianz zu gewinnen, worauf auch der englische Gesandte hinzuwirken sucht. Cleve. Am 18. v. Mts. haben zwei Individuen bei einem hiesigen Schenkwirthe zur Bezahlung einiger Schnapse eine der bekannten Eigarren=Blasen statt eines Fünf=Thaler=Scheins verausgabt, und von dem Wirthe auch wirk. lich 4 Thlr. 28 Sgr. 8 Pf. zurückerhalten. Wir bringen diesen Fall wieder warnend zur Kenntniß des Publikums. Köln. Es cursiren falsche baierische Halbguldenstücke von 1848 aus Neusilber. Das Gepräge ist ungewöhnlich scharf, und die Worte: „Ludwig König von Baiern“ sind etwas leicht gehalten. Görlitz, 1. Jan. Wieder haben Verheerungen durch eine plötzliche Ueberschwemmung der Oder bei Gohrau in Schlesien Statt gefunden. Sieben Dörfer sind gänzlich unter Wasser gesetzt, wobei Menschenleben umgekommen und Häuser zerstört sein sollen. Eines dieser Dörfer war sogar nahe daran, wörtlich mit Mann und Maus von den Wogen verschlungen zu werden. Es gelang zwar mehreren Bewohnern des Dorfes zu entkommen, doch sahen leider die meisten derselben bei Abgang unserer Nachrichten ihrem Untergang noch immer entgegen. Dieselben flüchteten sich nämlich in die Kirche des Dorfes, welche jedoch bald so stark von den Fluten und von aufgethürmten Eisschollen umgeben wurde, daß es schlechterdings unmöglich war, heranzukommen. Hosen. In unserer Provinz ist der Werth des Grund=Eigenthums bedeutend herunter gegangen. Ein Hauptgut mit zwei oder drei Vorwerken, mit dem fruchtbarsten, im besten Culturzustande befindlichen Boden, mit vollständigem guten Inventar, auf circa 150,000 Thl. landwirthschaftlich abgeschätzt, nach gewöhnlicher ökonomischer Berechnung von einem Werthe von circa 200,000 Thlr. wurde bei öffentlichem Verkaufe für das Meistgebor von 100,002 Thaler zugeschlagen. Von der unteren Donau, 24. Dec. Allmählig füllen die Russen die Donaufürstenthümer mit ihrer Heeresmacht an.„„„Ihr ganzes 5. Armeecorps, aus 150,000 Mann bestehend, rückt noch vor Neujahr in die Moldau ein.““ Die nächste Zukunft wird es zeigen, daß man die Türkei aus Europa entfernen will. Italien. Papst Pius IX. hat unterm 8. Dec. aus Portici an die Erzbischöfe und Bischöfe Italiens ein Rundschreiben erlassen. Es beißt darin unter Anderm mit Bezug auf die Stellung der italienischen Fürsten zur Kirche:„Wir hegen die feste Hoffnung, daß unsere geliebten Söhne in Jesu Christo, daß alle Fürsten Italiens, eurer Brüderschaft ihren mächtigen Schutz angedeihen lassen werden, damit ihr die Pflichten eures Amtes, auf welche wir hingewiesen haben, mit um so segensreicherem Erfolge ausüben könnt. Eben so zweifeln wir nicht, daß sie den Willen haben, die Kirche und alle ihre Rechte, geistliche sowohl wie weltliche zu schützen. Nichts ist der Religion mehr angemessen und der Frömmigkeit, welche sie von ihrem Vorfahren ererbt haben und von der sie sich belebt zeigen. Es kann ihrer Weisheit nicht entgehen, daß die erste Ursache aller Uebel, welche uns niederdrücken, in nichts Anderem liegt, als in den Uebeln, welche der Religion und der katholischen Kirche in früheren Zeiten widerfahren sind, namentlich aber in der Epoche, wo die Protestanten erschienen. Sie sehen, daß die zunehmende Verachtung der Autorität der geheiligten Päpste, daß die jeden Tag sich vervielfachenden und unbestraften Verletzungen der göttlichen und kirchlichen Vorschriften in analogem Verhältniß die Achtung des Volkes vor der bürgerlichen Gewalt vermindert und den gegenwärtigen Feinden der öffentlichen Ruhe einen breiteren Weg zum Aufruhr und zur Empörung gebahnt haben. Sie sehen ferner, daß das oft erneute Schauspiel der Wegnahme, der Theilung und des öffentlichen Verkaufs der weltlichen Güter der Kirche, die ihr doch kraft eines gesetzmäßigen Eigenthumsrechtes gehören, und daß die Schwächung der den Völkern innewohnenden Achtung vor dem durch eine religiöse Bestimmung geheiligten Eigenthume die Wirkung hat, eine große Anzahl Menschen den frevelhaften Behauptungen des neuen Socialismus und des Communismus zugänglicher zu machen, nämlich der Lehre, daß man sich fremden Eigenthums bemächtigen und dasselbe zum Gebrauche Aller auf jede beliebige Weise theilen und umwandeln dürfe. Sie sehen außerdem allmählich alle früher der Kirche so vielfältig und beharrlich in den Weg gelegten Hemmnisse, um die Hirten der Kirche an der freien Ausübung ihrer heiligen Autorität zu verhindern, auf die bürgerliche Gewalt zurückfallen. Sie sehen endlich auch, daß es mitten unter den Leiden, die uns drücken, unmöglich ist, ein Heilmittel von rascherer Wirkung und größerer Kraft zu finden, als die Religion und die katholische Kirche in ihrem Wiederaufblühen und in der Rückkehr zu ihrem alten Glanze in ganz Ikalien,— die katholische Kirche, welche unzweifelhaft die geeignetsten Mittel besitzt, den verschiedenen. Bedürfnissen der Menschen in allen Lebenslagen abzuhelfen.“ Einem Säufer von Outreviese bei Monthey (Wallis) ist eine scharfe Lection geworden. Er gelangte nämlich beim Heimgehen aus der Schenke in seinem trunkenen Zustande in eine Sägemühle und kam in eine solche Lage, daß ihm eine von den laufenden Sägen das Ohr wegschnitt und ihn schon an der Achsel bearbeitete, als ihm der Sägemüller glücklicher Weise auf sein Schreien zu Hülfe kam. Einige Secunden später wäre er der ganzen Länge nach zerschnitten werden. — Eine philadelphische Zeitung theilt ein Curiosum aus Californien mit. Es ist ein Privatbrief, der folgende Stellen enthalten soll: „Ich bin nun acht Jahre hier und noch undeweibr. Mein Freund, Dr.., ist kürzlich nuch Schottland gereis't; ihm habe ich Auftrag gegeben, mir eine Frau mitzubringen, welche sechs Fuß hoch sein, blaue Augen und dunkelbraunes Haar haben muß. Diese verpflichte ich mich entweder zu heirathen oder ihr 10,000 Dollars Reugeld zu zahlen. Hoffentlich—heißt es in dem Briefe weiter— werden wir, wenn sich unsere Zustände nur noch etwas mehr befestigt haben, bald 10,000 Mädchen„erster Qualität“ im Lande haben; denn an Geld und Gut gebricht es uns nicht, nur an Frauen.“ — Die„Deutsche Zeitung“ theilt aus einem Privatbrief aus Highland, Staat Illinois, einige Nachrichten über den Aufenthalt der deutschen Republikaner mit. Hecker's Farm ist sehr belebt. Er har seine Familie mitgebracht und ist ein rüstiger, von seiner Umgebung geachteter Bauer geworden. Seine Besitzung liegt zwischen dem „Jura“ und dem„Rigi“. Zum Nachbar hat Hecker den Sohn des Genfer Rilliet Constant, der auf dem„Sonnenberg“ wohnt, ferner den ehemaligen Stadtrath Bury von Nürnberg und den Pfarrer Vouillez von Lausanne. In der Nähe wohnt der Pfälzer Bernays, vor 1848 viel genannt als Redakteur des Pariser„Vorwärts“, nach der Februarrevolution französischer Agent in Wien während der kurzen Dauer der provisorischen Regierung. Anneke ist mit seiner Frau nach Wisconsin gezogen zu einem dort schon lange ansässigen Verwandten. Brentano und Dr. Eberts, einst Redakteur des in Frankfurt 1848 erschienenen Reichsragsblattes, wohneu auf verselben Farm, und Frödel hat sich in New=York niedergelassen. Hermann Kriege, der 1846 den socialistischen„Volkstribunen“. in New=York redigirte, dann bei dem Berliner Demokratenkongreß 1848 präsidirte, ist nach Amerika zurückgekehrt und hat mit dem 1. Oktober die„Illinoiszeitung“ übernommen. Eine einfache Novelle von August Lewald. (Fortsetzung.— Siehe No. 1 d. Bl.) Ach, lassen Sie sie doch schwatzen, sagte der Vater. Wenn andere Damen auch bei der Jagd wären, so müßten sie als Zuschauerinnen geladen sein, um den Auszug der Jäger zu verschönern, dann in Wagen sich an den zum Stelldichein bezeichneten Platz zu begeben, um das waidmännische Mahl zu erheitern. Eine solche Einladung ist aber an Cäcilie nicht gelangt und folglich kann auch von einer Theilnahme an der Partie für sie keine Rede sein. Das macht, rief sie schmollend, weil Baron Harten von dem Dasein einer Eäcilie v. Burg keine Ahnung hat. Wie würde er erstaunen, wenn ich so mit einemmal erschiene! Du kannst überzeugt sein, Papa, daß ich deinem Namen eben solche Ehre machte wie Georg, obgleich ich ihm einräume, das er ein guter Schütze ist. Du würdest gut thun, sagte der alte Herr, wenn du diese Nimrodsgedanken verdanntest und dafür sanftere Saiten aufzögest, das beißt: wenn ou die Güte haben wolltest, uns eines von den neuen Liedern ohne Worte vorzuspielen, die du vor einigen Wochen aus der Stadt erhieltest, und nun wohl schon so leidlich kennen wirst, daß man sie mit Vergnügen anhört. Cäcilie setzte sich zum Flügel und gesiel sich in wilden Läufen. Ach Gott, seufzte sie dazwischen, wann wird man aufbören, mich wie ein kleines Kind zu bebandeln, wann wird man mich vom Gängelband und Fallbut befreien! Kleine Thörin! rief zürnend der Vater, ich bat dich um Lieder ohne Worte! Cäcilie sprang auf, lief zu ihrem Vater hin und ergriff seine Hand. Liebster Papa, sprach sie, erlassen Sie mir für heute die Musik. In meiner unharmonischen Stimmung ist es mir nicht möglich, mich in den harmonischen Zwang eines andern zu bannen und wenn er noch so schön klänges Wollen Sie durchaus sich etwas vorspielen lassen, so ersuchen Sie Madame Müller es zu thun; die ist immer ruhig und gestimmt, wenn sie gleich mich durch ihre strenge Aufsicht und ihr beständiges Hofmeistern zur Verzweiflung bringt. Madame Müller schlug den trüben Blick nieder und suchte ihre innere Bewegung durch ein beschleunigtes Stechen der Nadel in die Tapisserie zu verbergen, welche sie in der Hand hielt. Herr v. Burg aber entzog rasch seine Hand Cäcilien. Wie ungerecht, za, wie undankbar klingen solche Aeußerungen aus deinem Mund! sagte er: dann wandte er sich rasch zu Georg, als ob ihm dessen Gegenwart einen Zwang auferlegte. Georg, hier ist der Schlüssel zu meinem Schreibtisch, hole mir doch das Kistchen mit Documenten, die ich zu dem morgenden Termin vor dem Bezirksamt brauche. Ist er fort? fragte Herr v. Burg— Sie schickten ihn ja, um die Documente zu holen, antwortete Cäcilie. Ich wollte dich in seiner Gegenwart nicht so beschämen, wie du es wohl verdient hättest, sagte der Vater. O ich bitte, fiel ihm Madame Müller in die Rede, meine liebe Cäcilie hat es so böse nicht gemeint— Sie sind viel zu gut, meine liebe Freundin, rief Herr v. Burg in sanft verweisendem Ton. Kannst du es auch nur einen Augenblick vergessen, unbesonnenes Kind, was du und ich dieser edlen Frau schuleig sind? Vergebens flehte Madame Müller mit aufgehobenen Händen und sanften Worten, der arme Blinde ließ sich nicht stören und seine Stimme erhob sich halb zürnend halb weich vor heftiger Rührung: als mich das Unglück getroffen hatte, an den Folgen einer schweren Krankheit zu erblinden; als du zur mutterlosen Waise geworden warst, und mein von den Strapatzen des Feldzugs ohnehin angegriffener Körper diesem Schicksal nicht zu widerstehen vermochte; als mich Wahnsinn gefessel hielt und du, zwei Jahre alt, ohne Hülfe an der Seite des selbst bülflosen Vaters verschmachtet wärest, da erschien auf den ersten Ruf in den öffentlichen Blättern, daß man eine Frau zur Pflege und Wartung eines blinden Mannes und eines kleinen Kindes suche, Madame Müller bei uns, brachte durch ihre Ausdauer und Liebe Glück, Leben, Bewußtsein und Ordnung in die gräßliche Zerrüttung. Wir wissen es beide nicht, welche Anntengungen, welche Nachtwachen, welche Letden es sie gekostet hat, allein es muß groß geweien sein, das Opfer, welches sie uns brachte. Uus den Fremden, sie die Fremde! Ein Engel an Güte ist sie uns gewesen. Mich reitete ihre sanfte Behandlung aus der Nacht des Geistes, dich erzog sie zur Jungfrau und dein Dasein ermutbigte mich dies Leben länger zu ertragen, das keine Freude mir weiter bot. Vergiß dieses nie Cäcilie und mäßige deinen Ungestum dieser Wohlthäterin gegenüber; deren Gegenwart uns beglückt, deren Leben wir aber verschönern und nicht verbittern sollen. Eäcilie hatte gerührt zugehört; der kindliche Unwille, der sich ihres Gemüthes vor kurzem bemächtigt hatte, war gänzlich verschwunden: sie küßte ihrem Vater schnell die Hände und sprang dann zu Madame Müller hin, die sie mir Thränen in die Arme schloß. Inzwischen war Georg zurückgekommen. Er trug ein schön gearbeitetes Kästchen in der Hand, um welches ein Stück schwarzen Flors gewikkelt war. Sonderbar, sagte er, wer mag nur den Flor um die Documente gewickelt haben? Ein Flor! rief Herr v. Burg bleich in den Sessel zurücksinkend und das Kästchen mit Entsetzen zurückweisend. Was hast du da in der Eile ergriffen? trage es schnell an seinen Platz zurück. Das Kästchen mit den Documenten findest du im zweiten Fach, ich selbst habe es dort eingeschossen. Madame Müller hatte bei dem ersten Aufschrei, den Herr v. Burg ausstieß, sich aus Cäciliens Umarmungen losgemacht und sah mit starrem Blick bald auf das Kästchen, bald auf den alten Herrn. So stand sie unverwandt, bis daß Georg wieder erschien, seinen Irrthum entschuldigend und das rechte Kästchen seinem Onkel überreichend. Auf ihn wie auf Cäcilie hatte der Vorfall eine augenblicklich sehr ergreifende Wirkung hervorgebracht. Am andern Tag war große Berathung in dem Cabinet des Herrn v. Burg. Der Termin vor dem Bezirksamt, der sich auf Streitigkeiten wegen der Grenzberichtigung ausgedehnter zu dem Gut gehöriger Waldungen bezog, machte die persönliche Anwesenheit des Besitzers oder eines von seiner Seite gehörig Bevollmächtigten nöthig. Georg war hierzu bestimmt gewesen, allein sein Onkel wünschte ihn bei der Jagd des Nachbars zu sehen. Madame Müller bot sich an, mit den Papieren und Instructionen versehen in die Stadt zu reisen und mit dem Anwalt des Herrn v. Burg die Sache zu besprechen. Der Antrag wurde dankbar angenommen. Cäcilie ließ die offene Kalesche anspannen, die sie selbst kutschiren wollte, um ihre treue Freundin bis zur nächsten Station zu bringen, wo sie den Postwagen besteigen sollte. Georg schickte sich zur Jagd an und Herr v. Burg blieb allein im Schloß zurück. Der Vormittag war bereits zu Ende; der Jagdlärm, welcher am Morgen in der Gegend sich hören ließ, war nach und nach verhallt und in langer Ungeduld saß der blinde alte Herr Cäciliens Rückkehr erwartend, die nach seiner Berechnung längst hätte erfolgt sein müssen. Der Kammerdiener stand auf einer Erhöhung, von wo er die Straße überschauen konnte, denn die Ungeduld stieg bis zur Besorgniß, als eine Stunde nach der andern verstrich, ohne Cäcilie zurückzubringen. Man kannte die Lebhaftigkeit des Mädchens zu gut, man wußte, daß ihr unüberlegter Muthwille ihr leicht Gefahr bringen konnte. Herr v. Burg machte sich Vorwürfe darüber, daß er ihr nachgegeben hatte. Ein plötzlicher Ausruf des Kammerdieners weckte ihn endlich aus seinen stummen Gedanken. Was ist geschehen? fragte ängstlich Herr v. Burg. Ach Gott, dort kommt das gnädige Fräulein!— erwiederte er. Und das sagst du mit einem so herzzerschneidenden Ton? fragte wieder Herr v. Burg. Es=muß wohl etwas passirt sein, sprach der Diener, allein es wird nichts zu sagen haben, denn das Fräulein geht ja zu Fuß am Arm eines fremden Herrn. Zu Fuße, sagst du, rief Burg; dann ist freilich etwas vorgefallen; o das tolle Mädchen! Da bin ich, lieber Vater, sprach Cäcilie, indem sie lächelnd die Hand ihres Vaters ergriff, ein wenig erschreckt zwar, allein sonst ganz und gesund. Der Himmel sandte mir den Retter in der Person dieses trefflichen Schützen, den ich hiermit vorstelle, obgleich ich selbst noch nicht so glücklich bin, seinen Namen zu wissen. Bei diesen Worten verbeugte sich ein schlanker Mann mit stark markirten Zügen und einem feinen Anstande, in dem modernsten Jagdcostüme, der das Fräulein am Arm führte. Ich war glücklicherweise zugegen, nahm er das Wort, als das Pfers mit dem leichten Wagen davonranute und der schwachen Lenkerin nicht mehr pariren wollte. Ich sah der Abgrund, in den es in wenigen Minuten gestürzt wäre, der Bediente war bereits von seinem Sitze gesprungen, wahrscheinlich um dem dahinrasenden Thiere in die Zügel zu fallen, allein er war nicht vermögend es einzuholen; seine Taktik scheiterte an falscher Berechnung der bewegenden Kräfte. Da war mein Entschluß schnell gefaßt und eben so schnell ausgeführt. Das Gewehr, welches ich gespannt hielt, um dem vorbeijagenden Wild die Todeskugel zu senden, drückte ich auf das kollerige Pferd ab und traf so gut, daß es sogleich rodt niederstürzte. Das Fräulein war gerettet. Herr v. Burg hatte des Fremden Hand ergriffen. Was Sie hier mit so schlichten Worten erzählen, mein Herr, ist eine That, die ewig in meinem Herzen bleiben wird, sagte er. Sie haben mir das Leben in dem Leben meiner geliebten Tochter erhalten und mein Dank dafür soll unbegrenzt sein. Da Sie von der Jagdpartie waren, so bin ich vielleicht so glücklich, den Baron von Harten selbst in Ihnen zu begrüßen. Sie seben einen Fremden vor sich, sprach der Retter Cäciliens, der zum erstenmal dieses Land besucht, durch einen Zufall ihrem Nachbar bekannt wurde und nun dessen Gastfreundschaft auf kurze Zeit genießt. Ich bin ein Franzose, der Vicomte von Bellepiere, meine Mutter war eine Deutsche, eine Beute, die mein Vater aus einem der Napoleon'schen Feldzüge heimbrachte. Diesem Umstand verdanke ich die Kenntniß ihrer Sprache und die Vorliebe für ihr herrliches Vaterland. Der Mann, der diese Worte sprach, mochte die vierzig schon überschritten haben, sein Kopf zeigte nur noch dünne Haare, welche den Scheitel nicht mehr bedeckten, jedoch von einem glänzenden Schwarz waren; die Augen blitzten und um den schöngeformten Mund schwebte jenes einnehmende Lacheln, welches gewandten Weltmenschen immer zu Gebote steht. Der alte Herr v. Burg hielt noch immer die Hand des Fremden in der seinigen; er schien mit sich selbst über einen Entschluß im Streite zu sein. Herr Vicomte, sagte er endlich, nicht nur der Zufall selbst, der mich Ihnen so hoch verpflichtet hat, sondern auch Ihre Bekanntschaft, zu welcher er Veranlassung gab, machen es mir zu der angenehmsten Pflicht, Sie einzuladen, unsere ländliche Einsamkeit auf einige Zeit zu theilen. Es wird Ihnen vielleicht Vergnügen machen, von rauschenden Vergnügungen hier auszuruhen. Betrachten Sie mein Haus als das Ihrige; Sie sollen stets Ihre Zimmer in Bereitschaft darin finden. Die Einwilligung in diese Bitte würde uns alle nur zu noch größerem Danke verpflichten. Ich glaube nicht, entgegnete der Vicomte, hoffen zu dürfen, einer so reizenden Einladung Folge leisten zu können, die mir einen Platz in dem Innern einer eben so liebenswürdigen als achtungswerthen Familie einräumt; ich werde nicht lange mehr bier verweilen können, wichtige Angelegenheiten rufen mich nach Frankreich. Da es mir aber gestattet ist, mich Ihnen noch einmal vorzustellen, so werde ich vor meiner Abreise mir erlauben, mich nach Ihrem Befinden und dem Ihrer Tochter zu erkundigen, um die Gewißheit mitzunehmen, daß der Schrekken keine nachtheiligen Folgen für sie gebabt hat. Nach kurzem Verweilen empfahl sich der Vicomte, weil die Jagdgesellschaft ihn erwarte, um ihr, wie er sagte, den glücklichen Ausgang des Abenteuers zu melden, welches sicher ihr bekannt geworden war und sie beunruhigt haben wird. Bald zeigte sich's, daß dies sich so verhielt. Man hatte den Wagen und das todte Pferd am Wege gefunden, und als Georg dazukam und es erkannte, eilte er bestürzt nach Haus, wo er Ekcilie mit lachendem Gesicht traf, die ihm in ihret Weise den Fall erzählte, und dabei ihren Retter so begeistert schilderte, daß der Zuhörer nicht wußte, ob diese Schilderung nicht etwa Uebertreibung oder wirklich dem Eindruck zuzuschreiben sei, welchen die Erscheinung auf das Herz der Unbefangenen gemacht hatte. Zerstreut hörte Georg zu, in Gedanken verweilte er bei den Bildern, die ihm bis jetzt das Leben gewoben hatte. Sie waren alle freundlich und ruhig vorübergezogen; ein barmloses Dasein, zwischen erfrischender Thätigkeit und stillen häuslichen Freuden getheilt, im Vereine mir Menschen, die er liebte, denen er angehörte. Plötzlich wurde dieses eng umgrenzte Verhältniß gestört; es trat ein Mensch in den Kreis, den niemand kannte und der durch des Zufalls Hülfe doch einen so großen Anspruch an das Wohlwollen der Familie hatte, ihren Dank empfing und dadurch zu einem Rechte kam, welches bedenklich wurde, weil es mißbraucht werden konnte. Dieser Vicomte Bellepierre war kein Jüngling mehr; er hatte eine lange Bahn bereits zurückgelegt; er gehörte einer andern Nation an; man konnte über sein früheres Leben nicht einmal Nachrichten einziehen. Das beunruhigte den wackern Georg. Er würde es lieber gesehen haben, wenn ein tüchtiger Bauer das scheue Thier getödtet, dem man mit einer vollen Börse den Dienst gelohnt hätte. Er tadelte die Höflichkeit seines Onkels, der sonst immer so vorsichtig, keine Gastfreundschaft übte und sich diesmal von seinem Gefühl nach seiner Meinung zu einer Unvorsichtigkeit hatte hinreißen lassen. (Fortsetzung folgt.) Bekanntmachung. Diejenigen jungen Leute, welche im Jahre 1830 geboren worden und ihren Wohnsitz in den Gemeinden des hiesigen Kreises haben, sowie alle jene, welche schon früher zur Aushebung concurrirt, aber noch keine desinitive Entscheidung erhalten haben, mitbin zur Beiwohnung der diesjährigen Ersatz=Aushebung noch verpflichtet sind, werden hierdurch aufgefodert, sich unfehlbar bis zum 25. d. Mis. bei dem betreffenden Burgermeister ihres Aufenthaltsortes, behufs Einschreibung in die Ausbebungs= listen, persönlich zu melden, widrigenfalls sie, nach§. 1 der Aushebungs=Instruction vom 13. April 1825., ihrer etwaigen ReclamationsGründe verlustig gehen und, falls sie für tauglich befunden werden, vor allen andern Militärpflichtigen zum Dienste eingestellt werden. Für die augenblicklich Abwesenden müssen die Eltern, Vormünder oder Verwandten erscheinen. Geilenkirchen, den 10. Januar 1850. Der o Landratb, Frhrr. v. Eynatten. Bekanntmachung. Am Freitag den 25. Januar d. I. Vormittags 10 Uhr sollen in der Wohnung des Wirtben Herrn Bourguignon hierselbst die zu dem Neubau eines Pfarrhauses zu Prummeren auszuführenden Arbeiten, als: ) Erd= und Mauer=Arbeiten ohne Material veranschlagt zu..... 323 Thir. 2) Zimmer=Arbeiten desgl... 180„ 3) Dachdecker„„„ 34„ ). Pliester„„ 87„ 5) Schreiner„ einschließlich des Materials 393„ 6) Schmiede= und Schlosser=Arbeiten idem 204„ 7) Glaser=Arbeiten idem 60„ 8) Anstreicher„.... idem 66„ und zwar jede Arbeit für sich, in Verding gegeben werden. Der betreffende Plan und Kosten=Anschlag können von jetzt ab täglich in meinem Amtslocal eingesehen werden. Prummeren den 10. Januar 1850. Der Bürgermeister, Beemelmans. Mittwoch den 23 Januar a. c. Nachmittags 1 Uhr, sollen zu Gereonsweiler auf dem Bürgermeisterei=Amte daselbst, die Tüncher=, TischlerSchlosser=, Gläser= und Anstreicher=Arbeiten an dem Neubau des Vikariehauses daselbst öffentlich ausgestellt und dem Mindestfordernden übertragen werden. Gereonsweiler den 9. Januar 1850. Das Bau=Comitée. Am Dienstag den 15. Januar, Morgens 10 Uhr, werden zu Süsterseel auf Anstehen und in der Wohnung der Erben Theodor Dahlmans öffentlich auf Kredit verkauft: Hausmobilien aller Art 2 tragende Kühe, 300 Pfd. Schweinefleisch, Pflug, Egge, Eschenrichelholz, 1 Esche, 1 Webstuhl, 1000 Pfd. Heu 2c. Breuning, Notar. Lizitation. In Sachen Wagels contra Krieger sollen am Dienstag den 15. Januar, Morgens 10 Uhr, beim Wirthen Heinrich Coenen im Unterdorfe Bracheln, verschiedene unter Bracheln gelegene Grundstücke und Gebäude öffentlich verkauft werden. Dick, Notar. Großer Vieh=Verkauf. Am Montag den 21. Januar, Morgens 10 Uhr, werden zu Hünshoven in der Wohnung des Wirthen Herrn Kamps, auf Anstehen der Herrn Gebrüder Dahl, 4 tragende Kühe, 5 tragende und 4 einjährige Rinder, sodann eine neue OchsenKarre, 1 neuer einspänniger und 1 zweispänniger Pflug, und 4000 Pfd. Roggenstroy, öffentlich aus ausgedehnren Elevit gegen solide Bürgschaft verkauft. Dick, Notar. Verpachtung. Am Dienstag den 22. Januar, Morgens 10 Uhr, sollen zu Geilenkirchen beim Wirthen Herrn Thoren, für Rechnung der Frau Wittwe Merkens zu Sittard, circa 36 Morgen Ackerland und Wiese, gelegen unter Hünshoven, Geilenkirchen, Horrich und Bauchem, zur öffentlichen Wiederverpachtung auf feste Jahre ausgestellt werden. Dic, Rotar. Vieh=Verkauf. Am Dienstag den 15. Januar, Morgens 9 Uhr, sollen zu Hünshoven beim Wirthen Kofferath auf Anstehen des Herrn Jakob Gottschalk daselbst 16 Stück Hornvieh, worunter 6 tragende Rinder, 6 einjährige Rinder und 4 tragende Kühe, ferner 1 einjähriges auf Kredit versteigert werden. Rotar. Haus=Verkauf. Am Freitag den 18. Januar, Morgens 9 Uhr, sollen zu Tevern beim Wirthen Arnold Plum auf Anstehen der Erben der Wittwe Kuhles das von dieser letztern hinterlassene zu Tevern auf'm Driesch gelegene Haus mit Garten und Dependenzien auf Kredit versteigert werden. Das beschriebene Haus eignet sich durch seine Lage und Geräumigkeit zu jedem Geschäft, besonders aber zur Wirthschaft, wozu es auch bisheran benutzt worden ist. e, Rotar. In Hünshoven steht ein Haus gegen billige Leibrenten zu übertragen. Das Nähere zu erfahren in der Expedition dieses Blattes. Auf dem Kohlen=Magazin von Heiur. Nickhorn in Hünshoven sind 5 Zimmer, Küche und Pferdestall billig zu miethen. Bekanntmachung. Montag den 21. Januar 1850 Morgens 10 Uhr werden zu Setterich beim Wirthe Heinrich Hennen für Erben Lindgens aus Cöln 90 Nummern Schlagholz im Röttgensbusch bei Siersdorf öffentlich auf Credit verkauft. Aldenhoven den 10. Januar 1850. Lätzeler, Rotar. Freiwilliger Holz=Verkauf zu Glimbach. Auf Ersuchen des auf dem Hause Boisdorff bei Düren wohnenden Königlichen Kammerherrn, Freiherrn von Dalwyck=Lichtenfels werden am Montage den 14. dieses Monats Januar, Morgens 10 Uhr zu Glimbach in der Wohnung des Wirtbes Werner Müller a) 29 Gewälde Schlagholz, im Buchholzbusche stehend, b) 7 schwere Eichenstämme daselbst, c) 3 Morgen Schlagholz die Schierenheck genannt, d) 40 Heister Holz auf'm Münzerbusch und *) 4 Gewald Holz auf'm Merscher Busch stehend, durch den Unterzeichneten öffentlich auf Kredit gegen solide Burgschaft versteigert. Linnich am 3. Januar 1850. Gerichtsvolzieber K nasten. Mobilar=Verkauf zu Würm. Montag den 14. Januar, Morgens 10 Uhr, werden zu Würm auf Anstehen von Johann Hubert Lerschmacher, Schreiner zu Würm, als Erbe der verstorbenen Wittwe Johann Contzen auf Credit bis 1. October 1850 versteigert: 2 Tische, 12 Stühle, 1 Bettlade, 1 Milch= und 1 Küchenschrank, 1 Komode, 1 Canapee, Kupfer, Zinn, Porzellan, Spiegel, Kupferstiche, 1 silberner Suppenlöffel, 2 silberne Taschenuhren, worunter 1 mit Datumzeiger, goldene Ringe, goldene Vorstecknadel Hausuhr mit Kasten, Leinwand, 2 federne Betten mit Zubehör, Frauenkleider, worunter 1 neuer Tuchmantel, 1 Ziege, 200 Fuß trokkenes Richelholz, 25 Mangeln Kartoffeln, 4 Malter Korn, 2 Malrer Weizen, 6 Malter Hafer, 1 schöner Lorbeerbaum 2c. Am Schlusse des Verkaufs wird ein junges starkes Ackerpferd, für dessen Güte garantirt wird, mit Karre und Geschirr zum Verkauf ausgestellt. Schwartz, Gerichtsschreiber. 198 Thlr. 14 Sgr. 9 Armengelder der Bürgermeisterei Scherpenseel liegen gegen gute Hypotbeke zum Austhun bereit. Der c. Bürgermeister von Scherpenseel, Ein gutes eichenes Kühlschiff haltend 1235 Quart steht billig zu verkaufen bei Wilhelm Peitzer in Linnich. Theodor Tetz in Randerath hält fortwährend ein Magazin von Kohlen, und empfiehlt solche zu den billigsten Preisen. #. a Seuig ense. Muge in Junshoven dem Steuer=Empfänger ## Wyl ein weißer Hühnerbund mit braunem Behang und braunem Flecken auf dem Hintern, auf den Namen Hector hörend, entlaufen. Dem er zugelaufen wolle ihn gegen eine Belobnung wiederbringen. junger Jagdhund von fuchsiger Farbe mit weißer Brust und Vorderpfoten ist in Prummern abhanden gekommen. Der redliche Finder wird gebeten solchen bei der Expedition d. Bl. gegen eine Belohnung zurückzuerstatten. Vor dem Ankauf wird gewarnt. Ei Karren mit Geschirr steht zu verkaufen. Wo? sagt die Expedition. Es wird ein erfahrner Schmiedegesell gesucht und kann gleich eintreten beim Schmiedemeister P. Lienenvonberg in Hünshoven. aus... wegen de schönen Vertheilung der Conzessions=Steuer, Beachtenswerth! Wie und wo man für 8 Thir. Preuß. Courant in Besitz einer baaren Summe von ungefähr Zweimalhundert tausend Thalern gelangen kann, darüber ertheilt das unterzeichnete Commissions=Büreau unentgeltlich nähere Auskunft. Das Büreau wird auf desfallsige, bis spätestens den 20. Januar 1850 bei ihm eingehende frankirte Anfragen prompte Antwort ertheilen, und erklärt hiemit ausdrücklich, daß, außer dem daran zu wendenden geringen Porto von Seiten des Anfragenden, für die vom Commissions=Büreau zu ertheilende nähere Auskunft Niemand irgend etwas zu entrichten hat. Lübeck, December 1849. Commissions=Büreau, Petri=Kirchhof No. 308in Lübeck. An den löblichen Einsender in No. 52 d. Bl. Sie sind wahrscheinlich von No. 11 mein Freund, indem sie von abonnirte Gäste Meldung thun und nur ein abonnirter Gast angeden. Liebe ist kein Verbrechen. Sag an du dummer Narr bast du Schaden dabei gehabt das ich Kaft. gehalten habe, du eitler Geck. Aber der seinen Namen nicht angeben darf, dem halte ich für einen schlechten Kerl. Abonnements-Ball bei Gelegenheit der Sebastians=Kirmes, Sonntag den 20. Januar, im Saale der Frau Wittwe Rinckens. Entrée für Herrn 15 Sgr. Damen frei. Anfang Abends 8 Uhr. Fremde können eingeführt werden. Es ladet ergebenst ein Das Comitée. Geilenkirchen im Jan. 1850. TANZMUSIK Montag den 21. und Dienstag den 22. Jan. bei Gelegenheit der Sebastians=Kirmes im Rinckens'schen Saale. Um zahlreicher Theilnahme bittet Der Junggesellen=Verein. Geilenkirchen im Jan. 1850. Bei Gelegenheit der Sebastianus=Kirmeß TANZMUSIK beim Wirthe Per. Jos. Huthmacher in Tripsrath. Für gute Getränke ist bestens gesorgt. Bei Gelegenheit der Sebastianus=Kirmeß beim alten Wirthe Huthmacher in Tripsrath. Für gute Getränke ist bestens gesorgt. Bei Gelegenheit der Sebastianns=Kirmeß Tanzmusik beim Wirthe Hendrir in Bauchem. Bei Gelegenbeit der Antonius=Kirmeß am 17., 18. und 19. Januar TANZMUSIK beim Wirthen Joh Jos. Haselier in Teveren. Bei Gelegenheit der Antonius=Kirmeß wird beim Wirthen Heinr. Keller an der Kirche zu Baesweiler Sonntag den 20., Montag den 21. und Dinstag den 22. Januar TANZMUSIK Statt finden. Entrée pr. Person 5 Sgr. Es ladet dazu ein der Junggesellen=Verein. Uebacher Antonie=Kirmes. Wir laden hiemit unsere verehrten Mitbürger und auswärtigen Freunde des Frohsinns ergebenst ein, in den Antonie=Kirmestagen, welche den 20. d. M. beginnen, die von uns angeordnete TANZMUSIK im Hause der Gastwirthinn Mertens, recht fleißig zu besuchen. Die Musik ist ausgezeichnet und die Getränke aller Art sind preiswürdig und gut. Wir erwarten und bitten um fleißigen Zuspruch und werden wir Alles aufbieten, das uns geschenkte Vertrauen zu rechtfertigen. Uebach, den 10. Januar 1850. Das festordnende Comitée. # Washington=Verein # zu Heinsberg. ## Zur Tagesordnung für die Sitzung am 13. d. Mts: Fortsetzung des Vortrages über die Vieharten und der Beschreibung Kaliforniens. Nach Beschluß der Sitzung vom 6. d. Mts. betragen die Beitragsgelder monatlich für die wirklichen Mitglieder 2 Sgr. und für die Passiven 1 Sgr. Der Vorstand. Bei Gelegenheit der Antonius=Kirmes soll am Sonntag den 20., 21. und 22. Januar TANZNUSIAT Statt finden bei Joh. Per. Borghans in Uebach. Da die Schützengilde in Geilenkirchen sich in der Art purgirt sieht, daß mehrere Subjecte welche nicht nur ihren eigennützigen Gewinn bei derselben suchten, sondern auch jede Gelegenheit benutzten, das Zerfallen jener Gesellschaft hervorzurufen, so ermangele ich nicht meine Einladung de anni praeteriti Namens der Schützengesellschaft bittend zu wiederholen. abst. Schützenkönig pro 18 19/0. Mitburger! Euer langjähriges Michelthum wird erster Tage ein neues Dessauer Lied vernehmen! Der Text heißt: Ein Beigeordneter von der Ahr Der es wird halten wie's immer war; Wär Kreuzberg ihm nicht hold, Er ist ja Lieutenant ohne Sold! Dazu weiß manch junger Mann Wie Nöll das Fleisch 2c. 2c. ein Gradschrank und lein Hioterichtithechrnter Neuester Handels=Bericht. Neuß, 8. Januar. Getreide bleibt ziemlich begehrt: Rüböl ohne wesentlichen Umsatz. # Köln, 7. Januar. Rüböl effectiv Tyev. 30¼, per Mai Thlr. 34 ¼. Weizen eff. Thir. 5⅞, p. März Thlr. 5¼. Roggen effectiv Thlr. 3, per März Thir. 3¼, per 2⅛ Scheffel. s: Eamtmöhrns Amsterdam, 4. Jonuar. Getreive solkwührend ohne erheblichen Umsatz und Preisveränderung. Weizen 130 Pfd. bunt. Poln. Fl. 270, 75., 129 Pfd. jähr. Rhein. Fl. 230 en detail, 127 Pfd. Norder Fl. 190., 123 Pfd. jähr. Ostfrieß Fl. 176., 131 Pfd. neuer Geld= Fl. 215 E. Roggen 123 Pfd. Hannov. Fl. 136 C. Fruchtpreise zu Neuß, am 8. Januar. (Per Becliner Scheffel.) Thir. Sg. Pf. Weizen 1 27— Roggen 1 Wintergerste.... 1 2— Sommergerste 1 1— Buchweizen 1 6— Hafer— 18— Erdsen 2—— Rübsaamen 4 10— Kartoffeln— 12— Heu, p. Centner à 110 Pfd.— 20— Stroh, p. Schock à 1200 Pfd. 3 18— Kleiner Saamen 4 5— Rüböl p. Ohm à 282 Pfd. ohne Faß 38 22 6 Rübkuchen p. 1000 Stuck Stampf„ 30—— Preßkuchen v. 2000 Pfund.... 24—— Branntwein p. Ohm a 123 Quart zu 47%(ohne Maklergeld) 0—— Gereinigtes Oel.......: 40 7 6 Fruchtvreise zu Nachen, am 11. Januar. (Per Scheffel.) Thlr. Sg. Pf. Weizen.. 2 2: 8 Roggen.... 17 9 2 Gerste 1 4— Hafer— 19— Geld=Course zu Düsseldorf, am 6. Jan. Preuß. Friedrichsd'or 5 20———— Ausländ. Pistolen...... 5 19— 5 18 6 Rapoleonsd'or 5 14 6——— Holl. 10 Fl. Stücke... 5 22———— Brabänderthaler...... 1 16———— Fünf=Francs 1 10 6——— Druck, Verlag u. Expedition d. Blts. bei S. Koch in Seilenkirchen auf'm Markte No. 80.