OSStbferyen„ G Sieg=Rhein=Zeitung Godesberger Zeitung Siebengebirgs=Zeitung Erscheint täglich außer Sonn= u. Feiertags. Bezuavvreis monatlich.— Mt. (einschl. cea..— Mk. Transvortkosten. It. Ums.=St.=Ges.). Anzeigenpreis: Milkimeter 20 Pia. Reklame 30 Pfa. Kleine Anzeigen, wie Stellenangedote. Vermietungen uiw Millimeter 5 Biennia, Platvorschriften ohne Gewähr. Dounnden d Anmnter 9lt. Bonner Stadt=Anzeiger Druc und Verlag: Heinrich Köllen. Vonn. Wesselstraße 8 und 2. Ferrsprecher: Sammelnummer 4141: nach Geschäftsschluß(7 Uhr abende) und Sonn= u. Feiertags 4142 u. 4143(Redaktion) u. 7059(Privat Köllen). Vartverdindung: Städtliche Sparkasse Vonn. Bostscheckkonto: Köln 192 555. Nr. 255— 61. Jahrgang Ein neues Dokument aus dem Herrenklub Wer sich alles um die Reichsresorm kümmert. Berlin, 2. Nov. Im Laufe der letzten Monate ist von den verschiedensten und auch von amtlichen Stellen wiederholt erklärt worden, daß der Herrenklub sich aktiv in die Politik nicht einmische und daß zwischen ihm und denjenigen Mitgliedern der Reichsregierung, die ihm angehören, nur die üblichen gesellschaftlichen Beziehungen und Verbindungen bestünden. Wie es sich mit diesen Erklärungen verhält, haben schon frühere Dokumente bewiesen, die aus Kreisen des Herrenklubs stammten und veröffentlicht worden sind. Ein neuer Brief, den der Herausgeber der konservativen Wochenschrift„Der Ring“ an einen ostpreußischen Großgrundbesitzer gerichtet hat, bestätigt aufs neue, daß es in Deutschland nicht nur eine offizielle Regierung gibt. In diesem Schreiben, das der„Vorwärts“ wörtlich veröffentlicht, werden so aktuelle politische Fragen und Probleme behandelt, daß man nicht mit der Feststellung kommen darf, es handle sich um eine persönliche briefliche Unterhaltung. Unter anderem heißt es in dem Schreiben nämlich wörtlich: „Inzwischen hat Herr von Schotte(ein ostpreußischer Großgrundbesitzer. Die Redaktion) eingehende Aussprachen mit Herrn von Gayl gehabt gerade über die Reichsreformfrage, und er äußerte sich darüber optimistisch. Insbesondere soll bei Herrn von Gayl die Absicht bestehen, ein kleineres Gremium von höchstens zehn geeigneten Persönlichkeiten zu bilden, wodurch der von mir vorgeschlagene Plan eines größeren Gremiums überholt erscheint. München scheint ja auch so weit gut zu laufen.(Der Brief trägt das Datum von 12. Oktober. Die Redaktion.) Nachdem übrigens die Tätigkeit des Herrn von Alvensleben(Vorsitzender des Herrenklubs. Die Redaktion) keine wirklichen Erfolge gebracht hat, wie wir auch erwartet haben, soll der Wehrminister sich, wieder ganz von ihm distanziert haben. Dagegen scheint die Verbindung mit dem Stahlhelm eine recht positive geworden zu sein, was wir nur begrüßen. Unerfreulich sind dagegen die Schwierigkeiten wegen der amtlichen Handelspolitik, und zwar weniger, weil die Opposition aus dem agrarischen Lager sich meldet, als vielmehr wegen der Neaktion beim Wirtschaftsminister, worauf ich auch in der letzten Spitzenglosse des „Ring“„Außenpolitische Pause“ hingewiesen habe. Ueberraschenderweise taucht das Gerücht über Herrn von Knebel=Döberitz als Nachfolger Brauns auf. Wie es heißt, hat sich Warmbold an den Wehrminister gewandt. Leider hat bisher der Oberst Hindenburg mich nicht wieder empfangen, wobei ich noch nicht weiß, ob das auf einen Einfluß zurückzuführen ist. Den Kanzler hoffe ich in den nächsten Tagen zu sprechen.“ Man sieht also, welche Kräfte immerfort am Werke sind, und mit welchen Dingen sich der Herrenklub beschäftigt. Hier wird also in Verbindung mit der Regierung über Reichsreform, Verfassungsreform und über diejenigen Fragen verhandelt, die letzten Endes nur das gesamte Volk angehen und über die das gesamte Volk auch nur zu entscheiden hat. Das völlig isolierte Kabinett Papen. Sünr Saddeutschland gegen die Papen-Pläne! Minister a. 9. Dr. Vell verwarnt. Sie können den„Zorn der freien Nede“ nicht vertragen. Auf einer Zentrumsversammlung in Oberhausen wandte sich Justizrat Dr. Bell(Essen), der frühere Seichslutizminister, gegen die Rundfunkreden der Reichsregierung, in denen diese immer drakonische Maßnahmen gegen alle die ankündige, die ihre Politik sabotieren wollten. Er warf die Frage auf, warum ie#. Vegierung, die nur ein Fünszehntelder deutschen Volksvertretung hinter sich habe, so großem Mißtrauen begegne. Die Regierung. so wäse, Persasla. sich darauf, daß sie es ablehnen „eier salungsverletzungen bezichtigt zu werden. Er als Jurist müsse demgegenüber feststellen, daß objekgegen die Verfassung unzweiselhaft vorlägen. Darauf richtete der die Versammlung überwachende Polizeihauptmann S. ,en Redner die Warnung:„Ich muß Sie bitten, #„Rinister, etwas mehr Zurückhaltung zu Vell entgeagete in ruhigem Tone, er habe diese Zurückhaltung früher schon geübt, aber es wäre viel nützlicher und der Sachlage entsprechenan die Stellen, die jetzt so ost in Rundsunkreden an das deutsche Volk heraue. Pgee Eesachen un eine:: „####ltung gerichtet würde. Mit erhobener Stimme fügte er dieser Entgegnung ische Potnesuan Pe gegenüber braie, Sabnahnen angekündigt werden und neun man sich gleichzeitig auf die Vorgänger#sl. Reichelanzters Bionarck berast, dann möchte ich diesen Rundfunkreden das Wort BisSerce gegenüberhalten:„Ein Appell an ie: keit Cc.s Botschafter von Hoesch in London eingetrossen. 2. Nov. Der neue deutsche Botschafter in Zunen Herr von Hoesch, ist auf dem Victoria=Bahnhof kritischenle'r, Herr von Hoesch wurde im Austrag des Mauck vegöige ee. des Neuhern von Rister Eine neue Erklärung aus Bayern. Zur Stellungnahme Dr. Helds gegen die Pläue der Reichsregierung. München, 2. Nov. Zu den Meldungen über die Aufnahme der Stuttgarter Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held in Berlin wird von maßgebender bayerischer Seite erklärt: Ministerpräsident Dr. Held hat in Stuttgart noch einmal gewarnt und erneute Kritik an den letzten Maßnahmen der Reichsregierung geübt. Dabei hat ihn keinerlei Animosität gegen die Person des Reichskanzlers von Papen oder gegen irgendein Mitglied der Reichsregierung geleitet. Sein Widerspruch entspringt ausschließlich der tiefen sachlichen Gegnerschaft gegen die letzten Maßnahmen der Reichsregierung, die man nicht mehr als föderalistisch, sondern als rein zentralistisch=unitaristisch ansehen muß. Die Erbitterung darüber ist am größten in Bayern, weil das Vorgehen der Reichoregierung in schrofsem Gegensatz zu den Versprechen steht, die Bayern gerade bei den letzten Besuchen des Reichskanzlers v. Papen und des Reichoinnenministers v. Sayl erhalten hat. Das Mißtrauen ist um so größer, als man die Empfindung hat, die Reichsregierung lasse sich bei ihren letzten Aktionen von Kräften treiben, die zwar nicht sichbar sind, deren Wirken aber um so verhängnisvoller nicht bloß für Bayern, sondern für das ganze Deutsche Reich ist. Bayern und sein Ministerpräsident stehen im übrigen in ihrer scharfen Ablehnung des jetzigen Vorgehens der Reichsregierung in der ganz gleichen Linie wie Württemberg und Baden. Papen bestreitet... Zu dieser Erklärung wird in den Kreisen um Herrn von Papen bestritten, daß Papen bei einem Besuch in Bayern oder Reichsinnenminister Freiherr von Gayl bei seiner Reise durch die bayerischen Ostgebiete Feriprechungen. hiplichtlich ihres Verhaltens gegenüber Preußen gegeben hätten. Es sei lediglich erklärt worden, daß sich an dem grundsätzlichen Verhältnis zwischen Reich und Preußen nichts ändern werde. Die neuen Maßnahmen in Preußen blieben durchaus in dem Rahmen des Leipziger Urteils und änderten nichts an dem grundsätzlichen Verhältnis zwischen Reich und Preußen. Das Kabinett Braun stellt fest: Dr. Held beweist... Der bayerische Ministerpräsident Dr. Held hat gestern nachmittag in einer Pressebesprechung festgestellt, daß Herr von Papen in leiner Unterredung mit Dr. Held im August dieses Jahres erklärt habe, auf seinem Stuhl habe noch niemals ein Mann=gesessen, der so Föderalist sei wie er. Zndem habe der Kanzler ausdrücklich die Zusicherung gegeben, es würde nichts getan werden, ohne vorher mit Bayern und den anderen Ländern in Verbindung zu treten. Während des Münchener Kanzlerbesuches habe Herr von Papen wegen der knappen Zeit, die ihm zur Verfügung stand, nur kurz über die Verfassungsresorm mit Dr. Held sprechen können. Auch damals sei ausdrücklich zugesichert worden, daß nichts ohne vorherige Verständigung der Länder unternommen werden würde. Die gleiche Zusicherung habe Herr von Gayl bei seiner Ostmarkenfahrt dem bayerischen Innenminister gegeben. Versprechungen materieller Art dagegen seien nicht erfolgt und nicht zu erreichen gewesen. 6 * Die Stimme Württembergs. Sehr deutlich äußert sich auch das Stuttgarter „Deutsche Volksblatt“, das Organ des württembergischen Staatspräsidenten Bolz. Es bezeichnet die jüngste Aktion der Reichsregierung gegen Preußen als Verfassungsverletzung und zugleich als Mißachtung des Spruches des Staatsgerichtshofes. Es erwartet als Folge der Politik der Reichsregierung eine schwere Schädigung des Reichsgedankens vor allem in den süddeutschen Ländern: „Auf diesem Wege(so schreibt das„Deutsche Volksblatt") darf nicht fortgefahren werden. Deutschland, das deutsche Volk, seine gewählten Vertretungen und die Länder müssen von der Ungewißheit befreit werden, die auf ihnen lastet, und von dem Gefühl, daß die Reichsregierung es meisterhaft versteht, für ihre schwer vertretbaren Pläne irgendwo Verfassungsbestimmungen oder Notverordnungen zu finden, die zwar ganz anders gemeint waren, die sich aber mit einer gewagten Rabulistik auch so auslegen lassen. Die Entwicklung muß wieder zu einer verfassungsmäßig kontrollierten Regierungsgewalt führen, die von der verantwortlichen und verantwortungsbewußten Volksvertretung, nicht aber von unkontrollierbaren Einflüssen abhängt.“ * Man muß schon sagen, die Politik des Kabinetts Paven hat in jeder Bezisehung und auf allen Sobiete Zentrum und Freidenker In dem Bemühen, die Verdienste des Zentrums um die katholische Sache zu schmälern und so aus den katholischen Kreisen Stimmen zu sangen, wird von deutschnationaler und nationalsozialistischer Seite immer wieder die Behauptung aufgestellt, das preukische Zentrum habe das Konkordat auf dem Wege des Kuhhandels mit der Sozialdemokratie durchgedrückt, und eines der Objekte dieses Kuhhandels sei die Begünstigung des Freidenkertums gewesen. So unsinnig die Behauptung auch ist und so oft man sie auch schon wiederholt hat, so sollen hier doch die Tatsachen noch einmal festgestellt werden: Die Zentrumspartei hat in keinem Augenblick Konkordatsverhandlungen der Sozialdemokratie das Gegenangebot gemacht, den Freidenkerverbänden die zugestehen zu wollen.„In, GegenPaven hat in jeder Bezi eine Verwüstung angerig träglich ist. jeder Beziehung und auf allen Gebieten erichrer, die nicht mehr lange erDer Spruch des Staatsgerichtshofes wird von Papen nicht erfüllt! Eine Sitzung der Staatsminister. Berl'n, 2. Uov. Die preußische Staatsregierung teilt offiziell folgendes mit: „In der heutigen Staatsministerialsitzung stellten die Staatsminister übereinstimmend fest, daß die Reichsregierung ihre Pflicht, die nach der Entscheidung des Staaatsgerichtshofs zu Unrecht ihres Amtes enthobenen preußischen Staatsminister wieder in ihr Amt als Staatsminister und Landesregierung einzuseden, bis heute nicht erfüllt hat.“ In der preußischen Regierung nabestehenden Kreisen wird erklärt, daß die preußische Staatsregierung auf Grund dieser ihrer Auffassung der bestehenden Tatsachen weitere Schritte eingeleitet habe. Allerdings dürfte ein neuer Appell an den Staatsgerichtshof vorläufig nicht infrage kommen. Man weist darauf hin, daß es ja noch andere Möglichkeiten, insbesondere eine Fühlungnahme mit dem Reichskommissar usw. gäbe, die für die Klärung dieser Diege erschöpft werden müßten. * Neue Schwierigkeiten zwischen Kabinett Brann und der Reichsregierung. Berlin, 2. Nov. Heute mittag sand eine Sitzung des Preußenkabinetts Braun statt, die knapp zwei Stunden dauerte und an der sämtliche Staatsminister mit Ausnahme des Kultusministers Grimme und des Innenministers Severing teilnahmen. Die letzten beiden Minister befanden sich noch auf Wahlreisen. Den Vorsitz führte Ministerpräsident Dr. Braun. Es wurden die morgen beginnenden Verhandlungen der Reichsratsausschüsse besprochen. Ministerialdirektor Dr. Brecht erstattete Bericht über seine Vermittlungsaktionen. Es schloß sich eine Erörterung an über die aus den Aktionen und dem Bericht Dr. Brechts sich ergebenden Fragen. Eine weitere offiziöse Stellungnahme wird von der preußischen Staatsregierung zur Stunde abgelehnt, doch hat es den Anschein, als ob die Besprechungen Dr. Brechts bisber einen für die Staatsregierung nicht befriedigenden Verlauf genommen bätten. Eine Zumutung. Dem Kabinett Braun wird der Zutritt zu dem Gebäude des Staatsministeriums verwehrt. im Wohlfahrtsministerium sei genug Platz, läßt Herr Dr. Bracht erklären. Daß es sich bei der Ausübung ordnungsmäßiger Amtstätigkeit nicht nur um „Platz“ oder Raum, sondern auch um die Möglichkeit zur Benutzung von Akten, Archiven und Bibliotbek bandelt, ist selbstverständlich. Es ist klar: man will trotz des Urteilsspruchs von Leipzig es den rechtmäßigen Staatsministern unmöglich machen, ihres Amtes zu walten. Ob die Herren nicht begreifen, daß dieses Gewaltregime nicht von langer Dauer bleiben kann, und das ganz bestimmte Folgen kaum vermeidlich sind? exlichen Rechte zugestehen zu wollen. Im Gegenteil hat die Zentrumsfration die sozialistischen Bemühungen durchkreuzt, den Freidenkerorganisationen die körperliche Rechte auf Grund einer ministeriellen Verordnung zu verleihen. Die soziale demokratische Landtagsfraktion hatte am 3. 7. 29 das Staatsministerium ersucht, die Bestimmungen des Artikels 137, Abs. 7 der Reichsversassung auf dem Verordnungswege durchzuführen. Bekanntlich fordert der angezogene Artikel 137 der Reichsverfassung die Gleichstellung, der weltanschaulichen Vereinigungen mit den religiösen Gesellschaften durchzuführen. Die Zentrumsfraktion brachte zu dem sozialistischen Ansuchen folgenden Entschließungsantrag ein: „Das Staattsministerium wird ersucht, die Verleihung der Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts an den Verband für Freidenkertum Feuerbestattung nicht im Verordnungswege zu vollziehen, sondern dem Landtag einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen.“ Mit diesem Entschließungsantrag verhinderte die Zentrumsfraktion, daß das Staatsministerium ohne Befragung der Parteien in aller Stille den Freidenkern die Körperschaftsrechte auf dem Verordnungswege verlieh. Schon durch diesen einen Fall wird bewiesen, daß die Zentrumsfraktion des Landtages keineswegs gewillt war, mit den Sozialdemokraten einen Kuhhandel und das Preußen=Konkordat gegen die Kör118 ei, Kafis ges, einzutauschen. Das Konkordat ist auch tatsächlich angenommen, ohne daß den Freidenkern die körperschaftlichen Rechte verliehen worden wären. „, Natürlich kann nicht bestritten werden, daß mit Artikel 137 der Reichsverfassung den nicht kirchlichen weltanschaulichen Organisationen die KörperschaftsAussicht gestellt werden. Die Zentrumsfrattion der Weimarer Nationalversammlung hatte bei diesem Paragraphen die staatlich nicht anerkannten religiösen Genossenschaften im Auge, die wir sonst als zu bezeichnen pflegen, während die sozialdemoFraktion bei diesem Paragraphen in erster Linie an die von ihr als weltanschaulich firmierte Freidenkerorganisation dachte Es ist die Schuld der Zitasttenaten und der Deutschen asgaß die„Zentrumspartei in der iengiversammlung derartig ungeklärte Sctirpatitel Bestimmungen hinnehmen mußte, um Schlimmeres zu verhüten. Hätten beide Parteien in der Weimarer Nationalversammlung positiver am Aufu. des neuen Staates mitgearbeitet, so hätten sie zweifellos manches verhindern können, was die Sozialdemokratie mit ihrem einseitigen Machtstandpunkt So geht also der Pfeil, den Hugenberg gegen das Zentrum abschickte, auf den Schützen zurück. Deutschnationalen behaupten auch noch, das habe der weltlichen Schulerziehung grundsätzlich seine Zustimmung gegeben. Das ikt eine Lüge!, 205 Zentrum hat die religionslose Erziehung grundsatzlichstets auf das schärfste abgetegnt und bekämpft. Wenn es die Einrichtung ###tlicher Sammelklassen formell schweigend un geschshen lassen, so ließ es das nur zur Rettung stehersin konsessionellen Schule, vor Ueberflutung durch dissidentische Lehrer und areligiöse Kinder zu. Die radikalen Schulreformer und Eigrichtung“ gektischerr iensperterweise auf die Tetmgng von weltlichen Sammelklassen absolut kein Gewicht. Sie wollen die religionslosen Kinsen Peiaden tonsessionellen Schuten belassen,„damit sie dort kommunistische Zellen begründen können. Die Einrichtung weltdie Vernichtung Zeseles nichts anderes bezweden, alsen Zellen in.r lonsessonellen auireligibHer..—3 Sänzur teug, Schule. Die dillidentischen Lehrer und Kinder sollten von den konfessionellen Schulen entfernt und den weltlichen„Isolieranstalsesaneshesidr werden, damit sie künstig in mit den weltlichen Sammellassen einvers in Peganstionatsezialistische Minister Klagges hat eeismäinerzeit die weitlichen Schulen auf. nellen Schule wehrten. Die vom Zentkum eingenoumene und von der Rechten als bisher„unchristlich“ badurch eine glänzende Rechtserzig elt Heute Entscheidungen. Kontingentierung.— Setreidestützung.— Gemeindesinanzen. Berlin, 2. Nov. Wie wir erfahren, sind in der Sitzung des Reichskabinetts, die in den heutigen Abendstunden stattfand, keine Beschlüsse gesaßzt worden. Die Verhandlungen gehen vielmehr morgen vormittag um 11 Uhr weiter, und man nimmt an, daß diese Sitzung zu Entscheidungen führen wird. Die Probleme, um die es angenblicklich geht, sind die Sicherung der Gemeindesinanzen, das Kontingentierungsproblem und die Stützung der Getreidepreise. Im Vordergrund steht dabei die Kontingentierungsfrage, nachdem die Kommission heute von ihren Auslandereisen zurückgekehrt ist. Man darf annehmen, daß auch über diese Frage morgen eine Klärung herbeigeführt werden wird. Siegen, 2. Uov. feld und Cosenbach schlessen werden, weil Beirmatertns sehäte. Anschlag auf den Zug des Präsidenten Gelch. 34 Schpele Pieger ie ##. Sa, wellenschrauben waren in einer 14 Meter hohen Dammkurve entsernt worden. Die Querstücke hielten heae Zienseginsen si der Jug über die Auschlag, hast wreie, i dat ein shpetes Unglüc verchin. Nr. 255. Deutsche Reichs=Zeitung Sieg=Rhein=Zeitung Godesberger Volkszeitung Donnerstag, den 3. November 1932. Der neue Rundfunk Berlin, 2. Nov. Die Neuordnung des deutschen Rundfunks, die im Juli in Angriff genommen war, wird in organisatorischer Hinsicht binnen kurzem vollständig durchgeführt sein. In dem Bestreben, klare Zuständigkeiten zu schaffen, soll der Aufbau des Rundfunks nach folgenden Grundsätzen durchgeführt werden: Programmdienst. a) Die Rundfunkgesellschaften stellen ihr Programm selbständig und unter eigener Verantwortung im Rahmen der Richtlinien für die Programmgestaltung auf. Maßgebende Persönlichkeit hierfür ist der Intendant. b) Innerhalb der Gesamtsumme, die jeder Sender für den Programmdienst von der Reichsrundfunkgesellschaft zugeteilt erhält, hat die Rundfunkgesellschaft Freiheit in der Bewirtschaftung der Mittel. c) Grunddsätzliche Progratmmfragen und solche des Programmaustausches werden von der Reichsrundfunkgesellschaft bearbeitet. d) Als beratende Organe für den Programmdienst wirlen Programmbeiräte mit, die bei der Reichsrundfunkgesellschaft mit 15, bei den einzelnen Sendern mit sieben bis elf Mitgliedern besetzt werden. e) Die Richtlinien für den Programmdienst verpflichten den Rundfunk zur Aufbauarbeit an Volk und Staat, die frei von Parteieinflüssen und bürokratischem Zwang sein soll. Verwaltung. Die Reichsrundfunkgesellschaft gewährleistet die Durchführung der cesamten Verwaltungsarbeit nach einheitlichen Grundsätzen. Alle im Rundfunk tätigen Gesellschaften erhalten die Form der G. m. b. H. Die Anteile an der Reichsrundfunkgesellschaft liegen 51 v. H. in Händen der Deutschen Reichspost. zu 49 v. H. bei den Ländern, in deren Gebiet sich Sender befinden. An den Sendegesellschaften sind zu 51 v. H. die Reichsrundfunkgesellschaft, zu 49 v. H. die im Sendebezirk liegenden Länder nach einem bestimmten Schlüssel beteiligt. An der Ausübung der Staatsaufsicht sind das Reich(Rundfunkkommissar des Reichspostministers für Verwaltung und Technik, Rundfunkkommissar des Reichsminister des Innern für Programmdienst) und die Länder beteiligt. Die Befugnisse der Kommissare umfassen Fragen der Personalpolitik und des Programmdienstes. Die Kommissare können einzelne Darbietungen aus politischen Gründen verbieten oder von Abänderungen abhängig machen. So„national“ sind die Razis! An die 10=Jahresstier des Faschismus in Bozen, die in Abwesenheit der Deutschen Südtirols stattfand, nahm, wie die Bozner Blätter mitteilten, auch eine 30 Mann starke Abteilung von Nationalsozialisten(die Hälfte in Hitleruniform) aus dem Deutschen Reiche teil.“ Die faschistische„Alpenzeitung“ bemerkte dazu, daß diese„Gruppe von Hakenkreuzlern durch das Band der gemeinsamen Idee mit dem Faschismus vereint, an der Feier des historischen Tages offiziell teilnehmen wollte". Die Hitlerleute standen„auf den Stufen des Siegesdenkmals". Dieses Denkmal wurde bekanntlich an der Stelle, wo am Tage der Erschießung Andreas Hofers der Südtiroler Peter Mayr erschossen wurde, aus den Steinen des gesprengten Kaiserjäger=Mahn= males geschaffen und wird von den Deutschen Südtirols als Sinnbild der Verhöhnung ihrer deutschen Kultur und Geschichte aufgefaßt. An den Stufen dieses Denkmales standen nun deutsche Männer, die mit den Unterdrückern der Südtiroler gemeinsam die Feier begingen. Eine krasse Verletzung tirolischen Empfindens lößt sich wohl kaum mehr denken. Nur mit schmerzlichster Bitterkeit haben die Deutschen Südtirols diese Würdelosigkeit zur Kenntnis nehmen, müssen. Die illustrierte Beilage des„Corriere della Sera“ bringt eine Photoeraphie von der faschistischen Feier in Bozen anläßlich des faschistischen Zehnjahrtages. Man sieht deutlich neun deutsche Hakenkreuzler auf den oberen Stufen des Denkmals stehen, das dem italienischen Siege im Jahre 1918 gewidmet ist. degen einen deutschnationaln Bürgermeister. Amtsenthebung des Bürgermeisters von Entin. Eutien, 2. llov. Der nationalsozialistische Regierungspräsident Boehmcker=Eutin hat den Bürgermeister der Stadt Eutin, den Deutschnationalen Dr. Stoffregen, seines Amtes enthoben. Dr. Stoffregen wurde durch ein Kommando der Schwartauer Ordnugspolizei unter Führung eines Dolizeize!“,(manns aus seinen Amtsräumen entfernt. Der Bürgermeister hat den Dolizeihauptmann auf die Ungesetzlichkeit seines Vorgehens hingewiesen und beim oldenburgischen Staatsministerium telegraphtsch Beschwerde erhoben.— Der Kreisvorstand Deutschnationalen Dolkspartei hat in einem an den Reichsinnenminister gerichteten Celegramm um das Einschreiten des Reiches im Interesse von Recht, Ruhe und Ordnung gebeten Hat Brüning etwas versäumt? Die Babeanzug=Frage. Die Verordnung ist dem Landtag zugegangen. Berlin, 2. Nov. Der kommissarische preußische Innenminister Dr. Bracht hat die Ergänzungsverordnung zur Badepolizeiverordnung dem Landtag überwiesen. Die besonders beachteten Bestimmungen dieser Verordnung lauten:„Frauen dürfen öffentlich nur baden, falls sie einen Badeanzug tragen, der Brust und Leib an der Vorderseite des Oberkörpers vollständig bedeckt, unter den Armen fest anliegt, sowie mit angeschnittenen Beinen und einem Zwickel versehen ist... Männer dürfen öffentlich nur baden, falls sie wenigstens eine Badehose tragen, die mit angeschnittenen Beinen und einem Zwickel versehen ist...“ Nach der Vorlegung dieser Verordnung an den Landtag wird hierbei zum erstenmale die Frage der Regierungsvertretung vor dem Parlament nach den Bestimmungen des Leipziger Urteils akut. In Kreisen der Regierung Braun vertritt man den Standpunkt, daß nach dem Leipziger Urtei! die kommissarische Regierung nicht mehr befugt sei, mit ihrer Unterschrift versehene Vorlagen dem Parlament zu machen. Im Falle der sogenannten„ZwickerVerordnung" dürfte indessen dieses Argument zurücktreten, weil die Verordnung mit dem Datum des 24. Oktober als Tag der Vorlegung an den Landtag abging, allerdings erst am 1. November im Landtag verteilt wurde. Das Leipziger Urteil wurde am 25. Oktober gesprochen. Jedenfalls aber müßte nach dem Wortlaut des Urteils die Regierung Braun die „Zwickel=Verordnung", die sie nicht erlassen hat und die am 1. November in Kraft getreten ist. vör dem Landtag vertreten. Es könnte sein, daß das Kabinert Braun sich dabei gegen die„Zwickel=Verordnung“ ausspeicht und daß, falls eine Landtaasmehrheit entsprechend beschließt, die Verordnung wieder aufgehoben werden muß, weil sie sich nicht auf die vom Landtag unangreifbare Sparermächtigung des Reichspräsidenten stützt. Eine Antwort auf diese Frage. Frankfurt a.., 31. Okt. Reichsminister a. D. Dr. Stegerwald sprach hier in einer großen Zentrumskundgebung. Folgende Ausführungen seiner Rede verdienen ihrer politischen Bedeutung wegen allgemeines Interesse: Reichskanzler v. Papen habe in seiner letzten Rede gesagt, daß in den letzten 13 Jahren in Deutschland ein großer Schutthausen aufgerichtet worden sei. Für ihn beginne anscheinend die neuere Geschichte erst mit dem 9. November 1918. Er habe vergessen der Erbschaft den rechten Namen zu geben, die die Machthaber von früher nach dem militärischen Zusammenbruch hinterlassen haben. In manchen Kreisen fragt man heute, warum das Kabinett Brüning nicht ebenfalls ein umfassendes und besser durchdachtes Wirtschaftsprogramm als das Kabinett von Papen herausgegeben habe. Aus dem einfachen Grunde, weil, solange Brüning am Ruder war, zwei Voraussetzungen für ein durchgreifendes Wirtschaftsbelebungsprogramm fehlten. Einmal stand die Lausanner Konferenz noch bevor, so daß die Reparationsfrage noch in der Luft hing, und dann waren wir während der Brüningperiode noch nicht an der Talsohle der Weltwirtschaftskrise angelangt. Und ohne diese beiden Voraussetzungen mußte jedes größere wirtschaftliche Belebungsprogramm verpufsen. Herr Reichelzankpräsident Luther hat in der letzten Woche in Hamburg ausgesprochen, daß das, was gegenwärtig richtig ist, vor einem halben Jahre noch restlos falsch gewesen wäre. Im Jahre 1931 konnte Brüning ebenso wenig ein großes Wirtschaftsbelebungsprogramm herausgeben, wie in Deutschland zu Weihnachten eine Weizen= oder Roggenerte möglich ist. Breite Kreise sehen und begreifen heute noch nicht, vor welcher Aufgabe das Kabinett Brüning im Jahre 1931 gestanden hat; es hätte einmal die Welt und das deutsche Volk von Phantasien und von Wolkenkuckucksheimen herunterzubringen und sie mit beiden Füßen auf die Erde zu stellen. Nachdem Deutschland mit der ganzen Welt im Kriege gestanden und der Krieg trotzdem nicht auf deutschem Boden ausgetragen worden ist, nachdem Ruhreinbruch und Inflation überstanden und der Dawesplan angenommen war, hat die ganze Welt Deutschland für ein Wunderland gehalten. Alles glaubte, daß Deutschland neben Reparationen auch noch die höchsten Zinsen von allen Ländern der Welt herauszuwirtschaften vermöge. Von 1924 bis 1929 sind 20 bis 25 Milliarden Mark fremdes Geld nach Deutschland geflossen, das alles geborgtes Geld war. Das deutsche Volk aber lebte in der Vorstellung, das seien Ersparnisse der Nation. Wir hatten den größten Krieg der Geschichte verloren, durch den wieder soviel vernichtet wurde, als eine bis zwei Vorkriegsgenerationen erarbeitet hatten, und uns bis 1930 eingebildet, wir könnten trotzdem besser leben als in der Vorkriegszeit. Von diesen Illusionen mußte die Welt und das deutsche Volk heruntergebracht werden. Die zweite Aufgabe des Kabinetts Brüning war, im Jahre 1931 den offenen Staat hankrott und den Bautrott der Großwirtschaft von Deutschland sernzuhalten. Die Bankenkrise im Juli 1931 und die mühseligen Stillhalteverhandlungen mit fremdländischen Gläubigern zur Festhaltung der kurzfristigen Auslandskredite in Deutschland waren unvergleichlich schwerere Auf gaben als das gegenwärtige wirtschaft liche Papen=Programm, das in der Hauptsache darin besteht, die Arbeitnehmer zu belasten und im übrigen die Gegenwart zu entlasten zu Ungunsten der deutschen Zukunft.— Die dritte Aufgabe des Kabinetts Brüning im größten deutschen Krisenjahr 1931 war, für halbwegs geordnete, öffentliche Finanzen zu sorgen als Voraussetzung für die Erhaltung der Währung und als weitere Voraussetzung dafür, daß Deutschland mit dem Auslande überhaupt nur verhandlungsfähig geblieben ist. Von 1930 ab hat nämlich kein Ausländer mehr Reich, Ländern und Gemeinden sowie der deutschen Großwirtschaft auch nur noch einen Pfennig geborgt. Was das Kabinett von Papen machte, war zudem garnicht neu. Im Frühjahr 1931 hatte die frühere Regierung den Ausschuß zur Beratung der Arbeitslosenfrage eingesetzt, der vorgeschlagen hat, daß in derselben Stunde, in der die Weltwirtschaft und die deutsche Wirtschaft an der Krisentalsohle angelangt sind, größere öffentliche Mittel eingesetzt werden möchten, damit der Uebergang vom Abstieg zum Aufstieg sich schneller und gesicherter vollziehe. Nun hat Herr von Papen den Impuls seines Wirtschaftsprogramms durch innernolitische und Kontingentierungs= experimente wieder selbst wesentlich gelähmt. Die Regierung von Papen hat mit ihrer Finanzvolttik und mit ihren Steuergutscheinen alles auf die Trumpfkarte „Wirtschaftsumschwung“ gesetzt, ohne alle menschenmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, daß diese Trumpfkarte auch in der Tat sticht. Und diese Voraussetzungen müssen jetzt im Wahlsampf und nach dem 6. Novemtzer 1932 mit dem Aufgebot aller Kräfte geschaffen werden, weil sonst das ganze Paven=Regime mit einer ungeheu. ren Finanzkatastrophe für Deutschland enden würde. Ein nichtgeschriebener Brief. So hätte Herr von Papen den Konflikt ritterlich beilegen sollen. Der„Demokratische Zeitungsdienst" zeigt an einem meine gegen Sie und die Herren preußischen StaatsBriefbeispiel, wie Herr von Papen nach dem Urteilsspruch des Staatsgerichtshofs seinen Konflikt mit dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun und den übrigen preußischen Ministern in einwandfreier, korrekter Form hätte aus der Welt schaffen können und— müssen. Wohlgemerkt, dieser Brief wurde in Wirklichkeit nicht vom Kanzler verfaßt: es ist schade und im Interesse des innerpolitischen Friedens bedauernswert, daß Herr von Papen folgendes nicht schrieb: „Sehr geehrter Herr Ministerpräsident! Nachdem nunmehr das höchste Gericht des Reiches festgestellt hat, daß die Mitglieder der preußischen Staatsregierung sich nicht eine Pflichtverletzung haben zuschulden kommen lassen, die zu einem Einschreiten des Reiches auf Grund des Artikels 48 Absatz 1 der Reichsversassung berechtigte, zögere ich keinen Augenblick, nun auch meinerseits aus dieser Feststellung die Folgerungen zu ziehen, die ich aus meinen ganzen Anschauungen heraus als selbstverständlich erachte. Ich habe dem Herrn Reichspräsidenten ein Vorgehen gegen Preußen auf Grund des Artikel 48 Absatz 1 angeraten, ich habe mich auch in meiner Rundsunkrede vom 20 Juli d. Is. aus den Standpunkt gestellt, daß eine Pflichtverletzung des Preußischen Staatsministerium vorlag. Ich hosse, daß Sie, sehr geehrter Herr Ministeroräsident, mir den guten Glauben zubilligen werden. Gerade weil ich den guten Glauben für mich in Anspruch nehmen darf, ist es mir jetzt um so leichter, offen und ehrlich zu erklären, daß ich minister gerichteten Ausführungen. soweit sie sich auf den Vorwurf der Pflichtverletzung beziehen, mit dem Ausdruck des Bedauerns zurücknehme. Von dieser meiner Erklärung habe ich auch dem Herrn Reichspräsidenten Mitteilung gemacht, weil ich die Verantwortung für die Formulierung der Notverordnung vom 20. Juli trage. Ich gebe Ihnen, sehr geehrter Herr Ministerpräsident. diese Erklärung um so lieber ab, weil ich glaube, für die Bereinigung der politischen Atmosphäre in Deutschland ein Beisviel geben zu müssen, und weil ich schließlich der Meinung bin, daß diese Erklärung den Boden ebnet, auf dem eine Verständigung über die weitere Zusammenarbeit zwischen Reich und Preußen im Interesse des Ganzen möglich ist. Ich bin im Sinne des Urteils des Staatsgerichtshoses zu einer solchen Verständigung bereit und bitte Sie, mir Ihre Vorschläge dazu freundlichst übermitteln zu wollen. Mit dem Ausdruck ausgezeichneter Hochachtung von Papen.“ Um jeden Irrtum auszuschließen, sei noch einmal vermerkt, daß dieser Brief nicht geschrieben worden ist. Wäre er geschrieben worden, so würde er allerdings an einem eindrucksvollen Beispiel zeigen, wie ein Christ und Kavalier eine Sache, bei der er schuldig geworden ist. in Ordnung zu bringen hat. In Wirklichkeit hat Herr von Papen nichts getan, um von sich aus eine Geste zu machen. die eine Auflösung der jetzt in den Beziehungen zwischen Preußen und dem Reich neu aufgetauchten Konfliktsstosfe erleichtern könnte. Ist das die Jusendertüchtigung? Im Sinne der Bestrebungen, die durch das„Reichskuratorium für Jugendertüchtigung" besonders gesördert werden sollen, hat nunmehr ein erster„Krieg" in Döberitz stattgefunden. Eine gelbe und eine blaue Partei lagen sich gegenüber. Zur gelben Partei gebörten die„Deutsche Freischar“ und die„Freischar junger Nation", zu Blau gehörte der„Deutsche Psadfinderbund". die„Ringgemeinschaft deutscher Psadfinder".„Kolonial= pjadfinder".„Bund deutscher Bibelkreise und die„Fahrenden Gesellen". Man höre den Bericht der Berliner Börsenzeitung vom 25. Oktober: „Die Situation war folgende: Das alte Dorf Döberitz. inmitten des landschaftlich abwechllungsreichen Truppenübungsplatzes gelegen, ist von 12 bejestigten Stellungen umgeben. Zwei Armeen rückten an. die„gelbe in zwei Abteilungen aus dem Osten(Seeburg) und dem Süden(Krampnitz): die „blaue“ auch in zwei Marschsäulen aus dem Norden (Verschiebebahnhof Wustermarck) und aus dem Westen(Priort). Es galt auf dem schnellsten Wege die Stellungen zu besetzen und gegen den angreisenden Gegner zu behaupten, wobei dieser durch Abreißen seiner Armbinden unschädlich gemacht werden mußte. Die ersten Patrouillen stießen im Dorf auseinander, das jeder zuerst besetzen wollte:„blau“ konnte den Gegner in die Flucht schlagen, so daß die nachrückende Hauotmacht das Dors als Stütz= und Ausgangspunkt nicht benutzen konnte. Jetzt entspann sich ein hartnäckiger Kampf um die Außenwerke, der bis gegen Schluß des Svieles bin= und herwogte. Die gelbe Partei hatte jedoch durch heitige Vorstöße und Eilmärsche den größeren Teil der Besestigungen in ihre Hand bekommen: durch die schwerfälligen Bewegungen der blauen Partei aus dem Zentrum beraus war ihr das aber erleichtert. So war trotz größerer Mannschaftsverluste„gelb“ Sieger. Dann geschlossener Abmarsch sämtlicher Bünde nach Potsdam. Unter dem dumpfen Takt der Landsknechtstrommeln klangen die Lieder der Jungen zum Gleichschritt. So zogen sie in Potsdam ein. Kurzer Avvell bei strömendem Regen unter Fackelglanz vor dem Stadtschloß. In den gemeinsamen Gesang„Ich hab' mich ergeben..“ klangen die Glocken der Garnisonskirche. Keine Parteivarole klang in die Potsdamer Weibestunde der Deutschen Jugend.“ Das sind also die Wege der Jugendertüchtigung. die man harmlos als Geländesport bezeichnet. Was müssen diese Jungen doch für ein Hochgefühl vom Kriege erhalten. Die„Kreuzzeitung" schreibt:„Auf beiden Seiten kämpfen etwa 1000 Jungen um ihr Leben. Jeder trägt dabei am linken Oberarm einen dünnen Faden, das Lebensband, und derjenige, dem dieses Band vom Gegner zerrissen wird, gilt als getötet.“ Soll das wirklich so weiter gehen? Soll all das Schwere, das der Weltkrieg über das deutsche Volk gebracht hat. vergessen sein? Sollen alle Wunden. die geschlagen wurden, und die Tränen. die vergossen. nichts gebolsen haben? Will man wieder aufs neue den Boden bereiten und lediglich das nachmachen, was leider Gottes in der Verblendung auch andere Völker machen? Aus eiserner Sorge um Deutschlands Zukunft, um den Wiederaufbau unseres Reiches. um die innere und äußere Gesundung unseres Volkes weisen wir auf diese Dinge hin. Katholische Jugend schare dich zusammen und stelle dich auch in diesem Wahlkampf geschlossen hinter deine Führer. die Deutschlands Aufstieg aus dem Wege des Friedens erkämpfen wollen! Herriots Spanienreise London, 2. Nov. Times schreibt zur Spanienreise des französischen Ministerpräsidenten: Es ist bekannt, daß einer der Vorschläge, die von der franz Delegation in Genf erwogen worden sind, sich auf die Schaffung von Arsenalen internationaler schwerer Waffenarten bezog und daß Spanien als ein Land genannt wurde, auf dessen Gebiet das erste internationale Wassenlager untergebracht werden könnte. Ueberdies schließt der franzosische Plan Neutralität im Kriegsfall für jedes Völkerbundsmitglied aus, und Spanien, das zwischen Frankreich und einigen Gebietsteilen liegt, aus denen Frankreich so erhebliche militärsche Verstärkungen heranziehen würde, würde im Falle eines„Völkerbundskrieges“ eine ganz neue Art von Bedeutung erlangen. Beide Länder haben in Nordwestafrika viele gemeinsume Interessen, und es gibt einige kleinere Differenzen, die ausgeglichen werden müssen. Die Nachricht, daß der Haupthasen der Balearischen Inseln ausgebaggert werden soll, hat großes Interesse erregt, besonders deshalb, weil der spanische Minister für öffentliche Arbeiten bei Einbringung der Vorlage in den Cortes freimütig auf die militärische Wichtigkeit von Minorca hinwies. Es wird erklärend bemerkt, die Inseln müßten„gegen jede kühne oder habgierige Aktion eines Feindes gesichert werden“. * Herriot über die Kriegsverantwortung. Paris, 2. Nov. Ein spanischer Journalist richtete in Madrid an Herriot die Frage, ob Frankreich in eine Abänderung des Versailler Vertrages betrefsend die Frage der Kriegsverantwortung einzuwilligen bereit sei. Herriot antwortet: Glauben Sie, daß die Zustimmung Frankreichs den wirklichen Verlauf der Ereignisse irgendwie ändern könnte? Die Geschichte wird über die Ereignisse ihr Urteil fällen wüssen. Man wirft uns vor, ein Hindernis für die Abrüstung zu bilden. Warum? Frankreich verlangt unablässig Abrüstung. Der Plan, den wir in einigen Tagen in Genf unterbreiten werden, ist bereits der dritte. Wir werden trotz aller Schwierigkeiten nicht locker lassen. Was also will man weiter von uns? Gewiß gibt es finanzielle Fragen. Nun wohl. In Genf haben wir auf alles verzichtet. Was will man noch mehr, nachdem wir alles hingegeben haben? Etwa unser Hemd?— Bei diesen Worten habe sich Herriot erhoben und im Ton bitterer Ueberzeugung ausgerufen: Nun wohl; dann müßte man kommen, um es zu holen! „Vollbringen oder sterben!“ Frhr. von Sayl und Hosprediger Doehring bei der Gustav=Adolf=Feier. Berlin, 2. Nov. Reichsinnenminister Frhr. von Gayl sagte heute als Redner bei einer Gustav=AdolfFeier: wie der Vorkämpfer der protestantischen Sache, Gustav Adolf, so müßten die führenden Männer sich einsetzen für eine Idee bis zum Opfer des eigenen Lebens.„Deutschtum und Christentum sind nicht mehr voneinander zu trennen. Wir müssen einen christlichen Staat bilden, wenn wir der seelischen Not unserer Zeit Herr bleiben wollen. In ihm müssen Protestanten und Katholiken sich finden auf gemeinsamer Grundlage und von ihr aus den gemeinsamen Marsch antreten, zum Kampf um die unseres Volkes, in dem wir uns gemeinsam sagen müssen:„Ich willes vollbringen oder sterben!“ Nach dieser Nede von Gayls, die nach konfessioneller Versöhnung klang, sprach der bekannte Romhasser und konfessionelle Hetzer Hosprediger a. D. Doehring. ein Freund des Exkaisers. Er führte aus, daß Gustav Adolf Rom die Beute entrissen habe, die es schon in Händen zu haben glaubte. Die skandinavischen Germanen hätten also, um mit Dietrich Schäfer zu reden, ihren vollen Anteil an den entscheidenden Wendungen der abendländischen Geschichte genommen. Gustav Adolf habe die Reformation sehr gut verstanden, wenn er für die gottgewollte Einheit von Glauben und Volkstum das Schwert zog. * Katholische Menschen, die als Politiker mit dem Protestanten Frhen. von Gayl öster zusammen waren, sagen, daß er ein Mann von Ritterlichkeit und Duldsamkeit gegenüber den Katholiken sei. Er sprach gestern mit und neben dem unduldsamen Herrn Doehring. Dieses Mit= und Nebeneinander von gestern ist ein Symbol für die Stellung des Kabinetts, dem von Gayl angehört. Der schärfste Antiultramontaniomus, die geimmigsten Gegner unserer römischen Kirche befinden sich in unmittelbarster Näbe der Leute um Papen. Sie erwarten von diesem neuen„System“ die Ueberwindung des katholischen Einflusses im staatlichen Leben, und sie hossen auf das, was sie die„Vollendung der Resormation“ nennen. Kein Katholik darf Hoffnungen und Pläne dieser Art durch seine Wählerstimme am kommenden Sonntag unterstützen. Man kann wohl annehmen, daß es auch unter den Protestanten noch manchen gibt, der es aus vielen Gründen mißbilligt, daß den Katholiken wiederum— wie in der Vorkriegszeit — verwehrt werde, worauf sie als Christen und Staatsbürger unveräußerlichen Anspruch haben: ihre Gleichberechtigung im Staatsleben.(:) Berlin, 2. llov. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Berlin sind die Konten und Effekrendepots des Berliner Bankgeschäftes Lißner u. Co. in der Jägerstraße 41 wegen Derdachts der Devisenschiebungen beschlagnohmt worden. Den Inhabern des Bankgeschäftes ist aufgegeben worden, sich zur ständigen Derfügung der Behörden zu halten. Doppelraubmord in Köln. Eine Rentnerin und ein Seldbriefträger erschossen. Köln, 3. Nov. Am Mittwoch sind im deitten Stock einer Hauses am Rudolfplatz eine Rentnerin(Frau Korte) und ein Gelkbriefträger(Oberpostschaffner Kl. Körner) erschossen und beraubt ausfgefunden worden. Die Tat wurde entdeckt, als gegen 8 Uhr abends ein Nesse der Rentnerin seine Tante besuchen wollte. Da dem Besucher auf sein Läuten nicht geöffnet wurde, holte er einen Schlosser und sand so Eingang in die Wohnung. Dort sah er in einem Zimmer seine Tante in einer Blutlache und neben ihr hingestreckt einen Seldbriefträger, dessen Seldtasche entleert war. Die beiden waren erschossen. Der Geldbriefträger war gekommen, einem neuen Mieter, der bei der Rentnerin wohnte, 15 Mark zuzustellen. Am vergangenen Samstag hatte dieser Untermieter, angeblich ein Student, das Zimmer bezogen. Bisher war der junge Mann noch nicht zu ermitteln. Der Täter erbeutete bei dem Geldbriefträger 2800 Mark in bar und einen Wertbrief über 100 Franken. Der Geldbriefträger hatte durchgehenden Dienst, und so kam es, daß der Ueberfallene erst gegen 17 Uhr vermißt wurde. Gerade hatte die Postbehörde einen Boten zu der Familie des Mannes geschickt, wo man die Auskunft erhielt, daß er den ganzen Tag nicht erschienen sei, als die Mordkommission anrief und den Tatbestand mitteilte. Das Bärofräulein einer Rechtsanwalts, das früh zum Dienst geht, weil der Geldbriefträger schon meist um 8 Uhr kommt, hat den Beamten vermißt. Sie jedoch auch keine Schüsse gehört. Es kann sein, daß man die Schüsse nicht gehört hat, weil von draußen oft laute Geräusche vorbeifahrender Kraftwagen ins Haus dringen. Auf die Ermittlung des Täters hat der Regierungspräsident eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt. Berlin ohne Verkehr! Streik bei den Berliner Verkehrsgesellschaften. Berlin, 3. Nov.(Telegr.) Das gesamte Person# der Berliner Verkehrsgesellschaft ist heute früh in den Strei k getreten, so daß ganz unerwartet weder Strehenbahn, noch Untergrundbahn, noch Autobus verkehren. Bis zur Stunde ist der Streik restlos durchgeführt worden. Einzelne Arbeitowillige versuch ten, aus einzelnen Linien den Straßerbahnverkehr Sang zu bringen, doch mußten sie wieder umkehren,“ die Wagen von Streikenden demoliert und die Fenstekscheiben durch Steinwürfe zertrümmert wurden. In der Berliner Allee in Weißensee wurde ein im Depot stehen. der Straßenbahnwagen der Linie We von etwa ach Nationalsozialisten durch Steinwürfe beschädigt. Zue den Wagen begleitende Polizeibeamt enkonnten zue der Täter festnehmen, die dem Polizeipräsidium zugführt wurden. Zu den einzelnen Straßenbahndep## sind zahlreiche Posten ausgestellt worden. Nr. 255. Deutsche Reichs=Zeitung Sieg=Rhein=Zeitung: Godesberger Volkszeitung Donnerstag, den 3. November 1932. Flugzeugunglück im Spessartgebirge, 5 Tote. Franksurt a.., 2. Nov. Auf dem Fluge von Nürnberg=Fürth nach Franksurt a. M. verunglückte heute mittag gegen 12.50 Uhr das Flugzeug D 724 Typ Junker F 13 bei Echterpfahl in der Nähe von Rohrbrunn im Spessart. 5 Insassen kamen dabei ums Leben. Die Namen der Verunglückten sind: Oberregierungs= rat Weidner und Regierungsrat Eschenbach vom Landesfinanzamt München, der kaufmännische Angestellte Richter von der Münchener Flugleitung und die Besatzung: Flugzeugführer Anton Schulz und Funkermaschinist Karl Frank. Sachverständige zur Klärung der Gründe des Unfalls sind unterwegs. Nach den bisherigen Feststellungen ist das Flugzeugunglück bei Echterpfahl wahrscheinlich auf den Bruch eines Flügels zurückzuführen. Wenigstens fand man diesen Flügel einige hundert Meter von der Stelle entfernt, an der das Flugzeug förmlich im Boden eingegraben liegt. Das Flugzeug ist im dichten Gehölz abgestürzt. Die Wivfel einiger Bäume sind bei dem Sturz glatt abrasiert worden, währeno der schwere Flugzeugkörper sich tief in die Erde gebohrt hat. Einer der Getöteten liegt noch unter dem Flugzeus, während drei Insassen in der Nähe des Flugzeuges aufgesunden wurden. Nach dem fünften Verunglückten, der nach Aussage einiger dortiger Bewohner abgesprungen sein soll, wird noch geforscht. * Wolfgang von Gronau in Athen gelandet. Berlin, 2. Nov. Die deutschen Weltflieger teilten in einem Radiotelegramm ihre Landung im Hafen von Athen mit. Das Dornier=Flugboot hat sein heutiges Tagesziel um 11,50 Uhr erreicht. Von Gronau will als nächstes Zagesziel Rom anfliegen. Zur endigung seines Weltfluges liegt dann noch als letztes schweres Hindernis die Ueberquerung der Alpen vor ihm, die mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Jahreszeit bei schlechter Wetterlage nicht möglich ist. Die Flieger werden in Rom deshalb besonders sorgfältig Wettermeldungen einholen. Der Kontinent des ewigen Eises. Drei neue Expeditionen. Das Südvolargebiet— der sechste Erdteil, wie man dieses Land genannt hat— ist noch immer der Kontinent der Geheimnisse. Bis zum Jahr 1930 waren erst rund 7000 Kilometer der Küste erkundet. Im Jahr 1931 konnten mit Hilse von norwegischen Walfängerschiffen, die sich für geographische Untersuchungen zur Verfügung stellten, weitere 4000 Kilometer Küstengebiet kartographisch festgelegt werden, wodurch das Kartenbild des südlichen Polargebiets sich bereits wesentlich verbessert hat. Wie gemeldet wird, sind neuerdings drei neue Südvolar=Expeditionen geplant. Die eine wird von dem bekannten amerikanischen Polarsorscher Lincoln Ellsworth ausgerüstet und soll von Neuseeland ihren Ausgang nehmen. Der Pilot Bernt Balchen und der Polarsorscher Sir Hubert Wilkins werden sich an diesem Unternehmen beteiligen. Eine zweite Südvolar=Expedition plant der norwegische Forscher Riiser Larsen, der hauptsächlich das Königin=Maud=Land erforschen und bis 1934 in der Antarktis bleiben will. Das dritte Unternehmen wird von dem amerikanischen Admiral Bord ausgerüstet. Der Aufbruch soll in den nächsten Monaten erfolgen und es ist beabsichtigt, die Arbeiten in der Antarktis auf zwei Jahre auszudehnen. Wie erinnerlich, hat Bord mit seiner großen Expedition von Ende 1928 bis 1930 sich im südlichen Polargebiet aufgehalten und hat am 29. November 1929 als erster Mensch mit dem Flugzeug den geographischen Südvol überflogen. nachdem es bereits am 14. Dezember 1911 Roald Amundsen geDer Kommandant der„Robe“ muß sich vor dem Kriegsgericht verantworten. Kapitäulentnant Ruhsus, der Kommandant des Schulschiffs„Niobe“, wird am 3. November vor dem Kriegsgericht in Kiel stehen, um sich gegen alle Vorwürfe, die gegen ihn nach dem tragischen Untergang der„Niobe“ gerichtet wurden, zu verteidigen. lungen war. den Südvol zu entdecken, den er nach unendlich beschwerlicher Wanderung mit Hundeschlitten erreichte. Burd hat die Absicht. die Strecke, die Shakleton im Jahr 1908 zurücklegte, wobei er allerdings nur bis zum 88. Grad 23 Minuten vordrang, zu folgen, jedoch will Burd hierbei ein Flugzeug benutzen. Sein letztes Ziel ist. das ganze südliche Polargebiet von einem Ende zum andern im Flugzeug zu überqueren. Zu diesem Zweck sollen an zwei gegenüberliegenden Punkten des Polargebiets Lager angelegt werden. und zwar das eine etwa an der Südküste des Wedellmeeres (etwa 76 Grad südlicher Breite. ungefähr 1500 Kilometer vom Pol entfernt), während das zweite Lager im Gebiet des Rotzmeeres organisiert werden soll(etwa auf dem 86. Breitengrad), so daß die Entsernung bis zum Pol von dieser Stelle aus nur 500 Kilometer betragen würde. Die beiden Expeditionen, die vor einigen Jahren Wilkins und Bord unternahmen, haben unsere Kenntnis der Antarktis ganz wesentlich erweitert, hat doch z. B. Burd im Ganzen ein Gelände von etwa 120000 Quadratkilometer erforscht. Er hat verschiedene Gebirgsketten festgestellt, deren Höhe bis zu 3000 Meter ermittelt werden konnte, und ebenso wurde beobachtet, daß seit der Expedition Amundsens in der Konstruktion der sogen. Roß=Barriere. einer gewaltigen Eismauer, erhebliche Aenderungen eingetreten sind. In den Kreisen der Wissenschaft chat lange die Aufsassung bestanden, daß die östliche und westliche Antarktis durch einen Meeresarm getrennt sind, daß also zwischen Wedellmeer und Rotzmeer eine Verbindung besteht. Diese Aufsassung ist inzwischen ausgegeben worden, da sich die Erkenntnis durchgesetzt hat. daß das Polargebiet zweisellos eine zusammenhängende— allerdings vergletscherte— Landmasse darstellt, deren Zentralpunkt auf einer Hochfläche von etwa 2700 Meter Höhe liegt. Noch liegt um den Pol geheimnisvolles Land. von keinem Menschenauge je erschaut. Es sind viele Millionen Quadratkilometer eisbedeckter Flächen, die sich im Lichte der Polarsonne spiegeln. Es ist das unwirtlichste und stürmereichste Land der Erde, gejährlich für alle diejenigen, die es betreten. Denn über diese Gebiete brausen zuweilen allerschwerste Orkane, sog. Blizzards, die mit einer Stundengeschwindigkeit von 100 Kilometer dahinsegen und für jedes Lebewesen den sicheren Tod bedeuten. Wenn auch, wie gesagt, durch die bisherigen Expeditionen der kontinentale Charakter der südvolaren Landmassen mit Sicherheit festgestellt werden konnte, so sind doch die Abgrenzungen des sechsten Erdteils noch immer sehr ungenau. Die drei neuen Exveditionen, die soeben ausgerüstet werden. werden vielleicht dazu beitragen können. die sehlenden Kenntnisse wenigstens teilweise zu erweitern. und damit werden die weißen Flecken auf den Landkarten allmählich sich verkleinern, die uns noch immer sagen, daß der Kontinent des ewigen Eises in seinen größten Gebietsteilen für uns bisher unerforschtes Land geblieben ist. Dr. Fr. Krüger. Die Nacht ohne Autodiebstahl. Berlin, 2. klovember. Was seit Monaten noch nicht vorgekommen ist: Während des gestrigen ganzen Cages und der vergangenen Nacht ist der Berliner Dolizei kein Kutodiebstahl gemeldet worden. Die seit gestern in Kraft getretenne verschärfte Verordnung gegen Zutodiebstähle scheint gleich am ersten Cage ihre abschreckende Wirkung erzielt zu heben Ein dramatisches Bild von der deutschen Grönland=Film=Exxpedition. Udets Flugzeug versinkt im Eismeer. Im Kreis: Der kühne Flieger Ernst Adet, der an der Expedition teilnahm und durch die Suche nach auf Eisschollen abgetriebenen Gefährten mehrmals seinen Kameraden das Leben rettete Der Untergang des Flugzeuges erfolgte programmäßig nach dem Manuskript des im grönländischen Schnee und Eis gedrehten Films„SOS. Eisberg“, für dessen naturgetreue Gestaltung außerordentlich große Mittel eingesetzt wurden. Grubenbrand auf Constantin. 20 Bergleute durch Brandschwaden betäubt. Bochum, 1. llovember. Auf der Schachtanlage 1 und 2 der Erwerkschaft Constantin der Große, die stillgelegt und nur als Anjahrtschacht benutzt wird, entstand ein Grubenbrand, dessen Brandschwaden zu der Schachtanlage 6/7 vorgedrun#en sind. Durch diese eingedrungenen Brandschwaden wurden auf dieser Scachtanlage eine größere Anzahl Ber gleute betäubt. 20 von den Brandschwaden befallene Bergleute wurden drm Bergmannsbeim zugeführt, ein größerer Ceil konnte aber wieder entlassen werden. Dier Vergleute gelten als ernstlich von den Brandschwaden vergiftet. Es sind keine Coten zu beklagen. Infolge des Grubenbrandes mußten heute die Belegschaften der Schachtanlagen 6 und 7, 8 und 9 und 1 und 2 feiern. Der Unbekannte aus dem=Zug. Wiesbaden, 1. Nov. In dem aus den Zeitungen veröffentlichten Bild des geheimnisvollen Unbekannten. der anscheinend beraubt und betäubt in Berlin in einem Abteil des=Zuges Wiesbaden=Frankfurt=Berlin ohne Fahrkarte aufgefunden wurde, haben Kriminalbeamte aus Wiesbaden=Biebrich den Schustergesellen Richard Bauer erkannt. Auch Einwohner in Biebrich und Mainz erkannten Bauer in dem Bild sofort wieder, ebenso seine Wirtin. Ihr war er für mehrere Monate Miete für sein möbliertes Zimmer schuldig geblieben. Ihre Mahnung zur Zahlung hatte den Erfolg, daß Bauer verschwand. Er nahm den kürzesten Weg durch das Fenster der Parterrewohnung und rückte ohne weiteres ohne Mitnahme seiner Sachen ab. Er blieb seit jenem Tage, dem 18. Oktober, verschwunden. Ueber sein Vorleben und seinen Aufenthalt seit jenem Tage sind polizeiliche Ermittelungen ausgenommen worden. Der Tod auf der Rückkehr vom Friedhof. Paris, 2. lovember. An einem der beiebtesten Verkehrsmitte'#unkte. dem Operp'atz. fuhr an Allerheiligen ein Kuto, das das haltesignal überhört hatte. in eine die Straßenkreuzung überschreitende Jubo#raup: hinein. Ein junges Nädchen wurde getötet, seine Uutter schwer und vier andere Leute leichter verletzt. In Oijon wurd: gestern nachmittag ein mit heimkehrenden Friedhofsbesuchern vollbesetzter Straßenbahnwagen beim Ueberaueren der Gertrud Bindernagel außer Gefahr. Berlin, 2. Nov. Das Befinden der Sängerin Gertrud Bindernagel hat sich in den letzten Tagen wesentlich gebessert, so daß man nach Ansicht der behandelnden Aerzte keine Besorgnis mehr um das Leben der Patientin zu haben braucht. Auch die infolge der Zerreitzung des Darmes befürchtete Bauchsellentzündung ist glücklicherweise nicht eingetreten. Gertrud Bindernagel kann auch bereits seit mehreren Tagen wieder Nahrung zu sich nehmen. Neue Erdstöße in Chalkidike. Athen, 2. llovember. Auf dr halbinsel Chalkidike wurde gestern abend um 18 Uhr 5 ein außerordentlich heftiger Erdstoß verspürt. der besonders stark in Doligyres. Kraca, Stagoira, Stratoniki und hirrissos war, wo zahlreiche Häuser einstürzten. Die Bevölkerung ist in Furcht und Schrecken versetzt. Um 18 Uhr Is rief ein zweit wellenförmiger Erdstoß unter der Bevölkerung von Saloniki Entsetzen hervor, der auch in Seres, Drama, Ravala und Rozani zu spüren war. Ein deutscher Dampfer rettet die 16 Gotländer. Stockholm, 2. llovember, heute nacht um 12 30 Uhr hat der deutsche Dampfer„Bothilda Ruß" 16 vermißte junge Gotländer, die man schon tot glaubte, gerettet. Die schwedischen Funkstationen hatten alle Dampfer auf das vermißte Boot aufmerksam gemacht, worauf die Bothilda Ruß ihren Kurs sofort geändert hatte. Die Stockholmer Dresse zollt der Rettungsfahrt des deutschen Schiffes große Knerkennung und" It fest, wie schwierig es gewisen sein müsse, im Dunkel der llacht das Boot aufzufinden. Die Freude über die Rettung der Cotgeglaubten in dem kleinen Heimatdorf auf der Insel Gotland ist unbeschreiblich. Zum Empfang der Schif brückigen hat sich der halbe Ort nach dem hafen begeben, den der deutsche Dampfer heute vormittag anläuft. Die jetzt Geretteten waren Sonntag mittag aufs Uleer hinausarfahren um den Uanövern eines russischen Geschwaders zuzusehen und erlitten dabei Schiffbruch. Mit dem Sochspannungsmast zu Tode gestürzt. Heil, 2. Nov. In Beckinghausen war ein Elektriker mit dem Umlegen eines elektrischen Kabels beschäftigt. Bei dieser Arbeit hatte der Mann auch einen HochspanGleise von dem Schnellzug llancy—Uevers er= nungsmast erklettert, der plötzlich umstürzte. Der Elekfaßt. Don den Insassen des Straßenbahnwagens wur= triker erlitt so schwere Verletzungen, daß er auf der den vier getötet und vier schwer verletzt; Stelle tot liegen blieb. Wie festgestellt wurde, war der Die Schranken waren aus noch nicht aufgeklärten Grün= Mast direkt unter der Erdoberfläche vollständig abgeden nicht bevuntergelassen worden. sault. Bauer und Arbeiter. Unpolitische Randbemerkungen von Dr. Lohmiller. II.(Schluß.) Dem deutschen Staat der Nachkriegszeit wird heute von allen Seiten, von Freund und Gegner, das Gewissen erforscht und dabei ein reichliches Schuldkonto ausgerechnet. Diese Gewissenserforschung ist gewiß gut und notwendig, aber wenn sie heilsam werden soll. muß dazu kommen die Gewissenserforschung, die das deutsche Volk selber bei sich anzustellen hat. Als politisch Kleingläubige erwarten wir von der bloßen Staatsform Zeichen und Wunder, um an sie glauben zu können. Wir vergessen dabei, daß es auch im Staatsleben der Geist ist, der lebendig macht, der Geist ist, der sich den Körper baut. Wir vergessen, daß. um mit einem Görres zu reden, Verfassungen nichts sind ohne Bürgertugend. Es führt uns nicht weiter, daß man die heutige Staatsform als Sündenbock für Fehler, die bei uns Deutschen selber liegen, in die Wüste geschickt wisen, will. Das führt nicht zu einer Entfühnung des polnischen Menschentums in Deutschland. Wo die deutsche Staatskrankheit ihren Herd im Innern der deutschen Menschen hat, hilft es nicht weiter, wenn wir nur an den Symptomen dieser Krankheit herumkurieren, anstatt die Krankheit an der Wurzel zu fassen. Man sollte nicht so leichthin mit dem Gedanken spielen, das Kind einfach mit dem Bade auszuschütten. Müssen wir denn unseren Staatsbau niederreißen, läßt er sich nicht um bauen? Kein vernünftiger Mensch will zurück zu den Kinderkrankheiten, mit denen sich die neue Staatsform deutschland eingeführt hat. Aber man kann auch nicht das Rad der Geschichte zurückdrehen auf überlebte Staatsformen und Gesellschaftsordnungen. Man soll nicht glauben, daß man aus dem Gottesacker vergangener Zeiten erstorbene Formen ausgraben und in eine andersgeartete Zeit hineinsetzen kann. Wo heute das Wort konservativ einen so starken Kurswert bekommen hat, darf man an einen Gedanken erinnern, der auf altem, konservativen Ideenbeet gewachsen ist: Es ist ein Naturgesetz staatlicher Entwicklung, daß die Staats form mit der Gesellschafts= und Wirtschaftsentwicklung gleichen Schritt halten muß, wenn der Staat einen natürlichen Schwerpunkt haben soll. Das will besagen, daß man ein Deutschland, das vorwiegend Industrie= staat ist, nicht in die Zwangsjacke einer Staatsform pressen kann, die aus der Rumpelkammer von Deutschlands vorindustrieller Zeit hervorgeholt wird. Wer starken Staat haben will, darf nicht nur starke Autorität wollen, sondern muß auch vernünftige Freiheit wollen, denn nur das gesunde Wechselspiel zwischen Autorität und Freiheit bedingt die Gesundheit und Kraft des Staates. Außere Machtmittel allein gewährleisten noch keinen starken Staat. Der französische Staatsmann Talleyrand, der unter verschiedenen Staatsformen gedient hat, wartet mit der politischen Erfahrungsweisheit auf:„Mit Bajonetten kann man alles machen, man kann sich nur nicht darauf setzen.“ Wir selber haben ja in unserer deutschen Geschichte die Probe aufs Erempel gemacht, wohin ein Staat kommt, der nur auf äußere Machtmittel aufgebaut und nicht in lebendigen Volkskräften rückversichert ist. Gewiß kann man einwenden, daß auch der heutige deutsche Staat nicht von den lebendigen Volkskräften getragen ist, die ein gesunder Staat und erst recht ein Volksstaat braucht. Gewiß kann man geltend machen, daß unsere klassenzerrüttete Gesellschaft nicht das Fundament bietet, das ein Volksstaat am allerwenigsten entbehren kann. Das ist richtig, berechtigt aber nicht zu der Folgerung daß die heutige von Volkskräften zu wenig verlebendigte Staatsform einfach ersetzt wird durch eine andere Staatsform, die diese Volkskräfte nicht nur nicht für sich, sondern geradezu gegen sich hat. Die Kreise, die hinter den heute zur Debatte stehenden Staatsbestrebungen stehen, könnten der neuen Staatskonstruktion auch nicht einmal im entferntesten die Unterlage geben, die der demokratische Staat immerhin noch hat. Kann uns mit einer Staatsform gedient sein, welche insbesondere die leidenschaftliche Ablehnung seitens der deutschen Arbeiterschaft findet, ja geradezu deren entschiedenste Kampfansace auslöst? Uniere Arbeiterschaft, zermürbt durch Not. ist heute weithin konzessionsbereit. Aber in einem läßt sie nicht mit reden: Verzicht auf entsprechenden Einiluß im öffentlichen Leben. Kann man diesen Verzicht einer Gesellschaftsschicht zumuten. deren Existenz auf 14tägiger Kündigung ruht? Zumuten einer Schicht, die ganz dem Wellenschlag des kapitalistischen Stromes ausgeliefert ist und seine Unberechenbarkeit heute in der Wirtschaftskrisis in furchtbarem Maße erfahren muß? Soll heute vom Politischen her Gift auf die in der Arbeiterschaft so offene soziale Wunde geträufelt werden? Tut man gut daran. daß man heute, wo eine so starke soziale Unruhe in der Arbeiterschaft ist. noch ein gefährliches politisches Unruheelement in sie hineinwirft? Immer breitere Teile der Arbeiterschaft werfen den Glauben über Bord, daß vom bürgerlichen Staat her die Arbeiterlage zu bessern sei. Immer stärker wird die Kampffahne der„Diktatur des Proletariats“ entrollt. Soll man dem Bolschewismus die Hasen in die Küche treiben? Soll mun der sozialen Unruhe durch politische Beunruhigung einen derartigen Auftrieb geben, daß der Radikalismus eine ausreichende Stoß= und Sprengkraft bekommt, um die anze bürgerliche Ordnung in Staat. Gesellschaft und Wirtschaft über den Haufen zu werfen? Dem Bauerntum würde eine solche Entwicklung am allerwenigsten frommen. Es kommt nicht von ungefähr, daß Diktutoren das sozial unbefriedete Volkselement für politische Entrechtung durch sozial=wirtschaftliche Befriedung schadlos zu halten suchen. Als um die Mitte des letzten Jahrhunderts der große Kampf um die Staatsform geführt wurde, hat ein kon#ervativer Führer wie der preußiche Minister von Radowitz gerade aus der sozialen Schau heraus eine Ersetzung des absolutistischen Regimes durch ein System der Volksvertretung das Wort geredet. Seine Beweisgründe verdienen heute, wo man mit dem Gedanken spielt, die Volksvertretung zum alten Eisen zu wersen, besondere Beachtung. So lenge die Sümpfe des Proletariats, aus welchem die todbringenden Dünste aufsteigen, nicht ausgetrocknet und urbar gemacht würden, blieben die Konstruktionen in der Verfassungspolitik nur Kartenhäuser auf einer Pulvertonne. Ein Luftstrom werfe sie um, ein Feuerfunke sprenge sie auf. Radowitz folgert daraus: Man müsse in eine Neubildung hinein, welche das Elend, den Mangel, das Unglück zerteile und ausgleiche soweit es überhaupt möglich sei. Und zwar könne und müsse der Staat diese Aufgabe lösen, wenn er je auf inneren Bestand rechnen, nicht stets am Rande des Abgrundes schweben wolle. Wenn der Staat der sozialen Aufgabe nicht genüge, werde sie ihn über den Hausen werfen. Geradezu uns für unseren politischen Streitfall scheint förmlich ins Stammbuch geschrieben zu sein: Es sei ein sehr bedenkliches Zeichen, daß man dem kläglichsten Gezänke über politische Formen den hundertfachen Wert beimesse im Vergleich zu den Riesenfragen der Massenarmut, des Proletariats. der Solidarität des Anglücks, des Verhältnisses von Kapital und Arbeit. Radowitz spricht auch dem intelligentesten und kräftigsten Absolutismus nicht die Fähigkeit für die Bewältigung der großen sozialen Aufgabe zu. „Richt von der Form her kommt die Gesundung des Staates, sondern vom Geiste her. Die En;yklika Pius XI.„Quadragesimo anno“.(Im vierzigsten Jahr) weist Wege zur Neuordnung der Gesellschaft Erst diese Neuordnung der Gesellschaft gibt dem Staat die Grundlage und Rückversicherung, die er braucht, um wahrhaft gelunder und starker Staat zu sein. Wir stellen uns um Nr. 1244 Gruppe IV und fanzen zu Hause! Tanzmusik- natürlich FEPUFKULA K Im Gasthaus zum goldenen Sterb igg 2sag My Der kleine Zeisig spricht„“ v. wonan Too many tear: 2sng So eine Nacht wie heute. ich will nicht wissen. war ich will nicht wissen, wer du bist! scmme ch ien, ver dohin) usetruodantirgendeln odr uaa).: Mila do eindlschen Gücher.) Senord aus S Jede Frau het irgendeine Sennsuch:“ 3% wiilst uu ein bischen Giüe PAptorisierte udtrrosa-verkaufsstellens: WILH. BROICH, Bottlerplotz 7, MUSIK HAUS NACHISHEIM, Neutor 8 Nr. 255. Deutsche Reichs=Zeitung Sieg=Rhein=Zeitung Godesberger Volkszeitung Donnerstag, den 3. November 1932. BIU BIOTTT NEF PONNT Roman von Fritz Strauß D CHN 7. Fortsetzung. „Es ist nicht nötig, daß Sie Ihr Tempo beschleunigen. Wir sind lange an Ort und Stelle, bis der Kerl den Weg von der Türe zur Plattform zurückgelegt hat. Sobald wir stehen: Licht aus! In dem Augenblick, in dem sich der Kopf in der Oefsnung zeigt, fahre ich dem Schuft an die Kehle. Wenn ich dann rufe: Hochl, dann heben Sie mich beide rasch in die Höhe, damit ich mit den Armen über die Oeffnung komme. Dann steigen Sie nach, Brown. Morley heben wir zusammen heraus. Alles Weitere wiro sich dann schon von selber ergeben. Wir stellen unjetzt schon auf unsere Plätze; denn es ist ja nicht ausgeschlossen, daß ein Anderer gelegentlich wieder nach uns schaut, wiewohl ich es nicht recht glaube. Der lange Jones scheint hier die Hauptrolle zu spielen.“ Der Detektiv hatte Recht. Viertelstunde um Viertelstunde verrrann. Keiner kam. Die Minuten wurden zu Ewigkeiten und die Zeit schien eingeschlafen zu sein. Nur das Wasser stieg und stieg mit grauenhafter Sicherheit und legte sich eiskalt bereits um den Leib der Bedauernswerten. Sie konnten die Arme nicht mehr fallen lassen, da sie fürchteten, steife Finger zu bekommen, und hielten sie quer über der Brust gekreuzt. Von Zeit zu Zeit flüsterte Eales leise:„Füßze rollen, sonst sterben sie ab!“ Es konnte nicht mehr viel von eine Stunde fehlen seit dem letzten Besuch des langen Jones. Brown und Morley, die ein gut Stück kleiner waren als Eales standen nun schon bis an die Brust im Wasser. Brown hielt krampfhaft die Hand mit den Streichhölzern in die Höhe und klapperte vor Kälte mit den Zähnen. Morley hob immer häufiger abwechselnd seine Beine hoch. Er hatte Angst, sie könnten im entscheidenden Moment versagen und unter der Last des Detektivs zusammenbrechen. Da— endlich knarrte der Schlüssel! Wie elektrisiert strafften sich die Körper der drei Gefangenen. Hell blinkte das Wachszündholz auf.„Eiserne Ruhe!" flüsterte Eales, als er auf die Schulter Morleys stieg. Langsam und mit schwankenden Schritten trug ihn der Polizist an den ausgemachten Platz. Schon hörte man den Ankömmling die Plattform betreten. Der Deckel wurde geöffnet, der Amriß eines Kovfes erschien unklar in der Oeffnung— und schon fuhr die Hand des Detektivs wie der Blitz dem Mann an die Kehle. Er gab nur einen kurzen, würgenden Laut von sich. „Hoch!“ Mit einem Ruck schoben die beiden Polizisten Eales in die Höhr. Er stemmte sich aus dem Loch und rannte, was er konnte, an die Türe und schob den Niegel vor. Als er wieder oben anlam, stano Brown bereits auf den Schultern Morleys. Eales hod ihn kräftig empor, und zog ihn durch die Oeffnung. Dann warf er einen Blick nach dem auf der Plattform liegenden Mann und erkannte Jones. Er beugte sich über ihn, besah sich die Male an seinem Hals und murmelte:„Tot!“ „Schnell, Brown. Wir hängen den Jones mit den Beinen voraus in den Kessel hinunter, dann kann Morley sich daran festhalten.“ Ehe es gelungen war, den letzten der drei aus seinem Gefängnis zu befreien, klopfte es an die Türe: „Aufmachen! Was soll denn das bedeuten, daß man hier abschließt!“ „Einen Augenblick“ gab Eales mit verstellter Stimme zurück. Morley war nun glücklich auch frei und hatte eben den Fuß auf die Plattform gesetzt. „Wirds nun bald!“ tönte wiederum die Stimme Unter der verschlossenen Türe. „Gleich! Der Hahn ist deselt!“ „Das kannst du nachher auch richten,— mach auf, oder wir schlagen die Türe ein!“ Ein wuchtiger Schlag donnerte gegen sie, daß sie in allen Fugen krachte und zeigte, daß die Außenstehenden keinen Spaß verstanden. Gleichzeitig hörte man Trampeln im Gang und ein Gewirr von Stimmen. Rasch durchs Fenster in den Kanal. Ein zweiter Fußtritt sprengt die Türe rettungslos.„Brown, springen Sie zuerst und sorgen Sie dafür, daß Jones nicht abtreibt.“ Kaum war der Polizist verschwunden, warfen ihm Eales und Morley die Leiche nach. Dann wagte Morley den Sprung. Im gleichen Augenblick, gerade als sich der Detektiv auf die Fensterbrüstung schwang, wurde die Türe gesprengt und gleichzeitig krachten drei Schüsse. Den Bruchteil einer Sekunde zu spät. Eales war gerettet. Der Sprung vom Fenster, das immerhin 10 Meter hoch über dem Wasserspiegel lag, in den Kanal, war ein gefährliches Wagestück, zumal er aufs Geratewohl in stockdunkler Nacht ausgeführt werden mußte. Aber es gelang. Die drei Polizeileute kamen unversehrt unten an. „Wir müssen so rasch wie möglich das andere User zu gewinnen suchen,“ rief Eales leise seinen beiden Gefährten zu. Es war kein leichtes Stück Arbeit mit der Leiche des langen Jones. Eales und Brown zogen sie mit vereinten Kräften neben sich her und Morley stützte sie und verhinderte auf diese Weise dar zu tiese Untersinken. Wie notwendig indes das Aufsuchen des anderen Ufers war, zeigte sich in wenigen Minuten. Das dumpfe Poltern von Ruderstangen kündigte an, daß man zu ihrer Verfolgung ein Boot losgemacht hatte. Und nicht lange hernach spielte der Lichtlegel einer Blendlaterne wie ein Scheinwerser über das Wasser. Unter dem Schutz und mit Hilfe einer kleinen Schute war es den Flüchtlingen gelungen. das jenseitige Ufer zu ersteigen. Der Regen hatte nachgelassen, statt dessen pfiff ein empfindlich kalter Wind vom Meere her und ließ die Geretteten leise erschauern. „Morley“, wandte sich Eales an den Polizisten, „jetzt müssen Sie weiterhelfen. Ich habe keine Ahnung, wie wir von hier nach Hause kommen. Vergessen Sie aber nicht, daß uns die Kerle leicht folgen können.“ „Nicht mehr weit! In zehn Minuten können wir bequem den Autopark der Sprengstoffabrik erreichen, der von drei Leuten dauernd bewacht wird. Wir brauchen nur auf die Klingel zu drücken, dann kommt jemand und frägt hinterm Tor, wer draußen ist. Man kann uns dort ein Lastauto zur Verfügung stellen, das uns in die Stadt zurückbringt. So etwas fällt hier nicht im geringsten auf. „Glänzend, allo los!“ Der Nachtwächter in der Fabrik war zuerst äußerst mißtrauisch und wollte selbst dann noch nicht öffnen, als ihm die beiden Polizisten ihre Legitimotionskarte durch ein kleines Guckloch zur Ansicht übergeben hatten. Erst als Eales ersuchte, man möge seine beiden Begleiter so lange wenigstens in die Portierloge hereinlassen, bis er selbst vor Zeugen und Mithörern an die Hauptpolizei in London telephoniert hätte, wurde der Riegel zurückgeschoben. Der Detektiv wurde gleich ans Telephon geführt. Sein Begleiter rief persönlich die Nummer der Polizei an und gak ihm, als sie sich gemeldet hatte, den Hörer. Eoles teilte kurz den Erfola seiner nächtlichen Unternehmurg mit und bat, man möchte ihm sein Privatauto bis an den Anfang der Market Fenster zu bekommen. Der Schein im Schlitz war äuStreei entgegenschicken. kerst schwach, aber gerade stark genug, um von einem Von diesem Augenblick an war der Wächter wie Manne mit geübtem Jägerauge beim Betreten des umgewandelt. Er führte Eales in ein warmes Zim= Zimmers entdeckt zu werden. Und wer ihn entdeckt, ist mer und holte sofort die beiden Polizisten. Dann stellte er eine Flasche Schnaps auf den Tisch und brachte trokkene Kleider. Der diensttuende Chauffeur wurde verständigt und nach einer knappen halben Stunde fuhr ein Lastauto durch das Tor der Stadt zu. Während der Fahrt gab Eales seinen beiden Helfern noch genaue Anweisung, wohin die Leiche des langen Jones gebracht werden sollte.„Es kommt mir in erster Linie darauf an, meine Herren, daß heute noch die Leiche agnosziert wird, und den größten Wert lege ich darauf, zu. erfahren, inwieweit der Tote, in Scotland Bard bekannt ist. Um 9 Uhr also— in etwa fünf Stunden— geht mein Zug nach Northoille. Ich werde kurz nach 8 Uhr anrufen und mir das Resultat geben lassen.“ Am Anfang der Market Street verließ der Detektiv den Lastwagen. Sein Auto war bereits angekurbelt, und der Chauffeur stand mit einem Pelzmantel vor dem Schlag. Eales schüttelte seinen beiden Getreuen kräftig die Hand.„Mein lieber Brown, mein lieber Morley, ich danke Ihnen herzlich! Lassen Sie sich unser nächtliches Abenteuer gut bekommen— und vergessen Sie nicht: 500 Pfund Sterling pro Nase!“ Wir kehren nun wieder ins Schloß zurück! Nachdem sich Freeman von Clarington und der Baronesse verabschiedet hatte, begab er sich zunächst in das Schlafzimmer des Barons zündete die Leselampe an. steckte einen Kopf auf das Gestell und hing über die beiden Querarme einen Rock. Dann holte er aus dem Jagdzimmer eine Büchse und suchte das Turmzimmer auf. Er stellte seine Blendlaterne auf den Tisch, löschte sie aus und trat vor den Schlitz der Mauer. Seine Versuche, im Dunkeln Kimme und Korn zu finden, mißlangen dauernd, er mochte die Bückse halten, wie er wollte. Da entschloß er sich wieder die Laterne anzuzünden. Er richtete sie so ein, daß der Lichtschein parallel zur Mauer über den Schlitz hinlief. Nein! So konnte es am Tage des Mordes unmöglich gewesen sein, das Licht drang viel zu stark ins Freie. Aber Freeman war nicht der Mann, der sich durch Mißerfolge entmutigen ließ. Er setzte sich auf einen Stuhl, zündete sich eine Zigarette an und dachte nach. Plötzlich sprang er auf, entfernte das Glas an seiner Laterne, setzte dafür ein dickes Milchglas ein und stellte sie, mit dem Glas nach oben, auf den Boden, direkt unter die Mauerscharte. Dann zielte er wieder und nickte befriedigt mit dem Kopfe, legte das Gewehr auf den Tisch und eilte lebhaften Schrittes nach dem Schlafzimmer des Barons. Was er dort sah, entlockte ihm einen Ruf des Staunens. Hier erst konnte man das fabelhafte Raffinement erkennen, mit dem der Mörder zu Werke gegangen warDas Licht im Turme hatte nicht den Zweck, dem Schützen das Zielen zu erleichtern— um Kimme und Korn im Dunkeln zu finden genügt eine Schicht Phosphor— es diente einzig und allein dazu, das Opfer vor das betroffen und geht ans Fenster, um sich zu vergewilsern, daß keine Sinnestäuschung vorliegt. Der Lord hat die Folgerichtigkeit dieses Schlusses bewiesen und mit seinem Leben bezahlt. Aber wie war der Mörder in den Turm gekommen? Diese Frage beschäftigte den Detektiv im höchsten Maße. Denn er war sich vollkommen darüber im Klaren, daß mit der Enthüllung dieses Geheimnisses das Rätsel des Mordes gelöst und der Mörder entdeckt war. Es mochte gegen Mitternach sein. Freeman trat durch den Turm auf die Veranda und ging ins Schloß nach dem Dienerzimmer. Leise klopfte er an Tommys Türe, der sichtlich erschreckt öffnete. „Es tut mir leid, lieber Freund, daß ich Ihre Nachtruhe stören muß, aber ich muß unbedingt Aufschluß darüber haben, welche Zimmer in nächster Nähe des Tuomes liegen.“ „Das zweite Gastzimmer— im ersten ist Mr. Eales untergebracht und das sogenannte Bügelzimmer.“ „Kann ich die Schlüssel dazu haben?“ „Das ist, nicht notwendig, Mr. Freeman, sie sind beide offen.“ „Ist das immer so?“ „Jawohl, der Herr Baron liebt es nicht, wenn die Zimmer abgeschlossen sind.“ „Dann tut es mir doppelt seid, daß ich Sie gewect habe. Gute Nacht Tommy und entschuldigen Sie die Störung." Freeman besah sich zunächst die beiden Zimmer. Das zweite Gastzimmer lag mit seinem letzten Drittel hinter dem Turm. Das Bügelzimmer folgte mit seiner rückwärtigen Wand ganz der Linie des Turmes. Es hatte nur ein großes Fenster. Ein mächtiger, ein Stück in die Turmwand eingelassener, uralter Schrank, ein großer Tisch, ein paar Stühle und eine Nähmaschine am Fenster bildeten das ganze Mobiliar. Der Eingangstüre gegenüber führte eine kleine Treppe in das Erdgeschoß. Der Detektiv begann im Bügelzimmer seine Arbeit. Er öffnete den Schrank, der vollkommen leer war. Dann klopfte er die Wände ab und den Fußboden und untersuchte eingehend das Fenster innen und außen. Da er indes, was er zu suchen schien, nicht fand, kehrte er wieder zum Schrank zurück. Er stieg in ihn hinein, befühlte die Rückwände, klopfte die Seitenwände ab und den Boden. Nichts. Schon wollte er wieder heraussteigen, als er bei einer unwillkürlichen Bewegung seines Fußes einen leichten Knacks hörte. Sofort unterbrach er seine Bewegung und blieb wie angewurzelt stehen. Und was sich nun vor seinen Augen abspielte, hätte ihm beinahe einen Ruf der Freude entlockt. Lanosam senkte sich die Rückwand des Schrankes und glitt anschetnend in den Boden hinein. Vor ihm öffnete sich etwa 50 Zentimeter über dem Boden ein Lachen ist gesund. Der Kavalter. Drei Freunde verabreden eine Tageins Geöne. fragen neugierig die Zum Picknick im Walde hat jeder etwas mitzubringen. „Ich bränge Beer met“, erklärte der erste. „Ich Brut und Woosch“, der zweite. Der dritte schweigt. „Wat brängs do dann met?“, beiden andern. „Ich bränge mie Broder met!" * Vorsonglich. Onkel Josef, der Logierbesuch, gibt eines Tages der kleinen Jenny zehn Pfennig mit der Bitte, ihm dafür eine Zigarre zu holen. Obwohl der Zigarrenkaufmann nebenan wohnt, dauert es doch einige Zeit, bis Jenny zurückkommt— in der einen Hand das Deckblatt und den Papierring, in Beubertauft. Magie:(aus einen groben Schrank deutend): „Jetzt, meine Herrschaften, erlaube ich mir die Schlußviece vorzuführen. Ich bitte eine beliebige Dame aus dem Publikum auf die Bühne zu treten und sich in diesen Schrank zu stellen. Darauf werde ich denselben schlieden. Wenn ich ihn dann wieder Ifine, wird die Deme spurlos verschwunden sein.“ Herr(leise zu seiner Frau):„Du. Alte, tn mir den Gefaklen, geb' binauf!“ * Sparsam. Neben einem Strabenbahnwagen, der von Brooklon nach dem westlichen Mandattan von Newyork fuhr, lief ein Knabe in scharsem Trabe her, und trotdem ein glübend beißer Tag war und der kleine Schnelläuser der andern eine braune Masse und in Erwartung eines(von über und über schwitzte, ließ er doch nicht von dem besondern Lobes, freudig auf den Onkel zueilt: Wagen ab, so das ihn schließlich der Schaffner fragte. „Hier ist die Zigarre, Onkel, abgepellt habe ich sie schon!“ Eheliches Zwiegesprüch. Sie:„Du bist der Nagel zu meinem Sarge.“ Er:„Keine Sorge! Den wirst Du ja gleich wieder beraus haben, denn Du bist eine Zange!“ * „Wie alt ist Ihr Junge?“ „Füns Jahre, Herr Schaffner.“ „Kleiner, wie alt bist Du?“ „Fünf Jahre, Herr Schaffner.“ „Gut. Meinetwegen. Aber das sage ich Dir, wenn Du groß wirst, wirst Du entweder ein Schwindler oder ein Niese.(Franks. Il.) * Run gut, wenn nicht... dann eben! Wegen einer Bagatelle stehen sich die beiden Nachbarn Streitlich und Neidlich vor Gericht gegenüber. Jeder hat natürlich recht. Der Richter gibt sich alle Mübe, die Streithähne unter einen Hut zu bringen. Es gelingt aber nicht. Dem Richter wirds aber schließlich zu bunt, und er fährt die beiden an: „Sie wollen sich also nicht vergleichen? Nun, gut. wenn die Vernunft nicht mehr siegt, dann muß eben das Gericht entscheiden!"(Lust. B1.) * Raffiniert. „Fräulein Neibeisen“, sagte der Lehrling.„bitte, leiden Sie mir doch Ihre Puderdose." „Was willst Du denn damit?“ erkundigte sich die Stenotyvistin interessiert. „Ich möcht gern zum Radrennen und will dem Chef sagen, mir wär' schlecht.“ Fraudes Hauses:„Bringen Sie all das Silber wieder in den Schrank! Haben Sie verstanden?“ Einbrecher:„Ach bitte, meine Dame, sei'n Sie ehrlich, die Hälfte davon gebört Ihrer Nachbarin.“ * Ein ganz Schlauer. Im Zigarrengeschäft. Ein Herr kauft drei Schachteln Zigaretten. Als er zum Bezahlen an die Kasse tritt, sängt er laut zu pfeisen an. Der Verkäufer macht ein erstauntes Gesicht. „Sind Sie immer so vergnügt, wenn's aus Bezablen gebt, mein Herr?" „Nein“, antwortet der Kunde.„aber da steht doch: Auf Pfeisen 10 Prozent Rabatt!“ weshalb er denn eigentlich sortwährend mitlause. Neuchenden Atems erwiderte der Kleine:„Sie werden doch wobl nichts dagegen haben, daß ich im Schatten gebe.“ * Im Zweisel. Der etwas erzentrische Komvonist L. trifft einen Freund auf der Straße. Nach den üblichen Begrüßungen fragte derselbe:„Nun, in der letzten Zeit nichts Neues geschafsen?“ „Ach“. meint L.„mit der Komvoniererei ist nichts mehr los. Kommt einem mal ein Gedanke, dann hat man kein Papier, um ihn auszuschreiben, hat man ihn ausgeschrieben, dann findet man keinen Verleger, hat man einen gefunden, dann zahlt er nichts. kauft es mal einer, dann kann er es nicht spielen, und kann er's spielen, dann gefällt's ihm nicht mal.“ * Der Rabenvater. „Was würden Sie tun, wenn Sie einen Sohn hätten wie den meinen?“ „Ich würde versuchen. Millionär zu werden.“ Marum das?“ „Damit er sich auch richtig ärgert, wenn ich ihn dann enterbe.“ * „Sieb mal, Vater, wie berrlich der rote Schein dort am Himmel aussiebt!“ „Es freut mich, mein Sohn, das Du so viel Sinn für Naturschönheiten bast!“ „Aber Papa, das ist doch keine Naturschönbeit— da brennt ja unsere Schule!“ * „Sie sind beim Warenhausdiebstabl ertappt worden! Sie haben sechzig Taschentücher gestohlen! Können Sie irgend etwas als Entschuldigung anführen?" „Jawohl. Herr Richter— ich hatte einen furchtbaren Schnupfen!“ * Auetdete. In einer Londoner Versammlung fragte neulich ein Redner mit Emphase:„Warum regen sich die großen Männer Englands nicht? Warum bleiden sie kalt und unbeweglich bei der Rot unseres Vaterlandes?“ „Weil sie in Bronze gegossen sind“, gab eine farkastische Stimme von der Galevie zur Antwort. * Chef:„Sie sind wohl der neue Lehrling? Hat Ihnen der Prokurist schen gesagt was Sie zu tun daden?“ Stift:„Ja, wenn der Olle kommt, soll ich ihn wecken. Aber ich kenne den Ollen noch nicht!“ halb mannshoher, ziemlich schmaler Spalt. Er kroch hindurch und traf auf eine verschlossene Tür. Der Riegel gab lautlos dem Druck seiner Hand nach, und er mußte einen Schritt zurückmachen, um die ausnehmend schwere Türe zu öffnen. Dann stand er einen halben Meter über dem Turmzimmer. Er sprang auf den den Boden und als er sich umdrehte, konnte er gerade noch sehen, wie sich die Tür hinter ihm von selber schloß. Er stemmte sich mit den Armen dagegen und konnte sie ohne weiteres wieder zurückschieben. Hierbei entdeckte er, daß man sie etwas nach vorne geneigt in die Wand eingelassen hatte. Sie war aus Eisen und an ihrer vorderen Fläche so täuschend mit Steinen verkleidet, daß man sie in geschlossenem Zustande unmöglich entdecken konnte. Der Detektiv ging denselben Weg zurück, den er gekommen war. In wenigen Augenblicken hatte er die Jeder gefunden, die das Rätsel des Turmzimmers löste. Er drückte auf sie— und die Kastenwand stieg wieder in die Höhe. Nichts verriet mehr, daß hier vor zwei Minuten das Schicksal eines Mannes besiegelt war, der Lord Clifford ermordet hatte. William Freeman hielt nun alle Fäden in seiner Hand. Was noch fehlte, würde ihm Eales ergänzen. Und er mußte ja morgen kommen.——— Um 5 Uhr morgens war er schon wieder auf den Beinen, weckte den Kutscher und erklärte ihm, daß er ihn unbedingt um drei Viertel sechs Uhr in die Stadt fahren müßte. Dann stellte er eine große Leiter vor den Turm und schlug über dem Schlitz einen Nagel in die Mauer. Kaum war er damit fertig, eilte er in den ersten Stock und maß die Länge des Ganges ab. Von Tommy, der wahrscheinlich auf Benachrichtigung des Kutschers hin mittlerweile auch erschienen war, erbat er sich den Schlüssel zum Turm und sperrte ihn ab. Dann fuhr er in die Stadt. Mit zwei großen, und, wie es schien. ziemlich schweren Paketen kam er zurück und traf Clarington und seine Nichte beim Frühstück.„Kommen Sie. Mr. Freeman, Sie können gleich mitmachen.“ rief ihm ersterer entgegen.„Sie waren, wie ich hörte, bereits in der Stadt, um Einkäufe zu machen. Wie haben Sie denn bloß das wieder sertig gebracht? Sie müssen um halb sieben doch schon bedient worden sein, aber um diese Zeit ist doch noch kein Mensch im Laden.“ Der Detektiv lächelte.„Ich habe bei kleinen Leuten eingekauft, die ihr Geschäft im Hause haben. Diesem Ding da— er zog seine Legitimationskarte aus der Tasche— öffnen sich bereitwillig zu jeder Tagesund Nachtstunde die Türen.— Und nun, Baron, ich habe genau eine halbe Stunde Zeit— und Sie müssen es sich schon gefallen lassen, wenn ich sie benütze, um Sie wie eine Zitrone auszupressen. Ich muß Dinge berühren, die weit über das Maß eines normalen Verhörs hinausgehen, Privatangelegenheiten intimer Natur— aber Sie werden sich ohne weiteres dazu bereit erklären, wenn ich Ihnen sage, ich brauche diese Angaben, damit kein Glied in der Kette mehr fehlt, wenn ich Ihnen spätestens morgen Abend den Mörder des Lord Clifford vorführe.“ Clarinzton fuhr wie elektrifiert in die Höhe und packte den Detektiv am Arm:„Mr. Freeman, ist es Tatsache, was Sie sagen? Ist kein Irrtum mehr möglich?“ „Nein, Baron, es gibt keinen Irrtum mehr.“ Sein Gesicht bei diesen Worten war seltsam ernst. Baronesse Ethel sah sassungslos auf den Sprecher: „Ich kann dem allen nicht mehr folgen. Diese Mordaffäre wird für mich von Stunde zu Stunde dunkler. Anfangs glaubte ich wenigstens einigermaßen klar zu sehen, aber nun ist es mir ganz wirr im Kopf. Jo denke doch, der lange Jones ist der Mörder?" „Ich habe nicht gesagt, Baronesse, daß er es nicht ist. Wiewohl ich ehrlich gesprochen davon überzeugt bin. Es sei denn daß Eales mit unwiderlegbaren Beweisen kommt. Ich zweisle indes daran. Eales war doch vor mir schon hier, er hat die Vorgeschichte und die Tat mit erlebt. Aber wenn Sie sich alle Worte von ihm ins Gedächtnis zurückrusen, werden Sie finden, daß er niemals behauptet hat: der lange Joner ist der Mörder. Er hat ihn lediglich mit diesem Morde in Verbindung gebracht und das mußte er unbedingt. Denn daß dieser unglückselige Mensch dabei eine große Rolle spielt, ist eine erwiesene Tatsache Es handelt sich also für uns lediglich darum, den Mörder dingfest zu machen. Und so wie die Dinge liegen, wird es und gelingen.“ Bei diesen Worten zog er seine Uhr:„Aber nun verzeihen Sie mir, wenn ich um die Erlaubnis bitte, einige Fragen an Sie zu richten, Baron. Die Zeit drängt.“ „Bitte sehr, mein lieber Freeman, ich stehe zu Diensten. Wünschen Sie unter vier Augen———?“ „Durchaus nicht, im Gegenteil, es wäre mir sogar sehr lieb, wenn die Baronesse dabei bliebe. Ich werde sie unter Umständen auch belästigen zu müssen.“—— „Sind Sie felsenfest davon überzeugt, Baron, daß Ihnen von den Leuten, Ihrer näheren Umgebung niemand etwas Böses wünscht?“ „Unbedingt.“ „Ihre Vermögensverhältnisse sind sehr gute?“ Clarington nickte. „Haben Sie irgend einem Menschen gegenüber schon einmal durchblicken lassen, daß er im Falle Ihres Adlebens ein Legat zu erwarten hätte?" „Nein, niemals!“ „Soviel ich weiß, sind Sie der letzte Ihres Geschlechtes und Ihr Besitztum geht später einmal auf eine andere Linie über. Stehen Sie mit derselben in Fühlung?“ „Nein!— Es lebt außer meiner Schwester nur ein ganz weit entfernter Verwandter von mir. Wir kennen uns gar nicht. Er soll eine verdammt leichtfinnige Spielratte sein, wie mir Eales neulich einmal ersählg „Dürfte ich, natürlich unter strengster Diskretion, um leinen Namen bitten?“ „Baron Ballford.“ Freeman horchte auf.„Ballford?— Seine Fomille stammt aus Schottland?“ „Ja, aber wie gesagt, er kommt nicht in Betracht.“ „Was ist Ihr Gärtner für ein Mann?“ „Absolut einwandfrei, zuverlässig und treu.“ „Und seine Nichte?" „Ja, da bin ich offen gestanden überfragt. Vielleicht kann Ihnen die Baronesse Aufschluß geben.“ „Auch nur insoweit,“ nahm Ethel das Wort,„als ich von anderer Seite unterrichtet bin. Man sagt, daß das Mädel im Umgang mit dem anderen Geschlecht nicht sehr wählerisch sein soll und deswegen schon sehr heftige Vorwürfe, sa sogar Schläge von Erem Onkel bekommen haben soll. Mr. Eales läßt sie überwachen. Sie hatte am Tage des Mordes eine Zusammenkunft mit dem langen Jones. Diese Tatsache weiß ich von Ealeg persönlich.“ „Ja, das hat er mir auch vor seiner Abreise mitgeteilt.— Ueber das Vorleben der Person ist Ihnen nichts bekannt?“(Forrietzung folgt! Willst Da ine Erkäher schl, mmm-PPiIlmageens Deutsche Reichs-Zeitung Donnerstag, den 3. Rovember 1932. Aus Bonn-Stadt und-Land Versammlungen der Bonner Zentrumspartei. Heute abend 8 Uhr auf dem Parteisekretariat: Versammlung der Bezirksgruppe St. Remigius: Vortrag Dr. Stützer: Kritische Betrachtung der Reichstagswahl am 6. November. Freitag 4. Nov., abends 8 Uhr, im Kapitelsaal von St. Marien: Dr. Stützer. Freitag, 4. Nov., abends 8 Uhr im Römersaal in Rheindorf: Herr Lünendonk. Landtagsabgeordneter Schumacher in Kessenich. Am Montag abend fand im Kapitelsaal in Kessenich eine gutbesuchte Zentrumsversammlung statt. in der der Zentrumsabgeordnete des preußischen Landtages Rektor Schumacher über den Sinn der komZur Reichstagswahl am nächsten Sonntag. Was jeder Wähler wissen muß. Wie und wo wähle ich? sheitsstimmzettel benutzt, die den Stimmberech= Die Wahlhandlung dauert von 9 Uhr vormittags tigten im Abstimmungsraum ausgehändigt werden. Anbis 6 Uhr nachmittags. Nach 6 Uhr dürfen nur noch die Stimmberechtigten zur Stimmabgabe zugelassen werden, die zu diesem Zeitpunkt im Abstimmungsraum anwesend sind. Wahlberechtigt ist, wer am Wahltage Reichsangehöriger und 20 Jahre alt ist. Wählen kann nur, wer in der Stimmliste eingetragen ist oder einen Stimmschein hat. Zunächst überzeugt man sich, in welchem Abstimmungsraum man wählen muß. Die Nummern der eeständigen Stimmbezirke sind auf der menden Reichstagswahl sprach. In meisterhafter Weise wern der zustandigen Stimmbezirke sind auf den gelverstand es Herr Schumacher, die Zuhörer 1½ Stundes ben Benachrichtigungskarten vermerkt, die zu fesseln. Die ausgezeichnete Gliederung des Vor=, den Stimmberechtigten zugesandt worden sind. Aus der trags ermöglichte es jedem Versammlungsteilnehmer, die verwickelten politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse in Deutschland und der Welt leicht und klar zu erkennen. Abg. Schumacher ging zunächst auf die Verhältnisse und Arbeiten des Kabinetts Brüning ein und zeigte, welche Verdienste Brüning für Volk und Vaterland sich erworben habe. Außenpolitisch hat Brüning Deutschland aus der Isolierung geführt. Deutschland nahm unter Brüning an Ansehen dauernd zu bei Amerika, England, Italien. Frankreich wurde in die Abwehr gedrängt. Brüning war der Reichskanzler, der in der Reparationsfrage das„Nein“ sprechen konnte. Innenpolitisch war es Brüning. der die Währung stabil hielt, der für Ruhe und Ordnung sorgte und eine möglichst gerechte Verteilung der notwendigen Opfer erstrebte. Ohne Brüning wäre eine Konferenz in Lausanne nicht möglich geworden. Die Reichsregierung von Papen hat das Erbe Brünings innen= und außenpolitisch schlecht verwaltet. Sie hat eine Verlustbilanz aufzuweisen in Lausanne, indem sie den Alliierten drei Milliarden zugestand und Deutschland wieder in die Isolierung brachte; sie hat eine Verlustbilanz aufzuweisen im Innern durch die Radikalisierung des Volkes; sie hat eine Verlustbilanz aufzuweisen dadurch, daß die sozialistischen Parteien sich verstärkten. Beachtenswert ist weiterhin der Fehlbetrag in Reich, Staat und Gemeinden von rund sechs Milliarden. Aus der Kulturpolitik erwähnte der Redner insbesondere den letzten Erlaß des Reichsinnenministers an die Länder, der nicht die Bekenntnisschulen vorsteht und die Kirche ohne weiteres der Allgewalt des Staates unterstellt. In anschaulicher Weise beleuchtete Herr Schumacher auch die Stellungnahme der einzelnen Parteien zum Katholizismus, woraus wieder einmal so recht klar wurde, daß nur das Zentrum die Interessen der katholischen Kirche in Deutschland wirklich vertritt. Nachdem der Redner noch auf die Verhandlungen mit Zentrum und Nationalsozialisten eingegangen war, die eine staatsverantwortliche Notwendigkeit waren, wurde noch die Wichtigkeit der Volksvertretung, des Reichstages, behandelt. Schumacher schloß seine mit starkem Beifall ausgenommene Rede mit dem Grundgedanken, daß die Zentrumspartei den Kampf führe für das Vaterland, für die Freiheit und für die soziale Idee. Gesellschaft von Freunden und Förderern der Universität Vonn. Die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Theinischen„Friedrich=Wilhelms=Universität und der Landwirtschaftlichen Hochschule hält Samstagvormittag 10 Uhr in der neuen Aula der Universität ihre 1o. Hauptversammlung ab. Universität und Landwirt chaftliche Hochschule verdanken dieser Vereinizung sehr wesentliche Zuwendungen und Einrichtungen. Beide Hochschulen begrüßen diese Förderung dankbarst in einer Zeit, da die staatlichen Mittel so stark beschränkt sind. In dieser Gesellschaft ist ein Bindeglied zwischen den Stätten der Wissenschaft und den großen Wirt chaftsunternehmungen geschaffen, deren Führer nicht nur tatkräftige Unterstützung in finanzieller Hinsicht geleistet haben, sondern auch verständnisvoll am wissenschaftlichen Leben und an den studentischen Einrichtungen der Bonner Hochschulen Anteil nehmen. So zeigt es auch die kommende Hauptversammlung in der Vereinigung von wirtschaftlicher Praxis. wissenschaftlichen Vorträgen. Kenntnisnahme neuer studentischer Einrichtngen und einer dem Gedankenaustausch dienenden Geselligkeit. Die Tagesordnung beginnt mit einigen Berichten über das abgelaufene Geschäftsjahr; es folgt ein Vortrag von Pros. Dr. Erich von Redwitz„Ueber die Darstellung von Bewegungsvorgängen im Körver durch die Röntgenkinematographie". Mittazs erfolgt die Besichtigung des neu erweiterten Bonner Studentenhauses. Nachmittags findet ein Vortrag von Prof. Dr. Hubert Kappen statt über„NeuerEntwicklung in der Herstellung künstlicher Düngemittel“. amtlichen Bekanntmachung des Oberbürgermeisters vom 29. Oktober ist der Abstimmungsraum des Stimmbe= zirks zu ersehen. Mit Ausnahme des Stimmbezirks 44 sind die Abstimmungsräume dieselben wie bei den letzten Wahlen. Zu dem zuständigen Wahllokal oeht man morgens, möglichst frühzeitig, und nicht erst am Spätnachmittag mit der gelben Wahlbenachrichtigungskarte und für alle Fälle mit einem ausreichenden Ausweis versehen. Wer in der Stimmliste eingetragen ist, aber die Benachrichtigungskarte nicht mehr besitzt, kann trotzdem wählen, falls er sich genügend ausweist. Eine zweite Benachrichtigungskarte wird nicht mehr ausgestellt. Uhr) anzugeben, dam Zu der Wahl werden nu amtlich hergestellte Ein= gesorgt werden kann. dere Stimmzettel sind unzulässig und ungültig. Auf dem Stimmzettel sind alle Parteien usw., die Bewerber aufgestellt haben, unter ihrem Kennwort(Partei) mit dem Namen der ersten vier Bewerber und der Nummer ihres Wahlvorschlages aufgeführt. Rechts neben dem Kennwort und der Nummer ist ein Kreis zur Stimmabgabe. Der Stimmberechtigte kennzeichnet die Partei, der er seine Stimme geben will, indem er in dem Kreise ein Kreuz mit Bleistift einträgt. Die Zentrumswähler machen das Kreuz in den Kreis hinter der 4. Wer am Wahltage aus dringenden Gründen auswärts sein muß, kann sich einen Stimmschein ausstellen lassen. Inhaber von Stimmscheinen (nicht Benachrichtigungskarten) können in jedem beliebigen Stimmbezirk des deutschen Reiches wählen. Stimmscheine werden in Bonn nur noch bis einschließund zwar auf Zimmer 17 im Rathaus(Markt) während der Dienststunden. Wetter. Vorhersage bis Freitag: Mildes, meist ziemlich wolkiges bis diesiges Wetter und zeitweise Regenneigung. Kranke und Gebrechliche, die nicht zu Fuß ihr Wahlokal aufsuchen können, bitten wir ihre Anschrift umgehend an des Parteibüro. Belderberg 2(Sprechstunde nachmittage von 4 bis 6 Uhr) anzugeben, damit für kostenlose Abholung Göring in Vonn. Gestern sprach in der Beethovenhalle Verein katholischer kaufmännischer Gehilsinnen der nationalsozialistische Reichstagspräsident Hauptmann a. D. Göring. Man weiß, daß er führend an den Beratungen dieses Sommers zwischen den Frak. Wenn der Verein Katholischer Kaufmännischer tionen des Zentrums und der Nationalsozialisten betei Gehilfinnen und Beamtinnen(Klaraverein) zu einem ligt war. Man sah gestern abend in der braunen Uni= gemütlichen Abend einladet, dann ist das jedesmal ein sorm einen energischen, untersetzten Herrn, der in der markanten Sprechweise des ehemaligen Offiziers eine scharse Oppositionsrede gegen„das liberalistische Kabinett Papen“ und die Partei Hugenbergs hielt. Die Nationalsozialisten seien es gewohnt, so sagte er. von oben und von unten bekämpft zu werden, unter Hugenbergs Führung aber habe die deutschnationale Gegnerschaft gegen die Hitlerbewegung heute einen nie ereigni: tag der vollbesetzte Kempsche Saal(Bonn=Süd), in dem der Verein für seine Mitglieder und deren Angehörige einen Familienabend vorbereitet hatte. Der im Prolog ausgesprochenen Aufforderung, des grauen antags Sorgen auf einige Stunden zu vergessen und „Sonne herein zu lassen“, wurde im Verlauf des Abends reichlich Folge geleistet. Mitglieder des Verlebten, beispiellosen Höhepunkt der Verleumdung und girs unterhielten ihre Gäste mit Liedern zur Laute, der galitischen Unmahrtaftigteit err scht Gür.. mit zierlichen Reigen und Tänzen und mit lustigen theatralischen Aufführungen. In der voraufgegangenen Begrüßungsrede nahm Herr Kaplan Heus legenheit, sich den Eltern und Angehörigen seiner Mitglieder als den neuen Präses des Klaravereins vorzustellen. Er bat in teils ernsten, teils humorvollen Worten um verständnisinnige Zusammenarbeit mit dem Verein, zum Wohle der Jugend, deren religiöse und berufliche Ertüchtigung sowie geistige Erfrischung in froher Geselligkeit der Verein erstrebt. Der anschließende Tanz wurde zuweilen unterbrochen, wenn der Vereinspräses, der den geborenen Jugendführer erkennen ließ, mit humoristischen Einlagen dazwischen funkte(Raketen steigen lassen, Schützengraben stürmen usw.). So kam es, daß der frohe Abend erst nach Mitternacht beendet wurde. der politischen Unwahrbaftigkeit erreicht. Goring meinte. das Judentum werde diesesmal deutschnational wählen. dazu habe die EV.=Zeitung des Central=Verbandes deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens aufgesordert. Vom Zentrum sprach der Redner nur beiläusig und nicht in der Form eines Angriffs. er stellte der Wahrheit gemäß fest, daß zwischen Nationalsozialisten und Zentrum keine Arbeitsgemeinschaft bestanden habe. wohl aber hätten die Deutschnationalen in der Koalition mit dem Zentrum gesessen. Der rote Marxismus sei mit dem Sturze Brauns und Severings noch nicht erledigt, er sitze noch überall in den Aemtern der Provinz. Görings Kritik an dem wirtschaftspolitischen, innenund außenvolitischen Mißerfolg der Politik Pavens war von bissigem Haß. Hitler werde nie als Vizekanzler in Bratenrock und Zylinder drei Schritte hinter dem unsähigen Herrn Papen die Honneurs machen. Hitler beanspruche zwar auch nicht die alleinige Macht, aber er fordere die Führung. Wie und zu welchen konDer Katholische Kaufmännische Verein kreten Zielen diese Führung wirtschaftspolitisch, innen, berief zu gestern abend seine Mitglieder und ihre Angeund außenpolitisch gedacht ist, sagte Göring nicht. Daz hörige zu einer gemeinsamen Totengedenkfeier ist und bleibt immer noch das große X der Hitlervartei, in die Münsterkirche. Im Chorrarume brannten viele Von der weltanschaulichen Haltung seiner Partei hörte kleine Lichter, die zu der großen Gedächtnistafel man kein Wort. Die Beethovenballe war besetzt, der ans, XKB, mit den Namen der im Krieg gesallenen Beisall stark, die Rede wurde durch Mikrophon in den itglieder hinwiesen. Vor der mit Laubwerk umgeDreikaisersagl üibertragen. denen Tafel am Hochaltar brannten lodernde Flammen, zur steten Erinnerung an unvergestene OpfergeZirkus J. Busch ist heute morgen in konn eingrtroffen meinschaft. Der geistliche Beirat Kaplan Schürund hat seine Selte schon großenteils auf dem folheren mann sprach nach den gemeinsamen Gebeten in seiReitplatz an der Rheindorfer Straße aufeschlagen. ir Ansprache von dieser Verbundenheit in der christhoute abend ist die erste Dorstellung in Vonn. Es ist lichen Glaubensgemeinschaft der Lebenden und Toten eine vielsoch vorberettete, aber solsche Annahme, daß und der erlösenden Fürbitte der Gläubigen zum Troste ein großer Zirkus om Cage seiner Ankunst noch keine hesuchten.— 3u dieser tiesempfundenen, start vollwertige Vorstellung liefern könne. Ein Jirkus stimmige aus der Münsterchor mehrbsten, in der erstem Vorstellung in einer Stadt sowie von J. 3. Peithir: Taten vos. Age zu liefern; denn van dem Eindruck gusen“. wird sich büt: Minderwertiges 2. ausren, denn von dem Eindruck den diese erste Dorstellung auf die Besucher, darunter auch die Vertreter der Dresse macht, höngt der Erfolg des ganzen Eastspiels ab. erverbstose und Kleinreatner milen Wime Wilh, Strunk, Vorgehirstr.. im Sirkus J Busch halbe'ntrittepreise. dige Greisin ist geistig und körperlich noch Die Reichovereinigung ehemaliger Kriegsgesangener,#e verrichtet ihre häusliche abeit selbst. herzlichen Ortsgruppe Bonn, versammelte am Allerheiligentage Pnkwursch: ihre Mitglieder zu einer schlichten Totengedenkfeier an In der Vonner Friseur-Innung werden nächsten ihrem Ehrenmal in der Gronau. Nach einer kurzen ein. Sonntagabend(im häbnchen) die jungen Erhilfen und drucksvollen Gedenkrede legte der 1. Vorsitzende H. Gehilfinnen in scierlicher Form losgesprochen. En der Rett einen Kranz nieder. Jeier wirkt das Doppelquartett Liederblüte mit Philharmonisches Konzert des Städtischen Orchesters. Der Bedeutung des Tages entsprechend brachte das Programm des Konzertes am Allerheiligen=Abend nur ernste Musik. Theo Kolb spielte das einzige Violinkonzert von Tschaikowsky. Leopold Auer, der vorzüglichste Geiger Rußlands zu Tschaikowskys Zeiten, dem der Meister dieses Konzert widmete, wollte nicht recht deslen große Schwierigkeiten überwinden. Erst als ein tunger, talentvoller Künstler es mehrsach spielte, schwand auch Auers Abneigung. Es ist echt russische Musik, viel National=Eigentümliches enthält es. Theo Kold spielte das Konzert in technischer Vollendung und edler musikaltscher Gestaltung. Die Canzonetta griff ans Herz. Im Schlußsatz seierte die brillante Technik Triumphe, so daß stürmischer Beisall und Blumen Dank und Lohn waren. Unser Orchester unter Leo Paodenheim begleitete mit seiner Einfühlung. Der zweite Teil des Programms enthielt Werke von edvard Grieg, des großen Meisters im Kleinen. Seine „Peer=Gont"=Musik ist weltberühmt und erklang in der Beethovenhalle in abgeklärtester Weise. Die beiden tiesempfundenen, voetischen elegtschen Melodien sanden aufmerksamste Zuhörer. Elly Volkenrath ergänzte das Programm durch den beseelten Vortrag dreier Lieder: Solveygs Lied. Wiegenlied. Im Kabne. Ihre klare Stimme und tiese Ausdeutung gaben den Liedern nachbaltigen Erfolg. Beifall und Blumen waken unerkennung und Dank.— Nur wenige Orchesterwerke bat Grieg geschrieben. Sein bedeutendstes ist wodl das Klavierkonzert in=moll, das schönste seit Schumann und Brahms. Joseph Schwan bereitete Liesem schwierigen Werk eine hochstebende Wiedergabe. . alle Anerkennung verdient. All die Eigenarten diee nordischen Musir ließ Schwan in charakteristischer Seltung kommen. Die technische Seite ließ der Künstigl Die und da hatte man den Wunsch. Tanzlup zex dätte etwas fester zusassen können. Die bis uur wies nordischen Volkes, die sich im letzten Satz plastischeg Ausgelassenheit steigert, sand musikalischusdruck. Mit Blumen und herzlichem BeiAuch dieseg Schwan der Dank ausgesprochen. 1ch dieses Konzert sand im Städtischen Orchester einen sichern Begleiter. Die Beethovenhalle war gut besucht. Am nächsten Sonntag svielt unser Orchester in Siegen: das philharmonische Konzert fällt an diesem Tage aus. J. M. Albert=Fischer=Ehrung im Bonner Schauspielhaus. Heute abend 8 Uhr, vor Beginn der Pygmalion“= Aufführung, wird die im Auftrage des Bühnenvolksbundes von Bildhauer Jakobus Linden geschaffene Büste des früheren Intendanten Dr. Albert Fischer an das Bonner Schauspielhaus übergeben werden. Die Büste, von der wir schon vor einiger Zeit eine Abbildung veröffentlicht haben, hat folgende Inschrift erhalten: Intendant Dr. Albert Fischer, 1919 bis 1932. von seinen Künstlern, den Verehrern seiner Kunst, durch den Zühnenvolksbund. Nach Schluß der Vorstelbung ist im Königshof ein geselliges Beisammensein im engsten Kreise mit Intendant Dr. Fischer und Bildhauer Jakobus Linden. Felix Timmermans in Bonn. Der Bonner Bühnenvolksbund veranstaltet am übermorgigen Samstag, abends 8 Uhr. im Borromäushaus, Wittelsbacher Ring 9, seinen ersten diesjährigen Autorenabend. Am Vortragspult erzählt und liest aus eigenem Schaffen der bekannte deutsch=flämische Dichter Felix Timmermans. Ein ganz niedriger Eintrittspreis ermöglicht weitesten Kreisen den Besuch. Die Kuppel eröffnet die Reihe ihrer Veranstaltungen am Montag, 7. November, im großen Saal des Bürgervereins mit einem Vortrag von Dr. Joseph Bernhart über Der Mensch in der Gottlosigkeit". Diese theologisch=politische Rede des hervorragenden katholischen Gelehrten und Schriftstellers, der als Mitarbeiter der Bonner Buchgemeinde in Bonn besonders bekannt ist, stellt für alle, die sie schon einmal hören durften, eine der tiefsten und gewichtigsten Situationsschilderungen unserer Zeit dar. Mit einer seltenen und bis zum Aeußersten gehenden Aufrichtigkeit legt Dr. Bernhart die Sonde der Kritik an die heutige Menschheit. Meisterliche Gestaltung des Wortes hilft seiner Rede zur stärksten Wirkung, und vor allem zur Nachwirkung über den Augenblick hinau von den hochschulen. Geheimer Rat Professor Dr. Philipp Ailfeld, der bekannte Erlanger Strafrechtslehrer, beging am 2. Uovember seinen 80. Geburtstag. Der Gründer und frühere langjährige Otrektor des Instituts für Schiffs= und Cropenkrankheiten in Hamburg. Ordinartus für Cropenhygiene an der hamburgischen Universität, Obermedizinalrat Dr. Bernhard Uocht, vollendet am 4. Uovember das 75. Lebensjahr. Die Deutsche hochschule für Politik. An der Deutschen hockschule für Dokitik in Berlin hat sich die in den letzten Semestern besonders gesteigerte Entwicklung im Sommersemester 1932 auch in der hörerzahl fortgesetzt. Ein Vergleich zwischen dem Sommersemester 1931 und Sommersemester 1932 ergibt folgende Sahlen: Ordentliche Studierende 566 im Sommersemester 1932 gegen 361 im Sommersemester 1931, Eingetragene Gasthörer 139 gegen 138, Lehrer-Abteilung 55 gegen 53. Schüler=Rbteilung 268 gegen 264. Wirtschaftsschule 56 gegen 71, besondere Veranstaltungen 90 gegen 60, nichteingetragene Gasthörer(Weltpolitische Informationsstunde) etwa 300 gegen etwa 150. hiermit Gesamtzahl der hochschulbesucher 1474 gegen 1097. Dazu kommt noch der Lehrgang für polittsche Propädeurik im September 1952 mit 599 Cetlnehmern. Klso insgesamt 2075. Jum ersten Uale ist im Sommersemester 1952 die Jahl der hörer in einigen Abteilungen größer gewisen nicht nur als im früheren Sommersemester, sondern sogar als im vorangegangenen Wintersemester: Rtademische Abteilung 82 statt 75, Proseminar i16 statt 16. So ersteulich in vieler Hinsicht dieser starke Judrang von Studierenden erscheint, so werden doch Mlaßnahmen erwogen, um vom Untersomester 1932/33 an eine noch strengere Auslese und Stebung schon bei der Aufnahme zu ermöglichen um einer Urberfüllung der hörsäle und Uebungen vorzubeugen. Achtung, Gärtner! Parteipolitik im Berufsverband. Von mehreren Gärtnern unseres Leserkreises wird und ein seltsames Rundschreiben des Landesverbandes Rheinland e. V. im Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. vorgelegt. Darin werden die Mitglieder des Verbandes unverblümt aufgefordert, am 6. November die Deutsche Volkspartei zu wählen, weil— man höre— das geschäftsführende Vorstandsmitslied des Verbandes, Herr Schröder in Krefeld, Spitzenkandidat der Deutschen Volkspartei im Wahlkreis Düsseldorf=West geworden ist. Es sei wichtig, daß einmal ein Gärtner im Reichstag sei, meint das Rundschreiben. Nun kennen wir leider nicht Herrrn Schröder aus Krefeld, wir nehmen aber an, daß er in seinem Fach außerordentlich sachkundig und tüchtig ist; wie der gute Mann aber ausgerechnet in der Partei der Scwerindustrie und des Großkavitalismus für die Blumen=, Obst= und Gemüsegärtner erfolgreich wirken soll, das ist nicht einzusehen. Im übrigen handelt es sich in der deutschen Innenpolitik der nächsten Zukunft keinerwegs um Fragen berufsständischer Sonderinteressen, sond ern um viel größere, schwerere und auch für die Gartenbautreibenden viel ernstere Dinge; nämlich um die Ueberwindung der Gegensätze, die heute Klassen und Berufsstände so unheilvoll auseinandertreiben. Die Parteien müssen am 6. November gestärkt werden, die den Ausgleich dieser Gegensätze als programmatische Forderung vertreten, also die Parteien der Mitte. Das sind auch dieselben Parteien, die noch an die Kräfte des Christentums im Staatsleben glauben. Dies— meinen wir— werden gerade unsere Gärtner nicht für ganz überflüssig halten. Kurzum: Herr Schröder kann. wenn er wirklich in den Reichstag einzieht, in der Partei der Schwerindustrie für die Sonderinteressen der Gärtner absolut nichts tun; wenn aber die Gärtner der Zentrumspartei zu einem möglichst starken Erfolg verhelfen, so haben sie ihrer Sache am besten gedient. Im übrigen haben die Mitglieder des Landesverbandes Rheinland alle Veranlassung. es sich zu verbitten, daß ßihre Berufsorganisation sie varteipolitisch zu beeinflussen versucht. Dafür sind die Berufsverbände nicht da! 31 junge Schlossergesellen wurden Sonntag im Saale des Kolpinghauses in feierlicher Form losgesprochen. Der Vorsitzende der Prüfungskommission, Fr. Hermes, konnte dazu eine stattliche Zahl von Mitgliedern der Freien Schlosserinnung, die Lehrer der Berufsschule und Angehörige der Prüflinge begrüßen. Außerdem hatten der Männergesangverein Apollo und ein kleines Orchester sich in den Dienst der Feier gestellt. Nach je einem Musik= und Gesangvortrag beglückwünschte Obermeister Geffeler die jungen Gesellen zu ihrem Erfolg und ermahnte sie, bei dem Erreichten nicht stehen zu bleiben, sondern sich zu bemühen, tüchtige Meister in ihrem Fach zu werden. Trotz der gegenwärtigen Notzeit des Handwerks dürfe man nicht verzagen, sondern müsse jede Gelegenheit in der Freizeit benutzen, um sich weiter auszubilden. Gewerbeoberlehrer Wolf ermahnte auch die Junggesellen zum Weiterstreben, stellte gleichzeitig fest, daß das Können der jungen Leute einen steten Aufstieg genommen habe und sämtliche Prüflinge bestanden haben. Ebenso gab Gewerbeoberlehrer Jansen aus Beuel manche treffliche Mahnung. Nach weiteren musikalischen Darbietungen nahm der Vorsitzende die feierliche Lossprechung vor. Zum Schlusse gedachte Obermeister Geffeler des guten Einvernehmens zwischen dem Männer= gesangverein Apollo und der Schlosserinnung, sowie des verstorbenen Altmeisters Gerh. Klug. Man ehrte das Andenken des Verstorbenen durch Aufstehen, während Apollo seiner mit einem Liede gedachte. Mit einem Musikstück schloß die eindrucksvolle Feier. Die ausgestellten Prüfungsarbeiten fanden bei den Besuchern reges Interesse und viel Anklang Das Mandolinenkränzchen Vonn West(Dirigent Karl hochgeschurz) stellte in seinem Konzert am Allerheiligentage die Dolkstümlichkeit der Supfmusik unter Beweis. Das Programm bot im ersten Ceil unter der Bezeichnung„Original=Uusik“ den spanischen Marsch Espana von Crevetti den Hymnus„Zur Weihe des Cages“ von Spiegelberg und die auf einen tragischberoischen Con gestimmte. technisch anspruchsvolle Ouvertüre in-dur von Wölki, die recht eindrucksvoll zu Gehör gebracht wurde. Die beiden Lieder für Kltsolo und Ulandolinenorchester„Aus der Jugendzett" und „Rokoko=Liebeslied“, von denen das leßtere fehl am Ort war, wurden von Stbilla Raaf. die über eine ansprechende Altstimme verfügt seinfühlig vorgetragen. Uhit einem Uenuett Papa haydn“ und einem Dpus „Kleiner Walzer in=dur“ stellten sich die einheimischen Consetzer Joseph llotden und das Vereinsmitglied Gottfried Emons vor. Beide Darbietungen wurden herzlich bedankt. Der wwette Ceil brachte bearbeitete Musik und gad Gelegenheit, unter teilweisem Derzicht auf gebotene künstlerische Beschränkung. technisches Können zu zeigen. Dankbarst wurden aufgenommen der zur Diederholung geforderte Calopp„Erinnerungen an Sirkus Renz“ von Oeters und das Cbarakterstück „Mühle im Schwarzwald“ von Eilenberg. heinrich llebinger erwies sich als Uleister in seinen XplophonSoli mit Orchesterbegleitung„Uatglöckchen“. einem Uazurka von Dittrich, und dem vorhin erwähnten Calopp. Der Rhein ist weiter gefallen, von.54 m gestern morgen auf 4,45 m heute morgen. Hochwassergefahr des kt ol“; nicht. Geschäftliches! Wir stellen uns um— und bleiben zu Hause, ohne auf amüsante, abwechslungsreiche Unterhaltung zu verzichten. Das vopuläre Musik=Instrument Electrola läßt keine Langeweile auskommen und vertreibt die Sorgen des Alltags. Eine geringe Anzablung und kleine Monatsraten genügen schon zur Anschaffung dieses unermüdlichen Gesellschafters. Dauptschriftleiter: Emi Scuippest. Desentwertiich für Delitid und Jeuißeten:& SOnippett. sür Bonner Hachrichten uud Umgegend Gugo Bocelpy. für den Sieg. breis Gub. Beiurichs für Wirtschaftspolllib und algrmeinen bermens Olerbemeles,#s don Jujesatsalell Daul SLelen. Nr. 255. Deutsche Reichs=Zeitung Sieg=Rhein=Zeitung: Godesberger Volkszeitung Donnerstag, den 3. November 1932. Ein Kriminalroman wurde Wirklichkelt. Mit dem gesälschten Scheckbuch nach Berlin. Einen häßlichen für alle Eltern und Jugenderzieher ader belehrenden Einblick in das Leben eines verdorbenen jungen Menschen gewährte gestern die Verhandlung der Bonner großen Strafkammer gegen einen 19jährigen Kaufmannslehrling aus Euskirchen, der aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurde. Er ist vor einigen Wochen wegen fortgesetzten Betrugs und angrle ger Urtandensälchung, zu einem Jahre, Gefängnis verurteilt worden und hatte gegen die Höhe der Strafe Berufung eingelegt. Schon als Vierzehnjähriger war sein Lebenswandel derart, daß man ihn der Fürsorge überweisen mußte. Er entfloh immer wieder und trieb sich bis zu seiner erneuten Festnahme in Deutschland umher. Bereits 1929 wird er in den Fürsorgeakten als ein Mensch bezeichnet, der auf dem besten Wege sei. ein gemeingefährlicher Verbrecher zu werden. Alle Versuche, ihn zu bessern, waren bisher vergebens. Leichtsinn, schlechte Gesellschaft, Großmannssucht und minderwertige Bücher ließen ihn immer mehr auf die abschüssige Bahn geraten. Anfang Juni dieses Jahres gelang es dem Lehrling wieder einmal, auf abenteuerlicherweise aus einer Anstalt zu entfliehen, in der er während seiner, Freizeit mit regem Interesse die Aufsätze in einer Zeitschrift über das Scheck= und Bankwesen verfolgt hatte. Als er sich wieder in Freiheit besand, regte ihn ein Kriminalroman, der ausführlich die Tätigkeit einer gefährlichen Bande von Scheckfälschern schilderte, an, die in der Anstalt erworbenen Kenntnisse über das Bankund Scheckwesen für seine verbrecherischen Zwecke auszunutzen. Bis in alle Einzelheiten arbeitete er einen Plan aus, um in den Besitz größerer Geldmittel zu kommen und dann ins Ausland reisen zu können. Nachdem er alles genügerd vorbereitet hatte, ließ er sich in Euskirchen 200 Scheckformulare einer Dürener Bank drucken, stellte denn der Lehrling sein erstes Ziel, durch ein Scheckbuch der Deutschen Bank für einen wohlhabenden Menschen zu gelten, erreicht. Nun mietete er in der Königstraße auf fünf Jahre eine Sechszimmerwohnung und stellte über die Jahresmiete von 11.000 Mark, die im voraus zu zahlen war, einen Scheck der Deutschen Bank aus. Dann kaufte er nach einer stundenlangen Probefahrt für 9400 Mark einen 8Opferdigen Buik=Rennsportwagen und bezahlte ihn mit einem Scheck auf die Deutsche Bank. Dann kaufte er sich für seine Wohnung für 20 000 Mark Möbel, wobei das Scheckbuch der Deutschen Bank ebenfalls wieder herhalten mußte. Damit seine Schwindeleien nicht vorzeitig aufgedeckt werden konnten, datierte er sämtliche Schecks um mehrere Tage vor, Die Nacht verbrachte der Lehrling in einem der größten Berliner Hotels, das es dem„vornehmen“ Gaste gegenüber an Aufmerksamkeiten natürlich nicht fehlen ließ. Am nächsten Morgen holte der Lehrling zu seinem „großen Schlage“ aus. Er begab sich zum Postamte, legte einen Scheck von über 46 000 Mk auf die Deutsche Bank vor und beantragte die Ausstellung eines Reisescheckbuchs. Obwohl er große Eile vorschützte, konnte der Beamte seinem Antrage nicht entsprechen, da der Scheck zuerst genau nachgeprüft werden mußte, was immerhin zwei bis drei Tage dauern sollte. Darauf begab sich der Lehrling zu der Handels= und Kommerzbank. um dort ein Reisescheckbuch zu erhalten. Aber auch hier vertröstete man ihn auf die nächsten Tage. Inzwischen hatte der Verkäufer des Buik=Kraftwagens bei der Deutchen Bank erfahren, daß er einem Schwindler in die Hände gefallen war. Er benachrigte die Kriminalvolizei. Als dem„Grafen“ in seinem Hotel durch den Kellner zwei Kriminalbeamte gemeldet wurden, flüchtete er über eine Hintertreppe aus und verschwand aus Berlin. Wenige Wochen später konnte er festgenommen werden. eins von ihnen auf 350 Mark und ein zweites auf Gericht feing Stimme erzählte der Lehrling vor 12000 Mark aus und fuhr mit 30 Mark in der Tasche gerig uezie Pläne und seine, Abenteuer in Berlin. nach Berlin in det Lusce Die Schuld an seiner zerrütteten Jugend schob er auf Nach seiner Ankunst begab er sich sofort zur Deutschen Eie Rutter, die sich nie um ihn belümmert habe Engergaxot vor und ließ sich ein Konto eröffnen. Da Hohon beeinnen wallin. 84 11d ein neues Engelhardt vor und ließ sich, ein Konto eröffnen. Das Leben beginnen wollen. Dem Antrage des Staatsanausgestellen ur auf k. zezogenen galtsgenteprechend verwarf das Gericht die Berufung, ausgestellten und auf die Dürener Bank gezogenen Scheck übergab und gleichzeitig zu verstehen gab, daß er in den nächsten Tagen durch die Deutsche Bank bei der Bank in Düren laut mitgeteilter Kapitalkündigung einen Scheck von 12000 Mark einlösen lasse, händigte man ihm bereitwilligst ein Scheckbuch aus. Damit hatte es rechnete dem Angeklagten aber einen Monat Untersuckungshaft an. In der Urteilsbegründung bezeichnete der Vorsitzende es als unglaublich, daß Geschäftsleute mit einem 19jährigen jungen Menschen nur auf einen Titel und ein Scheckbuch hin derartige hohe Kaufabschlüsse tätigen. Rheinbach und Umgebung. Landtagsabgeordneter Lensen sorach m Olbein. " Ollheim: Die Zentrumspartei hatte ihre Getreuen am Sonntag wieder zu einer Verammlung einberufen. Als Redner konnte diesmal Gutsbesitzer Ströder unter dem Beifall der Versammlung den Vorsitzenden der Zentrumspartei im Landkreise Bonn, Landtagsabceordneten Peter Hensen. Bad Godesberg, begrüßen. Herr Hensen verbreitete sich in seiner bekannt ruhigsachlichen Art über die politische Lage und kennzeichnete die Verhältnisse so klar, daß es auch einem gewichtigeren Diskussionsredner außerordentlich schwer geworden wäre, festen Fuß in der Versammlung zu fassen. Der anwesende Vertreter der Nationalsozialistischen Partei war nun aber alles andere, nur nicht das, was er zu sein glaubte. Er war nämlich kein politischer Kopf; denn sonst hätte er zumindest schweigen müssen So redete er Unsinn über Unsinn, der kaum zu übertreffen war, und warf alles derart durcheinander, daß zwar alle möglichen Dinge zur Besprechung gelangten, kein einziger Punkt aber im Sinne des Diskussionsredners gelöst wurde. Selbst den wenigen anwesenden Anhänzern der Nationalsozialisten, die sicherlich anstandshalber in das „Heil Hitler!“, das er ausbrachte, einstimmten, dürfter im Verlaufe des Abends das alte Sprichwort zur neuen Erkenntnis geworden sein:„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!“ Auf alle Fälle werden sie gemerkt haben, daß der Diskussionsredner so gut wie allein auf weiter Flur stand und in Ollheim auch heute noch der alte Zentrumsgeist herrrscht, der so vieles hat kommen und gehen sehen, aber immer in dem Vertrauen und der Zuversicht unbeirrbar blieb, daß die nationalen. kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Belange unserer katholischen Landbevölkerung nirgends besser aufzehoben sind als bei der Zentrumspartei. In diesem Sinne wird, das soll der Dank an den Redner des Abends sein, der sich mit seltener Hingabe der Aufklärung seiner Parteifreunde widmete, die Bevölkerung des Pfarrbezirks Ollheim am kommenden Sonntag restlos ihre Pflicht tun. Stadtratssitzung in Rheinbach. rung des Rheinbacher Amtsgerichts zu befassen. Die übrige Tagesordnung sieht vor: Abgabe einer Versicherung gezenüber der Regierung über Niederschlagung von kommunalen Steuerzuschlägen.— Stellungnahme des Elternbeirates zu dem Stadtratsbesckluß vom 19. Oktober über Schulkinderspeiung.— Die Kosten der Straßenrinne in der Münstereifeser Straße.— Antrag auf Steuerniederschlagung. Kheinbach: Der Männergesangverein hatte mit den beiden Aufführungen der Operette„Aennchen von Tharau“, am Samstag= und Sonntagabend zweimal einen vollen Erfolg. Das ebenso spannende wie gemütvolle Stück wurde darstellerisch und stimmlich mit ganzer Hingabe wiedergegeben. Die Aufführung war aus einem Guß, und ihr Sinn wurde von den Hörern schnell von Anfang an erfaßt. Neben den Darstellern verdient auch das begeistert mitgehende kleine Orchester unter Leitung von Oberschullehrer Hebenstreit besonderes Lob. Bühnenbilder und Kostüme waren geschmackvoll. Der Spielleiter sorgte für ein sicheres Spieltempo. Der Männergesangverein hätte für das vorliegende Winterprogramm keinen besseren Auftakt finden können. eines ländlichen Reitervereins: hebung der Pferdezucht, bewähren und nur dem Zentrum am 6. November die ige und Erlernen des Reitens. Direktor Stimme zu geben, das als einzige Partei die katholische Weltan chauung verteidigt. Remagen: Allerheiligen— Allerseelen. Nach dem Hochamte zogen die Vereine zum Ehrenfriedhof, wo eine eindrucksvolle Gedäcktnisfeier abgehalten wurde, bei der Vorsitzender Schmidt die Gedächtnisrede hielt. Namens der Stadtverwaltung legte Schmidt einen Kranz am Denkmal nieder. Die feierliche Vesper des Allerheiligentages ging über zu der ernsten Allerseelenpredigt Dechant Dr. Peters“, der sich die Pfarrprozession zum Friedhof anschloß. Während der Einseg nung der Gräber sang der Pfarrkirchenchor mit dem MGV. Eintracht zwei stimmungsvolle Grablieder. Abends zeigte der Friedhof das übliche Bild des Allerseelentages. Besonders eindrucksvoll war wiederum der Ehrenfriedhof beleuchtet: etwa 400 rote Lampen erhellten durch ihren roten Schein die Gräber von Freund und Feind, die hier zusammen der Auferstehung harren. Pferdepftage, und Erlernen„des Reitens. Direktor, sernhard von der Prov.-Lehranstalt in Ahrweiler in sportlichen Gelanken für einen solchen Verus. Der vorläufige Vorstand besteht aus: Mlareicher 1. Dorsitzender, Freiherr von Kyx 2. Vor .. r. Gutspächter Krämer(Köblerhof) 1. Geschäftsführer, Kontrolleur Jos. Schulte=Döninghaus(Khrweiler) 2. Geschäftsführer: Kloys Konrads(Gelsdorf) und Jos. Cullius(Heppingen) technischer Beirat. 9 Beller: Ein schönes Zuchtergebnis hatte ein Landwirt zu verzeichnen, der einen Eber von nahezu fünf Zentnern Schlachtgewicht erzielte. c Anderbach: In einer Zentrumsversammlung im Jugenkheim sprach Dienstag abend Geschäftsführer Düpper aus Koblenz. Der Redner bewies, daß die meisten Maßnahmen des Kabinetts v. Papen den Erwartungen leineswegs entsprechen. Besonderen Wert legte er auf die Fesstellung, daß die jetzige Regierung nur einen verschwindend kleinen Teil des deut'chen Volkes hinter sich hat. Durch einen Zwischenruf sah sich der Redner veranlaßt, die zwischen der Weltan chauung des Katholiken und derjenigen des Sozialdemokraten bestehenden Unterschiede herauszuheben. Zum Schluß feuerte Herr Düpper die Zuhörer an, nicht bloß in der Kirche sich katholisch zu fühlen, sondern auch draußen im Kampf des öffentlichen Lebens sich als Katholik zu Eisel. Der erste Schnee in der Eisel. * Schleiden: In den letzten Tagen herrschte auf den Höhenzügen des Schleidener Tales zwischen Hellenthal und Adenbreth ein leichtes Schneetreiben, das mehrere Stunden anhielt. Teilweise sanken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Hersel und Umgebung. tt Hersel: Die Zentrumspartei hielt Allerheiligen, im Lokale Zimmermann eine gutbesuchte Wahlversammlung ab, in der Landtagsabgeordneter Rektor Schumacher aus Wesseling sprach. Der Redner verstand es, mit seinen eingehenden, von großer Sachkenntnis zeugenden Ausführungen die Anwesenden zu fesseln. Er beleuchtete die innen= und außenpolitischen Mißerfolge der jetzigen Regierung im Gegensatz zum Kabinett Brüning. Die heutige Regierung widerspreche dem Geiste der Weimarer Verfassung, denn sie stütze sich nicht auf die Mehrheit und den Willen des Volkes. Die Gefahren, die dem deutschen Volke von der Regierung von Papen auf innen= und außenpolitischem Gebiete in wirtschaftlicher, sozialer, kultur= und verfassungspolitischer Hinsicht drohen, wurden den Zuhörern deutlich aufgezeigt. Deshalb sei die Pflicht, zu wählen, notwendiger denn je, um nicht die einseitige Interessenpolitik einer kleinen Gruppe zu stützen. Die Zentrumspartei kämpfe vor allem für das Wohl des Vaterlandes, für die innen= und außenpolitische Freiheit des deutschen Volkes und für den sozialen gerechten Ausgleich der einzelnen Stände. ti Hersel: Autounfall. Zwischen Hersel und Uedorf fuhr ein Lastwagen mit Anhänger die ziemlich hohe Böschung der Autostraße hinab. Dabei kam der Anhänger seitlich zu liegen, blieb aber unbeschädigt. Die Ursache des Unfalles soll auf Versagen der Steuerung zurückzuführen sein. Urfeld: Christkönigsseier. Dem feierlichen Hochamt am Sonntagmorgen mit der Weihe an Christus, den König, folgte am Abend im Saale Haas eine Festversammlung, die die Ortsgruppe des Volksvereins in Verbindung mit dem Missionssonntag veranstaltete. Vorweg: Der Saal war überfüllt. Die beiden Hauptpunkte des Abends, der Missionsfilm und die Festrede von Kaplan Büchler=Köln, wurden umrahmt von Chor= und Sprechchordarbietungen des Urselder Schülerchors und des Cäcilienvereins. Der Missionssilm„Das Vermächtnis eines Toten“ zeigt die ungeheuren, fast unüberwindlichen technischen Schwierigkeiten, mit denen die Patres in den Missionsgebieten zu kämpfen haben. Umso eindringlicher und überzeugender ist seine Tendenz, daß nämlich, wenn man über die modernen Verkehrsmittel wie Autos. Flugzeuge, Motorboote verfügt, diese Schwierigkeiten dann keine allzugroße Rolle mehr spielen werden. Wir glauben. daß Diözesandirektor Pfarrer Meinertz mit der Wirkung und auch dem sinanziellen Erfolg seines Vortrags zufrieden war. Der Festredner, Kavlan Büchler. sprach klar und überzeugend von den Zielen und der Notwendigkeit des Volksvereins, von den Wassen, die das katholische Volk des 20. Jahrhunderts dem christusverleugnenden und aufrüstenden Völkerbundsjahrhundert entgegen zu stellen hat! Sein besonderer Grus galt der vor ein paar Tagen gegründeten Urselder Jugendkraftabteilung, die ihrerseits ihm, dem stellvertretenden Diözesanpräses der DöK., ein begeistertes „Jugendkraft Heil!“ zurief. Mit einem Dankeswort an alle Mitwirkenden schloß Hauptlehrer Schnevo die Christkönigs= und Missionsfeier. tt Widdig: Ein Anhänger lief gegen einen Baum. Von einem in Ricktung Köln fahrenden Laswagen löste sich in einer Kurve oberhalb unseres Ortes der Anhänger und lief gegen einen Baum, der entwurzelt wurde. Personen wurden nicht verletzt. Der Anhänger mußte abgeschleppt werden. tt Widdig: Eine erhebende Gedächtnisfeier veranstalteten am Allerheiligenabend die Ortsvereine am Kriegerehrenmal: Rektor Fetten gedachte in ergreisenden Worten der Gefallenen. Die Feier wurde von Chorälen der Bärschen Kapelle und Trauerliedern des Männergesangvereins„Eintracht“ wirkungsvoll umrahmt. : Mheinhas: Vu maratreg Pazitagnachmitag v„. ein Glücpunschschreiben von Reichspräsdenten einge, Rheinvach: Am morgigen Freritagnachmitrag 5 Uhr gangen. Möge dem Jubelpaare auch fürderhin ein noch treten die Stadtverordneten zu einer Sitzung zusam= recht langer und ungetrübter Lebensabend beschieden men, um sich erneut mit der Frage einer Verkleine= sein. u Cuchenheim: Goldene Hochzeit begingen Sonntag die Eheleute Papierfabrikant Herm. Josef Coßmann und Maria Hubertine geb. Gohr. Am Vorabend bewegte sich ein Fackelzug unter Führung des Tambourkorps zur Wohnung des Jubelpaares. Der Männergesangverein Harmonie sang ein Begrüßungslied. Gemeindevorsteher Bürvenich überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde. Auch das Mandolinenorchester erfreute das greise Jubelpaar mit einigen Darbietungen. Dann fand man sich zu einer schlichten Feier im Hotel Koenen zusammen. Am Sonntagmorgen wurde das Jubelpaar von der Geistlichkeit und den Ortsvereinen in feierlichem Zuge durch die festlich geschmückten Straßen zur Kirche geführt. In dem feierlichen Leviten=Hochamt nahm der Pfarrer von der Remigiuskirche aus Bonn— ein Verwandter des Jubelpaares— die Trauung vor. Der Gottesdienst wurde verschönert durch mehrstimmige Gejänge des Kirchenchors„Cäcilia“. Die weltliche Feier fand nur im engsten Familienkreise gängen, wie sie im Handwerk und der Industrie üblich statt, Bürgermeister Krautwig überreichte ein sind, vertraut zu machen, damit eine Einstellung zur Glückwunschschreiben des Landrats. Es war ebenfalls praktischen Arbeit möglich wird und bei eotl. Eintritt eing in eine Lehre die Arbetsfähigkeit durch dauernde ArZentrumsversammlungen. Freitag: Ittenbach, abends 8 Uhr bei Blesgen. Redner Kartellsekretür: Bissels=Bonn. Chomasberg, abends 8 Uhr. Samstag: Obervleis, abends.30 Uhr bei Jakob Lichtenberg. Redner Dr. Uleis-Niederdollendorf. Niederdollendorf, abends 8 Uhr. Redner Abgeordneter Schumacher=Wesseling. Eitorf. abends 8 Uhr. Redner Stadtverordneter Schaeven=Köln Bödingen, abends 8 Uhr bei Dahlboth. Schulung jugendlicher Arbeitsloser. Siegburg: Wie im Vorjahre, so führt das Arbeitsamt Siegburg auch in diesem Winterhalbjahr wieder Fortbildungsmaßnahmen für jugendliche Arbeitslose durch. Heute bestehi mehr denn je die Notwendigkeit, der Jugend, die teils durch die schlechte Wirtschaftslage ihre Lehre abbrechen mußte, teils noch gar nicht in Arbeit gestanden hat, die beruflichen Kenntnisse zu erweitern, bezw. sie mit den elementarsten ArbeitsAus dem Siegkreis. Die nächste Beuirkstagung soll November in Oberkassel sein. Kreis Ahrwelier. Rege Versammlungstätigkeit der Kreisbauernschaft des Kreises Uhrweiler. Ahrweiler: Im Laufe des Oktobers hielt die Kreisbauernschaft in verschiedenen Orten Versammlungen ab, lo in Gelsdorf. Oeverich, Ringen, Lautershofen, Schalkenbach, Ramersbach und Wershofen. In allen Versammlungen sprach Geschäftsführer Dr. ZImmermann(Ahrweiler) über allgemein interessierende Steuerfragen. Eingehend, ging er insbesondere auf die in diesem Jahre erfolgte Einführung der Einheitsbewertung des landwirt chaftlichen Vermögens sowie die durchgeführten Neuerungen bei der Umsatzsteuer ein. Weiter sprach er über die neuen Steuergutscheine, über ihre Bedeutung und Anwendung in der Landwirtschaft, ferner über die preußische Schlachtsteuer sowie über die gesetzlichen Bestimmungen der Bürgersteuer. Um die Landwirte und Mitglieder der Kreisbauernschaft über diese steuerlichen Gebiete zu orientieren werden in nächster Zeit in weiteren Ortsgruppen Versammlungen abgehalten. Außerdem wurden in den Versammlungen wirtschaftliche Fragen der Landwirtschaft eingehend behandelt. Weiter die neue Krankenkasse des Rheinischen Bauernvereins deren Bedingungen sehr günstig seien. Zentrumspersammlungen in Bachem und Walporzheim 6 Die Zentrumspartei, Ortsgruppe Ahrweiler, eröffnete am letzten Sonntag offiziell den Wahlkampf Nachmittags fanden um 5 Uhr im Saale des Walvorzheimer Winzervereins und abends in Backem Versammlungen statt, die unter der Leitung des Kreisschulrats Watrinett standen. Lehrer Wies(Ramersbach) sprach über den Werdegang der Innen= und Außenvolitik unter der heutigen Regierung. Bei den beim Antritt der Regierung von Papen gemachten Versprechungen sei es geblieben. In Lausanne habe man das erste Fiasko erlebt, und die auf wirtschaftlichem Gebiete getroffenen Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirt schaft seien zum größten Teil mehr als zweifelhaft. Mit einem ernsten Mahnwort, daß jeder Zentrumswähler am kommenden Sonntag seiner Wahlpflicht genügen müsse, schloß Lehrer Wies seine in beiden Versammlungen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Darlegungen. o Bad Neuenahr: Der Kameradschaftliche Kriegerverein hielt im Restaurant„Bürgerstube“ eine sehr rege besuchte Herbsthauptversammlung ab, in der der Vorsitzende Jean Krupp zunächst den im vergangenen Jahre verstorbenen Mitgliedern einen ehrenden Nachruf widmete. Er erinnerte dabei die Mitglieder, daß der Verein politisch strikte auf neutralem Boden stehe und lediglich die Förderung echter Kameradschaft zum Ziele habe. Nach Aufstellung des umfangreichen Winterprogramms erfolgte eine rege Aussprache über die Anlage eines eigenen Schießplatzes. Sehr viel Anklang sand das von einem 80jährigen Kameraden mit echtem Soldatengeist vorgetragene längere Gedicht. Beim gemütlichen Teil tauschte man zwischen alt und jung manche schöne Erinnerungen vergangener Zeiten aus0 Bad Ueuenahr: Zwecks Gründung eines ländlichen Reitervereins hatten sich eine größere Anzahl Landwirte aus den verschiedenen Kreisorten im Restaurant Jur Landmühle“ unter dem Dorsitz von Orkonomierat Krewel(Dette'hoven) musammengefunden. Junächst sprach Masor a. D. Broicher(Sinzig) über die Aufgaben beitslosigkeit nicht herabgemindert, ist. Es werden folgende Lehrgänge durchgeführt: in Eitorf für un= und angelernte Arbeiter, In Hennef für Metallgewerbler, Holzgewerbler und Kaufleute, in Oberdollendorf für Schreiner und Holzgewerbler, in Honnef für Metallgewerbler, in Königswinter: ein Zeichen= und Modellierkursus für alle Berufe, in Ittenbach; ein Landwirt chaftskurlus(Kleingartenbau und Kleintierzucht). in Troisdorf: ein Zeichenkursus für alle Berufe, ein Kursus für Schreiner und sonstige Holzgewerbler. in Menden: ein Kursus für Schreiner und sonstige Holzgewerbler, Hauswirtschafts- und Nähkurse in Siegburg, Hannef, Königswinter und Menden. Für Siegburg sind noch Kurse in Vorbereitung. An allen Kursen können sämtliche arbeitslose Jugendliche unter 23 Jahren, soweit sie nicht im freiw. Arbeitsdienst tätig sind teilnehmen. Auch in diesem Jahre wird bei den Maßnahmen mehr Wert auf praktische Arbeit als rein theoretische Unterweisungen gelegt. Meldungen können jetzt schon beim Hauptamt in Siegburg, Wilhelmstr. 155, Zimmer 1/2, in den Sprechstunden: Dienstags und Freitags von —12 Uhr und Mittwochs von 15—18 Uhr, sowie bei den Nebenstellen in Königswinter, Bahnhofstr. 4, Eitorf, Siegstr., Oberlar, Lindenstr. und Seelscheid erfolgen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Kurse werden in allernächster Zeit beginnen. Bezirkslehrerversammlung des Amtes Oberpleis. dö Eudenbach. Die Lehrerinnen und Lehrer des Oberpletser Amtsbezirks nahmen recht zahlreich an der Bezirksversammlung hier teil. Ein Lehrer aus Eudenbach hielt eine Grundschulmusterlektion in Heimatkunde, die sich mit Bürgermeisterei Eudenbach befaßte und den Kindern ein klares Bild öber Dolkstum und Wirtschaft der Bürgermeisterei aufzeichnen soll. Die Aussprache betonte, die Kinder möglichst früh an die zwingenden Gegenwartsfragen heranzubringen. Der Vertreter des Kreislehrerrats berichtete über die Behandlung der Verwaltungsreform in der letzten Kreislehrerrotssitzung. am letzten Ultttwoch im Dann hielt Lehrer Willnechker aus heisterbacherrott emen reich musihaltsch und gesanglich illustrierten Dortrag„Mit der Laute auf dem Wege des Dolksliedes durch acht Jahrhunderte“. v Oberpleis: Elisabethverein, Frauen= und Mütterverein und Jungfrauenkongregation veranstalten gemeinsam am 16. November im Saale von Matthlas Bellinghausen eine kleine Feier mit Verlosung. Der Ertrag ist für die Armen unserer Gemeinde bestimmt. Der schöne Erfolg der vorigjährigen Verlosung läßt hoffen, daß auch in diesem Jahre in den Kreisen der Bevölkerung Unterstützung gefunden wird. Als Hauptgewinn kommt eine schöne Kafseedecke zur Verlosung, die aus 20 handgestickten Karos zusammengesetzt ist. Die oben genannten Vereine nehmen gern entgegen: Handarbeiten aller Art, Bücher, Bilder Glas. Porzellan,„Hebreuhegegensände für den Haushalt, Le. bensmittel, Tafelobst, Nusse, Gebäck, kurz alles, was einem andern Freude machen kann. Die Gewinne mögen wieder bei Fräulein Koch abgegeben werden Die Lose kosten 20 J. Sie sind zu haben bei Frau Küster Schmitz und Mitgliedern der Vereine. v Oberpleis: In drei Stimmbezirke ist die Gemeinde Oberpleis eingeteilt und zwar: Stimmbezirk 1 umfaßt die Ortschaften des Schulbezirks Eudenbach. Stimmloakl ist die Gastwirtschaft von Jakob Wieogen in Eudenbach. Stimmbezirk 2 umfaßt die Orte des Schulbezirks Thomasberg. Stimmlokal ist die Gastwirtschaft von Theodor Raths in Thomasberg. Stimmbezirk 3 umsaßt die Orte der Schulbezirke Oberpleis und Sandscheid. Stimmlokal ist die Gastwirtschaft von Jak. Lichtenberg in Oberpleis. Stieldorf=Athweiler gehört zu diesem Stimmbezirk. Wer am Wahltage in leinem Stimmbezirk infolge dringender Reise oder aus sonstigen Gründen nicht abstimmen kann, kann sich einen Stimmschein auf dem Bürgermeisteramte ausstellen lassen. Stimmscheine müssen spätestens bis Samstog, 5 November, vormittags 10 Uhr, abgeholt worden seinGewählt wird Sonntag. 6. November, von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. sch Ulenden: Stiftungsfest des Sesellenvereins König und wir Gesellen“ das war der Leitgedanke des 9. Stiftungsfestes. Der Dorbereitungspredigt des herrn Rektors Wünnenberg am Freitagabend folgte am Sonn. tan die Generalkommunion aller Gesellen und Jungmannen in der ersten bl. Ulesse. Durch die Einlage der Gefangabteilung und durch die Festpredigt des herrn Kaplan Jakobs wurde die Ulesse zu einem herrlichen Bekenntnis zu Christus dem König. Anschließend vereinigte man sich zum gemeinschaftlichen Kaffee in der Gastwirtschaft Könsgen. Nachmittags ging es nach einer von Rendant Hölke aus Bonn gchaltenen Predigt geschlossen zu der Kundgebung im Soale Haas. Nach derslichen Begrüßungsworten des Jugendprüses, der mi begeisterten Worten auf Sinn und Jiel der Kundgebung binwies, lettete die Musikkapelle mit einem schneidigen Marsch den Reigen der Darbietungen ein. Wer den seinsinnigen Darbietungen der Gesangabteilung unter Leitung des herrn Uerdingen lauschte die prächtiger Uebun. gen der Turnabteilung sab, die stork ausgesormten Sprechchöre zu Christus dem König hörte, der fühlte, daß die Jugend von Wenden mutig und tatkräftig mit der neuen Jeit weiter schreitet. In der Festrede wies herr W. Rosla aus Köln auf das große Drogramm und die Bedeutung des Eesellenvereins bin. Nachdem der Ortspfarrer dem Gesellenverein für die erh bende Kundgebung gedankt sckloß man mit dem Liede: Heilgem Kampf sind wir geweiht! Pold-Pizchtlum, Manjeder am C. NovemiberWähten! Nr. 255. Deutsche Reichs=Zeitung Sieg=Rhein=Zeitung Godesberger Volkszeitung Donnerstag, den 3. November 1932. Der Sternhimmel Im November. Von Günter Archenhold, Direktor der Der November ist in meteorologischer Hinsicht gleich dem April eine der ungünstigsten Perioden des ganzen Jahres. Sturm und Regen, abwechselnd mit den ersten Schneeschauern kennzeichnen diesen echten Herbstmonat. Zu keiner Jahreszeit findet man zwischen zwei Monaten einen so bedeutenden Temperaturabsturz wie zwischen dem Oktober und November. Die mittlere Luftwärme sinkt um 5½ Grad auf 4 Grad Celsius herab, dagegen nimmt durchschnittlich die Zahl der Regentage im November zu. Zu Beginn des Monats weilt die Sonne 9½ Stunden. Ende November nur noch 8 Stunden über dem Horizont. Die Mittagshöhe des Tagesgestirns sinkt in Mitteldeutschland von 23 Grad auf 16 Grad herunter, da die Sonne bei ihrem Jahreslauf dem südlichsten Punkte ihrer Bahn zustrebt. Mit der Sonne wandern Licht und Wärme auf die südliche Halbkugel der Erde, und während bei uns der feuchtkalte November seinen Einzug hält, beginnt dort der Lenz. Am Fixsternhimmel haben wir zu Beginn des Monats um 22 Uhr, gegen Mitte um 21 Uhr und schließlich am Monatsende um 20 Uhr den Anblick, wie ihn unsere nebenstehende Sternkarte zeigt. Am Osthimmel beginnen die prachtvollen Wintergestirne emporzusteigen. Wir sehen die Zwillinge mit den Hauptsternen Kastor und Pollux, den Fuhrmann mit der hellen Kapella, den Stier mit dem rötlichen Aldebaran und dem Siebengestira, und am Horizont den nunmehr vollständig aufgegangenen Orion. Der Schulterstern Beteigeuze dieses einen Jäger darstellenden Sternbildes gehört zu den interelsantesten Sternen des ganzen Himmels. Er fällt dem bloßen auge durch sein rötliches Licht auf. Durch genaueste Messungen gelang es den Astronomen der Mount Wilson=Sternwarte vor einigen Jahren, den wirklichen Durchmesser zu bestimmen. Dieser Stern der etwa 160 Lichtjahre von uns entfernt steht, gehört zu den Riesen am Himmel; sein Durchmesser von 350 Millionen km ergibt eine so große Kugel, daß die Sonne mitsamt der Erdbahn bequem in ihr Platz hätte. Es sind nur wenige Sterne bekannt, die Beteigeuze an Zeit vor Mitternacht. Jupiter geht nach 1 Uhr früh und Venus, der helle Morgenstern, kurz nach 3 Uhr auf Der Mond steht am 5. November im Ersten Viertel, am 13. ist Vollmond, am 21. Letztes Viertel und am 28. Neumond. Wie im Vormonat durchwandert der Erdtrabant, die Sterngruppe der Plejaden, wobei einige Sterne hinter ihm verschwinden. Man beobachte diese Sternbedeckungen mit einem Feldstecher oder Fernrohr in den Nachtstunden vom 13. zum 14. November. In der Zeit vom 10. bis 17. November, in diesem Jahr leider durch den hellen Mondschein erschwert, ist der Sternschnuppenschwarm der Leoniden zu beobachten. Trotzdem wird man gerade in diesem Jahre den Leoniden erhöhte Aufmerksamkeit widmen. Dieser Schwarm ist durch seine überaus reiche Entfaltung in Eine ZeniRa Uhr auf den Welhnachtstisch der Wunsch Vieler. Erleichtern Sie sich diesen Weihnachtskauf schon heute durch eine kleine Anzahlung in einem der Bonner ZentRa-Fachgeschäfte. den Jahren 1799 1833 und 1866 berühmt geworden. Das erwartete Schauspiel im Jahre 1899 ist leider ausgeblieben, weil der Riesenplanet Jupiter die Sternschnuppenmassen aus ihrer Bahn abgelenkt hatte. Jetzt sind wiederum 33 Jahre verflossen, und möglicherweise, wenn auch nicht mit allzugroßer Wahrscheinlichkeit, entfaltet sich der Leonidenschwarm zu großer Pracht. Die Einweihung der römischen„Straße des Imperiums“ Größe übertreffen. Es sind dies gleichfalls rote Sterne, wie z. B. Antares im Skorpion, dessen Größe ausreichen würde, um sogar die Marsbahn in sich aufzunehmen. Die Milchstraße zieht sich zwischen dem Orion und den Zwillingen im Osten aufgehend durch Fuhrmann, Perseus und Kassiopeia zum höchsten Punkte des Himmels und weiter durch Kepheus, Schwan und Adler zum Westpunkte des Horizontes hinab. Durch sie wird der Himmel fast genau in zwei Hälften geteilt. Von den Planeten erscheint diesmal keiner auf unserer Karte. Saturn, der den Abendhimmel ziert, ist mit den ersten Sternen des Steinbocks im Südwesten verschwunden. Er ist vom Eintritt der Dunkelheit an am 1. November nur noch bis 21½ Uhr, am 30. November sogar nur bis 19¾ Uhr in niedeiger Stellung im Südosten zu sehen. Die drei anderen großen Planeten Mars, Jupiter und Venus sind noch nicht aufgegangen. Von diesen erscheint zunächst Mars kurze Lenne und Winkler fuhren Weltrekord. 250 Stundenkilometer auf dem Motorrad fuhr der Münchener BMW=Fahrer Henne auf seiner 750 cemMaschine bei einem Weltrekordversuch auf der Betonstraße Tat bei Budapest. Henne gelang bei seinem zweiten Versuch mit einer Fahrzeit von 15,2 Sek. für den Kilometer den Weltrekord des Engländers Wright mit fliegendem Start auf 239,680 St.=Klm. zu schrauben. Nicht minder glücklich war Winkler auf seiner 250 ccm=DKW, der nicht weniger als vier Weltrekorde auf sein Konto buchte und zwar mit fliegendem und stehendem Start für die Meile und für den Kilometer. Seine Bestzeiten waren: 1. Klm. mit fl. Start 149,501 St.=Klm; 1 Klm. mit steh. Start 117,781 St.=Klm.; 1 Meile mit fl. Start 148.878 St.=Klm.; 1 Meile mit steh. Start 127,979 St.=Klm. Metzner mußte aufgeben. Der deutsche Doppelmeister Metzner stellte sich am Dienstag abend in Lille dem Franzosen Praxille Gyde zum Europameisterschaftskampf im Fliegengewicht. Der Kampf selbst verlief überaus spannend. Beide Kontrahenten standen sich um nichts nach. Als Metzner in der achten Runde aufgab, wußten die Zuschauer nicht was los war. Metzner war durch verschiedene Magenanschläge mitgenommen. Während der Franzose die bessere Beinarbeit zeigte, war der Deutsche im Nahkampf der Bessere. Hier sammelte er auch die meisten Punkte. Als der Kampf abgebrochen wurde, verzeichnete der deutsche Punktrichter Punktegleichheit, der französische buchte nur wenige Punkte mehr für seinen Landsmann. In der ersten Runde tasteten sich beide Boxer vorsichtig ab, die zweite Runde ging knapp an den Franzosen; die dritte Runde nahm einen ausgeglichenen Verlauf. In der vierten Runde war Metzner ganz groß in Fahrt, hier sammelte er auch einen kleinen Punktvortell. Dann ließ der Deutsche etwas nach, und erst in der letzten Runde schien er rweder besser, als er kurz vor dem Gongschlag die Hand zum Zeichen der Aufgabe hob. Das Publikum brauchte erst geringe Zeit, sich zu fassen, ehe es die beiden Kämpfer mit dem verdienten Beifall bedachte. Radrennen in Paris. Bei den Radrennen in Paris vermochte sich der Kölner Berufsflieger Steffes nicht durchzusetzen. Endsieger war Weltmeister Scherens=Belgien. Dagegen spielte Sawall bei den Stehern die erste Rolle und siegte in Gesamtergebnis von Marechal, Lacquehay und Grassin. Tischtennis. Blau=Rot Vonn in glänzender Form! Wir haben recht behalten wenn wir in der Vorschau das Turnier gegen Blau=Rot Bonn als ein Ereignis Tischtennissport in Euskirchen bezeichneten, denn ca. 200 Zuschauer hatten es sich nicht nehmen lassen, dem Turnier beizuwohnen. Ein Erfolg, der für die junge Euskirchener Abteilung ein Ansporn für die Zukunft ist Wenn auch das Turnier, das mit 14 Einzel= und 7 Doppel ausgetragen wurde etwas über die Zeit ging, 19, wurden doch die aufmerksamen Zuschauer voll befriedigt. Es war vorauszusehen, daß sich die junge #SMannschaft gegen einen Gegner vom Format vtau=Rot nicht durchsetzen konnte und so kam es, daß alle Spiele verloren gingen. Nur insoweit war ein spielerischer Erfolg zu verzeichnen, als es einigen ESC.= ern gelang, ihren Gegnern einen oder zwei Sätze abzuringen. Pokalspiel. Oberrealschule— Städt. Gymnasium:9(:9) Am Mittwochnachmittag trafen sich die Mannsch der beiden höheren Schulen Bonns, um das erste Pokalspiel auszutragen. Da die Oberrealschule die bessere Mannschaft stellte, war an einen Sieg der Städter nicht zu denken. Der Sturm der Oberrealschule legte zeitweise eine ausgezeichnete Kombination an den Tag. Hinzu kam noch eine schlechte Verteidigung und Torwart auf der Seite der Städter. So ist der schnelle:0Stand leicht zu erklären. Nach der Halbzeit wurde bei den Städter der Torwart gewechselt. Nun war es den Gegnern nicht mehr vergönnt einen Ball im Netze der Städter zappeln zu sehn. Die zweite Halbzeit hat gezeigt, daß die Städter als Gegner nicht zu unterschätzen sind. 3. Der Zug der faschistischen Ba taillone über die neue Straße. Am 10. Jahrestag des Marsches auf Rom wurde, die neue Prunkallee eingeweiht die den Palazzo Venezia(den Sitz Mussolinis) und das Nationaldenkmal Victor Emanuels(auf unserem Bilde im Hintergrund) mit dem Colosseum verbindet. Der neue Prunkweg trägt den stolzen Namen„Straße des Imperiums“. Strafanträge. im internationalen Geldfälscherprozeß. Wasserball: Stadtmannschaft—=Mannschaft 7 Die Stadtmannschaft gewann durch das gute Spiel von Haas und Naffe auch in dieser Höhe verdient. Leider litt das Spiel stark unter der unsportlichen Spielweise des rechten Verteidigers der=Mannschaft. Spieler dieser Art gehören nicht in eine Auswahlmannschaft. Mit den Entscheidungen des Schiedsrichters konnte man nicht immer einig gehen. Berlin, 2. Uovember. In dem großen internationalen Geldfälscherprozeß. der seit 24. Oktober vor der Großen Strafkammer doim Landgericht III verhandelt wird, beantragte der Vertreter der Inblage gegen den russtschen Maler Miassojedoff wegen Uünzverbrechens schwerer Urkundenfälschung und Daßvergehens sechs Jahre und zwei Uonate Suchthaus, gegen Ulomonoff vier Jahre Suchthaus. fünf Jahre Ehrverlust und Stellung unter Dolizeiaufsicht und gegen die übrigen Angeklagten Ueltdoff. Landau und Uralsky Udinzeff Gefängnisstrafen von zwei, eineinhalb bezw. einem Jahr sowie je drei Jahre Ehrverlust. In seinem Plädoyer führte der Staatsanwalt aus, daß nach dem Gutachten der Sachverständigen Miassojedoff zweifelsohne an der Fälschung beteiligt sei, wenn er auch nicht behaupten wolle, daß er sie allein durchgeführt habe. Bei Ulomonoff müßte die Strafe besonders hoch ausfallen, weil er bereits einmal wegen Ulüng. verbrechens bestraft sei. Der Versuch, die Straftat auf ein politisches Grbiet abruschieben, sei als gescheitert zu bezeichnen. Um die Daluta eines auswärtigen Staates durch Falschgeld zu beenträchtigen, bedürfe es schon ganz anderer Beträge, als sie hier in Frage ständen. Mit pund 450000 Mark sei die Daluta eines fremden Staates nicht zu erschüttern. Drei Jahre Zuchthaus für Hochverrat. Leipzia, 2. Nov. Der Matrosengeseite Kurt Spital wurde vom Reichsgericht wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit versuchtem militarischen Landesverrat zu drei Jahren Zuchthaus, Entfernung aus der Marine und sechs Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Gander und Wirtschaft Kölner Lederbörse. Köln, 2. Nov.(Die Preise sind Großhandelspreise aus erster Hand und erste Sortimente. Spezialfabrikate sind nicht einbegriffen.) Eichenlohg. Rhein. Schlleder in Hälften, 1 Klgr..15—.65 A; desgl. in Kernstücken .60—.30 M, Zahm=Vacheleder in Hälften.55—.95; in Kernstücken.10—.10; Wild=Vacheleder in Hälften .30—.75; in Kernstücken 360—.70; Wild=Vachehälse .90—.40; Wild=Vacheseiten.25—.55; Spalte lohgar, lissiert in Kernstücken.60—.20; Blankleder in Hälften, braun.80—.45; Niemenlederkernstücke, kurzgeschnittene.65—.60, Bachetten, gewöhnliche Sorten .70—.50 für 1 gm. Besondere Qualitätsleder in Zahm= und Wildvacheleder brachten bis 10 Prozent mehr. Stimmungsbericht: Der Jahreszeit entsprechend sind gewisse Artikel besonders begehrt. Haute und Felle. Großviehhaute: Ochsen, Kühe, Rinder, Bullen bis 29 Pid. Kl. 1—. Klasse 2.20—.24, desgl. von 30—49 Pfd..25—033 bezw..20—.24; Ochsen, Kühe, Rinder von 50—69 Pid..27—.31 bezw. .20—.28, desgl. von 70 Pfd. und mehr-24—.34 bezo. .20—.28; Bullen von 50—79 Pfd..19—.22 bezw..16 bis.20; desgl. von 80 Pfd. und mehr.18—0,21 bezw. .15—.20; Fresserfelle, gesalzen je nach Qualität, Herkunft und Schlachtung.22—.26 für 1 Pfd. Frischgewicht: Kalbselle desgl..25—.35; Roßhäute, gesalzen bis 219 cm lang—5 M für 1 Stück, desgl. 220 cm lang aufwärts—9 M. Stimmungsbericht: Nachdem der Verkauf der heutigen Auktion der Marklage entsprechend befriedigend war, hat sich die Zuversicht zur Geschäftslage gehoben. Blutfrische Suppenhühner Junge Hähnchen Pfund.80 Pfund.25 Frischgeschossene Hasen Pfund.80 Tichtenntostah Am Montag trat die zweite Garnitur des 4 zu einem Freundschaftskampf gegen die KKV.=Garnitur an. Münster siegte na den Kämpfen mit:4 Punkten. Münster 31— Tischtennisklub KRV. :4. trat die zweite Garnitur des TXCl. M. neugegrünnuch spannenBlutfrischer Schellfisch Pfund.26 Blutirisches feinstes Filet Pfd..32 RM. Feinste Roheßbückinge.. Pid..24 RM. Feinste Roheßbüchkinge -Pid.-Kiste.20 RMI. Prima Vollheringe„ 10 Stück.40 RM. Filetheringe...... Dose.40 RM. Feinste Fischmarinaden -Liter-Dose.64 RM. Oelsardinen.. Dose.35.26 0. 17 RM. Bohnen, neue Ernte......15 RM. Erbsen, neue Ernte.......18 RM. Linsen, neue Ernte......18 RM. Allerfeinste Sübrahmbutter Reines Schweineschmalz Pfund.40 Pfund.48 Verhauf nur an Mitglieder! Mitglied kann jeder werden! Konsum-Genossenschaft Brarerer ohr'o Wir helsen Ihnen! Brauchen Sie Geld für: Möbel, Neukaus, Hypothek.= thek.=Abtrag. usw. Beträge von KA 200 bis A 20000. 3% jährl. Zins. Bequeme monatl. Rückzhlg. Zwecksparkasse.=Mülheim Clevischer Ring 91 und Siegburg Bachstr. 11. Vertreter gesucht. Zu Häute! Flaschen biere. 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Wenn dies aber schon für die Vorhersagen für wenige Tage gilt, so erst recht für solche auf eine ganze Jahreszeit. Unser Wetter wird eben von zahlreichen Faktoren bestimmt, deren Wirkungen sich nicht oder noch nicht berechnen lassen. Für Europa sind die wichtigsten: Kälteeinbrüche vom Nordvol her, Kältewinde aus dem Osten(Sibirien), Wärmeeinbrüche aus dem Süden und endlich der Golfstrom. Ganz besonders über das Einsetzen oder Ausbleiben der Kälteeinbrüche vom Nordvol her tappen wir noch im Ungewissen. Und gerade deshalb ist ja auch den bevorstehenden Nordvolexpeditionen eine so große metereologische Bedeutung zuzusprechen, weil sie wahrscheinlich den Anstoß zur Schaffung von Wetterstationen im äußersten Norden geben werden. Doch selbst dann werden wir der Wetterbildung noch recht lange so wenigwissend, wie heute gegenüberstehen, und unsere Wetterstationen werden nur die Möglichkeit haben, das Eintreten meteorolischer Veränderungen auf größerem Gebiet rings um Eurova zu kontrollieren. Was den Golfstrom betrifft, der unserem Erdteil täglich eine unvorstellbare Wärmemenge von durchschnittlich vierzig Quadrillionen Kalorien zuführt, so ist es erwiesen, daß er nicht in jedem Jahre gleichmäßig stark ist: er wechselt ein ums andere Jahr, so daß man in Norwegen von geraden und ungeraden Jahren spricht: im hohen Norden Europas steht die frühere oder spätere Blüte oder Fruchtreise in unmittelbarem Zusammenhang mit der Temperatur des vorüberfließenden Golfstromwassers. Dieser Wechsel kann aber für das mittlere Europa nicht zur Erklärung des Wetters ausreichen. da bei uns die Einwirkungen vom Süden her augenscheinlich sind. Für Mitteleurova konzentriert sich eigentlich alles auf die Frage, wie lange es den atlantischen und den mittelmeerischen Winden gelingt, sich gegenüber dem Ansturm schneidend kalter Winde aus Nord und Ost zu behaupten. Solange uns nicht genügend bekannt ist, worauf die Entstehung und Richtung der Winde zurückgeht(und ebenso ihr Nachlassen, was fast noch wichtiger ist), wird es nicht möglich sein, kalte und milde Winter vorherzusagen. Denn es ist nach Ansicht vieler Metereologen wahrscheinlich, daß wir die letzten Ursachen für die Wetterbildung nicht auf der Erde. sondern auf der Sonne suchen müssen. Dann aber werden, menschlichem Ermessen nach, vielleicht noch Jahrhunderte vergehen, ehe es gelingt, Gesetzmäßigkeiten in der Wiederkehr kalter und milder Winter nachzuweisen und damit die Wettervorbersage über längere Zeitabschnitte auf eine zuverlässigere Grundlage zu stellen. Ein geplantes Ständchen mit Kindernissen. Von der unteren Lahn, 2. Nov. Daß ein Hochzeitsständchen in der heutigen Zeit des Wahlkampses mit Schwierigkeiten verbunden sein kann, mußte der Gesangverein eines Dorses der unteren Lahn erfahren. der einen verheirateten Sangesbruder mit einem Ständchen ersreuen wollte. Da am gleichen Tage in dem betreffenden Dors eine Wahlversammlung stattsand wurden die mit einem Lastwagen eintressenden Sänger von der Polizei abgehalten, da man in ihnen politische Gegner witterte, die die Versammlung sprengen wollten. Lange dauerten die Verhandlungen mit den Beamten, und erst nachdem man auf die Idee gekommen war. der hohen Instanz das Hochzeitsgeschenk zu präsentieren. ließ sie sich von der Ungefährlichkeit der Sänger überzeugen. Mit erheblicher Verspätung konnten die Hochzeitsgäste dann das Ständchen entgegennehmen. Gronau mit seinen Kameraden an Bord des Dornier=Wals, mit dem er die Welt umkreiste. Nach der Zurücklegung einer Flugstrecke von rund 60 000 Kilmotern ist jetzt der deutsche Pilot von Gronau mit seinem Flugzeug bereits wieder in Cypern eingetroffen, von wo er in den allernächsten Tagen nach Deutschland zurückkehrt. Mit Ausnahme der Notlandung im Bengalischen Meerbusen hat die Dornier=Maschine die riesige Strecke über Meere und Gebirge, in grönländischer Eiseskälte und tropischer Hitze ohne jeden Unfall geschafft. Verein kath. Frauen und Mütter = St. Servatlus, Siegburg Unser Mitglied Frau Gertrud Knecht geb. Litterscheidt ist gestorben und wird Freitag, den 4. November, morgens 9 Uhr vom Sterbehause Katharinenstraße 47 aus beerdigt. Die feierlichen Exequien sind an demselben Tage.15 Uhr in der Pfarrkirche St. Servatius. Um ein frommes Gebet für die lb. Verstorbene und um zahlreiche Beteiligung an der Beerdigung bittet Der Vorstand. Bin bei dem Amts- und Landgericht in Bonn mit dem Wohnsttz in Beuel als Rechtsanwalt zugelassen. Meine Büroräume befinden sich in Beuel, Friedrichstraße 22 Fernsprecher Bonn 7988. Bürostunden:—11.30 und—6 Uhr. Trete auch bei den Amtsgerichten Königswinter und Siegburg auf. Heinz Wellmanns, Rechtsanwalt. Das Sechswochenamt für Frau Maria Hagen findet statt am Samstag, den 5. November, morgens 84 Uhr in der Münsterkirche. Familie Hagen, Frau Schellens. Die Leser der Deutschen Reichs-Zeitung Sieg-Rhein-Zeitung Godesberger Volks-Zeitung bilden eins große Ormeinschaft Gleichseslanter und Gleichgestellter. Deuten auch Sie bieran bei der Ankündigung von Nach Kosbeig! Unserer allverehtten Stammwirtin Frau Wilh. Lang die herzlichsten Glück- u Segenswünsche zu ihrem heutigen Namenstage. Gewidmet vom Cäcilienchor„Concordia“ Rösberg. Bäckerlehrling nicht unt. 15., sofort gesucht. Siegburg, Katharinenstr. 36.(4 Macdur chien zum sofortigen Antritt gesucht. Bewerbungen unter B. D. 138 an d. Gesch. Mädchen v. Lande, welches melken kann, sucht Stelle. Schr. Angeb. u. B. M. 7039 an die Gesch. d. Ztg.(3 Geb. kath. Mädchen 22., sucht Stelle m. Fam.= Anschl. In Küche u. Haush. tüchtig, arbeitsfroh, kinderlieb. Schr. Ang. u. B. G. 136 an die Gesch. 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Geschst. d. 31g.(6 Bausparverträge d. Germania Köln über 10 bis 15000 Mk. b. Nr. 1600 gegen bar zu kauf. gesucht. Angeb. unt. T. 350 Troisdorf.(6 Amtsgericht Siegburg. Deutsche Reichs=Zeitung Sieg=Rhein=Zeitung: Godesberger Volkszeitung Donnerstag, den 3. November 1932. National Wer vier Jahre Im Graben gelegen, Wer Millionen hingegeben, Millionen, Millionen von seinem Blut, Und Millierden dazugegeben, Milllarden: Sein genzes Heb und Gut, Der ist noch nicht national. Wer Im Jahre neunzehnachzehn Die Trümmer des keiserlichen Regimes Autgerdumt mit fester Hand, Arbelt geschaffen, den Hunger gestillt, Den Autruhr gelöscht im deutschen Land, Der ist noch nicht national. Wer der herrschenden Kaste von gestern, Die ihn verschtet und niedergehelten, Statt heimzuzehlen nach Noten, Vergessen, gestrichen, was gestern war, Zu neuer Gemeinschaft die Hand geboten, Der ist noch nicht nationel. Wer sich achtzehn schnoll verkrochen Unter bequemen Tatsechenboden, Die Arbeit im neuen Reiche gemieden, Als sie noch dreckig wer und— gefährlich, Und abgewartet— in Schwedens Frieden, Der Ist national. Wer kräftig geschimpft auf den neuen Staat, Die moralisch geschwächte Wohlfahrtsanstalt, Und, ach so gern nebenher bezogen Fette Pensionen und Subventionen, Als andere den Schmachtriemen enger zogen, Der ist national. Die niemels dem Staate geopfert haben, Die immer nur Opfer für sich vorlanger Und sich deren mästen rundlich und fett, Dafür petriotisch überschäumen Am Stemmtisch und beim Benkett Die sind nationel, sind deutschnational. Oberkassel und Umgebung. 5 Oberkassel: Allerheiligen wurde am Vormittag in der katholischen Pfarrkirche festlich begangen. Nach der Andacht für die Verstorbenen war Prozession zum an der sich die Gläubigen in nie gekannter hl beteiligten. Im Verein mit der hochw. Geistlichkeit wurden Gebete für die Verstorbenen verrichtet. Erwar es, als abends der Männergesangverein „Cäcilia“ am Grabe seines verstorbenen 1. Vorlitzenden Johann Hoitz, der dem Verein über 25 Jahre vorstand, zum Andenken an seine verstorbenen und gefallenen Mitglieder mehrere Lieder vortrug. Sangesbruder Reichmeyer gedachte der teuren Toten mit ehrenden Worten. Letzte Nachrichten Jetzt hält wieder eine dünne Oberschicht Ihre Stunde für gekommen, gegen 90 bis 95 Prozent des deutschen Volkes regieren zu können. Mit Polltik hat selches Verhalten nichts zu kun, das ist Dilettantismus, ich warne ausdrücklich vor solchen Experimenten. Ein Volk, das 190 Jahre allgemeine Schulpflicht, 190 Jahre allgemeine Wehrpflicht, mehr als 69 Jahre gleiches Wahlrecht im Reiche, ein Volk, das vier Jahre mit seinen Leibem die Grenzen Deutschlands geschützt und verteidigt hat, ein Velk, das in einer so großen matertellen und seollschen Elendsperiede sicht, Iüßt sich bestimmt nicht längere Zeit mit den Methoden des Berliner Herrenklubs regleren. Im Juni hat man den Reichstag aufgelöst, well die Nationalsozialisten Herm von Papen zu schwach waren, und Im September hat man den Reichstag wieder aufgelöst, well unterdessen die Nationalsoziallsten auf Betreiben der Reglerung zu stark gewerden waren. Herm von Papen fehlen alle Voraussetzungen dafür, wie ein von einem kranken Velk gewähltes Parlament zum Nuzten ven Volk und Staat zu behandein ist. Wenn Herr von Papen für sich in Anspruch nimmt, Staatsmann zu sein, dann gäbe es für ihn in der gegenwärtigen Stunde nur eine wahrhaft staatsmännische Tat, nämlich zurückzukreten! Adam Stegerwald Essen, 19. September 1932. Aus Beuel. Mit des Geschickes Mächten... Montag nachmittag wurde auf der Siegburger Straße von zwei mit der Polizei nicht auf gutem Fuße lebenden Personen ein Motorrad gestohlen, das vor einem Hause stand. Ein zehnjähriger Junge hatte den Vorfall beobachtet, worauf man die Verfolgung der beiden mit Fahrrädern aufnahm. Die beiden Schwarzfahrer hatten in Siegburg Panne. Dort ereilte sie das Geschick in Gestalt der sie verfolgenden Radfahrer. Ramersdoef: Die letzte Liegehallenkur im Kloster ging am Montag zu Ende. 18 Kinder haben daran seit Mitte September teilgenommen. Die Erfolge waren wie auch bei den früheren Kuren, wieder außerordentlich gut. Aus Lonnes. Jugendkundgebung in Honnef. * Honnes: Die katholische Jugend sei nochmals an die heute abend im katholischen Gesellenhaussaal stattfindende Kundgebung erinnert. Alle müssen zur Stelle sein und damit beweisen, daß wir heute erst recht gewillt sind, das zu verteidigen, um was das Volk und seine Besten in Jahrzehnte langem Kampfe gerungen haben, daß wir nicht gewillt sind, diese Rechte zu Gunsten einer kleinen und volkofremden Kaste preiszugeben. Denkt an die Kriegsopfer! Berlin, 2. Nov. Der Verbandsausschuß des Reichsverbandes deutscher Kriegsopfer e. V. hielt eine Tagung ab, die zahlreich besucht war. Sie beschäftigte sich neben einer Reihe organisatorischer Fragen in erster Linie mit offensichtlichen und auf sofortige Abhilfe drängenden Notständen in den Kreisen der Kriegsbeschädigken und Kriegerbinterbliebenen. Die Tagung begrüßte, daß die deutsche Reichsregierung einige besonders drükkende Härten in der Reichsversorgung gemildert hat, sie stellt jedoch fest, daß diese Maßnahmen durchaus nicht ausreichen, um die offensichtliche Not der Versorgungsberechtigten zu beheben. Beschlossen wurde, unermüdlich weitere Schritte zu unternehmen, damit das schwere Geschick der deutschen Kriegsopfer, das durch einen in den letzten Jahren rigoros durchgeführten Versorgungs= und Fürsorgeabbau unendlich verschärft wurde, schnellstens fühlbar erleichtert wird. * Deutsche Gesallenen=Gedenkseier in Paris. Paris, 2. Nov. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof von Jory bei Paris hatten sich wie alljährlich viele Mitglieder der deutschen Kolonie versammelt, um der im Kriege gefallenen deutschen Soldaten zu gedenken. Der deutsche Geschäftsträger, Botschaftsrat Dr. Forster, erläuterte den Gedanken echter Vaterlandsliebe und erinnerte im Goethejahr 1932 an das Bild der großen deutschen Dichterpersönlichkeit, die ewige Menschheitswerte verschafft hätte. * Die Lebenshaltungskosten im Oktober. Berlin, 1. Nov. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskosten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und„sonstigen Bedarf") beläuft sich für den Durchschnitt im Oktober auf 119,0 gegen 119.5 im Vormonat. An dem Rückgang sind die Bedarfsgruppen Ernährung, Bekleidung und sonstiger Bedarf beteiligt. Es sind zurückgegangen die Inderziffern für Ernährung um.8 v. H. auf 109.6, Bekleidung um 08 v. H. auf 113.9, sonstiger Bedarf um.4 v. H. auf 164.1. Die Inderziffer für die Wohnung ist infolge Erhöhung der städtischen Gebühren in einer Erhebungsgemeinde etwa(auf 121,6) gestiegen; die Indexzisser für Heizung und Beleuchtung hat sich infolge des weiteren Abbaus der Sommerpreisabschläge um.6 v. H. auf 136,0 erhöht. ** Zalesti zurückgetreten. Oberst Beck wird polnischer Außenminister. Warschau. 2. Nov. Außenminister Zalesti ist zurückgetreten. Als Nachsolger ist sein bisheriger Mitarbeiter Oberst Beck ausersehen. Beck gilt als Vertrauter des Marschalle Pilsudski, dessen langjäheiger Adjutant er früher war. Zaleski bekleidete das Amt eines Außenministers seit der Machtübernahme durch Marschall Pilsudski im Sommer 1926 und vertrat Polen bei allen internationalen Konferenzen. Die Universität Wien ist wieder geöffnet. störer werden in Zukunft mit den denkbar sch Mitteln zur Raison gezwungen werden. Ruheschärfsten „Der Weg zum Himmel.. Erpresserbriefe an Filmprominente. Berlin, 1. Nov. Das Schöffengericht Berlin=Schöne= berg verurteilte heute den jugendlichen Zimmermann Fritz Wildt wegen versuchter Erpressung zu einem Monat Gesängnis mit Bewährungsfrist. Der Verurteilte hatte an mehrere prominente Filmkünstlerinnen und auch an den Bankier Fürstenberg Briese gerichtet, in denen er unter Berufung auf seine große Not jeweils um ein Darlehen von mehreren tausend Mark an eine vostlagernde Deckadresse bat. Das Darleben wollte er auf Heller und Psennig zurückzahlen; wenn er es nicht erhielte, schrecke er vor nichts zurück. An die Filmkünstlerinnen schrieb er:„Sonst Salpeter— aus der Cbemie wissen Sie ja wohl, daß das dem Gesicht sehr schädlich sein kann.“ Nachdem Wildt als der Briefschreiber festgestellt war. unternahm er einen Selbstmordversuch, der tragikomisch endete. Er kaufte sich ein Grammophon, legte eine Harveoplatte auf. schrieb einen rührseligen Abschiedsbrief:„Der Weg zum Himmel ist mit Dornen gepflastert“, trank eine ganze Flasche Kognak und schluckte dazu 40 Schlaftabletten. Als er erwachte, war er zwar nicht im Himmel, aber Besitzer eines— riesengroßen Katers. Der medizinische Sachverständige bezeichnete den Angekalgten als insantilen, unsertigen Menschen, seine Tat als kindisch, dumm und unüberlegt. Das Gericht schloß sich dieser Ansicht an und verurteilte ihn zu der obengenannten Strafe. „Ist es wahr? Der berühmte Jongleur und Drahtseilkünstler ist verrückt geworden?“—„Ja. Er hat versucht, sein häusliches Budget ins Gleichgewicht zu bringen.“ Humor. e ein eie hnier. Pe ochen anf die, Ohren und haben #c. kein Wort gesprochen!“—„ch telephonten meiner * Gemäldegalerie hat eine leuerung liegt ein Gästebuch, in dem die Besucher ihren klamen eintragen können. Hinter dem Uamen ist Platz für Bemerkungen über Wünsche, Knregungen, Gründe des Besuches. Die dritte llotiz des Buches lautete:„Gutsbesitzer Elinger aus Glauchau, weil es regnet.“ * Lus einer kleinen Dorfschule in der Berchtesgadener Gegend wird berichtet, daß ein frisch eingeschulter Sechsjähriger sich am Schluß des ersten Unterrichtstages entfernen wollte, ohne seinen Ranzen mitzunehmen.„henach„vergiß deine steben Sachen nicht!“—„Die kannst behalten,“ erwiderte darauf tiefernst der Kleine,„i kum eh nimmer.“ „Mein Vermögen ist in harter Arbeit erworben,“ sagte der junge klichtstuer zu seinem Gast.—„Ich denke, Sie haben das ganze Geld geerbi?“—„Ja, aber was glauben Sie, hat mein armar Onkel arbeiten müssen..7“ ererzilen sinden an folgenden für den Monat Uovember Tagen und Orten statt: Männer:.—5. Essen=Borbeck,.—6. Werl,.—8. Olpe 11.—15. Knechtsteden, 12.—16. Bergheim, 12. bis Niederou, 13.—17, Leutesdorf. 26.—29.(Erwerbs15. Ane SR1. lose) Werl, 26.—29. Essen=Borbeck, 28. 11.—2, 12. Dallendar Jungmänner:.—8. hardenberg=Ueviges,.—8. (Gesellen) Essen=Borbeck. 11.—15. Knechtsteden, 12.—15. Diersen. 12.—15. Essen Borbeck, 15.—16.(abends) Ulettersheim, 19.—25. Olpe, 19.—22.(Erwerbslose) Werl, 19. bis 25. Uiederau. 19.—22.(Gesellen) Essen=Borbech, 26. bis 30. Niederkassel. Frauen:—10.(Berufstätige Damon) Bad Coderberg,.—11. Wottenscheid=höntrop..—s1. Leutesdorf, .—11. Viersen,.—12. Essen Borbeck,.—12. Gerleve. 14. bis 18. Dallendar, 14.—18 Geistingen, 14.—18. hardenberg=Ueviges. 14.—18. Werl. 15.—19. Rhede, 21.—24. Wattenscheid=höntrop. 21,—25. Niederkassel. 21.—25 Bergheim, 22.—26.(Witwen und alleinstehende Damen) Rhede, 22.—26. Essen=Vorbeck, 28. 11.—2 12. Diersen, 29. 11. bis 3. 12. Olpe. Jungfrauen:.—6.(über 30 Jahren) lliederhassel, 6. bis 10. Bad Godesberg,.—11. Uettersheim,.—12.(die nicht heiraten wollen) Rhede,.—11(haustöchter) Bergbeim,.—12.(unter 30 Jahren) Werl..—13. Hardenberg=Ueviges. 11.—14, Wattenscheidchöntrop. 12.—16. (über 17 Jahren)kliederkassel, 15.—18. Wattenscheid=Höntrop. 15—19. Essen=Borbeck, 21.—25. Diersen, 21.—25. Dallendar, 22.—26.(Witwen und alleinstehende Damen) Rhede, 24.—28. Olpe, 26.—30. Geistingen. 28. 11.—2. 12. Uettersheim, 29. 11.—5, 12. Essen=Vorbeck. Das ist sie noch immer, am Tabak wert gemessen. Unter Garantie wird auch ,etzt nöchder guteecht macedonische Tabak verwendet wie damals, als SDERST noch 5 Pfennige kostete. Deshalb schmeckt sieja auch gar nicht nach 3½ Pfennig. * OBERST die 3½ Pfennig Ligaletce. Fi E Das Ziel unseres Ringens: Ein Deutschland, das Gott gibt, was Sottes ist; Eint Deutschlanfd, das für denlStaartordert, was des Stadtes IS., Ein Deutschland, das dem Volke aber auch ehrlich und ohne Hinterhalt läßt, was des Volkes ist. elienk uung aun. Pur Michner Herig 65. Gutes Salats) 44# Pe: Hol. Eier 944" suchn. 8 Primna Molderein ga 4##### Rotwein, Dürkheimes 68. 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