55. Jahrgang Nr. 168 Gezugspreis monatlich 2.=Mn. Au Fällen höherer Gewalt, Betriebsstbrung, Streid. Verbot usw. desteht kein Auspruch aus Liestrunz bezw. Rüchkzatztung. Anzeigenprris: gruisien lgagter Göhe, besl 35 um Grtz. 20* Ormäßigung. Pelamspitre 90.=Pf. das Milklimeter Höhe, dei 90 mm Veeite Annahmestellen: Bonn, Wesseistr.—7. Fernspr. 50, 60 u. 2835; Siegburg: Gahndofstr. 44, Fernspr. 100, Troizdeg: Koinerstr. 144, Femnsor. Slegburg 200; Eitorf: Lichtus Markt: Henhef: Rheindo 1. Franksurterstr.: Honnes: Haupestr. Wd, Fernspr, 359 Godesberg: Codlenzerstr. 48. Fernsor. Vonn, Samstag, 24. Juli 1926 *„„„„„ 5 Montags: Spormachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Freitags: Familienblau für das christliche Haus Einzelpreis.10.=M, Druch und Verwallung: Tinnio=Gerlag. Aebaktion u. Geschäftestelle: Goun. Wesselstraße—7. Fernsprecher 55, 60. 2935. nach Geschäfteschlut 171. Postschechkonto Köln 24053. Bankkonto 9076 Städtische Sparkasse Vonn. Gtriag: Deutsche Reichezeitung G. m. ö. H. Verantwortlich für Politik und Feuilleion: J. B. Toui Weinand Handel und Wirtschaft: Toni Weinand, den übrigen redaktionellen Tell: Hugo Rudolp#. den Anzeigenteil: Frauz Kratd. Alle in Bonk. Berliner Kontrspondent: Dr. Wilhelm Kleta. Erscheint täglich außer Sonn= und Feitrtage, S S Poltienktes=Stzoig. Das neue Kabinett. Poincare ist gestern trotz aller Widerstände die Bildung des Kabinetts geglückt. Nicht weniger als 6 frühere Ministerpräsidenten hat er in seinem„Kabinett der nationalen Einheit“ vereinigt. Briand und Herriot, die sich gegenseitig stürzten, gehören ihm an, ferner Painleve, Barthou und Leygnes. Die Ministerliste ist folgende: Ministerpräsidium, Finanzen, Wiederaufbaugebiete: Peincare, Justiz und Elsaß=Lothringen: Barthou Außenministerium: Briand, Krieg: Painleve, Marine: George Leygues, Inneres: Albert Sarraut, Oessentlicher Unterricht: Herrlot Kolonien: Leon Peerier, Handel: Bolanowski, Oeffentliche Arbeiten: Tardien, Pensionen: Louis Marin, Landwirtschaft: Queuille(radikal), Arbeitsministerium: Faillieres(radikale Linke). * Das neue Ministerium umfaßt alle politischen Gruppen von Kammer und Senat, mit Ausnahme der äußersten Rechten und der äußersten Linken. Die Opposition der Linken wird durch die Beteiligung Herriots, Sarrauts und Painleves gebändigt; der Widerstand der Rechten ist gebrochen, nachdem Louis Marin, Tardieu und Bokanowski in die Regierung eingetreten sind. Poincare hat sich große Mühe gegeben. Paul Boxcour als Minister zu gewinnen. Wenn mithin Poincare vorübergehend die parteipolitischen Gegensätze zum Schweigen zu bringen verstand, so steht doch die größte und schwierigste Aufgabe Poincares noch bevor: die so heterogenen Elemente, die sich noch vorgestern gerade auf finanzpolitischem Gebiete bitter bekämpften, auf ein gemeinsames Finanzprogramm zu bringen. Soweit sich bei diesem Kampfe überhaupt voraussehen läßt, ist dem neuen Kabinett eine starke Mehrheit gesichert. Der neuen Wohlfahrtsfraktion gehören 250 Mitglieder aus allen Parteien an. Wenn noch hundert andere Abgeordnete ihre Stimmen für die Regierung abgeben, dann ist die Mehrheit gesichert. * Eine Stützungsaktion für den Franken? MTB. London, 23. Juli. Der amerikanische Schatzsekretär Mellön und der Bankier Morgan sind heute vormittag an Bord der„Majestic“ in Cherbourg eingetroffen. Es verlautet, daß sie sofort mit Strong und Moreau an einem geheim gehaltenen Orte außerhalb Paris, und zwar noch im Laufe des heutigen Abends, zusammentreffen werden. Der für Mellon reservierte Pullmanwagen in Cherbourg blieb unbenutzt. Morgan und Mellon reisten von Cherbourg in einem Auto fort; der Bestimmungsort selbst wurde sorgfältig geheim gehalten. In der City nimmt man an, daß während des weekends eine große Stützungsaktion für den Franken mit neuen ausländischen Krediten vorbereitet wird und daß Poincare seine Programmerklärung absichtlich solange hinauszögere, bis er Die Lage im Bühnenvolksbund. Von Dr. Leo Weismantel, Marktbreit a. M. Heute und morgen tagt in Berlin der Bundesausschuß und der Satzungsausschuß des Bühnenvolksbundes. Dr. Leo Weismantel übersendet uns aus diesem Anlaß zu den bekannten Vorgängen in der Organisation einen Aufsatz, den wir mit kleineren Kürzungen hier wiedergeben. In den letzten Wochen ist eine Reihe von Stimmen in der Presse laut geworden, die von einer„Krise im Bühnenvolksbund" allerlei Geheimnisvolles andeuteten, ohne in Wahrheit viel zu sagen. Es ist vor aller Oeffentlichkeit der Austritt zweier Mitglieder der Bundesleitung, des katholischen Universitätspredigers Dr. Nobert Grosche in Köln und des katholischen Rektors Emil Ritter, des Herausgebers der Zeitschrift „Volkskunst“ in Düsseldorf, erfolgt. Es hat sich infolge dieser Vorkommnisse eine Bundesausschußsitzung des Bühnenvolksbundes am 6. Juni in Köln mit dieser„Krise". beschäftigt. Was geht nun wirklich im Bühnenvolksbund vor? Es ist wiederholt in der Oeffentlichkeit behauptet worden, der Bühnenvolksbund sei lediglich eine Schöpfung des Herrn Gerst. Es wird also notwendig sein, sich diese wirkende Kraft näher anzuschauen und zwar nicht im Spiegel einzelner Anklagen Verstimmter oder Verdrossener, Gekränkter oder Geschädigter, es gilt vielmehr nach der geistigen Triebkraft selbst zu spüren, die in diesem Manne liegt und das Große schafft, das selbst seine schärfsten Gegner ihm so freimütig zugestehen und auch das andere schafft um dessentwillen sich Menschen gegen iu echeben. Ba# m See Zanächst: wer ist eigentlich dieser Hert werst? Was ist sein wirkliches Verdienst und warum kommt es trotz dieses Verdienstes zu diesen Konflikten? Die Kraft, die in Herrn Gerst wirkt, ist zunächst nicht einjach durch ein Aufzeigen der Geschichte des Bühnenvolksbundes vor uns sichtbar zu machen. Kräfte, die im Menschen wirken, zeigen sich in jeder Stunde dieses Menschenlebens. Daß Herrn Gerst es zur Kunst treibt, mag seine jugendliche Berufsherkunft bezeugen. Er war zunächst Architekt und schuf eine Reihe von Bauten, die durchaus innerhalb dieses Berufskreises besondere Beachtung gefunden haben. Es ist vom bürgerlichen Verständnismaß aus gesehen absolut unbegreiflich, warum ein junger Mensch, der in verhältnismäßig jungen Jahren ein ernstes Lebensgebiet schon meistert, diese„Karriere" verläßt und sich um Dinge kümmert, die man gewiß nicht als im Interessenbereich eines Architekten liegend ansehen kann. Mit dem als Architekt verdienten Geld geht der junge Mensch Gerst. während seine Freunde den Kopf schütteln, zu dem Pastor einer Großstadt und fängt an eine„Laienseelsorge" zu betreiben, sich um Caritas zu kümmern und um Aufgaben, die den katholischen Laien in die Nähe des Priesters rücken. Ich weiß, daß ein Büchlein, das in jenen Jahren von dem nun verstorbenen Maximilian Pfeifer über das Schauspieleeinnenelend erschien, diesen jungen Lajenaposte!„auf die Frage des Theaters“ aufmerksam machte. Dies war ein„Laienaposteltum“, in dem Gerst von Anfang an sehr scharf die unter den Katholiken streng gehandhabten Begriffe der Unterscheidung des Laien vom Priester auseiganderhielt, niemals sich in Theorien eines„Latenpriestertums“ versor, aber stets sich der ungeheureren Aufgabe bewußt war, die hier ganz unbeüber den Umfang der amerikanischen Unterstützung und die Bedingungen informiert ist. Der Franken steigt weiter. London, 23. Juli. Der Kurs des französischen Franken setzte heute seine Erholung bis auf 207 fort auf die Nachricht der Kabinettsbildung durch Poincare hin und ferner auf die Nachricht, daß der amerikanische Schatzsekretär Mellon und der Bankier Morgan in Cherbourg gelandet und nach Paris unterwegs sind. * Der wiedererstandene Poincaré. Von unserem Pariser Korrespondenten. Poincare ist also der große Wurf gelungen: Er hat sein Kabinett gebildet. Aber eines muß in erster Stunde schon mit aller Deutlichkeit gesagt werden: von allen französischen Politikern ist Poincare der letzte, der in der jetzigen Stunde der Not zur Leulung der Geschicke Frankreichs berufen ist, nachdem seine Regierung es gewesen ist, die dem Lande die ungeheuren Anleihen im In= und Auslande aufgebürdet hat, unter denen es jetzt leidet und die das gegenwärtige Schicksal des Franken hervorgerufen haben. Poincare als Chef der Regierung oder gar als Finanzminister ist eine Parodie der Geschichte, denn wie soll man anders einen solchen Vorgang bezeichnen, wenn derselbe Mann, der die Pumpwirtschaft des französischen Staates während des Krieges und später in unerhörtem Maße ausgedehnt hatte, nun derjenige sein soll, der Sparsamkeit und gar Rettung bringen soll.? Der Sturz des Kabinetts Herriot wird von seinen Gegnern als ein Verdikt der öffentlichen Meinung hinzustellen versucht, geradezu als eine Art Achtung durch das Volk, wobei das„Volk“ die Paar Hunder! Müßiggänger sind, die nichts anderes zu tun hatten, als vor dem Parlamentsgebäude zu lungern und das Auto Herriots mit Pfuirufen zu begrüßen. Als ob Paris das Volk und Frankreich darstelle, ale ob nicht der ganze Süden Frankreichs ein entschiedener Gegner des nationalistischen Varis und des Nordens wäre. Eine vom Kapital unterstützte Presse führt einen strupellosen Kampf gegen jede Persönlichkeit, die das Uebel beim Namen nennen will und vom Kap tal Opfer verlangt. Unter dem Schlagwort eines„Kabinetts der nationalen Einigung“ wird versucht, die Bürde, die die Inflation mit sich bringt, auf die Schultern der Kleinen, der Armen und Nichtbesitzenden abzuwälzen. Niemand kann sich unter einem solchen Kabinett etwas Ernsthaftes vorstellen, denn wie soll eine„nationale Einigung“ stattfinden, wenn das Parlament vorgestern Briand zustimmte, um ihn gestern fallen zu lassen und Herriot ans Ruder zu bringen und sofort wieder Herriot stürzte, um nun Poincare den Weg zu ebnen und wenn bei diesem Spiel des persönlichen Ehrgeizes, der verletzten Eigenliebe und des Egoismus selbst die eigenen Parteigenossen ihre Führer im Stich lassen und offen gegen sie auftreten! Mit großen Worten hatte Caillaux und das letzte Kabinett Briand angekündigt, daß nun endlich einmal dem Lande die bittere Wahrheit gesagt werden würde. Die Wahrheit wurde aber auch diesesmal nicht gesagt, denn es wurde verschwiegen, daß die Frage der Auslandskredite bereits in negativem Sinne entschieden und solche Kredite dem Kabinett Briand verweigert worden waren. es wurde verschwiegen, daß der Staat vor dem völligen Bankerott steht und seine Zahlungen nicht mehr leisten konnte, wenn nicht eine sofortige Erhöhung des Notenumlauses kümmert um das, was Aufgabe des Priesters ist, an den Laien herantreten. Dies„Laienaposteltum“ ist auch im Bühnenvolksbund stark vertreten gewesen. Als aus dem Kreis um Dr. Seelig heraus, der heute Referent für die Fragen des Theaterwesens im preußischen Kultusministerium ist, die Gründung des Theaterkulturverbandes erfolgte, ist Gerst in diesem Kreis. Man beliebt heute zuweilen in den Kreisen der Gegnerschaft des Herrn Gerst darauf hinzuweisen, daß damals die Loslösung des Herrn Gerst vom Theaterkulturverband nicht ganz reibungslos sich vollzogen habe. Was soll das beweisen gegenüber der Tatsache der Geschichte, die die Theaterbewegung seit jenen Tagen in Deutschland genommen hat? Wie bedeutungslos ist doch die Gründung des Theaterkulturverbandes verlausen, wenn man absieht davon, daß sie ein erster Trompetenstoß war, dies war, aber sonst nichts wurde, während die beiden Verbände, die nun aufwuchsen, der Bühnenvolksbund und nach ihm die freie Volksbühne, doch in sich das Rohmaterial einer großen kulturellen Zukunft zu tragen vermögen. Gerst als erster hat das Problem des Theaters unter den Katholiken zunächst und durch seine Gründung des Bühnenvolksbundes auch in evangelischen Kreisen überhaupt erst sehen und erkennen lassen. Er ist bis heute auch in der Leitung des Bundes immer noch einer der wenigen, die das Problem in seinem ganzen Umfange erkennen, als ein Zentralproblem des Geistes, auch nicht mehr lediglich der Caritas und der Seelsorge, im Sinn eines Laienapostolats. Theaterkultur ist eine Angelegenheit des Geistes, nicht der Caritas und nicht der„landläufigen“ Seelsorge. Daß Herr Gerst dies im Laufe der Entwicklung erkannt hat, weiß ich als einer, der mit ihm um diese Fragen gerungen hat. Daß ihm selbst hier oft die ganze Entwicklung seiner eigenen Geistesgeschichte,„Laienapostolat" und„Seelsorge“, wie ein Knüppel zwischen die schreitenden Beine gerät, — ist eine Tatsache, die Herr Gerst persönlich mit der Gegnerschaft der„Theaterwelt" bezahlt, jener Theaterwelt, aus der nach einer Denkschrift, die der Bühnenverein im letzten Jahr dem preußischen Kultusministerium vorgelegt hat, nicht 5 Prozent ihrer Bühnenleiter zu Bekennern der christlichen Weltanschauung zählt. Daß diese Fragen des Bühnenwesens nun in dieser„christlichen Welt“ zwar noch nicht immer tiefer verstanden, aber doch wenigstens erörtert werden, ist das ungeheuere Verdienst des Gründers des Bühnenvolksbundes. Von hier ab ist es wichtig, die reine äußere Entwicklung, die der Bund vom Tag seiner Gründung bis heute genommen hat, einmal zu überblicken. Bei der Gründung des Bühnenvolksbundes standen doch im Vordergrund Persönlichkeiten, die sich mit den Fragen des Bühnenwerkes unmittelbar aus geistiger Berufung heraus beschäftigten: der schaffende Dichter, der Kritiker, der Literarhistoriker standen mit in der Führung des Bundes. Man war sich mehr wie später der Aufgabe bewußt, daß es hier um Neuschöpfungen zu gehen habe. Das Ausschlaggebende, was den Bund nun in sich verändert hat, war das Erziehungsproblem der Massen hin zur Dichtung. Suchte man diese Frage anfänglich gleichfalls zu lösen durch Vortragswesen und Dichterabende, also durch literarwissenschaftliche Aufklärung einerseits und durch Herbeiführung der Begegnung der heutigen Dichter mit einer Bühnenvolksbundgemeinde, so wurde doch diese Erziehungsarbeit an den breiten Massen durch die Krise, in der sich das Theaterwesen selbst befand, in ganz bestimmte Bahnen geschleudert: die Theatergemeinde als Theaterkonsumentengenossenschaft rückte in den Vordergrund der organisatorischen stattfände. Alles dies wurde nicht gesagt, es wurden aber außerordentliche Vollmachten verlangt. Nachdem jetzt der gefährlichste Gegner der Opposition und des Kapitals. Herriot erledigt ist, werden die Jubelfansaren für Poincare angestimmt, wird eine künstliche Frankenbesserung ins Werk gesetzt und wird behauptet, daß nun die Stunde der Rettung geschlagen habe. Im selben Augenblick, wo der Staat seine letzte Goldreserve, die wenigen dreißig Millionen Dollar, die ihm aus der Morgananleihe übrig geblieben sind, der Bank von Frankreich verpfändet hat, wo am 31. Juli rund 550 Millionen Franken zur Zahlung der Beamtengehälter fällig werden, am 16. August 235 Millionen für den Zinsendienst der inneren Anleihe, am 1. August 10 250 000 Dollar als Zinsen für die beberüchtigte Morgananleihe. Zu diesen Summen kommen noch rund 65 Millionen Franken für die Rückzahlung von fälligen Obligationen und außerdem noch.5 Millionen englischer Pfunde an die Bank von England. Der Staat hatte vor einigen Tagen nur noch 60 Millionen Franken in seinen Kassen, und angesichts dieser Lage wird nun Poincare und die seiner Geistesrichtung Nahestehenden als die berufenen Retter gerühmt. Wo sollen sie die Mittel hernehmen? Sehr einfach, sagt die Opposition. Durch Erhöhung der indirekten Steuern, die sofortiges Geld in die Kasse bringt. Aber die fünf oder zehn Sous, die für eine Schachtel Streichhölzer, für ein Paket Tabak oder für eine Briefmarke mehr bezahlt werden sollen, treffen den Armen und nicht den Reichen. Dank der Inflation blühen alle Industrien, die durch billige Arbeitslöhne eine Schleuderkonkurrenz auf dem Weltmarkt treiben können. Das flüssige Kapital ist in Devisen sicher angelegt und ruht entweder in der Schublade oder ist in sicherem Bankdepot in Zürich, Mailand oder in London. Dafür sind die Rentner, die Pamten und Angestellten in einer Lage, die bereits der entsprechenden in der deutschen Inflationszeit zu ähneln beginnt. Die Ruhrbesetzung hatte den französischen Franken entscheidend erschüttert, der Februar des Jahres 1924 hatte den ersten katastrophalen Sturz der französischen Devise gebracht— alles dies war unter Poincare geschehen, aber alles dies wird wohlweislich verschwiegen und schuld an der jetzigen Lage, die nichts als die logische Folge ist, gibt man in offener Lüge dem Linkskartell und denjenigen Leuten, die die Dinge beim Ramen nennen und wirkliche Mittel zur Abhilfe suchen. Eine Persönlichkeit wie Poincare ist in ihrer ganzen Geistesrichtung ungeeignet, in einer so kritischen Lage kühne und entscheidende Rettungsmaßregeln zu treffen. Oder soll etwa di Unterdrückung einer Anzahl von Ministerien den Franken plötzlich bessern? Poincare wird von Paris und seinem Lothringen gehalten und vom Kapital. Aber da seine Gegner uneinig sind und im Parlament das unwürdige Schauspiel eines persönlichen Kampfes des Ehrgeizes und der Eigenliebe bieten, so wird ihm die Rückkehr unerhofft erleichtert. Er wird sich ausgezeichnet mit Doumergue verstehen, den er im dritten Band seiner Erinnerungen über den grünen Klee lobt, aber Frankreich wird darum nicht besser regiert werden und der Franken wird nicht gerettet werden. Mag Poincare länger oder kürzer regieren, mag er in dieser oder jener Eigenschaft in der Regierung sitzen, auch er wird wieder fallen und wird derjenigen Persönlichkeit Platz machen, die endlich den entscheidenden Schritt tun wird, um die Nation auf eine wirklich gesunde Grundlage zu stellen. * Wieder fremdenseindliche Kundgebungen in Paris. Paris, 23. Juli. Gestern abend ist es auf den Boulevards wieder zu fremdenfeindlichen Kundgebungen gekommmen. Mehrere Autobusse, in denen den Fremden Paris bei Nacht gezeigt werden sollte, wurden von Passanten umringt und die Insassen mit Schmährufen überschüttet. Im Nu hatten sich mehrere tausend Manifestanten angesammelt, die die Insassen mit wüstem Gejohle und Pfeisen überschütteten. Polzei und eilig herbeigerufene republikanische Garde zerstreuten mit Mühe gegen Mitternacht die Manifestanten, aber der StraArbeit des Bundes. Es ist richtig, daß der Bund in der Theatergemeinde mehr sieht als eine Theaterkartenkonsumgenossenschaft, einen Konsumverein billiger Karten. Es ist auch richtig, daß einzelne Theatergemeinden, aber gewiß nur einzelne eine Verpflichtung gegen ein neu zu schaffendes Werk in sich fühlen. Die Bedeutung der Theatergemeinden beruht aber nach wie vor hauptsächlich varin, daß sie große Massen von Zuschauern in das heutige geistig noch unveränderte Theater führen. Das Bestreben, diesen Massen nun„Gutes“.„Einwandfreies" zu bieten, führt leicht beim Bühnenvolksbund zu der Gefahr, das Gute und Bewährte in der Klassik dogmatisiert und in Harmlosigkeit zu sehen. Das„schulmeisterliche" Moment spielt in der Auswahl des Programms der meisten Theatergemeinden eine große Rolle. Es ist nicht richtig und es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, ein Theaterspielplan aus lauter„guten“ Stücken sei an sich schon ein Kulturtheater, es kann ihm gleichwohl die innere Struktur des Geistes abgehen. Ebenso wie für die freie Volksbühne die Gefahr erwächst, im rein revolutionären Werk die Vollendung zu sehen, besteht für den Bühnenvolksbund die Gefahr, Größe und Geist mit dem Konservierten gleichzusetzen. Für den Bund aber selbst erwächst die ungeheuere Gefahr, daß nicht mehr geistige Führerschaft die Bahnen eines solchen Bundes festlegt, sondern daß der zufällige Mitarbeiter, der aus ganz andern Triebkräften als aus künstlerischen und geistigen nun in den Bund hereingezogen wird, sich zum Sachverwalter des ganzen Bundes aufwirft. Diese Entwicklung des Bundes wird deutlich in der Veränderung, die die oberste Leitung seit Anfang bis heute genommen hat. An Stelle der Künstler und Literarkritiker, die am Anfang mitführend waren und die allmählich ausschieden, traten die Führer oder die Spitzenvertreter irgend welcher außerkünstlerischer oder politischer Vereine und Verbände. Interessant und auch bedeutungsvoll ist, daß nun gerade aus diesen=Kreisen der Leitung des Bühnenvolksbundes die„geistige“ Linie abgesprochen wird. Die Entwicklung des Bundes in die Organisationsarbeiten der Theatergemeinde hinein hat in der Tat zunächst die Förderung des Neuen unter den schaffenden Künstlern zurückgedrängt. Dies hat auch mich s. Zt. zum Austritt aus der Leitung des Bundes veranlaßt. Damit will ich nicht sagen, daß dies mein Ausscheiden s. Zt. eine Verurteilung des Weges war, den Herr Gerst für geboten hielt. Der Weg war notwendig, aber der Bund bot in diesem Entwicklungsstadium in seiner Leitung für den schaffenden Künstler zunächst keine Möglichkeit einer Mitarbeit mehr. Daß eine andere Zeit kommen würde, in der zu dem Ausgang des Bundes wieder zurückgegriffen werden müsse, war mir und ist auch Herrn Gerst wohl immer lar gewesen... Jch.dch Shpoffe, Generfäte ap; Der Verband trägt in sich jedoch schroffe Gegensätze. Er vereint Katholiken und Evangelische und zwar nicht nur solche katholische und evangelische Kreise, die in sich die Verpflichtung fühlen eine gemeinsume Plattform kulturellen Wirkens sich zu schaffen. Man braucht nur den Aufsatz eines Herrn„Dr. Manitius“ in der„ Täglichen Rundschau“ vom 5. Juni d. Is. zu lesen und seine haßgeschwängerten Ausdrücke gegen die vom Bühnenvolksbund herausgebrachten Dichrungen katholischer Dichter zu überdenken und jeder halbwegs gebildete Mensch. ob Katholik oder Protestant, stimmt in den Ruf dieses Mannes mit ein:„exitus.— Austritt, Austritt". Vielleicht sagt geis fie uer Aechdhen denr Shen undühchen sstandsmitgliedern Herrn Dr. Grosche und Emil Ritter, so wie den evangeltschen Herren, daß eine Kulturarbeit Felix Dsershinski, der Vorsitzende des Obersten Volkswirtschaftsrates der SowjetUnion und frühere Chef der Tscheka ist im Alter von 49 Jahren am Herzschlag gestorben. Der Name Dsershinskis ist durch seine Tätigkeit an der Spitze der Tschoka, der„Allrussischen Kommission zur Bekämpfung der Gegenrevolution und Spekulation“ in ganz Europa bekannt geworden. Er hat diesen Posten gleich nach der Aufrichtung der bolschewistischen Regierung angetreten und vier Jahre hindurch mit einer Energie und rücksichtslosen Anwendung offener und heimlicher Gewaltmethoden verwaltet, die ihn zum gefürchtetsten und auch zum mächtigsten Manne im Bereiche der Sowjet=Union gemacht haben. ßenverkehr war stundenlang unterbunden.— Es heißt, die Tumulte seien entstanden durch das taktlose Gebaren einiger amerikanischer Fahrgäste, welche die Autobusse mit Hundertfranken=Roten beklebten. Georg Vernhard spricht in Paris über die Bekämpfung der Inslation. WTB. Paris, 23. Juli. Georg Bernhard, der sich vorübergehend in Paris aufhält, hat heute nachmittag in geschlossenem Kreise auf Veranlassung einiger französischer Industrieller aus Nordfrankreich in Anwesenheit französischer Abgeordneter einen Vortrag über das Wesen der Inslation und deren Bekämpfung gehalten. Er empfahl zur Stabilisierung der französischen Währung: 1. Umstellung der Steuern auf Goldbasis. 2. Diskontierung der schwebenden Schuld durch Umwandlung der Renten in Goldrenten. 3. Endlich die grundsätzliche Weigerung, die Bedürfnisse des Staates aus anderen Mitteln als aus den Erträgen der Steuern zu decken, mit andern Worten, ein strenges Verbot, die Staatsausgaben durch Vorschüsse der Bank von Frankreich zu decken. Bernhard erklärte jedoch auf Grund der deutschen Erfahrungen, daß diese drei Mittel zu gleicher Zeit in Kraft treten müssen, wenn eine Wirkung erzielt werden soll. Er wies im übrigen besonders darauf hin, daß Deutschland an einer Stabilisierung der französischen Währung schon im Hinblick auf den Abschluß eines deutsch=französischen Handelsvertrags interessiert sei. uun un desten. und„Wirken“ solcher anonymen„Mitarbeiter“ verhindert wird. Es sind aber außer den Gegensätzen des Katholiken und Evangelischen auch starke Gegensätze in politischer Richtung fühlbar geworden und wir haben es im Bunde erlebt, daß diese politischen Strömungen versucht haben, bestimmte, ihnen unliebsame Dichter„schachmatt“ zu setzen. Die Aufgaben, deren Bewältigung im Bunde allmählich in Angriff genommen worden sind, sind zahlreich. Die innere Struktur des Bundes aber ist dafür noch viel zu primitiv. Der Geschäftsführer eines solchen Bundes wird jede Stunde zu Entscheidungen gedrängt, die übrigen Herren der Bundesleitung, die mit dem Geschäftsführer nur von Zeit zu Zeit zu Sitzungen zusammentreffen, finden naturgemäß vieles nicht erfüllt, was sie beschlossen haben. Sie finden dies und jenes anders durchgeführt, als sie es sich vorgestellt haben. In diesem Zwiespalt von jeden Augenblick im Amte sein und ehren amtlicher Mitwirkung an der Bundesleitung entstehen die meisten Konflikte. Es ist kein Bund so zu leiten. Nur ein Geschäftsführer, der keine innere Verantwortung zeigt, kann da lediglich nach vorher registrierten Wegweisungen die Geschäfte führen und den Bund in kürzester Zeit zum„Ende“ führen. Außerdem sind vor allem in der Jugendspielbewegung in der Heimatspielbewegung, im Verlagswesen so viele Aufgaben aufgetaucht, die selbst wieder einer strengen und eigenen Unterführung bedürfen, die unmöglich ein Mann allein bewältigen kann. Außerdem müßte dann vor allem, um die Gegensätze innerhalb des Bundes nicht zu Gefahren anschwellen zu lassen, im Verlag des Bundes klar sicht bar werden, daß jede Gruppe ihre Verantwortung nur für sich selbst trägt und nicht die eine die andere belastet. Ein Bund wie der Bühnenvolksbund ist aus inneren Gesetzen heraus nur möglich als eine Arbeitsgemeinschaft von zahlreichen in sich aber selbstständiger und sich selbst verantwortlicher Stellen. Dementsprechend müßte eine gründliche Neuorganisation des Bundes vorgenommen werden und eine solche wurde denn auch in der Bundesausschußsitzung vom 6. Juni zu Köln beschlossen. Innerhalb der einzelnen Gruppen aber, der katholischen wie der evangelischen, geht es erneut darum, daß die geistige Führung dieser Gruppen gesichert bleibt gegenüber dem organisatorischen Uebergewicht der Theatergemeinden. Es gilt die Ueberwindung dieser aus dem organisatorischen Apparat selbst heraus auftauchenden Gefahren für den Geist und außerdem geht es darum, auch die letzten Schlacken aus der Bewegung amählich hinaus zu bekommen, die von dem ansänglichen caritativen Moment in die Bewegung hinein getragen worden sind. Der wirkliche Theatermann und Theaterführer, der heutige schaffende Mensch, der im Theaterleben„mitten inne“ steht, muß, da er zur Zeit in diesem Bunde nahezu ausgeschaltet ist, bei der neuen Organisation seinen führenden Platz erneut gesichert erhalten, gegenüber jenem Mitarbeiter, der „auch“ in der Organisation steht aus Organisationsmomenten oder weil er„sich für Literatur interessiert". Der Mensch, der einem solchen Werk sein Leben opfert und unter ihnen steht Herr Gerst in der ersten Linie, muß geschützt werden gegen die Menschen, die„auch“ im Bunde sind und gerne ins Theater gehen, oder gerne einen Verein leiten, oder auch fonstige für den Bühnenpolkobund sekundäre Gründe ihres Handelns haben. Ob dies erkannt wird, bedeutet Ende oder Wachstum im Bühnenvolksbund. Streiflichter. Ein schmutziger Angrifs. (:) Die letzten Noten der interalliierten Kontrollkommission über die mangelnde Abrüstung Deutschlands, die durch die Aeußerung Chamberlains im englischen Unterhaus in gewissem Sinne unterstrichen wurden— Chamberlain antwortete auf eine Frage, ob der Zustand der deutschen Abrüstung befriedigend sei, mit„Nein“.— geben den Nationalisten wieder Gelegenheit zu einer wüsten Hetze gegen die Verständigungspolitik. Das war bei der Mentalität dieser Kreise vorauszusehen. Schmutzig aber ist ein Versuch des Generalleutnants v. Cramon in der„Kreuzzeitung“, die Noten zu benutzen, um eine Verstimmung zwischen Hindenburg und Marx herbeizuführen. v. Cramon schreibt: „Ich will mich keiner Beleidigung schuldig machen, aber wenn ein sehr hoher Beamter des Deutschen Reiches angesichts dieser französischen Unverschämtheiten dem bedrückten deutschen Volke keinen anderen Rat zu geben weiß, als den, alles das willig auf sich zu nehmen, was sich noch ereignen könnte, dann„Gute Nacht, deutsches Volk!“ Diese Sätze sind offensichtlich auf die Rede gemünzt, die Reichskanzler Marx kürzlich in Cleve gehalten hat und in der er bei der Erörterung von wirtschaftlichen Fragen(!) zur Geduld gemahnt hat. Herrn Cramon blieb es überlassen, diese Mahnung des Kanzlers aus dem Zusammenhang zu reißen und mit den Noten der französischen Generale in Verbindung zu bringen. Nach dem B. T. gehört Cramon zu dem Kreis, der sich des öfteren beim Reichspräsidenten v. Hindenburg zum Tee einfindet. Es wäre erwünscht, zu erfahren, welchen Eindruck diese eigenartige Methode des häufigen Gastes beim Reichspräsidenten gemacht hat. * Ganz wie bei uns! Der„Vorwärts" beschäftigt sich in einem längeren Artikel eingehend mit der Haltung der französischen Sozialdemokraten, denen er scharf ins Gewissen redet und denen er die Frage vorlegt, ob sie die Entwicklung, die dazu führte, daß Poincare jetzt als Abschluß zweijähriger Politik des Linkskartells der Retter Frankreichs ist, nicht hätten verhindern können. In dem Artikel finden sich verschiedene kluge und treffende Bemerkungen über die„rein negative Politil“, die die Mehrheit der französischen Partei in der Frage der Koalitions= politik seit zwei Jahren getrieben hat. Es findet sich leider nur nicht ein Hinweis auf die deutschen Verhältnisse, obwohl ja auch unsere Sozialdemokratie eine solche rein negative Politik der verantwortungsvollen Mitarbeit am Staate noch immer vorzieht. * „Schiebung"! In der Nacht zum 1. Mai ereignete sich im polnischen Korridor bei Stargard ein Eisenbahnunglück, bei dem 28 Deutsche getötet wurden. Die deutsche Auffassung, das Unglück sei auf schlechte Beschaffenheit der Bahnstrecke zurückzuführen, wurde von einem neutralen Schiedsgericht, dem unter dem Vorsitz eines dänischen Generalkonsuls u. a. der Direktor der holländischen Staatsbahnen angehörte, als nicht richtig erachtet. Deutsche und polnische Sachverständige waren gehört worden. Das Unglück ist nach Auffassung des Schiedsgerichts auf ein Attentat zurückzuführen. Die„Kölnische Zeitung" stellt in einem Kommentar zu dem Urteil fest, daß der Schiedsspruch Polen rehabilitiert habe. Die hiesige „Bonner Zeitung“ jedoch überschreibt die Nachricht von dem Urteil mit dem Wort„Schiebung“ und bemerkt:„Es ging also bei diesem Schiedsgericht wie gewöhnlich, wenn Deutschland berechtigte Ansprüche an Polen hat: Es wird abgewiesen.“ Gewisse Leute in Deutschland glauben anscheinend noch immer, mit der Ehre jedes Ausländers Schindluder treiben zu können. Was würden dieselben Herrschaften aber sagen, wenn Deutsche, im Auslande zum Schiedsrichter berusen, nach einem subjektiv bestimmt ehrlich abgegebenen Urteil als„Schieber“ bezeichnet würden? Wie uns solche Unverschämtheiten außenpolitisch schaden können, darüber macht sich die„Bonner Ztg.“ anscheinend keine Kopfschmerzen.— Nichts hinzugelernt! * Hustenreiz und Augentränen. In Deutschland gehen seltsame Dinge vor. Die Festungskommandantur in Swinemünde erließ dieser Tage die folgende Bekanntmachung: „Am 14. d. M. zwischen 9 und 11 Uhr vormittags wird ein Festungswerk künstlich eingenebelt werden. Von der Vernebelung können je nach der Windrichtung und Windstärke Teile der Stadt Swinemünde, des Amtes Swinemünde=Hasengrund und der Gemeinde Osternothafen und Ostswine betroffen werden. Der künstliche Nebel ist in gesundheitlicher Hinsicht im allgemeinen unschädlich. Er kann jedoch an Stellen, die vom Nebel in starker Konzentration getroffen werden, vorübergehend Augentränen und Hustenreiz hervorrufen; dem Hustenreiz ist gegebenenfalls durch Vorhalten angefeuchteter Tücher entgegenzuwirken. Bei der geringen Zahl der Nebelgeräte ist eine Behinderung der Schiffahrt nicht zu erwarten. Sollte der künstliche Nebel bei windstillem Wetter sich wider Erwarten längere Zeit über dem Wasser halten, so ist vorsichtiges Fahren geboten.“ Wollte man damit nur die Badegäste etwas ärgern? * „Nationale“ Kundgebung am Grabe der Nathenau=Mörder. Wie der„Neuen Leipziger Zeitung“ von einem Naum= burger Leser geschrieben wird, waren die Gräber der beiden Rathenau=Mörder am Fuße der Burg Saaleck auch dieses Jahr, am Jahrestag ihres Selbstmordes, dem 17. Juli, Zeugen einer„nationalen“ Kundgebung. Eine starke Abteilung der Formation„Brigade Ehrhardt", die mit Fahnen und Musikkorps aus Magdeburg gekommen war, legte große Lorbeerkränze mit schwarz=weiß=roten Schleifen an den Gräbern nieder. Der Spielmannszug spielte„Ich hatt“ einen Kameraden“.— Nette Kameraden! Der Dank des Reichskanzlers an Köln. Köln 23. Juli. Bei dem Oberbürgermeister ist folgendes Handschreiben des Reichskanzlers Dr. Marx eingelaufen: „Es ist mir nach meiner Rückkehr nach Berlin ein aufrichtiges Bedürfnis, der Stadt Köln herzlichen Dank für die steundliche Aufnahme auszusprechen, die ich bei meinem Besuch der Zweiten Deutschen Kampfspiele dort gefunden habe. Ich habe durch meine Teilnahme am Schlußtage der Zweiten Deutschen Kampfspiele die besondere Bedeutung zum Ausdruck bringen wollen, welche die Reichsregierung dem nationalen Wettstreit auf dem Gebiete der Leibesübungen beimißt. In dem imposanten Verlauf der Spiele und der feierlichen Ehrung der Sieger im historischen Gürzenichsaale erblicke ich einen erhebenden Beweis dafür, daß der Geist deutschen Idealismus und echter Vaterlandsliebe im deutschen Volke rege ist zum Besten unserer Zukunft.“ Dr. Luthers Weltreise. MXB. Berlin, 24. Juli. Wie wir erfahren, wird sich der frühere Reichskanzler Dr. Luther am heutigen Samstag mit dem Dampfer„Rugia“ der Hamburg=Amerika=Linie nach Amerika begeben, wo er nach einer Besichtigung der bolivianischen Ersgruben die Westküste des amerikanischen Kontinents besuchen wird. Seche Gesangene aus dem Bochumer Gefängnis ausgebrochen. Bochum, 23. Juli. In der Nacht zum 22. Juli brachen lechs Gefangene aus dem hiesigen Zentralgesängnis aus. Fünf von ihnen entkamen, der sechste stellte sich selbst wieder. Die Veränderungen im diplomatischen Dienst. (Drahtbericht unseres Berliner Vertroters.) Berlin 24. Juli. Ueber die geplanten Veränderungen in unserem diplomatischen Dienst, von denen in der letzten Zeit schon viel gesprochen worden ist, hören wir an zuständiger Stelle folgendes: Der bisherige Generalkonsul in Zürich, Herr Reinbold, früher badischer Finanzminister, tritt in den Ruhestand. Er wird ersetzt durch den bisherigen Direktor der Kulturabteilung des auswärtigen Amtes, Herrn Heilbronn. Dieser, der unter dem Kabinett Cuno=Rosenberg Reichspressechef war, gehört seit sieben Jahren dem Dienst des auswärtigen Amtes an. Er war in der kaiserlichen Zeit die rechte Hand von Hammann in der Presseabteilung und hat sich während seiner Tätigkeit an der Spitze der Kulturabteilung in den letzten Jahren große Verdienste um das Auslandsdeutschtum erworben. Nachfolger von Heilbronn wird Herr Freytag, der seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Rumänien unser Vertreter in Bukarest ist und es dort unter schwierigen Verhältnissen verstanden hat, die deutsch=rumänischen Beziehungen auf ein erträgliches Niveau zu stellen. Der neue Gesandte in Bukarest ist Herr von Hassel, früher Botschaftsrat in Rom, zuletzt Generalkonsul in Barcelona, ein Schwiegersohn des Herrn von Tirpitz. Herr von Hassel war bei den deutsch=spanischen Handelsvertragsverhandlungen sehr aktiv beteiligt. Sein Nachfolger in Barcelona ist der bisherige Gesandte in Kowno, Herr Schrötter, der seinerseits in Litauen durch den Gesandten Morat ersetzt worden ist. Morat ist seit längerer Zeit in der Zentrale des auswärtigen Dienstes im auswärtigen Amt selbst tätig und war eine Zeitlang Dezernent dieser Behörde für Entwaffnungsfragen. Deutsch=französische Verständigung. (Drahtbericht unseres Berliner Vertreters.) Berlin, 24. Juli. Vor einigen Wochen ist bekanntlich in Luxemburg ein aus hervorragenden deutschen und französischen Persönlichkeiten der Wirtschaft und Intelligenz bestehender Studienausschuß gegründet worden, der die Aufgabe hat, einer deutsch=französtschen Verständigung die Wege zu ebnen. Der Leiter des Berliner Bureaus dieser Organisation ist ein Franzose der des Pariser Bureaus ein Deutscher, und zwar ist als Leiter des Pariser Bureaus der frühere Privatsekretär des ehemaligen Außenministers und jetzigen Reichsgerichtspräsidenten Dr. Simons, Dr. Gustav Krukenberg, ernannt worden. An katholischen Mitgliedern des Studienausschusses, sind zu nennen: der Großindustrielle Fritz Thyssen; Graf Praschma, der bekannte ehemalige Zentrumsabgeordnete und jetzige schlesische Vertreter zum Reichsrat; Fürst Hatzfeldt=Wildenburg seinerzeit Reichskommissar für die besetzten Gebiete; Graf Alfred Oberndorf, ehemals deutscher Gesandter in Norwegen, Bulgarien, Polen. An anderen bekannten deutschen Mitgliedern des Ausschusses seien genannt der ehemalige sächsische Staatsminister von Nostitz=Wallwitz, dessen Frau der Famille von Hindenburg entstammt, und Herr von Simson, der ehemalige Staatssekretär im auswärtigen Amt, jetzt an führender Stelle in der chemischen Industrie tätig. Zu den französischen Mitgliedern gehört auch der Duc de Broglin. Kennzeichnend für den Geist, der den Ausschuß beseelt, ist die Tatsache, daß mehrere der französischen Mitglieder Söhne im Kriege verloren haben, einer von ihnen hat sogar zwei Söhne im Felde verloren und ist zur Erinnerung an sie dem Ausschuß beigetreten, indem er der berechtigten Auffassung huldigt, daß die vom Ausschuß geplante Arbeit am wirksamsten einen neuen deutsch=französischen Krieg verhüten werde. Weitere Kredite für die Landwirtschaft. Mtd. Berlin, 23. Juli. In der heutigen Sitzung des Verwaltungsrates der Deutschen Rentenbankkreditanstalt steht die Frage einer Erweiterung der von der Golddiskontbank der Landwirtschaft gewährten Kredite zur Beratung. Die ersten 250 Millionen waren bereits in den ersten Tagen der Bereitstellung verbraucht. Aus technischen Schwierigkeiten heraus sind allerdings bis heute nur 180 Millionen Mark an die Kreditsuchenden zur Auszahlung gekommen. Bei den übrigen Summen haben sich bisher Verzögerungen infolge der Grundbücher, Aufwertungshypotheken usw. ergeben. In der heutigen Beratung soll trotzdem eine Entscheidung über eine Erhöhung dieser Kreditsummen herbeigeführt werden. Verbot von„militärischen Aufzügen“ im besetzten Gebiet. WL. Mainz 23. Juli. Die Interalliierte Rheinlandkom= mission hat ein Verbot für Aufzüge und Vorbeimärsche erlassen, die durch ihre Aufmachung„militärisches Gepräge“ erhalten. Verboten ist darnach die Verwendung von Trommler= und Pfeiserkorps, von Musikkapellen, das Spielen von Militärmärschen, ferner gleichmäßige Einteilung in Marschkolonnen, außerdem uniformmäßige Bekleidung, militärische Zugleitung durch Kommandos usw. Es wird ausdrücklich betont, daß das Verbot auch für Aufzüge gilt, die aus dem unbesetzten Gebiet kommen. Verstöße werden mit Strafverfolgung der verantwortlichen Leiter bedroht. Die Militärbehörden können in besonderen Fällen Abweichungen von dem grundsätzlichen Verbot zulassen. Die Waisensuche bei Gebrüder Stollwerck.=S. in Köln WTB. Berlin, 23. Juli. Der Amtliche Preußische Presseschnitzel 10.—11(10.50—11), Zuckerschnitzel 12.25—14,25(12.25 —14,25), Rohmelasse 5).—), Wiesenheu inl. lose 5,5—7(5,60 —), Wiesenheu inl. gepr. alt—, Kleeheu inl. neu—8(—), Kleeheu ausl. 12—13(12—13), Roggenstroh—4,6(—4,80), Weizenstroh—4,6(—4,80), Haferstroh.—.5(—3,50). Butter inl. 1. 340, 2. 320. Eier inl. frische über 60 Gr. Stück 10,5—11,5, über 55.—10; ausl. frische über 60 Gr. St. 11,5—12,5, über 55 10—10|, unter 55.—.5. Tendenz: An heutiger Börse haben sich Getreide= und Futtermittel gut behauptet. In neuer Wintergerste fanden ziemlich Umsätze zu etwas höheren Preisen statt. Rets Burma 39. Rangoon(Vorlauf) 40—41, Rangoon(Voll-) 42 bis 44, Rubol 107, Soyabl 98—104, Salatöl 110—115. Tafelöl extrafein 182. Pflaumen, hallforn.(Deutsche Pack.) 70/80 81—83, 80/90 73—76, Apfelringe Basis prima 120—125, Sultanas in Kisten, extrise. Vourlé 135—145, extrissima Caraburnu 150—160, Korinthen in Kisten, Cholce Amalias 78—80, Kokosnuß geraspelt Basls mittel 95—96, Iaschnußkorne Kerracunder 250—260, Mandein, la gewählte süße Bart 850, Kakso holl. 180—140, Graupen, Basis C 6 31.50, C 5/o 30, Martweizengrioß M. G. 40, liaterflocken 41—12, Kartolfelmehl superior 34—85, Inlandzucker erystall 62.50, Crystall Raffinade 68.50-64.50, Bohnen ungar. gerein. 27—20, Langbohnen gerein. 98—30, Linsen mittel 35 bis 40. iheller 56—65 Schnittnasleln, Mchlware, lose in Kisten 64 bis 66. Apfelkraut rein 66—60, Malzkaffee 42—15, Rohkalfee(Santos sup.) 50 kg unverz. 128—124, Schmalz(nordamerikan, pure lard) in Kisten oder Kübeln von 25 kg 176—177, Milch ungez.(Klste zu 48/16 Unzen) 23-24.50. Corned Boef(amerikan. 12/6 die Kiste) 47—62, Ttleiter Käse, volllett 210—220, lloll. Goula 45% 180—320. Holl. Edamer 40## 150—170, Emmenthaler 270—300, Limburger, Algäuor 100—106. Kassakuree der Berliner Börse vom 23. Juli 1926. (Ohne Gewähr.) Deutsche Anlagepapiere. 4½ Reichsschatz IV—V.4525, 4½ Reichsschatz VI—IX.4525, Spros D. Reichsanleibe.502, 4proz. D. Reichsanleihe.455, 3½proz. D. Reichsanleihe.455, 3proz. D. Reichsanleihe .52, Deutsche Sparprämie.2775, 4proz. Preuß. Konsol.455, 3½pros. Preuß. Konsols.46, Sproz. Preuß. Konsols.470. Bankaktien. Bank I. elektr. Werte 105.25, Barmer Bankverein entnimmt der Antwort des preußischen Innenministers 107.5, Barmer Kreditbank 60.25. Berliner Handelsges. 175, Commorz auf eine die Haussuchung nach Wassen bei der Firma Gebrüder und Privat 127.5, Darmstückter Bank 178, Deutsche Bank 162.5, DisStollwerck.=G. betreffende kleine Anfrage Deutschnationaler Kenhank, 148.75, Dreoiener Bank Abgeordneter, daß nach einer der Kölner Polizel zu Protokoll gegebenen Anzeige eines Kölner Bürgers am 17. Juli in der Fabrik der Firma Stollwerck zwei Waggons mit versteckten Waffen befördert sein sollten, die angeblich weiter geschoben werden sollten. Auf diese näher erläuterte Anzeige wurde ein Kriminalbeamter mit den erforderlichen Feststellungen beaufAmerika und die„heilige Allianz“. Amerika glaubt sich von den Alltierten zum Besten gehalten. WTB. Newyork, 23. Juli. In Erwiderung der englischen Presseangriffe, daß Amerika jetzt die Ausgaben für den Krieg eintreibe, den es früher seinen eigenen Krieg genannt hat, schreibt die World: Amerika betrachte den Krieg nicht mehr als eine heilige gemeinsame Sache, weil die europäischen Alliierten bei Kriegsende gezeigt hätten, daß Amerika dem romantischen Unsinn gefrönt habe, als die Sieger den Wafsenstillstand zur Teilung der Beute mißbrauchten. Als die Alliierten Deutschland seine Kolonien nahmen und ein unmögliches System von Wiedergutmachungen ihm auferlegten, war es für Amerika mit dem Gedanken der heiligen Allianz vorbei. Es ist Zeit für Europa, einzusehen, daß diesem Gefühlsumschwung Mißtrauen gegen Europa, hauptsächlich aus der Tätigkeit des Völkerbundes, folge. Es sei Amerikas Ueberzeugung, daß es von den europäischen Alliierten zum Besten gehalten werde. Die Newyork Times meint: Die englische Presse fühle es, daß es mit der britischen Würde unverträglich sei, wie en Fischweib zu schimpfen. Jedenalls würde in den englischen Blättern der Wert der englischamerikanischen Freundschaft genügend gewürdigt, um sie nicht überflüssig zu stören. Ueberdies befinde sich England in der gleichen Lage gegenüber Frankreich und Italien wie die Vereinigten Staaten gegenüber allen ehemaligen Alliierten. Die Schuldentilgungoverträge seien ein abgeshlossenes Geschäft, und die gegenseitigen Beschuldigungen könnten nicht die Siegel von den Verträgen reißen. Nationale Leidenschaften dürften nicht künftige Verhandlungen stören, die vielleicht bessere Ergebnisse zeitigen könnten. Beschlüsse des Reichsrats TU. Berlin, 23. Juli. Der Reichsrat nahm unter Vorsitz des Reichsinnenministers Dr. Külz zunächst Kenntnis von der Ernennung des Abgeordneten Bell zum Reichsjustizminister und nahm dann den Bericht des Direktoriums der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte nebst Rechnungsabschluß für das Jahr 1925 zur Kenntnis. Der Verlängerung der für den Uebergang von der alten zur neuen Prüfungsordnung für Aerzte vorgesehenen Frist wurde zugestimmt. Der Reichsrat beschäftigte sich dann mit Wohnungsbaufragen und stimmte in namentlicher Abstimmung einem Antrag Preußens zu, wonach der ursprüngliche Schlüssel, nach dem die Zwischenkredite an die Länder verteilt werden sollen, wieder hergestellt wird, so daß das Reich sofort ohne weitere Schwierigkeiten wieder 60 Millionen an die Länder verteilen kann. Ferner wurde einer Verordnung über die Berechnung der nach dem Gesetz unter bestimmten Voraussetzungen von der Hauszinssteuer befreiten Eigenheime mit nicht mehr als 70 Quadratmetern Wohnflächenraum zugestimmt. Der Reichsrat nahm dann die Auswahl der für die Erweiterung des Verwaltungsrates der Reichspost vorzuschlagenden neuen Mitglieder vor und stimmte dem Entwurf einer Verordnung über Kraftfahrzeug=Verkehr, der durch die letzten Reichstagsbeschlüsse notwendig geworden war, zu. Das Reichsehrenmal. Eine Kundgebung der preußischen Regierung. Berlin, 23. Juli. Angesichts des Streits um das Reichsehrenmal hat der Preußische Ministerpräsident an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in dem er auf den ursprünglichen Plan hinweist, die sogen. Schinkelwache in Berlin zu einem Erinnerungsmal für die Gefallenen umzugestalten. Durch die Wiederaufnahme dieses Planes würde vermutlich der jetzt entstandene Streit verstummen. Sollte sich die Reichskanzlei nicht für Berlin entscheiden können, so wird gebeten, sich dan wenigstens für das Rheinprojekt zu entscheiden, da die Rheinlande durch ihre Leiden, die sie in den letzten Jahren für ganz Deutschland ertragen mußten, den Anspruch darauf haben, in erster Linie berücksichtigt zu werden. Die Rote Fahne auf 14 Tage verdoten. Berlin, 22. Juli. Die Rote Fahne ist wegen Abdrucks eines den Reichspräsidenten beleidigenden Gedichtes auf vierzehn Tage verboten worden. Die kommunistische Zeitschrift„Der Knüppel“, aus der die Rote Fadne das Gedicht übernommen datte, wurde auf drei Monate verdoten. zischndigen Oberlngenieure vorgenommene Beschlgung eine Bestätigung der Anzeige nicht erbrachte, mit der Bitte um Entschuldigung entfernte. Es trifft nicht zu, daß eine Anzahl teils uniformierter, teils in Zivilkleidung befindlicher Polizeibeamter die Waffensuche vornahm. Zu den Feststellungen war die Polizei nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts berechtigt und verpflichtet. Disziplinarmaßnahmen gegen Beamte kommen nicht in Frage, da ein schuldhaftes Verhalten nicht vorliegt. Ministerempfang beim Reichopräsizenten. MTB. Berlin, 23. Juli. Wie wir erfahren, findet heute vormittag der Empfang des neu ernannten Justizministers Dr. Bell beim Reichspräsidenten statt. Außerdem werden der mecklenburgische Ministerpräsident Schröder und der neu ernannte Staatssekretär der Reichskanzlei Dr. Plünder dem Reichspräsidenten ihren Antrittsbesuch machen. Brand in den Reichardtwerken. WTB. Hamburg, 23. Juli. Heute nacht geriet der rechte Flügel des großen vierstöckigen Gebäudes der Reichardtwerke in Brand. Die Löscharbeiten gestalteten sich wegen Wassermangels sehr schwierig. In den Morgenstunden gelang es schließlich, den Brand zu beschränken. Das Feuer war eines der größten der letzten Jahre in Hamburg und Umgebung. Kampfflieger Wüsthoff gestorben. TU. Dreoden 23. Juli. Der aus dem Weltkrieg bekunnte Kampfflieger Wüsthoff, Ritter des Ordens pour le merite, der vor einigen Tagen bei Kunstflügen auf dem Dresdener Flugplatze abstürzte, ist heute früh um 7 Uhr im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. k 132.75. Mitteld. Kredit 120.5, Oendbrucker Bank 72, Reichsbank 157. Rh.-Westf. Bodenkredit 117.5, Westd. Bodenkredit 112, Wiener Bankverein.25. Brauereien. Schultheiß 218, Dortm. Akt.-Brauerei 164, Dortm. Union 171.25. Industrieaktien. Aachener Leder 23. Adler-Werke 75.25, Alexandorwerk 60.5, A. E. G. 135.625, Ammendorfer Papier 165, Angelo Guano 76.25, Anhalter Kohle 75.1, Annab. Steingut 50, Annener Guß 36. Augsbuurg Nürnberg 86. Banning Maschinen 29.5, Baroper Walz 12.25, Basalt Linz.-G. 71, Bemberg J. P. 156, Berg Eveking 77, Berger Tielbau 163.5, Bergmann Elektr. 123, Berl. Gub. Hutfabrik 160.5. Berlin Karlsruhe 87.125. Berliner Masch.-Bl. 84.6. Berzelins Berg 44. Beton- und Monierbau 63.5, Bingwerke 64.5, Bochumer Guß 131.75, Bö-perde Walz 51.125, Braunkohle u. Briketts 128.1. Braunschweiger Masch. 45.5, Bremer Linol 169. Bremer Vulkan 53. Buderus Eisen 85, Busch Lüdenschekl 49.5. Busch Waggon 57.3, Butzko 72. Byk Gulden 65.125. Calmon Asbest 37.1. Capito u. Klein 18. Charlottenb. Wasser 100. Chem. Grünau 58.5. Chem. von Herden 82.25. Chem. Indurtrie Gelsenk. 82. Chem. Werke Albert 120. Dalmler 84.5, Delmenhorst Linol 165. Dessauer Gas 126.25. Deutsche All. Tel. 61.125, Deutsche Lux 136.5. Deutsch-Niederl. Tel. 11, Deutsche Babcok 92. Deutsche Eisenb. Signalw. 65.5, Deutsche Enlöl 139.9. Deutsche Kabel 80.5, Deutsche Kall 114. Deutsche Maschinenf. 94.125. Deutsche Spiegelglas 63, Dittmann Neuhaus 67. Donnersmarck 75. Dresdener Gardlnen 92. Dürener Metall 70, Dürkopp-Werke 58. Düssckl. Eisenb. Weyer 27.25, Düssehl. Eisenhütte 33.25. Düssekl. Kammgarn 68, Düsseld. Maschinenbau 34.25. Dynamit Nobel 120. Eisen Velbert 40, Eisenwerk Kralt 71.5. Elberfelder Farben 40, Elektr. Lieferung 128, Elektr. Licht undd Kraft 136.5. Elite-Werke 31.9, Eschweiler Berg 130, Eschweiler.-Motall 31. Essener Steinkohlen 133. Faber Bleistift 77.125. Fahlberg List 88. Farbeninduetrie 248. Feldnühle Papier 115, Felten u. Guilleaume 127.75, Flöther Maschinen 64.25, Fraustädter Zucker 93.5, Frister R. 52.25, Fuchs Waggon.775, Gaggenau 46.5, Gelsenkirchener Berg 157.25, Gelsenkirchener Guß 26.9. Ges. I. elektr. Untern. 152.25. Girmes u. Co. 110. Gladbacher Wolle 96. Glas Schalcke 124. Glanziger Zucker 73. Gödhard Gebr. 55. Glockenstahl 39.75. Goldschmhlt 89.5. Görlitzer Waggon 34. Gothaer Waggon 58, Grevenbroich 51.25. Gritzner 91.25. Hackethal Draht 70.1. Hallesche Masch. 131. Hammersen 90. Hannover Masch. 70. Hannover Waggon 17, Harb.-Wien Gummi 67. Harkort Berg 64. Harkort Brücken 61.5, Harpener Berg 138.25. Martmann sächs. 42.25. Heckmann Kupfer 78.75, Hedwigshütte 80. Hein Lehmann 53. Iemmar Zement 173, Ililgers Verzinkerei 53.75. Hilpert Mascbinen 33.75. Hirsch Kupfer 118, llösch Eisen 118.25, Hoffmanns Stärke 58. llohenlohe 15.6. Holzmann 78.625, Hubertus Braunkohlen 111, Humbokt Masch. 57. Iise Berg 131.75, Kahla Porzellan 86. Kali Aschersicben 135.5, Kalker Maschinen 67, Kasseler Federstahl 20.1. Kattowitz Berg 13.75, Klöckner-Werke 105.75, Köln-Neuessen 125, Köln-Rottweil 123, Köln Gas 67. Kontinental Asphalt 54.75. Körting Gebr. 83, Körting elektr. 14.75, W. Kreift 60.5. Kraus-Maschinen 51.5. Kronprinz-Metall 77. Lahmeyer 117., Laurahütte 48.125. Lconhard Braunkohle 93. lände Elem. 140, Lindenberg Stahl 41. Lindström 129.5, Linke Hoflmann 75.875, Ludwig Loewe 56. Magirus 55.5. Mansfekler Kupfer 105.25. Mannesmann Mulag 19.75. Mannesmann Röhren 118.375. Maschinen Breuer 108.5, Maschinen Buckau 99. Dr.’aul Meyer 97. Mix und Genest 60.5, Motoren Deutz 112, Nordd. Gummi 123. Norid. Wolle 68.1, Oberschles. Eibl. 72.75, Oberschles. Caro-H. 91.25, Oekinger Stahl 90.6, Orenstein u. Koporl 92.5, Osnabrücker Kupler 170. Ostwerke 20.5, Phönix Berg 108.5, Päge Elektr. 62. Polyphon 81. Poppe u. Wirth 58, Ras58. Reichel: Matall 70.25. Reishol- Pas Schweres Motorradunglück. Kreseld 22. Juli. Auf der Düsseldorfer Straße in Osterrath stießen heute mittag zwei Motorradfahrer in schneller guln Farhen 58. Reichelt Aetall 70.25, Reishols Papier 160, Rhein. Fahrt zusammen. Es handelt sich um den Installationsmeister Rhoigmetall vorz. 21.75. Rh. Aodektolf 97.5. Rhein, Splegelglas 1483. Kirschbach aus Osterrath und den Zahnarzt Dr. Kopp aus##ins###t 100 Dt vo7 af i u. 4sg J1 Wgll S(f 00 Dh Krefeld. Beide Fahrer erlitten Gehirnerschütterungen und schwere Schädelbrüche sowie Armbrüche, sodaß sie besinnungslos in das hiesige Krankenhaus gebracht werden mußten. Konkurenachrichten. Abkürzungen: Al.= Anmekleirist; Wt.= Wahltermis; Prft.= Prüfungstermin; OflA.= Ollener Arrest mit Anmeldefrist; CIV.— Gläublgerversammlung: Vergli.= Vergleichstermin. Aachen: Kaufm. Georg Contzen, OfIA. u. Al. 12. 8. OIV. 27. ., Prlt. 24. 8.— Bonn: Verstorb. Anton Dumoni, Ledert#arenhandlung, Al. u. OffA. 31.., GIV. 30,., Prlt. 11. 8.— Bonn: Firma Küpper u. Schmitz, Geschäftsaufsicht angeordnet.— Aachen: Bäckermeister Wilhelm Soiron in Herzogenrath. Geschäftsaufsicht beendet — Köln: Richard Meyer u. Co., Schuhmacherbeilarbsartikelfabrik. Geschäftsaufsicht beendet.— Koblenz: Frau Mary Erkemann geb. Winter, Lebensmittelgeschäft, Af. 14.., Wt. u. GIV. 5.., Prft. 9. 9. — Köln: Kaufm. Josef Breuer, Schuhriemenfabrik, Geschäftsaufsicht beende:.— Köln: Deiters u. Co., Spielwarengeschäft Geschälsauf##icht beendet.— Aachen: Kaufm. Georg Contzen, Tichfabrik, GIV. 2. 7.— Prüm: Kaufm. Franz irsfeld in Schönecken. Geschäfsaufeicht aufgehoben.— Bad Kreuznach: Fa. August Schloß, Geschäftsaufsicht angeordnet.— Heinsberg: Schuhfabrikant Josef Küppers in Dremmen, Konkursverfahren aufgehoben.— Zell. Mosel: Fa. Heinrich Binz, OflA. u. Af. 25.., GIV. 31.., Prft. 8. 9.— Andernach: Schreinermeister Georg Breuling. Vergl. 24. 7.— Bonn: Wilhelm Schmitz, Schuhgeschält. GIV. 7. 8.— Gemünd. Eifel: Kaufm. Eimund Francois in Call. Schlußtermin 17. 8. Rheinstahl 130, Rh.-Wentf. Kalk 110. Rh.-Westf. Sprengstolf 93, Rh.Westf. Zement 87. Chem. Rhenania 74.125, Rheydt elektr..1, Riebeck Montan 141.25, Riedel 86, Roddergrube 430. Rombacher Hatt15.5, Rosenthal Porz. 85.25, Rositzer Zucker 63.25. Rütgerswerke 98.5. Sachsonwerk 80.25, Sarotti 158.25, Scheidemantel 85. Schles. Cellulo### 92.75, Schlee. Leinen 41, Schneider llugo 54.25. Schoeller Eitort 27. Schuckert elektr. 119.5, Schwelmer Eisen 133. Seilfert u. Co. 67. Sieg. Sol. Guß 38.5. Siemens Glas 122, Siemens u. Halske 150.25, Stadtberger Hütte 43, Stettiner Chamotte 67.25. Stettiner Vulkan 40.5 Stock u. Co. 65. Stöhr Kammgarn 117.1. Soewer Maschinen 81, Stolberger Zink 118. Gebr. Stollwerck 109.9. Teleph. Berliner 78.25 Friedr. Thome 96.5. Thörls Oel 70, Tietz Leonhard 97.5, Tuchfabrik Aachen 82.5, Union Gießerei 46.75, Varziner Papier 68.25, Ver. Dent sche Nickel 140, Ver. D. Petrol 262, Ver. Glauzstolf 39. Ver. Märk Tuch 167. Ver. Portland Zement 57, Ver. Schmirgel 45.875, Ver. Schuhf. Bernais u. Wessel 139.25, Ver. Zypen und Wisson 80, Vogel Telegr. Dr. 80, Vogtländ. Maschinen 57.75, Vorwohl Zement 114, War steiner Gruben 160. Wasserwerk Gelsenkirchen 92.5. Wegelin Ruß 101.5, Wegelin u. Hübner 70.5, WWessel Porzellan 53, Westoregeln Alkall 142. Westtalia Eisen 61.75. Westf. Draht Hamm 67.25, Westl. Kupfer 58.75. Wicking Portland 100.9, Wissener Metall 86, Wittener Guß 60.25, R. Wolff 50.5, Zeitser Maschinen 134, Zelltoft Wahlhof 152.5. Zimmermann 27.9. Kolonialwerte. Deutech-Ostafrika 160, Neu-Guinea 510, Otavi 30.375. Kölner Gemüsemarkt vom 23. Juli. Kartoflein. Nieren Ztr..50 bis 5. blaue-.50, holl. 5,50-6., ital. Pfd.-10 Pig., Bohnen, dicke. mit Schale, hiesigo Ztr.-4. ausl. S 4. grüse, hiezige 17.25., Wachsbohnen Pid. 20-25. Erbsen, grüne, hienige mit Schale-10, ausl.-15 Plg., hiesige Endiviensalat 130 Stürh-10, hieeiger Koplsalat-7, holl.-8., hiesiger Blumensohl Stück 10-20. holl. 50-60 Pig, hieeiger Rotkohl Ztr. 10-12, ausl. 10-11, hiesiger Weißkohl-11., hiesiger Wirsingkohl Stück-15, Spitzkohl 10-15, Mangold Obd.-3, Breitlauch(10 St.) 40-70. Ober-Kohlrabi Stück-6. Rüber, rote(Karctten) Junge Gbd. 20-30, abgeschn. Pfd.-12, Mohrrüben, junge, ausl. Gbd. 20-25. hiesige 5·6 Plg., abgesehn. Ztr. 12-14, holl. 15., Sellerieknollen Gbfl. 10 Stück) 30-70, Meerettich Stück 15-20, schwarzer Rettich-5. hiesige Radieschen Gbd.-4 Pig., Zwiebeln, gewöhnliche. hlesige Ztr..50-9, ital.-10., Perlzwiebeln Pfd. 10-15, hiesige Tomaten 15-20. ausl. 20-40. Rhabarber-3. Gurken, ausl., Salat Stück 20-34, hiesige, Salat, große 10-25 Pfg., kleine Einmach Gurken, kleinste, 100 Stück-.50, Einmach-, etwas größer-.50, größere.50 bis 4, holl. Weintrauben Pbi.-.30, ital..45-.50, Brüssel..80-2., Valencia-Apfelsinen, Kiste 240—504 Stück 20-22, Imperial- 64—100 St. 12-14, Zitronen 150 St.-15. 300 St. 12-15. Molkereibutter Pfd..70, Landbutter.60-.70.,#rische Landeier Stück 10-13, Kisteneier-9, Ital. Eß-Aepfel Pld. 20-25 Pig., austral. Kiste 20-23, hiesige Eß-Aepfel Ztr. 15-25. hireige Koch- 10-15, ausl. Eß-Birnen 18-50, hieeige Eß90 80 biesige Kooh-.)“ M Pfieumen blape auo) Dtz 90.25, hiests RbVo, Hlsige Roon- Eio., Pimumen, wiaue aust. ril. 2120, heuge(hetn, Tpeker 45. Rh..-Jeder, 26. 18.25, ausl. Ringelotten 35-40, hiesige Mirabellen 25, hiesige süße 125, Rhein.-Westl. Sprengstoff 98, Kirechen 25-35, hiesige saure 20•32, bieeige Eerdbeeren 50-60, Heldel- Leonhard Tietz 98.25. beeren 40-50. Himbeeren 55-70, Johannisbeeren 14-15. Stachelbeeren -15, biesige Aprikosen 40-60, ausl. 55.60, hiesige Pfirsiche 20-50, ausl. 40-45 Pfg., Hähne.50-1,60, Huhner.90-.40 M. Marktlage: Zufuhr in allen Erzeugnissen sehr stark, Verkauf schleppend, bei etwas sinkenden Preisen. Kölner Wertpapalerbörse. Köln, 23. Juli. Die lustlose Stimmung hielt such heute an. Zu den ersten Kursen kamen fast keine Geschälte zustande. Am Kassamarkt trat eine kleine Belestigung ein. Die meisten Kurse waren etwas erholt. Die Börse schloß leicht erholt. Deutsche Anlagepapiere. 5% Reichsanleibe.500B, 47 Kölner Stadtanleihe von 1912.750. 68 Rheinprovinz-Anleihe, kleine 300. 6% dergl. miteicre 300, 6% desgl. große 306. Rhein. Westf. Bodenkredit-Vorkriegsulandbr..10, 4% desgl. Pfandbr. S. 14.7500, 107 desgl. Goklpfandbr. S. 3 1020, 10% desgl. S. 5 10601, 8% desgl. S. 4 980. 82 desgl. S. 4a 990. 8% desgl. S. 6 1000G, 10% desgl. GollKomm.-Oblig. S. 2 1060, 10% desgl. S. 3 1060, 4% Westd. Bodenkreditpfandbr. S.—10.50, 8% desgl. Goklpfandbr. S. 3 98.50, 87 desgl. S. 9 1006, 10% desgl. Goldplandbr. S. 5 1070, 10% desgl. Gollpfandbr. S. 6 1075, 7% desgl. S. 10 910. 5% desgl. Gokl-Komm. Oblig. S. 1 206, 82 desgl. S. 4 986, 87 Landesbank-Goldplandbr. 1000, 7% desgl. 970. Bankaktien. Barmer Bankverein 107.5, Berg.-Märk. 62, Commerzbank 127.5, Darmstädter Bank 175. Deutsche Bank 162, DiskontoKommandit 148. Dresdner Bank 131. Mittekdl. Kredit 121. Rh. Bauernbank 70, Rhe.-Westf. Bodenkredit 117. Westil..Kr.A. 111.5. Industrieaktien. Adler-Brauerei 101. Adler-Kohle 36, Alexanderwerk 70, Basalt.-G. 71, Berzeiius 43. Bonner Bergwerk 141, Br. Zukunft 126, Buderus Eisen 84.5, Dahlbusch 103.5. Deutscho All. Tel. 68. Deutsche Erlöl 138. Deutsche Maschinen 94. Düsseldorfer Dampfschiff 165. Düsseklorfer Maschinen 33. Dynamit Nobel 123. Erben Sehmer 14. Eisen Ileerdt 19, Eschweiler Berg 129, Farbenindustrie 247.75, Felten u. Gulllcaume 125.5. Flende: 13.25, Hammersen 85, Hlarpener Bb. 139.25. Ililgers Verzinkerei 51. lloesch 119. Houbenwerk 35. Hubertus 115, lsolawerke 28. Kalker Brauerei 88, Kalker Naschinen 69.75. Klöcknerwerke 105.5, Kölner Dampf 140, Kölner Gummifäden 50, Köln-Linde.625, Köln-Neuessen 125, Köln-Rottwell 122.5, Laurahütte 48.5, Mand Plano 38, Mannesmann 118.5, Motoren Deutz 60.2. Phönix Bergbau 107.5, Rasquin 56, Rhein. Braunk. 168, Rhein. Zucker 45. Rh..-Leder 25. Rh. Stahlwerke 132, Rhein. Waaser Rhenania 76. Stollwerck 108.5, Amtlicher Preisbericht der Kölner Produkten= und Warenbörse. Köln, 23. Juli. Es notierten in Mark die 100 Kilogramm, Frachtla:: Köln(die Produktenpreise vom 20. Juli sind eingeklammert): Weizen ausl. 31—33,50(31—33,50), Roggen ausl. 24—24.75(23.50—24.75), Haser, hiesiger 21,50—22(21,50—22) ausl. 20—23.75(20—22.75), Futtergerste ausl. 19—19.25(18.75 bis 19), Wintergerste inl. 17—17.25(16,75—17), Mais, grober 18.25—18,50(1825—18.50), kleiner 21,25—21,50(21.25—21,50), Roggenmehl, 70proz. inl. 30,50—32,50(30,50—32,50), 70proz. mit ausl. Roggen 32.50—34(32.50 34), Weizenmehl, 70proz. inl. 41—42(41—42), 70proz. mit ausl. Weizen 41.50—43(41.50—43), Weizenkleie 9,50—12.75(.25—12 75). Rübkuchen 13.—14(13.50—14), Palmkuchen 13,75—14,75 (18,75—14,75). Leinkuchen 20,75—21,25(20,75—21.25), Leinmehl 21.—22(21,50—22), Soyaschrot 20.—21(20.50—21), Trocken England(1 Pld. Sterl.) Jewyork(1 Dollar) lolland(100 Fl.) Beigien(100 Fr.) Itallen(100 Lire) Frankreich(100 Fr.) Schweiz(100 Fr.) Soanien(100 Pes.) Wien(100 Schlll.) Berliser Devisenpreise. G 3 29. 7. 20.300 .195 168.64 .83 13.66 .69 31.18 66.02 59.36 20.451 .205 160.06 .87 13.70 .78 81.48 0 22. 7. 20.307 .195 168.68 .68 13.68 .48 50.28 Wasserstande-Nachrichten. sonn, 24. Juli, 8 Uhr morgens:.56-.00 Konstanz, Bodensse, 28. Kohl, 28. Juli morgens.10—.10 Mannheim, 28. Juli morgens.44-10.17 Mainz, 23. Juli morgene Ringen. 28. Juli morgene 321-005 Kenb, 28. Juli morgehe.78-40.12 Ener, Mosel, 23. Juli morgene.51—.04 Koblenz, 28. Juli morgene 8448--.0 Köln, 28. Juli morgen..2-40 0 Das liene Mielersinäßhesch. Von P. Tremmel, M. d. N. Der Reichslag hat in seiner Sitzung am 26. Juni 1926 das Mieterschutzgesetz in zweiter und dvitter Lesung durch einstimmige Annahme verabschiedet. Der Kampf um die Gestaltung des Gesetzes war ein sehr heftiger. Sowohl von Seiten des orpzanisierten Hausbesitzes, als auch der organisierten Mieter wurden die Mitglieder des Wohnangsausschusses mit Zuschriften bombardiert. Am zahlreichsten kamen diese Zuschriften von den Organisationen der Hauebesitztt, wobei es an versteckten Drohungen nicht fehlte. Der größte Teil der Abgeordneten ließ sich durch solche Zuschriften nicht beeinflussen, sondern hat nach objektiver Prüfung der Sachlage seine Beschlüsse gefaßt. Das neue Gesetz war notwendig, weil das.stehende Gesetz am 1. Juli abläuft und eine Verlängerung nicht geboten schien, weil sich im Laufe der Zeit eine Reihe Härten ergeben haben, deron Beseitigung zweckmäßig erschien. Am heißesten umstritten war der§ 1 des Gesetzes, bei dem man eine grundleg nde Aenderung herbeiführen wollte. An die Stelle der Räumungeklage sollte das Kündigungsrecht der Vermieter treten. Mir Rücksicht auf die weiterbestehende Wohnungsnot und die dadurch b. stehende Ungleichheit auf dem Wohnungsmarkte sowie mit Rücksicht auf die allgemeine Wirtschaftsnot hielt man den Zeitrunkt, eine solche grundsätzliche Umstellung herbe zuführen, für verfrüht. Wenn auch von dem Kündigungsrecht nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen Gebrauch gemacht werden konnte, bestind doch die Gefahr, daß ein großer Teil der Mieter aus Furcht, die Wohnung zu verso gestiegen, daß die Gerichte sie nicht alle hätten überwältigen können. Auch die Reichsregierung hat die äußersten Bedenken in dieser Beziehung geäußert. Hinzu kammt, das die Bayerische Regierung im Wohnungsausschuß durch ihren Vertreter gegen jede Lockerung der Zwangswirtschaft Einspruch erhoben hat. Aus dem vorgenannten Grunde wurden alle Anträge, die eine grundsätzliche Umstellung des Mieterschutzgesetzes bezweckten, abgelehnt. Um die Befreiung der gewerblichen Räume von der Wohnungswirtschaft wurde ebenfalls stark gekämpf:. Mi Rücksicht darauf, daß die Verhältnisse in Deutschland auf diesem Gebiete verschieden gelagert sind und der Einzelhandel sowie das Kleingewerbe sich scharf gegen die Freigabe der gewerblichen Räume wandte, traten unsere Vertreter dafür ein, daß die Länder auf diesem Gebiete vorangehen sollten. Bremen und Württemberg haben von der Ermächtigung, die Zwangswirtschaft für gewerbliche Räume zu lockern, bereits Gebrauch gemacht. Die Auswirkungen dieses Vorgehens werden sehr verschieden beurteilt. Nur für den Fall, daß der Vermieter einen zu gewerblichen Zwecken vermieteten Raum für eigene Zwecke dringend benötigt, kann er auf Räumung klagen, ohne daß Ersatzraum gestellt zu werden braucht. Nach§ 3 des neuen Gesetzes tritt für den Vermieter insofern eine Erleichterung ein, als bei Mietrückständen bis zu einem Monat auf Räumung geklagt werden kann, gegenüber Rückständen von drei Monaten im alten Gesetz. Unsere Vertreter stimmten dieser Aenderung zu, weil der seitherige Zustand gegenüber dem Teil der Vermieter, die die Miete ganz oder teilweise zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes brauchen, eine große Härte bedeutete. Dies bedeutet selbstverständlich gegenüber den Mietern, die unverschuldet mit ihrer Miete in Rückstand gekommen sind, eine wesentliche Härte. Auf Antrag unserer Vertreter ist gegenüber denjenigen Mietern, die unverschuldet in diese Notlage kamen, ein Ausgleich geschaffen, indem man dem § 10 einen zweiten Absatz anfügt, der besagt, daß bei Eingang einer Klage, welche die Aufhebung eines auf Wohnraum= bezw. Mietverhältnisses auf Grund des§ 3 verlangt, der Gerichtsschreiber der Fürsorgebehörde unter Angabe des rückständigen Mielbetrages und unter Hinweis auf die Fürsorgepflicht gemäß den Reichsgrundähen und der öffentlichen Fürsorge unverzüglich Mitteilung zu machen hat. Damu soll erreicht werden, daß möglichst vor dem Termin der Venmieter durch die Fürsorge abgesunden wird, und es zur Durchführung des Verfahren: nicht kommt. Bei der Ersatzraumfrage ist eine Aenderung insofern eingetreten, als anstelle der Bezeichnung„angemessener Ersatzrauom“ jetz:„ausreichender Ersatzraum“ gerreten ist. Diese Umänderung war notwendig, um Mtbräuchen bei Durchführung des Verfahrens vorzubeugen. In allen Fällen, in denen der Hausbesitzer Anspruch auf Wohnraum für sich und seine Familie in seinem Fause erhebt, ist eine wesentliche Erleichterung in der Stellung von Ersatzraum eingetreten. Diese Erleichterung war im Interesse der Erhaltung und guten Bewirtschaftung der Grundstücke norwendig. Bei Untervermöetungen ist insofern eine grundlegende Aenderung eingetreten, als die Bemmungen des Gesetzes nur noch Anwendung auf solche Untermieter finden, die in dem Mietraum eine eigene Wirtschaft oder Haushaltung führen. Auf ledige Untermieter ohne eigenen Hauehalt findet das Gesetz somit keine Anwendung; Familien dagegen, die in Untermiete wohnen, unterstehen nach wie vor dem Schutze des Gesetzeo. Fiskalische Gebäude genießen keine Vorrechte mehr, sondern sind den Werkswohnungen gleichgestellt. Neubestimmungen wurden in das Gesetz ausgenommen betr. Teilung großer Wohnungen von fünf und mehr Wohnräumen. Darüber sagt der neue§ 33:„Wird durch Teilung einer unbenutzten Wohnung von fünf und mehr Wohnräumen eine neue wirtschaftlich und räumlich selbständige Wohnung gewonnen, so findet der erste Abschnitt des Gesetzes keine Anwendung. Nach Artikel 5 des Gesetzes findet auch das Reichsmietengesetz auf diese neu gewonnenen Wohnungen ebenfalls keine Anwendung mehr. Das gleiche gilt, wenn im Einverständnis des Mieters eine große Wohnung geteilt wird. Als neue, d. h. der Zwangswirtschaft nicht unterliegende Wohnung gilt der Teil einer Wohnung, in dem eine Küche nicht vorhanden ist; dasselbe gilt für gewerbliche Räume, sofern sie nicht vor dem 1. Oktober 1918 zu Wohnzwecken bestimmt oder benutzt waren und zu Wohnungen umgebaut wurden. Mit diesen Bestimmungen des Gesetzes soll erreicht werden, daß in stärkerem Maße große Wohnungen geteilt und gewerbliche Räume Wohnzwecken zugeführt werden, um so mehr Wohnraum zur Entlastung des Wohnungsmarktes zu schaffen. Zugleich will man durch die Befreiung der neugewonnenen Wohnräume einen Anreiz schaffen zur Teilung großer Wohnungen. Neu in dem Gesetz sino die im§ 49a vorgesehenen Strafbestimmungen gegen Wucher mit Wohn= und gewerblichen Räumen. Dieser Paragrarh besagt:„Wer für de Mietweise oder auf Grund eines sonstigen Rechtsverhältnisses erfolgende Ueberlassung von Räumen oder im Zusammenhang damit für sich oder einen anderen einen Mietzins oder sonstige Vergütung fordert, annimmt oder sich versprechen läßt, die unter Berücksichtigung der gesamten Verhältnisse als unangemessen anzusehen sind, wird wegen Wuchers mit Räumen, mit Geldstrafe oder mit Gefängnis bestraft. Ist die Tat fahrlässig begangen, so ist auf Geldstrafe oder auf Enrfängnisstrafen bis zu einem Jahre zu erkennen. Ebenso wird bestraft, wer für die Vermittlung eines Rechtsgeschäftes der in Absatz 1 Satz 1 bezeichneten Art eine Vergütung fordert, annimmt oder sich versprechen läßt, die unter Berücksichtigung der gesamten Verhältnisse als unangemessen anzusehen sind.“ Dieser Strafbestimmung wurde noch ein§ 49 b angefügt, der sich insbesondere gegen Behörden richtet, die sich ebenfalls der Wuchers mit Wohnräumen schuldig machen. Das Gesetz ist bis zum 1. Juli 1927 befristet. Es wurde noch eine Entschließung angenommen, wonach die Länder beauftragt werden sollen, Richtlinien aufzustellen, was eventuell als Wucher bezeichnet wird. Neben einigen Uebergangsbestimmungen sind des die wichtigsten Aenderungen des neuen Gesetzes. Sie bedeuten zweiselsohne einen wesentlichen Fortscheritt gegenüber dem seitherigen Zustande. Zum Schlusse noch einige Worte über die Art des Kampfes, wie er während der Veratungen des Gesetzes sich abspielte. Während die beiden Linksparteien die Anträge der Mieterorganisationen sich zu eigen machten, war es die Wirtschaftspartei, die in erster Linie die Interessen der Hausbesitzer vertreten wollte. Gegen die einse tige Berichterstattung in der Hausbesitzerzeitzung haben sowohl die Vertreter der Deutschen Volkspartei, als auch unsere Vertreter schärfsten Einspruch erhoben, weil sich in der Oefsentlichkeit ein ganz falsches Bild über die objektive Stellungnahme der Parteien ergab. Die Wirtschaftspartei, de versuchte durch Stellung von Massenanträgen, sowohl im Ausschuß als auch im Plenum des Reichstages das Gesetz ganz im Sinne der Vermieter umzugestalten, war bei der Beratung im Plenum des Reichstages außerordentlich schlecht vertreten. Bei der Abstimmung über ihre gestellten weitgehenden Anträge waren von ihren 21 Vertretern teilweise nur füns, teilweise nur drei anwesend! Dieses mangelnde Interesse deutet darauf hin, daß man es mit den eigenen gestellten Anträgen nicht sehr ernst nahm, daß sie nur Agitationsbedürfnis entsprachen. Die einstimmige Annahme des gesamten Gesetzes im Plenum des Reichstages aber zeigte, daß das Gesetz doch besser ist, als ein Ruf. Die sozialen Gegenwartsaufgaben des katholischen Gesellenvereins. Unter diesem Leitsatz fand am 17. und 18. Juli in Düsseldorf der Nordwestdeutsche Gesellentag statt. Düsseldorf war gewählt worden, weil er hier vor dem Hintergrund der Großen Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen der Gesellenverein in bester Weise ein Wollen und Wirken verkünden konnte. Dazu ist Düsseldorf der Schlüsselpunkt des rhein'sch=westfälischen Industriebezirks und der Weg Adolf Kolping= und seines Gesellenvereins führt gerade heute mitten hinein in das Leben der Industrie. Dieser Gedanke war es vor allem auch, der die Beratungen der 500 Vorstandsmitglieder am Samstagnachmittag beherrschte. In dem ersten Vortrag von Dr. Karl'immermann aus Heidelberg setzte sich der Gesellenverein mit den modernen Problemen der Rational sierung und ihrer Einwirkung auf den Berufsgedanken auseinander. Berufstüchtigkeit ist auch heute noch im Handwerk wie in der Industriearbeit die Vorbedingung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstiegs des einzelnen wie des Wohlergehens der deutschen Wirtschaft und des ganzen deutschen Volkes. Darum wird der Katholische Gesellenverein weiterhin seinen berufsständischen Charakter betonen und insbesondere durch Ausbau seines Fachabteilungs= und gewerblichen Unterrichtswesens seinen Mitgliedern zu wahrer Lebenstüchtigkeit verhelsen. Auch die Wa'nder und Ortsfremdenfürsorge hat heute noch ihre volle Bedeutung, wie Verbandssekretär Winkler aus Köln im zweiten Vortrag nachwies. Her gilt es, die bewährte Arbeit des Gesellenvereins, die sich in 314 Gesellenhäusern in Deutschland, einer Menge kleinerer Heime und etwa 140000 unentgeltlichen Nachtquartieren im Jahre 1925 an wandernde Gesellen zeigt, rührig zu sördern. Dabei rechnet der Gesellenverein, de rbieher das große Wert aus eigenen Kräften geschaffen hat, auf die Unterstützung des katholischen Volkes und auch der Wohlfahrtsbehörden. Wie Beruf und Leibesübungen im rechten Verhältnis zueinander stehen müssen, zeigte Dr. med. Kösters aus Münster i. W. Für die katholischen Gesellen ist der Beruf der Hauptkampfplatz des Lebens. Vernünftige Leibesübungen schätzen wir sehr hoch als Ausglei chder Berufsschäden und Förderung der Berufsfertigkeit. Der erzieherische Wert des Sportes als eines Mittels gegen den unsinnigen Alkohol= und Nilotingenuß kommt noch hinzu. Am Samstagabend gab in der Begrüßungsversammlung der Stadtarzt Dr. Fischer von der Gesolei zu Düsseldorf den Gesellen eine Einführung in die große Ausstellung. Der Son### tag begann in strahlendem Sommerwetter mit einer hl. Messe in der Max=Kirche, in der Pater Mathäus Schneideiwirth O. F. M. aus Düsseldorf in seiner bekannten meisterhaften Weise de Festpredigt hielt anknüpfend an Kolpings Wort„Religion und Arbeit sind der goldene Boden der Volkes". In machtvollem Zuge marschierten dann 4500 Gesellen über die Königsallee zur Gesolei. Sehr eindrucksvoll waren die Schilder, die in markigen Sprüchen Ehre und Anerkennung für das ehrbare Werk der Hand verlangten. Der Festzug gab mit seinen Berussgruppen und Berufszeichen, die getragen wurden, ein prachtvolles Bild eines gesunden Berufs= und Standesstolzes, der seinen Endruck auf die Beoölkerung Düsseldorfs nicht verfehlte. In dem prächtigen Kuppelbau des Planetariums begann um 11 Uhr eine Kundgebung, in der Landesgeschäftsführer Jakob Kaiser aus Köln die Festrede hielt. Darin kennzeichnete er die Doppelaufgabe des Katholischen Gesellenvereins, wie sie die Neuzett ihm stellt, tressen im Kolpingschen Sinne dahin: Eine Lebeusschule sowohl für den Handwerksgesellen als auch für die Industriegesellschaft zu sein. Es gilt, Menschen heranzubilden, die aus der Wurzelkraft religiöser Klarheit und Festigkeit iht Leben zur Einheit formen und in Beruf und Volk ihren Mann zu stehen wissen.“ Reichsminister a. D. Giesbert= sorderte die Gesellen auf, dem großen sozialen Werke Adolf Kolpings die Treue zu wahren. Weihbischof Dr. Sträter rühmte die Grundlagen des Gesellenvereins, Frohsinn, Stärke und Religion als ein gesundes Fundament, auf dem die Erzehungsarbett an der werktätigen Jugend erfolgreich beginnen könne. Reichstagsabgeordneter Thomas Esser aus Euskirchen, der Führer des rheinischen Handwerks, brachte dessen herzlichste Grüße. In jugendfrischer Weise sprach Bezirkssenior Westphalen aus M. Gladbach im Namen seiner Mitgesellen das Gelöbnie der Treue zu Adolf Kolping und seinem Werk. Restlose Arbeit im und für den katholischen Gesellenverein solle die beste Werbung für den großen Volks= und Jugenderzieher Adolf Kolping sein. Im Gesang des Kolringsliedes fand die machtvolle Kundgebung ihren Abschluß. Auf dem Sportplatze der Gesolei fanden am Nachmittage Turn= und Sportspiele statt, die nach einzelnen Berufsgruppen ausgetragen wurden. Diese neue Art, in der das Primai des Berufs betont werden sollte fand recht viel Anklang. Was der Gesellenverein mit der Nordwestdeutschen Gesellentagung wollte, hat er erreicht. Er hat gezeigt, wie Religion und— Arbeit“ nicht ist die blaue Blume mittelalterlicher Romantik, sondern ein hartes, zähes Industriegewächs, das auch gedeiht unter Hochösen, Schornsteinen und Förderkörben. Französischer Soldat und deutscher Polizist. = Landau, 21. Juli. Wegen Mißhandlung eines deutschen Polizeibeamten aus Neustadt hatte sich der französische Soldat Harry Chardon vor dem französischen Kriegsgericht zu verantworten. Am 7. Juni. abends nach 10 Uhr, verließ Chardon das französische Kasino in Neustadt mit zwei Freunden. Er begennete unterwegs drei jungen Leuten aus Neustadt und bekam auseinandersetzungen mit ihnen. Chardon schlug auf die Burschen ein. Eine größere Menschenmenge sammelte sich an, und ein Anwohner der Straße rief die Polizei. Der diensttuende Wachtmeister Wappler wollte die Regmentsnummer des Chardon seststellen. Dabei versetzte ihm Chardon von rückwärts einen Schlag ins Gesicht und hieb noch mit dem Leibriemen auf ihn ein. Wappler griff zur Verteidigungswasse, nachdem ihm ein anderer Polizist zu Hilse gekommen war. In der Verhandlung war der Verteidiger des Soldaten, ein französischer Offizier, der Ansicht, daß die deutsche Polizeiuniform für einen französischen Soldaten gar nichts bedeute, wogegen sich der Staatsanwalt sehr energisch wandte. Auch ein französischer Gendarm vertre: als Sachverständiger die Ansicht, daß ein deutscher Pollzst gegenüber einem französischen Soldaten kein Recht habe. Er könne seine Personalien nur mit dessen Einwilligung jeststellen. Chardon wurde mit vier gegen eine Stimme für chuldig erklärt und unter Anrechnung mildernder Umstände zu fünfzehn Tagen Gefängnis mit Bewährungsfeist verurteilt. SEUTT M WYULTT K TauüoA OUL Aus. Achtef auf Packung und Namen WINEN. Wersr Nachanmüngen energisch zurück. no EMH Wilh. 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Dutzendkarten.— Mk. der Winischaftsbstrieb ist geöfost: im Hause täglich von 11 Uhr ab Gatten Fochentags von 2, Sonntags von 11 Uhr ab Parupreher 249—.““ Smi Tamzme. Neues Operetten-Theater, Bonn Heute Samstag und morgen letzter Sonntas..20 Uhr die grosse Dollynolt Rovue Querdurch Europa 25 Bilde: 30 Mitwirkende Lachstürme ersielen Pat. u. PatachonDarsteller, Beitall-freude durchbraust das Haus bei der Dollgnott-Truppe Samstag, d. 24., Sonntag, d. 25. Juli 11.30 Uhr Oroße Nacht-Vorstellung 1000 süße Beinchen am Rhein Zum ersten Maie das stimmungsvolle Rheinbild und ein Lokalbild aus Bonn. Eintrittspreise zur Abendvorstellg. v. O. 75 bis 3 M. Zur Nachtvorstellg. Einheitspreis v. 1 u.50 M. NB. Um den Andrang an der Abendkasse au vermeiden wird gebeten den Vorverkauf von 11—1 und ab 6 Uhr zu benutzen Stadt-Theater Bonn. Einladung zur Zeichnung von Dauer- und Zehnerkarten für die Spielzeit 1925/27. Um der allgemeinen schwierigen Wirtschaftslage Rechnung zu tragen und trotasiem weiteren Kroisen der Bürgerschaft den Besuch des Stadttheaters zu ermöglichen, ist eine wesentliche Herabsetzung der Dauerkartenmiete gegenüber dem Vorjahre(bis zu 258) vorgonommen worden. Die Spielzeit beginnt am 19. September ds. Ja. Ee werden vier Dauerkartenreihen eingerichtet: Reihe A Montag für 20 Schausplelvorstellungen Reibe B Dienstag für 30 Schauspielvorstellungen Reihe(“ Freitag für 30 Schausplelvorstellungen Reihe D Samstag für 15 Schausplelvorstellungen. Für mindestens zehn in der Spielzeit stattfindende Opernvorstellungen wird dem Dauerkarteninhaber ein Vorkaufsrecht eingeräumt. Forner werden Zehnerkarten zum zohnmaligen Besuche belietiger Schauspielvorstellungen(zugenommen Gastspiele) ausgegeben, die auch beim Besuche einer Vorstellung von mehreren Personen benutst werden können Die Preise der Deuer- und Zehnerkarten betragen: *„„ „ 5 #; 10. 15 15 a 40.— 15 r Mk. 42.— 30.— 34.50 26.— 27.— 20.— Sessckarten: Reibe A 20 Monteg. Vorstollungen Retbe B 30 Dienstag. Vorstellungen Reihe C 30 FroitagVorstellungen Reihe D 15 Samstag. Vorstellungen Zehnerkarten: Die Dauerkartenmiete ist in scches gleichen Monatsraten in der Zeit von Ende Septomber 1926(Ausgabe der Dauerkarten) bis 1. März 1927 zu zahlen. Der Preider Zehnorkarten kann in zwei gleichen Raten gezahlt werden und zwar die erste Rato bei Aushändigung, die zweite bei Benutzung des 5. Abschnittes der Zehnerkarte. Bestellungen von Dauer- oder Zehnerkarten eind schriftlich bis Samstag den 4. September 1926 an das städt. Verkehrsamt, Poststraße 27, einzureichen. Die Ausgabe der Dauer- und Zehnerkarten erfolgt ebenfalls im städt. Verkehrsamt wochentags, vormittags von 9½ bis 12½ und nachmittags von 3 bis 5½ Uhr: für Dauerkartenreihe A am Montag den 13. Sept., für Dauerkartenreihe B am Dienstag den 14. Sept., für Dauerkartenreibe C am Mittwoch den 15. Gept., für Dauerkartenreihe D am Donnerstag den 16. Sept., für Zehnerkarten am Freitag den 17. Sept. 1920. Die ausführlichen Bedingungen betr. die Dauerkartenmiete nebst einer Uebersicht über den Spielplan 1926/27 sind im Verkehmamt kostenlos erhältlich. Bonn, im Juli 1996. Die Intendanz. Bichtieh Regelmäbiger Personenund Frechtverkehr nech Nord-, Mittel- und südAPAERIRA Ostasien Australlen Vorzügl. Reisegelegenheiten in allen Klessen auf behaglich eusgestatteten Dampfern* Bequeme Unterbringung Hervorr. 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Das ungeheure Trümmerfeld, das der Weltkrieg auf allen Gebieten menschlichen Lebens und menschlicher Arbeit geschafsen hat, hat in den Herzen unzähliger Menschen ein wahres Verlangen nach Frieden geweckt, und wenn der ehemalige Kronprinz auf die Frage, was der Weltkrieg der Welt gebracht habe, die Antwort gab: die Abscheu vor dem Kriege, so wird er damit jedenfalls bei weit mehr Deutschen Beifall finden als mit vielen anderen Aussprüchen. In der Tat! Der Abscheu vor dem Kriege und den unmenschlich=barbarischen Kriegsmethoden, deren Scheußlichkeit die Methoden der Barbaren der Vorzeit weit übertrifft, ist in stetem Steigen begriffen. Aber es ist gegenüber den von manchen Seiten ebenfalls einsetzenden Bestrebungen, die offen oder versteckt den Boden vorbereiten wollen für einen neuen„Freiheitskrieg"“ unbedingt notwendig, den Gedanken der Völkerversöhnung und des Weltfriedens in immer weitere Kreise zu tragen. In ganz besonderem Maße ist die Jugend, und unter dieser wieder die kath. Jugend, berufen, Trägerin des Friedensgedankens zu sein. Sehr viele höchst ehrenwerte und achtbare Menschen der alten Generation sind nämlich dank einer ganz und gar auf das Kriegerische eingestellte Erziehung, ganz unfähig, die Gedanken der Völlerversöhnung des Weltfriedens in sich aufzunehmen und diese Kreise entfalten in ganz falsch verstandenem„Patriotismus“ eine rege Werbetätigkeit für ihre Ideen, die früher oder später naturnotwendig zu neuen Vernichtungen und damit zu kriegerischen Zusammenstoßen führen müssen. Es ist darum durchaus kein Zufall, daß nach dem fürchterlichen Zusammenbruch zuerst die Jugendbewegung das Friedensbanner entfaltete und zwar ohne Unterschied der Richtungen. Der naturhafte Durchbruch des Jugendgeistes in jenen traurigen Jahren spürte instinktiv die Notwendigkeit einer Neuordnung der Beziehungen unter den Völkern und zwar auf einer anderen Grundlage, als sie die Epoche, die der Weltkrieg beendete, für notwendig gegeben ansah: nicht mehr die Macht sollte entscheiden, sondern das Recht und die Liebe. Nicht auf die Schneide des Schwertes sollte die Wohlfahrt der Völker sich gründen, sondern auf eine neue Gesinnung, die die Atmosphäre entgiftete. Seit Jahren sind hüben wie drüben Menschen ernstlich bemüht, die inneren, seelischen Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden unter den ehemaligen Kriegsführenden zu schaffen. In Frankreich hat Marc Sangnier einen Kreis junger französischer Katholiken um sich geschart, die an der Verbreitung der Friedensidee tatkräftig arbeitet. In Deurschland sind im gleichen Sinne junge kath. Friedensfreunde tätig In Bierville bei Paris ist unter Marc Sangniers Leitung ein „Kaloarienberg der Versöhnung" errichtet worden. Von deutscher Seite sind bereits mehrere nennenswerte Geschenke zum Zeichen versöhnlicher Liebe für diesen Kalvarienberg gestiftet worden. Die kath. deutsche Jugend, die als eine ihrer wichtigsten Aufgaben ansieht, an der Völkerversöhnung mit allen Kräften mitzuwirken, will nicht zurückbleiben. Im August dieses Jahres, wenn in Bierville im Beisein der Bischöfe von Arras, Versaille: und Troyes, ferner von Herriot, Briand, Painleve und 110 Minister, Senatoven und Abgeordneten und über 500 bisher angemeldete Deutschen der„Freunbschaftsmonat der Nationen“ stattfindet wird die kath. Jugend Deutschlands ein von Künstlerhand in Eichenholz geschnitztes Kreuz überreichen. Christus am Kreuz ist für uns das größte und schönste Symbol eines unerschütterlichen Frieden:willens und einer aufrichtigen, selbstloser Pruderliebe. Wir wissen, daß es viele geben wird, die an dieser Tat der katholischen Jugend Kritik üben werden: wir wissen, daß sich Stimmen erheben werden, die hart und absprechend urteilen werden und uns„Mangel an nationalem Selbstgefühl„wache und Feigheit“ vorwerfen werden. Doch alles das kann uns nicht beirren; de katholische Jugend Deutschlands kann nicht anders als den Weg gehen, den Christus, ihr König und Führer, gegangen ist. Er ist der Friedensfürst. Alles, was an uns liegt, müssen wir tun, damit sein Wort immer mehr sich erfülle:„Wenn ich dereinst erhöht sein werde, will ich alle an mich ziehen.“ Aus dem unüberwindlichen lauben heraus bekennen wir uns zum Frieden unter den Völkern; wir glauben, daß die Liebe stärker ist als der Haß und daß das Licht die Finsternis besiegt. Ene laute, eindringliche Friedenspredigt soll das Kreuz der katholischen Jugend Deutschlands auf dem Kalvarienberg der Versöhnung im Herzen Frankreichs halten, eine bredigt an alle Nationen, darum lautet der Spruch neben dem Kreuze Exemplun dedit nobis! Ein Beispiel gab er uns! Möchten alle es hören; wir junge, kath. Deutsche zunächst, mit uns alle anderen! Dann wird de Saat, die der Friedensparst Benedikt 15. ausgestreut hat, doch einmal aufgehen und reifen; dann wird„der Friede Christi im Reiche Christi" sein. Carl Haveni:h. * Dao Friedenskreuz der kath. deutschen Jugend ist einige Lage lang im Schausenster des Schreibwarengeschäfteo Wallasch am Münsterplatz ausgestellt. Der Verkehrespiegel am Kobleuzer Tor. Wie wir bereits wer einiger Zeit berichteten, sind an dem Gefahrenpunkt Koblenzer Tor—Belderberg Verkehrsspiegel angebracht, die den Zweck haben, den Fahrzeuglenkern und Fußgängern eine Uebersicht über die Fahrstraße zu ermöglichen. Leider wird, wie uns die Polizeiverwaltung schreibt, dieser versuchsweisen Einrichtung vom Publkun= und namentlich von den Fahrzeuglenkern noch sehr wenig Beachtung geschenkt; es ist dies aber notwendig, da gegebenenfalls nach Einführung der Verkehrsspiegel die hierdurch freiwerdenden Polizeiposten im Interesse der Allgemeinheit zu anderen Diensten verwendet werden sollen. Die Spiegel werden im übrigen dem Schutze des Publikums empfohlen. uud Miteree Bonner Stadttheater. Die Spielzeit 1326/27. Wie uns die Intendanz mitteilt, soll der Spielplan 1926/27 aus folgenden Werken ausgewählt werden: Stück= aus vorklassischer Zeit, aus der Zeit der Klassit und Romantil: Sudraka: Vasantasena(übersetzt von Feuchtwanger). Moreto: Der Unw derstehliche(übersetzt von Fulda). Shalespeare: Der Kaufmann von Venedig. Diderot: Ist er gut? Ist er böse? Lessing: Emilia Galotti. Schiller: Maria Stuart. Wilhelm Tell. Kleist: Der Prinz von Homburg. Grabbe: Scherz Satire, Ironie und tiefere Bedeutung Grillparzer: Des Meeres und der Liebe Wellen. Raimund: Der ###enkönig und der Menschenfeind. E„endorff: Die Freier. Stücke aus der Zeit des Naturalismus, der Neuklassik und Neuromanlik: Sardou. Madame sans gene. Ostrowski: Das Gewitter. Tschechow: Der Heiratsantrag. Der Bär. Ibsen: John Gabiel Borkmann. Björnson: Wenn der junge Wein blüht. Strindberg: Ostern. G. Haurtmann: Der Biberpelz. Holz: Traumulus. Sozialaristokraten. Ilgenstein: Kammermusik. Harlan: Jahrmarkt in Pulsnitz. Thoma: Magdalona. Lotichens Geburtstag. Gött: Der Schwarzkünstler. Hoffmannsthal: Jedermann. Eulenberg: Mückentanz. Schmidtbonn: De Fahrt nach Orplid. C. Hauptmann: Tobias Buntschuh. Caukler, Tod und Juwelier. Stücke moderner Autoren: Wedekind Karl Heimann, der Zwergriese. Sternheim: Bürger Schippel. Brod: Clarissas halbes Herz. Brecht: Leben Eduards des Zweiten von England. Shaw: Cäsar und Cleopatra. Androklus und der amstag, den 24. Juli 1926. MMmuie Beieh WOzn nischer Jugendkrafttag. 25. Juli Düsseldorf(Rheinstadion). Am Sonntag begeht die Jugendkraftgemeinde des Kreises Niederrrhein der D3K. ihr großes Fest der Leistungsprüfung im Turnen, Schwimmen und in der Leichtathletik. Nach dem glanzvollen Auftakt am Samstagabend in der Rheinhalle der Gesolei, der DIK.=Kundgebung des Reichsverbandes, die den diesjährigen Reichsverbandstag beschließt, treffen sich die Ju gendkraftler im edlen Wettstreit um die Meisterwürde des Kreises. Das Rheinstadion in Düsseldorf ist der Schauplatz der Kämpfe. Die Turner treten mit insgesamt 221 Wettkämpfern auf den Plan, die um den schlichten Eichenkranz ringen und es dem Besten gleichtun wollen. Die Leichtathleten haben nur einen Teil ihrer Meisterschaften auszutragen und treten so zugunsten der Turner zurück. Die Jugend hat bereits vor kurzem ihr Kreistreffen gehabt, sodaß sich nur die Aund=Klasse in Lauf, Sprung und Wurf messen werden. Bei Meldeschluß hatten sich für die Wettbewerbe beider Klassen insgesamt 235 Teilnehmer mit 370 Nennungen eingetragen, hinzu kommen insgesamt 92 Staffelmannschaften. Man sieht, daß trotz der wirtschaftlich ungünstigen Lage die Mitglieder gerne Opfer bringen, wenn es heißt, für den Gemeinschaftsgedanken einzustehen. Die Schwimmer haben 27 Wettbewerbe auf dem Programm stehen und dürften sich wohl der größeren Gunst der Zuschauer erfreuen. Ueber 100 Wettkämpfer haben 215 Meldungen abgegeben, die zum weitaus größten Teil mit den besten Aussichten an den Start gehen. Den Abschluß der großzügigen Veranstaltung bildet das Fußballtreffen. Ostholland gegen Niederrhein, das gleichsam die am 1. August wieder beginnende Fußballsaison eröffnet. Für die Niederrheinleute gilt es, eine im Vorjahre erlittene Schlappe von 0: 7, allerdings gegen eine holländische Nationalmannschaft, wieder wettzumachen. Die Auswahlelf ist daher sorgfältig zusammengestellt worden und wird die auf sie gesetzten Hoffnungen nicht trügen, wenngleich auch nicht verkannt werden soll, daß die Holländer eine starke Vertretung entsenden. Wir hoffen und wünschen, daß das Spiel ein guter und denkwürdiger Abschluß des sicherlich allen unvergeßlichen Tages werden wird und alle Darbietungen der D3K. neue Freunde und Anhänger, sowie auch die Achtung der Gegner eintragen mögen.—6. Hakenkreuzler in Vonn bei der„Arbeit". Man berichtet uns: Der Vorsitzende des Deutschen Republikanischen Studentenkartells, Herr Regierungsreferendar W. Kolb und der Generalsekretär, Herr Koeberlin aus München, wurden vergangene Nacht zwischen 11—12 Uhr im Hofgarten zu Bonn auf dem Wege zum Bahnhof von Hakenkreuzlern überfallen, beschimpft und mißhandelt. Gegen den Anführer, einen rechtsradikalen Weinhändler aus Zeltingen an der Mosel, ist Strafantrag gestellt. Die Sebastianus=Schützengesellschaft Vonn seiert Sonntag und Montag ihr 453. Schützenfest mit Königsschießen, und zwar zum erstenma seit zwölf Jahren wieder auf ihrem eigenen schönen Schiefstand am Tannenbusch. Der neue Schützenkönig wird Sonntag abend ausgerusen werden. Promenadekonzert im Hosgarten. Morgen vormittag von 11.30 bis 1 Uhr findet im Hofgarten ein Promenadekonzert statt, das von der Feuerwehrkapelle unter Leitung des Kapellmeister: John ausgeführt wird. Sonderzüg: Bonn—Düsseldorf zum Besuch der Gesolei verkehren bis auf weiteres an allen Mittwochnachmitlagen. Die Abfahrt erfolgt ab Bonn.02 Uhr nachmittags. Ankunft in Düsseldorf.40 Uhr nachmittags. Rückfahrt ab Düsseldorf 11 Uhr abends. Ankunft in Bonn 12.39 Uhr nachts. Als Einsteigestationen kommen in Betracht Bonn, Brühl. Höln=Hbs. und Köln=Mülheim. Hohe Bohnenpreise müssen unsere Hausfrauen in diesem Sommer zahlen, eine Folge des geringen Angebots. Denn erst in dieser Woche sind aus hiesiger Gegend Bohnen in nennenswerter Meuge auf dem Markte erschienen. Das nasse Frühjahr war für das Wachstum der Bohnen zu ungünstig. Wohl ein Drittel der für Bohnen bestimmten Anbaufläche ist nach mehrmaligem vergeblichen Setzen schließlich mit Gemüse oder Salat bestellt worden. Das Uebrige konnte sich auch nur langsam entwickeln. Die Ranken der Stangenbohnen haben kaum die Hälfte der Stangen erreicht, während in guten Jahren um diese Zeit die Stangen im Bohnenlaub nicht mehr sichtbar sind. Auf schwerem Boden blühen erst die Strauchbohnen, nur auf leichtem Boden werden schon marktfähige Bohnen geerntet. Doch sind die Preise, die anfangs der Woche noch 50 bis 60 Pfennig das Pfund betrugen, wenigstens um die Hälfte gefallen Die vertrunkenen und stohlenen Beerdigungskonen. Uns wird berichtet: Einem Manne aus Aegdienberg starb dieser Tage die Frau. Er fuhr Donnerstag zu einem Bekannten nach Köln, um sich 130 Mark für die Beerdigungskosten zu leihen. Donnerstag abend geriet er in eine Bonner Wirtschaft und betrank sich. Ein Unbekannter gesellte sich zu ihm, zechte mit ihm und erbot sich auch, ihm den Weg über die Rheinbrücke zum Beueler Bahnhof zu zeigen. Auf der Kronprinzenstraße in Beuel setzten sich beide zusammen auf eine Bank. Als der Aegidienberger aus seinem Rausch erwachte, war sein liebenswürdiger Begleiter verschwunden. Aber auch die 150 Mark. Apothekendienst. Am morgigen Sonntag haben Dienst die Kaiserapotheke am Kaiserplatz und die Apotheke am Wilhelmsplatz. Von Montag ab bis zum folgenden Montag haben Nachtund Sonntagsdienst die Viktoriaapotheke an der Meckenheimer Straße, die Adlerapotheke am Belderberg und die Hohenzollernapotheke an der Lessingstraße. Die Straßenbahn fährt wieder bis zur Stadthalle und zwar von heute nachmittag ab. Damit ist ein alter Wunsch der Besucher des Strandbades und vieler Spaziergänger am Rhein endlich erfüllt. Aus Beuel. Promenadenkonzert. Wir regten kürzlich an dieser an, die sonntäglichen Morgenkonzerte im Rathausgarten hin und wieder durch einen Gesangverein zu bestreiten. Erfreulicherweise wird der Männergesangverein Liederkranz morgen den Anfang machen. Es werden Lieder von Jüngst, Werth und Außem vorgetragen. Wie wir hören, will der Verein seine Konzerte wiederholen, jedoch nur dann, wenn sie den erforderlichen Zuspruch haben. Jeder kann in schöner Natur eine Stunde reinen Kunstgenuß haben der gar nichte kostet. Schon aus Dankbarkeit gegenüber den Sängern müßte man hingehen. Beginn 11.30 Uhr. Blumen=, Obst= und Gemüseausstellung. Der Obst= und Gartenbauverein der Bürgermeisterei Beuel hat beschlossen, am 18., 19., 20. und 21. September 1926 in den Sälen des Rheingold eine Blumen=, Obst= und Gemüseausstellung unter dem Ehrenvorsitz des Bürgermeisters Dr. Schöttler zu veranstalten. Die Ausstellungsleitung liegt in bewährten Händen. In dieser Ausstellung soll der Allgemeinheit viel Auregendes und Lehrreiches geboten werden. Vilich=Müldorf: Ein übler Scherz. Ein hiesiger älterer Einwohner ging nachts im angeheiterten Zustande heim und schlief in einem Kornfelde seinen Rausch aus. Vier junge Leute aus Geislar kehrten zu gleicher Zeit von der Kirmes zurück. Sie hänselten den Zecher, bis er ihnen eine Mark gab und sie bat, von ihm abzulassen. Die vier durchsuchten nachher seine Taschen und nahmen ihm das noch darin befindliche Geld ab. Diese Tat wird die jungen Leute vor den Richter bringen, der zu entscheiden hat, ob es sich um einen losen Streich oder um eine Schlechtigkeit handelt. Ehrung für treue Dienste. Der Vaterländische Frauenverein Bonn=Land nahm Mittwoch zum ersten Male seit Kriegsende im Ennerthause eine Ehrung derjenigen weiblichen Dienstboten vor, die fünf und mehr Jahre im Dienst ein und derselben Familie stehen. Beuel hatte 13 Jubilarinnen aufzuweisen, die alle schon eine lange Zeit in ein und derselben Familie treueste Dienste leisten, darunter den seltenen Fall des fast 50jährigen Dienens in einer Familie. Außer den Dienstboten waren auch die Dienstherrschaften zu der Feier eingeladen. Enwesend waren weiter der Landrat von Hobe, die Vorsitzende des Vaterländischen Frauenvereins, Frau Landrat v. Hobe und neben einer Anzahl Gästen die Beueler Vorstandsmitglieder des Vaterländischen Frauenvereins. Frau Landrat v. Hobe hielt die Begrüßungsansprache, in der sie das getreue Ausharren auf dem dem Menschen angewiesenen Platz als etwas Kostbares feierte und dieses Kostbare mit Perlen verglich, wertvoll und selten. Auch die Eigenschaften einer Perle, Glanz, Ausgeglichenheit und Festigkeit, finden wir bei denjenigen Menschen, die innerlich gefestigt und ausgeglichen mit zufriedenem Glanze in den Augen in Treue ihre Pflicht erfüllen. Der tiesere Sinn des Wortes, Perlen bedeuten Tränen, ist der, daß oft ein langer dorniger Weg liegt zwischen einst und heute. Aber Perlen machen auch Freude. Rechter Inhalt gibt dem Leben erst die treue Berufserfüllung. Grade die Dienstboten nehmen teil an allem Guten und Schönen, das Frauenhände im Hause schaffen und aufbauen. Durch ihre edle Aufopferung geben sie ihren Hausgenossen unbewußt Mut und Kraft und sind in ihrer treuen Berufstätigkeit der schönste Schmuck so manchen glücklichen Hauses. Die Rede klang in einem Hoch auf die Jubilarinnen aus. Ein sinniger Prolog würdigte die Verdienste der Jubilarinnen. Die Vorsitzende überreichte ihnen Brosche und Diplom. Man blieb dann noch einige Stunden bei gemeinschaftlichen Liedern, Solovorträgen und Geselligkeit zusammen. Eine Diebesbande suchte in der Nacht zum Freitag die Gegend des Bahnhofs heim. In der Kronprinzstraße brachen die Spitzbuben in eine Waschküche ein und stahlen für etwa 130 Mark Wäsche. In der Bahnhofstraße kletterten sie über eine Mauer und holten aus einer offenen Veranda ein Fahrrad heraus. Als der Hund anschlug, warfen sie nach ihm, so daß der Besitzer erwachte und sie mit dem Rade das Weite suchten. Dann stiegen sie in ein Geschäftshaus an der Wilhelmstraße ein. Auch hier schlug der Hund an. Die Diebe warfen mit einer Waschschüssel nach ihm. Durch den Lärm erregten sie Aufmerksamkeit und mußten flüchten, ohne etwas zu erbeuten. Wie die Ermittelungen ergaben, handelt es sich um umherziehende Elemente, die gegen 3 Uhr über die Rheinbrücke kamen. Sie hatten in Bonn schon einen Einbruch verübt und Schnaps gestohlen. Die Diebstähle sind vermutlich im betrunkenen Zustande ausgeführt worden. Das beweist schon, daß die Kerle mit allem, was ihnen in die Hände fiel, unsinnig nach den Hunden warfen. Einer war morgens noch nicht nüchtern. Er lungerte im Bahnhof herum und wurde von der Polizei festgenommen. Drei waren mit dem Zuge und der Wäsche rheinaufwärts, der fünfte mit dem Fahrrad davon gefahren. Von einem Lagerplatz am Rheinwerft wurde nachts ein fast neues Paddelboot gestohlen. Dom Vorgebirge. Oedekoven: Ferien. Die Sommerferien für die Volksschulen der Bürgermeisterei Oedekoven wurden wie folgt festgesetzt: Für Volmershoven und Witterschlick auf die Zeit vom 28. Juli bis einschließlich 24. August. Wegen der Getreideernte mußten für Alfter die Ferien schon in die Zeit vom 12. Juli bis einschließlich 15. August und für die Orte Gielsdors=Oedekoven, Impekoven und Lessenich in die Zeit vom 12. Juli bis einschließlich 8. August gelegt werden. Bürgermeisterei Godesberg. Gemeinderat in Sodesberg. Godesberg 24. Juli. Der Gemeinderat beschloß in gestriger Sitzung, für die Instandsetzung des als Turnhalle auszubauenden Saales am Marktplatz 10000 Mark bereitzustellen. Dem Antrag des Fußballvereins 08 auf Bewilligung eines Darlehens zur Instandsetzung und Einzäunung des Fußballplatzes Löwe. Benelli: Trauerspiel der Liebe. Bernhard: Die Jagd Gottes. Rolland: Ein Spiel von Tod und Liebe. Raynal: Das Grabmal des unbekannten Soldaten. Lunatscharski: Der befreite Don Quichote. Lonsdale: Mr. Chenys Ende. Sil=Vara: Das Genie und sein Bruder. von der Goltz: Vater und Sohn. Lernet=Holenia: Demetrius. Maugham: Regen. Strecker: Das Krokodil. Sturm: Irrgarten der Liebe. Das Extemporale. Wied: 2 X 2= 5. Thomas: Charleys Tante. Außerdem sind zwei Uraufführungen vorgesehen. Die Intendanz des Stadttheaters läßt im Anzeigenteil der heutigen Numer eine Einladung zur Zeichnung von Dauer= und Zehnerkarten für die am 19. September beginnende neue Spielzeit ergehen. Der Erwerb einer Dauerkarte ist in diesem Jahre durch wesentliche Ermäßigung d. Dauerkartenmiete und durch die Einlegung zweier Dauerkartenreihen mit 20 und 15 Vorstellungen gegenüber dem Vorjahre bedeutend erleichtert worden Trotz der Preissenkung sind sechs monatliche Ratenzahlungen der Dauerkartenmiete gestattet. Für beruflich stark gebundene Personen, denen der regebmäßige Theaterbesuch an bestimmten Wochentagen nicht möglich ist, sind Zehnerkarten eingeführt worden, die auch zum Besuche einer Vorstellung durch mehrere Personen berechtigen. Die ausführlichen Bedingungen betr. die Dauerkartenmiete nebst einer Uebersicht über den Spielplan 1926/27 sind im Verkehrsamt kostenlos erhältlich Drei Konzerte im Stadtgarten. Heute abend und morgen finden im Stadtgarten philharmonische Konzerte des städtischen Orchesters statt. Aus ihrer Vortragsfolge seien hervorgehoben: Samstag abend: Ouvertüre zur Oper„Der Beherrscher der Geister“ von C. M. von Weber, Arie aus der Oper„Ernani“ von G. Verdi(PosaunenSolo: Anvon Zeilmann), Fantasie aus der Opet„Die Makkabäer“ von—. Rubinstein, Ouvertüre zur Oper„Die Regimentstochter“ von G. Don zetti, Fantasie aus der Oper„Die lustigen Weiber von Windsor“ von O. Nicolai. Sonnta; nachmittag: Ouvertüre zur Oper„Der Feensee“ von Auber, Im Rosengarten Mendelssohns, Fantasie über Mendelssohnsche Melodien von E. Urbach. Ouvertüre zur Operette„Der Karneval in Rom“ von Joh. Strauß. Potpourri aus der Operette„Der Obersteiger“ von C. Zeller. Sonntag abend: Ouvertüre „Im Frühling“ von C. Goldmark, Fantasie aus der Oper„Die Boheme“ von G. Puccini, Ungarische Rhapsodie Nr. 4 in D an Josef Joachim von Franz Liszi, Ouvertüre zur Oper„Der Freischütz“ von C. M. von Weber, Schmiedelieder a. d. Musikdrama „Siegfried“ von Rich. Wagner. Orchester=Suite Nr. 1 aus der Oyer„Carmen“ von G. Bizet, Potpourri aus der Operette „Gräfin Mariza“ von E. Kalman. Der Deutsche Studenlentag in Bonn. Die endgültige Tagesordnung zu dem vom 31. Juli bis 5. August in Bonn stattfindenden Deutschen Studententag ist nunmehr festgelegt. Anstelle des verhinderten Professors Dr. Spranger wird der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Hochschulen, Professor Dr. Scheel=Kiel, den einleitenden Vortrag über das deutsche Hochschulwesen halten. Anschließend daran werden dann die Professoren Dr. Dibelius und Dr. Platz vergleichsweise und gegenüberstellend das amerikanische und romanische Hochschulwesen beleuchten. Auch für den dritten Tag ist eine Aenderung des hieher vorgesehenen Programms dahin eingetreten, daß anschließend an den Vortrag des Vor sitzers der Deutschen Studentenschaft cand. fur. Bauer über die Stellung der deutschen Hochschule im Staate noch drei weitere Referate stattfinden sollen. cand. arch. nav. H. Stelter wird über die Arbeitsweise und cand ing. C. Thon über die Arbeitsgebiete der deutschen Studentenschaft sprechen, während cand. ing. an der Pionierstraße wurde stattgegeben. Die Berufsschulbeiträge wurden für 1926 ermäßigt. Mit der Aufschließung eines größeren Geländes in Friesdorf für den Kleinwohnungsbau erklärte der Gemeinderat sich einverstanden, er genehmigte die Aufnahme eines Zwischenkredites von 300000 Mark bei der Landesbank, der für den Kleinwohnungsbau verwandt werden soll. Mit der Regelung der Aufwertungsangelegenheiten von Sparkasseneinlagen wurde der Sparkassenvorstand betraut. Die 5000 Mark=Stiftung des Viktoria=Hospitals, aus deren Zinsen Mitglieder des Landwehrvereins und deren Angehörige unterstützt werden sollen, wurde angenommen. Frau Pros Dr. H. Wendelstadt wurde in das Kuratorium des Paula=MariaStiftes in Friesdorf gewählt. Gegen die Vermietung des der Gemeinde gehörenden Hauses in der Gartenstraße wurde von den Kommunisten Einspruch erhoben. Die Mehrheit erklärte sich jedoch mit dem Vorschlag der Verwaltung, das Haus zu vermieten, einverstanden. Die Zuschüsse zur Bockhaltung sollen, einem Antrag des Kreisziegenzuchtverbandes entsprechend, künftig an die Kreiskommunalkasse entrichtet werden. Der Antrag der sozialdemokratischen Fraktion, eine amtliche Verfassungsfeier der Gemeinde zu veranstalten, wurde abgelehnt, ebenso der Antrag des Reichsbanners, Ortsgruppe Godesberg, einen Zuschuß von 250 Mark zur Durchführung einer Feier zu bewilligen. Dem Antrage Hensen, die Bürgerschaft von der Verwaltung zum Beflaggen der Häuser am Verfassungstage aufzufordern und ein vaterländisches Promenadenkonzert der Feuerwehrkapelle zu veranstalten, wurde stattgegeben. Kreis Rheinbach. Cuchenheim: Auto und Radfahrer. Am Mittwoch geriet hier ein Junge mit seinem Rad in ein vorüberfahrendes Personenauto. Das Rad ging in Trümmer. Der Junge erlitt schwere Kovf= und Beinverletzungen. Kreis Euskirchen. Euskirchen: Ein Autobusunfall. In der Nacht auf Donnerstag geriet ein Postauto, das auf der Fahrt von Godesberg nach Monschau begriffen war, auf der Kirchallee ins Schleudern und fuhr in den Graben. Das Auto war mit dreißig Personen besetzt, die jedoch alle mit dem Schrechen davonkamen. Erst am andern Morgen konnte das Auto mit einem Lastwagen aus dem Graben gezogen werden. Commern: Einbruchsdiebstahl. In der Nacht zum 22. Juli wurde in eine hiesige Wirtschaft eingebrochen. Die Diebe drangen durch das Fenster der Kegelbahn in das Wirtshaus. Sie entwendeten ein neues Damenfahrrad, eine Tischdecke, Geld und Wertgegenstände. Zülpich: Der Zülpicher Geschichtsverein ist vom Kölner Geschichtsverein zur Sommerfahrt nach Lechenich geladen. Der Kölner Geschichtsverein fährt Samstag don 24. Juli, 3 Uhr mit Sonderkraftpost nach Konradsheim zur Besichtigung der dortigen schönen Burg aus der Zeit der Erbauung der Zülpicher Burg. Treffpunkt.15 Uhr im„Franziskaner" in Lechenich. .15 Uhr Besichtigung von Schloß und Park, Rathaus und Torburgen von Lechenich. Darnach gemütliches Zusammensein im „Franziskaner". Die Führung hat Dr. Graf Metternich zur Gracht. Aus der Eifel. Sistig: Jäger und Wilderer. Ein Arbeiter von hier wurde von einem Jäger beim Wildern angetroffen. Nachdem der Jäger ihm Halt zugerufen hatte, sprang der Wilderer auf ihn zu, entwand ihm das Gewehr und wollte schießen Glücklicherweise war das Gewehr nicht geladen. Der Jäger sah sich darauf veranlaßt, den Wilderer mit einer Pistole kampfunfähig zu machen und schoß ihn ins rechte Bein. Sötenich: Erhängt. Am Mittwoch morgen wurde hier ein 32jähriger Arbeiter in seinem Schlafzimmer erhängt ausgefunden. Das Motiv der Tat ist unbekannt. „Ostelblertum am Rhein“. Aus Lülsdort wird uns geschrieben: Der Artikel„Ostelbiertum am Rhein“ in Ihrer Zeitung vom 13. Juli paßt ganz genau auch für die Gemeinde Lüledorf. Iller sind es auch ein paar Großgrumibeeitzer, die den Antrag beim Kulturamt gestellt haben, in der hieeigen etwa 4500 Morgen großen Gemarkung die Grundstückzusammenlegung vorzunehmen. Auch sind es etwa 957 der Klein- und Mittelbauern, die Protest dagegen eingelegt Und das mit Recht; denn mancher sicht seinem Ruin entgegen. Die hiesige Gemarkung besicht meistenteils aus Stücken von mehreren hundert Morgen und ein verschwindend kleiner Teil lst parzelliert. Aber dieses konnte die Großhauern nicht abhalten, ihre Einzelparzellen, die sie im Lauie der Jahre den Kleinbauern abgekauft haben, und die Sie meistens wieder in Kleinbauern verpachtet haben, zusammenlegen zu lassen. Dadurch kommt es, daß nach der Zusammenlegung mancher Klein- und Mitt=lbauer eich schwer einschränken, sogar die Landwirtschaft aufgeben muß, well es ihm an Land gelt. Einzeine Grosbauern haben hunderte von Norgen so an Kleinbauern verpachtet, well die Stücke zu sehr versprengt llegen, nach der Zusammenl-gung werden sie diese selbst bewirtschaften. Wenn die Großbauern etwas Gemeinschaftsgeist hätten, so müßten sle jetzt erklären, daß sie auch nach der Zusammenlegung so viel Land wieder an kleine Bauern verpachtet würden, daß diese lebensfähig blieben; denn Reichtum verpflichtet. Dann wäre die Gegnerschaft gegen die Zusammeniegung nicht so groß, es würien manche Streitigkeiten in der Zukunft vermieden; denn die Zusammenlegung hat auch ihre guten Seiten. Anderenfalls müsse der Staat für eine vernünftige Agrarreform sorgen und den Kleinbauern soviel Land zutellen, daß sie lebensfähig blieben. Am 16. Juli war die 2. Versammlung der Landbesitser. Auf der Tagesoninung stand: Deputiertenwahl. Dasselbe Bill, wie man es in Lülsdorf seit langem bei allen Gelegenheiten gewohnt ist; eine sehr schlechte Beteiligung seitens der Dortbewohner, und so wäre es um Haaresbreite vorgekommen, daß die Auswärtigen, die auch Land in der Gemeinde Lülsiort haben, alle 3 Deputierten erhalten hätten. Denn wenn man mit Stimmzettel gewählt hätte, die Lülsdorfer wären unterlegen. Nur den Bemühungen verschiedener Herren ist es zu verdanken, daß Lülsiorf noch seln Ansehen gewahrt hat, es konnte aber nicht verhindern, daß ein Herr von auswärts mitgewählt wurde. Aber Ldlsdort schläft, es wird erst erwachen, wenn es zu spät ist! Agrloola. Poehl=Hannover ein Referat über die Vorfälle in der Technischen Hochschule Hannover in Zusammenhang mit dem Fall Lessing erstatten soll. Damit ist jedoch nicht beabsichtigt, den Falk Lessing vor dem Studententag aufzurollen, sondern es soll einzig und allein von seiten der Studentenschaft Hannover dem Studententag über die Vorfälle Bericht erstattet werden. Habilitation an der Universität Vonn. Am Mittwoch, 28. Juli, habilitiert sich in der philosophischen Fakultät der Bibliothekar an der Bonner Universitätsbibiothek Dr. phil. Wilh. Heffening. Seine Antrittsvorlesung, die er um 12 Uhr im Hörsaal 23 halten wird, behandelt die Entstehung der Kapitulationen in den islamtschen Staaten. Gesellschaft für Volksbildung Bonn. Am Sonntag, den 25. Juli(morgen) veranstaltet die Gesellschaft ab.45 Hauptbahnhof(Sonntagskarten) einen Ausflug zur Besichtigung des berühmten Kurfürstlichen Lustschlosses zu Brühl und seiner herrlichen Innenausstattung, die in der Welt nicht allzuviel ihres Gleichen hat. Diese Veranstaltung wird die letzte der Gesellschaft im Sommersemester sein. Karten zu Rm..— einschl. des Eintrittsgeldes für das Schloß können auf dem städtischen Verkehrsamte in der Poststraße und bei der Führung gelöst werden. Neues Operettentheater. Die Direktion der Dollynoff##oue„Quer durch Europa“ gibt heute und morgen Nachwvorstellungen, je um 11 Uhr beginnend. Es werden, wie man uns schreibt, neue Bilder vorgeführt, darunter das herrliche Rheinbild, das in Berlin an der Komischen Oper über 300mal Beitall erntete. Als besondere Neuheit wird ein Bild aus Vonn gezeigt. Vorher sind Abendvorstellungen mit neuen Kostümen. Wein= Obst= und Gemüsebau=Fragen. Berlin, 23. Juli. In dem Reichstagsausschuß zur Unterder Erzeugungs= und Absatzoerhältnisse, der deutschen Wirtschaft(Enquetekommission) kam gestern der deutsche Wein=, Obst= und Gemüsebau zur Behandlung. Die Beratungen wurden eingeleitet durch einen ganz ausgezeichneten Vortrag des Hauptgeschäftsführers der Rheinischen Landwirtschaftskammer, des Reichstagsabgeordneten Hofmann, der in treffenden, gut unterrichtenden Ausführungen den Mitglieder des landwirtschaftlichen Unterausschusses ein Bild über die ungewöhnlich schwierigen Erzeugungs= und Absatzverhältnisse des Wein=, Obst= und Gemüsebaues entrollte. Herr Hofmann gilt als einer der besten Kenner für landwirtschaftliche Verhältnisse, inobesondere der Rheinprovinz. Er setzt sich mit besonderem Nachdruck dafür ein, daß der Wirtschaftsuntersuchungsausschuß auch die Fragen des Wein=, Obst= und Gemüsobaues zum Gegenstand einer Untersuchungen, von denen man sich in Wirtschaftskreisen augenblicklich sehr viel verspricht, macht. Abgeordneter Hofmann hat dementsprechend gestern dem landwirtschaftlichen Unterausschuß vorgeschlagen, über die Einzelfragen, die er in seinem Vortrag gestern behandelte, noch besondere Sachverständige zu hören um den tiefsten Ursachen der Notlage dieser landwirtschaftlichen Zweige auf den Grund zu gehen und dann die zu ihrer Abhilfe notwendigen Maßnahmen vorschlagen zu können. Dem Vorschlage des Berichterstatters entsprechend wird der Ausschuß eine Reihe von anerkannten Sachverständigen aus den einzelnen Wein=, Obst= und Gemüsebäugebieten vernehmen. Aus den gestrigen Ausführungen des Abgeordneten Hofmann geben wir folgende Hauptgedanken wieder: Im allgemeinen arbeitet der deutsche Weinbau unter ungünstigern Erzeugungsbedingungen als der Weinbau in andern Ländern, besonders in Spanien, Italien und Frankreich. Auch innerhalb des deutschen Weinbaus ist die Lage recht verschieden. In Süddeutschland treiben die Winzer häufig nebenbei Ackeroder auch Obst= und Gemüsebau, so daß sie durch eine Weinbaukrise nicht so hart betroffen werden, wie z. B. die Winzer an der Mosel, die zum überwiegenden Teil ausschließlich Nebenbau treiben. Der häufig gehörte Vorwurf, der deutsche Weinbau habe sich stärker ausgedehnt, als sich auf Grund seiner allgemeinen Lage rechtfertigen lasse, ist nicht stichhaltig. Vor hundert und zweihundert Jahren war der Rebenbau in Deutschland viel weiter verbreitet als gegenwärtig. Der den Winzern häufig von Laien erteilte Rat, sie möchten doch einfach ihre Erzeugung auf rentablere landwirtschaftliche Erzeugungszweige „umstellen“, ist wertlos, da sich die Weinberge fast durchweg nicht zu andern Kulturen eignen. Abgesehen von den Wirkungen der neudeutschen Zollpolitik hätten die Tatsache des sinlenden Weinverbrauchs in Deutschland und die ungünstigen Ernten in den letzten Jahren die Lage der Winzer verschlechtert. Man habe die Winzer immer wieder auf den Weg der Selbsthilse verwiesen und ihnen besonders nahegelegt, sie möchten sich eine landwirtschaftliche Grundlage schaffen. Man habe sogar vorgeschlagen, die mindern Lagen an der Mosel einfach aufzugeben und die beschäftigungslos gewordenen Winzer auf Oedland anzusieden. Es sei allerdings ein schwerer Entschluß, einen immerhin nicht unbeträchtlichen Teil des deutschen Erzeugungs kapitals einfach preiszugeben. Die Aushebung der Weinsteuer habe, wie der Vortragende in der Pfalz feststellen konnte, bereits zu einer Vermehrung des Weinverbrauche geführt und damit die seinerzeit von den Interessenten gehegte Hoffnung erfüllt. Wichtig sei die Zusammenfassung und planmäßige Ausgestaltung der Werbetätigkeit für den Genuß deutscher Nebenerzeugnisse. Für alle angeregten Einzelfragen müßten Sachverständige herangeholt werden. In seinen ebenso jesselnden Ausführungen über die Notlage des deutschen Obst= und Gemüsebaues hob Abgeordneter Hofmann hervor, daß auch diese Betriebe ebenso wie der Weinbau unter dem ansländischen Wettbewerb, insbesondere unter dem holländischen, sehr leide. Holland habe den Vorzug der älteren Kultur. Die deutschen Züchter müßten mehr Rücksicht auf den Geschmack der Verbraucher durch die Sortenauswahl nehmen. Auch die geschmackvolle, zum Kauf anreizende Verpackung spiele eine Rolle. Es müsse dahin gestrebt werden, den Obst= und Gemüseverbrauch vom Ausland unabhängig zu machen. Im Inlande hätten die Landwirte den Fehler gemacht, allzuviele Obstsorten anzubauen. Sie müßten sich auf bestimmte Sorten beschränken. Bei den Zollverhandlungen spiele die Gemüseernfuhr immer eine gewaltige Rolle. Das ausländische Frühgemüse mache dem deutschen einen schweren Wettbewerb, devhalb müsse auch im Inlande die Kultur der Frühgemüse aufs äußerste gepflegt werden. Wenn unser Gemüsebau gegen das Ausland genügend geschützt werde, könne er eine gute Zukunft haben. Diese beiden Vorträge des Hauptgeschäftsführers der Rheinischen Landwirtschaftskammer sollen, wie schon erwähnt, den Auftakt für eine sorgfältige Behandlung der Wein=, Obst= und Gemüsefragen durch den Wirtschaftsuntersuchungsausschuß bilden. Die Einzelberatung wird erst nach den Ferien, voraussichtlich Anfang oder Mitte September, beginnen. Zwei gefährliche Wucherpilzkrankheiten des Sommers. Kornstaupe und Strahlenpilztrankheit. Von L. M. Dieck=Man. Im Sommer bemerkt man häufig aus den Spelzen der reisen Kornähren hervorstehende schwarzviolette, hornartig gekrümmte Mißbildungen der Roggen= und Weizenkörner. Kinder und selbst Erwachsene haben die Unart, diese im Volksmund „Brandkörner“ genannten Gebilde in den Mund zu stecken und zu zerkauen,„weil das ein angenehm kribbelndes Gefühl erzeugt". Trotz aller Aufklärung seitens der Regierung durch Verteilen und Verlesen von Merkblättern in den Schulen fordert dieser Leichtsinn noch alljährlich im Sommer eine beträchtliche Anzahl Opfer. Die Brandkörner sind giftige Wucherpilze; wissenschaftlich als„Secale cornutum“ bezeichnet, enthalten sie die chemisch außerordentlich wirksamen Alkaloide Kornutin und Ekbolin, die auch in kleinen Mengen in der Heilkunde benutzt werden. Wegen der spezifischen Wirkung dieser Alkaloide auf die Funktionen der Gebärmutter bezeichnet man den Wucherpilz auch als Mutterkorn: In geringen Gaben fördert dieses und die daraus gewonnenen Extrakte die Wehentätigkeit, stillt auch Blutungen und leistet sogar zur Bekämpfung des Keuchhustens gute Dienste. Werden jedoch die medizinisch wirksamen Gaben überschritten, so entstehen jene lebensgefährlichen Krankheitserscheinungen, die unter den Namen Kriebelkrankheit, Kornstaupe, Mutterkornbrand, Brandseuche und Antoniusfeuer bekannt sind und wissenschaftlich als„Ergotismus" bezeichnet werden. Die typischen Symptome beginnen mit Unterleibsbeschwerden; das anfänglich als angenehm empfundene Kriebeln geht in unerträglich werdenden Juckreiz über, es folgen qualvolles Kopfweh, Lähmungen der Gliedmaßen und in den schwersten Fällen Brandigwerden und Absterben der Glieder, oft sogar insolgedessen der Tod. Früher trat der Ergotismus vielfach epidemisch auf, da das Brotgetreide noch nicht auf das Vorhandensein dieser Mutterkornpilze hin untersucht wurde, und so manchmal größere Mengen inn Brot gelangten. Die Ursachen der Krankheitserscheinungen sind noch nicht einwandfrei geklärt, fest steht lediglich, daß es sich um alkaloid=chemische Umsetzungen handelt, die das Blut zersetzen. Als Gegenmittel wendet man Brechreizungen an, sowie geringe Gaben von Amylnitrit und zur Behebung der Krampferscheinungen Chloralhydrat. Weit tückischer als die Kornstaupe bedroht die sogenannte „Strahlenpilzkrankheit“ die Gesundheit und das Leben unvorsichtiger Menschen: Während der Mutterkornpilz leicht zu erkennen, demnach der Verhütungsschutz sehr einfach ist, setzt sich jeder, der einen Grashalm oder den Stengel einer Blume in den Mund nimmt, der Gefahr aus, von einem unsichtbar bleibenden Wucherpilz befallen zu werden. Namentlich bei Damen und Kindern ist ja die Unsitte weit verbreitet, Blumenstiele im Munde zu halten und Gräser durch die Lippen zu ziehen. Hinter dieser spielerischen Angewohnheit lauern Siechtum und sogar qualvoller Tod: An Blumenstengeln und besonders an Grashalmen entwickelt sich nämlich zur Sommerzeit ein mikroskopisch kleiner Pilz, die sogenannte„Actinomyces“, der Erreger der gefährlichen Strahlenpilzkrankheit oder„Aktinomykose". Dieses Leiden ist zuerst bei Rindern beobachtet worden, überträgt sich aber ebenso leicht auf den Menschen. Die ersten Symptome sind: Verhärtungen und Anschwellungen des Gaumens: Das Pilzgeflecht, wissenschaftlich„Mycelium“ genannt, entwickelt sich unaushaltsom weiter, dungt durch die Knochen des Befallenen, zerstört das Knochenmark und da es sehr schnell Sporen. d. s. die Fortpflanzungskörper, bildet wuchert schließlich der Pilz im ganzen Knochensystem und richtet die verheerendsten Zerstörungen an. Nur rechtzeitiger operatioer Eingriff, gründliche Ausmeißelung des befallenen Knochenteils kann da Rettung bringen. Zu spät bekämpft dagegen, ist der Kranke unrettbar verloren, denn das Zerstörungswerk des Pilzmycels kann nicht mehr aufgehalten werden, wenn erst einmal die Sporenbildung begonnen hat. Der Gedanke an diese Folgemöglichkeiten sollte eigentlich genügen, um jedermann vor der genannten Unart zu warnen. Wochenplauderei. Der ungetreue Heinerich. O wie so trügerisch sind Männerherzen. Roblesse oblige. Angemessene Strafe. Nochmal die Herrenkleidung. Bibelweisheit. Ein neuer Abraham a Santa Clara. Heute mir, morgen dir. Vonn, den 24. Juli 1926. Sehr jeehrte Herr Redakdör! Meine Freund Hein hat nun endlich mit seinem Marizebill Versöhnung jefeiert, dat heiß eisentlich sie mit ihm. E Jlück, dat er kürzlich Namensdag habe tat, sons wären die zwei wohl noch e janz Jahr sich jejenseitich kott jewese. Alledings mutt me seinem Fräuche Rech jebe, weil et Schnuute machte; denn de Hein hatt wat zu stark übe de Sträng jeschlage, obwohl er ja sons ne janz liebe Kerl is. Vor e paar Monat machte nämlich ne jrößere Kejelklub aus unsere Stadt seine Kassenversäufnissommeausflug, un bei diese Jelejenheit drasen se bei de Rücksahrt auf dem Schiff en sanz Pangzionat von veheiratete Fraue an, alle leckere, liebe rheinische Mädche. Na, eine von dene Brüdere hatt de Spendierbozz an. Me schickte dene Liebche vom Tisch nebenan zu ihrem Möhnekaffee en Taat, auf hochdeutsch Torrte erum, ein Wort jab et andere, un zum Schluß saße uns Keglere mit andeleuts Fraue in ne bunte Reih friedlich jemütlich beienein un schunkelte auch zwischendurch. Un wat denke Se? Die holde Amazone waren Mitgliede von nem weibliche Keselklub aus Rehle oder Steele ode wie dat Oeriche nu heiße mag. Schnell hatte me sich anjebrüdert un anjeschwestert. De Kavaliere ließen ihre neuentdeckte Schmantengele von de selbe Sportssakultät in Königswinte nich aussteise, sondere bezahlte für se— nobleß obliesch— de Fahrt bis Bonn, ja noch viel mehr. Me zog nämlich in de Stadtjarte un veramüsierte sich dort derart, als wemme jarnich der Spruch kannte: „Doch hab ich Welb und Kind zu Haus.“ Wie sich doch de Mensch so jleich ändere kann! Hier bei dene fremde Salatschneckche aus Seele oder Pehle fragte me jarnich, wat dat Jetränks ode dat Esse koste tät. Me bezahlte un freute sich sofar noch, wemme für seine Kejelliebling bezahle durft. Kommb abe mal de leibhaftije, ehelich anjetraute Frau, vor der me anno dazumal sich de Knie wundjerutsch hat, damit se nur„Ja“ sage sollt, un will Jeld für en notwendise Kleinichkeit, dann vezieht me als et Jesich un fänk an ze schimpfe:„Du meins wohl, ich sänd ei Jeld auf de Straß. Alle Augenblicks kann ich berappe. Du muß dich mehr einschränke, wie ich dat als lang tu.“ Un so jeht dat weite un weite. Na, meine verheiratete Leserinne wisse ja in diesem Punk Bescheld. Kein Wunde also, wenn de Marizebill nachher de jrößte Krach schlug, zumal, da ihr noch liebenswürdije Nachbarinne teilnahmsvoll zuseflüstet hatte, de Hein hätt sojar sein Kejeldam in de Arm jenomme un vesuch, ihre Bützche ze jebe. Jetz war Kwalm in de Küch, un zwar fleich en gros un en detail. Dat war auch janz richtich. Un wenn ich wat ze sage hätt, dann dürf der besagte Keselklubverein, abjekürzt K. K.., im nälste Jahr bei seinem Ausflug nich allein reise. O enäh! Der mütt lieb un brav sein Jattinne mitnehme un dabei so liebenswürdich, aufmerksam un jalant sein, wie er et jesenübe dene Sportlerinne von dies Jahr jewese is. Uebrisens scheint die Männer=Sommer=Kleidung, von der ich et letzte Mal als nicht vorhanden schrieb, nun doch endlich Wirklichkeit ze werde; denn in irsend en Zeitung sah iche Bild mit de Unteschriff„Die neue Herren=Sommermode“ ohne Weste und Jackett. Tatsächlich wäre mir Mannsleut mal herzlich froh, wemme endlich in de Sonnejlut de Rock kwitt würde; denn der is doch et lästichste Möbel am Leib. Ich jlaube, dat uns Frauen sern uns de Jefalle tue würde, öfte als alle 14 Tage Hemb ze wasche un ze büsele. Blüsse un Herrehemb wäre dann auf die jleiche Stufe jestellt un müßten demjemäß auch deselbe Tragdauer besitze. Un da ich frade wiede auf uns Dame jekomme din, so hat de Köbes, meine Freund mit dem Reiseseuchnis für Kwarta un dem lateinische Benimm, kürzlich feßestellt, dat die moderne Frauekleidung, derzufolje uns Dämchens nahezu niks anhabe, bereits in de Vibel vorausjesagt worde ist. Da steht nämlich für denjenige, de Latein kann, übe de Frauentracht jeschriebe: vestimentum erit sieut nix, auf Deutsch: Ihr Kleid wird sein soviel wie niks. Un noch wat: Nem Pastor in de Eiseler Jesend is bei seine letzte Predicht wat Jelungenes passiert, wat in Druckerschwärze feßsehalte ze werde verdient. Er hatte sich als Thema de moderne Frauenmode jenomme un im Jejensatz dazu de Bestimmung von uns Bischöfe jestellt. Imme mehr hatten er sich nun in sein Red vetief. Ne richtise Abraham a Santa Elara stand er auf de Kanzel. Mit Donnestimme wetterte er los:„Wat haben heutzetag de Frauleut ap? Tüll, niks als dünne leichte Tüll, der nur ihre Reize raffiniert verschleiere soll. Abe et is noch schlimme mit ihne. Oben sibt et übehaup niks, unten tragen se nich viel wenise. Dat nennt sich nun deutsche Frau. Ich abe ruse euch warnend zu:„Weg mit diese undeutsche Mode, weg mit dem Tüll!“ In Frankreich rief me auch dauernd„Weg mit ihm!“ nämlich mit dem nätste Ministe. Wer da morsens noch jesund aus dem Bett steich, der kann abends schon e Portefeuje haben, un um Mittenach is er bereits jestürz. Jetz erleben unsere westliche Nachbare auch emal, wat en Inflaziohn is. Nur kann se bei dene nich so schlimm un surchtbar komme wie bei uns; denn wir kannte soe Jespenst wie de Jeldentwertung is, noch jar nich. Me slaubte noch imme, jetz endlich würd ei Jeld seßz bleibe. Wie lang hat et bei uns jedauet, bis me ne Multiplikator einführe tat. In Paris dasese ändet me als dreimal am Tag ei Wareupreisvezeichnis, ähnlich wie bei uns in de Rheinufebahn de Fahrpreis an einem Tag dreimal in de Höh stiech. Ja, so seht et in de Welt. Heute mir, morten dir. Da steht me, wat bei dem janze Kriechführe un Morde erauskommb. Selbs der Sieger hat keine Profit devon, er müßte denn zufällich England heiße. Mit getülltem Komplimang Ihr Michel Jeraderaus. Perienfahrt 1926. Von Hennel nach Slegen kogtet es vielter Klasse.40 M. und zurück ebenso viel. Sonntagekarten gibt es necht. A. B. 100. Weniger als 9 M. können Sie doch nicht gut zahlen wollen. Für jede andere Forierung könnte Ihnen von Ihrem Gehalt krollich überhaupt nicht gepfändet werden, aber dem unebelichen Kinde gegenüber eind Sie ebensogut unterhaltspflichtig wie für Ihre andern Kander. Wenn der Betrag auf 9 M. festgenetzt worden mt, müssen Sie ih auch sahlen. J. B. In H. Ihr Vorhaben ist ziemlich aussichtslos, de der Zadrang zum Scemannsberuf aus den Hafenstädten selbet und ihrer Umgebung sehr groß ist. Schrolben Sie an die Heuerburcaus des Norddeutschen Lloyd in Bremen, der llamburg-Amerika-Linie, der llamburg-Südamerika-Linie, der Woermann-Linie in Hamburg. Alter Leser in N. Wenn das Mieteinigungsarnt die Friedenemiete nach dem Inkrafttreten des Reichsmietengesetzes festgesetzt hat, so ist die Feetsctzung gülig. Sie haben dann 96 v. H. von 20 M. au zahlen. Die Hauszinesteuer brauchen Sie nur dann nicht zu zahlen, wenn sie Ihnen von Ihrer Behörde(Bürgermeisteramt) erlossen worden ist.— Bel Ihrer Unfallrente scheint ein Irstum vorzuliegen. Ihre krübere Rente hätte nach dem Gesetz vom Juli 1925 umanerkannt werden müssen. Schreiben Sie an die Berufsgenossenechaft, wie er mit der Umanerkennung Ihrer Rente stche. Nr. 10. Sie wollen wissen, wie man Flecken von Eichenlohe aus Sandstein entfernt. Sie kaufen ein paar Pfund Chlorkalk und rühren ihn mit Wasser zu einem Brei an. Den Stein logen Sie zunächst so lange in Wasser, bis die Poren eich vollgesogen haben. Aledann tragen Sie den Brei auf den Stein auf. Der Chlorkal zicht die Flecken aus. Nach dem Trocknen wird er abgebürstet. N. S. Sinzenich. Der Beamtentochter stcht eine Rente nicht zu. Es kann derartigen bedürftigen Angchörigen früherer Beamten aber eine Unterstützung gewährt werden. Das Unteretützungsgesuch müßte an die Behörde gerichtet werden, bei der der Beamte zuletzt angestellt war(Kreisausschuß). Rose. Eine am 1. Januar 1992 fällige Apfwertungsforderung kann am 1. August 1926 mit 85.80 v. H. begüchen werden, das sind I# Ihrem Falle 311.67 M. W. A. Wenn Ihnen die Möbel zu dem vereinbarten Preise verkauft worden sind, so münnen ele Ihnen such ausgeliefert werden, zumal Sie den größten Tell des Preises schon gezahlt haben. Allerdings kann der Verkäufer verlangen, daß Sie bei der Auslieferung auch den Rest zahlen. Eine nachträgliche Erhöhung des Kaufpreisen ist nicht zulässig. Wenn der Verkäufer Ihnen die Möbel nicht gutwillig überläßt, so müssen Sie beim Amtsgericht klagen: Sie würden den Prozeß sicher gewinnen, die Kosten hätte der Verkäufer noch zu tragen.— Wegen des Haarausfalls wenden Sie sich an einen Arzt. Germania. Die Lebensversicherungen müssen aufwerten, aber wie boch und wann die Aulwertung ausgezahlt wird, ist noch inmer nicht festgesetzt. Sie hätten gar nicht an etie Gesellschaft zu schreiben brauchen, sie kann Ihnen auch noch keine Auskunft geben und hat wohl aus diesm Grunde überhaupt nicht geantwortet. Vorläufig ist in der Sache nichts zu tun, cs gilt abeuwarten. Wilhelmine Nürnberger Jakob Fendel Prokunst Verlobte Conn Oppenhoffstr. 8 25. Juli 1926 Bonn Menzelgeses Nach Kaldert. Unserer lieben Stammwirtin frau Christine Heitesheim und ihren beiden Kindern Jaken und Maria, sowie unserem lieben Schützenbruder lakeb Aönlg zu ihrem Namenstage die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. S1. Uubertus-Schllzengesell chalt I..: Mich. Pütz, Vorsitzender. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Landwirtschaftliche Bezugs= und Absatzgenossenschaft des Reichslandbundes für die Kreise Bonn=Rheinbach, eingetr. Genossenschaft m. beschr. Hastpflicht in Hemmerich=Kardors, Vorstvender des Vorstandes Heinrich Peters in Hemmerich, wird deute am 22. Juli 1926, mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwatter: Dr. Müller=Lankow in Vonn, Münsterstraße Nr. 17. Aumeldefrist und ossener Arrest mit Anzeigefrist: 21. August 1926. Erste Gläubigerver= sammlung: am 11. August 1926, nachm. 4 Uhr. Allgemeiner Prüsungstermin am 2. September 1926, vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Wilhelmstraße, Zimmer Nr. 99. Amisgericht, Abt. 18. Haus= u. Grundstücks=Versteigerung in Trippelsdorf. Am 28. Juli 1926, nachm..30 Uhr lassen die Erben der in Trippetsdorf verstordenen Ebeleute Maihias Schürdeck und Anna geb. Heuser, die sämtlichen zum Nachlasse derselben gehörigen Häuser und Grundstücke in den Gemarkungen Merten und Walberberg, in dem Wirtschaftslokal von Josef Winkeldos, durch den unterzeichneten Notar unter günstigen Zahtungsbedingungen öisentlich versteigern. Vonn, Meckende ime Der Rotar: Dr. A. Richter. Zum Namenstage empfehle praktische Geschenke. Bügeleisen, Kochapparate, Beleuchtungskörper, Schreibtisch- und NachtUschlampen, Fönapparate. Spezialhans für Elektrotechnik SEAN NOLDEN Wenzelgasse 14 Bonn Wenzelgasse 14 Wohnungsamt. Das Wohnungsamt bleibt vom 26. Juli 1926 31. Juli 1926 einschl, für den Publikum=Verkeht schiossen. Bonn, den 16. Juli 1926. Der Oberbürgermeister. J. V. Sieberger. Bekanntmachung. Im Auftrage der Gemeindekasse zu Beuet werden am 27. Juli d.., vormittags 10 Uhr, Tresspunkt im Hause des Wirtes W. Rosenbaum, ½10 Uhr zu Bechlinghoven die nachbezeichneten gepfändeten Sachen, nämlich: 1 Sosa, 1 Schreibtisch, 1 Tisch, 1 Bertikov, 1 Schreibmaschine, 1 Nähmaschine, 4 Partien Baudolz, 10 ko Träger, 200 Dachzliegel, 6 Leitern, 2 Schubkarten, ossentlich versteigert werden. Beuel, den 23. Juli 1926. wesiet, Bolztehungsbeamter. Kinderliedes Madchen für alle Hausarbeit gesucht. Frau Siephan Habeid, Andernach, Karolingerstr. 22. 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Herr Josef Schraudelph, Bonn, Nieduhrstr. 24, als Bücherrevisor vereidigt worden Ist. Die Industrie= u. Handelskammer. Der Vorsttende: J. von Langen. Der Syndikus: Dr. Crome. Sekanntmachung. Feremes in Monort, Die Versteigerung der Budenpläge für die diesjährige Kirmes(am 8. und 9. August) findet am Donnerstag, den 29. Juli, 4 Uhr nachmittags in Mondorf an Ort und Stelle statt. Der Gemeinde=Vorsteher Siegburg. Nachhllseunzerricht für Unter:, Mittel= und Oderstufe durch Studenten während Semester u. Ferien. Gest. Angebote an Studentenschaft Vonn=Poppeisdork, MeckendeinTastwagen neuwertig, garantiert, betriebsfertig, Zulassungs= und Steuerkarte, an schnell entschlossenen Käuser billig abzngeben. Zu besichtigen Vonn, Endenicherstraße 29. W eatenen ebrerten KC K WOU Motelräuet Durchaus erfahrener und Automönne. Vertreter: Zugsestes erstt —6jähriges P•* r schweres Lastfuhrwer zu kaufen gesucht Bonn, Hindenburgstr. 142 Tel. 1946. 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Nun hast Ou Dich an derselben Stelle unnötigerweise noch einmal abgenutzt!“ „Der Anton will die Erika heiraten?!“ Butzi hatte noch nicht Sinn für andere Dinge. „Wenn Du nichts dagegen hast?“ „Aber was soll denn=da aus uns werden?—— Nun ist endlich mal ein bißchen Schwung in Grundhof gekommen, Vater macht nicht mehr so viel Dummheiten, Mutti ist gut verpflegt, der Waschtag ist kein Drama mehr und die Hunde fressen nicht mehr im Zimmer und nun will sie wieder weg!— Ach, man mucz nur einmal den Rücken kehren, schon ist der Teufel los.“ Schwer seufzte Bu# auf. „Wann will sie denn heiraten?“ „Das steht hier in dem Telegramm, komm, steh auf mein Herzhäschen, dann kannst Du es lesen. Wie einem kleinen Hündchen, das man mit einem Leckerbissen locken will, hielt er ihr die Depesche unter das Räschen und kitzelte sie damit. Zu ihrem Schmerze mußte Butzi nun niesen, was so gar nicht zu der verachtenden Wut paßte, die sie an den Tag legen wollte. Und so entschloß sie sich, den Schauplatz ihrer Tätigkeit zu verlegen und erhob sich, Fredys hilfreiche Hand stolz verschmähend. Aber ehe er es ändern konnte, riß sie ihm die Depesche aus der Hand und las sie durch. „Na, wenigstens bis zur Ernte wollen sie warten. Der Unmensch Anton hätte sie am Ende vom Fleck weg geheiratet?!“ „Wie ich uns Eichen kenne, war dies sicher seine Absicht.“ „Was verstehst Du denn davon?“ „Rindestens eben so viele wie Du.“ „Na, ich heirate nie!“ „Ich auch nicht!“ „Fredy, ist das Dein Ernst?“ „Denkst Du, mein August?“ „Fredy, ich rede nicht im Scherz“ „Ich weiß, ich weiß. Du redest im Partho..1. „Fredy, mir ist durchaus nicht scherzhaft zumute.“ „Kann ich durchaus verstehen bei dem Abfall der Niederlande, den Du Dir vorhin geleistet haft,“ gab Fredy wieder mit der treuherzigsten Miene zur Antwort und brachte Butzi zur Verzweiflung. „Fredy, Du bringst mich zur Wut!“ „Nicht nötig, Häschen.— Du kochst schon!“ „Fredypyypy!“ „Ja, ich weiß, Du möchtest mir liebend gern eine hinter die Ohren hauen, aber die Angst und Deine relativ gute Erziehung hindern Dich daran. Also, um noch mal auf besagten Hammel Lu.s Lutommen,— Du willst absolut nicht heiraten? Recht so „##chen, recht so— warum muß unbedingt ein armer netter Mann unglücklich gemacht werden?“ Fredy wich geschickt einem ihm zugedachten Rippenstoß aus. „Ich bin auch so nett und mache keine liebe, nette Frau unglücklich, indem ich sie heirate. Also— es wird nie und niemand geheiratet?!“ „Topp, aber das gilt!“ „Todsicher! Nieder mit der Ehe!“ Da Fredy auf der Freitreppe stand, dicht neben einer Bronzefigur weiblichen Geschlechtes, schlug seine zum Schwur erhobene Rechte mit aller Macht der Bronzedame gegen den Magen, was weniger der Bronzedame, als Fredy Pein verursachte und er schimpfte denn auch gleich: „Donnerwetter, hat die einen harten Bauch!— Wozu steht das dumme Ding eigentlich hier?“ „Damit Du Dich an ihr stößt und was zu fragen hast.“ Butzi fühlte sich entschieden besserer Laune, nun die Gerechtigkeit wieder einmal ausgleichend gewirkt hatte.„Und nun komm endlich, rief Dienchen, damit wir gehen können, denn wir müssen doch gegen fünf Uhr in der Villa Isolata sein.“ „Gestatten Sie, Signor, daß ich Ihnen meine Freunde vorstelle?“ Kuno führte Fredy und Butzi zu Lutz, der im Musikzimmer saß. Wer stellte sich Fredys Entsetzen vor, als er entdecken mußte, daß der geheimnisvolle Besitzer der Villa Isolata der von ihm nicht eben geschätzte Herr aus Mailand war, der den arabischen Jüngling bei sich hatte. „Na, das ist eine schöne Pleite, das kann ja nett werden,“ murmelte Fredy vor sich hin. Mit flinken Augen sah er sich in dem Raume um und konstatierte mit einem Seufzer der Erleichterung, daß wenigstens der arabische Jüngling nicht zu sehen war. Nun erst widmete er seine Aufmerksamkeit dem geheimnisvollen Signor und es währte nicht lange, so war auch er ganz in dem Banne dieses liebenswürdigen, klugen Mannes, dessen müde Augen schon fast etwas weltabgeschiedenes hatten, der aber trotzdem noch zu fesseln verstand. „Es ist mir eine große Freude, Sie in meinem Hause begrüßen zu können, mein gnädiges Fräulen Butzi und Sie, mein lieber Herr zur Eichen. Ich hatte schon vor einigen Tagen das Vergnügen, Sie beide zu sehen, ahnte aber doch nicht, daß ich bald das Vergnügen haben würde, Sie bei mir zu sehen.“ „Wo haben Sie uns denn schon gesehen, Signor?" fragte Butzt interessiert und sah Lutz mit ihren goldigen Augen klar in das Gesicht. „Signor war mit uns an einem Abend in der Scala und wohnte auch in demselben Hotel wie wir.“ Fredy sagte es rascher, wie es wohl seine Absicht gewesen war und Lutz qusttierte denn auch mit einem seinen Lächeln. „Sie haben mich also bemerk!? Und welchem Umstand verdankte ich also Ihr Interesse? Ich wurde von Ihnen beiden interessiert durch die strahlenden Augen des kleinen Fräuleins und durch den gut ausgeprägten deutschen Typ. den Sie beide vertreten. Aber was war an mir altem Manne so bemerkenswert?“ „O. Signor, das kann ich doch nicht so glatt sagen.“ Fredy war nun doch ein wenig verlegen. „Bei mir gibt es kein Genieren, immer heraus mit der Wahrheit.“ „Mut, Fredy, Signor läßt Dich nicht köpfen, wenn Dir vielleicht seine Nase nicht gefallen hat,“ mischte sich Kuno in die Unterhaltung und schlug Fredy kräftig und ermunternd auf die Schulter. Fredy wand sich hin und her, dann sagte er kurz entschlossen: „Signor, zuerst fiel mir Ihr schönes weißes Haar auf und dann— hm, und dann hab ich mich über Sie geärgert!“ „Oho, wie interessant.“ lachte Lutz auf,„womit hatte ich denn Ihr Mißfallen erregt?“ „Sie haben Butzi immer so angestarrt,“ platzte Fredy nun todesmutig heraus,„ja— und das macht mich immer nervös. Und auch Ihre Begleiter hat Butzi so angesehen, als ob sie ein Wundertier wäre.“ „Mein Begleiter war mein Diener Achmed, ein Araber, den ich immer bei mir habe, denn er ist mir unersetzlich.“ Bei dieser Auskunft atmete Fredy auf, denn ein Diener, zumal ein farbiger, war völlig ungefährlich.„Aber nun sagen Sie mir,“ fuhr Lutz mit einem seinen Lächeln fort,„warum darf man denn das kleine Fräulein nicht ansehen, wenn man Sie nicht dadurch nervös machen will?“ „Fredy, wie kommst Du mir eigentlich vor,“ mischte sich Butzi jetzt entschieden etwas pikiert dazwischen. „Halt den Mund, wenn Erwachsene sprechen.— Die dumme Liese wird nur eingebildet wenn Sie merkt, daß Sie Interesse erregt,— ja— deshalb macht es mich nervös. Und ihr Vater hat mir gesagt, ich soll gut aufpassen auf das Kind, damit sie keine Dummheiten macht.“ Hell lachte Lutz auf. nahm Butzis braunes kleines Händchen und drückte einen ritterlichen Kuß darauf, hielt dann das Händchen fest und deutete auf Fredy, der diesem Beginnen etwas verdutzt zusah. „Hat Ihr Herr Papa dem Ritter dort auch gesagt, daß er Sie dumme Liese nennen soll?“ „O. Signor, fangen Sie von dem Thema nicht an,“ rief jetzt Fredy lachend. „Der alte Herr hat mir nur ganz verschwiegen gesagt, daß ich auf dies Wesen achten soll, denn dies laut zu sagen, getraute er sich nicht.“ „Wie ist, das zu erklären?“ „Diese dumme Liese da führt nämlich daheim das Regiment und niemand getraut sich, gegen Majestät vorzugehen.“ „Nun, nun, von einer so reizenden Majestät muß es ja ein Vergnügen sein, sich regieren zu lassen.“ Verzweifelt wühlte Fredy in seinen Locken. „Halt, Signor, um Gotteswillen, Halt! Sie rauben mir ja alle Autorität!— Dieses Wesen tanzt mir ja ohnedies auf dem Kopfe herum!“ „Macht nchts, Fredy, denn wirst Du noch ein bißchen dümmer und außerdem hat Majestät Butzi so niedliche kleine Füßchen, daß auch dies nur eine Freude für Dich bereiten kann.“ „Auch Du, Brutus?“ rief Fredy verzweiselt Kuno zu.„Das kann ja nett werden mit Butzi!“ Butzi wippte bei dem lustigen Hinundher vergnügt auf den Zehenspitzen und sah ihren Freund Fredy lachend an. „Haha, Fredy, ich sreue mich,— endlich mußt Du mal anhören, wie man eigentlich mit mir umgehen muß. Du hast es immer salsch gemacht.“ Es war nur ein Scherz von Butzi aber doch trat bei ihren Worten ein leiser trauriger Ausdruck in Fredys helle Augen und er war merkwürdig still, was nun wieder Butzi nicht glatt saß und sie im Impuls auf Fredy zustürzte, ihre schlanke Arme um seinen Hals schlang und ihm herzlich zurief: „Fredy, lieber, guter Fredy, glaub doch nicht, was ich eben gesagt habe, Du bist doch immer der Liebste und Beste zu mir gewesen!“ Fest packte Fredy die kleinen Händchen und sah ihr groß in die weichen Augen mit einem Blick so voll unausgesprochener, ja, sich selbst uneingestandener Liebe, daß ein seines Rot über Butzis Wangen zog, während sie den Blick zagend und unsicher zurückgab, denn sie wußte ja nicht, was dieser Blick zu sagen hatte, fühlte nur, daß er ihr eine bange Freude in das Herzchen gab. Lutz hatte diese kleine Szene wohl bemerkt.— Und er, der so arm an Frauenliebe gewesen war in seinen besten Jahren, er hatte eine wehmütige Freude an dem unbewußten Sprießen und Keimen dieser Liebe. Aber keine Wünsche weckte dies in ihm, nur müde Resignation. Seit der Affäre mit Violette Vergere hatte kein Weib wieder einen Moment die Ruhe eines Herzens gestört. Seit er nun gar leidend war, kam es zusehends von Tag zu Tag mehr zum Durchbruch, daß er den Jahren nach ein alter Mann war. Seinen letzten guten Jahren hatte Violette vorschnell durch ihren kaltherzigen Betrug ein Ende gesetzt, sonst wäre er wohl noch für Jahre der interessante, blendend konservierte Mann geblieben, der er bei ihrer Bekanntschaft war. Kuno hatte die kleine Gesprächspause benutzt, um den Masordomo zu bitten, den Tee zu servieren und dieser schickte nun Achmed mit dem reichbesetzten Teetisch in den Salon. Da die Sonne in sommerlicher Pracht strahlte, so waren die tief bis zur Erde reichenden Fenster weit geöffnet und heller Sonnenschein lag in dem wundervoll eingerichteten Salon. Infolge des hellen Sonnenscheines konnte Achmed, der aus dem Dunkel der Diele kam, nicht erkennen, welcher Art die Gäste seines Herrn waren, zumal er ja auch erst mit dem Servieren des Tees beschäftigt war. Aber Fredy hatte ihn trotz seiner veränderten Kleidung sofort erkannt, wenn gleich er sich auch im geheimen nicht genug wundern konnte, wie absolut orientalisch Achmed jetzt aussah und wie elegant und sicher er sich in Mailand in der europäischen Kleidung bewegt hatte. Verrückte Idee von dem Signor diesen Araberjüngling auf Reisen als seinen Sohn auszugeben und ihn auch so zu halten. Wozu wohl?— Fredy mußte die Ergründung dieses Rätsels auf ein andermal verschieben, denn jetzt interessierte ihn vor allen Dingen, zu beobachten, wie Achmed sich benehmen würde, wenn er Butzi erkennen würde. Denn daß er sie erkennen würde, stand für Fredy außer jedem Zweifel. Achmed servierte, ohne sonderlich auf die Vorgänge im Salon zu achten, zuerst Lutz den Tee, den er selbst bereitet hatte, genau wie er abends stets den Mocca selbst richtete. Als Lutz ihm die Tasse abnahm, sagte er auf aradisch zu ihm: „Serviere dem kleinen Fräulein doch zuerst den Tee. Erkennst Du sie wieder, es ist die Kleine, von der uns Freund Graener neulich die Skizze zeigte.“ Hart klirrten die seinen Porzellantassen aneinander in Achmeds sonst so vorsichtigen Händen und er starrte mit seinen schönen Augen für einen Moment zu Butzt hin, die sich eben mit Kuno über ein Bild stritt, daß sie in Mailand gesehen hatte. Das helle Sonnenlicht lag auf dem reizenden Persönchen und der Sonnenschein lockte goldige Lichter aus dem blonden Haar. aut6 Stolberg: Das vergrabene Reservekapital. Ungeheures Aufsehen hat hier ein Diebstahl hervorgerufen, der bekannten Messingwarenfirma William Prym G. m.., entdeckt wurde. Die Firma hatte vor einigen Jahren ihr ansehnliches Reservekapital von etwa dreiviertel Millionen Mark, das aus Gold und Golddevisen bestand, innerhalb des Fabrikgeländes begraben. Später wurde der Schatz heimlich wieder ausgegraben und von der Geschäftsleitung in dunkler Nacht auf einem Waldstück in der Nähe von Laufenberg versteckt. Nunmehr hat sich bei der Nachprüsung herausgestellt, daß von dem Gold= und Devisenschatz etwa der vierte Teil fehlte. Ein Direktionssekretär wurde plötzlich entlassen und verhaftet. Vynen bei Banten: Sinken eines schwer beladenen Motorschiffee aus dem Rhein. Hier sank aus dem Rhein infolge des herrschenden Sturmes ein Motorschiff, das schwer beladen zu Tal fuhr. Infolge der übergroßen Belastung hatte das Schiff einen beträchtlichen Tiefgang, sodaß die hochgehenden Wellen das Deck überspülten und auch ungehindert in den Laderaum eindrangen, der in Anbetracht der großen Ladung offen stand. Während der Eigentümer des Schiffes sich durch Schwimmen retten konnte, ertrank ein des Schwimmens unkundiger Matrose, bevor ihm durch ein Baggerboot Hilse gebracht werden konnte. St. Wendel: Beim Heuabladen überfahren und getötet. Während des Heuabladens stand eine hiesige Frau vor dem Wagen bei den Pferden. Der Wagen kam plötzlich in Fahrt, und die Frau fiel zu Boden. Die Räder gingen ihr dabei über die Brust, was den sosortigen Tod zur Folge hatte. Kreseld: Zuchthausstrafe für einen italienischen Taschendied. Der Italiener Pietro Daros, der einer internationalen Gaunergesellschaft angehörte und sich auf den Bahnhöfen der Großstädte an Reisende heranmachte und sie bei einer vertraue lichen Unterredung ihrer Brieftaschen beraubte, wurde vom hiesigen erwetterten Schöffengericht für 16 derartige Fälle zu einer Zuchthausstrafe von fünf Jahren und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Sterkrade: Ein setter Konkuro. Eine hiesige Firma hatte einen Kunden in Gladbeck, der in Konkurs geraten war, aus dem anfänglich 13 v. H. ausgeschüttet werden sollten. Bei endgültiger Abrechnung schickte der Konkursverwalter dem Gläubiger mit Postanweisung 6 Pfg. Die Firma verweigerte die Annahme. Mittlerweile sollen für Porto. Schreibgebühren usw. 68 Pfg. gezahlt werden, andernfalls ist Klage angedroht worden. Bocholt: Hundert Jahre alt. Am 11. August kann der Landwirt Josef Heisterkamp aus Bocholt, in der Bauernschaft Lowick, in bewundernswerter Frische seinen hundertsten Geburtstag feiern. Münster: Den Gatten und Stiefvater erschlagen. Die verwitwete 64 Jahre alte Ehefrau Klöter aus Ahlen hatte sich mit ihrer 22jährigen Tochter aus erster Ehe, Gertrug Nersch, vor dem Schwurgericht in Münster wegen Körperverletzung mit Todeserfolg zu verantworten. Bei einer Auseinandersetzung zwischen dem Vater auf der einen Seite und der Mutter und Stieftochter auf der anderen Seite wai man handgreiflich geworden, und die Stieftochter hatte mit einem Feuerstocher auf den Kopf des Mannes losgeschlagen, bis dieser zusammenbrach. Die Ehefrau hatte dann noch weiter mit einer Kohlenschaufel auf den am Boden Liegenden eingeschlagen. Am anderen Morgen versöhnte sich das Ehepaar wieder und der Mann ging seiner Arbeit wieder nach. Er klagte aber in den nächsten Wochen viel über Kopfschmerzen und begab sich schließlich in ein Krankenhaus, wo er infolge der erlittenen Kopfverletzungen starb. Die Zeugen stellten dem Erschlagenen ein gutes Zeugnis aus. Das Urteil lautete gegen die Witwe Klöter auf zwei Wochen und gegen ihre Tochter auf zwei Jahre Gesängnis. Der Staatsanwalt hatte vier Jahre Zuchthaus und zwei Jahre Gefängnis beantragt. Babenhausen: Auf der Jagd tödlich verunglückt. Der Jagdpächter und Gutsbesitzer Johann Hofmann verunglückte auf der Jagd tödlich. Er schoß einen Rehbock an, der aber im Feuer nicht liegen blieb, und holte dann einen Burschen, um mit diesem den Bock zu suchen. Beim Eintritt in Jungholz verhängt er sich mit dem Gewehr an einem Ast, wobei der Schuß losging und dem Tagdpächter durch die Achsel drang. In schwer verletztem Zustande wurde Hofmann mit dem Fuhrwerk nach Hause befördert, wo er sofort durch den Arzt operiert wurde. Leider erlag der Verunglückte seiner schweren Verletzung. Eberbach(Neckar): Gemeinsam in den Tod. Mitte voriger Woche war eine junge Frau aus Hebstahl I. Odenwald mit ihren beiden kleinen Kindern vermißt worden. Sie hatten sich von Hause entfernt, angeblich um im Walde Beeren zu sammeln. Jetzt fanden Angler im Stauweiher des Itterkraftwerkes die Leichen der Frau und des jüngsten Kindes und am anderen Morgen wurde auch die Leiche deo älteren Kindes gelandet. Man nimmt an, daß die Frau in einem Anfalle von geistiger Umnachtung mit ihren Kidern in den Tod gegangen ist Danzig: Lebendig verbrannt. Ein 25 Jahre alter Arbeiter aus Steegen geriet in der Nacht zum Mittwoch mit seiner Frau in Streit und wurde von einem Landsäger in Schutzhaft genommen. In der Wachstube sing der Strohsack, auf dem der Verhaftete lag, Feuer und er verbrannte bei lebendigem Leibe. Hamburg: Die Mutter und zwei Kinder gemeinsam in den Tod. Der Setzereibesitzer Moschinkli meldete heute mittag, daß er bei der Rückkehr von einem Gerichtstermin seine Frau und seine beiden Kinder im Alter von 2 und 4 Jahren am Türpfosten seiner Wohnung erhängt aufgefunden habe. Geschäftssorgen müßten die Frau zu dieser Verzweiflungstat getrieben haben. Die in die Wohnung entsandten Polizeibeamten fanden die Mutter und die beiden Kinder im Schlaszimmer tot auf. Winzerverein zu Rech a. d. 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Juni 1926 beschlossenes Gesetz wird die Hauszinssteuer mit Wirkung vom 1. 7. 1926 aus den zehnsachen Betrag der staatlichen vorläufigen Steuer vom Grundvermögen erdödt. Die Steuer wird wie bisher am 15. eines jeden Monats 1llg. Der erdödte Steuerbetrag ist also zum ersten cale am 15. Juli 1926 zu entrichten. Eine besondere Benachrichtigung ergeht im allgemeinen an die Steuerschundner nicht. 2. Soweit Grundstücke, die unter die Befreiungsvorschriften des§ 2a der Pr. St. NV. fallen, zur HauszinsNeuer derangezogen sind, steht dem Steuerschuldner das Recht des Einspruchs diergegen zu; dieser ist dis zum 15. 10. 1926 beim Vorstpzenden des Grundsteuerausschusses(Katasteramt) anzubringen. Bei begründeten Einsprüchen tritt die Befreiung vom 1. 4. 1926 ab in 3. Bei Grundstücken(Grundstücksteilen), die für gewerdliche Zwecke denutzt werden, kann unter Umständen eine Herabsetzung der Hauszinssteuer dadurch erzielt werden, daß derVeranlagung eine angenommene Grundvermögenssleuer von 4 v. H. des nach den Vorschriften des Gedäudesteuergesetzes vom 21. Mai 1861(Gesetzs. S. 317) testgesielten oder festzustellenden Gebäudesteuernugungtwertes zu Grunde gelegt wird(9 2 Abs. 20 der Dr. 4. Bei Grundstücken, die am 31. 12. 1918 mit dinglchen privatrechtlichen Lasten nicht oder mit einem Goldmarkbetrage von nicht mehr als 40 v. H. des Friedenswertes belaftet waren, ist der Betrag der Steuer auf Anwag des Eigentümers n Hbiusgurgen, 8b e5 bei undelasteten Grundstücken 375 v H. bei einer Belastung d. k. 10 u. bei einer Belastung d. z. 20 v. H. d. Friedensw. 025 b. bei einer Belastung d. z. 30 v. H. d. Friedensw. 750 v. bei einer Belastung d. z. 40 v. v. d. Friedensw. 875 v. der Grundvermögenssteuer beträgt.(9 3 Adf. 3 d. Pr. St..=V. in der neuen Fassung). Für diejenigen Grundstücke, die bisher schon mit nur 500 oder 400 v. H. der Grundvermögenssteuer zur HausAnssteuer herangezogen waren, weil sie am 1. 7. 1914 böchstens bis zu 20 v. H. des Wertes, dinglich belastet waren, wird aus Grund der Bestimmungen im vorstedenden Abs. 1 die Steuer durch die Katasterämter neu festgesetzt und dem Steuerschuldner mitgeteilt werden. Im Uebrigen erfolgt die Herabsetzung der Steuer nur auf Antrag. Eines erneuten Antrages bedarf es nicht, wenn ein solcher bereits zugleich mit der im Ansange dieses Jahres abgegebenen Erklärung über die Friedensmiete gestellt worden ist. 5. Für Einsamitienbäuser mit einer Wohnsläche von nicht mehr als 90 Quadratmeter, die bis zum 1. Juli 1918 einschl. bezugssertig bergestellt waren und ausschließlich vom Eigentümer und seiner Familie bewohnt werden, wird auf Antrag des Steuerschuldners a) Steuerbefretung gewährt, sofern das Einsamitien= haus zu diesem Zeiwunkte mit dinglichen privatrechtlichen Lasten nicht oder mit einem Goldmarkbetrage von nicht mehr als 20 v. H. des Friedenswertes belastet war. d) die Steuer um 250 v. H. der Grundvermögenssteuer, Jedoch nicht unter 375 v. H. der Grundvermögenssteuer berabgesetzt, sofern das Einsamilienhaus zu dem angegebenen Zeitpunkte mit einem Gotdmarkbetrage von mehr als 20 v. H. des Friedenswertes delastet war. (9 3n der P. St. N..) Die Freisteuung oder Ermätzigung wird dadurch nicht ausgeschlossen, daß das Einsamilienbaus zum geringen Zeil auf Grund bedördlicher Matnahmen vermietet war. 6. Anträge gemäß Ziss. 3 bis 5 dieser Bekanntmachung sind beim Vorsitzenden des Grundsteuerausschusses(Katasteramt) bis zum 31. 12. 1926 zu stellen. Die Steuerminderung oder Befreiung tritt, sofern die Anträge begründet sind, vom 1. 7. 1926 ab in Wirtung. Der Vorsitzende des Grundsteuerausschusses. Verbisentlicht: Bad Godesberg, den 22. Juli 1936. Der Bürgermeister. J..: Rirte: Piivatel Nenhelten in Spezial-Gläsern 2/20, 3/20, 4/20, 5s2) L. Große Restposten in Bierseideln alle Größen.30 Oeber Rabatt auf Hotel=Porzellan! Kassee= und Tasel dewvieen! Blei=Kristall. Heinr Klever jan. Abin-Ehrenteid Olasstraße, am Bahnhof. Fernsor. 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Während der beiden Tage findet in einem extra aufgeschlagenem Zeit Tanz und große Belustigung statt. Die Restauration hat für diese Tage Schützenbruder Laroche übernommen und ist für Speise und Trank bei zivilen Preisen bestens gesorgt. Fahrgelegenheit ist für die Hin- und Rückfahrt ab Friedensplatz mit dem Verkehreauto, außerdem stündlich mit der Vorgebirgebahn Dransdorf bis Schützenhof. Flammende Reden: eind gegen den Krieg u. die Menschenvernichtu Unzählig 2 Pig. An unsere Gasabhenmer! Botr.: Aenderung des Gastaritz. Durch Beschluß des Ausschusses für Gemeindebetriebe ist der z. Zt. bestehende Gastarif geändert worden und zwar wurden die Gaspreise getrennt in eine Grundgebühr und eine Verkaufegebühr für Automatengas die Grundgebühr 6 Pig, die Verbrauchegebühr 14 Pig, je cbmi für Gas zu Leucht- und Kochzwecken die Grundgebühr 6 Pig., die Verbrauchsgebüur 12 für techn. Zwecke die Grundgebühr 5 Pig., die Verbrauchsgebühr 10 Pig, je cbm. Zweck der Aenderung ist, den Gasverbrauch zu heben. Aus diesem Grunde soll der bisherige Gasverbrauch nach dem Verbrauch des letzten Jahres ermittelt werden, wobei Mengen bis“ cehm nach unten und höhere Teilmengen nach oben abgerundet werden und zu dem jetzigen Gesamtpreise zur Berechnung gelangen. Dagegen wird für allen Gasmehrverbrauch nur allein die Verbrauchsgebühr berechnet, sodaß also für denjenigen, der seinen Gesverbrauch ee Aiz Rückeicht auf die für jeden Gaumener entsichenden gleichmäbigen Unkosten Nüir Messer Sonlsche. Sondanistentelichte ven 40 Pie, iniauntiemn Den: Radansehdiche wieche urn Mlaient. Gas verbrauchen. freigestellt werden, ihren Gasverbrauch in Zukunft nach dem neuen Tarif, also der getrennten Grundund Verbrauchsgebühr, oder aber nach dem bisherigen Tarif, den Einheitspreisen von 15 Pig für techn. Gas. 18"„ Leucht- und Kochtas, 20"" Automatengas zu beziehen. Zur Erläuterung des neuen Gastarifs dienen folgende Beispiele: „ung gehalten worden. Unzählige Artikel hatten zum Ziel, dieses schreckhafteste aller Gespenster für immer aus der Welt zu verscheuchen. Aber nichts kann so eindringlich zu den Menschen sprechen, als das nackte Bild der Tatsachen. Wenn je das Wort„Ein Bild spricht mehr als tausend Worte“ sich bewahrheitet, dann ist’e in unserem neuen großen Film-Werk: Fr Oimemradsch dU. Vohtel Das menschlich wahrste und packendste Drama für lange Zeit Das erschütterndste Dokument aus den verheerenden Jahren des Weltkrieges! Tieferschütternde Originalaufnahmen aus der Marneschlacht von so wuchtiger Realistik, daß jedes Wort zu schwach erscheint, es richtig zu würdigen. Original-Kriegsaufnahmen wie eie in solch markerschütternder Wucht noch nie gezeigt worden sind, geben diesem Werke einen Rahmen, dessen sich kein anderer Film rühmen kann. Die Wageuie-drotelKonschen aul de. gradenhatten-Bahne des Wolthriogee 9 Akte! 9 Akte! Außerdem zeigen wir noch einen zweiten Großfilm: Ein deutscher Sensationsfilm in 6 Akten mit Luclano Albertin! Als Abschluß des grolen Doppel-Programme: Die Beung-Wöche Beginn der Vorstellungen: mit ihrem letzten reichhaltigen und interessanten Wochenbericht SUhUhr Uhr 9 8 Moder nos Kloutel Wir bitten unsere Abnehmer durch Unterzeichnung der der zugestellten Erläuterung an den Erklärung zu entecheiden, nach welchem Tarif die Gasberechnung in Zukunft erfolgen soll. Die Erklärungen werden durch die Gelderheber demnächst eingesammelt. Bonn, den 24 Juli 1926. Städtische Betriebsverwaltung. Plissee die grobe Model Anfertigung von eämtlicher Plissees sowie Stichereien ’oftkaöpten Hchlsaum, Zieh-Zse! Lyon's Journale und Schnlttmuster I. Leuchter onn. Kasernenetr 2 Telsto Borg eg Telefon 4731 direkt an der Sternstr. Köln, Herzogstr. 29 Telefon Rhld. 4068 Geschäftsseit von—8 Uhr durcngehend geöffnet 150 Lit. Vollmilch Herd 15.A, mod. Küche 95.4, Küchenschr. 25 M. Beit m. Wollm. 38 A. 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Dienstag, 27. Juli, 3 Uhr Nachmittags= und 8 Uhr Abendfahrt(Mondscheinfahrt) bis Remagen und zurück. Auskunft üder Gesellschaftssabtten usw. durch Joh. Botzmann, Bonn, Diepstr. 2. Zoolog. Garten KÖ Volksbange-Borhheim Sonntag den 25. Juli 1926 von nachmittage 3 Uhr ab Zur Feier des 8. Stiftungs-Pestes Gröber-Peol-Ban Im Hotel Schwador! (Café Bauer, Köln — Hohestraße 69/71= Vornehmstes und ältestes Haus am Platze Kapelle Paul Schütt Bestgepflegte Biere: (Deosb-Flosen Zollebnsenid. Spm!besttenter Shais-Brauerel„Reihesslephas“ ! Seosrd-Tetrstes Foes Ronmilags. Norussebad-Cakhaten freundl. möbi. Zimmer my v. Pension 6 Mark Verpflegung, 3 blin vom Strande entfernt n bei guter Sepr###.# 3 Min vom Strande e. eche nleugen, vig#nde Beschäft. ng n Tinnio=Verlag, Bonn. Berühmte Tiersammlung Täglich 4 und 8 Uhr K ONZERT. PVora Restauran Komn schenoner 8 Tägliehkonzert bei freiem Eintritt. Inhaber Gast. Derendert 1 it 1ul. 888.) Hurrah In Enbenicher Kirmes! 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