55. Jahrgang Nr. 78 Oupssrreie umatlich ##. Läten döhrmer Gewelt, Veriebestbrung, Sarih, bei usm. bestcht bein Anspruch auf Bieferund bezw. Rüchzahlung. Angeigenpreie: 8.pf. das Millimeter Höhr, bei 26 mm Brottn, Hamitienangeigen 39%&ap Ermäzigung. Rchlamggrte 29.=Pf. bes MRikimeter Höhe, bei 80 mm Brstig. Annahmestellen: Vonn, Gangolfstr. 2, Fernspr. 54, 6o u. 25.5; Stegburg: Bahndo str. 44. Fernsor. 190, Troisdort: K inerstr. 144, Fernspr. Slegburg 220; Ettorf: Lichtue Markt: Hennes: Rheindo f, Fraussarterkr.: Honnes: Heupestr. 30d, Fernspr. 250: Godeobeng: Gürzertr. 21, Fernjor. 47. Vonn, Dienstag, 6. April 1926 „„„ 5 Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauene Freitags: Familienblatt für das christliche Haus Gingelpretedid Sel. Huch und Dumabung, Tinlechnige. Rebahtien u. Geichäftettelle: Deun. Rhenaniahaue Gangelfstraße—4. Fernsorecher: do, 40, 351, 2a25, nach Geschsfteschind 111. Pokschechbonte abin 24053. Genbhente mie Gtädtische Sperkasse Sonn. Verlag: Deutsche Reichezeitung G. u. d. H. Gerantwortlich fur Seiltik und Geutüiston: Emil Schwippert, Handel und Wirtschaft: Toni Weinend, den übrigen rebaktlenellen Teil: Quse Rubelpe. den Anzeigenteil: Frauz Kratd, alle in Bonu. Gerliner Korrespondent: Dr. Wilhelm Klein. Erscheint täglich anßer Gonn= und Geiertage. Außenpolitische Streiflichter. Von Pertinax Germanns. Die französischen Finanzen. Die französische Kammer hat die Finanzvorlage des Finanzministers im neuen Kabinett Briand und Peret mit einer verhältnismäßig großen Mehrheit angenommen. Da die Annahme durch den Senat so gut wie sicher ist, ist damit ein Werk gelungen, an dem bieher nicht weniger als vier Finanzminister binnen sechs Monaten gescheitert waren. Die Möglichkeit zur Sanierung des Staatshaushaltes ist jetzt vorhanden falls nicht eine weitere Inslation des Franken alle Pläne über den Hausen wirft. Und noch ein Moment bedroht alle Pläne der französischen Finanzminister. Immer noch nicht ist es zur Regelung der Schulden an Amerika und England gekommen. Zwar ist ein vorläufiges Uebereinkommen mit England erfolgt, aber es tritt erst dann in Kraft, wenn ein Vertrag mit Amerika vorliegt. Und der kann zu günstigen Bedingungen auch nicht von dem nur zu seiner Durchsetzung entsandten Botschafter Berenger erreicht werden. Bereits mehren sich im amerikanischen Senate die Hinweise darauf, daß die sehr günstigen Bedingungen des Abkommens mit Italien für Frankreich nicht in Frage kommen. Ja der Senat hat die Natifizierung des amerikanisch=italienischen Abkommens verschoben, um ja nicht für Frankreich Präzedenz= fälle zu liefern. Dazu kommt noch die Wirkung des Berichtes von Houghion, des amerikanischen Botschafters in London. Nach den Enthüllungen der Times führt er die schlechte Lage der französischen Finanzen auf die französische Prestigepolitik und die damit verbundenen übermäßigen Rüstungen zurück. Und als drittes Moment tragen zur Verschlechterung der französischen Finanzen die kostspieligen Kolonialkriege in Marokko und Syrien bei. Sie wollen und wollen kein Ende nehmen. Die öffentliche Meinung in Frankreich steht ihnen nicht allzu freundlich gegenüber. Dafür ist kennzeichnend, daß eine demonstrative Verminderung der Kredite für Syrien trotz der Proteste des Kriegsministers von der Kammer mit einer wenn auch sehr knappen Mehrheit angenommen wurde. Es wäre aber falsch zu glauben, die Mißstimmung über die Finanzlage werde zu revolutionären Ausbrüchen in Frankreich führen. Die antiparlamentarische Rechtsopposition ist nicht so stark, wie man anzunehmen geneigt ist. Das hat der Ausgang der Teilwahlen in Paris bewiesen, wo an Stelle zweier verstorbener Nationalisten zwei Kommunisten in die Kammer gewählt wurden. Die nationalisten, mit dem französischen Faseismus kokettierenden Kandidaten konnten keine Mehrheit erlangen. Aber auch den kommunistischen Erfolg darf man nicht Überschätzen. Er wäre ohne die Unterstützung des Linkenkartells richt möglich geworden. * Aus dem faselstischen Italien. Wenn es wahr ist, daß das Recht Grundlage aller Staaten iR, muß es um das fascistische Italien nicht gut stehen. Der Matteoti=Prozeß hat mit einem so milden Urteil für die Angeklagten geendet, daß es als glatter Freispruch beurteilt werden kann. Es sehlt nur noch, daß die Mörder für die Untersuchungshaft entschädigt werden. Aber mit dem Abschluß des MatteotiProzesses scheint der Fascismus eine Schwenkung zu einem etwas gemäßigteren. Kurs zu vollziehen: Der Generalsekretät Farinacei, der die extremste Richtung vertrat, ist zurückgetreten. angeblich freiwillig, aber es ist ein offenes Geheimnis, daß seine Stellung seit seinem Konflikte mit dem Kardinalstaatssekretär Gasparri unhaltbar geworden war. Farinacei hatte nämlich gegen Gasparri die Anklage die katholische Volkspartei übermäßig zu begünstigen geschleudert. Daraufhin hatte Papst Pius XI. in einer besonders feierlichen und sichtbaren Weise sein Vertrauen zu seinem Staatssekretär bekundet. Farinacci kündigte neue Angriffe gegen den vatikanischen Staatsmann an, unterließ sie aber auf Veranlassung Mussolinis. Der Duce hofft immer noch die römische Frage endgültig regeln zu können und steht daher allen Angriffen gegen den Hl. Stuhl und seine Vertreter unfreundlich gegenüber. Und um die Gunst des Hl. Stuhles zu gewinnen, will der fascistische Diktator nach Möglichkeit alle äußere Gewaltpolitik vermeiden. Und Farinacci war der Vertreter einer rücksichtslosen Gewaltpolitik gegen alle inneren Gegner. Jetzt, nachdem die Aventinparteien, die Opposition, zur Einflußlosigkeit gebracht sind, wo die oppositionelle Presse sast völlig unterdrückt ist, kann Mussolini es sich leisten als friedfertig zu erscheinen. Und Farinacci, der Apostel der Gewalt, konnte entlassen werden. Rumänten. Vier Jahre lang war Rumänien vom Kabinette Bratiann regiert worden, das zur Macht durch die Gunst des Hoses und mit beispielloser Geschicktheit gefälschte Wahlen gelangt war. Die deutsche Geschichtsschreibung. Professor Karl Mollenhauer schreibt in Nr. 15982 der protestantischen Hannoverschen Landeszeitung: Man hört häufig die Verwunderung darüber aussprechen, daß das deutsche Volk so wenig in der Welt nach seinem wahren Werte geschätzt und so vielfach verkannt werde. Das Erstaunen darüber würde sich erheblich legen, wenn man mehr darüber nachdenken wollte, wie sich denn das Volk selbst dargestellt hat. Ich meine nicht sowohl, wie es sich aufgeführt habe, das ist ein Kapitel für sich, ich denke hier zunächst daran, wie es selbst seine Geschichte dargeboten hat, vorab in dem letzten Halbjahrhundert. Man hat ungeheuer viel Wesens von den staunenswerten Fortschritten in der Geschichtsforschung in diesem Zeitraume gemacht. Bei näherem Zusehen wird sich vielleicht ergeben, daß gerade dieser erhedliche Mängel anklebten und diese ein gut Teil der Schuld an der unerwünschten Einschätzung des deutschen Volkes tragen. Ich weiß von vornherein, daß ich in der großen Oeffentlichkeit nicht viel Beifall mit meiner Auffassung finden werde; das kann mich aber nicht abhalten, sie für wesentlich begründet zu halten. Mit besonderer Vorliebe wurde die voraussetzungslose Wissenschaftlichkeit der deutschen Geschichtsschreibung von ihren eigenen Jüngern gerühmt. Aber gerade dieser Anspruch ist es, der sich als überaus ansechtbar erweisen läßt. Fleiß, Gründlichkeit, Genauigkeit im einzelnen und dergleichen Tugenden des Gelehrten lassen sich mit Grund den zahlreichen Forschern, die sich mit Hingedung der Geschichte gewidmet haben, nicht wohl absprechen. Aber die Unbesangenheit fehlt unter den Vorzügen, die die führende deutsche Geschichtsforschung zieren, in auffallendem Maße. Das hängt aufs tiefste mit der Entwicklung zusammen, die die deutschen Dinge im vorigen Jahrhundert genommen haben. Der zwischen Oesterreich und Preußzen obwaltende Streit um die Vorherrschaft und Führung, der Sieg Preußens, der das Ausscheiden Oesterreichs aus der deutschen Gesamtbürgschaft brachte, der konsessionelle Zwiespalt, der die politische Gegensätzlichkeit noch empfindlich verwickelte, und endlich das bedrohliche Anwachsen des Sozialismus, dem der neue Machtstaat nicht mit den glücklichsten Mitteln entgegenzutreten verstand, alles das schuf Verhältnisse, die einer unvereingenommenen Darsellung des Werdeganges so ungünstig und abträglich wie mögNun hat Bratiann freiwillig abgedankt, seine Niederlage bei den jüngst erfolgten Gemeinderatswahlen hatte eindeutig bewiesen, daß keine Wahlbeeinflussung ihn nach der Auflösung des Parlamentes retten könne— aber er hat es fertig gebracht seinen Nachfolger zu bestimmen. Es ist General Avereseu, der Führer der bisher kleinsten Oppositionspartei, der das Amt des Ministerpräsidenten übernimmt. Für die korrupten politischen Verhältnisse in Rumänien ist es kennzeichnend, daß einige Politiker, die bisher Gegner Averescus gewesen waren, zu Averescus Partei übertraten, als ihnen Ministerposten angeboten waren. Aber mit dieser Lösung ist die politische Krise, die Rumänien durchmacht, nicht beendet. Denn die Agrarfrage ist mit ihr nicht gelöst. Die Bauern sind nicht mehr so wie früher gewillt von den Großgrundbesitzern ausgebeutet zu werden. Kommunistische Emissäre Sowjetrußlands machen sich diese Stimmung zu Nutze, die besonders in Bessarabien sich regt, dessen Annexion Rußland noch immer nicht anerkannt hat. Die neue Regierungskommission im Saargebiet. (Drahtbericht unseres Berliner Vertreters.) (:) Berlin, 6. April. Wie aus dem Saargebiet gemeldet wird, ist die dortige Bevölkerung über die Auswirkung der letzten Genfer Beschlüsse bezüglich der Zusammensetzung der Saarregierung und der Zurückziehung der französischen Saartruppen außerordentlich enttäuscht. Trotz der Entscheidung des Völkerbundrates, daß das örtliche Gendarmeriekorps am 1. April eine Stärke erreicht haben müsse, die ein län. geres Verweilen französischer Besatzung an der Saar überflüssig mache, ist bisher noch keinerlei Besehl an die französischen Saartruppen ergangen, daß Saargebiet zu verlassen. Am 1. April hat auch die neu zusammengesetzte Saarregierung die Regierungsgeschäfte in Saarbrücken übernommen. Die erste Amtshandlung des neuen Präsidenten, des Kanadiers Stephens, die neue Verteilung der Ressorts auf die fünf Kommissionsmitglieder, läßt die Vermutung zu, daß die Saarregierung, wie bisher, völlig unter französischem Einfluß stehen wird. Während der bisherige Präsident Naoult die Mehrzahl der öffentlichen Regierungsressorts auf sich vereinigte, begnügt sich der neue Präsident, der Kanadier Stephens, damit, neben einigen weniger wichtigen Abteilungen lediglich die für innere und auswärtige Angelegenheiten zu verwalten. Dem neuen französischen Mitgliede dagegen, dem bisherigen Generalsekretär der Regierungskommission Maurice, ist neben verschiedenen anderen wichtigen politischen Abteilungen auch das fast ausschlaggebende Finanzressort zugeteilt worden, sodaß nicht damit zu rechnen ist, daß die von der Saarbevölkerung als außerordentlich ungerecht empfundene Steuerpolitik eine Aenderung erfährt. Das Eisenbahn=, Post= und Telegraphenwesen werden von dem Belgier Lambertz, die Justiz, das Kultus= und Schulwesen von dem Tschechen Dr. Veczensky bearbeitet, das saarländische Mitglied der Regierungskommission Koßmann, bleibt auf die unpolitischen Abteilungen Landwirtschaft, Forsten, Volkswohlfahrt und soziale Versicherung beschränkt. Die Enttäuschung der Saarbevölkerung wird dadurch noch größer, daß an Stelle des jetzt zum Saarminister ernannten bisherigen Generalsekretärs der Saarregierung. Maurice, dessen Stellvertreter Pierrotet, ebenfalls ein Franzose, gesetzt worden ist. Daraus wird geschlossen, daß die Beamtenschaft der Saarregierung wie bisher, zu fünf Sechstel aus Franzosen bestehen wird. Alles in allem ergibt sich die Tatsache, daß zwar an Stelle des französischen Saarpräsidenten ein neutraler getreten ist, daß aber die politische Zusammensetzung der Saarregierung den überwiegenden Einfluß der Franzosen in vollem Umfange bestehen läßt. Das deutschstürkische Handelsabkommen ratisiziert. WTB. Berlin, 3. April. Das im Dezember 1925 in Angora durch Notenwechsel vereinbarte vorläufige Handelsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und der türkischen Regierung ist ratifiziert worden. Die Flaggenfrage. Der„Deutsche Volkobund Schwarz=weiß=rot“(Hamburg) und der„Reichsbund Schwarz=weihrot"(Liegnitz) haben sich vereinigt, um das gemeinsame Ziel: Lösung der Flaggenfrage durch Volksentscheid. besser durchführen zu können. Die Bewegung scheint auf schwachen Fühen zu stehen. Graf Felir Luckner hat, wie er der Köln. Zts. mitteilt, das Protektorat niedergelegt. K olitiker mehr noch als ihnen selbst bewußt war und wurde, nd sie haben diesen unglücklichen Zug den nachfolgenden forschergenerationen vererbt. Die causa victrix begnügte sich nicht mit dem Geliendnachen der Macht auf den Gebieten, wo sie sich am sinnenfälgsten zu betätigen pflegt, sondern sie fing mehr und mehr an, le Lebensverhältnisse zu durchdringen und zu beherrschen, vor lem die Schule auf allen ihren Stufen und im weitesten Umunge das irgendwie damit zusammenhängende Schrifttum. Mit iner Rücksichtslosigkeit sondergleichen und mit beispiellosem rfolge wurde die öffentliche Meinung. so weit dieses rätselafte Wesen in Deutschland existierte. im Sinne der preußichen Aufsassung bearbeitet. Kein junger Gelehrter konnte sich Aussicht auf eine erfolgeiche Laufbahn machen, der nicht innerhalb der maßgebenden jedankengänge blieb, eine Empfehlung konnte es andererseits berden, wenn etwa ein Doktorand eine mißliebige Denkweise seiner Dissertation zur Strecke brachte. So zieh ein solcher, er sich später eine führende Stellung unter den Geschichtsorschern erworben hat, unter großem Beifall in überaus geünstelter Beweisführung den bedeutenden Forscher Onno lopp der Parteilichkeit für die Kurfürstin Sophie von Hanover. Der bekannte Kunstforscher Anton Springer erihlt, ohne zu erröten, in seiner Selbstbiographie, daß ihm für ne als Ueberarbeit gefertigte Geschichte Oesterreichs aus einem reußischen Fonds, über dessen Herkunft kein Zweifel aufkomten kann, die willkommene Spende von tausend Talern geicht worden sei.„„„„ So wurde eine Atmosphäre geschaffen, in der gerade auf im Gebiete der Geschichtsforschung unvoreingenommene Wisinschaftlichkeit nicht gedeihen konnte. Das mußte um so beenklicher werden, je mehr sich der Geist der preußischen Unterichtsverwaltung auch auf die nichtpreußischen Gebiete ausehnte. In der deutschen Gelehrtenrepublik wurde die Rückicht auf das Berliner Urteil herrschend. Anmerkungseise sei auch die Erwägung gestreift, wie weit die Ehrauffasung des preußischen Offizierskorps, die sich mehr und ehr auch den Offizieren des Beurlaubtenstandes mitteilte, auf le Haltung des gelehrten Nachwuchses abfärbte, selbst in ingen, die mit der Dienstpflicht nicht das mindeste zu tun atten. Diese Beeinflussung der Denkart und Gefühlsweise jutzte sich desto mehr auswirken, je größere Fortschritte die erwechselung von Preußen mit dem Reiche sachte und eine je weitere Ausdehnung dem Begriffe„Reichs„Der Tiefpunkt der Wirtschaftskrise ist überschritten“. Die Osterbotschaft des Reichosinanzministere. Reichsfinanzminister Dr. Reinhold hat dem Berl. Tageblatt auf mehrere Fragen Antwort gegeben, die in der Osternummer des B. T. veröffentlicht sind. Eine Frage laute: Wie beurteilen Sie die zukünftige Entwicklung der deutschen Wirtschaft? Antwort: Ich bin mir bewußt, daß die schwere Krisis, die wir durchgemacht haben, erst langsam schwinden wird und daß wir— genau wie England— noch auf längere Zeit hinaus mit einer leider sehr hohen Ziffer von werbslosen zu rechnen haben werden. Trotzdem ich also durchaus ernst in die Zukunft sehe, glaube ich doch, daß wir den Tiespunkt bereite überscheitten haben und daß die bedenklichste Erscheinung, das allgemeine Mißtrauen, das durch die Zahlungsstockungen bedingt war, zu schwinden beginnt, zumal der meiner Ansicht nach notwendige Reinigungsprozeß im großen und ganzen beendet zu sein scheint. Dazu kommt, daß das reichlichere und billigere Geld das Geschäfteleben in demselben Maße anregt, wie das kaum erhältliche und außerordentlich teure Geld im Herbst und Winter das Geschäftsleben beengt hat. Wenn auch viele Industriezweige noch schwer darniederliegen, zeigt sich in anderen doch eine unverkennbare Belebung, und ich glaube, daß das wiedererwachte Vertrauen, zu dem nach allgemeiner Ueberzeugung ja auch die von der Reichsregierung vorgenommenen Steuererleichterungen beigetragen haben, den deutschen Arbeitswillen, der auch in der schwersten Zeit ungebrochen geblieben ist, neu gestärkt hat. Zusammenfassend möchte ich meiner Ueberzeugung dahin Ausdruck geben, daß wir, wenn keine unerwarteten inner= oder außenpolitischen Störungen dazwischen kommen, der Entwicklung der nächsten Monate mit Zuversicht entgegensehen können. Eineandere Frage: Welche Erzeugnisse der deutschen Wirtschaft werden durch Ihre Steuersenkungsmaßnahmen unmittelbar verbilligt? Antwort: Bei der durch den Kampf um den Absatz und die scharfe Konkurrenz erzwungenen genauen Kalkulation muß auf die Dauer jede Umsatzsteuerermäßigung auf alle Waren preisverbilligend wirken, wenn auch selbstverständlich diese Auswirkung erst allmählich eintreten wird. Sofort billiger werden alle bisher von der sogenannten Luxussteuer betroffenen Gegenstände, wobei aber ausdrücklich bemerkt sei, daß von der bisherigen 7½ prozentigen Luxussteuer auch sehr viele Artikel des täglichen Bedarss, die mit Luxus nichts zu tun haben, wie— um nur einige zu nennen— keramische Artikel, Beleuchtungskörper, manche Möbel usw. betroffen waren. Eine dritte Frage: Wie beurteilen Sie die Wirkung der Herabsetzung der Vermögenssteuer? Antwort: Der Ausfall des Zahlungstermins vom 13. Mai für alle Vermögen wird eine fühlbare Erleichterung schaffen, da durch diese Maßregel vermieden wird, daß die Zahlungstermine für die Vermögenssteuer sich in diese Jahr besonders häufen. Dazu kommt als besonders erfteuliche Maßregel, daß für alle kleinen Vermögen— insbesondere für unsere so schwergeprüften Kleinrentner, für den gewerblichen Mittelstand und die deutsche Bauernschaft— eine dauernde Herabsetzung der Vermögenssteuer, zum Teil bis auf die Hälfte des bisherigen Betrages, stattfindet, eine Maßregel, die mir sowohl aus sozialen, wie aus wirtschaftlichen Gründen sehr berechtigt erscheint. Die Gemeindegetränkestenern bleiben. (Drahtbericht unseres Berliner Vertreters.) (:) Berlin, 3. April. Die Annahme, daß mit der Reichsweinsteuer auch die Gemeindegetränkesteuer am 1. April fallen werde, hat sich als irrig erwiesen. Von der Verfügung des Reichsftnanzministers bezüglich der Aufhebung der Weinsteuer werden, wie wir ausdrücklich feststellen möchten, die von den Gemeinden erhobenen Getränkesteuern nicht berührt, sodaß von Reichswegen auf die Gemeinden hinsichtlich einer Aufhebung der Weinsteuer kein Einfluß ausgeübt werden kann. Eine Möglichkeit, durch das Reich in Bezug auf die von den Gemeinden erhobene Getränke= bezw. Weinsteuer einen Druck auszuüben, ist nur durch das Finanzausgleichsgesetz gegeben. Leider aber ist in diesem Finanzausgleichsgesetz nur der Satz enthalten, daß die Gemeinden die Getränkesteuern nicht erhöhen dürfen. Eine Beseitigung der Getränkesteuern wird erst mit dem 1. April 1927 gesordert. Es ist also vorläufig in das Belieben der Gemeinden gestellt, ob sie die für Weinhändler und Wirte so lästige Gemeindegetränkesteuer in Höhe von 5 v. H. weiter erheben eindschaft“ gegeben wurde. Wie der Ausdruck„Bundesbrüder“ ür die nichtpreußischen Kontingente gemeint war, braucht wohl sicht ausgeführt zu werden. Die Ueberspannung des preußischen selbstgefühls ging mit der abschätzigsten Beurteilung alles nichtreußischen Wesens Hand in Hand. Die Phrase des Fürsten Zülow:„Preußen in Deutschland voran und Deutschland voran der Welt“ brachte das sehr treffend, aber nicht angenehm Dae Schlimnste war daß sich das nichtpreußische Deuschand gerade in den gehobenen Kreisen diese nichtachtende Beandlung willig gefallen ließ und der Beiseiteschiebung einen nachdrücklichen Widerspruch entgegenzusetzen wußte. Die Auffassung, als beginne die eigentliche Geschichte deutschlands erst mit der Uebernahme der Führung surch Preußen, als sei das Deutsche Reich ein junger Staat, der erst in die europäische Staatenfamilie eintrete, als ei das Volk in den sogenannten Einigungskriegen einig gevorden, während es doch in Wahrheit die letzte Verstümmelung surch das Losreißen der über zehn Millionen Oesterreicher eritten hatte, machte reißende Fortschritte. Richts geschaf eitens der führenden Geschichtsschreibung, um diese durch und surch verkehrte Darstellung zu berichtigen. Der preußischen Ruhmredigkeit in den für die Schule beimmten Geschichtsbüchern wie in den Abhandlungen gelehrter besellschaften und Akademien entsprach die Verschweigung edeutender Leistungen in den nichtpreußischen Teilen des keiches und die absichtliche oder unabsichtliche Herabsetzung hres Anteils an der deutschen Kultur. Während die offenaren Mängel der preußischen Politik in früheren Zeiträumen mit beschönigender Liebesdienerei umgedeutet oder ntschuldigt wurden, wurde förmliche Jagd auf angebliche oder virkliche Verfehlungen gegen das nationale Interesse durch ichtpreußische Fürsten gemacht. Durch rückwärtige Hineinveregung der späteren Bedeutung Preußens in frühere ganz anders elagerte Zusammenhänge wurde ein völlig verzeichnees Bild der Entwicklung gegeben. Denn der Anblick ines mächtigen Deutschlands, an dessen lebensvoller Entfalung Brandenburg=Preußen keinen oder nur geringen Anteil atte, war für den von Übertriebenem Selbstgefühl erfüllten Freußen unerträglich. Darum gewährt ihm das MittelIter kein großes Interesse, und es ist kein Zufall, daß sich erst jeuerdings wieder ein besseres Verständnis für die angeblich finsteren Zeiten" durchzusetzen beginnt. Hatte das alte Deutsche Reich in Preußen keine gute Presse, sehlt dert auch dem Deutschen Bunde jede Vorauswollen. Daß sie auf diese Einnahmequelle nicht verzichten werden, solange ihnen die gesetzliche Handhabe dazu gewährt wird, kann als sicher angenommen werden. Das Militärjubiläum Hindenburgs. WTB. Berlin, 3. April. Aus Anlaß des 60jährigen Militärjubiläums, das Hindenburg am 7. April begehen kann, sind folgende militärischen Veranstaltungen vorgesehen: Um .30 Uhr vormittags bringt die Kapelle des 9. Insanterie=Regiments dem Reichspräsidenten im Garten seines Hauses Morgenmusik dar. Um 11.45 Uhr vormittags werden durch die Fahnenkompagnie des Wachtregiments Berlin mit Musik die Fahnen der Regimenter des Generalfeldmarschalls, nämlich des 3. Garde=Regiments zu Fuß, des oldenburgischen InsanterieRegiments Nr. 91 und des Infanterie=Regiments Generalfeldmarschall Hindenburg(2. Masurisches) Nr. 147 durch die Wilhelmstraße nach dem Hause des Reichspräsidenten gebracht. 12 Uhr findet im großen Saale des Präsidentenhauses eine militärische Feier statt, an welcher Abordnungen von Ossizieren, Unteroffizieren und Mannschaften der Traditionstruppenteile vorgenannter Regimenter, die Chefs des Heeres und der Marineleitung und Vertreter der Reichswehr und Reichsmarine und der Reichswehrminister teilnehmen werden. Der Reichswehrminister wird hierbei die Glückwünsche der Wehrmacht darbringen. Nach dieser Feier werden die Fahnen im Arbeitszimmer des Reichspräsidenten aufgestellt, von wo sie am nächsten Tage, dem 8. April, mittags 12 Uhr, von der Fahnenkompagnie zur Kaserne des Wachtregiments gebracht werden. Zu Bismarcks Geburtstag. Zu Bismarcks Geburtstag haben übrigens auch in diesem Jahre wieder die Bismark=Lodredner deutschnationaler Färdung heftig auf den„politischen Unverstand des deutschen Volkes“ geschimpft, daß nicht begriffen habe und heute noch weniger denn je begriffe, was Biomarck wollte und was Biomarck sei. An diesem politischen Unverstand des Volkes haben auch wir nie gezweifelt. Wäre die überwiegende Mehrheit, wären mebesondere die Schichten der deutschen Intelligenz politisch weitdlickender und weniger in die verhärteten Gedankengänge machtegoistischer Absichten verstrickt, dann hätten nicht auf dem Wege zu der heute unbestritten als richteg erkannten Verständigungspokitit die Leichen Erzbergers und Rathenaus zu liegen brauchen, dann wären auch Dr. Wirth und Marx nicht jahrelang Freiwild aller deutschnationalen Schwätzer und Skribenten gewesen. Wer aber hat die politische Zucht= und Gedankenlostigkeit des deutschen Volkes auf dem Gewissen? Die Antwort gibt Max Weder in den folgenden. 1917 geschriebenen, Sätzen „Bismarck hinterließ eine Nation ohne alle und jede politische Erziehung, tief unter dem Niveau, welches sie in dieser Hinsicht 20 Jahre vorher bereits erreicht hatte. Und vor allem eine Nation ohne allen und jeden politischen Willen, gewohnt, daß der große Staatomann an ihrer Spitze für sie die Politik schon besorgen werde.“ Ueberhaupt sollten die Bismarckschwärmer von heute ein wenig vorsichtiger sein. Im 3. Band von Bismarcks„Gedanken und Erinnerungen“ ist nachzulesen, wie Biomarck, lange vor der Entlassung, über„wachsendes Uebelwollen seiner Stander= und ehemaligen Parteigenossen“ bittere Klage fi)t. Es ist gar so billig und leicht, die eigene Ohnmacht zur Bewältigung der heute gestellten Problome hinter wehmütigen Erinnerungen an den„eisernen Kanzler“ zu verbergen. Bei Lebzeiten Bismarcks redete man anders. Lebte Bismarck heute, so würde er— Stresemann hat durchaus recht mit dieser Feststellung— über diejenigen lächeln, die glauden, aus seinen Reden und Handlungen Rezepte für die heutige Lage formen zu können. Ausbau der Akademie der Rünste. Berlin, 3. April. Der Akademie der Künste, die biehen aus zwei Sektionen für bildende Künste und für Musik bestand, ist durch Beschluß des preußischen Staatsministeriumo eine Sektion für Dichtkunst als dritte Abteilung angegliedert worden. Vernhard Shaw leiht Gelder für den Wohnungsbau. TU. London, 3. April. Wie der„Daily Expreß" berichtet. hat Vernhard Shaw dem Bezirksrat von Easington eine Summe von 30 000 Pfund gegen 6¼ Prozent Zinsen zu Hausbauzwecken geliehen. Easingion ist eine dicht bevölkerte Arbeitergegend. Einsturzkatastrophe in einem mexilanischen Kine. TU. London, 3. April. Wie aus Mexiko=City gemeldet wird, stürzte gestern abend in einem voll besetzten Kino infolge übergroßer Belastung die Galerie in den Theaterraum. Bei der allgemeinen Panik und durch den herabstürzenden Balkon wurden fünf Personen getötet und 92 verletzt. setzung für eine gerechte Würdigung. Das Gedeihen des Bundes bedeutete für Preußen ein Zurückstellen seiner hochfliegenden Hoffnungen und Ansprüche. Es kommt mir nicht darauf an, hier die Schuld Preutzenan dem Versagen des Bundes und an seinem schließlichen Unter gange zu entwickeln, ich möchte versuchen zu zeigen, wie die füh rende, d. h. preußische Geschichtsschreibung selbs einen großen Teil der Schuld an der mangelnden Schätzung und Wertung des deutschen Volkesin der Weltträgt. Gerade sie wurde nicht müde, häusig in schönster Harmonie mit sonst heftig befehdeten Elementen, beispielsweise dem Dichter Heinrich Heine und anderen Vertretern des jungen Deutschlands, die öffentlichen Zustände während des Bestehens des Deutschen Bundes in der übelsten Beleuchtung zu zeigen. Die durchaus einseitige Darstellung verfolgt den sehr durchsichtigen Zweck, die Notwendigkeit der Lösung der deutschen Frage im preußischen Sinne zu erweisen. Daß bei sehr vielen, z. T. bedeutenden Männern der Uebergang ins preußische Lager einen völligen Bruch mit ihrer bisherigen politischen Vergangenheit bedeutete, tritt begreiflicherweise in der geschichtlichen Darstellung nicht mit der Deutlichkeit zutage, die die erste Tugend der Geschichtsschreibung, die Wahrheit, erfordert. Der ungeheure Erfolg, den der Deutsch=französische Krieg eintrug, brachte eine allgemeine Amnestie, und in diesem allgemeinen Vergessenwollen ist eine gewaltige Menge von Charakterlosigkeit begraben und vergessen, die nichtsdestoweniger in den nachfolgenden Generationen psychologisch unheilvoll nachgewirkt hat. Der jähe Absall an geistigem Rlveau, der den Deutschen Reichstag im Vergleiche zu den Abgeordneten der Paulskirche kennzeichnet, beweist den Rückgang unwiderleglich. Schmerzlich, überaus schmerzlich ist die Minderung des Ansehens, die die preußische Tendenz=Geschichte durch Verschweigung. Herabsetzung und Verunglimpfung dem deutschen Gesamtvolke zugefügt hat. EineUnsummedenkwürdiger Begebenheiten, Zustände und Leistungen ist dem allgemeinen Wissen vorenthalten worden, ein Verlust, für den die selbstgefällige Ruhmredigkeit eines kurzen Zeitraumes nicht zu entschädigen vermag. Wer kann sich wundern, daß bei der gewaltsamen Umstellung weiter Volkskreise eine neue Generation von Schriftstellern nunmehr schonungslos auch über die letzte Vergangenheit herfällt und die vormaligen Nachthaber in den Strudel der Verzerrungen mit hineinreißt? Osterfriede in Paris. Annahme der Steuergesetze in Kammer und Senat. WaB. Paris 4. April. Kammer und Senat haben heute morgen ihre Beratungen über die Steuergesetzentwürse Pérets? Hamborn, 4. Appil. Der Großindustrielle Dr.=Ing. h. e. beendet. Die Kammer hat das Gesetz mit 365 gegen 145, der August Thussen, Ehrenbürger der Stadt Hamborn und EhrenmitSenat mit 220 gegen 16 Stimmen angenommen. Im Lause glied der Technischen Hochschule Aachen, ist am ersten Ostertage, Nuaust Tahsen f. der Nachtsitzung haben sich die beiden Parlamente über die Abänderungen geeinigt, die der Senat an dem Cext der Kammer vorgenommen hatte. Es handelte sich in derhauptsache darum, ein Kompromiß hinsichtlich der Monopole für Petroleum und Sucher zu finden. Die Kammer schlug vor, durch ein Sondergesetz das Oetroleummonopol später zu regeln und das Juckermonopol ganz fallen zu lassen. Mit dieser Einigungssormel hat sichder Senat zufrieden gegeben, doch mußte die Kammer ihrerseits in bezug auf die Cabakpreise ein Zugeständnis machen. Die Kammer hatte den Cabakpreis auf 2,10 Franken für das Kilo festgesetzt, der Senat hatte den Preis auf 2,.50 Franken heraufgesetzt, woran er festhielt. Alle übrigen geringfügigen Meinungsverschiedenheiten wurden ausgeglichen. Es wurde schließlich beschlossen, daß der Senat die Beratung des haushaltplans für 1926 am 12. April im Plenum beginnen soll. Die Kammer vertagte sich bis zum 20. April. Sie soll jedoch früher einberusen werden, falls der Senat vorher seine haushaltberatungen beenden kann. Eine Antwort aus Doorn. = Berlin, 3. Aoril. Mehrere Zeitungen veröffentlichen folgende Antwort des früheren Kaisers aus Doorn auf ein Bittgesuch, die faksimiliert ist, also wohl auch in anderen Fällen erteilt wird: „Hofmarschallamt Sr. Majestät des Kaisere und Königs Wilhelm II. Haus Doorn, den 11. März 1926. Auf Ihr an Se. Majestät den Kaiser und Künig gerichtetes Gesuch vom 4. do. Mto. muß Ihnen leider erwidert werden, daß es nicht möglich ist. Ihnen das erbetene Darlehen zu gewähren. Wie Sie wissen werden, ist das Privatvermögen Sr. Maiestät von der republikanlschen Regierung noch immer beschlagnahmt. Mittel stehen deshalb nicht zur Verfügung. Sie wollen überzeugt sein, daß es für Se. Majestät das Schwerste ist, nicht mehr— wie früher stets— heifen zu können. Das trifft besonders auf den Fall wie den Ihrigen zu. Ergebenst(gez.) v. Kleist.“ Der Inhalt dieser Miteilung kann zu Mißverständnissen Anlaß geben. Darum sei jestgestellt: Withelm II. hat nach seiner Flucht nach Holland über 30 Millionen Mark in bar von Preuhen erhalten er erhält außerdem monatlich 50000 Mark. Vielleicht lassen sich wirklich nicht alle Bittgesuche erfüllen, die nach Doorn gelangen; lehnt man sie ab, dann solle das aber nicht in der Foom dieser Mitteilung des„Hofmarschallamtes Seiner Majestät des Kaisers" geschehen. Wenn mit Begründungen solcher Art gesagt wird:„Mittel stehen nicht zur morgens gegen.15 Uhr, im Alter von sast 84 Jahren, auf Schloß Landsberg bei Kettwig an der Nuhr sanst entschlafen. August Thossen war bekanntlich seit langem krank. Erst jüngst mußte ihm ein Auge overatio entfernt werden. Samstag war eine bedeutende Verschlechterung in seinem Befinden eingetreten. Am Sterbelager weilten seine drei Söhne Fritz Thossen, Baron Heinrich Thyssen und August Thussen. Der Verblichene war bis kurs vor dem Tode bei Bewußtsein. Anläßlich des Todes August Thossens haben die Zechen= und Kokstürme in dem Industriegebiet halbmast geflaggt. Die Beisetzung sindet am Mittwochnachmittag 3 Uhr vom Schloß Landsberg aus nach dem neuen Friedhof in Kettwig vor der Brücke statt. August Thyssen ist am 28. Mai 1842 in Eschweiler(Rheinland) geboren und unter dürftigen Verhältnissen ausgewachsen. Ende der sechziger Jahre gründete er in Duisburg eine Eisenwarenhandlung mit 8000 Talern Kapital. Dann siedelte er 1871 nach Mülheim a. d. R. über, wo er die Firma Thossen u. Co. gründete. Hier arbeitete er sich bald zu einer angosehenen industriellen Stellung empor und legte den Grund zu dem gewaltigen Werk, das heute seinen Namen trägt. Mit dem Erwerb sämtlicher Kuren eines Schachtes im Hamborner Bezirk übernahm er die„Gewerkschaft Deutscher Kaiser“, wie noch heute seine Werke innerhalb des Hamborner Stadtbezirkes heißen. Mit zäher Energie und weitblickendem Geschäftsgeist begann die Firma, zu der sein Bruder Josef gehörte, die Ausnutzung des Schachtes, dessen Abteufung schon kurz nach dem deutsch=französischen Kriege begonnen hatte. Neue Schächte wurden hinzugenommmen, die Belegschaften ständig vermehrt. 1891 war der erste Schacht im Betrieb mit 1030 Mann Beleaschaft, 334.000 Tonnen jährlicher Kohlenförderung und 1,3 Millionen Lohnzahlung. Im Mai 1912 verfügte die Firma im dortigen Bezirk über sieben in Betriob befindliche Schächte mit mehr als 15000 Bergleuten, die weit über 4 Millionen Mark Jahreslöhnung erhalten. Doch steigern sich die Zahlen beständig. Schacht um Schacht wurde abgeteuft und Belegschaften, Förderung und Lohnzahlung wuchsen immer mehr an. 1910 erzeugten die 800 Kokereiösen der Grubenanlagen 1,2 Millionen Tonnen Kols, 8916 Tonnen Benzol, 16823 Tonnen schwefelsaures Ammoniak, 38 359 Tonnen Rohteer. Die Kokerei auf Schacht 4 konnte 250 000 Kubikmeter fertiges Leuchtgas abgeben. Zu ihren Abnehmern gehört bereits Barmen und eine Reihe rheinischer und westfälischer Städte. 1890 legte Thessen in Hamborn ein Hüttenwerk an; darunter ein Siemens=Martin=Stahlwerk mit Walzweik und 50000 Tonnen Rohstahlproduktion im ersten Jahre; 1896 kam mit dem Bau von Hochosen ein Thomas=Giahlweir=hinga. Henls amfag. JuT Racstangen dern tmnt Sne.., gen um er; von Hochöfen ein Thomas=Stahlwerk hinzu. Heute umsaßt das Versugung“, dann darf man sich nicht wundern, wenn weite Hüttenwerk 6 Hochösen, einen Roheisenmischer von tausend TonKreise des Volkes auch in der Frage der sogenannten Fürstenabfindung antworten:„Mittel stehen nicht zur Verfügung.“ Im übrigen hat der Kaiser doch selbst und ganz freiwillig auf die Kaiserwürde verzichtet. Ist dann jetzt noch die Titelführung „Se. Majestät der Kaiser und König“ möglich? Mord. Die Kölnische Volkszeitung Gerichtet von folgendem Vorfall nen Fassungsvolumen, ein Thomas= und Martin=Werk, ein gewaltiges Walzwerk für Obermaterial: Träger= und Formeisen, Winkel= und Stabeisen und ein Blechwalzwerk in riesigen Dimensionen. Die Produktion ist auf nahezu 1 Million Tonnen pro Jahr angewachsen, und rund 10.000 Arbeiter sind dort beschäftigt. Die Verkehrseinrichtungen umsassen: ein normalspuriges Eisenbahnnetz von 200 Kilometer Schienenlänge, zwei in Köln: Vor drei Wochen lieferte der praktische Arzt Dr. Jos. eigene Rheinhäsen, die auf zum Teil eigenen Schifffen einen Pröcher, Ursulagartenstraße wohnhaft, in das St. Marien= hospital an St. Kunibert den Architekten Oberreuter ein, der in einem Einzelzimmer Aufnahme fand. Dr. Pröcher, der hausarzt des Architekten O. war und mit der Familie des Ernordeten freundschaftliche Beziehungen unterhielt, hat diesen im Marienhospital mehrsach besucht und vollständig ohne Wissen der Anstaltsärzte dem Kranken eine außerordentlich starke Quecksilbereinsoritzung gegeben, die am Karfreitagabend den Tod des Architekten herbeigeführt hat. Es besteht kein Zweisel, daß hier ein Mord an einem Patienten vorliegt. Fahrlässigkeit kommt nicht in Frage, da die Dosis der Einspritzung eine so starke war, daß sie tödlich wirken mußte. Die Beweggründe zu dieser entsetzlichen Tat sind noch nicht aufgeklärt. Dr. Pröcher ist flüchtig. Das St. Marienhospital und die Anstaltsärzte haben selbstverständlich mit diesem grauenvollen Verbrechen nichts zu tun. Es ist von den Anstaltsärtten, die über den Vorfall Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet haben, alles geschehen, um das Loben des Ermordeten zu retten, was aber bei der Särke der Dosis der Einspritzung eine Unmöglichkei war. Schweres Autounglück. Frankfurt, 6. April. Am Ostersonntag stieß im hiesigen Stadtwald ein Motorrad mit Beiwagen beim Ueberholen gegen ein Personenauto. Dabei wurden zwei Frauen schwer verletzt. Das Auto überfuhr dabei noch einen Radfahrer, der neben ihm fuhr und verletzte ihn so schwer, daß er bald darauf verstarb. uud Bonn. „Aus dem Dunkel der Katakomben zu den Wundern des Vatikans.“ Im Modernen Theater wurde am Karfreitag der Film„Aus dem Dunkel der Katakomben zu den Wundern des Vatikans“ zum wiederholten Male aufgeführt. Schon einmal wurde darüber kurz in unserer Montagausgabe berichtet. Heute wollen wir versuchen, etwag näher aus seinen Inhalt einzugehen. Auch diesmal behandelten zwei kürzere Filme vorher die Holligtumsfahrt nach Aachen des vergangenen Jahres sowie Feierlichkeiten des Jubeljahres 1925 in Rom und Florenz. Den größten Teil des Programms bildete die Vorführung des obengenannten Films, der wesentlich mehr als einen Papstfilm bedeutete. Es war gleichsam eine kurze Vorführung von Hauptpunkten der Kirchengeschichte, von den Zeiten der Christenverfolgungen an, die das Christentum zwang, sich im Dunkel der Katakomben zu verbergen, bis auf unsere Tage, in denen der Statthalter Christi aus Erden im vatikanischen Palaste residiert, gleichsam im Schatten der riesigen Kuppel, de sich über dem Grade des hl. Petrus wölbt. So schwer die Zeiten der Verfolgungen für die Christen waren, so waren diese doch keineswegs freuden= und schönheitsfremde Fanatiker, wie mitunter Feinde des Christentums behaupten, sondern im Gegenteil, die im Film vorgeführten Räume des unterirdischen Roms beweisen durch den Schmuck der Malereien und des künstlerischen Stucks, daß die Christen selbst an ihren heimlichen Zufluchts= und Begräbnisstätten Schönheit würdigten und verlangten. Durch den Sieg Kasser Konstantins des Großen kamen endlich für das Christentum und seine römischen Bischöse, mit deren Amt stets der Primat, d. i. das Papsttum verbunden sein sollte, bessere Zeiten. Der Kaiser schenkte dem Papste den seiner Familie gehörenden Palast der Kaiserin Fausta, in dessen Hallen die Laterankirche, die eigentliche Patriarchalkirche des Parstes, eingerichtet und in deren Taufkapelle fast anderthalb Jahrtausend hindurch alle wichtigeren Tausen der Stadt Rom vollzogen wurden. Bis zur Gefangenschaft von Avignon residierten die Päpste an dieser Stätte. Der im Film gezeigte gewaltige Palast wurde erst in der Renaissancezeit unter Papst Sixtus V. errichtet. Nicht immer blieben die Zeiten so glänzend. Das Mittelalter brachte manche Wirrungen. Bei einer Papstwahl in Viterbo dauerte dem Volke die Wahl zu lange. Es stieg auf das Dach des Papstpalastes und deckte es ab, um die Kardinäle zur Beschleunigung der Wahl zu zwingen. Wir sehen in den großen, doppelgeschossigen Konklavesaal, einen majestätischen, aber düsteren Raum, ganz im Gegensatz zu der prächtigen gotischen Loggia daneben, die im Jahre 1267 durch Arturo Gatti erbaut wurde. In andern Bildern dieses Filmteiles sehen wir das einsame Campagnaschloß der Päpste„La Magkiana“ oder die Einsiedelei der Pier Angelerio, der am 5. Juli 1294 zum Papst gewöhlt wunde, Gesamtumschlag von weit über drei Millionen Tonnen vermitteln. Für mehr als 26000 Arbeiter sind Arbeiterkolonien angelegt, Wohlfahrtskassen, Fortbildungsschulen, Kinderbewahranstalten, Beamtenkasino usw. werden von Thyssen unterhalten. Zum Thyssen=Konzern gehören die Akt.=Ges. für Hüttenbetrieb in Duisburg=Meiderich mit 6 Hochöfen und einer großen Eisengießerei, sowie die Gesellschaft für Teerverwertung, Oberbilker Stahlwerke Düsseldorf, Thyssensche Eisenhandelsgesellschaft m. b. H. Duisburg, Transportkontor„Vulkan“ G. m. b. H. in Rotterdam und Bruckhausen. 1903 erwarb Thyssen von dem Freiherrn v. Landsberg das seit 1280 bestehende, Kettwig a. d. N. gegenüber liegende, Bergschloß Landoberg, das er im alten Stil zum größten Teil neu aufführen und ausbauen ließ. Ein guter Kenner Kugust Chyssens, K. Broermann, sagt in der K. D. über den toten Industriekapitän: Manch einer würde sich nach den ersten gewonnenen Millionen zur Ruhe gesetzt haben, um das Leben zu genießen. Anders handelte Chyssen, der ein Arbeitsmensch war und blieb. Es fragte einst einer den 83jährigen:„Aber, herr Chyssen, was haben Sie denn eigentlich von all Ihrer Arbeit?“. Da lachte Chyssen und schwieg, schwieg vielleicht aus Mitleid. Er halte mehr als andere erfahren, welche heilkraft und welcher Segen in der Arbeit liegt. Ihm war bei allem Ringen und Streben der Glaube an Gott und die Schönheit eines wohlangewendeten Lebens nicht verloren gegangen. Wenn ihn das Leben am meisten prüfte mit Leld und hartem Geschick, so ergab er sich mit um so größerer Leidenschaft der Arbeit. So kam es wohl vor, daß seine Angestellten ihn morgens schlummernd in seinem Arbeitsstuhle sanden, weil die Uebermüdung ihm den Rechenstift aus der hand genommen und den Sinn umnachtet hatte. Nur von der Arbeit erwartete er auch die Errettung aus den gegenwärtigen Notzeiten des Vaterlandes. „Von außen kann und wird uns gewiß keine Errettung kommen. Wenn uns Rettung kommen soll, so kann sie nur aus uns selbst erwachsen. Und diese Rettung kann nur in der Arbeit liegen. Wie die Arbeit den einzelnen Menschen gesund erhält, so kann auch nur sie ein Volk gesund erhalten und ein durch den Krieg krank gewordenes wieder gesund machen. Nur durch unermüdliche, fleißige und freudige Arbeit, verbunden mit größter Sparsamkeit, wird es uns möglich sein, uns wenn auch nur langsam aus dem Elend herauszulösen, in dem wir uns heute befinden. Das aber ist ebenso sicher, daß ohne die rechte Arbeitsfreudigkeit und Arbeitsleistung unser Volk und Vaterland, das wir doch alle lieben, einerlei zu welcher Farbe wir uns bekennen, elend zugrunde gehen muß.“ Das sind goldene Worte, die Thyssen an seinem 70. Geburtstage an seine Heimatgenossen richtete. August Thyssen, der bescheidene bürgerlich gesinnte Mann, ist einer der größten Bahnbrecher der Eisenindustrie, auch ein Katholik, der das Märchen von der katholischen Rückständigkeit Lügen straft und mit seinen Spenden und Wohltaten an katholische wie an evangelische Gemeinden und Gemeinschaften als Kronzeuge echter Toleranz auftrat. Er hat es selbst aufs tiefste bedauert, wenn in den Kreisen des deutschen Volkes immer das hervorgehoben wird, was uns trennt, mag es in konfessioneller, politischer oder sozialer Hinsicht sein;„denn wir haben doch so vieles gemeinsam als Deutsche, was uns eint, und dieses zu betonen und mehr hervorzuheben, ist wohl richtiger, als nur von dem zu reden, was uns scheidet. Die Hauptsache ist, daß wir uns als deutsches Volk fühlen und eine Volksgemeinschaft bilden, die ohne kleinliche Eisersüchteleien und stetige verärgernde Hervorhebung der Gegensätze das Bewußtsein pflegt, das wir alle zusammen ein Volk bilden, einerlei ob hoch oder niedrig, ob arm oder reich, ob Hand= oder Kopfarbeiter. An dem Wohlergehen dieses Volkes hat jeder einzelne mitzusorgen, denn das ist seine höchste Pflicht.“ Edle Worte eines deutschen Mannes, die nie vergessen werden dürfen! * In den Thyssenschen Werken wurden vor dem Kriege 45.000 Arbeiter beschäftigt, heute finden noch 35000 Arbeiter mit ihren Familien Brot in den Unternehmungen des Industriekönigs. In dem aus Anlaß der Auflegung der 12=MillionenDollaranleihe in den amerikanischen Zeitungen von Thyssen veröffentlichten Prospekt wird das Vermögen der AugustThyssen=Hütte, auf deren Anlagen die Anleihe hypothekarisch eingetragen ist, auf 117 Millionen Dollar geschätzt. Ein amerikanischer Sachverständiger schätzte damals unter Zugrundelegung der amerikanischen Verhältnisse den Herstellungswert der hypothekarisch belasteten Werke auf 250 Million. Dollar, unter Zugrundelegung der deutschen Verhältnisse auf 166 Mill. Dollar. Dazu kommt der Kohlenbesitz, der in der ganzen Welt der größte seiner Art in Privathänden ist. Die Thyssenschen Zechen fördern heute jähvlich 5 Millionen Tonnen. Die Köln. Ztg. zieht einen Vergleich zwischen Stinnes und Führen Sie Buch über Ihre täglichen Ausgaben? Wir nehmen an, daß Sie regelmäßig Odot benutzen und daß Sie über Ihre kleinen Ausgaben Buch führen. Bitte, sehen Sie mal in Ihrem Ausgabenbuch nach, wie ost Odol darin erscheint: wahrscheinlich etwa alle zwei bis drei Monate. Wissen Sie, weshalb wir um diese Feststellung bitten? Weil wir in der heutigen Zeit der chrontschen Geldknappheit Wert darauf legen, Sie auf eine Tatsache aufmerksam zu machen, die Ihnen selbst vielleicht bisher entgangen ist: nämlich darauf, daß Odol nicht nur das anerkannt wirksamste, sondern zugleich das sparsamste Mund= und Zahnpflegemittel ist. Berlin: Drei Menschen verbrannt. Auf einem Gutohof in Bredeninken in Ostvreußen ereignete sich ein surchtbares Unglück, Die Frau des Besitzers, dessen Haus brannte, wollte die auf dem Boden liegende Habe retten. Sie stürzte dabei durch die Decke und kam in den Flammen um. Zwei ihrer Töchter, die ihr nachgelausen waren, erlitten das gleiche Schicksal. Noch immer keine Besserung des Arbeitsmarktes. Ueber Arbeitsmarkt und Wirtschaftslage in der Rheinprovinn berichtet das Laplesarbeitsamt: Der Arbeitsmarkt ist auch in der Berichtswoche nicht von der Stelle gekommen. Die geringe Verminderung der Arbeilsuchenden an einzelnen Stellen fällt nicht ins Gewicht. Was die Lamlwirtschaft und Gärtnerei an Arbeitskräften abnimmt, kann man nicht auf eine Bessorung des Arbeitsmarktes anrechnen. Es wurden Jugendliche Erwerbelose aus der Stadt in die Landwirtschaft überführt. Der Industrielle Arbeitsmarkt hat dagegon keine Aufnahmefählgkeit, oder er vermindorte sogar noch die Zahl der Beschäftigten. Im Bergbau nehmen dio Felerschichten zu. Die eisenvorarbeltende Inlustrie meidet neue Betricbseinschränkungen. Der Arbeltemarkt der Maschineninlustrie ist unbefrieciigend. Das Spinnstoffgowerbe welst eino weltoro Verschlechterung auf. Die Zunahme der Bautätigkeit ist, verglichen mit dem Vorjahre, recht gering. Auch die Indueirien, für die der März in normalen Zeiten ein Monat mit lebhaftem Saisongeschäft ist, und denen Ostern inen größeren Ummtz bringt, merkten von der Belebung kaum#se, So klagon die Wupperthaler Industrien darüber, daß der Umsate welt hinter dem des Vorjahres zurückbleibt. Die Leder- und Papier Inlustrie und das Vervielfältigungegewerbe sind gering beschäftigt. Eine weitere Abschwächung wird für April und Mai erwartet. Wenn man 1923, das Jahr des Ruhrkampfes ausscheidet, so haben wir gegenwärtig die höchste Erwerbelosigkeit seit 1919. Für die Beurteilung der Lage ist neben der hohen Ziffer der Erwerbalosen vor allem die Tatsache wichtig, daß sich die Arbeitslosigkeit so zah hält. Der Vergleich mit England drängt sich immer wieder auf, England hatte Im Jahre 1920 den günstigsten Arbeitsmarkt und von diesem Jahre an dio bekannte chronische hohe Erwerbeloslgkeit mit .2 Milllonen Erwerbeloser Im Durchschnitt der letsten Jahre. In den meisten curopälschen Ländern hatte das Jahr 1920 ebentalle den günstigsten Arbeitsmarkt mit nachfolgender andauernden Depression. Die Störungen der normalen Entwioklung durch Geldentwertung— Scheinblüte des Arbeitsmerktes— muß man nattir lich ausschelden. Bis zum September 1924 wurdo der deutsche Ar beitsmarkt durch die Inflation und den Ruhrkampf gestört. Das Jahr 1925 war das ersto Jahr nach dem Kriege, In dem die deutsche Wirtschaft mit einer stabllen Währung und„normaleren“ Verhältniesen rechnen konnto, und In diesem Jahre lst in Deutschland, was peyohologlich leicht zu erklären ist, die gleiche Ueberepannung der Produktion mit einem günstigen Arbeitsmarkt eingetreten wie in England und anleren Ländern schon Im Jahro 1920. Ihr folgt In genauer Paralleiltät zur englischen Entwicklung der Rückschlag, der jedenfalls bis jeizt bedienkliche Anlagen zeigt, chronlech zu wervon bolden gewesen fei. Ueberfall aus einen Straßenbahnwagen. geworfen und der Führer am linken Auge nicht unerheblich verDüsseldorf, 6. April. An der Ecke Strom= und Wupper= letzt. Ein Zug der Polizeibereitschaft verfolgte die Angreiser straße wurde ein Straßendahnzug der Linie 8 am 1. Ostertag und brachte sie in das Polizeigebäude, wo sie nach Waffen durchnachmittags gegen 5,30 Uhr auf der Fahrt zum Zoologischen sucht wurden. Als Anführer wurde ein gewisser Ignaz Horbach Thyssen und meint, daß Thyssen wohl der Genialero den. Es soll selbstverständlich nicht bostritten werden, daß solche von baden gemesen sei Analogleschüsse vorsichtig beurtellt werden miseen. Aber in diesem Fall ist die Entwicklung. venn man die Störungen, die die Eskenntnis erschweren, ausschaltet so parallel verlaufen, daß es nicht zufällig sein kann, sonlern die gleichen tleferen Ureachon hüben und drüben vorhanden sein müssen. Für Deutschland kommt noch hinzu, daß ie sich In einer ungünstigeren Wirtschaftslage befindet ale England. Es müssen die Nachwirkungen der Inflation überwunden und die Reparationsleislungen nach dem Dawesplan aufgebracht Erfahrur Garten von etwa 70 Angehörigen des Roten Frontkämp= serbundes(Kommunisten) angehalten und der Führer schwer mishandelt. Nach Angaben von Augenzeugen hatte der Führer des Roten Frontkämpferbundes von dem Straßenbahnwagenführer verlangt, er solle vor einem Kundgeberzug halten. Da der Straßenbahnwagenführer sich dem widerrechtlichen Verlangen nicht fügen wolkte, wurde der Wagen von Frontkämpfern gewaltsam angehalten, dem Führer die Kurbel an den Kopf S aber am 13. Dezember des nämlichen Jahres schon wieder abdankte. Federer beschreibt in seiner rührenden Novelle„Gebt mir meine Witdnis wieder“ diese Vorgänge. Kampf bedeutete die Wahl des Nachfolgers Bonisaz VIII. aus dem Geschlecht der Gactani, der sich mit dem König von Frankreich, Philipp dem Schönen, aufs hestigste überwarf und der am 7. Sept. 1303 durch den, ihm wegen eines Familienzwistes seindlichen Sciarra Colonna in seinem Familienpalast zu Anagni gesangen genommen wurde. Berühmt wurde Bonifaz VIII., dessen Bild, durch die Hand Giottos gemalt, sich in der Laterankirche befindet, durch die Verkündigung des ersten Jubeljahres für 1300. An die berüchtigten Zeiten von Avignon erinnerte der Film durch eine Anzahl Bilder von dem riesigen, festungsartigen Papstpalast in der genannten südfranzösischen Stadt. Ein schlimmer Tag für das Papsttum war auch der 6. Mai des Jahres 1527, als Papst Clemens VII. vor den andringenden Scharen des Connetable de Bourbon aus dem Vatikan in die Engelsburg flüchten mußte, von der wir zahlreiche Ansichten und Aussichten im Film sahen. In die glänzenden Zeiten der Renaissance führten die Bilder der Villa Madonna am Südabhang des Monte Mario und des Vatikans. Später wird auf den Höhen des Quirinals ein nach diesem Hügel benannter riesiger Residenzpalast erbaut, aus dem die Schergen Rapoleons I. Papst Pius V. abführten, um ihn in Savona zu internieren. Auch das 19. Jahrhundert bringt für das Papsttum Leids genug. Im Jahre 1848 muß Pius IX. vor den Revolutionären nach der Festung Gaeta flüchten, und im Jahre 1870 dringen die Piemontesen durch die Bresche an der Porta Pia in die ewige Stadt ein und entreißen dem Papst die weltliche Herrschaft. Von nun an sieht sich der Papst in seinem Aufenthalt auf den Vatikan beschränkt, der ihm trotz der glänzenden Säle, riesigen Museen und Sammlungen und schönen Gärten ein Gefängnis darstellt. Der Film zeigte in seinem letzten Teile den jetzt regierenden Papst Pius XI. in diesem kleinen Reiche. Wir erlebten den Empfang der amerikanischen Columbusritter und den Besuch in den vatikanischen Gärten. Die Schlußbilder des Films zeigten die ewige Stadt und die St. Peterskuppel von den Wolken des Himmels umrahmt. Die Vorführung dieses Films war von der Leitung des Modernen Theaters eine Tat, für die wir dankbar sein müssen, nur möchten wir für die hoffentlich recht baldige Vorführung eines gleichwertigen Kulturfilms den Vorschlag machen, ihn durch einen Sprecher erläutern zu lassen, damit auch der nicht kirchen= und kunsthistorisch Vorgebildete zu einem vollen Genuß kommt. Konzert deo städtischen Orchesters. Keine Musik möchte am Karfreitag passender sein als die des„Parsisal“, aber kein Tag ungeeigneter zu einem Konzert — abgesehen von den groben Passionen— als der Karfreitag. Die Kölner wollten unprünglich an diesem Tage Wagnero Bühnenweihlestspiel aufführen, wobei unser Vomner Orchester unter Sauers Leitung das Kölner, in der Messehalle beschäftigte Oochester vertreten sollte. Ob man doch wohl wegen der Bedeutung des Tages die Over auf den Ostersonntag verschoben werden. Jedenfalls wir man gut tun, dio englischen Eriansungen mit-einer hohen Dauerarbeitslosigkeit zu prüfen und auszunufzen. Bonner Marktbericht vom 6. April. Großhandelspreiss in Plennigen für ein Pfund, venn nichts anderee bemerkti ausl. Wireing 16-17 gelbe Möhrer 18.20 hlewige aus Köln festgestellt. Als derjenige, der den Straßenbahnzug widerrechtlich angehalten hatte, wurde Anton Nuckes, ebenfalls aus Köln, ermittelt. Bei zwei anderen, namens Kaufmann und nigen für ein Pfund, Oldak, ebenfalls aus Köln, wurde ein Totschläger und ein Dolch= uo-#, gu#„Moaron 18.20, nsewigo Zwiedel 15-20, freuder Salat, messer gefunden. Alle vier wurden wogen Landfriedenobruchs Sttck 25=35, kremder Weißkohl 15-17, kremder Rotkohl 16-17, „ Blumenkohl, Stück 80, 100. 140, fremde Gurken, Stück 100, Eler, fesegenommen. Stück 10 und 13, Sellerie, Stück 20-45, Spinat 30.32. Feldmalat 40-45, Rübstiel, Gebund 12, Breitlauch, Stück 10-15, Molkereibutter 213, Landbutter 200-210. hat? Es war vorauszusehen, daß aus dem gleichen Grunde die Beethovenhalle nicht sonderlich besetzt werden würde; selbst Namen wie Trundt und Singer zogen da nicht. Ein Zweites kam hinzu. Das Thema„Wagner im Konzertsaa!“ hat schon des öfteren zur Erörterung gestanden. Die Szenen aus Parstval mögen wohl eine Vorahnung von der Größe und Tiefe des Werkes geben, können eine Probe davon darstellen, werden aber nie einen ungetrübten, reinen Kunstgenuß vermitteln. Zu Wagner, namentlich zu seiner letzten und höchsten Schöofung, gehört nun einmal Szenerie, Handlung, Sprechgesang und— ein verdecktes Orchester. Gerade letzterer Umstand ließ manches, vornehmlich das Blech manchmal zu hart, zu wenig vermittelnd erklingen, so in der Gralsszene. Einheitlich abgerundet gaben sich vor allem das mystisch=verklärte Vorspiel und das wundervolle Karfreitagsidyll mit seiner wahrhaft beseligenden Naturstimmung. Als Leistung besonderer Art muß die Wiedergabe der Schlußszene des 2. Aktes bezeichnet werden. Henny Trundt hat die Kundro in Köln zu singen. Man merkte ihr an, wie sie sich in die Rolle eingelebt hatte. Teilweise trug sie gans frei vor. Fabelhaft sicher traf sie die höchsten Töne. In der Höhe darf ihr angenehmer Sopran noch ein wenig voller und runder werden. Ventur Singer ist uns bisher bei den Operngastspielen vorenthallen worden. Sein Parsival ließ den berechtigten Wunsch aufkommen, diesen Künstler recht bald und oft zu hören. H. Sauer verriet, daß er die Partitur sorgfältig studiert hatte. Als Probe seines Könnens und als Prüfstein des Orchesters muß die Art, wie die Szenen aus Parsival geboten wurden, ziemlich hoch angeschlagen werden. Aber, wie gesagt, sic gehören nicht in den Konzertsaal, sie gehören nach Bayreuth. Scholz. Erstes Städtisches Sonder=Symphoniekonzert. Anläßlich der akademischen Ferienkurse, die alljährlich eine große Anzahl Teilnehmer in Bonn versammeln, veranstaltet die städtische Musikverwaltung zwei Sonder=Symphoniekonzerte. Die Konzerte sollen alles Problematische vermeiden, zur Aufführung kommen nur unbestrittene Meisterwerke. Die Vortragsfolge des ersten Konzertes am Mittwoch abend besteht aus dem fünften Klavierkonzert Es=dur von Beethoven und der ersten Symphonie cemoll von Brahms. Das Klavierkonzert von Beethoven soll einem jungen, vielversprechenden Talent Gelegenheit geben, sich vor einem kritischen Publikum hören zu lassen. Lilly Lieven, eine junge Deutschbaltin, Schülerin von Edwin Fischer, scheint über alle Fähigkeiten zu verfügen, um als Planistin einer erfolgreichen Zukunft entgegenzugehen. Der Vonner Männer=Sesang=Verein veranstaltet am 13. April, abends 8 Uhr in der Beethovenhalle sein drittes Winter=Konzert 1925/26. Das Konzert ist als solkslieder=Abend gedacht. Als Solist ist Olga Schwind aus Saarbrücken gewonnen worden, die Lieder zur Laute singt. Das Konzert ist so zeitig beendet, daß auswärtige Besucher leicht alle Bahnanschlüsse erreichen können. Die Mausounehons=Ketenchat in Scdeastern. Die Max=Franz=Haus=Gesellschaft in Godesberg hat die Reihe ihrer Vorträge für diesen Winter geschlossen. Das Interesse an den Veranstaltungen war sehr rege. Im ganzen haben sechzehn Veranstaltungen der Gesellschaft stattgefunden. Die bedeutsamsten darunter waren der Cembaloabend der Frau Alice Ehlers, der Klavierabend Willy Hülsers und der LohelandTanzabend. Der Abend des Baritonisten Faßbaender nicht zu vergessen. Kölner Kammerspielhaus. Gastspiel Max Pallenberg. Der Charakterkomiker Max Pallenberg(der heute in Bonn gastiert), spielte in dem Schwank„Familie Schimek“ (von Gustav Kadelburg) die Rolle des Johannes Nepomut Zawadil. Während die Kräfte des Wiener deutschen Volkstheaters, mit denen Pallenberg unter der Direktion Dr. Rudolf# Beer reist, in der Aufführung bloß konventionelle Typen des Schwanks darstellten, nirgendwo etwas irgendwie aus dem Rahmen de sguten Durchschnitts Fallendes leisteten, wirkte Pallenberg selbst als genialer Stegreifkomiker. Die Rolle gibt Pallenberg freie Hand, er formt sich eine unvergeßliche Figur aus ihr: einen Rechthaber und Wichtigtuer, der mit den drolligsten mißverstandenen und falsch ausgesprochenen Bildungsfetzen um sich wirft, in seiner Tyrannei aber ein pfiffiges, schlaues Stückchen Lebenssicherheit sitzen hat. Pallenberg steigert die Komik der Figur bis zur tollsten Posse, er spielt mit ihr, er balanziert einzelne Möglichkeiten virtuos bis an die Grenze des Möglichen aus, der größte Unsinn aus seinem Mund reißt zu widerstandslosem Gelächter hin. Noch nach Wochen wird man versucht sein, einzelne der Pallenberg=Redeblüten bei der rechten lustigen Gelegenheit nachzumachen(„Bildung, wo bist du hingeraten!“„Wo haben Sie Ihre Kulturen her?“ usw. usw.), und immer wird die Erinnerung ein abermals neues Lachen aufwecken... In der lustigen Komödie„Der Wauwau"(von Horace Hodges und Wigney Percyval, übertragen von Rudolf Kommer), einem Detektiv=Theaterstück ohne jeden dichterischen Wert, spielte Max Pallenberg Mr. Bullivant, den alten Herrn, der es liebt, mit seiner Umgebung spöttisch zu zanken, ohne dabei jemand wehe zu tun. Leider gab das Stück dem StegreifKomikier nicht soviel Gelegenheit, seine Spässe zu treiben, wie es die kitschige Anlage des Stücks ruhig vertragen hätte. Das Stück mit seiner Schundroman=Handlung stand zu sehr im Vordergrund, von den Mitgliedern des Wiener deutschen Volkstheaters leidlich gespielt. Aber auch so verdiente die menschlich ohne weiteres glaubhafte Verlebendigung dieser Rolle des alten Polterers volle Bewunderung. P. K. Blling Porstiung is vornchmeten Qualitäten und reichhaltigster Amwahl wie: Feag 4 Espagse, Quelquse Fleure, Rose ie France, FNeder, Velleben, Mat glöekchen urw. finden die in meinem Lager otlener Perfüms. Zut Lrsparais Flaschen mitbringen. Btern-Drogerie Jas. Begechneldes, Beun, Blernstr. 48. Feraruf 1543. Auß Prowoi#z#. Rwichz Köln: Uebersall aus ein Ehepaar. Freitag Nacht gegen ein Uhr wurde ein in Bayenthal wohnhaftes Ehepaar in seiner Wohnug überfallen und seiner Barschaft in Höhe von etwa 600., die im Bett unter dem Kopfkissen versteckt lag, deraubt. Der Ueberfall fand statt, nachdem das Ehepaar schon etwa eine Stunde zu Bett lag. Vermutlich hatte sich der Täter schon vorher in die Wohnung eingeschlichen. Durch einen auf den Ehemann gezielten Schlag, der fehl ging, erwachte dieser. Er sprang aus dem Bett und geriet mit dem Räuber ins Handgemenge. Der Räuber, der vermutlich mit einem Schlagringe dem Ueberfallenen mehrere Schläge versetzte, entkam unerkannt mit seiner Beute. Die sofort aufgenommene Verfolgung war Rheinbreitbach: Nachdem im vergangenen Jahre drei neue Bronzeglocken auf unserem Kirchturme aufmontiert wurden, ist jetzt die Beschaffung einer neuen Turmuhr ein dringendes Bedürfnis geworden. Die jetzige Turmuhr hat wohl ein Alter von mehreren 100 Jahren und ist als schmiedeeisernes Werk in seinen Lagern abgenutzt. Der unregelmäßige Gang des Werkes wurde schon seit Monaten recht unangenehm empfunden und nun versagt es ganz. Es hat deshalb der Skt. Josefs=Bürgerverein bei seiner letzten Versammlung am 21. v. Mts. den gesaßt, mit dem Opfersinn der Pfarrei rechnend, durch Hauskollekten den Betrag zur Beschaffung einer neuzeitigen Tucmuhr zusammen zu bringen, was wohl bis zum Sommer möglich ist, wenn jeder guten Willens wäre. Kleve: Tolle Zustände auf einem Bauernhof. Aufsehenerregende Zustände wurden auf dem Hof des Landwitts Eberhard Poen in Pfalzdorf bei Kleve durch einen Vonzchungs= beamten des hiesigen Finanzamtes entdeckt. Poen, der ganz alein mit seinen Schwestern den Hof benzbwe,„ozs, higr Steuerveroflichtung nicht nachgekommen. Der Voslzschungsbeamte des Klever Finanzamtes wurde nach dem vor vrordert, um den entsprechenden Betrag zu pfänden. Als er jedoch den Hof betreten wollte, wurde er durch Poen zurückgewiesen, wobei dieser drohte, falls der Vollziehungsbeamte noch einen Schritt vorwäris mache oder in sein Haus komme, werde er ihm die Mistgabel durch den Leib rennen. Es blieb dem Vollziehungsanderes übrig, als mehrere Polizeibeamte zu holen. Mit aczogenen Nevolvern verschafften sie sich Eintritt den Hof, um aber im Augenblick entsetzt zurückzuvrallen. Der Hof war vollständig verwahrlost. Die Kühe in den Ställen glichen Gerippen. Bis über die Knie standen sie im Kot. Als man einen jungen Stier fortführen wollte, brach das Tier nach wenigen Schritten zusammen. Mit Mühe fand man zwei Kühe, die fortzuführen es sich noch lohnte. Die Angelegenheit wird wohl noch ein Nachsoiel haben. Rhendt: Anschlag auf einen Personenzug. Am Dienstag abend um 9 Uhr wurde zwischen.=Gladbach und Nheydt auf den nach Köln fahrenden Personenzug scharf geschossen. Die Kugel drang durch ein Abteil, in dem Fahrgäste saßen, von denen glücklicherweise niemand verletzt wurde. Bösperde: Vom Spiel in den Tod. Die beiden gelichaltrigen etwa 5 Jahre alten Knaben der Familie Sewerin und Kleine spielten an dem Zuflußgraben des neuen Walzwerks. Der eine siel in das Wasser. Als ihm der andere heraushei#en wollte, wurde er mit hineingezogen, wurde aber durch schnell herbeigeholte Hilfe gerettet. Das Kind der Eheleute Sewerin ertrank. Von der Möhnetalsperee: Die Fischbrutanstalt der Möhnetalsperre wird auch in diesem Jahre wieder mehrere Millionen junger Fische aussetzen. Ungefähr eine Million Felchen sind bereits ausgelaufen und im See der Möhnelalsperre ausgesetzt. Etwa drei Millionen junger Hechte werden nach und nach in Kürze die Brutgläser und ebassins verlassen, um von fachkundider Hand dem See übergeben zu werden. In etwa drei Wochen werden die letzten der Eier sich zu Fischen gebildet haben. In früheren Jahren wurden die Eier von dem Benediktinerkloster Maria=Laach bezogen, in den letzten Jahren hat man dieselben durchweg den im hiesigen See lebenden Fischen entnommen. Frei=Weinheim: Rätselhaft. Im verflossenen Sommer wurden in einer Auskleidekabine des Strandbades IngelheimFrei=Weinheim die Kleidungsstücke eines Handwerksmeisters aus Bingen gefunden. Der Besitzer, der ein Bad genommen hatte, war spurlos verschwunden Da der Handwerker eine große Summe Geldes im Besitz hatte, wurde der Verdacht eines Raubmordes laut und als der Tat verdächtig der Bademeister in Untersuchungshaft genommen. Die Untersuchung ergab jedoch Umstände, die vermuten ließen, daß der Verschwundene noch am Leben und nach Umkleidung in der Badezelle in weiblicher Kleidung verduftet sei. Das hat sich bestätigt. Der Verschwunbene wurde in Helgoland getroffen und ist nach Bingen zurück gekehrt. Der Bademeister war nach mehrtägiger Haft als unschuldig auf freien Fuß gesetzt worden. Mörs: Kampf mit Einbrechern. Auf dem Bauernhof des Landwirts Winkelmann in Hüledonk wollte eine Bande schwerer Jungens, nach der man schon lange gefahndet hatte, einen schweren Raubüberfall ausführen. Durch eine besondere Verbindung erhielt die Polizei frühzeitig Kenntnis von dem Vorhaben dieser Bande. Sie wurde von einem etwa vor zwei Jahren ausgeschiedenen früheren Knecht des Hofes geführt, der die örtlichen Verhältmsse genau kannte. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde der Hof umstellt und gerade als die Bande dabei war, die Fenster herauszuschlagen und in das Gehöft einzusteigen, erschien die Polizei am Tatort. Es entspann sich ein kurzes Feuergefecht, in dessen Verlauf einer der Hauptführer, ein alter, schon lang gesuchter Zuchthäusler, festgenommen wurde. Die anderen Mitglieder der Bande konnten leider entkommen. Man ist ihnen jedoch gleichfalls auf der Spur. Kaiserelautern: Selbstmord eines Separatisten. Der frühere „Adjutant“ des ehemaligen„Präsidenten der autonomen Pfalz“, Heinz=Orbis, der Separatist Eugen Flicker, hat sich in Bischweiler im Elsaß, wohin er sich mit anderen Gesinnungsgenossen nach dom Zusammenbruch der separatistischen Herrlichkeit zurückgezogen hatte, erschossen. Fulda: Selbstmord auf der Straße. Auf offener Straße schoß sich in der Nähe der Landesbibliothek ein 27jähriger junger Mann mit einem Nevolver eine Kugel durch den Kopf, beide Schläsen durchschlug. Es handelt sich um den früheren Reichswehrsoldaten Wilhelm Haarmann, der vor einem Jahr wegen eines Nervenleidens vom hiesigen Artillerieregiment als dienstunfähig entlassen wurde und seitdem in Oberziehers bei Fulda wohnte. Um die„Westdeutsche“. Die„Ersten“. V. s. N.— V. V. Altenessen:1. Durch diesen Sieg ist dem V. f. N. die Meisterschaft so ziemlich gesichert. Die Rechtsrheinischen liegen ungeschlagen klar in Führung. Das Spiel gegen den Tabellenletzten Sport Kassel steht noch aus, und dieses Spiel gewinnt V. f. R. sicher; das Spiel findet dazu noch in Köln statt. Die„Zweiten“. Rheydt Sp. V.— Schwarz=Weiß Essen:4. Schwarz=Weiß hat ebenfalls die Klippe überschritten und liegt mit zehn Punkten vorne. Der Zweite ist Rheydt mit sieben Punkten, beide haben noch je ein Spiel zu absolvieren. Um die„Süddeutsche". Sp. V. Fürth— V. s. R. Mannheim:!!! Karlsruher F. B.— S. V. Frankfurt:1. F. V. Saarbrücken— Bayern München:8. B F. V. Sp. V. Mainz:6(0: 2) Von den Gästen war man angenehm enttäuscht, sie zeigten das, was man von ihnen allgemein nicht erwartet hatte. Man sah bei ihnen ein schönes, schnelles Zusammenspiel sowie prächtige Einzelleistungen und ganz hervorragende Schüsse. Im Feldspiel waren sich beide Mannschaften ebenbürtig, aber vor dem Tore hörte es mit dem B. F..=Latein auf. die Gäste schossen aber aus allen Lagen, besonders der Mittelstürmer zeigte hierin ganz Vorzügliches. Vorzügliches leistete auch Tondorf im unsairen Spiel. Das Ansehen des Vonner Fußballvereins leidet auf jeden Fall sehr, wenn nicht bald gegen einen solch rüpelhaften Spieler eingeschritten wird. Herr Tondorf, daß Sie gut und hart spielen können, weiß ein jeder, ist es denn da unbedingt nötig, daß Sie auch auf dem Gebiete der Roheit glänzen müssen? Wie schlecht solche Mätzchen auf die Mitspieler wirken, hat man gesehen; denn sogar Leute wie Plate und Münchhoven lassen sich anstecken. Spielausschuß, werde hart! Bei den Bonnern war Nöser der beste Mann, alle anderen blieben hinter den letzthin gezeigten Leistungen zurück. Bei den Gästen waren besonders gut Mittelstürmer, Mittelläufer, Halblinks und Schlußdreieck. Spielverlauf: Anfangs verteiltes Spiel. B. F. V. läßt verschiedene Sachen aus. Die Gäste erzielen in zwölfter Minute das erste Tor. Kurz vor Schluß macht Tondorf im Strafraum Hand, der verhängte Elfmeter sitzt im Netz. Pause. Nach Wiederbeginn hat Vonn wieder verschiedentlich Gelegenheit, erfolgreich zu sein. Der Sturm aber weiß im Strafraum nichts mit dem Ball anzusangen. Der Gäste=Rechtsaußen schießt gegen die Latte, der zurückkommende Ball wird vom Linksaußen eingeköpft. Drei Minuten später bucht Rechtsaußen Tor Nr. 4. Hutter erzielt nach schönem Innenspiel das Ehrentor. Bis zum Schluß erzielen die Gäste noch zwei Tore. Der Schiedsrichter war dem Spiel nicht gewachsen; er vergaß die auftretende Unfairnes im Keime zu ersticken, als er eingriff, war es zu spät. G. B. F. V.— Tura:2(:1) Eine sehr große Zuschauermenge hatte sich zu diesem, immer mit großer Spannung erwarteten Treffen eingefunden. Dem Unpartetischen= Herrn Wunder(Düsseldorf) stellten sich folgende Mannschaften: B. J. V. Nußbaum Röser Tondorf Beide Mannschaften in augenblicklich stärbster Aufstellung. Auf beiden Seiten ist anfangs große Nervosität. Tura findet sich zuerst und schafft brenzlige Momente vor dem B. F..=Tor. Drei Ecken sind das Ergebnis. Nach 25 Minuten erzielt Tura wieder eine Ecke, Thiesen gibt dieselbe schön herein und Herbst verwandelt durch Kopfball zum ersten Tor, unter riesigem Applaus der Tura=Anhänger, die Anhänger der Gegenseite machen ein klägliches Gesicht. Genau eine Viertelstunde später entsteht vor dem Turator ein Gedränge, Hutter schießt aus dem Hinterhalt, Müller sängt, läßt den scharf getretenen Ball aber, auf der Erde liegend, seinen Händen entgleiten, greift hinter sich und zieht den Ball wieder an sich heran. Pfiff, der Schiedsrichter gibt Tor. Ob der Ball die Torlinie überschritten hatte, weiß ich nicht, es besteht auch die Möglichkeit, daß Müller den Ball gerade noch auf der Torlinie erwischt hat. Alles Protestieren nützt nichts, der Schiedsrichter bleibt bei seiner Entscheidung. Bis zur Pause bleibt es belm Stande:1. Im allgemeinen ist man der Auffassung, daß die Tura das Spiel gewinnt, denn sie hatte bis dahin etwas mehr vom Spiel. Nach der Pause legt Tura gleich in erster Minute wieder ein Tor vor, einen schwach abgewehrten Ball erwischt Höger und sendet unhaltbar ein. Dieses Tor war der Auftakt für die B. F..=Mannschaft, sie drängt jetzt stark. In elfter Minute macht Plate einen Alleingang, er umspielt die Verteidigung, sein schöner, präziser Schuß landet, an dem herauslaufenden Müller vorbei, im Netz.:2. Fünf Minuten später wird Hutter im Strafraum unfair gelegt. Elfmeter. Hutter schickt das Leder in die rechte Ecke. Tura verlegt sich nur noch auf Durchbrüche, kann aber an der gutstehenden Verteidigung nicht vorbei, Röser und Tondorf greifen stets im entscheidenden Moment rettend ein. Plate erzielt durch prächtigen Schuß das vierte Tor. Wurm und Wunder versieben noch je eine sichere Torgelegenheit. Auch auf der anderen Seite landet ein Ball knapp am Pfosten vorbei. Eine Ecke für Tura kurz vor Schluß bringt nichts ein. Schlußpfiff. Der Sieger wird von seinem Anhang stürmisch begrüßt. Beim Sieger waren, besonders in der zweiten Hälfte, alle gut. Ein Extralob verdienen Röser=Tondorf, sie waren die besten Leute auf dem Spielfeld; ebenfalls sehr gut Plate. Erfreulich war, daß Tondorf eine ganz andere Spielweise zeigte als am Karfreitage. Bei der Tura war die Verteidigung der schlechteste Mannschaftsteil, Müller war sehr gut, er rettete seine Mannschaft vor einer höheren Niederlage. Die Läuferreihe war gut. Im Sturm war in der Mitte ein Loch. Höger wurde durch Tondorf und Münchhoven gut bewacht. Der Unparteiische war dem Spiel ein gerechter Leiter; er verstand es, jede aufkommende Schärfe im Keime zu ersticken. Eine sportliche Entgleisung leistete sich der sonst so ruhige Mittelläufer der Tura, Elfgang. Der Linienrichter„Felix" hebt bei einem Balle, der die Seitenlinie noch nicht überschritten hatte. die Fahne, der Schiedsrichter läßt Einwurf machen. Hierauf ruft Elfgang:„Der Felix eß och schon bestoche.“ Wer mag denn sonst noch gemeint sein? Der Schiedsrichter vielleicht, Herr Elfgang? Ich hätte E. ein solch unsportliches Benehmen vor versammeltem Publikum nicht zugetraut. SCHNELLASCHERDE (ZUBEREITUNGSDAUER NUR-5 MINUTEN) in vorzüglicher Güte sind jetzt neben der seit vielen Jahren bekannten Qualität im Handel und kosten nicht mehr.— Dieses neue Produkt bedeutet eine Ersparnis an Zeit und Geld und ist dabei von unübertroffenem Geschmack. NUR IN PAKETEN ERHALTLICH. Fußball des 2. J. K. Arminia 23.=Gladbach(Kreioliga)— Vorwärts Vonn (=Klasse):2. Vorwärts weilte die Ostertage in.=Gladbach. Der Empfang und die Gastfreundschaft muß hervorgehoben werden. Vor dem Spiel überreichte Vorwärts einen Blumenstrauß mit Vereinsschleife. Das Spiel stand auf technisch hoher Stufe, Vorwärts lieferte ein schönes, gleichwertiges Spiel ued hätte ein Unentschieden verdient gehabt, es hatte aber vor dem Tore viel Pech, wogegen.Gladbach vom Glück begünstigt war. Trotzdem darf man mit dem Resultat zufrieden sein, da Arminia an dritter Stelle in der Kreisklasse steht. Das Spiel war stete ausgeglichen. Öster=Bahnrennen. Zu dem am Ostersonntag stattgefundenen Osterrennen, ausvom Bezirk Bonn des Bundes Deutscher Radfahrer, hatte sich eine zahlreiche Zuschauermenge eingefunden. Alle haben die stattliche Sportstätte befriedigt verlassen, denn der gebotene Sport war sehr gut; ist doch zu bedenken, daß alle Rennen nur von Fahrern des Bonner Bezirkss bestritten wurden. Die Rennbahn hat durch die Verlegung des Ziels einen viel besseren Ueberblick. Von der Tribüne, d. h. von Tribüne kann man nicht reden, Podium ist wohl der richtige Ausdruck, hat man einen schönen Blick über die ganze Bahn. Ebenso sind die Sitzplätze gut angelegt. Die Rundenzähler müssen anderweitig untergebracht werden, denn sie verdecken den Sitzplatzbesitzern die Aussicht. Die Zielseite ist zu schmal, man könnte dort aber noch etwas Erweiterung schaffen, indem man den Abhang etwas absticht, ein guter halber Meter ist immer gewonnen. Die Kurven könnten auch noch etwas überhöht werden, sonst ist die Bahn für die Bonner Verhältnisse als ideal zu bezeichnen. Das erste Rennen war der Fliegerkampf „Frei Bonna— All Heil“ Zum Endlauf hatten sich Kallenberg, Bowinkelmann, Pick und Stark qualifiziert. Kallenberg gewann den Kampf nach heftigem Endspurt vor Pick, Bowinkelmann und Stark. Den„Kleinen Eröffnungspreio" bestritten nur Eichenkranzfahrer. Hieraus ging Stockhausen als Sieger hervor. Das Vorgabefahren„Preis vom Vennoberg“ über fünf Runden holte sich wiederum Kallenberg als Fahrer vom Mal. Der„Große Eröffnungspreis“. Ein=Stunden=Punktefahren sah alle Fahrer am Start. Alle zehn Minuten eine Wertung. Die erste Wertung holte sich Bowinkelmann, alle anderen Kallenberg, er schlug seine Gegner wie er wollte. Bowinkelmann fuhr ebenfalls sehr gut, leider wurde er aus der zweiten und sechsten Wertung durch Defekt herausgeworfen. Das Endergebnis dieses sehr interessanten Rennens war folgendes: 1. Kallenberg. 32 Punkte, 2. Seif 17, 3. Bowinkelmann 17, 4. Schneider 14, 5. Wollschläger 9. „Preis von Vonn“, Ausscheidungsfahren. Alle diejenigen, welche in den vorhergehenden Rennen leer ausgingen, nahmen hieran teil. Der Sieger war nach hartem Kampfe Höveken. Der Bezirk Vonn kann mit dem Ergebnis dieser Veranstaltung zufrieden sein, er hat es verstanden, einige sehr gute Fahrer auf die Beine zu bringen. G. Osterrennen im Kölner Stadion. Köln schlägt Berlin im Städtekampf mit 136:29 Punkten. Fliegerhauptkampf: 1. Oszmella, 2. Frankenstein, 3. Rütt, 4. Graue, Dreistunden=Mannschaftsfahren: 1. Buschenhagen=Frankenstein 326 P.(113.270 Kilometer), 2. Oszmella=Schorn 267., 3. Engel=Steffes 223., 4. RoßbachKrupkat 132., 5. Jocksch=Rütt 106., 6. Nickel=Skuvinski 93 ., 7. Goebel=Benninghoff 87., 8. Heyne=Kühl 85., 9. Schnitzler W. Schorn 57., 10. Winkelmann=Blank 47., eine Runde zurück: Zims=Pereläer 82 P. Deutsche Amateurboxmannschaft. Bei den Kämpfen und die Deutsche Meisterschaft in Mannheim, wurden folgende Kämpfer Deutsche Meister: Fliegengewicht: Zieglarski Berlin. Bantamgewicht: Mitzel, Mainz. Federgewicht: Volkmar, Berlin. Leichtgewicht: Domgoergen, Köln. Weltergewicht: Riecke, Hamburg. Mittelgewicht: Müller, Köln. Halbschwergewicht: Sänger, Breslau. Schwergewicht: Schönrath. Krefeld. Dr. R. 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Aptil, morgens 9 Uhr, danach die feierlichen Fxequsen ebendaselbst. Jahrgedächtnis Mittwoch, 7. Aprll, 8 Uhr tür Frad Bantilen Dr. Herbet in der Piarrkirche zu Po peisdort Danksagung. Für die vielen Beweise freundlicher Teilnahme bei dem Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen wir unseren innigsten Dank, insbesondere auch dem Verein ehem. Ulanen und seinen Herren Ehrenmitgliedern, dem Kreie-Kriegerverband Bonn-Stadt und der Marian. MännerKongregation Boan-P. Familie H. Fink. Benn-., in April 1925 Verein ehem. Artilleristen, Bonn Unseren Kameraden die schmerzliche Nachricht, daß am 1 Oster=Feiertage unser lieder Kumerad I. Wollersheim zur großen Armer abderusen worden ist. Wir verlieren in dem Versiordenen einen treuen Kameraden, der durch sein gerades. echt deutschee Wesen sich die Herzen aller Kameraden zu erobern gewußt hat, der aber auch seinen Artillerie=Verein liedte, stete irenu zur Fahae sand und auch während der Besatzungszett seiner Liede und Treue zum Verein und zu einem Vaterland Rete Ausdruck verlieh. Wir werden ihm ein treues Andenken bewahren. Die Kameraden werden geheten, sich zu der am butttwoch, den 7. Aprtl 25 um.15 Uhr Kattfindenden Beerdigung recht zahlreich bei der Fahne am Sterdehause, Vornheimerstraße 57 einzufinden. Der Vorstand. Statt Karten. Es sind mir so viele Beweise der Liebe und Teilnahme bei der Krankheit und dem Hinscheiden meiner lieben Frau zuteil geworden, daß es mir nicht möglich ist, jedem Einzelnen zu danken, Ich sage hiermit allen auf diesem Wege herzlichen Dank. Julius Peissert. Bonn, im April 1926. Die glückliche Geburt eines gerunden lungen aubgen bocherirent an Walter Greven u. Frau Käthe geb. Schenk. 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Max Anton Solistin: Lilliy Lieven, Berlin(Klavier, Vortragsfolge: Berthoven: Klavierkonzert Nr. 5 Eedur, op. 73 Brahmo: Exmphonie Nr. 1, c moll, op. 6a. Eintrittspreise: Saal 2 Mk., Miütteigalerie u. Seitengalerte 1. Reihe.50 Alk., Geitengalerte 2. Reihe 1 Mk.(num.) 9. u. 4 Reihe.50 Md.(unnum.) Vorverhanf im Städt. Verkehrsamt, Vonn, Poststraße 27. KOhTg Städt, höhere Knabenschule 6 Kl. bereitet vor auf die Obersekunda der Vollanstalten. Anfragen u. Anmeldungen unter A 1098 an Tinnjo-Verlag, Bonn. Mnagesalzenen Schnken roh und gekocht, allerleinste Qualität empfichlt Carl Kaller, Bonn Sternstraße—11. Dienstag, den 8. Apell 1926. Deutsche Reiche-Zeitung, Bonn am Rhein Sieg-Rhein-Zeitung, Siegburg. Troisdorfer Tageszeitung, Trolsdorf#####.### Freluse-Prt Siebengebirgs-Zeitung. Honnef: Godesbèrger Zeitung, Godesberg.. Eitorf-Hennefer Tages„"„ zeitung, Eitorf und Hennef.% Die Osterfesttage. Der Frühling hatte uns zu Ostern gegen alle Erwartungen zwei prächtige Cage geschenkt. Wenn sich am zweiten Cage auch die Sonne nur selten hervorwagte, so hatte sie doch am ersten Festtag ihr blankstes Gesicht aufgesetzt und lächelte in die frühlingstrunkene Welt hinein. So trieb's denn viele hinaus in den jungen Frühling, mit frohem herzen und Liedern auf den Lippen sah man die Wanderlustigen am frühen. Ostermorgen zum Bahnhof ziehen. Und wer draußen in den Morgenstunden auf einer höhe gestanden hat, indeß rings die Glocken durchs Land schwangen, die die Auferstehung des herrn verkündeten, wird zuinnerst von der Würde und Bedeutung des Festtags ergriffen worden sein. Dazu stand auch die Nlatur in ihrer jungen Auferstehungsfeier. Wie in einen Blütenkranz eingehüllt lagen die rheinischen Dörser und Städtchen. Der Wald trieb erstes Grün und durchklang von zahlreichen Dogelstimmen und-Liedern. Die hänge zierten wieder grüne Wiesenmatten, und den Waldrand säumten erste Frühlingsblumen. Der Wind trug dem Wanderer all den würzigen, erdhaften Frühlingsdut entgegen und man fühlte, wie alles frei wurde im herzen, wie Sorgen und llot schwanden und Sonne und Frühling tiefstes Glück in die Brust senkten. Staatsbahn, elektrische Fernbahnen und Kutobusse erfreuten sich an den beiden Festtagen eines lebhaften Verkehrs. Immer neue frühlingsfrohe Uenschen fuhren sie hinaus in den Wald und die heimatlichen Fluren. Und Wald und Wiesen und Wege haben wieder herzhaften Uenschensang gehört:„Es zogen auf sonnigen Wegen...“.„Dem Gott will rechte Gunst erweisen Gegen Abend des zweiten Cages bot die Stadt ein verkehrsreiches Bild. Wanderer zogen in Scharen oder vereinzelt nach hause und in unheimlicher Aufetnanderfolge durchfuhr ein heer von Automobilen die hauptstraßen des Ausflugverkehrs. An dem Kreuzungspunkt Brückenstraße und hundsgasse, wo man gestern abend in 1½ Stunden mehr als tausend Kraftwagen zählte, wurde der Verkehr zu einer lebensgefährlichen Sehenswürdigkeit. Hunderte Menschen bildeten dort Spalier und bewunderten den Verkehrs-Schutzmann, der mit eherner Ruhe das An- und Abfahren der aus allen Richtungen ankommenden und nach allen Richtungen strebenden Automobilen dirigierte. Wenn zu den kolonen der Wagen die vollbesetzten Jüge der Siebengebirgsbahn, der Siegburger Bahn und der Beueler Kleinbahn kamen, dann gab es vorübergehend Verkehrsverstopfungen beängstigender Art, die sich aber alle ohne Unfall entwirrten. Die klotwendigkeit der Anlage von besonderen Automobillstraßen am Rhein wird jedenfalls von Monat zu Monat dringender. Unn sind die-Ostertage vorüber. Alle, die sie in den Kirchen und in der köstlichen Pracht dieses blütenschweren Frühlings als tieses Erlebais in sich aufnahmen, werden reiche rungen mitnehmen in die nun wieder beginnende Arbeit der Verbigge. * Das Promenadenkonzert am Ostersonntag im hofgarten erfreute sich des schönsten Wetters und eines äußerst regen Besuches. Die Feuerwehrkapelle unter ihrem schneidigen John eröfnete die Reihe ihrer klangvollen Darbietungen mit einem flotten Marsch. Dann gab es die Ouvertüre zu dem Kalif von Bagdad von Boteldieu und hernach noch manche schwungvolle Weise. Der Gesangverein der Freiwilligen Jeuerwehr unter der unermüdlichen Lettung Beriefs sang mit gewohnter Schulung Lieder vom Frühling und vom deutschen Rhein. Man muß staunen, was unsere fretwillige Jeuerwehr alles zu leisten imstande ist. Richt nur, daß sie den Kampf gegen die Elemente Jeuer und Wasser zu bestehen vermag. Ihre Gaben am Östersonntag beweisen zur Genüge, daß die Jünger des hl. Florian auch wackere Freunde der Musen, des Gesanges und der Musik, sind. Während die orchestralen Leistungen allenthalben gut zu hören waren, mußte man, sobald der Chor sang, näher herantreten; denn das Auf- und Abwogen der frühlingsfreudigen, geschwätzigen Masse ließ allein schon durch das Schreiten auf dem Kies die gzarte Lprik der Gesänge schlecht verstehen. Manche waren unter den Zuhörern, von denen Ovids bekannter Ders über die römtschen Damen gelten mag: Spectatum veniunt, veniunt spectentur ut ipsae: Sie komen, um gleichen, deß man selbst sie schaue. Gor moge zeg ug he ge. manche, trug die neueste Schöpfung der undr z und bewußt daher und achtete weniger auf die Klänge der Musik als auf die Bliche derer, die das Meisterwerk ihres Schneiders, ihrer „Modes“, sowie hütchen, Schuhe und Strümpfe bewunderten. Ein großer Kreis jedoch umstand dauernd das Dodium und lauschte den Dolkswelsen, Märschen usw. und spendete jedesmal lebhaften, wohlverdienten Beifall. Erwerbslosigkeit, Industrieansiedelung und Wohnungsnot. Die freien Gewerkschaften Vonns haben an den Oberbürgermeister zwei Schreiben gerichtet. In dem wird auf die große Erwerbslosigkeit hingewiesen und angeregt, durch eine stärkere Industrie=Ansiedlung für Arbeits= und Verdienstmöglichkeit zu sorgen, im zweiten wird ein Bauprogramm für 1926 gesordert, um der Wohnungslosigkeit zu begegnen und zugleich Arbeitsgelegenheit zu Schaffung von Arbeitsgelegenheit und Schaffung von Wohnungen sind seit langer Zeit die beiden wichtigsten Aufgaben der Stadt, die aber— wie die freien Gewerkschaften von den ihnen nahestehenden Stadtverordneten erfahren konnten— auch schon ebenso lange die Stadtverwaltung und=vertretung beschäftigen. Es vergeht kaum eine Sitzung der zuständigen Ausschüsse, in der nicht über diese beiden wichtigen Fragen beraten trotz aller Beratungen und trotz des besten Willens nicht beitsgelegenheit in dem wünschenswerten Umfange und nicht genug Wohnungen geschaffen werden können, liegt buran, vaß die Verhältnisse stärker sind als die Menschen und als der beste Wille. Die Anregungen der freien Gewerkschaften sind gewiß gut gemeint, aber irgend einen Erfolg können sie zur Zeit nicht haben. Männergesangverein„Arion“ Vonn gab am Ostersonntag sozusagen ein Gastspiel im Saale der Wirtschaft Faßbender zu Endenich. Da es ein Verein mit Damenchor ist, hatte er Mielkes beliebte Operette„Winzerliesel" ausgewählt. Das Werk ist schon des öfteren in der näheren und weiteren Umgebung Bonns von anderen Kräften aufgeführt worden. Mit Recht greift man zu diesem musikalisch netten Stück, das neben der ernsten Grundtendenz den lustigen rheinischen Humor nicht vermissen läßt, wie ja auch das Rheintal den szenischen Hintergruns abgibt. Die Wiedergabe durch die Mitglieder der „Arion" erzielte einen vollen Erfolg. Die musikalische Leitung lag bei dem Dirigenten J. Kölzer in bewährten Händen. Er war dem Greisbachschen Orchester, seinem gemischten Chor, dem dreistimmigen Frauenchor, wie den Einzelspielern ein sicherer Führer. Als Zeichen äußerer Anerkennung durfte er einen mächtigen Lorbeerkranz entgegennehmen. Die gleiche Ehrung wurde dem umsichtigen Spielleiter Ritter zuteil. Die einzelnen Rollen, unter denen die der Liesel in Spiel und Gesang wie die humoristische des Barbiers Repomuk ganz besondere Erwähnung verdienen, waren allesamt gut besetzt. Es klappte wie am Schnürchen. Die zahlreichen Zuschauer kargten nicht mit Beifall, sodaß einzelne Nummern wiederholt werden mußten. Allgemein wurde der Wunsch nach einer Wiederholung laut. Beim Rabrennen auf dem Sportplatz an der stürzte ein Fahrer aus Kessenich und verletzte sich erheblich am Unterkiefer. Dem Verunglückten wurde die erste hilse von der Grelwiligen Saaitätsholonne vom Roten Kreuz zutell. Dann brachte ihn die Jeuerwehr in die Chirurgische Kltalk. Ostern in den Bonner Kirchen. „Surrexit Dominus vere, Alleluja, Der Herr ist wahrhaft auserstanden“, klingt freudig der Eingangspsalm des Invitztoriums der Ostermette. Und dieses Alleluja durchzieht alle Gesänge der österlichen Zeit, hallt nach jedem Versikel und jeder Antiphon der Ostertage wider; denn die Tatsache der glorreichen Auferstehung des Erlösers zählt mit zu den Grundpfeilern des Christentums. Darum gilt auch Ostern als das Fest der Feste. In den städtischen Bezirken wird allerdings die Schar der Gläubigen, die am Osterfeste die weiten Hallen der Kirche füllen, von denen am Weihnachtsmorgen übertroffen. Das ist auch leicht erklärlich. Ladet doch die herrliche Natur in ihrem überreichen Blütenschmuck die engzusammen wohnenden Stadtmenschen, die nur wenig von dem frischen Grün des knospenden Frühlings zu sehen bekommen, mit Zauberkraft zu sich ein. An solchen Tagen wird man deshalb die Gotteshäuser ländlicher Bezirke stärker besucht finden. Trotz des herrlichen Wetters jedoch strömten Ostersonntag überaus zahlreich die Bonner Bürger zu ihren Pfarrkirchen. Die Kirchenchöre boten in den Hochämtern tiefinnerliche Kompositionen unserer Größten auf diesem hehren Gebiete. Es kann hier nicht die Aufgabe sein, jede einzelne Chorleistung zu würdigen. Sie trägt ihren Lohn schon in sich; denn Gesang zur Ehre des Höchsten ist doppeltes Gebet. Wohl aber möge noch einmal kurz auf einige besonders bedeutungsvolle hingewiesen werden. Gerade heute gehen bekanntlich die Meinungen über die verschiedenartigen Messekompositionen in ihren Stilunterschieden stark auseinander. Der Zeitgeschmack hat in der Kirchenmusik sogar einmal verlangt, daß man nur mit Instrumenten musizierte. Diese Forderung begann um 1600 hatte auch Erfolg und erreichte ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert, wo man lieber auf das Wort verzichtete und rein instrumentale Stücke an Stelle des Graduale und Offertorium setzte. Erst im 19. Jahrhundert entdeckte man wieder die Schönheit des Vokalklanc, und ließ ihn erst im Männerchor, dann in der Kirche aufi#gen. Dem deutschen Cäcilienverein gebühtt das Verdienst, hier bahnbrechend vorgegangen zu sein. Es kam die Zeit der gemischten Chöre mit ihrem Für und Wider. Heute lassen wir Instrumental= und Vokalmusik, Männer= und gemischte Chöre nebeneinander gelten. Gerade dadurch aber, daß vorher die einzelnen Pfarren angeben, welche Schöpfungen an Festtagen bei ihnen von der Orgelbühne erklingen, lernt auch der Kreis der Gläubigen mehr und mehr die Namen und den Wert der Komponisten und zugleich Achtung vor den Leistungen der Kirchenchöre, lernt aber zugleich, sich selbst ein Urteil bilden über diese und jene Stilart und ihre Verwendungsmöglichkeit bei der Vertiefung der liturgischen Feier. Darum werden auch die Bonn eingemeindeten Vororte gebeten, vor den hohen Festtagen rechtzeitig die Wahl ihrer Messe bei uns einzureichen. Zwei Aufführungen standen diesmal im Vordergrunde der Anteilnahme. Beethovens.dur= und Liszts=moll=Messe. Zwar hat der Münsterchor unter Veiths sicherer Leitung Beethovens machtvolle Glaubensschöpfung in den letzten Jahren des öfteren gebracht. Und doch möchte man wünschen, daß die missa in=dur des größten Sohnes unserer Stadt wenigstens einmal im Jahre regelmäßig zur Wiedergabe gebracht werde. Beethoven, der als Knabe bereits im Münster die Orgel spielte, besitzt gewissermaßen Heimatrecht daselbst. Zu keinem Kirchenfeste möchte sich sein Werk besser eignen als zu Ostern. Es will und wird den Hörer und Beter nicht vom Geistigen abziehen; fröhlich, festesfreudig will ihm dieser Gesang, diese Musik des Meisters in Tönen machen, daß es ihm am heiligen Osterfeste ist, als wären die lauten und heimlichen Sorgen des Alltags garnicht mehr da, oder sie wären so klein, daß sie von nun an pielend leicht zu tragen seien. Ein älterer Herr, den ich sprach, sagte mir:„Bei diesen Klängen wurde es mir wahrhaft festlich, österlich zu Mute“. Münsterchor wie Instrumentalverein haben ihr Bestes getan, sodaß viele Zuhörer der Ansicht waren, sie hätten sich diesmal selbst übertroffen. Vielleicht hätte das Orchester stellenweise noch ein wenig mehr abgedämpft werden müssen, vor allem beim Segen. Die Choralgesänge wirkten ganz besonders gut. Feierlich schön klang das Quartett der Damen Istas und Henroset sowie der Herren T. Berg und Bernickel. Die neue Komposition Veiths Terra tremutt, die beim Offertorium ertönte, verriet den Dirigenten erneut als kundigen Komponisten; ihr nicht leicht gesetzter Aufbau erzielte eine eindrucksvolle Wiedergabe. Denen, die am Sonntag Morgen St. Elisabeth besuchten, wurde im Hochamt ein Genuß reifster Kunst beschert. Weniger der Name Liszt als die Art der Wiedergabe verdient hier das höchste Lob. Allerdings stellen manche Verehrer der Lisztschen Kunst seine Leistungen als Kirchenkomponist noch über sein instrumentales Schaffen. Es sei nur an sein Oratorium„Christus“ erinnert. An Messen hat e= uns vier geschenkt, die beiden großen, nämlich die Grauer Festmesse und die ungarische Krönungsmesse und zwei Orgelmessen(in=moll und.moll). Wie Beethovens Meisterwerk, die missa solemnis, als liturgische Kirchenmusik nicht angesprochen werden kann, so fanden auch Liszts große Festmessen nicht den rechten Resonanzboden in den maßgebenden kirchenmusikalischen Kreisen. Dagegen griff man gern zu den beiden Orgelmessen. Daß der Deutschungar mit Berlioz der Träger des Gedankens der Programmusik gewesen ist, spiegelt sich auch in diesen Werken wieder. Sicher ist aber, daß sie am ehesten als Ausfluß seiner religiösen Seelenstimmung zu verstehen sind. Manches ist klügelnder Reflexion entsprungen, manches direkt wieder genial konzepiert. Wenn man heute nur noch selten die A= oder=moll=Messe zu hören bekommt, dann liegt das einmal an den ungeheuren Anforderungen, die das Einstudieren erfordert. Unermüdliche Mühe und rastloser Fleiß müssen zusammen mit musikalischer Begabung den Edelstein zum Leuchten bringen. Ferner entspricht die Art der Komposition unserem heutigen Geschmack und auch dem der Kirche weniger. Um so dankbarer muß man es anerkennen, daß Wenner und sein Kirchenchor es unternommen haben, sich in die Feinheiten Liszischer Struktur hineinzudenken. Es mag etwas zu viel des Lobes erscheinen, aber es muß gesagt sein: ein Kirchenchor, der diese Messe in so vollendeter Weise wiederzugeben vermag, zählt zu den besten seiner Art. Bewundernswert wurde nicht nur das Pianissimo und das Staccato(z. B. im Kyrie) gebracht, vornehm und geradezu weihevoll wirkte auch das zarte Zurückhalten, die Sauberkeit der Tonbildung und Aussprache, von der Ausfeilung dynamischer Feinheiten garnicht zu reden. Kristallklar stand das Filigranwerk einer Meisterhand da. Dadurch, daß diese Schöpfung eine derartige Auslegung erfuhr, vermochte sie erhebend und kunstvoll zugleich auf die Herzen der andächtigen. Zuhörer zu wirken. Es soll hier nicht der Ort sein, Leistungen der Kiechenchöre gegenüberzustellen; doch was in ehrlich=mühsamen Studium erarbeitet worden ist, verdient lobend genannt zu werden. Und die erste Stelle nimmt hier der Name des Dirigenten, Oberschullehrers Wenner ein. Die übrigen Pfarrkirchen brachten Werke, die von früheren Gelegenheiten bereits bekannt sind. In unserer Samstagnummer wurden sie schon genannt. Nachzuholen ist noch, daß der Kirchenchor an Herz Jesu unter seinem Leiter sen die Messe von Max Fille: in honorem Sancti Caroli Borromaei in=dur für Männerchor erbauungsvoll zu Gehör brachte. Unserem Vorsatz-getreu werden wir auch in Zukunft nur solche Werke besprechen, die ganz neu oder erneut einstudiert worden sind. An den Leitern der Chöre liegt es, uns hiervon rechtzeitig Mitteilung zu machen. * Der Münster=Festgottesdienst im Rundfunk. Das feierliche Hochamt des Ostersonntag im Bonner Münster mit der Aufführung der Beethovenschen=dur=Messe wurde von der Sendegemeinschaft Elberfeld=Dortmund=Münster von allen drei Städten aus an alle Rundfunkteilnehmer Deutschlands und des Auslandes, die so aus der Ferne dem Gottesdienst betwohnen wollten, weitergegeben. Es waren, für den Uneingeweihten unbemerkbar, drei Mitrephone in der Münsterkirche angebracht, eins in der Höhe der Orgel zur Aufnahme des Orgelspiels, des Gesanges und der Orchestermusik, ein zweites zur Aufnahme der Anprache des Herrn Dechanten Hinsenkamp und ein drittes für den Gesang der Geistlichkeit. Ein viertes Mikrophon hing außerdem im Turme zur Aufnahme des Glockengeläuts. Alle vier Mikrophone leiteten den Schall über einen Verstätkeaparat, der in der Sakristei aufgestellt war, sowie über eine besondere Fernsprechleitung, in die in Köln nochmals ein Verstärkerapparat eingeschaltet war, nach Elberfeld. Eine zweite Fernsprechleitung wurde bereitgehalten für den Fall, daß die erste Leitung gestört worden wäre; eine Störung ist aber nicht eingetreten, so daß die zweite Leitung nicht benutzt zu werden brauchte. Zwei tere Fernsprechverbindungen waren von der Sakristei der Münsterkirche aus hergestellt über Köln nach Elberfeld, um zu jeder Zeit ein gutes Zusammenarbeiten der die Apparate bedienennen Personen in Vonn und Elberfeld zu sichern. Von Elberfeld aus wurde der im Draht ankommende Schall radiotechnisch nach Dortmund und Münster weitergegeben, und alle drei Sendestationen funkten ihn gleichzeitig auf ihren besonderen Wellen in alle Welt. Die technischen Einrichtungen zum Auffangen der Schallwellen im Münster und zu ihrer Weiverleitung hat die Postverwaltung ausgeführt. Die Anregung war aus dem Kirchenvorstand der Münsterpfarte heworgegangen, die Sendegemeinschaft Elberfeld=Dortmund=Münster hatte sie, wie uns berichtet wird, freudig aufgegriffen, weil damit zum erstenmal Gelegenheit geboten war, den Rundfunkteilnehmern den Festgottesdienst in einer deutschen Kirche und gleichzeitig die=dur=Messe Beethovens zu übermitteln. Nun der Erfolg deser Arbeiten: Wir haben selbst an einem guten Radioapparat von Anfang bis Ende mitgehört. Auf der Elberfelder Welle war der Empfang am besten. Das Glockengeläut war, abgesehen von einer Unterbrechung durch ein zweites, überflüssiges Ansagen, gut. Das Geläut war einige Minnten verlängert worden, die Glocken läuteten noch, als die heilige Handlung in der Kirche schon begonnen hatte; dadurch wurde erreicht, daß sich an das Geläut ohne Pause gleich der musikalische Teil anschließen konnte. Das Orgelspiel setzte sehr gut ein. Der Gesang jedoch war im Radioapparat zumeist nicht gut. Die beiden Soliginnen waren nur schlecht zu hören, wenig besser war der Chor zu vernehmen, besser die beiden Männer=Einzelstimmen, fast gut waren Orchester und Orgelspiel zu hören. Sehr gut war der Gesang der Geistlichkeit und am besten die Ansprache des Herrn Dechanten Hinsenkamp zu hören. Der Gesang der Gemeinde wiederum litt unter radiotechnischen Störungen, weil für ihn überhaupt kein Mikrophon aufgestellt war, er wurde erst zum Schluß auffallend besser. Zusammenfassend ist also zu sagen: Die Uebertragung dieses Gottesdienstes auf den Rundfunk ließ noch viel zu wünschen übrig und gab darum nur einen schwachen, unvollkommenen Eindruck von der keit dieses so überaus feierlichen Hochamtes. Es handelte sich um einen ersten Anfang, also einen Versuch; das nächste Mal wird es besser und das übernächste Mal noch besser werden. Die akustischen Verhältnisse in einer Kirche sind überaus. weistern, zumal man in Deutschland auf dem weviete der Uebertragung aus einer Kirche auf den Rundfunk noch gar keine Erfahrung hat. Es ist vorgeschen, noch häufiger musikalische Aufführungen aus dem munster durch den Rundfunk weiterzugeben, dabei wird man die Erfahrungen des Ostersonntags berücksichtigen, die Zahl der Mikrophone vermehren. ihnen andere Plätze geben usw. Man kann über die Bedeutung der Kirche mit dem Rundfunk wohl verschiedener Meinung sein, doch allein der Hinweis auf die Vielen, die krank oder gebrechlich zu Hause bleiben müssen, der Gedanke an die vielen Krankenhäuser, an alle die, die wegen zu weiter Entfernung oder aus Mangel an einem Gotteshause ihres Bekenntnisses dem sonntäglichen Gottesdienst nicht betwohnen können, dürfte alle Bedenken zerstreuen. hoteleröffnung. Samstag nachmittag fand die Eröffnung des an der Bahnhofstraße gelegenen Hotels Dogt statt, mit dessen umfangreichen Umbauarbeiten am 27. Februar begonnen worden war. In dieser kurzen Zeitspanne ist eine bewundernswerte Arbeitsfülle geleistet worden. Das Gastzimmer, das etwa 200 Personen fast, atmet Behaglichheit und Gemütlichkeit. Die Wandbekleidung aus holz, die stilvollen Fensterdekorationen und die geschmackvollen Beleuchtungskörper breiten eine Dornehmheit aus, die die Grenzen des Gediegenen nicht überschreitet. Das hotel selbst gehört in seiner modernen Einrichtung zu den ersten der Stadt. Jedes Zimmer besitzt Jentralheizung, fließendes kaltes und warmes Wasser und Celephon, jedes Simmer machte bei der Besichtigung einen vornehmen Eindruck. Somit ist mit der Eröffnung dieses hauses auch unserer Stadt als Fremdenstadt ein nicht zu unterschätzender Dienst erwiesen worden; denn eine Stadt mit guten Gasthäusern wird immer wieder gerne aufgesucht. Dem Besiyzer des hotels, herrn Willy Vogt, ist er anerhennenswert anzurechnen, daß die Umbauarbeiten und Ueueinrichtungen nur von Bonner Geschäftsleuten und handwerkern geleistet wurden. Architekt Gerhartz und Bauführer Wegener letteten den Umbau, die Oekoration besorgte die Tirma Cietz, die holztäfelung Felten u. Utdeggen, die Schlafzimmereinrichtung Uöbelfabrik Plenter, die Fußbodenbekleidung die Firma Ulenberger, den Anstrich Wallenfang und andere Firmen, die Jentralhetzung legten die Gebrüder Reinartz an, die santtären Anlagen herbst u. Dlchmann und die Dachdecherarbeiten führte Schäser aus. Die letzten Cage vor der Eröffnung arbetteten etwa 100 handwerker, um noch vor den Osterfesttagen das Hotel der Oeffentlichkeit zu übergeden. Schon am Cage der Eröffnung waren fast sämtliche Simmer(35 bis 20 Betten) belegt und die Wirtschaftsräume überfüllt. Möge dem guten Anfang ein ebenso guter Fortgang folgen, so daß das hotel Dogt den Fremden eine beliebte Unterkunftsstätte und den Bonnern eine gern besuchte und behagliche Gaststätte wird. Unter großer Ceilnahme wurde am Karsamstag auf dem Südfriedhofe der Geheime Regierungs- und Baurat Rdolf Dittrich beigesetzt. Fünf Bonner C..-Korporationen mit umflorten Jahnen sowie die Vertreter der K. D. gen Winfridia-Breslau und Suevia-Berlin, deren Aiter herr der Verstorbene war, erwiesen ihm die letzte Ehre. Dittrich hatte sett 1918 in Bonn im Ruhestand gelebt, nach kurzer, schwerer Krankheit war er, fast 78 Jahre alt, gestorben. Ein geborener Ostpreuße, hat er schon in jungen Jahren in den verschiedensten Gegenden des deutschen Daterlandes gewirkt, so bei den Vorarbetten zum Bau der Moselbahn, bei den großen Regulierungsarbeiten an der Ulemel und der Oder. Juletzt war er als Regierungs- und Baurat für Wasser-, Wege- und Eisenbahnsachen von 1899 bis 1916 an der Regierung in Kassel tättg. Schlichte Frömmigkeit, unverfälschte Offenheit und strengste Pflichttreue schafften ihm überall Freundschaft und Verehrung. Bauser Vomastaltungen am Dienstag. mille Schlmat..20 Uhr. Die Postmeisterin. 8 Uhr. Sprechstunden der Handwerkskammer Köln. Im Monat April werden durch Herrn Dr. Kreiner solgende Sprechstunden gehalten: am 6. in Oberpleis(Hotel Flink) von 11 bis 1 Uhr, am 12. in Eitorf(Gasthos Löhr) von 2 bis 4 Uhr, am 20. in Beuel(Gasthof zur Glocke) von 11 bis 1 Uhr, am 20. in Godesberg(Hansahof) von 2 bis 4 Uhr, am 26. in Wahlscheid(Aueler Hof) von 1½ bis 3½ Uhr, am 27. in Honnef(Gesellenhaus) von 11 bis 1 Uhr, in Königswinter(Gesellenhaus) von 2 bis 4 Uhr. Der Deutsche Einzelhandelsverband will anläßlich der Großen Ausstellung seine diesjährige große Hauptversammlung in Düsseldorf abhalten. Dieser Entschluß ist umso bemerkenswerter, als bisher die Tagungen des gesamten deutschen Einzelhandels ausschließlich in Berlin stattgefunden haben. Für Düsseldorf ist diese große Tagung von besonderer Bedeutung, da sie etwa 10.000 auswärtige Kaufleute in die Stadt bringen wird. Personalnachrichten aus dem Volksschuldienst. Endgültig angestellt wurden der Lehrer Heinrich Umbach zu Alfter und die Lehrerin Katharina Weingarz zu Witterschlick. Versetzt wurde der Lehrer Felix Obertreis zu Merten nach Bonn, die Flüchtlingslehrerin Hildegard Cebulla zu Beuthen..= Schl., nach Flamersheim, Kreis Rheinbach. Die 2. Lehrerprüfung hat bestanden der Schulamtsbewerber Franz Lantzerath zu Zülpich. In den dauernden Ruhestand werden versetzt die Lehrerinnen Agnes Burs zu Bonn und Maria Kötter zu Troisdorf, beide zum 1. Juli 1926. Ausländische Besucher. Den hiesigen städtischen Verkehrsamt ist es gelungen, zwei amerikanische Reisegesellschaften, die sich im nächsten Sommer auf eine Europareise begeben, zu einem Besuche der Stadt Vonn zu veranlassen. Ebenso werden mehrere inländische Reisegesellschaften die Stadt Bonn aufsuchen. Mit zahlreichen in= und ausländischen Gesellschaften und Vereinen schweben noch aussichtsreiche Verhandlungen. Die motorisierte Vorgebirgsbahn. Aus Köln wird uns berichtet: Die Vonbereitungen für die Umstellung der Vorgebirgsbahn der Köln=Bonner Eisenbahnen auf Benzolbstrieb sind jetzt soweit gediehen, daß voraussichtlichschon am 15. April der gesamte Betrieb umgestellt werden kann. Man erwartet von der neuen Einrichtung eine beträchtliche Ersparnis an Betriebskosten und durch Evhöhung der Geschwindigkeit von 30 auf 40 Kilometer in der Stunde und durch eine dichtere Zugfolge einen wirtschaftlicheren Betrieb im Personenversehr. Es ist beabsichtigt, nach der Umstellung nach einem bestimmten Fahrplan jede Stunde einen Personenzug und einen Schnellzug verkehren zu lassen. Von dem ursprünglichen Plan, die Bahn zu elektrisieren, hat man wegen der Kostenfrage vorläufig Abstand genommen. Die Handwerkertagung in Siegburg, die heute nachmittag 3 Uhr im Hotel Stern daselbst stattfindet, ist für alle Organisationen des Handwerks und alle selbständigen Handwerker von größter Bedeutung. In den letzten Wochen sind sowohl im Reichstag als auch im Landtag eine Reihe von Gesetzen bearbeitet worden, die für das Handwerk von der größten Bedeutung sind. Ebenso Logen in den beiden Parlamenten noch eine Reihe Gesetzentwürfe vor, zu denen das Handwerk Stellung nehmen muß. Zu diesem Zwecke veranstaltt der Rheinische Handwerkerbund die Tagung in Siegburg. Es kann allen Handwerbern nur diingend empfohlen werden, an der Tagung teilzunehmen. Ein Nachlviel zum Sängerseft. Des Widerstander gegen die Staatsgewalt und der Beamtenbeleidigung waren fünf biedere ehrsame, unbescholtene Eiseler Männer aus Iversheim angeklagt. Der gegen sie vor dem Bonner grohen Schöffengericht ausgefochtene Prozeß überschritt insofern den Rahmen des durchschnittlichen, weil dazu nicht weniger als 45 Zeugen(darunter Bürgermeister. Ortsvorstoher, Sekretäte usw.), aufgeboten worden. Im vorigen Jahre feierte der Männergesangverein„Eintracht“ Iveroheim sein 25jähriges Bestehen. Das Dorf war festlich geschmückt, in allen Gassen flatterten die Fahnen; fast alle Vereine der Umgebung waren zum Sängerfeste erschienen. Die Veranstaltung nahm einen mustergültigen Verlauf bis zum Schluß. Das Ende aber war trübe. Kurz nach 12 Uhr waren zwei süngere Münstereiseler Polizeibeamte erschienen und hatten Feierabend geboten. Die Wogen des Gifel=Sängerfestes aber gingen hoch zu dieser Stunde, und die Iversheimer nahmen das sorsche Kommando nicht so ernst. Der Vorstand der Eintracht verhandelte mit den Schutzleuten, und schließlich entfernten die Beamten sich vors Dorf. Dort trafen sie einen älteren Landjäger, und im Laufe der Unterhaltung äußerte einer der jüngeren Polizisten:„Da haben wir uns mal gründlich blamiert. Entweder gehen wir jetzt nach Hause oder wir kehren um und räumen den Saal auf.“ Der ältere Landjäger entgegnete, daß seiner Meinung nach höchsstens eine Blamage als Polizeibemter, nicht aber eine solche als Mensch vorliege. Nach dieser Unterhaltung faßte man den Entschluß, zurück ins Dorf zu gehen und den Tanzsaal zu räumen. 1. Szene im Saal. Noch etwa 400 Menschen sind anwesend. Die jungen Polizisten erscheinen dienstlich. Erregung der Leute, Schreie, Aufstehen. Hin= und Herlausen, Tumult, gezückte Säbel. vorgehaltener Revolver. Schrechschuß. ein Versager, Durchein91047——— 2. Szene im Hof. Das Volk drängt heraus, zwingt sich in vorhaltener Wut zur Ruhe. Klaffende Wunden sind entstanden. alle Friedliebenden lausen davon, Flüche klingen in die Nacht — die Polizei wird„beleidigt“. 3. Szene im Wirtschaftszimmer. Der Tumult ist vorbei, die Geisterstunde vorüber. Die Turmuhr schkägt zwei. Der alte Landsäger hatte den jungen Polizisten gesagt:„Ihr macht das salsch" und war davongegangen. Jetzt erschien er, plauderte und bekam guter alter Sitte gemäß längst nach„Feierabend“— noch einen zum Trinken. Dieser Vorgang war die Ursache der großen Gerichtssitzung. in der die fünf Angeklagten, die mit Orden und Ehrenzeichen erschienen waren, einer trug das E. K. 1, die Masse der 400 aus dem Tanzsaal vertraten. Die beiden jungen Schutzleute waren als Zeugen erschienen. Sehr bemerkenswert war die Vernehmung des Oberlandjägermeisters als Sachverständigen. Er bekundete:„Das Wesentlichste für die Landtäger u. jungen Polizeibeamte ist die Instruktion. Genügend aufgektärte und mit allen Dienstvorschriften vertraute ausführende öffentliche Ordnungsorgane müssen wissen, daß sie die Räumung eines Lokals nur dann mit Gewalt vornehmen dürfen, wenn der im Besitz der Hausrechts befindliche Wirt sie dazu auffordert, oder wenn eine allgemeine öffentliche Gefährdung vorliegt. Von der Wasse darf ein Landjäger oder Polizeibeamter nur dann Gebrauch machen. wenn er ernstlich und gefährlich bedroht ist. In der Praxis ist in solchen Ueberschreitungsfällen der Polizeistunde Anzeige zu erstatten, die Entziehung der Konzession kann für den Gastwirt die Folge sein.“ Anzeige zu erstatten, war den beiden Polizeibeamten wiederholt nahegelegt worden. Der Staatsanwalt beantragte wegen der Widerstandeleistung für alle Angeklagte Freispruch, gegen drei wegen Beamtenbeleidigung 60 M. und gegen alle wegen Vergehens gegen die Polizeiverordnung 15 M. Geldstrafe. Der Verteidiger betonte, daß durch die falsche Dienstauffassung der beiden Polizeibeamten die Staatsautorität in der Bevölkerung nicht sonderlich gefestigt würde, was aus mehreren Prozessen, in welche diese jungen Schutzleute verwichelt seien, klar hervorgehe. Das Gericht sprach die Angeklagten von der Widerstande leistung und Beamtenbeleidigung frei! wegen Vergehens gezen die Polizeivorschriften erkannte es bei allen auf eine Geldbuße von 10 M. Ricktet nicht... Roman von Richard Kules. (Nachdruck verboten.) 13. Die Tage bis zur Kirchweihe vergehen Aus Purrheim kommt einmal ein Brief, in dem Tante Setichen aufragt, warum der Karl am verflossenen Sonntag nicht herübergewandert sei, ob er krank wäre oder was sonst; sie sei voller Unruhe. Er solle doch gleich eines schreiben, und viel Vergnügen auf die Kerb.„ Da setzt Karl sich noch am selben Abeno in seine Kammer und schreibt die Antwort. Soundso wäre die Sache und an krank sei gar nicht zu denken. Auch solle Tante Setichen an Kerb wieder einmal nach Spelzheim kommen; freundlichst sei sie von Holtners dazu eingeladen, womit unter den herzlichsten Grüßen schließe ihr dankbarer Nesse Karl Salzer. An schöner Arbeit auf dem Felde fehlt es auch nicht. Die Aecker, in die noch Winterkorn soll, werden geeggt und dies und das. Und zwischendurch besucht Karl auch einmal den Friedhof und überzeugt sich, daß das Kreuz wieder in Ordnung ist. Freitags vor der Kerb ist die Versteigerung der Salzerschen Liegenschaften. Außer dem Haus steigert der Hannes Holiner so ziemlich alles zu gar nicht niedrigen Sätzen an. Denn als die Bauern merken, daß Hannes Holtner, der reiche Mann, Liebhaber ist, bieten sie ihn gewaltig in die Höhe; der kann schon zur Deckung der veruntreuten Summe einen fetten Brocken beitragen, denken sie. Aber bei Aeckern in nicht gerade guter Lage spielt der Hannes den Boshaften einen Schabernack. Wenn sie ihn recht in die Höhe geschraubt haben, ist er still und bietet nichts mehr darauf, und der Acker wird dem Quertreiber zugeschlagen. Da werden sie vorsichtiger, und Hannes Holiner kommt bei den letzten Aeckern wieder auf seine Kosten. Und wie er dann abends heimkommt und erzählt, was er alles angesteigert, da ist ein anderer voller Freude. Die Bauern aber sagen, daß sie gar nicht begreifen könnten, wie so ein alter Junggeselle, der den anderen Menschen immer konträr wäre, auf einmal so den Narren an dem Schmied Salzer seinem rotzigen Lausbub gefressen haben könnte. Und dann rechnen sie nach, ob der Erlös aus der Versteigerung hinreiche, die Unterschleise des Schmiedes zu decken. Es bleibt eine Differenz. Da bedauern sie, den Hannes Holtner nicht noch mehr hinaufgeboten zu haben, und schimpfen auf den Bürgermeister und das Gericht. Das würde nun wohl so kommen, wie man es bei Kassenunterschleifen gewöhnlich in der Zeitung lese, daß nämlich die Mitglieder die Kosten decken müßten, oder daß der Reservefonds angegriffen werden müßte. Aber nächsten Tages, am Kuche=backe=kerwe=Samstag, läßt der Bürgermeister durch die Orteschelle bekannt machen, daß der Baron den fehlenden Betrag der Kasse überwiesen habe, um die weniger bemittelten Mitglieder der Spar= und Darlehnskasse vor Schaden zu bewahren. Da lassen die Bauern den Baron, der ihnen auch den Bauplatz für ein neues Schulhaus geschenkt hat, hochleben und schmunzeln stillvergnügt. Im Winter aber schimpfen sie auf denselben Baron, weil er ihnen nicht genug Wildschaden bezahlt. Am Kuche=backe=kerwe=Samstagnachmittag geht der Karl mit einem Korb voll Blumen auf den Friedhof, um das Grab seines Vatero für die Kirchweihe zu schmücken. Es sind lauter blutrot blühende Geraniumstöcke, die er pflanzen will. Es ist ein geschäftiges Leben im Dorfe. Die Bauern kommen früher vom Felde heim als sonst. In der Graden Gasse werden die Verkaufobnden aufgeschlagen. Da ist ein Hämmern und Schieben und Schnarren. Neugierige Kinder stehen dabei, um einstweilen schon irgendeine der Herrlichkeiten, die eben aus den großwürfeligen Kisten ausgepackt und morgen in den Buden ausgebreiet liegen werden, zu erspähen. Das meiste Interesse hat aber doch das Karussel, oder wie sie es nennen: die Reitschul. In einer regelrecht viereckigen Seitenausbuchtung der Graden Gasse wird sie errichtet. Dieser Neine rechteasge Pluß heißl venn auch das Reitschulek. Wagen mit Balken, Brettern und Stangen stehen herum. In einem Wohnwagen wird die Drehorgel probiert, die Drehorgel, die zur Kirchweihe so viel schmutzige Gassenlieder aus der Stadt in das Dorf verschleppt und mit ihrem Geleier das kleine, stille liebe Volkslied vertreibt. Und so schrillt es aus dem Wagen, und die Knechte, die gerade beim Vieruhressen sind, summen mit: „Ja, das Studium der Weiber ist schwer, lalala!“ “ U n d:„ S c h e n k m i r d o c h s o' n k l e i n e s b i s s e l L i e b e, L i e b e, s e i doch nicht so schlecht zu mir!" Karl beeilt sich, durch das Getriebe zu kommen. An der Gasse, die zum Friedhof führt, wird es stiller. Das Eckhaus dort bewohnt der Bäcker Reges. Es duftet nach Kuchen; die Weiber schleppen sie heim: Zwetschenkuchen, Apfelkuchen, Zimtkuchen, Krümelkuchen, dicke Kuchen und den König der Kuchen, den Bunt, in dessen Teig sie besonders viel Butter, viele Eler, viel Rosinen gemehrt haben. Auf dem Friedhof macht der Bursche sich emsig an die Arbeit. Die Erde des Grabes hat sich gesetzt, und es hat das Hügelmäßige verloren. Karl schürft mit der Hacke, die er mitgebracht hat, den hellgelben Boden tief auf, und streut dann die schwarze Erde, die er aus der Klauer, dem sumpfigen Waldland in der Nähe des Dorfes, geholt hat, darüber. Die Blumenstöcke wühlt er in den Boden ein und drückt die Wurzeln fest an. Und wie das Werk getan ist, springt er vom Boden auf, tritt ein wenig zurück und betrachtet, was er geschafft. So, nun steht das schön aus, nicht mehr öde und trostlos wie vorher. Jetzt ist des Vaters Grab kein Schandgrab mehr, kein Stiefkind mehr unter den anderen Gräbern, die im Blumenschmucke liegen. 42; Tancen Eine so große Freude über die bescheibene Schonheit ist in dem Burschen. Aber neben der Freude über die Schönheit eines Grabes blüht so rasch auf die dunkle Blüte der Schwermut. Man möchte weinen, weil es so schön ist. Man möchte dem Toten da unten rufen: Komm heraus, und steh dein schönes Grab! Dem Sohne des Selbstmörders steigt eine brennende Beize in die Augen. Scheu steht er sich um, ob ihn auch keiner beobachtet in der Trauer um seinen Vater. Aber in unmittelbarer Nähe haben die Gräber keinen Besuch und an den weiter entfernten ist man emsig bei der Arbeit. Kark bückt sich wieder, um noch allerlei zu ordnen, zerdrückt ein Erdknöllchen, liest ein Steinchen ab, richtet ein geknicktes Blatt auf. Es ist ihm, als könne er sich von der Herrlichkeit, die er da geschaffen, gar nicht mehr trennen. Doch je länger er bleibt, um so größer wird die Sehnsucht nach seinem Vater, die ihn noch nie so heftig gepackt hat wie gerade heut. Er faltet die Hände und reckt sie abwärts nach dem Boden, sein Kopf aber bückt sich nach hinten, damit die Augen den blauen Himmel sehen. Man weiß den Toten da unten liegen in dem engen Grab, aber trotzdem sucht man ihn in der Unendlichkeit. Wenn man an den Tod und die Toten denkt, dann wittert die Seele Ewigkeitsrauschen und Gottesnähe. Sie wird klein und demütig, sie streckt die Hand aus nach Gott, wie Kinderhändchen nach des Vaters Mantel haschen, und das ist dann der Drang zum Gebet und die Stunde des Gebets. Karl macht das Kreuzzeichen und betet ein Vaterunser, und danach spricht er in einer aus tiefster Seele schauernden Requiemszerknirschung die Bitte: „Herr, gib ihm die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihm. Amen.“ Und dann springen seine Gedanken zurück in die Schulzeit. Er erinnert sich einer Legende, die ihnen der Pfarrer erzählte, aus der er jetzt reichen Trost für seine Trauer schöpft. War da ein reicher Mann, dessen Herz in groher Schwermut hing, weil sein Vater gestorben war. Er konnte sich nicht genug tun, für die Seelenruhe des toten Sünders zu beten. So ging er denn auch einmal in ein großes Kloster, gab dem Abte einen Beutel mit Geld und bat ihn, ein recht starkes Gebet für den Verstorbenen zum Himmel zu senden. Da schickte der Abt den Mann in die Klosterkirche und hieß ihn warten. Das tat der Mann und sah, wie der Chor der Kirche sich mit Mönchen füllte. Zuletzt kam der Abt. Eine Weile war es ganz still, bis auf einmal die Mönche laut sprachen: Herr, gib ihm die ewige Ruhe, und das ewige Dichr truchte sym. amen. Nuch viesen Worten erhoben sie sich von ihren Knien und verließen die Kirche wieder. Darüber geriet der Mann in großes Erstaunen. Er ging noch einmal zu dem Abte und beklagte sich darüber, daß man für das viele Geld nur so wenig gebetet habe. Der Abt gab ihm keine Antwort, sondern befahl, daß jeder Mönch das kurze Gebei auf einen Zettel schriebe. Als alle Zettel eingesammelt waren, band er sie zusammen, legte das Gebund auf die eine Schale einer Wage und das Geld des Reichen auf die andere, und siehe, das Gebund der Gebetszettel zog das Geld tief herab. Damit beschied der reiche Mann sich und war getröstet. Ein warmer Trost und ein inniges Gutsein kommt auch in Karl. Vom Vater denkt er nun auch an die Mutter. Die ist schon lange tot und liegt in einer der älteren Reihen. Er sucht das Grab auf und betet auch für sie das kurze kräftige Gebei. Zwischen dem Efeu, mit dem das ganze Grab bewachsen, sind einige Halme Gras hervorgeschossen. Es war schon lange kein Karl und keine Tante Setichen dagewesen. Wie merkwürdig, daß man so wenig an seine Mutter denkt! Weil sie schon so lange tot ist und er sich ihrer kaum erinnern kann! Ob er wohl weniger Leid hätte, wenn der Vater seine grausige Tat schon viel früher begangen, zu einer Zeit etwa, wo seine Kinder noch nicht unterscheiden konnten zwischen Gut und Böse? Nein, es ist besser, nicht darüber nachzudenken. Was geschehen ist, ist geschehen und nicht zu ändern. Herr, gib ihm die ewige Ruhel#. Karl geht auf dem Rückweg an demn großen Kruzifix vorbei, das in der Mitte des Hauptweges steht. Auf dem hohen Sockel ist zu lesen, daß ein Herzoglich Dalbergscher Jäger dieses Kreuz gestiftet. Ist ein seiner Meister gewesen, der Anno Domini MDCCLXI das Kruzifix gemeißelt hat! Ein mächtiger Gottesleib hängt, da an den wuchtigen Balken. Grausamer Schmerz ist in die Züge des Gesichts gegraben, in dem aber doch auch wieder die Verklärung des Sieges und der göttlichen Gewißheit leuchtet. Karl stellt sich unter dieses Kreuz, jetzt die Kappe ao, schaut mit scheuen Blicken hinauf. Aber man braucht keine Scheu zu haben. Wirklich nicht! Dieser Gott ist barmherzig. Gelobt sei Jesus Christus! Der Bursche geht nach Hause. „Hast du alles schön in Ordnung gebracht?" fragt ihn Hannes Holiner... W, It u „Ja,'s ist alles schön in der Reih jehert, Unter Hannes. „Bist du jetzt auch zufriedener, ruhiger?“ „Ganz ruhig und zufrieden, Unkel Hannes!“ Karl möchte dem Unkel Hannes auch sagen, daß er so recht von Herzen gebetet habe. Aber er folgert aus dem Charakter des verschlossenen Mannes, es müsse dem peinlich sein, davon, was man in tiefster Seele tut, sprechen zu hören, zumal wenn die Lippen noch warm von den Worten des Gebets. So schweigt er und denkt, daß er mit dem Unkel Hannes später einmal über das Beten sich unterhalten könne. Zufrieden schläft er dem Kirchweihsonntag entgegen. Wie er sich's vorgenommen, geht er an diesem Tage in das Hochamt, zum erstenmal wieder seit dem Tod des Vatero. Er macht sich zeitig auf den Weg, um sich einen Platz zu sichern. Es könnte schon sein, daß seine Kameraden boshaft sind. und ihm den Eintritt in die Bank verwehren. Die Kirche ist noch leen, als er kommt. Auf der Seite, die dem Frauengeschlecht angewiesen ist, knien ein paar alte Weiber, vorn im Chor einige Kinder, denen der Glöckner gerade das Schwatzen verbietet. Er steckt die Nummern des Amtes und der Lieder im Diözesangesangbuche, die dem heutigen Gottesdienste bestimmt sind, auf die dazu an verschiedenen Stellen der Kirche angebrachten Täselchen. Karl kniet sich in eine Bank, die mit dem unteren Ende wider einen Pseiler stößt; so hat er wenigstens nur einen Nachbarn. Nach einer Weile füllen sich die Bänke. Ohne großen Anstand kommen die jungen Kerle herein, knien sich, legen das Gesangbuch auf das schmale Bankdrett und flegeln mit den Armen darüber. Ihre Ausen täuschen Sie nicht, das„Auffusseln" der Wäscheist das erste Zeichen der beginnenden Zerstörung. Nicht durch den Gebrauch wird die Wäsche vorzeitig vernichtet, sondern durch Verwendung minderwertiger scharfer Waschmittel.„Dr. Thompsons Selfenpulver“ reinigt schnell und doch schonend die Wäsche;gebleicht wirdste mit„Seilix“. Beide zusammen 45 Pf. Anonyme Anfragen werden, wie wir schon häufig an dieser Stelle betont haben, nicht beantwortet. Auch der immer wiederkeh.: renden Bitte, irgend eine Anfrage brietlich zu beantworten, kann nicht entsprochen werden. Der beigelegte Freiumschlag wird regelmäßig nur dazu benntat, den Anfragenden kurz mitzutellen, daß de die Anlwort Im Briefkasten finden werden. J. B. S. Sie müssen vereuchen, mit der Versicherung zu einer Einigung zu gelangen und zu erreichen, daß Ihnen die Prämienzahlungen vielleicht gestundet werden. Gelingt Ihnen das nicht, dann laufen Sie Gefahr, die schon gezahlten Prämien großentells und Anspruch auf eine Versicherungsleistung zu verlleren. Kunst. Sie müssen wenlgstens 21 Jahre alt und.54 Meter groß sein. Wir machen aber darauf aufmerksam, daß auch der Zudrang zur Polisei außerorientlich groß lst. Anna. Das von Ihnen gekaufte Land gehört nicht mehr Frau, sondern Ihnen. Aus Ihrem Nachlaß erben sowohl die Kinder erster wie auch die zweiter Ehe au gleichen Tellen, d. b. ein Viertel erbt Ihre Frau, in die übrigen drei Viertei teilen sich die Kinder. An dem Nachlaß Ihrer zweiten Frau haben die Kinder erster Ehe kein Erbrecht. J. R. 100. Die gesetziiche Miete betrug ab 1. April 1925 72, ab 1. August 78, ab 1. Januar 1926 60 v. H. der Friedensmiete. Wenn das Wassergeld umgelegt wurde, machte die gesetzliche Miete mal 3 v. H. weniger aus. H. M. G. 9. Die Miterben waren berechtigt, Auselnanderseinung zu betreiben, das konnten sie schon auf Grund ihres Pflichtellanspruches. Da Sie sich geweigert haben, das Geld anzunehmen, können Sie auch keinen Ersatz verlangen, für den Ihnen durch die Nichtannahme entstandenen Schaden, insbesondere nicht Aufwertung. Ob Sie vom Käufer des Hauscs jetzt noch eine Nachzahlung verlangen können, ist fraglich. Wir neigen dazu, die Frage zu bejahen. Vielleicht verspricht eine Klage aus ungerechtfertigter Bereicherung Zantenarfeier 1910. Die belden Posten aus dom Jahre 1923 eind auf jeden Fall aufzuwerten, und zwar gegebenenfalle bis zur vollen Höhe des Goldwertes, den die Paplermarkbeträge Im Jahre 1921 hatten. Zinssatz und Zahllag miissen Sie vercinbaren. Wenn Sie sich mit der Gegenselle verglichen haben, muß natürlich die Löschung anerkannt werden. Ein alter Kunde. Hat der Auktionator die Auszahlung des Geldes schuldhafterweise über Gebühr verzögert, so ist er für den durch die Verzögerung entslandenen Schaden verantwortlich. Er ist auch verpflichtet. Ihnen anzugeben, wann die einzelnen Schuldner die Beträge bezahlt haben. Fragen Sie doch bei den Schuldnern selbet an, wann die Zahlung erfolgt ist. Für die Jahre 1915 bis 1917 können Sie keine Aufwertung verlangen. Beckmesser. Sie sind verpflichtet zur Zahlung von 10000 Rm., da die Schuld voll aufzuwerten ist. Erbe. Sie sind zur Erhebung der 1000 Mark nur dann berechtigt, wenn Sie Allelnerbe sind.— Wenden Sie eich an die Nachlaßabteilung des Amtsgerichts, in dersen Bezirk Ihr Bruder gestorben ist. HROGET FARBEN CIEMIKALIEN .106I HOLZBEIZEN 1 Bäckergehilfe in Brötchen= und Brotdäckerei und in der Konditorei erfahren gesucht. Joh. Schmitz, Bonn, Sternenburgstraße 60. Selbständ. Mädchen ge=] Braves und tüchtiges Wegen Verpachtung sucht, das kochen u. melk. Mädchen im Alter von 16 landw. Hoses I. bay. All=1um,#### kann. Hans Gerhartz=sbis 18 J. zu kleinem Haus= gäu, suche ich v. 1. 5. od.ffrauen### F Rheinbach. 9halt im Süden der Stadtst. 6. ab, Dauerstellung b. Zeugnisse. für tageüber gesucht. Lie= guter Herrschaft als v. D. J380 Sache— eseng.,(bevolle Behandlung, Mo= Suein= oder Verlag Bol Tücht. Kellner (Kellnerin) für die Ostertage gesucht. Hotel Petersberg. Rhöndorf a. Rh Ordentlicher Junge von 15—18 Jahren für Feldund Gartenarbeit sofort gesucht. 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