1. Blatt.— Nr. 6876. Zwanzigster Jahrgung. Deuck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Geschäftshaus: Bahnhofstraße 7 und 8 in Gricheint täglieh an Werktagen mittags 12 Uhr, Sonntags in der Frühe. Bezugspreis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Ofg. frei Haus. Hostbezug Mt. 2,10 vierteljährlich ohne, IIt. 2,82 mit Zustellgebähr. I verurn Reise=Bestellungen: Cögliche Versendung nach allen Orten Deutschlands frei unter Streifband§ für die Expedition: : UIr. 0,80 wöchentlich; Ausland IIk. 0,75 wöchentlich. Der Bezug kann jeden Cag beginnen und; jeden Cag abgebrochen werden. für Bonn und Umgegend. Freitag, 21. Moi 1909. Gerantwortich für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Ceil: P. Plees: für den Anzeigen= und Reklametell: P. Leserinler beide in Vonn. 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Denn obgleich das Basallenverhältnis Bulgariens gegenüber der Türkei seit vielen Jahren nur auf dem Papiere stand und das Fürstentum sich aller einem unabhängigen Staate zukommenden Rechte erfreute, so war dieses Verhältnis doch noch nicht staatsrechtlich sanktioniert. Es erhielt seine volle Weihe erst durch die feierliche Proklamierung in Groß=Tirnowo am 3. Oktober 1908 und durch die jetzt erfolgte Anerkennung von Seiten der Großmächte. Selbst die Gegner des Königs Ferdinand bestreiten nicht, daß die Erreichung dieses Zieles hauptsächlich sein Werk war. Dieser jüngste königliche Souverän Europas ist unstreitig eine der interessantesten Erscheinungen unter allen gekrönten Häuptern. Jung, wenig bekannt, aber dafür mit dem Vermächtnis seiner Vorfahren, mit Klugheit, Ehrgeiz und Tatendurst ausgestattet, so kam der Prinz Ferdinand von Sachsen=Koburg=Kohary nach Bulgarien, und nach einer sehr kurzen Lehrzeit brachte er es zuwege, in die verwickelten Zustände des damals von inneren Kämpfen zerrütteten jungen Fürstentums einzudringen und in überraschend kurzer Zeit zum einzigen entscheidenden Faktor im politischen Leben des Landes zu werden. Man muß billigerweise zugeben, daß er für das vor kaum 30 Jahren vom türkischen Joche befreite bulgarische Volk in jeder Hinsicht ein glänzender Führer geworden ist, und daß er aus der früheren türkischen Provinz in 22 Regierungsjahren ein blühendes Kulturland geschaffen hat. Und wer mit dem Könige Ferdinand in näheren Kontakt getreten ist, weiß auch von seinem Kunstsinn, seiner Reigung zu wissenschaftlichen und naturgeschichtlichen Forschungen und seinem Anteile an dem Geistesleben seiner Zeit zu erzählen. Museen, natur= und kunsthistorische Sammlungen und andere wissenschaftliche Institute werden ja von den meisten Monarchen ins Leben gerufen, doch der zoologische und der botanische Garten des Königs und das von ihm gegründete naturhistorische Museum in Sofia stehen auf der Balkanhalbinsel einzig in ihrer Art da und könnten großen westeuropäischen Städten zur Zierde gereichen. Dazu kommt, daß König Ferdinand durch gründliche eigene Kenntnisse viele Gelehrte von Fach überragt. So weiß der König in der Geschichte des alten bulgarischen Zarenreiches mit allen seinen prunkvollen Eigentümlichkeiten, Sitten und Gebräuchen bis ins kleinste hinein Bescheid. Als Ornithologe und Botaniker ist er ja auch im Auslande geachtet; was aber weniger bekannt sein dürfte, das ist seine außerordentliche Kenntnis der Fauna und Flora der Balkanhalbinsel. Er kennt die Bezeichnungen sogar der seltensten Arten in mehreren Sprachen und hat dadurch alte erfahrene Forscher verblüfft. Der kultivierten Geschmacksrichtung des Königs entsprechen Zuschnitt und Formen des Hoflebens. Das Schloß in Sofia, die königlichen Sommersitze, unter denen das am Schwarzen Meere gelegene, an Miramare erinnernde Schloß von Euxinograd und das am Abhange des romantischen Rilogebirges äußerst malerisch gelegene Jagdschloß Sitniakowo mit dem Prinzen=Schlößchen Zarska Bistritza besondere Erwähnung verdienen, bekunden im Aeußern wie im Innern ein künstlerisches Verständnis, das nicht häufig anzutreffen ist. Noch vor mehr als einem Jahre war an dem bulgarischen Hofe kein allzu reges Leben. Fürst Ferdinand hatte als Witwer nicht viel Vorliebe für Hoffestlichkeiten und Empfänge, so daß nur bei seltenen Anlässen sich viele Gäste im Palais versammeln konnten. Fürst Ferdinand lebte mehr im Kreise seiner Familie und kam daher verhältnismäßig selten mit nichtoffiziellen Persönlichkeiten zusammen. Dasselbe kann natürlich erst recht von den beiden Prinzen, dem Kronprinzen Boris, Prinzen von Tirnowo, und dem jüngeren Kyrill, Prinzen von Preslaw, und auch von den beiden Prinzessinnen Eudoxia und Nadeschda gesagt werden. In der Oeffentlichkeit hörte man von den fürstlichen Kindern nur, daß sie eine sehr sorgfältige Erziehung genossen und daß sie gute Eigenschaften des Geistes und des Charakters zeigten. Der Kronprinz hat den Erzbischof und Metropoliten Monseigneur Vassily zum Erzieher gehabt und, seitdem er im Jahre 1906 das 12. Lebensjahr vollendete, für alle Lehrfächer besondere Professoren erhalten. Alle, auch die militärischen Lehrer des Thronfolgers, rühmen seinen Fleiß und sein Verständnis. Kronprinz Boris ist gegenwärtig Hauptmann, sein Bruder Kyrill Leutnant in der bulgarischen Armee. Beide sind unter der Bevölkerung beliebt. Seit dem Einzuge der Königin Eleonore hat sich das Leben am bulgarischen Hofe wesentlich geändert. Der Königin ging der Ruf der Nächstenliebe und Güte voran. Sie hat als barmherzige Schwester den ostasiatischen Krieg mitgemacht und hierbei eine außerordentliche Selbstaufopferung und Nächstenliebe bewiesen— und sie hat, seit sie Bulgarien betrat, viel dazu beigetragen, daß der Hof seine Pforten wieder der bulgarischen Gesellschaft öffnete. Jetzt sind Empfänge und Festlichkeiten an der Tagesordnung, und auch außerhalb des Hofes werden zahlreiche Feste unter dem Protektorat der Königin zu wohltätigen Zwecken veranstaltet. Die eifrigste und erfolgreichste Tätigkeit entfaltet die Königin Eleonore überhaupt auf dem Felde des Wohltuns. Es vergeht fast kein Tag, an dem diese deutsche Fürstentochter nicht ein Spital, ein Waisenhaus oder ein Blinden=Institut besucht. Sie nimmt den regsten Anteil an allem, das geeignet ist, der armen und duldenden Menschheit Trost und Linderung zu verschaffen. Oft ist es vorgenommen, daß die Königin bei dem Anblicke der Leiden von Kranken in Tränen ausbrach. So hat sie schnell die Sympathien des bulgarischen Volkes gewonnen. Der bulgarische Hof hat einen verhältnismäßig kleinen Stab von Würdenträgern und Beamten. Es heißt, der König werden seinen Jugendfreund, den Minister Dr. Dimitri Stancioff, der schon auf vielen hohen Posten, als Kabinettschef des Königs, Gesandter in Petersburg und Paris, als Minister des Auswärtigen und als Ministerpräsident erprobt wurde und gründliche deutsche Erziehung mit internationaler Bildung verbindet, als Oberhofmarschall an die Spitze seiner Hofhaltung berufen, und das ist inzwischen vielleicht schon geschehen. Die tägliche Umgebung des Königs ist sonst eine vorwiegend militärische und besteht aus einigen Generaladjutanten, von denen der elegante General Markow den König schon häufig ins Ausland, so nach Berlin, Wien und St. Petersburg, begleitet hat, dem Palastkommandanten, Generalmajor Botew, drei Generälen à la euite, drei Flügeladjutanten und drei Ordonnanzoffizieren. Bei besonders festlichen Gelegenheiten, wie bei der Eröffnung der Sobranje, umgibt sich der König mit prunkvollem, nach französischem Muster gebildetem Glanze, und dann reitet vor und hinter seinem Galawagen die Garde zu Pferde, deren kleidsame Uniform an die der preußischen ZietenHusaren erinnert. Das Privatsekretariat leitet der Wirkliche Geheime Rat Ritter von Fleischmann, das Geheime Kabinett und die Ordenskanzlei Herr S. Dobrowitsch, der„bulgarische Valentini". Ein paar Kammerherren und ein Zeremonienmeister, der Graf de Clinchamp, vervollständigen diese Liste. Nur klein ist der Hofstaat der Königin Eleonore. Sie hat zur Oberhofmeisterin die Gemahlin des Dr. Dimitri Stancioff, die eine Französin, eine Gräfin Grenaud de St. Christophe General-Rnzeiger für Bonn und Umgegend. ist, eine Palastdame, Frau Petrow Tschomakow, eine Hofdame, Fräulein Hanakow, welche die Königin, als sie noch Braut war und Prinzessin Eleonore Reuß hieß, die bulgarische Sprache lehrte, und einen Oberstleutnant als Hofkavalier. Rauschende, laute Vergnügungen wird man am jüngsten Königshofe Europas— der im übrigen an vornehmer Korrektheit durchaus keinen Vergleich zu scheuen braucht— vergeblich suchen. Er steht im Zeichen eines glücklichen Familienlebens und der gern und gastfroh geübten Repräsentationspflichten des gekrönten Führers eines jungen und kraftvoll aufstrebenden Volkes. 21. Mai 1909. Vom Tage. § Zum Luftschiff=Wettbewerb. Berlin, 18. Mai. Die Leitung der Luftschiffbau=Zeppelin=Gesellschaft scheint der Meinung zu sein, daß in Norddeutschland an amtlichen Stellen, wie beim preußischen Kriegsministerium, eine Voreingenommenheit gegen die geschäftliche Vertretung der starren Luftschiffe bestehe und demgemäß die Frage des Hallenbaues zu Gunsten der Luftkreuzer des halbstarren und unstarren Systems behandelt werde. Der Direktor der Zeppelin=Gesellschaft sprach gestern in Stuttgart geradezu von einer„Kriegserklärung". Das ist, wie wir hören, eine irrige Auffassung. Die preußische Militärverwaltung ist an allen drei Systemen gleichmäßig interessiert, und eine Bevorzugung des einen vor dem anderen liegt ihr in jeder Hinsicht fern. In den amtlichen Kreisen sowohl wie auch in denen der Volksvertretung würde es bedauert werden, wenn man Zwistigkeiten in die Harmonie des Wettbewerbs der Systeme, deren Leistungen das Ausland beneidet, hineintragen würde. Der Wunsch ist allgemein, es möchten so scharfe Worte, wie die gestern in Stuttgart gefallenen, vermieden werden. * § Auf dem Friedenspfad. Berlin, 19. Mai. Die Besuche und Gegenbesuche deutscher und englischer Vereine, Körperschaften und im Vordergrund des öffentlichen Lebens stehender Persönlichkeiten scheinen zur Gepflogenheit zu werden. Es ist schon beinahe etwas Selbstverständliches, daß zur Frühjahrszeit entsprechende Einladungen ergehen. Die durch die Journalistenfahrten gelegte Saat beginnt also zu reifen, und es spricht für den gesunden Sinn der Engländer, daß sie sich durch die albernen Ankündigungen einer deutschen Luftschiff=Invasion, wie sie in der gelben Presse neuerdings auftauchen, in ihrer Geneigtheit, mit deutschen Bürgern freundschaftlich Fühlung zu nehmen, nicht irre machen lassen Dankenswert ist es auch, daß die dieser Tage in Berlin eintreffenden vierzig englischen Arbeiterführer mit sämtlichen deutschen Parteien in Verbindung zu treten wünschen. Einen Unterschied zwischen deutschem Bürgertum und deutscher Sozialdemokratie in der Stellung gegenüber England wollen sie danach nicht gelten lassen. Das zeugt ebenso sehr von Takt wie von politischer Unvoreingenommenheit, und sicherlich werden diese bei der organisierten Industrie=Arbeiterschaft Englands einflußreichen Politiker vom unmittelbaren Verkehr mit Vertretern aller deutschen Parteien einen günstigen und nachhaltigen Eindruck mit nach Hause nehmen. Was den Berliner Stadtvätern, die am 23. d. M. in Southampton eintreffen, seitens des englischen Komitces geboten werden wird, läßt erkennen, daß man jenseits des Kanals die großartige Aufnahme, die die deutsche Reichshauptstadt dem König Eduard im Februar bereitete, nicht vergessen hat. Der König wird die Vertreter Berlins persönlich im Buckinghampalast empfangen. Allen diesen Reisen, man der Aufenthalt im fremden Lande auch möglichst zwanglos gehalten sein, haftet noch etwas Offizielles an. doch schon schwindet die Schranke der Förmlichkeit schneller, schon behauptet sich das wirtliche Leben gegen die papierne Welt und die Mächte der Einbildung. Deutschland kann stolz darauf sein, daß seine politischen Parteien unter sich und mit dem Volk einmütig zusammenstehen in dem Willen, mit England nicht nur in Frieden, sondern auch in Freundschaft zu leben. Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr sern, da bei den Politikern des Inselreiches ausnahmslos die gleiche Gesinnung gegenüber Deutschland festgestellt werden kann." * § Ins Schwabenland. Berlin, 19. Mai. Eine Marine=Informationsfahrt der Reichstagsabgeordneten, wie sie in den letzten Jahren auf Kosten des Marineamts stattfand, ist für diesen Sommer nicht in Aussicht genommen. Einmal liegt keine Notwendigkeit vor für eine so schnelle Viederbolung der Reise an die Wasserkante und dann steht die Besichtigung des Zeppelin' schen Luftschiffes jetzt im Vordergrunde des Interesses. Nach allem, was aus parlamentarischen Kreisen verlautet, wird die Betciligung an der Fahrt nach Friedrichshafen eine sehr starke sein, und viele Abgeordnete haben den lebhaften Junsch, eine Luftfahrt mitzumachen. Nach den von dem Zeppelin'schen Lenkballon gegebenen Beweisen der Leistungsfähigkeit sind bei den Volksvertretern die persönlichen Bedenken begreiflicherweise verschwindend gering. An Wagemut wollen namentlich ältere Herren unter den Parlamentariern nicht hinter dem Grafen Zeppelin zurück. stehen. Auch die Stadt Stuttgart wird auf ihre Einladung hin die Mitglieder des Reichstages in stattlicher Zahl in ihren Mauern sehen. In ihrer Berge grünem Kranz zur schönsten Zeit des Jahres wird die reizvolle Hauptstadt des Schwabenlandes von nicht wenigen Herren aus dem Norden und Osten jetzt zum ersten Mal besucht werden. Gegr. 1882. Fernspr. 875. Martinsplatz 8, gegenüber der Münsterkirche empfiehlt in grosser Auswahl „„*„„„„ in Batist und Leinen von mk. 25.00 an. Dalist-Plousen in eleganter Ausführung, Pariser, Wiener und Berliner Fabrikate von Mk..25 au. Pertinis Kocke in Piqué und Leinen, in jeder Form und Preislage. Jedes Stück wird unter Garantie gratis geändert. Verein " Nenshlaung Frauenstudium. II. Mitglieder. Versammlung in Bonn am 21. und 22. Mai 1909. Gerichtl. Verkauf. Am Samstag den 22. Mai 1909, vorm. 11 Uhr, sollen in dem Hause Bonngasse 38 1 große Partie Glas, Spiegelglas, Fensterglas in Scheiben, Rohglas, 1 Faß mit Kitt, 1 Fahrrad und verschiedenes Mobilar etc. etc. durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. 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Vereinigung ehemal. Augustaner Bonn. Einladung zu einer Sonntag dn enr mut issitun ven 20. Mai 1900, abends 7 Uhr, im Hof=Restaurant„Häbnchen", Dreieck. Beratungsgegenstand: 50jährige Jubelfeier des Königin Augusta Garde=Grenadier=Regiments Nr. 4 in Berlin. Um recht zahlreiche Beteiligung bittet der Ausschuß. Alle sonstigen ehemal. Angehörigen des Regiments von Bonn und Umgegend sind ebenfalls kameradschaftlichst eingeladen. Tteminigr Tonerwrgr G. Beuel. Sonntag den 23. Mai, morgens 6 Uhr: Uebung. " 410 Heute abend Probe im Vereinslokal. Der Vorstand. 7 wird sofort beseitigt durch bewährte Metbode. Friedrichstraße 14, 1. Et., 14. or. Mädchenluch Pr jähr. Sädchensucht Beschäft. fur ganze od. b. Tage. am.z. Kindern. Bonn. Burgstraße 84., Gete liegen geblieben. Handschuh-Geschäft E. Flohr-Haake. Kleiue=handlasche (schwarz) mit Inhalt, aus dem Wege am Rhein entlang nach Plittersdorf verloren. Gegen Vie Veto), Wezansale## 21. Mai 1909. Von Nah und Fern. Alfter, 19. Mai. Die Erträge des Beerenobstes versprechen den bisherigen Aussichten gemäß hier und in der nächsten Umgebung in diesem Jahre recht zufriedenstellend zu werden. Die Stachelbeeren, deren grüne Früchte die Größe einer Erbse erreicht haben, werden jetzt schon in uneingefriedigten Gärten und an Hecken und Zäunen, wo die reifen Früchte später zum Diebstahl anreizen, gepflückt und zum Markte gebracht. Sie finden in den Konditoreien und der Küche ihre Verwendung zur Kompottbereitung und zur Herstellung von Torten und Kuchen. Die unreifen Beeren finden auf dem Markte zu 30—40 Pfg. das Pfund bereitwillige Abnahme. Ebenso reichlich wie die Stachelbeeren sind die Johannistrauben mit Früchten behangen; doch die Erdbeeren zeichnen sich durch ihren Blütenreichtum und ihren sehr üppigen Fruchtansatz aus. Wenn da die Hälfte der Früchte zur Reife gelangt, gibt's eine ErdbeerenErnte, welche die der letzten Jahre in Schatten stellt. Vornheim, 18. Mai. Das hiesige Kriegerdenkmal, welches durch den Zahn der Zeit gelitten hatte, ist dank der Bemühungen unseres Herrn Bürgermeisters wieder sehr schön instandgesetzt worden. )( K e l d e n i c h, 1 8. M a i. G e s t e r n n a c h m i t t a g v e r u n g l ü c k t e hier der Sohn des Ackerers Peters durch Scheuwerden des Pferdes. Das Fuhrwerk ging dem jungen Manne über den Leib, wodurch der Tod einige Stunden nachher durch innere Verletzungen eintrat. Beuel, 19. Mai. Gestern wurden in einem Strohschuppen bei Vilich zwei Landstreicher, die schon seit einigen Tagen in letzterem genächtigt hatten, durch die Beueler Polizei festgenommen. Beide wurden dem Gericht in Bonn zugeführt. Beuel, 19. Mai. In den Gebäuden der Rheinischen Möbelfabrik, die seit Februar d. J. außer Betrieb ist, will die Firma„Industrie für Holzverwertung", AktienGesellschaft aus Essen, demnächst die Fabrikation von Holz=Artikeln eröffnen. Wie es heißt, würden etwa 100 Arbeiter in dem neuen Unternehmen Beschäftigung finden.— Die Fabrik„Deutsche Quarz=Gesellschaft“ plant eine Erweiterung der Gebäulichkeiten und hat zu dem Zwecke ein größeres Grundstück angekauft. Hangelar, 19. Mai. Mit den Rohrlegungen zur Herstellung der Hausanschlüsse an die Vilicher Wasserleitung ist begonnen worden. ):( Nieder=Holtorf, 19. Mai. Für die hier neu zu errichtende Kapelle ist jetzt ein Bauplatz in Vorschlag gebracht worden, der neben der Schule liegt und Eigentum der Gemeinde ist. Der Gemeinde soll dann der bereits früher angekaufte Bauplatz in Tausch gegeben werden. Für den Bau selbst sind etwa 19,000 Mark vorhanden. Die Grundsteinlegung dürfte voraussichtlich im August stattfinden. Godesberg, 21. Mai. Der Oberbrandmeister des Feuerwehrverbandes für den Landkreis Bonn, Dr. Schwann von hier, hat für den nächsten Sonntag die Chargierten des Verbandes nach Godesberg geladen. Dort finden morgens Musterübungen der Godesberger Wehr statt, an die sich Verhaltungsmaßregeln und Unterweisungen für die ländlichen Wehrführer durch den Oberbrandmeister knüpfen werden. (:) Königswinter, 19. Mai. Ein Photograph am Drachenfelser Wege nahm heute in einem Anfalle von Schwermut Gift. Der sofort herbeigerufene Arzt konnte nur den Tod feststellen. Bei der Leiche fand man einen an seine Frau gerichteten Abschiedsbrief. * Uhrweiler, 19. Mai. Im weißen Turme fand gestern nachmittag um 6 Uhr in Gegenwart der Spitzen der weltlichen und geistlichen Behörden der Stadt, sowie des Stadtverordnetenkollegiums und einer Anzahl geladener Gäste, Damen und Herren, die Eröffnung des Ahrgau=Museums statt. Im Namen der Stadt begrüßte Herr Bürgermeister Blume die Anwesenden und führte aus, daß man sich schon seit Jahren mit dem Gedanken der Errichtung eines Ahrgau=Museums getragen habe. Nunmehr sei die Stätte gefunden, wo man die Zeugen aus alter Zeit zu einem anschaulichen Bilde vereinigen könne. Zweck des Museums sei die Sammlung von Leistungen der Kunst und des Kunsthandwerkes, an denen ja das Ahrtal reich sei. Da die Verwirklichung des Unternehmens der Opferwilligkeit einiger angesehener Bürger zu verdanken sei, so hoffte er, daß es auch ferner Unterstützung finde und sich mehr und mehr entwickele. Herr Rektor Dr. Joerres führte aus, das Museum sei hauptsächlich als historisches Museum gedacht, wenn auch Naturdenkmäler nicht ausgeschlossen seien. Daß das neue Museum seine Berechtigung habe, beweise die große Menge und der Wert der bis jetzt gesammelten Gegenstände. Er hege die sichere Zuversicht, daß besonders die Kirchen der umliegenden Ortschaften noch vieles zur Bereicherung der Sammlung beitragen würden, die er unter den Schutz der Stadt Ahrweiler stelle. Die Sammlung zählt bereits über 2000 Nummern. Sie gibt einen ziemlich umfassenden Ueberblick über die verschiedenen Geschichtsperioden des Ahrgaues und seiner Bewohner. * Köln, 19. Mai. Die Magistratsmitglieder aus Manchester und Salford trafen heute abend nach 18 Uhr, von Lüttringhausen kommend, hier ein. Ein Empfang fand nicht statt. Morgen vormittag 9 Uhr besuchen sie das Rathaus, wo sie sich ins Goldene Buch der Stadt Köln eintragen. Hierauf erfolgt eine Besichtigung der Hafen=Anlagen, der Handelshochschule, eine Fahrt über die Ringe, eine Besichtigung des Städtischen Museums, des Domes und des Domschatzes. Nachmittags fahren die Gäste nach der Lindenburg, um die neue Kranken=Anstalt zu besichtigen. Abends 17 Uhr findet im Opernhause als Festvorstellung eine Aufführung der „Zauberflöte" statt; nach der Vorstellung ist Abendessen im Opernhause. Am Freitag erfolgt die Abreise nach Frankfurt. * Köln, 15. Mai. Eine der ältesten Einwohnerinnen Kölns, Frau Katharina Büttgenbach, geb. Moritz, Severinstraße 955, ist vergangene Nacht an den Folgen eines Beinbruchs, den sie sich vor einigen Wochen zugezogen hatte, gestorben. Sie hatte das seltene Glück, im September v. J. ihren hundertsten Geburtstag zu feiern. Köln, 18. Mai. Eine exemplarische Strafe verhängte das hiesige Schöffengericht gegen einen aus Holland stammenden gemeingefährlichen Burschen namens Pievenkrink, der seit Jahren einen schwungvollen Mädchenhaudel betrieb, indem er unschuldige Mädchen, die sich um Stellen bewarben, an schlechte Häuser verkuppelte. Der Verbrecher, der bereits ein Jahr wegen Kuppelei erhalten hatte, erhielt eine Zusatzstrafe von einem Jahre Gefängnis und 300 Mark Geldstrafe. * Köln, 18 Mai. Ein Schiffsunfall ereignete sich heute mittag gegen 1 Uhr in der Nähe der im Bau begrifsenen neuen Rheinbrücke am Dom. Ein stromaufwärts kommender, von einem Dampfer gezogener Schleppkahn fuhr mit Wucht gegen einen direkt oberhalb der Brücke onkernden anderen Schleppkahn und zertrümmerte dessen Kajüte. Vom Stron wurde der erstere, schwerbeladene Kahn nunmehr mit seiner Flanke gegen die im Rhein errichteten Holzpfeiler getrieben; durch den Anprall brach ein Teil dieses Holzgerüstes zusammen. Menschen sind dabei nicht zu Schaden gekommen. Der aus seiner Bahn gebrachte Kahn konnte erst unter Zuhülfenahme von vier Tampfern in das Fahrwasser zurückgezogen werden. * T ü s s e l d o r f, 1 8. M a i. E i n e t r a g i k o m i s c h e B e g e b e n h e i t spielte sich heute mittag am Marktplatz ab. Eine Radlerin wellte eben vom Marktplutz aus in die Marktstraße einLiegen, als sie von einem Straßenbahnwagen angefahren wirde. Sie flog in hobem Bogen von ihrem Rade, das gänzlich zertrümmert wurde, wrährend sie selbst glücklicher. General-Anzeiger für Bonn und Umgegend. weise unversehrt blieb. Gobald die Radlerin das verbogene Stahlroß bemerkt hatte, ließ sie es rasch entschlossen am Boden liegen und ging ohne dasselbe ihres Weges. Sprechsaal. 4669] Grabdenkmäler. Sie brachten neuerdings die Mitteilung, daß auf dem alten Friedhofe verschiedene Grabdeknmäler photographisch aufgenommen worden seien. Zurzeit wird eine Anzahl von Denkmälern einer Reinigung unterzogen. Nur das Reliefmedaillon des früheren Gymnasialdirektors Schopen(vielen Bonnern wohlbekannt) scheint verwahrlost und bedürfte sicher einer Reinigung. Ein Abonnent. [4670] Die Zustände auf der Eisenbahnstrecke BonnEuskirchen beginnen sich nachgerade zu einer Kalamität für Reisende zweiter Klasse auszuwachsen. Ein einziger älterer Waggon ist bestimmt, sämtliche Reisende dieser Wagenklasse aufzunehmen. Dadurch kommt es, daß diejenigen, die nicht von den Anfangsstationen den Zug benutzen, bei mehreren Zügen stehend die Fahrt zurücklegen müssen. Selbst im einzigen, überfüllten Frauenabteil sieht man die Damen stehen, wie am 15. d. M. beim Zuge.5 ab Euskirchen. Wenn dann noch, wie am gleichen Tage, beim Zuge.04 ab Euskirchen auf der Fahrt Maschinendefekte entstehen, wird die Fahrt noch unangenehmer. Die Beleuchtung läßt in dem Wagen zweiter Klasse den Gedanken an Lektüre nicht aufkommen, und auf einen Raucherplatz ist von den Zwischenstationen aus bei einigen Zügen überhaupt nicht zu rechnen. Nachdem versichert wird, daß Beschwerden bei der zustelligen Behörde bisher erfolglos gewesen, bleibt nur noch eine öffentliche Besprechung dieser Mißstände übrig. Wir fordern hinsichtlich des modernen Verkehrswesens diejenige Berücksichtigung, die man heute in der ganzen Rheinprovinz als selbstverständlich voraussetzt. Dr. B. Zivilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 18. Mai. Standesamt I. Geburten: Johann Wilhelm, Sohn von Johann Pseifser, Kellner, und von Christine Schunck.— Johannes Theodor, Sohn von Gottfried Stevens, Schlosser, und von Katharina Jores.— Heinrich, Sohn von Heinrich Lenz, Schreiner, und von Barbara Reuter.— Berta Clisabeth, Tochter von Wilhelm Blum, Schiffer, und von lippine Reichert.— Anitta Amalie, Tochter von Fritz Thyssen, Ingenieur, und von Amalis Katharina Zurhelle.— Elisabeth Rosalie Margareta, Tochter von Ernst Wetter, Postbote, und von Maria Pletka.— Ludowika Magdalene, Tochter von Richard Möbius, Präger, und von Katharina Schneider.— Heinrich, Sohn von Andreas Wald, Ackerer, und von Anna Roggendorf.— Johann, Sohn von Thomas Sistig, Ackerer, und von Elisabeth Schneider.— Ernst, Sohn von Ernst Heinrich Seibt, Uhrmacher, und von Hulda Kirn.— Anna Maria Theresia, Tochter von Johann Scherr, Kohlenhändler, und von Maria Maaß.— Valentin, Sohn von Anton Gail, Anstreicher= meister, und von Anna Kiedels. Heiratsverkündigungen: Anton Flock, Zuschneider, mit Josefine Maria Kanehl.— Remigio Zanovello, Fabrikarbeiter, mit Cäcilie Nöhrig. Heiraten: Eduard Selbach, Eisenbahntelegraphist, mit Katharina Seibert.— Konstantin Steeg, Glasschleifer, mit Klara Alma Helkenberg.— Franz Poweleit, Postbote, mit Karoline Gerhard. Sterbefälle: Hedwig Wickühler, alt 3 Wochen.— Josef Flink, Gärtner, alt 25 Jahre.— Michael Wesseler, alt 1 Jahr.— Katharina Dahmen, Ehefrau von Heinrich Vilt, alt 50 Jahre. Standesamt 1I. (eburten: Johanna Josefine, Tochter von Anton Löhr, Maurer, und von Katharina Henriette Schoenenberg.— Franz, Sohn von Johann Adam Joas, Glaser. und von Gertrud Weber.— Jakob, Sohn von Anton Jakobi, Tagelöhner, und von Gertrud Schopp. — Agnes Josefine, Tochter von Philipp Hinterkeuser, Porzellaumaler, und von Agnes Wilhelmine Jasger. Heiratsverkündigungen: Heinrich Harth, Tagelöhner, mit Margareta Flammersheim. Heiraten: Puul Hermann Wilhelm Timm, Gärtnergehülfe. mit Josefine Bomholt. Sterbefälle: Johann Wasser, alt 15 Monate.— Maria Elisabeth Jansen, alt 14 Jahre.— Ehefrau Maria Katharina Schüller, geb. Kemp. ohne Beruf, alt 50 Jahre. Nr. 6876. Seite 5. Die Ehefrau des Kaufmanns Moritz Wilhelm Luperti Anna Maria geb. Braun, Zimmervermieterin in Bonn, Prozeßbevollmächtigter:Rechtsanwalt Justizrat Morsbach daselbst, klagt gegen ihren gen. Ebemann, früher in Lengsdorf, jetzt ohne bekannten Wohn= und Aufenthaltsort auf Grund der§S 1565, 1568 B. G. B. mit dem Antrag auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor die 1. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts in Bonu auf den 13. Juli 1909, vormittags 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bonn, den 13. Mai 1909. Weferling, Gerichtsschreiber des Kgl. Landgerichts. 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Sterbesakramenten der röm.-kathol, Kirche, im Alter von 73 Jahren zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme und frommes Gebet für die liebe Verstorbene bitten: Hub. Balth. Zerres Franz Zerres Kath. Clasen, geb. Zerres Kath. Zerres, geb. Bachmann Dr. F. Clasen, Stabs- und Bataillonsarzt III. Bataillons 6. Thür. Inf.-Rgt. Nr. 95 und 6 Enkel. Bonn, Neuss, Coburg, den 20. Mai 1909. Die feierlichen Exequien werden gehalten zu Bonn Samstag den 22. Mai, vormittags 9½ Uhr, in der Pfarrkirche St. Martin. Das Begräbnis findet statt Montag den 24. Mai, vormittags 11 Uhr, vom Hause Lochmerstrasse 7 in Köln nach dem Friedhofe Melaten. Kochlehrmädchen in eine Pension ohne gegenseit. Berg. gesucht, Bismarckstraße 38, *, und 1 gut möbl. Zimmer, Parterre, sofort zu vermieten, Bonnertalweg 111.1 Hotel Billa Eri sofort gesucht. riede. 90 Rehlem. Stundenarbeit gesucht für einige Stund. vorm. Schumannstr. 202, 1. Etg.„ „" Settaufe Am Montag den 24. ds. 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Um den Charakter eines Volksfestes zu wahren, sind alle Preise niedrig gesetzt; es wird überall herausgegeben. lonespiel Stleiderl. Aufführung an allen Sonntag-Nachmittagen. Anfang 3 Uhr. Schluss ca. 7 Uhr. Entree: I. Platz 3., II. Platz 2., III. Platz 1 M. Bestellungen auf Billets nimmt Herr Pet. Schmitz in Stieldorf(Siegkr.) entgegen.— Entfernung von Niederdollendorf 1 Std., Obercassel 1 Std. Grengelsbitze 30 Min., Birlinghoven 20 Min.— Mitspieler über 120 Personen. ** Weinhaus Bellinghausen. „ für Turner, Athleten, Ruderer usw. empfiehlt Girtel Jos- Ungar Trikots Hemden Wenzelgasse 3. fmännisch ausgebildet, steno= Eücht., Heinerf Hrnherteurt phiekundig und perfekt im gesucht. Mechanische Schreinerei!... A Winterscheidt, Alfter. ger Mann kaufmännisch ausgebildet, stenographiekundig und verfekt im Maichinenschreiben, sucht per 1. Juni oder später unter bescheid. Ansprüchen Anfangsstellung. Off. u. V. B. 106. an die Exp. Strebs., ig. 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Zlehung der 5. Klasse 220. Kgl. Preuß. Lokterie. 1909.) Nur die Gewinne über 240 Mk. sind den detreffenden Rummern in Klammern beigetügt.(Ohne Gewähr.) 18. Mai 1909, nachmittags. Nachdruck verboten. u: 48 /1300f 6o Sool bir oos g1 8s—1180331: 3001 88 00 2 8ab 5 702 11 54 892 5 496 731 856 61 994 19027 64 174 400 1300) 2 993(1000 117,240 Jo7 447(5001 83 614 78 882 d45 21002 26 446 63 82271 662 975 23098 105(500) 83 272 79 92 376 „ 6s 28125 319 406 bis 29145 230 524 60 77 605 82170 300(1000) 411 38 670 500) 798 999 33021 619 756(500) 819 Gie 232 8543 10001 450 574 613 1500] 9o1 35059 101 610 823 1 767 Sr bic dis Boiss 306 739 52 9a. 7 38464 110) 610 Wr dc dich 484h 24 Cig, a6he ds dis G81s 9r 2ud so de uis dogd.ie 67 03 485 718 1500) 883[1000). 65150 317 475 89 633(3000] S9145 sol 384 dis 5i lioho)Pons 10 99(11 99 ub 64. 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78245 statt 78215 162585 statt 162583, 283898 statt 283798 12 1400 Jis ds za1 831 620 70 sog /s0 68 ae 8e u n se a a e 149247 ub) u 74 1O3z 875 47 1500) 502 36 812 61 65 05 905 63 151553 011 27 73 840 G 74 8p 552 J 5s, ge 154134 21 313 505 57. 73 8. 158007 47 117 25 414 59 von 159204 409 341 339 568 O02 723 574 100) 108502 S7 ori 742 und 92.5909), 164237 457 835 957 1500) 165027 263 1000) 313 57 5i4 166144(3000 293 343 456 681 95 830 62 167043 168016 262 463 538 169033 70 271 96 519 57 Mehr als 30 Serten. „lCüls gute ooorname Rüche“ Verlangen Sie nur: — KPER Alpacca-Silber-Essbestecke und Tafelgeräte bester Ersatz für echtes Silber!! 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Wenn ferner das Rosé=Quartett statt des sogen. ersten Russen den dritten nud statt des Streichtrios das allererste Streichquartett(op. 18 Nr. 1) vorgetragen hätte, so wäre das eine hübsche Erinnerung an das erste Auftreten des Ross=Quartetts in Bonn auf dem Kammermusikfest des Jahres 1893 gewesen, auf welchem es beide Werke ausführte. Gleichwohl muß man für das, was die Wiener Künstler am Mittwoch boten, auf richtig dankbar sein, zumal die Art und Weise der Darbietung hinsichtlich der technischen Vollendung und des klanglichen Wohllautes sich wohl nicht überhieten läßt. Den Anfang machte das Fdur=Quartett op. 59 Nr. 1, das erste der drei dem Grafen Rasoumoffsky gewidmeten Quartette, außerdem aber auch dasjenige, welches dem gan zen Kunstzweige völlig neue Bahnen eröffnet hat. Unter allen anderen der zweiten und dritten Periode Beethovens zeichnet sich das Fdur=Quartett durch die wahrhaft klassische Art der Linienführung und die vornehme Objektivität des Stils aus. Man merkte an dem Vortrage der Wiener, daß sie sich dessen wohl bewußt waren. Die Herren A. Rosé(1. Geige), P. Fischer(2. Geige), A. Ruzitska(Bratsche) und F. Buxbaum(Cello) hatten das schwierige Werk bis ins kleinste durchforscht und gaben es gleichsam als ein selbsterlebtes, dabei mit einer Gewissenhaftigkeit in der Beobachtung aller Vorschriften des Komponisten wieder, daß nicht im mindesten der Gedanke an jenen Subjektivismus aufkam, dem wir heute leider beim Vortrag der Beethoven'schen Werke so oft begegnen. Da gab es keine willkürlichen Akzente, keine schnelleren und langsameren Wendungen, als Beethoven vorgeschrieben hatte. Es war eine wahre Freude, daß das Tempo rubatc vollständig in Acht und Bann getan war. Und so konnte man an dem Ganzen erfahren, welcher Wirkung auch ein solcher streng im Takt gehaltener Vortrag fähig ist. War schon in den beiden ersten Sätzen die volle Wärme der Tonsprache Beethovens gewahrt, so wurde in den beiden letzten, unmittelbar in einander übergehenden Sätzen der gewonnene Eindruck noch verstärkt. Das gilt namentlich von der breit ausströmenden Klage des Adagios, eines der schönsten Beethovens, das in gleicher Vollendung nur selten an unser Ohr gedrungen ist. Und dann der Gegensatz im Finale! Wie klang da alles so frisch, so beherzt und doch so abgeklärt! Und der wahrhaft dithyrambische Schwung im Durchführungsteile, feuriger, srakter, mit einem Wort vollendeter läßt er sich schwerlich wiedergeben. Eine noch schwierigere Aufgabe wartete der Wiener im großen A moll=Quartett op. 182, womit der Abend beschlossen wurde. Die geheimnisvolle Sprache dieses denkwürdigen Quartetts, das bekanntlich Beethoven komponierte, als er von schwerer Erkrankung genesen war— deshalb heißt der langsame Satz„Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit“— bildet eines der schwierigsten Probleme der Quartettmusik. Die Wiener kamen dem uns vorschwebenden Idealbilde zwar sehr nahe. Aber ein kleiner Erdenrest haftete ihnen doch an. Nichtsdestoweniger war ihre Leistung; sehr anerkennenswert; sie wurde auch als solche von den Zuhörern bewertet. welche am Schlusse die Vortragenden unzählige Male hervorjubelten, was sie unseres Erachtens reichlich verdient haben. Denn im Gesamteindruck gebührt dem Ross=Quarstett, wie wir das schon in früheren Berichten wiederholt (hervorgehoben haben, das Lob, daß es eine der ersten Quartettvereinigungen der Gegenwart ist. Fast hätten wir das reizvolle Streichtrio in Cmoll übergangen, das zwischen den beiden Quartetten von Rofé, Ruzitska und Buxbaum besonders feinsinnig vorgetragen wurde und mit voller Unmittelbarkeit wirkte. Es ist ein köstliches Werk und zeigt hier und da, so namentlich im Scherzo, das, für die damalige Zeit etwas völlig unbekanntes, sich im Sechsachteltakt bewegt, bereits die Löwenklaue des Titanen. Die gestrige Morgenaufführung, mit der das Fest schloß, hatte ebenso wie bei den früheren Festen, den größten äußeren Erfolg. Allem Anscheine nach war die Beethovenhalle ausverkauft und auch das Podium, das an den vier Abenden nur schwach besetzt war, zeigte keine Lücken. Das Programm wies in der Hauptsache die beiden Romantiker Schumann und Mendelssohn auf und zwischen ihnen wurde noch eine Beethovenreliquie vorgeführt, die dem Verein durch die Liebenswürdigkeit des Herrn Dr. Erich Prieger, dem Besitzer des Manuskriptes, zugänglich geworden war. Es handelt sich dabei um zwei Sätze eines ungedruckten Quintetts von Beethoven für Oboe, Fagott und drei Hörner. Wie das Festbuch vermutet, hat Beethoven das Werk in den Jahren 1789—1802 geschrieben. Die Forschung wird ja wohl demnächst feststellen, ob dies richtig ist. Unseres Erachtens ist es aber mindestens fraglich, ob beide Sätze demselben Werke angehören. Dagegen spricht schon, daß beide sich derselben Tonart bedienen. Aber auch der musikalische Wert ist keineswegs bedeutend. Die Reliquie wird also hauptsächlich für den Kunsthistoriker interessant sein, im modernen Konzertsaal dürfte sie schwerlich eine bleibende Stätte finden. Vorgetragen wurde sie von der Kölner Bläservereinigung der Herren Erkert(Oboe), Hühnerfürst(Jagott), Nauber, Gölle und Goßler(Horn) sehr klangschön. Daß man das Adagio zuerst vortrug, gereichte der Wirkung zum Vorteil. Die Morgenaufführung begann mit Schumanns A durQuartett, das vom Ross=Quartett mit all“ seiner füßen Schwärmerei ausgestattet den Weg zum Herzen fand, besonders im Adagio, dem zweifellos bedeutendsten und direkt auf Beethoven hinweisenden Satze. Die vortreffliche holländische Sängerin Fr. Noordewier=Reddingius sang dann sehr stimmungsvoll drei Lieder General-Rnzeiger für Bonn und Umgegend. von Schumann, wie sie auch nach der Pause mit drei Liedern von Mendelssohn solchen Erfolg hatte, daß sie durch eine Zugabe,— sie wählte„Auf Flügeln des Gesangs“—, für die Huldigungen der Zuhörer ihren Dank erstattete. Herr Prof. Grüters begleitete die Liedervorträge mit gewohnter Meisterschaft. Daß man mit dem Streichoktett von Mendelssohn schloß, war noch ein Nachklang zum hundertsten Geburtstag des Schöpfers des Elias, und wie der Erfolg gezeigt hat, ein so harmonischer, daß man sich wundern muß, daß bisher noch auf keinem Feste an dieses wirkungsvolle Stück gedacht worden ist. Es rührt zwar von einem sechzehnjährigen Jüngling her. Dieser handhabt aber die Form wie ein völlig gereifter Meister, und auch das, was er uns sagt, ist durchweg sehr bedeutend und stets interessant. Das Ross= und das Petri=Quartett trugen das Oktett ganz tadellos vor und der phantastische Spuk des Scherzo mußte wiederholt werden. Mendelssohn haben bei der Komposition die Schlußworte aus der Walpurgisnacht im„Faust“ vorgeschwebt: „Wolkenzug und Nebelzug Erhellen sich von oben, Luft im Laub und Wind im Rohr, Und alles ist zerstoben.“ Das weiß man aus einem Briefe von Mendelssohn's Schwester, die über dieses Scherzo folgende treffende Charakteristik gibt: „Mir allein sagte er, was ihm vorgeschwebt. Das ganze Stück wird stakkato und pianissimo vorgetragen, die einzelnen Tremolando=Schauer, die leicht aufblitzenden Pralltriller, alles ist neu, fremd und doch so ansprechend, man fühlt sich so nahe der Geisterwelt, so leicht in die Lüfte gehoben, ja man möchte selbst einen Besenstiel in die Hand nehmen, um der lustigen Schar besser zu folgen. Am Schlusse flattert die erste Geige federleicht auf— und alles ist zerstoben.“ Einen machtvollen Gegensatz zu diesem leicht vorüberhuschenden Scherzo bildete das Finale, dessen polyphone Kunst in voller Anschaulichkeit zur Geltung kam und am Schlusse noch dadurch gesteigert wurde, daß das Cello die =Saite zum tiefen B umstimmte. Brausender Jubel und nicht endenwollende Hervorrufe waren der Dank des begeisterten Publikums. Das Fest ist zu Ende; trotz aller ursprünglichen Zweifel und Bedenken ist es nicht nur glücklich, sondern auch sehr erfolgreich verlaufen. Die gute Sache hat sich also bewährt und der Beweis ist geführt, daß der Name Beethoven noch Macht hat über die Gemüter, und also hier an ehrengeweihter Stätte der Fortbestand der Kammermusikfeste als vollständig gesichert angesehen werden kann. * Ueber das Beethoven'sche Bläser=Quintett hat Herr Dr. Erich Prieger eine kleine Abhandlung verfaßt, welche bei J. F. Carthaus gedruckt wurde, um so in einer größeren Anzahl von Exemplaren der Oeffentlichkeit bekanntgegeben zu werden. Die Abdrücke wurden unter befreundeten Konzertbesuchern verteilt. 10 Selten. Aus Bonn. Insassen suchte blitzschnell nach allen vier Windrichtungen hin zu entkommen. Ehe der Mann sich von seinem Schrecken erholt und die Kiepe abgeschnallt hatte, waren die Flüchtlinge entschwunden. An diesem Tage wird er wohl schwerlich seine Rechnung gefunden haben. (:) Das neunte Kammermusikfest ging gestern mit dem üblichen Frühkonzert zur Neige. Hatte die Sonne während der Festwoche in ihren Launen häufiger gewechselt, so schien sie zum Himmelfahrtstage um so heller, strahlender hernieder und gab dem musikalischen Maifeste gestern einen Glanz, der die Besucher der Matinee schon in gehobener Stimmung zur Beethovenhalle kommen ließ. Ihre Zahl war gegen die Vortage derart verstärkt, daß das Haus sozusagen ausverkauft schien. Den Vertreterinnen der Weiblichkeit hatte man zur Matinee das Zugeständnis gemacht, die Kopfbedeckung während des Konzertes nicht ablegen zu müssen, und wir konnten feststellen, daß— auch im Zusammenhang mit der Mode— hiervon der ausgedehnteste und für die Trägerinnen möglichst vorteilhafte Gebrauch gemacht wurde. Sehr viele Damen erschienen in geschmackvollen Prinzeßkleidern; die Toiletten waren hervorstechend malvenfarbig, in eigenartigem modernem Mattblau oder in dem gesättigten Rot der Erdbeere gehalten. Die Hüte, die jeweils die gleichen Farben hatten, zeigten vornehmlich die riesige Topfform oder waren als Toque gestaltet, wie jene schicken Faltenhüte in kundigen Kreisen genannt werden. Aber auch das Reformkleid war in manchem stilvollen Gewande zu bemerken, überhaupt zeigte sich auf der Matinee die augenblickliche enge Verwandtschaft zwischen der Neutracht und den miedertreuen Modegewandungen. Die junge Welt war in die verschiedensten Farben des Frühlings getaucht. Sehr beliebt schienen Silber= und Goldstickereien und gemalte Ornamentierungen an den Kostumen. Auch mächtige Hüte mit blitzenden weißen Reiherfedern leuchteten durch den Saal. Ihre Königliche Hoheit Frau Prinzessin Viktoria zu Schaumburg=Lippe trug ein in einfachen künstlerischen Linien fließendes mattblaues Prinzeßkleid und einen gelben Topfhut mit breitem, malvenfarbigem, zu großer Schleife geschlungenem Bande, geschmückt mit rosa Rosen. Zu dem Frühkonzert erschienen außer der Frau Prinzessin Prinz Adolf zu Schaumburg=Lippe, Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, Erbprinz Adolf zu SchaumburgLippe, Regierungspräsident von Sandt und unser Oberbürgermeister Spiritus. Auch auf dem Festmahl in der Lese, welches sich unmittelbar an das Konzert anschloß, verspürte man noch jenen Geist eines beglückenden Enthusiasmus, und es äußerte sich dieses besonders darin, daß die an dem Mahle teilnehmenden Künstler, darunter die Herren Rosé und Petri, manche spontane Huldigung entgegennehmen mußten. Herr von Eynern sprach gewiß allen denen, welche der künstlerischen Genüsse des Festes teilhaftig geworden waren, aus dem Herzen, als er den Künstlern in einer Ansprache namens des Vereins Beethovenhaus für ihre Darbietungen herzlichen Dank sagte. In seine Ausführungen war der Gedanke eingeflochten, daß die ausübenden Kräfte im Sinne Josef Joachims den Geist der klassischen Kammermusik gewahrt hätten. Als der Champagner moussierte, nahm Professor Goetz zu einem Trinkspruch auf die Frauen das Wort, in welchem er die Musik des Lebens in launige Beziehungen zum Musikfeste brachte und trotz seiner Junggesellenschaft hierbei die Behauptung aufstellte, daß die häusliche Musik nur dann nichts tauge, wenn der betreffende Spieler schlecht spiele. Er widmete den„goldigen Wein den goldigen Frauen“". Der Kaffee wurde im Garten der Lese eingenommen, wo der größere Teil der Festgesellschaft bei duftender Bowle dem Feste einen rheinisch=fröhlichen Abschluß gab. Bonn, 21. Mai. ::: Geheimrat Zorn wird in einiger Zeit im Sitzungssaale des französischen Senats in Paris einen öffentlichen Vortrag in französischer Sprache über die internationale Friedensbewegung halten. Dieser Vortrag wird gewissermaßen als eine Erwiderung und Ergänzung der Rede anzusehen sein, die der französische bevollmächtigte Minister a. D. und Senator Baron’Estournelles de Constant kürzlich in einem Saale des preußischen Herrenhauses in Berlin über das gleiche Thema hielt. Geehimrat Zorn gehörte zu den Delegierten des Deutschen Reiches sowohl auf der Haager Friedenskonferenz im Jahre 1899, wie auch auf dem zweiten Internationalen Friedenskongreß des Jahres 1907 im Haag. Baron’Estournelles de Constant ist einer der Delegierten Frankreichs am ständigen Internationalen Schiedsgerichtshofe im Haag. (=) Universität. Zur Wahl von fünf Vorstandsmitgliedern für die akademische Krankenkasse für das Sommersemester 1009 werden die Studierenden auf Dienstag den 25. Mai, mittags, in das Prüfungszimmer neben dem Sekretariat eingeladen. Akademischer Leseverein. Die Wahlen der studentischen Ausschußmitglieder finden am Montag abend in der akademischen Lesehalle am Stockentor nach Proportionalwahlsystem statt. Ernennungen. Der bisherige Rendant im Kollegium Leoninum hierselbst, Herr W. P. Linnartz, ist zum Rektor in Strempt, Pfarre Mechernich, Dekanat Gemünd, ernannt worden.— Rektor J. Schummers aus Oberelvenich wurde zum Rektor in Pissenheim, Pfarre Wollersheim, Dekanat Rideggen, ernannt. =:: Die Bonner Liedertafel hat sich auf dem Kaiserpreis=Wettsingen in Frankfurt a. M. nach privaten Mitteilungen, die von dort nach Bonn gerichtet worden sind, gestern nachmittag unter den konkurrierenden Vereinen trefflich behauptet. Nach dem Gesang des Brambach'schen Chores„Sonnenaufgang“ wurde der Dirigent, Herr Josef Werth, dreimal vor die Rampe gerufen, und auch nach dem Vortrag des Sechswochenchores„Rheinsage“ war der Beifall so lebhaft, daß Herr Werth dreimal auf dem Podium erscheinen mußte, um für den Applaus zu danken. Unter den Mitgliedern des Chores herrscht eine sehr zuversichtliche Stimmung. Es handelt sich für sie jetzt wohl noch darum, auch beim Stundenchor gut zu bestehen, um siegreich heimkehren zu können. =:: Der Wilhelm Busch=Abend des Rezitators Georg Fritzschler aus Detmold findet heute abend in der Germaniahalle statt. Für die Nachmittags=Vorstellung sind die Preise bedeutend ermäßigt. Von der auswärtigen Presse werden die Veranstaltungen des ausgezeichneten Busch=Rezitators durchweg günstig besprochen. (:) In den Kinematographen=Theatern Union und Universell werden von heute ab Originalaufnahmen von dem Menschen=Affen Konsul Peter gezeigt, dem für sein Auftreten in Berlin und anderen Großstädten Ministergehälter gezahlt werden. Auf der Kölner Chaussee ereignete sich am Mittwoch ein Stückchen, das die Heiterkeit der Zuschauer hervorrief. Ein Geflügelhändler aus der Nachbarschaft, der vom frühen Morgen ab auf den nächstgelegenen Dörfern seine Einkäufe an jungen und alten Hühnern, Hahnen Enten und Tauben, an Butter und Eiern gemacht, fuhr mit dem vollgepfropften Tragkorbe auf dem Rücken auf seinem Fahrrad seelenvergnügt der Stadt zu, um seine Waren abzuliefern. Und wie das manchmal so kommt,— er dachte an nichts, da macht er in der Nähe der Josefshöhe einen„Turla“, kommt zu Fall, und alles liegt am Boden im wilden Durcheinander. Was aber schließlich das schlimmste bei der Sache ist: die Kien, belche nicht mehr neueren Datums ist, hat sich bei de. verhängnisvollen Sturze geöffnet, und die größte Mehrzahl der geflügelten Wie wir hören, hat das Kammermusikfest etwa 28,000 Mark Unkosten verursacht. Es wird aus der Einnahme voraussichtlich ein Ueberschuß von 1000 Mark verbleiben. Das Rheinisch=Westfälische Ballon=Wettfliegen nahm gestern nachmittag bei außerordentlicher Anteilnahme der Bevölkerung von nah und fern und aus allen Gesellschaftslreisen einen glänzenden Verlauf. Die vom Niederrheinischen Verein für Luftschiffahrt hergerichteten Zuschauerplätze waren überfüllt. Die angrenzenden Straßen wußten die Menschenmenge kaum zu fassen; die Viktoriabrücke und ihre Rampen, die Dächer der benachbarten Häuser, die umliegenden Feldwege waren dicht mit Menschen besetzt, die herbeigeeilt waren, um das seltene Schauspiel des Aufstieges von 14 Luftballons zu sehen. Ja, sogar der altehrwürdige Kreuzberg wies eine Besetzung auf, wie man sie sonst nur an den Wallfahrtstagen zu sehen gewohnt ist. Und diejenigen, die den die Umgegend beherrschenden Kreuzberg als Standort erwählt hatten, waren jedenfalls mit am besten daran. Von dort ließ sich der Abflug der einzelnen Ballons und ihr interessantes Verhalten in der Luft wohl am übersichtlichsten beobachten. Nachdem am Morgen schon die vorbereitenden Arbeiten und eine halbe Füllung der Ballons durch sachkundige Unteroffiziere der Luftschiffer=Abteilung, sowie einer Anzahl 160er bewerkstelligt worden waren, wurden die vollständige Füllung und die letzten Arbeiten von 3 Uhr nachmittags an rasch zu Ende geführt. Etwas vor 5 Uhr erschienen Prinz und Prinzessin zu Schaumburg=Lippe, ferner Erbprinz Adolf zu Schaumburg=Lippe mit Begleitung und besahen sich eingehend den Ballonpark, dessen große gelbe Kugeln ungeduldig an dem durch Sandsäcke verankerten Netzweik zerrten. Durch Pilotballons hatte die meteorologische Station inzloischen mehrfach festgestellt, daß bis 1800 Meter der Wind schwach in nordwestlicher Richtung wehe, über 1800—2000 Meter dazegen eine Umkehr des Windes, eine Luftströmung von Nordwest nach Ost bis Südost mit einer Geschwindigkeit bis zu 30 Kilometern in der Stunde gehe. In einer kurzen Ansprache konnte daher der Vorsitzende der Sportkommission, Ernst Schröder=Essen, den versammelten Führern die Parole ausgeben: Weitfahrt. Gleichzeitig machte derseibe nochmals kurz die Bedingungen bekannt, warnte vor dem Passieren der französischen Grenze und teilte dann weiter mit, daß der Ballon„Elberfeld“ wegen Undichtigkeit und„Düsseldorf III“ außer Konkurrenz führen.„Elberfeld“, der bedenkliche Buchten aufwies, könne eine kleine Spazierfahrt unternehmen. Dr. Polis von der Aachener Wetterwarte gab dann noch eine weitere Erklärung der meteorologischen Verhältnisse, und bald erhob sich als erster Ballon der kleinste,„Düsseldorf III“, in die Lüfte. Es ging nicht eben leicht von statten, und um frei von den irdischen Schranken zu werden, mußten gleich einige Säcke Sand ausgeworfen werden, just in demselben Augenblick, als der Korb über einem reichgedeckten Kaffeetisch und einigen eleganten Damen schwebte. Beiden spielte der Sand arg mit. Der erste Ballon nahm gleich die Flugrichtung nach Westen, und mit ganz geringen Abweichungen zogen alle die glänzenden Kugeln dorthin, der Sonne nach, gerade als wenn sie von deren strahlender Herrlichkeit angezogen würden. Die undichte„Elberfeld" als zweiter kam besser in die Höhe; ihr folgten„Krefeld", von Bonner Herren besetzt, und„Abercron“, die leicht und sicher in die Höhe gingen. Als fünfter stieg„Prinzeß Viktoria=Bonn“. Der schöne Ballon wußte nicht recht von der Erde zu kommen; noch mehrere Mal tauchte die Gondel auf die Köpfe der dichten Zuschauermenge herab, ehe er sich entschloß, in das Reich der Lüfte zu steigen. Sehr schön stieg„Atlas“ als sechster, und„Bamler" als eliter schien gleich über dem Füllplatz die 1800 Meter=Ze und damit die beste Flugbahn erreich zu wollen, so engerade git. in die 10 Höhe. Dann aber schlug auch er die Pfade seiner Vorgänger ein. Zehn Minuten vor 6 Uhr ging„Essen=Ruhr" als vierzehnter und letzter in die Höhe, während„Düsseldorf III“, der zuerst entlussene, noch fern am westlichen Horizonte über dem Vorgebirge hing und scheinbar keine Fortschritte nach Westen und nach oben zu machen schien. Dann trat eine gewisse Gruppierung der Ballons ein, und zwar trieben ihrer vier, die augenscheinlich am höchsten gestiegenen, am meisten östlich ab; ein Zeichen, daß tatsächlich in höheren Luftschichten östliche Winde herrschten. Ueber den Rhein ist jedoch keiner der Luftschiffer gekommen; kurz vor Eintritt der Dunkelheit, als die westlich stehenden Ballons längst über dem Vorgebirge verschwunden waren, trieb ein aufkommender Wind auch die vier östlich schwebenden Ballons wieder vom Rhein ab und dem Vorgebirge zu. Dies geschah auf der Linie WesselingKeldenich-Brühl. Interessant war die Beobachtung, daß die Ballons dem Auge größer erschienen, sobald sie in den aufsteigenden Abenddunst über dem Vorgebirge traten. Im allgemeinen zeigten alle Ballons, als sie eine gewisse Höhe erreicht hatten, ein statiles Verhalten. Jedenfalls hatten die Führer Luftschichten getroffen, die wenig Bewegung hatten. Da bei einbrechender Dunkelheit noch alle Ballons über dem Vorgebirge und seiner nächsten Umgebung schwebten, schienen die Aussichten für eine Weitfahrt gering. * Wie uns heute früh aus Euskirchen mitgeteilt wird, ist der Ballon„Elberfeld", Führer Dr. Raschitz, der außer Konkurrenz fuhr, weil seine Reißbahn undicht geworden, gestern abend bei Straßfeld in der Nähe von Euskirchen gelandet. Der Ballon war als zweiter abgefahren. (=) Die Organisation der Dienstmädchen. Die Bestrebungen auf eine sozialdemokratische Organisation der Dienstmädchen haben den Erfolg gezeitigt, daß kürzlich der „Zentralverband der Hausangestellten Deutschlands“ ins Leben getreten ist. Der Sitz des Verbandes ist Berlin, hier wird auch das„Zentralorgan“ des Verbandes herausgegeben. In dem ersten Leitartikel des Organs wird ausgeführt, daß die Bewegung nur ein Teil der großen modernen Arbeiterbewegung sei; es gelte, den Kampf zu führen gegen die Ausnahmebestimmungen, die gegenwärtig noch die Hausangestellten bedrückten. Die Schutzmaßregeln für männliche Arbeiter und gewerbliche Arbeiterinnen müßten auch den Hausangestellten zugute kommen, damit aus der dienenden die freie häusliche Arbeiterin werde. Ausdrücklich wird betont, daß der Verband schon heute bestrebt sei, bei den Herrschaften direkt Zugeständnisse für seine Mitglieder zu verlangen. Die Hausfrau wird sich also nicht zu verwundern brauchen, wenn einmal plötzlich eine Deputation in der Küche erscheint und sich energisch der Rechte der wirklich oder vermeintlich gekränkten Minna annimmt. Nennenswerte Erfolge haben die Organisationsbestrebungen vorläufig nur in Hamburg gehabt, wo die Zahl der organisierten Dienstmädchen mit 8000 angegeben wird. Selbst für Berlin ist die Zahl so gering, daß man sich scheut, sie zu nennen. )=( Dieser Mirbach! Die Spionenfurcht hat die Franzosen gänzlich aus dem Häuschen gebracht. Neuerdings sind es bekanntlich die deutschen Ballons, welche unseren Nachbarn nicht ruhig schlafen lassen. Man hat einen Einfuhrzoll von 650 Franks auf jeden Ballon gesetzt und damit den Luftsport untergraben. Trotzdem sind die Ueberpatrioten noch nicht beruhigt, und zwar ist es insbesondere die Person des unseren Lesern wohlbekannten Luftschiffers Oberlehrer Milarch, auf die sie einen fürchterlichen Verdacht geschöpft haben. In der antisemitischen Libre Parole lesen wir unter der vompösen Ueberschrift:„Die deutschen Spione. Anfragen an die Regierung!“ folgende tragikomischen Auslassungen: Seit einiger Zeit fällt ein wahrer Regen von deutschen Ballons über Frankreich. Einer der Insassen dieser Ballons, die stets nach unseren Festungen gerichtet(!) sind, ein gewisser Mirbach— so heißt auf französisch Milarch— ist bei der Landung abgefaßt worden, hat aber die heimatlichen Penaten wieder erreichen können, indem er 650 Franks bezahlte. Der Befehl, ihn festzusetzen, traf erst ein, als er außer Bereich war. Es scheint, daß er die Stirne gehabt hat, diese magere Kaution zurückzuverlangen und daß die französische Régierung drauf und dran ist, seinem Verlangen zu entsprechen! Die Libre Parole richtet nun entrüstet folgende Fragen an die Regierung: Ist es wahr, daß dieser Mirbach, einer der franzosenfeindlichsten Oberlehrer, an der Spitze einer Luftschiffahrtgesellschaft steht, deren wirklicher Vorsitzender der„Prinz von Schauenbourg“ ist, ein Schwager Wilhelms II. 1 Ist es wahr, daß dieser Mirbach zwei= oder dreimal in der Woche Luftaufstiege nach Frankreich unternimmt? Ist es wahr, daß dieser Mirbach, um seinen Bonner Mitbürgern seine Abfahrten zu verheimlichen, in Godesberg, einem kleinen Dorfe der Umgegend, aufsteigt, und zwar immer in Begleitung von zwei oder drei Husarenoffizieren der Bonner Garnison? Ist es wahr— und das ist die Höhe—, daß der französische Vizekonsul in Köln, der wegen seiner franzosenfeindlichen Gesinnung bekannt ist, manchmal der Fahrtgenosse Mirbachs ist? So ist denn Herr„Mirbach“ entlarbt und bloßgestellt. Ein Glück nur, daß die Libre Parole nicht die ganze Wahrheit erfahren hat, daß nämlich„dieser Mirbach“ auf seinen täglichen Ausflügen nach Frankreich an allen. Ecken Explosivstoffe niedergelegt hat und daß er beabsichtigt, mittels drahtloser magnetelektrischer Zündung seine sämtlichen Depots zur Explosion zu bringen und dadurch das unglückliche, verratene und ausspionierte Frankreich mit einem Schlage in die Luft zu spreugen! — )( In der Stiftskirche brachte gestern morgen bei einem feierlichen Segenshochamt der hochw. Herr Neopresbyter B. Vernard sein erstes Meßopfer dar. Vorher wurde der Neupriester von der Pfarrgeistlichkeit, Verwandten und Bekannten, sowie weißgekleideten Mädchen am Kapitelsaale abgeholt und zum Gotteshause geleitet. Herr Vernard ist ein geborener Bonner; seine nächsten Angehörigen wohnen auf der Rümerstraße. Schwere Brandwunden erlitt gestern mittag auf der Bonner Brückenrampe ein 5jähriger Knabe aus der Josefstraße. Kinder hatten mit Feuerhölzchen gespielt, als plötzlich die Kleider des Knaben in hellen Flammen standen. Von den Fahrgästen des ankommenden Beueler elektrischen Wagens war der Vorfall bemerkt worden. Der Wagen hielt auf der Strecke und Alle eilten, dem Kinde beizustehen. Der Schaffner zog sich schwere Brandwunden an den Händen zu. Auf die lauten Schmerzensschreie des unglücklichen Knaben eilten alsbald Polizeibeamte und Fußgänger herbei. Den vereinten Bemühungen ist es zu danken, wenn das Kind mit dem Leben davonkommt. Es hat schwere Brandwunden, namentlich im Gesicht und an der Brust, erlitten. Von den Angehörigen wurde der vor Schmerzen wimmernde Kleine in die Klinik gebracht. Aus der Haft entlassen wurde der Beamte der Landwirtschaftskammer, der vor einigen Tagen wegen Un. terschlagung gefänglich eingezogen worden war. :.: Ein Fürsorgezögling, der aus einer Anstalt bei Vonn entwichen war und in der Wohnung eines Kölner Althändlers verhaftet wurde, hat jetzt eingestanden, daß er: 7 Einbrücke innerhalb weniger Tage verübte. )( Zwei Landstreicher wurden in der Nacht zum Donnerstag festgenommen. In ihrem Besitz fand sich eine General-Rnzeiger für Bonn und Umgegend. Nr. 6876. Seite 7. 21. Mai 1909. Tischdecke, die in einem Rolandsecker Gasthofe gestohlen worden war. Zu der Mordsache Busch=Göttner können wir noch mitteilen, daß auch der zweite verhaftete Arbeiter Koßmann aus Ramersdorf unter dem Drucke des vorliegenden Belastungsmaterials zugegeben hat, an der blutigen Tat mitbeteiligt zu sein. Es sollen noch mehrere Verhaftungen ausstehen. Ueber die Verhaftung des etwa 30jährigen Arbeiters Koßmann erfahren wir folgend: Einzelheiten: Koßmann saß vor seiner Verhaftung abends gegen 13 Uhr in der Wirtschaft Klein. Da er seit der Verhaftung Busch's sehr unruhig war, rief er dem in die Wirtschaft eintretenden Polizeiwachtmeister Schäfer aus Beuel, ohne daß letzterer überhaupt etwas zu Koßmann gesagt halte, zu:„Habe ich jetzt auch schon in der Wirtschaft Sprechstunde?" Der Polizeiwachtmeister teilte Koßmann darauf mit, daß er in der Sache Busch zwecks Vernehmung mit nach Beuel aufs Polizeiamt müsse. Letzte Post. !“ Das Kaiserpaar in Wiesbaben. * Wiesbaden, 19. Mai. Heute morgen 11 Uhr der Kaiser vor dem Kurhause eine Parade über die hiesige Garnison und einige andere Truppenteile ab. An der Parade nahmen teil: Das Füsilier=Regiment v. Gersdorf(kurhessisches Nr. 80), die zweite Abteilung des 1. Nassauischen Feldartillerie=Regiments Nr. 27(Oranien), die Unteroffizierschule Biebrich und das 1. Nassauische Infantevie=Regiment Nr. 87. Der Kaiser ritt die Front der Truppen ab und nahm den Vorbeimarsch derselben entgegen. 544"" * Wiesbaden, 20. Mai. Der Kaiser und Poinz Oskar haben heute der dritten Festvorstellung „Straßenszenen aus Don Juan“ beigewohnt.'Andrade sang den Don Juan italienisch, fand sehr lebhaften Beifall des Kaisers und des Publikums und mußte die Champagner=Arie wiederholen. Die Vorstellung dauerte bis 10 Uhr. * Berlin, 20. Mai. Nach den aus Wiesbaden vorliegenden Nachrichten hat der Reichskanzler wiederholt Gelegenheit gehabt, dem Kaiser über die Fragen der inneren und äußeren Politik Vortrag zu halten. Diese Vorträge haben bestätigt, daß Fürst von Bülow nach wie vor die volle Zustimmung der Krone besitzt. 1 *— — Jur Reichsfinanzreform...— (• Berlin, 19. Mai. Die Finanzkommission des Reichstages begann heute die Beratung des neuen konservativen Antrages betreffend die Einführung eines Wertstempels auf Effekten und einer Wertzuwachssteuer für Grundstücke. Ferner ist eine nationalliberale Resolution eingegangen, die die Vorlage eines Erbschaftssteuer=Gesetzes nach folgenden Gesichtspunkten wünscht: Die Erbschaftssteuer wicd ausgedehnt auf die Ehegatten ohne gemeinschaftliche Abkömmlinge, ferner auf eheliche oder diesen rechtlich gleichstehende sowie eingekindschaftete Kinder, auf uncheliche Kinder hinsichtlich des mütterlichen Vermögens und auf die Nachtommen der letzten beiden Kategorien. Die Steuersätze sind progressiv zu gestalten, kleinere Vermögen bleiben steuerfrei. Der Ertrag ist auf jährlich 100 Millionen zu normieren. Bezüglich der zum Nachlaß gehörigen Mobilien sind Bestimmungen aufzunehmen, die deren völlige Steuerfreiheit festsetzen. Zur Vermeidung unnötigen Eindringens der Steuerbehörde in das Familienleben bei Erbanfällen an Kinder und Ehegatten sind entsprechende Vorschriften zu erlassen. Nach ausführlicher Debatte wird die Einzelberatung auf Freitag vertagt. „ * Berlin, 20. Mai. Der Berliner Lokalanzeiger meldet: Nach dem Verlaufe der gestrigen Verhandlungen in der Finanzkommission des Reichstages ist die Annahme des konservativen Antrags nicht zu bezweifeln, da für ihn die gesamte Rechte, das Zentrum und die Polen stimmen werden. Im Plenum des Reichstags selbst dürfte sich das Stimmenverhältnis mindestens ebenso günstig für den Antrag gestalten. In gewissen politischen Kreisen wird nunmehr angenommen, daß damit die Besitzsteuerfrage trotz der beispiellosen Erhöhung der Börsensteuer auch vom Bundesrat als endgültig gelöst betrachtet werden dürfte. Der Bundesrat werde nach den endlosen vergeblichen Bemühungen jede Lösung annehmen, die ihm von einer sicheren Mehrheit des Reichstags angeboten werde und die die erwarteten Einnahmen bringe. 134###1 Kir * * Berlin, 19. Mai. Den neuen konservatiben Steuerantrag unterzieht die Vossische Zeitung einer vernichtenden Kritik. Sie kritisiert zunächst den Teil, der eine Börsenhandel= und eine Terminhandelsteuer fordert, und weist an der Hand von Beispielen nach, daß die Durchführung dieses Antrages zu den ungeheuerlichsten Plackereien führen müßte, die den Verkehr aufs schwerste belasten und einengen würden. Es sei ausgeklügelter Widersinn. Auch die vorgeschlagene Erhöhung des Umsatzstempels charakterisiere sich als eine Steuer vom Verkehr, nicht als eine solche vom Besitz. In dem Teil, der eine Reichswertzuwachssteuer fordere, offenbare sich kläglicher Dilettantismus. Das Blatt hofft, daß in der Kommission klipp und klar die Verwerflichkeit des Antrages betont werde und vor allem die vollkommene Unmöglichkeit, durch das, was allenfalls von dem Antrag ausführbar sein könnte, die Erbanfallsteuer zu ersetzen. Der Antrag der Konservativen sei ein Hohn auf die Forderung einer Besitzsteuer von 100 Millionen Mark Ertrag und nur geeignet, der wirklichen Besitzsteuer, der vom Erbe der Abkömmlinge und Ehegatten, in weiten Kreisen neue Freunde zu schaffen. * Berlin, 19. Mai. Das Abgeordnetenhaus erklärte mit den Stimmen der Rechten, der Nationalliberalen, des größeren Teils des Zentrums und der Freisinnigen die Wahl der vier Berliner sozialdemokratischen Abgeordneten Borgmann, Hehmann, Hirsch und Hoffmann für ungültig. Minister Delbrück Kultusminister? * Berlin, 19. Mai. Das Berl. Tagebl. bringt erneut die Meldung, daß der Handelsminister Delbrück für den Posteu des Kultusministers ausersehen sei. Auf persönliche Anfrage habe der Minister einem Mitarbeiter des Berl. Tagebl. erklärt, er habe auch von den Gerüchten gehört, wonach er vom 1. Juni ab das Kultusministerium übernehmen soll, während als sein Nachfolger der Unterstaatssekretär im Reichsamt des Innern, Wermuth, in Aussicht genommen sei. Er müsse aber erklären, daß er bisher nicht gefragt worden sei, ob er den Posten des Kultusministers übernehmen wolle; auch hätte er seine Ernennung als Kultusminister bisher noch nicht erhalten. Das Berliner Tageblatt fügt hinzu, im Handelsmmisterium nehme man ziemlich allgemein an, daß Hr. Delbrück demnächst seinen Posten verlassen und in das Kulzusministerium einziehen werde. Schwierigkeiten in der Beamtenbesoldungsfrage. * Berlin, 19. Mai. Trotz des weiteren Entgegenkommens des Abgeordnetenhauses will das Herrenhaus bezüglich des Lehrerbesoldungsgesetzes neue Schwierigkeiten machen, worauf schon die kürzliche Aeußerung des Stadtdirektors Tramm=Hannover die Oeffentlichkeit vorbereitet. Dadurch würde nicht nur das Lehrerbesoldungsgesetz, sondern auch das Beamten= und das Geistlichen=Besoldungsgesetz, wenn nicht gefährdet, so doch mindestens hinsichtlich ihrer Verabschiedung verzögert werden, da alle drei Gesetze in ein Mantelgesetz zusammengefaßt worden sind. Wie verlautet, wird das Abgeordnetenhaus unter keinen Umständen dem Herrenhause weiter entgegenkommen, sondern alle neuen Abänderungsanträge ablehnen. 48 Das Essener Gymnasium. * Berlin, 19. Mai. Das Berl. Tagebl. hat in der Angelegenheit des Essener Gymnasiums Nachforschungen anstellen lassen und ist zu dem Resultat gekommen, daß das, was im Parlament über die Zustände an dieser Anstalt gesagt worden ist, eher zu wenig als zu viel war. Die von der Regierung in Aussicht genommene Remedur erstreckt sich nur auf die zu Ostern neu aufgenommene Sexta. Alle anderen Schüler des Gymnasiums sind von der Remedur unberührt geblieben und nach wie vor nach den bisherigen Grundsätzen in A= und =Klassen gesondert. * Berlin, 19. Mai. Die Nordd. Allg. Zig. schreibt, daß die von hiesigen Blättern verbreitete Nachricht über die bevorstehende Verlobung det Prinzessin Viktoria Luise erfunden sei. * Berlin, 19. Mai. Zu der gestrigen Trauerfeier für den Regierungsreferendar v. Boetticher, der bei dem Eisenbahnunglück bei Herlisheim den Tod fand, waren Finanzminister v. Rheinbaben und viele andere Freunde des Hauses erschienen. Frau v. Boetticher erschien mit dem Oberhofprediger D. Dryander, der daran erinnerte, daß das schreckliche Unglück sich an dem Jahrestage ereignet habe, an dem ein unseliges Verhängnis einen anderen Sohn der Mutter geraubt habe. * Kattowitz, 20. Mai. Kardinal=Fürstbischof Kopp, der infolge einer schweren Erkrankung die Firmungsreise durch Oberschlesien unterbrochen hat, hat sich heute mittag nach Breslau zurückbegeben. * Essen(Ruhr), 20. Mai. Auf der Strecke Reckling= hausen=Steele wurde ein Anschlag auf einen Personenzug verübt, indem eine Dynamitpatrone auf die Schienen gelegt wurde. Die Patrone explodierte, ohne Schaden anzurichten. Der Täter ist entkommen. * Metz, 20. Mai. Zwei schwere Unglücksfälle ereigneten sich gestern beim hiesigen Pionierbataillon Nr. 16. Am Nachmittag explodierte auf dem Landungsübungsplatz bei Fort Steinmetz eine Sprengkapsel, die kurz vorher versagt hatte. Einem Feldwebel wurde der Leib aufgerissen und ein Pionier erlitt leichte Verletzungen. Der zweite Unfall trug sich bei der gemeinsamen Wasserübung der Pionierbataillone 16 und 20 zu. Bei dieser Gelegenheit sollte eine neue Wassermine ausprobiert werden, die ein Metzer Hauptmann erfunden hat. Die Mine versagte. Als auf Befehl eines Leutnants sich Mannschaften dem Geschoß näherten, explodierte die Mine. Zwei Pioniere wurden dabei schwer, zwei leicht verletzt. * Innsbruck, 19. Mai. Prinz Friedrich SaynWittgen stein ist nachts in Meran gestorben. * Rom, 21. Mai. Der Zustand der Königin gibt Anlaß zu ernsten Besorgnissen. Sie leidet in letzter Zeit an Nervenschmerzen. Die Königin=Mutter pflegt die Königin mit großer Hingabe. Die Königin erhielt in den letzten Tagen wiederholt Einspritzungen zur Linderung der Schmerzen. * Madrid, 20. Mai. Ein ernsthaftes Madrider Blatt, „El Mundo“, meldet, Dr. Eduardo Blanco aus Guadalajara habe das Problem der Heilung der Tuberkulose endgültig gelöst durch Anwendung eines organischen Heilserums. Blanco wird demnächst seine Entdeckung der Madrider Medizinischen Akademie unterbreiten; er soll in zahlreichen Fällen Heilung erzielt haben. * Lissabon, 21. Mai. In der Kirche des Kbosters Del Gil stürzte eine Galerie ein, auf welcher 200 Sänger Platz genommen hatten. Die Sänger fielen auf die Gläubigen im Innern der Kirche. Bisjetzt sind 7 Leichen aus den Trümmern hervorgezogen worden. Ferner sind 25 Personen schwer und 50 leichter verletzt..0 * Winnipeg, 21. Mai. Der Annaldampfer sitzt St. John(Neufundland) im Eise fest. An Bord befinden sich 800 Personen. Der Dampfer schwebt in großer Gefahr. ** Englische Kriegsfurcht.) * London, 19. Mai. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses beklagte Lord Roberts abermals die Schwäche und Unzulänglichkeit des englischen Heeres, wobei er sehr deutlich auf die drohende Kriegsgefahr hinwies und sagte, ein großer Teil des Heeres steht nur auf dem Papiere. Der Regisseur einer Bühnenarmee könnte von der englischen Armeeverwaltung die Kunst erlernen, einen Mann zu vervielfältigen, so daß es aussieht, als ob mehrere vorhanden seien. Unsere Armee ist eine Selbsttäuschung, aber der Krieg ist keine Täuschung. Im Anschlusse daran bringt die Morning Post einen wahren Brandartikel, als ob der Krieg schon unvermeidlich sei. Der Abgeordnete Ashley kündigt eine Interpellation an, ob der Kriegsminister Haldane wisse, daß viele deutsche Handelsschiffe kleine Kanonen an Bord tragen und daß die Kapitäne ihre Offizierspatente, Uniformen und Flaggen für alle Fälle bereit haben. In der gestrigen Jahresversammlung der Friedensgesellschaft verspottete Lord Weardale die Invasionspanik, die, von der Sensationspresse zu hellem Wahnsinn geschürt, so weit gekommen sei, daß die Engländer jeden Kellner für einen verkappten deutschen Soldaten halten, den Himmel nach deutschen Luftschiffen absuchen und sich fürchten, Briefe zu öffnen, weil eine deutsche Bombe darin sein könnte!##### Luftschiffahrt. * Pau, 21. Mal. Heute unternahm der Luftschiffer Tissandier mit einem Wright'schen Aeroplan einen Flug von 1 Stunde und 2 Minuten. Er legte in dieser Zeit eine Strecke von 57 Kilometern zurück. * London, 20. Mai. Graf Zeppelin veröffentlicht in der englischen Zeitschrift„Pall Mall Magazine“ einen Artikel über die Zukunft der Luftschifffahrt. Er sagt darin, mit dem neuesten Typ seines Luftschiffes seien viertägige Luftfahrten über eine Luftlinie von 4000 Kilometern möglich. Ausbruch des Aetna. * Rom, 20. Mai. Seit einigen Tagen zeigt der Aetna wieder eine starke Eruptionstätigkeit. Die Ausbrüche sind von Erdstößen begleitet. Der Bevölkerung hat sich große Aufregung bemächtigt, da neue Katastrophen befürchtet werden. Feuersbrünste.2 * Budapest, 20. Mai. In der Ortschaft Jasarosdombe ist gestern eine große Feuersbrunst ausgebrochen. 104 Wohnhäuser, 2 Kirchen und 2 Schulen sind abgebrannt. Man glaubt, daß auch Personen umgekommen sind, doch liegen bestimmte Berichte zurzeit nicht vor. Die Ursache des Brandes ist unbekannt, der Schaden enorm. * Lille, 19. Mai. Bei dem Brande auf dem Boulevard Liberts kam ein Arbeiter in den Flammen um. Der durch den Brand angerichtete Schaden wird auf sieben Millionen Franks veranschlagt. Er ist durch Versicherungen bei zwanzig Gesellschaften gedeckt. Arbeiterbewegung. * Genf, 20. Mai. Das Syndikat der Schriftsetzer hat den Ausstand als Protest gegen die Einführung der Setzmaschinen versucht. Heute morgen sind mehrere Blätter nicht erschienen. Vor verschiedenen Druckereien kam es zu Kundgebungen, wobei Verhaftungen vorgenommen wurden. Die Schriftsetzer in Nyon haben sich der Bewegung angeschlossen. Marokko. * Paris, 21. Mai. Echo de Paris berichtet aus Tanger: Gestern sind in Rabat zwei Postkuriere, der französische und der deutsche, welche aus Fez kamen, geplündert worden. Das Attentat fand in dem Schaujagebiete statt. Wie aus Mogador berichtet wird, bestätigt sich die Gefangennahme eines deutschen Ingenieurs. Der Sultan entsandte eine Anzahl Truppen, um die Gefangenen zu befreien. Das Kaiser-Wettsingen in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 20. Mai. Der Sängerwettstreit wurde gestern abend im Beisein des Kaiserpaares mit einem Begrüßungskonzert in der Festhalle würdig eingeleitet. Der Verlauf war ein sehr guter. Nachdem der letzte Sang verklungen war, brachte Oberbürgermeister Adickes ein dreimaliges Hoch auf den Kaiser aus. Der Kaiser hatte in der Festhalle eine längere Unterredung mit Professor Thiersch und sagte dabei, er finde die Halle wundervoll; namentlich sei die Akustik großartig. Während des Konzertes wurde einer der Hofpagen ohnmächtig, was die Kaiserin bemerkte. Sie ließ sofort dafür sorgen, daß ihm Hülfe zuteil wurde. Um 104 Uhr erfolgte die Rückreise nach Wiesbaden. * * Frankfurt a.., 21. Mai. Der Kaiser und die Kaiserin verweilten am Mittwoch abend nach Schluß des Begrüßungskonzerts noch längere Zeit in dem Empfangssalon vor der Kaiserloge, nahmen Erfrischungen und hielten Cerele. Der Kaiser unterhielt sich besonders mit dem Oberbürgermeister Dr. Adickes und dem Geheimrat v. Thiersch. Der Kaiser hat eine Reihe von Ordensauszeichnungen verliehen, u. a. erhielt Oberbürgermeister Dr. Adickes den Stern zum Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub, Geheimrat v. Thiersch den Stern zum Königlichen Kronenorden 2. Klasse und Polizeipräsident Scherenberg den Roten Adlerorden 8. Klasse mit der Schleife. Gestern morgen nahm die kaiserliche Familie am Gottesdienste in der Schloßkirche zu Wiesbaden teil und begab sich dann im Automobil nach Frankfurt, wo sie um 12 Uhr mittags vor der Festhalle eintraf. Der Kaiser, die Kaiserin, Prinzessin Viktoria Luise, Prinz Oskar von Preußen, Prinz und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen nahmen in der Hofloge Platz, von Fanfarenbläsern in Landsknechtstracht mit Tusch empfangen und vom Publikum mit Hochrufen begrüßt. Die Spitzen der Behörden und die Gefolge nahmen neben der Hofloge Platz. Kurz nach 12 Uhr begann das Wettsingen der einzelnen Vereine, wobei jeder Verein das Preislied„Am Rhein“ von Geibel, komponiert von Othegraven, und einen selbstgewählten Chor vortrug. Es sangen der Oberbarmer Sängerheim, Quartettverein Düsseldorf, Freundschaftsbund Pforzheim, Philomele Düsseldorf, Barmer Sängerchor und Kölner Männer=Gesangverein. Die Vorträge ernteten reichen Beifall, an dem sich auch das Kaiserpaar lebhaft beteiligte. Nach Schluß der ersten Gruppe verließen die Majestäten die Festhalle und frühstückten beim Prinzen Karl von Hessen. Gegen 14 Uhr begaben sie sich wieder in die Festhalle, wo die zweite Gruppe mit ihren Vorträgen begann. Es sangen: der Deutsche Sängerkreis Elberfeld, Concordia Karlsruhe, Erfurter Männer=Gesang=Verein, Bonner Liedertafel, Wiesbadener Männer=Gesang=Verein, Kreuznacher Liedertafel, Liederhalle Karlsruhe und Sängerchor des Turnvereins Offenbach. Nach Beendigung des Wettsingens der zweiten Gruppe kehrte der Kaiser mit dem Prinzen Oskar kurz nach 6 Uhr im Automobil nach Wiesbaden zurück. Die Kaiserin mit der Prinzessin Viktoria Luise und den Damen ihres Gefolges hatte bereits gegen 5 Uhr die Festhalle verlassen und mit dem Automobil die Rückfahrt nach Wiesbaden angetreten. 11780— * Frankfurt, 21. Mai. Nach den übereinstimmenden Kritiken über das Wettsingen der beiden ersten Grup. pen erzielte der Kölner Männer=Gesangverein sowohl mit dem aufgegebenen Preischor als auch mit den selbstgewählten Liedern einen glänzenden Erfolg. Auch die Bonner Liedertafel bewies durch Stimmmaterial und temperamentvollen Vortrag, daß sie auf der Höhe stehe. Ferner errangen besonderen Beifall der Barmer Sängerchor, der den Preischor vorzüglich zum Vortrag brachte, und die Karlsruher Liedertafel. Postbeamten-Ausstand in Frankreich. * Paris, 20. Mai. Der Generalstreikversuch ist vollständig gescheitert. Verschiedene ArbeiterVerbände hielten gestern abend Versammlungen ab, um die Frage des Generalstreiks zu prüfen. Unter anderem beschlossen auch 2000 Zimmerer den Ausstand. Auch die Hutmacher nahmen mit großer Mehrheit einen ähnlichen Beschluß an, die übrigen Verbände aber lehnten den Generalstreik ab. Auch in der Provinz hat der Aufruf zu Gunsten des Generalstreiks kein Echo gefunden. In Bordeaux dauert der Teilausstand der Erdarbeiter fort. Dieser steht jedoch nicht im Zusammenhange mit der Bewegung, welche von dem allgemeinen ArbeiterVerbande ins Werk gesetzt worden war. In Lorient streikt nur eine Anzahl Arsenal=Arbeiter, in Lyon die Arbeiter des Baugewerbes. * Paris, 21. Mai. Das Eisenbahn=Postpersonal hat die Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen. Ueber den allgemeinen Ausstand wird mitgeteilt, daß die Haarschneider beschlossen haben, heute in den Streik zu treten. Die Bäckergesellen haben eine Tagesordnung zu Gunsten der ausständigen Postbeamten angenommen. Trotzdem gilt die Ausstandsbewegung als vollkommen gescheitert, da die Zahl der Streikenden in den verschiedenen Körperschaften sehr gering ist. * Paris, 19. Mai. Eine Versammlung der Streckenarbeiter hat beschlossen, den Ausstand bis zum äußersten fortzusetzen. Die Vereinigungen der Maurer, der Bauarbeiter und der Metallarbeiter beschlossen, in Uebereinstimmung mit der Entscheidung des Allgemeinen Arbeitsbundes am 19. Mai die Arbeit einzustelen. * Paris, 20. Mai. Die Gasarbeiter kehnten in einer gestern abgehaltenen Versammlung ab, sich dem Generalstreik anzuschließen. * Paris, 19. Mai. In der gestrigen Versammlung der Postbeamten erklärte der Schriftführer des Elektrikerverbandes, daß ihr Ausstand eines Tages unverhofft eintreten werde, damit Ersatz nicht möglich sei. Der Schriftführer des Erdarbeiterverbandes kündigte den Ausstand seines Verbandes für die nächsten Tage an. * Paris, 21. Mai. Der Ausschuß des allgemei nen Arbeiterverbandes hielt gestern eine neue Versammlung ab, worin eine neuer Aufruf an die Postbeamten erlassen worden ist. In dem Aufruf wird darauf hingewiesen, daß die übrigen Arbeiter=Genossenschaften der Aufforderung, die Arbeit einzustellen, aus Sympathie für die streikenden Postbeamten Folge geleistet haben. Innerhalb des Ausschusses des allgemeinen Arbeiterverbandes sind ernste Streitigkeiten ausgebrochen. Gestern abend fanden in einer geheimen Versammlung ernste Zwischenfälle statt. Die Leiter der Verbände mach ten sich gegenseitig schwere Vorwürfe. * Paris, 20. Mai. In einer Versammlung, welche die Sozialisten gestern abend in Belleville veranstalteten, forderte ein anarchistischer Redner die Postbeamten auf, die Telegraphendrähte zu zerschneiden, die nichtstreikenden Briefträger zu mißhandeln und die Postbüros, welche nur von 2 oder 3 Postbeamten besetzt sind. zu zerstören. Ein sozialistischer Abgeordneter, welcher das Wort ergreifen wollte, wurde von den anwesenden Anarchisten beschimpft. Es kam schließlich zu einem Handgemenge, wobei mehrere Personen Verletzungen erlitten. Nach der Versammlung bildeten sich auf den Straßen verschiedene Gruppen, die von der Polizei zerstreut wurden. 6 * * Paris, 20. Mak. Die Delegierten der Marine. angestellten, welche am vergangenen Sonntage in Paris einen Kongreß abhielten, versuchten gestern den Generalstreik. Es wurde eine Tagesordnung angenommen, worin zum Ausdruck gebracht wurde, daß sie der Aufforderung des Generalverbandes Folge leisten werden. Sie gaben hierauf ihrer Sympathie für die Postbeamten und der ausständischen Matrosen Ausdruck. Sie fordern die Marineangestellten der verschiedenen Häfen auf, die Arbeit sofort einzustellen. Der Ausstand soll von heute morgen ab in fünf Marinebezirken in Kraft treten. * * Paris, 21. Mai. Matin teilt mit, daß an dem Tage, wo der Streik der Postbeamten verkündet worden ist, die Regierung ihre Instruktionen an die verschiedenen Truppenteile auf dem Wege der drahtlosen Telephonie erteilt hat. Der Thronwechsel in der Türkei. Eidesleistung des Sultaus. * Konstantinopel, 20. Mai. Der Sultan past sierte Stambul zu Wasser und fuhr dann zu Wagen an der Seite Ghazi Muktars, gefolgt von den Prinzen und der Suite, unter lebhaften Zurufen des Publikums durch einen Teil der Stadt. Am Eingang des Parlamente wurde der Sultan von den Ministern empfangen. Beim Eintritt in den Sitzungssaal wurde er von den versammelten Senatoren und Deputierten mit herzlichen Zurufen und Beifall begrüßt. Die Zeremonie ging dem Programm gemäß vor sich. Die Eiderleistung und die vom Großwesir verlesene Thronrede wurde mit großem Beifall ausgenommen. Dann begann die Eidesleistung der Deputierten. * Konstantinopel, 19. Mai. Das Amtsblatt veröffentlicht die Ernennung Mahmud Schewket Paschas zum Generalinspekteur des Konstantinopeler, Adrianopeler und Salonikier Korps und die Ernennung Husni Paschas zum Wali von Uesküb. * Konstantinopel, 21. Mai. General Graf Robiland Pascha wurde zum Generalorganise. tor der türkischen Armee ernannt. * Konstantinopel, 21. Mai. Der Belagerungszustand wurde abermals erheblich gemildert. Der Verkehr auf den Straßen ist bis 11 Uhr, in Pera sogar bis 1 Uhr nachts gestattet. * Konstantinopel, 19. Mai. Die Verhöre vor dem Kriegsgericht ergaben, daß zwei Tage vor dem Einmarsch der mazedonischen Truppen vom Jildizpalast die Losung ausgegeben wurde, alle noch vorhandenen Offiziere aus der Kriegsschule zu töten, die aus dem Unteroffizierstand hervorgegangen, wenn ihre Haltung zweifelhaft sei. Ueber die Schuld des Prinzen Burhan ed Din wird Stillschweigen beobachtet, die ganz freie Be wegung ist ihm untersagt. Eine Haussuchung bei Said Pascha, dem Sohn Kiamil Paschas, ergab wichtiges Ma. terial. Oberst Ramasan Bei, früher Erster Adjutant des Polizeiministers, ist vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt worden. * Saloniki, 19. Mai. Heute wurde nach gepflogener Voruntersuchung hier Jussuf Pascha kriegsgericht. lich aus Konstantinopel eingeliefert. Er war mit einer großen Geldsumme ausgesandt worden, um damit die Albanesen zu gewinnen und diese zu veranlassen, gegen die Jungtürken loszuschlagen. Er wurde aber gefangen und hier im Fort Tophane interniert. Oeffentliche Wetterdienststelle. Meteorolegisches Observstorium Aachen. Uebenstelle Bonn. Nördl. Breite 50° 44°. Oestl. Länge v. G. 7· 6. Sechöhe 64 n Ortszeit 31 min. 37“ sec. aurück gegen Mitteleuropäische Zeit. Ausgabe 91. 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Auf Anordnung des Bischofs in Aachen wird heute in der Münsterkirche ein feierlicher Dankgottesdienst mit Tedeum wegen der glorreichen Siege der französischen Armee über die Oesterreicher abgehalten. er herr von Lorenzdorf. Roman von Maximilian Moegelin. —(Nachdruck verboten.) So schritt er in den Garten, um seinen Plan erst einmal gründlich auszuarbeiten,— das ging nicht so ganz schnell bei ihm; das Vorspiel dazu— denn darin war er sich schon einig— sollte seine alljährliche Fahrt nach Modderwiese zu seinem Bruder sein, der dort so ähnlich eine Rolle spielte, wie er hier. Gewöhnlich um diese Zeit fuhr er auf einige Tage nach diesem Dorfe, das etwa fünf Meilen entfernt jenseits der Netze lag, während der Bruder wieder im Herbst sich mit großer Pünktlichkeit in Lorenzdorf einfand. Er hatte sich auf eine Bank gesetzt und beobachtete scheinbar das emsige Treiben seiner Bienen, die summend durch die klare Luft schwirrten und fleißig den Blütentau in ihre Wohnungen schafften. Ueber ihm sangen Buchfinken in den Zweigen des alten Birnbaumes, eine Bachstelze wippte auf dem Zaune, der nach der Trift hinabführte, und nicht weit davon saß eine Gelbginsel, und ihre zarte Stimme rief immerwährend tü, tü, tü, tü, tü, tü—— tiiitiii——. Aber von alledem hörte und sah der Schulze nichts, rein nichts, denn seine Gedanken waren weit entfernt, und sein Gesicht ward finster und wieder klar. So saß er geraume Zeit. Endlich, als er fertig schien, waren seine Gedanken wiederum daheim. Seine Linke fuhr durch sein nicht sehr starkes Haar und kraute dann hinterm Ohr, er dachte an Mine, die ihn in ungleich größerem Maße beherrschte(er wollte es sich freilich nie gestehen) als er sein Dorf. Man gab doch wirklich was auf seine Stimme, denn wenn er auch aufbrausend und zuweilen heftig war, so kannte doch jeder seinen geraden und gerechten Sinn, der im tiefsten Innern insbesondere doch dem Gemeinwohle galt. Aber wie kam es nur, daß gerade diese seine Tochter solche eigenartige Macht über ihn besaß wie auf Gottes weiter Welt wohl kaum ein zweiter Mensch? Dieses Mädchen, das doch kaum zwanzig Jahre zählte! Als des Kätners Lorenz Sohn Friedrich einst vom Militär kam, da war mit ihm jene Umwandlung geschehen, wie dies gewöhnlich der Fall ist, denn gleich vielen ward die Militärzeit in seinem Leben ein Erzieher, der nicht zu unterschätzen war. Nicht, als ob der nachmalige Schulze der Bildung ganz besonders bedurft hätte, nein, denn dafür hatte der alte, selige Kantor schon gesorgt. Indes bei Lorenz war diese Umwandlung denn doch zu augenfällig. Alles, aber auch alles Eckige schien er still abgelegt zu haben, und bei aller Ehrerbietung und Zurückhaltung den Aelteren gegenüber war das Auftreten des hübschen, strammen Burschen dennoch ein bestimmtes; dazu entwickelte er Ansichten und vertrat Urteile, als kämen diese direkt aus einem Offizierskasino. Und wie er bei den Alten so im Ansehen stieg, nicht anders war es bei seinesgleichen, insbesondere aber bei den Schönen im heimatlichen Dorfe. Er war ein guter Tänzer, der jede ohne Unterschied behandelte, als wäre sie eine vornehme Dame,— das imponierte ungemein. Sehr bald fühlte er denn auch die Gewißheit, daß er nun getrost bei den Reichsten im Dorfe wegen einer Tochter anklopfen könne; aber nicht nur hier, sondern auch in Stolzenburg, Zantoch, Worms= oder Jahnsfelde. Aber unser Lorenz ging aufs Ganze. Die stille Marie Wilitz vom Schulzenhofe, die mit ihrem tiefen Gemüt ihn anbetete, wurde seine Braut, nach ein paar Jahren seine Frau, und somit war er ein gemachter Mann. Das aber und nichts anderes war das Ziel seiner Wünsche, denn im Elternhause war das Leben, solange er denken konnte, immer nur Mühe und Arbeit— ein Durchringen gewesen, und nichts anderes wäre auch füglich sein Los gewesen. Reichtum und Wohlleben aber hatte er zur Genüge in der Residenz als Soldat gesehen. Wie elend und armselig erschienen ihm nun seine heimatlichen Verhältnisse, aus denen herauszukommen wie bei unzähligen Menschen auch in ihm das Verlangen reifte. Aber freilich, wie vielen Menschen solch ein Umschwung wenig heilsam ist,— Friedrich Lorenz machte keine würdige Ausnahme. Sehr bald fühlte er sich als gemachter Mann und sah auch den Grund nicht ein, sich anders aufzuspielen. Die Arbeit, das emsige Schaffen, oftmals von Sonnenauf= bis Sonnenuntergang, das machte ihm sehr bald keine rechte Freude mehr, vielmehr aber der Krug, wo er natürlich sehr willkommen war, und seine Frau, der er Liebe nicht entgegenbrachte, wie auch keiner ringsum, — nur als Soldat, da glaubte er einmal sein Herz entdeckt zu haben, das hatte er dann freilich bald vergessen, denn solche Treue im bunten Rocke, die steht nicht sunderlich hoch im Klange— ja, seine Frau, die alles litt und still dahinnahm, die hatte oftmals ihre liebe Not, wenn er dann schwer beladen, aber viel, viel leichter an Geld heimkehrte, besonders wenn er in der Stadt gewesen war. Kein Auge vermochte sie dann zu schließen, und wenn es heller, lichter Morgen ward. Fürsorglich schloß sie stets die grünen Fensterläden, kleidete ihn aus, brachte ihn mit Aufbietung aller ihrer Kräfte zu Bett und weinte sich beim Melken ihrer Kühe, wo sie sich unbeobachtet wußte, dann die Augen rot. So ging das Jahr für Jahr und wurde immer toller, aber keine Dankbarkeit empfand dieser Mann für jenes Weib, das ihm alles gebracht, alles geopfert, alles gab. Und als dann Mine sechs Jahre zählte und mit ihrer Tafel unterm Arm nach der Schule zum Kantor Teschner pilgerte, da sah jener ihr oftmals mit stiller Wehmut ins Gesicht, denn die Tage ihren Mutter waren schon gezählt. Und als die Osterglocken bald darauf die Auferstehung übers Dorf verkündeten, da fuhr ergeben und still, wie diese Dulderin gelebt, auch ihre Seele hinauf zur lichten Höhe. Gewiß, der Bauer Lorenz ging dann freilich in sich, denn er erkannte nun sehr wohl den Wert alles dessen, was er verlor, und auch der Pastor hatte sein reichliches Teil schon dazu beigetragen, aber— von langer Dauer sollte auch diese Besserung nicht sein. Und merkwürdig, was nun die Selige nicht mehr zu vollbringen vermochte, — Line, seine Aelteste, sie tat es mit derselben Hingebung, als wäre es ein unausgesprochenes Vermächtnis. Und wieder gingen Jahre ins Land, Mine kam von der Töchterschule zurück, sie war konfirmiert und teilte sich mit der Schwester in die Sorgen der Wirtschaft. Hoch und heilig bewahrte sie das Andenken ihrer Mutter, aber ihrem Vater vermochte sie niemals ein freundliches Wort zu geben; es war ihr, als schnüre sich ihre Kehle gewaltsam zu. Auf dem Grunde ihrer zarten Seele schlummerte manches Wort, manche Tat unvergessen, durch die jener Mann an der Entschlafenen gesündigt hatte, und gewaltsam mußte sie oft ihren Zorn zurückdrängen, um nicht offen ihre Gedanken zu enthüllen. Wieder einmal kam bald darauf der Vater mit schwerem Rausch aus der Stadt. Er war mit Stabenow, dem Krugwirt, zum Holzverkauf nach Landsberg gefahren und hatte, wie immer, im„Löwen“ ausgespannt. Gewiß, sie hatten ihre Einkäufe gemacht und dies und jenes besorgt, und dann kam es, wie es oftmals kam— in dem hinteren Gastzimmer im„Löwen“ fing es an und endete in der echten Bierstube auf der Richtstraße— da war es immer gemütlich und heute insonderheit. Die Förster von Hohenwalde, Rahmhütte und Kladow, die der Traurigkeit auch nicht sonderlich hold waren, hatten sich eingefunden, ebenso der lange Fischer von Marwitz, der unter anderem drei Schock achtbare Krebse in der„Krone" abgeliefert I der, wenn seine Frau nicht hinter ihm stand, in solchen Fällen zumeist nur bescheidene Münzen mit nach Hause brachte. Jawohl, dort ließ man die Sorgen sehr gern wo anders und war viel lieber recht vergnügt. Und als so gegen eins des Schulzen Knecht nach dort kam, um mal zu horchen, ob er bald anspannen könne, da hörte er ganz deutlich singen:„Ein Vöglein sang im Lindenbaum“— es war die Stimme seines Herrn. Nun wußte er, was die Glocke geschlagen hatte; denn so leicht kriegte ihn jetzt schon keiner fort. Er ging zurück, sah noch einmal nach den Pferden und streckte sich auf ein Bund Stroh. Aber schließlich nimmt der schönste Tag oder richtiger die beste Nacht doch einmal ein Ende, und um 4 Uhr, als der höchsten Fröhlichkeit zum Teil schon die Reaktion folgte, da tat der freundliche Wirt— obwohl der Kreide es nicht bedurfte— nichts anderes als sein Herr Kollege im Nubierland, wie aus dem„schwarzen Walfisch“ es deutlich genug bekannt ist. □) Briefkasten. Schmutiger Hund.„Lieber Onkel! Ich habe mir einen jungen Schäferhund gekauft, der leider nicht zimmerrein ist. Gleich am ersten Tage schmutzte er das Zimmer. Ich wendete die bekannte Metbode an und rieb die Nase des des in der„Missetat“ ein paarmal bin und der und warf ihn zum Fenster hinaus in den Garten. Viermal wiederholte sich der Fall. Als ich es zum fünsten Male entdeckte, ereignete sich etwas Merkwürdiges. Der Hund lief, als er mich nahen sah, nach seiner eigenen „Unart“ din, rieb sich die Schnauze darin und sprang dann zum Fenster hinaus. Das wiederbolte sich seitdem regelmäßig. Nun möchte ich, lieber Onkel, einmal fragen, ob ich etwa den Hund von dem unerwünschten Erfolge die'er ungewollten Dressur wieder befreien könnte: Antworte mir bitte unter„Schmutziger Hund“. Mit sreundlichem Gruß Deine Nichte Berta" Antwort: Liebe Richte Beriha. auf den Leim kriecht der Onkel nicht. Die Sache ist doch zu unwahrscheinlich. Wenn man einen jungen Hund kauft, um denselben selbst groß zu zieben, sorgt man für eine passende Kiste, in welcher der Hund untergebracht wird, und läßt das Tierchen nicht im Zimmer umberlausen. Wird der Hund allmäßlich größer und kommt ab und zu einmal ins Zimmer, so dält man den kleinen Kerl im Auge und öffnet ihm nötigenfalls zeitig die Türe. Ereignet sich nun trotzdem noch eine„Missetat“, so nimmt man einen Aufnehmer und wischt die Geschichte weg. Aber den Hund mit der Nase in der Brühe hin und berwischen und dann zum Schluß zum Fenster hinauswersen, und dies gar viermal hintereinander, ist eine Sache, die ein junges, gut erzogenes Nichtchen sich nicht dürfte zu Sckulden kommen lassen. Auf diese Weise bricht der Hund einmal einen Vorder= oder Hinterlauf oder, was für den Zogling am günstigsten wäre, das Genick. Junge Hunde wollen mit Geduld und Rube erzogen sein; wenn der Hund das Zimmer deschmutzt, genügt es volliommen, die Türe aufzumachen und das Tier mit einem Verweis oder mit einem kleinen Siöckchen ins Freie zu jagen. Auf diese Weise begreift der Hund in einigen Tagen, daß er an der Türe zu scharren hat, wenn er ins Freie will.— Zum Schluß noch eine Unwahrscheinlichkeit: Wenn der Hund nach so ganz klein ist, daß Du ihn dur16 Fenster wersen kannst, so kommt es dem Onkel doch recht sonderbar vor, daß das Tier nach einigen Tagen selbständig zum Fenster hinausspringt“ Also habe nur ein wenig Geduld mit dem Hündchen; das Tier vergißt dann schnell die ihm angetane Unbill und wird sich leicht und sicher eum angenehmen Hausgenossen entwickeln. Der Onkel hat einmal eine Zeitlang an einem hiesigen Jägerstammtisch verkehrt, wo unter manchen anderen derben Spässen auch die Geschichte mit den dressierten jungen Jagdhunden, welche ebenfalls die Nase auf angegebene Weise benutzten, verzapft wurde. Wanderer 101. Die Zollsätze für Fabrräder sind folgende: Schweig 56 Mark auf 100 Kllo, Frankreich.75 Mk. auf 1 Kilo, Belgien 10 Prozent vom Wert und Dänemark ebenfalls 10 Prozent. Der Zoll wird bei Tourenfahrer an der Grenze devoniert und beim Verlassen des Landes mit dem Rade wieder zurückgezahlt. Als Mitglied des Deutschen Radfahrer=Bundes können Sie die Grenzen der obigen Länder ohne Zollbinterlegung überschreiten, müssen sich aber vorher die erforderliche Grenzkarte verschaffen.— Interessierte Radler werden gebeten, sich vorstehendes auszuschneiden und aufzubewahren. M. W. 100. Sie müssen sich vorab eine Abschrift der Grundbuchtabelle geben lassen, um sestzustellen, wie die Eintragung des Hauses dort erfolgt ist. Ist das Haus zur Hälfte auf Ihren Namen eingetragen, dann können Sie einfach bei Gericht den Verkauf desselben zum Zwecke der Auseinandersetzung der Gemeinschaft beantragen. Ist das Haus dagegen auf den Namen Ihres verstorbenen Vaters allein eingetragen, dann müssen Sie das gerichtliche Teilungsversahren einleiten und dieserbalb bei Gericht einen Antrag auf Eröffnung dieses Verfahrens stellen. In beiden Fällen werden die Kosten von der Masse vorab genommen.— Ihr Anteil an dem Hause können Sie durch Akt vor Notar jederzeit verkaufen. K Handelt es sich um die Rente aus einem mit einer Rentenbank abgeschlossenen Leibrentenvertrage, dann sind die Rentenbezüge pfändbar. Nicht pfändbar sind die Bezüge aus einer Witwen= oder Pensionskasse. Fuchs 200. 1) Sie brauchen die jetzt verlangten Beträge an Ihren Vater nicht zu zahlen, wenn Ihnen aus der früheren Zeit ebensolche Forderungen zustehen, mit denen Sie aufrechnen können. Sie müssen dieserhalb eine Aufrechnungserklärung Ihrem Vater zusenden.— 2) Die erhöhte Rente muß Ihrem Bruder für die Zeit der Nichtbenutzbarkeit des Zivilversorgungsscheines durch Krankheit gewährt werden. Lassen Sie Ihren Bruder ein entsprechendes Gesuch unter Ueberreichung eines ärztlichen Attestes einreichen. Endenich 33. Aus den angeführten Umständen können Sie das MMietverhältnis nicht vorzeitig auflösen, wohl aber können Sie, wenn der Vermieter sich fortgesetzt weigert, die gerügten Uebelstände abzustellen, dieserhalb den Mietpreis entsprechend kürzen. Zahlen Sie also jeden Monat mit Bezug auf die Mängel einen Teil des vereinbarten Mietpreises weniger. Unwissender 112. Erstatten Sie Anzeige unter genauer Darlegung der Umstände, des Vorkommnisses und der Zeugen direkt bei der Staatsanwaltschaft; auch stellen Sie Strafantrag. Unkosten entstehen Ihnen dadurch nicht. Rimmt die Staatsanwaltschaft die Sache nicht in die Hand, so müssen Sie Privatklage erheben. Thomas. 1) In erster Linie haftet das Vermögen des Vereins für die Schulden. Ist der Verein überschuldet, so muß der Vorstand das Konkursverfahren einleiten: verzegert er dies zum Nachteil der Bläubiger, so macht er sich schadenersatzpflichtig. Die Mitglieder haften nicht persönlich für die Schulden.— 2) Die Schuld können Sie einklagen, auck wenn Sie keinen Schuldschein hoben, nur müssen Sie eventuell die Richtigkeit Ihrer Forderung nachweisen.— Die übrigen Fragen beantwortet Ihnen ein Kaninchen= bezw. Taubenzuchtverein. Auf die zugedachten Erdbeeren verzichtet der Onkel zugunsten anderer Leckermäuler. Union. Liegt seitens Ihrer verstorbenen Mutter kein Testament vor, so kann jedes Kind die Teilung verlangen; die übrigen Kinder und der Vater müssen dann mitwirken. Der Vater hat von dem Nachlaß der Mutter sieben D8stel und jedes Kind drei 28stel geerbt. Wegen der Minderjährigen muß Ihr Vater ein Nachlaßverzeiquls bei Gericht einreichen; ein Gegenvormund wird vorläusig nicht bestellt. Alter Abonnent. Das Ihrem Kinde gehörige Sparkassenguthaben kann für Ihre Schulden nicht gepfändet werden. Sie müssen allerdings eventl. den Nachweis erbeingen, daß das Geld dem Kinde von dritter Seite geschenkt worden ist. Sie werden gut tun, wenn Sie veranlassen, daß das Sparkassenbuch auf den Namen des Kindes umgeschrieben wird, falls dies bisher noch nicht geschehen sein soll. Recht. Sie tun unter den obwaltenden Umständen am besten, wenn Sie direkt die Teilung des Nachlasses Ihrer verstorbenen Mutter einleiten. Es muß dann alles ausgenommen und versteigert werden. Wenden Sie sich an einen Notar und beaustragen Sie diesen mit der Auseinandersetzung. Je länger Sie die jetzige Gemeinschaft bestehen lassen, je mehr Schaden erleiden Sie. A. D. Der Mann muß für den Unterhalt der Kinder erster Ebe allein auskommen, zu den Unkosten des Haushalts müssen Sie jedoch mit Ihrem Vermögen beitragen, wenn der Mann diefe Hosten nicht bestreiten kann. Koin 15. Die Einsetzung der Vormundschaft über das Kind enwlat von Amtswegen: Sie brauchen sich darum nicht zu kümmern, auch nicht um die Anmeldung im Standesamtsregister. Das Kind wird auf den Namen seiner Mutter eingetragen. Sie müssen sowohl für das Kind bis zu dessen vollendeten 16. Lebensjahre den Unterhalt zahlen, als auch der Mutter die Auslagen und Versäummisse ersetzen. Hieröber wird Idnen demnächst vom Vormundschaftsgericht eine entsprechende Aufforderung zugehen, der Sie Folge leisten müssen. K. 333. 1) Falls das Geschäft keine Arbeit mehr für Sie dar sodaß Sie nicht mehr für dasselbe tätig sein können, dann ist das Verlangen des früheren Inhabers, die noch bestebende Schuld in monatlichen Ratenzahlungen zu tilgen, gerechtfertigt.— 2) Es kommt doch sehr darauf an, was für Papiere Ihnen abhanden gekommen sind. Von den Arbeitsbescheinigungen usw. konnen Sie sich ja Abschriften machen lassen, auch von den Quittungskarten usw. Hundefreund. Wenden Sie sich an Tiermaler Lungardt in Oberdollendorf. N. G. Darüber erteilt der Onkel keine Auskunft. Viele Klopfgeister ben, Rücken, Wischen, Räumen, Lüften, Kehren, Klettern, Schrubden, Heben. Bürsten Schieben, Reiben. Putzen, Fegen Kratzen, Bohnern Planschen, Nagein Pinieln, Scheuern, Waschen, Poltern, Spülen— vor Pfingsten soll alles wieder wie neu ausseben: das ist der echte, rechte Hausputz das General=Reinemachen! Jeder gute Klopfgeist weiß nun, daß sich bei seiner anstrengenden Arbeit seit Jahren am besten bewährt haben: Luhns Wasch=Extrakt und Luhns Salm.=Terp.=Kernseife, weil man daraus ganz vorzügliche, dabei billige Wasch= und Abseif=Laugen bereitet, die schnell und schadlos reinigen. Luhns ist jetzt überall zu haben und nur echt mit Rotband. Teppiche Gardinen Bettwaren Bertstellen Wenn Sie Bedarf in diesen Artikeln haben, so überzeugen Sie sich bitte ohne jeden Kaufzwang von meiner bedeutenden Auswahl und meinen wirklich hervorragend billigen Preisen. In Teppichen führe ich neben andern bewährten Qualitäten hauptsächlich das rühmlichst bekannte Fabrikat der Firma Gebrüder Schöller, Düren. In Gardinen lege ich den grössten Wert auf hübsche moderne Muster. Meine Bettatellen u. 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Der kleine Luigi erinnert sich noch, wie sein Vater ihm bei den ersten Erdstößen zurief: Rühre Dich nicht. Aber umsonst waren alle Fluchtversuche. Plötzlich stürzte krachend das Haus zusammen. Der kleine Luigi erzählt, er habe das Gefühl gehabt, als sänke er in ein tiefes Loch. Dann bekam er einen fürchterlichen Schlag auf den Kopf und verlor das Bewußtsein. Wie lange er unter den Trümmern lag, weiß er nicht zu sagen. Als er zu sich kam, sah er zwei Matrosen über sich gebeugt, die eine fremde Sprache redeten. Es waren Russen. Man brachte ihn nach Neapel ins Hospital und hier wurde er nach zweiwöchentlicher Pflege entlassen. Er bat um Geldmittel, nach Spanien zurückkehren zu können, wo er Verwandte zu finden hoffte; aber er erhielt nur 24 Lire. Die Sehnsucht nach der unbekannten Heimat wurde übermächtig. Er versuchte, sich in ein Schiff einzuschmuggeln, wird festgenommen. Ein anderer Kapitän verheißt ihm die Ueberfahrt nach Marseille, beschäftigt ihn bei den Ladearbeiten und läßt ihn nach viertägiger Arbeit treulos im Stich. Luigi schleicht sich zum Bahnhof, springt in den Schnellzug nach Genua, weiß sich den Schaffnern zu verbergen und kommt auch glücklich an. Eine zeitlang findet er als Vertreter eines kranken Laufjungen Arbeit. Dann, eines Tages, steht er mittellos und weinend am Hafenkai. Ein französischer Matrose nimmt sich seiner an, hört seine Geschichte, hat Mitleid und verbirgt Luigi an Bord seines Schiffes. Glücklich erreicht er Marseille. Mit wenigen Sous in der Tasche geht er ans Land. Er sieht andere Kinder spielen, seine Kindlichkeit erwacht, er beteiligt sich am Spiele und erzählt seine Abenteuer. Ein ita. lienischer Gartenaufseher hörte die Geschichte des kleinen Helden, verschafft ihm bei den Austernbänken Arbeit, aber die Tätigkeit ist zu anstrengend für das Kind und er wird nach vier Tagen entlassen. Was tun? Die Hoffnung auf die Rückkehr nach Spanien ist in weiter Ferne. Luigi beschließt, nach Paris zu gehen, wo er leichter Verdienst und Arbeit zu finden hofft. Er schleicht sich in den Pariser Schnellzug ein, wird vom Schaffner ertappt, der Bahnhofspolizei übergeben: man will ihn dem italienischen Konsul ausliefern. Alle Mühe umsonst, er soll zurück nach Italien. Im letzten Augenblick gelingt es ihm, zu entwischen. Zu Fuß folgt er dem Schienenstrang nach Paris. In einer kleinen Station verbirgt er sich; es gelingt ihm, unbemerkt einen nach Paris gehenden Zug zu besteigen. Im Bahnhof in Paris droht ihm Entdeckung: der Knabe überwindet alle Gefahren und verläßt unbemerkt den Bahnhof. Er glaubt sich gerettet, geht auf die Suche nach Arbeit, wird von der Nacht überrascht und nun schließlich, so nahe am Ziele seiner Hoffnungen, von der Polizei aufgegriffen. Aber die bitteren Schicksale des kleinen Coster sind jetzt zu Ende; der Direktor der Römischen Bank, der von den Abenteuern des Knaben erfuhr, hat sich bereit erklärt, für den Unterhalt und für eine gute Erziehung des Knaben zu sorgen. * waschen uns nur noch mit Schulz' Kamillen-Seife weil sie die Haut wunderbar konserviert. Sie beseitigt alle Unreinheiten, Mitesser, Pusteln usw., macht die Haut gesund, sammetweich und widerstandsfähig und gibt einen zarten, rosigen Teint. k. 50 D in Orir Packe:“ Stek. t einen zarten, rosigen Teint. Tk., in Urlg.-Packg.aberallsunaben. Chemische Fabrik Fritz Schulz, Leipzig In Bonn Verkaufsstellen u. a: Maria Bauer, Parfümerie, Stockenstrasse 18; Jacob Künster Nachf., Kölnstr., Ecke Stiftsgasse; Löwen-Drogerle, Jos. Brungs, Meckenheimer- und Sternstr.-Ecke; Herm. Rolshoven, Parfümerie, Poststr. 36: Schloss-Drogerie, Apoth. L. Birckenstock, Stockenstr. 21; in Beuel: Hubertus-Drogerie, Fr. Karl Vogel, Wilhelmstr. 132; in Poppelsdorf: Kurfürsten-Drogerle. 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