Nr. 769 sese Redorrzgersggg 0 Werterdienititelle 566. Druck und Verlag von Hermann Neu:- in BorTwelundzwanzgsten* — General=Anzeiger eusser in Bonn. Erscheint täglich— an Werktagen mittags 12 Uhr, Sonntags am Vorabend. Bezugspreis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei Haus. Postbezug Ik..10 vierteljährlich ohne, Ik..52 mit Zustellgebühr. Reise=Bestellungen: Tägliche Versendung nach allen Orten Deutschlands frei unter Streifband IIIk..50 wöchentlich; Ausland IIlk..7s wöchentlich. Der Bezug kann jeden Tag beginnen und jeden Tag abgebrochen werden. Unverlangt eingelandte Manuskripte werden nicht zurückgegeben. für Bonn und Umgegend. Montag, 11. September 1911. Verantwortlich für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Teil: Dr. phil. Anton Schmitter, für den Rnzeigen- u. Reklameteil: Peter Cescrinier, beide in Bonn. Geschäftshaus: Bahnhofstraße 12 in Bonn. Zellenpreise der Anzeigen: Lokale geschäftliche Anzeigen, Familien-, Verkehrsanzeigen ulw. 15 Pfg., Stellengeluche 10 Pig.— Hnzeigen von Behörden, Rotaren, Rechtsanwälten, Gerichtsvollziehern, Ruktionatoren usw. aus dem Verbreitungsbezirk 20 Pfg. Finanz-Rnzeigen, politische u. Wahl-Rnzeigen 25 Pig. Alie Anzeigen von auswärts 25 Pfg. Reklamen 80 Pfg. Im Falle gerichtlicher Klage oder bei Konkursen fällt der bewilligte Rabatt fort. Platz- und Datumvorichriften ohne Verbindlichkeit. nis Ueberraschung für unsere Kleinen mieteten wir das Metropol-Theater(Markt 24) für eine SonderKinematographen- Vorstellung, wozu wir bei jedem Einkauf von.00 Mark ein Gratis-Billett verabfolgen. Diese Kinder-Vorstellung findet am schulfreien Mittwoch nachmittag den 13. ds., um 2 Uhr, statt. Ausgabe der Billetts, so lange der Vorrat reicht, an Kasse II der l. Etage, gegen Vorlegung der Kaslenzettel. * dauern nur noch bis Donnerstag den 14. September. 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Anwesend waren: Oberbürgermeister Spiritus, Vorsitzender, die Beigeordneten Schultze, Bottler, von Gartzen, Geelen, der Direktor der Köln=Bonner Kreisbahnen, Regierungsbaumeister Rohlfs und die Stadtverordneten Baltes, Bohnen, Butscheidt, Chrysant, Fleitmann, Gudden, Hegener, Kaiser, Krantz, Lücking, Mönkomöller, Mönnichmeyer, Olbertz, Otten, Parmentier, Schmidt, Schmitz, Schoppe, Schultze, Schumacher, Sieberger, Simon, Wallasch, Wallenfang, Weber, Weigand, Weinreis, Weinstock. Stadtverordneten=Versammlung erklärt sich mit der Abänderung eines Fluchtlinienplanes einverstanden, beschließt unter näheren Bedingungen die Uebernahme der auf die Stadt Bonn entfallenden 1250 Stück Aktien der Aktien= gesellschaft der Köln=Bonner Kreisbahnen aus Anlaß der Enweiterungen des Unternehmens(normalspuriger Umbau und Elektrisierung der Vorgebirgsbahn, sowie Neubau der Anschlußlinie Hermülheim=Hürth=Berrenrath), sowie die Gewährleistung der Verzinsung und Tilgung der von der Akniengesellschaft aufzunehmenden Anleihe für den auf die Stadt Bonn entfallenden Betrag, ferner die Aufnahme einer Anleihe von 1,250,000 Mark bei der hiesigen städtischen Sparkasse zur Deckung der Kosten der vorbezeichneten Aktien, erteilt zu dem Beschlusse der Gesellschaft „Elektrische Bahnen der Kreise Bonn=Stadt, Bonn=Land und des Siegkreises", wonach zur Beschaffung der weiter benötigten Mittel zum Bau der elektrischen Bahnen BonnSiegburg und Bonn=Königswinter bei der Kreis=Spar= und Darlehnskasse des Landkreises Bonn ein Darlehn von 500,000 Mk. und bei der Landesbank der Rheinprovinz ein solches von 1,100,000 Mk. ausgenommen werden soll, ihre Zustimmung, billigt eine Vermehrung des technischen und Bureaupersonals der städtischen Straßenbahnen, setzt die Bedingungen fest, unter denen dem Staate das Eichamtslokal und Räume für eine Eichmeisterwohnung zur Verfügung gestellt werden sollen, bewilligt die Mittel zur Herstellung von Pflasterrinnen auf dem Poppelsdorfer Fricdhof behufs Abführung der Tagewässer, ist einverstanden mit der unentgeltlichen Abtretung kleinerer Grundflächen an der Kirsch=Allee an die Anschießenden, genehmigt die Verpachtung einiger Grundstücke, bewirkt die Wahl eines Schicdsmannes und eines Schiedsmanns=Stellvertreters, lehnt einen Antrag auf Gewährung von Vergünstigungen an Mitglieder der Jugendvereine beim Schwimmen im Viktoriabade ab, beschließt die Anlage einer Warmwasserheizung im städtischen Pflegehause, entspricht einem Gesuche um Gestattung der Anlegung einer Landebrücke am Rheinwerft, erklärt ihr Einverständnis zur Verlängerung des Vertrages mit der Stadt Köln betr. Ausführung der Weinkontrolle, vertag: einen Antrag der Ortskrankenkasse Bonn=West betr. Gewährung eines Zuschusses zu den Kosten General-Rnzeiger for Bonn und umgegend. der Geschäftsführung der Invalidenversicherung, faßt Beschluß über die gegen die Richtigkait der Bürgerliste erhobenen Einsprüche, beschließt die Drucklegung der Wählerlisten für die diesjährigen Stadtverordneten=Wahlen, wählt in den Wahlvorstand für die letzteren die Beisitzer und deren Stellvertreter und gibt ihre Zustimmung zur Uebernahme der Einziehung der Jahresbeiträge der ProvinzialFeuerversicherungsanstalt durch die Stadt. Dom Tage. § Italiens Kompensationsansprüche. Privaten Drahtungen aus Rom zufolge verlangt eine Anzahl dortiger Zaitungen die Besetzung von Tripolis als Kompensation für Marokko. Dabei müsse, wie der Abgeordnete Cirmeni in der Turiner„Stampa“ auseinandersetzt, Frankreich den Italienern helfen auf Grund des Mittelmeervertrages; Deutschland und Oesterreich könnten nicht widersprechen, weil der Dreibundvertrag Italien Kompensationen zusichere im Falle der Verschiebung des Gleichgewichts im Mittelmeer. Diese würde durch die Besitzergreifung Marokkos eintreten. Cirmeni versichert, daß alle von Italien befragten Mächte die Berechtigung des italienischen Wunsches anerkannten. Nur Oesterreich habe in herzlichem Ton bemerkt, daß der augenblickliche Zeitpunkt vielleicht nicht opportun sei. Die in Rom erscheinende„Vita“ schreibt dagegen in einem Leitartikel über Italiens Stellung zu Tripolis folgendes:„Tripolis gehört zu Recht und in der Tat dem ottomanischen Kaiserreich. Die Türkei verfügt über mächtige Freunde und spielt eine Rolle in der europäischen Politik, die man nicht angreifen kann, ohne einen furchtbaren Krieg heraufzubeschwören. Anderseits hat Italien ein ganz besonderes Interesse daran, die Türkei in ihrem augenblicklichen Besitzstande aufrecht zu erhalten aus verschiedenen Gründen: 9. Weil andere benachbärte Völker glauben könnten, daß das türtische Kaiserreich in einer solchen kvitischen Lage ihnen zum Opfer fallen dürfte. 2. Weil Italien im Orient zahlreiche Kolonien und einen ausgedehnten Handel mit dem nahen Osten besitzt. 8. Weil Italien der treueste und aufmerksamste Wächter des europäischen Friedens sein müßte. Die„Vita“ schließt ihren Artikel: Italien ist verpflichtet, seinen Platz im Mittelmeer zu bebaupten, und es muß einen bevorrechtigten Einfluß in Tripolis haben. Aber das beste Mittel dazu ist nicht eine Besetzung von Tripolis, sondern eine dauernde Durchdringung mit seinem Handel.“ * § Eine kaiserliche Stiftung für das Kaiser Friedrich= Museum. Dank dem persönlichen Interesse des Kalsers und einer Bewilligung aus dem kaiserlichen Disposi11. Jeptember 1911. tionsfonds ist es jetzt geglückt, die größte Sammlung karolingischer Münzen für das Münzkabinett des Berliner Kaiser=Friedrich=Museums zu erwerben. Es ist ein unvergleichlicher Schatz an Denkmälern, vor allem des ersten deutschen Kaiserhauses. Die Sammlung, durch deren Erwerb das Kabinett auch auf diesem Gebiet in die erste Reihe rückt, gibt eine feste Grundlage, die die selbständige Erforschung des Münzwesens einer Epoche von höchster Bedeutung für alle deutsche Entwicklung gestattet. * s Ueber neue englische Unterseeboote wird aus Vondon gemeldet: In Portsmouth ist das erste Unterseeboot„D 8“ von der=Klasse eingetroffen. Es ist ein viel größeres Boot als seine Vorgänger, und das erste mit Doppelschrauben versehene. Zu Anfang nächsten Jahres wird das erste in Barrow gebaute Unterseeboot der EKlasse folgen, das auch als erstes Unterseeboot Geschütze tragen wird. Es wird von schweren Maschinen mit Oelfeuerung getrieben, wodurch die Gefahr von Petroleumgasexplosionen in einem beschränkten Raume unter Deck vermieden wird. Das Boot wird ein Deplacement von 800 Tonnen haben, 175 Fuß lang und 23 Fuß tief sein. Es erhält ein Verdeck, auf dem die Mannschaft exerzieren kann, das jedoch jederzeit verstellbar ist, wenn das Schiff Unterseeübungen vornimmt. * § Kraftwagenboote im Kaisermansver. In den dies jährigen Kaisermanövern werden u. a. auch einige Kraft. wagenboote auf ihre Kriegsbrauchbarkeit geprüft. Es ist ein Fahrzeug, das durch seine geniale Konstruktion zu Wasser und zu Lande hervorragende Dienste leistet. Es besitzt die Eigenschaften des Automobils wie auch des Motorbootes. Besonders wertvoll wird es sich im Aufklärungsdienste in den Fällen verwenden lassen, in denen Kavallerie infolge eines ungünstigen, wasserreichen Terrains versagen muß. Auch als Begleitfahrzeug des Trains ist es beim Bau von Brücken zu verwenden. Den Truppenkörpern, die auf dem Marsche bei Ueberschreiten des Flusses keinerlei Aufenthalt durch den schnellen Bau der Brücken zu erleiden haben, folgt das Kraftwagenboot nach dem ebanso schnellen Brückenabbruch wieder. Auch beim schnellen Transport von Proviant, Munition, sowie als „fliegende" Ambulanz wird es verwandt werden. Die erzielten Resultate werden bestimmend auf die eventuelle spätere Einführung der Kraftwagenboote als obligatorische Hülfsmittel wirken. Sprechsaal. (6190] Ein Wort über die Feldzüge von 1866 und 1870/71. Bei allen patriotischen Festlichkeiten wird der ruhmreichen Taten und dor Strapazen im Feldzug von 1870/71 gedacht, fast nie aber der alten Veteranen, die an dem Feldzuge von 166 teilgenommen haben. Die Strapazen dieses Feldzuges sind weit schlimmer gewesen, als die des Feldz luges von 1870/71. Sämtliche Veteranen, die beide Feldzüge mitgemacht haben, würden viel lieber den 70er Feldzug noch einmal mitmachen, als den von 1866, da es 1870 Brot und Wein in Hülle und Fülle gegeben hat, während 1866 Hunger und Ungeziefer vorherrschend waren. Am 8. Juli waren 45 Jahre seit der Schlacht bei Königgrätz vergangen, aber in keinem Kviegerverein wurde der Helden gedacht, weder der toten noch der lebenden. Hunderte unserer rheinischen Kinder liegen in Königgrätz in einem gemeinsamen Grab, aber kein Denkmal ziert den schlichten Hügel der tapferen Angehörigen des achten Armeekorps, die dort für ihr Vaterland gefallen sind. Auch bei Gelegenheit des Kornblumentages hat sich wieder gezeigt, daß man die Toten von 1866 vergißt und die Lebenden vernachlässigt. Was nützt es einem alten Veteran, wenn er für vierzehn Tage oder drei Wochen in irgend einem Asyl untergebracht wird; was dann, wenn diese Zeit um ist? Es wäre wünschenswert, daß in diesen unhaltbaren Zuständen bald eine Besserung einträte und sowohl der lebenden als auch der toten Helden von 1866 mehr gedacht wird als bisher. Mehrere Vorgesetzte von 1866 und 1870/71. Von Nah und Fern. Oberkassel, 10. Sept. Die elektrische Bahn BonnHonnef, deren Eröffnung anfangs Oktober erfolgen soll, durchläuft unseren Ort ziemlich abseits der Hauptstraße. Ob sie uns den so sehnlichst erhofften stärkeren Fremdenverkohr bringt, wird vielfach bezweifelt; der Löwenantei an diesem Verkehr wird vielmehr den weiter auswärt gelegenen Orten zukommen, wenn nicht hier in Oberkassel beizeiten den Ausflüglern anziehende Anlagen und Promenaden geschaffen werden. Ein Anfang hierzu ist durch den Ausbau der mitten durch Baumwiesen führenden Wilhelmstraße gemacht worden. An dem neuen Teile dieser Straße wird in der Zeit von einem halben Jahr: bereits das dritte neue Haus gebaut. Niederkastenholz, 10. Sept. Bei den Restaurationsarbeiten in der hiesigen Kapelle hat man außer den früher aufgedeckten noch weitere Reste von Malereien bloßgel gt. Was sie darstellen sollen, steht noch nicht fest. * Trier, 7. Sept. Gegen den Kaufmann v. Chamier, der vor etwa 14 Tagen seinen als Offizier hier dienenden Bruder im hiesigen Lazarett erschossen hat, ist die Anklage wegen Totschlags erhoben worden. Ein bezaubernder Anblick ist ein jugendfrisches, blübendes Antlitz. Durch den täglichen Gebrauch von Myrrbolinseife können Sie sich diese Frische bis ins hohe Alter hinein erhalten. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, unseren innigstgeliebten Bruder und guten Schwager, Onkel und Ueffen, den Herrn Peifrreit Schraut Rentner zu Camp am Rhein auf einer Reise in seine alte Heimat zu Zweibrücken, infolge eines Schlaganfalles im Alter von 52 jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um ein frommes Gebet für die Seelenruhe des Verstorbenen bittet im Namen der tiektrauernden Angehörigen: Josephine Schraut. Camp a. Rhein, Bonn, Trier, Essen, Oestrich im Rheingau u. Nem-Bork, den 9. September 1911. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute morgen um 2½ Uhr unsern einzigen, innigstgeliebten Sohn P Schüler des Städtischen Gymnasiums zu Bonn nach kurzem, aber schwerem, mit Geduld und Gottvertrauen ertragenem Leiden im Klter von 15 jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Peter Pelman u. Frau Maria geb. Bachem. Bonn, den 10. September 1911. Die Beerdigung findet am Dienstag den 12. September: nachmittags 4 Uhr, von der Pfarrkirche aus statt. Die feierlichen Exequien Mittwoch 7 Uhr ebendaselbst. Die Beerdigung findet statt am Dienstag den 12. September, nachmittags 2½ Uhr, vom Sterbehause fürstenstrasse 5 aus nach dem friedhofe in Poppelsdorf. Die feierlichen Exequien finden am Mittwoch den 13. September, vormittags 9 Uhr, in der Münsterkirche hierselbst statt.! 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Der Handel mit Wiederkäuern, Schweinen und Geflügel im Umherziehen ist bis zum 31. Oktober 1911 verboten. 2. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnung werden, sofern nach dem Reichsstrafgesetzbuch nicht eine höhere Strafe verwirkt ist, nach den§§ 66 und 67 des Reichsviehseuchengesetzes bezw. nach§ 148 Abs. 1 Zisser 7a der Reichsgewerbeordnung bestraft. 3. Diese Anordnung tritt sofort in Kraft. Cöln, den 5. September 1011. A 11. 2687. Der Regierungspräsident: Steinmeister. Bekanntmachung. Im Monat August wurden folgende Jagdscheine ausgestellt: a) Jahressagdscheine: Wenigmann Jakob, Beuel,— Rolshoven Peter Josef, Privatjagdaufseher, Roisdorf,— Sonntag Aloys, Kaufmann. Godesberg,— Mohr Karl, Rentner, Godesberg,— Oehren C.., Rentner, Godesberg,— Oehren Ad. Dr. jur., Reserendar. Godesberg,— Scheuer Albert, Gerichtsassessor, Bonn.— von Kempis Franz, Hauptmann a.., Walberberg,— Fonck, Hauptmann, Haus Alfter.— Mayer Fritz, Mussendorf,— Thuar Hans, Kunstmaler, Bonn=Endenich,— Müller Theodor, Metzgermeister, Cöln,— von Willsing Otto, Landwirt, Haus Holzem,— von Marees Georg, Student, Bonn,— Eisenkrämer Paul Jos. Bertram, Architekt, Beuel,— Faßbender Otto, Kaufmann, Lannesdorf,— Wald Peter, Gemeinde=Vorsteher, Mehlem,— Luyken Alfred, Apotheker, Godesberg,— Agner Eugen, Konditor, Godesberg,— Thelen Adolf, Landwirt, Keldenich,— Wendehorst Robert, Rentner, Godesberg,— Türk Adolf, Gastwirt, Ippendorf.— Mecke Paul, Rentner, Godesberg,— Schurff Chri stian, Gutsbesitzer, Keldenich; b) Doppelausfertigungen: von Geyr Freiherr, Rittergutsbesitzer, Bonn. Vorstehendes wird hiermit gemäß Zisser II Abs. 3 der Ausführungs=Anweisung zur Jagdordnung vom 15. Juli 1907 zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Bonn, den 4. September 1911. Der Landrat. J..: F. Aug. Engels, Kreisdeputierter. Handelsteil. X Mißernte in Rußland. Petersburg, 7. Sept. Die Lage des russischen Getreidemarktes erscheint jetzt einigermaßen geklärt. Die Ernte ist zwar wenig erfreulich ausgefallen, da ganze acht Gouvernements hilfsbedürftig erscheinen. Im vorigen Jahre haben sämtliche großen russischen Kommerzbanken recht erhebliche Verluste im Getreidegeschäft gehabt. Die Ware war hoch beliehen, so daß bei dem Eintritt der Baisse Zwangsver käufe stattfinden mußten, die fast durchgängig von Verlusten für die beleihenden Banken begleitet waren. Die Provinzfilialen hatten eben unvorsichtig gehandelt und sich vom Konkurrenzkampf fortreißen lassen. In diesem Jahre wird sich das Geschäft in der Hauptsache mit dem Aufräumen der Vorjahrsrestanten beschäftigen können. Die Preise sind hoch und werden voraussichtlich hoch bleiben. Ja, bestätigt sich, was offiziell allerdings bestritten wird, daß auch der Süden zum Teil eine Ernte unter Mittel hat, so wird die Hausse noch weiter in die Höhe schnellen. Die Exporteure werden es recht schwer haben, sich einzudecken und es könnte im Grunde gar nichts schaden, wenn unter dem Kontingent der„Getreidemischer", wie sie das Volk nennt, etwas aufgeräumt würde. Denn nicht nur im Auslande geht laute Klage über das unlautere Gebaren der Exporteure. Die zentralen Gouvernements würden schwer betroffen werden, wenn auch der Süden kein überschüssiges Getreide in 1911 aufzuweisen hätte. Denn die dortigen Mühlen besitzer, die sonst an Ort und Stelle einkauften, glaubten wenigstens aus dem Süden Getreide erhalten zu können. Schon jetzt munkelt man von großen Mühlen fallissements in dieser Saison. Wahrscheinlich wird die Staatsbank mit reichlicher Kreditgewährung einspringen. X Die Einigung im Roheisenverbande erfolgte derart, daß jeder Partei 50 Prozent von dem Gesamtkontingent in luxemburger Roheisen im Syndikat zugebilligt sind; die luxemburger Gruppe erhielt daneben noch eine ein malige Zuweisung von 25000 Tonnen zur Verrechnung außerhalb jenes Kontingents. X Der Wagenmangel im Ruhrrevier hat sich in den letzten Tagen in besonders empfindlicher Weise bemerk. bar gemacht. Viele Zechen sind zu Feierschichten gezwungen. Die Zahl der nicht gestellten Wagen über steigt neuerdings täglich 700. X Peipers u. Co.,.=G. für Walzenguß in Siegen. Der Abschluß für das Geschäftsjahr 1910/11 ergibt einen Rohgewinn von 270 495 Mk.(im Vorjahre 179 785 Mk.). Der Aufsichtsrat wird der nächsten Hauptversammlung die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent(7 Prozent) bei erhöhten Abschreibungen vor schlagen. X Richard Loeb, Bankgeschäft in Mannheim. Die seit 1899 bestehende Firma beabsichtigt, in Liquidation zu treten. X Gasmotorenfabrik Deutz. Nach Mitteilnug der Direktion ist die Lage und Entwicklung des Geschäftes im abgelaufenen Jahre günstig gewesen. Auch die Aussich ten für das laufende Jahr sind nicht ungünstig. X Jute=Spinnerei und=Weberei Bremen. Zweihundert Spinnerinnen reichten die Kündigung ein. Durch dies Vorgehen wird voraussichtlich der gesamte Dienst lahmgelegt werden, da dieser von der Arbeitstätigkeit der Spinnerinnen abhängig ist. Raufmännische Erholungsheime. Ueber die Bestrebungen der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns=Erholungs= heime, ein soziales Wohlfahrtsunternehmen, das allein auf die Selbsthilfe der Kaufmannschaft sich gründet und die Errichtung von Erholungsheimen in landschaftlich und hygienisch hervorragenden Orten Deutschlands anstrebt— die ersten Heime: eines in Hessen, eines in Oberbayern, eines in Mitteldeutschland und eines an der See, werden bereits in diesem Jahre begonnen; weitere sind für das nächste Jahr geplant— schreibt Herr Willy Cohn in Halberstadt, der bekannte Großkaufmann, der in seinem eigenen Betriebe vorbildliche soziale Einrichtungen geschaffen hat, im Fachblatt„Der Confektionär“ u..: Es gibt heute schon genügend billige Erholungsstätten, wo man zur Not für 3,.50 bis 4,00 Mk. volle Pension erhalten kann, aber es ist eine bekannte Tatsache, daß von diesen billigen Erholungsmöglichkeiten gerade die kaufmännischen Angestellten recht wenig Gebrauch, gemacht haben, sei es, daß sie sich recht schwer in die primitiven Verhältnisse solch kleiner Erholungsplätze finden können, oder, daß ihnen durch Reisekosten und die Ausgaben für Unterhaltung und Abwechselung ein solcher Aufenthalt unverhältnismäßig verteuert wird. Demgegenüber will die Deutsche Gesellschaft für Kaufmanns=Erholungsheime in den schönsten und gesundheitlich bevorzugtesten Gegenden Deutschlands Heime errichten, die für noch billigeres Geld an Komfort, hygienischen Einrichtungen usw. ein vielfaches bieten. Wer Erfahrungen mit den bisherigen Ferienheimen gemacht hat, wird mit Vergnügen seine Angestellten in die Heime der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns=Erholungsheime schicken und zwar in größerem Umfange als früher, fällt doch die Zeit für die Vorbereitungen, die Verantwortung während des ganzen Sommers für den Betrieb des— privaten— Heimes völlig fort. Das Bestreben der Heimr wird es vielen Chefs in viel höherem Maße als bisher nahelegen, ihren AngeGeneral Anzeiger für Bonn und Umgegend. stellten einen jährlichen Urlaub zu geben, den sie nunmehr auch so verbringen können, wie er ihnen gesund. heitlich am zuträglichsten ist. Da die Gesellschaft Fahrpreisermäßigungen nach ihren in allen Teilen Deutschlands, an der See, im Mittel= und Hochgebirge, Wald. und Flachland zu errichtenden Heimen anstrebt, wird erreicht, daß tatsächlich kein Hindernis mehr besteht, jedem Angestellten die für ihn geeignetsten Erholungsstätten zu wählen und für Abwechselung im jährlichen Erholungsaufenthalt zu sorgen. Es ist angeregt worden, die einlaufenden Gelder, zu Urlaubsunterstützungen zu verwenden, statt Heime zu bauen. Dagegen muß mit aller Entschiedenheit Stellung genommen werden. Die kaufmännischen Angestellten wollen keine Almosen und die Geldgeber wollen keine Wohltätigkeitsanstalten gründen. Es soll durch die vereinten Kräfte der selbständigen Kaufleute und deren Angestellte ein soziales Werk geschaffen werden, das zum Segen beider Kategorien in gleicher Weise wirken soll. Die von den Kaufleuten aufgewendeten Kosten werden dazu dienen, das Personal gesundheitlich zu kräftigen, aber andererseits ihnen das Bewußtsein zu stärken, daß ein harmonisches Hand in Handgchen mit den Chefs von großem Nutzen sein muß. Aber es soll mit diesen Bestrebungen natürlich nicht bezweckt werden, daß nun in Zukunft jede andere Möglichkeit der Erholung als der im Er bolungsheim ausgeschlossen würde. Im Gegenteil: es soll nur die Bahn geschaffen werden zu den besten und billigsten Erholungsgelegenheiten. Sind erst solche in reicher Zahl vorhanden und Erfahrungen gesammelt, wird man darüber beraten können, was in Zukunft noch geschaffen werden kann. Jetzt aber heißt es: Hände und Taschen auf, damit die Erholungsheime der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns=Erholungsheime geschaffen werden, in denen der kaufmännische Nachwuchs Erholung, Berufsfreude und Lebensfrische erhalte. von Nah und Fern. Beuel, 11. Sept. Eine große Schaufensterscheibe wurde in der Nacht zum Samstag in der Bahnhofstraße durch einen Steinwurf zertrümmert. Godesberg, 11. Sept. Im Kurparksaale feierte der hiesige Esperanto=Verein„Godea“ am Samstag abend sein Esperantofest. Nach einem von einem Mäd. chen gesprochenen Prolog wies der Vereinsvorsitzende, Referendar Arntz, in seiner Begrüßungsansprache auf den Wert der Esperantobestrebungen und auf den Charakter der heutigen Festbegehung hin. Ein vielseitiges Programm war dem zahlreich erschienenen Publikum geboten worden. Eine Theateraufführung in Deutsch, Englisch und Esperanto, und zwar das Vaudeville Tristan Bernhards„Das Englische, wie man es spricht“, fand eine ganz besonders beifällige Aufnahme. Godesberg, 11. Sept. Der Veteranenverein wählte gestern die Kameraden Krahe zum 2. Vorsitzenden, Kalkbrenner zum 1. Schriftführer und Gohlen zum Kassierer. Der übrige Vorstand wurde wiedergewählt. Friedrich,Wilhelms=Hütte, 11. Sept. Die Hüttenverwaltung läßt die Siegufer in umfangreicher Weise im Bereiche des Werkes befestigen. Walberberg, 8. Sept. In der Nacht zum Samstag brach in der Gastwirtschaft Eich Feuer aus, dem der Pferdestall und der Torbau zum Opfer fielen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten Wohnhaus, Stallungen und die mit Frucht gefüllte Scheune gerettet werden. Eschmar, 10. Sept. Dem Rentner Bouserath wurde der Kronenorden vierter Klasse verliehen. Flamersheim, 10. Sept. Eine Sammlung zum sultate geführt hat. Beim hiesigen Verschönerungs=Verein sind für diesen Zweck 169.50 Mk. eingelaufen und zwar die Hälfte der Summe von auswärts. Großbüllesheim, 9. Sept. Hier hat ein Schwindler einige erfolgreiche Gastrollen gegeben. Er stellte sich als Vertreter des Berggeistes hin und nahm die elektrischen Anlagen ab. Dafür verlangte und erhielt er auch auf den verschiedensten Stellen.50 Mk. Auch von anderen Ortschaften und sogar aus Euskirchen hört man von erfolgreichem Auftreten des Mannes. * Paris, 6. Sept. Frau Toselli fährt im„Matin heute mit den Plaudereien aus ihrem Leben fort. Das Hauptgericht des heutigen Kapitels bildet die Erzählung von einem heimlichen Besuch der Dresdener Hofoper, den sie ohne Wissen aller ihrer Familien= mitglieder unter Verkleidung wie ein neuer Harun al Raschid ausführte. teils um die Musik ungestörter genießen zu können, teils auch um die Volksstimmung zu ergründen. Sie begab sich mit ihrer alten Amme ganz einfach auf die Straße, nachdem sie ein Un. wohlsein vorgeschützt hatte, um die Aufmerksamkeit der Familienmitglieder abzulenken. Die Amme hätte anfäng. lich zwar heftig widersprochen, sich dann aber bereit gefunden. Die Prinzessin nahm Billette an der Kasse für Plätze auf dem sogenannten Olymp. Niemand bemerkte sie oder ahnte, daß sich in dem einfachen schwarzen Kleide und unter der roten Perücke und der Schminke die spätere Kronprinzessin befand. So konnte Luise denn in aller Muße die meist sehr abfälligen und bissigen Bemerkungen genießen, die von den Lippen der Kleinbürger und Arbeiter fielen, als unten der Hof in die Loge trat. Jedes einzelne Mitglied wurde vorgenommen, jede Bemerkung genau wiedergegeben, so daß man fast glauben könnte, die Prinzessin habe schon damals über diese Ereignisse Buch geführt im Hinblick auf eine spätere Veröffentlichung. * Kopenhagen, 8. Sept. Der Fang von Walfischen in den australischen Gewässern nimmt in der letzten Zeit eine größere Ausdehnung an. Zu den mit norwegischem Kapital begründeten Gesellschaften, die große Gewinne erzielt haben, sind neuerdings zwei deutsche Gesellschaften hinzugekommen, die namentlich an die Küsten Neuseelands den Walfischfang betreiben werden; britische oder australische Gesellschaften haben sich bisher auffallenderweise nicht mit Walfischfang beschäftigt. Propere Nr. 7691 Seite 3 Saubrtes Murmen für alle Hausarbeit gesucht, Godesberg. Bahnhofstraße 11. Tüchtiges chen welches servieren kann, für sofort gesucht. Frau Dr. Pütz. Kronprinzenstraße 41.„ Perf. Weißnäherin auch in Kindersachen erfahren. sucht noch einige Kunden außer d. Hause. Off. H. S. 84. a. d. Exp., Ordentl. Mädchen für Küche u. Hausbalt der 15. Okt. wegen Verbeiratung des jetzigen gesucht Sterntorbrücke 4, 1. Etg. Zu I. f. Familie finden —3 j. Mädchen die die bies. döh. Schul. besuchen, liebevolle Aufnahme und Verpflegung. Näd. in der Exp. Gesucht für 1. Okt. in frauen! Haushalt ein selbständiges gesucht von—10 Udr. Helmholtstraße 8. 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Das Werstgebiet im Sinne dieser Verordnung liegt innerhalb des Gemeindebezirks Vilich und erstreckt sich am rechten Rheinufer von der Johannesstraße in Beuel bis zum Bröltalbahnhof(Stromstation 152,3— 153,2+ 30 Meter) und auf dem Gemeindelagerplatz an der Wolfsgasse in VilichRheindorf(Stromstation 153,7— 153,7+ 75 Meter) auf dem Lande bis zu den anliegenden Privatgrundstücken und im Rheine bis auf 50 Meter Abstand von der Userkante. 2. Der Verkehr im Werstgebiete ist überall unbeschränkt. Jedoch steht dem Bürgermeister das Recht zu, nach Maßgabe der örtlichen und sonst in Betracht kommenden Verhältnisse gewisse Teile des Güterverkehrs auf bestimmte Teile des Werftgebietes anzuweisen. II. Allgemeine Vorschriften für den Schiffs= und Floßverkehr. § 3. Die Führer von Schiffen, Flößen oder sonstigen Fahrzeugen, welche im Werftgebiete anlegen oder vor Anker gehen wollen, sind verpflichtet, diejenigen Plätze einzunehmen, welche ihnen von den zuständigen Beamten angewiesen werden bezw. se. nach der Art des Güterverkehrs(§ 2) im allgemeinen schon bestimmt sind. § 4. Der zuständige Beamte ist besugt, jederzeit andere als die zuerst bestimmten Lagerplätze anzuweisen. 8 5. Fahrzeuge, welche wegen mangelhafter Beschaffenheit nach dem Ermessen der zuständigen Behörde zur Zeit unbrauchbar sind oder zu versinken drohen, werden im Werftgebiete nicht geduldet und können aus demselben auf Kosten und Gefahr des Eigentümers entfernt werden, wenn der Schiffsführer oder dessen Stellvertreter der dahin abzielenden Aufforderung der Behörde nicht rechtzeitig nachkommt. Dasselbe gilt für untergegangene Fahrzeuge und versunkene Ladungen. Dieselben sind bis zur erfolgten Beseitigung auf Kosten des Schiffseigentümers zu wahrschauen. § 6. Jedes Fahrzeug oder Floß muß für sich allein befestigt werden am Ufer an den Mehrringen oder Mehrpfählen, wenn dies nicht angängig, im Flußbette am Anker. Die Anker sind durch Schwimmer(Döpper) zu bezeichnen. Das Einschlagen von Pfählen ist verboten. Die Befestigung von Fahrzeugen an Krahngerüsten, Geländern. Schienen, Laternenpfählen, Bäumen und dergleichen ist verboten. § 7. Das Mehrseil oder die Mehrkette eines fremden Schifses darf nicht gelöst werden, es sei denn, daß dies nach Mitteilung an die Mannschaft des betreffenden Schiffes auf Anordnung der Aufsichtsbeamten oder in Notfällen zu geschehen hätte. § 8. Die zur Abhaltung der Fahrzeuge vom Ufer bestimmten Schoren müssen bei niedrigem Wasserstande gegen den Uferfuß angesetzt, bei hohem Wasserstande aber an den Mehrringen auf der Uferkante befestigt werden. Das Ansetzen der Schoren gegen die Uferböschungen und Kaimauern ist nur im Notfalle gestattet. § 9. Beim Fortbewegen der Fahrzeuge dürfen die hierzu dienenden Werkzeuge nur in die an den Ufern zu diesem Zweck angebrachten Ringe gesetzt werden, nicht aber in die Uferböschung, Kaimauer oder in die Wandungen der am Ufer liegenden Fahrzeuge, Badeanstalten usw. § 10. Wird ein im Werstgebiet liegendes Schiff von seinem Führer verlassen, so hat derselbe für die Dauer seiner Abwesenheit einen Bevollmächtigten zu stellen, der hinsichtlich der dem Schiffsführer obliegenden Verpflichtungen der Behörde haftet. In Ermangelung eines bestellten Bevollmächtigten kann seitens der Behörde diesen Verpflichtungen auf Kosten und Gefahr des Schiffseigentümers ohne weiteres genügt werden. § 11. Die den Besitzern von Dampfbooten bewilligten Landebrücken können, sofern der Dienst nicht gestört wird, von den Dampfbooten der Strombau= oder Bürgermeistereiverwaltung ohne weiteres unentgeltlich, von anderen Schiffen jedoch nur mit Genehmigung der Behörde, unentgeltlich benutzt weiden. Für Beschädigungen der Landebrücken ist Ersatz zu leisten. § 12. Innerhalb des Werftgebietes ist das Reinigen der Schisse Fahrzeuge usw. nur insowett gestattet, als damit eine Verunreinigung des Stromes nicht verbunden ist. Es ist verboten, Kehricht, Asche. Schutt oder sonstige Abgänge in den Strom zu werfen, vielmehr sind dergleichen Stoffe an den von der Behörde anzuweisenden Orten niederzulegen. Die Schornsteine der Dampfschiffe dürfen in geringerer Entfernung vom Ufer oder anderen Schiffen als mindestens 25 Meter nicht gereinigt werden. § 13. Die Schiffer sind verpflichtet, zur Verhütung von Feuersgefahr auf Licht und Feuer unausgesetzt wachsam zu sein und den diesbezüglichen Anordnungen der Behörde unweigerlich Folge zu leisten. Im Werstgebiet bezw. auf den darin liegenden Schiffen ist offenes Feuer nur mit behördlicher Erlaubnis gestattet. Auf den Schifsen, welche mit leicht entzündlichen Gegenständen(als Heu. Stroh, Schilf usw.) beladen sind, ist jedes Feuer verboten. Das Kochen von Teer und Pech auf den Schiffen ist unter keinen Umständen zulässig Bei geeigneter Witterung wird die Behörde unter Stellung besonderer Bedingungen geeignete Plätze zum Pech= und Teerkochen auf dem Ufer anweisen. § 14. Das Schießen und Abbrennen von Feuerwerk auf dem Werfte und im Werftgebiete ist ohne Erlaubnis der Behörde nicht gestattet. Hinsichtlich der Vorsichtsmaßregeln, welche beim Ein= und Ausladen von Schießpulver, sowie von anderen entzündlichen oder ätzenden Stoffen zu beachten sind, wird auf die bestehenden, diesen Gegenstand betreffenden Vorschriften verwiesen. § 15. Bricht innerhalb des Werftgebietes Feuer aus, oder werden bei Eisgang, Hochwasser und sonstigen Gefahren außergewöhnliche Hülfeleistungen erforderlich, so sind Führer wie Mannschaft der Schiffe verpflichtet, zur Unterdrückung des Feuers oder der sonstigen Gefahr und zur Hülfeleistung bei Rettungswerken nach Kräften mitzuwirken, nötigenfalls mit Schiff und Geschirr. Für das Verhalten bei Feuersgefahr gilt vorbehaltlich besonderer Anordnung der zuständigen Behörden folgendes: a) Ist das Schiff flott, so muß es sofort das Werst verlassen, bezw. in eine solche Stellung gebracht werden, daß eine Uebertragung des Feuers auf andere Schiffe, die Landungsbrücken, Lagerhäuser usw. ausgeschlossen ist. Ist ein Fortbringen des Schiffes und eine Unterdrückung des Feuers nicht möglich, so ist das Fahrzeug zu versenken. b) Das an Masten und am Bugsprit des brennenden Schiffes befindliche Tauwerk ist sofort herabzunehmen oder nötigenfalls zu kappen und mit allen brennenden Gegenständen über Bord zu wersen *) Brennende Flächen eines Schiffes und dem Angriff des Feuers ausgesetzte Stellen sind mit nassen Segeltüchern zu bedecken und fleißig mit Wasser zu übergießen. d) In der Nähe befindliche Schisse haben das Tauwerk abzunehmen. e) Können Schiffe, welche bei dem in Brand geratenen liegen, schneller als dieses entsernt werden, so hat deren Fortschaffung sofort zu erfolgen. § 16. Das Anlanden von Flößen im Werftgebiet kann nur ausnahmsweise von der Behörde gestattet werden. III. Besondere Bestimmungen für das Ein= und Ausladen. § 17. Vor dem Ein= Aus= oder Umladen von Gutern im Werftgebiete ist der Behörde behufs Anweisung eines Liegeplatzes und Ausstellung einer Ein=, Aus= oder Umladekarte Anzeige zu erstatten. § 18. Der Führer des Schiffes ist gehalten. Aber die ein=, aus; oder umzuladenden Güter ein Verzeichnis einzureichen, welchet die Gattung der Güter, deren Menge und Gewicht nach den Benennungen und Einheitssätzen der Gebührenordnung, sowie die Zahl der ein= oder auszuladenden Stücke, deren Zeichen und Nummer enthalten muß. § 19. Vor der Uebergabe des Verzeichnisses darf der Schiffer weder zur Verladung bestimmte Güter einladen, noch zur Ausladung bestimmte Güter im Werftgebiete niederlegen. noch auch Güter umladen. § 20. Die Vorschriften der Ziffern 17, 18. 19 finden auf Flößer sinngemäße Anwendung. § 21. Das Ein= und Ausladen der Schiffe erfolgt nach Maßgabe der Reihenfolge der Anmeldungen. Aus triftigen Gründen sind Ausnahmen zulässig. § 22. Die Ein=, Aus= oder Umladekarten sind den mit der Aussicht im Werftgebiete betrauten Beamten auf Verlangen vorzuzeigen. Nach erfolgter Verladung sind die Karten zurückzugeben. § 23. Vor der beabsichtigten Abfahrt hat der Schiffer oder Flößer sich bei der Behörde abzumelden und auf Verlangen den Nachweis zu führen, daß er den ihm durch die bestehenden Vorschriften auserlegten Verpflichtungen genügt hat. Derselbe erhält die Erlaubnis zur Abfahrt in Form einer Abfahrtskarte Erst nach Einhändigung dieser Karte darf er das Werftgebiet verlassen § 24, Auf den Böschungen der Ufer und am Uferrande in 1,5 Meter Breite von der Userkante ab. sowie gegen die Alleebäume dürfen im Werstgebiete keinerlei Gegenstände niedergelegt werden. Die Treppen sowie die Krahnengleise sind stets für den Verkehr frei zu lassen. § 25 Im Werstgebiete dürfen nur solche Güter niedergelegt werden, welche aus Schiffen ausgeladen oder in Schiffe verladen werden sollen. Die Lagerung muß nach den Anordnungen des Aussichtsbeamten erfolgen. Eine Lagerung der Güter über 48 Stunden hinaus bedarf der besonderen schriftlichen Genehmigung des Bürgermeisters. Nach Ablauf von 48 Stunden ist die Behörde befugt, die noch nicht beseitigten Güter, soweit vorstehende Genehmigung nicht vorliegt, aus dem Werftgebiete fortzuschaffen und nach Ermessen anderweitig unterzubringen. In gleicher Weise werden Güter behandelt, die herrenlos sind oder deren Annahme vom Empfänger verweigert wird. Die auf dem Werft niedergelegten Güter werden zwar unter den Schutz der Gemeindebeamten gestellt, die Gemeinde übernimmt aber keinerlei Haftung für dieselben. Ebensowenig übernimmt die Gemeinde die Haftung für die am Werst liegenden Schiffe und die auf ihnen befindlichen Geräte und Ladungen. Sosern Güter schnellem Verderben ausgesetzt sind, ist die Behörde berechtigt, sie öffentlich meistbietend zu verkaufen und wenn sie die Kosten des Verkaufes voraussichtlich nicht decken werden, zu vernichten. Für die durch die anderweite Unterbringung entstehenden Auslagen haftet in erster Linie das Gut. § 26 Feuergefährliche und übelriechende Güter, überhaupt Güter, welche wegen ihrer Beschaffenheit Nachteile für andere Güter fürchten lassen oder den Verkehr hindern, müssen auf Verlangen der Behörde ohne Verzug aus dem Werftgebiete fortgeschafft werden. IV. Besondere Bestimmungen für den Verkehr im Werftgebiete. § 27. Das Werftgebiet steht täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage dem Verkehr offen. Als werktägige Arbeitszeit wird die Zeit von 54 Uhr vormittags bis 104 Uhr abends festgesetzt. In dringenden Fällen darf unbeschadet der allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen über die Sonntagsruhe und Sonntagsheiligung auch an Sonn= und Feiertagen, ferner gzur Nachtzeit gearbeitet werden. Hierzu ist jedoch besondere Erlaubnis erforderlich. 28. Die Dauer des Aufenthalts von Fahrzeugen im Werftgebiete ist nicht an eine bestimmte Frist gebunden. Wenn jedoch Fahrzeuge Zwecken dienen, die dem eigentlichen Personen= oder Frachtverkehr fremd sind, z. B. zu Wertstätten, Güterniederlagen benußt werden, so ist deren Aufenthalt nur mit Erlaubnis des Bürgermeisters gegen Entrichtung einer jedesmal besonders zu bestimmenden Gebühr gestattet. Das Gleiche gilt für Badehäuser, Bootshäuser Fischkasten usw. § 29. Innerhalb des Werftgebietes darf nur in den volizeilich genehmigten Badeanstalten gebadet werden. Das Fischen vom User aus ist verboten § 30. An denjenigen Stellen, welche durch öffentliche Bekannimachung ersichtlich gemacht sind, darf nicht geraucht werden. § 31. Die Führer von Fuhrwerken, welche auf dem Werfte oder Überhaupt im Werftgebiete Personen oder Güter aufnehmen oder dorthin befördern, haben ihre Fuhrwerke so aufzustellen, daß sie den Verkehr nicht stören. Die hierauf bezüglichen Anordnungen der Aufsichtsbeamten sind sofort zu befolgen. V. Räumung des Werktgebietes. § 32. Alle Badeanstalten, Bootshäuser, Werkstätten usw. sind im Herbste bis zu einem von dem Bürgermeister jedesmal festzusetzenden Termine aus dem Werstgebiete zu entfernen. § 33 Bei zu befürchtender Eis= oder Hochwassergefahr kann der Bürgermeister die Räumung des Werftgebietes von Schiffen. Landebrücken usw. sowie des Werstes von Gütern anordnen. Dieser Anordnung ist sofort Folge zu geben. Der Einwand. daß die Gefahr nicht bestehe, ist ohne Bedeutung. VI. Aufsichtsbeamten. § 34. Die Aufsicht über die gesamten Werstanlagen, die zugehörigen Werfthallen, Lagerbäuser, Krahnen, Wagen und sonstigen Einrichtungen, sowie die Aufrechterhaltung eines geordneten Verkehrs übt nach Anordnung des Bürgermeisters der Werftmeister Den genannten Beamten ist das Betreten der im Werftgebiete befindlichen Fahrzeuge und die Besichtigung und Untersuchung der Laderäume, soweit dieselben nicht unter Zollverschluß stehen, jederzeit gestattet. Auf Ersuchen sind die Schiffer verpflichtet, die nötigen Stege zu legen bezw. die Beamten mittels Kahn überzusetzen. VII. Schlußbestimmungen. § 35. Alle im Werstgebiete verlehrenden oder die Einrichtungen des Werstgebietes benutzenden Personen haben die vorstehenden Bestimmungen zu beachten und den auf Grund derselben an sie ergehenden Anordnungen der Beamten Folge zu leisten. § 36. Die mißbräuchliche Benutzung der Einrichtungen des Werstgebietes, sowie Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Verordnung oder gegen die auf Grund derselben getroffenen Anordnungen des Bürgermeisters oder der Aufsichtsbeamten werden, falls sie nicht in den Gesetzen mit höheren Strafen bedrobt sind, mit Geldstrase bis zu 30 Mark oder verhältnismäßiger Haft im Falle des Unvermögens geahndet. § 37. Diese Verordnung tritt am 1. Oktober ds. Is. in Kraft. Coblenz, den 5. August 1911. b. f 4291. Der Oberpräsident der Rheinprovinz. Chef der Rheinstrombauverwaltung I..: von Hagen. Vorstehende Polizeiverordnung wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Beuel, den 4. September 1911. Die Pollzeiverwaltung. Der Bürgermeister. I..: Karnatz. Mädchen in Küche u. Hausarb. durchaus erfahr., für herrschaft! von nur 2 Personen, z. 1. Okt., gegen hohen Lohn gesucht. Waschfrau vorhanden..„ Vorstell.(ohne gute mehrjähr. Zeugn. zwecklos) bis nachin. 6 Uhr, Kirichallee 34. Duchaus zunerl. 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Die Börse ist lediglich Barometer und zeigt jede. nahende wirtschaftliche oder politische Depression durch Fallen an, ja noch mehr, sie führt sogar selber Explosionen herbei, während der Himmel noch in heiterer Ruhe lacht. In Berlin hat die abgelaufene Woche mit Frösteln begonnen und hat unter Fieberschauern geendet; das offiziöse Beruhigungspulver, daß die Marokkoverhandlungen nun mehr einen„glatteren Verlauf" versprächen, hat also gar nichts genützt, vielmehr erlobten wir am Samstag unmoti vierte Kursstürze von 6 bis 8 Prozent bei allen wichtigeren Werten,— und in das Gebäude der Reichsbank wourde schleunigst eine Konferenz der Berliner Großfinanziers einberufen, die vermutlich darüber zu beraten hatte, wie man der armen Börse beispringen könne, um eine vollkommene Katastrophe zu verhüten. Wo ist nun die starke Stütze des Vaterlandes geblieben? Es erwies sich, daß sie selber von der schwächlichsten Konstitution ist, die jedem rauhen Lüftchen, das über die Vogesen zu wehen scheint, erliegt, ja alsdann in Fieberdelirien sich wälzt Es ist der Börse doch sonst immer wieder möglich gewesen, den Baissiers sich entgegenzustemmen, wenn das im Interesse der Großbanken lag. Wenn nun jetzt das Publikum Hals über Kopf seine Papiere zu verkaufen scheint(die meisten Orders kommen von den Depositenkassen), so müßten die Großen, auch wenn ihre Tresors mit„nicht Untergebrachtem“ gefüllt sein sollten, doch jetzt das Letzte hergeben, um durch Käufe die weichenden Kurse zu halten. Nichts ähnliches geschieht, man sieht vielmehr sich ratlos nach dem Staate um. Wir werden uns die Börsenpanik dieser Woche merken müssen, um an sie zu erinnern, wenn wieder einmal im Herrenhause oder Reichstage stolze Reden über die Bedeu tung der Börse als einer Säule des Staates in kritischen Zeiten vom Stapel gelassen werden. Die Börse ist und bleibt ein Barometer, weiter nichts, und verdient als solcher allerdings die sorgfältigste Beobachtung nicht nur durch das Privatpublikum, sondern auch durch unser Staatsmänner. Manches Unwetter, das ihre Nerven noch nicht berührt, zeigt sie lange vorher schon an, und vielleicht — ist es auch diesmal so. Zwar liegt in Deutschland keinerlei Grund zur Beunruhigung vor. Bei uns wird in sorgsamer Politik eine Verständigungsmöglichkeit mit den Westmächten erstrebt; und bei uns sind die Werte auch großenteils so fest fundiert, daß selbst ein Kmieg als„vorübergehende Erscheinung“ sie nicht auf die Dauer entwerten könnte. Wer bei nahendem Kriegsgewitter alle seine Papiere auf den Markt wirft, handelt unklug, denn nach wenigen Wochen werden sie wieder steigen, und er kauft sie teuerer wieder, nur mit dem Bewußtsein, daß anzwischen die Spekulation an ihm verdient hat. Also in Deutschland ist ein Grund zur Deroute nicht zu finden. Wohl aber scheint die Börse zu argwöhnen(und sie hat ja ihre internationalen Fühlkörner), daß außerhalb unserer Grenzen ein Unwetter gebraut wird, daß in Frankreich und vielleicht auch in England der Wille zum Losschlagen vorhanden ist, um Deutschland von seinem Postament hinabzustürzen. Man hört, daß Frankreich kolossale Munitionsmengen an die Ostgrenze schafft, man liest, daß Holland und Belgien ihre paar„soidisant"-Soldaten über die gesetzliche Uebungszeit unter der Fahne behalten, und man weiß, daß England seit Wochen die Besatzungen seiner Küstenorte verstärkt. Aber es spricht für die militärische Unkenntnis der Börse, daß sie darin eine Lebensgefahr für das Deutsche Reich erblickt. Mit dem Gedanken des Zweifrontenkrieges sind ja unsere Militärs groß geworden. Daß der eine der beiden Partner jetzt England statt Rußland heißt, verschlimmert die Lage nicht, sondern verbessert sie: während die Börse sich in Krämpfen windet, würde das deutsche„Volk in Waffen" in guter Zuversicht den Gang mit den Westmächten aufnehmen. Und dann wird sich die Börse an diesem Volke wieder aufrichten und— das große Wort ergreifen. A. St. General-Rnzeiger für Bonn und Umgegend. zeigt am besten die Tatsache, daß die Folgen der ungewöhnlichen klimatischen Erscheinungen dieses Jahres sich mit gleicher und größerer Härte auch da geltend machen, wo die Wirtschaftspolitik auf anderer Grundlage beruht. * s Das deutsch=französische Handelsgeschäft. Die„Ger mania“ schreibt zur Marokkofrage: Es war anzunehmen, und es ist dann auch tatsächlich so gekommen, daß der zunächst von Frankreich vorgelegte, von London gutgeheißene Entwurf nicht die völlige Zustimmung Deutschlands finden werde. Bei einem Handelsgeschäft bietet man anfänglich nur ein Minimum und weiß im voraus, daß man sich zu weiteren Konzessionen entschließen muß. Dessen ist sich jedenfalls auch die französische Regierung bewußt. Aber sie hat anscheinend das Minimum so niedrig gestellt, daß es noch immer fraglich erscheint, ob ihr Maximum für uns diskutabel ist. Am Quai’Orsay vergißt man immer, daß eine frühere einseitige Abmachung zwischen Frankreich und England über Marokko uns gar nichts angeht. Wir sehen in Frankreich ganz allein den Vertragbrecher der Algecirasakte, der sich ein gewaltiges Gebiet wirtschaftlich und politisch unterwerfen will, seine Machtpositionen in der Welt ganz außerordentlich zu stärken gedenkt. Sehr respektable territoriale Abtretungen und große wirtschaftliche Garantien werden erforderlich sein, um nicht nur unsere Regierung, sondern auch den Reichstag den französischen Vergrößerungsgelüsten günstig zu stimmen. Und wenn die französische offizielle Note besagt, daß„ziemlich beträchtliche Unterschiede" zwischen beiden Standpunkten vorliegen, so soll sie nicht vergessen, daß auch wir unter ein gewisses Minimum nicht gehen können, ein Minimum sowohl in Bezug auf die territorialen Abtretungen, wie auf die wirtschaftlichen Garantien. Wenn Herr v. Kiderlen vor die deutsche Volksvertretung hintreten würde, um mitzuteilen, daß ein meist unkultiviertes, dazu durch Konzessionen französischer Gesellschaften wirtschaftlich zum größten Teil in fremden Händen befindliches Gebiet unser territorialer Ersatz für die Okkupation Marokkos durch Frankreich sein sollte, so würde er nicht nur bei den Alldeutschen auf einen sehr zähen Widerstand stoßen. Die besten Kenner des französischen Kongo haben ein sehr ungünstiges Urteil über die in Frage kommenden Länderstrecken gefällt, und wenn von Marokko als von„Sandbergen“ gesprochen wurde— beileibe nicht von Herrn v. Kiderlen, sondern von der englischen Presse—, so kann man mit hundertmal besserer Berechtigung die uns zugedachte neue Kolonie als„Sumpflöcher" bezeichnen. Wenn also Frankreich das Protektorat und damit den faktischen Besitz Marokkos erstrebt, so muß es etwas bieten, was für uns wertvoll ist. Es ist zu hoffen, daß die Einsicht schließlich in Paris die Oberhand behält und daß man sich von dem englischen Freund nicht zu übereilten Entschlüssen fortreißen lassen wird. Die gerechte mittlere Linie zu finden, das muß das Resultat der diplomatischen Arbeit der nächsten Wochen sein. s Das Urteil im Spionageprozeß Postnikow. Wie aus Petersburg vom 9. ds. Mts. gemeldet wird, verurante nach viertägiger Verhandlung, die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, gestern das Kriegsbezirksgericht den wegen Hochverrats angeklagten Generalstabshauptmann Postnikow zu achtjähriger Zwangsarbeit und zum Verluste sämtlicher Bürgerrechte. Postnikow hatte den Agenten dreier Mächte Geheimdokumente ausgeliefert und dafür Bezahlung erhalten. s Die amerikanische Rundreise des französischen Sozialistenführers Jaurés, der von einem Impresario für 15 Vorlesungen zu je 10,000 Franken Honorar engagiert wurde, gibt, wie man aus Paris berichtet, seinen politischen Gegnern Anlaß zu nicht geringem Spott. Sie machen darauf aufmerksam, daß Jaurés, der größte Gegin dessen kritischster Sapital zu ercbern. e dampfte, um sich ein schönes * § Geheimhaltung der Funkentelegramme. Der von dem bergen scen Kavithn Vogungglend erfundene ThvenFrum., der die Geheimlutlung rer zwischen zwei Funkentelegraphenstationen ausgewechselten Telegramme ermögder Gesellschaft für drahtlose Telegraphie in Berlin übernommen worden. Sie hat eine Generallizenz für die ganze Welt erworben. § Brandepidemie in Berlin. Man schreibt uns aus der Reichshauptstadt: Erst hatten wir die Hitze; jetzt haben wir die Brände. Und Brände„im allerweitesten Sinne". Das Weichbild Berlins war in Flammen geraten. Moore und Wälder lohten auf. Aber nicht genug damit. Auch in Berlin selbst brennt es bald hier, bald dort. Kein Tag ohne Dachstuhlbrand. Sind es Brandstifter? Ist es des Zufalls boshafte Konsequenz? Man weiß es nicht. Im vorigen Sommer, als ebenfalls die Brandchronik reich war, entdeckte die Polizei immer wieder ein Petroleumkännchen und eine charakteristische Anhäufung des alten Krempels, der auf den Dachböden herumzuliegen pflegt. und man mußte annehmen, daß es sich um ein und denselben Täter handelte. Der dann auch eines Tages erwischt wurde. Diesmal steht man den Bränden unsicher gegenüber und die 1000 Mark Prämie des Wilmersdorfer Magistrats ist noch zu haben. Vom Tage. § Kaiser Wilhelm und unsere Regierung zur wirtschaft lichen Notlage. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Die infolge der anhaltenden großen Dürre eingetretenen oder noch zu erwartenden Schädigungen bilden überall den Gegenstand ernster Sorge. Kaiser Wilhelm hat bereits ausgesprochen, wie sehr ihn die dem Lande aus dem Mißwachs dieses Jahres drohende Not beschäftige, und den Reichskanzler und Ministerpräsidenten beauftragt, alle im Bereiche staatlicher Möglichkeit liegenden Maßregeln zur Abhülfe des Notstandes zu ergreisen. Die Staatsregierung hatte, sobald die Futternot einen gefahrdrohenden Umfang annahm und erkennbar war, daß auf eine wesentliche Besserung nicht mehr zu hoffen sei, die sofortige Einführung von Notstandstarifen beschlossen und durch eine Reihe anderer Maßnahmen fördernd eingegriffen. Inzwischen ist geprüft worden, was weiter geschehen kann um den durch die Dürre gefährdeten Interessen mit augenblicklichen praktischen Maßnahmen zu Hülfe zu kommen. Alle Möglichkeiten, von denen man sich in dieser Hinsicht einen Erfolg versprechen kann, sind eingehend erwogen worden. In der bevorstehenden Sitzung des Staatsministeriums wird über die Ausführbarkeit und Zweckmäzigkeit der einzelnen Vorschläge entschieden und das darnach Erforderliche sogleich veranlaßt werden. Es stehl zu hoffen, daß es dem einmütigen und uneigennützigen Zusammenwirken aller berufenen staatlichen und volkswirtschaftlichen Kräfte gelingen wird, dem Lande über die Folgen dieses verhängnisvollen Sommers hinwegzuhelfen. Wir bedauern, daß hier und da versucht wird, die durch ein elementares Ereignis hervorgerufene Not, die zunächst die landwirtschaftlichen Produzenten in den von der Dürre leidenden Landesteilen trifft, aber auch in jedem Haushalt durch die Verteuerung von Lebensmitteln fühlbar wird, zur Bekämpfung unserer Wirtschaftspolitik auszunutzen. Wie wenig unser wirtschaftspolitisches System für den gegenwärtigen Notstand verantwortlich gemacht werden kann, § Frau Tosellis Memoiren. Aus Paris wird gemeldet: Das neunte Kapitel der Memoiren der Frau Toselli ist kurz und läßt sich noch kürzer wiedererzählen. Der Kampf der Prinzessin gegen ihre Familie beginnt. Der Schwiegervater, den sie gründlich haßt, veranlaßt die Königin, der Prinzessin das Zweiradfahren zu verbieten. Später wird es ihr wieder erlaubt, weil der deutsche Kaiser es seiner Schwester gestattete. Es folgen Verleumdungen über ihre harmlosen Vergnügungen und boshafte Anspielungen des Schwiegervaters auf ihre Freunde. Der Gatte,„das edelste Herz der Welt“, will keinen Streit und läßt deshalb alles geschehen. Ballon 11 Stunden festgehalten wurde. Als die Erwachsenen auf die Strafbarkeit der Freiheitsberaubung ausmerksam gemacht wurden, zogen sie sich zurück, stifteten jedoch die Jugend zu weiterem Festhalten des Ballons an. Erst als ein vernünftiger Mann erschien, veranlaßte er die Lösung der Fesselung. * Wien, 6. Sept. Jüngst stand ein Wiener„Strizzi“ vor dem Bezirksrichter, um sich wegen der Verabreichung einer„Watschen" zu rechtfertigen. Da das nicht möglich war, verurteilte ihn der Richter zum grenzenlosen E# staunen des Angeklagten, der sich auf die ortsübliche Strafe von fünf Gulden(zehn Kronen) gefaßt gemacht hatte, zu dem doppelten Betrage.„Wieso denn so büll? fragte er wie geistesabwesend.„J hab' immer glaubt, a Watschen kost't an' Finfer.“ Da ertönt eine Stimme aus dem Zuhörerraum:„s' halt a teirer’worden! Wann oalles teirer wird!" 11. Jepiemoer 1911. Die heutige Nummer umfasst 10 Seiten. Aus Bonn. Vonn. 11 September. )=( Eine Zeppelinfahrt nach Düsseldorf. Das Luftschiff „Schwaben“ ist in der Sonntagnacht um.45 Uhr Berlin aufgestiegen und Sonntag morgen um 74 Uhr wie. der in Gotha eingetroffen. Für heute Montag sind Rundfahrten in Gotha geplant und morgen Dienstag wird die„Schwaben" voraussichtlich die Weiterfahrt nach Düsseldorf antreten. Universität. Herr Professor Dr. Kruse, der Direktor des hygienischen Instituts der Universität Königs berg, der früher als außerordentlicher Professor in Bonn tätig war, hat zum 1. Oktober d. Is. einen Ruf als Di rektor des hiesigen hygienischen Instituts erhalten und diesen bereits angenommen. :=: Die elektrische Bahn Bonn=Honnef soll auf der Teilstrecke bis Oberdollendorf bestimmt am 10. Oktober eröffnet werden. Da man jetzt die auf der Strecke Bonn Siegburg frei gewordenen Arbeitskräfte auf der Strecke Vonn=Honnef verwendet, hofft man dort die Arbeiten bis anfangs Oktober fertigzustellen. Warnung für Eltern und Kinder! In den„Blättern für Volksaufklärung" lesen wir: Ein Knabe von 14 Jahren traf mit einem Steinwurf ein gleichaltriges Mädchen ins Auge. Die Eltern klagten gegen den Knaben, resp. dessen Eltern auf Zahlung einer Rente, da das Mädchen durch den Steinwurf schwachsinnig geworden und seine Erwerbsfähigkeit um 30 Prozent gemindert worden sei. Der Einwand, daß der Knabe bei Begehung der Tat nicht die erforderliche Einsicht für etwaige Folgen gehabt habe, wurde gar nicht erst vorgebracht, und so erfolgte Verurteilung, obwohl der Knabe das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Er muß also haften wie ein Volljähriger, zumal ein Mensch von 14 Jah. ren die möglichen Folgen eines Steinwurfs genau kennen muß. In zweiter Instanz hat auch das Oberlandes. gericht Hamm die Verpflichtung zur Zahlung einer Rente anerkannt. Verhaftet wurde ein Bierfahrer, der einige Hundert Mark unterschlagen hatte. *: Tausende Fische lagen am Sonntag morgen am Rheinwerft unterhalb des Schänzchens tot im Sande. Anscheinend waren sie vergiftet worden. Der Bonner Fischereiverein beabsichtigt, auf die Ermittelung des Uebeltäters, der das Gift in den Rhein gegossen hat, eine Belohnung auszusetzen. Ein Schleppkahn fuhr am Samstag nachmittag auf der Bergfahrt gegenüber den Rheinbadeanstalten mitten im Strome fest und erhielt ein Leck. Ueber das Vorder deck spülte das Wasser. Das Schiff muß umgeladen werden. Den ganzen Sonntag hindurch wurde mit den Leichterungsarbeiten fortgefahren. .: Eine Zigennerfamilie, die in vier Kinderwagen ihr Hab und Gut nachschleppte, wurde gestern per Schub von unserer Polizei über die Stadtgrenze geschaffen. An der Herseler Gemeindegrenze nahmen die Herseler sich der Zigeuner an. So soll das fortgehen bis nach Bremen. Von Nah und Fern. * Düren, 9. Sept. Heute nachmittag 2 Uhr brach in dem Izingholz der zwischen Nideggen und Rath gelegenen Waldungen Fcuer aus, das einen Teil desselben zerstörte. Ein bei den Löscharbeiten beschäftigter junger Mann aus Nideggen ist mitverbrannt. * Heilbronn, 9. Sept. Der Hülfsschließer Metzger hat jetzt vor dem Untersuchungsrichter ein Geständnis abgelegt. Er ist dem Hochstapler Max Schimangt alias Graf de Passy in beiden Fällen bei der Flucht behilflich gewesen, indem er mit dem Ehepaar Jürgens in Berlin und der Allendorf in Korrespondenz trat und gegen einGeld. angebot dem Schimangk Tür und Fesseln öffnete. Metzger wird sich wegen Gefangenenbefreiung, Bestechung und Verletzung seiner Dienstpflicht vor der Strafkammer zu verantworten haben. * Berlin, 7. Sez#. Gelegentlich der vor einigen Tagen aufgestiegenen Ballone des Vereins für Luftschiffahrt hielt sich einer von ihnen infolge des großen Auftriebes und reichlich mitgenommenen Ballastes, ferner wegen der geringen Windstärte bis in die Abendstunden hinein in der Nähe von Berlin auf. Um die dadurch herbeigeführte Langeweile zu zerstreuen, wurde ziemlich niedvig gefahren, so daß es möglich war, daß in der Nähe von Lindenberg, angeblich in Ahrenfelde, die Einwohner des Orts das Schlepptau festbanden und trotz Bittens und Drohens der ( Pützchens Markt. Ueber die weiten Wiesen zog gestern der Heerstrom tausender Fußgänger, über die staubige Landstraße ratterten und knarrten dichtbesetzte Wagen, Automobile und Fahrräder, auf blanken Schienen brachten die Eisenbahnen ebenfalls Tausende Menschen nach der bewimpelten Zeltstadt Pützchen. Selbst windschiefe Kinderwagen wurden von jahrmarktslustigen Hausfrauen mit hoffnungsvollen Sprößlingen eil- und zungenfertig durch das Gedränge geschoben. Pützchen, nur Pützchen war die Parole. Je näher der Menschenstrom, um so lauter, ohrenbetäubender das Gelärm, Gedudel, Geqnieke und Gekreisch, um so dröhnender die Orgeln, das Bumbum der dicken Trommel, das Tam=Tam und das heisere Geschrei der Ausrufer. Stelzbeine, Lahme und Blinde, Krüppel aller Gattung säumen mit Orgelgedudel und offenem Hut den Wegrain. Wirf ihnen einen Nickel zu, und du erhälst zum Dank ein tausendfach Vergelts! Hinein in den Trubel! Die Kleinen halten sich am Rockschoß der Alten, Mütter pressen ihre Kinder an sich, und Väter tragen ihre kreischenden Jungens auf der starken Mannesschulter. Es riecht nach Schmalz, Rollmöpse, Oel, Kuchen, Bier, Schweiß und sonstigen Leckereien. Schwarze augenrollende Neger, die nach der Kirmes wieder weiß und friedfertige deutsche Bürger sind, fletschen die Zähne und rasseln mit den Ketten, der Moppenmann schreit:„Noch ein Stück für den Vater und die Schwiegermutter!" Er trocknet sich die triefende Stirn mit der Hand und greift mit derselben Hand in den duftenden Moppenberg, um seine Kunden zu befriedigen. Zeppelin=Karussells sausen durch die Luft, in der„Todesfahrt“ lachen sich die Todesverächter halbtot und der knebelhärtige Zaubermeister hypnotisiert unter mundoffenem Grinsen der Zuschauer sein Schlafmedium. Aus der Wurstbude kreischt eine Frauenstimme:„Heiß sin se noch!"; in der Hexendrehscheiben= bude spielt sich der reinste Hexensabbat ab; der„wahre" Jakob preist seine ewigkeitswährenden englischledernen Unaussprechlichen an; Kinder quielsen dazwischen, Karussells drehen sich wie rasend, und der Zirkusdirektor mit dem Zylinderhut in der einen und einem Wurstbrötchen in der andern Hand ladet kauend seine Gäste zur„größten" Attraktion des Jahrhunderts" ein. Im Flobzirkus zeigen sich die sympathischen Springer durchaus auf der Höhe der Zeit. Zwischendurch singt der Mordgeschichtenmann die blutrünstige Moritat von der vergifteten Blutwurst oder die Tugend siegt, und ein mehlbestäubter Waffelbäckerlehrling bekommt von seinem Herrn und Meister eine klatschende Ohrfeige, weil er nicht schnell genug mit dem Einkassieren bei der Hand ist. Auf dem Spitzen= und Bändermarkt spielen sich ergötzliche Szenen zwischen biederen Landleuten und edler Kölscher Weiblichkeit ab, in den Reibkuchenbuden„kritscht" das Oel und eine derbe Gendarmenfaust schleppt einen kalkigen Kirmesmüden, der bereits„genug“ hat, sanft beiseite. Ohrenbetäubender Lärm ringsum, die Menge schiebt, drängt und stößt sich zollweit voran. Sonst aber ist es gemütlich und die Stimmung der Situation durchaus angepaßt. Zum Schall der Klarinetten und Geigen dreht sich in luftigen Zelten und auf grünem Wiesenplan die tanzlustige Jugend, die Alten sitzen beim Bier und beim„Apfelmost= hannes". Kurz, die Stimmung steigt mit jedem neu ankommenden Wagen und Bähnchen. Man sieht wohl, es rückt immer neues Publikum an, sieht aber nicht, daß das verehrliche Publikum den Markt verläßt. Unten an der alten Kirche ist's ruhiger, die Sonne spiegelt sich in den bunten Glasscheiben, und unter den breitästigen Linden des Kirchplatzes murmelt das„Adelheidsbrünnchen“. Hier füllen sich die Augenkranken Fläschchen und Flaschen mit dem heilenden Wasser. Schwach dringt von hier das „holde Geräusch der Musik“ herüber. Ueber dem ganzen Jahrmarktskirmestrubel aber lacht hell und lustig eine strahlende Septembersonne. Wie sich das gehört! Geschäfte machen sie alle, vom Moppenverkäufer bis zum„weltberühmtesten" Wanderzirkus, die Bahnen und die Gemeinde selbst, die ca. 2000 Mark Pachtgelder aus dem Markt schlägt. Geschäfte machen vor allem auch die Fuhrwerksbesitzer. Annähernd 100 Wagen, Droschken, Omnibusse usw. kommen und gehen ohne Unterlaß von und nach Pützchen. Jedes Fuhrwerksgespann ist vorher (am Sonntag morgen) tierärztlich abgenommen worden. Auch ist dem Riesenverkehr insofern Rechnung getragen worden, als in diesem Jahre zum ersten Male die Fuhrwerke nach Pützchen über die Pützchens=Landstraße, von Pützchen aber hinter dem Anstaltsgarten, über die Siegburger Landstraße nach Beuel fahren müssen. Pützchen selbst präsentiert, ebenfalls in diesem Jahre zum ersten Male, seinen funkelnagelnenen Bürgersteig an der Pützchens=Landstraße. Ein großes Gendarmen= und Schutzmanns=Aufgebot sorgt für die nötige Ordnung, und das „Marktbureau“ ist emsig bemüht, allen Anforderungen gerecht zu werden. Der Verkehr am Sonntag war geradezu besorgniserregend. Heute aber kommt's noch besser Ein Jugendstreich und seine Folgen. Herr Oskar Hupe, Mitglied des„Alt. Wandervogels“, schreibt uns:„Zu der in der Samstagsnummer des Generas=Anzeigers von einem„Musensohn" verfaßte Notiz.„Ein Jugendstreich und seine Folgen“, wird uns seitens des Wandervogels folgendes mitgeteilt: An dem fraglichen Tage waren von dem Herrn Verwalter des Gutes Melb dem„Wandervogel" mehrere Garben Stroh zur Verfügung gestellt worden, um das als Nachtlager dienende Stroh zu erneuern.(Das Stroh war also nicht einfach weggenommen worden, wie man aus der Notiz wohl entnehmen konnte.) Ein Teil nun des alten, nicht mehr brauchbaren Strohs wurde abends beim Teekochen auf der in einer Lichtung gelegenen Feuerstelle verbrannt. Dieses in der Dunkelheit allerdings helleuchtende Feuer hat das Brandgerücht aufkommen lassen.“ ):( Vom neuesten Sängerkrieg. Im Kölner Tageblatt bespricht Amadeus Gänsekiel, unter welchem Namen der bekannte rheinische Musikkritiker Karl Wolff schreibt, den „Sängerkrieg auf der Drachenburg" und spottet darüber, daß als Anlaß dieses Sängerkrieges die Königswinterer Kirmes genommen werde, daß laut Einladung ein jeder sieggekrönt heimkehren solle, und bemerkt wörtlich:„Ein solch idealer Wettstreit, der jedem sich beteiligenden Vereine einen Sieg verheißt, ist noch nicht dagewesen. Aber es wird jedem Vereine nicht nur ein Preis verhoißen, sondern der Einladung gemäß kann jeder Verein sogar bestimmt zwei Preise erwarten. Die Unkosten der Sänger übersteigen kaum den Preis einer Bahnsteigkarte.“ Amadeus Gänsekiel bemerkt im weiteren noch folgendes:„Hoffentlich verbietet der Minister nicht im letzten Augenblick noch diesen Wettstreit, der ja tatsächlich geeignet ist, den Sängerwettstreit um den vom Kaiser gestifteten Wanderpreis in seinen Fundamenten zu erschüttern. Alle Anfragen sind an den musikalischen Leiter des Festes— Prof. Josef Schwartz?, o nein, für einen Sängerkrieg auf der Drachenburg reicht der noch nicht aus—„alle Anfragen sind an Herrn Wilholm Speiser, Komponist und Musikdirektor, Köln, Lütticher Straße 43, zu vichten. Speiser ist natürlich der Komponist der bekannten preisgekrönten Sinfome in Eß=Dur. Der Beitrag hingegen ist„an die Schloßverwaltung Drachenburg direkt" einzuzahlen". Von der Rheindampfschiffahrt. Die Köln=Düsseldorfer Dampfschiffahrts=Gesellschaft beschränkt des niedrigen Wasserstandes wegen ihre Fahrten von heute Montag ab. Es gehen ein die Fahrten abends 6 Uhr von Köln nach Düsseldorf; von Dienstag den 12. September ab die Fahrten nachmittags.30 Uhr von Mainz nach Mannheim, vormittags.25 Uhr von Remagen bis Mainz, nachmittags 12.50 Uhr von Linz bis Rüdesheim, vormittags.45 Uhr von Köln bis Mainz(Expreßfahrt), mittags 12 Uhr von Köln bis Bonn, vormittags.30 Uhr von Düsseldorf bis Köln; von Mittwoch, den 13.September, ab die Fahrten: vormittags 7 Uhr von Bingen bis Mainz, vormittags 6,.30, 11 Uhr von Mainz bis Köln, sowie vormittags 10.30 Uhr von Mannheim bis Mainz. Dagegen wird eine Fahrt nachmittags 1 Uhr von Remagen nach Bonn mit den Zwischenstationen außer Honnef neu eingelegt mit Ankunft in Bonn 2 Uhr. Die großen Salonschnelldampfer Borussia, Auguste Viktoria, Deutscher Kaiser und Wilhelm Kaiser und König werden den Hafen in Köln bezw. Düsseldorf aufsuchen. Wenn die trockene Witterung noch länger anhält, werden die Fahrten noch weiter beschränkt werden müssen, da nur die ganz flach gehenden Schiffe noch fahren können. * Zwangsversteigerungen. Vor dem Amtsgericht kamen mehrere dem Kaufmann Friedrich Karl Hoffmann zu Bonn gehörige Grundstücke zur Versteigerung, und zwar ein 15,86 Ar großer Acker an der Nordstraße und ein 4,84 Ar großer Garten an der Sternenburgstraße. Beide Grundstücke sind mit rund 82,000 Mark belastet. Der Acker an der Nordstraße wurde für 15,000 Mark und der Garten an der Sternenburgstraße für 6000 Mark der Westdeutschen Immobilien=Gesellschaft m. b. H. in Bamen(Barmes Bankverein) zugeschlagen. Auf das gleichfalls dem Kaufmann Friedrich Karl Hoffmann in Bonn gehörige Grundstück Bismarckstraße 2 mit einem Nutzungswert von 2400 Mark leistete der Hypothekengläubiger Adam Lenz zu Elberfeld mit 38,500 Mark das Höchstgebot. Die gesamte Belastung ohne Zinsen und Unkosten beträgt 87,000 Mark. — Die Grundstücke Schloßstraße 2(Nutzungswert 2850 Mark) und Venusbergmeg 17a(Nutzungswert 3900. Mark) der Eheleute Kausmann Leonhard Klodt in Bonn wurden für 21,000 Mark unten Uebernahme der Hypotheken, die dem Barmer Bankverein vorgehen, d. s. 90,460 Mark, der Westdeutschen Immobilien=Gesellschaft mn. b. H. zugeschlagen. Die gesamte Belastung beträgt 168,000 Mark. — Ferner kam das 3,60 Ar große Grundstück Rheinwerft 16 zur Versteigerung, das aus Wohnhaus mit Hofraum und Hausgarten, sowie Hinterhaus besteht und auf 1890 Mark Nutzungswert geschätzt ist. Als Gigentümer sind Eheleute Wirt Peter Krumbach in Bonn in das Grundbuch eingetragen. Meistbietende blieb die Aktiengesellschaft Haasbrauerei in Krombach(Kreis Siegen) mit 2349,89 Mek. unter Uebernahme der gesamten Belastung von 55,000 Mk. ):( Der Bonner Fußballverein stand gestern beim Wiederbeginn der Ligawettspiele auf dem Sportplatz an der Richard Wagnerstraße dem„Kölner Fußballklub 1899“ gegenüber. Gleich dieses erste Wettspiel gegen den ziemlich ebenbürtigen Kölner Gegner konnte die Bonner Mannschaft für sich entscheiden, indem sie den Ball dreimal in das Kölner Tor brachte, während Köln nur 1 Tor gewann. Bis zur Halbzeit stand das Spiel:0 zugunsten des Vonner Fußballvereins.— Große Heiterkeit erregte 11. Jeptember 1911. während des Spiels ein vorwitziges Häslein, welches, von Zaungästen aufgestölert, in flinken Sätzen den Platz der Länge nach durchmaß. Auf der anderen Seite wurde Meister Lampe mit Halloh empfangen und mußte eine förmliche Jagd über sich ergehen lassen. Auffallend kühl war es heute in den frühen Mor. genstunden; das Thermometer zeigte um 6 Uhr früh nur 74 Grad Celsius über Null. Die Höchsttemperatur des gestrigen Tages betrug 23,6 Grad. Der Bonner Turnverein hatte auf dem Gauturnfest in Brühl, an dem 1500 Turner teilnahmen, einen sehr guten Erfolg. Es errangen in der ersten Klasse die Mitglieder Fritz Greifenstein den 2. Kranz, Bung den 7. und Hemes den 11. Kranz. In der zweiten Klasse erhielten Elberskirchen den., Uessem den., Bung und Schöneberg den 10., Herbst den 16. und Ottersbach den 20. Kranz. Ferner errang der Verein im Vereinswettturnen in der ersten Klasse den 2. Kranz. :=: Sebastianus=Schützen=Gesellschaft. Nach dem jetzt erschienenen ausführlichen Siegerverzeichnis des diesjährigen Rheinischen Bundesschießen in Köln sei auch hiermit der Sieger unserer Gesellschaf: gedacht, außer den bereits sich persönlich bekannt Gemachten. Unser Mitglied Phil. Reeb erhielt 6 Preise auf verschiedene Scheiben, darunter den höchsten Preis nach Bonn(.Preis auf Scheibe„Weidmann). Mitglied Joh. Weber fielen 4 Preise zu, darunter ber höchste nach Bonn auf„Meisterscheibe“. Außerdem errangen die noch jungen Mitglieder C. Virnich, Joh. Schmitz II und Borgmeyer Preise in den ersten Reihen der Festscheiben. Es sei besonders den letzteren als solch jungen Schützen Lob gezollt. Letzte Post. * Schloß Boitzenburg, 10. Sept. Kaiser Wilhelm ist heute nachmittag um 6 Uhr 10 Min. im Automobil hier eingetroffen und vom Grafen von Arnim empfangen worden. Der Ort war festlich geschückt. Das Kaisermanöver. * Woldegk, 11. Sept. Der Raum, wo sich das diesjährige Kaisermanöver abspielt, wird, soweit es sich mit Rücksicht auf die freie Entschließung der Führer durchführen läßt, begrenzt im Norden durch die Peene, im Westen durch die Linie Demmin=Neustvelitz, im Süden durch die Linie Neustrelitz=Angermünde und im Osten durch die Linie Angermünde=Uckermünde. Das abwechslungsreiche Gelände ist für alle Waffengattungen vorzüglich geeignet. Zur Stelle werden im ganzen sein 584 Bataillone Infanterie, 18 Maschinengewehr=Kompag= nien, zwei Maschinengewehrabteilungen, 77 Eskadrons, 87 Feldartillerie=Batterien, 14 schwere Batterien, drei Pionierbataillone, die erforderlichen Feldtelegraphenformationen, zwei Lenkluftschiffe und acht Flugzeuge. Unter der Infanterie befinden sich sechs Reserve=Bataillone. Die Infanterie= und Pionierbataillone wurden durch Reserven auf 700 Mann verstärkt. Die Gesamtstärke aller Truppen wird 100000 Mann betragen. Teilnehmen werden das Gardekorps, das zweite und neunte Korps, sowie ein besonders aufgestelltes 20. Armeekorps, das sich aus den drei erstgenannten Korps gebildet hat. Auf der blauen Seite arbeitet das Luftschiff M. 2, auf der roten Seite M. 3. Als Wetterkundige sind Prof. Dr. Polis und Dr. Lehs anwesend. Von Flugfahrzeugen sind Eindecker des Systems Taube der roten nördlichen Partei zugeteilt, Zweidecker des Systems Albatros gehören der blauen südlichen Partei an Als Piloten fungieren bei der blauen Linie die Leutnants Mackenthurn, Freiherr von Thüna, Förster und Canter, bei der roten Linie die Leutnants Carganico, Engwer, Braun und Barends. Jedes Flugzeug trägt außer dem Piloten noch einen beobachtenden Offizier. Beide Parteien führen Ballon=Abwehr= kanonen auf Kraftwagen oder Räderlafetten. Die allgemeine Kriegslage ist folgende: Zwei rote Armeen haben auf der Linie Bremerförde=Hamburg=Lübeck den Vormarsch in südöstlicher Richtung angetreten. Die blaue Elbarmee weicht auf beiden Seiten des Stromes zurück. Im Besonderen ist zu sagen, daß die Manöver auf dem östlichen Flügel dieser Hauptarmee sich abspielen. Beiden Parteien ist bekannt, daß im Kreise Gräfenwalderboden neue starke rote Kräfte hinzugezogen werden, vor denen etwa eine Infanteriedivision und der starke blaue Küstenschutz in südöstlicher Richtung ausweicht. Diese Küstenschutzdivision erreicht dann abends die Linie Landgraben. Die nördliche rote Armce befehligt General. oberst Prinz Friedrich Leopold, Chef des Stabes ist Generalmajor Stein. Führer der südlichen blauen Armee ist Generalfeldmarschall Freiherr von der Goltz. Der Chef des Stabes ist der Generalleutnant Graf Montgelas. Das Gardekorps steht unter General Löwenfeld, das zweite unter Linsingen, das neunte unter dem General Freiherr von Klettenberg, das 20. unter Generallentnant Scholtz, Kommandant der 21. Division. Bei der südlichen Armee steht die Garde=Kavalleriedivision heute östlich von Woldegk. Sie arbeitet mit einem neutralen Fernsprechnetz von 400 Kilometen Drahtleitung. Dieses Netz wird jedesmal mit dem Quartier des Kaisers im Gelände verbunden. Das Wetter ist schön. Es weht ein starker Wind. * * Neu=Strelitz, 11. Sept. Die hiesige Residenz steht seit heute im Zeichen der Kaisermanöver. Im Laufe des gestrigen Tages trafen u. a. die General=Feldmarschälle Graf Haeseler und von Bock und Polach, sowie der russische General Tatischtschew hier ein. In der Residenz nahmen Wohnung der Regent von Braunschweig, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, der Großherzog und der Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg. Keine neue Flottenvorlage. * Frankfurt, 10. September. Die Frankfurter Zeitung schreibt: Daß keine neue Flottenvorlage über das bestehende Flottengesetz hinaus beabsichtigt ist, wird gegenüber anderslautenden Ankündigungen einiger Blätter, die sogar schon für die nächste Session eine solche Vorlage in Aussicht stellten, der Schlesischen Zeitung noch besonders„aus bester Quelle" versichert. Wir haben das auch für selbstverständlich gehalten und es demgemäß als nicht gut glaublich bezeichnet, daß die Hamburger Kaiserrede die Ankündigung einer neuen Flottenvorlage bedeuten solle. Hansabund. * Berlin, 10. Sept. Anfangs November dieses Jah. res wird der Hanffabund einen Mittelstandskongreß abhalten, zu dem Vertreter der Ortsgruppen, sowie der Mittelstandsverbände geladen sind. Ein unerwarteter militärischer Besuch des Großherzogs von Hessen. * Mainz, 9. Sept. Unerwartet traf heute abend der Großherzog von Hessen mit Gefolge, aus dem Manövergelände hier im Schloß ein, wo große Galatafel stattfand, an der sich die Offiziere aus dem Manövergelände beteiligten. Nach 8 Uhr fuhr der Großherzog mit dem Auto wieder nach Wolfsgarten zurück. Morgen trifft der Großherzog mit der Großherzogin und den Prinzen hier ein. Ebenso kommt morgen die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen und deren Sohn Philipp hierher. Voraussichtlich bleibt der Großherzog mit Familie bis Dienstag hier. Der Besuch trägt rein militärischen Charakter. Generol-Anzeiger für Bona and Umgegend. Nr. 7690. Seite 7. Ein Notstandskredit von 10 Millionen Mark. * Berlin, 9. Sept. In einer heute vormittag abgehaltenen Konferenz zwischen dem Direktorium der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse zu Verlin und dem Vorstand der Rheinischen Bauerngenossenschaftskasse zu Köln wurde zur Linderung der in der Rheinprovinz bestehenden Futternot und um die Erhaltung des Viehbestandes zu sichern, die Hergabe von Notstandskrediten an dierheinischen Landwirte vereinbart. Die Preußische Zentralgenossenschaftskasse stellt zu dem Zwecke bis auf weiteres einen Notstandskredit von 10 Mill. zu Vorzugsbedingungen zur Verfügung, der durch die Rheinische Bauerngenossenschaftskasse den Einzelgenossenschaften und durch diese deren Mitgliedern zufließen soll. Diese erfreuliche Maßnahme bedeutet einen vollkräftigen Beweis für die Leistungsfähigkeit einer gesunden Genossenschaftsorganisation, besonders in kritischen Zeiten. Alldeutscher Verbandstag * Düsseldorf, 10. Sept. Nachdem gestern ein Deutscher Abend, bei dem Generalleutnant z. D. v. Liebert die Festrede hielt, vorausgegangen war, fand heute der Alldeutsche Verbandstag statt, der im Zeichen der marokkanischen Krise stand. Im Anschluß an die Eröffnungsansprache des Verbandsvorsitzenden, Rechtsanwalt Claß=Mainz, fand eine die Auslassungen des Redners zur Marokkopolitik kurz zusammenfassende Entschließung Annahme, die sich mit besonderem Nachdruck gegen die sogenannte Kompensation spolitik wendet. Weitere Vorträge behandelten die Polenfrage in Oberschlesien und die Vlamenfrage; Amtmann Berkermann=Eickel sprach noch gegen die Unterbringung deutscher Kinder in ausländischen Anstalten. Der Sieg des Exschahs. * Teheran, 9. Sept. Einem Telegramm aus Kum zzufolge hat Salar ed Dauleh dem Bachtiarenführer Emir Mufakam eine schwere Niederlage beigebracht. Der Emir zog sich auf Sultanabad zurück, wo er vom Serdar Zafar aufgenommen wurde. (Vor einigen Tagen wurde der Sieg der Regierungstruppen, bei dem Sardar Arschad gefangen genommen wurde, von dem öffiziösen Draht als„Entscheidungsschlacht" bezeichnet. Nach der heutigen Meldung scheint die Entscheidung über das Schicksal Persiens denn doch noch nicht gefallen zu sein.) Die deutsche Regierung interessiert sich für überseeisches Fleisch. * Bern, 11. Sept. Die deutsche Regierung hat den Bundesrat um Auskunft ersucht über die Erfahrungen, die die Schweiz bisher mit der Einfuhr von gefrorenem über seeischem, insbesondere argentinischem Fleisch gemacht hat. Der Bundesrat wird der deutschen Regierung demnächst seine Antwort übermitteln. Herr Toselli. * Mailand, 11. Sept. Enrico Toselli, der Gatte der früheren Kronprinzessin von Sachsen, hat die Scheidungsklage gegen seine Gattin eingereicht, mit der Begründung, daß er die Veröffentlichung der Memoiren als eine unbegründete Ausschlachtung intimer Angelegenheiten verurteile, der er sich vergeblich widersetzt habe. Frau Toselli weilt zur Zeit in Brüssel, wo sie sich ständig niederlassen wird. Zur Wohnungsnot in Wien. * Wien,10. Sept. Im Stadtviertel Neumargareten kam es gestern zu einer sehr bedrohlichen Wohnungsrevolte. Ein Hausherr hatte seinen Mietern den Zins gesteigert. Die Leute hatten sich mit den Mietern der Nachbarhäuser in Verbindung gesetzt und zogen, eine vielhundertköpfige Menge, verstärkt noch durch Fabrikarbeiter, vor das Haus und eröffneten ein Steinbombardement auf die Fenster. Unter den Rufen„Wohnungswucher" wurden sämtliche Fenster des dreistöckigen Gebäudes zertrümmert. Da sich die Polizei als zu schwach erwies, wurde eine Kompagnie Militär requiriert, die die Menge zerstreute. Unter Hinterlassung großer Schulden. * Berlin, 11. Sept. Unter Hinterlassung von zirka 150,000 Mark Schulden ist seit einigen Tagen ein bekannter Berliner Papiergroßhändler, der Kaufmann Ernst Grunwald, verschwunden. Man nimmt an, daß Grunwald, der an der Börse in der letzten Zeit sein ganzes Vermögen verspielt hat, Hand an sich gelegt hat. Aus Portugal. * Lissabon, 9. Sept. In Amarante im Distrikt Porto kam es gestern zu einer förmlichen Schlacht zwischen Volk und Militär. Es wurden Schüsse gewechselt, wobei es drei Tote und zahlreiche Verwundete gab. In Chellas bei Lissabon sind zwei kleine Korkfabriken niedergebrannt. Man vermutet Brandstiftung durch Ausständische, die mehrfach mit der Einäscherung der Fabriken drohten. Die ausländischen Fabriken werden militärisch bewacht. Ein Auto mit drei Insassen vom Zuge zermalmt. * Elberfeld, 10. Sept. Ein schweres Automobil=Unglück ereignete sich gestern abend am Gleisübergang der Eisenbahn=Nebenstrecke Cronenberg—ElberfeldSteinbeck. Das Automobil Nr. 9 der städtischen Automobilgesellschaft kam mit drei Insassen in rasender Fahrt aus dem Burgholz gefahren. Der Wagenlenker Majewski wollte noch vor dem heranbrausenden Zuge das Geleise überfahren, was ihm nicht gelang. Das Automobil wurde vom Zuge erfaßt und vollständig zertrümmert. Sämtliche Insassen wurden herausgeschleudert. Ein Fräulein Zange aus Barmen geriet unter die Räder der Lokomotive, sie wurde sofort getötet. Schwer verletzt wurde ein Herr namens Franke aus Godesberg, ferner eine Schwester der Getöteten. Der Lenker wurde leichter verletzt. Vom sozialdemokratischen Parteitag. * Jena, 11. Sept. Der sozialdemokratische Parteitag wurde gestern abend im Saale des Volkshauses mit einer Begrüßungsansprache des hiesigen Reichstagskandidaten Leber eröffnet. Mit lebhaftem Händeklatschen empfangen, sprach sodann zunächst für den Parteivorstand der alte Bebel. Ausgehend von dem im Zeichen der russischen Revolution stehenden Jenenser Parteitag von 1905 verwies er, nachtum er die Marokko=Angelegenheit kurz gestreift hatte, auf die durch die Hamburger Kaiserrede zweifellos angekündigte neue Flottenvorlage. Darauf kam Bebel auf die drohende Teuerung zu sprechen deren Bekämpfung die Reichsfinanzen in Anspruch nehmen, und infolgedessen wieder neueSteuern erforderlich machen würde. Nachdem er noch eine Lanze für den so hart angegriffenen Parteivorstand gebrochen, schloß er mit einem Ausblick auf die bevorstehenden Reichstagswahlen. Darauf wurde der Parteitag für eröffnet erklärt, und Daet= Gnnttgart— neben Leber=Jena zum Präsidenten gewählt— stellte nach einem kurzen Nachruf auf den Parteitagspräsidenten Singer die Tagesordnung fest. Schließlich wurde noch ein Antrag Bernstein angenommen, am Denkmal Abbes einen Kranz niederzulegen, und darauf die Sitzung geschlossen, der ein Kommers folgte. Ausschreitungen wegen Cholera. * Rom, 10. Sept. Bei den vorgestrigen Seuchenkrawallen in Massafra bei Tarent zündete die Bevölkerung das Lazarett an. Ein Kranker kam in den Flammen um. Mehrere Karabinieri und Aerzte wurden verwundet. Zur Verstärkung herangezogene Polizisten aus Tarent stellten nachts die Ordnung wieder her und verhafteten 30 Personen. Bluttat. * Halle a.., 10. Sept. Zwei aus einem Kinematographentheater heraustretende Arbeiter wurden ohne Wortwechsel von einer Rotte rauflustiger Burschen überfallen und niedergestochen. Der eine war sofort tot, der andere ist schwer verletzt in eine Klinik gebracht worden. Die Täter, junge Fabvikarbeiter, wurden auf ihrer Arbeitsstätte verhaftet. Schweres Automobilunglück. zu schützen, und nach Belfort usw., um gegen Durchbruch deutscher Truppen gesichert zu sein. Belgiens Kriegsbereitschaft. * Brüssel, 10. Sept. In einer gestrigen Sitzung des Ministerrates, einberufen auf dringenden Antrag des Kriegsministers, berichtete dieser über die Ergebnisse der letzthin vorgenommenen Mobilmachungsversuche, die Prüfung der Grenzbefestigungen und den Stand der Kriegsbereitschaft der Armee. Wie verlautet, bleibt hier vieles zu wünschen übrig und für die dringendsten Erfordernisse sollen noch in diesem Herbst bei den Kammern die nötigen Kredite beantragt werden; in erster Linie für eine Vermehrung der Artillerie. Bennruhigung in Spanien. Madrid, 10. Sept. Die Morgenpresse bringt spalten. lange Schilderungen des vorgestrigen Kampfes am Kertfluß, den monarchistische Blätter als eine glorreiche Waffentat spanischer Truppen und als eine vernichtende Niederlage feindlicher Kabylen schildern, indes die Republikaner Vergleiche mit dem ähnlichen Beginn des Rifkrieges austellen und die Regierung vor Abenteuern ohne Befragung der Cortes warnen. Die Oeffentlichkeit ist sichtlich beunruhigt, namentlich auch durch die Tatsache, daß die bei der Entsendung neuer Truppen amtliche angegebene Ziffer 8000 erheblich zu übersteigen scheint. * Koburg, 10. Sept. Auf einer Automobilfahrt, die der koburgische Kammerherr Baron von Erffa=Ahorn mit dem Freiherrn von Meyern=Hohenberg auf Wüstenahorn in der Umgebung Koburgs gestern unternahm, versagte bei Dietersdorf plötzlich die Steuerung und der Kraftwagen stürzte um. Baron von Erffa erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb; sein Begleiter und der Chauffeur wurden erheblich verletzt. Beschießung marokkanischer Küstendörfer durch spanische Kanonenboote. * Madrid, 10. Sept. Der Premierminister gab gestern bekannt, daß die Kanonenboot:„Infante Isabel" und „Concha“ die Maurendörfer an der Küste von Alhucemas beschossen haben. Von den Kriegsschiffen aus hat man deutlich die fürchterliche Wirkung der Geschosse Marokko. Eine französische Note * Paris, 11. Sept. Die Blätter bringen eine kurze Regierungsnote, die das Eintreffen der Gegenvorschläge Deutschlands mitteilt. Es heißt darin:„Das Gegenprojekt Deutschlands wirft gewisse grundsätzliche Fragen auf und es wird eine ernsthafte und genaue Prüfung notwendig werden. Man glaubt, daß die Verhandlungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden.“ * *Paris, 11. Sept. Die deutschen Gegenvorschläge sind am Samstag abend dem Minister des Aeußern de Selves durch den Bankdirektor Borichon, der sich in Berlin befand und dem sie Botschafter Cambon anvertraut hatte, nach dem Einteffen des Berliner Zuges abends um 412 Uhr überreicht worden. Die Gegenvorschläge wurden sofort von Herrn de Selves dem Ministerpräsidenten mitgeteilt. Der Sonntag und der heutige Montag werden vom Ministerpräsidenten und seinen Räten, besonders jenen des Kolonialministeriums zu genauen Prüfung der Gegenvorschläge verwendet werden. Zu ihrem Studium wird auch der französische Gesandte in Tanger, Regnault herangezogen werden. Man glaubt, daß Caillaux schon zum Dienstag den Ministerrat einberufen wird, um die vom Minister des Aeußern entworfene Antwort Frankreichs zur Kenntnis zu nehmen. Der Temps meint dagegen, der Ministerrat werde kaum vor Donnerstag stattfinden. Echo de Paris teilt mit, daß Frankreich mit Rücksicht auf Deutschlands Ansehen sein möglichstes getan habe, um zu einer Verständigung zu kommen und deshalb glaube die französische offizielle Welt, daß ein Uebereinkommen zustande gebracht werde. Man hoffe, daß Deutschland auf die bevorstehende Antwort Frankreichs keine neuen Einmendungen mehr vorbringen werde. * Nur Randbemerkungen— keine Gegenvorschläge? * Paris, 11. Sept. Der Matin schreibt heute: Die deutschen Gegenvorschläge haben nicht die Form von Gegenvorschlägen, wie behauptet werden, sondern bestehen in einer Anzahl Bemerkungen zu den französischen Bemerkungen. Sie umfassen mithin nicht einen neuen Vorschlag und sind nichts weiter als der Originalvorschlag Frankreichs mit deutschen Randbemerkungen. Andererseits betrifft die Antwort Deutschlands nur Marokko und macht keinerlei Anspielung auf die territorialen Kompensationen im Kongo. Die deutsch=französischen Unterhandlungen umfassen drei Hauptfragen. Die französische Regierung hat dieselben in Berlin in folgender Weise vorgebracht: 1. Deutschland gibt zu und verpflichtet sich, jeden politischen Akt irgendwelcher Art zu achten, den Frankreich in Marokko in Zukunft zu unternehmen wünsch:. 2. Frankreich verpflichtet sich, alle notwendigen Garan. tien zu gewährleisten für die freie Ausführung des Handels und der kommerziellen Unternehmungen Deutschlands und der übrigen Länder in Marokko. 3. Frankreich gewährt territoriale Kompensationen am Kongo. In den deutschen Gegenvorschlägen werden nur die ersten beiden Punkte geprüft. Deutschland drückt sich in der ersten Frage nicht mit genügender Klarheit aus und ist mit der französischen Regierung in der zweiten Frage nicht einig. Der Matin schreibt weiter: Die französische Regierung wird wahrscheinlich Dienstag in einer Kabinettssitzung und Donnerstag im Ministerrat die Antwort Frankreichs auf die deutsche Note vereinbaren. Die Antwort wird in einem weitgehend versöhnlichen Sinne gehalten sein. Es wird noch wahrscheinlich die genaue Prüfung, welche bezüglich einiger Punkte gewünscht wird, vorgenommen wenden. bemerkt. Die Marokkaner erwiderten die Beschießung durch heftiges Gewehrfeuer, jedoch erreichten die Kugeln die spanischen Schiffe nicht. Gestern sollte die Beschießung fortgesetzt werden, es traf jedoch Gegenbefehl ein, da der Kaid Baschir mit den Alhucemasmauren zwecks Unterwerfung verhandelt. * Englische Sicherheitsvorkehrungen. * London, 9. Sept. Wie die Times meldet, hat die Admiralität angeordnet, daß eine Abteilung Matrosen des Kreuzers Hermione die Docks und den Hafen von Barrow bewachen. Auch die Tore des Deck=Bassins stehen unter starker Kontrolle, denn wenn es jemand gelänge, das Wasser aus den Bassins abzulassen, so würden die Kriegsschiffe, die im Hafen liegen, auf Grund laufen und schwere Havarie erleiden. Bei dieser Ueberwachung sind die Matrosen mit scharfen Patronen ausgerüstet und auch Polizisten werden dazu herangezogen. Luftschiffabrt. Kaiser, Kronprinz und die„Schwaben * Berlin, 10. Sept. Kaiser Wilhelm war bei der Ankunft des Luftschiffs„Schwaben“ nicht in Potsdam, da er durch Regierungsgeschäfte daran verhindert war. Der Kronprinz telegraphierte, er freue sich eiber die glückliche Ankunft und den neuen Erfolg der„Schwaden". Schweres Flieger=Unglück. * Weil bei Eßlingen, 9. Sept. Der Flieger Eyring unternahm am Abend, obwohl er gewarnt worden war, einen Aufstieg zur Erprobung seines Doppeldeckers. Infolge der Dunkelheit stieß Eyring mit seiner Maschine gegen einen versehentlich stehen gebliebenen Pfahl, wodurch der linke Flügel des Flugzeuges derart beschädigt wurde, daß die obere Fläche herunterhing. Die Flieger Jeannin und Wieneziers bemühten sich vergeblich. den Piloten durch Winken mit den Hüten auf den gefährlichen Defekt aufmerksam zu machen und ihn zur Landung zu veranlassen. Eyring schien diese Zeichen nicht zu sehen, denn er flog weiter. Bei dem Versuch, einigen Bäumen auszuweichen, rutschte der Apparat nach hinten ab und stürzte senkrecht in die Tiefe. Syring wurde in einem Graben mit zertrümmertem Schädel aufgefunden; außerdem hatte er schwere innere Verletzungen davongetragen. Das Flugzeug lag vollständig zerstört über ihm. Man schaffte den Schwerverletzten ins Krankenhaus, wo er, ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen, bald nach der Einlieferung starb.— Den Berlinern ist Eyring noch in bester Erinnerung vom Tage der Parade am.September; während des Vorbeimarsches der Truppen vor ihrem obersten Kriegsherrn umkreiste der Flieger mit Fahrgast in einer Höhe von 500 Meter auf einem AlbatrosZweidecker in weiter Schloife das Tempelhofer Feld und bot den Tausenden unten ein prachtvolles Schauspiel. Von Nah und Fern. Oberwinter, 10. Sept. Gestern nachmittag schlug während eines kurzen aber heftigen Gewitters der Blitz in die Leitung des Elektrizitätswerkes. Der Bahnhof war abends ohne elektrisches Licht und mußte notdürftig mit Kerzen erleuchtet werden. Oberwinter, 10. Sept. Das Automobil des Kaufmanns Philipp Leik aus Köln, das von dem Besitzer selbst gelenkt wurde, über fuhr heute nachmittag durch einen unglücklichen Zufall das neunjährige Söhnchen des Postschaffners Müller aus Andernach, das hier bei Verwandten weilte. Das Automobil ging dem Kinde quer über den Leib. Der Knabe wurde schwer verletzt ins hiesige Krankenhaus gebracht.— Der hiesige Gemeinderat will sich bei den höheren Behörden darüber beschweren, daß die Automobilisten durchweg mit großer Geschwindigkeit durch unsern Ort rasen, wodurch der Verkehr auf der Hauptstraße manchmal lebensgefährlich wird. Konferenz der französischen Staatsmänner. * Paris, 10. Sept. Der Minister des Aeußern de Seldes konferierte gestern mit dem in Paris weilenden Präsidenten der Republik Fallières und mit dem Ministerpräsidenten Caillaux. Im Ministerium des Aeußern erklärt man, es sei absolut unangebracht, über den Stand der deutsch=französischen Verhandlungen irgend welche Angaben zu machen. Jede Indiskretion könne die schwierigen Arbeiten der beiderseitigen Diplomatie nur stören. Das gilt, wie man an unterrichteter Stelle hinzufügt, besonders von den Verhandlungen über die künftige Kamerun=Kongogrenze. * Ernste militärische Maßnahmen Frankreichs. * Berlin, 10. Sept. Wie der Vossischen Zeitung aus Paris geschrieben wird, finden auffallend viele Nachtmärsche und sonstige außergewöhnliche Uebungen in und um Paris ununterbrochen statt, die selbstverständlich eine gewisse Beunruhigung unter den Einwohnern hervorrufen. Ran weiß auch, daß aus Paris und den Außensorts viel Material, nicht nur Flugapparate, sondern auch Geschütze, Munition usw. nach Osten geschafft wird. Daß das nur wegen der Manöver geschehen sei, glaubt niemand, da so umfangreiche Versendungen in den Vorjahren niemals festzustellen gewesen sind. Man macht aber darauf aufmerksam, daß alle diese Materialien nur nach Gegenden versandt worden find, in denen Frankreich in der Desensive sich befinden würde, also nach dem Norden, um die belgische Grenze Oeffentliche Wetterdienststelle. Meteorologieches Observaterium Aschen. Nebenstelle Vonn. Nördl. Breite 50° 44’. Oestl Länge v. G. P 6. Sechöhe 64 m. Ortszelt 31 min. 37° sec zurück gegen Mitteleuropdische Zeit. Ausgabe: 11. September. 8½ Uhr vormittage. — Nachdruck verboten. Beobachtungen zu Vonn. Höchste Temperatur der letzten 24 Stunden 23.0 C Niedrigete Tempereint„„ 24„.0 Niederschlag gefallen in den letzten 24„.0 mm *) Die Barometerstände sind auf 0°., Normalschwere(geegraphische Breite 45% und Meeresspiegel reduziert. Wetteraussichten für Vonn und Amgegemd bis Dienstag abend Trocken, heiter, tagsüber etwas wär Wasserverhältnisse zu Vonn Wasserwärme des Rheines 20 Grad. Pegelstand: Gestern abend 81 cm, heute irüd 70 am. Leite 8. 7691 General- Rnzeiger für Bonn und Umgegend. 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Bredow, der dem Unbekannten vom Gericht als Verteidiger zuerteilt war, hatte hier— wie er mir sagte— wie vor einem Rätsel gestanden. Er hatte dem unglücklichen jungen Menschen, dem er eine gewisse Sympathie nicht zu versagen vermochte—, vorgestellt, wie sehr sein verstocktes Schweigen ihm schaden müsse— umsonst! „Der junge Mensch hatte ein feines Gesicht, das mich seltsam anzog“, hatte Bredow erzählt,„obwohl es verwüstet war durch ein zügelloses, leichtsinniges Leben. Und dann seine Augen! Er war sehr scheu mir gegenüber, aber immer, wenn ich in ihn drang, seine Schweigsamkeit aufzugeben, seinen Namen zu nennen, den Grund des Streites anzugeben— immer war es mir, als erwarte er etwas Besonderes von mir; als suchten und erhofften diese tiefliegenden, scheuen Augen etwas, wenn er sie plötzlich auf mein Gesicht heftete, mit diesem rätselhaften Ausdruck— Angst und zugleich sehnsüchtige Erwartung. Und so bis zuletzt, als das Verdikt gesprochen war und er seine Augen mit einem trostlosen Ausdruck so hoffnungsloser Enttäuschung von mir wandte, daß ich es nicht wieder vergessen kann!" Seltsam, wie deutlich ich mich erinnerte, wie mir Werner Bredow nur zögernd davon gesprochen hatte. Während unter gleichmäßigen Stößen und dem dumpfen Rollen der langen Wagenreihe unser Schnellzug über die livländische Ebene glitt, stieg das dämmerige Altjungfernstübchen seiner alten Verwandten vor mir auf, mit den zierlichen Möbeln und gehäckelten Deckchen, den vergoldeten Blumenständern und den zerbrechlichen Stühlchen, zwischen denen der junge Riese sich ausnahm, wie ein Pudel im Nähkästchen.„Auch daran mußte ich denken, wie die runde Mutter Greten ihr„bastes Jungchen" so arg verzog, daß ich schelten mußte— und hätte es doch am liebsten grad so gemacht mit unserem„russischen Bären", dem Werner Bredow. Daß der sonst so gleichmütige, heitere Mann dies Erlebnis in seinem juristischen Beruf nicht zu vergessen vermochte, hatte mir tiefen Eindruck gemacht; noch oft hatte ich später darüber nachgegrübelt, was wohl die Veranlassung gewesen sein mochte, daß der Verbrecher seine Herkunft so erfolgreich verhehlt hatte. Denn geglückt war es ihm; alle Nachforschungen der Polizei waren umsonst gewesen. Wie Bredow gefürchtet, hatte die Anklage behauptet, nur die Furcht, sich noch schwerer zu belasten, könne den Angeklagten zum Schweitzen bestimmen. Die Lösung dieses Rätsels würde ohne Zweifel in der Vergangenheit des Unbekannten zu suchen sein. Auch der Frage, was die Ursache des Streites gewesen sei, setzte er ein unüberwindliches Schweigen entgegen und nur auf Bredows Drängen ließ er sich zu einem„Er hat mir gedroht" herbei. Aber womit der Moskauer ihm gedroht hatte, war nicht herauszubekommen. Bredow hatte erkannt, daß die Drohung augenscheinlich mit der so ängstlich verheimlichten Identität des Gefangenen zusammenhängen müsse. Er war zu dem Schluß gekommen, daß der Moskauer vielleicht im Begriff gewesen war, den Angehörigen des Unglücklichen dessen Treiben und Aufenthalt zu verraten— wozu und warum? Um Geld zu erpressen?— Wer konnte das wissen? Daß seine Vermutungen hier nicht ganz fehl gingen, sah Bredow an einem Aufleuchten in den Augen des Gefangenen, der sich sonst mit keinem Wort verriet. Nach und nach bildete sich die Ueberzeugung in Bredow aus, daß es so und nicht anders gewesen sein mußte. Dann aber warf das ein sehr günstiges Licht auf den Charakter des Angeklagten; dann milderte der Beweggrund— die Seinen schonen zu wollen— das Verbrechen bedeutend. Aber Bredow stand allein mit seiner Ansicht. So war der Angeklagte unter Absprechung mildernder Umstände — daß er betrunken gewesen, hatte er selbst, trotzdem es ihm mehrfach nahegelegt worden war, einfach bestritten—. zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. „Er war doch schließlich ein Mörder— mein Jungchen—“ hatte Mutter Grete damals gemeint, die ihren Liebling nicht traurig sehen konne. Aber da war Werner Bredow zornig aufgefahren:„Ein Mörder— nein, das ist es ja eben! Dem Gesetz nach ein Mord— für mich und besonders für ihn war's ein Totschlag, wenn er auch zehnmal hinter ihm dreingelaufen war mit dem festen Willen: Du schlägst ihn tot, wie einen tollen Hund! Er hatte seine mörderische Absicht vor Gericht unumwunden zugegeben. Aber weshalb seine Seele in diesen wilden Aufruhr geraten war, das hatte er nicht gesagt!" Wie lebendig das alles wieder vor meine Seete trat! War es mir nicht, als hörte ich seine tiefe, grollende Stimme? Werner Bredow... Werner Bredow. Lange Zeit hatte ich nichts von ihm gehört, nur daß er nicht mehr in Lamsberg selbst lebte, wenn auch noch in Livland— das wußte ich. Aber auf ein Wiedersehen halte ich gehofft, seit ich vor kurzer Zeit zufällig erfahren hatte, daß Lottis zweiter Gatte sein Freund war. Ich mußte lächeln— nun waren meine Gedanken wieder bei Lotti. Von ihrem Gatten, einem Herrn von Löwen wußte ich weiter nichts, als daß er, wie auch Werner Bredow ein Deutsch=Russe war: Lotti war stets eine mangelhafte Korrespondentin gewesen, und seit ihrer zweiten Verheiratung, vor etwa einem Jahre, hatte ich nur vor ein paar Tagen die wunderlichen Zeilen, als Antwort auf meinen Brief erhalten. Ich begann müde zu werden. Einschläfernd tönte das Stoßen und Rollen des Wagens in eintöniger Folge, grau lagerte der dichte Nebel über der reizlosen Landschaft, durch die wir rastlos dahinjagten. Langsam versank alles Denken in stumpfer Müdigkeit— und nach ein paar verschlafenen Stunden war ich endlich in Lamsberg. Zweites Kapitel. Seit fünf Tagen schon war ich nun hier und hatte noch keine Nachricht vom Rottmerhof. In eineinhalb Wochen etwa würde die Schule beginnen, und meine Absicht, diese meine freie Zeit mit meiner Kreundin zu verbringen, schien sich nicht verwirklichen zu sollen. Ich hatte mein frugales Abendbrot verzehrt und starrde nachdenklich nach dem Fenster, durch das die grauen Abendschatten krochen. Es klopfte; das Zimmermädchen streckte den Kopf herein. „Fräulein Lassen, da ist eine Frau, sie sagt, sie kommt vom Rottmerhof.“ Ich sprang auf und der ältlichen Frau entgegen, die in meine Tür trat. „Sie kommen von Frau von Löwen?“ Die Fremde, die erhitzt und abgespannt aussah, als habe sie den Weg in großer Eile zurückgelegt, nickte: „Ich soll einen Gruß bestellen von der gnädigen Frau und ob das Fräulein nicht heute abend noch mitkommen wollte nach dem Rottmerhof? Fräulein möchten sich doch auf einige Tage einrichten.“ Sie hatte eine harte Stimme und brachte die Bitte unfreundlich genug heraus; ich erschrak. „Frau von Löwen ist doch nicht krank?" „Sie liegt zu Bett.“ „Es ist doch nichts Ernstliches?“ Die Frau verzog das wenig anziehende Gesicht zu einem seltsamen Lächeln. „O nein“, meinte sie gedehnt. „Gut“, sagte ich entschlossen,„ich komme mit.“ Rasch packte ich das Nötigste zusammen und drängte meine Besucherin zur Tür hinaus; nachdem ich meine Logiswirtin verständigt hatte, traten wir auf die Straße. Da die Ulmenallee, die zum Rottmerhof führt, sich am öitlichen Ende der Stadt befindet, hatten wir lange mit der Straßenbahn zu fahren. Während meine Begleiterin schweigsam neben mir in der Ecke saß, mußte ich daran denken, wie Lotti mir früher dies Besitztum ihres ersten Gatten, eines Herrn von Rottmershausen, als„ein altes, verfallenes Rattennest" geschildert hatte und daß sie, sowohl in der kurzen Zeit dieser ersten Ehe, wie auch in ihrer späteren Witwenzeit es nie bewohnt hatte; soviel ich wußte, hatte sie all diese Jahre in Genf gelebt. Was mochte sie bewogen haben, es nun zu ihrem Wohnsitz zu wählen? Wir waren bis jetzt durch moderne Straßenzüge gekomimen; gls wir aber die Straßenbahn verließen und die alte Ulmenallee betraten, die sich an den Anlagen entlang zog, kamen wir bald in fast ländliche Abgeschiedenheit. Wir schritten eilig im raschelnden Laub des Fußsteiges dahin. Bald hörten die Vorgärten zur Seite auf und machten mehr oder weniger vernachlässigten Mauern und Bretterzäunen Platz, bis auch diese verschwanden und sich allerhand Gartenland neben uns in der nächtlichen Dämmerung dehnte. Jetzt erhob sich vor uns im Nebel eine dunkle, ragende Masse. Es war der Rottmerhof. Sehr verlockend sah der Wohnsitz nicht aus, den die Familie Rottmershausen so wert gehalten, daß es der Witwe, wie ich gehört hatte, laut testamentarischer Bestimmung verwehrt war, den alten„Rumpelkasten" zu verkaufen. Denn das war erdas sah ich deutlich, als wir jetzt davor standen. Ein starkes Eisengitter trennte den verwilderten Garten von der Allee; dahinter erhob sich in massigen, dunklen Formen ein uralter Bau, undefinierbaren, oder vielmehr jeglichen Stils. Die jeweiligen Besitzer mochten wohl ein jeder nach seinem Bedürfnisse hier ein Teil angeflickt, dort eine Partie eingerissen haben. Jetzt bot das Gebäude mit seinen unregelmäßig und willkürlich ineinander geschachtelten Stockwerken, die oft an der einen Seite moderne hohe Fenster und an der anderen kleine tiefliegende Oeffnungen aufwiesen, einen höchst seltsamen Anblick. D) Briefkasten. 1582 Aus Bonn.„Von dem Kgl. Stempel= und Erbschaftssteueramt in Köln erhielt ich ein Schriftstück, worin die sonst übliche Adresse oder Anrede mit der dick gedruckten Zeile vertauscht ist:„Dieses Schreiben ist zurückzureichen." Dann heißt es u. a. in dem Schreiben: „.... Demzufolge ersuche ich Sie. mir binnen zwei Wochen die von Ihnen für die Jahre 1908/10 geführten Pacht= und Mietverzeichnisse zur Einsichtnahme zu übersenden oder mitzuteilen, von welcher Zollbehörde sie ausbewahrt werden." Zuerst bemerkte ich, daß ich Pacht=Verzeichnisse selbst aufbewahre. Die soll ich setzt einschicken, aus den Händen geben. Zum Aufbewahren werde ich fünf Jahre lang verpflichtet. Hieraus darf ich doch naturnotwendig folgern, daß mir eine Aushändigung an die Steuerbehörde bescheinigt wird. Zum zweiten bemerke ich, daß ich zur Einsendung der großen schweren Verzeichnisse mindestens 20 Pfg. Porto anlegen muß. Schicke ich es„eingeschrieben", kostet es 40 Pfg., und ich habe nur die Quittung über einen Einschreibebrief. Was darin war, kann ich nicht nachweisen. Wieviel Porto wird dem deutschen Volk entzogen! ich die Verzeichnisse schicken?— Bei dem hiesigen Zollamt vorsprechend, erklärte mir der Beamte, er nähme nichts an. Ich erklärte, es ginge mir darum, eine Bescheinigung über die Abgabe des Verzeichnisses zu haben, welches mit so und so viel Mark versteuert war. Er stände doch mit dem Erbschaftssteueramt in Verbindung und könnte deshalb die Pachtverzeichnisse sammeln und els Dienstsache behandelnd, das Material im Paket nach Köln schicken. Der Beamte gab meinen Rechtsstandpunkt zu, bemerkte, daß er auch schon mehrmals zur Annahme der verschiedenen Verzeichnisse ausgefordert worden sei, dieselbe aber jedesmal abgelehnt habe, weil er keine Anweisung habe. Hier sei eine Lücke im Gesetz. Ich kann das letztere wohl einsehen, nehme aber an, daß es doch nur der Anweisung der oberen Behörden bedarf, daß die unteren Steuerämter die Verzeichnisse gegen Aushändigung einer Quittung einsammeln und weiterreichen. Sie werden doch auch zum Einsammeln der Steuergelder zugelassen.“ Antwort: Ein gleiches Schriftstück haben wohl inzwischen die meisten Hausbesitzer vom Kgl. Stempel= und Erbschaftssteueramt in Koln erhalten. Der Einsendung der Mietverzeichnisse werden Sie sich u. E. nicht entziehen können. Da die Briefe ziemlich umfangreich werden, so ist ein Verlust kaum zu befürchten. Um eine Bescheinigung über die Absendung zu erhalten, müßten Sie den Brief allerdings einschreiben lassen. Daß die Mietverzeichnisse nicht durch das hiesige Steueramt eingezogen und der vorgesetzten Behörde gesammelt eingesandt werden, könnte vielleicht seinen Grund darin haben, daß die obere Behörde gleichzeitig kontrollieren will, ob die nachgesetzte Stelle die Steuerberechnungen richtig vorgenommen bezw. ihrerseits geprüft hat und deshalb die direkte Einsendung durch den Steuerpflichtigen vorzieht. Was dann die dadurch entstehenden Portokosten betrifft, so können wir diese auch nicht als „einen Verlust für das deutsche Volk" bezeichnen, da der geringe Betrag den Einzelnen wenig belastet und der Reichs=Postfiskus das Porto vereinnahmt, der diese Einnahmen doch wieder für Reichszwecke verwendet und so der Allgemeinheit gutschreibt. Unwissendes Mädchen. Gewiß ist die Herrschaft verpflichtet. Ihnen angemessene freie Zeit zum Suchen einer neuen Stelle zu gewähren. F. P. 10. Den Schaden können Sie von dem Vermieter nicht ersetzt verlangen, weil Sie vor der Benutzung des Kessels wußten, daß die Wäsche dadurch Schaden erleiden würde. Wenn Sie trotzdem den Kessel benutzten, dann haben Sie den Schaden selbst herbeigeführt. Wohl muß der Vermieter einen ordnungsmäßigen Waschkessel beschaffen; hierzu können Sie denselben anhalten. Ratloser. Durch Annoncieren kommen Sie am ebesten zum Bipte. Adelheid. Will man Gurken als„Schnippelgurken" einmachen, so werden sie geschält, in seine Schnitten gehobelt, gesalzen und 2# Stunden in zugedeckter Schüssel stehen gelassen. Dann schüttet man den Saft ab, schichtet die Gurken in Steintopfe mit dazwischen gestreutem Salz, weißem, gestoßenem Pfeffer und geschältem Meerreitich, gießt so viel seinen Essig darauf, daß er darüber zusammengeht, bindet gut zu, bewahrt trocken und kühl auf und kann schon nach 4 Wochen die Gurken in Gebrauch nehmen. Junger Abonn. 1) Koniferenhonig gehört nicht zu den beston Sorten.—— 2) Weichen Sie den Schorf in dem kranken Ohr des Hundes mit Oel auf, entsernen ihn und reiben die Stelle mit PernBalsam ein. Eine, die noch nie fragte. Ein Einzelgrab ist nicht so touer woie ein Doppelgrab, und zwar kostet die Grabstätte selbst nur etwa die Hälfte. Die Kosten der gärtnerischen Anlage werden besonders berechnet. —8 in B. Aus unserer Beantwortung der Anfrage„Aus Vonn“ werden Sie Näheres schon entnommen haben. Fertigen Sie des verlangte Verzeichnis nachträglich an und machen entsprechende Angaben über die Sachlage. Sie werden dann nachversteuern müssen, aber wohl straflos ausgehen. Alter Adonnent. Die städtische Sparkasse zahlt auch während eines Krieges; sie wird aber dann wahrscheinlich verlangen, daß die Kündigungsfristen eingehalten werden. Franzbranntwein. Wahrscheinlich meinen Sie das folgende Rozept: 1 Liter echter Kognak, 1 Liter 60prozentiger Spiritus, 2 Bitto Wasser, 1 Tropsen Nerolibl werden innig gemischt. 20jähr. Richte. Wir glauben nicht, daß Sie das ausführen können. W. H. 30. 1) Wird in einigen Tagen beantwortet.— 2) Fliegenschmutz vertilgt man von empfindlichen Gegenständen mit einer durchgeschnittenen, mit Salz bestreuten Zwiebel. Wäschemittel. 1) Wird demnächst beantwortet.— 2) Versuchen Sie, die Flecken mit Terpentinöl oder Benzin zu entfernen. Bielleicht hilft auch Salmiakgeist oder Spiritus. Es kommt eben darauf an, um welchen Lack es sich handelt. Godesberg. Am besten lassen Sie sich die Anleitung dazu von einem Apotheker geben. Alt. Adonn. Sie haben ja vergessen, den Monat anzugeben! Zeitungsbote. Ihrer gerechtfertigten Beschwerde wird man gewiß Gehör schenken und den Unfug untersagen. Wenden Sie sich also an den Herrn Bürgermeister. Beruf. Da es sich um gewerbsmäßiges Musizieren handelt, so ist die Anmeldung auf dem Steuerbureau erforderlich. Ob Steuern dafür zu zahlen sind, richtet sich nach den Umständen. Sonstige Kosten sind nicht damit verbunden. M. S. 100. Wenden Sie sich schriftlich an die Verwaltung der elektrischen Straßenbahn zu Bonn. B. B. K. 35 und K. S. 100. Uns nicht bekannt. F. A. 35. Wenn Sie das Haar häufig durchkämmen und mit gutem Haaröl etwas anfeuchten, wird es schon gefügiger werden. C. M. Ein Inserat im General=Anzeiger genügt. Haarausfall. Wir haben eine vom besten Erfolge degleitete Methode, um dem Haarausfall entgegenzuarbeiten, nach ganz kürzlich veröffentlicht.— Nein, das hat nicht geschadet. Frl.., Eifelstraße. In Waldbröl besteht eine höhere Schule, auch in Neunkirchen im Siegkreise, sowie in Siegburg ein Gymnasium. Von auswärtigen Schülern wird ein höheres Schulgeld verlangt. Einer, der noch nie gefragt hat. 100. Sie können den Koffer festhalten, um eine Sicherheit für den Betrag zu haben. Alter Abonn. 1) Jawohl, ein Einschreibebrief genügt zur Kundigung.— 2) Schildpattsachen reibt man mit einem ölgetränkten Läppchen ab, wenn sie etwas matt geworden sind. H. 100. Eine Agentur der genannten Gesellschaft besteht in Vonn nicht. Zwei Wettende. Das Höchstgehalt der Sekretariatsassistenten deträgt bei der Stadtverwaltung Vonn 3200 Mk., der Obersekretäre 5500 Mk. Wohnungsgeldzuschuß wird nicht gezahlt. Familienchronik. Wir haben den betr. Artikel trotz allen Suchens nicht finden können! F. L. 100. Wenden Sie sich mit einem Gesuch, Zeugnisabschriften und einem kurzgesaßten Lebenslauf an das Oberbürgermeisteramt. B. W. 58. Aus den Bogelbeeren kann man vorzngliches Gelee bereiten. Wenn Ihnen die Leute gesagt haben, die Früchte seien giftig, so ist das Unsinn.— Die völlig reifen, aber noch nicht überreif und mehlig gewordenen Beeren werden in einer Kasserolle knapp mit Wasser übergossen und langsam vollständig zerkocht, worauf man den Saft durchseiht, wägt, auf jedes Pfund desselben ebenso viel Hutzucker nimmt, läutert und mit dem Safte so lange kochen läßt, bis ein Tropfen davon auf dem Teller stehen bleibt und starr wird. Man füllt das haltbare Gelee in gutschließende Gläser.— Man kann aus diesen Beeren auch guten Likör und Saft bereiten. Auf Wunsch geben wir Ihnen auch diese Rezepte an.— Nein, mit Tollkirschen haben die Bogelbeeren gar nichts gemeinsam. Wloioies Küoonuss be Petor Brchl, dterstrane d Or. Thompson' Seiengalle Me * Erstkl. DamenPriseur- Geschäft J. Sentf Römerplatz 5. O chulbücher en gros& détall f. Volks-, Gymnasialu. Töchterschulen Rahm —765 Fernspr. 765.— 27 Brüdergasse 27. 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Shug. * Die durch die ungeheuren Ueberschwemmungen dieses Jahres in China entstandene Hungersnot beginnt nach einer Meldung des New-York Herald sich allmählich bis nach Schanghai auszudehnen. Die Behörden befürchten ernste Unruhen in der Umgebung dieser Stadt. Um eine Erhöhung der Reispreise und die Bildung von Wucherpreisen zu verhindern, haben die Behörden eine Verfügung erlassen, wonach es den Kaufleuten verboten ist, mehr als 22 Mark für eine Pikul(113 Pfund) Reis zu fordern. Dieser hohe Preis wurde am Dienstag erreicht. Der Vorrat an Reis genügt höchstens, um eine Bevölkerung von 800,000 Chinesen fünf Tage lang zu ernähren. Die chinesische Handelskammer hat beschlossen, eine von dem Gouverneur Foochow angevotene Anleihe von einer Million Mark anzunehmen, um mit dem Gelde in Hongkong und Siam Reis aufzukaufen. Indessen sind in diesen Gegenden die Preise für den Reis auf ebensolche Höhe gestiegen wie in Schanghai, weil die Japaner, die einer Hungersnot auf der Insel Formosa vorbeugen möchten, größere Ankäufe getätigt haben. Ein Ausschuß hat die Behörden in Peking ersucht, für gewisse Plätze in der Kiangsu=Provinz das Verbot aufzuheben. Reis nach außerhalb zu verkaufen. In den mittleren Provinzen mit ihren Millionen von Einwohnern geht die Bevölkerung der größten Not entgegen. Auch sind die Fluten des Jangtsekiang noch immer im Steigen begriffen. Immer häufiger trägt der Schrecken des Jangtsekiang, sein sprunghafter Wechsel des Wasserstandes, Tod und Verderben in die fruchtbaren Provinzen Hupeh und Anhai. Die riesigen Schlammablagerungen an der Mündung verhindern von Jahr zu Jahr mehr ein glattes Ablaufen der Hochwasserfluten. Bei dem jetzigen großen Unglück stieg die Flut innerhalb weniger Stunden auf 10 Meter über den Normalpunkt. Die Deiche zerrissen. Das Unglück brach so General-Anzeiger für Bonn und Umgegena. plötzlich herein, daß Tausende von chinesischen Bauern nicht mehr die umliegenden rettenden Höhen erreichen konnten. Die ganze Niederung gleicht jetzt einem Meer von flüssigem Lehm, unter dessen Fluten 95 v. H. der Gesamternte dieses reichsten Mittelpunktes des chinesischen Ackerbaues begraben liegen. Auf den reißenden Fluten schwimmen Hunderte von losgerissenen Dächern und Holzhäusern, auf welchen Familien ohne jede Rettungsmöglichkeit dem Meere zutreiben. Leichen und Triften beweisen, daß auch weiter oberhalb zwischen Hankau und Itschang der Fluß sein Verderben treibt. Die Provinzen Szetschwan, Honan, Hupeh, Hunan, Kiangsi, Anhai und Nordkiangsu sind überflutet. Die Furcht veranlaßt Hunderte von chinesischen Bauernfamilien, ihre Wohnungen zu räumen und sich auf den Höhen niederzulassen, welche schon bei der Wassersnot im Jahre 1869 vielen Tausenden die letzte Rettung boten. In einigen Bezirken südwestlich von Schanghai haben sich die Landleute zusammengetan und die Dämme unter ungeheurer Anstrengung erhöht, um dadurch das Wasser fernzuhalten, das hinter den Dämmen auf den Feldern in einer Höhe von drei Metern steht. An solchen Stellen, wo die Halme noch erreicht werden können, stehen die Landarbeiter bis an den Hals im Wasser und schneiden die unter dem Wasser stehenden Halme ab, in der Hoffnung, Nahrung aus dem aufgeweichten Korn zu erhalten. Die in die Berge Geflüchteten leben meist unter freiem Himmel, nur wenige von ihnen sind vor dem in Strömen fallenden Regen durch dünne Matten geschützt. Sie leben von Wurzeln, Gras, Unkraut, Blättern und den Rinden der Bäume. Einige können ihren Mahlzeiten mit dem wenigen Korn, das sie auf ihrer Flucht mitnehmen konnten, eine Abwechslung geben. Die Sterblichkeit unter den Leuten erhöht sich täglich durch den Ausbruch einer Pest. Die Züge der Nanking=Eisenbahn mußten angehalten werden, da Tausende von Flüchtlingen sich vor dem andringenden Wasser auf die Böschungen der nur noch wenige Meter über die Wasseroberfläche ragenden Bahndämme geflüchtet haben und den ganzen Schienenstrang bedecken. Horden dieser Unglücklichen beginnen jetzt gegen die großen Städte zu marschieren, indem sie auf ihrem Wege rauben und plündern. Der ganze Bezirk von Tschangshui in der Nähe von Foochow ist überfallen. Drei Städte sind zerstört und geplündert worden. Regierungsgebäude wurden niedergebrannt. Die von einer Mauer umgebene Stadt Foochow selbst ist bedroht. Aus allen Häfen am Ausfluß des Jangtsekiang wird ebenfalls von Ueberschwemmungen berichtet. Die Straßen von Hankau, Nanking, Wuhn und Tsching Kiang stehen unter Wasser. In Wuhn, wo die Lage am ernstesten ist, sind die meisten der Chinesen aus ihren Häusern vertrieben. Auch die Häuser vieler Ausländer sind in Gefahr, einzustürzen. Eingeborene, die auf den Hügeln in der Nähe der Stadt lagern, werden durch die Angestellten der Britisch=amerikanischen Tabakgesellschaft gespeist werden. Das Zentralchinesische Hungersnot=Komitee richtet, wie auch im Vorjahre, einen ausreichenden Dienst ein, um Hülfe zu schaffen, als dessen Leiter der amerikanische Konsul tätig ist. Trotzdem die Hungersnot die furchtbarste ist, die seit einem Jahrhundert gewütet hat, richten die Zeitungen an die fremden Länder eine Aufforderung, Hülfe nur dann zu gewähren, wenn die chinesische Regierung Maßnahmen treffe, die das Volk in Zukunft vor derartigen Katastrophen schützen. Von Nah und * Dessau, 6. Sept. Die gesamte Schiffahr: auf der Elbe von Magdeburg aufwärts ist infolge des niedrigen Wasserstandes ganz stillgelegt. Nur ein Dampfer mit geringem Tiefgang befördert alwöchentlich mehrere Male eine größere Anzahl beladener Kähne. * New=York, 6. Sept. Der Kreis der amerikanischen Oberen 10.000 ist durch eine neue Mordtat in Auf11. September 1911. regung versetzt. Mister William Childs, der Sohn eines vielfachen Millionärs aus Kalifornten, erschoß gestern Fräulein Katherine van Wyck. Darauf gab er sich selbst durch einen Revolverschuß den Tod. Das Mädchen, das 19 Jahre alt war, wohnte mit ihren in NewYork sehr bekannten Eltern und der Familie Childs seit einiger Zeit in einem Badeort auf Long Island. Veranlassung zur Tat war die Weigerung des jungen Mäd. chens, den Mann zu heiraten. Piustand der Riodt Vomn. Vom 8. Septemder. Standesamt 1. Sohn von Georg Volkmuth, Ackarer, und von Ehristine geb. Wilden.— Johann, Sohn von Josef Schell. Ackerer, und von Ursula geb. Reinartz.— Wilbelmine, Tochter von Peter Sondag, Arbeiter und von Margareta geb. Martin.— Barbara, Tochter von Jobann Pankau, Tongrubenarbeiter, und von Parbarg geb. Steffen. Wilhelm, Tohn von Johant Oizem, Zimmermann, und von Christine geb. Richarz.— Ernst Hugo, Sohn von Josef Marx, Pflasterer, und von Adelbeld geb. Emons.— Johann, Sohn von Lorenz Frank. Händler, und von Maria ges. Lindner.— Anton, Sohn von Reter Jakob Merz, Händler, und von Katbarina geb. Hoff. Friedrich Walter. Sohn von Wilhelm Better, Oberpostschaffner, und von Ida geb. Kind.— Gertrud Katharina, Tochter von Jalob Bergheim, Schuhmacher, und von trud geb. Klein. Hesratsverkündigungen: Peter Engels, Bauarbeiter, mit Margareta Kriechel.— Andreas Wilhelmi, Hausdiener, mit Margareta Metternich.— Johann Baum, Ackerer, mit Margareta Scharrenbroich.— Johann Josef Hubert Albus, Betriebs=Assistent, mit Theodora Thier. Heiraten: Jobannes Butzmann, Buch= und Schreibwarenhändler, mit Anna Ohlenbardt. Sterbefälle: Rikolaus Thul, Weinreisender, alt 40 Jahre. Jakob Henneberg, alt 7 Jahre. * Standesamt II. Heiratsverkündigungen: Jakob Burggraf, Winzer, mit Sibylla Christina Schröder geb. Schneider. Heiraten: Dr. phil. Wilhelm Rudolf Josef Derichsweiler, Gymnasialoberlehrer, mit Ehristina Maria Anna Seil.— Heinrich Schäfer, Gärtner, mit Gertrud Augusta Zissen.— Engelbert Biedoff, Eisensormer, mit Gerirud Schüller. Seit 10 Jähren In Deutschland Eingerumt und bellebi. Nur echt mit Ree-echbungenge e dieser Schutzmarke. in seinen Eigenschaften und Wirkung von dem hochangesehenen Chemiker der Seifen-Industrie Herrn Dr. C. F. Deite in Berlin auf das glänzendste besuischter, gibe blendend weise, velig geruchlose Nüche und schont das Leinen in denkberter Weise. De reiniet de Wache schnell, sehr gründlich und verursacht leichteste Arbeit. Das ein Pfund-Paket kostet nur 25 Pfg.# Zu haben in Drogen-, Colonialwaren-, Seifen-Geschäften und Apotheken. En gros von der Fabrik: Le MANEUSSSUyy HoRrERohel I. Jächurg der 3. Masse 25. Kgl. Preat. Conene. und 9. Sen emder 1911.) Nur die Gewinne üder 144 Me ino den detteffenden Rummern in Klammern beigesügt. Die Gewinne entfallen auf die bezeichneten Lose beider Adteilungen. Ohne Gewähr. 8. September 1911, vormittags. Nachdruck verboten. 445 633 790 843 1091 449 510 93 803 2312 36 92 742 9 3286. 497 585 711 840 56 921 4034 438 57 638 894 5014 6170 324 436 639(3000) 78 857, 7455 56 881[300) 8995 9201 18 891 63 075 101: 73 224 426 80 621 759 862 11070(400] 137 /5000 332 45 652 96 12116, 278 410 Ki3 81 91 18193 446. 798 .4029.3 573 1300) 719.811„.150 4 36 50 241 332 827 901 300.46 18061 118 490(300) 613 89 1500), 846 13132, 261 529.91.754 823 44 67 949 18438 592 929 19022 563 695 5001 832 93 20063 189 212 490 515 870 21438 579 602 815 69 984 22078 4·0 46 534. 57 799 8/8 914 23099 264 348 24195 214 25147 296 52 25 35(300), 26752 27318 436 94 3001 30 12 28.55 95.163. 339 64 507 618 796 98 921 29020 29 42 269 362 405 509 61 685 751 800 15 30 47 82 456 83 543 618 /300) 65 15001 764 31120 204 311 890 S8 633 56 90 32018 419 517 25 95 619 85s 88 904 S3267 34294 677 952 353=5 59(8 589 977 36250 474 1300) 37 31.276 578 618 890 S 495(300) 39176 287 419 776 40184 274 674 703 48 966 41688 764 969 42339 858.99 779 Lus 80 44278 470 554.-610.42 45(400) 45269 70 476 515 784 49784 821 46 47560 660 718 48156 62 290 375 3001 414 47 63: 800 77 49·31 83 50318 36 428 927 51100 431,584 89 736 866 52277 578 658 91 52562 812 54011 23.29 127 63 649 932 55046[300 197 227 89 363 558 Cin Les 59031 177 420 583 976 52125 822 919 40 J80os 242:2(300) 870 5o31s 826 912 54 *000 189 237 675 G1239 395,727 812 73 915 89 92190 429 9. 6 6342 557 69. 628 70 702 26 6424 46 51 529 719 :628 897 932 661•1 466 70 890, 67012 326 79 /4000] 433 88 b1s 733 /300] 6810: 471 598 785 90=95 454 568(509 621 S9 91 835 89 39155 70 92 523 52 1300) 688 73 837 71564 613 740 823 1990 3240 81 90 23007 127.588 788 1500) 841 69 944 24116 205 381 609 41 823 985 750:5 114 224 419 78 1500) 83 7 0 26144 220 1500) 370 99 461 88 702 911 77734 828 994 78335 87 476(300) 102 70451 797 801 80303 851 9) 1390], 81309 90 613.62 932 82505 46 842 300) S3 36 874 447 770 949 91. 842:2 649 85092(400) 120 910 86 339(300) 484.655 751 801 86.60 261 565 674 718 965 87067 531 77 767 854, 88054 548(3S 948 72 89468 87 716 84 90153 284 990 91023.6 726 810 92272 330 687 704 911 93414 94168 90 395 470 61s 778 259 95029 321 470 iste se ue enge i ee 472 577 98359 63 461 83 1400) 501 98 838 00067 200 320 624 35 80 927 100101 61 637 936 41 101970 102011 77 268 70 461 545 103030 324 458 62 519 852(300)„ 104048 965 342 409 37 576 62 872 105040 47 195 240 300 37 46 745 859 69 100233 42 589 789 811 107030(300) 374 496 768 108061 118 248 79 385 611 21 109052 229 859 95 110060 295 512 68 /3001,796 891 111003 145 387 97 428 59 509 753 112089 125 617, 850, 97 113300 428 614 38 955 1 14404 18 5 9[300) 611 86 814 32 1150/4 87.249(300 349 479 551 624 79 709 96 950 97. 116042 28) 558 784.— 117.56 30S 403 77 544 693 912 118194 233 468 110013 397 404 708 877 1400) 120031 827 50 52 465 572 86 191127,37 869.94 518 631 709 876 958 122360 476 557.719. 123053 123 250) 363 916 124052 392 93 794 955 88(310000) 125112(4111 55 829 410 725 120600 127546 862 1228106 204 386 501 704 92 120265 410 546 1300) 67 91 699 729 130019 544 52 717 81 95 852 915 181172 298 306 674 132103 225 402 595(300] 133184·227 314 688 184389 428 4 66 652 876 9. 6 97 135172 529 812 923 92. 136191 95 597 891„137139 509 646.775 910 25(10000), 138149 78 308 416 695 799 139403 543 744 98(300) 933 61 140162(500 369 558 88 956 141667 775 967 142276 1900) 88 383 464 98 612 28 143197 39) 474 550 678 788 919 20 29 14 4009, 214, J4.362 99) 98 145100 76 536.„140137 151 226 27 70 867 498(300) 538 646 59 147051 543 54 708 911 148341 892 980 140084 112 544 150116 482, 533 823[300„151065 147 240 587 658 152128 764 72 74 830 999 153787 154271 484 716 27 135163.281 312 402 555 887 156-12 548 927 31 157041 316 24 61.532 41 76 614 803 992 158062 456 579 159105 236 1300) 56 383 556 616 831 69 100103 313 84 485 796 832. 161024 74 294 305 614 69 72 754 921 162168(300 657(400) 740(300) 843 55 1633024 153 463 628 831 948 164066 92 119 696 165042 388 716 832 57 908 80 106226 886 107·31 340 682 168024 245 317 451 526(300) 757 169011(3001 528 34 56 786 170397 469 586 97 829(300), 171435 532 928 172385 434 872 173569 525 720 816 46 68 174223 327 620=3 33 300 922 175170 342 416 32 946 176120 57 64 366 417 669 716 29.989 177063 303 431 1300) 36 631 830 72 935 178265 488 841 76 129576 791 829 180527 689 181054 768 933 182012 65 313 27 425 536 872 183185 433 660 81 945 184170 216 548 893 986 185064 292 458 502 698 745 186122 373 681 98 818 919 96, 187057 277 401 542 809 12 46 62 68 75 188164 273 499 189029 252 550 903 93 98 1. Jlebung der 3. Klasse 225. Kgl. Prenßs. (Em s und 9. September 1911.) Nur die Gewinne üder 14 Mi. sind den berrefsenden Rummern in Klammern beigefügt. Die Gewinne entfallen auf die bezeichneten Lose beider Abteilungen. Ohne Gewähr. 8. September 1911, nachmittags. Nachdruck verboten. 60 173 201 94 453 549 97 619 81 89 827 94 945 1009 201 403 22 45 613 2014 56(500) 140 265 401 897 3128 256 342 150010) 444 624 38 886 969.958(300) 164 65 248 416 5437 698 80 924 0232 55 79 500 1300) 840 90S 2093 272 90 404 562 789 8015 93 116 286 483 517 610 30 868 9534 762 81 998 10308 68 506 11378 739 847 994 98 12502 68 754 75 1890L98„1340s 538 831 97 14018 788 15106/8300 238 476•6(1000) 666 986 16052 144 1300] 17648 86 759 831 84 18299 830 437 82 610 300) 782 10184 264 518 619 790 831 71 21286 308 22098 507 86 634 23281 887 534 55 732 44 21052 290 507 798 856 25124 423 666 775 26149 83 425 500) 517 615 21 27200.11 31 98 380 97 526 28155 57 209 341 599 20087 105 216 76 333 746 951 30010 436 95 578 808 982 87 31000 258 67(400) 346 418 657 856 32178 83532 68 681 808 41 79 334352 430 500 35279 507 36071 739 37=66 406 744 89 98 898 38.01 48 155 90 231 955 90 39014 20 126 492 96 595 722 815 991 40014 360 536 41108 45 232 363 1400 916 48(400) 42177 85 93 288 43263 84 573 749 90 983 41210 30 969 400 561 98 604 753 45070 176 213 554 69 752)1 985 46267 68 300·46] 883 972 91 47084 140 213 61. 352 674 787 92(500) 803 961 48135 88 93 252 40010 203 1300) 549(300) 84 755 64 810 19 66 50519 692 961 51344 50 594 702 52001 508 893 530.5 672 55254 4200“ 50l4 522 646 62003 S47 446 69k 805 90f 81 58111 270(300) 98 407 600 19 50169 221 53 439 614 715 94 60019 42 47 56 291 612 781 61486 988 62242 360 587 764 63044 501 842 984 61424 98.530 49., 65146(1000) 584. 707 10 841 998 66092 96 441 67102 376 497 615 763[300) 883 995 G8132 93 241 49 321(300) 401 722 985 69176 816 61 68 975 70105 325 70 518 71365 72057 1400) 853 953 73040 139 285 96 391 946 74101 358 532 829 972 75181 610 761 7050s 10 859 926 37 77173 258 836 78037 433 44 692(300) 937 79182 242 543 61 72 710 22 64(300) 76 80007 264 302 436 57 98 506 815 60.950 81089 230 720 82170 300) 284 491 777 88087 176 546 84095 153 371 414 85113 282 354(300) 936 82 86061 81.101 494 621 760 818 82325 797 951 78 88082 256 481 712 837 923 75 89511 894 920 90052 183 588 709 810 915 72 91826 449 56 92154 254 1800l.-08-330 J12 14 950-Gai9: 290 310 46(800 585 946 44 1300 109186 254 108072 270 89 50 108072 270 82 50 01 482 698 S2 714 993 459 529 Resie ece e i ei eiie sce e 65 210 304 C31 805 L64 75 08112 1600) 285 300 81 87 426 671 1400) 718 801(400) 980 99 179 4b3 561 66 643 818 100128 210 510 905 85 101344 434 1300) 528 87 907 102406 745 /400 S19 902 1030s3 416 G4s 1500) 75 911 62, 104315 634 959 1000)„.10510g, 629. 41 1ush 160166 107 515 647 107041 352 706 10 32 863 804 974 109129 254 99 515(16 55 110141 306 S 451 541 81 717 77, 111150 60 280 489 1800 58 568(300)1 668. 859 112010 178 424 31 1300) 594 992-113379 3001, 594 860(399l„ 114067 111 95 245.373.444. 115272 406 741 995 116361 560 611 80 M7j 74 117929 118318 87 532 5001 41 57 110141 508 801 99 946 120179 96 314 592 979 121552 122550 647 767 84 866 123144.98 680 843 1500) 48 124028 201 334 529 89 761 7 827 29 1500) 125116 353 458 623 828 120 Ub 148 74 2B7 73 K 0 13001 98 1272·2 428 76 577 13001 880 128101 16 712 24 30 831 930 85 129588 602 41 725(400) 41 811 57 130005 47 236 450 501 698 816 75 181376(800) 4826 906 68 82.132342 71 549 909 41, 133382. 430 70 582 7 13.4170 227(500) 550 92 692 845 98 135005 98 181 42.55 848 1300) 186418 503 637 708 70 916 137004 46 266 407 24 620 745 138382 610 84 978 139049 227 530 708 800 76 918 51 86 140292 375(300] 480 575 787 949 141296 309 59 408 805 911 1300s 142405 729 51 143113 318 577 85 666 144550 145041 391 676 725 999 146166 759 817. 918 47. 147404 547 852 148236 578 609 31(900) 985 140506 69 667 150099 142 461 791 832 905 151557./300 80 715 31 48 97 845 152605 748 69 871 153179 871.(300) 668 879 15 4100 34 349 87 901„ 155189 400 150147 384 429 861 64 157014 81 84 115 305 561 158056 368 406 664 703 169142(15000) 419 520 804 82 91 161289 809 90 683 50 06 747 866 162308 681(300), 51 936 163496 525 675 855 56 16.4097 107 28 521 456 bff 466 805 8 64 O57 105540 62 921 36 10/108 12 286 553 89 6 9 19 977 163432. 300) 653 78 784 975 168269 351 82 749 51 169008 643 729 170055 849 77 438 530 609(400) 815 171174 588 48 613 73 172104 28 401 20 46 984 178279 350 810 14 39 82 Siß 174140 210 38 429 541 807 175271 400 B0 844 962 129439 62 526 35 725 866 915 48 177080 196 1300) 421 712 810(400) 907 178092 148 263 94 370 88 529 635 837 80 960 179246 378 613 868 180194 337 687 181206 421 648 182058 349 60 911 26 183133 405 751 829 35 184110 347 407,609 908 78 185105 349 86 569 693 8is 186157 43 326 634 7 182·89 405 552 634 56 717 95 983 188354 807 189151 368 820 936 41 78 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu 75000, 2 zu 50000. 8 zu 3000 12 zu 1000, 18 zu 500. 64 zu 400, 146 zu 300 Mt. 525 675 855 105/40 57 167432 66 69008 22 44 2. Schnan der i. Ause 2Ta. il. Pei. Clene. (Am 8. und 9. Sep ember 1911.) Nur die Gewinne über 144 Dr. sind den Leittefender Krmmern in Klammern beigefügt. Die Gewinne entfallen auf die bezeichneten Lose beider Abteilungen. Ohne Gewähr. 9. September 1911, vormittags. Nachdruck verboten. 400 30 517 33(300) 989 1028 337 694 2097 142 324 80 429 82 901 2 5353 88 798 522 45 6134 1390) 205. 404,1300, 230 91 7132 398 550 766 71 8202 401 639 805 9173 225 399 507 969 10041 51 89 170 547 711,42 824, 11447(3001 622 759 121•0 252 65 97 515 679 13447 815 14049 247(1000) 360 552 683 700 15015 429 16060 248 409(500) 512 892 12063 172 205 551 8/4 98 976 18385 86 425 60 601 709 821 958 1000) 19080 737 49 852 1300) 20217 376 415 59 73 88. 21000 152 262 324 430 683 879 22404 706 23404 75 518 704 3: 24060 111 855 428 670 725 70, 25101 531. 630 2c 2/3 496 561 709 60 895 963 91 27014 340 200) 41 471 583(300) 662 951 28376 540 29142 90 315 971 30312 597 605(3001 66 74 710 909 31026 124 225 80 415 802 320g6 124 352 63 662 85 S1e 26 33950 84021 109 408 519 949 S. 35061 500.757 30087 707 46 89 911 37004 591 704 22 Zp176 202 3 256 484 C46 39040 83 2is 526 456 1900 710 E02 400) 32 75 400) 917 20 61 40309(500) 517,53, 624 886 41247 434 84 601 79(2228 287 491 310 547 73 1300), 43593 663 842 912 35 44018 206 45077 136 244 300) 380 46 47. 788 de 804 955 40589 42089 165 234 404 578 856 48696 808 14 1300) 49092 409 795 831 18 911 51 50072 117 798 813 72 51033 96 269(300) 383 729 917 52225 389 559(1000) 754 924„53281 322 621 56 84 9B 811 85 589 540·6 826 55006 1400) 111 282 96 325 705 14 946 5o09) 908 1300) S279s 58374 J9530) 67é 752 851 95 80089 207 439 602 942 68 61043 728//300) 68, 62125 244 418 bok 4 758 939 63070 409 682 993 97. 942·6 27 440 55 Bs4 934 65729, 87;(300), 06046 36: 751 67 87(400) 934 967230 94 471 795 879 G8163 445 586 669 9ös 69099 876 70122 349 73 599 663 67 804 68 71246 612 717 57 911 78353 727 94 808 975 73123 55 1400 064 74049 5 8001 591 029 749 1300) 821 75039 425 964 26394 841 77030 290 625 48 859 935 78=64 549 55 75 606 970 79071 251 80 576 97 480 65, 932 74 80250 175000) 406 660 748 1300] 878 81040 118 218 684 966 S2130 Cs 1300), 426 723 806.2048 520 666 716.32 84179 210 BU6 404 737 74 963 85021 137 215 357 431 86236 76 523 784 87274 403 60 810 88021 111 63 83 498 875 985 SD22: 548 978 90112 29 44 75 82 468 9107s. 405 625 92132 40 434 93052(50000) 139 74 391 433 694 716 55(400) 76 864 B 435 40 285 800 960 950ä, 20ß 341 85s 950 88 96285 396 52 431 783 924 52 97037 74 249 745 980 98225 1300) 868 967 99143 214 509 76 619 109086 100 43 459 675 883 84 101163(300) 832 476 968 102163 868 103183 229 61 46)(400) 689 701 938 104134 297 466(300) 540 645 728 924 105061 201 330 845 75 106064 753 337 442 553 95 605 920 107207 408(400] 538 711 70 108104 498 519 800 919 109009 11 32 61 238 508 786 856 904 110362 527 695 111033 75 127 62 268 465 606 715°861 112150 356 610 40 907 113039 142 260 439 571 92 623 751 114530 607 74 708 960 99 175063 268 C1ß 754 116279 316 491 695 722 117109 260 470[300) 80(500) 546 614 118128 246 80 87 413 79 119296 352 824 035 64 120288 647 995 121417 1400) 589 720 66 122500 2 685 123 51 1800) 34 69 724 1224084 306 628 67 788 888 916 22 125031 300) 178 229 506.63 969 126084 182 298 775 857 127064 176 612 21 828 977(900) 128119 1800) 285(400) 631 75 1400) 120006 389 609 130106 545 740 945 74 181198 402 592 667 182171 357 568 681 785 904 14 133008 385 501 817 922 134314 505 644 754 874 91. 135240 363 79 438 560 795 180246 70 564 68 604 714 806(300) 137138 351 71 473 754 138658 64 908 61 130165 234 530 651 845 945(3000] 140060 356 62 560 687 710 834 1500] 141591 640 778 142234 631 37 728 986 143228(300) 94 412 128 861 82 144114 239 484 595 630 55 145014 110 291 689 849 54 987 146052 181 309 587 1300) 900 10 147182 213 368 470 514 994 148259 404 149238 65 345 415 623 92 150135 820 90 816 151136(300) 348 91 522 640 887 947 1800) 152475 595 778 153290 400) 380 457 624 29 719 918 154228 358 758 919. 155048 116 76 87 1500) 650 794 156136 213 87 424 540 661 704 878/300) 81 971. 157350 99 468 77 598 158111 304 29 743 159287 77 054 160208 598 849 161153 247 62 469 793 169022 50 80 326 81.53 930 163128 51 490 981. 99 164190 807 1500) 490 583 765 922. 84 165190 645 166223 529 709 167060 148 91 357 422 88 563 808 168131 420 607 99 710 887 109046 281 315 43 65 596 607 44 64 789 821 170202 55 823 24 26 49 171096 195 408 889[3001 172345 74 562 70 626 782 865 905 128032 104 378 415 550 77 920 174-85 490 548 175608 87 872 918 176045 210 20 365 823 177055 60 138 243 732 65 864 987 178514 35 847 70 914 170095 169 233 402(300) 527 1880006S 187 326 438 1300) 84 510 181065(300) 198 485 712 85 985 91. 182°88 318 549 714 36 811. 18311“ 415.580 276 810 71 18443 366 452 606 185203 272 84 543 500l 83 146159 349 4b 65 o 0 991 187076 96 107 8 387 13000) 764 Aeipett. Ausonttl.##l. oh 1 2. Ziehung der 3. Klasse 225. Kgl. Prend. Lotterle. Am 8. und 9. September 1911.) Nur die Gewinne über 14 Mi. sind den betressenden Nummern in Klammern beigefügt. Die Gewinne entfallen auf die bezeichneten Lose beider Abtellungen. Ohne Gewähr. 9. September 1911, nachmittags. Nachdruck verboten. 41 102 242 339 622 58 60„1868,79 474 82 916 26 9114 59 580 904 77 87. 3474,639 876(300) 90 941 4080 237 480 578 879 5023 61 202 598 820 6043(300) 215 61 319[3000 784 890 940 7051 ·264 618 718 8815 88 418 521 99 759 803 9109 332 52 718 31 807 10376(1000 796 11078 324 54 412 762(300) 885 12333 71 403 31 666 786 844 13054 287 781 1800) 58 14420 15218 369.435 42 585 10213 27 332 684 874 901 17144 262 414 582 1300 87 668 959 18309 93 534 54 815 19058 115 526 60(300) 617 1500) 70 20421(4001 630 899 21352 410 789 826 22057 105(300 599 807 23175 248 512 17 24114 54 224 454 585 600, 74 765 860 96. 977, 25071 144 410 720 807 995 20089 67 181 499 510 670 780 867.7120 216 555 836 29012 91 192 30003 52 149 95 360 552, 649, 701 31233 535[300) 51 66 819 980 94 32243 885 439 757 99. 872 33289 97 854 548 623 786 920 34010 23 43 35021 147 223 839 69 786 877 36272 568 706 75 871 929(300) 87299 311 568 732 48 998 38177 227 308 692 978 94 39050 181(400) 386 483 835 1500) 906 30 B9 52 1500] 40075[300 103 54 538 960 84, 41325.859 42174 200 394 475 43154 761 86 863 91 44033 345 73 481 655 725 916 36 (400) 45447 60 46075 122 47 242 833 667, 47863 48015 28 104 337 435 49099 500 50473 684 712 836 909 79 51343 490 521 88 985 52221 82 485 804 1300) 25 66 53035 471 523 654 780 895 909.1122 260.738.„55171 79.275.83 322 582 42 88(300)) 850 011 34 59636 787 851 57137 91 447 519 39 849 58059(300) 455 50118 332 88 777 60059 112 18 92 349 487 500 50 780 61 70 899 970 61086 167 347 4bs 966 62453 63 92 516 44 662 741 93163 249 98 886 965 64564 698 6539S 769 6601b 129 216 72 319 67242 896 603 744 47 805 959 68092 141 387 491 709 941 60287 589 411 700 70069 158 274 346 558 610 87 793 869 99 984 71024 134 88 40s 20 816.77., 72013 534 670 819 926 48 73592 961 74423 43 671 75001 358 588 050 76093 257 96(300) 359 795 836 77007 32 98 104.17 210 408 61 631 70 78001 74 180 288 734 75 7035s 495 917 40 80 14 425 606 64 969 81108 216 980 92116 210 55 83076 478 715 42 84035 175 229 907 85087 311 624 96 738 827 86084 157 97 1300), 285 891 1400) 426 572 766 983 91 87112 21. 439 671 7/5 807 88203 82 267 209 Gf 799 bos 400 6oS(800) 791 881. 975 82 367 609 93 739 89005 90064 846 757 91014 86 554 618 700(400) 14 858 925 00 205 481 510 88 011 115,1369 54 950 92186„93014 1300) 205. 481 519 88 011 91277 472 557 669 95065 68 372 551 703,89 804 38 948 49 300i 96260 478 701 990 97182 88 316 404(300) 3“ 549 68 79 887 942(300] 08016 120 623 928 00014 191 795 721 887 942 1300] 08016 120 623 928 990014 194 795 100015 116[300] 233 484 1400), 645 750 881 51 902 20 101067 806(300) 102205 20 27 40 98 1400) 666 975 10 5116 402 594 603 66 104385 691 95 778 105126 bl 220 450 649 830 106378 626 58 40 743 57 986 107454 691 742 841 108067 1400) 759 953 109331 75 773 906 „ 1 1 0 1 4 0 5 5 0 1 1 1 9 2 6 1 1 2 0 0 9 1 5 8 8 4 8 8 8 7 9 4 1 1 3 0 1 3 4 4 143.269 327 83 419 608 114007 125 369 95 435 13001 937 (300) 115164 317 682 747 860 70 116878 787 893 117040 254 36 342 814 118646 85 727 119280=7 583 954 120110 15 70 483 716 20 121090 149 278 377 591 609 771 55 82) 944 122101 304 4 31 602 726 123005(400).10 124538 903 125120 446 94 691 713 849 54 126081 708 55 122010 36 232 516 908 13000) 128181 657 787 908 129104 216 59 418 66 79 889 130357 588 708 181257(400) 77 541 911 132332 52 743 925 56 133028 366 13.4153 76 355 91 511. 772 89 135288 450 534 600 10 35 18608) 395 648 960 137013 281 656 769 (300) 138086 548 741 875 76 914 1300) 189054(400) 186 241 351 482 140132 834 1300) 507 787 141098 126 54 505 142236 64 588 625 929 60 143122 289 554 604 722 1900 873 144·80 171 79(400) 867 421 533, 40 745 939 145016 126 45 226 79 367 444 582 670 750 87 95 146066(300) 170 244 855 70 647 68 957 147000 66 289 346 75(1000) 457 936 148105 51 219 876 724 88 140170 834 875 79 65 150268 331 39 443 52 692 723 869 151191 523 48 88 152444 723 50 876 153118 30 878 664 776 851 90 962 154115 36 475 574 882 924 155117 484 602 829 957 156017 183 81 453 506 653 157121 266 441 706 158497 582 716 159431 69 563 805 972 160041 109 33 252 324 1300) 536 811 1400) 653 899 983. 102155 686 802 163212 87 568 82 605 99 815 26 911 46 165029 242 54 420 89 999.06025 830 96 623 712 82 894(409)., 932. 167132 39 50 1300) 486 756 836 58 168085 216 109247 97 640 59 68 170152 243 59 553 639 88 784 899 121101 256 419 754 (400) 172099 161 398 883 86 173433 70 74 588 943 174165 551 1400) 765 175095 428 75 510 57 643 170292 177455 866 178042 90 155 301 597 808 170047 322 94 749 180058 181092 391 454 592 838 182120 19001 681 870 994 183044 50 192 30 8 14 586 6ö 77. 184000 116 90 495 bi 24 65 64b 702 881, 185195.74] 11900) 895 916 34 186102 560 789 187029 203 382 448(400) 878 926 188022 106(800 89258 386 469 740 Die Ziedung der 4. Klasse 225. Kgl. Preuß. Lotterie begiunt am 18. Oktober en 161014 289 19 4083 55 39 710 869 78 167132 330 1