54. Jahrgang Le de Süllen zihurm Gewek, Gesiebeächung, Gurat, Gerdot use, dehrbe dein Antpruch auf Bhrferung depw. Rüchgohlung. Nechgrwnste m.=Pf. des Millieeter Höbe, bei 26 rum Breits; Famitenanzeigen 29%& Ermötzigung. Geblemserete: 90.=Pf. des Mlchimeter Höbe, bei 90 mm Dreits. Annahmestellen: Vonn, Gaugolfstr. 2, Fernspr. 32, 90 u. 2545; Elegburg: Gadnhe str. 44, Fernspr. 190; Teoisdorf: K. inersir. 144, Fernsor. Elegburg 290; Eitorf: Lichius Markt: Heuucs: Rheindo f. Fraukurterstr.: Honnes: Haupestr. 290, Fernspt, So; Godesberg: Bürgerstr. 21, Fernspr. 47. Vonn, Donnerstag, 12. November 1925 „* B Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Freitags: Familienblatt für das christliche Haus Einzelpreis.10.=M. Drach und Gerwal ung: Tianse-Gerieg. Rebahtion u. Oeschäftetsede: Denu, Rdeneniahaue Gangelfftraße—4. Fernsprecher: 59, 69. J1.„ Ta2s, nach Geschäfteschluß 111. Koin 24933. Bandkonte wis Ltadische Sparkass Gonn. Gertag: Deutsche Reichezeitung G. m. d. H. Verantwortlich zur Pellik und sgeatuston: Emil Schwippert, Handel und Wrischaft: Loni Weinand, den übrigen redaktioneuen Teil. Gage Rubeiph, den Anzeigenteil: Franz Krath, alle in Bonn. Berliner Koirespondent: Idr. Wildelm Klein. Erscheint täglich außer Conn= und Feiertags. Aaßzei. Aufleknung im deutschnationalen Tager. Eine Rundfrage bei führenden Zentrumspolitikern. Aus nationalen Gründen gegen die Deutschnationalen. Die Entscheidungen der bevorstehenden Reichsparteitages des Zen.vums in Kassel— am 16. und 17. ds. Mts.— werden sowohl für die Zentrumspartei, als auch für die Gestaltung der gesamten deutschen Politik der Zucunft von allergrößter Bedeutung sein. Es ist darum sehr wissenswert und wertvoll zu erfahren, mit welchem Willen und mit welchen Erwartungen führende Zentrumspolitiker den Tagen von Kassel entgegensehen. Den Ausführungen des ordneten Joos, die wir gestern veröffentlichten, lassen wir heute andere Stimmen folgen: Fehrenbach sagt: „Dem Kasseler Parteitag wird die besondere Aufgabe zufallen, den Charakter der Zentrumspartei als einer Partei der Mitte allen, die dem Zentrum angehören wollen, eindringlich klar zu machen. Die vielfachen Anfeindungen der Fraktionspolitik dieses Jahres lassen sich nur vom Standpunkt einer einseitigen Linksorientierung verstehen. Die Ueberspannungen nach links sind ebenso scharf zurckzuweisen, wie die nach rechts. Wir sind weder der linke Flügel einer Rechtspartei, noch der rechte Flügel einer Linkspartei: Wir sind eine selbständige Partei der Mitte mit eigenem politischen Programm, das es mit sich bringt, daß wir zur Erreichung unserer Ziele bald nach links, bald nach rechts Anschluß suchen und finden müssen. Das Zentrum ist auch keine einseitige Standespartei; ihre Tätigkeit soll den wohlverstandenen Interessen aller Stände im Sinne eines gerechten Ausgleichs dienen. Wer die Rücksichtnahme auf andere Stände und deren Anschauungen als einen Fanstschlag in die Gesichter der Arbeiter bezeichnet, leidet an einer Einseitigkeit, die auch unser intelligenter Arbeiterstand zurückweisen muß. Die Zentrumspartei hat zu allen Zeiten sich gerade für die Interessen des Arbeiterstandes so energisch eingesetzt, daß sie mit Recht eine dankbare Anerkennung verlangen kann.“ Dr. Brauus: „Der diesjährige Parteitag der deutschen Zentrumspartei sällt in eine Zeit außenpolitischer Entwirrung des Knäuels von Fallstricken, den das Versailler Dikrat und noch mehr der ihm zugrunde liegende Geist Deutschland gelegt hatte. Ueber die Stellung der Partei zu den dadurch aufgeworsenen außenpolitischen Fragen herrscht bei uns kein Streit. Innerpolitisch dagegen kennzeichnet sich die Lage als weit kritischer. Hier stehen wir mitten in einer durch den Kapilalmangel und die hohen Kosten der Kapitalbeschaffung bedingten Krisis, von der die größte Zahl der wirtschaftlichen Unternehmungen erfaßt sind, die mittleren und kleineren ebenso wie die großen. Abgesehen von der Menge der Arbeitsunfahigen, die von der Sozialpolitik und Wohlfahrtspflege betreut werden, ist auch ein beträchtlicher Teil der arbeitsfähigen und arbeitsbereiten Schichten der Bevölkerung in schwerer Not. Die Ziffern der Arbeitslosen wachsen von Tag zu Tag. In einzelnen Wirtschaftszweigen ist die Lage besonders drückend; man denke nur an den Steinkohlenbergbau! Die Zentrumspartei muß, genau wie in den Fragen der Außenpolitik, auch in ihrer Stellungnahme zu den Fragen der Wirtschafts=, Steuer= und Sozialpolitik eine Haltung suchen und finden, die den deutschen Wiederausbau ermöglicht. Auch das ist eine wichtige Aufgabe unseres Parteitages. Für die Zentrumspartei bergen diese Fragen, sobald man vom Prinzip zu den konkreten Lösungen übergeht, zweifellos große Schwierigkeiten. Aber gerade hier hat sich die Zentrumspartei als der„Reichstag im Kleinen“ zu bewähren.“ Dr. Bell: „Kein Parteitag war bedeutungsvoller als der heurige. Unsere Gegner spekulieren wieder auf unseren Zerfall. Zerstören wir ihre Sehnsuchtserwartungen! Unserer Freunde gespannte Erwartung geht auf Aufklärung, richtet sich auf Einigkeit und Geschlossenheit unserer Reihen. Erfüllen wir restlos ihre berechtigten Hoffnungen! Wahren wir Disziplin in der Partei und in den Fraktionen! Alle und jeder! Bleiben wir rus selbst treu und unseren unerschütterlichen Grundsätzen! Im Rotwendigen Einigkeit! In Zweiselsfragen Freiheit! In allen Nächstenliebe! Welche politische Zukunftslinie niehen wir? Das ist das Kernproblem. Wahrheit und Klarheit. Das sei unsere Marschroute. Vor allem eins: besinnen wir uns aus uns selbst, auf unsere Parteitradition, auf unsere vaterländische Mission. Christliche Weltanschauung, Christentum der Tat als lebendige Kraftquelle für Kulturförderung. Wirtschaftsentwicklung, Wiederaufstieg. Berechtigte Auswirkung jedes Standes, jedes Berufes. Aber allemal: Volkswohl voran! Das ist der wahre Sinn, darin liegt echte Bedeutung unseres Charakters als christliche Volkspartei der Mitte. Darin liegt das Geheimnis unseres Erfolges. Jetzt und in der Zukunft.“ Dr. d. c. Florian Klöckner: „Wir Abgeordnete, die zum großen Teil der praktischen Arbeit entnommen sind, kennen die furchtbaren Nöte des Volkes. wir wissen aber auch, und das wird von den meisten, die sich berufen glauben, bei jeder Gelegenheit den Griffel der Krittt einsetzen zu müssen, vergessen, daß in letzter Linie die Ursache aller Bedrängnis auf den verschiedensten Gebieten zu suchen ist in der Tatsache, daß wir den größten aller Kriege verloren haben. Als der Vertrag von Versailles mit all seinen Fesseln und wirtschaftlichen Hemmungen uns aufgezwungen wurde, war sich jedermann klar, daß eine Zeit des tiefsten Elends und wirtschaftlichen Niedergangs für das deutsche Volk anbrechen würde. Heute, nachdem wir all die entsetzlichen Folgen jenes Schmachwerks durchleben, das aber doch— sollte Schlimmeres verhütet werden— mit Zustimmung der Mehrheit des deutschen Volkes angenommen werden mußte, wird die Schuld an diesen Zuständen in demagogischer Art allen möglichen anderen Ursachen mit Unrecht zugeschoben. Im schweren Daseinskampfe ringt die kapitalarme deutsche Wirtschaft um ihr Leben. Der Sturm, der über das Wirtschaftsleben mit vernichtender Gewalt dahinbraust, zerstört erbarmungslos Gebilde, die in den keiten des Inflationsrausches entstanden sind und tötet ungeihlie lebensunfähige Existenzen. Die Handelsbilanz ist stark zssiv. Es bedarf außergewöhnlicher Anstrengungen, die Einahr zu beschränken und die Ausfuhrindustrie mit allen Mitteln zu kräftigen und zu fördern. Auf dem Exportmarkt ringen die großen Industriestaaten Europas um die Hereinnahme von Arheit. Frankreich genießt die Vorteile seiner stark sinkenden Währung und erfreut sich voller Beschäftigung in allen Wirtschaftszweigen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat Frankreich nach Deutschland 800 000 Tonnen Eisenerzeugnisse eingeführt gegen früher 100 000 im ganzen Jahr. Diese bedenklichen Zahlen in Verbindung mit der geringen Aufnahmefähigkeit des kapitalarmen inländischen Marktes und des heiß umstrittenen abnehmenden Exportes geben allein=schon eine Erklärung für die fortdauernd unbefriedigende Lage der deutschen Elsen= und Kohlenindustrie. Für Frankreich wird das jähe Erwachen, das Ende der Scheinblüte Konjunktur kommen, sobald es sich zu einer Stabilisierung seiner Währung durchgerungen hat. Von diesem Zeitpunkte an, werden sich die Verhältnisse auf den genannten Gebieten in Deutschland erheblich bessern. Die Beschäftigung wird allenthalben zunehmen. Ohne nachhaltige fremde Kapitalhilfe auf lange Sicht zu erträglichem Zinssuß ist mit einer durchgreisenden Gesundung der deutschen Wirtschaft jedoch nicht zu rechnen. Das Interesse Amerikas an unserem Lande nimmt zu. Die ungesunde Goldanhäusung in Amerika zwingt dieses Land, Anlage in Europa zu suchen. Um dieses Bestreben, damit den Wiederaufbau der Weltwirtschaft und das Hereinwachsen Deutschlands in dieselbe zu fördern, ist es dringendes Erfordernis, daß die Befriedigung Europas weiter fortschreitet und endlich Ruhe, nach der die Völker sich sehnen, in die Welt einkehrt. „Locarno“ war die weitere Etappe auf dem steinigen, dornigen Weg, der zur schließlichen politischen und wirtschaftlichen Völkerversöhnung führt, die kommen wird und kommen muß. In diesem Augenblick höchster politischer Spannung und Erwartung bricht die große Rechtspartei unter dem Druck draußenstehender unverantwortlicher Kräfte aus der Regierung aus und gefährdet damit das Zustandekommen eines Werkes, das bei selbstverständlicher Erfüllung der versprochenen Rückwirkungen geeignet ist, uns einen großen Schritt auf dem Wege der Befriedung Europas und der Sicherung der Lebensbedingungen für Industrie und Landwirtschaft vorwärts zu bringen. Die Spekulation derer, die diesen Schritt veranlassen, wird fehlschlagen, die notwendigen Folgen desselben werden sie zu tragen haben. Unsere Partei wird von der von Anfang an eingeschlagenen Politik der Verständigung und Versöhnung nicht abgehen. Sie wird den Weg harter Pflichterfüllung im Bewußtsein ihrer schweren Verantwortung weiterwandern, und erhofft von dem Parteitag, daß er sich mit einmütiger Geschlossenheit hinter die bisherige Polltik, die durch die Reichstagsfraktion der Zentrumspartei vertreten wird, stellt.“ * André. „Vertrauenskrise! Wie oft hörte und las ich in letzter Zeit dieses Wort. An und für sich ist es vielfach weiter nichte wie eine hohle Verlegenheitsphrase, das diejenigen Kreise unter Verbrauch und vielem Hirnschmalz erfunden haben, um ihre eigene, sachlich begründete Einstellung gegenüber der Fraktionsarbeit zu bemänteln und zu verschleiern. Erste Voraussetzung für die innere Gesundung der Zentrumspartei muß sein, daß diejenigen, die zur Führung berufen sind, Selbstdisziplin zeigen und den Massen der Parteiangehörigen ein gutes Beispiel geben. Mit der Einigung der Führer in grundsätzlicher und taktischer Beziehung ist schon weitgehend, das Problem der Wiederherstellung der Einigung in der Partei gelöst. Werden aber die Führer nicht einig, dann geht der innere Zersetzungsprozeß unheilvoll solange weiter, bis der deutsche Katholiziemus sich selbst als mitbestimmender Faktor im össentlichen Leben unseres deutschen Vaterlandes ausgeschaltet hat. Wer dafür die Verantwortung übernehmen will, der mag es tun! Die Einigung der Partei ist daher nicht eine Frage des Könnens sondern des Wollens der geistigen Einstellung der berufenen Führer!— Zweite Voraussetzung für die Herbeiführung einer einigen Zentrumspartei ist die Mitarbeit der Zentrumspresse im Sinne der von der Zentrumsfraktion vertretenen und verfolgten Politik. Selbstverständlich hat auch die Presse, wie jedes Parteimitglied, das Recht der Kritik. Auch die Zentrumsfraktion des Reichstckges mag ihre Mängel und Schwächen haben. Gegen eine ehrliche und sachliche Kritik, die sich nicht in nebelhafte Gefilde verliert oder vielfach von ganz falschen Voraussetzungen ausgeht, ist an und für sich nichts einzuwenden. Darüber aber, wie die Fraktionspolitik geführt wird, haben nicht Einzelpersonen und Einzel=Organe, sondern hierüber hat die Fraktion selbst zu entscheiden. Ist deren Politik salsch, so mag die Zentrumspartei andere Abgeordnete wählen. Dieselben Bemängelungen meinerseits gelten auch für einen Teil des Jungzentrums. Bei aller Freundlichkeit, mit der ich besonders der Jugendbewegung gegenüber stehe, muß ich doch sagen, daß ich für die Haltung mancher Windthorststbunds=Mitglieder alten und neuen Schlages kein Verständnis habe. Ich sehe vielfach unsachliche Kritik gegenüber der Fraktion: politische, soziale und sonstige Erfolge aller Art werden überhaupt nicht anerkannt. Das sind alles„Selbstverständlichkeiten“, über die man nicht spricht! Dagegen werden aber andere Fragen, wie zum Beispiel Stellungnahme zum Reichsbanner, zur Demokratie und ähnlichen Dingen. in der ausführlichsten Breite immer wieder behandelt. Weil die trumsfraktion solches nun nicht auch tun kann, weil sie wichtige praktische Arbeit zu leisten hat, wird sie angegriffen, als ob sie der politischen und sozialen Reaktion Vorschub leiste. Daß hieran kein Mensch in der Fraktion denkt, bedarf keiner Erörterung und keiner Beweisführung. Der Casseler Parteitag muß zu diesen und ähnlichen Fragen Stellung nehmen; sonst verfehlt er seinen Zweck. Offen, klar und wahr muß die Tätigkeit der Fraktion und die„Vertrauenskrise“ erörtert werden. Nur so wird es möglich sein, mit dem vielseitigen Mißtrauen aufzuräumen und wieder eine neue Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens zu schaffen. Wer mithilft, die ruhmbedeckte deutsche Zentrumspartei zu zerstören, der ist ein Volksseind! Wer daran arbeitet, die Zentrumsanhänger unter Aufdeckung und möglichster Beseitigung aller Mißhelligkeiten wieder zusammenzuführen, ist ein echter Volksfreund. Wer Anderes sagt, ist ein Streber oder Volksverführer oder Parteigegner! Wahrheit und Klarheit tut not Hüten wir uns vor Empfindlichkeit; Wunden heilende Kritik ist zeitgemäß! Wer zum Parteitag nach Cassel reist, bringe den willen zur Einigung der Zentrumspartei mit. Dann wird „Cassel“ ein Segen für die Partei, für Volk und Vaterland werden.“ Minister Sehler und Emil Budwig. Minister Geßler bestreitet in der Presse die Richtigkeit der Behauptungen des Schriftstellers Dr. Emil Ludwig von denen wir gestern berichteten. Daraus entgegnet Ludwig mit der Veröffentlichung von Einzelheiten aus Besprechungen zwischen ihm und dem Oberbürgermeister Luppe aus Nürnberg. Emil Ludwig hält an seinen Behauptungen fest. Die Angelegenheit ist noch ungeklärt. Dr. Schachte Rückreise. TU. Newoork, 11. Nov. Reichsbankpräsiden; Dr. Schacht wird Ende der Woche die Rückreise nach Deutschland antreten. Er stellt erneut in Abrede, daß es sich bei seinem Besuch um Einleitung von Kreditgeschüften gehandelt habe. WTB. Berlin 11. Nov. Wir werden um Veröffentlichung nachstehender Kundgebung gebeten: Die Stellung der Deutschnationalen Volkspartei zu den Verhandlungen der Reichoregierung wegen des Vertrages von Locarno veranlaßt die Unterzeichneten zu folgender Erklärung: Wir sohen in dem Bestreben der deutschen Reichsregierung den Vensuch, das Zusammenwirken Deutschlands mit den anderen emoräischen Mächten auf der Grundlage der Gleichberechtigung sicherzustellen. Gegenüber der Politik, die Poincare gegen Deutschland Gbeirieben hat, den fortwährenden Sanktionsdrohungen, dem Einmarich ins Ruhrgebiet und der Bedrückung des Rheinlandes ist es von grundlegender Bedeutung, wenn die innere Entwicklung in Deutschland, namentlich aber die heit und Unabhängigkeit deo Rheinlandeo, vor willkürlichen Angoöffen sichergestellt wird. Desen leitenden Gesichtsrunkt der Reichsregierung sellten alle Parteien ohne Unlerschied ihrer innerpolit schen Einstellung vertreten. Wir wüssen den zerrütteten Wohlstand Deutschlands wieder aufbauen in der Aera abschließen, sondern wir müssen namentlich die deutsch: Wirtschaft im Verein mit dem Auslande wieder zu Kräften bringen, um dem deutschen Volke Arbeitsgelegenheit und den vermögenslos gowordenen deutschen Erwerbsschichten Existenz und die Wiedererringung hrer früheren Stellung zu ermöglichen. Wir erachten es mit der Reichsregierung als sellstverständ'ch. daß ein wirklich dauernder Friedenezustand sich muß in friedlichen Verhältnissen im Rheinland und in einer Aenderung des dortigen Reg mes. in dem Aufhören joner Zustände, die den Begriff Frciheit illusorisch gemacht haben. Die Reichsreg erung hat eine Entscheidung der Parteien die zur Stunde nicht gefordert. Se hat selbst darauf hingewiesen, daß sie diese Entscheidung erst tressen könne, wenn sie in der Lage sei, die Rückwirkungen auf das Rheinland zu überbücken. Gegenüber dieser Klarstellung ist es uns unvetständlich, daß die Deutschnationale Volkspartei, ehe der gesankte Tatbestand überhaupt zur Beurteilung reis ist, gegen Locarno Stellung genommen hat und aus dem Kadinett ausgeschieden ist. Dieses Ausscheiden einer großen Partei, hinter der viele Millionen deutscher Wähler stehen, ist angetan, und außenpolitisch schwer zu schädigen und innerpolitisch eine Bewegung anzubahnen, die nicht im Sinne staalserhaltender Parteien liegen kann. Wir brauchen gegenüber den schweren Verhältnissen, unter denen die gesamte Wirtschaft leidet, eine starke bürgerliche Rezierung. Wir haben das Zustandekommen dieser Reg erung begrüßt. Wir hoben ihre bishexige Arbeit mit Zust mmung verfolgt, wir hoffen dauernd konsolidierte Verhältnisse auf dieser Grundlage im Reich und in Preußen schaifen zu können. Durch die Schwüäche der Regierung ist chre außenpol tische Situation gefährdet. Die innerpol tische Sitnation aber in eine Richlung getrieben, die von ke nem konservativ denkenden Manne gebilligt werden kann. Wir halten uns daher verpflichtet, vor der deutschen Oeffentlichkeit zu erklären. daß es die Pflicht aller staat verhaltenden Kräfte in Deutschland ist, die Regierung bei ihrem schweren Werk zu unterstützen und wir fordern alle unabhäng gen Persönlichkeiten auf. unbeschadet ihrer Zugehörigkeit zur Deutschnationalen Volkerartei dies zu tun und nicht an die Stelle der Führung des Reicho durch Persönlichkeiten Mehrheitsbeschlüsse von Parteiinstanzon zu stellen. Wir halten uns vor dem Vaterlande für verpflichtet, diese unsere Anschauung durch unsere Unterschrift zu bekunden. Dr. G. Ausschläger, Hamburg: Werner v. Alvenoleben, Berlin: Graf Klauo Biomarck=Barzin: Freiherr v. Gramm=Brüggen, Hannover: Graf Ernst Eickstedt=Hohenholz: Fürst zu Fürstenberg, Donaueschingen: Graf Geßler=Schofsschütz: Graf Wilhelm ler: Karl Daniel=Düsseldors, Vorsitzender deo.=R. der GuteHoffnungshütte: Christian Kräft; Fürst zu Hohenloh:; v. Lassert=Garlitz: Graf M. Lehndorss=Preil; J. von Nadowitz=Klein= Ingersheim: Hugo Freiherr von Neuchach; Wirkl. Geh. Rat Berlin: Kommerzienrat Dr. Paul Reusch, Generaldirektor der Gute=Hoffnungshütte, Ludwigshasen: Graf Spreti=Berlin: Raban von Tiele=Winkler, Lebbin: Wirkl. Geh. Rat von Valentini, Hameln: C. Wentzel=Teutschenthal; Graf Lubbert von Westphalen=Berlin: von Zitzew.=Weeber. v. Guérard gegen die Deutschnationalen. Der Reichstagsabgeordnete von Gucrard. der— wenn man das Schlagwort vom rechten und linken Parteiflügel gesten lassen will— immer sehr weit rechts im Zentrum gestanden hat, sagte vorgestern in einer öffentlichen Versammlung der Coblenzer Zentrumspartei: Die Gegner des Vertrags von Locarno hätten die Stellung unster Gegner in der Frage der Rückwirkungen sehr erleichtert. Die Deutschnationalen hätten sich nach ihrem Verhalten von der Vertretung in der Reichsregie. rung selbst ausgeschlossen. Mit einer so unzuverlässigen Gesellschaft, die sich als regierungsunfähig erwiesen habe, könne das Zentrum nicht mehr arbeiten. Eine Reichstagsauflösung sei an sich unmöglich, so lange wir keine Rückwirkungen im besetzten Gebiet erkennen könnten. Die Deutsche Volkspartei wolle die sogenannte Arbeitsgemeinschaft der Mitte. Es sei aber zu bezweiseln, ob sie sobald wieder lebendig werden könne. Er hoffe, daß der Vertrag von Locarno Zustimmung finde. In der kommenden schweren Zeit müsse jeder sehen, daß wir gewillt seien, das Volkswohl über die Parteipolitik zu setzen. Ohne den Vertrag sei kein Kredit von Amerika zu erhalten. London ist vorbereitet. Auch Mussolini kommt. TU. London 11. Nov. Die Einlodungen zu der am 1. Dezember stattfindenden Feierlichkeit der Unterzeichnung des Vertrags von Locarno sind von der britischen Regierung abgesandt worden. Alle Staatsmänner und Beamten, die an den Verhandlungen in Locarno teilgenommen haben, befinden sich auf der Liste der Eingeladenen. Zur Feier der Pakt=Unterzeichnung wird im Buckingham=Palast ein Staatsbankeit abgehalten werden. Die Westminster Gazette schreibt: Das historische Staatsbankett, das zur Feier der Unterzeichnung des Paktes im Buckinghampalast stattfinden werde, werde eine der prächtigsten je in London abgehaltenen Veranstaltungen sein. Darauf werde ein Empfang folgen, zu dem das diplomatische Korps, die Minister des Kabinetts, die politischen Führer, die Spitzen der Beamtenschaft und hervorragende Persönlichkeiten des ganzen öffentlichen Lebens eingeladen werden. Die Außenminister, die den Vertrag unterzeichnen werden, werden Gäste der City von London bei einem Frühstück am 2. Dezember sein. Am Abend wird dann im Lancasterhouse zu ihren Ehren ein Abendfest veranstaltet werden und darauf wird ein Empfang folgen. Mussolini hat durch den italienischen Botschafter ein Telegramm an den Außenminister Briand gerichtet, in dem es heißt: Ich schicke mich an, an der Zusammenkunft von London teilzunehmen, wo die Abkommen von Locarno unterzeichnet werden sollen, und ich hoffe, dort mit Briand zusammenzutreffen. Hindenburg für Locarno. Aus dem Reichstag wird uns mitgeteilt: Reichopräsident Hindenburg hat am Montag den Reichstagsprasidenten Loebe zur Besprechung der innerpolitischen und parlamentarischen Lage empfangen. Wie wir hören, hat der Reichspräsident auch jetzt wieder seinem Willen Ausdruck gegeben, das Werk von Locarno zu einem positiven Ergebnis zu führen. Eo scheint, daß der Reichspräsident auch entschlossen ist, gegebenenfalls gegen rechte den Reichstag auszulösen. Vorerst aber sollen alle zweckdienlichen parlomentarischen Mittel versucht werden, ohne Reichstagskeisie die Aufgaben zu meistern. In dieser Hinsicht dürfte die Politik der gegenwärtigen Reichsregierung eine Unterstützung erfahren durch die Erklärungen, die von den Regierungen der Gegenseite über die Auswirkungen des Vertrages von Locarno unmittelbar bevorstehen. In diesen Erklärungen wird gewissermaßen das Programm der Gegenleistungen verzeichnet, die von Deutschland und zwar von allen Parteien als unerläßliche Voranssetungen für die Zustimmung zu den Abmachungen von Locarno angesehen werden. Die Reichoregierung hofft damit erst die Basie zu schaffen, auf der sie dann dem demnächst zusammentretenden Reichstag gegenübertreten kann. Das Reichokabinett wird jedenfalls erst dann desinitiv über Locarne Beschluß fassen, wenn eine absolute Klarheit über diese Gegenleistungen und Rückwirkungen durch die Erklärung der Gegenseite geschaffen ist. Die deutsche Antwort. „Günstiger Eindruck“. — Paris 11. Nov. Der deutsche Potschafter v. Hoesch ist heute mittag vom französischen Außenm nister Brand empfanzen worden und hat ihm die reutsche Antwortnole auf die letzte Note der Botschafterkonferenz vom 8. November überreicht. Da ee sich vorwiegend um technische Fragen handelt, ist die Antwortnote ziemlich lang gehalten. Den Eindruck, den die Nore am Quai dOrsay hervorgerufen hat, kann man als durchaus günstig bezeichnen. De zuständigen Stellen am Qua d Orsay haben sich sofort auf das eingehendste mit der Stellungnahme befaßt. Die einzige Schw erigkeit, welche vielleicht heute noch besteht, liegt in der Frage der Kasernierung der Schupoleute. De deutsche Regierung sche nt in diesem Punkte nicht vollauf den Wünschen der Alliierten entsprochen zu haben. Dieser Punkt ist heute Gegenstand eingehender Beratungen unter Zuzehung des gesamten Aktenmaterials geworden, doch hofft man, daß auch hierin sehr bald eine Einigung gesunden wird. Es ist nurmehr zu erwarten, daß die Botschafterkonferenz eindeutig einen bestimmten Räumungstag fixieren wird. Man nimmt albzemein an, daß dar der 1. Dezember sein wird Ist Zweidrittelmehrheit erforderlich? Im Reichsministerium des Innern wird untersucht, ob das Vertragswerk von Locarno nicht verfassungsändernd ist. Bejaht man die Frage, so würde eine Zweidrittelanwesen. heit der Reichstagsabgeordneten und eine Zweidrittelmehrheit der Anwesenden erforderlich sein. In diesem Falle würden die Deutschnationalen erst recht zwischen die Zange der Verantwortung genommen werden. Deutschnationale, Völkische und Kommunisten, die Gegner Locarnos, verfügen über 170 Reicho. tagssitze, also mehr als ein Drittel der 493 Abgeordneten. Eine schwere Abfuhr. In München redete vorgestern in einer großen deutschnationalen Versammlung der deutschnationale Abgeordnete Schlange=Schöningen gegen den Vertrag von Locarno, den er ein zweites Versailles nannte, an dem seine Portei nicht mitverantwortlich sein wolle. Als Diskustions= redner kam der frühere Reichstagsabgeordnete Erz. Schoch von der Deutschen Volkspartei zum Wort, der die Deutschnationale Volkspartei anklagte, die Zusammenarbeit der bürgerlichen Parteien zerschlagen zu haben. Er klagte weiter die Deutschnationalen an, daß sie die heute den Weg zur Befreiung der besetzten Gebiete vermauert hätten. In dem Augenblick, in dem Locarno abgelehnt werde, werde Köln nicht geräumt. Ob der Weg zur Freiheit über Locarno führe, wisse er nicht. Aber er wisse, daß durch den Weg. den die Deutschnationalen beschritten hätten, Versailles verewigt werde, weil eine Ablehnung von Locarno die Entente nur ause neue wieder gegen und zusammenschließe. Vertreter des Handwerke beim Reichokanzler. WTB Berlin, 10. Nov. Der Reichskanzler empfing in Gegenwart des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Staats'ekretärs im Reichswirtschaftsministerium Dr. Trendelenburg Vertreter des Reichsverbandes des deutschen Handwerks und des Gewerbekammertages zu einer Aussprache über die Preissenkungsaktion. Die Vertreter des Handwerks berichteten über die Maßnahmen, die inbesondere von den Handwerks= und Gewerbekammern und von den Fachverbänden des Handwerks bioher eingeleitet wurden. Ein abschließender Bericht werde der Reichsregierung in ganz kurzer Zeit zugehen. Bei der Besorechung kam erneut zum Ausdruck, daß eine wirksame Bekämpfung der Teuerung nur durch ein Zusammenarbeiten und eine Bescheidung aller an der Wirtschaft beteiligten Kreise erreicht werden könne. Der Reichskanzler betonte, daß die Reichoregierung nicht beabsichtige. Sondermaßnahmen gegen irgend einen Berufestand zu ergre sen, die Preissenkungsaktion erstrecke sich vielmehr auf alle Berufsstände und habe die Beseitigung aller Hemmungen zum Ziel, die einer gesunden Preisbildung vorläufig noch entgegenstehen. Studentenstreil in Prag. Berlin, 11. Nov. Nach einer Meldung aus Prag sin 400 Studenten der Medizin an der Prager Tschechischen Univ. sität zum Protest dagegen in den Streik getreten, daß eini Hörer sich infolge unzureichender hogienischer Einrichtunge Krankheiten zugezogen haben. Im Bürgerhaus Köln Hohe Straße 76 78— Fernruf A 1074 und 6957 gegenüber Café Bauer fühlt sich der Gast heimisch, der Wert legt auf wohlgepflegte Biere. schmackhafte Speisen, angenehme Gesellschaft, aufmerksame Bedienung u. solide Preisberechnung. Warme Küche von 10 Uhr vorm. bis 11½ Uhr nachts Sabotage des wirtschaftlichen Wiederaufvaues. (Drahtbericht unseres Berliner Vertreiers.) (:) Berlin, 12. Nov. Vor wenigen Tagen hat die Kreuzzeitung, das Organ des Hochadels und der Konservativen, stolz verkündet, Locarno werde nicht imstande sein, die„nationale Front“ in Deutschland zu erschüttern. Wenn man dieser selben Geste die gestern veröffentlichte Erklärung deutschnationaler und konservativer Wirtschaftsführer mit meist adligen Namen gegenüberstellt, u. sich insbesondere die Kommentare der deutschnationalen Presse daneben hält, dann wird man unwillkürlich an den bekannten Vers des alten. schönen Soldatenliedes erinnert: Gestern noch auf stolzen Rossen, heute durch die Brust geschossen. Der Kreuzzeitung, die das zweifelhafte Vergnügen hat, unter den Unterzeichnern dieses Aufrufes einige ihrer Aktionäre zu erblicken, ist denn auch der Schreck mächtig in die Glieder gefahren. Das Blatt mit dem stolzen Wahlspruch„Mit Gott für König und Vaterland!“ hat völlig die Sprache verloren und bringt es in seiner Bestürzung nur zu einigen stammelnden Wor'en über diese„Extratour“, die es in seinem harmlosen Gemüt folgendermahen zurechtlegt:„Die Unterzeichner scheinen uns zu stark von wirtschaftspolittschen Gesichtsvunkten auszuaehen“. Wir wollen gern gestehen, daß auch wir uns die Gründe nicht ganz zu eigen machen können, die die auf dem Boden der Deutschnationalen stehenden Wirtschaftsführer zu ihrem Einspruch gegen die deutschnationalen Parteiinstanzen veranlaßt haben. Insbesondere können wir es ganz und gar nicht be. dauern, daß die innenpolitische Entwicklung in den letzten Jahren durch den Austritt der Deutschnationalen aus der Regierungskoalition unterbrochen worden ist; denn diese Entwicklung lief auf eine Festigung der ostelbischen Machtgelüste im Reich und auf die Zurückeroberung der verloren gegangenen Vormachtstellung in Preutzen hinaus. Wir stellen uns aber gern hinter den Teil der Erklärung, wo davon gesprochen wird, für die Einstellung zum Vertragswerk von Locarno müsse einzig und allein der Gesichtspunkt entscheidend sein, daß der Wiederaufbau unseres Vaterlandes, die Wiederherstellung unserer völlig zerrütteten Wirtschaft, die Freiheit und Unabhängigkeit des Rheinlandes nur in einer Aera dauernden Friedens möglich ist. Gewiß, der Vertrag von Locarno ist in erster Linie ein politisches Instrument im Gegensatz z. B. zum Londoner Abkommen im vorigen Jahre, das den ersten ernsthaften Versuch darstellte, die wirtschaftlichen Beziehungen der Völker wieder in normale Bahnen zu lenken. Aber ebenso wie das Londoner Abkommen nicht von einseitigen wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus beurteilt werden darf. ebenso wenig dürfen wir auch den Vertrag von Locarno nur einseitig politisch werten. Beide Betrachtungsweisen greifen ineinander über. Weltwirtschaft und Weltpolitik lassen sich heute nicht mehr von einander trennen. London war die Voraussetzung für Locarno, und Locarno wiederum kann unmöglich ohne Rückwirkungen auf die weltwirtschaftlichen Beziehungen der Staaten und Völker bleiben. Das sind Tatsachen, die in der Logik der Dinge begründet sind. und um das zu beweisen, hätte es wirklich nicht erst einer besonderen Erklärung berufaner Wirtschaftspolitiker bedurft. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit auch an die Tagung der internationalen Handelskammern in Paris vor einigen Tagen, wo die Aufnahme Deutschlands vollzogen wurde und wo hervorragende deutsche und ausländische Wirtschaftsvertreter der Ueberzeugung Ausdruck gaben, daß Locarns ein weiterer Meileustein auf dem Wege zur Wiederherstellung der völlig darniederliegenden Weltwirtschaft bedeute. Wie man besonders in Amerika, das uns Kredite liefern soll, über diese Dinge urteilt. haben die soeben von ihrer Amerikareise zurückgekehrten deutschen Parlamentarier ohne Unterschied der Partei bekundet. Ein gewiß unverdächtiger Zeuge, der Abgeordnete Freiherr v. Rheinbaben, hat es offen ausgesprochen, daß Amerika nur Beziehungen zu einem politisch gefestigten Europa unterhalten wird, und es wirkt deshalb geradezu humorvoll, wenn das konservative Blatt sein Klagelied doch mit der Schlußfolgerung beenden muß:„Gewiß kann eine Gesundung der deutschen Verhältnisse durch die Hilfe des Auslandes unterstützt werden.“ Man durfte mit Recht gespannt sein, wie sich die deutschnationale Berliner Börsenzeitung,'e, wie der Titel schon sagt, ein ausgesprochenes Wirtschafts= und Handelsblatt ist sich aus der unangenetzen Lage zuehen würde. Das Blatt, das Locarne in Grund und Boden verdammt, und dessen Hauptschriftleiter von einem sanatischen Haß gegen den Außenminister Stresemann erfüllt st, st wahrscheinlch sehr überrascht gewesen, als es unter den Aufruf unter anderem auch die Namen des Genemldirektors und Aussichteentsmitglieder der Gutehoffnungshütte sehen mußte. Ncht wen'ger überrascht werden die Leser der Börfenze tung sein, wenn sie den Kommentar ihres Blattes zu der Erkärung der Wirschafte# olitiler selen. Das Blatt ist jetzt auf enmal von einer Besche denheit und Zurückhaltung, die man sorst leider immer wieler in xolitischen Dingen vermissen muß. Ken Wort der Kritik, weder des Tadels, noch des Lobes. Die Börsenzeitung meint nur etwar betreten, daß weitere Ausenandersetzungen innerhalb der Deutschnat onalen Volkspartei wohl unvermeidich sein dürften. Was das Letztere betrifft, so gauben allerdings auch wir, daß das Urheil in der Deutschnationalen Volkspartei ncht mehr aufzuhalten st. Die„Deutsche Allgemeine Zeitung“ macht bereits geheimnisvolle Andeutungen darüber, daß z. B. auch der deutschnationale Reichslandbund über den Vertrag von Locarno anderer Meinung sei als die volitischen Parteiinstanzen. Das wird besonders die Deutsche Tageszeltung, das Organ des Reichslandbundes, interessieren, die heute gleichfalls sehr kleinlaut geworden ist und nur naio fragt:„Inwiefern halten sich die Unterzeichner dieser Kundgebung für autorisiert, ihren Appell insbesondere an die Angehörigen der Deutchnationalen Volkspartei zu richten?" Der Berliner Lokal=Anzeiger wendet auch jetzt wiederum das Mittel an, das er schon so oft bei seinen Lesern mit Erfolg anwenden konnte: Er stellt sich tot. Er bringt weder die Erklärung, noch besrricht er sie. Damit hat das deutschnationale Organ für geistig Minderwertige wenigstens bei seinen Lesern wieder einmal— durch Totschweigen der Gegensätze— die Einheitsfront gerettet. Dasselbe tut die Deutsche Zeitung. Wir warten in Ruhe die weitere Entwicklung der Dinge ab. Dr. Luthers drei Leitgedanken. Reichskanzler Dr. Luther hielt gestern in Berlin vor dem Verein Deutscher Kaufleute und Industrieller eine Rede über die politische Lage, in der er drei Leitgedanken für die Annahme des Vertrages von Locarno vortrug. Er sagte: Vor Ihnen, meine Herren, lassen Sie mich nur folgende drei Leitgedanken aussorechen: Der Vertrag von Locarno stellt keinerlei Option zwischen dem Westen und dem Osten dar. Eine solche Option wäre in Deutschlands geographischer, wirtschaftlicher und politischer Lage nicht nur ein Verbrechen, sondern, um das bekannte Wort anzuwenden, schlimmer als das, eine Dummheit. Es ist keine Option gegen den Osten, wenn wir für die Herstellung eines wirklichen Friedenszustandes im Westen sorgen. Es ist sicher keine Steigerung der Gefahr europäischer Kriege, wenn das zwischen dem Westen und dem Osten in der Mitte liegende Deutsche Reich für ein weiteres Vorwärtsdringen des Friedensgedankens überhaupt sorgt. Wohl aber— und das ist der zweite Leitgedanke— enthält der Vertrag von Locarno eine Option des deutschen Volkes für den Frieden. Dabei verstehe ich unter Frieden nicht nur den Verzicht auf Krieg, nicht nur eine Angelegenheit mit negativen Vorzeichen, sondern ich verstehe darunter auch den festen Entschluß, die deutsche Kaltur und die deutsche Volkskraft auf den Wegen des Friedene mit allem Nachdruck zur Seltung zu bringen. Weiter bedeutet eine solche Option den festen Entschluß, mit aller Kraft für die allgemeine Abrüstung einzutreten, die, und zwar im Einklang mit dem Vertrag von Versailles als unerläßliche Ergänzung der deutschen Abrüstung anzusehen ist. Der dritte Leitgedanke, den ich an dieser Stelle vertreten will, ist der, daß der Vertrag von Locarno eine Option zugunsten positiven Handelns in den großen internationalen Fragen enthält. Auf welches Fiel die Verhältnisse Europas sich überhaupt hinbewegen, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Daß die ungemein große technische und wirtschaftliche Entwicklung der Gegenwart für viele Lebensbetätigungen der Menschheit neue Verbindungen und neue Gestaltungen sucht, ist sicher. Das deutsche Volk fühlt sich trotz der harten Schicksalsschläge, die er getroffen haben, innerlich gefund und stark genug, um das volle Schwergewicht seiner Geistes- und Arbeitskraft für die zukünftige Gestaltung der Welt einzusetzen und sich selbst darin den ihm gebührenden Platz zu sichern. Ich erwarte, daß wir in wenigen Tagen klarer sehen werden über die sogenannten Rückwirkungen oder richtiger über denjenigen Teil der Rückwirkungen, der alsbald eintreten soll. Näheres kann ich heute noch nicht über den voraussichtlichen Inhalt dieser Rückwirkungen mitteilen. Riegen gleichwertig durchgeblldet sind in der„Poseie des wie Dr. Vogi(München) die Geräiekunst nennt. Hervor: Kräfte besitzt der..V. in den beiden Turnfestsiegern Pechstein und Wilmsen, die, unterstützt von den andern sehr guten Turnen, wohl Aussicht haben, den Sieg für Bonn an sich zu reißen. Allerdinge wird dies nicht leicht sein, de der Koblenzer T. V. über eben so gute Kräfte verfügt, von denen besonders der Turnfesteleger J. Moskopp. einer der besten Turner von Koblenz und Umgegend, hervorzuheben ist. Keblenz stollt folgende Turner: A. Grundmann, H. Peters, J. Dender, H. Jannes(alle vier Kreisfestaieger), J. Moskopp(D. Turnfestsieger). J. Steib(Kreisfesteieger), J. Bührie(D. Turnfestsleger) und als Ersalz E. Damerow. Bonn stellt die Gausieger F. Osterhammel, F. Nohl, Ph. Euskirchen, H. Skarom, B. Herbst sowie die D. Turnfestsieger G. Wilmeen, E. Pechstein, ale Eraatz F. Vochem. Die Zwischenpansen des Kampfen werden ausgefüllt durch Handgeräte- und Freiübungen der Koblenzer Turnerinnen Luiso Moskopp und Liesel Gerhard, so daß die Sorge, die Pausen möchten zu lang. weilig werden, wie man es so oft bei andern Veranstaltungen unangenehm empfindet, vollkominen ausscheidet. Ist ein Preisabbau für Tabikfabrikate möglich? Der Verband deutscher Zigarrenisdeninhaber. Gau Mitteirhein, schreibt uns: Auf Grund der Maßnahmen der Reichsregierung erwartet die Oeffentlichkeit für alle Artikel der Lebenshaltung einen Preisabbau. Begründet wird diese Forderung mit der Herabsetzung der Umsatzsteuer, der angeblich zu hohen Verdienstspanne des Warenverteilers und endlich damit, daß der Weg vom Erzenger und Hersteller bis sum Verbraucher vielfach zu lang sei und die Waren unnötig verteuere. Es ist nicht unsero Aufgabe, hier zu untersuchen, ob und für welche Artikel diese Ansicht der Reglerung zutreffend ist. Was den Artikel„Tabakwaren“ anbelangt, so müssen wir feststellen, daß die obigen Voraussetzungen hierfür nicht zutreffen. Der Vortellungsweg für Tahakwaren ist der denkbar kürzeste, de der Zigarrenspezialhandel diese direkt ohno Zwischenhandel vom Hersteller bezicht. Die geringe Senkung der Umeatzsteuer um ½ v. H. ab 1. Oktober ds. Js. kann sich hier nur wenig bemerkbar machen. Zuzugeben lst, daß infolge der gesunkenen Kaufkraft die Tabakbranche zur Zeit überseist ist: dafür reden die täglichen Zwangsveräufe. Zahlungseinstellungen und Konkurse eine 21 Sprache. Dagegen sicht fest, daß die Verdienziepangg. .: schr msdige und eine Kürzung derselben für den bei 2iVorkriegszeiten und werden die und Rauchtahnke als Markenartikel Bayern. Eine amtliche Erklärung. München, 11. Nov. Amtlich wird mitgeteil:: Mit Rücksicht auf die in letzter Zeit durch die Presse gegangenen Mitteilungen über einen beabsichtigten monarchistischen Putsch in Bayern wird amtlich festgestellt: 1. Richtig ist, daß Graf v. Soden vor etwa 3 Wochen gelegentlich eines Besuchs beim Ministerpräsidenten diesem Kenntnis gegeben hat von der Zusammensalsung der monarchistisch gesinnten Organisationen in dem Verein Bayerntreue, sowie von den Zielen dieses Vereins. 2. Unrichtig ist, daß dabei General v. Möhl sich in Begleitung des Grafen Soden befand. General v. Möhl ist seit Monaten nicht beim Ministerpräsidenten gewesen. 3. Unrichtig ist, daß gelegentlich dieses Besuchs Graf v. Soden an den Herrn Ministerpräsidenten die Frage gerichtet hat, wie die Regierung sich verhalten werde, wenn Kronprinz Rupprecht in naher Zeit sich veranlaßt sehe, die Gewalt zu übernehmen. 4. Unrichtig ist es, wenn offen oder versteckt behauptet wurde, es sei gelegentlich dieses Besuchs davon die Rede gewesen, daß die Wiederaufrichtung der bayrischen Monarchie etwa auf dem Wege eines Putsches oder einer andern Gewalttat erfolgen solle. Es wurde vielmehr mitgeteilt, daß auch der neue Verein ein illegales Vorgehen durchaus ablehne. Gegenüber der Behauptung. Graf Soden habe den General und den Polizeiobersten Seißer aufgesucht, 23000 Amnestierungen. TU. Berlin, 11. November. Im Rechtsausschuß des preuß.= schen Landtages teilte ein Vertreter des Justizministeriums mit, daß auf Grund der letzten Amnestie in den letzten beiden Monaten vom 21. August bis 20. Oktober 1925 nicht weniger als 22869 Verurteilte oder Beschuld'gte amnestiert worden seien. Es seien 6613 schwebende Verfahren niedergeschlagen und 16 256 rechtskräftige Strafen erlassen worden. Von letzteren seien 11 569 Gefängnisstrafen gewesen, 373 Festungs=, 44 Haft= und 4270 Geldstrafen. Die Amnestie habe einen viel größeren Umfang angenommen als man geglaubt habe. Eine Erweiterung der Amnestie, wie sie insbesondere von kommmnistischer Seite vorgeschlagen werde, sei nicht angebracht. Der Rechtsausschuß trat dieser Auffassung bei. Kreß v. Kressenstein und ven Polize um beide entweder für einen Putschplan zu gewinnen oder sich zu vergewissern, wie die Reichswehr und die Schutzpolizei sich für Staat dargelegt. Das Blatt wirft ihm nun vor, daß er nicht den Fall der Uebernahme der Gewalt durch den Kronptinzen nur die Trennung zwischen Kirche und Staat herbeiführen, Königreich Syrien? TU. Berlin 11. Nov. Die„Vossische Zeitung“ meldet aus Jernsalem: König Faisal von Mesopotamien erklärte Pressevertretern, daß Frankreich ernstlich in Erwägung ziehe, seinen Bruder Said als König von Syrien auszurufen. Die Entscheidung in dieser Frage stehe noch bevor. Der Vatikan gegen Dr. Benesch. TU. Prag, 11. Nov. Der„Osservatore Romano“, das Organ des Vatikans, veröffentlicht eine wegen ihrer Schärfe bemerkenswerte Polemik gegen den tschechoslowakischen Außenmin'ster Dr. Benesch. Benesch hatte vor kurzem in einer Wahlrete seinen Standpunkt über die Trennung von Kirche und verhalten würden, wird erklärt, daß auch an dieser Behauptung kein wahres Wort ist. Immerhin wird zugegeben, daß die monarchistisch gesinnten Organisarionen„zusammengesatzt" worden sind in dem Verein Bayerntreue. Wozu wohl Besserung der ländlichen Postverhältnisse. (:) Berlin 11. Nov. In einer kleinen Anfrage wurde vor einiger Zeit im preußischen Landtag auf die Mißstände hingewiesen, die durch den Abbau der Landbriefträger in den ländlichen Orten hinsichtlich der Postzustellung entstanden seien. Das preußische Staatsmin sterium wurde ersucht, auf Anstellung einer ansreichenden Zahl von Landbriefträgern sowie auf beschleungte Zustellung der Postsachen auf dem Lande bei der zuständigen Stelle h nzuwirken, ferner anzuregen, daß für die ländliche Postzustellung wieder, wie früher, eine finanz elle Entschädigung gezahlt werde. In Beantwortung dieser Anfrage erklärt heute der preußische Handelsminister die Bereitwilligkeit des preuß schen Staatsmin steriums, auf Anstellung einer ausreichenden Zahl von Landbriefträgern sowie für eine beschleunigte Zustellung der ländlichen Postsachen hinzuw#en, sobald und soweit dies entsprechend dem Umfang des Verkehrs den bestehenden Postverbindungen und der finanziellen Lage der Reichspost mögbich ist. Eine E nwirkung des Staatsm nisteriums in der Richtung, daß die ländl chen Posthilfestellen wieder Aufwandsentschädigungen in ungeführ gleicher Höhe wie vor dem Kriege erhalton, erübr ge sich, da diesem Wunsch nach einer Mitteitung des Reichspostministers bereite jetzt Rechnung getragen werde. nur die Prennung zwischen Kilufe und Stuat heiverfühlen, sondern auch die Kirche ihres rechmäßigen Eigentums berauben wolle. Die Kirche denke nicht daran, dem tschechischen Volk seine Nationalhelden zu nehmen. Aber, so fügt das Blatt hinzu, das tschechische Volk müsse sich hüten, sich des Hußfeiertages als eines Wertzeuges zu bedienen, um den katholischen Glauben zu beleidigen. Der heiligste Besitz des weitaus größten Teils der tschechischen Volkes sei der katholische Glaube. Wildwest in Berlin. Berlin, 12. Nov. Als ein amerikanischer Student, der im ersten Stock eines Hauses Königin Augusta=Straße wahnte, gegen 5 Uhr morgens erwachte, stand vor ihm ein elegant gekleideter Mann, der ihm eine Pistole vorhielt und ihn aufforderte, aufzustehen und ihm seine Barschaft und seine Wert. sachen herauszugeben. Nachdem der eingeschüchterte Student dies getan hatte, wurde er von dem Eindringling in den Kleiderschrank gesperrt. Erst nachdem der Verbrecher das Zimmer durch das offene Fenster verlassen und mit einem Droschkenauto davongefahren war, schlug der Beraubte Lärm und die Hausbewohner alarmierken die Polizei. Nach dem Räuber wird noch gesucht. deutliche des Huntels nur ine scur manige und eine Kürzung derselben für den Handel nicht tragbar ist. Diese Verdienstspanne ist inabesondere garetten erhoblich niedriger wie in Vorkriegszeiten und werden verkausspreise für Zigaretten Dims uinurumzung ale Markenarti vom Hersteller festgesetzt. Bei Zigarren sorgt schon der heute fast ungesund zu nennende Wettbewerb dafür, daß die Verdienstspanne des Handels immer mehr nach unten gedrückt wird. Eine der Verkaufspreise für Tabekwaren würde nur möglich sein, wenn die Hersteller in der Lage wären, die Warenpreise herabzusetzen. Diese Möglichkeit fohlt aber gänzlich, weil die an und für sich niedrigen Löhne der Tabakarbeiter seit April ds. Js. schon dretmal höht werden mußten und In letzter Zeit auch die Preise für Kisten, Kartonnagen und Verpackungsmaterial ganz erheblich gestiegen sind. Hinzu kommt noch, dal die Rohtabakpreise in den leizten Monaten wieder angezogen haben und speziell gutes Zigarren-Deckmaterial außerordentlich hoch bezahlt werden mußte. An eine Preissenkung für Tabakfabrikate wäre auch unter Beibehaltung der alten Proauktonsbedingungen nicht au denken gewesen. Inzwischen sind aber durch die letzte Tabaksteuernovelle die Einfuhrzölle für Rohtalnke ab 16. August de. Ja. fast um das zweifache erhöht: außerdem werden durch eine ab 1. Oktober de. Js. zur Einführung gelangende Materialstener die billigen Zigarettenmarken bis zu 3 Pfg. gans verschwinden und dio 3- und 4 Plg.-Proislagen erhehligh. Eine Erhöhung der Preise für Tabakwaren wird aaber für die ligen Zigarettenmarken schon recht hald und für Zigarren und Rauchtabak ebenfalls in ab-ehbarer Zeit eintreten mümen, wenn die noch zum niedrigen Zolltarife verstouerten Rauchtabake und bieraus hergestellten Waren aufgebraucht sind. Industric und Handel werden das ihrige tun, diesen Termin durch Abgabe dieser Bestände zu den heutigen Preisen noch langmöglichst hinauszuschieben. Hauptversammlung der Konsumgenossenschaft„Eintracht“ e. G. m. b. H. Am leisten Sonntag hatten Vorstand und Aufsichtsrat der Konsumgenossenschaft„Eintracht“, die Delegierten der Genossenschaft sur Hauptvereammlung eingeladen. 78 596 Mitglieder waren vertreton. Aus dem geschäftlichen Ergebnis eind folgende Zahlen von allgemeinem Interesse. Das Geschäf'sjahr 1924/26 hatte in zwölf Monaien einen Gesamtumaats von 10 186 587 Mark. Es entlielen davon 8 555 667 Mark auf Lebensmittel. Die Bäckerei hatto eine von 1 470 919 Mark. In 176 Verkaufsstellen, die sich auf den Kölner und Bonner Bezirk vertollen, wurde dieser Umeats erreicht. 546 Angestellte, Arbeiter. Handwerker usw. weren am 30. Juni 1925 in der„Hintracht“ in den verschiedensten Stellungen tätig. Die vom Vorstand und Aufsichtsrat der Versammlung vorgelegten Beschlfl-# über Aufvertung landen einmitige Zustimm Vor, gugr##gegt### Aufeichtaret wurde Entlastung erteilt. Der aus den Herren Wollmann, Mathen, Albere und Richter. Der Aufechtarat seist sich zusammen nach voiner Neu- bezw. Wiederwehl. an den Horron Jossf Booker. Geschäftsführer in Köln, Angggi,## Arbeitersekretär in Köln, Theodor Flohr, Gauleiter, in Köln. Otto Küchler, Holzarbeiter in Deutz. Heinrich Blum. Metallarbeiter in Müthelm, Heinrich Körner. Kartellsckretär in Bonn. Deutz, Gewerkschaftssckretär in Bonn, Wilhelm Felder. Arbeitenschweis-Angestellter In Siegbung. Franz Engeln. Geverkschaftekretür in Liblar. Aus dem von dem Herrn Wellmann dr Versammlung erstattelen Geschäftebericht ist folgendes von Interesee: Fast puradox klingt es, In Augenblicke, wo wichtige Lebensmittel mit Einfuhrzöllen belastet werden, regierungsseitig von einem Preisabbau zu reeien. Grundtalsch wäre es aber, wenn Genossenschaftler den Fohler gewisser Kreise mitmachten, Indem die Rogierungsmalnahmen als eitle Schaumschlägerei und Spiegellechterei bezeichnet werden. Ohne Zweifel hei die Preiseenkungsaktion der Regierung eine ganz bestimmte Wirkung ausgeübt. Die Im August und September einsetzende Hausse ist nicht nur abgeflaut, sonlern bei einor Rethe von Artikeln in das Gegentell umgeschlagen. Die reichere Ernte des Jahres 1925 hat trotz der eingoführten Getreidezölle eine Senkung der Getreidspreise bewirkt. Trotsdem ist ee aber wahr, daß das in erheblichem Maße eingeführte ausländische Getneide mit den neuen Zolleätzen schon bedeutend belastot ist. 40 F- nil 2m5— Die geschäftliche Entwicklung für das Jahr 1925/26 läßt sich schr gut an. Allgemein ist ein- starke Steigerung des Unmatzee festzustellen. So wurde z. B. Im Monat Oktober allein im higengeschhft über 1 Million Mark umgeseizt. Benner Marktbericht vom 12. Nov. Großhamtelspreise in Plenngen. Wirsing Pfund 5. Kohlrabi Stück 5. Gelm Möhren Pfund 5, Kartoffeln, biesige Pfund—.—6, Zwiebel, hiesige—8. Zwiebel. fremde—9. Eläpfei 13—21. Kochäpfel—12, Wellkoll. hiesiger Pfund 8. Weißkohl fremder 25, Rotkohl, hieeiger 5. freusder 6, Blumenkohl. hiesiger Stück 20—35, fremder 50—100. Breitlauch—8. Endivien—10. Ebbirnen Pfund 45—55. Karotten 5. Eler Stück 18—22, Sellerie 12—15. Spinat Pfund 6. Feldsalat 20, weiße Rühen 4, Tomahleeige 25. Rosenkohl 18—20. Wallnüsse, fremd. 30-65, Hinselen, bissige B5. Ronenkobl 15-20. Velladag, nüsse, fremde 110. Lamlbutter 220. Molkereibutter 235. an Gemüse war mäßig, dagegen waren Aepfel reichlich Die Nachfrage wer gering. Die Zufuhr vorhamfen. Kölner Lederbörse. Köln, 11. Nov. Es wurden folgende Richtpreise(Großhandelepreis aus erster Hanl und für erste Sortimente, Spezialfebrikate sind nicht einbegriffen) in Reichsmark genannt: Eichenlohe Rhein. Schlleder In Hälften.60—.70, desgli Kernstücke.60—8. Soblieder in Hälften.20—.60, deagl. Kernstücke—.60. Zahm-Vachelesler in Hälften.80—.20, desgl. Kernstücke.90—.70. Zahm-Vachehälen .80—.50, Zahm-Vacheseilen.10—3. Wihl-Vacheleder in Hälften.20 bis.90, desgl. Kernstücke.60—.60, Wild-Vachehalse.10—.90. Wild-Vacheseiten.80—.50. Spalte, lohgar und Hasiert. Kernstücke .60—.10. Blankleeer in Hälften, braun.80—.70, deugl. biaun, feine und feinste.20—.20. Riemenleuerkernstücke, kurzgeschnittene.40 bis.80, braune Fahlieder.20—.80, alles für 1kg: Rindbox, schwarz .34—.44, desgl. farbig.60—.70. Bonkalf, schwarz.70 bis.10, desgl. farbig.80—.30. Roschevreau, schwarz.88—.93 für 1 Qusdratfuß eff. Maschinenmaß; gefärbte Vachetten, gewöhnliche Sorten.50—12.50, desgl. feine und feinste Sorten 12.75—17.50 für am etf. Maschinenmaß. Besonderr Qualitätsleder von Zahm-, Wildvacheund Fahlloler brachten bis 20 v. H. mehr. Schmttleder lebhaft gefragt, die Schuhindustrie braucht nur den dringendsten Bedarf. Häute und Felle: Großvichhäute: Ochsen. Kühr, Rinder, Bullen bis 29 Ptd. 2. Kl..70—.90, desgl. von 30—49 Pfd..60—.80 bezw. .50—.65. Ochten, Kübe. Linder von 50—69. Pfd..00—.80 bezw. .50—.65, desgl. 70 Pfd. und mehr.60—.80. bezw..50—.065, Bullen von 50—79 Pfd..50—.65 bezw..40—.52, desgl., 80 Pfd. und mehr.50—.63 bezw..40—.52, Fresserfelle(gesalzen).80—1. Kalbfelle(gesalzen)—.30 für 1 Pld. Frischgewicht: Schaffelle(gesalgen, jo nach Qualität und Wollklasse).45—.65 für 1 Pfd. Salzgewicht; Roßhäute(gesalzen) bis 219 cm lang—10, desgl.(gesalzen) 220 cm lang aufwärte 17—22 für 1 Stück. Bei dem vorhandenen guten Beiarf wünlen die Umeitze größer sein, wenn die Geldverhältnisse nicht erschwerend wirkten. 0 Tursen. Kunstturnen des Bouner Tara-Vereine 1830. Am 15. November wird sich der Koblenser Turn-Verein 1860 und der Bouser Turn-Verein 1860 sum Wetlkampf Im Kunstturnen stellen. Sieberlich wird der Kampf äußerei Interessant und ein greßer Genuß sein, da beide Kassakurse der Berliner Börse am 11. November 1925. (Ohne Gewähr.) Deutsche Anlagepapiere. Dollaranleibe 97.35. 4½ Reichaschats IV.V.165. 4½ Reichsschatz VI-IX.16, 5proz. D. Reichsanleibe.21. 4pros. D. Reichsnnleihe.2475. 3½proz. D. Reichsanleihe.235, Sproz. D. Reichsanleibe.31. Deutsche Sparprämie.12, 4pros. Preuß. Kons. .215.%pror Preud. Konsols.2275. Spros. Preuß. Konsols.225. Spros. Rbeinprovinzobligationen 1922 32.5, Sproz. Kölner Stadtanleibe Wertbeständige Anleihen. öproz. Bed. Ldi. Eektr. Kohle.45. Spros. Preuß. Kallwertanleibe.56, 5proz. Roggenrentenbank.51. 5proz. Sächs. Braunkohle.25. Ausländische Eisenbahnen. Baltimore 64, Schantungbahn.375. Sehilfahrtsaktien. Hapag 67. Hamburg-Süd 88. Hanes Dampf 84.1. Nordd. Lloyd 72.75. Vereinigte Abe 28.1. Bankaktien. Bank für elcktr. Werte.8, Barmer Bankverein 1. Barmer Kreditbank 86.5. Berliner Handelsges. 130. Commers u. Privat 94. Darmstädter Bank 1086. Deuteche Bank 104, Diskontobank 101.25. Dresdner Bank 100. 1 Bodenkreditbank.9. Westd. Bodenkredit 5. Urauersien, Schaleume grrag#omtund Dortmunder Union 106. Industrieaktien. Aachener Leder 18.5. Aachener Spinnerei.1, Accumulatoren 92, Adler-Werke 23,.-G. für Auilin 1175, Alexanderwerk 54.5. Alfeld Delligsen 24, A. E. G. 90.75, Amme Glesecke 60, Ammendorfer Papier 106. Anhalter Kohle 53.5. Annener Guß 17.5, Augsburg Nürnberg 60, Badische Anilin 116.5, Balcke Maschdinen.5. Baroper Walz.5. Bamnlt Lins.-G. 68.25, Beilburger Wolle 60. Bemberg J. P. 130. Berg Eyeking 64, Berger Tiefbau 107.5, Bergmann Elektr. 70.5. Berl. Gub. Hutfabrik 122, Borlin Karlsrube 62.75, Berliner Maschinenbau 47, Berzellus Berg 20.76, Beton- und Monierbau 41. Bingwerke 35, Bochumer Guß 68.75. Böhler u. Co. 235, Bösperde Wals 40. Braunkohle u. Briketts 96, Braunschweiger Maschinen 41, Bremer Linol 121.25. Bremer Vulkan 40, Buderus Eisen 36.25, Busch Lüdenscheid 24.25, Busch Waggon 53.6, Butzke 61, Byk Gulden 33. Calmon Asbest 25. Capito u. Klein 16. Charlottenburger Wasser 52, Chem. Grieshelm 117,25, Chem. Grünau 40. Chem. von Heyden„41.75. Chem. Weller 116.5. Chem. Industrie Gelsenkirchen 56.25, Chem. Werke Albert 64, Dalmler 27, Delmenhorst Linol 95. Desmauer Gas 64.75. Deutscho Atl. Tel. 30.5. Deutsche Lux 67.75, Deutsche Babrok 82.5, Deutsche Erdöl 69. Deutsche Kabel 54.5, Deutsche Kall 21.8. Deutsche Maschinenfabrik 34.5. Deutsche Spiegelglas 54, Donnersmarck 61.5. Dresdener Gardinen 73.5, Dürener Metall 82.75, Dürkopp-Werke 35. Düseeldorfer Eisenbahn Weyer 21, Düsseldorfer Elsenhütte 26.75. Dilsseldorfer Kammgarn 49, Dynaamit Nobel 87.625. Eisen Velbert 23, Pisenwerk Kraft 34, Hberfelder Farben 117.5. Elektr. Lieferung 72.25. Eloktr. Licht u. Kraft 90, Elite-Werke 326. Eschweiler Berg 106, Eschweller.-Metall 15.125. Essener Steinkohlen 72, Faber Bleistift 65, Fahlborg List 47.4, Feldmühle Papier 77.5, Felten u. Guillcaue 110. Flöther Maschinen 53.5, Fraustädter Zucker 78, Frister R. 3. Fuche Waggon.30. Gaggenau 27.25. Gelsenkirobener Berg 74.5, Gelsenkirchener Guß 21. Ges. f. eicktr. Untern. 106. Girmes u. Co. 185, Gladtncher Textil 15. Gladbacher Wolle 65, Giadenbeck 10. Glas Schalcke 120.25, Glanziger Zucker 69. Gödhard Gebr. 42.25. Glockenstahl 80. Goldschmidt 61. Görlitzer Waggon 20. Gothser Waggon 20.5. Gritzner 8. Hackethal Draht 39.25. Hallesche Maschinen.5, Hammersen 93.25. Hannover Maschinen 38. Hannover Waggon 11.75. Harburg. Wien Gummi 42.5, Harkort Berg 46.625, Harkort Brücken 45, Harpener Berg 102. Hartmann sächs. 28, Hedlwigshütte 47. Hein Lermann 40, Hemmor Zemnent 113, Hilgers Vernnkerei 28.5, Hilpert Maschinen 20.5, Hirsch Kupfer 80. Höchster Farben 117.5, Höerh Elsen 77.5, Hoffmanne Stärke 41. Hoheniohe 10. Holzmann 45.25, Hubertus Braunkohlen 104.5. Humboldt Maschinen 28.3. Ilse Berg 85. Kohle Porzellan 41.25. Kall Aschereieben 108, Kalker Maschinen 35. Kapler Haschinen Kattowitz Berg 10.25. Klauser Spinn. 77.5, Klöckner-Werke 58.6, Köln-Neueseen 83.75., Küln-Rottweil 88.25, Köln Gas 35. Körting Gebr. 56.5. Körting elektr. 64. W. Krefft 32.35. Kraus Maschinen 35.75, Kronprinz Motall 64, Lahmeyer 77.5. Laurahülte 34.125. Leonhard Braunkohle 57, Linie Eism. 106. Lindström 106. Linke Hoffmann 34, Lulwig Locwe 114.25. Lüdenscheid Metall 29.5. Lather Maschinen Magirus 36, Mansfelder Kupfer 61. Mannesmann Mulag 31. Mannermann Röhren 61.375. Maschinen Breuer 49. Maseldnen Buckau 66, Dr. Paul Meyor 18.375. Nix u. Gnost 63. Motoren Dents 34.25, Mulheimer Berg 83. Nordd. Gummi.125. Nordd. Wolle 96.5, Oberschl. Eisbd. 41.5. Oberschl. Caro-H. 24.5. Oberschl. Kokswerk 58, Ockiner Stahl 52.5, Orenstein u. Koppel 62. Oenabrücker Kupfer 43.5. Ostwerke 99.25. Ottensen Eisen 15. Phömx Berg 66.375, Pöge Fäektr. 26. Polyphon 73.5. Pongs Spinn. 28, Poppe u. Wirth 53.75. Rasquin Farben 37, Ravensberger Spinn. 21.75, Reichelt Metall 45, Reishols Papfer 181. Rbein. Braunkohle 125. Rhein. Elektrisität 54. Rheinmetall Vorz. 178. Rhein. Möbelstoff 705. Rhein. Spiegelglse 119.1, Rheinstahl 54 625, Rhoin.-Westf. Kalk 76, Rbein.-Westf. Sprengstoff 44. Obem. Rhonanie 27.75, Rieberk Monian 66.5, Riedel 45.25, Roddergrube 275, Rombacher Hütte 21.75. Rosenthal Porz. 67.5, Rosilrer Zucker 59.25, Rülgerswerke 57. Sachenwerk 47, Sarotti 102, Scheidem. 28, Schieß. M. 40, Schlm. Cellulom—. Schles. Leinen 41, Schloß Shulte 11.5, Schnelder Hugo 36, Schoeller Eltorf 33, Schuckert elektr. 63.75, Schweimer Elsen 120. Seiffert u. Co. 65.5. Siog-Sol. Guß 22,625, Siomene Elektr. Betr. 62, Siemens Glas 89. Siemens u. Ilalske 79.5, Stadtberger Hütte 27. Stettiner Chamotte 45. Stettiner Vulkan 19.75. Stock u. Co. 37, Stöhr Kammgarn 111. Stoewer Maschinen 55. Stolberger Zink 99.75. Gebr. Stollwerck 70. Tel. Berliner 39. Thörls Oel 44. Tbeis Lconhand 67.75, Tuchfabrik Aachen 40. Union Gießerei 20. Varziner Papier 48.25. Ver. Deutsche Nickel 97. Ver. Glanzstoff 281. Ver. Märk. Tuch 38. Ver. Portland-Zement 92.5, Ver. Schmirgol 48.5, Ver. Schuhfabrik Bornais u. Wessel 27. Ver. Zypen u. Wissen 125. Vogel Tel. Dr. 15.75. Vogt u. Wolff 58.5. Vogllänler Maschinen.625, Vorwohl Zemont 71.25, Warstoiner Gruben 141. Wasserwerk Gelsenkärchen 60. Wegelln Ruß 87.5, Wegelin u. Hübner 58, Wessel Porsellan 44. Westeregeln Alkali 116. Westfalia Eisen 34. Westf. Draht Hamm 485, Wostl. Kupfer 31.25, Wicking Portland 64.5, Wissener Metall 75. Wittener Guß—. R. Wolff 32, Zeitzer Maschinen 91. Zeibstoff Waldhof 79.25. Zimmermann 13.75. Kolonialwerte. Deutsch-Ostafrike.875, Kamerun.9. Nou-Guinen 160. Otavi 26. Kölner Wertpapierbörze. Köln, 11. Nov. Die heutige Wertpapierbörse eröffnete bei ruhigem Geschäft in fester Grundstimmung, namentlich für Pulverwerte. Im Verlauf der Börse mechte sich eine kleine Abschwädtung bemerkbar, und die Kurse gaben meist wieder etwan nach. Auch am Kassamarkt hielt die Aluschwüchung an nud einzelne Werte mußten sich weitere Kursnbschläge gefallen lassen. Dus Geschäft flante such hler etwas ab. Die Börse schloß ruhig. Deutache Anlagepapiere. Sproz. Reichsanleibe.2050, Sparprsmienanleihe von 1919.16, 6proz. Rheinprovinz-Anlethe, kleine, mittlero, große 32½ M. G für 1 Million, 4pros. Preus. Contral-HolenKredtit-Pfamtbriefe.56, Rhein.-Westf. Bodenkredit-Vorkriegs-Pfanzbriefe 4½bz. Sproz, desgl. Gold-Pfandbriefe 6441, 10pror, desgl.(Joldpfandbriofe Serie II 94½G. 10proz. degl. Serie 111 951260, 10pror. desgl. Serie V 966. Sproz, degl. Sarie IV 85½0. Sproz. dengl. Serie IVa 85½6, Sproz. deegl. Gold-Komnunal-Oblig. von 1923 640, 10pros. desgl. von 1924 94½6, 10proz. deegl. von 1925 95¾/6, 4proz. Wortdeutsche Bodenkredit-Pfandbriefe S.—10.650. 8proz. deugl.(loldPfandbriefe, 826, 10proz, desgl. Gold-Pfandbriefe 956, oproz. Westdeuteche Bodenkredtt-Gold-Komm.-Oblig. 1.5543, Sproz deegl. 840. Spros. Lanieslank(iold-Pfandbriefe 94½G. Bank-Aktien. Barmer Bankverein.0. Borg.-Märk. 68.0, Commerzbank 93.5. Darmst. Bank 103.0. Deutsche Bank 104.00, Disc.-Kom. 101.0. Dresiner Bank 99.0. Mitteld. Cred. 88.0. Rh. Bauernb. 78.0, Rh.-W..-Kr..20. Industrie-Aktien. Adler-Brau. 118.0, Adler-Kohle 20.0, Alesamlerwerk 55.0. Badl. Anilin 117.5, Basalt.-G1. 69.75, Berl. Sped.-V. 15.2. Berzellus 19.5, Bochum. Guß 68.0. Bonn. Bergw. 85.25, Cbem. Weiler 116.0. Contin. Isola 20.0. Dahlbusch 85.5. D. Allant. Tol. 28,5, Deutsche Erdöl 70.5. Dymamit Nob. 87.0, Erh. Schmer 12.0. Eisen Hecrdt 11.0. Eschweiler Berg 110.0. Felten u. Gulll. 108.0. Flender 13.0. Geisenk. Bg. 76.0. Harpener Bb. 102.5. Houbenw. 20.62, Hubertus 1055, Iunboldt 29.0. Kalker Brau. 63.0, Kalser Masch. 30.0. Klöckner-Wk. 56/0. Köln. Dampf. 125.0. Köln. Gummitel. 54.0. Köln-Lindon..50. KölnNouess. 83.50. Köln-Rottweil. 87.. Laurahütte 34.0. Man. Planof. 23.0. Motorf. Deutz 34.50. Phönix, Bgb. 67.0, Rasquin 38.0. Rhein. Bau. 28.0. Rhein. Braun. 125.0, Rhein. Zucker 65.0. Rhein..-#sler 29.50, Rhein. Wasser 94.0. Rh.-W. Spreng. 68.50, Rbemmnia 26.0. Roddergrube 270,0. Jul. Sichel.0. Stollwerck 69.0. Lronh. Tietz 66.0. Viersener 70.0. Aug. Wegolin 87350. Berliser Devisenpreise. Wasserstands-Nachrichten. Honn, 12. Nov., 8 Uhr morgens Konstanz, 11. Bodensee vorm. Kohl, 11. morgenNazau(bayr.). 11. 9 U. morgen# Mannheim, 11. Rhein 8 U. morg Mainz, 11. Rhein 8 U. morg. Bingen, 11. morgenKaub. 11. Rhein 8 U. morgens Koblenz, 11. Rhein 6 U. morgenKöln, 11. Rhein 6 U. morgenTrier, 11. Mosel 9 U. morgen.25-10.35 .30—.01m .51—.17m .49—.11m .59-.22m .26-.30m .32-.20m .56+.3210 .41+.30m .44 40.24m .82-.37m Asthma sofort gelindert! Eis bekannter Arzt will dies allen Leidenden in Benn beweisen. „Ich wünsche, daß jeder Asthmatiker hierselbst sowohl, wie überhaupt in ganz Deutschland, mein Mittel Asthmador-Zigaretten(tabakfrei) gänzlich kostenlos ausprobiort“. so gibt Dr. Schilfumnn allen Asthma-Leidenden bekannt. Er engi:„Ganz gleich, wie heftig auch der Anfall sein mag, wie hartnäckig der Fall oder von wie langer Dauer das Leiden. Asthmador-Zigaretten geben sofort Linderung, gewöhnlich schon in 10—15 Sekunden, stets jedoch in ebensoviel Minuten.“ Er weil, was sein Mittel für Tausende von Asthmatikern getan hat, und um nun auch diejonigen zu überzeugen, die es noch nicht ausprobfert haben, hat er diesmal besondere Vorsorge getroffen. alle Apotheken bierselbst wie überhaupt in gans Deutschland, mit Gratis-Proben zu versorgen, so daß os jodem Leidenden möglich ist. ein spozielles Probe-Päckchen bei seinem Apotbeker zu erhalten, venn er Innerhalb der nächsten drei Tage(solange Vorrat) dieserhalb dort vorspricht. Es bleibt sich dabei gleich, ob jemand an einem kleinen Orte oder in der Stadt wohnt, er wird in jeder Apotheke die betreflende Probe erhalten können. Solch ein tsteächlieber Versuch wird den überseugendsten Beweis für Dr. Schiffmann'e Behanptung erbringen, und er bietet in der Tat den einzigen Weg. das Vorurteil Tausender von Asthmatikern zu überwinden, die bieber Linderung sachten. Auch denjenigen, die zu weit entfernt von einer Apotbehe wohnen. oder sonst aus irgend einem Grunde keine Probe erhalten konnten, wird eine soiche umgehend per Post zugesandt werden, wenn sle ihren Namen und genaue Adresse, nebst 10 Pf. in Briefmarken, der Viktoris-Apothebe, Berlin SW 48. Priedrichstr. 19. einsenden. Original-Packungen in allen Apotheken erhältlich, Preis.25 M. Was ein Srontsoldat sagt. Hygiene im Schlafzimmer. Von Dr. med. Rich. Schultze. Gefundheitlich einwandfreie Beschaffenheit der Wohnungen ist eine alte ärztliche Forderung, ist die Vorbedingung zur erfolgreichen Bekämpfung der Volksseuchen, die, wie die Tuberkulose, wie die englische Krankheit der Kinder und noch manche andere gerade durch die Mängel in der Beschaffenheit der Wohnungen, durch Mangel an Luft, Licht, Sonne, Sauberkeit der Behausung so verheerend wirken, so schwer heilbar, so ansteckend sind. Diese Wohnungssorgen haben in der Nachkriegszeit in erschreckender Weise zugenommen, die spärliche Bautätigkeit hat die Volksmassen mehr wie je in wenige, enge Räume zusammengepfercht. Der Schlafraum ist es besonders, der unter dem Zwang dieser Verhältnisse zu kurz gekommen ist. Auch da, wo es leicht vermeidbar wäre, in den besser gestellten Kreisen, wird gegen die Hygiene des Schlafraums wie des Schlafens erheblich gesündigt, aus Unkenntnis, aus Sorg= losigkeit, aus Gleichgültigkeit. Und doch verbringt der Mensch ein Drittel seines Lebens fast im Schlafzimmer, Grund genug, diesen Raum nach Möglichkeit gesundheitlichen Forderungen anzupassen. Aber selbst in größeren Wohnungen werden oft die schlechtesten Zimmer als Schlafzimmer benutzt: die anderen dienen Repräsentationszwecken. Das Schlafzimmer soll groß, hell und luftig sein; soll möglichst wenig Staubfänger enthalten, also keinen Teppich außer einem kleinen Bettvorleger, soll helle, waschbare und genügend oft auch gewaschene Gardinen vor den Fenstern haben, der Fußboden soll täglich naß ausgewischt werden. Je weniger Menschen in einem Raume schlafen, um so besser, um so weniger wird die Luft des Nachts durch die ausgeatmete Kohlensäure der Schläser verschlechtert, um so weniger stören sich die Bewoyner gegenseitig. Auch Kinder, selbst die kleinsten, brauchen nicht im Zimmer der Eltern zu schlasen; die Kinder werden durch die Eltern, die Eltern durch die Kinder in ihrer Nachtruhe gestört. Am Tage, besonders des Morgens nach dem Verlassen der Betten, sind die Zimmer gut und ausreichend zu lüften, auch die Betten selbst. Die Gewohnheit vieler, ihre Betten zum Sonnen auf den Balkon, wenn einer da ist, oder zum Fenster auszulegen, ist gut und von richtigem Empfinden angeregt. Es ist zwar keine besonders hübsche Dekoration der Fenster und des Hauses. aber vom gesundheitlichen Standpunkt gesehen, und der ist der wichtigere, ist es sehr empfehlenswert, auch sogar im Winter. Bei nasser Witterung kann man die Betten ja in der Nähe des Fensters auf Stühlen ausbreiten. Ist das Zimmer am Tage genügend gelüftet worden, so soll man die Fenster gegen Abend schließen; es ist unnötig, ja, besonders im Herbst und Winter, im Gebirge, auf dem Lande, die Fenster bis zum Schlafengehen oder gar über Nacht offen zu lassen; die dann schon feuchte Abendluft teilt sich den Betten mit und macht den Schlaf ungemütlich, abgesehen davon, daß Rheumatismus und andere Erkältungskrankheiten daraus entstehen können. Ob das Offenhalten der Fenster, an das viele sich gewöhnt haben, weil sie sich einreden, daß es gesundheitlich gut ist und zur Abhärtung beiträgt, wirklichen Wert hat, ist mehr als fraglich. Da man sich im Schlaf doch nicht immer genügend zugedeckt hält, können durch die Zugluft allzu leicht, besonders im Herbst und Winter. Erkältungen entstehen. Man lüfte das Zimmer am Tage genügend, dann ist es in der Nacht nicht nötig. Wer es irgend einrichten kann, sehe zu, kein Nachtgeschirr im Zimmer zu halten; besonders wenn mehrere Bewohner dasselbe Zimmer teilen, tragen eine Anzahl uringefüllter Nachtgeschirre zur Verbesserung der Luft nicht bei. Man kann sehr gut diese Geschäfte kurz vor dem Schlafengehen noch auf der Toilette erledigen.— Das sind so einige der wichtigsten Maßnahnen, die die Hygiene des Schlafzimmers fordert und die auch der Minderbemittelte, zum Teil wenigstens, erfüllen kann. Vor allem sei man auf peinliche Reinlichkeit gerade im Schlafzimmer bedacht, sie ist ein Faktor von nicht zu verachtender Bedeutung. Die weitere Hygiene des Schlafzimmers ist ein Teil der ganzen Wohnungshygiene, ist eine ernste soziale Sorge, die abzustellen Staat und Kommunen gemeinsam sich bemühen müssen. Wieder zugelassene Beamte. XU. Berlin, 11. Nov. Die Morgenblätter melden ans Koblenz: Die Rheinlandkommission hat genehmigt, daß der Vizepräsident Geheimrat Schneider und Reichobahnamtmann Wirbelaner von der deu'schen Reichsbahndirektion Mainz, die während des passiven Widerstandes ausgewiesen worden waren, die Arbeit bei der alten Dienststelle wieder aufnehmen dürfen. Ein versunkenes Dorf entdeckt. Berlin, 12. Nov. Am Jadebusen wurde unter Ackerland der Rest eines versunkenen Dorfes entdeckt, dessen Grund auf einer Moorschicht ruht. Wahrscheinlich handelt es sich um das Dorf Wieke, das im Jahre 1511 bei einer Sturmslut versank. Der„Dolchstoß"=Prozeß. München 11. Nov. Heute wurde die Beweisaufnahme im Coßmann=Prozeß mit der Vernehmung des Zeugen Seeber, Senatspräsident am Obersten Landesgericht in München, wieder aufgenommen, der von 1914 bis 1919 Hilfsarbeiter bei der Reichsanwaltschaft in Leipzig war. Der Zeuge ist im Benehmen mit dem Oberreichsanwalt vom Amtsgeheimnis, soweit es sich um Aussagen über Unternehmungen handelt, die zur Schwächung der deutschen Kriegsmacht oder der gewaltsamen Aenderung der Verfassung führen könnten, entbunden worden. Er bekundet u.., anschließend an die Verurteilung des Landtagsabgeordneten Liebknecht 1916/17 zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus wegen Landesverrats sei von den Anhängern in Flugblättern zu Massenstreiks in der Kriegsindustrie aufgefordert worden. Auch nach seiner Verurteilung in der zweiten Instanz seien Flugblätter verteilt worden, als deren Drucker ein gewisser Müller, der Anhänger der Sozialdemokratischen Mehrheitspoartei war, wegen versuchten Landesverrats verurteilt wurde. Die Sozialdemokratische Partei und die Kommission der freien Gewerkschaften hätten in der Erklärung vom 25. Juli 1916 ausdrücklich gegen die Streikpropaganda und das gewissenlose Treiben dieser Kreise Stellung genommen. An dem Ausbruch des Streiks 1918 habe die USP. in einer Reihe von Städten erheblich mitgewirkt. Auch im Rheinland seien Flugblätter für die Bergarbeiter bereit gehalten worden. Es stehe fest, daß an der Verbreitung der gedruckten Flugblätter Leute beteiligt waren, die in der USP. eine führende Stellung einnahmen. Als nächster Zeuge wird der Volksschullehrer Ludwig von Rudolph in Nürnberg, Ritter des Militär=Max=JosefOrdens, vernommen, der sich der beklagten Partei als Zeuge zur Verfügung gestellt hatte und der 27 Monate als Leutnant und Kompagnieführer an der Front war. Der Zeuge erklärte, daß es notwendig sei, daß nicht nur Führer, sondern auch Geführte zu Worte kämen. Nach dem Erstarren des Bewegungskrieges stellte der Schützengrabenkrieg Leben und Sterben in Preußen. Zunahme der Heiraten und Geburten. Wie der Staiistischen Korrespondenz, dem amtlichen Publikationsorgan des Preußischen Statistischen Landesamtes, zu entnehmen ist, hat die Zunahme der Heiratsziffern, die schon im ersten Vierteljahr d. J. zu verzeichnen war, auch im zweiten Vierteljahr angehalten, sie betrug fast 1 v. T.(8,65 v. T. gegen 7,68 v..), und der Unterschied gegen das zweite Vierteljahr 1913(8,.96 v..) war nur noch gering. Die Heiratshäusigkeit scheint sich damit also wieder auf den vorkriegszeitlichen Stand einzustellen. Bhsolut wurden im Berichtsquartal in Preußen 82 506 Ehen geschlossen gegen 74 808 im zweiten Vierteljahr 1924, und 93115 im zweiten Vierteljahr 1913(in dem damaligen Staatsgebiet). Auch die Geburtenzisfee des Berichtsvierteljahrs übertraf mit 22.74 v. T. die des gleichen Vierteljahrs des Vorjahrs(20.96 v..), und zwar war die Zunahme wesentlich stärker als diejenige vom ersten Vierteljahr 1924(22.00 v..) zum ersten Vierteljahr 1925(22,79 v..). Die Zahl der Geburten steigt also. wenngleich sie den Stand der Vorkriegszeit vorläufig nicht wieder erreichen wird. Diese Geburtenzunahme ist wohl zum Teil auf eine gewisse Steigerung der Heiratshäufigkeit im dritten Vierteljahr 1924 zurückzuführen. Die Sterblichkeitsziffer war zwar im Berichtsvierteljahr ein klein wenig größer als im vorausgehenden zweiten Vierteljahr 1924(11.79 v. T. gcgen 11.70 v..), doch ist die Innahme unbedeutend und möglicherweise nur eine Folge veränderer Rechenmethode. Die Sterblichkeit blieb niedriger als 1913(14.91 v..) und in sämtlichen andern Kriegsjahren. Fünf Jahre bei den Indianern. Der Noman einee Feldgrauen. Wie ein Roman von Karl May hört sich die Geschichte an, die jetzt das Versorgungsgericht in Schwerin beschäftigte. Ein Kriegsteilnehmer, der lange Zeit verschollen gewesen war. klagte um Weiterzahlung einer Kriegsbeschädigten=Rente. Dabei kamen vor Gericht die seltsamen Erlebnisse des Klägers zur Sprache. Er wurde zu Kriegsbeginn einberufen und kam auf das Hilfsschiff der„Karlsruhe". Das Hilfsschiff hatte die von den versenkten seindlichen Schiffen gefangen genommenen Leute im brasilianischen Hasen Belem abzusetzen. Hier wurde die Besatzung des deutschen Hilfsschiffes für gefangen erklärt; es wurde ihr aber gestattet, an Bord zu bleiben. Infolge des Klimas wurden alle krank. Eines Tages erzählte die brastlianische Wache, daß auch Brasilien an Deutschland den Krieg die schwersten#forderungen an die Truppe. Diese Art des Krieges machte müde. Die höheren Stäbe hätten sich verhältnismäßig wenig um das Leben in den vorderen Gräben gekümmert. Die höheren Offiziere hätten nur Werkzeuge gekannt, aber diese Werkzeuge seien Gatten und Väter gewesen und willige, genügsame Menschen. Der Hinweis des Sachverständigen Jochim, daß die Soldaten anderer Länder genügsamer gewesen seien als die Deutschen, hätte bei ihm und vielen anderen Frontkämpfern einen Schrei der Entrüstung ausgelöst. Diese Aussassung beweise deutlich, wie ahnungslos die Herren, die den Stäben angehörten, den wirklichen Tatsachen gegenüberstanden. Von 1917 ab habe sich das Mißtrauen und die Unlust ins Heer eingeschlichen. Daran träfe aber wohl keine Partei die Schuld. Der Rekrutenjahrgang 1899 war polltisch unbeeinflußt. Die Rekruten des Jahres 1900 seien brauchbar, aber schwächlich gewesen. Der Rückzug des Heeres in Belgien erfüllte mit großer Besorgnia. Der Rückteitt Ludendorsso war das vollkommene Eingeständnis der Niederlage. Er hätte seine Sache vollkommen zu Ende führen müssen. Der Zeuge schildert dann den Transport seines Feldrekrutendepots in die Heimat und erklärt, es gebe wohl keinen Feldzugsteilnehmer, der den 11. November nicht als einen Erlösungstag empfunden habe. Auch die Offiziere seien vollständig von dem Gedanken beseelt gewesen:„Heimat, Frieden!" Die Frage, welchen Einfluß die Revolutionshandlungen auf die Wehrkraft gehabt hätten, müsse er mit den Worten„gar keinen“ beantworten. Sie hätten nur auf die militärische Rangordnung und auf das Gehorsamewerhältnis eingewirkt. An die Wiederaufnahme des Kampfeo nach der Abreise Erzbergers zu den Wassenstillstandsverhandlungen sei nicht zu denken gewesen. Das Gefühl des Dolchstoßes hatte er niemals. Nach den Ausführungen des Zeugen Rudolph gibt Rechtsanwalt Pestalozza eine Erklärung des Inhalts ab, daß der Kläger jederzeit in der Lage sei, gleichwertige Zeugen zu benennen, die die entgegengesetzte Ansicht von Rudolrh bekunden. Darauf wird die Verhandlung auf Donnerstag vertagt. erklärt habe; die Gefangenen würden auf einer Insel interniert werden. Der Kläger ergriff nun heimlich die Flucht, und zwar völlig unbekleidet. Der dichte Urwald nahm ihn auf. Er irrte nun wochenlang umher. Er ernährte sich von den Früchten des Waldes und brachte wegen der wilden Tiere die Nächte auf den Bäumen zu. Schließlich stieß er auf einen Trupp Indianer, die sich seiner annehmen, ihn jedoch niht bekleideten. Nackend hat er fünf Jahre unter den Rothäuten gehaust und für sie gearbeitet. Auch in den Urwald drang die Kunde vom Ende des Krieges. Heimlich flüchtete nun der Deutsche wieder, und im Januar 1920 konnte er auf einem dänischen Dampfer in die Heimat zurückkehren. Die deutschen Behörden standen, was allerdings in Anbetracht der Art des Stoffes begreiflich ist, den Mitteilungen etwas skeptisch gegenüber. Doch erwies sich die Richtigkeit der Schilderung, und nachdem der Heimkehrer in deutschen Lazaretten wieder einigermaßen hergestellt war, wurden ihm 70 Prozent der Rente zugesprochen. Diese sollten ihm jetzt gestrichen werden. Von einem Vertrauensarzt und der Universitätsklinik Rostock wurden Gutachten eingeholt. Befremden muß es, daß der Vertrauensarzt den Zusammenhang zwischen den Kriegserlebnissen und einer vorhandenen Nervenschwäche in Frage stellte mit der Begründung, daß der Kläger ja nichts Schweres durchgemacht habe. Das Versorgungsgericht hielt eine 30prozentige Rente für angemessen. Lehnsteuer. Sie haben beii Ihrem Einkommen und Ihren Familienvorhältnieen monatlich 22.85 Mark Lohnstner zu zahlen, genau o viel wie auch vor dem 1. Oktober. Vor dem 1. Oktober haben Sie aben zu wenig gezahlt. H. L. in Roisdorf. Aus Ihren Angaben läßt sich nicht mit Sicherheit feeistellen, ob Sie in Ihrer Beschäftigung vereicherungspflichtig waren oder nicht. Wir raten Ihnen, gelbst zum Versicherungsamt des Lanikreises Donn(Landretsamt) zu gehen und eich dort Ret zu holen. Erika. 4000 Papiermark waren am 2. Mai 1921 gleich 200.80 Gol-imark. Davon schulden Sie jetzt wieder den vierten Teil und müssen diesen seit dem 1. Januar 1925 verzinsen, für das erste Halbjahr mit 40 Pfg., für das zweite mit 82 Röschen. Sie sollten Ihren Pelz zu einem Kürschner bringen. Wenn Sie sich salbst an das Reimigen geben, werden Sie wahrscheinlich den Pelz nicht verbessern, sondern ihn ganz verderben. P. K. B. 20. Wenn nach dem Vertrag die Künligung auf diesen Horbst zulänig war, was von Ihnen anscheinend nicht bezweifelt wird, dann haben Sie für 1925 auch die volle Jahrespacht zu zahlen. Für 1926 brauchen Sio natürlich nichts mehr zu zahlen. 99 A. B. Woran es liegt, daß der Anstrich der Türen mißraerh. Ist, obwohl der Anstreicher den Lank erst aufgetragen hat, als die: Farbe völlig trocken war, können wir Ihnen auch nicht verratene Es ist möglich, daß der Lack nichts getaugt hat. Bie müßten sich erkundigen, ob der Anstreicher etwa minderwertigen Lack genommen hat, in diesem Falle könnten Sie den Mann für den Scheden vorante wortlich machen. B. E. 100. Die im Januar 1921 eingetragene und im Januar 1923 geläschte Resthypothek muß bis zur vollen Höhe aufgewertet werden, 5000 Paplermark waren Im Januar 1921 gleich 302.50, 331 oder 370/60 Goldmark, je nachdem die Eintragung Im ersten, zweiten oder letzien Monatedrittel erfolgte.(Damala stieg die Mark im Werte.) Alter Abonnent. Sie müssen die Kriegsanleihe als Altbesits bei einer Sparkasse oder Bank anmelden. Beträgt Ihr Jahreseinkommen wenger als 800 Mark, dann haben Sie Anspruch auf die Vorzuge. rente. Diese haben Sie bei Ihrem Kreiswohlfahrtsamt zu beuntregen, — Wir empfehlen Ihnen, einen neuen Akt zu michen. Quo vadis. Der betreffende Film liegt so weit zurück, das auch wir uns auf die einselnen Darsteller nicht mehr badnnen künnen. C. L. 100. Da die Hypothek im Jahre 1921 bereits zurückgezahlt worden ist, kommt eine Aufwertung überhaupt nicht mohr in Be: tracht. Daß sie erst 1924 gelöscht worden ist, spielt keine Rolle. Treuer Leser. Sie eind ohne Zustiminung des Wohnungsamten nicht berechtigt, die freiwerdenden Räume selb t zu benutzen odes nach Ihrem Belieben zu vermieten. Wenn das Wohnungsamt Ihnen für Ihre Familie noch ein weiteres Zimmer augesichen sollte, was wir kaum glauben, dann würde es doch aber höchstwahrscheinlich sofort eingreilen, wenn Sie das Zimmer nun nicht selbst bewohnen, sondern vermieten würden. Wir raten Ihnen, sich nicht dro manchere lel Unannehmlichkeiten, die Ihnen das Wohnungsamt machen könnte, auszuselzen. Schwer in Sinzig. Wir würden das Darlohn für ein Gefhllige. keitsdarichn halten, das voll aufzuwerten wäre. 5000 Papiermark hatten am 5. August 1920 einen Goldwert von 461.50 Mark, am 14. November 1922 einen solchen von 3 40 Mark.— Im sweilen Falle hanlelt es sich wohl um ere Hypotbek. diese irst mit 25 v. II. aufzuwerten. 5000 Pepiermark waren Im Fobruar 1922 gleich etwa 110 Goldmark. Fr. Alter Ahonnent. Der Tannebusch gehört, soviel wir wissen, noch dem Reichsliskus. Ob er nach dem Abzug der Besstzung behaut werden wirl, wiasen wir nicht, wir schen uns auch nicht veranlaßt, uns auf Grund Ihrer anonymen Anfrage danach zu erkundigen. Unwissend, Beuel. War das Darlehn für Sie Vermögensanlage, lann haben Sie nur sine 2öprozentige Aufwertung zu beanspruchen, war es aus Freundschaft für den Geldgeber gegeben worden, um diesem über eine Verlegenheit hinwegzuhelfen, so wäre der volle Gold. wert zurückzuzahlen. 12 000 Pariermark waren im Februar 1922 ciwe 270 Goldmark, ein Jahr später waren es etwa 2 Mark. Nr. 17 P. L. Es beeicht keine Anssicht für Sie. Altersronte## erlangen. Sie können auf Grund der bis 1911 geklbien Kurten keinen Anspruch mehr an die Versicherung stellen. Aufwertung 1922. Sie haben vergessen, das genaue Datum anzugeben, au dem die Schuld begrünlet worden ist. Vom 1. bis 10, November 1921 galten 100 Papiermark gleich.24. vom 11. bis 20, gleich.06 und vom 21. bis 30. November gleich.92 Gohlmark, Rechnen Sie danach die 3° 000 Papiermark in Goldmark um. Dlas Ergehnis tellen Sie durch vier, von dem sich dann ergebenden Betrage sind abzuziehen 49.28 Mark, das ist die Summe der von Ihnen angegebenen, auf Goldmark umgerechneten Ratenzahlungen. Kirchensteuer. Der Kirchenvorstamd ist berechtigt, die Kirchensteuer sowohl nach Prozenten der Reichseinkommensteuer wie zuch der stantlichen Grumivermögenssteuer featzusetzen. Die Veranlagung besicht alen wohl zu Recht. Der betreffende Baschlos brauchte auch nicht veröffentlicht zu werden, wenn er von der Aufeichtsbchörde genehmigt ist, s0 gilt er. Bl. C.§ 10. Als. 1. Zilfer 5 des Aufwertungsgesetzee bostimmt: Eäne höhere... Aufwertung der persönlichen Forderung nach allgemeinen Vorschriften unter Abweichung von dem normalen Höchstentz ist... zulässig, wenn es eich um eine Kaufgeldforderung Kaufgeld für den Erwerb des mit der Hypothek belasteten Grund. stücke) handelt, die nach dem 81. Dez. 1908 begründet wordon ist, - Sie ein alro zu einer höheren als 2öprosentigen Aufwertung nicht verpflichter. H. L. 100. Wir lessen Ihre Frage so auf, daß der bieber vermietete gewerbliche Raum frei gewonien Ist oder frei werden wird, In diesem Falle können Sie über den Raum als gewerblichen Raum frei vertügen, ihn vermieten ohne Rücksicht auf das Wohnungsamt, Sie können auch mit dem neuen Mister eine Miete in beliebiger HIöhe vereinharen. Ea stcht dem neuen Mieter jedoch frei, sich apdter jederzeit auf das Reichsmielengesetz zu berufen und zu verlangen, daßt die gesetzliche Miete gelten soll, in dem Falle würden Sie vom nächsten gesetzlichen Termin ab nur noch die geetzliche Miefe fordern können. Shomas Obladen Nachf. Köln, Hohenzollernring 5. Das altbewährte führende Haus Kölns Flügel— Zianos— Harmoniums Kunstspielplanos— Notenrollen. 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Hennel Zeitung, Honnet 7 Godesberger " S t e g- R h e i n- Z e i t u n g, S i e g b u r d E i t o r t- H e n n e f e r Troisdorfer Tageszeitung Troisdort SiebengebirgsZeitung, Godesberd# Rheiaische Volkestimme, Köln. Ein Wettbewerb für selbstgesertigte Martinslämpchen. Das Neue bei dem diesjährigen Martinszug war das Auszeichnen der selbstgefertigten Martinslämpchen. Der Gedanke, durch einen Wettbewerb die künstlerische Art der Lampen und damit die des ganzen Zuges zu heben, ist sehr zu begrüßen. Schon der kurze Hinweis in den Zeitungen hat genügt, viel Gutes und Eigenartiges zu schaffen. Wenn mancher auch geschmacklich daneben ging, so war doch der Wille gut, und darauf kommt es ja letzten Ende an. Alle Lampen aber waren mit Fleiß und Liebe geschaffen, und mit glänzenden Augen erzählten die Kleinen von des Vaters, der Mutter Hilfe. Hierdurch wird die Martinsfeier zum Familienfest und führt zur Familien= erziehung, zum Familiengeist, der uns leider so sehr fehlt. 62 selbstgefertigte Lämpchen konnten mit Preisen ausgezeichnet w den, für den Anfang eine rechtstattliche Zahl. Es sind ausgeeichnet worden: aus der Stiftsschule 13, Münsterschule 12, staatl. Gymnasium 7, Nordschule 7, Oberrealschule 5, Marien= schule 3, kath. Karlschule 3. Liebfrauen=Oberlyzeum 2, Hindenburgschule 2, Remigiusschule 2, städt. Gymnasium, Südschule, evang. Karlschule und Hilfsschule je 1. Abzulehnen ist unbedingt das Ausstatten einer ganzen Anstalt mit gleichfarbigen Lampen, wie es bei dem städt. Oberlyzeum der Fall war. Allen denen, die durch eigene Arbeit an der Ausgestaltung der Lampen, das Fest verschönern halsen, besten Dank. W. Herr Lipphardt„berichtigt“. Wir hatten vor einigen Tagen an dieser Stelle eine Notiz der„Rheinischen Zeitung“ wiedergegeben, in der es hieß, daß gegen den Geschäftsführer Lipphardt, der kommumst sche Stadtverordneter in Bonn ist, eine Anzeige wegen Urkundenfälschung und Betrugs erstattet worden sei. Es wird Herrn Lipphardt zur Last gelegt. die Abonnentenlisten des Kölner kommunisvischen Blattes„Sozial stische Republik“, dessen Geschäftsführer Lipphardt'st, gefälscht zu haben, um eine höhere Auflage vorzutäuschon. Die Verantwortung für die Richtigkeit dieser Behauptung hatien wir ausdrücklich der Rheinischen Zeitung überlassen. Nun sendet un: Herr Lipphardt unter Berufung auf§ 11 des Pressegesetzes eine„Berichtigung“, die wir, um der pressegesetzlichen Veopfl'chtung zu genügen, hier wiedergeben: Die in Nr. 279 vom Freitag den 6. November 1925 unter der Spitzmarke:„Schwerer Vorwurf gegen einen Vonner Stadtverordneten“ aufgestellte Behauptung, ich hätte die Abennentenlisten gefälscht, indem ich zu den wirklich vorhandenen 3500 Bez'ehern noch 1500 erdichtete Namen hinzuschrieb, um eine Stadtauflage von mindstens 5000 Beniehern vorzutäuschen, ist unricht'g. Richtig ist, daß ich im Sommer dieses Jahres für den Verlag der„Sozialistischen Republ't“ auf Grund einer notar'ellen Bescheinigung bei der Stadtverwaltung Köln die Zuweisung der städtischen Inserate beantragt habe. Die von mir für'e Bescheinigung beigebrachten Unterlagen waren samt und sonders richtig. Jos.'pphardt Verlagsleiter der„Sozialistischen Republik“. Es bleibl ahzwarten, ob das Gericht den Anschuldobeteuerungen des Herrn Lipphardt Glauben schenken wird. Herr Lipphardt hätte besser getan. die Entscheidung des Gerichtes abZzuwapten. In der Oberlichthalle des Provinzial=Museums ist jetzt neben dem schon früher erwähnten Modell des Prätoriums auch das Modell des Legatenpalastes des Lagers Vetera bei Tanten ausgestellt. Das Gebäude ist auf Grund der Ausgrabungen des Provinzial=Museums von Regierungs= und Baurat Dr. Mylius rekonstruiert und danach von Bildhauer W. Jaenecke in Vonn mit großer Sorgfalt modelliert worden. Die beiden Modelle sind in ihrer geschmackvollen Ausführung nicht nur eine besondere Zierde der reichen Modellsammlung des Provinzial=Museums, sondern auch ein Lehr mittel ersten Ranges für die Geschichte der römischen Militärarchitektur im Rheinlande und für den heimatkundlichen Unterricht im allgemeinen. Den beiden Architekten. Geheimrat Dr. Schultze und Baurat Dr. Mylius, gebührt vor allem der Dank für die große Bereicherung unseres Wissens. Die Grundrisse der Gehäude und ein Uebersichtsplan der bisherigen Ausgrabung des Lagers Vetera sind zur Ergänzung der Anschauung neben den Modellen ausgestellt. Frauenkleidung— Frauenkultur. Wir machen darauf aufmerksam, daß unsere Weihnachtsmesse im 1. Stock der Buchhandlung E. Cohen nur noch heute geöffnet ist. Der Männergesangverein„Bonner Sängerkreie“ feierte am vergangenen Sonntag sein 30. Stiftungsfest im Dreikaisersaal. Eine stattliche Festversammlung füllte den Saal bis auf den letzten Platz. Der 1. Vorsitzende, Heinrich Berief, begrüßte die Erschienenen mit herzlichen, kernigen Worten. Ein sorgfältig zusammengestelltes Programm sorgte für reiche Abwechslung. Der Chor, in stattlicher Zahl vertreten und von Math. Raaf vorzüglich geleitet, brachte prächtige Männerchöre zum Vortrag, von denen„Hymne an die Musik“ von Lachner und„Rheingruß“ von Mathien Neumann besonders lobende Erwähnung verdienen. Mit seiner schönen Baritonstimme sang sich das Vereinsitglied Benno Werner in die Herzen der Zuhörer; seine Darbietungen, Rezitativ und Arie aus Undine von Lortzing und„Wanderlied“ von Schumann, fanden startken Beifall. Der Allgemeine Turnverein erfreute durch gediegene Vorführungen seiner sportlichen Kunst, besonders gut gefiel das elektrische Keulenschwingen. Vier Gründer des„Sängerkreis“, die Herren Wißkirchen, Gratzfeld, Nolden und Schell, wurden durch Ueberreichung des goldenen Sängerrings besonders geehrt. Die Damen des Vereins überreichten als Festgeschenk einen prachtvollen Notenund Fahnenschrank. Ein Festball beschloß die in allen Teilen schön verlaufene Feier. Schutz der Pflegekinder. Mit Rücksicht darauf, daß noch immer Fälle gemeldet werden, in denen Pflegekinder ohne vorherige Erlaubnis des Jugendamtes in Pflegestellen ausgenommen wurden, wird nochmals darauf hingewiesen, daß zur Aufnahme eines Pflegekindes vorher die Erlaubnis des zuständigen Jugendamtes einzuholen ist. Wer mit einem solchen Kinde in den Bezirk eines anderen Jugendamtes verzieht, hat die Erlaubnis zur Fortsetzung der Pflege unverzüglich bei dem Jugendamt des neuen Aufenthalts nachzusuchen. Wer nach erfolgter Erlaubniserteilung ein Kind in Pflege ausgenommen hat, ist verpflichtet, deisen Aufnahme, Abgabe, Wohnungswechsel oder Tod unverzüglich dem Jugendamt anzuzeigen. Die Jugendämter sind angewiesen, von den im Reichsgesetz für Jugendwohlfahrt vom 9. 7. 1922 vorgesehenen Strafbestimmungen nunmehr bei Nichtbeachtung der Vorschriften unnachsichtlich Gebrauch zu machen. Für alle den Schutz der Pflegekinder betreffenden Angelegenheiten ist für den Landkreis Bonn das Kreisjugendamt Bonn=Land in Vonn, Mozartstr. 8, zuständig. Ein aussichtereicher Beruf: Zahnarzt. Die Zahnärztliche Gesellschaft in Bonn schreibt uns: Es dürfte für junge Leute, die der Reiseprüfung höherer Lehranstalten entgegengehen, von Interesse sein, daß das Studium der Zahnheilkunde bei individueller Eignung als eines der aussichtsreichsten bezeichnet werden muß. Es fehlen in Deutschland, meist allerdings in Kleinstädten und auf dem Lande, mehrere Tausend Zahnärzte, so daß die soziale Krankenversicherung aushilfsweise nichtapprobierte Personen zur Ausübung der Zahnheilkunde zulassen mußte, die allmählich durch approbierte Zahnärzte im Interesse des Volkswohls ersetzt werden müssen. Auch vom Standpunkte deeller Berufsauffassung kann das Studium der Zahnheilkunde dem für naturwissenschaftliche und ärztliche Betätigung Interessierten nur empfohlen werden. Die Entwicklung der wissenschaftlichen Zahnheilkunde ist so überaus schnell und ausgedehnt gewesen, daß deren heutiger Stand neben den übrigen Sondergebieten der Heilkunde voll bestehen kann. Die höheren Schulen sind im Besitz von Merkblättern, die über alle wissenswerten Einzelheiten Auskunft geben. Daneben stellt sich die Zahnärzt= liche Gesellschaft, Auguststraße 4, auf Anfrage gerne zur Verfügung. Aufgehobenes Schwurgerichtsurteil. Das Bonner Schwurgericht hatte am 2. Juli d. J. den 22jährigen Ackergehilfen Stefan Palm aus Metternich wegen To.schlags zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Palm hatte bei einem Wirts hausstreit, als er an den Armen festgehalten und dadurch verhindert wurde, seinen Gegner mit einem Bierglas zu schlagen, diesen vor den Bauch getreten. Der Getretene starb nach drei Tagen. Der Verteidiger des Verurteilten, Rechtsanwalt Maier II, legte gegen das Urteil Nerision beim Reichsgericht ein. Dieses hat Montag das Urteil aufgehoben, weil der Begriff der Notwehr verkannt sei, und die Sache zur erneuten Verhandlung an das Landgericht Köln verwiesen. Ueber die Fühe fuhr gelegentlich der Siegburger Kirmes ein Motorradfahrer einer Frau, die mit vielen anderen auf dem Markte bezw. auf der Straße stand. Der Motorradfahrer war deshalb wegen Fahrlässigkeit zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt worden, wogegen er Berufung eingelegt hatte. Die gestrige Verhandlung vor der Strafkammer ergab, daß an dem fraglichen Kirmesabend ein französischer Kraftwagen durch die Menge auf dem Siegburger Marktplatz gefahren war und eine Gasse durch die Menschenmasse gebahnt hatte, die der ang#klagte Motorradfahrer ebenfalls durchfuhr. Bei dieser Durchfahrt durch die Menschenansammlung war er mit dem Rade des Beiwagens einer Frau über die Füße gefahren, die mit ihrem Kinde auf dem Arm dastand. Durch Zeugen wurke einwand frei festgestellt, daß der Angeklagte langsam gefahren war, genügend Signale gegeben und keine Verkehrsvorschrift außer acht gelassen hatte. Außerdem hatte er sich nach dem Unfall in anständiger Weise benommen, was auch vom Gericht anerkannt wurde. Weiter aber stellte es fest,, daß der Kraftwagen im öffentlichen Verkehr nicht nur einfach die Aufgabe habe, die Polizei= und Verkehrsvorschriften einzuhalten, sondern auch unbedingt außergewöhnlichen Situationen gewachsen sein müsse Eine solche habe in diesem Falle vorgelegen; der Angeklagte hätte den Beisitzer vorausschicken müssen oder aber hätte den Marktplatz zur Durchfahrt meiden sollen, da es noch andere Straßen zu seinem Fahrziel gegeben habe. Die Berufung wurde kostenfällig verworfen. Im Namen des Volkes wurde der Angeklagte wegen Fahrlässigkeit zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt. Ein Autounfall, der sich im Mai d. J. auf dem Münsterplatz ereignet hatte, war gestern Gegenstand einer fast drei stündigen Gerichtsverhandlung. Ein Chauffeur aus Friedrich Wilhelms=Hütte war der fahrlässigen Körperverletzung ange klagt. Er war mit einem Auto des Sanitätsdienstes von Friedrich=Wilhelms=Hütte zum Johanniter=Krankenhaus gefahren und sollte bei dieser Gelegenheit, aus der Remiginsstraße kommend, in der Nähe des Schuhhauses Berg. aus Fahr lässigkeit die Verletzung eines Lehrmädchens verursacht haben Die Tatbestandsaufnahme ergab, daß er in dem Augenblick, als er mit dem Mädchen, das auf einem Rade fuhr, zusammenstieß. der Verkehrsordnung zuwider auf der linken Straßenseite gefahren war. Der Vorgang des Unfalls an sich konnte nicht mehr klargestellt werden. Von der Verteidigung wurde behauptet und unter Beweis gestellt, daß noch gut drei Meter Fahrbreite zwischen Vordstein und Automobil gewesen sei, sodaß der Radfahrerin noch hinlänglich Platz zur Verfügung gestanden habe. Dem heutigen öffentlichen Verkehr nicht gewachsene Personen sollten auf öffentlichen Straßen und namentlich an Gefahrpunkten zu ihrer eigenen und der allgemeinen Sicherheit, vom Rade steigen. Der Amtsanwalt beantragte wegen fahrlässiger Nichteinhaltung der polizeilichen Verkehrsvorschrift 75 Mark Geldstrafe bezw. 15 Tage Gefängnis. Daraufhin entwickelte sich zwischen dem Rechtsbeistand des Nebenklägers und dem Verteioiger des Angeklagten ein fast einstündiges Hinund Herreden. Das Gericht lehnte die Anträge der Verteidigung auf vorläufige Aussetzung des Verfahrens und Vornahme einer Ortsbesichtigung ab. Der Angeklagte wurde zu 50 Mark Geldstrafe oder fünf Tagen Haft verurteilt, da das Gericht es für erwiesen hielt, daß er links gefahren und da durch der Unfall möglich geworden sei. Bonner Vernnstaltungen am Donnerstag. Stadttheater: Opernvorstellung: Der Troubedour..30 Uhr. Operettentheater: Waldmeister. 8 Uhr. Cles Lus Por##niWindthorstbund Vonn. In unserer Sitzung am Montag wurde die Politik der letzten drei Wochen von der Bundesschwester, Fräulein Tietz, sehr ausführlich geschildert. Die sich anschließende Aussprache war kurz. weil wir zum Hauptpunkt kommen wollten: Aus sprache über Herrn Rusters Vortrag„Beobachtungen und Erwägungen zur pazifistischen Bewegung der Gegenwart". Es war unmöglich, über den ganzen, von Herrn Ruster in der vorhergegangenen Versammlung vorgetragenen Stoff an einem Abend sich auszusprechen. Herr Ruster, der in dankenswerter Weise sich wieder bei uns eingefunden hatte, schlug vor, vorläufig über ein: Fragengruppe seines Vortrags zu sprechen. und zwar: Soll das Wort Pazisismus bestehen bleiben? Wird es oder ist es schon zum Schimpfwort geworden? Wer sind dann diejenigen, die es als Schimpfwort gebrauchen? Die Ansichten gingen dahin, man solle sagen: Friedensbewegung. Aber, sagte Herr Ruster, die Aussprache zusammenfassend, wir können das Wort ruhig beibehalten, es umfaßt die ganze mit der Friedensbewegung zusammenhängende Materie. Und es kommt ja auch nicht aus das Wort, sondern auf den Inhalt und die Sache an. Letzteres war auch Ansicht des Bundesbruders Otto Steinbrinck. Lebhaft gesprochen wurde über die zweite Hauptfrage: Wer ist denn Gegner des Wortes und des Pazifismus an sich? Herr Ruster gab der Aussprache eine bestimmte Richtung: er stellte die Frage: Wer wird denn geschä digt, wenn der Pazifismus aktiv wird? Die Militaristen? Ja, diese und auch diejenigen, die glauben, dann ihre Geldgewinne nicht mehr machen zu können. Andere Gegner: Menschen, denen der gute Wille zu dieser Sache fehlt: Laue und kleinmütige Naturen: Engstirnige, Renschen, die aus den alten Gewohnheiten und Ideen nicht heraus können, weil sie darin groß geworden sind. Uebernationalisten, die sagen, Pazifisten können niemals gute Deutsche sein: endlich solche, die sich unter einem Pazifisten einen„Radikalen“ vorstellen. Die Aussprache über diese Fragengruppe wurde von Herrn Ruster in einem Schlußwort zusammengefaßt. Sie war äußerst anregend und lehrreich Fortsetzung der Aussprache über das sehr zeitgemäße Thema ist Montag, den 23. November. im Parteigeschäftszimmer Vonn, Belderberg 2, 1. Stock. *** Wer„gute Ware“ als ctwas Besonderes anpreist, sagt etwas, was eigentlich ganz selbstverständlich sein sollte Leistungsfähig aber in unserem Sinne ist erst die Firma, die gutc Ware zu niedrigen und niedrigsten Preisen verkauft W Cöln Breitestraße Ecke Berlich Fantasicware sb 415 Moulinés 750 Vel. de laine:1900 dio. mit Pelzgarnierung ab2400 Backfisch-Mäntel Flauschsoffe cb 750 Vel. de laine mit Pelzgarnierung ab 1930 Wollpl.Jacken a. 2750 Wollpl. Mäntel 553900 Scal-Plüsch 854500 410.— Gufe Wore 456900 dto. m. 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Eo wurde jedoch auch auf diesem Gebiete, wie auf manchem anderen, die Evjahrung gomacht, daß weite Kreise der Bevölkerung über die zum Verlauf gelangende Ware, ihren Preis u. Nutzwert nur ungenügend unterrichtet sind. Tatsächlch schwankt der Preis zwschen 155 Mk. für Hausbrand und 3,55 Mark für Anthrazitlohle Nuß 2. Der Heizwert der blligeren Sorten, von denen wir neben dem Hausbrand besonders die Eiformbriketts zu.65 Mark und die Salonka#se zu 1,75 Mark je Zentner erwähnen, ist für Küche und Hauebrand rollkommen ausreichend. Der Käufer wird hiernach überlegen und xrakt sch erxroben müssen, bei welcher Kohlenart er sich am besten steht. Bei dem Bezuge von Briketts sind Erstarnisse dadurch möglich, daß sie in der Fuhre, die etwa 40 Zeniner saßt, bezogen und vom Käufer sellst ins Haus gebracht werden. De Briketts kosten in der Fuhre 1,15 Mark; dar Füllen in Säcke und das Hineintragen wird mit je 10 Pfg., zusammen also mit 20 Pfg. berechnet. Le'der ist ein großer Teil unserer Berölkerung nicht in der Lage, eine ganze Fuhre für sich zu beziehen. Diesen Kreisen ist anzuraten, sich mit ihren Nachbarn zum Bezuge einer Fuhre zu vereinigen. Der Bonner Mieterverein hielt gestern seine Monatsversammlung in Popvelsdorf ab. Die Versammlung sollte eine Stadtverordnetenversammlung in Rheinbach. Rheinbach, 11. Nov. Die Stadtverordnetenversammlung trat heute nachmittag uner dem Vorsitz des Bürgermeisters Commetzmann zu einer Sitzung zusammen. Sie genehmigte den Antrag des Oberbrandmeisters Pfahl, eine Kleiderkammer und Bücherei an das Gerätehaus der Feuerwehr anzugliedern, mit der Einschränkung, daß der Polizeiassistent Hartheim den betreffenden Raum mitbenutzen darf. Das Reich hatte von der Stadt Rheinbach einen größeren Betrag, den die Stadt im Jahre 1923 an Erwerbslose gezahlt hatte, zurückgefordert und den Betrag schließlich auf 2000 Mark ermäßigt. Die Versammlung beschloß, auch die Rückzahlung dieser 2000 Mark zu verweigern mit der Begründung, daß die Stadt Rheinbach sich in größ en finanziellen Schwierigkeiten befinde, vor allem, weil sie einen großen Zuschuß für das Gymnasium aufbringen, auch noch Separatistengelder zurückzahlen müsse und den Neuhau für das Finanzamt übernommen habe. Die Anwohner der Kriegerstraße haben gebeien, ihre Straße neu eindecken zu lassen. Die Versammlung beschloß, die Straße zunächst instandzusetzen und die Straßenrinne auf der linken Seit zu verlängern, mit der Neueindeckung aber bis zum nächsten Frühjahr zu warten. Dem Ausschuß für das Martinsfest, der gebelen hatte, seinen Fehlbetrag auf die Stadt zu übernehmen, wurden bis zu 90 Mark bewilligt. Das Institut für Theaterwissenschaft an der Universtät Köln hat sich angeboten, in Rheinbach Vorstellungen eines Hänneschen=Theaters zu veranstalten. Die Staotverondnelenversamlung konnte sich sammlung in Popvelsdorf ab. Die Versammlung sollte eine noch nicht entschließen, das Angebot zu den gestellten Bedingm Weibeversammlung sein, und war deshalb nach Poppelsdorf ver=.! eneneze“z legt worden. Die Vereinsleitung hatte mit großer Besucherzahl gerechnet, war aber über die geringe Zahl der Erschienenen fehr enttäuscht. Stadtverordneter Damm sprach über„Mieterelend und Mietervereine". Das Mieterelend gehe seinem Höhepunkt entgegen. Durch die große Bauunlust, die aber wieder auf die Geldpnappheit und Teuerung zurückzuführen sei. steige die Wohnungsnot von Tag zu Tag. Die Wohnungsnot ist aber auch auf eine Beschneidung der Mieterschutzgesetze zurückzuführen. Während es vor zwei Jahren noch sast unmöglich war, einen Mieter aus der Wohnung zu setzen, so sei dies heute gar nicht mehr schwer. Es soll sogar soweit kommen, daß am 1. Juli 1926 alle Mieterschutzgesetze ihre Gültigkeit verlieren, und dann wären die Mieter im Gegensatz zum Hausbesitzer völlig machtlos. Jeder Mieter müsse also jetzt daraus seine Folgerungen ziehen, entweder dem Hausbesitzer ein unumschränktes Herrscherrecht zuerkennen oder gegen die Hausbesitzer arbeiten durch Beitritt zum Mieterverein. Die Mieter von denen nur 10 v. H. organisiert seien, hätten heute gegen die Hausbesitzer, die restlos zusammengeschlossen find, einen äußerst schweren Stand. Daher sei die Parole: Zusammenhalten. An den Vortrag schloß sich eine Aussprache. Die Gesellenprüfung im Damenschneidergewerbe bestanden: Maria Krämer(Lehrmeisterin Frau Schalles), Agnes Münch (Frau Pannes), Käthe Meißner(Frau Pannes), Sibilla Becker (Frau Zettelmeier), Sose Velten(Frau Dietrich Glauner), Johanna van Dorp(Johanna Noyer), Käthe Hempelmann(Wilh. Dewies), Johanna Baumann(Frau Flierenbaum), Elisabeth gen anzunehmen; der Bürgermeister wurde beauftragt, weiter mit dem Institut zu verhandeln. Die Kreissparkasse Rheinbach will der Stadt für ihren Finanzamtsneubau 80.000 Mark leihen zu 12 v. H. Zinen und bei einer Tilgung von 2 v. H. Die Versammlung erklärte sich mit diesen Bedingungen einverstanden. Der Antrag einer Reklamegesellschaft, in Rheinbach zwei Litsaßsäulen errichten zu dürfen, wurde genehmigt; der Bauausschuß soll die geeigneten Plätze anweisen. Die Landvervachtungen, die die Verwaltung vorgenommen hat, wurden genehmigt. Ein Antrag des Klosters Maria Hilf, die 400 Mark betragenden Kosten der Instandsetzung eines Zimmers, das von einer Euskirchener Familie benutzt wird, auf die Stadt Rheinbach zu übernehmen, wurde abgelehnt mit der Besründung, daß es sich um eine Verpflichtung der Stadt Euskirchen handle. Der Antrag des Studienassessors Dr. Sturm auf Gewährung von Reisekosten wurde gleichfalls abgelehnt. Die Rheinische Landwirschaftskammer brabsichtigt, eine Forstschule zu errichten, und zwar hat sie dafür die Orte Rheinbach, Mürstereifel. Bensberg oder Ehreshoven in Aussicht genommen. Der Bürgermeister hat bereits mit der Kammer verhandelt, um die Schule nach Rheinbach zu bekommen, die Entscheidung der Kammer ist noch in dieser Woche zu erwarten. Die Stadtverordneten erklärten ihre Zustimmung zu den Schritten und Vorschlägen des Bürgermeisters und gaben dem Wunsche Ausdruck, daß die Schule nach Rheinbach kommen möge. Rheinbach: Der Martinszug, der hier erst Mittwoch abend veranstaltet wurde, nahm einen schönen und für alle, Teile, vor Brännert(Cilli Thinelt), Anny Bergs(Frau Weber), Hermine, gllem für Die Ingend hockbefriedigenden Verlaut. Der vorKüppers(Frau Weber), Thekla Lander(Fräulein Heymann), Marianne Huckschlag(Herr Neumann), Katharina Rau(Therese Kreutzer), Christine Scheid(Karl Grieben), Sibilla Wagner (Frau Thnelt), Margareta Piel(Fräulein Rosenberg), Hilde Stückrath(Maria Maubach), Aenne Münch(Kath. Rosenberg), Niedergesäß(Frau Fortmüller), Gertrud Büchel(Frau Thinelt), Käthe Schmitz(Frau Heseler), Therese Vilz(Frau Wieland), Elisabeth Schmick(Herr Behre), Helene Sinzig(Geschwister Gülz), Maria Schworetzky(Fräulein Mirgel), Lisbeth Steinhauer(Paula Rüd), Johanna Waller(Frau Sprungmann), Veronika Waldröhl(Anna Fischer), Anna Rems(Frau mann). Der Prüjungsausschuß macht darauf aufmerksam, daß die Handwerkskammer kein Mädchen mehr zuläßt, das nicht eine ordnungsmäßige, mindestens dreijährige Lehre bei einer hierzu berechtigten Meisterin durch schriftlichen Lehrvertrag nachweisen kann. Im Interesse der Eltern und Mädchen ist dringend zu raten, Neses zu beachten. Gesellenprüfung. Bei der diesjährigen Herbstgesellenprüfung in der Schuhmacher=Zwangsinnung bestanden die Lehrlinge König. Bachemest, Körg und Wietzke die Prüfung mit bestem Erfolg. Ein Zimmerbrand entstand an der Pützstraße in Kessenich. In kurzer Abwesenheit der Mutter zündete ein sechsjähriger Junge seine Fackel an, wobei diese verbrannte und die Küche in Brand geriet. Straßenpassanten und die Nachbarn löschten den Brand. ehe größerer Schaden entstand. Gees Tu# Po####n Gruppe 3. Münster. Freitag, 13. Nov. Hähnchen. Mittelsaal,.30 Vertrauens. leutesitzung. Tagesordnung: 1. Politische Lage, 2. Gruppeneinteilung. 3. Vorbereitungen zur Prov.=Landtagswahl, 4. Verschiedenes. Parteifreunde willkommen. Irmer, Stud.=Rat, Gruppenvorsitzender. Gruppe 5. Elisabeth. Freitag, 13. Nov..30 Parteibüro, Belderberg 2, Vertrauensleutesitzung. Tagesordnung: 1. Allgemeines, 2. Prov.=Landtagswahl, 3. Zentrumspolitik im Reichstage während des letzten Jahres. Ref.: Stadtv. Koch. 4. Kommunalpolitische Wünsche. Parteifreunde willkommen. Dr. Wahl, Gruppenvorsitzender. vereitende Ausschuß hatte mit viel Liebe und Eifer alle Einzelheiten geregelt. Man sah sehr schöne Fackeln im Zuge. Der Lichterschmuck an den Häusern kewies, daß die ganze Bevölkerung dem Volksfest das größte Wohlwollen entgegenbringt. An der Kirche war das Bild des hi. Martin von zahlreichen elektrischen Lämpchen eingesaßt. Hier endete der Zug nachdem er alle Straßen berührt hatte. Ein gemeinsames Lied, von zwei Musikkapellen begleitet, gab der Feier einen stimmungsvollen Abschluß. Rheinbach: Schauturnen. Der Rheinbacher Turnverein hielt Sonntag im Huthmacherschen Saale sein diesjähriges Schauturnen ab. Die Leistungen in allen Riegen waren hervorragend und man konnte feststellen, daß der Verein in der turnerischen Ausbildung unter der Leitung seines Turnleiters Joh. Aßenmacher seit dem letzten Jahre einen bedeutenden Schritt vorwärts gemacht hat. Das korrekte An= und Abtreten der einzelnen Turner siel ebenfalls angenehm auf. Eine nette Abwechselung im Programm brachte die Damenabteilung des Allgemeinen Turnvereins Vonn. Auch die Leistungen dieser Abteilung, besonders am Barren waren sehr lobenswert. Interessant war das Florett= und Säbelfechten der Fechtabteilung des Siegburger Turnvereins. Alle Vorführungen fanden bei den sehr zahlreichen Zuschauern reichen Beifall. Mit einer passenden Ansprache überreichte Bürgermeister Commeßmann an Hermann Kohlhaas das deutsche Turn= und Sportabzeichen. — Der Kameradschaftliche Verein hielt am Sonntag sein diesjähriges Stiftungsfest ab. Der Festball war gut besucht und verlief in schönster Weise. Beuel: St. Martin, der große Kinderftreund, hatte Dienstag seinen Tag und mit ihm seine Jugend. Beim Anbruch der Dunkelheit sahen wir die Kinder scharenweise zum Sammelplatz eiten, wo sich bald ein stattlicher Zug ordnete. Zunächst wurden die schönsten Fackeln ausgezeichnet, an denen die Jugend so manchen Abend herumgebastelt hat. Die schönsten Sachen kamen zum Vorschein, die schon ein erhebliches Maß Denken und Fingerfertigkeit vermuten lassen. Um 6 Uhr setzte sich der Lichterzug, von zwei Musikkapellen und der Feuerwehr begleitet, in Bewegung und zog durch die schön beleuchteten Straßen bis zum Marchschen Gelände. Hoch zu Roß St. Martin. Auch Gänsebuben und Gänscliesel fehlten nicht. Auf einem freien Platze wurde das Martinsfeuer abgebrannt. Die Kinder sangen dazu Lieder vom„hillige Zinte Määtens“. St. Martin sprach von hohem Roß zu den Kindern und ermahnte sie, stets brav, folgsam und fleißig zu sein, damit er im nächsten Jahre wiederkommen könne. Er versprach ihnen, sie am kommenden Morgen in der Schule zu besuchen. Das hat er auch getan und die Kinder reichlich beschenkt. Der Martinszug wird immer mehr Gesamtgut. Das beweist die rege Anteilnahme der Bevölkerung, die durch Schmuck und Beleuchten der Häuser mithilft, das Kinderfest zu verschönern. Mit Freuden konnte man in so manches leuchtende Kinderauge schauen, das sich wohl noch lange nicht zum Schlummer geschlossen, sondern von St. Martin und den Gänsebuben und Gänseliesel und all den vielen bunten Lichtern geträumt haben mag. Die Verlosung der Gänse fand unmittelbar nach dem Festzug statt. Folgende Nummern haben gewonnen: 276, 530, 667, 706, 1114, 1272, 1282, 1456, 1652, 1709, 1906, 1927. Die Gewinne, die bis 20. d. M. bei Herrn Peter Winterscheid in Beuel, Johannesstraße 58, nicht abgeholt sind, verfallen und werden zu wohltätigen Zwecken verwandt. Ippendorf: St. Martin ließ auch hier die Jugend jubeln. Sein Lichterumzug war überaus stattlich, der Gäusewagen mit Buben und Lieseln in schmucken Trachten fanden allgemeine Anerkennung, er selbst ritt in prächtigem Gewande, von gleich stattlichen Pagen begleitet, stolz voraus. Auf dem Sportplatze, wo ein großes Feuer brannte, hielt er eine herzliche Ansprache, dann ließ er die Kinder mit Tüten und Weckmännern beschenken und drei Gäuse unter ihnen verlosen. Der ganze Ort war festlich beleuchtet. Die Feuerwehr sorgte für Ordnung und Sicherheit.— Einen empfindlichen Verlust erlitt ein kleiner Landwrt: sein Pferd glitt auf einem Feldwege aus, stürzte und verletzte sich, daß es abgeschlachtet werden mußte. Der Pferdemetzger gab für das Tier nur 80 Mk. Röttgen: Martinsfest. Herrlicher fvischer Herkstabend, leuchtende Fackeln, hunt bemalt und in verschiedenen Formen, lachende Kinderherzen. St. Martin in schmuckem Gewande, hoch zu Roß! Alt und jung wette fert, dieser sinnvolle Lchter- und Kinderfest zu verschönern. War das ein Jubel, als St. Martin (Mischhändler Josef Braun) um 7 Uhr erschien und der stattliche Zug, begleitet von einer Musikkarelle, sich in Bewegung setzte. Auch der Gärf wagen mt Gänsebuben fehlte nicht. Das Herz schlug höher, als aus frischen Kindeskehlen die einsachen Weiten der prächt gen Martine# eder beim flackerenden Martinsfeuer ertönten. St. Martin, umgeben von seinen Getreuen, wußte in kurzen, aber treisenden Worten den Kindern die Bedeutung des Erstes darzulegen. Nach der Verlosung der Gänse, beschenlt mt einem prächtigen Wecken, zogen lachende Kinderherzen hochbeglückt nach Hause. Allen Beteiligten, den Gönnern und Förderern dieser edlen Kinderfestes sei aufrichtig gedankt. Godesberg: Einen guten Fang machte die hiesige Kriminalpolizei in zwei Burschen, nach denen sie schon längere Zeit fahndete. Man sagte diesen nach der Festnahme auf den Kopf zwei Einbrüche der letzten Tage zu, die sie natürlich bestritten. Sie konnten aber der Taten überführt werden und gaben dieselben nach anfänglich hartnäckigem Leugnen zu. Bisher haben sie fünf der letzthin hier ausgeführten Einbrüche eingestanden. Viele gestohlene Gegenstände konnten beschlagnahmt und den Eigentümern wieder zugestellt werden. Mit der Festnahme dieser Verbrecher, von denen der eine schwer bewaffnet war, dürfte die hiesige Einwohnerschaft einstweilen vor weiterer Zunahme der Einbrüche geschützt sein. Unkel: Der Verkehr in den Rheinorten. In der Hauptversammtung des Bekchrevereins sollte nach dem uns zugesandten und gestern veröffentlichten Bericht Direktor Lieberstund vom Rhein schen Verkehrererband gesagt haben in den Rheinorten außer Köln und Düsscldorf sei in diesem Jahre eine Verkehrssteigerung geger ber 1913 von etwa 30 v. H. eingetreten. Viele Bade= und Luftkurorte hätten den Frieden=stand erreicht, andere sogar öberschritten.“ Wie Herr Lieberstund uns mitteilt, hat er vielmehr sogendes gesagt:„Die Heffnungen, welche die rhe nischen Gebiele auf die Jahrtansendseiern gesetzt haben, haben sich nicht erfüllt den Hauptanteil haben die Städte Kön, Düsseldorf und andere Auestellungestädte gehabt. Der Verkehr in den Rhe norten hat.wa 30 v. H. von 1913 betragen. In dem einen oder anderen Orte ist der Besuch ein etwas besserer gewesen, hierzu gehört auch Unkel. Des weiteren betonte er die Notwendigkeit einer großfügigen Reklame unter Ablehnung gewissenloser, namentlich Berliner Reklamefrmen, die sich in letzter Zeit in Rheinlande breit machten. Hersel: Vorromäus-Fest. Am Sonntag fand in der hiesigen Pfarrgemeinde zum erstenmale ein Borromäus-Fest statt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Präses. Vikar Steiner, hielt der Präses des JungmannenVereins St. Remigius Bonn, Kaplan Dr. Krögel, die Festrede, in der er das gute Buch als einen guten Freund hinstellte, der den Menschen durch sein Leben begleite und manchmal einen entscheidenden Einfluß auf das Leben des Menschen, besonders des heranwachsenden jungen Mannes ausübe. Es sei deshalb eine heilige Pflicht eines jeden, den Vorromäusverein nach Kräften zu unterstützen. Dann trat der St. Remigius=Jugendverein mit seinem Stück„Der verlorene Sohn“ auf die Bühne, das vorzüglich wiedergegeben war. Herzlicher Dank den wackeren Jungen, die ihr schönstes Können im Dienst der guten Sache hier unserer Gemeinde entfalteten. Sodann taten auch die Herseler Jünglinge das ihrige dazu, durch Aufführung des Schwanks„Der Zeitungsschreiber“, der gut gelang und herzliches Lachen hervorlockte. Als die Gesellschaft, die zahlreich erschienen war, auseinanderging, trennte man sich mit dem Bewußtsein, einen gelungenen Abend verlebt zu haben. Euskirchen: Die Stadtverordnetenversammlung genehmigte gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, die erklärten, kein Interesse an den Verhandlungen zu haben, und geschlossen den Saal verließen, und der Kommunisten die Besoldungsordnung der städtischen Beamten. Die endgültige Anstellung des Kaplang Wurth als Religionslohrer der Fortbildungsschule wurde beschlossen. Für den evangelischen Rel gionsunterricht an der Fortbildungsschule sollen gleichfalls Mittel bereitgestellt werden. Die Vergebung der Arbeiten für Wohnbauten am Schlacht. hof und für zehn Wohnhäuser an der Mittelstraße wurde nach dem Vorschlage des Bauausschusses gutgeheißen. Der Bürgermeister dankte dem Stadtverordneten Studienrat Heim, Vorsitzenden der Zentrumefraktion, der als Gymnasialdirektor nach Trier versetzt worden ist, für seine verdienstliche Tätigkeit in der Stadtverwaltung. Der Bürgermeister berichtete ferner ausführlich über den Stand der Gesetzgebung auf dem Gebiet der Verwaltung und des Finanzausgleichs. Ahrweiter: Martinsseier und Kirmes. Nach alter Gewohnheit ist bei der Martineseier die Jugend erserer Stadt in vier Bezirke geteilt, die man Huten neunt. Die Beze chnurn stammt von den vier Stadttoren: Adenbach=, Ahr=, Ober= und Nedertorbezw. HHut. Die Jugend jeder Hut sammelt in ihrem Bezirk Brennstoffe und bringt sie auf einn n ihrem Bereich liegenden Berg. Somnslag abend verkündeten Böllendlisse das Akbrennen der Feuer und bei Erlöschen der Feuer zog die Jugend jeder Hut mt brennenden Pechjackeln vom Beng zu Tal, zu den Toren ihrer Huten. Diese prangten in wunderbarer elektrischer Beleuchtung, und in den Fenstern der Stadtiore waren die Schutzheiligen der einzelnen Huton sowe St. Martin kunstgerecht angebracht und beleuchtet. De Huten suchen sich erbei zu übertreffen. Die Ahrhut wurde vrämtiert. Der anschließende Fackelzug der gesamten Jugend vonAhrweiler bewezte sich romährtor aus, unter Vorantritt der Feuerwehrlapelle mit St. Mart'n hoch zu Roß unter Leitung der Lehrerschaft durch die festlich geschmückte Stadt. Die eigenartigsten Fackeln wurden ausgezeichnet und eine Anzahl Gäuse verlest. Stud enrat Federle schloß auf dem Marktplatz die Veranstaltung mit einem Hoch auf die Stadt Ahrweiler. Hieran anschließend'ng der Kirmestrubel los, welcher sich auf dem Marktplatze abspielte. Trotzdem sehr rieles zur Belustigung grtoten war, konnte man sowohl auf dem Kirmesplatz ale auch in den Lolalen eine rornehme Zurückhaltung beobachten, was zum Teil auf das schlechte Wetter, teil# aber auch auf die Geldknarpheit zurückzufliyon st. Die Autobusse Godesberg—Ahrweiler brachten manchen auswärtigen Gast und waren gut besetzt. Marienthal: Die preußische Weinbaudomäne hat ihre Tronben eist jetzt abgeerntet und erzielte dabei ein Mostgewicht von 102 Grad. Die allgemeine Lese war vor drei Wachen, ale Mostgewicht wurde dabei nur's 80 Grad erreicht. Mondorf: 25 Jahre Orchester. Mondorf stand am vergangenen Sonntag im Zeichen einer Jubelfeier, an der alle den regsten Anteil nahmen. Seit Wochen hat der Verein unermüdlich geschafft, um an seinem Ehrentage allen Teilnehmern und Festgästen im Jubelkonzert einen herzlichen und kunstvollen Willkomm= und Freundschaftsgruß entbieten zu können. Man hatte das Programm mit wirklich großartigen Werken besetzt, aus denen der Kapellmeister alle Feinheiten herauszuheben und wiederzugeben wußte. Die Ortsvereine sowie der Kirchenchor hatten sich beeilt, ihren Glückwunsch im Liede darzubringen. Auch der Turnverein wartete mit seinen Künsten auf. Die Ehrengäste waren bemüht, dem Jubelorchester iunigen Dank zu sagen, daß es trotz vieler Hemmnisse und Beschwerden den Weg zu diesem Tage gesunden hat, und man sprach die Hoffnung aus, daß ihm die Pfade zum goldnen Wiegenfeste mit mehr Rosen bestreut sein mögen, wie der zum silbernen. Am Schlusse gedachte der Festleiter in gebührender Weise der Toten des Vereins, an deren Gedächtnisstätte man am Morgen einen Lorbeerkranz niedergelegt hatte. Die neue Mänsterorgel soll am kommenden Sonntag eingeweiht und von Künstlerhaud vurgeführt werden. An alle, die sich diesen künstlerischen Genns nicht entgehen lamen wollen, ist eine zarte Mahnung gerichtet worden, Ihr Scherflein beizutragen zur Finanzierung der neuen Orgel. Iet es an und für eich schon ein traunges Zeichen, daß für diesen Werk. das unter den größten Enttluschungen und Sorgen geschaffen wurde, ein solcher Appell noch nötig ist, so lehrt die Erfahrung doch, daß es Leute gibt, die schon einer stärkeren Aufforderung bedürfen, um sich darüber klar zu wenden, daß sie beim Besuch dieses Konzerten auch die moralische Pflicht zur Zahlung eines Beitrages haben. Es wurde mir von kirchlicher Seite genagt, men wolle nicht betteln, die Frende, die Orgel jeizt hören zu dürfen. würde gewiß eine so siarke Opferstimmung auslösen, daß man mit einem Schlage aus allen Schwierigkeiten beraus wäre. Ich höre die Botschaft, aber mir ichlt der Glaubei Auch wird mancher fragen, wo kann ich mein Opferanbringen. Das Zweckmäßigste wärc es, wenn der ausführende Verein an den Türen zu Beginn und am Schluß geeignete Pernonn aufstellte, denen jeder, der finanziell dazu in der Lage ist, seinen Obolus entrichtete. Weniger ale 1 Mark sollte eigentlich keiner geben. Wie viel Geld wird oft unnits ansgegeben! Gewiß, es würe schöner, wenn dieses „momlische“. Eintrittsgeld nicht notwendig wäre. Aber es gibt Leute, und zwar sind es sehr oft sogar gut Situlerte, die auf zarte Mahnungen allein nicht reagieren. Man muß da schon mit dem Zaunpfahl winken, wenn man Erfolg haben will. Das natürlich Leute, die finanziell nicht das geringeto Opfer bringen können, gleict willkommen sind. bedarf keiner Betonung. Diese Zeilen sollen nur eine Mahnung an LAseige sein. Und nun zu dem großen Andrang, der jedenfalls sein wird, noch ein Wort: Bei den Weihnachtsmetten hat man oft recht unerfreuliche Erichnisso gehabt. Ohne jede Rücksicht wir da gedrängt und den Orinern das Leben schwer gemacht. Einmal wurie bed cieser Gelegenheit sogar eine Bank völllg zerstört. Mancher wird fragen: Wie ist denn das möglich? Aber os war so. Vielleicht wäre es angebracht, neben den Ordnern Leute. etwa von der Feuerwehr oder der Sanithirkolonne an geeigneten Plätzen aufzustellen, die für Ordnung. Ruhe. Unterkunft und Vermeidung von ungeslümem Drängen zu sorgen hätten. Aus allerhand Gründen, Rücksichten, Verbimllichkeiten usw. mußten, wie ich hörte. Gäste un selbetverslärllich auch diejenigen zum Feste eingeladen werden, die schon mehr oder weniger große Opfer für die Sache gebracht haben. Und für besondere Gäste muß man möglichst auch besondere Plätze freihalten. Dirse Gäste mögen Rücksicht walten lassen, falls sie aus irgemleineen Grumie den für sie bestimmten Platz nicht erreichen sollten. Anderseits muß aber auch auf diese geladenen Gäste Rücksicht genommen werden. Möge sich bei diesem Festo einmal zeigen, daß wirklich alle eines Sinnes eind. Dann wird es siets unvergeillich bleihen.'nd das walte Gott! Straus-Konzert. Ich empfehle dringend eine Wiederholung, sowohl Im Interresse des Siadtsückete wie der Hunderte von Menschen, die keinen Einlaß mehr fanden. Bodlann wäre es wohl angebracht, vor einem Konzert. zu dem ein derartiger Andrang zu erwarten ist, nicht erst um 5 Uhr ein anderes staltlinden zu lassen, entweder früher oder gar nicht. De große Menschenmenge, dio bis zum Schluß des ersten Konzerteauf der Straße im Regen warten mußte, bildete ein Verkehnehilslernis. Der Sturm auf die Kasse, der alsdann losbrach, war lebensgefährlich. und die Luft und Hitze Im Saal entectzlich. Ale drittes empichle ie dringend, ein Schildl„Ausverkauf!“ an die Pforte zu hängen, wenn kein. Karten mehr zu haben sind. Das war bis nach 8 Uhr ein Herein- und Wiederberausfluten von Monschen, daß die glückli hen Kartenbesitzer nur unter Lebensgefahr zu ihren Plätzen gelangen konnten. Ein Wunder, daß kein Unglück geschehen ist. Die Poelizei war machtlos. Jedenfalls war dieser Riesenandrung und die ungeheure Begeisterung ein Beweis dafür, daß das Intoresse der Sonntagspublikums doch mehr auf anderm(ebiete llegt, vis auf allzu klaeischem. Eine Konzertfreundin. (Eino Wiederholung des Strauß-Konzertes ist für nächeten Sonntag bereits angekündigt. Die Schriftleitung.) Klavierabend von Edwin Fischer. Des Kunstlers Kraft= und Gewalinatur, seine Spielweise und musikalische Ausdrucksart, vermag uns kaum noch etwar Neues zu sagen. Wiederum enthüllte sie sich gestern in Bachs Es=dur Präludium und Fuge, in Mozarts C dur Fantasie und Juge und Schuberts Erlkön g. Freilich konnte auch Edwin Fischer die Ueberladung des Klav ersatzes und Ueberhäufung klanglicher Mittel Bussonischer Provenienz für das große Orgelwerk des Altmeisters kaum sprechen lassen, zumal das Präludium merkwürdig gedehnt wurde. Mozarts aufwühlende Kraft vermochte der Pianist bedeutend unvermittelter zum Ausdruck zu bringen, während vollends der geisterhafte und gespenstische Erltönig in der panstisch lenkbaren Bearbeitung von Lißzt den Künstler ganz in sein Element brachte, das sich denn auch auf die Zuhörer entlud. Beethovens sogenannte Hammerklaviersonate(nicht weil man sie auf dem Klavier hämmern soll) wurde in der modernen romantischen Stimmungswelt, die besonders im ersten Satz dem Geiste Schumauns nahekommt, durch die Freihe't der Tempoführung, die Ausdeutung roetischer Elemente, die ungebundene Formenbildung und die eigenartig schwebende Thematik ebenso ampfunden und gestaltet wie in dem klassischen Geist des strasfen Marschrhythmus(2. Satz) und kontrapunktischer Manieren(zweistimmiger Kanon im Tro und freie Fuge im Allegro). So geniatisch der Piamst den Erlkönig zum mitreißenden Vortrag brachte, ebenso schön lebten aber auch Schumanns Fantasiebilder auf. Dies gilt insbesondere von dem Zauber der Fsdur Romanze und der romantischen Eitnde, der Toccata in=dur= in der denn auch die woisterhafte Beherrschung der Virtuosität höchste Triumpche feierte. Für den Künstler und sein bedeutender Spiel war eo bedauerlich, daß sich nur wenige Zuhörer eingefunden hatten, verständlich aber war es im Hinblick auf die heute immer mehr ale langatmig empfundenen Klavierabende. Dr. Kager. Eeselschost süe Aiteratur und Kunst: C. F. Nenzer. Die morgige Veranstaltung der Gesellschaft für Literatur und Kunst ist dem Gedächtnis von Conrad Ferdinand Meyer geweiht. Die Gesellschaft hält es für ihre Ehrenpflicht, auch ihrerseits den 100. Geburtstag(11. Oktober 1825) eines der größten Dichter des 19. Jahrhunderts zu feiern. Sie hat deshalb Herrn Dr. Erich Drach. Lektor an der Universität Berlin, für einen Rezitationsabend verpflichtet. Erich Drach ist unseren Mitgliedern durch seine erstaunliche Neugestaltung Klopstodscher Dichtungen in bester Erinnerung. Nach einer kurzen Einführung wird Drach eine große Reihe der schönsten Dichtungen C. F. Meyers, besonders seiner Balladen, vortragen. „Neue Wege der Musikerziehung.“ Herr Dr. Oberborbeck, Lehrer an der Hochschule für Musik in Köln, wird am Samstag, 14. November, abends 8 Uhr, im Vortragssaal des Ziskoven=Konservatoriums in Bonn einen Vortrag über„Neue Wege der Musikerziehung“ halten. Neues Operettentheater: Waldmeister. Man kennt den Namen von den köstlichen Bowlen im Mai her. Daß es aber der Titel einer Operette und gar noch von unserem Jubiläumskomponisten Johann Strauß sei, war sicher den meisten unbekannt. Dank darum Direktor A. Steffter, daß er das entzückende Werkchen mit seiner Situationskomik, seinen munteren Spässen und der einzigartigen Musik für das Rheinland, d. h. für unser Bonn in erster Linie, sozusagen wieder ausgegraben hat, wenn es auch erst auf 19 Lenze zurückblickt. Durch geschickte Streichungen, unter denen allerdings der Eingang des 2. Aktes ein wenig an Wahrscheinlichkeit zu leiden hat, erzielt er ein flott sich abwickelndes Spiel, das schon um ¼ vor 11 Uhr sein Ende erreicht, indem sich drei Liebespaare mitsamt den waldmeisterfrohen Schwiegereltern vor dem Beifall klatschenden Publikum verneigen dürfen. Sie alle haben aber auch ihre Pflicht vollauf getan. Herti Janowitz als Sängerin, noch mehr als schöne Müllerin weiß recht verliebte Augen zu machen, um den gestrengen und doch ach so schwachen Oberforstrat Tymoleon, den Heinz Görrisch recht sympathisch gibt, in ihren Bann zu ziehen. Dadurch wird die liebliche Frida für ihren„Kufin" frei, sodaß das leichtbeschwingte Paar Paula Stauffert und Eduin Englisch singen und jubeln können. Parodistisch gibt sich Walter Strasser als Doppelmüller, weiß aber auch selbst Parodien zu singen auf die Zufälligkeiten des Lebens in Bonn und anderswo, weshalb man der Jeanne der Herma Grusel dieses cumarinbeschwerte Faktotum ob seiner Wichtigkeit als Gatterich nur gönnen kann. Da das Werk stellenweise fast an eine komische Oper erinnert, hat Kapellmeister Paul Voigt eine nicht leichte Aufgabe, die er mit seinen Kräften treffend löst. Das verrät schon die Behandlung der Ouvertüre. Zu alledem kommt noch eine geschmackrolle Inszenierung sowie ein Chor, der seinen z. T. schwierigen Part in jeder Beziehung bewältigt. Das Publikum unterhielt sich blendend, und kargte nicht mit Beifall bei offener Szene. Im Gegensatz zu manchem modernen, geistlosen Kitsch kann diese Operette Alt wie Jung empfohlen werden.—3— Loheland=Vorführung in Sodesberg. Es war eine Lehrstunde und wollte eine solche sein. Aber eine im besten Sinne Es war eine von den im allgemeinen seltenen Gelegenheiten, vor einer künstlerisch stark eingestimmten Gemeinde künstlerische Möglichkeiten zu entwickeln, die weit ab von der Theorie und mitten im Leben gegeben sind. So ergab sich in dieser Aufzeigung des Unterrichtsweges, der freilich nur andeutend gewiesen werden konnte, die Fülle einer aus dem Leben schöpfenden, in das Leben hiveingießenden Umformung. Die Lehrstunde begann mit einem einleitenden Vortrag, schlicht, seisch, unmittelbar, aber vorsichtig und probiematisch. Richt gam deutlich wurde, was die Schule Loheland, eine der ältesten(und stillsten), von ihren zahlreichen Schwesterschulen abrückt. Gerade dies gehört unbedingt in eine solche Stunde hinein. Die Schule Loheland braucht keinen Vergleich und kann der Beziehunosetzung mit andern entraten. Bei denen, die um sie wissen, hat sie treue Freunde. Aber es sollen doch neue, viele neue dazu treten. Eine Idee ihrer Bestrebung soll doch auch denen vermittelt werden, die zum erstenmal einer feichen Vorführung beiwohnen.(Zu diesen gehört immer noch die weisaus größte Zahl der Kulturmenschen.) Um der Kultur willen sollte darauf nicht verzichtet werden. Denn eben die Beziehungsetzung ergibt die übergeordnete Einheit, nach der unsere Zeit nicht grundlos ruft. Weil es sich um einen Ausschnitt aus dem Unterrichtswege Lohelands handelte, wurden nur die wesentlichen Züge gymnastischer Körverbildung herausgehoben. Das Elementare stand im Vordergrund. Loheland will nicht Schönheit und Komvakt= heit als Selbstzweck, sondern„fließende". Bewegung und ihr Bewuß werden in der Seele des jungen Menschen. Nach diesem Leitsatz ergab sich eine in vier Teilen gut aufgebaute Vortragsfolge. Von der Betonung der donamischen Bewegung als Einbeziehung in den Raum(die Sphäre) über die Bewegung in der aufrechten und schwingenden Haltung bis zur Bewegung als Wechselwirkung von Schwere und Strebung deutete sich ein System fortschreitend von selbst aus, bis es seine Anwendung fand in der gegenseitigen Ergänzung von Bewegungsablauf und Musikeinfühlung. Die einzelnen Phasen erwuchsen aus streng durchdachter Umformung und gaben so Leben der Form. Die Lehrstunde war nur Perspektive für den Hintergrund. Der war die Schönheit in ihrem umfassendsten Begriff. Schönheit redet nicht, ist nicht mit Rede einzufangen. Schönheit gestaltet sich. Was da in fast zwei Stunden lautlos vor lauschenden Augen verzog, war ein so entsinnlichtes Hineinrücken in künstlerische Expression, daß dafür schwerlich Worte würden gefunden werden. Was beim Ausklang aus dem Geiste alter Musik sich vor dem Zuschauer entschleierte, das wird dem, der abwesend war, nicht auch nur andeutend nahe gebracht werden können. Ein Bild, wie das, welches sich zu Beethovens Finalmotiv aus Ov. 26 schmiegte, war losgelöst von aller Schwere. Eines befreienden Lächelns würdig und einer befreiten Aufatmens Lohn. Es war eine Lehrstunde von denen, wo die Lehre schweiosam sich eindrennt. Hans Lorenz Lenzen. Dos Tügecgeexl., Fen Benn sind die aussergewöhnlichen Angebote von OKUUUTAROP Renord der billghen. Jetzt ist es Zeit zum Einkauf! 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Kr sacht überall Anschluß, bietet sich da und dort ale Geselle an verurascht aber nichte als Unhel und Schaden. Des Verdrusses möde. schnt er sich nach eeinen Spieigsführten aurück, kommt auch nach siselen Irriahrten glücklich nach Hause und ncht endlich ein, das #. esin Plats ist und daß er eich uirgends anders wohlfühlen kann. Das Buch llegt die brauser und weißer Bür selt einigen Tagua in ieder Buchhandlung aus und kostet nur.— Rm. n S SSehte der Weichantelsgüter, I. Emnfigaslies und minar Ene, Industriegüter, II. Pflanzliche Nahrunge und Industriagster. Von Walter Schmit. Verlag Ferdinand Hirt, Bresian 1925. Welivirachaft und Welipirachafagengmphie aind tnei Bagrifhe, die durch den Ausgang des Krieges und die in seinem Gefolge aber un Lurdiadbrndeuide virendaeliehe doet ust dmaut. Dundi gelsadte Verwirrung noch größer gestalist, miten im Ofhantlichen Taterams Ahersanlichen Lchns und Wirschallens aichen. Dhe dien Gelunten einer notvenüigen polltisch-innerstaatlichen Erneuerung festen Fus dausen Konsten, var die Eiaacht, daß d. Rannung virachaftlicher Not nicht allein von der Basis nationalstaatlicher Gebundenheit erJoigen könne, echon bnld Allgemeingut aller unbeengt veltwirtachaftlich Denkenden geworlen. Das Studium einer Geographie der Welthandelagüter dürflte demgemiß mit zu den aktuellon Tagesfragen gehören. Die ungcheuerliche Fulle des hier vorliegenden Stoffes lat von Walter Schmidt in zwei kleinen Bänden in übereichtlicher, gedränster Darstallung, vervollkommnet durch vartrolls siallatacher Material, bewältigt vorden und bietet so auch besonders für den Nichtlachmann einen besonderen Aureiz, eich an Hand unumstöslicher Aodien eia Bil unnnur Viergokaltuakounft, eig Bich nach ungelauer Möglichkalten zu machen. I. Ba. 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Die deutsche bildende Kunst der Remantk im Bilde. Von-st. Dr. F. Knapp. 32 Talein mit 16 Salten erläuterndem Tent..80 Jl. Die deutsche bildende Kunst der Gegenwart im Bülde. Von Prof. Dr. F. Knapp. 32 Selten mit 95 Abbildungen..80 Mark. Naiurlich fehlt auch bier nicht der feinelnnig erluternie Tert an den Bildern. Schade, das man die Bunthelt der Ferbe vermist. auf die die Besprechung oft en sprechen kommt. Prühmittelalterliche destsche Kaltur im Bilde. Von Prof. R. Gostle. 32 Talela mit 20 Saten erliuterndem Tert,.90 Mark Die Kultur der Zeit der Karolinger bis en den Kreurragen zicht in Ppäacden Aüchera vordiar. Der Feuerreiter. Schaublätter der deutechen Katheliben.(Verlag Hans Struch-Kola.) Der Peuerreiter angt Kanpf an den seichten und haben Unarterten Punterm. Le un vielen Hasteriaaueg Brenplaren auch in des hatholische Haus dringen und Urtellslosigkeit und Versumpfung anrichtes. 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Dr. A. v Othegraven welche bei dem Konzert anwesend sind Mitwirkende: Konzertsängerin Präulein Emmy Hammesiahr(Alt), Hierr Konzertsünger Erwin Röttgen Bartton). Eintrit spreis(alles numeriert) Mark.40, Steuer Mark.60 einschließlich Programm. Vorverkauf bei Geschw. Uerdingen, Pützstr. 14 und bei den Mugiedern. Geselschat lärlieiatur g. Kuss. Bom Voranzeige Donnerstag den 19. Nov., 8 Uhr Beathovenhalle! Darbietungen des Gbelheanums in Dornach(Schweiz) Auslührende: 23 Damen und Herren Mitglieder haben freien Zutritt gegen Vorzeigung oiner Platzkarte, die bis Monian 16. Nov. in der Geschäfta--Ne abgeholt werden muss Karten für Nichtmitglieder zu 3 und 2 Mk. in der Geschäftsstelle Musika ienha dlung O. Scbbesse, Neutor 8, Teleton 1523. Verein kath. kaufm. Cehülfinnen und Seamtinnen Bonn SONNTAG, den 22. November, nechmittegs 6 Uhr im groben Seele des Bonner Bürgervereins 1 IthkdomoOpfe! Mein Lied dem König mit Gesang und Reigen in 4 Akten von P. PAUL HUIMPERT O. M.). Preise der Plätze: I. 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Siegburg 260 „Honnef, Haupistr. 38b, Fernspr. 359 7 Godesberg, Bürgerstr. 21, Fernsprecher 47. EEFaRDU DONUR Deutsche Reichs-Zeitung, Bonn„ Sieg-Rhein-Zeitung, Siegburt, Eitorl-Hennefel Tageszeitung, Eitorf u. Hennel. Troisdorter Tageszeitung Troisdort„ Siebengebirgs. Zeitung, Honnel 7 Godesberger Zeitung, Godesberg# Rheinische Volkestimme, Köln. Warum ist die Kreistagswahl so wichtig? Von Studiendirektor Fein(Katernberg). Die wirtschaftlichen Aufgaben des Kreises stehen heute bei weltem nicht mehr derart im Vordergrunde, als es noch vor einigen Jahren oder gar Jahrzehnten der Fall war. Auch diese wirtschaftlichen Aufgaben sind von der weltanschaulichen Einstellung nicht loszulösen. Neben ihnen hat der Kreis heute aber eine ganze Reihe von Aufgaben zu erfüllen, die mit der Weltanschauung aufs engste verbunden sind, und nur im innigsten Zusammenhange mit ihr in befriedigender Weise gelöst werden können. Die dem Kreise bezw. seiner gewählten Vertreterschaft, dem Kreirtage obl egenden Aufgaben seien zunächst in großen Zügen umrissen und dann im einzelnen stizziert. Der Kreistag ist der Vertreter des Kreiskommunalverbandes. Als solcher kann er Kreisstatuten und Satzungen für besondere Kreiseinrichtungen, Kreissparkassen, Kreisanstalten usw. erlassen. Er beschließt über den Haushaltsplan, die Kriegsabgaben und Kriegsanleihen. Er verfügt über das Grund= und Kapitalvermögen des Kreises. Er wählt die Kreiskommissionen, die Kreisdeputierten(Vertreter des Landrats) und den Kreisausschuß, sowie Kommissionen für die Zwecke der allgemeinen Landesverwaltung. Ihm stehl es zu, Vorschläge für die Besetzung des Landratspostens zu machen. Von der Zusammensetzung des Kreistages wird es deshalb wesentlich abhängen, welche Persönlichkest Leiter des Kreises wird. Nach den Erfahrungen, die wir auf diesem Gebiete gemacht haben, ist es ohne weiteres einleuchtend, wie wichtig eine möglichst starke und schlagkräftige Zentrumsfraktion im Kreistage ist. Auch der Kreisausschuß wird in seiner Zusammensetzung ein getreues Spiegelbild des Kreistages sein. Bei der überragenden Stellung, die der Kreisausschuß in der Verwaltung des Kreises einnimmt, kann es uns nicht gleichgültig sein, nach welchen Grundsätzen er seine Tätigkeit ausübt. Unter dem Vorsitze des Landrats führt er die laufende Kreisverwaltung; er ist der Mittelpunkt der kommunalen Selbstverwaltung des Kreises. Ernennung und Beaussichtigung der Kreisbeamten stehen ihm zu. Ihm obliegen Vorbereitung und Ausführung der Kreistagsbeschlüsse, sowie die Erledigung der Kreisangelegenheiten überhaupt. Daneben hat er als Organ des Staates eine ganze Reihe von Geschäften der allgemeinen Landesverwaltung wahrzunehmen. Außerdem bildet der Kreisausschuß das Verwaltungsgericht erster Instanz. Wird es nun möglich sein, alle diese Ausgaben in einer gerechten Weise zu lösen, die die Interessen der Gesamtheit gebührend berücksichtigt, die keine Sonderinteressen in den Vordergrund stellt, wenn etwa der Kreisausschuß ein Bild der Zerrissenheit bietet, entstanden dadurch, daß Gruppen und Grüppchen ständischer oder örtlicher Färbung im Kreistage vorhanden sind, deren jede einzelne ihren Vertrete: nun in den Kreisausschuß versendet. Und wie viel großzügiger wird doch die Arbeit sein, wenn der Kreistag wenige, festgefügte Fraktionen umfaßt, wenn er insbesondere eine starke Zentrumsfraktion besitzt, die Politik betreibt auf christlicher Grundlage, die dann auch imstande ist, im Kreisausschuß vermöge ihrer Stärke ein ausschlaggebendes Gewicht in die Wagschale zu werfen. Nunmohr zur Betrachtung einzelner Aufgaben. Sie spiegeln sich wieder in dem Haushalisplan des Kreises. Vor mir liegt der Haushaltsplan des Landkreises Essen für das Rechnungsjahr 1925. Für den gedachten Zweck ist er gewissermaßen ein Idealhauchaltoplan und zwar deshalb, weil der Landkreis Essen in heinem füdlichen Teile die ländliche Natur fast rein dewahrt hat, während der nöndliche Teil stark industr alisiert ist. Man darf deswegen wohl sagen, daß dem Landkreise Essen alle Aufgaben zufallen, die überhaupt im Nahmen eines Kreises denkbar sind. An ihnen wollen wir erkennen, ob sie unter rein wirtschaftlichen. ständlschen oder örtlichen Gesichtspunkten zu losen sind, oder ob nicht vielmehr in alle Aufgaben weltanschaulche Fragen mehr oder minder stark hineinspielen. Es dürfte selbstverständlich sein, daß her nur die wichtigsten Aufgaben herausgeschält und kurz beleuchtet werden können. Unter Tit. 1 führt der Haushaltsplan in den Ausgaben die Kosten der allgemeinen Verwaltung auf. Da finden wir vor allem die persönlichen Kosten: Gehälter der Kreisbeamten, Kreissparkassenbeamten usw. Ist es ohne Belang, wer die Gehälter bezieht? Taucht vor uns da nicht sofort die berüchtigte Paritätsfrage auf? Ist sie lösbar auf ständischer oder örtlicher Grundlage? Die Frage dürfte wohl glatt verneint werden. Unter dem Titel sind auch die sachlichen Ausgaben der Verwaltung enthalten. Die Vergebung der im Rahmen dieses Pochens vorgesehenen Ausgaben kann uns nicht gleichgültig sein. Auch da soll Gerechtigkeit und Parität herrschen. Der gleiche Grundsatz gilt für viele andere Ausgaben, z. B. Instandhaltung des Kreishauses, Instandhaltung und Ergänzung des Inventars unter Titel 2. Titel 7 enthält die Ausgaben für Schulen. Da sind Beträge ausgeworfen für die Beamtenschule des Landkreises Essen, sowie für die landwirtschaftliche Winterschule. In der Beamtenschule erhalten die Kommunalbeamten des Kreises ihre Fortbildung. Haben wir nicht ein großes Interesse daran, in welchem Sinne die jungen Anwärter dort von den Dozenten beeinflußt werden Gunen, etwa in sozialen Fragen, in Schulfragen u. dergl. mehr? Für die landwirtschaftlichen Schulen ist dieselbe Frage aufzuwerfen. Sehr viele Kreise besonders ländliche, sind auch an der Unterhaltung höherer Schulen beteiligt; sie üben insolgedessen einen ausschlaggebenden Einfluß auf die Besetzung der Lehrerstellen an diesen Anstalten aus. Tragen wir nicht eine schwere Verantwortung dafür, in welchem Geiste die Jugend dort erzogen wird, jene Jugend, die im späteren Leben berufen sein soll, führende Stellungen in unserem Volke einzunehmen? Der wichtigste Abschnitt im ganzen Haushallsplane ist heute oder wohl der über das Wohlfahrtswesen nicht nur in Essen, sondern wohl überall. Welche gewaltigen Aufgaben sind da dem Kreise in der letzten Zeit erwachsen Nur stichwortmäßig seien da einige Hinweise gegeben: Mütterberatung. SäuglingsfürDie Varachsehung kattloilschier Beamten. sorge, Jugendpflege, Kreisjugendamt, Landaufenthalt, Krankenfürsorge(Geisteskranke, Krüppel, Blinde), Lungenfürsorge, Erwerdolcsenfürsorge. Armenfürsorge usw. Sind das nicht alles Dinge, deren Behandlung untrennbar mit der Wellanschauung verknürft ist? Gar manches Nähere ließe sich darüber sagen. Aber bei objektiver Betrachtung der Dinge wird der Leser mir recht geben, ohne daß ich des näheren darauf eingehe. Ein Hinweis aber sei mir doch gestattet, der sich auf die Personen bezieht, die auf diesen einzelnen Gebieten tätig sind, zum großen Teil im saz. Außendienste. In unzöhlige Familien kommen sie bei Ausübung ihres Dienstes hinein. Welch weites Feld der Beeinflussung nach den verschiedensten Richtungen dietet sich ihnen dabei dar! Soll da die Weltanschauung nedensächlich sein? Lassen sich solche viesgreifende Fragen wirklich befriedigend losen mit einem Kreistage, der in kleinlicher Weise nach ständischen oder örtlichen Gesichtspunkten zusammengesetzt ist? Ich möchte glauben, daß jeder, der wirklich christlich denkt, der also sein eignes Wohl nicht über das der Gesamtheit stellt, mit mir derselben Meinung ist. Daß neben diesen Fragen, die die Weltanschauung mittelbar berühren, auch große wirtschaftliche Fragen vom Kreise zu regeln sind, steht außer Frage. Genannt seien da besonders die Verpflichtungen gegenüber der Landwirtschaft in den ländlichen Kreisen, Beteiligung an gewerblichen Unternehmungen(Kraft=Lichtwerk usw.), Straßenbauten und dergleichen mehr. Abschließend ergibt sich demnach auch aus diesen besonderen Betrachtungen die völlig eindeutige Forderung: Auch die Kreistagswahlen dürfen von uns, d. h. vom Zentrum nur nach parteipolitischen Grundsätzen getätigt werden. Nach der Wahl haben sich die Abgeordneten zu einer zielbewußten Fraktion zusammenzuschließen, die im Zusammenwirken mit der Kommunalpolitischen Vereinigung(Jentralstelle Köln, Aachener Straße 64), der sie sofort nach der Wahl beitritt, an die Erledigung ihrer verantwortungsvollen Ausgaben herangehen muth. Es wird schlimmer, statt besser. Von Dr. Eiemann, M. d. L. In Nr. 525 der„Germania“ erschien unter der Ueberschrift im Reiche und in Preußen“ ein Artikel, der, wohl im Hinblick auf den kommenden Parteitag, wieder einmal auf die imparitätische Behandlung des katholischen Volksteiles bei der Besetzung der Stellen im Reiche und in den Ländern hinweist. Es ist zu begrüßen, daß die katholische Presse sich dieser Frage annimmt. Es kann m. E. nicht oft und eindringlich genug auf das schwere Unrecht hingewiesen werden, das man bei der Stellenbesetzung dem katholischen Volksteil jahrzehntelang zugefügt hat und heute immer noch zufügt. In einem aber glaube ich dem Artikel der„Germania“ nicht beipflichten zu können; darin nämlich, daß im Reiche und in Preußen die Imparität ingleich hohem Maße zu beklagen sei. Es soll die in Preußen auch heute vielfach noch herrschende Imparität keineswegs geleugnet werden; sogar der Kultusminister Dr. Becker hat sie ja für sein Ressort kürzlich noch im Preuß. Landtag zugegeben, jedoch das ist sicher: In Preußen geschieht etwas zur Beseitigung der Imparität. Das hat z. B. di vor wenigen Monaten vom Preuß. Minister des veröffentlichte vergleichende Gegenüberstellung über die Zahlen der katholischen höheren Verwaltungsbeamten in den 1905, 1915 und 1925 gezeigt. Aber wenn auch die Parität in Preußen noch lange nicht erreicht ist, vor allem nicht in den technischen Ministerien und technischen Verwaltungen, so hat doch, wer über Paritätsfragen schreibt oder spricht, die Pflicht, unumwunden anzuerkennen, daß es besser, bisweilen sogar bedeutend besser geworden ist. Im Reiche dagegen scheinen mir die Dinge etwas anders zu liegen. Ein Jahr ist es her, da wurde in der Zentrumspresse die Imparität in den Reichsministerien zahlenmäßig nachgewiesen. Die Statistik erregte damals großes Aufsehen, begreiflicherweise nicht zuletzt in den Reichsministerien selbst. Allenthalben war man gespannt, was die Herren der Reichsregierung darauf erwidern hätten, zumal in den Reichsministerien lange Besprechungen darüber stattgefunden haben sollen. Doch eine Erwiderung blieb aus. Kein Versuch einer offiziellen oder offiziösen Widerlegung. Mit anderen Worten: ein stillschweigendes und doch laut sprechendes Eingeständnis der Imparität war die einzige vielsagende Antwort der Reichsministerien! Und aus dem Blätterwald wagte nur die„Magdeburger Zeitung“— und nach ihr die Korrespondenz des Evangelischen Bundes— so etwas wie eine Entgegnung zu bringen. Auf dem Reichsparteitag des Zentrums kam die Sache zur Sprache. Der Abgeordnete Bell, der schon oft in Versammlungen und in der Presse sich zum Anwalt der bei der Stellenbesetzung in den Aemtern systematisch zurückgesetzten Katholiken gemacht hatte, verstand es, mit seinem flammenden Protest gegen das immer noch währende Unrecht den stürmischen Beifall des Parteitages zu ernten. Es müsse endlich vom Zentrum Fraktur geredet werden... Und dann kamen die Wahlen, Regierungskrise, Kabinett Luther... Und heute, nach Ablauf eines Jahres? Ist's anders, besser geworden im Reich? Sachkundige sind der Ansicht, daß es unter der Regierung Luthers nicht besser, sondern schlechter wurde, mindestens für auf Zentrumsboden stehende Beamte! Im Juli übergab der Reichsminister der Finanzen dem Reichstag eine Uebersicht über den Personaistand nach dem Stande vom 1. April 1925. Im Büro des Reichspräsidenten gibt es sechs Stellen von Gruppe 11 ab aufwärts. Es wäre vergebliche Mühe, unter diesen sechs Beamten auch nur einen Katholiten zu suchen! In der Reichskanzlei, die über 16 derartige Stellen versügt, gehören nur 2 Katholiken zu den Stelleninhabern; ein deitter in der Reichskanzlei beschäftigter katholischer Beamter ist nur abkommandierter preußischer Beamter.(Er wurde sogar in der letzten Zeit befördert, aber von einem preußischen Minister in eine höhere preußische Stelle!) Das Reichsinnenministerium des Heren Schiele verfügt über 40 solcher Stellen; höchstens jede zehnte dieser Stellen ist mit einem Katholiken besetzt, und wer unter dem Dutzend, dem Reicheinnenministerium nachgeordneten Behörden nach Parität forscht, wird eine noch größere Enttäuschung erleben. Die Zentrale des Auswärtigen Amtes hat 123 Etatsstellen von Gruppe 11 ab aufwärts; das Paritätsverhältnis in der Zentrale mag wohl, wenn es gut geht, dem ähneln, wie es im Reiche des Herrn Schiele herescht. Im Reichswirtschaftsministerium, das über 46 Etatsstellen verfügt, wird man wohl nicht die Finger einer Hand gebrauchen müssen, um die höheren Beamten katholischer Konsession aufzuzählen. Das Ernährungsminister ium ist jetzt so ziemlich ganz katholikenrein. Das Reichsverkehrsministerium und Reichsjustizministerium sind dies immer gewesen. Und im Reichssinanzministerium, dem ureigensten Reiche des Herrn Luther, war nach der letzten Statistik unter 52 Ministerialräten nur ein einziger Katholit, der inzwischen auch nicht mehr dort ist! Doch wir wollen einem etwaigen Bericht des Vorsitzenden des Paritätsausschusses der Reichstagsfraktion auf dem Parteitag des Zentrums nicht vorgreifen. Wenn die„Germania“ schreibt, es sei auch von der Reichstagsfraktion„keine Gelegenheit versäumt worden, um an den zuständigen Stellen energisch unser berechtigtes Verlangen zur Geltung zu bringen“, so möchten wir nur hoffen, daß es gelingen wird, die Erregung der katholischen Oeffentlichtett, darunter der katholischen Reichsbeamten und insbesondere der trotz aller Zurücksetzung dem Zentrum treu gebliebenen Beamten durch eingehende Darlegung der tatsächlich unternommenen Schritte zu beruhigen. Vielleicht werden uns auf dem Reichsparteitag aber auch die Gründe dafür mitgeteilt, weshalb alle energischen Vorstellungen bei der Regierung des Herrn Luther so wenig gefruchtet haben, daß heute die Imparität im Reiche noch größer ist als vor Jahresfrist! Das Versahren soll bereits in der Praxis zahlreiche Ersolag gezeitigt haben. Professor Sievers ist der Ueberzeugung, daß mit seinem Verfahren in strittigen Fällen die Vaterschaft einen Literaturwerkes ebenso festgestellt werden kann wie der Schreider eines anonymen Brieses. Der Prozeß gegen die Gräfin Bothmer. Die Zeugenaussagen sind nach wie vor sehr widersprechend. Auffallend ist es, daß sie teilweise ganz anders lauten als vor dem Untersuchungsrichter. In der Frage des Leinendiebstahls erklärte die Aufwärterin der Angeklagten, Frau Petrigk, die Gräffn habe vor einiger Zeit ihr den Auftrag gegeben, aus alten Stücken neue Bettbezüge zu nähen, aus Wäsche, die aus dem Besitz der Mutter der Gräfin stammen sollte. Die Zeugin erklärte nach Besichtigung der Bettwäsche, daß sie die Beitbezüge und die Kopfkissen genäht habe. Gegenüber dieser Bekundung bleibt die Zeugin Frau Badura dabel, daß dieses verwendete Leinen aus dem Hause Riecks stamme. Der Schneider der Angeklagten, Josef Schiller aus Berlin, schildert, daß anläßlich einer Bestellung die Gräfin ihm ein silbernes Besteck zum Kauf angeboten habe. Doch sei er nicht darauf eingegangen. Dem Zeugen wird ein Löffel vorgelegt, den er jedoch nicht wiedererkennt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft verliest der Vorsitzende einen Brief der Angeklagten an Schiller. Der Brief schließt:„Die 18 Löffel stammen von meiner Mutter. Ich bin hinterher Auto und Straßenbahn gefahren, vielleicht habe ich sie da verloren. Wenn die Sachen nicht zu beschaffen sind, so schadet das auch nichts, aber wegen der gemeinen Intrigue muß ich alles prüfen. Uebrigens brauche ich zum Prozeß auch noch ein elegantes Kleid.“ Eine Nichte der Gräfin erklärt als Zeugin, daß ihre Tante die Teppiche, die sie von Germersdorf gekauft habe, in einem Koffer nach Berlin mitnahm. Lange Zeit hatte die Tante ihr gesagt, daß im Koffer Kinderwäsche enthalten sei. Auf weiteres Befragen schilderte dann die Zeugin, daß die Gräfin in den letzten Monaten die Schränke in ihrem Zimmer sorgfältiger abschloß als sonst. Zu dem Diebstahl in der Rieckschen Wohnung bekundete die Zeugin, daß die Gräfin die Schlüssel zu der Rieckschen Wohnung versiegelt aufbewahrt habe. Der Verteidiger der Gräfin erklärt dann, eine Detektivin, Frau Holz. habe ihm mitgeteilt, daß sie von einer weiblichen Stimme angerufen und daß ihr erklärt worden sei, sie könne über die Potsdamer Diebstähle genaue Informationen geben. Mehr könne er im Augenblick nicht sagen und er bitte, die Frau Hol; zu laden. Das Gericht beschließt dementsprechend. Der Staatsanwalt teilt mit, daß er eine Zeugin benennen werde, die Fräulein Lonny v. Brodzynski, eine Nichte der Gräfin, einen Tag vor dem Silbersund mit einem Handkoffer auf dem Wege zum Heiligensee gesehen habe. Das Gericht beschließt, in Anbetracht der neuen Beweisanträge die Verhandlung auf Freitag vormittags zu vertagen. rend der Tat schlägt rasch in ganz andre Empfindung um. Druckgefühl wird wach, dumpfes Erkennen seiner schweren Schuld, Grauen vor sich selbst, Ekel und Abscheu wie selbstverständlich auch größte Angst vor einer Entdeckung. Schon Dostojewski täßt ja den Mörder Roskolnikow also sorechen:„Das Opfer trifft es nur einen Augenblick, uns aber für Zeit und Ewigkett.“ So ist es denn kein Wunder, wenn der Täter nun in Not und Pein nach Entlastung verlangt. Allerdings tobt er sich wohl auch, vom Fluch der bösen Tat gehetzt, in sinnloser Wut über sein Tun am Opfer aus, oder läßt sie noch andre entgelten. So wie Angerste'n handelte, dessen Tat begreiflich unklar als„Blautrausch“ bezeichnet worden ist. Auch andre Massenmörder haben sicherlich unter der Wucht ihrer Schuld immer wieder neue Bluttaten gleichsam zur Sellstbetäubung begangon. In wirklicher Erkenntnis seiner schweren Verfehlung bricht der Täter immer kusammen. Das Schuldbewußtsein läßt ihn dann bereuen mit dem aufrichtigen Verlangen nach Sühne. Er will büßen und nimmt auch die Todesstrafe willig hin, die ja eigentlich nur zum Schutz der Gemeinschaft bestehen bleibt. Es gibt aber auch Täter, die in Trotz verharren, weil sie mit sich und ihrer Tat innerlich nicht fertig werden. Die quälen sich dann selbst oft jahrelang und enden durch Selbsttötung. Andere kommen zur Offenbarung von Schuld und Neue und ergeben sich damit willig ihrem Schicksal. Richard Kellermann. Die Seele des Verbrechers. Für polizeiwissenschaftliche Fortbildung sprach dieser Tage in Köln der Erste Staatsanwalt Dr. Reisenthal über Fälle der Praxis. Die verbrecherische Tat, führte er u. a. aus, genügt nicht allein zur Beurteilung ihres Urhehers. Es ist auch die seelische Anlage des Täters, sein Trieb, der Anlaß zur Tat, ihr Zweck und schließlich auch seine Verantwortlichkeit zu berücksichtigen. Nachweis der Schuld ist oft eine schwierige Aufgabe, die nicht ohne kriminalvsychologische Kenntnis und Erfahrung zu lösen ist. Selbst mit hypnotischer Suggestion muß gerechnet werden, die das Opfer Briefe schreiben läßt, um seine spätere Ermordnung als Selbsttötung hinzustellen. Die gleichmäßige seelenlose Schrift läßt aber doch erkennen, daß ihr Inhalt ohne geistiges Erfassen geschrieben sein muß. Schwere Bluttaten, sogenannte Kavitalverbrechen, sind wie Kriminelles überhaupt, Triebhandlungen. Seelische Einwirkung veranlaßt sie, wobei sich gewisse Verdrängung, meist solche serueller Art, elementar auslöst. Die Triebregung äußert sich oft noch unbewußt nach der Tat und verursacht dann nicht selten die sogenannte Fehlleistung. Der Mörder spricht dann von seiner Tat, kehrt an den Ort des Verbrechens zurück, bewegt sich im Leichenzug oder handelt sonst irgendwie unvorsichtig. Schreibt, wie ein Chemiker getan,„ich habe erfolgreiche Giftversuche an Mäusen und Menschen vorgenommen. Er hatte sich nur verschrieben, wollte eigentlich statt Menschen.„Meerschweinchen“ schreiben, was er, nun überführt, selbst zugab. Der Mörder weiß stets, was seine Tat bedeutet, kennt aber nicht deren Wietung auf sich selbst. Die seelische Hochspannung wöhDer Sprachforscher als Detektiv. Entlarvung von Verbrechern durch Schallanalose, Der bedeutende Leipziger German'st und Phonetiker Geheim. rat Eduard Sievers, einer der Begründer der modernen Lautlehre, hat ein interessantes wissenschaftliches Verfahren zur Ermittelung der Schreiber von anonumen Brie sen erfunden. Seine Methode wird von Sachverständigen als ebenso scharfsinnig wie praktisch bezeichnet und sie dürfte in Bälde hervorragende Dienste in Fällen leisten, in denen es sich um die Feststellung des Ursprungs von anonymen ErpresserDrohbriefen und ähnlichen Schriftstücken handelt. Das von Professor Sievers gefundene Verfahren— er heißt „Schallanaluse“— bedeutet einen völligen Bruch mit dem bisherigen System. Die Beobachtungen eines Zollinspektors, der infolge einer starken Verkühlung sich einen schweren Sprachfehler zugezogen hatte, führten Sievers zum erstenmal auf den Gedanken, daß zwischen Körperhaltung und der individuellen Art des Sprechens bei jeder einzelnen Person ein gewisser Zusammenhang bestehe. Der Zollinspektor hatte nämlich seine Krankheit selbst behandelt und war allmählich zur Erkenntnis gelangt, daß ihm das Sorechen viel leichter falle, wenn der Oberkörver dabei eine bestimmte Haltung einnehme. Langjährige Studien und Beobachtungen haben den hervorragenden Sorachsorscher schließlich überzeugt, daß jedem einzelnen Individuum eine ganz bestimmte Art zu sprechen eigen sei, die einer ebenso bestimmten Art zu schreiben entspricht. Für beide ist schließlich eine gewisse Haltung des Oberkörpers, die indiv duell kehr verschieden sein kann, charakteristisch. An Hand zahlreicher Experimente ist es schließlich Sievers getungen, zu jeder Sprechund Schriftart den charakteristischen Tro der Körverhaltung zu finden und diesen Zusammenhang in einem System zusammenzusassen. Sein Verfahren wird in der Praxis etwa folgendermaßen verwendet: Der Professor läßt ein Schriftstück, das zweifellos von dem Verdächtigen stommt, durch eine Versuchsperson laut vorlesen. Die Versuchsperson muß dabei mit beiden Händen eine Reihe bestimmter Gesten ausführen, wodurch die Haltung des Oberkörvers. nach einem bestimmten Schema, ständig verändert wird. In einem gegebonen Augenblick wird nun die Stimme des Vorlesenden das Maxtmum an Klangfülle erreichen. Die in diesem Augenblick eingenommene Körperhaltung wird von Professor Sievers notiert. Nun wird der Verdächtigte aufgefordert, das ikriminierte Schriftstück ebenfalls laut vorzulesen. Wenn er nun bei der bequemen Lektüre von sich selbst dieselbe Körperhaltung einnimmt, die früher als charakteristisch festerlegt worden ist und dabei zugleich das Maximum an Klangfülle bei der Lektüre erreicht erscheint, so sei nach Sievers Ansicht erwiesen, daß er der Schreiber der Briese ist. Wenn die Körerhaltung der Versuchsverson von der als tyvisch festgehaltenen bei der zweiten Lektüre abweicht oder die Klangfülle schwächer erscheint, so sei der Verdacht unbegründet. Andernach: Hohe Steuern durch die Betrügereien bei der Sparkasse. In der letzten Stadtverordnetenversammlung, die sich eingehend wit der Tilgung der städtischen Schulden, die besonders durch die bekannten Vorgänge bei der Spartasse antstanden sind, besaßte, wurde beschlossen, zur teilwesen Deckung die Gewevbeertragssteuer auf 650 v. H. und die Gewerbekapitalsteuer auf 350 v. H. festzusetzen. Die Lustbarkeitesteuer und die Hundesteuer wurden um 100 v. H. erhöht. Für die Winterversorgung der Erwerbslosen bewill gte die Stadtverordnetenversammlung 10000 Mark. Andernach: Ein Auto verbrannt. Unterhalb Brohl geviet ein neuer Personenkraftwagen durch eine Explosion des Vergasero in Brand. Der Besitzer konnte sich rechtzeit'g retten. Der Wagen verbrannte bis auf das Fahrgestell. Elberseld: Gelinde Steafe. Vor dem hiesigen erweiterten Schöffengericht hatte sich der Vehhändler Lahme zu verantworten. Lahme war nach einer Bierreise mit seinem Auto gegen einen erleuchteten Prellbock gefahren. Bei dem Unfall wurde 'n Mitfahrer getötet und ein zweiter so schwer verletzt, daß er zeitlebens an den Folzen seiner Verletzungen zu tragen haben wird. Lahme war nuch dem Unfall, ohne sich um die Verletzten zu kümmern, in rasendem Tempo davongefahren. Das Gericht verurte llten den Angeklagten zu 1½ Jahren Gesängnis. Hagen: Zehn=Psennig=Straßenbahntaris. In der Stadtverordnetensitzung wurde ein Antrag auf Einführung des ZehnPenng=Tarss bei der Straßenbahn dem Aussichtsrat überwiesen. Der Straßenbahndirektor berechnet den entstehenden Einnahmeausfall auf eine halbe Million Mark. Gelsenkirchen: Eine Stiftung statt einer Festlichkeit. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde einem vom Zentrum eingebrachten Antrag einmütig zugestimmt, statt der äußerlichen Feierlichkeit des desjährigen goldenen Jubiläums der Stadt Gelsenkirchen eine Stiftung von 50000 Mark zu entrichten, deren Zinsertrag bedüritigen kinderreichen Famlien zugute kommen soll. Einverstanden war man auch mit einem Beschlußantrag der Verwaltung. die Reichsreg erung zu ersuchen, die Richtlinien betr. die Ruhrkampfentschädigung weiter auszugestalten, damit diese Unterstützung noch mehr Erwerbslosen zugutekomme als in den Richtlinien angegoben ist. Meggen: Bergmannotod. Auf der hesigen Grube„Rhenania“ verunglückte ein Bergarbeiter tödlich. Ein Förderwagen hatte sich losgerissen und fuhr die abschüssige Strecke wieder zurück. Dabei wurde der Bergmann, der dem zurücksaufenden Wagen nicht mehr ausweichen konnte, erfaßt und gegen eine Wand gedrückt. Er war sofort tot. Mainz: Die Gefährdung des Domes. Die Schutzrenovierungen am Fundament des ehrwürdigen Domes sind stark fortgeschritten. Man hat eine sorgfältige Untersuchung der Turmkuppel vorgenommen, um den Zustand der Turmtragbögen festzustellen und zu ermitteln, wodurch die häufigen Abbröckelungen von Steinstücken an diesen Tragbögen der Kuppel veranlaßt wurden. Bisher mußte angenommen werden, daß die mangelhaften Fundamente des ganzen Domes, die seit seiner Errichtung eine ständige Gefahr für den Bestand des Bauwerks darstellen, auch Ursache dieser seit Jahren schon beobachteten Absplitterungen bildeten. Es hat sich aber herausgestellt, daß hier für die Tragbögen des Turmes eine weit größere Gefahr hinzutritt, die in der Ueberlastung des Turm=Unterbaues und speziell der Tragbögen des Turmes basiert. Als der Erbauer des in seiner Schönheit unerreichbaren Westturmes seinen Entwurf zur Ausführung bringen wollte, fand er in bezug auf seine kühne Konstruktion heftige Gegner, die die Sicherheit des Unterbaues bezweiselten. Die Zweifler hatten nicht ganz Unrecht. Die heute zutage tretenden Erweiterungen der alten Risse beweisen, daß ein wenn auch sehr langsames Fortschreiten in der Zerstörung der Tragbögen vor sich geht. Die Sicherung der Standsicherheit des Turmes ist jetzt Gegenstand ernstester Beratungen. Bad Rauheim: Der Staat baut ein Hotel. Der hessische Staat beabsichtigt, auf dem Gipfel des Johann oberges ein modernes Hotel mit Gasthaus zu errichten, da das bisherige Johannioberghaus mit seinen besche denen und kleinen Raumverhältnissen den modernen Anforderungen nicht mehr entspricht. Homberg(Saar): Ein Hochstapler und Schwindler als Betriebsdirektor. Der Direktor der hiesigen städtischen Betziobswerke wurde wegen Verdacht der Hochstapelei und der Arkundenfälschung verhaftet. Betriebsdir. Kreschel soll nämlich seine Zeugnisse über Hochschulstudien und Leistungen bei anderen Firmen gefälscht haben und lediglich gelernter Gas= und Elektroschlosser sein. Weiter wird ihm vorgeworfen, in seiner früheren Stelle durch unlautere Manipulationen sich große Vermögensvorteile verschafft zu haben. Die Verhaftung erfolgte auf Grund eines Steckbriefes der Staatsanwaltschaft Naumburg. 4 Dresden: Schreckenstat einer Seisteokranken. Ein geisteskranker Reisender, der aus Leipzig in Wurzen ankam, sollte dort durch zwei Schutzleute zu einem Arzt gebracht werden. Unterwegs zog er, ein 27jähriger Mann, der im Kriege verschüttet war, einen Nevolver und schoß auf die beiden ihn begleitenden Schutzleute. Der eine wurde schwer im Unterleib verletzt, der andere erhielt einen Lungenschuß, konnte aber den Täter noch verfolgen, der darauf die Waffe gegen sich selbst rchtete und sich in den Kopf schoß. Schwerverletzt wurden alle drei in das Krankenhaus gebracht, wo der Geisteskranke inzwischen gestorben ist, während die be den Beamten schwer verletzt darniederliegen. München: Unfall beim Bahnbau auf die Zugspitze. Bei dem Bau der neuen Zugspitzenbahn wurden drei Arbe ter von einer Schneelawine ersaßt und in die Tiese gerissen. Während zwei von ihnen mit schweren Verletzungen davonkamen, konnte der dritte nur noch als Leiche geborgen werden. Küstrin: Ein jugendlicher Mörder. Ein 16jähriger ehemaliger Fürsorgezögling, der bei einem Schmiedemeister in Groß=Camin in der Lehre ist, wurde unter dem Verdacht dee Mordes verhaftot, den er an einem zwölfjährigen Mädchen verübt haben soll, das bei einem hiesigen Schneidermeister wohnte. Die Leiche des Mädchens wurde im Spätsommer in einer Scheune gefunden. Der Verhaftete hat sich bei seiner Vernehmung in Küstrn in große Widersprüche verwickelt. Hamburg: Mutti, die Sonne scheint! Durch den Ruf„Mutti, die Sonne scheint!“ weckte in Hamburg ein kleines Kind seine Mutter und machte sie auf einen hellen Feuerschein aufmerksam. Das Feuer war in einer Elektro=Großhandlung in der Großen Reichenstraße ausgebrochen und in drei benachbarte Häuser eingedrungen. Durch die alarmierte Feuerwehr konnte das Feuer auf seinen Herd beschränkt und eine Anzahl Menschen, die durch den Brand gefährdet waren, gerettet werden. Die Mumie Tutenkhamens. DD. Paris, 11. Nov. Aus Kairo kommt die Meldung, daß die Mumie Tutenkhamens mit Röntgenstrahlen durchleuchtet werden soll. Spmchhe Das größe Sillik. Ein sozialer Roman von Igna Marja Jünemann. Verlag: Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster i. Westf. 5(Nachdruck verboten.) Hans Mahr war mit sich und seiner Rede, die einen solch diefen Eindruck hervorgerufen, außerordentlich zufrieden, und so endete dieser bedeutsame Tag für alle Teilnehmer in reinster Harmonie und hinterließ bei Schwiegereltern und Brautpaar die angenehmste Er nnerung. Am folgenden Morgen huschte Inge hinüber zu Tanie Luise, um ihr die große Neuigkeit mitzuteilen. Ausführlich schilderte Inge den Hergang und beeilte sich, die Einladung zur Verlobung, die am ersten Ostertag festlich begangen wurde, zu übermitteln. Tante Luise nahm erfreut an. nachdem sie der glücklichen Braut von Herzen gratul ert und erzählte, daß Klaus jedenfalls über Ostern in der E fel bleibe. Diese Mitteilung wirkte auf Inge wie ein kaltes Sturzbad. „Klaus wandert durch die Eisel?" Das wußte ich nicht. Und nun ist er nicht einmal Ostern hier?“ Helle Tränen stiegen hoch:„Und ohne Klaus Verlobung feern? Weshalb tut er mir das an? Ist er mir böse, Tante Luise?“ Luise Westerholt beruhigte Inge, gab ausweichende Antworten, weil sie die Wahrheit nicht sagen wollte. Sie sah, wie sehr Inge an dem Jungen hing, wie bitter sie seine Abwesonheit schmerzte. Sollte sie das Mädchen in Gew ssenszweifel stürzen—2 Geschickt lenkte sie das Gespräch wieder auf den gestrigen Tag:„Du bist wohl recht verliebt in deinen Bräutigam?“ neckte sie,„jetzt hast du nur Zeit für deinen Hans.“ „O nein, widersprach Inge lebhaft,„für dich und Klaus habe ich genau soviel Zeit wie früher, ganz gewiß. Ich bin wohl verliebt in Hans; nur daß er mich immerfort küssen will, das finde ich eigentlich nicht nett. Gehört denn das absolut bagu!!“ Sie ist wirklich ein Kind, dachte die Aeltere, ob Käthe ihre Inge nicht ausgeklärt hat? „Ein Mann, Inge, ist anders geartet als die Frau. Er möchte dir zu verstehen geben, daß er dich liebt, daß du für ihn Glück und Freude und Seligkeit verkörperst. Ein Mädchen scheut sich, seine Gefühle offen zur Schau zu tragen. Es geht immer erst ein stiller innerer Kampf voraus, ehe sie den Mann ihrer Wahl küßt, ehe sie ihn merken läßt, ich bin dir gut.“ „Wie du die Menschen kennst, Tante Luise! Genau so war es bei mir. Ich habe Hans lieb, aber ihm vor den Eltern an den Hals fliegen oder ihn abküssen, wie Lissy Holder das tut, das kann ich nie und nimmer.“ Luse Westerholt machte sich ihre eigenen Gedanken. Ob der Altersunterschied nicht doch zu fühlbar war? Ob es gut tat, die seinempfindende, zurückhaltende Inge und der stark ver liebte Amtsgerichtsrat? Wer von ihnen wurde zuerst enttäuscht—? Traurig berichtete Inge der Mutter, daß Klaus an ihrem Freudentage fehlen werde. „Gewiß ist er mir böse. Dabei din ich mir keines Wortes oder einer Tat bewußt, wodurch ich ihn hätte kränken können" Ihre Gedanken wurden durch einen prächtigen Korb mit bläulichen Hyazinthen, den Dr. Mahr seiner„füßen kleinen Braut" als Morgengruß sandte, in die Gegenwart zurückgelenkt. Sogleich rief nie ihren Verlobten telephonisch an und zeigte ihm ihre große Freude, die seine Aufmertkamkeit ihr bereitet. Die Osternummer der Aachener Zettungen brachten unter den zahlreichen Verlobungsanzeigen auch die von Inge Perger und Amtsger'chterat Dr. Mahr und zwar stand sie gerade über Lissy Holders Verlobungsanzeige, und Inge freute sich nicht wenig über diesen unbeatsicht gten Vorrang. So würde er fortan immer sein, dank der Stellung ihres Verlobten würde sie stets an erster Stelle strhen! Klaus Westerholt las die Anzeige in einem stillen Eiseldörschen am Sonntag morgen zum Frühstück und verlor darüber seinen sonst so ausgiebigen Appett. Seltst im Hochamt störte die Gewißhet von Inges Verlobung seine Andacht, und so sehr er sich bermühte, alle derartigen Gedanken zu verbannen, er mußte immerfort daran denken, gleich zünzelnden Flammen fraß es in sein Herz= brannte in seinem Gehirn Andacht und Hingabe an die große Auferstehungsfreude sort und tickte mit dem Puls durch seinen Körper: Inge ist verlobt! Ohne festes Ziel wanderte er planlos durch den Wald und kam spät abends in einem kleinen Dorfwirtshaus an, und hatte erreicht, daß er todmüde ins Bett sank und sofort einschlief. Als die Glocken, die zur Frühmesse riefen, ihn weckten, stand die Erinnerung an das Geschehene neben ihm. Und er wußte, es würde ihn begleiten, wohin er immer sich wendete. Gegen Mittag marschierte er weiter, nachdem er Tante Luise eine Karte geschrieben, er kehre zurück, wenn Geld und Vorräte aufgezehrt seien und nahm die Richtung auf die Moselberge. Und just zu der Zeit, da Klaus Westerholt seine Fröhlichkeit eingebüßt, feierte Inge Perger als glückliche Braut, glühend beneidet von ihren Freundnnen und Bekannten weiblichen Geschlechts, ihre Verlobung. Und Gerichtsassessor Herbert Tholen, Mahrs Vetter, gestand freimütig, daß sein Vetter Hans diese liebliche Brau nicht verdiene und beellte sich, der überglücklichen Inge in echt verwandtschaftlicher Zuneigung nach allen Regeln den Hof zu machen. Es stellte sich bald heraus, daß eine unausgesprochene starke Sympathie diese beiden Jungen verband. Herbert fand sofort den fröhlichen Neckton, der die Brücke zum gegenseitigen Verstehen bildete. Und Luise Westerholt, die aufmerksame Beobachterin, dachte, Assessor Tholen hätte weit besser zu Inge gepaßt als der Bräutigam, der bei allen Vorzügen, trotz seines lieben würd'gen Wesens, einen Herrenstandpunkt vertrat. der ihr zuwider war, und der eine Menge Nachg ebigkeit erforderte. Salon und Schlafzimmer glichen einer Blumenausstellung, der Duft von Hyazinthen, Maiglöckchen und Flieder umschmeichelte die junge Braut, die in ihrem pastellblauen Seidenkleide eine entzückende Augenweide bot. Ja, sie war glücklich! Verstohlen betrachtete sie den schmalen Goldreif on ihrer Linken— Braut des Amtogerichtsrat Dr. Mahr! Eines Mannes, der, wie die vielen Blummenspenden, die seinetwegen eintrafen, zeigten, welches Ansehen er genoß Mutter hatte Recht, wenn sie sagte, sie müsse dem Herrgott danken für das große Glückslos, das so unerwartet ihr in den. Schoß gefallen. Klaus vermißte sie kaum, sie hatte flüchtig an ihn gedacht, aber die Mißstimmung, daß er nicht einmal zu ihrer Verlobung zurückgekommen war, überwog alle anderen Gefichse. Der Bräut'gam hatte ihr ein altmodisches, prachtvolles goldenes Medaillon, ein Erbstück seiner verstorbenen Mutter geschenkt, und der neue Vetter eine lange, geschnitzte Elsenbeinkette, die sie sogleich anlegen mußte, weil er behauptete, das Elfenbein gehöre zu dem Pastellblau ihres Kleides und dem Blond ihrer Haare. Tante Luises Geschenk bestand aus einem Damast Kaffeegedeck threr eigenen Aussteuer. Es war bei ihr nie zu Ehren gekommen, weil gerade dieses seine Tafelluch sie an die herbste Enttäuschung ihres Lebens. erinnerte. Inge grübelte plötzlich über Tante Luises Worte nach, die ihrem Glückwunsch beigejügt, daß sie ihre Brautzeit dazu benutzen solle, sich auf den Ehestand vorzubereiten. Was meinte sie damit? Wußte sie nicht, daß Inge fähig war, einen Haushalt zu führen, und was ihr fehlte, konnte sie jetzt dazu lernen— vorbereiten auf den Ehestand? Sie wollte bei Gelegenheit Tante Luise danach fragen. Hans Mahr hatte den Wunsch verlauten lassen, daß man zu Pfingsten zur Hochzeit rüste, dem hatten sich Pergers widersetzt und erreicht, daß die Hochzeit Anfang Juli geseiert wurde. Mahrs Sommerferien wurden somit zur Hochzeitsreise. Schwieriger gestaltete sich die Wohnungsfrage. Zur Not konnte man in dem kleinen Hause zusammenrücken, einige Zimmer im Oberstock räumen. Bekanntlich war ja in der kleinsten Hütte Raum—. Doch wozu an das Morgen denken, da man eben erst das Heute begann. Frau Käthe machte eine gute Figur als Brautmutter, und der Amtmann verkörperte in seinem altväterlichen Gehrock und der feierlichen schwarzen Binde den Typ des gemütvollen Bürgertums längst durchlebter Jahre. Seine Stimmung schwankte zwischen Stolz und Wehmut, wobei der Stolz die Oberhand gewann, in Anbetracht der Tatsache, daß er ob seines Schwiegersohnes von den Kollegen mit Hochachtung und heimlichem Neid betrachtet wurde. Inges Glück war unbeschre blich! Das Kind machte eine Partie wie keine ihrer Freundinnen. Als Klaus Westerholt von seiner Eifelwanderung zurückkehrte, fühlte sich Inge in ihrer neuen Rolle als Braut ungeheuer wohl und behandelte den Jugendfreund ein bißchen gönnerhaft. Uebrigens fuhr Klaus ein'ge Tage später in den Harz zu Verwandten. Inge konnte sich ungehinderi ihrem Verlobten widmen. Der holte sie beinahe jeden Nachmittag zum Spaziergange ab, denn die Welt wurde mit jedem Tage schöner. Sie saßen auf der Kurhausterrasse oder am Elisenbrunnen und ließen sich beneiden. Selbst des Sonntags vermißte Inge Klaus nicht mehr, Hans Mahr war ihr Begle ter auf dem üblichen Sonntagsbummel, der jetzt in den Kurgarten oder in den Wald verlegt wurde. Der stark verliebte Amtsgerichtsrat überschüttete Inge mit Geschenken, verwöhnte sie mit seinen Aufmerksamkeiten. Seine Kollegen, besonders die jüngeren, unverheirateten, beglückwünschten ihn zu der liebreizenden, kindlichen Braut, und so oft Herbert Tholen, der Vetter aus Elberfeld schr ieb, fragte er nach Inge. Hans Mahr wurde wieder jung, aufgelegt zu tollen Streichen. Inges Jugendfröhlichkeit steckte ihn an, sie fügte sich jedem seiner Wünsche. Der Gedanke, der ihn bieher vor der Heirat abgeschreckt, die Frau seiner Wahl könne infolge ihrer Herrschergelüste tyrannisieren, machte ihn heute lächeln. Bei Inge würde das nicht der Fall se’n, sie war ja so nachgiebig, sah wirklich in ihm den Herrn, hieß alles gut, was er bestimmte. Den Sonntag verbrachte er in der Alfoncstraße, und Frau Käthe überlegte die halbe Woche eifrig mit Inge das Menü für den kommenden Sonntag und sorschte heimlich nach seinen Lieblingsgerichten. Alles in allem: Mahr war mit seiner Wahl höchst zufrieden. Inges Interesse drehte sich von jetzt ab ausschließlich um den Haushalt und um ihre Zukunft. Sie legte fleißig Hand an bei der Vervollkommnung ihrer Aussteuer, die sie voller Stolz dem Bräutigam zeigte. Inges Aussteuer war in der Tat eine Kostbarkeit, denn die kluge, weitblickende Mutter hatte schon vor dem Kriege als Inge noch die Schultasche zu den Ursulinerinnen auf dem Bergdrisch getragen, für ihre Einzige gen sorgt. Und Dr. Mahr freute sich in dem Gedanken, daß er nicht sogleich in den ersten Jahren seiner Ehe, wie so viele seiner verheirateten Kollegen, Ergänzung werde vornehmen müssen. Er glaubte Inge bis in den letzten Winkel ihrer Seele zu kennen, und Inge formte sich nach seinen Aufmerksamkeiten und seinem Wesen ein Jdealbild, das sie für ihren zukünftigen Mann ansah. Dabei vergaßen beide, daß ja keiner dem anderen einen Enblick in sein Seelenleben gestattete, daß der wahre Charakter noch nicht zum Vorschein gekommen in den wenigen Stunden des Beisammenseins, die sich als etwas Neues meist festlich gestalteten. Ein nie gekanntes Hochgefühl, das weitab lag von der Gewohnheit des Alltags, beherrschte beide, und jeder von ihnen bemühte sich, sich von der besten Seite zu zeigen. Luise Westerholt nahm die Lobeshymnen, die sie von Mutter und Tochter Perger über den Verlobten hörte, Reptisch auf; ein Mann, der keinen Fehler besaß, war ihr unheimlich. Ihre Frage, ob man Inge über die Ehe aufgeslärt habe, erregte das Staunen der Mutter, den Unwillen des Vatere. „Mich hat niemand aufgeklärt,“ sagte Frau Käthe, als sie in der Laube den Kaffee einnahmen, Inge und ihr Verlobter waren zum Kurkonzert gegangen.„und ich din mit Franz glücklich gewarden.“ „Ich will kein aufgeklärtes Kind,“ erklärte der Amtmann kurz und bündig,„weshalb auch? Wenn sie einen Beruf ergreifen müßte, hielt ich es für meine Pflicht, sie vor den Gefahren und ihren Folgen zu warnen, aber Inge aufklären, wo sie heiratet und unter dem Schutz ihres Mannes steht? Mir ist nichts so zuwider als„aufgeklärte" junge Menschen, das Zarte, der Schmelz geht verloren.“ Wege zu besserer Gesundlien gibt es viele, aber nur wenige, die sich so angenehm beschreiten lassen wie der folgende:„Sie schaffen wirklich spielend leicht Kindern jeden Alters ein gesundes, blühendes Aussehen oder kräftigen geistig oder körperlich angestrengte Mitglieder Ihrer Familie in überraschend kurzer Zeit durch die häufige Bereitung von Oetker-Puddings Die droßen Vorzüge liegen darin, daß Sie vor allen Dingen ein natürliches Nahrungemittel reichen, welches aus den besten Rohstoffen in seinster Verarbeitung besteht und von Ihnen mit den guten Zutaten wie Milch, Butter, Zucker, Früchten oder Fruchtsaft angerichtet wird. 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