54. Jahrgang Nr. 173 Bonn, Mittwoch, 29. Juli 1925 Einzelpreis.10.=M. Bezugspreis monatlich 8 In Fällen döberer Gewalt. Beiriebssiörung, Streit, Verdot usw. destedt kein Auspruch aus Lieterung deiw Rückzadlung. Anzeigenpreis: 20.=Pl. die einspaltige Millimeterdöhe: Familienanzeigen 3344% Ermäßigung. Retlamepreis: 60.=Pf. die 90 mm breite Milimeterdöde. Alle Preise verlieden sich freibleidend. „„ 8 Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Samstags: Familienblatt für das christl. Haus= Illustrierte Tinnso=Beilage Wertag: Deutsche Reichs=Zeitung C. m. u. 9. Druck: Tiunio=Vertag Vonn. Sürft 1. 2 Verantwortuch: Politik und Feuilleton Emii Schwippert, für den Abrig. redakt. Teil: Dugo Rudoipe. Anzeigenteil: Franz Kratd, alle in Vonn. Anzeigenverwaltung Tinnio=Verlag, Vonn. Fernspr. 59, 60, 2835, nach Geschältsschl. 171 Postschedionto Köin 24029 Bankkonto 8076 Städtliche Sparkasse Vonn. Der britische Staatenbund. Dominien und Sicherheitofrage.— Zentrale London oder Zentrale Washington? A. I. Der ehemalige Premierminister der südafrikanischen Union General Smuts hat zweimal, zuerst in einer Zeitung und dann im Parlament von Kapstadt gegen Englands Beteiligung am Sicherheitspakt sich verwahrt. Er meinte, die Dominien müßten in diesem Falle eigene Politik treiben: England selbst würde sie dazu zwingen. Da nun die Staatlichkeit der Dominien durch ihre eigene Vertretung beim Völkerbund ausgedrückt ist, Kanada sogar einen eigenen Gesandten in Washington hat, so besitzen die Dominien auch formale diplomatische Mittek, um in bestimmten Fällen eine besondere Außenpolitik zu machen. Die Stellung der Dominien zum Sicherheitopakt ist nicht nur im Zusammenhang mit diesem interessant; sie ist symptomatisch für die Lage des britischen Weltreiches. Nicht zuletzt wegen der entschiedenen Mißstimmung der Dominien gegen die Europapolitik Mac Donalds ist im Vorjahre das Arbeiterkabinett gestürzt und die Neuwahl des Unterhauses nötig geworden, die den Konservativen eine große Mandatmehrheit und damit die Herrschaft für eine Reihe von Jahren brachte. Man mußte in dem Abrücken des neuen konservativen Außenministers Chamberlain von der Genfer Politik Mac Donalds eine Konzession an die Dominien erblicken; im ganzen wollten ja die Konservativen eine britische Reichspolitik ihrer alten Tradition gemäß an Stelle der englischeuropäischen des Arbeiterkabinetls setzen. Es fiel schon auf, daß im Vorjahre der Ministerpräsiden! Mac Donald demonstrativ der Eröffnung der Reichsauestellung von Wemble fern geblieben war; dieser Heerschau des britischen Reiches über seine außercuropäischen Möglichkeiten. Die Ausstellung wurde trotz ihrem finanziellen Fiasko in diesem Jahre wieder eröffnet; sie sollte einen Anschauungsunterricht geben für das Pregramm der Abkehr von Europa. Aber auch die konservativen Reichsimperialisten vermochten die Abkehr von Europa nicht zu vollziehen. Das Genier Protokoll wurkc zwar abgelehnt, statt dessen aber kam der Sicherheitspakt, der England zwar beschränktere Garantien als das Genser Protokoll auferlegen würde, es aber doch vertraglich in europäische Konflikte verwickeln könnte. Die Dominien, die im Kriege starke Kontingente nach Europa geschickt haben und dafür eine entscheidende Erweiterung ihrer staatlichen Rechte erreichten, wollen künftig von einer Bindung an Englands europäische Interessen frei bleiben. Es ist möglich, daß man in London den Weg findet, der nicht das britische Weltreich, sondern nur das englische Mutterland in den Sicherheitspakt einbringt. Derartige elastische Systemlosigkeiten sind vielleicht nur in England möglich. Ein anderer Staatenbund würde unter solchen Aucnahmeverhältnissen zerbrechen. Aber in England, wo nicht einmal die Versassung regelrecht kodijiziert ist und wo sich das älteste und beste Parlament der Welt seit Jahrhunderten aus Tradition und Gewohnheitsrecht in seiner Autorität erhält, kann wohl auch der Staatenbund des Woltreichs in solcher Weise erhalten werden. Es gibi auch keine Verfassung des britischen Welneiches; die Dominien sind aus Kolonien zu privilegierten Koronien, aus solchen zu Staaten herangewachsen, und ihre Stellung beruht auf einer Neihe verschiedener und recht ungleicher Vereindarungen, aus praktischen Tatsachen, die man in London dulden gelernt hat, und auf ihren eigenen Willenskundgebungen. Seit der britischen Reichslonserenz von 1921, dem Vorspiel der Waihingtoner Konserenz, wird die britische Außenvolitik, soweit sie das Weltreich mit seinen 450 Millionen Einwohnern betrifft, nicht mehr im Londoner Außenamt allein entschieden. Unter dem Druck der Dominien verzichtete man auf das Bündnio mit Japan, vollzag man die Annäherung an die Vereinigten Staaten, die der britischen Kriegsflagge einen weit mächtigeren Seckonkurrenten an die Seite setzte als es die Flotte Vorkriegsdeutschlands je gewosen war. Die Austratier, Neuseeländer und Kanadier hatten schon gemeinsame Flottenmanöver mit den Vereinigten Staaten im Stillen Ozean veranstaltet, und der Hinweis des australischen Ministerpräsidenten auf Amerika als das„erste Dominium“ war ebenso deutlich wie die Moralpaufe die die Vertreter der Dominien im Namen des kolonialen Angelsachsentums der dekadenton europäischen Politik mit Einschluß des englischen Mutterlandes hielten. In dem Schatten, den der Verlust Amerikas auf die sonst so glänzende englische Kolonial= vol tit warf, sind die Dominien groß geworden; sie verdanken ihre Sonderstellung der Furcht Englands vor einer Wiederholung der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung in anderen Ländern. Was die Dominien, die selbst schon nicht nur eigene Parlamente, Verwaltungen und Heere, sondern auch eigene Kriegsflotten besitzen, im Reichsverband hält, sind sehr praktische Erwägungen. Der Zusammenhang mit rem britischen Weltreich und den noch unmittelbar der Londoner Zentrale unterstehenden Kolonien, der moralische und militärische Schutz, der Londoner Geldmarkt waren die Bindemittel. Je mehr aber England und Amerika sich seit Washington näherten(in China gab es jetzt die erste wirkliche Reidungsfläche seit Jahren), desto mehr mußten die Vorteile des britischen Reichsverbandes gegenüber dem Gedanken der größeren angelsächsischen Gemeinschaft verblassen. Die Dominien, von denen Kanada seine Grenze mit den Vereinigten Staaten längst, nicht mehr als britisch amerikanische Reichsgrenze empfindet, machen sich auch wirtschaftlich, wie der jüngste Zollkonflikt zwischen England und Südafrika bewies, imme: selbständiger, und die Anziehungskraft des Londoner Gelomarktes ist geringer geworden, seit der unbestrittene finanzielle Schwerpunkt der Welt in Newyori liegt, wo man über fost die Hälfte des gemünzten Goldes der Welt verfügt. Jüngst erst hat Australien mit Umgehung Londons eine Staatsanleihe von 100 Millionen Dollar in Newyork ausgenommen. Aus den inneren Verhältnissen der Dominien heraus geseben, haben sie auch weit mehr Aehnlichkeit mit Amerika als mit dem Mutterland. Dieses ist nicht mehr, was es vor dem Kriege war. Es ist erstaunlich, wie wenig der Engländer die riesige Chance, die im Besitz eines Vierteis der bewohnten Erde für ihn liegen müßte, zur Abwälzung der Wirtschaftsnöte ausnutzen konnte, die Englano in das allgemeine Schicksal Europas einbezogen. In allen Wirtschaftskrisen nimmi England an der europaischen Katastrophe teil, und die Arbeiterpartei nimmt ihre noch unverminderte Schlagkraft und Zukunftshoffnung gerade daher, daß sie Vertreterin des typisch europäiischen Schicksals des englischen Mittelstandes und vierten Standes ist. Sie mußte daher folgerichtig auch in ihrer Außenpolitit europäisch orientiert sein. Die Dominien aber kennen die europäische Krankheit der Menschenüberflusses und der Arbeitslosigkeit nicht; sie sind mit Ausnahme Kanadas ihrer Volkszahl(an Vollbügern europäischer Rasse) nach Kleinstaaten, wenn auch ihre Bodenfläche das Maß euroxäischer Groistaaten vielsach übersteigt. Rund zwei Miltionen Weiße jeben in Südafrika, nicht viel mehr in Australien. Es sind reine Rohstoffländer mit der ganzen Unbekümmertheit der jungen Kolonialwirtschaft; sie eignen sich wohl zur Ergänzung mit Industrieländern, fühlen sich aber im Vorkehr mit diesen als Gebende und wollen frei wählen, nicht aber von dem Industrieland Großbritannien deherrscht werden. Ihr Herz zieht sie nach Amerika; dort ist ihnen ihre eigene erträumte Zukunft schon vorgebildet. Man wird sich also daran gewöhnen müssen, bei außenpolitischen Londoner Eutscheidungen zwischen engkischer Außenpolitik und der deo brittschen Staatenbunder zu unterscheiden. Die kroße Mehrheit, die die Konservativen im Vorjahre erhalten Sechs Einwände Englands. Der Sicherheitspakt. Parie, 28. Jubi. Der engbische Geschäftsträger hilippe hat Herrn Berthelot, dem Direktor der politischen Abteilung am Quai'Orsay, der den zurzeit auf dem Lande befindlichen Außenmin ster vertritt, ausführlich die Antwort der englischen Regierung auf die letzte französtsche Note überbracht, die bekanntlich 6 Einwände gegen den Inhalt der letzten deutschen Note zu dem Sicherheitspakt enthielt. Eine schriftliche Mitteilung hat Herr Philippe, wie bestätigt wird am Quai'Orsay nicht hinterlassen. „Journak“ glaubt, die Mitteilungen des englischen Geschäftsträgere wie folgt wiedergeben zu können: Die englische Regierung erklärt, für den Augenblick auf eine Konferen; verzichten zu wollen. Sie pflichtet voll der französischen Auffassung bei, wonach die Unterzeichnung des Garantiepaktes ohne jeden Einiluß auf die Rheinlandbesetzung bleiden muß. Uebereinstimmung testeht seiner über das Prinzip deo deutschen Eintritte in den Völkerbund. Zustimmun auf englischer Seite begegnet auch die französische Ansicht, daß die Schiedssprüche abligatorisch sind und keinen juristischen Charakter haben dürjen, wobei die englische Regierung besonderes Gewicht auf die Feststellung legt, daß dieses Prinzip auch auf die Auslagung strittiger Stellen des Versailler Vertrages voll zur Anwendung kommi. Was das Recht zur Ergreisung von Sanktionen anbolangt, so wird sestgestellt, daß, soweit die Reparationen in Frage kommen, das Londoner Abkommen die Zufluchtnahme zu Schiedesprüchen vorsieht. Zu tiefer gehenden Meinungsverschiedenheiten gibt dagegen die Frage Anlaß, ob Sanktionen im übrigen automatisch ergrifsen werden, oder ob zunächst eine unparteiische Gutscheidung erforderlich ist. Die Klärung dieser Frage ist von besonderer deutung, da es sich in erster Linie um die Feftlegung der Maßnahmen handelt, die ausgrund eines Verstoßes gegen die entmilitarisierte Rheinlandione bestimmt werden. Frankreich, das sich an Art. 44 de: Versailler Vertrages häft, schreibt„Journal“, erachtet, daß jeder Verstoß ipso facto einen casus belli bedeutet. Die englische Regierung steht dagogen auf dem Stondpunkt, daß ein beteiligter Staat nicht gleichzeitig die Feristellung der Verfehlungen und die Ergreisung der Sanktionsmaßnahmen für sich in Anspruch nehmen darf. Der englische Geschäftstriger muß sich sogar mit aller Entschiedenheit gegen automotische Sanktionon ausgesprochen haben, da, dem genannte Blatte zufolge, erslärt wurde, daß zu Maßnahmen erst nach Fesistellung der Versehlungen durch den Völkorbund geschritten werden kann. Ein Gegensatz zwischen den beiden Ländern bestehl ferner in der Frag der Garanlierung der Schiedogeeichtsverträge aurch Frankreich. Frankreich dehölt sich bekanntlich vor, einzugreisen, sohald es entscheidet, daß eine deutsche Angriffshandlung vorliegt. land eruchtet dagegen, daß die Aggression durch den Völkerbund festzustellen ist, desondere, wenn eine mitzitävische Intervention die Entsendung non Truppen durch die entmititarisierte Rheinkondzone ersordern würde. Von don anderen Morgenblättern gidt auch der„Pelit Parisien“ zu, daß die französische Forderung nach Garontierung der Schiedsgerichtsverträge im Osten durch zur Zeit den größten Stein des Anstoßer zwischen Frankreich und England bildet. Der Londoner französische Botshafter de Fleuriau hat nach dem zutetzt genaunten Batte neue Instruktionen erhalten, die sich auf die fronzösische Interpretierung gewisser Fragen des internationalen Rechtes beziehen. Herr de Fleuriau dürfte in den nächsten Tagen wiederholt Besprechungen mit Herrn Chomberlain haben, und zwar aufgrund dieser neuen Anweisungen. Marschal! Ray äufeert sich im„Pevit Journal“ zu den franko=englischen Vorbesprechungen in der Sicherheitsfrage mit auffallendem Optimismus.„Der jwoifvische Rechtssachverstöndige Fromageot hat während seines mehrtägigen Londoner Aufenthaltes mit Sir Cecil Hearst nicht nur die rechtliche Seite der Fragen geprüft. die Gegenstand des franko=engbischen Meinungsaustausches bilden, sondeon auch bereits mit der Absassung den Textes des eigentlichen Carantiepaktee begonnen. Alles deutet darauf hin, daß die fvonkorengbischen Besprechungen in kürzester Zeit zu einem vollen Einvernehmen führen werden.“ hat im übrigen keinen Zweck, fährt das„Petit Journal“ fort, daß Bertin und Paris endlose Roten austauschen. Es ist nicht zu bestreiten, daß die deutsche Antwort wegen ihrer anscheinend gemäßigten und vernünftigen Form in den ersten Tagen einen sehr günstigen Eindruck in London hervorvief, doch haben sich unsere Verbündeten wie wir selber sehr bald davon Rechenschaft abgelegt, daß die deutsche Note im Grunde genommen keinen Fortschritt bedeutet. Chamberlain hat erblärt, daß die Prüfung der deutschen Antwort ihn„enttäuscht“ hätte. Wenn man die übliche Zurückhaltung des enzlischen Außenministers kennt, so darf man gewiß sein, daß er mehr als eine bloße Enttäuschung empfunden hat. Chamberlain und Briand wünschen lebhaft, die Verhandlungen sortzuführen und zu einem Ende zu bringen. Frankreich und Großbritannien wollen keinetwigo einer direkten Aussprache aus dem Wege gehen, die Deutschland zu wünschen schei..t, doch wissen sie genau, wie weit sie gehen können. Boide Regierungen sind bemüht, eine Verständigung über den Wortlaut der Antwort auf das deutsche Memorandum und die konkrete Form des Garantievertragesentwurfes herveizuführen. Man kann behaupten, daß diese Verständigung sehr leicht zu verwirklichen ist. Man kann sogar sagen, daß sie bereite erreicht st.“ Rhein=Frage und China=Frage. Der englische Kuhhändler. TU. Parie, 28. Juli.„Ere Nouvelle“ macht in einer Besprechung der Annäherung Frankreichs und Englands die Feststellung, daß England für ein Entgegenkommen in der Frage der europäisehen Politik die Unterstützung Frankreiche in Asien sordert. Die Zugeständnisse Englands am Rhein und sogar an der Weichsel würden durch eine Solidarität der französischen Politik in China ausgewogen werden. „Ere Nouvelle“ glaubt zu wissen, daß dementsprechend an den französischen Gesandten, der es bisher entschieden abgelehnt hat, sich mit der englischen Politik und dem Vorgehen Englands in Schanghai zu solidarisieren, präzise Instruktionen ergangen sind. Das Blatt warnt den französischen Außenminister vor allzuweitgehenden Verpflichtungen und macht auf die bedenklichen Folgen aufmerksam, die ein allzu schrosses Vorgehen in nach sich ziehen würde. Der chinesische Freiheitskrieg. Das Programm des Generale Feug. TU. Moskau, 28. Juli. Die Blätter melden zum ersten Mal Grundsätzliches über das Programm des Christl. Generals Feug Yu Sians, der bekanntlich für ein Zusammengehen mit Sowjetrußland eintritt. Feng Du Sian erklärte einem japanischen Journalisten in Peking, die Chinesen und Japaner seien Kinder derselben Rasse, und er würde es begrüßen, wenn japanisches Kapital den Aufbau derjenigen chinesischen Provinzen, die ihm unterständen, in Angriff nehmen wolle. Sehr scharf äußerte er sich gegen das amerikanische Einwanderungsgesetz, erwähnte den Ausbau Singapores und äußerte seine Unzufriedenheit über die Gerüchte, denen zufolge Japan beabsichtigte, den Vertrag mit England zu erneuern. Japan müsse sich davor hüten. Ueber seine Beziehungen zu Sowjetrußland sagte der General Feng, er unterhalte zu den Sowjets keine Beziehungen, habe auch keine Kriegsausrüstung aus Rußland bezogen. Allerdings sei er entschlossen, aus Japan. Rußland und Deutschland Militärjachleute kommen zu lassen. Die chinesische Regierung sei nicht bolschewistischen Charakters, sondern werde von nationalem Empfinden getragen. Er selbst sei ein Gegner des Kommunismus. Die ungleichen Verträge in China müßten aber aufgehoben werden. Das Pekinger Kabinett Tuan Chi Juis unterstütze er und werde, wenn Peking dies von ihm verlange, sofort zurücktreten. Zum Schluß befürwortete Feng den chinesisch=japanischen Studentenaustausch. Er beabsichtige, einige tausend chinesische Studenten nach Japan zu entsenden, sowie einen politischen Vertreter, der die Zusammenarbeit mit Japan anbahnen solle. Weitere Meldungen besagen, daß Fengs Truppen die Hauptstadt der Provinz Tejan=Sy=Syan=Fu besetzt haben. Feng wolle seine Kriegsoperationen in dem Augenblick abschließen, in dem er sich in der Provinz festgesetzt habe. Die russischen Zeitungen hoffen, daß dann eine allgemeine Front der chinesischen Volksarmee gebildet werden könne. Fengs Offiziere unterrichten schon jetzt in Schanghai etwa 500 Studenten in den Militärschulen. Studentische Kriegsorganisationen sind an etwa 30 Unlversitäten und Hochshulen gebildet worden. Rom und Prag. Der Hinterarund des Konslittes. Von Dr. Eugen Lanske=Wien. In der Gegenwart treifen wir in den meisten tschechischen Staaten auf ein alaubenstreues Landvolk, auf ein religiös indifserentes Industrieprolctariat: bei Bürgertum und Intelligenz sind die Auffassungen zumeist geteilt, wobei unter dem Eindrucke der Erjahrungen der Nachkriegszeit zumeist ein Ueberwiegen der konservativen Aufsassung festzustellen ist. Bei den Tschechen hingegen steht das Bürgertum der Religion, speziell der katholischen Kirche, seindlich gegenüber. Besonders seit 1918, als gewisse, aus der innerpolitischen Struktur der alten Monarchie hervorgegangene Bindungen, weggefallen waren. Am 28. Oktober 1918 wurde auf dem Prager Wenzelsplatze die historische Marienstatue umgestürzt, ohne daß bis heute gegen die wohlbekannten Täter ein Gerichtsverjahren eingeleitet worden wäre. In der Folge ftaute die kulturkämpferische Tendenz etwas ab. Man versuchte sich in der Gründung einer „tschechisch=katholischen Nationalkirche", erlitt aber damit einen Mißersolg, der noch vollständiger war, als seinerzeit der der „Los=von=Rom=Bewegung“ in Deutschböhmen. Außerdem blieb das tschechische Landvolk der katholischen Kirche treu und organisierte sich auch politisch in der tschechisch=katholischen Volkspartei; ja es kam sogar so weit, daß die politische Hegemonie des Tschechentums gegenüber der sich bildenden Einheitsfront der nationalen Minderheiten nur durch Aufnahme dieser katholischen Volkspartei in die Regierungskoalition aufrechterhalten werden konnte, was natürlich weitgehende Rücksichtnahmen auf die Stellung des Katholizismus bedingte. Die ansangs zweiselhaft gewesene Errichtung einer divlomatischen Vertretung in Rom wurde beschleunigt. In der Slovakei, wo die katholische Kirche über breitesten Anhang verfügt, wurde der Drang zur Autonomie immer stärker, so daß ein Kulturkampf in jeder Form mit dem offenen politischen Abfall der Slovakei beantwertet worden wäre. Man mußte also in Prag gute Miene zur Renaissance des tschechischen Katholizis= mus machen und konnte speziell die von den Linksparteien, auch von den deutschen Sozialdemokraten, immer und immer wieder verlangte Trennung von Staat und Kirche nicht auf die parlamentarische Tagesordnung setzen. Dies ging natürlich dem tschechischen Freidenkertum sehr gegen den Strich. Der maßgebendste Faktor dieser Kreise ist das Staatsoberhaupt Masaryk, der sich ausdrücklich von jeher für die Trennung von Kirche und Staat ausgesprochen hat. Nun rückt das tschechische Freidenkerium Hus in den Mittelpunkt seiner Provaganda. Hus wurde wegen Glaubensfrevel auf dem Konzil zu Konstanz verbrannt, aber nicht etwa auf Besehl der Habsburger, die damals gar nicht die deutsche Kaiserwürde innehatten, sondern unter Zulassung eines in Prag residierenden Kaisers aus dem luremburgischen Hause. Und wenn auch die theologischen Spitzfindigkeiten eines Hus der Rentalität des modernen tschechischen Freidenkertums wesensfremd sind, so verschlägt es doch nichts. Hus 407 Jahre nach seinem Tode wieder als Sturmbock gegen Rom zu benützen. Dies geschah in offizieller Form am 6. Juli. Schon zu Neujahr 1925 war im Prager Abgcordnetenhause ein Gesen betreffs der gesetzlichen Feiertage angenommen worden; in die Reihe derselben wurde auch der 6. Juli als„Hustag“ ausgenommen, wobei die notwendige Mitwirkung der tschechischkatholischen Volkspartei nur dadurch gesichert werden konnte, daß man sich verpflichtete. Hus nur als Nationalhelden und Literaten, nicht aber als Geaner Noms zu seiern. Eine ähnliche Zusage war seitens der tschechischen Regierung auch dem Prager Nuntius gemacht worden. Der Verlauf der Husseier aber widervrach in jeder Weise diesen Bedingungen. Von den ossiziellen Gebäuden Prags wehte am 6. Juli die Sturmsahne der Hussiten, der rote Kelch im weißen Felde; und im offiziellen Manisest hieß es unter anderem:.„.. wir gedenken aber seiner nicht nur als eines Märtorers, sondern vor allem auch als eines Vertünders der Wahrheit und Kämpfers für die Freiheit des Gewissens und des Denkens.“„Durch Hus wurde unserem Volke und der ganzen christlichen Wel! Jesus reines Evangelium der Liebe ausgelent.“„Hus löste die Fesseln der erstattten Autorität, von denen die Denkkraft eingeschlossen und das Leben des mittelalterlichen Menichen in Eisen gelegt war. Hus befreite das Gewissen des Menschen und dessen Verstand.“ Die Folge war bekanntlich die Abreise des Runtius Marmaggi aus Prag und tags darauf die Abberufung des tschechi schen Gesandten im Vatikan, Dr. Pallier, aus Rom. Die Beziehungen wurden, da beiderseits Geschäftsträger zurückbelassen wurden, nicht abgebrochen, sind aber äußerst gesannte. Da weiter die tschechische Volksvartei die Taktik der Regierungskoalition nicht mitmacht, ist diese aufs äußerste gefährdet, so daß wohl der Prager Regierung nichts übrig bleiden wird, als einzulenken: Anzeichen dazu sind heute schon vorhanden. haben, mag durch Bolschewistenangst(Brief Sinowjewe) gefördert worden sein; entsprungen ist sie wesentlich dem Gefühl der politisch erzegenen Durchschnittsengländers für die Nowwendigkeit einer stabilen Regierung, die aus konseroativer Tradition das stolze und doch so bedrohte Erbe Lord Curzons zu verwalten und womöglich zu erhalten verstünde. In Vorderasien ist er gelungen; in Aegypten und in China zeigen sich schwere Rück schläge; und in Indien mit seinen 270 Millionen Bewohnern ist ja auf dem Wege zum Volldominium, dessen Vertreter vielleicht in 20 Jahren keine weniger deutliche Sprache führen werden als jetzt der Bure Smuts. Zur Parität. In seiner Königsberzer Rede hat der beruchtigte ehemalige Hojprediger Döring unter anderen schönen Sätzen auch solgenden geprägt: „Wir Protestanten sind nicht Staatsbürger zweiter Klasse, so daß bei Besetzung von Beamtenstellen, zumal höheren Grades, der Katholit vor dem Evangelischen den Vorzug haben müßte.“ Zur Beleuchtung dieses wirklich sehr merkwürdigen Satzes diene eine Statistik über die Besetzung der oberen, mittleren und unteren Verwaltungsstellen in Hessen, die der Landtagsabgeordnete Hoffmann von Darmstadt kürzlich im hessischen Landtag zur Kenmnis gebracht hat eval. Staatsministerium Vortragende Räte 2 Ministerium des Innern Vortragende Räte 19 Justizministerium Vortragende Räte 6 Finanzministerium Vortragende Räte 32 Arbeitoministerium Vortragende Räte 16 Landesamt für Bildung Vortragende Räte 12 Provinzialdirektoren 3 Kreisdirektoren 15 Richter am Oberlandesgericht 11 Generalstaatsanwalt 1 Oberstaatsanwälte 3 Präsident des Oberlandesgerichtee 1 Präsidenten der Landeogerichte 9 Landgerichtsdirektoren 13 Beamtete Aerzte 25 Anstaltsärste 15 Beamtete Tierärste 22 Mittlere und untere Beamte bei der Justiz 25 Mittlere und untere Beamte im Einansministerium 109 kath. 3 2 1 1 1 1 2 1 1 11 Folgen des Dawesplanes. Ursachen und Ziele des englischen Kohlenkampfe. XU. London, 28. Juli.„Daily Mail“ weist heute erneut auf die verheerenden Folgen hin, die die Annahme des Dawesplanes für die englische Industrie und insbesondere den englischen Kohlenbergbau zur Folge gehabt hätte. Es ließe sich heute bereits jeststellen, daß der deutsche Wettbewerb durch den Dawesplan außerordentlich gestärkt worden sei. Herbert Mill, der, wie schon gemeldet, gestern abend sich nach Paris begeben hat, wird auf der dortigen Tagung einen Bericht über die Lohnsituation voriegen. Zugleich wird er die Möglichkeit einer vollkommenen Arbeitseinstellung der britischen Kohlengruben erörtern. Da die französischen und belgischen Arbeiter ebenfalls vor Forderungen der Grubenbebsitzer auf größere Lohnemäßigungen stehen, so werden auf der Pariser Tagung zweifellos Initiativaktionen erörtert werden. Das Aeußerste, was die Bergarbeiter erhoffen können, ist, wie der„Daily Telegraph“ heute schreibt, daß Maßnahmen ergriffen werden, um die Entsendung von ausländischer Kohle auf britische Märkte zu verhindern. Die britischen Bergarbeiter haben sich dieserhalb sowohl mit den Dockarbeitern wie mit den Eisenbahnern und übrigen Transpertarbeitern geeinigt. Zeppelinseier in Friedrichshafen. TU. Berlin, 28. Juli. Der Luftschiffbau Zeppelin i Friedrichshafen hat den 25jährigen Gedenktag des ersten Zeppelinaufstiegs auf den 20. August ds. Is. in Friedrichshafen festgesetzt. Es soll eine dem Ernste der Zeit entsprechende einfache Feier statfinden, an der Vertreter der Reichsregierung, der württembergischen Regierung, der deutschen Städte, der deutschen Industrie, der deutschen Gewerkschaften und andere namhafte Vertreter deutscher Körperschaften teilnehmen werden. Aus Anlaß dieser Feier wird Dr. Eckener mit Zustimmung der Vertreler der Regierungen, Verdände und Körperschaften den von uns bereits früher erwähnten Aufruf an das deutsche Volk erlassen zur Opferspende für den Bau eines neuen Zeppelinluftschiffes Tause des ersten Isterreichischen Sroßflogzenges. TU. Wien, 28. Juli. Heute wird auf dem Flugplatz in Aspern bei Wien, das erste österreichische Großflugzeug getauft. Es wird den Namen„Oesterreich“ erhalten. Das Flugseug wird von zwei erprobten Flugzeugführern gesteuert und kann bequem elf Fluggästen Raum gewähren. Es soll den Dienst auf der Linie Wien—Zürich versehen. Bei der Liquidierung dieses Konfliktes wird man auch an einer weiteren Streitfrage nicht so ohne weiteres vorüberkommen können. Die heute bestehende Verpflichtung des Staater zur Leistung der Konarua will die tschechische Regierung Zum Anlasse nehmen, auf die Regelung der persönlichen Agenden in der katholischen Kirche, namentlich auf die Besetzung der Beschofsstühle, weitgehenden Einsluß zu nehmen. Man behauptet in tschechischen Regierungskreisen auch einen Uebergang des Rechtes. Bischöse zu ernennen, von der österreichischen Krone auf die heutige Prager Regierung. während doch dieses Recht zweisellos als Bestandteil der geistigen Souveränität der Kirche aufzusassen ist. Eine konkrete Streitfrage hat sich hinsichtlich der Besetzung des Preizburger Bischofsstuhles ergeben. Die Reise des tschechischen Außenministers Dr. Benesch nach Rom im Dezember 1921 konnte keine Klärung bringen. Wohl aber hat es im Prager Parlament aus diesem Anlaß an unstätigen Angriffen gegen den Vatikan und gegen den Nuntins in Prag nicht gefehlt. Auch hier dringt man seitens des Vatikans auf Klärung. Will sich die tschechische Regierung innerpolitisch halten, muß sie ihre Kulturkampfallüren ehestens aufgeben. Hamborn: Erschossen. Zu einem folgenschweren Zusammenstoß zwischen der Polizei und einem schon mehrsach vorbestraften und von der Polizei gesuchten Manne aus Essen kam es hier auf der Kaiser=Wilhelm=Straße. Als ein Schutzpolizist sich dem Manne näherte, entriß dieser dem Beamten das Seitengewehr und griff damit den Polizisten an. In der Notwehr machte dieser von der Schußwasse Gebrauch. Die Kugel traf den Angreiser so schwer, daß er bald darauf im Krankenhause seinen Verletzungen erlag Können Sie nicht mehr gut sehen so wählen Sie nur Leiss-Punltalgäser für Ihre Augen, von Optiker Schumacher Köln, Hohestr. 129 A Dunktal Letzte Nachrichten— Die Draktzieker in dem Barmatprozeß. Einigung zwischen England und Frankreich. WTB Paris, 29. Juli(Telegr.). Außenminister Beiand empfing gestern Nachmittag den englischen Geschäftsträger Sie Philipp, der in Abwesenheit des englischen Botschafters den britischen Standpunkt über die deutsche Sicherheitsnote entwickelte. Der Matin berichtet, daß der englische Geschäfsträger ven veroach“ weck Briand eine Abschrift seiner Instruktionen zurückgelassen habe. handelte, das sich ge# Der Quai'Orsay selbst habe keine weiteren Aufklärungen über! Dag gilt vom die Unterredung gegeben. Havas berichtet jedoch in einem Telegramm aus London folgendes: Die Note Chamberlains an den englischen Botschafter in Paris, die dem französischen Botschafter in London gestern Nachmittag mitgcteilt wurde, bringe einen sehr allgemein gehaltenen Standpunkt zum Ausdruck. Man könne annehmen, daß der Eindruck der deutschen Note in England etwa in den gleichen Linien bleibe wie die Ansicht der französischen Regierung. Es scheine ein sehr günstiger Eindruck für sachliche Verhandlungen vorzuherrschen, so daß es möglich sei, in kürzester Zeit Verhandlungen mit Deutschland einzuleiten. Man könne hinzufügen, so meldet Havas weiter, daß die Meinungoverschiedenheiten zwischen der englischen und französischen Regierung, von denen die englische Presse spreche, unrichtig seien. Das Foreigne Offize sei wie das französische Ministerium des Aeußern der Ansicht, daß man Deutschland wissen lassen müsse, daß es keine Ausnahme für die den Mitgliedern des Völkerbundes zustehenden Verpflichtungen fordern könne, bevor es nicht dem Völkerbunde angehöre. Es müsse tatsächlich dem Völkerbund unter den festgelegten Bedingungen und ohne Ausnahmestellung beitreten. Der Temps schreibt: Was die Verhandlungen über den Sicherheitspakt zwischen London und Paris angehe, so könne man sagen, daß man hosse, daß die englische Regierung an ihrem Standpunkt, den sie durch Churchill in Genf vertrat, festhalten werde. Große und bedeutende Meinungsverschiedenheiten seien zwischen den beiden Kabinetten nicht mehr vorhanden. Es bedeute schon einen großen Schritt vorwärts, wenn heute bereits, was auch die englischen Oppositionsblätter zugeben müßten, über zwei grundsätzliche und wichtige Punkte mit England ein volles Einvernehmen herrsche, nämlich in der absoluten Weigerung der beiden Mächte, jede Anfrage Deutschlands um Revision der Friedensverträge zu prüfen und fernerhin, dem Reich gewisse Vorrechte einzuräumen, wenn die Alliierten irgendeine Sanktion unternehmen wollten. Man bewege sich heute in der Behandlung der Sicherhektsfrage auf einem sichereren Boden, und man müsse in der Wilhelmstraße wissen, daß jede Forderung im Sinne der obigen Punkte von deutscher Seite auf eine vereinte englischfranzösische Front stoßen werde. Die Steuerdebatte im Reichstag. Die Beratung deo Einkommensteuergesetzeo.— Sturmszenen. MrB. Berlin, 28. Juli. Der Reichstag setzte heute die Beratung des Einkommersteuergesetzes fort. Entsprechend einem Beschluß des Aeltestenrates wurden die einzelnen Paragraphen immer gruppenweise beraten und zur Abstimmung gebracht. Die ersten 29 Paragraphen wurden unter Ablehnung der von den Parteien der Linken gestellten Abänderungsanträge in der Ausschußfassung angenommen.— Bei der Beratung eines von dem Abg. Fischer(Dem.) gestellten Antrages, einen§ 20a einzufügen, wonach Gewerbetreibenden, die Handelsbücher führen, der zu versteuernde Gewinn nach dem Durchschnitt der letzten drei Wirtschaftsjahre berechnet werden soll, kommt es zu einem Zwischenfall, als der Abg. Dr. Hertz(Soz.) darauf hinweist, daß auch der Abg. Keinath(Disch. Vp.) den gleichen Antrag gestellt habe und darin einen Beweis für die Verantwortungsfähigkeit der Regierungsparteien erblickt„Abg. Neubauer(Komm.) äußerte, der Anrag Keinath sei nur gestellt worden, damit die Deutsche Voltspartei bei der nächsten Wahl nicht die Korruptionsgelder der Industrie verliere.(Unruhe und Protestrufe rechts.) Es sei doch nicht zu bestreiten, daß die Volkspartei der Industrie für einen großen Betrag das Mandat des Abg. Hugo verkauft habe.(Unruhe rechts.) Die Unruhe steigert sich. Der Abg. Winnefeld(D..) macht dem Redner erregte Jurufe. Von den Kommunisten wird Winnefeld zugerusen: Halts Maul, du Dickfraß! Du Nenommierprole!! Im Hause bilden sich erregte Gruppen. Vizepräsident Dr. Bell schafft schließlich Ruhe durch Androhung der schäristen geschäftsordnungsmäßigen Maßnahmen. Die gleichlautenden Anträge Dr. Fischer(Dem.) und Keinath(D. Vpt.) werden darauf gegen die Stimmen der Volkspartei und der Demokraten abgelehnt. Die nächsten Paragraphen werden wiederum unverändert angenommen, zum Teil in namentlicher Akstimmung. Bei§ 41, der die Leistungsgewinne aufzählt, kommt es zu einem neuen Zwischenfall. Abg. Höllein(Komm.), der das Wort hierzu erhält, wird mit Zurufen von der Rechten empfangen und antwortet darauf. Präsident Löbe mahnt Höllein zur Sache. Abg Höllein(Komm.): Dann sagen Sie erst einmal diesen Burschen(nuch rechts), daß sie ruhig sein sollen. Präsiden! Löbe ruft den Abg. Höllein zur Ordnung. der darauf einigen Abgeordneten der Rechten zuruft: Gucken Sie in den Spiegel, dann werden Sie an Dayton erinnert!(Heiterkeit.) Dann begründet der Redner einen Antrag, der die Freilassung eines Betrages von 500 Mark bei der Besteuerung von Leistungsgewinnen, wie sie die Vorlage bestimmt. streichen will. Ohne weitere Zwischenfälle werden die weiteren Paragraphen bis 19 einschließlich angenommen, Darauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf morgen mittag 1 Uhr, wo die Lohnsteuer zur Debatte steht. Schluß.45 Uhr. Der Marokko=Krieg. Spanische Fliegerangrisse gegen die Riskabylen. TU. Madrid. 28. Juli. Spanische Flieger bombardierten bei HasuhuesGan die gegen die französische Front gerichtete Truppenansammlung der Marokkaner und überslogen den Abschnik! von Quezza. Deutscher Krankenkassenkongreß in Aachen. W. Nachen, 28. Juli. Heute morgen wurden die öffentlichen Verhandlungen fortgesetzt. Landtagsabg. Ziegelmaier (Oberkirch i. Bavon) verbreitete sich eingehend über die Frage „Ersatzkassen oder gesetzliche Kassen“ und kam zu dem Ergednis. daß die Eratzkassen und die berufeständischen Kassen en Schaden im Kronkenversicherungsweten seien. Dann hielt der Leiter der Lungenfürsorgestelle der Stadt Aachen Dr. med. Perzina einen Vortrag über die Krankenkassen im Kampf gegen die Lungentuberkulose, die er als die augenblicklich größte Gefahr für Deutschland bezeichnet. Das Hauptmerkmal bei der Bekämpfung dieser Seuche müsse sein: Schutz dem Kinde. Auch an diesen Vortrag schloß sich eine Aussprache, nach der folgende Entschtießung einstimmig angenomnen wainde: „Die Ausbreitung der Tuberkulose unter den Angehörigen der Sozia'versicherung selbst wie deren Angehörigen, besonders unter den Kindern, muß für die Krantenkassen zwingende Veronlassung sein, der Förderung aller Bestrebungen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung der Tuberkulose sowie zur frühzeitigen Erkennung und sachgemäßen Behandlung der Krankheit ein gesteigertes Interesse zuzuwenden. Durch eine Reihe von Maßrahmen werden die Krankenkassen versuchen, bei der Eindämmung der Tuberkulose als Volkskrankheit mitzuwirken. Nur durch straffen Zusammenschluß aller in Frage kommenden Instanzen ist ein durchgreisender Erfolg bei der Bekämpfung der Tuberkulose zu erwarten. Zum Stand der Aerzte= und Apothekerfragen: Die Versammlung erkonnt nach wie vor die Bedeutung des Aerztestandes bezüglich der Besserung und Förderung der Volk=gesundheit in vollem Umsange an und hält ein friedliches Zusammenarbeiten zwischen Aerzton und Krankenkassen im beiderseitigen und auch im Interesse der Allgemeinheit für unbedingt ersorderlich. Bei aller Anerkennung dieser Grundsätze muß jedoch gesordert werden, daß das Selbstverwaltungsrecht der Kassenvorftände in keiner Weise beeinträchtigt oder eingeengt wird. Der wirkliche Skandal. ist noch in guter Erinnerung, daß die sog. BarmatSkandalassaire seiner Zeit, als die Wahl vorbereitet und später als sie in Gang war, von der deutschnationalen Presse in einer Weis, patteipolitisch ausgeplündert wuroe, die von vorneherein erwecken mußte, daß es sich hier um ein Manöver gegen Zentrum und Sozialdemokratie richtete. Das gilt vom Ebertprozeß ebenso wie von den verschiedenen Assairen, die sich an die Namen Barmat, Reichspost, Preußische Seehandlung knüpfen. Eo war insbesondere auffallend und mußte damals den stärksten Verdacht erregen, daß ganz bestimmte rechtestehende Zeitungen und Nachrichtenbüros wiederholt in der Lage waren, Insormationen zu veröfsentlichen, die eine genaue Kenntnis vertraulicher amtlicher Gerichtsakten verrieten. Es war bis auf den gestrigen Tag ein unaufgeklärtes Rätsél, wie B. der geheime Beschluß des Kammergerichts, wonach der Hauptentlastungsantrag der Brüder Varmat abgelehnt wurde, plötzlich in der rechtsstehenden Presse veröffentlicht werden konnte. Der Schleier, der über diesen und noch anderen Geheimnissen lag, scheint sich jetzt zu lüften. Es wird aus Berlin amtlich mitgeteilt, daß die Berliner Kriminalpolizei gestern verschiedene Durchsuchungen in einem politischen Nachrichtenbureau in der Lützowstraße vorgenommen habe, daß die Quelle zahlreicher Aufsehen erregender Veröffentlichungen in der Barmat-Kutiskerange= legenheit gebildet hat. Das polizeiliche Vorgehen gründet sich auf den Verdacht, daß die in den erwähnten Affären östers genannten Staatsanwälte in engster Fühlungnahme mit Organen der Deutschnationalen Volksvartei und einer Reihe rechte gerichteter Zeitungen und Büros so z. B. Deutsche Zeitung, Berliner Morgenzeitung, Bergisch=Märkische Zeitung. Telegraphen=Union gearbeitet haben. Das in dem über die eingeleitete Untersuchung herausgegebene amtl. Kommunique genannte politische Nachrichtenbüro stand, wie sich herauszustellen scheint, in Fühlung mit der Hauptgeschäftsstelle der Deutschnationalen Volkspartei und hatte den besonderen Auftrag, die Barmat und die damit zusammenhängende Angelegenheit politisch auszuschlachten. Der Vorwärts verössentlicht hierüber ein umsangreicher Material, für dessen Richtigkeit das genannte Blatt natürlich allein einzustehen hat, an dessen Authentizität man aber kaum zweiseln kann, umsomehr, als die einzelnen Angaben mit genauen Daten, Namen und Adressen in jedem einzelnen Falle belegt werden. Danach sungierte als Geldgeber des genannten Büros der bekannte deutschnationale Abgeordnete Bergwerksdirektor Leopold, der im Direktorium des Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats sitzt. Das Büro stand in engster Fühlung auf der einen Seite mit der Staatsanwaltschaft. Das Material, mit der das Büro einige namentlich aufgeführte Zeitungen versorgte, stammte nach den Angaben des Vorwärts zum Teil aus gestohlenen Akten, zum Teil kam es direkt von der Staatsanwaltschaft, die dem Büro nicht nur Einblick in die Barmat= usw. Akten gewährt hat, sondern ihm sogar leihweise einzelne Originaldokumente aus den nten zur Vorlage an deutschnationale Journalisten und ordnete überwies. Der Leiter und Angestellte des Büros standen in Fühlung mit dem Staatsanwalt Kußmann(bekannt dadurch, daß er seiner Zeit den Justizrat Werthauer mittele Flugzeug verhaftete), Caspari, Linde und Pelzer. Es sanden Konserenzen statt, so z. B. im Mai eine, die von besonderer Bedeutung deshalb ist, weil hier die Verössentlichung des Kammergerichtsbeschlusses in Sachen Barmat beschlossen worden sein soll als Gegenschlag gegen das Justizministerium, das von den Staatsanwälten abgerückt war. Eine besondere Rolle hat auch Dr. Weiß, der Leier der Geschäfestelle der Deutschnationalen Volkspartei gespielt. Es ist derselbe Herr, der in einer geheimen Vertrauensmännerversammlung der Deutschnationalen Volkspartei bei der Vorbereitung der Wahl Hindenburgs erklärt hat, es müßten hundsgemeine Flugblätter für den Kampf herausgegeben werden. Interessant ist noch, daß sowohl Staatsanwaltschaftsrat Kußmann als auch anderen in der Angelegenheit verwickelten Personen vom Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat Stellungen mit hohem Gehalt versprochen wurden für den Fall, daß ihnen „etwag passieren“ würde. Es muß betont werden, daß die hier genannten Persönlichkeiten noch ganz junge Staatsanwaltschaftsräte sind, die noch nicht sest angestellt sind, sondern ihr Amt bieher kommissavisch verwaltet haben. Den Deutschnationalen sind die Enthüllungen natürlich äußerst unangenehm. Die Berliner Deutschnationalen Zeitungen ziehen er vor, entweder ihren Lesern das bisher unveröffentlichte außerordentlich belaftende Material vorzuenthalten oder zu erzählen, daß es sich hier nur um ein Manöver zur Verdunklung der Barmat=Affäre handelt.„Man darf wohl verlangen“, schreibt die Germania,„daß hier rücksichtslos eingegviffen wird und daß die Hintermänner der Barmatputsche endlich aus dem Dunkel ihrer Tätigkeit in das helle Licht der Oeffentbichkoit gerückt werden.“ extrafein Faß 128—130, Pflaumen(kallf. Original-Peckung) in ½ Kisten 80/90 84—86, in ½ Kisten 90/100 78—79,(Deutsche Pack.) in ½ Kisten 80/90 78—75, in ½ Kisten 90/100 71—72, Apfelringe Baeis primo 140—145, Aprikosen Basis cholce nördliche 260, Sultanas(In Kisten) Klup Vourla 135—140.(In Klsten) extrissima caraburnn 150 bis 160. Korinthen(in Kisten) Cholce Amaliae 96—98, Kokos geraapelt, Basis mittel 96—98, Haselnußkerne Spanier 380. Kerasunder 830. Mandeln, Ia gewühlte allße Bari 400. P. u. G. 400, Kakso, holl. gar. rein 115—120, Graupen(Basis C 6 einschl. Sack) 84, C 5fe 41.50. Hartwelzengrieß M. G. 43.50—44, Haforflocken 88, Kartoffelmchl, auperior 41—42, Inlandzucker, crystall 72, Crestall Raffinade 73, Bohnen Ungar 81—82, Bohnen, lang 46—48, Erbsen, gelbe Viktoris 38—40, gelbe Viktoria, handverlesen 42—44, Linsen, mittel 54—60, Hellerlinsen 82—86, Schnittnudeln, Mchlware in Kisten 58—60, Apfelkraut rein(Eimer von 12½kg bin.) 56. Rübenkraut(½ Ohmfässer o. Faß) 80—81, Malzkaffeo 44—46, Rohkaffoe(Santos sup.) 50kg unverz. 124—125, Schmalz(Nordamerikan, pure lard) In Kisten oder Kübeln von 25kg 192. Butter(Inlánd.) 1 Erzeugerpreis ab VerInderlation 400, desgl. II 370—380, Milch, gezuckert 28—25, unges. 23—24, Corned Beef 38—42, Eler. Inl. frische über 60gr d. St..13 bis.14, über 55gr.12—12½, ausl. frische über 60gr d. St..14½ bis.15½, über 55gr.12½—13, unter 55gr.09½—.11, Tileiter Khse, vollfett 240, Holl. Gouda 45proz. F. 1. Tr. 250—350, Holl. Edamer 40proz. F. 1. Tr. 230—240, Emmenthaler 840—360. Limburger, Algäuer 190—200. Ein deutscher Gelehrter in den Bölkerbund berufen. TU. Karlsruhe, 28. Juli. Die Völkerbundskommission für geistige Zusammenarbeit hat den Professor der Nationalökonomie an der Freiburger Universität, Herrn von SchulzeGaevernitz, zum Leiter der Abteilung für wissenschaftliche Fragen ernannt. Seine bedeutenden volkswirtschaftlichen Schriften sind in fast alle Weltsprachen übersetzt. Rom—Berlin. Der ebenfallz angeblagte Landwirt wurde freigesprochen, da man ihm die Mitwissenschaft nicht eindeutig nachweisen konnte. MXB. Wien, 28. Juli. Wie das Neue Wiener Tagbiatt aus Rom meldet, werden die Fernsprechverbindungen Rom— Berlin, Rom—Amsterdam und Rom—Wien demnächst fertiggestellt sein. Die freigewordenen Gebäude in Düsseldors. TU. Berlin, 29. Juli. Die Morgenblätter melden aus Düsseldorf: Die heutige Stadtverordnetenversammlung hat mit Zustimmung aller Parteien einen Antrag der städtischen Verwaltung angenommen, die Reichsregierung zu ersuchen, im Hinblick auf die bevorstehende Räumung der Stadt Düsseldorf die reichseigenen Bauten in Düsseldorf der Stadt zur Linderung der Wohnungsnot zur Verfügung zu stellen. Gute Ernteaussichten in Oesterreich. TU. Wien, 28. Juli. Nach Mitteilungen aus agrarischen Kreisen wird die dierjährige Ernte in allen Getreidearten mit Ausnahme von Gerste einen Mehrertrag von 25 bis 30 Prozent gegenüber der vorjährigen Ernte ergeben. Die Vorjahrsernte war eine gute Mittelernte. Vier Arbeiter in einen glühenden Ofer gestürzt. TU. Bertin, 28. Juli. Auf einer Ziegelei in Hensberg bei Dortmund ereignete sich, wie die„Vossische Zeitung“ meldet, ein grauenvolles Unglück. Vier auf der dortigen Zieglei beschäftigte Arbeiter fielen in einen glühenden Ofen, der zum Brennen von Ziegeln benutzt wurde. Zwei von ihnen fanden sofort den Tod, die beiden anderen liegen hoffnungslos darnieder. 95 Prozent Wohnungsmiete in Bavern. MXB München, 28. Juli. Die Wohnungswiete wird in Bavern 95 Prozent betragen. Die Erhöhung wird mit größeren Ausgaben begründet. Bayern will versuchen, sich Einnahmen aus dem Ertrage der Mietzinssteuer zu verschaffen. Damit dürfte Bayern an der Spitze der Lünder in Bezun auf Miethöhe marschieren. Großseuer bei Hannover. MTB. Hannover, 28. Juli. In Neusloster, einige Miegstumnden tüdlich von Stade wurden heute durch ein Großjener 16 Gebäude in Asche gelegt. Trotz der gewaltigen Ausdehnung des Feuers gelang einr langsame Bewältigung deo Feuers innerhalbd drei Stunden Unsall des=Zug Basel=Pario. WIB. Paris, 28. Juli. Gestern abend ist ein aus Basel kommender Schnellzug kurz vor seiner Einfahrt in den Ostbahnhof in Paris anscheinend infolge salscher Weichenstellung auf eine Lokomotive aufgefahren. Die Lokomotive und zwei Wagen wurden vollkommen zertrümmert. Fünf weitere Wagen des Schnellzugs wurden beschädigt. 22 Personen sind verletzt worden, darunter zwei sehr ernst. Ein Passagierflugzeng verunglückt. Koblenz. 27. Juli. Das Fluneug B 371 der Flugpost München—Berlin geriet am Sonntag nachmittag im oberfränkischen Maintal in einen dichten Nevel und war dadurch zum Landen zezwungen. In Neuenmarkt hätte es beinahe den Karchturm gestreift, in Kupferberg aber landete es derart unglücklich auf einer Anhöhe, daß der Apparat an Tragfläche und Preveller beschädigt wurde. Von den vier Insassen wurden einige derart schwer verletzt, daß sie sofort im Krankenhaus Kupserberz Aufnahme finden mußten. Führer und Beobachter kamen mit dem Schrecken davon. .=Sladbach: Selbstmord infolge Schwermut. Die 39jährige ledige Katharina Stratner stürzte sich im Kloster zu Hohn aus einem Fenster des zweiten Stockwerkes in den Hos hinab, wo sie tot liegen blieb. Die Unglückliche litt seit längerer Zeit an Schwermut. Wesel: Bau einer Arbeiterkolonie. Die hiesige Porzellansabrik beabsichtigt, für ihre Belegschaft eine größere Wohnhaussiedlung zu errichten. Es kommen etwa 300 Wohnungen in Frage. Heiligenhaus: In die Mähmaschine geraten. Ein schwerer Unglückssall ereignete sich im benachbarten Isenbügel. Dort hatte sich ein zweijähriges Kind aus Scherz in der Frucht vorsteckt, als plötzlich die Mähmaschine herankam und das Kind ersaßte. Ein Bein wurde so schrecklich verstümmelt, daß das Kind nach burzer Zeit stard. Greiz: Immer dasselde. In der Nähe von Schönbach bei Greiz fuhr ein aus Bad Elster kommendes Auto gegen einen Telegraphenmast. Das Auto ging in Trümmer. Der Malermeister Plagmann wurde getötet und eine junge Dame aus Plauen innerlich so schwer verletzt, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt. Kettwig v. d..: Eisenbahnunsall. Auf der Bahnstrece nach Heiligenhaus fuhr eine Lokomotive mit etwa zehn Kippwagen in voller Fahrt auf eine Anzahl im Gleise stehender Leerwagen. Mehrere Arbeiter wurden dabei erheblich verletzt. Der Heizer erbitt Beinquetschungen sowie Brandwunden am Kopfe und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Kassakurse der Berliner Börse vom 28. Juli 1925. (Ohne Gewähr.) Deutsche Anlagepapiere. Dollaraniciho 98.5. 4½ Reichsschals IV—V.20, 4½ Reichsschatz VI—IX.20, 5proz. D. Reichsanlcihe .25, 4proz. D. Reichsanicihe.30,%proz. D. Reichsanleihe.285, Sproz. D. Reichsanleihe.51, Deutsche Sparprämie.17, 4proz. Preuß. Konsok.2675, 3½proz. Preuß. Konsols.29, 3proz. Preuß. Konsol .2925, 6proz. Rheinprovinz Obl. 1922 35.10. Wertbeständige Anleihen, 5proz. Bad. Li. Elektr. Kohle.2, 5proz. Preuß. Kallwertanicthe.95, Sproz. Roggenrentenbank.2, Sproz. Sächs. Braunkohle.25. Ausländische Eisenbahnen. Baltimore 48, Schantungbahn.8. Schilfahrtsaktien. Hapag 52.375, Hamburg-Süd 87.75, Hanse Dampf 79, Norld. Lloyd 51, Vereinigte Elbe 35. Bankaktien. Bank f. elcktr. Werte.9. Barmer Bankverein.125, Barmer Kreditbank.15, Berliner Handelsges. 126, Commerz u. Privat 96, Darmstädter Bank 115.25, Deutsche Bank 117, Diskontobank 105.5, Dressiner Bank 100, Mitteld. Kredit 95.25, Osnabrücker Bank 70, Preuß. Bodenkr. Bk..7, Reichsbank 123.625, Rh.-Westf. Bodenkredit 7, Westd. Bodenkredit.2, Wiener Bankverein.875. Brauereien. Schultheiß 121.875, Dortmunder Aktien-Brauerei 116, Dortmunder Union 120.375. Industrieaktien. Aachener Leder 26.5, Aschener Spinnerei.2, Acchmilatoren 112, Adlerwerke 57..-G. für Anilin 118.5, Alexanderwerk 68.25, Allekl Delligsen 33.25, A. E. G. 96.75, Amme Giesccke 69.5, Ammendorfer Papier 117.5, Angelo Guano 93, Anhalter Kohle 18, Annab. Steingut 82.75. Anncuer Guß 26.75, Aplerbeck Bergiseu 61.75, Augeburg Nürnberg 108. Badische Anilin 122.5. Balcke Maschinen .75. Baroper Walz 10.5, Basalt Linz.-G. 80.5, Bedburgerwolle 60, Bemberg J. P. 158, Berg Eyeking 61, Berger Tiefbau 110.75, Bergmann Elektr. 73.1, Berl. Gub. Hutfabrik 130. Berlin Karbruhe 77.35, Berliner Masch.-B. 50.6, Berzehus Berg.75, Beton- und Monierbau .4, Bingwerke 53.6, Bochumer Guß 63.15, Böhler u. Co. 29.15, Bösperde Walz 51, Braunkohle u. Briketts 92, Braunschweiger Masch. 62.25, Bremer Linol 123.5, Bremer Vulkan 58. Buderus Eisen 475, Busch Lüdenschehl 36, Busch Waggon 50, Byk Gulden.6, Calmon Asbest 41.25. Capito u. Klein 20, Ccharlottenb. Wasser 69.5, Chem. Griesheim 113.5. Chem. Grünau 52, Chem von Heyden 57, Chem. Weil. 114, Chem. Industrie Geisenk. 63.25. Chem. Werke Albert 100.5. Daimler 50.1, Delmenhorst Linol 115.75, Dessauer Gas 80.6, Deutsche Lux 62.9, Deutsch-Niederl. Tel. 11. Deutsche Babcok 91, Deutsche Ewenb. Signalw. 46. Deutsche Erdöl 90. Deutsche Kabel 66, Deutsche Kali 20, Deutsche Maschinenf. 50, Deutsche Spiegelglas 71.3, Dittmann Neuhaus 86, Donnersmarck 71, Dresdener Gardinen 73.5, Dürener Metall 82.5, Dürkoppwerke 62, Düsschl. Eisenb. Weyer 36, Düsseld. Eäsenhütte 42, Dissckl. Kammgarn 61, Düsschl. Maschinenbau 35.625, Dynamtt Nobrel 73.1. Eisen Velbert 38.25. Eisenwerk Kraft 38.25, Ellurlender Farben 113.5, Elektr. Lieferung 79.1. Elektr. Licht und Kraft 95.825, Elitewerke 72, Eschwediler Berg 120. Eschweiler.-Metall 23.5. Essener Steinkohlen 66, Faber Bleistift 84.25. Falnirwerke 3, Fahlberg List 50.5, Feklmühle Papier 68.25, Felten u. Quillcaume 122, Flöther Maschinen 59, Frister R..5, Fuchs Waggon.675, Ganz Luswig.075, Gelsenkirchener Berg 52.5, Gelsenkirchener Guß 36.5, Ges. I. elektr. Untern. 104.8, Girmes u. Co 132.25. Giadbacher Textil 39, Gladbacher Wolle 75.75, Gladenbeck 17.75, Gias Schalcke 131, Glauziger Zucker 90.5, Güdlhard Gebr. 36.25, Glockenstahl 48.5, Goldschmädt 77. Görlitzer Waggon 32.8, Gothser Waggon 35, Grevenbroich 43,(iritzuer 112, Hackethal Dreht 50.25, Hallesche Masch..75, Hammersen 17. Hannover Masch. 73, Hanaover Waggon.75, Harb.-Wien Gummi 70.5, Harkort Berg 57. Harpener Berg 101.75, Hartmann rächt. 47.25, Heckmann Kupfer 65.25, Ileelwigshütte 57, Iein Lohmann 55, Hlemmor Zement 100, Ililgers Verzinkerei 43. Illipert Maschinen 35, Ilirsch Kupfer 91.1, Höchster Farben 114.2, Hlösch Einen 86.25. Holfmanns Stärke 56, Hohenlohe 12.4, Holzmann 56.5. Hubertus Braunkohlen 117.5. Humbohlt Masch. 45, Hüttenwerk Kayser 102.5, lbe Berg 91.5, Kahla Porzellau 62.5. Kali Aschersleben 123.75 Kapler Maschinen 70, Kattowitz Berg 12.75, Klauser Spinn. 80, Klöcknerwerke 63.625, Köln-Neuessen 37.5, Köln-Rottweil 85.6. Köln Gas 413, Kontinental-phalt 41.5, Körting Gebr. 61. Körting elektr. 705, W. Kreist 41. Kraus,Maschinen 36.125, Kronprinz-Metall 85, Lahmeyer 72.9. Laurahütte 40.25. Leonhant Braunkohle 15. Linde Eism. 116, Lindström 105, Linke Hoffmann 42. Ludwig Loowe 126, Lid=nsche#d Metall 32.5, Luther Maschinen 69. Magirus 65.25, Malmeslie 50.75, Mansfekdler Kupler 59, Mannesmann Mulan 60, Mannesmann Röhren 69.625, Maschinen Buckau 74. Dr. Paul Meyer 30, Mix uml Genest 78.25, Motoren Deutz 45.5, Mülheimer Berg 85.5, Nonid. Gummi.275, Nordd. Wolle 96. Oberschl. Eistel. 46.5. Oberschl. Caro-I. 42. Oberschl. Kokswerk 70.625. Orkinger Stahl 39, Orenstein u. Koppel 35.5. Oenabrücker Kupfer 70. Ostwerke 106.75, Ottensen Eisen 30, Phonix Beig 77.9.’öge klektr. 46. Polyphon 75. Pongs Spinn. 41.5. Poppc u. Wirth 70, Rasquin Farben 55, Reichelt Motall 61, Reisholz Papier 11.#. Braunkohlr 125.25. Rhein. Elektrizität 70.5, Rheinmetall Vorz. 28.75, Rh. Möbelstoff 89.5, Rh. Nassau 65.25. Rh. Spiegelglas 124.75, Rheinstaln 60.9, Rh.-Wratl. Sprengstoll 58.25, Rh.-Westf. Zement 51, Chem. Rhenania.125, Riebeck Montan 71.5, Riedel 63, Rochlergrube 329.25, Rombacher Hütto 52.125, Reuenthal Porz. 104. Rositzer Zucker 86.25, Rüttgerswerke 67, Sachsenwerk 71. Sarotti 115. Scheidemantel 45#, Schleß. Maschinen 15.25, Schles. Cellulose 88.5, Schles. Leinen 58.125, Schloß Schulte 83.5, Schneiler Hugo 44.625, Schuckert elcktr. 58.1, Schweimer Eisen 120, Seitiert u. Co. 76.5, SiegSol. Guß 38, SiemenHandel und Wirtschaft * Elektr. Betr. 53, Siemens Glas 92.25. SiomenChamotte 72. Stettiner Vulkan 30.75. Stock Eine Falschmünzerbande vor Gericht. MTB. Köln, 28. Juli. Vor dem hiesigen Gericht hatten sich einige Angehörige einer großen Falschmünzerbande, die nach dem Kriege durch ihr verbrecherisches Treiben Köln und Umgegend unsicher machte, zu verantworten. Der Haupträdelsführer sowie einer der Mithalfer sind bekanntlich bei der Festnahme erschossen worden. Vier andere Mitglieder der gefährlichen Bande standen jetzt vor Gevicht. Das Falschgeld,— es handelt sich um=Billionenscheine und Scheinen zu fünf Nentenmark— wurde abwechselnd einmal in Köln, dann wieder in einer der umdiegenden Ortschaften hergestellt und vertvieden. Bei der Reichsbank sind bis März dieses Jahrer nicht weniger alo für 3500 fatscher Rentenmarkscheine aus dieser „Notenfabrik“ eingekiefert worden. Zwei der Falschmünzer hatten sich in einem Orte bei Köln etwa vier Wochen ihr Quartier aufgeschlagen und in einem Zimmer, das ihnen ein Maurer durch Vermittlung eines Landwirts zur Verfügung gestellt hatte, munter drauf los zedruckt. Die beiden Notendrucker gaben ihre Tat zu. Der eine von ihnen hatte sich aber bereits vor kurzom wegen Falschmünzerei zu verantworten gehabt und war wegen fortgesetzter Falschmünzerei verurteilt worden. Das Gericht stellte deshalb gegen ihn das Verfahren ein, da dieser Fall unter die fortgesetzte Falschmünzerei fällt. Der andere Bursche erhielt zwei Jahre Zuchthaus. Der Maurer, der zugeben mußte, daß er in den letzten vierzehn Tagen der Herstellung des Geldes in seiner Wohnung um die geletzwidrige Handlung gewußt hatte, erhielt 6 Monate Gefängnis. Der Ausweis der Reichsbank. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. d. M. brechte die dritte Juliwoche der Bank weitere Erleichterung Ihrer Lage. Der Rückfluß an Banknoten und Rentenbankscheinen in die Kassen der Bank betlef eich auf insgesamt 154.9 Mill. RM. Die Bestände der Bank an Rentenbankscheinen erhöhten sich demgemäß von 326.5 auf 384.4 MIII. RM. Der Rückfluß an Zahlungsmitteln stand wis in der Vorwoche überwiegend mit Eingängen auf den Konten der öffentlichen Guthaben im Zusammenhang. Die gesamte Kapitalarlage zeigt Verminderung um 30.5 auf 1710.8 MIll. RM. Das Dariehen bei der Rentenbank ist um.1 auf.6 Mill. abgetragen und an Rediskontwechseln ein Betrag von 15.1 Mill. M. neu weiterbegeben worden. Summe der rediskontierten Wechsel am 23. d. M. 580.8 MIll.— somit entfallen 15.3 Mill. der Anlageverminderung auf Rückzahlung privaler Kredite. Der Geldbestand wurde um 34.3 auf 1103 Mill. RM., der Bestand an Deckungsdovisen um 11.4 auf 307.7 MIlI. RM. verstärkt. Die Deckung durch Gold verbesserte sich von 46.5 auf 50.1 v.., die darch Gold und Devisen von 62 auf 66.8 v. H. An Scheidemünzen gingen der Bank 2 MIII. RM, zu; ihre Bestände wuchsen auf 71.6 Elll. RM. Bonner Schlachtvichmarkt vom 28. Juli. Auftrieb 108 Großvich, 233 Kälber, 149 Schweine, 9 Schafe. Für das Pfund Schlachtgewicht wurden bezahlt: Ochsen 96—.15. Kühe und Rinder 70—.12. Bullen 90—.00. Kälber 85—.85. Schweine.15—.22. Sauen bis.05. Der Geschäftsgung war flott. Kölner Hauptmarkt. Köln, 28. Juli. Der Hauptmarkt war heute wieder sohr stark beschickt, namentlich waren große Zufuhren an Einmachbohnen zu verzeichnen. Die Landleute hatter sich anscheinend darauf geeinigt. die Bohnen zu 25 Pig. das Pfund zu verkaufen, denn in den ersten Markistunden wurde dieser Preis allgemein gefordert. Das Angebot war aber so groß, daß der Preis nachher doch erheblich herunterging, da die Bauern keinen Wert darauf legten, ihre Ware wieder mit nach Hause zu nehmen. Um 8 Uhr konnte man Einmachbohnen gentigend zu 10 Pig. das Pfund haben. Strauchbohnen kostelen—10. Wachsbohnen 10—18 Pig. das Pfund. Die Holländer boten große Mengen dicker Bohnen zu 10—15 Pfg. an. Kartoffeln brachten.50—7 Mark, die Holländer forderten—.50 Mark für den Zentner. Seefische gab es genügend, Rheinfische waren keine am Markt. Der Geflügelmarkt war gut beschickt. Die Butter ist um 10 Pfg. im Preis gestiegen und kostete—.10 Mark. Eier waren au alten Preisen genügend vorhanden. Amtlicher Preisbericht der Kölner Prodakten- und Warenbörse in Mark die 100kg. Frachtlage Köln: Roggen, inländ., neuer 20.75—21, Hafer, blesiger 17.50—19.50. ausländischer 20.25—23.50. Wintergerste. inl. 20.50—21. Mais, grober 21.75—22.25, Raps, prima trocken 36.50—37, Roggenmehl. 70proz. 30 bis 31. Weizenmehl, 70pros. 36.25—87, Welzenkleie, brutto m. 8. 11.75—15, Rübkuchen, lose 16.25—16.75. Palmkuchen, lose 18.50 bis 19.75. Leirkuchen, lose 24.75—25.50, Soyaschrot, brutto m. S. 22.25 bis 22.75, Wiesenheu, inl., lose neu.50—7. Klecheu, inl., neues 8 bis .50, Roggenstroh, gepr., neu.50—.80, Weizenstroh, gepr., alt.50 bis.80. Rohmelasse 10.50. Infolge der anhaltenden unbeständigen Witterung war heute neues Getreide wenig angeboten. Da hierdurch die Nachfrage nicht befriedigt werden konnte, zogen die Preise etwas an. Ware vorjähriger Ernte kommt in nennenswerter Menge nicht mehr an den Markt, werhalb solche auch nicht notiert wurde. Futtermittel gut behauptet. Reis Burma 2 Mühlenware 32.50—33, Rangoon Voll-(Tafel) Reis 96—39. Rüböl Fas 96. Sojabl Fas 104—106, Tafelöl Fas 117—119. llahke 77, Stettiner Co. 30.5, Stöhr Kamngam 27.5, Stoener Naschinen 72. Stolberger Zink 95. Gebr. Stollwerek 74.25. Teleph. Berliner 54.25. Thörls Oel 51. Tiets Loonhard##15. Tuchfabrik Auchen 34.5, Union Gieberei 34.75. Varziner Papier#5, Ver. Deutsche Nickel 88, Ver. Glanzstoff 314.75. Ver. Märk. Tucn 51, Ver. Portland Zement 105. Ver. Schmirgel 60.25. Ver. Schuhlabrik Bernais u. Wessel 47. Vogel Telegr. Dr. 58.6, Vogtländ. Maschinen .3. Vorwohl Tement 83. Warsteiner Gruben 155.1. Warerwerk Gelsenkirchen 83, Wegelin Ruß 105, Wegelin u. Hübner 77.75. Wessel Porzellan 58, Westeregeln Alkali 20.5, Wentialin Eisen 40, Wesill. Draht Hamm 60.25, Westl. Kupfer 47.5. Wicking Portland 71, Wissener Metall 91, Wittener Guß 74, R. Wolft 35.5. Zeitzer Maschinen 117.5. Zellstoff Wahlhof.625. Zimmermann 23.5. Kolonialwerte Deutsch-Ostafrika.25, Kamerun.2, Otavi 27.9. Kölner Wertpapierbörse. Köln, 28. Juli. Die heutige Wertpapierbörse eröffnete in lustloser Haltung, da Kaufaufträge des Publikums und der Spekulatien vollständig ichlten. Die Preise lagen anfangs meist unter den gestrigen Kassa-Kursen. Deutsche Anlagepapiere. Sproz Reichsanleibe.23060. Sprez. Kölner Stadtanleihe von 1923 35 M. bB für 1 Million, 4proz desgl. von 1912 III 26. 6proz. Rheinprovinz-Anleihe, mittlere 35 M. G far 1 Million, grobe 35 M. G für 1 Million, Rhein.-Westf. BodenkreditVorkriegs-Pfandbriefe.3500, Sproz, desgl. Gold-Pfandbriefe 62½0. Sproz, desgl. Gold-Pfandbriefe Serie IV 85½G. Serie IVa 85½0, 10. proz. desgl. Gold-Pfanibriefe Serie II 9356. Serie 1I1 92½06. 10pres. desgl Gold-Pfandbriefe Serie V 956, 15proz desgl. Gold-KommunalOblig. 63½G, 10proz desgl. von 1924 93½0, 10proz. desgl. von 1925 950. Sproz. Westdeutsche Bodenkredit-Gold-Pfandbriefe 83½G. Spres. Westdeutsche Bodenkredit-Gold-Kommunal-Oblig..58bz, Spror desgl. 84½6, Sproz. Landesbank Gold-Pfandbriefe 94½16. Bank-Aktien. Barmer Bank.0. Berl. Handelsg. 123.0. Commerzbank 96.0. Darmst. Bank 114,0. Deutsche Bank 116.0. Deutsche Reichsbank 124.5. Disc.-Kom. 105.0. Dresdner Bank 100.0. Mitteld. Cred. 94.0. Rh. Bauernb. 80.0. Rh.-W..-Kr..5. Industrie-Aktien. Aach. Spinn..17, Adler-Brau. 143.0. Alenanderwerk 70.0. Bad. Anilin 123.25, Basalt.-G. 79.:5, Berl. Sped.-V. 12.5. Berzellus.0. Blelef. Web. 135.0, Bochum. Guß 62.25. Bonn. Bergw. 109.0. Buderus Eis. 46.0. Chem. Weller 110.0. Contin. Isein .0. Dahlbusch 86.0. D. Atlant. Tel..0. Deutsche. Erdöl 90.0. Düss. Masch. 35.0. Dynamit Nob. 73.0. Erh. Sehmer 24.0. Eschweil. Bg. 120.0. Felten u. Gulll. 124.0. Flender 40.0. Gelsenk. Bg. 52.5. Hammersen 17.00. Harpener Bb. 101.0. Houbenw. 18.0. Hubertus 110.0. Humboldt 45.0. Kalker Brau. 73.0, Kalker Masch. 59.0. Klöckner-Wk. 63.0. Köln. Dampf. 140.0. Köln. Gummifd. 62.0, Köln-Linden..70. Köln-Neuess. 57.0, Köln-Rottweil. 85.0, Laurahütte 39.0. Mand Pianof. 43.0. Motorf. Deutz 45.0. Sonneborn 68.0. Phönix. Bgb. 77.25, Rasquin 5500. Rhein. Braun. 125.50, Rhein. Zucker 82.0, Rhein..-Leder .0. Rhein. Wasser 95.0, Rh.-W. Spreng. 55.50, Rhenanis.1, Schoeller-Eit. 70,0. Jul. Sichel 28.50, Stollwerck 76.25, Loonh. Tietz 61.12, Viersener 75.0. Aug. Wegelin 101.0. Westd. Handelsg. 13.0. Westd. Draht 62.0. Wittener Guß 78.0. Berliser Devisenpreise. 28. 7. Wassernärme des Rbeins: 20.5 Grad Celaius. Pindkruttk. Von Adolf Lindemann. 6 (Nachdruck verboten). „Ich habe viel von Monaco gehört“, sagte Genovefa,„aber schöner als Ragusa kann es kaum sein.“ Der junge Ammons nickte.„Ich war vor dem Kviege dort, Es liegt genau wie Ragusa auf einem Vorsprung ins Meer, aber Monaco hat nicht die wundervollen alten Befestigungen.“ Das junge Mädchen nickte begeistert.„Ja, ich bin gestern den ganzen Tag in diesom romantischen alten Gemäuer herumspaziert. Schon der Monte Sergio mit dem Fort Imperial, dann der gewaltige Mincettaturm und das Fort San Lorenzo sind Perlen der Romantik.“ „Daraus läßt sich Kapital schlagen,“ mischte sich wieder der alte Ammons ins Gespräch. „Wenn die Kroaten bloß mehr verstünden, als Hammelstehlen,“ meinte der Sohn. „Die Franzosen und Italiener hötten hier längst Boden gefaßt, aber sie wollen ihren Bädern im Mittelmeer keine Konburrenz schaffen.“ sagte Lempenau. „Blieben also nur die Deutschen. Wenn die Südslawen klug sind, lassen sie uns freie Hand,“ bemerkte Strohmbeck. Der junge Ammons schritt mit Genovefa die Marmortreppe zum Garten hinab. Sie war entzückt von der reichen Flora, wobei der junge Mann mehrmals seine Bewunderung über die botanischen Kenntnisse des Mädchens Ausdruck verlieh. „Das gehört mit zu meinem Beruse,“ sagte Genovesa.„Ich arbeite in Vaters Laboratorium, untersuche Gerste und Hopfen und interessiere mich für alles, was mit Pflanzenchemie zusammenhängt.“ „Das lobe ich mir“, entgegnete Alfred Ammons und sein sonst so gleichmütiger Blick wurde heller.„Wenn man so viele junge Damen den ganzen Tag mit Nichtstan verbringen steht, muß man sich manchmal über die viele brachliegende Arbeitskraft ärgern. „Nun, nötig habe ich es nicht zu arbeiten,“ sagte das Mädchen lächelnd,„aber mir ist Arbeit Selbstzweck, Freude.“ Auf der Terrasse ging das Gespräch um geschäftliche Dinge weiter. „Ich trage mich mit dem Gedanken“, hob Ammons sen. an, „auch Gummiartikel der Brauindustrie engros in meiner Fabrik einzuführen. Abfüllschläuche, Flaschenverschlüsse und so weiter.“ „Die schlagen aber doch nicht in Ihr Maschinenbaufach,“ wandte der Brauereibesitzer ein. Ueber das faltige, bartlose Gesicht Ammons flog ein spöttisches Lächeln.„Das wäre wohl für Sie ein Grund, sich nicht mit derlei Dingen zu befassen?“ „Ich meine zu jeder Branche gehören doch auch Fachkenntnisse und die Gummtwaren Industrie ist doch mit der Maschinenbau=Industvie nicht gerade eng verwandt.“ So gut ich mir Rohstosse kaufen kann, mein lieber Herr Strohmbeck, so gut kann ich mir auch Fachkenninisse kaufen. Diese habe ich in meinen Ingenieuren und Werkmeistern. Ich bin Großlaufmann und beschwere mich nicht mit Fachkenntnissen im Speziellen. Wenn es mir Geld einbvingt, gründe ich auch noch Fleischkonserven. oder Margarinefabriken.“ Ammons sagte das in einem so überlegenen Ton, als wolle er Strohmbeck wissen lassen, daß man sich in Triebnitz zu solch einer kaufmännischen Höhenlaft nicht emporschwingen könne. Doch Strohmbeck ließ sich nicht imponieren. Er schüttelte ablehnend den Kopf. Wenn ich von einer Sache nichts verstehe, kann ich sie nicht kontrollieren. Setzen Sie nur einen Direktor in eine Gummiwarenfabrik, er läßt sich von Ihnen doch keine Vorschriften machen, weil Sie nichts davon verstehen.“ „Wer sagt Ihnen denn, daß ich ihm Vorschriften machen werde? So dumm bin ick, doch nicht. Die Hauotsache ist, daß die Fabrik floriert. Das ist sein und mein Vortell.“ Darauf wußte der Brauereibesitzer nichts einzuwenden. Nachmittags besuchten die Deutschen die Sehenswürdigkeiten Ragujas. Beja war von der geschlossenen Ruhe des alten Franzuislauerklosters entzückt. Von der prachtvollen Gotik des Kreuzganges umgeben, schlief hier ein Gärtlein den Dornröschenschlaf. Ein vollbehangener Orangenbaum lehnte an der gelben Mauer, dunie Blumenpracht säumte den Kreuzzang von außer, in einem kleinen Fensterchen zwitscherte ein Vöglein, wohltuender Friede überall. Am Abene speiste die Gesellschaft in Gravojz im Grandhote! Petka. Genovefa hatte Direktor Lempenau als Tischnachbarn, der mit ihr anregend über die Schönheiten der Städte Ragusa und Grarosa plauderte. „Waren Sie auch in dem berühmten Rektorenpalast zu Ragusa?“ fragte das junge Mädchen den jungen Ammons, der gegenüber saß. „Nein, ich habe dort mit meinem Vater einige industrielle Anlagen besichtigt.“ „Das war wohl interessanter?“ fragte Besa mit einem leisen Spatt „Ich weiß nicht, aber vielleicht erzählen Sie mir von dem Rektorenpalast.“ „Da muß man schon selbst gewesen sein,“ antwortete an des jungen Mädchens Stelle Lempenau, demees Vergnügen machte, den andern ablausen zu lassen. Um Ihr Mißfallen über so ausgeprägte Interessenlosigkeit zu unterstreichen, wandte sich Genovesa nun allein an den männlich=schönen Friedrich Lempenau, der für Kunstgeschichte großes Interesse und reiche Kenntnisse hatte. „Wie nennt man die Bauart des schönen Palastes, Herr Lemgenau!“ „Srätrenaissance, Fräulein Strohmbeck. So Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts wird er erbaut sein. Haben Sie das schöne Portal genauer beobachtet?“ „O ja, doch sagen Sie, wozu sind die Steinbänke zu beiden Seiten des Portals?“ „Die waren, soviel ich woiß, für die Senatoren bestimmt und für den Rektor der Republik, der übrigens während seiner einmonatigen Amtsdauer den Palast nicht verlassen durfte.“ Der junge Ammono ärgerte sich, daß er sich nicht an den Gesprächen beteiligen konnte, denn er fühlte, er war bei dem jungen Mädchen arg ins Hintertreffen gekommen. Beim Ausbruch der Gesellschaft klopfte der alte Ammons seinem Sohne auf die Schulter und sagte, wobei es spöttisch seinen schmalen, bartlosen Mund umzuckte: „Nun, hast du dich von diesem Lempenau ausstechen lassen? Das hätte mir nicht passieren dürfen.“ Alfred biß sich verstimmt auf die Unterlippe und nahm sich vor, dem andern nicht so leicht das Feld zu räumen. Am folgenden Tage machten die Deutschen einen Ausflug nach der Insel Lacroma, die südlich Ragusa liegt und unvergleichliche Reize besitzt. Lempenau erzählte, dort befinde sich ein Kloster, das Richard Löwenherz gegründet habe, das einst dem unglücklichen Kaiser Maximilian von Mexiko und später dem Kronprinzen Rudolf als Schloß gedient habe. Man fuhr mit einem nicht gerade sauberen Küstendampfer um die zehnte Morgenstunde ab. Die Adria strahlte in tiefstem Blau, die dalmatische Küste spielte in violetten Farben, ein Bild, das Genovesa ganz gesangen nahm. Sie lehnte im weißen Leinenkleid an der Reeling und schaute sich an all den füdlichen Wundern satt. Emil Ammons, der reiche Fabrikherr, stand mit einer kurzen Shaapfeise im Munde, die karierte Reisemütze auf dem schon ergrauen Haupte, an der Wand der Kajütte und schaute interessiert auf die ranke Jungmädchengestalt. „Ihre Tochter ist erfahren in allen Dingen,“ lobte der alte Ammons dem Brauereibesitzer gegenüber, der gerade das Deck entlang kam. „Sie ist mir auch eine wertvolle Hilse im Betriebe und hat mir schon durch manche gute Idee Nutzen gebracht,“ gab Strohmdeck stolz zur Antwort. „Was für Ideen?“ fragte der andere. „Kennen Sie vielleicht mein neues Retlameplakat?“ „Das mit dem Reiter aus dem Dreißigjährigen Kriege? Jawohl, es ist eine sehr gute Reklameidee.“ „Die meine Tochter gehabt hat,“ sagte Strohmbeck, dessen Vaterliebe sich eine kleine Unterschlagung zuschulden kommen ließ. „So, so!“ murmelte der Großkaufmann beifällig und blickte prüfend hinüber, die in ihrer träumerischen Haltung nicht danach aussah, als ob sie sich mit ernsteren Ideen beschäftigte Nach einer Pause von reichlich fünf Minuten nah nmons das Gespräch wieder auf. „Was stellt das Bild doch eigentlich dar?“ „Wie mein Vorfahr dem General Tilly einen Humpen Strohmbeckbier kredenzt.“ „Ist das denn geschichtlich?“ „Jawohl, ich besitze darüber eine Urkunde aus dem Jahre 1628.“ „Dann ist ja Ihre Brauerei sehr alt.“ „Eine der ältesten.“ „Aelter wohl, als die berühmtesten in München?" „Freilich.“ „Das müssen Sie mehr ausnutzen. Bei Wein und Bier imponiert das Alter.“ „Das geschieht auch schon durch das Plakat.“ Ammons nichte.„Ihre Tochter hat da einen geschichtlichen Einfall gehabt.“ In einer knappen halben Stunde war die Insel erreicht. Die Aussteigenden gruppierten sich mit mehr oder weniger Absicht so, daß Lempenau und Genoseva die Führung übernahmen, Strohmn= deck eine Strecke allein ging und die beiden Ammons in einigem Abstande folgten. Emil Ammons sagte halblaut zu seinem Sohne:„Na, hast du wieder Oberwasser bei der kleinen Strohmbeck?“ „Wie meinst du das, Vater?“ „Nun, Lempenau scheint sich sehr um die Gunst des Mädchens zu bemühen“ Alfred kachte.„Der könnte ja fast ihr Vater sein. Ich kann warten, und werde schon zur rechten Zeit meine Minen springen lassen: „Nun mal ernstlich gesprochen, mein Sohn. Wenn es sich bislang auch nur um einen Reiseflirt handelt, ich möchte dich darauf aufmerksam machen, daß das Mädel ein Kapital ist, in eder Hinsicht.“ „Wieso in jeder Hinsicht? Ist sie reich?“ „DDas schon, außerdem sind sehr gute Zukunftsaussichten vorhanden.“ „Sie ist, soviel ich weiß, die einzige Tochter dieses kleinen Brauereibesitzers.“ „Sprich nicht so wegwersend von dieser Reinen Brauerei. Darin schlummert noch ein Kapital, das dieser Strohmbeck nur richtig zu heben versicht. Das würe so ene Lebensaufgabe ##h. dich. „Ich din doch dein einziger Sohn, und habe in unserem Betriebe Lebensaufgaben genug.“ „Ein Kaufmann soll das Wort„genug“ nicht kennen,“ sagte der Alte bestimmt. „Du meinst also, ich sollte ernste Absichten auf das Fräulein Strohmbeck haben?" Alfred zündete sich dabei eine Zigarre an und sah den Vater mit einem mokanten Lächeln an. „Ja, das ist meine ernste Meinung.“ Der junge Mann zog an seiner Zigarre und blies den Rauch von sich. Dann sagte er lachend:„Ist denn das so eilig, daß ich ins Ehejoch komme?“ Der Vater sa, im ernsten Ton:„Du wirst dreißig Jahre alt und solltest solche Fragen ruhig erwägen.“ „Wenn mich aber das Mädchen nicht mag?“ Emil Ammons legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes:„Solche Bedenken soll ein Ammons nicht haben. Wer ernstlich will, dem gelingt alles. Die kleine Strohmbeck imponiert mir. Die hat das Zeug zur Frau eines Großindustriellen.“ „Mir gefällt sie ja auch,“ versicherte der Sohn. „Dann wüßte ich nicht, was dich noch abhalten sollte.“ Alfred warf die Zigarette sort und sagte:„Es ist gut, Vater. Ich will es mir überlogen.“ Lempenau war wohl der beste Reiseführer, den Strohmbecke Tochter sich wünschen konnte. Genovesa war dafür eine vorzügliche Kennerin der Flora, die auf Lacroma sast einen subtropischen Charakter hatte. Dattelund Fächerpalmen neigten sich im sanften Winde, Agaven, Kakteen, Granaten blühten in der Sonne im schönsten Not. Lorbeer, Myrthen, Olcander, Johanniobrotbäume und viele andere südliche Pflanzengattungen sah das bewundernde Auge. Die Bewohner in ihrer malevischen Tracht grüßten die Fremden. Man hörte italienische Laute. „Ich finde, daß Dalmatien einen ausgeprägt italienischen Charakter hat, warum macht man es jugoflawisch?" fragte des Mädchen. Der Industrielle zuckte lachend die Achseln. „Italien gehört doch zu den Alliierten und konnte seine gerechten Ansppüche geltend machen.“ „So gerecht sind diese Ansprüche nicht. Ragusa war bis Anjang des neunzehnten Jahrhunderts selbständig. Die Aristokratie dieser kleinen Republik war nicht minder stolz als die Venedigs. Ich horte von einem alten ragufanischen Adelssprossen, der beim Untergange der Republik den Eid schwur, keine Nachkommen haben zu wollen, da sein Geschlecht nicht in Knechtschaft fortleben solle.“ Postscheckverkehr während der Reise. Von Amtsgerichtsrat a. D. Sommer(Godesbera). Für Inhaber von Postscheckkonten, die auf Reisen gehen, sind die folgenden Entscheidungen der Postbehörden von Interesse. Zeitungsgelder und ähnliche Gebühren können bekanntlich bargeldlos in der Weise gezahlt werden, daß sie, ohne daß es der Ausschreibung eines Schecks bedari, ohne weiteres vom Postscheckkonto abgebucht werden, sobald der Kontoinhaber dies einmal beantragt hat. Ein Kontoinhaber aus dem Bezirk Köln, der in einem zum Postscheckbezirk Frankfurt am Main gehörigen Badeort als Kurgast weilte, bestellte dort Zeitungen und beantragte bei dem Postamt des Vadeortes die Abbuchung des Zeitungsgeldes von seinem Postscheckkonto in Köln. Es wurde ihm aber eröffnet, daß dies nicht angängig sei, weil das Postamt des Badeortes wohl mit dem Postscheckamt in Frankfurt, zu dessen Bezirk es gehörte, nicht aber mit dem Postscheckamt Köln in Adrechnungsverkehr stehe. Wolle der Kurgast sein Zeitungsgeld bargeldlos zahlen, so müsse er einen Ueberweisungsscheck auf das Postscheckkonto des Postamtes des Badeortes ausstellen, und diesen dem Postscheckamt Köln einsenden. Nach Eingang der Gutschrift werde dann die Zeitungsbestellung ausgeführt. Da dies natürlich zu umständlich und zeitraubend gewesen wäre, zahlte der Kurgast bar, wandte sich aber gleichzeitig mit einer Eingabe an die Oberpostdirektion Frankfurt. Die hat unter dem 7. Juli 1916 entschieden, daß auch in solchen Fällen wie dem vorstehend geschilderten das Zeitungsgeld ohne weiteres abzubuchen ist. Es empfiehlt sich aber gleichwohl nicht, in dieser Weise sein Zettungsgeld zu zahlen, weil die betriebstechnischen Schwierigkeiten für die Post recht beträchtlich sind, und daher vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus der Barzahlungsverkehr in diesem Falle dem bargeldlosen Verkehr vorzuziehen ist. Aehnlich wurde in einem anderen Falle hinsichtlich der Postanweisungen entschieden, die dem Kontoinhaber auf der Reise nach seinem jeweiligen Aufenthalt zuadressiert werden. Derartige Postanweisungen werden im amtlichen Verkehr als Kontopostanwetsungen bezeichnet. Da aber das Postamt des Reiseaufenthaltsortes nicht wissen kann, ob der Kurgast Müller in Bad X dieselbe Person ist wie der Kontoinhaber Rentner Müller, wohnhaft in 9, muß Rentner Müller einen entsorechenden Antrag stellen und dem Postamt des Badeortes mitteilen, daß er seinen Wohnsitz in der Stadt 2 habe und daß er wünsche, daß die für ihn in Bad X eingehenden Postanweisungen seinem Konto Nummer Soundso beim Postscheckamt A, gutgeschrieben werden sollen. Besser ist aber auch hier schon, man nimmt die Beträge, die der Geldbriefträger bringt, in bar an, um Weiterungen zu sparen, namentlich wenn man das Unglück hat, Müller zu heißen. Das Gesagte gilt auch von den Postschecks, die dem Kontoinhaber unmittelbar an seinen jeweiligen Reiseaufenthalt zuadressiert werden. Nur muß hier der Kontoinhaber nicht das Postamt des Reiseaufenthaltsortes, sondern das Postscheckamt, wo sein Konto geführt wird, in Kenntnis setzen, daß er sich in Bad X aufhalte, und daß man daher Postscheckbriese ihm dorthin nachsenden möge. Das Postscheckamt schreibt dann sofort die eingehenden Postschecks, die für den Rentner Müller in Bad X einlaufen, dem Rentner Müller, wohnhaft in B. gut. Schließlich sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß man nicht vergessen dart, seinem Reisegepäck die erforderliche Anzahl von Postscheckformularen und Postscheckbriefumschlägen einzuverleiben. Sonst gerät man in Verlegenheit, wenn man auf der Reise über sein Postscheckkonto verfügen will. Fünfzig Jahre Metall=Briefkasten. Das Jubiläum eines Unentbehrlichen. Es war wohl keine große, aber sicherlich eine sehr kluge und nützlich Erfindung, die der österreichische Schlosser Wizek in Graz machte, als er im Jahre 1875 den Metall=Brieflasten in seiner heutigen Gestalt mit dem bei der Entleerung unten angehängten Briessack konstruierte. Der Briefkasten als Sammelstelle für Briefe ist allerdings viel älter. Seine Resorm finden wir zum erstenmale in einem aus dem Jahre 1633 stammenden Buche von zwei Weltreisenden namens Johann Abbert von Mandelslo und Adam Olearius erwähnt, die zusammen eine Reise nach Persien unternommen hatten. Am Kap der guten Hoffnung, wie auch auf St. Helena fanden sie ja einen„gewissen Ort und Stein, an die die Leut ihre Briefe legen“, die dann von den vorüberkommenden Schiffen mitgenommen wurden. Das setzte viel Vertrauen zur allgemeinen Ehrlichkeit voraus. Dasselbe gilt von einer nicht viel weniger primitiven postalischen Einrichtung, die es heute noch, und zwar sogar in einem Kulturlande, nämlich in Schweden gibt. Dort ist es in einigen sehr schwach bevölkerten, dabei aber weit ausgedehnten Landstrichen nämlich nicht möglich, den Briefbestelldienst an die einzelnen Bewohner durchzuführen. Man hat daher eine Reihe von Sammelbriefkästen errichtet, in die der Postbote jeweils alle Briese und Zeitungen für die ganze Amgegend einlegt, worauf sich jeder Empfänger seine Post selbst heraussucht. Der Briefkasten als Sammelstelle für zu befördernde Briese stammt aus dem Jahre 1653. In diesem Jahre hatte Ludwig XIV. dem Staatsrat Belayer das Privileg erteilt, zur Besörderung der Stadtpost innerhalb Paris Briefkästen auszustellen. Die Gebühr für die Bestellung betrug je einen Sou und mußte voraus bezahlt werden. Damit jedoch dadurch keine Verzögerung erfolgte, konnte man für die Vorausbezahlung ein„billet de port pahe“ kaufen. Damit war gleichzeitig die Freimachung der Briefe durch Postwertzeichen geschaffen und eingeführt. Die erste Abbildung eines solchen Briefkastens, die in Weigels„Abbildung der Hauptstände“ enthalten ist, zeigt ein an einem Hause angebrachtes Käsichen, in dessen Schlitz ein Mann gerade einen Bries einwirft. Berlin erhielt seinen ersten Briefkasten im Jahre 1766. Er wurde zur„Gemüthlichkeit der Correspondenten“ eingeführt und prangte am Posthause in der Königstraße. Statt sich über den Fortschritt zu freuen, widersetzte man sich jedoch noch Jahrzehnte später gegen die allgemeine Anbringung von Briefkästen an den Privathäusern. Es war also gar kein so einfacher Weg, den der brave Briefkasten von seinem Ursprung an bis zu seiner heutigen Vollendung zurückzulegen hatte. Beles-Lnsehste Ein tüchtiger, flotter Brötchen=Bäcker, der a. Konditorei versteht. gzesucht bis 2. August. Ang. unt. S. R. 401 an TinnsoVerlag Siegburg. Junge für Landwirtges. Näh. Tinnjo##g Bonn schaft Verla Junge für alle Feldarbeit sof. ges Ant. Krips. Duisdorf b. Bonn. Junge v. Lande, nicht unter 17 J für Feld u. Gartenarbeit ges. Wwe. Friedr Rick, Bonn=West, Wallfahrtsweg 2. Anstreichergehülfe gesucht...Schrage, Honnes am Rhein. Kirchstr. 18. Junge vom Lande, der mit Pferden umgehen kann, bei Familienanschluß sofort gesucht. Chr Dick. Landwirt, Uedorf bei Hersel, Burgstraße 2 Zuverlässiger Pferdetnecht bei gutem Lohn f. ofort gesucht. Näher. im Tinnjoverl. Siegourg.* Ja Bäckergeselle gesucht Godesberg. Koblenzer Str. 56. Fleißiger Ackerknecht f. sofort gesucht. Willi Meys, Stieldorf. Bäckerlehrling, nicht u. 16., sofort gesucht. Ang u. C. 4260 an d. TinnjoVerlag Bonn Tüchnige Verkauferin Er. bof. ges. Metzgerei Sauerle, Vonn, Kölnstraße 55. „In Hausarbeit erfahr. ennochen für halbe oder ganze Tage ges. Honnef a. Rh., Linzerstr. 68. Fleißig. saub. Mädchen s. alle Hausarb. bei hoh. Lohn u. guter Behandlg. sof. oder z. 1. Aug. ges. Prell, Bonn, Sterntorbrücke.* Lehrmädchen für Metzgerei gesucht. Demselben ist auch Gelegenheit geboten den Haushalt zu erlerne., P. Heidgen. Hennes=Sieg. Tel. 115. Junges Mädchen f. alle Hausarbeit gesucht. Troisdorf, Kölner Str. 179. Bessere Stütze gesucht. Bonn, straße 25. Junger kräftiger Mann sucht Beschäftigung gleich welcher Art. Ang. u. I. M. 6603 an Tinnjoverlag Bonn. Alteres kath Mädchen für alle Hausarbeit gesucht F. Schumacher, Königswinter, Haupistr. 10. Ein in allen Hausarbeiten erfahrenes Mädchen, nicht unter 20 Jahren, mit guten Zeugnissen für kl. Geschäft haushalt gesucht.## Fried. Fahrig, Honnes, Rhein. Zu zwei älteren Person. wird ein braves Mädchen oder Weise nicht unter 20 J. vom Lande für Hausarbeit gegen guten Lohn für bald oder 1. August gesucht. Näh. im TinnjoVerlag Siegburg. Aelteres, brav., selbständ. Mädchen für Küche und Haus ges. Ang. u. S R 402 Tinnjo=Verlag Siegdurg Suche ein braves, kath. Mädchen für den Haush., welches bereits in Stellg. gewesen ist. Frau Carl Hochherz, Oberlar bei Troisdorf, Lindenstr. 22 Wegen Erkrankung den anderen suche einen neues Knecht zu 2 Pferden. Vonn=Dransdorf. Meßdorserstraße 17 9 Kräftiger Bäckerlehrling vom Lande für sofort gesucht. Bäckerei Conrad Schmitz, Bonn=Endenich, Röckumstr. 27. 4 Suche zum 15. Aug. od. 1. Sept. eine brave kath. Stütze für alle Hausarb. u 2 Pers. in Wirtschaft. buter Lohn und Behandlung zugesichert. Frau Jakob Ex. Schwarz=Rheindorf b. Beuel. Vilicher Straße 7. Suche f. meine Tochter, 16 J. alt, Stelle in kinderl. kath. Haush., wo ihr Gelegenheit geboten wird, sich im Haush. auszubild. Ang. u. S R 403 an den Tinnso=Verl. Siegburg“ Selb kinderlieb. kath nicht unter 20., mit guten Zeugnissen sofort gesucht. Gute Behandlung und Anleitung mit im Geäft. Witwe Jos Jun. sfeld. Oberdollendorf. Heisterbacher Str..“ Ordentliches Mädchen für alle Hausarbeit gesucht. Wäsche außer dem Hause. Fritz Brauell. Bonn, Wenzelgasse 59. Aelteres Mädchen sucht Stelle in gutbürgerlichem Haush., auch Halbtagstelle. Ang. u. T 3 210 a. Tinnjoverl. Troisdorf.“ Aelteres zuverlässiges Mädchen sucht Dauerstellung, am liebsten bei älterem Ehepaar oder geistl. Herrn. Ang. u. K. B. 6605 an Tiunjoverlag Vonn.“ Beuel. Persekte Schneiderin empfiehlt sich im Anfertigen von Damen= u. Kindergarderobe. Agnesstraße 14 Wohnunger Junger Mann f. landwirtschaftliche Arbeit gesucht. Gebr. Sens, Rott.“ Zum baldigen Eintritt kleidern erfahren ist, daselbst ein Mädchen f. alle Hausarbeiten gesucht, welches Wäsche ausbessern kann. Ang. u. S. R. 400 an den Tinnjo=Verlag Siegburg Ehrliches sauberes Mädchen für alle Arbeit gesucht. Waschfrau vorhanden. Frau I. Metzinger, Meckenheim. Möbliertes Zimmer von Dauermieter sofort gesucht. Zu erfrag. im TinnzoVerlag. Bonn —=Zimmer=Wohnung sucht besserer verh. Handwerker(in sich, städt. Stellung) gegen Friedensmiete; am Wohnungsamt dr. vorgem. Ang. u. B. S. 6601 an den Tinnjover Bonn Mayers Beinmaschinen ldeal tur Huff. Beizmitte; Mayers Trockenbeizer Ideal kur trock. Beizmittel Mayers Original Irieare die besten Sastreiniger Mayers Aulbereitungs-Anlagen für Saatgetreide Gelechte Bleche, alle Dreschmaschinen-Siebe. Kalker Trieurfabrik Mager scie. in Koln-Kalk Gegründet 1862 Mutter=Jagdhund, 10 Mon. alt, zu verkaufen. Vettelhoven Nr. 42. Leere Mansarde gesucht. Ang. u. 3. A. 6602 an d. Tinnso=Verlag Vonn. Achtjähr. schw. Ackerpierd. Rotsch. Lastfuhrwerk brav u. zugfest, billig zu verkausen oder auf I. zu vertauschen. Bonn=Endenich, Magdalenenstr..“ Schöner junger und zu verlässiger Arbeitsochse billig zu verkaufen. Franz Heinen, Kriegsdorf 72. Verschiedene mittelschwere Ackerpferde sowie Rassepferde und Doppelpon#### billig zu verkaufen. Bonn, auch für Breitestr. 47. selt. Reparaturbed. Haus in Bonn bei 2000 M. Anz. zu verk. oder geg. Garten, Baustelle od. Haus mit Garten einzutau Ang. u. R M. 6609 an Tinnjo=Verlag Bonn Haus in Godesberg zu verkaufen, in best. Zust., 10 Räume, Speicher, Waschk., 3 Keller, Gas, Elektr., 2 W. C. Bei Kauf 6 Räume frei. 20000 M. Hälfte Anzahlung. Näh. Tinnso=Verl. Scheune u. Stafl aus Eichenholz z. Abdruch zu verk. Godesberg=Friesdorf, Annabergerstr. 234, Tel. 186. 2schläs. Bett mit Matratze billig zu verkaufen. Troisdorf, Göbenstr. 13 Großer Mantelosen, Nußbaum=Kommode mit Marmorplatte(90 cm), Eischenbeitstelle(2 schl.) mit Auflegematraße, alles gut erhalten, preiswert zu verkaufen. Unkel(Scheuren) St. Josefstr. 31. Vogelbüchse, Kal. 16, zu verk. Ang u. C 4267 an Tinnso=Verl. Vonn Hohlpsannen, ca. 2000, guterh., zu verk. Bonn, Jagdweg! Zirka 3000 Stück guterh. raue Falzziegel ab Bauelle Vonn Kölnstr. 148, billig zu verkaufen.“ geeign., fest, billig zu Eine schwere junge, gende Kuh z. verk. ritzdorf Nr. 53 Gute Milchziege zu verkaufen. Sieglar, Hauptstr. 2610. Handlarten aller Art, hillig lowie Schudkarren z verk. ein Bonn, Weiherstr. 27—29, Ecke granzstr. Ein Damen= u. KinderPelzmantel, ein Herren=, Damen= u. Kinderfahrrad, ein Jagdhund(Irisson) zu verkaufen. Bonn, Endenicher Allee 18. zweimal schellen. Zweischläf. Bett mit Matraße, gut erhalten für“ 40 Mark zu verkausen. Siegburg. Frankfurterstraße 23 1. Etage Bier- u. Wein-Haus Jos. Comp Köln, Neumarkt 16 Gegründet 1863 Fernspr. Anno 801 Hette Edelbräs— Simons Bilburg Pilsener Bier Münchener Holbräu Bekannt vorzügl. Küche. Ausgezeichnete Weine der Weingroßhandlung Comp& Oster Köln Inhaber: Josef Comp u. Toul Oster Versand und Lagerkeller: Brüderstrasse Neumarkt 16. 27. 29 Neue emaillierte Badewanne zu verkaufen.“ Siegburg, Alleestraße 30. Damenfahrrad, gebr., preiswert zu verkaufen. Näh. Tinnjoverlag Sieg. burg. Schwarzer Teckel mit braunen Füßen zu verkaufen. Menden(Sieg), Kirchstraße 79. Suche für meinen Sohn 17½ Jahre alt, welcher 3 Jahre in Klempnerei und eine Näherin, welche im Installations=Betrieb tätig Anfertigen von Damen=list. ungekünd Stellung. Stelle zur weiteren Ausbildung sam liebsten in Motoroder Fahrrad=Reparatur=Werkstätte. Angebote unter B. 3048 an Tinnio=Verlag Bonn W SI E! K he ete Zwei Sojas, gebr., so gut wie neu hat billig ab zugeben. Josef Hambucken, Politerer u. Sattlermeist., göpe. hat a Siegburg, Steinbahn 23. bach Nr. 40. Fernsprecher 751. 2= Guterhaltene Stiftendreschmaschine mit Schüttelwert, s. kleinen Motor passend, billig zu verkauen. Sechtem. Kaiser. straße 21. Dopp.=Schlafzimmer, selbst angesert., preiswert zu verkaufen. Bonn, Wachsbleiche 9. Guterhaltener Kreuz= göpel hat abzugeb. GeisMotorrad, A. J.., 350 Bauholz=Kreissäge mit wenig gebraucht, zusautomatischem Vorschub verkaufen. Jos. Trimborn, u. Co. Vonn. Cölnstr. 790 Am 1. Oktober freiwerendes Landhaus m. Stall, Garten und Obsthof für 3000 Mt. zu verkaufen. Siesen Nr. 4, b. Seelscheid. Marktwagen Plateanwagen sowie leichter Federwagen billig z. verk. Wesseling, Hauptstraße 90.“ und Rücktauf des Wagens mit drei Geschwindigkeiten für Blätter bis 1 m urchmesser zu verkaufen. Stefan Karbach, Godesberg. Innkerstr. 19. Tel. 991. Schaufenster mit RollHotel-Restaurant Minoriten-Hof, Köln Auf der Ruhr—11, Nähe Bürgergesellschalt Spezial Pilsener, Ausschank der Hitdorter Brauerei, gut bürgerl. Kücke preiswerte Weine und Liköre. Mittagessen Mk..20. Logis.50. I..: Jos. Euskirchen, krüber Viktoriasaal Koln. Wilh. Streck, Bonn Fernaut 181 u. 2853. Kölnstrasse 127—111 Steinkohlen-Eierbrikeits. Billiger und guter Ersats für Nu skohlen. Zwei kleine modern Eichen=Büfetts, selbst verfertigte gute Tischlei arbeit keine Fabrikware preiswert zu verkaufen Bonn, Vorgebirgstraße 7 Toremngang. geradeaus in der Werkstätte. Weißnähkurse. Damen können ihre Wäsche zuschneiden, nähen und sticken lernen. Kurs, beginnend 1. August, 8 Mk monatlich. Abendkurs von —10 Uhr 5 Mt. Beschönem Wetter wird au Gartenterrasse gearbeitet Ebendaselbst werden Namen laden, 160mal 180 cm zusgestickt und seine Wäs kaufen gesucht. Ang..sangefertigt bei billigster BeK. P. 6604 an Tinnjo=lrechnung. Bonn. KaiserVerlag Bonn. 9tstraße 147 II. 500 Mt. sof. v. Selbstgeb. auf Jahr z. leihen ges. Bedg. nach Uebereink. Ang. u. L P 6606 an den Tinnjo=Verlag Bonn Eine alte Dame ließ einen flachen Karton mit schwarzem Seidenkleid an der Haltestelle d. Godesberger Bahn(Kaiserplatz) am Samstag abd. 6° Uhr auf einer Bank liegen. Wiederbringer erhält Belohnung. Bonn, Niebuhrstraße 27 I. Eig. 30000000 Ig. Mann, Anfang 30, aus achtb. Fam., verm., sucht die Bekanntschaft e. tücht. Geschäftsdame zw. Einheirat. Witwe mit kl. Geschäft nicht ausgeschl. Zuschriften u. V M 6607 an Tinnjo=Verl. Bonn 900000000 Aus Provinz und Reich Köln: Schwerer Autounsall. In der Nacht zum Montag in der ersten Stunde wollte an der Ecke der Annostraße und Buschgasse ein junger Geschäftemann von hier mit seinem Auto, in dem seine Frau und Schwiegermutter saßen, die Straße kreuzen. In diesem Augenblick wurde der Wagen von hinten von einem in rasender Fahrt dahinsausenden Auto erfaßt und angefahren. Dabei wurde die Schwiegermutter, eine in den 40er Jahren stehende Witwe, aus dem Wagen geschleudert und eine große Strecke sortgeschleift, sodaß sie schwer verletzt und blutüberströmt liegen blieb. Der Wagenführer fuhr nach dem Unglück, nachdem er das Licht seines Wagens ausgelöscht hatte, schleunigst davon und entkam Leider unerkannt. Der Geschäftemann evlitt schwere Verletzungen am Kopfe, seine Frau kam anscheinend mit dem Schrecken davon. Köln: Silbernes Priesterjubiläum, P. Dionysius Ortsiefer O. F.., der weithin bekannte Kölner Domprediger beging gestern sein silbernes Priesterjubiläum. Durch den verstorbenen Kardinal v. Hartmann von Münster, wo er in gleicher Eigenschaft tätig gewesen war, nach Köln berufen, waltet O. Dionysius seit vielen Jahren sast an jedem Sonn= und Feiertage seines Amtes auf der Domkanzel. Nachen: Im Regensarg ertrunken. Hier fiel ein sechsjähriges Mädchen, das mit einem gleichaltrigen Kinde in der Waschküche eines Hauses spielte, in den unbedeckten Regensarg. Die Kleine konnte nur als Leiche geborgen werden. Hamborn! Mit Mosser und Revolver gingen zwei Arbeiter in der Rudolfstraße gegeneinander los, nachdem ihre Frauen sich gegenseitig schon im Waschhaus verprügelt hatten. Der eine der Kompfhähne erhielt einen Schuß ins Bein, der andere einen Messerstich in den Kopf. .=Gladbach: Im Rausch verunglückt. Der Arbeiter Jakob Braun aus Genhülsen legte sich in völlig betrunkenem Zustande auf der Straße Rheydt=Rheindahlen bei Günhönen hinter einen Basalthaufen und schlief ein, wobei er einen Fuß auf dem Straßenbahngleise liegen ließ. Gin herankommender Straßenbahnzug fuhr ihm den Fuß über dem Knöchol ab. Dürboslar b. Jülich:=Ein Wiebelsturm ersaßte bei einem Gewitter die 30 Meter lange und 18 Meter breite ziegelgedeckte Feldscheune des Landwirts Rey von der Dürboslater Bung und drehte diese wie ein Spielzeug in den Fundamonten ab. In einem Augenblick war die Niesonscheune ein Trümmerhaufen. Mit dem Einscheuern sollte tags darauf begonnen werden. Münster i..: Beim Schützensest tödlich verletzt. Gelegentlich des Schützensestes wurde bei einem Preioschießen ein Telegraphenbeamter durch einen Schuß tödlich verletzt. Der Beamte, der die Ringzahl ansagte, wurde beim Passieren des Schußfeldes von der Kugel am Hinterkopf getroffen. Kurz darauf ist er im Krankenhaus gestorden. Rheinberg: Opser des Rheino. Beim Baden im offenen Rhein ertrank hier gestern vor den Augen ihrer Schwester die des Schwimmens unkundige 25jährige Tochter des Braueroibesitzers Baaker aus Roßenray. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Gottes unerforschlichem Ratschluß hat es gefallen, Montag morgen gegen ½10 Uhr meinen lieben Mann, unseren guten Brudor, Schwager und Onkel den wohlschtbaren Herrn Richord Eitesmermnoht. nach langem, schweren Leiden, infolgo hinzugetretener Herzlähmung, oftmals verschen mit den hl. Sterbesakramenten, Im Alter von 43 Jahren zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Richard Zimmermann Käthe geb. Coenenberg. Bonn(Eintrachtstr. 11), Recklinghausen, den 27. Juli 1925. Das Seolonamt wird am Donnerstag, den 30. Juli, morgens 9 Uhr, in der Stiftskircho gehalten; die Beerdigung findet am selbon Tage, nachmittags 2 Uhr, von der Kapelle des Nordfriedhofes aus statt. Heuto früh gegen 6 Uhr, entschlief sanft Im Ierrn, gestärkt durch den Empfang der hl. Sakramente, meine gelichte Gattin, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau geb. Kessenich Im Alter von 49 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Arno Oskar Parpalioni. Bonn, Richrath, den 28. Juli 1925. Die feierlichen Exequlen werden am Freitag, don 31. Juli, morgens 8½ Uhr In der Pfarrkirche zu Poppeisdort gehalten. Die Beerdigung findet am gleichen Tage vormittags 10 Uhr vom Sterbehause Klemens-Auguststr. 38 aus statt. Bonner Bürger-Verein Die Seelenmesse für unser vorstorhenes früheres Vorstande- und Aufsichtaratsmitglied Herrn Justizrat Hub. Schorn ündet am Donnerstag den 30. de. Mte., morgens 9½ Uhr, in der Münsterkirche statt. wozu wir unsere Mitglieder freundl. eininden Der Vorstand. Mobilar=Verkauf. Am Donnerotag, den 39. Juli 1925, morgens 9½ Uhr, werden in dem Auktionslokale Vertram, Kölnstraße 23, hier, guterhaltene Mobilien als: Nußbaum Wohnzimmer mit Vertiko und Pfeilerspiegel, 1 Eichen=Eßzimmer, Sofa mit Spiegelaussatz. 1 Notenetagere, 1 Flurgarderobe. Teoviche, Läuser, Bilder, 1 Garnitur Gartenmöbel, 1 Küchenherd. 1 Gasosen, 1 kompl. weiß. Schlafzimmer, 1 Tannen=Schlafzimmer mit Eisenbett, 1 Damenschreibtisch. Kleiderständer, Eisschrank usw usw. ösientlich meistbietend gegen gleich dare Zahlung versteigert. Vonn. Wwe. L. Lausenberg, Colmantstr. 3. Besichtigung eine Stunde vor dem Verkaufe. Mietzuschläge für den Monat August 1925. Ausführungsverordnung zum Reichsmietengesetz für den Stadtbeziek Vonn. In Anwendung der in Frage kommenden gesetzlichen Bestimmungen wird folgendes bestimmt Ab 1. August 1925 beträgt der gesetzliche Mietzins 78 Prozent(82 Prozent) der Friedensmiete. Falls der Hausbesitzer das zu entrichtende Wassergeld auf die Mieter umlegt, ermäßigt sich dieser Prozentsatz auf 75 Prozent der Friedensmiete. Bonn, den 29. Juli 1925. Der Oberbürgermeister. Bekanntmachung. Vergebung 2. der Erdarbeiten für einen Svielplatz bei Spielplatz auf dem Venusberg an der Kasselsruhe. 1. der Erd= und Wegebauarbeiten für einen Dransdorf nördlich vom Tannenbusch, am Eselsweg gelegen, an in Bonn ansässige Urternehmer. Angebote sind verschlossen für jede Anlage getrennt mit genauer Aufschrift bis zum 15. August 1925, vormittags 12 Uhr, an das Geschäftszimmer des Gartenamtes einzureichen. Die Oeffnung der Angebote erfolgt in Gegenwart etwa erschienener Unternehmer. Pläne u. Bedingungen sind während der Dienststunden beim Gartenamt, Rathausgasse 26, Zimmer 7/8, einzusehen. Dieselben können gegen eine Gedühr von.— Mark abgegeben werden. Bonn, den 28. Juli 1925. Der Oberbürgermeister. Gaarhieie zum Kschtertag am 1.., und 3. August Zu dem am., 2. und 3. August ds. Js. In Bonn stattfindendon 14. Rheinisch-WestiälischEipp-Schen Rschiertag zu dem annähernd 1000 auswärtige Tellnchmer erwartot werden, bedürfen wir noch überaus zahlreiche Petrat-gdardere Wir wenden uns deshalb an die Bürgerschaft von Bonn und Beuel mit der dringenden Bitte Nachtquartiere für den 1. und 2. Auguet zur Verfügung zu stellen. Möglichst umgehende Mitteilung erbitten wir unter Angabe dee Preises und der Anzahl der vorhandenen Betten an das Verkehrsamt, Bonn, Poststraße 27. Preie Tischler-Innung Bonn. Kunstbiomen zu„eder Pestgelegenheit geniguet Pestgeschenke und Kränze zu allbernen und goldenen Hochzeiten un Jubillen. ur Brause! Der Verkaufen u. Verpachtungen von Gütern, Hölen und Landstellen * siehe ich den Herren Besllzern mit schnell entschlossenen und zahlungskräftigen Reflekienten sofort zur Vertügung. — Meine Vermittlung erlolgt kostenlos, diskrei und streng reell.— Carl Lohmann, Dipl.-Landwirt Tel. 1980 Bonn, Münsterstrasse 9 Tel. 1080 Myrtenkränze, neueste Formen, Handbinderei, au künstlichen und irischen Mytten Brautschleier, abg-paßt und am Stück, reiche Auswahl in Seidentüllen, Chißon und Waschtüllen. — Besonders billige Preise.— Geschw. Eickmann, Bonn Am Hof 12a, Ecke Bischofsgasse, I. Etage Verkaut und Ausstellung. Bonner Bürger-Verein Aktien-Gesellschaft Weinhandlung Kronprinsenstrasse 2a.— Ferncut 198. Grosse Auswahl 20er, 21er, 22er Moselund Rheinweine, Retweine, Büdund Schaumweine. Versand auch nach auswärta = Weinstuben Eeke Poppelsdorfer Alloe u. Kronprinsenstr Fernrut 439. Weine der Gesellschaft. Feine Küche. Säle für Versammlungen u. Festlichkeiten Verkaufsstellen (für Einselverkauf) Georg Klip, Oekonom, Im Hause. Eingang Poppelsdorter Allee Jos. Auen Nachf., Rosenstr. 35 Heiar. Certner. Königstr. 65 Joh. Hartmans, Kronendrogerie, Poststr. 22 Paul lven, Morkurdrogerie, Coblenzerstr. 63 Toni Langen, Kurtürstendrogerie, Jagdweg 2 Wwe. Maassen, Lessingetr 50 Heinr. Mirgeler, Mozartstr. 58 Carl Pickel, Sternenburgstr. 87 Geschw. Schell. Herwarthstr. 118. B Weidenbrück, Cölnstrasse 20. Heinr. Kerp, Sterne raße 50 In Beuel: Dr. Ludwig Bayer, Apotheker, Adler-Drogerie. Friedrichstr. 16. In Gedesberg: J. B. Preesmann Nachl., Coblenzerstr. 18 In Mohlem: Wilb. Kell, Coblonserstrasse 78. In Merkenheim: Josef Reuter. In Troiedert: Aug. Ierchenbach, Köln-retr. 157. Verreist bis 4. August Dr. Sträter. Ja. Bäckergeselle evgl. sucht f. sof. Stellung. am liebsten dort, wo ihm Gelegenheit geboten wird. noch etwag Konditorei zu erlernen. Ang. u. A 2805 an Tinnio=Verl. Vonn Gesunden Schlaf durch Apoth. W. Ullrich'. Schweizer, ges. Alters. mit gzut. Zeuan., s. Stelle zu Anfang August zu el. Viehbestand. Ang. unter Schweizer 100 postlagernd Sürth bei Köln. Junge Stickereteh 10 Damen-Kontektion Plissee- Hohlsaum Stotiknöpte Zick Zack Knopflöcher Lyon's Journale und Schnittmuster I. Leuchter Beur Kasernen etr. 2 direkt an der Sternstraße. Uhr geöftnei Abin, Herzegstr. 92 für sofort gesucht(Volle Pen.) M. Knauber, Vonn, Endenicher Str. 302. Lebensmittelzeschäft. Kinderstannm kath., od. einsaches Fräulein zu 4 Kindern im Alter von 3 bis 7 Jahr. für sof. gesucht. Kennin. im Bügeln erwünscht. Nur solche woll. sich melden, die schon in dieser oder ähnlicher Stellung tätig waren und gute Zeuanisse aufzuweisen haden. Anfragen an: Frau Heinrich Voat Lin am Rhein. Erfahrene, zuverlässiche Haushälterin sucht Stelle in bess. Hause. Beste Zeuan. u. Empfehl. Ang. u. H A 6613 an den Tinnso Verlag Bonn Balurian-Wein Arstl warm em fohlen b. Nervosltät und Schwindelantällen lind. bei Kolik u Magenkrämpfon Han schte auf uns Schutz. macke, Ostag“ u. d. Namen beW. Utlr1 h. Originalflasche.50 M. Doppelflasche 450 M. Zu haben in allen Ar theken u. Drogerien, stimmt in Bona bei: Drogerie A. Ellers Nacht. W. nzelgasse#4 Kronen- Drogerle, Postraße 23 Med.-Drogerie, Apotheker Linder, Markt 35 Drogerie L. Hasenmüller Nacht., Friedrichstr 20 Antoni, Stilte-Drogerle, Stiltsplatz * Nande. Ausnahme=Angebot „ weiß geschälte, gespitzte, kyanisierte Zannpfahle.00 Mtr. lg..50 Mtr. 1g. Vermiete in meinem Hause in bester Verkehrslage Euskirchens hir zerr. Cür=Aul.kal nebst 3 Zimmern mit oder ohne Mödel. Sofort anzutreten. Eotl. Vorkaufsrecht. Bei geringer Anzahlung wird das Haus ganz frei. Nur kapitalkräftige Reflektanten kommen in Frage. Näheres durch den Vermittler Jakob Ley, Euskirchen, Karlstraße 7. Gebühr nach auswärts 50 Pfg. Wilhelm Scheuren, Euokirchen, Hochstr. 2. —10 cm C Stück Pia 96— 124 10—12 cm C) Stück Pfg. 155 188 Weinberge=, Baum=, Strauch=, Rosenpfähle der ganzen Länge nach kyanisiert oben.50.75.10 225.40 Mir. 1g. 50 —3cn000 Stück Pfg. 18 20 24 27 durch's Imprägnieren—tsache Haltbarkeit. Wilh. Streck, Bonn, Cölnstr. 127.131 gede jent 105 Lichtken u. Triedertens Ania Mebellabrik äm Mtei 29 empfehlen ihre reiche Auswahl vollständiger Zimmer-Einrichtungen in modernen u. histor. Stilarten, ebenso in Einzelmöbeln- Llubsessein- Perser Jeppichen Dekorationen, Ia Ausführung zu den billigsten Preisen. Auch Samstag nachmit tags geöftne### Fan.Leughaus Höthen sonn, Breitestr. 4 direkt am Friedensplatz und kaufe mir gegen gans krichte Lenzahlung ein ordentliches Fahrrad! Smherzen der Berven, Abcume, Gict, Jechtes, Stilllanssiranfsellen. Cogal=Lableiten Allen die Schmerzen und scheiden die harasdure aus. thervorragend bewährt! Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Kpotheden erhältlich. WL,#. geel), Slaia,#Op,öch erstsate eiletug. Kühlerfabrik Herm. Müller, Köln Holzmarkt 71 gegenüber der Drehbrücke. Teleion Rhld. 5033. Spezialltät: Neuanfertigung und Reparaturen von Personen und Lastwagenkühlern sämtlicher Typen sofort ab Lager oder kurzfristig lieferbar in bekannter prima Qualität. Turm der Godesburg und der Plan des Gymnasialunterrichts Von C. Hauptmann. Preis 20 Pfg. Der Verfasser beweist, durch die Lage, die Verhältnisse des Baues, den Mörtel und schließlich durch eine mittelalterliche Urkunde, daß die untere Hälfte des Godesbergturmes— römisch ist. Daß die Bonner Archäologen dieses bis jetzt nicht gefunden haben, ist allerdings etwas stark. Der Versosf;#schuldigt jedoch diesen merkwürdigen Umstand damit, daß auf den Gymnasien, aus denen doch die Archäologen hervorgehen, die elemenlare Geometrie nicht praktisch gelehrt wird. Zu beziehen durch der Zinnio Verlag. Bonn. Sürst 1. 100 bis 150 Em. Bollmilih sofort nach Station Vonn od. Beuel gesucht. (Evtl. Stall abholen.) Angebote unter 2747 an Tinnjo=Verlag, Bonn. Pers. Schneiderin empfiehlt sich in Anfertiaung. Umarbeitung von Damen= u. Kindergarderobe, Jacken. Sport= ResseGesellschaftskleid., Näsche in u. außer dem Hause. Elise Brandenbera Vonn. Krausfeld 7. Part. —6 Mädchen für leichte Arbeit in Packschuppen gesucht. Schillerwerk Godesberg.=.“ Geistlicher in der Nähe Kölns sucht selbst. Haushälterin. Ang. u. A 2810 an Tinnio-Verl. Bonn Ein fleiß. Mädchen für Küche u. Hausarb. gen hohen Lohn gesucht, gute Zeugnisse ers. Metzgerei Carl Jeni Godesbera. Koblenzerstr. 8 R Rerse at für alle Leiden Bonn, Mauspfad 5. u. Tier (Ausk., Prospekt u. Probe sitzung kostenlos.) Wassertichte Barmendecken Binderdecken Fruchldecten Nreschmaschinenfecken Plerdedecken in prima Quilitäten s0 ort Holetbar Caft becker Mech. Zeite- und Deckenabrik Bornheime str. 102/108 Teleion 1412 Die ein Gebild aus Himmelshöhn Ost hier der blanke Hond zu sehn Der ATA-Engel lacht dabel! Mit AlA wird er stets wie neu! ####IA puhl und reinigt allos! Nandtragen Ersatzräde: Obstieitern- Trossenlellern Gartengeräte neuchte torebellsser Nech's Eiahechapparate und Gläser I. Liebertz, Grausserl leielen Ami Bona 2739 Schantscher Orchenter nonn) Heute abend 8 Uhr Philharmonisches Konzert im städt. Konzerigarten Doeselnserhof(bei ungünstiger Willerung in der Becthovenhalle). Leitung: Heinrich Sauer. Eintritt.50 Mk. Dutzendkarten.— Mk. Samstag, den 1. August, abends 3½ Uhr Volkatümliohes Konzert im städtischen Konzertgarten Boeselagerhof (nur bei günstiger Witterung) Purit an a Freilichtbühne Bad Godesberg Redoutenpark Leitung: Eugen Hollerbach. Morgen Donnerstag, den 30. Juli. nachm. 5½ Uhr Im Redoutenpark 1. Lanzelot und Sanderein, ein altflämisches Spiel, hierauf: 2. TIII Eulenspiegel mit den Blinden, ein Schwank von Ians Sachs. Bei ungünstiger Witterung findet die Vorstellung abends 8 Uhr im Kurparktheater an der Hindenburgstraße statt. Karten zu.—,.— und.— Mk. Im Vorverkauf Im Städt. Verkohrsamt Bonn und in der Buchhandlung Luis, Godesberg, Koblenzer Straße 47, Fernruf Nr. 448 und eine Stunde vor Beginn an der Tageskasse. Nächste Vorstellung: Preitag, den 31. Juli, nachmittags 5½ Uhr. Die Kurverwaltung. D. 445 Aelteres selbständiges Rüchenmädchen, mit guten Zeugnissen, für Privat. und unabhängige saubere Frau zum Putzen u. Spülen für Kafseeküche für dauernd gesucht. Konditoreist.— Rittershaus, Vonn. Kaiserstr. 1 4. Heideland, eventuell min derwert. Wiesengelände. mögl. m. Wasser(Bach) zu kausen oder zu pachten gesucht. Bevorzugt Sieggegend. Ausführliche Angebote u. P. C. 6599 an Linnjo=Verlag Bonn. Berufotätige Dame findet Wohn= und Schlafzimmer in herrschaftlichem Hause. Angebote unter 1 6 6 1 6 a n d e n T i n n s o Verlag. Bonn Zim. u. Rüche sof. z. vermieten. Ana. u. R R 6612 Tinnio=Verl. Vonn= Möbel geg. bar billig Prundschrand 6 Bühle, Sosa, 2 Sessel, Ausziehtisch. Spiegel, Rutzdaum=Bertiko und Basett, Gerviertisch, Panceldretter, Säulen, nleiner Schreidtisch. Gedretär. Schrand, Beit, Nacht=, Baichkoumobe. V. Schlufzilm. 373 Wesdern mit blr. Spiegelschrand) Murholzkücht, Ekeimmer, Kordmöbel, Kleider=, Leinen=Schränke, Silderschrank. Verhaul Bonn IIHaiserplatz 17 Hubertus-Haus Oberkassel dyllisch herrlich am Märchensce zelegen. Jeden Mittwoch ab 4 Uhr Musikalische Unterhaltung Sonntag 2. August ab 4 Uhr Tanz-Reunion #leion 36. Josef Ceutelller. Fast neues eichenes Speisezimmer 1000 Mark Herrenzimmer 700 Mark. Clubsofa 200 Mark aus berrich. Hause w. Abreise zu verk. Händl. verb. Bonn. Koblenzerstr. 21“ Sehr auterh. Sesseln(Sobelin), 2schl. Bett mit Ma wegen Umzug pr. a. zu verk. Troisdorf. Rannstgebtthraße 79 Sosa mit ein katraße Bar 9 Kleinere: Einlamiliennaus —8 Räume in Bonn od. Umgebung gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Das Haus muß bezugsfrei sein. Genaue Angebote erbeten an Aug. Strassen, Bochum, Freiligratystraße5. 2 mödl. Einzelzimmer ab 1. August zu vermietel Vonn. Lennestr. 20“ Ein oder zwei möbl. Zim. in katb. Hause von studierendem Geistlichen vom 15. Aug. bis 15. Sept. levtl. auch länger, gesucht. Gefl. Anz. mit Angabe d. Preises sof. u. B K 6614 an Tinnio-Verl. Bonn Steuersachen!! Gesuche aller Art, Einziehung von Forderung. etr., prompte Besorgung durch Heinrich Stein, Rechtekonjulent in Vonn, Friedrichstraße 27 Gesucht wird v. alleinstehender Dame 1 groder oder 2 fl., einsach möbl. Zimmer, eotl. mit halber Pension. in desl. Hause. Ang. u. E L 6615 an den Tinnio=Verlag Vonn Schön möbl. Zimmer verm. Vonn. Göbenzu 60 straße Gute ½ Bieline mit Angabe des Erdauers zu kaufen gesucht. Preidangebot unter E. K. 6611 a. Tinnio-Verlao Vonn WCLUn und antike Schranke zu verhaufen. Nik. Kröll, Bonn Dorotheenstraße 89 Fernsprecher 799 Küche, Herd, Sosa, Stühle, Bertiko, Büfett, Ausziehtisch, Betten, Kleiderschrank. Hag „tenheimerstraße 72. genuber dem Hansaech Mehrere Arbeitovierde zu verk. unter allnst. Bed. Heinr. Löhr. Vonn. Karlstraße 15. Tel. 829. Neues, noch nicht benutztes Damen=Rad(M. Vittoria) weit unter Ladenpreie zu verk. Näh. Vonn Königstr. 15.“ Rsondgstahrten malt Postkraltwagen. Juli die 1. August. Abjehrt vom Mänsterplag. Täglich 9 Uhr vorm. Eiselrundfahrt. Preis 12 Mh. Donnerstag 2,20 R. Siegtal=Westerwald=Giedengedirge(Heisterdacht Preie 6 98. Freitag.30 N. Aggertel— Broital. Preio: 28. Samstag.30 f. üder Godesberg. Gubenau nach Altenahr, zurück durch bas Mortal. Preie ab Vonn 6 Bu., ab Godesberg 5 an. Fahrharten in Vonn bei Gedr. Schillderg, gegenüder der Post. Fernrus 2511. In Godesberg an der Haltestelle Rdeinallee. Kalkstichstoff Am. Super. 9X9 Schweself. Ammoniah Kali, Thomaomehl Hafer, Häasel Heu, Stroh Schweinemeh! Baumaterialten Kohlen, Brikett August Fey, Bonn Endenicherstr. 35.4, Tel. 1442 Dunggabelstiele Gartenleitern, Karststiele, Ladenleitern, Holzwarenhaue Bonn, Maargasse 7. Mehrere noch gut erhaltene Anzüge preiswert abzugeben. Honnes a. Ry. Hauptstraße 38e Junge dänische Doagen. vorz Bealeit= u. Wachthunde, hat abzuz. Wilh. Metz. Beraheim a. d. Erst. Kirchstraße 66 Leichter Marttwagen zu verkaufen. Bonn, Flotentinsgraben 48. 2 Landwirt sucht auf lein schuldenfr. Anwesen, gegen Eintragung und Bünrschaft 4 bis 5000 Mark sofort zu lelden. Strenge Verschwiegenheit zugesichert. Wucherzinsen zwecklos. Zehnsache Sicherheit. Angebot. unter A. 2808 an den Tinnio=Verlag Vonn. Strebs. sch. Handwerker sucht zur Vergrößerung. Geschäfts—4000 M. au 1. Hov. u. zehns. Sichert. Ana. u. J A 6610 an den Tinnso=Verlag Bonn bonnemenis- und Anzeigen-Annahme für die„Deutsche Reiche-Zeitung“ = In BONN•30D bel: Geechwieter Verdingen, Pützetr. 14 Papler- und Schreibwaren- Schulertikel- Lielerung von Drucksachen für den Geschäfte- u. Privatbedart VAAAO BrGCKUrGT Mittwoch, den 29. Juli 1925. Deutsche Reichs-Zeitung, Bonn Godesberger Zeitung, Godesbera Rhoinische Volksstimme, Köln; Sieg-Rhein-Zeitung. Siegburg; Eltort-Henneter Tageszeilung, Siegburg# Trossdorter Tageszeilung. Troisdort, Siebengebirgs-Zeitung, Honne# Bonn, Sürst 1 Bonner Nachrichten— Die Augustmiete. Die gesetzliche Miete ist, wie schon berichtet, ab 1. August auf 78 Prozent der Friedensmiete erhöht worden. In diesen 78 Prozent sind enthalten alle Steuern und Abzaben, vor allem auch die Hauezinssteuer. Die Gemeindegrundsteuer kann mit dem Teil, der 100 Prozent der staatlichen Grundvermögenssteuer übersteigt, auf die Mieter umgelegt werden. Das Wassergeld ist in den 78 Prazent ebenfalls enthalten, der Hausbesitzer kann es jedoch nach dem tatsächlichen Verbrauch auf die Mieter umlezen. In diesem Falle beträgt die Miete 3 Prozont weniger, also 75 Prozent der Friedensmiete. Die sogenannten Schönwitsreparaturen hat der Mieter zu tragen. Im einzelnen stellen sich die Mietsätze wie folgt: Ein betrügerisches Unternehmen. Von besonkerer Seite wird uns geschrieben: Die Tabaksabrik Fahag in Bonn ist bereits seit länger als einem Jahr bankrott und absolut zahlungsunfähig. Trotzdem hat der Inhaber und Geschästsführer der Fahag Herr Julius Wolff den Betrieb fortgeführt und weitere Geschäfte abgeschlossen. Da er salsche Angaben über seine Kreditwürdigkeit macht, gelingt es ihm immer wieder, Kredit zu erhalten. Der Kreditgeber ist in fast allen Fällen um sein Geld geprellt. Eine Reihe von Unternehmen sind so geschädigt worden, daß sie vor dem Ruin stehen, weil sie in salschem Glauben auf die Kreditwürdigkeit des Herrn Wolff Kredite einräumten. Es besteht die Gefahr, daß er immer mehr Unternehmungen schädigt. Wie wir weiter erfahren, ist gegen Herrn Julius Wolff wegen Betrug Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft gestellt worden. Die Angelegenheit wird weite Kreise ziehen, da auch eine hiesige Bank darin verwickest ist. Es heißt, daß die Fahag im letzten Jahre über drei Millionen Goldmark bei der Reichsbank diskontierte. Wir werden über die Entwicklung der Angelegenheit an dieser Stelle berichten. 60 Jahre Arndidenkmal. Heute vor 60 Jahren, am 29. Juli 1865 wurde das Arndtdenkaml auf dem Alten Zoll eingeweiht. An einer passenderen Stelle hätte der Sänger der Freiheitskriege wohl kaum verewigt werden können. Zu seinen Fühen rauscht der Strom, der nach seinen Worten niemals Deutschlands Grenze bilden soll. Gleichsam segnend streckt der markige Vorkämpfer des Deutschiums seine Rechte aus; sein Blick ist hinüber gewandt zu dem Rheintal, zu den sieden Bergen. Arndt war am 26. Dezember 1769 zu Schoritz auf Rügen geboren. Als er nach Bonn berusen wurde, um seine Lehrtätigkeit an unserer Universität zu beginnen, wohnte er anfangs auf der Sandtaule und zwar in dem Hause, das den meisten Bonnern als„Eintracht" noch bekannt ist. Später bezog er das nach ihm benannte Arndthaus an der Coblenzerstraße, in dem er am 29. Januar 1860 auch gestorben ist. Er liegt bekanntlich auf dem Alten Friedhof begraben. Schon fünf Jahre nach seinem Tode war es dank der Opserwilligkeit des deutschen Volkes möglich, sein prächtiges Denkmal aus dem Alten Zoll zu enthüllen. Die Feier sand am 29. Juni statt. Sie wurde von einem stattlichen Festzug eröffnet, an dem außer den Künstlern und Werkleuten, die bei der Errichtung des Denkmals tätig gewesen waren, die Behörden der Stadt, die Studentenschaft, Gesangvereine, die Turnseuerwehr und die Bonner Turner mit zahlreichen aus der Provinz u. aus Belgien erschienenen Turnvereinen teilnahmen. Da die einsache Weihe des Denkmals einem großen Teil der Bevölkerung nicht genügte, wurde eine allgemeine und voltstümliche, insbesondere von Seiten der Turner und Sänger beschlossen. Die große, öffentliche Feier fand ihren Auftakt am Samstag, den 29. Juli. im Turnvereinslokale„Rheinlust", zu dem Nunst und Wissen Blutgruppen und Nassenzugehörigkeitsfragen. In der Anthropologischen Gesellschaft sprach am Montag Abend Professor F. Schütz über„Blutgruppen und Rassenzugehörigkeitsfragen". Er führte dabei u. a. aus: Wenn man das Blut von Renschen in Serum und Blutkörperchen trennt und nun die einzelnen Serumproben mit den Bluttörperchenproden zusammenbringt, so tritt in vielen Fällen eine Zusammenklumpung der Blutsellen ein, in anderen jedoch nicht. Ueberblit man die Resultatr, so kann man deutlich 4 verschiedene Blutgrungen unterscheiden, bei der ersten werden die Blutzellen von jedem Serum, nur nicht dem eigenen zusammengeballt, bei der vierten wird ein umgekehrtes Verhältnis beobachtet, niemals tritt eine A glutination ein, die Zellen der zweiten Gruppe werden durch das Serum der dritten und vierten, die der dritten durch das Serum der zweiten und vierten zusammengeballt. Untersucht man die einzelnen Völker nach dem Vorkommen dieser vier Eruppen, so sand sich das Ergebnis, daß vom nordwestlichen Europa aus nach dem Süden und Osten, insbesondere nach Asien und Afrika zu die Häusigkeit der zweiten Gruppe ab=, die der dritten dagegen zunimmt. Dies hat auch zur Einführung des Begriffs des biochemischen Inder geführt, der das Verhältnis der Egenschaft der Gruppe-II zu der durch die Gruppe III vertretenen ausdrückt. In Deutschland findet sich folgende Verleilung der Gruppen:.4 Proz. der Gruppe I, 42.8 Proz. der Grupre 1I, 11,0 Proz. der Gruppe 111, 30,8 Proz. der Gruppe IV. In Indten sind die entsprechenden Zahlen:.5 Proz., 19 41,2 Proz., 31.3 Proz. Man sieht also das deutliche Absinken der Gruppe II und Ansteigen der Gruppe III. Der diochemische #er ändert sich von Werten, die größer als 2 sind und den eutoräschen Tyo reprüsentieren, zu solchen, die kleiner als 1 sind und den Asio Afrikanischen Typ darstellen. Von praktscher Wichtigkeit sind die Blutgruppen geworden einmal bei Bluttransfusionen von gehunden auf kranke Menschen. Hier dürfen die eingebrachten Blutkörperchen auf keinen Fall schammengeballt wer n#. fans„...:#: auch der geniale Schöpfer des Standbildes Afinger, der Meister des Gusses Howaldt und der Bauinspektor Dieckhoff. der den Alten Zoll in einen des Denkmals würdigen Zustand gesetzt hatte, erschienen. Sie wurden begeistert empfangen. Am Sonntag, den 30., um 10,30 Uhr, setzte sich ein stolzer Festzug vom Bahnhose aus zum Alten Zoll in Bewegung, an dem Sänger, Turner, Studenten, die Mitglieder der Sebastianus=Schützengesellschaft und die Veteranen von 1813 teilnahmen. Vor dem Standbilde sangen 200 Sänger eine Festkantate. Dann hielt Heinrich von Sybel eine längere, geistvolle Rede. Hiernach zog man zum Arndthause, wo Oekonomierat Weyhe der Witwe Arndts und ihren Angehörigen die Huldigung des deutschen Volkes darbrachte. Der Anrede folgte der gemeinsame Gesang des deutschen Vaterlandsliedes. Hunderte von Festteilnehmern pflückten sich zum Andenken an diesen Tag ein Zweiglein Buxbaum aus dem in seiner Wildheit schönen Garten Vater Arndts(jetzt Arndtplatz). Um 3 Uhr marschierte man zu dem geschmückten Turnplatz vor dem Poppelsdorfer Schloß. Hier fand ein großes Schauturnen mit 29 Riegen sowie ein Volkswetturnen statt. Abends gab es im Hotel Belle vue ein Gartenfest, am nächsten Tage einen Schiffsausflug nach Königswinter und eine Wanderung nach Heisterbach. Ablauf wichtiger Fristen nach dem Steuerüberleitungsnesetz am 31. Juli 1925. Am 31. dieses Monats laufen verschiedene sehr wichtige Fristen des Steuerüberleitungsgesetzes ab, deren Nichteinhaltung für den Steuerzahler unter Umständen mit empfindlichem Verlust verbunden sein kann. 1. Antrag auf anderweite Festsetzung der Vorauszahlung 1924, wenn Vorauszahlungen auf unrichtiger Grundlage geleistet worden sind(wichtig, da die Vorauszahlungen für 1924 auch für 1925 getten; 2. Antrag auf Herabsetzung des Ablösungsbetrages für 1924 aus Billigkeitsaründen; 3. Antrag auf Erstattung von Lohnabzug 1924, wenn der steuerfreie Lohnbetrag nicht berücksichtigt worden ist und aus Billigkeitsgründen; 4. Erstattung von Lohnabzug 1925, wenn der steuerfreie Lohnbetrag nicht gutgebracht ist. Sämtliche Anträge sind beim Finanzamt zu stellen. Schoufrist ist nicht vorgesehen. Erzbischof Augustin Hombach aus Hondurag(Zentral= Amerika), ein geborener Rheinländer aus Wissen a. d. Sieg, weilte gestern mit Begleitung in Vonn und besichtigte mit großem Interesse den technischen Betrieb des Tinnso= und Rhenania=Verlags(Druckerei der Deutschen Reichszeitung). Holländische Siudienreise auf dem Rhein. Das Unterrichtsfahrzeug Prino Hendeik des Onderwyssonds voor dem Binnenvaat(Unterrichtsverein für die Binnenschiffahrt) aus Amsterdam wird vom 3. bis 8. August eine Expedition aus dem Rhein nach Deutschland unternehmen. Teilnehmer sind Direktoren und Lehrer der niederländischen Binnenschiffahrtoschule, Vertreter der Zuidersee=Städte und von Arbeitgeber= und Arbeiterorganisationen. Die Reise steht im Zusammenhang mit dem Versuch, Zuiderseefischer, die infolge der Trockenlegung des Zuidersees arbeitolos werden, bei der holländischen Rheinschiffahrt zu bescheiftigen. Das Schiff wird am 3. August(Montag) von Arnheim abfahren und am Abend in Emmerich eintreisen. Am Dienstag fährt das Schiff nach Duisburg Ruhrort, wo am nächsten Tage ein Empfang durch die Gemeindebehörde stattjinden wird. Am Donnerstag, den 6. August, wird Düsseldorf besucht, wo die Stadt die Teilnehmer gleichfalls amtlich empfangen wird. In beiden Städten werden die Teilnehmer die Häsen und Hasenanlagen besichtigen. Am Freitag morgen, den 7. August, fährt das Schiff nach Wetel und am Samstag wieder nach Holland zurück. Die Einreise nach Belgien. Die belgische Regierung teilt mit, daß zahlreiche deutsche Reisende auf dem Bahnhof in Herbesthal ein Visum zur Durchreise durch Belgien beantragen, statt sich vor ihrer Ausreise ein Konsulatsvisum zu besorgen. Es wird darauf hingewiesen, daß die Erteilung derartiger Sichtvermerke an der Grenze nur für besondere Fälle vorgesehen ist, namentlich wenn die Beschaffung des Konsulatsvisums vor Antritt der Reise materiell unmöglich war. Der belgische Justizminister hat entschieden, daß Reisende, die in Zukunft ohne konsularisches Visum an der Grenze eintreisen, zurückgewiesen werden, es sei denn, daß einer der vorgesehenen besondern Fälle vorliegt und nachgewiesen wird. Deutschen wird daher dringend empfohlen, sich vor Antritt der Reise das vorgeschriebene Visum des belgischen Konsulals zu beschaffen. Zur Einreise in das Saargebiet ist nach Mitteilung des Herrn Oberdelcaierten der H. J. R. K. eine Genehmigung der Rheinlanskommssion(Abstempelung des Personalausweises) nicht mehr ersorverlich; jedoch müssen diejenigen Personen, die ins Saargebiet reisen, sich nach Ablauf von 24 Stunden bei der zuständigen deutschen Polizeibehörde ihres Aufenthaltsortes anmelden. Vom 39. Juli 3. August leine Fahrpreisermäßigung. Die Reichsbahndirektion Köln teilt mit: Wegen des starken Verkehrs zu Beginn der großen Ferien wird Fahrpreisermäßigung jeglicher Art auf der Eisenbahn für die Zeit vom 30. Juli bis einschl. Montag, den 3. August. nicht gewährt. Ab heute läuft im D 108 Köln Hb. ab 12.02 nachts ein Schlafwagen bis Basel. Ein Güter=Kurobuch. Die Deutsche Reichsbahn=Gesellschaft hat, nach Mitteilung der Reichszentrale für Deutsche Verkehrswerbung, ein Kursbuch für den Güterverkehr herausgegeben. Es enthält in besonderen Abschnitten für den Eil- und Frachtgutverkehr eine Auswahl der besten Beförderungsgelegenheiten für Wagenladungen im Auslandsverkehr und zwischen großen voneinander weit entsernten deutschen Verkehrsgebieten. Das Güterkursbuch kann zum Preise von 4 Reichsmark durch VerKranken entstehen. Ein Repräsenlant der Gruppe IV kann demnoch steis als Spender in Frage kommen, ebenso wie jemand, der dieselbe Gruppe wie der kranke Empfänier hat. Vor jeder Transsusion muß daher die Gruppenzugehörigkeit von Spender und Empfänger jestgestellt werden. Weiter ist die Frage der Blutgruppen von praktischer Bedeutung in sorensischer Hinsicht geworden und verspricht es bei weiterer Vervollkommnung der Technik noch mehr als bieher in werden, wenn es sich darum handelt, die Vaterschaft festzustellen. Die Gruppen vererben sich nach den Mendelschen Gesetzen der Vererbung. sodaß bei bekannter Zugehöri rkeit der Eltern zu den Gruppen gewisse Schlüsse auf die Gruppe der Kinder gemacht werden können und umgekehrt. Wünschenswert ist es, daß gerade diese letzten Verhältnisse an der Hand von großen Erblichkeitsiaseln nachgeprüfr werden. Es ist selbstverständlich, daß hier wie überhaupt in der ganzen Frage der Blutgrunpen nur eine einwandfreie Untersuchunistechnit vor Trugschlüssen bewahrt. Einige Fehlerquellen werden im Lause des Vortrags besprochen. Was die Frage der Verteilung der Gruppen bei den einzelnen Völkern betrifft, so sind auch hier noch weitere Untersuchungen nötig, bei denen auf die Technik und auf die soczifische Zusammensetzung des Materials größtes Gewicht zu legen ist, wenn bindende Resultate erhalten werden sollen. Freilichtbühne Sodeoberg. An die Schwelle der modernen dramatischen Dichtung, die durch die Renaissance markiert ist, führt uns der nächste Spieltag der Godesberger Freilichtbühne. Es ist bekannt, daß die Blüte der deutschen Renaissance sich im flämisch=niederländischen Kulturkreis und in Nürnberg zuerst entfaltet. Für die Dichtkunst dieser Zeit sind aus der niderdeutschen Sphäre Werke wie der Reinecke Fuchs, Martechen von Nymwegen, Lanzolot und Sanderein charakteristisch, aus Nürnberg wächst der eine Name „Hans Sachs“. Gemeinsam ist den Werken dieser Zeit die Erische und Einsachheit, die immer die Gebilde einer frühen noch ganz volkstümichen Kunst auszeichner. en#elot und Sanderein"“ steht an der Wende von mitllung der Güterabsertigungen und Stationskassen der deutschen Reichsbahn, in Berlin auch unmittelbar von der Auskunftei Berlin C. 2, Bahnhof Alexanderplatz, bezogen werden. Gegen die Verschandelung des Laacher Sees. In einem Artitel der Samstag=Nummer„Ein rheinisches Naturdenkmal in Gefahr" nahmen wir Stellung gegen den Plau des RheinischWestfälischen Elektrizitätswerkes, eine Pump= und Turbinenstation am Laacher See zu errichten. Die hierzu erforderlichen Anlagen würden die ganze Romantik der Landschaft zerstören. Wie jetzt aus Andernach gemeldet wird, wird sich schon in den nächsten Tagen eine Abordnung aus Andernach nach Koblenz und Düsseldorf begeben, um gegen das Projekt Einspruch zu erheben. Die Fußprozession von Endenich nach Remagen zur Verehrung des hl. Apollinarius geht Sonntag den 2. August morgens 2 Uhr von der Pfarrkirche aus. Es wird gebeten, sich möglichst zahlreich zu beteiligen. Der Theaterverein„Rheinperle“. Bonn errang auf dem Wettstreit in Merten unter Konkurrenz von 11 Vereinen den „Siegerpreis vom Vorgebirge“, den 1. Herrenpreis und den Regiepreis. Die Mädchenbühne Bonn errang dort den 3. Preis und den 1. und 2. Kinderpreis. Geschäfts=Jubiläum. Am 1. August d. J. kann die Firma Math. Schüller, Kohlen= und Baumaterialien=Handlung, BonnSüd, Kessenicher Straße, auf ihr 2jähriges Bestehen zurückblicken. Ennert und Finkenberg. Ernst Moritz Arndt schreibt in seinen„Wanderungen aus und um Godesberg“: „Unweit Ramersdorf hat man Küdinghoven, von wo man auf den Ennert steigt und von einem hohen Punkte das Land überschaut. Dieser viel besuchte Punkt ist das sogenannte Foveaux=Häuschen, nach einem den Sommer in Limperich wohnenden Kölner Besitzer genannt, der hier zur Freude der Menschen ein steinernes, gegen die scharsen Winde deckendes vorn offenes überwölbtes Halbmond=Häuschen hineingebaut hat, welches die Sommermonate oft so brsucht ist, daß von den in und um das Häuschen angesiedelten Scharen— die meisten sind im Grünen gelagert— die eine der andern häufig im Wege ist. Und der Finkenberg und Limperich? Diese Worte schlupfen weich durch die Lippen und klingen romantisch in die Ohren, und in der Tat, dies sind die allerliebsten sonnigsten Stellen, die sich in dieser so mannigsaltig reichen Wald= und Berggegend finden. Auch hat es dort der Singoögel und Nachtigallen im Frühling genug; ob aber die Finken dort besonders hausen und hecken, habe ich nicht bemerkt. Dieser kleine Berg ist nur ein paar hundert Schuh hoch, hat aber so hübsche Einschnitte und so anmutige Täler und Gärten ringsum, daß es einem nirgends heimlicher däucht, als von seiner sandigen Platte oder von den kleineren Höhen zunächst über Limperich ins Land zu schauen. Hier sind viele liobliche Stellen, bei welchem mir eingefallen ist: wärest du reich, hier würde ein Stück Wald und Feld und Weinberg gekauft und ein Sommerschlöschen gebaut. Das wird kommen, wenn ich die Schlosser und Schlößchen der Reichen auch nicht mehr zu sehen triege. So wie die Eisenbahnen immer näher zusammenrücken, was kann ein Reicher in Köln oder Elberfeld Besseres tun, als sich hier ein Paradieschen bereiten, wohin er nach geschlossenem Arbeitszimmer und zugedecktem Zahltisch auf den Flüzeln der Liebe und des Windes Akib und Kindern in die erwartenden Arme fliegt.“ Arndts Prophezeiungen über die Zukunft des Finkenberas ist nicht in Erfüllung gegangen; denn der Finkenberg ist nicht mehr, die Steinbruchindustrie hat ihn verschwinden lase. Aber auch heute noch strömen helle Scharen.„die eine dom andern häufig im Wege sind“ den Ennert hinan. Ihr Besuch gilt neven dem Foveaux=Häuschen und der herrlichen Aussicht dem prachtvollen Irrzarten, den die Gemeinde in der Nachkriegszeit zur Freude der Menschheit hier geschaffen hat und der wohl in weiter Umgebung nicht seinesgleichen hat. Durch wundervolle Laubengänge, über Brücken und Treopen, an schroffem Gestein und gähnendem Abhange vovbei, dazwischen Schutzhütten und Ruhebänke, im Sommer ein einziger großer Rosengarten, so kann man stundenlang hier umherirren, um dann oft wieder an dieselbe Stelle zu kommen, von der man ausgegangen ist. In kumer Zeit wird der Verschönerungsverein Beuel ein großes, schönes Gasthaus hier errichten, und dann wird sich die Zahl der Fremden, die dieses schöne Fleckchen besuchen, noch vermehren. festgesetzt. Aus der Amgegend.— Oberdollendorf: In der Gemeinderatositzung am Montag war der Gemeinderat vollzählig erschienen. Den Vorsitz führte Bürgermeister Nücker=Oberkassel. Es wurde beschlossen, in der Steuersache von 192 auf die Erklärung des Vorsitzenden keine Gegenerklärung abzugeben und die Entscheidung dem Krisausschuß zu überlassen. Ueber die Ablösungsrenten für Pfarrer und Küster soll weitere Aufklärung verlangt werden, mit welchen Leistungen die Ablösung zusammenhängt. Die WegeabtretungsAnzelegenheit Gebrüder Hillebrand wurde an die Baukommission zu näherer Feststellung überwiesen. Wegen der Weigerung verschiedener Grundbesitzer zur Zahlung von Kanalgebühren soll ein Ortsstatut erlassen und von der Baukommission vorberaten werden. Um für den kommenden Winter Arbeitsgelegenheit zu schaffen, soll mit der Vermessung der Cäsariusstraße durch Landmesser Frembgen bald begonnen werden. Ferner wurde beschlossen, die Schulräume in Stand zu setzen. Die Arbeiten sollen öffentlich ausgeschrieben werden, auf Grund eines Voranschlages der mittelalterlich höfischen Kunst zur bürgerlichen der deutschen Renaissance. Als Erbe hat es di: Süßigkeit der Sprache, die Gewandtheit der Form und die Vielfältigkeit der Charaktere; damit verbindet sich als neues und weilerweisendes Element die Knappheit der Szenenführung und der fast legendäre reine Volkston der Handlung. Hans Sachs, meist mit den dilettantischen Mitteln einer handjesten Theatralik dargestellt, verlangt von sich aus einen Aufführungsstil, der von der Wirklichkeit ausgeht, sich übersteigt und in einer scharfen und klaren Ausarbeitung der dargestellten Figuren endet. Im„Eulenspiegel“ geht Hans Sacho erstmalig dazu über, sich von der Typik seiner Zeichnung soweit zu befreien als zur Darstellung einer allen Zeitgenossen vertrauten Figur, wie Till Eulenspiegel, erforderlich ist. Die Aufführung auf der Freilichtbühne findet am Donnerstag zur gewohnten Stunde um.30 Uhr statt. Am Freitag wird diese wahrhaft volkstümliche Aufführung wiederholt und damit gleichzeitig ein Ersatz für die am Sonntag wegen der Regatta ausgesallene Vorstellung geboten. Dao Festspiel der„Spielfahrer“ im Regierungsbezirk Rachen. „Das Nachener Münsterbauspiel“ von Josef W. Ditzen, dessen erfolgreiche Uraufführung eine Wiederholung am Mittwoch, den 29. ds. Mts., im Park des Kurhauses, Monheimsallee, findet, durfte sich besonders bei den auswärtigen Gästen einer regen Anteilnahme erfreuen. Das ganz aus dem Volks= und Wundergeist geschaffene Werk wird im nächsten Monat auf mehreren alten Schlössern des Rezierungsbezirks Aachen das alte Leben in menschennaher Gestalt erblühen lassen. Auf den Schlössern in Monschau, Schleiden und Erkelenz sowie an der Kirche in Walheim wird es gespielt. Sogar nach Heidelberg wird der Geist Karls des Großen getragen. Städtisches Orchester. Aus der Vortragsfolge des heute Abend im städt Konzertgarten Bocselagerhof, bei ungünstiger Witterung in der Beethovenhalle stattfindenden Philharmoni= schen Komzertes seien besonders erwähnt: Mozart's Zauberflöte, von rund 1400 Mark. Von der Regierung soll den notleidenden Winzern ein Kredit auf Antrag bewilligt werden und zwar auf 1000 Weinstöcke 30 Mark gegen 5 Proz Zinsen. Dafür übernimmt die Gemeinde die Rückbürgschaft.— Eine vom Vorsitzenden bekanntgegebene Hundesteuerordnung wurde angenommen. Für den 1. Hund werden 10 Mark, für den 2. Hund 20 Mark in halben Jahresraten erhoben. Nach Anhörung des Wirtevereins setzte der Gemeinderat eine neue Lustbarkeitssteuerordnung fest. Es sind zu zahlen für Tanzvergnügen auf je 10 Meter Saalfläche.50 Mark, für Vereinsfestlichkeiten.75 Mark. Für alle anderen Veranstaltungen beträgt die Steuer 20—50 Proz. zum Eintrinspreis. Mit der Ernennung des Lehrers Balkenhol zum Konrettor seitens der Regierung war der ganze Gemeinderat einverstanden, in Anbetracht der dem Vaterlande geleisteten Dienste und seiner über 25jährigen Lehrtätigkeit. In geheimer Wahl erkor das Kollegium zum neuen Gemeindevorstesther aus seiner Mitte und zwar einstimmig Kaufmann Josef Sand, der annahm und für das ihm erwiesene Vertrauen dankte. Dem neuen Verkehrsverein„Dollendorf“ bewilligte der Gemeinderat einen Jahresbeitrag von 15 Mark, mit der Bedingung, daß der Verein dem Rhein. Verkehrsverband als Mitglied bettrete. Lülsdorf: Jakobussest. Das Fest unsers zweiten Kirchenpatrons, des hl. Jakobus, wurde auch in diesem Jahre festlich begangen. Nach dem feierlichen Hochamte zog die Prozession durch das Unterdorf und zurick am Rheinufer entlang durch die Kirchstraße wieder zur Pfarnirche. Straßen und Häuser hatten zu Ehren des sakramentalen Heilandes Festschmuck angelegt. Besonders reich waren die 4 Alläre geziert. Diese seit alteroher bestchende Pfarrprozession ist von den Bewohnern Lülsdorfo immer mit hoher Feierlichkeit begangen worden.— Unser sonst so stiller Ort wird in letzter Zeit der Schauplatz blutiger Auftritte. Nachdem kürzlich im Anschluß an das Stiftungsfest des Kameradschaftlichen Kviegervereins eine Keilerei stattgefunden hatte, wobei einem gänzlich Unbeteiligten so böse mit#cspielt wurde, daß er beinahe ein Auge verloren hätte, wurde die diesjährige Kleinkirmes wieder mit einer Schlägerei eingeleitet, wobei Messer und Vierglas eine Rolle spielten. Glücklicherweise konnte der Wirt größeres Unglück verhüten. Schade, daß man gerade die Festlichkeit des Kameradschaftlichen Vereins zum Austrag der politischen Gesensätze in solch brutaler Weise benutzt. Dadurch wird der friedlich veranlagte Bürzer von solchen Festlichkeiten serngehalten. Möge man doch wieder mehr die echte Kameradschaft pflegen und die Feste in rheinischer Fröhlichkeit und Brüderlichkeit begehen. Sport. Leichtathletik. Anläßlich des Sprinter- und Staffellages(Veranstalter Sporte93 Köln) auf der Hauptkampflaahn des Kölner Stedlion. teie der Bonner Fußballverein mit vier Leuten und konnte sehr boschienswerte Erfolge erzieien. Im.0m-Lauf siarteten Reinhardt und Meizenbach. Ersierer wurde dillter In.25 Min., 10 m hinter dem Sieger Weyer(K. B..). Letzterer, der aum ersten Male 1500 mn lief, konnte sich als 5. piazieren. Ueber 300 und An m starKöckeritz und konnte beiidlemale In 38.6 Sck. bezw..00 Min. (verhalten) gewinnen. Die dreinaal 1000-Staffel gewann B. F. V. In der Aufstellung Meizenlach, Reinhardt. Köckeritz überiegen mit ca. 600 m in.28 Min. Wenn man berücksichtigl, daß Meizenlach und -inhanit vorher 1500 m und Kürkeritz zweimal 300 m und 8000 m gelaufen hatten, so ist die erzielte Zelt sehr gut. Dunchem, weicher erstialig auswärts für B. F. V. startete, konnte vinige sehr erfrauliche Erfolge erzielen. Im Speerwerien wurde er ersier mit seiner Vorkampfleistung von ca. 40 m. Im Diekuewerien konnio er 30 cm hinter dem ersten mit 31.90 m den zweilen Platz belegen. Im stoßen wurde er mit 10.25 Dritter. Schlagball. Witterschlick A. und.Meister. A. Klause. Sieg-Rhringas. K. T. V. Rheinl. 2— Witterschlick 2. Kreuenich ülgrläßt Witterechlick kampflos die’unkto des Jetzien Spieles(die es dem apielstarken Gegner auch kaum streitig gemacht hatte). Wilterschlick, das seil Anlang der Spielzeit führts und nur ein Spiel vorlor, Ist damit verdient-Meitter. .Klasse. Wittererhlick 3— A. T. V. 2. 49:26. Das Spiol stan von Anlang an unter einer starken Ucheriegenheit Witterschlicks, das über besseren Schlag, bemeren Feldeplel und(etwan) bessero Disziplin verlugte. Es bot Infolgdes#en, abgeschen von einigen wenigen Momenten wenig Inleressantes. Halbzelt 31:12. Halbzeit versucht A. T. V. aufzukommen, mußte aber hald erkennen, das seine Bomühungen erfolglos waren und brach das Spiel bei obenstehendem Stand ab. Willererhlick sicht ungeschlagen an der Spitze der Tabelle und ist-Meister. Ludwig Mathar, Ein voller lerbat. Drei M. drei Jahrhunderten. Verla; Küsel und’ustet, R. Die drei(eschichten sind epannend aufgel### baremn(eschick erzählt. Sie all- stellen eine Wamillung dar: den Sieg der Liche über die R von der Starrimit zur Weltoltenheut, die Erheiung und Ruhmengier zur Narmhereigkeit umd Reur. vollzicht sich in scharf gezeichneten, wirklichkeitdie in der Nerllamischalt verwurzelt siml. Kein werk wirl hier geinten— dazu ichlt es vor allem Ienmieren uml zugleich erlintverstämllichen Sprache bare Erzühlungen eind entstanden, die den Beslurt bibliotheken und verwandter Leserkreisc gut angepn sebichten uns gensburg 1925. t umt mit unleuggroß- menschliche lachsucht, den Veg u der EitDiene Entwichlung eitsnahen Gestalten, #sleutendens Kunstabe rohl sez: missen der Volkebt sin1. Dr. II. I. Wasserstands Nachrichten. Konslans, 28. Bodensre vorm. Kohl, 28. morgenMasau(bayr.), 28 9 U. morz Mannheim, 28. Rhein 8 U. morg. Mainz, 28. Rhein 8 U. morg. Bingen, 28. morge##Kaub. 28. Rhein 8 U. morg. Koblenz, 28. Rhein 6 UI, morg. Trier. 28. Mosel 9 U. morg. .01 ion togin .76-.02m .50-10.16 .59-.02m .71—.1m .10—.03 Figaros Hochseit, Don Juan. Deutsche Tänze, Türkischer Marsch. Der zweite Teil bringt Wiener Volkomusik, und zwar Werke von Schubert, Strauß. Suppé, Komzak u. a. mehr. Eine Gutenberg=Bibel nach England verkauft. Erst kürzlich berichteten Fachzeitschriften von dem beabsichtigten Verkauf einer Gutenberg Bibel des Klosters St. Paul in Kärnten. Heute können wir den Verkauf eines anderen, ebenfalls in Oesterreich befindlichen Exemplares melden. Wie mir hören, ist die in dem Stift Melk befindliche 42zeilige Gutenberg= Bibel durch die Vonner Buchhandlung Ludwig Röhrscheid an einen Londoner Interessenten vermittelt worden. Nach den maßgebenden Bibliographien von Seymour de Nicci und Schwente ist dieses Exemplar vollständig und ohne Zweisel, was Zustand und Erhaltung anbetrifft, überhaupt eins der besten der bekannten 13 Exemplare. Wenngleich etwas beschnitten, so wird dieser Mangel durch die außerordentliche Frische des Papiers wett gemacht. Die Firma Ludwig Rohrscheid, die erst lange in Unterhandlungen mit deutschen Museen und Bibliotheken stand und bemüht war, den wertvollsten Druck dem Geburtsland Gutenbergs und möglichst seiner engeren Heimat zu erhalten, sah sich erst, nachdem alle Versuche scheiterten, gezwungen, Beziehungen mit dem Ausland anzuknüpfen.=Welcher Wert mit diesem kostbaren Werk Deutschland entgangen ist, wird sich erst nach Dezennien feststellen lassen. Um so erstaunlicher ist die Tatsache, daß von allen europäischen und außereuropäischen Ländern an die obige Firma tagtäglich Aufragen und Vermittlungsaufträge eingehen, immerhin ein beachtenswertes Zeichen, daß der Name Gutenberg im Ausland einen erheblichen besseren„Klang“ hat als in Deutschland. Geheimrat Philipp Zorn, der in diesem Jahre seinen 75. Geburtstag feierte und im Mai sein 50jähriges Dozentenjubiläum begehen konnte, bei welchen Gelegenheiten der greise Gelehrte bereits in seinem Wirken von berufenen Federn ausführlich gewürdigt wurde, kann am 30. Juli auf ein weiteres Jubiläum zurückdlicken. An diesem Tage ist es nämlich 50 Jahre her, daß er in München zum Professor ernannt wurde .rr amseee=Kauell. Beilage zur Deutschen Reichs=Zeitung= Sieg=Rhein=Zeitung- Troisdorfer Tageszeitung Siebengebirgs=Zeitung= Eitorf=Hennefer=Tageszeitung* Vonn Siegburg, Troisdorf Honnes Eitors=Hennef Mittwoch, den 29. Juli 1925. Godesberger Zeitung= Rheinischen Volksstimme Godesberg Köln Selbst die Kirche, die göttliche, stellt nichts Schöneres dar, auf dem himmlischen Thron, Höheres bildet selbst die Kunst nicht, die göttlich geborene, als die Mutter mit ihrem Sohne. Schiller. Mütterlein Mütterlein, nun schlaf' ich ein. Sink“ nun in den Brunnen tief, aus dem mich einst dein Locken rief, geh nun auf Frau Holles Wiesen, wo die Himmelsschbüssol sprießen. Pflück' mir eins und denke still, daß ich dir es bringen will. Margart Lenns. Kinder und alte Leute Von Anna Schieber. Ich las neulich die Einleitung zu den gesammelten Christuslegenden der schwedischen Dichterin Solma Lagerlöf. Sie erzählt da von der stillen Stube ihrer Großmutter, in der die alte Frau und das Kind— eben die Verfasserin— beisammensaßen und in der aus dem Schatz der Alten ein schier unerschöpflicher Reichtum von Märchen, Sagen und Geschichten in das begierig horchende Ohr des Kindes hinüberging. War eine Geschichte erzählt, so legte die alte Frau die Hand auf den Kopf des Kindes und sagte: Das ist alles so wahr, wie daß ich dich sehe und du mich siehst. Als ich das las, da spürte ich den geheimnisvoll ehrsürchtigen Schauder, der dabei durch das Kindergemüt hindurch gegangen sein mag. Und mir war, als sehe ich den Ursprung des tiesen Märchentons. der durch die Werke der Dichterin hindurchzeht, und verstand es so gut, daß sie jetzt noch, in reisem Alter, von jenen Stunden dankbar reden muß, weil so viel innere Schönheit von ihnen ausfloß. Und es stand vor meiner Seele auch eine alte Frau und auch ein kleines Mäcchen, die gingen miteinandet durch einen großen, sonnigen Garten, und der Garten stieß an den Friedhof an. Da gingen sie hin und her und die alte Frau, die ein gütiges und heiteres Gesicht hatte, pflegte ihre Pflanzen liebreich und mit regem Eiser und hörte danoben zu, was das Kind zu erzählen hatte. Sie sagte selber nicht so viel, aber sie verstand so herrlich zuzuhören. Denn das Kind hatte eine lebhafte Phantasie, und im Wohlsein des sonnigen Gartenlebens gedieh ihm der Traum von einem noch schöneren Garten, in dem alles gedieh, was man sich nur denken könnte. Es gab keinen Wunsch, der dort nicht erfüllt worden wäre, es wuchs alles an Bäumen und Büschen, was das Kinderherz begehren konnte und kannte keinen Unterschied zwischen vernünftigen und unvernünftigen Wünschen, es war alles da Aber das Kind wollte das alles nicht allein genießen, sondern die Dinge erhielten erst recht Loben und Gestalt, wenn es alles der Großmutter erzählen konnte. Da brachte jeder Tag ein Neues hinzu, es war Schönheit ohne Ende, und die alte Frau lächelte so herzlich dazu hinein, und hatte für alles ein freundliches und kluges Aufmerken, und hielt es nicht für nötig, das Kind daran zu mahnen, daß das ja alles nur geträumt sei, und daß es auch garnicht gut und nötig sei, daß sich alle Kinderwünsche erfüllen. Sondern sie lebte mit dem Kinde in dem schönen Garten und es war ihnen beiden ein Eden. Vielleicht hat die alte Frau hie und da über den Zaun in den Nachbargarten hinäbergesehen, wo die Vorauszegangenen schliefen, und hat ihre Wünsche, die anders waren, als die des Kindes und von denen sie auch nicht wußte, wie viele ihrer einst erfüllt würden, in einen andern Garten, den sie auch nur im Geiste sah, vorausgeschickt. Gesagt hat sie nichts davon. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, so geht eine warme Welle über mich hin, von Sonne und Ruhe und Geborgensein. Das war einmal. Wie viel könnte ich erzählen von der alten Frau, die meine Großmutter war, von ihr und von andern alten Menschen, die meiner Kindheit Freunde waren. Wie viel könnte man erzählen davon, wie die ganz Alten und die ganz Jungen zusammenpassen, weil die einen noch nicht und die andern nicht mehr im Getriebe des Tages stehen, weil sie beide nicht so sehr von Sorgen und Leidenschaften bewegt sind, wie die, die sich mitten durchs Gewühl hindurchkämpfen müssen. Wie viel unverlierbar Gutes fließt in ein Kindergemüt hinüber aus dem ganz unbefangenen Zusammensein mit einem alten Menschen, der etwas von unvergänglicher Jugend im Tiefsten seines Wesens bewahrt hat. Und wie viel Teil am werdenden Leben, am immer neuen Frühling des Menschengeschlechts kann ein einsames, alterndes Herz daran haben, daß es sich mit Kindern umgibt, ihr Werden beobachtet, mit ihnen lebt, und gebend und nehmend in einem Sästekreislauf der Liebe mit ihnen steht. Gesegnet seten die alten Gesichter, die sich über unsere Kindheit geneigt haben und in deren Obhut sich alles kecklich hervorwagie, was in dem Kindergemüt entstehen wollte, in deren aufhorchendes Ohr alles, was wir sagten, hineinging, wie in eine Heimat, weil sie Zeit und Ruhe für uns hatten. Aber wir wollen nicht warten, bis wir in den Ruhestand versetzt sind, um dann erst den Reichtum des nahen Verkehrs mit den Kindern, die in unseren Bereich kommen, zu genießen. Wir wollens uns nicht nehmen lassen, ein wenig Zeit für sie zu haben. Wir wollen nicht immer sagen, wenn so ein kleiner Fragegeist kommt mit seinen hundert Anliegen: ach Kind, ich habe wichtiges zu denken, oder: geh weg, ich habe nötiges zu tun, oder dergleichen Dinge, die das immer rollende Rad des Lebeng und die oft im Getriebe zerriebenen Nerven uns wollen sagen lassen. Wir dienen uns sellst, wenn wir dem Kinde dienen. Und es zahlt sich durch viel Wärme, Kraft und Freude. Wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Eine Zukunft möchten wir alle haben, möchten nicht untertauchen in ein Nichts oder Vergänglichkeit. Es gibt ein gutes Mittel dagegen. Wer, und sei es im übrigen ein ganz unbekanner Mensch, von dem nicht viel laut wird in der Weltgeschichte, wer von dem Besten seines Wesens so viel er kann als Samenkorn in Kinderseelen legt, der hat etwas für die Unsterblichkeit getan. Frauenferien. Von Agnes Meitner. Alle haben festgelegte Erholungszeit: die Schulkinder und Lehrer, die Studenten und Professoren, die Beamten, die Angestellten, die Chefs. Nur die Hausfrauen nicht. Sie, die in ihrer vielseitigen Rolle als Gattin, Mutter, Haushaltungsleiterin den Typ eines hastenden Aroeitsmenschen darstellt, ihr billigt kein Gosetz, kein Vertrag eine kleine Spanne Zeit zu, in der sie von körperlicher und geistiger Anstrengung und Abspannung ausruhen könnte. Jede Hausfrau hat innerliche Sehnsucht nach Erholung. Natürlch gibt es Frauen, die so gut finanziell situierk sind, daß sie in Kurorte reisen können, wohl auch dort Kleiderluxus treiben können,— aber für den Großteil der Hausfrauen ist die Ferienfrage eine Sorgenfrage. Man will der Hausfrau gern einreden, daß die modernen Hausfrauenpflichten nicht so aufreibend sind, wie die Hausfrauenpflichten der Vorfahren. Gewiß: die Hauswirtschaft der Mütter und Großmütter und Urahnen war auch voll Plage und Mühe, denn das große Wirtschaftsprogramm ließ sich selbst bei genauester Einteilung und frühestem Aufstehen nur durch größte persönliche Rührigkeit bewältigen. Unökonomische Herdanlagen, Pinkfeuerzeug, Oellämpchen,—— der Hausfrau der„guten, alten Zeit“ ging viel an Bequemlichkeit ab, das sich die moderne Hausfrau durch den neuzeitlichen Warenverkehr, der fortschrittlichen Technit, der Warenhauspolitik leisten kann. Aber damals standen der Hausfrau nicht nur geschulte Hilfskräfte in genügender Anzahl als Dienstboten zur Verfügung, auch die Haustochter, die heute in den meisten Fällen im Verlaufsladen, im Büro, durchs Studium Verdienst sucht, war damals selbstverstärdliche Stütze der Hausfrau. Mehr als je ist die Hausfrau heute auf sich gestellt. Auf ihr lasten alle kleinen und großen Socgen des Einkauses der Instandhaltung der Wohnung und der Erhaltung der Wirtschaftsführung. Ueberarbeitet und abgehetzte Nerven sind die typischen Merkmale der Hausfrau von heute. Und dieser Umstand allein fordert für die Hausfrau eine Ferienzeit, Tage der Ausspannens, Stunden des Sicherholens. Denn wenn die Frau des Hauses nicht gesund erhalten wird, leidet die ganze Familie und im erweiterten Sinne der Staat darunter. Eine bekannte Vorkämpferin des Frauenrechts hat einmal sehr richtig das Leben und Walten der Hausfrau mit einer— Kerze verglichen. Wie die Kerze mit hellem Schein gleichzeitig leuchtet und sich selbst verzehrt, so geht es auch der Hausfrau: im Pflichteifer ihres Berufslebens als Hausfrau treibt die Mutter und Gattin Raubbau mit ihren Kräften, sie bietet sich ihrer Familie wie der Hase im indischen Mythoo dem Bettler selbst als Braten an. Jede Hausfrau ist in ihrem Betriebe unersetzlich. Darum ist es immer vernünftiger, sie erhält sich ihrem Wirkungskreis durch freiwillige und begrenzte Abwesenheit, durch eine Ferienfeist. Die Ferienfrist soll darum nie eine Fortsetzung des Alltags mit verlegtem Orte der Handlung sein. Es ist ja eine feststehende Tatsache, daß die Hausfrau in ihrer selbstlosen Natur in den meisten Fällen, nur um ihrer Familie die Segnungen einer Sommerfrische zu vermitteln, ihre eigenen Erholungsrechte und=Pflichten scheitern läßt. Dieses Beispiel leuchtender Frauentreue kann kein Mensch mißbilligen. Und doch ist es eine unerläßliche Zeitforderung, daß die Frau Ferienansprüche mit hinausnehmen muß in ihre Erholungszeit. Mann und Kinder haben in den Ferienwochen in erster Linie Rücksicht auf die erholungsbedürftige Hausfrau zu nehmen. Ein paar Stunden der Ferienzeit täglich gehören der Hausfrau allein. Zur eigenen Erholung muß die Frau dann Spaziergänge unternehmen, sie muß sich, wenn sie körperlich leidend ist, Stunden der Bettruhe gönnen können, sie muß, wenn sie Zerstreuung braucht, Unterhaltung mit Gleichgesinnten finden können. Ein Alleinspaziergang, ein gutes Buch, Bade= oder Trinkkuren,— es gibt verschiedene Wege, auf denen die Hausfrau ihre eigenen Sorgen hinter sich werfen und kurze Zeit ein losgelöster Mensch sein kann, der nicht nur immer an„Pflicht“ denkt. Neue Eindrücke aufnehmen, von sich selbst frei werden, das ist die Grundbedingung jeder Hausfrauenerholung, denn dadurch kommt neue Bewegung in jedes einförmige Leben, dadurch führt die Hausfrau sich neue Lebenswellen zu. Dieser Typ der Ferienhausfrau, der leider allzu oft von jenen Damen aus dem Felde geschlagen wird, die in der Sommerfrische nur das Amüsement suchen, befestigt seine Einstellung zum Leben und die Forderungen, die das Leben an die Hausfrau stellt. Denn nur in Ruhe und im Selbstbesinnen vollzieht sich bei der Hausfrau in der Ferienzeit die wirkliche innere Erneuerung, die der Hauptgewinn der hausfraulichen Erholungswochen sein muß. Vor kurzem ist der Plan verwirklicht worden, der den „geistigen Avbeitern“, die aus pekuniären Gründen sich keine Ferien gönnen könner, Sommerreisen dis zu einem gewissen Grade und in bestimmten Grenzen ermeiglicht. Sind unsere Hausfrauen für Haus und Staat nicht ebenso wichtige Faktoren? Erfreulicherweise setzt auch neuestens an dieser Stelle die Wohlfahrtspflege ein: einige deutsche Frauenorganisationen(z. B. der Katholische Frauenbund) bieten in Frauenerholungsheimen für mäßige Gebühren oder erforderlichenfalls unentgeltlich weniger bemittelten oder bedürftigen Frauen Aufenthaltsgelegenheit. in guter Lust und in reizvoller Umgebung bei bester Verpflegung. Diese Bestrebungen sind im Anfangsstadium und gehemmt durch Geldmangel. Der Erholungsaufenthalt der Hausfrau darf aber aus finanziellen Gründen nicht verschlossen werden und neben der Organisation der Hausfrau darf sich der Staat diesen Bestrebungen nicht versagen. Der Staat läßt ja zum Beispiel auch die Schulen nicht schließen, wenn das Schulgeld nicht aufgebracht werden kann. Wenn der Hausfrau nicht der Ferienaufenthalt zugebilligt wird, wenn sich die Hausfrau nicht körperlich und geistig erholen kann, ist der Gesamtorzanismus des Staateo bedroht. Ferienstipendien für die Hausfrau schaffen giemanden größeren Nutzen wie der Allgemeinheit. Die Ferienansprüche der Hausfrau sind gering. Sie will als Natursteundin Wald, Berg und See genießen, sich durch nervenberuhigende Spaziergänge erfreuen, gesundheitsfördernde Bäder nehmen. Nicht in der Kilometerzahl sucht die Hausfrau den Reisenutzen, sondern in dem im Herzen erweckten Natursinn. den sie sich im Heim als Erlebnis bewahren kann. Die Hausfrau besitzt als Ferienmensch alle seelischen Vorbedingungen: durch Reise und Erholung Lebenswerte zu gewinnen. Für die Hausfrau ist die Ferienzeit die Tür, durch die sie der Wirklichkeit entwichen und in eine andere Wirklichkeit eintreten kann, die man wie einen Traum erleben will. Spielschürzen— Spielhösche n .-K 587. Spielanzug aus karlertem Waschstoff mit Ledergürtel für Knaben. Kleines Unstein=Schnittmuster in Knabengröße 2, 4, 6 erh. -K 603. Spielhöschen mit Stickerei. Kleinee Ullstein=Schnittmuster in Knabengröße 4 erhältlich. Handarbeite: Kleinigket-K ooch. K. K 587 .M 2155. Spielschürze mit Aufnäharbelt für kleine Mädchen. Kleiner Schnitt in Mädchengroße 1, 3 und 5 dierzu erhältlich. -K 506. Spielanzug aus tem Waschstoff mit farbigen Blenden. Kleines Ullstein=Schnittmuster in Knadengröße 3 -M 2152. Uermellose Mädchenschürze aus zweierlei Stoff. Klelnes Ullstein=Schnittmuster in Mädchengröße 6, 8, 10, 12 erb. -A 2005. Latzsczürze aus weidem Mull mit farbigen Blenden Kleinee Ullstein=Schnittmuster# Mädchengröße 6. 8, 10, 12 erd. 1 805 -M 2155 # für unsere Kleinen sind Schürzen und Spielhöskichen ganz unentbehrlich. Sobald sie sich im Freien * i tummeln können, beim Murmelspielen, am Sandplatz, überall macht das Kleid unliebsame Bekanntschaft mit der Erde. Statt aber mit seinen Kindern zu schelten, gewöhne man sie lieber, stets eine Schurze beim Spielen zu tragen. Dann können sie ungehindert die schönsten Tunnels und Burgen bauen, ohne das Kleidchen zu verderben. Leinen, Perkal, auch einfarbiger Hephir und bunte. Satin eignen sich besonders gut für die Spielschürzen. Die früher so beliebten geblümten, baumwollenen webe werden fast gar nicht mehr verwendet. Unsere nauen Schnittformen sind sehr einfach und werden unseren Hausfrauen beim Nacharbeiten viel Freud bereiten. Besonders hübsch ist die Schürze ohne Verschluß, die über den Kopf gestreift und an beiden Seiten mit einer Spange ober mit Bändern gehalten vird. Die einfachen, glatten Leinenschürzen verziert man gerne mit fardiger Randstickerei in abstechenden, leuchtenden Farben. Auf den großen Taschen werden lustige Aepfel und Tiere appliziert, die unseren Kleinen sehr viel Spaß machen werden. Reben der Spielschürze hat sich das Spielhöschen für Kna= ben und Mädchen ganz bei uns eingebürgert. Ge## streifte, karierte und auch einfarbige Stoffe werden dazu verarbeitet. Als Aufputz dienen weiße, kleine Kragen oder einfache Blenden. Reben diesen praktischen, aber trotzdem kleidsamen Spielschürzen bleiben die zierlichen, weißen Mull= und Batistschürzen für unsere kleinen und größeren Mädchen bestehen. Geimenn -N 2010. Kleiderschurze mit Einsatz und Faldeischmuck, Kleines Unsktein=Schnittmuster in Mädchengröße 9. 11. 13 erhältlich. -M218. -4 2185. Spielanzug für kleing Mädchen mit dunter Stickerei. Kleines Ulstein=Schnittmuster in ehilsich. Winke und Ratschläge. Eierfressende Hühner. Eine der übelsten Unarten, die Hühner annehmen können und die nur sehr schwer zu beseitigen ist, ist das Eierfressen. Daher muß von vornherein verhütet werden, daß sie den Inhalt ihrer Eier kosten. Weichschalige oder geknickte Eier sind sofort aus den Legenestern zu entfernen. Dem Legen dünnschaliger oder gar schalenloser Eier ist durch reichliche Kalkfütterung vorzubeugen. Heilmittel gegen das Eierfressen werden eine ganze Reihe empfohlen, jedoch sind sie nur in seltenen Fällen wirksam. Das beste Mittel bleibt noch immer, die Hühner, welche diese schlimme Gewohnheit an sich haben, festzustellen, und sie dem Kochtopf zu überliefern. Ferner soll ein ausgeblasenes Ei, das man mit scharfschmeckendem Inhalt, etwa Senf oder Cayennepfeffer versehen hat, gute Dienste tun. Ob sich folgendes, etwas amerikanisch anmutendes, nicht selten angepriesene Mittel wirklich bewährt, vermögen wir nicht zu sagen. Danach soll man den Hühnern als alleiniges Futter sehr reichlich frische Eier geben. Schon nach einigen Tagen soll ihnen diese Nahrung so verekelt sein, daß sie lieber hungern und keine Eier mehr anrühren. Haltbare Stieselsohlen. Um Stiefelsohlen haltbar zu machen, bestreicht man sie mit Kopalfisnis und wiederholt dieses Verfahren nach jedesmaligem Trocknen mehrmals. Darurch werden die Sohlen nicht nur wasserdicht, sondern halten meist doppelt so lange als nicht auf diese Weise behandelte Sohlen. Ein noch billigeres Verjahren besteht darin, daß man die Sohlen mit warmom Leinöl bestreicht, und zwar so oft, als sie noch etwag davon aufsaugen. Sohlen, die in dieser Weise behandelt worden sind, kann man mindestens noch einmal so lange tragen als andere. Tod den Kellerasseln! Ein unangenehmes Krustentier, eine Art Ringelkrebs, das sich ziemlich häufig in Mauerwinkeln, unter Steinen überhaupt oder in feuchten Kellern findet, ist der Kellerassel. Jeder, der auf Sauberkeit hält, sollte seine Kellerräume von Zeit zu Zeit auf diese Ungeziefer hin untersuchen. Hat er sich erst einmal eingenistet, so ist es nicht so leicht wieder zu vertreiben. Am besten bewährt sich noch ein Anstrich der Wände und des Fußbodens mit frischer Kallmilch, der aber sehr gründlich vorgenommen werden muß, wenn man den erstrebten Erfolg auch wirklich erzielen will. Beseitigung von Kaltslecken. Kalk, Lauge und Alkalien entfernt man aus Leinwand mit Wasser, aus wollenen, baumwollenen und seidenen Stoffen durch Aufpinseln von stark verdünnter Zitronensäure. Entsernung von Kassee= und Kakaoflecken. Kaffee= und Kakaoflecken entfernt man sowohl aus leinenen, farbigen baumwollenen und wollenen Geweben als auch aus Seide mit Wasser und Seife, Kakaoflecke sogar ohne Seise. Ueberfülle nicht den Magen! Will man gesund und wohl bleiben, darf man beim Essen oder Trinken den Magen nicht überfüllen. Wenn man satt ist, soll man zu essen aufhören. Allzuviel ist ungesund. Hat man sich einmal den Magen verdorben, fastet man am besten Man drücke auch den Magen nicht, und schnüre ihn auch nicht ein. Schone den Maulwurs. Der Maulwurf ist im allgemeinen ein sehr nützliches Tier. Wo er aber, wie in Gärten, durch Aufwerfen von Hügeln lästig wird, vertreibe man ihn, ohne ihn zu töten, in der Weise, daß man in die Laufröhre einen mit Petroleum getränkten Lappen steckt. Der starke Geruch vertreibt die Tiere. Zerrissene Fensterleder, die sich nicht mehr zum Fensterputzen eignen, sollte man noch nicht fortwersen, da sie noch einen sehr guten Lederschwamm ergeben, wenn das Leder in fingerbreite und fingerlange Streifen geschnitten, auf eine feste Bindsadenschnur gereiht, und rund zusammengebunden werden, wodurch sich ein dicker, ballartiger Schwamm bildet. Auf diese Weise kann man das verbrauchte Fensterleder noch restlos benützen. Um Treppenläuser zu schonen, sollte man um die Kante der Stufen mehrsach doppelt geschlagenes Zeitungspapier legen. Es empfiehlt sich, neue Läufer länger als erforderlich zu nehmen, damit man sie verrücken kann und nicht immer die gleiche Stelle auf den Stufenkanten zu liegen kommt. zu allen Modellen erhältlich bei Wittgensteiner Slhilihiuntishbricnliunnnuns-Rndhseninikntiniunstainlulnichlalih undlltintin ChotolSonmttmdctel für alle Reuneiten der Sulseh erhältlich bei