24. Jahrgang Nr. 170 Bonn, Samstag 25. Juli 1925 Einzelpreis.10 Bezugspreis monatlich 8 S. M. In Füllen döberer Gewalt. Betriedssibrung. Streik, Verdot usw. bestedt kein Anspruch auf Lieterung beiw Rückzahlung. Anzeigenpreis: 20.=Ps. die einspaltige Miklmeterhöde: Famillenanzeigen 33½4% Ermäßzigung. Reklamepreis: 60.=Ps. die 90 mm breite Millmeterdöde. Aule Preise verlieden sich freibleibend. „ Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Samstags: Familienblatt für das christl. Haus= Illustrierte Tinnjo=Beilage Vertag: Deutsche Reichs=Zeitung 6. u. u. 9. Druck: Siunio=Verlag Vonn, Sürn 1. Verantwortlich: Politik und Feuilleton Emil Schwippert, für den Abrig. redakt. Tell: Hugo Rudolpe. Anzeigenteil: Franz Kratd, alle in Boun. Anzeigenverwaltung Tinnso=Vertag. Doun. Fernspr. 59. 60, 2835, nach Geschäftsschl. 171 Postschedkonto Köln 24003 Bankkonto AU5 Städtische Sparkasse Vonn. Assen. Von R. R. Condenhove=Kalergie. Zur deutschen Note. Zum ersten Male in der Geschichte der Nachtriegszeit geschah es, daß eine deutsche Note an die Entente die Zustimmung der Fraktionen von Breitscheid bis Westarp fand. Vor einer Woche noch verleugnete ein deutschnationaler Minister das Stresemann=Memorandum vom Februar, und der deutschnationale Fraktionsführer kennzeichnete das Sicherheitspaktangebot als eine Privatangelegenheit des Außenministers, die für niemanden eine Bindung bedeute. Die deutschnationale Presse wetterte so heftig und unverblümt gegen Stresemann, daß man in den anderen Parteien ernstlich mit der Möglichkeit einer Sprengung des Kabinetts zu rechnen begann. Seit einigen Tagen aber steht die Welt vor der Tatsache, daß sämtliche Minister, sämtliche Parteien und die Vertreter aller deutschen Länder in bis dahin noch nicht erlebter Einmütigkeit die Note billigen, die eine Bestätigung des angeseindeten Memorandums vom Februar und eine Fortführung des Gedankene des Sicherheitepaktes unter ausdrücklicher Anerkennung der im Versailler Verttag festgelegten Westgrenze des Reiches darstellt. Wenn man den Deutschrationalen heute sagen würde, daß sie mit diesem Schritt mit beiden Füßen den Boden der Außenpolitik der von ihnen mit tödlichem Haß bekämpften früheren Kanzler Wirth und Marx beireten haben, ja, daß sie sehr viel mehr konzidieren, als Wirth und Marx je getan haben, so werden sie darauf eler owenig zu sagen wissen, wie die deutschnationale Reichstage taktion, als ihr am Donnerstag der demokratische Abgeerdnete Dr. Haas zurief:„Wir erwarten, daß einer von den Deutschnationalen jetzt aufsteht und bekennt: Wir haben den Männern der früheren Regierungen bitteres Unrecht getan mit unseren maßlosen Angriffen". Wir erwarten ein so offenes, ehrliches Eingeständnis nicht. Aus mehrfachen Gründen. Es mas allen Richtdeutschnationalen genügen, daß die Partei der Mestarp. Schiele, Wallraf und Martin Spahn zuerst in der Aufwerlungsfrage und nun in der Sicherheitsfrage— einer großen innenrolitischen und einer großen außenpolitischen Angelegenheit— ihre jahrelange Oppositionssteliung verlassen hat und En. chlüsse trifft, um deren Verwirklichung die Zentrumspartei jah. lang unter unsäglicher Mühsal und schnödester Verunglmpfung gerungen hat. Wie aber kam die plötzliche Wendung im Verhalten der Deutschnationalen zum Sicherheitspakt zustanke? Vor rund einer Woche noch entschiedene Ablehnung in den Kreisen der maßgeblichsten Führer und Zeitungen— und deule einmütige Zustimmung. Gibt es für diesen, doch immerhin setsamen Vorgang eine Erklärung? Man kommt der Beantwortunz dieser Frage nöher, wenn man sich darüber klar wird, daß Sinn und Tendenz der Zwischennote darin bestehen.— nicht Entscheidungen zu tressen, sondern die Diskussion über die Sicherheitsraktfroge fortzusetzen, die sranzösische Auffassung vom Gatanliepakt, wie sie in Briands Juninole zum Ausdruck kam, abe: nicht zu schlucken. Es kann unter klar und vernünftig tenkenden Politikern niemanden geben, der gegen diese Tendenz der Zwischennote berechtigte Einwände zu erheben vermöchte. Hier mußten Sozialdemokraten und Deutschnationale, wenn sie ncht Opposition nur um der Opposition willen treiben wollten. einer Meinung sein. Da sie jetzt mitverantwertlich find in der Reichtregicrung, ist den Deutschnationalen jene blinde, sachlich unbegründete Auflehnung, die sie, um den ihnen aus lieseren Gründen verhaßten früheren Regierungen zu schaden, jahrelang mit Liebe pflegten, nicht mehr möglich. Neden diesem Moment, das zur Bildung der Front von Breitscheid dis Westarp zwangsläufig führte, gab es ein anderes. Stresemann sah sich in der vorigen Woche vor der Möglichleit, bei einer verstärkten Gegnerscha;t der Gefolgschaft Westarps gegen seine Außenpolittk einen Zusammenbruch seiner lange vorbereiteten Pläne, in die der Sturz des Kabinettes Marx und die Einbeziehung der Deutschnutionalen in die Regierung gehört, zu erleben. Die konsequente Atlehnung des Sicherheitspaktvorschlage durch die Deutschnationalen hätte den Bestand der jetzigen Regierungskoalition unmöglich gemacht und damit für lange Zeit Hoffnungen vernichtet, von denen sich sowohl Stresemann als auch die Deutschnationalen nicht trennen wollen. In der geschickten Behandlung und Formulierung der Zwischennote suchten und fanden LutherStrejemann das Mutel nicht nur zur Erhaltung der best:henden Rezierungsloalttion, sondern sogar zur wesentlichen Verstärkung ihrer moralischen Basis. Denn erstens wurde es mit den in der Zwischennote außerordentlich klug angewandten taktischen Mitlein möglich, alle Parteien(mit Ausnahme der ewig Undekehrbaren rechts und links) in eine Front zu stellen und daLurch der Welt ein seit 1918 noch nich: erlebtes Schauspiel größter Geschlossenheit zu bieten, zweitens bleiben, wie Dr. Luther in seiner inhaltreichen 8 Minuten=Rede am Donnerstag ausdrücklich sagte, die der Zwischennote zustimmenden Parteien mitverantwortlich für„die anschließenden Schritte". Dies zu verlanzen und öffentlich festzustellen ist das gute Recht des Kanzlers es wird aber erlaubt sein zu sagen, daß die Mitverantwortung sich auch und vor allem erstreckt auf eine kritische Beelachtung aller Maßnahmen, die n der Sicherheitsfrage noch erfolgen werden. Die Wandlung dei::schnationalen vollzog sich nach jahrelanger und jüngst noch erneu: aufflackernder Opposttion so plötzlich und überraschend und unter so feltsamen Begleitumständen, daß selbst Stresemann, vor allem aber das nach Luther nun mitveran:wortliche Zentrum wohl auf der Hut und um die Einhaltung einer geradlinigen Politik mit dem Ziel einer ohne Hinterhältigkeit erstrebten Verständigung— die ohne gegenseitige Zugeständnisse nicht möglich ist— bes#rgt sein müssen. Die Note(ein Meisterstück Luther=Stresemannscher Reziekunst) ist nach Form und Inhalt so beschaffen, daß die Dislussion ohne formele Hemmungen weitergehen kann. Obschon bis zum September, dem Termin der nächsten Tagung des Bölterbundes ein Aischluß der Verhandlungen mit possitivem Ersolg zu erwarten ist, scheint mehr als fraglich. Trotzki begrüßt deutsche Arbeiter. XU. Roslau, 24. Juli. Zu Ehren der gegenwärtig Rußland bereisenden deutschen Arbeiterdelegation, die sich aus Kommunisten und Sozialdemotraten zusammensetzt, finden überall große Feierüchkeiten statt. Die Presse veröffentlicht deutsche Begrüßungsartikel, in denen ausgeführt wird, die Delegation kündige den Beginn einer neuen Phase in der Entwickelung der internationalen Beziehungen Rußlands an. Diese Beziehungen bestanden nicht in bloßen offiziellen Verbindungen, sondern dienten v: lem der gemeinsamen proletarischen Sache. Die Welt kem:; leine stärkere Großmacht als den Sowjetbund. Au: den faksimilierten freundschaftlichen Begrüßungen der Witwe Lenins und hoher Sowjetbeamten, wie Lunatscharski, Semaschkos usw., sticht besonders diejenige Trotzkis hervor, die wie folgt läutet: Liebe Freunde, nehmen Sie uns nur, wie wir sind, ohne Illusionen! Wir sind nicht so schlecht, wie die Phantasie unserer Feinde uns sehen möchte, aber auch bei weitem nicht so schön, wie unser eigener Wille uns in der Zukunft sieht. Beitritt Deutschlands zur Internationalen Handelskammer. " DD. Paris 23. Juli. Die Internationale Handelskammer teilt offiziell mit, daß Deutschland einen Antrag auf Aufnahme gestellt hat. Der Rat der Kammer hat einstimmig beschlossen, als Mitglieder die nachstehenden fünf deutschen Wirtschaftsgruppen zuzulassen: 1. Zentralbund der deutschen Handelskammern, 2. Zentraland des Deutschen Bank= und Bankiergewerbes, 3. Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels, 4.#ralverband des Deutschen Großhandels. 5. Reichsverband der Deutschen Industrie. Die fünf vorgenannten Verbände haben Der österreichische Philosoph und Politiker Coudenhove=Kalergi, der der Verbreitung des poneuropäischen Gedankens eine eigene, in Wien erscheinende Zeitschrift widmet, versucht hier in großen Linien eine unparteiische Darstellung der weltpolitischen Situation von heute. Er deutet die Entwicklungswahrscheinlichkeiten und die Gefahren des europäischen Schicksals an; nur in der Schaffung einer mitteleuropäischen Föderation erblickt er die Rettung vor dem sonst unvermeidlichen europäischen Kulturzusammenbruch. Man braucht nicht in allem mit dem Verfasser übereinzustimmen, es wird aber nicht geleugnet werden können, daß er zum Nachdenken über Dinge anregt, deren inhaltschwerer Ernst nur den allerwenigsten unter uns zum Bewußtsein gekommen ist. Reparations= und Sicherheitsfrage, die das politische Denken von heute absolut beherrschen, sind Angelegenheiten von zweitrangiger Bedeutung gegenüber der großen, ungelösten, ja fast unberührten Frage nach einer umfassenden Neugestaltung des europäischen Staatengefüges. Daß diese Neugestaldung kommen muß, darin stimmen wir mit Condenhove=Kalergi überein.— Die Schriftleitung. Im Jahre 1921 vollzog sich die Verschiebung des weltpolitischen Schwerpunktes von Europa nach Asien, vom Atlantischen zum Pazifischen Ozean. Der Anschluß Rußlands, das lange zwischen beiden Konttnenten geschwankt hatte, an Asten, ist Wirklichkeit geworden und fand seinen Ausdruck im Abkommen mit China und Japan. Nun ist dieser in Bildung begriffene asiatische Völkerblock, der von der Ostsee zum Chinesischen Meere reicht, an Menschen und Zukunft der stärkste der Welt; an Macht und Reichtum ist er der zweitstärkste; denn hier überragt ihn der angelsächsische Block, zusammengehalten durch die Gemeinschaft der Sprache und Kultur. So entstehl ein neues politisches Kräftesystem der Erde: Ost und West stehen einander gegenüber. In riesigen Dimensionen wiederholt diese Zweiteilung der Welt die Zweiteilung Europas, die 1914 zur Katastrophe geführt hat. Bei dieser drohenden Teilung der Welt befindet sich Europa nicht unter den Protagonisten; seine führenden Mächte sind in dem Drama, das sich an der Küste des Pazisik vorbereitet, zu Statisten herabgesunken, die weder in der Lage sind, die Tiagödie zu verhindern, noch sie zu beeinflussen. Als Weltmacht existiert Europa nicht; das ist paradox angesichts der Tatsache, daß dieser Erdteil eine größere Armee unter Waffen hält, als die gesamte übrige Welt. Nicht die Verarmung Europas ist schuld an seiner Ohnmacht und Hilflosigkeit, sondern seine Kleinlichteit und Blindheit: denn sonst wäre es unmöglich, daß Rußland, geschwächt und zerrüttet nicht nur durch den Krieg, sondern auch durch die Revolution, im Gegensatz zu Europa eine aktive und erfolgreiche Weltpolitik führt. Während der Westen der asiatischen Erdteils unter dem Namen Europa sich in Krieg und Frieden selbst zerfleischt, bildet im Norden Asiens Rußzland, im Süden Beitannien, im Osten Japan die Hauptmacht. In diesen drei politischen Kraftfeldern entfalten sich dre geistige Massenbewegungen: der Bolschewismus; der Islam; der Nationalismus. Der Volschewismus stützt sich auf die Macht Rußlands; der Islam bedroht die Macht Englands, der panasiatische Nationalismus hofft auf Japan. Dieser Nationalismus ist politisch wie ethisch sehr verschieden vom europäischen; denn der asiatische Nationaliomus ist, außer in Japan, defensio; während der europäische Nationalismus offensio Mt. Japan nimmt dem astatischen Nationalismus gegenüber eine Doppelstellung ein: durch seine koreanische Herrschaft nimmt es einerseits teil an der imperialistischen Politik Europas— während es anderseits die Zukunftshoffnung des panasiatischen Freiheitsdranges ist. Für die Zukunft Astens sind zwei Tendenzen von größter Bedeutung: der wachsende Gezensatz zwischen England und dem Islam— und die wachsende Annäherung zwischen dem panasiatischen Nationalismus und Japan. Diese doppelte Entwichlung, ergänzt durch den Sieg des Volschewismus in Sid rien, bereitet, von allen politischen Konstellationen abgesehen, ein Bündnis zwischen jenen drei tdeellen Großmächter Asiens gegen die europäische Suprematie vor: zwischen Bolschewismus, Pan=Iflam, Pan=Asien. Der politische Ausdruck dieses geistigen Dreibundes wäre eine Entente zwischen Rußzland, China und Japan, ergänzt durch die Sympathien Indiens und Vorderasiens. Diese Menschergruppe würde, zwischen Petersburg und Singapore, zwei Drittel der Menschheit umjassen. Noch ist es verfrüht, von einer solchen politischen oder auch nur geistigen Gruppe zu sprechen: aber es kann anderseits nicht geleugnet werden, daß die russisch=astatischen Vereinbarungen des Jahree 1921 den Grundstein zu einer solchen Entwicklung legen. Zunächst strebt nur Rußzland zielbewußt dieses Bündnis zwischen Bolschewiemus, Islam und Nationaliomus an. Japan verhält sich abwartend und zurückhaltend und erschwert durch seine chin=sische und koreanische Politik den asiatischen Zusammenschluß mehr als es ihn fördert. In Indien begegnet die von Gandhi angebahnte Versöhnung zwischen Nationalismus und Islam den größten Schwierigkeiten, während China sich durch Brudertämpfe ebenso zerrüttet wie Europa. Der Kompf um Asien ist zunächst der Kampf zwischen Rutzland und England. Die letzte entscheidende Phase dieser hundertZur Rot des Saarlandes. Der Bericht der Rezierungskommission. WIB. Seuf. 23. Juli. Die Regierungskommission des Saargebiets hat dem Generalsekretär des Völkerbundes soeben den 22. Tätigkeitsbericht, umfassend die Zeit vom 1. August 1924 bis 30. Mai 1925 zugestellt. Aus dem Bericht geht hervor, daß Industrie und Handel des Saargebietes unter dem seit dem 19. Januar bestehenden Regime leiden und den Abschluß des franzssisch=deutschen Handelsvestrages erwarten. Die Regierungskommission hat sich auf Anfrage der deutschen und der französischen Handelsdelegation, denen die Abfassung der Bestimmung betr. das Saargebiet obliegt, zur Uebernahme gewisser Verpflichtungen bereit erklärt, die ihr der in Ausarbeitung befindliche Vertrag auferlegt. Die Durchführung des vom Völkerbund bewilligten Programms beir. die örtliche Polizei nimmt ihren normalen Verlauf. In dem abgelaufenen Quartal wurde die örtliche Polizei um 62 Mann auf eine Effektivstärke von 317 Mann erhöht. Die Regierungskommission teilt mit, daß sie der Landjährigen Ringens war der russisch japanische Krieg, in dem England durch seinen Verbündeten siegte und zugleich selbst im Tibet einzog, dem Glacis seines indischen Reiches. Auf diesen Sieg folgte ein Waffenstillstand und Bündnis zum Kampf gegen den gemeinsamen Gegner: Deutschland. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch der deutschen Macht nahm der russisch=britische Kampf um Asien von neuem seinen Fortgang, wenn auch unter veränderten Formen. Denn Rußland hatte durch die Revolution seine materillen Machtmittel verloren, aber sie durch ideelle ersetzt. Bieher war Rußland in diesem Ringen erfolgreicher. Als Verbündeter Kemals siegte es in der Türkei über England, das die Griechen unterstützte; ebenso siegte es im Kaukasus und in Persien, wo Riza Khan mit Erfolg die Rolle Kemals spielt. Die Kämpfe in Asghanistan scheinen ebensalls eine Elappe in diesem gewaltigen Ringen zu sein, ebenso der arabische Bürgerkrieg, in dem die von England gestützte Dynastie Hussein unterlag. Zuletzt standen sich 1924 diese beiden Gruppen im chinesischen Bürgerkrieg gegenüber. Hier mischten sich aber andere Staaten in den dritisch=russischen Zweikampf. Wu=Pei=Fu stützte sich auf die angelsächsische Gruppe, Tschan=Tso=Lin auf Rußland, Japan und— Frankreich. Auch hier siegte Tschan=Tso=Lin, der Kandidat Rußlands. In diesem Ringen um Asien kommt der Haltung Japans entscheidende Bedeutung zu. Bis zum Ende des Weltkeieges stand es ganz auf Seite Englands, dessen Verbündeter es war. Nach dem russischen Zusammenbruch unternahm Japan den Versuch einer greßzügigen Expansion auf Kosten Rußlands. Während es aber Nordsachalin und Ostsibirien besetzt hielt, lief sein Bündnis mit England ab. Japan war plötzlich isolier:: verfeindet mit Rußland und China, auf gespanntem Fuß mit Amerika, ohne Rückhalt an England. In diesem Augenblick setzt Japans konscquente Friedenspolitik ein: es räumt zuerst Schantung, dann Sibirien, schließlich Nordsachalin; schließt mit Amerika das Washingtoner Abkommen und begnügt sich mit der zweiten Rolle im Pazisischen Ozean. So überwindet es diese kritische Lage und gewinnt dadurch die Möglichkeit, selbst die schreckliche Erdbebenkatastrophe ohne Schmälerung seiner Machtstellung zu überstehen. 1924 beginnt aber eine neue Phase seiner Politik. Es sucht Anschluß an Rußland, das ebenfalls isoliert ist, und nach langwierigen Verhandlungen kommt es endlich, im Januar 1925, zum Vertragsabschluß. Während Rußland und Japan sich finden, wird die britischamerikanische Freundschaft immer intensiver. Diese Freundschaft wird gefestigt durch die Rückzahlung der englischen Kriegsschulden und durch das Washingioner Abkommen. Die Dominions bilden die natürliche Brücke zwischen diesen beiden Mächten, deren Geldschaft und Flottenmacht die Welt beherrschen. Diese angolsächsische Weltherrschaft verlegt ihren Schwerpunkt langsam vom Atlantischen in den Pazifischen Ozean. Die letzten Etappen dieser Entwicklung sind: der Ausbau Sinzapore: zum größeren Gtbraltar eines größeren Mittelmeers durch England— und die großen amerikanischen Flottenmanöver im Paziftschen Ozean. Es ist möglich, daß in Zukunft bei gutem Willen und Grozzügigkeit von beiden Seiten ein Ausweg gefunden und der Konflikt vermieden wird. Diese Hoffnung ändert aber nichts an der Tatsache, daß die heutige Weltlage auch für Europa ledensgefährlich ist; bei dessen labiler Lage würde jeder asiatische Weltkrieg auf Europa übergreisen. Russen und Angelsachsen könnten, bei der gewaltigen Ausdehnung ihrer Reiche. selbst diesen Krieg überieben; Deutschland und Frankreich aber müßten an dessen Folgen zugrundegehen. Alle, die ein enges Bündnis zwischen Deutschland und Rußland oder zwischen England und Frankreich anstreben, bereiten diese Katastrophe vor: die kriegerische Zerreißung Europas um asiens willen. Die beiden Mächtegruppen, im Osten durch den Pazifischen Ozean und den Himalaya, durch das größte Meer und das höchste Gebirge der Erde geschieden, würden sich am Rhein begegnen und aneinanderprallen. Hier würde der Kampf um die Weltherrschaft geführt werden und Europa unter seinen Türmmern begraben. Zunächst also ist es die Aufgabe Europas, einen innezen Krieg zwischen seinen Nationen durch eine Föderation unmöglich zu machen und nach außen eine Einheit zu bilden. Dann soll dieses Europa seine Weltstellung in die Wagschale des Friedens wersen, um den drohenden Zusammenstoß zwischen Ost und West zu verhindern und eine friedliche Lösung der asiatischen Prodleme herbeizuführen. Zu dieser Friedensmission ist Europa derufen, weil es mit beiden Gruppen durch wirtschaftlich: und geistige Bande verbunden ist: mit England und Amerika durch die Gemeinschaft der Zivilisation, der Rasse und der Demolratie — mit Rußland und Asien durch Geographie und Wirtschaf: und die Hoffnung auf eine geistige Erneuerung unserer Kultur. Mißlingt Europa diese Friedensmission, kann es diesen furchtbaren Zusammenstoß zweier Welten nicht verhinder n, so bleibt wenigsten“ einem einigen Europa die letzte Möglichkeit, sich selbst durch eine starke Neutralität zu retten und in dieser Lage den völligen Zusammenbruch menschlicher Kultur zu verhindern. Denn wenn auch der Schwerpunkt der Weltpolitik nach Auen. der Schwerpunkt der Weltwirtschaft nach Amerika gerückt ist. ruht, heute noch, der Schweipunkt der Weltkultur in Europa. Vielleicht ist es berusen, einer erneuten Mensch heit dieses Erbe zu wahren und zu retten. Lohnbewegung der Eisenbahner. Berlin 24. Juli. Gestern abend beschlossen sämtliche Reichsbahnerorganisationen, die zu einer Besprechung über die Loonfrage zusammengetreten waren, eine Eingabe an die Deutsche Reichsbahngesellschaft zu richten, in der eine weitere Hinauszögerung einer Besoldungserhöhung als untragbar bezeichnet wird. Unter Bezugnahme auf die Besprechung der Beantenspitzenorganisationen beim Reichstanzler, in der die Reichsregierung eine Besoldungserhöhung ablehnte mit der Begründung, daß eine Besoldungserhöhung zu einer Tarifsteigerung führen müsse, erklärten die Verbände, sie seien bereit, ihre gegenteilige Aufsassung in einer dringend notwendigen Besprechung darzulegen. Sie ersuchen daher die Deutsche Reichsbahngesellshaft. den kürzesten Zeitpunkt zu bestimmen, an dem die Hauptverwaltung bereit sei, die Organisationen zu einer Aussprache einzuladen. Der Täglichen Rundschau zufolge sollen die Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Lohntarits Mitte August Ktartfinden. : Berlin 24. Juli. Auf der Tagesordnung stehi die dvitte Boratung dee Gesetzentwurfs zur Aenderung der Personalabbauverordnung. Bei der zweiten Lesung war bekanntlich der Artikel 14. der gewisse Ausnahmebestimmungen gegen die verheieateten weiblichen Beamten enthielt, mit einer Zufallsmehrheit von 180 gegen 179 Stimmen bei einer Enthaltung gestrichen worden. Gleich zu Beginn der heutigen allgemeinen Aussprache nahm Ministerialdirektor Lotholz das Wort. Er erklärte, daß nach nochmaliger eingehender Prüjung die Reichsregierung nach wie vor an der Aufrechterhaltung des Artikels 14 festhalten müsse. Die Gründe für diese Stellungnahme seien bereits eingehend dargelegt worden; eo erübeige sich daher, sie in diesem Stadium der Beratung zu wiederholen. Zwei Gesichtspunkte seien von ausschlaggebender Bedeutung. Erstens werde die Unterbringung der Versorgungsanwärter und der Schwerbeschädigten durch die Beschäftigung der verheiraleten Frauen erschwert dann erscheine es in der jetzigen schweren Zeit nicht angebracht, Doppelverdiener zu belassen, d. h. verheiratete Frauen weiter zu beschäftigen, deren Männer sich in gesicherter Stellung befinden. Der Regierungsvertreter vichtete dahe: an die Parteien des Hauses die Bitte, den Beschluß der zweiten Lesung aufzuheben und den Artikel 14 wiederherzustellen. Einem Kompromißantrag der Regierungsparteien, der diese Wiederherstellung ausspricht, aber den verheirateten Beamtinnen in mehrsacher Richtung durch eine Milderung der Bestimmungen entgegenkommt, stimmte der Redner im Namen der Regierung zu. Die Frage, ob der Gesetzentwurf etwa verfassungsändernd sei, verneinte er. In der Einzelberatung wird unler Ablehnung aller sonstigen Abänderungsanträge der Antrag der Regierungsparteien auf Wiederherstellung des in zweiter Lesung gestrichenen Artikels 14 der Personalabbauverordnung betreifend die verheinzteten weiblichen Beamten mit der Aanderung, daß den Ausgeschiedenen eine Abfindungsrenie in der Höhe(statt„bis zur Höhe") des Ruhegehalts gewährt werden kann, in namentliche: Abstimmung mit 232 gegen 155 Stimmen angenommen. Auch die übrigen Anträge der Regierungsparteien auf Abänderung der Beschlüsse zweiter Lesung gelangen zu Annahme. Generalstreik der Bergarbeiter in England. Verschärfung der englischen Wirtschaftokrise. MTB. London 23. Juli. Der Vollzugrausschuß des Bergarbeiterbundes hat beschlossen. die Bergleute anzuweisen, am 31. Juli in den Ausstand zu treien. TU. London 21. Juli. Der Ernst der Lage kommt heute in einem Leitartikei der„Times“ unverhüllt zum Ausdruck. Eheißt dort zum Schluß: Was das Publikum anbetrifft, so bezweiseln wir, ob es auch nur entsernt die vor ihm klegenden Aussichten in Betracht zieht. Die allgemeine Stimmung, soweit man sich überhaupt mit der Frage beschäftigt, ist die, daß auch im vorigen Jahre Kohlenstreiks stattgesunden haben, die auch überwunden worden sind. Auf irgend eine Weise wird mon auch über den jetzt drohenden Streik hinwegkommen. Die gegenwärtigen Umstände sind aber von denen bei früheren Streite völlig verschieden, und das Land ist von einem Unglück bedroht, wie es in der Geschichte Englands noch nicht dagewesen in und von dem es sich Generationen hindurch nicht wird erholn können. Während der Untersuchungsausschuß kein= wesentliche Arbeit gelevtet hat, hat der Generalrat des Gewerkschaftskongresses um eine Unterredung mit dem Premierminister gebeten. Es verlautei, daß Bridgeman, der sich bieher vergeblich um eine Einigung bemüht hat, einen letzten Versuch machen wird, um die streitenden Parteien zusammenzubringen. Es verlautet, daß er sich zunächst einzeln mit den Parteien zusammensetzen wird, um den Versuch zu machen, zu gemeinsomer Beratung zu gelangen. Es hat den Anschein, als ob man diesem Vorgehen mit keinem besonderen Interesse entgegensiehl. Es handelt sich vielmehr offenbat im großen und ganzen nur um den Versuch. Recht oder Unrecht für den Fall des Ausbruche eines Streiks der einen oder anderen Seite zuzuschreiben. Teilstreik der Textilarbeiter. WTB. London 24. Juli. In Bradjord traten heute 50 000 Textilarbeiter in den Ausstand und zwar entgegen den von ihren Führern erteilten Weisungen, wonach denjenigen Firmen. die keine Lohnherabsetzung vornehmen, die Fortsetzung der Arbeit gestattet werden sollte. Die Streikenden drangen in die Fabriken, wo gearbeitet wurde und erzwangen die Einstellung der Arbeit. Schließlich mußie die Polizei eingreisen. Zahlreiche Fenster wurden durch Steinwörje zertrümmert. Zwei Polizisten wurden verletzt. Der Vorsitzende des Gewerkschaftskongresses erklärte heute, daß der Kongreß die Bergleute und Textilarbeiter unterstützen werde. Reichokanzler Dr. Luther auf der Stockholmer Rirchenkouserenz. TU. Steckholm 23. Juli.„Dagens Nyheter“ ist in der Lage, den wesentlichen Inhall des in den nächsten Tagen gedruckt erscheinenden Programms der Stockholmer Weltkirchenkonferenz schon jetzt zu veröffentlichen. An der Debatte werden sich u. a. bestimmt beteiligen der deutsche Reichskanzler Dr. Luther der wahrscheinlich am 24. August sprechen wird, und Lord Parmoor=England Arbeitsdienstjahr in Heisen. XU. Darmstadt, 24. Juli. In einem Antrag des Abg. Di. Werner an den Hessischen Landtag wird die hessische Regierung ersucht, für die Einbringung einer Gesetzesvorlage betr. die Einführung eines Arbeitsdienstjahres einzutreten. Ein Zlugzengunsal. Zürich 23. Juli. In der Nähe von Baden(Schweiz) stürzte Mittwoch, nachts 11 Uhr, ein deutsches Verkehrsflugzeug ab, das abends 9 Uhr in Stuttgart der Richtung nach München ausgestiegen war. Der Führer hatte sich über dem Bodensee veriert. flog nach Zürich, das er für Augsburg hielt, und ging dann bei Baden in der Dunkelheit und bei schwierigen Bokenverhältnissen nieder. Dabei streifte der Apparat ein kleines Gehölz, knippte um und wurde vollständig zerteümmert. Von den vier Insassen wurde Dr.=Ing. Richard Lindenberg aus Baden Baden, 56 Jahre alt, getötet; verletzt sind Dr. med. Broer, der Student HeinJoachim aus Heidelberg und der Konditor Karl Speck. Man vermutet, daß das Flugzeug der Actolloyd=Gesellschaft angehörte, es ist aber noch nicht genau festgestellt. BUKUERHAUS Hohestrasse 76—78 Köln gegenüb. Kaffee Baue: Das führende Bierrestaurant und Das Haus der gut bürgerl. Küche Nermes Frühstück 89-12 Uhr: Verzüglicher Mitlagstisch 12-3097 Angemessene Preise.— Aufmerksame Bedienung Fernsprecher Anno 1074 und 6957 gemäß den Vorschriften der Handelskammer einen nationalen wirtschaft rückzahlbare Vorschüsse in Höhe von einer Million nusschuß gebildet. Franken zur Verfügung stellen will. Einstellung des Personalabbaues im Reiche. Um die Gleichberechtigung der Frau. (:) Berlin, 25. Juli(Telear.) Aus Kreisen der Reichstagsfraktion des Zentrums wird uns zu dem gestrigen Beschluß des Zentrums, wonach der Personalabbau im Reiche eingestellt wird, folgende bemerkenswerte erläuternde Mittellung demacht: Der Reichstag hat gestern den Entwurf eines Gesetzes über die Einstellung des Personalabbaues und Aenderung der Personalabbauverorbnungen angenommen. Danach wird der Porsonalalbau in der bieherigen Form eingestellt. Ferner wird die Bestimmung aufgehoben, daß Reichsbeamte sich die Versetzung in ein anderes Amt derselben Laufbahn, auch in ein solches von geringerem Rang und planmäßigem Diensteinkommen gesallen lassen müssen. Einer ausdrücklichen Erklärung der Reichsregierung gemäß wird bei der Versetzung in ein niedrigeres Amt das bisherige Diensteinkommen beibehalten. Der Reichsbeamte kann nunmehr nur aus dem Verordnungswege unter Wahrung seines Dienstranges und seines planmäßigen Diensteinkommens in ein anderes Amt von geringerem Rang versetzt werden. Eine Reihe anderer Bestimmungen des Reichsbeamtengesetzes, die durch die Personalabbauverordnungen auber Kraft gesetzt waren, sind wiederhergestellt worden. Lebhafte Auseinandersetzungen hat der Artikel 14 der Personalobbauverordnungen hervorgerusen. Derselbe bestimmte, daß das Dienstverhältnis verheirateter weiblicher Beamten und Lehrer im Dienste des Reichs und der Länder und Gemeinden jederzeit am ersten Werktage eines Monats gekündigt werden kann, sosern nach dem Ermessen der zuständigen Dienstbehörde die wirtschaftliche Versorgung des weiblichen Beamten gesichert erscheint. Es wurde von den Gegnern dieser Bestimmung behauptet, daß dies mit dem Artikel 128 der Reichsversassung nicht zu vereinbaren sei, der die männlichen und weiblichen Beamien rechtlich gleichstellt. Die Verteidiger des Artikels 14, allen voran die Frau Abgeordnete Teusch vom Zentrum, erklärten, daß die verheiratete Frau nicht Beamtin und Hausfrau zugleich sein kann. Außerdem sei es unsozial, in einer Zeit, in der der Arbeitsmarkt so stark darniederliegt wie gegenwärtig, verheiratete Frauen, deren wirtschaftliche Existenz ohne hin gesichert erscheint, im öffentlichen Dienst weiter zu beschäftigen. Schließlich hat die Mehrheit des Reichstags beschlossen, den strittigen Artikel 14 der Personalabbauverordnungen dahin abzuändern, daß das Dienstverhältnis verheirateter we zlicher Beamten und Lehrer im Dienste des Reiches und der Länder und Gemeinden jederzeit unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten gekündigt werden kann. Die Kündigung durch die Verwaltung darf erfolgen, wenn nach dem Enmnessen der zuständigen Behörden 1. die wirtschaftliche Versorgung des weiblichen Beamten gesichert int und 2. aus dienstlichen Gründen ersorderlich ist. Dem.—, Grund dieser Bestimmungen auszuscheidenden weiblichen Beamten kann eine Abfindungorente die zur Höhe eines Ruhegehaltes gewährt werden, wenn und solange die wirtschaftliche Verforgung des ausgeschiedenen weiblichen Beamten nach der Höhe der Familieneinkommeno nicht mehr gesichert erscheint. Von anderer Seite erfahren wir noch hierzu, daß die Opposttionsparteien bezweiseln, ob das Gesetz verkündet werden kann, da es sich nach ihrer Ansicht um ein versassungsänderndes Gesetz handelt. Die für versassungsändernde Gesetze notwendige Mehrheit ist aber bei den Abstimmungen sowohl über den§ 14 wie über die ganze Vorlage nicht erreicht worden. Es ist anzunehmen, daß zur Entscheitung darüber, ob eine Verfassungsänderung vorliegt, der in der Reichsversassung für solche Fälle vorgesehene Staategerichtehof für das deutsche Reich einberusen werden wird. Deutschlands passive Handelsbilanz. Wie Reichowirtschaftominister Dr. Neuhaus sie beurteilt. XU. Berlin, 24. Juli. Reichswirtschaftsminister Dr. Neuhaus gewährte dem Berliner Vertreter der„Chemnitzer Allgemeinen Zeitung“ eine Unterredung über die Ursachen und Wirkungen der Passivität der deutschen Außenhandelsbilanz. Der Minister wies darauf hin, daß es salsch wäre, wenn man in einer Passivität der Handelsbilanz unter allen Umständen ein ungünstiges Zeichen sehe. Ein Schuldnerland aber, wie es Deutschland schon allein durch die Reparationslasten ist, sagte er, wird auf die Dauer eine aktive Handelsbilanz haben müssen. Wie sollte es denn anders die Zinsen seiner Schuld oder die Schulden selbst abtragen? Billige, aber qualitätsmäßig auf hoher Stufe stehende Waren wird Deutschland ausführen nüssen. Die Passivität unserer Handelsbilanz ist ein Zeichen dafür, daß unsere Wirtschaft nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft Schulden abzutragen, sondern noch im Begriff Schulden zu machen. Der Kapitalhunger der deutschen Wirtschaft ist es gewesen. der in erster Linie die Passivität der Handelsbilanz hervorgerufen hat. Der Minister erinnerte dann an die gewaltige Kapital= und Kreditkrise nach der Inslation, die im Sommer v. Js. mit der politischen Beruhigung Europas im Zusammenhang mit der Londoner Konserenz zusammenfiel. Das Ausland saßte Vertrauen zu uns und gab uns Kredite. Der Zustrom von Auslandslapital ist ein zweites Moment, das die Passivität unserer Handelsbilanz herbeiführte. Ueber die Gründe der Passivität im ersten Halbjahr 1925 führte der Minister u. a. aus: Es ist richtig, daß der Zustrom der Auslandskredite im Frühjahr abgenommen hat. Sicherlich sind ader früher gewährte Kredite erst im vergangenen Halba! erusen worden. Ferner wurden die Auslandskredite von An, dietes Jahres eist im Verlauf des ersten Halbjahres in Warenjorm nutzbar gemacht. Ferner sind in den letzten beiden Monaten sicherlich wieder mehr Auslandscredite— Komnunalanleihen— hereingenammen worden. Diese Vorgänge erklären wohl in der Hauptsache die Passivität in den ersten füns Mona ten dieses Jahres von.95 Millionen Mark. Die von der Handelestatistik nachgewiesene Einsuhr beträgt im Jahre 1924, an Vorktiegswerten gemessen, etwa(2 Pryont der Vortriegszeit. Die Einjuhr von Fertigwaren betrug 30 Prozent gegenüber der von 1913. die Einfuhr von Rohstofsen 56 Prozent. die Einsuhr von Lebensmitteln 75 Prozen:. Die Hereinnahme ren Kapital, so erklärte der Minister zum Schluß, legt unserer Wirtschaft eine gewaltige Verantwortung auf. Sie setzt eine zweckentsprechende und gegenwärtig produktickte Verwendung unserer eigenen Kapitalten voraus. So, wie wir in Deutschland unser Kapital in den letzten Monaten teilweise angelegt haben, darf es auf die Dauer dicht weiter geschehen. Verständigungswille. Eine Unterredung mit Reichokanzler a. D. Dr. Wirth. (:) Berlin 25. Juli.(Tologr.) Die Germania veröffentlicht eine Unterredung, die en Mitglied ihrer Redaktion mit dem Reichskanzter a. D. Dr. Wirth über die politische Lage gehabt hat. Das Thema der Unterhaltung bidete insbesondere die Vertänigung zwischen Deutschland und Frankreich. Dr. Wirth äußerte sich über die Sicherheitspaktt obitik dor Regierung ungefähr wie folgt: E: will mir scheinen, daß die Tragweite der deutschen„Initiative, die in dem Memorandum der deurschen Regierung am 9. Februar und in der kürzlich cröffneten deutschen Note zum Ausbruck gekommen ist, noch nicht überall genug gpürdigt worten it, weder in Deutschlond, noch, worauf e# „nverz ankommt, in Frankreich. Es knüpfen sich on den deutschen Schritt Hoffnungen für den europäischen Frieden, wie sie wohl seit Monschengedenken niemals ausgesprochen worden sind. Das deutsche Memorandum hat tatsächlich eine neue poltUsche Grundlage europhichen Denkend und politischer Entmilangemtgiechtet Aufgabe der Politik ist es eine neu geschaffene Basis entsprechend auszunützen. Nach dem die deutsche Reichoregierung ens eigener Initiative die genaue Grundlage geschaffen hat, ist ## die Aufgade insbesondere deutscher und französtscher Politiker, den neuen Faden gegenseitiger Verständigungsmöglichkeit aufzugroisen und weiter zu spinnen, trotz aller Hindernisse, die sich aus eer gentmnttter Orihung peltishen Oentene wgeten Artikel 16. WrB. Pario 25. Jui.(Tolegr.) Der Berliner Berichterstatter aus dem Petit Parisien glaubt zu wissen, daß d deutschen Sondierungen bei mehreren Staaten, darunter zwei neutralen, Schritte unternommen haben, um zu wissen, ob es möglich sei, sich mit ihnen über eine Akt on zu verständigen, die darauf abziele, eine Abänderung des Art. 16 der Völkerbunds statuts zu erlangen. Deutschland sei bereit, ohne Bedingunge in den Vökerbund einzutreten, wenn es vorher die Gegenversicherung habe, daß eo genügend Un erstützung finden werde, um eine Abänderung des Art. 10 gemäß seinen besondere Wünschen zu erlanzen. Zum Katholikentag in Stuttgart. Keine Beeinträchtigung der Tagung durch den Einsturz der Stadthalle. (KV.) Stuttgart, 24. Juli. Durch den Einsturz der Stadthalle in Stuttgart wird die Aohaliung des Katholikentages nicht becinträchtigt werden, so bedauerlich auch das Mißgeschick der Ausstellungs= und Tagungsstätte ist, welche der Generalversammlung der Katholiken durch Bereitstellung der Halle ein würdiges Heim dieten wollte. Der Hauptausschuß des Lokalkomitees hat nun Beschlüsse gesaßt, welche im einzelnen noch bekanntgegeben werden sollen. Soviel kann jedoch schon heute gesagt werden, daß die etwa noch notwendig werdenden Programmänderungen so unbedeutend sind, daß sie an einem glatten Verlauf der Tagung keinen Zweisel lassen. Deutschen=Ausweisungen aus Polen. M1 B. Berlin, 24. Juli. Wie wir erfahren, haben die Polen bereits mit der Ausweisung der deutschen Optanten begonnen Infolge der polnischen Maßnahmen wird nunmehr auch die deu sche Regierung genötigt sein, die noch in Deutschland lebenden rolnischen Optanten dis zum 1. August auszuweisen und an die Grenze zu befördern, um sie dort den polnischen Behörden zu übergeben. Es unterliegt keinem Zweisel, daß die Verantwortung für die Ausweisungen einzig und allein die polnische Regierung trifft. Vertreter der geistigen Berufe beim Reichopräsidenten. TU. Berlin, 24. Juli. Der Reichopräsident emofing heute als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der freien geistigen Beruse Geheimrat Dr. Hertau(Vertreter der Aerzte), Rechtsanwalt Dr. Kraemer(Vertreter der Anwaltschaft), Archttekt Krocger=Hannover(Vertreter der Architekten und Ingenieure), Dr. Hoesch(Vertreter der Künstler). Dr. Simons Präsident der Erangelisch=sozialen Kongresses. TU. Leipzig, 24. Juli. Zum Präsidenten des Evangelisch=sozialen Kongresses wurde Reichsgerichtspräsident Dr. SimonsLeipzig gewählt. Dr. Simons hat die Wahl angenommen. Einsturzkatastrophe in einem Lichtspieltheater. MTB. Meldourne, 24. Juli. Bei einer Vorstellung in einem Lichtspieltheater stürzte infolge übermäßiger Belastung die Galerie des Theaters ein und rißz einige hundert Personen mit sich in die Tiefe. Die Galerie stürzte mir den sich auf ihr befindlichen Personen auf die im Parkett sitzenden Zuschauer. Es entstand eine furchtbare Panik. 131 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Glücklicherweise sind, soweit sich bis jetzt feststellen läßt, keine Toten zu beklagen. MIB. Meldourne, 24. Juli. Bei dem Vorbeimarsch der 2000 amerikanischen Matrosen in den St ben der Stadt ist eine Tribüne, auf der sich 280 Personen besanden, eingestürzt. Acht Zuschauer wurden getötet, 200 verletzt, davon sechzig lebensgefährlich. Aus Provinz und Reich Wälder und Dörfer in Flammen. Große Wildbestände vernichtet. XU. Oonabrück, 24. Juli. In Hunteberg im Schweegermoor ist ein Moordrand ausgebrochen, der sich bei der herrschenden Trockenheit mit großer Schnelligkeit ausbreitete. Der Landbevölkerung ist es bieher nicht gelungen, den Brand einzudämmen, sodaß Militär aus Osnabrück herangezogen werden mußte. Der Schaden ist unermeßlich. TU. Hannover, 24. Juli. Der bei Bissendorf=Mellendorf dieer Tage ausgebrochene Waldbrand hat sich auf fünftausend Morgen Wald=, Heide und Moorland ausgedehnt. Das Feuer ist bereits bis auf 80 Meter an den Ort Ohlenbastel vorgedrungen. Vier weitere in der Nähe liegende Ortschaften werden von dem Brand stark bedroht. Oberpräsident Noske hat sich an die Brandstelle begeben, um sich über den Umsang des Brandes zu unterrichten und umfassende Löscharbeiten anzuordnen. Außer den Feuerwehren der umliegenden Ortschaften sind eine Abteilung Schutzpolizei, etwa hundert Mann Reichowehr und 340 Nothelser der Technischen Rothilfe=Hannover ununterbrochen tätig, um das Feuer einzudämmen und zu löschen. Ein fühlbarer Wassermangel erschwert die Löscharbeiten. Das ganze Gebiet zwischen Rathenow und der Elde bildet ein einziges Flammenmeer, die Orte Steckelsdorf. Karlsthal und Klietz mußten von der Bevölkerung schnellstens geräumt werden, die alles Hab und Gut wegen der drohenden Gefahr zurücklussen mußte. Im ganzen sind ungefähr 20 600 Morgen Wald vernichtet, und zwar handelt es sich hauptsächlich um kleinbäuerlichen Besitz, der reich an Wildbestand war. Da die Forsten auch viel Unterholz auswiesen, ist anzunehmen, daß das Wild in den Flammen umgekommen ist. In großen Rudeln kamen Nehe aus den Flammen herausgelausen, scheuten aber vor den Menschen und liesen wieder zurück in die Gluten, wo sie verbrannten. Trotzdem die weitere Ausbreitung des Feuers unterbunden wurde, ist der Brand noch nicht völlig gelöscht. Das Feuer glimmt und schwelt unter ungeheuter Rauchentwicklung noch dauernd weiter, und es dürfte nach mehreren Tagen, ja Wochen gelingen, das Feuer endgültig zu ersticken. Der Schaden des Brandes, dessen Entstehungsursache edenfalls noch nicht geklärt werden konnte, ist noch nicht zu übersehen. Das aufgebotene Militär bleidt noch in dem gefährdeten Gebiet, um ein Wiederaufflackern des Brandes zu verhüten. XU. München, 21. Juli. Nach einer Meldung der„Münchener Neuesten Nachrichten“ ist das Rathaus in Eberoberg zum größten Teil ein Raub der Flammen geworden. Den Anstreng ungen der Feuerwehren aus München und der ganzen Umgebung ist es jedoch gelungen, die unteren Stockwerke deo Rathauses zu retten. Die Löschungsarbeiten gestalteten sich infolge deo Wassermangels sehr schwierig. Der Dachstuhl ist völlig abgebrannt. Die Ursache des Brandes ist vermutlich in Kurzschluß zu suchen. Berlin, 25. Juli. Seit gestern vormittag wutet ein Walddrand zwischen den Ortschaften Lubiath und Waitze an der polnischen Grenze. Zwei Förstereien sind bereits völlig niedergebrannt. Das Dors Kaza steht in Flammen. Auch das Dorf Lubiath ist stark bedroht. Regen über dem Brandgebiet. TU. Berlin, 25. Juli. Die„Bossische Zeitung“ meldet aus Hannover: Die Gesamtlage im Hannoverschen Heidegebiet erscheint dadurch hoffnungsvoller, als am Freitagnachmittag ein Witterungsumschwung eingetreten ist, der Bewölkung und leichten Landregen gebracht hat. Walsum: Folge einer leichtsinnigen Wette. Ein Arbeiter hatte gewettet, in einer bestimmten Zeit den Rhein durchschwim. men zu können. Ben Versuch versank er in der Mitte des Stromes. Seine Leiche wurde geborgen, Köln: Das Glockenspiel aus dem Kölner Rathausturm. Das Glockenspiel auf dem Rathausturm spielt jetzt folgende Lieder: 1. Das Lied vom Rhein:„Es klingt ein hoher Klang“, 2. Der Rhein:„Stollze Schifse auf grünen Wellen“, 3.„Mein Herz ist am Rhein“, 4.„Die Loreleo“, 5. Rheinlied:„Strömt herbei, ihr Völkerscharen“, 6. Wanderers Alschied vom Rhein: „An des Rheines kühlem Strande“. Aachen 24. Juli. Gestern wurden hier die Oekonomiegebäude des Gutoheses Schönrat des Freiherrn Karl von Nelessen (Pächter Landwirt J. Biermanns), Altstraße 12 in Aachen=Foist ein Raub der Flammen. Scheune mit Vorräten, Stallungen und Materialschuppen brannten bis auf die Umsassungsmauern aus. Die Wohngebäud: konnten nur mit großer Mühe geiettet werden. Das Vieh besand sich außerhalb der Stallungen. Die Gebäude stammen aus dem Jahre 1740. Sie sind gegen Brandschaden versichert, nicht jedoch die Immobillen und Vorräte des Pächters, der schwer betrossen ist. Vermutlich ist das Feuer durch Selbstentzündung des Heus entstanden. Die Höhe des Schadens läßt sich noch nicht übersehen, er ist aber sehr beträchtlich. Dulsburg: Tödlicher Unsall. Auf der Kupferhütte wurden die Arbeiter Mende und Kilianowoky im Gaskanal, wo sie mit Reinigungsarbeiten beschäftigt waren, tot aufgejunden. Die Urfache des Unglücksfalles wird noch untersucht. Mende war verheiratet, Kilianowsky stand kurz vor der Hochzeit. Kanten. Die Ausgrabungen aus dem Fürstenberge bei Xanten, auf dem sich eherem das große römische Standlager, die vetera castra erhoh, sollen im nächtten Monat wieder aufer. nommen werden. Die Arbeiten mußten bekanntlich 1914 bei Kriegsansbruch eingestellt werden und haben seitdem geruht. Die damaligen Leiter der Ausgrabungen, Pros. Lehnert und Dr. Hagen, werden auch jetzt die Arbeiten wieder leiten. Belbert: Das Spiel mit dem Feuer. Die sieben= und zweijährigen Söhne einer Familie Schettler aus Kupferdreh spielten auf dem Boden ihres Hauses mit Streichhölzern und entzündeten dadurch ein Feuer. Als die Mutter durch das Schreien aufmerksam wurde, hatte das Feuer schon so um sich gegrissen, daß die Knaben nicht mehr gerettet werden konnten und auch das Haus bis auf die Grundmauern niederbrannte. .=Gladbach: Neues Handwerksheim.=Gladbach. Der Innungsausschuß.=Glarbach hat gestern sein an der Wallstraße liegendes neues Heim mit schönen großen Räumen in den Dienst der Organisation des Handwerkes gestellt und mit einer Vollner sammlung des Innungsausschusser in Benutzung genommen. Erschienen waren dazu u. a. Landrat Dr. Jörg, Beigeordneter Dr. Heastein als Vertreter der Stadt, Vertreter der Handelskammer, des Verkehrovereins und anderer Körperschaften des Mittelstandes. Revelaer: Gerechte Strafe. Ein hiesiger Müller hatte die Schleuse bei seiner Mühle geöffnet, trotzdem er wußte, daß sich zwei Knaben im Wasser besanden. Einer davon ertrank. Das Schöfsengericht Cleve verurteilte den Müller wegen fahrlässiger Tötung zu sechs Monaten Gesängnis und lehnte die dean tragte Strafaussetzung ab. Geldern: Der Doppelraubmörder gesaßt? Der Kriminal= polizei ist er gelungen, den mutmaßlichen Täter des Raubmordes an dem Landwirt Jansen und seiner Haushälterin in Geldern Pont in Homberg sestzunehmen. Wie verlautet, handelt es sich um einen auf dem Besitztum deschäftigt gewesenen Fürsomezögling. Ruhrort: Uebersall aus einen Kassenboten. Ein Kassenbote der Rheinischen Stahlwerke wurde heute morgen auf dem Wege zum Bahnhof Ruhrort=Hafen von mehrern jungen Burschen nie dergeschlagen und einer Geldtasche mit 16000 Mark Inhal: beraubt. Obwohl die Kriminalpoltzei sofort die Verfolgung der Tier aufnahm, konnte man ihrer dieher nicht habhaft werden. Werden a. d..: Schweres Unwetter im Ruhrtal. Diens tag nachmittag wurde das Ruhrtal von einem Unwetter heim gesucht, das teilweise sehr starken Schaden verursachte. Auf der Strecke Keitwig=Werden wurden zahlreiche Telegraphenstungen niedergerissen, wodurch im Eisenbahnverkehr starke Verspätungen eintraten. Ferner wurde eine Reihe von Obstbäumen umge tnickt und zahlreiche Kornfelder vollständig niedergeschlagen Lobberich: Fischsterden. In den hiesigen Seen wird seit einigen Tazen ein großes Fischsterden beobachtet. Die Ursache ist noch nicht einwandfrei festgestellt. Zu Hunderten liegen die Fische am Ufer. Eo besteht die Vermutung, daß die Fische in folge der Verunreinigung des Wassers eingehen Reis-Burma BMühlenware 32.50—33, Rangoon Voll-(Tafel) Reis 86—69, Ruböl 98. Sojaöl 104—106, Tafelöl 117—119, extrafein 128—130. Pflaumen(kallf. Original-Packung) In ½ Kisten 80 90 84—86, in Kisten 901100 78—79,(Deutsche Pack.) In ½ Kist. 80.90 73—75, In % Kisten 90/100 71—72. Apfelringe Basie prime 140—145, Aprikosen Basis choice nördliche 260. Sultanas(In Kisten) Klup Vouria 135 bis 140.(In Kisten) extrisslme caraburne 150—160. Korinthen(in Kisten) Cholee Amallas 96—96, Kokos geraspelt, Basis mittel 96—98, Haselnußkerne Spanler 830. Kerrasunder 330, Mandeln, Ia gewühlte suße Bart 880—390, P. u. G. 390-400, Kakao, holl. ger. rein 115—120. Graupen(Basie C 6) 34, C Sproz. 41.50, Hartweizengrieß 43.50—44, liaferflocken 38. Kartoffelmchl, superior 41—12, Inlandzucker, erystall 72. Crystall Raff. 73, Ungarboh. 31—32, Bohnen, lang 46—48, Erbsen, gelbe Viktoria 38—40, gelbe Viktoris, handverlesen 42—44, Linsen. mittel 54—60, Hellerlinsen 82—86, Schnitlnudeln, Mchlware In Kisten 58—60, Apfelkraut, rein(Eimer v. 12½kg bin. 54—56, Rübenkraut (%s Ohmfässer a. Faß) 30—31, Malzkaffec 42—44, Rohkaffee(Santoe sup.) 50kg unverz. 124—126, Schmalz(Nordamerikan, pure lard) In Kisten oder Kubeln von 25kg 192, Butter(Inländ.) 1 Erzeugerpreie ab Verladestation 885, dosgl. 11 800—870, Mlich, gezuckert 23—25, ungezuckert 23—24. Corned Beei(amerik. 12/16 d. Kiste) 38—42, Eler. Inland. frische über(Dgr d. St..13—.14, über B5gr 0,12—0,12½. ausländ. frische über GOgr d. St..14½—.15½, über b5gr.12½ bie .13, unter 55gr.09½—.11, Tileiter Käse, vollfett 220. Holl. Goude 45pros. F. 1. Tr. 240—350, Holl. Elamer 40proz. V. 1. Tr. 220—230. Emmenthaler 840—360, Limburger, Algäuer 190—200. Kassakurse der Berliner Börse ven (Ohne Gewahr.) Deutsche Anlagepapiere. Dollaranlcihe 24. Juli 1925. Handel und Wirtschaft Die Kölner Teserungszahl. Die vierwechigen Lebenshaltungskosten für Köln, berechnet nach der Reichempthode für eine Familie von swei Erwachsenen. einem Knaben von swöll, einem Mädchen von eieben und einen Kinde vos eineinhalb Jahren, stellten eich pach dem Durchschnitt des Monats Juli auf 198.02.-M.(4. 1. eine Zunahme gegen den Monat Juni um.83 v..). Gegen den Durchschnitt des Jahros 1913 14(Insgesamt absolut 138.79) ergibt sich eine Mehaltfer für die Gesamiausgaben von.30. Neukernsschrichten. Köln: Kim. Georg Franken, OflA., At., GIV. 7.., Prft. 19. 3.— Basindustrie Köln Gmbll., wie vorstchend.— Stelberg: Kfm. Arnold Laset, OffA. u. Af. 31.., GIV. u. Prft. 8. 8.— Trier: Tlef- und Straßenbangesch. Mathles Wenner. OffA. u. Af. 15.., Prlt. 24. 7.— Köln: Kim. Josef Hellmann, KVerf. mangels Masse eingestellt— Keblens: Carl Bettingen, GAufe angeordnet.— Köln: Zigarrentim. Leopold Schmitz. OffA. u. Af. 12.., OIV. 8.., Prlt. 20. 8.— Aseben: Kin. Lermann Bechhoff. GAufs, angeorduet.— Köln: Ifm. Karl Janssen, GAufs. beendet.— Kauffrau Emme Mayer geb. Faum. GAufs. angeordnet.— Birkenfeld: Kfm. Walter Schaßler. Af. 19.., Wi. ö. A. Prft. 19. 9.— Köln: Kfm. Josef Kemp. OffA. u. Af. 18.., GIV. 12. a. Prft. 28. 8.— Mayen: Gesellsch. f. Holsverwerturg A0. Af. 81.., Wt. 15.., Prft. 14. 9.— Btremberg: Tabakwaren großhdl Paul Altmeler. VerglT. 29. 7.— Aschen: B. von Fischers u. Meder. GAufs. angeordnet.— Andernach: Andernacher mech. Mibelwerkstatte Gmbll., GAufs. angeordnet.— Barmen: Mertens u. Ulder. .., GAufs. aufgehoben. Bonser Marktbericht vom 25. Juli. Großbandelspreise in Piennigen. Wirsing Pfund—15, Kohlrabi Stück—8. Gelbe Möhren. ausl. Gebund 50. Gelbe Möhren, hieeige Gebund 8. Kartoflein, neue 75. Bumachswiebel 30—32, Zwiebel, hlesige 15—18, Kochäpfel 25 bis 30. Salat, bleslger Stück 20—25, Salat, fremder 10—20. Weißkohl. hlesiger Pfund 10. Rotkohl. hlesiger 10—12. Blumenkohl, hleeiger Btück 25. Blumenkohl, tremder 26—60. Gurken, hlesige 25—40. Gurke. tremde 35-40. Elamschgurken 15. Eadivien 15—18. Karotten Pfund 4. Eier Stück 18—15. Tomaten’fund 25—40. Erbsen mit Schoten 25—85. Kirechen, seure 50—55, Stachelbseren, reite 25. Blaubeeren 40—65. Salatbohnen 15—25, Strauchbohnen—10, Reineklauen 45. Frühpflaumen 65. Johannlebseren 30—35. Landbutter 210. lolkereibutter 210. Zufahr: reichlich. Fünf Todesopfer einer Spielerei. TU. Karlsruhe, 24. Juli. Gestern abend fuhren fün Mädchen zu ihrem Bergnügen mit der Drahtseilbahn eines Werles bei Langenbrand, die ein Arbeiter hierzu ingang gesetzt hatte. Plötzlich sanste der Förderschlitten mit den Mädchen in die Tiese. Durch den Absturz wurden drei Mädchen sofort getötet, während die zwei anderen noch im Lause der Nacht ihren schweren Verletzungen erlagen. Der Aebeiter selbst liegt mit bebenogesährlichen Verletzungen im Krankenhaus. Kölser Hauptmarkt. Köln, 24 Juli. Obschon der strömende Regen, der die ganze Nacht anhlelt, die Zufuhren behinderte, war der Markt gut beschickt. lerdings geht die Ernte des Sommergemüses langsam au Ende, aber desto größer eind die Zufuhren an ausländischem Gemüse durch die Großhändler. Heute gab es aus tolland besondere große Mengen ohlgemüse. Gurken. Bohnen, Salat und Kartoffeln. Aus dem südlichen Ausland hatten die Großhändler Aepfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Trauben, Zitronen usw. herangeschafft. E. kostelen: Strauchbohnen 10—12. Wachsbohren 15—25. Erbsen 20 bis 30. Einmachswiebeln 18—80 Pig. das Pfund, Rotkohl und W Wirsing 10—28 Pig. das Stück, Kartoffein.90—7,00 Mark der Zentper. Auf dem überfüllten Obstmarkt gab es Eläpfel eu 25—35. Pflaumen zu 45 bis 60, Johannistrauben 30—35. Stachelbeeren 28 bis 98. Klrechen 50—70. Himbeerer 50—80, Waldbveren 45—60. Preißelbeeren 60—70 Pfg. das Pfund. Ssetleche gab e# genügend, Rhein#ische waren wenig am Markt. Die Preise für Fische stiegen eiwas. Der Geflügelmarkt war gut bestellt. Butter und Eler brachten die allen Preier. Amtlieber Preisbericht der Kölner Predekten- und Warenbörse In Mark die 100kg. Frachtlage Köln: Weisen, inländ. 23.75—24.50, Roggen, inläud., seuer 20.25—20.50. Hafer, blesiger 17.50—20, norddeutscher 20-23, ausländischer 20.25 bie 24.50. Wintergerste, Inländ. 20.25—20.75, Mals, grober 21.50 bis 23. Raps, prima trocken 36—86.50, Roggenmehl. 70pros. 30—31. Welsenmehl, 2Opros. 36 25—37, Welzenkleie, brutto m. S. 11.76—15, Rübkuchen, lose 16.25—16.75, Palmkuchen, lose 18.50—19.75, Leinkuchen. #re 24.75—25.50, Soxaschrot, brutto m. S. 22.25—22.75. Wienenben, 1080, neu.50—., gepreßt, alles—10. Klechen, inländ., neues —.50, alles 11.50—12.50, Roggenstroh, gepr., neu.60—3, RobAn der heutigen Bören war das Angebot is neuem Getreide wenig belangreich, well die Landwirtschaft au stark mit Feldarbeilen beechäftigt ist. Die Preise waren wenig verändert. Futtermitell gut Seser„ir Jocherchstes butent lethaetle Nachlne, feich „anleihe 98.85. 4½ Reicheschats IV—V.225, 4½ Reichsschafz VI—-IX.2225, Sproz. D. Reichsanleihe .2475, 4proz. D. Reichsanbehe.33, 8½proz. D. Reichsanleihe.805, Spros. D. Reichsanleihe.585, Deutsche Sparpramie.1825, 4proz. ’reuß. Konsols.2929. 3½proz. Preuß. Konsols.3225, Sjwroz. Preuß. Konsols.325, 6proz. Rheinprovinz Obl. 1922 36, 4pros. Kölner Stadtanleihe 1920.19. 4pros. Kölner Stadtanleihe.82. Wertbeständige Anleihen. Sproz. Bad. Li. Eiektr. Kohle.2, Sproz. Preuß. Kallwertanlethe.45, 5proz. Roggenrentenbank.34, 5pros. Sichs. Braunkohle.25. Ausländische Eisenbahnen. Baltimore 485, Schantungbahn.8. Schiffahrtsaktien. Ilapag 52.375, Hamburg-Süd 78.7, Hansa Dampt 79.25, Nonld. Llord 54, Vereinigte Elbe 36. Bankaktien. Bank I. eicktr. Werte.9. Barmer Bankverein.025, Barmer Kreditbank.15, Berliner landelnges. 112.76, Commerz und Pfivat 96. Darmstädlter Bank 115.25. Deutsche Bank 117. Diekontobank 105.5. Dresdner Bank 100. Mitteld. Kredit 95.5, Osnabrticker Bank 70.1. Preuß. Bodenkr. Bk..8, Reichsbank 184, Rh.-Westt. Bodenkredit.9, Westd. Bodenkredit.4, Wiener Bankverein 6, Brauereien. Schultheiß 121.75, Dortm. Akt.-Brauerci 118, Dortmunder Union 124.25. Industrienktien. Aachener Leder 30, Aachener Srünnerei.2. Ascumulatoren 114.5, Adler-W. 56.5,.-G. für Anilin 113.375, Alexasderwerk 70, Alfeldl Delligsen 33.5, A. E. G. 96.025. Amme(iesecke 72.5, Ammendorfer Papier 116, Angelo Guano 92. Anhalter Kohle 18, Annab. Steingut 82.75, Annener Guß 84. Aplerbeck Berghau 61.75, Augsburg Nurnberg 104, Bailische Anilin 123, Balcko Maschinen.73, Ranning Maschinen.9, Banalt Linz.-G. 80.5, Bedburgerwolle 60.5, Bemberg J. P. 160.25, Berger Tiofdau 110.75. Berl. Gub. Iluti#### 138.5, Berlin Karl-ruhe 78, Berliner Masch.-B. 60. Berzellns Ber,.2, Beton- und Monierahn.3, Bingwerke 54.6, Bochumer Gußi 63, Bösperde Walz 51, Braunkohle u. Briketts 92.5. Braunschuriger Masch. 65.5, Bremer Linol 128.5, Bremer Vulkan 58.5, Buderus Eisen 46.9. Busch Linlenscheid 37, Busch Waggon 50, Butzke 52.5. Byt Guklen.6, Calmon Asbest 41.1, Capito u. Klein 20. Charlettend. Wasser 69.5. Cchem. Grirsheim 112.25. Chom. Grünau 51.6.(’hem. ven Hlerden 57.25, Chem. Weiler 113.25, Chom. Industrie Gelsenk. 64, Chem. Werke Albert 100.25, Daimler 50, Delmenhorst Linol 117, Dessauer Gas 81.6, Deutsche All. Tel..875, Deutsche Lux 60.25, Deutsch-Niederl. Tel. 11.25, Deutsche Babcok 94. Deutsche Einenb. Signalw. 49. Deuteche Enlöl 90.25, Deutsche Kabel 66 Deutsche Kali 2. Deutscho Maschinenf. 51.25. Dittmann Neuhaus 86, Dounersmarck 70, Dreedener Ganlinen 71.5. Dürener Metall 86. DurkoppWerke 68, Düsseld. Eisend. Weyer 36, Duscklorfer Eisenhütte 42, --M. Kammgarn 61.5. Düsseld. Naschtnenbau 35.625, Dynant Nobel 73.25. Eisen Velbert 36.8. Eisenwerk Kralt 38. Llbertehler Fartin 113.25. Eiektr. Lieferung 79.25. Elektr. Licht umd Kraft 98. talte-Werke 76. Eschweller Berg 119.5. Eschweller.-Metall 22, Essener Steinkchlen 65.5. Faber Bleistift 84. Falnir-Werke 3. Fahlberg List 45. Feklmühle Papier 60. Felten u. Guillcaume 123.5, Flother Naschinen 60.5, Fraustädter Zucker 79. Frister R..6, Gaggenen 47.125, Ganz Lilwig.075, Gelsenkirchener Berg 49.25, Ges. I.## ktr. Untern. 105.25, Gürmes u.(Co. 131.75. Glallbacher Textll 42. Glalbacher Wolle 77. Glas Schalcke 134, Glauziger Zucker 92.25.(154hard Gebr. 35. Glockenstahl 49.5, Goklschmidt 79. Gorlitzer 33.25. Gotbser Waggon 35, Grevenbroich 43. Gritzner 113. Nackethal Draht 54. Hallesche Masch..75, Ilammerson 16.125. Hannover##ch. 73, Hannover Waggon.6. Marb.-Wien(Jummi 68.75. Harkort Berg 59. Harpener Berg 100. Hartmann rächs. 47.25, Heckmann Kupfer 67, lied gisshütte 52. Hein Lehmann 5p.5, Homnor Zement 101.5. 1I11. Verzinkerri 44. Mülpert Maschinen 38. Ili##ch Kupfer 91. Huchster Farben 114, Ilhsch Eisen 85.25, Holimanne Stärke 56.25, Hlohenicte 12.4. Holzmann 58, Hubertus Braunkchlen 117. Humlohlt Nusch. 45.125, Hüttenwerk Kavser 103. Ibe Berg 93. Kahla Porzellan#. Kall Aschereieben 123.75, Kalker Maschinen 65. Kapler Maschinen 22. Katiowits Berg 12.2, Klauser Spinn. 77.5, Klöckner-Werket.#5. KolsNeu.wen 35.5, Köln-Rottweil 85.3, Küln das 41.5. Kontinental####alt 41.5 Körting Jcbr. 68.5, Kürting eickt:. 71.5. W. Kr.flt 45, Krass#schinen 85.125, Kronp:inz-Aotall 86.5. Lahmeyer 78, Laurah#lte 40.875, Linde Eism. 115.5. Ländenberg Stahl 54. Lindetröm 105, Lnte Hlotfmann 44.5. Lniwig Lorwe 127. Ldenscheid Metall 85.5,#ther Maschinen 69.5. Magirun 65.25. Mahneslie 60. Mansfehler Kupfer Mannesmann Mulag 60.5. Mannesmann Röhren 70. Maschinen Biener 61. Maschinen Buckau 78, Dr. Paul Meyer 34.4. Mix und Gen#####, Nutoren Deutz 48.5, Mulheimer Berg 85.5, Nonld. Gummi.25. Tonis. Wolle 96.125. Oberschl. Eislal. 45.5,(Wrechl.’aro-H. 43. Oierechl. Kokswerk 733. Oehinger Stahl 80.5, Orensteln u Konpel 55.5.####ebrücker Kupfer 70. Ostwerke 107.5. Otiensen Eisen 30. Phöniz Berg 76.4. Pöge Elrkir. 44.5. Polyphon 75.5,’onge Szann. 41. Posisn: 8. Wirth 73.5, Ramjuin Farben 37.5. Rrichelt Metall 61.26. R.#-hein Papier 15. Rh. Braunkohle 124, Rheinische Elektrintät 60.75. Ttheismetall Vorz. 29.125. Rh. Mil#lstoff 90, Rh. Namau 70. Rh. Sti#etglas 125. Rheinstahl 60.8, Rh.-Westl. Kalk 123.5. Rh.-Wes#t. Spreugstoff 58.25. Rh.-Weatf. Zement 55. Chem. Rhenania.125. Rurl#### Nontan 73, Rieslel 66, Rodlergrube 335. Rombacher Ilütte 52.5. Reanthal Porz. 108.75..witzer Zucher 86.25, Rülger-werke 68, Sacheswerk 71. Sarotti 113, Sehe#lemantel.5. Schi=6. Ma-chinen 15.72, Schles. Cellulose 96.3, Schles. Linen 58.75, Schneider Hugo 45.335, Schuchert elektr. 5 75, Schuehmer Eisen 120. Seitfert u.##. 77, Sleg-Solinger Guß 39. Siemens Elektrische Betrieb 54.9. Sirmene Glas 92.5. Siemens u. Ialeke 73.25, Stettiner Chamettr 34, Stottiner Vulkan 38.5, Stock u. Co. 30. Stöhr Kammgarn 27###, Stolberger Zink 96.123. Gelr. Stollwerck 75. Teleph. Berliner 57,##### Lronhard 61.1, Varziner Papier 53. Ver. Glausstoff 313. Ver. Nack. Tach 51.5, Ver.’ortland Zement 105. Ver. Zchmirge! 62.25. Ver. Schuhl. Bernais u. Wessel 47.25. Vovel Telegr. Dr. 30.5. Vortl#nd. Nasch..8. Vorwohl Zement 81.75. Warsteiner Gruben 155.25. Wan#erwerk Gelsenkirchen 93.25, Wegelin Ruß 100.25. Wegetin u. Ilühner 69.9. Wrsarl Porzellan 58, Westereg-in Alkali 20. Wenttalia Enen##, Westf. Draht Hlamm 58, Westf. Kupler 48. Wicking Portland####, Wissener Metall 91. R. Wolft 35, Zeitzer Maschinen 119, 7. 11--### Wahlhof.7. Zimmermann 24.1. Kelonialwerte. Deutsch-Ostafrika.3, Kamerun##3. Neu-(ininen 199. Otavi 27.8. Kölner Wertpapierbörer. Köin, 24. Juli. Die gestrige Abstimmung des Billigungsanttagen der Reglerung-parteien gab der Börse freunsliche Haltung. 8. die Anlangskurse waren durchweg über den gestrigen Schluskursen. Der Kasen-Markt erölfarte uneinheitlich bei tellweise vinae schwäcberen Kursen. Das Geschäft bleit eich auf allen AktienMärkten in engen Deutsche Anlagepapiere. Sproz. Reichsanleihe.2406. 4presKölner Stadtanleihe von 1912 II1 20. 6proz. Rheinprovinz-Anleibe, mittlere 35 M. G für 1 Million, große 35 M. G für 1 Million. RheinWestf. Bodenkredit-Vorkrieg-pfandbriefe%6, 4prez. desgl. S. 14 .3563, Spros, deegl. Goldpfandbriefe 636. Sproz. deegl. Cioldplanbriefe, Serie IV 85½0, desgl. Goldplandbriefe, Serie 11 936. Serie I11 93½ B. 5pros. deegl. Goldkommunal-Obligationen 63½0. 10proz. de#gl. Serie I1 9316. 10pror, desgl. Serie 111 95½6. 10pros. deegl. Serie V 94G. 4proz. Westdoutsche Bodenkreditpfandbriefe 8.—10 11901, Sproz, desgl. Goldplandbriefe 83½6. Sproz. Westdeutsche Boslen kredit-Goldkommunal-Obligatlonen.600, Sproz. desgl. 840. epten. Landesbank-Goldplandbriefe 94130. Bank-Aktien. Barmer Bankv..0. Commerzbank 96.0. Darm-t. Ba. 114.0. Deutsche Bk. 116.25. Deutsche Reichsbk. 122.75. Die-hom. .0. Dresdner Bank 100.0. Mitteld. Cred. 95.0. Rh. Bau-rnt Rh.-Westf..-Kr..5. Industrie-Aktien. Aach. Spinn..16, Adler-Brau. 115.0. AdlerKohle 26.0. Alexanderw. 72.0. Bad. Anilin 121.25, Hasalt.-G. 19.75. Berzellus.0. Bielef. Web. 185.0. Bonn. Bergw. 107.0. Buderu- Ele. 46.25. Chem. Weller 111.0. Contin. Isoia.0. Dahlbusch 85.25. D. Atlant. Tel..50, Deutsche Erdol 90.0. Düss. Masch. 35.0. Erh. Sehmer 24.0. Eschweil. Bg. 118.0. Felten u. Gulll. 125.0, Flender 400. Gelsenk. Bg. 49.87. Hammersen 17.80, Harponer Bb. 100.50. MilgerVerz. 45.0. Houbenw. 18.50, Hubertus 110.0. Humboldt 45.0. Kalker Brau. 73.0. Kalker Masch. 61.0, Klöckner-Wk. 63.0. Köln. Dampt, 140.0, Köln. Gummitd. 60.0. Köln-Linden..75. Köln-Neuess. 55. Köln-Rottwell. 89.75, Laurahütte 41.0. Mand. Planof. 47.0. Motort, Deutz 45.0. Sonneborn 68.0. Thönix, Bgb. 76.62, Rasquin 65.0. Rbein. Bau. 30.0. Rhein. Braun. 124.0. Rhein. Zucker 82.0, Rhein..-Leder .0, Rhein. Wasser 96.0. Rh.-W. Spreng. 57.0, Rheganls.2. SchoellenElt. 70.0. Jul. Sichel 31.25, Stollwerck 74.25, Loonh. Tietz 62.0. Vien. sener 25.0. Aug. Wegeltn 99.0. England(1 Pfd.) 20.991 dew Tork(1 Dollar).195 Holland(100 Fl.) Belgien(100 Fr.) Norwegen(100 Kx.) Itallen(100 Lire) Dänemark(100 Kr.) Frankreich(100 Fr.) Schweiz(100 Fr.) Spanien(100 Pesela) Schweden(100 Kr.) Wien(100 Schilling) Berliser Devisenpreise. O 3 24 7. 28 Wochenplauderel. le. Endung— aus. Badekostüm. Warum Bubikopf? e oblige. Ein Vorteil der Hundotage. Vonn als FremDas unerleuchtete Auge des Gesetzes. Tröste dich! Bonn, den 25. Juli 1925. Sehr jeehrte Herr Redatdör Wissen Se. Kält ie ald nich mehr schön, abe so en Hitz wie die von dies Woch is noch wenige wie schön, die is fies. Ich kahm me immer vor wie ne Reibekuche, der von des Abends übrich jeNiebe is un den me dann am andere Morje in seinem Fett aus de Pfann zopp. So tropfte ich auch. Jern hätte ich mir ne Budikopp schneide lasse, um nich so sehr unter de Last meines Laurctnarge zu keutze, wenn ich nich shon ale ein masueli. eeis von Kindskoppbeine an ne Herrenschnitt trage tät. Alledings hat mich meine Köbes neulich belehrt, dat alle Jerade= raus eisentlich Feminina sein müzte, da im Lateinische die Zupsantiwa auf— aus ne weibliche Benimm an sich hätte. Ei hat B. die Fraus und die Zaus, jenau wie im Deutsche die Maus. ch hab ihm abe jesag, dat bei en Rejel de Haupsach imme de isnahme wär un dat auch ich so en rühmliche Ausnahm mache tht; bei seine Mutte möcht alledings dat mit dem—aus hinte dran stimme. Doch um wieder auf die Hitzwell ze komme, die nach amerikanische Bejrisse noch jar niko is: Ich kann nits andes tue als wie uns Damene beneide. Die lause erum mit blecke Arme bis unte de Akselhöhle, ne Halsausschnitt, der sich bedenklich dem Rubicon nähert, un kriefrei saß bis zum Strumpfband. Warum könne mir Herre der Schöpfung nich als Hundstagsmode unsere Adamsapfel, auf deutsch Säugeknubbel, e ditzche mehr der frische Luff aussetze? Warum könne me nich ärmellose Hemde trage, damit sich auch unsere Bizeps mal wat abkühle kann? Ich will nich emal ner Hosetracht et Wort rede, die nur bis an de Knie reiche tut. Allzuleicht könnte me dann auf et Schwimmhöschesazong komme. An dajeje ie ja schon en Einjabe#emach worde. Doch übe dat eine haben ich mich sewundet: Wenn mir Herre der Schöpfung mal wat mim Stoff spare, so wird fleich en Einsab jemach. Sieht me abe mal en sojenannte bessere Dam aus der Halbwelt halbnack erumlaufe, so find ine kein Wort der Entrüstung, sondere entschuldicht dat mit der neuesten Mode. Me seh sich doch nur emal de Modeblätte an! Da kamme diese weibliche Schönheite in des Wortes wahrster Bedeutung de blanke Puckel erunte rutsche, ohne an e Fädche Stoff ze stoße. Valltoalette à la Sodoma un Jemorrha sin Trumps. Abe da wird nich von oben erunte jeje einjescheitte. Dat is ebe Kultur. Doch wozu soll ich mich bei der Hitz noch mehr aufreje un in ei Schwitze komme; am beste binde mir Männe uns auch so paar Scheuklappe vor de Auge, wie se de moderne Frauentopfkopfhut ausweist; dann werde me vor jedem Seiteblick bewahrt. Dat Prae möcht ich alledings für uns Mannsleut vorwegnehme. dat mir in de Kleidung selbs bei de größte Hitz noch dezenter sin wie uns moderne Modepüppche. Die meiste von dene lasse sich ja auch nur desweje ne Bubikopf schneide, weil se mit ihr paar Hörche un Zibbele sons doch nike anfange könnte. Un wie vornehm von de Damens manchmal jetan wird! Solbs bei de jrößte zieht de Kräm de la Kräm wildlederne Handschuh an. Neulich war abe nem weibliche Mitflied von de Hautevolante diese wärme Pulsadermode doch ze bunt. Ich saß jrad hinter ihr bei ne Veranstaltung. Da hört ich, wie se mit nem Seufzer sage tat:„Et is zwar nich sein un auch jesen jede eksklusive Benimm. Aber ich schweißten so, dat ich mir die Handschuh ausziehe muß.“ Alledings fibt et Jüngeleins, die über en frößere Selbstbeherrschung verfüge un dat dicke, mollige Wildieder mit umjelechter Krämp sein diszipliniert anlasse, um nur ja nich jeje de Kodeks der juten Sitte zu verstoße. Die Hitzwell lo übrisene für meine Portemonnehbüggel sehr anjenehm jewese. An so heiße Tage hat me sar keine rechte Appetit, hötstens Trinketit, un da hat mein Apollonia mittags nur e paar kalte Tellere voll Okstzupp jemach ode kalte Milchreiszupp. Sowat ißt me mit Freude, me brauch nich ers zu blase, fäng nich mitten im Menüh noch mehr an ze schwitze un spart allehand Jelder. Dabe sieht me auch emal, mit wie wenich ne Mensch de Tag übe auskomme kann. Ohne renommiere ze wolle, kann ich sage, dat ich letzte Dienstag nur vier Brötche inhaliert hab. So konnt ich e ditche Jeld für uns Sommerreis auf de hohe Kant leje, wenn nich vorjestere Abend mein Plünn jesen de Schrank jestoße hätt, sodatt die mir am eisene Mund abjezogene Jrosche von den Kant wiede eruntefiele un ihrer Auflösung in Bier entjejejegange sind. Sie transit gloria mundi, auf deutsch: Spare in der Zeit, so haste in der Not doch niks. Dat Sparprinzip scheint bei unsere Stadt noch imme oberstes Prinzip zu sein. Da wird nach alle Himmelsrichtunge hinausposaunt, me wäre en Fremdestadt, sozusagen de Aussangspunkt zum Siebejebirge, so ne rechte Ort zum Erhole. Will abe mal ne Freinde abends an de Rhein jehe, so muß er als en Taschensamp mitnehme, um de Weech ze finde. Ich sprach ja schon neulich von diese ätipttsche Finsternie vom Rheineck dis zur Ironau. Dabei habe me so en schön Rheinpromenad, un ich kenne viele Bonner, die sern abends ne Spaziersang mache täte, abe infolge dem unverständliche Sparsamkeitssimmel höheren Ortes darauf verzichte müsse. Ja, me is sojar noch weite in diese Beschränkung auf ei Notwendichste jesange. Hab ich doch schon des öftere bemerk, dat Schutzleute in abendlicher Dunkelheit durch de Stadt per Rad fuhre, ohne ihr Latern leuchte ze lasse. Wahrscheinlich jchörte die auch zu dene, die kein Oel auf de Lamp hatte. Ode sollten se sich im Bewußtsein ihres Standes jesag habe: Quod licet Jovi, non licet booi, dat heiß: Ne richtige Schutzmann fühlt sich übe solche Kleinigkeite erhabe. Ich had abe mit de Mehrzahl der Mensche imme jemeint; dat jrade de Behörde mit jutem Beispiel voranzejehe hätt. Wenn mal ne unschuldise Bürje abnungolos bei einbrechende Dunkelheit daherfährt, jleich is er am Schlawittche jepack un notiert, un dat Protokoll läß nich lang auf sich warte. Abe ne Schutzmann, der——, na ich will mich nich weite ereisere, sons jerat ich noch in de Woll, un de Leut meine dann wiede, ich hätt mit meinem Plünn un nich mit nem unerleuchtete Schutzmann Knies. Wenn übrisens so en Hitz ziemlich lang dauert, so jewöhnt me sich poa pö dran. Me jewöhnt sich bekanntlich sojar an et Hänge, warum nich an 30 oder 35 Jrad Celsius? Nur is et schad, dat jerade danne Jewitter un de Abkühlung kommb. wemme sich an de mollije Hitz jewöhnt hat. Zudem soll me wirklich nich klage, auch wenn et einem mal in seinem Jewööhche wat zu warm wird. Wat sollen ers die Leut sage, die tireck unterm Dach auf en Mansard wohne, manchmal en achttöpfich Famillisch belenein? Mit abjekühltem Komplimanz Ihr Michel Jeraderaus. Nasserniands Nochriebten. Konstanz, 24. Bodensee vorm..55 Kehl, 24, morgens.82—.01m Kaub, 24. Rhein 8 U. morgens.64—.00m Koblenz, 24. Rhein 6 UI. morgens.65—.06m Trier, 24. Mosel 9 II. morgene.12+.6m Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, gestern morgen um 3 Uhr meine innigetgeliebte Gattin, unsere herzensgute, treusorgende Mutter, Fras-P. Thei. Bomhero. Katharina geb. Schaus nach kurzer schwerer Krankheit, gestärkt durch den andächtigen Emplang der hl. Sakfamente Im Alter von 48 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. In tiefer Trauer W. Delmhorst und Kinder Bonn, Koblenzer Str. 72, Köln, Kirn a. Nahe, 25. Juli 1925. Die Beerdigung findet statt am Montag, den 27. ds. Mte. um 10.30 vorm, von der Leichenhalle des Poppelsdorfer Friedhofes aus statt. Die Exequien werden vorher in der St. Elisabeth Kirche um.30 Uhr gehalten. Daliksagung. Für die überaus zahlreichen Beweiso herzlicher Teilnahme, mabesondere auch die vielen Kranzspenden beim Hinscheiden meines lieben Mannes spreche ich namens der ganzen Eamilie. allen denen, die uns ihre Teilnahme bekundet haben, besonders der verehrten Nachbuarschaft, dem Kirchenchor Cäcilia BonnRheindorf, dem Männer-Gesang-Verein Bonn-Rheindorf, dem Männer-Gesang-Verein’äcilis Bonn-Rheindorf, dem Turn-Verein lionn-Rheindorf, dem Bauernverein Bonn-Rheindorf, der Freiw. Feuerwehr Bonn-Rheindorf, sowie den Arbeitern der Düsseldlorfer Hochbau-.-G. meinen tiofempfundenen Dank aus. Bonn-Rheindort, 24. Juli 1925. Frau Wwe. Pe:s- Honrath, Gertrud geb. Henseler. . Zuverlässiger Pferdemecht bei gutem Lohn f. sofort gesucht. Näher im Tinnjoverl. Siegburg. 1 Jg. Bäckergeselle ge#sucht. Godesberg, Koblenmiter Str. 56. „## kräftiger Mann Wir haben uns verlobt Bonn Im Juli 1925 Scan Lanr Ratne Länr geb. Mühlens VOriare Bonn-Beuel, den 25. Juli 1923. Stalt besonderer Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern innigstgeliehten, guten Vater, unsern lieben Bruder, Schwager und Onkel, den wohlachtbaren Hlerrn Zumbert-Hon nach langer Krankheit, verschen mit den hl. Sakramenten, im Alter von 60 Jahren, aus diesem Leben abzabernten. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Rheidt(Siegkreis), den 23. Juli 1925. Junger sucht Be —* schäftigung gleich eicher Art. Ang. u. I. m. 6603 an Tinnjoverlag Bonn. Fleißiger Ackerknecht s. cht. Willi Me sofort gesuch.. Wi Meys, Staldor, Die Beerdigung mit anschließenden Erequien finden statt am Samstag, den 25. Juli, morgens 10 Uhr in Rheidt. Nach Schwarz-Rheindort. Unserm lieben Kegelbrad: und St umwi ten HI en Jakob Ex zu seinem heutigen Namers####e ei dr- ifsch donnerndes„Gut Ho Kegelklub. Gemutlichkeit“. Zum baldigen Eintritt Zeine Näherin, welche im ##Ansertigen von DamenAkleidern erfahren ist, daselbst ein Mädchen f. alle Hausarbeiten gesucht, welches Wäsche ausbessern kann. Ang. u. S. R. 400 an den Tinnio=Verlag Scsbtug“ Aelteres zuverlässiges Mädchen sucht Dauerstellung, am liebsten bei älterem Ehepaar oder geistl. Herrn. Ang. u. K. B. 6605 an Linnjoverlag Born.“ Ahrweiler! Geschäftehaus in bester Lage, zwei Schaufenster, zu jedem Geschäft geeignet, bei mäßiger Anzahlung zu verkaufen. Wohnung mit Laden wird sofort frei. Näheres durch I. M. Hörsch, Immobillen, Ahrweiler. Tel. Amt Neuenahr Nr. 535. OtEe wagen —1½ To., gegen bar zu kaufen gesucht. Nähere Angaben über Marke, Baujahr, Bauart usw. erwünscht. Zu erfragen im Tinnso=Verlag Bonn. Marktwagen Plateauwagen sowie leichter Federwagen billig zu verkaufen. Wesseling, Hauptstr. 90. 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Mltwirkende: Konzerträngerin(laire Koch, Beuel(Mezzo-Sopran), Konsertsänger Frans Legrand-Köln(Tenor), Planist Peter NoeverAachen. Mitglieder des MGV.„Sängerkreis“ Köln 1866. Chöre von Hugo Raun, Schubert, Otbegraven, Heuser, Schmeiser. Eintritt.50 Mark. Eintritt.80 Mark. Sonntag, den 26. Juli, vormittags 11 Uhr Festakt unter Mitwirkung des MGV. SängerkreisKöln u. der Schumacher'schen Kapelle Bonn Ab 5 Uhr: Rheinischer Abend mit Ball. (Kapelle Schumacher.) Unserer allverchtten Stamm. wirtin Frau Anna Schütz viel Gück und Segen zum Namenslage. Gewidmet vom ungzesellenverel. Gemütlichkell, Bersheim Sieg. Leere Mansarde gesucht. Ang. u. 3. A. 6602 an d. Tinnjo=Verlag Bonn. Obste= und F Tinnjo=Verlag, Bonn. Dopp.=Schlafzimmer, selbst angesert., preiswert zu verkaufen. Bonn, Wachsbleiche 9 Verschiedene mittelschwere Ackerpferde sowie Rasseplerde und Deppelpont# billig zu verkaufen. Bonn, Breitestr. 47. Gute Milchziege billig zu verkaufen. Sieglar, Hauptstr. 2610. 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Möglichst umgehende Meldungen erbitten wir unter Angabe des Preises und der An" zahl der vorhandenen Betten an das Ver5 kehrsamt Bonn, Poststraße 27. Bonkei Visd Soludien-Co vo Eingetragener Verein Mein Testiahtt lentag durch 5 Dienstag Preie 6 Mttw Fahrkarte ruf 2811. Möbliertes Zimmer von Dauermieter sofort sucht. Zu erfrag. im Tinn Verlag, Bonn * K Pallabona-Puder einigt un KE Gebrauchter, guterhalte. ner Masolikaherd 115mal 55 cm, sofort preiswert zu verkaufen. Zu erfr. im in jeder Preislage. Beschtigen Sie bitte unsere Schaufenster. Perurr Rachtsheim.s. Vonn Feruruf 8166— Kaiserstr. 4 an der Haltestelle der elektr. Bahn Vonn=Mehlem. am Montag, den 27. Juli 1925 nach Koblenz und zurück mit dem DoppeelDeckdampfer„Goethe“. Abfahrt 2 Uhr von der Landebrücke der Köln-Düsseldorfer Gesellschalt.— 2 Schiffskapellen— Ankunft in Bonn zirka 10 Uhr abends. Freunde und Gönner des Corps können eingeführt werden. Karten-Verkauf beim Kommandanten Jean Rleck, Münsterplatz 21 und Kassierer Franz Strömer, Hundsgasse 5. Für Kameraden und ihre Familie à Person Mk. 4,— und für Freunde und Gönner à Person Mk..— Schulpflichtige Kinder werden nicht angelassen. Kuchasstahrten mit Postkraltwagen. Eiselrundfahrt täglich 9 Uhr vorm. 27. dis 29. Juli. Abfahrt vom Münsterplat. .20 N. üder Godesberg. Gubenau nach Altenahr, zurüch das Ahrtal. Preis ab Vonn 6., ab Godesberg 5 M. .2 R. Siegtal=Westerwald=Liedengebirge(Heisterdach). .20 R. Aggertal Brslal. Fahrprete 7 zu. in in Bonn dei Oedi. Schiüberg, gegenüder der Post, FernGodesbderg an der Haltestelle Rheinallse. irt Die amtliche SSwmster der Jahrtausend- AusstellungsWarenlotterie ist in unserer Geschäftsstelle zu haben Preis 10 Pig. lesensenstalslslslenslenstanens Gute Verren Nrerarals für wenig Geld Anzüge, Schlüpfer, Paletots ebenbürtig jeder Maßantertigung Schlüpfer Rheininsel Grafenwerih Haltestelle der Köln- Düsseldorfer- Dampfer Teleion 158 Amt Honnet. 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Juli 1923. Oeuische Reiche Zeltung, Bonn= Godesberger Zelung, Gode.— 6m Shumn. era Rheinische Volksstmme, Köln; Sieg-Rhein-Zeitung.#PPg Sspinr 7 Siegburg; Ellori-Henneter Tageszeilung, Siepburg Frois-MemMI,Sur'StT dorter Tagoszeilung, Troisdorl- Siebengebirgs-Zeitung. Honne, 55 e— E ULEE Bonner Tlachrichten.— Die technische Schwierigkeit für die Herstellung der wöchentlichen Bildbeilage konnte noch nicht behoben werden, so daß eine Lieferung dieser Beilage erst mit Beginn der kommenden Woche wieder erfolgen kann. Wir bitten die Bezieher unserer Zeitung wegen dieser sehr unliebsamen Störung um Nachsicht. Wir hoffen, ab kommende Woche die Beilage wieder reuelmäßig lieen zu Lönnen. Die Elektrische Bahn nach Honnes. Mon hofft bestimmt. die TetLtrecke Königtwinter—Rhöndorf schon am 15. August dem Betvieb übergeben zu können. Wenn die Arbeiten so schnell, wie in den letzten Mochen fortschreiten, wird vielleicht sogar die ganze Strecke die zu diesem Termin fertiggestellt sein. Die ersten Masten für die Oberleitung stehen bereite. Der 14. Rheinisch=Westsälisch=Lippische Tischlertag findet vom 1. bis 3. August in Vonn statt. Aus den verschiedensten Gauen Deutschlands haben Vertreter des Tischlergewerbes ihr Erscheinen zugesagt. Es werden annähernd 1000 Personen zu dieser Tagung in unserer Stadt erwartet. Maria=Laach wurde dieser Tage von einem Wolkenbruch heimgesucht, wie man ihn noch selten in dieser Stärke beobachtet hat. Auf jeden Quadratmeter Fläche schüttelte er 40 Liter Wasser aus. Die Kirche der Abtei stand sußhoch unter Wasser. Die Patres selbst legten sofort mit Hand an, um weitere Schäden— die Sakristei war auch bereite überschwemmt— zu verhüten. Um die Gesundheit der Schulkinder. Die Ergebnisse der gesundheitlichen Ueberwachung der Schulkinder werden mehr und mehr auch statistisch verwertet. Um sie aber vergleichen zu können, sollen sie jetzt einheitlich mit Hille neuer Vordrucke aufgenommen werden, die vom Reichsgesundheitsamt ausgestellt worden sind. Die Erhebungen kann man dann so rasch und ohne Schwierigkeit zusammensassen und verwerten. Falsche=Mark=Stücke. Von den neuesten Einmartstücken mit dem Eichenkranz, Ausgabe 1925, Münzzeichen A. sind Fälschungen ausgetreten, die durch das Fehlen der Randverzierung, ihren bleiernen Klang und den Gußsehler rechts der Jahrgangsbezeichnung 1925— ein kleiner Strich, der bis zum Rande reicht— leicht auffallen. Die Stücke enthalten viel Blei und lassen sich daher mit den Fingern biegen. Kalkuliert wieder mit Psennigen. Diese im Volksinteresse wahrhaftig notwendige Mahnung sorach Donnerotag der vorsitzende Landgerichtsrat am Schöffengericht mehrsach aus. Auch mit Bezug aus einen der Preistreiberei angeklagten Landwirt, der nahe dem Drachensels auf dem Wege zum Margarethenhof in seinem Anwesen einen Ausschank für alkoholfreie Getränke betreibt. Er hat dazu eine Gaststube und eine Veranda erbaut und zahlt für die Gerechtsame solchen Ausschanks sage und schreibe jährlich zweitausend Mark Pacht. Seit 1918 betreibt er dies Nebengeschäft, das im ganzen in den Wirrwarrzeiten der Geloblähung und was ihr nachfolgte durch Geldknappheit ein herzlich schlechtes ist. Nun sprach aber doch wieder einmal im Avcil eine wandermüde Kölnerin in jenem last vergessenen Ausschank vor und begehrte frische Milch. Sie erhielt ¼ Liter direkt vom Stall und hatte dafür dreißie Plennige zu zahlen. Drei Tage später machte sie Anzeige wegen „schamloser Bewucherung“. So hatte sich nun der bisher unbescholtene Landwirt strafrechtlich zu verantworten. Entgegen der Aufsassung des wuchergerichtlichen Sachverständigen sprachen die Schöffen den Beschuldigten frei, weil ihm doch offenbar die Möglichkeit zu einer auf Pfennige genau zu berochnende Kalkulation infolge der besonderen Zeitverhältnisse bisher gesehlt habe. Er habe offenbar den gesorderten Preis in bestem Glauden so festgesetzt, wie er auch heute eine runde Summe von 15 Pfennigen für ¼ Liter Milch in seinem Ausschank nehme. Kölner Handwerksausstellung. Freitag vormittag um 11.30 Uhr konnte die Ausstellungsleitung der Handwerks=Ausstellung den 25 099. Besucher in der Person des Herrn Gewerbelehrers Tillmann Beuße aus Köln=Dellbrück begrüßen. Herrn Bouße wurde durch die anwesenden Herren Obermeister Pesch und Dr. Engels ein Rosenbukett, sowie ein wertvolles Angebinde überreicht. Der zufällig mitanwesende Direktor des Kölner Verkehrsamtes, Herr Dr. Wagner, sprach die Glückwünsche der Stadt Köln aus. Die Handwerkskammer beabsichtigt, dem jeweiligen 10000. Besucher der Ausstellung ein Geschenk zu überreichen. Eine grode Tierquälerei. Es ist häufig zu beobachten, daß Radfahrer ihre Hunde hinter dem Rade bis zur völligen Erschöpfung herlaufen lassen oder an einer Leine nachziehen, mas ohne Zweisel, besonders in der jetzigen heißen Jahremeit, als grobe Tierquälerei anzusehen ist. Wer wirklich etwas für seinen Hund übrig hat, wird ihn nicht dieser Tortur auesetzen. Bund für Bogelschutz. Am Dienotag abend, den 28.#., wird in der Fortbildungsschule, Vornheimer Straße, heer Dr. G. Neudaur einen Lichtbilder Vortrag halten über„Die Bögel dis Bonner Botanischen Gartene“. Sein 23jähriges Geschästejubilkum feierte am Mittwoch der Bäckermeister Engeldert Mandt, Vonn, Kasernenstraße 40. In diesem Hause befindet sich seit nunmehr 90 Jahren eine Bäckerei, die älteste Schwarzbrotdäckerei Bonns. Sie wurde im Jahre 1833 von dem Bäckermeister Stieldorf gegründet, ginz dann cuf Wessel und von diesem auf Schöfer über, der sie im Jahre 1900 an Engelber: Mandt verkaufte. Der Obermeister der Kunst und Wissen Lovis Coriuth und der Impressioniomns. Mit Lovis Corinth, der soeben an den Folgen einer Luneenentzündung in dem holländischen Bodeort Zandvoort gestorden ist, ist einer der größten Maler der neueren deutschen Malerei dahingegangen. Fast siebig Jahre ist er alt geworden. Am 21. Juli 1858 in Tavian in Ostvreuben geboren, ist er Zeit seines Lebens ein echter Ostvreuße geblieben: schwer und massio, Kark und knochig, eigenwillig und ein wenig zum Sointisieren neigend. aber unbeugsam zäh in der Durchführung der einmal eesatzten Entschlüsse. Aus der Geschichte des deutschen Impressionismus i# die Erscheinung Corinihs nicht wegzudenken. Mehr als sehn Jahre jünger als Libermann. stand er mit in vorderster Reihe bei den Kämofen, die der Durchsetzung des impressionistischen Kunstprinzios in Deutschland galten. Diese Kämpfe waren heid und schwer, und die jungen Künstler, die sie zu bestehen hatten, hatten es nicht zuletzt dem taktischen und strategischen Genie Corinchs zu verdanken, daß ihnen zum Schluß der Siegespreis msiel. Trotzdem in künstlerischer Beziehung Liebermann das Uebergewicht hatte, galt nämlich Corinth schon damals als anerkannter Führer der deutschen Impressionisten=Schule. An der Begründung der Berliner„Sezession“, die im Jahre 1899 nach dem Münchener Vorbild ins Leben gerufen wurde, wirkte Cotinth entscheidend mit. Was die Impressionisten oder, wie man sie jetzt auch nannte, die Sezessionisten, wollten, deckte sich mit den Kunstprinzivien, die seit der dentwürdigen Ausstellung in dem Pariser Kunstsalon Nadara im Jahre 1871 von den jüngeren Franzosen vertreten wurden. Am diese Grundsätze kurz zusammen zu fassen, könnte man sagen, daß sie darauf hinausliefen, dem freigewordenen modernen Auge zu seinem Recht in verhelfen. Das schnellere Tempo des neuen Lebens, das die Zeit des Dampfes und der Elektrieität hervorgebracht hatte, leitt bei ihnen zum erstenmal künstlerisch in Erscheinung. Sie Bonner Bäcker Zwangs Innung. Herr Joy. Winterscheidt überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Innung und ehrte ihn durch Ueberreichung der goldenen Ehrennadel. 29. Stistungsfest der Stausia. Die kath. deutsche Studentenverbindung Staufia wird aus Anlaß ihres 20. Stiftungsfestes am morgigen Sonntag, morgens 10 Uhr, in der Münsterkiiche einem seierlichen Festaottesdienst beiwohnen, bei dem unter Mitwirkung des Münsterchores und des Bonner Instrumentalvereins die Messe in=dur für Chor und großes Orchester von Rheinberger mit Einlagen aus dem Oratorium„Christus" von Franz Liszt zur Aufführung gelangt. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Musitdirektors J. J. Veith. Die Kochsche Musikschule veranstaltet heute abend 8 Uhr im Bonner Bürgerverein ein Schülerkonzert. Cheistliche Gewerkschaften. Am morgigen Sonntag, vormittags 10 Uhr findet im Restaurant„Zur Glocke“, Hundsgasse 28, die monatliche Kartellversammlung statt. Auf der Tagesordnung steht neben wichtigen geschäftlichen Mitteilungen ein Reserat des Kollegen Faßbender„Der gegenwärtige Stand der Sozialversicherung". Dabei sollen vor allem die Neuregelungen auf dem Gebiete der Invaliden= und Unsallversicherung erläutert werden. Zu dieser Versammlung sind alle christlichen Gewerkschaftler dringend eingeladen. Rentenzahlung bei der Post. Die Militär=Versorgungsgebührnisse für August werden Mittwoch, den 29. Juli, an acht Zahlstellen von 8 bis 12.30 und 4 bis 6 Uhr gezahlt. Die Abhebung om Fälligkeitstage ist dringend notwendig. Nachzügler können die Gebührnisse am 30. und 31. Juli und 1. August nur vormittags bei der Rentenzahlstelle, Eingang Vivatsgasse, abbeden. Die Invaliden= und Unsallrenten werden Samstag, den 1. August, vor= und nachmittage gezahlt. Die Zaylstellen sind um zwei vermehrt worden. Die Verteilung der Renten auf die einzelnen Zahlstellen ist die folgende: Nr. 1001—2160 Zahlraum 1, Mülhelmplatz, im Erdgeschoß. Nr. 2151—3050 und die Unsalltenten Zahlraum 2, Vivatsgasse, Pateiannahme, Nr. 3051—4000 Zahlraum 3, Vivatsgasse, Ausgabestelle fün deschädigte Pakete. Promenaden=Konzert im Hofgarten. Morgen, Sonntag, vormittags von 11,30 bis 1 Uhr wird der Poppelsdorfer Mustkverein 1984(Kapelle Schiffer) im Hofgarten konzertieren. Aus der Vortragsfolge seien erwähnt: Leichte Kavallerie, Ouvertüre von Suppi. Carmen=Fantasie von Bizet, Glödchen des Snemiten, von Maillart, O Frühling, wie 't du so schön, von P. Lincke. Ribelungen=Marsch von Wogner. Schützt die Ernte! Mehr denn je ist heute eine möglichst ergiebige Ausnützung von Grund und Boden zu landwirtschaftlichen und gärtnerischen Zwecken notwendig. Aber was nützen die besten Vorschriften zur Sicherung der Ernte, wenn die Allgemeinheit nicht hilft. Es ist sehr zu bedauern, daß manche Spaziergänger so wenig Rücksicht auf Felder und Wiesen nehmen. Immer wieder kann man beobachten, daß nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene mutwillig durch die Felder laufen, sich darin lagern, wo es doch so viel andere schattige Plätzchen dafür gibt. Am eine Blume zu ereichen, die nachher achtlos weggeworsen wird, wird oft ein grober Teil Getreide niedergetreten. Die Erwachsenen sollten der Jugend mit gutem Beispiel vorangehen und sie dazu anhalten, die Volkvernährung nicht zu schädigen. Es ist traurig und beschämend zugleich, daß jedes Jahr aufs neue die Mahnung„Schütze die Ernte!“ erhoben werden muß. Mehr Verantwortungsgefühl! Tödlicher Unsall. Gestern abend gegen 6 Uhr vorlor ein 2jähriger junger Mann, der Sohn einee Schweizero der Provinzialirrenanstalt, als er die stelle Straße am Mönnerasyl herunterfuhr, die Gewolt über sein Rad und fuhr gegen eine Böschung. Mit schweren Schödelverletzungen brachte ihn der Sonitätswagen der Feuerwehr zur Ktinik, wo er beid darauf storb. Aus der Amgegend.— Beuel: Nächtliche Fahrradmarder und Eindrecher sind seit einigen Tagen am Werk. Nachdem Mittwoch Nacht in Rheindorf an einer Stelle 3 Räder gestohlen worden waren, wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf der Bonner Straße wieder eingebrochen und aus einem Hausslar ein Rad gestohlen.— Im BahnhofocHotel stiegen Diebe durch ein Hofsenster ein und stahlen den Kasseninholt und Zigarten und Zigaretten. Se ist dies bereite der vierte Einbruch in Wirtschaften innerhalb ganz kurzer Zeit.— Unfall. Donners'ag abend stürzte an der Rheinbrücke ein Radfahrer aus Vonn, der mit seinem Rade in die Straßenbahnschinenen zeraten war, vor die Siegdurger Bahn. Der Umsicht des Führers ist die Vermeidung größeren Unglücke zu verdanken. Der hinzugerufene Arzt stellte Bein= und Armverletzungen fest. Der Verletzte wurde mittels Tragbare in seine Wohnung nach Vonn gebracht.— Dirigenten=Jubiläum. Der in weitesten Sänger= und Musikerkreisen bekannte SymnastalGesang=Obertehrer Studiemat und Komponist Josef SchneiserRöln steht seit 25 Jahren dem Beneler Männer=Gesang=Verein als Chordirigent ogr. Aus diesem Anlaß veranstaltet der Verein am Samstag und Sonntag im Rheingold eine Jubiläumsseier, die mit einem Festkonzert Samstag abend eingeleitet wird. Außer Kompositionen von Hugo Kann, Heuser, Othegraven und Hegar wird der Chor einige Kompositionen des Jubilaro singen. Heworzuheben it die letzte Komposition Schmeisero„Gesang der Stürme“, deren Uraufführung vor kurzer Zeit durch den Köiner entdeckten den allen künstlerischen Generationen unbekannten Reiz der raschen schwingenden Bewegung, das ewige Werden, Schwanken und Fließzen des Lichts und aller Dinge, die es umspielt, und bildeten schließlich eine Technik aus, die vom elettrischer. Funken die Schnelligkeit, von der Photographie die präaise Ersassung des Objekts und von der modernen psochologischen Literatur die Einstellung auf die feinsten Neize der inneren und äußeren Welt gelernt hatte. Es ist verblüssend, zu beobachten, wie die urwüchsig bäuerische Natur Corinths die leoten Feinheiten dieser Weltanschauung und ihrer malerischen Technik beherrschen lernt. Seinem eigentlichen Wesen nach hätte er eigentlich heroischer Historienmaler werden müssen. Sein„Florian Gever“ mit der Jahne in der Faust als Unterliegender und doch als Sieder ist aus einer tiel innerlichen Notwendigkeit heraus sein bestes Bild geworden und überhaupt eines der schönsten Bilder, die der deutsche Impressioniomus hervorgebracht hat. In seinen sonstigen Schöpfungen, selbst wenn sie Stillftes und Idollischstes darstellen, tritt immer wieder das Gewalttätige, Stürmische, Derbe und Starke hervor, das der„Vlorian Gever“ atmet. Doch damit soll nicht etwa gesagt sein, daß Corinths Zusehörtokeit zum Impressionismus nur etwas Zufälliges oder gar eine bewußte Konzession an den Geschmack der Zeit gewesen ist. Das Gegenteil ist richtig, und mit das Schönste an Coriuth war es, daß er nie etwas tat, wozu ihn nicht ein unbedingter inneter Zwang drängte. Seiner ungebrochenen Vollnatur hat der deutsche Impressionismus es zu verdanken, daß er sich im Bewußo sein seiner Zeit voll durchsetzen und bie zu seinen letzten Möglichkeiten auswirken konnte. Die jüngste Entwicklung der Kunst hat dort angeknüpft, wo Coriuih und der Impressionismus ausgehört hoben Festkonzert der Mafaria. Die seit kurzem Wilto Poschadel, dem Dioigenten des Bonner Bachchores, Abertragene Chorteitung der aludemischmusikalischen Verbindung„Makovia“ im S. V. gewöhrletstet eine sachmänwisch künktlerische Ausführung der musttolischen Männer Gesangverein erfolgte. Das Wert stellt die allergrößten Ansorderungen an die Sänger. Mehrere Solisten werden mitwirken. Für Sonntag Morgen ist ein Festakt und für Sonntag Abend ein Rheinischer Abend vorgesehen. Duisdorf: In der letzten Gemeinderatesitzung erstattete Bürgermeister Vongard den Verwaltungsbericht für das Jahr 1924. Der Gemeindeetat wurde nach eingehender Beratung auf 112 000 Mark in Einnahme und Ausgabe sestgesetzt. An Umlage werden 100 Prozent zur staatlichen Steuer vom Grundvermögen und 300 Prozent zur Gewerbesteuer, vom Ertrag und von der Lohnsumme erhoben. Die Besoldung des Wegearbeiters wurde neu geregelt. Die Wasserleitungsgebühren erhöhte man allgemein um 30 Prozent. Diese Mehreinnahme soll ausschließlich zur Zinsstreckung an Baulustige dienen. Man beschliett ferner den Ankauf eines ungefähr 2 Morgen großen Baugeländes an der Burgstraße. Der Kauspreis soll durch Anleihe gedeckt werden. Das Grundstück wird baldigst als Spielplatz für die Jugend eingerichtet. Der Einrichtung einer Kon rektorstelle wurde zugestimmt, vorausgesetzt, daß Mehrbeiträge vom Schulvorstand nicht zu leisten sind. Ahrweiler: Ein ruchloser Anschlag. Ein großes Fischsterben konnte man vor einigen Tagen in der Ahr bei Walporzheim beobachten. Viele Füche, darunter ein großer Teil schönster Forellen schwammen tot an der Oberfläche. Die Vermutung liegt nahe, daß es sich in diesem Falle wieder um einen ruchlosen Anschlag handelt, und zwar sind die Tiere durch ins Wasfer geworjene Sprengkörper getötet worden. Der Schaden ist beträchtlich, da wohl einige Zentner toter Fische gesammelt wurden. Die Polizei versolgt die Spur der Täter. Königswinter: Schwindler. Ein anzeblich holländischee Eheraar, das vorübergehend in einem hiesigen Privathause ein Zimmer bewohnte, verschwand unter Hinterlassung der Logsschuld und unter Mitnahme eines erheblichen Geldbetrages und einer Briefmarkensammlung im Gesamtwert von etwa 1000 Mork.— Einem Arbeiter in Pottscheid wurde ein beirag in Höhe von(00 Mark und andere Gebrauchtgegenstände aus seinem Schlaizimmer entwendet. Mehlem: Gründung einer Ortogruppe des R. K. V. Die Gründungsversammlung zur Bildung einer Ortearuppe Mehlem des K. K. V. sand Donnerstag abend in der Restauration Wald statt. Zu der schlichten Gründungsseier hatten sich Vertreter des Verbandsvorstandes Essen, sowie der Gauvorsivzende des Gaues Köln eingesunden. Der Vorsitzende der Bezirksaruppe Bonn, sowie zahlreiche Vettreter der beiden Ortegruppen Vonn=Goderberg waren anwesend. Herr Horn(Essen) reierierte kurz über Zweck und Ziele des Verbandes und teilte mit, daß seitens der Verbandsleitung ein Protest gegen die Neuregelung der Lohnsteuer nach Berlin geschickt worden sei. Daraus sorach Gauvorsitzender Tilke, der u. a. mitteilte, daß die Gründung einer Ortsgruppe Remagen auch nicht mehr in allzu ferner Zukunft liege. Seinen Ausführungen schlossen sich die Reden des Bezirksvotsitzenden, sowie die der Vertreter der einzelnen Ortegruppen an. Linz: Im Kampf mit Einbrechern. Den Beamten der hiesigen Polizeiverwaltung gelang es, zuei derufemäßige, aus dem Ruhrgebiet stammende Einbrecher unmittalbar nach einem mit Erfolg im hiesigen Zollamt auegeführten Eindruch zu stellen und nach heftigem Kampfe, wobei auch die Waffe eine Rolle spickte, zu überwältigen und festzunehmen. Die gesamten Steuerzeichen im Werte von rund 125(00 RM. konnten den Tätern abgenommen und dem Zollamt zurückgegeben werden. Schleiden. Jahrtausendfeier. Der Kreis Schleiden begeht am kommenden Dienstag, den 28. Juli. in festlicher Weise den Gedenktag der tausendjährigen Zugehörigkeit der Rheinlande zum Deutschen Vaterlande. Mit der Jahrtausendfeier ist seitens der Kreisleitung eine Feier des Versassungstages verbunden. Das Programm ist schlicht, angevaßzt den Verhältnissen des Kreises. Die Festfolge steht vor in Schleiden im Sitzungssaal des Kreishauses eine Festversammlung. In Gemünd führt um 6 Uhr nachm. der Bühnenvolksbund Köln in der Stadthalle die Oper„Der Waisenschmied von Worms“ von Lortzing auf. 56 Personen wirken mit. Gegen 10 Uhr abends wird ein Feuerwerk veranstaltet. Die Leitung des Kreises hat dafür Serge getrossen, daß nach den Veranstaltungen Zug= und Kreitpostverbindungen nach allen Richtungen bestehen. Troisders: In der letzten Gemeinderatesitzung sanden für Troisdorf die Zusammenlegungsverhandlungen zwischen Sieslar und Troisdorf ihren vorläufigen Abschluß durch nachstehenden Beschluß: Nach Kenntnisnahme der von der Bürgermeisterei Sieglar übermittelten Antworten auf die von Troisdorf gestellten Fragen, die keineswegs eine Zustimmung von Troisdorf gefunden haben, wird beschlossen: In Anbetracht dessen, daß eine befriedigende Lösung der schwebenden Eingemeindungsfragen zurzeit nicht zu erzielen ist und weil nach der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Zeit auch die beteiligten Gemeinden nach einer eventuellen Zusammenlegung inanziell nicht in der Lage sind, die durch die Zusammenlegung erhoffte oder beabsichtigte Entwicklung in der gewünschten Weise zu fördern, sollen zur Durchführung eventuell nötiger Projekte mit den betr. Gemeinden Zweckverbände gegründet werden und wenn es nötig ist, zu jeder Zeit die Zusammenlegungsverhandlungen wieder ausgenommen werden. Ein Antrag der Sozialdemokraten, der sofortige Weiterverhandlungen verlangte, wurde abgelehnt.— Dem Vaterländischen Frauenverein wurde ein Grundstück zur Errichtung eines Wohlfahrtohauses überlassen. Eine Kommission soll die näheren Bedingungen festseven.— Für Zwischenkredite bei Wohnungsbauten beschloß der Gemeinderat. die selbstschuldnerische Bürgschaft zu übernehmen.— Vor Eintritt in die Tagesordnung seilte der Vorsitzende mit, daß die Aufgaben dieser Studentenschaft. Das gestrige, aus Anlaß der Johrtausendfeier in der Beethovenhalle veranstaltete Festkonzert tenkte unsere Aufmerksamkeit auf ein interessantes, nicht alltägliches Programm, auf den jungen Studentenchor, der von den Kölner Rhenortalden unterstützt wurde, sowie auf einige Sokisten. Der durch den Semesterwechsel in seinem fortdouerndem Bestand naturgemäß gefährdete Studentenchor vermag nur zu kleineren Aufgaben herangczogon zu werden, sodeß die Wahl des Nommonnenzuges von Max Bruch mitz seinem Unisono. Chorsatz sowie die der Landonerkennung von Grieg wegen seiner leichten, vom Ouchefter unterstützten, homophonen Separt recht glücklich war. So wurde der düstere Ballodenton der Bruchschen Komposition mit seinen eigenartigen melodischen Mollwendungen und seinen refrainartigen Schlußformel deutsich getroffen, ebenso stimmungsvoll erklang die von Wannetscher Opernchoristik bejruchtete Landauerkennung von Erieg. Das Baritonsolo in beiden Kompositionen hatte August Bader(München), ein A. H. der Makaria. übernommen. Der Künstler besitzt ein ungemein sympathisches Organ, das resonanzvoll, wohlklingend und von tenoral=daritonaler Fürbung E. Auf wenige floche Töne und eine restlos beherischte Reinheit der Intonation wird der Sänger noch achten müssen, ebenso wird ihm eine stärtere Vergetstigung, die man besorder: in dem Berthonenschen Liederzyslus„An die ferne Geliebte“ vermißte, noch zustatten kommen, im übrigen aber möge der einfache, ungezwungene und einnehmende Vortrag von seiner Natürkichkeit nichte einbüßen. Der Kiavierpart wurde geschickt, wenn auch etwar reichlich mit Pedotgebrauch, von A. H. Kurt Aschenberg ausgeführt. Als jüngeres Mitglied der Verbindung debütier.e Gaston Dejmet mit einigen Kompositionen von Chopin, die in ihrer Bzarrie dem rumänischen Innenleben wohl zunächt sprachen. Die große Tachnik des Klavierspielers und seine selbständige nusttalische Denkweise sind beachtenswert, jedoch möge zweierlet dem Pianssten angeraten werden: eine keichtere, flüssige Technit und ein Rangvoller, seelenvoller Klavierion, beides beim Chopinspiel unentbehrliche Dinge. Die Rudatolechmik in der Ve dur=Stude murde mit vollem Berstönduis angemanbt. Mein Sonder-Angebot! Beuchten Sie bitte die Spezial-Ausstellung Der Kammgarn-Anzug zu M. 88.— Heinr. Töpfer, Bonn Wenzelgasse. Wahl des Gemeindeverordneten Raumann(Soz.) zum Beigeordneten bestätigt worden sei. Hungswibbelstätzbenimm. Dä Fritz un dä Pitter die soßen am Rhing Su rääch gemötlich em Sunneschirg Un oßen ihr Fröhstück mit godem Apptit: „Ei“— daach en Hüngche—„do kriggen ich sei met“. Un wibbelt mem Stätzche wie noch nie, Und springk ahn däm Pitter voll Freud en de Hüh. Doch dä Pitter es ängslich; dröm säht dä Fritz: „Do bes doch sacktisch enen jecken Ditz. Un häß en richtig Hasehätz! Denn, Hüngcher, die wibbele met däm Stätz. Die dieße nit; dat weiß do doch och?“— „Dat weiß ich geweß, zom Kuckuck noch!“ Eu säht dä Pitter— ei wood im ganz heiß: „Aevver—— off dat Hüngche he dat och weiß?“—-Ollo Wirtz=Koort. Sport Deuteche Jugendkraft. Schlagball. A. r. v. 1(D..)— Adler 09 1(b. J..) 8898. Eino zahlreiche Zuschauermenge war Mittwoch almend auf der Hlofgartenwiese eines von Anfang bis zu Ende abwechelungereichen trefiens. Gegen das Illnspiel erscheint A. T. V. in verstärkter Aufstellung und zeigt seitweise hervorragende Stell- und Weitschlage. Als gleichfalls gut ist auch das Feldspiel der Turner zu bezeichnen. Adler, bei dem ein Spieler schlte, Iegte nach langer Zeit wieder einen großen Eller an den Tag. der jedoch nicht darüber hinwegtäuschte, das aowohl Im Feldspiel wie breonlere Im Schlagen noch manchee vorbesserungshedürftig ist. Fe scheint bedoch, daß die Mannschaft sich ellmählich wiedergelunden unl ihre Jetathin au Tage getretene überstanden hat.— Spielverlauf: A. T. V. erhalt Schlag und sichert sich dank seiner vortrefflichen Schläge einen größeren Vorsprung. Beim ersten Wechsel sicht das Spiel schon 25:5 für A. T. V. Bis zur Halbzelt wechselvolles Spiel, das Adler mehr Im Vortelle sicht. Halbselt 45:39 für A. T. V. Die zweile Ilhlfte sicht zu Beginn gutes Spiel von Adler, die nun allmählich in Führung gehen. Bel jedorh haben die Turner wieder Schlag und verschaften sich Ihrerseite wieder einen Vorsprung, der bsloch von Ailer in aufopferndem Endepurt wieder eingsholt wird. Adler hatte noch droi Läufer im Felde, ale der Unpartelische vipen beiderseit- fair und energlovoll durchgeführten Kampf abpf-ilt, den Adler mit knapp vier Punkten Vorsprung für sich entschieden hatte. Gegen Ende##t das Spiel beiderselts unter der früh eingetreienen Dunkrlhelt. Adler OD 1— Reland Biekendert I. Zum verleizien Meislerschaltsspiele wellt die Adler aumannschaft am morgigen Sonnlag in Köln. Von dem Ausgange diesee Kampfes wird re abhängen, ob Adler auch in diesrm Jahre die Qaugruppenmeisterschaft im Schlaghall erringen wird. Wentdrstecher Spieiverhand, Rezirk Benn. Eue Ansahl Sportvoreine des Brairke Bonn, die nebenher auch dus Turnen pflegen, haben den Wunsch ausgesprochen, Innerhalb des Bezirke einen regelrechten Turnbetrieb vorzunchmen. Der Bezirk unterstütat den Wunsch und will zur Förderung beitragen. In einer Sütrung wurde beschlossen, vinen breonderen Ausschuß zu bilden. Der Voraltsende der Turn- und Sportvereinigung Siegburg-Wolslort wurde ale Obmann gewählt.#ie nächste Brairke-Vorturneretunde wird is Siegburg-Woledort abschalten. Als erste Bezirksturnveranstaltung Eeh utemer Beuser Schwimm-Verein 1. Jugend—’oseiden Kobiran 1. Jugend :0(Meistererhaftseplel). Bonn 05 ohne Danliel: Toseldon komplett. Beim Anspiel ie# Schwind suerst am Hall; eine Kombination Schwind-Harie-Eingel. letzterer dribbelt durch und schon-itst Nr. 1 im Kasten. Nach 30 Sckunden Spielzelt. Nach Wiederanspiel erreichen die Koblenser den Ball sueris den Girafraun der Bonnut an Lommen, Railat nachlen Spruse. mann sich das Spiel von draußen anauhen darf, gelingt es Ihnen nicht, den Ausgleich zu erzielen. Im(legentell. Bonn kann seine Ueberlegenheit in einen weileren Tor ausfrücken. Kurs darauf Halbseit. Nach Anpfift wird das Bonner Tor hart beirängt. Das Ehrestor hätte nur sehr leicht fallen können, wenn nicht Zillikens Im Bonser Tor gewesen wäre. Alle Iäll. landen In seinen Händen. Die B. 8. Ver mschen sich bald aus der Umklammerung frei und nech einem schnellen Durchbruch mus der Torwächter des Poseldon den Ball sum dritten Male aus dem Nets holen. Schwind war der glückliche Tore-hütse. Somit konate die 1. Jugend von Bonn 05 als überlegener Sieger aus der Vorrunde um die Gan-Jugeni-Wass-rballAeiderschait bervorgeber Bchlaghall. Am Sonntag vormittag troffen sich im fälligen Schlegball-Freundhaftesplel die beiden I. Mannschaften des Kess. Turn-Vereine : des Turn- und Spielklabe Nordstern auf dam 1Taise Der Vollständigkeit halder seien noch die Orchesterdandietungen genannt: die zu Anfang gespielte Akademische Festouvertüre von Brahms, die für studontische Zwecke immer am Platze K. und die weniger bekannte.dur=Somphonie von Havon Nr. 33, die zwar auch eine„Londoner“ K. aber des öfteren auf den ätteren Neapolitanischen Stil hinweist. Beide Werke wurden ausgrzeichnet wiedergegeben. Dr. Gerhart. Anthrovologische Gesellschaft. Den letzten Semestervortrag wird am Montag den 27. Juli, abends 8½ Uhr, im neuen Hogienischen Institut(Theaterstraße. Ecke Welschnonnenstraße) Pros. Dr. Schütz halten und zwar über Blutgruppen= und Rassenzugehörigkeitsfragen. Im Anschluß an den Vortrag sindet eine Führung durch das schöne hochinteressante Institut statt. Güste, namentlich aus Studentenkreisen, willkommen. Städtisches Orchester. Aus der Vortragsfolge des am Sonntag abend im städttschen Konzertgarten Boeselagerhof, bei ungünstiger Witterung in der Besthovenhalle stattfindenden Philharmonischen Konzertes seien besonders erwähnt: Ouvertüre zur Over„Das Nachtlager von Granada“ von C. Kreuter. Fantasie aus dem Musitdrama„Der Kuhreigen“ von Wilh. Kienzl, Ouvertüre zur Overette„Die Frau Meisterin“ von#. von Suppe, Koboldsviels für Tolophon von H. Bode(Hans Anheier), Potpourri aus der Operette„Der fidele Bauer“ von Leo Fall u. a. mehr. Im Verein von Altertumpfreunden im Rheinlande spricht morgen vormittag 11 Uhr im Provinztakmuseum Rag.= und Baurat Dr. Mylius über Die römischen Grabdenkmöler bei Kruft. Vor dem Vortrag ist Generalversammtung mit Jahresbericht und Rechnungsabtage. Seziale Fürsorge in Einzelvorträgen. Professor Gött spricht u Montag den 27. Juli 1929 abende 7 Uhr in Hrbe VI ir Hörer aller Fokolikten üdber Betämpfung der Snoglinzee güäches. Die Ablösung öffentlicker Anleiken. Von Dr. Oscar Goetz=Berlin. Ein rheinisches Naturdenkmal in Gefahr. Schützt den Laacher See. „Die Welt ist vollkommen überall, wo der Mensch nicht hinkommt mit seiher Qual.“ Unter„Qual“ möchte man nachgerade die Industrie verstehen, jene Industrie, die ohne Rücksicht auf Gottes herrliche Schöpfung rein ihren kapitalistischen Interessen nachgeht. Sicherlich werden wir Menschen von heute die großen Errunzenschaften der Technik, die Segnungen der Erfindungen unseres Zeitalters nicht missen wollen; doch darf bei der Suche nach Ausnutzungsobjekten nicht die Natur, nicht das deu sche Lamschaftsblld, letzten Endes nicht die deutsche Seite Schaden leiden. Eine solche Gefahr droht einem unserer schönsten Naturdenkmäler im Rheinlande, ja ganz Deutschlands, dem Laacher See. Schon einmal mußte er einen Teil seines unbeschreiblichen Zaubers eintüßen, als in den vierziger Jahren sein Besitzer, Reglerungspräsitent Delius(Trier), um Land zu gewinnen, den Wasserspiegel um 6½ Meter tieser legen ließ. Dadurch wurde die Oberfläche um etwa ein Zwölftel ihrer bisherigen Ausdehnung verringert. Schon kamals erhob sich ein Sturm der Entrüstung in den rheinischen Landen. Weit Schlimmeres noch steht dem See jetzt bevor. Allerdings dringt von den geheimen Plänen kaum etwas in die Oeffentlichkeit; denn an interssierter Stelle scheint man die Empörung naturliebender Kreise wie des gesamten Rheinlandes zu fürchten. Man sucht im Stillen alles vorzubereiten, um plötzlich mit fertigen Tatsachen auftreien zu können. Um was handelt es sich denn eigentlich? Das Rheinisch=Westfälische Elektrizitätswerk in Essen will den Laacher See ungefähr nach dem Vorbild der Walschenseeanlage zu einem riesigen Naturstaubecken benutzen. In mächtigen Röhren soll sein Wasser mit starkem Gefälle hinab zur Tiese des Rheines geführt werden. Riesenturbinen verwandeln den Druck von etwa 3½ Millionen Wasser in Elektrizität. Von dieser wird namentlich in den für die Betriebe weniger wichtigen Stunden soviel gewonnen, daß man mit Hilse von gewaltigen Pumpanlagen bei Namedy zur Nachtzeit eine gleiche Meuge Rheinwassers durch eine zweite Röhrenanlage hinauf zum Kratersee pumpen kann, damit das Wechselspiel am nächsten Tage wieder beginne. Man arbeitet dadurch allerdings mit einem Energieverlust von etwa 50%. Doch was tut das! Kräfteausgleich, Kohlenersparnis und der See als bequeme Akkumulierungsanlage machen das Millionenprojekt im Lause der Zeit bezahlt. Und wer hat den Schaden zu tragen? Die Natur, die Natursreunde wie überhaupt jeder Mensch, der noch etwas Sinn hat für die herrliche Umwelt, mit der Gott und Rheinländer vor allen begnadet hat. Nicht nur, daß durch die beständige Nivrauneränderung des Seespiegels um ein haldes Meter(wer kann es hindern, daß man in kavitalistischem Sinne bis zu zwek, drei Meter geht?) die Fischzucht, namentlich die Brut gänzlich vernichtet wird. Die Ufer verschlammen, ihre Bewachsung stirbt ab, das klarblaue Kraterwasser wird durch Eite dauernde Unruhe und Bewegung trübe. Im Sommer steigen aus dem Userschlamm die schlimmsten Gerüche auf. An Kahnfahren, Baden, Rundgang ist nicht mehr zu denken. Rurzum, als Naturdenkmal scheidet der Laacher See aus. Ja. man darf noch weiter crehen. Sollten einmal kriegerische Zeiten kommen, die niemand erhofft, die man aber mit in Erwägung ziehen muß. so wird eines der ersten Ziele der seindtchen Vombenflieger die geplante große Industrieanlage sein, und die Abteikirche, jenes unvergleichlich schöne Zeugnis frühromanischer Baukunst in den Rheinlanden, wäre mitverloren. Wie das Idyll des Sees, so würde bei Ausführung des gerlanten Projektes auch die von Natur aus so reizend hingela#erte Namedyer Bucht von Grund aus verschandelt. Die Fremden, die den Rhein und Maria Laach besuchen, werden uns Deutschr ob solcher Missetat an der Natur sicherlich zum Gespött der Welt machen. Gerade uns Bonnern Uogt es nun ob, gegen eine derartige Vergewaltigung energisch Front zu machen. Der traute Laacher Soe gilt als einer der schönsten Ausflugspunkte unserer weiteren Umzebung. Wie das Siebengebirge, so übt der einzigartige Kratersee mit seinem Klosterfrieden alljährlich auf uns seine Anziehungskraft aus. Neben dem Gedanken an Wanderung. Erholung und Schauen hat aber auch die Wissenschaft ein Recht auf Erhaltung des Sees in seiner jetzigen Gestalt. In geologischer, mineralogischer und botanischer Hinsicht bietet er des Interessanten. Seltsamen und Lehrreichen übenenug. Schon bei dem erwähnten ersten Einzrss in das Landschaftobild(1840) sind eine Menge seltener Pilargen und Klemlebewesen zugrunde gegangen. Dies würde sich in erschreckendem Maße jetzt wiederholen. Das seit Jahrtausenden ungetrübte geologische Bild des stillen Taltessels würde durch die industrielle Großanlage verwischt. Daß natür lich die Historiker, Kunstgeschichtler und vor allem Theologen gegen das Projekt entschieden Stellung zu nehmen haben, bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung. Die Jurioprudenz möchte sich lediglich mit der Frage brschäftiren, wie ein solcher See, Der Rheindorfer Künstlerkreis von 1913. Nach einer Zeitspanne von etwa eineinhalb Jahrzehnten ist heute verklungen— verebbt, ohne größere Strecken fruchtbar neuen Kunstlandes hinterlassen zu haben, auf dem Weiterbau und Fortentwicklung gesichert gewesen wären, was damals von der Kunst des deutschen Expressionismus als Proklamation. Protest und neues Prozramm ausgerufen würde und sich als Niederschlag in einem Schaffen zeigte. Unvergleichbar schnell stieg die Flut dieser neuen Kunst, riß mit aus ehrlicher Begeisterung, trug viele aus Modesucht— was an Verkörperung und Einformung neuen Geistes blieb, war wenig und ist durch die Namen von ein paar Persönlichkeiten, die aus der Frontreihe dieser Kämpfer um eine junge Kunst hervorragen, andeutbar. Was blieb, war wenig auch im Gebiete des deutschen Westens. Vieles verlor sich auch hier in der allgemeinen Kunstebbe. Antriebe und Hoffnungen verschüttete auch hier der Krieg. ein paar Namen aber überdauerten weiterhin, wenn auch sie schließlich nur Klang besitzen für das Ohr des zeitnahen und zeitmitfühlenden Kunstfreundes. Erinnerungswürdig. zumal einige der Größten und Richtunggebendsten in ihn hineinragten und an ihm teilhatten, ein Abschnitt aus der neuen deutschen Kunst des Westens und überdies ein wertvolles Kap. lokaler Kunstgeschichte, ist der Kreis von Künstlern, die sich auf dem linken Rheinufer in Grau=Rheindorf ungesiedelt hatten und dort im Jahre 1913 noch ein fröhliches Malerleben führten. August Macke hatte den„Kolonisations= plan“ mit einem Studenten ausgeklügelt. Er blieb auch der Mittelpunkt dieses Kreises: jung, ursprünglich, impulsiv und immer anregend lebte er da zusammen mit dem Münchener Franz Henseler und dem von Grübelei beschwerten Seehaus in einem nicht gerade sehr einladend aussehenden Gebäude, das aber den Vorzug hatte, zwischen Wiesen und Gartenland und nahe am Flußufer gelegen zu sein, ein sorglos unbekümmertes Freilichtleben. In Rheindorf wohnte auch der Schriftsteller Karl Otten, der Silhouettenkünstler und Graphiker F. M. Enger t und häusig gehörte Franz Marc, der Maler der „blauen Pferde", diesem Kreise als vielbewunderter Freund und Gast an. Unter allen war Paul Seehaue der einzige Bonner von Geburt, zugleich jedoch von unrheinischerer Artung als alle anderen. Melancholisch, weltflüchtig und oft der Grübelei anheimgegeben, brachte ihm gerade Rheindorf Befreiung von mancher inneren Schwere. Mit zweiundzwanzig Jahren malte er hier seine sarbigsten und lebendigsten Landschaften— seine besten vielleicht, und unterschrieb sie mit„Barnett“, in Erinnerung an ein englisches Fischerdorf, wo er einmal die Ferienzeit über geweilt hatte und weil sein Vater mit der Gleichzeitig mit dem Aufwertungsgesetz trat am 16. Juli das Gesetz über die Ablösung öffentlicher Anleihen in Kraft. Währond das Auswertungsgesctz das Recht der privaten Schuldenverhältnisse regelt und insbesondere über die Aufwertung von Hypotheken, Sparkassenguthaben, Obligationen, Pfandbriesen und Versicherungsansprüchen u. a. m. Bestimmungen traf, regelt das Gesetz über die Ablösung öffentlicher Anleihen die Rechtsverhältnisse zwischen dem Reich und Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden einerseits und ihren Gläubigern andererseits. Die Ablösung der Markanleihen des Reichs erfolgt durch Ausgabe einer neuen Anleihe, die gegen Rückgabe alter Anleihestücke an die Gläubiger des Reiches ausgehändigt werden soll. Diese neue Anleihe, die das Reich praktisch damit im Augenblick aufnimmt, soll also nicht, wie gewöhnlich üblich, der Beschaffung neuer Geldmittel dienen, sondern lediglich alte Verpflichtungen des Reiches, die das Reich nunmehr wieder anerkennt, ablösen. Unter diesen Umtausch fallen sämtliche Schuldverschreibungen des Reiches mit Ausnahme der Zwangsanleihe, die eine Art Steuer war, den unverzinslichen Schatzanweisunzen, die nur zum geringen Teil im Umlauf sind und den Reichskassenscheinen und Darlehnskassenscheinen, die man gerechter Weise deshalb von der Aufwertung ausschloß, weil das neue Reichobankgesetz vom August 1924 ausdrücklich feststellt, daß Reichsbanknoten einer Auswertung nicht unterliegen und man einen Unterschied zwischen Reichsbanknolen, Reichskassenscheinen und Darlehnkassenscheinen nicht machen zu können glaubte. Die neue Ablösungs= anleihe lautet auf Reichsmark. Die Anleihegläubiger haben ebensowenig ein Recht der Kündigung der Schuld, wie sie ein Recht auf Verzinsung haben, bis die Reparationsverpflichtungen des Reiches erloschen sind, was durch besonderes Reichsgesetz jestgestellt werden muß. Ein Anspruch auf Umtausch alter Anleihen besteht nur insoweit, als eine Ablösungsanleihe im Nennbetrage von 12,50 Reichsmark oder eines vielfachen hiervon zu gewähren ist. Auf je 1500 M. Sparptämienanleihe, je 16.7 Millionen Mark K Schatzanweisungen von 1925, je 50 Milliarden Mark KSchätze von 1924, je 1000 Mark der im Entschädigungsverfahren für Kriegsschäden ausgegebenen unverzinslichen Sckatzanweisungen, je 1000 Mark Nennbetrag der übrigen Markanleihen werden je 25 Reichomark der neuen Ablösungsanleihe umgetauscht. Auch für Schuldbuchforderungen aus Markavleihen kann die Aushändigung von Schuldverschreibungen verlangt werden. Der Anspruch auf den Umtausch ist durch Anmeldung innerhalb einer Frist, die der Reichsminister der Finanzen bestimmt, anzumelden. Der Reichsfinanzminister bestimmt ebenfalls die Anmeldestellen. Prinzipiell ist die Auftoertung der Anleihen des Reiches einheitlich 2½ Prozent des Nennwertes. Trotzdem wird zwischen Altbesitz und Neubesitz unterschieden. Die Vesitzer von Vorkriegsanleihen und Kriegsanleihe, die ihre Stücke vor dem 1. Juli 1920 erworben und seitdem ununterbrochen im Besitz behalten haben, erhalten nominell auch nur eine 2½ prozentige Aufwertung durch Umtausch ihrer Anleihestücke in Stücke der neuen Ablösungsanleihe. Die an sie ausgegebenen neuen Anleihestücke aber werden im Gegensatz zu den sonstigen Anleihestücken während der nachsten 30 Jahre durch Auslosung getilgt. Die ausgelosten Stücke werden am Jahresende durch Varzahlung mit dem fünffachen Rennbetrage eingelöst, so daß die Altbrsitzer tatsächlich eine 12½= prozentige Aufwertung genießen. Außerdem wird bei Auszuhlung des Auslosunzsbetrages ein Zinsbetrag ausgezahlt, der einer jährlichen 4½prozentigen Verzinsung des fünfsachen Nominalbetrages entspricht. Praktisch erhalten demnach Altbesitzer anstelle der bisherigen Anleihe 12½/2 Prozent der neuen Anleihe. Der sich so ergebende Betrag wird mit 4½ Prozent p. a. verzinst. Die Zinsen werden jedoch erst bei Auslosung im ganzen mitaus gezahlt, die Auslosung kann schon in einem Jahr erfolgen, unter Umständen aber dreißig Jahre lang auf sich warten lassen. Die gleichen Vorteile wie die sogenannten Altbesitzer genießen alle diejenigen, die auf Grund eines gesetzlichen Zwanges vor dem 1. Juli 1923 Reichsanleihen und Kriegsanleihen zur mündelsicheren Anlage erworben haben. Hierher gehören also vor allem die Anleihebestände der Sparkassen und ähnlicher Institute. Weiter sallen unter diese Vergünstigung Kriegsanleihebestände, die von Vormündern, Pflegern und anderen Personen gekauft worden sind, wenn sie das Vermögen ihrer Schutzbesohlenen mündelsicher anlegen wollten. Berürftigen Personen, die ein Jahreseinkommen von unter 800 Reichsmark haben, wobei bei Feststellung des Einkommens Versorgungsbezüge von Kriegobeschädigten, Renten der Reichsder Jahrhunderte lang im Besitz und Obhut der Mönche von Maria Laach gewesen ist und auch heute noch ihnen gehört, einfach enteignet werden dürfte. Vom medizinischen Standpunkte müßte man sich gegen die gesundheitsschädigende Verschlammunz und ihre Folgen wenden. So sind mehr oder weniger alle Fakultäten an dem Laacher=Sce=Projekt interessiert. Nunmehr heißt es, eifrig die Hände rühren und nicht erst zu warten, bis es zu spät ist. Ein slammender Protest der gesamten Bevölkerung und eine energische Eingabe der Dozenten und Studenten unserer beiden Hochschulen werden im Verein mit ähnlichen Forderungen anderer rheinischen Bezirke schon das Nötige dazu beitragen, daß nicht schon wieder ein Naturdenkmal— und wohl dan wertvollste in seiner Art— schnödem Kapitaliomus zum Opser sällt. M. J. Künstlerlaufbahn des einzigen Sohnes nicht einverstanden war. Und wie Seehaus als Maler der nur auf sich selbst angewiesene eigene Lehrer war, so war es auch der Graphiker Seehaus. Als Dreiundzwanzigjähriger schuf er seine frühesten graphischen Blätter: drei Landschaften, und Landschafter blieb er auch weiterhin in seinen Radierungen. Zwischen ängstlich naher Naturnachahmung und abstrakter Naturierne läßt er in seinen Bildern eine lebensvolle und sinnlich erfüllte Musik ausströmen, die seine Welt zu einem melodisch schwebenden Gleichmaß bindet. Beschaulichkeit und Liebe zum Kleinen lassen ihn die Reize des Idylls in peinlich gewissenhafter Nadelarbeit kosten und ausschöpfen, die hier wie überall in seinem Werk von der großen Sorgsalt und Strenge seines künstlerischen Ernstes zeugt. Daneben sind einzelne Blätter, deren Landschaftliches aus Würfeln und Vielechen sich tristalllnisch giedert, von einem innigz##ten Pathos getragen. Nie wirkt kalt, was strahlenklar und sicher gefügt ist. Bei aller Stärke und Festigkeit des Ausbaus Ton und Tönung von Licht und Schatten: der Raum klingt aus sich heraus und alles Gegenständliche in ihm singt mit in der Musik des Lichts, in das er eingetaucht ist. Seehaus ist im Frühling des Jahres 1919 in Hamburg gestorden. Der lyrische Nachruf, den Otto Brües dem erst Siebenundzwanzigährigen setzte, gibt Antwort auf Fragen und Vorwürse, deren der seinfühlige und empfindsame Mensch und Künstler Seehaus bei Lebzeiten sich nicht erwehren konnte: Diese Welt hätt; ich zerstückt? Häuser, Mauern und Laternen, Hallen, Bühnen, Eisenbahnen, Erlengründe und Platanen Zum Gebild von andern Sternen Würfel willtürlich verrückt? Aber was sie überwältigt. Was sie uns vertausendfältigt, Makt' ich's nicht zum Gottgedicht? Aus sich selbst heraufgebrochen, Ewig Mutter in den Wochen Neut die Welt: das heilige Licht! Der zweite dieses Kreises, der jüngste und lebensfröhlichste von allen, der rheinischfte auch in seiner Kunst: August Mate, war ein Sauerländer von Geblüt, dem früh Bonn zur zweiten Heimat wurde. Durch ihn hat im Bereiche neueter Kunst rheini'ches Wesen am sinnfälligsten Auswirkung und Ausprägung erjahren. Licht und Spiel, Reichtum und überströmende Fülle auf der vieljältig bunten Oberfläche der Erscheinung: die ganze Heiterkeit der Rheinlande, ihre Lebensfröhlichkeit versicherung, Unterstützung durch Angehörige außer Betracht bleiben, kann eine Vorzugerente bewilligt werden, wenn sic ent weder Anleihe=Altbesitzer oder Rechtsnachfolger eines verstorbenen Ehegatten oder verstorbener Eltern sind. Sosern Anleihestücke von Eltern übernommen worden sind, kann die Vorzug## rente den Kindern jedoch nur dann gewährt werden, wenn sie noch nicht 21 Jahre alt sind, es sei denn, daß sie wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen dauernd erwerbsunfähig sind. Die Vorzugsrente beträgt 80 v. H. des Nennbetrages des Auslosungsrechts, auf Grund dessen sie gewährt wird. Für eine Person kann sie jedoch höchstens 800 Mark im Jahre beirugen. Ausnahmsweise kann sie um 25 Prozent, höchstens aber auf 1000 Mark im Jahre erhöht werden, wenn der Anleihegläubiger auf das Auslosungsrecht, auf Grund dessen er seine Vorzugsrente erhält, verzichtet und seine Anleihe auf das Reich überträgt. Der Betrag erhöht sich um 50 Prozent der Vorzugsrente, höchstens aber auf 1200 Mark, wenn der Gläubiger zur Zeit des Verzichts das 60. Lebensjahr vollendet hat. Voraussetzung für die Vorzugsrente ist, daß der Gläubiger deutscher Reichsangehöriger ist und im Inlande wohnt. Entfällt eine dieser Voraussetzungen, so erlischt der Anspruch auf Vorzugsrente. Der Anspruch erlischt ebenfalls, wenn die Bedürftigkeit des Empfängers nicht mehr vorliegt. Diese wird zum ersten Male 5 Jahre nach Beginn der Vorzugsrente nachgeprüft, sodann in Abständen von je 3 Jahren. Nach Vollendung des 60. Lebensjahres findet eine Nachprüfung der Bedürftigkeit nicht mehr statt. Die Vorzugsrente wird, so fern ihr Jahresbetrag 100 Mark übersteigt, in zwei gleichen Teilbeträgen halbjährlich, sonst einmal jährlich im Voraus gezahlt. Während der Dauer der Gewährung der Vonzugsrente nimmt das betreffende Anleihestück an der Auslosung nicht teil. Ueber die Vorzugsrente wird den betreisenden Gläubigern eine Urkunde ausgestellt, die unveräußerlich und unvererbbar ist. Auch einer Pfändung unterliegt die Vorzugsrente nicht. Bei der Festsetzung einer Unterstützung öffentlich=rechtlicher Art für den Anleihegläubiger bleibt die Vorzugsrente als Einkommen außer Ansatz, soweit sie den Betrag von 270 Mark für das Jahr nicht übersteigt. Hat der Gläubiger neben der Vorzugsrente sonstige Ansprüche aus der neuen Aufwertung, so bleiben diese und die Vorzugsrente bis zum Gesamtbetrage von 270 Mark für das Jahr außer Berechnung. Anstalten und Einvichtungen der freien und kirchlichen Wohljahrtspflege sowie Anstalten und Einrichtungen zur Förderung wissenschaftlicher Ausbildung und Forschung erhalten, sofern ihnen Auslosungsrechte zustehen, die sie als Anleihealtbesitzer erlangt haben, eine Wohlsahrtsrente. Die Mittel hierzu sind den Einnahmen aus Zöllen, auf landwirtschaftliche Erzeugnisse zu entnehmen(bis zum Augenblick sind Zölle auf landwirtschaftliche Erzeugnisse jedoch noch nicht eingeführt!). Sie dürfen den jährlichen Betrag von zehn Millionen Mark nicht übersteigen. Dreiviertel der zur Ausgabe gelangen den Mittel sind den Anstalten der Wohlfahrtspflege zuzuwenden, so daß ein Viertel für wissenschaftliche Institute zur Verfügung bleibt. Zur Verstärkung der Tilgung der Anleihe=Ablösungsschuld wird ein Anleihe=Sondersonds gebildet, in den die Hälite der Dividenden fließen, die dem Reich aus ihrem Aktienbesitz an der deutschen Reichseisenbahn zufällt. Außerdem werden diesem Anleihesondersones jährlich nach dem Reichshaushaltsplan gewisse Beträge zugeführt. Der Anleihesonderssonde ist zunächt zur Deckung des Auslosungsrechtes da. Darüber hinaus soll er späterhin auch zur Benutzung der sonstigen Anleihe Ablösungs= schuld verwandt werden, was jedoch erst nach Erledigung der Reparationspflichten in Frage kommt. Für die Markanleihen der Länder und Gemeinden gelten die gleichen Bestimmungen wie für die Anleihen des Reiches. Umtausch, Auslosung, Vorzugsrente usw. werden sinngemäß gehanschabt. Von Bedeutung ist schließlich noch die Tatsache, daß dem Reichsfinanzminister die Ermächtigung gegeben worden ist, einmalig einen Betrag von 150 Millionen zu verausgaben, um bedürftigen Reichsangehörigen, die Altbesitzanleihen von weniger als 1000 Mark haben, auf Antrag eine Baradsindung von 15 Mark für je 100 Mark, also in Höhe von 15 Prozent des Nennbetrages, zu gewähren. Von dem sodann übrigbleibenden Betrag darf Altanleihe= besitzern, die ein Einkommen von weniger als 1500 Mark haben, eine Entschädigung von 8 Mark. für 100 Mark alter Anleihe gezahlt werden. Durch diese Bestimmung wird es möglich sein, kleine Anleihegläubiger in größerem Umfange abzufinden, wodurch eine Uoberlastung der noch zu bestimmenden Umtauschund Abrechnungsstellen mit Kleinarbeit vermieden werden soll. Die Weltreise=Universität. In Amerika ist soeben eine neue Universitätsart gegründet worden, deren Besonderheit darin besteht, daß Studenten und Prosessoren zu einer Gemeinschaft zusammen geschlossen werden, die verpflichtet ist, ein ganzes Jahr hindurch an Boro eines Ozcandampfers zusammenzuleben. Der Dampfer wird in dieser Zeit eine Rundreise um die Welt unternehmen. 450 Studenten haben sich für die erste Fahrt, die am 25. September beginnt, ein. geschrieben. Der Rektor dieser merbwürdigen Universität führt den Titel„Kapitän“, aber es ist— zum Glück!— auch ein wirklicher Kapitän vorhanden und Weltzugewandtheit, ihre landschaftliche Farbenfülle und ihr sonnenfrohes Glänzen, das ist es, was im Gerte seiner Malerei lebt. Denn Liebe zu allem Rheinischen und Wesensgleichheit mit ihm aus allen guten Kräften seines Inneren heraus machten den geborenen Wistsalen zu einem Rheinländer reinsten Blutes, zu einem Maler rheinischen Geistes. Als der nordische Marc in Erinnerung an den Kreis in Rheindorf und an seine srrundschaftliche Beziehung zu Macke in schönsten Zeilen dieser Freundschaft ein Dentmal setzte, sagte er von Macke, dem Maher.„Er hat von uns allen der Farbe den hellsten und reinsten Klang gegeben, so klar und hell wie sein ganzes Wesen war.“ Und diese heitere Harmonie der Farbe brach in Macker Schafsen in steter Steigerung immer mehr und mehr durch: von den ersten Bildern aus den Jahren zwischen 1906 und 1909, wo die Farbe noch ausgelagt und matt wie Samt erscheint über das traumhafte Leuchten seiner Farben in den folgenden Jahren, bis zu ihrer Zusommenbindung zu prismatischen Sträußen in Rot, Gelb, Blau und Grün und der kristallklaren Scheidung von Hell und Dunkel. Die glühenden Sinne eines malerischen Temveraments schmolzen die Welt um, zerlegten sie in spiegzelnde lächen. Kreise und Vieleckskanton und ließen sie auf der Leinwand nou erstehen: Spaziergänger unter Waldbäumen, zoologische Gärten mit ihrer Pflanzenbuntheit, mit fremden Vögeln und stillon Rehen; eine Frau vor der Auslagr eines Schaufensters: ein Rokokoschlößchen am Ufer eines Sees— alle Wirklichkeit wurde hier mit dem zorten und leuchtenden Schleier sprühender Farbenbuntheit überzogen, der alles verklärt und in Träum= und Heiterkeit taucht. Nach einer Afrika=Reise wird dann in den letzten Lebenswochen die Farbe in einen Brand der Leidenschaft und eine sast schmerzhafte Temperatur der Sinne hineingerissen, die alles Gegenständliche wie von innerem Feuer durchglüht und transparent erscheinen läßt. In diesen späten Bildern von 1914 ist die Welt von Licht und Farbe überschüttet, von Licht und Farbe aufgelöst zu festlich heiteren Klängen. Es scheint, als seien so Klänge des Abschieds gewesen. wit denen der junge und begnadete Maler seinen frühen Tod vorausahnte. Der Abgrund des ersten Kriegsjahrez nahm auch Macke auf. Er fiel, siebenundzwanzig Jahre alt, zu Perthes in der Champagne. Die Leiden der Krieges waren auch für den dritten der Rheindorfer Maler, für Franz Heuseler von tödlicher Entscheidung. Henseler war von oderbayrischem Volkskamm: stark und schwerblütig, voller Kraft und Antriebe, voller innerer Dumpsheit auch. Am Rhein klärte er sich und sand er die hingebungsvolle Freude am Strömen der Welt. Gohk und Barock bildeten seine seotische Grundstimmung, aus Das Rotorflugzeug. Anwendung des Flettner-Rotors im Flugzeugbau.— Mehr als 400 Kilometer Stundengeschwindigkeit. Zur Zeit befindet sich der österreichische Ingenieur Gligorin in London, um ein Flugzeug nach dem Flettnerschen Rotorprinzip zu konstruieren. Eligorin will in diesem Flugzeug von Paris nach Newyork flieten und glaubt, diese Strecke in 12 Stunden zurücklegen zu können. Die technische Kommission des britischen Luftverkehrs=Minsteriums, der Geigorin seine Pläne vorgelegt hat, wird dir Konstruktion der Maschine fördern. Auch die französische Regierung soll sich bereit erklärt haben, Eligorin finanziell zu unterstützen. Das neue Flugzeuz ist dadurch gekennzeichnet, daß zum ersten Male im Flugzeug eine rotierende Walze verwendet wird zwecks Verminderung des Lustwiderstandes, deren Durchmesser größer als die Höhe der Tragfläche ist. Diese Walze gelangt vor den Tragflächen zur Anwendung. Die Traläche ist naturgemäß entsprechend mit konstruktiv geänderter Vorderkante und Oberfläche gebaut. Letztere ist der Potentialströmung angepaßt und woist nicht mehr die bisher üblichen Flügelprosile auf, sondern hat eine der Grenzschicht anzeraßte Form, die sich durch die Rotation der Walze bildet. Die Vorderkante der Tragfläche erhält eine dem Radius der rotierenden Walze angepaßte Scktorform und die Oberfläche eine der nach rückwärts eilenden und dadurch auf die Tragfläche mit Druck wirkenden Grensschicht angepaßte Stromlitienform zur möglichst reibungsfreien und dadurch druckfreien Abführung der Luftmassen. Die Abflußkante der Tragfläche ist ebenfalls der Potential. strömung angepaßt und entsprechend abgerundet. Die Konstruktion besteht in der Auswertung des bekannten Magnuseffektes für den Flugzeuobau in der Form der Kombination der rotierenden, an beiden Enden mit Endscheiben versehenen Walze, vereint mit einer hierzu konstruierten Tragfläche. Durch die Rotation der Walze von vorn nach hinten wird bei entsprechender Tourenzahl, die nach Prof. Prandlt in Göttingen festgestellte Grenzschcht gebildet, die sich um so mehr mit ihrem Ablösungspunkte nach rückwärts verlegt, als sich die Umfangsgeschwindigkeit durch die Erhöhung der minutlichen Umdrehungszahl erhöht. Um die für die Erzielung des Magnusesscktes wicht'ge Grenzschicht nicht nur zu erhalten, sondern seine Auswertung im Flugzeugbau zu ermöglichen, ist es notwendig, die neue Konstruktion der Tragflächen zu berücksichtigen, da an sich durch ihre der Potentialströmung angepaßte Oberfläche eine Neuerung im Flugzeugbau darstellen. Der Abstand, d. i. die Entfernung des Rotors von der Tragfläche muß joderzeit derart sein, daß die, die Grenzschicht abnehmende Kante selbst bei niedrigster Umdrehungszahl, jeweils innerhalb des Vereiches der Grenzschicht gelegen ist. Durch die potentiale Formgebung der Tragflügcloberfläche wird die, durch die rotierende Walze geführte Luftmasse möglichst stoß= und reibungsfrei über den Tragflügel geführt. Die rotierende Wohe selbst ist im Diameter wesentlich größer als die Tragfläche und von ihr völlig getrennt. Die physikalische Auswirkung der Kombination der roticrenden Walze mit einer Tragfläche liegt in der durch die Anordnung der Tragfläche hinter der Walze erzielbare bedeutende Verbesserunn des Verhältnisses der Auftriebskraft zu dem Wi. derstand und damit auch der durch den Proveller erzielbaren wesentlich besseren Vortriebsarbeit. Die bedeutende Verkleinerung des Rücktriebwinkels bedeutet die Geschwindigkeitsvergrößerung der bisherigen Durchschnittsgeschwindigkeit um das Drei= bis Vierfache. Die Komb'nation der Walze mit der Tragfläche dagegen bedeutet wieder eine bedeu tende Erhöhung der zulässigen Flächenbelastung und Stabilität. Dem Bestreben der Ausnutzung der verfügbaren Motorleistung in aerodynam scher Hinsicht in Form von Verkehrsleistung, also in der Form des Produktes aus Rutzlast und Geschwindigkeit. dürfte damit in weitestem Maße entgegengekommen sein. Bei dem Flugzeug ist nach Mitteilung des Erfinders ein Motor von 550 PS. vorgesehen. Die Geschwindigkeit des„Rotorplan stellt sich auf 425 Kilometer in der Stunde. die Steigfähigkeit auf 1000 Meter in.23 Minuten und die Gleitgeschwindigkeit auf 86 Kilometer in der Stunde. Merksprüche. „Die wahre deutsche Ehre muß man wieder hervorsuchen, die schlichte, einsache, redliche Gesinnung muß man hegen und pflegen in alter Weise und den ruhig bescheidenen, sich selbst vertrauenden Mut ohne Prahlerei und Hochmut." Sörres. „Ewig soll der Mensch, dessen Kräfte der Staat nicht alle binden darf, höher stehen als der Staat. Es ist also das schlimmste Zeichen, wenn man den Staat immer höher stellt, als den Menschen. Der Mensch war von jeher mehr als der Staat, nicht bloß im Bilde, sondern auch in der Tat. Noch kennt die Geschichte keinen gerechten Staat, aber sie würde aufhören, die zweite Lehrerin der Menschen zu heißen, wenn sie uns nicht viele gerechte Individuen zeigte. Man hat in der neuesten Zeit immer die Pferde hinten an den Wagen gespannt und durch einen anderen Staat, wie durch einen Zauberschlag andere Menschen machen wollen.“ Aendt. „Das ist nicht die höchste Bestimmung des Staates, daß wöchentlich einige Schuhe und Strümpfe mehr versertigt werden. sondern daß seine Bürger ein an Leib und Seele gesundes, kräftiges und mutiges und geschicktes Volk seien. Unser Staat ist nicht, damit die meisten, sondern damit die besten Menschen leben.“ Arndt. „Den Deutschen kann nur durch Deutsche geholsen werden.“ * Fr. L. Jahn. der heraus er hier Vollendung seiner künftlerischen Absichten erstreben wollte. Die Kühnheit der Kuroe und der jessellose Linienschwung auf seinen Blättern lassen die Schwinzungen seines mutigen und spannungsvollen Temperaments ertennen durch das er alle Tradition überwandt und er sich täglich nen in Eigenem versuchte. Zerrissen un zwiespältig wie er inner lich war, hatte er, bevor er an den Rhein kam, in München ein Leben geführt, das ihn in wochenlanger Untätigkeit an das Cafechaus fesseln konnie oder ihn dann, unsichtba: für lang Zeit, in die Abgeschiedenheit seines Ateliers flüchten ließ Schwankend. voller Sxannung, wurzellos, war sein Daseinshalt allein der trunkene Rhythmus, der ihm ins Blut mitgegeben worden war. Heilige und Propheten, Bürger, Tagediebe und Madonnen: scharf beißenden Humor und still blühende Frömmigkeit brachte er in seine Zeichnungen. Vom machtvollen Schwung der Linie hin zum breitentsalteten Sturz des Lichte —: auf diesem Miige verlief seine künstlerische Entwicklung, alt er von München an die User des Rheins nach Köln und Vonn gelangte. Hier erschien ihm nun als Aufgabe, die Großindustrie und die Macht alles Nur=Materiellen in den großen Städten auf seinen Bildern mit Goiftigen neu zu erfüllen unt zu erheben. So malte er denn sein Moisterwerk, die„rheinische Madonna“, ein Bild, wo über den Dächern der Stadt, über den Dom, Fluß und Häusermrer eine Madonna thront, die die Wel unter sich in den Faltenwurf ihres duichsichtigen Kleide: schützend aufnimmt.— Als man den Maler Henseler zu Kviegsbeginn in die grau Uniform einkleidete, steckte schon für ihn der Todeskoim darin Nach vier Jahren eines von Strapazen und Schikanen erfüllten Soldatenlebens schützte er sich vor weiterer Roheit des Leben: wit Wahnsinn: Dreiunddreißig Jahre alt starb er in einen Irtenhause bei München. Viel an Erwartung und Zukunftshoffnung ist damalt der deutschen Kunst des Westens mit den drei Malern des Rheindorfer Künstlerkreises genommen worden. Seehaus, Macke und Heufeler: aus Plänen, von unvollendetem Werk und auf halder Wegbahn wurden sie abberufen. Und gleich ihnen war aud dem Freunde Franz Marc nicht vergönnt, sein Liben auszuwirken: auch Marc gehört zu den Toten des Weltkrieges. Doch nicht allein für ihn— für alle Vier gleichermaßen sinnvol dürsen die Verszeilen gelten, mit denen der Dichter Otto Brüc: ein Gedicht auf Franz Marc beschließt: Auf Leinwand wollt' ich's bringen Ich sing zu letztem Singen Nicht auf den süßen Schein; Da sprach der Sott: Toitt ein! Sie. Pillioneutte. Von Adolf Lindemann. 2 (Nachdruck verboten). „Heute abend sind Sie wohl mein Gast, Herr Heißenbüttel. Wir sind im engen Kreise, und beim Glase Bier unterhilten wir uns von diesem und jenem und lernen einander besser kennen als im Geschäftsbetriebe.“ Karl Heißenbüttel benutzte den Nachmittag, um sich eine Wohnung zu suchen und fand auch bald zwei freundliche Zimmer unweit der Brauerei bei einem Schlossermeister Baumann, einem ehrsamen Bürger von Triebnitz, der sich sehr zuvorkommend gegenüber dem neuen Zimmerherrn benahm. Karl kramte seine Habseligkeiten, soweit sie schon eingetrofsen waren, aus und kleidete sich für den Abend um. Allerdings hatte er weder Cut noch Smoking zur Hand, er würde sich also entschuldigen müssen, daß er im Straßenanzug kam. Fröhlich summte er ein Liedchen vor sich hin, denn er war guter Laune. Seine neue Stellung gesiel ihm. Gutfundierter, alter Beirieb mit Ausbreitungsmöglichkeit. Der soliden Grundlage haftete zwar manches Veraltele, Unzeitgemäße an, man war bei Strohmbecks etwas in Ueberlieferung verstaubt, aber er wollte schon den Geist einer neueren, moderneren Auffassung hineinbrigen. Das Produkt konnte ja etwas Konservatismus vertragen, aber sein Vertrieb mußte auf einer ganz neuzeitlichen Grundlage aufgebaut werden, und er hoffte, den Besitzer schon dafür gewinnen zu können. Familientradition beobachtete Karl auch, als er am Abend die Wohnung Strohmbecks betrat. Alte Familienbilder, die nicht ganz in den Nahmen der Wohnungsausstattung hineinpaßzten, schmückten die Wände des einen Zimmers, das anscheinend das Arbeitszimmer des Herrn Strohmbeck war, obgleich es dafür allzu reichlich mit allerhand Raritäten, wie Truhen, geschnitzten Stühlen, Schränten usw. ausgesüllt war. Außer Strohmbeck besand sich noch ein Herr im Zimmer, der ihm als Pastor Budde vorgestellt wurde. Dieser, ein Vierziger, reichte Karl freundlich die Hand und fragte ihn, ob er schon ein Unterkommen gefunden habe. Karl erwiderte, daß er beim Schlessermeister Baumann wohne. „Sehr nette Leute,“ sagte der Pastor,„da sind Sie gut aufgehoben: „Nur der Schwager taucht nicht viel.“ meinte der Brauereibesitzer, und zu Heißenbüttel gewandt, fügte er erläutend hinzu: „Dieser Schwager ist ein Namensvetter von mir, aber nicht mit mir verwandt. Er ist Schlosser und arbeitet bei seinem Schwager, oft bummelt er aber auch, und sein Kopf steckt voller revolutionärer Ideen.“ „Er ist einer von den Unzufriedenen, die gern zu etwas kommen möchten, aber Mühe und Arbeit scheuen,“ sagte der Pastor und lächelte dabei. „Die gibt es viel.“ erwiderte Karl und wandte sich dem Eingang zu, durch den eine hochgewachsene ältere Dame mit fast weißem Haar trat. Das Gesicht war indessen noc rosig=frisch und zeigte wenig Spuren des Alters. Eine schlichte, schwarze Robe umhüllte die Gestalt. Strohmbeck stellte den neuen Gast seiner Frau vor, die ihn mit liebenswürdigen Worten willkommen hieß. Karl entschuldigte sich, daß er im Straßenanzug erschienen sei, doch die Hausfrau lächelte und machte eine beschwichtigende Gebärde. Sie wisse ja, sagte sie, daß er heute erst angekommen sei. Dann bal sie zu Tisch. Im Speisezimmer, dessen schwere Eichenmöbel modernen Stils waren, sah Heißenbüttel auch Genovesa wieder, die jetzt eine helle Bluse und blauen Kostümrock trug. Ihr Aussehen war jetzt frauenhafter als im weißen Arbeitskittel, auch ihre Bewegungen schienen ihm, wie er sie beim letzten Ordnen der Tasel beobachtele, weiblicher. Welche Tätigkeit die anziehendere war, wagte er nicht sogleich zu entscheiden. Die Arbeit im Laborutorium hatte ihm imponiert, diese haussraulichere hatte einen intimeren Reiz. Ihn sesselte dieser Typ des neuzeitlichen Weibes ungemein. Die deutsche Frau der Vergangenheit hatte ja ihre unendlichen Vorzüge: Weiblichkeit, Mütterlichkeit mit all ihren Tugenden und Schwächen. Doch paßte diese deutsche Frau, wie sie Schiller verherrlicht, Goethe bewundert, noch in das Zeitalter des Radio?— Und büßle eine moderne Frau, die sich im Wissen und Kön nen mit dem Manne in Wettbewerb stellle, immer an Weiblichkeit ein? Freilich, er kannte auch solche, die die Gleichberechtigung mit dem anderen Geschlecht darin erblickten, die äußeren Gewohnheiten der Männer nachzuahmen. Als ob Stehkragen und Zigarettenrauchen Vorzüge des Mannes wären! Nein, die Frau konnte den so oft vernachlässigten Intellekt pflagzen und doch Frau bleiben. Sie konnte mit ihrem Wissen imponieren und sich doch mit all dem Weichen und Zarten umgeben, das dem Manne das Weib so anziehend macht. Gerade diese Gegensätze des überlieferten Vorurteils hatten so ungemein Reizvolles. Die Techter Strohmbecks war ein vollendetes Beispiel hierfür. Sie konnte imponieren und zugleich entzücken. Ihre Ebenbürtigkeit dem männlichen Geschlecht gegenüber war unbestritten, und sie konnte trotzdem Genovesa heißen. Lag in den klugen Augen nicht auch Weiches und Mütterliches? Der wundervolle, große und darum so anstachelnde Gegensatz gab dem Märchen etwas Imponierendes, das der Harmonie durchaus nicht entbehrte. Bei Tisch fragte die Hausfrau in ihrer ruhigen Art, ob sie Karl irgendwie in seiner Neueinrichtung behilflich sein könne, was dieser freundlichst dankend verneinte. Ein Junggeselle brauche nicht viel. Von selbst kam hierdurch wieder das Gespräch auf Heißenbüttels neue Wirtsleute und auf den Schlosser Strombeck.— „Der Mann wollte im letzten Frühjahr meine Leute zu einem Streit auswiegeln,“ erzählte der Brauereibesitzer Karl. „Im Restaurant„Konkordia“ hielt er aufreizende Reden, in denen er meinte, überall würde wegen Lohnerhöhung gestreikt, da dürfe Triebnitz nicht fehlen.“ „Hat er denn seine Absicht erreicht?“ fragte der junge Kaufmann. „Bei mir nicht. Ich habe meinen Leuten von selbst eine Lohnaufbesserung gewährt, die ja durch die Verteuerung der Lebensmittel berechtigt war. Hingegen hat er bei einigen Kleinbetrieben den Streik zuwege gebracht, indessen mit wenig oder gar keinen Erfolg.“ „Gewaltsame Auseinandersetzungen soll man kunlichst vermeiden,“ meinte der Pastor. Strohmbeck nickte.„Ich habe mit meinen Leuten noch ein gutes, engeres Verhältnis, und das pflege ich, so gut und so lange ich es kann.“ Budde strich sich mit der linken Hand über den blonden herabhängenden Schnurrbart und bemerkte:„Wer weiß, wie lange es noch dauert, und solche Beziehungen zwischen Arbeiter und Brotgeber gehören der Vergangenheit an. Die Arbeiter werden immer anspruchsvoller.“ Karl lächelte über den etwas pathetischen Klang dieser Weisheit und entgegnete:„Anspruchsvoller werden wir alle, Herr Pastor.“ „Da haben Sie wohl recht,“ entgegnete Budde in demselben Ton.„Indessen ist dieser Hang nach den Lebensannehmlichkeiten bei den unteren Schichten gefährlicher, denn es fehlt ihnen die Selbstzucht.“ „Ist die immer bei den Gebildeten vorhanden?“ mischte sich Genovesa in die Unterhaltung. Der Geistliche wandte sich mit einem wohlwollenden Lächeln zu der Sprecherin.„Mehr wohl als bei den unteren Klassen, das bedingt schon die Erziehung.“ „Dieses Hasten nach äußerlichem Genuß ist für alle Menschen gefährlich. Es führt nur zur Unzufriedenheit.“ Strohmbeck sagte dies und trank dabei Karl zu. „Man hat bei uns die Freude verlernt, die in der Arbeit liegt,“ sagte der junge Kaufmann schlicht. Der Pastor nickte eifrig.„Ja, da stimme ich wohl zu. Es liegt eine hohe Befriedigung in der getanenen Pflicht. Eine reinere Freude, als alle Vergnügungen und Genüsse.“ „Böse Beispiele verderben gute Sitten,“ meinte Karl lächelnd. „Und wer gibt diese bösen Beispiele?“ fragte Genovefa. „Auch die besseren Stände sind nicht frei von Schuld, war des jungen Mannes Antwort. „Wollen Sie damit sagen, daß diese vergnügungssüchtiger sind? Dann müßte ich widersprechen,“ warf Budde ein. „Das Volk urleilt nach dem Schein, und der spricht nicht zugunsten der wohlhabenden Klassen. Der Luxus, den sie treiben, weckt die Begierde und den Neid der unteren Schichten.“ „Die Besitzenden haben größere Pflichten und infolgedessen auch größere Rechte,“ meinte der Pastor, und Strohmbeck stimmte. dem zu: „Des Einzelnen Arbeit ist doch nicht gleich zu bewerten. Ich zahle mit Recht meinem Braumeister mehr Gehalt als dem Flaschenreiniger und wer wollte es dem Braumeister verargen, wenn er sich eine bessere Lebenshaltung gestattet?“ „Der vernünftige Arbeiter erkennt dies wohl an, nur der mühelose Gewinn erregt seinen Mißzmut,“ entgegnete Heißen büttel. Strohmdeck verzog den Mund zu einem ironischen Lächeln. „Der Arbeiter versteht wenig von geistiger Arbeit und bewvertet die Leistungen der denkenden Köpfe immer zu riedrig. In dem Hirn dieser Leute führen wir alle ein„beneidenswertes" Dasein, weil wir keine Schwielen an den Händen haben.“ „Mir aus der Seele gesprochen, Herr Strohmbeck,“#flichtese der Geistliche bei.„Was weiß ein Arbeiter von anstrengender Kopfarbeit?“ Karl schüttelte leicht das Haupt.„Für so urteilslos möchte ich den heutigen Arbeiter nicht halten. Im allgemeinen weiß er wohl, daß ohne Ingenicur keine Arbeiter sein können, aber er weiß auch, daß mit wenig Intelligenz viel Geld verdient werden kann, wenn man über die Mittel verfügt.“ „Sie denken an Schieber und Spekulanten?“ fragte der Brauereibesitzer. „Nicht einmal, Herr Strohmbeck. Ich denke an alle die Leute, die nicht selber arbeiten, sondern ihr Geld arbeiten lassen. Das sind meiner Ansicht nach Drohnen, die von der Arbeit anderer leben.“ „Ist das als Kaufmann weitsichtig gedacht, Heri Heißenbütte!?“ Augenscheinlich haben Sie das Großkapital im Auge. Dieses ist meiner Meinung nach aber sehr notwendig, und sein geschicktes Einsetzen für große Unternehmungen erfordert Weitblick, Energie, kurz„Genie" überhaupt. Auch das nenne ich Arbeit.“ „Sehr wohl,“ bemerkte der Pastor, um sich an der Unterhaltung wieder zu beteiligen,„das sieht die kurzsichtige große Masse nicht ein.“ Karl ärgerte sich ein wenig.„Wenn durch Hin= und Herschieben des Kapitals Millionen verdient werden, bereichern sie nur den Einzelnen, die Allgemeinheit hat wenig davon. Und ob ein schlauer Trick, ein geschicktes Börsenmanöver als Arbeit im höheren Sinne bewertet werden kann, dürfte fraglich erscheinen.“ „Theoretisch haben Sie wohl recht,“ stimmte der Brauereibesitzer zu,„jedoch, was schadet das in der Praxis, wenn einzelne sich auf diese Weise reich machen?“ „Das hat große Gefahren! Den Wert und die Macht des Geldes erkennt jetzt auch der kleine Handwerker und Arbeiter, die nach berühmtem Vorbild Großer sich auch schon in Spekulationen einlassen. Die ehrliche Arbeit kommt in Mißkredit, die Sucht, sich ohne sie mühelos Reichtümer zu errafsen, wächst.“ „Sie meinen also, die Sünder seien meist in den wohlhabenden Schichten zu suchen?“ fragte lächelnd die Hausfrau, die bisher schweigsam geblieben. „Ein gutes Vorbild geben sie nicht immer,“ gab Karl zur Antwort. „In gewisser Beziehung hat Herr Heißenbüttel wohl recht. Aber wenn die Großen Finanzgeschäfte machen, muß der kleine Handwerker oder Geschäftsmann dies nicht gleich nachmachen. Schuster bleib bei deinem Leisten,“ bemerkte Stpohmbeck. „Das liegt wieder an der allgemeinen Selbstüberschätzung der Menschen heutzutage,“ gab Karl zurück.„Jeder glaubt, was andere können, könne er auch.“ „Der Mißersolg müßte aber doch die Leute eines Besseren belehren,“ meinte Genovesa. Karl lächelte und blickte zu dem Fräulein hinüber.„Heute gilt das Sprichwort: Durch Schaden wird man klug, nicht mehr. Wenn etwas mißrät, haben immer andere die Schuld. Meist wird das Schicksal als ungerecht angeklagt. Auch hier sehen Sie wieder die Selbstüberhebung.“ „Ja, die Bescheidenheit ist selten geworden, das erlebe ich sogar an meinen Dienstboten,“ seutzie die Hausfrau. Und damit erhob sie sich und beendete die Tafel. Man zog sich in das Arbeitszimmer des Gastgebers zurück, wo die Herren eine Zigarte rauchten und ein Glas Vier tranken. Der Brauereibesitzer zeigte Karl die alte Urkunde, in der zu lesen stand, daß der Feldherr Tilly im Jahre 1628 bei seinem Durchzug durch Triebnitz sich einen Humpen guten Strohndeckbieres reichen ließ, den Thomas Strohmbeck ihm persönlich kredenzte. Auch andere Familienschätze wurden aus Truhen und Schränken hervorgeholt. „Sehen Sie, meine Herren,“ sagte Strohmbeck,„das ist auch so ein Kapitel, ähnlich wie das bei Tisch. Warum soll ich nicht stolz auf meine Familie sein? Ist das etwa Ueberhebung? In unserem gleichmachenden Zeitalter gibt man ja auf Tradittonen und Abstammung sehr wenig.“ „Edle Ueberlieserungen zu pflegen, kann niemals Ueberheiung sein,“ entgegnete Karl.„Die Ueberlieferung und der Stolz Ihrer Familie ist die Arbeit; diese hochzuhalten und fortzupflanzen, ist edle Pflicht. So soll es auch der Adel halten, der ja auch verpflichtet. Wo es nicht geschieht, sehlt allerdinge die Daseinsberechtigung. Ihren Stolz kann ich also als wohlderechtigt anerkennen.“ In Genovesa regte sich ein wenig die Spottlust:„Sie predigen Stolz und Bescheidenheit zu gleicher Zeit, Herr Heißenbüttel. Läßt sich das so leicht vereinigen?“ „Unbedingt. Wer ehrlichen Erfolg im Leben haben will, muß diese beiden Eigenschaften besitzen.“ Genovesas braune Augen ruhten einige Sekunden auf Karls Gesichtszügen. War dieser junge Mann mehr alo die andern, die auch schöne Worte auf den Lippen hatten, sie aber nicht est in die Tat umsetzten? Sie hatte, als einziges Kind viel auf sich selbst angewiesen, ein gutes Urteilsvermögen über die Menschen. Vertrauensseligkeit lag ihr sern. Sie entgegnete: „Solche Menschen gibt es aber wohl nicht sehr viel.“ „Leider wohl nicht. Mehr sind Würdelosigkeit und Seibstüberschätzung vereinigt.“ „Das blingt allerdings paradox.“ meinte der Pastor. „Freilich, aber Selbstüberschätzung oder sagen wir auch Aufgeblasenheit sind noch kein Stolz und keine Würde.“ Pfarrer Heumauns S stots auch vorrätig im Alleindepot: Adler-Apotheke Bonn, Boldorborg 12. Tolofon 508 Das großo Plarrer Heum san-B oh 320 Sciten, 200 Abbilduigen erhalt joder Leser, der seine Adresso##inschickt von der Firma Ludwig Heumann& Co., Nürnberg M 17 gratis und franko zugesandt. Postkarte die selbittätige reimgt, bleicht desinfimert die Näsche ohne Arbeit: rietzt die Kaienbleiche Entfernt Flecken aller Art. krei von jeder Scharfe. ca. 05% bettgehaul. Was schenken Sie zum Namenstag? 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