54. Jahrgang Nr. 168 Bezugspreis monallich n.=M. In Fällen höberer Gewalt. Betriebsstörung, Streik, Verbot usw. besteht kein Anspruch auf Lieferung bezw. Rückzablung. Anzeigenpreis: 20.=Pf. die einspaltige Millimeterhöhe: Familienanzeigen 33½4% Ermäßigung. Reklamepreis: 60.=Pf. die 90 mm breite Millimeterböbe. Alle Preise versieben sich freibleibend. Bonn, Donnerstag, 23. Juli 1925 „ 5 Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Samstags: Familienblatt für das christl. Haus= Illustrierte Tinnjo=Beilage Einzelpreis.10.=M. Vertag: Deulsche neichs-Zeilung G. m. ö. H. Druck: Tianio-Verlag Vonn. Surst 1. Verantwortlich: Politik und Feuilleton: Emil Schwippert, für den übrig. redakt. Tell: Hugo Rudolph. Anzeigenteil: Franz Krath, alle in Vonn. Anzeigenverwaltung Tinnso=Vertag, Bonn. Fernspr. 59, 60, 2835, nach Geschäftsschl. 171 Postscheakkonto Kbin 24093 Bankkonto 8076 Städtische Svarkasse Vonn. Von Breitscheid bis Westarp— für Stresemanns Politik. Die gestrige Reichstagssitzung. Der Reichstag begann gestern vor gut besuchtem Haus und in Anwesenheit des fast vollzählig vertretenen Reichskabinetts (auch der englische und der französische Botschafter waren zugegen) die Aussorache über die Außenpolitik, insbesondere über die vorgestern den Regierungen der Entente überreichte deutsche Zwischennote zum Sicherheitsvaktvorschlag Stresemanns. Zuerst sorach Außenminister Stresemann. Er führte u. a. aus: In meiner Reichstagsrede vom 18. Mai habe ich die grundsätzliche Einstellung der Reichsregierung zu der Frage der Sicherheit dahin charakterisiert, daß eine Lösung ohne Deutschland eine Lösung gegen Deutschland sein würde. Aus diesen Erwägungen haben wir die Folgerung gezogen, daß wir uns vositiv an der Lösung der Sicherheitsfrage beteiligen müssen. Das deutsche Memorandum hat seine Beantwortung durch die französische Note vom 16. Juni gefunden, die ausführlich im Auswärtigen Ausschuß erörtert worden ist. Unsre Antwort ist am 20. Juli abgesandt worden. Ich darf ihren Wortlaut und auch ihre Begründung durch die Reichsrezierung als allgemein bekannt voraussetzen. Sie erlassen mir daher wohl auch diese Einzelheiten. Die Beschleunigung, mit der unsre Antwort erfolgt ist, ist ein Beweis für unsern aufrichtigen Willen, an der Lösung der Frage ehrlich mitzuarbeiten. In der französischen Note ist bereits der Versuch gemacht, konkrei auf das Problem des Sicherheitsvertrags einzugehen. Wir mußten zu dem aufgeworsenen Problem Stellung nehmen. Nur durch eine sachliche Darlegung unster Grundgedanken konnte die Lösung des Problems weiter gesördert werden. Nachdem nun der Geamtkompler der Diskussion jeststeht, dari man den Stand der Erörterungen vielleich in folgenden Puntten zusammenfassen: Das Ziel der Erörterungen ist der mit Deutschland zu schließende Pakt. Welche Mächte sich daran vielleicht noch weiter beteiligen, ist bis zur Stunde nicht zu übersehen. Zweiselhaft ist bis jetzt insbesondere noch die Stellung Italiens. Wir können unserseits der Hoffnung Ausdruck geben, daß sich auch Italien an der Lösung des Problems beteiligt. Den Kernpunkt des Vertragswerks bildet der Garantiepakt. Neben diesem Punkr, über den ein vorläusiges Einverständnis jestgestellt werden kann, stehen noch: einige Pakte, insbesondere der Ausbau der Schiedoverträge, die Stellung, die Deutschland innerhalb des Bölterbundes einnehmen muß. Wir hoffen in bezug auf diese Fragen, daß die sachliche Kritik, die unste Note an den Vorschlägen der Verbündeten übt, die sachliche Förderung dieser Fragen zur Folge haben wird. Wir lehnen den Gedanken ab, daß innerhalb des Schiedsgerichtsverjahrens der Sekundant gleichzeitig Schiedsrichter sein soll. Die deutsche Antwort wendet sich gegen den Versuch, das Schiedsgerichtsverfahren zu ersetzen durch das subjektive Ermessen des einzelnen Staates. Diese sachliche Darlegung des Leutschen Standpunkts hat in Paris und in London volle Würdigung gesunden. Die deutsche Antwort bildet die Grundlage für weitere Erörterungen, die, wie wir hoffen, zu Verhandlungen führen werden, die das mit unsrer Note angestrebte Ziel sicherstellen. Wir dürfen uns der berechtigten Hoffnung hingeben, zu einem positiven Ergebnis zu gelangen. Wenn nicht alles täuscht, so besteht auch für die Fortsetzung dieser Erörterungen die Armosphäre der Londoner Konserenz, die schon einmal zur Lösung des Entschädigungsvroblems beigetragen hat. In dieser Erwartung bestärkt uns die bedeutiame Tatsache der Räumung des Nuhrgebiets noch vor dem vertragsmätigen Termin. Ich stehe nicht an, der Genugtuung darüber Ausdruck zu geben, daß die französische und die belgische Regierung, um ihrerseits guten Willen zu zeigen, die vollständige Räumung des Ruhrnebiels vor dem Endtermin des 16. Augusts durchführen werden. Die Genuglnung über die Vereitwilligkeit zur Räumung des Ruyrzediets wird dadurch bestärkt, daß ich in der Lage bin, zu daß ich nach den Erklärungen des französischen Ministerpräsizenten nicht daran zweifle, daß die Alktierten ihre in London übernommenen Verpflichtungen auch in bezug auf die Räumung der Sanktionsstädte erfüllen werden, daß Düsseldorf. Duisburg und Ruhrort ebenfalls demnächst geräumt werden. (Zwischenruf links.)„Demnächst" bedeutet, daß, wie das Ruhr gebiet, das Sanltionsgebiet innerhalb der vertragsmäßigen Zeit geräumt wird. Sowohl in bezug auf die Räumung des Ruhrgebiets wie der Sanktionsstädte werden jetzt die Londoner Abmachungen auch in diesem letzten bedeutungsvollsten Teil in Ersüllung gehen. Ich glaube, es würde für unfre gesamte Politik. auch für unsere Politik gegenüber den Alliierten, ein dauernder G. winn sein, wenn wir in der deutschen Oeisentlichkeit jenes Mii tauen überwinden könnten, das deshalb bestand und zum Teil noch heute besteht, weil wir in bezug auf die Erfüllung der uns gemachten Zusagen in den letzten Jahren nicht vervöhn worden sind. Wir haben nach den Londoner Abmachungen den Zustand einer starten Entspannung der öffentlichen Meinung in Deutschland feststellen können. Wir ertennen gern die Wiederheinellung der vertragsmäßigen Zustände im Ruhrgebiei an, aber die Rchträumung der nördlichen Rheinlandzone zu dem un zugesagten Termin vom 10. Januar hat in der öffentlichen Meinung jene Zweisel und Bedenken wieder auftauchen lassen. Die Reichsrezierung hat auch keinen Zweisel davüber gelassen, daß sie die unendlich schweren Bedingungen für die Entwasinung soweit wie möglich zu erfüllen bereit sei. Wir haben eine Kommission eingesetzt, die mit besondern Vollmachten ausgestaltet ist. Was die Alliierten nach dem Versailler Vertrag fordern bürfen, ist zum Te''l bereiis ausgeführt und wird zum Teil noch ausgeführt werden. Einige Fragen müssen noch prinzipiell ausgetragen werden, da nach unster Menung hier die Forderungen über das Vertragsmäßige hinausgehen. Das ist die selbstverständliche Grenze, die wir ziehen müssen. Auf die Dauer dürfen nicht Bedingungen von unerttäglicher Schwere einer einseitigen Auslegung unterworfen werden.(Zusrimmung.) Die Alliierten aber werden mit uns auch darüber einig sein, daß auch dieses Problem vorher mit dem Abschluß des großen Friedensvertragswerks bereinigt werden muß. Der günstige Ausblick auf das Zustandekommen dieses großen Werkes wird auch die Behandlung der okuten Meinungsverschiedenheiten günstig beeinflussen. Am guten Willen dazu wird es bei uns nicht fehlen. Wir düren aber annehmen, daß dazu auch auf der Gegenseite der gute Wille vorhanden sein wird, so daß mit der Erledigung des Garantiepaktes auch diese Frage erledigt sein wird. Ueber den Garantiepakt noch einige allgemeine Bemerkungen. Sofort nach der historischen Rede Chamberlains hat die Reichsregierung Materialien zur Sicherheitsfrage herausgegeben. Sie hatte schon früher einmal eine Uebersetzung des französischen Gelbbuches herausgegeben. Ich würde es außerordentlich begrüßen, wenn gerade diese Aktensammlung Gegenstand einer eingehenden Betrachtung würde, als wie das bisher der Fall gewesen ist. Man hat manchmal die Empfindung, als wenn nach irgendeinem blitzartigen Einfall, aber ohne innere Berechtigung diese Sicherheitsfrage in die Diskussion hineingetragen worden sei. In Wirklichkeit ist diese Frage, ist der Anspruch auf Sicherheit, den Frankreich erhebt, eine Frage, die seit Jahren zwischen uns und Frankreich steht. Alle diese Sanktionen und Besetzungen, alle diese Gewaltmaßnahmen wurden immer wieder mit dem einen Gesichtspunkt des bedrohten Frankreichs begründet, das Anspruch auf Sicherheit habe. Daß in bezug auf das deutsche Rheinland Pläne bestanden, die Rheinlandfrage in ganz andter Weise als durch einen Sicherheitspakt zu lösen, der uns die Gewähr des Verbleibens des Rheinlandes bei Deutschland gibt, das werden Sie ersehen, wenn Sie aus dem Gelbbuch die letzte Rede, die der Ministerppösident Poincace 1923 gehalten hat, betrachten. Das war die Zeit des tiefsten Verfalls bei uns im Innern und die Zeit stärkster Bedräugung von außen. Damals hat Poincare ganz offen ausgeführt, welche Hoffnungen daraus hevvorgehen würden, daß diese Zustände in Deutschland auf das Rheinland und auf die Pfalz abjärben würden, in dem Sinne, daß dort die separatistische Bewegung zum Siege gelangte. Er sagte:„Die Besetzungsmächte sind keinerwegs gehalten, die Berliner Regierung gegen die Bildung neuer Staaten gegen die Umbildung bestehender Staaten, ja auch gegen den Bruch der Reichseinheit zu schützen. Es ist zweifellos noch verfrüht, vorauszusagen, was sich jetzt aus diesen Zuständen entwickeln wird. aber im Rheinland und in der Pfatz scheint doch ein mächtiges Streben nach vovövolligvooroovo Pfalz scheint doch ein mächtiges Streben nach völliger Unabhängigkeit zu bestehen. Wir können fvüher oder später auf eine Aenderung in der politischen Verfassung des besetzten Gebiets rechnen. Die Kammer wird begreifen, daß ich im Augenblick nicht mehr sagen kann über das, was im Werden ist. Ich muß in dieser Frage jetzt zurückhaltend sein, aber niemand empfindet lebhafter als ich die Bedeutung dieser Angelegenheit für Frankreich.“(Hört! hört!) Deutlicher kann der Anspruch FFankreichs, einzugreifen in die deutschen Verhältnisse, falls der Separatismus sich wieder einmal regen sollte, nicht ausgesprochen werden als mit diesen Darlegungen Poincares„auf das, was im Werden ist“, und„auf die Bedeutung dieser Dinge für Frankreich“". Ich empfinde es deshalb als viel zu weitgehenden Optimio nus, wenn Sie die Sicherungen, die der Sicherheitspakt doch unzweijelhaft in sich schließt, für das gesamte Deutschtum des Rheinlands und seine Sicherung gegen fremde Gewalt, die doch wieder einmal auftreten kann bei solchen Strömungen, als etwas Selbstverständliches betrachten. Ich glaube aber, daß die positive Sicherung des Rheinlands von unserm Standpunkt aus einer der großen Gedanken des Sicherheitspaktes ist. Der Friede zwischen Frankreich und Deutschland ist nicht nur eine deutsche, sondern eine europäische Angelegenheit. Der Weltkrieg hat keine Sieger geschaffen, die ihres Sieges froh werden könnten. Die Fortsetzung des Krieges mit andern Mitteln hat soziale und politische Verwirrungen in Europa geschaffen, die selbst alte Kulturstaaten vor die Frage ihrer Weiterexistenz stellen. Sie haben in letzter Zeit das Proviem erövtert, wie denjenigen zu helfen sei, die durch den Währungs= und Wirtschaftsverfall proletarisiert worden sind. Das war nicht nur bei uns, sondern auch in andern Staaten ist der Verfall der Währung eingetreten. Von Osten nach Westen hat bisher der Währungsverfall noch an keiner Staatsgrenze halt gemacht. Aber ich gehöre nicht zu denen, die von einer Fortsetzung des Währungsverialls in Frankreich etwa Vorteile für Deutschland erwarten. Ich sehe weder wirtschaftliche noch politische Vorteile rabei. Ebenso wenig din ich der Ansicht, die mir aus einem Zwischenruf zu Anfang meiner Rede hervorzuklingen schien als eb die Großmachtstellung Frankreichs durch irgendwelche Schwierigkeiten in Marokto erschüttert werden könnte. Die großen Probleme der Gegenwart liegen darin, daß ohne die Mitwirkung großer Weltmächte heute weder in Frankreich noch in Deutsch land die Wirtschaftsnöte beseitigt werden können Nicht nur wir, sondern weite Kreise andter Nationen in Europa haben ein Interesse daran, daß diese Weltmächte sich einsetzen für den Wiederaufdan Europas. Sie können aber nicht erwarten, daß die Weltmächte das tun, wenn sie nicht threrseits das Empfinden haben, daß sie ein befriedigtes Europa vor sich sehen und nicht eines der Sanktionopolitik. Man hat vielsach debattiert, ob der Londoner Zahlungsplan gegenwärtig gefährdet sei. Ich glaube nicht, daß man von einer Gefährdung sprechen kann wenn der Friede Europas und die wirtschaftliche Sicherheit Europas nicht gejährdet ist. Aber es scheint mir ebenso sicher, daß der Londoner Zahlungsplan nicht durchzuführen ist, wenn die Politit der Sanktionen und die Politit des gegenseitigen Misurauens der Grundzug der europäischen Politik bleibt. Die Räumung der Ruhr und der Sanktionsstädte beendet die versehlte Politik gegen Deutschland. Eine gerade Linie der deutschen Außenpolitik führt über die Liquidation des uns aufgeswungenen Ruhrkampses, über die Micumverträge zum Sachverständigenzulachten und vom Londoner Entschädigungsplan zum Sicherheitspakt. Deutsch land hat eine Friedensofsensive großen Stils begonnen. Der Wunsch der Reichsregierung gehi dahin, daß ihre Bestrebungen zu einem günstigen Erfolg führen mögen(Belfall rechts). Dr. Breitscheid(Soz.): Wir treiben nicht Opposition sozusagen aus Gruncsatz.(Wideripruch.) Wenn eine Regierung mit Vorschlagen kommt, die auch uns gut zu sein scheinen, so prüsen wir sie zwar mit tritischem Auge und wenn ein politischer Plan der Rezierung uns annehmbar dünkt vom Standpunkt der Interessen der breiten Massen des deutschen Volkes so werden wir ihn gutheißen, ohne daß wir die übrige Politik der Regierung irgendwie unterstützen. Zu einer grundsätzlichen Ablehnung der Haltung der Regierung zum Sicherheitsrakt haben wir um so weniger Veranlassung. als wir seinerzeit dieselbe Politik verfolgten, die damals von der Rechten bekämpf: wurde. Der Sicherheitspakt ist nichts anderes als unste Erfüllungspolitik. In einer völkischen Versammlung fiel der Zwischenruf:„Lebt Herr Streiemann noch?" Das war bezeichnend. Alle rächt sich auf Erden.(Heiterkeit). Der Sicherheitspakt geht noch über die Rathenaupolitik hinaus, er erkennt die territorialen Bestimmungen des Versailler Vertrags an. Der Gedanke des Rechts und der Kriegsablehnung ist auf dem Marsch. In diesem Sinne stimmen wir dem Vorgehen der Regierung zu. (Höllein: Mein Liedchen, was willst du noch mehr! Heiterkeit.) Die neue Note entspricht dem Grundgedanken des Memoransums vom Februar. Wenn Graf Westarp vor vier Wochen sagte, der Verzicht auf Elsaß=Lothringen sei für seine Partei unannehmbar, nun, hier ist der Verzicht, denn hier werden die vertragsmäßigen Grenzen anerkannt. Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir hoffen auf einen positiven Erfolg, wir hossen auf eine internationale Konierenz, auf der Deutschland seinen Standpunkt vertreten kann. Wir sind überzeugt davon, daß die Regierung Sie(zu den Deutschnationalen) auf ihrer Seite hat. Wie sie„der Widerspenstigen Zähmung" zustande gebracht hat, ist freilich ein Geheimnis. Allerdings hat das Kabinet! Luther einen Januskopf. An allem sieht man den Mangel an Ideen in diesem Kabinett. Das Kabinett Luther wird stets von Kompromiß zu Kompromiß gelangen, weil es an sich trägt das Bleigewicht einer Partei, die stets nach der Vergangenheit zurückstrebi. An uns ist es, den Prozeß der Entwicklung nach vorwärts nach Möglichkeit zu beschleunigen. (Beifall links.) Graf Westarp(Otschnat.): Ich habe lediglich die Aufgabe, zu der heute verössentbichten Antwortnote deo deutschen Gesamtkabinetts Stellung zu nehmen, und das außenpolitische Interesse des Landes fordert, der Reicheregierung für diesen Schvitt eine möglichst breite und eine innerlich starke parlamentarische Grundlage zu geben. Die deutsche Note, um die es sich hiernach allein handelt, ist die Antwort auf die von Frankreich und seinen Alliierten durch die Note vom 16. Juni mitgeteilten, fest formulierton Vorschläge und Forderungen. Zu den historischen Ausgangspunkin gehören die Anregungen des deutschen Auswärtigen Amts vom 9. Februar, aber es besteht wohl kaum eine Meinungsverschiedenheit darüber, daß die französische Note die Grenzen dieser Anregungen weit überschritten, daß sie der FebruarAnregung gegenüber formell und materiell eine vollständig neue Sachlage geschaffen hat. Die heute veröffentlichte Note der deutschen Regierung enthält die Politik des Gesamtkabinetts, der auch wir zustimmen können. In ihr finden Sie die Unterlagen und Grundlagen der Politik, die von der Reichsregierung beschlossen worden ist. Was nun den Inhalt und die Fassung der Note im einzelnen betrifft, so sind wir uns bewußt, daß in einer Koalition von Parteien— noch dazu von solchen, die bis vor kurzem getrennte Wege geganzen sind — nicht alle unsere Wünsche erfüllt werden können. Wir hoffen auch, durch die heutige Aussprache das Gesagte noch in wichtigen Beziehungen ergänzen zu können. Dieser Vorbehalt hindert nicht, anzuerkennen, daß in der Hauptsache die Note das Richtige trifft, indem sie die wichtigsten Vorfragen und Bedenken, die gelöst werden müssen, wenn eg zu aussichtsreichen Verhandlungen kommn soll, klar und zutreffend erörtert. Auch wir sind ernstlich gewillt, alle Möglichkeiten, die sich trotz Zweifel und Bedenken ergeben, im Interesse des allgemeinen Friedens Euroxas und im eigenen deutschen Interesse auch unsererseits auszuschöpfen, und wir lehnen die im Notenwechsel behandelten Gedanken keineswegs grundsätzlich und vorbehaltlos ab. Darum sind wir mit der deutschen Antwort auch in den Teilen einverstanden, die den ernsten Willen Deutschlands, auf dem eingeschlagenen Wege fortzuschreiten, und den Wunsch betonen. auf ihm zum Ziele zu gelangen. (Beifall rechts.) Dr. Kaas(Zentrum). Die Bereitschaftestellung, die das Zentrum außenpolitisch seit dem Amtsantritt des Kabinetts Luther angenommen hat, ist in den letzten Wochen mehrsach abut geworden. Wir haben mit aller Energie an der Kontinnität der deutschen Außenrolitik festgehalten, die für uns mehr als irgend eine andere Komponente der Politik der gegenwärtigen Regierung für unsere Stellung zu letzterer in Betracht kom.(Hört, hört! links.) Es ist mit Befriedigung festzustellen, daß die Note dieser Kontinuitäl durchaus gerecht wird. Auch Dr. Breitscheid hat augenscheinlich nach Angriffspunkten mühsam suchen müssen. Das Zentrum sieht eine Aufgabe darin, sich nicht in parteipolitischen Streitigkeiten zu ergehen, sondern allein nach sachlichen Gesichtspunkten zu untersuchen und zu handeln. Dabei möchten wir im Anschluß an die öffentliche Diskustion über die deutsch: Außenpolitik, die wahrlich keine Stärkung der diplomatischen Stellung der deutschen Regierung bedeutet hat, unserer Meinung dahin Ausdruck geben, daß man das Memorandum vom 9. Februar nicht gui als eine private Doktorarbeit des Herrn Dr. Stresemann bezeichnen kann. Schließlich ist doch Dr. Stresemann des Reiches Außenm'nister, und seinen Schritten ist in jedem Falle offizielle Bedeutung beizumessen.(Zuruf bei den Kommuniston: Schiele!) Auch Herr Schiele gehört heute in weitgehendem Maße zu den Gläudigen.(Heiterkeit.) Wir sind nicht im Zweisel, daß das Provlem dei Sicherheit für uns Gefahren in sich birgt, aber diese bishei unzelöste Sicherheitsfrage kann ebenso wie das Reparationsprobiem nur durch eine kühne Aktivität angefaßt und der Lösung nähergebracht werden. Diese Aktivität, dieser Offensiogeist sind wir der Bewohnerschaft der besetzten Gebiete schuldig. In diesem Geiste sehen wir das Memorandum, sehen wir auch die Note an. Eine eingehende Prüsung der Rete ergibt für da Zentrum die Billigung ihres Inhalts wie ihrer Form. Es handelt sich allerdings wohl um ein Vorstadium der diplomatischen Verhandlungen. Die letzte Tendenz der deutschen Antwortnote ist nicht negativ. sondern bewußt positiv. kein Nein, sondern ein betontes Ja. Der Wille Deutschlands, zu einem dauernden Frieden zu gelanzen, ist stark und opferbereit. Dar deutsche Anzebot ist latsächlich eine Friedensossensive ersten Ranges. Ob ras Ausland sich hinreichend klar geworden ist über die schwere serlische Belastung, die ein großer Teil der Deutschen über die Anerkennung eines uns so gewaltsam aufgezwungenen Dittates emp. findet, steh. dahin. Auf keinen Fall können und wollen wir dabei die Hofinung aufzeben, daß auch einma! Belzien sich mit einer Revision des Diktates über Eupen und Malmedy einverstanden erklären wird. Deutsches Recht und belzische Interessen müssen in diesem Falle miteinander in Einklang zu bringen ucht werden. Elwas anders liegen die Verhältnisse hinsichtlich Elsaß=Lothringens, dessen eigenartig kultureller Entwicklung die nötige Freiheit gesichert werden muß. Im ganzen genommen ist dieses Angebor eine Anerkennung des Statue quo und damit ein Friedensschritt, der seinesgleichen in der Geschichte noch nicht gehabt hat. Was wir zu fordern haben, wenn die Verhandlungen fortgeführt werden, muß die unbedingte Gegenseitigkeit und nach der jormalen Seite die vollkommene Anerkennung Deutschlands als gleichgeordneter Vertrogsgegner sein. Ausgeschlossen sein muß deshalb jedes ultimative Vorgehen der Gezenseite. Der Sicherheitspakt ist in seiner Gesamtheit für Deutschland nur tragbar, wenn Gewähr geboten wird, daß Deutschlands Forderungen in der Richtung organischen Fortschritts Erfüllung finden. Eine Reihe von wichtigen Punkten finden leider in der Note keine Erwähnung.(Hört, hört! links.) Sie werden hoffentlich bei den folgenden Verhandlungen desto gründlicher erörtert werden. Wir erwarten in den bejetzten Gebieten einen gründlichen Abbau der Einrichtungen, mit denen die Besatzungsmächte über Wortlaut und Sinn des Versailler Vertrags hinaus sich festgesetzt haben.(Zustimmung.) Wir erwarten, daß die Regierung bei diesem Abbau den Wünschen des Rheinlandes Baachtung schenkt. Was jetzt geschehen soll, stellt sich dar als Abschlagszahlung. die dem neuen Geist den Weg ebnet. In diesem Geiste wird es möglich werden, die Besatzungstruppen zu vermändern, die fardigen Truppen zu entfernen, den komplizierten Behördenapparat zu reduzieren, das Ordonnanzsystem in vernünftige Schranken zu bringen.(Zustimmung.) Da= besetzte Gebiet vermag den Sicherheitspakt nur zu begreifen, wenn seine Durchführung mit dem Abbau der erwähnten Zwangsmaßnahmen parallel geht.(Lebhafte Zustimmung.) Wir begrüßen, daß die Verklommerung des Sicherheideproblems mit der Frage der Mitgliedschaft Deutschlands zum Bölkerbunde nicht als Hindernis für den Eintritt in weitere Verhandlungen gelten soll; wir wehren uns aber gegen die Ueberbelaftung, die die formalistische Anwendung des§ 18 für Deutschland bedeuten würde. Vor dem langen Wege, der zurückzulegen sein wird, karf Deutschland nicht bangen. Kein Land hat auf dem Wege friedlicher Entwicklung soviel zu gewinnen wie Deutschland. Man nehme uns nur die Fesseln und man wird sehen, welche Stellung Deutschland auf dem Wege zur Befriedung und zum Wiederaufbau Europas beschieden sein wird.(Beifall im Zentrum.) Es sprachen dann noch der Volksparteiler Curtius für, der Kommunist Stöcker gegen die Note und die Außenpolitik Stresemanns. Heute nachmittag wird die Debatte fortgesetzt. * Scharfe Kritik in Paris. Die Pariser Presse über die deutsche Rote. DD. Paris, 22. Juli. Sämtliche Blätter befassen sich angelegentlich mit der deutschen Antwortnote. Die ansänglich optimistische Stimmung ist, wie aus den vorliegenden Kommentaren deutlich hervorgeht, einer unverkennbaren Enttäuschung gewichen, wobei jedoch ein Teil der Presse sich um eine sachliche Würdigung des deutschen Schriftstückes deutlich bemüht. Der„Matin“ stellt fest, daß die deutsche Note letzten Endes einen indirekten Versuch zur Nevidierung der Bestimmungen des Friedensvertrages darstellt. Herr Stresemann geht auf Verhandlungen ein und regt sie sogar an. Gleichzeitig stellt er aber in mehreren Punkten fest, daß ein neuer Vertrag zwischen Deutschland und den alliierten Mächten notwendigerweise zu einer neuen Ueberprüfung bestimmter Vertragsklauseln führen müsse. Bei Eröffnung von Verhandlungen muß man sich stets auf eventuelles Feilschen gefaßt machen. Herr Briand hat aber gestern ausdrücklich erklärt, daß, wenn die deutschen Vorbehalte aufrechterhalten werden, keinerlei Aussicht auf erfolgreiche Verhandlungen bestehe. Frankreich hat aber im Einverständnis mit seinen Alliierten den lebhaften Wunsch, den Frieden Europas zu sichern. Es wird daher, um dieses Ziel zu erreichen, kein vernünftiges Zugeständnis von vornherein ablehnen. Nichtsdestoweniger kann es nicht so weit gehen, daß es die mühsam konstruierten Verträge zerstört. „Journal" betont ebenfalls, daß Deutschland auf eine Revidierung der bestehenden Verträge abziele. Wir können uns daher— so heißt es weiter— auf recht langwierige Verhandlungen gefaßt machen. Die französische Regierung hat bereits die ersten Anstalten dazu getroffen. Verthelot hat eine Note ausgearbeitet, die unseren Verbündeten demnächst zugehl und welche die Punkte bestimmt, in denen wir unmöglich die Auffassung Deutschlands gelten lassen können, es sei denn, daß wir es, um eine Verständigung herbeizuführen, zu einem völligen Um schwung kommen lassen wollen. Marschall Nay stellt im„Petit Journal“ die Vorbehalte Deutschlands wie folgt fest: 1. Rheinlandbesetzung: Herr Stresemann hütet sich wohl, diese Frage mit der Unterzeichnung des Sicherheitspaktes zu verknüpfen. Er gibt aber zu verstehen, daß, wenn der Pakt unterseichnet wird, die Bedingun gen der Okkupation geändert werden müssen. Wenn der deutsche Außenminister damit sagen will, daß das Okkupations=Rezime nach Maßgabe der Besserung der franco deutschen Beziehungen gemildert werden solle, so können wir diesem Wunsche nur bei pilichten. Wenn die deutsche Regierung jedoch eine Revidierung der Vertragsklauseln im Sinne hat, welche von der Dauer der Besetzung handeln und den Standpunkt vertritt, daß die Okkupation nach Unterzeichnung des Paktes gegenstandslos wird, so müssen wir ausdrücklich darauf hinweisen, daß die Alliierten auch„nicht auf einen Bruchteil ihrer Garantien" verzichten wollen. 2. Sanktionen: Dasselbe trifft auf die Sanktionen zu. Falls Deutschland gegen seine Reparations oder Abrüstungsverpflichtungen verstößt, wird das kraft der Vertragsklauseln festgelegte Verfahren eingeschlagen, und es ist keine Rede davon, daß sie in neuen Ver handlungen überprüft werden. 3. Schiedsspruch: Die Definierung des Schiedsspruches dürfte dagegen Gegen ntand eines längeren Meinungsaustausches bilden. Die deutsche Regierung läßt durchblicken, daß sie durch die diesbezüglichen Formulierungen der französischen Note vom 16. Juni in die größte Verlegenheit versetzt ist. Sie hatte eine Form des Schieds spruches im Sinne, wie sie in den deutsch=schweizerischen und deutsch holländischen Verträgen zum Ausdruck kommt. Der in Aussicht genommene Schiedsspruch ist aber nicht obligatorisch Außenminister Briand faßt die Schiedsgerichtsverträge, wie ausdrücklich festzustellen ist, nicht als eng=, sondern als weitmaschige Netze auf. Die französische Regierung ist bestrebt, gegen die Kriegsgefahr einen wirksamen Schutz für sämtliche Fälle zu erhalten. Es liegt auf der Hand, daß Deutschland sich mit einem weit biegsameren System begnügen würde. 4. Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund: Die Periode, während der Deutschland in Erwartung der allgemeinen Abrüstung Rücksichtnahme auf seine besondere Lage fordert, dürfte geraume Zeit dauern, und das richtigste ist, wenn Deutschland unterdessen auf die Antwort des Völkerbundsrates vom vergangenen März verwiesen wird. Zusammenfassend bemerkt„Petit Journal“: Wenn man die stan zösische Note vom 16. Juni mit dem deutschen Memorandum vom 20. Juli vergleicht, so fällt aus, in welch verschiedenem Geiste die beiden Dokumente gehalten sind. Frankreich wünscht nur eins, nämlich die vollständige Sicherung Europas. Deutschland führt das Wort Sicherung im Munde, hat aber ein ganz anderes Ziel vor Augen, nämlich Vorteile, Vorrechte. Vergünstigungen und Ueberprüfung der Verträge. Englische Stimmen. „Daily Telegraph“ schreibt: Der Ton der neuen deutschen Note ist nunmehr unangreifbar und sogar freundschaftlich. Aber das bedeutet natürlich nicht, daß ein zufriedenstellendes Abkommen nunmehr schon in Sicht ist; denn die strittigen Punkte, die in der neuen Note hervorgehoben sind, sind ernsthaft und werden möglicherweise nicht nur zu einem Meinungsaustausch zwischen Paris und Berlin, sondern ebenso zwischen Paris und London führen. Die deutsche Note spricht im übrigen von der französtschen Note als von einer alliierten Note. Das ist nicht richtig: Obwohl die englische Regierung der Note zustimmte; denn England hatte doch Vorbehalte gemacht. Man hat zu bereitwillig angenommen, daß die beiden Regierungen in voller Uebereinstimmung wären. „Daily Expreh“ freut sich über die deutsche Antwort, weil sie den Pakt begrabe. Die deutsche Antwort befreie England von der Gefahr eines Paktes, der mit einem Schlag die politische Einheit des Britischen Reiches erschlagen hätte. Man könne nunmehr freier atmen. Die Ablehnung des einseitigen Paktes bedeute, daß Englands junge Leute nicht ausgesandt würden, um wegen eines Streites im Danziger Korridor oder wegen einer Schlägerei in Schlesien zu sterben. Von den liberalen Blättern äußert sich nur„Westminster Gazette“, während„Daily Chroniele" und Daily Newe“ sich schweigend verhalten. Briands sechs Vorbehalte. ###B. Pario 23. Juli.(Telegr.) Wie das Petit Journal m wissen glaubt, hat gestern Außenminister Beiand is einen Beiese an den französischen Botschafter in London eine Ansicht über die deutsche Sicherheitsnote auseinandergesetzt.. Dieser Beies werde heute Chamberlain überreicht werden. Das Blatt will wissen, daß Briand sechs Vorbehalte mache. Sie bezögen sich auf folgende Punkte: auf die Rheinlandbesetzung, auf die deutsche Aufsassung über die Schiedogerichts. barkeit, auf die Frage der Sanktkonen für Reparations: versehlungen, auf die Frage der Sanktionen im Falle einer Versehlung bei der Entwaffnung. auf die Garantiefrage der östlichen deutschen Greuzen und auf den Eintritt Deutschlands in den Bölkerbund. Briand habe auch telegraphische Weisungen an die französischen Vertreter in Warschau und Prag gerichtet und sie ersucht, den Regierungen, bei denen sie beglaubt sind, den französischen Standpunkt über die deutsche Note bekanntzugeben. Erst nachdem dieser nunmehr eingeleitete Meinungsaustausch beendet sei, könne mit der Ausarbeitung der französischen Antwort auf die deutsche Note begonnen werden. WoB. Paris 23. Juli.(Telegr.) Außenminister Briand empfing gestern abend den polnischen Botschafter. Nach dem Journal hatte dieser auf Veranlassung des polnischen Außenministers um die Unterredung gebeten. Briand habe dem polnischen Botschafter die Versicherung gegeben, daß Frankreich nicht die Verträge in Frage stellen lasse und um keinen Preis zustimmen werde, daß Frankreichs Aktionofreiheit beschränkt werde hinsichtlich seiner Rechte zu Zwangsmaßnahmen oder hinsichtlich seiner Beistandsverpflichtungen. Die deutsche Note verstoße gegen diese These, darüber sei kein Zweisel möglich. Aber Frankreich werde deshalb seinen Standpunkt nicht ändern, es werde einen Pakt nur annehmen, wenn die französische Aussassung zugelassen werde. Das seien, so schreibt das Journal, die Eindrücke, die der polnische Botschafter von seinem Besuch bei Briand gewonnen habe. WTV. Paris, 23. Juli(Telegr.). Zur gestrigen Rededes Reichsaußen ministers Dr. Stresemann im Reichstag nimmt. soweit man dis jetzt sieht, nur der Gaulois Stellung. Er schreibt: In entgegenkommender Weise und unter höflicher Form versuchte man deutscherseits zu verbergen, daß die„friedliche Ofsensive großen Stile“, die durch Deutschland begonnen werde, nichts anderes sei, als eine markierte Offensive gegen gewisse Klauseln der Völkerbundssatzung und des Friedensvertrags von Versailles. Außenminister Stresemann, der in seiner Antwort auf die französische Note keinen Hinweis auf die Konferenz machte, habe gestern erklärt, daß diese Konferenz sein Ziel sei. Das heiße denn doch ein wenig rasch vorgehen. Die Verhandlung, die kaum eröffnet sei, werde in ihren Anfängen durch eine Reihe von Grundsätzen behindert, die, wenn sie von den deutschen Unterhändlern aufrecht erhalten würden, jede Hoffnung auf den Abschluß des ins Auge gesaßten Sicherheitspaktes zunichte machen würde. Der Weg sei um so schwieriger, als, bevor man an den Zusammentritt einer Konserenz denke, Dr. Stresemann in seiner gestrigen Rede sich bemüht habe die Frage der Entwaffnung mit der Frage der Sicherheit zu verquicken. Zum Friedensangebot an Abd el Krim. TU. Paris, 22. Juli. Der Brief. mit dem die französische und die spanische Regierung ihre Friedensbotschaft überreicht hat, wurd. wie die französischen Blätter melden— von Echevarrieta in seiner Dacht nach der Bucht von Alhucemas gebracht. von wo aus ein maurischer Läufer das Schriftstück Abd el Krim personlich überbrachte. TU. Paris, 22. Juli. Nach dem„New York Herald" haben Frankreich und Spanien Abd el Krim in dem von Echevarrieta überbrachten Schreiben ein formelles Friedensangebot unterbreitet, das außerordentlich günstig ist. Beide Mächte erklären sich bereit, die Autonomie des Risgebietes und die persönliche Autorität Abd el Krims anzuerkennen. Die franzosischen Kreise in Rabat sind zuversichtlich und geben der Vermutung Ausdruck, daß Abd el Krim sich zu Verhandlungen bereit erklären wird. DD. Paris, 22. Juli.„Daly News“ wird aus Madrid tele graphiert, daß ein französisches Torpedoboot am vergangenen Freitag auf der Höhe der Bucht von Alhucemas von Küstenbatterien beschossen worden ist. Insgesamt wurden zwei 15 Millimeter=Granaten auf das Schiff abgegeben. Beide schlugen in nächster Nähe des Torpedobootes ein, das darauf mit Volldampf sich außer Schußweite brachte. Man hat festgestellt, daß die Risleute an der Küste von Alhucemas einige schwere Geschütze aufgestellt haben, die von europäischen Artilleristen bedient werden. Tanko. WIV. Paris, 23. Juli.(Telegr.) Nach einer vom Matin wieterge elenen Meltung aus Cassablanca sind gestern 30 Tanks in Cassallanca eingetroffen. Die Erfolge Abd el Krime. MIB. Paris, 23. Juli. Wie aus Fez gemeldet wird, hat Abd el Krim starke Kräfte in der Nähe der Stadt gruppiert. Es herrscht dort gegenwärtig eine außerordentlich lebhafte Tätigkeit. Die Straße Tanger—Tetuar befand sich einige Tage in den Händen der Rifkabylen. Naulin wird die Leitung der Operationen in den nächsten Tagen übernehmen. Ein Teil der französischen Verstätkungen wurde am Dienstag in der Nähe von Taza eingesetzt. Der Temps berichtet, daß sogar französische Offiziere im Generalstab Abd el Krims sich befänden. Nach dem militärischen Frontbericht seien alle Angriffe Abd el Krims bei Zerual zurückgeschlagen worden; dagegen habe man einen französischen Posten zurückziehen müssen. Die Bewaffnung der chinesischen Studentenschaft. TU. Moskau, 22. Juli. Aug Peking wird gemeldet, daß gegenwärtig im ganzen Lande Organisationen zur militärischen Ausbildung der Studentenschaft gegründet werden. Die militärische Ausbildung der Studenten dauert durchschnittlich zwei bis drei Monate. In Kanton hat die militärische Ausbildung der Studenten in dreihundert Militärschulen bereite begonnen. Die Studenten haben beschlossen, eine eigene Studentenarmee aufzustellen. Danzig gegen Memel ausgetauscht? Rom, 21. Juli.(Von unserem eigenen Korrespondenten.) Nach Meldungen der italienischen Presse aus Paris und Riga soll in den dortigen politischen Kreisen lebhaft das Projekt dislutiert werden, zu einem Einverständnis zwischen Deutschland, Polen und Litauen zu gelangen durch Cedierung Memels an Polen von seiten Deutschlands, durch Verzichtleistung Polens auf seine Aspirationen auf Danzig und auf seinen berüchtigten Korridor, und durch Zurückgabe Wilnas, der natürlichen Hauptstadt Litauens, an letzteres. Polen würde so seinen natürlichsten Hasen an der Mündung des Niemen haben, welchen es leicht durch Kanäle mit der Weichsel und seinen Industriegebieten verbinden könnte, und der Frieden im Osten würde dadurch einen bedeutenden Fortschritt machen. Deutschland könne eher aus die kleine deutsche und der Slavisierung versallene Enklave Memel verzichten, als auf das ihm so wichtige Verbindungsland mit dem deutschen Ostvreuben. Die alten Sparkassenguthaben. Von Dr. Orcar Goetz=Berlin Neben der Hypothekenauswertung wird der Aufwertung der Sparkassenguthaben sicherlich das größte Interesse entgegengebracht. Ebenso, wie von der Aufwertung der Hypotheken wird von der Aufwertung der bei den Sparkassen eingezahlten Spargelder ein ungewöhnlich großer Teil der Bevölkerung betroffen. Während die dritte Steuernotverordnung in der Frage der Hypohekenaufwertung wenigstens vorläufiges Recht schuf, war die Frage der Aufwertung der Sparkassenguthaben bisher überhaupt nicht geregelt Auch in dem neuen Gesetz ist diese Frage nicht so eingehend geklärt, wie die Frage der Hypothekenaufwertung. Der Gesetzgeber hat sich in vielen Punkten darauf beschränkt, Richtlinien für die Aufwertung der Sparguthaben festzustellen und im übrigen die genaue Regelung den Ländern überlassen. In einigen Fragen finden wir in dem neuen Aufwertungsgesetz, soweit es die Aufwertung von Sparkassenguthaben zum Gegenstand hat, Mindestvorschriften oder Sollvorschriften. Die endgültige Regelung wird in jedem Lande unter Beachtung dieser Vorschriften besonders erfolgen und demzufolge sicherlich nicht unbeträchtliche Unterschiede aufweisen. Sparguthaben bei öffentlichen oder unter Staatsaussicht stehenden Sparkassen werden in der Weise ausgewertet, daß die Teilungsmasse von einem Treuhänder unter die Gläubiger verteilt wird. Der von dem Treuhänder aufzustellende Teilungsplan ist der obersten Landesbehörde zur Genehmigung vorzulegen. Entweder diese oder eine von ihr zu bestimmende Stelle muß die Genehmigung aussprechen. Mit der Genehmigung durch diese Stelle wird der Teilungsplan verbindlich. Der bei der Verteilung auf die Sparauthaben entfallende Betrag soll mindestens 12½ Prozent des Goldmarkbetrages erreichen, möglichst aber dem Auswertungssatz entsorechen, der sich für die Anleihen des Schuldners oder seines Garanten ergibt. Wenn also eine städtische oder Kreissparkasse sonstige Anleiheschulden hat und diese mit 20 Prozent oder höher aufzuwerten in der Lage ist, soll auch die Aufwertung der Sparkassenguthaben in der gleichen Höhe erfolgen Wenngleich dies eine Sollvorschrift und keine Mußvorschrift ist, worin juristisch ein beträchtlicher Unterschied liegt, wird doch damit zu rechnen sein, daß in der Regel Sparkassenguthaben in der Höhe aufgewertet werden, in der die Aufwertung der betreffenden Kommunal= oder Kreisanleihe erfolgt. Für die Höhe der Aufwertung entscheidet die Teilungssumme, die der betreffenden Sparkasse, zur Verfügung steht. Diese setzt sich aus dem aufgewerteten Sparkassenvermögen und dem sonstigen Vermögen der Sparkasse zusammen, weiterhin aus einem Betrage, den Schuldner oder Garant(also Kommune oder Kreis usw.) an die Teilungsmasse abführt. Für die Höhe der Teilungsmasse wird demnach in erster Linie entscheidend sein, wie die Sparkasse ihr eigenes Vermögen angelegt hat. Hal sie ihr Vermögen in Hypotheken angrlegt, so wird der Teilungsmasse ein größerer Betrag zufließen, abs wenn sie ihr Vermögen überwiegend in Obligationen, Pfandbviefen oder Reichs= und Staatsanseihen angelogt hat. An der Teilungsmasse ist jeder Gäubiger im Verhältwis des Goldmarkbetrages seiner Forderung beteiligt. Ist ein Guthaben von einer Sparkasse auf eine andere überwiesen worden, so ist der Gläubiger mit dem Goldmarkbetrage zur Zeit des Erwerbs der Forderung gegen die erste Sxarkasse an der Teilungsmasse der zweiten Sparkasse beteiligt. Wie die beiden Spartassen in diesem Falle derartige Forderungen untereinander abrechnen, wird von der Landesrazierung bestimmt. Sofern Guthaben bereits ausge zahlt sind, bleiben sie prinzipiell nur dann aufwertungsberechtigt, wenn der Gläubiger sich bei Annahme der Leistung sein Recht vorbehalten hat. In diesem Falle ist die geleistete Zahlung nach ihrem Goldmarkwert auf die Aufwertung anzu rechnen. Sosern von den einzelnen Landesbehörden eine Rückwirkung auch für den Fall, daß ein Vorbehalt nicht gemacht wurde, nicht angeordnet wird, ist die Geltendmachung eines nachträglichen Anspruchs wegen ungerechtfertigter Bereicherung oder auf Grund einer Anfechtung wegen Irrtums nicht zulässig. Ausschließlich wegen arglistiger Täuschung kann unter Umständen eine nachträgliche Aufwertung auch dann geltend gemacht werden, wenn seinerzeit ein Vorbehalt nicht gemacht worden ist.— Die Ausschlußfrist, in welcher die Anmeldung der Guthaben zu erfolgen hat, wird durch Landesgesetz besonders bestimmt werden. Voraussichtlich wird dies in don meisten Ländern, ebenso wie bei der Hypothekenaufwertung, der 1. Januar 1926 sein. Auch der Mindestgoldbetrag, den Guthaben erreichen müssen, um bei der Verteilung bevücksichtigt zu werden, wird von der Landesbehörde bestimmt. Man wird damit rechnen können, daß Guthaben unter 100 Mark in der Regel nicht aufgewertet werden können, da die damit verbundene Mehrarbeit in keinem Verhältnie zu dem sich ergebenden Aufwertungsbetrag stehen würde. Trotzdem darf, was sicherlich befürchtet werden kann, gerade im Interesse der bleinen Sparer der Mindestbetrag, der das Recht zu einem Aufwertungsanspruch gibt, nicht gar zu hoch bemessen werden. Besonders wichtig ist das Recht der Länder, den Tag zu bestimmen, von dem ab Einzahlungen und Auszahlungen bei der Aufwertung unberücksichtigt bleiben. Dieser Stichtag darf nicht vor dem 15. Juni 1922 liegen. Wie bei anderen Stellen des Aufwertungsgesetzes finden wir auch hier ungefähr den Tag der Ermordung Rathenaus, an dem der katastrophale Währungsverfall einsetzte, als maßgebenden Stichtag. Da nach dem 15. Juni 1922, zunächst langfamer, später schneller, die Geldentwertung von Tag zu Tag fortschritt, werden die meisten Länder den 15. Juni 1922 als den Stichtag feststellen. nach welchem weder Einzahlungen noch Auszahlungen für die Aufwertung in Anrechnung gebracht werden. Noch eine Anzahl anderer Punkte unterliegt der Regelung durch Landesgesetzgebung. Hierher gehört die Bestimmung darüber, ob und wieviel die als Schuldner oder Garanten fungierenden Kommunen und Kreise, gegebenenfalls auch Länder u. a. m. zu der Teilungsmasse beitragen müssen. Weiterhin gehört hierzu die einheitliche Festsetzung eines Aufwertungssatzes für sämtliche Sparkassen eines Landes oder einzelner Landesteile oder für bestimmte Arten von Sparkassen, wie z. B. städtische Bezirkssparkassen, Kreissparkassen, Provinzialsparkassen u. a. m. Für den Fall, daß eine dahingehende Festsetzung nach dem einen oder andern Gesichtspunkt hin erfolgt, muß durch Landesgesetzgebung auch die Aufbringung der erforderlichen Beiträge zu dieser Aufwertung geregelt werden. Wird ein einheitlicher Aufwertungssatz für sämtliche Sparkassen eines Landes oder für sämtliche Sparkassen einer Art von Sparkassen nicht getroffen, so muß durch Landesgesetz der Mindestsatz für die Aufwertung bestimmt werden, der wie eingangs erwähnt, nicht unter 12½ Prozent liegen soll, wohl aber unter diesem Betrag liegen kann. Soweit es aus Zweckmäßigkeitsgründen ersorderlich scheint, kann die Landesbehörde auch für mehrere Sparkassen die Zusammenlegung der Teilungsmassen und ihre einheitliche Verreilung unter die Gläubiger anordnen. Wie oben bereits ausgeführt, hat das neue Gesetz in der Frage der Auswertung der Sparkassenguthaben nur das Grundlegende festgesetzt, im übrigen wesentliches der Regelung durch die Landesbehörde überlassen. Da die Aufwertungsfrage seit nunmehr recht geraumer Zeit vielfach Erregung hervorgerufen hat, wird es zweckmäßig sein, dafür zu sorgen, daß nunmehr sobald als möglich restlose Klärung eintritt. Hierzu ist es notwendig, daß die einzelnen Landesregierungen die Regelung der Fragen, die das Gesetz offen läßt, sobald als möglich vornehmen. Bayern für höhere Aufwertung. Eine Erklärung der Münchener Regierung. (:) München, 21. Juli. Die bayrische Regierung läßt über ihren Standpunkt in der Aufwertungsfrage, der mit dem der Reichsregierung nicht ganz übereinstimmt, halbamtlich u. a. folgendes bekanntgeben: Als am 252 März 1925 der Reichsminister der Finanzen dem Reichsrat einen Gesetzentwurf über die Ablösung der össentlichen Anleihen zur Beratung zustellte, nahm schon damals Bayern in dieser Frage einen von der Reichsregierung grundsätzlich abweichenden Standpunkt ein. Dem Entwurf der Reichsregierung lag der Gedanke zugrunde, mit einem bestimmten Ablösungssatz ein für allemal die Forderungen der Anleihebesitzer auch für die Zukunft abzuschneiden. Demgegenüber brachte der Vertreter der bayrischen Regierung im Reichorat den Antrag ein, daß unter Aufrechterhaltung der Schuldtitel die in Aussicht genommene Auswertung den Ansang, unter keinen Umständen aber das Ende und den Abschluß der Aufwerlungoaktion zu bedeuten habe. Der Vertreter der bayrischen Regierung betonte damals weiterhin, daß unter keinen Umständen die Aufwertung der öffentlichen Anleihen der Länder in gleicher Weise geregelt werden dürfte wie die Aufwertung der Anleihen des Reichs, schon aus dem Grunde, weil die Gemeinden und Länder vielsach werbende Betriebe haben, aus denen ihnen Einnahmen zufließen, welche Länder und Gemeinden in die Lage versetzen, bezüglich der Aufwertung ihrer Anleihen wesentlich günstiger zu verfahren als das Reich. Das Reich sollte aus rechtlichen und moralischen Gründen, wenn es auch zurzeit nicht in der Lage sei, seinen Anleihegläubigern mehr zu bieten, doch die Möglichkeit einer Besserung für die Zukunft offen lassen. Weitere Fememordprozesse MTP. Berlin 22. Juli. Wie wir erfahren, sind nicht nur in Schwerin, wo eben erst ein Femmord mit vier Todesurteilen gefühnt worden ist, sondern auch in Landsberg an der Warte weitere Prozesse dieser Art in Vorbereitung. In Schwerin schwebt zunächst eine Voruntersuchung wegen des Mordes an einem gewissen Beier und zwar soll es sich dabei um Taten ganz ähnlich der im Mordprozeß Holz zur Aburteilung gelangten, handeln. Beier kam im Dezember 1923 angeblich von der Ehrhardtbewegung aus Koburg nach Schwerin, um in den Kreisen Aufnahme zu finden, die in dem letzten Femmordprozeß eine Rolle spielten. Er soll sich aber dabei gleichzeitig so verdächtig gemacht haben, daß mon ihn schon am zweiten Tage nach seiner Ankunft in Schwerin„erledigte“. Seine Leiche wurde später mit mehreren Kopfschüssen in der Nähe des Dorses Mecklenburg an der Bahnstrecke WismarSchwerin gesunden. Als mutmaßliche Täter wurden seiner Zeit vier Angehörige derselben Kreise festgenommen, denen die vor kurzem in Schwerin zum Tode Verurteilten angehörten. Wie wir erfahren, dürfte demnächst in dieser Angelegenheit die Voruntersuchung geschlossen und die Anklage erhohen werden. Räumung Essens am 31. Juli. TU. Essen, 22. Juli. Als Vorbereitung der Gesamträumung Essens, die nach Mitteilung des Generals Braquet am 31. Juli erfolgen soll, werden bis zum 25. Juli die französischen Quartiere in der inneren Stadt und in den Villenvierteln geräumt werden. Acht Todesopfer auf der Mosel. TU. Trier, 22. Juli. Wie heute bekannt wird, ertranken am vergangenen Sonntag auf der Strecke Trier bis Kodlenz acht Leute, und zwar teils beim Baden, teils beim Schwimmen und infolge zweier Bootsunfälle, Die Getreideernte ist teilweise völlig vernichtet. Bei Wilhelmstal wurden das Kind des Schneidermeisters Backer und in Prächting die Landwirtsfrau Gehringer auf dem Felde vom Blitz getötet. Durch Blitzschläge gingen auch verschiedene Gehöfte in Flammen auf. Neue Verleumdungen. Der Völkische Kurier gegen Nuntius Pacelli. M. München 21. Juli. Der„Völkische Kurier" erhebt in der heutigen Nummer gegen den Nuntius Pacelli in München Vorwürse, daß er an dem bekannten Bvief des Prinzen Sixtus von Parma, an der angeblichen Friedenskonferenz auf dem Schloß des Grafon Salie bei Chur sowic an der Friedensentschließung Erzbergers vom Juli 1917 beteiligt war.— Demgegenüber ist das Süddeutsche Korrespondenzbureau zu der Erklärung ermächtigt, daß die ganze Darstellung eine Simmlung von Unwahrheiten und Entstellungen ist. Pacelli verließ Rom erst, als er im Mai 1917 als pärftlicher Nuntius nach München übersiedelte. Er war in seinem ganzen Leben nie in Chur. Den als Teilnehmer der Konferenz in Chur genannten Grafen Goluchowsky hat Nuntius Pacelli nie gesehn und gesprochen. Er hat nie an einer angeblichen Konserenz in Chur oder an einer anderen derartigen Konserenz teilgenommen. Mit dem SimusBrief hat weder der Vatikan noch Pacelli etwas zu tun. Die Friedenoresolution vom Jahre 1917 lernte Pacelli erst nach ihrer Annahme im Reichstag und nach ihrer Veröffertlichung durch die Presse kennen. Handel und Wirtschaft Bonner Marktbericht vom 23. Jull.(Großhandelsp#eise in Pfennigen.) Wirsing Pfund 12, Kohlrabi Stück—8. Gelbe Möhren, ausl. Gebund 50—60. Celbe Möhren Gebund—10, Kartoffe#n, biesige Pfd. .—.5, Zwiebel, biesige 14—17, Kohlrabi 20—25. Salat, hiesiger Stück 10—15, Weißkohl, hlesiger Pfund—10, Rotkohl, hiesiger 10 bis 15. Spitzkohl 12—13, Blumenkohl, blesiger Stück 20 30. Blumenkohl, fremder 30. 60—65. Gurken, hieslge Stück 25—40, Gurken, tremde 25—45, Einmachgurken.—.0. Emdlivien 12—15. Eöbirnen Pfund 35—40. Karotten 6. Eier Stück 12—15, Tomaten Pfund 30. Dicke Bohnen mit Schoten 14—18, Erbsen mit Schoten 28—35, Kirschen, saure 50—55. Kirschen, allße 60—70. Stachelbeeren, reife 30 bis 35. Himbeeren 60—65. Blaubeeren 40—60, Stangenbohnen Pfund 20-25. Btrauchbohnen, grüne—12, gelbe Salatb. 15—20, Pfirsiche 70—90. Aprikosen 80—85, Reineklauden 50. Dicke’flaumen 65. Johannisbeeren 30—35, Landbutter 200—210. Molkereibutter 210. Zufuhr: reichlich. Kölner Lederbörse. Köln, 22. Juli. Leder. Es wurden folgende Richtpreise(Großlandelspreise aus erster Hand und für erste Sortimente, Spezialfabrikate sind nicht einbegriffen) in Reichsmark genannt: Eichenlohe Rhein. Sohlieder in Hällten.85—.05, in Kornstücken.90—8. Sohlleder in Hälften.30.80. In Kernstücken.20—7, Zahmvarheleder in Hälften.10—.60. in Kernstücken.40—.60. Zahmvachehälse.10 bis.60. Zahmvachemseiten.50—.40, Wildvicheleder in Hälften.15 bis.30. in Kernstücken—.10. Wildvachchhlse.55—.15. Wildvachesalten.15—3, Spalte, lobgar und lissiert, Kernstücke.90 bis .50, Blankleder in Haltten, braun.55—.20, desgl. braun, feine und leinste.70—.75, Riemenlederkernstücke, kurzgeschnittene.90—7. braune Fahlieder.20—.25, für 1kg: Rindbox, schwarz.48—.55. farbig.70—.80. Boxkalf. schwarz.90—.25, farbig.05—.30, Roßchevreau, schwarz.93—.98 für 1 Qusdratfuß eff. Maschinenmal, gofärbts Vachetten gewöhnliche Sorten.75—13.75, feine und feinste Sorten 14.50—18 für iqm eff. Maschinenmaß. Der Geschäftsgang war welter befriedigend. Häute und Felle: Ochsen, Kühr, Rinder, Bullen bis 29 Pfd. II. Kl..75—.95, 30—49 Pld..68—.85 bezw..62—.75, Ochsen, Kühe. Rinder von 50—69 Pfd..75—.95 besw..65—.78, 70 Pfd. und mehr .78—.88 besw..64—0,78, Bullen von 50—79 Pfd..68—.78 bezw. .60—.70, 80 Pid. und mehr.68—.78 bezw..60—.70; Fresserfelle, genalsen, jo nach Qualität, Herkunft und Schlachtung.85—1. Kalbtelle dengl..05—.80 für 1 Pld. Frischgowicht: Schaffelle, gesalzen, Is nach Qualität und Wollklasse.48—.68 für 1 Pfund Salzgewicht; Ziegenfelle, trocken, je nach Qualität und Gewicht.50—5, Roßhäute. gemisen, bis 219om lang—12, Roßhäute, genalzen, 220cm lang aufwärte 18—24 so Btück. Der Häntemarkt bleibt andauernd fest. Die roge Nachfrage erstreckt sich auf alle Gattungen. Folgenschwere Gewitter in Thüringen. TU. Halle, 22. Juli. Die letzten Tage haben dem SchwarzaTal und Thüringen täglich schwere Gewitter mit Wolkenbrüchen gebracht, die zum Teil große Schäden anrichteten. Verschiedene Eisenbahndämme wurden durch Erdrutsch und Steinschlag so schwer beschädigt, daß der Zugverkehr unterbrochen werden mußte, Kasenkurse der Berüiner Börse vom 22. Juli 1925. (Ohne Gewähr.) Deutsche Aniagepapiere. Dollaranleibe 94, 4½ Reicheschats IV bis V.285, 4½ Reicheschatz VI—IX.225, Spros. D. Reichsanleibe .25, 4pros. D. Reichsanletbe.36, 3½ proz. D. Beichsanleibe.51. Spros. D. Reichsanlelhe.50, Deutsche Sparprämie.18, 4pros. Preuß. Kooseb 021, 3½pres. Preuß. Konsch 03125, Spoor. Erguß. Konsol922.(psen. Rheisprovins Obl. 1922 36. Mlein Sonder-Angebot! Beachten Sie bitte die Spezial-Ausstellung Der Kammgarn-Anzug zu M. 88.— Heinr Töpfer, Bonn Wenzelgasse. Wertbeständige Anleihen, 5proz. Bad. II. Elektr. Kohle.3, 5proz, Preuß. Kaliwertanleche.5, Sproz. Roggenrentenbank.4, 5proz. Sächs. Braunkohle.25. Ausländische Eisenbahnen. Baltimore 46, Schantungbahn 18. Schilfahrtsaktien, Hlapag 52.875, Hamburg-Süd 78.5, Hansa Dampf 79.25, Nordd. Lloyl 51.3, Vereinigte Elbe 39. Bankaktien. Bank f. elektr. Werte 3. Barmer Bankverein.125, Barmer Kreditbank.15. Borliner Hanlelages, 125.25, Commerz und Privat 96. Darmstädter Bank 115.1, Deutsche Bank 117, Diskontobank 105.5, Dresdner Bank 100.1. Mittebl. Kredit 96, Oenatwrücker Bank 70.1. Preuß. Bodenkr. Bk..8, Reichsbank 123.25, Rh.-Westf. Bodenkredtit.8, Wistl. Bodenkreilit.6, Wiener Bankverein.875. Brauereien. Schultheiß 119.875, Dortm. Akt.-Brauerei 117, Dortmunder Union 188.5. Industrieaktien. Nachoner Leder 30. Aachener Spinnerei.2, Accumulatoren 113. Adler-Werke 57,.-G. für Anilin 114.5, Alexanderwerk 71, Alfekl Delligsen 35, A. E. G. 97. Amme Giesecke 69.5, Ammendorfer Papier 118, Angelo Quano 95.5, Anhalter Kole 18.25, Annab. Steingut 82, Aplerberk Bergbau 62, Augsburg Nürnburg 101.75, Badische Anilin 124.15, Balcke Maschinen.8. Baroper Walz 11.25, Basalt Linz.-G. 79, Bedburgerwoll 60, Bemberg J. P. 156, Berger Tielbau 111, Bergmann Elelr. 73, Berl. Gub. Hutfabrik 138.25, Berzin Karlerube 79.75, Bertiner Masch.-B. 60.5. Berzeihns Berg.4, Bston- und Monierbau.375. Bingwerke 55.5, Bochumer Guß 62.9, Bösperde Walz 50.75, Braunkohle u. Brikotis 91. Braunschweiger Maschinen 66. Bremer Linol 123.5. Bremer Vulkan 58.5, Buderus Eisen 46.75, Busch Lüdenscheid 37.125, Busch Waggon 51.25, Butzke 52, Byk Guklen.5, Calmon Aubest 40.6, Capito und Klein 23.5, Charlottenb. Wasser 70. Chem. Griesheim 113.25, Chem. von Hleyden 57.5, Chem. Weiler 113.75, Chem. Industrie Gelsenk. 67, Chem. Werke Albert 102, Daimler 50.75, Delmenhorst Linol 110.25, Dessauer Gas 82.25. Deutsche Atl. Tel..25. Deutscho Lux 60.25, Deutech-Niederl. Tel. 11, Deutsche Babcok 91. Deutsche Eisenb. Signalw. 49, Deutsche Erdöl 92, Deutsche Kabel 66.5, Deutsche Kall 28.5. Deutsche Maschinenf. 52.1, Dittmann Neuhaus 86. Donnersmarck 71.75, Dürener Metall 84.25. Dürkopp-Werke 67. Düsseld. Eisenb. Weyer 37.5, Düsecklorfer Eisenhütte 42, Düsschl. Kammgarn 61, Düsseld. Maschinenbau 36, Dynamit Nobel 74. Eisen Velbert 36, Eiscnwerk Kraft 44.5, Elberfelder Farten 113.75. Elektr. Lielerung 80.75. Elektr. Licht und Kraft 96.25, Elite-Werke 77.5, Eschweiler Berg 120.25, Eschweiler.-Matall 30, Esssener Steinkohlen 66, Faber Bleistäft 84.75, Fafnir-Werko 3. Fahlberg List 43.5, Fehlmühle Papier 70.5. Peiten u. Guilleaume 124.5. Plöther Maschinen 61.75, Fraustädter Zucker 81.75, Frister R..75, Fuchs Waggon.65, Gaggenau 47, Ganz Ludwig.075, Gelenkirchener Berg 49.4, Gebenkirchener Gub 38.6, Ges. I. elektr. Untern. 107.75. Girmes u. Co. 130.6,(lalbacher Textil 43.75. Giadbacher Wolle 79. Glas Schalcke 126, Glauziger Zucker 91, Gödhard Gebr. 40.(ockenstahl 50. Gokischmilt 80. Görbitzer Waggon 35, Grevenbreich 45.5, Oritzner 118, Hackethal Draht 56, Hallesche Masch..1, Ilammersen 177. Hannover Masch. 74.75, Harb.-Wien Gummi 61, Harkort Berg 65.5, Harpener Berg 102.85. Hartmann süche. 48.5, Heckmann Kupfer 65.25, liedwigshütte 52. Hemmor Zement 100, llügers Verzinkerei 44.5. Hilpert Maschinen 88. Hirsch Kupfer 94.1, Hlöchter Farben 114.5. llösch Eisen 87.1, Hlohenlohe 13, Holnmann 58, Hubertus Braunkohlen 113. Humbolit Maschinen 43.9. Hüttenwerk Kayner 103.5. IIse Berg 94, Kahla Porzellan 66.75. Kall Ascherslechn 125.5. Kalker Maschinen 66, Kapler Maschinen 70, Kasseler Freierstahl 6m2. Kattowitz Berg 13.5. Klauser Spinn. 77.375, Klöckner-Werke 65.5. Köln-Neuessen 57.75. KölnRottweil 55.1, Köln Gas 41.25, Kontinental Asphalt 42. Körting Gehr. 69.5, Körting elchtr. 70.5, W. Kreift 46, Kraus-Muechinen 38, Kron72.25. Laurahlitte 41. Lronhard Braunkohle 16.5. Linde Eism. 115.8, Ländenberg Stahl 54.5, Liniström 107. Linke Hoffmann 46.5, Ludwig Lewe 425.5, Lildenscheid Metall 35.5. Luther Maschinen 70. Magirus 67.5. Mahnedie 60. Mausfehler Kupfer 623, Manncemnann Mulag 00.5. Mannesmann Röhren 71.5. Maschinen Breuer 61. Maschinen Buckau 78. Dr. Paul Meyer 36. Nix und Genest 8p;, Deutz 473. Mülhrimer Berg 83, Nordd. Gummi.275. Nordd. Wolle 96.6. Oberschl. Caro-H. 43. Oberschl. Kokswerk 73.5, Oekinger Orenstein u. Koppel 58. Osnabrücker Kupfer 70, Ostwerke 107.75, Ottensen Eisen 26, Phönix Berg 78,’öge Elektr. 44, Polyphon 76.125, Pongs Spinn. 41.5, Poppo u. Wirth 74.75, Rasquiz Par60.1. Reisholz Papier 15.9, Rh. Braunkohle 124.5. Rhemmische Elei.trizität 69, Rheinmetall Vorz. 29.76. Rh. Nase#u# 72. Rheinstahl 62.75, Rh.-Westf. Kalk 124.25, Rh.-Westf. Sprengstoft 57.5. Rh.-Westf. Zement 58. Chem. Rhenania.2. Rheydt elektr. 25, Riebecx Monian 73. Riedel 65.25. Rinldergrube 329. Rombacher Hütte 51.1. Rosenthal Porz. 105. Rositzer Zucker 86.25, Rüttgerswerke 68.5, Sachenwerk 71.25, Sarotti 114.5. Schehlemantel 10.1. Schieß. Masch. 45.75. Schles. Cellulose 87, Schles. Leinen 30. Schneider Hago 19, Schuckert eicktr. 39.3, Schweimer Eisen 120. Seilfert u. Co 79, SiegSol. Guß 39.25. Siemens Elektr. Betr. 54.75. Siemnene(llas 91.75 Drassche Zichel 90. Ver. Glauzstoft 31.5, Ver. Mrk. Tuch.1, Ver. Pornam zoment 106. Ver. Schmirgel 61, Ver. Schuhf. Bernals und . Vogel Telegr Dr. 30.9. Vortländ. Maschinen.5. Vorwohl Zement 82. Warsteiner Gruben 155.25, Wasserwerk Gebenkirchen 86.5, Wegelin Ruß 98.75, Wegelin u. Hübner 69.5. Werzel Porzeilan 58, Werteregeln Alkali 20.625. Westfalia Eisen 44. Woerl. Kugser, 45.5.„Wicking Portland 73, Wisener Metall W. Wittener une m. k. Wolft 37.5, Zeitzer Maschinen 121, Zellstoff Warlhof .6. Zimmermann 21.25. Kolonialwerte. Deutsch-Ostafrika.4, Kamerun 8, Neu-Geinen 199. Otari 28.4. Kölner Wertpapierbörse. Köln, 22. Juli. Die Wertpapierbörse begann In recht freundlicher Stimmung auf die günstige Aufnahme der deutechen Antwortnote hin. Auch wurde der Verkauf der Aktien des RWE. seilens der Firma Stinnes an den preubischen Staat in Börsenkreisen günbeurteilt. Schon die ersten Kurse lagen über den gestrigen Schluspreisen: besonder- konnten die in den letzten Tagen siark gedrückten Werto ihren Kurs aufbeisern. Deutsche Anlagepapiere. Sproz. Reichsanlcihe.2000B. Sprez. Rheinprovinzanleihe, mittlere 35 M. 0 für 1 Million. greie 35 M. G für 1 Million, Rheinisch-Westfalische BodenkreditVorkriegspfandbriefe.908. 4prozentige desgleichen S. 14.300. Sproz, desgl. Goldpfandbriefe 630. 3proz, desgl. Goldplamibriefe, Serie IV 85½11, Serie IVa 85½G, 10proz, desgl. Goldplamibriele. Serie II 930. Serie 1II 93120z, 5proz, desgl. Goldkommumlohligationen 63½6. 10proz, desgl. Serie I1 93½G. 10proz. desgl. Seri 1II 95½G. 10proz. desgl. Serie V 940. 4proz. Westdeutsche Bodenkreditplandbriefe S.—10 5B. Sproz. desgl. Goldplamibriefe 83½3141. Sprez. Westdeutsche Bodenkredit-Goldkommunalobligationen 846. Sproz. Landesbank-Goldpfandbriefe 91120. Bank-Aktien. Barmer Bankv..0. Commerzbank 95.5. Darmst. Bk. 114.0. Deutsche Bank 116.0. Disc.-Kom. 105.0. Dresdner Bank 100.12, Mitteld. Cred. 95.0. Rh. Bauernb. 80.0. Rh.-W..-Kr..75. Induntrie-Aktien. Aach. Spinn..16, Adler-Brau. 145.0. AdlerKohle 28.0. Alexanderw. 70.0. Badl. Anilin 124.50. Basalt.-G. 800. Berzellus.0. Bielef. Web. 135.0, Bochum. Guß 62,75. Bonn. Berzw. 110.0, Buderus Eis. 46.25, Chem. Weiler 112.0. Contin. Isola.0. Dahlbusch 88.50. D. Atlant. Tel..50, Deutsche Erdöl 91.25. Düss. Masch. 35.0. Dynamit Nob. 73.25, Erh. Schmer 24.0. Eschweil. Bg. 116.0, Felten u. Gulll. 125.25, Flender 40.0. Gelsenk. Bg. 48.75, Iammersen 16.87. Harpener Bb. 102.25, Hilgers Verz. 46.0. Houbenwerk 1950. Hubertus 113.0. Kalker Brau. 75.0, Kalker Masch. 61.50, Klöckner-Wk. 66.0. Köln. Dampf. 135.0. Köln. Gummild. 60.0. Köln-Linden. .75, Köln-Neuss. 57.50, Köln-Rottweil. 84.50. Laurahütte 44.0, Mand Pianof. 45.0. Motorf. Deutz 45.0. Sonneborn 68.0. Phönix. Bgb. 77.75. Rascuin 56.50, Rhein. Bau. 27.0. Rhein. Braun. 125.75, Rhein. Zucker 82.00. Rhein..-Leder.8, Rhein. Wasser 98.0. Rh-W. Spreng. 59.00 Rhenania.2, Roclergrube 34.5. Schoeller-Eit. 70.0. Jul. Sichel 35.0. Stollwerck 73.87, Loonh. Tielz 60.75. Viersener 75.0, Aug. Wegelin 99.0. Berliser Devisenpreise. 22. 7. 21. 7. Nouerniands-kocbrichten. Bonn, 23. Juli 8 Uhr morgens Konstanz, 22. Bodensee vorm. Kehl, 22. morgens Marau(bayr.), 22. 9 U. worg. Mannhelm, 22. Rhein 8 U. morg. Kaub, 22. Rhein 8 U. merg. .30—.01m .53—.01m .87—.00m .97-.04m .72—.00m .98—.08 Momerntrmet 22h Gurnd Schelun., Verband Katholischer Beamtenvereine Deutschlands. Der Verband Katholischer Beamtenvereine Deutschlandin Bochum seine Jahrestagung ab. Nachdem Samstag abend die Vertreter auswärtiger Vereine durch ein gemütliches Beisammensein geehrt und begrüßt worden waren, schvitt man am Sonntag nach einem voraufgegangenen feievlichen Festgottesdienst zur eigentlichen Tagung, die von dem Präseo der K. B. V. Bochum, Studienrat Dr. Heinemann, eröffnet wurde. Vertreter der Stadt, verschiedener katholischer Beamtenkategorien, Postdirektor Rummel, Justizrat Diekamp, sowie dir Landtagsabgeordneten Altegoer, Schülling und Baumhoff nahmen an den Verhandlungen teil. Ein Vertreter des Saarlandes übermittelte die Grüße der soorländischen kathobischon Beamtenschaft. Glückwunschtelegramme und eschreiben hatten gesandt die Bischöfe von Hildesheim, Paderborn, Fulda, Trier und Köln, Oonabrück, der Oberpräsident der Rheinprovinz Dr. Fuchs, der Oberpräsident der Provinz Westsalen, der Regierungspräsident von Arnsberg, der Landeshauptmann von Westfalen und Reichskanzler a. D. Dr. Marx. Zum ersten Vorsitzenden wurde Herr Görgen aus Bonn, zum zweiten Vorsitzenden Herr Niggemann aus Bochum gewählt. Alsdann erstattete der Ganeralpräses Gehlen aus Köln den Jahres= und Kassenbericht. Die Beratung der gestellten Anträge dehnte sich bie in die späten Nachmittagsstunden aus. Die Festversammlung des Abends sah die Delegierten und den Bochumer Verein mit seinen Angehörigen im festlich geschmückten grohen Saale des Parkhauses. Gesangvorttäge des Bochumer Doppelquartetts, Musikeinlagen der Kaxelle Merkert wechselten mit ernsten und launigen Ansprachen. Zum Hamburger Urteil wurde folgende Entschließung gefaßt: Zwei deutsche Kardinäle, unser verstorbener tektor, der Hochselige Kardinal v. Hartmann von Köln und Seine Eminen; Faulhaber von München, sind arfs schwerste verdächtigt und beleidigt worden. Schwerer aldie Verdächtigungen durch einen jungen Menschen wiegt dessen Freispruch durch ein Hamburger Gerichtsurteil und dessen unglaubliche Begründung. Wir haben zum Reichsjustizministerium das Vertrauen, daß es Wege findet, auch in diesem Falle dem objektiven Tatbestand auf Grund von Beweisen Geltung zu verschaffen gegonüber Enflüssen subjektiv voreingenommener Ansichten, die bei obigem Urteil offenkundig eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben. Gegen das Urteil und seine Begründung legen wir als katholischer Verband schärfste Verwahrung ein. Die Festrede hielt Herr Strafanstaltspfarter Berghoff aus Siegkurg über„Religiöse und sittliche Forderu#ngen Stunde an die katholischen Beamten“. In erschütternden Böldern aus seiner Gesängnis=Seelsorgstänigkeit bezeichnete er Krieg, jalsche Auffassung der Freiheit, Not und Genußsucht als die Totengräber gesunden, innerlich frohen Volkstums. Demgegenüber fordert die Stunde den ganzen katholischen Monschen, den gottgläubigen und gottliebenden, den christusgläubigen und christurliebenden, den kirchengläubigen und kirchenliebenden. Die moderne Welt hat diese Lebensquellen verloren. Christus ist ihr, so sehr sie ihn als Ideal preist, in praktischer Lebensführung sernzerückt. Sie kreist um sich sellst in selbstherrlichem Taumel.'n ganzer Mensch zu sein, mutroll, stark im Getriebe des Tazes, ein Selbstresormer, das ist die Ausgabe des Beanten, der notvollen Welt und der Freunde willen, die versinken. Es gil! die Sellstsucht zu verjagen und den Haß, den sie im Gefo'ge hat. Wie im ersten Christentum müssen wir in die Welt h naustreten und Christur in sie hineintragen. Gegenüber der Grschäftigkeit der Feinde des Christentums gilt die katholische Tat. Die Ausführungen wurden in einer glänzenden Sprache mit hinraißendem Feuer vorgetragen. Sie erregte allgemeine Begeisterung. Montag wurden die Verhandlungen des Verbandstages sortgesetzt, nachdem ein feierliches Requiem für alle verstorbenen Präsides und Mitglieder des Verbandes gehalten worden war. Die Verhandlungen wurden im wesentlichen ausgefüllt durch den Vortrag des Universitätsprosessors Dr. G. Schreider aus Münster über„Erneuerung des Berufsethos des deutschen Beamten“. Der Vortrag gipfelte in dem Gedanken, daß nur eine vom tiefsten Ehr= und Pflichtgefühl durchdrungene Beamtenschaft, die sich vor Gott, dem Gewissen und den Volksgenossen verantwortlich fühlt, die Gewähr bietet für die Erundlage eines gesunden Berufsbeamtentums zum Wohle des gesamten Staatswesens und zur Erhaltung einer arbeitsfreudigen, treuen Beamtenschaft, welche unter Hintanstellung ihrer Rechte in Zeiten der Not zunächst sich für ihre Pflichten einsetzt Um diese Voraussetzungen zu erfüllen, ist es vornehmste Aufgabe aller Beamtenführer und Verbände, in ihren Kreisen dahingehend zu wirken. Berufsständische Entwicklung muß sich auswirken in einer höheren Einheit, und diese ist nicht der mechanisierte, seelenlose, sondern der sittliche Staat. Im Anschluß an den Vortrag wurde unter jachkundiger Leitung das Museum der Bochumer Beraschule besichtigt. Nachmittags spruch Generalsekretät Dr. J. Wißborn über„Erhaltung des Berufsbeamtentums als wesentliche Voraussetzung der Standeserneuerung“. Eine der wesentlichsten Voraussetzungen dieser Erneuerung ist die Erhaltung des Berufsbeamtentums. Nur wenn das Berufsbeamtentum erhalten bleibt, die geistigen, sittlichen, rechtlichen, ökonomischen und politischen Gejahren mach coll bekämpft werden, kann der katholische Beamte die Erneuerung seines Standes wirklich praktisch werden lassen, weniger für sich, sondern für die, denen er dient: Gott und dem Vaterlande. In der dem Vortrag folgenden Besprechung wurde nach Mitteln und Wegen gesucht, wie den Eisenbahnkeamten ihr Recht erhalten bleiben könnte. Nach verschiedenen Ansorachen, in denen die Ergebnisse der Tagung zusammengejaßt wurden, wurde diese geschlossen. Es kam nun auch die fröhliche Geselligkeit zur Geltung. Humorvolle Ansprachen, Aufirischung von ernsten Erinnerungen und vaterländische Lieder wechselten in dunter Reihenfolge. Alle Teilnehmer der Verbandstagung werden diese noch lange in guter Erinnerung behalten. Christriche Frauenkatkur. Tagung des Katholischen Deutschen Frauenbundes am 19. und 20. Juli 1925 in Vonn. Mit Rhythmik, Turnen, Kleid als Fragen christlicher Frauenkultur sollte sich die Tagung befassen. Es galt diesmal nicht unmittelbar konkreten praktischen Ergebnissen, wie sie schon seit Jahren in örtlicher Kleinarbeit Ziel der Zweigvereine und Bezirke des KDF. sind, sondern es sollte die geistig religiöse Grundlage gesehen werden, aus der die seelische Haltung der christlichen Frau von heute erwächst, und aus der heraus die christliche Frau zur Körpererziehung Stellung nimmt. Die Bedeutung dieser Auseinandersetzung entsprach die große Zahl interessierter Teilnehmerinnen aus allen Teilen Deutschlands und die Anteilnahme der Behörden und Organisationen. In ihrer Begrüßung konnte die stellvertretende Bundesvorsitzende Frau Clara Schmidt nennen: Ministerialrätin Dr. Gertrud Bäumer, als Vertreterin des Reichsministeriums des Innern, Oberregierungsrätin Julie Ermler als Beauftragte des Kultusministeriums, Vertretung der Provinzialschulkollegien Koblenz und Münster, der Regierungen und einer Reihe von Organisationen. In kurzen Einleitungsworten legte Dr. Gerta Krabbei als Leiterin der Tagung, ihren Grundgedanken klar: Mit offenem Blick für die berechtigte elementare Gegenwehr gegen Großstadtund Zeitnot, die im Streben nach Luft, Licht, Bewegung liegt, wollen wir mitarbeiten an der Formung der Persönlichkeit aus christlichem Glauben, aus dem rechten Einklang von Natur und Uebernatur. Dr. Maria Offenberg sprach über die seehischgeistige Haltung der christlichen Frau. Sie führte aus: Die menschliche Seele ist leibgebunden— also naturverbunden. Sie bedarf des Leibes in ihrem irdischen Leben. Doch vermag sie sich über ihn hinauszuschwingen. In der Gemeinschaft und im Kampfe beider liegr der Sinn naturhaft menschlichen Lebens. Denkende Geister haben von Alters her nach dem Wert und der Bestimmung schmerzhaft gesucht. Durch die Geschichte geht ein Schwanken der Erkenntnis über das Verhältnis von Seele und Leib, das bis heute keine letzte Antwort gefunden hat. Und vielsach ist das Erdachte für seine Zeit unfruchtbar geblioben. Die christliche Lehre träg: in sich die Möglichkeit einer Bewertung des Körpers, die ihm gerecht wird, gibt ihm Aufgaben, zeigt seinen Sinn und seine Freude. Sie hebt sogleich die Würde der Seeie über den Körper heraus und einigt beide in der erhabenen Bestimmung Tempel des Geistes Gottes und Träger zukünftiger Auferstehung zu sein. Der urchristliche Mensch trägt kurch die Geschichte den leuchtenden Glanz dieser Lehre. An ihr entzündet sich immer wieder die christliche Seele durch die Jahrhunderte. Und wenn auch der Christ als Mensch in den Perioden der Geschichte zwuchen Geist und Körper schwankt, so spürt er doch durch allen Widerstreit hindurch die Kraft der chriftlichen Wahrhett. Das Eroteil von Rasse. Stamm, Familie verbindet sich mit der weiter sich ausbauenden christlichen Erkenntnis und den Bedingtheiten seines Jahrhunderts zu einer neuen Form des christlichen Menschen. Die christliche Frau steht als naturgebundener Mensch und als Erbe körperlicher und geistiger Tradition mitten in ihrer Zeit und bahnt sich durch die Hochflut der Ideen und Prägungen ihren Weg in Stärke und Ueberwindungskraft, in Zucht und Reinheit und möchte erfüllen die Hoffrung, die aus urchristlicher Zeit ihr in unsere Zukunft hineingerufen ward,„Wächterin zu sein der heiligen Tore“.— Von den verschiedensten Lebenskreisen und Gesichtspunkten aus sollte an die Fragen körperlicher Erziehung herangetreten werden. Als Mutter sprach zu der Frage Frau Dr. LossenBochum. Ihr Ausgangspunkt war die Familie. In ihr wird der Keim aller körperlichen und seelischen Kultur in das Kind gelegt. Von hier aus muß die Erneuerung und Erstarkung des Körperlichen und Seelischen angebahnt werden. Das kleine Kind, der in Schule, Gesellschaft und Jugendbewegung hinein wachsende junge Mensch, die Erziehung des Knaben im besondeten waren die Gegenstände ihrer Ausführungen. Körpererziehung in der Schule war Gegenstand der Ausführung von Studienrätin Dr. Anny Bender=Köln. Der eiste Teil des Vortrags gab ein geistiges Bild der jetzt heranwachsenden Jugend. Erzieherische Schwierigkeiten werden bedingt durch fünf Erscheinungen des modernen Lebens, die sich in der Schule geltend machen: Zerrissenheit und Oberslächlichkeit, Unwahrhaftigkeit in der Gesamthattung, Mißverhältnis zwischen Leib und Seele, Ueberschätzung der einzelnen Leistung und des Ersolges, Mangel an einer unserer Zeit entsprechenden Kultur. Die positiven Forderungen, die sich aus diesen Mängeln ergeben, lauten: Innerlichkeit, Wahrhaftigkeit, Einheit, Ganzheit des Seins, Echtheit. Der sweite Teil des Vortrags gab Woge an, wie eine neue Eindeziehung des Körperlichen in die seelische Aushildung diesen Mißständen abheisen könnte: unter Rhythmik wird nicht nur cymnastische Uebung reistanden, sondern eine sich auf stärkere Sicht des Leiblichen gründende, der Unnatur unseres heutigen Daseine entgegenarbeitenden neue Lebensgestaltung. 1. Aus der Erlenntnis des körperlichen Schwerpunktes soll das Kind zum Bewußtsein seiner geistigen Wesensmitte geführt werden, wodurch es äußerlich vor Hast und Nervosität, innerlich vor Selbsttäuschung und Zersplitterung bewahrt wird. 2. Das Mißverhältnis zwischen Leib=Geistigem ist in manchen Schulen durch Ausdrucksbewegungen beim Sprechen, durch Werkunterricht, durch zeichnerische Veranschaulichung des zeistigen Inhalts abgeschwächt worden. Das geistige Leben muß in den Rhythmus der Natur, der Tages= und Jahreszeiten organisch eingebaut werden. Es wird darauf hingewiesen, daß die kirchliche Liturgie durch Einordnung der täglichen Gebete und Arbeiten in die wechselnden Tagzeiten gleichfalle die Bedeutung der Naturvorgänge für das menschliche Leben berücksichtigt. Neben dem Tages= und Jahreszeitenrhythmus gibt es noch einen jedem Menschen eigentümlichen Rhythmus, der sein persönliches Leben und auch sein geistiges Schaffen regelt. Beides verläuft in einer Wellenlinie, deren Tiefenpunkte von Fritz Klatt als„Schöpferische Pause" bezeichnet werden. Es sind die Augenblicke der Ermüdung, die den Menschen Zeit lassen, in seine eigne Tiefe hinahzusteigen und aufbauende Kräfte zu sammeln. Die Bedeutung dieser Ruhelage des Körpers und Geistes darf in der Schule nicht übersehen werden. Die Erziehung muß den Zeiten unbewußter Kraftentfaltung kumfristige Bestrahlungen des wachgehaltenen Innern jolgen lassen, so daß schon das Kind sich immer wieder zu sich selbst findet, wenn die Gefahr der Veräußerlichung droht. Der Sinn für das Rhythmische praktisch ausgewertet, würde die so notwendige Schaffung einer Gegenwartskultur ermöglichen, die mit der Schwungkraft des heutigen Arbeiterhythmus im Einklang stände und doch die Möglichkeit böte, von der Wucht des technischen Geschehens seelisch nicht erdrückt zu werden. Es mag befremden, daß die Gesundung unseres Lebens durch die bewußt angewandten Mittel rhythmischer Bildung erreicht werden soll. Die Unnatur und innere Verlorenheit des Daseins hat aber schon soweit éüberhand genommen, daß nur ein ernstes Besinnen, auch auf das körperliche Selbst, Abhilfe schaffen kann. Vom Gesichtspunkt der lechnischen Lehrerin aus sprach Turnlehrerin Auny Damm=Köln. Ihre Ausführungen gingen praktisch auf den Turnunterricht ein, auf die Ergänzung des„Leitfadens" durch bestimmte gymnastische Uebungen, und auf die große erzieherische Verantwortlichkeit der Turnlehrerin. Als berufstätige Frau führt Fol. Paula Scherz=Wesel aus, daß Körperschulung wichtig ist für die berufstätige Frau, die ihrer kulturschaffenden Arbeit nur gerecht werden kann durch möglichst vielseitige Bereicherung ihrer Persönlichkeit, die körperliche Uebung braucht als Gegengewicht gegen rein geistige oder auch einseitig körperliche Ueberanstrengung und Abnutzung. die in mechanisierter, hastender Arbeit die Verwurzelung im Oiganischen, Natürlichen zu hüten hat. Der zweite Verhandlungstag galt der Mode und dem Kleid. M. M. Kretschmer=Breslau sprach über das Kleid in seiner Beziehung zu Zeit und Persönlichkeit. In geschichtlicher Rückschau wies sie nach, wie die Mode jeweils aus dem Geiste einer Zeit erwächst. Die katholische Frau unserer Tage hat also die Aufgabe, aus der katholischen Aufsassung und aus dem Geiste ihrer Zeit heraus Kleidformen zu schafsen. In innerer Wahrhaftigkeit muß sie die ihr wesensgemäße Kleidung jinden, ihr agepaßt nach muß sie die ihr wesensgemäße Kleidung finden, ihr angepaßt nach Umständen und Umwelt als Berufs=, Straßen=, Fest=, Reisekleid. Die starke Betonung der Persönlichkeit findet ihre Grenze in der Verantwortlichkeit für die Gemeinschaft. Wie sehr die große Masse der Frauen als Konsumentin unfrei und gebunden ist durch die Zusammenhänge von Mode und Wirtschaft bewies Generalsekretärin Anna HeidermannsKöln. Die heutige Modeindustrie muß auch einen Massenbedars decken. Sie wird getragen von einem Unternehmerlum, das an dauerndem Wechsel interessiert ist. In einer anschaulichen Schilderung zeigte sie das Entstehen und Vergehen einer Modewelle. Gegen Typisierung und Qualitätsverschlechterung kämpft die Werkstättenbewegung an. Ihr muß eine ihrer Eigenart und ihrer Verantwortung bewußte Frau Interesse schenken. Die Tagung endete mit einem gewaltigen Schlußwort von Ministerialrätin Helene Weber. Sie stellte noch einmal die ungeheuer ernste Pflicht der Verantwortung für die Gemeinschaft heraus. Im Drängen der Zeit nach Naturnähe einerseits, nach stärtster Betonung des rein Geistigen andererseits muß die christ liche Frau den rechten Wegfi nden. Sie sieht sich einer Welt gegenüber, die nicht vom Christentum geformt ist, an die sie aber herangehen muß, ohne Angst, bereit zum Umgestalten und Amschassen, mutig in der Verantwortlichkeit der Liebe, aus der katholische Frauenbewegung erwächst. Verantwortlich müssen besonders die sogenannten„oberen Schichten“ sein. Zur Verantwortlichkeit müssen die Gewissen ausgerüttelt werden, damit aus christlicher Gesinnung und nicht in ängstlicher, unfreier Besolgung von Einzelvorschriften der Weg der Sittlichkeit gegangen#ird. Körperkultur allein ist Stückwerk; das Wesentliche ist der Geist. Der Hindlick auf Urchristentum und Katakomben gibt uns die Zuversicht, das aus der Idee heraus die Welt umgestaltet werden kann. Die Tagung bedeutet einen Anjang. Wege wurden geschritten, Problem aufgezeigt, Ziele gewiesen. Unmittelbare praktisch Ergebnisse lagen nicht in ihrem Plan. Ein praktisches Ergebnis jedoch gibt den Teilnehmerinnen die Zuversicht, daß die gedanklichen Auseinandersetzungen nicht im Theoretischen stecken bleiben, sondern zur Lebensgestaltung erwachsen werden: Das war die Arbeitsgemeinschaft von Frauen aller Lebenskreise: Mütter, Erzieherin, Ordensfrau, berufstätige Frauen, Jugend, die sich in den Aussprachen osfenbarte. Hier wurden Brücken des Verständnisses geschlagen: Wille zu weiteren Gemeinschaftsarbeiten in weiteren Kreisen erwuchs.— Die Frauenbundsjugend zeigte in einer Sommerabendstunde im Kreuzgang des Münsters, wie man das leben und verwirklichen kann, was an geistiger Formung in den Auseinandersetzungen gesordert wurde. Die malerische Schönheit der Bogengänge und Münsterarchitektur, über die sich langsam die Schatten der Nacht senkten, gab dem Rahmen für Rezitationen von Hanna Huth und für Lieder und Tänze der Steeler Spielschar. Aus der Dürte und Armut eines rein zivilisatorischen Zeitalters beginnen sich Kräfte schöpferischer Lebensgestaltung zum Lichte zu retten. Der Münsterbau sei ein Symbol dafür, wie der Geist des Christentums Schöpfersdrang und Naturkräfte sormt zu einem Werk zu Gottes Ehre. Sport. Die Fahrt ins Unbekannte veranstaltet von der Arbeitsgemelnschaft mittelrheinlscher ADAOOrtsgruppen, nahm Sonntag einen glänzenden Verlauf. Um.17 Uhr konnte der Biarter, Turninapektor Crotto, 42 Motorrader und neun Wagen in kurzen Alständen auf die Reiso schieken, deren erstes Ziel Wahllröl wer. Dio Fahrt war so unbekannt, daß sich sogar die hohe Oberleitung verfahren hat; wenn dieso trotzlem immer an der Spitze lag, dankt eio dan dem rassigen Fafnirwagen des Herrn Frvo und „August“, dem Chauffeur..20.5 trat als erster Kraus-Bonn bei der Kontrollo Wahlbröl ein, dichtauf gololgt von Lonz-Bonn und LoierKoblenz. Hann Berg erreichte als erster Wagenfahrer die Kontroll“, deren Abwickelung sich glatt vollzog. Die nächste Ronte ging quer durch den Westerwahl über Altenkirchen zur Einschreibekontrolle Selters und weiler nach Nordhausen bei Neuwied. Auf dieser Strecke haben sich die mekten Tcilnehmer verfahren und erst auf groberem Umweg Seitem und Neuwied erreicht. In dem vom Prinzen zu Wied zur Vorfügung gestellten Park von Norlhausen war Zwangepan Die Kontrolle wurde ausgeübt vom Neuwieder Motorsporikluh, der für Musik umi Eririschmgen bestens gesorgt hatte. 11.59 Uhr traf Schladt-Bonn ein. Wenige Sekumlen später folgte bereits die Oberleitung, so daß eine genaue Uhrvergleichung möglich war. In immer größer werdenden Abständen hieien die einzeinen Fahrzeuge ein. Uhr kam der letzte Falwer an. Alle Teiln-hmer waren in####er Stimmung und mit dem Verlauf der ersten Elappen Außerst zufrieden. 1Mo Fahrt und die landschaftlichen Schönheiten wunen vollont gewürdigt. 11 Fahrzeuge waren ausgeschieden, doch waren Unglücksfalle nicht vongekommen. Stralpunktfrei waren nur zuei Damen: Frau Dir. Neander und Unger-Euskirchen, beile auf Neunder, Line großartige Leistung, zumal die beiden Mutorräder nur 150 cem stark waren. Von Neuwied bis Andernach Rheinübeerquerung) wurde die Fahrt neutralisiert. Kurz vor 3 Uhr erhiekten die Fahrer Kenninis von der letaten Etappe, die von Andernach über Mayen durch die hohe Elfel zur Einschreibekontrolle Adenau führte und weitereing über Altenahr, Meckenheim zum Ziel Bonn. Pankt 3 Uhr schiekto err Fryo die Fahrer los. Ein kurzer Imbin Leitungswagen hinterher. Trotz der starken Steigungen lielen nur rer der Tücke des 0l%) kts zum 0 Angesichts bauten sie am Straßerran. Die beiden Fahrerinnen alur erachmarchten sich auf einer kühlen Wahlwiese sovil Vorspttung.punkte, daß sie für die Bewertung leicher nicht mehr in Frage kamm. Adenau paseierte lans Lenz als erster bereits um 4 Uhr. Am T In Bonn, wo sich unterden eine große Zuschauermenge ringesunten hatte. traf.25 Uhr Löhs:-Koblenz ein. Wenig spater folgten dichtauf Kraus, Schladt um Lenz. Nach und nach trafen die Fahrzeuge mehr oder weniger pünktlich ein.„Knolli“ mit der weiß-roten Ha## leuchtete farbenfroh in der Fahrermenge. Bald brachte der Schlafwagen die Gewißheit, daß die ganze Fahrt ohne Untall#verlauben war. Im„Vater Arnde“ begrüßte sodann der 1. Vorsitzende Schaftr die Teilnehmer und dankte den Fanktionaren.'m.30 Frye die Ergebnisse bekannt. Kl. 1 bis 150 ccm: 1. Theo Trach auf Neander, 2. Dr. Pranschke auf Sally. Kl. 2 bis 250 ccm: 1. Karl Engel auf Imperin, 2. Karl Bender auf Neunder, 3. Karl Schielen anf Neander. Kl. 3 bis 350 ccm: 1. Heinz Jonen auf Imperia, 2. Fran Mason auf Neander, 3. Fritz Gödderz anf’althorge. Kl. 4 bie 500 1. Peter Schmitz auf Rugh, 2. Karl Ransch auf Sarolen. Gummerebach auf BMIW. 4. Iich. Dedich auf Trlumph, 5. Herm. Wa terott auf A. 2. Hans Lenz auf Imperia, 3. Uerm. Kraus and Wanderer.— Kl. und B bis 6 St.1S; 1. Dr. U. Kerwer anf Opel, 2. Karl Hennigaf Opel. 3. Otto Schmitt auf Bayliss.(Die##r Klasse mußte wegen Protest verschoben werden.) Kl. C. D und I. über 6 St.)’S: 1. Köppingholf auf Georges Irrat und., Norstern Sche. 2. Chr. Strohschnitter auf Hansa, 3. Joh. Winderk ant A Nach einer kurzen Ansprache überreichte Turninspektor Croth Vertreter der Stadt den glücklichen Siegern die Plaketten der„Fahrt Ins Unbekannte“, die damit einen beririechgenden Abselnlus fanl. Dr. II. Sch. Wesideutscher Spielverband, Bezirk Bonn. Bez hören der Vergangenheit an. Wir Leichtathleten gabren uns beri der aus-hließend an das Fert statigefundenen Athietikta gegeneeitige Versprechen, nur nicht auf unseren errungenen Lorbeeren ausauruhen, sondern neu angeleuert den schönen alten d. schen Lichtathletiksport im Bezirk Bonn weiter zu hegen mmt pllegen und in mogüchst kurzer Zeit zu der Binte zu bringen, um es scin muß. Da heißt es vor allem Meißig, gconinet, fegrlmäbig und vor allen Dingen gewissenhaft trainiert. Wenn eben morhunter fachkundliger Leitung. Stelle jeder seinen ganzen IAbenewand daraut ein, zunal jetzt in der Saison. An Wettkämpfen,i uns immer wiedler zunammenbringen sollen, fohlt es uns in der nacheten Zeit bier in unserem Bezirk nicht. Am 2. August müssen wir zunächst bei einer Rheingau-Werdeveranstaltung In Neuwied dem Rheingan irweien, daß Ini un der Leichtathletikbetrieb doch höber eingesteilt ist, als wie man im gemeinen von uns annimmt. Am 9. August gilt en für uns, auch auf dem Lande unseren Sport hoch zu bringen und das Interesee des’ublikums für die gute: Sa#ho zu wecken. Spiel- uml Sportverein Bornheim im herrlichen Vorgebirge hält an diewem Tage leichtathletische Wettkämpfe genissermaßen als Eisbrecher im Kreiee der kleinen Vereine. Darum mt es umere Pflicht, den jungen Verein in seinem Vorhalen tat kräftig zu unterstützen(Auskunft erteilt Spiel- um Sportverein Bornheim). Am 16. August hat die Turn- und Spielvereinigung SiegburgWolsdort ihren dis-jahrigen Stalfellaut um die Welsburg. Bei 4er Staffel und den übrigen Wettkämpfen wunle schon in den letzten Jahren sehr guter Sport geboten, nur muß auch hier in diestm Jahre die Beteingung drs Bonner Bezirke bedeutend reger sein„Auskunft erteilt T. u. Sp. Ver. Begburg-Wol-dort). Am 23. August steigt in Siegburg die größte leichtathirtische Veranstaltung Im Boner Bezirk. Der..L. Siegburg schiekt zum en Male 4 den Michseisberg zum Kampf um den kostbaren Klassen-Wanderpreis (Verteidiger Deutscher Sportklub Düsschlorf). Um aber nhe kleinen Verein, zumal ans dem Bezirk Bonn, Geicgenheit zu geben, eich einigermaßen plasieren zu können, starten außer der Hanfeklanoch sieben andere Klassen, wie Arhletikkiaser II und III. burger Stadtklaser, Fuballklasse A klassr 07/08, Jugemiklaser 09/10 uml Schwimmklae#. Werttalle Warderpreise siehen den Siegern zur Verfugung. Auschliebrinl den leichtathi#tische Werthämpfe statt. Auskunft erteilt I. holz, Seeburg. Frandfurter Staße 21. So haben wir also für den Monat August ein graßes Bein kell. J der Lrichtathlet unser Brzirks mus an diesenVeranstaltungen mäitbeteiligt sein. Halte keiner seine Mehlung zurück, weil er sich sagt, ich erziele doch keinen Erfolg. Ein charabtervoller Leichtathlet soll nicht mit Gewalt nach’reisen und Höch-tleistungen jagen. Benles eind ein selb-tverständlicher I. gewies#nhaften Trainings. Zunächst gilt es in Maan dem Leichtathl tiksport zu zeigen und durch das Lernen von dem Besseren finden nir den Weg zum Sieg. Humoristischer Sport. Bonner Fullballverein. Am Dieustag, 28. Juli. alnd.## det für die ak etischer Tramingabend ohne Damen ant Richard-Wagner-Straße statt. An Ueberraschungen und gen für die Teiluchmer wir es nicht lehlen. Der Sportplatz In Richerd-Wagner-Straße wirl durch ein Vereinsmitgliesl festlich mimert. Die bis heute bereits angemehieten Stittungen laen Humer und Hochbetricb in allen Teilen erwarten. Der Jahreshauptversammlung ab, deren Tagrsordnung aus dem An teil zu erschen iat. Briefkasten Eine„Philosophie des Sowohl=als=auch.“ Von Dr. Waldemar Gurian. Walter Hueck bemerkte, daß alle möglichen Weltanschauungen, Philcorhien, Pudo=Religionen heute großen Eindruck machen. Er sah, daß unsere Zeit einerseits sich nach einer bestimmten Entscheidung sehnt, abhold ist allen Kompromissen, andererseits aber auch nicht von der Fülle der Erscheinungen abgescerrt werden will. Und Walter Hueck beschloß, den Tendenzen unserer Zeit nach einer scheinbar eindeutigen Synthese versch edenster Gegensätze und Möglichkeiten entgegenzulomnen. Er geisj zur Feder und fertigte„Die Philosophie des Sowohl— als—kluch“ an, welche er im Untertitel als„Entwurf einer vendelrhythmischen Weltanschauung" bezeichnete. Wenn man das Buch von Hueck gelesen hat, so hat man die Lösung aller Probleme gefunden:„Alles'st dasselbe und zugleich doch otwas Verschiedenes. Denn Verschiedensein ist dasselbe wie Dasselbesein.(!) In diesen Sätzen ist der Kunstgriff enthalten, mit dem die pendelrhytm sche Weltanschauung zu ihren so überraschenden Ergebnissen gelangt. In jedem Kapttel und in jedem Abschnitt wird er nicht ohne Virtuosität angewandt. Mit seiner Hilfe kann Hueck aklem und allen entgagenkommen: Er scheint Kompromisse, die goldene Mitte, zu hassen— denn er sieht die Verschiedenheiten. Aber er sieht zugleich alles und jedes in seiner Bedingtheit— denn die Verschiedenheit ist doch nur Ausdruck einer Einheit. Man lese nur den Anfang des Vorwortes:„Der lallende Säugling und der dozierende Pchilosoph erstreben und erreichen im Grunde ein und dassolbe: sie erstreben einen Ausdruck ihres inneren Empfindens und erreichen, daß niemand sie versteht. Philosophie ist Weltgefühl, und Weltgefühl ist nicht mitteilbar.“ Oder:„Wir wollen die Dissonanzen des Lebeno nicht mit frommen Sophismen wegdeuteln und sortleugnen— an Gegenteil, wir dejahen die Dissonanzen, wir vertiefen sie noch, wir verleihen ihnen den Charokter eines grundlegenden, weltbeherrschenden Gesetzes— denn die Dissonanz alles Empirischen getade ist es, welche uns die Harmonie des Metaphysischen am tiefsten, unwiderleglichsten garantiert.“ Alles nämlich ist volar und zweiseitig; aber diese Polarität ist gesetzmäßig aufgzebaut und bestimmt. Der Pendelrhothmus bestimmt den Charakter der Wett. Das heißt: Alles schwingt von zwei Polen hin und her gezogen pendelrhythmisch hin und her. Die Einheit der Pole wird also durch den Pendelrhythmus, der sich durch sie zeigt, bestimmt. Man sicht gleich, was für Möglichkeiten diese scheinbar so eindentige Theorie eröffnet: Man kann je nach Lust und Laune etwas als einseitij abtun oder als„Göttlich“ erklären. Die gesamte Welt verwandelt sich für den Pendelrhythmiter in ein großartiges Feld für Spielereien und Paradoxien. Er kann mit Bequemlichkeit jede Dummheit sagen; denn alles ist zweidentig; man höre nur z..:„Die„großen“ Freuden des Lebens sind meisteng zweideutig und ungewiß. Wie oft wird eine Italien= reise infolge schlechten Wetters oder eines Gopäckdiebstahls zur Quelle unausstchlichen Verdrusses— während meine Abendzigarte vor den Tücken des Schicksals weit besser geschützt it.“ Der Pendelrhythmus verwandalt nicht nur große Freuden in Unannehmlichkeiten, er ist auch scheinbar fähig, ganz präzis und eindeutig zu sein:„Man soll nicht dreiviertel Faust und einviertel Don Juan sein, sonst kann man nie ganz Faust und wie ganz Don Juan sein, nie die Reinheit eines Weltgefühles auslosten. Der Kompromiß— das hieße gemäßigte Wollust; Kompromiß— das ist nichts Ganzes und nichts Halbes, nicht heiß und nicht kalt, dus ist der Löwe mit dem Hundeschwanz, der Uebermensch mit dem schlechten Gewissen. Komoromiß— das heißt Gott und den Teufel betrügen— man kann nicht zwei Herren zugleich dienen.“ Der Pendelrhythmus ist allerdinzs in der Eindeutigkeit zweidentig:„Moralischer Pendelrhytmun" verkündet Hueck,„das ist die leichteste und schwerste aller Lehren... Sovonorolo hat recht und Don Inan hat recht. Johwe ist Gott — und Dionrsos ist Sott.“ Diese scheinbaren Antichesen enthüllen sich als eine Einheit, wenn man das sich in ihnen zeigende Gesey ersaßt: Wir nennen einen Menschen ethisch,„der seinem innersten Gesetz Gehorsam leistet.“ Und damit hat Hueck das Geheimnis seiner vendelrhythmischen Weltanschauung verraten. Sio ist nichts anderes als ein Liberalismus, der mit einem modernen Gewande bekleidet ist. Träger der Welt ist das natürliche Individuum, das Ausdruck eines Naturgesetzes ist und durch Naturgesetze mit der Wolt verbunden ist. Gnade, Uebernatur usw.— alle supranaturalen Wirklichkeiten werden dadurch auf die Natur reduziert, daß scheinbar nur die in der Natur wirkenden Seiten ihres Wesens bemerkt werden; in Wirklichkeit aber sind sie nur letzte Einheiten der Natur, welche nicht gefaßt und erkannt werden. Doch Hueck dehält für diese natürlichen Tatsachen heilige Namen bei. Und das wirkt in seinem Buche am surchtbarsten. Christus und Wollust stehen nebeneinander. Denn wo es keine Uebernatur mehr gibt, gehen alle Sphären durcheinander. Der Mensch kann nicht ungestraft sich zum Gotte machen. Huecks „Philosophie des Sowohl—als—Auch“ ist der Versuch, diesen hilflosen Zustand zu verbergen, und zwar dadurch, daß er zum Prinzip der Welt erhoben wird. Aber der Mensch darf sich nicht ungestraft über die Ordnung der Dinge hinwegsetzen. Er wird Opfer seiner eigenen Hybris. Seine Anmaßung wird lächerlich; denn sie vervufft im allgemeinen Chaos. Er glaubt tiefe Erkenntnisse zu brinzen, teikt in Wahrheit aber nur Banalitäten mit. Er glaubt die Probleme der Welt zu lösen, zeigt in Wahrheit aber nur, daß er nicht einmal mehr fähig ist, sie zu schon. Man tut wohl dem Buche von Hueck zu viel Ehre an, es so ernst zu nehmen. Aber Hurck ist nur ein besonders krasses Symptom; Polaritäten und Rhothmen sonken unheilvoll durch unsere Zeit; und was von Hueck gesagt worden ist, gilt cum grano salis von allen„Philosophien“ der Polaritäten und Spannungseinheiten. Die Phllosophie des„Sowohl—als—Auch“ hat das Verdivust, sie in ihrer Fragwürdigkeit und Armselizkeit zu enthüllen. Hausfrau 105.„Kalkbeine“ der Huhner siml nichts andfer die Ausscheklungen der massenhaft zwischen den Schupern der I# eich aufhaltenden Mülben. Die Milben müssen gethiet zwar mit Mitteln, die dem tuhn nicht schlen. seile. Petroleum, schnachem Karbolineum oder anderenF die Sie in jeder Drogene erhalten. Die Beine sind alle zuei el drei Tage so lange zu bestreichen, bis die Kalkbeine i# Vor allem simt aber der Stall und die Sitzstangen gramtlich? bern, der Stall mit Kalk, die — Der Ausschlag oder Schorf des Huhnes dürft Schmarotser zurückzuführen sein. Am ratsamsten ist es. 4asVi## zu schlachten, dann wenlen die andern Hühner urn angesteckt.— Durchfall der lungen Kuken Kann nur durch sg fähtigste Fütterung verhütet und beseitigt werden. Reis. Haf Weißbrot eind zur Fütterung gerignet, das Futter muß frisch und nicht etwa verdorben sein. Miich ist bei dier## Intze für Küken ganz ungeeignet; denn sie wird schon kurzer Zeit sauer und wirkt dann auf die schwachen Tie Gilt. Geben Sie statt der Milch nur immer wieder frisch Nach Lüftelberg. Sie bar auf dem Wege, den Sie ihm, wie Sie schreiben. als Not# statten müssen, sichen bleibt und lauscht. Unterläßt er diese Untugend nicht freiwillig, dann können Sie gegen ihn klage von des Nachbar verlangen, daß er gemeinschaftlich mit Ihnen ne Grenzzeichen errichten läßt. Ist die richtige Grenze durch Verschalden des Nachbarn verloren gegangen, so muß er allein die Kosten der neucn Grenzabmarkung tragen. Gütliche Einigung ist auf alle Fälle zu mpfehlen, ist sie nicht zu erreichen, dann müssen Sie einen Proseß anstrengen, desen Kosten, de Sie Im Recht der Nachber tragen muß. J. 11 K. Wenn das Erbe erst nach der W serer Wahrung geteilt wordien ist und der Anteil Ihrer Schwrsur seitdem mit 4 v. H. verzinst wird, so ist düeser Ziusluß allenlinge, Der Geschwistern, etwas knapp. Der Wunsch der Schuester, M. mehr zu bekommen, ist also nicht unbegrundet. Anders jedoch, wenn das Erbe schon früber geteilt und der schwesterliche Anteil von Ihnen aufgewertet worden sein sollte. In diesem Fallwäro eine Verninsung des voll auferwerteten Kapitals mit 4 v. H. durchaus vornehm.— Von Köhn nach Aschaffenbung fahren durchgebende Wegen in den Dzügen D 48 ab Köln-Ilauptbahnhof.28 nachmittagn, an Aschalfenburg 12.26 nachts, und D5s, ab KölnDeutr 10.54 vormittegs, an Aschaffenburg 329 nachmittage. Prei8. Klasse mit Zuschlag 14.70 M. Die Körbe kinmen Sie doch als Reissgepäck aufgeben. Parare WalrotreW.. Christine— Jakob— Anna— Maria—= Martha Galanterie=Waren empfehlen nachstehend beliebte und praktische Geschenke Wecher=Uhren mit gutem Werk Märchen=Uhren zum Hängen für Kinderzimmer Marmor= und Alabaster=Uhren Fruchtschalen versilbert... Jardinieren versilbert mit Glaseinsatz.... Melkus=Protührbe Messing=Teegläser....... Familien=Rahmen poliert 3 Stück Japan. Reiten mit Abiantum........ Terakott=Kübel mit Elektra=Palme, 5 Blatt.. .75 .45 ....95 550 350.95 . 5. 7 5 3. 9 9 .95.95.50 .25 .75 395.95 .00 .95 Leder=Waren Auten=Mappen Vollrind .50 .75 750.50 590.50 22s.75 Schließbügeltasche Florida, Mouton Besuchstaschen Saffian, Croco oder Eidechse imit. Besuchstaschen Sassian mit weiß Mokreefutter und Lteilige Einrichtung.13 Stadtköfferchen 9 0 Floridapressung...........50.50.39 Party Cases Leder mit Einrichtung sort. Farben....... Einkauf= Beutel a2 Florida, Mouton.............75 9. 13 .73 13 50 Reise=Reeessaires Leder mit gutem Inhalt 18.50 Sport=Tressore 1 00 mit Zahltasche.30 Bijdukerie 230 Perl=Ohrringe mit Gehänge, silber.........50 275 Beinketten.... 1 D verlausend.90.60.29 Elsenbeinketten............95.50.75 Tango=Handtäschchen 9 0 versilbert.39 Galalith=Armreifen 0 35 mit versilberter Auflage..........40 U. 39 Perl=Halsketten 1 0= 375 225.13 Garnitur Manschettenknöpfe u. Kragenhalter Silber mit Perlmutt in Etui Zigaretten=Etui versilbert, elegante Formen 135 575.05 Nenhzeiten in Haarschmuch für Bubg=Frisuren Toilette=Artikel Manikür=Kasten er Ausr .50 großer, Auswahl..........75.00 4 Toilette=Rästen= bestehend aus Kamm, Spiegel u. Bürste 595.13 Zerstäuber 28 aus Glas von 1. 99an Toiletten=Seifen 4 92 Karton&à 8 Stück..........80.50.39 Geschenk=Kartone mit Parfüm und Seise in großer Auswahl. Spiel=Waren .95 475.15 090.40 0. 20 .00 Puppen=Kassee=Serviee 4 40 schöne Dekors für 4 Personen.........90 Fahrrad=Bären und=Affen 9 05 Seidenplüsch mit Klammer..........20 Holzbahnen 2 05 Ateilia.75.99 Kinder=Klappwagen Baby=Stehpuppe eleg. gekleidet, 35 cm Puppen=Sportwagen Tennisschläger Blasenbälle 95 cm Umfang Sandsormen lackiert, 5 Formen, Schaufel und Sieb Kaffee=Gervice onen„„„ Peessen mit Verdeck 39 50 33.50 Schreib=Waren Brief=Kassetten 25 Bogen und 25 Kuverts ges.... Amateur=Alben in verschiedener Ausführung.... Postharten=Alben für 100 Karten Brieföffner, Petschafte, Siegellack=Garnituren, Rotizbücher, Briefblocks, Briefmappen in großer Auswahl. 125 095 0. 15 uisn 125 .10 095 Handarbeiten Kreuzstichquadrate 0 20 gezeichnet auf weißem Haustuch Biedermeier.55 0 30 Kissen gezeichnet ß Mai in weiß 9 Decke derbem Läufer geze Raco u grau Halblein. Biedermeier.98 U. 00 ez= und Spannstich auf 4 25 neler........49 35.125 cm passend zu obigen 185 huet 60/60 m Kreuz haustuch Biedermele getzschnet Dessin Biedermeier Perltablett als Untersatz in großer Auswahl Jumper= und Carmen=Shawlwolle 9 02 in verschied. Restfarben durchweg 50 gr. Knäuel.30 Friesiawolle 9 76 geeignet für Kleider, Cape u. Shawl 50 Gramm 0. 10 Taschentücher Damen=Batist= und Hohlsaumtücher 0 95 Stück.25.12.08 0. 00 Damen=Stichereitücher ringsum bestichkt... Damen=Spitzentücher in großer Auswahl Herren=Linentücher 118: Stück.45 035.25 675 O. 60 weiß und buntkantig.........30 025 .10 .30 Herren=Zephirtücher mit bunter Kante nur gute Ware...........60.45 Herren=Sporttücher„ uni und kariert...........38.35 U 40 Kindertücher weiß, buntkantig und farbig..18.15 Berleidung Moder Rüche Eßzim Sport=, Sareo= u. Burschen=Anzüge Ueberganges, Gummi= und Loden= Schränke Mäntel Betten, mit u. ohne Eßzimmer Schlafzimmer Einzelmöbel Lüster=Joppen und=Hosen Kinder=Anzüge Jacken= und Taillenkleider Blusen, Röcke Windjacken Jumpers Strickwesten. Einlagen Matratzen Kissen Steppdecken Plumeaug Sofas Tische Stühle Herde Kinderwagen Bettwaren Teppiche Wir laden Sie höflichst zur zwanglosen Besichtigung unserer großen Läger ein. Kabin& Co., Denn nur Bonngasse 24—26 +- Ihr Bruch wird immer größer, wenn Sie das lästige und unbequeme Federbruchband oder ein Gummiband tragen. Durch diese schlechtsitzenden Bänder verschlimmert sich das Leiden und kann zur Todesursache werden.(Es entsteht Brucheinklemmung, die operiert werden muß und oft den Tod zur Folge hat.) Durch Tag= und Nacht=Tragen meiner äußerst bequemen, unverwüstlichen Spezialbandage haben sich nachweislich Bruchleidende selbst geheilt. Werkmeister A. B. aus Frankfurt schreibt u. a.„mein schwerer Leistenbruch ist geheilt. Ich bin wieder in meinem 66ten Lebebeusjahre ein ganzer und glücklicher Mensch“. Landwirt Fr. St. Höringhausen(Waldeck) schreibt u. a.„Ich sehe mich genötigt, Ihnen nach zwei Jahren meinen kunigsten Dank auszusprechen.... wurde ich ganz befreit von meinem Leiden“. Garantie für zadellosen Sitz auch in schwersten Fällen. Bandagen von Mk. 15.00 an. Kostenlose Sprechstunden für alle Bruch= und Vocfall=Leidende nur Montags von—1 und—5, Sonntags von 11—2 Uhr. K. Ruffing, Spez albandagist für Unterleibsbrüche Köln, Bonnerstraße 249. PohDUTTUT (Ebereschenbeeren) größere Posten, auch waggonweise, zu kaufen gesucht. Dr. L. C. Marquart.-G. Beuel am Rhoin. Was schenken Sie zum Namenstag? Die Lösung dieser Frage finden Jie beim Besuche der grossen, sehenswerten Ausstellungsräume er Wessel’schen Niederlage Grösstes Spezialhaus Westdeutschlangs Tapeten größte Auswahl in allen Preislagen und Geschmacksrichtungen Lincrusta. Wandspannstosse, Tekko u Salubra. Linoleum Delmenhorster Hansa=Marke, Stückware zum Auslegen ganzer Räume. Teppiche Läufer und Vorlagen. Haargarn= und Belour=Läufer und Vorlagen. empfiehlt zu billigsten Preisen. Caspar Koch, Bonn Perarut 388 Perneut 368 Remiglusstraße 9. Neue Zufuhren a Poln. u. Masur. Rietern Seiten- und Stammware Mosel& Comp., Bonn Geschäftsbesland seit 1855 Tel. Nr. 93 u. 191. Geled gadct midt. Schuhete EU TE MANVERLANOE AUSORUCKLICH E8-TE HOCHGLANZ Oen uur TFARRR TOCKAAIIGEN“ 4IE KTGKTF STOCKHAUSEN&ap Cie. KREFELD WEH Reisen Sie schnellstens nach Köln und lassen Sie sich im Zeppellnhaus die prächtigen Zimmereinrichtungen zeigen, weiche die bekannte große Firma Gebrüder Schürmann zu außerordentlich billigen Preisen anbletet. (Diese Zimther sind im Katalog nicht abgebildet.) Lieferung franko. Desche Sto.Schnoll-Lastwagen S 10. Lnstwagen mit und ohne Anhänger prompt lieferbar. Zubehör für Kraftwagen und jede GummiBereilung auf Lager Paul Stratemann Aktiengesellsch: t Köln, Mauritluswallt al/en Telefon: Mosel 1333.sel 133 1, Anno 3628 Ersatzteil-Lager und Repnatur-Werkstätte * — Erstes und ättestes Galvanisches Hell-Institut am Platze. Bonn. Mauspfad 5. neben Tietz. Das natürl. Heilverfahren Vgssopparat (Heihode der Dok eren Alimonds, Melldpparat durch d. vollendeten elektr.=galv. Mnmnanen (Moser) für alle Leiden. U. a. Rbeumatismus. Gicht, Nerven=, Gemüts=, Darm= u. Magenleiden, Wucherung. Arterienverkalkung usw. Große Erfolge erlebi durch mehrjährige prakt. Erfahr. 10 Sitzungen—12.=M. Behandlung schmerz= u. gefahrlos. Auskunft, Prospekte und Trobeste kostenla Institut geöffnet von Provesitzung kostenlos. von 9 ühr morgens bis 7 Uhr abends. J. G. Vossler, Bonn Dreieck 7. Inh.: P. Müller. Tel. 2680. Schlollerei alle Roparaturen Moi kauft man die besten und billigsten Hosenträger? In der Hosenträgerfabrik Vonn, Rathausgasse 31 ZOeeeeierereierexeieiererczex Die amtliche Gewinnliste der Jahrtausend- Ausstellungs- s ist in unserer Geschäftsstelle zu haben# Ia galv. Heilapparate F5R.-.anoisleo-A Eissssasm Münn an von M. an bis 160.=M. eotl. Ratenzahlung. Bevor Sie einen galv. Apparat haufen, prüfen Sie die verschiedenen Fabreikate und Preise! Es ist Ihr Vorteil! " Peter Pr:“ Peter-Polman Bonn, Mönsterstraße 28 gegenüber dem kielbeimerpiete Herren- und Damenstefte. Preis 10 Pig. torozerezererererererorererereref Habrikraume 370 am groß, hell, lustig, zu jedem Zweck geeignet, Kraft, Hof mit Toreinsahrt, Stallung, Angebote unt. 3000 Mark sucht, nachweisbar fleißiger und strebsamer Handwecksmeister auf—10 Monate, gegen gute Sicherheit zu leihen, eventl. sein neuzeitl., 1921 erbautes Wohnhaus in herrl. Lage zu verkaufen. Selbiges eignet sich als Sommersitz bezw. für Sommerfrischler. Gefl. Ang. unt. C. 4210 an Tinnso=Verlag Bonn. Gagen dar billg; Küche Va. zurholz, kl. Herd. Osen grän. Ratzb. Büsett, Silberschrank, Spieltisch, Bertiko. Betten, Waschkommode(Marmor), Spiegel, Nachtkom., Ausziehisch, Kleiderschrank, Leinenschrank, modern mit 3 tür. Spiegelschra fk .=Schlafzim. 400 Herrenzimmer, Eßzimmer, KordGarnitur, Ehaiselongue, seine Auflege=Matratzen, Bucherstellage. Gerkauf Bonn, Kaiserplatz 17. Nachleiner 90 Kaffee Vor den Augen des Käufers wird der Kaffee im Schaulenster tägliel ranat. Billigste Bezugsquelle für Wiederverkäufer, llotels u. Cafes. Roh kallee wird bei bill. Berecnnunz geröstet Bonner Kaffee-Zentrale Telofon 1064 Bonn Friedrichstraße. neben der Fleisch-Zentrala. Aasie ePe für alle Leiden Vonn, Mauspfad 5, u. Tieß (Ausk., Prospekt u. Probesitzung kostenkos.) Gebrauchter, guterhaltener Majolikaherd 115mal 55 cm, sofort preiswert zu verkaufen. Zu erfr. im Tinnso=Verlag Hennef. Gartenkübel Blumenstäbe Waschbretter Waschböcke Holzwarenhaus Bonn, Maargasse 7. Sofort 60—100 Liter Milch nach Beuel gesucht. Angebote unter B 3040 an Tinnjo=Verlag, Vonn. Ausnahme=Angebot Runde, weiß geschälte, gespitzte, kyanisierte Zaunpfähle.00 Mtr. 1g..50 Mtr. Ig. —10 cm C) Stück Pfg. 36— 124 10—12 cm C Stück Pfg. 155 188 Weinbergs=, Baum=, Strauch=, Rosenpfähle der ganzen Länge nach kyanisiert —3 cm Coben.50.75.10.25.40 Mtr. 1g Stück Pfg. 18 20 24 27 30 durch's Imprägnieren—tfache Haltbarkeit. Wilh. Streck, Bonn, Cölnstr. 127.131 Führer-Scheine für alle Klassen erhalten Sie durch die Bonner Privat-Chauffeur-Schule Jos. Rauh, Bonn, Rheindorlerstr. 73, Tel. 3165. Staatl. konzessionierte Fahrschule. Fahrzeuge aller Klassen stcheu zur Verfügung. 100 bis 150 Liter Vollmilch sofort nach Station Bonn gesucht.(Evtl. Stall abholen.) Augebote unter C. 4215 an Tinnjo=Verlag, Bonn. Ennsehle gute sortwährend Ponys Heideland, eventuell minDoppelpouye und leichte derwertig. Wiesngelände, Pfeede brauch zu jedem geeignet. Morgen eigner. Daselhstsz# ei ngutes Dogcart, voll=gese mögl. m. Wasser(Bach) kaufen oder zu pachten säp!: durchrenarser:(stsucht, Bevorzugt Sieg ständig durchrepariert, gegend. Ausführliche preiswert zu verkausen. gend Ausführliche An Arnold Primell, Brühl,sgebote u. P. C. 6599 an Uhlstr. 121. Tel. 269. Tinnjo=Verlag Vonn. Douverstag, mA BraCkerer Bonner Nachrichten— Senersten, den 2b. Jul 182. Deutsche Reichs-Zeitung, Bonn Godesberger Zeitung, Godesberg/ Rheinische Volksstimme, Köln, Sieg-Rhein-Zeitung. Siegburg 7 Eitort-Henneter Tageszeitung, Siegburg# Troisdorter Tageszeitung. Troisdort, Siebengebirgs-Zeitung, Honne# Bonn, Sürst 1 Wieviel Hitze kann der Mensch vertragen? Auch gestern war wieder ein heißer Tag. Das Wetterhäuschen im kühlen Hosgarten verzeichnete 31 Grad, das in der Poppelsdorfer Allee 35 Grad. Die ungeheure Hitze der letzten Tage beweist, daß der menschEiche Körper überaus anpassungsfähig ist. Man weiß, daß in den Tropen auch von Weißen und sogar von nordischen Deutschen, die im allgemeinen nur an Durchschnittstemperaturen von 20 Grad gewöhnt sind, Hitzegrade ertragen werden, die für Deutschland undenkbar sind und die Zahl von 40 Grad weit überschreiten. Wir wählen gerade die Zahl von 40 Grad, da bekanntlich das menschliche Blut bezw. das menschliche Eiweiß an ganz bestimmte Temperaturgrade gebunden ist. Falls der Mensch 40 Grad Hitze aufweisen würde, hätte er hohes Fieber, und nur wenige Grade mehr bowirken, daß das Eiweiß gerinnt, daß also der Mensch stirbt. Nun ist es immerhin erstaunlich, daß der Mensch trotzdem Außentemperaturen aushalten kann, die weit über diese eben genannten Temperaturen hinausgehen. Auch die Heizer in Maschinenjabriken oder die Hoizer von Schiffskesseln müssen bekanntlich ganz außerordentlich hohe Temperaturen auf sich einwirken lassen, ohne daß es ihnen im geringsten schadet. Im Gegenteil, oft genug wendet ja der Monsch sehr hohe Wärmegrade an, um seine Gesundheit wieder zu erlangen, wie z. B. die russisch=römischen Dampfbäder oder die elektrischen Kastenbäder, in denen fast Siedotemperaturen herrschen. Abgesehen davon, daß sehr schwache Personen natürlich solchen Angriffen von Hitze nicht ausgesetzt werden dürfen, da sie schon in heißen Sommern in Deutschland schwach und ohnmächtig werden, oder einen Hitzschlag erleiden, ist der gesunde Mensch durchaus imstande, Temperaturen von 40 und 50 Grad und sogar noch mehr zu ertragen, wenn er langsam daran gewöhnt wird. Zwischen der Außentemperatur und der Bluttemperatur des Menschen besteht eben keinerlei dirokte Verbindung, denn trotz des größten Hitzegefühls, das der Mensch bei hohen Tempecaturen oder im Schwitzkasten auf der Haut hat, steigt beim gesunden Körper die Körpertemperatur selbst niemals erheblich über 36.5 Grad, kleibt aber untor allen Umständen unter 37 Grad zurück. Die Hitze der Außentemperatur erzeugt nur eine beträchtliche Schweißtätigkeit der Haut, durch die die Haut sich selbst immer wiedor abbühlt, sodaß die Haut natürlich niemals die Tomperatur ihrer heißen Umgebung hat. Der Körper regelt automatisch durch Schweißtätigkeit usw. seine Außentemperatur. Ist eine schnelle Regelung dieser Temperatur nicht mözlich, wenn also z. B. die Sonne stärter einwirkt, als Abkühlung erfolgt oder wenn durch chemische und mechanische Vorgänge die Schweißabsonderung nicht genügend groß ist, dann bekommt der Mensch entweder einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag, die aber boide zu vermeiden sind.— Ebenso wie der Mensch gewaltige Hitzetemperaturen erträft, kann er bekanntlich beträchtliche Kälten aushalten, ohne daß die Bluttemperatur dadurch eine Aenderung erfährt. Bei 20 Grad Kälte und bei 40 Grad Hitze— also bei einem Unterschzie) von 60 Grad— beträgt die Temperatur eines gesunden Menschen immer 36,5 Grad und man erkennt daran, wie weise der Organismus ausgebaut ist, und wie großartig die Vorrichtungen sind, die ihn befähigen, sich auch den größten Veränderungen der Temperatur ohne jeden Schaden für seine Gesundheit anzurassen. Beuel wird modern. Eine„Säuglingswache“ als neue soziale Maßnahme. Die Fahrradwachen, die in den letzten Jahren allüberall eingerichtet worden sind und sich bewährt haben, haben eine junge Mutter in Beuel zu dem Gedanken angeregt, etwas Aehnliches auf dem Gebiet der Kleinkinderfürsorge zu schaffen. Wohnungsnot und Arbeitsüberlastung der Mütter machen es leider vielfach unmöglich, die Säuglinge genügend oft in die frische Luft zu bringen. Es sollte deshalb auf einem geeigneten Platze, möglichst in einer schattigen Anlage. eine Stelle eingerichtet werden, bei der die Mütter ihre Säuglinge für einige Stunden abgeben und wo diese unter„Bewachung“ in frischer Luft verweilen können. Irgend welche Pflege soll damit nicht verbunden sein, nur die dringend nötige frische Luft sollen die Kinder haben. Die Tätigkeit der„Säuglingswache“ würde sich auf durchschnittlich drei bis vier Stunden beschränken, es käme dann eine„Bewachungs“zeit etwa von 8 bis 1 u. von 2 bis 7 Uhr in Betracht. Natürlich ließe sich der Gedanke, wenn er durchgeführt werden sollte, noch weiter ausbauen; es kann z. B. nicht ausbleiben, daß mit dieser„Säuglingswache" doch auch eine gewisse Säuglingspflege verbunden wird. Die Kreisfürsorgerin hat diesen Gedanken aufgegriffen und möchte ihn verwirklichen. Sie ladet deshalb alle Beueler Mütter, die sich für eine solche Einrichtung interessieren, zu einer Besprechung auf Dienstag abend 8 Uhr in die Mutterberatungsstelle in Beuel, Rathausstraße 5, ein. Von unserem kath. Gesellenverein. Das erste Gesellenhaus. Um seinetwillen durfte man sich seinerzeit mit gutem Recht an die Bonner Bürgerschaft wenden. Ein Aufruf zum Zweck der Schaffung eines solchen Eigenheims für katholische Gesellen tat dann auch seine Wirkung.„Wir glauben“, hieß es in jener Kundgebung,„auf diesen in allen Kreisen unserer Mitbürger so oft bewährten Sinn auch für unsere Sache jenes Vertrauen setzen zu dürfen, welches in Bonn noch niemals getäuscht worden ist. Hochherzige Spenden als Stiftungen aus besond mehr gat hinau: Absonderung durch Stand, Würde, Bildung und wohl auch Einbildung voneinander getrennt, wetteiferten nun eines Sinnes und eines Willens zugunsten des Bonner Kolpingswerkes. Im einzelnen gaben in den Februartagen jeues sechsten Vereinsjahres Gisbert Freiherr von Romberg und Freifrau Karoline von Nomberg geborene Freiin von Voeselager=Heessen zum Andenken an ihre diamantene Hochseit tausend Taler als Baustein für das Gesellenhaus. Karl Freiherr von Boeselager spendete fünfhundert Taler und Egon Graf von Fürstenberg=Stam nheim ebenfalls dreihunder! Taler. Auch das Ergebnis aus der Vortragstätigkeit von Gönnern der Kolpingssache im Gasthof zum Stern war namhafter Zuschuß zum Erwerb des Hauses. Dieses nebst Scheune und Bleiche wurde alsbald an der Kölnstraße für fünftausend Taler erstanden. Im Sommer 1857 war dies Anwesen als Herberge ausgebaut. Im nächsten Jahre kam ein Festsaal dazu, dem Vater Kolping die Weihe gab. Der Pfennig. Darüber schreibt jemand in der„Täglichen Rundschau“(Ber. lin Nr. 307 v. 19. Juli) zutreffend unter anderem: Eine kurze Zeit stand der Kupferpfennig wieder in Ehren und Achtung. Das war in den ersten Wochen nach Einführung der Rentenmark. Es war etwas so Unwahrscheinliches, was man da wieder in Händen hielt. Ein Pfennig, zwei Pfennig, Kupfermünzen, die doch wieder Wert hatten, einen unendlich größeren Wert sogar, als die papierenen Hundert Mark, Tausend Mark, die Papiermillionen und schließlich die Milliarden, die in den grauenhaften Zeiten der Entwertung deutschen Gestes die Briestaschen schwellten. Aber die Inflation, die Zeit der Geldblähung, hatte nun einmal die Massen mit jener grotesken verseucht, vor der alle Werte schemenhaf und traumhaft verzerrt, schwankten. Der bescheidene braune Kupferpfennig wurde schleunigst von der Großzügigkeit beiseite geworfen. Man hatte erst nach ihm geschrien, und als die Reichsbank ihn nun in ausreichender Anzahl in die Adern des Geldverkehrs pumpte, wollte ihn niemand haben. So ist das auch heute. Der Pfennig ist da, aber was sell man mit ihm machen? Die deutsche Bevölkerung ist nun einmal großzügig geworden und hält es für überflüssig, sich wieder an das Rechnen im Kleinen zu gewöhnen. Der Ladenverkäufer ist großzügig und hat seine Preise sämtlich„abgerundet“— merk würdigerweise immer nach oben. Es gibt keinen Kellner und keinen Wirt, der mit Pfennigen rechnet. Vom vornehmen Spezialhaus bis zum Gemüsehändler und kleinsten Handwerker— eine einheitliche Phalanx gegen den Pfennig! Höchstens, daß das Warenhaus einmal, den Massenein= und=verkauf kalkulierend, in kleinsten Artikeln Pfennigpreise als Propaganda einsetzt. Das ist, schlicht gesagt, ein Unfug. In einem Staat, in dem das Reich mit den Ländern, die Länder mit den Gemeinden, und die Ministerien untereinander um Beträge seilschen, die vor dem Krieg im deutschen Haushalt keine Rolle spielten; in dem Sparsamkeit mit Worten allenthalben gepredigt, noch immer aber, infolge der sich selbst täuschenden Großzügigkeit, kaum irgendwo geübt wird; in einem Staat, der, wenn nicht wunder geschehen. noch auf viele Jahre hinaus furchtbare Fronschulden abzihlen muß, ist die Rückkehr zur früheren Achtung des kleinen und kleinsten Wertes unabwendbare Pflicht, ja sie ist schließlich der einzige Weg zur Wiedergesundung und zum Wiederausstieg. Wer den Pfennig nicht ehrt... Er muß wieder geehrt werden. Der langsam neuauflebende Spartrieb des seelisch gesund gebliebenen oder wieder gesundenden deutschen Volkes wird auch bereit dazu sein. Aber die Voraussetzung ist, daß die Kupfermünze wieder praktisch verwendbar wird. Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht Kleinigkeit, wenn man fordert: die großzügige Art der Ladengeschäfte, der Händler, Kellner, Wirte usw., die naive Art, mit der jeder Preis, und nicht zuletzt das obligate Trinkgeld von 10 v. H. ohne weiters nach oben„abgerunde:“ werden. ist rücksichtslos zu bekämpfen. Hier mögen die in Betracht kommenden Organisationen ihre Pflicht tun. Vor allem aber ist zu wünschen, daß die Mutigen sich wehren, im„Publikum“, die jede„Abrundung“ still, aber eisern zurückweisen und gänzlich ungroßzügig die genau berechneten Pfennige hinlagen und sanst ihres Weges ziehn Mögen die„Großzügigen“ hinterher schimpfen. 40—0 0„840e Nicht ohne Führerschein fahren! In letzter Zeit ist wiederholt die Wahrnehmung gemacht worden, daß Kraftfahrer die Führung der Kraftwagen ihrem Begleitmann überlassen, obwohl derselbe nicht im Besitz des Führerscheines ist. Dies ist unstatthaft. Im Betretungssalle werden der Fahrer sowohl als auch der Begleitmann zur Rechenschaft gezogen werden. Es wird daher nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, daß nur ein amtlich anerkannter Fahrlehrer dazu berechtigt ist, jemandem ohne Jahrschein die Führung des Kraftwagens zu überlassen, sosern derselde als Fahrschüler bei ihm in der Ausbildung begriffen ist. Schützt die städtischen Gartenanlagen! In letzter Zeit ist die Bürgerschaft wiederholt gebeten worden, die städtischen Anlagen zu schützen. Trotzdem kann man fast täglich beobachten, daß die Anlagen(Blumenbeete usw.) namentlich durch Hunde beschädigt oder verwüstet werden. Es dürfte doch im Interesse jeden Bürgers liegen, daß die Anlagen, die Herz und Auge erfreuen, und jedem Bonn besuchenden Fremden den Charakter unserer Gartenstadt zeigen, geschont werden. Auch die Hundedürften etwas mehr Rücksicht auf ihre Mitbürger nehmen. Die Polizeibeamten und dav Gartenpersonal der Stadtverwaltung haben strenge Anweisung, die Personalien der Personen, Hundebesitzer, deren Hunde die städtischen Anlagen beschädigen, festzustellen, um die Bestrafung herbeizuführen. Der Handwerkskammer Köln gehören seit der im Mai vollzogenen Neuwahl aus unserm Verbreitungsgebiet an: als Mitglieder Malermeister Wilhelm Landwehr, Bonn, Stuckateurmeister Karl Erdmann, Bonn, Dekorateur Karl Krahe, Honnef. Schlossermeister Eberhard Popp. Lechenich; als Ersatznänner Malermeister Michael Remig, Godesberg, Schmiedemeister Johann Lux, Bonn, Schneidermeister Stefan Werker, Oberkassel, Schülerkonzert. Das Ziskoven=Konservatorium veranstaltet Samstag abend im eigenen Saale ein Schülervorspiel von Schülern der Unter= und Mittelstufe. Die Bonner Badeanstalten. Die Rheinbadeanstalten sind, so lange die Hitze anhält, auch mittags, also durchgehend, von morgens 7 bis abends 8 Uhr geöffnet. Im Viktoriabad werden die beiden Schwimmbecken, in der Herren= und in der Damenschwimmhalle, von jetzt ab täglisch frischgefüllt. Bei der jetzigen Hitze wird das von allen Badegästen sehr begrüßt werden. Die Verwaltung hofft, dadurch den Besuch der Schwimmhallen zu heben, und will dann auch über die warme Jahreszeit hinaus die tägliche frische Füllung beibehalten. Eine reiche Nußernte. Während im allgemeinen die Obsternte recht gering ausfällt, kann man fast überall mit einer sehr reichen Nußernte rechnen. Die Früchte sind schon soweit entwickelt, daß man den reichen Behang gut feststellen kann. Die Nüsse hängen mit drei bis sieben Stück zusammen und bringen damit einen Ertrag, wie in den letzten Jahren nicht mehr. Dabei sind die Früchte schon derart vollkommen ausgebildet, deß kaum ein Abfallen mehr zu befürchten ist. Die Schwimmbecken im Vittoriabad werden sowohl in der Herren= wie in der Damenschwimmhalle von jetzt ab bis auf weiteres täglich mit frischem Wasser gefüllt. Die Rheinbadeanstalten sind von heute ab bis auf weiteres auch in der Mittagszeit, also durchgehend von morgens 7 bis abends 8 Uhr geöffnet. Ein Dieb drang Dienstag abend in eine Wohnung an der Brüdergasse und nahm dem Bewohner seine Ersparnisse von 150 Ml. aus der Nocktasche. Auf die Hilferufe des Bestohlenen wurde der Dieb, ein Zwanzigjähriger, im Hausflur festgehalten und zur Polizeiwache gebracht, wo der Bestohlene sein Eigentum zurückbekommen konnte. Aus der Amgegend—) Operngastspiele 1924—25 im Stadttheater Bonn. Die Spielzeit begann am 4. Oktober 1924 mit Webers„Freiwenig verheißend. Als Eröffnungsvorstellung hätte man von den Koblenzer Gästen, namentlich an dem Erfolge ihrer verjährigen Gastspiele gemessen, Besseres erwarten dürfen. Leider blieb auch der Durchschnitt der gebotenen Opern, um mich schultechnisch auszudrücken, auf genügend stehen. Anerkannt gute Aufführungen erlebte man selten. Im ganzen gastierten die Koblenger 31mal bei uns(1923/24 32mal), die Wiederholungen mit eingerechnet. Während aber im vorigen Theaterwinter das wundere mich nur immer, daß nicht ein neuzeitlicher Operettensabrikant einen ähnlichen Stoff ausgegriffen und ihn zum KassenBick verarbeitet hat. Der Geldsegen wäre ihm gewiß. Flotows te also drei Aufführungen, wobei sich Gustav Wünsche und Vassal Kuhroober in den Erfolg als Lyonel teilten. Ebenso brachte der Troubadour dem Stadtsäckel einen der weniger ueberschusse. Auch hier konnte Wünsche als Gast von Oberhausen mit dem hohen C der Stretia Beifallsstürme erzielen. Auch Carmen zeigte ein gut besetztes Haus, wobei Marla Vonderlinn ihre ganze Kultur in Spiel und Stimme offenbaren konnte, während es Anna Ney in der gleichen Titelrolle noch an volle ndeter Schulung gsbrach. Der Niegender Holländer, Hoffmanns Erzähger im Zusammenhang zu stehen. Wies doch sellst bei wirklich gut gebrachten Meistern der Zuhörerraum bedenkliche Lücken auf. Zu den erfreulichen Wiedergaben möchte ich folgende zählen: Hoffmanns Erzählungen, Der Widerspenstigen Zähmung, Der fliegende Holländer, Die weiße Dame, König für einen Tag, Fra Diabolo, Tielfand. Es muß ehrlich anerkannt werden, daß uns die Gäste diesmal mit einzelnen Werken älterer, z. T. franzssischer Schule(Adam, Auber, Boldieu) bekannt machten auch mit Goetz weniger gespieltem„Gezähmte Widerspenstige“. Eine Pracht leistung für sich stellte der zur Erinnerung an Cornelius' Geburtstag neu einstudierte Barbier von Bagdad dar. Bei der venannten die zweite Wiedergabe auf einer weniger hohen Stufe als die ere. Der Erfolg der ersten Fra Diabolo=Aufführung läßt sich vornehmlich auf das Konio des Gastes aus Wiesbaden, Fritz Scherer, buchen, an den drei Wochen später Eduard Eronert (Trier) nicht im mindesten heranreichen konnte. Auch der andere Gast aus Wiesbaden— Roffmann als Georg in Boildien# Meisterwerk— vollbrachte eine hervorragende Leistung. Ueber eine sympathische, wen nauch nicht große Stimme verfügte Karl Schmitt Watter(Oberhausen), den wir als Konrad im Waffenschmied kennen lernten. Weibliche Gäste wurden uns weniger beschert. Anna Ney=Holzherr erwähnte ich schon. Sophie Wolf fand im Fidelio und Rosenkavalier wieder ihre vertrauten Nollen; desgleichen war die Senta von Frau Wera Poenogen in Beuel: Unglücksfälle. Mittwoch morgen durchfuhren zwei Motorradfahrer in der Richtung Siegburg die Friedrichstraße. Durch das aufgerissene Straßenpflaster kamen beide zu Fall. Im selben Augenblick überholte sie ein Personenauto, das beide überfuhr. Der eine erlitt eine schwere Schulterverletzung, der andere eine Beinverletzung. Man brachte die Verunglückten zu einem in der Nähe wohnenden Arzt. Das Auto fuhr, ohne sich um die Verletzten zu kümmern, rücksichtsloser Weise weiter. Das Erkennungszeichen konnte festgestellt werden. Einer der Unglücklichen befand sich auf dem Wege zu seiner im Unkeler Krankenhaus liegenden Frau.— In einer Automaschinenfabrik an der Vilicher Straße explodierte Mittwoch morgen mit furchtbarem Getöse eine Karbid=Schweißanlage. Menschen waren glücklicherweise nicht in der Nähe, so ist nur Sachschaden zu beklagen. Sechtem: Der Kameradschaftliche Verein veranstaltet Sonntag sein Stiftunzetest. Es wind eingeleitet Sonntag morgen mit einem gemeinschaftlichen Kirchgange. Nachmittags ist ein Festzug, dann beginnen auf dem neuen Sportplatze des Jünglings= vereins ein Preisvogelschießen und Volksbelustigungen. Ersdorf: In sein 95. Lebensjahr tritt am 29. Herr Josef Ramershoven. Der 9ljährige ist trotz seines hohen Alters noch recht rüstig und erfreut sich guter Gesundheit. Merten: Der Theaterverein Thalia feiert Sonntag, 26. Juli, sein 20. Stiftungefest und verbindet damit einen Theaterwettstreit. Für die Sieger des Wettstreites stehen wertvolle Preise zur Verfügung. Rheinbach: Brandschaden. In der Sonntagnacht brannte in Klein=Altendorf auf dem Hofe des Herrn Zilken eine große Scheune mit der Ernte von 30 Morgen Gerste nieder. Auch größere landwirtschaftliche Maschinen sind mitvernichtet worden. Der Schaden ist bedeutend. Dem schnellen Eingreifen der Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften ist es zu danken, daß die anstoßenden Gebäulichkeiten verschont blieben. Oberwinter: Fahrrad und Auto. Ein junger Bäckergeselle von hier stürzte infolge Kettenbruche mit seinem Rad in ein daherkommendes Auto. Das Rad wurde zertrümmert, während der Radler glücklicherweise unverletzt blieb.— Der Junggesellenverein Unkelbach beging Sonntag sein 75jähriges Stiftungsfest. Zahlreite auswärtige Vereine waren erschienen. Der Kath. Jungzesellenverein Oberwinter errang den Preis für die Meistbeteiligung und den Ehrenpreis für stramme Hallung. Brühl: In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde die Vergütung für die Schulärzte um 160 Mark erhöht. Die Jahr: tausendseier findet am 26. Juli auf der Schloßterrasse statt und soll, wie der Vorsitzende mitteilte, bestehen aus Massenchören, Ansrrachen, Pyramiden, Festspielen, Kinderreigen und Volkstanz Eine Musikkapelle wird von 4 bis 7 Uhr im Part konzertieren. Dem Gymnasium wird zur Feier des 40jährigen Besteheno der Anstalt die Karlshalle überlassen. Die Rußfabrik, deren Erbauung hier in Brühl schon sovie!„Staub“ ausgewirbelt hat, wird nun nicht gebaut, da die Gemeinde Zons zu diesem Zwecke Gelände zur Verfügung gestellt hat. Ferner teilte der Vorsitzende mit, daß bei der letzten Volkszählung die Einwohnerzahl der Stadt 11 370 Personen, 5731 männliche und 5648 weibliche, betragen habe. Das sei eine Steigerung von 1139 seit 1919. Haushaltungen von zwei und mehr Personen gibt es 2517 und Haushaltungen mit einer Person 112. Sie sind in 1155 Häusern untergebracht.— Das Margaretensest hat am Soantag wie auch am Montag eine große Menge fremder Besucher angelockt. Der Marktvlatz, wie auch die Lokale waren brechend voll. so daß sowohl die Wirte wie auch die Schaubudenbesitzer vollauf auf ihre Kosten kamen.— Geständnis. Der frühere Pferdemetzger Horst, der verkächtig war, den Metzger Weynen ermordet zu haben, hat ein Geständnis abgelegt. Er fand den Weynen auf einer Fensterbank schlasend vor und wollte ihm seine Brieftasche Lehler,„Darüb'r wurde Weynen wach und setzte sich zur Wehr. Doyr schlug mit seinem Stocke, der ihm aber von Weynen abgenommen und gegen ihn gebraucht wurde. Der Stock wurde am Tatorte gefunden und brachte die Polizei auf die Spur des Horst, der, als er sich des Stuckes beraubt sah, zum Messer griff und Weynen den tödlichen Schnitt in den Unterleib beibrachte. Dos Messer versteckte Horst unter dem Dache einer Kegelbahn, wo es auch vorgefunden wurde. Berzdorf: Ertrunken. Ein Bäckergeselle von hier ertrank am Montagnachmittag beim Baden im Rhein bei Wesseling. Kierberg: Wenn man auf dem Bahngleise schläft. Ein junger Mann von hier hatte sich nach Schluß der Kirmesfeier in Brühl auf dem Bahnkörper der Strecke Vochem=Liblar zum Schlafen niedergelegt. Von einem Güterzuge wurde er überfahren. Man schaffte ihn zum Brühler Krankenhaus, wo ihm ein Fuß abgenommen werden mußte. Lebensgefahr besteht nicht. Ahrweiler: Vom Kraftstrom getötet. Im benachbarten Holzweiler machte sich ein Junge an einem zum Antrieb einer Dreschmaschine aufgestellten elektrischen Motor zu schaffen. Plötzlich wurde er von einem elektrischen Schlag getroffen und sofort getötet. Arlofs: Ein Doppelsest. Am Samstag feiern die Eheleute Joh. Jos. Ludes und Anna geb. Weingarten das Fest der goldenen Hochzeit. Beide sind körperlich und geistig noch sehr rege. Der Jubilar zählt heute 89 Jahre. Am Sonntag begeht der Arlosser Männergesangverein sein 65jähriges Besteh''n, und Herr Ludes ist der einzige noch lebende Mitbegründer des Vereins. Es feiert deshalb die Gemeinde ein Doppelsest. Sonntag findet nun im neuerbauten Burgsaale ein großes Sängerfest statt, wozu zehn Brudervereine der Nachbarschaft ihre Mitwirkung zugesagt haben. Der Verein hat es sich angelegen sein lassen, das Fest auf das schönste vorzubereiten und dem lieben Jubelpaar und den fremden Sängern einige gemütliche Stunden zu bereiten — Sport — Turnen. Turn- und Sporiklub Witterschlick. Am vergangenen Sonntag konnte die Jugendabteilung des Turn- und Sportklubs Willerschlick dem Turniest in Erpol folgende Siege erringen: Jugend-OberLeudw, Schuffeiger an un ureiner den 6. Kranz mit 62 Tunkton. „„##4lleigen den 22. Kranz mit 45 Punkten; Jugend-Unterstufe 16—17 Jahre: Heinr. Adeneuer den 10. Kranz mit 64 Punkten, Heinr. Schreiner den 16. Kranz mit 56 Punkten. Hubert Mertens den 24. Kranz mit 49 Punkten. Jos. Schüffeigen den 25. Kranz mit 40 Punkten. vom Ilinspiel Zuschavern iut spiellen, ein wi land auch info zeigten sie Im Im Schlagen, die gegen die Schlil man bei etwas früher hat insbWill Adler fürd muß er unbredling als in den Jetzten Sp etwas erreicht zu in führenden Manuschallen gehören. s0 on mehr Eiler und Siegesville boherracht soin eien. Adler hat Schlag, den er jesloch hald, ohno aben, an den Tiegner abtreten muß, diesem goUingt os dann durch famoses Spiel bis Halbzelt mit 22 Punkten zu führen. In der 2. IIhlfte rafft sich Adler zusammen und zeigt sich seinem Gegner ebenbürtig, ohne das Endergehnis jedoch wesentlich zu beeinilunsen. Boren. Ronn, Mitglieel des...., Abend vor geladenen Gästen * Schwierigleit, die er enthält, nuchte Sauers undKaassers Leistung Vonn bekannt. Fast alle anderen Partien der Gastipiel um so mehr anerkannt werden. Nicht alle Stücke, die wieder= die Koblenzer mit eigenen Kräften besetzen. Unter diesen ragten holt wurden, waren Lieblinge des Publikums. Selbswerständlich Frau Schröder=Hallensleben, Elisabeth Trautmann, Wilhelm riß man sich um die romantisch=vührselige Martha, wo Inhalt Krasser und und Bollsliedton stärter wicken ais die gange mustlaltsche Strut, wenig beschsftigt, ale daß man tur, deren Bedeutungslosigkeit man eben glatt übersieht. Ich könnte. berachtigte in Hoffmanne Erzählungen erneut zu den besten Hoffnungen, dann aber ließ er bedenklich nach. Die StimmbandOperation vom Vorjahre mag leider noch nachwirken. Karl Laufkötter blieb derselbe, wie wir ihn aus den früheren Spielzeiten her kennen. Kar! Kull hat die besten Tage schon hinter sich. Böhle ließ bereits als Don José aufhorchen, wenn er auch etwas befangen erschien. Er verfügt über gutes Material, sorgfältige Pflege der Aussprache und den festen Willen, sich emporquarbetten. Sein Othello, Canio und Pedro legten Zeugais##eines ehrlichen Strebens ab. Wird er in die rechte Schule genommen, so dürften wir noch von ihm hören. Wie er und Vonderlinn, so verlassen auch Trautmann und Krasser das Koblenzer Ensemble. Die junge Sopranistin wußte eigentlich in jeder Rolle, die sie zu deuten hatte, stimmlich wie darstellerisch zu gefallen. Hervorgehoben seien ihre Bürgermeisters=Tochter in und Zimmermann“, ihre Marie im Waffenschmied, ihre Jenny in der Weiten Dame, ihre Zerline in Fra Diabolo, sowie ihre Lola in Cavalleria Rustiana. Wilhelm Krassers wohltuenden, registerspannenden Baß wird man noch ofr vermissen. Es wird Koblenz nicht leicht fallen, für den begabten Künstler Ersatz zu schaffen. Sein Waffenschmied, Plumket, Daland u.., vor allem aber sein Barbier wird manchem noch im Gedächtnis haften. Von der alten Garde bleiben in erster Linie Frau Schröder und Fritz Bergmann. Das ist um so mehr zu begrüßen, weil beide wahre Künstler in ihrem Fach sind. Dabei zeigi die Sopranistin eine erstaunliche Vielseitikeit, sowie eine Diefe des Erim Spiel, daß sie jedesmal von neuem packt und mit fortreißt. Ich erinnere nur an ihre Micaela, Desdemona, Widerspenstige, Anna in der Weißen Dame, Frau Fluth, Santa und zuletzt noch Martha in Tiefland. Fritz Bergmann kennt die die seiner Begabung gezogen sind. Seine Domäne ist das Fach der Bösewichter wie auch das komische Gebiet. Ganz ausgezeichnet brachte er den Jago im Othello wie den Sedastiano Der Sportklub„Maccall“ staltete Somlag seinen rsten Dreikaisersaal. Als Gegner war die Kampfmannschaft des Jud. Turnvereins Köln verpflichtet. Die Kämpfe verlielen wie folgt:'af gewicht: A. Lery. Vonn— Sillermann, Köln. Nach Rouicm harte g, Sillermann. Fllagengewicht: F. Sommer, Ronn— Naun— Sicnn, Kuig. ’. Stern. Federgewicht: E. Sommer— Kön. Unentschieden. Lrichtgswicht: I. Sommer. Bonn— P. Sommer. Leichtgewicht: Sieger durch k. o. Lich„Meuerxonicht: II. Dankel— Oster. Köln. U itenerwicht: HI. Appel. Bonn— Berger, Köln. Sieger: Das Kampfgericht setzie eich aus den Herren Fischer(Sie ter. Bluem und Dick, beidle Bonn, als Punktrichter und waltete seines Amtes zur vollen Zufmedenheit. EinAbend durch einige der Jüngsten; diene verstanen en, schr au getallen. 910 Voss. Koln. Reie. Be gekriet wunie Radsport. #sinb Diamant Bonn. Bei diem am vergangenen Somntag in „-Aertenich stattgekundenen Rennen konnte das Mitglied des Rmiklubs Diamant Bonn Wollschläger auf der 110 km langen Sirecke belegen. Das Mitglied Rolies konnte an demedben 1352##. dem Straßengennen rund um Wiezluden. 210 km, den 2. #s,###gen. Den 1. Platz lpingie der bekannte Wirsbalener Bergangor Tomacini. Am kommerden Sonntag bestreiten die Mitglieder Relies und Notien den großen Westfalenprres in Bochum. uum, 200 km. Mertigriche Stoßt an, ein Hoch dem Deutschen Reich! An Kühnheit reich, dem Adler gleich. Mög's täglich neu sich stärken. Doch Gott behüt's vor Klassenhaß Und Rassenhaß und Massenhaß. Und derlei Teuselswerken! B. von Schessel. „Wir bekennen, daß uns an jedem Schiffsknecht, Taglöhnet und Bauer so viel gelegen ist, wie an jedem Fürsten und König. daß wir die Menschenwürde hoch über allep Unterschied setzen, der sonst die Menschen trennen kann, und daß wir unaussprechlich eine Denkweise beklagen, die den reichen Fabrikanten höher schätzt als den armen Bauer." von Ketteler. „Die Regierung soll weder polemisieren noch in Rednerkünsten sich gefallen; sie soll nicht zanken, aber auch nicht liebkosen. Beides ist ihrer unwürdig. Sie soll sich mehr auf's Tun als auf's Reden verlegen. Der Staatshaushalt sei ein Muster für den städtischen und privaten.“ Görres. im Tiefland, und um auch zwei vorzügliche Rollen seiner heiteren Ausdeutung zu erwähnen: den Resenkavalier wie den Engländer in Fra Diabolo. Man sieht jodesmal, daß er seine jeweilige Partie in ihrer vollen Ausdeutungsmöglichkeit siudiert hat. Von den übrigen Mitgliedern boten Gertrud Geil, Ortrud Wagner, Henny Frenz, Karl Brake und Werner Ehlers bei Gelegenheit Erfteuliches. Doch muß nochmals betont werden, daß durchwog Einzel= wie Gesamtleistungen des Chores nicht auf der Höhe standen, wie man sie in Bonn verlangen kann. Daß dagegen unser städtisches Orchester die meisten Wünsche befriedigte und H. Sauer in altgewohnter Frische und Sicherheit seinen Stab schwang, braucht wohl kaum besonders betont zu werden. Die Leistungen unseres Tonkörpers entschätigten für manches, mit dem man nicht ganz einverstanden sein mochte. Leider kann man das von vielen Bühnenbildern nicht sazen. Verschiedene gaben sich doch sehr zusammengestoppelt. Im Gegensatz zu der Sorgfalt und Farbenfreudigkeit, mit der die Schauspiele ausgestatiet waren, wirkte die Unausgeglichenheit oder Unvollkommenheit mancher Opernbilder doppeli auffallend. Will man gute Opernaufführungen, so muß auch die szenische Umrahmung auf tiefere Wirkung ausgehen. Die Schaffung eines eigenen Opernensembles für Vonn hat sich zerschlagen. Wenigstens dürfte aber die Stadt der Ausstattung der Opern in der kommenden Spielzeit erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden. An den Koblenzern wird es dann liegen, nur völlig einstudierte, gut besetzte Werke zu bringen. Im nächsten Jahre wird ja auch die Strapaze wegfallen, daß das Ensemble der Gäste erst na“ Mitternacht von Beuel aus bis Niederlahnstein fahren muß, um mittels Postauto von dort nach Koblenz gelanden zu lö nen. Nicht vergessen seien die beiden Gastspiele der Ma:! der Stagione, die schier unübertrefflich schienen, bei denen aber der Besuch sehr zu wünschen übrig ließ. F. Sch9 Aufwertung und Bodenreform. Von P. Oswald v. Nell=Breuning S.., Düsseldorf. Der nachstchende Aussatz entspricht einer Rede, die der bekannte Jesuitenpater v. Neli=Breuning auf der diesjährigen Stuttgarter Tagung des K. K. Vgehalten hat. Die hier behandelten Probleme sind in hohem Maße zeitgemäß und verdienen weiteste Beachlung. Die Schriftleitung. An der Aufwertungssroge muß sich entscheiden, ob das Gewissen noch etwas gilt. Dennoch verdient eine andere Angelegenheit wohl mit noch höherem Rechte den Namen der Gewissensfrage der Gegenwart, nämlich die Wohnungsfrage. Fallen einem Unglück einige Menschenleben zum Opser, so stellen wir wegen der Schuldigen sorgsältige Untersuchungen an. Aber unser Gewissen scheint zu schlasen, wenn allgemein verbreitete Mänge! im Wohnungswesen ein allgemeines Massensiechtum und=stecben verursachen. Hier ist freilich zu fragen, nicht wer, sondern was ist schulld? Kommt ein Raubüberfall vor, so wird nach Verstärkung des Polizeischutzes und strafgesetzlichem Durchgreifen geschrien, aber man achtet es nicht oder vergißt schnell wieder, daß die Zahl der Morde an Ungeborenen in Deutschland mit ziemlicher Sicherheit alljährlich eine siebenstellige Zahl sein dürfte— von Empfängnisverhütung zu schweigen. Die damit so entietzliche Anklage gegen unsere Wohnungszustände ertragen unsere schwachen Newven nicht; wir entrüsten uns nur über Handel mit weißen Sklaven, Kuppelei usw. Längst nehmen wir als unab änderliches Verhängnis hin, daß unsere Wohnungszustände in breitesten Bevölkerungsschichten nicht nur jedes Empfinden für Schicklichkeit und Sittlichkeit ersticken, sondern zahllose Söhne und Töchter unseres Volkes mit brutaler Gewalt ins Laster hinein=, in die Schande hinabstoßen. Nicht der Außenhandel, die aktive Handelsbilanz, nicht ein mat die Aufwertung, sondern die Wohnungsfrage, die Wohnungs= und die Bodenrechtsresorm, das ist die Schicksalsfrage des deutschen Volkes. Die Wohnungsfrage von heute ist vorwiegend eine Boden rechts= und Bodenkreditrechts Frage. Diese gilt uns nach guter deutscher, aber gewiß auch echt christlicher Aufsassung als Angelegenheit nicht nur des Privat=, sondern vor allem der öffentlichen Rechts. Theoretisch und praktisch ist die Aufwertung, richtiger Um wertung, mit der Wohnungsfrage(Bodenrechteroform) innig verküupft. Denn es ist in jedem Falle schon von seiten der sortbestehen den alten Bodenbelastungen eine große Unsicherheit in unser Grundkreditwesen hineingetragen. Rechnet man mit der Möglichkeit abermaliger Aenderung der staatlichen Gesetzvorschriften, so steigt diese Unsicherheit bereits ins Unerträgliche. Eine weitere Unsicherheit ergibt sich noch aus der neuerdings geübten Gepflogenheit des Reichsgerichtes, Rechtsgeschäfte, deren Vertragsgrundlage der„Zahlenirrsinn“ der Inflationszeit war, für ansechtbar zu erklären. Gibt es überhaupt ein Rechtsgeschäft, insbesonder einen Grundstücks.(Haus=) Verkauf der Inflationszeit, der nicht unter dem Einfluß des„Zahlenirr= sinns" stand? Nehmen wir hinzu, daß neuestens das Kammergericht die nach preuß. Gundstückssperrgesetz(auch einem Noterzeugnis der Inflationszeit; ähnlich wohl in allen deutschen Ländern) ersorderliche Genehmigung zum Eigentumsübergang in dem so häufigen Falle der„Kauspreisverschleierung“ für nich tig und damit auch den grundbuchlich eingetragenen EigentumsVbergang selbst für ungültig erklärt, so kommen wir zu einer Grundbuchverwirrung, die vom Grundbuchinhalt so gut wie nichts mehr feststehen läßt: In überaus zahlreichen Fällen ansechtbarer Besitz, zweiselhaftes Eigentum; Höhe der Belastungen nicht ersichtlich: in geradezu zahllosen Fällen Hypotheken bezw. Grundschulden zu Unrecht gelöscht(auf Grund einer aus dem Rechtsirrtume„Mark gleich Mark“ irrtümlich erteilten, unwirksamen Löschungeb=willigung:— Vorbehalt!—) und daher an und für sich„von Amts wegen“, d. h. aber doch nur, wenn das Grundbuch den Fehler gewahrt, also praktisch meist doch nur auf Parteibetreiben, wieder einzutragen. Wer sich da auskennt, der ist glücklich zu preisen! Von der Grundbuchseite her erscheint also der Zeitrunkt für eine Umgestaltung des Bodenrechtes günstiger denn je. Keine Gefahr, in eine wohl gefügte, sorgsältig durchgeführte Ordnung mit rauher Hand störend einzugreisen. Keine Gefahr, geheiligte, gesicherte und verbriefte sog. wohlerworbene Rechte anzutasten oder zu verkürzen. Angesichts der Rechtsunklarheit muß eine Regelung stattfinden. Die Lage ist aber heute nicht lo, daß wir uns Zeit lassen dürften, zu warten, bis eine ganz vollkommene Lösung erdacht ist, inzwischen uns behelfend mit dem jetzigen Zustand. Die Dinge treiben gewaltsam zur Lösung Wir müssen einen Lösungsversuch machen selbst auf die Gefahr hin, daß wir auch an ihm später, der Baufehler und Mängel entdecken. Nenne ich noch die dei#en Worte: Rentenbankkreditanstalt und Reichsbewertungsgesetz, dann weiß jeder Unterrichtete: es ist„fünf Minuten vor Zwölf“. Einer guten und gar erst einer dringenden Sache kann man keinen übleren Dienst tun als sie mit entbehrlichen Nebenfragen zu belasten, durch Uebertreibungen in Verruf zu bringen. Die Bodenreformer können daher ihrer Sache nicht besser dienen, als indem sie die Redensart von der„Sozialisierung der Grundrente“ endgültig begraben. Denn diese bedeutet eine Ueberspannung der Staatsmacht, einen unbejugten Eingriff in das Privateigentum. Das offizielle Programm des Bundes Deutscher Bodenreformer wie auch Art. 155 RV. vermeiden es denn auch. von„Sozialisierung der Grundrente" zu sprechen; sie begnügen sich, die Grundrente dem Gesamtwohl unterzuordnen, dem Volksund Wirtschaftsganzen dienstbar zu machen. Unser heute geltendes Vodenrecht ist in seinem wosentlichen Bestande noch jenes Boden und Bodenkreditrecht, das durch 1½ Jahrhunderte die Fähigkeit erwiesen hat, eine künstliche Kumst und Wissen „Student und Volksgemeinschaft.“ Reichstagrabgeordneter Joos sprach darüber im dichtbeietzten Neuen Großen Hörsaal; meisterlich, nach Form und Inhalt, wie wir es bei ihm nachgerade für selbstverständlich finden. Wir fassen im Folgenden das Wesentliche zusammen. Es gibt keinen Deutschen und kann keinen geben, der nicht das eine Ziel haben muß, wieder zur Freiheit und Selbstbestimmung des Schicksals seines Volkes zu kommen. Unter den Kräf ten aber, die uns diesen Weg freimachen können, wäre die Hauptkraft: ein Einheitsgefühl in allem, was zum„Volk“ gehört. Wir sind aber gespatten, in Klassen Kasten, Parteien, Interessengruppen. Andere Völker haben das gewiß auch, aber sie bewahren trotzdem ein Zusammengehörigkeitsgefühl, einen nationalen, einen Staatsgedanken, wie wir eben nicht. Vergleichen mit so vielen anderen Völkern sind wir noch kein Volk. Das ist nichts neues, sondern alte Lehre unster Geschichte, selbst der jüngsten. Auch der Weltkrieg war nur scheinbar Zusammenführung, er ging wieder auseinander. Und das Unglück danach brachte uns auch nicht wieder zusammen, jeder nationale Tag bringt wieder Dissonanzen Warum sind wir nicht zusammengekommen bis heute? Ein Volk, das allgemeine Schulpflicht hat, sich rühmt keine Analphabeten zu besitzen usw!? Schauen wir uns um Antwort um im Leben, nicht in den Büchern! Einer der Gründe ist da wohl: Wir tuen alles gründlich, hoben aber den Hang zur Maßlosigkeit, wenn wir uns auf etwas wersen. Und so haben wir, als das mittelalterliche Weltbild zurücktrat und wir diese Erde entdeckten und ihre Geheimnisse erlauschten, uns so darauf geworsen, als ob es eine andere Wirklichkeit gar nicht mehr gäbe! Einen NurWissenschaftler, Nur=Wirtschaftler, Nur=Techniker, Nur=Politiker, wie wir ihn als deutsche Typen haben, gibt es in anderen Ländern nicht. Dieses„Nur" dieses einseitige Festbinden an die Dinge, ein Verlieren alles Augenmaßes! So bekamen wir eine Industricentwicklung so grandioser Art, wir haben uns sellbst berauscht, aber das Tempo war maßlos, wie von Dämonen vorangetrieben. Machtgedanke, Arbeitsgedanke, Fortschrittsgedanke, alles das haben wir bewältigt, nur die Menschen, die Seele dewältigten wir nicht. Wir haben unsere Großstädte verkehrspolitisch bewältigt, es klappt wunderbar, aber die Millionen MenGrundrentenbildung zu fördern, die natürliche Grundrente un natürlich zu übersteigen. Vielleicht täten die Bodenreform gut daran, zwischen der natürlichen und unnatürlichen, der„## wachsenen“ und der„gemachten“ Grundrente immer auf das forg fältigste zu unterscheiden Die erstere ist entsprechend zu den allgemeinen Lasten heranzuziehen, nicht wegzusteuern, sondern zu besteuern. Die letztere ist zu beseitigen, im Keime zu er sticken. Denken wir uns das Ziel erreicht, also die gemachte Grundrente unterdrückt, die gewachsene Grundrente zu den heute riesenhaften össentlichen Lasten mit Vorzug vor dem schonungs bedürftigeren und würdigeren Arbeitseinkommen gebührend herangezogen: dann wird in den Taschen der Grundeigentümer nicht viel„Sozialisierbares“ mehr übrig sein. Opfer darf der Staat verlangen. Wir nannten die Wohnungs- Zwangswirtschaft„Wohnungsbolschewismus“; dennoch haben wir die damit verbundenen Opfer gebracht, weil der bürgerliche Rechtsfrieden sie ersorderte. Wir sind bereit, weitere Opfer zu bringen, müssen aber wünschen und verlangen, daß solch ungeheure Opfer nicht nutzlos gebracht werden. Wir nehmen nach unserer christlichen Ueberzeugung für den Staat das Recht in Anspruch, die Bodenfrage zu lösen, nicht im Geiste der„Sozialisie rung“, wohl aber im Geiste der sozialen Gerechtigkeit. Wohlerworbene Rechte werden sich eine Schmälerung gefallen lassen müssen, schon allein deswegen, weil es unmöglich ist, nach einem verlorenen Kriege jedem sein Früheres zu erhalten. An allgemeinen Maßnahmen— abgesehen von den besonderen Maßnahmen wie Heimstättenschaffung für Kriegsbeschädigte und Nachkriegsgeschädigte und Kinderreiche— glauben wir vor allem die folgenden als vordringlich bezeichnen zu sollen: 1. Schaffung eines sozial gerechten Podenpfandrechtes: sei es durch die deutschrechtliche Trennung von Boden und Bau, sei es durch die römischrechtliche Gliederung und Abstusung der Pfandrechte: in jedem Falle Sprengung der unnatürlichen Verkoppelung römischen Bodenrechts mit deutschem Bodenxfandrecht, des bodenrechtlichen Individualismus mit dem Grundbuchformalismus. Förderung der Entschuldung, nicht durch Schuldenstreichung, sondern durch wirksame Bevomugung der Tilgungshypothek. 2. Umstellung bezw. Unnschichtung der in einem indiniduell wie sozial möglichst gerechten Umwertungsverfahren neu festgestellten Hypotheken, Grundschulden und andern in Geld bemessenen Bodenbelastungen nach dem neugeschaffenen Bodenpfandrecht unter Schaffung von Einrichtungen, die ehne undillige Rechtsbeschränkung des Gläubigers dem Schuldner den Vorteil der Unkündbarkeit gewähren, verbunden mit dem heilsamen Zwang zur regelmäßigen Tilgung. 3. Einführung des Pacht= und MietscKatasters. Der erste Vorschlag, der, seit ihn P. Peier Saedler 8. J. auf der Kasseler Tagung des KKV. 1924 in groß angelegieer Rede entwickelte, alle bodenreformerisch interessierten Kreise aufs lebhafteste beschäftigt, will den Schlag führen gegen die, ich möchte sagen, säkulare Wohnungs not, gegen die spekalative Unterbindung der Wohnungsherstellung und Hochtreibung der Grundstücks= und Mietpreise auf lange, jahrzehnte= und jahrhundertelange Sicht, gegen das Städtebausystem des 19. Jahrhunderts mit seiner Kulturschande der Mietskaserne. Der zweite Vorschlag, der hier erstmalig zur Erör terung gestellt wird, bezweckt, den bodenresormerisch einzig günstigen Augenblick— herbeigeführt durch die unselige Inflation— entschlossen zu nützen, damit die Tränen der Entrechteten, Betrogenen und Beraubten nicht umsonst geflossen seien, damit wenigstens nachträglich aus dem Furchtbaren und Entsetzlichen des Inflationsunrechts noch Gutes erwachse. Der dritte Vorschlag, ebenso wie der eiste von P. Peter Saedler, S.., stammend und von ihm auf der Tagung der Windthorstbünde in Essen 1925 der Oeffentlichkeit unerbreitet, will Vorkehrung tressen gegen die momentane Wohnungsmangelkrisis, wie sie im Augenblick der ersatzlosen Aushebung der heutigen Wohnungszwangswirtschaft ausbrechen müßte. Die für Mieter, wie Vermieter gleich unerträglich gewordene Zwangswirtschaft muß fallen, baldigst fallen. Unter den heutigen Verhältnissen die Mitpreiobildung dem freien Spiel der Kräfte zu überlassen, vermöchte aber niemand zu verantworten. Bis die große Boden= und Wohnungspolitik im Laufe der Jahre bezw. Jahrzehnte sich ausgewirkt, reichliches Angebot guter und zugleich billiger Wohnungen uns zur Verfügung gestellt, in wei tem Umfange die Mietwohnung durch das Eigenheim enetzt haben wird, solange können wir der kleinen Mittel nicht ganz entraten. Das Mietskataster scheint der Weg. Auswüchsen des Mietwuchers wirksam zu begegnen, ohne doch in die wirtschaftlich und sozial gesunde Entwicklung des Wohnungewesens unnötig störend einzugreifen. Der Erfolg der Nachener Heiligtumsfahrt. Am zweiten Sonntag der Nachener Heiligtumsfahrt zogen ##ber 40000 Pilger an den Heiligtimern im Chore des Münsters vorüber. Damit wurde eine Höchstzahl erreicht. In dem bisherigen Verlauf der Heiligtumsfahrt haben rund 300 000 Pilger allein im Innern des Münstern die Heitigtümer verehrt, während die gesamte Pilgerzahl noch bei weitem größer N. Von den Prozessionen, die am zweiten Sonntag hier weilten. sind besondero die großen Pilgerzüge aus Holländisch=Limbumz zu erwähnen, namontlich aus der Gegend von Heerlen=Sillard. Außerordentbich herzliche Ehrungen wurden dem Bischof von Trier, Dr. Vornewasser, bereitet, der bekanntdich früher Stiftsprobst und Weihbischof in Aachen war, und am letzten Sonntag die Heiligtümer zeigte. schen dein haben wir seelisch, gedanklich, geistig nicht bewältigen können. Andere Länder haben aus dasselbe Prodlem— aber mit solcher Härte und Massivität nicht. 70 Prozent vom ganzen Volk sind Lohn oder Gehaltsempfänger, Unselbständige, mehr oder weniger Abhängige. Aber daß es nackte Lohaarbeit ist, nichts als Lohnarbeit, unselbständige, bloß dienende Arbeit. herausgebrochen aus einem sittlichen Zusammenhang, das ist die Wunde und die Sünde. Ein Dienstmädchen in eine Famitie eingegliedert, mit ihr verbunden, gleich ihr gehalten, nicht Angestelltin, also noch in sittlichem Zusammenhang der Familie: das hat Sinn. Aber diese Art Sinn in einem Großbetrieb, dessen Herren, dessen Aktionare ich nicht kenne, gewinnt moderne Lohnarbeit niemals! Ich stelle die Frage: welchem Eigentümer von Fabrik, Werkstatt, Grube sällt es ein, über die sittliche Idee, das sittliche Warum seines Unternehmens nachzudenken? So ist die vom christlichen Standpunk: uns ins Herz geschriebene Wertordnung aller Dinge zerstört, verloren gegangen.„Um zu produzieren“— das ist kein gesunder Sinn!„Um Geld zu verdienen“ — erst recht nicht! So herrscht eine menschenunwürdige Entgeistigung fast durchweg, ähnlich wie der frivole Unglaube sich breit macht; kein Aufschwung der Seele und nicht mehr bloß Ahnung einer anderen, höheren Wirklichkeit, die Sinn geben kann und soll in diesem ganzen irdischen Gehaste und Getriebe! Und weil das soist, weiß ich auch nicht, wie der Mann von unten her zu nderen Begriffen kommen sollie! Das moderne Arbeitzverhältnis bekommt nicht schon Sinn dadurch, daß die Löhner auch Rechte, Macht, Mitbesitz erhalten, nein, ihre produzierende Tätigkeit, auch wenn sie nur Handarbeit ist, muß in einem größeren Zusammenhang einen Lebenssinn gewinnen, damit das unvermeidliche Maß an Anstrengung und Last getragen werden kann! Da haben wir zu neuen Worten Zuflucht genommen, die aus dem Jammer heraus= und zu Neuer Menschenart hinführen sollen. Wir sprechen von„sozial“. Ich habe darunter nie anderes verstanden, als selbstverständliches, unverbildetes Menschentum, ein natürliches menschliches Sichgeben, wie es noch zu finden ist in den industrialisterten Staaten wie England und Amerika, in einem Industrieunternehmertum dort, das es fertig bringt, auf der Straße noch mit Arbeiter zu reden als Mensch zu Mensch... Wir sprachen auch— im Verlauf unserer sehr zögernden Gewissenserforschung— vom Militarismus, der über das Volk gekommen. D. h. irgendwie war das Leutnantsideal ins volle Leben hineingekommen, das über alles ging: Geist, Sitte, Tradition, alles verschwand davor. Und verpflanzt ins Wirtschaftsleden heißt es„Herr im Hause“. Richt der 64. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands Stuttgart 1925. Samstag, 22. August, abende 7 Uhr Begrüßungrabend in der neuen Stadthalle (Recharstraße). Sonntag, 23. August, nor..30 Uhr: Festgottesdienst mit Ansprache des hochwürdigsten Herrn Jubelbischoso Dr. P. W. v. Keppler im Hof der Rotebühlka cras(Rotebühlftraße).— 11.30 Uhr: 1. geschlossene Versammlung im Festsaal der Liederhalle(Büchsenstraße). Nachmittags.30 Uhr: 1. öffentliche Versammlung in der neuen Stadthalle(Neckarstraße). Eröffnungsrede des Präsidenten, Ansprache des hochw. Herrn Jubeldischofs, Hauptreden:„KathoLischer Vischof und katholisches Volk“,„Katholische Liebe und die Schäden der Zeit“. Montag, 24. August. vorm. 7,15 Uhr: Ponifikalamt zu Ehren der Gottesmutter, der Patronin der Katholikentage, in der Marienkirche(Tübinger Straße).—.30 Uhr: Große Versammlung dos Vonisatiuoververeins.—.30 Uhr: Missionsver ammlung,###de in der neuen Stadthalle(Neckarftraße).— 11.15 Uhr: z. geschlossene Versammlung im Festsaal der Liederhalle(Büchsenstraße).— Nachm..30 Uhr: 2. öffentliche Versammlung. Themata:„Sittlichkeit und kathol'sche Liobe“.„Die Frauenwelt und die Sittbichkeit".„Die Liebe zur Jugend",„Das Apostolat des Geistes und der werbenden Tat“. Dienstag, 25. August, vorm..15 Uhr: Pontisikolrequiem in St. Eberhard(Königstraße).—.30 Uhr: Generalversammlung des Volk=vereine für das katholische Deutschland in der neuen Stadthalle (Neckarstraße).— 11.15 Uhr: 3. geschkossene Versammlung im Festsaol der Liederhalle(Büchsenstraße).— Nachm..30 Uhr: 8. öffentliche Versammlung. Themata:„Die Liebe zu den Diasporakatholiken",„Das Auslandsleutschtum, unsere brennende Sorge“,„Gerechtigkeit und Liebe, die Vorbedingungen des soziolen Friedenz“. Katholische Liebe und Völkerfrieden"— Abends 8 Uhr: Beethovenabend.(Aufführung der 9. Symphonie) im Großen Haus des Landestheaters(am kleinen Antagensee).— Unter geschlossenen Versammlungen versteht man die beratenden und beschließenden Verammlungen am Vormittag; unter öffentlichen Versammlungen die großen Nachmittagsfestversammlungen mit den programmatischen Reden.— Um dieses Hauptprogramm herum gruppieren sich noch eine große Anzahl von Nebenveranstaltungen, deren Tagungsort und=Zeit in der nächsten Woche veröffentlicht werden. Alle die Organisotionen, die Versammlungen angemeldet haben, bekommen übrigens noch eigens Bescheid, wann und wo dieselben stattfinden werden. Die Rente der Kriegsbeschädigten. Aus dem Reichstag. MTB. Berlin, 21. Juli. Präsident Löbe eröffnet die Sitzung des Reichstages um.15 Uhr und sprach zunächst dem Aba Herold(.) der seine 77. Geburtstagsfeier hält, die herslichsten Glückwünsche des Hauses aus. Aufsehen erregte es, daß nahezu ein Dutzend Abgeordneter aller Parteien um einen Urlaub von vier bis sechs Wochen nachgesucht haben. Es folgte die zweite Beratung der Vorlage zur Aenderung der Versorgungsgesetze, soweit sie die Kriegsbeschädigten betreisen. Abg. Loibl(R3P.) berichtete über die Verhandlungen des Ausschussen. Der Ausschaiß ersucht die Neichsnozierung, dafür zu sorgen, daß die Heilbehan lung aller Kriegsbeschädigten künftig sichergestellt wird und daß die in der Praxis zutage getretenen Mängel beseitigt werden. Nach dem Entwurf wird die Grundrente der Kriegsbeschädigten um 50 v. H. erhöht. Abg. Rohzmann(Soz.) führte aus, die schweren Lasten, die Deutschlond aus der Versorgung der kriegsbeschädigten Opter erwachsen, könnton leichter sein, wenn nicht von nationalistischer Seite leichtsertigerweise die Friedensmärlichkeiten zerstört worden wären.(Beifall bei den Sozialdemokraten und Uncuhe rchte.) Das Versorgungegesetz bedürfe einer über die jetzige Novelle hinausgehenden grundlegenden Reform. Die Deutschnationalen hätten auch hier wie bei anderen Gesetzen ihre Wahlversprechungen verleugnet und ihre eigenen, früher viel weitgehenderen Anträge im Stich grlassen. Der Deutschnationale Budjuhn habe im Ausschuß zugegeben, daß seine Freunde als Regierungspartei nicht die Versprechen halten könnten, die sie als Oppositionspartei in ihren Anträgen gemacht hätten. (Hört, hört! linke, Unruhe rechts.) Abg. Gerig(.) verteidigte im Ramen der„inter der Regierung stehenden Parteien die Novelle gegen die Angriffe des sozialdrmokratischen Redners. Dem einmütigen Willen zur Hilfe für die Kriegsbeschädigten sei durch die beschränkten Rittel der Regierung eine Grenze gezogen. Der Redner suchte zahlenmäßig nachzuweisen, daß die Novelle nach den Mehrheitsbeschlüssen den Schwerbeschädigten und Kriegsblinden mehr einbringe, als sie teilweise bei Annahme der sozia lrmokratischen Anträge bekommen hätten. Im Gagensatz zum alten Recht nehme das neur Versorgungsrecht keine Rücksicht auf das Dienstalter, sondern nur auf die soziale Stellung des zu Versorgenden. Wenn auch nicht alle Wünsche de: Kviegebeschädigten ersüllt werden könnten, so stehe doch fest, daß über in Viertel aller Einnahmen des Reiches alleln für die Kriegsbeschädigten ausgewendet würden. Wer den Aufwand erhöhen wolle, müsse bereit sein, die Einkommensteuer hierfür zu verwenden. Dazu würden die Sozialdemokraten nicht bereit sein.(Beifall beim Zentrum und rechts.) Reichrarbeitcminister Beaung wios dann die Angriffe der Abg. Roßmann zurück. Das neue Gesetz sei keineswego ein sozialer Rückschritt gegenüber dem alten Rechte, sondern ein wesentlicher Fortschritt. Von allen Parteien; mit Ausnahme der Sozialdemokraten, Kommunisten und Völkischen ist eine Entschließung eingegangen: „Der Reichstag nimmt mit Bedauern davon Kenntnis, daß mit Rücksicht auf die Finanzlage des Reiches den Anträgen, die sich auf die Wiedergewährung der durch die 12. Ergänzung vom Reichsversorgungsgesetz als abgegolten bezeichneten gesetzlich gewährleisteten Zahlungen an Angehörige der ehemaligen Heeresmacht und an ehemalige Kolonialbeamte beziehen, nur in völlig unzureichendem Ausmaße entsprochen werden konnte. Er erwartet, daß die Reichsregierung, die im Zusammenhang mit diesen Anträgen stehenden Fragen weiter verfolgt und soweit die sinanziellen Verhältnisse dieses gestatten, eine entsprechende Gesetzesvorlage einbringen.“ Die Vorlage wird unter Ablehnung aller Aenderungsanträge in der Ausschußfassung in zweiter, und gleich darauf auch in dritter Lesung gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. Barmen: Todeostuez. Eine 50jährige Frau stürzte heute durch die Oeffnung einer Eisenbahnbrücke, die wegen Ausbesserung abgedeckt war, etwa 8 Meter tief aus den Eisenbahndamm. Sie zog sich so schwere Verletzungen am Korfe zu, daß der Tod alsbald eintrat. Hamborn: Bei einem ehelichen Streit schlug der Arbeiter Meyer seine Frau mit einem Bügeleisen mehrmals wuchtig auf den Kopf. Die Frau erlag im Krankenhause ihren schweren Verletzungen. Der rabiate Ehemann wurde verhaftet. Briefkasten als ob man in Wahrheit nicht Herr sein kann, nein, aber betont, unterstrichen in jedem Augenblick! Das ist Militarismus im Wirtschaftsleden, im Volksieben. Wozu diese Bilder und Ausschnitte? Weil wir über diese Dinge hinausmüssen. Es gilt wirklich als Lebensfrage: ob es nicht entscheidenderes gibt, als Maschinen zu vervollkommnen. nämlich Menschen zu bewegen und lebendige Kräfte in lebensdurstigen Seelen zu wecken und zu pflegen! Der Unternehmer wird zu viel Kaufmann— so konstatieren mit sorgendem Blick unsere Nationalökonomen. Unternehmer müßte Schöpfer sein, auch Menschen behandeln können; wenn er bloß Kaufmann ist, wird für ihn die„Sache“ ein Rechenexempel in Ziffern, darunter auch die Ziffer„Mensch“. Hier stehen wir vor großer Hemmung. und es scheiden sich die Geistsarten, wie zwischen Glaube und Unglaube.——— Das sozialistische Prodlem! Es existiert für die Vollsgemeinschaft und sie muß es bewältigen. Sein Kern aber ist die Frage: Geben wir den Glauben an die Entwicklungsfähigkeit einer breiteren Menschenschicht auf, oder wollen wir ihn bewahren? Wollen wir diesen Volksteil ausschließen und seine Kräfte unterbinden? Oder wollen wir sie verbinden mit den anderen Kräften im Voik? Von der Notwendigkeit einer Volkseinung und vom deutschen Schicksal aus gesehen ist es selbstoerständliche Pflicht, die sozialdemokratische Massenbewegung einströmen zu lassen in die Volksbewegung im Lande.„Ja, aber wir sind eine bürgerliche Gesellschaft"——— Was ist denn eigentlich„bürgerlich“ oder besser„nicht bürgerlich"? Wer ist berufen oder nicht? Der Geist weht wo er will! Eine christliche Gesellschaft kann ich mir vorstellen, eine nationale Gemeinschaft auch, aber eine bürgerliche scheint mir schon der nationalen Idee zu widerstreiten, geschweige der christlichen, d. h. für die die Liebe das höchste Gedot ist! In diesen Prodlemen steckt nicht mehr die marxistische Schrulle, sondern das der Eingliederung von bestimmt geprägten Volksgenossen in den Leib des ganzen Volks. Wer das nicht will, für den wird er nicht lösbar oder nur durch Gewalt! Und er wird diese Welt verteidigen als„Besitz“. Vom christlichen Standpunkt aus kennen wir die Welt aber nur als Aufgabe, zu der wir von Gott berusen und ausgestattet sind. Welt als Besitz, um zu sitzen und zu besitzen— Reichtum, Macht, Recht, Amt. Einfluß usw.—, das fällt aus dem christlichen Gedankengang heraus! Wenn wir dessen doch nur eingedenk werden wollten! Dann das Prodlem der Demokratie. Es ist noch jung, noch ungelöst, die Versuche mangelhaft. Dao alles entbindet aber nicht von der Pflicht der Stellungnayme zu dem Ethos, das die M. S. 150. Die Gesellschaft war im vorllegenden Falle berechSie den Erlaß einen Zahlungebreichis zu beantragen. Wir raten Ihnen, kein Rechtemnittel dagegen einaulegen; dienn t# Ihre Verurteilung doch nicht abwenden. Den Vertrag können Bie nicht ohne weiteren rückgängig machen. Betzen Sie eich doch mit dem Vertreter der Venschcrungsgenelischaft in Verbindung und versuchen Sie, mit ihm auf gütlichem Wege eine Einigung zu erreichen. Erbechaftelrage A. Sch. In H. Den vollen Erbiell des am eruter Ehe stammenden Kindes können die aus zweiter Ehe slammenden Kindor nicht verlangen. Erbe des aus erster Ehe stammerrien, alhahl nach der Mutter gestorbenen Kinslen war zur liällte auch der Vater, nur an diewr IIhiftr eind auch die aus der zweiten Ehe stammenden Kinder mit ertberechtigt. C. 199. Da es sich um eine Gendecnechaft mit brechränkter Hlaftung handeit, so halten Sie, wie schon der Name engt, beachrankt, d. h. in Höhe Ihren Anteils. War dieser Anteil nicht voll einbozahlt, so müssen Sie natürlich den Rest nachzahlen. In diesem Falle kann man auch im Wege der Klage von Ihnen den Rost verlangen. Hatten Sie bereits früher Ihren Antedl voll eingenahlt, so konnten Sie unseren Frachtens nicht granungen werden, epäterhin bei den vorschtiedenen Umsteilungen noch Nachzahlungen zu machen. Die Frage lässt eich aber eicher nur entschetlen auf Grund der Satzungen. Z. 39. 1. Der Schuhlschein ist auch dann gültig, wenn der Text von Ihnen und die Unterechrift von der Schwester geschricben ist. De die Schwester allein nicht in der Lage ist, den Text zu schreiben, empfichlt es sich, ihr die Hland zu führen oder den Text sclimt zu schreiben un einen Zeugen zuzuziehen. 2. Neben der Erbschaftssteuer brauchen Sie nicht nich Grunderwerbesteuer au zahlen. 3. Oue weiteres können Sie die Unterhaltskesten nicht in Anrechnung bringen, da man sagen wird, es habe Ihnen bei der Gewährung de# Unterhalts die Alwicht geichlt, Erais zu verlangen. Es esupfichlt eich albo, den oben erwähnten Schuhlschein schreiben zu K. O. Da die Sache nach Ihren schriftlichen Angaben nicht sehr klar, sondlern im Gegentell schr verwickelt ist, empfehlen wir Ihnen, eich an sinen Anwalt au wenden. Wir raten von einem Zahlungswiehl ab. da diener die Sacht nur verzügert und ungefähr ditsrlben Kosten wie einr Klage verursacht. Zahlt die liegenseite vor dem rraten Termin und wird darauflein die Klage zurückgezogen, so verringern sich die Kosten sogar auf ein Viertel. I. H. Ea gibt keine Möglichke't, dem(Jummimantel die ursprüngliche Fartee wiederzugeinm. Wollte man dem Mantel fürbeen, so wünie er die Gummierung verlieren, wär alno kein Gummimanten mehr. Es gibt auch keine Falrik, die den Mantel en, wie Sie#e möchten, wart diet. . D. 16. Die genetaliche Mirte betrug im Fehruar 1924 28,.n Män 28, April bis Juni 31. Juli bis Septentber 58. Oktober 1994 bes Närz 1925 68, seitdlem 72 v. II. der Friedensmiete, wenn der Mieter die eng. Schönheitg#paraturen machen ließ, smmt heicsmal 4 v. II. mehr.— Ihro andere Frage richten Sie an den Vorsitz#nden der Bonner Ortsgrupge eien Vereins für Deutsche Schäferhunde, Ilerra II. Gültes, Bonn, Vorgebirgstraße 19. M. R. 1924. Wir haben Ihre Anfrage einem Fachmann vorgelegt und von ihm folgende Auskunft erhalten: Zu der Frage der Einkommenbestenerung des Muhlenberitzers ist genau zu prüfen, ob es sich um einen sog. Lohn- oder Umtausch-Müller oder um einen Handelsmilller hamlelt. In ersierem Falle waren zu zahlen genten für 1924 2 v. H. vom Mahllohn und vom Umeatz mit der kaanschränkung, daß für die Deremberzahlung 1924 eino Ermaßigung d. Sätze um 25 v.., also auf.5 v. H. einzusrtzen hatte. Dio angegebenen 1250 Mark können woh. kaum den Umsatz und den Mahllohn darstellen. Es erecheint vielmehr möglich, das dieer 1250 Mark brreite das rein: Einkommen aufzeigen. In dem Falle, daß der brireifemle Steuerpflichtige dio Iandelsmüllerei betreibt, also selb-t Getreide aufkauft, verarbeitet und dann wieder verkauft. käme ein Saiz von.625 vomn Tausenl als Einkommensieuersatz auf den getätigten Umsatz in Betracht. An Ilani dieser Sätze wir der Sieuerpflichtige wissen, wie er die eigene Elnschatzung für 1924 vorzunchmen hat. Für den Fall. daß er für das ganze Jahr 1924 Einkommensiener entrichtet hat. müßte dann. wenn er nachweishar einen au hohen Sais entrichtet hälte, sellmtverstämllich eine Zurückzahlung der zuviel gezahlten Einkommensteuer bezw. eine Gutschrift auf spälere Zahlungen erfolgen, und zwar mißte das Zuvielgezahlte aus dem ganzen Jahr zurückgezanlt oder gutgeschrieben venlen. Hähnermilbe 872. Wenn Sie Ihren Hühnern einige Mal- Insektenpulver in das Gefieder biasen, wenlen die Milbein verschwinlen, aber nur dann, wenn auch der Stall und die Sitzslangen grünllich gereinigl, der Stall gekalkt und die Stangen mit Karlwlineum gestrichen rden. demokratische Idee in sich birgt! Darum allein handelt es sich wesentlich, ob das neue Prinzip der Volksmitwirkung anerkannt ward oder nicht, oder ob wir zurückkehren können zu der einsachen Regierungsart durch Besehlen! Jede Kraft soll sich entfalten können und am rechten Ort. Unmöglich aber lönnen wir zurückfallen in eine Zeit, die noch überlegie, ob dem Tagelöhner ein Wahlrecht gegeben werden könne, oder in eine Geistes. verjassung, die auf Akademikertagungen über„Volksgemeinschaft“ lange erörtern muß, ob man dem Arbeiter das Wort geben solle zu mehr als üblicher Diskussionszeit(da er ungelenk im Wort)! Gibt es nun noch Hoifnung, über das Erbübel des Kastengeistes hinwegzukommen? Nur dann, wenn die gerechten Maßstäbe wiedergewommen werden und wir in Ehrlichkeit ermessen lernen, wie in steigendem Maße die Lohnarbeitermassen an ihrem Lebensschicksal zu Bruch gehen und zerbrochen werden. Da kann eine Katastrophe vermieden und die Rettung nur gefunden werden, wenn man endlich aus dem Notschrei der noch nicht in wahrer Volkogemeinschaft eingegliederten„unteren“ Schichten die jurchtbare Klage heraushören wollte: daß es nicht nur physisch kranke Menschen gibt, sondern auch gekränkte Menschen, verletzt in der Art, wie mit ihnen umgegangen wird oder werden muß. Die Tatsache der Kränkung und des seelischen Krankseins ist da. Und die Frage ist, ob wir es sehen und sehen wollen und die Kraft haben, es zu sehen! Meine Hoffnung haue ich nicht auf das Geschlecht, das groß geworden ist bei diesem Industrialismus, sondern auf die Jugend von heute, die den Geist, die Idee in den Vordergrund stellt, statt Interesse. Macht, Organisation. Auch im Studententum ist der Geist der Ueberhebung vielsach gewichen und auch positive Resultate wurden gezeitigt im Werk=Studententum. Daneben freilich sieht man noch oder auch wiederauftauchen den Typ, der überwunden werden muß: bei dem der unbewegte Gesichtsmuskel, der starte Gesichtsausdruck bei der Auffahrt die Hauptsache ist — eine Inkarnation des Fremdwerdens gegenüber dem lebendigen Volk! Volk ist die Gemeinschaft, die das Schichsal zusammengebracht hat. Und Verantwortung dafür tragen wir alle hier! Die neue studentische Jugend, die über das Führerproblem nachdenkt, muß sich klar werden, daß Führer nur werden kann, der den Glauben hat an sein Volk. An das Ganze, nicht an eine Gruppe und Klasse, sondern an das Gesamtvolk und alle tebendigen Kräfte in ihm. Und nur der wird es werden, der zum Dienst am Volk bereit ist, und der die Kraft bekommen hat, dienen zu können, weil das Geheimnis ihm offenbar wurde. Führen heißt nicht— herrschen! H. R. Graf und der arme Heinrich Roman von Frieda Birkner. 24 (Nachdruck verboten.) „Was denn, schnell sag' es.“ „Erstens müßtest du mir sagen, daß es auch geschwindelt ist, wenn du sagst, daß du mich hassest— und zweitens mußt du mir einen Kuß geben.“ „Hach— weiter nichts? Da— hast du einen.“ Ehe Charly so recht zum Genuß kam, hatte sie ihm einen flüchtigen Kuß auf die Wange gehaucht und lief davon. „Halt, Liliput, so hab' ich das nicht gemeint! Himmeldonner= wetter, mit einem Berliner Backsisch wäre so eine Liebeserklärung bedeutend einfacher als mit dir. Komm her.“ „Nein— ich will nicht.“ „Komm her, sag' ich dir— sonst.. Sonst?“ „Sag' ich Gunter die Wahrheit.“ Liliput stand ängstlich an Charlys Pferd und sah ihn flehend an. Vor Unentschlossenheit zog sie immer ein Bein ums andere hoch. Als letzte Ausflucht sagte sie jetzt: „Ich— ich hab' keine Zeit.“ „So? Aber ich.“ „Wenn ich aber doch keine Zeit habe,“ brauste sie auf. „Du— artig sein! Komm her.“ „Ich hab' aber doch wirklich keine Zeit,“ schluchzte sie jetzt auf,„ich muß zu Gunter.“ „Ach— der kann warten. Aber ich nicht. Also— willst du?“ „Neiheihein.“ schluchzte sie erbarmungswürdig, doch Charlo als Mann von Eisen blieb ungerührt. „Warum nicht?“ „Weil ich dich ha...“. sie stockte und drehte sich ab.„Ich muß jetzt zu Gunter.“ Charly konnte sich nur noch mühsam beherrschen, daß er nicht laut auflachte. Er ging nun selbst zu ihr hin, nahm sie ruhig und sicher in seine Arme und küßte ihr den zuckenden Mund. Warm und herzlich sagte er dann: „Liliput, ich hab' dich lieb— immer, immer sollst du bei mir bleiben. Nun sag' mir, daß du mich nicht hassest, sondern, daß du mich lieb hast. So lange schon, Liliput, hast du mich lieb, ehe du es selbst wußtest. Denke nur daran, wie du mich im Walde geküßt hast, als du glaubtest, ich sei unter der Palme eingeschlafen.“ „Das— das hast du gemerkt? Du schliefest aber doch so fest.“ „Alles Komödie. Aber nun sag' mir endlich, daß du mich lieb heit! „Du mußt es mir vorsagen, Charly, dann geht es leichter.“ „Schön, können wir machen. Paß auf. Lieber Charly, ich hab' dich sehr, sehr lieb und will immer bei dir bleiben und in Deutschland deine liebe, kleine, füße Frau werden.“ „Frau werden,“ klappte Liliput nach. „Du sollst doch alles noch einmal sagen.“ „Gunter sagt aber immer, unnötige Arbeit ist Zeitverschwendung.“ „Du bist doch sonst nicht so fölgsam. Komm, laß dich nochmals küssen.“ Ohne die dazu gehörige Erlaubnis abzuwarten, vertiefte sich Charly sehr intensiv in das Studium von Liliputo weichen Lippen. „Ich— ich hab'— keine Luft,“ stöhnte Liliput. „Was brauchst du Luft, wenn du mich hast? So— also, wir sind einig! Und nun wollen wir zu Gunter gehen und ihm alles beichten.“ „Alles?“— „Alles.“ „Jeden Kuß?“ „Nee. Komm, setz' dich auf das Pferd, ich laufe nebenher. Sei aber bitte nicht so stolz, neige dich gesälligst noch einmal zu deinem Vasallen gnädigst herab und gib ihm noch einen Kuß.“ Errötend folgte Liliput seiner Bitte und küßte ihn einmal, zweimal, dreimal. XVI. In glücklicher Vereinigung saßen Charly und Liliput, Gunter und Elisa bei Dunkelwerden auf der Veranda des Hauses. Liliput das erstemal in einem der reizenden Kleidchen, die Gunter ihr von Sidney mitgebracht hatte. Sie sah darin so zart aus, daß Charly die Wogen seiner Liebe rettungslos über den Kopf zusammenschlugen und er nur wieder und wieder all das Entzückende ihres Persönchens bewunderte. In die glückliche Versammlung hinein platzte plötzlich Heinrich, der mit seinen langen Beinen aus dem Haus gerast kam, als säße der Teufel— oder wie Charly bei sich dachte, Schwiegermama Heckner im Nacken. „Wo brennt's denn? Nicht so unangebracht stürmisch, junger Held. Laß dich halten, goldene Stunde! Eile mit Weile! Müßiggang hat Gold im Munde, und Morgenstunde ist der Mühe Preis.“ „Hast du noch mehr solchen Blödsinn auf Lager, Graf, kann raus damit, denn in der nächsten Minute steht dir doch dein letztes bißchen Verstand still.“ „Heinrich, mir graut mal wieder vor dir.“ „Laß es grauen, aber halt“ den Schnabel. Also ohne Umschweise, Herr Doktor— Sie müssen mich von meinem Vertrag entbinden— ich muß mit dem nächsten Dampfer nach Deutschland.“ „Ich muß— Sie müssen— er muß— ja, lieber Heinrich, wir müssen alle, die wir hier sind, möglichst schnell nach Deutschland. Wenn es Ihnen also unangenehm ist, fahren wir auch mit dem nächsten Dampfer,“ sagte Gunter, herzlich lachend und klopfte dem völlig verdutzten Heinrich auf die Schulter. „Wer— wer denn, wir?“ „Missis Elisa, meine Braut, und ich, Charly und seine Braut Liliput.“ „Einen Augenblick— erst muß ich mich setzen! Also Sie und Missis—?“ „Und ich und Liliput. Was sagst du nun?“ „Mir sehlen vor Freude die Worte.“ „Armer Heinrich.“ „Nein.“ jubelte Heinrich auf,„nein, Graf. das Märchen ist aus— jetzt bin ich ja der reiche Heinrich. Und mein Gretchen ist ein reiches Greichen. Herrgott im Himmel— ist die Welt schön!“ „Spaß, wenn der Mensch Geld hat.“ „Sei ruhig, Charly,“ unterbrach Elisa ihn und wandte sich zu Heinrich.„Sie sind also froh, Heinrich, daß alles noch so gekommen ist, und tragen dem Toten seine Tat nicht nach?“ „Liebe gnädige Frau— was hätte das für einen Zweck! Gott wird geben, daß mein kleines Mutterchen die Wohltaten des Geldes noch recht lange genießen kann. Allerdings muß ich ganz ehrlich sein— hätte Charly mein kleines Mutterchen und mich nicht mit Wohltaten überhäuft und uns das Leben so sehr erleichtert, dann hättr ich mich wohl nicht zu diesem schnellen Verzeihen durchgerungen.“ „Nun fängst du wieder mit dem alten Quatsch an,“ schimpfte Charly wütend.„Wie oft soll ich dir denn noch sagen, daß ich das alles aus Ezoismus getan habe?“ „Wer's glaub: wird selig, wer's nicht glaubt, kommt auch in den Himmel, nämlich ich, der Ungläubige, zu meinem Greichen.“ „Gotte doch, das blonde Glück. Und Schwiegermama Hechner — deren Busen dann wieder beträchtlich schwiegermütterliche Gefühle erfüllen.“ Plötzlich lachte Charly schallend auf.„Kinder, das ist gottvoll, dann habe ich ja gar nicht geschwindelt— als ich Schwiegermama Heckner das Märchen über dich erzählte.“ Er enzählte seinem lachenden Auditorium von seiner letzten Unterredung mit Mama Heckner. Sechs Wochen später fuhren sie alle, nachtem Gunter das Geschäftliche des Inselbesitzes geregelt und Elisa das Geld für Heinrich von der Bank in Sidney abgehoben hatte, mit der „Australia“ nach Deutschland zurück. Auch Ruck, den Elisa in ihren Diensten behielt. Liliput hatte in Elisa eine verständnisvolle Freundin, die sie allmählich und voll klugen Bedachtens in die zivilisierte Welt einführte, so daß Liliput bei der Ankunft in Deutschland schon beinahe eine vollendte junge Dame war, ohne daß sie ihre zuellfrische Natürlichkeit eingebüßt hätte. Charly hatte an Bord der„Australia" noch einige Filmausnahmen machen lassen. Charly als Bräutigam, Charly bei den Menschenfressern, und so weiter, denn er war ja nun mit einigermaßen berechtigten Aussichten auf eine vereinstige Familie mit noch mehr Eifer dabei, Spielsachen und Belustigungen für seine lieben Kleinen zu hamstern. Es sei noch verraten, daß ein halbes Jahr später im EdenHotel in Berlin eine dreisache Hochzeit geseiert wurde, die allen glänzend bekam, nur Max nicht, der in seiner neuen Schwagerwürde zuviel Eis und Champagner genossen hatte. Decken wir den Mantel christlicher Nächstenliebe über sein Wohlergehen und berichten wir lieber, daß die Italienfahrt, welche die drei glücklichen Paare gemeinsam machten, ihnen für lange Jahre die schönste Erinnerung blieb. Ende. Aus Drovinz und Köln: Unser Zoologischer Garten zeigt seinen Besuchern eine ganz hervorragende Sammlung von Bären. Da sehen wir die sibirischen Bären in den verschiedensten Farbenabänderungen, vom tiesen Dunkelbraun der nördlichen Formen bis zum hellen Grau, das bereits in die Isabellafarbe der sorischen Bären übergeht, danoben als schwarze Formen die tibetanischen Kragenbären mit der weißen Kehle und der starken schwarzen Halskrause, die kurzhaarigen Malaienbären mit den langen Krallen, mit deren Hilfe sie alles zerstören, was nicht niet= und nageliest ist und den sonderbaren, aus den Wäldern Indiens stammenden Lippenbären. Von diesen kamen zunächst nur Schädel an die europäischen Gelehrten, die als Träger ein zahnarmes Tier vermuteten, so sehr ist das Gebiß des ausgewachsenen Tieres zurückgebildet, bis die Kenntnis des lebenden Tieres sie dann eines Besseren belehrte und sie einen Bären in ihm erkannten. Aus Nordamerika stammt der seltene Grizzlobär, der ebenfalls in seiner Färbung stark wechselt, während die nördlichen Polargegenden eine schöne Gruppe Eisbären gesandt haben, die hier ein großes Wasserbecken zur Verfügung haben und ihre Schwimmkünste zeigen können. Nicht minder reich sind die amerikanischen Kleinbären im Garten vertreten. Von den mittel= und südamerikanischen Nasenbären sind allein drei verschiedene Farben vertreten, von den Waschbären die plumpe nordamerikanische Form und der hochbeinige südamerikanische Krabbenwoschdär. Dazu als jüngster Zuwachs der langschwänzige Wickelbär, so genannt von der Fähigkeit, seinen Schwanz wickelnd als fünftes Glied benutzen und damit Gegenstände greisen oder sich festhalten zu können. Köln: Kölner Hochhaus. Wie berichtet wird, hat die Regierung nunmehr den Schumacherschen Plan des Hochhauses an der Hängebrücke in der von den Stadtverordneten beschlossenen Fassung genehmigt. Der Ausführung des Hochhauses steht mithin nichts mehr im Wege. Düren: Die Annakirmes. Am Sonntag, 26. Juli, beginnt die weithin bekannte Annakirmes. Sie dauert bis Sonntag, den 2. August. Die Annakirmis ist ein Volkefest im wahren Sinne des Wortes. In den acht Tagen kommt die Bevölkerung von Stadt und Land, von nah und fern in großen Scharen, um sich an dem Kirmestreiben zu ergötzen. Sonntagmorgen findet in der St. Anna=Pfarre die ebenfalls weit und breit bekannte Prozession zu Ehren der hl. Mutter Anna in der althergebrachten Weise statt. Aachen: Der Fliegensänger am Gashahn. In der Familie des Kesselschmieds Schwarzenberg wurde abends ein Fliegensänger, wie das vielsach üblich ist, an der Gaelampe in der Küche aufgehängt. Hierbei öffnete sich der Gashahn, was jedoch unbemerkt blieb. Als der Ehemann heute fnüh die Küche betrat, sand er seine Frau und seinen neunjährigen Sohn durch Gas vergiftet bewußtlos am Boden liegen. Nur dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr, die sofort mit Sauerstoffapparaten Wiederbelebungsversuche anstellte, war es zu verdanken, daß beide am Leben blieben; sie mußten aber ins Krankenhaus gebracht werden. Düsseldorf: Ertrunken. Der Rhein sordert an den heißen Tagen wieder seine Opser. Am Pegel sprang ein 35jähriger Mann in den Rhein und ertrank. In der Nähe des Pappelwäldchens ertrank beim Baden im Rhein ein Kaufmann. Bei Golzheim landete man die Leiche eines 25jährigen Mannes und bei Volmerswerth die eines 20jährigen, die beide beim Baden ertrunken sind. Duioburg: Ein Einbrecher von seinen Genossen erstochen. Der am 13. Juli in der Nähe von Beckerwerth mit Stichwunden in Kopf und Rücken tot ausgefundene Mann ist als der 41 Jahre alte holländische Schiffsheizer van Ramselaar festgestellt worden. Er war wegen zahlreicher Schiffseinbrüche von der Strompolize# gesucht worden. Die Polizei nimmt an, daß er von Mitbeteiligten der Straftaten, die fürchteten, von ihm verraten zu werden, ermordet worden ist. Dinslaken: Vom Blitz getötet. In Gahlen wurden zwei Kanalarbeiter, die unter der Ueberdachung einer Pumpe standen, vom Blitz getötet.— In Alpen wurde der Landwirt Tenhaef auf dem Felde vom Blitz getroffon und auf der Stelle getötet. Solingen: Der Typhus. Die Zahl der Typhuserkrankungen hat etwas abgenommen. Es sind nämlich sechs Verdächtige ausgeschieden, die sich als gesund erwiesen. Solingen zählte gestern 70, Wald 10, Gräfrath 15 und Höhscheid einen Kranken. Gestorben sind bisher sieben Krank aus Solingen. In einer Sitzung der Aerzteschaft im Beisein Dr. Manteussels wurde mitgeteilt, daß der Assistent Dr. Manteufsels, Dr. Richter, mit einem fliegenden Laboratorium eingetroffen sei. Festgestellt wurde, daß es um die persönliche Hygiene in Solingen noch sehr schlecht bestellt ist. Da man sich anscheinend des Ernstes der Situation noch nicht klar bewußt ist, wird der Berliner Vakteriologe Vorlesungen vor einem größeren Auditorium halten. Grünstadt(Pfalz): Selbstmord am Mast einer Starkstromleitung. Ein 21jähriger junger Mann hatte ein Verhältnis mit einem gleichaltrigen Mädchen, das von den Eltern nicht geduldet wurde. Aus Liebeskummer erstieg er den Mast einer Starkstromleitung und hängte sich an den Draht. Mit schweren Brandwunden stürzte er ab und starb nach wenigen Stunden. Koblenz: Eine leichtsinnige Wette. Sonntag abend wetteten in Koblenz=Neuendorf einige junge Leute. Nach der Wette sollte einer an dem Kirchturm emporklettern. Die Wette gelangte auch zur Ausführung, jedoch mit einem andern als dem gewünschten Erfolg. Der kühne Kletterer stürzte nämlich ab, erlitt einen doppelten Schädelbruch und starb. Der unglückliche Ausgang des leichtsertigen Spiels ist umso bedauerlicher, als der Verunglückte erst seit der vorigen Woche verheiratet war. TORRÄPASS Weltruf haben Tap“ Mayonnaise Worcester-Sote Anchow-u- Sardellen-Paste Größeres Labentotal n der Nähe von Bahnhof, Post und Münster : mit Büro und Lagerräumen zu vermieten. Angebote unter C 4159 an den Tinnso=Verlag, Vonn Tüchtiger Schreinergehülse sofort gesucht. Peter Müller, Mechanische Schreinerei, Ippendorz bei Vonn. Tüchtiger Bäckergehilfe, der auch in Konditorei bewandert ist, für sofort gsiucht. Dampfbäckerei Nachael Gemüth, Alfter, Pelzstr. 30. Schreinergeselle gesucht. Aug. Werner, mech. Bauu. Möbelschreinerei. Witterschlick. Selbständiger Konditorgehülfe gesucht. Café Kohlhaas, Bonn Markt 34.* Persekte Damenfriseuse sofort gesucht. J. Beielschmidt, Hennes(Sieg) Bahnhofstr. 2. Zuverlässiger Knecht s. alle Feldarbeit gesucht; daselbst ein noch gut erhaltener Stiftendrescher mit Göpel zu verkaufen. Widdig, Hauptstr. 73.“ 17—20jähr. ordentlicher Junge vom Lande für alle landwirtschaftlichen Arbeiten sucht sofort Gut Waldau bei Bonn. Braves kath. Mädchen, im Kochen u. Hausarbeit erf., zum 1. od. 15. Aug. in kl. Haushalt(ein Kind) gesucht. Frau Dr. Baltes, Vonn, Quantiusstr..* Lehrling für Büro und Geschäft sucht „BLITZ“, Bonn, Münsterstraße 14. Braver kräftiger Mezgerlehrling sofort gesucht. Metzgerei Müller, Oberlar b. Troisdorf. Sieglarstraße 42. Sohn achtb Eltern als Feesenlichrnag sof. in die Lehre ges.. P. Gassen, Oberkassel, Hauptstraße 167. Junges Mädchen in kleinen Haushalt gesucht. Bonn, Richard=Wagner= Straße 22. Ein braves fleißiges Mädchen sofort gesucht. Demselben ist Gelegenheit geboten, das Geschäft zu erlernen. Peter Kraheck. Lohmar. Putzfrau gesucht.? theke Troisdorf. Einf. Hauomädchen in kl. Haushalt, 2 Pers. in Dauerstelle gesucht. Angebote u. D. O. 6592 an Linnjo=Verlag Vonn. Mädchen, welches alle Hausarbeit versteht und melken kann gegen hohen Lohn aufs Land in angenehmer Stellung gesucht. Vorzustellen bei B. Rosenthal, Siegburg. Kaiserstr. Nr. 67.* 15jähriges Mädchen für Geschäftshaushalt, am liebsten von auswärts ges. Weber, Heerstr. 27 Wegen Krankheit des jetzigen zum 1. September ein fleiß. braves Mädchen für alle Hausarbeit gesucht. Frau C. Luhn, Troisdorf, L Mannstaedtstr. 27a.„ Tüchtiges Mädchen zum 1. August gesucht. Siegburg, Kaiserstraße 46 1. Etage. Bess. Mädchen für die Küche baldmöglichst ges. Frau Walter Baumann. Obstkulturen Roisdorf. Suche zum 1. August ein selbst. Mädchen für alle Hausarbeit zu 2 Personen in Wirtschaft. Guter Lohn und Behandlung. Frau Fritz Humbach. Gasthaus zum Schloßwald. Allner b. Hennes. Modes. Tüchtige Putzarbeiteria, die selbständig garnieren# kann, gesucht. Pension im Stang. Haupstraße 103.:sten per 1. 8. für Geschäftshaushalt gesucht. Tüchtiges braves Mädchen nicht unter 18 Jahren. welch. im Haushalt erfahren und kinderlieb ist. in kl. Geschäftshaushalt sof. gesucht. Ang. m. Heuanisabschriften und Lohnanspr. an Frau Josepo Joest, Honnes am Rhein.6 Gebrauchte Bettstelle f. bedürftige Familie zu kaufen gesucht. Ang. unt. F K. 6594 an Tinnjoverlag Bonn. Guterhaltene Singer= Nähmaschine billig zu verkaufen. Näh. im TinnjoVerlag Siegburg. Gutes Herrenfahrrad zu verkaufen. Bonn, Weiherstraße 1. Leichter Marktwagen zu verkaufen. Bonn, Flonrentiusgraben 48.“ Grammophon. Schrank#apparat. neu. büllig zu verk. Beuel. Kaiserstr. 27“ 2türiger Kleiderschrank Gut erhaltene Küche zu verkaufen. Preis 170 Mark. Bonn. Dreieck 6, I. Etage. Registrierkasse, National mit Von=Abgabe, wie neu billig zu verkaufen. Näh. TinnjoVerlag Vonn. DREIECK R. onaturen Hch schlei etel im H use n u##„Leichtes Halbverdeg biluneu, für 65 MA zu vertauelig zu verkaufen. Stotsen. Bonn, Sternstr. 48,dorf Nr. 14 b. Hennes. I. Eiage. Neues großes Ledersosa für 70 M. zu verkaufen. Troisdorf, Ravenbergerweg 15 1. Mähmaschine zu verkaufen. Siegburg, Breite Straße 5. Frau Gottfried Birkmann, Bonn, Clemens=AugustStraße 37. Schreinergeselle für sofort gesucht. Mech. Bau= u. Möbelschreinerei Heinr. Bovelet, Hersel h. Bonn. Tüchtiges. in Küche u. Haush. selbst. Mädchen in Erschäftsbaush. für bald gesucht. Frau Jos. Euenheim. Bäckerei. Bonn. Breitestraße 9. Fleißiger„Tückergeselle —mpfbackerei HauptFleiß gesucht. Dam H Rott, Hersel, straße 28. Kräftiger kath. Knecht, der mit Pferden umgehen „Zuverlässiges Mädchen für Küche und Hausarbeit mit guten Zeugnissen und Mädchen oder Frau für nachmittags zu einem Kinde(3 Jahre) gesucht. Frau J. Manns, Münsterplatz 21 II. Tüchtiges, ehrliches Mädchen, welches alle Hausarbeit Gärtner mittl. Alters, sucht Stelle bei freier Ein in Küche und Haushalt gewandtes Mädchen Hausarbeit gre „esucht. Nur solche mit laten. Schöne ZeugZeugnissen woll. sich mel-.s vorhanden. Ang. u. den. Frau Stern. Sieg=“ 9 6595 an Tinnjoverburg. Holzgasse 24. 829 Vonn. Suche starkes DienstAngeb. u. Jun#er strebsamer Bäckergeselle fleißig für alle Hausarbeit zum 1. August. Näh. Agentur Eitorf. H. F. 6583 an TinnsoVerlag.un. Einfaches Fräulein. 34 Tüchtig. saub. Mädchen Jahre alt. in Küche und mit best. Zeugn. für alle allen Hausarbeiten beHausarbeit zu ält. Ehe= wandert, m. gut. Zeugn. paar ges Dauerstellung siucht Stellung in autem teilt mägl. sosort. Fraultuugen Hause, am liebCarl Kempe, Köln. Schaa=1e dei einem Geistlichen. Romn, Sih#g Anz. unter C. K. 1216 an fenstr. 54. Tinnjo=Verlag Bonn. kann und alle landwirt=ssauber ausführen u. auch chäitliche Arbeit versieht,bügeln kann, am liebsten woiolt gesuch Jos. Frings.svom Lande, gegen guten Bornheim, Burgstr. 47. Lohn sofort gesucht.“ Vonn, Weberstr. 2. Braves starkes Dädchen vom Lande für alle Haus=, 14—15jähr. Mädchen arbeit gesucht. Frau Molllmorgens 2 Std. aes Vonn Bonn, Kölnstr. 175. Rosenstr 20 Aelteres Mädchen oder Frau zur Führung eines kleinen Haushalt gcsucht. Sieaburg. Peterstr. 12. Gut empfohl. kinderl. älteres. kath. Drittmäd= Suche—3 Zimmer in chen oder Stütze. gewandt Troisdorf. Biete 2 große im Nähen für sofort ges. Zimmer i. Sieaburg. Eotl. Zeugn. Bild und Gehalts- auch beschlagnahmefreie anspr. an Frau A. v. Pe=Wohnung gesucht. Ang. u. tersdorff. Rhöndori Rhön=(T. Z. 205 an Tinnio=VerTroosdorf. Bohnungslansch. „ 019 KDU A PPE Goe —armonium Kunstspielapparate, Neturelle Jenzahlungen— Reparaturen Th. Obladen Nacht. Köln, Hohenzollernring 5, am Opernhaus Teleion Anno 477= u Wilh. Streck, Bonn Fernruf 181 u. 2853 Kölnstrasse 127—13 Hlelszehacktes Breashelz sowie Scheitbel in Tannen oder Buchen. Für die Ferienzeit gut öbl. Zimmer abzugeben. Auskunft im Tinnjoverlag Bonn. Beschlagnahmetreie Angesehene Bonner kath. Studenten-Verbindung sucht vom Beginn des nächsten Wintersemesters an mehrere größ. Zimmer als Verbindungsheim zu mieten, am liebsten geschlossene Parterre=Wohnung. Angeb. u. K. 3. 6586 an Tinnjo=Verlag Bonn. Junge Ziehhunde zu verkaufen. Bonn, Bornbei r Str. 55. 2 Verschie lenes I Erfahrene Büchhalter übernimmt—2 in der Woche Beischreiben Neue Kücheneinrichtung der Bücher, sowie Ausstel#u verkaufen. Siegburgslen d. Vlanz. Gefl. AdresMehrere schwere u. leichte Tönnisbergstraße 28. enangabe unl. J..6 Neue Kücheneinrichtung an Tinnio=Verlag 78 Vonn. Große Vorteile bieten pferde billig zu verkaufen. Honnesl Zu verkausen: Ein sehr on Ah, Veuelerstr. V. one gu. ezehpusge 2eder Eine hochtragende gutessonstigen Zweck sehr ge Wiederverkäusern Milchkuh zu verkaufen. eigne: Zu besichtig Rhön=[da ohne Konkurreni.Marr Herm. Wirtz, Mondorf#" Hu deschtez. u. Schweitzer.= Grozhande gre straße 20. una in Kurr, Woll. u Schone frischmelte Rag=— Baumwollwaren. Sieg; sart n per#an“...—(burg. Holzgasse 24. Ein ebrauchter 2½=3ölliger starker Erntewagen zu verkaufen. Heinrich Wol*- Ollheim Nr. 10. losort zu verkaufen. Josef #rings, Bornheim, Burgstraße 47. Hochtragende Kuh zu verkaufen. Spich. Hauptstraße 71. mit Küche und Mansarde von ruhigen Mietern gesen Vorauszahlung der Haus zu verkaufen. Dasselbe enthält 8 gr. Räume, elektr. Licht, gr. Garten, an d. Hauptstraße gelegen in Siegburg. Fünf Ruume werden bei Verkauf frei. Ang. u. S N. 397 an Tinnjo=Verlag in Siegburg. 6baustollen in Oberlar mit Gärt., je ca. ½ Morgen groß, zu verkaufen. Johann Küster. Oberlar. Sieglarerstraße 142. Neue Küche wegen Platz= mangel zu verkaufen. Näh Tinnso=Verlag. Klavier= und Theorie=Unterricht erteilt Mai h. Faal, Organist. Bonn, Kasernenstr. 36 a. Möbl. Zimmer an sol. berufst. Herrn zu vermieten. Nähe Meckenheimer Allee. Angeb unt H. S. 6597 an TinnioVerlag Bonn. Fast neue Frucht=Mähmaschine(Bamlet) preiswert zu verkaufen. Hardt Nr. 4 bei Rheinbach. —2 leere Zimmer oder Halbmansarde evtl. teilweise möbl. in Siegburg zu mieten ges Ang. unter F. A. 6593 an den TinnioWelche Familie aibt ig. Vorauszahlung der Ehepaar 1 oder 2 Zimmer F. A. 6593 an liete auf ein bis zweisab. Anz. unt. T. J. 206 Verlag Vonn. Jahre, eotl. gegen Hin=Tinnioverlag Troisdorf.“ gabe eines Darlehns, gesucht. Ang. u. M. P. 6596 Graut 4. Tininoverlag Vonn. Sept schön:—4,Zimmer Sre. schone 8—=Zimmer= Schönes möbl. Zimmer Wohnung in Troisdorf. an soliden Herrn zu ver=Friedensmiete. Ang. un mieten. Vonn, Bonner#T Talweg 273. An- und Verkaul n „F 9 S06 n Eine hochtragende Kuh . J. 200 u. Tinnsoverlag zu verkaufen Witterschlick. Troisdorf. Hauptstraße 29 9 Gut erhaltener KinderWagen preiswert zu verkaufen Bonn, Stiftsgasse 19 Hinterhaus 1. Etage. Mehrere trockene geschnittene Eichenstämm Haus mit Garten, 6 Räume. Stallung und Scheune,.57 Ar groß, sowie 4 andere Gärten (Vorgebirge) preiswert z. verkaufen. Angeb. unter E. B. 1215 an TinnjoVerlag Bonn. Wer nimmt 6 Wochen alt. Kind(Junge) in gut. Pflege? Ang. u. S. R. 546 an Tinnjo=Verlag in Siegburg. Damenrad(Wanderer) bill. zu verkaufen. Bonn, Moltkestraße 29. Mehrere noch zut erhaltene Anzüge preisw. abzugeben. Honnef a. Rh., Hauptstraße 38 c. TENETET·T·T--) Zwei Heiraten Frl. a. gt. Fam., nette Ersch, sehr häusl. gt. Herzensb. w. bess kath sol. ehrenh. Herrn 40—50 Jahre in ges. Position k. z. lernen z. Heirat. Schuldfr. Haus u. Einricht vorh. Angeb. u. 6588 an Tinnjo=Verlag Bonn. Heirat. Selbständiger alleinObst= und kleine moderne Toreingang, geradeaus insersogen, mit Vermägen der Werkstätte. eskennen zu lernen zwecke Herrenfahrrad, sehr au püterer Heirat. Angeb. erhalten, zu verk. Bonn.„, fu. N. O. 6585 an TinnjoWenzelgasse 39. 2. Eta.“##n# een Heie Verlag Bonn. Katholisches Reisekomitee. Die Erfahrungen des Anno Santo haben gezeigt, daß es für die Interessen der Katholiken von Vorteil ist, eine dauernde Einrichtung zu schaffen, deren Aufgabe darin besteht, den Katholiken aller Stände und Klassen Gelegenheit zu bieten, Reisen der verschiedensten Art wie Pilgerfahrten, Studien= und Erholunz reisen, Sammel= und Einzelreisen zu unternehmen. Zu dieiem Zwicke wurde unter dem Vorsitz des Fürsten Aloys zu Löwenstein ein eigenes katholisches Reisekomitee gegründet, das sich die Aufgabe gestellt hat, unter Benutzung der technischen Mittel der neugegründeten„Notala“, Reisebüro für Katholiken G. m. b. H. Berlin W. 8, Charlottenstraße 55, seine Ziele zu verwirklichen. Die offizielle Geschäftsstelle für Rompilgerfahrten in Würzburg, Heistraße 7, mit ihren sämtlichen Nebenstellen, außerdem das bestehende katholische Reisebüro Aachen gliedern sich nach Abwirkung der Pilgerfharten des Anno Santo dieser Neugründung an. Das katholische Reisekomitee veranstaltet im Jahre 1926 in Verbindung mit der„Rotala“ eine Reihe größerer und kleinerer Reisen. Aus dem reichhaltigen Programm seien hervorgehoben ein: große Sakramentswallfahrt im Juni 1926 zum Eucharistischen Kongreß in Chicago, ferner eine ab München gehende Palüstina=Fahrt mit Abstecher nach Aegypten, eine Seereise nach Spanien nebst einem Besuch von Santiago di Compostella und eventuell auch einem Abstecher nach Lourdes, sodann Studienfahrten nach Griechenland und Schweden und endlich Deutsch landfahrten, Donau= und Karpathen=Fahrten, sowie Centenarfahrten nach Assisi und Rom aus Anlaß des 700jährigen Franziskus-Jubiläums. Die„Notala“ hat in ganz Deutschland ihre Geschäftsstellen und zwar in: Aachen, Hirschgraben 39, für Rheinland und Westsalen; Berlin, W 8, Charlottenstraße 55, für Nord= und Oestdeutschland; Würzburg, Hofstraße 7 für Mitteldeutschland; Freiburg i. Br., Wertmannshaus, für Baden, Württemberg und Pfalz; München, Pfandhausstraße 1, für Südbayern. Die ganze Neuorganisation ist aus dem Gedanken heraus geschaffen, den reisenden Katholiken unter katholischer Führung und in katholischen Häusern alle Vorteile zu bieten, die der moderne Reisende beanspruchen kann. Als besonderes Ziel setzt sich die neue Organisation, nicht rur deutsche Katholiken ins Ausland zu führen, sondern auch vor allem den ausländischen Katholiken die Schätze deutscher katholischer Kunst vor Augen zu führen und so nach vielen Seiten belebend und rölterversöhnend zu wirken. Aus Orovinz und Reich Iklich: Romische Funde. Bei Bauarbeiten, die den Untergrund der Jülicher Pfarrkirche freilegten, ist man schon in früheren Jahren auf Reste ehemaliger Begräbnisstätten und auf römische Mauern und Heizungsanlagen gestoßen. Unter der Sakristei und dem Chore stieß man abermals auf römisches Mauerwerk von großer Ausdehnung. Es handelt sich um eine mehrere Meter dicke Mauer von außerordentlich fester Beschaffenheit. Im ganzen hat man etwa 20 Kubikmeter römisches Mauerwerk entfernen müssen. In demselben befand sich eine sehr gut gearbeitete und erhaltene Figur aus Sandstein, die bei der Bergung aber in Stücke ging. Nur Fuß und Sockel blieben erhalten. Es handelt sich um einen Matronenstein, deren man in dieser Gegend schon mehrere sand. Haan: Der Billengewinner. Der glückliche Gewinner der Hauptgewinns der Kölner Ausstellungslotterie hatte das Glückslos von seinem Gesellen gekauft, dem er für den Fall, daß darau der Fmuptgewenn fullen sollte, schriftlich 10000 Mark verspkochen hatte. Inzwischen hat der Gewinner sein Los für 00000 Mark in Köln verkauft, dem Vovbesitzer des Loses die 10000 Mark gegeben und jetzt den Beschluß gosaßt, für den„Rest“ des Geldes in Haan drei Häuser zu bauen, wodurch er die Wohnungsnot in Haan beträchtlich mildern würde. So meldet ein Nachrichtenbureau. Solingen: Die Typhusepidemie scheint zum Stillstand(ckommen zu sein. Die Zahl der Erkrankten Personen beträgt 94. Das öffentliche Nahrungsmitteluntersuchungeamt toilt mit, daß in dem Trinkwasser zwar Keime entdeckt worden seien, aber keine Typhuskeime, sondern harmlose Wasserbakterien, die sich in jedem Trinkwasser befänden. Die Baukommission beschloß den sofortigen Bau einer modernen Bedürfnisanstalt für Männer und Frauen am Schlagbaum. Ferner wurde beschlossen, an sämtlichen Klosettanlagen der Schulen Waschvorrichtungen anzubringen. Düsseldors: Die Jagd= und Fischereiausstellung hat Mittwoch geschlossen. Dienstag konnte die Ausstellungsleitung den 250 000. Besucher, einen Herrn aus Oberhausen begrüßen. Die Ausstellungsleitung überreichte ihm einen Gutschein für einen Rehbock. Die glückliche Gebirt eine: krättigen Stammhalters zeigen hochertreut an Ing. Mifons Vacth u. Frau Berta, geb. Gütgeman Bonn Römerstrabe 284, den 22. Juli 1925. Viktoriabad. Die Schwimmbecken im Viktoriabad werden sowohl in der Herren= wie in der Damenschwimmhalle von jetzt ab bis auf weiteres täglich mit frischem Wasser gefüllt. Bonn, den 22. Juli 1925. Städtische Betriebsverwaltung. Rheinbadeanstalten. Die Rheinbadeanstalten sind von heute ab bis auf weiteres auch in der Mittagszeit, also durchgehend von morgens 7 bis abends 8 Uhr geöffnet. Bonn, den 22. Juli 1925. Städtische Betriebsverwaltung. Zwangs=Versteigerung. Am Freitag, den 24. Juli 1925, vorm. 10 Uhr sollen in der Wirtschaft Hartmann zu Vonn, Kölnstraße 52 als Versteiderungslokal ein Wohnsalon, bestehend aus Umbau m. Spiegel, 1 Sosa, 1 Tisch, 1 Prunkschrank u. 2 Sessel durch den Unterzeichneten öffentlich meistbielend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Schuster, Obergerichtovollz. in Bonn, Kölnstr. 76. Oberförsterei Siebengebirge. holzverkauf. Dienstag, den 4. August 1925, vormittags 9 Uhr in der Wirtschaft Löhr in Eitorf am Markt: 1. Försterei Herchen: Hilssförster Olberg in Niederalsen: Distrikte 68, 76, 77, 80, 84, 152 und 161: Eich.= 400 rin Knüppel. Distr. 152 und 202 Haufen Reiser 3, Distr. 161; Buchen= 1 Stamm mit.37 Fm. u. 2 Nm. Scheit, Distr. 81; Fichten: 361 Stämme —1 mit 179.74 Fm. und 682 Stangen—3, Distr. 83, Düstern Gasse; Kiforn: 10 Stämme—4 Kl. mit.15 Im. 5 Nm. Scheit und 2 Nm. Knüppel. 2. Försterei Rodder: Hegemeister Emig in Hüppelrötichen bei Eitorf: Distr. 62, 65, 74, 87, 90, 100, 101 und 103: Eich.: 24 Nm. Reis. 1. und 480 Rm. 2. Kl.: Buch.: 74 Nm. Reis. 1. Kl., Fichten: 4 Stä. 4. Kl. mit.81 Fm., 4902 Stangen.—3. und 65.70 Hdt..—6. Kl.; Kies.: 159 Stangen.—3. Kl. und 31.85 Hdt. 4. und 5. Kl. Ommes Bonn Zelderberg-5b:: am Coblenzertor Porzellan, Glas, Kristall Praktische und preisuerte Geschenke. Extra billige Tapeten-Rocte Lincrusta Imitation Reste Wachstuch, Lincleum-Tepp’che Läufer Vorlagen Spannstoffe Ringlreies-Tapetchnaus Bonn, Friedensplatz 16 Beachten Sie meine Ausstel un mit Preisen Braves katholisches Mädchen für alle Hausarbeit sofort gesucht. Franz Lehmacher, Bäckerei u. Handlung, Heisterbacherrott. unges, gest u. starkes Mädchen(Halbwaise) wird Stelle gest in gut kath. Hause. Ang. u. M. W. 1221 a. TinnjoVerlag Bonn, Eine Handkarre eine Dezimal= und eine Schalwage sowie ein leichter, vierriger Zesteungger geeignet für Hund oder Esel, z. verkaufen. Bielen, ——Bonn, Franzstraße 27 chen Dien Braves fleißiges " 1an vom Lande als 1000 Hohlpsannen aben, tmädchen gesucht. 8 geden. Bröl bei Heune, Sandkaule 8. Nr. 16. erche Boan. Kräftig. Landwirtesohn, 24 J. alt, mit allen Maschinen u. landwirtschaftlichen Arbeiten vertraut, sucht Stelle als Verwalter oder Führer d. Landwirtschaft. Ang. u. F. H. 1220 an Tinnjo=Verlag Bonn. 3 Gesucht für sofort besseres Mädchen vom Lande für kl. Haushalt von—2 Personen f. alle Hausarbeit(große u. Stärkewäsche außer dem Hause), Kochen nicht erforderlich. Vorzustell. alle Tage außer Freitag nachmittag. Vonn, Stockenstraße 1 1I. Berkählen Wasser ist Henko, Henkel’s Wasch- und Bleich;Soda unentbehrlich, Henko macht das Wasser weich wie Regenwasser, verhindert die Entsiehung von Kalklieckán und spart viel Seife. Ordentliches draves# Mädchen nicht unter 17., in kleine Landwirtschaft am Vorgebirge für alle Arbeiten sofort gesucht. Ang. u. J. R. 3023 an Tinnjo=Verlag Bonn. Aelteres fleiß. Mädchen vom Lande für sofort od. 1. August gesucht. Beuel, Friedrichstr. 42. Neu elngetroiten Apfelwein Ltr. mit Steuer.50 Trabacher FI. mit Steuer.99 Erdbeeren Ananas Ananas Pfirsiche Pfirsiche Mirabeller. Pflaumen Birnen Apfelmus Reineklauden Holländische 1 Pfd.-Dose.45 2 Pfd.-Dose.75 1½ Pfd.-Dose.25 2 Pfd.-Dose.00 1 Pid.-Dose.78 2 Pfd.-Dose.25 2 Pfd.-Dose.80 2 Pfd.-Dose.20 2 Pfd.-Dose.75 2 Pfd.-Dose.30 Süblrahmbutter Pid s Himbeersalt Kirschsaft . P l u n d O. 9 0 . Flasche.25 .." Pfd..45 ... Pfd..38 -Pfd.-Beutel.35 .. 4 Paketo.95 .. 2 Flaschen.95 ... 8 Dosen.95 .. 4 Dosen.95 ". S c h a c h t e l 0. 9 5 .... Pfd..20 Preislagen. Kaffee Hag Paket 2. 0 Plattenzucker Zucker„ Auszugsmehl Malzkaffee Essig-Essenz Milch Sprotten in Tomaten Emmenthaler Prima Nußschinkon Lachs in Dosen in allen' Erenadine Eririschungsgetränk n..75 Erdbeersaft........... Pasche.75 Aprikosen-Pulp. 10 Pfd.-Dose.50 Feinste Orangen-Marmelade 10 Pfd.-Eimer.50 Aprikosen-Marmelade 10 Pfd.-Eimer.50 Aprikosen-Marmelade 5 Pfd.-Eimer.00 Feinste Erdbeer-Konfitüre 2 Pfd.-Eimer.65 Reiner Bienenhonig Glas.80 Schlagsahne Dose.80 Cacao Pfd. 0,80 Kaffee, frisch gebrannt..... Pid..80.50.00.60 Lipton-Tee, frisch eingetroffen. EPIISLLAPCI. PENUGUN SERD! Extra billige Preise Für die Eimachzeit Rosenstock's Konservenglas Erstklassige, bewährte, weiße Qualität enge Porm mit Deckel und Gummiring * 1 L i t e r .50.55 Mk. welte Form mit Deckel und Gummiring 26 4 1 13 2 Liter .55.60.70.75.80 Mk. Geleegläser m. Rand % Liter .18 .25.35 Mk. Praktische Einmachgläser Binderand ¾ 1 2 3 4 5 6 Liter .18.22.25.50.75.95.10.45 Mk. Einmachtöpfe grau, in allen Größen, Liter.25 Mk. braun, groß.95.50.95.25 Einkoch-Apparate mit Thermometer u. Klammern emallliert verzinnt„Heros“ besonders haltbar.50 bestes Fabrikal 12.50 verzinkt 750 .50 Namonstage Geschehne Likörgläser 9 90 Goldrand.40 Liköroldser. 0 50 au grünem Fus.00 Likörgläser 0 0h ge chliffen.OU Likör-Service 76 schönes Muster....10 Wassergläser.... U. 2 Wassergläser 0 1E cerippt.10 .55 Blerbecher 0 0 Mattband.En Blerbecher.30 Goldrand Blerkange..... U. 9 Weingläser 0 10 gesch iffen.50 Weingläser 0 6. Mattband.00 Meingläser•75 buni Weinkaraffe.....95 Bowienbecher slat.29 Bowienhümpchen.55 Elaschalen 90g.35 Miichsatten...25 Eisschränke bestes Fabrikat mit 2255% Rabatt ange ane Fodball- 15 Vereine. 1. Einladung zur Jahreshauptversammlung am Donnerslag, den 30. Juli 1925 im Festsaal des Hähnchen, Vivatsgasse. Tagesordnung: 1. Verlesung des Protokolls der letztes Jahreshauptversammlung. 2. Verlesung des Jahresberichtes 3. Entlastung des Vorstandes. 4. Verschiedenes. Der Vorstand. Sausesunsgnannenget nbs somnsnung 1600 1925 St. SebastianusKönigswinter Sonntag, 26. Juli, Montag, 27. Juli und# Sonntag, 2. August 1925 Eismascchinen 10.50 Königsvogel-, Preisvogel- und DamenFreisvogel Schieten (Schleßstand gegenüber der Turnhalle auf der Winzerstraße). Ferner veranstaltet die Bruderschaft Festzüge durch die Stadt, Konzerte und Festbälle im Düsseldorfer Hof, Hotel Loreley, Hotel Rheingold und auf dem Festplatze (Turnhalle nebst anstoßendem Turnplatze). Auf dem Turnplatse, auf welchem ein großes Restaurationszelt errichtet wird, an allen drei Tagen große Volksbelustigungen. Gleßkannen Bügeleigen Bügeleisen Sa'z= 3 Stück Isollerflaschen Wandkaffeemühlen Ia Werk Nandkalleemählen Sgielluskocher in reicher Auswahl zu bekannt billigen Preisen .45.95 160.45 .50 125 .95 .95 .50 Holel Vater Arndt Auf offener u. gr chloserner Terra-sege langen glasweise zim Ausschar“: Dortmunder Union Münchener Pschorr-Brau Oridinal Pilsener Gambrinus (Früter Kaiser- Qu:II, einziges deuts bes Ur ternehmen der Tschecho-Sloankel Berliner Weißbier Kaffe, Kuchen, Ers, Erfrischun en Neine erster Häuser in halben und ganzn Faschen Reichhaltige Speisenkarte Häßige Preise Fried:. Adenam Furstöhher, Tochpalast LUMT Wein Auto bringt ihnen dle Ware trei Haus! RONT Täglich Konzert Alle zeitgemäßen Erfrischungen. Qualitäts-Biere Weine Küche Zweischl. Bett, nußb.gestr., wenig gebr., mit Einl. für Mr. 36.— zu verkaufen. Bonn, Vornheimer Str. 132 1. ae selalalgse Mod. Einfamilienhaus in guter Lage von Beuel oder Bonn, in Kürse beziehbar, zu kaufen gesucht, gegen sofortige Anzahlung von mindestens 10000 Mark bar und Zahlung des Restkaufpreises in kurzen Fristen. Tauschwohnung 4 Zimmer und Küche vorhanden. Ang. unter F. R. 6252 an Tinnjo-Veriag Bonn. Neuer leichter einspänn. Bolderwagen Erbteilungshalb, schön verhaufen Billard mit sämtl. Zubestraße 11. Alte Fahrräder Nahmen zu kaufen Ang. u. a. F. 60 dansereten Bonn. Ein werer, maf. Federwagen :(für Lieb=für Obst= und Gemüsegehaber) zu jed. annehmdschäft, 30—40 Ztr. Tragin gesucht. Preise zu verkaufen. Zu=kraft, mit hohen Seiten, 6800 anlschrift. u. S. 1652 an den zu verkaufen. Bielen, can Linnso=Verlag Vons rckuten Bonn=Kessenich, Mechen=Hör. siver Gekreihe(für Lieb oder a Vonn. vons, grangtraße 170. Koch'sche Musikschaie Leitung: Musikdirektor Ewald Bezold. Kirschallee 25. Bonn. Kirschallee 25. BCHULER-KONZERT Samstag, den 25. Juli 1925, abends 8 Uhr, im kleinen Saale des Bonner Bürgervereins. Konzertflügel: Rud. Ibach Sohn, Köln. Programme, die zum Eintritt berechtigen, zu 1 Mk. mit Steuer erhältlich Musikalienbdlg. Sebesse, am Hof, u. an der Abendkasse