34. Jahrgang Nr. 164 Bezugsprets monatlich 8.=M. In Fällen döberer Gewalt. Beiriebsstörung, Streit, Verdot usw. besiebt kein Anspruch auf Lieterung beiw Rückzablung. Anzeigenpreis: 20.=Pf. die einspaltige Millimelerhöhe: Famillenanzeigen 33½% Ermätzigung. Reklamepreis: 60.=Pf. die 90 min breite Millimeterhöhe. Aue Preise versieben sich freibleibend. Vonn, Samstag, 18. Juli 1925 „ 6 Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Samstags: Familienblatt für das christl. Haus= Illustrierte Tinnjo=Beilage Einzelpreis.10.=M. Verlag: Deulsche Reichs=Zeitung C. m. u. o. Druck: Biunio=Verlag Vonn. Sürk 1. 12 Verautwortlich: 500 Politik und Jeuilleton: Emil Schwippert für den übrig. redakt. Teil: Hugo Rudolp##, Anzeigenteil: Franz Kraty, alle in Vonn. Anzeigenverwaltung Sinnio=Vertag, Bonn, Fernspr. 59. 60, 2835, nach Geschältsschl. 171 Postscheckkonto Köln 24003 Banktonto 8076 Städtische Svarkasse Vonn. Umschau. Die Parität im Reiche und in Preußen. In diesen Tagen haben in Borkin— ohne das in den Zeidungen, darüber viel zu lesen war— wichtige Besprechungen des Gouverneurs der Bank von England Mr. Montagu Normann und des Gouverneurs Mr. Benjamin Strong mit dem Richsbankpräsidenten Schacht stattgefundnn. Diesen Erörterungen ist die allergrößte Bedeutung zuzumesson. Eo hat sich nicht nur um einen Höflichkeitsbesuch oder um eine Vergnürungsreise gehandelt, sondern eo sind sehr ernte Dinge hintr den Kulissen besprochen worden. Morgan und alle übrigon englischen und amerikanischen Finanzmagnaten sind in Wahrheit die ungekrönten Könige Europao. so sehr als Person, wie als Vertreter des Systems, unter dessen Druck heute ganz Europa steht. Wir wissen, daß die Disrositionen dieser Persönlichkeiten, die die Geldmacht der Welt repräsentieren, ohne weiteres die schwerwiegenden Rückwirkungen auch aus politischem Gobiete nach sich ziehen. Man braucht nur einmal zu beobachten, wie ein Wink der amerikani'chen Finanz, in dem Sinne etwa, daß Amerika die lung der Schuldverpflichtungen seiner Gläubiger aus dem Krieze verlange, auf die Maßnahmen in den Kabinetten der verschiedenen Länder. namentlich in denen, die von einer solchen Forderung unmittelbar betroffon werden, sich auswirkt. Der .such der obengenannten Bankgouverneure hatte den Zweck, sich durch eigenen Augenschein über den Stand der deutschen Wirtschaft und vor allem der deutschen Finanz= und Währungspolitik zu unterrichten. Diese Information dient zur Sicherung der Ansprüche, die Amerika aus der Dawes=Anleihe gegenüber Denschland herzuleiten vermag. In diesen Dawes=Vereinbarungen ist ja bekanntlich eine besondere Garantle für die Stabilisierung der deutschen Währung eingefügt wordon. Die krisenhaften Erscheinungen im deutschen Wirtschaftsleben, die ihren besonderen Ausdruck in den finanziellen Schwierigkeiten des für unüberwindlich gehaltenen Stinnes=Konzerng gefunden haben, Erscheinungen, die auch heute noch nicht abgeschlossen sind, ließen es offenbar für gerattn erscheinen, sich an Ort und Stelle über die Sachlage zu unterrichten. Dabei spielte naturgemäß die Nachprüfung der in dem Londoner Abkommen enthaltenen Vereinbarungen und der auf Grund dieses Abkommens geschaffenen gesetzzebevischen Maßnahmen eine Rolle. Die unmittelbare Aussprache der obengenannten Persönlichkeiten hatte aber auch zum Ziel, gewisse Schwievigkeiten, die sich bis jetzt noch aus den wechselseitigen Beziehungen zwischen dem deuischen Notenbank=Institut und den ausländischen Garantie=Instituten ergeben haben, zu beseitigen. Die Deutsche Reichsbank ist, wenn sie sich als Hüter der deutschen Währung belätigt und in Wahrnehmung dieser Pflichten zu leilweise recht empfindlichen Eingoiffen kommt, zugleich auch Sachwalterin der Interessen der ausländischen Geldgeber, die dann freilich auch ihrerseits an dem Schutz der deutschen Währung interessiert sind. Die Ereignisse im Fernen Osten und in Nordafrika haben die Völker Europa= aufhorchen lassen und ihnen besonders eindvinglich die Bedeutung der praktischen Wiedererweckung des europäischen Solidavitätsbewußrseine, das der Kriogssturm verweht hatte, zu Gemüte geführt. Deut land dari für sich in Anspruch nehmen, am frühesten von den Teifnehmern am großen Kriege die Zeichen der Zeit erkannt und's erstes den Ruf nach der europäischen Verständigung erhoben zu haben. In den Ländern un erer ehematigen Kriegsgegner hat diese Entwicklung erheblich längere Zeit gebraucht und bezinnt jegentlich ert jetzt zu einem ernsthaften politischen Faktor zu werden. Erfteulicherweise braucht, wenn in diesem Sinne von einer Wendung zum Besseren gesprochen werden kann, Frankreich ncht ausgenommen zu werden. Mit dem Sturze des Poincarismus begannen in diesem Lande die ersten. wrn auch noch sehr unsicheren und von häufigem Abirren be#eiteten Gehversuche auf dem neuen Wege. Wie weil die richtie Erkenntnis inzwiichen gediehen ist, dafür liegen neuerdings zwei besonders bemerkenswerte Zeugnisse vor. Das erste ist ein von der„Westminter Gazeite“ ausführlich besprochenes Buch, das den Titel trägt:„Explication de notre temps“ und das einen hervorrapenden französischen Publizisten, Lucien Roman, von der„Journee Industrielle“ zum Verfasser hat. Darin wird die Alternative ausgestellt: Entweder Europa organisiert sich selbst oder er geht zu Grunde. Aus der Erwägung der Interessen seines Landes heraus kommt der Verfasser zu dem Ergebnis, daß Frankreich, nachdem es bisher der Pionier des Nationalismus in Europa gewesen sei, nunmehr eine neue Mission übernehmen müsse, nämlich den Gedanken der Koordination der Staaten. der Vereinigten Staaten von Europa, zu proragieren. Euroräischen Gesst atmet ferner der von und wörtlich veröffentlichte Appol aux Consciences, der französische Aufruf gegen den Schuldparagraphen des Versailler Vertrages. Seinen prägnantesten Ausdruck findet er in den Schlußsätzen: „In diesen tragischen Tagen spielt die europäische Zivilisation ihre letzten Karten aus. Sie ist verloren, wenn ein mörderischer Krieg wieder beginnt.“ England steht heute vor der fast tragisch zu nennenden Alternative: Europa oder das bvitische Reich? Rettung der Kernlandes und volkes durch europäische Solidarität, dann aber unter bedrohlischer Lockerung des Gefüges seines unvergleich! chen Welthaues. Die„Daily Newe“ hatte füng't an den früheren südafrikanischen Premierminister General Snruts die Auforderung gerichtet, sich über den geplanten Sicherheitspakt zu äußern. Die Antwort des hochangesehenen Politikere ist betannt.„Warum nicht lieber Hand in Hand mit den junzen Ralionen des Reiches in die ungewisse Zukunft schreiten, als meit den Gespenstern Europas?“ So spricht der anerkannt bedeutendste Dominionpolitiker, der sich selbst als Enthusiasten des Reichsgedankens bekennt. Man muß an diese Dinge auf dem Kontinent mehr als bioher denken, wenn man sich ein Bild von den Aussichten für die Verwirklichung des Paktgedankons machen will. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß die kommenden Verhandlungen erweisen werden, daß die größten Hindernisse nicht in Pario und Berbin, sondern in London wegzuräumen sind. Wir wollen jodoch die Hindernisse, die in Berlin von deutschnationaler Seite bereitet werden, nicht gering einschätzen. Wird es dem bewährten Geschick des Reichskanzlers, der als alter Oberbürgermeister über die nötige taktische Erfahrung verfügt, gelingen, die Parteien seines Kabinetts beisammen und insbesondere die Deutschnationalen bei der Stange zu halten? Oder kommt es über dem Gewirr der inner= und außenpolitischen Probleme schließlich zu einer Krise, vielleicht auch nur zu einer Krise Stresemann? Man beantwortet diese Fragen am besten, soweit es zurzeit möglich ist, damit, daß man versucht, die andere Frage zu beantworten: Was würden die Deutschnationalen gewinnen bei einer Krise?. Sie würden ihre Freiheit gewinnen, die Freihett, wieder Opposition machen zu können, eine Opposition, die indessen doch kaum mohr den starken Resonanzboden, im Volk von ehedem haben würde, nachdem sie in der kurzen Zeit ihrer Regierungstätigkeit das„Hier stehe ich, ich kann auch anders“, das bei den Aufwertungsdobatten ihrem Führer Hergt zugerufen worden ist, verschiedentlich recht kräftig illustriert haben. Es ist fraglich, ob die Rechte wieder den Zulauf wie früher haben würde; ihr Gewinn bei einem Abmarsch aus dem Kabinett wäre höchst zweifelhaft, denn die Lösung der Aufwertungsfrage in der jetzt vorliegenden Form bedeutet eine gründliche Abwertung des Vertrauens, das viele deutschnationale Wähler in diese Partei gesetzt hatten. Das Kabinett Luther ist, wie die Dinge liegen, die bestmögliche Regierung, die die Deuschnationalen erreichen können. Eine neue Regierung würde ganz selbstverständlich ihren Schwerpunkt wieder mehr nach der Mitte oder nach links verlegen. Das ist eine sehr einsache Rechnung. Darum glauben wir nicht, daß die führenden Leute der Deutschnationalen, die sehr gut politisch zu rechnen verstehen und die reale Macht schätzen, ernstlich daran denken, aus der Regireung herauszugehen. Vorläufig wenigstens nicht. Behoben sind freilich die Dissonanzen innerlich nicht, die zum mindesten zwischen Stresemann und den Deutschnationalen bestehen. Sie können jederzeit wieder akut werden und zu einer Krise im Kabinett führen, da sie natürlich auch die Partei des Außenministers treffen. Die Deutschnationalen haben die Macht viel zu lieb, als daß sie sie ohne ganz dringende Notwehdigkeit verlassen würden. Es gibt nur eine Möglichkeit, eine Gesundung und natürlichere Entwicklung des öffentlichen Lebens in Deutschland zu erreichen. Sie besteht darin, daß die Schichten unseres Bürgertums, die abseits standen, durch die Teilnahme an der Macht Verantwortung übernehmen und damit zu einem postlven Staatsbewußtsein erzogen werden, daß sie lehr:, daß Polttik nicht Romantik, sondern Wirklichkeit ist. Goelhe sagt einmal in seinem Roman„Wilhelm Meisters Wanderjahre", daß die Natur wohlgeborenen, gesunden Kindern alles gegeben habe, was sie für Zeit und Dauer nötig hätten. Nur eines bringe niemand mit auf die Welt,— eines, auf das alles ankomme, damit der Mensch nach allen Seiten Mensch sei: die Ehrsurcht. Die Ehrsurcht vor allem vor dem anderen Menschen! Da sie von der Natur nicht gegeben sei, fordert er sie als Aufgabe der Erziehung. Denn ihr Fehlen mache den Menschen gegen seinesgleichen gehässig und führe ihn dahin, daß er im Mißwollen und Mißreden sein Behagen findet. Dies alles ist so wahr, daß jeder, der auch nur in bescheidenem Maße von Gemeinschaftsgeist beseelt ist, es erlebt und begriffen hat. Wenn Recht und Gerechtigkeit die Grundlagen des handelnden Staates sind, dann ist die Ehrfurcht die Grundlage der ihn tragenden menschlichen Gemeinschaft. Ohne Anerkennung und Achtung der Mitmenschen und seiner ganzen inneren und äußeren Persönlichkeit ist irgendwelche Gemeinschaft einfach unmöglich. Die Ehrfurcht erhält in dieser Beziehung einen ganz besonderen Sinn. den man mit dem Worte„Toleranz“ umschreibt, der seinsten Blüte echter Bildung und echten Menschentums. In einem Volte, dessen kulturelle Lebensäußerungen seit Jahrhunderten ausgeglichen und vereinheitlicht sind, und das daher starker Gegensätzlichkeiten im Gebiet= des Geistigen entbehrt, dessen gleicher Schritt und Tritt den kleinen Streit des Alltags übertönt, mag sich das Fehlen dieser Ehrfurcht nicht so stark geltend nachen. Aber in Deutschland, diesem konfessionell und rassig, politisch und wirtschaftlich so stark gespaltenen Lande, in diesem Volke, das zudem aus tausend Kriegswunden blutet und endlich wieder genesen muß, ist die Verletzung der Ehrsurcht ein Veobrechen, für das wir als Ganzes immer wieder büßen müssen. Und dieses Verbrechen begingen in diesen Tagen wiederum, zum tausendsten Male rückfällig, die Romseinde, als sie in dem Homburzer Gerichtsurteil den Beleidiger katholischer Ehre freisprachen und in einer Urteilsbegründung ohnegleichen erklärten, jeder nicht katholische Deutsche handle in Wahrung berechtigter Interessen, wenn er hervorragende katholische Würdenträger in schmählicher Weise beschimpfe; denn„Rom“ sei eine fremde, undeutsche und gesäheliche Macht. Gegen dieser groteske, jeder Gerechtigkeit hohnsprechende Urteil ist Berufung eingelegt worden, so daß wir noch erfahren werden, ob es in Deutschland noch gerechtdenkende Richter gibt, oder ob es wahr ist, daß die Fieberkrankheit unseres todwunden Volkes sich zu einem Irrsinn entwickelt, der, wie Kardinal Faulhaber vor einigen Tagen sagte, die Kultur an der Galgen liefert. Der Dawesplan. Die deutsche Wirtschaft nach dem 1. Jahr des Dawesplanes. Düsseldorf, 17. Juli. Ein Bild über die Wirtschaftslage, wie sie sich unter dem Einfluß des Dawesschen Plans gestaltet hat, gab in der heutigen Sitzung der Industrie= und Handelskammer der Geschäftsführer Dr. Wilden. Er führte aus: Wir stehen unmittelbar vor dem Ablauf des ersten Jahres der Wirksamkeit des Dawesschen Plans. An diesen Plan hat das deutsche Volk manche Hoffnungen und Erwartungen geknüpft. Sind sie erfüllt worden? Gewiß hat uns der Dawessche Plan gegen die frühere, das Wirtschaftsleben lähmende Unsicherheit eine klarere Lage, auch manche Erleichterung gebracht. Aber er kann uns nicht die unbedingte Zuversicht des Aufstiegs geben, deren ein Volk bedars, das wie das deutsche unermüdlich schaffen und Lasten tragen soll. Und dabei ist das erste Jahr noch eine Schonzeit gewesen, gleichsam eine Atempause, die uns den Anlauf ermöglichen sollte. Wenn schon damals die Zweifler glaubten, nach Ablauf der Schonfrist werde die Wirtschaft den Druck der Lasten nicht tragen können, so ist es bereits heute offensichtlich, daß deren Befürchtungen sogar schon währen der Schonzeit in geradezu erschreckendem Maße übertroffen worden sind. Denn schon allein die laufenden Belastungen und Schwierigkeiten erdrücken geradezu die Wirtschaft. Die Steuern haben eine schier unerhörte Höhe erreicht. Der Steuerbedarf des Reiche, der Länder und der Gemeinden ist im Vergleich zur Vorkriegszeit stark angeschwollen, namentlich bei den Gemeinden. Die Wirtschaft bemüht sich, bis jetzt allerdings durchweg vergeblich und ohne nennenswerten Erfolg, die Abgaben zu verringern. Die Steuern werden nach rohen Maßstäben erhoben, indem man Umsatz und Vermögen zugrunde legt, um Einkommen= und Körperschaftssteuern sowie Gewerbesteuer zu bemessen. Es fehlen die Grundsätze steuerlicher Gerechtigkeit. Die gesamten Steuern, die aus dem Ertrag gezahlt werden sollen, verdienen den Namen Ertragssteuern nur deshalb, weil sie gute Erträge bringen, nicht weil sie aus dem Ertrag fließen, denn in vielen Fällen liegt ein Gewinn der Unternehmungen nicht vor, vielmehr muß die Substanz der Betriebe für die Steuern herhalten, zum Teil sogar müssen die Betriebe Kredite aufnehmen, um ihrer Steuerpflicht zu genügen. Ernsteste Sorge bereiten bei dieser Lage die ständigen Lohnsorderungen. Die Industrie fürchtet, weil die Unternehmen die hohen Löhne nicht mehr tragen können, daß bei jeder Lohnerhöhung Entlassungen unvermeidlich seien. Heftige Erschütterungen sind also unausbleiblich. Die Betriebe selbst sind der flüssigen Mittel beraubt. Kredite können sie im Inland nicht erhalten, im Ausland nur schwer und nur zu den höchsten Zinssätzen. Es fehlt allerorten an Kapital. Die gesamte Wirtschaft stockt. Selbst alte und gut gegründete Betriebe müssen Geschäftsaufsicht beantragen. Die Zahl der Konkurse wächst bedrohlich. Die Zahlungsschwierigkeiten häuen sich. Das ist das traurige Bild unsrer Wirtschaftslage am Ende der Schonfrist. Wie wird es erst aussehen, wenn der Dawessche Von einer besonderen parlamenterischen Seite gehen uns folgende, angesichts verschiedener Vorgänge in jüngster Zeit ganz außerordentlich beachtliche Ausführungen zu: Wer die Lebensgeschichte der deutschen Katholiken— so darf man die Geschichte der Partei im Reiche und in Preußen charakterisieren— aufmerksam verfolgt, der wird sich der Tatsache nicht verschließen können, daß systematisch und traditionell, obald ausnahmsweise einmal ein Katholik auf einen höheren und verantwortungsvollen Posten gestellt wird, der Beunruhigungsbazillus in einer gewissen Presse auftritt. Man spricht dann von unerträglichem Einfluß des katholischen Volksteiles im Reiche und in Preußen oder gar von maßgebendem Beamteneinfluß der Zentrumspartei. Diese Tendenz ist allzu durchsichtig, als daß irgendeine Erläuterung noch angebracht wäre. Man will eben in gewissen Kreisen, die das Monopol der höheren Beamtenstellen für sich überlieferungsgemäß in Anspruch nehmen, systematisch alle anderen Kreise und insbesondere überzeugungstreuer Katholiken ausschalten. Diese Stellenbesetzung soll das reichspatentierte Privileg parteipolitisch abgestempelter Gruppen und studentischer Verbände sein und bleiben. Neuerdings machte sich wieder einmal mit erfrischender Deutlichkeit diese Tendenz in jener Presse geltend, als ein anerkannt tüchtiger, hoher Ministerlalbeamter, nämlich der Ministerialrat Lammers, zum Staatssekretär im preußischen Kultusministerlum ernannt war. Kaum war diese Ernennung bekannt, da stimmte der Chorus jener Presse den Klageruf an, daß sich die Zentrumsherrschaft in einem immer beunruhigenderen Maße geltend mache. Insbesondere der Berliner„Tag“, der bekannte Vorkämpfer dieser edlen Bestrebungen, sprach in jammernden Tönen von der Futterkrippenpolitik des Zentrums und wies darauf hin, daß sich besonders auch im Reichsaußenministerium und in den übrigen Reichsministerien der Einfluß des Zentrums auf die Stellenbesetzung immer nachteiliger für die anderen Kreise durchsetze. Diesen tendenziösen Darstellungen gegenüber, die den wahren Sachverhalt geradezu auf den Kopf stellen, muß mit besonderem Nachdruck immer wieder betont werden, daß allerdings bei der Stellenbesetzung im Reiche und in der Mehrzahl der Länder in einem durchaus ungerechten und unerträglichen Maße verfahren wird, aber keineswegs zu Gunsten, vielmehr zu Ungunsten der Katholiken und besonders auch der Zentrumsanhänger. Der letzte Reichsparteitag der Zentrumspartel gab darüber für jeden, der ehrlich und ernstlich eine Gleichstellung erstrebt, einwandfreien Aufschluß. Das im Anschluß hieran veröffentlichte Material über die Besetzung der höheren Beamtenstellen im Reiche und in Preußen läßt keinem begründeten Zweifel darüber Raum, daß, alten Traditionen getreu, mit Plan mit seiner ganzen Wucht über uns niedergeht! Der völlige Zusammenbruch ist unvermeidlich, wenn wir uns nicht in letzter Stunde zu Taten aufraffen. Räumung des Ruhrgebietes. Mitteilungen der Besatzungsbehörde. WTV. Düsselders, 17. Juli.(Telegr.) Der Regierugspeäsident von Düsseldorf erhielt heute vom Oberbefehlshaber der Besatzungstruppen eine amtliche Mitteilung, nach der das belgisch besetzte Ruhrgebiet und der französisch besetzte Teil Westsalene bies zum 26. Juli mitternacht, der Rest des Ruhrgebiets. soweit es nach dem 11. Januar 1923 besetzt ist, die 31. Juli geräumt wied. WTB. Paris, 17. Juli.(Telegr.) Wie dem Tempe aus Beüssel gemeldet wird, hat die belgische Regierung im Einverständnie mit der französischen und englischen Regierung beschlossen, daß die im Jahre 1921 besetzten Rheinstädte Düsselders, Dulsburg und Ruhrort in den nächsten Tagen zu gleicher Zeit mit den letzten Städten des besetzten Ruhegebieter gerkumt werden sollen Verfrüht? WIV. Pario, 17. Juli.(Havas.) In maßgebenden Kreisen wird erklärt, daß die Nachricht, wonach Ruhrort, Duisburg und Düsseldorf gleichzeitig mit dem Ruhrgebiet geräumt werden würden, verfrüht sei. Die 1921 erfolgte Besetzung dieser drei Städte sei von den internationalen Mächten beschlossen worden. Es werde gegenwärtig von den beteiligten Alliierten über die Bedingungen dieser Räumung beraten. Zwischen Frankreich und Belgien scheine in dieser Frage bereits eine Einigung erfolgt zu sein, doch dauerten die Verhandlungen mit den übrigen staaten noch an. Ein Beschluß sei bioher noch nicht gesaßt worden. Die Angestelltenversicherung. Die Kompromißparteien, also die Deutschnationalen, Deutsche Volkspartei, das Zentrum, die Bayerische Volkspartei und die Wirtschaftliche Vereinigung gaben im Reichstag eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Die genannten Parteien sind der Auffassung, daß die Sozialpolitik nicht mit ungezählten Reden, sondern nur mit nüchterner Tatsachenarbeit gefördert werden könne. Die Sozialdemokraten träten nur aus politischen Gründen für die Angestellten ein. Sie wollten die Angestellten mit den Arbeitern zu einer Majorität zusammenschließen, um mit dieser Majorität ihre Staatspolitik zum Ziele zu führen. Die Kompromißparteien hielten an der paritätischen Beitragsleistung fest, weil das die Voraussetzung sei für eine paritätische Verwaltung der Versicherung. Die Vorlage bringe eine Aufwertung der bisherigen Leistungen, die fast an die Vorkriegsgrenze heranreiche. Gegenüber den Vorwürfen, daß die Angestelltenversicherung Vermögen anhäufe, müsse betont werden, daß die Zahl der Ruhegeldempfänger sich in wenigen Jahren verdoppelt haben werde. Für diese Zeit müßten die Leistungen gesichert werden. Eine solche Politik auf lange Sicht liege erheblich mehr im Interesse der Angestellten und des Vaterlandes als die agitatorische Phraseologie der Sozialdemokraten.(Beifall.) Abg. Moldenhauer(DV.) betont, daß die Invalidenversicherungsnovelle eine Mehrausgabe von 100 Millionen Mark für die Wirtschaft bedeute.(Hört, hört!) rechts.) Die Deutsche Volkspartei könne einer solchen Mehrbelastung zurzeit nicht zustimmen, da schon die Angestelltenversicherungsnovelle eine Mehrbelastung von 40 Millionen M. betrage. Abg. Esser(Zentr.) weist den Vorwurf zurück, als trete der sozialpolitische Ausschuß an die Lösung von Fragen, die die Wirtschaft berühren, mit einer gewissen Leichtfertigkeit heran. Der Antrog des Sozialdemokraten Karsten habe agitatorische Färbung, weil Abg. Karsten wohl selbst nicht an seine Durchführbarkeit glaube. Das Zentrum habe sich aber ernstlich die vorgelegt, ob die Wirtschaft in diesem Augenblick eine Gchöhung der Leistungen der Sozialversicherung tragen solche zweierlei Maß gemessen wird. Stände der verfassungsrechtliche Grundsatz der Gleichberechtigung nicht lediglich auf dem Papier und machte man ernst mit dem Satze:„Gleiche Leistungen, gleiche Rechte“, dann wäre dieses schreiende Mißverhältnis bei den höheren Beamtenstellen zu Ungunsten der Katholiken einsach ausgeschlossen. Das Märchen von der Inferiorität der Katholiken wird niemand, der ernst genommen werden will, noch auftischen zur Rechtfertigung dieser schrelenden Disparität. Die Erfahrung hat gelehrt, daß mit tüchtigen und zuverlässigen Anwärtern auch für die höchsten Stellen der katholische Volksteil stets dienen kann, und daß er in der Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit seiner Beamten vor keiner anderen Richtung und keinem anderen Glaubensbekenntnis zurücksteht. Gerade die Aussprache auf dem Relchspar eitag der Zentrumspartei ergab die einmütige Ueberzeugung aller Delegierten, daß die Zustände so nicht weiter fortgehen können. Der katholische Volksteil und insbesondere auch die Zentrumspartei dürfen und wollen es sich nicht weiter gefallen lassen, daß sie zwar gut genug dafür sind, die Verantwortung für die Regierung im Reiche und in den Ländern zu tragen und sich dafür vielfach unerhörtesten Angriffen und Beschimpfungen auszusetzen, dagegen von den höheren Beamtenstellen geflissentlich ausgeschaltet zu werden. Es ist im Lande freudig begrüßt worden, daß von den Zentrumsfraktionen nunmehr ernstlich darauf hingewirkt wird, dem berechtigten Verlangen der Wählerschaft Folge zu geben. Selbstverständlich verlangt weder der katholische Volksteil noch die Zentrumspartet irgendwelche Bevorzugung. Beide aber wehren sich mit aller Entschiedenheit gegen die Fortsetzung der unerträglichen Zurüchksetzung, unter der sie nunmehr ungejähr ein Jahrhundert zu leiden hatten. * In diesem Zusammenhang ist es übrigens von ganz außerordentlichem Interesse, zu hören, was wir zu erwarten haben, wenn die Nutznießer der Imparität ans Ruder kämen. In seinem Aerger über die Berufung eines Zentrumsmannes an eine leitende Stelle des preußischen Kultusministeriums spricht der deutschnationale„Tag“ die Drohung aus: Wenn die Umwandlung der preußischen Regierung zustande gekommen sei, werde man sich auch einmal die Verhältnisse im Kultusministerium genau ansehen. Mit anderen Worten also: Wenn wir ans Ruder kommen, werden wir den Katholiken schon wieder herauswerfen. Es ist nicht ohne einen pikanten Beigeschmack, jetzt zu sehen, wie die Deutschnationalen die Katze aus dem Sack herauslassen und wie sie brutal erklären: Eine Umbildung der preußischen Reglerung soll dazu dienen, uns die Macht in die Hände zu spielen und euch Katholiken wieder als die Staatsbürger zweiter Klasse zu behandeln. Das ist auch ein Beitrag zu der Psychologie der Regierungsbildung in Preußen! Dafür, daß wir den Deutschnationalen den Zugang zur Macht geben, sollen wir Zentrumsleute und Katholiken uns auch noch unterdrücken lassen K könne. Die Renten habe man im Ausschuß erhöht, soweit dies angängig erschien. Nun müsse aber für absehbare Zeit diese Frage endlich zur Ruhe kommen. Namens der übergrohen Mehrheit des Ausschusses bitte er um Annahme des Ausschußbeschlusses. Hiermit ist die Aussprache über diesen Teil der Novelle erledigt. Er wird in der Einzelberatung unter Ablehnung sozialdemokratischer und kommunistischer Abänderungsanträge in der Ausschußfassung bewilligt. Annahme findet ein interfraktioneller Antrag, der den Grundbetrag der Invaliden= rente von 110 Mk. auf 180 Mk. erhöht. Ein sozialdemokratischer Antrag, der die Versicherungsgrenze in der Angestelltenversicherung von 6000 Mark der Vorlage auf 8400 Mark erhöhen will, wird in namentlicher Abstimmung mit 231 gegen 192 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. In einer weiteren Abstimmung wird ein anderer sozialdemokratischer Antrag mit 210 gegen 179 Stimmen abgelehnt, der das Heilverfahren für die Angestelltenversicherung zum Mußverfahren machen will, wenn der Vertrauensarzt der Versicherungsanstalt das Heilverfahren als notwendig bezeichnet. Die gesamte Vorlage wird dann auch in dritter Beratung angenommen. Amundsens Gefährte. Der Empsang des Nordpolflieger, Feucht in Stuttgart. TU. Stuttgart 17. Juli. Von seiner Nordpolfahrt ist gestern der Mechaniker der Dornierwerke Karl Feucht in Stuttgart eingetroffen. Er wurde gestern früh vom württembergischen Staatspräsidenten empfangen, der ihn im Namen des württembeygischen Volker zu seiner glücklichen Heimkehr aus größter Gejahr beglückwünschte und ihm den Dank für seine mannhaften Leistungen aussprach. In einem darauf folgenden Empfang teilte Ministerrat Kelin mit, daß der Flugzengtyp der Dornierwerke, der wegen des Versoiller Vertrages auf der Werit in Pi'a erbaut werden mußte, auch bold in Deutschland seine Leistungen wieder zeigen werde. Dr. Dornier, der von Amundsen eingeloden wurde, ihn in Oslo zu besuchen, und der sich auzenblicklich dort befindet, hoffe, daß aus dem Zusammenarbeiten mit Amundsen noch glänzendere Fahrten im Dienste der Erforschung des Nordpols oder anderer noch unerforschter Gebiete sich ergeben werden. Nach diesen Ausführungen ergriff Kanl Feucht das Wort zu einem kurzen Bericht über seine Nordpolfahrt, dem er vorausschickte, daß er diese Reise nicht aus materiellen Gründen, sondern rein im Diente der Dornierwerke untemnommen habe. Die Benutzung des Dornierflugzeuges auf dieser Forschungsreise sei das einzige Mittel gewesen, um der Weit zu zeigen, daß die Knebelung der deutschen Luftfahrt durch den Versailler Vertrag eine Ungerechtigkeit darstelle. Dr. Eckener habe ihm gesagt, daß er ihn wahrscheinlich mitnehmen werde, wenn die nächste Exxedition mit einem Zeppelin=Luftschiff an den Nordrol gehe. Nachdem ihm auch der Chef der Pressestelle, Regierungsrat Vörele, den Dank der württembergischen Presse ausgesprochen und seine Leistungen gewürdigt hatte, folgte Feucht einer Einladung der Stadt Stuttgart zu einem offiziellen Empfang im Rathaus. Mussolini soll operiert werden. 22 Rom, 17. Juli. Wie verlautet, soll Mussolini an einer Magenkrankheit leiden. Nachdem von den Aerzten alles mögliche versucht worden ist, soll jetzt zu einer Operation geschritten werden. Dem Vernehmen nach handelt es sich um Magenkreds. BURGERHAUS Hobestrasse 76—78 Köln gegenüb. Kaffee Bauer Das führende Bierrestaurant und Das Haus der gut bürgerl. Küche Warmes Frühslück 10-12 Uhr. Verrüglicher Millagstisch f2- 205 Angemessene Preise.— Aufmerksame Bedienung Fernsprecher Anno 1074 und 6957 ** Die Zwischennote. 21TZ Berlin, 17. Juli. Heute nachmittag 5 Uhr versammelden sich die Ministerpräsidenten der Länder beim Reichokanzler, am über den Inhalt der deutschen Antwortnote an Briand in Kenntnis gesetzt zu werden. Die Besprechungen, die kaum eine Stunde in Anspruch nahmen, verliesen, wie wir von gutunterkichteter Stelle erfahren, ohne jeden Zwischensall und der Inhalt der Note fand demgemäß auch die Billigung der Ministerpräsidenten der Länder. (:) Berlin, 18. Juli.(Telegr.) Nachdem sich der AuswärAige Ausschuß des Reichstago om Freitag mit der deutschen Antwort auf die Briand=Note in der Sicherheitsfrage besaßt und auch in der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder Ueber einstimmung über den Inhalt der Note erzielt worden ist, wird diese heute durch einen befonderen Kurier nach Paris gebracht werden. Die Ueberreichung der Note würde dann am Montag erfolgen, während die gleichzeitige Veröffentlichung in allen Lündern nach den bisherigen Diepositionen für Dienstag vorgeschen ist. Am Mittwoch oder Donnerstag kann dann das Plenum des Reichstags die lange herbeigesehnte große außen politische Aussprache beginnen. Mit der Absendung der Zwischennote wird wieder ein Kapitel in den Sicherheitsverhandlungen abgeschlossen werden. Ob damit ein neues erfolgversprechendes Stadium in einer Frage, an der Europa seit dem Kriege krankt, eingeleitet wird, wird sich erst sagen lassen, wenn man weiß, welche Aufnahme die Note in Pario und London gesunden hat. Es ist bekannt, wie schwer es war, bis Briand sich über die Antwort auf das deutsche Memorandum klar geworden ist. Zwei Gesichtspukte waren für den franzosischen Außenminister vor allem maßgebend: 1. Deutschlando Eintritt in den Völkerbund vor Abschluß des Sicherheitspaktes und vor der Räumung der ersten Rheinlandzone herbeizu führen und 2. die Möglichkeit zu erhalten, im Falle eines russischen Augrisse auf Polen dem östlichen Basallen zu Hille zu eilen. In richtiger Würdigung der Tatsache, daß zu einer Bereinigung der ganzen Atmosphäre und zu einer Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland der Sicherheitspackt führen kann, hat die Reichsregierung zunächst bei den anderen Noten (Entwaffnungs= und Luftfahrtnote), die in den letzten Wochen gleichfalls eingegangen sind, einstweilen eine abwartende Haltung eingenommen. Deutschland ist gewillt, seine Politik der Verständigung sortzusetzen. Die deutsche Zwischennote dürfte, wie ihr Namen schon sagt, nicht viel grundsätzlich Neues bieten, ihr Sinn wird vorwiegend sein, zu wetteren Verhandlungen mit den Partnern zu kommen. Tumult im Reichstag. 7U Berlin, 17. Juli. Im Reichstag kam es heute bei der ersten Beratung des Gesetzes über das Recht zum Tragen der Militäruntform zu ungeheuren Tumultszenen, als der völkische Abgeordnete von Ramin die Vorgänge bei der November= revolution besorach und den Sozialisten und Kommunisten vorwarf, daß sie geduldet hätten, daß Offiziere vom Pöbel ermordet wurden. Die Abgcordneten der Linken drängten in Massen nach dem Rednervult und riefen:„Lügner". Die Völkischen antworteten mit Gegenrufen. Vizepräsident Dr. Bell versuchte vergedlich, den Lärm mit der Glocke zu übertönen und sah sich endlich genötigt, die Sitzung auf fünf Minuten zu unterbrechen. * Im Verlauf der Sitzung wurde zunächst ein Antrag der Kompromißparteien angenommen, der verlangt, daß unter den Wartestandsbeamten vorzugsewise verdrängte Auslands=, Kolonial=, Grenzdeutsche und ehemalige Beamte des Reichslandes Elsaß=Lothringen berücksichtigt werden sollen. Ueber einen sozialdemokratischen und demokratischen Antrag auf Streichung der Ausnahmebestimmungen gegen verheiratete weibliche Beamten üindet namentliche Abstimmung statt. Sie ergidt mit 180 gegen 179 Stimmen die Annahme des Antrages. Das Zentrum stimmt getellt, ein Abgeordneter hat sich der Stimme enthalten. Das Haus wendet sich dann den rückständigen Abstimmungen zu dem Abänderungsentwurf der Sozialdemokraten detr. die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben zu. Der Antrag wird in namentlicher Abstimmung mit 191 gegen 171 Stimmen abgelehnt. Angenommen wird dagegen ein Antrag der Regierungsparteien, daß diese Beschaftigung nur zulässig sein solle, wenn besondere Vorkehrungen zum Schutze der Gesundheit und für sachkundige Pflege und Beaussichtigung des Kindes getrossen sind. Die Vorlage wird darauf in dritter Lesung endgültig angenommen. Darauf wird die zweite Lesung der Personalabbauverordnung sortgesetzt. Ueber einen demokratischen Antrag detr. die Hinterbliedenentente muß nochmale Hammelsprung erfolgen. Der Anirag wird mit 179 gegen 159 Stimmen abgelehnt. In der fortgesetzten zweiten Lesung des Abänderungsentwurfs der Personaladbauverordnung er klart Frau Adg. Teusch(Zentr.), daß durch die Annahme des Antrages auf Aufhebung des§ 14 ein altes Unrecht gutgemacht sei. Die Rednerin begründet einen Antrag über die Abfindung der weiblichen wonach das Monatseinkömmen zugrunde gelegt werden soll, daß die eBamtin bei Inkrafttreten dieses Gesetzes beziehen würde. Die Rednerin legt ferner folgende Entschließungen vor 1. die Reichsregierung zu ersuchen, baldigst den Gesetzentwur betr. Neuordnung des Beamtenrechte vorzulegen, in dem auch das Dienstverhältnis der verheirateten weiblichen Beamten grundsätzlich geregelt wird und die ihnen zustehenden Rechte gesichert werden. 2. die Reichsregierung zu ersuchen, darauf hinzuwirken, daß die auf Grund von Artikel 14 der Personalabbauverordnung ausgeschiedenen weiblichen Beamten bei der Verwendung von Hillskräften vorzugsweise berücksichtigt werden sollen, und daß ihre Entlohnung nach dem durchschnittlichen Aufwande demessen wird. den eine Beamtin bei gleicher Beschäftigung erfordert. Abg. Steinkopf(Soz.) sieht in der Aufhebung des FrauenAusnahmeparagraphen eine unumstößliche Tatsache. Er wolle die Partei sehen, die in der dritten Lesung die Abstimmung wieder Ein Regierungsvertreter meint, daß die Regierung durch die geschlossene Streichung des„Frauenparagraphen" vor eine gänzlich neue Situation gestellt worden sei. Sie müsse sich nunmehr ihre Stellungnahme wieder vorbehalten, und werde kaum in der Lage sein, in der Frage der Abfindungssumme nunmehr Entgegenkommen zu zeigen.(Hört, hört! links.) Die dritte Lesung wird auf Wunsch der Regierung und eintger Parteien ausgesetzt.(Aharuse! links. Lärmszenen. Die Sitzung wird unterbrochen.) Sodann wird die erste Beratung des Gesetzentwurfs über das Recht zum Tragen einer Militärunisorm fortgesetzt. Bei diesem Thema ist es bekanntl.ch#n der vorigen Woche schon zu langen Auseinandersetzungen zwischen den Sozialdemokraten und der Rechten gekommen, so daß die Sitzung unterbrochen werden mußte. Heute ist das wieder der Fall. Zunächst wendet sich der deutschnationale Abg. Graf zu Eulenburg unter großer Unruhe der Linken gegen die Ausführungen des sozioldemokratischen Redners. Der Redner erklärt u.., es sei dem sozialdemokratischen Redner vorbehalten geblieben, das Hohenzollernhaus, den Reichspräsidenten, die alte Armee und das gesamte Offizierkorps in einer Weise herabzusetzen, die für das Niveau des Hauses ungewöhnlich sei.(Lärm kinks.) Die Deutschnationalen könnten auf diese Ausführungen nur mit grenzenloser Verachtung reagieren.(Lebhafter Beisall rechte; Auch der Abg. v. Ramin(Völk.) wendet sich gegen die sozialdemokratischen Ausführungen. Er bezeichnete im Laufe seiner Ausführungen die Haltung der Republik als hündische Unterwürfigkeit gegenüber dem äußern Feinde und erklärte in Abwehr der sozialdemokratischen Behauptung, die politischen Meuchelmörder Rathenaus, Erzbergers und anderer seien aus den Ossizierkorps hervorgegangen, daß er persönlich den politlschen Mord ablehne, daß aber die Sozialdemokraten durchaus eicht immer den politischen Mord verabbscheut hätten. Die Septe ld:wokraten hätten noch ihr-Mitglied Adler in Oesterreich. und während der Revolution seien durch sie 30 Offiziere in Ants gtbeber gndben. Ret diesen Worten erhebt sich auf der Einten ein ungeyeumr Tumvli, und es kommt zu erregten Zurusen: Lügner! Nachdem der Abg. Sollmann(Soz.) dem Abg. v. Ramin wiederholt „Lügner“ zugerusen hat, erwidert dieser dem Abg. Sollmann: „Wenn Sie Jammerlappen mir ohne parlamentarischen Schutz morgen früh mit der Wasse gegenüberständen, dann würden Sie mich nicht Lügner neunen!“ Der Präsident schwingt ununterbrochen die Glocke, ohne daß es ihm möglich ist, den Lärm, der durch gegenseitige beleidigende Zuruse im Hause immer größer wird, zum dämpfen und sich verständlich zu machen. Der Präsident fordert die Abgeordneten auf, ihre Plätze einzunehmen. Diesem Verlangen kam die Rechte langsam nach, während die Sozialdemokraten protestierend stehen blieben. Der Lärm hielt an, so daß der Vizepräsident Bell schließlich die Sitzung um fünf Minuten unterbrechen muß. In der neuen Sitzung, die gegen.30 Uhr eröffnet wird, lassen die Sozialdemokraten durch den Abgeordneten MüllerFranken erklären, daß sie zu den Verleumdungen, die Abg. v. Ramin gegen sie ausgesprochen habe, auch in der nächsten Sitzung Stellung nehmen könnten.(Großer Lärm bei den Völkischen.) Redner verlangt vom Präsidenten die Prüfung des Stenogramms der Rede v. Ramins. Geg en 8 Uhr war die Sitzung beendet. Hauszinssteuer und Reichsmietengesetz. (:) Berlin, 18. Juli.(Telegr.) Im Steuerausschuß des Reichstages ist gestern mit der zweiten Beratung der Steuergesetze begonnen worden. Bezüglich der Hauszinssteuer wurden in der ersten Beratung Beschlüsse gefaßt, die eine Neugestaltung dieser so umstrittenen Steueer herbeiführen sollen. Ein Antrag der Mehrheeit überträgt der Reichsregierung die Festsetzung der Mindesthöhe der gesetzlichen Miete im ganzen Reich. Von noch größerer Bedeutung ist, daß vorgeschrieben werden soll, daß am 1. April des nächsten Jahres die Mieten wenigstens die volle Höhe der Friedensmieten erreicht haben müssen. Als Friedensmiete soll dabei der Goldmarkbetrag des Mietzinses gelten, der am 1. Juli 1914 maßgebend war. Damit wird also gesagt, daß am 1. Apeil 1926 wenigstens die volle Friedensmiete gezahlt werden muß. Gegenüber dem heutigen Stand in Preußen würde das eine Erhöhung um 24 o. H. bedeuten. Es ist aber kaum anzunehmen, daß es dabei sein Bewenden haben wird; denn der Antrag spricht ausdrücklich davon, daß zum genannten Termin m indenstens 100 v. H. der Friedensmiete erreicht sein müsse. Damit ist die Möglichkeit einer Steigerung über die volle Friedensmiete hinaus festgelegt und eine hohe Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß eine solche Steigerung auch eintreten wird. Das Verjügungsrecht wird den Länddern zugesprochen, die an einer Erhöhung für ihre eigenen Einnahmen finanziell interessiert sind. Eine mitteleuropäische Wirtschaftskonferenz. TU. Berlin 17. Juli. Das„Berliner Tageblatt“ meldet aus Wien: Im September wird eine mitteleuropäische Wirtschaftskonserenz in Wien tagen, die den Abbau der Wirtschaftsschranken zwischen den Staaten fördern soll. Einberufen sind die Handelsvereinigungen aller europäischen Länder. Dem vorbereitenden Konzil gehören von deutscher Seite Pros. Lujo Brentano, Abg. Gothein, Pros. Herkner und Dr. August Müller an. Der deutsch=spanische Handelsvertrag gekündigt. MIB. Verlin 18. Juli. Das BT. meldet aus Madrid, daß die Kündigung des deutsch spanischen Handelsvertrages gestern durch den deutschen Botschafter zum 16. Oktober ausgesprochen worden Ml. Die Deutsche Schule in Rom zurückgegeben. XU Rom, 17. Juli. Das Gebäude der Deutschen Schule in Rom in der Via Zuchelli ist von der italienischen Regierung zurückgegeben worden. Die Rückgabe des deutschen Künstlerheims, Villa Romana in Florenz, steht bevor. Die in einem großen Garten in der Nähr des Doboliparks liegende Villa wurde vor Jahren von dem inzwischen verstorbenen Verleger Dr. Geora Hirzel=Leipzig und von Klinger gekauft, um deutschen bildenden Künstlern eine Arbeitestätte in Italien zu schaffen. Der Verein„Villa Romana“ vergab jährlich eine Freistelle, mit der ein Stipendium von 2000 Lite verbunden war; zwei andere Freistellen vergab der Deutsche Künstlerverein. Wie wir hören, hat der Verein Villa Romana die Absicht, auch Schriftsteller und Gelehrte unter die Benefizianten aufzunehmen. Der Krieg in Marokko. Gesteigerte Tätigkeit Abd ei Krime. MXB. Paris, 17. Juli. Nach dem amtlichen Marokkobericht ist im allgemeinen eine Veränderung der Lage nicht eingetreten. Von allen Teilen der Front wird eine weitere verstärkte Tätigkeit Abd el Krims sestgestellt, sodaß der Eindruck einer bevorstehenden größeren Aktion der Marokkaner imme: deutlicher in die Erscheinung tritt. Die ungeheuren Schwierigkeiten des Maroktokrieges. MXB. Paris, 17. Juli. Die Abfallbewegung greift unter den Stämmen von Fez und Taza immer weiter um sich, trotzdem die Franzosen nichts unversucht lassen, dieser Gefahr Herr zu werden. Ein Teil der Kampftruppen ist beständig auf Demonstrationsmärschen durch die gefährdeten Gebiete, um den Abfall der Stämme zu verhindern, doch sind gerade auf diesen Expeditionen infolge einer Hitze von 40 Grad die Ausfälle durch Krankheiten sehr hoch, sodaß manches Bataillon nur noch 300 Mann zählt. Nach dem„Petit Journal“ haben die Franzosen bis Ende Juni 70 Tote und 2800 Verletzte gehabt. Außerdem sind 700 Mann vermißt, die auch zum größten Teil gefallen sein dürften. Dazu kommen noch die schweren Verluste in den letzten Kämpfen und der erhebliche Aussall durch Krankheiten. W7B. Paris, 18. Juli.(Telegr.) Wie die Pariser Ausgabe der„Daily Mail“ aus Fez berichtet, wird die Gegend von Ain Aicha heitig beschossen. Die französische Artillerie bombar. diert die seindlichen Stellungen und wied dabei von 29 Flugzeugen unterstützt. Havas meldet aus Cassablaucs: Am 18. Juli abende ist ein neuer Brandstiftungsversuch im Flugzeugpark von Cassablanca rochtzeitig entdeckt worden. Marschall Petain ist gestern abend.30 im Flugzeug in Rabatt angekommen. Das englische Flottenbauprogramm. Die Mehrheit gegen die Flottenverstärtung. WTB. London, 17. Juli. Die Abendblätter melden, es sei innerhalb der Regierung eine akute Meinungsverschiedenheit wegen des Kreuzerbauprogramms entstanden. Es bestehe die Möglichkeit des Rücktritts des Ersten Lords der Admiralität Bridgenan im Falle, daß die Forderungen der Admiralität abgelehnt werden sollten. Das Kabinett hielt bereits zwei Sitzungen über diese Frage ab. Es sei jedoch noch zu keiner Entscheidung gelangt. Die Rehrheit der Regierung sei gegendie Admiralität, nor allem Churchill, der im Falle der Stapellegung von fünf Kreuzern in diesem Jahre mehrere Millionen Pfund für diesen Zweck bereitstellen müsse Wiederaufnahme des Vatikanischen Konzils. M1TB Köln, 17. Juli. Wie der römische Korrespondent der Kölnischen Volkszeitung von wohlunterrichteter Seite erfährt, sind eingehende Studien über das im Jahre 1870 stattgesundene und unterbrochene allgemeine sogenannte vatikanische Konzil im Gange, deren bisherigen Ergebnisse dem Papst vollständig vorgelegt worden sind. Mit der Wiederaufnahme des Konzils darf gerechnet werden, wenn auch der Zeitpunkt noch nicht feststeht. Jedenfalls wird das Ende des Heiligen Jahres abgewartet werden. nach in der Verhandlung hochverrätevische Unternehmungen aufgedeckt worden seien, und der Reichskanzler aufgefordert wird, dem Naichstag den Talbestand, der dem Urteil zugrunde liegt, bekanntzugehen, da die Oeffontlichkeit ein Anrecht darauf habe, über die Fesistellungen des Gerichts unterrichtet zu wechen Eine Hitlerrede in Sachsen. MTB Leipzig, 17. Juli. Adolf Hitler hielt in Zwickau eine politische Rede. Etwa 2500 Personen füllten den Saal. Hitler, stürmisch begrüßt, führte aus, daß die nationalsozialistische Bewegung kräftig auflebe und daß die nationalsozialistische Arbeiterpartei bald eine politische Macht sein werde. Obwohl ihr im Kampf 23 Führer genommen, der Drang nach Freiheit lebe im deutschen Volke. Die alten Parteien seien abgewirtschaftet. Landesverratsverfahren gegen den Herausgeber einer Wochenschrift. MIB. Hamburg, 17. Juli. Gegen den Herausgeber der Wochenschrift„Das andere Deutschland“, den Führer der westdeutschen Friedensbewegung. Küster in Hamburg, wegen eines Artikels„Das Zeitfreiwilligengrab in der Weser“ ein Landes verratsverfahren angestrengt worden. Küsters Antrag auf Erdringung des Wahrheits beweises wurde abgelehnt(!). Ausgedehnte Arbeiterentlassungen bei Thyssen. TU Hamborn, 17. Juli. Der Thyssenbergbau hat sich infolge weiterer Verschärfung der Kohlenabsatzkrise veranlaßt gesehen, weiteren 1200 Vergarbeitern die Kündigung zuzustellen. Großsener in einer Linoleumsabeik. MTB Delmenhorst, 17. Juli. Heute morgen brach in der Korkmühle der Delmenhorster Linoleumjabrik ein Großfeuer aus. Die Feuerwehren Delmenhorfts und der ganzen Umgebung waren zur Hilfe gerufen. Die Korkmühle ist vollkommen zerstört. Verletzt wurden fünf Arbeiter, davon drei schwer. An dem Aufkommen eines Arbeiters wird gezweifelt. Der Schaden ist noch nicht zu übersehen. Erdstöße in der Schweiz. MIB. Basel, 17. Juli. Heute früh um.42 wurde längs des ganzen Jura ein Erdstoß verspürt. Ein dumpfes Rollen begleitete stellenweise das Erdbeben. Ein schweres Badeunglück auf Vornholm. RTB. Kopenhagen, 17. Juli. Der elfjährige Sohn des als Badegast auf Bornholm weilenden deutschen Arztes Dr. Kriesche aus Berlin ertrank, weil er sich zu weit in die Strömung hinauswagte. Der Vater, der ihn retten wollte, konnte nur mit Mühe selber gerettet werden. Zwei andere Badegäste, eine junge Dänin und ein Herr, die den Knaben zu retten versuchten, sind ebenfalls ertrunken. Schweres Unwetter über Franksurt a. Main. TU. Franksurt a. Moin 17. Juli. Ein Gewitter von un gewöhnlich großer Heftigkeit entiud sich heute nachmittag über Frankfurt und dem südlichen Taunus. Ein wolkenbruchartiger Ragen setzte in verschiedenen Stadtteilen die Keller und tiefer liegenden Räume unter Wasser. In der Markthalle vernichtete das Wasser einen großen Leit der Butter= und Eiervorräte, während ein Hagelschlag in Feld und Fluren Schaden anrichtete. Der Blitz schlug mehrmals in der Stadt ein, auch in das Casee Bauer, zertrümmerte jedoch nur einen Kamin und beschädigte eine Lichtreklame auf dem Dache. An mehrerr Aufragende. Die In den letzten Woche auf den Vorentwurt 48 Mark, den Entwurf 72 Mark, das Baugesuch Kegaak. Die Selbstberstellung von Weinbrandverschnitt dürfte Nach Batsvey. Sie wollen den Bodensalz Ihres vorjährigen Fruchtweines verwenden, um in diesem Jahre Ihren Wein 2 lich vint dieuse Meie nicht achr jebensfihig erin. Sie brkonnen t wird. Nebmen Sie also lieber diese WeinhefStinnes baut ab. der Stinner’scben Interessen in Rußland. Wie die Kölnleche Zeitung erfährt, greift der Abbau Im Etinneskonsern sanmehr auch auf die russischen Unterschmungen von Stinüber. Die Firma ist damit beschäftigt, ihre Engagements In Rußland aufaulösen. Auch die Stinnes'sche Generaldirektion für russische Angelegenheiten in Berlla wird zum 1. Sapiember abgebaut. Zum Fememordprozeß. hat zu dem Sc weriner Fememordprozeß eine Anfrage eingebracht, in der darauf hingewiesen wird, daß sicherm Vernehmen Rußland beteiligt sich wieder an der Kölner Herbetmesse. Wie die ruselsche Handelsvertretung in Berlin mittellt, wird die Union der Russlschen Raterepubliken sich auch an der Kölner Hertstmesse(23. Sepiember bis 2. Oktober) beteiligen. Die russische im wesentlichen gieder folgende Waren umfassen: Rauchwaren, Häute, Borsien, Federn and Damen, Rofnaare, Därme, Flachs, Hanf. Hede, Tabak, Hellkräuter. Naphiha, Erzo, Mineralien. Aebret, Hels. Getreide, Futtermittel, Konserven, Kavlar, Eler. Butter. Fische, Gummlerzeugnisse, Teppiche, Halbedeisteine. Porzellan. Gewebe, Btickereien, Spitzen, Holzschaltzereien und andere Kunstzewerbeuntike!. Beuner Marktbericht vom 18. Jali. Großhandelspreise in Plennigen für ein Pfund, wenn nichts anderre bemerkt: Wirsing 13-15. Schlaabl, Stück-8, hlesige gelbe Möhren. Gebund 10, hleeige Kar6½-7. Einmachzwiebel 28-55, fremie Zwiebel 12-13. fremde Velstonl 12 15. Hleziger Rotobl 18 Ppisatgt, Gurg###uc####. sohl, Stack 15-25, fremder, Stück 50.55, bleseg- uusnen, Stück 20-45, Einmachgurken. Stück-3. Karotten 6. Eler. Stück 12-14½. Tomaten 25-45, dicke Bohnen mit Schoten 15-18. Ertsen mit Schoten 20-25, saure Klrechen 45. süße Kirechen 40-50. reite Siuchelburen 2 21, Hinberren 28, Podl.,/p-1,,tug 80 85. fremde bohnen 18.20, hiesige Pfirsiche 80-900, fremee—.. Reineklanden 50.70, dicke Pflaumn 70. Johanniabeeren 20-22, Landbutter 200. Molkereibutter 205. Die Zufuhr war reichlich. Kölner Hauptmarkt. Köln, 17. Juli. Was heute an Gemüse und Obst eingeführt wurde. markt waren dicht bese Wenn man bedenkt, daß bei diesem e en bnd. gaht un Pust imn Lagrt. der Frag due: Marktverwaltung hat bereite an die Grogbhaller angebsten, ausländische Kartolleln brnchugr Guet gu##. .50 bis.00 die 100 Stück. Waldbeeren 50 bis 60 Pfg., blesigen Pflaumen 45 bis 30 Pig., ausländischg 40 bis 50 Prgz Hlenlsche Birnen 45 Pig., Pldlzer Zwiebela au dis 12. frg, tische 14 Pfg. das Pfund. Das Wasser des Rheins ist wien-r etwas und sc hatten die Rheinlischer heute wieder reiche Buitter und Bler beingrn uchen unl Wechen die geichen Prn Amtlicher Preisbericht der Kölner Predukten- und Warenbörse. Köla, 17. Jall. Ea potlerten in Mark die 1001g. Phichluge Ko#: Inl. Weisen 23.50-24.25. inl. alter Roggen 18.75-19. 17.80.20, norddeutscher 20.50-23.50, ausländischer 19.10-23.50, inl. W tergerste 20-20.75, grober Maie 21-21.50, kleiner 22.80-23, Rape, prime trocken 36. Roggenmehl 70pros. 20-31. Welzenmehl 70pros. 26-37 Weizenkleie, brutto mit Sack 11.75-15, Rübkuchen lose 15.75-16. Palm kuchen, loar 18-19.50, Leiskuchen, lose 24.25-25.75. Soyaschrof, brutt mit Sack 22.25-22.75, Zuckerschnitzel. lose 18-19.50, Wiesenheu, In lose nen-.50, gepreßt, alten-10. Klecheu, Inl. nouen.50.50, altel 11.50-12.50, Roggenstroh, gepreßt-.50, Weizenstroh, gepreßt-.50 llaferstroh, gepreßt-.50, Rohmelasse 10.50. Die Preise für Ge treide waren gut behauptet, Kraftfutter bei reger Nachfrage höher bezahlt. Roggen nouer Ernte war auch heut: In trockener Beschaß ienheit noch nicht am Markt, werhalb eine Preisnotierung nicht er lolgie. Benuch schr gut.„ Reis, Burma 2, Muhlenware 32.30-33, nangoon Voll-(Tafel)Reit 36-39. Rüböl 100, Sojaöl 104-106. Tafelöl 117-119, extrafein 128.130 n(kaliforn. Original-Packung) 80 90 80-81, 901100 77-78 deutsche Packung 80/90 72-73. 901100 71-72, Apfelringe, Basis prime 140. Sultanas, Klup Vourla 135-140, extrissime caraburnu 150-160 Korinthen Choler Amalias 96-98, Kokos, geraspolt, Baais mittel Haselnußkerne Spanier 330, Kerrarunder 300. Mandeln, Ia gewählte süßr Bart 380. P. u. G. 380, Kakao, holl. gar. rein 115-120, Graupes (Basis C6) 34, C 5o 41.50, Hartweizengrieß 44, Haferflocken 39-40, Kartotfelmchl. superior 42. Inlamizucker, erystall 70,50-71. Crystall Raffinade 71-73. Ungar-Bohnen 32, lange Bohnen 46-48, Erbsen, gelbe Viktoris 88. gelbe Viktoria, hamlverlesen 42-43, Linsen, mittel 54-60, Hellerlinsen 82-86, Schnittnudeln 57-60, Apfelkraut, rein 52.56, Rübenkraut 30-31, Malzkaffee 44-46, Rohkaffee(Santos euperior) 50kg unverzollt 126-128, Schmalz 188, Butter. Inl. 1 370, desgl. 11 350-•40), Milch, gezuckert 23-25, ungezuckert 23-24, Corned Beet 38-42, Eier, inl. frische über 6Ogr. das Stuck.13-.14, über 5ögr. das Stück.12 bi..12½, auslandische frische über GOgr. dan Stück.14-.15, über 55gr. des Stüick.12½-.13, unter S5gr. das Stück.00½-.11, Tilsiter Küse, vollfett 220, holl.(onda 45pros. F. 1. Tr. 240-350, holl. Edlamer 40pros. F. 1. Tr. 220.230, Emmenthaler 340.330, Limburger, Algäuer Kassakurse der Berliner Börse am 17. Juli 1925. 83 (Ohne Gewähr.) Deutsche Aulagepapere. Dollaranleibe 93.50. Wertbeständige Aul-ihen. Sproz. Bed..d. Bektr. Kohle.2. 5proz. Prouß. Kallwerianleihe.45, 5proz. Roggenrontenbank.25. 5pros. Säche. Braunkohle.25. Ausländische Eisenhahnen. Baltimore 51, Schantungbahn.875. Schiffahrtsaktien. Hapag 52.9, Hamburg-Süd 80.5, Hansa Dampf 79, Nordd..loyd 55.9, Vereinigte Elbe 38.75. Bankaktien. Bank für elektr. Werte.1. Barmer nankverein .125, Barmer Kreditbank.15, Berliner Hanleinges. 124.75, Commerz u. Privat 97. Darmstädter Bank 117. Deutsche Bank 118. Diskontohank 107. Dresdner Bank 101, Mitteld. Kredit 94. Osnabrbücker Bank 70.1. Preuß. Beienkr.-Bank.6, Reichsbank 122.725, Rh.-Westfal. Bodenkredit 7. Wertd. Bodenkreslit.8, Wiener Bankverein.125. Brauerdden“ Schultheiß 108.1, Dortm. Akt.-Brauerei 118.125. Dortmunder Unlon G8. Industrieaktien. Aachener Leder 30. Aachener Spinn####..2. Accumulatoren 110.75, Adler-Werke 57..-G. für Anilin 115.25. Alexanderwerk 74.5. Alfeld Delligsen 37.5. A. E. G. 97.25. Ammo Glesecko 71. Ammendorfer Papler 118. Angelo Quano 93, Kohle 18.125. Annab. Steingut 82, Annener Guß 40. Augsburg Nürnberg 105. Badische Auilin 125.5, Balcke Maschinen.875, Baroper Walz 13.25, Basalt Linz.-G. 85, Bedburgerwolle 60. Bemberg J. P. 163. Borger Tiefbau 112, Bergmann Elektr. 74.5. Berl. Gub. Hutfabrik 140. Berlin Karlsruhe 82.875, Berliner Masch.-B. 61, Berzellus Berg.5, Beion- und Monierbau.3. Bingwerke 56.25, Bochumer Guß 66.5. Böspente Walz 50.75, Braunkohlo und Brikeils 94.25. Bremer Linol 123.5. Bremer Vuikan 58.5, Busch Waggon 52.1, Butzke 55. Byk Gulden.6. Calmon Asbest 43. Capito u. Klein 23.5. Charlottend. Wasser 71.25. Chem. Grieshelm 114.75. Chem. Grünau 54.75. Chem. von lleyden 60.75, Chem. Weller 115. Chem. Industrie Geisenk. 67. Chem. Werke Albert 102.25, Daimler 50.5. DelmenhorLinol 116.25 Dessauer Gas 83. Deutsche All. Tel..75, Deutsche Lux 61. Deutsch-Niederl. Tel. 11.1. Deutsche Babrok 90. Deutsche Eisenb. Signalw. 52, Deutsche Erdöl 92.1, Deutsche Kabel 66, Deutsche Kall 28.125. Deutsche Maschinenf. 52.5. Deutsche Spiegelglas 78. Iittmann Neuhaus 85. Donnersmarck 80. Dresdoner Gardinen 72.25. Nürener Metall 82. Dürkopp-Werke 70, Dümseld, Eiseph., Wezer 37:. Düsseldorfer Eisenhülte 45. Düsseld. Kammgarn 61. schinenbau 85.75, Dynamit Nobe! 74.7,#sen Velbert 40. Eisenwerk Kralt 49. Elberfelder Farben 115.25. Elektr. Lieferung 80.1, Elektr. Licht und Kraft 97.3, Elite-Werke 79. Eschweiler Berg 123. Eschweiler.-Metall 32. Fssener Steinkohlen 67, Faber Bleistift 85.8. Fafnir-Werke.2. Fahlberg List 50, Feldmühle Papler 69. Felten u. Cuilleaume 127.5. Plötber Maschisen 60. Fraustädter Zucker 82. Frister R..875, Fuchs Waggon.65. Gaggenau 51.75, Ganz Ludwig .1. Gelsenkirchener Berg 50.1. Gelsenkirchener Gus 42, Ges. für elektr. Untern. 108.5. Girmes u. Co. 130.6. Gledbacher Teatil 42. Gledhaeher Wolle 79.5. Glas Schalck: 125. Glauziger Zucker 94. Godhard Gebr. 40. Glockenstahl 54. Goldschmidt 81.5. Görlitzer Waggon 35. Giothaer Waggon 87. Orevenbroich 43. Gritzner 123, Hackethal Draht 57.25. Hammersen 18. Hannover Masch. 77.1. Harb.-Wien Gummi 59.75, Harkort Berg 60.75, Hlarpener Berg 103, Hartmann sächs. 50.25, Heckmann Kupfer 70, liedwig-hütte 54, Hemmor Zement Illigers Verzinkerei 43. Milpert Maschinen 40. Ilirech Kupfer 95.5. Hochster Farben 115.9, Hüsch Eisen 91. Liohenlohe 18. Holzmann 60. Braunkohlen 112.75, Humboldt Masch. 43.4, Hüttenwerk Kayser 102. Kall Aschersicben 123.3. Kalker Maschinen 67.5, Kattowitz Berg 13.4. Klauser Splan. 77, Klöckper-Werke 68, Köln-Neures. 60.25, Köln-Rottweil 87.5, Köln Gas 24, Körting Gebr. 70, Körting elektr. 72.2. W. Krefft. 45. Kraus-Maschisen 40.5, Kronprinz--tall 90.1. Lahmeyer 71.25. Larahütte 47, Lronhard Braunkohle 50, Linde Eism. 118.5. Lindenberg Stahl 56.5..indström 108.5, Linke Hoffmann 47.25, Ludwig Locwe 129.75 Lüdenscheid Metall 37.5, Luther Maschinen 70. Magirus 68.75. Malmedio 61, Manslelder Kupfer 62.5. Mannesmann Mulag 62. Mannesmann Röhren 72.625. Maschinen Breuer 65.5. Maschinen Buckau 89.75. Dr. Faul Meyer 96.125, Mix und Genest 81. Motoren Deutz 47.5, Mulheimer Berg 92.25. Nordd. Gummi.26, Nordd. Wolle 97. Oberschl. Elehd. 52.125, Oberschl. Caro-H. 46. Oberschl. Kokswerk 73.625, Ockinger Stahl 61.5. OrenKoppel 60.6. Oenabrücker Kupfer.25, Ostwerke 100.5. Phoniz Berg 81.1. Pöge Elektr. 45.1. Polyphon 77. Pongs Spinn. 41.75. Poppe u. Wirtb 75.125, Rasquin Farben 60. Reichelt Metall 61. Reishols Tapier 15.7. Rh. Braunkohle 125, Rheinische Hektrizität 70.5. Rheinmetall Vorz. 31.4, Rh. Möbelstolf 91.5, Rh. Nassau 72. Rheinstahl 64.25, Rh.-Westf. Kalk 127.75. Rh.-Westf. Sprengstof! 57.5. Chem. Rhrnania.2, Rheydt elcktr. 3. Riedel 67.25, Roddergrube 332. Rombacher llütte 55.5. Rosenthal Porz. 105, Rositzer Zucher 96.25, Rüttgerswerke 68.9. Sachsenwerk 70.75, Sarotti 116. Scheidemantel 11.25. Scaleß. Maschinen 45.75, Schles. Cellulose 85.5. Schler. Leinen 62. Schneider Hugo 50. Schuckert elektr. 59.25, Schweimer Eisen 120. Soilfert u. Co. 79. Sieg-Sol. Gub 40, Siemen: Elektr. Beir. 55.25. Siemene Glas 95.75. Siemens u. Halske 73. Stadtberger Hutte 49.75. Beitiner Chamolte 75.25, Steitiner Vulkan 42.25, Stock u. Co. 49.5, Stöhr Kammgarn 28.5, Stocwer Maschinen 75.5, Stolberger Zink 104. Gebr. Stollwerck 74.5. Teleph. Berliner 57, Friedr. Thome 64. Thoris Oel 30.75, Tietz Lronhart 60.625, Tuchfabrik Aachen 38.73, Varziner Papier 54. Ver. Deutsche Nickel 92. Ver. Glanzstoll##. Ver. Märk. Tuch 54.75, Ver. Portland-Zement 106. Ver. Schmirge! 63. Ver. Schuhf. Bernals u. Wossel 47.25, Vogel Telegr. Dr. 60 Vogtlinl. Naschinen.7. Vorwärts Spion 75. Vorwohl steiner Gruben 155. Wamerwerk Gelsenkirchen 85, Wegelin Ruß 98.1. Wegelin u. Hübner 70. Wessel Porzellan 57. Westeregeln Alkali 20.2. Westfalla Eisen 48.5, Westf. Kupfer 46.125, Wicking vortland 73.125. Wissener Metall 88. Wittener Gus 80. R. Wolll 41.875. Zeitzer Maschinen 119.75. Zeilstoff Waldhof.6. Kelenlalwerte. Deutsch-Ostafriks.375, Kamerun.9. NeuGulnea 200. Otavi 27.4. Kölner Wertpapierbörse. Köln, 17. Juli. Der Druck auf die Grundstimmung der Börse hat sich heute noch verschärft. Das Angebot war auf einigen Markien sehr groß, wobei die stärksten Rückgänge wiederum am Markt für Monianaktien zu verspüren waren. Destsche Anlagepapiere. Rhein.-Westf. Bodenkredut-vorkriegt Plautbriele.2, öproz. dengl. Gold-Plaotbriele 88. 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Sonntag, den 2. August 7 Uhr Pilgermesse In St. Maria Lyakirchen;.15 Uhr Abfahrt des Schiffes von der Anlegestelle Nähe Hängebrücke. Das Schiff legt hin u. zurück an in Porz, Wesseling und Bonn. Gegen 5 Uhr Ankunft in Kamp und Prozeesion zur Guadenkirche in Bornhofen. Auf dem Schiffe werden auf Wunsch die Quartiere ausgegeben; ebenfalls ist auf dem Schiffe Gelegenheit zu beichten. Die hl. Messe wird jedoch auf dem Schiffe nicht gelesen. Fahrpreis für bin und zurück Mk. 10.—, Kinder unter 10 Jahren die Hälfte. Fahrkarten und Pilgerbüchlein sind zu haben bei der Geschäftsstelle der Rhein. Volkswacht. Breitestr. 85, des Herold-Verl. Hunnenrücken 35, Ant. Ruers, UIlrichsgasse 195, Frau Gundert, An Lyskirchen 11, Küster Aldenhoven, Leystapel 5, Steut Nippes, Sechzigstr. 12b und bei der Pfarrgeistlichke it von St. Maria Lyskirchen. Auswärtige Pilger können die Fahrkarten unter Belfügung des Fahrpreises bei dem unterzeichneten Pfarramt bestellen. 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Acker 11.95 Ar neben Vertram Weinreis u. Johann Schmitz. 10. Flur 2 Nummer 253/51, 322/51, 254/52 u. 321 52, oder dem Rheinweg an der Koblenzerstraße. Acker 9 Ar neden Peter Becker und Kaspar Güßgen. Bonn. Rotar Justizrat Neuscher. Großer Am Donnerotag, 23. Juli 1325, morgene“. Uhr werden in dem Auktionslokale Bertram. Kölnstt. 23 hier. sämtliche zum Nachlasse des verstordenen Herrn Dr. Karl Schwickerath gehörenden Modilien als: 1 Mahag.=Musikzimmer mit„Steinway“-Flügel, 1 hell Mahag.=Eßzimmer mit 6 Polsterstühlen, 1 Herrenzimmer in Eichen mit Lederklubsoja und 2 Klubsesseln, 1 Mahag.=Schlafzimmer, dr. und dreitürig. Spiegelschrank, serner: Sitberbestocke, Kristall, Porzellan, Nippes. Wäsche, echte Perser=Teppiche und Brücken, Bilder, Original=Radierungen, elektr. Kronen= u. Stehlampen, Büro=Mödel, 1„Mercodes“ Schreibmaschine und Tisch, 1 große Flurgarderode, Einzelmödel usw. öffentlich meistbietend gazen gleich dare Zahlung versteigert. 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Der Fememord in Mecklenburg. Unglaubliche Vorgänge. In die finsteren, verbrecherischen Methoden der rechtsradikalen Kampf= und Trutzverbände gab ein Prozeß Eindlick, der am Dienstag dieser Woche vor dem Schweriner Schwurgericht nach zehntägiger Verhandlung hinter verschlossenen Türen mit dem Todesurtei! gegen vier Angehörige des„Stahlhelmes“ endete. Das Gericht hielt für erwiesen, daß die vier Angeklagten(zwei von ihnen sind ehemalige Offiziere), ihren früheren Kameraden und Stahlhelmgenossen Hellmuth Holz vorsätzlich getbtet haben. Der Sachverhalt ist nach einem BT.=Bericht folgender: Im Jahre 1922 und 1923 hatte der Landbund in Mecklenburg durch eine große Propaganda und in Massenaufrusen für seine Güter„Arbeiter“ angeworden. Dieser Aufruf richtete sich aber insbesondere an die Mitglieder der völkischen Verbände. So wurden ganze völkische Arbeiterkolonnen organisiert, deren Müglieder aus den einzelnen Gütern verteilt worden sind. Ganz Mecklenburg war voll von diesen Leuten, und man erinnert sich, daß die Morder Rathenaus sich auf diesem Boden die Maschinenpistolen besorgt haben. Die Werdung für die Landwirtschaft war aber nur Deckmantel und Mittel zum Zweck. Der eigentliche Zweck war die militärische Eignung und Ausbildung auf den für diesen Zweck besonders geeigneten großen mecklenburgischen Gütern. Finanziert wurde die ganze Sache unter anderem auch von einem Rittmeister, der schon des öfteren in Verbindung mit der Roßbach=Angelegenheit genannt wurde. Der später ermordete Hellmuth Holz, der seinerzeit auch der Roßbach=Truppe angehörte, bezog Ende des Jahres 1922 das Gut Oberhof bei Wismar und sein„Lehrer" und„Gönner“ war der Landwirt und frühere Oberleutnant Liszka. Leute, die Hellmuth Holz kannten, bezeichnen ihn als den geborenen Landwirt. Er führte den Pflug nach allen Regeln der Kunst— aber das konnte er aus naheliegenden Gründen nicht sehr oft— kurz, er hatte seine Freude an der Landwirtschaft. Er war jung und unwissend, als man ihn zum Mitglied des Stahlhelms und der Roßbach=Organisation anwarb. Bald aber merkte er, daß er nicht Landwirt, sondern„Schütze“ werden sollte. Er war des Ererzierens satt, das Stillstehen war ihm über, er war den militärischen Drill seiner„Lehrer“ und späteren Mörder überdrüssig, ihn interessierte nur der Acker, die Saat, die Ernte. Er machte daraus keinen Hehl seiner Umgebung gegenüber. Und als es absolut nicht mehr ging und er immer mehr Einblick in die wirklichen Pläne dieser„Landwirte" bekam, die ihn gedungen, erklärte er seinen Austritt aus der Völkischen Partei, aus der Roßbach=Organisation. Er wollte zurück zu seinen Eltern, er wollte nach Berlin, er wollte kein Mörder werden. Auch daraus machte er keinen Hehl, und das war sein Verhängnie Er sollte Berlin nicht mehr wiedersehen. Seine Eltern, denen er seine Absicht mitteilte, warteten Wochen und Monate auf ihn. Hellmuth traf nichtein. Alle Nachsorschungen waren ergebnislos. Hellmuth blieb verschollen. Was die Polizei in Mecklenburg zu der Aufklärung getan hat, steht vorläusig noch nicht fest. Fest steht aber, daß bei den Eltern von den auf dem Gut hinterbliebenen Sachen ihres Sohnes Hellmuth bis heute noch nichts eingetrossen ist. Wurden sie vernichtet? Wurden 376430— die Villa! Von der Ziehung der Kölner Jahrtausendlotterie. Der Lotteriebazillus ist am Absterben! Die Ziehung hat stattgefunden. Die Glücksgöttin hat nach threr bekannten Willkür die Lose verteilt. Aber, bis das geschehen ist, gab es doch noch genug Aufregung und Nervenspannung. Was keiner geglaubt hätte, Köln hat es fertig gebracht: 1 200000 Lose waren verkauft. Ein beispielloser Erfolg und ein gutes Geschäft für die Ausstellung, der dadurch ein ganz erklecklicher Betrag zufließt, den sie allerdings auch nötig hat, um am Desizit vorbeizukommen. Donnerstag vorm. 9 Uhr sammelte sich das Heer der Neugierigen und vom Lotteriebazillus Gepeinigten in der großen Messehalle. Als sänge Cläre Dux oder der selige Caruso, so brechend voll war die große Halle. Ursprünglich sollte ein Organist die Erschienenen auf der Orgel unterhalten, während die Vovbereitungen zur Ziehung getrossen wurden, aber das war nicht notwendig. Die siebernde Menge drehte selbst den Ziehungofilm mit; auf dem Podium war die Riesentrommel für die Lose aufgestellt, die besonders dafür angefertigt worden war und ein Gewicht von fünf Zentnern hatte. Die Lose selbst wogen zwei Zentner. Hilfsbereite Herren und Damen aus dem Publikum erklärten sich bereit, als Kontrollorgane der Erschienenen an der Ziehung mitzuwirken. Wer über kräftige Armmuskeln verfügte, der drehte an der Trommel, und wer die besten Stimmbänder hatte, der verkündete die Nummern. Einem Herrn und einer Dame war die Trommel vor Beginn der Auslosung nicht genug gedreht worden und sie erhoben Protest. Sie wurden aufgesordert, selbst weiter zu drehen. Sie stiegen auch aufs Podium und legten los; aber— ihre Kräfte reichten nicht aus. Unter schallender Heiterkeit des anwesenden Publikums zogen sie gesenkten Hauptes ab. Die Vorbereitungen zogen sich etwas Eine Psychologie der deutschen Stämme Die Kundgebungen bei der Rheinlandfeler sind ein eindrucksvolles Zeugnis für die Besinnung der deutschen Stämme auf ihre Eigenart und auf ihre Gemeinsamkeit. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das den Franken mit dem Alemannen oder den Sachsen mit den Bayern verbindet, offenbart sich grade aus den Verschiedenheiten heraus, die wir so deutlich verspüren und die doch von der gleichen Grundmelodie des Charakters und des Schickhsals übertönt werden. Nur aus dem Verständnis für die einzelnen Stämme wird das Gefühl der höheren Einheit geboren, und deshalb ist es besonders wichtig, daß sich die Wissenschaft dem lange vernachlässigsten Studium der einzelnen deutschen Volksgruppen zuwendet. Bahnbrechend hat in dieser Hinsicht der Literarhistoriker Joseph Nadler gewirkt, der in seiner bedeutenden Literaturgeschichte aus dem Schrifttum der deutschen Stämme und Landschaften ihre eigentümliche Enwicklung, ihre besondere Geistesart, dargestellt und zu einem großen Gesamtbild vereinigt hat. Der Psychologie der deutschen Stämme widmet dieser Gelehrte nun ein interessantes Buch, das in der Reihe der„Philosophischen Taschenbücher“ von Fromanns Verlag zu Stuttgart erscheint und knapxe Charakteristiken der deutschen Stämme durch eine Auswahl wichtiger Zeugnisse erläutert. Nadler teilt das Volk in zwei Gruppen, die„römische Gruppe“, die von der antiken Kultur defruchtet wurde und das Mutterland darstellte, und die„unrömische Gruppe“, die aus den Sachsen und dem Siedelvolk der Ostmitteldeutschen und Ostniederdeutschen besteht. Einzelne Proben seiner glänzenden Charakteristiken seien hier angeführt. So schreibt er von den Franken:„Im fränkischen Volk hat sich das tiefste Mysterium Europas vollendet, seit uns die Kenntnis dieses Erdteils leuchtet. Fränkisches Blut und fräntischer Geist haben das antike Eurepa empfangen und daraus das neue Europa gezeugt. Der franke schuf, indem sich seine Volkskraft vom Rhein her nach dermanien und Gallien ergoß, dem Abendland das staatliche und geistige Gefüge. Frankreich hat von ihm empfangen, was es seit dem 8. Jahrhundert wirkte, es hat vom Franken seinen Namen geliehen zum unauslöschlichen Wahrzeichen, daß der weltgeschichtliche Riß durch die einstige fränkische Einheit, der Riß in eine deutsche und eine französische Welt, daß jenes vielhundertjährige tragische Verhängnis Europas aus innerer deutscher Tragik floß. Der Franke hat dem Deutschen die äußere sie verscharrt, wie man plötzlich nach mehr als einem halben Jahre im Juni 1924 in der Wohlenburger Wieck bei Wismar in einem Acker den schon fast ganz verwesten Leichnam Hellmuth Holz' ausgefunden hat? Lag ein Verbrechen, lag Mord, lag Selbstmord oder ein Unglückssall vor? Die Leiche Hellmuth Holz' wies mehrere Schußwunden aus nächster Nähe im Kopfe aus, das war das Ergebnis der flüchtigen Untersuchung. Selbstmord war ausgeschlossen, Raubmord kam nicht in Frage, denn Holz besaß nichts, rein gar nichts, und man vermutete einen politischen Mord. Aber jeder Anhalt hierfür fehlte seinerzeit, wohlgemerkt seinerzeit. Es herrschte tiesstes Dunkel über den Vorsall. Die Bölkischen versuchten nach alter Gewohnheit den Mord auf das Konto der anderen Parteien zu schieben. Aber ihre Versuche waren vergeblich. Plötzlich eines Tages stand es sest, daß Holz von seinen eigenen Kameraden, von Stahlhelmleuten, ermordet worden war. Und warum? Die Verhandlung vor dem Schwurgericht hat es zutage gesördert. Weil Hellmuth Holz aus der Partei ausgetreten, weil er Mitwisser vieler Vergehen und Verbrechen der Völkischen war, well er, der früher selbst der Roßbach=Organisation angehörte, und beinahe selbst einmal ausgelost worden wäre, einen politischen Mord zu begehen, eines schönen Tages über das Treiben der völkischen Mordorganisationen, über die Vorbereitungen zu den Verbrechen an Erzberger und Rathenau und über die weiteren Mordpläne der Völkischen hätte Aufschluß geben können, kurz, weil er zum Ankläger gegen die völkischen Mordorganisationen hätte werden können, und weil man in ihm, seitdem er nicht mehr mitmachte, einen Spitzel vermutete... Wie aber kam man auf die Spur der Mordbande? Ein anderer Teilnehmer an den verkappten„landwirtschaftlichen Kursen“ in Mecklenburg floh aus der ihm unsympathisch gewordenen Gesellschaft, wurde aber in Berlin eines Vergehens wegen festgenommen und glaubte seiner Sache nützen zu können, wenn er seinen Richtern die Taten seiner früheren Kumpanen offenbarte. Kurz, er deckte das Mordkomplott gegen Holz auf, dessen eigentliche Anstister, der militärische Führer der„Arbeiterkolonne“ des Gutes Oberhos, der ehemalige Oberleutnant Liczka und der frühere Oberleutnant Schöller waren und die, wie er angibt, well sie zu seige waren, die Tat selbst auszuführen, die Arbeiter Notzen und Rallack, ebenfalls Stahlhelmleute, zur Ausführung des Mordes bestimmten bzw. auslosten. Sowohl die beiden Anstifter, wie auch die beiden Mörder wurden am Dienstag in Schwerin zum Tode verurteilt. Die zehntägige Verhandlung sand auf Beschluß des Schwurgerichts, dem sich fast alle Geschworenen anschlossen, unter Ausschluß der Oefsentlichkeit statt. Warum? fragt man sich hier. Warum? wird man sich auch allerorts in ganz Deutschland fragen. Die Staatssicherheit sollte bedroht sein, wenn die Pläne und die Mordtaten der politischen Mordgesessen bekannt werden! So ließ man in der Begründung dieses Beschlusses durchblicken. Fest steht, daß das mecklenburgische Schwurgericht die ersten Todesurteile gegen völkischen Fememörder ausgesprochen hat; aber das Verfahren und insbesondere der Ausschluß der Oessentlichkeit wegen angeblicher Gefährdung der Staatssicherheit bedeutet in Wahrheit eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, weil er dieses verdrecherische Treiben völkischer Kreise dem Licht der Oeffentlichkeit entziehr. Das deutsche Volk hat aber ein Recht darauf und ein Interesse daran, zu erfahren, was diese Mordbuben unter dem Deckmantel friedlicher Landwirte gegen die Versussung und gegen den Staat getrieben haben. länger hin und stellten das Publikum auf eine harte Geduldsprobe. Als der Ziehungsleiter die letzten Erklärungen gab, wurde er weiterer Auseinandersetzungen enthoben durch die Zuruse: Ansangen! ansangen! Man hatte an dem Protest der Beiden, die über zu wenig Armschmalz verfügten, genug. Aus einer Ecke rief ein Arbeitsloser: Maaht vöran, ich muß um 11 Uhr stompele looße.“ Ein anderer Griolächer antwortete auf die Frage, ob noch jemand etwas zu bemerken habe:„Jo, ich well dat Auto avholle, dä Brill hann ich ald!“ Die hatte er nämlich schon über seine Sturmmütze gezogen. Um 10,45 Uhr nahm das grausame Spiel seinen Anfang. Gewinn 58 wurde zuerst ausgelost. Dann folgten in unendlicher Reihenfolge Gowinne in den Hunderten, was beim Publikum die bedauerliche Feststellung auslöste:„Ihr hat so nur Fahrräder!“. Endlich kommt auch einmal eine Fahrt auf dem Columbus zur Ausspielung, dann eine Schwarzwaldreise, bald darauf ein Aufenthalt an der See. Das bringt Leben in die Bude. Der Ausruser der Gewinn=Nummern hält das Publikum in Spannung und mocht sich ein Vergnügen daraus, beim Ausruf Pausen zwischen den Hundertern, den Zehnern und einer Einerzahl zu machen, also etwa: 4— 110! Schon meint alles, der vierte Gewinn ist da, aber es war halt nur ein Damenrad. Einige ganz Nervöse werden deswegen grob, und als bei der Losnummer 376 430 um 10 Minuten vor 1 Uhr der Ausruser das erlösende „Eins“ ruft, da glaubt im ersten Augenblick nach dem stundenlangen Warten kein Mensch, daß es der erste Hauptgewinn, die Achtzimmer=Villa ist. Dann bricht stürmischer Jubel los. Alles schaut um sich, ob der Glückliche oder die Glückliche im Saale ist. Aber der Gewinner ist nicht da. Allmählich leg: sich die Spannung, und als gegen 2 Uhr eine kurze Mittagpause eingelegt wird, verläßt ein großer Teil der Neugierigen den Saal. Nur der 5. Gewinn war noch vor der Pause ausgespielt worden. Alle anderen Hauptgewinne kamen erst gegen Schluß der Ziehung heraus. Es fiel der zweite Hauptgewinn, die Sechs=ZimmerForm gegeben. Fränkische Schöpfung ist die klassische Bildung des Deutschen. Der Franke hat dem Rheinland mit aller Qual einer solchen Sendung den Kulturaustausch Westeuropas vermittelt. Der Franke war zu jeder Zeit das sormende Genie unter den Deutschen... In Wolfgang Goethe ist Schicksal und Weltfülle dieses Volkes bis ins letzte Geäder gemeinsamer fränkischfranzösischer Bildung verkörpert.“ Dem fränkischen Formgeist stehen die Alemannen„als das Volk des Innenlebens, des Gehaltes und der Gedankenschöpfung gegenüber, einwärts gerichtet bei allem, was sie schusen. Der Alemanne hat dem deutschen Volk in immer neuen Zeiträumen religiöse Erlebnisse erregt. Und im Gegensatz zu den weltbürgerlichen Formen des Franken war der alemannische Beitrag zum deutschen Geiste immer beharrlicher deutsch.“ Die Alemannen sind das ausgeprägteste Staatsvolk, das es unter den Deutschen gibt. Alemannischer Herkunft waren die geschlossensten, gewaltigsten Herrschergeschlechter, die sich je auf so engem Raum getummelt haben. Alemannischer Herrenwille hat durch acht Jahrhunderte wit so kühnen Staatsgebilden, wie dem deutsch=italienischen Reich der Staufer, der romanisch=deutschen Weltmonarchie Haboburg, dem deutschen Kriegerstaat der Hohenzollern nicht bloß Europa, sondern zu Zeiten der alten wie der neuen Welt das Gesetz das Daseins auferlegt.“ Die Bayern dagegen sind ein ausgesprochenes Bauernvolk, das sich allein unter allen Deutschen in staatlicher Geschlossenhei entwickelte. „In den beiden Fürstenstädten München und Wien fand das bayerische Volk Mittelpunkte seiner eigentümlichen Kultur, wie kein anderer der deutschen Stämme. In diesen Mittelpunkten erhöhte sich sein eigenes Leben durch Menschenalter zu weltweiter Bedeutung. Und so ergab sich das wunderbare, unvergleichliche Schauspiel, daß sich hier eine durchaus bäuerliche Kunst von unten her und eine höfische Weltkunst von oben her begegneten und einander schöpferisch durchdrangen. Die Thüringer sind heute der kleinste der deutschen Stämme, der seine Kräfte als eine Art Sauerteig überall hin abgegeben hat; sie sind hauptsächlich an dem ostdeutschen Siedelwerk beteiligt und führen über zu den Sachsen, die das englische Reich geschaffen haben, wie die Franken das französische.„In der fränkisch=romanischen und sächsisch=englischen Kulturschöpfung und Staatsbildung stehen einander Rücken an Rücken zwei germanische Weltwürfe gegenüber.“ Sächstsch ist auch das ostdeutsche Siedelwerk, das dann zu den vielfältig gemischten Stämmen der Ostmitteldeutschen und Oüniderdeutsch en führte, die die allgemeine Billa auf das Los Nr. 487584. Der 5. Hauptgewinn auf das Los Nr. 27 054. Und nun, Lieber Leser, möchtest Dy gleich noch die anderen Nummern der Hauptgowinne wissen. Die weiß ich aber selbst noch nicht zu berichten, da das bei tausend ausgelosten Gewinnen ganz unmöglich ist. Das kannst Du aber in den nächsten Tagen aus der amtlichen Gewinnliste erfahren, die dort zu haben sein wird, wo Du Dein Los erstanden hast. Ich weiß nur noch zu melden, daß der Haupttraffer in Elberfold verkauft wurde, die Lose mit dem 2. und 3. Preis dagegen in der Jahrtausend=Ausstellung selbst. In wenig Tagen wird das Ziehungsgeschäft deendet sein, sodaß von übernächster Woche ab in der Jahrteusendausstellung die Gewinne abgeholt werdon können.— Nun ist alles gespannt, wer die drei Glücklichen sind, die ihre„Hütte“ dauen können. Dr. B. C. * Gewinner des zweiten Preises(Secho=Zimmer=Billa) ist bekannt geworden. Es ist ein Herr Anton Menzenbach aus Köln=Braunsfeld, Paulistraße 6. Er ist kaufmännischer Angestellter beim Rheinischen Braunkohlensyndikat und bewohnt eine Das Los wurde am vorletzten Tage in der Stadt getauft. Die Ultra=Sonne. Eine neue Erfindung von großer Tragweite. Dem Sonnenlicht möglichst nahekommen mußte die künstliche Lichtquelle, um für Krankenheilzwecke dienlich zu sein. Erst die Spektralanalyse gab näheren Ausschluß, daß jeder Fardion einer bestimmten Strahlenart entspricht und diese wieder eine bestimmte Wellenlänge ausweist. Die Wellenlänge verkürzt sich im Sonnenspektrum von Rot nach Violett. Wir finden im Sonnenspektrum außer den bekannten Lichtstrahlen links vom Rot die ultraroten und rechts vom Violett die ultravioletten Strahlen. Den ultravioletten sprach man bis in die letzte Zeit die alleinige Heilkraft zu, da diese kurzwelligen Strahlen die chemisch wie auch biologisch stärkste Wirkung ausüben. Erst die allerneuesten Forschungen haben ergeben, daß diese Annahme nicht ohneweiteres stimmt, sondern daß auch die langwelligen Wärmestrahlen, also die ultraroten Strahlen, für den Heileffekt von allergrößter Bedeutung sind, vor allem wegen ihrer großen Penetrationsfähigkeit, die die kurzwelligen Strahlen nicht aufweisen können. Die Wellenlänge der sichtbaren Strahlen vom Rot bis Violett beträgt 700—400 Mikren, die unsichtbaren Strahlen von 400—200 Mikren und darunter(1 Mikren gleich 1 Millionstel Millimeter). Die Lehre, daß die Heilung zunimmt, je kurzwelliger die Strahlen werden, hat sich als falsch erwiesen, da diese Strahlen zu sehr vom Sonnenlicht abweichen und nur destrulerende Tendenzen ausweisen. In allerneuester Zeit hat Th. Hansen auf Grund der Untersuchungen im Kopenhagener Finseninstitut auf die Rolle der Strahlen von höherer Wellenlänge, vor allem bei der Stosswechselwirkung hingewiesen und als Ideal einer künstlichen therapeutischen Lichtquelle eine Kohlenbogenlampe von höherer Amperezahl bezeichnel, die sowohl ultraviolette, als auch reichlich langwellige Strahlen gibt. Es galt also, ultraviolette Strahlen, die biologisch besonders wirksam sind, möglichst rein darzustellen. Um eine praktikable„Sonne“ zu ermöglichen, mußte die wissenschaftliche Industrie erst die Aufgabe lösen, wie ein kontinuierliches Spektrum im Bereich des inneren Ultraviolett zu erzeugen ist, und zwar so, daß auch die Gewähr für die Unveränderlichkeit des Spektrums während des Gebrauches gegeben. In Anlehnung an die biologische Wirkung der Natursonne mußte eine künstliche Lichtquelle erfunden werden, die hinsichtlich der spektralen Ausdehnung wie auch der Intensitätsverteilung der Hochgebirgssonne möglichst nahe kommt. Einem Arzt in Berlin ist es nun gelungen, in der Zusammenarbeit mit einem Ingenieur, einen Apparat zu konstruieren, der allen diesen Anforderungen entspricht. Es ist dies die verbrennungsfreie „Ultra=Sonne“, System Dr. Landeker, Steinberg. Die Landekersche Ultrasonne, die an jede Leitung anzuschließen ist, enthält metallimprägnierte Kohlenelektroden, deren Licht in seinem ultravioletten Tell aus Strahlen von einer Wellenlänge von 400 bis 290 Mikren besteht, also keine destrulerenden Strahlen enthält. Die lange Bestrahlungsmöglichkeit mit dieser Ultrasonne ergibt auch die Möglichkeit sowohl einer größeren biochemischen, als auch einer größeren Tiesenwirkung. Seit ungefähr einem Jahr werden in verschiedenen großen Kliniken Deutschlands und Italiens Versuche mit dieser Erfindung des Berliner Frauenarztes gemacht. Die Ergebnisse, die jetzt schon vorliegen, zeigen, wie richtig die Ueberlegungen waren, die Dr. Landeker bei der Ausarbeitung seines Apparates leiteten. Bisher war die Anwendung von Bestrahlungen ziemlich gefährlich, da es nicht möglich war, das Gewebe des menschlichen Körpers genügend gegen Verbrennung zu schützen. Die schädliche Reizwirkung auszuschalten hat erst der Apparat Dr. Landeker ermöglicht. Die bisher erzielten Resultate sprechen dafür, daß in der modernen Lichttherapie erst damit eine neue Bahn beschritten werden konnte. Es liegen auch schon Berichte von Heilerfolgen aus Italien vor, die bekunden, von welcher ungeheuren Tragweite es war, daß einmal eine direkte innere Lokalbestrahlung erfolgen konnte, eben mit Ausschaltung der Verbrennungsund Reizerscheinungen. Die so mit voller Intensität angewandte direkte Lokalbestrahlung ermöglicht zum Beispiel eine sehr rasche und endgültige Heilung bei schwersten Frauenleiden. Wie großen Wert die Fachgelehrten dieser Lichttherapie beimessen, gehi aus der Tatsache hervor, daß Dr. Landeker, dessen Methode auch bereits in deutsche Kuttur, aus der sie in einem„Blutchaos" geschaffen wurden, wieder so mannigfaltig befruchtet, vertieft und gesteigert haben. Der Kitsch. Der Kitsch, der wie eine Seuche im Alltag unserer Zeit um sich greift, kann nur eingedämmt werden, wenn sein eigentliches Wesen und seine Wurzeln klar erkannt werden. Diesem Zweck widmet Dr. Cari Christian Bry im Juliheft der Monatsschrift„Hochland“(KöselKempten) einen geistvollen Aussatz und zeigt dabei als Wesenskern des Kitsches die Lebensversälschung auf: „Diese Lebensversälschung ist ja durchaus nicht auf Backsischliteratur beschränkt. Sie geht durch den größten Teil der erzählenden Bücher hindurch, denen unser gutsituierter Mittelstand, der Paul Keller mit Gottfried Keller zu verwechseln immer geneigt ist, zu Niesenauflagen verhilft. Gerade während zu Ansang des Krieges durch die Generaikommandos den Zehn- und Zwanzigpsennigheiten der Garaus gemacht wurde, lief in einer der verbreiteisten Wochenschriften der Roman eines der Mittelstandslieblinge, worin jede, aber auch jede Spannung und Wendung aus den verbotenen Heften entnommen war. Was die beiden unterschied, war nicht etwa die Formgebung, sondern nur die bessere Druckanordnung und— die„nationale Gesinnung". Die Fabrikanten der verbotenen Schundliteratur ließen sich dieses Beispiel nicht zweimal geben, verwandelten, ohne im übrigen das geringste zu ändern, die englischen Detektivs in deutsche Kriegsfreiwillige— und, soweit ich weiß, dachte kein Generaikommando mehr daran, ihnen Schwierigkeiten zu machen.„Was hilst uns,“ schrieb ich damals,„literarische Jugendfürsorge ohne literarische Elternfürsorge? Was hilft es, als Junge den Gentlemanein= drecher Lord Lister nicht gelesen zu haben, wenn man beispielshalber als Geheimrat die„Woche“ und das Epos von Rudolf Stratz mit den Abenteuern des deutschen Gentlemanspions doch liest?“— Der bloße Leerlauf der Konvention erzeugt jedoch allein noch keinen Kitsch. Die Neujahrskarten mit dem riesengroßen Borstenvieh, die Weihnachtsglückwünsche mit dem tausendmal dagewesenen Knecht Rupprecht sind noch kein Kitsch. Sie sind vielleicht Ueberflüssigkeiten, die durch Lebendiges und Besseres ersetzt werden könnten. Künstler mögen sich beschweren, daß diese konventionellen Dinge ihnen Raum und Geld wegnehmen; die Reichspost mag über überflüssige Belastung durch Neujahrsglückwünsche klagen; Wohltätigkeitseinrichtungen mögen dazu mahnen, mit dem Geld lieber Bedürftigen eine wirkliche Freude zu machen. Aber um Kitsch handelt es sich deshalb noch Italien Eingang gefunden hat, kürzlich auf Einladung von Amsterdamer Hochschullehrern das System erklärt und bei einer großen Zahl von Patienten wirkungsvoll demonstriert hat. Tatsächlich ist das Indikationsgebiet ein sehr großes. Es umsaßt das der Gynäkologie, die Hals=, Nasen= und Ohrenkrankheiten, Augen= und Bindehauterkrankungen. Auch In der Zahnheilkunde findet der Apparat Dr. Landekers eine reichliche Verwendung, weil hier, wie auch bei den anderen Fällen durch besondere Ansätze der erkrankte Teil direkt bestrahlt werden kann. Die therapeutische Behandlung mit der Ultra=Sonne hat aber auch wertvolle Erfolge gezeigt für die Umstimmung der Gesamtpersönlichkeit, bei Krastlosigkeit, Kastrationsfolgen und Wechseljahrserscheinungen, bei Beeinflussung, klimakterischen Psychosen und Neurosen. Patienten dieser Kategorie haben nach der Behandlung eine völlig erfrischte Lebensstimmung erhalten. Nach den zweieinhalb Jahren der vielfach angewandten Ultrasonne muß trotz des tatsächlich Erreichten und der zukunftsfrohen Perspektiven noch vieles der Forscherarbeit überlassen werden. Aber es ist ja die Aufgabe der Wissenschaft, eine Anregung aufzunehmen, sie zu wandeln und zu erweitern, bis sie aus einem Handwerk eine Kunst, aus einer Erfahrung eine Disziplin geschaffen hat. Sport. Die Fahrt ins Unbekannte. Die Arbeitsgemeinschaft mittelrheinischer ADAC-Ortsgruppen voranstaltet unter dom Trotektorat des Bonner Oberbürgermeistere Dr. Falk am morgigen Sonntag eine Zuverlässlgkeitsfahrt nach neuen Ideon.„Die Fahrt ins Unbekannte“ ist der Titel der erstmalig zum Austrag kommenden Veranstaltung. Die Strecko, die In verschlsione Kontrollabschnitte eingetellt ist. bleibt allen Tellnehmern unbekannt und wird nicht markiert. Bekannt lst nur Bonn als Start und Z1el. Am Start erhält jeder Tellnehmer eine Kontrollkarte, auf der die nächste Kontrolistelle, die Kllometerzahl und die zu fahrende Geschwindigkeit angegeben ist. Nach der Karte(Contikarte, Frankfurt und Trier) muß sich nun jeder seinen Wgg suchon und eich die Ankunftszeit ausrechnen. Die Gesamtstrecke ist rani 230 Kllometer lang und insgesamt nur den beiden Herren der Oberleitung bekannt. An den beiden Zleikontrollen gibts je eine noue Karto. Zugelassen sind alle ADAC-Mitglieder des Gaues 4. alle Motorräder, Touren- und Sportwagen, die don gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Die höchste Durchschnittageschwindigkeit ist 45 Kllometer. Nonnungen mit 5 Mark Neungeld sind an den Bonner Automobil- und Motorradklub zu richten. Gewertet wird je Kontrollabschnitt die besto Einhaltung der vorgeschriebenen Zeit. Bei Rudelankunft wird der erste Fahror von rechts gesloppt umi die übrigen angekommonen nach links zu mit 5 Sekunden plus gewertet. Ueber- oder Unterschreiton der vorgeschriebenen Geschwindigkeit zicht je angelangeno Minute einen Strafpunkt nach sich. Trotzdem die Strecko unbekannt ist, erhalten die Tellnehmer des Veranstalters vorweg 10 Minuspunkte, da immerhin angenommen werden kann, daß dieson Fahrern das engore Helmatgebiet besser bekannt ist. als Fahrern aus anderen rheinischon Gegonden. Die Jugendwettkämpfe des B. F. V. haben eine eretklassige Benetzung erfahren. Neu für Bonn ist dag 60m-Hürienlaufen. Sportfreunde Siegen und K. B. C. werden wohl die Sieger stellen. Im 400m-Laufen wird der Dürener solnen Sleg von Köln wiederholen. Besomlers spannend wird der 400m-Staffellauf werden. K. B. O. und Germanis Düren wenion eich einen harten Kampf liefern. In Köln konnte K. B. C. mit Drustbreite gevinnon. Ob's auch dlesmal glückt? Die Olympische Staffel vin eine sichere Beute von Düren wenlen. Auch in der mittleren und jüngston Jahresklasse werdon gute Kämpfe zu erwarten sein. Hlleg wird wohl Krefeld den größten Tell der Siege ornten. Ein Besuch dieser Veranstaltung ist zu empfchlen. Bosen Die houte abond stattfindenen Boxkämpfe Duisburg gegen Bona, voranstaltet vom Bonner Box- umi Fechtklub, versprechen ein Ereignis ersten Ranges zu werden. Es ist dem B. B. F. C. gelungen, io lotzter Stunde den zweifachen Wesidentschen Meister Bieder-Dulsburg au einem Kampfe zu verpflichten. Radsport. Oezmella, Deutscher Meister, startet heute abend auf der Siegburger Radrennbahn. Die Rennleitung des Vereins Siegburger Ronn- und Fernfahres hat es verstanden, den Deutschen Meister Paul Oszmolla, Köln, zu einem Fliegerkampf in drei Läufen über je drei Runden zu verpflichten. Der Kampf findet heute abend.30 Uhr statt. RauschHürtgen(Köln) sind die Gegner des Deutschen Meisters. Zu diesem Kampf hat die Stadt Siegburg eine goldene Ehrennadlol gostiftot. Ein Vorgabofahren und ein Vier-Stunden-Mannschaftsfahren vervollständigen dieses Programm, das über zwei Tage gcht. Sonntag werden die restlichen drei Stunden des Mannschaftsrennens gefahren. Das Institut für Leibesübungen der Universltät Bonn hat Im Bonner(ummlwarenhaus Math. Ollendorf. Fürstenstraße, die vom Universitätskurator, der Universität und don Dozenten gestifteien und die bisher erworbenen Pre gestellt. Deutsche Jugendkraft. Schlagball. Slegfried Küdinghoven 1— Vorwärts Bonn 1 61:33(31.16). Die abentlichen Schlagte'Isplelo auf der Hofgartenwiose erfreuen sich zunehmender Beliebtheit beim sporttreibenden Publikum. Gestorn trafen eich Siegfried und Vorwärts zum Gesellschaftsspiel, welches Siegiriod nnte. Slegfried ist im Aufstieg begriffen. Nachdem es Anfang der Woche die verstärkte Noristern II schlagen konnte, kann es jeizt wieder einen Sieg verbuchen. Nur tüchtig welter trainieren, dann wir die Mannschaft es auch bald mit einem führemlen Verein aufnehmen können. Sieg. friel hat ein ausgezeichnetee Feldsplel, das von Gewandtheit und schneller Entschlußkraft der Spieler zeugt. Bemerkenswertes wurde im Schlagmal nicht gezeigt. wir haben schon Bessores geschen. Die Fangtechnik ist gut. Vorwärts geflel in der zweiten Hälfte besser als zu Anfang. es konnto aber trots zunehmenden Eifers und schönen Feldspiels den Vorsprung der Siegfrioder nicht mehr aufholen. Siegfried ist entschieden die bemere Mannschaft. nicht.— Weswegen ist nun der Kitsch Bedürfnis? Weil die Mehrzahl der Menschen zu müde von Berufsarbeit, innerlich zu unvordereitet ist, um Ernsteres, eigene Mitarbeit Verlangendes auszunehmen? Gewiß. Aber es muß gesagt werden, daß zwischen dem Verhalten des Kitschkonsumenten und dem des Menschen, welchem Kunst ein Lebensantrieb ist, kein Abgrund liegt. Beide— wünschen. Beide möchten ihr Ideal, ihren Lebenstraum wiederfinden. Beiden Richtungen ist gemeinsam— und unlerscheidet sie von der Kunst—, daß der Kauspreis dieses ruhigen Glücks oder dieses eleganten Unglücks nie verlangt und nie entrichtet wird. Beide sind sentimental, aus ihrem Begehren folgt kein Entschluß und keine Tat. Daß ein Junge zu den Indianern durchzubrennen versucht oder einen Einbruch begeht, liegt wohl kaum je der Schundliteratur allein zur Last, die rielmehr nur als Auslösung und Ermutigung wirkt. Aber die regelrechte Folge der Kitschkonsumtion ist nicht die Strasanstalt. Der Regelfall ist die Lähmung jedes Denkens und Tuns. Die Frau, die ihre Wände mit kitschigen Bauern= und Landschaftsbildern behängt, mag sehnsüchtig von dem Frieden des Landlebens träumen, aber sie ist nicht wirklich bereit, auf die Anregungen der Großstadt zu verzichten auf dem Lande zu arbeiten und sich fest in einen kleinen Kreis einzufügen. Das junge Mädchen, das im Kino das ergreisende Sckicksal der Filmdiva anschaut, indentisiziert sich vielleicht noch vollständiger. Sie mag drennend wünschen, auch so schön und elegant zu sein, ein so„angeregtes" Leben zu führen, aber sie wäre kaum wirklich bereit, die harte, die nervenverbrauchende Arbeit des Glashauses mit ihrer Entwürdigung von Körper und Seele auf sich zu nehmen. Der Kauspreis wird nicht gezeigt und nicht entrichtet, und als Folge bleidt meist eine Lähmung der Seele, die schlimmer sein kann als der Jugendgerichtshof.— Kunst und Kitsch sind in einem Punkte, nämlich darin verwandt, daß sie ungescheut nicht irgendwelche persönlichen Sonderfälle, sondern die größten und allgemeinsten Stosfe wählen. Gefühle, Triebe, Bedürfnisse und Sehnsucht aller Menschen. Wegen dieser umfassenden Menschlichkeit wird gerade der große Künstler immer den Mut haben, sich auch der Gefahr des Kitsches ungescheut auszusetzen. Denn fehlt dieser Mut, so kommt die Kunst in Gefahr, eine Sache an sich mit immer persönlicheren Prodlemen zu werden, wie es nicht er## im Aesthetizismus des Jahrhundertendes, sondern schon in einem Teile des deutschen Idealismus geschehen ist. Vor einer Kunst aber, die Menschlichkeit, Breite, Unbekümmertheit wieder gewonnen hat, würde der Kitsch zwar nicht verschwinden, aber doch manches von seiner seelischen Gefährlichkeit und seiner heutigen Allherrschaft verUeren! Wie schützt man sich am besten gegen Hitzschlag? Die große Wärme dieses Sommers läßt besonders bei Märschen und auf Reisen die Gefahren des Hitzschlages als möglich erscheinen. Der Hitzschlag besteht bekanntlich darin, daß der Körper des Menschen, nicht die Möglichkeit hat, wegen der umgebenden Schwüle und behindernden Lust genügend Wärme abzugeben, wodurch ein ungeheurer Schweißausbruch entsteht. Durch diesen Schweiß werden dem Körper beträchtliche Mengen Salz entzogen, die der Körper nicht entbehren kann. Außerdem ist bekanntlich große körperliche Anstrengung gleicherweise eine Veranlassung des Hitzschlages. Durch diese Anstrengung der Muskeln werden Säuren erzeugt, welche auf die alkalischen Blutbestände einen sehr schlechten Einfluß haben. Der Hitzschlag, der oft tödlich verläuft, äußert sich in einem Gefühl der Beklemmung und der Beengung des ganzen Körpers durch die in diesem Augenblick unerträglich erscheinende Hitze. Bei Hitzschlaggefahr ist darum in erster Linie dafür zu sorgen, daß der Gefährdete möglichst viel Wasser zu sich nehmen kann, um die mit dem Schweiße aus dem Körper ausscheidenden Flüssigkeitsmengen wieder neu zu ersetzen. In Eisenbahnabteilen ist serner dafür zu sorgen, daß möglichst in dem Abteil Lustdurchzug entsteht, um eine Verdunstung des Schweißes und dadurch eine Abkühlung des Körpers hervorzurusen. Unter Umständen genügt es schon, wenn der Gefährdete die Arme zum Fenster hinaushält, möglichst in der Fahrtrichtung und zwar eng an die Feuster, um Unfälle durch vorüberfahrende Züge zu verhüten. Der Lustzug, der durch diese Fahrtrichtung entsteht, ist auch eine sehr wesentliche Verhütungsmöglichkeit bei Hitzschlag, denn schon eine geringe Körperfläche, bei der die Verdunstung der richtigen Schweißmassen ermöglicht wird, genügt oft, um einen schweren Verlauf des Hitzschlages zu verhüten. Von größter Bedeutung aber ist ein kleines und unscheinbares Mittel, das jeder Marschierende, Fußwanderungen Unternehmende oder in der Eisenbahn Fahrende mit sich führen sollte, nämlich ein wenig doppelkohlensaures Natron, bequem in Tablettenform mitgeführt werden kann. Dieses doppelkohlensaures Natron hat nämlich mehrere bei Hitzschlaggejahr sehr erhebliche Wirkungen, es ersetzt das verloren gegangene Salz, es neutralisiert die beträchtlichen Säuren, welche bei der Muskeltätigkeit im Körper geschaffen werden, und es belebt aufs neue die Spannkräfte der Zellen die besonders bei Hitzschlägen leiden. Die Wirkung derartiger Heilmittel ist natürlich großenteils energetisch. Fest steht aber, daß bei großen Hitzen und besonders bei sehr schwüler Temperatur eine Natron Tablette die besten Wirkungen ausübt, besonders wenn sie rechtzeitig genommen wird, bevor der Zusammenbruch bereits eingetreten ist Wieviel wiegt der Kölner Dom? Von dem gewaltigen Gewicht, das ein Bauwerk von der Größe des Kölner Domes darstellt, macht sich der Laie nur schwer einen Begriff. Natürlich sind es besonders die Bauwerke aus dem Mittelalter und aus noch älteren Zeiten, deren Gewichte alle Vermutungen übertreffen. Denn in früheren Zeiten wurde massiver gebaut, als heute. Selbstverständlich ist es nicht möglich, die Schwere eines sertig gebauten Domes genau festzustellen, da es kein Verjahren gibt, Gebäude abzuwiegen. Man ist darum auf die Angaben angewiesen, die sich über die Errichtung finden, und aus denen hervorgeht, wie groß die verwendeten Gesteinsmassen waren. Gerade beim Kölner Dom ist die Feststellung seines Gewichtes wenigstens bis zu einem gewissen Grade erleichtert, da in seiner letzten Bauperiode über die verwendeten Steinmassen Buch geführt wurde. Diese Angaben reichen jedoch nur bis zum Jahre 1862 zurück, und für die älteren Teile des Domes ist man auf Schätzungen angewiesen. Aus den Aufzeichnungen des Kölner Archivs geht hervor, daß in der Zeit von 1862 bis 1880, also in achtzehn Jahren, 2151000 Zentner Steine zur Verarbeitung gelangten. Die sechs Kreuzgewölbe, die von Juni bis September 1862 aus Tuffsteinen zusammengesetzt wurden und das Langschiff bilden, wiegen 11 000 Zeniner, die fünszehn Kreuzgewölbe des Hochschiffes nahezu 30.000 Zentner. Dabei ist für das Gesamtgewicht des Domes zu berücksichtigen, daß die in den letzten Jahrzehnten des Dombaues verwendeten Steinmassen an Qualität viel geringwertiger sind als das in den früheren Bauperioden verwendete Gestein. Wie aus den Untersuchungen des Kölner Domes hervorgeht, erstreckt sich die Verwitterung des Domes nur zum Teil auf das alte Gestein. Dafür sind die neuen Teile vielfach sehr in Mitleidenschaft gezogen. Daraus geht hervor, daß das zu den letzten Bauten verwendete Gestein an Qualität hinter dem früheren zurücksteht. Die alten Teile des Domes, deren Gewicht nicht mehr festzustellen ist, sind, darum vermutlich im Verhältnis viel schwerer, als die neueren. Besonders die gewaltigen Fundamente müssen ein ganz kolossales Gewicht darstellen, das sehr schwer abzuschätzen ist. Auch die mächtigen Schiffe und der Chor des Domes sind von einer derartigen Massigkeit, daß die hineingebauten Steinmengen ein außerordentlich hohes Gewicht haben müssen. Nach Berechnungen, die einigermaßen Anspruch auf Richtigkeit erheben können, darf man das Gesamtgewicht des Kölner Domes, das heißt lediglich der zum Bau verwendeten Gesteinmassen, auf 30 Millionen Zentner bezissern. Natürlich treten dazu noch bedeutend weitere Gewichte, die auf die gesamte Innenausstattung des Domes fallen, so daß die Last, die der Erdboden an der Stelle des Kölner Domes zu tragen hat, noch weit höher ist. Deutsche Vermögensminderung von 1913—1923. Das Reichsfinanzministerium hat zum ersten Male seit Kriegsbeginn eine Statistik aufgestellt, die einen ziemlich zuverlässigen Einblick gibt in die ungeheuren Schäden, die das deutsche Volksvermögen seit Kriazsanfang erfahren hat. Es handelt sich un die vorläufigen Ergebnisse der Vermögenssteuerveranlagung 1924. Das Reinvermögen der natürlichen Personen über 10.000 M nach dem Stande vom 31. Dezembar 1913(Wehrbeitragsveranlagung) ist den Ergobnissen der Vermäzenssteuerveranlagung 1924, die bekanntlich den Vermögensstand vom 31. Dezember 1913 zur Grundlage nimmt, gegenübergestallt. Die Statistik zeigt folgendes Bild: Stand am 31. Dezember 1913: Die Minderung gegenüber dem Stande vom 31. Dezember 1913 beträgt sohin: Wenn auch aus diesen Uebersichten Schlußfolgerungen nur mit einigen Vorbehalten gezogen werden dürfen, weil die Grundlagen für die Wehrbeitragoberechnung und die Vermögenssteuerveranlagung 1924 nicht durchwegs die gleichen waren, so ergibt sich doch aus diesen unkorvigierten Zahlen, daß die Ver mögensminderungen in dem zehnjährigen Zeitraum von 1913—1923 ganz gewaltig sein müssen. Namentlich auch bei der Zahl der Steuerpflichtigen, die größerer Korrekturen nicht bedarf, zeigt sich eine enorme Minderung bei allen Vermögensgruppen. In den beiden untersten Gruppen(Vermögen üüber 10.000 bis 20000 und über 20 000 bis 30.000.A) ist diese Minderung nicht so auffällig wie in den höheren und höchsten Gruppen. weil die höheren Gruppen von früher jetzt zu den niedersten herabgesunken sind. Die Zahl der Millionäre in Deutschland ist von mehr als 15 000 vor dem Kviege auf weniger als 4000 gefallen. K. Majorstochter— Bettelsängerin. Ein ungewöhnlicher Vorfall hatte gestern eine große Menschen=Ansammlung im alten Westen Berlins zur Folge. Vor vier Wochen war dort der Gerichtsvollzieher erschienen, um die vom Hauswirt beantragte und vom Gericht genehmigte Zwangsräumung der 45 Jahre alten Bettelsängerin Marie Wehlau auszuführen. Damals hatten die Transportarbeiter sich geweigert, die unglaublich verwahrloste Wohnung der Bettlerin zu betreten. Als gestern der Gerichtsvollzieher zum zweiten Male kam, brachte er einen Arbeitslosen mit, einen älteren Mann, der für eine gute Summe Geldes sich zur Hilfeleistung bereit erklärt hatte. Nachdem er sich durch mehrere Schnäpse Mut angetrunken hatte, stieg er in den Keller in der Hofecke hinunter. Marie Wehlau, die in ihrer Gegend unter dem Namen „Mariechen“ bekannt ist und, von Hof zu Hof ziehend, durch fromme Lieder um milde Gaben wirbt, ist als Tochter eines Majors geboren. In den Kriegsjahren ging es mit der Pensionärin bergab. Seitdem vernachlässigte sie ihre Stube im Keller des Hauses Steglitzer Straße 3 vollkommen und ließ sie ein Jahrzehnt lang in dem Zustand, in dem man die Wohnung nunmehr aufand. Der Fußboden der Stube ist kniehoch mit versaulten Lumpen, Schmutz und Kohlenstücken bedeckt. Ueber hundert alte Schuhe sind in einer Ecke aufgestapelt, von Schimmel überzogen. Der Arbeiter, halb ohnmächtig, zerrt die Möbel die Kellertreppe empor. Da liegen sie, eine ganze Wagenladung voll, Schränke, Stühle, Matratzen. Alles bis zur Unkenntlichkeit verfault. Einen Korb reiner, schon verblichener Wäsche findet man darunter. Einige neugierige Frauen weichen entsetzt zurück: zwei Ratten lausen aus dem Gerümpel heraus über den Hof. Fast zehn Jahre hat„Mariechen“ so gehaust. Da hockt sie nun auf dem Hof und wühlt in dem Haufen. Sucht das Geld aus den Lumpen zusammen, das in Hausen den Hof bedeckt— Tausend= und Millionenmarkscheine aus der Inflationszeit. Oben auf dem Gerümpel liegt eine Photographie,„Mariechen“ mit ihrer Mutter darstellend. Was war sie für ein hübsches, seingekleidetes Mädchen! Andernach am Rhein. Von Peter Backes. Wo ich bin, wo ich geh, mein Herz ist am Rhein! Andernach am Rhein, du hast nicht die winkligen, versonnenen Gassen deiner Nachbarstädte Erpel und Unkel und auch nicht die lockende Lieblichkeit des reich besungenen Bonn— und doch liegst du hingebettet in einem der schönsten Landschaftestriche, des Rheintals und hast alben, sogar der großen Domstadt voraus, daß du die älteste Stadt des Rheines bist. So alt wie die Stadt ist, so alt und reich ist auch ihre Geschichte, bewagt und erschütternd, wie die fast aller Städte am Rhein Auf die Kelten zurückreichend, die einen üppigen Handelsplatz aus ihr schusen, ging sie durch Jahrhunderte, die mit Schrecken und Greueln und blühendem Wohlstand wechselten. Mit den Germanen, die in die Stadt einfielen, begann ihr Weh, das sich sompflanzte über die Zerstörung der Allemannen im Jahre 325, der Ausplünderung der Normannen bis zu der gänzlichen Zerstörung der Franzosen 1689. Dazwischen lagen ruhige beschauliche Zeiten des Mittelalters, in der die Bürger in Fleiß und Friede ihre schöne Stadt mit Mauern und Toren, stolzen Patrizierhäusern und Kirchen wieder ausbauten. Das 19. Jahrhundert brachte ihr dann die schönste Blütczeit, die Zeit der glückhaften Besinnung auf sich selbst, die Zeit des Fleißes, der Ruhe und bürgerlichen Behaglichkeit. Aus der reichen Geschichte Andernachs hat sich trotz Zerstörung manches herübergerettet, das die stille verträumte Sprache des Mittelalters redet. Da ist das von weither sichtbare Wahrzeichen der Stadt, der 54 Meter hohe Runde Turm, der sich stolz in die rheinische Landschaft aufreckt und dessen vier Meter dicken Wände der unteren drei Stockwerke mutig der Zerstörung im Jahre 1669 getrotzt haben. Der obere Teil des Turmes, dessen Wände achteckig zusammengefügt sind und jetzt einer Juzendherberge dienen, ist wie ein schönes, stolzes Haupt aus dem düsteren Rumpf des unteren Turmteiles herausgewachsen. Ursprünglich, aus einer Blütezeit der Stadt hervorgegangen, war er ein Teil der Stadtbefestigung und schützte als Wachtturm vor Feuersbrunst und sich nahenden feindlichen Truppen. Das Erdgeschoß des Turmes, lichtlos und feucht, barg die Schwerverbrecher Und dann die schöne hehre Marienkirche. Andernachs Stolz und Würde, deren Ursprünge bis in das elfte Jahrhundert zurückreichen. Was dem Laacher See die Abteikirche ist, das ist Andernach die dreischiffige Pfeilerbasilika. In reinem romanischem Stil sind alle Flächen dieses Gotteshauses in Rundbogen aufgeteilt. Wuchtig steilen die vierseitigen Türme in die Höhe und beherrschen das gesamte Stadtbild. Das Tor wird von zwei kleinen Türmen wie von zwei Recken umstanden. Ist doch die Kirche in einer Zeit erbaut worden(13. Jahrhundert), da die Liebe zum Werk jeden Hammerschla; bescelte, da die Zeit langsamer weiterschritt und Muße fand. Kunstwerke zu schaffen. Und wenn das schöne Geläute aus dem Glockenturm in den Rheinbergen verzitiert, ist es, als verklänge ein einziges vielstimmiges Marienlied, als falte die Stadt in den Türmen der Marienkirche ihre Hände zu Lob und Preis der Gottoomutter. Weiter ist die zum Teil erhaltene sechs bis ach Meter hohe. starke Stadtmauer mit ihrem Rheintor ein Ueberbleibsel aus Andernachs Vergangenheit. Das Rheintor, überwältigend in seiner Wucht, ist nach den Geologen das älteste Doppektor Westdeutschlands. Am Tore selbst stehen auch die beider Bäckerjungen, um die sich eine köstliche Sage gesponnen hat. Selbige Bäckerjungen sollen einen seindlichen Angriff der Linzer zurückgeschlagen haben, indem sie die im Tore aufgestapelten Bienenkörde den Linzern auf die Köpfe schleuderten. Die Bienen sollen dann die Feinde derart übel zugerichtet haben, deß sie heulend vor Schmerz der Stadt den Rücken kehrten. Eine andere Kostbarkeit Andernachs sind die Ruinen der kurfürstlichen Burg, die die Stadt in einen Rahmen prächtiger Anlaien gekleidet hat. Die Zerstörung des Jahres 1689 hat noch starke Reste von ihr erhalten. Neben dem stolzen Bergfried, den ein Bogenfvies und Erkerausbauten zieren, stehen noch Burgturm und Pallasmauern. Der ganze mittelalterl.„Burgzauber“ ist über der Andernacher Burg gebreitet und der Wind, der durch die Pallasfenstern gestrichen und nun singend über die Gartenwege läuft, maz von dem untergegangenen Burgleben kundtun. Aus dem 16. Jahrhundert stammt Andernacho berühmter Rheinkranen, dessen einfache Bedienung und dabei hohe Leistungsfähigkeit ein Meisterwerk damaliger Technit war. Jetzt steht er als schlichtes Erinnerungszeichen vergangenen Floißes und grüßt über den Strom hinuber die rauchenden Schlepper und schimmernden Dampfer. Und noch manches andere mittelalterliche Bauwerk sicht versonnen und erinnerungsreich in der ältesten Stadt am Rhein. Doch was all dies der Stadt noch erhöhten Stimmungsgehalt verleiht, ist die herbfüße Rheinlandschaft, in die Andernach hineingebettet liegt. Aus sattem Grün lugen rheinische Winzerorte. Burgen und Ruinen malen sich filhuettenhaft am blauseidenen Himmel ab und das Rauschen des Stromes ist das erdtiese Lied, das der Stadt Andernach durch all die Jahrhunderte in Glück und Leid Geselle war. Was ist ein Kugelblitz? In Tröbigau richtete nach Zeitungsmeldungen ein Kugelblitz ungeheure Verwüstung an. Die Kugelblitze sind sehr seltene elektrische Erscheinungen, die im Gegensatz zu den normalen Flächen= oder Linienblitzen im allgemeinen nicht bei Regenwetter oder an wolkigen Tagen erscheinen, sondern von dieser Art der atmosphärischen Gestaltung vollkommen unabhängig sind. Sie sind meistens in des Wortes reinster Bedeutung Blitze aus heiterem Himmel, wie ja auch der obengenannte Kugelblitz bei strahlendem Himmel niedergegangen ist. Kugelblitze sind eigenartige Feuerkugeln, die sich von den anderen Blitzen nicht nur durch ihre kugelige Form unterscheiden, sondern vor allen Dingen durch die Langsamkeit mit der sie sich sortbewegen. Diese Langsamkeit ist so groß, daß man die Blitze meist mit den Augen verfolgen kann. Sie bewegen sich von Gegenstand zu Gegenstand, bleiben bald hier und da eine Weile stehen, um dann wieder weiter zu wandern und unter glücklichen Umständen vollkommen zu verschwinden. Es ist nämlich nicht notwendig, daß ein derartiger Kugelblitz immer explodiert, sondern er kann vollkommen, ohne jeden Schaden angerichtet zu haben, wieder verschwinden. Die Mühe des Blitzes an sich hat keinerlei nachteilige Folgen. Wenn er aber explodiert, dann wirkt der Kugelblitz mit genau derselben verheerenden Wirkung, die?ir auch an anderen Blitzen kennen. Im allgemeinen treten Kugelblitze nicht nur selten, sondern auch einzeln auf. Eine seltsame Erscheinung, die bisher noch nie beobachtet worden ist, hatte die kaukasische Stadt Tiflis aufzuweisen. Dort traten nämlich mehrere Kugelblitze an einem Tage auf, und zwar an einem sehr kalten Wintertage, während im allgemeinen Kugelblitze nur im Frühling oder im Sommer erscheinen. Damals wurden in Tiflis 35 Kugelblitze beobachtet, von denen einer von ungeheurer Größe im Botanischen Garten eine Viertelstunde lang zwischen den Böumen und Häusern umherirrte und dann mit ungeheurem Getöse platzte und einen Turm in Trümer legte. Die gesamte Erscheinung war von einem Getöse wie bei einem Erdbeben oder von einem unterirdischen Donnerrollen und von Finsternis begleitet. Schon während des ganzen Tages, an dem diese höchst seltsame Erscheinung beobachtet wurde, zeigte sich eine eigenartige Luftstimmung über dem ganzen Gebiete und seltsame atmosphärische Erscheinungen wurden von den Astronomen festgestellt. Merkwürdig war dabei ein mehrmaliges Wechseln der Temperatur schon vom frühen Morgen an. Nach dem Verschwinden der Kugelblitze trat tiefer Schneefall ein. Die Auto=Katze. Die Frau als Autolenterin ist gegenwärtig in Amerika, ihrer Urheimat, wo sie zuerst auftrat, eine sehr umstrittene Erscheinung.„Der Straßenräuber, der einst unsere Straßen unsicher gemacht hat“, so schreibt der„Newyork Ledger“„ist glücklicherweise sast ausgestorben. Aber Madame am Autosteuer ist eine nicht weniger gefährliche Sache. Es ist einfach schändlich, wie rücksichtslos besonders die jüngeren Jahrgänge unserer Frauenwelt dahinrasen, ohne sich im geringsten um Sicherheit und Lebon der Fußgänger zu kümmern. Männliche Auto=Wildlinge sind gewiß auch keine Engel. Aber so roh und gemeingefährlich sie auch sein mögen, so sind sie wenigstens geschickt und geistesgegenwärtig. Sie richten daher auch nicht halb so viel Unglück an wie ihre weiblichen Kopisten. Die wenigsten von diesen beherrschen mehr als die dürftigsten Anfangsgründe der Autosports, aber sie tun so, als ob sie Meisterinnen von vielen Graden wären. Nicht selten sieht man mitten im dichtesten Verkehr, wieso ein Dämchen, ohne auch nur die Gangart ihres Wagens zu verlangsamen, beide Hände vom Steuer entfernt, um sich die Haare zu richten. Vor Strafmandaten fürchten sich diese bösartigen Auto=Katzen nicht. Da sie meistens verteufelt hübsch sind, können sie sich so ziemlich darauf verlassen, daß die Verkehrsschutzleute sie nur notieren, wenn sie es schon ganz arg treiben. Selbst dann geschieht ihnen gewöhnlich viel zu wenig, denn auch die Herren Polizeirichter sind leider für weibliche Reize sehr empfänglich. Aber es wird allmählich notwendig, ernstere Seiten aufzuziehen. Man kann es daher nur begrüßen, daß der Staat Newyork ein neues Gesetz vorbereitet, das drakonische Strafen für leichtfertige Autolenker vorsieht. Hoffentlich wird es mit dem entsprechenden Nachdruck und ohne Ansehung der Person und des Geschlechtes des Uebeltäters angewendet werden". Scheidung der Geister.... Die Aussprache über Stratmanns Friedensbuch. II. Die bloße Tatsache, daß heute so viel von Pazisismus gesprochen und geschrieben wird— in allen Ländern— ist ein Beweis für seine Erstarkung. Ueber eine Nichtigkeit oder Lächetlichkeit spricht man nicht lange und nicht leidenschaftlich. Eine Lacherlichkeit war der Pazisismus nie, aber vielleicht insosern eine Nichtigkeit, als er im ersten Stadium seines Daseins politisch nichts bedeutete. Darum sprach man auch vor dem Kriege in der Oessentlichkeit so gut wie nie von ihm. Heute aber wimmelt es von Auseinandersetzungen mit ihm, in Literatur, Presse, Versammlungen, in Gesprächen kleinerer Kreise. Daß diese Erörterungen sich vielfach, ja vielleicht größtenteils ablehnend verhalten, tut nichts zur Sache. Die erregende Idee ist da. Wir befinden uns im dritten Stadium, das jede neue große Idee zu durchlausen pflegt: hinter uns liegt das erste Stadium des Totgeschwiegenwerdens, das zweite des Verachtens, wir stehen im dritten des Ernstgenommen= und Bekämpflwerdens, und haben vor uns das vierte, in dem man uns sagt: was ihr wollt, ist eine Selbstverständlichkeit, dagegen haben wir übrigens nie etwas einzuwenden gehabt, ihr rennt ossene Türen ein! Typisch wird diese allgemeine Erfahrung bestätigt durch den Widerhall zu Stratmanns Buch. Es ist nicht weiter verwunderlich, daß es bei aller Höhe des Standorts und Objektivität der Behandlung und Ruhe der Formulierung den Geisterkrieg entsesseln muß, den der Versasser nicht nur vorausgesehen, sondern auch deabsichtigt hat— um der Sache willen, an der zum guten Teil die Lauterkeit des Christentums der weißen Menschheit und die Ruhe Europas, ja der Welt hängt. Dieses erste Ziel ist erreicht, das Friedensduch des Kölner Dominikaners hat den Streit der Geister gebracht, und die begonnene Auseinandersetzung wird sobald nicht zum Ende kommen. Schon jetzt aber sind Feststellungen von allgemeinerem Interesse zu machen. Die früheste Beachtung und zugleich die gründlichste, welche die Kernpunkte sieht und herausstellt, kam von nichtkatholischer Seite. Mehr noch. Durchweg geben die nichtkatholischen Frührezensionen, aus Kreisen von Universitätslehrern, Literaten, Pfarrern, Großkaufleuten usw., unumwunden, ja leidenschaftlich eine Zustimmung kund, die oft geradezu betonten Bekenntnischarakter trägt; das Erscheinen dieses katholischen Friedensbuches wurde wie eine Erlösung begrüßt, es hat für sie die Bedeutung eines ungeheuren„Erlebnisses“, das eine„Wende der Geister" herbeizwingen müsse. Der Berliner Völlerrechtler Pros. Schücking rühmt es als „bestes pazisistisches Werk der Gegenwart“. In der„Weltkultur“ läßzt der protest. Kritiker seine Analyse in die Frage ausklingen: „Warum hat die evangelische Kirche nicht auch solche Friedensbücher aufzuweisen?“ H. Wehberg begrüßt Stratmann als einen neuen „prophetischen Typ, den die junge Generation des Pazisismus begeistert willkommen heiß!“; er wurdigte bisher am gründlichsten von den zwei Dutzend Sprechern dies katholische Handbuch der pazisistischen Ideen“ und nennt es rundweg die„Bibel des modernen Pazisismus“, die längst allgemeine Bedeutung gewonnen habe über die kathol. Leserkreise hinaus. Aus dem Ausland erwähnen wir die lebhafte Begrüßung seitens der französischen Friedenskreise um Marco Sangnier, andere ausländische Beobachter beschäftigen sich sogar mit dem Gedanken, für eine Volksausgabe die CarnegieFriedens Stiftung zu interessieren. Und in diesen sast überraschen den Lobeserhebungen wird zwischen den Zeilen auf den gewaltigen Vorsprung katholischer Denkarbeit in der Friedensfrage, infolge dieser Leistung, hingedeutet, aber nicht minder auch auf das Gewicht der Verantwortung, die jetzt erst recht der Katholizismus rage als Vorkämpfer für pazisistische Gedankenklärung! Soweit die erste Feststellung. Neden sie tritt, wie scharfer Schlagschatten, die zweite. Man kann sie verschieden deuten, jedensalls werden die aber nicht im Uurecht sein, die viel Betrübliches darin finden. Nämlich: später kamen die katholischen Stimmen. Ferner ansänglich in Form von Besprechungen üblichen Stils, mit mehr oder weniger belanglosen Abstempelungen, die mehr gefühlsmäßig als mit geistiger Verarbeitung des Inhalts vorgehen. Gründlichere Kritiker folgten(z. B. Dempf und Fr. Müller in der Köln. Volksztg., Seiller in der Augsd. Postzeitung, Grundei in der RheinMain.=Volksztg., Pilger in der Allg. Rundschau, P. Wurm in der „Seele“, P. Noppel S. J. in den„Stimmen der Zeit“, u. a.— wir beabsichtigen keine vollständige Aufzählung. Neden K. B. und Augsb. Postzig. stellt vor allem die„Germania“ seit Wochen breilesten Raum für die Diskussion frei. Auf der anderen Seite aber haben manche kathol. Blatter angeblich keinen Raum frei, nicht einmal für eine Buchbesprechung!). Aber nicht alle Beurteilungen lassen, selbst bei grundsätzlicher Zustimmung, eine klare Linie hervortreten, sondern es meldet sich auch der Typ der Aberisten, die zwar„grundsätzlich einig gehen“ mit Stratmann,„aber...“. Ein Aber, sei es vom„Praktischen“ her, oder von satalistischen„Wirklichkeitsstandpunkt“, oder im Hinblick auf die„sündige Menschenanlage“ des Egoismus, der Habsucht und Nachsucht usw.: logisch und gefühlsmäßig genommen, lassen diese„Aber“ keinen bestimmten Gesamteindruck aufkommen und bringen nicht vorwärts. So wurde z. B. P. Dr. Schlund aus Kreisen der Jüngeren im„Neuen Volk“ erwidert, seine Stellungnahme sei„von Skepsis angefressen";„zu sagen: es ist schön und edel, aber..., das ist billig wie Brombeeren, das sagt uns heute jeder Durchschnittsmensch und Untergangsgläubige.“ Uns will zwar scheinen, als ob sein Kritiker(Fr. M. Müller), ihn nicht in allem richtig interpretiert hat und mehr Zurückhaltung und Abschwächung hineinlegt, als der genannte Münchener Franziskaner hat anbringen wollen Immerhin aber gibt Dr. Schlunds pessemistische Schlußnote keinen klaren Ton und es schwingt ein Undeutbires darin, das man doch nicht ohne Erstaunen vernimmt aus der Gemeinde des seraphischen Heiligen von Assisi, des modernen Apostels der Liebe und Friedsertigkeit! Unter die ganz oder halb Zustimmenden aber mischen sich unn neuerdings die erklärten Widersacher und es kennzeichnet die gegenwärtige Situation, daß katholischerseits nicht nur die Stellungnahme zögernd kam, ja, daß in einer führenden kathol. Zeitschrift ein nichtkatholischer Beurteiler einen unklaren Pseudopazisismus entgegenstellen durste(Hochland), sondern auch die erklärte Opposition tritt gegenwärtig nur im kathol. Lager auf und wird zudem im wesentlichen von geistlichen Kreisen getragen, wir denken vor allem an Häuser und Muckermann. Das brauchte nicht bemerkenswert zu erscheinen, wenn es sich dabei um moralgeschichtliche bezw. etheologische Nachprüsung etwa der Repitel über die reine alte Kriegslehre handelte, aber die erwähnte Opposition geht im wesentlichen von anderen Ausgangspunkten und auf andere Ziele aus. Die Kritiken aus Laienkreisen sind kurz zu kennzeichnen. Am würdigsten verfuhr. und früh, noch Hessenmüller(in der Germania). Dieser Jungakademiker machte vom nationalen Gesichtspunkte aus Bedenken geltend, die ihn unter die Aberisten führen. Die untiese Beurteilung in der„Bücherwelt“, die dem Ernst und der Weite und Tiese der Prodlematik nicht gerecht wird, überrascht peinlich. Weil gerade die volkspädagogisch so gewichtige Einrichtung des Vorromäusvereins, deren Organ die Bücherwelt ist, sich nicht dadurch festlegen lassen sollte aus eine ablehnende Haltung. Im Gegenteil — gerade er könnte ein Weg werden, die päpstlichen Gedanken und Wünsche ins katholische Bock zu bringen! Einen typischen Vertreter der Haltung der Halbheit dezw. Entscheidungslosigkeit hat dann das kathol. Hochland zu Wort kommen lassen, in Fr. Curtius Leitaussatz über„Pazisismus“. Seine Ausführungen gipseln in der unhaltbaren Unterscheidung eines ethischen und technischen Pazifismus; ersterer ist statthaft, ja Pflicht letzterer undurchführbar. Das ist genau so, wie wenn ich edle Gesinnung anerkenne und sordere, aber die Technik, d. h. Anwendung in Taten, für unmöglich halte und alles freigede. Solchen Unsinn sollte man an Stätten wie Hochland sich nicht bieten lassen.„Ethischer“ Pazifismus, oder pazisistische Gesinnung, muß entweder sich auswirken auch als„technischer“, in der Anwendung, oder aber er ist lächerlicher Platonismus bezw. ist überhaupt nicht vorhanden. Stratmann hat mit gewohnter starkwirkender Klarheit den Fehler und mannigsache Widersprüche in Curtius' unklarem(wenn nicht verräterischem?) Pseudopazisiemus aufgedeckt, und dabei über dies den Fehlgriff des Hochland gekennzeichnet, daß es ausgerechnet über das katholische pazistische Hauptwerk der Gegenwart einen Richtkatholiken sprechen läßt, dessen Nichtvertrautheit mit dem Katholizismus Stratmann dann noch aus anderen literarischen Proben hat nachweisen können.(Vgl. in„Kathol. Friedenswarte“, Heft). Ein anderer Kritiker, W. Wirkler, will uns glauben machen(in der„Akademia“, dem Organ des C..), Stratmanns Werk sei„in seiner Anlage versehlt und geeignet, mehr Schaden als Nutzen zu stiften“. Er wird mit diesem erstaunlich anmaßenden Urteil allein bleiben und nicht hindern können, daß das katholische Friedensbuch, das reise Produkt sorgsamen Durchdenkens, seinen Weg geht. Stratmann hat überdies der„Academia“ eine Erwiderung bereitgestellt, die erscheinen wird. E. Ritters Darlegungen in der Jugendführung" (Düsseldorf), müssen sich die schwerwiegende Beanstandung gefallen lassen, daß Ritter mindestens etwas obenhin in seiner Zitierungsmethode verfahren ist; Dr. Kloidt widmet ihr eine vernichtende Metakritik in der Kathol. Friedenswarte, Hest 3; eine andere Zurückweisung brachte das„Neue Volk“. Wenn man dies und die vorerwähnte übliche Rezensionsmanier zusammennimmt, so ist es im ganzen nicht erhebend, daß gegenüber so ernstem geistigen Mühen in menschheitlich so entscheidenden Fragen mit solcher„Nonchalance“ gearbeitet wird, wie es Dirks in anderem Zusammenhange und mit anderer Spitze einmal nennt. Diese Manier wird nicht nur dem Gehalt der Sache nicht gerecht, sondern zieht auch aus ein Niveau herab, das unter geistig Disziplinierten einsach nicht möglich sein dürfte. Aber selbst diese unverzeihliche Nonchalance wird weit überboten vom Geist der Gehässigkeit, der aus einer geistlichen Feder anter Stratmanns Gegnern spricht. So bei dem bayrischen Pfanrer Dr. Häuser, und ausgerechnet im„Jungdeutschen“! Seine Aussatzreihe ist eine vergröberte Neuauslage des polternden Verfahrens, das Kiesl einmal in einem— sast unwidersprochen gebliebenen— Pamphlet gegen den Pazisismus anwandte(i. d. Süddsch. Monatsheften, Juni 1924), und dazu noch mit dem Anspruch, Sprecher„der deutschen Katholiken" zu sein! Häuser wird wohl selbst nicht annehmen, daß wir ihm zum„Jungdeutschen“ hinfolgen(wohin die Bischöse uns den Weg verdeten!), um ren dort eine Belehrung zu holen über ein Buch eines Dominikaners, das der päpstlichen Friedenslosung Köpfe und Herzen öffnen soll. Grundel(Berlin) hat das Machwerk als„religiöse Gefahr“ gebührend gebrandmarkt(im Neuen Voll), und Stratmann selbst, streitbar wie er mit imponierender Würde sein kann, hat die 1: ungeheuerlichen Ausfälligkeiten eines ungebändigten Temperament: als ebensoviele Unwahrheiten Punkt um Punkt sestgenagelt; soweit wir wissen, muß die preßzgesetzlich gesorderte Veröffentlichung dieser Absertigung im Jungdeutschen noch durchgesetzt werden— so sehr haben Ehrlichkeit und Sauberkeit heute zu kämpfen, bis sie obenauf kommen! Bleibt die Stellungnahme P. Dr. Muckermanns, S. J. in mehreren umsangreichen Aussätzen in der Germania. Er steht zu hoch in der Reihe der Kritiker— um nicht zu sagen Gegener— Stratmanns, und seine Erörterungen entrollen einen zu reichen Hintergrund, als daß seine Haltung nicht ein besonderes Augenmerk verdiente. Das soll im Folgenden geschehen. H. Ruster. AhS-Verlag Samstag, den 18. Juli 1925. Deutsche Reichs-Zeitung. Bonn Godesberger Zeitung. Godesberg- Rheinische Volksstimme, Köln; Sieg Rhen-Zeitung. Siegburg; Eliort-Henneter Tageszeitung, Sie. burg. Trossdorter Tageszeilung, Troisdorl, Siebengebirgs-Zeiung. Honnet Selmearst! Willkommen in Bonn! Wohnungsnot und Wohnungsamt. Die Antwort des Wohnungsamts an den Haus= und Grundbesitzerverein. einem Kartoffelpreis von etwa drei bis vier Mark für den und Begeisterung mitgesungen wird, sobald man ein Rheinlied anstimmt. Der Rhein ist dem Deutschen der Inbegriff von Schönheit und Poesie, ja mehr als das: es ist ihm ein Symbol seines Deutschiums. Die Tagung selbst findet am morgigen Sonntag im neuen großen Hörsaal der Universität(Eingang zur Mensa), am Montag auf der Casselsruhe statt. Am heutigen Samstag abend empfängt der Zweigverein die Gäste auf der Rheinterrasse des Königshofs. Ein Bläserchor wird von der Rheinprommenade aus das Zusammensein verschönern. Sonntag abend.9 Uhr versammeln sich die Gäste zu eine“ Festveranstaltung im Kreuzgang des Münsters. Möge die Tagung einen recht reichen und schönen Verlauf nehmen! Mögen die Teilnehmerinnen neben ernster Arbeit auch recht genußreiche Stunden bei uns finden, die lange als Erinnerung nachleuchten im Ernst des Lebens und des Beruss! wohnungen mit 1082 Wohnungen. Also im Verhältnis zum Frieden fehlen 1008 Wohnungen. Hierzu kommen die durch die Besatzung beschlagnahmten Wohnungen mit insgesamt 139 und in Abzug kommen die rationierten Wohnungen, soweit sie durch Wohnungssuchende belegt sind. Es steht demnach doch zweisellos fest, daß zu wenig Wohnungen vorhanden sind. Der Haus= und Grundbesitzerverein wird darauf hinweisen wollen, daß eine wesentliche Zunahme der Bevölkerungsziffer nicht stattgefunden habe, aber das hat für den Bedarf an Wohnungen keine Bedeutung. Es ist nur zu berücksichtigen, daß in den letzten elf Jahren infolge Heiraten eine große Zahl weiterer Familien entstanden ist und daß viele der vorhanden gewesenen Familien über eine größere Kopfzahl verfügen als vor dem Kriege. Vom 1. 1. 1919 bis heute wurden 6654 Ehen geschlossen. Daß die Zahl der Familien sich wesentlich vermehrt hat, ergibt die Zahl der Haushaltungen. Durch die Volkszählung 1919 wurden bei rund 88 000 Einwohnern rund 18 400 Haushaltungen gezählt. Für 1914 ist die Zahl der Haushaltungen nicht bekannt. 1925 wurden bei rund 90 100 Einwohnern 22700 Haushaltungen gezählt. Während sich also seitdem die Zahl der Einwohner nur um 3100 vermehrt hat, stieg die Zahl der Haushaltungen um 4300. Wenn der Haus= und Grundbesitzerverein darauf hinweist, daß im letzten Jahre 305 Wohnungen vergeben worden sind und daß sich hierfür zehn Beamte im Schweiße ihres Angesichtes abmühen, dann sei darauf hingewiesen, daß die Vergebung der Wohnungen infolge der unsozialen Einstellung der meisten Hausbesitzer dem Wohnungsamt recht viel Arbeit macht. Es kann behauptet werden, daß bei zehn Wohnungen kaum eine Zuweisung glatt von statten geht. Es ist deshalb in vielen Fällen notwendig. Zwangsmietverträge zu beantragen, und wenn, wie das meist geschieht, auch noch Rechtsbeschwerde eingelegt wird, tritt naturgemäß eine weitere Vermehrung der Arbeit ein. Im letzten Vierteljahr mußten durch das Wohnungsam: allein 58 Termine beim Mieteinigungsamt vertreten werden. Es sind daher nicht die Wohnungen, die vergeben werden, sondern hauptsächlich die Wohnungen, die infolge der Schwierigkeiten und Widerstände der Beteiligten noch nicht vergeben werden können. welche dem Wohnungsamt die Hauptarbeit machen. Als weitere Aufgaben des Wohnungsamtes bestehen die Genehmigung zum Tausch von Wohnungen, die Mitbestimmung bei der Zuzugsgenehmigung und nicht zuletzt die mündlichen Rücksprachen mit dem wohnungssuchenden Publikum, deren durchschnittlich an den vier Sprechtagen der Woche je Tag rund 90 zu erledigen sind. Die schriftlichen Anfragen beim Wohnungsamt haben auch infolge der großen Wohnungsnot einen außerordentlich großen Umsang. Es sind täglich 90—100, Anfragen schriftlich zu beantworten. Weiter kommen hinzu die Arbeiten bezügl. der Instandsetzungen der Wohnungen, und auch hier machen die Hausbesitzer dem Wohnungsamt recht viel Arbeit. Die Beamten des Wohnungsamtes haben mit den schwierigsten und unangenehmsten Dienst, den überhaupt ein Verwaltungs beamter zu erledigen hat. Nach Auffassung des Wohnungsamtes und jedes Einsichtigen wird, solange die Nachfrage nach Wohnungen, den jetzigen Um sang des Angebotes übersteigt, eine behördliche Regelung notwendig sein, so bedauerlich die Zwangsbewirtschaftung an sich auch ist. Heute schon, trotzdem die Hausbesitzer wissen, daß eine Prüfung der Mieten stattfindet, werden zum Teil Mieten gefordert, die einfach unverständlich sind. So wurde dem Wohnungsamt noch in den letzten 14 Tagen eine Mietanzeige vorgelegt. in der für vier Zimmer und Küche ein Mietpreis von 2200.— Mk. verlangt wurde. Schon dieses eine Beispiel, das nicht allein steht, mag dem wohnungssuchenden Publikum Aufklärung darüber geben, daß völlig freie Wirtschaft im Wohnungswesen zu den schwersten Konflikten führen müßte. Bonner Nachrichten Unsere illustrierte Beilage. konnte der heutigen Ausgabe unserer Zeitung nicht beigelegt werden, da die Herstellung der Bilder sich etwas verzogert hat. Die Beilage wird in den ersten Tagen der nächsten Woche nachgeliefert werden. Der Landrat des Landkreises Vonn, v. Hobe, ist vom Heiligen Vater durch Breve vom 13. Juni d. J. zum päpstlichen Geheimkämmerer(di spade e cuppa) ernannt worden. Herrn v. Hobe ist die Urkunde über diese hohe päpstliche Auszeichnung dieser Tage durch Herrn Decham Hinsenkamp übermittelt worden. Eine Aenderung der Mietgesetzgebung? Die Regierungsparteien haben im Reichslag einen Gesetzentwurf zur Aenderung des Reichsmietengesetzes eingebracht, der die Erhebung der Zusatzmiete regelt. Wenn an Gebäuden oder Gebäudeteilen nach dem 1. Oktober 1925 mit Zustimmung des Mieters oder wenigstens der Hälfte der beteiligten Mieter bauliche Veränderungen vorgenommen werden, die den Gebrauchswert erhöhen und nicht als Instandssetzungsarbeiten gelten, so soll der Vermieter berechtigt sein, die zur Verziajung und Tilgung des zweckmäßig aufgewandten angemessenen Kapitals erforderlichen Beträge nach dem Verhältnis der Friedensmiete auf die Mieter umzulegen, für die der Gebrauchowert der gemieteten Räume erhöht wird. Im Streitjalle soll das Mieteinigungsamt entscheiden. Oberbürgermeister Dr. Fall ist Freitag nachmittag zusammen mit verschiedenen Stadtverordneten und Beigeordneten nach Amsterdam gefahren, um dort eine Siedlingsausstellung zu besichtigen. Eine neue Gefahr für die Gemeinden des besetzten Gebietes. Ein Beigeordneler der Stadt Solingen behandelt öffentlich eine Angelogenheit, die für viele Gemeinden des bejetzten Gedietes von überaue großer Bedeutung ist. Das Reich half während der Inslationszeit und der separat##rischen Umtriebe vieien Gemeinden mit Gelo aus. Solingen bekam z. V. etwa 600 000 Goldmark, die in und am Ende der Inslations###t der Stadt zugingen. Diese Gelder sollen jetz: an das Reich zurück gezahlt werden. Wenigstens verlangt der Reichsrichnungshof die Gelder. Daß es Solingen und allen anderen rheinischen Gemeinden unmöglich ist, eine solche Summe zurückzuzahlen oder sich von den Einkommensteuervücküberweisungen abhalten zu kassen, ist vollkommen klar. Es würde dadurch der Ruin aller in Frage kommenden Gemeinden herbeigeführt, die mit großer Mühe unter Dach und Fach gebrachten Haushaltspläne wären vollkommen über den Hausen geworfen, und eine Uebersrannung der Gewerbesteuersätze würde herbeigeführt, wie sie in solchen Ausmaßen noch wiemals bestanden hätte. Die Wirtschaft würde vollkommen erbiegen, zumal sie schon heute nicht mehr zum Ausatmen kommen kann. Der Solinger Beigeordet hat in Berlin erfahren, es müsse mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß das Reich die Städte verklage. Inzwischen sind schon eine Anzahl Abgeordneter gebeten worden, sich der bedrohten Gemeinden anzunehmen. Sie wollen auch im Reichstag beantragen, daß die Forderungen des Reiches an die Gemeinden gestrichen werden sollen. Es wird nun abzuwarten sein, wie sich der Reichstag gegenüber diesen Forderungen der Abgeordnelen und damit der Forderungen der Gemeinden dee besetzten Gebietes einstellt. Wie wir von zuständiger Stelle erjahren, gehört Vonn nicht zu den durch eine Reichsforderung bedrohten Städten. Dir Stadt Bonn hat während der Separatistenzeit keine Zuschüsse vom Reich erhalten. kleinere Darlehen, die das Reich vorher und später der Stadt Vonn gazeben hat, sind restlos zurückgezahlt worden. Bonner Reitersest. Das morgige Reit= und Fahrturnier des Bonner Reitervereins auf dem Sportplatze an der Rölnstraße beginnt um.30 Uhr. Es sind dazu über 80 Pferde angemeldet worden. Die von auswärts kommenden Pferde sind bereits in Bonn eingetrossen. Der Sportplatz ist zu einem schönen Turnierplatz hergerichtet und festlich geschmückt worden. Die Sprünge sind, wie uns mitgeleilt wird, sehr „fair“ aufgebaut, werden aber dennoch große Anforderungen an Roß und Reiter stellen. Während der Veranstaltung ist Konzert. Keine Sammler unter 18 Jahren. Der Preußische Minister für Volkswohljahrt wendet sich in einem Erlaß gegen die Mitwirtung Jugendlicher bei Straßen= und Haussammlungen. Zweijellos sind die Jugendlichen der Versuchung ausgesetzt, an den ihnen anvertrauten Spenden Veruntreuungen zu begehen, gegen die auch die Verwendung fest verschließbarer Sammelbüchsen einen vollkommenen Schutz erfahrungsgemäß nicht dietet. Auch erscheint die Aufgabe, an beliebige Fremde mit der Bitte um Spenden heranzutreten, wegen der naheliegenden Gefahr einer nachteiligen Beeinflussung der Charakterentwicklung schon an sich wenig geeignet, Kinder oder Jugendlichen übertragen zu werden. Der Minister hat daher die zuständigen Behörden angewiesen, in Zukunft die Erteilung von Genehmigungen zu öffentlichen Straßen= und Haussammlungen in allen Fällen davon abhängig, zu machen, daß als Sammler keine Kinder und keine Jugendlichen unter 18 Jahren verwendet werden. Eine Ausnahme kann in geeigneten Fällen zugelassen werden, jedoch nur mit Zustimmung des Ministers. Hieraus ergibt sich also, daß in Zukunft bei Anträgen auf Genehmigung von offentlichen Sammlungen steis eine Erklärung des Antragstellers beizufügen ist, daß Sammler keine Kinder und keine Jugendlichen unter 18 Jahren verwendet werden Das Amtliche Schulblatt kein Amtoblatt. Einem Familien= vater R. war zur Last gelegt worden, sich dadurch strafbar gemacht zu haben, daß er sein schulpflichtiges Kind nicht in die Voltsschule geschickt habe. Obschon der Angeklagte behauptete, er sei bejugt gewesen, sein Kind vom Schulbesuch zurückzubehalten, wurde er vom Amtsgericht in Rheinbach zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er gegen die Regierungsverordnung vom 16. September 1921 verstoßen habe, welche ihre Greundlage in dem preußzischen Gesetz vom 14. Juni 1921 finde. Gegen seine Verurkeilung legte der Angeklagte Reviion beim Kammergericht ein und erklärte die Vorentscheidung für rechtsirrtümlich. Der erste Strafsenat des Kammergerichts hob auch die Vorentscheidung auf und sprach den Angeklagten frei, indem u. a. ausgeführt wurde, die Regierung sei an und für sich berechtigt gewesen, auf Grund des preußischen Gesetzes vom 14. Juni 1924 eine Verordnung zu erlassen, nach welcher sich Eltern strafbar machen, wenn sie ihre Kinder nicht anhalten, die Volksschule zu besuchen. Eine solche Regierungsverordnung erlange aber erst dann Wirksamkeit, wenn sie ordnungsmäßig im Amtsblatt der Regierung verkündet und bekannt gemacht sei. Dies sei im vorliegenden Fall nicht geschehen, da die betreffende Verordnung nicht im Amtsblatt, sondern im amtlichen Schulblatt der Regierung veröffentlicht sei; dies könne nicht als ausreichend angesehen werden(Nachdruck verboten.) Die Vorbereitungen für den musikalischen Lehrberuf. Man schreibt uns: In weiten Kreisen des musikalischen Publikums hat sich die irrige Ansicht verbreitet, als wenn durch die Gründung der Hochschule für Musik in Köln, die Vorbereitung für den musikalischen Lehrberuf(staattiche Prüfung für Gesanglehrer an höheren Schulen, staatliche Prüsung für Organisten und Chorleiter, staatliche Prüsung für Privatmusklehrer) nur an der Zur Tagung des Kath. Deutschen Frauenbundes bietet unsere schöne Stadt am Rhein den Gästen, die aus allen Teilen unseres deutichen Vaterlandes herbeigeeilt sind, herzlichen Willkommengruß. Der Zweigverein Vonn des K. D. Frauenbundes schätzt sich glücklich, den Bundesschwestern, denen die Beratungen über Frazen christlicher Frauenkultur, insbesondere über Rhythmik, Turnen und Kleid, viel an geistiger Bereiche. rung versprechen, gleichzeitig die Schönheit unserer rheinischen Heimat zeigen zu dürfen, und ihnen ein Bild zu geben von rheinischem Leben, rheinischem Frohsinn und rheinischer Gastfreundschaft. Unter Gleichgesinnten und Gleichstrebenden am schönen deutschen Rhein! Man muß es gesehen haben, wie die Augen aufleuchten, wenn fern im Norden. Osten oder Süden unseres Vaterlandes das Wort„Rhein“ genannt wird, mit welcher Liobe Das Wohnungsamt schreibt uns: Die Ausführungen des Haus= und Grundbesitzervereins für Bonn und Umgegend. veröffentlicht in der Deutschen Reichszeitung vom 11. Juli, gehen von salschen Voraussetzungen aus und sind geeignet, eine irrige Auffassung auskommen zu lassen. Auf die einzelnen Ausführungen wird folgendes erwidert: Die Einwohnerzahl der Stadt Vonn betrug im Jahre 1911 nach den amtlichen Feststellungen 89 897 und 1925 nach der letzten, inzwischen berichtigten Zählung 90 104, das ergibt einen Zuwachs von 207 Personen. Richtig ist, daß beim Wohnungsamt 5171 Wohnungssuchende, darunter 2064 dringend. vorgemerkt sind. Der Hausund Grundbesitzerverein multipliziert die erste Zahl mit 4 und behauptet dann, daß 21 884 Personen vorhanden sein müßten, deren Woynbedürfnis nicht oder doch nicht ausreichend gedeckt sei. Eine solche Errechnung ist natürlich falsch und läßt für jeden Einsichtigen die beabsichtigte Irreführung ohne weiteres erkennen. Angaben von amtlicher Stelle, die zu derartigen Errechnungen und Behauptungen Veranlassung geben könnten, sind jedenfalls nie gemacht worden. Bei den Wohnungssuchenden (5171—2064— 3407) handelt es sich zur Hauptsache um Familien, die im Besitze einer Wohnung sind, aber aus besonderen Gründen, wie Streitigkeiten usw., eine andere Wohnung wünschen, und weiterhin um Familien, die eine größere, bequemere Wohnung suchei oder auch ihre jetzige Wohnung mit einer Wohnung in einer besseren, oder beruflich geeigneteren Lage tauschen möchten. Daß ür diese Familien die Zuweisung einer Wohnung durch das Wohnungsamt ohne weiteres nicht in Frage kommt, ist selbstverständlich, da zuerst die dringend vorgemerkten Wohnungssuchenden befriedigt werden müssen. Der Artikel behauptet weiter, daß auch die Zahl der dringend Vorgemerkten mit 2061 unmöglich richtig sein könnte, da dann jede zehnte Person wohnungs= und obdachlos sein müßte. Das Wohnungsamt hat nie behauptet, daß die dringend Wohnungssuchenden wohnungs= und obdachlos sind, wohl aber behauptet es mit Recht, daß diese Wohnungssuchenden, abgesehen von den tatsächlich wohnungslosen Familien(z. It. 146) unzureichende und nicht den einsachsten Bedürfnissen Rechnung tragende Wohnungen haben. In sehr vielen Fällen können diese Wohnungen nur als Obdach bezeichnet werden. Oder will der Haus= und Grundbesitzerverein behaupten, daß Familien von zwei bis zehn und noch mehr Personen mit einer Wohnung von ein bis drei Räumen eine ausreichende Wohnung besitzen? Nach der amtlichen Statistik ist es nicht richtig, daß 1914 1000 Wohnungen leer standen. Es waren vielmehr nur 434, also auch hier wieder eine falsche Angabe. In den Nachkriegsjahren sind insgesamt 1048 neue Wohnungen und 34 Barackenwohnungen errichtet worden. Durch Rationierung wurden nicht 1000, wie der Haus= und Grundbesitzerverein behauptet, sondern 284 Wohnungen erfaßt, in denen aber zum größten Teil Wohnungssuchende nicht untergebracht werden konnten, weil die Hausbesitzer die rationierten Räume aufgrund der„Ordnung zur Milderung der Wohnungsnot, zur Wiederbelebung des Baugewerbes und zur Befreiung von Zwangseinmietungen in der Stadtgemeinde Vonn" ablösten. Durch die Besatzung sind insgesamt 439 Wohnungen einschließlich der Einzelquartiere beschlagnahmt. Nicht enthalten sind in dieser Zahl die von der Besatzung belegten reichseigenen Wohnungen. Um zu erkennen, wieviele Wohnungen im Stadtkreise Bonn sehlen, mag das folgende Beispiel erklären: Im Frieden wurden in Bonn jährlich durchschnittlich 190 Wohnungen errichtet. Das macht für die Zeit von 1914—1925 11X190= 2020 Wohnungen. Hiervon sind in Abzug zu bringen, die in den Nachkriegsjahren errichteten Wohnungen einschließl. der BarackenKölner Hochschule erfolgen können Demgegenüber sei nachdrücklich darauf hingewiesen, daß die in Rheinland und Westfalen den Konservatorien angeschlossenen Musikseminare nach wie vor zur Vorbereitung auf diese Prüfungen berechtigt sind. Die Setränkesteuer. Diese unbeliebte Steuer wird allerorts, wo sie besteht, von den Hauptbeteiligten und Meistleidtragenden, nämlich den Wirten, begreiflicherweise statt angefeindet. Auch in Bonn. Die Forderung der Wirte, die Getränkesteuer aufzuheben, ist durchaus verständlich. Würden die Stadtverordneten aber die Aufhedung der Getränkesteuer beschließen, so könnte ein solcher Beschluß sehr wohl von der Aussichtsbehörde, für Bonn der Kölner Bezirksausschuß, beanstandet werden. Wenigstens geschieht das im Düsseldorfer Bezirk. Der Bezirksausschuß Düsseldorf hat im Beanstandungsverfahren auf den Ein spruch des Oberbürgermeisters von Solingen den Beschluß der Solinger Stadtverordnelenversammlung aufgehoben, wonach die Cemeindegetränkesteuerordnung außer Kraft gesetzt werden sollte. Der Bezirksausschuß ist mit dem Oberbürgermeister der Ansicht, daß durch die Richterhebung der Steuer die Gemeindeinteressen verletzt werden. Störung auf der Rheinuserbahn. Heute morgen ist ein Personenzug der Rheinuferbahn, der um.48 in Bonn Endbahnhof einlaufen soll, auf der Bornheimer Straß entgleist. Das Unglück ist wahrscheinlich durch die an dieser Stelle vorgenommenen Aufbruchsarbeiten hervorgerufen worden. Verletzungen sind nicht zu verzeichnen. Die Schnell= und Personenzüge fahren nunmehr von Vonn Ellerbahnhof ab und kommen auch dort an. Die Westund Thomasstraße gleichen deshalb einer Walljahrtsstraße, auf der die Fahrgäste den Rest der Strecke zu Fuß zurücklegen müssen. Eine Mutter aus Bonn hat bei dem Besuche der Kölner Jahrtausend=Ausstellung ihren siebenjährigen Sohn mitgenommen. Der Knabe bemüht sich, seine eben erst erworbenen Kenntnisse des Lesens zu üben. So duchstabiert er auf einem Schildchen an dem Apollinaris=Schrein den Namen dieser Heitigen. Er wendet sich zur Mutter und fragt:„Wer war das denn?“— Statt ihrer antwortet ein älterer kölscher Jung:„Och, dat es doch dä Hillige, dä zo eesch ei Selterswasser gemaht hät.“ Eine gute Kartoffelernte. Aus der Eisel wird uns berichtet: Die Ernteaussichten für Kartofseln sind dieses Jahr sehr gut. Die Entwicklung der Sträucher ist vortrefflich. Man rechnet mit Zentner. Eine Magdeburgerin, schon fast 30 Jahre alt, und zuletzt Küchenmädchen in einem Gasthof an der Bahnhofstr., unterliegt immer wieder ihrem Hang zum Betrug. Kleinere und größere Gefängnisstrafen hier und dort schrecken sie nicht ab. Also versuchte sie es auch wieder in den Dezembertagen und wußle mit geschickt gefölschtem Brief die Pelzjacke eines mit ihr arbeitenden Küchenmädels von deren Mutter in Beuel zu erschwindeln. Mit dreister Einfalt bestritt die nun vor den Schoffen Stehende ihre Schuld. Es liege Perjonenwechsel vor, beteuerte sie und blieb auch dabei, obgleich sie durch ihre fehlenden Zähne als Täterin überführt wurde. Nach dem Antrag des Staatsanwalts zum letzten Wort ausgefordert, bat sie ohne Eingeständnis doch um mildernde Umstände. Sie erhielt acht Monate, zuzüglich schon erkannter rechtskräftiger Strafen insgesamt fünjzehn Monate, unter Anrechnung von drei Monaten Untersuchungshaft. Die Verurteilte war offendar sehr zufrieden damit und erkan ite sofort an. Moderne Verkauferäume in vorbildlicher Stilreinheit hut Herr Haus Schmitz(Tabakwarenverschleiß) im Hause Peststraße 16 schafsen lassen. Eingang, Schausenster und das dreigeteilte Verkaufslokal sind einheitlich in den ruhig vornehmen Linien des modernen Barock gehalten. Die Regale— wie die ganze übrige Einrichtung von Meister Kaafs Hand in edelstem Eichenhelz ausgeführt— wurden vollständig in die Mauern eingelassen, nehmen infolgedessen keinen Platz fort und verleihen in ihrer tiefbraunen Tönung den Räumen einen wohltuend=stimmungsvollen Charakter. Im mittlern Raum laden Tisch und Stühle, edenfalls in den Linien der ganzen Einrichtung verfertigt, den Käuser, der Rauchwaren in größeren Mengen wünscht, zum Verweilen und ungestörten Aussuchen ein. In der hinteren Abteilung findet die Abgabe von Waren an Wiederverkäufer statt. Beleuchtungskörper in bester künstlerischer und technischer Bauart verleihen den Schausenstern und dem ganzen Lokal in den Abendstunden eine angenehme Helligkeit. Die Schmitzschen Verkaufsräume sollen heute eröffnet werden; sie gehören zweisellos mit zum Besten, was moderne Innenarchitektur aus diesem Gebiete zu leisten vermag. Der Rölner Männergesangverein fährt auf dem Sonderdampfer Hindenburg heute abend gegen 10 Uhr an Bonn vorbei. Er wird bei günstiger Witterung von der Landebrücke der KölnDüsseldoofer Dompfboote als Gruß an Bonn einige Lieder vertragen. Die User=Anwohner werden freundlichst gebeten, soweit dies möglich, ihre Häuser zu beleuchten. Der Kirchenchor Cäcilia Vonn=Rheindorf führt morgen zur Feier des Patronatsfestes die Messe Virgo potens zum zweiten Male auf und zwar diesma! mit Orgelbegleitung. Wie uns berichtet wird, soll das Werk auch ohne Orchester sehr gut ansprechen. So schwer die Messe ist, so wunderbar wirkt sie zur Erbauung der Gläubigen. Die Komposition dürfte mit an der Spitze der Kirchenwerke stehen Promenadenkonzert im Hosgarten. Am morgigen Sonntag ist wieder, wie jetzt alle Sonntag bis Ende September, von 11.30 bis 1 Uhr im Hofgarten Promenadenkonzert. Morgen konzertiert die Kapelle ehemaliger Militärmisiker. Bonner Konzertverein. In der Hauptversammlung des Bonner Konzertvereins, die unter dem Vorsitz von Landgerichtsrat Bücheler stattsand, wurde der Jahresbericht erstattet und Rechnung gelegt. Die ausscheidenden Mitglieder des Vorstandes wurden wiedergewählt. Anstelle eines Mitgliedes, das von seiner Wiederwahl abzusehen gebeien hatte, wurde Prosessor Hensel neugewählt. Die Verteilung der Aemter blied dieselbe wie bisher. Der Mandolinenklub Rheinperle gibt unter dem Titel„Das Mandolinen=Orchester“ eine eigene Vereinszeitschrift heraus, um auch dadurch die Liebe zur Zupfmusik weiter zu sördern. Die Schriftleitung hat Herr A. Modeisee. Am morgigen Sonntag nimmt die „Rheinperle“ an einem Mandolinenwettstreit in Euskirchen teil. Naturtalent. E Eiselböorche kom en de Stadt, Weil hä beim Notar je besorge jet hatt“. moht do noch wahde, un wiet sich gehürt, Wood hä dröm jet en e Zimmer geführt. daach dat Böörche— un loort sich öm, „Wat ös et he sing“,— un geiht jet eröm. Un föhlt ens he, un tipp ens do: Dobei kohm hä och däm Klavier ze Hei. Musik kunnt dat Böörche good ligte. Un dat he klung sein, dröm tupp hä och wigser. Dat Dinge geseel im, hä tipp noch jet drop— Grad en däm Nomang de Döör ging op. Et wor der Nokar:„Ach. sind Sie hier!“ — Eu fähr cä„Sie spielen ja auch Klavier!“ „Iia“— säht dat Böörche mei Stolz en der Bruß, „Ech han et blos des jetz net Olly Wirtz=Koort — Aus der Ungegend— Beuel: Der Ban des Ennerthauses schreitet rüstig weiter. Das Dach ragt schon wie ein roter Pilz aus dem Grün hervor. Mit der Inbetriebnahme ist Mitte August zu rechnen. Königewinter: Schützensest. Die St. Sobastianus=Junggesellen=Bruderschaft hielt eine außerordentliche SchützenfestHauptversammiung ab, die sich eines überaus zahlreichen Besuches erfreute. Die fast vollzählig erschienenen Schützen folgten mit Begeisterung der Verlesung des Schützenjestprogramms, das in allen Teilen gutgeheißen wurde. Ein reger Wettbewerb ergab sich bei der Versteizerung des freien Offizierpostens. Die Wahl unter den drei höchstbietenden entschied für Herrn Friedrich Ritolaus. Menden: Der Hebamme Eheirau soses Lindlar aus dermenden wurde durch Beschluß des Bezirksausschusses in Köln die Niederlassungsgenehmigung für die Bürgermeisterei Menden erteilt. Wasserstands Nachrichten Aunst und Wissen Städtisches Orchester: Aus der Vortragsfolge des Sonntag abend 8 Uhr im Konzertgarten Boeselagerhof, bei ungünstiger Witterung in der Beethovenhalle stattfindenden Pilharmonischen Konzertes seien erwähnt die Ouvertüren zur Opet„Die Stumme von Portici“ von Auder.„Alessandto Stradella“ von Flstow, Introduction und Rondo capriccioso für Violine, von Saint SaUns,(Konzertmeister Theo Kold). Fantasie aus der Oper „Der Maskenball“ von Verdi. Relodien aus der Operette„Die Geisha“ von Jones. Die Musikalischen Komödien, die augenblicklich noch für kurte Zeit im Neuen Operettentheater gastieren, warten mit einer neuen, nicht minder zugkräftigen Vortragsfolge auf. Wenn man die Leistungen dieser hochkünstlerischen Truppe sieht, kann man verstehen, daß sie in den anderen Städten, so noch kürzlich in Baden=Baden, allabendlich ein ausverkauftes Haus erzielten. Wer noch Sinn hat für echten Humor, der sehe sich„Die serrissene Hose“ an, eine lustige Dorfgeschichte, die in ihrem Inhalt fast etwas an Kleists Zerbrochenen Krug erinnern mochte. Was da das Künstlerquartett in der seinen Ausdeutung der drolligen Handlung bietet, läßt sich einfach nicht wiedergeben. Ebense muß man den redseligen alten Wimmer des Herrn H. Neustadt bei der„Geschichte eines Rotensundes" zeichen haben. Hier wird die köstliche Erzählung von dem als Kasepapier benutzten Frühlingsliede aus der Feder Mozarts zu einer unvergeßlichen Begebenheit gestaltet, wobei die prächtigen Stimmen des Ensembles des göttlichen Amadeus Geist jedeo musikelische Ohr entzücken. Und wenn Das Engagement zu Ende ist, ist man von der Kunst der Darsteller so entzückt, daß man noch ein Dutzend ähnlicher köstlicher Schwänke sehen und hören möchte. Man kann nur nochmals betonen: Wer Dr. Erich Fischero Musikalische Komödien nicht besucht, wer die ganz hervortagende# Gestaltungsmöglichkeit der Damen Jache und Eriesinger sowit der Herren Neustadt und May nicht miterlebt, der läßt sich einen tiefen, reisen Genuß entgehen, wie er uns Bonnern kaum### wieder geboten werden mag.—.— Das jetzige Programm wird nur noch Sonntag und Montag aufgeführt, am Dienstag ist Programmwechsel. Im Gedesberger Freilichtheater im Redoutenpark wird am morgigen Sonntag, nachmittags.50 Uhr, der„Kreidekreis“ aufgeführt. Soziale Fürsorge in Einzelvorträgen. Im Rahmen dieser für Hörer aller Fakulichten bestimmten Vorträge spricht Montag abend 7 Uhr im Hörsaal 6 der Universität Professor Dr. Schütz über„moderne Schulfürsonge“. Wockenplauderei. Ven Vornamen und Heiligen. Ein wahres Schützenfest. Bonn, den 18. Juli 1025. Sehr jeehrte Herr Redakdör! Haben So schon emal übe undere Vorname nachjedach? Ich neutch, als ich auf ne Koln=Düpeldorfe en Stund warte mutt un weite kein Lektüre bei mir hatt als wie ne Taschekalender. Da wollt ei mir scheine, dat me doch zum Teil sihr stark von unsere schone alte Vorname abjekomme sin. Ja, manche Eliere meine, ei sei nich eckon un nicht elejant jenug, wenn ihr Töchterche oder Sohnche so ne bescheid ne Name von de Patin oder dem Patühm betam. Anna, Peter, Köhes, Jreiche, Liß, Hein, Stina oder jar Michel klink zu einfach, zu wenich poctisch. Wenichstens muß der Name hinte kupiert un statt der Endung muß en Ypsilon dranjehänt werde. Dat klink melod'scher un fremdländischer. Ode me nimmb so ne unschuldije Name, tut en in de ortojrafische Preiz erein, schniejelt un büselt ihn wat auf, un ne neue Vorname is serlich. So macht me aus nem Matthias ne Thias, aus nem Michael ne Mischa, aus ne Withelmine ne Mimi. Joht dat nich ode hat me ne Wedewille jejen solche Kompressione, so handelt me nach nem andere bewähte Kücherezep. Me wählt zwei Name aus un fabriziert eine draus. So erjiobt die Anna Maria en Annemie, eine Liselotte wird zu dem schöne chinesische Lilo, ne Ludwig Josef zu Lujo. Nu ja, mit de Wölse muß me heule. Darum hab ich für mein zwei nätste Kinder in der Erwartung, dat mich meine Avollonia eines Tajes zum seks= un siebrnsache Vate mache wird, als zwei solche seine nomina vertracta mir zurech jeloch. Also dat Mädche erhält der schöne Name Rodope; dat hat abe niks mit der keusche Königin aus„Gyxes und sein Hering“. zu tue, den me neulich auch bei uns auf de Bühne als Jastspiel sehe konnt: denn will me mal en klassisch=seine Vorstellung habe mit jute Schauspielerkwalitäte, dann muß mer se sich aus der Fremde verschreibe. Vielmehr setz sich meine Rodope ohne h zesamme aus Rosemarie— Dorothea— Petronella. woran ich jedesmal de erste Silbe jenomme hab. Un de Jung, der noch unjebore ner rosige Zukunf entjejesieht, der wird als Moritz— Peter— Hubert in et Taufrejister einjetrage, abjekürz nach anjesechenem Schema zu Mopehnb. Ja, praktisch muß de Mensch sein! Wie klassisch wirk ei auch, wenn en Mutte, die dem Umfang nach ze schließe sich auf Pützchens Maat als Riesendame sehe lasse könnt, ihr Töchterke von ähnlichem Körperbau un ner Arm- un Beinmuskulatur ala Goliath mit Rosemarieche od. Rautendelein anruft! Da war de frühere Zeit doch verständijer veranlagt! Mochten de Name auch wat hausbacken-nüchtern klinzen, se paßden doch zum Träger und rochen nich so nach Rennpferde oder Rassehunde. Neulich traf ich de Sivonia Schneufnas auf de Straß.„Na“, fragten ich,„wat macht denn eure neuanjekommene Spröfting? Wie heißt der Jung eigentlich?"„Sgiomund Giselbert“, Herr Jeraderaus. Meine Mann nennt en zwar nur Munnes, aber ich ruf ihn Giselbert; ich find, dat vaß besser zu unserm Möblemang.“ Wat de Kulturfortschritt nich alles tut, so ähnlich, wie ne Mann zu Ehren einer ersol zreich: Weitfahrt von nem Zeppelin anno 1908 seinem neujeborene Mädche de Name Zeppoline jab. Wie praktisch me früche war, mocht ich an e raar Beispiele zeige. Kam da ne biedere Metzjemeister zum Pfarrer un meldete de Joburt von seinem setste Jung an.„Abe, Herr Pastor, ich mocht nunmal nich mehr so ne alltägliche Name, wie me se als dutzendweis in uns Famillisch han. Ich hätt jern wat Besonderes. Da haben ich zum Beispiel de Kalender studiert un ne janz seine jefunde, der auch ne leise, vornehme Anklang an meine Beruf habe tut.“„Und der wäre?“ fragte der Pfarrer neugierig.„Seustachius“.— Achnlich dachte ne Schornsteinfesermester. Der hatte sich de Heilijekalender lang anjesehe un bat nun de Herr Pastor um de Name Schlotwich(Chlodwich) für seine Jüngste, weil dat so nett sein Handwerk andeute tät. Noch drastischer klang der Name, den der ehrsame Abortsegermeister Gutluft für seine neue Weltbürger aus dem Kalendarium aussindigg emacht hatt.„Wie wär et, Härr Pastuhr, wanme da Jung Stinzbert tause täte?“. Und ne stiefreich jewordene Bauer. der de Nas vor Stolz un Eigendünkel so hoch trage tat, dat et ihm drein reechne konnt, woll: die jewöhnliche, ortsübliche Name für de Sohn von so nem reich: Vate nich mehr habe. Deshalb hatt“ er sich ne janz besonders seltene ausjesuch.„Herr Pasruhr, dat Uer et weßt, dä Jung do wird jedös on de heilise Kwatembär (Quatember). Dat es seche ne Heilije, der wie de Jardas Thadäus em Himmel noch nei allzevill ze donn hätt un met sinze Fürsproch bei onsem Härrjott allehand on slöck usrichte kann.“ Meine Spaz hab ich auch imme an solche Namens, die jar keine sin. So nennt en zärtlich Muttehätz ihre Liebling Bubi, Strop ode Bobi. Jesen sone Kosename hat me ja bei nem Wickeldivche nits jeje einzewende. Wenn dann abe dat Namensctikett klebe bleib, un sosar der erwatfene Jüngeling seine Bubi un de aufjoblühte höhere Tochie ihr Bebi behält, dann wirk dat so ziemlich abjeschmack. Ebenso.ld kann meine Avollonia werde, wenn ich se hin un wieder im Drange zärtlicher Jefühle mal mit nem Kosename anrede tu. Wenn ich da aus Versehe mal sage„meine Schatz" ode„ieliebter Engel“, tleich hab ich als ne harte Jesenstand am Kopp. Für sie bin ich nur de Michel un so will sie für mich et Plünn sein. Un was darübere ist, das ist von Uebel. Am letzte Sonntag hab ich se abe jarnich mit nem zärtliche Wort vertituliert, un trotzdem is se fuksteufelowild jeworde. Dat war aber Johannes II. schuld. Ich kann doch nich dafür, dat der so jut schieße kann un deshalb Schützekönig werde tut. Bei dem Krönungsfeß war ich auch jelade. anfangs einjelade un zum Schluß wirklich jelade. Me haben dermaße de Dopp jeschmeck, dat me uns am End sojar mit dicke Blumesträuß beworse habe. Nu ja, Spaß muß sein. Nur verstand mein Plünn keine Spaß, als ich nach Haus kam. Doch wat wollt se mache. Ich lehnte mich woden zu naher Verwandschaff als Zeuge ab un verwomerte sede Auskuns. Am andere Morge war se froh, dat ich de Klappe hiolt. Denn dat Aroma von en leckere Bohl nebst seks Ziehjahre dufteten noch so stark, kat selbs de Fliesen an de Wand devon betäubt wurde. Innerlich aber jing eit mir noch immer im Kopp erum: Mein Schatz st bei der grünen Polizei, Er ist nur mir und seinem Hauptmann treu, Er liebt nur mich, nicht Anne noch Luise, Und ist so griin wie eine grüne Wiese. Dat nennt man modernes Volkslied. Da liecht Poesie drin. In mir lag am letzte Montag noch mehr Poesie. Und erst mein Plünn! Doch frage nicht, un wenn das Herz auch bricht. Mit Vornamonkomplimang Ihr Michel Jeraderaus. „Aus Drovinz und Reich Köln: Uebertretung des Radioverbots. Das englische Kriegsgericht hat einen Kölner Telegrapheninspektor, bei dem ein Radioapparat gesunden wurde, zu 100 Mark Geldstrafe oder 14 Tagen Gesängnis verurteilt. Nachen: Eine Falschmünzerwerkstatt ausgehoben. Die Polizei konnte hier in dem Hause Wirichsbongardstr. 62 eine Falschmünzerwerkstatt ausheben und zwei der Falschmünzer festnehmen. Sämtliche Matrizen, Gießlöffel, Preßmaterial usw. murden beschlagnahmt; ferner eine ganze Menge gesälschter Ein=, Zwei= und Dreimarkstücke. Gachen: 5000 Nadelarbeiter ausgesperrt. Die Aussperrung der gesamten Arbeiterschaft in der Radelindustrie ist Donnerstag wirksam geworden, da die Verhandlungen der Parteien im Reichsarbeitsministerium nach dreistündiger Dauer ergebnislos abgebrochen wurden. Von der Aussperrung werden 5000 Arbeiter betroffen. Viersen: 2300 Mark in Goldstücken. Dieser Tage erschien bei einer hiesigen Bank ein biederes Männlein, legte 2300 M. in 10= und 20-Mark=Goldstücken aus der Vorkriegszeit auf den Zähltisch und verlangte dafür Papiergeld. Das Erstaunen der Bankbeamten darüber war natürlich groß, und so wurde das Bäuerlein denn gefragt, warum er für sein Gold Papier haben wolle. Es gab darauf zu verstehen, daß er von einem Nachbarn Land gekauft habe, aber nicht einsehe, warum er ihm das schöne Gold geben solle. Die Bank gab ihm daraufyin die 2300 Mark in Papier und seitdem haben verschiedene Viersener wieder„Goldmark". Solingen: Der Stand der Typhusepidemie ist augenblicklich folgender: Bisher sind in Solingen 75 Typhusfälle bekannt geworden. Drei Personen sind geheilt, in sechs Fällen verlief die Krankheit tödlich. Insgesamt sind jetzt noch 66 Personen erkrankt. Im Krankenhaus befinden sich ferner noch 12 Erkrankte aus Gräfratk, 5 aus Wald und einer aus Höhscheid. Die Gesamtzahl der erkrankten Personen des Solinger Bezirks beträgt also 84.— Im Getriebe zerschmettert. Ein Arbeiter der Solinger Tempergießerei, der über einer laufenden Welle eine Lampenbirne einschrauben wollte, wurde von der Welle erfaßt, herumgeschleudert und dann auf den Boden geschmettert. Der Unglückliche starb wenige Stunden später unter fürchterlichen Schmerzen. Homberg: Die Entlassungen bei der Zeche Rheinpreußen sind nunmehr durchgeführt. Die große Erhöhung der Erwerbslosenzahl macht es der Gemeinde Homberg unmöglich, für die Kosten allein auszukommen. Es ist deshalb ein Delegierter nach Berlin entsandt worden, der bei der Reichsregierung dahin vorstellig werden soll, daß das Reich wenigstens einen Teil der Kosten übernimmt. Eine Entscheidung ist bisher nicht gesallen. Diese Entscheidung wird von großer Tragwelte sein, da auch die anderen Gemeinden der von Arbeiterentlassungen belasteten Bezirke auf diesen Präzedenzfall zurückgreisen werden. Buchholz(Westerwald): Zum 25jährigen Bestehen der cheistlichen Gewerkschaften veranstalten die Metall= und Steinarbeiter des untern Westerwaldes, von Aobach, Windhagen, Krautscheidt, Acyidienberg und Buchholz am Sonntag. 19. Juli, nachträglich eine Feier, die sich würdig den früher schon in andern Orten gehaltenen Feiern anschließen soll. Nennenswerte Redner sind gewonnen, der Männer=Gesang=Verein Buchholz hat sich in anerkennenswerter Weise mit allen seinen Kräften zur Verfügung gestellt. So verspricht diese Kundgebung in Buchholz, zu der alle christlich Denkenden und Organisierten eingeladen sind, daß sie nicht nur ein paar Stunden belehrenden, sondern auch gemüttlichen Zusammenseins bieten wird. Blankenheim=Wald(Eisel): Totgequetscht. Ein 15zähriger Arbeiter aus Nettersheim geriet zwischen die Puffer zweier Waggons und wurde zu Tode gedrückt. Würselen: Der Hahn als Verteidiger. Ein siebenjähriger Knabe beschäftigte sich damit, die Hühner zu jagen. Plötzlich ging ein Hahn auf den Jungen an und kratzte ihm ein Auge aus. Baasem bei Schmidtheim: Unglückefall. Ein Mann von 30 Jahren, der mit der Kreissäge Pfähle spitzte, verunglückte dadurch schwer, daß ein Pfahl ausschlug und ihm die Eingeweide zerriß. Der Verletzte wurde nach Euskirchen zum Krankenhaus geschafft. — — Bücher Der Masengau. Grsammelie Aufsltze von Laacher Benediktinern. Zweite vermehrte Auflage mit 20 Abbildungen. 1925. Rheinische Verlagegesellschaft m. b.., Koblenz. 88 Seiten,%. Preis.50 Mark. Benediktinerert ist es, mit dem Lande und seiner Geschichte#### verwachsen.“ Daß dieses schöne Wort, das der darch Forschungen und Schilderungen zur Geschichte seinee Klosters uns länget, rühmlich bekannte P. Dr. Adalbert Schipper dem I ausschickt, auch bei ihm und seinen Confratres zur Wahrheit geworden ist, haben dio der Kunst umd Geschichte beflissenen Patreg von Maria Laach duch hier wieder gezeige Bei der Jahrtausen wende, der Zugehörigkeit zum Deutschen Reich, die erfreulicherweise einen ganz ungeahnten Aufschwung der Bageisterung für die rheis nische Heimatkund- mit sich gebracht hat, widmen die Laacher Beuediktiner dem Mayengau, mit dessen Geschichte die Entwicklung ihres Klosters eng zummmenhüngt, eine Sammlung von Aufehlzen, um In großen Zügen einen Abris der Kulturgeschichte dieses linkerheie nischen Gaues darzustellen. Enteichung, Rechtsverhältnisse und Lage des Mayengaues. und Klöster. Die kirchliche Baukunst. Die Burgen und Schlösser. Aus dem Legenden- und Segenkreis. Die Bodenschätre des Mayengauee Im Dienete der Archliektur und Plastik, Bemerkenswerte Siegele das sind die Titel der eieben Abhandlungen, die wir auber dem P. Schippers noch den Patres Remaklue Förster, Stephanus Iillp###n. 4 Michael Hopmann verdanken. Wir werden von der Urzelt bi. zur Gegenwart geführt, aber naturgemäß tritt die noueren Forschung eind gut verwertei; entgegen der früheren irrie gen Auflasung, die den Namen des Malfelds, der Frühlingeherrse der Franken, mit dem Namen des Gaues verqwickte, let meine in genommen, daß der Gauname von dem Namen der Jetzigen Krei-stadt Mayen herzuleiten ist, sodlaß der Land=chaftename eigentlich Mayenfeldl, nicht Maifeld, lanten mülßte,’eberecben ist aber die von mitt Bei der auf I. von Lcüchur(1842) und dle von ihm entworiene Karte zurückgehenden Besilmmung der Gaugrenzen ist S. 14 angedentet, dab für die Südgrenze noch eingehende Untersuchungen nötig-ind was ich kräftig unterstreichen möchte. Unter den S. 16 erwähnten Heimburgen eind nicht Ortschaften, somlern ihre Vorsteher, ales Personen, zu verstchen. Stait des modernisierten Ausdruckes Fraus kirche(S. 41 und 73) empfchle ich die gute alte Form Frauenkirche ebbeuu Leigrzichlten über die zahlreichen Stifte und Klosser. Burgen und Schlöser des Mayengaues werden nicht nus dem Wanderer, sondern auch dem angehenden Forscher au e hneller Orientierung willkommen sein, zumal da den einzelnen Te# len.iteraturnachweise beig-fugt sind, und der Kunst- und Kulturgen schichte ist erst recht viel Raum gewahrt. Wenn nun auch ale Darstellung für weitere Kreiee gesiacht, also populür im guten Sinne ten ist, so wäre doch ein Verzeichnis der besprochenen Ortg am Schluerc sehr erwünscht. Die Auswahl von Kunstdenkmule#### wurde von der Abricht geleitet. Charakteristisches aus dem Gebiete des ganzen Gaue- und allen Bau-illen vorzuführen. Dieser Bildere hmuck verleiht der Schrift noch einen besonderen Wert; überhaupt ist das Buch von der Verlag-gesellschaft gut Die in allen Auf-ätzen hervortretende Gründlichkeit berechtig zu guten Hoffnungen für die Zukunft: möge besonders der Plan deg P. Dr. Taulus Volk, die Herausgabe eines Urkundenbuches der Abtel Laach, hald verwirklicht werden! Ludwig Wirtz. „Goldener Bienenkort“, Büchlein vom Sparen, herausgegeben " Jugendsparwesen Fesen Otmarstraße 26. der Zentrate zür Jugem.-pl..4.##en, Simmesfalle 26. Da meisten neuen Lescbücher für volks- und höhere Schulen wurdch während der allgemeinen Gehlentwertung bearbeitet. Mit Rücksi#ht auf die damalige Zeitlage konnte das Sparwesen, so wichtig es In erzieherischer und volkswirtschaftlicher Hinsicht ist, in den neuc# Büchern kaum berücksichtigt werden. Das von der Zentrale 1U Jugendsparwesen herausgegebene Schrifichen„Goldener Bienen“ korb“ fullt somit eine Lück- aus, die von Schulleuten und Volks wirtschaftlern schmerzlich empfunden wurde. Auf Grund eines Preisausschreibens in pädagogischen Zeitungen ist es zustande gekommen. Die zahlreich eingelaufenen Beiträge wuren von litratun, kundligen Jugendfreunden gesichtet und von Kunstlerhand mit hübschen Schwarz-.ib-Bildern brgleitet. Alles in allem ein Büchlein das nicht nur den Kindern, sondern auch ihren Eltern Freude machen wirl und ihnen in auregender und überzeugender Weise dartut. wes das Geleitwort des Büchlein- andeutet mit den Worten:„Spare, io war, so hast Du. kannst Du, gilltst Du was!“ Eine Zuverlässigkeitsfahrt der Amadaco für Motorräder, u. Wagen am Sonntag den 19. Juli 1925 unter dem Proteklorat des Heimn Oberbürgermeisters Dr. fall Abnahme: Samstag nachmittag zwischen—7 Uhr auf dem Arndtpat: Kobenzer Straße) Sonntag vormittag zwischen—7 Uhr in der Dostschstrabe. Sennlag vormitt. 8 Uhr in der D etschstraße. Sonntag nachmittag zwischen—6 Uhr in der Baumschuler A. ec. Der Vorstand. Programme sind in“en Automob lzu haben. und Motorradgeschälten Christian Kaiser Amalie Kaiser geb. Schagg. Vermählte Bonn, 18. Juli 1925. Malusinsstraße 3. selbst Anfertigen lernen unter eestkl Anleitung Am 1. August beginnt ein neuer Kursus Geschw. Linden Kaiserplatz 20 Bonn Kaiserplatz 20 Bekanntmachung. Die Verpachtung der Budenplätze in Alfter für die am 26. 7. statt findenden Kleinkirmes und am 20., 21. und 22. September stattfindenden Hauptkirmes finam Dienstag, den 21. Juli er., nachmittags um 3 Uhr in Alfter. Herteoplatz, öffentlich und meistdietend statt. Oedekoven, den 17. Juli 192. Der Bürgermeister. 5000 Rollen Rest Fapeten von—20 Hlellen verkaufe zu jedem annchmbaren Preise Ringtreies Tapstehhaus Friedensplalz 16 Bonn Triedensplatz 16 Beachten Sie meine Ausstellung mit Preisen. ohne bequemste vonzäntung □ 873 letes Rad ist gegen Dienstahl. Raub. 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Abfahrt Sonntag, den 26. Juli, morgens nach der 7 Uhr-Messe im Münster. Rückkehr: Nachmittags gegen 4 Uhr. Fahrpreis: Hin und zurück Erwachsene.50 Mk., Kinder unter 14 Jahren.25 Mk. Die Rückfahrt der Fußprozession erfolgt ebenfalls mit den Motorhooten. Fahrpreis: .90 Mk., für Erwachsene und.90 Mk. für Kinder. Fahrkarten sind zu haben bei: K. Tondorf, Sternstraße Nr. 66, A. Linden, Franzstraße Nr. 29, F. Ponsch, Rheindorferstr. Nr. 27, W. Zimmer, Heerstraße Nr. 118. J. Schreiber, Hindenburgstr. Nr. 327. Nach dem Einzug in Bonn wird in der Münsterkirche der feierliche Schlußsegen erteilt. Zu recht zahlreicher Beteiligung ladet ein: Der Vorstand der St. MatthlasBruderschaft. dut eingeführter zur Mitnahme einer Ia Nusterkollektion, handlich Kragenknöpfe, Manschettenknöple, Kragenspangen, Zlernadeln, Gürtel etc., Herrenartikel, von gut eingeführter konkurrenzfähiger Firma bei hoher Provision gesucht. Ang. unt. E. 7974 an die Zittauer Morgen-Zeitung in Zittau erbeten. Verreist bis 6. 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Denn sieh mal Charly, diese krankhafte Angst vor Menschen, die ist doch nicht normal.“ „Hält er sich auch von den Eingeborenen zurück?“ „Genau so. Ruck darf sich im Haus nicht sehen lassen vor ihm, sonst hetzt er sofort den großen Hund auf ihn, den und Nacht bei sich hat.“ „Dir lut der Hund nichts?“ „Nein, an mich ist er gewöhnt.“ „Glaubst du, daß dein Mann mich zu sich läßt?“ „Auf keinen Fall, Charly, das schlag' dir aus dem Kopf.“ „Dann werde ich es eben mit Gewalt erzwingen, daß er mich anhört. So geht das nicht weiter! Entweder muß er sein Leben ändern und mit dir in zivilisierte Gegenden und Verhältnisse zurückkehren— oder er muß dich freigeben.“ „Oh, Charly, das tut er nie!“ „Du meinst, er liebt dich noch?“ „Ich glaube es— soweit es eben seine kranke Menschenangst zuläßt.“ „Und wie geht es ihm körperlich?“ „Da fürchte ich, daß nach dem Schuß damals die Lunge nicht wieder ausgeheilt ist. Er leidet an einem quälenden Husten. Auch meine ich, daß er oft in den Abendstunden Fieber hat.“ „Sag' mal ganz ehrlich, Lisa, liebst du deinen Mann noch? Kann er dir noch irgend etwas sein?“ Charly sah sie ernst und ruhig an. Elisa gab den Blick zurück, dann schüttelte sie energisch den Kopf. „Nein, Charly, nichts bedeutet er mir, ich liebe ihn nicht— nur die Pflicht hält mich bei ihm.“ „Na, das ist ja alles ganz gut gut schön, aber man kann dies Pflichtbewußtsein auch übertreiben. Wie ist das denn jetzt mit den Posttagen? Regt ihn die Postsendung noch immer so auf, wie mir Gunter Corell erzählte?“ „Er bekommt keine Post mehr. Gleich nach seiner Genefung hat er an das Werk geschrieben, daß seine Geldsendungen alle in Sidney deponiert werden sollen.“ „Weißt du, was das für ein Werk ist, Lisa?“ „Ja, es sind die Chemischen Werke von Horner in Berlin.“ „Was? Ist er da Aktionär? Du, da muß er ja enorme Gelder haben. Weiß dein Mann, daß jetzt hier ein Hauslehrer ist?“ „Da ich Angst habe, daß er mir verbietet, hierherzukommen, hab' ich es bis jetzt nicht gesagt. Aber heute noch will ich es ihm erzählen. Auch daß du hier bist, soll er wissen.“ „Was versprichst du dir jetzt davon?“ „Vielleicht packt ihn doch einmal die Sehnsucht, mit Menschen zusammenzukommen.“ „Und wenn du das Gegenteil erreichst, wenn er dich dann nicht mehr hierher läßt? Nein, Lisa, vorläufig laß alles noch beim alten und erzähle ihm nichts von mir und Heinrich.“ „Gut, Charly, wenn du meinst. Doch nun erzähle mir von dir, von deinom Leben!“ „Das ist jedenfalls vergnüglicher als das deine. Also hör zu.“ In seiner frischen, lustigan Art erzählte ihr Charly den Lauf seiner Tage von ihrer Verheiratung an, bis zu seinem Examen.„Das war natürlich nicht nur mal so und mit nem blauen Auge, wie der lange Laban vorhin geschwindelt hat. Es ging ganz glatt und elegant. Durch den Brief Doktor Corells angejeuert, hatten wir beide, der arme Heinrich undich, mächtig Dampf hinter unser Examen gemacht, denn wir mußten die „Australia“ noch erreichen. Ich hatte ja solche Angst um dich bekommen durch seine Mitteilungen.“ „Du lieber Charly! Oh, was bin ich Doktor Corell dankbar, daß er dich hierhergesockt hat!“ „Ist überhaupt ein ganz jamoser Kerl, dieser Doktor. Hat Herz und Verstand am richtigen Platz.“ Elisa antwortete nicht und sagte nach einer kleinen Pause: „Was sagst du zu Liliput? Wie gefällt sie dir?“ „Frau Charly Bergner gefällt mir sehr gut.“ „Charly, ich spreche von Liliput hier, von Doktor Corells Tochter.“ „Ich weiß, bin doch nicht taub. Ich spreche auch von ihr.“ „Wie soll ich das verstehen?“ „Höchst einsach. Liliput wird geheiratet, wird meine Frau!“ „Charly?“ „Rede mir nicht ab und nicht dazwischen— die oder keine!“ „Charly, mach' keine Torheiten— sie ist ja noch ein Kind.“ „Ich bin noch kein Tattergreis, kann also sehr gut noch ein Weniges warten, folglich paßt die Sache ganz famos. Schluß mit dem Thema— was sagst du zu Heinrich? Er ist ein lieber Mensch, und ich hab' es noch keine Minute bereut, ihn und seine Mutter zu mir genommen zu haben. Da— hörst du, da schlägt der alte Baibo das Gong. Wo mag denn Liliput stecken?“ Charly trat langsam mit Elisa auf die Veranda an den Teetisch. Auch Gunter und Heinrich kamen, nur Liliput glänzte durch Abwesenheit. Ohne viel Erklärungen ging Charly einfach auf die Suche, als er hörte, daß sie zum Maru=tabn=Sohita gevitten sei. Pfeisend schlenderte er durch den Palmenwald, Hände in den Hosentaschen, und sah sich suchend um, ob ihm Liliput nicht begegnete. Da entdeckte er an einer Palme festgebunden ihr Pferd, das ihm freudig entgegenwieherte. „Halloh— da muß doch Liliput in nächster Nähe sein.“ brummte Charly vor sich hin und sah sich suchend um, als ihm auch schon eine kleine Koloenuß zwischen die Beine fiel.„Aha — das ist Tells Geschoß!“ Doch ohne sich umzudrehen, zündete er sich eine Pseise an. Da kam ein zweites Geschoß und schlug ihm die Pfeise aus der Hand.„Schön, rauchen wir eben nicht, wenn es der kleine Teusel nicht will.“ Und noch immer nicht tat er Liliput den Gefallen, sie zu bemerken. Er legte sich auf den weichen Boden ganz gemütlich nieder, kreuzte die Arme unter dem Kopf und schlief ein. So glaoubte wenigstens Liliput, die in dem Palmengezweig hockte und Charly beobachtet und bombardiert hatte. Aber Charly schloß die Augen nicht ganz und beobachtete nun seinerseits Liliput. Erst verharrte sie regungslos auf ihrem Platz und lugte neugierig hinunter zu ihm, dann entschloß sie sich, den Abstieg zu beginnen. Mit vergnügtem Schmunzeln betrachtete sich Charly den Abstieg, der gewandt und sicher vor sich ging. Liliput stand nun neben ihrem Pferd und wollte aussitzen, doch immer wieder warf sie einen scheuen Blick auf den vermeintlichen Schläser. Sie ließ die Zügel los und schlich sich lautlos an ihn heran. Mit angehaltenem Atem stand sie vor ihm und sah ihn an, dann kniete sie nieder und legte für einen Augenblick ihre Lippen auf sein Herz. Das war zu viel für Charly, und er mußte tief aufseuszen, deherrschte sich aber sofort und„schlief“ wieder fest weiter. Der tiefe Seufzer hatte Liliput erschreckt, und sie war hastig ausgesprungen, doch dann überzeugte sie sich, daß er ja ganz fest schlief. Tausend Gefühle und Empfindungen spiegelten sich auf ihrem Gesichtchen ab. Angst, Neugier, Weichheit, Liebe, alles das kämpfte in ihr. Nachdem sie sich nochmals überzeugt hatte, daß er ganz, ganz fest schlief, neigte sie sich nochmals zu ihm nieder und streichelte mit ihrem braunen Händchen weich und zart über seinen Kopf, erhob sich dann schnell, saß auf und ritt davon, als jage der Teufel hinter ihr her. Bald war sie verschwunden, und Charly erwachte aus seinem„tiefen“ Schlaf. Erst sah er ganz träumerisch hinter ihr her, doch dann siegte sein Uebermut über die weiche Stimmung, und ein vergnügtes Schmunzeln lag auf seinem Gesicht. „Mein lieber armer Heinrich, mir scheint, du hast dich getäuscht— ich habe doch eine Eroberung gemacht. Na, dann beruht ja die Sache auf Gegenseitigkeit, Fräulein Liliput.“ Er erhob sich und schlenderte sehr gemächlich nach dem Haus zurück. Charly war mal wieder mit sich und der Welt äußerst zufrieden.— Am Abend führte Gunter Missis Elisa zum Strand hinunter, während die anderen ins Dorf gingen, um Ruck zu holen, der sich da immer die Wartezeit vertrieb. Holler Mondschein lag auf dem Land, so daß es sast taghell war, von der seinen, geheimnisvollen Helligkeit, wie sie nur das Mondlicht gab. „Nun. Domina, hab' ich meine Sache gut gemacht?“ „Worte sind mir zu arm als Dank für Ihre Güte, für Ihr Verständnis für mich,“ sagte sie und gab ihm mit einem dankbaren Blick beide Hände. XII. Wochen waren vergangen, in denen Liliput viel gelernt hatte und in denen sich die Bewohner des Hauses Corell immer herzlicher aneinandergeschlossen hatten. Nur zwischen Liliput und Charly lag eine leise Spannung, über die Liliput mit gemachter Gleichgültigkeit hinwegtäuschte, und die Charly ein diebisches Vergnügen bereitete. Allwöchentlich kam Elisa jetzt dreimal herüber und teilte die Zeit dann redlich zwischen Liliput und dem Beuder. Was Gunter von Charlys Besuch gehofft hatte, war eingetreten. Elisa war unbedingt frischer und lebensfroher geworden, so daß seine Sorge um ihr Wohlbefinden nicht mehr so quälend war. Der Graf und der arme Heinrich hatten sich beide ganz prachtvoll der Wildnis angepaßt. Stehtragen? Ueberwundener Standpunkt, Lackschuhe? Charly konnte sich gax nicht mehr vorstellen, wie die aussahen. Frack und Smoking? Charly wußte schon nicht mehr, ob zum Smoking oder zum Frack die weiße Weste und weiße Binde gehörte. Heinrich hatte sich, als er das erstemal bei sich solch einen Erinnerungsdesekt entdeckte, lieber gleich alles aufgeschrieben unter dem Sammeltitel:„Wichtige Regeln für den Gentleman“. Der einzige Toilettenluxus, den die beiden beibehielten, war Rasieren und Waschen— Baden, Schwimmen und nochmals Waschen. An sehr heißen Tagen hatte Charly die„Waschsucht“, wenngleich es ihm davon durchaus nicht kühler wurde. Aber zu der alten Bauernregel, in diesem Falle allerdings Papuaregel, daß viel Fett auf dem Körper ein Gefühl der Frische erzeuge, konnte er sich nicht verstehen und sah immer mt Schaudern die fettglänzenden Papuas an. An einem leidlich kühlen Spätnachmittag saßen alle um den Teettsch auf der Veranda. Liliput hatte eben ihre Lektion von Missis Elisa überstanden. Eo fiel Elisa auf, wie gern und aufmerksam das kleine Persönchen jetzt lernte, und auch Heinrich hatte ihr das bestätigt. Aber in ihrem Aeutzern hatte sich no nichts geändert, und Liliput ging noch immer mit sehr scheuen, mißtrauischen Blicken um die drei Kleider herum, die in ihrem Schränkchen hingen. „Doktor, was machen wir heute noch? Bißchen segeln?“ Charly hockte auf der Verandastuse und döste vor sich hin. „Nee, danke— der Wind ist mir zu flau.“ „Und rudern?“ „Graf, du bist wohl übergeschnappt. Bei der Hitze,“ stöhnte Heinrich. „Mach' dir einen Knoten in deine Beine, damit du kürzer wirst, hier unten bei uns normalen Menschen ist's kühler. Aber du mit deinem langen Leib stößt ja immer an die Sonne an. Davon hat sie bloß die vielen Flecken.“ „Charly, du bist doch...!“ rief Elisa. „Ein herziger Schneck!“ „Lassen Sie nur, gnädige Frau, seine Pfeile treffen mich nicht,“ lachte Heinrich auf. „Du denkst wohl, ich kann nicht so hoch schießen? Oha! Den Apfel schießt der Vater dir vom Baume auf hundert Schritt.“ „Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten, und das Unglück schreitet schnell.“ sagte Heinrich in hohlem Tone, glitt mit langen Schritten auf Charly zu und goß ihm schön allmählich die Wasserkaraffe über dem Kopf aus, hatte sich aber total verrechnet, wenn er glaubte, daß Charly auch nur mit der Wimper zuckte. „Au sein! Das ist schön kühl. Es tut mir nur leid, daß du jetzt doppelte Mühe hast, mein armer Heinrich, denn du mußt nun deine langen Signalstangen in Bewegung setzen und urm Brunnen frisches Wasser holen.“ Alles lachte. Nachdem sich die Wogen gelegt hatten, erzählte Elisa, daß sie von Ruck gehört habe, daß in den kommenden Vollmondnächten die Eingeborenen auf ihrer Insel wieder ihre religiösen Feste hätten. „Gottlob, da ist doch endlich mal ein dißchen Betrieb. Was ist denn da für ein Anzug vorgeschrieben? Frack oder Smoking?“ O Charly! Du bist doch ein unglaublicher Junge! Für uns Europäer ist das nichto. Im Gegenteil, es soll nicht ganz ungefährlich sein, wenn man in diesen Nächten in die Gewalt der Einzeborenen kommt. Du mußt dir also schon ein anderes Amüsement ausdenken.“ „Elisa, die Sache reizt mich aber doch mächtig. Ich stelle mir das jo ungefähr vor wie eine Münchener Redoute.“ „Ungejähr so, Charly.“ lachte Gunter auf,„nur mit dem Unterschied, daß du wohl auf einer Münchener Redoute keine Dyaks antriffst.“ „Was? Dyaks? Hier gibt es Kopfjäger?“ „Hier bei mir nicht— auch für gewöhnlich auf der Insel von Doktor Wendhaus nicht, aber zu ihren religiösen Festen regt sich bei manchen Stämmen diese grauenvolle Ueberlieferung. Finden sie kein menschliches Opfer, so begnügen sie sich ja mit Tierköpfen, aber wehe dem, der nicht zu ihrer Kaste, zu ihrem Stamme gehört, wenn er ihnen in solcher Nacht zwischen die Finger kommt.“ Gunter hatte ungewöhnlich ernst gesprochen und sah voll Sorge auf Elisa.„Missis— Sie verlassen doch in diesen Nächten bestimmt nicht das Haus.“ „Ohne Sorgen, lieber Dottor. Dazu bin ich viel zu ängstlich. Auch würde es Ruck nie zugeben, da er ja ganz genau über die Sitten und Gebräuche orientiert ist.“ Nachdem sich diese Gesprächswogen gelegt hatten, döste jeder so vor sich hin in den warmen Tag hinein, bis Charly natürlich wieder diese arkadische Ruhe stören mußte, indem er lustig auflachte. „Was ist deun nur wieder los?“ „Sei nicht so neugierig, Heinrich. Kinder, wollt Ihr mat den armen Heinrich mit seinen langen Beinen zum Strande rasen sehen?“ „Da versprichst du deinem Publikum zu viel, mein lieber Graf! Bei der Hitze nich: zu machen, ich rühr mich nicht vom Fleck!“ „Als Pädagoge müßtest du wissen, daß man nur das versprechen darf, was man halten kann.“ „Na und?“ „Und du wirst laufen.“ „Die Sache wird sich zerschlagen—“ „Wird sie nicht— wetten?“ „Wetten ist unmoralisch.“ „Elisa, hör dir diesen Tugendpinsel an. Also aufgepaßt.“ vief Charly, rückte auf der Verandastufe zur Seite und sah Heinrich teuflisch grinsend an,„gleich wird er laufen, denn— da hinten kommt das Postschiff— haha— na, hab' ich zuviel versprochen?“ Ehe Charly nur richtig ausgesprochen hatte war Heinrich schon in langen Sätzen zum Strande gerast. Bis zu Tränen mußte Elisa über diesen Anblick lachen, dann rief sie Heinrich nach: „Lassen Sie sich gleich meine Post mitgeben! Ach Charly, lauf ihm nach, er hört mich nicht.“ Bald kamen die beiden Freunde zurück, schwer mit Post beladen, die sie nun austeilten. „Das ist für mich— von Gretchen— das auch für mich, von Mutterchen, hier ist’ne Karte für dich. Charly. Du, die ist von Max. Guck doch, er hat sich in deinem Auto photographieren lassen, der Afse.“ „Darf ich die Karte nun vielleicht auch mal sehen? Charly riß Heinrich die Karte aus der Hand und betrachtete sie kritischt „Lieber Graf! Deine Maschine jetzt nicht mehr auf der Höhe. Kordialen Gruß dir und den Zulukafsern dort. Dein Maz Heckner! PS! Der Zirkel ist von unserer neuen Geheimverbindung. Ach, der ist lied! Mit Wollust möchte ich dem jetzt eine hinter die Ohren hauen.“ Bonn, den 18. 7. 25. Glücklicher Entschluß! Ich kaufe meiner Braut Theres' Ein Fahrrad heut’ bei Meess& Meess! elnibrktige Lieleinene fur jede(Daiche Wer einmal probiert, braucht nur noch SS SEGESEE Der Turm der Godesburg und der Plan des Gymnasialunterrichts Von C. Hauptmann. 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