24. Jahrgang Nr. 154 Bonn, Dienstag, 7. Juli 1925 Einzelpreis.10.=M. Bezugspreis monatlich 2.=M. In Fällen döberer Gewali. Beiriebsstörung. Streit, Verdot usw. besiebt kein Anspruch auf Lieserung bezw. Rückzahlung. Anzeigenpreis: 20.=Pf. die einspaltige millimeterdöbe: Familienanzeigen 33½% Ermäßigung. Reklamepreis: 60.=Pf. die 90 mm breite Millimeterhöbe. Alle Preise versieden sich freibleidend. HSreicht=Beitung Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Samstags: Familienblatt für das christl. Haus: Illustrierte Tinnio=Beilage Verlag: Deutsche Reichs=Zeitung G. m. ö. 9 Druck: Siunio=Verlag Vonn. Surst 1. Verantwortlich: Politik und Feuilleton Emil Schwippert, für den übrig. redakt. Teil: Hugo Rudolph. Anzeigenteil: Franz Krath, alle in Bonn. Anzeigenverwaltung Tinnso=Vertag, Vonn. Fernspr. 59. 60, 2835, nach Geschäftsschl. 171 Postscheckkonto Köln 24093 Bankkonio 8076 Städtische Sparkasse Vonn. Klarkeit! Es scheint der Zeitpunkt gekommen zu sein, der das Zentrum berechtigt und verpflichtet, zu den schwebenden Fragen der Außenpolitik ein deutliches Wort zu sagen. Dar Zentrum hat bis jetzt ausreichende Beweise dafür gegeben, daß es der Regierung Luther=Stresemann keine Schwievigkeiten machen und ehrlich an der Beseitigung vorhandener Hemmungen mitarbeiten will. Die einzige Bedingung für sein aufrichtiges, uneigennütziges Verhalten sprach die Zentrumsfraktion in der Erklärung aus, die Fehrenbach beim Regierungsantritt des Luther=Stresomann=Kabinettes abgab. Diese Bedingung verlangt die geradlinige Fortsetzung der von Marx in London erfolgreich eingeleiteten Politik ehrlicher Verständigung mit den Vertragskontrahenten. Wenn nun die Volkspartei, die den Außenminister Stresemann stellte, selbstherrlich„Richtlinien für die Außenpolitik“ herausgibt, die in manchen Punkten von den bisher von Stresemann selbst vertretenen Aufsassungen abweichen(z. B. in der Frage des Eintritts in den Völkerbund), wenn ferner auf diese volksparteilichen„Richtlinien“ die Reichsregierung festgelegt werden soll in dem Sinne, daß nunmehr nach dem Diktat der Volkspartei die Außenpolitik zu führen sei, dann muß insbesondere vom besetzten Gebiete aus, der Zentrumsfraktion driugend geraten werden, gegen diese unmögliche Methode Einspruch zu etheben, und zwar gegen die Form und gegen den sachkichen Inhal t der volksparteilichen Sonder Aktion. Die Volkspartei wird sich schon bequemen müssen, auf das Zentrum einige Rücksicht zu nehmen. Man wird auf volksparleilicher Seite ja wohl nicht verkennen, daß bei der nun einmal vorliegenden parlamentarischen Lage das Zentrum die entscheidende Rolle spielt. Die Reichsregierung selbst hätte n der bewegten Samstag=Sitzung des Reichstags oder in irgend einer anderen Form Gelegonheit nehmen können, zur Frage der Behandlung der Sicherheitsfrage ihre Stellungnahme eindeut arzulegen und dem Zank ein Ende zu bereiten. Man kann er Reichsregierung den Vorwurf nicht ersparen, daß sie selbst chuld daran ist, wenn im Reichslag eine Erregung und Nerosität entstanden ist, die im Interesse unserer Außenpolitik sätte vermieden werden müssen, und die sich hätte auch verneiden lassen. Die parlamentasische und politische Lage hat ich jedenfalls infolge des ungeschicklen Verhaltens der ung dem Reichslag gegenüber sehr gejährlich zugespitzt, wenn schlimmsten Folgen noch vermieden worden sind, so verrankt as die Nezierung salt ausschließlich der klugen und geschickten sattit der Abgeordneten Fehrenbach, der als Sprecher der zentrumsfraktion auch am Samstag wieder, ebenso wie am freitag, zwischen den Parleien verhandelte und die Wogen der Etrezung, soweit es möglich war, glättete. Die Vorgänge der etzten Tage haben bewiesen, wie recht das Zentrum hatte, als o vor etwa einem halben Jahr in einer Erklärung seine Kweren Bedenken gegenüber dem neugebildeten Kabiiet: zum Ausdruck brachte. Es hat sich aber in diesen Tagen nuch wieder gezeigt, wie ernst ee das Zontrum mit seiner staatsontischen Pflicht uimm: und wie sehr es sich seiner Verantvorlung gegenüber Staat und Volk bewußt ist. Denn darüber st man sich heute allgemein und in jedem Parteilager klar: m Fteilag und Samstag im Reschela; eine andere Halung ein enommen hätte. Aber man weiß ja, warum Reichskanzler Dr. Luther bioher im eine Klarstellung der Außenpolitik herumgeht wie die in den heißen Brei. Der Neichskanzler trant der stärksten Reizrungsrartei— den Deutschnationalen— nicht. Er befürchdaß die Deutschnationalon ausbrechen werden. Darum at auch die Deutsche Volkspartei auf ihre außenpolitische Inerpellation, die sich gegen die Deutschnationalen richtete, verEs ist begreiflich, daß die übrigen Parteien des Reichsags dieses Spiel nicht mitmachen wollen. Die deutichnationalen müssen sich jetzt erklären, ob sie ihre trupellose Opposition, die sie in ihrer Presse und im Lande gegen Außenpolitik der Regierung schreiben, auch im Reichstag ertreten wollen. Diese Klarstellung ist auch dringend nötig: enn die Autorität des Reichekabinetts dem In= und Ausland gegenüber ist aufs höchste gefährdet. Eine geradezu tragische Rolle spielt in diesen Tagen er Minister des Auswärtigen Dr. Stresemann. Er. der : Deutschnationalen nicht früh genug in das Kabinett beommen konnte, muß jetzt täglich die stärksten Angriffe und ühnngen von deutschnatiostaler Seite über sich ergehen assen. Es vergeht nicht ein Tag, an dem nicht in Kundgebunzen deutschnationaler Verbände und Landevorganisationen der afortige Rücktritt des Außenministers verlangt wird. Auch die gleit" zwischen deutscher Volkspartei und Deutschnationalen ist seil der Veröffentlichung des bekannten Brieses, en der deutschnationale Minister Schiele an den volksparteilichen Abgeordneten Brüninghaus geschrieben hat, sehr problenat'sch geworden. Denn die deutschnationalen Blätter bezichtizen aus diesem Anlaß Herrn Dr. Stresemann unverblümz der Hinterliktigkeit und Eigenmächtigkeit, während die volksparteiiche Presse sich nicht scheut, dem Minister Schiele Unwahrhaftigkeiten vorzuwersen. Die Autorität der Regierung, die unter diesen Vorgängen schwer leidet, kann nur wiederhergestellt werden, wenn die Regierung in der für morgen angekündigten Vollsitzung der Reichstags eindentig und zielbewußt Klarheit Die Räumung der Bochumer Etappe. WL. Bochum, 4. Juli. Durch Schreiben an die Sadtverwaltung hat der französische Besatzungskommandant dieser mitgeteilt, daß er Anwelsung zur Räumung der Bochumer Stappe erhalten habe. Er habe die betreffenden Maßnahmen zur Rückgabe der Wohnungen und Quartiere bereits angeordnet. Den genauen Tag der Abreise der Truppen werde er noch der Stadtverwaltung mitteilen. Nach all den bieher getroffenen Maßnahmen wird man mit der Räumung der Bochumer Etappe zum 15. Juli rechnen können. Amundsen über Eckenere Nordpolplan. WTB.Berlin, 6. Juli. Amundsen hat einem Berichterstatter der B. Z. am Mittag eine Unterredung gewährt, in der er u. a. sagte, ich glaube nicht, daß man mit einem Flugzeug den Nordpol erreichen kann; es gibt keine Landungsplätze da oben, die für Flugzeuge geeignet wären. Ich glaube aber fest, daß in Zeppelinesschaffen kann, weil er auf Eis niedergehen kann und nicht mit seinem Gewicht einsinkt, wie eine Maschine, die schwerer ist als Luft. Der Plan Dr. Eckeners ist ein ganz großer Gedanke, er sollte und er muß verwirklicht werden. Ellsworth. der zweite Führer des Polflugteuges, fügte hinzu: Ich bin jeder Zeit bereit, wieder mit hinauszugehen. Ich teile vollkommen die Anschauungen Amundsen über die Pläne Dr. Eckeners. Auchk Krupp? An der Börse hat die Nachricht, daß auch die Firma Krupp in Geldschwierigkeiten sich befände, die zu Ersuchen an die Reichsregierung um Bereitstellung eines Kredits von 20 Millionen geführt hätten, recht lebhafte Beunruhigung hervorgerufen. Wie wir hören, trifft es in der Tat zu, daß der KruppKonzern von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der letzten Zeit ebenso wenig unberührt geblieben ist wie der StinnesKonzern. Freilich liegen bei der Firma Krupp die Verhältnisse anders. Die betrieblichen Dispositionen standen hier doch auf festerem Boden. Immerhin ist es auch diesem Unternehmen nicht möglich gewesen, sich den ernsten finanziellen Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschafts= und insbesondere Kreditlage zu entziehen. Die Notwendigkeit, einen sehr großen Beamtenstab und Tausende von Arbeitern beschäftigen und bezahlen zu müssen, wobei aber nicht immer produktive Arbeit geleistet werden konnte, hat Aufwendungen notwendig gemacht, die auch in letzter Zeit zu ganz außerordentlichen Mitteln zum Zwecke der Geldbeschaffung orängten. Nachdem nun dem Stinnes=Konzern von einem privaten Stützungskonsortium jedoch mit Rückendeckung durch die Reichsbank und neuerdings mit einem Lombardkredit von 20 Millionen Mark durch die Preussische Staatsbank geholfen worden ist. lag es nun nahe, daß die Firma Krupp unter Geltendmachung derselben allgemeinwirtschaftlichen Gesichtspunkte, wie das der Stinnes=Konzern tat, auf die Notwendigkeit einer Hilfe hinwies. So kam die Firma Krupp tatsächlich dazu, sich zunächst an private inländische Geldgeber zu wenden. Die Goneigtheit zur Hilfe war nicht übergroß und sie war andererseits nur dadurch zu gewinnen, daß eine überragende Garantie geboten wird. Nach Lage der Dinge könnte dafür nur die Preußische Seehandlung in Frage kommen, nachdem sie soeben auch dem Stinnesunternehmen beigesorungen ist. Die Dinge liegen nun so, daß die Firma Krupp zunächst 20 Millionen Mark privat zu erlangen sucht und daß diese Summe durch Lombardkredit bei der Preußischen Seehandlung garantiert wird. Die Lage, in die nun auch eine so weltbedeutende und solide geführte Firma wie Krupp gekommen ist, zeigt wieder den ganzen Ernst unserer heutigen Wirtschaftsverhältnisse an. Hält man dazu, daß auch in andern westlichen Großunternehmungen wie bei Thossen eine sehr empfindliche personale und betriebstechnische Einschränkung, die bis zu einem Drittel des bioher schon abgebauten Zustandes geht, Platz gegriffen hat, hört man ferner, daß auch im Klötner=Konzern solche Vorkehrungen und Einschränkungen in recht erheblichem Maße getrossen werden müssen, vernimmt man weiter, daß bei der Rheinmetall=Gesellschaft große Arbeiterentlassungen bevorstehen und hält man hinzu, daß die Kündigungen von Arbeitern und Angestellten auch in anderen rheinischen industriellen Unternehmungen in letzter Zeit sich auffallend häusen, so erkennt man, wie kritisch unsere gegenwärtige gesamtwirtschaftliche Situation heute ist. Früher wäre es nicht möglich gewesen, daß solche Unternehmungen wie Stinnes und Krupp in neldliche Verlegenheiten dieser Art hätten kommen können, ohne daß sie thr ganzes Renommee eingebüßt hätten. Heute ist die Sanierung, wie sie gerade bei der Sanierung der Stinnesobiebte sich zeigt, nur unter den riesigsten Verlusten möglich, und die gewaltigen Inflationsgewinne, die seinerzeit die Angliederung solcher Objekte möglich machten, verfliegen heute wie Spreu im Winde. Eine Frage, die aber auch politische Bedeutung gewinnt, ist die, ob es zu dem Aufgabenkreis der Preußischen Staatsbank gehört, die ihr anvertrauten öffentlichen Gelder für die Sanierung privater Unternehmungen zu verwenden. Heute schon kann man oft genug in Wirtschaftskreisen hören, daß andere in letzter Zeit vielgenannte Unternehmungen, denen diese Stützung versagt wurde, in der gleichen Weise hätten saniert und gerettet werden können, wenn ihnen diese Hilfe zuteil geworden wäre. Es ist erklärlich, daß sich recht erhebliche Widerstände dagegen geltend machen, daß nun ausgerechnet die ganz großen Unternehmungen einer solchen Hilfe teilhaftig werden sollen, während die kleineren und mittleren Unternehmungen gerade auch daduech, daß die Großbanken in ihren geldlichen Reserven eine besondere Disposition treffen müssen, erheblich benachteiligt werden. Im Landtag hat die kommunistische Fraktion jetzt auch offiziell Einspruch gegen die Gewährung solcher öffentlichen Gelder an den Stinnes=Konzern erhoben. Zweisellos wird diese Frage auch ih anderen Kreisen geklärt werden müssen. Das ernste Wirtschaftsbild wird nun noch durch den Hinweis darauf verstärkt, daß Krupp in diese Verlegenheiten kam, obwohl noch vor nicht langer Zeit eine recht erhebliche Anleihe in Amerika ausgenommen und durchgeführt worden ist. Die Tatsache, daß die daraus geflossenen Mittel bereits durch den inneren Betrieb aufgesogen sind, sodaß heute mangels einer neuen Zufuhr von Auslandsgeld die Firma Kruvp sich sogar an inländische Geldgeber trotz anerkannter Kapitalnot menden muß, beleuchtet mehr als alles andere die heutige Lage am ganzen nicht nur innerdeutschen, sondern auch internationalen Geld= und Kapitalmarkt. Die Hoffnungen, daß es in absehbarer Zeit besser weren könnte, sind nur gering. Schon sehen wir ein geradezu beängstigendes Anziehen der Preise für die wichtigsten Lebensmittel. Der Großhandelsinder ist im letzten Monat empfindlich gestiegen. Eine weitere Steigerung ist mit Sicherheit zu erwarten. Zu einer wirtschaftlichen Gesundung kommen wir aber nicht, durch das fortgesetzte Steigen der Preise, sondern Voraussetzung für eine nicht nur wirtschaftliche und soziale, sondern auch volitische Beruhigung ist ein Preisabbau. Aber was jetzt politisch und wirtschaftlich vor sich geht, kann eine derartige Senkung der Preise nicht herbeiführen, sondern muß notwendigerweise die Preiskurve noch nach oben steigern. Wir sind heute wirtschaftlich noch in den schwersten Krisenverhältnissen und es ist bedauerlich, daß nicht von den mahgebenden Faktoren mit der durch den Ernst der Notlage gebotenen Energie durchgegrissen wird. Die Sreikeitskämpfe der Mongolen und Marokkaner gegen die weiße Rasse. Die Gärung in Rußland und China scheint sich heute auf jast ganz Zentral=Asien auszudehnen, schreibt Pros. Dr. Aufhauser in der„Germania". Ueberall flackern die jüngelnden Flammen von Aufstand und Empörung. Und auch Nordafrika bietet gegenwärtig in der Offensive der Risleute unter Führung von Abd el Krim und dem jüngsten Vorstoß der Marokkaner in der Näh: von Tetuan gegen die Spanier ein bedenkliches Symtom der Einstellung Afrikas gegenüber den Weißen. Die Verbindungslinie zwischen der schwarzen und der gelben Rasse weist in ihren Brückenköpfen Aegypten, Mesopotamien und Afghanistan gleichfalls übergenug des Zündstoffes auf. Mählich scheint eine schroffe Ablehnung der weißen Rasse von seiten der Mongolen wie der Neger mehr und mehr um sich zu greisen. Was die Entente in haßgetrübtem Kurzblick mit der Verweisung der Deutschen aus China, mit der Ueberführung von Afrikanern und Asiaten zur Teilnahme an dem europäischen Krieg wie an der Besatzung mit der Parole von dem Selbstber stimmungsrecht der Völker an Unheil ausgesät, das beginnt allmählich als üppig wucherndes Unkraut überall Blüten und Früchte zu zeitigen. Die Selbstzerfleischung der weißen Rasse mußte bei Afrikanern wie Mongolen die Ueberzeugung von der eigenen Ueberlegenheit einem degenerierten und sich selbst verzehrenden Europa gegenüber festigen. Trügen nicht alle Zeichen, so hat der Kampf gegen die Vorherrschaft der weißen Rasse auf der ganzen Linie bereits begonnen. Und gute Kenner der Verhältnisse prophezeien nicht etwa in übertriebenem Pessimismus, sondern auf Grund allmählicher tatsächlicher Entwicklung, daß in wenigen Jahrzehnten Europa seine Rolle in Asien und wahrscheinlich auch in Afrika ausgespielt hat. Unter revolutionär=bolschewistischen Einflüssen beginnt Erhebung gegen europäische Bevormundung. Kann die Hoffnung europäischer Gewaltansprüche, mit Hilse von Maschinengewehren afrikanische und asiatische Völker dauernd zu beherrschen, wirklich mit dem Siege rechnen? Oder wird die Erfahrung der Zukunft jenen Kreisen recht geben, die da hofsen, durch allmähliche Wiedergewinnung Europas für den christlichen Gedanken von den lebenden Zentren des Christentums eus, der europäischen Rasse aufs neue einen Adelsbrief ihrer Weltherrschaft, der freilich nicht durch Kanonenboote, wohl aber durch missionarische Friedensboten der Welt übermittelt werden müßte, ausstellen zu können? Wir alle, die von letzterer Ueberzeugung getragen sind, vermögen uns dadurch allein in den Wirren der Gegenwart den Optimismus zu wahren, ohne den weder im Leben des einzelnen noch ganzer Völker und der Gesamtmenschheit sich Erfolge ermöglichen lassen. Oder aber haben sich die Kolonialreiche, welche sich um einen verhältnismäßig kleinen europäischen Kern in unverhältnismäßiger Größe in Uebersee gruppierten, wie weltpolitisch, so wirtschaftlich und sozial überlebt? Frankreich mußte ja bereits in Afrika die Gleichheit der Neger in Theorie und Praxis anerkennen, sein Kolonialdienst ist bereits stark vernegert. Ja selbst in der englischen Auffassung milderte sich die bisherige scharftrennende„Colour bar“. Und doch gehört die Rassenfrage mit zu den Hauptproblemen speziell in Südafrika, wo heute 7½ Millionen Schwarze 1½ Millionen Weiße gegenübersiehen. Da die schwarze Rasse sich in nerhalb 40 Jahren, die Weiße aber erst in 80 Jahren verdoppelt, so wird dies Problem in Zukunft noch an Schärfe gewinnen Der Kampf ums Dasein läßt heute bereits Rufe erschallen wie:„Treibt alle Farbigen über den Sambest“ zurück" oder„Jagt alle Weiße ins Meer hinein“. Die intellektuelle Begabung der Schwarzen wird heute von Einsichtigen kaum mehr bestritten. Die weiße Rasse hat daher sicherlich kein Recht, Zivilisation und Erziehung etwa den Schwarzen vorzuenthalten. An diese Fragen können nicht einseitig vom Standpunkt der Macht und vom nackten Kampf ums Dasein ausgelöst werden. Nur eine Politik der Gerechtigkeit und gegenseitigen Achtung kann sich in all diesen Fragen auf die Dauer als die einzig richtige erweisen. Die Asiaten wie die Schwarzen haben ein unbestreitbareo Recht auf physische, intellektuelle, sittliche und wirtschaftliche Freiheit. Chinas Kampf. Passiver Widerstand gegen die Fremden. WTB. London 6. Juli. Daily Telegraph berichte: aus Schanghai, daß die chinesische Handelskammer den Streikenden in Schanghai 500 000 Dollar zur Verfügung stellte. Die chinesischen Fabriken seien voll beschäftigt und erzielten riesige Gewinne, während die den Fremden gehörenden Werke ihren Betrieb eingestellt hätten. Der Daily Telegraph schreibt in einem Leitartikel, die Unruhen in China bewegten sich langsam aber sicher auf dem ihnen vorgeschriebenen Wege, der wahrscheinlich mit ernstem Verluste für das Ausland und nichts weniger als ruhig für China enden werde. Aber eine furchtbarere Gefahr als die innere Auflösung und das Chaos in China sei am Horizont erschienen. Mitten in die augenblickliche Verwirrung hätten die Vereinigten Staaten einen wohlgemeinten Vorschlag geworsen, der jedoch wohl nur als Herausforderung angesehen werden würde. Washington habe mit seinem Vorschlag einer sofortigen Reform der jetzt von den Ausländern in China genossenen exterritorialen Rechte von neuem gezeigt, daß die Republik des Westens nicht bereit und nicht fähig sei, die größeren Seiten der orientalischen Fragen zu erfassen. Japan werde diese horderung Amerikas sicher als einen Beweis dafür ansehen, daß merikaendlich den Fehdehandschuh hingeworfen habe. Für alle diejenigen, die den Fernen Osten kennen, sei es vollkommen klar, daß von allen ausländischen Einwohnern in China und von allen dortigen ausländischen Interessen diejenigen Japans bei einer solchen Abänderung nicht nur am meisten leiden, sondern in der augenblicklichen Stimmung Chinas so offenkundig bedroht werden würden, daß Tokio, so friedlich auch seine augenblicklichen Absichten seien, doch durch den Selbsterhaltungstrieb allein veranlaßt werden würde, eine sofortige Aktion zu unternehmen. Man müsse sich wundern, daß ein so augenscheinliches Ergebnis einer Einmischung in das fremde Recht inmitten der fremdenseindlichen Bewegung nicht wenigstens einigen der Leute, die die Außenpolitik der Vereinigten Staaten lenkten, zum Bewußtsein gekommen sei. Denn es gebe wahrscheinlich nicht einen einzigen Amerikaner, der wünsche, daß Japan mit China oder den Vereinigten Staaten Krieg führe. Das Blatt weist darauf hin, daß Japan gezwungen sein werde, seine Interessen in der Südmandschurei zu schützen. Wenn zu dieser Notwendigkeit noch der Versuch der Vereinigten Staaten küme, die Garantien zu schwächen, die Japan jetzt in China genießzt. so könne die Angelegenheit nur ein einziges Ende haben. Offensive in Marokko Französische Truppen im Vormarsch.— Einige franzosentreue Stämme sind abgefallen. WIB. Parie 6. Juli. Ueber die Kämpfe in Marokto wird folgendes offizielles Kommunique verbreitet: Unsere Truppen haben die Offensive auf der ganzen Froni begonnen. Von Quezzan wird der Marsch der mobilen Truppen durch das Eingreisen der schweren Artillerie und der Flugzeuge, die die seindlichen Dörfer bombardieren, wirkungsvoll unterstützt. Die seindlichen Kontingente sind durch diese Offensive gründlich demoralisiert. Man kündigt an, daß im Lause des 4. Juli spanische Artillerie den Feind auf dem Nordufer des Lukos beschossen habe. Etwas weiter östlich hat eine andere mobile Truppe einen Nachtmarsch durchgeführt, um auf Zeroual vorzustoßen. Die wichtige Stellung von Bab Taza ist durch hestigen Kampf vollständig genommen worden. Die unmittelbare Umgebung des Postens von Bou Halima ist befreit worden. Der Posten ist größtenteils zerstört. Unsere Truppe steht vor Taza mit sehr zahlreichen Kontingenten, die drei verschiedenen Harkas angehören, noch im Kampf. Der Feindzseht sich gleichfalls zurück. Ministerpräsident Painleve hatte gestern durch die Presse erklären lassen, es bestehe kein Grund zu pessemistischer Beurteilung der französischen Lage in Marokko. Richtig sei allerdings, daß verschiedene Stämme der Eingeborenen, die bisher treu zur französischen Armee gestanden haben,„zum Teil abgefallen“ seien, indem sie in der französischen vordersten Linie eine Bresche öffneten, durch die die Ristruppen eindringen, konnten, um die regulären Truppen anzugreisen. Painleve anerkennt im weiteren Teil seiner Erklärung, daß Abd ei Krims Truppen tapfer, gut ausgerüstet und wohl organisiert seien. WIB. Paris 6. Juli. Das„Journal“ will erfahren haben, daß im Augenblick über die Möglichkeit eines öffentlichen Friedensangebotes an Abd el Krim zwischen den französischen und den spanischen Delegierten verhandelt werde. Malvy habe bereits der spanischen Regierung Vorschläge unterbreitet, die jedoch von der spanischen Regierung nicht angenommen worden seten. Der Sonderberichterstatter des Journal will wissen, daß man von der Verösfentlichung des Friedensangebotes, um die öffent liche Meinung in Spanien und Frankreich alo Zeugen für die friedlichen Absichten zu nehmen, sich mehr verspreche als von geheimen Verhandlungen durch Mittelsleute. Man werde Abd el Keim und die Risleute ihrer vollkommenen Entwicklungsfreiheit auf landwirtschaftlichem, wirtschaftlichem und administrativem Geibete unter der nominellen Souveränität des Sultans und im Nahmen noch zu bestimmender Grenzen versichern. Die Grenze französischerseits werde wahrscheinlich durch den Ouerghafluß bestimmt werden. Man werde aber von Abd el Krim gewissermaßen „symbolisch“ die Auslieserung von Wassen verlangen, aber nicht die Ablieferung seines gesamten Kriegsmaterials und namentlich nicht die Ablieferung der 50000 Schnellfeuergewehre, über die er wenigstens verfüge. Der Berichterstatter des Journalerklärt, daß die Bedingungen nicht dem entsprechen, was Abel Krim dem spanischen Vermittler Echevarietta als bindend bezeichnet habe. 38718 Suder unverkäuflicter Wen Die schwere Notlage der Moselwinzer. Um das wirkliche Elend der deutschen Winzer deutlich zu schildern, geben wir einige Zahlen aus der Statitit wieder, die allerdings nur die Lage der Winzer von Mosel, Saar und Ruwer behandeln, aber doch als typisch angesehen werden können, da die Verhältnisse am Rhein und an der Uhr genau so liegen. In dem verhältnismäßig kleinen Bezirk an Mosel, Saar und Nuwer stellt eine Statistik am 20. Mai einen Lagerbestand von 38 718 Fuder unverhäuflichen Weinen fest. Wenn nun behauptet wird, daß die Absatzkrisis auf unsere schlechte Wirtschaftslage zurückzuführen ist, so beweist die Einfuhrstatistik, daß das eine große Unwahrheit ist, denn in den Monaten Dezember 21, Januar und Februar 25 sind für über 30,1 Millionen Mark fremde Weine eingeführt worden. Dieses entspricht einer Weinmenge von 52 840 Fuder. Dem ausländischen Winzer wurde der Wein bezahlt, der deutsche Winzer wird in den Hintergrund gedrückt. In den letzten drei Monaten wurden in dem oben genannten Bezirk wegen rüchtändiger Steuern 2598 Pfändungen vorgenommen, wegen anderer Schulden 1673; zusammen also 4371 Pfändungen. Notverkäufe sanden statt an Wein der tief unter Selbstkosten verkauft wurde 6281, an Juventar 770, an Parzellen 439, das macht insgesamt 7490 Notverkäufe. Die neue Verschuldung seit dem 1. Juni 1924 beträgt im gesamten Bezirk für 19 487 verschiedene Conti 6376081 Mi. Es wurden also in den 11 Monaten seit Anwendung des Spanischen Handelsvertrages ebenso viele Schulden kontrahiert wie in den 11 schlimmston Vorkriagskvisenjahren 194) bis 1910 insgesamt. Die Weinbergpreise sind dementsprechend durchschnittlich um 60 bis 70 Prozent gesunken. Diese Zahlen sprechen mehr als Worte, um die Lage unsereo Winzerstandes, wie sie durch den Spanischen Handelsvertrag geschaffen ist, kraß zu beleuchten. Setzt hier nicht bald eine vernünftige Regelung ein, so werden wir in absehbarer Zeit den letzten Tropien deutschen Weines getrunken haben. Beamtentagun. Kongreß der cheistlich=nationalen Beamten in Koln. WL. Köln, 6. Juli. Gestern sand hier im Franz Hitze=Suai die Eröffnung des 2. Koorresses des Gesamtverbandes Deutscher Beamtengewerkschaften statt. An der Tagung nahmen Vertreter aus dem ganzen Reiche sowie aus dem Saargebiet, dem Freistaat Danzig und aus Deutsch=Oesterreich teil. Auf dem Kongret sollen die bedeutungsvollen beamtenpolitischen Probleme, die durch die Umwälzung der staatlichen, wirtschaftlichen, sozialet und zesellschaftlichen Formen in der Gegenwart bedingt sind, zur Sprache gebracht und gelöst werden. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache der Vorsitzenden, Herrn Kandzia=Köln. folgte eine Reihe von Ansprachen prominenter Behörden= und befteundeter Organisationsvertreter. Verschiedene Reichsminssterien, Länderregierungen sowie die Deutschnationale Volksvattei, die Deutsche Volkspartet, das Zentrums und die Deutsch Demokcatische Partei hatten Bogrüßungselegramme gesandt. Deg einleitenden Vortrag hielt Studienrat Dr. Stahl=Köln über da# Thema:„Der rheinische Beamte in der rheinischen Geschichte“ Alsdann sprach Schriftleiter Sedlmayr=München über„Die wirh schaftliche u. soziale Stellung der Beamten in der Gegenwart# Den Höhepunkt des 1. Kongreßtages bildete der Vortrag### Geschästsführers des Gesamtverbandes, Abg. Eugen Roth BBeilin, der sich in länzeren Ausführungen über das Thema„Die Rechtsgrundlage des Beamten im Volksstaat“ verbreitete. Di eigentlichen Beratungen über die verschiedenen Beamtenfragen finden heute den 6. Juli statt. Der Vertor Moskaus. England und Deutschland zur Abwehr entschlossen. England und der deutsche Sicherkeitspakt. ∆ Berlin, 7. Juli(Teleor.) Aus London wird gedrahtet, daß die englische Regierung demnächst ernste Vorstellungen bei der Sowjetregierung in Roskau erheben werde, um gegen die Wühlarbeit der kommunistischen dritten Internationale in den Interessengebieten Englands(China, Indien, Aegypten, Persien) energisch Protest einzulegen. An einen sofortigen Abbruch der divlomatischen Beziehungen, der von den Konservativen gefordert wird, ist zunächst noch nicht gedacht, doch dürfte die Regierung die Volschewisten nicht im Zweisel darüber lassen, daß England nicht gewillt ist, dem Treiben der kommunistischen Wühler, das von der Regierung in Moskau ge. deckt wird, länger tatenlos zuzusehen. Augenblicklich schweden noch, wie weiter gemeldet wird, zwischen England und einigen anderen Mächten, die sich von derselben Wühlerei bedroht sehen(Erankreich, Tschechoslowakei und Italien), Verhandlungen, die ein gemeinsames Vorgehen der betreffenden Staaten zum Ziel haben. In hiesigen divlomattschen Kreisen verfolgt man diese Vorgänge, die mit dem von den Sowjets gegen die drei deutschen Studenten ausgesprochenen Todevurteil zeitlich zusammenfallen, mit großem Interesse. Auch die deutschen amtlichen Stellen haben zahlreiche Beweise in Händen für das von Moskau gedeckte und geförderte Treiben bolschewistischer Wühler auf deutschem Boden. In dieser Hinsicht hat der kürzlich abgeschlossene Tscheka=Prozeßz in Leipzig Tatsachen ans Licht gebracht, die die amtlichen sowjet=russtschen Stellen aufs schwerste belasten. Es ist ja nach Lage der Dinge selbstverständlich, daß Deutschland, auch wenn es dazu aufgesordert würde, sich an dem geplanten antisowjet=russischen Ring nicht beteiligt, solange die Möglichkeit besteht, die deutschen Interessen auf unmittelbarem Wege den Sowjete gegenüber zu wahren. Mittel hierzu stehen der deutschen Regierung gemügend zur Verfügung, wobei nicht gleich an eine Auseinandersetzung mit Wassengewalt gedacht zu werden braucht. Die amtlichen deutschen Stellen und die deutsche Ooffentlichkeit haben bioher Ruhland gegenüber die denkbar größte Zurückhaltung geübt, obwohl die Haltung der amtlichen russischen Stellen sehe oft in starkem Widerspruch zum Vertrag von Ravallo, den Deutschland bioher in peinlichster Sorgsolt inne gehalten hat. stcht. Ob die bieherige Zurückhaltung und Neutralität gegenüber Sowjet=Rußland sich nach dem Todesurteil gegen die drei deutschen Studenten oder gar, falls dieses Urteil vollzogen werden sollte, weiter bewahren lassen wird, ist freilich eine andere Frage. Man versucht zwar von der Wilhelmstraße beruhigend auf die deutsche Oeffentlichkeit einzuwirken, ist sich jedoch andererseito, wie uns versichert wird, wohl darüber im Klaren, daß dieser beruhigende Einfluß seine Grenzen finden wird, falls der geplante Justizmord in Mookan Tatsache werden und damit die deutsche Volksstimmung zu berechtigter Empörung gegen die Moskauer Gewalthober entflammen sollte. Im Auswärtigen Amt nimmt man vorläufig noch an, daß das Schlimmste nicht eintritt und daß die drer Studenten, deren angebliche Verbrechen durch nichts erwiesen sind, begnadigt und wieder in Freiheit gesetzt werden. Der Kurier, der den authentischen Bevicht über den Moskauer Prozeß bringen soll, ist in Berlin noch nicht eingetroffen. Er wird vom Auswärtigen Amt heute erwartet. Die Reichsregierung wird vor dem Studium dieses Berichts weitere Schritte in Moskau nicht unternehmen. Dr. Hellpach in Zürich. TU. Zürich, 6. Juli. In der Aula der Universität Zürich sprach heute abend der badische Staatopräsident Dr. Hellpach über Sprachen= und Schicksalsgemeinschaft. Dr. Hellpach streifte den Weltkrieg. der Europas Zusammenbruch herbeigeführt habe, und trat für die Schaffung eines demokratischen, großdeutschen Kernstaates ein, ohne den kein einiges, gesundes Europa möglich sei. TU. London, 6. Juli. In der heutigen Oberhaussitzung ersuchte Asquith die Regierung um Aufklärung über die Standpunkte der europäischen Mächte in der Frage der dauernden Sicherung des Friedens. Seiner Ansicht nach seien für einen wirksamen Sicherheitsvertrag folgende Vorbedingungen notwendig. Deutschland müsse dem Völkerbund beitreten. Der Sicherheitspakt müsse das Ansehen des Völkerbundes nicht vermindern, sondern vermehren. Der Pakt müsse ferner auf breiter Grundlage abgeschlossen werden. Er müsse auch zugeben, daß Großbritannien in der Frage der Ostgrenzen und in der des Rheinlandes von verschiedenen Gesichtspunkten ausgehen müsse; doch sei es äußerst schwierig, den Osten vom Westen zu trennen. Er könne nur hoffen, daß eine Form gefunden werden möge, in der der Sicherheitsvertrag ein Teil des allgemeinen europäischen Gesetzes werden könne. Lord Haldane meinte, daß die Sicherheitsvorschläge zu begrüßen seien, jedoch seien die eigentlichen Verhandlungen noch nicht aufgenommen worden, und ein Vertrag könne nur nach sehr gründlicher Aussprache abgeschlossen werden. Die Meinung Visconnt Greys ging dahin, daß der Beginn der Verhandlungen ausschließlich von der Antwort Deutschlands auf die französische und beitische Note abhänge. Es sei kaum zu viel gesagt, daß die Zukunft Europas von dem Ausgange der Verhandlungen abhänge. Das Ansehen der europäischen Zivilisation sei seit dem Weltkriege in einem Maße zurückgegangen. wie das selbst vor über 100 Jahren nicht der Fall war. Die Annahme der Paktvorschläge würde der Methode der Sonderund Gruppenbündnisse ein Ende machen. Großbritannien müsse die Verpflichtungen, die es übernehmen werde, sehr sorgfältig prüsen. Er hoffe, daß es die Grundsätze der Schiedegerichtsbarkeit annehmen werde. Der Sicherheitsvertrag habe zur Aufgabe, das gegenseitige Mißtrauen in Europa durch Vertrauen und guten Willen zu ersetzen. Lord Balsour dankte im Namen der Regierung für die Unterstützung der Regierungspolitik. Besonders wichtig sei es, daß diere Politik von Männern unter stützt werde, deren Namen nicht nur in England, sondern auch in der ganzen Welt von Gewicht seien. Auf die Frage, wiewett ein Uebereinkommen mit Deutschland den Grundsatz für Schiedegerichtsbarkeit umfassen werde, erwiderte Balfour, daß es keine Frage zwischen Deutschland, Frankreich, Belgien, Polen und Großbritannien gebe, die nicht der Schiedsgerichtsbarkeit unterliege. Wenn man von diesem Grundsatz abweichen wollte, so würde zweifellos in dem einen oder anderen Falle ein Krieg entstehen. * Chamberlain behält sich freie Hand vor. Debatte im Unterhaus. WTB. London, 6. Juli. Kenworthy fragte don Staatssekretär des Acußern, ob die Note an die Räteregierung im Zusammenhanz mit den jüngsten Ereignissen in China gesandt würde. Chamberlain erwiderte, eine solche Note sei nicht gesandt worden, aber die Regierung behalte sich für jeden Scheitt volle Freiheit vor, den sie für erforderlich halte.(Beisall auf der Regierungsseite.) Kenworthy fragte weiter, ob Chamberlain im Unterhaus, bevor er irgeneinen prakvischen Schritt unternehme, alle Tatsachen und eine ausführliche Begründung für einen solchen Schritt unterbreiten werde. Chamberlain erwiderte: Ich glaube, daß die Regierungspolitik fortgeführt werden muß, aber es ist mein dringender Wunsch, ftets unter „voller Kenntnie des Unterhauses" vorzugehen und„wenn möglich“ mit seiner Unterstützung. Abere; würde den Pflichten meines Amtes nicht gerecht sein, wenn ich versprechen wollte, daß in einer dringenden Lage jeder Schritt unterbleiben werde. bis das Haus unterrichtet würde. Clynes wies auf den Absatz in der Thronrede über die Beziehungen mit Rußland hin und fragte, ob das Unterhaus damit rechnen könne, unterrichtet zu werden, bevor von den in der Theonrede angegebenen Nichtlinien abgewichen werde— Chamberlain erklärte, er hofse, daß keine Frage gestellt werden würde, die von der Voraussetzung ausginge, daß die Regierung wegen Abänderung dieser politischon Richtungen Erwägungen anstelle. Das wäre ein Jortum, aber die Lage sei derartig, daß sie von Tag zu Tag sorgfältiger beobachtet werden müsse. Die Regierung müsse die Freiheit haben, zu handeln, wie sie dies für den Schutz der britischen Interessen für notwendig erachte. Er verspreche jedenfalle, wenn irgendeine Aenderung eintreten sollte, dem Haus so bald wie möglich eine Erklärung darüber abzugeben. Letzte Tachrichten Die Streltkräfte Abd el Krims. DD. Parie 6. Juli. Das Rifgediet setzt sich aus folgenden Stämmen zusammen: 1. M Tiona 2000 Krieger, 12.000 Einwohner, 2. Von Chedoul 1000 Krieger, 0000 Einwohner, 3. Beni M Gil 2000 Kriezer, 10 000 Einwohner, 4. Beni Bou Fra 1200 Krieger, 8000 Einwohner, 5. Beni Ittens 1 600 Krieger, 9 000 Einwohner, 6. Boccoya 3 500 Krieger, 12000 Einwohner, 7. Beni Ouriagel 6000 Krieger, 35000 Einwohner, 8. Ben Touzine.500 Krieger, 20 000 Einwohner, 9. Temsaman 3000 Krieger, 18 000 Einwohner, 10. Beni Qulichek.500 Krieger, 15 000 Einwohner, 11. Taiersit 1500 Krieger, 9000 Einwohner, 12. Beni Schaide 4000 Krieger, 24000 Einwohner, 16. Beni Amrat 1000 Krieger, 10 000 Einwohner, insgesamt 13 Stämme, die 33 400 Krieger bei einer Einwohnerschaft von 188.000 umfassen. Dazu kommen noch die Gueznaja mit 2500 Kriegern und 15.000 Einwohnern und die Senkadja mit.500 Kriegern und 50 000 Einwohnern Insgesamt verfügt Abd ei Krim über 44000 Krieger bei einer Einwohnerzahl von insgesamt 250000. Dolkspartetlich=deutschnationale Iwiespältigkeit. V Berlin, 7. Juli.(Telegr.) Wie vorauszusehen war, haben die„Richtkinien“ der Deutschen Volkspartei über den Sicherheitspakt, von denen man annehmen muß, daß die Regierung in gewissem Grade hinter ihnen steht, keine günstige Wirkung im Auslande, insbesondere in Frankreich gehabt. Der Temps erklärt, die Nichtlinien hätten nicht die geringste Aussicht angenommen zu werden. Dr. Stresemann müsse zu der Einsicht kommen, daß ein solches Doppelspiel nicht länger sortgesetzt werden könne. Der bekannte Außenpolittker der Sozialdemokraten Dr. Breitscheid erzählt heute wiederum im Vorwärts, daß der deutschnationale Fühwr Graf Westarp, im auswärtigen Ausschuß sehr scharf gegen die von Herrn Stresemann vorgezeichneten Linien sich ausgesprochen habe. Graf Westarp habe ferner angedeutet, die Regierung sei im Grunde an ihr Fedruarangebot nicht gebunden, da dieses Angebot ja nicht aus einem Kabinettsbeschluß beruhe. Dr. Breitschetd stellt im Anschluß hieran die sehr derechtigte Frage:„Werden die Deutschnationalen sich gebunden fühlen, wenn jetzt eine Note hinausgeht, die sich im Rahmen jenes Angebote hält, und wenn am Ende Verhandlungen zustande kommen, bei denen das Angebot als unverrückbare Basis gilt?“ Peälat Kaas, Minister für die besetzten Sebiete? Berlin, 4. Juli. Das Berliner Tageblatt hatte gemeldet, daß der Zentrumsabgeordnete Dr. Kaas als Minister für das besetzte Gebiet in Aussicht genommen sei. Wie wir dazu ersahren, hat dieser Gedanke tatsächlich bestanden, und man ist auch an den Akg. Kaas dieserhalb herangetreten. Soweit wir unterrichtet sind, wird der Genannte aber nicht bereit sein, den Posten eines Ministers zu übernehmen. Frankreich plant die Auflegung einer auswärtigen Soldanleihe. TU. Paris, 6. Juli. Finanzminister Caillaux hat heute in daß Frankreich die Auflegung einer auswärtigen Goldanleihe daß Franchreich die Auflegung einer auswärtigen Goldanleihe plane, deren Ertrag zum endgültigen Wiederaufbau Nordfrankreichs verwendet werden soll. Die Reichoregierung wieder in Berlin. XU. Berlin, 6. Juli. Reichokonzler und Reichsaußenminister werden heute nachmittag in Berlin wieder zurückerwartet. Kronpeinz Rupprecht Ehrendoktor. MIV. Erlangen, 6. Juli. Die philosovhische Fakultät der Universttä: Erlangen hat dem ehemaligen Kronprinzen Rupprecht von Bayern, der bei einer Jubiläumsfeier des 79. davr. Insanterieregiments in Erlangen weilte, die Würde eines Dr. der Philosophie ehrenhalber verliehen. Pistolenduell in Pommern. MIB. Kolberg 6. Juli. An der Waldtatz bei Stolp sand ein Pistolenduell zwischen dem Leutnant a. D. Pohl, jetzigem Angestellten des Landbundes in Stolp und dem Landwirt von Somnitz auf Freetz, Kreis Schlawe, in Gegenwart vor Aerzten statt. Pohl siel beim ersten Kugelwechsel infolge schweren Bauchschusses. Die Behörden haben eine Untersuchung über die Vorgänge eingeleitet und werden gegen die an dem Duell beteiligten Personen einschreiten. Die Einwohnerzahl Kölne. Wo Köln, 6. Juli. Nach den ersten vorläufigen Ermittlungen ergab sich für Köln am 16. Juni 1925 eine orteanwesende Bevölkerung von 690114. Die Kölner sind mit dieser Zahl anscheinend nicht zufrieden, sie ist ihnen zu gering. Man tröstet sich deshalb damit, daß viele Einwohner von Köln abwesend gewesen seien, so daß die Kölner Wohnbevölkerung doch 710000 Köpfe betragen dürfte. schlotz seine Rede mit den Worten:„Dos Rheinland war tausend Jahre deutsch und wird es ewig, ewig bleiben.“ Der Tag der Gesellen. Die 18. Generalversammlung der kath. Gesellenvereine. 2. Tag. Den Beratungen des zweiten Tages ging ein feierliches Seelenamt für die verstorbenen Mitglieder und Präsidee der Kath. Gesellenvereine voraus, das vom hochw. Generalpräses Hürth dargebracht wurde. In den Verhandlungen kam der feste Wille zum Ausdruck, das altbewährte Wanderwesen im Gesellenverein zu fördern und auszubauen. Die Wanderordnung wurde ergänzt und verbessert. Vor allen Dingen wird der Schaffung neuer Gesellenheime größte Aufmerkamkeit gewidmet. Sodann folgte der Bericht des Verbandssekretärs Katzer über die Tätigkeit der Reichsverbander katholicher Gesellenhäu#er, Lehrlings= und Ledigenheime. Der Bericht zeigte recht deutlich daß in den letzten Jahren mancher gute Schritt vorwärtz getan wurde. Den Schluß der Tagung bildete das Reserat des H. Generalpräses Hürth über: Die Zeitausgaben des kath. Gesellenvereine. Ueber der äußeren Organisation dürsen wir die innete Vereinsarbeit, die unsere Zeit erheischt, nicht vergessen. Denn eine Organisation mit vorzüglichen Grundlagen, mit glänzendem Programm kann in den Händen von Menschen, welche dem leitenden Gedanken der Gründer fremd gegenüber stehen. leicht entarten. Als Zeitaufgaben seien zu betrachten: 1. Vertiefte Kenntnis der eigenen Sache und bewußte Werdung für dieselbe. 2. Stellungnahme zu den folgenschweren geistigen Irrtümorn unserer Zeit. 3. Hilfe für unsere Mitglieder in den traurigen wirtschaftlichen Verhältnissen unserer Zeit. 4. Erziehung unserer Mitglieder zu guten Staatsbürgern! 6. Aufbau und Neubau unserer Gesellenhäuser! Zum Schlusse richtete er an alle Präsides und Mitglieder die Bitte für die Seligsprechung Vater Kolpings recht eifvig zu beten. Der jubelnde Beifall der Versammlung gab zu erkennen, daß man nach den Weisungen des Generalpräses in Zukunft im Gesellenverein wahre Kolpingsarbeit weiterhin leisten wied. Und als Treugelöbnis zu Adolf Kolping und seinem Werke erklang das alte und auch steis wieder neue Lied„vom braven Junggesell“, aus dessen schlichten Worten und einsocher Melodie so recht die Volkstümlichkeit des Werkes des Volksmannes und geistlichen Jugenderziehers von Köln am Rhein spricht. Eine Wallfahrt zum Käppele, zur Muttergottes, der Schutzpatronin des Frankenlandes, beschloß die arbeitsreiche Tagung der 16. Zusammenkunft der großen katholischen Familie Adolf Kolpings. I. bage Di Pgg Wa ce m 32—38(30—401. Fürsen, Kübe unw. Fürec, genährte jeden Altermindestens 600kg 58—62(64—68), unl. 500ng und Kübe bis 4 J. bis 60(62-65), Küho—7 Jahre 48—56(54—60), Alt. ausgemästet Kühe, wenig gut eptw. junge Kühe und Fürsen 38—45(40—48), mi genährte Kühe und Färsen 20—85(26—87), gering genährte Kul und Fürsen—. Bullen höchsten Schlachtwertes 56—58(58—64), vol fleischige jüngere 42—50(46—67). Kälber, Doppellepder 70—100( bi 106) felnsto Mastkälber 60—65(70—75),. mittl. Mast- und fei# Alzey: Nach neunjähriger Gesangenschaft in Rußland ist der Maurer Steinmetz nunmehr wieder in seine Heimat zurückgekehrt, nachdem es ihm mit einigen Kameraden gelungen war, aus Sibirien zu Füchten. Er und seine Kameraden hatten sich goweizert. in die rote Annee einzutreten, und wurden deshalb wegen Auflehnung gegen die Staatsgewalt zu 20 Jahren Kerker verurteilt, aus den ihnen 1922 die Flucht gelang. Steinmetz gibt an, daß in Sibirien noch mindestens 200 deutsche Kriegogefanzene zurückgehalten würden. un Jomj. einsto Mastkälber 60—65(70—75), mittl. mast- un. teinst# Saugk. 52—58(60—65), ger. Mast- und gute Saugkülber 45—50(50 bi hweine über 80—100kg Lebendgew. 88—86(85—90). 0 bis 120kg Lebendgew. 87—89(88—90), über 120kg Lebendgew. 8 bis 88(86—90). über 60—80kg Lobendgew. 79—88(77—85), Saue 72—80. Geschäftgang: bei Großvich sehr ruhig, Ueberstand, be Kalbern sehr langsam und schwer zu räumen, bei Schweinen anfang siemlich lebhaft, später Infolge der hohen Preise ruhig, geräumt. Kassakuree der Berliner Börse vom 6. Juli 1925. (Olme Gewühr.) Deutsche Anlagepapiere. Dollaranlelbe 93.5, 4½ Ileichuschatz 1 bis V.255, 4½ Reicheschatz VI—IX.83, öproz. D. Reichsanleit .8875, 4proz. D. Reichendeibe.49, 3½ proz. D. Reichanleiho.4727 Spros. D. Reichsanleibe.695. Deutsche Sperprämie.206, 4prot Preuß. Konsole.5025, 3½proz. Treuß. Koosoln.5075, Sproz. Preut Konsois 05175, Oproz. Rheinprovins Obl. 1082 36, Spros. Kölner Stad: anleihe 48. Wertbeständige Anleiben. Sproz. Bed. Ld. Elektr. Kohle.8, 5pros Preuß. Kaltwertanethe.50, Sproz. Roggeorentenbank.50. Ausändieche Elsenbahnen. Bathnore 64.25, Schantungbahn.8. Schiffahrtsaktien. Hlapag 68.9, Ilamburg-Süd 88, Hanse Damyt 88.6, Nordd. Loyd 57.5, Vereinigte Elbe 40.1. Bankaktien. Bank f. elcktr. Werto.1, Barmer Bankvorein.1 Barmer Kreilitbank.175, Beriiner Handeingen, 120.3, Commerz und Poivat 97.8, Dernstädter Bank 119, Deutsche Bank 120, Diskontohen! 108, Dreedner Bank 101.75, Mittold Kredit 97. Oenabrücker Bank 70.20 Preuß. Bodenkr. Bk..1, Reichsbank 123.1, Rh.-Westf. Bodenkred### .25, Wiener Bankverein.25. Brauereien. Schultheiß 31, Dortm. Akt.-Brauerei 127, Dortmunder Union 67.25. Industrieaktien. Aachener Leder 82.75, Aschener Spinnerel.225 Accumulatoren 109.6, Adler-Werke 60,-O. für Anflin 118, Alezan derwerk 75, Alfeld Dolligsen 38, A. E. G. 96.1, Ammo Giesecke 72.6 Ammendorfer Papder 184.5, Angelo Guano 100, Anbalter Kohlo 20.5 Annener Guß 30.9, Aplerbeck Bergbau 69, Augaburg Nümberg Bedische Anilin 181.25, Balcko Maschtnen.9, Banning Maschinen 87.9 Beroper Walz 17.75, Basalt Linz.-G. 885, Bedburgerwolle 60, Bemnberg J. P. 174, Benger Telbau 115, Borgmermn Elektr. 78.1, Berl. Guh Hutfabrik 188.5, Berlin Karberuho 84.75, Bertiner Masch.-B. 655, Berschus Borg 4, Boton- und Monierbau.5, Bingwerte 57.1, Bochume: Gaß 76.5, Böhler u. Co. 30, Bösporde Walz 49, Iiraurkohlo u. Drikette 98, Braunschweiger Masch. 67, Bremer Linol 126.5, Bremer Vulkan 56, Buderus Eisen 58.6, Dusch Waggon 58.5, Butrke 565. Byt Gutden.8, Cahmon Aabest 44, Charlottenb. Wasser 78, Chem. Orleshehn 112.10, Chem. Grünau 63.5, Clum. von Heyden 61.75. Chem. Weiler 111, Chem. Indutrie Geisenk. 76, Chem. Werko Albert 106, Deimler 55.75, Deinenborost Linol 119.75, Dersauer(es 84.75, Deutsche Atl. Tel. 8, Deutsche Lux 60.1, Deutsch-Niederl. Tel. 14, Deutsche Babcok 87. Deutsche Eisenb. Signalw. 55.25, Deutsche Erlöl 95.1, Deutsche Kabel 65.25, Deutscho Kall 26.6, Deutsche Maschinenf. 57.5, Deutsche Spiegrtglas 62 Dittmann Nouhaus 92, Donnerrmarck 86, Dressiener Gardinon 71, Dürkopp-Werke 66.25, Düssehl. Eisenb. Weyer 39, Düsscklorfer Eisenhütte 54, Düssell. Kammgan 66, Düsseld. Maschinenbau 35.9. Dynamit Nobel 74.75, Eisen Velbert 42.5, Eisenwerk Kraft 56.75. Elberfelder Farbon 112.9. Elektrische Lieferung 78. Eektrisch Licht und Kraft 97.25, Elite-Werke 79. EschHandel und Wirtschaft Der Rheinische Arbeitsmarkt. Ueber Arbeitsmarkt und Wirtschaftslage in der Rheinprovinz berichtet das Landesarbeitsamt: Die Neigung des Arbeitsmarktes nur Verschlechterung hat unverkennbar Fertschritte gemtacht. Besonders trifft dies zu für die Industriellen Kreise des Regierungsbezirks Düffeldorf, wo die Vermittlungszitfern der Arbeltanachweise einen Rückgang aufweisen. während die Zahl der Arbeitandenden und Unterstützungsempfänger last durchweg eine Steigerung erfahren hat. Betriebseinschrankunven, Entlassungen und Kündigungen wurden aus einer Relhe von Besirken gemeldet. Neben der Geld- und Kreditnot und den darauf surückzuführenden Auftragsmangel sowie dem scharfen Wettbewerd den Auslandes spielen die zurzeit überall aufflackernden Lohnkämpfe für die Entwicklung des Arbeitsmarktos eino nicht unwesentliche Rolle. Letstere Insofern, als Streiks und Aussperrunge daraus entstchen und diese vielfach sum Feiern und zu Entlassungen auch soleber Arbeiterkategorien führen, die nicht unmittelbar an diesen Kämpfen beteiligt sind. Ein für die Durchführung des diesjährigen Bauprogrammee bedeutungsvoller Kampf ist zurzeit in der ZiegelIndustrie Im Gange. Am 1. Juli standen etwa 2000 Arbeiter Im Streik und es liegt die Gofahr nahe, daß es zu einer Gesamtaussperrung kommt, durch weiche weitere 10000 Mann betroffen wurden. Im Holzgewerbe ist wieder Ruhe eingetreten und haben die meisten Betriebe Ihre früheren Arbeiter wieder eingostellt. Im Ruhrbergban finden noch fortlaufend Entlassungen und Einlogungen von Felerschichten statt. Die Zahl der bei den Arbeitsnachweisen als arbeitsuchend gemeldeten Bergarbeiter im gesamten Ruhrrevier betrug nach Feststellung der Abtellung Berghau der rLeinisch-westfällschen Landesarbeitsämter Anfang Juni 6312 Mann. Gegenüber der etwa 20 v. H. betragenden bis dahin durchgeführten Belegschafteverminderung und Zechenstillegung ist diese Zahl als verhältnismäßig günstig anzusehen. Sie läßt erkennen, daß ein großer Tell dieser Bergarbeiter tells in andere Gebiete abgewandert, telle in anderen Berufsgruppen, hauptsächlich in der Landwirtschaft und im Baugewerbe Arbeit gefunden hat. Die Verschiebungen von Ruhrbergleuten nach dem für gelernte Bergleute stark aufnahmefählgen Wurmrevier sehmen ihren Fortgang. Sie eind leider behindert durch die auch dort in starkem Maße vorhandene Wohnungenot. In der Eisen- und Metallindustrie ist fast überall eine Verschlechtorung eingetreten, die zu größeren Entlassungen und Kündigungen zum 15. Juli geführt hat Bezeichnend ist, daß in Easen fast keine Vermittlungsmöglichkeit bestanden hat und Vermitlungen nur nach auswärts haben durchgeführt worden können. Soweit Bodart auftrat. war ne solcher an Spezialfacharbeitern. Das Bangewerbe zeigte ebenfalls nicht mehr die Jebhafte Aufnahmefählgkeit wie in den Vorwochen. Wenn auch vereinzelt und örtlich verschieden melden sich bei den Arbeitsnachweisen schon wieder Maurer und Anstreicher. Immerhin ist die Beschäftigungslage noch als gat zu bezeichnen. Anslehendes Angebot bei gleichzeitig fallender Nachfrage waren auch im Bekleidungsgewerbe festzustellen. Für Arbeiterinnen boten die Kartonagen- und Sühwarenindustrie, tellweise auch die chemieche Industrie günstige Arbeitsgelegenheit. Die Sommerausverkäufe Einselhandel wirkten auf die Vermittlung von Verkaufspersonal belebend ein. Auf dem Arbeitamarkt für ungelernte Arbeitekräfte stellte sich die Nachfrage nach wie vor auf Jugendliche Kräfte ein, während Vollarbeiter nur in geringem Maße angefordert wurden. Tausendjahrseier in Andernach. Andernach, 6. Juli.(Telunion.) Andernach seierte seine ausendjährige Zugehörigkeit zum Reich mit einem echten rheinischen Volksfest. In der eigens für diese Feier am Rhein vor dem Stadttor erbauten Festhalle eröffnete ein historisches Festspiel von Redakteur Wind„Der Vogt von Andernach“ den Reigen der Veranstaltungen. Sonntag morgen 11 Uhr eröffnete Pros. Schwab durch eine Ansprache über die geschichtliche Bedeutung der Stadt Andernach die Heimatausstellung im Probsteihof am Merovingerplatz. Die Hauptfestfeier fand nachmittags 5 Uhr in der Festhalle statt. Regierungspräsident Dr. Brandt, Landrat WegelerMayen. Abt Ildesons Herwegen von Marie Laach und Prinz Albert von Hohenzollern auf Schloß Namedy waren als Ehrengäste erschienen. Das städtische Orchester und Schauspieler des Stadttheaters aus Koblenz führten den dritten Akt aus Richard Wagners Meistersingern auf. worauf Stadtpfarter Rosel=Andernach die Festrede hielt. Er bezeichnete die Jahrtausendfeter als ein Volksfest. Er bezeichnete die Jahrtausendfeier als ein Volksfest, als ein Erinnern an die große Vergangenheit der deutschen Kultur. Sie müsse uns eine Mahnung sein zur Einigkeit. Er Der Reichsbank-Ausweis. Wie der Ausweis der Reichsbank vom 30. Juni erkennen läBt. Blieben die Zahlungsmittelanspruche an die Bank sum Halbjahresschluß binter den Anforderungen zu Ende Mai surück. An Reichsbanknoten flossen 235.8 Mill., an Rentenbankscheinen 841.4 Mill. In den Verkehr abr der Notenumlauf erhöhto elch demgemäß auf 2474.4 MIll., der Umlauf an Rentenbarkscheinen auf 1671.9 MIII. RM.(gegen 2006.8 bew. 1551.4 MIlI. Ende Mai). Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen verminderten slch infolgedessen von 533.9 auf 188.9 MIlI. RM.:.6 MIll. RM. an solchen Scheinen sind während der Berichtswoche vernichtet worden. Der gesamte Zahlungsmittelumlauf In Deutschland stellte sich unter Einbezichung eines Umlaufs von etwa 176 Mill. Privatbanknoten und 468 Mlll. Scheidemünzen am 80. Juni auf rund 4790 MIll. RM., d. h. etwa auf den Stand von Ende Mal, wo er sich auf 4786 MIll. RM. besifferte. Im Zusammenhang elt den Abflüssen an Zahlungsmitteln gingen die fremden Gelder der Bank um 287,8 auf 564.4 MIlI. RM. zurück. Die gesamte Kapitalanlage stleg in der Berichtswoche um 364.9 auf 1939.8 MIlI. RM.(gegen 1876.9 Mill. Ende Mai). Die Bestände an Gold- und Deckungsdevisen erhöhten sich zusammen um.1 auf 1415.6 MIll. RM. Infolge der erwähnten Zunahme des Notenumlauf: ging seine Deckung durch Gold und Dovisen(von 63.2) auf 57.2 v.., die Deckung durch Gold allein(von 47.4) auf 42.9 v. H. zurück. Die Scheldemünsenvorräte der Bank nahmen um.8 auf 67.8 MIll. RM. ab. Bonser Marktbericht vom 7. Juli. Großhandelspreise in Pfennigen. Wirsing Pfund 16. Kohlrabi Stück—8, Gelbe Möhren, fremde Gebund 25—40. Kartoffeln, neue Pfund.—8, Zwiebel, fremde 18. Salat, hlesiger Stück 10—15, Balat, fremder 16. Spitskohl Pfund 15 bis 16, Blumenkohl. fremder Stück 50—70. Gurken, fremde 35—50. Eler 12—14. Tomalen Pfund 25—70. Dicke Bohnen mit Schoten 14—16. Erbsen mit Schoten 30—32, Klrechen, aüße 60—75, Stachelboeren, reife 26—80, Himbeeren 35—45, Blaubeeren 50—55. Strauchbohnen. fremde 35—60, Pflreiche, fremde 70. Aprikosen, fremde 70—75, Erdbeeren 80—90. Johannisbeeren 25—80. Landbutter 210. Molkereibutter 215. Zufuhr: reichlich. Kölner Schlachtvichmarkt. Köln, 6. Juli. Auftrieb 1421(zuletst 1162) Stück Großvich, und zwar 624(359) Ochsen. 758(722) Färsen. Kühe urw. sowie 139(71) Bullen, 2245(1671) Kälber. 61(122) Schafe, 3511(2639) Schweina. Für das Pfund Lebendgewicht wurden beuahlt(in Pfennigen): Ochsen.—7 Jahre 62—65(68—70). bis zu 4 Jahren 58—63(65—70). weller Beng 124, Escirweller.-Motall 39. Essoner Steinkohlen 72, Faber Bleistift 85.25, Fatnir-Werke.8, Fahlberg List 56, Fehlmith. Parder 72, Felten u. Gullleaume 128.5, Hlöther Maschinen 66.5, Fraustädter Zucker 84. Frister R..75. Gaggenau 48, Ganz Luchwig.125. Gelsenkirchener Berg 57.375, Gelonpirchener Guß 47.25, Ges, f. eicktr. Untem. 108.3, Ginnos u. Co. 130.3, Gietbacher Textil 45, Giadbacher Wollo 80, Gieienbeck 255, Glas Schalcke 134,(Hauziger Zucker 965.5, Göllard Gebr. 46.25, Goldschmilt 84, Görlitser Waggon 42, Gochser Waggon 38. Grevenbroich 46.75, Ortezner 116.5, Hackethal Draht 59.75, Hallesche Masch..5, Hamnornen 19.1, Hannover Waggon 4, Harb.Wien Gummi 55, Harkort Berg 69. Harpener Berg 111.75, Hartmann ##chs. 63.875, Heckmann Kupfer 73, Ledwigshütte 56, Hein Lohmann 60.5, Hemmor Zement 100, Illgers Verzinkerei 47. Illipert Maschmen 46, Ilirech Kupfer 98, llöchster Farben 118, Ilösch Eien 100, Holimanne Stärke 60.5, Hobeniobe 13.75. Holzmann 60.5, Hubertus Braunkohlen 113, llumbokit Masch. 47, Iiüttenwerk Kayser 103, Iise Berg 945, Kahla Porzellan 68, Kali Aschereieben 107.3, Kapler Maschinen 71. Kanseler Federstahl 68.5, Kattowits Berg 16.75, Klauser Spinn. 84, Ktöckner-Werke 74.25, Köln-Neuessen 67.9, Köln-Rottweil 97, Köln Gas 45.1, Kontinental Asphalt 47.5, Körting Gebr. 73, Körting eicktr. 72. W. Krefft 50. Kraus-Maschinen 46. Kronprinz-Metall 95. Lahmeyer 70.5, Laurahütte 15. Leonhand Braunkohle 16, Linde Elem. 117.5, Lindström 108, Linko Hoffmann 50, Ludwig Loowe 123.9, Lidenschoul Metall 40. Luther Maschinen 71.25, Magirus 71, Mahmealie 68, Mansfehler Kupfer 61, Mannesmann Mulag 48.76, Maoncemann Röhnm 76.625, Maschinen Breuer 70. Maschinen Buckau 76. Dr. Paul Meyer 38.25. Wir und Genest 71. Motoren Doutz 48.5, Müllenner Borg 95.25, Noriiel. Gummi.25, Nordd. Wolle 96. Oberschl. Eiebd. 58, Oberschl. Caro-II. 50, Oberschl. Kokswerk 77.6, Oekinger Sichl 60. Oremtein u. Koppr! 64, Oesbrücker Kupfer.25, Cetwerko 112, Ottensen Eison 33.75, Phönix Berg 87.9. Pöge Elektr. 45.6, Polyphon 79.5. Pongs S,inn. 41.5, Poppe u. Wirth 75, Rasquin Farben 59, Reichelt Metall 66. Reishols Paphr 15.5, Rh. Braunkohlo 124.9, Rheinische Elektrizitht 73, Rheinmetall Vorz. 33, Rh. Nöhelstoff 98.5. Rh. Nassau 74, Rh. Spiegelgias 125, Iheinstahl 69.5, Rh.-Wostf. Sprengstolf 61.25. Rh-Wostf. Temont 60. Chem. Rhonanie 3, Riebeck Montan 72.5, Riedel 69.25, Roddergrube 360, Rombacher Ilütte 60.5, Rosenthal Porz. 103, Rosit##er Zucker 87, Rüttgerswerke 71.1, Sachsenwerk.9. Sarottl 180. Scheblemantel 12.1, Schleß. Maschinen 45.5, Schles. Celhilose 69.75, Schnekler Ilugo 55.25, Schuckert elcktr. 60.375, Schwehner Eisen 120.5, Beilfert u. Co. 79, SiegSol. Guß 41, Siemens Elcktr. Betr. 51, Siemens(#### 98.9, Sieriens u. Halske 78.75, Stadtberger Ilütte 48, Stettmer Chamotte 80.5, Stettiner Volkan 43.76, Stock u. Co. 49.76, Stöhr Kammgarn 31, Stocwer Naschinen 75, Stolberger Zink 118, Gebr. Stollwerct 79. Teleph. Berliner 56. Friedtr. Thome 68, Thöris(dei 54.1. Tietz Leonhanl 66.5. Tuchfabrik Aachen 40.5, Union Gießerel 38. Varziner Papier 56. Ver. Deutsche Nickel 98, Ver. Ganzatoff 835, Ver. Märt. Tuch 55.25, Ver. Portland Zemont 100.5. Ver. Schmärgel 68. Ver. Schuhf. Bernals u. Wessel 49. Vogel Telegr. Dr. 61.5. Vogt u. Wolf! 80. Vogtländ. Maschinen.9, Vorwärts Spinn. 79.75. Vorwohl Zemen: 84. Warsteiner Gruben 162. Wasserwerk Gelsenkirchen 87, Wogrhn Ruß 98. Wegelin u. Hübner 73. Wertoregein Alkall 16.7. WenttallEisen 52.5, Westf. Draht Ilamm 47, Westf. Kupfor 51.9. Wicking Portland 78, Wiescner Metall 93. Wittener Guß 94, R. Wollt 41.5, Zeitzer Maschinen 1195, Zeilstoft Wahlhof.6. Zimmermnann 27. Kolonlalwerte. Deutsch-Ostafrike.5, Kamerun 9. Otavi 26. Kölner Wertpapierbörse. Köln, 6. Juli. Die heutige Wertpapierbörse stand unter dem Druck des Abbruchs der deutsch-französischen Wirtschaftsverhandlungen. Schon die ersten Kurse lagen meist unter den leizten Kassskursen, und das an den Markt kommende Angebot drückte auf die Kurse. Die Böreo schloß schwach. Deutsche Anlagenapiere. 5prox. Reichsanleilbe.390s, öproz. Sparprämienanlelhe von 1919.840B. Opros. Kölner Stadtanlelbe von 1919 —II 1B. 6pros Rheinprovinz-Anleihe mittlere 35 M. 0 für 1 Million. große 35 M. G für 1 Million, 4proz. Preuß. Central-Boden-Kredit .2B. Rboin.-Westf. Bodenkredit-Vorkriegspfandbriefe.15B, öproz. desgl. Gold-Pfandbriefe 630, Spros, desgl. Gold-Pfandbriefe Berte IV 85½6. Serie IVs 85½G. 10proz, desgl. Gold-Pfandbriefe Serie 11 9802. Serie III 9344bs. öproz. desgl. Gold-Kommunal-Oblig. 640, 10pros. desgl. Serie II 93½G. 10proz. desgl. Berie III 94½0, 4proz. Westdeutsche Bodenkredit-Pfandbriefe 8.—10.1B, Spros desgl. GoldPfandbriefe 850. öpros. Westdeutsche Bodenkredit Gold-KommunalLhlg.600, Sproz. desgl. 840, Sproz. Landenbank Gold-Pfandbriefe Bank-Aktien. Barmer Bankv..1. Berg.-Märk. I..48, Commerzbank 96.0. Darmst. Bank 118.5, Deutsche Bank 119.0. Deutsche Reichsbank 122,0. Disc.-Kom. 107.75, Dresdner Bank 101.5. Mitteld. Cred. 96.0, Rh. Bauernb. 80.0. Rh.-W..-Kr..26. Industrie-Aktien. Asch. Spinn..2. Adler-Brau. 143.0, AdlerKohl- 48.0, Alexanderw. 76.0. Bad. Anilin 121.76, Basalt.-G. 89.0. Bielef. Web. 132.12, Bochum. Guß 57.50. Bonn. Bergw. 118.0, Buderus Els. 54.80. Chem. Weller 114.0. Contin. Isois.0. Dahlbusch 91.37. D. Atlant. Tel..0. Deutsche Erdöl 94.75. Düse. Masch. 38.0. Dynamit Nob. 77.50, Erh. Sehmer 23.0. Eschweil. Bg. 125.0. Felten u. Gulll. 127.0. Flender 42.0. Gelsenk. Bg. 57.0. Hammersen 18.50. Harpene: Bb. 110.50. Hilgers Verz. 46.0. Houbenw. 22.0, Hubertus 114.0. Humboldt 47.0. Kalker Brau. 78.0. Klöckner-Wk. 76.0. Köln. Dampf. 130.0. Köln. Gummifd. 60.0, Köln-Linden..7. Köln-Neuese. 67.75, Köln-Rottweller 85.25. Laurahütte 50.0. Mand. Planof. 61.0. Motorf. Deuts 51.0. Sonneborn 68.0. Phönix, Bgb. 87.87, Rasquin 60.0, Rhein. Bau. 35.0. Rhein. Brau. 124.50, Rhein. Zucker 80.0. Rhein..-Leder.2. Rheio. Wasser 108.50, Rb.-W. Spreng. 60.0, Rhenarin.1, Roddergrube 350.0. Schoeller-Eit. 70.0. Jul. Sichel 38.0, Stollwerck 80.0. Loonh. Tiets 67.0. Aug. Wegelin 96.0. Welter Hebez..25, Westd. Handelsges. 14.0. Berliser Devisenpreise. Oerteen ingland(1 Pfund Sterl New York(1 Dollar) Holland(100 Fl.) Belgien(100 Fr.) Itallen(100 Lire) Dänemark(100 Kr.) Frankreich(100 Fr.) Schweis(100 Fr.) Spanien(100 Peseta) Schweden(100 Kr.) Wasserstande-Nachrichten. Bonn, 7. Juli, 8 Uhr morgene.16—.02m Konstans, 6. Bodensee vorm..44-.02m Kehl, 6. morgene.01— Maxau(beyr.), 6. 9 U morgene.69—.07m Mannhefm, 6. Rhein 8 U. morgens.39—.16m Mainz, 6. Rhein 8 U. morgene.24—.16m Bingen, 6. morgen..88—.12m Kanb, 6. Rhoin 8 U. morgens.67—.12m Koblonz, 6. Rhein 6 U. morgens.56—.12m0 Trier, 6. Mosel 9 U. morgene.19—.01m Waserwärme: 21½ Grad Celsius. Der Mötder Angerstein dor Gerian. MrB. Limburg a.., o. Juli. Heute vormittag 10 Uhr begannen im Schwurgerichtssaal des Landgerichtegebäuden die guf eine Woche berechneten Verhandlungen gegen den Massenmörder von Haiger. Ein starker Polizeigürtel schützt das Haus vor unliebsamen Zwischenfällen. Der Schwurgerichtssaal ist sehr klein und bietet das Bild eines Universitätshörsaales. An einer Wand gegnüber den Ceschworenen hängt ein großer Plon, auf dem die Lage des Mordhauses von Haiger, der Garten und die Fundstelle der Kasette eingezeichnet sind, um den Richtern und Geschworenen den Verlauf der Bluttaten besser verständlich zu machen. Vor den Geschworenenbänken stehen etliche Tische und rund zwanzig Stühle. Hier sollen die Aerzte, mehr als 20 Platz nehmen und ihr sachverstöndiges Urteil abgeben An der Spitze dieser Schar stehen die beiden Direktoren der ychiatrischen Kliniken der Universitäten Frankfurt und Marburg. Dieser Kreis ärztlicher Begutachter hat Angerstein wähsend der siebenmonatigen Untersuchungshaft untersucht und beobechtet. Von ihrem Entscheid hängt das Leben des Mördered. Pros. Dr. Popp, der bekannte Gerichtschemiker aus Frandfurt a.., hat sein umsangreiches chemisches Beweiomateriak auf den Tischen aufgebaut. Bücherrevisoren und Schriftsachverständige ergänzen den Kreis der Begutachter.— Die 19 Geschworenen haben die gewohnten Plätze verlassen müssen und sind an anderer Stelle eng zusammengerückt. Dankenswerterwelle hat ein Erlaß deo Justizministerlums in voller Würdigung der Bedeutung dieser Prozesser und der Berichterstattung über die Verhandlungen der Presse weitesten Arbeitoraum zur Verfügung gestellt. Nicht weniger als 120 Berichterstatter hatten um Karten nachgesucht, nur 30 konnten zugelassen werden.— Den Vorsitz führt Landgerichterat Dr. Roth. Vertreter der Anklagebehörde sind Oberstaatsanwalt Dr. Bacmeister und Staatsanwaltschaftsassessor Dr. Hofmann. Angerstein stehen drei Verteidiger zur Seite, ale Verteidiger von Amte wegen Rechtsanwalt Dillmann aus Limburg, und von dem Bruder Angersteins berusen die Anwälte Grundmann und Herzfeld aus Essen. Nicht weniger als 150 Zeugen sind geladen, doch dürften die Zeugen gar nicht alle zur Vernehmung kommen. Die Befürchtung, daß Angerstein sich ein Leid zufügen könne, ist absolut grundlos, denn die Fesselung des Gesangenen lätzt einen Selbstmord völlig ausgeschlossen erscheinen; außerdem wird er dauernd überwacht. Die stebenmonatige Haft hat Angerstein körperlich nichte geschadet. Seiten sah man in Gerichtegefängnissen einen Menschen, der mit einer solch schweren Schuld belastet so ruhig und gelassen dahinlebt. Der Mann leß sich durch nichte aus der Ruhe beingen, aß mit großem Appetit seine Kest, antwortete auf die Fragen des Untersuchungsrichters kühl und überlegend, ließ sich durch keine Querfrage in Verwirrung bringen, zeigte wiemals auch nur einen Funken von Neue. Nur letzthin schien es ihn manchmal zu übermannen, wenn er seinen Wärtern gegenüber von seiner „ieben“ Frau und deren Leiden sprach. Ob er auch in der Hauptverhandlung, wenn er den vielen ehemaligen Freunden und Heimatgenossen, vor allem seinem Hauptbelastungszeugen, dem technischen Leiter des Werkes zu Haiger, Nix. gegenübergestellt wird, die eisige Ruhe behalten wird? Schon lange vor Boginn der Verhandlungen begann es vor dem Landgerichtsgebäude lebhaft zu werden. Viele waren gekommen, un den Massenmörder von Haiger einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Dazu war allerdings went: Gelegenheit, denn Angerstein wurde kurz vor ½10 rom Gefängnis, dessen Hof dirckt an das Landgerichtogebäude angrenzt, durch eine kleine Tür in der Mauer zum Schwurgerichtssaal gebracht. Nur wenie Meter hatte er natürlich unter starker Bedockung über den Hof zu gehen. Nur wenigen war es möglich, einen Blick kurch das.oter der Gartenumarenzung auf Angerstein wersen zu können. Nachdem Gerichtshof. Staatsanwaltschaft, Sachwerständige und Zeugen ihre Plätze eingenommen hatten, wurde Angerstein in den Saal zeführt, entsorechend den Vorschriften ohne jede Fesselung. Dann wurden zunächst noch kurz die Personalien Angersteins festgestellt und hierauf wurde mit der Zeugenaufrojung begonnen. Die Anklage erfolgt wegen achtsachen Nordes, weil Anverstein 1. sein Frau, 2. seine Schwägerin Ella Parth. 3. seine Schwiegermutter, 4. die Hausangestellte Stoll, 5. den bei ihm beschäftigten Bürogehilsen H.#el. 6. den obenfalls bei ihm boschäftigten Nainhardt Ditthardt, 7. den Gärtnergehilfen Alex Geis und 8. den Gärtner Rud. Barr ermordet haben soll. Ferner richtet sich die Anklage auf Brandstiftung, weil Angerstein das ihm gehörende Haus in Brand zesteckt haben soll. Weiter lautet die Anklage auf Unterschlagung und Urkundensälschung. weil er Gelder, die seiner Frau gchörten für sich felbst verwan: hat. Angerstein ist 34 Jahre alt, in Dillenburg geboren und hat 1911 geheiratet. Nach Feststellung der Personalien wird der Erösinungsbeschluß verlesen. Es folgt die Vernehmung der Angeklagten. Er gibt zunächst zu, Quittungen gefälscht und in der Inflationszett Papiermarkbeträge für sich aus den Büchern ausgebucht zu haben, um dann 10 Prozent davon wieder als neue Ausgaben vorzutragen. Er hat serner für eigenen Gebrauch bezogene Sachen der Firma angerechnet. Angerstein gibt weiter an, er habe Geld für Beamtenbestechungen und für andere Schmiergelder verwendet. Er weigert sich aber, die Namen der Beamten anzugeben. TU. Limburg, 6. Juli. Die Vernehmung beginnt. Angerstein gibt an, daß am Samstag vor dem 1. Dezember, dem Mordtag, Löhnungstag war, und daß Löhne und Gehälter gezahlt worden seien. Er habe noch eine Unterredung mit dem Prokuristen Nix gehabt, bestreitet aber, daß Rix ihm dabei Vorhaltungen wegen salscher Quittungen gemacht habe. In der Nacht sei er durch Schüsse aufgeschreckt worden. Seine Frau habe damals einen furchtbaren Anfall erlitten. Schon im Jahre 1921 habe er mit seiner Frau beschlossen, gemeinsam ins Wasser zu gehen. Sie hätten schon bis zur Brust im Wasser gestanden, seien aber zur Vernunft gekommen, als eine Männerstimme ein Lied sang. Angerstein schildert dann die Vorgänge in der Mordnacht. Seine Frau habe surchtbare Herzkrämpfe gehabt. Er sei durch ihre odesahnungen beunruhigt gewesen. Seine Frau betete im Bett, daß sie beide durch ein= und denselben Tod sterben möchten. Er habe daher den Entschluß gefaßt, mit seiner Frau zu sterben, und den Revolver geholt, den er eine Stunde lang herumtrug. Ale er seine Frau erschlehen wollte, riß ihm diese den Revolver aus der Hand. Er holte dann den Hirschsänger und wollte sich erstechen. Seine Frau sei hinzugesprungen, und plötzlich habe er auf sie eingestochen. Dann sei er entsetzt fortgelaufen. Er habe sich erschießen wollen, aber der Revolver habe nicht funktioniert. Später habe er versucht, sich mit einem Beil die Hand abzuhacken. Da habe er das Schreien seiner Schwiegermutter gehört und sei sehr zornig geworden, weil sie zu seiner Frau nicht gut war.— Die Verhandlungen wurden dann durch eine kurze Pause unterbrochen. Nachdem nach der Pause ein Vertreter der amerikanischen Hearst=Presse wegen unerlaubten Photographierens aus dem Sitzungssaal ausgewiesen worden war, wurde die Vernehmung Angersteins sortgesetzt. Auf eine Reihe von Fragen antwortete der Angeklagte, daß er auf seine Frau später nochmals mit dem Beil eingeschlagen hatte, weil er befürchtet habe, sie könne sich wieder aufrichten. Weiter schilderte er einige Streitigkeiten mit der Schwiegermutter. Er habe sie einmal in der Erregung mit der Hundepeltsche geschlagen und ihr auch mit Erschießen gedroht. Das seien aber alles nicht die Gründe zum Mord gewesen. Dann gibt Angerstein eine Darstellung von der Ermordung der übrigen sechs Opfer. Die Schwägerin, die von einem Vergnügen heimkehrte, habe er nach der Ermordung noch zugedeckt, weil sie das einzige Opfer war, das er nicht ansehen konnte. Frühere Aussagen von ihm erklärt Angerstein für bedeutungsloo; er habe absichtlich salsch ausgesagt, um ein günstiges Urteil für sich zu gewinnen. Auf eine Frage des Vorsitzenden, ob er dies heute nicht mehr wolle, erwidert er: Auch heute noch erhosse er ein günstiges Urteil; aber er müsse heute die Wahrheit sagen. Auf die weitere Frage des Vorsitzenden: Warum?, bekundete er, er habe sich alles reiflich überlegt und seine Sünden seien ihm vergeben. Im weiteren Verlauf der Verhandlung berichtet Angerstein über den weiteren Verlauf des Mordtages. Am Vormittag sei er in das Büro des Kiel gegangen, wo er sich unterhalten habe. Dem Installateur Ebert gab Angerstein einen an seinen Bruder gerichteten Brief zur Besorgung. in dem er den Besuch seiner Frau für den folgenden Freitag ankündigte und mittellte, er werde sich auch bald frei machen.— Es wird dann die kommissartsche Vernehmung des erkrankten Zeugen Ebert verlesen.— Nach dieser Aussage schloß Angerstein bei dem Erscheinen des Zeugen die Tür ab. Es sei ihm die matte und unsichere Stimme Angersteins aufgefallen. Auf Befragen habe Angerstein sich in großer Erregung mit ausgespreizten Händen vor ihn hingestellt und erklärt:„Lerr Ebert, ich din stark erkältet. Die Nacht vom Samstag zum Sonntag war eine schwere Nacht für uns. Eo sind Schüsse gefallen und das bei dem Zustand meiner Frau.“ Angerstein habe auch fortwährend gedrängt, daß der Zeuge gehen solle. Augerstein erzählte weiter, daß er in den Keller gina, um Benzin zu holen, um die Leichen damit zu waschen. Später sei er in die Stadt gegangen und habe u. a. mit dem Polizeiassistenten Thomas gesprochen, dem er von den Schüssen erzählt habe, die angoblich gefallen seien. Später ist der Angeklagte nach seiner Aussage nach der Villa zurückgegangen und hat in einer neuen Erregung das Haus in Brand gesteckt, um sich selbst umzubringen. Als er jedoch die Flammen sah, lief er entsetzt hinaus und brachte sich dann mit dem Hirschfänger einige Stiche bei. Alles dies sei in der Erregung geschehen. Auf Befragen bekundete Angerstein, daß er auch den Hund im Keller erschlagen habe. Vor dem Haus habe er gerufen: „Wecken Sie meine Frau, damit sie nicht verdrennt, ich din gestochen worden; Räuber haben mich überfallen.“ Auf weiteres Befragen bekundet Angerstein, es habe sich dabei um eine Wahnvorstellung gehandelt.— Der Vorsitzende verliest hierauf die erste Aussage Angersteins im Krankenhaus, wonach Angerstein einen Uebertall vortäuschte. Weiter sagt Angerstein aus, er habe nur einen Mord und einen Selbstmord im Auge gehabt.— Einem Sachverständigen gegenüber erklärt er, von Jugend an sei er sehr leicht eregbar und zornig gewesen. Noch im Krankenhaus habe er den Untersuchungsrichter aus dem Fenster werfen wollen, als er ihm fälschliche Beschuldigungen vorgeworfen habe. Die Vernehmung des Angeklagten schließt damit.— Auf eine Reihe von Zeugen wird aufarund der heutigen Vernehmung verzichtet.(Forts. folgt.) Die„Grüne Messe“ in Köln. Landwirtschaft und Technik. War die große Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in Stuttgart ein imposantes Bild von dem zugenblicklichen Stande der Landwirtschaft, so trägt die rheinische „Grüne Messe“ eine von Veranstaltern und Ausstellern atschickt erwählte Betonung spezisisch rheinischer Verhältnisse. Auch hier haben sich wieder Landwirtschaft und Landmaschinenindustrie ein Stelldichein gegeben, einmal, um dem besuchenden Fachgenossen in praktischer Instruktion alte und neue Möglichkeiten vor Augen zu führen, zum anderen aber, und das scheint nicht die geringste Aufgabe der landwirtschaftlichen Ausstellung, um die unbedingte gegenseitige Abhängigkeit von Industrie und Landwirtschaft sinnfällig zu zeigen und dem Gros der Städter, das heute in der weitgehend arbeitgeteilten Wirtschaft Weizen von Roggen nicht mehr unterscheiden kann, zu zeigen, daß die Wiederherstellung des verlorengegangenen Kontaktes mit der Landwirtschaft, deren Milchumsatz allein soviel beträgt wie der des deutschen Bergdaus, nur zur beiderseitigen Wohlfahrt gereichen muß. Eo muß anerkannt werden, daß die Landmaschinenindustrie, die von der Rotlage der deutschen Landwirtschaft hart betroffen wird, trotzdem die Opfer nicht gescheut hat, in einem dem Vorjahre gegenüber erhöhtem Maße zum Gelingen der grünen Messe beigetragen hat. Bei dem gerade im letzten Jahre gestiegenen Interesse für die Motorisierung der Bodenbearbeitung ist es erfreulich, daß Stock mit seinem Wendepflug und Toro mit seinem MotorBalancepflug wieder vertreten sind. Beide haben bei den im Rheinland vorherrschenden Besitzverhältnissen besondere Bedeutung da sie kleine und winklige Schläge auszupflügen gestatten. Die heimischen, intensiven Zuckerrübenwirtschaften werden er begrühen, in einem gut durchgebildeten, mittelstarken Schlepper oder Tragpflug eine willkommene Ueberwindung der Arbeito###iminationspunkte zu besitzen. Besondere Wendefähigkeit zeigt auch der neue Vorspannschlepper von Borsig, Berkin, der mitteks gel lenkbar ist. Der Ackerbulldogg von Lanz mit Vierradanfried und Rohölzweitactmotor Et an Einfachheit und Wirthaftlichkeit wohl kaum noch zu übertreffen. Die im Rheinland eitd-kannte fugfabrik Enges, Höningen, zeigt die mannigichsten Formen von Kipp=Pflügen, die von ihr als langjährige pezialität neuerdings auch als Motorradanhängepflüge gebaut werden. Bedauerlicherweise fehlt Siemens mit seiner Gartenand Plantagenfräse, die beide für den heimischen Gemüse= und Obstbau ein nicht zu verkennendes Mittel zur Nationalisierung and Verbilligung auf dem Gebiete der rotierenden Bodenbear#ttung in gartenmäßiger Bebanung darstellen. Ist die HackAlltur deim Rübenbau im Rheinland längst anerkannt, so finden wir die Verwendung der Hackmaschine zu Getreide bei weitem nicht in dem Maße, wie sie zur Ertragesteigerung der Halmfrüchte geeignet erscheint. Die grüne Messe zeigt auch auf diesem Gebiete alles, was dem Landwirt bei der maschinellen Hackkultur wünschenswert erscheinen kann. Zahlreich vertretene Drillmaschinen lassen erkennen, daß man mit Erfolg bemüht gewesen ist, durch besondere Konstruktion der Säorgane die biolang ubliche Aussaatmenge in vielen Fällen dis aus ein Zehntel zu reduzieren, ohne den Ertrag zu beeinträchtigen. Bei geeignetem Kulturzustand ist ein einziges Samenkorn im Stande, 10 bie 12 Halme zu bilden, was, immer wieder geeignete Pflege vorausgeletzt, eine enorme Ersparnis an Saatgut möglich erscheinen läßzt. Richt zuletzt durch den eigenen Kampf um den Adsatzmarkt ist die Landmaschinenindustrie dazu übergegangen nicht ohne Erfolg auch den Kleindetried mit brauchbaren Maschinen zu verehen. Es erscheint für den steigenden Andau von Kartoffeln im Rheinland von besonderem Jnteresse, neben der großen Kartoffelrodemaschine mit Exzenterführung der Gabeln in Köln auch eine solche für den Kleinbetrieb mit schwacher Bespannung zu finden. Dieselbe Tendenz kann auch bei den vertretenen Getreide= und Grasmähern festgestellt werden. Die Firm Walter u. Kuffer bringt einen einrethigen Rübenroder, der unter Aupassung an die Verhältnisse des Mittelbetriebes das gesamte Rüdenroden in einem Arbeitsgang zu verrichten gestattet und nicht auf die mechanische Energie als Zugkraft angewiesen ist. Anschaulich sehe nwir, wie die bekannten Osterrieder Förder maschinen nicht nur dem Landwirt bei der Einbringung der Getreideernte, sondern das gewonnene Heu vollkommen selbsttätig auf den Wagen aufladen helfen Auf dem Hose selbst ist vor allem die Elektrizität geeignet, dom Landwirt nicht nur wesentliche Erleichterung bei seiner Arbeit zu verschaffen, sondern in vielen Fällen dieselbe auch qualitatto zu verbessern. Gerade, wo die Elektrizitätsversor zung der Landwirtschaft im Rheinland wettgehendo durchgeführt ist, finden wir es bedauerlich, daß, abgesehen von einer ganz elektrischen Küche und vereinzelt ausgestellten Arvibeln dieser Branche, eine geschlossene Schau der Elektrizitätsverwendung in der Landwirtschaft nicht zu finden ist. Die verschiedensten Firmen, unter diesen auch J u. W. Wein. stock, und Franz Weber Vonn, zeigen Dreschmaschinen der verschiedensten Konstruktionen, bei denen kleine Stittendrescher zugunsten der marktfähige Ware liefernden Breitdreschen kleinen Ausmaßer in den Hintergrund zu treten scheinen. Besondere Erwähnung verdient noch eine Jauchepumpe des Guß= und Armaturenwerkes Kaiserslautern, die nach dem besonders für direkten Elektromotorenantrieb geeigneten System der Schleuderpumpen gebaut ist und als Neuerung eine angebaute, kleine Koldensumpe aufweist, die die Pumpe selbstansaugend und trotzdem den Schieder in der Jauchegrube mit seinen bekannten Nachteilen überflüsig macht. Auch die Landfrau wird in bezug auf die Maschinenverwendung beim Waschen, zur Erleichterung in der Haus. molkerei und in der Küche alles finden, was die Technik auch chres nicht gerade keichten Berufes in der Landwirtschaft ersonnen hat. Waren Veranstalter und Aussteller sich auch klar darüber, daß weder Landwirtschaft noch zugehörige Industrie unnötige Belastung heute weniger denn je zuvor vertragen können so rechtfertigt dennoch der Erfolg der diesjährigen grünen Messe die Veranstaltung und den Entschluß, diese zu einer dauernden Einrichtung für die Rheinprovinz zu machen. v. B. * Ferstwirtschaft, Jagd, Obst. und Gartenbau. Grundsätzlich soll hier zunächst untersucht werden, ob für diese Kulturzwecke, deren Produkte nicht direkt verkäuflich sind, der Ausdruck Messe lm Sinne der alten Gepflogenheiten in Frage kommt. Mitten im Hochsommer ruht das geschäftliche Leben fast ganz. In dieser Zeit der Geschäftsruhe auf allen Gebieten breite Volksmassen mit Ausstellungen quasi auf Kosten zu treiden entspricht nicht dem Zeitenlauf. Der Bauer hat im Sommer kein Geld. Für seinen Berufszweig ist der Herbsi die beit Zeit der Auestellungen. Die Heranreisung seiner Produkte vollziehht sich vom Juni bis zum Spätherbst. Generalausstellungen von landwirtschaftlichen Produkten sind und bleiben nur ein Stückwerk. Der beste Messeplatz dafür im Sinne des Wortes ist der lokale Wochenmarkt. Von der dekorativen Seite abgesehen, hat es doch keinen Sinn, Kirschen, Himbeeren und sonstige Beerenfrüchte als Ausstellungsschmuck zu verwenden, Früchte, die in zwei Tagen ihr Ansehen verlieren und versaulen. Landwirtschaftliche Verkaufomessen, die iegendweichen prattischen Wert haben, kann eo nicht geben. Ziehen wir hier keinen scharfen Strich zwischen Ausstellung und Messe, dann sehen wir das gesunde Messewesen bald in ein Messeunwesen ausarten, das der Sache mehr schadet als nützt. Ein drastisches Beispiel hierzu liesern auch die ausgestellten Forstpflanzen, deren Entwicklung noch nicht ganz vollendet ist. Die Züchter sind mit dem besten Willen nicht in der Lage, heute schon einen Preis anzugeben. Mit diesen Ausführungen soll der hohe erzieherische und Anregungswert der Fachausstellungen zur angemessener Zeit nicht angezweifelt werden. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend, hatten wir die Vertretung unserer preußischen Forstlichen Hochschulen auf der Düsseldorfer Jagdausstellung erwartet. Wald und Wild gehören zusammen. Ein wildleerer Wald verliert an seinem Nimbus sehr viel. An sich ist anzuerkennen, daß die Stadt Köln sich alle Mühe gidt, das Messewesen zur Einnahmezwecken auszubauen und alles heranzuziehen, was mit Land= und Forstwirtschaft zusammenhängt. Ob damit aber der Sache selbst gedient wird, erscheint uns schr zweiselhaft.p 4„ In den Sammlungs=Ausstellungen unserer beiden Forstlichen Hochschulen nehmen die wissenschaftlichen Untersuchungen, Statistiken durch Kartendarstellung usw. einen großen Raum ein. Viel Anschauungsmaterial liegt über Insektenschäden und Baumkrankheiten vor. Wir sehen Eiersammlungen, Pilzmodelle aus Gips, Holzpräparate verschiedenster Art auf dem Gebiete des Holzschutzes. Die meteorologische Station der Forsthochschule Eberewalde dient, zugleich mit Literaturangabe, über Temperatur= und Feuchtigkeits=Unterschiede zwischen Wald und Feld, Verdunstung und Niederschläge usw. usw. So wissenschaftlich interessant letztere Dinge aber auch sein mögen, für die Praxie ist bei den viel Geld verschlingenden Bestrebungen, der im großen Luftraum einen so winzigen Raum einnehmenden Bewaldung einer Gegend irgend einen Einfluß auf die Niederschlagsmenge beizumessen, bis heute noch kaum Nennenswertes herausgekommen, obschon seit den 60er Jahren vorigen hunderts seitens der Eberowalder Hochschule eine diesbezüg liche metcorologische Tätigkeit eingesetzt hat. Die zoologischen, botanischen und mineralogischen Institute veranschaulichen an Lehrmitteln sehr viel auch für den Laien Hochinteressantes. Die rheinischen Waldbesitzer bekommen einen vollständigen Ueberblick über das große breite Gebiet der Forstwissenschaft und Praxis. Für die Jägerei tritt die Hochschule Hann.=Münden besonders hervor. Sie zeigt die Fährtenabdrücke deutscher Jugdund Waldtiere mit beigedruckten Erläuterungen: Federwildspuren, Schwarzwildfährten, Hirschgerechte Zeichen, Rehwild=, Damwild=, Nagetier=Spuren. Von Haarraudwildspuren: Fischotter, Dacho, Fuchs, Hauskatze, Edelmarder, Hausmarder, Iltio und Wiesel. Wichtig für die Erkennung der Raubvögel in der Luft sind die Flugsilhouetten unserer Raudvögel, die Uebersicht über die poläontologische Entwicklung der Hirschgeweihe. Ein gestopfter Kopf einer gehörnten Nieke und eines gewethlosen dirsches werden gezeigt, die Abwurfserie einer Hirsches. An weitern Ausstellern sind zu verzeichnen das staatliche Forsteinrichtungsamt Dresden, die preußische geologische Landesanstalt Berlin, das Meteorologische Observatorium in Nachen, das Naturhistorische Mutseum Köln, Obersörster Bubner, Schledusch bei Köln, Oberförster Diehl in Essen, Frhr. von Schorlemersche und Reichsgräflich von Speesche Forstverwaltungen. Bei Bubner ist die Eiersammlung, bei von Schorlemer Abschnitte von über 400jährigen Eichen interessant. Die Pilzmodelle der Kölner Museums sollte sich jeder noch etwas unsichere Pilzsreund ansehen Die Forstpflanzen=Ausstellung von Gustav Lüdemann, Halstendeck in Holstein, bringt gutes, gesund gefärdtes stufiges Material. Das Forstkulturgeschäft H. G. Rahle, Steinförde, hat Unterschiede zwischen Harz=, Schwarzwald= und Fichten der Ebene bei ihren Züchtungen gemacht. Innerhald des natür. lichen Verbreitungsgebietes der deutschen Rottanne Unterschiede im Pflanzenmaterial zu machen, entspricht nicht dem Wesen dieer Holzart, deren günstige Entwickelung an eine gewisse Luftfeuchtigkeit gebunden ist Wichtig ist, den Samen nur von solchen Bäumen zu nehmen, die infolge günstiger Standortsverhältnisse normal=pät zur Fruchterzeugung kommen. In der Jogdausstellung handelt es sich außer geringen Einzelausstellungen aus rheinischen und andern deutschen Waldgebieten um recht ansehnliche Sammlungsausstellungen. Diese Beschränkung war nach den gleichzeitig in Düsseldorf zur Schau gebrachten Jagdtrophäen verschiedenster Art gegeben. Das naturhistorische Museum der Stadt Köln ist vertreten. A. Cremer, Lindenthal, stellt ein Jagdzimmer aus. Prämiiert sind alle ohne Ausnahme und mit Recht, u..: Forstmeister Dannenbeig. Direktor Stang, Köln. F. Axer, Godeoberg, Forstmeister a. D. Fröhlich, Efferen, Hilgers, Dreiborn, Eisel, die Grafen Levin, Max und Ferdinand Wolff=Metternich zu Liblar, Graf Westerhold zu Hönningen, die Freiherren C. von Los zu Blatzheim und von Wilezeck zu Köln, Dr. L. Graf Metternich zu Frauenchal, Reichsgraf v. Spee zu Holtorf, rinz Max zu Wied, Nenwied, Forstmeister Wurzer, Hammerstein, Mart. Scheifarth. Köln und H. Rodenkirchen, Köln. Obst und Gemüse haben um die jetzige Zeit als Ausstellungsgegenstände, wie einzangs schon angedeutet, keine große Bedeutung, zu dem Ausdruck„Grüne Messe“ stehen diese Produkte kaum in einem Zusammenhang. Viele recht gute Leistungen betreffs der Obstkonservierung sind zu sehen. Frisch=Obst und Gemüse bilden viele mit Fleiß zusammengestellte hübsche Arostellungsbilder. Frühpfirsiche, Kirschen und Becrenobst zeigen sch in herrlichen Farden und Formen. Lange kann diese Herrlichkeit bet den Kirschon allerdings nicht dauern, das ist schade für die schönen Früchte. Etwa dreißig Aussteller, unter denen sich aus Bonn die Gärtnerei Guilleaumewerk, Arn. Meisen, Bonner Talweg und die Gärtnerische Versuchsanstalt der Kammer in Friesdorf definden, sind in dankenswerter Woise dem Ausstellungsruf gefolgt und daher ausnahmelos mit Preisen bedacht worden. Es. Planetarium auf der Düffelderser Auostellung. Wi wir von der Ausstellungsleitung der Düsseldorser Gesolei erfahren, sind die Arbeiten für die Errichtung des Planrtartung an der Rheinbrücke am Ausgang des Hosgartene bereits rütig im Fortschretten. Das auf einer Fläche von 4500 Quadrameter zu errichtende Rundgebäude, das dem Stadtbild Düsseldorf einen neuen, bestimmenden Charakter verleihen wird. lätzt sich auch als großer Rundsoal für Kongresse, Nonyerte und andere Efentliche Veranstoktungen denuten. Zehn Personen vom Zuge ersaßt und getötet. DD.Parie, 6. Juli. Aus Madrid wird gemeldet, daß ein Wagen, in dem zehn von einer Hochzeitsseier zurückkehrende Personen Platz genommen hatten, in der Nähe des Dorfes Valsicas (Provinz Murphia) von einem Güterzuge ersaßzt wurde. Sämtliche zehn Personen wurden getötet. Nur der Kutscher kam mit schweren Verletzungen davon, starb aber auf dem Wege zum Krankendaue. Vom Blitz erschlagen. Berlin, 7. Juli. In der Horster Heide bei Hardurg wurden zwoi junge Leute, die sich vor einem Gewitter in ein Scheunen tor zeflüchtrt hatten, vom Blitz erschlagen. Ferner wurde i# Ibdensen bei Harburg eine aroße Scheune durch Blitzschlay volltündig eingedschert. Eine vorbildliche Jahrtausendfeier. Wer machts nach? Das Stadverordnetenkollegium von Waldenkirchen (Niederrhein) beschloß an Stelle einer Jahrtausendfeier zehr Eigenheime für kinderreiche Familien zu schafsen und„Jahrtausendstedlung“ zu nennen. Den Beziehern der Häuser soll sotens der Stadt für den Zinsendierst ein weitgehen. der Zuschuß gewährt werden. Sport Deutsche Jugendkraft Verband für Leibesübungen in katholischen Vereisen. Unser Wesen, unser Ziel. Von Generalpräes Prälat Cerl Mosterts. 1. Vorstsender der.JK. Al wir vor einiger Zeit an den Reichsansschuß für Ladl##b gen In Bertin den Antrag stellten, al ebenkrirtiger Siammverband aufgenommen zu werden, haben wir dienen Autrag nicht damit zu in# grürhen gemucht, daß din IIK genen in eine Linis mit den läsherige### Stammverbänden gestellt werden könne und aus diesem Grunde des Anspruch auf edenbürtig. Lingliesierung in dieer Uesamtorgandentie der shmischen Then- un Sprtverleindie erhebe; wir habeen viedm- hr in Gegrutell sundrücklich bsiont unl brgrümiet, daß die DJK einen durcheim anderen, aber keineswegs weniger bnrleutsamen undd wend ger wertvollen Typus unter den Thrn- und Sportvetlämien dartril lus der Zeit der Gründung dn Reichammschiumses wunlen als Staminverband länber nur ausgerruchene Fachverteinin anerkannt, Vertndie die sich nur bestmunten Arten von Leibesulrungen hingeben und dii## bis zur höchsten Vollnelung durchzanführen nuichen, sei en das Tur nen in der Deutschen Turnorschaft, sei en das Fußballspiel im Derttschen Fußhalltsuni oder das Schwimmen im Schwinunverbandi, enles das Fechten, Rudern, Ringen und wio die verschteilenen Arten von Lettntlbuungen und deren Fachverbünde heilen. In Abweichung von diesen Verbänden will die Deutsche Jugemalkrait: 1. Alle gesunden Arten der Leibenulsmgen giliegen, soweit sir fur Jugenlliche in Betracht kommen, Io nach der Neigung und dien örtlichen Möglichkeiten auch mehrere Arten in ein und derselben Abteilung 2. Zum zweiten irstreibt die Deutsche Jugenndkraft Lribreilbungen nicht nur ihrer schet wegen, nicht milt dem Ziele der größten### sowbern, aus körpertich und geitig errichlichen Boweggrürsles. 3. Zaun dritten ist ihr eigentüicheor Zieigelanke der geistig und körperlich harrnonisch gesteltete Mensch und darum nach ihrer christlichen Lebsnsaulissnung die Leibospllege Gller der Jugeralzelb# nicht necben ihr, sondern in ihr, bewußt mit dem leisten Zielo det Seelenpflage, auch durch Leiberilbungen. Danm ist auch ihre Organisation in die Organisation der Jugeinl als deren Beauftragte zur Mltabeit an der gesamten Jugonichiltung in kacholbchen Staur. Inne rhalb diene Gesamtsietes katb. Jugenderzichung hat die DJK folgendes vierfache Sonderziel: 1. Als nächtllegemies naturgegebenes, den der körperlichen de sundheits- un Kratiz#flege, aufgolaßt al harrnoutscho Körpeerteitlung uur Sühtung uod Krütikgung von Verreg, un Horfer, zur Pltrge körperlicher Gowamitheit und A. gomüio Sinn der Letbssübungen, den such eine chrtstliche Erzichmeauflassung nicht sämmt; denn eie erkennet den Körper als ein# Gett gegebenen Gut an, dias zu hüten und zu stärken huler Ae####ch verpflichtet ist, des unbeslingt, wich unter höheren Gesichtspunkten zu dien höchsten inlischen Gütern gehört. 2. Des zweite, auch im Wesen Jesler Leibesübung liegende Ziel it die Pflege geintigkörperücher Ertrischung und Beichuung des.##. schen und darin eller und reiner Erholumng und Freude. Auch di Ziei wird von der kath. Erzichungnaulfasnung slurchaus bejaht;#### Fromie ist eine Lebenskraft, ohar dio kein Mansch, vor allem#in Mensch, bstreusfrisch und Jebensstark Liedbt. 3. Dus dritte Ziei aller vernünftigen Leitsellbungen, für und l# ein bevorzugter Deweggrand suni geradiem das Ziel unserer.il-nübungen ist ihro Einstellung und Ihra Wirkung##### Gelet und Willen. Geonlncte Leibesübungen eind nicht undl###legte, körperliche Bewegungen, weiche das Seelische Im Nenschen nicht berühren wunden: eie sollen virhnehr auf den inneren.necire, aut den Cherakter, hinwirken und tun es auch in starkem Maße. Sie können und sollen geistschärfeml und villnstärkend wirken, sio künnen freilich euch(leist uml Willen unter die Knechtschaft des#rperlichen, des Simlichen, des Animalischen im Nenschen bring u. Sie siumen aufes stürkste elen Cherakter lühlen, ele können ihn aler ebenso vertählen. Sie können ein Mittel zur(leistea- und Will-us nicht werden, aber auch zur Veräußerlichung und Verrohung des Menechen, auf das Innere den Menachen wirkenslen Werte der Lrilseabungen berauszufindien, beraueuheben, un damit die Vergeisltgung der Letbesübungen int unser Sonderziel. Imn Rahmen der übrigen ganz geistigen Zieie unserer Jugemlerzichung: und Veredlung des gansen Nenschen. Emt eiirer Auffassung gibt der DJK ihren eigentlichen Sinn und ihren wirklichen Zweck. ihre eigene Daseinsberechtiguung: Leibesübungen des Gelstes wegen. 4. Als vierten Ziei möchte ich für die Jeistzeit noch besonierbeionen die bewußte Bekämpfung aller die obristlichen Grundvom Primat der Serir über den Leib mißkennenden Auffassungen und die mutvolle Zurückdrängung aller Bestrebungen, weiche ans Ueberwertung des Körperlichen im Menschen oder sogar aus günzlicher Leugnung des(Jeistigen aus einer vernünftigen Körperkultur einen Körperkalt machen wollen. Darin eingeschlossen die strengate AbIchnung aller'ebertreibungen und Urberreizungen, auch unter Versicht voller fachlicher Ebenbürtigkeit mit anderen Turn- und verhänden. In den beiden ersten Zielgedanken tretten wir uns naturgemiß mit den anderen Turz- und Sportverbänden zusammen, wenn die nicht ausgesprochen den höchsten Rekord und die Sensallon als Ihr Ziel anschen. In den beiden anderen Zielen, Insbesonderr In diem vierten ziehen wir gegenüber manchen eine scharfe Linie. Wir ten dies In dem Bewußtsein, daß wir erst durch diese Linic und ner durch eie unsere Daseinsberechtigung begründet haben, daß unser ganser Wert in der schärfsten Ausprägung und Betonung dieser beiden letsten Zielgedanken liegt. Diese sind unsere Beeie, diese unser wahres Gesicht: Eine vom(Jeiste geiragene. von Zucht beberrschte, von 4en ehrtstlichen Grunisatse der geschwächten Nenschennatur begrenzte, die Seeic als Höchstes und Letztes anerkennende, auch in den Lelbesübungen auf den inneren Nenschen zielende, ihn brwußt mitge-ialtende Leibespflege. Deutsche Jugendkraft. Schlagballmanaschaften bei den Vaterländischen Fretspirlen i# Köln. Die Spiele um die Schenkendorff-Plakette nahmen für die D. J. K. einen unglücklichen Verlauf. Bereits in der Vorrunde wurdder Reichsmeister„Donifatlus“ Köln-Nippes von der D. J. K. Reland“ Bickendorf aus dem Felde geschlagen. Bemerkenswert ist der knappste Unterschied von einem Pankt mit 58:50. Die D. J..-Stebenstern Köln schlägt Südstern-Wacker Bonn-Kessenich, ebenfallD. J. K. Gaumannschalt. 83: 72 und eichert eich damit die Tellnahas en der Zwischenrunde. Die Kämpfe der D. J..-Mannschalten gegen die der übrigen Verbände erbringen Niederlagen. Arminla-Süd-tern verliert gegen Kölner Turn- und Fechtklub. Südstern-Obligs gezen Marienburger Sportklub. In der Zwischeurunde kämpft„Siebenstera“ vergeblich gegen Sportklub„Wacker“.(WSV). 68:43 geninnt letsterer eindruck-voll.„Roland“ Bickendort scheidet gegen„VIktoria“(WSV) aus den welleren Spielen aus, well ein neuer Spielet mitwirkte. Das Spiel stand unentschieden. Damit schied die Jetste D. J..-Mannschaft aus. Unglücklich war die Niederlage des Reichemeistere, der noch vergangenen Sonntag in den Spielen um die Je##umsplakette des WSy sich bis zum Endsplel gegen den Sieger Marienburger Sportklub durchrang. Bei den Jugendechlagballmannschaften schen wir die D. J..Schlagmiler in Front. Funf von neun Mannechaften zählen ser B. J. K. Und so wundert man sich nicht, im Endsplel swei D. J..anschaften zu schen. Des Reichsmeistere hoffnungsvoller Nachwechs eriedigt im ersten Spiel die Mannechaft.s Kölner Turn- und Fechtklubs mit 61: 41. Im Zwischenrundensplei schickt ale„Sesstern-Wecker“ mit 64: 28 beim. Im Endeplel etcht die der 1. Mann-der Geradt eudn un Gaht er 4 für die 2. Mannschaft der Abtellung„St. Bonlfatlus“ K. me gagt genagend. Ein Spiel wie eine Meistermannschaft es#n Rbeisiseber Jegendkrafttag am 18. und 19. Juli su Köln. Die Deuteche Jugendkraft Kxeie Niederrbein, Reichsverband für Leibes#bangen In kathollechen Vereinen, veranstaltet am 18. und 19. Juli im Kölner Stadion ihren 4. Kreissporttag. Diese Veran staltung voll gleichseitig eine große Heerechau aller niederrheigischen Jugendkraftler sein. Aber nicht nur für diese allein, von dern auch für alle dlejenigen gilt die Heerschau, die sich zu dem D. J..-Banner bekennen, es gilt, mit einer großen ötfentlichet Kundgebung für die Deutsche Jugendkraft zu werben, um der Be völkerung iu zeigen, in welchem Sinne und welchem Maß- in deß bsthollschen Jugendvereinen Sport und vernunftgemäße Leiborabungen betrieben werden. Bei dieser gewaltigen Heerschau, an det sich nicht nur die aktiven Mitglieder und D. J..-Abtellungen beteiligen, sondern auch die Stammvereine mit ihren gesamten Mitgliedern. werden die Kreismeisterschaften in Leichtathletik. Turnen und Schwimmen gum Austrag gelangen. Eine besondere Noto erhält das 8. Kreistreffen durch die Wethe eines neuen Banners. Bämtliche Abtellungen werden mit ihren Wimpeln erscheinen und die Vereine mit ihren Fehnenabordnungen. Das berrliche Kölner Stadion ist für diese Heerechau zur Verfugung gestellt worden. Für die leichtethletischen Wettkämpfe meldeten sich bis sur Stunde nicht wenlger ale 96 Abtellungen mit über 800 Tellochmer. Die Turner stellen etwa 400 Mann. Ebenso sahlreich werden die Schwimmer vertreten bein, deren Meldefrist allerdings soch nicht abgelaufen ist. Crr die leibittatige#. FO tur jede —— Walche Wasch Deine Wäsche nur mi Pece! Du erweisest Dir selber den größten Dienst, Du schonst die Wäsche wie nie zunvor, hast wenig Arbeit umd sparst noch Geld. Wer einmal probiert, braucht nu noch Pece! Das Sechswochenamt für meinen lieben Gallen, unseren unvergeblichen, guten Valer findet stalt am Miltwoch den 8. Juli, morgens 8 Uhr in der Plarrkirche va Bonn-Kessenich, wozu freundlichst einladen Frau Nwe. Anlon Güssgen un 1 Familie. Provisorische Bebauung des ehemaligen Sierntorkasernengelandes. ie Teilflächen des ehemaligen Sterntorkasernen geländes an der Sternstraße und am Mülhotmerplatz stehen für eine provisorische Bebauung mit Ladenlokalen und für andere geschäftliche Zwecke mielweise zur Verfügung. Sie sollen in ähnlicher Weise bebaut werden, wie das Grundstück der Reichobahn Ecke Bahnhof= u. Meckenheimer Straße. Nähere Auskunft erteilt die städtische Grundstücksverwaltung. Friedensplatz 1(Zimmer). Schriftliche Meldungen werden bis zum 1. August 1025 erbeten. Der Oberbürgermeister. angs=Versteigerung. Am Mittwoch, den 8. Juli 1925 sollen nachmittags 3 Uhr in der Wirtschaft Hartmann, Kölnstr. 52 1 Ladeneinrichtung, 1 Schreibtisch, 3 Stühle, 1 Geldschrank, 1 Osen, 1 Regulator. 1 neue Schreibmischine(Monika), 1 Treppenleiter h den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegleich tare Zahlung versteigert werden. Bonn, 6. Juli 1925. Hafner,.=Gerichtsvollzieher in Vonn. rsieigerung einer Gastwirtschaft Mondorf(Sieg). zu Martin Kelz aus Mondorf lassen am den 15. Juli 1925, nachmittags 5 Uhr ihre Wirtschaft mit Tanzsaal, Hauptstraße 9 zu Mondorf, mit Wirtschafteinventar, in der Wirtschaft selbst, versteigern. Justizrat Eiler, Notar zu Siegburg. Die Restbestände meines Lagers, wie: 1 Schlafzimmer, Weißlack, 1 großes Speisezimmer, 2 Herrenzimmer, Klub= und runde Tische, alles in Eichen, sowie einige Klub= und Liegesessel mit Gobelin und Cord werden bedeutend unter Einkausopreis abgegeben. Hon. Schwind Bonn, Wilhelmstraße 29. Führer-Scheine für alle Klassen erhalten Sie durch die Bonner Privat-Chaufleur-Schule Jos. Rauh, Bonn, Rheindorferetr. 73, Tel. 3165. Staatl, konzessionierte Fahrschule. Fahrzeuge aller Klassen stehen zur Verfügung. Berufeschweizer 19., solld, sehr tüchtig i. Fach, sucht sofort oder zum 15. Juli Stellung. 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Vom Bunde der Kinderreichen wird uns geschrieben: Es unterliegt keinem Zweisel, daß die Wohnungszwangswirtschaft, deren Grundlage sich immer mehr lockert, eines Tages abgebaut werden wird. Zweisellos wird der Abbau des Mieterschutzes beginnen, bevor zwischen Angebot und Nachfrage, ein gesunder Verhältnis herrscht. Was wird dann die Folge sein? Man vergesse nicht, daß die Jungehen der letzten fünf Jahre noch ohne Wohnung sind, meist mödliert und teuer untergebracht. Sie werden plötzlich als Wohnungssucher auftauchen und eine gefährliche Konkurrenz für die Kinderreichen bilden. Bei dem durch die lange Zwangswirtschaft oft gespannten Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter kann man wohl sagen, daß ein hoher Prozentsatz der kinderreichen Familien nach Aufhören der Zwangswirtschaft obdachlos werden wird. Einmal obdachlos, werden sie auch keine neue Wohnung finden, da der Vermieter sich ja den Mieter aussuchen kann und reichliche Auswahl unter den Kinderarmen und Kinderlosen hat. Es gibt einen Weg, diesem Uebel auszuweichen, wenn man nämlich den großen Familien zu einem Eigenheim verhilft. Wenn Staat und Gemeinden durch öffentliche Mittel den Siedlungsbau unterstützen, so können sie auch einen Einfluß auf die Zusammensetzung der Stedlerschaft beanspruchen. Es liegt aber auch im dringendsten Interesse der Staates, daß kinderreiche Familien angesiedelt werden. Es kann ihm durchaus nicht gleichgültig sein, ob der Nachwucho gerade dieser Familien verkümmert oder gesund aufwächst. Denn jedes verkümmerte, kränkliche Menschenkind ist eine Belastung der Allgemeinheit, und auch jede obdachlose große Familie ist eine Belastung der Allgemeinheit, denn Obdachlosigkeit bedeutet stete Verminderung der Arbeitskraft, der Gesundheit, der Sittlichkeit, und diese Minderungen sind meist mit Inanspruchnahme öffentlicher Mittel verbunden! Mit Postautobns durch den Westerwald. Die Posterwaltung, die, wie schon berichtet, zwei neue Tsitzige Autobusse in Bonn stationiert hat, hat damit außer der Eiselrundfahrt nun auch eine rezehmäßige Westerwaldfahrt eing. richtet. Während die Etselrundfahrt so viel Anklang findet. daß sie täglich ausgeführt werden kann, beschränkt sich die Post bei der Westerwaldfahrt zunächst auf zwei Fahrten in der Woche, weil die Zahl der Mitfahrer bieher noch nicht groß genug ist. Der Westerwald und seine Schönheiten sind im Rheinland noch nicht so bekannt wie die Schönheiten der Eisel. Das Ahrtal und der Laacher Soe sind landschaftlich reizvolle Punkte, die von einzeinen Ausfküglern und größeren Gesellschaften gern abe Ziele gewählt werden, sie verdienen es selbstverständlich auch, besucht zu werden. Im Westerwald zibt oo auch solche landschaftliche Reize, nur kennt man sie noch zu wenig. Das Wiedtal z. B. von Alt=Wied mit der malerischen Ruine des Stammschlosses der wiedischen Fürsten bis Neustadt bietet eine solche Fülle von romantischen Gebirgs= und Landschaftobildern, wie sie das Ahrtal zahlreicher und prächtiger auch nicht aufweist, und der Rundblick über ein weites Gebiet, den man in Rengsdorf hat, kann mit dem von der Nürburg wohl verglichen werden. Andere Aussichtspunkte der Westerwahldrundfahrt sind auf den Höhen bei Windhagen. Aegidienberg usw., von wo allmählich der Abstieg zum Rhein erfolgt. Die Westerwaldrundsahrt gehi von Vonn zunächst linksrheinisch bis Mehlem, dort wird auf der Fähre der Rhein überquert. Die Fahrt geht am rechten Rheinufer durch die alten, winkligen Stödtchen Unkel. Erpel und Linz die Neuwied, auf freier Strecke bieten sich vor allem die Rheinberge der andern Seite in ihrer ganzen Pracht dar. In Neuwied beginnt die eigentliche Westerwaldfahrt: Nieder= und Oberbieder, Rengodorf, Alt=Wied, Waldbreitbach. Neustadt. Dort wird das Wiedtal, das, wie gesart, eine Fülle landschaftlicher Reize bietet, verlassen, es gcht nun zumeist auf hochgelegenen Straßen dem Siebengebirge zu, dessen Kuppen immer deutlicher werden und bald das Landschaftsbild beherrschen. Am Oelberg vorbei geht die Fahrt dann über Marien= und Margaretenhof abwärts nach Königewinter und über Beuel und die Rheinbrücke nach Vonn zurück. Die zanze Strecke macht etwa 180(rlometer aus. Abfahrt= und Ankunftzeit werden genau eingehalten und dementsprechend auch die für kurze Fußwanderungen oder zur Einnahme von Erfrischungen vorgeschenen, allerdings nur wenigen Aufenthalte. Gesellschaftsfahrten aus dem Rhein. Die Gesellschaftofaheten mit den schmucken Köln-Düsseldorfer Dampsern kommen allmählich wieder in Mode. Größere Vereine beschließen die Feier ihres Stiftungsfestes mit einer Festfahrt den Rhein hinaus. Bald nahen die Stiftungsseste unserer Studentenverbindungen, die ohne einen Dampferausflug nicht denkbar sind. Auf den Glanz und die Pracht des Feuerwerks, wie es vor dem Kriege üblich war, wird man vorläufig noch verzichten müssen. Auch die Schulen machen von der Preisermäßigung, die ihnen die Köln=Düsseldorfer Dampfschiffahrtsgesellschaft an Wochentagen gewährt, Aunst und Wissen Aloys Schulte. Auf Grund der geltenden gesetzlichen Bestimmungen wird der Bonner Historiker Dr. phil. et jur. Aloye Schulte, der am 2. August sein 68. Lebensjahr vollendet, mit Wirkung vom 13. September 1925 von den amtlichen Verpflichtungen entbunden. Als Forscher und Lehrer gehört er zu den erklärten Führern. Seit 1903 an die Rheinische Friedrich=Wilhelms=Universität derusen hat er hier an dem Aufstieg der historischen Wissenschaft und der Blüte der Hochschule einen solchen Anteil, daß der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung den Anlaß benutzt, dem verdienstvollen Gelehrten dafür besonders zu danken. Er ist ausgezeichnet durch eine erstaunliche Vielseitigkeit. Es gibt kaum ein Gebiet der vielverzweigten mittleren und neueren Geschichte, das durch Aloys Schultes Forschungen nicht wesentlich bereichert oder gar eist angebaut wurde. Die Wirtschaftsgeschichte verdankt ihm die heute völlig vergriffene und gesuchte Geschichte der Handels und Verkehrs zwischen Westdeutschland und Italien; ferner noch jüngst das dreibändige standard work über die Ravensburger Handelsgesellschaft. Rechts= und Versassungsgeschichte finden durch ihn entscheidende Aufklärung über mittelalterliche Standesverhältnisse. Sein Buch über Adel und Kirche im Mittelolter und eine Reihe von zwar minder umsangreichen, aber sachlich nicht weniger bedeutsamen Einzelschriften decken die aristokratische Struktut des immer mehr Gedrauch. Recht so! Gibt es doch für unsere Jugend kein größeres Vergnügen als wie den Schulwandertag mit einer Rheinfahrt zu beginnen oder zu beschließen. So kam noch letzten Donnerstag der fahnengeschmückte Dampfer Hindenburg an Vonn vorbei. Er trug eine kostbare Last. War er doch über und über besetzt mit frischen Jungen und Mädels der München Gladbacher Schulen. Es ging den Rhein auswärts bis Andernach, wo man den Kranenberg bestieg. Ueberhaupt wird Andernach immer mehr das Endziel solcher Schiffsausflüge. Bietet doch das Städtchen mit den Resten seiner Stadtmauer und ihren Toren. der alten Kaiserpfalz, dem Runden Turm, dem Kranen, dem von der Leyenschen Renaissancehaus(erst vor kurzem stilecht wiederhergestellt) und eine Reihe schöner Fachwerkbauten des Sehenowerten übergenug. Dazu kommt die billige Möglichkeit, mit einer Zahnradbahn in wenigen Minuten auf die Höhe des Kranenberges zu gelangen(hin und zurück 40 Pfennige), von wo man einen der herrlichsten Ausblicke auf den Rheinstrom hat. Wer besonders vom Glück begünstigt ist, kann zu rechter Zeit auch den mächtigsten Geyser des Festlandes, den Namedyer Sprudel, bis zu 30 Meter emporsteigen sehen. Arbeitersekretariat Bonn. Nachdem der Delegiertentag des Bezirksverbandes der Kath. Arbeitervereine Bonn=Stadt, BonnLand und Siebengebirge in seiner Sitzung schon vor einigen Monaten die Wiedereröffnung des Arbeitersekretariates befürwortet hatte, beschloß der Bezirksvorstand in seiner letzten Sitzung mit Zustimmung des Herrn Diözesanpräses es am 1. Juli zu eröffnen. Zum Leiter wurde der bisherige Beigeordnete Joh. Pinsch aus Hennef bestellt. Das Arbeitersekretariat befindet sich Remigtuostr. 18, 3. Etage, Zimmer 3(Eingang Mauspsad). Sprechstunden sind vorläufig täglich vormittags von 10 bis 12 Uhr. Am Stadthaus am Mülheimer Platz wird seit einigen Wochen eifrig gearbeitet, nachdem der Rohdau ein Jahr lang verlassen dagestanden hatte und nur wenig zu keiner Vollendung geschehen war. Der ganze Bau ist jetzt mit Gerüsten umsleidet. um ihn zu verputzen, ein großer Teil der äußeren Putzarbeiten ist auch schon geschafft. Auch die Portole lassen schon ihre demnächstige Form vermuten. Der Bau soll, wie der Oberbürgermeister vor kurzem in der Stadtverordnetenversammlung mitgeteilt hat, im nächsten Oktober bezogen werden. Wenn die Arbeiten so, wie in den letzten Wochen, weiter fortschreiten, dürste dag auch möglich sein. Bebauung des ehemaligen Sterntorkasernengeländes. Der Oberdürgermeister teilt mit: Mehrere Teilflächen des ehomaligen Sterntorkafernengeländes an der Sternstraße und am Mülheimerplatz stehon für eine provisorische Bebauung mit Ladenlokalen und für andere geschäftliche Zwecke mietweise zur Verfügung. Sie sollen in ähnlicher Weise bebaut werden: wie dar Grundstück der Reichsbahn Ecke Bahnhof= und Meckenheimer Straße. Nähere Auskunft erteilt die städtische Grundstücksverwaltung Friedensplatz 1(Zimmer). We Hundsgasse und Wenzelgasse zusammentreffen, hindert seit etwa zwei Jahren ein unschöner Bauzann den Verkehr. Vor zwei Jahren wurde schon das alte Eckhaus niedergelegt und mit sturm„Neuban begonnen. Mit dem Wotterbau hatte es dann seine Schwierigkeiten, wie sa mit manchen anderen, sogar öffentlichen Bauten(z. B. dem Stadthaus am Mülheimer Platz). In den letzten Monaten ist nun der Neubau doch rüstig gefördert worden, er steht kurz vor seiner Vollendung. In wenigen Wochen wird in den Neubau von Frau Witwe Ernst Berger ein neues Kaufhaus eröffnet werden. Das alte vor zwei Jahren abgerissene Haus, das eine schöne holz soschnitzte Muttergottes zierte, war übrigens ein ehemaliges Nonnenkloster. Die Mutterzotesfigur hat, soviel wir wissen, der Verein Alt Bonn erworhen, um sie der Nachwelt zu erhalten. Ueber Wesen und Geschichte der Frauenbewegung unter besonderer Berücksichtigung der Lebensarbeit Hedwig Dransselds spricht heute abend.30 Uhr im Studentinnenheim, Marienstr. 22 Frl. Dr. Wingerath aus Köln. Studentinnen und interessierte Mitglieder des Kathobischen Deutschen Frauenbundes sind eingelehen. 45. Verbandotag der Verbandeo K..B. Deutschlando. Der diesjährige Verbandskongreß findet vom 8. bis 13. Juli d. J. in Stuttgart statt. Der Bischof von Rottenburg, Dr. Pau! Wilhelm von Keppler, hat das Protektorat übernommen und seine Teilnahme an der Tagung zugosagt. Der Verbandstag 1925 besaßt sich mit einer Aufgabe, die gerade in heutiger Zeit größte Beachtung verdient: Sozialpolltik. Als .K. Ver wollen wir zu den sozialen Problemen aus den Grundsätzen unserer Weltanschauung heraus Stellußg nehmen. Berusene Führer werden in Stuttgart die Fragen in großen Vortrügen behandeln Außer einer großen öffentlichen Versammlung und zwei geschlossenen Versammlungen werden die Vertreter in einzelnen Ausschüssen lauen. Folgende Ausschußtsitzungen sind vorgeschen: Verbandsausschuß. Wirtschafts= und Sieuerausschuß. Ausschuß für Arbeitsrecht und Sozialpolitik, Ausschuß für Jugendmittelalterlichen Staatee aus. Insbesondere sei auf seine Bonner Rede über Fürstentum und Einheitestaat verwiesen. Eine ausgesprochene Begabung für militär= und kriezsgeschichtliche Fragen zeigt sich schon in dem frühen Werk über den Markgrafen Ludwig von Baden, das den Typus der Ermattungsstrategie der 17. und 18. Jahrhunderts anschaulich macht. Bekannt ist seine originelle Auffassung der Schlacht von Leipzig. Und wer der letztjährigen Tagung der Görres=Gesellschaft in Heidelberg beigewohnt hat, wird nie den erschütternden Eindruck vergessen, den seine höchst aktuelle Rede über desenstven und offensiven Militarismus hinterließ. Sie hat das Kapitel der Kriegsschuldfrage blitzartig erhellt und namentlich auch im Ausland, zum Beispiel in Amerika, großen Eindruck gemacht. Auf dem Gebiete der politischen Geschichte sei u. a. auf das wührend des Krieges erschienene Werk über Frankreich und das Unke Rheinufer verwiesen, in dem Schulte als erster die für das Mittelalter ersorschte französische Ausdehnungspoltitt bis zur Gegenwart verfolgt. Von seiner unermüdlichen Forschertätigkeit zeugt schließlich das Monumentalwerk, das er soeben dem Rheinland zur Jahrtausendfeier beschert hat; Tausend Jahre deutsche Geschichte und deutsche Kultur am Rhein, dessen wesentlichen Inhalt er zur Grundlage seiner Festrede bei der Jahrtausendfeler der Universität gemacht hat. Kein Wunder, daß die Zahl seiner Schüler und der von ihm veranlaßten Differtationen eine ungewöhnlich große ist, glbt eo doch kaum eine Veranlagung geschichtlicher Art, die dei ihm nicht verständnisvolle Auregung und Förderung gefunden hätte. und rotigiöse Fragen, Haushals und Versassungsausschuß. Feiner finden Tagungen der geistl. Beiräte und Jugendpräsides sowie der Abgeordneten(Reichs=, Landtags= und Stadtverordneten) statt. Sehr viel Arbeit wird von den Delegierten zu erledigen sein. Daß nach angestrengter Tagesarbeit auch die Geselligkeit zu ihrem Recht komtm, ist selbstverständlich. Eo finden mehrere Festveranstaltungen und Besichti zungen statt, welche vom.KV. „Lätitia“ Stuttgart vorbereitet sind. Aus allen deutschen Gauen werden in diesen Tagen die Vertreter zu ernster Standesarbeit eilen. Auch der..V. Vonn und seine Jugendabteilung werden durch eine Abordnung vertreten sein. Den Abschluß des Verbandstages bildet eine Fahrt in die Schwädische Alp. Möge der 45. K. K..=Verbandotag ein Markstein in der Entnicklung des Verbandes sein, möge die Tagung reiche Erfolge zeitigen zum Wohle von Kirche und Vaterland. Be 6. Für die Monate Juli-August In meiner Sonder-Abtellung für feine HerrenMaß-Sohnolderel, stelle lch z..t. ganz besonders mäßige Preise. Heinr. lopter, bonn Die Leiche, die Sonntag vormittag in Bonn gelandet worden ist, ist die eines Knaben aus Vendorf. Er war vor einigen beim Baden ertrunken. der Umgegend— Kreiosenerwehesest in Breuig. Brenig, 6. Juli. Am gestrigen Sonntag hielt der Feuerwehrverband des Landkreises Vonn hier seinen diesjährigen KKreisfeuerwehrtag ab. Gleichheitig war damit die Feler des 40jährizen Stiftungofestes der Freiw. Feuerwehr Brenig verbunden. Nach dem Hochamte, das für die verstordenen und gefallenen Kameraden der Breniger Wehr gehalten wurde, fand eine Vorstandesitzung des Kreisverbandes im Saale von Wilholm Schmitz statt. Branddrrektor Schugt(Beuel) eröffnete die Sitzung gegen 11.30 Uhr und begrüßte die erschienenen Wehrleute und Gäste. Die zehn Punkte der Tagesordnung wurden schnell erledigt. Der Schriftführer gab zunächst das Protokoll der letzten Vorstandesitzung bekannt, deron wichtigste Beschlüsse sind: Erhöhung des Sterbegeldes für den Wehrmann auf 100 A für die Ehefrau auf 60 JA. Festsetzung des Beitrages der Wehren zur Bestreitung der Kosten des Verbandssestes auf.30 Mark für jeden Wehrmann, Festsetzung des Beitrages der Gemeinden zu Feuerwehrzwecken auf 2„ für den Wehrmann. Dann gab der Schriftführer den Kassenbericht, der einen Gesamtbestand von 955 A nachwies. Kreisbrandmeister Wald (Mehlem) machte Mitteilungen über den Provinvalverbandstag vom 24. Mai in Neuenahr, sprach über die nachbarliche Löschhilse und über die Haftung für beschädigte Ziv lkleidung der Wehrleute. Die noch ungeklärte Frage der nachbarlichen Löschhilse soll demnächtt durch Bestimmungen des Oberpräsidenten für die Rheinvorvinz einheitlich geregelt werden. Die Kosten der Ehrenurkunden und Ehrenzeichen werden auf Veschluß des Provinzialverbande; auf die Provinzialkasse übernommen. Das Verbandsfest 1926 soll auf einstmmigen Beschluß in Lannesdorf stattfinden. Nach dem gemeinschaftlichen Mittagessen sand um.30 Uhr der Verbandetag statt, zu dem auch der Landrat des Kreises. Herr v. Hobe, erschienen war. Die Verhandlungen eröffnete m. Worten herzlicher Begrüßung der Ortsvorsteher Wilhelm Ursey (Brenig). Kreisbrandmeister Wald gab einen kurzen Bericht über die Vorstandssitzung vom Vormittage. Darauf nahm Landrat von Hobe nach einigen Begrüßungsworten die Ehrung der Jubilare vor. E erhielten acht Wehrleute der Breniger Wehr die Auszeichnungen für 40jährig= und fünf für 25jährige Dienstzeit als Feuerwehrmann. Danach wurde auf dem Schulhose die Aufstellung zum Festzuge genommen, an dem sich 14 Wehren beteiligten. Unter Vorantritt einer Feuerwehrkarelle ging es durch den reichgeichmückten Ort zum Steigeplatz. Hier sanden die Vorführungen der Breniger Wehr statt, denen allgemeine Anerkonnung gezollt wurde. Sie zeigten verschiedene Steigeübungen. Uebungen an der Brandspritze und einen schneidigen Sturmangriff. Vom Steigeplatz gingen die Wehren wieder in geschlossenem Zuge zurück, um dann noch einige Stunden der Erholung zu genießen. Nur ungern sah man die lieben Gäste scheiden. Für Brenig aber wird sein Feuerwehrtag eine schöne Erinnerung bleiben, aber auch ein Ansporn, den guten Ruf seiner Wehr auch weiter zu erhalten. Beuel: Die Giftschlange im Rhein. Als verschiedene Angler am Freitag ihren geduldübenden Sport am Rheinwerft ausübten, erschten plötzlich ein sohtene rGast im Wasser. Statt eines erwarteten fetten Hechtes oder Aals ringelte sich eine 1 Meter lange Giftschlange durch den Sand. Als sie de mriere zu Leibe gehen wollten. ging dieses zischend auf seine Verfolier los, sodaß die beherzten Ftscherdie Flucht ergriffen. Ein Arbeiter machte das Tier durch einen Stockchlag unschädlich. Die Schlange ist anscheinend einem Schausteller auf der Beueler Kirmes entwichen. Miel: Neue Glocken. Dem Kirchenvorstande wurde von mehreren Wohltätern der Gemeinde eine namhafte Geldsumme zur Anschaftung von zwei neuen Bronzeglocken geschenkt. Die alten Glocken aus dem Jahre 1847 mußten 1917 für Kriegszwecke abgeliesert werden bis auf die große Gie=Glocke, die nun schon seit acht Jahren einsam im Turme hängt. Die neuen Anderswo, z. B. in Baden und Bayern macht man gelegentlich von der Möglichkeit Gebrauch, besonders verdienten Forschern über die Alteregrenze hinaus auch die amtliche Lehrtätigkeit zu verlängern. Preutzen hat sich dem nicht angeschlossen. Indes gibt die körpetliche und geistige Frische Schultes die Gewißheit, daß er auch weiterhin den großen Aufgaben der historischen Wissenschaft dienen wird. Steis wird er eine erlesene Schar von Zuhörern um sich versammeln. Glocken, die die Gießerei Humrert in Brilon i. W. liefern wird werden auf die Töne H u. Cie abgestimmt sein und sollen Weih nachten zum erstenmal erklingen. Die noch sehlenden Mitte aufzubringen, wird den Mielern eine Freude und Ehre sein Auch an dieser Stelle sei allen Spendern herzlichst gedankt. Sechtem: 34 Anzeigen gingen im Juni boi der hiesigen Poli zeiverwaltung ein, und zwar 24 wegen Uebertretung. 3 weze Diebstahl. wegen Gewerd vergehene, 1 wegen Verdrechens gegen das keimende Loden, 1 weden schwerer Körververletzung. 1 weger Einbruchs und 1 wezen Gartenfrevele. Trippelsdorf: Diebstahl. In einer der letzten Nächts wurden aus dem früheren Güterschrppen, der zurzeit für Wohnzweckumgebaut wird, ein Teil Baustoffe entwendet, u. a. etwa 15 SaZement. Bochem: Seldstschutz gegen Feldiebstähle. Die hiesige Ortsgruppe der KKreisbauernschaft hat ähnlich wie in den Vorjahrer wieder Nachzwachen in ihrer Gemartung einzerchtet, um den jet in erhoblichem Maße sich steigernden Felddiebstählen wirksam ent gegenzuarbeiten. Fischenich: Felddiede. Ein Polizeibeamter machte nachts die Runde durch die Feldmark, als plötzlich verschiedne Schüsse auf ihn abgegeben wurden, von denen der eine den Aermel durchkohrte, sedoch ohne zu verletzen. Darauf sah der pflichteifrige Beamte, der besonders scharf hinter den Felkspitzbuben her war, zwei Män. ner Reißausnehmen und einen dritten sich hinlegen. Diesen konnte er festnetzen. Waldorf: Der Männergesanaverein Liederkranz hat zu: Verschönerung unseres Schützenfestes beigetragen. Unter der kundigen Leitung seines Dirigenten, Musikdirektore Hellinghaus, trug der Liederkranz einige Lieder vor, die für den noch sehr jungen Verein ein gutes Zeugnis ablegten. Auch unser Krieuervereinsfest wird der Liederkranz durch seine musikalischen Darbietungen verschönern heifen. Den Liederkranz kann man zu seinem idealen Streben beglückwünschen. Er trägt durch seinen Gesang wieder Frohsinn in die Herzen unserer Bürger und durch seine Geselligkeit Einheit. Liebe und Gemeinsinn in unsere Dorfsamilie. Siegburg: Ersolgreiche Sänger. Der Männergesangverein Siepburg=Wolsdorf erhielt Sonntag auf dem Gesangwettstreit in Neuwied bei starkem Wetttuwerb in der ersten Stadtklasse den eisten Preis, den zweiten Ehrenpreis, den Fürstenpreis(höchsten Ehrenpreis) sowie den Dirizentenpreis. Der siegreiche Verein wurde Montag abend bei seinem Eintreffen in Siegburg von den Vereinen und der Einwohnerschaft festlich empfangen Ein Rüchlein mit vier Beinen kam in Heide zur Welt; es ist einstweilen noch recht munder.— Volkozählung. Nach der letzten Volkozählung haf die Stadt Brühl eine Einwohnerzahl von 11 379 Seelen. Die Zahl ist seit der Zählung im Jahre 1919 um 1130 gestiegen. Eingesandt „Der Rhein als deutschee Sombol“ ist die Aufgabe des von der Universttät veranstalteten Vorttages. den heute abend.15 Uhr Professor Dr. Bertram aus Köln im neuen großen Hörsaal halten wird. Anthrepologische Gesellschaft. Der Vortrag des Herrn Sanitäterats Dr. Gallus über die„Kurzsichtigkeit, ein biologisches Prodlem“ kann erst Donnerstag(im Phosiolegischen Institnt, Rußallee), also nicht am heutigen Dienetag zehalten werden. Eine neue Calderon=Ausgabe. der Godesberger Freilichtbühne hat für den Ansang August die Aufführung eines der entzückendsten CaldeSoiel Lall in seiger nen Gehemamisser“:. Dichze Vereinigung von sost mathemadischem Scharfsinn mit gespannter Leidenschaft ein staunenswertes, uns Heutigen fast unglaubliches Werk dar; es ist Zeugnis einer wahrhaft gerundeten, antithetisch umfassenden Menschlickkeit, die das Feuvige mit dem Strengen, Klarheit mit sützem Rausch, Anmut mit pathetischer Wucht kraftvoll zu verdinden wußte. Noch immer ist die Kenninis der Komödien Calderonz auf enge Der Mlichpreis in den Mlichhäuschen. An dieser Stelle wunde vor einigen Tagen darauf hingewissen, daß in den Mlichhduschen das Liter Müch zu 00 Pig. verkauft wende, slaß eich, ein Einkaufspreis von 25’ig. angenommen, ein Aufschlag von 140 v. II. ergehen würde. Von breteiligter Seite wenlen wir beiehrt, das diese Rechnung nur scheinhar slimmt. Des DreiZehntel-Glas wird allenlings zu 18’ig. verkanft, an dlaß das eincen Literpreis von 60 Pig. misprechen würde.)i. Milch wird aber in Bierglasern ummgeschrakt uml elir#e haben den Eichstrich bekanntlich lef unter dem Rawie, well der Bierschaum a: haben muß. Milch schkumt nur nicht wie Bler. wünien die(####r nur##s an dien Fächstrich gefüllt wenlen, an wurden sich die Käufer das einfach nicht gefallen lassen. Taleäcblich werden die welt über den Strich hinaus gefüllt. Abdann ergülst alch aber nur ein Literpreis von 52 Plg. Der Eankaufspre4- ist auch nicht 25 Pig., sondern höber. Immerhin wäre auch ao die Spanne zwischen Einkaufsuml Verkaufsprets noch unvertsalini-mndßig hoch, wenn dh- eing-kaufte Miich auch mgeimäßig abgrartzt werden könnte. Das ist Jedoch nicht der Fall. An gewitterschwülen Sammerlagen werdlen häufig groß. Mliehmengen sauer un sind dann nicht mehr zu verkaufen. Diese Verluste münrn bri der Berechnung des Verkaufspreisre berücksichtigt wenlen. Wir haben uns also überzeugen laonen, claß.n für die Geschäftsführung in den Mlichhäuschen verantwortlichen Persann nicht etwe der Vorwurf dies Wuchers gemacht werden kann. Schriftl. Kreise beschränkt; noch immer fehlt den meisten, die ihn einen großen Künstler nennen, diejenige Gesamtanschauung seineo Schaffens, die ihrer Aussage einen festen Grund geben könnte. Ge sind vor allem drei Mängel gewesen, die der Gewinnung dieser Kenntnis im Wege standen: einmal daß die allzu umsänglichen Auegaben mit Stücken belastet waren, die dem nschen der Gegenwart nicht mehr ohne weiteres jebendig sind, dann daß die Uebersetzungen oft recht unzureichend waren, schließlich daß die Aufmerksamkeit sich zu stark auf die großen, immer wieder gesptelten Dramen von der Art des„Richters von Zalames“ richtete und darüber die religiösen Stücke und die Lustspiele vernachlässigte. Diesen Schwierigkeiten wirkt nun die schöne selbständige Ausgabe von Meisterwerken Calderons entgegen, die jüngst der vortreffliche Wiener PhaidonVerlag veröffentlicht hat. Ee handelt sich um zwei stattliche Bände, die zusommen neun Stücke enthalten(Halbleder 22 Mt.): es sind alles Dramen, denen gegenüber man sich nicht nur historisch verhalten kann, die vielmehr bis auf den heutigen Tag frisch und bedeutsam sind. Die ganze Weite der Calderonschen Geistes erschließt sich aus ihnen; wir sehen den erhabenen religiösen Menschen, don Tragiker, den Lustspieldichter vor uns in seinem ganzen wohl dilziplinierten Reichtum. Die Uebersetzungen sind alle so gut, daß sie zwanglos das Egentümliche der Werke ausdrücken, die Pracht und die klingende Nationalität ihrer Sprache; man hat wohl daran getan, nicht nur einen Uebersetzer zu nehmen, sondern aus den vorhandenen Uebertragungen die jeweilig beste auszusuchen; dabei in es besonders erfteulich, daß man auch auf Eichendorff und A. W. Schlegel gestohen ist, deren Uebersetzungen aus der tiesen Verehrung Calderons und aus eigenem sprachschöpferischen Können gedoren sind. So tt diese Ausgabe in jeder Beziehung gut und in förderlicher Woise eigenartig gearbeitet. Dr. H. L. s Der Graf und der arme Heinrich Roman von Frieda Birkner. v(Nachdruck verboten.) Gunter lachte herzlich auf und zauste Liliput an den dunklen Locken. „Für alles weiß Gunter Rat— nur nicht für seine eigene brennende Angelegenheit.“ „Was meinst du damit?“ „Dich— dich meine ich damit! Du Unglückswesen! Bist nicht Fisch und nicht Has, und dein eigener strafwürdiger Vater hat dich so wild auswachsen lassen, hat nicht bemerkt in seiner Stumpfheit, daß da aus dem Liliput so langsam, aber grauenvoll sicher eine junge Dame geworden ist.“ Lachend hörte er dann Elisas Bericht über Liliputs nasse Fahrt an. „Ach deshalb, Gunter— das ist gar nicht so schlimm. Habe ich eist nachher meine Reithosen an, dann ist alles wieder gut,“ tröstete Liliput und zupfte höchst verächtlich an der„Fahne“ herum, die ihr sichtlich unbequem war. „So einsach ist das nun doch nicht. Was meinen Sie, Domina, ob wir das Kind nun nicht immer in solche Kleider stecken?“ Gunter sah schwer versorgt in Elisas müde lächelndes Gesicht. Leise schüttelte sie den seinen Kopf und sah zu Lilivut hin, die das Kleid als eine dicke Wurst um die Taille gerollt hatte und an der Verandabrüstung eifrigste Turnübungen ausführte. „Das wäre verfrüht, Herzog Gunter,“ sagte sie halblaut. „Erst müssen der Geist, die Manieren und Empfindungen dieses Menschenkindes so gebildet und gesormt werden, daß sie in Einklang zu bringen sind mit einer veränderten Kleidung.“ „So meinen Sie also, Domina, daß ich vorläusig noch nichts in der Lebensweise Liliputs ändern soll?“ „Warten Sie damit ruhig, bis der neue Hauslehrer da ist.“ „Noch heute nacht mache ich den Brief an Ihren Bruder sertig, damit ihn das Postboot morgen mitnehmen kann.“ Elisa sah sehnsüchtig hinaus aus das nachtdunkle Meer. Leis ausatmend sagte sie:„Oh könnte ich doch mit dem Brief zugleich bei meinem Charly sein! Ihn nur wieder einmal sehen, ein wundervoll ansteckendes Lachen hören— mir ist, als könnte ich dann alles Schwere hier viel leichter ertragen.“ Sinnend sah Gunter aus die zarte Frau nieder. Gedanken, die zur Reise drängten, lagerten hinter seiner mächtigen Stien. Dann richtete er sich entschlossen auf. „Jetzt ist vor allen Dingen das am nötigsten, daß Sie zur Ruhe kommen, Domina. Der Patient ist unter Rucks Aufsicht, der wirklich ein selten aufgeweckter Junge ist, so gut wie möglich aufgehoben. Vor morgen früh wird Ihr Mann kaum erwachen. Komm, Liliput, jetzt gehts heim.“ „Mit der Fahne. Gunter? Ausgeschlossen! Da zieh ich lieber meine nassen Sachen wieder an.“ „Das wirst du bleiben lassen. Missis borgt uns sicher einen Zweisitzerkahn, und Ruck bringt uns morgen unser Boot hinüber. Also Demina, Sie schicken mir dann mit Ruck einen genauen Bericht mit über das Besinden Ihres Mannes.“ „Ich werde alles ausschreiben. Und nun lassen Sie mich Ihnen noch danken, daß Sie so schnell gekommen sind, mir in meiner Not beizustehen.“ „Dank Domina? Was selbstverständlich ist, wird durch den Dank verkleinert. Also nichts mehr davon.“ Liliput, die nach dem Strand hinuntergelausen war, kam jetzt zurück. „Gute Nacht, Missis, schlaf gut. Und gute Besserung süe deinen Mann. Du— ich komme bald wieder zu dir— bei dir gesällt es mir.“ „Ich muß dich leider bitten, das nicht zu tun, Liliput. Mein Mann sieht es nicht gern, wenn Besuch auf die Insel kommt.“ „Gott, ist der eklig! Warum denn nicht?“ „Das kann ich dir nicht so schnell erklären. Wir sehen uns aber bald wieder. Ich komme in den nächsten Tagen zu euch.“ „Na, dann ist es gut. Gunter und ich, wir freuen uns immer, wenn du kommst,“ und stürmisch umschlang sie Elisa und küßte sie, mehr herzlich gemeint als zart, ab.„So. komm, Gunter. Aber du— ich rudere— du kannst steuern.“ „In dem Kleid, Liliput?“ „I wo! Das zieh ich doch hier aus.“ Und ehe Elisa sie daran hindern konnte, hatte sie das Kleid abgestreift und sprang nun in Hemd und Spitzenhöschen davon. „Heilige Simplizitas!“, rief Gunter lachend hinter ihr her. Noch in derselben Nacht schrieb Gunter einen langen, ausführlichen Brief an Charly Bergner.—— Am Vomittag des nächsten Tages saß Elisa am Krankenbett ihres Mannes, als er ganz allmählich aus seiner langen Bewußtlosigkeit erwachte Elisa hatte keinen Blick von ihm gewandt. nachdem sie seine erste Bewegung gemerkt hatte. Langsam hob er die schweren Augenlider und sah Elisa an — noch ohne jeden bewußten Gedanken im Blick. Er hob die schöne, schmale Hand, doch müde und kraftlos fiel sie wieder auf das Beit zurück. Leise flüstert er: „Lisa— was— was ist?“ Liebevoll legte sie ihre kühle Hand auf seine Stirn. „Ruhig, Helmer, verhalte dich ganz ruhig. Du bist krank und darist dich nicht bewegen.“ „Krank? Lisa— mir tut doch die Brust so weh.“ Grübelnd sah er sie an. „Du warst unvorsichtig mit deinem Browning und hast dich verletzt.“ Plötzlich kam ihm die Erinnerung, und er stöhnte laut auf. „Lisa— oh, warum lebe ich noch! Soll denn die Qual ewig dauern!“ „Helmer— verfündige dich nicht. Danke Gott, daß du noch lebst, daß du noch zu retten warst.“ „Was— was ist mit mir geschehen? Hast du Menschen zu mir gelassen?“ In fliegender Erregung klammerten sich seine heißen Hände an ihren kühlen Arm. „Was sollte ich tun, in meiner Not um dich? Ich hab' mir Hilfe herbeigerufen.“ „Wer— wer hat mich gesehen?“ „Ich habe Doktor Corell herbeigerusen. Er hat dich auch gleich operiert und die Rugel entsernt. Und nun bitte ich dich, Helmer, erlaube es mir, daß ich ihn wieder kommen lasse, damit er dich ganz gesund macht.“ Elisa sah flehend in die matten Augen ihres Mannes. Doch er schüttelte heftig den Kopf. und mit fieberhaft erregter Stimme sagte er: „Nein— nein— auf keinen Fall! Wie kannst du diese Bitte nur wagen! Noch jetzt macht mich der Gedanke ganz wahn sinnig, daß du einen Menschen zu mir gelassen hast. Oh, hättest du mich doch sterhen lassen, dann war alle Qual, alles Elend für mich vorbei.“ Tränen der Erschöpfung liefen über seine schmalen Wangen. „Helmer, rege dich nicht auf— du schadest dir nur! Sag' mir doch, von welcher Qual, von welchem Elend du sprichst? Laß mich doch daran teilnehmen, dann wird es doch sicher leichter für dich.“ Mitztrauisch sah er in Elisas Augen, die voller Güte und Erbarmen auf ihm ruhten. „Du willst mir wohl mein Geheimnis entlocken? Dentst wohl, weil ich krank und schwach bin, daß ich da ausplaudere? Du hast dich verrechnet! Ich habe meine fünf Sinne noch beisammen.“ Aufseufzend richtete sich Elisa hoch und strich ihm die Kissen Glalt.„ p44l 5 „Behalte dein Geheimnis— ich will mich gewiß nicht in dein Vertrauen drängen. Aber du gestattest, daß ich Doktor Corell heute noch einmal kommen lasse.“ „Nein— auf keinen Fall! Soll ich gesund werden, muß es auch so gehen. Sprich mir nicht mehr davon.“ Da Elisa spürte, daß ihn ihre Bitte gefährlich erregte, ließ sie davon ab und setzte sich still neben ihn. Helmer beobachtete sie unausgesetzt, doch Elisa war das gewöhnt von ihm, und so ließ sie sich in ihrer seinen Näherei nicht stören. Nach einer langen Pause sing er wieder zögernd an zu reden: „Elisa?“ „Ja, du wünschest?“ „Hab' ich— hab' ich gesprochen, während...?“ „Du meinst, während Doktor Corell hier war? Rein, Helmer, du warst völlig apathisch und stumm.“ „Und was hast du ihm gesagt— warum ich....?“ „Nun, ich konnte ihm ja nur meine eigene Annahme mitteilen, daß du beim Reinigen der Waffe unvorsichtig gewesen bist“. Ruhig soh Elisa ihn an bei dieser barmherzigen Lüge. „So? Das nahmst du also an.“ Sicherlich erleichtert atmete Helmer auf. „Zu einer anderen Annahme lag ja kein Grund vor, Helmer,“ sagte Elsia und zog ruhig den Faden durch ihre Arbeit „Natürlich nicht. Hm— weiß dieser Doktor Corell, daß ich Chemiker war? Lauernd sah er sie an, doch klar gab sie den Blick zurück, ohne ein Wort zu sagen.„Ja, ja, verzeih'— ich weiß, daß du nicht schwatzt. Wie lange liege ich schon? Ist das Postboot schon fort?“ „Ja, Helmer— heute morgen. Du warst vierundzwanzig Stunden bewußtlos. Doch jetzt muß ich dich dringend bitten, daß du schweigst. Versuche zu schlafen.“ „Erst muß eu mir schwören, daß dieser Doktor Corell nicht wieder an Land kommt— sonst kann ich nich trubig schlafen.“ „Gut, Helmer, ich schwöre es dir! Doch jetzt sei ruhig und schlase.“ Elisa reichte ihm noch einmal einen kühlen Trunk und ließ ihn dann sanft in die Kissen gleiten Er legte seine Wange an ihre Hand. „Elisa— Lisa— sag', quäle ich dich sehr?“ „Nicht mehr als dich selbst, Helmer. Und wenn eu dich und unser Leben nicht ändern kannst, so muß ev eben ertragen werden.“ „Ich kann es nicht ändern!“ „Dann hat es doch auch keinen Zweck, noch davon zu reden. Vor allen Dingen mußt du jetzt wieder gesund werden.“ „Wazu?“ fragte er mutlos. „So darfst du nicht sprechen. Helmer.“ „Lisa— sag' es mir, liebst du mich noch?“ Ganz leise kam die Frage, und Elisa zögerte einen Augenblick mit der Antwort. „Würde ich sonst bei dir bleiben?“ „Und wirst du dies Loben noch viele Jahre ertragen!“ Heiß brannten Elisas Wangen bei seiner lauernden Frage. „Ich kann alles, was ich muß!— Doch jetzt genug des Redens.“ VI. „Das ist wirklich nicht hübsch von Ihnen, Charly! Wie oft soll ich Ihnen denn nun noch sagen, daß Sie Ihre Sachen nicht o auf der Diele herumliegen lassen sollen, wenn Sie so spät abends heimkommen.“ Tief bekümmert sah Frau Dr. Stahl auf Charly, der mit wahrem Heißhunger schon das vierte Frühstücksei verschlang.„Sie können doch alles mit in Ihr Zimmer nehmen. Pfui, wie häßlich, wenn das Mädchen morgens beim Saubermachen dies Durcheinander vorfindet.“ „Uff!“ „Sag' nicht uff, sondern gesteh' offen ein, daß du mal wieder leicht angetrunken warst, mein lieber Graf,“ sagte Heinzich entschieden etwas schadenfroh ob der Moralpaute, die seine kleine Mama für Charly hielt. „Musterknabe! Ist ja ekelhaft, Mama Stahl, wie der sich immer auf den Braven herausspielt.“ „Nur keinen Neid, mein Lieber! Ich bin nun eben mal so ein ordentlichen Mensch. Heinrich warf sich stolz in die Brust. Seine kleine Mama sah ihn prüsend von der Seite an. „So?— Bist du? Das wußte ich ja noch gar nicht. Dann kannst du ja mal daran denken, nicht immer die Asche deiner Pseisen so zu verkrümeln und in alle Vasen zu klopfen.“ „Hoho! Da hast du's. Au sein, Mama Stahl, geben Sie es ihm ordentlich, dem Musterknaben.“ „Wenn Sie etwas mehr Musterknabe sein würden, könnte es Ihnen nichts schaden,“ sagte die alte Dame lächelnd und füllte Charlys Tasse wieder mit dem dustenden Mokka. „Ei weh. Junge! Leidensgenosse, da haben wir uns je was nettes eingebrockt,“ lachte Charly und fuhr sich in komischer Verzweiflung durch seinen blonden Haarschopf.„Aber für den fabe!haften Mokka, den Sie heute wieder gekocht haben, laß ich mir ganz gerne den Kopf waschen.“ Er küßte stürmisch die Hände der alten Dame.„Trinchen kochte ja immer'ne Sorte, ich glaube, die wollte uns vergiften, die Kanaille!“ „Bist du nun endlich sertig mit frühstücken? Es ist höchste Zeit füro Kolleg,“ meinte Heinrich und sah nervös auf die Uhr. „Aufgelegter Schwindel, alter Junge. Es ist nicht Zeit fürs Kolleg, sondern höchste Zeit für Greichen, in ihre Quäkerlüche zu kommen. Sie sind erkannt, mein Lieber.“ „Dummer Bengel!“ „Oh— das mir! Oh Mama Stahl, bitte, wer ist nun der bravste?“ „Sie, Charly, fraglos Sie. Aber Sie dürfen nicht vergessen, daß Verliebte sellen normal sind.“ „Da hörst du es, armer Heinrich, du dist anormal.“ „Sieh lieber nach, ob das Auto schon unten steht.“ „Mir ist erinnerlich, als ob deine Beine etwas länger sind als meine. Dich würde es also nur zwei Schritte kosten, bis zum Fenster.“ „Kann nicht— muß noch das Schinkenbrötchen essen.“ Forprleng und Mode. Es ist bekannt, daß übermäßige Körperfülle mit der Moderichtung unserer Zeit im krassen Widerspruch steht. Da auch Korpulenz unschön wirkt und alt macht, ist Korpulenten und allen zum Starkwerden Veranlagten zu empfehlen, etwas Ordentliches dagegen zu tun Wir raten, 30 Gramm echte Toluba=Kerne zu kausen, die unschädliche, aber wirksame, den Körperansan reduzierende Stofse enthalten. Sie erhalten Toluba=Kerne in den meisten Apotheken, sicher in der Rathaus=Apotheke, Markt 6, Adler=Apotheke, Belderberg 12. 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