39. Jahrgang Nr. Bezugspreis monatlich 2.=M. An Fällen döberer Gewalt. Betriebsstörung. Streit. Verdot usw. bestedt kein Anspruch auf Lieferung bezw. Rückzadlung. Anzeigenpreis: 20.=Pf. die einspattige Milimeter##pe: Familienanzeigen 33½% Ermäßigung. Reklamepreis: 60.=Pf. die 90 mm breite Millimeterhöde. Alle Preise versicden sich freibleibend. Bonn, Samstag, 4. Juli 1923 Elnzelpreis.10 * 6 Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Samstags: Familienblatt für das christl. Haus: Illustrierte Tinnjo=Beilage Vertag: Denlsche Reichs=Zeilung G. m. ö. H. Druck: Tinnio-Verlag Vonn, Gürst 1. Verantwortlich: Politik und Jeuilleton: Cmil Schwippert, für den Abrig. redakt. Teil: Hugo Rudolph. Anzeigentell: Franz Kratd, alle in Vonn Anzeigenverwaltung Tinnio=Verlag, Vonn. Fernipr. 59. 60. 2835, nach Geschältsschl. 171 Postscheckkonto Köln 24093 Bankkonto 8U76 Städtliche Sparkasse Vonn. Die deutsche Wolgarepublik. Von P. Schlegel=Samara(Rußland). Die selbständige Deutsche Sowjet=Republik Powolschia (Wolgaland) liegt in einem Gebiet, das früher die Kornkammer Rußlands bildete. Gegenwärtig macht es Anstrengungen, seine alte Bedeutung sowohl für die Getreideversorgung Rußlands als auch für die Ausfuhr wiederzugewinnen. Neben den Arbeiten zur Ausdehnung des Getreide=, besonders des Weizenanbaues, ist man besanders auf Maßnahmen bedacht, um der anhaltenden Dürre entgegenzuarbeiten, Hierbei kommen hauptsächlich zwei Wege in Betracht, die Einführung von Getreidesorten, die widerstandsfähig gegen Trockenheit sind, und der Uebergang zur Tiefkultur. Iu diesem Zwecke ist eine besondere Saatgutgeselschaft gegrundet, der 21 Genossenschaften mit 869 Mitgliedern, eine Ver" s u c h s s t a t i o n u n d d i e V e r e i n i g u n g d e r S a a t= u n d Z u c h t v e r e i n e a n gehören. Unter normalen Verhältnissen rechnet die Gesellschaft darauf, im Lause von drei Jahren eine genügende Menge hochgezüchteter Weizensaaten zu gewinnen, um die ganze Wolgarepublik damit zu versehen. In diesem Jahre sind 4000 Hektar mit Originalsaaten, 3500 mit Erster Absaat besät. Auch die Tiefkultur, die bekanntlich bis zu einem gewissen Grade ein Vorbeugungsmittel gegen die Folgen der Dürre ist. weil sie die in der zweiten Hälfte des Sommers bei uns reichlich fallenden Niederschläge im Boden erhält, hat erfreuliche Fortschritte gemacht. Während sie 1916 nur.94 Proz. aller Felder umjaßte, wurden 1921 bereits 11,56 Proz. nach ihren Grundsätzen geackert. Ein weiteres Mittel, das planmäßig zur Anwendung gebracht wird, sind Bewässerungsanlagen. Von großer Bedeutung ist die bessere Verwertung der Milcherzeugnisse. Im vorigen Jahre setzte die Molkereigesellschaft bekeits 2810 Zentner Butter um. Gleichzeitig ging eine Reihe von Genossenschaften zur Käsebereitung über und brachte etwa 1500 Zentner Käse auf den Markt. Diese Genossenschaften haben sich im laufenden Jahre beträchtlich erweitert. Man rechnet darauf. in 17 Käsefabriken 500 Zentner Käse und in 18 neuerbauten Mollereien 3500 Zentner Sahnenbutter zu erzeugen, und hofft, in den Gegenden, in denen es noch keine Molkereien und Käsefabriken gibt. 4000 Zentner Bauernbutter auszulaufen. Der Vertrieb der Milcherzeugnisse wird durch die landwirtschaftlichen Vereine besorgt. 1922 bildeten sich 11 solcher Vereine. heute bestehen bereits 268, die 29.2 Proz. aller Bauernwirtschaften der Republik in sich schließen. Das größte Hindernis für den Wiederaufbau der Landwirtschaft in der Deutschen Wolgarepublik ist der Mangel an Betriebsmitteln, die nur teilweise durch die Deutsche landwirtschaftliche Kreditbank beschafft werden können. Zum Beweise der Kreditbedürftigkeit der Landwirtschaft mag die Tatsache dienen, daß 53.2 Proz. aller Wirtschaften im Frühjahr 1924 keine Pferde hatten und sich solche nur unter Zuhilfenahme von Bankdarlehen beschaffen konnten. Natürlich gewinnt unter solchen Umständen die Einführung von Dampf= und Motorpflügen hohe Bedeutung. Man verkennt die Wichtigkeit dieser Frage keineswegs und läßt ihr jede mögliche Förderung zuteil werden. Bisher arbeiten in der Deutschen Wolgarepublik 35 Dampf= und Motorpflüge deutscher und amerikanischer Herkunft. Auch in Rußland wird bereits ein mit Petroleum heizbarer Motorpflug hergestellt. Diese kurze Schilderung mag genügen, um zu zeigen, daß die Deutsche Wolgarepublik auf dem besten Wege zu wirtschaftlicher Gesundung ist und binnen kurzem ihre alte Bedeutung auf neuer wirtschaftlicher Grundlage zurückgewinnen wird. Der Linkskurs in Holland Das endgültige Ergebnis der holländischen Wahlen. TUI. London, 3. Juli. Das endgültige Gesamtergebnis der hoständlichen Wahlen ist, wie die„Times“ aus dem Haag melKatholische 30 Sitze, Calvinisten 13. Christliche Partei 11, Sozialdemokraten 24, Liberale 9, Ort Calvinisten 3, Kommunisten 1, Bauern 1, Römisch=Katholische Volksrartei 1 Sitz. Die Römisch=Katholischen verlieren 2 Sitze, die calvinistischen Anitrevolutionäre verlieren 3, die Sozialdemokraten gewinnen 4 Sitze, die Liberalen verlieren 2, die Raditalen gewinnen 2, die Römisch=katholische Volkspartei, die früher nicht vertreten war, hat einen Sitz gewonnen. Die Rechtskoalition, die bisher 30 Sitze innehatte, behält ungefähr 54. Mai erwartet die Demission des Kabinetts und ein neues Rechte adinett. Die Kunst Johan Thorn Prikkers. Von Dr. August Hoff.“) leinem Künstler der Gegenwart ist die Sehnsucht nach der kirchlichen Monumentalaufgabe so stark verkörpert, wie in dem 1970 im Haag geborenen und seit 1901 in Deutschland lebenden Johan Thorn Prikker. Sie lebte schon in dem jungen M nschen und Künstler, wie aus den„Brieven van Johan Thorn Prikker“, die Borel 1897 bei W. Versluijs=Amsterdam heraus sab, an vielen Stellen hervorgeht, und seine frühen Zeichnungen und Gemälde erstreben schon ihre Verwirklichung. Trotz aller Mißverständnisse, trotz aller lieblosen Angriffe gegen ihn und sein Schaffen wurde er nicht müde, Werke für die Kirche zu planen und zu erträumen. Nur ein Bruchteil davon wurde orsgeführt; das andere blieb Traum oder Skizze oder Karton. kem, was an Wondbildern, monumentalen Gemälden, Paramon#en, Mosaiten und Fenstern entstand, lebt seine visionäre Schau der rehigiösen Vorgänge. In seinen sakralen Ornamenten wird der von religiösen Wahrheiten bestimmte Lebensrhyttmue Forn. Die diefe christliche Symbolik sand hier eine enzgartige Erweckung. ist charakteristisch, wen Thorn Prikker als seine Ahnen fühlte. Zunächst waren es Millet und van Gogh, dann Grünewald und Giotto, schließlich die großen Anonymen der romantischen Zeit, der frühchvistlichen Mosaiken und der Katakomben= jresken. So verfolgt er seinen Stommbaum immer weiter zurück. Die große Tradition nennt er die einfache große Niederschrift stärkster Anschauung in lapidaren Schriftzügen und mit einsachsten Mitteln, wie man sie noch in den Bauernmalereien hinter Glas aus neuerer Zeit sieht. Diese Tradition möchte er fortsetzen. Seltständig, mit den Formenkenninissen unserer Zeit und nicht in romantischer Abhängigkeit nähert sich Thorn Pritker jenen großen Ahnen. Eine eigentlich naturalistische Zeit gibt es in Thorn Prikkers Werk nicht. Auch seine frühen Landschaften fallen durch ihre Vergeistigung aus ihrer Zeit heraus; lassen in ihren Konturen schon die Hand erkennen, die die Kultur der Linie auf eine einzigartige Höhe führen sollte; in ihrer milden, verhaltenen Farbigkeit liegt verträumte Weltentrücktheit, schlummert jene transzendentale Sehnsucht, die sich sräter zu gewaltig visionärer Schau steicern sollte. Der Symbolismus steht den Künst*) Aus der Einleitung zu dem gleichnamigen, beim Verlag A. Bagel, Düsseldorf, kürzlich erschienenen Werk des„Weißen Reiters", das neben dem Text 44 Kunsttafeln in großem mat enthält.(Preis 8 Mark.) Die französischen Schulden an Amerika. 0. Paris, 3. Juli. Die französische Schuld an die Regie rung der Vereinigten Staaten beträgt nach einer Aufstellung des „Petit Parisien“ 4137 224 354 Dollars, das sind rund 91 600 000 000 Papierfranken. Dazu kommen die Privatschulden — von deren Rückerstattung zurzeit nicht die Rede ist— und gewisse Kredite der amerikanischen Bankinstitute Morgan, Kuhn usw., die 1948 allein an Zinsen 567 Millionen Dollars ausmachen werden. Es liegt auf der Hand, schreibt der„Petit Parisien", daß diese ungeheure Schuldenlast eine furchtbare Bedrohung der wirtschaftlichen Beziehungen darstellt, von der es sich so schnell wie möglich zu befreien gilt. Das Blatt glaubt, daß die französische Regierung beabsichtigt, zu diesem Zwecke unverzüglich eine aus ersten Finanzsachverständigen zusammengesetzte Kommission nach Washington zu entsenden, welche das Washingtoner Kabinett von der Absicht Frankreichs in Kenntnie setzen wird, spätestens bis September einen präzisen Plan zur Fundierung der französischen Schuld zu unterbreiten. Der Kampf um die Schund= und Schmutzliteratur TU. Berlin 2. Juli.(Telunion.) Auf Grund eines längeren Runderlasses des preußischen Ministere des Innern an die zuständigen Berliner Behörden, teilt der Amtliche Preußische Pressedienst mit: Dem Reichsrat liegt zur Zeit ein Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Schund= und Schmutzliteratur vor. Schon vor Verabschiedung dieses Gesetzes scheint es geboten, einstweilige Maßnahmen zur erfolgreichen Bekämpfung der überhandnehmenden Schund= und Schmutzliteratur, insbesondere gewisser perlodischer Druckschriften zu treffen, die vornehmlich auf Bahnhösen, in Zeitungskiosken und im Straßenhandel vertrieben werden. Eine geeignete rechtliche Handhabe gegenüber den Bahnhofsbuchhandlungen und den Zeitungsklosken bieten meist privatrechtliche Verträge. Auf Grund einer kürzlich erfolgten Besprechung im Reichsverkehrsministerium wurde von den beteiligten Ressorts im Einvernehmen mit der Reichsbahn, dem Berliner Magistrat, der Hochbahngesellschaft und dem Verein Deutscher Bahnhofsbuchhändler zunächst für Berlin bis zum Inkrafttreten des eingangs bezeichneten Reichsgesetzes die Vereinbarung getroffen, daß 1. veriodische Druckschriften, hinsichtlich deren nach dem ersten Juli ds. Is. eine rechtskräftige Verurteilung auf Grund des Paragraphen 184 oder des Paragraphen 184a StGB., ausgesprochen ist, vom Verkauf auf Bahnhöfen und in Zeitungskiosken bei erstmaliger Verurteilung auf drei Monate, im Wiederholungsfalle für sechs Monate ausgeschlossen werden. 2. Die deutsche Zentralpolizeistelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate in Berlin gibt der Hauptverwaltung der Reichsbahn, dem Berliner Magistrat und der Reichsbahngesellschaft in Berlin Mitteilung von den einzelnen Fällen einer rechtskräftigen gerichtlichen Verurteilung und der danach zu bemessenden Dauer des Verkaufsausschlusses der betreffenden Druckschrift. Die genannten Verwaltungen treffen hiernach die erforderlichen Anordnungen. 3. Die Zentralpolizeistelle erstattet gleichzeitig Bericht an das Preußische sowie an das Reichsministerium des Innern.— Zum Schluß des Erlasses ersucht der Minister die Regierungspräsidenten, sich mit den Verwaltungen der größeren Städte zum Zwecke eines einheitlichen Vorgehens in Verbindung zu setzen. Die preußische Regierung. Endgültige Vertagung der Regterungsverhandlungen in Preutzen. TU. Berlin, 2. Juli. Zur Frage der Rezierungobildung in Preußen fanden am Donnerstag Besprechungen zwischen Vertretern der Zentrumspartei, der Demokraten und der Sozialdemokraten statt. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß eine Weilerbehandlung der Frage bis zum Herbst zu vertagen sei, wenn die Deutsche Volkspartei sich nicht entschließt, zu der Politik der großen Koalition zurückzukehren. Wie die Telunion hierzu ergänzend erfährt, sind die Versuche des Unterhändlers des Zentrums Dr. Hermes, die Deutschnationalen auf der von ihm vorgeschlagenen Basis zu gewinnen, endgültig gescheitert. Der Landtag wird nur noch das Budget erledigen, um dann in die Ferien zu gehen. Ein selbständiges Ministerium der besetzten Gebiete. TU. Berlin. 2. Ju'i Der Haushaltsausschuß der Reichstages nahm einen Zentrumsantrag an, das Ministerium für die besetzten Gebiete selbständig zu machen und mit einem eignen Miwister zu besetzen. Der Reichsrat hatte sich bei der Beratung des Etats gegen eine solche Regelung ausgesprochen. Der ler als einen der Führer. Die musikalisch fließende, singende, klingende Linie wurde dar Ausdrucksmittel der Zeit. Die christliche Symbolik liebt Thorn Prikker ungemein. Abends saßen wir über Büchern darüber und hunderte Stizzen entstanden danach. Besonders das Zentralsymbol des Chrutentums, das Kreuzzeichen. sucht er mit neuem Inhalt in seinen Darstellungen zu erfüllen.„Wissen die Leute, was ein Kreuz ist? Gewiß, sie wissen: es gibi ein griechisches Kreuz und er gibt ein römisches Kreuz, und das sind zwei Striche. Aber wissen die Leute, was das Kreuz ist? Und das müssen wir wieder zeigen.“ Nach solchen Worten handelte er. In den Fenstern in Neuß. Essen u. Krefeld leuchten aus reichstem Ornamentjubel Kreuzsymbole hervor aus rohbehauenen Glasflüssen. In Mosaikkreuze großen Formates legte er einen unvergleichlichen Reichtum von Formen hinein. Die Symbole der göttlichen Tugenden, der Rosenkranzgesetze, des heiligen Geisteo, der heiltgen Dreisaltigkeit und viele sonst macht er durch tiefgefühlte künstlerische Gestaltung zu neuen Erlebnissen. Die Freskokarions Thorn Prikkers entstanden aus innerem Zwang und nicht aus äußerem Anlaß. Sie sind in eine noch zu schafsende Architektur im Geiste hineinkomponiert. Auf dem Papier haben die Mittel längst nicht den Reiz des Materiale wie auf der Wand. die Farbe nicht das innere Leuchten, die Linien nicht den Reichtum. Die Maße stehen in keinem Spannungsverhältnis zu den Proportionen des Raumeo. Die Stärke dieser Kartons liegt in der Wucht der Konzeption, in der Strengdes Aufbaus, in der Klarheit und Empfindung der Lioienflusser, in der Zartheit der erdfarbenen Töne. in der Tiefe der Empfindung. Zweimal nur konnte Thorn Pvitker religiöse Wondbilder wirklich durchführen. Das erste Mal bot sich ihm 1697 die Stiegenwand im Treppenhause bei Dr. Leuring, das van de Velde haute, zu einem Sgraffito. In einen Ornamentteppich streute er seltsame Heiligenfiguren ein. Erst 1912 bot ihm Pfarrer Geller in der Kapelle des von Peter Behrens gebauten katholischen Gesellenhauses in Neutz eine zweite Wand, eine Koncha. Hier malte er in Kaseinen eine Opferung Isaks in ganz verhaltenen Tönen; versunkene Klänge wie von alter Freskenmalerei strömen davon aus. Die konstruktiven Linien sind in der Komxosition beibehalten und geben besondere der Mittelfigur, dem Engel, eine strenge Größe. Nur eine Kirchenwand für die größten inneren Gesichte, für die tiefste Sehnsuckt nach dem lirchlichen Monumentalbild! Wahrhaftig, das ist beschämend für die Zeit.“ Viele der Kartons sind vom Künstler selbst, der sich nie genug tun kann, zerstört worden. Die übrigen sind in Museen und Privatsammlungen verborgen. Ihre lebendige Wirkung strômen sie nicht auf Ausschuß genehmigte dann eine Reihe weiterer Ergänzungen zum Etat. Die Rotlage des Winzerstandes. Berlin 2. Juli. Zur Notlage des Winzerstandes hat im Preußischen Staatsrat die Zentrumsfraktion einen Antrag Haenlein eingebracht, der die unverzügliche Durchführung einer Reihe von Maßnahmen fordert. Danach sollen die Verhandlungen mit Spanien über die Abänderung der Zollsätze für Wein, Gemüse und Obst in einer den Lebensnotwendigkeiten des Winzerstandes entsprechenden Weise sofort ausgenommen werden. Ferner wird gefordert, daß die Reichsregierung die gegebenen Zusagen bezüglich der Kündigung des deutsch=spanischen Handelsvertrages hält. Als vorläufige Erleichterungsmaßnahmen wird verlangt. daß bei der endgültigen Regelung über die im Steuerausschuß des Reichstages festgesetzten 10 Proz. der Weinsteuer nicht hinausgegangen wird, daß die Stundung der Weinsteuer in besonderen Notfällen auf mehr als drei Monate ausgedehnt wird, daß ferner eine schärfere Kontrolle der minderwertigen, dem Weingesetz nicht entsprechenden ausländischen Weine durch hauptamtlich beschäftigte Sachverständige durchgeführt wird. Eine preußische Gesandtschaft in München. Wie wir vernehmen ist der bisherige preußische Geschäftsträger Dr. Denk in München nunmehr zum preußischen Gesandten in München ernannt worden. Dr. Denk ist Katholik und gehört der Zentrumspartei an. Seine korrekte Amtsführung in München ist wiederholt lebhaft anerkannt worden. Wenn es gelungen ist, die Beziehungen zwischen Preußen und Bayern ganz besonders sorgfältig auszugeChlorazetophenol, Diphenylaminchlorasin und Dichloräthylsulfid werden im kommenden Kriege ebenso populär sein wie „Schützengräben“,„=Boot“,„Dicke Berta" und„Tank“ im vergangenen. Für die zungenzerbrecherischen chemischen Vokabeln werden gefällige Abkürzungen in wenigen Tagen ausgekommen sein. Und diese, im Laufe einiger Stunden zu nie geahnter Aktualität beförderten Ausdrücke werden an Popularität den Wortschatz aller Frontberichte von 1914 bis 1918 überbieten. Ein Bild, das nichts von Wellsschen und Jules Verneschen Utopien an sich hat: In den Straßen Berlins verbreitet sich bei schönem, strahlendem Frühlingswetter ein Geruch wie von Veilchen. Das dauert einige Minuten lang. Danach wird die Luft erstickend. Wem es nicht gelingt, aus ihrem Bereich zu entkommen, der wird in wenigen weiteren Minuten nichts mehr erkennen können, sein Gesicht, momentan verlieren. Und glückt ihm weiterhin keine Flucht oder nimmt ihn kein Abtransport auf, so muß er ersticken. Das alles kann eines Tages eintreten, ohne daß in der Luft irgendein Flugzeug sichtbar, das Surren irgendeines Propellero vernehmbar wäre. Bei unverändert klarem Himmel und blendender Sonne. Aber unsichtbar und unhörbar, 5000 Meter hoch, steht ein Fluggeschwader, das Chlorazetophenol herabtropfen läßt, Tränengas, das„humanste“ der neuen Mittel, das, wie bekannt, in den Gasangriffen des letzten Krieges bereits eine Rolle gespielt hat. Kein zuverlässiges Mittel macht die Wahrnehmung der Geschwader möglich, die in einer Höhe von 5 bis 6 Kilometern über der Erdoberfläche sich aufhalten. Zumindest öffentlich ist keins bekannt. Die gedämpfte Ouvertüre, die seit Jahren in den chemischen und technischen Laboratorien sich abspielt, dringt ja nur mit vereinzelten Mißtönen an die Ohren der Oeffentlichkeit. Ab und zu erfährt man Dinge, wie die Erfindung eines empfindlichen Fernhörers, der das Surren der Propeller auf große Entfernungen hin registriert. Und einige Monate später gann wieder die Erfindung eines lautlosen Flugzeuges. Einige Tatsachen, die der amerikanische Kriegskorrespondent William G. Shepherd in der„Liberty" über die„Anwendbar= keit“ des französischen Flugparks im Kriege gibt, sind illustrativ. Frankreich besitzt heute mindestens 2500 Flugzeuge im aktiven Friedensdienst; weitere sind in Reserve. Die Gesamtion tage der französischen Luftkräfte beträgt je nach der Flughöhe 600 bis 3000 Tonnen. Shepherd setzt London. Londons Zentrum mit dem Sitz aller lebenswichtigen Institute des britischen Imperiums bedeckt vier englische Quadratmeilen. Diese erfordern, um auf mehrere Monate hinaus unbewohnbar zu werden, 120 Tonnen Dichloräthyljuljid. Sensgas. Da zu gleicher Zeit über diesem Territorium maximal 250 Flieger— in ein und verselben Eemeiaden aus. Ader einem sleinen Kreis jüngerer Künster wurden sie tiefes Erlebnis und edler Ansporn. Für die gegenwärtige Glasmalerei ist Thorn Prikker die stärcste Persönlichkeit. Nach diesem Material schien Thorn Prikkers Seele gehungert zu haben und der erste große kirchliche Auftrag, den ihm Pfarrer Geller auf den Rat von Peter Behreno für die Dreikönigenkirche in Neuß gab, entfesselte in ihm einen Schaffenswunsch ohnegleichen. In unbegreiflich kurzer Zeit entstanden die sechs großen Chorfenster im Karton und der farbigen Konzeption, und bald nachher folgten die großfigurigen Querschiffenster. Wie der Tondichter die Roten, so schreibt Thorn Prikker seine Farben mit den Nummern der Hüttengläser in die Werkzeichnung ein; er komponiert sie also im Kopf. Hier in Neuß ist die schwere fardige Symphonie auf warmen tiefem Blau als tragende Farbe ausgebaut und gipselt im leuchtenden Purpur des Ecce Homo über dem Altar. Dies ist christozentrische Kunst, nicht nur erdachte, sondern aus dem Innern heraus gefühlte und gestaltete. Immer neuen Christus= und Modonnangestalten begegnet man dort, und jede Szene ist tief menschlich und neuartig geschaut. Der mimische Ausdruck verrät eine unerschöpfliche Phantasie und der Reichtum der künstlerischen Mittel nicht weniger. Die Kompositionen sind bis an den Rand jeder Fläche gefüllt und, wo Illusionsräume oder Landschaftsausschnitte zu erwarten wären, steht ein Ornament. Die flächige Funktion des Fensters ist gefühlt und unbedingt durchgeführt. Unter den kapidar niedergeschriebenon Querchiffenstern, von denen die Magdalenenszene durch ##del und keusche Reinheit den menschlich ergreifendsten Eindruck mocht, leuchten die Symbole der göttlichen Tugenden und die Gaben der heiligen drei Könige aus reichstem Ornamentubel strahlend vor. In der Kapelle des katholischen Gesellenhauses in Neuß besanden sich früher auch Fenster von Thorn Poitker; doch sie wurden verkauft und durch Dokumente der Gewohnheitschristentums ersetzt. Es war ein helles Rundsenster mit der Taube als Symbol des heiligen Geistes, und über dem Altar glühte das Kreuz aus tieffarbigem Ornamentgrund hervor. Fenster mit den Rosenkranzsymbolen ließ Pfarrer Esser für die Liebfrauenkirche in Krefeld schaffen, wo die Symbole in reich bewegtem und leuchtendem Ornamentieppich eingestreut erscheinen. Der Farbton erscheint schon kristallener als in Neuß. Das Folkwangmuseum bewahrt ein visionäres Ecce Homo Fenster, worin der Kopi aus grauen kühlen Gläsern von tiefen Farben und Glasflüssen umspielt wird. Welch eine Wirkung könnte von diesem Stück aus der Tiese einer Kirchenapsie ausgehen! Ist Glas, durchflutet vom Sonnenlicht, der stärksten Glut fähig, so ist Mosafk in dem gedämpften Licht der Innenräume, stalten, so ist das nicht zuletzt auf das des klugen und sachlichen Geschäftsführers Dr. Denk zurückzuführen. Aushebung weniger beschäftigter Amtsgerichte in Preußen. TU. Berlin 2. Juli. Vor längerer Zeit war bekanntgegeben worden, daß im preußischen Justizbereich die Aufhebung einer größeren Zahl weniger beschäftigter Amtsgerichte geplant sei. Ursprünglich waren hierfür eine sehr große Anzahl von Amtsgerichten ins Auge gefaßt worden. Von diesen hat man die Mehrzahl in der Zwischenzeit aus Gründen örtlicher Unentbehrlichkeit wieder fallen gelassen. 57 Verfahren ist man näher getreten, davon hat man zuerst 22, dann weitere 12 fallen lassen, so daß nunmehr nur noch über die Aufhebung von 23 Amtsgerichten Verhandlungen mit dem preußischen Ministerium des Innern schweben. Es wird wieder gespart! Die in den letzten Tagen bei den Reichsstellen eingelaufenen Berichte über die Entwicklung der Spareinlagen bei den Sparkassen haben eine erfreuliche Zunahme dieser Einlagen und damit auch das Bestreben für neue und steigende Kapitalbildung zu erkennen gegeben. Besonders günstig sind die Berichte a1# Berlin, Württemberg und Preußen, wo sich nahezu eine Verdoppelung der Ziffern gegenüber dem vorigen Jahre ergibt. Die Gesamtspareinlagen in den deutschen Sparkassen werden gegenwärtig auf über 1 Milliarde Goldmark geschätzt. Rückkehrung der Schweiz zur Goldwührung. TU.Basel, 2. Juli. Die Schweiz beabsichtigt, nach dem Beisviel einer Reihe anderer Länder auch demnächst zur Goldwäh. rung zurückzukehren. Luftschicht natürlich— sich aushalten können, jeder davon mindestens 500 Pfund mit sich führt und dieses Geschwader eine Tonne pro Minute abwirft, so steht— immer nach Shepherds Ansatz— das Herz des britischen Weltreichs nach zwei Stunden still. Wie sehen jene Giftgase aus, deren Geruch die Verabschiedung aller menschlichen Regungen voraussetzt? Bis heute kennen wir siebzehn; unter ihnen sind das Senfgas und das Gewisit die wichtigsten. Gegen beide geben Gasmaoken keinen Schutz. Seufgas frißt das Fleisch und führt da, wo es nicht unmittelbar lödlich wirkt, Verbrennungen herbei, deren Heilung drei Monate beansprucht. Monatelang bleibt es an Gegenständen. die einmal mit ihm in Berührung gekommen sind, virulent. In den Regionen, die unter einem Senigasangriff jemale gelogen haben, kann noch nach Monaten jeder Schritt auf dem Erdboden, jede Türklinke und jedes Brotmesser den Tod bringen. Senfgas macht wie viele andere giftige Gase alle Lebensmitte! ungenießbar und vergiftet das Wasser. Die Strategen stellen sich die Verwendung dieses Mittels so vor: Gewisse taktisch wichtige Bezirke sind mit Wällen von Senfgas oder etwa von Diphenyla minchlorasin zu umgeben. Innerhalb dieser Wälle gehi alles zugrunde, durch sie kann nichts eindringen. So lassen sich Häuser, Städte, Landschaften derart präparieren, daß monalelang weder animalisches noch pflanzliches Leben in ihnen auf kommen kann. Es erübrigt sich, zu bemerken, daß die Unter scheidung zwischen ziviler und kampftätiger Bevölkerung im Gaskriege fortfällt, damit aber eines der stärtsten Fundamente des Völkerrechts. Das„Lewisit“ ist ein Arsengift, dringt sofor: ins Blut, tötet unwiderruflich, blitzartig alles Getrossene. Mo natelang sind alle von schweren Gasangriffen betroffenen Bezirke durch Leichen verpestet. Schutz gibt es in solchen Gebieten natürlich nicht: Keller und Unterstände, die vor Explosivbomben allenfalls schützen, bringen bei Gasangriffen den sicheren Tod. weil das schwere Gas in die Tiefe sinkt. Nun hat bekanntlich das Zentralkomitee des Völker bundes eine„Kommission zum Studium des chemischen und bakteriologischen Krieges“ eingesetzt. Dieser Kommission gehörten internationale Autoritäten an. Ihr Bericht hat nicht die gebührende Beachtung gefunden. Noch immer behaupten sich in der großen Politik Rüstungs= bezw. Abrüstungsprobleme, deren Belang vor den Tatsachen der chemischen Vorkehrungen in Nichtzerstiebt. Die Beharrlichkeit, mit der bei der Ausführung des Versailler Vertrages durch Deutschland lächerliche Militärregulsiten beanstandet wurden, hat nicht allein ihre unangenehme. sondern vor allem ihre höchst gesährliche Seite. Denn sie lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit vom einzig aktuellen Prob lem des internationalen Militarismus ab.(Voss. 3tg.) vor allem in Gewölben, mit seinen verhaltenen delikaten Tönen von einzigartiger Wirkung. Thorn Prikker fühlt zu diesem Material eine ganz besondere Liebe, weil es eine seiner tiefsten Seiten auszusprechen die Möglichkeit gibt. Mosaik ist für die kirchliche Kunst ein unschätzbares Material; nicht zufällig erlebte es seinen Höhepunkt in der frühchriftlichen Zeit, seitdem unter Konstantin die Christen sich offen zeigen durften und Ba üiliken, Mausoleen und Baptisterien bauten. Thorn Prikker hat seine reiche ornamentale Sprache für allerlei Zwecke angewandt: er hat Batiken, Stoffe, Gobelin. Tapeten, Stickereien, Bucheinbände, Schablonenmalerei, Fenster und Mosaiken entworfen. Wie sein ganzes Wesen in jener transzendentalen Sphäre verankert ist, zeigt sich gerade in seinem Ornament, das auch immer abstrakter, weltentrückter wird. Egab eine Zeit, wo für prosane Bauten Ornamente von seiner Hand entstanden, die völlig sakralen Charakter hatten. Erst in der letzten Zeit fand er einen profanen freirhathmischen Stil zurück. Alle Probleme der christbichen und kirchlichen Kunst der Gegenwart haben sich in dieser selten religiösen Natur verdichtet. Die tiefsten Inhalte möchte Thorn Prikker in edelster Form und kostbarstem Material auesprechen. Alle Mittel und Erkenntnisse der Zeit, seine ganze schöpferische Fähigkeit stellt er in den Dienst der letzten und höchsten Aufgaben der Kunst. Die äußeren Widerstände haben ihn nur innerlich bereichert. Aber es ist zu hoffen, daß die Kirche, um deren Verherrlichung er sich über 30 Jahre selbstlos mühte, nun seinem reifen Können die Aufgaben zuteil werden läßt, nach denen er sich seit seiner Jugend gesehnt hat. Auch dann, wenn seine Werke nicht in Kirchenräumen ihre Anwendung finden, ist seine religiöse Kunst kirchlich, ein Baustein an der geistigen Kirche Christi. BURGEKHAUS Hohestrasse 76—78 Köln gegenüb. Kalfee Bauer Das führende Bierrestaurant und Das Haus der gut bürgerl. Küche Warmes Frühslück 10-12 Uhr. Vorzüglicher Millagslisch 12-3# Angemessene Preise.— Aufmerksame Bedienung Fernsprecher Anno 1074 und 6957 Die Waffen von morgen. Schlachten mit Ch'orazethophenol, Diphenylominchlorasin und Dichlorätkylsu##sid. Dr. Wirtk und Lekrenback zur Käßenponlin. Aus dem Reschslag. In der gestrigen Reichotagssitzung kam es zu einer lebhaften Aussprache über die Frage, wann die außenpolitische Aussprache im Reichstag erfolgen soll. Diese Debatte ist durch die von der Deutschen Volkspartei beschlossenen Richtlinien heraufbeschworen worden. Abg. Müller=Franken(Soz.): Es ist schwer, mit 493 Abgeordneten eine Note zu redigieren, aber darum handelt es sich nicht. Ueber die Richtlinien unserer Außenpolitik muß gesprochen werden, ehe diese wichtigen Entscheidungen fallen. Es ist dem Reichskanzler zwar gelungen, die Regierungsparteien wieder auf eine Linie zu bringen. Er hat dabei auch starke Hilse gehabt. Ich erinnere nur an die gestrigen Auslassungen des Grasen Kalckreuth, wonach zunächst einmal die wirtschaftspolitischen Fragen entschieden werden müßten, ehe man zur Außenpolitik Stellung nehme. Man will unsere Politik also zu einem Handelsobsekt benutzen. Wir lassen uns nicht von Junkern und Landbündlern Vorschriften machen. Wo wären wir, wenn nicht die deutschen Arbeiter im Rheinland treu zum Reich gestanden hätten?! Wir beantragen, sofort eine Verständigung mit der Regierung herbeizuführen, daß am Montag und den folgenden Tagen die außenpolitische Aussprache stattfinden kann.(Beifall links. Große Unruhe.) Abg. Dr. Wieth(Zentrum): In der Zentrumsfraktion war in den letzten Tagen einmütig die Aufsassung vorherrschend, daß die Beratung der außenpolitischen Lage tunlichst zurückgestellt werden solle. Diese Auffassung war noch heute vorhanden. Im Laufe des heutigen Tages sind wir aber sehr schmerzlich enttäuscht worden. Die Verössentlichung der außenpolitischen Richtlinsen der Deutschen Volkspartei ist ein ganz außergewöhnlicher Vorgang. Wenn wir die Richtlinien durchsehen, so ist es doch ganz klar, daß mindestens der Eindruck erweckt wird, daß hinter diesen wohlüberlegten Ausführungen der Außen minister steht. Ist das der Fall, dann hätte der Außenminister alle Veranlassung, diese Richtlinien hier selbst zu vertreten. Es wird ein Novum in der deutschen Politik geschafsen, wie wir es in den letzten Jahren niemals im Reichstag irgendwie erlebt haben. Wer ist hier Koch und Kellner?(Lebhafte Zustimmung links.) Wer steht hinten diesen Richtlinien? Wir haben die Aufsassung, und ich trage sie für mich persönlich vor, daß wir nicht nur das Recht, sondern die Pflicht haben, den Außenminister wie den Reichskanzler zu fragen, ob die Richtlinien der Deutschen Volkopartei die Richtlinien der Negierung sind. Keine Partei wird abstreiten können, daß die Lektüre dieser Richtlinien geeignet ist, die Außenvolitik deo Reicheo in eine ganz bestimmte Bahn hineinzupressen. Zu meinen Ausführungen werde ich noch gedrängt durch eine andere Tatsache. Wo man hier schweigt, wird in der Presse draußen geredet. Unter denen, die draußen Politik machen und hier schweigen, findet man auch den Grafen Westarp, der in einem Artikel die Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Sicherheitspaktes zwischen England und Frankreich darlegt. Diesen Ausführungen folgt ein politischer Schluß, der geeignet ist, bei unseren Gegnern nicht nur Ueberraschung, sondern Gefühle hervorzurusen, die in einem solchen Augenblick, wo die Absendung der deutschen Note bevorsteht, ein Verhängnis für die deutsche Politik sind. Abg. Dr. Scholz(D. Vp.). Es wäre sehr viel besser, zum starken Stoß nach außen die innere Geschlossenhett des deutschen Volkes herzustellen.(Lärm Uinks: Abg. Breitscheid, Scz.: Wie stehl es denn mit Ihrer Interpellation?) Der Zweck der Interpellation E es gewesen, dem Deutschen Reichstage Gelegenheit zu geben in diesem außenpolitisch außerordentlich wichtigen Moment einmal seine Geschlossenheit zu bekunden. Wenn das nicht gelänge, so würde ich das im Interesse des deutschen Volkes, aber auch in Ihrem Interesse aufs äußerste bedauern. (Zuruse Unks: Aber der Artikel des Grasen Westarp!) In dem inkr minierten Sahze des Grasen Westarp ist doch wohl die Meinung des gesamten deutschen Volte= ausgesprochen. Nachdem die Reichoregierung uns erklärt hatte, daß sie bereit N. diese außenpolitische Dedatte hier herbeizuführen, allerdings zu einem geeignet erscheinenden Zeitpunkt(Lärm links), stehen wir auch heute auf dem Standpunkt, daß diese außenpolitische Debatte zwar stattfinden soll, daß sie aber erst stattfinden darf, wenn die Der Sinarzau geich Auseinandersetzungen zwischen Hoepter=Aschoff und Schlieben. W7 B. Berlin 3. Juli. Bei den heutigen Beratungen des Steuerausschusses des Reichstages kam es zu Auseinandersetzungen zwischen dem preußischen Finanzminister Hoepker Aschoff und dem Reichsfinanzminister von Schlieben. Der preußische Finanz= minister wandte sich nachdrücklichst gegen den neuen Vorschlag der Reichsregierung, insbesondere gegen die Vertagung des Zuschlagrechtes und dagegen, daß den Gemeinden die Verpflichtung auserlegt werden solle, ihre Steuereinnahmen den Finanzämtern regelmäßig mitzutellen. Darin liege eine Anmaßung von Aufsichtsbefugnissen, denen die Finanzämter niemals gewachsen seien und die nur zu unnützen Vergrößerungen des Verwaltungsapparates führen würden. Ueberhaupt sei das Mißtrauen, das in dem Vorschlag und in den Ausführungen mehrerer Abgeordneter gegenüber der Finanzwirtschaft der Länder und Gemeinden zum Ausdruck gekommen sei, durchaus unbegründet. Der Reichsinanzminister erklärte, die Länder hätten allen Grund, der Reicharegierung dafür dankdar zu sein, daß sie den Versuch unternommen habe, die Verabschiedung des Finanzausgleichsgesetzentwurses noch vor dem Auseinandergehen des Reichstages zu ermöglichen. Ganz fern liege der Reichoregierung die Absicht, sich Aussichtsbefugnisse über die Gemeinden beizulegen. An der stattstischen Ersassung der Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden bestehe aber ein nicht abzuleugnendes staats= und wirtschaftspolltisches Interesse. Da die Länder sich der Aufgabe der Finanz= statistik nur sehr unvollkommen unterzogen hätten, bliebe der Reichsregierung nichts anderes übrig, als eine reichsrechtliche Grundlage dafür zu schaffen. Die Vorwürse des preußischen Finanzministers gegen die Finanzwirtschaft des Reiches müsse er zurückweisen. Soweit das Reich den Ländern und Gemeinden neue Aufgaben überwiesen habe, habe er ihnen auch zur Erfüllung dieser Aufgaben die erforderlichen höheren Einnahmen zur Verfügung gestellt. Das Moskauer Todesurtell. WIB. Moskau 3. Juli.(Russische Telegraphenagentur.) Gegen das vom Obersten Gerichtshof gegen die drei deutschen Studenten Kindermann, Wolscht und von Dittmar gefällte Urtei! kann Berusung nicht eingelegt werden. Das Urteil ist endgültig. Den Verurteilten steht jedoch das Recht zu, innerhalb einer Frist von 72 Stunden nach der Einhändigung des Urteils ein Gnadengesuch beim Zentralexekutivkomitee der Sowjetunion einzureichen. TU. Berlin 4. Juli. Wie das Berliner Tageblatt meldet. sind die beiden deutschen Studenten Fink und Rose, die auf Veranlassung des deutschen Auswärtigen Amtes nach Moskau gefahren waren, um dort in dem Prozeß gegen die deutschen Studenten als Zeugen aufzutreten, gestern abend wieder nach Berlin zurückgekehrt. Deutscher Protest gegen das Mookauer Urteil. 7U. Berlin 4. Juli. Die„Tägliche Rundschau" erfährt von unterrichteter Seite, daß Deutschland bereits gestern einen scharsen Protest zegen das Moskauer Todesurteil an Moskau hat ergehen lassen. Die deutsche Regierung befürwortet keineswegs ein Gnadengesuch der deutschen Studenten, sie verlangt nur das Recht. Es besteht Grund zu der Annahme, daß das Vorgehen anläßlich des Moskaner Prozesses die deutsch=russtschen Beziehungen nicht unerheblich getrübt hat. nötigen Vorbercitungen der Reichsregierung deendet sind. Wier haben uns vorbehalten, den nötigen Druck auf unserer Seite auszuüben, daß diese außenpolitische Debatte stattfindet. Wir werden uns im übvigen aber— nach alter Praxio des Aeltesten. rateo— mit der Reichsregierung in Verbindung setzen. Abg. Fehrenbach(Zentr.): Der Abgeordnete Scholz hat von der wünschenswerten Geschlossenheit des Reichslages in dieser Sache gesprochen. Ich bedauere, ihm sagen zu müssen, daß der Schvitt, den die Deutsche Volkspartei gestern unternommen hat, zur Geschlossenheit im Reichotage unmöglich beitragen konnte und auch ncht beigetragen hat, und daß bei einigem Nachdenten auch den Mitgliekern der Volkspartei dieser Gedanke hätte kommen sollen. Es ist ein Vortoß gewesen von der Art, zu der die Deutsche Volkexartei— wie es scheint— ausgesprochene Neigung hat, die aber nicht im Interesse der Sache liegt. Zu dem was der Abgeordnete Scholz an Kritik über die Ausführungen meines Fraktionskollegen Wirth vorgetragen hat, muß ich sagen, daß deese Aurführungen wirk.ich nicht ausgeregt, sondern ruhig und sachlich und bezüglich des sachlichen Inhalto des Artitels des Grafen Westarp durchaus anerkennend waren. Er hat nur den Schlußatz hervorzehoben.(Ruse rechts: Ihn als verhängnievoll bezeichnet!) Uober die Nichtigkeit des Gedankens wird die Meinung im Deutschen Reiche allerdings nicht geteilt sein. Ater so etwas ist total salsch im Munde einer Diplomaten. Wonn ich Verhanslungen einleiten will, darf ich nicht vorher alles sagen, was mir am Herzen liegt, sonst verderbe ich den Boden aui dem Verhandlungen stattfinden können. (Sehr richtig! am Zentrum und links). Das ist doch keine klore Taktik, meine Herren, und in diesen Dingen wollen wir doch wohl alle klug sein. Wir sind, ich habe das schon wiederholt im Aeltesteural erklärt, von Haus aus der Aufsassung gewesen, es wäre zwechmäßig, die politische Aussorache zu verschieben. Ich habe von der politischen Aussprache befürchtet, daß sie günstigstenfalls nichts vordirbt, ungünstigstenjalls aber viel Porzellan zerschlagen kann. Ich bin der Meinung gewesen, daß wir namenlich mit Nügsicht auf die Schmerzen des besetzten Gebiete: alles vermeiden solllen, was unsere Sitration besonders im Hinblick auf die besetzten Gebiete irgendwe erschweren könnte. Diese Sach age ist allerdings durch die Kundgebungen der letzten Tage verändert vorden. Der Abg. Dr. Wirth hat auch nicht verlangt, daß morgen oder schon am nächsten Montag über diese außenrolitische Lage ges rochen wird; er hat auodrückbich vom Ermessen des Präsidenten gesprochen. Akg. Dr. Breitscheid(Soz.) erklärt: Er habe dort gewisse tritische Bomerkungen über die Polivik des Herrn Stresemann und auch über sein Angebol gemacht, im übrigen aber erklärt, daß das Angebot Vuande nicht annehmbar sei, daß er aber der Linie der Politik Stießmanns zut mme. Es handele sich darum, im Plenum festzustellen: Wer macht denn nun eigentlich die gegenwärtige Außenpolitik? Außenminister Dr. Strefemann habe im Auswärtigen Ausschuß deutlich erklärt, er verlange eine Aussprache im Plenum, um in die Verhandlungen, die er führen wolle, mit elnam Vertrauen=volum des Plenums einzutreten. Ein nachträgliches Vertrauensrotum habe für Dr. Stresemann aber keinen Zweck. Sagen Sie wonigstens offen. die Aussprache soll stattjinden, bevor die Nole abgeht oder nachher. Sind es außenpolitische oder innerpolitische Interessen, Herr Scholz, die Sie leiten!? Sie sind bereit, Elsaßz=Lothringen preiszugeben für die Zölle.(Nach dieser Aeußerung des Abg. Breitscheid erhob sich auf der Rechten ein großer Lärm.(Stürmische Pfuiruse. Beifall links.) Präsident Löbe rügte diesen Auscruck. Abg. Graf Westarp(D..). Den unethörten Anwurf der Abg. Breitscheid müsse er mit Entischiedenheit zurückweißen. wolle sich nur auf die Bemerkung beschränken, daß die Deurschnationalen die außenpolitische Debatte noch vor der Sommerpause wollten, und zwar in dem Augenblick, in dem die anderen hinter der Regierung stehenden Parteien sich mit der Nagierung darüber geeiwigt haben, in welchem Zeitpunkt die außenpoltvische Detatte zweckmäßig sei. Der sozialdemokratische Antrag wurde gegen die Linke und dem Abg. Dr. Wirth abgelehnt. Schließlich wurde der dent ermächtigt, mit dem Außenminister über den Zeitpunkt der außenpolitischen Aussprache zu verhandeln. Amandsens He mkehr M7B. Oolo 3. Juli. Die Rückfahrt Amundsens mit seinen Fluggefährten auf dem Kohlendampfer„A. W. Silner“ gestaltet sich zu einem Triumphzug ganz besonderer Art. Ueberall kommen ihnen aus den kleinsten Ortschaften am Fiord Motor= und Segelboote im reichen Flaggenschmuck mit Gesangvereinen und Musikkapellen an Bord entgegen und eskortieren das Schiff bie zum letzten Ort. Selbst die Zollkutter der Regierung nehmen an diesem Ehrengeleit teil. Die erste offizielle Begrüßung Amundsens wird in Horten im nördlichen Kristiania Fjord stattfinden. wo er wegen der langsamen Fahrt des Kohlendampfers erst Samstag eintressen wird. Von dort soll Amundsen mit seinem deutschen Flugzeug„Dornier Nr. 25“ am Sonntag vormittag nach Oslo weiterfliegen, wo er an der Schifsbrücke landen wird. Hier erwartet ihn und seine Gefährten ein Volksempfang großen Stils, auch ein Empfang im Schloß und ein Empfang durch die Stadt im Grand Hotel sind vorgesehen. Norwegen beschäftigt sich übrigens sast ebenso leidenschaftlich wie mit Amundsens Rückkehr auch mit den deutschen Nordvolsorschungsplänen Eckenero. Die Zeitungen sprechen über diese Fahrt, und man erwartet gespannt eine Erklärung Amundsens. ob er noch vorher eine neue Expedition machen wird. Amundsen berichtet. WIB. Oolo 3. Juli. Ein Vertreter der Zeitung Astenposten hatte mit Amundsen an Bord des Dampfschifses„Albert Selmer“ eine Unterredung. Auf die Frage, ob er nicht Hunde und Schlitten als das beste Besörderungsmittel für einen Vorstoß zum Nordpol ansehe, erwiderte Amundsen, er habe sich persönlich nie für den eigentlichen Pol interessiert, nachdem Peary dort gewesen sei. Er sagte weiter, seine Flugexpedition sei als Rekognoszierung für einen Vorstoß von Spitzbergen nach Alaska gedacht gewesen. Es habe sich jedoch gezeigt, daß sich Flugzeuge nicht für ein derartiges Unternehmen eignen. Ueber die Aussichten der geplanten deutschen Zepelinexpedition könne er sich nicht äußern. Die Bilder, die er während seiner Expedition aufgenommen habe, würden sicher zeigen, wie unmöglich ein derartiges Unternehmen mit Flugzeugen sei. Die Bilder zeigten die Beschaffenheit des Eises und die Mühe, die an hatte, um die Maschinen vom Eies freizubekommen. Amundsen hält seinen ersten Vortrag in Oslo Ansang September. Mitte dieses Monats reist er nach Amerika. Sanierungskredite für Krupp? MXB. Berlin, 4. Juli. Aus Börsenkreisen verlautet, daß ein Westkonzern nach dem Vorgang im Stinneslonzern bei der Seehandlung edenjalls einen 20 Millionen=Kredit driagend beantragt habe. Es könne sich dabei nur um die Firma Kruxp handeln, von deren Geldmangel schon seit einigen Tagen an der Börse die Rede gewesen sei. Dann bringt das Blatt eine Wiener Nachricht, wonach die Reichsregierung der Firma Krupp 20 Millionen Mark Vorschuß gegeben habe. Busow bei Streiemann. MXB. Berlin, 4. Juli. Der Reichsminister des Auswärtigen gab gestern zu Ehren des Fürsten und der Fürstin Bülow ein Diner, an dem außer dem Reichspräsidenten von Hindenburg der englische Botschafter Lord'Abernon, der italienische Botschafter Graf Bosdari und der ägyptische Gesandte teilnahmen. Großjügige Pläne der Stadt (K..) Köln, 4. Juli 1925. Das geräumige Gelände im Rheinpark diesseils der Eisenbahn Mülheim=Deutz=Tief wird eine großzügige Erweilerung erfahren. Die Stadt Köln hat neuerdings das große Gelände jenseits des Bahnkörpers erworben. Das Gelände wird im Osten bearenzt von der DeutzMülheimer Straße, im Norden von den Industrieanlagen der Werke Van der Zyven. Es bedeckt einen Raum von 80 000 Quadratmeter. Die jetzigen Messehallen, welche zurzeit die Jahrlausendausstellung bergen, werden in Zukunft nur Messehallen sein zur Aufnahme von Spezialausstellungen. Auf dem eben erwähnten Gelände werden neue gewaltige Ausstellungshallen, von einer Riesenkuppel gekrönt, erstehen, welche die Frühjahrsund Herbstmesse, die Landwirtschaftliche Ausstellung gelegentlich der Grünen Messe, die für zehn Jahre für Köln gesichert ist, usw. aufnehmen. Der Eisenbahnkörver bleibt unberührt. Er wird durch eine große breite Brücke überbrückt werden, zu welcher große Freitreppen von dem Gelände der disherigen Messehallen bew. des Messehoses führen sollen. In 14 Tagen bis drei Wochen werden die genauen Plänc herauskommen. Das Gelände zwischen Messehof und dem Parkhaus, auf dem bisher provisorische Ausstellungshallen errichtet wurden, wird zu einem Park ausgestaltet. Die Stadt Köln überläßt das neuerwordene Gelände der Messegesellschaft in Erbpacht, letztere errichtet der Stadt Köln die erwähnten neuen großen Hallen. Im übernächsten Frühjahr soll das neue Werk schon vollendet sein. Der Generaldirektor des Messcamts, Dr. Esch, hat ein weitschauendes, lockendeo Programm für die nächsten Jahre entworsen. Dank seiner Bemühungen wird Köln im Jahre 1927 die große Welt Verkehrs Ausstellung in den Mauern der neuen Ausstellungshallen bergen. Für 1929 oder 1930 ist eine große Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft vorgesehen und für das Jahr 1931 ist eine Industrie=Ausstellung groten Ausmaßes geplant aus Anlaß des goldenen Jubiläums des Vereins der rheinischen Industriellen. Unverwüstlicher Optimismus, Großzügigkeit gepaart mit Klugheit und kühner Entschlossenheit haben auch bei dem neuen großen Projekt Pate gestanden. Die Rheinische Grüne Messe. MXB Köln, 4. Juli. Den Anstakt zu der diesjährigen Rheinischen grünen Messe, deren eigentliche Erötfnung heute vormittag stattfinkel, bildete eine Vorbesichtigung, zu der zahlreiche Vertreter der Rheinischen Presse erschienen waren. Direttor Dr. Esch begrüßte die Erschienenen und gab ihnen einen kurzen Ueberblick über die Aufsassung, die den derzeitigen Ausstellungen zugrunde liege. Ersteulicherweise sei die Industrie durchaus nicht zurückhaltend in der Beschickung der Landwirtschaftmesse gewesen. Dr. Noesel umriß dann in kurzen Jügen den Inhalt der Ausstellung, wobei er die Jagd= und Forstabteilung, die Geflügelabteilung. Fischerei=, Mollerei= und Käserei=Abteilung besonders hervorhob. Ein Leyrfilm mie humoristischem Einschlag„Ein Dorskino“ sollte Beispiel sein für Werbung auf dem Lande. Daran schloß sich ein Rundgang durch die im Rohbau sertige Messe, der dazu angetan war, einen befriedigenden Eindruck von der Güte der Ausstellung zu vermitteln. Ein Begrüßungsabend im Messehof beschloß die Vorbesichtigung. Handel und Wirtschaft — Konkurse. Aarben: Biergreöhdl. Josef Krichel.’rit. 4. 8.— Andernach: Pant Klee, Nacht. Inb. Lwen-lein. GAufs. angrorduet.— Bonn: Kim. Clemens Lamping. OffA. u. Al. 15.., Prft. 28. 7.— Bensburg: Sauerstolfwerk Esser, Frau Dr. Friedr. Easer, OffA. u. Al. 23.., Prfl. u. 0IV. 23. 7.— Gellenkirchen-Iünshoven: Seifkant Einkaufsgenosseuschaft der Kolonialwarenhdler, des Kreises Gellenkirchen, OffA. u. Af. 11.., Prft. 15. 8.— Kirchberg: Kim. Adolf Mayer. Gemünden, KVe f. mangeln Masse riagrstellt. deutsche Gardineuhandels-Gmabll., OfIA. u. Al. 20.., 0WV. 17. Uir Geldern, Schuhwarengroßhandlung, OfIA. u. Al. 27. 7. Prft. 31. 7.— Peter Muffeler(1. m. b. II., 0ffA. u. Af. 24.., Prft. 30, 7. Elektromonie G. m. b. II., OfIA. u. Al. 25..,.ft. 12. 8.— K Adolf Albert. Kaufmann, OfIA. u. Al. 27... Prft. 12. 8.— Trier: Kim. Julius Breit, KVerl. mangels Masee eingestollt. Benner Marktbericht vom 4. Juli. Großhamielspreise in’iennigen für ein 1fund, venn nichts anderes bemerkt: Wirsing 15-16. Kohlrabi, Stück-8, ausl. gelbe Möhren. Geb. 35-50, hiesige gelbe Möhren, Geb.-9. neue bineige Kartoffein-9, ausl.-10, hiesiger Selat, Stück 10-15-18. Spiezkohl 15-18, fremder Blumenkohl, Stürk 60 bis 70. fremde(Jurken, Stück 40-55. Her. Stück 12-15, ausl. Tomalen 30-65, dieke Bohnen mit Schoten 18-20-22. Erbsen mit Schoten 30.35, saure Klrechen 45-50.-1s Klrachen 50.55, reife Stachelbreren 28, 30 u. 40. Himbroren 45-50, Blaubreren 50, fremde Strauchbohnen 40-45. Aprikosen 75-85, Johanni=breren 20-22, Landbutter 200-205, Nolkereibutter 215. Die Zufuhr war reichlich. Kölner Hauptmarkt. Köin, 3. Juli. Einen so stark beschickten Hauptmarkt wie heute gab es in diesem Jahre noch nicht. Schon vor 8 Uhr geniern abend trafen die Zufuhren von allen Seiten ein Dicht gedrängt slanden die Bauern mit Ihren Erzeugnissen auf dem Heumarkt, in der Parsdiesgasse und in der großen Hall.. Man sollte meinen, vaß ein solches Riesenangebot ein Drüchen der Preise mit sich bringe, aber dies war nicht der Fall. Ein lieer von auswärtigen Aufkäufern überflutele den Markt, und jeder suchte möglichst schnell viel zu kaufen, so daß eich der Absalz flott gestaltste. Fortgeseizt sah man horhbrindene Lastautos voll Gemüs- und Obst vom lleumarkt nach dem rheinischwestfällschen Industriegebiet und nach den Güterbahnhelen fahren. An jungem(emüse wurden verkauft: Weiß- und Rotkohl 45-30. Kohlrabi-15. Wirsing 20.30, Salat 12-15 Pig. das Stück, Erbsen 26-30. dicke Bohnen 16-17, Rhabarber 5 Pig. das’fund, Rübstiel-6 Pig. das Geband. Die Holländer brachten die ersien Einmachgurken, die 5 Mk. das Kllo kosteten. Die Waldbecrernte Im Westerwald scheint außerordentlich erglebig zu sein, aber unter 55 Pig. das’fun geben die Westerwälder keinen Korb ab. Klrechen kosteten 40 41. Johanniebveren 20-25. Erdbeeren 60 75, Stechelbeeren 25-30. Illmbeoron 40.50. die ersten unrelfen Kochapfel 80 Pig. das Pfund. Ausländischen Obet wurde in großen Mengen angeboten und gehauft. Nere Kartoffein kosteten 6. Holländer Nieren.50, alte hlesig: Kartoff-in.50 Mark der Zeniner. Durch den geringen Wasserstand hatten di. Rheintiecher nur geringe Beute. Der Blumenmarkt bot ein besonders prächtiges Blld. Der Geflügelmarkt wer gut beschickt. Die Lambutter kostete .20 Mark das Pfund. Eler-15 Pig. das Stück. Amtlieber Preisbericht der Kölner Predakten- und Warenbürse. Köln, 3. Juli. Ees netierten in Mark die 100äg. Frachtlage Köln: Inl. Weisen 23-23.50, Inl. Roggen 18.50 19, hiesiger Hafer 17.50-19.50. nordeutscher 20.50-23.50, ausländischer 19.50.23.50. inl. Wintergerste 20.50 21, grober Maie 20.75-21.50, kleiner 22-23.50, Roggenmehl. 70pros. 29.30. Welzenmchl 7Opros. 35-86. Weisenkleie, brutto mit Back 11.75 bis 15.80. Rübkuchen, lese 15.60-16.’almkuchen loss 17.50-19. Leiskuchen, lose 23-23.50, Soyaschrot, brutto mit Back 21.50-22.25, Zuckerschnitzel, lose 16-17, lal. neues Wiesenheu, lose-.50altens, gepreßt -10. Inl. neuse Klecheu.50-.50, alles 11.50 12.50. Roggenstroh, geproßt 44.50. Weizonstroh, gepreßt-.30, liaferetroh, gepreßt.50 bis.80. Rohmelasse 10.50. Trots flauer Berichte vom Ausland waren die Preise für Getreide und Futtermittel wenlg veründert, Raubfutter war dagegen stärker angebolen. An der heutigen Börse kam zum erstenmal Wintergerste dienjäbriger Ernte in guter Beschaffenheit sur Notlerung. Reis, Burma 2. Mühlenware 32.50-83.50, Rangoon Voll-(Tafel) Reis 96.39. Raböl 100. Solaöl 106-108, Tafelöl 119 120, extrafein 130. Pflaumen, hallforn Originalpackung 8090 79-80. 90/100 75-76, deutsche Packung 80/90 68-69. 90/100 65-66. Apfelringe, Basie prime 135-140. Aprikosen, Basls choice nördliche 235-240, Sulianas Klup Vourla 140 bis 145. extrisslme caraburnu 155-160. Korinthen Cholre Amalias 96-98. Kokes, geraspelt, Basls mittol 96-96, Haselnußherne Spanler 820. Kerrasunder 320. Mamleln, Ia gewählte aüße Barl 360,’. u. G. 270, holl. Kakso, gar. rein 115-120. Graupen, Basie C6 33.50, C6/o 41. Hartweisungrieß(mit Sark) M. M. 43-41, Hlaferflocken 38. Kartoffelmchl. superior 42. Inlandaucker, erystall 68.50. Crystall Rafflunde 69.50-70. Ungar-Bohnen 31-82, lange Bohnen 42-44. Erbsen, gelbe Viktoria 32 bis 85. gelbe Viktoria, handverleson 36-87. Linsen, mittel 54-60, Hellerlinsen 82-86, Schnittnudeln 57-60. Apfelkraut, rein 50-54. Rübenkraut 3031. Malskaffes 44-46. Rohhaffes 126-128. Schmalz 184. inl. Butter 1 400, desgl. 11 300 380, Mlich, gozuckert 22-24, ungesuckert 20 bis 28. Corneil Booi 38-42, Eler. inl frische, über 6Og das Stück.13 bis.14, über 5ög das Stuck.12-.12½, ausl. frische über 60g das Stück.14½-.15½, über 55g das Stück.12½-.13½, unter 5ög das Stück.00½-.11, Thleiter Küse, vollfett 250, holl. Gouda, 45pros. F. 1. Tr. 240 850, holl. Eilatser. 40pros. F. 1. Tr. 220-230, Emmenthaler 310 bis 300. Limburger, Algäuer 160-170. Kassshurse der Berliner Börse vom 3. Juli 1923. (Ohne Gegäls.) Deuteche Anlagepapiere. Dollaranleihe 96.5, 4½ Reichaschaf: VI bis IX.8425, 5pros. U. Reichsanl be.4085, 4pros. D. Raicheanleihe .2225, 3üpros..Reichsanleibe.492, Sproz. D. Reichsnnleibe.72, Deutsche Sparpeämie.8, 4proz. Treuß. Konsols.5075, BMpros. Preuß. Konsoh.54, Spros. Preuß. Korsols.56, Opros. Rheinprovinn Ob4. 1922 35, Boros, Kölner Stadtanlelbe 63. Vertheständige Anleiben. bpros. Pross, Tehinergghche 14. Spres. Roggenrentenbank.8, Spros. Büchs. mamnkense.20. Ausländische Eisenbahnen, Belthnore 57.25, Schanlumngbahn.875. Schiffahrtsaktien. Ilapag 56.5, Ilamburg-Büd 89.5, llanse Dampf 86.3, Nordd. Ioyd 50, Vercinigig Elbo 41. Bankaktien. Bank f. escktr. Werto.25, Barmer Bank vorein.125. Barmer Kreditlaank.15, Borliner Hanlobgen. 120.375, CCommerz und Pavat 98, Darmstädter Bank 120, Deutsche Bank 120, Diskontobank 108, Dressiner Bank 102.25, Mittebl. Kredit 97, Oenabrüicker Bank 70.25,’rouß. Bodlenkr. Bk..875, Reichsbank 123.9, Rh.-Westf. Bodenkredit.25, Westl. Bodenkredit.1, Wiener Bankverein.875. Brauereien. Bchuld##iß 31.875, Dortmunder Aktien-Braueri 128.5, Industrieaktien, Anchener Leder 96.875, Aachener Spinnerei 0. Accumulatoren 112.25, Adlerwerko 62,.-G. für Anilin 115, Alexanderwerk 75.5, A. E. G. 95. Amme(Mraccko 73. Ammendorter’apier 14, Angto(uano 101, Anhalter Kohl; 20.75, Annab. Steingut Annener Guß 52.5, Aplerbeck Bergbau 69, Augennirg Nurntung 100.5, Badlische Anilin 1222.75, Banning Maschinen 38, Baroper Walz 18.20, Basalt Lins.d. 89.5, Beslburgerwolle 60, Bemberg J.’. 175, Berger Th.thau 116.75, Bengmann Elektr. 74.2. Berl. Gub Ilntfabrik 138, Berin Karlersum 89.25, Berliner Masch.-B. 67, Berze#imm Berg 4, Beionuml Momerbau.5, Bingwenke 56.76, Bochrumer Guß 81, Bösperto Walz 44.75, Braunkohlo u. Briketts 99. Brannschweiger Nasch. 70, Brruner Linol 128.5, Biderus Eisen 53.5, Busch Lndenschehl 36.5, Bu#ch Waggon 53.5, Butzan 67, Byk(Jahlen.7, Cahnon Aabest 46, Capito u. Klein 23.5, Charlottenb. Wasser 71.25, Chem. Urtercheim 114.75, Chem. Grünau 58.5, Chem. von Heyden 62.25,(hem. Industrie Geiunkirchen 77,(#em. Werke Albert 107.5, Daimler 59, Delmenhornt Lindl 117, Dessaur: Gas 87, Deutsche All. Tel..5, Deutschr Lux 71, Nutscte Balrcok 86.25.Deutsche Eisenb. Signalw. 58. Deutsche Enlöl 975. Deutache Kalrl 67.125, Deutache Kall 26.75, Deutsche Maschinenf. 58.75. Deuteche Spieg iglas 82. Ihttmann Neuhaus 91. Donnersmarck #5. Drerdiener Gardinen 71. Dürmer Motall 96.5, Dürkoppwerko 63, Me#tl. Eienb. Weyer 40.5, Ireschlorfer Eisenhütte 55. Diearkl. Kammgarn 66. Düsseld. Maschinenbau 36.25, Dynamit Nobel 76.6. Eisen Velbert 42. Ebennerk Kraft 63. Fäbericbter Farben hcktr. Lieferung 81.5. Elektr. Licht und Kralt 98.5, Hllenerke 70. #schu eiler Berg 125.5,#chweiler.-Metall 30.25, Eienner Steinkohlen 77. Faber Rleistilt 90.’afuirwerke.9. Fahlberg List 54, Feklmichle Papier 74, Felten u.(iuillenume 120.5, Pötber Maschinen 68.5, Praustädhter Zucker 84. Frialer R..75.(Jaggenan 46,(lanz Lhulwig.125, Gelsenkirchener Berg 60. Geisenkirchener Guß 50.5. Ges. f. elektr. Untern. 113,(irme u.%o. 130.1,(latlbacher Textl 46,(Haln#acher Wolle 80.(Halenberk 27.25.(iln Schalcke 134, Glauziger Zucker 91.5. Gömhari Gehr. 46.(Hockenetald 52.25, Goklschmhit 89.5, GörIltzer Waggon 42.1. Gothner Waggem 38, Grevenbroich 47, Oritzner 116, Hackethal Draht 59.5. Hallesche Masch..75, Hammersen 19.3. Hannover Masch. 87.5, Hannover Waggon.2. Harb.-Wien Gummi 57.25. Harkort Berg 71. Harponer Berg 115.25, Iartmann süchs. 51.25. #rhmann Kupfer 77.5. Ileelwigshültte 56, Ilein.ehmann 62, Liemmor Tment 102.5. Ilülgere Verzinkerei 48.5, Iilpert Maechinen 46. Ilirech Kupfer 99. llöchster Farben 114.75, Ilüsch Eisen 103. Holfmanns 60.5, Hechenlahe 14.25, Holzmann 62.5. Humlm#lt Masch. 47, lse Berg 94.5, Kahla’orzellan 67.5, Kali Ascher dehen 107.5, Kalker Maachinen 61. Kapler Naschinen 71. Kuserbeer Feslorsialsl 71. Kattowitz Borg 15.6, Klauser Szann. 96.625, Klöchnerwerke 78.25. KömnNeacssn 70.5. Köln-Rottwell 88. Köln Gas 48. Kontinental-phalt 43. kuning(ehr. 73.25, Körting=lektr. 72.5. W. Kreitt 30. Krauz Naschinen 40.5. Kronprinz Metall 9b. Lchmeyer 73.5. Laurahütte 51.25, Tehaet Braenkchle 19. Linde Emm. 118.5. Lindenterg Stahl 60, lind trom 100. Link. Hoffmann 51.5, Ludwig Loewe 125.5. Lüden#chem Metall 44.8, Lstter Maschinen 71, Mawirus 72. Malmeslie 71, Mausleider Kupfer 62.125. Mannesmann Mulag 69. Mannesmann Röhren 90.75.#schinen Breuer 70. Maechinen Buckan 79. Dr.’aui Moyte 39.75, Mix und Gencst 71.5, Moloren Deutz 57. Mulheimer Borg 100, Norchl.(iummt.8. Nordl-l. Welle 101.5, Oberach. Eishll, 55. Olrssch. Cara-H. 50.(wrachl. Kolrnerk 90.5. Orkingr Stahl 63. Orenstein u. Koppel 66.25.=nabrücker Kupfer.6. Ostwerke 115. Otlen-en Eisen Honix Berg 90.3.’öge Esktr. 46.25. Polyphon 80. Poppo u. Wirth 76, Rauriin Farben 90, Rrichele Metall 68.5, Reisholz Papier Rh. Brannkohle 124.5. Rhein. Flektrizitat 74.5, Rheinmetall Vorz. 35.5. Rh. Mühel-###t 94.25. Rh. Nassa 75, Rhein. Spieegeiglen 125. Icheinstahl 72.25, Rh.-Wait Kalk 138.5, Rh.-Wrett.##engstoft 63.25, Rh.-Weeif. 7 ment 4, Cchem. Rhenania.1, Rheydt elektr..4, Riewrk Monian 75. Riesle1 73. Reeistergrube 350. Rombacher Hütte 63.25.##ernthal Porr. 102. Roritzer Zucker 87. Rütigerswerke 73.55, roni 130.5. Scheklemantel 12.25, Schieß. Maschinen 45.5, Schle. 1Hulgar 89.75. Schler. Linen 63, Schnebler Ilugo 54.75, Schurkert 62. Sehnrimer#in 120.5. Seitlert u. Ch. 80, Sieg-Sol.(Juß Ntr. Betr. 58.b. Semens Glas 98.125. Bemens und Mal-tg 80. Stadltberger Mütte 48, Stettiner Chomatio 81.75, Stettugr Vulkan 44, Stock u. Co. 51. Stöhr Kammgarn 32.125. Sloruer Macch. 75.5. Steterger Zünk 123.5.(ehr. Stollwerck 79. Teleph. Berliner 58.1. Thörls Oet 54.25. Tlelz Lronhard 67. Tuchfabrik Aachen 48.5. ießerei 40. Varziner Papier 57, Ver. Deuteche Nichel 90.1, Ver. Glanzatoff 342. Ver. Märk.Tuch 56. Ver. Portland Zement 108, Ver. Schmirgel 70. Ver. Schuhlabrik Bornals u. Wener! 30, Vngel Telrgr. Dr. 64. Vogiländ. Maschinen.7, Vorwohl Zement 8l. Warsteiner Gruben 162.5. Wasserwerk Gebenkirchen 88. Weg=üin Ruß 98, Wegehin u. Hühner 72, Wessel Porzellan 30. Weateregeln Alkali 19.125, Weetlahe Eisen 66.5, Weatl. Draht Hamm 47, Weatf. Kupler 51, Wirking Portland 79. Wissener Metall 94. Wit=ner(Juß 961.5, R. Wollt 42.9. Zeitzer Naschinen 120, Zellstoft Wahlhof.75, Zimanermann 27.75. Kolonialwerte. Deutech-Ostafrika.7, Kamerun.25, Otari 26.23. Kölser Wertpapierbörse. Köln, 3. Juli. Die heutige Wertpaplerbörse stand im Zeichen vollständiger Lustlosigkeit. Pahlikum und Spekulation verhielten sich abnartend. Auch heute überwegen die Verkauf-aufträge a0 das die Kurse meist nichgaben. Deutsche Anlagepapiere. Sproz. Reichsnnleihe.4125, Sprez. Sparptamienanleihe von 1919.34, 4proz. Kölner Stadianleihe von 1919 .11 1. Gproz. Rheinprovinzanleihe, mittlere 35 M. 01 für 1 Millien. grobe 35 M. C für 1 Millich, 4proz. Preuß. Centralbodenkredlt.15, Rhein.-Westf. Bodenkredit-Vorkriegspfandbriefe.1, 5proz. de-gl. (oldplandbrisfe 63. Sproz, desgl. Gold-Pfamtbriefe, Serie IV 853. Seri. IVa 85.5, 10pror, desgl. Goldpfandbriefe, Serie 11 93. Serie#I1 93.25. Sproz, desgl. Goldkommunslobligationen 64. 10proz, desgl. Serie 11 93.5. 10proz, desgl. Berle II1 91.5, 4proz. Weatd. Bodenkreditplarslbriete S.-10.15. Sproz. desgl. Goldpfandbriefe 88, Sproz. Westd. Bodenkreditgoldkommunslobligationen.60, 8proz., desgl. 84. Spres. Lamiesbank-Goldpfandbriefe 94.5. ankaktien. Barmer Bankverein.1. Berg.-Mark. I..43, Vonnk 93. Darmstädter Bank 119.5. Deutsche Bank 119.25. 1 Reichsbank 124, Diek.-Kom. 108. Dresdner Bank 102. Mitteld. Kredit 96. Rhein. Bauernbank 80. Rhein.-Westf. Bodenkredit.25. Industrieaktien. Aschener Spinnerei.2, Adler-Brauerei 148. Adler Kohle 43. Alesanderwerk 76. Badisch. Auilin 121.25, Basalt .-Gl. 88.5. Berl. Sped.-V..41, Bleiefelder Weberei 132.12, Bochumer Gub 58, Bonner Bergwerk 119. Budorus Ellsen 56. Chem. Weiler 114.3, Dahlbusch 92.5. D. All. Tel. 9. Deutsche Erlol 96.5. Dusseldorter Maschinen 88, Dynamit Nobel 78, Ehrh. Schmer 22, Eachweiler Berg 128. Felten u. Gulllcaume 129. Flender 43. Gelsenkirchener Berg 60.79. Harpener Berghau 115. Hillgers Verzinkerei 62. Houbenwerk 21. Hubertus 116, Humboldt 50.5. Kalker Brauerei 80. Kalker Ma-chinen 65. Klöckner-Werke 77.5. Kölner Dampf 150. Kölner Gummiihden 6o. Köln-Lindenthal.7. Köln-Neuessen 69.25. Köln Rottweil 86.5, Laurshutte 51. Mand Plano 56. Moloren Deuta 51. Oel Stern Sonn-horn 68. Thönix Bergbau 90.50, Rasquin 57, Rhein. Bau 35, Rhein. Braun 127.50, Rhein. Zucker 80. Rhein..-Leder.2. Rhein. Wa#r 102. Rhein.-Westf. Sprengstolf 63, Rhenania.4, Rodder grube 350, Schoeller Eitorf 70. Loonhard Tietz 68, Aug. Wegelin 100.5. Welter Iichtreuge .25, Westd. Handelsges. 14. Berliser Devisenpreise. a. 7. Wasserstands-Nachrichten. Bonn. 4. Juli. 8 Uhr morgens Konstans, 3. Bodensee vormittagKohl. 3. morgenMazau(bayr.). 8. 9 Uhr morgenMannheim, 3. Rhein 8 Uhr morgenMains, 3. Rhein 8 Uhr morgene Bingen, 3. morgen# Kaub. 3. Rhein 8 Uhr morgene Koblens, 8. Rhein 6 Uhr morgenTrier, 3. Mosel 9 Uhr morgene .23—.5 .45—.0 .16—0. .84—.0 .64—0. .46—0. .57—0. .64 .74—0. .14—0. 1158 12m 197 U 07m 3 7m .2 197 Wassernärme: 21½ Grad Celslus. In meinem Etagen-Geschäft Sürst 3, enorm billiger Saison- Ausverkauf! Sealtaten Herren-Anzüge Pastom Sogg 40.-Sennz 55.-Senus 65.-Sgu##0 Aus neuesten Stotten, in Sacko- und Sport-Form Ferner ganz bedeutend im Preise ermähigt: Gabardinemäntel, Lodenmäntel, Paletots, Sportanzüge Burschenanzüge, Hosen, Windjacken Elagengeschäft Hugo Ecker, Bona, — Die Preisbewegung. Zur Kölner Rede des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht schreibt der Einzelhandelsverband für Rheinland und Westfalen E.., Köln: Reichobankpräsident Schacht hat auf der Kölner Tagung des Reichsverbandes der deutschen Industrie am 25. Juni eine Rede gehalten, die hinsichtlich der Vorwürse, die er gegen die Wirtschaft richtet, an Schärse nichts zu wünschen übrig läßt. Leider hat er es jedoch in manchen Teilen an der bei der Behandlung von Wirtschaftsfragen so unbedingt notwendigen Klarheit fehlen lassen. Er hat bei der Feststellung wesentlicher Tatsachen zu wenig bestimmt und klar gesprochen, so daß es nunmehr erforderlich ist, den eigentlichen Kern der Rede von allen nachhe: einsetzenden Mißdeutungen reinzuhalten. Dies müßte eigentlich nicht nötig sein, denn ein Mann der Wirtschaft— und dies ist der Reichobankpräsident seiner Stellung nach in erster Linie— sollte nicht wie ein Diplomat reden. Er muß klar sprechen und seine Redewendungen dürfen nur eine einzige Deutung zulassen. Was z. B. kann nicht alles aus folgender Feststellung, die er machte, ohne weiter auf Einzelheiten einzugehen, herausgeiesen werden: „Ist es schon sehr bedauerlich, daß infolge des Krieges eine starke Preiesteigerung sast aller Rohstoffe stattgefunden hat, so bleibt dieser Preisunterschied noch weit zurück hinter der Dijserenz, die die Kleinhandelspreise gegenüder den Erzeugerpreisen ausweisen. Diese Differenz ist heute schon bei den notwendigsten Lebensmitteln oft doppelt und dreifach so hoch wie im Frieden. Bei den übrigen Gegenständen des täglichen Bedarso, Textilien z.., ist die Differenz zwischen Kleinverkausspreis und Erzeugerpreis noch viel erheblicher.“ Die Männer der Wirtschaft, die diesen Worten ihre Aufmerksamkeit schenkten, wissen natürlich ganz genau, daß in dem Gesagten allerhöchstens die Registrierung an sich gewiß bedauerlicher Tatsachen zu sehen ist. Diejenigen aber, die Ursache und Wirkung nicht auseinander halten können, nämlich die breite Masse der Konsumenten, müssen aus dem oben angeführten Teil der Rede den Eindruck gewinnen, als ob nun der Einzelhändler schuld sei an der großen Differenz zwischen Erzeugerund Kleinverkausspreis. Der gesamte Stand der Einzelhändler muß deshalb größten Wert darauf legen, daß derartige unklare Acußerungen über die Vorgänge bei der Preisbildung in Zukunft unterbleiden, weil sie letzten Endes hieraus eine Stimmungsmache befürchten, die vollkommen ungerechtsertigt ist und zu unnötigen Verhetzungen führt. Denn wenn ein Stand heute mit allen Mitteln versucht, durch möglichst niebrige Preise der verminderten Kauftraft der Bevöllerung Rechnung zu tragen, so ist es der Einzelhandel. Wer verspürt nicht am eigenen Leibe, wie sehr sich seit längerer Zeit im Einzelhandel die freie Konkurrenz geradezu austobt. Man braucht nur den Anzeigenteil der Tageszeitungen zu lesen, man braucht nur die Schau fensterauslagen auf sich einwirken zu lassen und merkt sofort, daß ein Einzelhändler noch billiger sein will, als der andere. Der Kampf um den Kunden wird mit einer Heftigkeit geführt, die in Vorkriegszeiten nicht ihresgleichen findet. Und wie anders kann heute der Einzelhändler den Kunden an seinen Ladentisch ziehen als durch möglichst niedrige Preise? Der Nach veis wird nicht erbracht werden können, daß heute im Einzelhandel bei den notwendigen Artikeln ein höherer Aufschlag genommen wird wie im Frieden. Im Gegenteil! Ein großer Teil Waren wird noch nicht einmal zu den Sätzen kalkuliert, wie sie f. 3t. von den Preisprüfungsstellen als nicht zu hoch sestgelegt worden sind. Uns sind Fälle bekannt, wo angebliche Preisüberjordezungen mit einem Freispruch endeten, weil der betressende Einzelhändler noch nicht einmal die von den Preisprüfungsstellen zugestandenen Aufschläge genommen hatte. Und des kann man sicher sein: Die Wuchergerichte und Preisprüfungestellen haben dem Einzelhändler keinen Deut mehr zugestanden, als wie er mit Aufbietung aller Beweismittel rechtsertigen konnte. Viel zu wenig wird auch beachtet, daß der Einzelhandel gezade in einer großen Anzahl Artikel, auch ledensnotwendiger, gat nicht derjenige ist, der den Preis festsetzt. Er bekommt ihn vielmehr vom Lieseranten vorgeschrieben, der ihn sosort vom Bezuge ausschließt, wenn er den festgesetzten Preis nicht einhält. Dies ist z. B. bei fast allen Markenartikeln der Fall, die in einer festen Fabrikpackung verkauft werden müssen, z. B. Margarine, Mühlenprodukte, Waschmittel ulw. Diese Art Waren nehmen einen immer größer werdenden Umsang ein, so daß der Einzelhändler hierin den Einsluß auf die Preisfestsetzung mehr und mehr verliert. Auch in den Textilwaren, die der Reichobankpräsident noch besonders erwähnt hat, ist der Einzelhändler nicht der Warenverteuter. Gerade in diesen Tagen, wo die Saisonausverkäufe wieder in vollem Gange sind, hat er für die gesamte Bevölkerung eine Einkaufsgelegenheit geschaffen, die einen Kauf zu wirklich spottbilligen Preisen gestattet, bei dem vielfach noch nicht einmal der Einkaufspreis erzielt wird. Und gibt es derartige günstige Einkaussgelegenheiten nicht das ganze Jahr über in Hülle und Fülle? Dann wird eine„Weiße Woche“, dann ein „Sonderverkauf“, dann„eine günstige Gelegenheit" usw. veranstallet, in der jeder wirklich billige Waren kaufen kann. Der Einzelhandel muß nun einmal heute äußerst billig verkaufen, denn bei dem geringfügigen Kredit, der ihm heute von seinen Lieferanten und von den Banken eingeräumt wird, und bei den enorm hohen Zinsen, die er zahlen muß, ist er gezwungen, möglichst bald seine Ware wieder zu Geld zu machen. Und wie anders könnte er heute seinen Umsatz beschleunigen als durch möglichst niedtige Preise? Auch deshald schon defindet sich der Einzelhandel seit Jahren in einer recht schwierigen Lage, weil er ganz besonders unter der drückenden Last der Steuern zu leiden hat. Er hat seine Einkommen= und Gewerbesteuer stets nach dem Umsatz in gleicher Höhe bezahlen müssen, gleichgültig, ob er etwas verdiente, oder od der Umsatz tatsächlich einen solchen Gewinn brachte, wie ihn die Regierung angenommen hatte. Sollte deshald die Rede des N. usbankpräsidenten zu Vor würfen gegen den Einzelhande! Anlaß goben, so kann jetzt schon gesagt werden, daß diese Vorwürse widerlegt werden können und nicht haltbar sind. Viel notwendiger als das Geschäftsgebaren des Einzelhandels dauernd unter die Lupe zu nehmen ist es, sich einmal die Politik der Kartelle anzusehen, die eo bekanntlich im Einzelhandel nicht gibt. Denn der Einzelhandel stehl unter der dauernden Kontrolle der vielen Millionen Käuser, die mit scharfen Augen die Preise der Geschäfte vergleichen und nur da kausen, wo es billig ist, während die Kartelle im wahrsten Sinne des Wortes im Verborgenen blühen und die Preise durch Zwangsmaßnahmen hochhalten. Deehalb sagte der Reichebankpräsident auch:„Die Preiskartelle tragen zu einem wesentlichen Teil dezu bei, daß die von mir beklagte Uebersetzung unserev Verteilungsapparates nicht rascher beseitigt wird.“ Es dürfte nach dem Dargelegten einleuchtend sein, daß die größere Spanne zwischen Erzeuger= und Kleinhandelspreis nicht auf ein Verschulden des Einzelhändlers zurückzuführen ist, daß So sieht Amerika aus. Amerika=Schicksal eines deutschen Akademikers. Mitgeteilt von Dr. Hans Pseiter. Es ist eine traurige Pflicht, die ich erfülle, wenn ich hier das Amerita=Schicksal eines jungen deutschen Reserendars, mit dem ich noch vor Jahresfrist in einer deutschen Universitätsstadt weille, wiedergebe. Aber zugleich auch eine ernste Pflicht allen denen gegenüber, die es noch immer nach jenem Lande zieht, das wit Deutsche so gern als das goldene Paradies ansehen: Amerika. Auch unser junger Freund, der elternlos ist, glaubte mit Hilfe seiner amerikanischen und einst deutschen Verwandtschaft, die ihm das Reisegeld vorschoß, im Lande jenseits des Ozeans sein Glück zu finden, zumal ihm die englische Sprache in der Gesangenschaft geläufig geworden war. Heute wartet er auf den Augenblick, wo ihm der Rückweg in die Heimat nicht mehr versperrt ist. Die Sehnsucht in die Wette, die uns Deutschen so eigentümlich ist, hatte ihn sortgetrieben. Und was er sand, war eines Menschen Unwürdiges, war Not und Verzweislung. Zwei Briese sprechen davon eine bittere Sprache und wersen ein grelles Licht auf die noch immer ungeklärte Frage: Soll ich nach Amerika auswandern? Aus Chicago die ersten Zeilen:.„.. Die schöne Ueberfahrt ist lange versunken im Nebel des Trüben, das ich hier erlebt habe. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ab man hier zu Besuch weill, und zwar bei dem Bruder seines Vaters, oder heikommt, um sich eine Existenz zu gründen und Unterschlupf findet bei einer angeheirateten Tante, deren Mann seit 1918 tot ist. Meine Tante ist die typische Amerikanerin, herzlos bis in die Knochen. Obwohl ich mich eisern bemühle, Arbeit zu finden, geling es mir nicht. Früh stand ich mit einer großen Rotte Volk vor den Zeitungshäusern, stürzte mich auf die Anzeigen und rannie dann nach Stellungen. Immer vergeblich! Entweder war die Stelle schon besetzt oder man bekam sie nicht, weil man kein„experience“(Erjahrung) hatte. Die Amerikaner stellen grundsätzlich niemanten ein, der nicht in dem betreffenden Beruf bereits tätig gewesen ist und dies nachweisen kann. Jeden Morgen mußte ich hören:„Na, hossentlich bekommst du nun hald Arbeit, damit du dein Reisegeld abbezahlen kannst". (Dabei lebt meine Tante in den glänzendsten Verhältnissen.) Unter diesen Umständen war ich froh, daß der Schwager eines Arstes, ein braver deutscher Zimmermann, der weit draußen in der Prärie ein schönes Heim besitzt, mir anbot, bei ihm zu wehnen und mir auch Arbeit besorgte. Mit Freuden sagte ich zu, bloß um aus dem kalten verwandtschaftlichen Hause herauszukommen. Ich wurde also„porter“ in einem Riesenwarenhaus im„loop“(Zentrum der Stadt mit Wolkenkratzern). Porter bedeutet hier nicht etwa soviel wie unser deutsches „Portier“, sonern Hausknecht. Früh um 5 Uhr stand ich auf, fuhr mit der Elektrischen in die Stadt und arbeitete von 3/17 Uhr bis abends 1 6 Uhr. Nach der langen Rückfahrt mit der Elektrischen sant ich todmüde ins Bett; denn ich mußte den ganzen Tag über 10 Stunden lang auf einem Gerüst stehen und die Decken waschen mit scharfer Säure oder kupferne Riesenfahrstühle reinigen, Zentralheizungskörper, die jahrelang nicht gereinigt waren, ausmisten und schwere Klaviere, Radioapparate usw. schleppen. Nach drei Wochen versagten meine Kräfte, und ich war von neuem ohne Arbeit. Nun sange ich wieder an in einem Radio= und Nähmaschinenladen als„all around man" und Autofahrer. Ganz abgesehen von diesen subjektiven Momenten hat der deutsche Akademiker in Amerika objektiv folgendes zu erwarten: Aerzie, Ingenieure und Chemiter haben die Möglichteit, mehr Geld zu verdienen als in Deutschland, aber sie müssen im Austausch dafür alles ausgeben, was einem denkenden Menschen das Leben lebenswert macht. Gesellschaftliche Stellung, Innonleben, so etwas gibt es hier nicht. Diese Akademiker stehen hier aus der gleichen Stufe mit dem Handwerker. Sie sind Geschäftsleute, weiter nichts. Zur Gesellschaft gehören hier nur Millionäre. Nur im Osten(Neuyork, Philadelphia usw) gehören noch die Abkommlinge der alten Beamtensamilien dazu, auch wenn sie verarmi sind. Hier wird von früh bis abends gearbeitet. Die einzige Erholung, die es gibt, ist Kino und gutes Essen. Das ist aber auch alles. Alle anderen Akademiter müssen Arbeiter oder Handwerker werden, wenn sie hier existieren wollen. Der deutsche Handwerker dagegen fühlt sich in Amerika mit Recht wahl. Er verdient reichlich, und fast jeder hat ein eigenes Häuschen. Mehr verlangt er nicht. Um hier Rechlsanwalt zu werden, müßte ich fünf Jahre warten, bis ich Bürger din und außerdem nochmal studieren. Nach alledem ist die Lage hier folgende: Wenn man alles geistige Leben in sich erlöten und nur dem Gelde nachagen will, so kann man hier als Arbeiter sehr gut sparen. Man verdient zwischen 20 und 30 Dollar pro Woche und braucht etwa 12 für Lebensunterhalt und Wohnung. Zu anderen Ausgaben kommt man gar nicht, wenn man auch wollte. Dieses Herabsinken ist aber viel, viel schwerer zu ertragen, als man es sich vorstellt. Jeder, der herauskommt, denkt: ganz gleich, welche Arbeit ich mache, wenn ich nur tüchtig Geld verdiene. Das ist Theorie, die Praxis ist viel bitterer.“ Und nach abermals vier Wochen ein neuer Brief:„ meine geistigen Schwingen sind durch das körperliche und vor allem seelische Leid gebrochen. Nachdem ich die Porter- alias Hausknechtstellung ausgegeben hatte, war ich lange Zeit ohne Avbeil, dann für 10 Tage Fabrstarbeiter. Die Arnst, aus Geldmangel nicht bis zum Herbst nach Deutschland zurückkehren zu können, ließ mich dann„dishwafher“ werden, eine der härtesten und verachtetsten Beschäftigungen. 11 Stunden Arbeit, auch Sonntags. Als ich eines Morgens früh 6 Uhr zur Arbeit kam, sah ich das hier alltägliche Schild„dishwasher wanted" im Fenster, was bedeutete, daß ich gefeuer!“ werden sollte. Dem kam ich zuvor, indem ich dem Chei erklärte, daß ich abends aufhören würde. Meine Arbeit dort fing damit an, daß ich um 6 Uhr die Stühle auf die Tische stellte, aussegte und aufwischte. Dabei sprach mich ein ungarischer Arzt, der dort frühstückte, an und empfahl mir, im Boston Store, einem Riesenwarenhaus, im Restaurant nach Arbeit zu fragen. Dort sand ich Anstellung am„Lunch counter“, d. h. ich stand hinter einem langen Ladentisch, vor dem Stühle angebracht waren, und verkaufte Kaisee, Tee und alle Arten warmer Mahlzeiten. Das ging 9 Tage. Durch das Empfehlungsschreiben eines einflußreichen Industriel len bekam ich eine Stellung als„filing clert“ und„Iimeleeper“ in einer Maschinensabrik mit 26 Dollar pro Woche. In einem Maschinensaal sitze ich in einer Ecke am Schreibtisch. Ich notiere die Nummer des Stückes, Auftrag und Zeitbeginn; dann die Beendigungsheit. Durch diese rassinierte Methode ist genaueste Kontrolle der Tätigkeit des einzelnen möglich. Weiter habe ich Bescheinigungen auszustellen zum Empfang des für die jeweilige Arbeit benötigten Materials, das ich selbst nach dem blueprint (Maschinenseichnung) zusammerzustellen habe. Keine Kleinigkeit für einen technisch nicht vorgebildeten Menschen! Hier wird dir alles rasch gezeigt, und dann heißt es: Hilf dir selbst und schaffe es oder fliege heraus! So sieht Amerika aus. Kein Deutscher weiß etwas davon. Das ist mir jetzt schrecklich klar.“ vielmehr die Uebersättigung der Warenpreise schon vorliegt, bevor der Einzelhändler die Ware einkauft. Daß ein großer Teil der Warenpreise heute höher ist die entsprechenden Friedenspreise, ist nicht die alleinige Schuld eines Erwerbsstandes. Es wird eben bei einem Vergleich zwischen den Vorkriegspreisen und den jetzigen Preisen meistens immer vergessen zu beachten und zu betonen, daß die Weltmarkipreise ganz wesentlich gestiegen sind. Wenn führende Wirtschaftler die jetzigen hohen Preise beklagen, so können sie sicher sein, daß auch der Einzelhandel den hohen Preisstand lebhaft bedauert; sie müssen jedoch bei ihren Darlegungen gebührend auf den gestiegenen Weltmarktpreis Rücksicht nehmen, der auch für die Preise in Deutschland mitbestimmend ist. Das Schicksal einer Sürstin. Wien, 2. Juli. Das Wiener„Acht-Uhr=Abendblatt" brachte am Dienstag die Nachricht, daß sich die 42jährige Fürstin Elisadeih Windisch= Gratz, die Enkelin des Kaisers Franz Josef, demnächst mit dem sozialdemotratischen Landtagsabgeordnelen Petznet verloben werde. Diese Nachricht hat in Wien begreiflicherweise gewaltiges Aufsehen hervorgerufen und die Fürstin veranlaßt, zu dieser Nachricht in einer Unterredung mit Journalisten nähere Auskünfte zu erteilen. Die Fürstin bestätigte zwar die Nachricht des Blattes nicht, aber sie bestritt sie auch nicht. Sie erklärte, sie wünsche nichts anderes, als endlich still und zurückgezogen als einfache Bürgerofrau leben zu können. Die Fürstin ist von ihrem Gatten bekanntlich seit einiger Zeit geschieden. Schon zu Lehzeiten Kaiser Franz Josefs war das Verhältnis zwischen den beiden Ehe gatten denkbar schlecht und es bedurfte mehrsach der persönlichen Vermittlung des Kaisers, um die Ehe nicht schon damals zu trennen. Wätrend des Krieges verliedte sich die Fürstin in einen jungen Seeoffizier, das Verhältnis, das sich zwischen den beiden entspann, hatte den bekannten Scheidungsprozeß zur Folge, der sich über vier Jahre hinzog und erst im vergangenen Jahre beendet wurde. Die Fürstin mußte als der schuldige Teil, Schloß Schöndrunn verlassen und wohnt seitdem in einer bescheidenen Wohnung in Wien. Der sozialdemokratische Abgeordnete Petznek nahm sich der Fürstin und ihrer Kinder an, vertrat die Rechte der Fürstin und war besonders auch don Kindern behilflich, einen neuen Lebensberuf zu finden. Der älteste Sohn, Franz Joses. ist 21 Jahre alt und in einer Fabrik als einzacher Arbeiter beschäftigt, während die Tochter ein Gymnasium besucht. Zwischen der Fürstin, die sich salbs als Sozialdemokratin bekennt, und Petznei entspann sich vor einiger Zeit een Liebesverhältnis, und es wäre wohl schon längst zwischen beiden zur Ehe gekommen, wenn sich die Frau des Abgeordneten nicht energisch einer Scheidung widersetzen würde. Zwar lebt Petznek schon von seiner Frau getrennt, aber der richterliche Scheidungsspruch konnte infolge der Weigerung der Frau ausgesprochen werden.— Es heißt, daß es zwischen den beiden Frauen schon oft zu lebhaften Auseinandersetzungen gekommen ist. Endlich einmal eine andere Botschaft! Rüsseloheim: Die Fabrikanlagen der Opelwerte werden zur: zeit bedeutend vergroßert. Die Gesamtbelegschaft im hiesigen Werk betrögt heute etwa 7000 Arbeiter und Angestellte und soll innerhalb eines Jahres auf 10000 Mann erhöht werden. Von einer Biene getötel. Berlin, 1. Juli. Der Stationsvorsteher in Preisburg bei Wesermünde wurde von einer Biene seines eigenen Schwarmes in eine Hauptader gestochen. Durch das Bienengift wurde das Blut insiziert, so daß der Verletzte stard. Jagd= und Sischeret=Ausstellung in Düsseldorf. Was die deutsche Jägerei und Fischerei zu dieser JubiläumsAusstellung aus allen Gauen des Vaterlandes zusammengetragen hat, übertrifft alles bisher dagewesene in hohem Maße. Das gleiche gilt betreffs der dekorativen Ausgestaltung der Ausstellung. Vorauszusehen war, daß die Kunststadt Düsseldorf ihre ersten Meister hergab, der Jagdmalerei in der Jagdausstellung den ihr gebührenden Dekorationswert zu verschaffen. Neben diesem Dekorationswert, der mit den Jagdtrophäen eng zusammenhängt, ist beiden Ausstellungen auch ein hoher wissenschaftlicher Wert beizumessen. Die gesamten Jagdtrophäen, rund 2800 Nummern, sind bei den Haupt=Waldwildarten Rot= und Rehwild nach Provinzen und Ländern geordnet. alle preußischen Provinzen sind vertreten. Nur einzelne Kleinstaaten Deutschlands sehlen. Für die Rheinprovinz wurden besondere Abtellungen, Niederrhein, Eisel und Hunsrück gebildet. Gute Eisel=Geweihe und Gehörne nehmen einen verhältnismäßig großen Raum ein. Auf eine Ausstellungsleistung in solchem systematisch geordneten Umsange kann die deutsche Jägerei stolz sein. Der Beweis ist zugleich damit erbracht, daß unsere Jagdschongesetzgebung die volkswirtschaftliche Bedeutung der Jagd anerkennt und daß nur dann die Romantik des Waldes keine Einbuße erleidet, wenn Waldund angemessene Wildpflege in engem Zusammenhange stehen. Die Düsseldorfer Jagdausstellung beweist durch den Katalog weiter, daß es mit dem Jagdprivilegium einzelner Stände vorbei ist. Dem Jagdpfleger und=Heger, der durch die Wilddieberei einen gefahrvellllen Beruf hat, sind heute mehr die Jagdfreuden eingeräumt. Das ist ein gesunder demokratischer Zug der Zeit. Der Massenabschuß hoher jürstlicher Persönlichkeiten ist endlich zu Grabe getragen. Vergleichsstudien kann der Ausstellungsbesucher machen an der Hand der bezeichneten Abschußgegend betresss Farben, Ausreckung und Perkung der Geweihe und Gehörne. Bei Rehwild wird gezeigt, wie sich nach Blutauffrischung die Gehörnbildung verbessert. Bei einer so großen Fülle von gutem Ausstellungsmaterial waren die Preisrichter in einer schwierigen Lage. Schließlich mußte es doch zu einem Entschluß kommen. Für den besten Hirsch des Rheinlandes erhielt M. Bischeroux=Nachen, einen ersten Preis und Forstmeister von Rosenstiel=Marienwalde (Pommern) das Zeugnis, den besten Hirsch der Ausstellung zu besitzen. Den besten Rehbock der Ausstellung hat Graf Kanitze Medenicken=Ostpreußen gestellt, den besten Bock der Rheinprovinz C. Löhr=Koblenz— ein Eiselbock. Auch an dem schwächsten Geweih und der unscheinbarsten Rehkrone haftet eine kleine Jagdepisode, die lebenslängliche Erinnerungen festlegt. Darin liegt das große Glück der veredelnden Naturbeobachtung, die sich mit vornehmer Jagdpassion zu verbinden hat. Jeder Jäger ist stolz auf seine Trophäe im Rahmen auch der kleinsten Waldjagd. Einer Prämiierung guter, bester Hirschgeweihe und Nehkronen mit Geld und Geschenken, kann ein Erziehungswert nicht zugesprochen werden. Sie hofiert lediglich das Jagdglück, nicht aber die Jagdleistung. Die für die Ausstellung gestifteten Geldpreise von über 6000 Mark und die mehrere Dutzend Ehrenpreise haben daher mit der Hebung vornehmen Jagdsportes nicht das geringste gemein. Die Preisverteilung kann zwar niemals verstimmen. Die Hauptsache hat aber darin zu bestehen, alle diejenigen Jäger mit großem Lob zu nennen, die mit dazu beigetragen haben, auf der Düsseldorfer Ausstellung dem deutschen Walde, Wilde und dem pflegesinn der deutschen Jägerei ein so glänzendes Zeugnis auszustellen. Dank gebührt im Versolg dieser Bestrebungen noch den Ausstellern von Elchwild Freiherr von Schorlemer=Lieser usw. und den zahlreichen Präparcten von Auer= und Birkwild. Das Damwild hätte man ruhig streichen können; es tritt auch kaum in die Erscheinung. Daß der deutsche Ex=Kronprinz, Prinz Adal= bert und ein bayerischer Prinz auch ihre Jagdsportleistungen vorgeführt haben, wird als gutes Zeichen aufzufassen sein, daß diese Herren in die Reihen der Staatsbürger eingetreten sind. Neben der Kunsthistor. Abteilung der Ausstellung und der modernen Jagdmalerei, bei der Prof. Kröner Düsseldorf im Vordergrunde steht, nimmt die praktische Jagdausübung zu alter Zeit zwar einen respektvollen Platz ein; es sehlen aber bei der Jagdliteratur die uralten in Schweinsleder gebundenen Jagdschmöker. München hat aus seinen Muscen viel hochwertvolles historisches Material zur Verfügung gestellt, ebenso Stuttgart, Nürnberg. Ansbach, Hannover usw. Die beiden preuzischen sorstlichen Hochschulen fehlen ganz. Minden war zuletzt 1889 auf der Jogdausstellung in Kassel durch seine große Vogelsammlung usw. gut vertreten. Besondere Beachtung verdient die„Naturhistorische Sammlung" des Missionshauses St. Michael, Steyl bei Kaldenkirchen, Rheinland(Leitung’. K. Riotte S. V..). Ausgestellt sind Raubsängetiere aus den Kolonien und Südamerika, Löwen=, Tiger=, Leopardengruppen; aus der Heimat Gruppen von Füchsen, Dachsen, Mardern usw. Die Vogelabteilung umsaßt über 100 Arten. Die Zahl der einzeln aufgestellten Vögel beträgt über 500. Eine Nebengruppe umsaßt, nur Raubvogel. Exotische Tiere aus Ostafrika, Argentinien, Brasilien, Syrien, Kongo, Neu=Guinea sind lostbare Ausstellungsgaben. Die Vogelsammlung ist sehr geeignet, wissenschaftliche Vergleichsstudien zu machen. Ein großes Verdienst, die Ausstellung durch Dermoplastiken verschönert zu haben, hat auch die Firma J. UmlaufsHamburg. Wir sehen Girasse, Löwen, Wildlatzen, Straußengruppe und viele andere hochinteressante Präparate. Eine Vogelsammlung hat ausgestellt Dr. Frey=Wiesdorf; weitere Darbietungen dieser Art stammen aus den Sammlungen des Försters Heß aus Baasem=Eisel(300 einheim. Vögel), Gutsbesitzer W. Holland=Bisbich bei Wesel, Hegemeister BrüggemannDornick bei Emmerich und Lehrer van den Cosch, Emmerich. Für den Anschauungsunterricht sind das alles wertvolle Präparate. Der Vogelherd der Hildener Krammetsvogelgesellschaft beweist uns, daß wir mit dieser Fangmethode weidmännischer Art des Vogelsanges näher kommen. Auch der Laie wird bei der praktischen Vorführung erkennen, daß mit dem Betriebe des Vogelherdes ein spannender Reiz verbunden ist. Zu bedauern ist es immerhin, daß wir nicht zu einem internationa schutz kommen können, dem Italien und die südösterreichischen Staaten den größten Widerstand entgegenstellen. Praktisch aufgebaute Hochsitze stehen in freier Flur, wie auch der Vogelherd. Daß die Fachbücherei nicht sehlt, ist selbstverständlich. Vertreten sind in der gewerblichen Ausstellung die bedeutendsten Wassenfabriken, der Holzbau für Jagdhäuser, Munition, Stahlwaren, Optik usw. usw. Die Fischerei=Ausstellung umsaßt in 8 Abteilungen Kunstwerke, die historische Abteilung. Fischereibiologische Gruppe, Fischzucht, Berufssischer, Sportsischer, Küsten= und H rei. Aquarien und Terrarien. Sehr verdienstvoll treten auf die Biologische Abteilung für Fischerei an der Landwirtschaftlichen Versuchostation in Münster, Westsalen, die Preußische Landesanstalt für Fischerei in Friedrichshagen bei Berlin und die Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin. Beteiligt sind weiter die Biologische Abteilung des zoologischen Staatsinstituts und oologischen Museums in Hamburg. Viele rheinische Fischzüchter sind vertreten, Aale und Silberselchen zeigt die Gutsverwaltung der Venediktiner=Abtei in Maria Laach. Aus Altona sind von der Fischereidirektion, von Geestemünde von der Fischereihafen= Betriebsgenossenschaft, von Berlin durch das Institut für Meerkunde Beiträge zur Küsten= und Hochseesischerei geliefert. Eine großartige Sehenswürdigkeit, die zu tagelangen Studien anregt, sind die Aquarien und Terrarien. Was der Verein Lotos, ältester Verein für Aquarien= und TerrarienkundeDüsseldors hier geboten hat, besitzt nicht allein wissenschaftlichen, sondern für weite Volkskreise einen hohen Unterhaltungswert. Vorgeführt werden geheizte und ungeheizte Süß= und Seewasserbecken mit einheimischen und exotischen Fischen und niederen Tieren. Geheizte und ungeheizte Aquaterrarien und Terrarien mit Reptillen. Amphidien und niederen Tieren, die Seidenraupenzucht. Eine besondere Ausstellung dieser Art gibt Dr. P. Kuliga=Düsseldorf. Wir sehen lebende Eier, Raupen. Cocons, Spinnhütten in Deutschland, abgehaspelte Seide vom chinesischen Seidenspinner, Präparate von anderen Seidenspinnern. Der Aussteller gibt hochinteressante Erläuterung über die Zucht und das Wesen der Seidenraupe. Die mikroskopische Abteilung des Vereins Lotos, ein Raum von mindestens 200 gin groß, gibt ein lebenswahres Bild der Becken von Tieren und Pflanzen. Unterrichtspersonal steht zur Verfügung.— Die Ausstellung besteht bis 15. Juli er. Eintrittspreis 1 Mark. Bis zum 26. Juni waren rund 46.000 Tagesbilletts verkauft. Es. ER PEBAFP ONS die ppreiswerte Valdorf-Astoria Cigarette AKUSCHE Preisschilder und ebenso viele Artikel befinden sich augenblicklich in den 20 Schaufenstern meiner beiden Kaufhäuser. Preise enthalten die Mittwoch den 1. Juli 1925 erschienenen — 3 großen Preis-Annoncen. Dies liefert den durchschlagenden Beweis für die überragende Auswahl meiner beiden Kaufhäuser in Textilwaren fast jeder Art. Der gewaltige Andrang meiner Kunden an den 3 ersten Tagen meines Saison-Ausverkaufs ist der beste Beweis für die Aufsehen erregende Preiswürdigkeit meiner Extra-Angebote. 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Zum Besuch der Freilichtaufführungen im Redoutenpark im Monat Juli werden, falls genlig des Interesse vorhanden ist, Abonnementskarten ausgogeben. Dieselben sind übertragbar und ist die Auswahl der Stücke und der Spieltage(Donnorstag oder Sonntag) freigestellt. Die otwa wegon ungünstigem Wetter ausfallenden Vorstellungen finden im Kurparktheater statt. Vorgeschen sind für den Monat Juli noch folgende Stücke: Der Kreidekreis(mit Woll Benekendort) Bunbury(mit Wolf Bonekendort) Sommernachtstraum(mit Musik v. Mondleissohn) Charleys Tante Die Abonnementskarte enthält drei Abschnitte, die bei den Vorverkaufsstellen oder an der Tageskasse gegen eine Platzkarte eingetauscht werden Der Abonnementspreis beträgt im Höchstfalle für den I. Platz.— Mk., II. Platz.50 Mk. Falls über 400 Abonnements insgesamt angemeldet werden, tritt eine weitere Preisermäßigung ein. Der andgültige Preis wird durch die Presse bekanntgegeben. Die Meldung zum Abonnemont erfolgt durch Eintragung in Listen, die aufgelegt sind: in Bonn im Städtischen Verkehrabüro und in(odesberg bei der Buchhandlung Luis, Koblonzer Straße. Eintragung in die Liste vorpflichtet zur Abnahme des Abonnements. Dio MeldeTrist läuft bis Dienstag, den 7. Juli einschlicßlich Pitte onn Jupp Zwei Rheinarbeiter hatten sich Beim Wickel fest gefaßt, Im Rotfall wird bei ihnen nicht Gestunkert und gespaßt. Auf einmal gab es einen Schlag. Es klatschte fürchterlich, Der Pitte ried gleich mit der Hand Die linke Wange sich. Sag, wohr daht Aehnz Dir oder Spaß? Frug er gleich wutentbrannt. Aehnz!! rief der Jup und strich sich still Am Hosenbein die Hand. Der Pitte war zufrieden drob Onn mehnt em Wicke. gonn: Daht es Ding Glock, denn u ne Spaß Könnt ich doch net verstonn!! Doch anderseits macht's wirklich Freud. Und jedermann ist pasi. Wenn man die Möbel sich beschaut Beim Bonner Möbel=Graff Vonn, elgasse 22—27. A GEWPTS. Samstag, don 4. Juli 1925. Deutsche Reichs-Zeitung, Bonn Godesberger Zeitung, Sodesberg. Rheinische Volksstimme, Bonn„ Sieg-Rhein-Zeitung, Siegburg. Troisdorter Tageszeitung, Troisdort, Siebengebirgs-Zeitung, Honnet. GDENFT Homöopathie in der Medizin. Aussprache im Berliner Aerzte=Verein. Im vorigen Monat veröffentlichte Geh. Medizinalras Pros. Dr. August Bier, der bedeutende Berliner Chirurg und Forscher, in der„Münchener Medizinischen Wochenschrift“ einen Aussatz„Wie sollen wir uns zur Homöovathie stellen?" Bier erklärte, daß man die von der„Schulmedlzin“ vervönte Homöopathie nicht so ohne weiteres mit Verachtung zurückweisen dürse, ja, er ging noch weiter: Er zeigte an Beiwielen aus der modernen Medizin die Nichtigkeit gewisser Lehren und Verfahren der Homöopathie und gab der Anschauung Ausdruck, daß ein großer Teil seiner eigenen erfolgreichen Erfahrungen auf hombopathischen Anschauungen berche. Diese Aeußerungen Biers haben in der Aerztewelt großer Aufsehen erregt und es nimmt daher kein Wunder, daß der Berliner Verein für Innere Medizin das Thema „Homöopathle und Biochemie“, auf die Tagesordnung seiner letzten Sitzung stellte. Der Vorsitzende, Geh. Medizinalrat Prof. Dr. His wies zunächst auf den grohen Zuspruch hin, den die Homöopathie und besonders die Biochemie bei den Kranken findet. Den Grund hierfür sucht er in den mostischen Strömungen, die die Gegenwart beherrschen. Dann sprach Professor Dr. Eduard Müller, Marburg, der sich besonders mit den medizinischen Sekten gesaßt hat. Obwohl die Homoöpathie mit der Kurpfuscherei arg verstrickt ist, wäre es falsch, sie totzuschweigen. Man müßte vielmehr versuchen, den guten Nern der Lehre herauszuschälen. Es geht nicht an, die Heilersolge der Homöopathie zu bestreiten, es gibt solche auch bei falscher Behandlung durch Spontanheilung. Ein wichtiger Faktor liegt in der Unterstützung durch die Psocho=Therapie, die auch auf viele körperliche Erkrankungen wirkt, ob es sich nun um die Kügelchen der Homöovathen, die Mineralsalze der Biochemiker oder um das Gesundbeten handelt. Hahnemanns Lehre beruht auf der von ihm selbst gemachten(aber trotzdem falschen) Beobachtung, daß Chinarinde Temveratursteigerung hervorruft; er nahm darum an, daß die Kraft, die das Fieber hervorruft, es auch heilen kann. Er will daher durch solche Mittel Heilung herbeiführen, die im gesunden Körper die gleichen Erscheinungen hervorrufen, und zwar nur durch kleine Gaben dieser Mittel. Das war aber nichts Neues. Schon Hippokrates hatte das für den Husten gezeigt, und Paracelsus hat diesen Aehnlichkeitsgedanken gleichsalls ausgesprochen. Die Volksmedizin hat immer schon auf diesem Gedanken gefußt und„sympathische Mittel“ verwendet. Zu dem Aehnlichkeitsvrinziv fügte Hahnemann das Verdünnungsprinzip hinzu, durch die die donamische Wirkung der Mittel gesteigert, die Schädlichkeit beseitigt werden soll. Ja, er ging sogar so weit, daß er die Kranken nur an den Flaschen und Stöpseln der Flaschen riechen ließ. Das ist rein mystisch spekulativ. Die Nachfolger Hahnemanns ersetzten das Aehnlichkeitevrinziv durch das Gleichheitsprinziv. Erst die Viochemiter lehnten das Aehnlichkeitovrinzip ab und verwenden nur das Verdünnungsprinziv. Eine Auseinandersetzung ist nur mit der wissenschaftlichen Richtung der Homöopathie möglich. Die Arzneiversuche am gesunden Menschen, wie Hahnemann sie verlangt, sind wohl berechtigt, müssen aber ergänzt werden durch Tierversuche und Versuche an kranken Menschen. Der Kampf kann nur durch praktische Versuche entschieden werden. Die Entscheidung ist aber schwer. Die Theravie kann nicht warten, bis die Theorie gesprochen hat. Der Göttinger Pharmakologe Heubner besprach darnach die Wirkung kleiner Arzneidosen. Er gibt die besondere Emofindlichkeit kranker Organe als Voraussetzung für die Wirksamkeit kleiner Dosen zu, sie ist aber nicht allgemein gültig, wie Praris und Experiment beweisen. Auch gibt es viele Fälle, bei denen die Wirkung der kleinen Dosen fehlt. Als Beweis für die therapeutischen Erfolge der Homöopathie wird das biologische Grundgesetz von Arnot=Schulz angeführt. Dieses besagt, daß schwache Reize die Funktionen ansachen, mittelstarke sie fördern, starke hemmen, sehr starke sie zerstören. Da erhebt sich nun die Frage. Was ist Reiz? Schulz sieht jede äußere Veränderung dafür an. Das stimmt aber nicht, wie Heuber an der Erkältung nachzuweisen suchte. Der Theraven# sieht nicht die Wahrheit, sondern die Erfüllung seiner Wünsche bei der Therapie: daher auf die anfänglich großen Erfolge, wenn ein neues Mittel ausprobiert wird, der Rückschlag bei der Anwendung dieser Mitel durch andere solgt! In der Erörterung der beiden Vorträge sprach als erster Prosessor Bier, der nur durch praktische Erfahrungen eine Lösung der Fragen erwartet. Die Medizin ist mehr als Naturwissenschaft, sie ist eine Kunst, bei der das Intuitive eine große Rolle spielt, das Schauen derer, die eine Instinktive Ahnung von der Wahrheit haben. Bier hält Hahnemann für ein solches Gewie, wenn man den Kern der Lehre von seiner phantastischen Hülle entkleidet. Sieben Touristen ersroren. Berlin, 2. Juli. In Obersteiermark wurden seit Dienotag 13 Touristen aus Wien, Graz und Linz, die am Sonntag Berglouren unternommen hatten, vermißt. Sieben von ihnen wurden tells auf dem Hochtor, teils auf der Planspitze erfroren aufgefunden; die anderen sechs wurden völlig etschöpft aber noch lebend aufgefunden. Eine Dorfgeschickte aus dem Moselgau zur Seit der Franken. Die älteste Erzählung, welche von dem Leben auf einem deutschen Landgut berichtet, ist in den zehn Büchern fränkischer Geschichte enthalten, welche Bischof Gregor von Tours(geb. 540) verfaßt hat. Er stammte aus dem römischen Adel der Provinz, war einer der großen Würdenträger der Kirche und im Reich der Merowinger ein sehr einflußreicher Mann. Durch Geburt, Stand und schriftstellerische Tätigkeit stellt er selbst den Uebergang von der alten Welt zum Germanentum dar. Er ist der letzte römische Geschichtsschreiber und zugleich der erste des Mittelalters. Sein Werk ist uns unschätzbar, es ist die Hauptquelle für unsere Kunde von dem Frankenreich der Merowinger; die ausführliche und behagliche Weise, in welcher er erzählt und reichlich Anekdoten aus seiner Umgebung einstreut, ist uns nicht weniger wichtig als sein Bericht über politische Ereignisse. Die solgende Geschichte ereignete sich im Jahre 533; sie ist nach dem lateinischen Texte Gregors in der wortgetreuen Uebersetzung Gustav Freytags(Bilder aus der deutschen Vergangenheit) mitgetellt und lautet folgendermaßen:„Die Frankenkönige Teuderich und Childebert schlossen ein Bündnis; sie schworen einander, daß sich keiner gegen den anderen rühren wollte, und erhielten wechselseitige Geiseln, damit eher festbliebe, was sie gesagt hatten. Viele Söhne aus großen Römerfamilien wurden in diese Geiselschaft gegeben; weil aber wieder zwischen den Königen Aergernis entstand, wurden sie für Landessklaven erklärt, und wer als Hüter welche erhalten hatte, machte sich Sklaven aus ihnen. Viele von ihnen entrannen durch die Flucht und kehrten in die Heimat zurück, einige wurden in Knechtschaft behalten. Unter diesen war Attalus, ein Enkel des seligen Gregor, des Bischofs von Langres; auch er war in der Landesknechtschaft verfallen und wurde zum Roßhirten gemacht. Denn er war im Dienst bei einem Deutschen in dem Gebiet des trierischen Landes. Endlich schickte der selige Gregor Knappen aus, ihn zu suchen. Sie fanden ihn und boten dem deutschen Manne Gaben; der aber verschmähte sie und sprach:„Wer von so gutem Geschlecht ist, muß mit zehn Pfund Gold zurückgekauft werden.“ Da die Boten zurückkehrten, sprach ein gewisser Leo aus der Küche seines Herrn:„Wenn du mir Bräunung— nicht Verbrennung. Die Mode, gebräunte Gesichter anzustroben, ist begrüßenswert. Sie weist zwar nicht darauf hin, wie man zuwellen sagen hört, daß der am gesündesten ist, der am schnellsten und stärksten braun wird, wohl aber darauf, daß heute eine gesunde Lebensweise mit viel Aufenthalt im Freien, mit Ausnützung der Sonnenstrahlen, mit Sport und Wandern als wünschenswert gilt. Es gibt bekanntlich gewisse Salben, mit denen dem Modestreben nachgeholfen wird. Manche junge Dame bekommt so über Nacht einen braunen Teint. Daß auch junge Männer auf solche Weise der Natur nachhelfen sollen, möge als ein unerwiesenes, auf Verleumdung beruhendes Gerücht gelten. Die wirkliche Bräunung der Haut beruht auf einer Zunahme der Pigments, des letzten Endes aus dem Blute stammenden Farbstoffes. Wo Licht, Luft und Wind mit der Haut in stärkere und länger währende Berührung kommen, da geht ein regerer Stoffwechsel in der Haut vor sich, die Haut wird erst leicht, dann intensiver gebräunt, und schließlich kommt es zu so schwärzlichen Päzmentierungen, wie man sie bei Anhängern des Sonnenbades oft beobachten kann. In dem Streben, möglichst rasch die notwendige Bräunung zu erhalten, werden nun häutig schwere Fehler begangen. Sie haben dem Sonnenbad— einem aussczeichneten Gesundungsmittel— einen teilweise schlechten Ruf verschafft. Langsame Gewöhnung ist nötig. Die Sonne ist ein starkes Medikament. Man darf davon nicht zuviel auf einmal nohmen. Wenn beim Sonnenbäd Unbehagen, Herzklopfen, Flimmern vor den Augen, Schwindelgefühl auftreten, so ist das ein Zeichen, daß die zuträgliche Grenze bereits überschritten ist. Beim Sonnenbad muß Wohlgefühl und Behaglichkeitsempfinden immer vorhanden sein. Es darf nicht zu einer Gewaltkur ausarten. Allzulange Besonnung einer Hautstelle kann Verbrennungen hervorrufen, die sich erst in Rötung. später in Blasenbildung äußern(„Gletscherbrand") und infolge der gereizten Nervenendigungen in der Haut heftige Schmerzen hervorrufen. Es kommt vor, daß bei Nichtgewöhnten ein allzulanges Sonnenbad zunächst gar keine weiteren Beschwerden macht; aber am Nachmittag oder vielleicht erst am nächstfolgenden Tag treten die Verbrennungserscheinungen auf. Sie sind häufig mit Fieber verbunden. Rasche Heilung tritt meist ein bei Trockenhalten der entzündeten Hautstellen(kein Wasser!), Einpudern(Salizylpuder), Salbenbehandlung. Irgendeine Neibung, etwa durch anliegende Hosenträger oder Gürtel, verschlimmert die Beschwerden, sie muß vermieden werden. Heftigere Grade der Verbrennung freilich ersordern ärztliche Behandlung. Auch die unmittelbare Einwirkung der Sonnenstrahlen durch die Schädeldecke hindurch auf das Gehirn muß vermieden werden. Ein Sonnenstich, das heißt eine Blutüberfüllung des Gehirns mit schweren Folgen, Ohnmacht usw., kann sonst ein treten. Im Sonnenbad ist darum der Kopf zu bedecken, sei es durch ein Tuch, einen schützenden Hut oder was sonst. Liest man im Sonnenbad, so muß die Buchseite im Schatten liegen. Entzündungserscheinungen und Schmerzen an den Augen sind sonst die Folge der grellen Belichtung. Uobermaß des Sonnenbadens wirkt auf den ganzen Körper ungünstig ein. Nicht jeder verträgt eine so anstrengende Lichtkur. Uebermaß hat schlechten Schlaf. Abmagerung und hochgradige Nervosttät in raschem Gefolge. Was aber Uebermaß ist, das sagt in diesem Fall keine Regel, das sagt nur das persönliche Besinden. Und man darf sich nicht verletten lassen, weil der daran gewöhnte Nachbar vielleicht noch lange liegen bleibt, wenn man sich schon sehr ermüdet und matt fühlt, deswegen jetzt auch weiter„durchhalten“ zu wollen. Das Blutgesäßzsystem zeigt oft am feinsten die körperliche Ueberlastung an: schädliche Uebertreibung offenbart sich hier zuerst durch Herzklopfen. Reine Sonnenliegebäder sind überhaupt nicht jedem zu empfehlen. Am günstigsten ist immer eine Verbindung von Wasser=, Lust und Sonnenbad. Die Vorteile verschiedener gesundheitsfördernder Einflüsse vereinigen sich hier. Der Wechsel von Wasser und Sonne kann bei allmählicher Trainierung mehrmals durchgeführt werden, ohne daß eine Schädigung auftritt. In vielen Sonnenbädern sind Duschen oder andere Vorrichtungen zur Wasserentnahme angebracht. Der Körper fühlt sich viel wohler, wenn zwischen die Besonnung ein anderer Körperreiz durch zeitweilige Einwirkung kalten Wassers oder Bewegungsübungen im Schatten eingeschaltet werden. Auch der Abwechslungstrieb findet dabei am besten seine Befriedigung. Die Sommerzeit gibt dem Denkenden viele Möglichkeiten zur Gesundung, zur Ertüchtigung des Körpers für ein ganzes Jahr lang. Man muß sie ausnützen. Mit am wichtigsten ist die verständige Benützung der Sonne, der Luft, des Wassers. Mit Entschiedonheit muß man nur darauf bedacht sein, mißbräuchliche Uebertreibung auszuschalten. Man wird sonst Schaden leiden. Der Betroffene hat aber dann kein Recht, ein im Grunde vorzügliches Verfahren anzuklagen oder der„Schwächlichkett“ des eigenen Körpers Schuld zuzumessen, sondern er muß die eigene Unklugheit und Unbedachtsamkeit als schädliche Ursache erkennen. Nach ihrer Ausschaltung wird auch er gesund durch das Gesunde werden. Dr. W Schweisheimer. Der Landrat von Liebenwerda verhaftet. TU. Berlin, 3. Juli. Die Morenblätter melden aus Liebenwerda: Heute wurhe der Landrat Vogel auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft verhaftet. Gleichheitig sollte in Berlin der Sparkassendircktor des Kreises Liebenwerda. Morres, verhaftet werden. Wie es heißt, hat Merres jedoch ein ärztliches Attest über seine Haftunfähigkeit vorgelegt. Reise durch Weltenräume. Von Pros. Carl Störmer. Durch das Entgegenkommen des Verlags V. G. Brockhaus sind wir in der angenehmen Lce, unsern Lesern aus dem soeben erscheinenden Buch „Aus den Tiefen des Weltenraumes bis ins Innere der Atome“(geb. 6 Mark) von dem norwegischen Prosessor Carl Störmer, in deutscher Uebersetzung von Dr. I. Weber, eine interessante Textprobe z1 bieten. Das Werk zeichnet sich durch sehr reichen Bildschmuck und fesselnden Inhalt aus. Das Turmtelestop der Einstein=Stiftung auf dem Telegraphenberg bei Potsdam übertrift talles, was moz, Hrehez. ge sehen hat, und die Photographien, die man mi: sein# Hi# erhält, sind wunderbar und allen andern überlegen. Eo ist jetzt in voller Tätigkeit, und einer der besten Erfolge, die man bisher mit ihm erzielt hat, ist die Ausmessung der wirklichen Größe eines der fernen Riesensterne, einer Sonne, viel tausendmal größer als unsere. Bevor wir dazu übergehen, hiervon zu erzählen, wollen wir eine Reise durch den Himmelsraum vornehmen, um mit den Entfernungen und Größenverhältnissen bekannt zu werden. Die Abgemeinheit weiß recht wenin von die gewaltigen Sternenwelt, die uns umgibt, und glaubt, das kleine Staubkorn, das wir Erde nennen, sei der Mittelpunkt der Wel und der einzige begehrenswerte Gegenstand für menschliche InBeginnen wir also die Reise! Wollen wir in angemessener Zeit vorwäriskommen, so müssen wir schon eine außerordent! große Geschwindigkeit einschlagen. Wir wählen daher dig, Ge, schwindigkeit des Lichts und der drahtlosen Signale, 300 0000 Kilometer in der Sekunde. Mit dieser Geschwindigkeit können wir eine Reise rund um die Erde in weniger als dem siebenten Teil einer Sekunde unternehmen. In etwas über einer Sekunde gelangen wir zum Mond, zur Sonne erst in etwas über 8 Minuten; zum Vergleich mag angeführt werden, daß ein Geschoß mit einer unveränderlichen Geschwindigkeit von 1000 Meter in der Sekunde die Sonne erst nach einer Reise von fünf Jahren erreichen würde. Das ganze Sonnensystem mit der Sonne im Mittelpunkt und den sie umkreisenden Planten bildet ein abgeschlossenes Ganzes, gleichsam eine isolierte Insel im Weltraum. Um diest Insel zu durchtreuzen, würde das Licht von der Sonne bis zum äußersten Planeten Neptun ungefähr vier Stunden brauchen. Dann kommt der große Leerraum, und wir müssen vier eindrittel Jahre reisen, bevor wir zur nächsten Sonne kommen, dem Stern Alpha im Zentauren. Sirius würden wir nach Verlauf von 9 Jahren, Vega nach ungefähr 40 Jahren erreichen. Man nennt das auch: Sirius ist von uns 9 Lichtjahre entsernt. In ähnlicher Weise liegen die andern Sonnen verstreut, Millionen und Abermillionen! Nehmen wir ein anderes Bild: Wenn man sich die Scnne als Stecknadelkopf von 1½ Millimeter Durchmesser in Leipzig aufgestellt denkt, würden die nächsten Sonnen ähnliche Stecknadelköpfe sein, einer in Dresden, einer in Magdeburg, einer in Erfurt usw., in einem durchschnittlichen Abstand von rund 100 Kilometer. Die Sterne im Großen Bären, in der Tat etwa 70 Lichtjahre entfernt, würden bei Königsberg in Ostpreußen liegen. Diese Ausmaße stehen zur Wirklichkeit ungejähr im Vorhältnis von Eins zu einer Billion. Und doch sind dies nur einige der nächsten Sterne, deren Abstände von der Sonne man durch die, wenn auch äußerst kleinen, perspektivischen VerschiebunUrlaub gibst, kann ich ihn vielleicht aus der Gesangenschaft heim bringen. Sein Herr freute sich und Leo ging sofort in die Gegend und wollte den Knaben heimlich wegführen; aber er konnte nicht. Darauf gesellte er sich einem Menschen zu und sprach: „Komm mit mir und verkaufe mich in dem Haus eines Deutschen, und mein Kauspreis sei dein Gewinn, wenn ich nur freien Zutritt habe, um das zu tun, was ich will.“ Er empfing einen Eid, und jener Mensch ging mit ihm ab, verkaufte ihn für zwölf Goldstücke und entfernte sich. Der Käuser aber forschte von dem neuen Diener, welche Arbeit er verstehe, und der antwortete:„In allem, was man am Herrentisch essen kann, bin ich ein geschickter Meister. Ich meine nicht, daß ein anderer lebt, der mir in dieser Kunst gleichkommt; denn ich sage dir in Wahrheit, auch wenn du dem Könige ein Mahl rüsten willst, kann ich Königsschüsseln erfinden, und keiner besser als ich.“ Und der andere sprach: „Wohlauf, nun ist der Sonntag da— denn so pflegt das deutsche Volk den Tag des Herrn zu nennen— für diesen Tag will ich meine Nachbarn und mein Geschlecht in mein Haus laden; ich will, daß du mir ein Mahl machst, welches sie bewundern und sagen: im Haus des Königs haben wir nichts besseres gegessen.“ Darauf sprach der Diener:„Mein Herr möge helfen, daß man viele junge Hühner zur Stelle schafft, und ich will tun nach deinem Auftrage.“ Also rüstete der Knappe, wie er gesagt; der Tag des Herrn brach an, und er machte ein großes Mahl ganz voll Leckerbissen. Alle schmausten und lobten das Mahl, und darauf gingen die Freunde heim. Der Herr nun schenkte dem Knappen seine Gunst, und dieser empfing Gewalt über alles, was sein Herr im Vorrat hatte; er wurde vom Herrn sehr geliebt und teilte dem ganzen Gesinde Kost und Speise aus. Als aber nach Verlauf eines Jahres der Herr seinetwegen schon sicher war, ging der Knappe auf eine Wiese nahe beim Hause zugleich mit dem Knaben Attalus, dem Roßhirten. Dort legte er sich mit ihm auf den Grund, weit von ihm, und kehrte ihm den Rücken zu, damit man nicht bemerke, daß sie miteinander sprachen, und sagte zu dem Knaben:„Jetzt ist's Zeit, daß wir an die Heimat denken. Darum ermahne ich dich, wenn du in dieser Nacht die Rosse in die Amzäunung getrieben hast, so laß dich nicht vom Schlaf übermannen; sei bereit, sobald ich dich ruse und wir wollen wandern.“ Nun hatte jener Deutsche viele aus seiner Freundschaft zu einem Mahle eingeladen; unter diesen war auch sein Eidam, der seine Tochter gegen mit unsern Fernrohren zu messen imstande ist, die sie gegen die weiter entfernten, schwachen Sterne infolge dr Bewegung der Erde um die Sonne zeigen. Für noch weiter entfernt liegende Sterne muß man Zuflucht zu besonderen Methoden nehmen, um ihren Abstand zu bestimmen. In dieser Weise ist es neulich amerikanischen Astro= nomen gelungen, den Abstand der Plejaden zu bestimmen. Diese schöne Sterngruppe ist so weit entsernt, daß das Licht ungejähr 300 Jahre braucht, um von dort zu uns zu gelangen. So hat man auch durch Messung der Helligkeiten und Verteilung der Sterne gefunden, daß die Sonne ungefähr in der Mitte einer Sternenwelt von der Form einer flachen Linse und sehr großer Ausdehnung liegt. Sieht man nach dem Rand dieser Linse, so erblickt man weit mehr Sterne als in der Richtung nach der flachen Seite. Die Milchstraße ist, demnach das Bild der unzähligen Sterne, die in der Richtung nach dem Rande liegen. Diese ganze Sternenwelt, mit ihren Hunderten von Millionen Sonnen, ist so gewaltig, daß das Licht aller Wahrscheinlichkeit nach 20. bis 30000 Jahre braucht, um von einem Ende der Milchstraße zum andern zu gelangen! Und wie wir später hören werden, liegen außerhalb dieser Sternenwelt wieder andere noch weiter entfernt. Aus Drovinz und Reich Duisburg: Ein folgenschwerer Autoschaden. Auf der Parlamentsstraße verlor ein Personenauto das Hinterrad und fuhr einen Straßenbahnmast um, wobei es völlig zertrümmert wurde. Der Führer Karl Schatz wurde an Kopf und Hals so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweiselt wird. Die anderen sechs Insassen des Autos erlitten mehr oder weniger schwere Verletzungen. Duisburg: Die Gewehre der Schützenvereine. Eine Verfügung der belgischen Besatzungsbehörde verbietet Schützengesellschatten und ähnlichen Vereinen, Präzisionswassen als Gemeinbesitz zu führen und regelmäßige Schiesfübungen abzuhalten. Bei Schützenfesten kann die Benutzung einer oder zweier Präzisions= wassen beantragt werden, jedoch sind die Entleiher der Wosserl persönlich haftbar. Barmen: Autounfall. Ein mit drei Personon besetz: wurde von einem anderen Auto Überholt und gefahren, daß es umschlug. Der Besitzer des Autos, der Fabrikan Hermann Boverschen aus Barmen, genet unter das Auto unt war auf der Stelle tot, während seine Frau und ein dritten Mitfahrer schwere Verletzungen davontrugen. Elberseld: Bestrafte Meineide. Vor dem Elberfelder Schwurgricht wurde gegen eine Frau S. aus Lenep wegen Meineides verhandelt. In einem Strafverfahren wegen Mi Jahre 1923 schwor sie zugunsten ihres angeklagten Gutsheren einen Meineid. Das Gericht verurte##lte sie mit Rücksicht au ihre Jugend und gute Führung zu der geringstzulässigen Straf von einem Jahr Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust.— Gegen einen Packer aus Solingen, der nach einem Zusammenstof zwischen Angetrunkenen und Schutzleuten die falsche Aussag gemacht hatte, daß die Schutleute blindlings mit den Säbel zugeschlagen hätten, wurde vom Schwurgericht Elberfeld Meineids verhandelt. Das Gericht hielt jedoch nicht für er wiesen, daß er wissentlich unwahr geschworen habe und verurte### ihn wegen Falschotdeg zu drei Monaten Gofänonis. Ds Volkozählung ergob 164374 Einwohner gezen 157 uun uin Jahre 198. Mainz: Die Volkszählung ergab 107 532 ortsanwesenve versonen(ohne die Besatzungsarmee, deren Angehörige und derer Hausangestellte). Beim Vergleich mit dem Ergebnis der vor letzten Zählung vom 8. Oktober 1919, die eine Einwohnerzahl von 107 930 ergab, ist zu berücksichtigen, daß rund 300 Familien Ausgewiesenen mangels einer Wohnung noch nicht nach Mainz zurückgekehrt sind. Die endgültige Bevölkerungszahl von Mainz wird sich infolgedessen nicht unwesentlich erhöhen. Coblenz: Verurteilter Messerheld. Vor dem Schwurgericht hatte sich heute ein Arbeiter aus Ettringen zu verantworten, der im Anschluß an eine Feier auf der Straße mit einem Messer gewütet hatte. Dabei erlitt ein Unbeteiligter einen gefährlichen Messerstich, an dessen Folgen er stard. Der Rohling wurde zu zwei Jahren Gesängnis verurteilt. Weißenthuem: Eine üble Sängerfahrt. Der hiesige Männergesangverein„Eintracht“, der an dem Wettsingen in Rübenach teilgenommen hatte, fiel auf der Rückfahrt nach Weißenthurm einem Autounglück zum Opfer. Ein mit vielen Sängern besetzter Wagen geriet ins Schleudern und überfuhr zunächst einen Obstbaum, dann eine Telegraphenstunge und blieb schließlich in der Böschung liegen. Dank der Geistesgegenwart des Wagenführers verlief der Unfall verhältnismäßig gnädig; nur der Dirigent und in älteres Mitglied des Vereins trugen so erhebliche Verletzungen davon, daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußten. St. Goar: Der Vergrutsch am Rhein. Die Straße zwischen Oberwesel und St. Goar, die durch einen Felssturz verschüttet ist, wird erst in einigen Tagen freigemacht werden können. Am Fuße des etwa 120 Meter hohen Berges liegen etwa 3000 bis 4000 Kubikmeter Gesteinsmassen, die teilweise einen solchen Umfang haben, daß sie gesprengt werden müssen. Drohende, weit auseinanderklassende Risse in dem Berge und überhängende Felomassen deuten noch auf weitere Abstürze hin. Von der Provin zialbehörde wird alles getan, um jede Gefahr für die Folge zu beseitigen. Külz(Hunsrück): In der Mühle zermalmt. Der Mühlen besitzer Adam wurde beim Versuch, eine Störung im Getriebe des Räderwerks seiner Mühle zu beseitigen, vom Getriebe erfaßt und in das Näderwerk hineingerissen. Erst später wurde das furchtbare Unglück bemerkt und nur mit großer Mühe konn ten die buchstäblich zeerissenen Körperteile des Toten stückweise aus dem Räderwert geborgen werden. nommen hatte. Als sie aber mitten in der Nacht vom Mahle aufstanden und sich zur Ruhe legten, folgte Leo dem Eidam seines Herrn mit dem Trunk und reichte ihm seinen metsüßen Trank. Es sprach also der Mann zu ihm:„Du Vertrauter meines Schwiegers, so sage mir doch wenn du kannst, wann wirst du dich entschließen, seine Rosse zu nehmen und in die Heimat zu fahren?“ Das sagte er sröhlich als im Scherz. Ebenso antwortete auch der andere im Scherz die Wahrheit und sagte:„In dieser Nacht will ich daran denken, so Gott will.“ Und der erste sprach wieder: „Dann mögen meine Diener über mir wachen, damit du nicht etwa von meinen Sachen mitnimmst.“ Und mit Lachen trennten sie sich. Da aber alles schlief, rief Leo den Attalus, und als sie die Pferde gesattelt hatten, fragte er ihn, ob er ein Schwert habe. Der antwortete:„Nein, nur einen Kreuzspeer"; darauf trat der andere in die Kammer seines Herrn und ergriff Schild und Schwert desselben; und als dieser fragte, wer da sei und was er wolle, antwortete der andere:„Ich bin dein Knecht Leo, und ich wecke den Attalus, daß er sogleich aufstehe und die Rosse auf die Weide treibt; denn er liegt im Schlaf wie ein Trunkener.“ Der Herr sagte:„Tue, wie du willst“ und schlief ein. Der andere aber ging zur Tür hinaus, rüstete den Knaben mit den Wassen und fand durch Gottes Gnaden das Hoftor geöffnet, das er bei Einbruch der Nacht mit Hammer und Keil zugepflöckt hatte, um die Rosse zu wahren. Sie dankten Gott, machten sich davon und nahmen die übrigen Rosse mit sich; auch ein Bündel mit Kleidern entführten sie. Als sie aber zum Moselfluß kamen, um hn zu überschreiten, wurden sie von den Leuten angehalten; da ließen sie Rosse und Kleider zurück, durchschwammen auf ihren Schilden den Fluß und kamen am anderen Ufer heraus. Und im Schauer der Nacht drangen sie in einen Wald und versteckten sich. Nun war die dritte Nacht gekommen, in der sie ohne einen Bissen Speise dahinfuhren. Da fanden sie durch Gottes Fügung einen Baum voll von Früchten, den man insgemein Pflaumenbaum nennt; davon aßen sie und ein wenig gestärkt betraten sie den Weg nach der Champagne. Als sie dahinzogen, hörten sie die Huse laufender Rosse und sagten:„Werfen wir uns auf den Boden, daß uns die kommenden Leute nicht sehen.“ Und stehe, zufällig war ein großer Brombeerbusch in der Nähe; hinter diesen eilten sie und warfen sich mit gezogenen Schwertern auf den Grund, nämlich, damit sie sich gleich mit der Waffe verteidigen könnten, wenn sie etwa von argen Leuten angegriffen Dao Ende der Kleptomanie. Eine Trauerkunde für viele kommt aus Paris: die Lohre von der Kleptomanie, dem krankhaften und unüberwindlichen Drang zum Stehlen, die schon so manche Frau aus gutem Hause vor dem Gesängnis bewahrt hat, ist ein wissenschaftlicher Irrtum; es gibt keine Kleptomanie und was man bis jetzt mit diesem schönen griechischen Namen gedeckt hat, läßt sich richtiger mit dem brutalen Wort Diebstahl bezeichnen. Diese Lehre urug der Parifer Arzt Anthraume dieser Tage auf dem Kongreß der französischen Gerichtersichatiker vor. Zu seinen Erzebn ssen ist er auf Grund jahrelanger Beobachtungen gekommen. Der Entdeiter der Kleptomanie, der zum ersten Male in der Fachliteratur die Symptome dieser vermeintlichen Nervenkrankheit beschrieben und ihr den Namen gegeben hat, war der französische Arz Magnan. Seitdem hat seine Lehre mancher Frau, Eie man bei kleineren oder größeren Diebstählen im Warenhaus ertappt hatte als Freibrief gedient. Dr. Antheaume u. sein Mitarbeiter unterwarfen die Behauptung Magnans einer kritischen Untersuchung. Sie machten ihre Beobachtungen in Nervenheilanstalten und Irrenhäusern. Fünf Jahre hindurch hatten sie Gelegenheit, mehr als dreihundert werbliche Kleptomanen zu studieren. Sie sind nun von der Ueberzeugung durchdrungen, daß die in Krankenhäusern als Kleptomanen Internierten, nicht ins Sanatorium. sondern ins Gefängnie gchören. In einigen Aufsehen erregenden Fällen konnton die Aerzte nachwe sen, daß sich die Patientinnen gans einfach verstellt hatten. Viele von ihnen hatten die Symptome der angeblichen Krankheit in medizinischen Büchern selbst studiert. In einigen besonders interessanten Fällen gelang es Dr. Antheaume, die angeblich nervenkranken Diebinnen zu entlarven und zum Geständmis zu bringen. Sollte nun eine besondere Kommission, die zu diesem Zweck eingesetzt ist, die Ansicht des französischen Arztes bestätigen, so wird das französische Strafgesetz, das Straflosigkeit für Kleptomanen vorsicht, geändert werden müssen. würden. Aber als die Verfolger an die Stelle vor dem Dornstrauch gekommen waren, hielten sie an, und einer sagte, während die Pferde stallten:„Verdammt, diese Schufte entrinnen und sind nicht zu finden. Aber bei meinem Heil, wenn wir sie entdecken, lasse ich den einen an den Galgen hängen und den andern durchs Schwert in Stücke hauen.“ Es war aber der Deutsche, welcher so sprach, ihr eigener Herr, der von der Stadt Reims herkam und sie suchte, und sicher hätte er sie auf der Straße gesunden, wäre nicht die Nacht ein Hindernis geworden. Darauf spornten die Reiter die Rosse und ritten davon. Die beiden aber stießen in derselben Nacht auf die Stadt, gingen hinein und sanden einen Mann, den sie nach dem Hause des Priesters Paulinus fragten. Und er zeigte es ihnen. Als sie über die Straße gingen, wurde gerade das Glöcklein zur Mette geläutet; denn es war der Tag des Herrn; sie klopften an die Tür des Priesters und traten ein. Und der Knabe berichtete von der Verfolgung durch seinen Herrn. Zu ihm sprach der Priester:„Also wird mein Gesicht wahr; denn ich sah in dieser Nacht zwei Tauben heraufliegen und auf meiner Hand niedersitzen, eine von ihnen war weiß, die andere schwarz.“ Und die Knappen sagten zum Priester:„Der Herr möge an seinem heiligen Tage Nachsicht mit uns haben; wir bitten, daß du uns etwas zu essen gibst; denn der vierte Tag bricht an, seit wir nicht Brot, nicht Brei genossen haben.“ Er aber verbarg die Knaben, gab ihnen Brot, das in Wein getränkt war, und ging Ihnen folgte der Deutsche, und wieder forschte er nach den Knaben; aber er wurde von dem Priester angeführt und kehrte heim. Die Knaben kamen durch die Mahlzeit wieder zu Kräften, wellten zwei Tage im Hause des Priesters; dann schieden sie und gelangten so bis zum heiligen Gregor. Der geistliche Here aber freute sich, als er die Knaben sah, und weinte am Halse seines Enkels Attalus. Den Leo aber löste er von dem Joch der Knechtschaft mit seinem ganzen Geschlecht und gab ihm Land als Eigentum, worauf dieser mit Weib und Kind als freier Mann lebte alle Tage seines Lebens.“ So lautet die alte Dorfgeschichte aus dem Trierer Land; sie ist für uns sehr wertvoll, wenn sie auch nur einen kurzen Einblick gestattet in die Stellung der Unfreien zu ihrem Herrn und in den Verkehr auf dem Hose eines angesehenen deutschen Gutsherrn vor fast vierzehnhundert Jahren. Der Graf und der arme Heinrich Roman von Frieda Birtger. s(Nachdruck verboten.) *„Wie commst du zu der In dem Buch, das Missio mir gegeben hat, stehen so somische Sachen. Was ist denn verlobt? Lobt man da so lange emand, bis er verlobt ist— so ungefähr, als wonn man lange zemand haut— und der ist dann verhauen?“ Gunter sand jetzt sein Lachen wieder, das ihm Likiputo erste Frage genommen hatte. „Oh. Liliput! Das wird noch ein schweres Stück Arbeit mit dir! Also verliebt sein— das ist ne Sache, die dich noch gar was nicht interessiert. Und verlobt nennt man das in Deutschland, was unsere Papuas hier vor der Hochzeit tun.“ „Aha,“ sagte Liliput verständniginnig,„also die alten Weider zur Hütte hinauswerfen, ein Schwein schlachten und den Fußboden der Hütte mit neuen Matten belegen.“ „Nein Liliput, das sind ja nur Aeußerlichkeiten. Verlobt ein heißt, wenn ein Jüngling und ein Mädchen sich gern haben und sich vornehmen, zu Heiraten.“ „Jetzt verstehe ich. Gunter, das ist dann so, wie es Tula neulich mit Fidi gemacht hat.“ „Wie war das!“ „Nun— Tula ist doch schon verheiratet. Und neulich hat er in einem Bai Fidi gesehen, hat seine Frau in die Hütte ihrer Mutter geschickt, und nun kocht Fidi ihm seinen Brei.“ „Ungefähr so ist es— ein klein bißchen anders. Und was möchtest du nun noch gern erklärt wissen?" fragte Gunter lächelnd. „Was ist denn ein Kavalier?“ „Na— ganz einfach— ein Gentleman.“ „Und ein Gentleman— was ist das?“ „Ein— ein— ja, mein Gott— wie erkläre ich dir das? Das sind oben Männer, die sehr nett und ritterlich gegen Damen sind, die sie verehren und lieben.“ „Aha— bist du nett und ritterlich gegen Missis Elisa?“ „Ich hofse doch.“ „Dann liebst du also Missis?“ „KKind— halt! Du kannst einen ja in die Enge treiben. Ich liede Missis nicht, ich din nur ritterlich gegen sie.“ „Dann verstehe ich dich nicht, Gunter. Ich liede Missis sehr. „Das ist auch ein Unterschied, Kind. Bist du nun fertig aun deinen Fragen?“.. 64uut 424 71m „Hm— weißt du, Gunter— mir scheini sem, feitdem ich soviel lerne, als ob du gar nicht so viel weißt, wie ich früher glaubte. Missis ist klüger wie du.“ „Ja, die hat für jede meiner Fragen eine Antwovt.“ „Na, dann spare dir nur deine Fragen immer für Missis auf. Und jetzt ist deine Zigarette ausgeraucht— jetzt gehst du wieder zu Bett. Ich will nur noch den Brief fertig schreiben, don nimmt morgen das Handelsboot mit.“ „An wen hast du denn geschriebenz“.. „An Missis Elisas Bruder in Deutschland." Er soll mit einen Hauslehrer für dich besorgen.“ „Saita! Wie lustig!“ „Lillput, hör' mal,“ sagte Gunter jetzt ernst,„du darfst nicht zu Saita sprechen. Dao ist ein Gott der Papuas, und du bist doch eine Christin. Was soll denn Pastor Bohne sagen, wenn er so etwas hört?“ „Was das anbelangt— der hat auch mehrere Götter.“ „So? Woraus schließt du das?“ „Als er das letzte Mal hier war und mich fragte, was er mir mitbringen solle bei seinem nächsten Besuch, sagte ich ihm, daß er mir sehr gern ein paar kleine Kinder mitbringen könnte, denn ich möchte doch gern Kinder haben, sowie Korakel und ihr Mann Aktwaki welche haben. Du— die sind zu füß.“ „Du schweifft ab, Liliput, du wolltest vom Missionar so— ja, als ich ihm das nun sagte, verdrehte er seine Augen so ganz putzig nach oben und rief laut: Oh heilige Simplizitas. Na— und da siehst du doch, daß er auch mehrere Sür be. Gunter zaufte Liltput an ihren Locken und sagte lachend: „Daß Kinder doch immer das hören, was gar nicht für sie bestimmt ist. Jetzt aber schnell zu Bett.“ Doch Liliput hatte seine letzten Worte nicht mehr gehört, sie starrte aufmerksam in die Nacht hinaus. „Gunter— sieh doch! Was ist das für ein Licht?“ Gunter folgte der Richtung ihres kleinen, braunen Fingerchens und sprang erschrocken auf. Heiser vor Erregung rief er:„Schnell Liltput, lauf“ und wecke Baido, er soll sofort das Einsitzerboot klottmachen. Aber ganz schnell— ich ziehe mich indes nur um.“ „Gunter! Was ist? Wao bedeutet das Licht?“ Ganz ängstlich klang Liliputs tiefer Stimmchen. „Kind— Missis Elisa ist in Not!“ Kounten!“ „Ja— nur schnell, Kind!". Liliput stürzte davon, weckte den alten Baibo mit einem Getöse, womit sie eine ganze Kaserne schnarchender Soldaten munter bekommen hätte, und gab ihm den Auftrag des Vaters, dann lief sie zu ihrem Vater, der eben mit Umkleiden fertig war. „Gunter— nimm mich mit!“ „Nein, Liliput, auf keinen Fall! Erst muß ich wissen, was auf Wendhausene Insel geschehen ist. Verlangt Missie Elisa nach dir, lo laß ich dich durch Ruck holen. Bleib also noch eine Stunde and! Dann zeigte er ihr, wie sie das Lichtsignal erwidern sollte, bis eo drüben aufhörte.„Und jetzt halte mich nicht länger auf! Eile tut not!“ Nach wenigen Minuten saß Gunter in dem Ruderboot und jagte mit all seiner Muskelkraft auf das nachtdunkle Meer hinaus, das bleiern ruhig lag. Die Ruder bogen sich unter seinen Fäusten, so gewaltig zog er sie durch das Wasser. Die tiefliegenden Augen sangten sich, so oft er die Richtung suchend, sich umdrehte, an dem auf= und niederzuckenden Licht fest. In die Nähe der Insel gekommen, schrie er laut:„Ich komme!“ Ein leiser, zitternder Aufschrei war die Antwort. Und schon suhr das Voot auf den seinen Kies des Inselstrandes auf Ruck, der Elisa treu ergebene Papuajunge, sprang aus dem Dunkel Gunter zu Hilfe, der ihn keuchend fragte:„Was ist mit Missis geschehen!“ „Missis wohl ist— aber er— oh schlimm, Mister— schnell helfen!“ Sich den Schweiß von der Stirn trocknend, eilte Gunter nun dem Haus zu, auf dessen Veranda er jetzt Elisas Gestalt sehen konnte. Mit zwei Sprüngen stand er bei ihr und faßte ihre schmalen Hände. „Helsen Sie— helfen Sie, ich weiß mir ja keinen Rat,“ schluchzte sie müde auf. „Dazu bin ich ja hier. Jetzt nur Ruhe. Und sagen Sie mir, wie und wem ich helfen kann“, sagte Gunter ruhig und beherrscht. „Ar— mein Mann— hat Hand an sich gelegt.“ „Tol?“ „Nein, dem Himmel sei Dank— nur surchtbar verletzt hat er sch.„ 4 „Führen Sie mich zu ihm, sagte Gunter und wunverte sich selbst über seine Ruhe.„Ist er bei Besinnung?“ „Nein, schon seit Stunden nicht mehr. Der enorme Blutverlust hat ihn so geschwächt. Ich kann Sie ruhig an sein Bett führen— er erkennt ja keinen Menschen.“ In einem kleinen Zimmer lag aus dem breiten Bett ein schlanker, großer Mann, das bleiche, schöne Gesicht leicht zur Seite geneigt, als ob er ruhig schlafe. Auf der matt atmenden Brust lag ein blutgetränkter Verband. In der einen schlaff herabhängenden Hand hielt er einen kleinen Browning. Gunter trat an das Lager und griff zuerst nach der Schlagader am Hals. Kaum wahrnehmbar spüte er den langsamen Pulsschlag. Leise sorschte er nun Elisa aus. „Wann geschah das Unglück?“ „Genau weiß ich es nicht. Ich kam gegen fünf Uhr vom Strand herauf, wo ich einen Brief von Charly gelesen hatte. Heute ist doch Posttag. Ich hatte, ehe ich zum Strande ging. meinem Manne seine Post gegeben. Als ich also zurückkam und ihn zum Tee rufen wollte, fand ich ihn dort am Boden liegen.“ Er war schon dewuhtlos?“ „Ja, völlig. Ich ries Ruck herbei, und wir betteten ihn hier auf das Bett. Aber unaufhaltsam rann das Blut aus seiner kleinen Wunde. Ich konnte es nicht stillen.“ Wild schluchzte „Ruhig, Dominal, Noch ist doch Hoffnung. Es ist ein Lungenschuß— hart am Herzen vorbei. Die momentane Gefahr besteht jetzt in der Herzschwäche. Haben Sie Kampfer im Haue?“ „Nein— nichts! Keine Medizin.“ Gunter schrieb schnell einige Zeilen aus ein Stück „Schicken Sie sosort Ruck hinüber zu mir, er soll Liliput diesen Zettel geben und umgehend zurückkommen.“ Nachdem Elisa aus dem Zimmer geeilt war, neigte sich Gunter tief auf die Brust des Kranken und lauschte angestrengt auf den schwachen, rasselnden Atem. Dann legte er den Kopf des Kranken tiefer, so daß der Körper ganz gestreckt und flach lag, und zog nun, so gut es gehen wollte dem Verletzten Schuhe, Strümpfe und Beinkleider aus. Und dann ging er an das schwere Stück Arbeit, aus der fest verkrampften Hand den Browning zu losen. Nach langem Mühen gelang es ihm, und er legte nun den Arm fest an den Körper an. Was er tun konnte, bis er Medizin und Instrumente hatte, war geschehen. Gerecht, wie er in allen Dingen war, mußte er sich gestehen. daß Dr. Wendhaus ein schöner Mensch war. Ein seiner, vornehmer Römerkopf, in dem nur ein Zug energieloser Weichheit störte. Denselben Zug der Weichheit konstatierte Gunter auch in den schönen, schmalen Händen. Gunter hielt eine Hand in der seinen, als Elisa wieder zurücksam. „Ruck ist fort. „Es ist gut— ich danke Ihnen, Domina. Eine wunderschöne Hand ist das, Domina,“ sagte er und hielt die schmale Hand des Kranken auf seiner ausgobreiteten, mächtigen Hand. „Schön— ja. Aber unheimlich,“ sagte Elisa leise. „Wie soll ich das verstehen?“ „Mit diesen Händen hat er mich an sich gelockt, trotzdem ich ihn damals gar nicht liebte—eben nur seine Hände! Ich hatte eine krankhafte Sehnsucht danach, daß mich diese Hände liebkosten. Und deshalb wurde ich seine Frau.“ „Ihn selbst haben Sie nie geliebt?“ „Ich weiß es nicht mehr.“ Müde hob sie die zarten Schultern.„Er ist ja ein schöner Mann, war auch immer sehr elegant. Aber sein eigentümliches, einsiedlerisches Wesen war eigentlich von jeher meiner Natur entgegen. Und doch konnte ich nicht nein sagen, als er um mich warb, schickte mich auch ganz klaglos in das menschenarme Leben, zu dem er mich verdammte— denn seine Hände hatten ja täglich und stündlich Liebkosungen für mich — ich liobte eben seine Hände— bis...“ „Weiter, Domina, sprechen Sie weiter.“ „Sie wissen, daß mein Mann sehr reich sein muß— an nichts sehlte es mir— als eben nur an Monschen, mit denen ich reden, lachen, spielen konnte. Vor einem Jahr hatte ich hier noch eine französische Jungser— wofür?— Ich hielt sie nur immer wieder mit unerhört hohem Lohn bei mir fest— um nur eben einen Menschen um mich zu haben. Eines Tages höre ich neben mir im Zimmer unterdrücktes Stöhnen, ich stürzte herein— und sehe diese weißen schmalen Hände um den Hals meiner Jungser swll? Ga „Was war geschehen zwischen den beiden: Sprechen Sie weiter. Domina, es wird Sie erleichtern.“ „Es war an einem Posttag wie heute. Mein Mann hatte seine übliche Geldsendung aus Berlin bekommen, und meine Jungser war, aus Versehen, ohne anzuklopfen, mit dem Tee in sein Zimmer gekommen. In maßloser Wut war er aufgesprungen, schrie sie an, was sie ihm nachzuspionieren habe, wenn er seine Post lese, und hatte sie gepackt. Mit großer Mühe gelang es mir, ihn von ihr zu losen Ich konnte meine Jungfer natürlich nicht mehr halten. Sie reiste am nächsten Tag mit dem Postboot ab— und ich war nun ganz allein— mit einem Manne, den ich nicht mehr liebte, mit schmalen, blassen Händen, vor denen ich mich fürchtete.“ Gunter legte die Hand des Kranken aus der seinen, trat neben Elisa und führte sie zu einem Korbsessel. Mühsam zwanz er sich zur Ruhe. „Haben Sie eine Ahnung, was ihn heute zu der Tat getrieden hat?“ „Ich kann es mir nicht erklären. Nur ist er immer an den Postiggen besonders nervös und scheu!“ „Sind Sie über seine Post orientiert? Wissen Sie, von wem und wofür die Geldsendungen kommen?“ „Ich muß gestehen, daß mich dies hier in meiner Weltabgeschiedenheit nie ernstlich interessiert hat. Nur fürchtete ich mich einestells immer vor den Posttagen, denn, wie ich Ihnen schon sagte, war er an diesen Tagen besonders aufgeregt und menschenschen.“ „Ee ist wohl jetzt keine müßige Neugier, wenn ich Sie bitte, die letzte Post Ihres Mannes durchzusehen. Wir müssen doch hinter das Motio seiner Tat und seiner krankhaften Menschenscheu kommen. Wissen Sie, wo er seine Post aufbewahrt?“ „Doch wohl dort in dem Schreibtisch, da sind ja auch sonst alle seine Papiere und das Geld.“ „Dann sehen Sie, ob Sie irgendeinen Anhalt für uns finden.“ Elisa ging an den Schreibtisch, dessen Fächer fast alle geöffnet waren, und suchte unter Zetteln und Büchern herum, bis sie das Kuvert fand, das am Morgen mit dem Postboot für ihren Mann gekommen war. Sie ging damit zu Gunter zurück, und beide lasen nun eine kurze, mit Schreibmaschine getippte Abrechnung der Horner chemischen Werke aus Berlin für dis das Präparat Dr. Wendhaus. Es war eine sehr beträchtliche Summe, die ihm auf Filiale der Londoner Bank zu Sidney gutgeschrieben war. Auf dem Brief stand noch ein Vermerk:„Da der Absatz Ihres Präparates ganz ungemein anwächst, werden wir uns erlauben, Ihnen ab jetzt vierteljährige Abrechnungen zuzusenden. Wiederholt ist bei uns aus Interessentenkreisen nach dem Namen des Erfinders dieses Präparates angefragt worden, doch haben wir das Ihnen vertraglich zugesagte Stillschweigen streng bewahrt, und das Präparat geht noch immer unverändert unter dem Pseudonym Dr. Eisen in den Handel. Uns bestens empfohlen haltend, zeichnet Hochachtungsvoll und sehr ergoben Dr. Winter p. P. Horner Werke.“ gats Schmerzen der Nerven, Rheuma, Gicht, Is Hexenschuß, Kopfschmerzen. Togal stilli die Schmerzen und scheidet die Harnsäure aus. Klinischerprob:! Hervotragend bewährt! Fragen Sie Ihren ArztIn allen Apotheken erhältlich. lest. 19g%, 12h, 5 42% Cblog, 14. beid soet, valle, of 1o Ampiam. Pfarrer Heumanns stets auch vorrälig im Alleindepot Adler-Apotheke Bonn, Belderberg 12. Tolofon 508 Dae große Plascer Haum-Guch 320 Seiton, 200 Abbileusgenvurhalt jeder Loser, der seine Adroseo einschickt, von der Firma Ludwig Heumann& Co. Nürnberg M 17 gratis und franko zugesandt. Postkarto genügt. Geschäftliches. 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In Wirklichkeit hat unser Geld aber nicht den Vorkriegswert, weil die Preise der weitaus meisten Waren höher sind als sie ehemals waren, das Geld also eine geringere Kaufkraft hat. Der Preisunterschied ist besonders augenfällig bei der Kleidung. Ein Maßanzug z. B. kostet heute etwa das Doppelte, vielleicht noch mehr wie ein Anzug gleicher Güte vor dem Kriege kostete. Bei der Frauenkleidung ist der Preisunterschied weniger groß(vielleicht weil die Frauen heute ja auch weniger anziehen). Auch Schuhwaren sind erheblich teurer als sie in der Vorkriegszeit waren, noch teurer sind die Schuhausbesserungen. Wie sich die Preise der wichtigsten Lebensmittel gegen früher verändert Alle diese Waren und die vielen andern, die im Haushalt täglich gebraucht werden, sind also erheblich teurer als sie ehemals waren. Der Bund der Kinderreichen und die Gewerbetreibenden. Vom Bunde der Kinderreichen, der seit einigen Monaten bekanntlich auch in Bonn eine Ortsgruppe hat, wird uns geschrieben: Die dem Reichsrat von der Regierung zugegangene Steuergesetzvorlage bringt auch die in der Regierungserklätung angekündigte Erleichterung für kinderreiche Familien. Sie beschänkt sich nach Pressemeldungen auf eine Erhöhung des Kinderabzuges bei der Lohnsteuer auf zwei Prozent vom vierten Kinde ab. Danach bleibt also eine Familie mit sechs Kindern steuerfrei. Gegen frühere Zeiten zweisollos ein beträchtlicher Fortschritt, aber in seiner Einseitigkeit doch unbefriedigend. Warum erfährt die Einkommensteuer der Gewerbetreibenden und der freien Berufe keine Ermäßigung nach der Kinderzahl? Ein Handworksmann muß heute an Umsatz:, 6 erheund Einkommensteuer so viel abführen, daß er eine Erleichte rung bei großer Kinderzahl sehr wohl gebrauchen kann. Weiterhin hätte man wünschen müssen, daß kleine Einkommen schen bei vier Kindern steuerfrei bleiben. Man soll sich doch immer wieder klar machen: Was hier an Steuern vereinnahmt wird, daz muß an der an sich schon schlechten Ernährung der Kinder abgespart werden. Man kann deohalb sicher sein, daßd:: Staat es in Form von Fürsorge und Krantenzeldern später reichlich wieder ausgibt. Eine Steuergesetzgebung, die nicht für jeden Menschen ein Ex'stenminimum fre' läßt, ist immer eine salsche Rechnung! Die Sprechstunden der Handwerkokammer Köln im Monat Juli werden wie folgt abgehalten: durch Herrn Dr. Schiedrum am 8. in Commern(Gasthof Richamz) von 10½ bis 12½ Uhr. 9. in Lechenich(Gasthof Bosen) von 10°; bis 12 Uhr, 10. in Buir(Gasthof Breuer) von 10½ bis 12 Uhr, 16. in Zülpich (Gasthof Schmitz) von 9 bis 12 Uhr. 24. in Brühl(Brauerei Gießler) von 10½ bis 12 Uhr; durch Herrn Dr. Kreiner am 6. in Beuel(Gasthof zur Glocke) von 11 bis 1 Uhr, 8. in Godeobeo:(Hansa Hof) von 11 bis 1, 13. in Eitors(Gasthof Löhr) von—4 Uhr, 14. in Oberplois (bei Franz Vogi) von 2 bis 5 Uhr, 15. in Königswinter(Gesellenhaus) von 11 bis 1 Uhr. 21. in Wahlscheid(Aeueler Hof) von 1½ bis 4 Uhr, 27. in Engolskirchen(Gasthos Meier) von 3 bis 6 Uhr. 28. in Lindlar(bei Feldhoff) von 9 bis 1 Uhr. Der Bonner Bäckerinnung war Mittwoch ein unvergeßtlicher Tag beschieden. Anläßlich ihres Brudertages hatte sie ihre Mitglieder mit Familie zu harmonischer Gemeinschaft zusammengerufen. Das neue schöne Stiftogeläute gab am Morgen dem Festtage seine Würde und Weihe und sah die Zunftbrüder in der weiten Patronatskirche am Stiftsplatze ihrem höchsten Meister in feierlichem Hochamie ihre Huldigung darbringen. Mit innigstem Gefühl und herrlicher Geschlossenheit trug der Bäckermeistergesangverein eine vierstimmige Messe vor, ein Zeichen, daß die sangeslustigen Bäckermeister auch in dieser Hinsicht ganz ihren Mann stehen. Ein ganz besonderes Erloben war es denn, als nach dem Festamt in tiefer treuer Weise auch deren im Liede gedacht wurde, die aus Pflichtbewußtsein und Treue gegen ihre Heimat aus der Reihe ihrer Zunftbrüder gerissen worden sind. Schutzgeist mögen sie sein für die Gemeinschaft, die in Treus und Trauer ihrer gedenkt. Nachmittags gab es einen Familien= ausflug mit dem Dampfer„Nex Rhein“. Linz hieß das Ziel, und unter Musikklängen und flatternden Wimpeln ward es bald erreicht. Garten und Saal des Kath. Vereinshauses zu Linz stand der stattlichen Schar zur Verfügung, und als der Vorsitzende des wirtschaftlichen Vereins, Herr Chr Raderschall, alle seine Gäste und Mitglieder aufs herzlichste begrüßt hatte. konnte der Nachmittag nicht all das zur Genüge auskosten lassen, was an freudigem Geschehen für Groß und Klein geboten wurde. Allzuschnell rief die Glocke des wartenden Dampsers wieder alle an Vord. Und dann gab es noch eine köstliche Helmfahrt unter den heimlichen Lichtern der Gondeln und Fackeln und dem lustigen Prasseln der aufsteigenden Raketen. Der Fahrplan der offiziellen Pilgerzüge nach Rom in der zweiten Häfte des Heiligen Jahres ist nun endgültig festgelegt. Es gehen in den Monaten September und Oktober 18 offizlelle Züge. Vorher fährt am 20. Juli ein Ferienzug von Würzburg ab, zu dem bis späteens 15. Juli die Anmeldung in Würzburg, Hofstraße 7, erfolgt sein muß. Außerdem wird im Anschluß an den Katholiken ag Stuttgart am 26. August eine Pilger semeinschaftsfahrt nach Rom geführt. Alle diese Züge haben im allgemeinen den gleichen Plan. Hinfahrt über Basel Gotthard und Gena-Rapallo Pisa Rom, Rückfahrt über Assisi —Florenz— Vologna Venedig Padna Brenner— München. Die Preise belaufen sich von Würzburg aus bei 3. Klasse auf 308 Mark, bei 2. Klasse auf 430 Mark inklusine allem, was notwendig ist. Die Reise nimmt 14 Tage in Anspruch. Nachtfahrten sind ganz vermieden. Darauf und auf dem erweiterten Fahrplan beruht die Preiserhöhung gegenüber den Zügen im April und Mai. Alle Aufragen werden gerichtet an die Offizielle Geschaftsstelle für Rompilgerfahrten, Würzburg, Hosstr. 7. Die Stadtverordneten werden nächsten Freitag wieder zu einer Vollsitzung zusammentreten, um u. a. auch den Rest der Tagesordnung ihrer letzten Sitzung(26. Juni) zu erledigen. Die Trockenheit der letzten Wochen, die durch die zettweiligen Regenfälle nicht behoben worden ist, hat sich auch für den Rhein stark bemerkbar gemacht. Der Wasserstand ist außerordentlich niedrig. Allenthalben tauchen die Kridben hoch empor. Zwischen ihnen dehnen sich flache Sandbänke aus. Die Ufer erstrecken sich immer weiter in den Strom hinein. Dieser Umstand muß naturgemäß die Personendampfschiffohrt stark hemmen. Das Landen hat mit größerer Vorsicht zu geschehen und nimmt mehr Zeit in Anspruch als bei günstigen Wasserverhältnissen. So kommt es, daß die Köln=Düsseldorfer Dampfer, die zu Tal jahren, oft bis zu einer Stunde Verspätung haben, vor allem, wenn sie von Rüdesheim oder gar Mainz kommen, wie der=Uhr=, 4 Uhr= und=Uhr=Dampfer nach Köln. Selbst die Schnell= und Expreßfahrten können die Fahrzeiten nicht ganz pünktlich einhalten. Für uns Bonner kommen jedoch hauptsächlich die Fahrten zu Berg inbetracht. Da diese von Köln ihren Ausgangspunkt nehmen und Wesseling ihre einzige Anlegestation dis Bonn ist, so hat man bei diesen mit keiner Verspätung zu rechnen Steuerhinterziehung, wenn die abgehaltene Lohnsteuer nicht abgeführt wied. Die wirtschaftliche Notlage vieler Unternehmunzen brachte es mit sich, daß diese zwar die Lohnsteuer ihren Arbeitnehmern berechneten, die Beträge aber nicht abführten(ähnliche Vorfälle waren ja auch früher hinsichtlich der Versicherungsbeiträge nicht selten). Wenn dies später aufgedeckt wird, so können daraus sehr unangenehme Weiterungen für den Arbeitgeber entstehen. Man muß nämlich bedenken, daß bereits die bewußt und absichtlich verzögerte Entrichtung der Lohnsteuer den Tatbestand eines Steuerdoliktes der Steuerhinter= ziehung erfüllt. Der Arbeitgeber kann sich nicht darauf berusen, daß er unter Geldmanzel gelitten habe, wenn er den Antrag auf Stundung unterließ.(Kammergericht!)— Anders liegt nur der Fall, wenn die Abführung der Lohnsteuer lediglich versehentlich unterblieb.(OLG. Dresden.) Die Stellungnahme des Kammergerichts sollte auch die Gesellschafter, die ihre Tätigkeit auf andere Geschäftszweige als die Personalangelegenheiten beschränken, zu erhöhter Aufmerksamkeit veranlassen, denn unter Umständen können sie wegen Steuergefährdung herangesogen werden. Haftung des Arbeitgebers für Diebstähle von Sachen der Arbeitnehmer. Das Gewerbegericht Berlin hat in dem Urteil der 5. Kammer vom 24. 7. 1923 die Klage eines Arbeitnehmers zegen seinen Arbeitgeber auf Leistung von Schadenersatz für ein im Betrieb während der Arbeitszeit gestohlenes Fahrrad abgewiesen mit der Begründung, daß durch einen entsprechenden An schlag die Haflung des Arbeitgebers für Fahrraddiebstähle vertraglich ausgeschlossen worden sei. Es ist empfehlenswert, durch deutlich erkennbare Anschläge an den Fabrikeingänsen, Fahrradschuppen, Kleiderspinden und Aufenthaltsräumen darauf hinzuweisen, daß seitens des Betriebes jede Haftung für Diebstähle der aufbewahrten Kleider, Fahrräder usw. abgelehnt wird. Es ist jedoch Pflicht des Arbeitgebers, dafür u sorgen, daß die Aufbewahrungseinrichtungen ein sicheres Abschließen ermöglichen. Die Gewerbegerichte haben des öfteren bereits die Verurteilung zum Schadensatz darauf gestützt, daß der Arbeitgebei nicht ausreichende Sicherheitsmaßnahmen zur Verhütung von Diebstählen während der Arbeitszeit getroffen hatte. Es genügt, wenn zur Aufbewahrung von Kleidern und Fahrrädern während der Arbeitszeil ausreichend verschließbare Schränke und besondere Aufbewahrungsräume zur Verfügung gestellt werden. Es dürfte auch angebracht sein, in der Arbeitsordnung ausdrücklich eine BeDurch großen Stoffeinkauf in einer ersten Tuchfabrik, durch Verarbeitung dieser Stoffe in einer Berliner ModellWerkstätte bringe ich Anzüge heraus, die man als das Besle in fertiger Garderobe bezeichnen muß. Speziell für horpulente Herren in extra Weiten, auch für kleine unterseizte Figuren. Heinr. Töpfer, Bonn stimmung aufzunehmen, daß jede Haftung fün Diebstühle von Sachen der Arbeitnehmer abgelehnt wird, dis nicht an den bekanntgegebenen, zur Aufbewahrung bestimmten Orten ordnungsmäßig unternebracht worden sind. Das kluge Bäuerlein. Ein Bäckermeister in——(der Ort tut nichts zur Sache) bezieht seine Butter von einem nahe wohnenden Bauern, und zwar regelmäßig drei Pfund. Da er den Verdacht hat, daß das Gewicht nicht stimmt, wiegt er nach und stellt fest, daß das Gewicht von Tag zu Tag etwas geringer wird, und verklagt daher den Bauern. Im Termin fragt der Richter den Bauern:„Haben Sie eine Wage?“ Der Bauer bejaht dies. Auf die weitere Frage, ob er auch richtige Gewichte habe, erklärt der Bauer, nein, Gewichte habe er nicht.„Ja, wie wiegen Sie denn Ihre Butter?“—„Ach.“ sagte der Bauer.„das ist ganz einfach, seit der Bäcker die Butter bei mir kauft, kaufe ich auch mein Brot bei ihm, den Laib mit drei Pfund. Da wiege ich nun immer die Butter nach dem Brot ab, und wenn das Gewicht nicht stimmt, din ich nicht schuld.“ Der arme Bäcker wurde kostenfällig abgewiesen. Die Gesellenprüsung im Damenschneiderinnen=Gewerbe bestanden mit sehr gut Frl. Margarete Lubig aus Beuel und Frl. Christine Klein aus Vonn Poppelsdorf(Lehrmeisterin Firma König u. Braschos=Vonn). Stellenlose Angestellte verweisen wir auf die heutige Bekanntmachung des Vorsitzenden des öffentlichen Arbeitenachweises zu der für den 14. Juli vorgesehenen Zählung der Stellenlosen. Avothekendienst. Vom Montag der nächsten bis Moniag der folgenden Woche haben Nacht und Sonntagsdienst die Viltorinapotheke an der Meckenheimer Straße, die Adlerapotheke am Belderberg und die Hohenzollernapotheke an der Lessingstr. Räuber Retterath. Nachdem nun mit diesem Verbrecher entgültig strafrechtlich abgerechnet war, stand seiner Uebersiedlung in die Rheinbacher Strafanstalt nichte mehr im Wege. Freitag nachmittag wurde er unter entsorechender Sicherung mit dem Sammeltransport dorthin gebracht Faheraddiebstähle. In unglaublicher Weise mehren sich jetzt wieder täglich Fahrraddiebstähle. Gestern abend gegen ½5 Uhr wurde ein Fahrrad der Firma Haus Poppelsdorf gestohlen, welches der Radjahrer nur einige Augenblicke an dao Postgebäude gestellt hatte. Ferner wurden in kurzen Zeiträumen zwei Fahrräder an der Deutschen Bank gestohlen. Ebenso wurde am Barmer Bankverein ein Jahrrad gestohlen. 1S S S TN * Unsere Geschäftsräume sind von 9 Uhr morgens bis 7 Uhr abends ununterbrochen geöttnet! Duo Wetter. Das Meieorologische Observatovium in Gachen schreibt uns üler das Wetter der nächsten acht Tage. Die gegenwäntigen Lftdruckverhältnisse werden vorübemchend Bewölkung oder auch Gewitterneigung u. Gewitterregen bringen. Im allgeneinen bleibt jedoch das krständige Wetter bei normaler Wärme erhalten. Die Feuerwehr wurde vorige Nacht mit dem Feuermelder nach der Kölnstraße alarmiert und rückte selkswerständlich mit der großen Motorspritze an. Es wäre das nicht nötig gewesen; denn einer Frau, die von einem Motorradfahrei angesahren und ebenso wie der Motorradjahrer selbst verletzt worden war, konnte sie mit der Motorspritze nichts nutzen. In solchen Fällen sollte der Feuermelder nicht gezogen, sondern die Feuerwehe durch den Fernsprecher verständigt werden. Heute früh löschte die Feuerwehr einen Wertstättendrand an der Maargasse. Einen Gehirnschlag erlitt gestern abend ein hiesiger Schneidermeister auf einem Spaziergang am Rheinwerst. Der schon ältere Herr war sofort 1ot. Aus der Amgegene Beue!: Auf die schiese Bahn geraten ist ein erst neunzehn jähriger. Sohn achtbarer Eltern aus Bechlinghoven. Verschle dene Unregelmäßigkeiten veranlaßten die Entlassung aus seiner Stellung. Da gings abwärts. Grobe Verleumdung brachte ihn das erstemal vor den Strafrichter. Die Unterschlagung von Geldern, die er als Inkasso=Reisender veruntreut hatte, brachte ihm einen Monat Gesängnis ein, den er bei Bewährung und Zahlung einer Buße und Erstattung nicht zu verbüßen braucht. Statt sich zu bessern, erschien er vor einiger Zeit bei einer Arztwitwe, gab sich für einen andern aus und erschwindelte sich mit Bittermiene ein Darlehn für seine angeblich in ungünstigen Verhältnissen lebende Mutter. Er machte sich dabei auch der Urkunden sälschung schuldig. Das Leugnen des jetzt ruchbar gewordenen Schwindels half ihm nur solange, bis Gegenüberstellung erfolgte. Er wurde festgenommen. Königswinter: Die Volkozählung ergab für die Bürger meisterei Königswinter: Königswinter= Stadt 001 bewohnte und 4 unsowohnte Wohnhäuser, 970 Haushallungen, 2100 männliche. 2520 weibliche, zusammen 4629 Einwohner. Königewinter=Land: Gemeinde Ittenbach: 159 bewohnte Wohnhäuser, 168 Haushaltungen, 408 männliche, 474 weibliche, zusammen 882 Personen. Gemeinde Aegidienberg: 307 bewohnte und 5 unbewohnte Wohnhäuser, 314 Haushaltungen, 730 männliche, 731 weidliche, zusammen 1461 Personen. Königswinter Stadt und=Land zusammen haben 0072 Einwohner. Ein Regimentosest. Die Angehörigen des ehemaligen Rheinischen Insanterie=Regiments Nr. 101 veranstalten hier am., 5. und 6. do. Mis. einen Regimentstag, mit dem eine GefallenenGedächtnisseler auf dem Drachensele und eine Festseier im Düsseldorser Hof verbunden sind. Niederdollendors: Der hiesige Quartetiverein nimmt Sonntag, 5. Juli, in Neuwied am großen Gesangwettstreit mit 5 Sängern in der 1. Landklasse teil. Oberdollendors: Die Dorslinde. Im herrlichtten Schuck prant unere mehrhundertjährige Dorflinde am chemaligen Falltor. Ihr Blütenduft verdreitet sich bis in die angren#enden Straben. Darum ersreut sich jeder Natursteund jetzt doppelt, denn nicht nur die sonnschöne Blätterkrone, sondern auch als Riesenblumenstrauß ist der hstovische Baum entzückend. Ganz besonders aber ist unsere Gemeinde stol; auf dieses mit der Geschichte des Ortes innig verwachsone Dentmal aus der alten Zeit. Es naht nun aber due Zeit, wo wieder ein Rückschnitt der weitausladenden Acste vorgenommen werden muß, weil diese beim Sturm die Dächer der Nachbarhäuser beschädigen. Deohald eine Bitte an den Rheinischen Denkmalschutz, er möge für eine sachgemäße Behandlung Sorge tragen. Sechtem: Das Tambourkorpe„Rheinperle“ seiert Sonntag, den 15. Juli sein erstes Stiftungefest, verbunden mit einem Tam bourwettstreit. Walberberg: Der Kameradschaftliche Verein begehl Sonntag ein diesjähriges Stiftungssest. Er verbindet damit ein Preisschießen aus dem Schützenplatze. Waldorf: Sängersett. Der hiesige M..=V.„Liederkranz“ kann in diesem Jahre sein Sängersest am 12. Sept. mit der Fahnenweihe verbinden. Dank des Opsergeistes und der Einmütigkeit der Sangesbrüder ist es dem jungen Verein gelungen, noch in diesem Jahre eine Fahne zu beschaffen. Zu diesem Feste rüste: der Verein unter kundiger Führung seines Festausschusses. Die Freude, die bei der Anregung des Gedankens zum Ansdruck gebracht wurde, die Beträge, welche dem Fahnensonde gespendet und gezeichnet sind, sowie die stete urdeutsche Gesinnung der Sangesbrüder lassen aus ein herrliches Fest schließen. Hat doch jeder seine ganze Kraft zum schönen Gelingen des Festes zur Verfügung gestellt. 63 102 Nierendorf d. Neuenahr: Die Kreiohaushaltungoschule. Unter dem Vorsitz deo steilv. Landrats Bürgenneisters Schuluch fand Donnerstag her im Saale von Nelleo die Schlußseier der Kreishaushabrungeschule statt. Dieser zweimonatliche Kursus stand unter der bewährten Leitung der Kreishaushaltungolchrerin Fräulein Kundell aus Remasen und des LandwirtschaftsIchrers Siemer von der Obst und Weinbauschule in Ahrweiler. 16 junge Mädchen aus den Gmmeinden Nierendorf, Loimerodorf und Virresdorf nahmen an dem Kursus teil. In der Abschlusprüfung zeigten alle Tellnehmerinnen, daß sie sich in der Haushaltungskunde gud: Kenntusse angeeignet hatten. Dann überreichte der Vorsitzende nach einer herzlichen Ansprache allen Teilnehmerinnen de Zeugnisse. Auch Bürgenneister Stauf aus Ringen, die Vorsteher der drei Gomoinden. sowie fast alle Eliern, besondens die Mutter der jungen Märchen hatten sich zu der Feier einaefunden. An schön gedeckten und mit vielen und vielerlei sellstgebackenen Kuchen und Torten gazierten Kafsect schen wurde der Kassee eingenommen. Namens aller Teilnehmer, bsonders der Gitern, stattete Lehrer Ellerbrock der Leitung der Haushallungsschule den Dank ab. Er richtete an die Teilnehmerinnen die Bitte, die in dem Kurhus gewonnenen Kenntnisse zu erweitorn, damt sie später im Stande seien, einen Haushalt zu führen. Frohe Rheinlioder, die mit Begeisterung gesungen wurden, erhöhlen die Stimmung Unkelbach: Ein 30jähriger gestorden. Freitag morgen wurde hier einer der ältesten Einwohner der ganzen Gegend, Herr Mathias Floter, der ein Alter von 90 Jahren erreicht hatte, zur letzten Ruhe getragen. Wochenplauderei. Saisonausverkauf. Billige, Vergnügen. Ruch ein Abbau. Moderne Kulturträgerinnen und ihre Herein. Ein Idyll auf der Treppe. Lutsug und Sparsamkeit. Minug und Pluo. Vonn, den 4. Juli 1925. Sehr jechrte Herr Redakdör! Wemme jetz so durch de Stadt bummelt, en echte Habana im linke Mundwintel un et Plünn im rechte Arm, dann liest dat entzückte Auge niko andes als Säsongausverkauf. un noch emal Säsongausverkauf. Und waren de Preise für lila Söckche, Blüsche, Kasaks un ähnliche Freuden der elesanten Welt als vorher nich ze hoch, jetz sin je noch mehr jerutsch. An mit Staunen steht me vor de Lädens, un mein Nadiesche sagt ein um et andere Mai:„Jott wie Hillich!" Dabei kamme uns Damewel nur von Herze beneide. Die könne sor Jewödche, so gart un duftich wie e Spinnjeweb un bekwehm im Pompaduhr mitzenehme, schon für e paar Mark käuflich erwerde un sich damit staats mache wie en junge Jöttin. Dajese wir Herre der Schöpfung müsse stete tiese in de Beutel freise, um mal wat Anständises für um de Leib ze kriefe, und dann steht ei uns tretzdem noch lang nich so jut wie unsere Zuckersüßche e einsach Sommerkleid. Allerdings brauchen die auch jarnich soviel Stoff wie wir. Denn uns holde Werdlichkeit hat dat Wor!„Abbau“ zu alleters begrisse un praktisch verwendet. Selbe nach der Beschneidung an Arm un Bein hal me dat Dustije, Durchsichtise, um nich ze sage Sünkhafte noch besondero betont. Ich muß imme an en jeflügelte Sentenz von Lessing nach dem Orijinal des jriechischen Dichters Sophakleks denke:„Wao unste Frauentracht bezweckt, der Weise längst erriet: Die Blößen werden nur verdeckt, daß man sie desser steht“. Un dabei besch me sich mal die Enge der Verhältnisse, ich meine die Stoffknappheit um de Rock erum! So e Moderüppche kann kaum in en Elektrische einsteisen, un wenn je ers mal wai lausen müsse, so sicht et aus, als käm en Jans auf Steize jetrippelt. Dabei noch ne Bubikopp mit Herren schnitt, e mögliche jroß Mündche mit möglichs wenich Jeist, un de moderne Kulturträgerin is fertich. Wat doch nich all de Herrscherin Mode sertich brink! Ich jlaube, wenn ei salongfähich wär, ne silberne Armring durch de Nas ze trage, manche Tochter Evas würd auch dat Opser bringe, nur um nich rückständich zu erscheine. Las ich doch kürzlich aus Italie ode Spanie, dat et besonders kulorjähich für de Krone der Schöpjung wär, en weiße Maus im Hanstäschche mitzetrage. Wenn dajeje mal en unschuldich Mauoche durch ei Zimme läuf, dann springt dieselde Dämlichkeit so hoch, als trüg se unter dem Jumper noch e Hippspringkoriett. Noch niemals hal dabei di Mode so stark jewekselt un so tolle Sprüng jemach, wie in de letzte Jahre. Dal Merkwürdise dabei is, dai me in ihrem Jefolge nich bloß Vertreterinne von nem besondere Joksteriör findet; o nein, alle Stände un Klasse in debei vertrete. Ich denke da zum Beispiel nur an de Floi strümp. Da muß ich imme lache, wenn da e Dienstmädche im volle Bewußtsein ihres Standes am frühe Morje ne naßtalte Aufnehme in de Eime zopp un de Hausirepp auswisch. Dat seht bekanntlich nich ohne Bücke, wobei dem Beschauer ei Neza tiv zujekehrt is. Da erblick me denn aufzekrämmte Aermel=, ei Haar noch in ersreuliche Unordnung, auch ei Blüsche noch nich von delikater Sonntagsfrische; abe untenerum, da is alles haute volante, da steht me zierliche Halbschuh un feinfeidene Strump, Et nütz abe niks, dedrübe ze schimpfe. Dieser Modelutsus hat sich schon zu ties einsefresse. Sosar de ältere Jenerazlohn von unsere Damewelt tut feste mit. So sagte neulich de Tant Nett zu mir:„Ja Michel, ich wollt mal ernstlich anfange ze spare; deshalb hatt ich aus de Kommod= Paar schöne wollene Strümp erausjesuch. Abe die kribbelten un stachen mir so um de Bein erum, dat ich se stante pede wiede ausjezoge hab. Un selbse Paar(räftisere Seidestrümp, die Jarantie für Haltbarkeit hatte, wurde mir unanjenehm um meine Jlieder, sodat ich wieder auf de zarte Flor zurückfreise tat. Dat un noch manches andere, wobei wir Mannsleut im Luksus nich ausjenomme sin, träch abe Schuld daran, dat me noch nich richtich zum Spare komme. Et wird vielzeviel für solche Sache verpulvert. Faß jede Dame hat heut ihr eise Parsöm aus dem Nachttisch stehe. Me brauch sich nur emal de Reklame in Zeitschrifte anzesehe, um ne Bejriff zu bekomme, wat me heutzetag alles nötich hat. Dabei müsse de eksotischste Name de Sach schmackhaff un empfehlenswert mache. So kamme aus vollem Herze sage: me jehe herrliche Zeite entsesen. In einem Punkt möcht ich abe auch unserer Stadtjärtnere empfchle, ihre Täng, hochdegisch Teint, zu verbessere. Et ie me jetz schon beschiedene Mal passiert, dat ich die Jesend im Hosjarte, wo de Kindespielplatz liefe tut, bis saß zum Stockentor hin, mit Papierreste übesät jesunde habe, zuletz noch am Peter und Pauls=Morje. Warum brink me da kein Papierkörd an, un zwar möglichst an ode bei jeder Bank un zwar hängend un so hoch, det de Kinde nich ei Papier wiede raushole könne? Andeseits kann ich abe und städtische Järtnerei e tief Komplimang mache für dat reizende Blumebildche, dat se am Ansang von de poppelsdorse Alleh beim Rendez=vous Wettehäusche an eleech hat. Dat Beei mit seinem janze drumm un dran verrät tirek künstlerische Joschmack, un ich muß sage, dat mir diese Mode seksmal desse jesällt, wie der moderne Mosesimmel, französisch fimmel de mode. Mit Modekomplimang Ihr Michel Jeraderaus. Schlichte Weise zur Gitarre. Pling, plang. pläng, Me'm Bleistiff on de Häng Su setz ich he un üoverläg: „Wat bräng ich dann blos hück Jowäg!““ Piimm, plamm, plumm, Mer sällt nix en hück— schrumm! plang. pläng. Su einsach us de Zäng Trick mer sich och mit dä Bezäll— Un su en Woch vergeiht zo schnell— plamm, plumm, Wat bräng ich hück nur?— Schrumm! plang, plang. Denn eß en Woch am Enz, Do heiß et: eß jet Neuer schon für die Redaktion? Piimm, plomm, plumm, Dat geihr in slöck nit— schrumm! ng, plang. Jitz eß dat Leed am Eng; Nu merkt ei Uech tääch goob un waal. Bes ich jei Neues üvverlagt Plimm, plomm, plumm, Ne schöne Groß och— schrumm! Olly Wietz Koorl. wersouische Modenmeisterschaft, pech dem er vorher den Miodex. rheinischen Tennie-Turnierklub 514 und Dulsburg 618 besieg halte. Das Schlubsplel fand Mittwoch abend im Kölner Stadion statt. Das Interessanteste Bpiel war der Wettkampf zwischen dem bekannton Kölner Spieler Dr. Brüggelmans und dom Bonner Junioren Dittmann. Leizierer ontschied das Spiel im dritten Batz mit### für sich vorher führte der Kölner 518. Der B. T. H. V. mus jet### gegen Mitteldeutschland am 12. Juli die Zwischenrunde epielen, Hler hat der D. T. C. Hannover die Meigterschaft in seinem Vore hand errungen. Ob das Spiel Im Kölner Stadion oder In Hannov### staltfindet, etcht noch nicht fest. Deutsche Jugendkraft, Bezirk Ronn. Schlagball. Am Sonnlag. 5. Juli, finden folgende Meisterschafte. epiele slall:-Klasse.80 Uhr Ennert: Blegfried— Jungwacht(Schemuth),-Klasse 8 Uhr Volmershoven: Volmer— Falko(Friedrichs), Jugend 1.80 Uhr Ennerl: Siegfried— Concordia(Arenz), Jugend 1 .30 Uhr Hofgarten: Adler 00— Falke(Kaulon), Jugend 11 10.90 Uhr Hofgarten: Adler 00— Volmer(Büschel). SchtlerkiHofgarten: Adler 09— Viktoria(TThiebon). klasse 11.30 Uhr Sport Internes Kluhturnter des Honner Tenmis- und lierkey-Verrins. Der B. T. H. V. eröffnete am Mittwach sein die-jähriges Klubturnler. Ueber 200 Nennungen sind ring-laufen, nrun Konkurrenzen werden ausgespicht. Der grate Tag war ganz mit Vorrundenspielen In Anspruch gepommen, erat Ihnnerstag ach man Interessantere Spielr: Im Herra- Finzel e. V. gewann Dr. v.(Jumie nach sehr hartem Kampl gegen Kimigen 8: 6, 6.: 8. 6: 2, Ddr. Bram#ach gegen Dr. Breier 6: 2. 6: 4. In der oimren Hallie der Au Insung siehen sich Jvizt Dr. Arimorel-Dittmann grgrnüher. der Nieger spielt gegen Dr. v. Uumlell. In der unteren Ilalfie treiten FiaklDr. Caminurnel zusammen, der Bieger apielt gegen Dr. Brambac Di. Damen haben sich in der ollenen Konkurrens schen schr weit durchgespielt, bler Ist Frau Kuelle in der Schlubrunde und kommt gegen die Biegerin Pr. Dr. Sträler— Frl. Schmits. Die übrigen Konkurrensen sind norh nicht soweil gediehrn, derh hofft die Turnlerleitung am Sonntag in sämtlichen Konkurrenzen die Schlußspiele austragen au lausen. Bonner Tenais- und Hochey-Verein rheinischer Medrameister in der Schlußcumie gegen Köla 5: 4. Wan ninmand für möglich gehalten hat, ist erfolgt: Honn gewiant gegen Kölner Stadionklub die Kunst und Wisen—.) Geheimrat Alove Schulte, der bekannte Historiker der Von ner Universttät(Mittelalter und Neuzeit), wird zum 1. Oktoder d. J. von seinen amtlichen Verpflichtungen entbunden. Bonner Stadttheater. Unser Stadttheater hat mit einer Aufführung von„Der wahre Jakod“ am 1. Juli seine Psorten geschlossen. Nur noch eine Vorstellung der Koblenzer Oper(„Tiefland“) sicht bevor (am 10. Juli). Der Wechsel bei den Schauspielern ist dieses Mal nicht groß Von den Herren gehen nur Teichert, Kossaih (der an das Theater in der Königgrätzer Straße in Berlin, nicht, wie zuerst gemeldet, nach Königgrätz geht), Fergen, Büttner(der an die Hartungbühne in Berlin kommt), Hollerbach und Wie muth, von den Damen nur die beiden Thalmer. Senta Esser, das frühere Mitglied unseres Stadttheatere, wurde von Intendant Strohm für die kommende Spielzeit dem neuaufgebauten Schauspiel des Stadttheaters Würzburg verpflichtet. Der B. V. B. und die Pirandelle=Aufführung. Die Mitgliederversammlung des Bühnenvolksbundes Bonn, die gestern in der Fortbildungsschule lagte, hatte es sich zur Aufgade gemacht, einen Rückdlick auf die vergangene und einen usblick auf die kommende Spielzeil zu geben. Zwar gelangte die Versammlung— es waren von etwa 1300 eingetragenen Mitgliedern leider nur etwa 70 erschienen, die allerdings wirk lich interessiert waren— nicht zu einer umsassenden Beurteilung der vorhandenen Probleme; aber sie klärte wenigstens die Haltung des B. V. B. bezüglich der Aufführung von Pirandellos„SechPersonen suchen einen Autor“, Herr Scheeneseiffen stellte dar, wie der B. V. B. zur Annahme des Stückes kam. Erst eiwe acht Tage vor der Aufführung erfuhr der Vorstand von Dr. Fischer, daß dieses Drama gespielt werde. Außer dem„Wahren Jakob“ vermochte die Leitung des Bonner Theaters kein andetes wielsertiger Stück als eben dieses dem B. V. B. anzudieten. Daß der„Wahre Jakod“ tretz seiner minderwertigen Tendenz Sturme des Beisalls bei den Besuchern ausgelöst habe, wurde als tief bedauerlich festgestellt. Der B. V. B. will sich in Zukunft gegen solche Komplikationen dadurch schützen, daß er nicht mehr die Erstaufführung abnimmt, sondern in der Erstaufführung von kompetenten Kunstverständigen deurteilen läßt, ob das detreisende Stück in der vorliegenden Aufführung für die Mitglieder der Organisation geeignet ist. In der Aussprache kamen die verschiedensten Anschauungen zu Wort. Es sanden sich Geg ner des Stückes, die es als tiel verletzend bezeichneten; es sanden sich bedingte Gegner, die den Stück wohl Wert zusprachen, aber es in keiner Weise für die'reite Masse der Theaterbesucher geeignet hielten, vor allem etschieden dagegen Einspruch erhoben, daß es der Jugend dargeboten werde; es sanden sich auch solche. die der hiesigen Aufführung die Schuld gaben; da sie nicht das eigentlich Erschutternde und Tiefe herausgearbeitet, sondern in gründlichem Mißverstehen Rebensächlichkeiten überbetont habe: so habe das Publikum darum einige Stellen aus dem Zusammenhang gelost und für anstößig defunden, weil die Aufführung es nicht in den Zusammenhang des Geschehens habe hineinreißen und ihm so die notwendige Gesamtanschauung habe geden können Ein Her: wies in seinsinnigen Ausführungen darauf hin, wie schwierig dieses Stück zu erjassen, wie sehr es Mißdeutungen ausgesetzt sei, welch tiese Gehalte aber in ihm ausgeprägt seien. Die Versammlung einigte sich mit 2 Gegenstimmen und 4 Stimmenthaltungen schließlich auf folgende Entichließung: „Die heutige Mitglle derversammlung de# B. V. B. lehnt das Pirandellosche Drama, s# wie es in Boun gespiell wurde, ab.“ H. L. Kurparktheater Godeoberg. Das Godesberger Kurparktheater hat auch für die Sommerspielzeit, die am Donnerstag so erfolgreich im Redoutenpark eröffnet wurde, ein Abonnement mit sehr billigen Preisen aufgelegt. Es ist das auch für Vonn nicht ohne Bedeutung, denn der Redeutenpark ist ja von dort schnell und bequem zu errei chen. Bei schlechtem Wetter sind die Vorstellungen im Kurparktheater. Die Bonner finden in den mitwirkenden Schauspielern meist gute alte Bekannte, derzeitige und ehemalige Mitglieder unseres Stadttheatero. So haben die Regie und Inszenierung Theodor Haerten und Eugen Hollerdach in Händen. Für den Juli sind, außer einer weiteren Sappho=Fufführung am Sonntag. noch vorgesehen: Der Kreide=Kreis, Bundury (diese beiden mit Wolf Benekendorf=Köln), Somrternachtstraum(mit der Musik von Mendelssohn), sowie als lustige Beigabe Charleyo Tante. Die Vorstellungen finden jeweils Donnerstags und Sonntage statt. Direkter Adaldert Steifter vom Neuen Operettentheater, gelcher seit einigen Jahren während der Bonner Ferien im Sommer das Landestheater in Karlsruhe leitete, ist für diesen Sommer von der Generaldirektion des hessischen Landestheaters in Darmstadt als Leiter der Operette verpflichtet werden. Am Sonntag sand die Erössnungsvorstellung statt; zur Aufführung gelangte die Jesselsche Operette„Des Könige Nachbarin“; er war ein großer Ersolg bei Publikum und Presse. Stefftere Regiekunst und Edith Steffters Leistung als Soubrette wurden besonders gelobt. Städtisches Orchester. Aus der Vortrugsfolge des Sonntag abend 8 Uhr im Konzertgarten Boeselagerhof, bei ungünstiger Witterung in der Beethevenhalle stattfindenden Philharmonischen Konzert seien besonders hervorgehoben die Ouvertüren zur Oper„Rienzi“ von Rich. Wagner.„Fra Diavolo“ von Auber. Fantasie aus der Opet „Samson und Dalika“ von Saint=Sabns. Potpourti aus der Operette„Schwarzwaldmäde!". Solocellist Walther Schürer trägt die Cantabile von Cul und die Gavotte von Popper vor. Zwei neue Elemente entdeckt. Masurium und Rhenium. Wie Geheimrat Pros. Nernst in der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin mitteilte, sind soeben von zwei deut schen Gelehrten, dem Regierungsrat Dr. Walther Roddack von der phosikalisch technischen Reichsanstalt und Fräulein Ida Tacke unter Mithilfe von Dr. Otto Bergs nach zweijähriger planvoller Arbeit zwei neue Elemente entdeckt worden, die mit den Namen„Masurium" und„Rhenium" bezeichnet wurden. Ebenso wie das kürzlich entdeckte„Hafnium“ wurden auch die beiden Elemente Masurium und Rhenium durch Rönigenspektroskopie aufgesunden, wobei sich ergad, daß beide Elemente de Mangan, einem eisenähnlichen Metall, verwandt sink, während sie in ihren typischen Eigenschaften mehr dem Platin und Osmium nahe kommen. Die Auffindung der beiden Elemente wurde durch die geringen Quantitäten ihres Vorkommens außerordentlich erschwert und erst nach mühevoller Arbeit konnte aus bestimmten Mineralien, die auf Grund der Kenntnis der hemischen Eigenschaften allein in Frage kamen, durch ein geistreiches Verfahren eine Konzentration der Elemente durchgeführt werden, so daß sie schließlich durch das Röntgenspektrum einwandfrei festgestellt werden konnten. Das periodische System der Elemente, das im Jahr 1830 durch Lothar Meyer sestgestellt wurde, ist durch die neuen Entdeckungen wiederum glänzend bestätigt worden. Von den feststehenden 22 Elementen sind nunmehr 89 bekannt. Während beim leichtesten Element, dem Wasserstoff, die Rernladung 1 beträgt, zeigt das schwerste Element, das Uran, 92. Beim Masurium deträgt die Kernladung 43. beim Rhenium 75. Die beiden neuen deutschen Entdeckungen werden in der gesamten wissenschaftlichen Welt das lebhafteste Interesse erwecken und dem Ausland erneut Hochachtung vor deutschem Forschergeist abnötigen. Dr. P. K. Niederrheinische Gesellschoft für Natur= und Heilkunde, Vonn. Am Montag, 6. Juli, findet im großen Hörsaal des chemtschen Instituts der Universität, Meckenheimer Allee 98, abende .30 Uhr eine Sitzung statt, auf der Privatdozent Dr. H. Reinboldt über„Binäre Systeme mit Mischungslücken nach der Taupunktsmethode“ und Dr. Hertel über„Komplextsomerie“ vortragen werden. Gäste sind willkommen. Soziale Fürforge in Einzelvorträgen. Montag, den 6. Juli, abende 7 Uhr, spricht im Rahmen dieser Vorträge Prosessor Dr. Löwenstein über„psochiatrische Ehe beratung“. Der Vortrag ist für Hörer aller Fakultäten bestimmt. Rektorwahl an der Universität Köln. Die Universität Köln wählte als Rektor für das am 15. Oktober beginnende Studienjahr 1925/26 den Prosessor für öffentliches Recht und Politik. Dr. jur. Feitz Stier=Somlo. Zu Dekanen wurden gewählt der Wirtschafts= und Sozialwissen„ Setaull pat, Treat in Netzimsanstellichen kulid. Pros. Dr. jur. Albert Coenders, der Medizinischen Fa tut Pros. Joseph Schüller, der Philosophischen Fakultät Prof. Friedrich von der Leyen. Lichtspiele im Stern. Grofmutter. Junge—: Harold Lloyd, genann:„Er“— oder umgekehrt: man weiß er nicht— hot diermal die für ihn schwierigere Aufgabe, einen tängeren Bildstreisen mit seinen groteoten Einfällen zu füllon, und er löst auch sie wieder auf eine köstliche Art und zum Eggötzen des Publikumo. Allerdinge: so dicht wie in seinen Grotreten von ein oder zwei Akten fällt hier der groteobe Sprühragen nicht. Oleomat wird die übliche Sinnloßgleit der Handlung, die Wit Westdeutscher Spielverband, Bezirksausschuß Henn. Die Fushall-Pokaleplele sämtlicher Klassen beginnen am 2. Augus und sollen bis Eade August ausgetragen sein, woraufhin die Meisterschaftsaplele Ihren Anfang nehmen. Die von Gönnern geeiificien funf’okale wenlen demnächst im Schaufenster des Tabakhauses Hans Schmitz, Honn, Poststraße 16, ausgestellt Bücher Zeitschrift für Musik, Leipzig. Bleingrüber-Verlag. Llefte Aptll bis Juni.— Der Streit um die Taktstrichkorrekturen In den Werken der Klesalker toht auch Im Aprilbelt der„Zeitschrift“, das zuden in seinem„Aprll-Scherzando“ und„Kreuz und Quer“ überreich ist an mualkallschem Humer. In den lwiden folgenden Hoften ist ein Aufsatz von’rof. Dr. Net über Berthovene Bosiebungen sur Tolltik von hohem Intercser. Wir werden demnächst bei der Bosprechung eines neu zu erwariemien Werkes über Berthovens Jugendselt diec und undere Fragen ringeheuder zu prüstorn Gelegenheit haben. Die Mittellungen über Johann V. Richter, den ersten Dirigenten der Mises solomnis, entkräften dir kürzlich beim Bonner Musikfost vorgebrachte Meinung von der ersten vollsländigen Aufführung der großen In Bonn Immer mehr und bestärken uns In unserer damaligen Entgegnung. Leienswert ist auch ein Aufsatz Paners über das Beeihovensche Finale, besonders der 2. Symphonle. Dagogen dürfte sich die Behauptung eines überzähligen Taktea in der Pastoralsymphonie wieder als durchaus übereilt und flüchtig erweison Aus dem Intzten Hleft sind besonders die Arbeiten von Dr. R. Steglich: Händel und die Gegenwart, sowie vom Hauptschriftleiter Dr. A. Heuß über Händele Salomo rühmenswert hervorzuheben. Auch die Musikberichte, besonders von Berlin und Wien, dle in satiriech-grotenker Weise ein fortlaufendes Bild unserer Zeilgeschichte entrollen, verdionen wellere Deachtung. Dr. Gerhartz. „Wanderjahre in Meaike“ ist der stimmungsvolle Titel des Werkes. das socben In dem vor allem durch srine Relerwerke bekannten Verlag Brockhaus, Leipzig, erscheint(geb. M..30). Der Verlamer, Dr..mil Landenberger, hat Mittel- und Büdamerika, aber auch die übrig. Weit aus langjährigen Reisen gründlich kennen gelernt und er versicht trefflich von seinen vielgestaltigen Erichnis##n in dem durch Natur und Geschichte hervorragenden Lande Mezike zu berichten. Meziko hat wertvolle wirtschaftliche Bezichurgen zu Deutechland, und es braicht in der amerikanischen Republik eine anschnliche denische Kolonie. Aber trotsdem ichlie es selt langeman einem umiammien volktumlichen Werk über Land und Laute.)#se In-. fallt Land-abergers#uch aus. In Jebendiger Darstellung fuhrt er in das Verslanai- der herrlichen, eigenartigen Landschalten ein und macht uns ausl, mit der merkwürdigen, sum größten Tol Indianischen Bevölksgung näher bekannt. Wir nohmen tell an den geräuschvollen aber harmiosen Frstlichkeiten der Indianer, die unter einer olerllächlichen christlichen Tunche Immer noch als die allen IIeiden erscheisen. Banditen, an denen das Iand keinen Mangel hat. reien auf; auch sonst gibt.- Abenteuer aller Art, die mit Humor überelanden werden. Ver den Denkmilers einer großen bistorischee Vergangenheit iehrt uns Inmienberger die Zeit krngen, In der die Spanier vor 410 Jahren unter großen Opfern die Iand auf Mraike legien, das ihnen in dier Folge unerhörte Reichtümer, vor allem an Silber bringen sollte. Aber das gedrückte Volk vinpört sich. Nationalhelden sichen auf und verjagen die Spanier. Die Traghlie deo unglücklichen Kalsera Marimillan spielt sich ab, und dann foigt Revolution auf Rovolution, bis in die unmittelhare(legenwart. In Wort um Bild wird die erhabrer Bergwelt vorgeführt. Wir steigen von den Kaktuswüsten.- Huchlande# ein paar tausend Moter hinab an die heißen tropischen Cestesle des Allantischen und Stillen nach Vers Crur und Tchuaniepec. Ulralte Beuwerke lernen wie kennen, die geheimnl-vollen Urzichungen zur ontaslallschen Weit olfenharen. Am Schluß angelangt het man In bequemster Unler. hallung rin Treur- Hild des brutigen.aiko gewonnen. Das schmuch gebunden: Nuch ist mit einer sehr großen Zahl interrasanter Abbildungen ausgestaltet, die der Veslasser auf seinen vielen Reisen dutch da- Inmt aufgenommen hnt. Fänr Karte un! vin ausfuhrliches Regieter erhührn den Wert bntrachtlich. Das Werk seichnet sich vor allem durch eino kernige Schreibweise aus, so das der Lerser auf bder Selte gefranelt wird. Eingesandt Elae Hitte der alten Kriegsveirranrn. wir mischten hierdurch die suständigen Stellen bitten, die wiederholt eingrreichten Lienuchr, den Veieranen ale Anerkennung diie Siaat-- um Uemeindrstenern nachzulaunen, dlerch endlich au bern-ksichtigen. Die Iuliation hai die Ersparnimse wrggrnommen, und alle sind in hohem Aller und erwerbsunfähig. Des Komltee der Kriegsveteranen son 1964, 1806 und 1870 71 der Kreise Boan und Bieg mit Sils in Niederdellendorf. auf Witz nue so häusen kann. verdränzt durch einen wenn auch kleinen Geschehnisablauf: einer Liebesgeschichte amerikanischen Stils, die erst das„happg end“ dann erreicht, als„Er“ beim Einsangen einer Schwerverdrecher; mannhaften Mut.utänglich bewiesen hatte, um der glücklichen Ausgangs auch würdig zu sein, wozu ihm denn die Feigheit angeboren ist, die Kraft eines Taliemans verhilft, der natürlich nur ein imitierter und in Wirklichkeit ein Schnitzkopf vom Schirme„seiner" Großmutter Et. Auch diese Geschichte ist auf eine höchstmögliche Fülle von groterlen Situationen eingestellt. Aber es ist nun einmal eine Geschichte, eine Geschichte sogar mit einigem San: dem nämlich, daß Mut nur aus dem Vertrauen zu sich selbst erwächst—„Er“ ist schließlich mutig auch ohne Talisman— weehalb der Anjahl von grotcoton Augendlicken eine gewisse Grenze gesetzt vr. Daß es deren dennoch viele gübt, ist bei„ihm“ kler. Daß vieles mehr nur dem aufmerksamen Auge sichtbar wird, wissen die zu schätzen, die seine„Künste“ konnen. Sie sind das Publikum, weshalb denn auch immerzu gelacht wird. Der Silberkönig der Nevada ist ein spannender Film aus dem Leben amerikanischer Ansiedler, besonders hervorzuheden wegen der schönen Naturaufnahmen, die ihm reichlich witgegeten worden sind. Modernes Theater.„Mutter Dolorosa“, ein Bild aus dem täglichen Leden in 6 Kapiteln, schildert das Leid und die Sorgen der Mutter, die ihr die Kinder bringen. Der Film ist nicht voll triesender Sentimontalität, sondern durchweg lebensecht und von herzlich warmem Gefühl durchledt. Er stellt kein gleich minderwertiges Gegenstück zu den vielen anderen Mutter=Filmen dar,— in der Film=Industrie wird ein guter Gedanke gleich sostematisch koviert, drum haben wir viele schlechte Filme, die um eine schöne Idee wetteitern. Der Film hebi mit dem Tod der Frau und Tochter eines Geigenkünstlers an. In seinem Leid tröstet er sich an dem Spiel eines kleinen Bettel Musikanten, der trotz seiner etwe 5 Jahre mit seiner Geig: Geld verdient. Der ältere Kollege von der Geigenkunst bittet die Mutter der Kindes, ihm den Jungen an Kindesstatt zu geben. Die Aussicht auf eine sorgenlos: Inkunst des Kindes ringt ihr den schweren Entschluß ab. Sie sieht die künstlerische Entwicklung ihres Sohnes. Wie sie bei seinem ersten großen Konzert dran ben auf der Straße an der Türe lauscht— sie hat kein Geld, um sich im Saal das Auftreten ihres Sohnes anzuhören— all das ist so lebensfroh und so echt in den Gefühlsausbrüchen daß dieser Mutter=Film über seinen schlechteren— z. T. nur amerikanischen— Partner hinausragt. Hinzu kommt die Qualität der Darstellung, die durch Ilka Gröning als Mutter. Paul Bildl als Musiker, Hanni Meiße, Rudolf Klein=Rode vorzuglich gesichert ist. Der Regisseur(Delmont) hat es verstanden, wirklich bewohnbare Räume für die Menschen dieses Stücker vorzuführen und nicht kalte Museen. Er hat den Mut, zu zeigen, daß Vorstellungen der Film=Leute von bürgerlichen Wohen, in denen Menschen wirklich wohnen, nicht parador sind, sondern umgekehrt es eine schreiende Verkehrung darstellt. Menchen des Alltags in Paläste von Neureichen zu setzen. Als Unterhaltungsfilme der üblichen Art steht man 3, die das Programm ansprechend bereichern.— Auf der letzten Seite liest man mit Freuden die Voranzeige: Das indische Grabmal, eines der gtöhten Filmwerke der Zeit, das ab 10. d. M. gezeigt wird. Schmiedegeselle sof. gesucht. Theo. Schmitz, Vonn=Rheindorf 188. Braver pferdekundiger Junge von 16 17 Jahren zum Miichausfahren sofort gesucht. 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Juli 1925, nachmittags 1¾ Uhr von der Kapelle des Nordtriedholes aus statt. Der Vorstand. I..: Klamp, Schriftl. velterst Dr Ivt. P# enslecher Steuerberatung BONN Koblenzerstraße 21 Sauberes. fleißiges Mädchen in kleinen Haushalt baldigst gesucht. Bonn, Weberstraße 31. Aelteres kath. Mädchen für alle Hausarbeit sofort gesucht. Bäckerei Josef Rott, Vonn, Ststpptotz 6. In herrschaftbiches Haus tüchtiges, ehrlich. Alleinmädchen gesucht. Gute Zeugnisse erforderl. Bonn, Koblenzer Str. 69. Ein braves fleißiges kath. Mädchen für alle Hausarbeit gesucht. Frau Schild. Bonn, Sandkaule Nr..—— Selbständiges kinderliebes Mädchen für Küche und Haushalt sofort gesucht. Frau Willy Müller, Bonn, Vorgebirgstr. Nr. 9 oder Schreibwarengeschäft Hansaecke. Nach meht jäh iner#rakt. Ttlägkeit habe le1 mch in Rheinbach im Hse de: Heirn J. Müler al Zahnarzt nodergelas en. Dr. A. Geller. Sprech-tunden: vo m.—12“, nachm.—6 Bekanntmachung. Am 16. Juli 1925 findet eine Erhebung über Stellenlosigkeit der Angesteilten statt. Der Echebun unterliegen nicht nur diejenigen stenulosen Angestellten, die als Art itssuchende bein öffentlichen Arbeitsnachweis eingetrugen sind, sondern auch diejenigen, die werer beim öfsent11%.n Arbeitsnachweis noch ts: den Angestelltenverbänden eingetrasen oder bekannt sind. Es liegt im eigenen Interesse der zuletzt genannten stellenlosen Angesellten, wenn diese von der Erhebung ersaßt werdon. Die Verausgabung der Fragebogen(weißes Pavier) erfolgt am 16. Juli 1025 beim öffentsichen Arbeitsnachweis Thomastraße 1 für die in der Stadt Bonn wohnhaften stellenlosen An ellten. Für die im Landkreise Vonn und in den Büpzermeistereien Rhomkach, Adendorf und Ollheim des Kreises Nheinbach wohnenden stellenlosen Ange stellten worden die Fragebogen am gleichen Tage bei den zuständigen Bürgermeisterämtern verausgabt. Der Fragebogen muß von jedem stellenlosen Angestellten persönlich ausjefüllt und bei der empsangenden Stelle weder ah#eliefert werden. Am Zählage müssen alle Papiere mitgobracht werdon, die ür die Beurteilung der Anzestellteneige erheblich sind(Angestelltenversicherungslarte, Besceinigung öber Versicherungssr; beit. Zeurnisse usw.) Die nur bei den Angestelltenverbänden eingetragenen stellenlosen Angestellion erhalten dort die Fragobogen aus ehändigt(grünes Papier). Bonn, den 3. Juli 1925. Der Vorsitzende des össentlichen Arbeitsnachweisee: Marx. Kriegsbeschädigte. Die Sorechtage der orthop#dischen Versorgungsstelle Koble; nden im Monat Juli 1925 am., 17. 21. und 31. Juli vormitlags beim amt in Vonn, Franziskanerstr., statt. Anträge auf orthop. Versorgung sind mögbichst einige Tage vorhev an die untenstehende Dienststell, zu richten. Beschädigte, welche ohne Vorladunn erscheinen, haben ihren Rentenbescheid und alle in ihrem Besitz befindlichen Hilssmittel mitzubringen. Oethovldische Versergungestelle Koblenz Landu. Mobilar=Verkauf in Hersel. Am Mittwoch, den 8. Juli er. lassen die Erben der zu Hersel verlobten Geschwister Heinrich Hubert Hermann und Maria Magdalena Walburge Decker durch den unterzeichneten Notar öffentlich versteigern: 1. im Hause Hauptstraße Nr. 99 in Hersel, vormittags 9 Uhr die sämplichen Mobilanzegenstände, wie Küchenherd, Schrank, Tische, Bänke, Stühle, Regale, Sosa, 2 Standuhren, Oefen, mehrere Kleiderschränke, Leinenschränke, Waschtische, Nachtskommödchen, mehrere Betten mit Einlagen, 3 Truhen, Gartenbänke, mehrere Spiegel, Bilder, Oesen. Schreibpult, Waschkessel, 1 Jauchepumpe und sonstige Haushaltungsgegenstände: 2. im Wirtschaftslokale des Herrn Hochkirchen in Hersel, nachmittags 3 Uhr: das Haus Hauptstraße 99 in Hersel sowie sämtliche in den Gemeinden Hersel, Uedorf und Bonn gelezenen Ackerparzellen. Die Versieigerung der Mobilien erfolgt gegen Barzahlung und die Versteigerung der Grundstücke erfolgt gegen Zahlungsausstand unter den ortsüblichen Bedingungen. Die größeren Grundstücke gelangen in Teilparzellen zur Ausstellung. Bonn, Meckenheimerstr. 40 Teleson 3028. Der Notor: Dr. A. Richter. Ksrr BUeSNLU RUTUT ETLS Nur vorzügliche Qualitäten in größter Auswahl In allen Abteilungen bedeutende Preisermäßigungen Seidenstoffe Waschstoffe Wollstoffe Rohseide natur- und Kunstseiden-Trikot gute Qual., In neuen Farben, 1381/140 cm breit froher M4..80 bie.60 setn M..90 netun und moderne Ferben, doppeltbrett. 800 fröher M..60 seint 14.# Krepp-Marocain Seide m. Wolle, mod. Twill-Foulards Parben, 99/100 cm breit früher M..80 hein M. 0 Saumner, Manin and entel bedruckt, gute Muster, 75778 cm breit früher I..80 setmt Frotté moderne Streiten, 100 cm breit froher R4..90 seim Ml. Voll-Voile gemustert, bedruckt u. geweht, 1001110 cm breit früher 14. 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Juli 1925 findet der erste Calvarienberg-Tag statt. Alle Ursulinenkinder, auch aus den Schwesterhäusern Kalvarienberge, sind herzlich dazu eingeladen. Treffpunkt 4 Uhr Erlöserbund, BaumschulAllee 5. Anmeldungen bis zum 1. Juli erbeten uo Sibylle Ludwig, Meckenheimerstr. 45. Zur Grüsdungsfeler sind Calvarienberger Güste zu erwarten. Zur Deckung der Unkosten wird ein kleiner Beitzag erhoben Alte Ureuliner-Kinder. Mit Berggruß Vor-ig Rorebeiner Fleebar-. PrudereahVerein Vergneimer Pischerer-Krauerschan Bergheim(Sleg). Am Montag, den 6. Juli d. J. aschmittags 9 Uhr Im Saale der Wwe Joh. Biegberg zu Berghetd erdentliche General-Versammlung. Tagesordnung: 1. Abrechnung von der letsten Versammlung. 2. Anträge und Besprechungen. 8. Verschiedenes. Es ladet ergebenst ein Der Vorstand. I..: Theodor Orommes, Vorz, Benzin=Motor, —10 PS. stark, betriebsgeiege für eer oh. Ant. Kemp, Godesro FFrigedort Vonnz: Straße 251. Tel. 392. Terteir.* * B 1 1" Deutschen Reichszeitung, Bonn] Sieg-Rhein-Zeitung, Siegburg(TroisdorferTageszeitung, Troisdorf! Siebengebirgs-Zeitung, Honnef Godesberger-Zeitung, Godesberg Rheinische Voltsstimme noln Zur Entdeckung des einzigen Selbstporträts Michelangelos Geit seinem Tode, also ca. 400 Jahre hindurch, haben sich die Kunsthistoriker vergeblich bemüht, in den Werken der großen Meisters sein Geldstporträt zu entdecken. Run kommt ein Laie, ein Mediziner Francesco la Cava, der unwiderleglich beweist, daß in der Gixtinischen Kapelle in Rom auf dem kolossalen Gemälde„Das Büngste Gericht" Michelangelo sein eigenes Porträt in die Haut des geschundenen Bartolomäus hineingemalt hat. Francesco la Cava hat diese Entdeckung dereits vor zwei Jahren gemacht, ist aber erst jetzt damit an die Offentlichkeit getreten, nachdem er die gesamte Michelangelo=Literatur durchgearbeitet hat und es keinen Zweifel mehr gibt. Der geplagte menschen scheue, sich seiner Häßlichkeit bewußte Künstler hat in diesem einzigen Seldstdildnie, das er der Nachwelt hinterließ, in wenigen Strichen sein ganzes eigenes Schicksal und Martyrertum ergreifend geschildert. Geine Absicht, dieses höchst eigenartige Gelbstporträt dem damaligen Papst und seinen Zeitgenossen zu verbergen, ist ihm so meisterhaft gelungen, daß es noch 400 Jahre darüber hinaus unentdeckt geblieden ist.— Das Antlitz Michelangelos ist in die blutige Haut eingemalt, die der geschundene heilige Bartolomäus in der linken Hand hält, während er mit der Rechten dem Weltenrichter das Messer zeigt, mit dem er lebendig geschunden wurde. Der ser*,„ Dusseldorf, am Sitze der Provinzialverwaltung, hat ) am 18. Juni ein Festatt zur Jahrtausendfeier stattgefunden, der wohl das Glänzendste bleiden wird, was im Rahmen der vielen Feiern aus Anlaß der tausendjährigen Zugehörigkeit des Rheinlandes zu Deutschland veranstaltet wird. Im Rittersaal der inzwischen von der Besatzung vollig freigegedenen Tonhalle sand ein kurzer Empfang der Spitzen der Reichs= und Länderregierungen und der kirchlichen Würdenträger statt. Den Kaisersaal süllten über 2000 Personen— Ehrengäste und die Mitglieder des Provinziallandtags. Unter den höchsten Ehrengästen, die unter Erheben der Festoersammlung von den Platzen den Saal betraten, bemerkte man: Reichskanzler Dr. Luther mit den Reichs= und Staatsministern, Kardinal Schulte(Koln), Oberburger meister Dr. Jarres(Duisburg), Landeshauptmann Dr. Hotion, Oberburgermeister Dr. Adenauer(Köln), Weihdischof und Stiftspropst Stracter(Nachen), Abt Aldesons verwegen(Maria Laach) und noch vielc andere. In machtigen Lonwogen drauste Nichard Wagneio Huldigungsmarsch, gespielt vom Stadtischen Orchester, durch den Saal. Der Vorsitzende deo Provinziallandtages, Oderbürgermeister Dr. Jarres, entbot den zahlreichen Ehrengästen einen herzlichen Willkommengruß am Rhein. Durch die Boischaft des Reichspräsidenen an die rheinische Beoollerung, die WiithNachrnaftn dann von Reichskanzler Dr. Luther verlesen wurde, der Dusseldorfer Festatt seine besondere Bedeutung wonnen. Die Botschaft des Reichspräsidenten einen Hinweis darauf, daß das Rheinland in schu Tagen kraftvoll und treu an seiner geschichtl Verbindung mit Preußen und an seinem Zu menhange mit dem großen deutschen Vaterl festgehalten hat, und daß das ganze deutsche dem Rheinlande für seine Ausdauer und seine gabe an die große Sache des Vaterlandes Dr. Luther sagte dann noch:„Deutschland immer das seinige tun, um auf dem Wege ger ter Vereindarungen einen Zustand in ganz Eur herzustellen, der ein Zusammenleben der eure schen Volker nach den Grundsätzen der Vernunft und Gleichberechtigung gewährleistet. Gelingt eine### allgemeine Losung, so möge dies ein glückverheißer Vorzeichen für das nächste Jahrtausend deutscher Geschitauf rheinischem Boden sein.“ Der preußische Ministerpräsident Braun sprach als Leiter preutzischen Staatsgeschäfte dem rheinischen Volk zu seiner in die# Tagen stromauf, stromad stattfindenden Jahrtausendfeier aus tiefstem HeinGefrchm: i..: Ariaaen.. Tanb-e, I. Bbr 1.. frendige Grüße und wärmste Wünsche aus. Aufnayme in den Anlagen der Conhalle in Busseldorf 9 Von üinke nach rechts: 1. württembergischer Staatsprasident Bazille; 2. undekannt hier; donscepauptmann Dr. Horson brachte# Oberdürgermeister Dr. Adenauer, Köln; 4. Reichsminister Dr. Frenken(Rücken); Schluß die Gesühle, die die Rheinländer aus An : 6. Reichsarbeitominister Dr. Brauns; 7. Reichskanzler der Dahrtausendfeier durchzittern, zum Ausdi## hulte, Köln; 9. preußischer Ministerpräsident Braun 5. Oberdürgermeister Dr. JarrDr. Luther; 8. Kardinal S vom Heldzug gegen die Riskabylen Ein franzosisches Feldlager in Marolko N. valnermmanhche=Veruchi.). ag... Von Dr. Ernst Esch, Direktor des Institut: für Verkehrowissenschaft an der Universität Koin. 3. Die Personenschiffahrt auf den Binnenwasserwegen Die Personensehiffahrt dat, zublenmäßig ausgedruckt, sowohl auf den Großen Scen als auch auf dem E Mississipri, Hudson und in den Mundu. zegebieten einiger underer Flusse einen erbedlichen Umsang. Jedoch ist der technische Stand der Oersonenschiffabrt verschieden entwickelt. Auf den Großen Seen und auf dem Hudson verlehren Dampfer, welche sich zum Teil die technischen Neuerungen der Flußser#ffahrt zu eigen gemacht haben, auf dem Mississippi und Obis und den udrigen Gewassern findet sich meist altes, der neuzeitlichen Entwicklung nicht ungepaßter Schifssmaterial, Flachboote mit Hedradantried, da die seichten Gewasser und Ufer keine Seitentad- oder Schlandendampfer gestatten. Her Personenverkehr auf den Großen Seen ahnelt der Sceeschiffahrt. Von Chilage, Octroit, Cleveland, Bufsalo aus werden in den Schifsemonaten Mai dis November regelmäßige Fahrten bei Tag und Nacht von groten Gesellschaften udernommen, deispielsweise der Graham und Morton Franspoctation Compann in Chilago, die 1921 das 59. Johr idres Bestehens feierte, den Goodrich Sicomsbin Lines und der dereits 70 Jahre alten Octroit and Clevelank Navigation Co. Leziere in eine der bedeutendsten Personenschiffahrtsgesellschaften auf den Großen Scen. Ihre Flotte besteht aus ucht Die Unruhen in China 274 Englische, anterikanische, französische und sapanische Kanonendoole im Hasen von Shanghai vor Aut#““ Dampfern, von denen die beiden grötzten und bestausgestatteten Dampfer, die auf den Großen#c oder irgendeinem andern Binnengewasser der Welt als kombinierte Personen= und Frachtschiffe kehren, der Greater Detreit und der Greater Bufsalo, 1921 fertig gestellt worden sind. Die neuen Damr# losteten je 7 Millionen Dollar, sind 550 Fuß lang, 100 Fuß dreit und 16 Fuß tief. Sie können 15 Connen Euter aufnehmen, besitzen eine Geschwindigkeit von 21 Meilen(33,0 km) und eine Mannschaft### .500 Leuten. An Bord sind 650 Kadinen mit 1 3 Betten, aus das gediegenste eingerichtet. Die Fa#zwischen Octroit und Bufsale, welche Is Stunden dauert, kostet 6 Dollar, die Kadine je nach Lage Ausstattung uischen 1,80,.40 Dollar. Fur Automodile wird je nach der Größe des Wagens eine R von 10: 20 Vollar erhoden. Der Personenverkehr auf dem Mississippi und seinen Redeuflu# bewegt sich zumeint in engen ortlichen Grenzen. Einen gut entwickelten Personenverkehr besitzt der Hudst namentlich abgesehen von den Großen Seen als einziger Strom der Vereinigten Staaten von amerika einen Bersonenverkehr auf weitere Entfernungen. Zu erwähnen sind die Hudson River Dan r# in Neuyort und die Hudson Navigation Compann in Middicton, letztere den Nachtdienst versehend.# Dampfer oeider Linien sind auf das beste eingerichtet und konnen auf ihren fünf Oberdecks mehrere#### send Perzonen aufnehmen. Die Geschwindigkeit der Schifse ist fur Fiuhschiffe sehr groß. Stromauf### fahren die Schiffe in der Stunde 18 Reilen, 28,8 Kilometer, abwarts 22“; Meilen, 36 Kilom Die Soffe verkehren zwischen Neuyork und Aldann Troy. Die Nachtdampfer enthalten 119 Schlaftabin mit einem oder mehreren Betten. Die Tagessahrt von New Oork nach Albann, eine Stiecke# 110 Reilen 210 Kilometer, welche“, Stunden dauert, kostet 2,85 Dollar einfache Fahrt, HinRuckfabrt.25 Dollar. Der Fahrpeeis der Nachtfabrt betragt.50 Dollar für einfache Fahrt, HinRuckfahrt 7 Dollar. Die Preise für die Kadine bewegen sich zwischen.50 Dollar und 9 Dollar. Moderner Reiseluxus Palmengarten an Bord des Dampsero„Cap Polonio“ der Hamburg-Südamerika=Linie Moderner Reiseluxus Der lururiose Speisesaal des Dampfers„Aldert Ballin“ der Damburg=Amerika=Linie Bilstein, Schloßz und Freiheit =.)*)„„ Soch oden im Sauerlande im freundlichen Tale der Beischede, eines Redenflußchens der Lenne, liegt die Freiheit Bilstein. Überragt ist ## sie von einer trotzig stolzen Bergfeste, die vom steilen epheuumsponnenen Vorphptfeisen aus das Tal beherrscht, eingerahmt von mit meilenneh##ten prachtvollen Wäldern bestandenen Höhenzügen. Vilstein ist weithin bekannt als einer der schonsten Punkte des Sauerlandes. Der Ort ist Jahr für Jahr das Ziel zahlloser Wanderer, die sich an der martigen Schonheit des Schlosses erfreuen und dort geschichtae Erinnerungen auffrischen wollen, oder die in der Weltadgeschiedenheit und der wurzigen Vergluft Ruhe und Erholung suchen. In den Tagen vom 4. die 6. Juli wird der Name Bilstein besonders oft genannt werden. 700 Jahre sind in diesen Tagen verflossen, seit Ijährlich im Juli wird in Dinkelsbuhl in Bayern das Fest der Kinderzeche zur Erinnerung an die Errettung Dinkelsbühls vor der Plunderung durch die Schweden gefeiert. Als die Stadt Dinkelsbuhl einst an die Schweden übergeben wurde, ist sie durch die Kinder Dinkeisbuhls vor der Plunderung durch die Schweden bewahrt worden. Die Kinderlore bestimmte damals den Rat der Stadt, um der Kinder willen die Stadt zu übergeben, und sie zog mit den Kleinen dem Schwedenoberst entgegen. Derselbe sand unter den Kindern eines seinem Kinde gleich, das er zu sich auf sein Pferd nahm und gerührt die Stadt vor der Plunderung bewahrte. Die Kinderlore vor dem Schwedenoberst Der Kronschatz der Romanows wurde dieser Tage von der Sowjetregierung Mitgliedern des dipirmatischen Korps und ausländischen Pressevertretern gezeigt. Außerst rechts der deutsche Geschäftsträger Schloß Bilstein. Blick in den Schloßhof Schloß Bilstein, Eingang ner ersten urkundlichen Erwähnung mit seinem Herrn, dem Edlen Dietrich I. von Vilstein, der das Schloß zwischen 1217 und 1225 erute, um seiner Gattin, der Gräfin Mechtildis von Arnsberg, ein standesgemäßes Heim zu bieten. Ein bedeutungsvolles Stuck heimatlicher rschichte hat sich in und um Bilstein seit dieser Zeit abgespielt. Dietrich 11., der in den Urkunden Ritter genannt wird, nahm 1245 an dem kiege teil, den Erzdischof Konrad von Köln zur Bedauptung seiner verzoglichen Macht in Westfalen gegen den Padervorner Bischof Simon Geie. Sein Sohn Johann war 1283 1291 Marschall von Westselen und Stellvertreter des Verzog=Erzdischoss. Im Laufe des 14. # d e r t s g i n g d a n n d i e H e r r s c h a f t V i l s t e i n i n d i e H ä n d e d e r G r a f e n v o n d e r M a r k ü b e r, b i s s i c 1 4 4 5 z u r Z e i t d e r S o e s t e r F e h d e v o m E r z Schof Dietrich von Möre crodert und nach dem Friedensschluß 1410 zusammen mit der Herrschaft Frededurg dauernd dem Herzogtum #falen einverleibt wurde. Seitdem wurden die Lande von Bilstein ans durch die Amtsdrosten verwaltet. Von 1886 bis 1807 lag diese: ## in den Händen der Familic von Furstenderg. Acht Jahre stand dann da= Land unter bessischer Herrschaft, um im Jahre 1815 an Preußzen ##zgehen. Heute int der alte Herrensitz der Sitz einer preußischen Oderforsterei. Mag auch die 700=Jahr-Feier nur eine von den vielen Jahrhundertfeiern sein, die in diesem Jahre degangen werden, so wird sie doch weitesten Kreisen die Beachtung finden, die sie mit Recht verlangen kann. Der Schwedenoberst, gerührt durch den Anblick des Kindes, untersagt die Plunderung Umzug der Knaben 25 Jahre Seppelin=Luftschift 2. Juli 1900 hat in Manzell bei Friedrichshafen der erste Aufstieg des ersten Zeppelin-Luftschiffes stattgefunden. Bild zeigt diesen ersten Aufstieg üder dem Bodensee. Das Bild rechts zeigt die stürmisch: Begrußzung des Grafen Zeppelin bei der Landung seines Luftschiffes„Deutschland“ in Dusseldorf# Blumenkorso auf der Saale bei halle Pros. Dr. Rießer, Vizepräsident des Reichstags, Bors. des Zentralverbandes des deutschen Bankund Bankiergewerbes, beging sein 50jähriges Doktorjudiläum Dr. Selix Frank, österreichischer Gesandter in Berlin, trat sein Amt am 1. Juli an Regierungsdirektor Wündisch wurde mit der Leitung der politischen Polizei in Berlin deauftragt Dr. von Bahrseldt, der neue Regierungspräsident in Königsberg, dioher Geh. Finanzrat im Finanzministerium Remal=ed=Din Sami Pascha, der neue türkische Botschafter in Berlin Senator La Hollette stard 70 Jahre alt. Er war deutschfreundlich und war bei der letzten dmerikanischen Präsidentenwahl Kandidat der Unabhängigen Leop. Graf v. Kalckrei# einer der besten MasDeutschlands, vollendete# seiner Besitzung nahe Hatburg sein 70. Lebenesc den Sleger und Gewinne der Touristen=Tropdse in eingr Gen 1 zihen Wagen wor Steiger in die rpentine. Von den deutschen wagen war Steiger in viesem Rennen ganz hervorragend verireten. Die schnellste Zeit fuhr ein Steigerwagen fand am 20. Juni in der Beethovenhalle in Die Jahrtausendfeier der Vonner Studentenschaft Anwesenheit der Minister Dr. Becker und Steiger sowie Fhet. Ales Keiler, Beun des Ministero a. O. Stegerwald statt Jur 500=Jahr=Feier der Stadt Wattenscheid des Fegen= Zehntausend Weitsfichen Jndustriegebien westfauschen Inoustriegebiet eingefunden hatten. Der historische Festzug wurde zu einem Ereignis, da er sowohl in Zusammenstellung als auch in Losksitgus ,zine erstlasige Leistung auf dem Gebiete der Zeimattunde .:„aser Büd stellt die hl. Gerteudis als Patronin der Stadt Wattenscheid dar. Eo folgt eine Germanengruppe hinter diesem Wagen Eine französisch=spanische Marokko=Konferen; fand kürzlich in Madrid statt und endete mit dem Zustandekommn eines gemeinsamen Aktionsprogramme, in Marokko. Anser Bild zei die Konferenzteilnehmer Der Rheinlandpokal, der vom Reichspräsidenten für die Siegfriedstaffel bei de## Rheinischen Heimatspielen am Siebengebirge gestiftete Wande## preis. Die Staffel wurde am 21. Juni gelaufen und## Barmen gewonnen. Der Pokal ist ein Meisterwerk# Stiftsgoldschmiedes Bernh. Witte in Nachen Pae. Gerd., Bertass, Auches =Räfsel Was bedeuten die Jahlen? 1 2 das ist der Wunsch gar vieler Knaben, Auch ich mußt“ einst ein solches Spielzeug haben. Wohltätig ist uns Menschen oft 3 4, Bricht's jedoch aus, des Nachts, dann wehe die! 1 2 J 4 wird wohl ein jeder kennen, Der Frontsoldat sich heute noch läßt nennen. Rätsel Er war des Reiches Kanzler einst in schweren Jahren, Mußt“ Mißgunst, Undank, Kummer oft erfahren. Rimm schnell die Füße nun dem Rätselwort: Und schau: ein blaues Wunder steht jetzt dort! Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer Versrätsel: Bai, Hai, Kai, Mai.— Kryptogramm: Ein Einziges auf Erden ist nur schöner und besser als das Weir das ist die Mutter! L. Scheser.