24. Jahrgang Nr.#30 Bonn, Donnerstag, 2. Juli 1925 Bezugspreis monatlich 2.=Ml. In Fällen döderer Gewall Beiriebshörung, Streit, Berdoi usv. besiebi kein Anspruch aus Lieterung bezw Rückzablung. Anzeigenpreis: 20.=Pf. die einspaltige Milimeterböbe: Famillenanzeigen 33½4% Ermäßigung. Reklamepreis: 60.=Ps. die 90 mm breite Millimeierhöhe. Alle Preiie verlenen lich treibleibend. „„ Montags: Sportnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Samstags: Familienblatt für das christl. Haus: Illustrierte Tinnjo=Beilage Einzelpreis.10 Vertag: Deuliche Reichs=Zeitung C. m. u. 9. Druck: Tinnio=Verlag Vonn, Sürft 1. Verantwortlich: Politik und Feuilleton: Emil Schwippert, für den übrig. redakt. Teil: Hugo Rudolph Anzeigenteil: Granz Krath, alle in Vonn. Anzeigenverwaltung Tiunio=Vertag, Vonn. Fernspr. 59, 60, 2835, nach Geschaftsschl. 171 Postscheckkonto Köin 24093 Bankkonto 8076 Städtische Spartasse Bonn. Der Kampf wider Rom. Der Evangelische Bund am Werk. Der Evangelische Bund hielt vor einigen Tagen in Königsberg seine Generalversammlung ab. Die ganze Tagung war ein einziger Kampfruf gegen Rom. In dem Eröffnungsgottesdienst bezeichnete ein Redner die katholische Kirche als die größte Gefahr für Deutschland. In der Mitglieder, versammlung wurde zuerst über das Konkordat gesprochen. Der Redner warnte an der Hand des bayerischen Konlordats vor jedem Kontordat, da es die Autoritäht des Staates untergrabe zugunsten des kanonischen Rechts. In kultureller Hinsicht entstehe eine ernste Gefahr. Der konfessionelle Friede werde durch das Konkordat stärker denn je bedroht. Das Konkordat erscheine als geeignetes Mittel zur Rückwärtsrevidierung der Geschichte und Ausweilung der römisch=katholischen Herrschaft. Dem müsse man sich im Interesse von Staat und Kultur und des konsessionellen Friedens widersetzen. In der anschließenden Hauptversammlung sprach der Bundespräsident D. Döhring über die konfessionelle Lage. Döhring führte aus, das konsessionelle Problem werde als peinlich und störend empfunden, da es Deutschland in zwei Lazei zerreiße. Was von evangelischen Patrioten bedauert werde, wandle sich im Mund der Anhänger Roms in eine Anklage: der abtrünnige Augustinermönch sei es gewesen, der nicht nur der katholischen Kirche freventlichen Schaden zugefügt, sondern auch die deutsche Einheit zerrissen habe; Luther sei der schöimmste Revolutionär der deutschen Geschichte Döhring erklärte, hier treibe eine ungeheuevliche Geschichtsfälschung ihr unsauberes Wesen Die Resormation sei eine Volksbewegung ganz großen Stils gewesen Wäre die deutsche nationale Sammlung nicht durch Roms Intrigenspiel und den Mammon vereitelt worden, so hätte die deutsche Nation ihre Einheit erlobt. Der Tod der deutschen Einheit stehe seit 1524 im Schuldbuch Roms. Die Protestanten seien heute von den ernstesten Besorgnissen um den Bestand der gegenwärtigen Reichseinheit erfüllt. Gefährlich erscheine das Spiel mit dem Autonomiegedanken der Rheinländer gegewüber Preußzen. Daß diese Idee nicht aus den dortigen evangelischen Kreisen stamme, dürfe mit Sicherheit behauptet werden. Preußen gelte als die wesentlichste Vormacht des deutschen Protestantiomus. Sie numerisch zu schwüchen, bedeute daher einen unzweiselhaften Fortschritt Roms auf seinem Wege, das evangelische Norddeutschland zu isolieren. Döhring ppotestierte dann gegen ein Reichstonkordat mit der Regierung allein. Wenn das Zentrum in Preußen sortjahre, die Atmosphäre mit Konfliktsstoff zu überladen, wozu es zurzeit mit seiner rücksichtslosen Personalpolitik auf dem besten Wege sei, so solle es ihn nicht wundern, wenn im Lande seine esnitischen Verschleierungskünste eines Tages in Fetzen zerrissen würden. Man dürfe den Geist Luthers und Kants nicht ausschalten Wolle Rom durchaus vom Kulturkampf reden, so wolle der Evangelische Bund ihm die Antwort nicht schuldig bleiben. Sie laute: Was die Kurie seit Jahr und Tag treibt, ist der ausgesprochene Kampf gegen die deutsche Kultur, die aus den frommen Quellen der Reformation sich herleiten. Wenn die Protestanten demgegenüber nicht zur Notwehr griffen, würden sie Verräter am Evangelium wie am Deutschtum. Eine Nation, die unter römischen Einfluß geraten, sei ein für allemal erledig!. Zu diesen nichtowürdigen Fälschungen, Verunglimpfungen und Beloidigungen des Katholiziomus paßst sehr gut die folgend. Schilderung, die der Kathol. Korresponden aus der Schweiz zu: gehl: „Daß in dem heimlichen Kampf gegen die Katholiken in Deutschland Methode steckl, beweist ein Erlobnis, das ich vor einigen Tagen in einem Luzerner Hotel hatte. Dort kam ich in ein Gespräch mit einem deutschen Herrn evangelisch lutherischen Bekenntnis aus Magdeburg, der vom Kriege anfing. zum Zusammenbruch überging und das Schuldkonto in bemerkenowevter Rüge zusammenfaßte: Die Roten und die Schwarzen haben uns den evangetischen Kaiser gestürzt. Und dann fuhr er fort:„Na, den Roten haben wir schon die Flötentöne beigebracht, das Pack ist kusch und muckst sich nicht; jetzt kommt das römische Gesindel dran. Wenn die erst aus den Stellen raus sind, in denen sie sich eingenistet, dann haben wir wieder das Hest in der Hand“. Dann gestand mir die schöne Seele, daß ein heimlicher Bund mit diesen Kampfzielen gegen Rot und Schwarz über ganz Deutschland ausgebaut sei und mit unheimlicher Betriebsamkeit am Werk sei. Zum Schluß sagte er lachend:„Jetzt schießen wir die Vaterlandsverräter nicht mehr tot wie die beiden Lumpen Erzberger und Nathenau, jetzt werden sie mit Detektivs und der Presse erledigt.“— Die Art und Weise, wie der uneigennützige taktvolle und opferfreudige Staatsmann Marx aus dem Reichskanzlerpalais mit systematischer Bosheit herausmanövriert worden ist und ihm die preußische Ministerpräsidentschaft verekelt worden ist, hat man bei uns in der Schweiz wohl gebucht und in das politische Merkbüchlein eingetragen. Da bei uns solche Methoden nicht beliobt werden, und eine neue Weit nur von anständigen Menschen gebaut werden kann, werden wir im internationalen Verkehr alle auszuschalten haben, die ihre preußische Brutalität nicht ablegen können.“ Soweit die Zuschrift aus der Schweiz. Seit dem Zusammenbruch des Jahres 1918, für den doch wahrlich nicht die deutschen Katholiken verantwortlich gemacht werden können, ist die nur schwer verhabtene Abneigung vieler Protestanten gegen alles Katholische wieder in lodernden Haß umgeschlagen. Zwar hütet man sich, zu den brutalen Methoden der Biomarchschen Aera zurückzukehren, zumal auch die Machwerhältnisse heute anders liegen, doch bleiben die Unentwegten in den Zielen fest, wenn auch die Methoden zum Teil etwas anders geworden sind. Daß die Katholiken in außen= und innenpolitischen Dingen ein seineres Augenmaß haben als die melst auf Machtpolitik eingestellten Lutheraner, merkt der neutrale Beobachter seit Jahr und Tog. Die politische Ueberlegenheit kommt den Evangolibündlern oft genug zum Bewußtsein, doch ist diese Erkenntnis für sie zuur eine Gelegenheit zu größerem Haß. Es ist gut, daß Döhring und seine Anhänger in Königsberg sich wieder einmal deutlich ausgesprochen haben. Diese blare Sprache entlavot die aft zur Schau getragene Biedermeiermine des politischen Luthertums und zeigt den deutschen Katholiken den Weg, den sie zu gehen haben. Während das Zentralkomitee der Katholtken in seinem Aufruf zum bevorstehenden Stungarter Katholikentag„die katholische Liebe als Heilmittel in den Krankheiten unserer Zeit" verkündet und ausdrücklich an das Wort des Bischofs Dr. von Ketteler erinnert, wonach die ganze Tagung nicht auf Streit und Kampf gestimmt sein soll, sondern auf das christliche Obermotiv vom Frieden auf Erden, sucht der evangelische Pastorenbund alle Instinkte politischer und konfessioneller Verbohrtheit wachzurufen! Jeder anständige Deutsche, gleich welcher Konfession, sollte sich über devartige Friedenestörer seine Meinung selbst bilden können. Moskauer Justiz. A armzeichen! Der Geburtenrückgang in Preußen.— Die reichsten Mütter haben die wenigsten Kinder! Die Zahl der Geburten ist der beste Gradmesser für die Stärke und Zukunft einer Nation. Der Geburtenrückgang seit dem Kriege, der fast alle Länder betroffen hat, ist in Prei ßen erschreckend hoch. Nach den Ermittlungen der Volkszählung von 1910 gab es in Preußen 7 600 000 verheiratete oder verheiratet gewesene Frauen und unter diesen 7223641 Mütter. Diese hatten insgesamt 28 312 909 Kindern das Leben geschenkt; 996 141 hatten ein Kind geboren. 1011 724 zwei Kinder, 93 520 drei Kinder, 804 460 vier Kinder. 634 781 fünf Kind521 276 seche Kinder, 305.333 sieben Kinder, 316914 acht Kinder, 227 241 neun Kinder, 173.5905 zehn Kinder, 780 Frauen hatten mehr als zwanzig Kinder! Im Durchschnitt kamen auf jede Mutter vier Kinder. Die diessährige Volkszählung wird jedenfalls erheblich ungünstigere Verhältnisse ergeben, denn während 1875 in Preußen auf 1000 der mittleren Bevöllerung noch 40,7 Kinder geberen wurden, waren es 1927 nur mehr 20.6, also sast nur halb so viel. Beschämend ist es, daß in den reichsten Famitien die wenigsten Kinder geboren werden. Nach einer Zusammenstellung, die Pros. Carl Brouilhet in seinem Lehrbuch der Nationalökonomie bringt, kamen auf 1000 Frauen von 15—40 folgende Geburtenzahlen: Die Erzberger'sche Finanzeserm. Schon im Reichstag habon bei den Finanzdebatten die Deutschnationalen, im Ausschuß wie im Plenum sich ohne Widerspruch sagen lassen, daß die Erzberger sche Finanzreform ihre Berechtigung und Notwendigkeit gerade im Lause der letzten Jahre erwiesen hat. Der Reichominister von Schlieben selbst war es, der diese Feststellung insbesondere auch im Hinblick auf das finanzielle Verhältnis zwischen Reich und Ländern machte. Nun ist ein neuer Vorgang hinzugetreten, aus dem sich ergibt, daß die Deutschrationalen heute diese Resorm für notwendig anerkennen. Es handelt sich um die Frage der Verleilung der Reichssteuern unter die Länder. Der Steuersachverständige der deutschnationalen Reichstagsfraktion Dr. Preyer spricht in einem Aufsatz in der„Deutschen Allzemeinen Zeitung“ offen aus:„erhalten die Gemeinden das völlig freie Zuschlagsrecht, so ist von Sparsamkeil überhaupt keine Rede mehr" und er stellt„grundsätzlich" fest, daß von einem unbeschränkten freien Zuschlagsrecht auch nicht die Rede sein kann; ein solches wird unter keinen Umständen bewilligt werden". Damit aber nehmen die Deutschnationalen eine ganz andere Haltung ein, wie seinerzeit, als Erzberger im Interesse der Reichofinanzwirtschaft das wünschle und wofür Erzberger von derselben Seite mit den gröblichsten Beschimpfungen bedacht wurde Eine neue Ersindung. MTB. London 1. Juli. Aus Helsingfors liegen Nachrichten über eine neue Erfindung vor, die eine Verbesserung des FlettnerNotorschiffes darstellen soll. Sie trägt den Namen Flügel=Rotor. Ein sensationeller politischer Prozeß gegen deutsche Studenten in Moskau. Seit dem 25. Juni verhandelte die Sowiet=Justiz in Moskau gegen die drei reichsdeutschen Studenten Kindermann, Wolscht und Graf Dittmar, die der antibolschewistischen Propaganda beschuldigt werden. Sie sollen angeblich im Auftrage der rechtsradikalen deutschen Organisation Consul in Rußzland Zersetzungsarbeiten geleistet haben. Die beiden, Wolscht und Kindermann, bestreiten entschieden, sich in dem Sinne betätigt zu haben, während Dittmar,„um sich innerlich zu befreien", erklärte, daß er als Werkzeug der Abteilung A des Berliner Polizeipräsidiums benützt werden sollte, was von diesem entschieden bestritten wird. Er bezichtigte auch bei seinen Enthüllungen seine beiden Kameraden der Zugehörigkeit zu O. K. und entwickelte während der Verhandlung den„genauen Plan“, nach dem die Zersetzungsarbeit in maßgebenden bolschewistischen Kreisen geleistet werden sollte. Der Kronzeuge der Anklage ist ein gewisser Baumann, der ebenfalls als Agent der O. K. zu Spionagezwecken nach Rußland gekommen sein will. Er erzählte mancherlei Wahres und Unmögliches durcheinander. Der Prozeß wurde in Moskau in großer Aufmachung geführt. Krolenko, der oberste Justizbeamte der Sowjet=Revublik, fungierte als Anklagevertreter. Er hielt gestern nach Beendigung der Beweisaufnahme eine leidenschaftlich vorgetragene Anklagerede, in der er sich nicht nur auf den zur Anklage stehenden Fall beschränkte, sondern ausführte, das bürgerliche Eurova behaupte, daß seine Gerichtshöse über dem Klassenkampf stünden. Wir in Rußland leugnen nicht und wollen nicht leugnen, daß es nur Klassenjustis albt! Für uns stellen die Gerichtshöse nur Werkzeuge im Kampf dar. Krosenko legte in seinen Ausführungen besonderes Gewicht auf die Aussagen des ehemaligen Faszisten Baumann und des deutschen Kommunisten Neumann bezüglich der Tätigkeit des deutschen Faszismus und erklärte:„Die Organisation Konsul beherrscht die deutsche Regierung vor allem seit der Wahl Hindenburgs.“ Der Rätestaat müsse den Angriff des Faszismus mit Maschinengewehrseuer abwehren. Milde sei nicht am Platze. Der Ankläger beantragte schließlich die Todesstrafe gegen alle drei Angeklagten. Er erklärte, daß er auch für Dittmar keine mildere Strafe beantragen könne trotz seines Geständnisses, weil er sich als ein überaus gefährlicher Mann enthüllt habe.(Der angeklagte Graf Dittmar, der sich selbst und seine Mitangeklagten vor dem Moskauer Gericht beschuldigte, ist übrigens ein Neise des deutschnationalen Abgeordneten Prosessors Freytaah=Lorringhoven. Er ist Balte, also deutsch=russischen Geblüts.) WTB Moskau, 30. Juni. Russische Telegraphen=Agentur. Der als Zeuge in der Eigenschaft als Amtsverson vernommene Untersuchungsrichter Rosenfeld sagt aus, Kindermann habe alle vom Untersuchungsrichter gestellten Fragen stets freiwillig beantwortet: er sei niemals einem psochischen Druck ausgesetzt gewesen. Als Kindermann das Geständnis ablegte, fragte er den Untersuchungsrichter lächelnd, ob er bioher seine Rolle aut gespielt habe. Er erklärte, er wolle jetzt ein Gnadengesuch bei Dzerünski einreichen, was er hierauf auch eigenhändig getan habe, wobei er nochmals ein eingehendee Geständnis abgelegt habe. Hierauf erfolgte die zweite Vernehmung des Untersuchungsgefangenen Zeugen Baumann, der u. a. aussaale, von Wolscht gehört zu haben, es bereite ihm Qualen, im Gesängnis zu sitzen in dem Augenblick, wo der Rechtsblock in Deutschland zur Macht komme. Da er schon so manchen Kommunisten „sortgeblasen habe“, so würde er jetzt mit noch größerer Lust gegen die Kommunisten kämpfen. Wolscht erklärte, nur aus dem Grund in Gesängnis Baumann gegenüber zugegeben zu haben, daß er mehrere Gifte zu terroristischen Zwecken mitgenommen habe, weil er als Terrorist erscheinen wollte um mit seinen zu kört das Jestefeiern auf! Aus Düsseldorf wird der Rhein=Main.=Volkszig. geschrieben Nach feste=schweren Tagen sind die Mitglieder des Rheinischen Provinziallandtages und der Provinzialleitung nebst ihren Gästen ins werktägliche Leben zurückgekehrt. Die Feiern aber gehen weiter. In großen und größten Städten und in kleinen und kleinsten Gemeinden, rheinauf und eheinab—e Unmaß. Manche haben an diesen Feiern außerordentliche Gefallen. Andere sind weniger befriedigt. Man muß dem„Rheinischen Jungzentrum"(Nr. 6, 1925) zustimmen, wenn es sagt:„Vergebens suchen wir unter dem Wust von mehr oder minder geschmacklosen, pompösen, an den Haaren herbeigezogenen Festen den tiesen Sinn, die Idee. Uns will scheinen, als sei diese Jahrtausendseier weithin kaum mehr als ein großer Vergnü gungsrummel, eine Veranstaltung im Interesse hauptsächlich der jenigen, die als private oder als Behörde aus regem Fremdenverkehr und aus festlichem Trubel recht matertellen Gewinn ziehen. In durchaus ernst zu nehmenden Kreisen des rheinischen Volkes will man von derartigem Unfug wirklich nicht viel wissen zumal es, im Lichte der Geschichte gesehen, mehr als eine Willkürlichkeit darstellt, gerade das Jahr 925 herauszugreifen und darauf die Feier der tausendjährigen Zugehörigkeit der Länder am Rhein zum Reiche aufzubauen.“ Auch die„Düsseldorser Kirchenzeitung"(Nr. 12 vom 21. Juni 1925), die meist gelesene und weitverbreitetste Zeitung in Düsseldorf, tritt dieser Auffassung bei und betont ausdrücklich:„Das muß ausgesprochen werden, selbst auf die Gefahr hin, die schöne Einigkeit zu stören, die in Minister= und anderen Festreden immer wieder betont wird. Wir pfeifen auf eine Einigkeit, die einer Leichenstarre gleicht. Wir wollen den Kampf um des Lebens unseres Volkes und seiner Einigkeit willen, den Kampf der Ideen und Meinungen. Wir wehren uns dagegen, daß diese in Wein und Bier steeilisiert werden sollen und laute Festmusik uns über die Totenstarte hinwegzutäuschen versucht. Wir wehren uns aber auch dagegen, daß die Erinnerungen an die tausendfältigen Beweise opfer schwerer Treue in den Tagen des Leides und der Not, die der Ruhrkampf im Gefolge hatte, heute im Festrausch erstickt werden. Warnend erhob auch das Organ der kathol. Arbeitervereine, die„Westdeutsche Arbeiterzeitung“ ihre Stimme: Langsam gewahren wir politische Auswirkungen der Rheinland seiern, die anderer Art sind, als die Veranstalter erwarteten. Unser Ansehen im Ausland gewinnt nicht. es sinkt. Unser Wort von der Armut unseres Volkes findet keinen Glauben mehr. Wir wissen von Schwierigkeiten, die sich in den Verhandlungen mit den interalliierten Kommissionen und Vertretern auf Grund der Rheinlandseiern ergaben, hörten von Berichten aus dem Auslande, aus denen Besorgnisse laut wurden u. a. Die Rheinlandsseiern haben außenpolitisch tief gehende Wirkungen, die uns zur Mäßigung mahnen könnten. Und innenpolitisch. Allgemein sehlt die soziale Rote. Die Feiern verflachen in einem vorkrieglichen Gepränge. Sie sind vorwiegend nur für einen kleinen Teil durch ihr Gelo oder durch ihre Stellung Bevorzugter da Die große Masse steht abseits und sieht mit Verbitterung im Herzen dem Prasser zu, sieht, wie die Gelderhinausgeworsen, wie in Jubel und Trubel Feste geseiert werden, die der Schicksalsverbundenheit der Nation dienen sollen, derwell sie zu wenig zum Leben und zuviel zum Sterben hat. Dadurch werden die Klassengegensätze vertieft. das Volk dem Volke, der Heimat entfremdet. rechtsorientierten Mitgefangenen ein gutes Einvernehmen schaffen. Hierauf wurden die angeblichen Beweismittel vorgelegt, nämlich ein Revolver, mehrer Schachteln Patronen und eine Handapotheke, welche u. a. eine Tube mit Zyankali und eine größere Menge Sublimat und Morphium enthält, ferner ein in einer Westentasche Wolschts aufgefundenes Poramidon= fläschchen, ebenfalls mit Zvankali. Baumann sagt aus, Wolscht habe ihm gegenüber erklärt, das Zpankali würde für einige hundert Kommunisten ausreichen, aber die Hauptsache sei, an den Hauptführer heranzukommen. Er erklärte ebenfalls lächelnd, es würde dem Untersuchungsrichter, welcher ihm das Poramidon weggenommen habe, gut bekommen, wenn er davon koste. Eine Eideserklärung der Berliner Universität. WOB. Berlin, 1. Juli. Die Universität legte durch eine eidesstattliche Erklärung ihres Rektors gegen die im Studentenprozeßz in Moskau ausgestellte Behauptung über angebliche Zusammenhänge zwischen der wirtschaftlichen Organisation„Studentenwerk Berlin“ und der sogenannten„Organisation Consul“ Verwahrung ein. In dem Dokument heißt es:„Ich erkläre zugleich im Namen des Senats der Friedrich=Wilhelm=Universität, daß das Studentenwerk Berlin sich ausschließlich der wirtschaftlichen Fürsorge für die Studentenschaft ohne Unterschied der Partei widmet. Irgendwelche Zusammenhänge zwischen dieser rein sozialen Arbeit und den politischen Zielen der sogenannten Organisation Consul bestehen nicht.“ Reichskanzler a. D. Dr. Wirth und Abz. Haas haben Erklärungen gleichlautenden Sinnes veröffentlicht. Und die großen Ausstellungen und Heimatschauen? Gewiß. sie sind wirklich darin Großes. Der Mensch aber von heute, der versachlichte, verwirtschaftlichte Mensch, der nicht mehr aus dem Glauben lebt, der kann zu den Werken alter christlicher Kultur, die ganz aus dem Religiösen geboren sind und nur aus Religion, aus ernstem, sicherstem Glauben, aus zentraler Gottes herrschaft heraus verstanden werden können. kein Verhältnis mehr finden. Wer sich davon überzeugen will, der besuche einmal die Jahrtausendausstellung in Köln und sehe, wie gedankenlo: wie teilnahmslos, wie oberflächlich und ohne Ehrsurcht die Besucher in ihrer Mehrheit zwischen den alten Denkmälern christ. licher Kultur und Kunst herumlausen. Wem das klar geworden ist, der mag im Hinblick auf die Fülle der geschichtlichen Zeugnisse christlicher, rheinischer und deutscher Kultur, die in den einzelnen Ausstellungen und namentlich in Köln zusammengetragen sind. mit Hermann Platz fragen:„Wozu das alles? Welchen Sinn hat dieser Aufwand?“ le sein gespennen.... Nach 17 Jahren ausgeklärter Brudermord. Bad Elster 30. Juni. Hier wurde der frühere Wirt schaftsbesitzer Häusner verhaftet, der im Jahre 1908 seinen Bruder ermordet hat. Dieser war seinerzeit spurlos verschwunden. Häus ner hatte damals ausgesagt, sein Bruder sei mit einem Rasier messer in den Wald gegangen und habe offenbar Selbstmord ver übt. Die Leiche konnte aber nicht gefunden werden. Jetzt be merkte der Sohn des Hauseigentümers in der Räucherkammer Häusner einen menschlichen Schädel und machte seinem Vater da von Mitteilung, der Anzeige erstattete. Bei einer Haussuchung wurden auch Knochenreste gefunden. Häusner hat ein Geständ nis abgelegt. Sroße Trockenheit in England. TU. London 1. Juli. Auch der Londoner Rekord von 259 Stunden Sonnenzeit im Monat Juni ist gestern geschlagen wor den. Die Trockenheit ist die größte, die seit 1871 erlebt wurde Die Lustjahrt im Rkeinland. Von Albert Sonnlag=Bonn (Schluß.) Im Herbst 1913 erleben wir noch die Landung eines belgischen Militärballons am Tannenbusch bei Bonn. die Herren werden korrekt behandelt. Wenige Tage darauf kommt auch der französische Flieger Seguin, dem die Bewerbung um den Pommerypreis geglückt ist, auf dem Rückfluge nach Paris über die Rheinlinie. Nun lernen wir auch endlich mal ein Wasserflugzeug kennen! Ingenieur Dahm von den Flugzeugwerken Friedrichshafen fliegt mit einem Wasserflugzeug am 20. September in Friedrichshafen ab und folgt dem Rhein bis Köln, wo er trotz eingetretener Dunkelheit zwischen den Schiffen glatt landet. Am nächsten Tag setzt er seinen Flug fort, erreicht das Meer und fliegt der Küste entlang bis Kiel.— Einen Monat später kommt ein gleicher Typ. von Erhardt gesteuert, den Rhein herunter. In strömendem Regen hat er in Koblenz niedergehen müssen, anderen Tags aber erreicht er bei hellem Sonnenschein Bonn, wo er vor dem zu Besuch weilenden Kaiser Schleifen fliegt. Mehrere Abende lang zeigt er den Bonnern seine Kunststückchen, nimmt bekannte Bonner Persönlichkeiten mit an Bord, fliegt unter der Rheinbrücke hindurch usw usw., dann verläßt er Bonn mit dem gleichen Ziel wie Ingenieur Dahm, zertrümmert aber bei Düsseldorf sein Flugzeug vollständig. Das Jahr 1913 schließt mit„Pegoud“ am 12. November ab. Ich schrieb damals in mein Tagebuch:„Als er die erforderliche Höhe erreicht hat, beginnt er Kurven zu beschreiben, die immer enger und steiler werden. Dann neigt er plötzlich seine Maschine nach links, daß die Tragfläche senkrecht zum Erdboden steht, dann rasch nach rechts mit dem gleichen Ergednis. So schautelt er sich von einer Seite zur anderen, und fliegt hierbei enge abwärtsgehende Spiralen. Nun sucht er wieder größere Höhen auf. gibt plötzlich so stark Höhensteuer, daß die Maschine sich hoch aufbäumt und im Nu auf dem Rücken liegt. Deutlich erkennt man das Fahrgestell über den Tragfsächen. So fliegt er kurze Zeit and kehrt dann in seine ursprünglich Lage zurück. Bald wiederholt er den Salto=mortale—8 mal und geht dann in engen Spiralenn sanft zur Erde nieder. Gegen.30 Uhr wiederholt er das Experiment, wobei er sich 12 mal überschlägt.“ 1914! Das Kölner 3 Schiff macht einige Fahrten, die Militärflieger von Köln, Darmstadt und Metz fliegen fleißig, auf den Privatflugplätzen wird geschult, die National-Flugspende gibt den sinanziell schwer kämpfenden Fliegern neuen Mut! Da bricht der Krieg aus! Das Rheinland ist Aufmarschgebiet! Flieger sehen wir kaum in der Luft, man bringt sie per Bahn zur Grenze, unsere Fliegertruppe ist in der Entwicklung noch zurück, unsere Gegner sind uns zur Luft bedeutend überlegen. Die Zeppelin=Luftschiffe wechseln infolge des Mobilmachungsplanes ihre Häsen. Die von der„Deutschen Luftschiffahrts=.=.“ an das Heer abgegebene „Hansa“ kommt den Rhein herunter, kaum erreicht sie ihren Bestimmungshafen Düsseldorf, als sie an der Hammerbrücke von unserer eigenen zur Brückenbewachung aufgestellten Artillerie dermaßen„Zunder" bekommt, daß sie dem mörderischen Feuer um ein Haar breit zum Opser fällt.— Die„Hansa“ geht als Schulschiff ins Innere Deutschlands, sie wird ersetzt durch 3 IX. der Antwerpen und Calais aufs Korn nimmt. Da kommt eines Tages ein englischer Flieger und wirft neben die Halle 2 Bomben, Glas= und Bombensplitter zersetzen einige Ballonets. Sofort geht das Schiff in die 2 Kilometer entsernt liegende neue Halle, die durch Abwehr besser gesichert erscheint. 2 Tage ist der 3 IX in der neuen Halle, da kommt anscheinend derselbe englische Flieger, fliegt ignorierend über die alte Halle zur neuen, wo ein mördertsches Feuer ihn empfängt. Da geht der Flieger im Sturzflug herunter, als ob er getroffen wäre, alles schreit Hurra und hört auf zu schießen— und im selben Moment kracht eine Bombe mitten in die Halle, eine Flamme von Hunderten Metern schießt zur Höhe, das Luftschiff ist zerstört, der listige Flieger entkommt. Die rheinischen Luftschiffhäfen sind die Ausgangspunkte für die großen Unternehmungen, das Kölner Luftschiff erreicht als erstes Paris, das Düsseldorfer erscheint als erstes über London. Aber auch manches Schiff verläßt die rheinische Heimat und lehrt nicht mehr neim, der Kölner 23 37 wird üver Gent, der Düsseldorfer 23 77 unweit Revigny, und der Spicher SL 11 über London brennend abgeschossen. Der Luftkrieg geht in verschärfter Weise fort, feindliche Flieger überschwemmen die Rheinlande und es kommt zwischen ihnen und überall bereitstehenden Schutzstaffeln zu zahlreichen Luftkämpfen; die feindlichen Geschwaderangriffe auf Düsseldorf. Köln, Bonn, Koblenz und Trier erfordern viele Opfer unter unseren Mitbürgern. Waffenstillstand, Revolution, Rückmarsch! Den Frontfliegern sind meist die schweren Waffenstillstanosbedingungen nicht bekannt, daher fliegen sie alle auf ihren „Kisten" heim, geschwaderweise ziehen sie über den Rhein, aber bei der ersten Landung in der Heimat gibt man ihnen kein Benzin mehr, die Flugzeuge werden zu Trümmerhaufen in eine Ecke des Flugplatzes zusammengefahren und die flügellosen Flieger wandern mit der Bahn heim! Besatzung kommt, ihnen voraus Flieger, unsere ehemaligen Flugplätze haben nie solche Geschwadermassen gesehen. Ueberall entstehen noch neue Flugplätze, wehmütigen Herzens sehen woir oft den zahllos am Himmel schwebenden Flugzeugen nach. Wir dürfen nicht mehr fliegen hier im Rheinland gemäß Verordnung Nr. 80 der Hohen Interaltiierten Rheinlandkom= mission vom 7. April 1921. Damals mag diese Verordnung lerechtigt gewesen sein, als durch die ungenügende deutsche Lufabrüstung die Sicherheit der alltierten Truppen gefährdet erscheinen konnte. Nachdem aber die Botschafterkonferenz die deutsche Luftabrüstung als vollendet angesehen hat und die von uns nach den auferlegten Baubeschränkungen gebauten Flugzeuge als zivile äußerlich gekennzeichnet sind, dürften die Voraussetzungen für das Weiterbestehen der Verordnung Nr. 80 nicht mehr gegeben sein. In den letzten Jahren ist das europäische Luftverkehrsnetz in großzügigster Weise ausgebaut worden, aber mitten drin liegt eine tote Zone, das Rheinland, das nicht überflogen werden darf, das besetzte Gebiet, das als Industrie= und Wirtschaftszentrum eine hervorragende Rolle spielt, das auf enge und schnelle Verbindungen mit dem Reich angewiesen ist! Unsere Industrie, die keine Kriegsflugzeuge mehr baut, hat sich ganz auf Verkehrsflugzeuge umgestellt und so werden denn über 50 Prozent der gesamten europäischen Luftverkehrslinien von deutschen Flugzeugen beflogen, nur das arme Rheinland bildet ein Verkehrshindernis zur Luft, ihm kommen nicht einmal die Segnungen des Luftpostverkehrs zu Gute! Wir werden im Rheinland fliegen dürfen, wenn 1. Deutschland in den Völkerbund aufgenommen ist, oder 2. wenn die Botschafterkonferenz die Verordnung Nr. 80 aufhebi, ja die Verordnung der Hohen Interalliierten Rheinlandkom= mission Nr. 36 vom 29.8 1920 sagt ausdrücklich im Abs. 2, daß wir dann sogar auf den alltierten und assozierten Militärflugplätzen landen und dort besondere Unterkunftsräume beziehen dürfen und Absatz 3 bestimmt, daß wir wieder fliegen dürfen.„sobald die alliierten und assozierten Mächte die Besetzung der Rheinlande aufgegeben haben werden". Unsere Aufgabe aber ist es, bei der diesjährigen Jubelfeier auf die Geschichte und die Vergangenheit der Rheinlande in der Luftfahrt hinzuweisen und uns für die Freiheit unserer Heimat zur Luft einzusetzen: dem Rheinland der freie ungehinderte deutsche Lustverkehr. Klarstellung der deutschen Außenpolitin. Obwohl deutschnationale Blätter so tun, alo ob in der deutschnationalen Partei keine ernstzunehmende Opposition gegen den Außenminfter Stresemann bestünde, droht die Gegnerschaft gegen Strefemann und seine Politik zu einer ernsten Krise zu werden. Die Entente=Noten der letzten Zeit sind die Ursache der Spannungen. Das Reichskabinett steht damit nakürlich vor einer außerordentlich schwierigen Situation, die die Polkspartei durch eine Interpellation an den Reichetag über die außenpolitische Lage zu retten sucht. Es scheint und mehr gle fraglich, ob es richtig ist, die Führung in der Behandlung der Entente=Noten vollständig aus der Hand der Regierung zu legen und sie dem Parlament zu übertragen. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags hat gestern nach einer langen und bebhaften Aussprache, in die der Neichomimister des Aeußern, Dr. Stresemann, wiederholt eingriff, in seiner Mehrheit die auswärtige Politik des Kabinetts gebilligt. Ob Dr. Stresemann am Schluß der parlamentavischen Ausspracht ein persönliches Vertrauensvotum verlangt oder ob er eine„Billigung" der Außenpolitik der Regierung für gewügend halt, dürfte sich eist auf Grund von Verhandlungen mit den Negierungsporteien entschelden. Der polnische Zellkrieg gegen Deutschland. MXB. Berlin, 2. Juli. Gester nachmittag beschäftigte sich der Ausschuß des Reichsrats mit den in der Kabinettesitzung beschlos. senen Gegenmaßnahmen gegen die polnischen Einfuhrverbote. Heute nachmittag wird sich das Plenum des Reichorato mit dieser Angelegenheit befassen, so daß die Veröffentlichung der deutschen Gegenmahnahmen vielleicht noch heute abend erfolgen wird. Ein sozialistischer Wahlsieg in Holland. MXB. Berlin 2. Juli. Der Berliner„Vorwärts“ meldet aus Amsterdam, daß nach den ersten Stimmergebnissen die sozialdemokratische Partei erheblich steigen konnte. Sie erhielt in Amsterdam 113000 gegenüber 83 700, in Rotterdam 83 100 gegenüber 69700 und in Atrecht 20700 gegenüber 17800 Stimmen. Im ganzen Lande werde mit einer 15 20prozentigen Steigerung der sozialistischen Stimmen gerechnet. Der Schaden durch das Erdboden. MXB Newyork, 1. Juli. Sachverständige von Versicherungsgesellschaften schätzen den Schaden, den das Erdbeben in und um Sante Barbara angerichtet hat, auf etwa 30 Millionen Dollar, wovon durch Versicherung nur eine Million Dollar gedeckt sei. Die Mehrzahl der Hausbesitzer hat eine Versammlung abgehalten und beschlossen, die zerstörten Gebäude durch neue solidere zu ersetzen. Die Luftschiffahrinote. Behandlung auf breitester Grundlage. WTB. Berlin 1. Juli. Wie von unterrichteter Seite verlautet, hat das Reichsverkehrsministerium die Beratung ner neuen Note der Botschafterkonferenz über die weitere Beschränkung der deutschen Luftfahrt auf b reitester Grundlage unter Heranziehuig aller an der deutschen Luftfahrt interessierten Bevölkerngskreise in Aussicht genommen. Zu diesem Zweck ist der Beirat für Luftfahrtwesen für Donnerstag, den 16. Juli zu einer Sitzung im Reichsverkehrsministerium einberufen worden. Der Beirat setzt sich zusammen aus Vertretern der einschlägigen Industrie der Luftverkehrsunternehmen, der Wissenschaft, des Sport= und Vereinswesens, des Deutschen Städtetages und der Flughafeninteressenten sowie aus Vertretern der Arbeitnehmer, aus den Kreisen der Flugzeugführer, Monteure, Werkmeister und Arbeiterschaft. Zu der Sitzung sind ferner Beauftragte der mitbeteiligten Reichsministerien und der einzelnen Landesregierungen eingeladen. Außerdem ist der Geheime Regierungsrat Professor Schreiber, Leiter des Instituts für Lustrecht an der AlbertusUniversität in Königsberg als Sachverständiger um die Teilnahme an der Sitzung gebeten worden. Auch Belgsen will räumen. MTB. Paris, 1. Juli. Der neuernannte belgische Außen. minister Bandervelde hat gestern eine Erklärung im Parlamen: abgegeben, nach der Belgien genau wie Frankreich das Nuhr. gebiet nicht vor dem 15. August räumen wird. Hinsichtlich der Räumung Kölne führte der Minister aus, daß diese erst dann sattfinden werde, wenn Deutschland die Bestimmungen des Versailler Vertrages bezüglich der Entwasfnung erfüllt habe. Srankreichs Sinanzschwierigkeiten. Erhöhung der Einkommensteuer um 15 v. H. W7B Parie, 1. Juli. Die Kammer hat heute im weitern Verlauf der Beratung über die Finanzfrage beschlossen, die Einkommensteuer um 15 v. H. zu erhöhen für alle Junggesellen oder Geschiedenen und für alle, in kinderloser Ehe Lebenden und für keine andre Person zu sorgen und das 30. Jahr überschritten haben, um 25 v. H. Alle Steuerpflichtigen, die älter als 30 Jahre und am 1. Januar des Steuerjahres zwei Jahre verheiratet sind, und deren Ehe bis dahin kinderlos geblieben ist, haben eine Steuererhöhung um 10 v. d. zu bezahlen. Der Franken sällt weiter. DD Parie, 1. Juli. Die Haussebewegung der ausländischen Zahlungsmittel hat auch heute angehalten. Das Pfund SterUng notierte heute vormittag 108.35, bei Börsenschluß 108,75, der Dollar 22,29 bezw. 22,38. Eine Verteidigungsrede Herriote. XU. Parie, 1. Juli. Herrlot hat heute auf eimm Bankett in Che###eville eine Rede gehalten, die er hauptsächlich dazu denutzte, sich gegen die Vorwürse zu verteidigen, die ihm während seiner Ministerpräsidentschaft von der rechtestehenden Presse ermacht wurden. Die Rede gipfelt in der Aufforderung an die Linksrarteien, sich zu dem alten Kartell wieder zusammenzuWoiächen. Die Berliner Anleihe. MIG. Berlin, 1. Juli. Wie aus Newyork gemeldet wied, findet die heute in Newyort ausgelegte 15=Millionenanleihe der Stadt Berlin die allergrößte Beachtung, da sie die erste große Stadtonleihe seit dem Kriegsende ist. Die Zeichnung lasse sich nach Meinung der Newyorker Vonkkreise spielend dewältigen. Die deutsch=französischen Handelsverhandlungen. Mr. Paris, 1. Juli. Die Vollsitzung der deutsch=fronzösischen Handelovertragskonserenz, die heute vormittag stattfinden sollte, ist auf morgen verschoden worden, weil die Kommissionsberatungen noch nicht deendet waren. Die französische Delegution hat heute die Beratung der letzton deurschen Gegenvorschläge fortgesetzt. Handelominister Chaumet wird morgen den Vertreter der deutschen Delegation v. Trendelenburg empfangen. Dabei werde man angeblich dar„wirklich letzte Wort Fronkreichs“ an den deutschen Führer übermittebn. Marokko und China Erklärungen Chamberlaine. WI B London, 1. Juli. Auf die Frage eines Abgeordneten, ob die britische Regierung eingeladen worden sei, sich Frankreich und Spanien in der Blockade des Rifgedietes anzuschlieben, und od sie dies zu tun beabsichtige, erwiderte Chamberlain im Unterhause, daß die französische wie die spanische Regierung bolang eine Blockade nicht in Aussicht genommen hätten. Es handle sich nur um Maßnahmen zur Ueberwachung gewisser Territorialgewässer in der Tangerzone. Die britische Regierung habe allerdings von der spanischen Regierung die Einladung erhalten, sich diesen Maßnahmen anzuschließen. Im weitern Verlauf der Sitzung wurde Chamberlain getragt, ob die britische Regierung unverzüglich eine Konferene der Vertragsmächte einderufen werde, um die augenblicklichen Zwistigkeiten mit dem chinestschen Volk durch die Revision der Verträge, insoweit territoriale Konzessionen und exterritoriale Vorrechte in Frage stünden, im Geiste der Gleichberechtigung und Gegenseitigkeit beizulegen. Chamberlain erwiderte, die britische Regierung berate augenblicklich mit den andern in Betracht kommenden Regierungen, um die chinesische Note gemeinsam zu beantworten, in der China um Prüfung der von dem Abgeordneten erwähnten Fragen ersucht. In der Zwtschenzeit könne er nur sagen, daß jede Erörterung dieser grohen Fragen unmöglich sei, dis die chinesische Regierung Schritte unternommen habe, um der augenblicklichen fremdenseindlichen Agitation ein Ende zu bereiten. Die Blockade der marokkanischen Küste.— Ossizielle Mitteilung an sämtliche Mächte. 2D. Pario, 1. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Madrid hat ein spanischer Delegierter der Konserenz erklärt, daß die Instruktionen zur Blockierung der marokkanischen Küste heute sämtlichen Mächten durch eine besondere Notifizierung bekanni gegeben wurden Morgen wird durch den Eisselturm und den funkentelegrapchischen Posten der Cindad Linean sämtlichen Schifsen durch Funkspruch die blochierte Zone bekanntgegeben werden. Gleichzeitig wird die Gazeta Officiela eine Mitteilung veröffentlichen, wonach die Handelsschiffe besondere Maßnahmen beim Anlausen der marokkanischen Häfen zu ergreifen haden. Ein Säbelduell zwischen römischen Parlamentariern. D0 Parie, 30. Juni. Aus Rom wird gemeldet, daß dort heute nachmittag zwischen dem Führer der demokratischen Partei, dem Abgcordneten Amendola und dem Direktor der„Tribuna“ Giordana ein Säbelduell ausgesochten wurde. Beim neunten Gang wurde Giordana an der Stirn verwundet. Die beiden Gegner haben sich darauf ausgesöhnt. Die Amundsenexpedition. MXB. Kopenhagen 2. Juli. Die Mitglieder der Amundsenexpedition werden, wie nunmehr endgültig seststeht. Sonntag, den 4. Juli, mittags in Oslo eintressen. Von der Marinestation Horten werden sie auf ihren Wunsch mit dem Polflugzeug N 25 bis zur Hauptstadt fliegen. In Oslo werden sie offiziell von den Behörden begrüßt werden. Anschließend daran findet ein Empsang beim norwegischen König statt. Der meineidige Deutschvölkische. Beelin 2. Juli. Der frühere Geschäftsführer des Völkischen Kuriers, Ehrensperger, der in einem Beleidigungsprozeß unter Eid bestritten hatte, ein gegen Eitler gerichtetes Flugblatt versaßt zu haben, wurde, nachdem sich die Unrichtigkeit dieser Aussage herausgestellt hatte, vom Schwurgericht München wegen dieses und eines andern Meinelds zu 3½ Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Massenentlassungen im Ruhrrevier. MT B. Köln, 1. Juli. Die Wirtschaftokrise im Ruhrkohlengebiet nimmt immer katastrophalere Formen an. Nach einer Meldung der sozialistischen Rheinischen Zeitung sollen die Jahresschluß insgesamt 6s. bis 80 000 Bergarbeiter entlassen werden. Für die nächste Zeit sollen folgende Entlassungen vorgesehen sein: Thussen 3900 Mann, Neumühl 509. Unser Fritz 100, Staatszechen 2030, Massen 1690, Graf Blumenthal 850, Freie Vogel und Unverhosst 1189. Admiral 309, verbeder Steinkohlenbergwerke 300. MXB Köln, 1. Juli. Der Streik in der rheinischen Ziegelindustrie greift immer weiter um sich. Augenblicklich werden 60 Betriebe mit rund 2000 Arbeitern bestreikt. Wie die Köln. Zig. vom Verband der Ziegeleien Rheinlands e. V. geschrieben wird, beabsichtigt der Arbeitgeberverband der Ziegeleien Rheinlands, den Ausstand mit einer allgemeinen Aussperrung zu beantworten, wodurch etwa 10000 weitere Arbeiter brotlos wilcden. Ein Mord in Köln=Mülheim. Köln, 1. Juli. In Mülheim wurde gestern morgen in der Keupstraße ein Monteur erstochen. Die Rhein. Volkswacht berichtet darüber: Die 32jährige Ehefrau des Ermordeten unterhielt längere Zeit ein Verhältnis mit einem gleichaltrigen Liebhaber. Oesters schon, wenn der Monteur von seinen längeren Montagereisen zurückkehrte, hatte er Verdacht geschüpft. Am Montag entfernte er sich nun wieder vom Hause und ging angeblich auf Montage. In der Frühe des Dienstag aber kehrte er unvermutet wieder zurück und sand zu Hause bei seiner Frau außer dem Liebhaber noch einen zweiten Mann. Kurze Zeit darauf hörten die Hausbewohner Stohnen im Hausflur und sanden den Ehemann mit schweren Stichwunden in Brust, Hand und Magen, denen er im Lause des Vormittags noch erlag. Die zwei Täter konnten bald gesaßt werden. Auch die Ehefrau wurde in Haft genommen. Drei Kinder beklagen den Verlust des Vaters. Unsallschutz in der Landwirtschaft. Auf dem Freigelände der Rheinischen grünen Messe in Köln vom 4. dis 12. Jul wird inmitten der londwirtschaftlichen Maschinenausstellung, Block 2 Nr. 60 a, gegenüber den Gartenhallen, von der Rheinischen landwirtschaftlichon Berufsgenossenschaft ein Zelt errichtet werden mit der Aufschrift„Technische Beratungsstelle für Unsallschutz". Während der ganzen Dauer der Auektellung werden in diesem Zelt technische Aufsichtsbeamte der Rheinischen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft anwesend sein, um Ausstellungsbesucher, Landwirte, Käuser, Hersteller und Händler landwirtschaftlicher Maschinen über Unsallverhütungsvorschviften und praktische Schutzvorvichtungen zu beraten. Druckstücke der Unsallverhütungsvorschriften, Abbildungen und Stiz zenblätter über zweckmäßige Schutzvorrichtungen werden dort an Interessenten abgegeden. Es ist dringend zu empfehlen, daß alle Ausstellungsbesucher, die über die Durchführung der Unfallverhütungsvorschviften und die Anbringung zwechmäßiger Schutzvorrichtungen noch im Zwetfel sind, die sich dietende Getegenheit wahrnehmen und auf der Beratungestelle vorsprechen. Große Ausstellung Düsselders 1923. Wie wir erfahren, woilt zurzeit der offizirlle Vertreter der Grossen Ausstellung Düsseldorf 1926—„Gesolei“— hier in Bonn, um die einschlägmen Firmen für diches, als Weltausstellung gedachte Unternehmen zu interessieren und zur Beschickung zu werden. Wir halten es im Interesse des Aufbaues unseres Wirtschaftoteben, für dringend geboten, daß sich die deutsche Industrie in weitgehendstem Maße an dieser grohen Veranstoltung beteiligt. Briefkasten. Höhenhaus. Der von Ihrer Frau unterschriebene Vertrag iet ungültig. Sie sind nicht an den Vertrag gebunden und auch nicht verpflichtet, einen neuen Versicherungsvertrag einzugeben. Witwe 1930. Der Meister ist nicht verpflichtet, die Löschungsbewilligung zu ertellen. Die Zahlungen, die die Frau Im Jahre 1920 gemacht hat, eind in der Höhe Ihres damaligen Goldwertes von der „pothek abzuziehen, der dann noch verbielbande Rest unterliegt der gesetzlichen Aufwertung. Man nimmt an, daß diese durch das demnächst zu erwartende Aufwertungsgeselz auf 251 g. H. festgeseta! wird. Sie hätten dann also von dem Beirage, der durch Ihre Zahlung noch nicht gedeckt ist, noch den vierten Tell au sahlen, und eledann könnten Sie verlangen, daß die Hypothek gelöscht wird. Fragende in Deisderf. Derjenige, der die Straße neu gebaut besw. büher gelegt hat, also die Provinz- und Kreisverwaltung, Ist such verpflichtet, die nötigen Vorkehrungen su tretfen, daß.nnen das Wasser nicht in den Keller dringen kann. J. St. Wenn die Gemeinde bei Ihnen pfändet, so ist die daau formell durchaus berechtigt; denn die Schuld besicht nun einmal, und Sie haben ele js auch anerkannt. Sie können nichts anderes tun, ale den Bürgermeister bitten, von der Pfändung abzuschen. Ihnen die Schuld weiter zu stunden oder ale Ihnen wegen Ihrer schlechten Vermögenslage gans zu erlassen. Machen Sie doch ein diesbesüg. liches schriftliches Gesuch und weisen Sie darauf hin, daß durch die Wegnahme der Nähmaschine Ihre Notlage noch viel größer werden würde. Veteranenbeihllfe. Die Veteranenbeihille erhalten nur die Kriegstellnehmer selbst, nicht auch— nech ihrem Tode— ihre Witwen. Die-Wilwe eines Vetoranen von 1870/71 hat keinen Anspruch auf die Bethilfe. 9 Hidel und Wirtschaft Vom Geld- und Kapitalmarkt. Die Klago über die Schwierigkeiten, langfristige Kapitallen au bekommen, werden von allen Seiten immer stürker. Auf den ersten Blick müßton sie übertrieben erscheinen, denn es ist z. B. gesllogen bei 85 deutschen Kreditbanken die Summe der Einlagen von 1467 Millionen Mark am 1. Januar 1924 auf 4079 Millionen Mark am 30. April 1925; ausgelichen waren von diesem Betrage ungeführ 2750 MIll. M. Bei den Sparkassen hat sich von November 1924 bis Ende März 1925 der Bestand an Einlagen und Girogeldern vormehrt um 561 Mill. auf 1166 MIll. M. Der Gesamtumlauf an Noten und Münzgeld hat sich ebentalls gesteigert, und zwar von ungefähr.5 Milllarden M. im Frühjahr 1924 auf über.5 Milllarden M. jetzt. Dazu kommen noch die Auslanskredite, die insgesamt auf—.5 Milliarden Mark geschälst worden. Diese Zitfern verlleren jedoch bei näherer Untersuchung viel. So z. B. beiragen die Linlagen bei den Banken Im Vergleich au den Friedenszeiten von 9,6 Milllarden Mark und unter Berücksichtigung des gesunkenen Celdwertes jetzt nur noch ein Drittel des Vorkriegsbestandes. In ihnen sind größere Beträge öffentlicher Gelder enthalten, die vielfach unter dem stärhsten Druck aus den einzelnen Untornehmungen herausgeholt worden sind. Zur Bourtellung des Wertes der Auslandskredite ist wesentlich der Umstand, dan die meisten von ihnen(man schätzt zwei Drittel) nur vorhältniemäbig kurzfristig gegeben eind. Die Sparkassoneinlagen haben Im Vergleich zu dem Friedensbeirage von 13.1 Millarden Mark nur erst den achtzehnten Tell erreicht; Ihre Höhe entspricht dem Stande von 1872; jetst kommt auf den Kopf der Bevölkerung ein Betrag von 16.03 M. gegen 311.58 M. Trüher. Wenn man alle diese Momente In Botracht sicht, so ergibt sich, daß der Bestand an verwertbarem Kapital zurzeit höchstens auf 15—20 v. H. der Vorkriegshöhe geschätzt werden kann, während die Ansprüche der Wirtschaft(legt man die Friedensansprüche zu Gfrnde) auf ungefähr 80 v. I. der Vorkriegszitfer veranschlagt werden könen. Das bedeutet, daß die Nachfrage nach Kapital ungefähr—5mal stärker ist als das Angebol. Daß mit einer besseren Befriedigung der Kapitalansprüche In nächster Zeit zu rechnen iet, erscheint unwahrscheinlich. Es genügt darauf hinzuweisen, das der Notenumlauf der Reichsbank kaum noch gesleigert worden kann. Gerade die Vormohrung des Notenumlaufs im Sommer 1924 hat aber damals viel dazu beigetragen, die derzeitige Kapftalkrisc zu beheben. Unter diesen Umständen ist rationellste Verwendung des Kapitals erforderlich. Sie scheint aber nicht immer vorzullegen. Es muß z. B. merkwürdig berühren, daß auch aus dem Teitilgewerbe, dem Kolonialwarenhaniel usw., also aus Gewerben, die doch anf dauernden Zahlungseingang aus der Kundschaft rechnen können, eo starke Klagen über schleppende Zahlungswolse kommen. Pumpwirtschaft an die Käufer kann dafür nicht verantwortlich gemacht werden, da Im allgemeinen doch wohl heute viel stärker als früher bar bezahlt werden dürfte. Eine Erklürung dürfto vielleicht darin llegen, daß In den Zwischeninstanzen zwischen Konsumenten und Produzenten Infolge unrationell hoher Geschältsspesen bosw. überstarken persönlichen Verbrauchs bezw. Infolge Festhaltens von Kapital usw. au viel Geld sierken bleibt; auch der Umstand wird eine große Rolle spielen, das In Ueberschälzung der Konjunkturaussichten bezw. infolge einer den jetzigen Verhültnissen gegenüber nicht angebrachten zu slarken Auswahl an Waren soviel Geld in Ware lestgelegt ist, daß ein Verkauf nur langsam und mit Mühe erfolgen kann. Es wird zweckmäßig nein, diesem wichtigen Problem einmal näher nachzugehen. Unbeslingt nötig ist, daß dem Kapitalmarkt wieder Vertrauen eingellößt wird. Gefordert wird dieses sicher nicht dadurch, dab nuch solche Gesellschaften, die wohl dazu in der Lage gewesen wären, jetzt auf Dividendenausschüttung verzichten zu können glauben. Unter solchen Umstanden wird der Anreiz zur Kapitalanlage In Industriellen Unternchmungen leider nicht geförderl. Donner Marktbericht vom 2. Juli. Großhamlelspreise. in Pfennigen für ein’fund, wenn nichts anderes bemerkt: Wirsing 15. Kohlrabi, Btück-10. gelbe Möhren. Geb. 60-70, hlesige Kartoffein -10, fremde 10, hiesige Zwiebel, Gcbund-6. fremde 16-18, hiesiger Salat. Stück 10-18. fremder Blumenkohl, Stück 80. fremde Gurken, Stück 40-50. Karotten-5, Eler, Stück 12-15. Tomaten 30-40, dicke Bohnen mit Schoten 16-18, Erbsen mit Schoten 25·30, saure Kirschen 45.50, ause Kirschen 40-65, unreile Stachelbeeren 22, Hlmbeeren 25 bis 30. Blaubeeren 40-45, Radieschen Geb. 10. fremde Strauchbohnen 25-40, ausl. Aprikosen 50. Erdbeeren 50-40, Johanniebseren 25-30. Landbutter 200-210. Molkercibutter 215. Die Zufuhr war reichlich. Kölner Lrderbörze. Köln, 1. Juli. Leder. Ea wurden folgende Richtpreise(Cirolhamlelspreise aus erster Haml und für erste Bortimente. Spezialfabrikate sind nicht einbegriffen) In Reichsmark genannt: Eichenlohe rhein. Sohlleder, Hälften.85-5,95, Kernstücke.80-8. Sohllieder. Halfion.20-.80. Kernstüicke-.95, Zahmvacheieder. Halften.95-.50. Kernstücke.25-.50, Zahmvachchalse.10-.60, Zahmvachesriten.50 bis.40. Wildvacheleder, Iältien.35-.25, Kornstlicke.90-.90, Wildvachrhälse.55-.25. Wildvacheselten.15-3. Spalte, lohgar und liseiert, Kernstücke.80-.45, Bankleder in Hältien, braun.40-.10, dengl. braun, foine und feinste.70-.75, Riemeniederkernstücke, kurzgeschnlttene.80-.10, braune Fahlieder.10-.25, alles jo Ikg: Kindbor, schwarz.47-.55, farbig.70-.80. Bonkalf, schwarz.90.25. farbig.05-.30, Roschevreau, schwarz.92-0,97, alles jo 1 Qundratfuß eff. Maschinenmaß; gefärbte Vachellen, gewChuliche Sorten.50 bis 13.50, desgl. feine und feinste Sorten 14-18 für 1 Qundratmeter eil. Naschinenmaß. Das Geschäft war nach wie vor Hlott. Hläute und Felle: Ochsen. Kühr, Rinder, Bullen bis 29 Pfd. 1. Kl. —. II. Kl..75-.95, desgl. 30-49#fd..68-.85 bezw..62-.75, Ocheen. Kuhr. Rinder von 30-69 Pfd..75-.95 bozw..65-.78, desgl. von Pfd. und mohr.78-.88 bezw..64-.78, Bullen von 50-70 1d..68 bis.78 besw..60-.70, desgl. 80 PId. und machr.68-.78 bezw..60 bis.70. Fresserfelle, genalzen.85-1. Kalbfelle, gesalzen.05-.30 für 1 Pfd. Frischgewicht; Schaffelle, gesalzen.48-.68 für 1 Pfd. Salzgewicht: Ziegenfelle, trocken.50-.50, Roßhäute, genalzen bis 219cm lang.12, deugl. von 220cm aufwärts 18.24 für 1 Stück. Lebhafte Nachfrage. Kassakurse der Berliner Böree vom 1. Juli 1923. (Ohne Gewähr.) Deutsche Anlegepapiere. Dollaranleihe 93.5, 4½ Reichuschatz VI ei IX.87, Sproz. D. Reichsanleihe.419, 4proz. D. Reichsanlihe .5575,%pros. D. Reichsanleibe.6375, Sproz. D. Reichsanleihe.69, Deutsche Sparprämie.29, 4pros. Preuß. Konsols.56,%sproz. Preuß. Kunscis.685, Spros.’reuß. Konsols.5025, 6proz. Rheinprovinz Otl. 1922 36, Sproz. Kölner Steiltanletbo 55. Wertbeständige Anleihen. Sproz. Beil. Ll. Elektr. Kohl-.2. Sproz. Preuß. Kaliwertand-the.75, Spros. Roggenrentenbank.49, Sproz. Säch. Braunkohle.25. Ausländische Elsenbahnen. Schantungbahn 2. Schiffahrtsaktien. Hapag 30.3, Hlamburg-Süd 89.6, Ilausa Dampt 91.25, Nordd. Lloyd 62.75, Veretnigte Fäbe 42.1. Bankaktien. Bank f. elcktr. Werte.3. Barmer Rankverein.125. Barrner Krueditbank.176. Berliner Ilasnleisges. 121.5. Commerz und Privat 98, Darmstädter Bank 120.1, Deutsche Bank 120.5, Dirkontobank 108.1. Dresdne: Rank 102.25, Mitteld. Kredit 97. Oenabrücker Bank 70.25,’reuß. Bodenkr. Bk..75, Reichebank 125.3, Rh.-Weetf. Bodenkredit.1. Wiener Hankverein.25. Brauereien. Schultheiß 32.25, Dortmunder Aktien-Brauerei 131, Dortmunder Union 60. Industrieaktien. Aachener Leder 30.5. Aschener Spinnerei.2, Accumulatoren 117, Adler-Werke 64.75..-G. f. Anilin 118, Alex#nderwerk 76, Alle#i Dedignen 41, A. E. G. 96.75. Amme Gleeccke 76, Ammendorfer Papler 125, Angelo(Juano 104.76, Anhalter Kohle 20.25, Annab. Steingut 22. Annener Guß 55, Aplerbck Bergbau 70, Augsburg Nürnberg 114.75, Redische Anilin 186.5, Baicke Maschinen.875, Banning Maschanen 37.5, Baroper Wals 24, Basalt Linz.-G. 89.5. Beilburgerwolle 61, Bemberg o. P. 170, Berg Eyeklng 85, Berger Tielben 117.5, Bergmann Ecktr. 75.3. Berl. Gub. Hutfabrik 139.5, Berlin Kastsrube 96.75, Beriiner Masch.-B. 70.1. Beraciiue Berg.3, Beion- und Monierten.6, Dingwerke 60.5, Bochumer Quß 61.1, Bösponde Wels 48, Brautnkohle u. Brikétto#6. Dranschweiger Maich. 77. Bremer Linol 129. Bremer Vussan 59.5, Buderus Eisen 58.9, Busc) Lndenscheld 88.5, Busch Waggon 66, Butzke 67, Byk(uhlon.8. Calmon Asbent 46.5, Capito u. Klein 28.5. Chartottenb. Wasser 71, Chem. Gricsheim 118, Chem. Ortinau 53.75.(Dem. von Herden 63., Chem. Ind. Gelsenkirchen 79. Chem. Werke Albert 107.126, Daimlet 60. Delmenhorst Linol 124, Dessauer Gas 87.875. D. Atl. Tel. 9. Deutsche Lux 73.4, Deutsch-Niesterl. Tef. 18.2. Deutsche Bahrok 98, Deutsche Eisenb. Signalw. 60.75, Deutsche Erdol 100.4, Deutsche Kabel 68.5, Deutsche Kall 26.8, Deutsebe Maschinenf. 62, Deutscht Spiegelglus 64, Donnermarck 65b, Dresdoner Gardinen 78.25, Dürené# Metall 96.5, Dürkoppwerke 78, Düserll. Eisenb. Woyer 30, Düsschl. Elsenhütte 52, Düssckl. Kammgarn 65, Düsschl. Maschinenbau 41.8. Dynamit Nobel 76.5, Eisen Volbert 41.2, Eisenwerk Kraft 63, Eiberfehler Farben 118, Elektr. Leferung 63.76, Elektr. Licht und Kraft 100, Elllewerke 79, Eschweiler Berg 125.5, Essener Steinkohbn 79.6, Faberisleistift 88, Fafnirwerko 38, Fahltuerg List 605, Feblmübl Papter 76.75, Feiten u. Guilleaum: 134.75, Hlôther Maschinen 71, Fuster R..1, Puchs Waggon.75,(laggenau 45, Ganz Liolwig.125, Gelsenkirchener Berg 63.4, Gelsenkirchener Guß 50. Ges. f. elekte. Unter. 113, Girmes u. Co. 141, Glalbacher Textll 48.5, Galbacher Wolle 80, Gladenbeck 29.25, Glas Schalcke 136, Glanziger Zucker 98.5, Gödhanf Gebr. 45.5, Glockensiahl 53, Goklschnhlt 67, Gothser Wag. gon 40.25, Grevenbroich 41, Gritzner 114, Hackethal Draht 61.5, Hallescho Masch..5, Ilammernen 20.6, Hannover Masch. 85, Hannover Waggon.6, Harb.-Wien(Jummi 58.9, Harkort Berg 75, larkort Brücken 15.5, Harpener Berg 117.75, Hartmann süchs. 57, liechmann Kupfer 78.76, Ileilwigshütte 57, Ilein Lehmann 61.1, Hommor Te##en 102, Ittigers Verzinkerei 50.25, Ililpert Maschinen 43, Ilirech Kupfer 100, Iöchter Farimn 118, Hösch Elsen 106.5, Hoffmanns Stärko 60.6. Hlohenlohe 15.5, Holzmann 68.5, Hubertus Braunkohlen 118, Humbohl: Masch. 49. Hüttenwerk Kayser 108, 1Iso Berg 98.5, Kahla Porzellen 71. Kall Aschersicben 15.75, Kalker Maschinen 66.25. Kapler Masch. 70.5, Kasseler Fezieratehl 69. Kattowits Berg 16.25, Klauser Spimi. 88.5, Klöcknerwerke 80.5, Köln-Neurssen 74.25, Köln-Rottweil 89. Köln Gas 45.25. Körting Gebr. 75.9. Körting elektr. 72.5, W. Krettt 52. Kraus-Maschinen 48, Kronprinz-Metall 98 Lahmeyer 75.25, LauraMitto 515, Lronhani Braunkohle 18, Lindio Eism. 120. LAndaröm 112, inke Hoftmann 51.5, Laulwig Lnowo 133, Magium 72, Malmesie 71.6, Manelekler Kupfer 63.25, Mannsemnann Mulax 69.5, Manneamenn Röhren 85. Maschinen Breuer 70. Maschinen Buckau 85. Dr. Pani Meyer 41.75. Mix und Genest 72, Motoren Deutz 52. Mülhehmer Berg 104. Nonld. Gummi.13. Norkl. Wolle 106. Oberechl. Elstnl. 58, Obrecht. Caro-II. 52. Oberschles. Kokswerk 84, Ockinger Stahl 63, Orenstein a. Koppel 68.5. Oenabrücker Kupfer 8, Ostwerke 118, Ottensen Eisen 35.5. Phönix Berg 94.5, Pelyphon 30.25,’ongs Spinn. 44. Poppo u. Wirth 77.75, Raecrain Farben 64, Reichel: Metall 60.25, Reisholz Papter 13.3. Rh. Braunkohle 128.3, Rh-inmetall Vorr. 37.75, Rh. Möbelsto#t 98. Rh. Spiegelglas 125, Rheinstahl 75.3, Rb.-Westf. Kall 144, Rh.Weetf. Sprengstoft 66.5. Rh.-Westf. Zement 63, Chom. Rhenaria.6, Rherdt elcktr..4, Riebeck Montan 77, Ricdel 74, Rodlergrube 351, Rombacher Ilütte 68.9. Rosenthal Pors. 105. Rositzer Zucker 69. Ritkgemwerko 72.75, Pachsenwerk.9. Sarotti 135. Scheidemantel 18.4, Schi-ß. Maschinen 46. Schle=. Celluloe 90. Schneider Hlugo 67. Schuchert elcktr. 61.75, Schweimer Eisen 120. Seitfort u. Co. 80. Sieg-Sol. Guß 46.75. Siemen- Hektr. Betr. 52.5, Siemene Glas 99.5. Striene u. Iiai-ke 51.75, Staaltlerger Hütte 50. Siettiner Chamotto 80, Stettiner Vulkan 45. Stock u. Co. 541, Stohr Kammgarn 34.75, Stocwer Maschinen 77, Stolberger Zurk 116. Gebr. Stollwerck 84.9. Teleph. Berliner#p, Frcdr. Thome 68.5. Thörle Oel 56.5. Tietz Leonhant 675, Tuchfabrik Aachen 41.5. Union Gießerei 42. Varziner Papter 57.5, Ver. Deutsche Nickel 101, Ver. Glansstoll 340. Ver. Märk. Tuch 61.75, Ver. Portland Zement 109. Ver. Schnirge! 69. Ver. Schuhfabrik Bernais u. Wersel 51.5. Ver Zypen u. Wissen 20.7. Vogel Telegr. Dr. 65.3. VogtMndl. Naschinen.7, Vorwohl Tement. 86. Warsteiner(ruben 157. Wasserwerk(ebenkirchen 87.75, Wegetin Ruß 100. Wegelin u. IImer 73.5. Wresel Porzellan%, Westeregein Alkali 19.5, Westfalis Eisen 55, Westf. Draht Ilamm 52. Weatf. Kupfer 49.75, Wicking Portaml 84. Wissener Metall 95. Wittener(Juß 85.5, Zeitzer Maschinen 118. Zllstoff Waklhof 11, Zunmermann 28.5. Kolonialwerte, Deutsch-)stafrike 6. Kamerun.125. Otavi 26.125. Kölser Wertpapierbörne. Köln, 1. Juli. Die Wertpapierbörse eröffnete in abwartender Haltung und stillem Geschäft. Im Verlaufe machte eich freundlichere Stimmung bemerkbar. Im welleren Verlauf trat eine kleine Abschwächung ein. Das Geschäft war im ganzen ruhiger als gestern. Deutsche Aulag=papiere. 5proz. Reichsanlelhe.41, öproz. Spar#hmienanleihe von 1919.34,°sproz. Prenß. konsol. Stantsanlolhe .58, 4proz. Kölner Siadtanlelhe von 1919-II 1. 6proz. Rheinprovinzanleihe, mittlere 35 M. 0 für 1 Million, große 35 M. G für 1 Million. 4pros. Preuß. Centralbodenkredit.8, Rhein.-Westf. Bodenkreditvorkriegspfamlbriefe.8, 5proz. dosgl. Goldpfandbriefe 64.5, Spres. desgl. Goldpfandbriefe Serie IV 85.5. Serio IVa 85.5, 10pror. deugl. Goldpfandbriefe, Serie II 93.5, Serie III 93.5. Spros, deagl. Goldkommunalobligationen 64. 10pror, desgl. Serie 11 93.5, 10pror. desgl. Serio II1 94.5, 4proz. Westd. Bodenkreditpfandbriefe 8.-10.26, Sproz, desgl. Gold-pfandbriefe 85, 5proz. Westd. Bodenkredit-Cloldkommunalobligationen.60, Aproz. desgl. 84. Sproz. Landesbank-Goldplatlbriefe 94.5. lankaktien. Barmer Bankverein.125. Berg.-Märk. Ind..42. Commerzbank 98, Darmstädter Bank 119.75. Deutsche Bank 121.125. Deutsche Reichsbank 125. Diskonto-Kom. 108, Dresdner Bank 102. Mitteld. Kredit 96. Rhein. Bauernbank 80, Rhein.-Wrstf. Bodenkrealt.25. Industrieaktien. Aschener Spinnerei.2. Auller-Brauerei###. Adler Kohle 46.75, Alexanderwerk 77.50, Badische Anilin 126. Basalt .-G. 90, Berl. Sped. V..45. Berzellus.9, Bleiefelder Weberei 182.12. Burhumer Guß 61. Bonner Bergwerk 120, Buderus Eisen 59. Chem. Weiler 115. Continental Isoin 2. Dahlbusch 97.25. D. All. Tel. 9. Deutsche Erdol 99.50. Düsseldorfer Maschinen 40. Dynamit Nobel 79.5. Ehrh. Schmer 22, Eschweiler Berg 120, Fellen u. Cullleaume 134. Flender 43. Gelsenkirchener Berg 62.75, Hammersen 20, Hllgers Verzinkerei 52. Houbenwerk 25, Hubertu- 116. Humboldt 52. Kalker Brauerei 80. Kalker Maschinen 64. Klöckner-Werke 79.25, Kölner Dampf 150, Kölner Gummithden 60. Köln-Lindenthal.8. Köln-Nesensen 74, Köln-Rottwril 87.50, Laurahütte 48, Mand Plano 57, Motoren Deuta 51.50, Oel Stern Bonucborn 68, Phönix Bergbau 94.5, Rhein. Bau 35. Rhein. Braun 128.50, Rhein. Zucker 80. Rhein..-Leder.2. Rhein. Wasser 99, Rhein.-Westf. Sprengstoft 63, Rhonania.3, Rosdergruhr 350. Jul. Sichel 37. Gebr. Stollwerck 81, Lronhard Tietz 68. Viersener 75. Welter lIebrzeuge.25, Westd. Hamleisges. 14. Westl. Draht 68. Berliner Devisenpreise. 1. 7. 30. 6. Wasnernärme: 19 Grad Celeius. 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Dienstag abend sprach Dr. Beyechaus im Nahmen der Vortragsreihe der Vonner Universität„Das Rheinland in der deutschen Geschichte" über Ludolf Camphausen, don Vertreder rheimischen Bürgertums, der als ein typisches Einzelbild die „i eetchtichr Stnden dnr under Betcher s exemplifiziert. In der Wirtschaftsgeschichte des 19. Jahrderts ragen wahre Industriekönige aus der Masse der wirtschaftenden Menschen hervor. Nicht nur der Neid der Ausandes, vielmehr ehrliche Bewunderung sieht in ihnen die echten Träger des Kapitalismus. Was diese Könige der Wirtschaft von den Monarchen der Vergangenheit unterschridet, ist, daß sie im Dionste der Privatwirtschaft stehen, und nicht so sehr das salus publicg als ihr Wirkseld ansehen. Im Rausche der Jahr lausend Frfte des Rheinlandes, in denen auch die rheinische Industvie sich in ihrer Größe und Bedeutung für ganz Deutschland dokumentiert, darf man dieses Charakteristikum moderner Wirtschaft nicht übersehen. Ein zweites Konnzeichen des Kapitalismus ist sein Streben unsichtbar und anonym den Staat zu beherrschen. Aus dieser Wirtschaftsatmosphäre kommt Camphausen, der im Jahre 1648 drei Monate als preußischer Ministerpräsident, von vielen geliebt und gehaßt, den deutschon Staat aus der Not der Revolutionswirren herauegeführt hat. Freiwillig verzichtet er nach seinem kurzen aber erfolgreichen Wirken und lehrt bis 1690 der Wissenschaft, unter anderem auch der Astronomie ergeben. Heute interessiert uns der Politiker Camphausen. Welches et seine Bedeutung? Seine Peinzipien, sein Parteiprogramm weniger(dessen Schwächen kennen wir, besonders heute. D. Rezensent). Dennoch gehört der bürgerliche Liberalismus keineswegs der Geschichte an, wenn seine Sterne auch verblichen. Camphausene liberale Idrale von der Kultur= und Pressefreiheit haben für uns keine Bedeutung mehr. Wenn Camphausen unserem Geschlecht etwag zu sagen hat, so ist es nicht der Liberale in ihm, sondern der Rheinländer. Es rührt an die Tiefe rheinischen Schicksals wie dieser Rheinländer den Weg zu Preußen gesunden hat. Er kam aus dem äußersten Westen des Jülichen Landes, ein Sohn rheinischer Bourgeoisie. 1603 ist leine Kritik am preußischen Budget eine leidenschaftliche Absage, staatspolitisch spricht er gegen Preußen. Den Zollverein von 1834 begrüßt er als den Weg zur Wirtschaftseinheit Deutschlands. Seit diesem Jahre ist er in der Kölner Handelokammer. Seine erste Denkschvift über das Eisenbahnwesen zeigt bei aller Rüchternheit den Rausch modernen Verkehrgeistes. Im Kampf um diese seine Verkehrspläne erkennt er die Jämmerlichkeit der polttischen Lebons in Deutschland. Großes Wollen— klägliches Versagen. Ale Friedrich Wilhelm IV. der Reaktion ein Ende macht, kommen im Rheinand die seit der Romantik zurückgehaltenen Kräfte geistigen Lebens in Fluß. Das Jahr 1640 ist der Vormärz der Revolution. Die Geschichte dee rheinischen Vormärz ist noch nicht geschrieben. Was hier lebendig wurde, war mehr als Ausklang der Romantik. Hegel's Postulate von der Vernünftigkeit deo Wirklichen und des wirklichen als eines ormünftigen Seine, finden am Rhein Anklang. Gutzkow, Herwegen, Gottfried Kinkel machon aus der philosophischen Gärung eine Literavische. In der Publigistik zeigt sich der Schwunz dieses neuen Lebens. Vom Jahr 1841 stammt die Lockerung der preußischen Zensur. Dies ist das Geburtsjahr der rheinischen Presse. Die„Rheinische Zeitung", damals libeval, domokratisch und kulturkritisch ist das erste große Organ, der liberale Sammelpunkt des neuen Geiftes. Der Vormärz bringt keinen Sieg des aufklärerischen Liberalismus. Auch für den Katholizismus kommt eine neue Zeit der Freiheit, wenn auch Preußen immer noch das Verbot einer katholischen Zeitung aufrecht erhält. Boi Bachem in Köln erscheint eine große katholische Kulturschrift, die das Morgenrot rhein'scher Kultur ausstrahlt. Mon träumte von einer„katholischen Renaissance“, wenn auch anders als heute. August Reichonsperg prägt das Wort:„Wir stehen am Vorabend einer Wiedergedurt, ähnlich der vor 300 Jahren.“ Camphausen hat diese Bewegung miterledt. Er gründete die„Rheinische Zeitung" und inspirierte ste. Je trunkener die metaphysischen Schwärmereien seiner Frrunde waren, um so nüchterner blieb er, der Wirtschaftspolititer. Er stand vor der Aufgabe: rheinisches Preußen. Er sucht den Wog zum konkreten Staat. Görres' Wort:„Preuhen, der Mittelpunkt und Bronnen“ vermag Camphausen nicht nachzusprechen. Der preußische Gedanke bei ihm, dem Rheinländer, ist wesentlich nüchterner. Er steht Preußene Ausgabe als eine dreisache. 1. Das 19. Jahrhundert ist der Beginn eines neuen Wirtschaftegeistes. Wer wird ihm in Deutschland die Tore öffnen? Der kraftlose deutsche Bund? Der deutsche Handelsstaat muß geschaffen werden. Der Zollverein ist der Anfang dazu. 2. Die Regierungspolitik muß zwischen den Parteien Ausgleich schaffen. Schutz der Schwachen und der Regierungegomeinschaften. Der Liberalismus darf nicht kutturkämpferisch werden! Preußens Existonz beruht auf dem konfessionellen Frieden. 3. Der Nationalstaat muß sich auf das Hanseatontum stützen, der geschlossene Handelsstaat von der Weichsel dis zum Rhein. Nur der Staat kann Deutschland wirklich führen, der das Rheinland sichern kann. Preußen ist nicht Endziel, sondern Weg. Das Rheinland aber die lebendige Puleader des deutschen Nationalstaates. Das Rheinland versechtet gegen Preuhen keinerlei Sonderrechte, sondern don modernen Staategrdanken. Als im„Vereinigten Landtag" das Rheinland zu einer politischen Vertretung gelangte, da war es parlamentarisch geschult, parteipolitisch gefestigt. Das rheintsche Bürgerium unter Comphausen steht in der Opposition. Als die Revolution 1848 guobricht, schreibt Camphausen: Dar Schicksal liegt jetzt in der Hand des Königs, in 8 Tagen vielleicht schon nicht mehr. Er gibt dem Herrscher Richtlinien, von denen er glaubt, daß sie die Revolution überwinden werde. Der preußische König und der rheinische Abgeordnete treten sich gegenüber, der bewegliche Südländee, ein Meister der Improvisation, ein Enthaustaft und der praktische Kaufmann, oationalistisch start, sachlich und beherrscht. Haller=Nousseau sind das historische Vorspiel dieser Zusammentreiseno. Der König it zu Zugeständnissen beroit. Friedrich Wilhelm IV. geht den Weg vom Absolutismus zur konstitutionellen Monarchte. Unmittelbar darauf bricht aber in Berlin schon die Revolution aus. Der iheinische Bürgen Comphausen toat an die Spitze des schwankenden Staates. Am 19. Närz 1648 war die Lage der preußischen Monarchie eine ährliche wie die der französischrn im Jahre 1789. Der König lag in Weinkrämpfen, das umwandeldare Fondament Preußons, das Militär, trat auf die Seite der Revolutionäre, um hierdurch den ichwachen König eisern hort zu machen, der sich seige der Nacht der Straße ergeben habe. Die Monarchie konnte sich nicht mehr auf das Beamtentum, die zweite Säule des preußischen Staates stüpen. Die preußische Adelspartei hatte sich vom König abgewandt. Ein äußerer Anlaß führt Friedrich Wilhelm IV an die Seite Camphausene: die schlesische Forderung nach Urwahlen. Das schien dem schwachen Herrscher doch zuviel. Er seh in dem rheinischen Abgeordurten den Willen zur Resoom hott zur Revolution. Das Vertrouen der Königs machte Compheusen zum Ministerpräsidenten. Seine Regierung ist bemer#nswert durch dreierlet: 1. Märzbotschaft. 2. etohtzutage.#. Das'ingen um die Seele des Könige. Auch hier zeigt er sich als preußischer Mirabean. Er muß den geschlagenen Monarchen stärken, sich als Herrscher zu fühlen. In dem Ringen um das Vertrauen des Könige bleibt er der Bestegte. Sein Gegonspieler ist Biemarck, der den König von seinem Ministerpräsidenten abdrängt, um ihn für die Konservativen zu retten. Die Versammlung in der Paulskirche will aus 4 Freistaaten und 30 Monarchien den deutschon Einheitsstaat schaffen. Camphausen schreibt den Weg zu diesem Werk vor, den Bismarck später ging: Großpreußen. Der Schlüssel zur Lösung der deutschen Frage liegt beim Herrscher. Oesterreich fordert die Aufnahme in den deutschen Block. Camphausen sucht den König dazu zu befrimmen. Friedrich Wilhelm IV. weigert sich. Camphausene Plan der Schaffung eines Großdeutschland scheitert endgültig, er tvitt freiwillig zurück. In der inneren Politik hat er alloin einen durchschlagenden Erfolg errungen: die Ueberleitung zur konstitutionellen Monarchie und damit Ueberwindung der Revolukion. Die Konservativen warsen ihm vor, das Ansehen der Krone nicht mil Wafsengewalt wiederhergestellt zu haben. Biomarck hat hierzu nicht einmal die Kraft gehabt. Die Linke machte ihm den Vorwurf, die Revolution erdrosselt zu haben. Vor allem Karl Marx, der gegen ihn gesagt hat, die hohe Bourgeolsie habe ein Schutz= und Trutzbündwis mit der Reaktion gegen das revolutionäre Bürgertum und Proletariat geschlossen. Dieser Vorwurf trifft zu; aber wie konnte man anders ein Gebäude halten, dessen Monarch schwach ist? Bismarck stand vor der gleichen Frage wie Camphausen. C. hat die Republik nicht eingeführt, das persönliche Vertrauensverhältnis zum Monarchen hinderte ihn daran, er war kein Max von Baden, Gefühlsimponderabilien waren bei seiner Haltung ausschlaggebend. — Soweit der Redner des Abende. II. In den Tagen, da wir die Kulturbedeutung des Rheinlandes feiern, auch die der rheinischen Wirtschaft, evinnern wir uns dieseo Wirtschaftlers der Wirtschaft und Staat verbinden wollte Die Wirtschaft ist nur dann zum Mit=Herrschen berufen, wenn sie bereit vi. die Verantwortung dafür zu tragen. Das Verhältnis von Staat und Wirtschaft darf kein Antagonismus bleiben, bei dem die Wirtschaft insgeheim hinter der Regierungsbühne mitherrscht. Camphausen zeigt, daß beide Kräfte zusammenwirken müssen in verantwortungsbewußtem Beie nander. Camphausen ist kein Dogmatiker des heutigen Liberaliomus, sonst würde er diesen Satz nicht ausgesprochen haben. Es ist ein Zusall, daß er in einem Teil seines Denkens liberal ist. Verglichen mit dem modernen System des Liberalismus zeichnet er sich durch den Mangel an dogmatischer Starrheit aus. Er ist dloß humanitär und aufklärerisch, nicht so materialistisch und individualistisch extrem, daß sein Liberaliomus der Vater des Marxiemus geworden wäre. Camphausen ist kein Vorgänger von Karl Marx. Er könnte unserer Zeit lehren, daß Liberaliemus als System sehr fragwürdig ist. Wenn mon dem Liberalismus einen Heiligenschein umlegen will, wie Dr. Ernst Michel es jüngt in seinem tempcramentvollen Artiket gegen wich unternommen hat, dann müßte man so krivisch sein und Camphausen zu einem Heiligen des Liberalismus machen, wann es an solchen fehlen sollte. Denn Camphausenz Liberaliomus interessiert uns nicht mehr, er ist zu unwesentlich. Würde man ihn in eine Glorioie hüllen, könnten andere Liberale an diesem Beispiel sehen, wie unzulänglich ihr Ideal ist. Vielleicht könnte Camphausen als liberaler Heiliger seine heutigen Freunde von der Falschheit des Liberaliomus überzeugen, er könnte ihnen sagen, daß sie Philosophon seien ohne eigene Philosophie, bloß Epigonen des Nationaliemus und Väter des Sozialicmus. Otto Steinbrinck. Aus Provinz und Reich Rundfunk im besetzten Gebiet verbolen WP. Köln, 1. Juli. Von unterrichteter Seite erfährt Wolffe Provinzialdienst: Im April dieses Jahres machte der interalktierte Nachrichtenchef der deutschen Reichspost Mitteilung, daß eine deschränkte Zulassung des Funkdienstes im besetzten Gebiet erfolgen könne in der Art, daß in Schulen kleine Sende= und Empfangsanlagen und für einige wenige Städte FunkEmpfangsanlagen in Postanstalten für Preßz= und Wirtschaftsnachrichten zwecks Weiterleitung auf Fernsprechleitungen zugetassen werden sollen. Diese beschränkte Erlaubnis sollte aber schwerster und kostspieliger Kontrolle unterliegen. So sollten die Empfangsanlagen ständig Tag und Nacht durch einen interalliierten Techniker überwacht werden. Die Kosten hierfür sollten sich nach dem Nachrichtenchef monatlich auf 1000 Mark stellen, so daß bei etwa 50 Empfangsstellen im Jahre 600 000 Mark zu zahlen wären. Ausgrund dieser Vorschläge sanden vor einigen Tagen in Meinz Besprechungen zwischen dem interalkiierten Nachrichtenchef und einem Vertreter der deutschen Reichspost, an der sich auch ein Vertreter der Handelskammern des besetzten Gedietes beteiligte, statt bei der der Vorschlag der Besatzung als wirtschaftlich untragdar abgelehnt wurde. Die deutsche Reichsregierung machte den Vorschlag der Freigabe von Funkempfangsanlagen für den Wirtschafts= und Presserundspruchdienst und zwar unter der Voraussetzung, daß diese Anlagen auf eine bestimmte Welle festgelegt und plombiert werden, so daß die Sendung nur auf dieser Welle ausgenommen werden könne. Auch die Rückverkoppelung bei diesem Nöhrengerät sollte festgelegt werden, so daß diese Apparate keine Schwingungen hätten entsenden können, die unter Umständen militärische Empfangsanlagen hätten ftören können. Die Anlage, die dem Nachrichtenchef mitgeteilt werden sollte, wäre erst nach militärischer Abnahme in Betrieb genommen worden. Natüvlich sollte auch hier jeder Zeit militärische Kontrolle der Empfangsonloge gestattet sein. Dieser Vorschlag wurde vom internationalen Nachrichtenchef jedoch abgelehnt mit der Begründung, daß Anlagen, die nicht dauernd militärisch kontrolliert werden könnten, keine Aussicht auf Genehmigung hätten. Die Frage, ob und inwieweit vielleicht der Unterhaltungsrundsunk im besetzten Gediete, vielleicht unter Errichtung besonderer Sender unter Kontrolle der Besatzungstruppen, freigegeben werden konnte, wurde als völlig undiskutterbar dezeichnet. Damit ist vorläusig die Frage der Zulassung des Rundfunfe im besetzten Sebiet erledigt. Selbstverständlich wird sich die Reichsregierung mit dieser Ablehnung nicht zufrieden geben, sondern wie schon dieher, sowohl durch das Auswärtige Amt, wie durch die ausländische Vertretung, unablässig weiter um die Zulassung des Rundfunks im besetzten Gebiet bemüht bleiden. Auch darf wohl erwartet werden, daß die Funkfreunde im besetzten Gediet und im Auslande in dieser Frage den deutschen Standpunkt weiter unterfeützen werden, wie das bereits in England und Amerika, zum Teil auch in Frankreich, der Fall ist. Neuh: Schwerer Autounsall. Ein Düsseldorfer Lieserwagen, der mit etwa 20 Personen besetzt war und von einer hiesigen Kirmes kam, fuhr des Nachts auf der Landstraße gegen einen Baum. Dadurch wurden die Insasfen herausgeschleudert. Zwei Männer, einer aus Düsseldorf, der andere aus Barmen, wurden schwer verletzt, ebenso ein Fräulein und eine Frau aus Düsseldorf. Der Chaufseur kam ohne Schaden davon. Angeblich sind die Gesellschaft und der Chausseur angetrunken gewesen. Dortmund: Die Gaesernversorgung Dortmunds. Die Dortmunder Gasanstalt trifft Vorbereitungen, um die Gaoversorgung des erweiterten Stadtgebietes zu reorganisieren. Wie der D..=A. erfährt, ist der Bau eines neuen Gasbehälters von 5000 Kubilmeter Inhalt im Osten Dortmunds beschlossen, von wo aus die Gemeinden Aplerbeck und Brackel mit Gas versorgt werden sollen. Die neue Behälteranlage kann gegebenenfalls auf 15000 Kubilmeter Leistungsfähigkeit erweitert werden. Bochum: Leichensund. Der Gasrevisor sand heute vormittag bei Vornahme der Gasrevision in einem Keller des Hauptbahnhofs eine männliche Leiche, die bereits in Verwesung übergegangen war. Sie muß schon mehrere Wochen in dem unbenutzten Keller gelegen haben. Es handelt sich um eine Person, die vor einigen Wochen aus dem Bergmannsheil entlassen worden war. Ob ein Unsall oder Verbrechen vorliegt, konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß der Mann aus Versehen die Kellertreppe hinabgestürzt ist. Mainz: Deutsche Rosenschau. In der Zeit vom 11. bis 19. Juli findet in Mainz die diesjährige Deutsche Rosenschau statt. Gleichzeitig hält der Veranstalter dieser Rosenschau, der Verein Deutscher Rosensreunde, seine Hauptversammlung in Mainz ab. Für die Ausstellung hat die Stadt Mainz in dem prächtigen alten Stadtpark einen Rosengarten geschaffen, der durch seine gartenarchttektonische Anlage eine dauernde Sehenswürdigkeit darstellen wird. In dem Rosarium sind nicht weniger als 18.000 Rosen angepflanzt worden, die zur Zeit der Ausstellung in üppiger Blüte prangen werden. Unter den Rosen finden sich die schönsten und sellensten Züchtungen unserer bedeutendsten Rosenzüchter. In einer eigens hierzu errichteten Halle werden in 5000 Vasen schöne Schnittrosen zur Schau gestellt. Auch die Gärtnervereinigungen und die Blumengeschäfte beteiligen sich an der Ausstellung, indem sie blumengeschmückte kunstvoll möblierte Zimmer vorführen. Im Anschluß an die Ausstellung findet eine rheinische Festwoche in Mainz statt. Räuber Retterath Ein Schwerverbrecher vor dem Bonner Schwurgericht. Gestern sammelte sich viel junges Volk im Hörraum des dieser Schwutgerichtsperiode dienenden Strafkammersaalo. Aus krimtneller Neigung und weil sie als ofsenbare Nichtetner Zeit genug haben, waren diese Jugendlichen erschienen und fühlten sich nach ihrem ungenierten Verhalten wohl auch ganz heimisch da. Dobei wurden auch verständnisinnige Blicke mit dem aus der Untersuchungshaft vorgeführten schweren Verdrecher Reiterath ausgetauscht. Landgerichtsrat Küppers trat kurz nach neun Uhr in die Verhandlung ein. Acht Zeugen werden aufgerusen. Dann der Angeklagte selbst. Er bleibt sitzen.„Ich möchte Sie bitten, sich zu erheben.“ fordert ihn der Vorsitzende auf, was dann auch geschicht. Indessen bleibt er stumm wie ein ganz Verstockter oder Blöker.„Es steht in Ihrem Belieben, ob Sie antworten wollen oder nicht,“ wird ihm nun erklärt, und weil auch sein Offizialverteidiger Dr. Haase nichts aus ihm herausbring: wird der Beschluß der Anklage verlesen. Eo handelt sich dabei um sechs schwere Verbrechen, Raubversuch, vollendeter Straßenraub und Totschlagsversuch, Strastaten, die Retterath nach seiner Flucht aus dem Bonner Untersuchungsgesängnis im Januar zu Euskirchen begangen hat. Die Feststellung der Persönlichkeit des Angeklagten ergibt - nach seinem selbstversaßten Lebenslauf— kein scharfpsychologisches Erkennen. Er ist 1608 zu Weißenthurm bei Koblen; als Gastwirtesohn geboren, früh in das Waisenhaus und später zu einem wohl recht ungeeigneten Drechslermeister in die Leyre gekommen. Fürsorgezöglinge wirken hier ungünstig auf ihn ein. Auch behandelte ihn der Meister angeblich„hundeschlecht", weshalb er ihm nach anderhalb Jahren davon lief. Er will dann — was früher nie laut geworden ist— zu Fuß durch die Schweiz bis nach Italien„gewalz!“ sein und in Padua gearbeitet haben. Der Krieg habe ihn den Weg zurückfinden lassen, er sei dann rein zufällig nach Euskirchen gekommen, wo er aushilisweise dis 1916 Schornsteine segen half. Später habe man ihn zum 160. Regiment nach Vonn ausgehoben, aber aus bestimmtem Grund nicht in der Front gebraucht. In den Revolutionswirren fand er sich wieder in Euskirchen ein, arbeitete dort gleich vielen anderen nicht, ging vielmehr in einer Umwelt von Verdrechern jeder Art auf und wurde seltst kriminell. Dietstahl, Hehlerei, Einbruch veranlaßten seine ersten Strafen. Begnadigung und Bewahrung fruchteten nicht. Bald stemmte sich der mehr und mehr Belastete gegen alles Recht und Gesetz, unterbrach seine Strafverbüßung durch Flucht, deging naue und keckere Straftaten, erhielt mehrere Jahre Zuchthaus, flüchtete jedoch vor deren Rechtskraft ein zweites Mal, vermehrte so sein Strafregister durch neue Belastung um neun Jahre Zuchthaus und brach, noch ehe er Rheinbach gesehen hatte, ein drittes Mal in Vonn 91s. Wie das möglich war, steht aktenmäßig fest. Der unter allen Umständen nach Freiheit Trachtende fand beim Spaziergang im Getängnishof ein Stück Draht. Das sah der Aussichtsdeamte leider nicht und deshalb konnte sich Retterath einen Dietrich ansertigen. Auch brach der auf Ausbruch Sinnende undemerkt einen Eisensuß seiner Bettstelle ab. Den führte er bei sich, als er an einem Sonntagmorgen im Januar seinen Spaziergang mit anderen Gefängnisgenossen antreten sollte. Statt aber noch unten zu gehen, täuschte er geschickt einen Aufseher und eilte, wiederum unbemerkt, zum Speicher des Verwahrhauses, dessen Verhältnisse ihm durch gelegentliches Arbeiten genau bekannt waren. Die doch wohl primitiv verwahrten Türen öffnete er mit dem Dietrich und sprergte auch noch weniger zuverlässige Vorhangschlösser mi: dem Eisenhebel ab. So kam er auf das Dach und längs seiner Rinne zum Ablaufrohr, an dem er schließlich in den neuen Gesängnishof hinabglitt und mit einer dort zurückgelassenen Leiter über die Mauer zum Annagraben die Freiheit erlangt. Zu Fuß machte er sich sogleich nach Euskirchen auf, sand unterwegs bei seinergleichen Unterstützung, suchr den letzten Rest des Wegs mit der Bahn, kam so bequem an seinem gewohnten Tatort an, holte dort Dietriche, ein Stilett und einen Revolver aus seinem Versteck, bezog Unterschlupf in einer Scheune der Minstereiseler Straße und tat sich nun wieder als Spezialverbrecher auf. Diesmal mit größter Rüchsichtslosigkeit, in der Absicht, sich so rasch wie möglich eine größere Barumme zu verschaffen und damit in das Ausland zu flüchten. Viel zu defürchten hatte er ja nach seiner Uoberzeugung nicht, well eine Zuchthausstrafe von fünfsehn Jahren sowieso schon gegen ihn als Gesamtstrase verhängt war. Aho betrat Retterath Mitte Januar, gegen sechs Uhr ebende, in der Gerberstraße mit festem Schritt und vorgehalener Pistole den Büromum der Firma Neuter, schritt auf den offenen Kassenschrank zu und betastete die dort verschlossenen Kleinsächer ohne Rüchicht auf das da tätige Bürofräulein. Als diese, zunächst völlig verdutzt, schließlich um Hilfe rief und zum Hof lief, mohnte sie der Räuber mehrmals stehen zu bleiben. Weil mun aber dieser Raubversuch mißlungen war und sich Leute regten, entfornte sich Retterath wieder ohne allzugroße Eite. Diesen von Zeugen vorgetragenen Sachverhalt hat der Täter selbst vor dem Untersuchungsrichter zugegeben, wie dis protokollarische Vor letung eggtter Um 17. Jamaar, abends nach 11 Uhr, sprach Retterath di# von ihrem Kino heimkehrenden Eheleute Bartz an der Ech der Pfeitserstraße mit vorgehaltenem Revolver an.„Da Geld her oder das Loben“, sagte er kategortsch und barsch. De Kinobesitzer verkannte die gefährliche Situation, seine Fraz wußte aber rasch, was eigentlich los war. Sie gab ohne Be sinnen ein mitgeführteo Pakei her und sagte:„Weiten Si glücklich damtt.“ Retterath erwiderte:„Ihnen macht das nicht aus und ich kann es notwendig brauchen.“ Als der Räuber stat der erhofften Kinoeinnahme nur eine Schüssel mit einem Re Kartofselsalat ausgepackt hatte, geriet er in Wut und versucht nun mit Dietrich in die ihm bekannte Wohnung des Kinbesitzers einzudringen. Das Türschloß ging aber nicht auf. In zwischen waren schon zwei Polizeibeamte herbeigerufen worden die aber in der Wohnung noch Feststellungen machten, als vor draußen ein Stein hereingeslogen kam. So wollte sich Retterat rächen, der nun natürlich aus Anruf der Beamten floh um einen Schreckschuß auf der Flucht abgab. Am Abend danach hielt der Räuber den Gastwirt Koll um dessen Ehefrau unterwegs an. Zunächst ging Retterath mi brennender Zigarette an den Ahnungslosen vonbei, hob dann Pistole auf und sagte bleich und erregt:„Ich bin der, der ich bit und brauche Geld. Die Vörse und Briestasche her.“ Das geschal wobei die Ueberfallenen klagten:„Wir sind doch sellst arm Leute.“ Da gab der sonst sicher nicht weich Veranlagte### Brieftasche wicker her und dat sich nur fünf Mark aus, die e gleich behielt. Gleich danach sprach der Räuber seelenruhig de einem anderen Gastwirt über diesen Raub und überließ die die Börse, damit sie der Wirt Koll zurück erhalte. Um sich seil zu sichern, schenkte der also Beauftragte dem schon eifrig ge suchten Verbrecher eine Flasche Kognak. In gleicher Nacht geriet auch der Juwelier Esser in wein seliger Faschingsstimmung vor die Pistole des Straßenräuben der jenen etwas beleibten Herrn als„reichen Juben“ ansa Durch Zusall tlied es auch hier nur bei einem allerdings bluth ernst gemeinten Raubversuch. Die letzte schwere Stiastat stellt der am Abend des 19 Januar begangene Totchla versuch an Polizeikemmissar Mao dach dar. Der hat entschlossen mit drei Hilfsbeamten die Fest nahme des Straßenräubers durchgeführt, als dessen Versteck de Polizei bekannt geworden war. Eo kam zum Rugelwechsel,## Retterath sojon schoßz, als er sich umstellt sah. Dabei traf er de Kommissar in das rechte Bein. Der Verbrecher selbst wurke an Arm und Kopf verletzt. Es bedurfte aber eines sehr tatträftige und wackeren Vorgehens, ehe Retterath unschädlich gemacht war Er ergab sich erst, nachdem er alle Mittel brutalster Verteidigun erschöpft hatte. Später meinte er auf der Wache:„Natürlich mir meine Freiheit mehr wert, als das Leben eines Polizisten. In gleicher Nacht wurde Retterath noch unter sicherem Gelez im Kraftwagen wieder nach Vonn gebracht und in das Unter suchungsgefängnis eingeliefert. Im Lause dieser Beweisaufnahme gewinnt der Angeklagt zur allgemeinen Ueberraschkung seine Sprache wieder und erklät sich bereit, nun ganz manierlich zu sein. Tatsächlich tut er die auch und demerkt nur, daß er selbst nicht wisse, warum er eigen lich geschwiegen habe und daß er„gar nicht dagewesen“ sei. Ohne Zwischenfall kommt Staatsanwaltschaftsrat Car: dauns zu seinen Anträgen und ebenso Rechtsanwalt Di Haase, der sich dabei verpflichtet glaubte, seine Eigenschaft a Osfizialverteidiger betonen zu müssen. Ganz zu Recht bemänget er aber den Umstand, daß bisher noch keine Untersuchung bezug auf psychologische Veranlagung des Angeklagten er folgt sei. Sein Verhalten sei doch immerhin sehr merkwürd. und lasse gewisser Vermutung Raum, womit aber nicht ohn weiteres die Zulassung des§ 51 dargetan werden solle. De Angekalgte begnügt sich mit einer kurzen letzten Erklärung un dehauptet:„Ich wollte den Kommissar nicht töten, sonst hätte 10 ihn nicht in den Fuß getroffen.“ Tatsächlich hat aber Retterat bi anderer Gelegenheit bedauert, nicht im Besitz einer bessere Pistole gewesen zu sein, die ihn vor einer Festnahme bestimm gesichert hättc. Nach einstündiger Beratung wird in der zweiten Mittagstunde der Spruch verkündet. Die ganze Personlichkeit des An geklagten, sein Verhalten und seine Strastaten ließen die Volkrichter mildernde Umstände verneinen. Seine Ein stellung, sich über Recht und Gesetz hinwegzusetzen, sich seltst so#n sagen als vogelfrei zu erklären, gefährden auch nach Ueben zeugung der Geschworenen ganz außerordentlich die öffentlich Sicherheit, deren eneigischen Schutz doch ein Gebot der Seit## achtung sein müsse. Bei diesem Angeklagten handle es sich u. einen Menschen, der wohl überlegt Verbrechen degehen und i: seinem Vorteil auch ohne Bedenken üder Leichen schreite. Sein Straftaten würden auch nicht als eine sortgesetzte verbrecherische Handlung angesehen, sondern als Einzelverbrechen, da ja je weilig und zu ganz verschiedener Zeit ein stets neuer Entschla dazu notwendig war. Der erste Raubversuch soll mit vier Jahre Zuchthaus verbüßt sein, der vollendete Raub als zweite Strafia mit fünf Jahren, der dritte Straffall wieder als vollendete Raub mit fünf Jahren, der letzte Raubversuch mit zwei Jahren der Totschlagsversuch bei der Festnahme mit vier Jahren. Der bei anderem Anlaß zuvor abgoseuerte Schreckschuß kam mange! Beweises nicht in Anrechnung. Die Einzelstrasen wurden in ein Gesamtstrafe von fünfzehn Jahren Zuchthaus sum miert. Auch wurden die üblichen Zusatzstrafen, Ehrverlust un Poltzeiaussicht, ausgesprochen. Retterath erklärte hierzu:„Ich danke Ihnen. Weite habe ich nichts zu sagen. Ich anerkenne aber nicht.“ #** wird vor Schimmel und Gärung sicher geschützt wenn Sie dabei Dr. Oetker’s Einmache-Hülfe verwenden Es ist das einlachete, billigste und trotadem auggeneichsste Verlahren. 1 Päckcben von Dr. Oetker'e Einmache-Hälle genugt, um 10 Pld. eingemachte Früchte, Geloe, Marmelade. Pruchtenfte, Gurken usw. haltbar zu machen. 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Juli: Zahlung der einbehaltenen Lohnsteuerbeträge für die Zeit vom 21. bis 30. Juni 1925 mit einer Erklärung über die Vollständigkeit der einbehaltenen und gezahlten Beträge für Juni 1925. 19. Juli: Umsatzsteuervoranmeldung und Umsatzsteuervorauszahlung der Monalszahler für den Monat Juni. Die Umsatzsdeuer beträgt 1½ v. H. und dbe Luxuestestuer 10 v. H. Schoufrst für Anmeldung und Zahlung bis 17. Juli. Bei verspäteter Zahlung werden Verzugszuschläge erhoben: bei verspäteter Anmeldung ist mit einem Zuschlaf gemäß§ 170 Abs. 2 der Abgabenordnung bis zu 10 v. H. der zu entrichtenden Steuer zu rechnen. 19. Juli: Einkommensteuervoranmeldung und ErnkommenNteuervorauszahlung der Gewerbetreibenden für die Monate Mai und Juni.(Nach demsolben Steuersatze wio für den Monat Aprtl). Etwa für den Monat Mai schon geleistetete Vorauszahlungen sind anzurechnen. Schonfrist für Zahlung und Anmeldung bis 17. Juli. Bei verspäteter Zahlung und Anmeldung kommen Verzugszuschläge bezw. Zuschläge(§ 170 Abs. 2 A..) in Frage. 19. Juli: Körperschaftesteuervoranmeldung und Körverschaftssteuervorauszahlung, und zwar der Monatszahler für die Monate Mai und Juni. Evwa für den Monat Mai schon geleistetete Vorauszahlungen sind anzurechnen. Schonfrist für Zahlung und Anmeldung bis 17. Juli. Bei verspäteter Zahlung und Anmeldung kommen Verzugszuschläge bezw. Zuschläge(§ 170 Abs. 2 A..) in Frage. 19. Juli: Gewerbesteuervoranmeldung und Vorauszahlung der Vienteljahrszahler für das Vierteljahr Juli—September nach dem Umsatz der Monate April bis Juni.— Die beeherigen Monatsjahler haben die Vorauszahlungen auf die Gewerbesteuer, den Handwerkskammerbeitrag und Berufeschulbeitrag künftig vierteljähr lich zu lesten. Voranmeldung und Vorauszahlung für das Vierteljahr Juli—September sind am 10. August zu bewirken. Die Berechnungsvorschriften werden im Steuerkalender für August mitgeteilt. 15. Juli: Zahlung der Lohnsteuerbeträge für die Zeit vom 1. bis 10. Juli 1925. Hierfür keine Schonfrist. 15. Juli: Zahlung der preußischen Grundvermögenssteuer und Hauszinssteuer, der Gemeindegrundsteuer, Hauskehricht abjuhr=, Kanalbenutzungs= und Straßenreinigungsgebühr und Hundesteuer. Es wird auf die Belanntmachung vom 29. Avril verwiesen. 25. Juli: Zahlung der einbehaltenen Lohnabzugsbetröge für die Zeit vom 11. dis 20. Juli 1925. Für d. Zahlung kommt keine Schonfr'st in Frage. Der Studiengang der Lehrer. Seheimrat Dyross und Lehrer Leisert=Vonn zur Lehrerbildung. Bei der Jahrtausendfeier des Kath. Lehrerverbandes in Trier führte Geheimrat Pros. Dr. Dyroff=Bann in einem Vortrag über die neue Lehrerbildung als Förderung deuscher Kultur nach einem Bericht der K. V. u. a. aus: Wir benörigen einen dauernden und volksmäßigen Lehrerstand, der vor allen Dingen etwas für das Volkstum bedeutet. Dem Lehrerstande falle die große Aufgabe zu, den Gegensatz gebildet und ungebildet, der in seiner Natur zwar nicht richtig, aber durch das Gymnasium immerhin geschaffen sei, auszusöhnen. Dem Volke müsse eine volkstümliche, verständliche und umfassende Bildung vermittelt werden. Aus diesem Grunde dürse der Lehrer selbst aber nicht von der höheren Kultur getrennt sein. Daraus foigere nicht, daß die Lehrerschaft für sich die Ausbildung in den Wissenschaften nach allen Quellen hin verlange. Sie erhebe den Anspruch auf innerlichstes Wissen. Aus sachlichen Gründen müsse die Lehrerbildung umgeändert werden nach Analogie der Gym nasialbildung. Die pädagogische Wissenschaft dürfe nicht schon in der Aufbauschule auf dem Lehrplan stehen, sondern müsse ihren Platz in dem Lehrplan des pädagogischen Instituts haben. Die Aufgabe des pädagogischen Instituts sei, den Lehrer hochwissenschaftlich zu bilden. Dabei dürfe aber nicht vergessen werden, den Lehrer in seiner Ausbildung schon eng mit der Praxis zu verbinden. Lehrer Leisert=Vonn sprach über die Forderungen der Lehrerschaft zu dem Prodlem der neuen Lehrerausbildung. Er gab im Gegensatz zum Vorredner dem humanistischen Gymnasium zur Ausbildung der Lehrer in den allgemeinen Wissenschaften den Vorzug vor dem Realgymnasium. Die Aufbauschule sei begrüßenswert, weil ihr die Volksschularbeit zugrunde gelegt werde. Die katholische Lehrerschaft sordere die Angliederung der pädagogischen Institute an schon bestehende Universitäten. Heute morgen liegt zur Fraze der Lehrerbildung folgende Berliner WIB.=Moldung vor: Nachdem die Reiseprüsung an einer höheren Lehranstalt als Abschluß der allgemeinen wissenschaftlichen Ausbildung der Rüaftigen Volksschullehrer festgelegt wurde, hat über die Gestaltung der Fachausbildung der Lehrer und Lehrerinnen das preußische Staatsministerium eine grundsätzliche Entscheitung getroffen. wonach die pädagogische Fachausbildung der kunftigen Volksschullehrer und=Lehrerinnen in einem zweijährigen Lehrgang an pädagogischen Alademien erfolgen soll, gemäß den in einer Denkschrift des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung niedergelegten Grundsätzen, deren Veröffentlichung bevorsteht. Mit Rücksicht auf die noch vorhandene große Zahl von undeschäfigten Schulomisdewerbern sollen zunächst nur 3 pädagsgische Akademien zu Ostern 1926 eingerichtet werden. Davon sollen die in der Mitte und im Osten des Staates gelegene der " Kunst und Wissen Geheimrat Pros. Dr. Deroff zum Rektor der Vonner Universität gewählt. In der Universität wurden gestern abend, wie alljährlich am 1. Juli, der Rektor und die Dekane für das nächste, mit dem Wintersemester beginnende Studienjahr gewählt. Zum Rektor wurde gewählt der Prosessor der Philosovhie Geheimrat Adolf Doroff. Noch der Rektorwahl traten die Fakultäten zur Wahl ihrer neuen Delane isammen. Ee wühlten die katholischtheolo. vische garunia: Professor Junglas, die evangelisch=theologische Professor Goeters, die juristische Professor Landsberg. die medizinische Professor Heiderich, die philosophische Fakultät Professor Wentscher. Ausbiltung für erangelische Lehrer und die im Westen zu eröffnende Akademie der Ausbildung katholischer Lehrer dienen. Der Gartenbauverein Bonu beschäftigte sich in seiner gestrigen Monatsversammlung einmal mit einem abzelegenen, den Gärtner und Gartenliobhober aber dech nahe anzehenden und ihm nützlichen Gebiet der Volkswirtschaft, der Bienenzucht. Der Vorsitzende des Vonner Bienenzuchtvereins, Obertelegraphen= sekretär Becker, hielt einen längeren Vortrag über die Bienenzucht. Er plauderte anregend über die Wertschätzung, die die Biene und der Bien zu den verschiedensten Zeiten erfuhren, und schilerte den Nutzen der Bienenzucht für den Imler und für die Allgemeinheit. Der Honigertrag ist je nach der Witterung sehr verschieten, in schlechten Jahren brinzen die Bienen kaum das Winterfutter ein. Die Imkerei als Hauptberuf will gründlich gelernt sein, als Novenberuf aber, bei dem es nicht so sehr auf den Ertrag ankommt, ist sie eine überaus anrezende Beschäftigung. Der allgemeine volkswirtschaftliche Nutzen der Bienenzucht ist begründet im Nährwert und in den Heilwirkunen des Honigs vor allem aber in der Mitwirkung der Vienen bei der Befruchtung der Blüten, namentlich der Obstbäume, so daß in manchen Gegenden die Bienen zu dem Hauptzweck gehalten und gepflegt werden, die Fruchtbarkeit der Obstbäume zu fördern. Imkereibesitzer Harnack behandelte die pooktische Seite der Bienenzucht, führte als Anschauungestoff eine Anzahl verschiedener Waben vor und erläuterte deren Eigentümlichkeiten und Zweck. Es wurde betont, daß die Biene keinen Menschen angreift, der sie in Ruhe läßt, daß also niemand von den Bienen seines Nachbars bbelästigt wird, ihnen dagegen mittelbar einen erhöhten Ertrag seiner Obstbäume zu danken hat. Bei der üblichen Verlosung gab es diesmal keine Blumen, sondern Honig in großer Menge, von Herrn Harnack geliefert. Sommerfest des Katholischen Deutschen Frauenbundeo. An keinem Werktag war der Venusberg so von Spaziergängern besucht wie gestern nachmittag, als die Vonner Ortsgruppe des Katholischen Deutschen Frauenbundes zu seinem Sommerfest geladen hatte. Das schönste sonnige Sommerwetter begünstigte die geplante Veranstaltung, die sich bald zu einem harmlos=fröhlichen. bunten Treiben entwickelte. Im Garten der Kasselsruhe waren Buden errichtet, in denen viel Verheißendes zu erstaunlich billigen Preisen geboten wurde: Kaffee, Schokolade, Kuchen, niedliche Spielsachen, Fähnchen und Wimpel, Kasperletheater, Glücksrad, Scheibenschießen. Musik. Kindervolktänze... kurzum, eine kleine Kirmes bot reichlich Abwechslung und angenehmste Unterhaltung. Wasseln dienen bekanntlich als Entfettungskur, so daß auch Wohlbeleibte ungefährdet sich diesem Genusse hingeben konnten. Umsomehr als das köstliche Gebäck von geschickten Hausfrauenhänden an Ort und Stelle frisch erstand. Man hatte zu diesem Zweck zwischen vier Budenwänden einen Herd im Freien aufgestellt, auf dem die Waffeln in appetitanregenden Düften lustig prasselten. Der Abend brachte beim Tanz für die ältere Jugend die Krönung der Belustigungen. Ob sich in vorgerückter Stunde die Zahl der Herren, die ansangs nicht zu groß war, vermehrt hat, um alle Tanzlustigen auch zu einem Rundum kommen zu lassen, konnten wir nicht mehr feststellen. Jedenfalls ist das Fest nicht nur sehr glücklich verlaufen, auch der Gewinn, der karttativen Zwecken dient, wird die Erwartungen der Veranstalter befriedigen können. Das Ganze war ein Volksfest im schönsten Sinne dieses Wortes. Wenn edle Vergnügen dieser Art öfter veranstaltet würden, so wäre dem recht unedlen Amüsierrummel. wie man ihn heutzutage leider viel zu häufig antrifft, sicherlich ein besserndes, die Volkskultur hebendes Gegenstück geboten. Preisgekrönte Sänger in Vonn=Rheindors. Der Männergesangverein Bonn=Rheindorf(gegr. 1872) nahm Sonntag und Montag unter Leitung seines tatkräftigen Chorleiters Franz Schäfer mit großem Erfolg am Gesangwettstreit in Andernach teil. Unter starker Konkurrenz errang der Verein in der 1. Landklasse im Klassensingen(selbstgew. Chor) den 2. Preis, im Ehrensingen(aufgeged. Chor) den 1. Ehrenpreis sowie im höchsten Ehrensingen(selbstgew. Volkslied) den höchsten Ehrenpreis. Die Preise bestehen aus sehr wertvollen Kunstgegenständen. Es war das zwölfte Mal seit seiner Gründung, daß der Verein sich an einem Gesangwettstreite beteiligte, und das erste Mal, daß er in der 1. Landklasse sang. nachdem er bislang nur immer in der 2. Landklasse mitgewirkt hatte. Montag abend trafen die preisgekrönten Sänger, von An dernach aus mit Schiff nach Bonn zurückkehrend und unterwegs Rheinlieder spendend. kurz vor Einbruch der Dunkelheit in Rheindorf ein. Unterdessen ward unter Leitung des Ortsausschusses sieberhaft gearbeitet, um den Preisgekrönten einen würdigen. Empfang zu bereiten. Fast die ganze Bürgerschaft und insbesondere die Ortsvereine nahmen an der Ausschmückung des Dorses freudigen Anteil. So prangte in kurzer Zeit das Dorf in üppigem Festgewande. Fast alle Häuser trugen Fahnenschmuck, Grüns zierte die Straßenfronten, eine Anzahl Triumphbogen waren aufgestellt, unzählige Girlanden überspannten die Straßen. Lamvions, Kerzen, buntes Licht und Blumenschmuck grüßten von den Häuserfronten. Ein stattlicher Festzug sämtlicher Ortsvereine mit ihren Fahnen sowie der in rktiven Mitglieder des preisgekrönten Vereins mit der alten Vereinssahne, erwartete mit Fackeln in der eigenen kernigen und feurigen Art die Glückwünsche der Ehrenmitglieder und inaktiven Mitglieder des Vereins überbrachte. Tiesengriffen über den großartigen Empfang dankte hierauf der Präsident des proisgekrönten Vereins, Herr Jakob Brock, mit bewagten Worten für den überaus schönen Empfang, der alle Erwartungen übertrossen habe. Er forderte seine Sänger zu einem kräftigen musikalischen Hoch auf die Gemeinde aus. Bei den Klängen der Musik setzte sich der Festzug nun in Bewezung, wobei die Fahne, die errungenen Preise, sowie der Dirigent und Präsident des preisgekrönten Vereins von weißgekleideten Vereinedamen umgeben waren. Schützen und Feuerwehr in Unisorm bildeten Sxalier. In einem wahren Triumphzuge ging es durch das seitlich geschmückte und reichlich illuminierte Dorf bis zum Kirchplatz, wo der Zug wendete und soinen Weg zurück zum Vereinsloka!„Im Gürzenich" nahm. Dort wurde Feuerwerk abgebrannt, und unter einer sinnvoll zusammengestellten Pyramide der Mitglieder des Turnvereins her ginge nun in den reichgeschmückten Festsaal. Vor überfülltem Saale sanden alsdann weitere Ehrungen des Dirigenten, des Präsidenten und der Sängerschar des preisgekrönten Vereino statt. Ansprachen wurden noch gewechselt, nach deren Beendigung der Verein auf Wunsch nochmals die Preischöre von Andernach zum Vortrag brachte. Im Anschluß hieran wartete der Theaterverein„Edelweiß“ mit zwei Theaterstücken auf. Im Verlause des Abends erschion auch Pfarrer Estermann, um die Glückwünsche der Geistlichkeit den Sängern zu übermitteln. Dienstiubiläum. Der Amtsgehilfe Theodor Decker konnte am gestrigen Tage auf eine 25jährige Dienstzeit bei dem Kuratorium der hiesigen Universität zurückblicken. Schon vor dem Diensteintritt bei dieser Behörde hat er 14 Jahre im Dienste des Geologischen Instituts der Universität Bonn gestanden. Während dieser ganzen Zeit hat er sich in altvreußischer Pflichterfüllung und in selbstloser Hingabe an seinen Beruf stets bewährt und sich so die Anerkennung und Wertschätzung von vier Universitätskuratoren(Gandtner, v. Rottenburg, Ebbinghaus, Norrenberg) erworben. Sein aufrichtiges und immer freundliches und zuvokommendes Wesen haben ihm nicht nur im Kreise der Universität, sondern auch in weitesten Kreisen der Bürgerschaft Ansehen und Achtung verschaftt. Dem Jubilar sind von dem Universitätskurator und der Beamtenschaft Ehrungen in reichem Maße zuteil geworden Die Kraftomnibusse der Rhein=Sieg=Eisenbahn verkehren seit gestern nach einem neuen Fahrplan. Ab Vonn(Kaiserplatz) morgens.55 Uhr, nachmittags 12.20,.20,.55 Uhr, abends.20 Uhr. Mit Ausnahme des um 12.20 Uhr abfahrenden Wagens, der nur bis Hennef geht, fahren alle bis Waldbröl. Ein Versorgungesprechtag für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene ist am morgigen Freitag von 9 bis 1 Uhr im Kreiswohlfahrtsamt Bonn, Mozartstr. 8. Rentenbescheide sind vorzuzeigen. Bonner Jugendgerichtshilfe. Die Monatsversammlung für Juli findet statt am Montag, 6. Juli, nachmittags.30 Uhr im Institut für gerichtliche und soziale Medizin, Theaterstraße 52. Prof. Müller=Heß wird einen Vortrag halten über„Die seelische Entwickelung des normalen Kindes"; 2. Teil. Es ist dies der letzte Vortrag über„Das schwererziehbare Kind". Der erste Teil des Vortrags wurde im Dezember 1924 gehalten. Anschließend Ausfrrache. Gäste sind willkommen. Der Liberale Bürgerverein. Das Amtegericht Bonn mact bekannt: In das Vereinsregister Nr. 97 ist am 13. 6. 1925 bei dem Verein Liberaler Bürgerverein in Bonn eingetragen: Durch Beschluß des Amtegerichts vom 23. Mai 1925 ist dem Verein die Rechtofähigkeit entzogen.(So ändern sich die Zeiten.) Ein Unglück auf der Brückenstraße. Als gestern nachmittag gegen 5 Uhr die Siebengebirgsbahn auf der Brückenstraße hiel! und ein Schaffner aus dem Wagen stieg, wurde er von einem Lastkraftwagen aus Oberkassel überfahren und schwer verletzt. Ein Radfahrer, der in derselben Richtung wie der Kraftwagen fuhr, wurde ebenfalls von diesem ersaßt. weggeschleudert und anscheinend weniger schwer verletzt. Sein Rad wurde zertrümmert. Die beiden Verletzten wurden von der Sanitätskolonne der Feuerwehr in die Klinik gebracht. Hand zusammen mit einer großen Menschenmenge die Ankunft der wackeren Sänzerschar am Ausgange des Dorses an der Römerstraße. Radfahrer des Turnvereins fuhren, in ihrer Mitte ein Festbanner führend, mit buntgeschmückten Fahrrädern den Preisgekrönten eine Strecke entgegen, die Sänger mit einem kräftigen„Gut Heil" begrüßend. Als sich nun die Sängerschar dem Dorfausgang näherte, scholl ihr von der wartenden Volksmenge ein brausendes Hurra entgegen. Alsdann ergriff der Vorsitzende des Ortsarsschusses. Herr Johann Becker, das Wort zu einer kernigen Ansprache, um die Glückwünsche der Gemeinde und der Ortsvereine zu dem errungenen Sieg zu überbringen. Hierauf trug eine Dame einen sinnvollen Prolog vor und übermittelte dem Dirigenten einen Ehrenkranz. Alsdann nahm Herr Josef Thünker das Wort, um die besonderen Glückwünsche der Schützengesellschaft zu überbringen. Ihm schloß sich das verdienstvoll: Ehrenvorstandsmitglied des preisgekrönten Vereins Herr Heinrich Füssenich an, indem er in der ihm Die Vonner Studentendücherei. Die Bonner Studentenbücherei stellt zurzeit neben den lausenden Neuanschaffungen sorgfältig und planmätzig vorgenommene Ergänzungen einzelner Abteilungen, zunächst der Philosophie und der Musik, aus. Die Naturwissenschaften sollen folgen. Ebenso ist die Anzahl der Zeitungen und Zeitschriften vorläufig vermehrt worden; die Bereitstellung ausländischer Zeitungen u. Zeitschriften ist vorgesehen. Mehrere Verlagsfirmen haben sich bereit erklärt, ihre Verlagswerke der Bücherei unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Auch die innere Ausstattung des Bibliothekraumes ist glücklich bereichert worden durch eine Plastik von Rudin ,Das eherne Zeitalter“, die an der Rückwand des Saales aufgestellt ist. Geheimrat Clemen hat diese Plastik zur Verfügung bestellt, sie ist eine Gabe des Künstlers an Geheimrat Clemen und von Rodin signiert. Die Bücherei befindet sich nunmehr im zweiten Semester in ihrem schönen endgültigen Heim in der Universität. Wie sehr sie sich jetzt als wertvolles Glied in dem Gesamtorganiomus der Universität eingefügt hat, beweist die auberordentlich starke, steigende Benutzung, die sie von der Studentenschaft erfährt; diese Benutzung blied auch während der Ferien, in denen sie mit kurzer Unterbrechung dauernd geöffnet war, verhältnismäßig hoch. Die starke Benutzung verursacht zeitweise empfindlichen Platzmangel, so daß in nicht zu serner Zeit wohl auch mit einer Erweiterung gerechnet werden muß. — Die Vonner Studentenschaft im Sommersemester 1925. Die Studentenschaft der Universität Bonn gibt uns folgenden Tätigkeitsbericht: Im Sommersemester 1925 fanden bisher drei Kammersitzungen und zwar am 12. und 14. Mai und am 12. Juni statt. Die Vorstandswahlen für das kommende Jahr hatten folgendes Ergebnis. 1. Vorsitzender: Klinkhammer(kath. Korporationen), 2. Vorsitzender: Reiff(kath. Freistudenten), Beisitzer der iur. Fakultät: Nockemann(Waffenring), der philosophischen Fakultät Ockensels(Volksstudenten), der medizinischen Fakultät: Dr. Brechmann(Naturw. Fachschaften), der ev. theologischen Fakultät Busch(theol. Fachschaft), der kath. theologischen Fakultät: A. Zimmermann(kath. Freistudenten). Die Herren Heuser und Krukenberg wurden zu außerordentlichen Vorstandomitgliedern ernannt. Unter dem Punkt„Ferienbericht" wurde besonders die auf der Münchener Wirtschaftstagung vom März ds. Is. erzielte Einigung zwischen der Wirtschaftshilfe und der Deutschen Studentenschaft erwähnt. Bei der Besprechung der Völkischen Akademiker= tagung in Elberseld vom April d. J. drückte die Kammer der Studentenschaft Vonn ihr Bedauern darüber aus, daß die Schrifte leitung der Bergisch=Märkischen Zeitung es für richtig erachtet hat, die untadelige Haltung des Rektors der Universität Vonn Aus der Amgegend Sommer-Ausverkauf Original Wasch-Kiel Blusen, Größe-5 Mk..—, Größe-10 Mk..— Anzüge.„„„.—„„„.— Hemdblusen zum Aussuchen Stück Mk..— Heinr. Töpfer, Bonn „Verkehroverein Rheinbreitbach“ erhalten. Zum Vorsitzenden wurde Hauptlehrer Ebach gewählt. Weiter gehören dem Vorstande an die Herren: Rentner Detrich(stellv. Vorsitzender), Oberzollinspektor Opitz(Schriftführer und Kassierer), Dr. med. Wallasch, Emeindevorstcher Westhofen, Schlossermeister Richar; und Gärtnerei= und Baumschulenbesitzer Profittich. Möge de Verkehrsverein dahu bestragen, unsern herrlichen Rheinslecken weiterem Blühen und Gedechen entgegenzuführen. Lülsdorf: Kameradschaftlicher Verein. Der hiesige Kameradschaftliche Verein seierte sein diesjähriges Stiftungsfest ders glanzvoll. Sonntag mor en fand eine kirchlich: Feier statt. die darin bestand, daß in der Keiegergedächtniskavelle,„der alten Rochuskapelle", zu Ehren der Gesaltenen im Weltkriege und der verstorbenen Mitglieder des Vereins ein soierliches Hocham gehalten wurde. In seiner Ansprache betonte Pfarrer Dr. Koch. daß die Dankbarkolt gegen Liejenigen, die im Welttriegs Bent und Leben für hr Vaterland geofert haben. niemals aufhöre dürfe. Dis äußeres Zeichen der Verohrung legte der Vorsitzend: des Kameradschaftlichen Vereins, Herr Christian Thönniges, nach dem Festgottesdienst an der Gedächtniskapelb einen Krau nieder. Nachmittags sand die weltliche Feier statt. Ein Festzug bewegte sich unter den Klängen der Musikkapelle„Rheinkust“ Lülsvorf und.s Trommser= und Pietserchors Wessoling dunh den festlich geschmückten Ort. Sämtliche Ortsvereine und mehrer: auswärtige kameradschaftliche Vereine nahmen an dem Festzu:: teil. Ein Fesedall beschloß die Feier.— Jungfrauenkongregation. Am Feste Peter und Paul veranstaltete die hiesige Jungfrauenkon grogaion unter Führung ihres Präses, Pfarrer Dr. Koch. ihrer diesjährigen Ausflug. Das reich beflaggte Lülsdorfer Mo### kool, fuhr die Teilnehmer rheinaufwärts bis Königswinter, un von dort aus bewegte sich die fröhliche Schar hinauf zum Oelbeg. Am Abend landeten die Ausiküglerinnen unter Gchang und Schurz wieder am heimallichen Strande im frohen Gefühl, der im kameradschaf.ichen Beisammensein genossenen Frouden. Waldorf: Volkszählung. Nach dem endgültigen Ergebnis der Voikszählung beträgt die Ginwohnerzahl der Bürger meisterei Waldorf 8524. Hiervon entfallen auf Gemeinden Bornheim=Brenig 3741, Cardors=Hemmerich 1099, Noisdorf 2153, Waldorf.331 Linz a. Nh.: Tod im Steinbruch. Im Steinbruch Willschei der Berg löste sich ein 120 Pfund schwerer Basaltstein und schlug einem 23jährigen Arbeiter auf den Kopi. Der Avbeiter wa sofort tot. Sport Preis: bur Am gleichen Tage Schwimmverei### Godeoberg: Kunstverein. Hier hat sich ein aus Künstlern und Kunstfreundon bestehender Kunstverein gebildet. Dieser will u. a. durch Kurstausstellungen wirken und neben den Werken der einheimischen vor allem auch solche auswärtige Künstler ausstellen. Man denkt an jährlich eine oder zwei Ausste! lungen einheimischer Künstle:, im übrigen an solche auswärtiger. Der Verein hat sein Heim in der Koblenzer Straße, gegenüber der Mündung der Kaiserstraße, aufgeschlagen. Dieses soll am Sonntag eine Ausstellung bringen, auf der Bil hauer Dr. Menser=Vonn und die Maler Hasensratz=Vilich. Rath und Ziercke=Godesberg, Clev=Berlin(ein geborener Godesberger) vertreten sein werden. Buschdorf: Einbruch. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag drangen Diebe in das Anwesen des Bäckermeisters Hubert Parst ein. Sie zertrümmerten die Fensterläden und Scheiben, elangten so in den Laden und entwendeten außer Käse, Brot, Butter, 1000 Zigaretten noch die Tageseinnahme. Die Diebe sind unerkannt entkommen. Rheinbreitbach: Verkehrsverein Rheinbreitbach. Bereits vor dem Kriege bestand hier ein Verschönerungsveein, dessen Spuren auch noch heute en Flur und Feld sich zeigen. U. a. hatte der Verein an geschmackvoll ausgewählten Aussichtopunkten Ruhehänke errichtet. Während des Weltkrieges und der Inslation mußte auch der Rheinbreitbacher Verschönerungsverein seine Tätigkeit einstellen, er schlief ein. In diesen Tigen nun ist der Verein wieder ins Leben gerufen worden und hat den Namen zum Gegenstand niedriger Anwürfe zu machen. Die Kammer begrüßt es, daß der Rektor bei der ersten Immatrikulationsrede den unangebrachten und taktlosen Versuchen, die Studentenschaften und Hochschulen des besetzten Gebietes über ihre nationalen Pflichten„aufzuklären“ die gebührende Abfuhr erteilt hat. Der Kreistag des Kreises V(Westdeutschland) der Deutschen Studentenschaft beschloß am 19./20. Mai in Honnes. den Vorort des Kreises V der Studentenschaft der Universität Bonn zu übertragen, so daß die Krei sleitung auch weiterhin in Bonn, und zwar nunmehr in den Händen des Vorsitzenden, Herrn Klinkhammer, liegt. Die in vollem Fluß befindlichen Vorbereitungen für den diesjährigen Deutschen Studententag, der auf die Einladung der Studentenschaft und der Stadt Bonn in Bonn stattfinden sollten, mußten eingestellt werden, da die Rheinlandkommission die Abhaltung im besetzten Gebiet verboten hatte. Die Studentenschaft bedauert dieses Verbot und hofft gleichfalls, daß es recht bald möglich sein wird, den Studententag, der in diesem Jahre in Berlin stattfindet, in Bonn abzuhalten. Seit Ende des letzten Semesters veranstaltet die Studentenschaft im großen Saale des neuen Studentenhauses Konzerte der Studentenschaft, deren Erlös der Mansa zugute kommt. Es fanden bisher drei Konzerte statt, die sich eines regen Besuches und einer günstigen Aufnahme in der Presse erfreuten. Die Studentenschaft erachtet es für notwendig, ein studentisches„Amt für Leibesübungen“ wieder ins Leben zu rufen, um den Charakter der akademischen Leibesübungen als freiwillige Veranstaltung der Studentenschaft zu wahren und um eine Entwicklung zu einer„pflichtmäßigen Gymnasialturnstunde“ zu verhüten. Freilichttheater Godesberg. Auf der Freilichtbühne im Redoutenpark Godesberg wird heute nachmittag.30 Uhr Sappho aufgeführt. Bei ungünstigem Wetter ist die Aufführung um 8 Uhr im Kurhaussaale. Schwimmen Der Bonner Schnimmverein 05 enisandlo vergangenen Sonnlau ine Renumannschaft au dem Linser gauollenen Schwimmfesl. Ri. s. folggnde Siege erringen: Bruststaflel ömal 50m(ein Knal##gend, sgei Herren, ein altgg llerr) in.41.24 mit der Mannschart Kurt Sprengmann, hennen, waringer. Schell. Jean Herber den ersten Preis: Jugend-Rücken 50m: Jukob Engel 46.18, erster Preis: sschwimmen 50m für Knaben R. Sprungmann 46.2 erster Prei-, für Jugend Honnen 42.8 erster Preis. für Herren Maringer 40.3 dritPreis. für all. Herren Jean Herber 45.3 erster cke 50m bel.: Növer 32 Sck. zweiter Preis.— spielte die Jugendwassertmllmannschaft des Bonner egen die erete Herrenmannschaft de: Neuwieder Schwimmvereinetie s 2....0) gewinnen. Die Ronnur Munnachaft mit Zlukens. Hennes, Cramer. Engels, Daniel, Schwind. sprungmann. Dieselbe Jugendmann--haft wurde au dem Gauschwimmfest in Mayen wiederum zu einem Spiel verpflichtel. llandball. Keseraicher Tarnverein Rheinland— Endenicher Turaverein:2. Vergangenen Sonntag standen sich auf dem Venu-berge die ersien Mannschaften beider Vereine im Hanlhallspiel gegenüber. Emienich ba1ts Anwurf und bedrängte gleich Rheinlande Tor sehr scharf. nurimand gelung es doch sehr hald, eich aus der Umklammt frei zu machen, und konnte nach 15 Minuten Spielzeit das erste Tor einsanden. Enienich sog unmittelbar darauf gleich. Beide Mann#o,#en rrgen Siegaswillen brscelt waren, entwickel. elden eichte unnn und schartes Spiel. Endrpich stant den(irbnwelben nichts uach und wollte unbedingt den Sieg an sich reiben 714 acerissee 422 Kampl Eingesandt Aus Mohirm. Hier berracht seit eins acht Tagen ein unerbörter Zustaml: Ecke Brunnenstraße-Mchlemer Bach bricht fast täglich der Mchl.mer Stier von einer Weide aus, die bis Ecke Brunnenstraße gehl. Diese Ecke hat keine Drahteinfriedigung, sondern ist nur von dein etwa 1½ Meter breiten Bach begrenzt, den der Stier mit Leichtigkei überspringt. Hier führt ein Offentlicher vielbegangener Weg vorbei, der von Fabrikarbeitern. Postbeamten. Essen tragendien Kindern und Frauen, sowie vielen, die zur Bahnstation wollen, bnutzt wird. Hler muß sofort Wandel geschaflen werden, es hanelt sich um Leben und Elgentum des Mitmenschra. Wenn nicht andere, dann durch die Pollzei. Civis. Der Milchpreis in den Milchhäuschen. In Ihrer Zeitung lese ich, es sei nicht angängig, daß an einn Pfund Erdbeeren pder Kirschen 30 Pig. verdient würden. Ed aber und noch pehr dürfte zu rügen und schnellsiens abzustellen sein, daß an de Milch m. E. übermäßiger Gewinn erzielt wird..8 Liter Milch kosten dort 18 Pfg., das macht io Liter 60 Pig. Der Unternehmer aber auch, er 140 v. H. Das dürfte des„Gutea“ denn selbst wenn auch ziemlich Geschäftsunkosten dabei entstehen. Ich meine, das die Stadtverwaltung da einmal nach dem Rechton sehen müßte. W. 7. Bücher Anse Sante. Aohlezeichnungen von Bruno Zwiener in leinst# Kupfertleidruck mit einleitendem Text. In Lotosbütten-Umschlaß Mark. Verlag Josef Müller. München 23. Eine Kunstnappe, geschaffen sur Erinnerung für die, die Im heiligen Jahr das Glück haben, durch die Heilige Pforte des Petersdomes zu treien, und zur Beiebung ihrer Vorstellung für diejenigen. die nur In Traum und Wunsch die großen Augenblicke der feierlichen Eröffnung der Porta Santa und damit des heiligen Jahres miteriebten. Gesehen, eriebt zu haben, wie der Papst an der Spitze der Kardinale und des geumten vatikanischen Gefolges aus der Sixtinischen Kapelle zur Heiligen Pforte getragen wird, wie er dann mit dem goldenen Hammer gegen die vermauerte Tür schlägt, wie der Klang seiner Worte dep Jubel gläubiger Herten und der Orgel übertönt, das mag last zu viel sein für eines Menschen Seele. Etwas von der Größe dieses Augenblicks ruht auf Bruno Zwioners Blättern. Alles drängt hier zum Gewaltigen. Gigantischen: die zum Himmel emporstrebenden Räume des hehrsten Tempels der Christenheit, die riesigen bunten enster, durch die die Sonne hereinglutet, die riesigen Altäre und ie noch riesigeren Heiligen, die dem Heiligsten ihre Huldigung darbringen, und inmitten dessen die unzählbaren Scharen der Gläubigen. e des Segens des Statthalters Christl teilhaftig werden wollen. Das einfachste technische Mittel, der Zeichenstift. war ge um das auszuschöpfen, was hier an Stimmungsgehalt. an I. lien mitechwingt, was diesen Blättern Kraft and Eind: glbt, um den Beschauer etwas vom Geiste des hoillgen spüren zu lassen. mude Geoeg Arbogast Sreiherr von und zu Franckenstein. Zu seinem 160jährigen Geburtstage am 2. Juli 1923. Von Hermann Ludwig Müller, Paderborn. Ein erhobender Gedenktag für weite Kreise des deutschen Volkes, besonders für alle Katholiken und für die ganze Zentrumoxartei, ist der 2. Juli 1925; wir begehen an diesem Tage die Hundertjahrseier der Geburt des proßen Zentrumsführers Freiherrn von Franckenstein, eines der edelsten Vorkämpfer aus der Zeit des Kulturkampfes. Aus diesem Anlaß dürfte es angebracht sein, das Lobensbild dieses herrorragenden Mannes den Zeitgenossen kurz in Erlnnerung zu bringen. Gcom Artozast Freiherr von und zu Franckenstein wurde geboren am 2. Juli 1825 zu Würzburg. Nach Vollendung seiner Gymnasialstudien bezog er die Universität in München, um dort Philosophie und Rechtewissenschaften zu studieren. Im Jahre 1845 starb sein Vater, sodaß der junge Georg ron Franckenstein schon im Atter von kaum 20 Jahren als ältester von drei Söhnen an die Spitze der Verwaltung der väterlichen Besitzungen berusen war. Nachdem er sich im Jahre 1857 vermählt hatte, nahm er seinen Wohnsitz zu Ullstadt im Frankenlande. Sein Jamilienleben war ein überaus glückliches. Mit seiner trauten Galtin verbreitete er Liebe und Segen bis in die weitesten Kreise und übte eine große Wohltätigleit aus. Zeitweise war er sogar, besonders während des Krieges von 1870, in der Krankenpflege tätig. Die Grundlage des Charakters von Franckenstein war wie bei Windthorst und Mallinckroet eine tiese Glaubensüberzeugung und eine fast kindliche Frömmigkeit. Aus tiesgläubiger Familie hervorgegangen, treu im Glauben der Väter erzogen, war er steis ein treuer Sohn der katholischen Kirche und ein oijener Bekenner seines Glaubens. Im össentlichen Leben beteiligie er sich mit Begeisterung an allen katholischen Bestrebungen. Zu Anfang des Kulturkampfes war er Vizepräsident des Mainzer deutschen Katholikenvereins, der von der Regierung scharf verfolgt wurde. Sxäter beteiligte er sich an fast allen Generalversammlungen der Katholiken Deutschlands. Seitens der Generalversammlung in Breolau im Jahre 1872 wurde er sogar zum Präsidenten gewählt. Naturgemäß galt die parlamentarische Tätigkeit Franckensteins vor allem seinem Heimatlande Bayern. Im Jahre 1847 in den bayerischen Reichsrat eingeführt, vertiefte er sich sofort in dessen Geschäfte, und lernte so das parlamentarische Leben kennen. Vom Jahre 1869 an entfaltete er besonders eine reze Lätigkeit in den Ausschüssen, in denen er mit Vorliebe für arme Gemeinden, für niedrig gestellte Beamte sowie für die notleidenden Volksschichten überhaupt eintrat. Als guter Bayer war Franckenstein zugleich ein Mann von echter großdeutscher Gesinnung, der bei jeder Gelegenheit für die Seltständigkeit der Eirzelstaaten ebenso wie für die Einigkeit des gesamten deutschen Vaterlandes seine Stimme erhob. König Ludwig II. ernannte ihn im Jahre 1881 wegen seines unabhängigen Wesens und wegen seiner Verdienste um sein engeres Vaterland Bayern zum Präsidenten des Reichsrats. Im Jahre 1872 wurde Freiherr von Franckenstein von dem Wahlkreise Lohr(Unterfranken) in den Reichstag gewählt, wo er eine weitere fruchtbringende Tätigkeit ausübte. Er trat sofort dem Zertrum bei und gewann dort wegen seiner edlen Gesinnung und seiner reichen Erfahrung bald einen großen Einfluß, sodaß er nicht nur eine Zierde der Partei, sondern sogar einer ihrer Führer wurde. Besonders in dem damals hestig tobenden Kulturkampfe stand er treu und fest zur Fahne der katholischen Kirche und des Zentrums. Nach der Gründung der Zentrumsfraktion des Reichstages im Frühjahr 1671 waren ihre hervorragendsten Führer zunächst Windthorst und Mallinckrodi, die durch ein inniges, ideales Freun chaftsrerhältnis mit einander verbunden waren und in den Parlamenten Schulter an Schulter die gewaltigen Redeschlachten hielten zur Verleidigung der religiösen und bürgerlichen Freiheit. Mallinckrodt stard am 26. Mai 1874 und nun war Franckenstein an seiner Stelle der intimste Freund Windtdorsts. Dieser wandte ihm sein ganzes Vertrauen zu und zog ihn überall zu Nate. Im Reichstage saßen die beiden großen Männer, die man vielsach.s die„kleine Exzellenz“ und die„große Exzellenz" bezeichnete, neben einander in der ersten Bank der Zentrumssitze, nach Schluß der Reichotagssitzungen spazierten sie oft in Berlin unter den Linden Arm in Arm wie ein brüderliches Paar und erregien das lebhafte Interesse der Bevölkerung. Vor jeder wichtigen Aktion im Reichstage hielten sie eine vertrauliche Besprechung ab. Windthorst bezeigte seine tohe Wertschätzung Franckensteins noch besonders daturch, daß er ihn im Jahre 1875 nach dem Tode des Freiherrn von Savigny an dessen Stelle zum geschäftsführenden Versitzenden der Zentrumsfraktion vorschlug, welchem Vorschlage die Fraktion einmütig zustimmte. In der Person Franckensteins sollte dadurch zugleich, wie Windthorst im Jahre 1884 auf dem Katholikentage in Amberg erklärte, das katholische Bayern geehrt werden. 15 Jahre lang, dis zu seinem Tode, hat Frarckenstein den Posten des Vorsitzenden der Zentrumsfraktion mit großer Umsicht dekleidet und sich um die Einigkeit der Fraktion die größten Verdienste erworden. Im Reichstage selbst detätigte sich Franckenstein besonders in den Kommissionen, die er oft als Vorsitzender zu leiten hatte. Besonders in wirtschaftlichen und sozialen Fragen sowie in olchen, in denen auch Interessen seines Heimatlandes Bayern in Frage kamen, war er mit weiser Klugheit tätig. Im Jahre 1879 wurde er zum 1. Vizepräsidenten des Reichstages gewöhlt. Diese Ehre war damals umso höher, als dus Zentrum dis dahin trotz seiner Stärke seitens der kirchenheindlichen Mehrheit vom Präsidium des Reichstages ausgeschlossen war. Als Wirtschaftspolitiker gelangte Franckenstein im Jahre 1879 zu einer besonteren Bedeutung bei der Durchführung der nen Schutzzollpolitik. Da der damalige Reichskanzler Fücht Biemarck dazu die Unterstützung der Nationaltiberalen, die bisRunst und Wissen—.) Coppernieus war ein Deutscher. Die Polen nehmen den berühmten Astronomen als Polen, weil er im damals polnischen Thorn geboren sei. Sie haben, wie die Zeitungen vor einiger Zeit meldeten, die deutsche Inschrift an seinem Geburtshause heruntergerissen und durch eine polnische ersetzt. Außer in der polnischen. las ich in der nalienischen Literatur und zwar in der Festschrift der Universität Padua vom vorigen Jahre, in einem Aufsatz über„Witelo(und das Studium in Padua)“, den berühmten Verfasser der„Optik“(13. hundert), dieser und Coppernicus, der auch in Padua studiert hat.„deux illustres Polonais“ genannt werden. Der Name Witelo ist deutsch, und er nonnte sich selbst Thuringo=polonus. also einen Halbpolen. Was ist nun heute zu dem sogenannten Polentum des Coppernicus zu sagen? Da Coppernicus in Thorn geboren ist, das damals demselben Staate einverleibt war,„Dei sich kank den geo= und erhnozraphischen Kenntnissen des amerikanischen Kriegspräsidentei seiner jetzt wieder bemächtigt hat,“ rechnen die Polen ihn zu den ihrigen. In einigen Schriften der Jahre 1860, 1872 hat L. Prowe sich bemüht, archivalische Klärung zu schaffen, besonders in seiner zweibändigen Coppernicus=Viographie(Berlin 1883/84), mit dem Ergebnis, daß Coppernicus nicht Pole, sendern Deutscher gewesen sei. Um die gleiche Zeit war in Lemberg eine polnische Schrift über die polnische Bevölkerung von Wojcieck Retrzynski— der ehedem Adlabert Winkler geheißen hatte(!)— erschienen, wonach Copernicus als Pole zu gelten hobe. Und hierauf gründen die Polen im wesentlichen dessen polnische Nationalität. Studnicka hält einen tschechischen Einschlag in der Herkunft des Coppernicus für eher möglich als einen polnischen, weil er dem schlesisch=böhmischen Grenzgebirge entstammt. Gleich nach Bekanntwerden der Schrift von Winkler, anders Ketrzynski, im Jahre 1862/83 hatte der frühere Oberbürgermeister von Breslau, Georg Bender, seiner Zeit Stoktoberhaupt von Thorn, neue diesbezügliche Archivstudien vorgenommen, die infolge seiner amtlichen Tätigkeit unterbrochen worden sind und schließlich in einer Arbeit über Heimat und Volkstum der Familie Koppernigk(Coppernicus) in den Darstellungen und Quellen zur schlesischen Geschichte Bd. 27(Breslau 1920) ihren Abschluß gefunden haben. Inhaltlich bietet die Schrift kurz Folgendes: Der Familionname geht auf das Derf Das Gift der Ameisen, Bienen und Brennesseln. In zahlreichen, aus Menich und Tier giftig wirkenden Absonderungen tierischer und pflanzlicher Lebewesen hat man Ameisensäure entdeckt. In neuerer Zeit hat sich namentlich Flury in eingehenden Untersuchungen mit dem nach verschiedenen Richrungen hin noch ungeklärten Problem befaßt; er kommt auf Grund seiner Forschungen zu neuen genauen Feststellungen. Der Gistapparat bildet Verteidigungs= und(gegenüber kleinen Tieren) Angriffewasse der Amoisen. Ist ein Stachel vorhanden. so wird mit ihm das Gist in die Wunde gebracht; wo ein Stachel sehlt, da verletzen die Ameisen zunächst mit ihren Beißwerkzeugen den feindlichen Körxer, krümmen dann ihren Hinterleib mit dem Giflapparat nach vorn und spritzen das Gift in die vorher gesetzte Wunde. Beim Menschen ist die Wirkung der bei uns eincheimischen Ameisenarten sehr gering. Bei der Giftwirkung des Ameisensastes spielt die Ameisensäure eine Hauptrolle. Ersahrungen an tropischen Arten lassen jedoch den Schluß nicht zu, daß sie der einzig giftig wirkende Bestandteil sei. In exotischen Ländern können Ameisenbisse nach sicheren Berichten heftige Krankheitserscheinungen hervorrufen, Lebensgefahr und chronisch verlaufente Erkrankungen bedingen. Nach einer Mitteilung Slanleys wird im Innern von Afrika aus roten Ameisen ein tödlich wirkendes Pfeilgift bereitet. Die wirksamen Stoise, auf deren Anwesenheit man schließen muß, sind nech nicht näher bekannt; Ameisensäure kann es keinesfalls sein. Auch der Giftblaseninhalt unserer Ameisen enthält außer Ameisensäure eine Anzahl von anderen Stoffen: neben aromatischen Stossen und eiweißartigen Verbindungen finden sich melst settähnliche Stosse. Auch bei den Vienen wird das Gift in eigener Drüse erzeugt, in einer Giftblase gesammelt und beim Stich in die durch den Stachel gesetzte Wunde gebracht. Im Bienengift ist Ameisensäure nur in sehr geringen Menzen vorhanden. Flury hat sich mit der chemischen Natur des eigentlich wirksamen Stoffes eingehend besaßt. Er erinnert in Eigenschaften und Wirkungen an Saponinstoffe, bezw. an Kansharidin. Hier zeigt sich eine Verbinrung zwischen Bienen= und Schlangeng##t auf der einen Seite, dem wichtigen Insellengist Kanstharidin auf der anderen Seite. Wenige Milligramme des Stoffes sind für einen Hund oder ein Kaninchen bei der Einspritzung ins Blut tödlich. Das Blut verändert sich, und die Tiere gehen unter Vergiftungserscheinungen, Lähmungen und Erstckungskrämpfen zugrunde. Ameisensäure könnte derartige Erscheinungen niemals hervorrusen. Wahrscheinlich bestehen zwischen den Giftflüssigkeiten der Bienen und der Ameisen weilgehende chemische Uebereinstimmungen. Bei den Naupen wird gleichfalls das Vorkommen von Ameisensäure beobachtet. Die Raupen übertragen as Gist durch besondere, starte Vorstenhaare, die mit Drüsen in Zusammenhang stehen. Die Ameisensäure reicht zur Erklärung der lanzanhaltenden und oft schweren Hautentzündungen nicht aus. Die hauptsächlichen Giftstoffe der Raupen sind mit dem Kantharidin offendar nahe verwandt, wie aus der dem Kantharidin ähnlichen entzündungerregenden und blasenziehenden Wirkung herrorgeht. Die Annahme der Ameisensäure als des wirksamen Giststoffes der Nesseltiere(Knidarien) des Meeres hat sich als unhaltbar erwiesen. Die Resseltiere enthalten an ihrer Körperoberfläche Kapseln, aus denen Tasthaare hervorragen. Wird das Tasthaar berührt, so entleert sich die berstende Zelle, ein Nesselfaden schnellt hervor, auf den Gerührenden Gegenstand zu. Der Nesselfaden trägt das in der Kapsel enthaltene Gift. Es ruft auf der Haut Brennen und Quaddelbildung hervor, bei manchen tropischen Arten aber auch schwere Vergiftungserscheinungen. Verschiedene wirksame Giftstosse(Thalassin, Congestin, Hypnotoxin) sind bereits näher ersorscht. Die Brennhaare der Brennesseln enthalten sehr geringe Mengen von Ameisensäure. Gibt man umgekohrt etwas verdünnte Ameisensäure auf die Haut, so wird ein ähnliches Brenngefühl und ähnliche Quaddelbilskung hervorgerusen wie bei der Berührunz eines Brennesselblattes. Aber im Brennesselsaft befinden sich offenbar noch andere, giftig wirkende Stoffe. Das geht aus den schweren Schädigungen bei Berührung gewisser tropischer Brennesselarten hervor. In Südamerika verursacht ähnliche Erscheinungen die Juckbohne(Negretia pruriens). Die Hülsen dieser Pflanze schwimmen auf der Oberfläche des Wassers; die Folge eines Bades in einem solchen See sind schwere Entzündungen der Haut, die mil den Bohnen in Berührung gekommen ist. Aus der Juckbohne wird das auch bei uns bekannte Juckpulver hergestellt. Auch hier findet sich Ameisensäure, doch kann sie hier so wenig als entzündungerregendes, uckreizbereitendes Mittel angesprochen werden wie in den anderen erwähnten Fällen. Flury schließt aus seinen Untersuchungen, daß die in der Natur weit veobreitete Ameisensäure gerade von solchen Giften oft beglettet ist, die durch örtliche Reizwirkung und Erregung von Entzündungserscheinungen ausgezeichnet sind. Jedenfalls ist die Bedeutung der Ameisensäure für das Zustandekommen der Wirkungen der angeführten Gifte, adgesehen vielleicht von unseren einheimischen Ameisenarten, eine sehr geringfügige, meist nedensächliche. Ihre Rolle ist nach Flurys Ansicht lange Zeit stark überschätzt worden. Dr. W. Sch. her seine Kerntruppe gewesen waren, nicht erlangen konnte, so sah er sich genötigt, eine Annäherung an das bisher so stark von ihm bekämpfte Zentrum zu suchen. Unter der umsichtigen Führung von Windihorst und Franckenstein vermochte dieses dann zusammen mit der Regierung und den Konservativen das damals so notwendige Werk der Ueberführung vom Freihandel zum Schutzoll glücklich in die Wege zu leiten. Durch die Einfügung der sogen.„Franckensteinschen Klausel“ in das Gesetz wurde zugleich eine Formel gesunden, die das Reich sinanziell undbhängig machte, das Butgetrecht des Reichstages wahrte und die Selbständigkeit der Einzelstaaten sicherte. Auf dem Gediete der Sozlalpolitik machte Franckenstein sich hervorragend verdient durch seine erfolgreiche Mitarbeit bei den Versicherungsgesetzen für die Arbeiterschaft. Stton im Jahre 1891 war er Vorsitzender der Kommission zur Beratung des UnfallVersicherungsgesetzes und von da an nahm er die Stelle des Vorsitzenden ein bei allen Kommissionen des Reichstages, die sich mit Versicherungsgesetzen für die Arbeiter befaßten. Im Jahre 1889 wirkte er besonders eifrig mit bei der Verabschiedung des so wichtigen Alters= und Inraliditäts Versicherungs Gesetzes für die Arbeiterschaft. In zwei bedeutungsvollen Reten im Reichttage am 29. und 30. März 1889 traf Francenstein für die baldige Veralschiedung.eses Gesetzeo ein. Er führte warmherzig aus, daß er für das Gesetz in der Kommisionsfassung stimmen werde, wei: er auf dem Lande lebe und sehe, wie es den alt gewordenen Arbeiter ergehe. Wer bewohne auf dem Lande vorzugsweise die Armenhäuser?. Die invallde gewordenen Arbeiter! Sie seien dem Wohlwollen oder Nichtwohlwollen ihrer Gemeinden anheimgegeben. Deshalb sei eine längere Verzögerung des Gesetzes nich: zu verantworten, auf das die Arbeiter schon so lange warteten. Den incaliden und alten Leuten, die vielfach sehr in Rot seien, müsse sobald als möglich Hilfe gewährt werden. Zu Franckensteins Genugtuung gelangte dann das so wichtige sozialpolitische Gesetz im Reichslage mit großer Mehrheit zur Annahme. Franckensteins Name kam ferner in der Oessentlichkeit zu großem Anschen bei der Septennats=Krisis des Jahres 1887. Der Kardinal Staatssckretär Jacodini richtete im Auftrage des Papstes Leo XIII. am 3. Januar 1867 eine Rote an den Nuntius in München mit dem Ersuchen, dem von Bismarck dem Papite öbermittelten Wunsche gemäß das Zentrum zur Annahme der dem Reichstage vorgelegten Militärvorlage auf 7 Jahre zu bewegen, odschon das Zentrum die ganze Militärvorlage schon für 3 Jahre bowilligt hatte. Der Nuntius in München teilte den Wunsch des Papstes brieflich dem Freiherrn von Franckenstein, dem Vorsitzenden der Zentrumsfraktion, zur Uebermittelung an Windthorst und die andern Zentrumsführer mit. Nach eingehender Beratung deantwortete Francenstein die Mitteilung des Runtiuo durch ein ebenso ehrerbietiges als freimütiges Schreiben dahin, daß das Zentrum stets gern den Weisungen des Heiligen Stuhles folgen werde, wenn es sich um kirchliche Gesetze handele. Das könne es aber bei nichtkirchlichen Gesetzen nicht tun, weil auf protestantischer Seite sonst steto behauptet werden würde, daß das Zentrum ein„willenloies Werkheug Roms“ sei. Auch für die Kirche würde das von Nachteil sein.— Dieses aufklärende Schreiben Franckensteins machte in Rom einen Koppernig bei Neisse zurück, das 1272 zuerst als Kopracch. d. 4. Fenchelgarten, also in polnischer Sprache, dann aber steis eingedeutscht vorkommt und schon zu jem:: Zeit besonders von deutschen, und zwar westsälischen Ansiedlern bewohnt gewesen ist. Manches spricht dafür, daß um 1380 ein Vorfahr des derühnten Astronomen nach Krakau auszewandert ist, das damals ebenfalls vornehmlich deutsche Berölkerung gehabt hat. Dem Vater des Astronomen hat bann der Druck der polnischen Junker nicht zugesagt. Er und viele andere haben Krakau um 1450 verlassen und ist nach Thorn gezogen, wo er eine Tochter des Wesisalen Watzenrode geheiratet hat. Dieser war Schöffe auf Lebensseit und konnte aus diesem Grunde kein Pole sein. Der Bruder Andreas des Astronomen hat mit dem Polentum aus Kriegsfuß gestanden, seine Schwester ist Gattin eines deutschen Kaufmanns geworden, und deren drei Töchter haben auch deutsche Männer geheiratet. Es ist deshald anzunehmen, daß die Murersprache des Astronomen und die in seinem Haushalt zu Frauenbung deutsch gewesen ist, zumal er nach Prowe während seiter Studien an der Universität Bologna dort der deutschen Nation“ deigetreten war, nicht der dort Lamals gleichfalls bestehenden polnischen. Auch hat er von 1522 bis 1529 das Kavitel des Domstiftes des Schlosses Allenstein im Preußischen Landtag vertreten. Für Bender, dessen Arbeit tiefgründig und ohne jede Schärfe ist, besteht kein Zweisel, daß der Astronom samt seinen Angehörigen deutsch gewesen sind und deutsch gefühlt haben.“ Von einer Berichtigung durch die Polen ist bis jetzt nichte bekannt geworden. Die Schreibweise Coppernicus, coppernicanisch betreffend soll noch gesagt werden, daß diese richtiger ist als die oft zu findende wie Kopernikus, kopernikanisch oder ähnlich. Denn, abgesehrn davon, daß er sich selbst Coppernicus geschrieben hat, sollte bei der Endung—us auf das C am Platze sein, das Doppel—p rührt von der Eindeutschung des alten polnischen Namen in Koppernigk her. 1923 hatte sich sein Geburtstag zum 450. Male gejährt, und Gedenkreden sind an manchen Orten gehalten worden, besonders auch im Coppernicus=Verein in Thorn. Die Warschauer Universttät hat ihn bei dieser Gelegenheit in die Reihe ihrer Ehrendoktoren eingeschrieben. Auch die„Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften, der Medizin und der Technik am Niederrhein“, deren Gesamtleitung sich in Bonn, Kaiserstr. 9 befindet, hatte eine„Coppernicus=Gedenkseier“ in der Bonner Universitätssternwarte veranstaltet gehabt, wobei auch die Frage nach einer Nationalität, und zwar wie oben geschildert, behandelt wurde. D. tiesen Eindruck und bewirkte, daß in einer zweilen Noie des Kardinals=Staatssekretärs Jacobini das Zentrum gelodt, sorn Standpunkt gebilligt und der Wunsch des Parstes ausgesprochen wurde, daß das Zentrum auch ferner fortbestchen möge. Als dann noch Windthorst durch seine berühmt geworl#ne staatsmännische Rede im Gürzenichsaale zu Köln am 6. Februar 1887 unter dem Jubel der zahlreich herbeigrströmten Volksmassen die politische Lage und die beiden Noten Jacobinis klar beleuchtet hatte, wurte der im Wahlkampf von den Regierungs=Parteien gegen das Zentrum entfesselte Sturm siegreich abgeschlagen. Trotz seiner kräftigen Körperbaues erkrankte der Freiherr von Franckenstein plötzlich in Berlin Mitte Januar 1990 und wurde schon nach etwa 6 Tagen, am 22. Januar, seiner verdienstvollen Tätigkeit für Kirche, Vaterland und Volk durch den Tod entrissen. Er war nur 64 Jahre alt geworden. Das unerwartete Hinscheiden Franckensteins ries in den weitesten Kreison eine üderaus große Teilnahme hervor. Papst Leo XIII. hatte ihm schon während seiner Krankheit seinen Segen übersandt mit der Versicherung, inständig für ihn zu beten Kaiser Wilhelm II. widmete ein herrliches Blumen=Arrangement für seinen Sarg, ließ sich bei dem seierlichen Requiem in der St. Herwigskird: durch einen Acjulanten vertreten und richt:te ein besonderes Beileids=Telegramm an den Reichetag, in dem er die vornehme Geinnung und den Patriotismus ces Versterbenen vühmte. Prinzregent Luitxold von Bayern äußerte in einem Beileideschreiden an die Gomahlin Frarckensteins seinen tiesen Schmen über den Verlust und hob hervor, daß er dem Hingeschiedenen von Jugend an besonders zugetan gowisen sei. Im Reichotage hielt Präsident von Levetzow dem Heimgegangenen einen überaus warmen Nachruf. in dem er ihn als echten deutschen Mann schilderte.— Der Fürstbischof und srätere Kardinal Kopp von Breclau eilte zur Leichenseier selbst nach Berlin herüber, um nach Abhallung des Levitenamtes in einer glänzenden Trauerrede die Vervienste des Verstorbenen zu seiern. Die Beisetzung der Leiche Franckensteins erfolgte in seiner Heimat Unstadt in Bayern. Die gegenwärtige Hundertjahr=Feier der Gedurt Franckensteins dürfte besonders den deutschen Katholiken eine ernste Mahnung sein, dem edlen Beispiele der großen Mannes nachzu folgen. Im Hinblick auf das geschillerte ideale Freundschaft: band zwischen den großen Führern Windthorst und Franck mustein und ihr selbstioseo Zusommenwirken zur Vereinigung der Katholiken aus Nord= und Süddeutschland in der alten zuhmreichen Zentrumsrartei dürfte es auch dringend geboten sein, die Gegensätze zwischen dem jetzigen Zentrum und den von ihr getrennten Mitgliedern der Bayerischen Volkspartei zu mildern, um in absehkarer Zeit wieder den Zusammenschluß der früheden Gesinnungsgenossen herbeizuführen. Jeppelins erster Ansstieg. Vor 25 Jahren am 2. Juli. Am 2. Juli ist es 25 Jahre her, daß Zeppet n aus de. alten Halle bei Manzell den ersten Ausstieg mit seinem ZeppelinLuftschiff vom Bodensee aus veiluchte. Damit war der Grund zu einer großartigen Entwcklung gelegt, die damals allerdings kein Mensch ahnte. Uober die Vergeschichte dieses ersten Aufstieges sind im allgemeinen die genauen Einzetheiten undekannt. Graf Zeppelin wurde zum Bau seines Luftschiffes, mie man weiß. durch eine Broschüre des Generalvostme sters Heinrich v. Stephan angeregt und nahm bereits im Jahre 1692 Gelegonheit, die ersten Zeichnungen zu seinem Entwurf befreundeten Ingenieuren zu zeizen. Im Jahre 1994 war sein Luftschiff=Entwurf beendet und er legte ihn einer Kommission des Kriegoministeriums vor, die im Auftrage des Kaiser Wilhelm II. zusammengetreten war. Diese Kommission war der festen Ueberzeugung, daß ein derartiges Luftschiff niemals aktionsfähig sein würde. Nun kam der 3. November 1807 heran, an dem auf dem Tempelhofer Felde das Bluminiumluftschiff des österreichischen Ingenieurs David Schwarz seinen eisten Aufstieg unternahm, jedoch nach einer kurzen Fahrt bei der Landung zerstört wurde. Dieses Aluminiumlustschisf hatte nur eine einzige Gaszelle, die in einem großen Behälter untergebracht war. Graf Zeppeln hatte an seinem Bau aber bereits eine große Anzahl von Gaszellen vorgesehen, sodaß die Zerstörung einer Gasselle nicht die Aktionsfählgkeit des Luftschisses beeinträchtote. Im Jahre 1899 konnte der Bau endlich in Angriff genommen werden, nachdem im Mai 1896 eine „Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt" gegründet und eingetragen war. Dose Akt engesellschaft wurde mit einem Kapital von 700 000 Mark an dem mit der Hälfte Graf Zeppelin beteiligt war, ins Loben gerusen, sodaß nunmehr die Mittel für den Bau vorhanden waren. Nach vielen getäuschten Erwartungen erschien endich das Luftschiff am 2. Juli auf dem Bodensee. Das Luftschif hatte einen Gasinhalt von 11 300 Kubitmeter, eine Länge von 128 Meter, einen Durchmesser von 11.7 Meter und eine größere Geschwindigkeit von.8 Meier=Sekunden. Es ist noch in aller Erinnerung, wie wenig erfolgreich dieser erste Aufstieg war, da das Laufgewicht, das als Höhensteuer diente, nicht den Anforderungen eines fahrtüchtigen Luftschiffes genügte. Es wurden allerlei Aenderungen an dem Luftschiff vorgenommen, aber nach dem dritten Ausstog, der am 21. Oktober stattfand, löste sich die Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt auf, wodurch dem Grafen Zeppelin alle Mittel genommen worden waren, um seine Pläne weiter zur Durchführung zu bringen. Die Welt hatte kein Zutrauen zu seinen Plänen und Graf Zeppelin wurde allormein belächelt, wie jeder erfolglose Mensch. Seine eisten Versuche hatten seine e nur verschlechtert denn das Luftschiff hatte nicht durch seine tungen die Welt niedergezwungen und Eraf Zeppelin besaß kin Geld mehr. Ueberall erhielt Graf Zeppelin Absagen, und den größten Mißersolg hatte er auf dem Deutschen Ingenteurtag zu Kiel wenige Monate später im Jahre 1901, wo er von den Fachleuten für vollkommen närrisch ausgelacht wurde. Dies ist die Geschichte des ersten Gufstiages des Grafen Zeppelin und die Zukunft hat gezeigt, wie sehr auch die größten Fachleute sich bei der Beurteilung des gewalt pen Werkes des Luftgrasen deirrt hoben. Ein Röntgenbild von Nework nach Chicago telegraphiert. Die telegraphische Uebermittlung von Photographien und Films hat jetzt durch die Uebermittlung eines Röntgenbilden von Newyork nach Chicago eine Bereicherung erfahren, die auch für die Wissenschaft von größtem Interesse ist. Auf den Drähten der„American Telephon= und Telegraphen Co.“ wurde die Aufnahme einer Hand in 7 Minuten nach Chicago an die„Victor =Rays Corp.“ telegraphiert und zwar mit salcher Deutlichkeit, daß ein Chirurg danach eine Diagnose stellen konnte. Für die Behandlung von Kranken dürfte die telegraphische Uebermittlung von Röntgenstrahlen=Bilder dadurch von Bedeutung werden, weil es hier kurch möglich ist, in kurzer Zeit ein solches Bild von irgend einem Dorf oder einer kleinen Stadt nach wissenschaftlichen Instituten zu senden und sie hervorragenden Fachmännern zur Begutachtung zu übermitteln. Da bekanntlich bei Krankheiten oft alles von schneller Entscheidung abhängt, so war die Uebersendung von Röntgenbildern an die Univenitätskliniken und ähnliche Institute durch die Post oft von größtem Nachteil, denn selbst wenn die Antwort des Spezialisten telegraphisch ersolgte, so dauerte es doch 1 bis 2 Tage bevor die Entscheidung in den Händen des Kranken war. Diese Zeit ist nicht sellen ausschlaggebend für die Behandlung des Leideno gewesen. Man befürchtete, daß das Röntgenbild nur unscharf durch den Draht übermittelt werden würde, da im allgemeinen telegraphierte Bilder 25 Prozent ihrer Deutlichkeit einbüßen, was bei einem Rönigenbild eine darauf zu begründende Diagnose schwierig gestalten würde. Das Nöntgenbild aber, das von Newyork nach Chicago telegraxhiert wurde, war so klar, als ob es eben unmittelbar mit dem Röntgenapparat ausgenommen wäre. Uebrigens können telegrarhische Röntgenaufnahmen auch sehr viel zur Identifizierung von Verbrechern beitragen, sodaß diese Art der Röntgenübertragung auch in der Krimiralistik eine greße Nolle zu spielen berusen ist. Man ist nämlich durch Rönigenbilder in der Lage die Stirnbein=Einbuchtungslinien genau wiederzugeben und von einer Stadt in die andere zu telegraphieren. Diese Einbuchtungsltwien sind aber genau so individuell verschie, den, wie z. B. die bekannten Linien der Hand. Auf diese Weise kann man Verbrecher auch auf weite Entfernungen ermitteln. Sport. Wettkämpfe der Bonner Hochschulen und der Deutschen Studentenschaft. Am Samstag. 4. Juli, werden auf dem Kölnplatz die Leiebt athletik-Neisterechaften der beiden Bonner Herhechulen nurge Folgende Einzelwettkämpfe sind vorgeschen: Laufen: 100 m. 4001500 m und 5000 m. Springen: Welt-, Hoch- und Stabhochsprung Werfen: Diekus- und Speerwerien sowie Kugelstolen. Besondere, Interesse bransprucht der olympische Fünfkampf(100-Lauf. Hoch. Weitsprung. Diskus- und Speerwerfen). Er kann auch al. Mann schaltskampf für Korporationen gewertet werden. Dieses Mal verleidigt die Burschenschaft„Alemannia“ den Wanderpreis. Fernesollen folgende Korpsrationsstaffein gelaufen werden: 1. 3X1000„ 2. Olympische Staffel, S. 4X100-Stallel. Den Wanderpreis fei die 4x100-Staffel verteidigt die Burschenschaft„Alemannia“. I# allen diesen Weikämpfen sollen die berten Bonner Kräfte den Beweis dafür erbringen, daß eir Imstande eind, die Farben der Honne: Hochschulen In Danzig am 25. und 26. Juli wurdig au vertreten. Für die Deutschen Hochschulmeisterschaften nämlich sind eämtlicht genannten Wetthewerbe maßgebend. Ilierzu kommen bei den Eie selweitkämpfen der 110-Hürdenlauf und der Deutsch-Akademierh. Mehrkampf. der Turnen(Berk. Pierd. Barren), Leichtathlein (100 m. 1500 m. Kugelstoben und Wellsprung) und Schwimme (100 m beliebig. Kopf-prung vom 3-Breit) berücksichtigt. Auch die Biudentinnen sollen lhre Kräfle im edlen Wetlstret messen. 100-Lauf. Kugelstolen..hoprung— einrein und zn sammengelaßt als Dreikampf—. eina 4X100-Stalfel bilden für al. die Lrichtathietik-Wettbewerbe. In Schwimmen werden ausgetragen 100 m Brust. 100 m Rücken, 100 m beliebig. Springen 13 Kür-prunge, und ein Dreikampf(100 m belichig. Tauchen, Kopf-prung vom 3 Breit). Wonn auch die Danziger Ausschreibungen an Viclzeitigheit um möglicher Tellnchmerzahl hinter denen des vorjührigen Marburge. Olympis zurücksiehen, so werden am 25. und 26. Juli die wenige, Vertreter jeder Hochschule zeigen, weiche bedientemlen Fortachrilte Turnen und Sport an den Deutschen Hochschulen gemacht halen. Durch Festiegung von Richtzahlen ist die Auswahl der Teliuchmer In Danzig erleichtert; man vermelde so, daß aussichtslose Kandlidate, annötige Belastung und überflüssige Arbeit verursachen. Die diesjährigen Tennismeisters-haften der Deutschen Miudenienschaft wurden am 17. bis 19. Juni In Hannover sungetragen, un zwar Herren-Einzel- und Doppeispiel. Dameneinzelspiel, gemischte, Doppeispiel. Am 22. Juli, dem Tage der Berliner Hochschulregalts. treif## sich die besten akalemierben Ruderer und Mannschaften auf der Bahn des Berliner Regattenvereine Grünau. Stllrudern,(ilgrense## (1200). Rennen in beeien Booten sind vorgrschen. Beim St1 rudern starten Anfängervierer(Ruderer, die vor dem 22.—24. norl keine rudersportliche Ausbildung genossen). Gigvierer und Ihppes vierer für Studentinnen. Im Gigrennen(1200 m) treiten sich d. Anlängervierer(Mindestbreite in der thre#etischen Wauserliah. 76 cm)(Ruderer ohne rudersportliche Ausbildung vor dem 22. Jul 24). die Gigdoppelzweier mit Sieuermann und(ligvierer. Die Ren nen in lwsten Booten umfassen die Vierer mit Sienermann. Achleg Riemenzweier ohne Sienermann, sowie Einer. Hinzu kommel, ner Rennen für Altakademiker. Auch die rheinlschen Hochsshulen nicht zuletst die Bonner, werden Ihre braien Krälte ratsenden. Die Spielmannechaften der Bonner Hochschulen haben in dieg leizten Wochen durch Training and Weitkampf an ihrer Fernven besserung gearbeitet. Die 1. Tnlversitäis-Horheymannrhaft spielt da sie die Kölner mit:8 schlug, gegen den Sieger aus dem Spie Frankfurt-Darmstadt. Die Universital--Schlag- und Fausthallmann schaft konnte, wie schon berichtet. In Koblens ein günstiges Rraul tat horausholen und ihre Gegner bezwingen. Die zahlreichen Kor porations-Fausthallmannschaften, die seither eifrig übten. mes# sich jetzt täglich nach 5 Uhr auf der Hofgartenwiere Im Kampt un die Funke-Piakette. Während am Dienstag nachmittag 16 Weitt-pieh stattfanden, sind für Mittwoch 11 und für Deanerstag 6 Weilsplet. angrsetst. An kommenden Sountag um 11 Uhr vormittag Lindrt da 1. Schulmmfest der beiden Beuner Hochschalen in der Schuimmhalldes Städt. Viktoriabades statt. Nachdem besonere seit Beginn dirse Semesters das Schwimmen bei Studenten um Studentinnen gehr bs liebt geworden ist und die meist am frühen Morgen liegende: Uebungsstunden sehr besucht werden, ist es ein Bedurfnis geworden daß außer im regelmäßigen Training die Kräfte auch im friedliche: Wettkampf gemessen werden. Die besien Schwimmer werden ihr: Leistungen in den Einzelwettkämpfen in den verschieslenen Schwimm arten. Im Tauchen und Springen und in den Staftein für Korpora tionen und Uebungsgemeinschaften zeigen. Für die 6X10 m Brust staffel hat der Universitätskurator. Gebeimrat Nerrenberg. vine: wertvollen Wanderpreis gestiftet, der sum ersten Mal- ausgelrage: wird. Für das Springen(2 Pflichtsprüng= und 1 Kürsprung) steh ebenfalls ein Wanderpreis zur Vertügung. Die Wellkämpie sin gleichreitig Ausscheldungskämpfe für die schon besprochear: Schwimm-Meisterschaften der deutschen Hochschulen in Danzig. Wie au Beginn dieses Semesters schon durch die Einrichlung eines Ruderiehrerlehrganges der aksdemische Wassersport, der bie ber nur von verschiedenen Korporationen gepflegt worden war, eine Bereicherung erfahren hat. soll als Semesterab-chluß eine masser. sportliche Veranstaltung stattfinden. Am 29. Jali wird zum ersten Male ein Achterrennen zwischen den westdeutschen Hochschulen (Köln. Münster. Boan) in Bonn ausgefahren werden. Ein Wanderpreis zur Ehrung der siegenden Mannschaft ist in Aussicht geetellt. und damit wird das Achterrennen wohl eine regelmäßig niederkehrende Veranstaltung werden, was sehr au begrüßen ist. Hoffentlich haben alle Wettkämpfe der Bonner Hochschulen und der Deutschen Studentenschaft einen guten Erfolg. und mögen sie dazu beitragen, daß die Turn-, Spiel- und Sportbewegung imme: weiter in die Massen hizeindringt und auf weitere Kreise der Studentenschaft und damit auch unseree Volkes ihre gerundheits- und kraftspendende Wirkung ausübt. Westdeutscher Spiel-Verband Bezirks-Ausschuß Benn. Die glänsenden Jubiläums-Veranstaltungen des W. 8. V. eind vorüber, und schon rüsten sich alle Bezirksvereine des Bezirke Bonn für das Sonntag, den 5. Juli. In Blegburg auf dem Platc des Vereins für Leibesübungen staltfindende Bezirks-Leichtathletih lest. De bereits in großer Zahl die Meldungen vorliegen, sicht## erwarten, daß ein Hochbstrieb anf dem V. f..-Platse zu finden vird. Die Leitung llegt in den Händen des stellv. Bezirke- Leicht athlelik-Obmannes Herrn Kastenhols-Glegburg. Nach den kämpfen findet die Tagung des Bezirks-Leichtathletik-Ausschusen statt, in weicher die Neuwahl des Beairks-Leichtathletik-Obmannes vor sich geben wird. Der Graf und der arme Heinrich Roman von Frieda Birlger. 6(Nachdruck verboten.) „Sechs Paar Straßenschuhe habe ich. Und Schuhe selber guben— lieder als Bild in einem Mädchenpensionat an der uno hängen.“ „Und wegen dieses Quatschs läutest du Sturm?“ „Nein doch! Sag mal, Heimrich, haben wir ne Bodenkammer?“ „Eine mit Lattentüre und eine mit fester Tür. Wen willste denn da einsperren?“ „Ruhe! Hast du eine Ahnung, ob in den Bodenkummern noch eine Bettstelle steht?“ „Jawohl. Genau so eine wie die deine, mit Waschtisch und Reiderschraut: „Also doch! Ha, mein Köppken! Der Krempel mußz runter.“ „Wie? Dein Kopf?“ „Muß runter!“ ignorierte Charly den Einwurf. „Und wohin und wozu?“ „Wird anmutsvoll dem Salon angegliedert. Wozu? Als Wohn= und Schlafzimmer für unsere neue Hausdame. Paß auf, du, ich dreh' jetzt die Brause auf. Sitzt dir die Hausdame nicht glatt? Du machst so'n mordsdämliches Gesicht. „Wo willst du die denn so schnell hernehmen?“ „Das wirst du schon sehen. Raus jetzt mit dir! Nimms Telephon mit und telephoniere in die Garage, daß Franz herkommt und die Möbel vom Boden „Sonst bist du aber ganz gesund, ja?“ „Raus! Das rat' ich dir!“ Pünktlich zur Zeit stellten sich der Graf und der arme Heinrich bei Heckners zum Mittagessen ein. Max, der Pennäler, in dem füßen Wahn gewiegt, daß es wegen der Gäste etwas besonders Gutes geben würde, kam ausnahmsweise einmal pünktlich zu Tisch. Er hatte seinen Hunger durch eine fast zweistündige Fastenzeit trainiert und wurde nun blutig enttäuscht, denn es gab nichts anderes als sonst. Demzufolge fand er seine alte Dame„schose!". Im Herzen der Frau Professor tobten ja aber so ganz andere Gefühle als die Sorge um abwechslungsreiche Dinerfolge. Sie gab sich dem Irrwahn hin, daß Charly Bergner sich um ihr Greichen bewerben würde. Denn, so dachte sie, warum suchte der junge Mann so oft die Gelegenheit, ihre Tochier zu sehen und zu sprechen? Das konnte doch nur ernstliche Liebe sein? Ach, und Charly Bergner war eine so glänzende Partie. War Max enttäuscht von dem Diner, so langten die anderen jedoch tapfer zu, und die Unterhaltung bei Tisch war sehr fidel. Herzzerreißend schilderte Charly seine Dienstbotennot. Da Trinchen seit Heinrichs Oberregie steis Rechnung ablegen sollte und dazu, wenn diese nicht stimmte, noch frech wurde, so wurde ihr gekündigt. Jean war wohl in einen Sympathiestreik getreten, so daß man also ohne Dienstboten war. Frau Prosessor stellte ihre„Perle“ zur Verfügung, was aber abgelehnt wurde. „Vielen Dank, gnädige Frau, ich hoffe, daß wir die Hilfe nicht nötig haben. Ich fahre morgen per Auto in die Gegend und hoffe, eine Hilfe für uns gleich mitzubringen,“ sagte Charly. „Also darum läßt du heute schon den Salon umräumen.“ „Heinrich, du lekst nicht lange, du bist zu klug.“ Qualichtong“ „Du, benimm dich hier. Was soll der Herr Professor von dir denken?“ „Der Herr Professor denkt sich, daß der arme Heinrich früher entschieden braver war,“ warf der alte Herr lachend dazwischen. „ich so— das soll wohl heißon, daß mein veredeinder Einfluß...? Ach nein, Herr Professor— der dort hat nur früher den Braven markiert. Gelt, Greichen, den Jüngling kennen wir. Gegen den ist Max noch ein Waisenknabe.“ „Was bin ich?“ „Iß ruhig weiter, mein Sohn, saß dich bei der Vertilgung deiner Riesenportion Pudding nicht stören.“ „Gott, Papa— ich hatte seit zwei Stunden nichts gegessen.“ antwortete Max tief bele digt. Während dieses Intermezzos hatten die Augen Heinrichs selbstvergessen in den blauen Augensternen seiner angebeteten Grete geruht. Ein liebliches Rot kam in ihre Wangen, und Charly, der alles beobachtete, konstatierte, daß sie damit bildhübsch aussah. Um diese zwei der Umwelt wiederzugeben, sagte er, damit Frau Professor nicht Heinrichs Lieberdlick auffing: „Greichen, my darling, wie alt sind Sie?, „So alt, wie ich aussehe,“ gab Greichen schlagfertig zur Antwort. „Also fünfundzwanzig.“ „Max— hau' ihm eine runter!" „Mit Wonne und sofort!“ „Max.“ rief Charly,„wenn du dem Beschl deiner entmenschten Schwester gehorchst, nehme ich dich morgen nicht mit.“ „Oha— Bestechungsversuch aus Feigheit,“ rief Heinrich lachend dazwischen.„Max, geh' nicht auf den Leim. Hau' ihin — aber gründlich.“ „Ich weiß nicht! Charly kann manchmal so eklig sein. Ich laß es lieber und fahr' morgen mit Auto. Aetsch. Greichen!" „Kinder— Kinder! Wie benehmt ihr euch gegen Herrn Bergner," sammerte Frau Projessor. „Laß man, Mutting, das geschieht Herrn Bergner ganz recht“, sagte der Professor.„Er hat ja unsere braven Kinder so lange veredelnd beeinflußt, bis sie so geworden sind.“ „Sie fürchten also, daß ich Ihre braven Kinder verderbe. Herr Professor?“ „In Grund und Boden.“ „Aber Vater— was reiest du da?“ sammerte Frau Professor?“ „Liebe Frau Professor, da ja nun Ihre Kinder sowieso schon verdorden sind, möchte ich Sie bitten, ob Sie es nicht gestatten würden, daß Greichen und Max morgen die Autotour mitwachen! Hektische Röte kam in die Wangen der Frau Professor. „Oh— wenn es Ihnen keine Umstände macht— dann würde ich es den Kindern gern gestatten.“ „Auch wenn wir erst am nächsten Tag zurückkämen?“ Oh!“ „Rein, wirklich nicht? Oh, Frau Professor. Greichen würde bei einer sehr netten alten Dame übernachten, der Mutter eines Freundes von mir, und wir drei Männer, Max eingeschlossen, wohnen im Hotel.“ „Im Hote!! Gott, Mutti, ich hab' mein Lebtag noch nicht im Hotel gewohnt,“ flehte Max ganz berauscht. Und Heinrich preßte unter dem Tisch vor Erregung seine Fäuste zusammen. Wenn die alte Dame nur nicht Nein sagte!“ Einen ganzen Tag mit Greichen zusammen! Der Atem stockte ihm. „Na, Mutting, dann sag' man schon Ja und Amen,“ legte sich der Her: Projessor ins Mittel.„Herr Bergner wird uns schon die Kinder wohlbehalten wieder abliesern.“ Mama Professor nickte denn auch Gewähr, und der Herr Projessor ermahnte noch „Aber daß Sie mir nicht so ein halsbrecherisches Tempo fahren wie morgens zur Hochschule.“ „Da muß es immer in dem Tompo gehen, weil Charly nie zur Zeit aus dem Bett sindet und meist zu spöt ins Koll=3 kommt.“ „Der arme Heinrich als Musterknabe.“ ne nette Meschung. Warte man, mein Sohn, ist eist die neue Hauscame da, dann wirst du auch klein und häßlich. Und nun, Frau Professor, setzen Sie Ihrer Nettigkeit die Krone auf und leihen Sie mir Greichen und Minna für eine Stunde, damit weidliche Anmut das Zimmer unserer neuen Hausdame, die wir übermorgen gleich mitbringen, einrichtet und nett macht.“ Was hätte Mama, Professor Charly abschlagen können? Immer schwiegermütterlicher sichlte sie für ihre, immer intensiver rechnete sie ihn zur Familie, ja, ihr Geist arbeitete schon an Greichens Aussteuer, und sie fand es eigentlich überflüssig, daß Charly noch eine Hausdame engagierte für die kurze Zeit. Es stand ja fest bei ihr, daß die Hochzeit bald sein würde. Oh ahnungsloser Engel du!—— Am nächsten Morgen fuhr mit mächtigem Getute das Auto ab. Greichen, in einer netten Autolappe, sah zum Anbeißen niedlich aus, so konstatierte wenigstens der arme Heinrich, der in seinem einsachen, aber eleganten Autodreß eher wie ein Graf aussah. Die beiden saßen im Fond des Wagens, während Max mit weltmännischem Chic neden Charly saß, der selbst chauffierte, denn der Chausseur wurde nicht mitgenommen. Max genoß noch das seltene Glück, daß einige seiner Mitschüler, die sich notgedrungen zum sonntäglichen Kirchgang begaben, die stolze Abfahrt neiderfüllt mit ansehen mußten. Max war restlos glücklich und hegte gute Gefühle für Charly in seinem Pennälerbusen. Nicht minder glücklich waren der arme Heinrich und seine „Ottegebe“ wie er Greichen in seinem Herzen nannte. Sorglich hüllte er sie in die weiche Autodecke, denn es war so ein angenehmer, maikühler Julitag, und setzte sich dann vergnügt neden sie. Auch er war restlos glücklich. Und sie nicht minder. „Kann's loszehen? Seid ihr fertig?“ „Jawoh!! Aber willst du uns immer noch nicht verraten, wohin die Fahrt gehl?“ „Das wirst du schon sehen, sei nicht so neugierig.“ „Na, dann fahr' los, Graf.“ Max und Greichen winkten noch einmal zu den Eltern hinauf, und los saufte der Wagen. In leidlich gemäßigtem Tempo fuhr der Wagen zuerst bis Potsdam, allwo erst einmal gefrühstückt wurde, seitens Max nicht zu knapp. Dann war die nächste Station Burg. Hier hielt es Charly für gegeben, dem hurgrigen Magen ein Mittagessen zu gewähren, seitens Max wieder in erschreckendem Umsange. Am Nachmittag passierte der Wagen Magdeburg, jedoch ohne Aufenthalt. Heinrich und Greichen genossen die schöne Fahrt in vollen Zügen Als bei einer etwas plötzlichen Kurve Greichen nach Heinrichs Seite geschleudert wurde, war s nur recht und am Platze, daß Heinrich seinen Arm stützend um Greichen schlang. Allerdings nutzte er die nächste Kurve schamlos aus, indem er da schnell seinen Mund auf Greichens süße Lippen preßzte. Und Greichen hielt ganz still, wehrte ihm nicht, sondern— hier sei es tief betrübt gemeldet— an der nächsten Kurve bot sie ihm mit einem reizenden Lächeln selbst die Lippen. Der arme Heinrich war im siebenten Himmel. Ganz dicht an Greichens Autolappe gelehnt, sagte er: „Greichen, du— ich hab' dich lieb! Du— sag' doch— hast du mich auch lieb?“ Gretchens Antwort war ein Kuß und ein schelmisches, lächelndes Kopfnicken. Und nun saßen sie Hand in Hand und ahen mit glücksfrohen Augen auf die Landschaft. Weder Mar noch Charly hatten Augen und Ohren für die zwei. Max hatte die Autotrompete und bbies, nötig oder nicht, mit dicken Backen hinein, und Charly hatte alle Aufmerksamkeit auf die jetzt wieder deiebtere Chaussee zu richten. Der Wagen kam in die Nähe einer Großstadt, und Charly verringerte die GeschwindigDer für unsere Zeitung ist im voraus zu entrichten. Wir bitten deshalb unsere Bezicher, die Quittung deim Vorzeigen durch den Boten sofort einzulösen. Die Träger müssen in den ersten Tagen des Monats mit dem Verlag abrechnen, ihre Arbeit würde ihnen erschwert, wenn Bezieher.t dem Zahlen des Bezugsgeldes im Rückstande blieben. keitsleistung der Maschine. Er drehte sich halb um und rief mit einem egentümlichen Lächeln: „Na, Heinrich— wie gesällt dir denn hier so die Gegend?“ „Wundervoll," antwortete Heinrich ohne Besinnen, den: er meinte eigentlich Greichens Augen. „So— und kommt sie dir gar nicht bekannt vor?“ „er— uge!“ „Na, die Gegend!“ Jetzt erst sah sich der arme Heinrich mit Bewußtsein um Er stutzte und wollte aufspringen, doch ein tückischer Chausseckteit wollte anders und ließ den Wagen springen, so daß Heinrich sehr plötzlich wieder saß und seine langen Beine für einen Mo ment wie Signalstangen zum Himmel standen. „Donnerwetter! Mensch— Graf! Das ist doch——?“ „Halberstadt. Was denn sonst.“ „Charly— Mensch, ich mach' dich tot! Was wollen wit denn hier? Ich soll mein kleines Mutterchen sehen? So red doch endlich!“ „Heinrich, verlier' deine schöne Ruhe nicht. Sag' mir lieber wie ich jetzt nach der Kirchgasse fahre.“ An Heinrich war alles in zitternder Erregung. Sein: Fauf klammerte sich in Charlys Schulter. „Jetzt rechts— so, noch bis zur nächsten Ecke! Und jetzt link: — da, die zweite Quergasse— so, das ist die Kirchgasse. Und ehe Charly am Hause Kirchgasse 7 das Auto stoppie, wollte Hein rich schon aus dem Wagen springen. „Halt— so haben wir nicht gewettet. Du haft hier gar nicht zu suchen und bleibst mit Max ruhig im Wagen sitzen. Ich besuche hier mal oden nur ine nette alte Dame.“, Gemürsruhig hals Charly Greichen aus dem Wogen, die kopfschüttelnd vor Heinrich zu Charly sah und nicht so recht begriff, was eizentlich vorging.„So, nun paßt schön aus den Wagen auf, ihr zwei Und kommt jemand zu dicht an den Wagen, dann dellfte, Hein rich, verstanden?“ TURRSDAGET Weltruf haben .P“ Meyonndise Wordester-Sose Lechog-u Sordalien-Paste Plagt Sie Rheuma oder so ist Ihnen der Gebrauch von Uroga=Extrakt anzuraten, der die Schmerzen lindert und die harnsauren Salze aus dem Körper schafft. 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Juni 1925 gomäß§ 11 der besonderen Bedingungen der Umlageversicherung für die Landwirtschaft entsorechend dem Gutachten des Besrates beschlossen, die Umlageversicherung mit Ende des lausenden Rechnungsjahres, also zum 39. September do. Jo. zu schließen. Diese Belanntmachung erfolgt auf Grund der § 16 der vorerwähnten Bedingungen. Düsseldorf, den 19. Juni 1925. Der Seneraldirekter der Provinzial=Feuerversicherungsanstalt der Rheinprovinz. Adams. Zigaretten aller jührenden Fabriken. Unerreichte Auswahl zu billigsten Preisen. Hans Schmitz Tabat waren-Verschleise u Poststrasse 16 u bisher Sürst 7. Während des Umbaues Verkanf in den binteren Räumen. Gartenkübel Blumenstäbe Waschbretter Waschdöcke Holzwarenhaus Vonz Maargase 7. Dasalireleiigung. Wir suchen für unsere Steinbruchbetriebe eine Beteilt“ gung von ca. 30000.— Mt. Angebote unter R. M. G21s an Thmnse-Verlag Vonn. 4— Elnkochapparate, Einkochgläser mit Ia Gummiringen nur allerbeste Qualitäten zu billigsten Preisen. 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Da es die tückische Booheit dee Krokodilo mit der dreifach bestillierten Niedertröchtigkett des Kamele verrinigt, so is eine ausführliche Charakterschilderung überstüssig. Sein Nutzen beshränkt sich darauf, daß seine Beschreidung einen aufsehenerregenden Anfang für die wichüige Mahnung gibt, die setzt folgt und die ohne diesen Ansang zu wenig beachtet werden würde: Kukirolen Sie! Wie lassen setzt das Kamekkrokobil, nachdem eo seinen Zwock erfüllt hat, vorläufig mit allein und erheben und beantworten die Frage: Was heißt Rukiroien! Am kuktrolen zu können, muß man erstene Füße haben und zweitene die drei millionenfach bewährten RukirolPesparate: Kuktrol-Fußbas(Doppelpakung 50 Pfg.), Kukirol=Streupuder(Blechdose 1 Mark) und Kuktrol=H Empfehle eine Auswahl belg. Arbeitspferde Rassepferde, Ponys und einige eingetausch. Pferde billig abzugeben.# Meyer, Bonn, Bachstr. 12. Tel. 2022. Tages-Nüken Hennen-Nüken weiß. amenik. Leghorn — Leistungszucht— u. I. Lastenlien-Lühen vin Schaespaten-Tnhen Naus Tansenhaln Endischsven Jußpflege betreiden. Kuktrolen kann man nur mit den echten Rukirol=Präptegendwelchen Nachahmungen und erst recht nicht mit veralteten, dem Zwecke nicht mehr entsprechenden Mitteln. Le ist erstaunlich, wie wohltuend sich die Rakirol=Jußpflege auf den ganzen Körper auswirkt. Wenn Sie sich selbst beobachten, so werden Sie bemerken, wie sehr durch schwitzende, bronnende, mit Hühneraugen behaftete Füße das gesamte Wohldefinden gestört wird, wie man Sie sich da fühlen, wie der dumpfe Schmerz in den Füßen durch die Beine die in den Rücken nauf sich fortsetzt und Sie neroße und müde macht, wie Sie mit gekrümmtem Rücken und gebogenen Katen gehen, und wie wohl, wie frisch und spannkräftig Sie sich wieder fühlen, wenn Sie ein Rukirol=Jußbad genommen haben. And vollende gar, wenn Sie das regelmäßig tun, wenn Sie durch fleißigen Gebrauch echceementgat-bhun eter ut enn Grt. 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