54. Jahrgang Nr. 109 Bazugsvens menauig# C. M. 5 Mähen böberer Gewalt Verriebshörung, Enan, Berdoan un dekent tnn umdbruch un Gerune brm Aueuchbung. Anzeigenptels: 20.=Pl. die einspelnge Silimeterdsde: Hamiltenanzeigen B4%e Gmüboumg. Acklamepreis: 68 G. Pl. die 90 um breite Sieimsterche. Alle Gteile verneven uc vreibleibend. Vonn, Dienslag, 12. Mai 1923 SCeultschr=Reichs=Veitung Montags: Svortnachrichten= Mittwochs: Für unsere Frauen= Samstags: Familienblatt für das christl. Haus? Westdeutschland in Wort und Bild Hindenburgs Einzug in Berlin. Die wischsonensche Gatente. Von M. J. Frumkin=Moskau, Volkskommissar für Außenhandel. Der kürzlich zwischen den beiden Reichen, die in absehbarer Zeit vereint gegen England und Amerika zu kämpfen haben, abgeschlossene Freundschaftsvertrag weist ihnen eine neue Richtung ihrer gesamten Außenpolitik. Die Frage des Schichsals der japanischen Unternehmen auf Sachalin war der Hauptgrund, daß die Verhandlungen so langwierig waren. Das ist auch kein Wunder: ist doch der nördliche Teil Sachalins überaus reich an Steinkohle und Naphtha. Die Naphthaquellen Japans decken kaum 60 bis 70 Proz. seines Bedarses an Naphihaerzeugnissen. Bei der ungeheuren und ständig wachsenden Bedeutung des Naphtha für die Industrie, die Schiffahrt und letzten Endes auch für die allgemeine Weltpolitik, ist es ganz natürlich, daß Japan seine Volkswirtschaft so weit wie möglich mit Raphtha aus dem benachbarten Sachalin zu versorgen sucht. Die Sachaliner Kohle hat an Güte nicht ihresgleichen. In Anbetracht der Kohlenarmut des Stillozeanbeckens bekommt diese Kohle besondere Bedeutung und macht Sachalin zu einer Kohlensation von Weltbedeutung. Besonderen Belang an der Sachalinkohle hat Japan, das jährlich Kohlen im Werte von 25 Millionen Ven einführt. Unter der alten russischen Regierung blieben alle diese Raturschätze Sachalins fast gänzlich ungenutzt. Sachalin war nur ein Ort für die Verschickung von Sträflingen oder für von vornherein zum Mißzlingen verurteilte Versuche landwirtschaftlicher Ansiedlung. Die Sowjetunion ist dem Kohlen= und Naphthabedarf Japons in weitestem Maße entgegengekommen, indem sie den Japanern das Recht einräumte, einzelne Gebiete Sachalins im Konzessionswege auszuwerten. Zu diesem Entschluß wurde Rußland veranlaßt sowohl durch seine Gesamtpolitik, die auf die Hinzuziehung ausländischen Kapitals unter bestimmten Bedingungen zur Auswertung seiner Naturschäßze gerichtet ist, als auch durch unser Bestreben, den Japanern hierin entgegen zu kommen, um auf diese Weise freundnachbarliche Beziehungen mit ihnen herzustellen. Die Konzessionsübereinkommen werden nach beendetem Abtransport der sapanischen Teuppen aus Sachalin abgeschlossen werden. Nach Maßgabe des Abtransportes der sapanischen Truppen wird in dem nördlichen Sachalin die volle Sonveränität der Behörden der Sowjetunion hergestellt werden. Der Beginn der Räumung Sachalins ist als der erste Schritt zur Erfüllung des Uebereinkommens vom 20. Januar 1925 zwischen der Sowjetunlon und Japan zu betrachten. Diese Räunung stellt die Souveränität der Sowjetunion in diesem Teil Sachalins wieder her und wird zweifellos unter anderem auch für unsere Schiffahrl im Fernen Osten von großer Bedeutung sein. In rusischen Besitz gelanzt jetzt wieder einer der sowohl für die Kohlenversorgung als auch für die Raphthagewinnung in Zukunft wichtigsten Punkte des Seeweltverkehrs. Auf Grund des Konzessionevertrages mit den Japanern erhält Rußland einen bedeutenden Prozentsatz der Gesamtausbeute an Kohle und Naphtha. Dies muß unbedingt als ein für die Entwicklung unserer Schiffahrt im Fernen Osten günstiger Umstand verzeichnet werden. Unsere Schiffe werden auf Sachalin nicht nur das notwendige Heizmaterial erhalten, sondern auch für den Abtransport der auf Sachalin gewonnenen Bodenschätze Verwendung finden. Im Zusammenhang hiermit wird man mit einer Entwiclung des Verkehrs unserer Schiffe zwischen Sachalin und den Häfen Japans und des asiatischen Festlandes rechnen dürfen. Dr. Wirth. Abdgeordneter Dr. Wirth begibt sich in den nächten Tagen auf ärztliche Anordnung auf einen längeren Erholungsurlaub Peinz Sirtus von Beurbon zum polnischen Kronprätendenten ausgerufen. DD. Paris, 11. Mai.„New Vork Herald“ erfährt aus Barschau, daß Vertreter der polnischen Monarchistischen Pariei, darunter Politiker und frühere Generäle, auf einer geheimen Sitzung den Prinzen Sirtus von Bourbon, den Bruder der verbannten Kaiserin Zita, zum Kronvrätendenten gewählt haben. Die Hungeronot in China. XU. London, 11. Mai. Die Hungersnot in Kweicho, über die wir schon berichteten, ist nach einer Meldung aus Tientsin eine der schwersten in der Geschichte der chinesischen Hungersnöte. Die Bevöllerung ernährt sich von Gras und Baumblättein. Die Lage ist versweiselt. Berichte der katholischen Kommission besagen, daß die Hauptstraßen an vielen Stellen mi: Verhungerten übersät sind. Viele Fälle von Kannibalismus werden berichtet. Der gemate Jolm. Bernhard Diebold schreibt in Heft—7 der ausgezeichnet redigierten Monatshefte des Bühnenvolksdundes Der Otwart“ Richtunggebendes über das vielgewendete Thema„Das Kino ale Kunst“, dem wir folgenden inte: ressanten Abschnitt entnehmen: Wir stehen in der Geburtsstunde einer neuen Kunst. Im Frühjahr 1921 wurde in München, Frankfurt und Berlin ein Fiim gezeigt, den der Maler Walter Ruttmann in eiwa zehntausend Phasen gemalt, und zu dessen rhpthmischer Beicnung der Musiker Butting eine Musik geschrieben hatte. Primitioste Formungen wurden da auf einer schwarzen Grundfläch sichtbar Bläuliche Blasen blähen sich auf und verschwinden wieder Dreiecke bedrehen mit ihren Spitzformen rnadliche Gebilde. Wellen wogen auf in melodischem Schwung. Eckige Formen in Rucken von den Rändern zur Mitte. Bald folgen ganze rhathmisch geordnete Reihen, bald schwirtt es wie ven irren Vögeln und wehenden Bündern durch die Schoärze. Rosa und Hellgrün scheinen sich feindlich. Hart und weich bieten sich Trotz Rammendes begagnet Fluhendem. Es siegt eine runde Sonnenkugel. Und der Eindeuck ist: die Schöpfung aus dem Chaes. Diese primitiven Formmotive sind nur bedeutsom in ihrer Bewagung— wie die musikalischen Motive der Sinsonie oder der Sonale oder der Fng; erst in ihrer zeitlich bewegten Durchführung Größe des Ausdrucke erringen. Und so wenig absolute Musik in Worten sinnfälliz wiedergegeben werden kann, so entseht sich auch diese Augenmusik jeder Beschreibung. Was von der Phantasie des Malers hier geschaffen wurde, Der neue Reichspräsiden: Hindenburg, ist gestern abend still, ohne Begrüßungsreden, aber unter starker Beteiligung der Berliner Bürgerschaft und der vaterländischen Verbände in Berlin eingezogen. Ueber die Abreise von Hannover und das Eintreffen in der Reichshauptstadt liegen uns folgende Meldungen vor: TU. Hannover 11. Mai. Reichopräsident von Hindenburg ist heute mittag.38 Uhr im Salonwagen mit dem fahrplanmäßigen =Zug nach Berlin abgerest. Um die Mittagszeit hatte sich eine ricsige Voltsmenge auf dem Hauptbahnhof versammelt. Die Schutzpolizei hatte umsangreiche Absperrungsmaßnahmen getrofsen, der Zugang zum Bahnsteig wurde scharf kentrolliert. Kurz vor ein Uhr hatten sich auf dem Bahnsteig die Spitzen der Bebörden und die Vertreter der Presse versammelt. Man sah den Oberpräsident Rosle, General Freiherr von Forstner, Polizeipräsident von Beckerath, die Rektoren der hannoverschen Hochschulen, den Generaloberst von Linsingen, die Spitzen der Stadt und andere geladene Persönlichkeiten. Um 1 Uhr erschien Reichspräsident von Hindenburg in Begleitung seines Sohnes Major von Hindeaburg und seiner Schwiegertochter. In seiner Umgebung besanden sich ferner Legationsrat von Erdmannsdorf=Berlin und Oberstleutnant a. D. von Feldmann=Hannover. Der Reichopräsident hegrüßte zunächt den Oberpräsidenten Noske, der in seiner Antwort im Ramen sämtlicher Behörden einen kurzen Abschiersgeuß en den Scheidenden richtete, indem er auf die hohe Würde des höchsten deutschen Amtes und auf den großen Dienst am Vaterlande hinwies, den Hindenburg zu leisten im Begriffe stehe. Das Vertrauen von Millionen begleite den Reichspräsidenten, dessen hohe menschliche Eigenschaften viel Gutes für das deusche Baxrland erhoffen ließen. Reichspräsident von Hindenburg dankte mit folgenden Worten:„Ich danke Ihnen allen für Ihre freundlichen Wünsche und Grüße, nur Einigleit macht start, und nur Einigkeit wird unsere Rettung sein. Ich din bestrebt, unser denisches Vaterland in Frieden wieder aufwärts zu führen und ihm die Achtung in der Welt zu sichern, die ihm gebührt. Die Armen und Elenden werde ich nicht vergessen, und ich werde meine Kraft dafür einsetzen, aucgleichend zu wirken. Ich hofse, daß es mir mit Gottes Hilfe vergönnt sein werde, noch öfter mein geliebtes Hagnover zu seihen.: Allen Erschienenen reichte sodann der Reichopräsident die Hand zum Abschied und bestieg den Salonwagen. Das Deutschlandlied ertönte, und brausende Hurraruse erfüllten die Bahnhosshalle. Kurz vor Absahrt des Zuges brachte Hindenburg aus dem Fenster gebengt, ein Hoch auf Deutschland aus mit den Worten:„Unser geliebtes deutsches Vaterland— Hurra!“ Der Zug setzte sich in Bewegung und endgültig verabschiedete sich der Reichspräsident mit den Worten:„Se leben Sie alle wohl und herzlichen Dank!“ Mit dem Reichspräsidenten fahren nach Berlin Major von Hindenburg und dessen Gattin, Legationerat von Erdmannsdorf und Oberstleutnant a. D. von Feldmann. Berlin in Erwartung. XU. Berlin 11. Mai. In den ersten Nachmittagsstunden entwickelt sich auf dem ganzen Wege, den der neue Reichspräsident abends nahm, ein lebhaftes Bild. Der Weg wird zu beiden Seiten von einer Postenkette eingesaßt. Alle zehn Meter steht ein Schurobeamter. Hundertschaften marschieren in geschlossenen Kolonnen zu ihren Standorten. An den wichtigeren Plätzen sind größere Abteilungen in zwei Giedern aufgestellt. Alle Beamte tragen die dunkelblaue Unisorm, die grüne st ganz aus dem Straßenbid verschwunden. Das Poblikum, das außer den Organisationen den Weg säumt, steht zum Teil schon seit mehreren Stunden, um sich einen guten Platz zu sichern. Die meisten Leute haben schwarz=we ßerote Fähnchen, die man überall bei fliegenden Händlern kaufen kann. Von den Häusern wehen die Farben des alten Reiches. In Churlottenburg und in der Nähe res Bohnhose Heeerstraße sieht man auch schwarzrotgoldene Fahnen. Auf dem Bahrhof Heerstraße versammelten sich bereits gegen 5 Uhr die Vertreter der Reichs= und Kommunalbehörden zum Empfang Hindenburgs. In weitem Umkreise war der kleine, sonst nur dem Vorortvertehr dienende Bahnhof von dichten Polizeiketten abgesperrt. Zutritt zur Bahnstation war nur den Ehrengösten und den Vertretern der in= und ausländischen Presse gestattet. Einer der ersten, der anlangte, war Staatssekretär Dr. Meißner vom Büro des Reichspräsidenten. Er kam zulammen mit dem militärischen Begleiter des Präsidenten, Hauptmann Mattolius. Ihnen solgten in rascher Reihenfolge der Kommandant von Berlin, Oderst Severin, der Chef der Marineleitung. Admiral Zenker, Reichsinnenminister Schiele, Reichswehrminister Geßler, der Chef der Heeresleitung, General v. Seedt Oderbürgermeister Böß mit dem stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher Caspari und Vizevolizeipräsident Dr. Friedeneburg mit dem Kommandeur der Schutpolizel Oderst Kaupisch. Als letter se saentenic ur di. is uialte Guntaen un auen. Ein Anjanz jedoch von sof unausdenkdarer Ziel=Perspektive. Es ist kein toller Einfall eines verrückten Expressionisten. Der Film als ernste Ausdrucksmäglichkeit der Kunst stellte immer eine ungelöste Aufgade dar, deren Lösung irzendwie in der Lust liegen mußte. Vereite im Sommer 1916 entwickelte sich aus dem donamischen Bebürfaig gewisser moderner Malereien die Idee vom wirklich bewegten Gemälde, zu dessen motzrischem Leben das Kino verhelfen sollte. Run ist die eote Probe geliefert. Und der groteske Fall liegt vor, daß der Kritiker die Theorie einer neuen Kunst im Jahre voraus festgelegt hatte, bevor sie in Wirklichtest vorhanden war. Der gemalte Film in seinen bisherigen Formen ist noch weit entsernt von einer Erfüllung, aber er garantiert die unbezweiselbare Mäglichkeit der neuen Kunft des Filme; ein unendliches Neuland für die Phantasie vieler Künstleagenerationen. Man denle an die primitiven Anfäinge der jüngsten der großen Künste: an die Musik, die in der Geschichte weniger Jahrhunderte aus dem weltlichen Tanz und dem Kircheadieist zu ihrer Kunstfreiheit entwickelt wurde. Aber immerhin: Jahrzehate waren nötig, dig die mit der Architektur gegenstandsloseste, naturfteieste Kunst zuzleich als die seelischte erkannt wurde. So wird er auch mit der Filmkunst sein Richt die Filmreg'seure, sondern Genies werden sie erschaffen. Man begegnet der neuen Kunst und ihren Möglichkeiten mit starter Stepsis. Was liegt daran? Das Gegenteil wäre ein Wunder: wenn se simpeln Gebilden(wie den Ruttmanaschen), die zudem mit dem durch Afterkunft und Schund diskreditierten Kine produziert werden, ein Zukunftebild entgegengebracht würde. Denn es braucht immerhin eine brträchtliche Phantaste. um sich diese Anfänge zu einer Vollkunkt entwickelt zu denken. traf zehn Minuten vor Ankunft des Zuges Dr. Luther mit seinem Töchterchen ein. Gegen.45 Uhr begaben sich die Erschienenen durch den reichgeschmückten Vorraum des Bahnhofe aus den Mittelbahnsteig Die Begrüßzung. Während in den Lüften das Motorgeknatter eines ganzen Flugzeuggeschwaders ertönte, hörte man bereits den Kölner Schnellzug hereinrollen, mit dem der Reichspräsident ankommen sollte. Zwei Minuten vor der festgesetzten Zeit,.50 Uhr lief der Sonderzug langsam ein. In der Tür des Salonwagene erschien als Erster, den Iylinder in der Hand, Reichopräsident v. Hindenkurg, der, sich auf seinen Stock stützend, auf den Bahnsteig hinabstieg. Hier begrüßte ihn Reichskanzler Dr. Luther, dessen weißgekleidetes Töchterchen dem Präsidenten mit einem Gedicht einen Strauß gelber Rosen überreichte. Hindenburg dankte sichtlich bewegt und begrüßte, dann die Vertreter der Reichs= und Kommunalbehörden sowie der militärischen und polizeilichen Kommandostellen. Die ersten Hochrufe ertönten dem neuen Reichspräsidenten dann aus dem Kölner Schnellzug selbst entgegen, dessen Fahrgäste dicht gedrängt an den Fenstern standen und unter fortwährenden Rusen mit den Tüchern wehten. Dann ging es die Fahnhoftreppe hinauf zum Auszang. In dem Augenblick, in dem Hindenburg neben Dr. Luther im Bahnhofsportal erschien, brachen die auf der Heerstraße rersammelten Massen in Hochruse aus. Durch ein Spalier von Polizeibeamten schritt Hindenburg, der immer wieder dankend den Hut lüftete, zum Auto, wo Dr. Luther neben ihm Platz nahm. Dann setzte sich der Zug in Bewegung. Es ginz in schneller Fahrt nach dem Reichskanzlerxalais, wo Hindenburz als Gast des Kanzlero weilt. Bis nahe an das Brandenburger Tor heran bildeten die vaterländischon Verbände Spalier. In der Wiltzelmstraße hatten sämtliche amtlichen Gebäude die Flagzen gehißt, ebenso die ausländischen Voischaften Vor dem Reichskanzlerpalais bogen die Schutzpolizisten, die als Ehrenwache das Auto begleitet hatten, ab, und in scharsem Bozen fuhr der Kraftwagen in den Vorhof des Kanzlerralais. Der Reichskanzler stieg als erster aus und empfing vor dem Tore seines Hauses nochmals den Reichspräsikenten. Der Sal Der Lazarettarzt als Zeuge. Aus der Vernehmung des für die Behandlung Höfles im Lazarett verantwortlichen Medizinalrats Dr. Thiele wird berichtet: Er ist 37 Jahre all, Strajanstalts=Medizinalrat in Moabit. Man gibt ihm Gelegenheit, sich über die Krankheitserscheinungen zu äubern. Er erklärt, daß er schon in seinem von dem Untersuchungsrichter geforderten Gutachten Ende Märt, ob Hösle imstande wäre, eine längere Haftdauer zu ertragen, auf die schweren neroösen Störungen, la sogar auf die Möglichkeit einer Geisteskrankheit hingewiesen hätte. Er bekundet, daß om 18. Aoril eine entscheidende Wendung im Zustand Höfles eingeireten sei, fügt aber merkwürdiger Weise sofort hinzu, er hätte das für Simulation gehalten. Er bestätigt, daß olt in telesonischen Anrusen das Lazarett über die Verschlimmerung des Befinden Höfles auch nur telesonisch herzstärkende Mittel angegeben habe. Später sei er dann im Krankenhause gewesen und habe dort Höfle in einem schweren Zustande gefunden. Er habe dann an den Untersuchungsrichter telesoniert, der sich in Wannsee befand, der aber dann mitteilte: Eine Haftentlassung komme nicht in Frage, die Strafkammet habe bereits so entschieden. In der Nacht vom Sonntag zum Montag habe er dann die Unterrichtung der Frau Höfle und des Anstaltsgeistlichen veranlaßt. Eine nähere Diagnose über die Krankheitsursache hätte das ganze Aerstekollegium nicht geben können, auch die Obduktion habe keine Anhaltspunkie dafür erbracht. Dr. Thiele gibt aber zu, daß eine Lungenentzündung sich herausgebildet hatte. Der Zeuge sagt weiter aus, daß Höfle an Schlafmitteln während seines ganzen Ausenthalts im Latarett nur 7 Luminal= und 7 Pantovontabletten und serner 13 Veronaltabletten erhalten habe, während er dann später gehört habe, daß 12 Luminal= und 21 Panopontabletten gesunden worden seien. Der Zeuge stellt aber ausdrücklich sest, daß Vergiftungserscheinungen bei Höfle nicht gegeben waren. Thiele bekundet weiter, daß er am 15. Aoril von der Anstaltsleitung um ein Gutachten über die Frage der Haftfähigkeit Höfles ersucht worden sei. Er habe damals erklärt daß diese Frage ja grundsätzlich geregelt sei, daß Hastunfähigkeit nur dann gegeben sei, wenn kein Fluchtverdacht bestehe, oder wennn nahe Lebenegefahr gegeben sei. Die Herren hätten ja Höfle gesehen und da diese Voraussetzungen nicht zuträfen, so würde sich die Anftage von selbst beantworten! Der Zeuge läht sich dann sehr eingehend über die Verfügung und Vorschrift über die Haftjähigkeit aus, wobei es wiederholt ein lebhaftes Konfschütteln bei den Mitgliedern des Ausschusses gab. Auch st miacdestene ehensoiel zurshistorsche: Einsählungspermögen erforderlich. um sich eiwa die Enwicklung der bildeaden Kunst von vorgeschichtlicher Zeichnung und Plastik zu Nembrandt, oder von der eintimmigen Melodie zur=Moll=Misse noch der Steigerung der Phantasiekräfte wirklich zu fassen. Unwie viel leichter ist hier noch die rückblickende Betrachtung vom nodernen Kunstwert zu den ersten Keimen als die prophetische Schan aus der Primitioiät deg heutigen Films in eine mögliche Erfüllung. Gerade weil es uns nicht möslich St, mit dem bloßen Wissen um die Bedingungen und mit dem Anschauen der ersten Elemente im Rutmannschen Filmwerk ung gleich das vollendete Zukanftswerk vorzustellen, deweist, daß es sich wirklich hier nicht um ein neues Filmresept handelt, nach dem sindige Maler=Razisseure und Kunstgewerbler gleich ihre epochalen Angen=Sinsonien aus dem Aermel schütteln können sondern wir erkennen; daß wie in aller hohen Kunf nur ein besonders geartetes Genie kraft seiner für unschöpserische Menschen nicht vor=deutbaren Visionen dag neue Kunstwerk zur Gipfelung bringt. Diese Visionen sind zunächst keineswegs denen des Malers schlechtwez vergleichdar. Denn der Maler sieht sein Werk als undewegt, als im Raum verharrend an. Seine Bewegungsmetio, donamisch empfundener Linien oder Figuren knd nicht als Augenblicke eines Zeitablauss(oder gar als der innerhalb einer Zeithandlung für die bildner'sche Wiedergabe„fruchtbare Moment“ Lessinge) gedacht, sondern die Darstellung ungehenrer Vewezung ist nur in der Eotarrung zum Momenz überdaupt künstlarisch möglich. So sind etwa Michelangelos„Jünzstre Gericht“ oder Rubens„Höllensturz“ mit kümklerischer List aus dem Zeiterlauf in den im Raum erstarrten Gezenwartspunkt zusammenzedrängt: das Wehen der baracen Erwänder, das Ueberschwellen der Muskein, die Verdrehungen der Körper, Einzelpreis.10.=M. Vertag: Leuische atiar- Zeuun, u. u. a. 8. Druc: Lianio Uetag vonn. Surs 1. Geranzportuch: Vellf und Gemücten: Gmil Schiwippert, Haudet und Wirtschan: Teu Weinano, für den Aorig redatt. Tal: Duge Rubeips. Anteigenten: Knanz Kratz, sue in vonn Anzeigenverwanung Linnie Veriag, Vonn. Fernipe. 92. uu. 235o, nach u. tiltslol. 11 Vonschectonto Koin 240m Bauktonte BU7s Städtische Spartass Denn. — Brief aus Paris. Der Marokkokrieg. Von Friedrich Beith. Paris, Mitte Mai. Die Regenzeit in Marotko ist vorüber, und da ist es für die trotzigen Stämme ansenehm, eine kleine Razia im Lande zu halten, wo schon alles wächst. So beginnt im Mai, wie jedes Jahr, der ewige Kleinkrieg in Marokto. ist er nun viel heftiger und gefährlicher für Frankreich als sonst. Abd el Krim hat die Spanier geschlagen, er hat ihnen nur noch im Osten Melilla gelassen und im Westen Zeuta und Teinan. So hat er Mut hekommen und will versuchen, die Franzosen zu beunruh'igen und besonders, wenn 2s ihm möglich ist, die„befriedigten“ Stämme auf französischem Gebiet zum Aufruhr erwecken. Daher schickte er Banden hinunter ins fruchtbare Tal des Oneraha, Flusses, und zwar, wie 3s scheint, mit auszezeschnetem Maierial, guten Gewehrin, Maschinengewehren und Kanonen. Zwanzig Kiloneter nördlich diecses Flusses hat der General Chambrun vor oier Jahren einen Gürtel von Foris und Vlothäuern gezogen, umicjähr 12 Kilometer im Süden der sogenannten franischen Grenze. Zwischen diesen Forts sind nun die Vortruppen von Abd ei Krim durchgesickert, haben sie umzingelt mit dem Versuch einer Aushungerung oder vielmehr einer Ausduntung und haben sogar ein Fort zusammengeschossen. Hinter diesem Gürte! rissen sie einige Stämme mit mehr oder minder großer Gewalt zu sich und haben an mehreren Stellen den Ouergha=Fluß überschritten, und waren keine sechzig Kilomzter mehr von Fez. Nun hat der Oberkommantierende Maroktos, der General Lyautey, der seiner Zeit die ganze Eroberunz Marokkos geleitet drei Kolonnen von Fez und Taza nach Norden gesandt, um die Vorhut Abd el Krims, die in den Tälern der Nebenflüsse der Oueraha die Berge.nuntergekommen war, zurückzutreiben und wonöglich die abzeschnittenen Forts im Norden zu entsetzen. Dabei spielt, nach den letzten französischen Berichten, die Flugwaffe eine sehr bedrutende Rolle. Es soll sorar gelungen sein, die Forts mit Eisblocken, das heißt mit dem nötigen Trinkwasser zu versorgen. Jetzt scheint bereits die Queopta vom Feinde frei zu sein. Doch kennt man nicht die eigentliche Trupoenstärke Abd el Krims und man ist noch um die Treue einiger Stämme besorzt, die immer dem Sieger mlausen. Dann scheint an einer andern Stelle, im Westen bei Quezgan eine stärkere Truppensammlung stattzusinden. Auf jeden Fall ist die Lage nicht rosia, da man es sa nict mit irgend einem leliebigen Häuf ling. sondern mit Abd el Krim zu tun hat, der auf frani'schen Universitäten studierte(wie weiland Hermann=Arminieus in Rom), und überhaupt sollen auch seine Truopen ausgezeichnet unterrichtet und geübt sein, sodaß die Pariser reaktionäre Presse allerhand europäische Kommunisten als Instrukteure dahinter sucht. Allerdings stehen der Riff=Armee diesmal die französischen Truppen gegenüber und nicht Sxanier, bei denen Offiziersfrauen auf dem Markt von Tetonan, wenn ihr Mann verzeblich auf das Gehalt wartet, ihr Gemüse mit Patronen zahlen, durch die dann einige Tage drauf ein Riff Mann einmn spanischen Soldaten niederstreckt! Die Berehrung der Jungiran von Orleane. Vor Jahren hat der nationale Block für alle, denen der Sturm der Bastille etwas unsympatbisch ist, als Rationalfeier: tag ein zweites Fest einesetzt: das der Jungsrau von Orleans. welches steis durch einen Umzug in den Pariser Straßen geseiert wurde. Um das Bild der Jungfrau von Orleans lönnen sich ja alle scharen. Sie war die Befreierin Frankreichs aus der Zeit, da sich in den Kämpien gegen Enzland zum ersten Mal das Gefühl der nationalen Volkegemeinschaft erhob. Sie ist das Symbol des sich bewußtwerdenden Frankreiche. So galt der zweite Sonntag im Mai stels als Nationalieiertag. Nun erinner: aber diese Heldin für die heutige Linksregierung an die Königslilien Frankreichs, und zudem ist sie eine Heilige der Römischen Kirche geworden. Daher besahl die Regierung kurzerhand eine Untersrückung des Festzuges in diesem Jahr„aus Furcht vor kommunistischen und anderen Gegenmanikestat onen“. Sie hat auch nur eine„diskrete“ Beflaggung ange. ordnet. Als sräter die ganz: Nechtspresse erklärte, man werde den Tar trotzdem feiern, hat der Innenminister nachträglich eine sestliche Beflaggung und Illumination aller öffentlichen Gebände befohlen. Aber die Rechtsorganisationen, die zuerst damit Lrohten, doch den Festzug am 10. Mai abzuhalten, scheinen zurückzuweichen. Denn der Kardinal von Paris hat dit Gläubigen nur zu einer kleinen Feier in der Kathedrale aufgesordert: und nur kleinere Delegationen sollen am Johannadentnal vor der Reiterstatue der Jungsrau von Orleans Kränze niederlegen. Nur die Noyalisten haben beschlossen, den Festzug allen Gewalten zum Trotz zu entsalten: es wäre ja ein köstlich Schauspiel, wenn die„Hatriotischen“ Verbände das Nationalsest seiern und die Rezierungspolizzi sie daran hindern muß! die Lallunzin von.polk und der twagte Jug der Kon position— das alles zusammen zimmt eine Fülle mözlicher Lewegungen voraus und setzt die Phaniasie des Betrachters in selbstätige Spannung und damit in Freihe Und doch könnte man sich gerade an den zewaligen daviellungen eines Fluges oder Gigantensturgee am seichtester die Anschauung künftiger Bewegungekunst im Film verschiffen. Man denke sich die monumentale Flöche in wirklicher Bewegung: Körper in Windungen Glieder in Verdrehungen in die Lust greisend: Ballungen von Leibern in sausendem Fell: Wollen, aus denen die Menschmassen ausgeboren werden, Flammen, die züngeind di. Leiber ergreisen. Doch so sehr ich zum Heiser dieser Vorstellung an Michelangelos„Jüngstes Gericht" erinnern will, so deutlich möchte ich beionen: daß nicht sene dort mit latenter Kraft für das verharrende Bild geladenen Körper sich in Vewegung setzen sollen; daß die Erscheinungssormen vor Körpern und Gegenständen überhaupt zunächt für den Filmkünstler weit weniger wesentlich sind, als die Bewegungen. Die Phantaste des neuen Genietype ist daher weniger der des Malers als der des Länzers verwandt, der weniger statusrische Posen als Bewegungesiguen zu erfinden hat. Gleicht er nach seiner räumlich=optlsichen Vissonsart also dem Tänzer, so R er nach der Gestaltung des zeitlich=rhothmischen Ablaufe seiner Handlung dem Mustkgenie verwandt. Wie se auch der Tanz nur nach seiner räumlichen Erscheinung ganz selbständig wirkt, sich aber im Zeichen durchaus von der Musi beherrscher läßt. Tauz ohne Mostk ist für unsere Sinne unsertig, de diese alle in der Zeit sich abspielende Kunst Höcbar sassen wollen und sei'e felbst das zeitlich schwingende Wort der Dichtung, das sich aus dem Buche in die tönend: Meiodie eineg lebendigen Mundes sehnt. Der Schäufenster-Wellbewers ist Schenswert. Ein besden ionnt Sien: niederfächsische Kutturkreis. Von Dr. Wilhelm Peßzler. Direktor des Vaterländischen Museums Hannover. Wir freuen uns, nachstehend unseren Lesern aus der Feder eines unserer bekanntesten Heimatforscher eine Arbeit bringen zu können, die sowohl für unser niederd. Volkstum, wie überhaupt für unsere gesamte deutsche Volkstumsorschung von grundlegender Bedeutung ist. Das hier angeschnittene Thema finden unsere Leser ausführ lich behandelt in dem soeben erschienenen Werk: Dr. W. Peßler„Der niedersächsische Kulturkreis“ mit 8 Karten und 7 prächtigen Bildtafeln, Niedersächsische Verlagsge sellschaft m. b.., Hannover,.—), das wir jedem unserer Leser aufs wärmste empfehlen können. Die Schriftlg. Unter allen Landschaften Europas ist, soweit ieine Kennt nis reicht, Niedersachsen im weiteren Sinne, also Norddeutsch= land, diejenige, welche bis jetzt die Richtigkeit und Bedeutung der Kulturkreislehre am klarsten und beweiskräftigsten zeigt. Hier findet sich nicht nur heutzutage eine Bevölkerung, wilche in Geschichte und Wesensart einen hohen Grad von Bodenstän digkeit und Geschlossenheit ausweist, sondern auch in der Urzeit und ihren einzelnen Perioden, wie auch in der geschichtlichen Zeit und in der Gegenwart hebi sich hier ganz deutlich ein Bezirk heraus, der immer wieder annähernd die gleichen Grenzen hat. Es ist höchst beachtenswert, daß das Gebiet der Riesensteingräber der jüngeren Steinzeit, soweit es das festländische Altgermanien betrifft, eine auffallende Uebereinstimmung mit dem jetzigen Verbreitungsgebiet des niedersächsischen Bauernhauses hat. Das gilt nicht nur im großen und ganzen, sondern auch in einzelnen Zügen, wie z. B. in den binnenländischen Provinzen Hollands, wo die Friesenlande sich von dem genannten steinzeitlichen Bezirk fern halten. Auch in der geschichtlichen Zeit fällt immer wieder trotz der zahlreichen Völkernamen, welche uns Tacitus berichtet, und der mannigsachen Völkerwellen, welche sich in Nordwestdeutschland hin= und herschieben, eine große Einheitlichkeit auf. Betrachten wir nun die einzelnen Volkstumsmerkmale nach ihrer gegenwärtigen Verbreitung, so gruppieren wir sie nach ihrer Art am besten in die 4 Gruppen: Körper, Geist, Sprache und Sache. Bei der Körperbeschaffenheit zeigen sowohl der Begriff der Gesamtrasse wie auch einzelne Rassenmerkmale eine Sonderart Nordwestdeutschlands, welche mit dem Norden zulammenklingt, aber gegen die angrenzenden deutschen Landschaften erhedliche Abweichungen aufweist. Bekannt ist das starke Hervortreten der rein blonden Bevölkerung im nördlichen Niedersachsen und das allmnähliche Zunehmen des rein dunklen Typus in den südlichsten Teilen von Niedersachsen und Westsalen. Namentlich in der Augenfarbe hebt sich das obersähsische Gebiet des Harzes und das thüringische am Südrande des Harzes und das thüringische am Südrande des Harzes deutlich gegen die angrenzenden Landesreile ab, die ihrerseits wieder nach Norden zu mehr blauäugige Men chen enthalten. Einen besonders aufallend geschlossenen Beziek bilden hinsichtlich der Adep#rgröße die Landschaften Westsalen, Hannover mit Einchlüssen Schleswig=Holstein, Mecklenburg und Pommern, indem hier die Uebergroßen(über 165 Zentimeter) unter den früheren Einjährigen des Militärdienstes über 27 Prozent betrugen, im ganzen übrigen Deutschland aber nur unter 27 Prozent; und wiederum bilden innerhalb dieses Bereichs Hannover mit Einschlüssen, Schleswig=Holstein und Mecklenburg einen engeren Kreis mit über 30 Prozent der Uebergroßen, einen festen Kern innerhalb des Niedersachsentums. e Untersuchungen sind für die VolkNliedersachsens leider noch nicht ausgeführt worden. Soviel ist sicher, daß Westfalen, Hannover und Holstein annähernd eine Einheit des Volkscharakters bilden, die sich scharf gegen die Franken, Hessen und Thüringer absetzt, ebenfalls merkliche Unterschiede gegen die Ostdeutschen hat und auch dem Friesentum gegenüber etwas besonderes ist. Im alten Volksglauben schält sich gleichfalls ein nordwestdeutsches Gebiet heraus. Als Zwölftengottheit, welche zur Zeit der Wintersonnenwende verehrt wird, gilt in Niedersachsen, einschließlich Mittelpommern, Wode und in der Prignitz und nordwestlichen Altmark also im, wenn man so agen darf. subniedersächsischen Gebiet Gode, südöstlich davon aber Frau Harke und in der Uckermark Frigg. nach Thüringen und Hessen hin Frau Holle und weiter nach Oberdeutschland Berchta. Ich mache auf die Aehnlichkeit dieses Gebietes niedersäsischen Volksglaubens mit dem Bereich der Uebergroßen und des Sachsenhauses ausdrücklich aufmerksam. Auch bei den Mundarten finden wir nordwestdeutsche Art deutlich abgegrenzt gegen das Niederfränkische am Rhein, das bessische und Thüringische im Süden und das Ostniederdeutsche. Diese nach dem Lautstand vorgenommene Gruppserung zeigt bei der Unterteilung der niedersäsischen Volkssprache ein Nord gebiet zwischen Dollart und Oderhaff. das gegenüber den südjedersächsischen Mundarten zwischen Zuidersee und Saalemündung als reiner sächsisch angesprochen wird. Auch bei vielen sprachlichen Bezeichnungen hebi sich in Niedersachsen ein großes geschlossenes Gebiet heraus, das von den südlichen und östlichen Nachbarlandschaften abweicht und bisweilen diesem gegenüber stark eingeschrumpft ist. In diesem Kampf der Wörter zeigt Holstein und das Weser=Elbe=Mündungsland immer die größte Zähigkeit und bildet so ein engeres Kerngebiet, dem wir noch öfters begegnen werden Am auffallendsten ist seit jeher die Geschlossenheit und Eigenart Niedersachsens in der Haussorm. Das Niederfachsenhaus ist in jeder Weise bestes Zeichen des Niedersachsenstammes. Zunächst in seiner Beschaffenheit; einheitlich, abgeschlossen nach außen, fest, allem Spielerischen abgewandt, mehr seiend als scheinend Sodann in seiner Verbreitung: die sächsische Bauweise wird als„Leitsossil“ dieses Volkes angesehen. Seine Grenzen umhegen den nordwestdeutschen Kulturkreis in scharfen Linien, die erst in den letzten Jahrzehnten gelockert wurden. Für die Kulturkreislehre höchst wichtig ist sowohl die Grupvierung der Unterformen des Sachsenhausen, wie die Beschaffenheit und Verbreitung der oftwärts vorgelagerten unter sächsischem Einfluß entstandenen ostelbischen Hausform. Die Untersormen des Sachsenhauses zeigen im Hauptteil von Westsalen und an der ganzen festländischen Hausgrenze entlang starken mitteldeutschen Einfluß: die Außenwände als Träger des Haupt gerüstes, während im nordniedersächsischen Gebiet nur die Dielenständer die Hauptträger sind; beides, die Beschaffenheit der Konstruktion, wie die Verbreitung der Konstruktion, beide Tat sachen zeigen sächsischen Gedanken, abgewandelt durch mitteldeutschen Einfluß. In Nordniedersachsen dagegen hat sich die rein niedersächsische Form erhalten, eine Tatsache, wodurch so wohl bei den Mundarten, wie deim Hause ein Nordniedersachsen ausgeprägt dem südlichen gegenübertritt. Noch anderen Einflüssen ist das Sachsenhaus zugänglich gewesen; diese dringen von den Grenzen in das Gebiet ein, wie z. B. die Zweistöckigkeit die Vorderlage der Wohnstuben usw., Eigenschaften, die nach Be schaffenheit und Verbreitung immer dem reinen Niedersachsentum fremd bleiben Fassen wir das Gesagt vergleichend zusammen, so verdichtet sich das alles zu einem glänzenden Beweis von der Bedeutung der Kulturkreislehre; denn gerade die Grenzen der ver schiedenen Kulturmerkmale zeigen in Niedersachsen ein so leden diges Bild eines festen ruhenden bis heute bewahrenden Kulturkreises, wie man sich kein besseres Beispiel wünschen kann. erschiebung deo Polflugs. Kopenhagen. 11. Mai. Wie Amundsen und Ellsworth an Lidens Tegn lei##taphieren, herrscht in der Polargegend rauernd ein strenger Winter mit starker Kälte. Die Eisverhältnisse sind sehr ungünstig Darum wurde beschlossen, den Start zum Polarslug auf Eude Mai oder Ansang Juni zu versch Die letzte ernste Kälteperiode hat jem eine Woche gedeuert Das Thermometer zeigt 12 bis 20 Grad. Die beiden Eroe ditionsschiise Hobbo und Farm sind nach Kingslau zurückge rusen worden. Vielleicht wird auch der Start nunmehr von Kinasbay aus eriolgen, wo das Fiorde's gleichmäßig ist Zwei franzchiife Noten. TU. London 11. Mai. Wie die„Daily Mail“ aus Parie berichtet, hat das französische Auswärtige Amt zwei wichtige Noten, und zwar eine wegen der Räumung Köln, und die andere wagen des deutschen Sicherheitsangebotes sertiggestellt. Ueber den Inhalt berichtet das Blatt, daß Deutschland, ehe der Sicherheitevertrag angenommen werden könne, bestimmte Bedingungen zu ersüllen habe. Vor allem müsse er ohne Vorbehalt dem Bölkerbund beitreten, die Unabhängigkeit Oesterreiche garantieren und alle Bestimmungen des Friedensvertrages getreulich beachten. „Daily Expreßz" berichtet ausführlich über eine Mitteilung des„World“, Newyork, wonach Austen Chamberlain einem Pressevertreter ganz bestimmte Angaben über die englische Außenpolitik mit dem Ziele einer neuen Entente zwischen Großbritannien, Frankreich und Belgien gemacht habe. Das in dieser Angelegenheit besragte englische Auswärtige Amt hat ausweichende Antworten gegeben. Das Memorandum beschäftigt sich zunächst mit der deutschen Frage und, wie schon gesagt, mit dem Ergebnig einer Revision der Bestimmungen, wonach die deutsche Ostgrenze nicht geändert werden soll. * Englands europäische Politik. TU. Berlin 11. Mai. Die Abendblätter melden aus London: Nach einer Newyorker Meldung verösfentlicht„Newyork World“ eine Londoner Depesche über sensationelle und geheime Maßnahmen deo britischen Foreign Office, datiert vom 24. Februar. Unter der Ueberschrift:„Britische Interessen" heiße es: Der Weg sei zu dunkel für Altruismus, aber eine Ablenkung von den britischen Absichten allein könne nicht in Betracht gezogen werden. Unter den besonderen Ersordernissen der britischen Verteidigung wird folgendes angeführt: Keine einzige Macht dürfe die Kanalhäsen und die der Nordsee beherrschen. Feindseligkeiten gegen Frankreich, Belgien, die Niederlande, Deutschland und Dänemark müßten vermieden werden. Keinem Lande, das mit Frankreich oder Belgien in Krieg gerate, dürfte gestattet werden, in diese Länder einzudringen und dadurch die Kanalhäsen Luftangrissen auszusetzen. Es werde aus die Notwendigkeit hingewiesen, eine Vereinbarung mit Frankreich und Belgien zu erlangen, die eine britische Sicherheitsgarantie einschließen könne. Ferner erklärt das angebliche Dokument u.., die eine Hälfte Europas sei in gefährlicher Weise erschüttert und die andere Hälfte in gefährlicher Weise in Angst. Rußland sei der drohendste aller ungewissen Faktoren. Eine amerikanische Note in der Frage der französischen Schuldenregelung, TU. Paris, 11. Mai.„New Vork Herald“ meldet aus Washington, daß die Regierung der Vereinigten Staaten eine neue Note in der Frage der Schuldenregelung ausgearbeitet habe. Diese, wenn auch freundschaftlich abgefaßte Note enthält die unzweidentige Forderung, daß Frankreich genaue Vorschläge bezüglich seiner Schulden unterbreiten möge. Der„heilige Krieg" Abd el Krims. WTB. Paris, 12. Mai.(Telegr.) Havas meldet: Nach gewissen Nachrichten habe Abd el Krim den„heiligen Krieg“ ausgerufen und seinen Bruder nach Tetuan gesandt mit dem Auftrag, bei den Jabala=Stämmen Truppen auszuheben. Diese Nachricht sei bei den Stämmen in der französisch marokkanischen Zone mit Ruhe ausgenommen worden. Diese Stämme seien durch die regelmäßig eintreffenden französischen Verstärkungen völlig beruhigt. Eine Alarm=Meldung. XU. Newyork, 11. Mai. Nach Washingtoner Meldungen berichtete der amerikanische Berliner Handelskommissar Dougherty dem Handelsdepartement, daß ein deutscher Erfinder eine Kriegomaschine ersunden habe, die im Umkreie von 200 Kilometer in einer Hoge von 1500 Metern durch elektrische Wellen für mindestens seche Stunden jegliches Leden betäuben könne. Letzte Nachrichten. Zu Hindenburgs Einzug. Hindenburns erste Besprechung in der Reichokanzlei. Berlin, 12. Mai. Dem gestrigen Abendessen, das der Reichskanzler zu Ehren des Reichopräsidenten v. Hindenburg gab, ging eine Besprechung in der Reichskanzlei voraus, an der Reichspräsident v. Hindenburg, der Stellvertreter des Reichspräsidenten Dr. Simons, der Reichskanzler Dr. Luther, der Reichsminister des Innern Schiele und der Reichswehrminister Dr. Gebler teilnahmen. Es soll sich um eine allgemeine Aussprache über die volltische Gesamtlage gehandelt haben. Die Berliner Presse begrüßt den neuen Reichspräsidenten je nach der politischen Richtung der einzelnen Blätter teils mehr teils weniger enthusiaktisch; alle aber, auch die Zeitungen, die während des Wahllampfes Gegner Hindenburgs waren, verössentlichen respektvolle Kommentate zum Amteantritt-Hindenbungs. Die„Germania“ schreibt: Wir haben die Kandidatur Hindenburg bekämpft. Der Reichspräsident Hindendurg scheidet für uns aus der politischen Diskussion aus. Die nämlichen patriotischen Erwägungen, die uns zur Bekämpfung der Kandidatur Hindenburgs veranlaßt haben. vereinigen sich heute zu unserer Hoffnung, der neue durch die Würde seines Amtes den Niederungen der Tageskämpfe entzogene Hindenburg möge in einer glucklichen Amtsführung die Erfolge haben, die jeder gute Deutsche seinem Vaterland wünscht. Das Ausland hat aus den Ziffern der Wahl entnommen, daß Deutschland sich in zwei große, sast gleich starke politische Lager spaltet. Möge das Ausland aber auch wissen, daß diese Spaltung nichts zu tun hat mit der Autorität, die dem neuen Reichspräsidenten willig auch von den Gegnern seiner Kandidatur gewährt wird. Der Wahlkampf ist tot, es lebe der neue Präsident! Die englische Presse zum Einzug Hindenburge. TU. London, 11. Mai. Der heutige Empfang Hindendurgs in Berlin wird schon jetzt von der gesamten engtischen Presse in längeren Berichten ausführlich kommentiert. Allgemein ist das Bedauern über die Richtteilnahme der revublikanischen Verhänor.„Morninavost“ zitiert eine Bemerkung des Präsidenten, worin er die Norwendigkeit der Klärung der Kriegoschuldfrage erklärt. Von Hindenburg und kein Einzug in Berlin bedeuten den Ansang einer ereignisteichen Woche in Eurora Köln: Ministerbesuch zur Jahrtausendseter. Zur Eröffnung der Jahrtausendausstellung haben ihr Erscheinen zugesagt von der Reichsregierung Reichskanzler Dr. Luther, Reichsinnenminister Dr. Stresemann und Reichsminiter für die besetzten Gediete Dr. Frenken, von der preußischen Staatsregierung Mini sterpränden: Braun, Minister des Innern Severing und Wohl Doppelehe. Der Arbeiter G. Mählmann aus Stol. coß im Jahre 1918 seine erste Ehr. 1919 verließ er seine au wigen anjeblicher Untreue derselben und heiratete in olnergen sweites Mal. wobei er aber verschwieg, daß er bereite####a: war. Später wurde er dann wegen Bigamie achr Monaren Gsfänznin verurleitt. Inzwischen hat sich aber herausgestellt, daß er beim Eingehen der zweiten Ehe ohne sein Wissen geschieden war. Die erste Frau hatte nämlich mit Erfolg Ehescheidungsklage eingeleitet und das Urteil wurde dem Arbeiter öffentlich zugsstellt, erreichte ihn aber nicht. Nun hat die Staatsanwaltschaft zu seinen Gunsten ein Wiederauf nahmeverfahren eingeleitet. In dem neuen Termin nor dem hiesigen Schöffengericht wurde er wegen Versuchs der Bigamie zu vier Monaten Gesängnis verurteilt. Duisburg=Meiderich: Bei der Neuanlage einer Sandgrube wurde eine Arne mit verbrannten Knochen und Beigaben aus Eisen zutage gefördert. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Urne aus der Hallstadtzeit, wodurch nachgewiesen werden konnte, das die Siedlung Meiderich keitischen Ursprungs ist. Wesel: Beim Kahnfahren ertrunken. Der 20jährige Fabrikarbeiter Simkes und der 15jährige Metz erlehrling Rosenrath fuhren mit einem Kahn im Hasen. Als sie die Plätze wechseln wollten, schlug der Kahn um und beide Insassen ertranken. Von einem zur Rettung ausgesandten Schiffer konnte nur Simkes als Leiche geborgen werden. Erkelenz: Eine Schule ohne Schüler. In dem benachbarten Lövenich besteht für die evangelischen Kinder der Gemeinden Lövenich und Katzem eine Schule mit allen Einrichtungen. Zur Zeit ist dieselbe außer„Betrieb“, weil kein einziges schulpflichtiges Kind erangelischer Konsession vorhanden ist. Elberfeld: Im Finanzamt tödlich verunglückt. Ein Vertreter von hier, lehnte sich im Finanzamt an das Treppengeländer im dritten Stock. Dabei verlor er das Gleichgewicht, stürzte hinunter und siel kopfüber auf den Zementboden im Erdgeschotz. Dem Unglücklichen wurde der Schädel zertrümmert. Dortmund: Der Flugplatz in Brakel. Nachdem vor kurzem die Luftverkehrslinie Kopenhagen—Dortmund—Zürich eröffnet worden ist, wird am 17. Mai der Flugplatz in Brakel offiziell der Benutzung übergeben werden. Der Flugverein Dortmund übernimmt die Platzorcanisation. Zur Ausführung von Rundflügen haben mehrere Flugzeuge ihr Erscheinen zugesagt. Da der Flugverein sowohl ein Segelflugzeug, als auch ein Motorflugzeug für Urbungszwecke und zu Rundflügen anzuschaffen beabsichtigt, wird mit einem ständigen Flugbetrieb auf dem Gelände gerechnet werden können. In einer Werkstätte soll der Metall= und Flugzeugbau praktisch geübt werden. Oberhausen: Das Oberhausener Theater endgültig geschlossen. Die Stadtverordnetenversammlung hat bei der Veratung des Haushaltsplanes das Stadttheater endgültig zu Grabe getragen. Es wurde lediglich der Betrag von 150000 Mark bewilligt, der zur Abwicklung der vertraglichen Verpflichtungen mit Hamborn und Glarbeck notwendig t. Handel und Wirschat. Die Lage an der Börse. Von einem besonderen wirtschaftspolltischen Mitarbeiter: Nach den verschiedenartigsten Schwankungen in der letzten Woche, hervorgerufen teile durch die polltischen Ereignisse, telle durch Spekulationen, aber immer noch kennzeichnend die außerordentlich große Unsicherheit der Gesamtlage, hat sich die Börse jetzt wieder etwas boruhigt. freilich auf einem Kureniveau, das die Epoche der Stagnation kennzeichnete. Bis auf weileres wird man auch mit einem größeren Umschwung kaum rechnen können. Freilich sind die Anzeichen zur Besserung vorhanden. Es macht sich doch allmählich eine ruhigere Auflassung bemerkbar. Inebesondere wird die gesamtpolitische Situation nach innen und außen nunmehr günstiger beurtellt, nachdem durch die Erklärungen der Reichsregierung, die sich auf vorangegangene Fühlungnahme mit dem neuen Reschspräsldenten stützten, es nunmehr als feststehond zu betrachten ist, daß urder die innere noch die Außere Politik grundsätzlich geändert werden soll. Am sinnfalligsten tritt das dadurch in die Erscheinung. das auch kein Personenwrensel für die nächste Zeit zu erwarten ist. Insbesondere ist es gelungen. diejenigen Preise, die die Beseitigung Strrarmanns forderten, zunüchst zu berunigen. Man erklärt diese Angelegenheit al- eine interne Angelegenheit der Deutschen Volkspartel. Damit ist sie freilich nicht eriedigt, denn der Kampf gegen den Sicherheitspakt ist nech nicht ausgetragen. Er beginnt vielmehr erst. Zunächst aber men die Reichsregerung die sehr wichtigen Zoll-Handels- und Finanztragen erlesligen, undi diese Dinge sind in etzt in Fluß gekommen. Das auswärtig. Amt wird selbetverständlich nun die In sein Rewort fallenden Fragen mit erneuter Aktivität behandeln milssen. Die entsprechenden Sonierungen mit dem Ausland eind auch wieder im Gang. Allerdings sind gowis### Verstärkungen des Widerstanes doch in teilweise recht ompfindlicher Weise wahrzunchmer. Henn es aber gelingt, dio Kontinuität der polltischen Entwicklung in Deutschland nicht nur zu versprechen. sonlern auch durch Taten sicherzustellen, kann man wohl auch erwarten, daß die gegenseitigen Verhandlungen wieder in oin rascheren Tempo kommen Somit Ist die Börse heute immer noch mit einer Menge von Unsicherheitsfaktoren bepackt, die Ihr eine freie Entfaltung ihrer Kräfte nicht gestatten. Neben den gewiß sehr schwer ins Gewicht fallenden politischen Nomenten sind es aber doch auch wirtschaftliche, und vor allem börventechnische Dinge, die gegenwärtig sich stark hemmend bemerkbar machen. Es ist insbesondere die Enttäuschung über die Gestaltung der Renten, dle sich aus den Aktiengibt, daß elbet größere Unternchmungen ganz dividendenlos bleiben, während andere Gesellschaften 10 bis 12 v. H. Zinsen geben, was bei dem heutigen allgemeinen Zinssatz als Anreiz für Aktienerwerd nichts besonderen bedeutet, und durch all das wird die Geschäftstäligleit recht sark behindert. Es ist die Enttäuschung weiter über die Krpitalzusammenlegungen, die man in ihrer Schroffheit damals hinnahn in Erwartung Miphlesle Eher wird das Börser geschäft nicht auf eine bessere Livmende. elos acd.: Reg rladsen Kölner Seblachtvichmark: Köln, 11. Mai. Auftrieb 1235(zuletzt 1342) Stück Grobvich, und zwar 478(469) Ochsen. 653(778) Fürsen, Kühe usw. sowie 99(99, Bullen. 2178(1015) Kälber, 193(222) Schafe 3759(4529) Schweine. Für dae Pfund Lebendgewicht wurden berahlt(in Plennigen): Ochsen.—7 Jahre 63—66(63—66), bis zu 4 Jahren 60—66(60—636). junge fleisch., nicht ausgem. und Altere ausgemästele 55—58(51—58), genährte junge gut genährte Altere 45—50(55—50). gering genährte jeeien Altere 34—41(35—42). Fürsen Kthe usw. Färsen, mindestens 500kg 58—62(58—62), unter 300kg und Kühe bis 4 J. 55—60(55—66). Kühr—7 Jahre 50—54(50—54), allere ausgemäst. Kühe wenig gut gen. entw. junge Kühr und Forsen 42—43(42—48). mäß. genährte Kühe u. Färsen 84—38(25—38), gering gen. Kühr und Färsen 20—30. Bullen höchsten Schlachtwerte. 52—56(52—56), vollfleischige jüngere 44—50(45—50). mäbig genährte junge, gut genährte Altere—36. Kälber. Dopellender 75—100)(75—100). feinste Nastkälber 65—70(65—70). mittl. Mast- u. feinste Saugk. 55—60(55 bis 60). ger. Mast- und gute Saugkälb. 45—53(45—50). Fresser— (35—47). Schafe Mastlamm. und jüngere Masthamm. 51—55(50 bis 35). geringere.Ammer u. Schafe 40—50. Schweine über 80—100kg Lebendgew. 72—75(64—67), über 100—120kg 74—75(66—63), über 1201g 73—75(65—67). über 60—80hg 70—72(62—65). Sauen 15—70 (58—64). Geschäftsgang: Mit Großvich siemlich beiebt und geräumt. mit Kälbern und Schafen ruhig, geröhmt. mit Schweinen Hloll, geraumt #senkurer der Herliner Börer an 11 Ma. 19.. Ohne Gewähr.) leutsehr Aniagepaptere. Dollaranleibe 92.55. 4½ Reichsschalz 1# .535. 4½ Reicheschats VI—IX.52, Sproz. D. Reichsanleihe 4proz. D. Reichsanleihe.565, 3½pros. D. Reichsanleihe.5675 D. Reichsanleihe.72, Deutsche Sperprämie.31, 4pros. Preuß. Als.6175. 3½proz. Preuß. Konsols.6125. Sproz. Peuß. Kon.62. 6pror Rheinprovinz-Obl. 1922 47.1. Sproz. Kölner Stadte 35. Vertbeständige Arleiben. Sproz Bed. Id. Elektr. Kohle.1. Preuß. Kaliwertanleibe.05. 5pr. Roggenrentenbank.88. öpr. Braunkohle.25. usländische Elseabahnen. Schantungbahn.1 chiffahrtenktien. Hapag 67.4, Hamburg-Süd 94.625, Hause Dampf Nordd. Lloyd 70.5. Vereinigte#übe.2. ankaktien. Bank f. eiek. Werte.2. Barmer Bankverein.5. r Kreditbank.175. Berliner Handelsges. 137.5. Commerz u. 102.25, Darmstädter Bank 126.25. Deutsche Bank 125.25. Diebank 114.5. Dressner Bank 106.25. Essener Kredit 110.75. Mit100. Oenabrücker Bank.6.’reuß. Bodenkr. Bk..2. Reichsbank Rbein.-Westf. Bodenkrestit.5, Westd. Bodenkredit.3. Wiener ranereien. Schultheis 31.25, Dortmumler Aktien-Brauerei 142. under Chlon 705.„„ Soiamere ndustrieaktien. Aachener Eesler 39.315. Aachener Opinn Accumulstoren 125.4, Adler-Werke 3..-G. für Anilin 127. nderwerk 24. Alfeld Delligsen.2. A. E. G. 107. Amme Glesecke mmendorter Papier 127. Angelo Quano 127.75, Anhalter Kohle Annab. Steingut 23.5. Annener Guß.1. Aplerbeck Begbau 84.5. burg Nürnberg 26. Badische Anilin 136.75. Balcke Maschinen ng Maschinen 47.75. Baroper Walz 25. Basalt LinzA.-G. 90..Bedr Wolle 60. Bemberg J. P. 156. Berger Tiefbau 120. 85.75. Berlin-Anhalter Maschinen.75. Berl. Gub. Hutfabrik Berlin Karlsruhe 100.25. Berliner Masch.-Bau 86. Berzelius Berg Beion- und Monierbau.75. Bingwerke 72. Bochumer Guß 72.5. r u. Co. 31. Bösperde Walz 52. Braunkohle u. Brikett- 105. r Liaol 135. Bremer Vulkan 70.5, Buderus Eisen 69.25, Busch #scheid 54.3. Busch Waggon.9. Butzke 78.8. Byk Golden.75. in Asbest 53.5. Capito u. Klein 20.5.’harlottenburger Wasser Chem. Grieshelm 126,756. Chem. von Herden 67, Cbem. Weller Chem. Industrie Gelsenkirchen 79. Chem. Werke Albert 124. er.9. Delmenhorat.inol 124. Dessauer Gas 37.5. Deuteche All. Tbf. 194, Deuteabe Zun 94.120. Deutsch-Niederl. Tel. 16. Deut## Babcok 113. Deutsche Eisenbahn-Signalwerke 6, Deutsche Erdöl 116.25: Deutache Kabel 77, Deutsche Kali 28.875, Deutsche Maschinenfabrik 69.375, Deutsche Spiewelglas 110. Dresdner Gardinen 73.7. Dürener Metall 100.5, Dürkopp-Werke 86.75, Düsseldorfer Eisenbahn Woyer 51.5. Düsseldorfer Eisenhütte 66, Dümeldorfer Kammgarn 41.5. Düs##Idorfer Maschinenbau—. Dynamit Nobel 100.625. Eisen Velbert 53.5. Eisenwerk Kraft 71. Elberfeider Farben 127.875, Eektr. Lieferung 93.9. Elektr. Licht u. Kraft.8, Elte-Werko.1, Eschweiler Berg 135.7. Eschweller.-Metall.125. Essener Steinkohlen 94.5, Faber Bleistift 84.5, Falnir-Werke.2. Fahlberg List 64, Feldmühle Papier 78, Felten u. Gullleaume 158, Flöther Maschinen 77.5, Fraustädter Zucker 10.2, Frister R..125, Fuche Waggon 1. Gaggenau.75. Ganz Lndwig.1, Gelsenkirchener Berg 73.9. Ges. f. elektr. Untern. 117.375, Girmes u. Co. 137. Gladbacher Textil.5. Gladbacher Wolle 96. Gladenbeck 32.5, Glas Schalcke 141, Glauziger Zucker 133. Gödhard Gebr. 58, Glockenstahl 65. Goldschmidt 102, Görlitzer Waggon.6. Gothser Waggon 47.75. Gritzner 36.6. Hackethal Draht 71. Hallesche Maschinen 11.75. Hammersen 23.4, Hannover Maschinen—. Hannover Waggon.2. Harburg-Wien Gummi 2, Harkort Berg 104.5. Harkort Brücken 19. Harpener Berg 124.75. Hartmann nächs..8, Hemmor Zement 115. Hillgere Verzinkerei 67. Illlpert Maschinen.1, Hirsch Kupfer 99.5. Höchster Farben 127.4, Hösch Eisen 72.25, Hoffmanne Stärke 65.5, Hohenlohe 18. Holamann 73.25. Hubertus Braunkohlen 131. Iumboldt Maschinen 16.75. Hüttenwerk Kayser 84.75. IIse Berg 123. Kahls Porzellan 81.75. Kali Ascheraleben 15.875, Kalker Maschinen 78.25. Kapler Maschinen.5. Kasseler Federstahl 83. Kattowitz Berg 24.9. Klauser Spinn. 91. Klöckner-Werke 55.875, Köln-Neuesson 89.5. Köln-Rottwell 112. Köln Gas 57, Kontinental Aephalt 51.75, Körting Gebr. 80, Körting elektr. 85. W. Krefft 65. Kraus-Maschinen 60. Kronprinz Metall 106.5, Lahmeyer 74, Laurahütte 67.5, Loonhard Braunkohlo 21, Linde Elam. 123.25, Lindenberg Stahl 75,.indströ# 110.5. Linke Hoffmann 9, Ludwig Loswe 125.25, Lüdenscheid Metall .1. Luther Maschinen.625, Magirus 68, Malmedie 87. Mansfelder Kupfer 73. Mannesmann Mulag 64.25. Mannesmann Rohren Masch. Buckau 12.5. Dr. Paul Moyer 55.75. Mix u. Genest 83. Moloren Deuts 68. Mülheimer Berg 113. Nordd. Gummi.25. Nordd. Wollé 104.5. Oberschl. Eabd..8. Oberschl. Caro-H. 74. Oberschl. Kokswerk 97.5. Oekinger Stahl 39.75. Orenstein u. Koppel 82.1. Osnabrücker Kupfer.5. Ostwerke 30.25, Phönix Berg 111.’öge Elektr..1 Polyphon 92. Poppe u. Wirth 86, Rasquin Farben 73. Reishols Papier 16. Rhein. Braunkohic 189.75, Rhein. Elektrizität 71, Rheinmetall Vorz. 53. Rh. Möbelstoff 110. Rh. Nassau 73. Rh. Spiegelglas 138.5. Rheinstahl 94.2. Rhein.-Weatf. Kalk 178.25, Rhein.-Weatf. Spre stoft 77. Montan nel 16.9, Schles.—.„„„„.„ 196 Seilfers der Hugo 68. Schuckort elektr. 79.875. Schweimer Eisen T21. u. Co. 94, Bieg-Sol. Guß 57,625, Siemens Elektr. Betr. 54. Siemen: Glae 106. Siemens u. Halske 66.75, Stadtberger Hütte 61. Stettiner Chamotte 94. Stettiner Vnikan 60.5. Stock u. Co..4. Stöhr Kammgarn 38.75. Stoewer Maschinen 97. Stolberger Zink 123.8. Gebr. Stollwerck 28. Tel. Borliner 72.125, Thörls Oel 64.25, Tielz Loonhart .875. Tuchfabrik Aachen 48. Union Maschinen.375. Union Gießere 54. Varziner Papier 69.75, Ver. Deutsche Nickel 113.75. Ver. Glanzstoff 315. Ver. Märk. Tuch 65, Ver. Portland Zement 36.5. Vor. Schmirge! 75. Ver. Schuhfabrik Bernals u. Wessel 61.5. Ver. Zyper u. Wissen 143.75. Vogel Tel. Dr. 78.5. Vogt u. Wolft.75. Vogiländer Maschinen.8 Vorwohl Zemont 108, Warsteiner Gruben 152.75 Wasserwerk Gelsenkirchen 103. Wegelln Ruß 93.1. Wegelin u. Hübner 76.25, Wessel Porzellan 56. Wosteregeln Alkall 19. Westfalla Fisen 62. Westf. Draht Hamm 51, Westf. Kupfer 60.7. Wicking Portl. 89.25. Wisscner Metall 112. Wittener Guß 107, Zeitzer Masch 132. Zellstoff Waldhof 11.8. Zimmermann.8. Kolonialwerte. Deutsch-Ostafrika.5, Kamerun 13. Neu-Guineo 270. Otavi 26.5. nstahl 94.2. Rhein.-Weatf. Kalk 178.25, Rhein-Wratt. Spreng77.5, Rhein.-Westf. Zement 39.5. Chem. Rhenania.4, Rieherk lan 94.75, Rüttgerswerke 13.6. Sachsenwerk.6. Sarotil 142. demantel 16.9. Schles. Cellulose 78, Schles. Leinen 67.5, Schnel vierbörse verkehrte in ruhige: wenig Veränderung gegenüber Kölner Wertpapierbörse. Köln, 11. Mal. Die heutige Wertpap. Haltung. Die Kursgestaltung dem vorigen Börsentage. Deutsche Anlagepapiere. 5proz. Reichsanlelhe.54506, Sproz. Kölner Stadtanleihe von 1923 30 M. G für 1 Million. 4proz, desgl. vor 1912 111 226, 4proz. dergl. von 1920.1706, 6proz. RheinprovinzAnleihe, kleine, 46 M. G fur 1 Million, mittlere 42 M. G für 1 Mil. lion, große 40 M. G für 1 Million. 4pros. Preuß. Central-BodenKredit-Pfandbriefe.46, Rhein.-Westf. Bodenkredit-Vorkriegs-Pfand briefe.20b6, 4proz. desgl. Pfandbriefe S. 14.55G, 4pror. desgl. 8 15.01B, 5proz, desgl. Gold-Pfandbriefe 706. Sproz, deugl.(old Plandbriefe Beric 111 8686 Serie IV 86½6, 10proz, deagl. Gold Plandbriefe Seric 11 97½6. Seric 111 962G. 5proz, desgl. Gond-Kommunal-Oblig. 686. 10proz. desgl. 98G. 4proz. Westdeutsche Boden kredit-Pfandbriefe 8.—10 5,22½56i, Sproz. desgl. Gold-Pfanibricf856. Sproz. Westdeutsche Bodenkredit-Gold-Kommunal-Oblig..700 Sproz, desgl. 846, Sproz. Landesbank Gold-'landbriefe 94.50. Bank-Aktien. Barmer Bankv..5, Berg.-Märk. I..5, Commerbank 102.0. Darmst. Bk. 124.5, Deutsche Bk. 125.0. DeutscheK bank 131.25. Disc.-Kom. 114.25. Dresiner Bk. 105.0. Ensen. Kre Mitteld. Cred. 99.0, Rh. Bauernb..44, Rh.-W..-Kr..9. Industrie-Aktien. Aach. Spinn..26, Adler-Brau. 10.0. Teller Kohle.75, Alexanderw. 94,0. Bad. Anilin 137.0. Basalt.-i. 88.2 Berl. Sped.-V..90, Berzelins.5, Blelef. Web. 134.0, Bochum. Gut 71.0. Bonn. Bergw. 129.50. Bullerus Eis. 70,0. Chem. Weller 125.50 Contin. Isols.4, Dahlbusch 120.0. D. Allant. Tel. 12.5. Deutsche Erdöl 117.0. Dbsseld. Masch. 18.0. Dynamit Nob. 12.0. Erh. S. 26.0. Eisenmatthes.5, Eschw. Bg. 135.50. Felten u. Gulll. 158.7 Flender 47.0. Gelsenk. Bg. 73.50, Hammersen 23.12, Harpener### 125.0. Houbenwerk 25.0. Hubertus 131.0. Kalker Brau. 85.0, Kalk.r Masch. 88.0. Klöckner-Wk. 91.50. Köln. Dampf. 36.0. Köln.(iummitel 72.0. Köln-Linden.0, Köln-Neuess. 81.0. Köln-Rottwell. 11.50. Tur hütte 68.50. Mand Planof..2. Motorf. Deutz 68.0. Sonnelorn 54. Phöni. Bgb. 110.25, Rasquin 71.50, Rhein. Bau. 35.0, Rhein. Braun. 138.50, Rhein. Zucker 77.50. Rhein..-Leder.3. Rhein. Wa-## 100.50, Rh.-W. Spreng. 77.0, Rhenania.25. Jul. Sichel 51.25, Gebr Stollwerck 27.87. Leonh. Tiets.75, v. d. Zyp.-W. 141. Viersener 15.0 Weiter Hcbez..25, Westd. Handlag 17.0.— iener(ins 110.0. #ichs.1 Westd. Draht 75,0. Wit Berliner Devisenpreiec *. In Reichs-Mark. England(1 Pkund) 20.347 Now York(1 Dollar) 4,195 Hlolland(100 Fl.) 168,69 Belgien(100 Fr.) 21.18 Italien(100 Lire) 17.225 Dänemark(100 Kr.) 79.15 Frankreich(100 Fr.) 21.81 Prag(100 Kr.) 12.43 Schweiz(100 Fr.) 81.175 Spanien(100 Peseta) 40.99 Schweden(100 Kr.) 112.18 Wien(100 Schilling) 39.085 1. 5. 9. 5. Wanserstands-Nachrichten. lonn, 12. Mai, 8 Uhr morgenhonstanz, 11. Bodensee vorm. Kehl. 11. morgenMarau(bayr.), 11. 9 U. morgenMannheim, 11. Rbein 8 U. morg. Mainz, 11. 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Man erinnert sich, daß im Januar dieses Jahres der Generalsekretär der Landwrtschaftskammer, Dr. Karl Müller, vom Kammervorstande beurlaubt und gleichzeitig bekannt wurde, daß ein gerichtliches Verfahren gegen Dr. Müller schwebe. In einem Teil der deutschen Presse wurde damals dem Strafverfahren eine Bedeutung gegeben, die ihm gar nicht zutommt. Nachdem schon im März die öffentliche Hauptverhandlung angesetzt, wegen Erkrantung eines Hauptzeugen aber wieder abgesagt worden war, stand nun gestern vor dem Schöffengericht Termin an. Treibende Kräfte in der Sache Dr. Müller, die sonst wahrscheinlich auf dem Dilziplinarwege erledigt worden wärc, und wohl auch die treibenden Kräfte in dem Pressefeldzuge gegen Dr. Müller, waren Di. Karl Kobe, der frühere Geschästsführer des mit der Landwirtschaftskammer zusammenhängenden Rheinischen Vereins für ländliche Wohlfahrts= und Heimatpflege, und der Kaufmann Karl Handwerg, der frühere Annoncenchef bei der Landwirtschaftokammer. Dr. Kobe ist jetzt Hauptgeschäftsführer des(deutschnationalen) Reichslandbundes in Köln, auch Herr Handweig ist beim Reichslandbunde angestellt. Handwerg hat seinerzeit Dk. Müller bei der Staateanwaltschaft angezeigt und diese dadurch zum Eingreisen veranlaßt. In der Anzeige waren, wie man in der gestrigen Verhandlung erfuhr, ein Dutzend Verfehlungen Dr. Müllers behauptet worden, nur in einem Falle hat die Staatsanwaltschaft aber Anklage erhoben, in allen anderen das Verfahren schon vorher eingestellt. Dieser eine Fall beschäftigt nun das Söfsengericht. Die Verhandlung ist noch nicht zu Ende geführt worden, sie wird am morgigen Mittwoch fortgesetzt Den Vorsitz führ: Landgerichtsdirektor Stürmer, dem ein zweiter Richter und zwei Schöffen zur Seite stehen. Die Anklage vertritt Erster Staatsanwalt Dr. Schneider. Angeklagt sind Generalsekretär Dr. Karl Müller wegen passiver Bestechung und Kaufmann Friedrich Giesen wegen aktiver Bestechung. Beide werden verteidigt von den Rechtsanwälten Dr. Cohn (Vonn) und Dr. Schreiber(Köln). Es waren über 30 Zeugen und zwei Sachverständige geladen, die gestern sämtlich vernommen worden sind. Die Verhandlung begann mit der Vernehmung der Angeklagten. Der Müller schildert die Angelegenheit wie folgt: Dr. Kobe, ein Kartellbruder von ihm, wurde 1922 als Geschäftsführer des Rheinischen Vereins eingestellt. Es wurde ihm in Aussicht gestellt, daß er auch noch den Posten des Geschäftsführers des landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen erhalten und nach drei Jahren endgültig als Oberbeamter der Landwirtschaftskammer angestellt werden solle. Bei der im Herbst 1922 eingeleiteten Notstandsaktion für das Eiselgebiet konnte die Landwirtschaftskammer zwar Saatgut, aber keinen Kunstdünger beschaffen. Eines Tages äußerte Dr. Kobe zu Dr. Müller, die Firma Thussen würde Ammoniak und Thomaomehl liefern, wenn sie dafür Grubdenholz bekomme. Dr. Müller überlegte, daß die Siedlungsgesellschaft des Kreises Wittlich, an der die Landwirtschaftskammer zu einem Zwanzigstel beteiligt ist. ein größeres Waldgut mit für Grubenholz geeigneten Kieferbeständen abholzen müsse. Er gab seine Zustimmung, daß Dr. Kobe mit dem Thyssenschen Vertreter in Vonn, dem Mitangeklagten Giesen, verhandle. Dr. Kobe tat das. Er erzählte später Dr. Müller Giesen habe 5 v H. Provision zugestanden, wovon je ein Drittel Giesen selbst. Dr. Müller und Dr. Kode erhalten sollten Dr. Müller hat darauf, wie er behauptet, sofort zu Dr. Kobe gesagt, er nehme die Provision nicht Dr. Müller ist dann am 17 Oktober zusammen mit Giesen im Kraftwagen nach Wittlich gefahren. Als sie an der Elisabethkirche vorbeikamen, will er mit Giesen zum erstenmal über die Provision gesprochen haben: er nehme als Beamter keine Provision, wenn das Geld aber zur Verfügung gestellt werde, dann verwende er es für wohltätige Zwecke, Pfarrer Dr. Custodis werde sich freuen, wenn er Geld für seine Armen bekomme. Kurz darauf sei er in Berlin mit dem Staatssekretär Busch zusammengetrofsen, der habe ihn um Geld für das katholische Waisenhaus Berl=Wilmersdorf gebeten. Er habe geantwortet, es sei ihm ein größerer Betrag in Aussicht gestellt worden, wenn er ihn erhalte, solle Busch auch etwas davon haben. In Wittlich sei auf seine, Dr. Müllers, Veranlassung ein höherer Preis für das Holz gefordert worden, als Giesen zuzugestehen die Vollmacht hatte. Die Kausverhandlungen seien daher an diesem Tage nicht zu Ende geführt, der Kreisausschuß habe unmittelbar mit der Firma Thyssen weiterverhandelt, ohne Dr. Müllers Mitwirkung sei das Geschäft dann zustandegckommen Die zugesicherte Provision wurde im November 1922, vermutlich am., von Giesen an Dr. Müller und Dr. Kobe ausgezahlt, jeder erhielt 330000 Mark,— etwa 200 Goldmark(in Worten: zweihundert Goldmark). Dr. Müller legte das Geld zu Hause in seinen Schreibtisch. Damals war der Vorsitzende der Landwirtschaftskammer, Freiherr v. Dalwigk, noch neu und wen'g eingeweiht, der Präsident des Landwirtschaftlichen Vereins war kurz vorher gestorben, in Vertretung der beiden Vorsitzenden hatte Dr. Müller viele Reisen zu machen. In Vonn selbst machte der große Beamtenapparat der Kammer gerade in der Zeit der schlimmsten Inflation viel zu schaffen, die Hauptarbeit und Verantwortung lastete auf Dr. Müller. So sei er in den nächsten Wochen zu keinem ruhigen Ueberlegen gekommen, er habe das Geld vergessen. Am 20. November wurde er nach Berlin derusen, am 22. zum Landwirtschaftsmiwister ernannt. Wegen der Angriffe im Reichstage sei er am 25. wieder zurückgetreten. Die Aufregung über die Vorgänge in Berlin habe ihn derart körperlich und geistig beeinflußt, daß der Arzt ihm geraten habe, jede Arbeit zu unterlassen. Er habe doch sein Amt bei der Kammer weitergeführ:, aber in diesem Zustande auch jetzt nicht an das Geld gedacht. Erst im Januar 1923, als er die Steuererklärung machte, habe er das Geld wieder gefunden und dann sofort 321 000 Paviermark an Pfarrer Dr. Custodis und 30000 Mark(dabei 21.000 Mark aus Eigonem) an Staatssekretär Busch gezahlt. Das sei nicht, wie der Zeuge Hantwerg behaupte, nach einem Zusammenstoß mit Handwerg, sondern schon vorher geschehen. Handwerg habe schon immer danach gestrebt, als Beamter auf Lebenszeit angestellt zu werden, der Vorstand habe das abgelehnt. Im Januar 1923 sei Dr. Müller mitgeteilt worden, Handwerg habe ihn gesucht. Er sei zu Honwerg in dessen Geschäftszimmer gegangen und habe eine kurze Auseinandersetzung mit ihm wegen der verlangten Anstellung gehabt. Er habe Handwerg für einen der nächsten Tage auf sein Büro bestellt und ihm dann, da er sich wirklich schlechter gestanden habe als ein Beamter, wirtschaftliche Hilse in Aussicht gestellt, nicht aber die Anstellung als Beamter, dazu sei er gar nicht in der Lage gewesen. Später habe Handwerg ein Schreiben mit einer versteckten Drohung an ihn gerichtet. Er habe dem Kammervorsitzenden davon Mitteilung gemacht und die Disziplinaruntersuchung gegen sich beantragt. Diese sei eingeleitet, Landgerichtsrat von Monschaw damit betraut worden. Schon Ende 1922 habe Dr. Kobe, der nicht drei Jahre warton, sondern sofort als Beamter angestellt werden wollte, in einem ungehörigen Schreiben an den Kammervorsitzenden seine Stellung ausgegeben. Frhr. v. Dalwigk habe das Schreiben nicht beachtet und Dr. Kobe den Rat geben lassen, zur Beruhigung seiner Nerven einen mehrwöchigen Urlaub zu nehmen. Dr. Kobe habe dann in einem noch gröberen Briefe an den Vorstand seinen Austritt erklärt. Auch Dr. Kobe, mit dem Dr. Müller befreundet gewesen ist, habe ihn zu Unrecht dafür verantwortlich gemacht, daß sein Wunsch auf sofortige Anstellung nicht erfüllt worden ist. Als das Diziplinarverfahren gegen Dr. Müller schon im Gange war, hat Handwerg einen Brief an die Staatsanwaltschaft geschrieben und Dr. Müller einer Anzahl Verfehlungen beschuldigt. Darauf ist das Disziplinarverfahren abgebrochen worden, um den Gang der gerichtlichen Untersuchung abzuwarten. Der Angeklagte Giesen erzählte, Dr. Kobe habe das Holzgeschäft mit ihm besprochen und dabei gefragt: Wie steht es denn hiermit? Dabei habe er die bekannte Fingerbewegung gemacht. Giesen habe bei seiner Firma angefragt und die Weisung erhalten, daß 2 v. H. bewilligt werden könnten. Er habe dann seine eigenen 3 v. H. dazu genemmen und Dr. Kobe 5 v. H. Provision geboten, diese sollten gedrittelt werden, je ein Drittel für Giesen, Dr. Kobe und Dr. Müller. Darauf sei Dr. Kobe eingegangen. Mit Dr. Müller habe er über die Provision nicht gesprochen. Erst am 17. Oktober, als er mit Dr. Müller an der Elisabethkirche vorbeifuhr, habe Dr. Müller gesagt: Hier wohnt Dr. Custodis, er wird sich freuen, daß er wieder etwas für seine Armen bekommt. Am 6. November habe er eine Million Mark Provision erhalten und davon Dr. Kobe und Dr. Müller je 330 000 Mark ausgezahlt. Dr. Müller habe bei der Gelegenheit wieder von Dr. Custodis gesprochen. Es folgt die Zeugenvernehmung. Oekonomierat Bürsgens, der stellvertretende Vorsitzende der Landwirtschaftskammer, gibt Dr. Müller, das Zeugnis eines äußerst intelligenten und tüchtigen Beamten, der Präsident des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen, Bessenich, nennt ihn einen gewissenhaften, geschäftegewandten und zuverlässigen Beamten. Landgerichtsral von Monschaw erklärte, in der disziplinarischen Vernehmung habe Dr. Müller bestritten, Provision erhalten zu haben, nach Veindigung des Protokolls aber gesprächsweise gesagt, er habe Geld erhalten, wolle darüber aber erst aussagen, wenn die Zeugen vernommen worden seien. Rechtsanwalt Dr. Zimmermann, Justitiar der Landwirtschaftete mer, sagte, Dr. Müller habe nach seiner kurzen Ministerschaft den Eindruck eines nervösen, stark überreizten Menschen gemacht. Pfarrer Dr. Custodis kann sich nicht mehr erinnern, an welchem Tage Dr. Müller ihm das Geld gegeben hat. Die erste Quittung hat Dr. Custodis am 22. Januar 1923 ausgestellt, es ist aber möglich, daß er das Geld schon einige Tage vorher bekommen hat. Einige Wochen vorher habe Dr. Müller ihm schon angekündigt, daß er ihm eine größere Summe geben werde. Ob das schon vor der Minifterreise gewesen sei, könne er sich nicht mehr erinnern. Ein Zeuge Engels aus Berlin erklärt, er habe um den 20. Oktober 1922 herum abends, mit Staatssekretär Busch und Dr. Müller in einer Berliner Wirtschaft gesessen. Busch habe Dr. Müller um Geld gebeten. Dieser habe erwidert, er bekomme aus einem Holzgeschäft eine größere Summe, die er als Beamter nicht annehmen dürfe, einen Teil davon werde er Busch für sein Waisenhaus zuwenden. Dabei sei die Frage ausgeworfen worden, ob er wohl als Beamter Geld für wohltätige Zwecke annehmen dürfe. Busch habe diese Frage bejaht. Der Staatsanwalt beantragte, den Zeugen Engels nicht zu vereidigen, er sei der Begünstigung verdächtig. Es sei unmöglich, daß ein Zeuge sich so genau eines Gesprächs aus dem Jahre 1922 noch erinnern könne. Rechtsanwalt Dr. Schreider: Das ist ja ein sehr bequemes Mittel für die Staatsanwaltschaft, wenn sie sieht, wie ihr die Felle fortschwimmen. Das Gericht beschließt, über die Vereidigung Engels später zu entscheiden. Geschäftsführer Reff'linghaus sagte über das Verhältnis von Dr. Kobe und Handwerg zu Dr. Müller aus. Dr. Kobe wollte schon nach einem Jahr endgültig angestellt werden. Handwerg habe immer nach der Bcamtenanstellung gestrebt, sein Antrag sei immer und auch zur Zeit Dr. Müllers vom Vorstande abgelehnt worden. Seitdem ei Handwerg Müllers Gegner gewesen. Es sei nicht ausgeschlossen, daß Dr. Kobe und Handwoerg in der Kammer verbreitet hätten, bei einem Holzgeschäft hätten die Beteiligten etwas verdien:. Handwerg habe alle Leute, die nicht seiner Aufsassung waren, bekämpft. Geschäftsführer Polis nennt Handwerg einen Quernlanten. Der Zeuge soll aus den Büchern seitstellen. ob Dr. Müller um den 20. Oktober 1922 herum in Berlin gewesen ist. Arzt Dr. Thoenissen bestätigt, daß Dr. Müller nach seinem kurzen Ministeramt korperlich und seelisch krank gewesen sei. Am Nachmittag wurde die Zeugenvernehmung sortgesetzt. Mehrere Zeugen aus dem Kreise Wittlich und aus Trier bekunden, daß das Holzgeschäft durchaus ordnungsmäßig abgeschlossen worden sel, daß der Kreis durch das Eingreifen Dr. Müllers ein recht gutes Geschäft gemacht habe. Student Fröhlich, der bei Handwerg wohnt, und mit dessen Tochter so gut wie verlobt ist. will von Handwerg erfahren haben, daß der sog. Zusammenstoß mit Dr. Müller, der diesen erst veranlaßt haben soll, das Geld an Dr. Custodis zu geben, am 17. Januar 1923 gewesen sei. Dr. Kobe schildert das Zustandekommen der Provisionsvereinbarung. Giesen habe von vornherein 5 v. H. zugest inden. Dr. Müller habe, als er davon hörte, geäußert, das ist anständig, das läßt sich hören. Dr. Kobe selbst hat die Annahme der Provision als eine reine Privatsache ausgesaßt und nichts dabei gefunden. Vom Vorsitzenden wurde er darauf aufmerksam gemacht, daß die 330 000 Mark für ihn etwa sechs Monatsgehälter ausmachten, er habe dafür doch nur einen Gang zu Giesen getan. Dr. Kobe erzählte weiter: Am 7. November, als er sein Geld bekommen hatte, sei er zu Dr. Müller gegangen. Der habe einen Anteil auch bereits gehabt und geäußer:: Jetzt kann man Aktien kaufen. Später, im Jannar 1923, nach dem 17. aber, sei Dr. Müller zu ihm gekommen und habe ihn gefragt, ob er mit Handwerg über die Provision gesprochen habe. Er habe das wahrheitswidrig verneint. Dr. Kobe erzählte dann eine„mysteriöse Geschichte“, daß vor kurzem ein„Pr vatdetektiv“ bei seiner Tante und bei ihm in Köln nach Schriftstücken geforscht habe, er bringt diese Sache mit Dr. Müller in Zusammenhang. Daß diese Annahme zutrifft, gehi aber aus der folgenden Vernehmung des„Privatdetektivs“ nicht hervor. Kaufmann Handwerg erzählte, er habe von dem Holzgeschäst zufällig am Telephon gehört. Daß die Provision gezahlt worden sei, habe er später von Dr. Kobe erfahren. Bei dem„Zusammenstoß“ mit Dr. Müller am 17. Januar habe er diesem angedeutei, daß er von dem Holzgeschäft wisse. Darauf ei Dr. Müller zuammengeknickt. In einer späteren Unterredung habe Dr. Müller ihm Geld aus seiner Brieftasche angeboten, eine Entschädigung für Einnahmeverluste des letzten Jahres zugesagt, auch den Kaufpreis für ein settes Schwein. Bald darauf habe Dr. Müller ihn zu einer Unterredung in einer Wirtschaft gebeten, er sei aber nicht hingegangen. Dr. Müller erklärte dazu, Handweig habe ihn um eine Unterredung gebeten, und er habe, da er in der Wirtschaft essen und dann gleich verreisen wollte, ihn in die Wirtschaft bestellt Bei der Unterredung nach dem„Zusammenstoß“ sei wohl von einem Schwein die Rede gewesen. Handwerg habe über seine schlechte wirtschaftliche Lage geklagt und gesagt, nicht einnal ein Schwein, das ihm angeboten worden sei, hätte er sich kaufen können. Müller habe geantwortet, die Kammer habe hren Beamten in solchen Notfällen stets geholfen auch er hätte ein Darlehen erhalten, wenn er darum nachgesucht hätte. Verteidiger Dr. Schreiber stellt fest, daß Dr. Müll r am 17. Januar, dem Tage, an dem der„Zusammenstoß" gewesen sein soll, von 10 Uhr ab gar nicht in Vonn gewesen, songern nach Bingen gefahren sei. E= soll versucht werden, aus den Büchern der Kammer festzustellen, ob dies richtig ist. Ein abgebauter Eisenbahnbeamter. Hinzen aus Köln. erklärt, Handwerg habe ihm einmal gesagt, er werde nicht eher ruhen, bis Dr. Müller aus der Landwirtschaftekammer heraus sel. Landwirtschaftskammersekretär von der Helm bekundet, Handwerg habe Material gesammelt, um es später gegen Dr. Müller zu verwenden. Ein Kaufmann Peter Schwarz hat im September 1922 Dr. Müller eine monatliche Vergütung von 150 Gulden angeboten, wenn er sich in Berlin für ein industrielle: Unternehmen verwenden wolle. Dr. Müller habe abgelehnt. Religionslehrer Dr. Schlösser aus Köln hält Dr. Kobseiner ganzen Vergangenheit nach nicht für zuverlässig und begründet dieses Urteil mit einer Reihe von Vorkommnissen. In der Studentenverbindung habe das Scherzwort bestanden, wenn einer die Unwahrheit sagte: er leidet an Kobeitis. Dr. Kobe habe im Verbindungshause mit Ausländern eine Kneipe veranstaltet. Das habe Unwillen erregt, man habe ihn zum Austritt aus der Verbindung veranlassen wollen Dr. Kobe sei ausgetreten. Studienrat Dr. Stahl aus Köln bezeichnet Dr. Kobe als einen phantasiebegabten Mann, der ein Körnchen Wahrheit immer mit einer großen Menge Dichtung umgebe. Privatdozent Dr. Gescher aus Köln sagt, den Aussagen und Versprechungen Dr. Kobes gegenüber müsse man immer sehr mißtrauisch sein. Auf Antrag der Staatsanwalts wird Dr. Kobe nicht vereidigt. Zeuge Polis bekundet dann, nach den Belegen der Kammer sei Dr. Müller vom 1. dis 7. Oktober 1922 in Berlin gewesen, ob dann im Oktober noch einmal, lasse sich nicht feststellen. Darauf wird dem Antrage des Staatsanwalts gemäß die Aussage des Zeugen Engele genau protokolliert Er sei im Oktober 1922 in Berlin mit dem Abg. Busch und Dr. Müller zusammen in einer Wirtschaft gewesen. Busch habe für wohltätige Zwecke gesammelt. Dr. Müller habe gesagt, es sei ihm aus einem Holzgeschäft eine größere Summe in Aussicht gestellt worden, davon solle Busch einen Teil bekommen, den andern Teil habe er schon einem Pfarrer in Vonn zugedacht. Dr. Müller habe die Frage ausgeworsen, ob er als Beamter diese Provision für wohltätige Zwecke annehmen dürfe. Busch habe das bejaht. Um 7 Uhr abende wurde die Verhandlung auf Muwoch vertagt. Dr. iur. Hubert Dackweiler Elisabeth Dackweiler geb. Tinner Vermählte Bonn, den 12. Mal 1925 um heutigen Doppelfest im Hause Einner spricht die Angestelltenschaft des SinnsoVerlages auch auf diesem Wege die herzlichsten Flück- und Segenswünsche aus. Wir gedenken an diesem Sage in Dankbarkei des steis vorbildlichen Zusammenarbeitens mit unserem verehrten Ehef dem in der Hauptsache die glänzende Entwicklung des Sinnjo-Verlages zu verdanken ist. Daß es immer so bleiben möge und daß den Taaren im Silber- und Mllurtenkranz viele Jahrzehnte ungetrübten Flücks beschieden sein mögen, ist unser Gerzenzwunsch am heutigen Sage. Die Angestellten des Sinnjo-Verlages. Herrn Johannes Tinner u. Frau Gemahlin aus Anlass ihres silbernen Jubelfestes sowie dem Brautpaar Heren Dr. Dackweller u. Peau Gemahlin entbleten in ergebener Treue Die herzl. Glückwünsche Die Zeitungsboten und-Botinnen des Tinnjo-Verlages Dr. J. Kahlenborn Aenne Kahlenborn ges Roflang Vermählte Dean, Berbeeberstr. 61 Menselen, Kr. 12. Nai 1983. Tüchtiger branchekund. 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Se. Eminenz, der Herr Kardinal=Erzbischof Dr. Schulte übermittelte Herrn Tinner in herzlichen Worten schriftlich seine Glückwünsche. Die Angestellten des Verlags, sowie mehrere Bonner Vereine brachten dem Jubelpaar und dem jungen Ehepaar gestern abend ihre Ovation in Wort, Lied und musikalischen Darbietungen dar. U. a. wurde eine Adresse folgenden Wortlautes überreicht: „Frohbewegten Herzens nimmt die Angestelltonschaft der Reraktion, der Geschäftsstelle und des technischen Betriebes Anteil an dem heutigen Doppelfest im Hause Tinner. Auf der Höhe einer glänzenden persönlichen und geschäftlichen Entwicklung steht an diesem Tage unser allverehrter Chef. Herr Johannes Tinner, mit seiner hochverehrten Gattin im Schmucke des Silberkranzes; neben ihnen tritt zum ersten Male im Zeichen der Myrte die folgende Generation der Familie in neue Pflichten des Famillen= und des öffentlichen Lebeno. In diesem schönen und bedeutungsvollen Doppelfest erblicken wir einen Markstein und einen Beginn. Viele von uns hatten die Ehre, ein weites Stück des Weges bis zu diesem Markstein an der Seite ihres Chefs mitschreiten zu dürfen, durch Arbeit und Kampf, durch Enttäuschungen mancher Art und unverdrossene Mühe zum endlichen Erfolg. Wir alle, wir alten und wir jungen Mitarbeiter der Tinnjo=Offiz'n, denken am heutigen Ehrentag unseres Chefs und Jubilars mit Stelz und mit Dankbarkeit an die vergangenen, schweren Jahre zuvück und wir blicken freudig, tatbereit in die Zukunft, die uns an der Seite des verehrten Jubelpaars ein junges, hoffnungsvolles Brautpaar als Hüter und Träger guter Traditionen zeigt. Unsere Empfindungen am houtigen Tage bitten wir zusammenfassen zu dürfen in den aufrichtigen Wunsch, das verohrte Jubelpaar möge in Gesundheit und Frische im Kreise seiner Familie und der heutigen Mitarbeiter der TinnjoOffizin in werteren 25 Jahren sein goldenes Jubel=Fest seiern, und dem jungen Brautpaar möge auf seiner Lebensbahn Glück un: Erfolg beschieden sein in gleichem Maße, wie sie dem von uns allverehrten Jubelpaar zu Teil wurde, zum Wohle des Hauses Tinner und zum Wohle der gemeinsamen idealon Sache, als deren Diener wir uns fühlen". Die Bekämpfung der Tuberkulose Der Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose hielt gestern im Rathaussaale eine hochbedeutsame Sitzung ab. Stadtarzt Medizinalrat Dr. Basten machte eingangs Mitteilung von den verstärkten Bemühungen der Stadtverwaltung und des Vereins, in Verbindung mit dem Roten Kreuz die Tuberkulose, diese gefährlichste Volkoseuche zu bekämpfen. Es ist die Schafjung eines eigenen Kinderheimes vorgesehen, das in der näheren Umgebung der Stadt liegen soll. Das der Stadt gehörende Gut Waldau kann aus mehreren Gründen, zum Teil gesundheitlicher Art, zu diesem Zwecke nicht in Frage kommen. Am Vorgebirge hat der Stadtarzt Fühlung genommen zwecks Erwerbs eines geeigneten Hauses als Kindererholungsheim. Ein Filmapparat soll von der Stadt zur Aufklärung weiter Kreise aufgestellt werden. In Friedenszeiten betrug die Zahl der Erkrankten 10 bis 11 v. H. Wir haben eine energische Tuberkulosendekämpfung heute dringend nötig. Wenn die Zahl der Sterbefälle auch infolge besserer Ernährung erfteulicherweise etwas zurückgegangen ist, so aber keineswege die Zahl der Erkrankungen. Unter den Kindern hat in den letzen Jahren gerade die Tuberkulose wieder zugenommen. Die schwierige Wohnungsfrage ist ein Hauptgrund für die Zunahme der Insektionen. Darauf gab Herr Dr. Fuhlrot: einen ausführlichen Bericht über die Verhältnisse in der Tageserholungsstätte zu Grau=Rheindorf Pros. Dr. Siebeck hielt einen hochinteressanten Vortrag über die Tuberkulosenbehandlung. Er ging von der Frage aus: Was kann für die Kranken geschehen, und was ist die richtige Verteilung der Mittel zur Pflege? In letzter Zeit hat die Tuberkulosesorschung bedeutende Fortschritte gemacht, sodaß die Frage, ob es überhaupt eine Heilung der Tuberkulose gibt, bejaht werden kann. Die Tuderkulose ist der Kampf der Tuberkelbazillen gegen den menschlichen Organismus, der sich meist in der Lunge abspielt. Der Organismus macht gegen die Bazillen Abwehrmächte mobil, neue Zellen bilden sich, um die Krankheiisherde einzuschließzen und abzudämmen. Die Bazillen scheiden Giste aus, Fieber entsteht, Höhlen in den Lungen und Gelenken. In der Lunge spielt sich der entscheidende Kampf ab. Die Rönigendiagnostik ist eine der wichtigsten Methoden zur Erkennung der Krankheit.(Das Ministerium hat für die Bonner Klinik einen neuen Apparat angeschafft.) Entscheidend für den Ausgang der Krankheit ist der Zustand des Organismus, Ernährung und Alter spielen eine wichtige Rolle, bei zunehmendem Alter steigern sich die Abwehrkräfte des menschlichen Körpers. Das Kindheitsalter ist die größte Gefahr für eine Heilung der Tuberkulose. Die Allgemeinbehandlung, Stärkung des Körvers durch gute Ernährung, Liegekuren in Heilstätten sind sehr wichtig, in den meisten Fällen entscheidend. Besondere Maßnahmen, bazillentötende Mittel, chirurgische Eingriffe sind in sehr schwierigen Fällen anzuwenden und können zum Erfolg führen. Sehr viel Schwindel wird getrieben durch wucherische Anpreisung von„Patentmitteln“ gegen die Tuberkulose. Sonnenbestrahlung ist die beste Medizin, hier hat man sehr gute Erfolge erzielt bei Kniegelent=, und Knochentuberkulose. Aber nicht jeder Kranke eignet sich zu dieser Sonderbehandlung. Immer muß mit einer planmäßigen Allgemeinbehandlung begonnen werden. Eine andere Gruppe von Kranken ist gewissermaßen latent tuberkulös, sie sind nicht gesund, aber auch nicht unmittelbar krank. Ruhe und Liegekuren können hier zu Katastrophen führen. Arbeit ist bei solchen Kranken das beste Mittel, Stärkung des Körpers, nicht Schwächung durch unangebrachte Behandlung. Hier muß für Arbeitsgelegenheit gesorgt werden. Es gibt kein Wundermittel gegen die Tuberkulose. Die Oeffentlichkeit muß zur Mitarbeit gegen die Tuberkulose ausgerufen werden. Ein „Stifter“ hat vorbildlicherweise dem Verein 1000 Mark zur Verfügung des Vereins gestellt. Mögen andere folgen! In der nachfolgenden geschäftlichen Sitzung wurde Prof. Dr. Siebeck zum ersten Vorsitzenden, Beigeordneter Dr. von Gartzen zum stellvertretenden Vorsitzenden und Medizinalrat Dr. Basten zum Schriftführer gewählt. Fahnen zur Vereidigung des Reichopräsidenten. Vom Rathause wird uns geschrieben: Gelegentlich der heutigen Vereidigung des neuen Reichspräsidenten wird das Beslaggen der öffentlichen Gebäude in den Reichs= und Landesfarben, letztere jedoch nur gemeinsam mit der Reichsflagge, genehmigt. Schwarz=weiß=rote Fahnen sind verboten. Jeglicher Umzug oder Kundgebung mit Musik ist strengstens untersagt. Die französische Behörde lehm im voraus jede Verantwortung über Zwischenfälle, die sich im Laufe des Tages ereignen können, grundsätzlich ab und betont dies ganz besonders bezl. der Beslaggung. Die Fahnen müssen so zum Aushang gebracht werden, daß sie für Passanten nicht erreichbard sind. Das Beflaggen von Privathäuseen ist verboten. Das Beethovendrnkmal auf dem Münsterplatz wird zurzeit mit einem Laubengang umkleidet. Die Masten, die getern aufgestellt worden sind, werden mit Tannengrün und Blumen miteinander verbunden und verdeckt. Die neuen Glocken der Stistokirche bleiben in der Kirche zunächst jedem von 12's 2 und von 6 bis 8 Uhr zugänglich. Gegen ein Entgelt können sie mit Holzhammer angeschlagen werden. Die geschmackvoll ausgestatteten Urkundebücher nehmen für Jahrhunderte dankbar die Namen aller derer auf, die in dieser Woche den Glocken einen Besuch machen und sie zum Klingen bringen. Voraussichtlich findet am Vorabend von Cheisti Himmelfahrt das erste Probeläuten mit allen oier Glocken statt. Der Bonner Männer=Gesang=Verein feierte Sonntag„Frühlingseinzug“ auf der Casselsruhe. Ja, der Frühling läßt sein buntes Band wieder flattern, süße wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll durch das Land. Wer noch daran zweifelte, der brauchte nur zu dem Feste zu erscheinen, dann jubelte auch er mit. Draußen im Lenzesgrün, drinnen im künstlichen Bbürenschmuck, war es eine Herzensfreude den Klängen der Musik und den schönen alten, aber immer jungen Liedern des Chores zu lauschen und sich an dem munteren Treiben der lieben Jugend zu ersteuen. Schallende Musik lud schon bald die frohen Gäste zum Tänichen ein. Das Fest war so recht angetan um mit dem Dichter zu sagen„Geniehet die herrliche, die köstliche Zeit, zu singen zu jauchzen seit jetzo bereit! Was Euch bedrückt, sei nun entrückt.“ 7. In Bonn=Kessenich ist man zurzeit dami: beschäftig:, das Zifserblatt der Turmuhr der katholischen Pfarrkirche, das kaum leserlich war, zu erneuern. Ferner wurden die Anlagen um die Kirche gründlich gesaubert und die Wege mit geldem Kies bebestreut, um dem Hotteshaus zum Christi=Himmelfahrtsfeste. an welchem die Kinder zur ersten hl. Kommunion geführt werden, einen würdigen Eindruck zu verschaffen. Auftabe der zuständigen Perionen wäre es nun, auch dafür zu sorgen, daß die Anlagen um die Kirche nicht als Spielplatz von der Jugend benutzt werden, sondern nach Möglichkeit geschont würden. Vor einigen Tagen ist die Südschule nach langer Unterbrechung bis auf zwei Klassenzimmer frei geworden, und der Unterricht hat dort wieder begonnen. Wessels Niederlage. Eins der größten und schönsten Geschäfte Bonns, die an der Ecke der Wessel= und Gerhard von Are=Straße gelegene Wesselsche Niederlage. ist mit Grund und Boden, Gebäuden und dem sehr hochwertigen Warenbestand, dem Wagenpark, kurz allen Aktiven und Passiven für 455.000 Mark an die Firma Mandt u. Mendel übergegangen. Im Geschäftsbetrieb wird keinerlei Aenderung eintreten. Der Bonner Mieterverein hält heute abend im Bayrischen Hof seine Monatsversammlung. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag über die drohende Aufhebung der Zwangswirtschaft für Läden und gewerbliche Räume. Die freiwillige Feuerwehr Bonn=Rheindorf feiert am 28. Juni ihr 25jähriges Stiftungsfest. Es hat sich bereits ein Festausschuß gebildet, der die nötigen Vorbereitungen zu einer glanzvollen Festfeier schon in Angriff genommen hat. Zur Aufbringung der Mittel wird in den nächsten Tagen bei der Rheindorfer Einwohnerschaft eine Liste zum Einzeichnen zirkulieren. Es darf wohl erwartet werden, daß in Anbetracht des gemeinnützigen Zweckes der Feuerwehr jeder das Seine zur Verschönerung des Jubelfestes beiträgt. Drei Benzintanko der Firma Dangers A.., die in den Bonner Werstanlagen bei Grau=Rheintorf eingebaut sind, wurden gestern im Wege der Zwangsversteigerung zum Preise von zusammen 15000 Mark an eine auswärtige Firma verkauft. Die gesamte Tankanlage, bestehend aus vier Tanks faßt 350 Tonnen. Jubiläum. Am heutigen Tage sind 25 Jahre verflossen, daß Herr Jacob Baumann in die Dienste der Firma Julius Wallasch trat. Die Handelskammer überreichte dem Jubilar eine Ehrenurkunde. Reichokurzschriftverein. Unter Leitung des Stenographit= lehrers Dom. Schrey wurde in Bonn ein Reichskurzschriftverein gegründet, dem sich eine Anzahl Stenographen angeschlossen haben. Städt. Gesundheitsamt. In der Woche vom 3. bis 9. Mai sind erkrankt an Scharlach 2 und an Diphtherie 3 Personen. Bonner Veranstaltungen am Dienstag. Stadttheater: Der arme Heinrich..30 Uhr. Operettenthater: Der Meineidsbauer. 8 Uhr. Bürgerverein: Konzert Irena Borska-Eltrid Müller. 8 Uhr. Sport — Aus der Amgegend Friesdorf: Spar= und Darlehnskassenverein. Der Friesdorfer Spar= und Darlehnskassenverein schließt das abgelaufene Geschäftejahr in Aktiva und Passiva mit 108 433 Mark ab. An Darlehen und Kaufgeldern wurden ausgegeben 86 679 Mark, denen Spareinlagen von 59 327 Mark gegenüberstehen. Die Forderung aus gemeinsamen Bezügen beläuft sich auf 5501.50 Mark, das Geschäftsguthaben dei Genossenschaften 203 Mark, das Guthaben bei der Zentralkasse 6008 Mark, die Alzepte betrugen 20 800 Mark, die Betriedsrücklage 3000 Mark, der Gewinn pro 1924 3415 Mark. Der Verein zählt 331 Mitglieder. Wesseling: Gründung eines Heimatvereins. Herr Lehrer Dietz, der rührige Erforscher der Heimatgeschichte, hatte für vergangenen Mittwoch zu einem Heimatabend eingeladen. Nach kurzen Worten der Begrüßung erteilte er dem Herrn Studienrat Rießen aus Brühl zu dem Vortrag„Rheinische Heimat in Wort und Bild“ das Wort. Herr Nießen hat selbst weite Gebiete der rheinischon Heimat durchwandert. Die vorgeführten Lichtbilder waren sämtlich eigene Aufnahmen. So trat zum erläuternden Wort die Wärme eigenen Erlebnisses. Die Ausführungen zeigten, wieviel Schönheit in der Heimat der findet, der mit offenen Augen und frohem Gemüte die heimatlichen Auen durchstreift. Heimatkenntnie, Heimatpflege und Heimatliebe wurden als die Ziele des zu gründenden Heimatvereins hingestellt. An den Vortrag, dem eine zahlreiche Zuhörerschar gelauscht hatte, schloß sich eine Besprechung im engeren Kreise an. Hier schrit: man zur Gründung eines Heimatvereins, der als Ortegruppe dem gleichen Ziele verfolgenden Eiselverein angegliedert werden soll. Herr Dietz wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.— Die hiesige freiwillige Sanitätskolonne, Zweigverein vom Roten Kreuz. wurde in der Zeit vom 1. April 1924 bie 31. März 1925 in 42 Fällen in Anspruch genommen. In dieser Zeit führte sie im hiesigen Orte 20 und nach auswärtigen Krankenhäusern 7 Krankentransperte aus. In 15 Fällen wurde die erste Hilje durch Transport zum Arzt geleiftet. Heimerzheim: Der Junggesellenverein Fidelitas feierte am 3. Mai sein 17. Stiftungsfest, verbunden mit einem großen Schau= und Preis FFähndelschwenken. 19 Junggesellenvereine waren der Einladung nach Heimerzheim gefolgt, dazu beteiligten sich noch die Ortsvereine. Mit dem Maikönig und der Maikönigin an der Spitze veranstaltete sie einen großen Festzug durch das Dorf. Bei dem Preisjähndelschwenken errang der Fähnrich von Cardorf den Meisterschaftspreis, der von Alftei den ersten, der von Kierberg den zweiten Ehrenpreis. Auf dem Festplatze Faühanl Sportfreunde Siegen(Südwestfalenmeister) gegen TUR.4 lonn (9:). Ture wellte am vergangenen Sonntag In Siegen und lieferte den dortigen Sportfreunden ein hervorragendes Spiel, das nur durch die Einstellung von 2 Ersatzleuten gaus knapp verloren ging. Das Spiel begann mit einem mörderischen Trmpo von seiten der Siegener, die den Vortell des eigenen Platzes geschickt ausnützend Im Nu 3 Tore vorlegte. Aber im welleren Verlauf des Spieles zelgte##, daß die Tura die bessere Technik und Ausdauer besaß, Immer mohr und mehr machte sich Efgang bemerkbar, der als Mittelläufer bei weltem der beste Mann auf dem Felde war. Bezeichnend für seine hohe Form ist die Tatsache, daß es dem repräsentativon Mittelstürmer Siegens, Dr. Hohmann aber auch nicht einmal gelang, Im Iinzelkampf Elfgang zu besiegen. Die zweite Hällte verging unter dauernden Angriflen der Bonner, die fast nur vor Siegens Tor lagen. 2 Tore wurden aufgeholt, der verdiente Ausgleich wurde nicht erreicht, da die zwei Ersatzleute an rechten Flügel günzlich versug. ten. Das Rücksplel auf dem Turaplatz werden die Bonner gewinnen. denn ale standen den Siegenern in nichts nach. Holländische und südddeutsche Giste in Bonn. Die hervorragende Mannschaft Blauw Witt, Anstordam, wird am kommenden Preitag belm Bonner Fußballverein zu Gast sein. Man ist dem Spielausschuß unbedingt zu Dank verpflichtet, daß es ihm gelungen Ist, diese erstklassige Elt für Bonn zu gewinnen. Sind die Kosten auch sehr groß, die der Vereinsleitung dadurch erwachsen, so hofft der B. F. V. bestimmt, daß das Bonner Publikum es nicht versäumen wird, Freitag abend sich an der Richard-Wagner-Str. einzufinden und die Vertreter Hollands zu begrüßen und ihr Können zu bewundern. Nur durch Protest ist die Mannschaft um die diesjährige Meisterschaft gekommen und stcht mit einem Verlustpunkt hinter dem Meister. Jeder wird sich noch des glänzenden Spieles erinnern, das die Eit vor mehreren Jahren an der Richard-Wagner-Straße vorgeführt hatf und bei dem der B. F. V. mit 710 überfahren wurde. Sie dürlte such heute dem B. F. V. ein Gegner sein, gegen den es heißt, alle Kräfte anauspannen, um ehrenvoll abzuschneiden. Am nächsten Sonntag ist es V. f. B. Stuttgart, der an der Richard-Wagner-Straße dem B. F. V. im Gesellschaftsspiel gegenüber sicht. Diese Elf spielt den typischen süddeutschen Fußhall, sicht in der Mitte der Tabelle und haf in Jetzter Zeit glanzende Resullate ersielt. Auch gegen diese technisch gule Eit wird der B. F. V. einen schweren Stand haben. Schlagball. .-V. Menden 1— T. V. Bonn-Eadenich 1. 74: 81. Zum fesigeseisten Meisterschaftssplele wellte der T. V. Endenich in Menden. Endenich, zuerst im Schlagmal, konnte einige Läufer hereinbringen. Bald hungerten eie aber aus. Menden zeigte nun, daß es seit dem letsten Meisterschaftssplel nichts verlernt hatte, und konnte durch gute Welt- und Stellschläge hald überholen. Der einmal gefaßte Punktevorsprung wurde steis vergrößert. Außerdem ließ Endenich in der sweiten Halbseit nach. Beim Schlußpfiff sicht des Spiel 74:37 für Meonden. Nachmittags betelligte sich der T. V. Menden am Weldlauf des 2. Besirke(Sieg-Rhein-Gau) in Birk. Von den gestarteten 1Autern gingen scchs ale Sieger durchs Ziel, davon Kuspar Joseph is der Klasse 14—16 Jahre ale Erster. Boxen. Willy Best(Bonn) ist von seinem Handbruch, den er sich bei seinem Kampfe mit dem Bantamgewicht=Exmeister von Deutschland, Willy Menke(Freiburg), in der 9. Runde zuzog, wieder hergestellt. Auf Wunsch der Bonner Boxsport=Gemeinde ist Best bereit, dem Duisburger Hans Linke in Bonn Revanche zu geben. Best verlangt im Interesse des Boxsports in Vonn keine Kampfbörse und steht jedem Veranstalter zur Verfügung. Eingesandt Schrausmtieter und bnnn in binmenschnsst Ueberall werden Vorbereitungen getroffen. Bonn zur Jahrtausendieler ein schönes Kleid zu geben, aber die Anlagen am Rhein, über weiche schon su vieles geschrieben wurde, scheint man wiederum vergessen au wollen. Das gerade diese Stelle den Fremdon am meisten ins Auge fällt, scheint man nicht zu wissen, wo doch die vorbeifahrenden Schiffe einen Ausblick auf diese Anlagen geben. we eich ale Hintergrund die Kliniken anschließen. In Friedenszeilen wer von Seiten der Gartenverwaltung siete ein Posten in den Inlagen, warum heute nicht? Wenn die Besucher eben nicht gutwilligst die Blumen schonen, so mag man es mit Strenge vreuchen und protokollleren, daraus wurde man schon die Mehraufwendungen herausbekommen. Edenfalle ist der Stiftsplat: keine Augenweide mehr. wenn man die eine Hälfte mit der anderen vergleicht. s0 kann man meinen, man wäre in der Heuskolel, als ob in Bonn kein auderer für Kirmeswagen, Kohlenlager, Schaupebreunereien. I. penlager usw., wie gerade Im Zentrum der Stadt. Der Stiflsplats Ist eine der ersten Straßen in der Siadt, weiche alle Fremden, die per Auto kommen, passieren, und der erste Eindruck ist immer der beste, was von diesem Platz aber nicht gesagt werden kann. De men aber auch nicht die Unternehmer obengenannter Gewerbo von heute auf morgen heraussetten kann, so möge doch die Stadt dafur sorgen, es bei der nächsten Gelegenheit zu inn, auf der Kölnstraße ist noch viel Platz. Ein alter Bonner. Herzliche Bitte an die Direktion der Koln-Bonner Kreisbahnen. Der leiste Schnellzug der Rhelnuferbahn fährt ab Koln um 12 Uhr, der leiste ab Bonn um 11.30. Der letzte ab Bonn fahrende Zug leidet besonders in den Jetst eintretenden Sommermonaten unter einer derartigen Ueberfüllung, die es unbedingt notwendig erscheinen Iäßt. das auch von Bonn noch ein Zug um 12 Uhr nach Köln fährt Abgeschen davon, würden es auch Ausflügler und Wanderer, die das Siebengebirge aufgesucht haben, begrüßen, wenn dieser epätere Zug. den Köln schon längst hat, auch in Bonn eingelegt wurde. Kunst und Wissen Human stisches Bildungsldeal neue Obestudiendirektor Dr. Schümmer des städtischen Eymnasiums und Realgymnasiums nahm seine feierliche Einführung, über die wir berichteten, zum Anlaß. programmatisch seine Stellung zum Schulwesen und den heute besonderbrennenden Fragen darzulegen. Er führte etwa aus: Die Schulreform, die es jetzt durchzuführen gilt, hat neue Freiheiten gegeben und neue Ziele gewiesen. Das Bedeutsamste an ihr scheint mir zu sein, daß sie Ernst machen will mit dem Geanken der Lehrergemelnschaft, und, was damit im engsten Zusammenhang steht, daß sie die Vielgestaltigkeit des von der höheren Schule vermittelten fachlichen Wissens auf tiefgehende ildungsgedanken hin vereinheitlichen, die Lernschule zur siehungsschale machen will. Wird dieses Ziel erreicht, so hat das alte humanistische Gymnasium damit der neuen Schule sein bestes Erbe übergeben. Der humanistische Gedanke, aus der Sonderresorm des altsprachlichen Gymnasiums heraustretend, ist auss neue der Sauerteig geworden, der die ganze Bildungsreform durchdrungen hat. Dr. Schümmer deutet dann diesen humanistischen Gedanken in den beiden für die Anstalt typischen Prägungen aus, in der Bildungsidee der altsprachlichen und neusprachlichen gymnasialen Form. Die kulturerneuernde Kraft der Antike, die„ewige Renaissance“, hat sich in mehrfacher Form im abendländischen Kulturkreis zur Wirkung gebracht. Das mittelalterliche Denken ist durch die Formkraft des Artstoteles bestimmt; der Renaissance it Plato„geistige Weite, Schwung des Gedankens. schöpferische Ursprünglichteit". Die dritte Welle— Ansang des 19. Jahrhunderts— bringt die Begeisterung besonder; der plastischen Kraft des Hellenengeistes. Und die Woge heutiger Tage: „Bindung— nicht die humanistische Einzelgestalt, sondern die innerlich gestaltete Gemeinschaft; dem Bildungsverlungen unserer Tage zeigt die Antike sich wieder von einer neuen Seite... Der Mythos und die in ihm gegründete kultische Gemeinschaft, Acschylos und die Tragödie, Heraklit und die tragische Pilosophie. Mit Hölderlin und dann vor allem mit Nietzsche schwillt diese neue Woge auf, findet die deutsche Romantik den Weg inz Hellenenland... Wir suchen eine Erneuerung der völkischen Gemeinschaft, ein vertieftes Menschder Unterwelt der Se Antike Eipsel ist das hohe Vorbild, wie solch mythisch=dunkles Urichen Werten reift, wie staatliche und siete Rich der Miter daus boele Lepusien Kaichalonsogen Gezeugtseins das Wissen um den Got:=Vater drängt. Wer will leugnen, daß abermals die Ahnen und Suchen der Zeit das große kräfteweckende heroische Muster, die zwingende Idee vor Augen stellt, daß dem altsprachlichen Gymnasium als Vermittler solche: Ider eine hohe erziehlicht, volkobildende, staatschaffende Bedeutung zukommt! Dieser zeugenden Kraft des Griechischen stellt Dr. Schümmer die„ordmende Funktion des lateinischen Geistes, jenem durch die Brücke des Hellenismus verbunden", gegenüber. Die römische Denkweise schafft das allgmein geltende Gesetz: es entsteht die humanitas, der Bindung in die Tiefe mritt die in die Weite zur Seite, die mythisch=erlebte wird zur gesetzlich gefügten, auf der justitia gegründeten Volksgemeinschaft, die volkische Sonderform wird legitimiert durch ein darüber hinausweisendes Wert= und Rechtsbewußtsein. Der Wille zu Ordnung und Gesetz im umfassenden Sinne#i das große Vermächtnis des römischen Geistes. seine Bewahrerin die lateinische Sprache. Dieselbe Kraft zu humanistischer Erziehung liegt dem neusprachl chen Bildungsgedanken inne: Ausgang sei das Englische, die germanische Sprache, die als artverwandt der Vertiefung der Volkhaften in bestem Sinne dienen kann. Das Englische hat in seiner Sprache, seinem Schrifttum, seiner Gesellschaftsordnung, seinem Empfindungsgeist und seinen Daseinsformen so viel germanisches Erbgut bewahrt und entwickelt, daß der englische Unterricht einen Weg in die Tiefe unseres eigenen nordischen Vollstums weist.1 Dem Französischen als Erben des lateinischen Geistes eignet in besonderem Maße die Kunst, mit dauernden Gedonken zu defestigen; der Durchgang durch diese Geistesschulung könnte nue dann bedenklich werden, wenn wir einzelne Inhalte und Formen übernehmen, statt das Vermögen und den Willen zur Formunz überhaupt in der Bemühung mit den großen Formkräften fran zösischen Gestes= und Sprachlebens auszubilden und gleichzeitig genen dem Humanitätsgedanken wesentlichen Sinn für du: Andersgeartete zu entwickeln, dessen Klassiker unser Goetde ist. Es erhellt, daß das französische und englische Getsterleden mit ganz verschiedenen Ausschnitten dem humanistischen Bildungekreis des deutschen Gymnasiums eingelagert sind. Wir haben den Ausführungen des neuen Direktors unseres in der Tat über die Marken der Provinz weit hinaus anerkannt bewährten Bonner Städtischen Gymnasiumo gern besonderen Raum gewährt, da wir mit weiten Kreisen der Bürgerschaft in einer derart zielgeführten Einstellung zum Bildungswesen der Antike die Gewähr für den Weiterbestand des Innenwertes des Städtischen Gymnasiums erblicken zu dürfen glauben. Das Festduch zum Bonner Musitsest. Wie für die bisherigen Musikfeste, so wird auch für das bevorstehende, das im Rahmen der Jahrtausendfeier der Stadt Bonn begangen werden soll, ein Festbuch herausgegeben werden. Außer dem Programm, den Liedertexten und gedrängten Erläuterungen zu don auszuführenden Werken wird es zur Einleitung einen Beitrag bringen, der, auf ein umjangreiches Quellenmaterial gestützt, sich mit der Musikgeschichte der Beethoventadt befaßt und überraschende Feststellungen über manche Fragen von allgemeinem Interesse bietet. Diesem Beitrag wird eine kurze aber gehaltreiche Abhandlung folgen zur Einführung in das gewaltige Werk, das am ersten Festtage unter Generalmusikdirektor Antons Leitung erklingen wird, die Missa solemnis. Die Abhandlung ist entnommen aus einem Beethovens Schaffen gewidmeten Aussatz, der von dem rühmlichst bekannten Musikschriftsteller und früheren Bonner Gymnasialditektor Deiters für das 1871 in Bonn mit besonderem Gepränge gefeierte Beethovenfest verjaßt worden ist und in dem namentlich die M ssa nach ihrer Entstehung und Bedeutung eine ausgezeichnete Würdigung gefunden hat. Beigegeben sind dem Festbuch endlich charakteristische Bilder der Meister, deren Tonsprache wir lauschen werden, nämlich von Bach, Beethoven— in seiner Bonner Zeit als Hosorganist—. von Schumann, Brahms und Reger. Somit darf gesagt werden, daß dieses Festbuch, dessen Preis auf nur eine Mark demessen ist, für jeden Erwerber einen Besitz von dauerndem Werte bilden wird. Das Festduch wird bereits in den nächsten Tagen im Verkehrsamt zum Verkauf kommen. Kothe=Abend. Der Name Kothe hatte mehr Freunde im Burgervereinssaal versammelt als die früher hier ausgetretenen Lautensänger. Obwodl der verdienstvolle Münchener Führer der deutschen gitarristischen Bewagung heute nichts Neues mehr bieten kann, vermag er doch Dank seiner ausgezeichneten Vortragskunst immer wieder anragsam zu unterhalten. Der künstlerische Schwerpunkt des gestrigen, von der hiesigen Musikantengilde veranstalteten Abende lag zweifellos in den Zwiegesängen. die etwas davon ahnen ließen, wie sich allmählich der Weg vom dilettantischen zum künstlerischen Lautenspiel andahnt. Es waren keine Duette, sondern wirkliche„Zwiegesänge". Dialoge, wobei manche instrumentale Zwischenspiele auf der Stufe höherer Spielkunst standen. Kothes Schülerin Lies Engelhardt zeichnete sich in der mühelos beyerrschten Spieltechnik durch die obere Begleitpartie besonders aus, während Kothe meist den Baß spielte und im Gesang mehr den wohlausgeglichenen Vortrag einstudiert hatte. Der Lautensatz schien zur Hauptsache von Heinrich Scherrer zu stammen, in manchen Gesängen wie dem alten Weihnachtslied „Vom Himmel hoch“ ergaben Stimmen und Spiel einen schönen Wohlklang. Dr. Gerhartz Das Rheinland in der deutschen Geschichte. Im Laufe des Sommersemesters veranstaltet die Bonner Universttät folgende Vorträge im neuen großen Hörsaul der Universität(je abends.15 Uhr): Geheimrat Pros. Dr. P. Clemen: Die rheinischen Dome am Mittwoch, 13. Mai; De. Kallen: Der Vorstoß Burgunds gegen den Niederrhein 1476 am Donnerstag, 19. Mai: Pros. Dr. Behn: Rheinische Mostik am 9. Juni; Prof. Dr. Aubin: Die staatliche Gestaltung der Rheinlande am 16. Juni; Pros. Dr. Aubin: Die Entwicklung der Gesellschaft im Rheinland am 23. Juni; Dr. Beverhaus: Ludolf Camphausen am 30. Juni; Pros. Dr. Bertram, Köln: Der Rhein als deutsches Symbol am 7. Juli: Pros. Dr. v. Beckerath: Die Rheinische Wirtschaft am 16. Juli; Dr. A. Schmitz: Beethoven am 21. Juli: Pros. De. Carl Schmitt: Der Rhein und de internationale Polit## Ar Semat en b. beti. Stadent und hochschule. Die Jahrtausendfeier der Universität Vonn findet nicht am 16., sondern am 20. Juni statt, de der Kultue. minister am 13. unabkömmlich Et. Universitätsgebühren. Die erste Rate der Universttätsgebühren ist am 15. Mai fällig. Es siel ein Retj. Original=Roman von Henriette Brey. Es stand in den Sternen geschrieben, daß dem NiemandsAnd jede Heimstatt für seine heimatsehnende, irrverflogene Seele wieder ontrissen werden sollte. Etliche Jahre lang hatte er wenigstens hin und wieder die Herdwärme und heimliche Beireuung des Schustertoni verspürt. Aber einmal in einer sturmvollen Nacht gab der Schustertoni, dessen keuchende Brust schon lange hoffnungslos mit enem unerbittlichen Würger rang, den atemraubenden Kampf auf— streckte sich lang, röchelte den letzten Atemzug und tat die Augen zu. „Ich pfeif auf die ganze Welt.“ krächzte aus der Ecke vom Schusterschemel her trübselig die zahme Dohle, die den poetischen Namen Rosamunte führte— denn der Toni hatte irgendwo gelesen, daß die schöne Herzog'n Irmgard ihren Lieblingssalken Rosamunde hieß.„Ich pseif was auf die ganze Welt!“ Der da still und kalt lag, hatte der rätselvollen Welt den Rücken gekehrt und sich dahin geflüchtet, wo es auf alle Grübelfrogen Antwort gab. Auch auf die eine, schwere: Weshalb die Welt einem Kinde, das doch schuldlos ins Leben getreten war und nichts verbrach, fremde Schuld als'gene anrechnete und e brandmarkte? Weshalb sie alles Licht aus seinem armen Leben auslöschte und es von ihrer Liebe und Fürsorge und Gemeinschaft ausschloß, seine Seele hungern ließ, ihm Steine statt Brot gab: diese Welt, die den Knaben keine Güte und Wahrhaft gkeit und Gottesliobe lehrte, nein. Haß und Heuchelei und Nachsucht säte und sich kann wunderte, daß die Saat aufging! Daß aus dem scheuen, verschüchterten Knaben im Laufe der Jahre ein untändiger, lügenhafter, hoshafter Junge wurde, verstockt und eich„ ecen An B. 8. Hatte nicht einer ein Wehe ausgesprochen über dir Verderber der Unschuld? Die Einsicht des Schusterioni reichte nicht aus, all diese schweten D nge in Eintang zu bringen. Das mußte er schon dem Einen irberlassen, dessen Wege dunkel und unersorschlich sind, der aler Macht hatte, auch eine ganz heillos verfahrene Sache zuletzt wieder einzurenten. Nein, der Toni konnte sich nicht länger damit abgeben, das Kieo der armen Suse zu hüten. Er würde ihr das drüben schon klar machen, wenn sie, weer stark hoffte, zusammen durch die himmlischen Palmengärten spazieren gingen. Und dann mußte man mal Unitha. halten bei den mächtigsten Heiligen, wie da zu helfen würe! Oder lieber gleich zu Gottvater gehen und das arme Menichenschickial in seine grundgütigen Hände legen. Und also: schr öde Welt. ade! Ich fahr dah'n in Gottes Namen. Amen. Am Nachmitia,.# oges, da sie den armen Flickschuster mit dem reichen Gemür und dem kindersrohen und kindergläubigen Hersen in sein alletletztes Bett gelegt und mit Heimaterde jugedeckt hatten, da kauerte ein wildschluchzender Junze hinter dem Holzschuppn des Schusterhäuschens. Die alte Dohle Rosamunde duckte sich in seinem Aim und orehte unbehaglch den Kopf, als von oben immer neu: trorfen ihr glanziches Gefieder näßten. „Ich pfeif auf die ganze Welt". krächtte Rosamunde wehmütig und sträubte die zerschlissenen Federn. Aber ihr neuer Herr tat dem unangenehmen Regenjalt keinen Einhalt. Er weinte zum Steinerweichen. „Lorenz! Lotenz!“ icht Ute eine Stimme von drüben über den Latenzann. Der Knabe hielt gewaltsam inne mit Weinen und wischte mit dem schon nassen Aermel seiner Jacke über das Gesicht. Trotz verhärtete seine Züge Mochten sie rufen! Er kam nich: Er hatte er satt. Satt bis jum Halse hinaus „Lorenz! Lorenz! Soil ich dir Beine machen?" Schr i: kamen. Ganz schmal drückte er sich hinter die Schuppentür und hielt Rosamunde, die schon wieder ihrer Weltverachtung Austruck geben wollte, den Schnabel zu. Verilixter Bengel, wo steckst du? Das Schwein muß gefüttert werden, und dann noch Rüden kleingemacht Na, wart nur....“ Der Suchende schlupfte wieder fort In Gutehauohalt Ein gehässiger Blick folgte ihm durch die Ritze. Hah, der konnte lange suchen! Mochte Martin oder Karl die Arbeit tun! Dem Lorenz siels nicht ein, heimzugehen. Sie würden ihm vielleicht wieder die Dohle abzunehmen versuchen. Martin hatte ste ihm ja gestern schon streitig gemacht. Nun, das war ihm schlecht bekommen. Die mächtige Beule vor der Stirn und die blauen Flecken im Gesicht waren ordentliche Denkzettel. Dafür konnte man schon die Vergeltungsprügel mit in den Kauf nehmen. Er lachte höhnisch, während ihn noch ab und zu ein trockenes Aufschluchzen stieß. Rosamunde befreite jetzt unwirsch ihren Schnabel aus seinen Fingern und schwatzte heiser:„Ich pfeif auf die ganze Welt!“ Aber der Trost wollte bei ihrem Herrn nicht versangen. Jammervoll wars ihm zu Mute. Ein entsetzliches Gefühl von Verlassenheit bohrte in ihm. Ein Hundeleben wars. Wenn man nur mal alles turz und klein schlagen könnte! „Tonivetter! Tonivetter!... Still, Rosamunde, er wird nicht mehr lebendig!“ Da horchte Lorenz auf. Verwehle Klänge auf der Dorsstraße. Ah. Musikanten, die hier durchzogen! Lebhaft sprang er empor. Musik übte immer einen seltsamen Zauber auf Loren; Graf aus. Und Orgeldrehern und fahrenden Musikanten lief er stets durchs ganze Dorf nach, noch jetzt als hochaufgeschossener Junge. Ach, wenn er doch so was auch könnte! Der Schustertoni hatte ihm versprochen gehabt, bei nächster Gelegenheit ihm eine Klarinette oder Flöte zu kaufen. Aber nun war er so rasch gestorben. Ja, nun siel dem Lorenz die böse Geschichte mit des Schreiner Pauls Klarlnette ein. Er hallte die Faust. Er hatte doch gar nicht stehlen wollen. da er Sonntags nachmittags, als er den Paul zu seinem Schatz gehen sah, heimlich derchs offene Fenster stieg. Nein, nicht stehlen, das war ewig und ewig gelogen! Bloß das Zauberding mal von nahe besehen— die Klarinette, die der Paul so sein spielte und die immer auf dem Wandbrett neben der Tür lag, wie er es abgelauert hatte. Unwiderstehlich hatte es ihn getrieben, immer näher, immer näher. Nur en einziges Mal sie in der Hand halten, vielleicht auch ganz leise hineinhauchen — oder wenigstens die Finger auf den kleinen blitzenden Dingern zu fühlen! Wie besessen von seinem Verlangen war er gewesen. Wie im Traum, ja wie in einem Zwangszeistand tiebs ihn, daß er leise durchs Fenster stieg. Was brauchte die alte Frau, die er gar nicht bemerkt hatte, aus ihrem Nickerchen aufzufahren und ein verrücktes Geschrei zu machen? Natürlich, da wars vorbei! Und es stand für alle fest, der Lorenz Graf ist bei dem Schreiner=Paul eingebrochen und wollte stehlen Er hätte bloß mal das Mutitding besehen und fühlen wollen? Sie lachten. Eine nette Ausrede! Nee, für so dumm müßte er sie nicht halten! Sie schleppten ihn nach Kirchhalden zum Vorsteher Distelkamp und setzten hn dort eine Nacht ins Spritzen haus. Lorenz tnirschte mit den Zähnen. Die Schmach, die sie ihm camit angetan hatten! Und dann der Hohn der andern Jungennachher! In der Ferne verklangen die Töne der Blechmusik. Es wurde still. Bloß Rosamunde krächzte noch verschlafen:„Ich pfeis war auf die Welt!“ Lorenz zuckte es plotzlich in den Füßen. Wenn er nachliefe? Zu den Musikanten lief und mit ihnen zöge? Kein Hahn würde danach krähen. Ja in die Freiheit! Er konnte für sie mit dem Hut an den Häusern vorbeigehen. Er konnte auch Musik lernen, so ein schönes glänzendes Blasinstrument... Ja, sie nahmen ihn gewiß! Und er brachte doch auch die Dohle mit. Das würde Spaß machen, wenn sie an den Türen rief:„Ich pseif was auf die ganze Welt.“ Da gaben die Leute sicher einen Pfennig mehr.— Der Schustertoni war tot. Nun hatte er keinen mehr. Nlemand würde ihn vermissen oder gar ihm nachtrauern. Heidi, fort in die weite Welt! Ganz von dom Gedanken beherrscht, schlich Lorenz behutsam durch das verwilderte Gärtchen, zwischen Hecken hindurch, und gelangte um das Dorf herum auf die Landstraße, auf der die jahrenden Musikanten zogen. Gegkückt! Run vorwärts! Er rannte ihnen nach und holte sie am Waldweg keuchend ein. „Laßt mich mit, laßt mich mnit!“ rief er atemlos den Männern zu, mit einer Angst in der Stimme. „Ich will bei euch bleiben! Ich kann Geld einsammeln, will alles tun. Laßt mich mit!“ Verblüfft standen die vier still.„No, Bürschchen, wo kommst du denn her?“ „Da hinten aus Forst. Laßt mich bei euch bleiben, ich möchte auch Musik machen lernen.“ „Bist deinen Leuten entlaufen. Es scheint so.“ Er nickte heftig.„Ich kanns nicht mehr aushalten. Ich geh nicht zurück.“ „Wem gehörst denn, Fratz?“ fragte einer mit rötlichem Schopf. der eine nickelblitzende Flöte unterm Arm trug. „Niemand.“ Aufsteigende Tränen würgten Lorenz in der Kehle.„Ich bin ein Gemeindekind, bin fortgelaufen.“ „So. so. ein Gemeindekind.“ murmelte ein Graubart mitleidig.„Nu ja, da wirst du nicht auf Rosen gebettet sein. Kenne das. Na, dann bleib halt bei uns. Rich, Kameraden?“ „Hm“, meinte ein anderer bedenklich.„So einfach ist das nicht Wird uns die Polizei auf den Hals kommen. Nee, nee, lassen wir die Finger davon.“ Lorenz hing sich voll Angst dem Graubart an den Arm. „Laßt mich doch! Keiner fragt nach mir, niemand mag mich leiden. Der Schusterteni ist tot, der war gut. Ich kann Geld einsammeln— alles, was ihr wollt. Und hier meine Dohle, die kann sprechen, da haben die Leute Spaß.“ Er schnippte mit den Fingern auf ihren Schnabel und wie auf Besehl krächzte Rosamunde:„Ich pseif was auf die ganze Welt.“ Da lachten sie alle und redeten dann halblaut miteinander. „Nun, so magst halt bei uns bleiben,“ gewährten sie, und selig zog der Junge mit ihnen des Weges. Sie fragten ihn eine Weile aus und er erzählte von seinem erbärmlichen Leben. Zuletzt wollten sie den armen Schelm aufheitern und spielten ihm ein Stückchen vor. Da lachte er fröhlich. Dann schlug der Gerhard, der Waldhornbläse:, vor:„Singen wir was Lustiges! Haft du schon was gehört von dem Räuberhauptmann Brinkhof vom Niederrhein, Lorenz? Na, daan wollen wir dir mal das„grausige Moritaten=Lied“ vorsingen.“ Schallend stimmte er an: „Brinkhoff war in jungen Jahren Schon ein rechter Vagabund, Früh schon mußt“ man dies erfahren, Früh schon wurde dieser kund. Denn er konn!“ das Bös' nicht lassen. Das Gericht ihn mußte fassen, Denn er trieb es gar zu arg, Denn er trieb es gar zu arg. Holla, wer kam denn dort des Weges? Ein Polizist! Na, sie hatten nichts zu fürchten. Waren zwar lustige Vögel, die Fahrenden, aber ehrliche Kerle, und trieben ihr Gewerbe mit Bewilligung der hohen Obrigkeit Doch Lorenz verteckte sich erbleichend hinter dem Rücken des Buchner=Karle mit dem dicken Baß. Er hatte mit Schrecken den Polizeidiener von Kirchhalden erkannt der ihn damal; auf Distelkamps Gebot ins Spritzenhaus gespeirt hatte. Scharf musterte der Diener der Ordnung die Ankommnenden und gewahrte plötzlich den scheu sich duckenden Jungen.„Eh, wer ist denn das? Der Grafs Lorenz! Was bedeutet das? Ausgerissen häh?“ Schon hatte er ihn beim Kragen gesaßt und sorderte im Amtstone von den erschrockenen Musikanten Auskunft. „Nein. nein, wir haben ihn nicht mitgelockt, er st uns nachgelaufen. Konnt's daheim nicht mehr aushalten. Nicht, Junge? So haft du doch gesagt? Wir haben nichts damit zu tun. Unsere Papiere sind in Ordnung.“ So? Na, ich wollt's auch geraten haben.“ schnarrte der Polizeimann.„An dem Früchtchen könntet ihr euch überessen. So, Bursche, ich bring dich jetzt wieder heim. Das Weitere wird sich finden.“ Lorenz zitterte. Kreideweiß rief er:„Ich will nicht! Ich will nicht! Laß mich los, ich will mit den Musikanten.“ „Na, geh gutwillig heim, Junge", redeten die Leute verlegen zu,„wir können dir nicht helsen, armer Schelm. Wird wohl mal eine bessere Zeit für dich kommen.“ „Ich will nicht. Nein! Rein!“ „Kerl, mach mich nicht wütend," eschnauzte der Polizist. „Willst du wohl...“ Roh riß er ihn voran, den alten Weg zurück. Aber Lorenz wehrte sich verzweiselt, und als der Mann drohte, ihm Handschellen anzulegen, schlug er wie rasend um sich. Dabei entflatterte die Dohle und schrie heiser:„Ich pfeif auf die ganze Welt.“ Außer sich vor Zorn griff der Polizist nach dem Tier und drehte ihm mit einem Ruck den Hals um. Ausheulend warf Lorenz sich gegen ihn, biß ihm wie sinnlos in Hand und Arm— und sank plötzlich wie ein Kloß mitten auf dem Weg zusammen. „Rosamunde! Rosamunde!“ wimmerte er. Dann ließ er sich willenlos fortführen und achtete es nicht, daß bei seinem Einzug ins Dors eine Schar von Gaffern und johlenden Kindern ihm nachlief. Aber Hannes Lohmann wagte es diesmal nicht, den Ausreißer zu verprügeln. Irgendein gefährliches Flackern in den Augen des Todbleichen warnte ihn davor. Lorenz Graf aber dachte dumpf. als er auf seinem dürftigen Lager mit wachen Augen ins Dunkel der Nacht starrte, es wäre besser, wenn er neben dem Schustertoni läge oder bei seiner toten Dohle am Wegrande. * Dieser ungute Tag hatte in der mißhandelten Seele von Loren; Graf das letzte Weiche, Gute und Sehnsüchtige zertreten. Nur böses Unkraut blieb zurück und wucherte üppig. Und wenn noch hin und wieder ein besseres Gefühl wie ein spärliches Blümchen auf zerschlagenem Saatfeld sich aufzurichten versuchte, so erstarrte es bald wieder im Rauhreif der Kälte, Härte und 881ce8 Nimm zur Wäsche nur Tect de selbettällge Pettgehalt über 60% trotdem am 43 Dig. Ohne Rasenbleiche billtenweihe Wäsche. Pef. Cremner. Sellenwerke Ofisseldort Plagt Sie Rheumatismus oder so raten wir Ihnen, 60 Gramm echten Uroga=Extrakt zu kaufen. Der echte Uroga=Extrakt enthält Pflanzenauszüg: und Stoffe, welche die Schmerzen schnell beseitigen und die abgelagerten harnsauren Salze aus dem Körper schaffen. 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