1. Blatt.— Nr. 6597. Heunsebnter Jabrgang. Seud und Derlag von Hermann Reutter in Vonn. Geschäftshaus: Bahnhofstraße 7 und 8 in Vonn. Freitag, 7. August 1908. Verautwertilen Zaber nahribtühen Artichen und P. Vien. Koben Apetgen. und BeflenselleP. beide in Vonn. Gricheint#glich an Werktagen mittags 12 Uhr, Sonntags in der Frühe. Bezugspreis in Bonn und Umgegend monatlich 30 Ofg. frei Haus. Pestbezug Mk. 2,10 vierteljährlich ohne, Ulk. 2,82 mit Zustellgebühr. Reise=Bestellungen: Cägliche Versendung nach allen Orten Deutschlands frei unter Streifband UIr. 0,50 wöchentlich; Ausland MIk. 0,75 wöchentlich. Der Bezug kann jeden Cag beginnen und jeden Cag abgebrochen werden. 2 für Bonn und Dornes: für die Expedition: Nr. 66. Vorars! für die Redaktion: Nr. 911 u. 866. Sellenpreite der Buzeigen Lokale geschäftliche Anzeigen, Jamilien=, Verkehrsanzeigen usw. 12 Ofg., Stellengesuche 10 Ofs.— Anzeigen von Behörden, Notaren, Rechtsanwälten, Gerichtsvollziehern, Auktionatoren usw. aus dem Verbreitungsbezirk 20 Ofg. Iinanz=Anzeigen, politische und Wahl=Anzeigen 25 Ofg. Anzeigen von auswärts 25 Ofg., Reklamen 80 Ofg. Im Falle gerichtlicher Klage oder bei Konkursen fällt der bewilligte Rabatt fort. Platz= und Datumvorschriften ohne Verbindlichkeit. Während der Zeit dieses Verkaufs gewähre ich 0 10 HabadT woderne Formen Jetst der Kls er. ae Bangen uid Kasben. Jeur.48 :: jetzt 1 61 auf ans farbigen Schahwaren, auf alle Tennis-Schuhe und-Stiefel und auf alle Lasting-Artikel für Damen, Herren und Kinder. Ferner werden andere grosse Posten farbige Schuhwaren, bei denen die Sortimente nicht mehr vollzählig sind, teils bis zur Hälfte der seitherigen Preise abgegeben, und ist ein Teil dieser Artikel im Schaufenster Remiginsstrasse ausgestellt. 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General-hnzeiger für Bonn und Umgegend. Jeppelin. Die Auffahrt Zeppelin's am 4. August. (=) Aus Friedrichshafen, 4. August, wird uns noch geschrieben: Das war wieder einmal ein Zeppelinstreich im Stil des Reiterstückleins von 1870. Alle Welt lauert auf die offizielle Ansage der großen Fernfahrt, man stellt Prognosen: Ende dieser Woche, Mitte nächster Woche, nicht vor Vollmond, nur bei Südwind, das Gas ist da, das Gas ist noch nicht da... da dekretiert der Graf: morgen(Dienstag) früh um 6 Uhr wird gefahren! Aber er dekretiert es nicht laut; nichts Offizielles, keine Ankündigung. Nur der engste Kreis seiner Umgebung weiß es. Diesmal wirklich ein enger Kreis, so eng wie möglich. Von den offiziellen Persönlichkeiten, Reichskommissaren usw. ist niemand zur Stelle. Seine Freunde haben es ihm nahegelegt: mach Deine große Fahrt gaskz sine auspicils, nur ganz dem großen Werk gewidmet. Der Graf trägt Bedenken: Wird das Reich dann die Fahrt im Falle guten Gelingens als offizielle Abnehmungsfahrt gelten lassen? Daran sei nicht zu zweifeln, beschwichtigten ihn seine Freunde. Und der Plan wird gefaßt, ganz im Geheimen! Freilich der Apparat ist groß, da sickert hier und da doch etwas durch, aber unbestimmt, gerüchtweise. Durch Friedrichshafen geht es wie ein Lauffeuer, das ganze Städtlein, Einheimische wie Fremde, geraten in Aufregung. Die Berichterstatter spitzen die Ohren; die ganz Schlauen wissen sich im Hauptquartier des Grafen, im Deutschen Haus, in der Nähe der gräflichen Tafelrunde zu plazieren, aber sie lauern vergebens. Der Graf und seine Freunde, Baron Bassus, sein alter Vertrauter und aeronautischer Berater, Dr. Eckener, des Grafen Neffe, Diplom=Ingenieur Graf Zeppelin, und seine Tochter sprechen von den gleichgültigsten Dingen der Welt, von allem Möglichen, nur nicht von der großen Dauerfahrt. Dieser Mann hat vor, morgen früh vor aller Welt ein Rigorosum abzulegen? Das glaube wer will! Diese Gemütsruhe, dieses seelische Gleichgewicht! Wer kann so kühl sein, am Vorabend einer großen Entscheidung!— Aber wie zu vorgerückter Stunde die Tafelrunde auseinandergeht, da begibt sich der Graf in sein nahe beim Deutschen Haus gelegenes Bureau; der rechte Feldherr hat sich nicht nur um die großen Fragen der Strategie und Taktik zu kümmern; er denkt auch an die Verpflegung seiner Truppen. In väterlicher Weise prüft und kostet Graf Zeppelin den mitzunehmenden Proviant nicht nur der Offiziere, sondern vor allem auch der Mannschaften. Mitternacht ist vorüber, wie der Graf sein Lager aufsucht. Und als ihn am andern Morgen um 8 Uhr sein Diener wecken will, findet er ihn bereits in den Kleidern. Frisch und rosig gesund schaut er unter den buschigen Brauen hervor in die Welt, wie er im Morgengrauen in seiner Motorbarkasse vor Manzell erscheint, wo ihn die Zeugen des denkwürdigen Augenblicks ehrerbietig begrüßen. Es sind nicht allzu viel, vielleicht 200! Die vielen anderen haben das Opfer des frühen Aufstehens nicht an eine so unsichere Sache gewendet. Und doch hatte der Telegraph schon mit ziemlicher Bestimmtheit die Tatsache des bevorstehenden. Aufstiegs in die Welt hinaus gemeldet. Aber es war zu spät, um noch rechtzeitig nach Friedrichshafen zu kommen. Zwar alle Nacht= und Frühzüge waren überfüllt, aber die Zeppelinfahrer kommen zu spät. Sie fanden die Halle leer, Graf Zeppelin war fröhlich um 6 Uhr 25 Min. unter den begeisterten Hurra=Rufen der wenigen Zeugen nach Konstanz zu gesegelt, hatte dann in flotter Fahrt das Rheinknie genommen und steuerte nun fröhlich rheinabwärts dem Norden zu. Nun aber die fieberhafte Aufregung in Friedrichshafen. Das Zeppelin=Bureau wurde förmlich bestürmt. Liefen doch hier die Meldungen von der glücklichen Fahrt ein: Konstanz, Schaffhausen, Waldshut; Basel, 10.05 Breisach, 10.50 Mülhausen, 12.10 Straßburg usw. Auf den beiden Telegraphenämtern ging es toll zu. Einfache Gespräche am Telephon wurden garnicht erst bestellt, sie hätten weiß Gott wie lange warten müssen— alles dringend, dreifach: Der Start war einfach glänzend. Ohne jegliche Schleppdampferhülfe kam der Motor aus der Halle heraus und hob sich schlankweg in einer Höhe von etwa 100 Metern bei ausgezeichneten Gleichgewichtsverhältnissen. An der Fahrt sind diesmal nur zwölf Personen beteiligt: der Graf, sein Neffe, Baron Bassus, der dem Grafen nun schon seit den ersten Anfängen seines Luftschiff=Unternehmens treu zur Seite steht, Oberingenieur Dürr, Ingenieur Stahl und sieben Monteure. In Friedrichshafen strahlt alles vor Glück und Begeisterung wie der herrliche See, auf den von einem glückverheißend blauen Himmel die Sonne niederglänzt und dereinst glänzen wird in der Geschichte der menschlichen Kultur, weil ihm zu alle seiner ruhmreichen Vergangenheit nun auch beschieden wurde, die Ausgangsbasis dieser neuesten gewaltigen Tat des Menschengeistes zu werden. Der Zeppeline Glück und Ende. * Aus Stuttgart, 5. Aug., wird der Köln. Ztg. von einem Augenzeugen geschrieben: Wer den heutigen Dienstag in Stuttgart als Verehrer Zeppelins miterlebt hat, ist um einen der schönsten und herrlichsten Eindrücke und um einen wirklich schmerzlichen, erschütternden reicher. Es war ein unvergeßlicher Moment, wie nach banger Nachtwache und nach dem Durchkosten der verschiedenen erfreulichen, sowie deprimierenden Eindrücke der verlangsamten Fahrt von Mainz aus das heißersehnte Luftschiff ganz plötzlich hinter einem der westlichen Bergrücken auftauchte und im Morgensonnenschein, silbern schimmernd und leuchtend, langsam aber mit unerschütterlicher Sicherheit direkt gegen den nicht schwachen Wind hoch über der in herrlicher Sommerpracht sich ausbreitenden, weiten Stuttgarter Talmuschel dahinzog. Hier empfand man die unbeschreibliche Größe der Tat Zeppelins; die Sehnsucht von Jahrtausenden, sie war erfüllt, und wie im Traume sah man dem wunderbaren Fisch da oben nach und staunte ihn an, wie ein Bild aus Märchenlanden. Aber schon am Vormittag kam die Nachricht, daß Zeppelin(nach dem Oppenheimer) einen zweiten Aufenthalt hätte, angeblich wegen eines Schadens am Motor, welche Angabe nach der Ansicht von Fachleuten auch die wahrscheinlichste unter den verschiedenen Meldungen war. Zeppelin fährt. kühn, aber mit Bedacht, und hielt auch gegen die Meinung der mitfahrenden Ingenieure eine Unterbrechung für nötig. Und er landete deshalb dicht bei Echterdingen südlich von Stuttgart auf dem weiten Filderplateau, das bisher nur durch sein vorzügliches Sauerkraut bekannt war, jetzt aber eine traurige Berühmtheit erlangt hat. Eins ist neben der an sich geglückten Fahrt übrigens auch bewiesen worden: Die Möglichkeit der Landung auf dem Lande. Auf die Kunde davon zogen die Stuttgarter zu Tausenden und Tausenden die etwa 12 Kilometer lange Strecke hinaus; eine Völkerwanderung, die von früh bis in den späten Nachmittag ununterbrochen fortdauerte: zu Fuß, zu Roß, zu Wagen, mit dem Rad, mit dem Auto und mit der Bahn. Und draußen entwickelte sich auf den weiten Wiesenflächen bald ein fröhliches Leben. In Scharen kommen die Liliputaner heran, sich das Ungeheuer anzusehen. Und man durfte auch, im Gegensatze zu Gepflogenheiten anderer Bundesstaaten, ganz dicht heran. Unten, in der Nähe aber sah das mit den Gondeln knapp über dem Böden hängende Luftschiff ganz harmlos aus, trotz seiner bekannten Größenmaße. Und ungemein fein, zart und zierlich sind die„Flossen" des Riesenfisches, womit er sich fortbewegt. Das ganze sieht in seinen weißen Hülle äußerst elegant und sauber aus. Während nun all die tausend Leute lustig und guter Dinge sind— ein ganzes Bataillon Infanterie als Ablösung ist soeben freundlich begrüßt worden— lassen sich mit einem Male Stimmen vernehmen, die auf eine Regenschauer hinter Echterdingen aufmerksam machen. Es war kurz nach 8 Uhr, um 6 Uhr wollte Zeppelin nach dem bekränzten Friedrichshafen. Der Graf selber befand sich im Dorf. Gleich darauf aber heißt es: Das ist kein Regen, das ist Sturm, Staubwolken. Und schon braust der Windstoß auch heran. Da hebt sich das Luftschiff, das in voller Breitseite vom Winde gefaßt wird, ganz leicht und elegant, ohne besondere Erschütterungen, und fliegt mit dem Winde davon. Einen Augenblick Totenstille, der Atem stockt, man weiß nicht, was werden wird, was das in Wahrheit bedeutet: ein paar spannende drohende Augenblicke der Fassungslosigkeit. Dann setzt sich die tausendköpfige Masse in Bewegung. Während die einen flüchten, auseinanderstieben, sich zu Boden werfen, um dem nur ganz wenig über der Erde fliegenden Schiffe mit seinen Gondeln und Steuerflügeln zu entgehen, verfolgt die andere Partei zu Hunderten und Hunderten das Luftschiff. Der einzige Mann der Besatzung, den ich sehe, läuft verzweifelt von der hintern Gondel durch den langen verdeckten Gang über die Brücken zur vorderen Gondel. Und jetzt senkt sich auch die Spitze des Schiffes. Wird die Menge die Enden der nachschleppenden gsrissenen Ankertaue fassen können? Da scheint das Schiff mit der Spitze auf den Erdboden aufzustoßen. Ein Loch in der Ballonhülle? Nein, es ist die Flamme! Hat der Aufstoß die Explosion herbeigeführt? Eine schwache Detonation, neue Flammen ballen sich aus der Hülle des gestreckten Riesenleibes heraus, eine zweite, dritte Detonation, Flammen, eine große schwarze Rauchwolke vermischt mit Staub und Schmutz— und Zeppelins Luftschiff ist nicht mehr. Der Eindruck auf die Tausende ist unbeschreiblich. Ein Schrei, wie wilde Verzweiflung und Verwünschungen, Schluchzen, Weinen, Drohen! Man rennt zur ein paar hundert Meter entfernten Unglücksstätte oder ins Dorf zurück. Hurra, hurra, Graf Zeppelin Hoch!„Der tobende Sturm schmeißt einem Staub in Haufen ins glühende Gesicht. Der Graf fährt in rasendem Tempo mitten durch die Menge im Automobil. Keine Miene verzieht sich in seinem Gesicht. Der ganze Mann wie zur Marmorsäule erstarrt. Haben seine Leute alles getan, der Gefahr des drohenden Unwetters vorzubeugen, das in wenigen Sekunden ein Lebenswerk vernichtete? Wo war das Bataillon, wo die Kavallerie? Das sind Fragen, die sich heute zur Stunde nicht beantworten lassen. Ebenso weiß ich nichts Sicheres über die Verwundeten zu sagen. Ich habe nur einen rauchgeschwärzten Mann halbtot in einem Automobil vorüberfahren sehen. Und eine Stunde später lacht die Sonne wieder! Erfinderschicksale. Das Luftschiff ist verloren. Aber die Idce lebt und mit ihr Graf Zeppelin. Das deutsche Volk wird ihm nun ein neues Schiff bauen. Des sind wir alle hier sicher. * Zeitungs=Stimmen über das Unglück. Die meisten Berliner Blätter fordern zur Veranstaltung einer nationalen Spende auf. Die „Post“ äußert sich u..: „Man braucht nicht entmutigt zu sein. Die hier buchstäblich in die Lüfte gegangenen Opfer an Geld und Tatkraft sind doch nicht umsonst gebracht worden. Der vielbewährte Mann weiß, daß er das ganze deutsche Volk hinter sich hat, und so wird es ihm auch nicht an den unentbehrlichen Mitteln für ein neues Werk fehlen.“ Die National=Zeitung schreibt: „Das ganze deutsche Volk wird dem genialen Erfinder, den seit 17 Jahren— nun ein 70jähriger Mann— nur der Ausführung seiner Idee lebte, seinen Schmerz nachempfinden. Deutschland wird ihn gerade in diesen Stunden unsagbarer Trauer nicht verlassen. Arbeiten wir weiter in dem Gefühl, daß dieses tragische Mißgeschick eines Mannes der Wissenschaft bei allen verständigen Menschen in der ganzen Kulturwelt nur die gleichen Empfindungen schmerzlichen Bedauerns auslösen wird.“ Die Tägliche Rundschau schreibt: „Es geht eben nicht ohne große Opfer. Bei den Dampfern, den Eisenbahnen, ist es nicht anders gewesen. Aber das darf uns nicht abschrecken. Deutschland muß auch in dieser Sache in der Vorderreihe bleiben, und Deutschland hat die Pflicht, dem Mann, der es hier leitete, gerade jetzt ein starkes Vertrauenszeugnis auszustellen.“ Die Vossische Zeitung: „Wie eine Erleichterung geht es durch die Menge und durch das ganze große Vaterland. Graf Zeppelin lebt und ist heil. Es ist ihm nichts geschehen. Ihm verbindet sich das Volk erst recht im Dankgefühl. Das Unheil, das ihn und sein Werk getroffen hat, ist fürwahr kein Gegenbeweis wider ihn; der blinde Zufall entscheidet öfter, er beweist garnichts. Das Lebenswerk des Grafen Zeppelin bleibt den Menschheit erhalten. Ganz Deutschland muß ihn stützen, sei es durch Teilnahme und Liebe, sei es durch hülfreiche Hand. Wir sind überzeugt, daß Graf Zeppelin die Meisterfahrt tun wird, und deshalb:— aufwärts die Herzen. Die Morgenpost führt aus: „Neben dem Grafen Zeppelin steht das gesamte deutsche Volk, das stolz darauf ist, den kühnen Helden zu den seinigen zählen zu können, das ihm seine Sympathien um so wärmer zu teil werden läßt, je schwerer das Mißgeschick ist, von dem der herrliche Mann betroffen wurde. Ein Volk von 60 Millionen liebt und trägt den genialen Forscher, und wenn er es zu Hülfe rufen sollte für die Vollendung seines Riesenwerkes, so wird es seinem Rufe mit Begeisterung folgen, ihm seinen materiellen Besitz darbringen, wie es ihm seine Herzen dargebracht hat.“ Das Berliner Tageblatt schreibt: Gewiß wird man nicht annehmen können, daß diese bewunderungswürdige Leistung Zeppelins mehr als einen Durchgangspunkt in der mühseligen Entwickelungsgeschichte des an der Erde klebenden Menschen zum freien Herrn der Luft bedeutet. Auch abgesehen von dem Streit um den starren oder beweglichen Ballon liegt die Zukunft in den Luftmaschinen, die schwerer als die Luft sind und nur durch ihre lebendige Kraft getragen werden. Aber was nach dem Stande der heutigen Technik durch geniale Kombinationsgabe auf dem Gebiete der Luftschiffahrt erreicht werden konnte, das hat Graf Zeppelin vollbracht. So dürfte es nur eine Frage der Zeit für ihn sein, auch den formellen Bedingungen der Reichsregierung zu genügen. Möge auch der äußere Erfolg sein Werk krönen! Wo man auch das Leben des Schöpfers dieses großartigen Instruments, wie es das Zeppelin'sche Luftfahrzeug darstellt, anpacken mag: immer ist es interessant, immer ist es, um mit Herrn Holle zu sprechen, tadellos. An diesem Manne ist alles aus einem Guß. Er kennt nur das eine Ziel, sein Werk. Auf dieses geht er los, nicht mit Ungestüm, sondern besonnen und zielbewußt, aber mit einer erstaunlichen Zähigkeit. Siebzehn Jahre hat der jetzt 70jährige Mann seit seiner Pensionierung gebraucht, um wenigstens zu einem gewissen Abschluß seiner Arbeiten zu kommen. Durch alle Höhen und Tiefen des Schicksals, wie es nun einmal mit jedem genialen Erfinder unlöslich verknüpft zu sein scheint, hat er hindurch gemußt. Die Unbrauchbarkeit seiner Erfindung ist ihm amtlich bescheinigt worden. Sein ganzes Vermögen hat en für seine Sache einngesetzt. Er vertraute seinem Stern. Noch in diesem Sommer konnte Herr v. Einem seine Nervosität an ihm auslassen, weil nicht gleich alles so„klappte“ wie auf dem Exerzierplatze. Graf Zeppelin ertrug das alles im Hinblick auf sein Ziel. Und noch bei seinen Probefahrten suchte er die profane Menge von sich fern zu halten. Er wollte eben nicht die Sensation, er wollte sein Werk.... * Französische Preßstimmen. * Paris, 5. Aug. Der starke Eindruck, den die erste Dauerfahrt des Grafen Zeppelin machte, spiegelt sich deutlich in der hiesigen Presse wider. Alle großen Blätter brachten eine genaue Beschreibung seiner Fahrt nebst beigedruckter Landkarte. Im allgemeinen war der Ton der Berichte anerkennend, ohne daß dem infolge Motordefekts erfolgten Unfall eine große Bedeutung beigemessen wurde. Einen besonders starken Eindruck halte in Frankreich die allgemeine Teilnahme der deutschen Bevölkerung und das Interesse der Reichshauptstadt gemacht. Der Figaro schreibt darüber:„Ganz Deutschland war gestern in Freude, der Zeppelin 4, der machtvolle und glänzende Luftkreuzer, der zur Verteidigung des Deutschen Reiches bestimmt ist, hat eine prachtvolle Fahrt gemacht, einen wahren Triumphzug, die seit langem angekündigte Dauerfahrt, welche Unfälle zweimal zum Scheitern brachten.“ Darauf folgt die eine Spalte lange Beschreibung der Fahrt. Welch einen Eindruck trotzdem das deutsche Luftschiff gemacht hat, kann man am besten aus einer Aeußerung des Luftschiffers Grafen de la Baulx ersehen, die der Méssidor abdruckte. Der Graf zeigt sich begeistert für das Werk Zeppelins.„Kein französischer Dirigeable“, sagt er,„könnte sich in diesem Augenblick neben den Zeppelin stellen! O, das mag peinlich für unsere Eigenliebe sein, das gebe ich zu!“ * § Zeppelin's Zukunftsgedanken. Ein italienischer Journalist hatte in Friedrichshafen eine Unterredung mit Graf Zeppelin, die jetzt im„Corriere 'Italia“ unter dem Titel:„Sieg des Lenkbaren über den Aeroplan“ veröffentlicht wird. Graf Zeppelin wehrte sich entschieden dagegen, daß, wie man wiederholt behaupiet habe, seine Erfindung dem Deutschen Reich den Feinden, namentlich England, gegenüber eine bevorzugte Stellung verschaffen werde.„Das ist,“ erklärte Graf Zeppelin,„eine durchaus irrige Ansicht. Ich habe mich mit dem Lenkbaren erst als Amateur und dann als Techniker beschäftigt, und gebe zu, daß es stets mein größter Wunsch war, daß Deutschland das Glück beschieden sei, dieses wichtige Problem zuerst zu lösen und aus ihm Nutzen ziehen zu können; aber daraus gleich ein Bombardement Londons aus der Luft folgern zu wollen, das ist absurd. Ich weiß nicht einmal, ob sich für die Zukunft die Möglichkeit bieten wird, Truppen mit Hülfe von Luftschiffen zu transportieren. Soviel ist nach den jetzigen Berechnungen jedenfalls sicher, daß der Transport eines Armeekorps mehrere Milliarden kosten würde. Immechin wird das Luftschiff zu Angriffszwecken Verwendung sinden können. Aber das braucht England nicht bedenklich zu machen. Wenn man in England, Frankreich oder Italien an der Erbauung von neuen Luftschiffen arbeitet, um dem meinigen gleichzukommen oder es noch zu übertreffen, dann soll man mit mir ein Werk der Zivilisation schaffen. Aber dieser Wettkampf soll ein vornehmer, brüderlicher sein und nicht von Streitigkeiten getragen werden.“ Graf Zeppelin gab dann dem lebhaften Wunsche Ausdruck, daß die Mißverständnisse, die neuerdings in England hervorgerufen wurden, beseitigt würden. Schließlich äußerte er sich über die Zukunft der Luftschiffahrt und bekannte sich zu der Ueberzeugung, daß der Sieg dem lenkbaren Luftschiff und nicht dem Aeroplan gehören werde. Die Versuche eines Delagrange, eines Farman oder der Gebrüder Wright hätten ihn nur in seiner Ansicht bestärkt, daß die Fahrzeuge, die schwerer als die Luft sind, nur mit Hülfe von Motoren fliegen können, die über eine geradezu wunderbare, in Wirklichkeit kaum zu Gebote stehende Leistungsfähigkeit verfügen müßten. * (Zum 5. August 1908.) Deutschlands Norden, Deutschlands Süden Nennt den Namen Zeppelin; Und der Ruhm des Nimmermüden Kreist um's Erdreich leuchtend hin! „Deutscher Mann von echtem Schrote. Hast das Luftmeer unterjocht; Hast in Deinem kühnen Boote Bei den Göttern angepocht!“ Aergerlich, ob dieser Störung. War dann Boreas erbost, Und das Raubein, in Empörung, Hat ein Weilchen dann getost. Aber Mut! Teutonenfäuste Kehlen ihm die Gurgel zu, Und Dein nächster Zepp'lin dreiste Trotzt des Alten Nagelschuh'! Bonn. Prof. Kocks. 15) Max 1,05 Mk.— 16) Moritz 1,06 Mk.— 17)H. H. 2 Mk.— 18) A. K. 20 Mk.— 19) H. N. 10 Mk.—20) v. L. 5 Mk.— 21) B. 10 Mk.— 22)L. 1 Mk.— 23)J. C. H. 5 Mk.— 24 A.., Bornheim 10 Mk.— 25) J. S. 1 Mk. — 26) v. Versen 1 Mk.— 27)Atz 20 Mk.— 28)A. St. 1 Mk.— 29) Elsa und Ewald 50 Pfg.— 30)’berg 10 Mark.— 31) M.., dem genialen Zeppelin 15 Mk.— 82) R. 3 10,50 Mk.— 33) E. K. 1 Mk.— 34)N. N. 3 Mk. — 85)K. S. 10 Mk.— 86) R. M. 2 Mk.— 87) R. I. 2 Mark.— 88) N. K. 2 Mk.— 39) B. K. 2 Mk.— 40) H. B. 2 Mk.— 41) P. W. 1 Mk.— 42)C. Lander 2 Mk.— 48) M. K. 50 Pfg.— 44) P. N. 8 Mk.— 45) C. P. 50 Pfg.— 46) Frau K. 5 Mk.— 47) A. Z. K. 1 Mk.— 48) R. D. 1 Mark.— 49) Hortense A. 2 Mk.— 50) Fr. B. Sch. 5 Mk. — 51) Frl. H. Sch. 5 Mk.— 52) P. K. 5 Mk.— 53) Unbekannt 1 Mt.— 54) F. v. S. 1 Mk.— 55) V. v. S. 1 Mk.— 56) E. M. 2 Mk.— 57)H. M. 1. Mk.— 58) A. K. 2 Mk.— 59)A. K. 2 Mk.— 60) Rose,„Lese“ 5 Mk.— 61) Düsterwald 5 Mk.— 62)N. Klütsch 1,50 Mk.— 63) X. Y. 5 Mk. — 64) Rote Kanne. Stammtisch 4. Klasse 15,50 Mk.— 65) F. L. 3 Mk.— 66)W. G. 3 Mk.— 67) Sextauer Eschelbach 1 Mk.— 68) Hermann, Maria, Willy und Martha ihrem verehrten Grafen Zeppelin 2 Mk.— 69)W. in Beuel 3 Mk.— 70) Bubi 15 Pfg.— 71) Großmama 1 Mk.— 72) Ungenannt 1 Mk.— 73)J. Wagner 2 Mk. — 74) J. Hahn 1 Mk.— 75)H. W. 1 Mk.— 76)C. W. 3 Mk.— 77)H. Zigan 10 Pfg.— 78)Ziege 10 Pfg.— 70) M. F. 10 Pfg.— 80) M. P. 10 Pfg.— 81) G. H. 10 Pfg.— 82) G. F. 10 Pfg.— 83)T. F. 10 Pfg.— 84) K. A. 10 Pfg.— 85)L. R. 10 Pfg.— 86) Nero 10 Pfg. 87) Ungenannt 1 Mt.— 88)N. N. 40 Pfg.— 89)11. III. des Städt. Gymnasiums(Oberlehrer Milarch) 40 Mark.— 90) Meister Th. und Frau 2 Mk.— 91)J. St. 5 Mk.— 92) Rudolf 15 Pfg.— 93) ZweiLuisen 2 Mk.— 94)A. R. 3 Mk.— 95)N. N. 1 Mk.— 96) Ilse, Karl, Kurt, Erng und Herbert vom Venusbergerweg 4,50 Mk. — 97) E. M. 10 Mk.— 98)M. V. 2 Mk.— 99)N. N. 10 Mk.— 100)D. K. B. 10 Mk.— 101) Dr. A. 2 Mk.— 102) J.., Königstraße 10 Mk.— 103) A. M. 3 Mk.— 104) N. L. 6 Mk.— 105) C. B. 1 Mk.— 106) C. K. 3 Mk. — 107) Vom kleinen Heinrich 80 Pfg.— 108) Emil Wolff 100 Mk.— 109) Dr. M. S. 20 Mk.— 110) Schüler G. 20 Pfg.— 111) Pensionat Frau Dr. Sch.: Frau Dr. Sch. 5 Mk., Frl. H. 5 Mk., Frl. Br. 2 Mk., Frl. O. 5 Mk., Frl. B. 5 Mk., Frl. P. Sch. 1 Mk., Frl. Wagner, Köchin, 1 Mek., Frl. Larcher, Zweitmädchen, 1 Mk., zusammen 25 Mk.— 112) Witkugek 5 Mk.— 118) J. D. 80 Mk.— 114) Dr. H. 10 Mk.— 115) Frau Geißler 3 Mk.— 116) Toni Kleutgen 8 Mk.— 117) Helene von der Ruhr 1 Mk.— 118) Marie Berchem 1 Mk.— 119) B. Stürtz 10 Mk.— 120) Frau Orfgen 20 Pfg.— 121) K. F. 6 Mk.— 122) Frl. M. 5 Mk. — 123) Emilie 50 Pfg.— 124)H. E. 1 Mk.— 125) V. E. 20 Mk.— 126) E. C. 1 Mk.— 127)E. V. 2 Mk.— 128) K. M. 20 20 Mk.— 129)., Godesberg, 50 Pfg.— 130) .=A. Jerusalem 20 Mk.— 181) O. Munscheld, Arzt, 5 Mk.— 132) G. E. 8 Mk.— 183) M. L. 1 Mk.— 134) C. B. 1 Mk.— 135) Von mehreren Angestellten im Hotel Royal gesammelt 9,05 Mk.— 186) In ehrlicher Bewunderung von zwei Sozialdemokraten 1 Mk.— 137)E. H. 1 Ml.— 188) Touristenklub Stumpfsinn 8 Mk.— 139) L. J. 1 Mk.— 140) Frl. A. Esser 10 Mk.— 141)H. H. 5 Mk.— 142) Grete 1 Mk.— 148) Else 1 Mk.— 144) P. und H. 60 Pfg.— 145) Ein Stud. phil. 5,11 Mk.— 148) M. K. 5 Mk.— 147) W. H. 15 Pfg.— 148) Ein Kutscher 5 Mk.— 149)L. F. 1 Mk.— 150) P. D. Sch. 2 Mk.— 151) Happe 1 Mk.— 152)H. G. 2 Mk.— 158) A. H. 5 Mk. — 154) Elektra 2,70 Mk.— 155)H. v. F. 2 Mk.— 156) R. 10 Mk.— 157)W. T. 8 Mk.— 158) R. H. 10 Mk.— 159) Familie R. 2 Mk.— 160) Burschenschaft Frankonia 30 Mk.— 161)C. F. 2 Mk.— 162) Dr. G. F. 5 Mk.— 168) Stammtisch 8 Mk.— 164) Ungenannt 2 Mk.— 165) Ernst H. 50 Pfg.— 166) C. C. 10 Mk.— 167) Dem Unverzagten 2 Mk.— 168) Uebungszimmer des Kaiserlichen Telegraphenamtes 4,80 Mk.— 169)J. S. 2 Mk.— 170) Ruth und Karl 2 Mk.—171) M. M. 2 Mk.— 172)H. S. 1 Mk.— 173)3. W. B. 8 Mk.— 174)Dr. B. 5 Mk.— 175) N. N. 50 Pfg.— 176) Hch. T. 10 Mk.— 177)E. B. v. B. 2 Mk.— 178) Geschwister S. 7 Mk.— 179) A. Sch. 2 Mk.— 180) G. R. 1 Mk.— 181) Windgen 4 Mk.— 182) Ungenannt 1 Mk.— 188) A. K. 8 Mk.— 184) Schmidt, Remagen, 1 Mk.— 185) Hieronymus A. 8 Mk.— 186) Christ. Lempert 10 Pfg.— 187) N. N. 50 Pfg.— 188) F. M. 1 Mk.— 189) Studios 2 Mk.— 190) Münch 50 Pfg. — 191) E. R. 1 Mk.— 192) Donnerstags=Kegelklub bei Andreas Breuer 50 Mk.— 193) Akadem.=musikal. Verein „Makaria“ 30 Mk. Bonn, den 7. August 1908. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Vom Tage. § Patentanmeldungen von Fürstlichkeiten. Aus Berlin wird berichtet: Prinz Heinrich von Preußen hat ein Patent angemeldet, und zwar einen Scheibenreiniger für die vordere Schutzscheibe an Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem nach Art eines Freiträgers ausladenden Abstreichlineal. Auf denselben Gegenstand in anderer Ferm hat Prinz Heinrich drei Gebrauchsmuster angemeldet. Ferner hat ein Patent angemeldet Erzherzog Leopold Salvator zu Wien: eine Antriebsvorrichtung für sämtliche Laufräder eines Kraftfahrzeuges. Die Anmeldungen beider Fürstlichkeiten sind datiert von Ende März 1908. * § Kaisermanöver 1908. Die großen Herbstübungen vor dem Kaiser, bei denen das 15. und 16. preußische Korps beteiligt sein wird, werden sich ungefähr in dem GeländeViereck Saargemünd= Metz=Saarburg=Zabern abspielen. Das Hauptquartier des Kaisers ist noch nicht endgültig bestimmt. Es kommt dafür in Frage Metz oder Urville. Die beiden beteiligten Armeekorps tragen beide Helmbezüge. Das eine von ihnen trägt Helmbezüge mit rotem Band. Die Korps tragen schon jetzt beide während der Brigade= und Divisions=Manöver dieses neue Abzeichen am Helmbezug, um Feind und Freund unterscheiden zu lernen. Nach den Paraden, die am 27. in Meg (16. Korps) und am 29. in Straßburg(15. Korps) stattfinden, beginnen für beide Parteien kriegsmäßige Märsche, die sie in die Nähe des oben bezeichneten Manövergeländes führen. Dort wird am., 9. und 10. September manövriert. Das Gelände charakterisiert sich als waldiges Hügelland und ist für Uebungen großen Stils sehr geeignet, für Führung und Streitkräfte mit Vorteil zu benutzen. Den Truppen ist gutes, trockenes Wetter zu wünschen, da, wie immer bei den Kaisermanövern, viel biwakiert wird und bei Regenwetter der rote lothringische Lehmboden nicht gerade verführerisch ist. * § Wie Herr von Lucanus— mit Goethe verwandt war. Der Geheime Kabinettsrat und Wirkliche Geheime Rat Hermann Karl Friédrich von Lucanus stammt bekanntlich aus Halberstadt, wo sein Vater Dr. bhil. Friedvich Gottfried Hermann Lucanus, f 1872, Apotheker war. Die Familie Lauck, Lucan, Lucanus ist eine in Hessen früher sehr verbreitete und angesehene, die einen angeblich 1444 als Kaufmann aus Welschbrabant nach Frankenberg in Hessen gekommenen Henno Lauck als Ahnherrn verehrt und von der ein Zweig seit langem am Harz ansässig ist. Mit einer nicht sehr großen Zahl angesehener Familien Deutschlands teilt das Geschlecht den Vorzug. Wenig bekannt ist es, daß Johann Wolfgang Goethe, der große Dichter, eine Ahnfrau hatte, in deren Adern ein Tropfen Lucanus= oder Lauckschen Blutes rollte. Es ist dies Katharina Elisabeth Juliane Seip oder Seipp, die mütterliche Großmutter der„Frau Rat." Der Großvater dieser Katharina Elisabeth Juliane Seip, Johann Seip nämlich, Doktor der Rechte, Konsulent und Syndikus der Reichsstadt Wetzlar, hatte eine Katharina Kornmann aus Marburg zur Mutter und diese wiederum war die Tochten einer Elisabeth Lauck aus Frankenberg in Hessen, aus dem erwähnten Geschlecht. Es ist daher ein Leichtes, zwei Vorfahrenreihen aufzustellen: eine von Johann Wolfgang Goethe, die andere von Hermann Karl Friedxich von Lucanus rückwärts hinauf und sie bis zu einem Lauckschen Ehepaare zurückzuführen, das beiden Vorfahrenreihen gemeinsam ist. Goethe und der Geheime Kabinettsrat Kaiser Wilhelms II. haben also je einen Tropfen gleichartigen Blutes in den Adern gehabt. Solche Verlateinungen(oder Vergriechungen) alter deutscher Namen, wie„Lauck" in„Luxanus“, seitens Angehörigen gelehrter Berufe sind in alter Zeit übrigens nicht selten gewesen und oft urkundlich vollkommen erweislich. Dr. Stephan,Kekule von Stradonitz. Zivilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Standesamt I. Vom 4. August. burten: Mathlas Adolf, Sohn von Adolf Weber, Schuhr, und von Johanna van Heek.— Karl Peter, Sohn von Heinehers, Architekt, und von Anna Christine Elink.— Elisabet stine, Tochter von Hugo Koll. Maler= und Anstreichermeister, son Elise Lips.— Edith Elisabeth. Tochter von Karl Hermann sig. Oberbergamtssekretär, und von Anna Sophia Marcus.— areta, Tochter von Friedrich Akermann, Tapetenfabrikarbetter, von Katharina Bung.— Johann, Sohn von Johann tz, Tagelöhner, und von Christine Müller. tratsverkündigungen: Johann Klaes, Schreiner, Naria Sibylla Eich.— Alfred von der Walde, Buchbinder, mit ud Baum.— Hugo Menzel, Bürgermeister, mit Maria Anna mann geb. Schmitz. iraten: Theodor Pöhlhaus, Kaufmann, mit Katharina erbefälle: Heinrich Meier, Tagelöhner, alt 53 Jahre.— Brandeis, Ehefrau von Julius Siesel, alt 41 Jahre.— MarAckermann, alt 11 Stunden.— Otto Lüdeking, Kaufmann, Jahre.— Josef Betzen. irterrewohnung was Garten sofort gesucht. Süd oder=West. Offert. W. 65. an die Exped. tage 3 Zimmer ubehör zu vermieten. Sternenburgstraße 35. alt 1 Jahr. Kleine Familie sucht zum 15. Sept. eine kleine Wohnung von 2 Zimmern und Küche Nähe Bahnhof. Off. u. S. 2. 70. an die Expedition. Möbl. Zimmer zu vermieten, Kesselgasse 9. 7. Rugust 1908. Seneral-Anzeiger für Bonn und Umgegend. Ntr. 6597. Jeite 3. Zwei Stunden in Rooseveits Bureau. Eines der angesehensten Mitglieder des amerikanischen Universitätslebens, Mr. William Bayard Hale, hat kürzlich den Vorzug genossen, als Gastfreund Roosevelts 14 Tage im Weißen Hause zu verbringen. Er hat sich dabei die Gelegenheit nicht entgehen lassen, eines Morgens, während der Audienzzeit alle Aeußerungen und Aussprüche Roosevelts gegenüber seinen Besuchern festzuhalten, also gewissermaßen zu„phonographieren“. Diese Schilderung des Präsidenten, die ihn in Ausübung seiner Amtsgewalt frisch und lebendig zeigt, ist in den New=York Limes erschienen. Als erster tritt ein„Congreßman“ aus dem Süden auf Roosevelt zu. Er liest einen langen Reklamctionsbrief, den er von der Postmeisterin in Cement erhalten hat. Mit wachsender Ungeduld hört Roosevelt ihm zu. Dann sagt er:„My dear Sir, Sie sehen, daß ich momentan die Hände voll zu tun habe. Ich verstehe gar nichts von Ihrer Angelegenheit. Sie sagen, jene Frau sei ungerecht behandelt worden. Das ist sehr schlimm. Wir sollen niemand ungerecht behandeln, vor allem keine Frau. Gehen Sie doch zu Herrn Meyer, der das Postressort bearbeitet. Vielleicht kennt er jene Dame. Ich für mein Teil kenne sie nicht, und ehrlich gesagt, ich kenne sogar Cement nicht... Good dye, Sir.“ Nun tritt ein Veteran vom spanisch=amerikanischen Kriege ein. Wieder eine Reklamation. Der Präsident:„Guten Morgen, Kamerad. Was ist ihr Grad?... Nur Hauptmann? Warum sagen Sie:„Nur“ Hauptmann? Sie sollten froh sein, daß Sie „nur“ Hauptmann sind. Im Leben soll man nie die Höherstehenden beneiden. Sehen Sie mich an, ich habe meinen alten Dienstgrad als Oberstleutnant lieber als wie meinen jetzigen Rang als Oberstkommandierender..“ Dann betritt eine Deputation aus Philadelphia den Raum, die sich über irgend eine Entscheidung in Werftangelegenheiten beschwert. Roosevelt ist sehr liebenswürdig, scherzt, verweist sie an den Kongreß, und als der Führer der Deputation schließlich sagt, um Recht zu bekommen, müsse man sich wohl an den künftigen Präsidenten wenden, da fällt Roosevelt ruhig ein:„Eben das ist es, wenden Sie sich an Taft!“ Einer der Delegierten ladet Roosevelt zur Jagd ein. Aber der Präsident scheint ziemlich mißtrauisch: =O, ich kenne das: Kommen Sie und schießen Sie bei uns im Pike Gounty.“ Ich gehe dann hin und komme nicht einmal zu Schuß. Dann sagt man mir, ich hätte den vergangenen Winter kommen müssen, oder ich sollte nächsten Winter wiederkommen, oder das Wild sei dieses Jahr nach der anderen Seite gezogen...“ Ich komme gerade von einer Jagd, zu der man mich geladen hatte. Zwölf Tage brauchte ich, um einen Bären zu töten. Zwölf Tage!" Nun erscheint der Deputierte von Michigan, um Roosevelt den neuen Gouverneur seines Staates vorzustellen. Unglücklicherweise hat der Abgeordnete gerade zwei Tage vorher im Kongreß ein Tadelsvotum gegen den Richter Wilfley, den Vertreter der Union beim Schiedsgericht in Schanghai eingebracht und durchgesetzt. Beim Anblick des Deputierten schießt der Redefluß des Präsidenten los wie eine Mitrailleuse:„Wie konnten Sie Ihren Namen unter einen solchen Bericht setzen, mein Herr? Das ist eine Beleidigung, die Sie da begangen haben. Sie haben den guten Ruf des amerikanischen Beamten im Ausland gefährdet. Sie haben unsere Flagge im fernsten Osten befleckt. Das ist schrecklich. Warum haben Sie das getan? Setzen wir den Fall, es handelte sich um die Ehre einer Frau., Würden Sie auf eine einfache Vermutung hin einen solchen Bericht unterschrieben haben? Nein? Na also. Und sehen Sie, die Ehre eines amerikanischen Beamten ist ein ebenso köstlicher Schatz wie die Ehre einer Frau, und er hat doppelten Anspruch darauf, daß man ihn achte, wenn er fern ist. Ich sage Ihnen, Sie haben eine schwere Beleidigung zugefügt, eine wirkliche Schmach Als der Gouverneur von Alaska Truppen verlangt, um die drohende Haltung von Minenarbeitern zu brechen kann der Präsident sich nur sehr schwer und nach langem Bedenken zu diesem Schritt aufraffen. Aber nun stürmen die Besucher in dichten Scharen herein, Deputierte, Senatoren, Beamte, Offiziere. Mit jedem wechselt Roosevelt einen Händedruck.„Sehr erfreut, Sie zu sehen, Senator... Mein Herr, es ist mir wirklich eine große Freude... Senator, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerk. samkeit... Wer hätte das gedacht, Gouverneur... Aber meine Damen, wie reizend... Meine Herren, besuchen Sie doch Taft... Wirklich, Taft ist ein Idealmensch, er ist ein Kopf... Er würde sich niemals zu einer Sache hergeben, die seiner Ueberzeugung widerspräche, auch wenn er damit Präsident werden könnte... Sehen Sie, das ist es, was ich an Taft liebe." Endlich entfernt sich der Schwarm: Im Salon bleibt nur ein ziemlich exotisch gekleideter Herr. Mit einigem Mißtrauen scheint ihn Roosevelt zu mustern. Aber in dem Augenblick kommt sein Sekretär Loeb auf den Präsidenten zu und sagt ihm, wer der Mann ist. Mit einem Schlage verändert sich Roosevelts Gesichtsausdruck. Mit ausgestreckten Händen eilt er auf den Besucher zu:„By George, Sie kommen von der Löwenjagd- aus Afrika und haben mir das nicht gleich gesagt!... Aber Sie sind mir ja der interessanteste Mensch der Welt... Erzählen Sie mir doch gleich Ihre Erlebnisse... Aber nein, nun lasse ich Sie nicht mehr. Also, wie war es, wie töteten Sie Ihren ersten Löwen? für sämtliche Nah und Fern. )=( Röttgen, 7. Aug. Der beim Tonfahren verunglückte Fuhrmann Bongartz ist gestern auf dem hiesigen Friedhof beerdigt worden. Der Verstorbene war unverheiratet. (=) Oberlar, 6. Aug. Der hiesige Kirchenneuba. ist in öffentlicher Vergantung dem Baumeister Homberg überrtagen worden. * Godesberg, 6. Aug. Die Bautätigkeit regt sich hier wieder. In der Heerstraße bauen die Herren Schä. fer aus Köln und Griebler aus Godesberg je eine Villa, in der Heisterbacherstraße, die Herren Mützenich und Andr. Künz jr. je ein Geschäftshaus. Rhöndorf, 6. Aug. In den Weinbergen des Herrn Dr. Dahm in der Lage Domlei wurden dieser Tage di ersten gefärbten Trauben gefunden. Linz, 7. Aug. Die Stadtverordnetenversammlung beschloß gestern unter dem Vorsitz des Herrn Bürgermeisters Lerner die Einführung eines Tarifs die Lohnkutscher.— Für das Königl. Gymnasium wurden die Zimmerarbeiten an Herrn Daniel Schoop für 2800 Mark, die Dachdeckerarbeiten an Herrn G. Schraut! für 2552 Mk., die Klempnerarbeiten an Herrn Peter Rechmann jr. für 609 Mk. und die Dampfheizung der Firma P. Adams in Ahrweiler zu 3954 Mark übertragen.— Mittwoch nachmittags wird künftig von 2 bis 6 Uhr die Sparkasse offen sein.— Für die Dauer der Schulferien soll zur Ueberwachung der Obstgärten ein dritter Flurhüter angestellt werden. Linz, 6. Aug. In der letzten Bürgermeistereiratssitzung der Landbürgermeisterei Linz wurden die Herren Josef Stümper in Leubsdorf und Josef Schmitz Casbach zu Beigeordneten gewählt. ): Brück(Ahr), 4. Aug. Bürgermeister Gries endgültig zum Bürgermeister der Landbürgermeisterei Brück im Kreise Adenau ernannt worden. 1 Hönningen, 5. Aug. In der Cassaleschen Faßfabrik kam gestern Mittag ein Küfer mit der rechten Hand eine Sägemaschiene. Die Hand wurde verstümmelt; der Verunglückte wurde nach Neuwird ins Krankenhaus gebracht. * Vallendar, 4. Aug. Die Stadtverordnetenversammlung hatte an Steuern für das Jahr 1908 vorgeschlagen, 150 Prozent der Einkommensteuer, 185 Prozent der Realsteuern und 150 Prozent der Betriebssteue Die Regierung hat dementgegen Steuern 200 Prozent festgesetzt. 1 Bingen, 5. Aug. Ein Viehhändler auls Rheinböller wurde heute mittag auf dem hiesigen Fruchtmarkt von der elektrischen Bahn überfahren und so erheblich verletzt, daß er in das hiesige Krankenhaus untergebracht werden mußte. Kreuznach, 3. Aug. Einen sonderbaren Scherz erlaubte sich der hiesige Oeffentliche Anzeiger. Er berichtet von einer Bismarckfeier, die im Stadtrate vor sich gegangen sein sollte, und druckt eine spaltenlange Festrede des Bürgermeisters Kirchstein ab. In Wirklichkeit hat keine Feier stattgefunden und noch viel weniger wurde die Rede gehalten. * St. Ingbert(Pfalz), 5. Aug. Um die vielumworbene Stelle eines Bürodieners beim hiesigen Bürger meisteramt hat sich u. a. ein Mecklenburger gemeldet, der das gimmnasum besugt, beim Mihlidär und siehfiell keine straffe bekomen hatt und Hogdeutsch, plateutsch und vrauzöschich spricht". Bertrich, 6. Aug. Heute wurde hier der Grundstein zu einem Bismarckturm gelegt. Die Mittel hierfür werden von Badegästen aufgebracht. Trier, 4. Aug. Bei einem häuslichen Streit ging der Arbeiter Rauch auf seinen Sohn mit einem Messer los. Die zwischen die beiden springende Frau wurde durch Messerstiche von ihrem Gatten tödlich verletzt. Köln, 6. Aug. Der des Knabenmords im Stadtwald beschuldigte Laufjunge Wilhelm Klosterhalfen befindet sich noch in Einzelhaft im hiesigen Klingelpützgefängnis, es haben sich Anzeichen von moralischem Irrsinn gezeigt; die Staatsanwaltschaft hat gestern nach Rücksprache mit dem Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Heuser den Antrag gestellt, den Beschuldigten auf 6 Wochen einer Irrenanstalt zur Beobachtung zu überweisen. Köln, 4. Aug. Frachtgut=Diebstähle in großem Umfange sind in letzter Zeit auf dem hiesigen Güterbahnhofe Gereon verübt worden. In zahlreichen Fällen mußten Private und Geschäftsleute die Entdeckung machen, daß für sie bestimmte Bahnsendungen nicht an Ort und Stelle eintrafen. Nachforschungen danach blieben ergebnislos. Nachträglich ist es der Kriminalpolizei gelungen, die Spitzbuben, zwei Bahnarbeiter, dingfest zu machen. Die Täter verfuhren in der Weise, daß sie sich Frachtbriefe aneigneten und die betreffenden Frachtstücke vom Bahnhofe wegschaffen ließen. Zur besseren Unterbringung des Diebesgutes hatten sie sich sogar eine besondere Wohnung gemietet, in der die Polizei zuerst ein großes Warenlager, darunter mehrere Kisten Wein, drei Zentner Wurst, zehn Mille Zigarren, eine vollständige Wohnungseinrichtung und sonstige Möbel, ein Klavier u. a. beschlagnahmte. Die eingeleitete Untersuchung wird jedenfalls noch zahlreiche weitere gestohlene Frachtstücke ans Tageslicht bringen. Köln, 5. Aug. In der Zeit vom 10.—13. ds. Mts. findet hier eine zionistische Jahreskonferenz, sowie die Generalversammlungen der Jüdischen Kolonialbank und der Genossenschaft jüdischer Nationalfonds statt. Im Hinblick auf Ereignisse in Rußland und die jüngsten Vorkommnisse in der Türkei wird den Beratungen der Konferenz eine besondere Bedeutung beigemessen. Lennep, 4. Aug. Die Schlägerei in der Wirtschaft von Boersch hat ein zweites Opfer gefordert. Jetzt ist auch der durch Messerstiche verletzte Müller aus Radevormwald gestorben. * Odenkirchen, 4. Aug. Eine hübsche Submissions. blüte ist von hier zu melden. Von der Stadt war die Anfertigung der Regenwasserkanäle für drei Straßen ausgeschrieben worden. Darauf war eine ganze Anzahl Angebote eingelaufen. Die Forderung des Höchstfordernden belief sich auf 47573,50 Mark, während der Mindestfordernde nur 20 446 Mark in Anschlag brachte. Der Unterschied betrug also nicht weniger als 135 Prozent Aufschlag auf die geringste Summe. * Oberhausen, 5. Aug. Die vier Jahre alte Tochter der Eheleute Hinn ist beim Spiel in eine Abortgrube gefallen und erstickt. Oberhausen, 4. Aug. Die Witwe Bieber in der Westendstraße ist von dem verheirateten Kostgänger Peter Kornelius, der sie mit Liebesanträgen verfolgte, durch verr Revolverschüsse niedergestreckt worden. Der Täter ist verhaftet. Elberfeld, 4. Aug. Ein frecher Gauner wurde hier heute Morgen auf frischer Tat abgefaßt. Er hatte auf der Straße einem 14jährigen Laufburschen, der von seinem Prinzipal, dem Inhaber eines GoldwarenEngroßgeschäfts, beauftragt worden war, einen Geldbetrag von etwa 100 Mark und einen Wertbrief auf der Post abzuheben, die Postbelege abgeschwindelt. Auf die Klagen des Knaben eilte ein Kriminalbeamter dem Schwindler sofort nach und traf ihn am Hauptpostamte gerade in dem Moment, als er Geld und Wertsachen erheben wollte. Der Gauner wurde festgenommen und legitimerte sich als Steinhauer Wilh. Schönen aus Köln. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß er am Tage zuvor bereits auf gleiche Weise einem Knaben einen Geldbetrag von 1,50 Mark und eine Quittungskarte abgenommen hatte. Anscheinend hat er noch weitere gleiche Betrügereien auf dem Kerbholze. * Elberfeld, 3. Aug. Einen jähen Tod fand hier gestern der 32jährige Anstreicher Hermann Aplendorf. Er war auf dem Hofe seiner Wohnung mit dem Begießen von Blumen beschäftigt. Dabei stürzte er von dem Hof in einen tief darunter liegenden Garten und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, einen Beckenbruch und innere Verletzungen. Kurze Zeit nachher hauchte er sein Leben aus. Eine Frau und vier kleine Kinder, von U denen das jüngste erst wenige Tage alt ist, sind durch den Unglücksfall plötzlich ihres Ernährers beraubt worden. (=) Dortmund, 4. Aug. Grunderwerb für den Lippekanal. Wie man hört, liegt es in der Absicht der Kanalbauverwaltung, einen großen Teil der zum Rittergute Buddenburg gehörenden Ländereien zu erwerben. Es soll sich dabei um rund 300 Morgen Land auf dem südlichen Lippe=Ufer handeln. Ein Teil dieses Geländes besteht in Kiefernbestand. Die Kaufverhandlungen mit dem jetzigen Besitzer des Gutes Buddenburg, Freiherrn v. Rüxleben, sind bereits eingeleitet.“ * Bochum, 4. Aug. Heute hatte die Strafkammer abermals über die Zulässigkeit oder Unzulässigkeit von Spielautomaten zu urteilen. Angeklagt waren die Wirte Heinrich Gößling aus Steinkuhl und August Heiermann aus Stiepel=Schrick, die den Apparat Komet in ihren Lokalen aufgestellt hatten. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß auch diesev Apparat den Glücksspielautomaten zuzurechnen sei, deren Aufstellung und Freigabe für das Publikum nicht zulässig erscheint. Auf Grund der§§ 284 und 285 erkannte die Strafkammer auf je einen Tag Gefängnis und auf Einziehung der Automaten. * Essen, 6. Aug. Der 25jährige Handlungsreisende Heinrich Kronen von hier, der durch Drohbriefe, in denen er anarchistische Bombenanschläge in Aussicht stellte, von den Großindustriellen Krupp v. Bohlen und Halbach und August Thyssen je 10,000 Mark zu erpressen versuchte, ist von der Duisburger Strafkammer zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. * Nachen, 4. Aug. Der 20jährige Bäckerssohn Meys hat gestern abend in Gegenwart seiner Braut aus Eifer sucht einen Selbstmordversuch begangen. Er brachte sich einen Messerstich in die Brust bei und wurde ins Hospital geschafft. * Aachen, 8. Aug. In der vergangenen Nacht ist bei dem Uhrmacher Lueppen in Krugenofen eingebrochen und sind für 2230 Mark Uhren gestahlen worden. * Belbert, 5. Aug. Der Bruder der wegen Beihülfe an der Ermordung ihres Mannes verurteilten Frau Hamm, Johann Meisloch, ist wieder verhaftet worden. Die Mutter der Frau bezichtigt jetzt Bilderhändler, die an dem Tag des Mordes hausierten, der Tat. * Hannover, 6. Aug. Ein 14jähriger Schüler der Kaiser Friedrich=Realschule in Emden warf sich nachts in selbstmörderischer Absicht vor einen Eisenbahnzug. Der Schüler wurde überfahren und war sofort tot. * Berlin, 5. Aug. Vor den Augen seiner Braut ertrank der vierundzwanzig Jahre alte Bäckergeselle Kunkel aus der Badstraße. Er hatte mit seiner Braut einen Ausflug nach Schildhorn gemacht und wollte dort baden, obwohl seine Braut ihm davon abriet. Als K. ungefähr sünfzehn Minuten im Wasser war, stieß er plötzlich einen Hülferuf aus und sank dann unter. Auf die Entsetzensschreie seiner Braut eilten einige Boote herbei. Von diesen kenterte bei den Rettungsversuchen das eines Bankbeamten H. Diesem gelang es aber, sich üben Wasser zu halten, bis man ihm Hülfe bringen konnte. Kunkel war inzwischen untergesunken und kam nicht mehr zum Vorschein. Heiligenstadt(Eichsfeld), 5. Aug. Ein Knecht des Landwirts Arand in Rengelrode hat den zwei Kinern seines Brotherrn die Kehle durchgeschniten. Der Mörder ist flüchtig. * Landsberg, 4. Aug. Bei der Försterei Grünbaum unweit Schweinert a. d. Warthe ist die 20jährige Tochter des Försters Wucknitz von einem unbekannten Täter mißbraucht, erwürgt und in die Warthe geworfen worden. : Bromberg, 4. Aug. In Jaroschewo schlug der Blitz in einen vom Felde kommenden beladenen Erntewagen, auf dem sich zwei Knechte befanden; einer wurde geötet, sodann geriet der Wagen in Brand. Dem zweiten Knechte gelang es, die Leiche des Erschlagenen von dem brennenden Wagen in Sicherheit zu bringen. )( München, 7. Aug. Beim Erbrechen eines Wertbriefes wurde ein Postamtsgehülfe überrascht und verhaftet. Ein mit ihm zusammen arbeitender Gehülfe wurde vorläufig seines Amtes enthoben. Man glaubt, umfang. reichen Posträubereien auf die Spur gekommen zu sein. Saarlouis, 4. Aug. Infolge unglücklicher Liebe hat sich gestern früh der Sergeant Jansen vom hiesigen Infanterie=Regiment mit seinem Dienstgewehr erschossen. Flechtdorf, 4. Aug. Nach dem Genuß von Tollkirschen starben hier zwei Kinder; ein drittes schwebt in Lebensgefahr. für Aanrennns Dest in Monborse Bei Gelegenheit des am Sonntag den 9. Auz er. in Mondorf stattfindenden Laurentiusfestes, werden folgende Fahrten ausgeführt: Ab Bonn: 1000 100 8230 300 9400 500 ezn 830 1080 Ab Mondorf: 900 1200, 9100 200 9300 400 e5n 2730 1000 (* bedeutet Motorbootfahrt). Verein Mondorfer Fährberechtigter e. G. m. b. H. 4 Bücherschranke, weißes Schlafzimmer, verschiedene und 1 gebrauchter zu jedem annehmbaren Preise abzugeben, Brückenstraße 32. Fruchtmärkte. Köln, 6. Aug. Rüböl(in Posten von 5000 Kilogramm) 78,00., Okt. 70,00., 69,50., Heu neues 7,00 bis.00, altes 7,00 bis.40 Mk., Maschinenstroh(Roggen) 3,20 Mk., Richtstroh(Flegeldrusch) 8,60 Mk., Krummstroh 3,00 Mk. Neuß, 6. Aug. Weizen Ia 21,80, IIa 20,80 Mark, Roggen neuer Ia 18,20, IIa 17,20 Mk., Hafer Ia 16,50, IIa 15,50 Mark für 100 Kilogramm, Kartoffeln neue 2,70 bis 3,20 Mark, Heu.60 bis 3,00 Mark, Luzerner Heu 8,40 Mk. für 50 Kilo, Krummstroh 15,00, Breitdruschstroh 17,00 Mk. für 500 Kilogramm, Rüböl 70,00, faßweise 72,00, gereinigtes 73,00 Mark für 100 Kilogramm, Rübkuchen 108,00 Mk. für 1000 Kilogramm, in kleineren Partien 111,00 Mark, Kleien 5,80 Mark für 50 Kilogr., Gerste Ia 14,00 Mk. für 50 Kilogr., Raps Ia 29,00, IIa 27,00 Mk. für 100 Kilogramm. Existenz. 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Herr Dr. Barth, einer der Redner des Kongresses, ist der Meigung, daß der Freihandel England vor kriegerischen Abenkeuern bewahren werde. Nun steht aber doch die gegenwärtig in England am Ruder befindliche liberale Regierung auf dem Boden des Freihandels. Wo sind auf der anderen Seite Beweise dafür, daß eben diese Regierung sich Verdienste um die Erhaltung des Friedens erwirbt? Wo die Beweise, daß sie sich Mühe gäbe, dem törichten Gerede über die deutsche Gefahr, deutsche Angriffs= und Eroberungslust durch eine entschlossene Verständigung mit Deutschland entgegenzutreten? Schöne Worte über das, was eigentlich vernünftiger Weise geschehen müsse, um den unhaltbaren Zuständen gegenseitigen Mißtrauens ein Ende zu machen, beweisen noch nicht den guten Willen zur Tat. Es kann auch nicht behauptet werden, daß die englische Regierung befürchten müsse, bei dem Friedenswerk von Deutschland einen Korb zu bekommen. Die Verständigung ist, wie sich auf Grund unanfechtbarer Tatsachen feststellen ließe, von Deutschland angeboten, zuerst und in aller Form angeboten worden. Sie schien bei dem Aufenthalt des Kaisers in England ein zu den besten Heffnungen berechtigendes Unternehmen. Mit einem Male aber wurde eine auffällige Kühle der englischen Regierung bemerklich, und es war, als sei alles in den Wind gesprochen. Selbstverständlich kann eine Macht nicht zum zweiten Male, ohne ihrem Ansehen und ihrer Würde empfindlich zu vergeben, die Herstellung eines Einvernehmens in Anregung bringen. Deutschland muß es nunmehr England überlassen, aus sich selbst Schritte zu tun, um die Verhandlungen da wieder anzuknüpfen, wo der Faden von der englischen Regierung fallengelassen wurde. Aber man kann in England nicht behaupten, ohne die Wahrheit auf den Kopf zu stellen, daß Deutschland unzugänglich gewesen sei und mit der Erweiterung seiner Flotte auf die„ehrlichen Herzens" gegebenen Freundschaftsversicherungen Englands geantwortet habe. * Ueber das Verhältnis Englands zu den kleinen Staaten wird uns von anderer Seite geschrieben: Eine gewisse englische Presse schont, um das Mißtrauen gegen Deutschland rege zu halten, selbst die britischen Freunde nicht. So wird Spanien jetzt verdächtigt, dem Norddeutschen Lloyd eine Konzession zur Anlage einer Kohlenstation auf Teneriffa bewilligen zu wollen, die einer britischen Gesellschaft kürzlich verweigert worden sei. Wohlweislich nennt man die Gesellschaft nicht, denn sie dürfte wohl überhaupt nicht existieren. Keine Nation wird ja entgegenkommender von Spanien behandelt, als die englische, seitdem König Eduard den jugendlichen Alfons XIII. in seine besondere Obhut genommen und dessen Ehepakt mit einer englischen Prinzessin zustandegebracht hat. Und was von Spanien gilt, das hat auch Bezug auf andere kleinere Staaten Europas, die König Eduard in seine politische Rechnung einstellte. Wie weit die Vorsorge nach dieser Richtung hin geht, das wird gestreift in einem interessanten Hinweis des neuesten Wochenexposes der Kreuzzeitung über auswärtige Politik auf die historisch=politischen Aufsätze eines Oesterreichers, Dr. v. Peez. Danach sucht die englische Staatskunst zunächst die Fürstenhäuser dieser kleineren Staaten in ihr Interesse zu ziehen und Englands gesellschaftliche Gewohnheiten und seine Sprache dort auszubreiten. Es ist der große Bankier, der die Wirtschaft beherrscht, in die öffentliche Meinung eindringt und die Presse für sich zu gewinnen weiß. Er sendet nach Belieben seine Flotte in die kleinstaatlichen Häfen und ist auf diesem Hintergrunde bestrebt, die Angst vor dem Deutschen Reiche weiterzuverbreiten und zugleich die Ueberzeugung, daß das Heil aller von derartiger Gefahr Bedrohten im Anschluß an England liege. Gleich Spanien ist auch Portugal in diesem Sinne ein„Klient" Englands, und als weitere nennt Herr v. Peez Dänemark, Norwegen, Griechenland, sowie Belgien und Holland. Von den ersteren fünf ließe sich sagen, daß sie schon jetzt unter englischem Protektorat stehen. Warum aber das alles? England kann, so demonstriert Herr v. Peez in Anlehnung an ein Gespräch, das er mit einem Briten hatte, sich nicht vergrößern; es müsse, gleichsam auf einem kleinen Boote im Ozean stehend, weite, vielartige Landmassen und Völkergruppen regieren. In dieser Kleinheit des Mutterlandes nun liege eine Gefahr für die Erhaltung seines ungeheuren Besitzes. Um ihr entgegenzuarbeiten, gehe England bei den Mittelund Kleinstaaten Europas auf dynastische, volksmoralische und wirtschaftliche Eroberungen aus, runde es sich gewissermaßen nach dem Festland hinüber ab. Diese Darstellung hat unleugbar den Reiz der Eigenart, man empfindet wohl auch, daß sie im wesentlichen nicht unbegründet ist. England verschmäht es sicherlich nicht, mit seinen Polypenarmen auch die„Kleinen“ in Europa zu umschlingen. Ob letztere freilich dem Inselreich die Erhaltung seines ungeheuren Besitzes zu sichern in der Lage sein würden, wäre die Frage. Doch wohl keiner dieser Mittel= und Kleinstaaten dürfte es sonstwie an Entgegenkommen gegen den mächtigen und reichen„Protektor“ fehlen lassen. Wenn also englischerseits von Spanien eine Kohlenstation auf den Kanaren tatsächlich gewünscht wird, so ist tausend gegen eins zu wetten, daß dieser Wunsch keine Ablehnung erfährt. Die„Kleinen“ müssen es sich eben gefallen lassen, daß die Londoner Presse sie beliebig vorschiebt, wenn dem Mißtrauen gegen Deutschland neue Nahrung gegeben werden soll. Ner Genr. 8 Prinzliche Doktoren. Die am 29. Juli an der Straßburger Universität erfolgte Promotion des Prinzen August Wilhelm von Preußen zum Doktor der Staatswissenschaften steht im preußischen Königshause ohne Vorgänger da. Die Würde eines Ehrendoktors ist freilich schon verschiedene preußischen Prinzen verliehen worden. So ist Prinz Heinrich Dr. ing. hon. c. der technischen Hochschule in Berlin und Ehrendoktor der Rechte der Universität Harvard. Indessen führt schon eine Reihe von anderen Prinzen regierender deutscher Fürstenhäuser den Dektortitel, nicht den ehrenhalber verliehenen, sondern den durch eine Differtation und die Ablegung eines mündlichen Examens erworbenen. Prinz Max von Baden ist Dr. jur., zwei Mitglieder des bayrischen Königshauses sind Doktoren der Medizin, der in Schloß Nymphenburg bei München residierende Prinz Ludwig Ferdinand, der einzige deutsche Ehrenchirurg der königlichen spanischen Akademie, und der bekannte Augenarzt Herzog Karl Theodor in Bayern, der im Winter in München, im Sommer in Schloß Tegernsee praktiziert. Ein Mitglied des sächsischen Königshauses ist sogar Doppeldoktor. Prinz Max von Sachsen, der jüngste Bruder des regierenden Königs, ist Dr. jur. et theol. Er ist Professor für kanonisches Recht und Liturgie an der Universität Freiburg in der Schweiz. Doktor der Rechte ist auch Prinz Julius Ernst zur Lippe, ein jüngerer Bruder der Fürsten Leopold IV. zur Lippe. Er stand bis vor kurzem im diplomatischem Dienst und war zuletzt Legationssekretär an der deutschen Botschaft in Rom. Der deutschen Botschaft in Paris ist als Attachee der Dr. phil. Heinrich XXXIII. Prinz Reuß jüngerer Linie zugeteilt. Prinz Reuß, der vorher mehrere Jahre dem 2. Gardedragoner=Regiment als Offizier angehörte, ist der zweite Sohn des verstorbenen langjährigen Botschafters in Wien Prinzen Heinrich VII. und seiner Gemahlin, geborenen Prinzessin von Sachsen=Weimar. Er ist vor einigen Jahren mit einer nationalökonomischen Abhandlung zum Doktor der Philosophie in Berlin promoviert worden. * § Zum Fall Schücking. In der Zeitschrift„Fortschritt" schreibt der Reichstagsabgeordnete Dr. Leonhart:„Sie können dem Mann vorübergehend Unbequemlichkeiten bereiten, wenn sie ihn auf die Straße setzen, aber mundtot können sie ihn nicht machen. Im Gegenteil, frei von den Fesseln des Amts und ohne Rücksichtnahme auf dasselbe, kann Dr. Schücking um so erfolgreicher das verkünden, was er und mit ihm der entschiedene Liberalismus für wahr hält, und seinem Volke ein Führer sein im Kampfe ums Recht. Mir fällt da eine kleine Geschichte ein. In den sechziger Jahren wählte die Stadt Neuwied am Rhein einen jungen Assessor zum Bürgermeister, der aber wegen verschiedener freimütiger Schriften nicht bestätigt wurde. Man wollte ihn statt dessen an die russische Grenze versetzen, der junge Assessor bedankte sich jedoch und verließ den Staatsdienst, es war— Eugen Richter!" * § Neue Kriegsuniformen. Am Mittwoch erfolgte in der Kaserne des Infanterie=Regiments Nr. 117 in Mainz die Bekleidung eines größeren Teils der Mannschaften mit der neuen, für den Kriegsfall vorgesehenen Uniform. Bei dieser ist bekanntlich vor allem darauf Bedacht genommen worden, daß alle durch lebhafte Farben auffallenden Stücke der Uniform, die im Kriege ein allzu deutliches Zielobjekt darstellen, beseitigt, resp. durch mattere Farben ersetzt wurden. Der Stoff zeigt eine graue Farbe: die Knöpfe sind matt geschliffen. Das glänzende Koppelschloß wurde beibehalten. Auch die Helme bleiben in der bisherigen Ausstattung bestehen, da ja durch den Helmüberzug ohnedies alle blinkenden Metallstücke verdeckt werden. Mag auch die neue Uniform dem jungen Vaterlandsverteidiger weniger schmuck erscheinen, so muß sie doch als besonders praktisch für den Ernstfall bezeichnet werden. * § Der Kaiser und der Wachtposten. Während seines Aufenthaltes in Swinemünde widerfuhr dem Kaiser ein heiteres Mißgeschick. Als der Kaiser eines Morgens gegen 74 Uhr die Westbatterie besuchen wollte, wurde ihm der Eingang von dem Wachtposten verwehrt. Anscheinend wurde der Kaiser, der Zivilkleidung trug und seinen Panama tief in das Gesicht gezogen hatte, von dem Posten nicht erkannt. Erst nachdem der Kaiser lächelnd entgegnet hatte:„Ich darf doch gewiß hinein!" bemerkte der Posten seinen Irrtum, machte das Honneur und ließ den Kaiser passieren. Kurz vor der Abreise des Kaisers nach Stockholm, wurde der Posten, der Gefreite Reichert von der 6. Kompagnie des 49. Infanterieregiments in Gnesen, auf die„Hohenzollern“ befohlen, wo ihm der Kaiser seine Anerkennung für sein strammes soldatisches Auftreten als Wachtposten aussprach. * § Ueber die Diamantenfunde in Deutsch=Südwestlafrika werden aus dem Schutzgebiete noch folgende Einzelheiten gemeldet: Gegenwärtig sucht ganz Lüderitzbucht nach Diamanten, und es ist überaus amüsant zu sehen, wie sonst sehr ruhige und zurückhaltende Leute den Wüstensand durchwühlen. Bis jetzt sind etwa 2000 Diamanten bis zum Maximalgehalt von zweidrittel Karat gefunden. Es sind zum Teil gelblich=schwärzliche, zum Teil wasserhelle Steine, halb Splitter, halb in Dodekgedern oder Oktaedern. Größere Diamanten hat man nicht gefunden. * § Der Fortbildungsschulbesuch der Lehrlinge. Einige Handelskammern hatten beim Handelsminister Bedenken geltend gemacht gegen ein Urteil des Kammergerichts, das den Kreis der Gründe, aus denen ein Geschäftsherr seinen Lehrling vom Besuch der kaufmännischen Fortbildungsschule fernhalten darf, sehr eng zieht und in dessen Begründung es heißt:„Der Lehrling ist nicht Gehülfe des Lehrherrn und nicht dazu bestimmt, im Interesse des Lehrherrn in dessen gewerblichem Betriebe tätig zu sein.“ Als eine Folge jener Vorstellungen dürfte der nachstehende Erlaß des Handelsministers zu betrachten sein, der an die Regierungspräsidenten gerichtet ist und den Schulvorständen zur Kenntnis gebracht werden soll: Neuerdings sind Fälle zu meiner Kenntnis gelangt, in denen Gewerbetreibende gerichtlich bestraft worden sind, weil sie einen Lehrling vom Besuch der Fortbildungsschule zurückgehalten hatten, obwohl festgestellt war, daß sie durch dringende Umstände(z. B. Erkrankung des gesamten übrigen Personals) dazu veranlaßt waren. Wenngleich ich nicht verkenne, daß eine nachsichtige Beurteilung von Befreiungsgesuchen die Durchführung der Fortbildungsschulpflicht und damit den Erfolg des Unterrichts in Frage stellen kann und daher den Schulleitern und=Vorständen eine sorgsame Prüfung der Befreiungsgesuche nach wie vor zur Pflicht mache, so lege ich doch Wert darauf, daß dabei auch die berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Gewerbetreibenden billige Rücksicht erfahren. Insonderheit wird in Fällen, wo trotz Ablehnung eines Befreiungsgesuchs die Schule versäumt worden ist, vor Erstattung einer Strafanzeige festzustellen sein, ob nicht besondere Umstände eine mildere Beurteilung rechtfertigen. * § Maßregeln gegen Tolstoi. Ueber die Folgen, die die Veröffentlichung des Artikels„Ich kann nicht schweigen“ für Tolstoi gehabt hat, wird dem Londoner Globe aus Petersburg gemeldet: Die russischen Zeitungen, die den Artikel abgedruckt haben, wurden sämtlich bestraft und zum Teil für unbestimmte Zeit unterdrückt. Ferner wurde allen Stadtverwaltungen, die um die Erlaubnis einkamen, das Jubiläum des großen Dichterphilosophen zu feiern, augenscheinlich auf Veranlassung der Zentralregierung diese Erlaubnis verweigert. Die Universität Kasan hatte beschlossen, Tolstoi zum Ehrenmitglied zu ernennen; darauf sandte der Unterrichtsminister an alle Universitäten ein Rundschreiben, in dem der Beschluß des Universitätsrates von Kasan heftig getadelt und eine Untersuchung angeordnet wird, ob die Dozenten jener Universität regierungsfeindliche Ideen hegten.: In Saratow hatte der Gemeinderat beschlossen, für den 10.September, den Geburtstag Tolstois, den Unterricht in allen Schulen ausfallen und öffentliche Vorträge über dos Werk des großen Dichters halten zu lassen; aber der Gouverneur verbot diese Veranstaltung, obwohl die Schulangelegenheiten ausdrücklich Sache der Stadtverwaltung sind * s Allgemeine Schulpflicht in China. Auf dem Wege zum modernen Verfassungsstaat hat China, wenn dieser Weg auch lang und schwierig sein wird, einen bedeutungsvellen Schritt vorwärts getan: Das Reich der Mitte führt die allgemeine Schulpflicht ein. Der chinesische Minister Yü=shi=Mei, der in Deutschland zum Studium der Verfassung weilt, hat die Meldung erhalten, daß der chinesische Unterrichtsminister ein Edikt in diesem Sinne erlassen habe. Vor allen Dingen, so heißt es in dem Erlasse, sei es notwendig, das geistige Niveau des Volkes zu heben, bevor man ihm die Freiheiten einer Verfassung überläßt. Das Gesetz beruht auf folgenden wesentlichen Punkten: Die Hauptstadt Peking erhält 100 Volksschulen, die von mindestens 5000 Schülern besucht werden. Jeder Kanton erhält etwa 40 Schulen, mit je 200 Schülern. Jedes Kind muß von seinem siebenten Lebensjahr an die Schule besuchen. Die Eltern, die ihre Kinder nicht bei Beginn des 7. Lebensjahres in die Schule schicken, werden streng bestraft. Jeder Staatsbeamte, der die Errichtung von Schulen unterstützt, wird reich belohnt. Wer dies Gesetz nicht befolgt, hat strenge Strafe zu erwarten. De beuge Nunner aunlau 10 Seten. Vonn. Vonn, 7. August. :=: Ein Billenstraßen=Projekt, dessen Fluchtlinien schon am 5. April v. Is. von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen und vor kurzem von der Baubehörde förmlich festgelegt worden sind, hat die Oeffentlichkeit bisher auffälligerweise fast gar nicht beschäftigt. Der Stadtratsbericht enthielt nur die kurze Angabe, daß für zwei Straßen zwischen Argelanderstraße, Lotharstraße und Rosenburgerweg die Fluchtlinien beschlossen worden seien und daß den Stadtverordneten zur Erläuterung Pläne und ein Gipsmodell des Geländes vorgelegen hätten. Da diese Straßenzüge für das Zukunftsbild unserer Stadt von höchster Bedeutung sind, dürfte es für die Allgemeinheit nicht uninteressant sein, die Lage der Straßen etwas näher zu beschreiben. Es handelt sich um zwei Straßen, die den bewaldeten Abhang des Venusbergs vom Aufstieg der Argelanderstraße zum Fahrweg des Kaiserparks bis zur Rosenburgerstraße für villenmäßige Bebauung erschließen sollen. Die untere Straße— die wir untere Bergstraße nennen wollen, da sie einen offiziellen Namen bis jetzt nicht hat — geht vor der am Ende der Argelanderstraße zum Kaiserpark emporführenden Treppe links in der Richtung nach Kessenich zu. Sie durchschneidet das Gelände der Schützenvilla, jetzt Eigentum des Fabrikanten Turk in Lüdenscheid, und wird durch eine etwa 60 Meter hinter diesem Anwesen rechtwinklig abzweigende, 100 Meter lange Straße mit der Lotharstraße verbunden. Diese Verbindungsstraße erhält an ihrem bergwärts gelegenen Ende eine Treppenanlage, ähnlich wie an der Argelanderstraße. Etwa gegenüber dem Kessenicher Friedhofe senkt sich die untere Bergstraße bis zur Lotharstraße hinab, steigt dann aber wieder bergwärts und geht in zweiArmen bis zum Rosenburgerwege. Eine zweite Villenstraße— sie sei obere Bergstraße genannt— geht da, wo die große Fahrstraße zum Kaiserpark die erste scharfe Biegung westwärts, nach rechts macht, parallel der unteren Bergstraße ebenfalls nach links in der Richtung nach Kessenich zu. Oberhalb der Heilanstalt von Kraus(vorm. Peters) vereinigt sie sich mit der unteren Bergstraße und es bildet sich dort eine annähernd 45 Meter breite Platzanlage, die in der Mitte zum Ausgleich des Höhenunterschiedes eine Futtermauer erhalten soll. Dann geht sie dicht unterhalb des Kessenicher Friedhofes weiter und vereinigt sich nach 200Metern mit der von der erwähnten unteren Bergstraße zum Rosenburgerweg führenden Abzweigung. Etwa 90 Meter hinter dem Friedhofe führt rechtwinklig eine Straße zum Friedhof empor. Es dürfte aus dem Gesagten klar sein, daß hier Straßenanlagen beschlossen sind, die sich zum Bau von Villen an der bewaldeten Höhe vorzüglich eignen. Die Steigungsverhältnisse sind nicht sehr stark. Die untere Bergstraße erhält eine Breite von 9 Metern, die obere eine solche von 12 Metern; ihre Länge beträgt zwischen 800 und 900 Meter. Eine ähnliche Straßenanlage, die den hauptsächlich mit Kirschbäumen bepflanzten Teil des Venusberges zwischen dem Klosterweg und dem Nachtigallenweg erschließen soll und sich ebenfalls in beträchtlicher Höhe über der Talsohle hinzieht, wird schon seit längerer Zeit bei der Bauverwaltung vorbereitet. Der Venusberg wird also voraussichtlich in einigen Jahren ringsum mit einem Kranz von Villen geziert sein. Die Fußprozession nach Kevelar geht am Samstag den 15. August, morgens 7 Uhr, von St. Remigius aus. Am Dienstag den 18. August fahren zwei Pilgerzüge von hier nach Kevelaer. Der erste Zug fährt morgens.15, der zweite.80 von hier ab. (=) Eine große Wappentafel, die sich über dem Haupteingang der Welschenonnen=Kaserne befand, ist in einem Strebepfeiler am nördlichen Querschiff der Stiftskirche eingemauert worden. Die Tafel zeigt zwei von einer Krone überragte Wappen. Das eine enthält ein Andreaskreuz, das andere einen Schrägbalken mit drei Kleeblättern; darunter steht folgende Inschrift: Adolph Daniel d’ Heufft, insigne bienfaiteur de notre maison, decédé le 26. de Mars lan 1726.(Zu deutsch: Adolph Daniel von Heufft, vorzüglicher Wohltäter unseres Hauses, gestorben den 26. März des Jahres 1726.) )=( Kabelverlegung. Das Kaiserl. Postamt beabsichtigt, zur Erweiterung des Telephonnetzes eine größere Anzahl Kabel in den Straßen der Stadt unterirdisch zu verlegen. Damit die Fahrdämme nicht aufgerissen und beschädigt zu werden brauchen, werden die Kabel in den Schrittwegen verlegt. Die Wiederinstandsetzung derselben hat natürlich nach beendigter Arbeit durch die Postverwaltung zu erfolgen. )=( Ein schweres Unglück wurde am Mittwoch abend durch dee Umsicht des Führers der Rheinuferbahn glücklich berhindert. Der Führer bemerkte in der Thomastraße eine Frau, die, vom Uebergang der Bachstraße her kommend, innerhalb des Geleises zur Meckenheimerstraße ging. Wiederholt gab er Achtungssignale, worauf die Frau aber nicht achtete. Da alle seine Warnungen nicht fruchteten, bremste der Führer schließlich sehr stark und brachte den Zug kurz vor der Einmündung der Thomastraße in die Meckenheimerstraße zum Stehen. Jetzt erst bemerkte die Frau, der von allen Seiten zugerufen wurde, in welcher Lebensgefahr sie geschwebt hatte. :,: Die Zahl der Arbeitslosen hat, wie der Verkehr im Städtischen Arbeitsnachweis ergibt, in diesem Monat ganz bedeutend zugenommen. Es meldeten sich annähernd 900 männliche Personen, zum Teil mehrmals, als arbeitslos, ferner 60 weibliche Personen. Während bei den Frauen die Zahl der Stellenangebote der Nachfrage nahezu gleich war, betrug die Zahl der Stellenangebote für männliche Personen nicht einmal ein Viertel. Besonders stark vermehrt sich die Zahl der stellenlosen Bauschlosser, Schreiner, Maurer usw. So betrug z. B. die Zahl der stellenlos sich meldenden Bauschlosser nahezu 9o, während nur 9 offene Stelle angemeldet wurden. Bei den Schreinern war das Mißverhältnis sogar noch größer; auf 100 Arbeitslose entfielen nur 6 offene Stellen. An ungelernten Arbeitern meldeten sich 280 als arbeitslos; es wurden ihrer aber nur 48 verlangt. •:: Das Zeppelin'sche Luftschiff wollten vier Vonner am Mittwoch morgen in Mainz wieder aufsteigen sehen, da ja bekanntlich gemeldet worden war, der Aufstieg werde erst morgens gegen 7 Uhr erfolgen. Spät abends am Stammtisch entschlossen sie sich zu der Fahrt, packten einen Rucksack voll Frühstück und die unentbehrlichen Anfeuchtungsmittel dabei und dann dampften sie mit dem um.34 Uhr nachts von hier abgehenden=Zug nach Mainz, wo sie bei der Ankunft erfuhren, daß Zeppelin längst abgefahren sei. (:) In dem alten Bachkanal unter der Bachstraße bestanden bisher die Seitenwände und das Gewölbe aus rauhem unverputztem Mauerwerk mit hohlen Fugen. In letzteren, sowie an den rauhen Wänden blieb immer viel Schlamm sitzen, der salpetrige Säure entwickelte und das Mauerwerk mit der Zeit zerstört haben würde. Zur Erhaltung des Kanals wurde es erforderlich, diesem Uebelstand abzuhelfen. Zu diesem Zwecke mußten die Innenwände und das Gewölbe mit einem glatten Zementverputz versehen werden. Die Arbeiten, die von der Firma Hüser u. Co. in Oberkassel ausgeführt wurden, sind nunmehr fertiggestellt. Die Kosten belaufen sich auf über 8000 Mark. *:: Der Endenicher Bach ist, soweit er das Gelände der Königl. Eisenbahn=Verwaltung durchfließt, einer gründlichen Reinigung von der genannten Verwaltung unterzogen worden. Im Anschluß hieran wurde der Bach auch in seinem weiteren Verlauf durch das städtische Tiefbauamt von allem Unrat und Schlamm befreit. Am Friedrichsplatz hat man gestern damit begonnen, die Umfassungsmauern des Geländes der Sterntorkaserne zunächst an dem Hause von Recht in der Verlängerung der Sternstraße niederzulegen, sodaß auch von dieser Seite her eine freie Durchsicht bis zur Brücke über den Florentiusgraben nach der Meckenheimerstraße gegeben ist. Der Friedrichsplatz erfährt durch den Wegfall der vorspringenden Ecke eine bedeutende Vergrößerung ):( Pontonier=Uebungen. Das Westfälische PionierBataillon Nr. 7 aus Deutz ist seit einigen Tagen in den Ortschaften Mondotf, Rheidt und Bergheim einquartiert. Es hält auf dem Rheine bei Mondorf und Rheidt seine diesjährigen Pontonier=Uebungen ab. Vorgestern fand bei Mondorf ein Hauptbrückenschlag statt. Nach Fertigstellung der Brücke wurden Uebungen abgehalten; ganze Brückenteile aus 4 bis 8 Pontons bestehend wurden ein= und ausgefahren. In den nächsten Tagen wird wahrscheinlich noch ein Hauptbrückenschlag stattfinden. Gestern morgen wurde ein Brückenschlag über den Rhein von Rheidt auf das Herselerwerih ausgeführt. *:: Laurentiustränen. In den Tagen vom 9. bis 14. August fallen alljährlich zahlrelche Sternschnuppen, die man früher zu Ehren des heiligen Märtyrers Laurentius „Tränen des Laurentius“ genannt hat, weil sie vorwiegend am 10. August auftreten, und weil man glaubte der Himmel weine um den Tod des im Jahre 258 um diese Zeit in Rom auf einem Rost lebendig gebratenen Diakons Laurentius feurige Tränen. Von den Astronomen werden diese Sternschnuppen„Perseiden“ genannt, da sie aus dem Sternbilde des„Perseus" ausstrahlen. Ihr Ridiationspunkt liegt bei dem Sterne Gamma, dieses Sternbildes, das in der Milchstraße abends schon ziemlich hoch im Osten emporsteigt. Die Perseiden sind von Schiaparelli als Teile des Kometen 1862 III erkannt worden und haben neuerdings unsere Kenntnis von der Höhe der Atmosphäre sehr erweitert. Indem man nämlich von vielen dieser Meteore die Höhen der Entzündung und des Verlöschens berechnete, gelangte man zu dem ebenso wichtigen wie interessanten Ergebnisse, daß die Erdatmosphäre mit ihren dünnsten Gasschichten bis zu der enormen Höhe von 500 Kilometern hinaufreichen müsse. Wer die Laurentiustränen oder Perseiden beobachten will, wähle möglichst späte Nachtstunden, weil die leuchtenden Körperchen in vorgerückter Stunde am zahlreichsten fallen. Leider wird in diesem Jahre das Mondlicht— am 12. August ist Vollmond— das Schauspiel etwas beeinträchtigen, gleichwohl werden dem aufmerksamen Beobachter an den Hauptfallterminen des 10. und 11. August noch genug Meteore zu Gesicht kommen. (=) Vom Lande schreibt man uns: Wie auch im vergangenen Spätsommer, so beginnen auch jetzt viele von den durch den Raupenfraß entblätterten Obstbäume wieder neue Blätter zu bilden. Apfel=, Birn= und Zwetschenbäume werfen die Früchte ab und werden von neuem grün. Die Stämme vergeuden dabei unnütz ihre letzte Kraft, und viele sind im letzten Winter eingegangen. Vorläufig ist daran nichts zu tun; aber im Winter die Wurzeln rings um den Stamm mit rauhem Stallmist zu bedecken und diesen zeitig im Frühjahr einzugraben, ist von großem Nutzen. Oberkriegsgericht. Aus Koblenz, 6. Aug., wird uns geschrieben: Mit einer ganz eigentümlichen Anklage hatte sich heute das Oberkriegsgericht in der Sache gegen den Husaren Theisen der 5. Eskadron des Husaren=Regiments Nr. 7 in Bonn zu befassen. Der Angeklagte ist vom Kriegsgericht der 15. Division am 13. Juli wegen unerlaubter Entfernung zu 48 Tagen Gefängnis verurteilt worden, von denen 15 Tage als durch die Untersuchungshaft für verbüßt erklärt wurden. Der Gerichtsherr hat Berufung erhoben, weil der Angeklagte nicht wegen Fahnenflucht verurteilt wurde. Theisen wurde im Mai 1907 in Oberlahnstein zur leichten Kavallerie ausgehoben und ihm ein Rekrutenurlaubspaß ausgehändigt. Als er keine weitere Nachrichten über seine Einstellung erhielt, verzog er am 9. September, ohne sich abzumelden, nach Koblenz, Trier und Luxemburg. In letztgenanntem Orte nahm er eine Stellung als Fuhrmann an und soll einen guten Lohn bezogen haben. Er gab an, nach Luxemburg gereist zu sein, weil er weder in Koblenz noch in Trier eine lohnende Stellung habe finden können. In der Hauptmusterung wurde er als überzählig auf ein Jahr zurückgestellt. Als ihm diese Entscheidung mitgeteilt werden sollte, war er nicht mehr aufzufinden. Die Nachfragen bei seinen in Carden an der Mosel wohnenden Eltern ergaben, daß Theisen sich auf ein Jahr in Luxemburg bei seinem Dienstherrn verpflichtet habe. Als er am 19. Juni 1908 nach Carden zurückkehrte, und sich dort auf dem Bürgermeisteramte meldete, wurde er festgenommen und als unsicherer Heerespflichtiger dem Husaren=Regiment eingestellt. Seinen langen Aufenthalt in Luxemburg erklärte er damit, daß er durch Erkrankung Schalden gemacht, die er vor seiner Abreise habe tilgen wollen. Weiter gab er an, er habe vor seiner Abreise, bei seinem letzten Dienstherrn, in einer Molkerei an der Lahn, seine Adresse hinterlassen, so daß er zu 7. Rugust 1908. jeden Zeit zu erreichen gewesen wäre. Nach seiner Ansicht habe er sich also weder der unerlaubten Entfernung, noch viel weniger der Fahnenflucht schuldig gemacht. Das Oberkriegsgericht folgte den Ausführungen des Angeklagten, vertagte die Sache und ordnete die Ladung des betreffenden Dienstherrn als Zeuge an. Lehm op. In gestriger Sitzung des Vereins ehem. Königs=Husaren wurden für die Zeppelin=Spende 100 Mk. aus der Vereinskasse bewilligt; ferner ergab eine Sammlung unter den anwesenden Mitgliedern und mehreren Vizewachtmeistern vom Husaren=Regiment König Wilhelm I. den Betrag von 30 Mk., welche an den GeneralAnzeiger abgeliefert worden sind. * Die Rheingauwinzer stehen vor einer schweren wirtschaftlichen Krisis, hervorgerufen durch den Zusammenbruch der Weinverkaufszentrale in Eltville. Hunderte von Existenzen stehen vor dem Ruin, wenn die letzten Konsequenzen aus dem unverantwortlich leichtsinnigen Vorgehen eines unfähigen Direktors gezogen werden müssen. Die Vertrauensseligkeit der Rheingauer Winzer hat sich bitter gerächt. Im Winzerhause zu Oestrich fanden am Mittwoch zwei Generalversammlungen statt, welche über den Zusammenbruch der Winzervereins= Zentrale zu Eltville verhandelten. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Passiva von Eltville betragen 1,700,000 Mark. Es wurden verschiedene Beschlüsse gefaßt, welche darin gipfeln, daß alles geschehen soll, um den Konkurs von Eltville zu vermeiden. Zeppelin's Luftschifk. Ein neues Luftschiff. * Aus Friedrichshafen, 6. Aug., wird der Köln. Ztg. berichtet: Graf Zeppelin, der im Augenblick gerade mit dem ihn besuchenden König von Württemberg spricht, befindet sich in der besten körperlichen und geistigen Verfassung. Das Unglück hat dem Grafen wohl außerordentlich zugesetzt, doch kann man sagen, daß Zeppelins gewohnte Elastizität ihm sehr schnell über den ersten vernichtenden und zerstörenden Eindruck der Katastrophe hinweghalf. Als der Graf von seinen Freunden gestern abend im Automobil in Ravensburg in Empfang genommen wurde, befand er sich bereits wieder in besserer Stimmung. Er wird sein Werk ohne die geringste Unterbrechung weiterführen. Heute morgen war er schon wieder bei der Arbeit. Nicht zuletzt hat die geradezu großartige Teilnahme, die von allen Seiten in Form von Beileidsbezeugungen und zugesagten Geldmitteln bekundet wird, dem Grafen geholfen, über die ersten Stunden des Unglücks hinweg zu kommen. Die Fortsetzung der Flugversuche wird nun zunächst mit dem bereits nahezu völlig wiederhergestellten Modell Nr. 3 erfolgen, dessen Gerippe aus der alten festen Ballon=Halle in Manzell hervorschaut. Es wird sich nun darum handeln, diesen Ballon vor allem mit den neuen Motoren auszurüsten. Das Luftschiff Nr. 3 hat am 9. Oktober 1906 seine erste Probefahrt gemacht. Auf die Bevölkerung von Friedrichshafen macht die Kunde von der Opferfreudigkeit des deutschen Volkes einen tröstenden und erhebenden Eindruck, und man hat den Glauben an ein endgültiges Gelingen durchaus nicht verloren. Vom Auslande ist es besonders die über Zeppelins Leistungen begeisterte Schweiz, von der dem Grafen zum Unglücksfall herzliche Sympathie=Kundgebungen zugegangen sind. In Basel, St. Gallen, Zürich, Bern, an den internationalen Fremdenplätzen gibt man allgemein der Meinung Ausdruck, daß Zeppelin die bis jetzt verlangte Aufgabe durch seine Fernfahrt nach Mainz erfüllt hat. Die Neue Züricher Zeitung schreibt heute morgen:„In der sicheren Gewißheit, bei seinem Volke, bei der ganzen Kulturwelt weitestgehende Sympathie und Förderung zu finden, sollte Graf Zeppelin dem Augenblicke trostloser Verzweiflung wieder Monde und Jahre neuer zähester Arbeit folgen lassen. Die Beileidstelegramme, die bis jetzt in Friedrichshafen eingelaufen sind, können kaum gezählt werden. Friedrichshafen und Graf Zeppelin und sein Werk sind immer noch der Mittelpunkt der deutschen und internationalen Aufmerksamkeit.“ Kundgebungen der Fürsten. * Stuttgart, 6. Aug. Graf Zeppelin hat vom Kaiser folgendes Telegramm erhalten: Ich höre zu meinem aufrichtigen Bedauern, daß Ihr Ballon von einem Gewitter zerstört wurde und spreche ich Ihnen bei diesem überaus unglücklichen Mißgeschick meine herzlichste Teilnahme um so mehr aus, als ich und ganz Deutschland Anlaß zu haben glaubten. Sie zum ruhmvollen Abschluß Ihrer epochemachenden, großartigen Leistung beglückwünschen zu dürfen. Immerhin bleibt der Erfolg im höchsten Grade anerkennenswert und muß Sie üben das erfahrene Unglück trösten. * * München, 6. Aug. Der Prinzregent von Bayern richtete an den Grafen Zeppelin aus Hohenschwangau folgendes Telegramm: Die Nachricht über das unheilvolle Mißgeschick, dem Ihr Luftschiff nach so glänzender Fahrt zum Opfer gefallen ist, hat mich aufrichtig betrübt. Der durch höhere Gewalt herbeigeführte Unfall vermag aber der Tatsache keinen Eintrag zu tun, daß die Fernfahrt nach Mainz einen Markstein in der Entwicklung der Luftschiffahrt und einen großen Eyfolg Ihrer zielbewußten Arbeit darstellt, zu dem ich Sie, mein lieber Graf, von Herzen beglückwünsche. * * Berlin, 6. Aug. Der Reichskanzler Fürst von Bülow hat nachstehendes Telegramm an den Grafen Zeppelin gesandt: Norderney, 5. Aug. Soeben erreicht mich die Nachricht von der Vernichtung Ihres Luftschiffs. Wer sein Leben an eine große Idee setzt, den können solche Schläge nicht entmutigen. Die Erfahrungen bei dem Unglück werden Gie Ihrem Ziel nur näher bringen. Ichwerde Ihre weitern Arbeiten mit aller Kraft unterstützen. Reichskanzler Fürst v. Bülow. * Die Haltung der Reichsregierung. * Friedrichshafen, 6. Aug. Angesichts der Begeisterung und Opferwilligkeit, die das deutsche Volk zeigt, kann die Reichsregierung nicht wohl zurückstehen. So wurde in der Konferenz, die Graf Zeppelin mit dem Vertreter des Reichsamts des Innern heute-Mittag hatte, denn auch ausgemacht, daß der Graf weiterbauen solle auf Kosten des Reichs und zwar in möglichst schnellem Tempo. Graf Zeppelin hat daraufhin folgendes Danktelegramm an den Kaiser gesandt: Euer Majestät allergnädigster Trostspruch wendet Trauer in Freude. Alleruntertänigsten, bewegten Dank General-Rnzeiger für Bonn und Umgegend. dafür. Mit Begeisterung werde ich mich Euer Majestät und des deutschen Volkes Auftrag zum Weiterbau unterziehen... Graf Zeppelin. An der Mittagstafel, zu der der Graf seine Gäste geladen hatte, erzählte er denn sehr aufgeräumt mancherlei Einzelheiten aus der Unglücksstunde, so z. B. die, wie er sich, um sich vor den Ovationen zu retten, in den„Salon“ seines Luftschiffes zurückgezogen und dort glatt auf dem Boden zu einem Mittagsschlaf niedergelegt habe. Die Absicht, an seine Gemahlin zu depeschieren, habe ihn dann knapp eine Viertelstunde vor der Katastrophe aus dem Schiff herausgeführt, in dem er ein wenig später unfehlbar der Explosion zum Opfer gefallen wäre. * Kundgebungen und Sammlungen. * Stuttgart, 7. Aug. Der Ingenieur des Grafen Zeppelin, Dürr, teilt folgendes mit: Graf Zeppelin hat anfangs die ihm gemachten Privatangebote zurückgewiesen und wollte abwarten, wie die Reichsregierung sich zur Sache stellt. Die Angebote, Zeichnungen und Einsendungen sind aber so umfassend geworden, daß der Graf sich zur Annahme verpflichtet hält und darin einen Auftrag erkennt, dem Deutschen Reich ein oder mehrere Luftschiffe bis zur Erschöpfung der gebotenen Mittel zu bauen. * * Berlin, 6. Aug. Aus allen Teilen des Reiches laufen fortgesetzt Meldungen ein, wonach die allenthalben veranstalteten Sammlungen zur Bildung einer Nationalspende für den sofortigen Bau eines neuen Luftschiffes durch den Grafen Zeppelin reiche Ergebnisse erzielt haben. In Heidelberg hat eine ungenannt gebliebene Privatperson 20,000 Mark gespendet. * Berlin, 6. Aug. Der Börsenvorstand hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, eine Liste auszulegen zur Zeichnung von Geldbeträgen, die dem Börsenvorstand zur Verfügung gestellt werden, um sie dem Grafen Zeppelin für die Zwecke der Luftschiffahrt zu überweisen. Kurz nach Auflegung der Liste waren bereits rund 100,000 Mark gezeichnet. * Plauen i.., 6. Aug. Wie der Vogtländischer Anzeiger meldet, sind ihm gestern noch im Laufe des Abends ohne jeden Aufruf gegen 1500 Mark aus allen Kreisen der Bevölkerung als Grundstock zur Beschaffung eines neuen Luftschiffes übergeben worden. * Senftenberg(Frankfurt a. d. Oder), 6. Aug. Aus Anlaß des 25jährigen Amtsjubiläums des Oberpfarrers Hintersatz wurde an den Grafen Zeppelin folgendes Telegramm gesandt: „Eine zur kirchlichen Jubekfeier versammelte Bürgerversammlung bedauert lebhaft den erneuten Unfall, ist trotzdem von dem glänzendsten Siege überzeugt und bietet 5000 Mark zur Beschaffung eines Ersatzluftschiffes an. Im Auftrage Oberpfarrer Hintersatz und Major Höfer.“ * Lübeck, 6. Aug. Bei der in Lübeck sofort eingeleiteten Sammlung zum Besten des Luftschiffbaufonds für den Grafen Zeppelin hat der Senator PossehlLübeck 100,000 Mark gespendet. * Köln, 6. Aug. Die Stadtverordneten haben in ihrer heutigen Sitzung als Ehrengabe für den Grafen Zeppelin einen Betrag von 10,000 Mark bewilligt. * Essen, 6. Aug. Der Verein zur Wahrung der Bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund hat heute mittag an den Grafen Zeppelin eine Sympathie=Adresse abgehen lassen und ihm als Beihülfe zum Bau eines neuen Luftschiffes 100,000 Mark überwiesen. * Dortmund, 7. Aug. Die Dortmunder Zeitung hat beim Reichsamt des Innern angefragt, ob die Reichshülfe an Zeppelin gewiß sei und ob private Sammlungen dem Reichsamt nicht vorgriffen. Das Reichsamt des Innern antwortete, daß das Reich helfen werde, jedoch private Hülfe nicht ausschließe. * Gießen, 7. Aug. Die Stadtverordnetenversammlung hat dem Grafen Zeppelin ihr Bedauern über das ihm widerfahrene Mißgeschick ausgesprochen und für ein neues Luftschiff 8000 Mark bewilligt. * Mannheim, 6. Aug. Die vom Deutschen Luftflottenverein eingeleitete Sammlung zur Beschaffung der Mittel für den Bau des Luftschiffes Zeppelin 5 hat schon über 100,000 Mark ergeben. * Stuttgart, 6. Aug. Die Stadt hat für den Zeppelinfonds 20,000 Mark gestiftet. * Karlsruhe, 6. Aug. In der heutigen Abendsitzung der Zweiten Kammer gedachte der Präsident Fehrenbach mit wehmütigen Worten des Zeppelinschen Unfalles; die Mitglieder stimmten seiner Anregung, dieser Mittrauer in einem Telegramm an Zeppelin Ausdruck zu geben, zu. * Darmstadt, 6. Aug. Das hessische Finanzministerium beabsichtigt, an der Stelle, wo Graf Zeppelin am Dienstag nachmittag gelandet ist, einen Gedenkstein zu errichten. * New=York, 7. Aug. Die amerikanische Presse drückt ihre herzliche Teilnahme an dem Unfall des Zeppelinschen Luftschiffes in Leitartikeln aus. Die Blätter sagen übereinstimmend, daß die epochemachende Leistung durch den Unfall nicht wesentlich beeinflußt werde. * Die Ursache des Unglücks von Echterdingen. * Friedrichshafen, 6. Aug. Ueber das verhängnisvolle Unglück bei Echterdingen äußerte sich ein hervorragender Meteorologe folgendermaßen: „Dev Grund für die Katastrophe von Echterdingen ist darin zu sehen, daß Zeppelin und seine Leute anscheinend nicht über die höchst gefährliche meteorologische Lage unterrichtet waren. Es fehlte ein Fahrtteilnehmer mit den genügenden meteorologischen Kenntnissen vom Schlage Professor Hergesells. Schon am Dienstag war die bedrohliche Lage durch die Feststellung von gefährlichen Wirbelbildungen, die von Nordosten her gegen Süden und Südosten(gegen das Bodenseegebiet und das Elsaß) vordrangen, vorgezeichnet. Am Mittwoch morgen war durch die bloße Wolkeninspektion und durch einen Blick auf die in Straßburg, Stuttgart und München um 8 Uhr und in der Schweiz um 9 Uhr vorliegende Wetterkarte vorauszusehen, daß am Rand der Jöhnzone, in welcher sich Zeppelin bei seiner zweiten Landung in Echterdingen niederließ, schwere und heftige Gewitter niedergehen mußten. Es ist eine allen Meteorologen geläufige Tatsache, in welcher Weise sich die Witterung gestaltet, wenn der Vorstoß der hereindrängenden Depressionen von Nordosten herkommt. Die schweizerische metcorologische Zentralanstalt in Zürich hatte beispielsweise am Mittwoch um 95 Uhr ein Warnungstelegramm angesichts des bestimmt zu erwartenden Temperatursturzes und der Niederschläge ausgegeben. Zeppelin befand sich außerdem in hemjenigen Gebiete in dem bei der geschilderten meteorologischen Lage mit Sicherheit immer gerade die stärksten Gewitter niederzugehen pflegen. Es erscheint unbegveiflich, warum ihn die süddeutschen meteorologischen Stationen nicht sofort, als sie von der Landung in Echterdingen Kenntnis bekamen, von den unbedingt zu erwartenden Gewittern in Kenntnis gesetzt haben und warum dort nicht sofort Auskunft eingeholt wurde.“ Der Metcorolog behauptet entschieden, daß es nach der Landung in Echterdingen, sobald man von der bedrohlichen Lage Kenntnis gehabt hätte, gegeben war den Ballon zu entleeren und alle gefährlichen Brennstoffe, wie Oel und Benzin, auszuladen. Daß Zeppelin nicht gewarnt war, gebe daraus hervor, daß er sich sogar für lange Zeit vom Vallon entfernt, also die Lage für ungefährlich gehalten habe. Der Meteorolog, der den Zeppelinschen Ballon und seine einzelnen Einrichtungen gründlich kennt, versichert, daß den Ballon nach Kenntnisnahme von dir nahenden Gefahr immerhin in einer Art festzumachen gewesen sei, daß der Sturm längst nicht einen derartigen Schaden hätte anrichten können. Zeppelin selbst träfe, nach seiner Ansicht, keine Schuld; diese sei vielmehr der ungenügenden Fühlung Zeppelins mit metcorologischen Fachleuten zuzuschreiben. Allerdings stehe es für ihr fest, daß die leichten Mercedesmotoren des Luftschiffes bei der Fahrt übermäßig überangestrengt worden seien; eine Kraftleistung, wie die bei dieser Fahrt geforderte, könnten sie nicht bewältigen. Alles in allem liege die Ursache für das Unglück zunächst in der noch unzureichenden Motorenfrage und in zweiter Lini: darin, daß Zeppelin keine kundigen Meteorologen bei sich gehabt habe. * * Stuttgart, 6. Aug. Nach übereinstimmenden Aussagen der beiden Ingenieure ist der Unfall des Luftschiffes nicht, wie seither allgemein angenommen wurde, auf eine Benzin=Explosion zurückzuführen, sondern auf eine Selbstentzündung des Gases. Der Ingenieur Stahl hat sich sofort nach dem Unfall erboten, die Motore an Ort und Stelle in Bewegung zu setzen, um zu beweisen, daß das Benzin noch vollständig vorhanden ist. * * Stuttgart, 6. Aug. Die Ursache der Entzündung des Luftschiffes ist von Sachverständigen noch nicht endgültig festgestellt. Angenommen wird teils Entlodung der atmosphärischen Elektrizität, teils Entstehung eines Funkens bei Aufschlagen der Gondel. Die Daimler= werke in Cannstatt erklären:„Die Verbrennung des Luftschifss mit den Motoren in Verbindung zu bringen, ist sinnsos. Die Stichflamme entstand im vorderen Ende des Luftschiffs, etwa hundert Meter vom hinteren Motor entfernt, während der vordere Motor abmontiert war. * * Berlin, 6. Aug. Der Täglichen Rundschau wird geschrieben, daß die eigentliche Ursache des Unglücks in der Bedingung der 24stündigen Dauerfahrt liege, die stets die Gefahr einer Katastrophe in sich berge, Wenn eine Lokomotive nur acht Stunden gehe, könne einem leichten Luftmotor nicht eine 24stündige Arbeitsleistung zugemutet werden. Zeppelin habe auf seiner Dauerfahrt ermittelt, daß er 750 Kilometer ohne Nachfüllung von Gas zu fahren vermöge, das entspreche den Anforderungen des Verkehrs und des Krieges. Da beispielsweise die Entfernung von Metz nach Paris nur 280 Kilometer betrage, so habe Zeppelin durch seinen Rekord von 750 Kilometer die Fähigkeit bewiesen, von Metz nach Paris und zurück zu fahren. * * Stuttgart, 6. Aug. Bei dem Ballonunglück in den Fildern ist glücklicherweise nur einer der hülfeleistenden Soldaten leicht verletzt worden. Auf der Trümmerstätte liegt das verbogene und geschwärzte Metallgerippe des Ballons; Arbeiter Zeppelins haben begonnen, es zusammenzuschlagen. Nachts hielten zwei Kompagnien Infanterie Wacht am Ballon; heute früh sind sie durch zwanzig Dragoner abgelöst worden. * * Berlin, 7. Aug. Der Täglichen Rundschau zufolge hat Graf Zeppelin von Amerika 20 Millionen Mark für sein ganzes Unternehmen als Kaufpreis vor einiger Zeit angeboten erhalten, was Graf Zeppelin aber ablehnte. * Wisby, 7. Aug. Nach einer Fahrt durch die Stadt, bei der u. a. die Domkirche besichtigt wurde, gingen der Deutsche Kaiser und die Kaiserin an Bord der Hohenzollern, worauf das Geschwader 4 Uhr 45 Minuten die Anker lichtete. * Potsdam, 6. Aug. Gestern abend fand unter feierlichem Glockengeläute die Ueberführung der Leiche des heimgegangenen Chefs des Zivilkabinetts des Kaisers v. Lucanus statt. In der der Feier entsprechend ausgeschmückten Kirche fand heute nachmittag 4 Uhr eine Trauerfeier statt. In Vertretung des Kaisers war Prinz Eitel Friedrich erschienen und legte einen Kranz mit den Namenszügen des Kaisers und der Kaiserin am Sarge nieder. Die Trauerrede hielt Generalsuperintendent Faber. Die Beisetzung fand auf dem Friedhofe in Bornstedt statt. Rußzland und das Deutsche Reich. * Petersburg, 5. Aug. Die Börsenzeitung veröffentlicht eine bereits länger zurückliegende Unterredung Kaiser Wilhelms mit dem russischen Botschafter in Berlin. Der Kaiser habe auf die Besserung der deutsch=russischen Beziehungen nach dem japanischen Kriege infolge der loyalen Haltung Deutschlands hingewiesen, während andere Länder, beispielsweise England, den Japanern nicht nur platonische Sympathien zuwandten. In letzter Zeit sei dagegen eine Abkühlung des deutsch=russischen Verhältnisses eingetreten infolge mißgünstiger Stimmung einiger einflußreicher Persönlichkeiten und hauptsächlich infolge der aggressiven Politik der russischen Presse. Der Kaiser habe dies als ungerechtfertigt erklärt und den Botschafter gebeten, möglichst auf die Beendigung der antideutschen Agitation hinzuwirken. Der Botschafter habe seinerseits den Kaiser der freundschaftlichsten Gesinnung der Russen gegen Deutschland und den deutschen Kaiser versichert. * London, 6. Aug. Nachdem England bereits den beteiligten Mächten die Mitteilung gemacht hat, daß es sein Rundschreiben über die Einführung fliegender Kolonnen in Mazedonien vorläufig zurückziehe, wird Rußland, wie verlautet, ebenfalls einstweilen auf die Betreibung seiner neuesten Reformvorschläge für Mazedonien Verzicht leisten. Zum Fall Schücking. * Kiel, 6. Aug. Der Antrag des Bürgermeisters Dr. Schücking um Erteilung eines Urlaubs ist abgelehnt worden. Die Kieler Zeitung nimmt deshalb an, daß die Beschleunigung des Verfahrens vor dem Bezirksausschuß beabsichtigt ist. * Kiel, 5. Aug. Die Eingabe der Husumer Bürgerschaft an den Oberpräsidenten um Einstellung des Disziplinarverfahrens gegen Dr. Schücking hat zahlreiche Unterschriften gefunden, denn nach der Kieler Ztg. mußte sie als Paket an ihren Bestimmungsort befördert werden. * Oknabrück, 7. Aug. Der hiesige Freisinnige Verein hatte auf gestern abend eine Versammlung einberufen und gegen die Haltung der Regierung gegenüber Bürgermeister Dr. Schücking, der früher Senator in Osnabrück war. Widerspruch erhoben. Es wurde ein Beschkuß angenommen, durch welchen die Versammlung entschieden dagegen Einspruch erhebt, daß überhaupt die freisinnige Anschauung Anlaß zu einem Disziplinarverfahren oder behördlichen Verhandlungen geben könne. Es wird gefordert, daß, wie jedem anderen Staatsbürger, auch jedem mittelbaren und unmittelbaren Staatsbeamten das Recht der freien Meinungsäußerung, soweit dieselbe den Charakter sachlicher Erörterungen trägt, als r 6597, Seite 7. auch die Ausübung der durch die Verfassung garantierten staatsbürgerlichen Rechte unbenommen bleibe. * Berlin, 7. Aug. Der gemütvolle Dichter und Redakteur des Kladderadatsch, Johannes Trojan, ist gestern auf dem Bahnhofe Storkow beim Einsteigen in einen Zug überfahren und schwer verletzt worden. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde er in die Verliner Charitee gebracht, wo ihm ein Teil des linken Fußes abgenommen wurde. Trojan hat die Operation gut überstanden. * Göppingen, 7. Aug. Im nahen Winzingen hat der Kassierer der Darlehenskasse etwa 10,000 Mk. unterschlagen und sich nach zehntägiger Irrfahrt gestern der Staatsanwaltschaft gestellt. * Aachen, 6. Aug. Nach dem Reichsanzeiger wurde dem Polizeipräsidenten Karl Fritz Ludwig Julius Hammacher in Nachen der erbliche Adelsstand verliehen. * Kopenhagen, 6. Aug. Eine telegraphische Meldung der Danmark=Expedition zufolge ist der Leiter der landexpedition, Mylius Erichsen, der mit zwei mern auf der Reise nach Grönland gestorben. Die Erfolge der Expedition werden als vorzüglich bezeichnet; von ganz Grönland wurden Karten entworfen. * Kopenhagen, 6. Aug. Der Leiter der Grönland expedition, Mylins Erichsen, der mit zwei Begleitern, wie gemeldet, gestorben ist, war mit diesen. einer Dame und einem Eskimo, während einer Expedition in das Land im Schneesturm auf eine Eisscholle geraten und vom Land abgetrieben. Nachdem der Proviant aufgezehrt war, starben Erichsen und die Dame an Entkräftung. Dem Eskimo gelang es noch, nach der Station zurückzukehren und Bericht zu erstatten, doch auch er starb gleich darauf. * Paris, 6. Aug. In einem Wagenabteil erster Klasse der Strecke Rouen=Trouville wurde die 29jährige Frau Lemaire das Opfer eines Ueberfalles; sie wurde geknebelt und erschossen. Der Angreifer ist entkommen. Diebstahl war der Beweggrund zur Tat. * Ssoul, 6. Aug. Von August vorigen Jahres bis Juli sind durch japanische Soldaten und Polizisten in zahlreichen kleinen Gefechten etwa 16,000 Aufständische getötet worden. Dagegen sollen die Aufständischen 767 Korcaner und 74 Japaner getötet und 5998 koren nische und 11 japanische Häuser eingeäschert haben. Brand in Donaueschingen. * Donaueschingen, 7. Aug. Das Großfene. soll bei der Witwe Engers in der Cäsarstraße dadurch entstanden sein, daß Kinder mit Streichhölzern spielten. In den Amtsgebäuden sind alle Akten verbrannt. Auch die Grundbucheintragungen von den Immobilien der Stadtbevölkerung konnten nicht gerettet werden. Schiffsunfälle. * Cuxhaven, 7. Aug. Der englische Dampfer Kirk. land stieß in der Elbmündung mit einem Wrack zusammen und sank. Von der Besatzung wurden nur zwei Mann gerettet, 22 sind ertrunken. * Kurhaven, 6. Aug. Zu dem Untergang des englischen Dampfers Kirkwall wird noch gemeldet: Der Dampfer war von Huelva mit Kupfererz nach Hamburg bestimmt. Um 11 Uhr nachts wurde der Dampfer von einer unbekannten Bark auf der Steuerbordseite im Maschinenraum angerannt und sank innerhalb einer Viertelstunde. Der Steuermann Thomas Jones und der Bootsmann John Scellakis hatten sich mit dem Zweiten Ingenieur und drei Heizern auf Planken gerettet, doch mußten die vier letzteren nach einigen Minuten wegen der großen Erschöpfung loslassen und sie ertranken. * Hamburg, 6. Aug. Der auf seiner zweiten dies. jährigen Nordlandsfahrt begriffene Dampfer Oceana der Hamburg=Amerika=Linie hat bei seiner Einfahrt nach Leith den Grund berührt. Das Schiff soll zum Zwecke näherer Untersuchung in Newcastle gedockt werden. * Ludwigshafen, 6. Aug. Ein großes mit Naphtolin beladenes Schiff, einer belgischen Gesellschaft gehörend, steht 100 Meter vom Ufer an der Anilinfabrik in Flammen. Haushoch schlägt das Feuer in die Höhe. Ein dichter rußiger Qualm lagert über dem nördlichen Stadtteil und am Rhein. Rheinschiffe versuchen mit ihren Spritzen den Brand zu löschen. * Sydney, 6. Aug. Die Bremer Bark Josefa ist früh morgens mit schweren Beschädigungen in Newcastle eingeschleppt worden, nachdem 50stündige übermenschliche Anstrengungen der Besatzung ein Kentern infolge rollen, den Ballastes verhütet haben. Arbeiterbewegung. * Paris, 7. Aug. Die Arbeiter der Elektrizitäts. werke traten gestern plötzlich in den Ausstand, nahmen die Arbeit aber nach einer Stunde wieder auf, als der Kriegsminister Genietruppen in die Werke kommandierte. Trotzdem war ein Teil der Stadt zeitweise ohne Licht. Die Arbeiterführer beginnen, uneinig zu werden. * Paris, 6. Aug. Der nationale Verband der Bergwerksarbeiter, der 80,000 französische Arbeiter zählt, hat sich nach langen Vorverhandlungen dem Allgemeinen Arbeiterverband angeschlossen. * Paris, 6. Aug. Durch Erlaß des Präfekten des Seine=Departements ist die Vereinigung der Arbeiterverbände des Seine=Departements von der Pariser Arbeitsbörse ausgeschlossen worden. Wetterschäden. * Konstanz, 6. Aug. Ueber Villingen und Um gebung ist ein furchtbares Hagelwetter niedergegangen. Die Hagelkörner fielen 15 Zentimeter hoch und die Feld= und Gartenfrüchte wurden dadurch vollständig vernichtet. Der Schaden ist sehr groß. Ein Eisenbahnzug konnte nicht in den Bahnhof einfahren. Der Jultan und die Verkassung. * Pera, 6. Aug. Der frühere Großmeister der Artillerie Sekki Pascha hat im Gefängnis einen Selbstmordversuch gemacht. Heute fand ein Auflauf der Marinesoldaten und Offiziere statt, die ihren rückständigen Sold verlangen. Die Garnison von Adrianopel verweigerte die Annahme einer Teilzahlung und verlangt die ganze Summe, die gegen 90 000 Pfund ausmacht. * Konstantinopel, 6. Aug. Außer dem bisherigen Marineminister Hassan Rami Pascha, bei dem 170000 Pfund bei seiner Verhaftung gefunden wurden, sind auch den frühere Minister des Innern Mehmed Memduch Pascha und der frühere Stadtpräfekt Reschid Bei verhaftet worden. Ihre Wohnungen wurden durchsucht und ein Verhör eingeleitet. * Konstantinopel, 6. Aug. Infolge des ungewohnten Bedarfes an Druckpapier erscheinen einige Zeitungen auf Packpapier. Wetterdienststelle. Meteorologisches Observaterlum Anchen. Nebenstelle Vonn. Nördl. Breite 50° 44. Oestl. Länge v. G. 7% 6. Sechöhe 64 m. Ortareit 31 min. 37 sec. zurück gegen Mitteleuropdische Zeis Ausgabe 7. 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Polgende Pragen über diejenigen, weiche ein Certifikat erhalten wollen, sind noch zu beantworten: Wie lange in hiesiger Gemeinde wohnhaft?— Ob eie ihre Kinder in die Primür-Schule schicken?— Ob sich die Söhne der Konskription unterzogen?— Zu welchem Gewerbe sie ihre Kinder anhalten?— Ob eie Wucher getrieben? 40 enn die Berge wandern. Eine Geschichte von Haß und Liebe von Kaxl Bienenstein. —(Nachdruck verboten.) 2. Kapitel. Was die Agerl der Roserl erzählt hatte, beruhte auf Wahrheit. Dem Brandebner war es nach seinem Verrat an dem einstigen Freunde nicht gut ergangen. Die Rotwalder, denen das Wildern durchaus nicht als Verbrechen erschien, sondern mehr als gutes Recht, um das eine ungerechte Gesetzgebung das Volk gebracht habe, ließen es ihn anfangs sehr bitter empfinden, daß sie seine Handlung verurteilten und verabscheuten. Aber mit der Zeit wurde sie vergessen. Der Brandebner war der wohlhabendste Bauer des Tales, von dem man bald dies, bald jenes brauchte, weswegen man sich's mit ihm nicht ganz verderben durfte, und dann tat der Bergschießl, als er aus dem Arrest zurückkam, nicht nur nichts, um die Sympathien auf seine-Seite zu bringen, sondern er stieß viele von sich ab, indem er in der ärgsten und unflätigsten Weife Jeden beschimpfte, der auch nur ein Wort mit dem Brandebner sprach. „Mit einem solchen Lumpen redet man nix,“ tobte er, „wer ihm noch die Hand gibt, der is'rad so schlecht wie er selber, und man soll ihm ins Gesicht spucken.“ Der Brandebner bereute das, was er getan, aufrichtig, und er bereute es mit jedem Jahre tiefer. Gerne hätte er die Hand zur Versöhnung geboten, aber der Bergschießl blieb unnahbar, selbst damals, als sich der Pfarrer ins Mittel legen und eine Versöhnung anbahnen wollte. Ja, als ihm der Pfarrer nach allen vergeblichen guten Worten und Ermahnungen mit der ewigen Höllenstrafe drohte, hatteler sich zum hellen Entsetzen des Geistlichen zu den frevelhaften Worten verstiegen:„Wenn der Brandebner in den Himmel. kommt, dann mag i eh dort nit hin, und wann unser Herrgott so schlechte Kerle aufnimmt, dann halt ich's gleich lieber mit dem Teufel.“ Solch tiefem Hasse stand der Pfarrer ohnmächtig gegenüber, und er tröstete sich damit, daß vielleicht die Zeit, die ja jeden Menschen allmählich milder denken lehrt, erreichen könne, was ihm nicht gelungen. Tätsächlich waren auch ein paar Jahre vergangen, ohne daß sich zwischen den feindlichen Bauern irgend ein Zwischenfall ereigtiet hätte. Der Bergschießl stellte sogar sein Schimpfen ein, und der Pfarrer schöpfte neue Hoffnung. Nochmaks wollte er ans Werk gehen, aber diesmal nicht geradeaus, sondern auf Umwegen. Die Kinder der beiden Feinde sollten zuerst aneinandergeführt werden, und durch diese sollte dann auf die Väter eingewirkt werden. Deshalb hatte der Pfarrer den Lehrer bewogen, der Roser! das Singen und dem Toni das Violinspiel zu lehren. Auf dem Kirchenchore mitwirken zu dürfen, galt ja als besondere Ehre, und dem Bergschießl sollte durch die Annahme seines Kindes für den Chordienst gezeigt werden, daß man ihn achts und schätze, und dadurch sollte er weich gemacht werden. Aber auch diesmal hatte sich der Pfarrer verrechnet. Des Bergschießls Haß schlief nicht, er lag nur auf der Lauer, um im geeigneten Augenblick auf seinen Gegner zu springen. Als der Bergschießl hörte, daß auch der Brandebner Bub auf dem Chore beschäftigt werde, ging er in das Schulhaus und erklärte dem Lehrer, daß seine Tochter, die Roserl, fürderhin nicht mehr singen dürfe. Der Lehrer hörte ihn ruhig an, dann legte er ihm die Hand auf die Schulter und sagte:„Bergschießl, schau, warüm soll denn ich unter dem leiden, was Du mit dem Brandebner hast? Deine Roserl hat so eine gute Stimme und so ein gutes Gehör, und i weiß eh nit, wie ich unter unsere paar Leut da Sänger und Musikanten hernehmen soll. Wenn Du die Roserl nimmer singen lassen willst, tust Du nur mir was an, dem Brandebner sicher nit. Der lacht vielleicht noch dazu, daß sein Bub auf dem Chor ist und Dein Töchterl nit. Und hab' ich Dir jemals was angetan, Bergschießl, daß. Du mir meine beste Sängerin nehmen willst? Geh, sei'scheit und überleg Dir's noch einmal.“ Und der Bergschießl überlegte sich's wirklich. Der Lehrer hatte ihn an der richtigen Stelle gepackt und konnte dem Pfarrer triumphierend seinen Sieg über den Starrkopf. melden. Und nun waren Jahre vergangen. Aus den Schulkindern waren erwachsene Leute geworden, und der weißhaarige Pfarrer sah es mit srohen Hoffnungen, wie zwischen der Roserl und dem Toni allmählich die Liebe emporwuchs und die Herzen aneinanderkettete. Vielleicht erlebte er doch noch das Ende des Hasses, der ihm so viel Kummer und Sorge gemacht hatte und noch machte. Wenn nur die jungen Leute aneinander festhielten, dann mußten sich die„Alten schließlich beugen. Dasselbe dachte sich der Toni, als der Vater an dem Sonntage nicht heimkam. Sollte er vielleicht schon etwas bemerkt haben und wollte nun so auf schlaue Weise den Sohn von der Tochter des Feindes fernhalten? Nun, das sollte ihm nicht gelingen. Mit Tod und Teufel wollte er um sie kämpfen und im Notfalle mit ihr fortwandern aus der Gegend. Dann mochten die Alten nachsehen. Solcher Entschlüsse hätte es gar nicht bedurft, wenn Toni gewußt hätte, welche Gedanken zur selben Stunde sein Vater über eine Verbindung seines Sohnes mit der Bergschießl=Tochter äußerte. Auf allerlei Umwegen war nämlich der Hierhamer zu seinem Ziele gekommen, den Brandebner zu fragen: „Bist leicht Du mit dem Bergschießl doch endlich einmal wieder eins worden?“ „Ich!“ fragte der Brandebner erstaunt,„ich weiß nix. Wie kommst denn Du auf die Frag?“ „No, no, i hab mir nur so denkt, weil ich Deinen Toni jetzt schon ein paarmal mit der Bergschießl Roserl hab gehen sehen.“ „Meinen Buben? Da wirst Dich wohl irren!" „Muß nit sein, daß ich mich irr'. I kenn' die zwei Leutl grad' so gut wie Dich, und wenn Du willst, i bring Dir noch einen Zeugen her, nämlich meinen Buben. Der sagt sogar, daß sie sich recht gern hätten,'rad so gern, als sich die Alten nicht ausstehen können.“ „Das glaub i nit!“ versetzte der Brandebner und schüttelte den Kopf. „Glaubst es nit! Weil Du's nit glauben magst, deswegen, gelt?“ Der Brandebner legte schwer seine Hand auf die des geschwätzigen Nachbars und sagte dann ernst:„I glaub's nit, weil's nit glauben kann, daß zwischen mir und dem Bergschießl noch einmal alles gut werden könnt. Aber wenn das die zwei jungen Leutl'sammbringen sollten, i danket unserm Hergott aus ganzem Herzen, und ich leg' meinem Buben sicher nix in den Weg.“ Nun war das Staunen an dem Hierhamer.„So redst Du!“ fragte er zweifelnd. „Ja, so red' ich. Und wann ich Dich um was bitten darf, Nachbar, so bitt ich Dich um das: sag' nix weiter, daß nit der Bergschießl wan erfahrt, sonst is alles aus. Und ich möcht' noch erleben, daß ich von dem frei werde, was seit Jahr und Tag in mir nagt, daß ich dazumal in meiner Eifersucht so schlecht gewesen bin.“ Der Hierhamer versprach Schweigen, aber en schüttelte immer wieder den Kopf. Daß der Brandebner seine Mitteilung so auffassen könne, war ihm nie in den Sinn gekommen. Er hatte dem Nachbar damit nur ein bißchen Aerger über seinen Sohn anhängen wollen, damit auch er wisse, wie das sei, und nun hatte er ihm eine augenscheinliche Freude gemacht. Merkwürdige Welt das! Auf das mußte er sich noch ein Viertel Wein kaufen, obwohl der Brandebner erklärte, daß er ihm nun nicht länger Gesellschaft leisten könne, und fortging. Toni empfing den Vater mit wenig freundlichem Gesicht, was diesen heimlich belustigte. „Is mir ein wenig später geworden, wie ich gesagt hab““, meinte er,„der Hierhamer hat mich durchaus ins Wirtshaus haben wollen.“ „Der könnt' auch gleich heimgehen!“ grollte der Toni. „Und ich mit ihm, willst fagen, gelt?“ fragte der Brandebner launig. Der Toni wurde rot, da er seine Gedanken erraten sah, doch knurrte er:„Das hab' i nit'sagt.“ „Aber sagen wollen. Na, mir liegt nix dran. Uebrigens hast noch Zeit genug zum Wirtshausgehn.“ Toni ließ sich das nicht zweimal sagen. Er hatte zwar sehr wenig Hoffnung, die Roserl noch zu treffen, aber für jeden Fall wollte er nachsehen. Vielleicht hatte sie sich, wie schon öfters, absichtlich in der Familie des Lehrers ein wenig verhalten, dann konnte es noch immer möglich sein, sie auf dem Wege einzuholen. Sicher würde sie sich auf diesem sehr Zeit lassen, um ihm Gelegenheit zu geben, ihr nachzukommen. Als der Toni ins Dorf hinunterkam, trat eben der Bergschießl ins Wirtshaus ein. Bei dem war der Fall mit dem Haushüten umgekehrt gewesen. Das hatte er selbst besorgt, während die Roserl zur Kirche ging. Als er aber seine Tochter den steilen Hang zum Hause hatte heraufsteigen sehen, hatte er den Hut genommen und war fort, und da er den nächsten Weg benützte, nicht den, den sonst die Liebenden gingen, wenn Toni die Roserl begleitete, so war er früher im Dorfe, als es sonst möglich gewesen wäre. □) Briefkasten. □□5) Besorgt. Die kleinen Entzündungen, welche durch Insektenstiche hervorgerufen werden, sind infolge der Vergiftung mit dem Speichel des Tieres entstanden. Man beseitigt sie in der Regel leicht und schnell durch kalte Umschläge und Waschungen mit verdünntem Salmiakspiritus. Am besten ist es allerdings, vorbeugend zu wirken und gleich nach dem Stiche die Stelle mit Salmiak zu bestreichen, den man zu diesem Zwecke in einem kleinen Fläschchen immer bei sich führt. Gefähelich und unter Umständen sogar tödlich sind die Insektenstiche nur dann, wenn die Tiere vorher mit Tierleichen oder milzbrandkrankem Vieh in Berührung kamen und beim Stechen das Gift in die Wunde bringen. Vermutet man einen solchen Fall— der glücklicherweise nur selten auftritt— weil die Wunde rasch und auffällig stark anschwillt, so nehme man möglichst schnell ärztliche Hülse in Anspruch. G. S. 46. 1) Infolge häufigen Regens wird die Luft in den Kaminen im Sommer oft recht feucht und es ist dann kein Wunder, wenn die Ofenrohre rosten.— 2) Nein, da ist nichts mehr zu machen. Stammtisch Duisdorf. Wie uns soeben mitgeteilt wird, liegt das Infanterie=Regiment Nr. 60 nicht in Mörchingen, sondern in Weißenburg i. Els.— Dem Herrn Einsender. der selbst 1904—06 bei dem Regiment diente, vielen Dank für seine Freundlichkeit! Hortense. Wollen Sie Tomaten=Püree zur Verwendung bei Suppen und Saucen einmachen, so lassen Sie die langsam zerkochten und durch das Sieb getriebenen Früchte zwölf Stunden an einem kühlen Orte stehen, seihen das Wasser davon ab, füllen die Masse in reine, trockene, weithalsige Flaschen, verschließen diese gut und kochen sie eine Viertelstunde im Wasserbade, lassen das Gefäß mit Wasser und Flaschen langsam erkalten und bewahren diese kühl auf.— Ihre zweite Frage beantworten wir in einigen Tagen. Birnenwein oder=Champagner. Saftige und süße Birnen werden ungeschält auf einem Reibeisen gerieben, der gewonnene Brei ausgepreßt und der Saft in ein kleines Faß gefüllt, dessen Spundloch man mit einem Stück Leinwand bedeckt, während man es—3 Tage ruhig stehen läßt. Der Saft gerät in Gärung, schäumt stark und wird nach dem Ausgären in ein anderes Fäßchen gefüllt, dessen Spundloch verschlossen wird und das man sechs Wochen im Keller ruhig liegen läßt. Nach Verlauf dieser Zeit zieht man ihn auf Flaschen, deren Stöpsel mit Draht befestigt und verpicht wird. Den stark moussierenden, sehr angenehm schmeckenden Wein kann man nach—4 Wochen in Gebrauch nehmen. Läßt man den Wein völlig ausgären und ein Jahr lang liegen, so verliert er zwar die moussierende Eigenschaft, schmeckt jedoch wie ein ganz guter, französischer Wein. Braunkohle. Sie unterrichten sich am besten über diese Lagerungen, wenn Sie die großartigen Werke bei Brühl besuchen, wo die Braunkohle durch Tagesbau gewonnen wird. Ebenso sind die Lager bei Rott bei Siegburg sehr sehenswert und lehrreich. Ein Unwissender aus Enskirchen. Der hinterbliebene Ehemann hat nur dann Anspruch auf Auszahlung der Hälfte des Wertes der für seine verstorbene Frau geklebten Invalidenmarken, wenn derselbe erwerbsunfähig und von dem Arbeitsverdienst der Frau unterhalten worden ist. Annonce. Die größere Anzeige kostet für die einmalige Aufnahme 2,46 Mk. einschl. Offertengebühr; bei vorheriger Bezahlung wird die Anzeige viermal für 6,78 Mk. aufgenommen. Das zweite Inserat kostet für einmal 1,88 Mk., für viermal 3,54 Mk. B. S. Die Miete muß der betr. Herr während der Zeit der Abwesenheit und Erkrankung weiter zahlen, doch müssen Sie dasjenige, was Sie während dieser Zeit durch die Nichtgewährung des Frühstücks an Auslagen ersparen, in Anrechnung bringen. Jedem das Seine. Wenn der Schein deutlich sagt, daß Sie die 900 Mark Ihrem Vater zu dem angegebenen Zweck geliehen hatten, dann wird dadurch Ihre Forderung genügend bewiesen, um dieselbe später geltend zu machen. Die Darlehnsforderung verjährt nach dreißig Jahren. Honnes Nr. 475. Sie dürsen weder den Koffer noch die in demselben enthaltenen Sachen verschenken. Falls Sie eine berechtigte Forderung für Lagerkosien oder sonstwie an den Eigentümer der Sachen haben, könnten Sie diese zur Deckung Ihrer Ansprüche pffentlich versteigern lassen. Versicherung. Ob Sie von der Versicherungsgesellschaft mehr wie die bereits erhaltenen 1,20 Mk. beanspruchen können, muß die Police in Verbindung mit den Statuten der Gesellschaft ergeben. Steben Ihnen hiernach nicht mehr wie 1,20 Mk. pro Tag zu, dann können Sie gegen die Gesellschaft nichts machen Es bleibt dann noch zu prüfen, ob der Agent sich nicht strafbar gemacht hat dadurch, daß er Sie zum Abschluß der Versicherung durch Vorspiegelung falscher Tatsachen zu veranlassen wußte. Im Falle Sie dies nachweisen können, wäre eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft anzubringen. Kündigen könnten Sie dieserhalb den Vertrag vorzeitig nicht. M. K. 100.„Din Händler; ich mietete dieser Tage unter Zeugen von einem Wirt einen Platz, auf dem meine Verkaufsbude errichtet werden sollte. Als ich tags darauf dorthin kam, hat der Wirt sein gegebenes Wort gebrochen mit der Motivierung, er könne nicht zugeben, daß ich den Platz benutze, woil seine Schwester mit den gleichen Gegereständen handle. Hätte der Wiet nicht zugesagt gehabt, wäre für mich die Möglichkeit vorhanden gewesen, noch an einem anderen Orte zu mieten. Ich möchte nun gerne wissen, ob mir der Wirt den Staden zu ersetzen hat und ob ia, bei Einreich= ung einer Klage Aussicht auf Erfolg habe?“ Antwort: Dies glauben wir sicher annohmen zu können, da der Wirt an den geschlossenen Mietvertrag gebunden war und denselben aus dem angegebenen Grunde keineswegs einseitig aufheben konnte. K. 19. Da Sie nur zum Schlusse eines Monats, und zwar spätestens am 15. des betr. Monats, kündigen können, hätten Sie in den betreffenden Fällen die Miete stets noch für den vollen Monat zu entrudten. Erbschaft. Der Nachlaß des nach dem Tode seiner Mutter verstorbenen Kinder erster Che verteilt sich zur Hälfte auf Sie und zur anderen Halfte auf das noch lebende Kind erster Che. Ihr Nachsaß verteilt sich dereinst auf die Kinder beider Ehen zusammen..llie das noch lebende Kind erster Ehe nach Ihrem Tode sterben, dann wird sich dessen Nachlaß zur Hülfte auf die Kinder zweiter Ehe und zur anderen Hälfte auf die Verwandten der verstorbenen Mutter vererben, solls das Kind noch jedig ist und keine Abkömmlinge hinterläßt. Unwissender Geschäftsmann. Die Zinsen sind von Ihrem Guthaben mit 4 plt. ven der Fälligkeit ab zu berechnen, wenn sonst dieserhalb nichts vereinbart ist. Die Fälligkeit kann durch Inverzugsetzung eintreten. Wir raten Ihnen, einen genauen Konto=Auszug über die Warenlieferungen aufzustellen und die Darlehnsforderung besonders anzugeben. Bezüglich letzterer werden Gie doch einen Schuldschein besitzen und eine Vereinbarung über die Verzinsung getroffen haben. Obercassel. Wenden Sie sich behufs Einlettung des Verkaufs und der Teilung an einen Notar. Gehört Haus und Land zur Gütergemeinschaft, so erhalten Sie die Hälfte davon zunächst und von der anderen Hälfte und dem sonstigen Nachlasse Ihres Mannes erhalten Sie noch ein Viertel, das übrige erhält Ihr Sohn. Will letzterer in Güte bei der Teilung nicht mitwirken, so müssen Sie das gerichtliche Teilungsverfahren einleiten. Catronus. Der durch Amortisation von der 1. Hypothek getilgte Teilbetrag ging als Grundstückshypothek in den Besitz des Eigentümers über. Dieser wurde dadurch, da entgegenstehendes nicht ausgemacht ist, ermächtigt, über diesen Teil der 1. Hypothek zu verfügen. Dies tat der Eigentümer, indem er sich ein neues Durlehen für den Betrag erwarb. Da Sie als 2. Hypothekargläubiger hierdurch nicht schlechter gestellt wurden wie früher, können Sie nichts dagegen einwenden. Norbert. Die Strafe müssen Sie zahlen; wir halten einen Einspruch für durchaus aussichtslos. Wenn auch das Verbot des befahrens des Weges zufällig nicht angeschlagen war, so schützt dies Sie deshalb unserer Ansicht nach nicht vor der Bestrafung, weil der Weg so schmal ist, daß es jedem als unerlaubt erscheinen muß, dort mit dem Rad zu fahren. Unter Berücksichtigung dieses Umstandes müssen Sie sich sagen, daß das Befahren dieset Weges nicht erlaubt sein kann. S. 100. Der Mann und die betr. Person haben sich insoweit strafbar gemacht, als sie über ihre Personalien falsche Angaben gemacht haben. Dieserhalb liegt Urkundenfälschung vor, das Vergehen verjährt in drei bezw. fünf Jahren, je nach Lage der Sache. Es kann später die geschiedene Frau des Mannes auch eventl. Strafantrag wegen Ehebruchs stellen. In den angegebenen Manipulationen ist ein Betrugsversuch zu erblicken, der mit Gesängnisstrafe zu bestrafen ist. A. H. Sie gelten gerade so gut als Ihr Bruder als erbberechtigt an dem Nachlasse der Tante Ihres Vaters. Erbe der Tante wird aber Ihr Vater sein, wenn derselbe noch lebt, oder hat die Tante bestimmt, daß ihr Nachlaß direkt auf die Kinder fallen soll? In letzterem Falle fällt die Erbschaft Ihnen direkt zu. H. B. Köln. Das eingebrachte Gut der Frau ist für die Schulden des Mannes nicht pfändbar. Die Frau muß im Falle der Pfändung sofort Widerspruch erheben und den Gläubiger unter Glaubhaftmachung ihres Eigentums zur Aufhebung der Pfändung auffordern. Hebt der Gläubiger hierauf die Pfändung nicht auf, so muß die Frau Interventionsklage erheben. M. H. Nr. 20. Falls dem Besitzer des Lokals ein Verschulden an dem Unglück Ihrer Frau zur Last fällt, etwa dadurch, daß derselbe keine Asche gestreut hatte, ist derselbe verpflichtet, den vollen Schaden, den Ihre Frau erlitten hat, zu ersetzen. Wenn Ihre Frau den Unfall selbst verschuldet hat, kann sie natürlich keine Ersatzansprüche geltend machen. Wir raten Ihnen, die Verfolgung Ihrer Ansprüche einem Rechtsanwalte am hiesigen Landgericht zu übertragen. H. K. 12. Selbstredend ist das Schwein pfändbar. Eeiselreise. Einen solchen Führer erhalten Sie in jeder Buchhandlung für wenige Rickel.... 4 zusesment GekCardorf 110. Auch wenn Sie nichts vorher ausgemacht haben, müssen Sie dennoch die ortsübliche Kündigungsfrist innehalten und können den Dienst nicht ohne Weiteres verlassen. A. S. 29. Die Eltern sind gesetzlich verpflichtet, der Tochter eine dem Vermögen angemessene Aussteuer bei der Heirat zu geben. Sie können eventl. klagen. Unwissender 19. Lassen Sie Ihre Zähne bei einem tüchtigen Zahnarzte reparieren und verfügen sich dann zu einem Spezialisten für Hautleiden. A. Z. 25. Aus Ihrer Beschreibung ist unmöglich zu ersehen, was. Ihnen fehlt. Gehen Sie zu einem tüchtigen Arzte und lassen sich untersuchen. Nach Godesberg. Sie haben recht. Dienstboten, die nur gewöhnliche häusliche Dienste verrichten, sind nicht krankenversicherungs. pflichtig, sondern nur berechtigt, der Krankenkasse beizutreten. In Preußen können die Dienstboten selbst nicht durch Ortsstatut versicherungspflichtig erklärt werden. In einigen Bundesstaaten sind sie jedoch durch landesgesetzliche Bestimmung dem Versicherungszwange unterworfen. Sobald aber die Dienstboten, wenn auch nur nebenher, Arbeiten verrichten, die mit dem Gewerbebetriebe der Dienstherrschaft im Zusammenhang stehen, gelten sie als Gewerbegebülfen und unterliegen dann dem Versicherungszwange. Letzteres straf im vorliegenden Falle zu, da der als Rentner bezeichnete Dienstherr Inhaber einer Pension ist. Bei der Verhandlung am Schöffengericht war dies den Richtern aus den Akten bekannt: die Beschäftigungsart der Dienstmagd wurde nicht bestritten und deshalb war dies nicht noch besonders hervorgehoben worden. und allen, welche ihre noch unverdorbenen Füße nicht in moderne enge Schuhe zwängen wollen, empfehle meine Riforma=Sandalen, Flechtsandalen(da der Fuß leicht transperieren kann), leinene Schweißsocken und Strümpfe in naturfarb. und echt schwarz. Wilh. Hygien. Reformhaus Bonn, Münsterplatz 21a, nahe d. Post. Brennabor Naumanns Germania Opel seit langen Jahren weltbekannte Marken, unerreicht an Stabilität. Ausstattung und leichten Lauf; durch größte Dauerhaftigkeit die billigsten Maschinen im Gebrauch. Weitgehendste Garantie. Allein=Vertreter für Bonn und Umgebung: Emm Weber Geldschrankfabrik und Fahrradhandlung, Kölnstraße 143. Eine große Anzahl eingetauschter Räder, alle tadellos in Stand gesetzt, gebe billigst ab. 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Die Absicht des Sarazenen ging nun dahin, mit diesem Gewande, wie ein Schiff mit seinem Segel, zu fliegen, indem der Wind sich in den Wölbungen fängt. Aller Augen richteten sich nun auf ihn, sich des Schauspiels freuend, und die Zuschauer riefen oft:„Fliege, fliege!" und„Wie lange, Sarazene, willst Du uns hinhalten und den Wind vom Turme abschätzen?" Der Kaiser aber schickte zu ihm, um ihn von dem Wagestück abzuhalten; der Sultan, der sich unter den Zuschauern befand, schwankte zwischen Furcht und Hoffnung hinsichtlich des ungewissen Ausganges und war um seinen Landsmann besorgt. Dieser jedoch prüfte häufig den Wind und hielt die Zuschauer hin, indem er vielmals die Arme erhob und sie wie Flügel gebrauchend zur Flugbewegung herabzog, um den Wind aufzufangen. Als dieser ihn nun zum Tragen günstig erschien, schwang er sich wie ein Vogel hin und her und schien in der Luft zu fliegen. Aber er war ein bedauernswerterer Luftfahrer als Ikaros: schwerer Körper zu Boden geworfen, nicht wie ein leichter fliegend, schlug er= schließlich unten auf und gab seinen Geist auf, da ihm Arme und Beine und alle Knochen im Leibe gebrochen waren. Freilich fügt der alte Historiker dieser Schilderung hinzu, daß man den Sarazenen anfänglich für einen Gaukler gehalten habe, daß er aber doch wohl, wie sich später erwies, ein höchst unseliger Mensch und offenbarer Selbstmörder gewesen wäre. + Das Atmen der Aepfel. Daß Aepfel atmen, hat kürzlich ein amerikanischer Professor, Morse, von der wissenschaftlichen Station in New Hampshire entdeckt. In einer jetzt veröffentlichten Broschüre erklärt er, daß sich über die Tatsache durchaus nicht streiten lasse, die Aepfel atmen wie die Tiere. Wenn sie von den Bäumen abgenommen sind und gelagert werden, geben sie Kohlensäuregas von sich und schwitzen eine Flüssigkeit aus, wie die Tiere auch. Infolge dieser Atmungstätigkeit werden sie weicher und verlieren an Gewicht. Die Atmungstätigkeit läßt nach, sobald die Aepfel einer gewissen Kälte ausgesetzt werden; die chemischen Veränderungen werden dann auch geringer. Daraus ergibt sich, daß es für die Obstzüchter am praktischsten ist, die Aepfel, sowie sie gepflückt sind, der Kälte auszusetzen. Prof. Morse meint, daß, wenn man Aepfel nach dem Pflücken auch nur kurze Zeit größerer Wärme aussetzt, dies ihre Haltbarkeit sehr beeinträchtigt. + Die Heilkraft des Bienenstichs. Die interessante Erfahrung, daß der Stich der Bienen auf die Heilung des Rheumatismus in seltsam günstiger Weise einwirkt, hat bereits zu Versuchen geführt, das qualvolle Leiden mit diesen Mitteln zu bekämpfen; nun ist ein findiger Amerikaner auf den Einfall gekommen, diese Versuche praktisch auszubeuten. Es ist ein großer Bienenzüchter, der sich kürzlich bei einem angesehenen Apotheker in Philadelphia einfand, um in aller Form den Vorschlag zu machen, diese eigenartige Heilkraft des Bienenstiches nutzbringend zu verwerten. Da die Einwirkung gegen den Rheumatismus durch das im Bienenstachel enthaltene Gift bewirkt wird, bedarf es nur der Sammlung von größeren Mengen von Bienenstacheln, um ausreichende Giftmengen zu erlangen, die sich dann leicht zu einem pharmaceutischen Präparat verarbeiten ließen. Und der findige Amerikaner hat bereits auch einen Trick erprobt, um sich die Stacheln zu verschaffen. Er hüllt sich in ein Kautschuckgewand, das vorher mit Pferdehaaren abgerieben wird und geht dann zwischen seinen Bienenstöcken spazieren. Durch den Geruch des Pferdes gereizt und erbittert, stürzen sich die wütenden Insekten auf ihn, stechen und lassen dabei ihren Stachel zurück. Auf diese Art will er täglich Tausende von Bienenstacheln erlangen können; wie der„Gil Blas" erzählt, stellt ev sie das Tausend zu 20 Mark zum Verkauf und hofft auf diesem Wege bald Millionär zu werden. * + Die Miniaturbahn des Zarewitsch. Aus Petersburg wird gemeldet: Das Geschenk des Präsidenten Fallières an den russischen Thronfolger Alexis bestand in einer allerliebsten elektrischen Miniaturbahn. Auf einer Fläche von 15 Quadratmetern, die durch eine Dekoration des Hafens von Dünkirchen abgeschlossen wird, ist eine elektrische Bahn in mannigfachen Biegungen untergebracht. Auf einer Entfernung von 20 Metern Gleis sind alle denkbaren Eisenbahnbauten, wie Weichen, Wächterhäuschen, Niederlagen, Brücken, Tunnels, Waren= und Personenbahnhöfe untergebracht. Der Personenbahnhof ist eine getreue Kopie des Pariser Gare du Nord. Sogar die elektrischen Laternen sind genaue Kopien des Pariser Originals. Ein richtiges kleines Wunder der Spielwarentechnik ist der Eisenbahnzug, der diese Gleise befährt. Er besteht aus einer Lokomotive der neuesten Konstruktion, zwei Wagen erster Klasse, zwei Schlafwagen und einem Speisewagen mit einer niedlichen internationalen Puppengesellschaft, an denen sogar die älteren Schwestern des kleinen Alexis ein gewisses Gefallen zu finden wußten. Um diese Bahn in Betrieb zu setzen, muß sie mit einem Steckkontakt in der Wand in Verbindung gesetzt werden und die Reise kann nun beginnen. Dieses Spielzeug, das unter den Zarenkindern viel Jubel hervorgerufen hat, ist auf eine Yuregung der Tochter Fallières von einer bekannten Pariser Spielsachenfabrik angefertigt worden.— Einen zweiten elektrischen Eisenbahnzug en miniature hat Präsident Fallières auch für den Kronprinzen Olav von Norwegen bestimmt. Der Zug ist, wie aus Christiania geschrieben wird, vom Ingenieur Brianne in Paris konstruiert. Die ägyptische Frage. Fürst Bismarck wurde einst von einem zudringlichen Industriellen gefragt:„Nun, Durchlaucht, wie wird es jetzt mit der ägyptischen Frage?" Sehr ruhig antwortete ihm der Fürst mit seiner„wurstigen" Miene:„Das weiß ich nicht. Herr Kommerzienrat, ich habe heute die Zeitungen noch nicht gelesen.“ LOHHOMOOOOOOOOOOOOOOOOOOSOOOSOOOHOSOSHOHHGHS Schandenipilter. 9 Richts macht einem soviel zu schaffen, als wenn man nichts zu tun hat. Rumoristische Ecke. cocccoococo — Ueberraschung. Nachtwächter:„Ihr Schlüssel scheint nicht zu diesem Haus zu n 1 passen! Wissen Sie denn auch bestimmt, 11 daß Sie hier wohnen?“— Studiosus:„Gewiß— Numero.“— Nachtwächter:„Dies ist aber Numero 22.“— Studiosus:„So so— ich bin also gar nicht beineipt!?“ General-Anzeiger für Bonn und umgegend. Ungefüllte und gefüllte Pusteten letztere in bekanntlich vorzüglicher Füllung. Große und kleine Böden zum Füllen mit Kompott 2c. Konditorei und Café M. Kaufmann Fernspr. 1004.— Remigiusstr.14 Geicgenheilskauf. 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