1. Blatt.— Nr. 4525. Fernsprecher Nr. 66. A 0— Freitag, 26. September 1902. Vierzehnter Jahrgang. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Vonn. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil V. Fleß: für den Anzeigen= und Reclamen=Theil P. Leberinier, Beide in Bonn. Geschäftshaus: Bahnhofstraße 7 und 8 in Bonn. für Bonn und Amgegend. Annahme größerer Anzeigen bis 6 Uhr Abends. Bezinn des Drucks 9½ Uhr Morgens. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. Postbezieher zahlen M..80 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..22 mit Zustellgebühr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: 10 Pfg. die Zeile. Rotare, Rechtsanwälte, Behörden, Gerichtsvollzieher, Auctionatoren 2c. 15 Pfe. Anzeigen von Auswärts: 20 Pfg. die Zeile. Reklamen 60 Pfg die Textzeile.— Wohnungs=Anzeiger 1 Mr. die Zeile und Monat. 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Die Regeln der Löfischen Etikette mißfielen ihr, und daraus machte sie gar kein Hehl, Die Königin war nur dann glücklich, wenn sie sich in Brüssel oder in Spa, in Laeken oder in Ostende ihren geTreuen Belgiern als„erste Bürgerin“ zeigen konnte; sie war eine vornehme Dame, aber niemals eine von den Herren und Damen ihres Hofstaates escortirte Königin. Sie liebte vor allem, allein oder mit ihrer Tochter, der Prinzessin Clementine, in ihrem kleinen Ponywagen spazieren zu fahren. Es passirten ihr dann nicht selten amüsante Abenteuer. So machten einmal vor fünf Jahren die Königin und die Prinzessin Clementine bei einer ihrer Spazierfahrten vor einem Bauernhause in der Nähe von Spa Halt, um eine Tasse Milch zu trinken. Die Leute waren aber alle auf dem Felde, und en der großen Stube des Hauses befand sich nur eine alte kranke Bäuerin, die beim Eintritt der königlichen Besucherinnen slich nicht vom Stuhl erheben konnte. Auf eine Frage der Königin antwortete die Greisin halb französisch, halb wallonisch: „In den Krügen ist keine Milch, und ich kann leider nicht auf die Wiese gehen, um eine Kuh zu melten... Meine armen Beine wollen mich nicht mehr tragen.—„Wenn es nur das „ist.,“ sagte die Königin,„werde ich selbst auf die Wiese gehen; sagen Sie mir nur, wo Sie Ihre Krüge haben.—„Aber, meine liebe Dame, Sie sind doch aus der Stadt! Wie wollen Sie denn eine Kuh melken!“ Die alte Bäuerin irrte sich. Die Königin verstand vas sehr gut und kam bald darauf mit einer mit frischer Milch gefüllten Kanne in die Stube. Die Prinzessin Clementine hatte inzwischen den Schrank geöffnet und drei Milchschalen, ein großes Brod und Messer herausgenommen. Das kleine„Diner“ fand statt und die Bäuerin wurde dabei von der Prinzessin Clementine bedient. Eine große Liebe hegte die Königin für die Thiere und wer ein Thier mißhandelte, hatte es für immer mit ihr verdorben. Eines Tages— es war im vorigen Jahre— fuhr die Königin mit ihrem kleinen Wagen, den sie seibst lenkte, nach Insleuville, als sie zwei Lumpensammler traf, die auf einem von einem schwachen Hunde gezogenen Karren hockten. Das arme Thier konnte kaum noch weiter gehen, und die rohen Lumpensammler peitschten es, um es anzutreiben. Die Königin ließ ihren Wagen halten und besahl den Lumpensammlern, abzusteigen und von der schlechten Behandlung eines so braven Thieres abzulassen. Aber die Worte der Königin wurden schlecht aufgenommen:„Kümmern Sie sich um Ihre Angelegenheiten; das geht Sie gar nichts an, antworteten ihr die Lumpensammler. Die Königin war so ent„rüstet, daß sie mit ihrem Wagen im Galopp nach dem nahegelegenen Theux zurückfuhr, um die Gendarmerie zu benachrichtigen, die denn auch die Lumpensammler wegen Thierquälerei zur Anzeige brachte. Die Königin war sehr liebreich. Ihre Umgebung könnte tausend Züge von ihrer großen Güte erzählen. Eines Tages fuhr die Königin in Laeken spazieren. Plötzlich kam ein Platzregen und durchnäßte eine arme alte Frau, die sich unter einer Bürde Holz kaum weiterschleppen konnte, vom Kopf bis zu den Füßen. Die Königin ließ ihren Wagen halten und befahl ihrem Kammerdiener, der alten Frau ihren eigenen Mantel zu geben, den sie von den Schultern genommen hatte. Die Königin, die seit drei Jahren Spa sast nie mehr verließ, war eine sehr intelligente Frau. Sie beschäftigte sich viel mit den Künsten, besonders mit der Musik und der Malerei. Früher wohnte sie fast allen Neuaufführungen im Monnaie=Theater bei und oft auch den Generalproben. Dem Schauspiel und Lustspiel im Parc= und im Molière=Theater blieb sie auch nicht fern und ließ sich manchmal hervorragende Künstler vorstellen. Noch mehr aber als das Theater interessirte sie der Cirkus, weil sie selbst eine Reiterin ersten Ranges war. Der Schulreiterin Elisa vom Cirkus Renz schenkte sie einmal ein prächtiges Pferd. Elisa kam in das Laekener Schloß, wo sie zu ihrer großen Ueberraschung sah, daß die Königin gleichfalls eine vortreffliche Schulreiterin war. Vor einem besonders eingeladenen Publikum führte die Königin in früheren Jahren oft ihre in Freiheir dressirten Pferde vor, oder ritt auch die hohe Schule. Die Einladungen zu diesen Königlichen Cirkusvorstellungen waren sehr beschränkt und natürlich auch sehr gesucht. Vom § Steuerlaften. Man schreibt uns aus Berlin: Wenn wir einen Blick auf die Gestaltung der direkten Besteuerung in Deutschland werfen, so sehen wir, daß fast alle Staaten in den letzten drei Jahrzehnten ihr EinkommensteuerSystem wesentlich reformirt haben, und zwar alle nach der Richtung hin, die minder bemittelten Klassen zu entlasten und die Lasten auf stärkere Schultern zu legen. Das Königreich Sachsen ist damit vorangegangen. In Preußen wurden zunächst die untersten Klassen der Klassensteuer außer Erhebung gesetzt, sodann ist man 1891 dazu übergegangen, alle Einkommen unter 900 Mk. freizulassen, sodaß nur 33½ v. der Einwohner Steuern zahlen, während 663/3 v. H. überhaupt von allen direkten Steuern frei sind. Was dann die Einkommen von 900 Mk. bis 6000 Mk. betrifft, so haben auch diese eine sehr wesentliche Entlastung erfahren, und zwar derart, daß jetzt die Einkommen von 900 bis 6000 Mk. nur noch 45 v. H. aufbringen und umgekehrt die größeren Einkommen in der Steuerleistung von 31 v. H. auf 45 v. H. erhöht sind. 45 v. H. aller direkten Steuern in Preußen werden von nur 2,33 v. H. aller Steuerpflichtigen aufgebracht. * § Postausweiskarten. Die Vorschrift, daß die Briefträger Postanweisungen, sowie Werth= und Einschreibsendungen an in Gasthöfen wohnende, ihnen unbekannte Personen nur dann aushändigen dürfen, wenn der Wirth oder eine dem bestellten Boten als zuverlässig bekannte Person durch Mitunterschrift der Quittung die Bürgschaft dafür übernimmt, daß der Betreffende der wirkliche Empfänger ist, hat schon seit Jahren in den betheiligten Kreisen Anlaß zu Beschwerden gegeben. Bisher hat sich die Reichspostverwaltung gegenüber den Anträgen auf Beseitigung der Bürgschaftsleistung ablehnend verhalten. Nachdem jedoch neuerdings in verschiedenen Orten die Gesammtheit oder große Mehrheit der Gasthofsbesitzer unter Festsetzung einer Conventionalstrafe dahin übereingekommen sind, die Bürgschaft beim Empfang von Postsendungen für Reisende nicht mehr zu übernehmen, plant jetzt die Reichspostverwaltung für den inneren deutschen Postverkehr die Einführung eines besonderen Ausweispapiers. Diese„Postausweiskarte“ soll eine beglaubigte Photographie, eine kurze Personalbeschreibung und die eigenhändige Unterschrift des Inhabers enthalten und von den Postämtern gegen die Schreibgebühr von 50 Pfg. unter Benutzung eines allgemein vorgeschriebenen Formulars für die Dauer eines Jahres ausgestellt werden dürfen, sofern der Antragsteller persönlich bekannt ist oder sich durch andere bekannte Personen unzweifelhaft legitimiren kann. Die„Postausweiskarten“ sind ausschließlich zur Legitimation des Inhabers beim Empfang von Postsendungen bestimmt. Wegen Einführung derartiger Karten für das gesammte Reichsgebiet hat, wie die Schles. Zig. erfährt, die Reichspostverwaltung bereits mit den Postverwaltungen von Bayern und Württemberg Unterhandlungen angeknüpft. * § Von den„Genossinnen". Die einzelnen Typen der socialdemokratischen Frauengestalten bieten manches Interassante. Die„Genossin" Kähler aus Sachsen wird in einem Hie gesczsher Msster N. N. als einziger„Titus„ geschudert,„in billardgrünem Tuchcostüm, mit kummetgroßem, weißen Hälelkragen. Ferner ist da zu nennen Frau Zietz=Hamburg„mit den harmlosen, sanften, verträumten Augen, die urplötzlich ganz anders dreinblicken, wenn der breite, redegewaltige Mund sich öffnet zu einem Hagelschauer stachliger Bosheiten über den Polizeiverstand". Ueber Allen aber steht als Ober= und Uebergenossin Klara Zetkin, die Chefeuse des Ganzen:„Schwerter auf den Lippen. Dolche in den Blicken, Unruhe in allen Gliedern, eine rabiate Miterweckerin des Weibes zum proletarischen Klassenbewußtsein. Diese ruhelosen fanatischen Augen, die schmalen Lippen säuerlich gekniffen, wenn sie schweigt, und dieser herbe Zug um die Mundwinkel! Mit kalter Energie und mit Schlagfertigkeit führt sie das Regiment, keinen Widerspruch duldend, spöttische Ungeduld auf der scharfen Zunge, sobald ein„männlicher" Genosse das Wort verlangt. Huh! Von einem Schauer wurde der Verfasser dieses Stimmungsbildes nach seiner glaubwürdigen Versicherung durchrieselt, als er sich ein Weib à la Zetkin als Ehegattin vorstellte. So ähnlich geartet ist auch die„schreckliche Rosa“ Lübeck alias Luxemburg, die eigentlich dem Münchener Parteitage fern bleiben wollte, um nicht mit ihrem Todfeinde, dem „Genossen“ v. Vollmar, zusammenzutreffen. Dieser hat nämlich vor Jahr und Tag von der„schrecklichen Rosa“ gesagt, sie habe„trotz kolossalen Gegackers nur ein Windei gelegt“. Darob ist furchtbar kochender Zorn in Rosas Busen entbrannt, und sie hat, wie man sich in eingeweihten Kreisen erzählt,„bei Marx und Lassale" feierlich geschworen, nie wieder Vollmars Weg zu kreuzen, ihm aber, falls dies wider ihren Willen dennoch geschehe,„die Augen auszukratzen". Die armen Genossen“, die mit solchen Evastöchtern sich abplagen müssen! Man kann wirklich ein menschliches Rühren mit ihnen fühlen. * § Unsere Dienstboten. Zu diesem Kapitel liefert die „Sammlung bemerkenswerther Haftpflichtfälle“ einer Versicherungs=Gesellschaft einige anschauliche Beispiele. Wir greifen die folgenden heraus: Ein Arzt, Dr.., hatte seinen Schreibtisch offen gelassen, in dem u. A. ein geladener Revolver lag. Beim Reinmachen spielt das neugierige Zimmerkätzchen mit der Waffe, sie entlud sich und die Kugel zerschmetterte der Klavierlehrerin, die im Nebenzimmer Unterricht ertheilte, die rechte Hand. Diese mußte abgenommen werden, wodurch die Lehrerin fast völlig erwerbsunfähig wurde. Neben den Kurkosten hatte Dr. W. auf Grund seiner Haftpflicht als Familienhaupt eine Jahresrente von 1200 Mk. zu zahlen.— Besser kam der Kaufmann L. davon. Dessen Dienstmädchen hatte zusammengerollte Teppiche auf den dunklen Flur gelegt und über diese war der Krankendiener Z. gestolpert. Beim Fallen brach er sich ein Bein. Für Kurkosten und entgangenen Erwerbsverdienst hatte der Hausherr 800 Mk. zu zahlen.— Brennender Durst veranlaßte das Mädchen des Lehrers., in der Nacht aus der Wasserleitung zu trinken, die sie dann aber offenstehen ließ. Es gab eine kleine Ueberschwemmung, die vier Stunden anhielt und dem Dienstherrn eine Sonderausgabe von 700 Mk. verursachte. Aehnlich liegt ein Fall, wo der Gashahn aus Versehen offen gelassen und dadurch eine schwere Explosion verursacht wurde; Kostenpunkt für den Herrn Haushaltungs=Vorstand: 950 Mk. Ausbesserungsarbeiten für eine durchschlagene Wand, 420 Mk. Kurkosten und eine Jahresrente von 100 Mk.— Große Wirkungen entsprangen aus kleinen Ursachen bei folgendem drolligen Vorkommniß: In Colmar schüttelte eine Magd eine Bettvorlage aus dem Fenster mit solchem Schwunge aus, daß ein harmlos seines Weges geführter Ochse darob in Aufregung gerieth und scheute. Er rannte an einen mit Eiern gefüllten Wagen, warf diesen um und die Eier gingen in die Brüche. Jetzt wendet sich der Eigenthümer der Eier an die Herrschaft der Magd um Ersatz des Schadens. * § Ein starkes Erdbeben wurde am Montag Morgen an den zur Beobachtung von Erdbeben im geodätischen Institut auf dem Geographenberge bei Potsdam aufgestellten Instrumenten beobachtet. Die erste Erschütterung des Bodens traf in Potsdam um 3 Uhr 1,05 Min. ein. Erst um 8 Uhr hatten sich die Instrumente wieder beruhigt. Der Ursprung des Erdbebens ist vorläufig noch unbekannt; die Entfernung dürfte jedoch 10,000 Kilometer übersteigen. * s Das schnellste Schiff der Welt wird in Zukunft die schwedische Flotte besitzen, so melden schwedische Blätter in Bezug auf den Torpedojäger Mode, welcher soeben mit zahlreichen Marineattachees und anderen militärischen Sachverständigen an Bord seine Probefahrt bestanden hat. Das Schiff, welches seinen Namen Mode(Modhi) nach dem Sohne des Donnergottes Thor erhalten hat, erreichte bei der Probefahrt eine Geschwindigkeit von 32,4 Knoten, die es volle drei Stunden hindurch ununterbrochen beibehielt. Mode ist mit vier arrow=Wasserrohrkesseln und 2 viercykindrischen Dreifachxpansionsmaschinen ausgerüstet. Seine indicirten Pferdekräfte belaufen sich auf 6500 und die Zahl der Umdrehungen auf 421,4 in der Minute. * § Eine neue Weltsprache ist in Island erfunden worden. Pall Thorkellson heißt der Gelehrte, der ein umfangreiches Wörterbuch nebst Grammatik ausgearbeitet hat. Der Erfinder hat sich schon früher durch Herausgabe eines isländischen Wörterbuches einen Namen gemacht. Das neue System ist eine Zeichenschrift, kein Lautschrift, wie Volapük. Sie läßt sich also nicht sprechen, sondern nur schreiben. Es geht hier wie mit gewissen babylonischen und assyrischen Inschriften, die man nicht aussprechen, sondern nur gut verstehen kann. Auf Lauten läßt sich nach Thorkellsons Ansicht nie eine Weltsprache aufbauen, weil sie ein zu unbeständiges Element bilden, sich unausgesetzt verändern und nach den verschiedenen Nationen spalten, die sich ihrer bedienen. Der Gelehrte hat 25 verschiedene Grundzeichen aufgestellt, die gewissen Hauptbegriffen entsprechen, und auf dieser Grundlage mit viel Scharfsinn und Consequenz ein ganzes System aufgebaut. Der Sprache kann auf diese Weise leicht ein graphischer Ausdruck selbst für Ideen und Begriffe gegeben werden, die in keinem europäischen Idiom wiedergegeben sind. Die Arbeit dieses isländischen Gelehrten dürfte sicherlich mehr darstellen als eine bloße Curiosität. * § Pflastersteine aus Glas. In Paris werden jetzt mehrere Straßen mit gläsernen Pflastersteinen belegt. Jahrelange Versuche haben bewiesen, daß ein solches Pflaster allen Ansprüchen genügt. Die Erfinder hatten sich bei Pflasterung einer Versuchsstraße vor mehr als einem Jahre erboten, das Versuchspflaster wieder herauszureißen und auf eigene Kosten das frühere Pflaster wieder herzustellen, wenn es seinen Zweck nicht vollkommen erfüllen würde. Die gläsernen Pflastersteine werden aus Glasabfall hergestellt, welcher bis zum Weichwerden erwärmt und dann unter hydraulischem Druck stark gepreßt wird, worauf ein Zerschneiden in Würfelform erfolgt, um die Steine beim Pflastern besser verlegen zu können. Es sei daran erinnert, daß man vor Jahren Versuche machte, um die Eisenconstruction von Eisenbahnbrücken durch Glas zu ersetzen. Experimente haben damals bewiesen, daß Glas viel haltbarer als Stahl ist. * § Privateisenbahnwagen in Amerika. Die Amerikaner haben bekanntlich eine sehr hohe Auffassung von der Kulturbedeutung des Luxus. Selbst das Theuerste findet bei ihnen so zahlreiche Gefolgschaften, daß es den Charakter des Außergewöhnlichen schnell verliert, der ihm anderswo anhaften würde. Zu diesen Vergnügungen gehören die Reisen im Privat=Eisenbahnwagen. Anfänglich gab es die nur für Bahnpräsidenten und Directoren, die jene Wagen zu Dienstreisen wie zu ihrem und ihrer Familien Vergnügen benutzten. Im letzten Jahrzehnt sind sie aber auch mehr und mehr für den Gebrauch von Privatleuten gebaut worden, die sie auf Geschäfts= und Vergnügungsreisen verwenden, wozu sie dann ein Dutzend Freunde einladen mögen, wie auf ihren Dachten. Die Pullman Car Co. vermiethet diese Wagen für 50 Dollar den Tag, bei mehr als dreißig Tagen für 45 Dollar, und wenn sich die Fahrt auf über neunzig Tage erstreckt, so werden 35 Dollar für den Tag berechnet. Dabei ist dann die Bedienung eingeschlossen, Nahrungsmittel aber werden, mit einem Aufschlag von 20 Procent für Kochen und Zubereitung besonders bezahlt. Natürlich verlangen auch die Bahnen für die befahrenen Strecken ihren Tarif, und dieser beträgt im Mindestsatz 18 volle Fahrkarten, bei mehr als 18 Fahrgästen aber eine Karte für jeden Reisenden; da man je nach der Länge der Fahrt täglich etwa 10 bis 15 Dollar verfahren kann, so beträgt der Fahrkartenpreis für eine solche Privatgesellschaft täglich etwa 180 bis 270 Dollar. Das Vergnügen kommt also Tag für Tag auf über 1000 Mark zu stehen, aber das ist einem mehrfachen Dollarmillionär ein Geringes. Dafür kann er sich nach Belieben über die 350,000 Kilometer des zusammenhängenden nordamerikanischen Bahnnetzes fahren lassen. * § Aus der Werdezeit der Goldstadt Johannesburg in Südafrika bringt ein Londoner Wochenblatt ein hübsches Geschichtchen. Vor 20 und 30 Jahren war es außerordentlich schwer, in Johannesburg reines Wasser zu Wasch26. September 1902 oder Trinkzwecken zu erhalten. Das kühle Naß mußte von weither transportirt werden, und der Preis für die Gallone war ein ganz beträchtlicher. Eine englische Dame, die sich kurze Zeit in einem damals noch äußerst primitiven Hotel aufhielt, fand eines Morgens eine Badewanne, gefüllt mit dem reinsten, klarsten Quellwasser, vor der Thüre ihres Schlafzimmers. In der Meinung, das Wasser sei für ihren Gebrauch bestimmt, beeilte sie sich denn auch, sich den lange vermißten Genuß eines kalten Bades zu gönnen. Später am Tage mußte sie sich aber die Vorwürfe des entrüsteten Hotelbesitzers gefallen lassen, der ihr zu verstehen gab, daß sie alles für die Küche bestimmte Wasser verbraucht habe.„Es wäre nicht so schlimm gewesen“, fügte er am Schlusse hinzu,„wenn Sie nicht auch noch— Seife benutzt hätten.— Der erstaunten Dame soll in Zukunft die Fleischbrühe aus der Küche des offenherziggroben Hoteliers lange nicht mehr so gut geschmeckt haben. Köln, 25. Sept. Rüböl die 100 Kg. mit Faß in Eisenband vorräthig in Partien von 5000 Kg. 56,50., Oct. 55,00., 54,50 G. Köln, 25. Sept. Fruchtmarkt. Weizen 00,00—00,00, Roggen 00,00, Gerste 00,00, Hafer 13 75—00,00, Heu 5,00—.60, Richtstroh.80 Mk., Krummstroh 8,20 Mk. die 100 Kg. Neust, 25. Sept. Fruchtmarkt. Weizen kl. 15,40, la engl. Sorte 14,10, IIn 00,00 Mk. Landroggen In Qual. 13.60, UIa 12.30 Mk. Hafer In 00,00 Mk., IIn 00.00 Mk. Raps In 23.00, IIn 22,00 Mk. Aveel(Rübsen) 21,00 Mk. Kartoffeln 5,00—6,00 Mk. Rüböl 53,50, do. faßtweise 55,00, gereinigtes Oel 56,50 Mk. für 100 kg Heu 29 bis 34., Maschinenstroh 16., Flegeldrusch 18 M. für 500 kg. Preßkuchen 90 Mk. für 1000 kg., Kleien.00 Mk. für 50 kg., Butter 1 kg. 2,50, Eier per Schock(60 Stück) 5,70 Mk. Köln, 25. Sept. Kleiner Viehmarkt. Auftrieb 1909 Schweine, verkauft la zu 64, IIn 62—63, IIIa 57—60 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht. Geräumt. Am unrechten Platze gespart in der Regel doppelt und verursacht außerdem Aerger und Verdruß. Wenn es sich um die Pflege und Gesunderhaltung des Körpers handelt, dann sollten kleinliche Pfennig=Rücksichten überhaupt nicht Gehör finden. Man lasse sich deshalb niemals verleiten, minderwerthige Toiletteseifen einzukaufen, welche keinen anderen Vorzug haben, als den der Billigkeit, dafür aber den Teint angreifen und die Haut ruiniren. Wer das wohlige Gefühl erst einmal durchgekostet hat, welches sich nach dem Gebrauch von Bacheberle's Hygienische Priskalin=Seife einstellt, der wird niemals wieder eine andere Seife verwenden. Die Hygienische Priskalin=Seife ist in allen Apotheken, Drogerien, Parfümerien und besseren Friseurgeschäften erhältlich und kostet, trotzdem sie alle anderen besseren Seifen weit überragt, auch nur 50 Pfg. per Stück. ivilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 25. September. Geburten: Maria Johanna, Tochter von Theodor Mientjes, und von Maria Therese van Dongen.— Lydia Laura Anna, Tochter von Franz Rudolph, Regiments=Sattlermeister, und von Laura Martha Wenzel.— Johann Joseph, Sohn von Georg Bochtler, Schriftsetzer, und von Eva Barbara Leuchtenberg. Heiraths=Verkündigungen: Otto Hermann Sauer, Krankenpfleger, mit Anna Vomberg.— Anton Charles, Postschaffner, mit Anna Maria Helten.— Philipp Franz Stiehl, Kaufmann, mit Maria Caroline Eleonore Schunck.— Caspar Reinold, Schneider, mit Emma Thonet.— Paul Werner Frentzel, Fabrikant, mit Margaretha Strauß. Heirathen: Franz Bork, Tagelöhner, mit Maria Patt.— Andreas Langen, Steingutdreher, mit Sibylla Vorrenhagen.— Adam Steinbach, Schneidermeister, mit Christine Kürz.— Peter Joseph Schick. städtischer Bureau=Assistent, mit Anna Effertz. Sterbefälle: Gertrud Müller, alt 4 Monate.— Anna Hamacher, alt 3 Monate.— Ferdinand Heuskel, Ehemann von Wilhelmine Schönershofen, alt 51 Jahre.— Lambert Schulte, alt 8 Monate.— Maria Cäcilia Engels, alt 4 Monate.— Johann Schmitz, Hufschmied, Ehemann von Franziska Weiermann, alt 53 8 Ein Posten Herren= u. Damen500 Mt. hochseine engl. Schlafzimmer=Einrichtung, Satin=Nutzbaum pol., 2 Betten, großer Schrank, Waschkommode mit Marmor, 2 Nachtconsole mit Marmor, Toilette mit geschliff. Glas. Albert Gesler Godesberg Hauptstr. 4. Telephon 179. zu verkaufen: Großer u. kleiner Dauerbrandofen(Junker und Ruh), 1 Mantelosen mit Marmorplatte, 2 klein. Salonteppiche, 2 dunkelmahag. Betten, prima Roßhaar, Küchenschrank u. Anrichte, Waschofen, 2 Ofenschirme, Poppelsdorfer Allee 78. 1 Kein mehr mit Asthma=Kegel u. Eigaretten. Deutsches Reichs=Patent 115171, Unfehlbarer Erfolg. — Aerztlich empfohlen.— Kegel M..50, Probeschacht. 50 Pf. Cigaretten3M.,„ 30„ Rathhaus=Apotheke Markt 6. 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Das war zur Zeit der angelsächsischen Eroberung, denn auch die Angelsachsen waren„Foreigners“, wenngleich mit anderem Namen. Und waren nicht die Römer, Dänen und Normannen Fremde, die die Abenteuerlust nach den englischen Küsten trieb? Ihnen gesellten sich allmählich die seefahrenden Nationen des frühen und späten Mittelalters an, und so finden wir nach einander die Venetier, deutschen Hanseaten, Blamländer, Portugiesen und Spanier— letztere beiden Nationen jedoch nur in schwachem Maße— in London ihr Heim aufschlagen. Das deutsche und niederdeutsche Element war es vornehmlich, das von jeher in der englischen Hauptstadt Vorzugsstellungen inne hatte, und wir dürfen nicht überrascht sein, zu hören, daß den Hansen Jahrhunderte hindurch die Vertheidigung eines Londoner Stadttheils mit dem Zugange durch das noch heute so genannte Bishopsgate anvertraut war, dessen Aufrechterhaltung und zeitweilige Instandsetzung ihnen auch oblag. Die in London angesiedelten Deutschen bezifferten sich zu jener Zeit auf mehrere Tausend Köpfe, sie bildeten ihre eigene Colonie und erhielten ihre eigene Gerichtsbarkeit zugesprochen. Vornehmlich deutsche Schiffe befuhren damals die Themse, und bis in die späten Regierungsjahre Eduards IV. hinein mußten sich die englischen Könige noch der Dienste der Hanseaten bedienen, um ihre Truppen nach Frankreich hinüberschaffen zu können. Es war eine stolze Zeit, die jedoch durch den eingerissenen Verfall der Hansa einen jähen Abschluß fand. Neue Zeiten brachen an, und da sich der einst übermächtige deutsche Städtebund ihnen nicht anzupassen vermochte, gehörte er und seine ruhmreiche Geschichte bald der Vergangenheit. Die Colonialerwerbungen Englands zogen weitere Nationen nach der Hauptstadt des britischen Inselreiches. So trägt die Metropole denn heute ein fremdartiges Gepräge, wie keine andere Stadt der Welt. Das kosmopolitische London beherbergt heute in seinen Mauern Vertreter aller Völkerrassen und es klingen die Sprachen aller Continente bunt durcheinander. In den Hauptstraßen spaziert der braune Sohn des Ganges gemächlich neben dem gigerlhaft sein Rohrstöckchen schwingenden Centralafrikaner, den angesichts seines neuesten, fein gebügelten Cylinderhutes, seiner Lackschuhe und hellgestreiften Beinkleider, nur die schwarze Farbe und die schwülstigen Lippen von dem Europäer unterscheidet. Oder wir begegnen einem wohlhabenden Maori=Häuptling aus Neuseeland, dem seine Geyser daheim, wenn nicht eine auskömmliche Pension seitens der britischen Regierung, ein sorgenfreies Leben sichern, und schließlich dem unverfälschten Sohne einer kanadischen Rothhaut, der in Oxford seinen Studien obliegt. Ungleich mehr vertreten ist natürlich der kaukasische Menschenschlag. Vertreter aller europäischen Nationen sind in London anzutreffen, als da sind: Deutsche, Franzosen, Italiener, Schweizer, Oesterreicher, Belgier, Russen, Türken, Serben, Holländer, Spanier, Portugiesen, Dänen und Schweden. Sie haben fast alle ihre eigenen Colonien. Der Nörden Londons ist mächtig mit Deutschen durchsetzt, in Soho wiegen die Franzosen vor, in Whitechapel die Italiener und das jüdisch=polnische Element. Die freie englische Gesetzgebung gestattet ihnen Allen, unbeschränkt Handel zu treiben und ihrem Gewerbe nachzugehen. Kaufmann Altmann jeglichen Anhaltes entbehrten, blieb die fragte er, um wes für eine Operation es sich denn handle. Der e#in ser von erheblichen Unannehmlichkeiten verschont. Man forschie eifrig nach dem Absender des Schreibens. Es entstand der Verdacht, daß der Kaufmann Sztukowski derselbe sein könne. In der Verhandlung bestritt Sztukowski aufs Entschiedenste, der Verfasser des Schreibens an das Polizeipräsidium zu sein. Das Gutachten zweier Schreibsachverständigen, darunter von Dr. Geserich=Charlottenburg, lautete aber dahin, daß er die Eingabe geschrieben haben müsse. Der Gerichtshof erachtet: ihn auch der wissentlich falschen Anschuldigung für überführt und verurtheilte ihn zu drei Monaten Gefängniß. Der Staatsanwalt hatte neun Monate beantragt. * Breslau, 23. Sept. Der Commandeur der 21. Infanterie=Brigade, Generalmajor von Kaminjetz, ist im Manövergelände mit dem Pferde gestürzt und hat einen Beinbruch und mehrere Rippenbrüche erlitten. * Dresden, 21. Sept. Der Manufacturwaarenhändler Günsburger hatte in seinem Schaufenster Damenkleider ausgelegt und ein Plakat beigefügt mit der Aufschrift:„Seltener Gelegenheitskauf 3,75 Mk. an und 4,50 Mk. an.“ Das Wort„von“ fehlte ganz, und das Wort„an“ war so verdeckt, daß der Außenstehende es unmöglich sehen konnte. In dem Glauben nun, Damenröcke, wie sie ausgestellt waren, für den Spottpreis von 3,75 Mk. und 4,50 Mk. kaufen zu können, sprachen zahlreiche Liebhaberinnen vor, mußten sich aber bedeuten lassen, daß die ausgestellten Röcke erheblich mehr kosteten, daß aber geringere Qualitäten schon von 3,75 Mk. u. s. w. an zu haben seien. Die Enttäuschten wandten sich nun an den Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe, der Strafantrag wegen unlauteren Wettbewerbs, und zwar mit dem Erfolg stellte, daß Günsburger vom Schöffengericht zu 150 Mark Geldstrafe verurtheilt wurde, und daß das Landgericht als Berufungsinstanz das Urtheil bestätigte. * Wien, 25. Sept. Ein Ballon des Wiener Aeroclubs unternahm eine Fahrt und erschien über Grammat=Neusiedl. Da die drei Insassen des Ballons Anstalten machten, auf einem freien Felde unweit der Ortschaft zu landen, fanden sich zahlreiche Neugierige ein, und mehrere Personen leisteten den Luftschiffern beim Bergen ihres Fahrzeuges Hülfe. Während des Zusammenlegens der bereits halb entleerten Ballonhülle muß nun das ausströmende Gas durch eine brennende Pfeife oder eine Cigarre in Brand gesetzt worden sein, denn den Umstehenden erschien es, als ob plötzlich ein gelber heißer Strahl über sie hinweggeströmt wäre. Zwei Bauern wurden die Haare versengt und die Haut verbrannt. Sie geben an, daß es mehr als zwanzig Personen ebenso ergangen sei, deren Namen und Verletzungen sie aber nicht näher bezeichnen konnten. Die beiden Bauern wollen auch wissen, daß viele der Verletzten von den Luftschiffern Beträge von 10 bis 20 Gulden Schmerzensgeld erhielten. Von Nah und Fern. * Neuhaldensleben, 22. Sept. Jäger fanden gestern in Hakenstedt auf einem Kartoffelfeld an der Uehrsleber Chaussee eine bereits in Verwesung übergegangenLeiche. In der Nähe der vollständig bekleideten Leiche lag ein Fahrrad, ein Messer und ein Hut. Da hier und in der Umgegend von dem Verschwinden eines Radfahrers nichts bekannt geworden ist, scheint der Mann nichl aus der hiesigen Gegend zu sein. Die Leiche wurde behördlich beschlagnahmt. Ob ein Mord vorliegt, ließ sich in Folge des vorgeschrittenen Verwesungsprozesses nicht feststellen. * Berlin, 24. Sept. Einem Gastwirth war zur Last gelegt worden, sich gegen eine Polizeiverordnung vergangen zu haben, die die Benutzung von Bieruntersätzen aus papierartigem Stoff untersagt. Der Gastwirth gab zwar zu, die verbotenen Bieruntersätze gebraucht zu haben, erachtete jedoch die Polizeiverordnung für ungültig. Das Schöffengericht erkannte auf eine Geldstrase und die Strafkammer verwarf die Berufung des Angeklagten, weil jene Polizeiverordnung zu Recht bestehe. Diese Entscheidung wurde durch Revision beim Kammergericht angefochten. Das Kammergericht vernichtete das Urtheil und ertannte auf Freisprechung, da jene Polizeiverordnung nicht zu Recht bestehe, denn ortsübliche Vorschriften, sofern sie nicht zum Gebiete der Sicherheitspolizei gehören, bedürfen nach den Vorschriften des Landesveiwaltungsgesetzes der Zustimmung des Gemeindevorstandes. Die hier in Betracht kommende Verordnung sei aber nicht mit Zustimmung, sondern nur nach vorheriger Berathung mit dem Gemeindevorstande ergangen. * Berlin, 24. Sept. Wegen Unterschlagung von amtlichen Geldern des Bezirksausschusses zu Potsdam wurde der Hülfsarbeiter Seeger von der Criminalpolizei in seiner in der Saarmunderstraße zu Potsdam belegenen Wohnung verhaftet. Seeger, welcher verheirathet ist, wurde seit eiwa drei Monaten, nachdem er etwa 84 Jahr Soldat gewesen, beim Potsdamer Bezirksausschuß als Hülfsarbeiter beschäftigt und hatte auch öfter Botengänge zu verrichten. Schon bei einer anderen Behörde hatte Seeger Beschäftigung früher gesunden, wurde aber von derselben entlassen weil er unzuverlässig im Dienst war. Vor vierzehn Tagen mußte dies seitens des Bezirksausschusses gleichfalls geschehen, ohne daß man eine Ahnung hatte, daß Seeger einen Betrag von etwa 260 Mk., der für den Bezirksausschuß zur Auszahlung bei einer öffentlichen Kasse angewiesen war, auf Grund gefälschter Quittungen bereits am 10. September abgehoben hatte. Dies stellte sich erst heraus, als der Regierungsbote Hentze, welcher dem Bezirksausschuß zugetheilt ist, das Geld ordnungsmäßig abheben wollte. Bei seiner Verhaftung wurde bei Seeger von dem unterschlagenen Gelde nichts mehr vorgefunden. * Berlin, 25. Sept. Eine englische Fachzeitschrift hatte jüngst behauptet, der größte Straßenbahnhof Europas wäre Wagenhaus der Straßenbahn in Manchester, das 264 Wagen faßt. Es ist demgegenüber festzustellen, daß der größte Straßenbahnhof sich hier befindet. Der Bahnhof Huttenstraße der Großen Berliner Straßenbahn faßt allein bequem 320 Wagen, also erheblich mehr, als der Bahnhof in Manchester. Ein zweiter Berliner Bahnhof faßt ebenso viel, wie jener englische, wenn nicht mehr. Das Fassungsvermögen der Berliner Straßenbahnhöfe ist so groß, daß es für eine Steigerung des Verkehrs um die Hälfte gegen den jetzigen Umfang ausreichen würde. * Königsberg(Neumarl), 23. Sept. Ein bemerkenswerther Vorfall im Thierleben spielte sich hier jüngst auf einem Bauerngehöft ab. In der Wirthschaft wird große Geflügelzucht betrieben, und ein Hühnerhabicht stattete dem Gehöft öfters in überaus dreister Weise seine unwillkommenen Besuche ab. Als er jüngst ein Putenküken holen wollte, stürzte sich die Putenhenne blitzschnell auf den Raubvogel; das gleiche that ein Huhn, und beide bearbeiteten den Habicht derart mit Ständern, Frügeln und Schnäbeln, daß er unterlag und von den herbeigeeilten Hausbewohnern gegriffen werden konnte. * Thorn, 25. Sept. Am 12. September v. Is. lief beim Polizeipräsidium zu Berlin aus Briesen eine anonyme Anzeige ein, dahingehend, daß ein Complot im Gange sei mit dem Zwecke, Kaiser Wilhelm und den Zar von Rußland gelegentlich ihrer bevorstehenden Zusammenkunft zu tödten. Der Briefschreiber gab an, er habe vier jüdische Männer und eine Frauensperson, welche zu der geheimen Verbindung gehörten, eines Abends auf dem jüdischen Kirchhof zu Briesen bei einer Unterredung belauscht. Unter den Männern wäre auch der Kaufmann Max Altmann zu Briesen gewesen. Das Schreiben wurde sofört dem Landrathsamte zugesandt. Da auf der Hand lag, daß die schweren Anschuldigungen gegen den Imnanzmann zog ruhig seine Schuhe aus, hielt dem Chirurgen den Fuß hin und sagte:„Ich habe da ein Hühnerauge, das mir große Schmerzen verursacht, ich habe nur zu Ihnen Vertrauen und habe den Wunsch, daß nur Sie es mir ausziehen.“ Nelaton schnitt ein Gesicht, breitete jedoch, ohne ein Wort zu sagen, eine Serviette über seine Knie und entfernte das Hühnerauge. Kaum aber war er nach Hause gekommen, so schickte er seinem Patienten eine Honorar=Note, die also lautete:„Für eine chirurgische Operation... 6000 Francs.“ Jetzt war die Reihe, ein Gesicht zu schneiden, an dem Finanzmann. Er versuchte zu unterhandeln; aber Nelaton ließ ihn verstehen, daß ein Chirurg kein Hühneraugen=Operateur wäre. Der Finanzmann mußte zahlen. Der heutigen Ausgabe des General=Anzeigers Achlung: slegt ein Prospect des Bankhauses Rob. Th. Schröder in Berlin, betr.„Wohlfahrts=Lotterie", bei, nach welchem in den nächsten Tagen wieder 100,000 Mk., 50,000 Mk., 25,000 Mk., 15,000 Mk. 2c. für den geringen Einsatz von nur 3,30 Mk. gewonnen werden können; eine Betheiligung bei dieser Lotterie durch obengenannte Firma kann umsomehr empfohlen werden, als dieselbe stets von ganz besonderem Glücke begünstigt ist; erst vor wenigen Monaten sielen wieder Hauptgewinne von 200,000 Mk. 100,000 Mk. u. s. w. auf Loose, welche bei Schröder gekauft waren. Für die vielen Beweise wohlthuender Theilnahme anlässlich des Hinscheidens des Herrn Dr. Billl. Tsade Rull sagen innnigen Dank die Hinterbliebenen. Piersek() Die verdächtige Pflichttrene. Wie in den Berichten über die große, bei der Wiener Länderbank vorgekommene Unterschlagung hervorging, hatte der schuldige Kassirer Jellinek, aus Furcht, seine Unterschlagungen würden endlich entdeckt werden, niemals Urlaub genommen und keinen Tag in seinem Bureau gefehlt, selbst nicht bei besonderen Familien=Ereignissen. Dieser scheinbar so außerordentliche Eifer hat ihm die Gunst seiner Vorgesetzten zugewendet und seine Carrière beschleunigt. Unter dem Schlagwort:„So wird es noch kommen“, veröffentlicht jetzt eine Wiener Zeitung folgendes Gespräch: Bankdirector:„Sie glauben, mir also diesen Mann zur Beförderung auf eine höhere Gehaltsstufe empfehlen zu sollen! Was können Sie denn zu seinen Gunsten anführen?“ Abtheilungschef:„Herr Huber ist das Muster eines Beamten im Sinne der besten Tradition unseres Instituts. Seine erprobte Pflichttreue macht ihn jedes Vertrauens würdig. Director(mit besorgter Miene):„Um Gotteswillen! Pflichttreu ist er? Wie äußert sich das?“ Abtheilungschef:„Von allen Beamten ist er der Erste auf dem Platze, und erst eine halbe Stunde nach dem officiellen Bureauschluß entschließt er sich, nach dem Hute zu greifen.“„„ 4½ Mg faiDirector:„Was... Er geht spatet weg ain fein Collegen?“ Abtheilungschef:„Ja, und überdies leistet er Arbeit für Drei. Es ist, wie wenn alle Interessen seines Daseins dem Institut zugewendet wären.“ Director(bestürzt):„Alle Interessen seines Daseins? Das ist doch stark!" Abtheilungschef:„Zu erwähnen ist noch, daß Herr Huber bereits seit drei Jahren auf seinen Urlaub verzichtet... Director(blaß vor Schrecken):„Was, keinen Urlaub nimmt der Herr Huber? Und das sagen Sie mir erst jetzt, Sie Unglücksmensch Wir sind verloren... Dostal! Verbinden Sie mich sofort mit der Polizeidirection! Rasch, rasch, rasch... ehe es noch zu spät ist!“ 0 Zwei Polarwölfe hat Sverdrup von seiner letzten Eismeerfahrt mitgebracht. Die Thiere wurden in einer Falle gefangen und an Bord gebracht, wo sie sich willig füttern ließen und bald zutraulich wurden. Es sind die einzigen lebenden Exemplare dieser Art, die je nach Europa gebracht wurden. Man schildert sie als äußerst lebhafte und liebenswürdige Thiere. Sverdrup erzählt viel und gern von seinen Jagd=Abenteuern auf Grönland und meint, die Begegnung mit Moschusochsen sei viel gefährlicher gewesen, als die Jagd auf die trägen" Eisbären. Die Ochsen hätten sich stets sehr muthig und angriffslustig gezeigt, besonders die alten Thiere, die den Jäger sofort aufgenommen hätten, sobald sie seiner ansichtig geworden wären. 0 Die Ueberschwemmung. Wir gaben kürzlich eine landwirthschaftliche Anekdote wieder, in der erzählt wurde, wie einige praktische Bauern in Pommern den Hagelschlag selbst besorgten, um ihre Felder nicht„umsonst" versichert zu haben. Die Geschichte hat an einen ähnlichen Vorfall erinnert, der ebenfalls zeigt, daß elementare Schäden von den Betroffenen nicht immer als Schäden angesehen werden. In einem kleinen Oertchen am Rhein war eine biedere Bewohnerin von der Ueberschwemmung heimgesucht und aus öffentlichen Mitteln entschädigt worden. Im Jahre darauf betrag sie ein gleicher Unfall. Sie erhielt wieder eine staatliche Entschädigung, aber dieses Mal nach ihrer Ansicht in nicht genügendem Maße. Kurz entschlossen ging sie auf das Bürgermeisteramt und forderte dort eine Erhöhung des ihr zugebilligten Schadenersatzes. Als nun ihre Forderung abgelehnt wurde, sagte sie im Brustton tiefster Empörung:„Dat sagen ich üch, Herr Bürgemeister, et kütt noch esu wick, dat mer sich gar nit mieh freut, wenn mer üvverschwembt wehd!“. Sprach's und verließ das Lokal. 0) Der Arizona=Kicker macht Schule in der Mark. Die Veltener Zeitung hatte neulich in einem Bericht über eine nächtliche Rauferei gesagt, daß ein 16jähriger Arbeiter R. sälschlich behauptet habe, er sei auf der Straße angeschossen worden. R. hatte nämlich versucht, der Redaktion einen Bären aufzubinden, was ihm aber nicht gelungen war. Zu dem Fall äußert das Blatt nun Folgendes:„Es ist der Redaktion bekannt, daß R. sich Nachts mit einem Revolver in der Hand auf der Straße herumgetrieben hat. Offenbar gehört der junge Mann zu denjenigen Elementen, denen gegenüber Vorsicht am Platze ist. Um überflüssigen„Auseinandersetzungen“ vorzubeugen, bemerken wir, daß unsere Redaktion auch mit einem geladenen Revolver ausgerüstet ist.“ 0) Adolf Menzel. In Bad Kissingen sah eine kleine Berlinerin den Altmeister in einer Kneipe. Das Fräulein ist eine eifrige Sammlerin von Ansichtskarten und wollte den berühmten Maler veranlassen, zur Bereicherung ihrer Sammlung beizutragen. Sie leitete das Ersuchen mit der Frage ein, ob sie dem„Herrn Professor“ hin und wieder eine Ansichtskarte senden dürfe. Als der Meister keine Antwort gibt, wiederholt sie die Frage. Endlich nickt Menzel mit dem Kopf.„Also darf ich?“ fragte das Mädchen froh.„Senden Sie nur“, sagt der schon oft durch solche Gesuche geärgerte Meister,„ich habe zu Hause einen großen Papierkorb.“ () Theure Hühneraugen=Operation. Eines Tages wurde der berühmte Chirurg Nelaton zu einem großen Finanz= mann geholt; er eilte sofort mit seinem Besteck herbei und fand zu seiner Ueberraschung einen Patienten, der allem Anschein nach sich einer vortrefflichen Gesundheit erfreute. Befremdet Sch kiesert von heute no Anthracit=Nußkohlen, sein gesiebt, per Ctr..50, p. Malter.60., Kaiserköhlchen, beste Marke, per Centner.20, per Malter 3,50., halb Fett= u. halb Magerkohlen v. 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Dieser Tage hieß es, man sei in Bundesrathskreisen geneigt, im Voranschlag der Reichsrechnung für 1903 den Fehlbetrag auf 150 Millionen Mark zu beziffern. Es steht also ein beträchtliches Anwachsen des Defizits bevor, worüber sich das Reich freilich für's erste keine Sorge zu machen braucht. Wo es dem Reich an eigenen Einnahmen fehlt, da müssen bekanntlich die Einzelstaaten mit ihren Matrikularbeiträgen herhalten. Es liegt auf der Hand, daß die Einzelstaaten über die steigende Inanspruchnahme ihrer Geldmittel seitens des Reiches nichts weniger als Befriedigung empfinden. Sie sind eben zum größten Theil finanziell in einer wesentlich ungünstigeren Lage, als Preußen, das Dank der Ueberschußpolitik Miquel's es aushalten kann. Selbst der Finanzminister Bayerns, der nicht selten die Wege Miquel's ging, verwahrte sich am Beginne der vorjährigen Landtagssession gegen eine Erhöhung der Matrikularbeiträge über den Betrag der Ueberweisungen hinaus, weil dadurch Unsicherheit in die Finanzgestaltung der Einzelstaaten hineingetragen werde. Was sollen da die weniger großen Staaten sagen, für die, besonders wenn erhebliche Einnahmen aus dem Eisenbahnverkehr fehlen, die Nothwendigkeit erhöhter Beitragszahlungen an die Reichskasse eine sehr fühlbare Störung der eigenen Finanzentwickelung bedeutet. Das gilt namentlich für die thüringischen Staaten, die ja auch im Frühsommer dieses Jahres gemeinsam bei der Reichsregierung gegen die Erhöhung der Matrikularbeiträge vorstellig wurden. Jedenfalls ist der Zustand, daß die Einzelstaaten, anstatt, wie Fürst Bismarck es sich gedacht hatte, Kostgänger des Reiches zu sein, je länger, desto höhere Beiträge zur Reichskasse steuern müssen, auf die Dauer unhaltbar. Diese Angelegenheit wird bei der kommenden Etatsdebatte im Reichstag aller Wahrscheinlichkeit nach zu eingehenden Erörterungen führen. Neue Steuerquellen zu finden, und zwar solche, die bedeutende Einnahmen dauernd abwerfen, hat seine Schwierigkeiten. Bier und Tabak schärfer anzufassen, würde sehr unpopulär sein. Indessen, geschehen muß etwas Durchgreifendes, um den Unzuträglichkeiten in der Reichsfinanzwirthschaft ein Ende zu machen. Vom Tage. 8 Ueber das Befinden des Zaren theilt der EhrenLeibarzt Dr. Berthenson dem Berichterstatter eines Berliner Blattes mit: Der Zar befinde sich seit dem Typhus, den er im vorigen Jahre in der Krim durchgemacht hat und der im Uebrigen ziemlich gutartiger Natur war, vollständig wohl, er ist seitdem absolut gesund; es sei unberechtigt, aus der kleinen, zarten Figur des Zaren zu folgern, daß er eine abnormal geringe Widerstandsfähigkeit habe, oder gar, daß er kränklich sei. Im Gegentheil besitzt der Zar eine außerordentliche Widerstandskraft und bedeutende Arbeitsfähigkeit. Der Typhus habe keinerlei Folge=Erscheinungen gehabt. Der Zar sei außerordentlich arbeitsfreudig, gehe vollständig in seinen Pflichten als Herrscher auf, habe den innigsten Wunsch, das Wohl des russischen Volkes zu fördern, und nichts an ihm verrathe, daß er daran denke, nach so kurzer Regierungszeit sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu entziehen. Die Gerüchte, daß der Zar wegen des Ausbleibens eines Thronfolgers oft unter psychischen Depressionen leide, erklärt sein Leibarzt als vollständig aus der Luft gegriffen. Der Zar führe ein selten glückliches Familienleben, liebe seine Kinder außerordentlich, vergöttere seine Frau geradezu und widme seiner Familie alle Zeit, die ihm die Regierungsgeschäfte lassen. Der Zar ist noch jung, ebenso seine Gemahlin; er ist überzeugt, daß ihm noch ein Thronfolger bescheert wird. * § Zum Aufruf der Burenführer. Man schreibt uns aus Berlin, 24. September: Der Aufruf, den die Burengenerale„an alle gebildeten Nationen“ erlassen, findet hier lebhafte und warme Zustimmung. Man hebt hervor, mit welcher Mäßigung die Burengenerale den Zweck ihrer Rundreise erklären und wie taktvoll sie vermeiden, irgendwelche für England kränkende Worte zu gebrauchen. Beschämend aber ist für das reiche England die schlichte Feststellung der Thatsache, daß die englische Regierung der Milderung des ungeheueren Elends, dem die Wittwen und Waisen in den beiden südafrikanischen Republiken ausgesetzt sind, mit verschränkten Armen gegenübersteht. Nach der Darstellung, die Mr. Chamberlain nach den mit den Burenführern gepflogenen Conferenzen der Oeffentlichkeit gab, konnte der Schein hervorgerufen werden, die Unterlegenen hätten unbillige Forderungen gestellt. Das Hauptbestreben der Burenführer ging dagegen dahin, England zu einer besseren Fürsorge für seine neuen Unterthanen zu veranlassen. Und diese Versuche sind fehlgeschlagen. Ein jämmerliches Almosen ist es, das die englische Regierung den Buren bietet. Die ganze eivilisirte Welt, an die sich die Burengenerale mit einem ergreifenden Hülferuf wenden, wird mehr Herz und mehr Verständniß für ein zu Boden getretenes Volk haben. 8 Aus London, 25. Sept., wird uns geschrieben: Gegenüber dem Protest der Vereinigten Staaten gegen die Behandlung der Juden in Rumänien verhält man sich hier sehr mißtrauisch. Die englische Regierung ist allerdings die einzige, die bis jetzt einen Schritt in der Sache gethan hat, indem sie eine Note an die fremden Mächte sandte, die allerdings nichts mehr enthält, als eine Umfrage, wie sich die Unterzeichner des Berliner Vertrages zu der Angelegenheit stellen wollen. Es haben ferner viele angesehene Männer in England in offenen Briefen ihre Sympathie mit den rumänischen Juden und ihre Mißbilligung der Handlungsweise der rumänischen Regierung ausgedrückt, so z. B. der Erzbischof von Canterbury, die Bischöfe von London und Wakefield, Mr. Chamberlain, Mr. Herbert Gladstone, Sir Charles Dilke u. A. m. Aus diesen Briefen ist zu ersehen, daß in maßgebenden Kreisen der Schritt der amerikanischen Regierung ungünstig betrachtet wird, die Meinungen, die der großen Masse des englischen Volkes über diesen Punkt dürften aber sehr getheilt sein. Theoretisch wird allerdings von Leuten, die sich mit Politik beschäftigen— und das thut hier fast Jeder— imme noch der alte liberale Standpunkt eingenommen, dem die freiheitliche Institution dieses Landes entsprungen ist. In der Praxis liegt jedoch die Sache etwas anders. In den letzten zehn Jahren hat sich hier langsam, aber stetig eine Bewegung ausgebreitet, die man nicht anders als antisemitisch bezeichnen kann. Ihre Bestrebungen werden gegenwärtig hauptsächlich durch die sogen.„British Brothers League" zum Ausdruck gebracht, und sie haben bereits ein Resultat erreicht, die Ernennung einer königlichen Commission zur Untersuchung der Einwanderung in Großbritannien. Ursprünglich zu dem Zwecke gegründet, den Briten, besonders aber den englischen Arbeiter, die unlautere Coneurrenz aller Ausländer zu schüten, sat sie sich nach und nach zu einer spezifischen antisemitihen Agitation zugespitzt, aus dem einfachen Grunde, weil sich die Klagen der englischen Arbeiter und kleinen Gewerbetreibenden in den überfüllten Districten des Ost=Endes von London hauptsächlich gegen die eingewanderten Juden aller europäischen Länder richten. In den niederen Volksschichten lautet daher das Urtheil über die Frage der rumänischen Juden ganz anders, und man kann hier sehr häufig die Worte hören, Generai=Anzeiger für Bonn und Umgegend 26. September 1902 England müßte sich daran ein Beispiel nehmen. Diese, manchmal in bedeutend schärferer Form ausgedrückte Ansicht wird dadurch nicht aus der Welt geschafft, daß die Zeitungen nichts davon schreiben. Allerdings dürfte sie auf die eventuellen Schritte des Auswärtigen Amtes oder irgend eines anderen Theiles der englischen Verwaltung in dieser Angelegenheit keine Wirkung ausüben. * § Eine internationale Antwort=Briefmarke. Aus Kopenhagen schreibt man: Ein hiesiger Postbeamter hat eine internationale Briefmarke für Antworten in Vorschlag gebracht. Die blauen Briefmarken, die für die ausländische Correspondenz benutzt werden, sollen aus zwei Theilen— der eigentlichen Marke und einem beigefügten Coupon— bestehen. Die Briefmarke trägt oben den Namen des betreffenden Landes nebst der Angabe des Werthes, während der Abschnitt nur das Wort„Antwort“ enthält. Wenn ein solches internationales Werthzeichen eingeführt wird, wird es vielleicht allgemein Sitte werden, daß man den Geschäftsbriefen, in welchen Antwort verlangt wird eine solche Marke beifügt, und das Land, das diese Correspondenz veranlaßt, würde also den Vortheil davon haben. * 8 Eine Manövergeschichte. Ein Adjutant hatte sich zu weit in die Nähe des Feindes gewagt. Ein paar Schüsse knatterten ihm entgegen. Der Kaiser hatte die Scene beobachten können und rief dem Adjutanten zu:„Liebster., Sie sind getroffen und Ihr Gaul ist mausetodt!"...„Es war nur ein Streifschuß, Ew. Majestät“, antwortete der Adjutant schlagfertig,„und ich habe schon ein neues Pferd bestiegen....“ * § In der Reihe der Aufsätze, welche die Times über die deutschen Manöver veröffentlicht, erscheint ein Bericht über den Zusammenstoß von Infanteriemassen besonders interessant. Der Verfasser schickt seinen Ausführungen zunächst die Bemerkung voraus, daß die Grundlage, auf der die Taktik der deutschen Heerführer— und mit ihnen diejenige aller anderen continentalen Nationen— aufgebaut ist, ganz verschieden von der der englischen Generäle ist und sein müsse Der englische Kritiker gibt kein abschließendes Urtheil über die Güte und Zweckmäßigkeit der beiden Systeme, erklärt aber das englische jedenfalls für humaner.„Alle großen continentalen Nationen“, heißt es in dem Artikel,„können schwere Verluste vertragen, aber die Verluste einer einzigen großen Schlacht in dem 70er Kriege lbürden die damals existirende britische Armee außer aller Berechnung als bewaffnete Macht gestellt haben. In Folge dessen sieht der continentale Sachverständige die Oeconomie des Krieges von einem ganz anderen Standpunkte an, als wir selbst. Wenn der militärische Sachverständige, Stratege oder Taktiker Millionen von Menschen zu seiner Verfügung hat— in Deutschland über 4 Millionen— so sieht er das Problem des Krieges in einem ganz anderen Lichte an, wie der Mann, der keine 50,000 zu verlieren hat... Sein erstes Bedenken wird sein: der Ruhm und die Ehre seiner Waffen, und erst sein zweites die Sicherheit und Erhaltung seiner Mannschaften. Das höchste Lob spendet der militärische Kritiker der Times der außerordentlichen Disciplin und raschen Beweglichkeit der deutschen Infanterie.„Bevor man in der Schußlinie der Truppen steht“, heißt es in dem Artikel,„sei es geradezu unmöglich, zu erkennen, welche Stellung die Truppenmassen einnehmen würden, die sich trotz der Flachheit des Terrains immerfort Deckung suchend und finden über das Feld bewegten, und zwar mit einer erstaunlichen Schnelligkeit und Sicherheit. Als aber jede Deckungslinie bemannt und Alles auf seinem Posten war, konnte man die ganze Lage mit einem Blick übersehen. Es hätte keinen Zweck, zu leugnen, daß dies geradezu großartig ausgeführt worden sei.“ Ganz besonderen Eindruck hat dem englischen Kritiker die Geschicklichkeit der deutschen Infanterie im Aufwerfen von Gräben und Benutzung aller Vortheile des Bodens zum Deckungsuchen gemacht. All Heil! Bonn=Köln=Krefeld=Arnheim. Bonn=Hersel=Wesseling=Köln(25,0), vor dem Severin=Thor links die Ringstraßen entlang bis zum Hansa=Ring, dann links Nippes=Worringen=Neuß (38,0) Osterath=Fischeln=Krefeld(20,5) Huls=Nien= kerk(20,0) Geldern=Kevelaer=Goch(30,5) Cleve(13,0) * Cranenburg=Wisler(Grenze von Holland), Neim* I wegen(22,5) Lent=Arnheim(16,0). Gute Straßen durchweg, keine erheblichen Steig* ungen. Briefkasten. a St!. Z einmachen: Toglichst große, sehr rothe und reife, Gaher, noch nucht weiche Früchte werden mit einem uu bs## nach Abschneiden der Blüthenkrone " und des Stieles mit einem spitzen Holzchen oder Federkiel von allen Kernen befreit, nochmals gewaschen, ins Wasser gelegt und halb weich gekocht. Auf 1 Kilo der Früchte rechnet man die gleiche Menge Zucker, den man mit 1 Liter Weinessig, 4 Gramm Zimmt und einigen Nelken klar einsiedet. Dann nimmt man Zimmt und Nelken heraus, kocht die Früchte einmal auf und wiederholt dies nach Verlauf von zwei Tagen abermals, worauf man die Hagebutten in die Gläser legt, den noch etwas eingedickten Zuckersyrup darübergießt und die Gläser nach dem Erkalten zubindet. K. Y. Eine Fahrkarte 3. Klasse von Bonn nach Dekonskaja in Südrußland kostet 161,30 Mk. Brohl. Um die Schnecken aus Ihrem Keller zu vertreiben, streuen Sie Kochsalz— entweder allein oder mit Holzasche vermischt— auf diejenigen Stellen, wo die Thiere gewöhnlich zum Vorschein kommen; sie werden dadurch getödtet. Elpe. Der Brief ist besorgt. K. H. 3. 1) Zum Waschen von Wollstoffen bewähren sich Panama=Spähne, auch als Seifenwurzel oder Quillaja bekannt, ganz vorzüglich. Auf 1 Kleid rechnet man für 10 Pfg. Panama= Spähne, die mit ungefähr 3 Liter weichem Wasser bis zum Kochen gebracht werden und dann 12 Stunden kalt stehen müssen. Nun seiht man sie durch, verdünnt die Brühe hinreichend mit kaltem Wasser, läßt die Stoffe darin durchziehen und wäscht dieselben ganz kalt. Ist das Zeug sehr fleckig oder vertragen, so muß man es einige Stunden zuvor einweichen, auch kann man dabei die Flecken schon einmal mit der Brühe ausbürsten.— 2) Seidenbänder werden mit einer Auflösung von venetianischer Seife gewaschen, die, aufgekocht und ziemlich abgekühlt, lauwarm zur Verwendung kommt. Nichte Sophie. Die zweimalige Aufnahme der Anzeige kostet 1,20 Mt., die dreimalige 1,80 Mk. Kleine Nichte. Durch das Auspressen der Mitesser wird natürlich nur der Schmalzpfropf entfernt, nicht aber die vermehrte Absonderung und Erweiterung der Hautporen verhütet. Dazu dienen Waschungen mit Kali=Seife oder Kali=Seifengeist, bei zarter Haut mit Borax=Wasser, später Waschungen mit Weingeist oder einem guten Toiletten=Essig. Fachschrift. Wir nennen Ihnen folgende Zeitschriften: Rheinische Baufach=Zeitung, Köln=Ehrenfeld; Westdeutsche Bauzeitung, Düsseldorf; Das Baugewerk, Elberfeld; Rheinisch=Westfälischer Industrie=Anzeiger, Frankfurt a..; Badische Baugewerks=Zeitung, Allgemeiner Anzeiger der Bau= und MaschinenIndustrie, Karlsruhe; ferner die in Berlin erscheinenden Blätter: Allgemeine Rundschau der Bau=Industrie; Die Baugewerks=Zeitung; Deutsche Bauzeitung; Deutsche Techniker=Zeitung; Technische Rundschau; Wegweiser für die gesammte BauIndustrie, und die Zeitschrift für Bauwesen. Besorgte Schwester. Die erbetene Adresse ist: Rector Friedrich Müller, Schillerstraße 1. Teppich. Da auch wir den Entstehungsgrund des großen schwarzen Fleckens nicht kennen, wird es wohl am Besten sein, Sie lassen denselben in einer chemischen Wäscherei untersuchen und behandeln. Reichstag. Es gibt weder im Reichstag noch im Abgeordnetenhause einen Volksvertreter dieses oder eines ähnlich klingenden Namens. Käthe. Wir müssen Ihnen dieselbe Antwort geben, welche wir in der vorliegenden Nummer unter dem Mertworte„Reichstag“ ertheilt haben. Hausfrau. Wenn man Ihnen nicht einmal da, wo Sie die Dinger gekauft haben, eine Gebrauchsanweisung dafür geben , so hilft Ihnen vielleicht der Fabrikant; suchen Sie also dessen Namen und Wohnung zu erfahren und schreiben an ihn. Hauswirth S.„Was ist besser, Stachelbeer bäumchen oder Sträucher zu pflanzen? Für die Bäumchen habe ich ihrer Nettigkeit wegen eine Vorliebe.“— Antwort: Für den städtischen Hausgarten verdient die Bäumchenform den Vorzug. Sie sieht besser aus, spart Platz und entwickelt bei gehöriger Pflege größere Früchte als eine Buschpflanze. Letztere aber ist in des Erwerbes wegen geschaffenen Anlagen geeigneter, weil sie weniger Arbeit macht. Frau Klara. Als Antwort auf Ihren(vier enggeschriebene Seiten langen!) Brief können auch wir Ihnen nur rathen, einen Specialarzt, z. B. Herrn Dr. Burger, zuzuziehen. Hausthüre. Da alle übrigen Hausbewohner im Besitze eines Schlüssels sind, können Sie die Thüre um 10 Uhr schließen. Handelsmarine. Schreiben Sie an den Heuerbaas Paul Merker in Hamburg, Stubbenhuk 24, welcher Ihrem Sohne zu einer Stelle verhelfen wird. Fallobst. Das schlechte Fallobst auf den Composthaufen zu werfen, das wäre ein großer Fehler, denn das Ungeziefer in ihm würde da einen guten Unterschlupf finden. Haben Sie selbst kein Vieh, um die Früchte zu verfüttern, dann verschenken Sie dieselben doch.— Gegen das Unkraut in den Wegen ist das Aufbringen von gebrauchter Gerberlohe vortrefflich. Die Buchsbaumpflanzung kann jetzt vorgenommen werden. Godesberg 200. Gewünschte Radtour nach Arnheim finden Sie in heutiger Nummer unter„All Heil!“ Die Strecke, die 186,0 Kilometer beträgt, ist wohl in zwei Tagen zu fahren; über Kempen ist ein kleiner Umweg von Krefeld aus. H. L. 99. 1) Das Bronziren des Gewehrlaufes lassen Sie besser von einem Fachmann besorgen.— 2) Versuchen Sie, die Scheiben dadurch von dem Leinöl zu befreien, daß Sie das letztere mit gepulvertem Aetzkali(greift die Haut an, wirkt stark ätzend) bestreuen, dasselbe ein wenig anfeuchten und nach einiger Zeit abwischen.— 3) Kürbisse kann man auf verschiedene Weise in Stücken einmachen, z. B. mit Vanille, was so geschieht: Man schält und putzt den Kürbis, schneidet ihn in viereckige Stücke, übergießt sie mit Essig und läßt sie so 12 Stunden stehen. Am folgenden Tage siedet man auf je 1 Kilo Kürbis 1 Kilo Zucker in 1 Liter Essig klar, schäumt gut ab, thut die Kürbisstücke nebst einer halben Schote Vauille hinein, kocht die Stücke, bis sie durchsichtig aussehen, legt sie in die Gläser, übergießt sie mit dem dicklich eingekochten, erkalteten Essig, bindet die Büchsen gut zu und bewahrt sie auf. Ortsbehörden dulden diese öffentliche Ausspielung stillschweigend, weil sie einen guten Zweck erfüllt. Mitunter sind die Behörden aber auch gezwungen, auf Grund einer Denunciation die Bestrafung des Schuldigen herbeizuführen. So mußte heute die Strafkammer des Landgerichts in Dortmund einen armen Bauern zu einer Geldstrafe verurtheilen, weil er die Haut seiner eingegangenen Kuh unter den Dorfbewohnern ausgespielt hatte. * Metz, 22. Sept. Es heißt, daß die Gründung eines bakterioskoptischen Instituts für Lothringen hier in Metz in sichere Aussicht genommen sei. Ein solches Institut besteht schon im Regierungsbezirk Trier und hier wird nach einem von zwei hervorragenden Berliner Bakterioligen angegebenen Verfahren mit zweifelloser Sicherheit zwischen Typhusbazillen und verwandten Bazillen unterschieden. Ein gleiches Institut wird nun auch für Metz geplant, wo es in erster Linie dem Zweck dienen soll, den Typhuserscheinungen im Industriegebiet nachzugehen, da erfahrungsgemäß derartige ansteckende Krankheiten regelmäßig, dort eingeführt, von dort weiter verschleppt werden. Auf jeden Fall ist die geplante Einrichtung ein fernerer Fortschritt auf sanitärem Gebiet und geeignet, den in dieser Beziehung eingerissenen Schlendrian beseitigen zu helfen. * Wien, 24. Sept. Der Kaiser besuchte heute mit Erzherzog Rainer das Schützenfest. Er nahm die Vorstellung der Obmänner der einzelnen Schützenverbände entgegen, darunter die des Vorstandes des Deutschen Pistolenschützenbundes, sowie der Vertreter des Deutschen Schützenbundes, des Bundesvorstandes Billipp und des Commercien= raths Körting. Letztern gegenüber bemerkte der Kaiser, daß die deutschen Schützen wohl mehr Uebung mit dem Armeegewehre hätten. Er zollte den Erfolgen der deutschen Schützen mit dem Armeegewehr, dessen Vortrefflichkeit sich gezeigt habe, hohe Anerkennung. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten.“ Aus Bonn. der Umgegend. ) Rheinbach, 24. Sept. Bei der Neuverpachtung der Gemeindejagden von Neukirchen, Queckenberg und Hilberath wurde die letztere vom Bonner Jagdclub für 1300 Mark(gegen früher 750 Mk.) angesteigert. Die Neukirchener Jagd kam an Herrn Kreuser aus Köln, diejenige von Queckenberg an Herren aus Brühl und Köln. Für die letztere beträgt die jährliche Pacht 1310(gegen bisher 1000) Mark, Herr Kreuser hat jetzt 300 Mk. weniger zu bezahlen(450 gegen 750 Mk.) i Vom Siebengebirge, 25. Sept. Am kommenden Sonntag eröffnet der„Weinbauverein für das Siebengebirge“ seine diesjährigen Winter=Versammlungen im Winzerverein zu Königswinter. Es werden interessante Vorträge gehalten u. A. von Herrn Braden, Director der neuen Provinzial=Obst= und Weinbau=Schule zu Uhrweiler über„Die Behandlung des Weines und die Verwendung von Reinzuchthefe“, sowie von Herrn Vereins,Commissar Paproth=Kempen über„Die Herbst= und Winterarbeiten beim Obstbau". An die Vorträge werden sich wie gewöhnlich belehrende und anregende Besprechungen knüpfen. + Roth(Guldenbach), 24. Sept. Auf eigenthümliche Weise kam der Feldhüter Leinberger hier ums Leben. Gelegentlich der Kirmeß vergnügte er sich in einem Tanzsaal, kam aber mit seiner Tänzerin zu Fall. Er erlitt dabei derart schwere Leibes= und Darmverletzungen, daß nach Verlauf einer Woche der Tod den Aermsten von seinen schrecklichen Schmerzen erlöste. Ob die Verletzungen in Folge des Falles oder durch das Aufheben der Tänzerin entstanden sind, weiß man nicht. * Neuwied, 24. Sept. Die Königin von Rumänien reist am 26. d. M. wieder nach Bukarest zurück. * Coblenz, 25. Sept. Nachdem in Winningen und Weißenthurm die Maul= und Klauenseuche festgestellt wurde, wird zur Begegnung der Gefahr der Einschleppung die landespolizeiliche Behörde in dem ganzen Regierungsbezirk Coblenz die in nächster Zeit anstehenden Viehmärkte, mit Ausnahme derjenigen in den Kreisen Altenkirchen und Wetzlar, aufheben. Auch sind weitere allgemeine und scharfe Absperrungs= und Bekämpfungsmaßregeln in Aussicht genommen. X Quirnheim, 24. Sept. Der 28jährige Th. Lenz von hier wollte die Dreschmaschine aus seinem Hofe herausfahren. Bei dieser Gelegenheit mußte er sich, da zu beiden Seiten Strohhaufen lagen, an der Lokomobile vorbeidrücken. In dem engen Raum glitt er aus und kam so unglücklich zwischen die Räder der Lokomobile, daß diese ihm quer über die Brust gingen. Der Tod des jungen Mannes trat sofort ein. * Köln, 25. Sept. Herr Ballin, der Generaldirector von der Hamburg=Amerika=Linie, ist, von London kommend, hier eingetroffen und im Monopolhotel abgestiegen. = Barmen, 24. Sept. Hier ereigneten sich gestern zwei bedauerliche Unglücksfälle. Ein fünfjähriger Junge spielte an einem Kippwagen. Der Wagen setzte sich in Bewegung, der Kleine wurde überfahren und getödtet.— Ein 34jähriger Junge stürzte aus einem Dachfenster auf die Straße und verstarb ebenfalls an den Verletzungen. Von Nah und * Frankfurt a.., 24. Sept. Heute Morgen gegen 3 Uhr entstand auf dem Frankfurter Sportplatze an der Mainzer Landstraße Großfeuer. Die Griesheimer Feuerwehr war bald zur Stelle. Die Tribünenbauten, sowie das Holzwerk der Radrennbahn wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden ist bedeutend. Die Bahn hielt gerade in diesem Jahre einige bedeutendere Radrennen ab. * Solingen, 25. Sept. Beim Thalsperrenbau wurden gestern Abend auf einer Feldbahn Baumstämme transportirt. Dabei stießen die Stämme sich seitlich an den Felsen und wurden gewaltsam in die Lokomotive geschoben. Der Lokomotiv= führer wurde von den Stämmen getödtet, der Heizer lebensgefährlich verletzt. Ein Arbeiter wurde weniger schwer verletzt. * Essen, 24. Sept. Auf dem hiesigen Communalfriedhof wurden in der verflossenen Nacht viele Grabdenkmäler zertrümmert und die Fenster des Leichenhauses eingeschlagen. Außerdem öffneten die Thäter die Wasserleitung, so daß viele Gräber unter Wasser standen. * Ruhrort, 25. Sept. Nachdem die Keuchhusten=Epidemie beinahe erloschen ist, tritt jetzt der Typhus auf. Nicht weniger als sieben Kranke liegen bereits im Krankenhause. * Elberfeld, 23. Sept. Der hiesigen Criminalpolizei gelang es heute, zwei Pferdediebe zu verhaften, darunter ein von der Duisburger Staatsanwaltschaft wegen schweren Diebstahls steckbrieflich verfolgter Verbrecher. Die Beiden hatten, wie bereits gemeldet, in Köln gestern früh zwei werthvolle Pferde gestohlen, das eine im Werthe von 2200 Mk., einem Oberleutnant gehörig, und ein anderes im Werthe von 1000 Mk. Das letztere Pferd hatten die Diebe bereits in Born bei Wermelskirchen verkauft, während sie hier in dem Augenblick abgefaßt wurden, als sie das werthvolle Thier bei einem Pferdemetzger zum Preise von 350 Mk. verkaufen wollten. Dem Pferdemetzger kam die Sache verdächtig vor und er benachrichtigte die Polizei. Er erhält 100 Mk. Belohnung. * Wülfrath, 22. Sept. Aufentsetzliche Weise ist hier am Samstag Abend der 22 Jahre alte Former David Kocherscheid verunglückt. K. wollte beim Turnen über eine Fahne springen, sprang aber zu kurz, und die Fahnenstange drang ihm in den Unterleib. Der Schwerverletzte wurde ins Elberfelder städtische Krankenhaus gebracht, ist dort aber am Sonntag seinen Verletzungen erlegen. * Aus dem Kreise Soest, 24. Sept. Auf dem Lande hierselbst hat sich noch eine Sitte aus der guten alten Zeit erhalten, der selbst die Behörden ihre Sympathie nicht versagen, obschon sie mit dem Gesetze im Widerspruch steht. Geht namlich einem kleinen Bauern eine Kuhein, so verloost dieser die Haut des Thieres unter den ansässigen Dorfbewohnern, die sich Alle hülfsbereit zeigen, damit der Mann die Mittel wieder erhält, um sich eine Kuh kaufen zu können, die nun einmal auf dem Lande zum unentbehrlichen Hausinventar gehört. Boun, 26. September. 11 Dr. Karl Schneider;. Noch fortwährend treffen bei den hiesigen Verwandten des so plötzlich verschiedenen Pariser Correspondenten der Kölnischen Zeitung, Dr. Karl Schneider, Zeichen der Hochachtung und Verehrung ein, welche dem Entschlafenen besonders von seinen deutschen Landsleuten in Paris dargebracht werden. Einem prachtvollen Kranze des Deutschen Hülfsvereins in Paris,„Gewidmet seinem unvergeßlichen Ausschuß=Mitgliede“, folgte gestern ein prächtiger Kranz mit Schleifen in den deutschen Farben, welchen die deutsche Botschaft in Paris am Grabe des Verstorbenen niederlegen ließ. Dem Kranze war ein Beileidschreiben beigefügt, in dem u. A. besonders die hervorragenden Verdienste des Verewigten um die Hebung des Deutschthums im Auslande hervorgehoben werden. Dr. Schneider hat nach einer glänzenden, aber anstrengenden und aufreibenden Lebensthätigkeit seine letzte Ruhestätte nahe seiner Heimathstadt Bonn gefunden; er ruht auf dem Friedhofe zu Poppelsdorf. Kopfsteuer. Von der Leitung der Jutespinnerei zu Beuel werden uns einige Mittheilungen bezüglich ihres Antrages auf Ermäßigung der Gemeinde=Gewerbesteuer gemacht; dieselben seien als Ergänzung unserer gestrigen Mittheilungen wiedergegeben. Das betreffende Gesuch an den Gemeinderath der Bürgermeisterei Vilich wurde begründet einerseits mit dem Hinweis darauf, daß die Fabrikleitung die Entlassung von Arbeitern nach Möglichkeit zu verhindern suche, und daß in Rücksicht hierauf gegenwärtig in der Fabrik mit beschränkter Tageszeit gearbeitet werde. Andererseits sei aber die Kopfsteuer gerade in der jetzigen flauen Geschäftszeit doppelt drückend. Diese Steuer berechne sich auf der Basis von 18 Mk. pro Kopf und betrage mit dem Zuschlag von 40 Procent thatsächlich 25,20 Mk. pro Arbeiter. Im vergangenen Jahre habe die Jutespinnerei 13,000 Mk. an Kopfsteuer gezahlt, im laufenden Jahre seien es 16,000 Mark. Von diesen hohen Sätzen seien verhältnißmäßig nur geringe Abzüge gestattet. Im Ganzen zahle die Jutespinnerei gegen 20,000 Mk. an Gemeindesteuern. Ueber die Art der Ermäßigung der Kopfsteuer habe die Fabrikleitung einen Vorschlag nicht gemacht, weil bereits früher ein Antrag auf Verminderung des Satzes von 18 Mk. vom Gemeinderath abgelehnt worden sei. Universal=Vernickelungstinktur. Im Probelokal eines hiesigen Trompetercorps erschien gestern Morgen ein Reiseonkel aus Hamburg und bot den dort anwesenden Musikern seine Universal=Vernickelungstinktur zum Kauf an. Er pries die Güte des Fabrikats in allen Tonarten und als er schließlich die Bläser durch einen Versuch, den er an einem der Instrumente vornahm, überzeugte, war der redegewandte Reisende, im Handumdrehen 18 Fläschchen à 1 Mark los. Froh, des lästigen Putzens überhoben zu sein, seiften die hochteglückten Musiker ihre Instrumente mit dem Universalmittel ein und nach kurzer Zeit glänzten diese auch„wie neu". Die Freude war jedoch nicht von langer Dauer, denn schon am Nachmittag war nicht nur von dem Glanz nichts mehr zu sehen, die Instrumente waren obendrein auch noch alle schwarz angelaufen. Mehrere der„Angeschmierten" begaben sich am Nachmittag auf die Suche nach dem Verkäufer der Universal=Vernickelungstinktur— jedoch ohne Erfolg. * Eisenbahn=Unfall. Der gestern um 5,48 Uhr Vorm. vom Kölner Hauptbahnhof abgefahrene Personenzug Nr. 231 nach Cleve ist am Block Nr. 48 zwischen Oppum und Osterrath auf den Schluß des vor dieser Blockstation haltenden Güterzuges Nr. 6239 aufgefahren. Glücklicherweise sind Verletzungen an Reisenden oder Eisenbahnbeamten nicht zu beklagen. Der Materialschaden ist ziemlich bedeutend. Mehrere Wagen des Güterzuges entgleisten und stürzten um. Der Betrieb wurde durch Umsteigen an der Unfallstelle eufrechterhalten. i Straßenreinigungspflicht in Poppelsdorf. Ein Hauseigenthümer hatte ein Strafmandat von 3 Mark erhalten, weil er vor seinem in der Behringstraße gelegenen Neubau und einer nebenan liegenden Baustelle Mittwochs die Straße nicht halte reinigen lassen. Mit Rücksicht auf eine kürzlich ergangene Entscheidung des Kammergerichts, welche besagt, daß Polizeiverordnungen über die Straßenreinigung nur dann rechtsverbindlich seien, wenn sie auf einem Gesetz, einem Ortsstatut oder Observanz beruhten, hatte ihn das Schöffengericht freigesprochen. Auf die Berufung des Staatsanwalts kam die Sache am Mittwoch vor der Strafkammer nochmals zur Verhandlung. Der Beklagte bestritt die Rechtsgültigkeit der Polizeiverordnung. Zur Zeit seiner Bestrafung sei das Haus noch im Bau begriffen gewesen. Die Vauarbeiter hätten an den Samstagen auch vor dem Neubau die Straße gereinigt, für den Mittwoch liege keine Verpflichtung vor. Dies beweise schon der Umstand, daß wiederholt an diesem Tage die Straße durch Arbeiter der Gemeinde gereinigt worden sei. Ein Aufseher bezeugte, daß er mehrere Male die Straße durch seine Arbeiter habe reinigen lassen, das habe er jedoch nur dann gethan, wenn der Schmutz gar zu groß gewesen sei; einen Auftrag dazu habe er nicht gehabt. Bürgermeister Bennauer bekundete, daß bereits seit dem Jahre 1831 in Poppelsdorf eine Polizeiverordnung für die Straßenreinigung bestehe und daß sich seit dieser Zeit die Observanz herausgebildet habe, daß vor Neubauten an ausgebauten Straßen die Straße von den Eigenthümern Mittwochs und Samstags gereinigt werden müsse. Für unbebaute Grundstücke bestehe eine solche Observanz nicht. Die Polizeiverordnung von 1884 sei nur eine Festlegung dessen, was damals schon als Gewohnheitsrecht bestanden habe.— Die Strafkommer verurtheilte den Beklagten auf Grund dieser Bekundung wegen unterlassener Straßenreinigung vor seinem Neubau zu 3 Mk., sprach ihn jedoch von der weiteren Anklage, vor dem unbebauten Grundstück nicht gereinigt zu haben, frei. * Mehlzusatz zur Wurst. Ein Großhändler mit Würsten hatte einem seiner Abnehmer Leberwurst zum Wiederverkauf geliefert, die 1 Procent Weizenmehl enthielt. Die Behörde erblickte in diesem Mehlzusatz eine Nahrungsmittelver 26. September 1902 fälschung, welche nach dem Nahrungsmittelgesetz unzulässig sei. Während das Schöffengericht den Angeklagten freisprach, verurtheilte ihn die Strafkammer zu einer Geldstrafe von 50 Ml. Der Kaufmann hatte in Abrede gestellt, daß eine Nahrungsmittelverfälschung vorliege; 1 Procent Weizenmehl sei der Wurst lediglich beigefügt worden, um ihr mehr Bindekraft zu geben. Es komme außerdem in Betracht, daß er seinem Abnehmer von dem Mehlzusatz Mittheilung gemacht habe. Die Strafkammer erachtete aber eine Nahrungsmittelverfälschung für vorliegend und erklärte, in dem Mehlzusatz sei eine Verfälschung zu erblicken; unerheblich sei es, daß der Wiederverkäufer von dem Mehlzusatz Kenntniß gehabt habe, das kaufende Publikum habe nichts davon gewußt. Das Kammergericht wies die Revision zurück, da die Vorentscheidung ohne ersichtlichen Rechtsirrthum ergangen sei. Nach Ansicht des Kammergerichts muß jeder Zusatz von Mehl zur Wurst als eine Verfälschung angesehen werden, weil das „Wurst“ kaufende Publikum ausschließlich eine Zusammensetzung von Theilen des thierischen Körpers mit dem nöthigen Zusatze von Salz und Gewürzen erwartet; der Zusatz von Mehl zur Wurst sei daher eine Verschlechterung und somit eine Verfälschung, weil damit der Wurst ein minder werthvoller Bestandtheil beigemischt werde. )=( Graf Hermann von Salm;. Am 23. September verschied hierselbst ein langjähriger Mitbürger unserer Stadt, der Graf Hermann von Salm=Hoogstraeten. Der Verstorbene wurde geboren im Jahre 1822 als Sohn des verewigten Fürsten Konstantin zu Salm=Salm auf Anhalt in Westfalen und erreichte somit das hohe Lebensalier von 81 Jahren. Graf Salm lernte während seiner Studienjahre, in denen er bei dem Corps Borussia mehrere Semester aktiv war, zuerst unsere Vaterstadt kennen. Nach Vollendung seiner Studien führte der Verstorbene eine Reihe interessanter Weltreisen aus; 1851 siedelte er sich in Bonn an und ist seildem seiner Adoptiv=Vaterstadt treu geblieben. Am morgigen Samstag wird die Leiche vom Sterbehause in der Coblenzerstraße nach dem Bahnhofe überführt, um mit dem Mittagszuge, gemäß des Verstorbenen letztem Willen, i das Crematorium in Heidelberg gebracht zu werden. Zu der Ueberführung werden außer einer großen Anzahl Freunde auch mehrere Mitglieder des alten Rheingrafen=Geschlechtes Derer zu Salm erwartet. Ein Neffe und ein Freund des Verewizten werden die Reise nach Heidelberg im gleichen Zuge mit machen. Graf Salm hat sich während der langen Jahre, die er in Bonn weilte, durch sein schlichtes, freundliches Auftreten, durch seine Mildthätigkeit die Sympathien der weitesten Kreise erworben: ein wahrer Edelmann, weil in Wahrheit ein edler Mann. * Die Referendariatsprüfung in Köln bestanden gestern von vier Candidaten die Herren Joseph Sticker aus Brühl bei Köln, Otto Schuch aus Mülheim(Rhein) und Theodor von Harten aus Hamminkeln, Reg=Bez. Düsseldorf. [] Das Stadttheater wird am Donnerstag den 2. October seine Vorstellungen beginnen und zwar mit Shakespeares „Sommernachtstraum“..... § Elly Ney, unsere talentvoue Mitvurgerin, wird Mitte November hierselbst einen Klavierabend veranstalten. Bekanntlich erhielt die junge Dame beim Concurrenz=Wettspiel den Ibach=Preis, einen prachtvollen Concertflügel. Auf diesem Instrument wird Frl. Ney an dem betreffenden Abend spielen. § Ueber den verunglückten Luftballon, der dieser Tage bei Hennef niederging, wird uns noch von dort geschrieben: Hinsichtlich der Eigenthümer des Ballons ist bis heute noch nichts ermittelt worden. Das Luftschiff ist von großen Dimensionen und landete zwischen 6 und 7 Uhr Abends. Es machte Mühe, ihn festzuhalten, da das Gas noch nicht aus. geströmt war. Der Anker war ausgeworfen. An verschiedenen Stellen war der Korb leicht gerissen und mehrere Eichenreiser hingen an ihm. Es schien, als ob derselbe einen Eichenwald gestreift habe. Der Ballon kam aus östlicher Richtung; in dem Korbe befanden sich verschiedene Düsseldorfer Zeitungen. Vielleicht ist er dort aufgelassen worden. = Eine eisenbahnmilitärische Conferenz der Königl. Eisenbahnlinien=Commission und der Bahnbevollmächtigten Deutschlands fand gestern in Elberfeld im großen Saale der Stadthalle unter Vorsitz von Migliedern des Reichs=Eisenbahnamtes und der Eisenbahnabheilung des großen Generalstabes statt. Der Conferenz wohnten auch der Eisenbahnminister Budde, von Elberfeld der Eisenbahn=Directions Präsident und Mitglieder der Eisenbahndirection bei. Besprochen wurden interne, für einen Mobilmachungsfall erforderliche Maßnahmen. + Ein Buchbinder aus Cassel, welcher von der Staatsanwaltschaft zu Limburg wegen Betrugs steckbrieflich verfolgt wird, wurde gestern hier festgenommen. * Ein Original. Der Voss. Ztg. wird geschrieben:„Mit Dr. J. Rülf, dem kürzlich verstorbenen Ex=Rabbiner von Memel ist eines der winigen wirklichen Originale aus dem Leben geschieden, denen man noch in unserer Zeit begegnen konnte. So weit mir bekannt, war er noch jung, als er als Rabbiner in das kleine Memel kam. Rülf fühlte, daß er als Rabbiner nirgendwo so nach seinem Gefallen leben könne, wie in Memel. Die kleine Stadt hat eine relativ beträchtliche jüdische Bevölkerung, die aber in zwei Gemeinden zerfällt, eine winzige„deutsche“ und eine große„russische“ Gemeinde Rülf war Prediger der deutschen Gemeinde und hatte als solcher von Amts wegen sehr wenig, fast nichts zu thun. Von Amts wegen hatte der eigenwillige Mann ungern viel zu ihun, aber freiwillig konnte er gar nicht genug zu thun bekommen. Nach dem preußschen Gesetz wie nach der Gepflogen heit werden die jüdischen Gemeinden von einem Laien=Vorstand geleitet; der Rabbiner hat sich auf seinen religiösen Pflichtenkreis zu beschränken. Das paßte Rülf nicht und er war gerade zu der Diktator seiner Gemeinde. Sehr eigenthümlich war seine Stellung zu seinen orthodoxen Glaubensgenossen denen in Memel und jenseits der Grenze. In seinen religiösen Anschauungen war er ihnen ein Greuel, aber als ihrem steten Helfer und Fürsprecher hingen sie ihm mit größter Verehrung an; daß er Dr. Rülf hieß, wußten nur die Memeler; die anderen, bis tief in das Innere Rußlands hinein, nannten und kannten nur den„Dr. Hülf". Was er als Einzelner, der aber immer große Mittel Anderer für diese Zwecke zu erlangen mußte, für die russischen Juden gethan hat, ist thatsächlich in seiner Art eine großartige Leistung. Allerdings hatte er auch da seine sonderbaren Ideen: ihm schien es, wenigstens zur Zeit, da ich mit ihm darüber sprach, durchaus nöthig und leicht ausführbar, die mehreren Millionen russischer Juden anderswo enzusiedeln, gewiß eine Utopie, bei der jeder Versuch der Ausführung nur verhängnißvoll gewesen wäre. Seltsam wie dieser Gedanke war seine Auffassung des Volkscharakters der östlichen Juden; er, der viele Tausende kennen gelernt hatte, wußte eigentlich merkwürdig wenig von ihnen, dichtete ihnen sowohl Vorzüge wie Schwächen an, die sie nicht besaßen, und kam so zu absonderlichen Urtheilen, wie er denn überhaupt eine zu abstraktem Construiren geneigte Natur war. Beobachten war seine Sache nicht; seine recht umfangreiche Brochüre „Drei Tage im jüdischen Rußland“ enthält manche anfechtbare Mittheilung. Kurz nach dem Erscheinen dieser Schrift(1882) traf Rülf in Gesellschaft mit einem Berliner Universitätsprofessor jüdischen Glaubens zusammen, der aus Rußland stammte, und diskutirte mit ihm über seine Ansichten.„Ich war eben drei Tage in Rußland!“ rief Rülf.„Und Sie?!“ —„Ich habe mein halbes Leben dort verbracht!“ Aber Rülf heftig:„Als ob es darauf ankäme!“ Von Nah und Fern. * Köln, 25. Sept. Der Kölner Detaillisten= und Gewerbeverband hielt eine Vorstandssitzung ab, in welcher das Ergebniß der Rundfrage bezüglich des Achtuhr=Laden schlusses bei den Ladeninhabern bekannt gegeben wurde. Von den mittleren Geschäftsinhabern hätten ca. 98 Procent gegen den Achtuhr=Ladenschluß unterschrieben, während von den größeren Geschäftsinhabern(Manufaltur=, Schuhwaaren= und einigen anderen Branchen) sich nur 10 Procent dagegen erklärten. Es sei somit festgestellt, daß die überaus größte Mehrheit der Kölner Geschäftsinhaber gegen einen früheren Ladenschluß seien. * Köln, 25. Sept. Gestern Nachmittag wurde eine ausländische Zigeunerbande, bestehend aus drei Wagen, 7 Männern, 2 Frauen und 9 Kindern, zu Müngersdorf aufgegriffen und nach dem freien Platz an der Widdersdorferstraße gebracht. Von hier aus erfolgte heute früh der Abschub nach Belgien und Holland über Weiden und Poulheim. *Düsseldorf, 26. Sept. Der Deutsche SchulschiffVerein hielt gestern und heute seine Mitglieder=Versammlung unter dem Vorsitze seines Protectors des Großherzogs von Oldenburg, hier ab. In öffentlicher Sitzung wurde heute Mittag in der Tonhalle die Nothwendigkeit deutscher Schulschiffe und ihre Bedeutung für die deutsche Handelslotte erörtert. Der Zweck dieser öffentlichen Sitzung sollte ein, eine Reihe neu eingetretener Mitglieder über die Bestrebungen des Vereins zu belehren. Auch hier führte der Großherzog von Oldenburg den Vorsitz. § Süchteln, 23. Sept. Vor etwa acht Tagen wurde ein Handwerksbursche, welcher ein Hemd von der Bleiche stehlen wollte, von dem Eigenthümer, einem Schneider, und zwei Fabrikarbeitern durchgeprügelt. Kinder fanden jetzt beim Brombeerpflücken die Leiche des Handwerksburschen, welchem die Schädeldecke zertrümmert war. Der Schneider und die beiden Fabrikarbeiter sind deshalb unter dem Verdacht des Todtschlags verhaftet worden. * Elberfeld, 22. Sept. Der 25jährige Rangirer Emil Jung gerieth heute auf dem Bahnhofe Elberfeld=Steinbeck unter einen Zug und wurde getödtet. * Mülheim a. d. Ruhr, 21. Sept. In der Nacht vom vorigen Mittwoch auf Donnerstag schleppten mehrere bis jetzt noch nicht ermittelte Burschen einen Mann, den sie vorher seiner Baarschaft beraubt, an das auf Holthausener Gebiet liegende Bassin des hiesigen städtischen Wasserwerks und zwängten den Bedauernswerthen zwischen das eiserne Gitter und das Thor. In dieser qualvollen Lage harrte der Mann bis Samstag Nachmittag aus. Alle Hülferufe vergellten, da das Bassin vereinsamt liegt. Völlig erschöpft von Hunger und Durst, wurde der Mann in das evangelische Krankenhaus überführt, wo er hoffnungslos darniederliegt. Bis Sonntag Mittag war er noch nicht vernehmungsfähig. Aus vorgefundenen Aufzeichnungen geht hervor, daß der Aermste Karl Schulz heißt, verheirathet und Vater zweier Kinder ist. * Dortmund, 23. Sept. Die Stadtverordneten beschlossen den Bau eines neuen Realschulgebäudes und die Errichtung einer neuen Realschule, sowie die Anstellung eines besonderen Directors. Eine(Ober=)Realschule besitzt die Stadt bereits. Das Collegium genehmigte ferner den Vertrag mit dem Architekten Dülfer über den Theaterbau. Nach demselben muß Herr Dülfer für eine Million den ganzen Bau fertig stellen bis auf die innere Einrichtung für die noch eine Viertelmillion zur Verfügung steht. * Freiberg i.., 23. Sept. Als gestern ein Gefreiter des gegenwärtig hier einquartirten 28. Feldartillerie=Regiments verschiedenen Personen ein Geschütz erklärte und hierbei eine Manöverkartouche in das Geschütz gesteckt hatte, entlud sich plötzlich der Schuß. Ein Mädchen wurde in die Brust geschossen und sofort getödtet, mehrere andere Kinder theils schwer, theils leicht verletzt. * Innsbruck, 18. Sept. Die Besteuerung der Bergführer in Tirol ist nun zur Thatsache geworden; im östlichen Pusterthal, im Bezirk Lienz und speziell im Tauerngebiete wurden den Führern die Zahlungsaufträge zugestellt, ja es sollen im Iselthal sogar schon Pfändungen wegen nicht rechtzeitiger Bezahlung der Bergführersteuer vorgekommen sein. Unter den Bergführern herrscht große Aufregung in Folge dieser Steuerauflage, die für den aufreibenden und gefahrvollen Führerdienst mit seinem kargen Erträgniß, wie auch für das gesammte Bergführerwesen und damit auch für Touristik in den Ostalpen gewiß keine Förderung bedeutet. * Bucnos=Ayres, 21. Sept. Der bekannte Fechtmeister Pini erstach bei einem Fechtgange ohne Bandage den Chef der argentinischen Polizei durch einen unglücklichen Stich in die Brust. Vicekönig von Nachmittag seinen Straßen hielt sich Kundgebungen sind Letzte * London, 25. Sept. Gegenüber dem Dementi des Bureau Reuter behauptet die Financial News, daß die britische Regierung thatsächlich beschlossen habe, die Chartered Company zu übernehmen. Die Regierung sei zu diesem Entschlusse hauptsächlich durch den Umstand bewogen worden daß der gegenwärtige Leiter der Gesellschaft, Beit, von Geburt ein Deutscher, geneigt sei, deutsche Pläne und Interessen Südafrika zu begünstigen. * Berlin, 25. Sept. Auf Ersuchen des Kaisers Franz Joseph traf gestern die Fürstin Elisabeth Windischgrätz, die Tochter der Gräfin Lonyay, hier ein, um dem Monarchen auf Grund der Mittheilungen ihrerMutter über die Vorgänge in Brüssel und Spa zu berichten. Der Kaiser weilte über eine halbe Stunde bei seiner Enkelin. * Berlin, 26. Sept. Nach der Nationalliberalen Correspondenz beginnen in Preußen demnächst Conferenzen der Ministerien zur Aufstellung des Etats. Trotz der nicht günstigen Finanzlage soll doch ein beträchtlicher Theil der Forderungen der verschiedenen Ressorts festgehalten werden. Insonderheit sollen nothwendige Arbeiten mit Rücksicht auf die jetzigen Verhältnisse nicht zurückgestellt werden. Zur Vorbereitung eines Gesetzentwurfes wegen der Errichtung kaufmännischer Schiedsgerichte erklärt die gleiche Quelle, daß finanzielle Bedenken nicht mehr entgegenständen. * Berlin, 25. Sept. In der Stadtverordnetensitzung wurde heute das Schreiben verlesen, worin Stadtrath Kauffmann auf den Bürgermeisterposten verzichtet. Die Versammlung beschloß, zur Vorbereitung der Neuwahl einen Ausschuß von 15 Personen niederzusetzen. * Berlin, 26. Sept. Den im vorigen Jahre wegen Geheimbündelei verurtheilten polnischen Gymnasiasten soll der Berechtigungsschein zum einjährig=freiwilligen Dienst belassen werden, sofern sie nicht Strafen von über einer Woche Gefängniß verbüßt haben. Den Uebrigen wird der Schein entzogen, sofern nicht besondere Milderungsgründe vorhanden * Berlin, 26. Sept. Im Vordergrund der Berathungen der internationalen Tuberkulose=Conferenz, welche vom 22. bis 26. October in Berlin tagt, wird die Frage der Identität der Rinder= und Menschen=Tuberkulose stehen. Die Sitzungen finden im Abgeordnetenhause Statt. Eine große Anzahl von Autoritäten aus allen Ländern, namentlich aus Frankreich, habe sich angemeldet.„ * Kiel, 24. Sept. Für die zu ondende MatrosenArtillerie=Abtheilung Kiautschou werden die Mannschaften aller vier Abtheilungen der Heimath entnommen. Die ausgewählten Mannschaften vereinigen sich in Lehe, wo die Abtheilung gebildet wird. * Frankfurt a.., 25. Sept. Die Main=neuarBahn wird vom 1. October ab, mit Ausnahme der Strecke Frankfurt=Louisa, in die Verwaltung der königl. preußischen und großherzoglich hessischen Eisenbahndirection in Mainz unter Oberaufsicht der Centralstelle der preußisch=hessischen Eisenbahngemeinschaft übergehen, ebenso die Nebenbah nen Weinheim=Fürth, Bickenbach=Seeheim und Eberstadt Pfungstadt. Die Strecke Frankfurt=Louisa wird der Eisenbahndirection Frankfurt zugetheilt werden. Die Direction der Main=Neckar=Bahn löst sich am 1. October auf. * Posen, 25. Sept. Eine Anzahl von Mittel= und Kleinstädten der Provinz Posen, insbesondere solche, die früher Garnison hatten, sind neuerdings wieder für die Belegung mit Militär vorgemerkt worden. * Danzig, 26. Sept. Der Zustand des an einem Nieren. leiden erkrankten Oberpräsidenten Goßler hat sich bedenklich verschlimmert. * Bern, 25. Sept. Der fruhere Prasident Steijn ist mit Frau und fünf Kindern zu längerem Kuraufenthalt in Montreux eingetroffen. Eine Volksmenge begrüßte ihn achtungsvoll am Bahnhof. * Wien, 25. Sept. Auf der Erdbebenwarte in Laibach und im hydrographischen Amte in Pola wurde der Beginn eines weit entfernten, langandauernden, sehr starken Erdbebens von den Apparaten angezeigt. Die Entfernung des Epi=Centrums wurde auf 12,000 Kilometer geschätzt. Der Hauptheerd ist wahrscheinlich in Centralamerika. Diese Beobachtungen stimmen also genau mit den in Potsdam gemachten überein. * Wien, 25. Sept. Am Wiener Landesgericht ist heute eine Depesche aus London eingetroffen, wonach Jeklinek lebe und sich auf der Flucht nach Australien befinde. Das Landesgericht hat sofort die nöthigen Schritte eingeleitet, um die Wahrheit der Meldung festzustellen. * Budapest, 24. Sept. Heute wurde die Generalversammlung des internationalen Vereins der Gasthofbesitzer unter dem Vorsiße von Otto Hoyer=Aachen eröffnet. Der Vorsitzende und der Syndicus des Vereins sprachen über die Regelung der Ruhezeit der Angestellten. Beide führten aus, daß die jetzige Regelung den thatsächlichen Verhältnissen nicht Rechnung trage. Es folgten weitere Referate über unlautere Reklame im Gastwirthsgewerbe und Ausstellung von Zeugnissen. Der Verein bewilligte sodann 9500 Mk. für wohlthatige Zwecke und wählte als Ort für die nächste Generalversammlung Eisenach. * Brüssel, 25. Sept. Die Trauerfeier, die heute Vormittag in der St. Gudulakirche für die verstorbene Königin stattgefunden hat, war im Gegensatz zur Begräbnißseier in Laeken äußerst prunkvoll. Auf dem Platze vor der Kirche wurden während der Trauerfeier von Händlern Bilder der Gräfin Lonyay verkauft, die die Aufschrift trugen:„Es lebe die Prinzessin Stephanie!“ Die Bilder fanden guten Absatz.— Nach dem Soir ist der König um 1 Uhr 6 Min. von Laeken abgereist, um nach Luchon zurückzukehren. * Brüssel, 25. Sept. Die im Schlosse zu Meyse von der Welt abgeschieden lebende Prinzessin Charlotte, Wittwe des Kaisers Maximilian von Mexiko, hatte bei Empfang der Nachricht vom Ableben der Königin Henriette eine heftige Krise. Prinzessin Clementine stattete ihr einen Besuch ab. * Brüssel, 25. Sept. Der Ehef des Berliner Bankhauses Mendelssohn u. Comp., Franz v. Mendelssohn, ist zum belgischen Generalconsul in Berlin ernannt worden. * Paris, 25. Sept. Der Figaro veröffentlicht unter Vorbehalt eine Privatdepesche aus Ssoul vom 24. ds., nach welcher dort das Gerücht verbreitet sei, der Kaiser von Korea seitodt. Die Depesche fügt hinzu, es seien ernste Verwicklungen zu befürchten, weil das koreanische, japanische und russische Element, das sich den Einfluß in Korea streitig mache, jedes einen eigenen Throncandidaten hätte. * Marseille, 25. Sept. Mehrere Führer der Buren, darunter A. Reitz, der Sohn des ehemaligen Staatssecretärs der südafrikanischen Republiken, haben sich heute Nachmittag nach Madagaskar eingeschifft, um sich mit dem Gouverneur Galliem über Concessionen für eine Einwanderung von Buren zu verständigen. * London, 25. Sept. Die Prinzessin von Wales sieht, wie der Truth gemeldet wird, einem freudigen Ereigniß entgegen. * London, 25. Sept. Der neue Irland Earl Duddley, hielt heute Einzug in Dublin. Auf den weniger Publikum auf als gewöhnlich. nicht vorgekommen, hier und datertönten auch Hochrufe. Aus verschiedenen Theilen von Irland werden Ruhestörungen gemelder.„„„.„ mirt te###rsphirt * Madrid, ZI. Sept. Aus Tanger wird keleglaphilt, daß das deutsche Schulschiff Stein eine englische, mit Kohlen beladene Bark, die beim Einlaufen in den Hafen gestrandet war, wieder flott machte. Doch hatte die Bark einen großen Leck, sodaß man die Rettung der Ladung bezweifelt. * St. Petersburg, 25. Sept. Finanzminister Witte ist gestern durch Sibirien nach der Mandschurei abgereist; die Abwesenheit Wittes wird mehrere Monate dauern. Es verlautet, Witte werde die ostchinesische und mandschurische Bahn besichtigen, sich sodann nach Peking begeben; ein ursprünglich beabsichtigter Besuch der zur industriellen Ausnutzung der der Russisch=Chinesischen Bank in der Mongolei von China überlassenen Gebiete von Zenchan und Tuschjetuchan scheint wieder aufgegeben zu sein; diese Provinzen haben etwa die Größe Frankreichs und grenzen unmittelbar an die Mandschurei. Man nimmt an, Witte werde auch Japan besuchen. * St. Petersburg, 25. Sept. An Entschädigungen, welche russische Unterthanen für im Türkenkriege erlittene Verluste zu fordern haben, hat die Pforte bisher im Ganzen 267,000 türk. Pfund, davon im laufenden Jahre 42,000, gezahlt. Der ausstehende Rest beträgt noch 2000 türk. Pfund. * New=York, 25. Sept. Präsident Roosevelt hatte eine vortreffliche Nacht, die Temperatur ist normal. * New=York, 25. Sept. Der Sheriff der Grafschaft Susquehanna ersuchte den Gouverneur gestern Abend dringend um Truppen zum Schutze gegen die Ausständigen. Daraufhin wurden zwei Compagnien entsandt. * Washington, 25. Sept. Die Versetzung des amerikanischen Botschafters in Petersburg, Tower, nach Berlin wird bestätigt. Voraussichtlich wird der Gesandte in Madrid, Storer, der Nachfolger Towers. * New=York, 25. Sept. Contreadmital Uhlefeld, der die amerikanische Schiffbauindustrie studirte, kehrt jetzt nach China zurück; er stattete gestern dem Marineminister einen Besuch ab.„„ 4 M. New=York, 25. Sept. Einem Telegramn des Nrid York Herald aus Lima zufolge sind seit 14 Tagen Ausbrüche des Berges Chelandin zu verzeichnen. Man hat unterirdisches Getöse vernommen, welches im Umkreise von 30 Meilen gehört wurde. Bisher wußte man nicht, daß der Berg ein Vulkan sei. Ein anderes Telegramm berichtet, daß in Quito ein heftiges Erdbeben verspürt wurde. Schaden wurde jedoch nicht angerichtet. * Chicago, 23. Sept. Nach der Chicago Tribune ist der fast schon zur Ausführung gelangte Plan, die großen Schlachthaus=Firmen zu einem wirklichen Trust zu verschmelzen, Peoe ben vo, 25. Sept. Der deutsche Unterthan Max Henschel wurde vorige Woche von dem Kriegsgericht in Pretoria wegen Hochverraths zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurtheile. Das Urtheil ist nunmehr bestätigt worden. Kapstadt, 25. Sept. Zwei japanische Ha dels=Commissare haben eine viermonatige Rundreise durch Südafrika vollendet, die sie unternommen haben, um sich über die Möglichkeit des Absatzes japanischer Waaren, wie leichte Möbel, Luxus= und Seidenwaaren, ein Urtheil zu bilden. Ihr Bericht über die Aussichten auf Absatz ist sehr günstig. Die Commissare werden in kurzer Zeit nach England abreisen.„„. g27cuur u n * Taschkent, 25. Sept. Wie aus Raschgar gemidel wird, fand dort am 22. August ein Erdbeben Statt, wodurch 100 Personen getödtet und mehrere Gebäude zerstört wurden. In Yanzi wurden 20 und im Dorfe Aestyn 400 Personen getodtet. Die chinesische Bevölkerung erhielt Nachricht von der Zerstörung des Ortes Akou Kutsche. Erderschütterung dauerte bis zum 3. September. nicht fiel, sondern stieg. Wir tauschten unsere Meinung über diese Erscheinung aus, als ein lautes erschrecktes Gezwitscher uns darüber belehrte, daß wir eine Lerche vor uns hatten, die in der erstaunlichen Höhe von 1900 Meter durch unsern Ballon in Aufregung versetzt worden war. Wir legten sofort Zeit, Ort und Höhe fest, um diese ungewöhnliche Erscheinung bekannt geben zu können. 0) Verschönerung der Nase. In der Berl. Klin. Wochenschrift berichtet der orthopädische Chirurg Dr. Jacques Josef über einige operative Nasenverkleinerungen, die er an Patienten der verschiedensten Berufsklassen ausgeführt hat. So erfreute sich ein junger Mann eines Riechorgans, das mit einem Entenschnabel überraschende Aehnlichheit hatte. Durch die Operation wurde dem ominösen Gesichtsvorsprung das Komische seines Ansehens genommen. Die kolbenartig verdickte Nase einer jungen Dame erhielt eine natürliche Profilbreite. Die Nase eines Leutnants erinnerte früher an eine Schweinsnase, jetzt erscheint sie ganz normal. Ein Ingenieur besaß eine sogen. Hanswurstnase, so daß die Untergebenen sich über ihn lustig machten; durch die Operation wurde die Nase kleiner und gerade. Eine ähnliche hübsche Form erhielt die lange, mit einem Höcker verzierte Nase einer jungen Frau. Ein junger Künstler ließ seinen gewaltigen Nasen=Höcker durch die Operation entfernen und erfreut sich jetzt einer tadellosen, vollkommen geraden Nase. Was die Motive anlangt, welche die erwähnten Personen zur Operation veranlaßt haben, so liegt es für den Uneingeweihten sehr nahe, Eitelkeit als die alleinige oder vorwiegende Triebfeder zu dem Entschlusse, sich operiren zu lassen, anzunehmen. Das ist jedoch bei den von Dr. Jacques Josef Operirten keineswegs der Fall gewesen. Vielmehr war es der innige Wunsch, unbelästigt des Weges zu gehen und unbefangen mit den Menschen zu verkehren. Sehr deutlich trat das z. B. bei einer 38jährigen Dame in die Erscheinung. Als sie am 11. Tage nach der Operation von ihrem ersten Ausgang zurückkehrte, ergriff sie glückstrahlend beide Hände des Arztes und sagte:„Herr Doktor, ich kann Ihnen nur sagen, kein Mensch hat mich angesehen. 400 die Die □ Schlachtviehmarkt vom 25. Sept.(Amtlicher Bericht.) Aufgetrieben: 4 Stück Großvieh, 188 Schweine, 183 Kälber. Preise ür das Pfund Schlachtgewicht: Schweine la 65—66, Ila 63—64, Illa 58—60 Pfg., Kälber Doppellender 95, Ia 80—82, IIa 75—77, IIIa 70—72 Pfg. Geschäftsgang: Schweine und Kälber ruhig, langsam geräumt. Wetterwarte des akadem. Versuchsfeldes. 76 6° Längengrad von Greeuwich, 50° 44° Breitengrad.— Meeresböbe 60 m Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Freitag, 26. Sept. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Nebelig. Allerlei. () Sonderbarer Tod eines Henkers. Der Scharfrichter der Hauptstadt Japans wurde vor einigen Wochen bei einem Niveauübergange von einer Lokomotive erfaßt und ihm der Kopf glatt vom Rumpfe abgetrennt. 0 Ueber die Höhe des Lerchenfluges berichten drei Officiere der königlich bayerischen lung von einer Freifahrt mit dem Ballon„München“: Wir hatten gegen 1 Uhr Mittags die Donau über der Befreiungshalle bei Killheim überflogen und näherten uns mit gutem Winde um 2 Uhr Mitterau in der Oberpfalz. Plötzlich schien uns in der Höhe von 1900 Meter ein schwarzer Punkt in der Luft zu begleiten, der unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Wir dachten zuerst an eine etwa aus dem Korbe gefallene Meldekarte, die beim Fallen des Ballons gleiche Höhe mit uns hielt, ein Blick auf das Aneroid zeigte indessen, daß der Ballon Temperatur der freien Luft im Schatten der letzten 24 Stund. 13. der freien Erdoberfläche (branner schwerer Lehmboden) der letzten 24 Stund. Mar 18 13. 811n. der Erdtiesen (Acker: schwerer Lehmboden), Brachacker bei: 40 E 80 14, 13. 767 2 5 *00 8. E 8 S 9 8 0 S 8 00 5 5 0|0 5 2 85 19, 12, 13. Wind: Richtung NW; Stürke(nach 10°) 4. Wetteraussicht für hente: Trübes, nebeliges Wetter, ohne Niederschläge. Wetteraussicht für morgen: Nebeliges, zeitweise aufhellendes Wetter. Die flache Depression, welche in den letzten Tagen über einem Theile der britischen Inseln lagerte, ist einem Hochdruckgebiet mit Barometerständen von 770 mm und mehr gewichen. Ein zweites Hochdruckgebiet erstreckt sich von Skandinavien über die Ostsee nach Oesterreich. Zwischen beiden Hochdruckgebieten liegt eine Zone mit etwas niedrigerem Drucke, in welcher bei schwachen nordwestlichen Winden das Wetter trübe ist, bei stellenweise geringen Niederschlägen. Im Osten Deutschlands ist die Witterung noch trocken und heiter. Auhnnnnnnnn. Circus Drexiel Bonn, Husaren=Reitplatz Rheindorferstraße. Heute Freitag den 26. Sept., Abends 8 Uhr: mit vollständig neuem Programm. Zum 1. Male: Das Czikostest oder eine ungarische Bauernhochzeit. Große Ausstattungs=Pautomime mit Ballet. Zum 1. Male: Präziosa“, Trakehner= Rappstute, in der hohen Schule geritten von Fräulein Marie Drexler. 14 elektrische Sterne. Die WalderseeQuadrille. Director Drexler mit seinen unübetrefflichen Freiheits=Dressuren. Morgen Samstag, 27. Sept., Abends 8 Uhr. Grosse Sport-Vorstellung. Zum 1. Male: Die Buren, sensation. Pantomime d. Gegenw. Alles Nähere durch die Tageszettel Achtungsvoll W. Drexler, Direktor. Schlesier. Vereinigung. Samstag, 27. Sept., Abds. 9Uhr: Geschäftl. Sitzung. Der Vorstand. Atelier für Mal= und Zeichen=Unterricht Hans Jos. Becker Sofia Becker-Leber Bonn, Venusbergerweg 150. October Beginn der neuen Curse. Anmeldungen bitte Vormittags. 57 nerg. Nachhülfe in den Gymnasialfächern ertheilt Dr. phil. geg. mäßiges Honorar. Offerten unter N. F. 109. an die Expedition. ". u. 01. Konnte nicht; bitte nächste Woche. ist! Off. M. G. 21. gemau Womögl. direkt schr. Kein Mitzbr. 1! Shnagoge. Freitag den 26. Sept.: Gottesdienst Abends 6 Uhr. Samstag den 27. Sept.: Gottesdienst Morgens 9 Uhr. Sabbatausgang: 7 Uhr 2 Min. Sonntag bis Mittwoch: Selichot Morgens 6½ Uhr. 100 Tnnrn zahlen wir Demjenigen, welcher die Wildddiebe in unseren Jagdrevieren Oberpleis und Aegidienberg so zur Anzeige bringt, daß deren gerichtliche Bestrafung erfolgt. Königswinter, d. 25. Sept. 1902. Carl Spindler, Vorsitzender des Jagd=Vereins Königswinter. Verloren. Portemonnaie mit größ. Inhalt von Beuel bis Obercassel am Sonntag den 21. Sept. verloren. Wiederbringer erhält gute Belohn. Obercassel, Grünstraße 7. Verloren Portemonnaie mit Inhalt von Godesberg, Cobleuzerstr. bis Rheineck. Gegen Belohnung abzugeben, Argelanderstraße 81.“ Verloren Jagdweg, ReuterO straße oder Kirschallee ein schwarz. Hartgummistift, mit Tinte gefüllt, an beiden End. goldplättirte Kapsel. Gegen Belohn. abzugeben Jagdweg 5. Hübscher junger Mann, kath., 10,000 Mk. Vermögen, einziger Sohn, 28 Jahre, Handwerker m. gutem feinem Geschäft, sucht die Bekanntschaft eines häusl. erzog. Mädchens mit etwas Vermögen. Besseres Dienstmädchen oder Ladenmädchen nicht ausgeschlossen. Gefl. Offerten unter Carl M. 50. an die Expedition. Gebild. Fräulein, kath., 27., ohne großes Vermögen, jedoch mit schöner Aussteuer, sucht die Bekanntschaft eines soliden Herrn in gesich. Lebensstellung zwecks Heirath. Wittwer nicht ausgeschlossen. Offerten unter V. L. 72. an die Expedition. Junggeselle vom Lande(verwaist) mit eigenem Haus und Geschäft, 10,000 Mk. Vermögen, sucht die Bekanntschaft eines braven kath. Mädchens zwecks baldiger Heirath. Vermögen nicht Hauptsache. Verschwiegenheit verlangt und zugesichert. Gefl. Offerten unter S. 85. an die Expedition. Seite 8. Nr. 4525 General=Anzeiger für Bonn und Umzegend 28. September 1902 Gezor eieror nuchorsh Sternstrasse 14 BONN nahe am Markt halten für die kommende Winterzeit großes Lager in RiessnerIrischen Jun negant großes Lager in Coten! Statt jeder besonderen Anzeige und aus Unkenntniss über den Freundes- und Bekanptenkreis, sei demselben die traurige und schmerzerfüllte Mittheilung gemacht, dass mein lieber Mann und Sohn Herr Wilh. Aug. Schrubstock Fabrikant von hier, heute nach längerem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden, sanft u. selig entschlafen ist. Godesberg, den 25. September 1902. Frau Wilh. Aug. Schrubstock geb. Friedrich. Ferd, Schrubstock. Die Beerdigung findet am Sonntag den 28. September, Nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehause Schnltheissgasse 8 aus Statt. Die Jahrgedächtnissmesse für den verstorbenen Herrn Bernard Thumb findet Samstag den 27. September, Morgens 8 Uhr, in der St. Remigiuskirche Statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Empfehlen ferner: Kohlenkasten, Kohlenlöffel, Stocheisen, Aschesiebe, Ofenrohre, Roster und Feuertöpfe, sowie sämmtliche Eisen= und Messingwaaren.— Billige feste Preise. Jrungsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die in der Gemeinde Remagen, Kreis Ahrweiler, belegenen, in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel Nr. 2390, in der Gehäudesteuerrolle unter Nr. 178 verzeichneten, im Grundbuch von Remagen Band 19, Artikel 926, zur Zeit der Eintrajung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen der Wwe. Friedrich Wilhelm Krey, Theresia geb. Laufs, Hesehändlerin zu Remagen, eingetragenen Grundstücke: 1. Flur 1 Nr. 31,„In der Gaß“, Garten, 1,62 Ar, 0,44 Thaler Reinertrag, 2. Flur 1 Nr. 32, daselbst, Garten, 1,14 Ar, 0,31 Thlr. Reinertrag, 3. Flur 2 Nr. 388a, Marktstraße, a) Wohnhaus mit Hofraum, b) Nebengebände, 1,59 Ar, zu a) 240 Mk. und zu b) 20 Mk. Nutzungswerth, am 1. December 1902, Nachm. 1½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht in Remagen, in der Gastwirthshaft von Hörsen, versteigert werden. Auszi aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchartikels und andere die Grundstücke betreffende Nachweise, können auf der Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Sinzig, den 16. September 1902. Königliches Amtsgericht. Zwungsrersteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in der Gemeinde Oberwinter, Kreis Ahrweiler, belegene, in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel Nr. 860, in der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 276 verzeichnete, im Grundbuch von Oberwinter Band 14 Artikel 652, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungvermerkes auf den Namen der unter der Firma G. Meumann zu Köln bestehenden offenen Handelsgesellschaft eingetragene Grundstück Flur 14 Nr. 265/21, In der Spitz, a) Wohnhaus mit Hofraum und Hausgarten, groß 6,85 Ar, mit 2000 Mark Nutzungswerth, am 9. December 1902, Nachm. 3 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht in der Gastwirthschaft von Wilhelm Joseph Decker in Oberwinter versteigert werden. Beglaubigte Abschrift des Grundbuchartikels, Auszug aus der Grundsteuer= und der Gebäudesteuerrolle und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen können auf der Gerichtsschreiberei eingesehen werden. Sinzig, den 17. September 1902. Königliches Amtsgericht. Schlachthaus Bonn. Samstag den 27. September, Vormittags von—12 Uhr, auf der Freibank: Verkauf von Kuhfleisch per Pfd. 35 Pfg. Schlachthaus=Verwaltung. * Das Sechswochenamt für die verstorbene Mademoiselle Racheits findet Statt Samstag den 27. d. Mts., Morgens 8½ Uhr, in der Stiftskirche, wozn freundlichst eingeladen wird. 10— ELjOUc Mk. als 1. Hypotbek auf erstklass Objekt in ungefähr dreifachem Werthe zu 4 pCt. vom Selbstdarleiher gesucht. Offerten unt. B. W. 3. an die Expedition. Mlielschl mit Garten oder Land mit hoher Anzahlung zu kaufen gesucht. Offerten unter S. 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Das matte Blau des Himmels trat wieder mehr hervor, je liefer die Scheibe sich senkte. Jetzt war sie nur noch ein Halbrund— jetzt ein schwach leuchtender Streifen am Horizont — und jetzt war sie ganz versunken in der Fluth, die für Minuten noch von der zitternden Helle des untergegangenen Glanzes bestrahlt wurde. Durch den Schwarm der Badegäste, die sich wie abendlich zu diesem Schauspiel versammelt hatten, ging ein Regen, wie ein Aufathmen nach schweigender Spannung. Man erhob sich von den Sandhügeln, die man sich zu bequemen Sitzen hergerichtet hatte. Die Damen schüttelten den Sand von ihren Kleidern— man sprach davon, auf dem Corso die Abendmusik zu hören. Der Strand wurde nach und nach menschenleer, die Stimmen verhallten in der Ferne, und nur das leise Rauschen der regelmäßig kommenden Wellen blieb als einziges Geräusch zurück. Ein wenig abseits von dem großen Schwarm hatten sich zwei junge Mädchen im Sande gelagert. Schulter an Schulter gelehnt, hatten sie in stillem Schauen dagesessen. Auch als die andern aufbrachen, hatten sie sich nicht angeschlossen, sondern verharrten schweigend, die Blicke unverwandt ins Weite gerichtet. Als auch der letzte Funke verlöscht war und die zarten Töne des Blau und Rosa, die noch über den Wassern schwebten, allmählich von grauen Nebelschleiern ausgelöscht wurden, wandte die eine ihren braunen Kopf ihrer schönen, blonden Gefährtin zu, die noch immer unbeweglich saß und träumerisch in den stets dunkler werdenden Abend schaute. „Das war schön, wunderschön,“ sagte sie, und ein tiefes Aufathmen der Befriedigung kam von ihren Lippen,„und morgen wird wieder ein so herrlicher Tag anbrechen, ein Tag mit Sonnenschein und Wellenrauschen. Und wir glücklichen Menschenkinder werden ihn genießen, wie diese ganze herrliche Zeit, die wir hier verlebt haben. „Und die in ein paar Tagen ihr Ende erreicht haben wird,“ sagte die andere und wandte langsam das zarte Gesicht ihrer Gefährtin zu. Um den schön geschnittenen Mund zuckte es wie von bittern und schmerzlichen Gedanken. „Was währt ewig in der Welt?“ fragte die Braune mit fröhlichem, leichtherzigem Lachen, das zart und silberhell durch den Abend klang,„wir wußten es ja, daß unsere schöne Freiheit nur ein paar Wochen dauern kann. Es soll doch nur eine Erholung sein, und nach der Erholung kommt doch wieder die Arbeit und die Pflicht. „Und die jammervolle, graue Alltäglichkeit!“ „O Mara, so solltest Du nicht sprechen, Du, die Du in einen großen Familienkreis, zu Vater und Mutter zurückkehrst. Wenn ich im Stande wäre, Dich um etwas zu beneiden, so wäre es darum, daß Du Geschwister hast. Wie viele hast Du, für die Du sorgen und sie lieben kannst!“ „Das klingt sehr hübsch, liebste Hanna, aber in Wirklichleit ist die Sache doch nicht so schön und gemüthlich. Da ist immer einer, der etwas von dir will— Du glaubst nicht, was diese Jungen brauchen! Und sie und ihre Erziehung gehen allen andern vöran, immer heißt es: das muß sein, denn ihr ganzes Leben hängt davon ab, ihr Glück, ihr Fortkommen. Und ich muß mich immer bescheiden— immer zurückstehen!" Ihre Lippen bebten und in ihrer Stimme zitterten Thränen. „Du zweifelst doch nicht an der Liebe Deiner Eltern?“ Hanna blickte ihr mit erschreckten, vorwurfsvollen Augen ins Gesicht. „An ihrer Liebe?— nein! Sie haben mich gewiß lieb— aber was hilft das? Wie die Verhältnisse nun einmal liegen — so ein Geheimrathstitel klingt ja ganz hübsch— aber wenn das Vermögen nur klein ist— ach, Hanna, es ist zum Verzweifeln! Alles so klein, so eng,— überall stößt man sich— überall heißt es: sich beschränken— sich bescheiden! Nie etwas Volles, Ganzes— immer fehlt etwas daran!“ „Und was fehlt denn an den schönen Wochen, die Du hier verlebst?“ „Daß sie zu schnell zu Ende gehen. Kaum habe ich angefangen zu leben, so heißt es: genug!— wieder zurück in die Enge!“ „Du hättest Dir Deinen Aufenthalt hier verlängern können. wenn Du Dich etwas bescheidener eingerichtet, nicht die theuerste Pension gewählt hättest.“ „Nein, ich danke! Ich kann nicht tropfenweise genießen. Einmal wenigstens wollte ich aus dem Vollen schöpfen!“ Sie stand auf und reckte sich in die Höhe, die schönen Arme hoch emporhebend. Sie war hoch und schlank gewachsen, wie eine Palme. Der feine Kopf, die regelmäßigen Züge, das herrliche Goldhaar machten sie zu einer bemerkenswerthen Schönheit. Auch Hanna hatte sich erhoben, sie war etwas kleiner, als die Gefährtin, aber schlank und feingliedrig. Aus einem sympathischen Gesicht blickten schöne, braune Augen unter braunem Lockenhaar warm und heiter in die Welt. „Und jetzt nach Hause,“ sagte sie,„mein Mütterchen wird schon auf mich warten. „Wie gedenkst Du den Abend zu verleben.— Hast Du etwas ver?“ fragte Mara, als beide neben einander den Strandweg hinaufschritten. „Gewiß! Wir werden noch ein Stündchen die Abendluft genießen, mein Mütterchen und ich. Dann kommen noch die kleinen Mädel unserer jungen Wirthsleute zu uns— allerliebste kleine Krabben— ein Pärchen, so frisch und rund, wie Reuters Minnig und Linning. Und dann bringe ich mein Muttchen zu Bett. Gottlob, es geht besser mit ihrem armen, kranken Fuß, die Moorbäder bekommen ihr vortrefflich.“ „Und dann?“ „Dann sitze ich noch eine Weile allein in der Veranda und durchlebe noch einmal in der Erinnerung den schönen, genußreichen Tag. Zuweilen lese ich noch ein halbes Stündchen oder mache Handarbeiten. Und dann schleiche ich mich leise ins Bett, um mein Muttchen nicht zu stören. „Und morgen geht es ebenso?“ „Ja, morgen stehe ich früh auf und mache einen Spaziergang in den Wald, ehe Mutting mich braucht. Dann freue ich mich über den langen, schönen Tag, der vor mir liegt, ein Tag mit Sonnenschein und herrlicher frischer Luft, mit Wellenrauschen und frohen Menschengesichtern.“ „Und damit bist Du zufrieden? Das soll unsereiner Leben nennen?— Ich thue es nicht, ich will etwas anderes haben— Freude— Genuß— Glück!“ „Glück?“ fragte Hanna gedankenvoll.„Was ist Glück? Jeder hat eine andere Vorstellung vom Glück, welche zum Beispiel hast Du?“ „Das weiß ich ganz bestimmt„und ich weiß auch, daß es endlich kommen wird— kommen muß! Ich fühle, daß ich dazu geschaffen bin, daß das Schicksal es mir schuldig ist!“ „Du vergißt, Mara, daß das Glück unabhängig ist von äußeren Verhältnissen. Es kommt von innen heraus, es ist, Gott sei Dank, nicht an Glanz, Reichthum oder hohe Stellung gebunden. Mein Muttchen sagt immer: Es gibt schon hienieder eine ausgleichende Gerechtigkeit. In bescheidenen Verhältnissen gibt es oft eine unendliche Fülle von Freuden, die der auf den Höhen des Lebens Stehende nicht kennt.“ „Auf diese Freuden verzichte ich, Hanna, sie sind nicht für mich!“ Hanna blickte prüfend zu ihrer Gefährtin auf, die mit stolz erhobenem Haupte neben ihr dahinschritt. Sie schüttelte leise das Haupt, aber sie schwieg. Sie wird nie glücklich sein, dachte sie, bei allen ihren glänzenden Gaben fehlt ihr die Fähigkeit zum Glück. Das, was sie besitzt, wird ihr immer zu gering scheinen im Verhältnisse zu dem, was sie glaubt fordern zu können. Und so wird sie sich nie befriedigt fühlen und immer sehnsuchtsvoll in die Zukunft blicken, während das Heute ih verloren geht. Mara aber blickte von ihrer schlanken Höhe auf die zierliche Gestalt ihrer Freundin herab, und ein fast mitleidiges Lächeln spielte um ihre Lippen. Glück in bescheidenen Verhältnissen, dachte sie, das ist etwas, das für Dich paßt, kleine Hanna! Ein kleines Stübchen, eine kranke Mutter, und zum Ueberfluß zwei kleine Bauerndirnen, mit denen Du spielst— und dann noch von einer Fülle von Freuden sprechen! Es ist zum Erbarmen! Als sie über den großen, von elektrischem Licht überstrahlten Platz gingen, an dem das vornehmste Hotel des Badeortes lag, kam aus einer der Seitenalleen ihnen ein großer, schlanker, eleganter Mann entgegen, der ehrerbietig vor ihnen den Hut zog. Der tiefe Gruß war eine nicht zu verkennende Huldigung für Maras Schönheit. Dann erst fiel sein Blick auf Hanna, und er hob den Hut zum zweitenmale. Und jetzt trat ein Lächeln auf seine Lippen, und ein warmer Blick in seine Augen, der sein ernstes Gesicht erhellte und verschönte. „Doctor Berkow, der aufgehende Stern am Himmel unserer lieben Vaterstadt,“ sagte Mara, als sie außer Hörweite waren, „und zugleich der am meisten angeschwärmte Kavalier unserer Pension. Er prüfte auch Dich— woher kennst Du ihn?“ O, ich habe zufällig seine Bekanntschaft gemacht," sagte Hanna, und dann verstummte sie. Sie hatte erzählen wollen, auf welche Weise dies geschehen war. Aber plötzlich war eine unüberwindliche Abneigung, davon zu sprechen, über sie gekommen. Nein, dachte sie, das erzähle ich nicht, das gehört allein mir! Als sie sich getrennt hatten und Jede allein ihren Weg verfolgle, kehrten Hannas Gedanken wieder zu dem Tag zurück, an dem sie Doctor Berkows Bekanntschaft=gemacht hatte. Das hatte sie in der letzten Zeit oft gethan, dieses Ereigniß hatte für sie eine Bedeutsamkeit gewonnen, wie kein anderes in ihrem Leben. Er hatte Freude und Glanz in ihr stilles Dasein gebracht, er hatte sie so reich, o so reich gemacht! Und von diesem großen Schatze ahnte Niemand etwas, er gehörte ihr, ihr ganz allein! In stiller Glückseligkeit summte sie leise ein Liedchen vor sich hin, als sie durch die dunkeln Straßen schritt, die zu dem kleinen ländlichen Besitzthum führten, wo ihre bescheidene Wohnung lag. Und dabei spazierten ihre Gedanken wieder den gewohnten Weg und durchlebten noch einmal die bedeutungsvolle Stunde. An einem Maitage dieses Jahres war es gewesen, als sie mit ihrer Mutter den verordneten täglichen Spaziergang durch den Stadipark gemacht. Es war ein langsames und mühsames Gehen gewesen, denn während des langen, harten Winters hatte sich die Bewegungsfähigkeit des gelähmten Fußes noch verringert. Die Mutter hatte schweigend und ergeben, wie immer, auch dieses Mühsal ertragen und sich bemüht, die Tochter nicht merken zu lassen, daß sie litt. Dann war ein Aufstieg von einigen Stufen gekommen, und verzagt und rathlos waren die Beiden am Fuße der Treppen stehen geblieben. Da war plötzlich ein Herr zu ihnen getreten. Mit einigen entschuldigenden Worten hatte er den schwachen Arm der Tochter zurückgeschoben und dafür seinen starken geboten. Dann, sie mehr tragend als führend, hatte er die Leidende hinauf und auf ebenen Weg geführt. Dann hatte er seinen Hut gezogen und sich genannt: Doctor Berkow. Er war noch eine Weile neben ihnen geblieben, und es hatte sich ein Gespräch angesponnen, ein Gespräch, wie sie ein gleiches noch nie im Leben geführt zu haben meinte, so heiter und dabei doch voll so ernster Theilnahme, so leicht hinfließend, und doch Gedanken in ihr erweckend, die sie selbst überraschten. Dabei hatten seine Augen sie so warm angeblickt, sie hatte in viesem Blicke ein Verständniß für alle ihre töchterlichen Sorgen gefunden und den Wunsch, sie zu ermuthigen und zu trösten, Muth und Trost waren zugleich mit Maiensonnenschein und neuerwachter Lenzeslust in ihr Herz eingezogen. Seitdem aber war das Bild des Doctors für sie umstrahlt von goldenem Licht, von Frühlingswehen und Lebensfreude. Zu dieser Stunde kehrten ihre Gedanken zurück, wenn Schweres sie bedrückte. Daran stählte sich ihr Muth in dem schweren und leider so aussichtslosen Kampfe gegen die immer weiter um sich greifende Krankheit der Mutter. Immer — in den Leidenstagen, die die nächsten Jahre ihr brachten— in der letzten Stunde, die ihr die treueste Liebe nahm und sie einsam zurückließ, immer lebte tief in ihrer Seele die Erinnerung an den Mann, der sein Leben in den Dien't der leidenden Menschheit gestellt hatte. Diese Erinnerung gab auch ihrem Leben die Richtung, als sie, einsam geworden, sich nach dem besten und stärksten Halt der Einsamen, nach Arbeit und neuen Pflichten umsah. (Schluß folgt.) 26. September 1902 greiflich ist es dagegen, daß die Republik einen armen Teufel nicht über die Grenze läßt, weil er Es lebe die Republik!“ geschrieen hat, dazu noch zu einer Zeit, wo das eine Heldenthat bedeutete. Aber die bureaukratische Formenstarrheit schreckt auch vor diesem zu Unsinn gewordenen Rechte nicht zurück. Vor wenig Tagen kam ein siebzigjähriger Greis nach Paris, um bei seiner noch bejahrteren Mutter eine Zuflucht zu finden. Kaum hatten die Behörden Wind von seiner Ankunft, so wurde sofort eine gerichtliche Verfolgung eingeleitet, die achtundzwanzigste. Volle siebenundzwanzig Male ist der Unglückliche schon ausgewiesen worden. Und nur weil er unterm Kaiserreich einmal schrie:„Es lebe die Republik!“ * Paris, 19. Sept. Nach der Abreise des Schahs von Persien von Paris, die kürzlich erfolgt ist, werden in den Blättern allerlei Dinge ausgeplaudert, die man während seiner Anwesenheit nicht veröffentlichen durfte. Am Zufriedensten sind die Kaufleute, denn der persische Herrscher hat so viele Erwerbungen in Paris gemacht, daß mehr als fünfzig Lastwagen nöthig waren, um sie an den Bahnhof zu bringen. Er kaufte nicht bloß Automobile und Phonographen, sondern auch Musik=Instrumente, Affen, Hühner, Tapisserien und das letzte Buch des Assyriologen Oppert. Vor zwei Jahren versanken alle europäischen Schätze des Schahs im Schwarzen Meer. Darum wird diesmal der Landweg mit Eisenbahnen und Karawanen vorgezogen. Am Besten unterhielt sich der Schah im Circus und in der Menagerie des Jardin des Plantes. Im Theatre=Frangais blieb er nur zehn Minuten, da er von Horace nichts verstand. Als großer Freund von Ansichtskarten versandte er solche an alle gekrönten Häupter. Er gestattet seiner Umgebung, die kein Gehalt bezieht, von allen Ankäufen eine Commission zu nehmen, die oft sehr hoch ist. Nach dem Figaro kosteten die Apparate für drahtlose Telegraphie 6000 Francs, wurden aber mit 39,000 Francs gebucht. Ein Trinkgeld von 20 Francs wird im Schuldbuch jedesmal verzehnfacht. Der Schah bestellt seine Anzüge immer dutzendweise, denn er trägt jeden nur ein Mal. Dann läßt er den Anzug als Zeichen der Gunst einem seiner Hofleute überbringen, und dieser muß ihn mindestens einen Tag tragen, ob er ihm passe oder nicht. Die Wirkung soll oft komisch sein, aber da der Brauch auf Darius zurückgeht, so darf er nicht geändert werden. * Madrid, 18. Sept. In der bekannten Stammcafékneipe der Toreros auf der Puerta del Sol, im Café de Levante, ging es gestern Abend hoch her. Die Helden der Arena, an ihrer Spitze der Banderillero Bonifa, seit Langem unzufrieden mit der Bedienung, die ihnen den Zucker immer mehr beschnitt, beschlossen, sich zu rächen, und luden alle„Golfos“, die sie auf der Puerta del Sol auftreiben konnten, zu einer Tasse Kaffee ein. Ihrer Hundert besetzten das Lokal und schlürften das edle schwarze Naß gierig hinunter, brachten aber gleichzeitig eine solche Menge unliebenswürdiger Insekten mit, daß alle übrigen Gäste Reißaus nahmen und dem Lokale voraussichtlich für einige Zeit fern bleiben werden. Man ist darin einig, daß dies das beste Paar Banderillas gewesen ist, das Bonifa seit Langem gesetzt hat. Verein zur Förderung der Frauenbildung. Ausbildung zur Buchführerin, Kassirerin; Unterricht in der Stenographie und im Maschinenschreiben. Beginn am , 1. October. Anmeldungen und Prospecte bei Frau Rader= C) z macher, Sternstraße 16. Der Vorstand. 1300000000000000000 Von Nah und * Hamburg, 22. Sept. Daß die Segelschifffahrt noch heutzutage ein hartes Gewerbe ist, in dem man bisweilen der nothwendigsten Dinge des Lebens entbehren muß, zeigte eine Verhandlung vor dem hiesigen Seeamt, die gestern stattfand. Der Hamburger Dreimastschooner Vigilant ging im Frühjahre 1900 mit einer Besatzung von zehn Personen zuerst nach England, von da nach Norwegen und trat sodann die Reise nach Madagaskar an. Dort gelangte das Schiff im Hafen Majunga am 6. Januar 1901 an, nach einer ununterbrochenen Fahrt von 140 Tagen. Nach kurzem Aufenthalt ging es von hier nach Jaluit(Hauptgruppe der Marschalls=Inseln im Großen Ocean) weiter. Schon während der bisherigen Dauer der Reise hatten mehrere Leute, darunter der Kapitän, Fieberanfälle gehabt. Auf der Fahrt nach Jaluit wurde es schlimmer. Man hatte zwar Proviant, aber nicht Wasser genug, und mußte sich mit aufgefangenem Regenwasser behelfen. Der Steuermann und zwei Matrosen bekamen Geschwüre. Der Kapitän litt stark an Fieber, versah aber seinen Dienst weiter. In Jaluit mußte man ihn jedoch ins Krankenhaus bringen, wo er bald starb. Die Führung des Vigilant übernahm nun der bisherige Steuermann. Ende Juni 1901 segelte das Schiff von Jaluit ab, nach Libau in Rußland. Unterwegs wurde zuerst der Koch krank, bekam Anschwellungen und starb am 6. December. Hierauf erkrankte der Bootsmann; er hatte Magenschmerzen und Herzbeschwerden. Dann wurden zwei Matrosen und der Schiffsjunge dienstunfähig. Außerdem ging der frische Proviant aus. Man hatte in Jaluit Fleisch an Bord genommen; das war aber schlecht geworden und man mußte die Fleischrationen herabsetzen. Schließlich wurde auch der Steuermann krank. Der Vigilant war jetzt in der Nähe der brasilianischen Küste, und der Kapitän, der mit den paar noch halbwegs gesunden Leuten das Schiff nicht führen konnte, lief am 29. December Bahia als Nothhafen an. Hier starb der erkrankte Bootsmann. Von den Uebrigen mußten noch zwei im Lazareth in Bahia zurückgelassen werden. An ihrer Stelle wurden andere Matrosen angemustert. Ende Januar 1902 ging das Schiff nach Libau weiter und kam schließlich, nach einer Abwesenheit von mehr als zwei Jahren, ohne weitere Unfälle hier an. Das chemische Staatslaboratorium in Hamburg hat den noch vorhandenen Proviant untersucht und für gut befunden. Nach der Meinung des hiesigen Hafenarztes hat die Besatzung wahrscheinlich an Skorbut gelitten, dessen Ursache wohl die fortwährend genossene Schiffskost war. Die Ausrüstung des Vigilant, sagt der Arzt, sei nicht besser und nicht schlechter gewesen, als es auf Segelschiffen üblich sei. * Paris, 21. Sept. Die Brücke des Saint=Pères in Paris, die ziemlich stark steigt und fällt, war von jeher eine Stelle des Märtyrerthums für die Pariser Pferde. Eine reiche Thierfreundin, die von den Fenstern ihrer Wohnung am Quai Voltaire dem traurigen Schauspiel oft zusah, hat ein praktisches Mittel gefunden, ihm ein Ende zu machen. Sie besoldet einen Inspector des Thierschutzvereins, der an diesem Punkt Wache halten muß, um jede Mißhandlung der Thiere sofort der Polizei anzuzeigen. Die meisten Pariser Kutscher haben sich das gemerkt und versuchen es gar nicht mehr, auf der Brücke des Saint=Pères ungebührliche Anstrengungen von ihren Thieren zu verlangen. * Paris, 22. Sept. Die Rechtspflege verführt zu den drolligsten Verkehrtheiten.„Es lebe die Republik!“, das ist der Ruf, mit dem man in Frankreich heute den echten Bürgersinn bezeugt. Das ist ganz natürlich. Weniger natürlich ist es, einen französischen König oder Kaiser hochleben zu lassen, aber immer noch begreiflich. Unnatürlich und unbedie Amolische Maraase Trahst verzinst Einlagen bis zu 10,000 Mark zu 3 1/% und gewährt Darlehen gegen hypothekarische Sicherheit, gegen Verpfändung und Hinterlegung von Werthpapieren, auf Wechsel oder Schuldscheine, wenn der Schuldner zwei gute Bürgen stellt. Metzgergeselle sofort gesucht. S. Salomon, Josepbstr. 50. Tüchtiger Küferbursche sucht sofort Stelle. Offerten unter N. 305. an die Expedition.“ Ein ordentlicher braver Junge v. 17—18 Jahren, welcher melken kann, gesucht. Wo, sagt Exped. Bäckerlehrling in Brod= und Feinbäckerei gesucht, Rheingasse 23. 6 (Fernsprecher 922) El Giergasse 30 am Belderberg E Weinhandlung en gros& on détail EE hält sein reichhaltiges Lager in Rhein-, Mosel-, deutschen und sel ausländ. 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