1. Blatt.— Nr. 4461. eserter er Donnerstag, 24. Juli 1902 Vierzehnter Jahrgang. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Thell v. Plos: für den Anzeigen= und Reelamen=Theil P. Leserinier, Beibe In Vonn. Geschäftshaus: Bahnhofstraße 7 und s in Vonn. für Bonn und Umgegend. Annahme größerer Anzeigen b16 6 Uhe Abends. Weuit ir bun und danend unmgunich en Bia ter1 bunr drn. Postbezieher zahlen M..80vierteljährlich ohne Zustellgebühr. M..22 mit Zustellgesate. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: 10 Psg. die Zeile. Bezian des Drucks F Rotare, Rechtsanwälte, Behörden, Gerichtsvollzieher, Auctionateren ze. 15 Pie. vse vi. Worteng. 3 memm Anzeigen von Answärts: 10 vig. die Zelle. enr ugr wiorgens. 7 Reklamen 60 Pfg die Textzelle.— Wohnungs=Anzeiger 1 Mi. die Zeile und Monat. 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Nr. 4461 Briefhasten. Freudiges Gretchen. Daß Dir unser Mittel geholfen hat und Du in Folge dessen Deinen heiteren Sinn in dem Maße wiedergewonnen hast, daß sich Dein Körpergewicht dinnen Kurzem um 10 Pfund gebessert hat, macht uns aufrichtige Freude,— aber, wie Du bereits gefunden haben wirst, hast Du mit Deiner Räthsel=Auflösung„daneben getroffen“, und Zeichnen kannst Du auch nicht.— Kalte Waschungen der Augen sind empfehlenswerth. *Holland. Gewünschte Radtour nach und durch Holland fin den Sie in heutiger Nummer unter„All Heil“. Kl. Berzdorf. Da Sie Zeugen für den stattgehabten Kauf des Rades haben, unterliegt es gar keinem. Zweifel, daß Sie am Gericht ein obsiegendes Urtheil davontragen werden. .„ Zahnarzt. Das„Abiturium; wird jedenfalls vorgzogen en Deutscher Wald. Befragen Sie einen Förster oder ehnen erfahrenen Jäger. 13 Nr. 50.„Ich habe ein Gut auf feste Jahre gepachtet und mich verpflichtet, während dieser Zeit kein fremdes Land zu beackern. Umständehalber habe ich ein anschietzendes Gut von 50 Morgen hinzugepachtet. Mein Gutsherr hat mir dies untersagt und droht mir mit Kündigung. Ist derselbe dazu berechtigt? Dis wann muß die Kündigung erfolgen?“ Antwort: Die Kündigung ist berechtigt und kann jederzeit nach vorheriger Abmachung, die ja, wie es scheint, erfolgt ist, geschehen. Einigen Sie sich in Güte. Linz. Da das kaiserliche General=Postamt mit den beim Ablauf der Umtauschfrist„vergessenen“ Wechselmarken nichts zu thun haben will, bliebe höchstens eine dirckte Bitte beim Ministerium zu versuchen. N. M. Den Antrag auf Invalidenrente müssen Sie auf dem Rathhaus, Zimmer 28, stellen. Der Herr Stadtsecretär wird Ihnen einen Fragebogen geben, den Sie dem Arzte zur Ausfüllung übergeben. Von dem Gutachten des Letzteren hängt es ab, ob Sie die Rente erhalten. Boulanger. Ihre Frage ist überhaupt nicht zu beantworten, da das von dem Talent jedes Einzelnen abhängt.— Nächstens bitten wir aber Namen und Wohnung anzugeben! Heirath. Darüber trifft das Gesetz keine Bestimmung sprechen Sie einmal mit dem betreffenden Standesbeamten. J. E. Sie müssen sich vorab an Ihren Herrn Kreisphysikus wenden; findet dieser Sie für geeignet, dann wird er Ihnen selbst am Besten sagen können, was Sie zunächst thun sollen. K. O. 55. Jedes Mädchen kann bei seiner Verheirathung von seinen Eltern eine deren Vermögensverhältnissen entsprechende Aussteuer verlangen. A. B. 12. Wir haben einer anderen Fragenden bereits geantwortet, daß, wenn die vorbehaltene Bedingung der Genehmigung des Ehemannes nicht eintraf, der Bestellschein zu nichts verpflichtet. Süddeutschland. Wenn Sie Ihre Bitte an Herrn Professor Fröhlich, Oberlehrer am Gymnasium zu Hagenau i. E. richten, werden Sie ohne Zweifel eine freundliche Antwort erhalten. W. A. Fordern Sie den Hauseigenthümer vorab auf, die Säuberung der Wohnung zu veranlassen; thut er das nicht, und ist die Menge des Ungeziefers so groß, daß die Räume unbenutzbar sind, dann können Sie sogar ohne jede Kündigung ausziehen. General=Anzeiger für Bonn und Angegend K * * * 6 Au % Tour von Bonn durch Holland. 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Eine Minute lang war es lautlos still— der Sturm und der Regen draußen selbst schwiegen, und es war, als ob ein kurzer Sonnenstrahl die düsteren Wolken durchbräche. „Kampf um's Dasein“, begann der Hauptmann dann, wie in liefes Nachdenken versinkend.„Noch ein ernstes Wort habe ich Dir zu sagen, meine Tochter. Du liebst den Grafen, und mein Segen über Euch, wenn sich sein Herz Dir wieder zuwendete. Aber seine Liebe gleicht der Deinen nicht! Du würdest willig Dein Leben für ihn hingeben, sagtest Du. Sieh, das ist die wahre Liebe, die Deine gute, selige Mutter mir entgegentrug und mit ihrem frühen Tode besiegelte.“ „Denke Dir, es wäre Dir eine ähnliche Verleumdung über den Grafen kund geworden, wie sie diesem über Dich hinterbracht, würdest Du ihn ungehört, ungefragt in einer Weise verlassen haben, welche nur zu deutlich sagt: Ich glaube, daß das, was gedruckt steht, was die Lästerzungen erzählen und hintertragen, wahr ist?“ Ueberrascht blickte Bertha ihren Vater an; ein ähnlicher pessimistischer Gedanke war ihr noch nicht gekommen, aber sie fühlte die Schwere— die Wahrheit desselben. „Nimmermehr!“ rief sie,„und wenn die ganze Welt den Grafen für schlecht erklärte, ich würde es niemals geglaubt haben!“ „Das ist die wahre, vertrauende Liebe“, entgegnete er,„und — so weh es mir thut, es aussprechen zu müssen— diese Liebe zu Dir besitzt der Graf nicht!“ „Aber liebster, bester Vater, Karl kann noch krank sein, und auf das Gemüth eines Kranken wirkt doch Alles ganz anders ein, wie auf das des Gesunden“, wagte sie einzuwenden. „Nun gut, mein Kind“, beruhigte der Hauptmann die Tochter.„Mag denn diese schändliche Verleumdung der Probierstein seiner Liebe sein. Liebt der Graf Dich wirklich, so wird er der Wahrheit nachforschen und Dich um Veczeihung angehen, daß er einen Augenblick an Dir zu zweifeln vermochte. Thut er dies nicht— schweigt er, nun dann so oder so, war seine Liebe zu Dir nur ein aufwallendes Gesühl, eine, wenn auch noch so schöne Selbsttäuschung.“ Wieder suchten die Augen der Tochter die ihres Vaters. Ja, in ihnen lag volle Menschenkenntniß, sie strahlten die unerbittlich harte, aber unverfälschte Wahrheit. „Ich werde warten— treu und geduldig warten— bis er kommt“, sagte Bertha, und der Mann, dem sie dies Versprechen gab, kannte jetzt seine Tochter, wie sich selber, er wußte, daß sie Wort hielt. „Und was ich noch sagen wollte, mein herziges Kind“, hub er wieder an,„mag nun das Schicksal die Würfel rollen, wie es will, vor der Noth des Lebens, dem schwersten Kampf ums Dasein, bist Du geschützt.“ Und er theilte Bertha mit, daß er das Erbtheil ihrer Mutter von deren Tante nutzbringend für sie angelegt habe und diese Summe zu einer so stattlichen angewachsen sei, um Bertha der eigentlichen Sorge für ihre Zukunft zu überheben. Er hatte bisher niemals hierüber mit ihr gespcochen. Somit hatte der Brief des alten Baron von Geldern im Grunde genommen das Gegentheil von dem bewirkt, was der verborgene Feind von Vater und Tochter erhofft hatte. Sie hatten resignirt,— sie athmeten freier— sie wollten vereint tragen, vereint der Zukunft entgegensehen. Ruhiger waren sie geworden, die beiden so innig mit einander verwandten Herzen— wußte doch der Vater sein Kind vor der Unbill des Lebens gesichert— und flimmerte ja in Berthas Seele der Stern der Hoffnung, der Liebe.— Todt! Ja, wehe Dem, Der aufgeschreckt aus seinem Schlummer wird Inmitten stiller Nacht durch jähen Blitz, Der wie aus wolkenlosem Himmel fährt Und schonungslos sein ird'sches Loos zerschmettert! Noch vor kurzen vier Tagen saß Bertha in demselben Zimmer neben dem Vater— und Beide hatten, nachdem sie übereingekommen, muthig dem Bevorstehenden, das im Schooße der Zeit verborgen lag, entgegen zu gehen, die so nöthige Ruhe gefunden— und heute schon stand das arme Mädchen an derselben Stelle einem Marmorbilde gleich da. Berthas thränenlose schöne Augen starrten unverwandt das Antlitz eines Todten an, und dieser Todte war ihr Vater. Ein Schlagfluß hatte ihn am Tage vorher plötzlich getroffen, nachdem er kurz zuvor in gewohnter Weise mit seiner Tochter den Nachmittagskaffee getrunken. Der Hauptmann pflegte nach dem Kaffee ein halbes Stündchen zu schlummern, und während dieser Zeit begab sich Bertha bei freundlichem Wetter wohl in den Garten, sonst auf ihr im ersten Stock gelegenes Zimmer, oder beschäftigte sich auch bei der Dienstmagd in der Küche. An diesem Nachmittage befand sie sich im Zimmer und blickte auf den Waldpfad hinaus.— Die Birken längs des Weges, die herrlichen Buchen und die mächtigen Eichen, sie alle waren entblättert, nur an den knorrigen Aesten der letzteren zitterten, vom kalten Herbstwinde bewegt, noch fahl und gelb gewordene zackige Blätter, die sich hartnäckig anklammerien und nicht von der Stätte weichen zu wollen schienen, der sie entsprossen. Und hinter dem durchsichtig gewordenen Laubgehölz erhoben sich, wie eine dunkelgrüne Mauer, die langgezweigten Nadelhölzer, in deren Kronen es seltsam rauschte, wie seufzend und klagend über die so rasch entschwundene Lenz= und Sommerzeit. Bertha gewahrte, wie der alte Postbote des Weges kam. Er brachte an jedem Nachmittag die Zeitung aus der Residenz welche er in den in der Hausthür befindlichen Briefkasten schob. Der Hauptmann pflegte dann nach seinem Nachmittagsschläfchen oder sonst auch kurz vor dem Abendessen die Zeitung zu lesen. Der alte Postbote mit dem freundlichen, durchfurchten Gesicht hatte, wie wir wissen, in den letzten Tagen nur schlimme Botschaften in das Waldhäuschen des Hauptmanns Rheinsberg getragen, kein Wunder, wenn Bertha unwillkürlich ihr Auge auf die Hand des Briefträgers richtete, forschend, Rheinsberg schien sichtlich erschöpft. Er war in das Polster gesunken, erhob sich aber einige Male, um tief Athein zu holen, wobei er seine Hand auf die Herzgegend drückte. „Es will nicht mehr mit mir“, sprach er mit sich selber, „werde, wenn es nicht anders wird, den Arzt consultiten müssen.— O, mein Gott!“ seufzte er dabei tief auf,„schütze mein Kind!“ Nach einer Weile ergriff er die für ihn parat gelegte Zeitung und schlug sie gewohnheitsmäßig auseinander. Ahnungslos ließ er sein Auge über die erste Seite schweisen; welche die amtlichen Anzeigen enthielt. Bestürzt fiel sein Blick gefesselt auf eine Stelle, die überschrieben war:„Oeffentliche Bekanntmachung". Wie versteinert saß der Hauptmann da. Täuschte ihn sein Auge— sollte er an seinen eigenen Sinnen zweifeln —— Da stand mit deutlichen Lettern gedruckt, die ihm wie eine fürchterliche Flammenschrift erschienen: „Ueber das Vermögen des Bankhauses Richard Behrenfeld Sohn, wohnhaft Behrendstraße, ist heute Vormittag 11 Uhr der Concurs erklärt und der Rechtsanwalt Dr. Scherer zum Verwalter ernannt—“ Der arme Mann vermochte nicht weiter zu lesen— das Zeitungsblatt entsank seiner zitternden Hand— sprachlos sank * die Augen schließend, gegen die Lehne. Jafard-Seide 95 Pfg. bis Mk. .85 p. Met. f. Blousen und Roben, sowie„Henneberg=Seide“ in schwarz, weiß und farbig von 95 Pfg. bis Mk. 18.65 p. Met. Absolut kein Zoll zu zahlen! da die vortofreie Zusendung der Stoffe durch meine Seidenfabrik auf deutschem Grenzgebiet erfolgt.— Nur echt, wenn direkt von mir bezogen! Muster umgehend. G. Henneberg, Seidenfabrikant(K. u. K. Hoflief.), Zürlch. Civilstand der Oberbürgermeisterei Vonn. Vom 23. Juli. Geburten: Gertrud Hulda, Catharina, Tochter von Georg Treppe, Klempner, und von Catharina Hommen.— Wilhelm, Sohn von Gottfried Franken, Kutscher, und von Anna Odilia Königs.— Ein Sohn von Philipp Valk, Zahlmeister=Aspirant, und von Gertrud Veronika Anna Wessels.— Bertram, Sohn von Carl Schmitz, Magazinarbeiter und von Margaretsa Baum.— sohanna, Tochter von Caspar Becker, Buchbindermeister, und von lisabeth Görgens. Heiraths=Verkündigungen: Gustav Fischer, Decorationsmaler, mit Ida Vedder.— Michael Thomas, Bäcker, mit Sophia Storck.— Johann Klein, Ackerer, mit Theresia Seul. Heirathen: Michael Klein, Porzellaufabrikarbeiter, mit Anna Klein. Sterbefälle: Gertrud Hubertine Fuck, alt 1 Jahr.— Frieda Martha Marsitzky, alt 10 Monate.— Dorothea Scheuch, Ehefrau von Ludwig Müller, alt 36 Jahre. tüE ob sie nicht neben der Zeitung auch wieder einen Brief seiner Mappe entnahm.— Nur die Zeitung wars, die er in die Oeffnung schob. Bertha legte ihre Hand auf die Brust.— Wie es drinnen pochte, das Herz des schönen Mädchens; dazu fühlte sie eine schwere Beklommenheit ihre Brust umspannen. Das Gefühl eines dunklen Ahnens überkam sie und löste sich in wehmüthiges Denken an entschwundenes, kurz genossenes Glück auf— das ihr so jäh entrissen war. Wer will dem Mädchen zürnen, wenn es vielleicht auch an eine endliche Nachricht des Grafen gedacht hatte? Wie immer hatte Bertha dann beim Hinuntergehen in die Wohnstube dem Briefkasten die Zeitung entnommen ind als sie das Zimmer betrat, fand sie ihren Vater zum Ausgehen gerüstet. „Ich will mich ein wenig draußen in der Luft bewegen, mein Kind“, sagte er,„ich fühlte vorhin eine so eigenthümliche Beklommenheit, die Waldesfrische wird mir wohlthun.“ Bertha warf einen besorgten Blick auf ihren Vater. Ueber Beklommenheit hatte er in jüngster Zeit oft geklagt. Seit Jahren, das war ihr wohlbekannt, litt er an einem Herzfehler, der indessen nach dem ärztlichen Ausspruch nur ein leichter sein sollte, bei welchem, wie der alte Doctor sich ausgedrückt hatte, der Hauptmann alt und kalt werden könnte. Aber auch das wußte Bertha, daß, als sie noch ein kleines Mädchen gewesen, das Leiden ihres Vaters ein äußerst gefährliches war und oft heftige Congestionen das Schlimmste hatten befürchten lassen. Deshalb schwebte sie in steter Besorgniß um sein Leben und fürchtete Nichts mehr als Aufregungen. Und solche waren, wie wir wissen, gerade jetzt auf ihn eingestürmt. „Darf ich Dich begleiten, lieber Papa?“, fragte sie, seine Hand ergreifend. „Welche Frage“, lächelte er, ihr die Wange klopfend,„welche Begleitung wäre mir wohl lieber als die Deinige.“ Bertha huschte davon, um nach wenigen Minuten in Mantel und Hut wieder zu erscheinen. Dann verließen Vater und Tochter das Waldhaus. Etwa eine Stunde später kehrten sie heim. Es dämmerte bereits. Bertha zündete die Lampe im Wohnzimmer an, wrährend der Hauptmann es sich im Sopha bequem machte. Dann begab sie sich in die Küche, um das Abendessen anzurichten. S„ Am Freitag den 25. Juli 1902, Vormittags 10 Uhr, versteigere ich im Auctionslokale Sandkaule 15 zu Bonn 1 Bett mit Pferdehaarmatratze u. Sprungrahmen, 1 Waschtisch mit Marmorplatte u. Spiegel, 3 Nachtkommödchen, 2 Chaiselongues, 1 Kleiderschrank aus Eichen, 1 Kommode, Stühle, Handtuchhalter 2c. 2c. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung. Auer, Gerichtsvollzieher in Bonn. Gebrannte Kaffee’s hell u. dunkel von vorzüglichem Wohlgeschmack 80, 90, 100 Pfg. p. Pfd. Feinen Perl-Java 1 Mark. Hochseine Java=Mischungen 120 Pfg. und höher empfiehlt Jos. Lander Nachf., Wenzelgasse 29.— Fernsprecher 768. Oeffentlicher Vertäuf. Am Freitag den 25. 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Juli: Jetzt fängt auch Graf Posadowsky an zu verzagen und das Zustandekommen des Zolltarifs offen zu bezweifeln! „Ich kann Ihnen verrathen, meine Herren“, so sagte der Staatssecretär in der heutigen Sitzung der TarifCommission,„daß ich glaube, unser Zolltarif kommt atemals zu Stande.“ Es heißt, diese Aeußerung habe allgemeine Verblüffung hervorgerufen. Das Staunen kann sich aber doch wohl nur darauf beziehen, daß gerade Graf Posadowsky, ein Hauptmitarbeiter am Tarifentwurf und vor etlichen Wochen noch der Hoffnung, daß eine„wundervolle Bildsäule“ aus dem rohen Marmorblock erstehen werde, mit einem Male soviel Entmuthigung zu erkennen gab. Im Uebrigen kann die Commissionsmehrheit unmöglich davon überrascht sein, daß die vollständige Umkorrigirung des Tarifs, durch zahllose Zollheraufsetzungen nach Wunsch und Laune, nicht den Beifall der Regierung findet. Der Zolltarifentwurf ist, das wurde auch heute wieder von den Regierungsvertretern erklärt, ein Compromiß der Regierungen. Wohl jeder Bundessaat hat gewisse Opfer bringen, gewisse Forderungen im Interesse des Ganzen zurückstellen müssen. Das macht die Lage so schwierig: die Umgestaltung des Entwurfs durch die Commission und womöglich eine zweite, noch umfassendere Abänderung durch das Reichstagsplenum bedingen neue, verwickelte Ausgleichsverhandlungen unter den Bundes=Regierungen. Daß hierbei Differenzen einschneidender Art nicht ausgeschlossen sind, ließ auch die heutige Berathung erlennen. Der hanseatische Generalvertreter Dr. Klugmann verfocht den Standpunkt, daß der Tarif in der Form der Regierungs vorlage sämmtlichen Bundesstaaten genehm sei; dagegen beanspruchte der Vertreter Badens, Geheimrath Scheerer, für jeden Einzelstaat das Recht, eine abweichende Haltung zum aufgestellten Tarif einzunehmen. Eine sehr bemerkenswerthe prinzipielle Meinungsverschiedenheit, die in dieser pointirten Weise bisher noch nicht zum Ausdruck gekommen ist. Was aber wird Graf Bülow sagen, wenn er in Norderney Kenntniß erhält, wie Graf Posadowsky dem gepreßten Herzen Luft gemacht hat? Graf Bülow, der, allen Prophezeihungen zum Trotz, dabei bleibt, die Sache werde sich machen lassen, Regierung und Reichstag würden auf der berühmten mittleren Linie zusammenkommen? Graf Bülow glaubt, Graf Posadowsky glaubt nicht an den Sieg, beide Herren haben diese ihre Meinung vor der Oeffentlichteit bekundet. Auch das ist ein neues Bild in der an Abwechselung reichen Geschichte des Zolltarifentwurfs. Nun kommen zwar die Officiösen mit dem abgedroschenen Refrain, daß Posadowsky's Aeußerungen falsch wiedergegeben seien. Man glaubt den Officiösen aber nichts mehr. Vom Tage. s Der Minister des Innern hat gelegentlich der Grundsteinlegung in Wilmersdorf eine Aeußerung gethan, die trotz ihrer scherzhaften Form einen Einblick in die von ihm gewünschte Handhabung der Verwaitung gewährt. Unter den dem Minister vorgestellten Persönlichkeiten befand sich auch der Gemeindevorsteher von Wilmersdorf. Herr von Hammerstein begrüßte ihn freundlich und richtete an den Ortsgewaltigen dann die Frage:„Na! Halten Sie in Ihrer Gemeinde auch die Zügel recht strafs? Ich liebe es, daß man die Zügel straff hält. Man kann dabei freundlich sein, aber immer stramm!“ Und hierbei ahmie der Minister die Handbewegung eines Rosselenkers nach, der sein Pferd fest an die Leine nimmt. * § Aus Pretoria wird geschrieben, daß man dort nicht einen einzigen Bur und keine einzige Burenfrau sieht, die nicht Abzeichen der Trauer um die im Felde gefallenen nahen Verwandten trügen. Die Buren, die vom Felde einrückten und ihre Gewehre abgaben, hatten Alle Trauerflore um die alten, verwitterten Hüte gewunden. Es galt da den Vater, oder den Sohn oder die Brüder zu betrauern. Ein junger Bur erzählte auf eine an ihn gerichtete Frage: im December 1899 sei er mit dem Vater und zehn Brüdern in den Krieg gezogen. Der Vater sei 55, der älteste Bruder 34 und ver jüngste 12 Jahre alt gewesen.“ Von diesen zwölf Vertheidigern des Vaterlandes sind nur drei übrig geblieben; die andern liegen in allen Theilen der früheren Republiken auf dem Beldt begraben. * § Regenschaft in Hessen. Das Darmstädter Amtsblatt veröffentlicht das Gesetz über die Regentschaft des Großherzogthums Hessen, dessen erster Artikel wie folgt lautet:„Da der zur Zeit unserem Throne am nächsten stehende Agnat des Gesammthauses Hessens dauernd verhindert ist, die Regierung des Großherzogthums persönlich zu führen, so findet, im Falle sie auf ihn übergehen sollte, eine Regentschaft Statt.“— Damit ist die eventuelle Thronfolge des Landgrafen Alexander Friedrich von Hessen, der im Jahre 1863 als Sohn des Landgrafen Friedrich in Kopenhagen gekoren wurde, und seiner Agnaten festgestellt. * s Der Sultan hat dem Deutschen Kaiser zum Zwecke erchäologischer Forschungen den auf den kaiserlichen Domänen bei Messul gelegenen Berg Kalatel Schirpal überlassen. In wissenschaftlichen Kreisen ist man der Ansicht, daß Ausgrabungen daselbst von höchster Wichtigkeit für die assyrische Geschichte sein werden. * 8 Reuß ä. L. Wie die Greizer Zeitung wissen will, wird das Fürstenthum Reuß ä. L. sich an das preußische Eisenbahnnetz anschließen. Bisher gehörten die Bahnen von Reuß ä. L. zum Bahnbetrieb von Sachsen. * § Aus London, 23. Juli, wird uns geschrieben: Mit der Festsetzung der Krönungsfeier haben auch schon wieder die Vorbereitungen für dieselbe begonnen. Vor Allem ist zu den ursprünglich vom Parlament bewilligten 100,000 Lstrl. ein Nachtragscredit von 25,000 Lstrl. eingeholt worden, da die Verschiebung der Krönung beträchtliche Mehrkosten verursacht. Der Handel mit Krönungssitzen hat auch schon wieder entlang der neu bestimmten, kürzeren Route begonnen. Alle Illuminationsanlagen werden wieder in Stand gesetzt. Mit den Decorationen hält man aber zurück, und die Stadt wird nicht jenen festlichen Schmuck zur Schau tragen, wie dies der Fall gewesen wäre, wenn es bei dein ursprünglich bestimmten Kronungstage sein Bewenden gehabt hätte. Gebrannte Kinder hüten bekanntlich das Feuer, und nach der ersteren bitteren Enttäuschung traut man dem Landfrieden nicht recht und will nicht wieder Gefahr laufen, vergeblich zu decoriren. Westminster hat der Spaß über 10,000 Lstrl. gekostet, und der Gemeinderath hat beschlossen, das Experiment nicht zu wiederholen. Großen Unwillen hat übrigens erregt, daß der Polizeidirector die Abtragung des prachtvollen lanadischen Triumphbogens„wegen Verkehrsbehinderung“ angeordnet hat, dessen Herstellung über 120,000 Mark kosteie. Der Stadtrath hat bis auf Weiteres verweigert, dem Utas nachzukommen. * 8 Die Rückkehr der Königin Wilhelming nach Holland gestaltete sich zu einem wahren Volksfest. Als der Sonderzug in Apeldorn einlief, ertönten brausende Rufe der Begeisterung. Die Königin stieg schnell aus dem Wagen und trat auf den Bürgermeister von Apeldorn zu, der sie begrüßte und ihr einen Strauß weißer Orchiveen überreichte. Die Königin drückte dem Bürgermeister und den anderen Vertreiern der Stadt in liebenswürdiger Weise die Hand. Der Hurrahruf der Massen hielt an und setzte sich fort durch die Reihen, die bis zum Palais Spalier bildeten. Freude klang aus diesen Rufen, Freude, aber auch Dankbarkeit. Denn mit einem Blick war es zu sehen: die Königin war hergestellt in ihr Land zurückgekehrt. Es lag wieder der jugendlich frische Schimmer auf ihren Wangen, wieder die junge Grazie von früher in ihren Bewegungen.„So wie sie dastand“, sagt der Berichterstatter des Alg. Handelsblad,„in lichtgrüner ReiseToilette mit rosafarbenem Hut, lächelnd und das Haupt gegen die jauchzende Menge neigend, konnte sich Jeder dankbar noch einmal sagen:„Wir dürfen unsere junge, liebreizende Fürstin behalten. Die Reise muß der Königin ausgezeichnet bekommen sein und sie wenig angestrengt haben, was aus dem Umstande hervorgeht, daß die Königin kurz nach ihrer Ankunft auf dem Schloß Loo mit dem Prinzgemahl einen kurzen Spaziergang durch den königlichen Park machte, wobei die Neueinrichtungen in Augenschein genommen wurden. * s In Schanghai langte am 12. Juni der Sarg mit der Leiche Li=Hung=Tschangs auf dem chinesischen Dampfer Hsinfung an. Das Schiff machte an der Kinleeyuen=Werft fest, an derselben Stelle, wo vor beinahe zwei Jahren Li auf seiner Reise von Canton nach Tientsin gelandet war, um zu versuchen, die Verhältnisse im Norden wieder einzurenken. An der Werft hatte sich die alte, etwa 500 Mann starke Leibgarde des verstorbenen Vicekönigs mit ihren gewaltigen dreieckigen Bannern aufgestellt. Der Zugang zum Schiff ging zum Zeichen der Trauer durch einen Parillon aus weißem Zeug hindurch, an dem große achteckige Laternen mit weißen Rosetten hingen. Den ganzen ersten Tag hindurch wurde der Dampfer von Mandarinen der verschiedensten Rangklassen besucht, die den Angehörigen des Verstorbenen und besonders dem jetzigen Marquis Li, dem ältesten Enkel des alten Li und Erben von dessen Titel, ihr Beileid ausdrückten. Am folgenden Tage erschienen auch vie fremden Consuln und andere Ausländer. Die Hsinfung ist am 14. Juni nach Wuhn am Yangtsekiang weitergedampft, von wo der Sarg nach Hofei in der Provinz Anhui, dem Geburtsorte Li=Hung= Tschangs, weiterbefördert wird. Dort wird der Alte an der Seite seiner vor ungefähr zehn Jahren beigesetzten Gemahlin seine letzte Ruhe finden. um Einsturz des Glockenthurmes von San Marco. * Einem Mitarbeiter des Corricre della Sera ist es gelungen, in Venedig den alten Baumeister Luigi Vendrasco zu sprechen, obwohl sich dieser nach dem Zusammenbruch des Campanile nach Strä bei Padova zurückgezogen hatte, damit er nicht um seine Meinung über das Unglück befragt werde. Der Bürgermeister von Padua wollle den alten Baumeister, der viele Jahre als Narr verschrieen war, weil er das Einfallen des Campanile bestimmt vorhergesagt hatte, zu Worte kommen lassen; er lud ihn ein und gleichzeitig den Vertreter des Corriere della Sera. Der alte Mann war durch das Ereigniß in die höchste Aufregung versetzt worden und sprach unverhohlen aus, was ihm die Seele bedrückte. Er ist nämlich überzeugt, daß der Dogenpalast auch einmal einstürzen werde. Seit 1878 leitete er die Arbeiten am Dogenpalast; der Warcusthurm ging ihn eigentlich nichts an, aber er beschäftigte sich mit demselben unausgesetzt, und gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, ohne Rücksicht auf die hohen Persönlichkeiten, die anderer Ansicht waren. Er sendete seine Berichte an Bürgermeister und Präfekten, an Künstler=Genossenschaften, an den König, an die Königin Margherita, und als diese seine Warnungen unbeachtet ließen, wendete er sich an die Königin Victoria, weshalb ihn das Ministerium daran erinnern ließ, daß er ein Italiener und kein Engländer sei. Aber Vendrasco setzté seine Thätigkeit unentwegt fort und erklärte 1898 rund heraus, daß, wenn die nothwendigen Arbeiten am Thurm jetzt nicht unternommen würden, derselbe unrettbar dem Untergang verfallen sei. Minister Baccelli wollte die Vertheidiger des Thurmes gegen die strenge Krilik des alten Baumeisters schützen und versetzte den Siebenundsiebzigjährigen nach Cagliari. Vendrasco blieb aber in Venedig und— wurde pensionirt. Nun setzte er den Kampf mit erneuter Kraft fort, denn er hatte nichts mehr zu verlieren. Voriges Jahr wurden gewisse Arbeiten in der Höhe des Thurmes unternommen. Vendrasco schrieb an den Minister:„Wer diese Arbeiten leitet, ist der Antichrist; denn Christus empfahl uns, Stein auf Stein zu setzen. Diese aber setzen den Stein unter den Stein. Daraufhin wurden die im Gang befindlichen Arbeiten wirklich unterbrochen, aber es geschah überhaupt nichts mehr zur Befestigung des Thurmes. Die Berichte Vendrascos sind noch vorhanden und werden jetzt durchgelesen. Am Morgen der Katastrophe stand er früh 4 Uhr schon auf dem Marcusplatz; er stieg in die Loggia der Kirche und besah den Thurm lange durch sein Opernglas. Dann ging er kopfschüttelnd nach Hause und sagte zu denen, die ihn begleiteten:„Es ist aus!“ Er schrieb um 8 Uhr auf ein Telegramm=Formular:„Der Campanile hat im günstigsten Falle noch einige Stunden Dasein vor sich; er kann aber auch in einer Stunde einstürzen.“ Als man ihm meldete, der Campanile sei eingestürzt, sagte er ruhig:„Ihr wundert Euch. Ich hälte mich gewundert, wenn er nicht eingestürzt wäre. Uebrigens ist er gar nicht umgestürzt— umgeworfen haben sie den armen Riesen. Und er ging auf den Marcusplatz, weinte wie Marius auf den Ruinen von Karthago und flüchtete dann nach Strä. Vendrasco erklärt, der Thurm wäre zu retten gewesen, wenn man von 1892 an die richtigen Arbeiten an ihm ausgeführt hätte. Die Grundfesten des Kolosses erklärt er für kerngesund, man soll sie nur 6 bis 8 Meter unter der Basis aufsuchen. Man kann nach seiner Meinung den Campanile mit gut ausgewähltem Material in fünf Jahren mit einem Kostenaufwande von drei Millionen Lire wieder aufbauen. Am nämlichen Tage, an dem er seine Meinung in dieser Weise aussprach, wurde er vom Minister Nasi telegraphisch nach Venedig berufen— man wollte seine Ansichten hören. Aus der Umgegend. * Honnef, 22. Juli. Am 1. August sind 25 Jahre verflossen, seitdem der Arbeiter Joseph Käufer in ununterbrochenen Diensten bei der Familie Ruwet auf der Löwenburg ist. * Honnef, 22. Juli. Gestern machte das Corps Teutonia aus Bonn einen Ausflug nach hier ins Hotel Rüdesheim. Nach 4 Uhr wurde ein Eselsritt nach dem Drachenfelsen unternommen. Da Honnef jedoch keine Esel aufzuweisen hatte, wurden solche von Königswinter telephonisch herbeigerufen. Prompt erschienen kurz darauf 14 Stück auf dem Plane. * Troisdorf, 22. Juli. Ein neu ausgearbeiteter Bebauungsplan setzt für die Hauptstraßen 15 Meter und für die Nebenstraßen 10 Meter Breite fest. * Linz, 21. Juli. Auf dem Hummelsberge fanden dieser Tage bedeutende Erdrutschungen Statt. * Köln, 23. Juli. Die Wittwe des städtischen Empfängecs auf dem Altermarkt, Gosewisch ist am Sonntag Ururgroßmutter geworden. Die jetzt 86 Jahre alte Frau kann auf eine Nachkommenschaft von 4 Söhnen, 13 Enkeln, 12 Urenkeln und 1 Ururenkel zurückblicken. * Köln, 22. Juli. Gestern kaufte ein Herr in einem Geschäfte Blumen für einen kleinen Betrag und bezahlte mit einem Zehnmarkstück, das er auf die Theke legte. Während er den Ueberschuß herausbekam, wünschte er noch einige Rosen für seine Schwester. Diese wurden ihm verabreicht. Nachdem der Herr den Laden verlassen, vermißte der Verkäufer das Zehnmarkstück, welches sich der Herr im unbewachten Augenblicke wieder zugesteckt hatte. * Obercassel bei Düsseldorf, 22. Juli. Hier wurden in der vergangenen Nacht drei jugendliche Einbrecher verhaftet. Einer der Diebe hat bereits eine Zuchthausstrafe von 25 Jahren hinter sich. Hoffnungsvolle Jugend! Von Nah und Fern. * Opladen, 22. Juli. Das Dunkel, das über der Mordthat in Quettingen schwebt, scheint sich zu lichten. Man vermuthete sofort, daß der Tagelöhner Weisweiler, der bei den Eltern des ermordeten Mädchens als Kostgänger wohnte und mit der Schwester der Ermordeten ein Verhältniß unterhielt, der Mörder sei. Genährt wurde der Verdacht durch den Umstand, daß Weisweiler gleich nach dem Morde spurlos verschwand, und daß die Ermordete das Verhältniß nicht gern gesehen haben soll. Die Behörde nahm sofort den Vater und die Schwester der Ermordeten in Haft und fahndete auf Weisweiler. Es gelang, diesen gestern Abend auf der Danzigerstraße in Mülheim a. Rh. zu verhaften. Weisweiler war dem Polizeisergeanten, der ihn arretirt hat, aus der Soldatenzeit persönlich bekannt. * Elberfeld, 22. Juli. Ein Irrthum führte den Tod einer 82jährigen Frau herbei. Sie wollle einen Likör zu sich nehmen, verwechselte aber die Flaschen und füllte sich ein Glas mit einer scharfen Säure, das sie unbedacht an die Lippen führte und leerte. * Barmen, 21. Juli. Eine merkwürdige Geschichte, die in ihren Einzelheiten noch der Aufklärung bedarf, hat sich am Sonntag Abend auf dem Klophaus'schen Meßplatz an der Alleestraße zugetragen. Der Besitzer des Platzes hatte daselbst einen Kinematographen aufgestellt, dessen Vorführung die Polizei aus bis jetzt unbekannten Gründen verhindern wollte. Als der zum Betriebe des Kinematographen erforderliche Motor in Gang gesetzt wurde, ließ ein Commissar, unterstützt von 8 Polizisten, den Platz, auf dem sich eine große Menschenmasse angesammelt hatte, mit Gewalt räumen. Dennoch gelang es etwa 30 bis 40 Personen, durchweg von dem Besitzer geladenen Gästen, in dem Raum, in welchem der Kinematograph vorgeführt werden sollte, Platz zu nehmen. Nunmehr versuchte die Polizei, den Apparat außer Betrieb zu setzen, und bei diesem Vorgehen wurde der werthvolle Kinematograph beschädigt und ein großer Theil der Bilder zerstört. Dabei kam es zu sehr erregten Scenen und Zusammenstößen zwischen dem Publikum und der Polizei. Die Vorführung des Apparates mußte schließlich unterbleiben. Der Eigenthümer des Platzes, der sich im Besitze eines ordnungsmäßigen Gewerbescheines befindet, hatte alle Mühe, von der Polizei die Erlaubniß zum Betreten seines Grundstückes zu erlangen. Er wird gegen die Stadt klagbar werden. * Bochum, 22. Juli. Das hiesige Telegraphenamt hat auch unter der herrschenden Geschäftsflaue zu leiden. Fünf hiesige Telephonbesitzer haben den üblichen Jahresbeitrag für den Anschluß an das Telephonnetz nicht entrichtet. Nachdem Mahnung und Pfändung die säumigen Zahler nicht zur Erfüllung ihrer Pflicht angetrieben haben, sollen laut Bekanntmachung im hiesigen Postamte folgende Gegenstände öffentlich versteigert werden: zwei Geldschränke, ein Sopha, ein Pianino, eine Commode mit einer Geldkassette. Die leeren Geldschränke und Geldkassetten zeugen genugsam für die geldlose Zeit. * Solingen, 22. Juli. Auf eine eigenthümliche Art kam ein 11jähriger Schüler von hier ums Leben. Der Junge war von einem Baume, auf den er geklettert war, herabgestürzt und mit dem Kopfe zwischen zwei Baumästen hängen geblieben. In dieser Lage wurde er später als Leiche aufgefunden. * Cleve, 22. Juli. Unsere Gegend ist besonders reich an Wald= oder Heidelbeeren. Das kommt auch dadurch zum Ausdruck, daß in den an die Waldungen angrenzenden Dorfgemeinden besondere Beerenlese=Ferien eingerichtet sind. Wie stark der Verbrauch ist, geht daraus hervor, daß ein einziger Händler trotz der schlechten diesjährigen Ernte bis jetzt 23,000 Kilogramm Waldbeeren aufgekauft und dafür 6700 Mark oder durchschnittlich 29 Pfg. für das Kilo gelöst hat. * Aachen, 21. Juli. Der Eschweiler Bergwerksverein bohrte vergangene Woche in der Nähe des Schlosses Zweibrüggen in einer Tiefe von 466 Meter ein 44 Centimeter mächtiges Kohlenflöz an. gentige Rummer umfaßt 8. Seiten. Bonn. Vonn, 24. Juli. = Der Poppelsdorfer Katholische BürgerVerein hat am Sonntag mit Familien eine Heiligthumsfahrt nach Aachen gemacht. Die Betheiligung war eine sehr große und kehrten die Theilnehmer am Montag Abend wieder zurück. . Die Hundstage nahmen gestern, etwa nach 9 Uhr Abends, ihren kalendermäßigen Anfang und dauern bis zum 24. August, Nachmittags 4 Uhr. * Der Rheinische Turnlehrertag wird am 2. August ds. Is. in Elberfeld abgehalten. Aus der Tagesordnung steht u. A. ein Vortrag des Dr. med. Schmidt=Bonn über das Thema:„Bemerkungen zu den Freiübungen“. + Entsprungen. Ein Schlossergeselle, der in der Strafanstalt zu Siegburg eine dreimonatige Strafe absitzen sollte, entsprang gestern Mittag auf dem Staatsbahnhof Beuel seinem Transporteur. Der Ausreißer konnte bis jetzt nicht eingefangen werden. + Verhaftet und dem Gerichte zugeführt wurde am Mittwoch Morgen ein verheiratheter Fabrikarbeiter aus Kessenich wegen eines Verbrechens gegen§ 176,3 des Strafgesetzbuches. * Eine Zählung der Reisenden in den Eisenbahnzügen auf allen Strecken der preußischen und hessischen Staatsbahnen findet an den Tagen vom 23. bis 25. ds. Mts. Stali. + Der Apparat, welcher in diesem Frühjahr zum selbstthätigen Anzünden und Auslöschen der Gaslaternen des oberen Rheinwerftes in Gebrauch genommen wurde, will noch immer nicht regelrecht functioniren. Abends werden die Laternen nicht vollzählig entflammt, und Morgens früh erfolgt das Löschen ungleichmäßig. Jetzt haben die Kinder des Gronauerweges an der Neuerung eine Spielerei entdeckt. Sie stoßen Abends, wenn der nöthige Luftdruck vom Apparat aus entwickelt wird, mit der Hand gegen den Laternenpfahl, dessen Spitze keine Flamme zeigt, und flugs brennt es oben hell auf. Unter diesen Umständen wird man wohl schließlich zur alten Praxis zurückkehren. * Reisegepäck. Zu der jetzt wieder beginnenden lebhaften Reisezeit kann dem reisenden Publikum nicht dringend genug gerathen werden, das der Eisenbahn zur Beförderung übergebene Gepäck mit der vollen Angabe des Reiseziels, d. h. mit dem Namen der Bestimmungsstation und des Empfängers, sowie der Wohnung des Letzteren zu versehen, wie dies z. B. in England ausnahmslos geschieht. Nur hierdurch erlangt der Reisende die Sicherheit, daß sein Gepöck pünktlich und richtig die Zielstation erreicht. Ohne solche Aufschrift bietet die eisenbahnseitige Bezettelung den einzigen Anhalt für die Beförderung des Gepäcks. Es kommt aber zuweilen vor, daß die Beklebezettel verwechselt oder unterwegs abgestreift werden, verloren gehen. Wer einmal den gewaltigen Gepackverkehr zur Sommerzeit auf einer größeren Bahnstation beobachtet hat, wird sich über derartige Vorkommnisse nicht wundern. Die kleine Mühe der Anbringung der Adresse an den einzelnen Gepäckstücken steht aber in keinem Verhältniß zu den Unannehmlichkeiten, welche dem Reisenden bei nicht rechtzeitigem Eintreffen seines Gepäcks erwachsen. 1 Mit einem Senknetz hatte der 14jährige Sohn eines Ackerers aus Hersel am 24. v. M. im Rheine gefischt. Auf die Frage eines Beamten, ob er zum Fischen berechtigt sei, wies der Junge den Erlaubnißschein seines Vaters vor. Der Beamte brachte den Jungen zur Anzeige. Am Schöffengericht, vor welchem er sich am Diustug wegen unberechtigter Ausübung des Fischfanges zu verantworten hatte, gab der Junge an, er habe nicht gewußt, daß er nicht fischen durfte; sein Vater habe ihm die Karte gegeben und ihn beauftragt, an jener Stelle zu fischen. Das Gericht schenkte den Angaben des Knaben Glauben und sprach ihn frei, weil ihm die Einsicht, etwas Strafbares gelhan zu haben, fehlte. ib Ihren Kindern zu Liebe wurde die von ihrem Manne verlassene Ehefrau Heinr. St. von hier zur Diebin. In der Nacht zum 25. April wurde die Frau dabei ertappt, als sie aus einem vor der Stadt liegenden Garten eine Anzahl Spinatpflanzen ausriß. Die recht abgehärmt aussehende Frau hatte sich dieserhalb am Dinstag wegen Dievstahls unter erschwerenden Umständen(weil zur Nachtzeit) vor dem Schöffengericht zu verantworten. Die Angeklagte gab die That unumwunden zu. Unter Weinen erklärte sie, daß ihr Mann, von dem sie getrennt lebe, nicht für sie und ihre 5 Kinder sorge. Um den Kindern etwas geben zu können, habe sie das Gemüse stehlen wollen. Das Gericht ließ Milde gegen die arme Frau walten und erkannte auf nur einen Tag Haft. ld Die Frauensperson, welche in der Nacht zum Mittwoch in einem hiesigen Gasthof festgenommen wurde, hat sich als eine von der Polizei wegen Diebstahls gesuchte Dienstmagd entpuppt. Seit ungefähr acht Tagen hatte das Mädchen unter falschem Namen in dem Gasthofe Wohnung genommen. In der Mittwoch=Nacht schlicht sie sich auf den Strümpfen in das Zimmer eines Reisenden, von welchem sie wußte, daß er eine größere Summe Geldes bei sich führte. Gegen 12 Uhr Nachts wurde der Reisende durch ein Geräusch aus dem Schlafe geweckt. Bei näherem Zusehen entdeckte er die Dienstmagd unter seinem Bette. Da sie der Aufforderung, hervorzukommen, nicht nachkam, rief der Reisende den Portier herbei. Erst als man das Bett wegrückte, sprang die Spihzbübin auf und entlief nach ihrem Zimmer, das sie von innen abschloß. Durch einen hinzugerufenen Polizeibeamten wurde sie nach längerem vergeblichen Bemühen zum Verlassen des Zimmers veranlaßt und dann festgenommen. Bei der polizeilichen Vernehmung gab das Mädchen einen falschen Namen an, doch konnte man später aus Briefen, die sich in seinem Koffer vorfanden, den richtigen Namen ermitteln. Gleichzeitig fand man unter den Sachen eine Menge Kleidungsstücke, die die Dienstmagd einem anderen Mädchen vor einiger Zeit gestohlen hatte. Die Bestohlene hat die Sachen bereits als die ihrigen erkannt, jedoch fehlt der größte Theil davon. Die gestohlenen Kleidungsstücke haben einen Werth von annähernd 200 Mk. Die Spitzbübin, welche bei mehreren Herrschaften hierselbst in Diensten war, steht im Verdacht, auch bei diesen Diebstähle ausgeführt zu haben. X Eingemeindung. Man schreibt uns aus Duisdorf: Unser Eingemeindungsvertrag mit der Stadt Bonn war am vergangenen Freitag Gegenstand der Berathung einer Gemeinderathssitzung hierselbst. Während vor einiger Zeit eine zwanglose Besprechung unter den Gemeinderathsmitgliedern den Erfolg hatte, daß sich Alle für die Eingemeindung aussprachen und die vor ungefähr 14 Tagen an Ort und Stelle vorgenommene Besichtigung der Bonner Eingemeindungs=Commission ebenfalls recht günstig verlief, war in der verflossenen Woche das Ergebniß nicht so, wie man es im Interesse der Eingemeindung gewünscht hatte. Jedoch wird das kleine Hinderniß mit etwas gutem Willen auf beiden Seiten auch bald beseitigt sein. Es handelt sich um den jetzt bestehenden Wasserzins, den die hiesige Gemeinde für ihr vorzügliches Wasser von den Nutznießern der Wasserleitung erhebt, die die Gemeinde ihr eigen nennt. Die Stadt Vonn will denselben Wasserzins gewährleisten für 30 Jahre, während man jetzt eine solche Gewährleistung für 100 Jahre verlangt. Doch wird man hoffentlich über diesen Punkt bald einig sein.— Die hiesigen Frauen, welche den Bonner Markt mit ihren Erzeugnissen versehen und besuchen, hatten früher die Bevorzugung, kein Standgeld bezahlen zu brauchen wegen des kurfürstlichen Brunnens, der sein Wasser damals wie auch jetzt noch zur Stadt führt. Dieses Privilegium dauerte aber nur so lange, als es sich herausstellte, daß die Stadt Bonn nicht die Eigenthümerin der betreffenden Wasserleitung war, sondern die Universität. X Wildschaden. Man schreibt uns aus Röttgen: Sehr viele hiesige und angrenzende Lanbeigenthümer hatten Klage erhoben wegen des vielen Wildschadens, der ihnen von dem aus dem Kottenforst austretenden Wild zugefügt wird. In Folge dessen war am Montag Nachmittag eine Abschätzungs=Commission in Gegenwart des betreffenden Jagdanpächters hierselbst. Eine Einigung fand nach kurzer Besichtigung Statt. Die Jagdanpächter vergüten den entstandenen Schaden, wollen auch für den noch entstehenden aufkommen, wobei sie jedoch die Hoffnung aussprachen, daß die Eigenthümer auch selbst durch Anbringung geeigneter Schutzvorrichtungen und Verscheuchen des Wildes zur Verminderung des Wildschadensbeitragen.— Annähernd. 300 Hirsche schätzt man im Kottenforst. Rudelweise kommen diese und andere Insassen des Forstes, meistens Nachts zwischen 1 und 2 Uhr(wie alle Spitzbuben) aus dem Walde, durchstreifen und durchstöbern die Felder und lassen es sich wohl sein. * Zeugenpflicht und Ferienreisen. Die preußischen Gerichte haben bekanntlich vom 15. Juli ab eine zweimonatige Ferienzeit, und die Ferienkammern verhandeln nur über gewisse Fälle. Trotz dieser Einschränkung wird mancher Sommerfrischler mit der gerichtsamtlichen Aufforderung überrascht sein oder werden, an dem und dem Tage vor Gericht als Zeuge zu erscheinen. Muß man nun erscheinen? Es ist zwar nicht erfreulich, aber die Antwort lautet:„Selbstverständlich!“ Sonst verfällt man der üblichen Geldstrafe bis zu 300 Mk. Es gibt jedoch einen Ausweg, der fast immer zum Ziel führt. Erhält man an der Nordsee, in den Tyroler Alpen oder im Riesengebirge eine solche Aufforderung, so setzt man sich sofort hin und schreibt an die betreffende Gerichtsabtheilung, daß man sich dort oder auf Sommerurlaub befindet und deshalb bittet, am nächsten Gerichtssitze protokollarisch vernommen zu werden. Dieses Biltgesuch, mit einer Retourmarke versehen, findet fast immer Gehör. § Dracheufels. Man schreibt uns aus Königswinter: Für die vielen Besucher des Drachenfels wird es von Interesse sein zu erfahren, daß der Hauptaufgang zu demselben, der sogenannte Eselsweg, mit nicht weniger als elf Photographie= und ebensoviel. Verkaufsbuden, neun Wirthschaften, einer Schießbude und zahlreichen Automaten besetzt ist. Dazu kommen noch der Gasthof, wie auch die Verkaufsstelle und die Gelegenheit zum Photographiren auf dem Plateau des Drachenfels, ferner die Wirihschaft„Zum Burghof". Wahrlich Gelegenheit genug, sein Geld„unter die Leute" zu bringen! Da nun der Weg vom Bahnübergang, von wo aus obige Zahlen gelten, bis zur Spitze dieses vielbesuchten Berges, bequem in 45 Minuten zu machen ist, so wird die Zeit nicht mehr fern sein, in der das Publikum Veranlassung findet, fünfundvierzigmal, also jede Minute, sich vom überflüssigen Gelde zu erleichtern. * Warnung! Die Polizeiverwaltung in Düsseldorf warnt vor einem gewissen„Dr. M. Reimanns in Valkenberg(Holland)“, der überall in Deutschland eine unfehlbare Methode zur Heilung von Bruchschäden empfiehlt. Denjenigen, welche sich an den Reimanns wenden, wird gegen Einsendung von durchschnittlich 15 bis 20 Mark ein Bruchband ohne Feder und ein Töpfchen„Bruchsalbe“ zugesandt.— Nach dem Urtheile ärztlicher Sachverständiger ist das betreffende Bruchband in den allermeisten Fällen, die Bruchsalbe aber stets wirkungslos und unbrauchbar. Von irgend welcher Heilung von Brüchen durch den Gebrauch der vorgenannten Präparate kann keine Rede sein. * Preiserhöhungen für Eisenguszwaaren. Die linksrheinische Gruppe des Vereins deutscher Eisengießereien erklärt, daß sie in Folge des fortgesetzten Steigens der Rohstoffpreise jetzt die Preise für sämmtliche rohen, geschliffenen, emaillirten und inoxydirten Gußwaaren um 1 Mk. für 100 Kilogramm erhöht. Ebenso hat die niederrheinisch=westfälische Gruppe mit Wirkung vom 17. Juli ab eine Preiserhöhung von 1 Mt. für 100 Kilogramm für sämmtliche Gußwaaren eintreten lassen. * Das läßt sich hören! Der Aufsichtsroth der Württembergischen Kattunmanufactur in Heidenheim schlägt 20 pCt. Dividende(i. V. 18 pCt.) vor. * Bergische Kleinbahnen, Elberfeld. In der Hauptversammlung waren sieben Millionen Mark Actienkapital vertreten. Der Rechnungsabschluß wurde einstimmig genehmigt und der Verwaltung Entlastung ertheilt. Die Dividende wurde wieder auf 1 pCt. festgesetzt. * Baroper Maschinenbau=Anstalt. Die Gesellschaft hat im vergangenen Jahre wenigstens so viel an Ueber 24. Juli 1902 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend schuß erzielt, daß sie daraus die regelmäßigen Abschreibungen decken kann. Die Actionäre erhalten keine Dividende. Im Vorjahre erhielten die 500,400 Mk. VorzugsActien 6 pCt. Dividende, während die 164,200 Mk. StammActien leer ausgingen. Die Abschreibungea betrugen einschließlich 15,000 Mk., die auf Roheisen=Abschlüsse abzusetzen waren, 56,018 Mk. In letzter Zeit sind dem Werk ziemlich lohnende Aufträge zu Theil geworden, so daß es jetzt gut beschäftigt ist. [] Das Trajekt Vonn=Obercassel ist bekanntlich ein Schmerzenskind der preußischen Staatsbahn. Bei Hochwasser und bei Eisgang versagt es oft wochenlang seinen Dienst. Dabei erfordert es jährlich sehr bedeutende Zuschüsse, denn aus den eigenen Einnahmen der Strecke können die Betriebskosten derselben nicht gedeckt werden. Es war daher zu befürchten, daß der erste Pfiff der elektrischen Bahn BonnBeuel zugleich das Sterbeglöcklein des Trajectes Bonn=Obercassel sein werde. Wie verlautet, wird von der Eisenbahnbehörde die Frage, ob und wann die Traject=Anstalt Bonn=Obercassel eingehen solle, ernstlich in Erwägung gezogen. Man nennt sogar schon den 1. October als Termin der gänzlichen Einstellung dieses Verkehrs. Sollte sich diese Nachricht bestätigen, so würde dadurch der Staatsbahnhof Beuel eine hervorragende Bedeutung erlangen. s Der katholische Studentenverein Ripuaria feiert zur Zeit sein 40jähriges Stiftungsfest. Bei dem feierlichen Hochamt gestern Morgen hielt der berühmte Kanzelredner Dominikanerpater Bonaventura in der Minorttenkirche die Festpredigt Die Kunde hiervon hatte sich schnell rundgesprochen, und so war die Kirche überfüllt. Nach dem Hochamt wurde eine neue, prachtvoll gestickte Fahne durch den Mitbegründer des Vereins, Herrn Pfarrer Borka aus Ipplendorf bei Rheinbach, eingeweiht. Am Eingange des Chores stehend, hielk derselbe eine Anrede über die Geschichte des Vereins. Demnach hieß der Verein früher„Rhenania“, weil anfänglich nur Rheinländer Mitglieder waren. In späteren Jahren wurde jedoch von dem damaligen Rector der Universität dem Verein mitgetheilt, man habe herausgefunden, daß aus früheren Zeiten schon eine„Rhenania" bestehe. Soviel Herc Pfarrer Borka sich erinnern konnte, sei dies ein Corps gewesen. Um nun Verwechslungen zu vermeiden, habe man den Namen „Rhenania“ geändert in„Ripuaria“. Auf die Prachtfahne hinweisend, erklärte der Pfarrer die Farben und das Wappen des Vereins, und theilte mit, daß von den Gründern des Vereins heute nur noch drei lebten. Hierauf folgte die kirchliche Weihe der neuen Fahne. Das Kunstwerk hat allein an Rohmaterialien über 800 Mk. gekostet. Frühschoppen und gemeinschaftliches Mittagessen nebst Convent fanden im Hotel Kley Statt. Abends war Festcommers im Dreitaisersaale. Auf den Gallerien bemerkte man einen gar lieblichen Damenflor. In schneidiger Weise präsidirte der zeitige Senior des Vereins, Stud. chem. Junkersdorf. Heller Jubel erbrauste, als kurz nach Eröffnung Dominikanerpater Vonaventura den Saal betrat. Dieser Jubel pflanzte sich fort, als vom hohen Präsidium bekannt gemacht wurde, daß durch Generalversammlungsbeschluß die Herren Privatdocent Dr. Rauschen sund Reichs= und Landtagsabgeordneter Amtsrichter Dr. Becker=Hennef, zu Ehrenmitgliedern der Ripuaria ernannt(worden seien. Die hierauf folgende Verlesung der vielen Glückwunschschreiben und=Telegramme wollte schier kein Ende nehmen, so zahlreich waren dieselben eingelaufen. Stud. phil. Ohmen hatte den Toast auf Papst und Kaiser übernommen, welcher Aufgabe er sich in glänzender Weise entledigte. Lautlose Stille herrschte, als Pater Bonaventura zu der Versammlung sprach über die christliche Freude. Bezaubernd waren auch hier wieder seine Wrote. Für die Damenrede war ein junger Fuchs der Ripuaria bestimmt; Stud. med. Hedding löste diese Aufgabe in brillanter Weise, Die„fpätere Fidulitas trieb reizende Blüthen, von denen eine die ganze Gesellschaft in geschlossenem Zuge unter Absingen der Nationalhymne nach dem Markte führte, wo an der Fontaine auf Se. Majestät den Kaiser ein Hoch ausgebracht wurde. Heute folgt eine Festfahrt nach Linz mittels Extraschiff. + Der Kronprinz fährt heute Morgen mit dem Zuge 10.22 Uhr nach Düsseldorf zum Besuche seines dort weilenden Bruders, des Prinzen Eitel Friedrich. [] Am Städtischen Gymnasium hat gestern die Ab gangsprüfung von zwei Oberprimanern unter dem Vorsi;; des ad hoc zum königlichen Commissarius ernannten Direktor Professor Dr. Hölscher staltgefunden; beide Prüflinge erhielten das Zeugniß der Reife. :=! Unter Leitung ihres Directors trafen gestern Nachmittag 40 Schüler der Tolonialschule zu Witzenhausen hier ein, zu deren Begrüßung Geb. Rath Wohltmann am Bahnhofe anwesend war. Die Gesellschaft stattete am Abend dem Heim des Colonialvereins in der Kaiserhalle einen Besuch ab. Heute Nachmittag wird Geh. Rath Wohltmann im Institut für Bodenlehre und Pflanzenbau zu Poppelsdorf einen durch Lichtbilder unterstützten Vortrag halten. welchem die Schüler beiwohnen werden. Dei Vormittag wird zu einem Ausfluge ins Siebengebirge benutzt. Morgen früh fahren die Herren rheinaufwärts weiter bis Rüdesheim zum Niederwalddenkmal und später nach Geisenheim. + Der Zweigverein des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins legte heute Morgen einen Kranz nieder auf das Grab seines vieljährigen Schriftführers Ernst Muellen. bach anläßlich dessen Todestages. *:: Landrath Kaufmann. Einer amtlichen Mittheilung des Malmedyer Kreisblattes entnehmen wir, daß der Landrath Kaufmann, dessen frühere Wahl zur Landwirth= schaftskammer der Rheinprovinz in der Frühjahrsversammlung dieser Körperschaft bekanntlich zu lebhaften Erörterungen geführt hat, in der letzten Sitzung des Kreistages auf Grund der ihm von der Landwirthschaftskammer verliehenen Wählbarkeit einstimmig als Vertreter des Kreises Malmedy wiedergewählt worden ist. * Der Prähistoriker Prof. Dr. Gustav Kossinna, bisher Bibliothekar an der königl. Bibliothek zu Berlin, früher Custos an der hiesigen Universitätsbibliothek, ist zum außer ordentlichen Professor für deutsche Archäologie und germanische Alterthumskunde an der Universität Berlin ernannt worX Besitzwechsel. Die neuerbauten Häuser Meckenheimerstraße 3 und Za sind von dem Architekten Schwister für 58,000 bezw. 60,000 Mk. verkauft worden. ( Bei der Zwangsversteigerung der Schafgansschen Wirthschaft zu Beuel, die gestern vor dem hiesigen Amtsgericht stattfand, war Herr Brauereibesitzer Schlimgen aus Mondorf mit 41,920 Mk. einziger Bieter. Mit dieser Summe werden die beiden ersten Hypotheken gedeckt. Es verbleiben noch Rest=Hypotheken in Höhe von etwa 50,000 Mt. )=( Auf dder öffentlichen Versteigerung der Erben Dedich, die gestern Nachmittag bei Peter Mülhens abgehalten wourde, zeigte sich nur geringe Kauflust. Zum Ausgebot gelangten drei Häuser an der Kölner Chaussee, sowie Bauplätze an der Nordstraße in Größe von 9 Ar 74 Meter. Bei letzterem Object blieb Agent Casalter mit 9000 Mk. einziger Bieter. Das größte der drei Häuser mit 8 Ar 59 Meter Grundfläche wurde ebenso wie ein zweites mit 2 Ar 92 Meter Boden von den Erben zu 45,000 bezw. 19,000 Mt. ersteigert. Auf das dritte Wohnhaus gab Schreinermeister Jos. Gemünd das Höchstgebot mit 20,100 Mk., hier betragt die Grundfläche 8 Ar 5 Meter. Die niedrigen Steigpreise lassen auf geringe Neigung für die Werthe im Norden schließen. Im geraden Gegensatz dazu steht Kessenich, wo die letzten Versteigerungen Preise von nie dagewesener Höhe brachten. :„.- Unfall. Ein Arbeiter stürzte gestern Nachmittag auf der Kölner Chaussee von einem Ziegelosen und brach einen Fuß. Er fand Aufnahme in der Klinik. = In die Klinik wurde ein 18 Monate altes Kind aus Seifen bei Altenkirchen gebracht, dem beim Essen eines Eies ein Stück Eierschale in die Speiseröhre eingedrungen war, an dem es zuersticken drohte. Durch einen operativen Eingriff wurde die Schale entfernt. 1] Ein Dienstmädchen wurde in vergangener Nacht von der Polizei festgenommen wegen Diebstahls eines Portemonnaies und nächtlichen Umhertreibens. Der Schreiber eines hiesigen Rechisconsulents, welcher von der Polizei seit längerer Zeit wegen vielfacher Unterschlagungen gesucht wurde, ist gestern Nachmittag auf einem Speicherzimmer seines Wohnhauses verhaftet worden. Um seiner Verhaftung zu entgehen, hatte er sich während der letzten Tage vorwiegend auf dem Venus= und Kreuzberge aufgehalten. s Das automatische Restaurant, welches gestern Abend in dem Hause Markt 5 eröffnet wurde, hatte sich eines großen Zuspruches zu erfreuen. Das Lokal war zeitweise, namentlich nach 9 Uhr, derart überfüllt, daß sich die dichtgedrängte Menge kaum von der Stelle bewegen konnte. Die automatische Wirthschaft trägt einen großstädtischen Charakter; sie macht mit ihrer elektrischen Beleuchtung und dem in schöner Buntverglasung gehaltenen Eingang einen prächtigen Eindruck. Letzte * Leipzig, 23. Juli. Im Leipziger Bankprozeß erkannten die Geschworenen nach fünfstündiger Berathung Exner für schuldig des betrügerischen Bankerotts und der Verschleierung in zwei Fällen: nämlich im Geschäftsbericht und in dem Verhalten gegenüber der Firma S. Bleichröder unter Versagung mildernder Umstände. Dr. Gentzsch wurde des Bankerotts, sowie der Verschleierung in einem Falle für schuldig erkannt unter Zubilligung mildernder Umstände. Die Aufsichtsrathsmitglieder Dodel, Meyer, Schröder, Fiebiger, Vörster, Wilkens, Wölker wurden eines Falles der Verschleierung für schuldig erklärt unter Zubilligung mildernder Umstände. Die Fragen nach Betrug und Untreue wurden verneint. Exnerwurde zu fünf Jahren Zuchthaus, Gentzsch zu 3 Jahren Gefängniß verurtheilt, Beiden wurden 7 Monate Untersuchungshaft angerechnet. Dodel wurde zu 15,000 Mt. Geldstrofe, Schröder, Meyer, Wölker zu je 18,000 Mk., Fiebiger zu 8000 Mk., Vörster und Wilkens zu je 5000 Mk. Geldstrafe verurtheilt. * Marseille, 22. Juli. Nach Meldungen von den Kleinen Antillen wird der durch die Katastrophe vom 8. Mai ent standene Schaden für Saint=Pierre und die übrigen Ortschaften auf 200 Millionen Francs geschätzt. Die auf Martinique erscheinende Opinion hält diese Summe für viel zu niedrig. * London, 23. Juli. In Beantwortung einer Anfrage im Unterhause erklärt Chamberlain, Dr. Leyds sei nicht auf dem Bavarian nach Südafrika abgereist; Perso. nen dieser Art werde die Erlaubniß zur Rückkehr nicht ertheilt. * Essen, 23. Juli. Der japanische Prinz Komalfu reiste heute Vormittag von Villa Hügel zur Düsseldorfer Ausstellung. Von dort begibt er sich nach Berlin. * Wiesbaden, 23. Juli. Der Marineleutnant a. D. Ewald Munte, ein Sohn des bekannten Düsseldorser Malers, hat vor einigen Tagen hier einen Selbstmordversuch gemacht, der zunächst seine Erblindung zur Folge hatte. Jetzt ist er im hiesigen Krankenhaus gestorben. * Leipzig, 23. Juli. Stadtrath Simonerschoß sich gestern aus unbekannten Gründen während einer Gondelfahrt in Eilenburg. * Leipzig, 23. Juli. Nachdem sämmtliche Angeklagte der Leipziger Bank versichert hatten, daß sie wissentlich nichts Strafbares begangen hätten und nur zum Besten der Bank hätten handeln wollen(Bravo!), begann nach 10 Uhr des heutigen 33. Verhandlungstages der Vorsitzende mit der Rechtsbelehrung an die Geschworenen. Das Urtheil dürfte am späten Nachmittag gesprochen werden. * Diedenhofen, 23. Juli. Auf der Strecke Diedenhofen—Deutsch=Oth stießen heute früh zwischen 5 und 6 Uhr zwei Güterzüge aufeinander. Sieben Wagen und beide Ma schinen wurden zertrümmert; vier Beamte wurden verletzt, davon zwei schwer. * München, 23. Juli. Das Eisenwerk Maximilianshütte beabsichtigt, ein Kohlenbergwerk in Westfalen zu erwerben und die Mittel dazu aufzunehmen. * Wien, 23. Juli. Im Wiener Kranlenhause ist heute ein tödtlicher Fall von Cholera nostras vorgekommen. Die Behörde ordnete die sofortige Leichenschau an. * Wien, 23. Juli. Der gestern erschienene Erlaß des Ministerpräsidenten über die Bekämpfung der Tuberkulose ruft in der Bevölkerung eine jiefgehende Bewegung hervor. Eine Erkrankung an Tuberkulose ist darnach anzuzeigen. Bei Wohnungswechsel und bei Tod eines Kranken soll die Wohnung von Amtswegen desinficirt werden. Für Wäsche, Kleidung, Speise und Absonderung eines Erkrankten werden eingehende Vorschriften gemacht. Es wird die Errichtung einer großen Anzahl von Heilstätten und Asylen für Lungenkranke angestrebt. * Bukarest, 23. Juli. Nach dem Dorobanzul wurde der Sanitätsbehörde in Braila cin pestverdächtiger Krankheitsfall angezeigt. * Konstantinopel, 23. Juli. Der französische Botschafter Constans ist auf der Durchreise durch die Stadt Afiun=Kara=Hissar von der türkischen Menge beschimpft worden. Der herbeigeeilte Mütessarif bat Constans, die Sache nicht weiter zu verfolgen, was dieser unter der Bedingung zusagte, daß die Schuldigen streng bestraft würden. * Rom, 23. Juli. Heute Nachmittag ist die Leiche des Cardinals Ledochowski in der schwarz ausgeschlagenen Kapelle der Propaganda feierlich aufgebahrt worden; Kapuziner halten die Todtenwacht. Am Freitag Vormittag wird sie nach der Kirche San Lorenzo in Lucina verbracht werden, deren Titular Ledochowski gewesen war. Dort wird eine Trauermesse abgehalten und alsdann die Beisetzung in der Kapelle der Propaganda in Varano erfolgen. Das Herz des Cardinals wird nach Gorki gebracht werden. * Rom, 23. Juli. In der Kapelle der Propaganda, wo die Leiche des Cardinals Ledochowski aufgebahrt ist, erschienen heute die Cardinäle, das diplomatische Corps und die Prälaten. Morgen wird dem Publilum der Zutritt gestattet werden. * Madrid, 23. Juli. Die Königin=Mutter wird sich in Begleitung der Infantin Therese am 81. Juli nach Wien begeben. Die Königin hat seit ihrer Heirath Spanien nicht mehr verlassen. * Madrid, 23. Juli. Die ungeheuere Hitze richtet großen Schaden an. Ueber Denia, Ondaca, Pedroguer und andere Orte der Provinz Alicante zog dieser Tage eine alles versengende Gluthwelle dahin. Allein an Trauben gingen für 3 Millionen Pesetas verloren. An manchen Punkten haben wiederum Hagelschläge die Ernten zerstört. * Paris, 23. Juli. In der Nähe der Madeleinekirche herrschte gestern Abend eine gewisse Bewegung, doch kam es nur zu unerheblichen Kundgebungen. Die Zahl vorgenommenen Verhaftungen überstieg 800, doch wurden nur etwa zehn aufrechterhalten. Man erwartet für heute neue Kundgebungen, da abermals Versammlungen zu Gunsten der Kongregationen abgehalten werden sollen. * Paris, 23. Juli. Ueber seine Ministerschaft erzählt General Galliffet in seinen„Erinnerungen“, daß er von Waldeck=Rousseau eines Tages auf dem Lande die Depesche erhielt:„Sind zum Kriegsminister ernannt, morgen Ministerrath". Im Zug erfuhr er dann, wer seine Collegen seien. Galliffet schließt:„Ich verließ die Quadrille, als ich mir und den Anderen nicht mehr gefiel. Ich bedauere nichts". * Paris, 23. Juli. Der Gaulois meldet, nach einer Erklärung des Deputirten Denys Cochin würden 800 Nonnen von Percieux, welche sich gegenwärtig an der Ostgrenze befinden, nach Elsaß auswandern, da das Mutterhaus nicht in der Lage ist, dieselben aufzunehmen. * London, 23. Juli. Der König stimmte der Einsetzung einer Commission zur Prüfung der Urtheilssprüche des Kriegsgerichts in Südafrika zu. Die Commission soll berichten, ob es ersprießlich sei, die Urtheile niederzuschlagen oder zu mildern. * London, 23. Juli. Der König beabsichtigt, am Samstag in Cowes eine Sitzung des Privy Couneil unter seinem Vorsitz abzuhalten. * London, 23. Juli. Der König erhält immer noch ein leichtes, aber mehr Abwechslung bietendes Essen, das stets von einem der Aerzte vorgeschrieben wird. König Eduard hat sich alle Straßenausschmückungen für die Kronung verbeten, die die Steuerzahler belasten. * London, 23. Juli. Vom Vicekönig von Indien ist folgende Depesche vom 19. ds. eingegangen: In der letzten Woche waren Regenfälle ziemlich allgemein. Starker Regen ist an der Küste von Birma, in einem Theile von Bengalen und in Südindien niedergegangen; in Surat waren die Niederschläge außergewöhnlich heftig, hingegen herrscht in Gudscherat noch wesentlicher Regenmangel; auch sind in der östlichen Ganges=Ebene, einem Theil der Centralprovinzen und und in Haiderabad die Regenfälle weit unter dem Durchschnitt. * London, 22. Juli. Das Wettrudern über zwei Meilen um den von Lord'Brien gestifteten internationalen Becher fand gestern auf dem Flusse Lee bei Cork Statt. Der Berliner Ruderklub gewann das Rennen leicht gegen den Newry=Klub und die Mannschaften des Magdalene=College in Oxford. Der Newry=Klub kämpfte über eine Strecke von einer Meile aufs äußerste mit den Deutschen um den Sieg, dann trat die Ueberlegenheit der letzteren glänzend hervor. Sie legten sich mit aller Kraft in die Riemen und liefen den Engländern in schönster Form glatt davon. Sie gewannen mit zwei Längen. * London, 23. Juli. Die Befürchtungen der Börse wegen Schwierigkeiten anläßlich der bevorstehenden Abwickelung in südafrikanischen Werthen haben einigermaßen abgenommen. Es verlautet, daß im Hinblick auf die dauerno ungünstigen Meldungen aus Johannesburg Beit und die Leiter anderer großer Hauser bald nach dem Rand reisen werden, um die Lage persönlich zu untersuchen. * London, 23. Juli. Unter den heute in Queenstown gelondeten Reisenden des Dampfers Avondale Castle befand sich Oberst Schiel, der zwei Jahre als Gefangener auf St. Helena zugebracht hat und sich nach Deutschland begibt. * London, 23. Juli. Der Standard meldet aus Tientsin, daß die internationalen Truppen die Verwaltung der Stadt am 15. August in Tientsin übergeben werden. * Söholt, 23. Juli. Die Hohenzollern ist soeben nach guter Fahrt vor Oerskog eingetroffen. Ob die Fahrt nach dem Geirangerfjord stattfindet, wird von dem Wetter abhängen. An Bord Alles wohl. * Petersburg, 23. Juli. Der Zar empfing gestern den Commandanten der Charlotte in Peterhof. Die Officiere und Cadetten wurden in kaiserlichen Wagen am Hafen von Peterhof abgeholt und ihnen die Sehenswürdigkeiten der Residenz gezeigt. Heute früh lichtete die Charlotte die Anker und nahm ihren Kurs nach Christiansand. * Petersburg, 23. Juli. Aus Charbin wird gemeldet, daß dort vom 3. bis 14. Juli 234 Russen und 523 Chinesen an Cholera erkrankt sind, gestorben sind 81 Russen und 363 Chinesen. * Orsowa, 23. Juli. Zwei mit 20 Personen besetzte Boote wurden mitten auf, der Donau von einem fürchterlichen Unwetter überrascht und zum Kentern gebracht. Sämmtliche Boots=Insassen fielen ins Wasser und ertranken. * New=York, 23. Juli. Ein Feuer, das auf der großen Erdölquelle zu Jenning(im Staate Indiana) ausgebrochen war, ist nach sechslägigem Wüthen gelöscht worden. Zur Unterdrückung der Flammen wurde Ammoniaklösung und Dampf verwendet. 35,000 Barrels dürften bei dem Brande vernichtet worden sein. * Alexandrien, 22. Juli. Nach amtlicher Feststellung sind bis jetzt in Mucha 210 Cholerafälle vorgekom men, von denen 147 tödtlich verliefen. In Kairo ist eine Frau. die von Mucha dorthin gekommen war, gestorben. * Pretoria, 22. Juli. Das Organ des Afrikanderbundes Ons Land ist heute zum ersten Male wieder seit 15 Jahren erschienen. Das Schiffsunglück auf der Elbe. * Hamburg, 23. Juli. Zwei von den als vermißt angegebenen Personen haben sich gemeldet, so daß die Zahl Vermißten jetzt 112 beträgt. Freitag Nachmittag wird für die Opfer des Unglücks, deren Leichen gefunden und festgestellt worden sind, eine gemeinsame Leichenfeier stattfinden. Zur Beerdigung werden die Leichen nach dem Ohlsdorfer Friedhofe gebracht. * Hamburg, 23. Juli. Von dem Dampfer Primus sind bisher 35 Leichen geborgen. Vermißt werden noch etwa 65. Die Hebung des Schiffes macht Fortschritte; es besteht die Hoffnung, es heute auf den Strand zu setzen. * Hamburg, 23. Juli. Der gesunkene Dampfer Primus ist heute Abend vom Taucher Beckedorf gehoben worden. Das Schiff soll morgen bei Waltershof auf Strand gesetzt werden. In Nienstedten und Umgebung sind bisher 26 Leichen geborgen. Die Mehrzahl ist bereits von Anverwandten abgeholt. Die Leichen, die bis Freitag noch nicht festgestellt sind, sollen in Nienstedten vorläufig beerdigt werden. Man erwartet, daß von nun an zahlreiche Leichen an den Strand treiben, der stets sorgfältig bewacht wird. * Hamburg, 23. Juli. Die Gesammtzahl der Ver mißten wurde bis heute Mittag auf 109 festgestellt. Wie der Hamburgische Correspondent ausführt, steht die gestrige Darstellung des Unglücks durch den Steuermann Peters vom Primus in schroffem Gegensatz zu den Erklärungen der Besatzung der Hansa. Das Blatt betont, daß nautische Sachverstandige die Richtigkeit der Angaben von Peters bezweifelten. Sie gäben an, daß, wenn der Primus, der vollbesetzt mit Fahrgästen nur etwa 14 Meter tief ging, so dicht unter Land gefahren sei, als er nur irgend gekonnt hatte, und sogar Gefahr gelaufen sei, den Grund zu berühren, es ganz unmöglich gewesen wäre, daß die Hansa mit ihrem Tiefgang von 4 Meter in die Nähe des Primus gelangen und ihn hätte anrennen können; die Hansa hätte ja unbedingt schon lange vorher auf Grund festsitzen müssen. Das Seeamt hat heute Vormittag 10 Uhr ein Verhör mit den an dem Zusammenstoß Betheiligten vorgenommen. * Hamburg, 23. Juli. Das wegen des Unglücks des Primus eingeleitete Strafverfahren wird durch die Staatsanwaltschaft zu Altona geführt, da das Unglück sich auf preußischem Gebiet ereignete. Der Erste Staatsanwalt Mühle. Altona war am Dinstag wiederum längere Zeit an der Unglücksstelle, um die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Nebenher geht das Unfallverfahren, das vor dem Seeamt geführt wird. Das Ergebniß der dort angestellten Ermittelungen geht der königl. Staatsanwaltschaft zu. Ob eine Anklage erhoben wird und gegen wen, wird von dem Spruch des Seeamts abhängen. Mit dem Transport der Leichen von Nienstedten und Schulau nach Hamburg ist begonnen worden. * Hamburg, 23. Juli. In Eilbeck hat sich ein aus 21 Personen bestehendes Hülfscomitee zur Unterstützung der Hinterbliebenen gebildet. In einer vom Eilbecker Bürgerverein einberufenen Versammlung, worin das Comitee gewählt wurde, wurden gleich 8100 Mk. gezeichnet. Von vielen Stellen liefen freiwillige Beiträge, sowie Angebote von Concert= und ähnlichen Veranstaltungen ein, auch wurden viele Waisen an Kindesstatt angenommen. Am Donnerstag findet in der Friedenskirche in Eilbeck ein Trauergottesdienst Statt. Der Dampfer Primus wurde bei Hochwasser durch die Taucher wieder etwas höher gehoben und etwa 50 Meter näher an die Landungsbrücke von Nienstedten gebrackt. * Hamburg, 23. Juli. Zwei unbetheiligte Zeugen des Unglücks sind der Führer und der Eigner der Barkasse Teut, die in nächster Nähe des Primus fuhr. Der Führer der Barkasse, Trudel, und der Inhaber, Hagen, Nr. 4461. Seite 7. standen beide am Steuer. Letzterer sagte aus: Unsere Barlasse hette an Bord meinen Sohn und 15 junge Leute. Wir kamen von einem Ausflug nach Falkenthal. Obgleich ich hätte mehr rechts fahren müssen, fuhr ich, wie es üblich ist, dicht am Ufer, um den Ebbestrom abzuschwächen. Als ich das Wrack des Lemnos passirt hatte, kam von der anderen Seite des letzteren der Primus nach dem nördlichen Ufer und fuhr gleichfalls dicht am Lande. Der Primus fährt sonst schneller als meine Barkasse, aber da die Leute sich auf dem Dampser hin und her tummelten, war bald das rechte, bald das linke Rad aus dem Wisser. Der Primus fuhr dann langsamer, und deshalb blieben wir immer etwa 15 Meter von einander entfernt. Querab vom Nienstedter Leuchtfeuer machte ich Trudel auf die in Sicht kommende Hansa aufmerksam und sagte zu ihm: Das geht nicht klar. Trudel erwiderte: Nein, das geht verkehrt. Gleich darauf fuhr die Hansa in den Primus. Es war 12 Uhr 20 Minuten, etwa 50 Meter oberhalb des Nienstedter Leuchtfeuers. Der Primus trieb bis zum Leuchtfeuer durch die Ebbe zurück und sank dort. Die Hansa konnte unmöglich die rothen Lichter des Teut und des Primus sehen. Sollten von der Hansa rothe Lichter gesehen worden sein, so könnten es nur nach meiner Ansicht die rothen Lichter vom Nienstedter Leuchtthurm und der Nienstedter Landungsbrücke gewesen sein. Von Bord meines Schiffes Teut und des Primus können nur das grüne und das Topplicht gesehen worden sein. Teut kam erst um 1 Uhr flott und lonnte nichts mehr zur Rettung thun. Bald nach dem Zusammenstoß, als die Hülferufe verstummt waren, passirten noch mehrere Vergnügungsdampfer mit voller Musik die Unfallstelle, ohne zu ahnen, was sich eben zugetragen hatte. Der Führer des Teut, Trudel, ist heute als Zeuge vor das Seeamt geladen worden. Der Führer des Primus hält seine gestrigen Aussagen aufrecht; er habe seinen Kurs nicht geändert. Auf das Vorhalten, daß die Hansa einen so großen Tiefgang habe und gar nicht so nahe an Land habe fahren können, erwiderte Peters, die Hansa habe früher als Eisbrecher gedient und habe nur hinten 4 Meter Tiefgang; übrigens sei die Ufertiefe verschieden, das Ufer falle ganz plötzlich steil ab. Sprechsaal. [33111 Fuhrverkehr auf dem Markt. Sie brachten in Ihrer letzten Nummer eine Notiz über einen stürmischen Auftritt, der sich zwischen einem Polizeibeamten und einem Fuhrknecht abspielte, weil dieser mit seinem leeren Fuhrwerk den Verkehr auf dem Markte hemmte. Dadurch, daß die meisten Marktleute ihr Fuhrwerk von früh Morgens bis gegen Mittag längst dem Marktplatz stehen lassen, ist an ein ungehindertes Vorwärtskommen dort nicht zu denken. Durch diesen Umstand wird es dem Publikum sehr erschwert, in die anliegenden Geschäftshäuser zu geiangen. Es wäre zu wünschen, wenn die betreffenden Fuhrleute angehalten würden, mit ihren leeren Wagen an einer weniger belebten Straße Aufstellung zu nehmen, wie dies auch in anderen Stäbten der Fall ist. Ein Anwohner des Marktes. Nah und Fern. * St. Johann, 21. Juli. Die 50jährige Regimentschefs=Jubelfeier des hier garnisonirenden Rheinischen Ulanen=Regiments Nr. 7 hat einen glänzenden Verlauf genommen. In Vertretung des Regimentschefs, des Großherzogs von Baden, waren der Erbgraßherzog und die Erbgroßherzogin gekommen. Vom Großherzog von Baden war ein telegraphischer Gruß eingelaufen. + Essen, 23. Juli. Die Feierschichten auf den Kohlenzechen mehren sich in Folge der schlechten Absatzverhältnisse ständig. Neuerdings wurden Feierschichten wieder auf den Zechen Wolfsbeck, Lawin, Karolus Magnus und Emscher eingelegt. * Kiel, 22. Juli. Bankier Peters in Wilkeborg ist nach Unterschlagung von 14 Mill. flüchtig geworden. Sämmtliche Depositen des Bankhauses fehlen. * Wien, 23. Juli. Zum Empfang der Kölner Sänger, die heute auf der Durchreise zum Grazer Sängerbundesfest als Gäste des Wiener Männergesangvereins eintreffen und bis Samstag hier verweilen, werden umfassende Vorbereitungen getroffen. Ein gemeinsames Mahl wird die deutschen und Wiener Sänger vereinigen. Wasserwärme des Rheines 14 ½ Grad. Wetterwarte des akadem. Versuchskeldes. 76 6“ Längengrad von Grezuwich, 50° 44° Breitengrad.— Meereshöhe 60 m Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Donnerstag, 24. Juli. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Halb bedeckt. 8 *00 * .— E 8 E 3 5 19 S 5 5 2 2 8. 83 Wetteraussicht für hente: Fortgesetst kühlen, ziemlich heiteres, zeitweise trübes Wetter, mit einzelnen Regenschauern wahrscheinlich. Wetteraussicht für morgen: Etwas wärmeres, vorwiegend heiteres Wetter, Gewitterbildungen nicht ausgeschlossen. Das gesammte Nord= und Ostseegebiet steht unter niedrigem, unter 755 mm sinkenden Luftdruck, während dieser über frankreich in der Alpengegend seinen höchsten Stand erreicht. Ein zweites Hochdruckgebiet befindet sich westlich der britischen Inseln. In Deutschland dauert die kühle, vorwiegend trübe und vielfach regnerische Witterung bei mäßigen westlichen Winden fort. Meis ist Regen gefallen; Schlesien, Sachsen und Rheinland hatten Gewitter. Hamburg meldet von gestern 7, Neufahrwasser 13, Cherrnitz 11 und Breslau 12 mm Niederschlag. pent Ausflug nach Unkel Sonntag 27. Juli. Abfahrt per Dampfboot Nachm. .45 Uhr. Außerdem Fahrgelegenheit: Dampfboot.45, Bahn ab Beuel .53,.04. Diejenigen Mitglieder und Freunde des Vereins, welchen aus Versehen keine Einladung zugegangen, werden gebeten, Karten bei Herrn C. Doergens, Wenzelgasse, abnehmen zu lassen. Der Vorstand. Kley's Concerte Abonnement abzugeben, Rheinwerft 26, 1. Etg. Cerkoren silb. Damenuhr Herz=Jesu=Kirche, Lennsstraße, Weberstraße. Abzugeben gegen Belohn. Coblenzerstr. 66, 1. Et. Samenuhr verloren, Pferdebahnrichtung nach Poppelsdorf und Venusberg nach Ippendorf. Gegen Belohnung abzugeben Heerstraße 51. Daselbst, ein Kriegshund zu verkaufen. rür hette (Andenken an einen Verstorbenen) Mittwoch Vormittag in der Nähdes Marktplatzes verloren. Abzugeben gegen Belohnung Hotel Goldener Stern. O Wittwer, 50 Jahre alt, kath. vermögend, mit erwachsenen Kindern, sucht die Bekanntschaft einer häuslich gesinnten Person, Wittwe ohne Kinder nicht ausgeschlossen, nicht unter 40 Jahren, zwecks baldiger Heirath. Streng reell. Verschwiegenheit zugesichert und verlangt. Anonymes zwecklos. Gefl. Offerten unter C. D. 610. an die Expedition erbeten. Illein, kein Helm! Acht“ebaren Herren, wenn auch ohne Verm., werd. Damen mit größ. Verm. sof. nachgew. Send. Sie Adresse Fortung, Berlin 8W.19. Kteng krrn! 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