1. Blatt.— Nr. 4409. Persester un e. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Verantwortlicht für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil V. Fleß: für den Anzeigen= und Reelamen=Theil P. Leserinier, Beide in Vonn. Geschäftshaus: Bahnhosstraße 7 und 8 in Bonn. Gesterar Ang Fir Montag, 2. Juni 1902 DRebe für Bonn und Umgegend. Annahme größerer Anzeigen bis 6 Uhr Abends. Beginn des Drucks 9½ Uhr Morgens. Preis in Vonn und Ungegend wonatlia 20 vie feet ius Haul. Postbezieher zahlen M..80 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..22 mit Zustellgebühr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbeziek: 10 Psg. die Zelle. Rotare, Rechtsanwälte, Behörden, Gerichtsvollzieher, Anctionatoren 2c. 15 Pse. Anzeigen von Auswärts: 20 Pfg. die Zeile. Reklamen 60 Pfg die Textzeile.— Wohnungs=Anzeiger 1 Mi. die Zeile und Monat. 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Man schreibt uns aus Teherau, 14. Mai: Der wirthchaftliche Kampf Rußlands zur Ausbreitung seines Handels und zur Vernichtung des englischen Wettbewerbes wird konsequent fortgesetzt unter der Anführung der Banque de Preis. Diese Anstalt, welche Anfang der neunziger Jahre uster der harmlosen Firma eines Leihhauses ins Leben gerufen wurde, ist in Wirklichkeit eine Filiale derrussischen Staatsbank. Es bietet sich hier das eigenthümliche Schauspiel dar, daß dasselbe Institut Pfänder im Werthe von Pfennigen beleiht und zu gleicher Zeit Staatsanleihen im Betrage von vielen Millionen Rubeln vermitteit. Die bankmäßigen Geschäfte der Banque de Préts sind von verhältnißmäßig bescheidenerem Umfange, ihre Hauptaufgabe sieht sie in der Vermehrung der russischen Einfuhr nach Persien, und es ist nicht zu leugnen, daß sie in dieser Hinsicht vorläusig große Ersolge zu verzeichnen hat. Andererseits muß man das Vorgehen dieser Anstalt als unlauteren Wettbewerb bezeichnen, denn da sie aus den Mitteln der russischen Finanzverwaitung gespeist wird, kann sie sich auf Geschäfte einlassen, die vom kaufmännischen Standpunkte aus sehr gewagt sind und die ein Privai=Institut nie machen wird. Die Banque de Pröts veranlaßt zunächst die persischen Kaufleute, größere Waaren= bestellungen in Rußland zu machen, die sich durch die bedeutenden Frachtermäßigungen, welche die Regierung gewährt, verhältnißmäßig billig stellen. Sobald nun die Waaren an der Grenze angekommen sind, werden sie in beträchtlicher Höhe und zu einem niedrigeren Zinsfuße beliehen, als die in englischen Händen befindliche Kaiserlich Persische Bank bewilligen kann. Der Handel wird namentlich durch die Armenier russificirt, die theilweise russische Unterthanen, alle beson dere Sympathien für Rußland haben und den intelligentesten, aber nicht gerade gewissenhaftesten Theil der persischen Kaufmannschaft bilden. Die natürliche Folge dieses Verfahrens ist eine solche Ueberfüllung des Teheraner Marktes, daß er in absehbarer Zeit für europäische Waaren nicht mehr aufnahmefähig ist, zumal die Vertheuerung der Lebensmittel und die fortschreitende Silberentwerthung die Kaufkraft des Volkes erheblich vermindert hat. Auf dieselbe Weise wie in Teheran wird in allen größeren Handelsstädten verfahren, wo die Banque de Präts Zweigstellen errichtet hat. Trebbin um 4 Uhr 53 Minuten Morgens. Dann ging es Berlin zu, und am zweiten Feiertag Vormittags lurz vor 11 Uhr kam Mann am Ziel im Licht=Luft=Sportbad Kurfürstendamm in Sicht. Letzteres hatte zum Empfang des Siegers eine kleine Feier arrangirt, und obschon das Wetter nichts weniger wie schön war, hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden, um den ersten Sieger zu begrüßen. Selbst der Kurfürstendamm war von einer großen Menschenmasse besetzt, die mit Spannung dem Ausgang dieses hochinteressanten Wet:kampfes entgegensah. Karl Mann kam um 10 Uhr 47 Minuten in großartiger Verfassung bei einer Marschzeit von 26 Stunden 52 Minuten an, nach Abzug von 15 Minuten für die wissenschaftliche Prüfung in Jüterbog. Ohne merkbare Spuren von Ermüdung ging er stramm und flott durch das Ziel, worauf er in der Halle von dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Berlin des Deutschen Vereins für vernünftige Leibeszucht, Herrn Dr. med. Jarschky, begrüßt wurde, der ihm als Ehrengabe des Licht=Luft=Sportbades eine Staluette, den Marathon=Läuser darstellend, überreichte. Dann nahm das wissenschaftliche Collegium Herrn Mann in die Kabine, wo er genau untersucht wurde, um die Körperveränderungen bei einer solch ungeheuren körperlichen und psychischen Leistung festzustellen. Wie gu: Manns Leistung gewesen ist, konnte man daraus ersehen, daß der Zweite, ebenfalls ein Vegetariet, erst zwei Stunden 6 Minuten später eintraf. Es war Heimann Zerndt=Brünn. Als Dritter kam der junge Berliner Rehayn an. Vierter wurde Allard’ Heur vom.=K. Argo Berlin. Fünfter Thuß, Sechster Pötzsch, Siebenier Runge, Achter Schmidt. Interessant ist die Thatsache, daß die ersten Sechö Vegetarier sind. Eine Reihe von WettGehern, so Mr. Allen und Böge, der Meister=Geher des Sportclub Komet hatten unterwegs aufgegeben. Später kamen dann noch der bekannte Vegetarier G. Gahde=Rendsburg, 59 Jahre alt, in 89 Stunden 58 Minuten, dann der 42jährige Berliner Biber, der versuchshalber seit Freitag Abend gefastet hatte, ferner noch Petersohn=Berlin, Debes=Elberfeld und Matz=Berlin in der vorgeschriebenen Zeit an. Von den dreizehn Siegern sind die sechs ersten, sowie der neunte bis zwölfte Vegetarier, während der siebente, achte und dreizehnte Gemischtesser waren. Vom z Ein rebellischer Stadttheil. Man schreibt uns aus London, 23 Mai: Von all den Gemeinwesen, die zusammen die Hauptstadt des britischen Reiches bilden, schließt nur eins sich von den Krönungsfeierlichkeiten aus: der zumeist von Arbeitern bewohnte District Battersea. Schon einmal haben die Verireter der Bürgerschaft von Battersea von sich reden gemacht, als es sich darum handelte, ob die Behörden dieses Distrietes sich an den Vorbereitungen zu den Krönungsfeierlichkeiten betheiligen, und ob für die Armen und für die Kinder in diesem Bezirke irgendwelche Festlichkeit veranstaltet werden sollte oder nicht. Auch damals wurde nach stürmischen Debatten eine verneinende Entscheidung gefällt. In der gestrigen Sitzung der Bütgerschaftsvertreter von Battersea sollte nochmals— zum dritten Male— darüber berathen werden, ob die =meinde Battersea sich an der Loyalitätsadresse betheiligen sollte, die anläßlich der Krönung dem König im Namen der Stadtgemeinden im Süden Londons überreicht werden soll. Zwei Mal bereits hat dieselbe Körperschaft über diese Frage beruthen und konnte sich nicht einigen, daher erwartete man gesterr auch im Veraus stürmische Scenen, und alle Plätze im Zuhöterraum waren vom Publikum besetzt, das mit den Zeichen seines Beifalis und Mißfallens den einzelnen Rednern gegenüber nicht largte. Der Mayor eröffnete die Sitzung mit der Erklärung, er kenne nicht glauben, daß Battersea sich als die einzige illoyale Gemeinde von London nicht an einer Adresse betheiligen wolle, die nichts weiter sage, als daß die Gemeinden Süd=Londons dem Könige eine glückliche, gesegnete und lange Regierung wünschen. Der Mayor wurde von der Versemmlung noch ziemlich ruhig angehört, aber damit war auch die Geduld der Abgeordneten beider Parteien, sowie der Zuhörer erschöpft. Die nächsten Redner konnten sich nur mit gewaltiger Anstrengung, unter fortwährendem Gestikuliren und auf das Pult schlagen, Gehör verschaffen. Einer der Redner der Opposition sagte, wenn Battersea die einzige Gemeinde sei, die„das Ding“ nicht mitunterzeichne, dann„Hurrah die Lriginalität!“. Ein conservativer Vertreter dagegen erklärte, wenn die illoyalen Abgeordneten nicht mit feiern wollten, dann sollten sie ruhig wegbleiben, sie könnten sich ja die Hundebewahranstalt für die Krönungstage miethen. Die lohasen Abgeordneten wollten aber mit dem gesammten englischen Volt feiern. Alles Rieden war jedoch umsonst. Die Abstimmung, mi: der die stürmische Versammlung geschlossen wurde, ergab als Resultat, daß Battersea mit 25 gegen 24 Stimmen ablehnte, die Loyalitätsadresse an den König zu unterschreiben. § Japanischer Spott. Die Nachrichten über Unruhen in Rußland scheinen in Japan den Eindruck hervorgerufen zu haben, als ob das Zarenreich doch nicht so stark und civilisirt ist, wie man angenommen hat. So schreibt das japanische Blat!„Der Yorod zu Schoho" boshaft: Es ist klar, daß die gegenwärtigen Wirren in Rußland ein Ergebniß zu schlechter Verwaltung und zu großer Unterdrückung sind. „Die gefangenen Bauern“, heißt es in einem Reuter=Telegramm,„werden in Masse geknutet.“ Selbst in unserem heidnischen Lande wird eine solche widerwärtige Abscheulichteit nie ausgeübt. Und dennoch gibt es im Westen einige Schriftsteller und Denker, welche die Allianz Englands mit Japan bedauert, aus dem einfachen Grunde, weil England dadurch sick in dem christlichen Rußland einen Feind gemacht hat, indem es das heidnische Japan zu seinem Verbündeten nahm. R s Ein räthselhafter Todesfall in Schaniung. Aus Derlin, 27. Mai, wird uns geschrieben: Die heute früh hier eingegangene Nachricht vom plötzlichen Tode des Ingenieurs Schauer in Ostschantung hat nicht geringe Beunruhigung hervorgerufen. Da der Ingenieur mit der Untersuchung einer chinesischen Mine beschäftigt war, tauchte der Gedanke an einem gewaltsamen Tod, verursacht durch Chinesen, auf. Die amtliche Untersuchung wird darüber ja bald Klarheit schaffen. In den der deutschen SchantungBergbau=Gesellschaft nahestehenden Kreisen glaubt man nicht an die Möglichkeit eines von chinesischer Seite verübten Verbrechens. Die aus Schantung zuletzt gesandten Berichte melden allerdings nichts davon, daß Anzeichen einer feindseligen der Chinesen gegen die Weißen sich bemerkbar gemacht hätten. Der Fernmarsch Dresden-Berlin. Ein Sieg des Vegetarismus. * Wir lassen im Nachstehenden den Bericht folgen, den die „Perliner Morgenpost“ in ihrer Nummer vom 21. Mai veröffentlicht. Sie schreibt: Noch niemals hat der Geh=Sport sich an eine Leistung herangewagt, die diesem Wettkampf vergleichbar gewesen ware. 202 Kilomeler ohne Ruhepausen im sportlichen Wettkampf zu gehen, schien unmöglich, und doch ist es an den Pfingst##ertagen vollbracht worden. Der Sportclub Komet hatte die „usschreibungen erlassen, und 32 Geher nahmen daran Theil. Die„Berliner Morgenpost" berichtet über den Wetikompf: Die Länge der Strecke betrug 202 Kilometer— 27 deutsche Meilen, und ging über Meißen. Grobenkaln, Elsterwerde, Liebenwekvä, Juierbog, Luckenwalde, Großbeeren, Teltow und Halensee. Der Start war Sonntag früh 7 Uhr 40 Minuten die Mindestleiftung auf 27 Stunden die Höchstleistung auf 46 Stunden angenommen. Als Favoriten gingen Joh. Böge und der Vegetarier Karl Mann, der bekannte Begründer des Licht=Luft=Sportbades in Berlin, ap den Start. Auch der englische Meister=Geher Allen hatte gute Aussichten. Beim 25. Kilometer nahm Mann die Spitze, erreichte die erste Controlle Liebenwerda um 3 Uhr 45 Minuten Nachmittags, di: Contcolle Jüterbog um 11 Uhr 55 Minuten Nachts und Von Nah und Fern. * Steinfeld(Kreis Schleiden), 25. Mai. In der staatlichen Knabenerziehungs=Anstalt, die auch zur Unterbringung solcher der Fürsorge=Erziehung bedürftiger Knaben dient, welche einer besonderen Verwahrung bedürfen, kam es zu bedenklichen Ausschreitungen. Eine Anzahl junger Leute bildeten ein Complott und verweigerten unter Androhung von Gewalt den Gehorsam. Man hat sofort das unter solchen Umständen beste Mittel ergriffen und die Unterbringung der Burschen in der Arbeitsanstalt Brauweiler angeordnet. * Aachen, 24. Mai. Kürzlich ging durchodie Zeitungen die Mittheilung die Lieblingsblume des deutschen Kaisers sei die rothe Nelke. Bei den Berathungen über die Spalierbildung bei der Anwesenheit des Kaisers in Aachen machte nun ein Stadtverordneter den Vorschlag, es möchten alle an der Spalierbildung betheiligten Personen eine„rothe Nelke im Knopfloch tragen. Die Absicht scheiterte an dem Widerspruche des Polizeipräsidenten, der auf einen früheren Ausspruch des Kaisers hinwies, wonach dieser ausdrücklich abgelehnt hätte, eine bestimmte Blume als seine Lieblingsblume zu bezeichnen. * Berlin, 25. Mai. Eine Anklage wegen Erpressung wurde gestern von der Strafkammer gegen den Kellner Wilhelm Wypygeski verhandelt. Am 13. Mai v. J. fand in der Flora zu Charlottenburg ein großer Schlächter=Congreß Statt, der von über 500 Personen besucht war. Der Oekonom der Flora, Franke, hatte für diesen Tag 50 Aushülfstellner angenommen, denen er einen Tagelohn von 2 Mark versprach und sie im Uebrigen auf die zu erwartenden Trinkgelder verwies. Als die gemeinsame Frühstückstafel aufgehoben wurde, sahen sich die Kellner in ihren Erwartungen geläuscht, denn die Beträge für Essen wie Getränke wurden von einem Mitgliede des Festcomitees eingezogen und im Ganzen an den Wirth bezahlt. Als die Mittagstafel beginnen sollte und die Kellner dieselbe Enttäuschung zu gewärtigen hatten, thaten dieselben sich zusammen und erwählten den Angeklagten zum Sprecher bei dem Wirth. Wypygeski erklärte diesem, daß er ihnen anstatt 2 Mark 4 Mark festen Lohn geben müsse, da sie auf Trinkgelder nicht rechnen könnten. Weigere er sich, so würden sie sofort insgesammt die Arbeit niederlegen. Der Wirih mußte sich nothgedrungen der Forderung fügen und 4 Mark bewilligen. Im Termin führte der Staatsanwalt aus, daß das Vorgehen des Angeklagten sich zweifellos als Erpressung kennzeichne, nur dessen bisherige Unbescholtenheit bewege ihn, es bei dem Antrage von einem Monat Gefängniß zu belassen. Der Vertheidiger führte dagegen aus, daß der Angeklagte geglaubt habe, sich in seinem Rechte zu befinden, wenn er und seine Collegen theilweisen Ersatz für die in Aussicht gestellten, aber ausgefallenen Trinkgelder forderte, jedenfalls sei er sich nicht bewußt gewesen, daß er durch seine Handlungsweise etwas Rechtswidriges begehe. Der Gerichtshof trat dieser Auffassung bei und fällte ein freisprechendes Urtheil. * Potsdam, 23. Mai. Durch Commandanturbefehl wurde der hiesigen Garnison der Besuch von Werder verboten, woeil wührend der Baumblüthenzeit eine verhältnißmäßig große Anzahl Soldaten dem Obstwein so stark huldigte, diß sie am nächsten Tage vollständig dienstunfähig waren. * Pr.=Stargard, 24. Mai. Einen blutigen Kampf mit Wilddieben hatte ein Förster zu bestehen. Er stieß in einer Schonung auf drei Wilddiebe, die dem Ruf:„Halt, Gewehre weg!“ nicht gehorchten, worauf der Förster auf den nächsten Wilddieb feuerte. Dieser stürzte, raffte sich aber wieder auf und legte auf den Förster an, der schnell in Deckung sprang und einen zweiten Schuß auf den Wilddieb abgab. Obwohl dieser schwer verwundet wurde, konnte er sich doch noch in eine Dickung schleppen. Eine Verfolgung der Wilderer mußte bei deren Uebermacht unterbleiben. Der verwundete Wilddieb, wurde Nachts von seinen Genossen nach dem nächsten Dorfe gebracht; der zweite Wilddieb ist ein Militärinvalide, der vor zwei Jahren von demselben Förster beim Wilddieben angeschossen wurde. Den dritten Wilderer hat der Förster nicht erkannt. * Leipzig, 23. Mai. Der ausgelooste Schafbock. In dem Flecken Gladenbach war es seit Menschengedenken üblich, bei der Kirmeß einen Schafbock auszuloosen und für die dabei erzielten Ueberschüsse Sträuße, Bänder u. s. w. zu kaufen. Der Schafbock kostete 25 Ml. und es wurden 70 Loose zu 50 Pfg. ausgegeben. Bisher war die Behörde nie dagegen eingeschritten. Im vorigen Jahre geschah dies aber und der Maurer Georg K. und zwei Genossen hatten sich am 24. Januar d. J. vor dem Landgericht Marburg wegen unerlaubter Veranstaltung einer Lotterie zu verantworten. Das Gericht erkannte auf Freisprechung, da der Zweck der Ausspielung lediglich das gemeinsame Vergnügen gewesen sei. Auf die Revision des Staatsanwalts aber hob das Reichsgericht das Urtheil auf.„„ 664 hen * Amberg, 26. Mai. Die hiesige Straskammer hul sen Pfarrer Bergler wegen fahrlässiger Tödtung zu acht Tagen Gefängniß, den Bürgermeister von Neunkirchen, Lautenschlager, zu drei Monaten und den Armenpflegschaftsrath Treffenbach zu einem Monat Gefängniß verurtheilt. Der Ortsführer Moritz und der Gemeindediener Kagerer wurden freigesprochen. Die genannten Personen waren angeklagt, den durch Verhungern erfolgten Tod des Geistesschwachen Max Graf in Bauerndorf=Neunkirchen verschuldet zu haben. * Brannschweig, 23. Mai. Mit der Spargelernte seht es in dielem Jahre sehr schlecht. Der Mai geht zu Ende, und noch ist keine Spargel=Ernte zu verzeichnen. Das Psund prima Spargel wird mit 1 Ml. 22 Pfg. bezahli, die zweite Sorte kostet 60—75 Pfg. Auswärtige Händler sind zu Dutzenden hier, um jedes noch so kleine Quantum zu erstehen. Man kann nunmehr bestimmt annehmen, daß selbst die schlechte Ernte von 1899 in diesem Jahre nicht erreicht wird. Die Spargelbau=Genossenschaft, die 500 Morgen im Betriebe hat, hatte im vorigen Jahre bis zum 20. Mai 1500 Centner mehr als in diesem Jahre, das ist ein Quantum, das für eine mittlere Conservenfabrik ausreicht. Nimmt man nun an, daß sich Le 20,000 Morgen Spargel in der Umgegend befinden, so wird man ermessen, wie groß der Verlust ist. * Aus der Schweiz, 23. Mai. Eine etwas aufregende Jagd spielte sic bei der Station Wett in der Nähe von Viel ab. Dort war bei einem Halte während des Eisenbaynkransportes der Menagerie Ehlbeck von Biel nach Solothurn ein öwe aus seinern Käfige entkommen. Die Wärter suchten das Thier alsbald wieder einzufangen, allein vergeblich. So sah man sich schließlich genöthigt, um etwaiges Unheil zu verhüten, Schützen herbeizuholen, die das Thier durch Schüsse ederstreckten. * Wien, 25. Mai. Am 19. ds. Mts. waren alle MauerEcken von Wels mit großen Plakaten beklebt, auf welchen angekündigt wurde, daß sich Abends ein bei der Gymnastiker= Gesellschaft Weinrich u. Puchner engagirter Pyrotechniker durch Hineinspringen in die Traun und Abbrennen eines Feuerwerks produciren werde. Zu diesem Zweite war an der hohen Traunbrücke noch eine Leiter angebracht, von welcher der bei Weinrich engagirte Johann Diminger, der vor einigen Wochen noch gewöhnlicher Tagelöhner war, hinabspringen sollte. Mit einem am Kopfe angebrachten Feuerwerkskörper prang er um 9 Uhr Abends vor den Augen eines großen Publikums in die Traun und verschwand sofort in den Wellen der hochgehenden Traun, ohne wieder zum Vorschein zu kommen. Sein Leichnam wurde am 19. ds. Mts. früh, unterhalb Wels auf einer Sandbank angeschwemmt aufgefunden. Weinrich, der für gar keine Sicherheitsmaßregeln bei dieser Produktion vorsorgte, außer, daß zwei Mann mit Fackeln leuchteten, wurde in Haft genommen. * Insterburg, 24. Mai. Seit nunmehr drei Wochen schläft der Ulan Bernecker von der 5. Escadron des Lit. Ulanen=Regiments Nr. 12, der im dritten Jahre dient und sich zur Zeit im Garnisonlazarety befindet. Er ißt und trinkt von Zeit zu Zeit in halbwachem Zustande, nach Verordnung des Arztes, um alsbald wieder in tiefen Schlaf zurückzusinken. Der Schlafende gibt zwar auf die an ihn gerichteten Fragen Antworten, doch sind diese ganz verworren und unverständlich. Außer dem fast andauernden Schlaf ist das einzig wesentliche Krankheitszeichen ein stark verlangsamter Puls. Die Aerzie stehen hier vor einem Räthsel. * Budapest, 23. Mai. Ein vierfaches Todes= rtheil fällte das Schwurgericht zu Weißtirchen. In der Ortschaft Szoksieza waren der Kaufmann Kosta Gergies und seine Gattin ermordet worden. Die Mörder raubten zwei goldene Uhren, Obligationen, Wechsel und baares Geld. Als der That verdächtig wurden die Bauern Ignyia, Pancza, Adega und Constantin, als Mitwisser und Hehler der frühere Gemeinderichter Czaran und der ehemalige Knecht der Ermordeten, Margus, verhaftet. Obwohl sämmtliche Angeklagten hartnäckig leugneten und von dem geraubten Gute nicht das Geringste gefunden wurde, ergab die Gerichtsverhandlung, während welcher 120 Zeugen vernommen wurden, so belastenMaterial, daß die Geschworenen die vier Hauptangeklogten des Mordes, die beiden anderen der Beihülfe zum Morde schuldig sprachen. Der Gerichtshof verurtheille Michael Ignia, Bartolemon Pancza, Mihai Adega und Illia Constantin zum Tode durch den Strang; gegen Todor Czaran wurde auf zwölfjährige und gegen Margus auf zehnjährige Zuchthausstrafe erkannt. Die Verbrecher vernahmen das Urtheil, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. * Kowno, 23. Mai. Da im Kownoer Strafhause mehrere Studenten brutal behandelt wurden, entstand eine Verschwörung der politischen Häftlinge. Die Fensterscheiben und die Eisengitter des Gefängnißhauses wurden zerbrochen. Die Gefängnißwache war rathlos. Erst herbeigeholtes Militär stellte die Ruhe wieder her. Die Theilnehmer am Aufruhr wurden schwer gezüchtigt, was eine große Erregung in der Bevölkerung hervorrief. + Brüssel, 23. Mai. Als der Advokat Cuplits, der ein Haus am Boulevard Waterloo bewohnt, gestern nach mehrtägiger Abwesenheit zurückkehrte, fand er es in einem Zustande völliger Verwüstung. Die Möbel waren zum Theil fortgeschafft, zum Theil zerschlagen und überall hin verstreut. Der Geldschrank war geöffnet und seines auf 100000 Franken bewertheien, aus Banknoten und Industriepapieren bestehenden Inhalts beraubt. Aus starken Brandspuren schließt man, daß die Diebe, denen die Polizei auf der Spur sein soll, das Haus in Brand zu setzen versucht habe. * Brüssel, 22. Mai. Der verstorbene ehemalige Director des Parktheakers, F. Candeilh, hat sein Vermögen von 1,009000 Francs zur Hälfte dem belgischen Schriftstellerverein, zur Hälfte den Brüsseler Wohlthätigkeitsanstalten vermacht. * Amiens, 26. Mai. Vor dem hiesigen Gerichtshof war ein Chirurg der fahrlässigen Tödtung angeklagt, weil er in der Leibeshöhle einer Kranken eine Compresse vergessen hatte. Das Urtheil wurde wegen nothwendiger Vernehmung weiterer Sachverständiger vorläufig ausgesetzt. Die Pariser Gazette Medical stellt sich in einer Besprechung dieser Sache auf den Standpunkt, daß der Arzt wegen eines solchen Vergehens keinesfalls verurtheilt werden könnte, und geht sogar so weit, es als unbegreiflich zu erklären, daß Jemand das Recht haben sollte, einen Operateur um solcher Sache willen vor das Gericht zu bringen, das heißt, ihn um seine kostbare Zeit zu betrügen, ihm beträchtliche Ausgaben zu machen und außerdem seinen Ruf als Gelehrten zu beflecken. Hoffentlich sind diese Worte ironisch gemeint, denn daß ein Arzt nicht dafür haftbar sein sollte, wenn er aus bloßer Nachlässigkeil in Ausübung seines Berufes das Leben eines Kranken gefährdet, wird wohl Niemand im Ernst zugeben. * London, 24. Mai. Wie den Times aus New=York geschrieben wird, sollte„Cyrano von Bergerac“ türzlich in Chicago gegeben werden. Ein Samuel Groß aber erhob bei Gericht Einspruch gegen die Aufführung und hatte damit Erfolg. Er ist der Verfasser eines Schauspiels Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 29. Mai. Geburten: Anna Sibylla, Tochter von Johann Heßler, Arbeiter, und von Sibylla Osterritter.— Johannes, Sohn von Friedrich Becker, Prokurist, und von Maria Luise Hudig.— Carl Friedrich, Sohn von Carl Brieda, Kaufmann, und von Ida Riepe. — Wilhelmina Maria Katharina, Tochter von Bernhard Klein, Schlosser, und von Maria Grau.— Conrad Joseph, Sohn von Joseph Bremer, Buchbinder, und von Katharina Satzfey.— Christina, Tochter von Conrad Weiler, Arbeiter, und von Barbara Kurth. Heirathsverkündigungen; Hubert Rahm, Kellner, mit Luise Bruch.— Johann Spangenberg, Diener, mit Maria Jäckel. — Johann Floter, Fabrikarbeiter, mit Hedwig Burtscheid.— Johann Simons, Telegraphist, mit Maria Wahl. Heirathen: Heinrich Misiong, Kaufmann, mit Magdalena Schultdrees.— Louis Graß, Tischler, mit Maria Kaufmann.— Carl Reimer, Pharmazent, mit Sophie Lister. Sterbefälle: Hugo Heinrich Köhler, 9 Monate alt.— Barbara Schneider, 4 Monate alt.— Johannes Alsons Medved, 6 Monate alt. Vom 31. Mai. Geburten: Annette Nellie, Tochter von Arnold Fuchs, Condukteur, und von Ellen Galer.— Peter, Sohn von Martin Feller, Krankenwärter, und von Wilhelmine Kastenholz.— Johann, Sohn von Jakob Orth, Schuhmacher, und von Katharina Dubbelmann. — Karl Johann, Sohn von Gustav Krone, Aufseher, und von Amalie Reitz.„ 8652 amg. Heiraths=Vertundigungen. Alden muner, Metzger, mit Clara Zahn.— Anton Drothen, Hausdiener, mit Margarethe Boor.— Paul Mey, Trompeter, mit Margaretha Rase.— Wilhelm Mitzkewitz, Bureaugehülfe, mit Christina Zilken.— Carl Müller, Kellner, mit Anna Maria Spinnrock.— Johann Hilgers, Geschäftsführer, mit Amalie Marzi. Heirathen: Joseph Hammel, Maler und Anstreicher, mit Lonise Radermacher.— Friedrich Müller, Kutscher, mit Anna Müller.— Carl Pütz, Maurer, mit Theresia Gäb.— Johann Arnold, Schuhmachermeister, mit Gertrud Esser. Sterbefälle: Franziska Umbscheiden, 2 Jahre alt.— Arnold Nonn, 6 Mogate alt.— Johann Ost, 1 Jahr alt.— Henriette Reusch, ohne Bernf, 67 Jahre alt.— Franz Anton Utsch, Rentner, 65 Jahre alt.— Anna Schüller, 1 Jahr alt.— Wittwe Margareiha Tung geb. Klug, 67 Jahre alt.— Jean Rom, Gastwirtb, 90 Jahre alt.— Gertrud Maria Josephine Berger, 2 Monate alt. — Friedrich Groh, Schuster, 33 Jahre alt.— Johann August Kräl, 5 Monate alt.— Wittwe Anna Katharina Handeck geb. Reusel, 79 Jahre alt.— Ehefrau Margaretha Ewertz geb. Leckaire, 58 Jahre alt. Ein Recept!!! selber zu machen: 1 Ltr. Weingeist 1 Fl. Essenz 1¼ Ltr. Wasser Aobruch Hundsgasse 14 zu verkaufen Chüren, Feuster, Bauholz, alte Ziegelsteine u. s. w. „Der königliche Kaufmann von Granville" und behauptet, daß der Rostand'sche„Cyrano“ eine Bearbeitung seines Stückes sei, das er schon vor langer Zeit in Privatkreisen als Manuskript verbreitet habe. Da die Sachverständigen erklärten, das Schauspiel von Groß sei in der That die Grundlage der Rostand'schen Dichtung, was aus zahlreichen Parallelstellen der Handlung wie der Sprache hervorgehe, wurde die„Cyrano“= Aufführung untersagt. Man ist auf den Ausgang der Angelegenheit, die lebhaft an die Haim=Bacherle=Affäre, an den Streit um den„Fechter von Ravenna“ erinnert, gespannt. * London, 24. Mai. In einer eigenthümlichen Lage befand sich ein Strolch, der gestern im Süden Londons ver haftet und vor das Southwark=Polizeigericht gebracht wurde. Als er nach seinem Namen gefragt wurde, erklärle er, denselben nicht mehr mit Sicherheit angeben zu können. Er habe die längste Zeit seines Lebens falsche Namen geführt, so daß er selbst nicht mehr genau wisse, welches der richtige sei. Papiere besaß er auch schon lange nicht mehr, wenn er überhaupt jemals welche sein eigen genannt habe. Der Polizeirichter gab ihm vierzehn Tage Zeit, sich auf den richtigen Namen zu besinnen. .60 .75 .00 Mr..35 So erhält man für Mk..35 2½ Ltr. seinen Cognac. Alles Nöthige empfiehlt Adam Segschneider Sterndrogerie, 51 Sternstraße 51. Citronenöl, Bergamottöl, Fenchelöl, Anisöl, Kümmelöl, Wachholderbeeröl, Rosenöl, Orangenblüthenöl empfichlt Georg Onen Central-Drogerie, Bonn, Sternthorbrücke 16. (Fin Zink=Springbrunnenbassin mit Holzboden, eis. Gartenwalze, große Gas=Laterne und verschiedene Schlauchbleche billig zu verkaufen, Wilbelmstraße 35. Damen erhalten guten bürgerlichen Mittag= u. Abendtisch Gudenauergasse 6, 1. Etage. KArreret jeder Art, Höbel- u. DecorationsStoffen etc. etc. Fahrrad neu, hochsein, mit Garantie billig zu verkaufen, Brüdergasse 50, im Hutladen. Odol-, Javol-, Kosmin-Mundwasser, Zahnbürsten, Zahnpasta, Zahnpulver, wemetisches Bartwasser, Brillantine, Ungar. Bartwichse, Eau de Cologne, Eau de Quinine empfiehlt Georg Uhen Central-Drogerie, Bonn, Sternthorbrücke 16. 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Sohn von Franz Demmer, Ackerer, und von Margaretha Piel z# Duisdorf.— Gillindo, Sohn von Bernardo Zol, Ziegler, und von Heirathsverkündigungen: Wilhelm Reck, Schutzmann zu Köln=Ehrenfeld, mit Sophia Grentz zu Poppelsdorf. Heiratben: Paul Hünten, Stukkaturer, mit Sibylla Thelen, beide zu Dottendorf.— Gottfrieo Hunten, lickerer zu Lengsdorf, mit Christina Vianden zu Duisdorf.— Michael Heister, Grenadier zu Kessenich.— Gudula Piel, 4 Jahre und 11 Mon. alt, zu — Nitolaus Melder, 3 Jahre und 10 Monate alt, zu Lengsdorf. ##ngsdorf Insektenpulver, Campher, Napthalin, Wanzentod empfichlt Georg onen Central-Drogerie, Bonn, Sternthorbrücke 16. Bonn. Fabrik: Coblenzerstr. 258. Fernsprecher 701. Haupt-Annahme: Stockenstrasse 13. Fernsprecher 730. Weitere Annahmen: Johanna Welter, Gudenauergasse 1. Frl. P. H. Heeg, Bismarckstrasse 2. Frl. E. Schmitz, Kölnstrasse 36. Frau Ther. Gilsdorf, Breitestr. 17, Ecke Maxstr. In Poppelsdorf: Herr H. Grüne, Clemens-Auguststrasse 5. In Godesberg: Frl. M. 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Wenn die Sonne aufgeht, treffen wir uns da unten!“ Graue Morgendämmerung verscheuchte die Nacht, als der erste feindliche Kanonenschuß gegen die Felsen dröhnte. Das war das Zeichen für den Beginn eines heißen Kampftages. Große Haufen Buren galoppirten nach ihren Stellungen, KaUnserm werthen Kundenkreise zur gefl. Kenntniß, daß wir das von unserem sel. Vater geführte GeAugust Selzer „Ich habe bisher nur Gelegenheit gehabt, den Muth, die Ausdauer und den Scharfsinn des Burenvolles zu bewundern", beeilte sich Aldermann zu versichern.„Und“, fügte er mit einem leisen Lächeln hinzu,„wenn mir etwas in die Augen fiel, das mir nicht empfehlenswerth schien, so wurde das zugleich durch ein anderes Verdienst aufgehoben.“ „Was gefiel Dir nicht? Heraus mit der Sprache!“ geboi „Wir sind in Preußen gewohnt, uns mit dem Gepäck auf das knappste einzurichten“, lautete die Antwort. „Hier ist das keine Kleinigkeit, ein Buren=Con all seinem Zubehör fortzubewegen. Jeder Bur hat mindestens zwei Pferde, und zur Bedienung begleitet ihn ein sraffernjunge. Auf vier oder fünf Buren kommt ein großer Wagen mit einem Ochsengespann von vierzehn Haupt.“ „Wohl wahr! Aber, Neef. Du vergißt, daß der Bur, wenn es sein muß, ollem entsagt, was an Bequemlichkeit streift, und sich mit seinem Pferde und seiner Flinte begnügt.“ Aldermann empfand, daß sein leichter Tadel den für sein Volk begeisterten Alten unangenehm berührt hatte, und er beeilte sich, zu erklären:„Die Geschichte Eures Volkes hat das bewiesen. Wenn ich diese Sache überhaupt erwähnte, so geschah das nur, um die außerordentliche Leistungsfähigkeit der Eisenbahnen hier zu rühmen, die Unglaubliches aufweisen können bei den Truppenverschiebungeg. a# Die Augen des Alten blitzten.„Sollft sehen, Neef, darin liegt unser Vortheil. Wir müssen beweglich sein wie die raschen Eidechsen, und wir werden darin mehr leisten, als die Engländer sich träumen lassen. Warte nur, Du sollst noch Dein blaues Wunder erleben. Der Feind, der uns gegenüber steht, ist zehnmal stärker als wir, da bleibt uns nichts übrig, als uns auf unsere Geschwindigkeit zu verlassen. Wir müssen unsere Kräfte rasch an einer bedrohten Stelle zusammenziehen können, auch ebenso schnell wieder verschwinden und an einem anderen Platze auftauchen. Nur so können wir den Feind in Athem erhalten und über unsere Stärke täuschen.“ Aldermann lächelte. „Der alie Potgieter gilt in seiner Gegend als einer der Weisen im Rath“, bemerkte er.„Ich sehe heute wieder ein, wie recht man mit dieser Behauptung hat.“ „Unsinn!“ brummte der Alte und winkte abwehrend mit der Hand.„Jeder Bur denkt so, der eine sprichts aus, der andere behälts für sich. Seid Ihr nicht etwa auch gewillt, heute Nacht den Engländern ein Schnippchen zu schlagen und sie irre zu wißt Ihr schon davon? Wer hat Euch das gesagt?“ erkundigte sich Aldermann lebhaft. Der Alte zuckte die Achseln.„Hab' mir so mein Theil gedacht“, erklärte er.„Aber nun redet einmal! Was wollt Ihr thun?“ „Heute Nacht um 2 Uhr bringen wir unsere Geschütze in eine andere Stellung, um dann bei Tagesanbruch die Engländer von der entgegengesetzten Seite mit unseren Kugeln zu fassen, und zwar in dem Augenblick, wo sie, aller Wahrscheinlichteit nach, einen Ansturm auf die tausend Mann versuchen, die wir jetzt in die Schützengräben und Verschanzungen in der Ebene vorschieben.“ Potgieter nickte zufrieden.„Ein feiner Plan!“ murmelte er. „Hei! was werden die Kerls für Augen machen, wenn ihnen der Kugelwind so unerwartet von dort um die Nase weht!" Dann falteten sich seine sehnigen Hände.„Herr Gott! Laß den Plan gelingen", flehte er,„und hilf uns einmal zu einem rechtschaffenen Siege!..„„hüisfe und auf unseremn tapt. „Ich kaue auf des Herrn Burchhuise und auf unseren tapferen Commandanten Cronje, der das Gefecht leite!“, schloß Aldermann.„..... 51. Gänbs umnd ei. Die beiden Männer drückten einander die Hände und gingen in verschiedener Richtung auseinander, Aldermann zu seinen Geschützen und Potgieter zu den Verschanzungen. Er gedachte, sich denen zuzugesellen, die morgen dem ersten Ansturme des Feindes die Stirn bieten sollten. In Gedanken vertieft, schriti er an den Buren vorüber, die das gesattelte Pferd neben sich und das Gewehr im Arme, auf der nackten Erde ruhten, um sich durch einen kurzen Schlummer für die harte Arbeit der nächsten Stunden zu kräftigen. Einen Augenblick blieb er an einem Felsenvorsprung stehen und blickte auf Pieter Lafras, der, den Kopf an einen Felsblock gelehnt, in festem Schlummer dasaß. Er war den ganzen Tag bei den Geschützen thätig gewesen und hatte sich keinen Augenblick Erholung gegönnt. Jetzt vernonen und Munitionswagen polterten über den felsigen Boden schäft in unveränderter Weise unter der Firma und rückten in die neuen Standorte ein. In den Laufgräben und Verschanzungen standen die Buren, etwa 1000 Mann, von 2 Uhr Nachts kampfbereit da. Noch dröhnte das Echo des ersten Schusses von Kopje zu Kopje, von Fels zu Fels, da be= weikerführen werden und bitten, daß demselben ge-(Vepmizilung für Handwerker, gann von allen Seiten ein Feuerregen, und ein ohrenzerreißen= schenkte Vertrauen auch auf uns gütigst übertragen Arbeiter und Arbeiterinnen jeder der Läria entwickelte sich. au zpollen.9 M Die Engländer waren völlig verwirrt, als sie die Geschütze der Buren plötzlich von einer anderen Seite vernahmen. Sie Engelthalerstr. 9. Fernspr. Unentgeltliche Bemmnung Hyr., Pandwerger, % Starke blühende und Blattpflanzen für Blumen=Beete sowie rankende Pflanzen für Balkon= u. Fensterkästen, und Sommerflor, als: Aster, Lerkoyen, Zinnia, Balsaminen, Seabiosa, Petunien 2c. 2c. empfieblt Leon. Beterams, Bornhmstr.=47. M 11 Teppich, I runder Tisch, 1 13“ woiten. Es wird unser erstes Bestreben sein, die werthe Berufsart. Insbesondere werden weibliche Dienstboten hierauf hingewiesen. vermutheten das Hauptheer in den vorgeschobenen Linien der Kundschaft in jeder Weise zufrieden zu stellen. Verschanzungen und führten ihre ganze Macht im Ansturm gegen diese. Ein Pfeifen, Dröhnen, Zischen und Rasseln begann, das alle Denkkraft lähmte und nur zum maschinenmäßigen Handeln trieb. Die schweren Granaten splitterten die Felsen, deren polierndes Rollen sich in das Getöse mischte, das mit seiner furchtbaren Gewalt das Schreien und Röcheln der Verwundeten übertäubte. Die Buren, die in verschwindender Zahl den Engländern gegenüber standen, hatten ihre ganze Feuerkraft in die vorderste Linie geschoben. Wer dort stand, mußte aushalten. Ein Nachschieben von Reserven, ein Auswechseln der Ermüdeten war ausgeschlossen, denn die Engländer hatten das Hintergelände derartig unter Geschützfeuer genommen, daß es nicht ungestraft von den Buren überschritten werden konnte. In zehn Schützenlinien rückte der Feind an mit 100 Meter Abstand, tadellos ausgerichtet. Auf Commando warfen sich dann alle zehn Schützenlinien hin, um wirkungslose Salven abzugeben. Sobald die Buren sahen, daß das Feuer auf sie gerichtet wurde, suchten sie Deckung hinter ihrer Verschanzung. Sobald aber die Schützenlinien im Sprunge vorwärts eilten und somit ihr Feuer aufhörte, tauchten sie wieder auf, und ihr Feuer auf die ungedeckt Anftürmenden hatte eine vorzügliche und zugleich grausige Wirkung. für berrsch gesucht. b. Haus Hohenzollernstr. ft. u. S. 2362. a. d. Exp.“ GeschwisterSelzer Kunst= und Handelsgärtnertt,[100,000 Mer. Bonn, 234 Coblenzerstraße 234. zu 4½ getheilt per 1. Juli „fehlen min ein: schüne Ausmahl auf, gute 1. Hypothek von SelbstGleichzeitig empfehlen wir eine schöne auswahl darleiher auszuleiden. Offerten in Lorbeerbäumen, Kronen und Pyramiden, unter F. 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Er zog eine Brodrinde aus der Tasche und fütterte das Thier, leise mit ihm sprechend. Da gewahrte er den Großvater, der ihn schweigend beobachtete, und war rasch an seiner Seite. „Warum schläfst Du nicht?“ fragte der Alte und sah aufmerksam in das Gesicht des Enkels, das der Mond hell beleuchtete. Wohl war es schmaler und blasser geworden, doch die Augen hatten noch den sonnigen Ausdruck, der ihnen eigen zu sein pflegie.„Jetzt ist keine Zeit, um herumzustreifen. Die Jugend muß ruhen, wenn sie morgen etwas leisten soll!“ setzte er in strengem Tone hinzu. Dirk sah den Scheltenden unerschrocken an.„Der Großvater soll sehen, daß ich meinen Mann stehen werde“, antwortete er,„und schlafen will ich auch! Ich mußte nur noch hinunterspringen zu Louis und mit ihm wegen morgen verabreden. Wenn die Sonne aufgeht, ist ihm sein Platz in den Laufgräben angewiesen, und ich werde neben ihm stehen.“ Stolz und freudig klangen die Worte des Knaben, und seine Gestalt, die noch schmächtiger geworden, reckte sich in die Höhe. „Wo bleiben die Anderen?“ erkundigte sich Potgieter. „Der Vater und die Brüder sind bei den Geschützen“, lautete die Antwort. „Und Sanüis!“. 14 und getwaschen ak„Die hat heute für uns gekoch. und bewaschen, aber morgen bleibt sie, wo wir sind, denn das gibt einen heißen Tag, und hilft sie schießen. Sie kann's auch wie einer und schießt fast so gut wie die Ruth." „Dirk“, erinnerte Potgieter,„wer morgen in den Laufgräben steckt, der lann nicht so bald wieder heraus. Von Sonnenaufgang wird's losgehen und bis Sonnenuntergang dauern. Wer weiß, es kann auch noch länger währen. Immer auf demselben Fleck müßt ihr da bleiben, und immer wird der Feind gegen euch anrennen. Hat die Sanna das wohl bedacht und Du auch, mein Junge?“ „Das ist es ja eben, Großvater!“ erklärte Dirk ungestüm. „Wir wissen ganz genau, was von denen verlangt wird, die in den Verschanzungen stehen und haben uns freiwillig dazu gemeldet. Weil das aber morgen noch anders hergehen wird als sonst, darum will die Sanna mitkämpfen und dem Louis zur Seite bleiben. Ich aber, Großvater“— er brach ab, und nicht nur um die Lippen spielte ein stolzes Lächeln, nein, auch aus den Augen strahlte und leuchtete es, als er sich zu dem Alten beugte, um ihm zuzuraunen,„ich bin Vaters Sohn und Dein Enke!! Das sagt doch alles!“ Potgieter drückte den Krauskopf an seine Brust, aber er sprach kein Work. Dirk jedoch fuhr fort:„Vater und die Brüeneiden mich, daß ich da unten stehen kann, sie müssen bei den Geschützen helfen. Wo wird mein Großvater sein?" „Mit Euch, in den Laufgräben“, lautete die Antwort.„Jetzt Allerlei. () Das Perlenhalsband. Unter den zahllosen HumbertAnekdoten, die Pariser Blätter bringen, ist die neueste die Geschichte vom Perlenhalsband. Sie legt wie manches andere Erlebniß von der Geistesgegenwart und der beinahe humoristischen Unverschämtheit der berühmten Crawford=Erbin Zerigniß ak. Am 2. Mai erschien in ihrem Hause ein Advokat, der von einem Gerichtsvollzieher und von zweien seiner Angestellten begleitet war und eine weitgehende, gesetzlich ausgestellte Vollmacht in der Tasche hatte. Wenn Frau Humbert den hohen Schuldbetrag, um den es sich handelte, nicht zahlen konnte, dann sollte zur Pfändung geschritten werden. Und das mutse underzüglich geschehen, denn es war schon vier Uhr, und nach fünf Uhr darf eine Pfändung in Frankreich nicht mehr vorgenommen werden. Natürlich hatte Madame Humbert den Betrag„zufällig" nicht im Hause. Sie bat um einen Aufschub von wenigen Tagen. „Unmöglich.“ „Wie unangenehm. Das gibt wieder müßiges Gerebe! Sie wissen ja, daß ich Geld habe. Dort liegt es wohlverwahrt, in der eisernen Kasse. „Wenn es da liegr, dann nehmen Sie's doch einfach heraus.“ „Das ist ganz unmöglich.“ „Dann müssen wir den Auftrag unseres Mandaten ausführen.“ Und der Eerichtsvollzieher begann sein Geschäft. Madame Humbert war verzweifelt. Mit tragischer Gebeide ergriff sie das Perlenhalsband auf ihrer Brust, warf es auf den Tisch und rief: „Es hat 50,000 Francs gekostet. Nehmen Sie cs als Sicherheit!“ Aber, oh Schreck, als der Gerichtsvollzieher rasch zugriff, riß die dünne Kette, und die kostbaren Perlen rollten über den Boden. Madame Humbert stieß einen Schrei aus und stürzte sich auf den Teppich, um den zerstreuten Schatz aufzusammeln. Der Advokat, der Gerichtsvollzieher und die zwei Angestellten — alles brave, höfliche Männer!— halfen ihr dabei. Es war ein Anblick für Götter. Die ganze Gesellschaft kroch auf allen Lieren auf dem Fußboden durcheinander, schaute unter die Fauteuils, stöterte unter den Schränken herum, schüttelte die Vorhänge und fand wirklich alle Perlen zusammen— bis auf zwei, die nach der Versicherung von Madame Humbert gerade die schönsten sein sollten. Die arme Frau weinte und jammerte, und der Gerichtsvollzieher suchte, suchte, suchte... Er suchte, bis es fünf Uhr schlig und die gesetzliche Pfändungszeit vorüber war. Mit langer Miene zog man ab, in der festen Absicht, am nächsten Morgen wieder zu kommen. Am nächsten Morgen aber hatten die geschäftlichen Berather der Madame Humber! schon einen Ausweg gefunden, der die Vollstreckung des Pfandurtheiles einige Zeit hinausschob. Ob sie die beiden fehlenden Perlen gleichfalls gefunden hatten, ist unbekannt... 0„Das große.“ Unter diesem Titel erzählt das Illustr. Wiener Extrablatt das folgende Geschichtchen: Der Schustermeister Anton Pelz zu Wien hatte drei Lehrlinge, von denen einer mit Vorliebe die Fortbildungsschule schwänzte und dem Lehrer vorlog, der Meister halte ihn ab. Dieser wurde daher einmal mit 6 Kronen und das andere Mal mit 10 Krenen bestraft, weshalb er den Jungen entließ. Vorsichtshalver zeigte er dies schriftlich der Schuldirection an und fügte bei: „Ich halte mir nicht Lehrbuben, daß Sie mir das Geld aus der Tasche stehten.“ Das große„S“ beim Wörtchen„Sie" bekanntlich sonst das Höflichkeits=Sie, wurde von der Direction als Unhöflichkeit ärgster Art aufgefaßt und sie erstattete die Anzeige. Meister Pelz hatte sich dieserhalb vor dem Richter zu verantworten.— Richter: Bekennen Sie sich schuldig? Angeklagter: Ich bitt’, meine Herren, was soll ich eigentlich ang'stellt haben?— Richter: Eine Amts=Ehrenbeleidigung!— Angell.(verblütst): Ja, wieso denn?— Richter: Der Direction der Fortbildungsschule, also einer Behörde, haben Sie vorgeworfen, daß sie Ihnen das Geld aus der Tasche stiehlt!— Angekl.: Ich?— Richter: Da steht's schwarz auf weiß!— Angekl.(nach Einsichtnahme der Zuschrift): Jessas! Das„Sie“ sind ja die Lehrbuben! Wegen die verflixten Lehrbuben soll ich immer Straf' zahlen?— Richter: Die Direction hat das „Sie“ auf sich bezogen.— Angekl.: Ich bin ja nicht närrisch! Allgemeiner Militär-Verein Bonn. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, unser allverehrt. Vereinsmitglied Herm. Bossier Mitkämpfer von 1870/71 nach kurzem Krankenlager aus diesem Leben abzurufen. Indem wir die traurige Pflicht erfüllen dies zur Kenntniß aller Kameraden zu bringen, ist es uns gleichzeitig ein Bedürfniß der Versicherung Ausdruck zu verleihen, daß der Verein, dem leider so frühzeitig Verblichenen, der jederzeit mit großem Interesse die Bestrebungen d. Vereinsunterstützt hat, stets ein ehrenvolles Andenken bewahren wird. Das Leichenbegängniß findet beute Montag den 2. Juni, Nachmittags 3 Uhr. vom Sterbehause Lessingstraße 19 aus Statt. Die Vereinsmitglieder werden hierdurch aufgesordert, sich pünktlich u. zahlreich bei der Fahne einzufinden, um dem Verstorbenen Kameraden die letzte Ehre zu erweisen. Der Vorstand. Kochen die auch etwas Hausarbeit übernimmt, für einen Haushalt von Pers. gesucht. Lohn 30—35 M. Zu erfragen in der Exped. Pekauntnachgug, In der Strafsache gegen den Metzgergebülfen Peter Lebmann zu Vonn wegen Vergehens gegen§s 10 Nr. 1, 12, Nr. 1 und 14 des Gesetzes betr. den Verkehr mit Nahrungsmitteln vom 14. Mai 1879, ist der Angeklagte durch Urtheil der Königlichen Strafkammer zu Bonn vom 27. September 1901 wegen Nahrungsmittelfälschung zu einer Gefängnißstrafe verurtheilt worden. Bonn, den 26. Mai 1902. Kgl. Staatsanwaltschaft. Bekanntmachung. Es wird hierdurch darauf hingewiesen, daß durch Gesetz vom 15. April d. J. die Schonzeit für das schottische Moorhuhn vom 1. December bis Ende August festgesetzt worden ist. Bonn, den 28. Mai 1902. Der Oberbürgermeister. J..: Bottler. Eine tüchtige Mädchen oder Junge zum Austragen gesucht, Dreieck 2. Aeltere Wittwe die gut kochen kann, sucht Stelle zur Aushülfe, Victoriastr. 24. Mädchen oder Junge zum Austragen gesucht, ——Neuthor 4. Köchinnen Küchen= und Zweitmädchen sofort gegen hohen Lohn gesucht durch Frau Wedemeyer, Rheingasse 22. möbl. Zimmer Nähe Hohenzollernstr. f. ja. Dame1 auf—3 Monate. Off. m Preis unt. S.).404,postlag. 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Mein kleiner Sohn, der Oscar, hat's'schrieben, ich hab's dietirt, aber nicht nachg'schaut.— Nach dieser drolligen Aufklürung beschloß der Richter die Vertagung der Verhandlung, um den kleinen Oscar vorzuladen und über das große„S“ ihn zu vernehmen. 0 Zu den Verächtern des Monats Mai gehört Wilhelm Raabe, der in seiner Humoreske„Christoph Pechlin“ Folgendes sagt:„O süßer Herbst, was ist lieblicher als deine Schritte im Thal? Redet uns nicht von den Wonnen des Maien: der Mai ist ein Lump, und wer ihn aus dem Kalend:: striche, der würde ein gutes Werk an der durch den grinsenden Betrüger vergrillten Menschheit thun. Der Septemher ist die Zeit. Gedichte zu machen und aus dem Leben ein Gedicht. — Was bedeuten die zärtlichen Gefühle, die mit dem ersten Beiichen von der feuchten Wiese unter regentriefenden Hecken hervirgeholt werden und unter heißen Kräuterkissen und durch den Aufguß der Kamille des vorigen Jahres abgebüßt weiden müssen? Was bedeuten sie gegen den Herzensrausch, welchen im Herbste Aphrodite von den Trauben pflückt und aus den überschäumenden Bechern trinkt?“ Scheint es nicht, als ob Raabe diese Lästerungen des Wonnemonats in einem ähnlichen Mai niedergeschrieben haben müßte, wie der diesjährige ist? () Einen noblen Kaminfegermeister hat seiner Zeit das durch seine Frauen berühmt gewordene schwäbische Städichen Weinsberg, der in einem niedlichen, mit zwei Ponnies bespannten Leiterwägelchen seinem„dunklen" Gewerbe in den Landorten nachgeht. Jung. Commis die sucht Stelle auf Bureau oder Lager, gleich welcher Branche; spricht englisch und französisch. Cautionsfähig.„# Offerten erbeten unter C. W. 3429. an die Expedition. Vertreter für Colonialwaarenkundschaft von bedeutender Fabrik gesucht. Offerten unter A. H. 7859. an die Expedition. Weins. Frautem welches die bürgerliche Küche durchaus vollkommen versteht, wünscht sich in Pension oder befs. kleineren Hotel in der feineren Küche weiter auszuphreg. 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Juni 1902 Siam. Zum Besuch des Kronprinzen von Siam in Berlin. )-( Siam gehört zu den wenigen Reichen Asiens, die sich europäische Einrichtungen zu Nutze zu machen fuchen, neuen Ideen zugänglich sind und daher Fortschritte aufweisen. Ties in Verbindung mit dem Umstande, daß außer anderen Nationen auch Deutsche eine lebhafte Thätigkeit in Siam entfalten, gibt dem Besuch des Kronprinzen von Siam am Berliner Hefe eine besondere Bedeutung. Maha Wajirawudh ist noch ein junger Mann. Er wurde am 1. Januar 1881 geboren und im Jahre 1895, nachdem der älteste Sohn des Königspaares gestorben, zum Thronfolger ernannt. Das Reich, über das er einst herrschen wird, ist noch über 100,000 Quodratkilometer größer als Deutschland, hat aber nur etwa 8 Millionen Einwohner. Die Fortschritte, die Siam gemacht hat, kommen in besonders augenfälliger Weise in der Hauptstadt Bangkok zum Ausdruck. Die Stadt besitzt elektrische Straßenbahnen, in den Hauptstraßen elettrisches Licht, Fernsprecher, Telegraphen u. s. w. In den letzten Jahren hat sich eine große Ausfuhr von Reis und Teakholz entwickelt, die ihrerseits wieder eine industrielle Thätigkeit, nämlich den Betrieb von Reismühlen und Sägewerken, hervorgerusen hat. Der zur Ausfuhr bestimmte Reis wird in Dampfmühlen behandelt, die über moderne Maschinen verfügen. Der Sägewerksbetrieb scheint noch einer großen Ausdehnung fähig, da Siam Teakholzwälder von ungeheurer Ausdehnung besitzt. Im geschäftlichen Leben Siams spielen merkwürdigerweise die Chinesen eine so bedeutende Rolle, daß man sie als die eigentlichen Herren des Landes bezeichnen könnte. Sieht man von diesen ab, so nimmt England den ersten Platz im Handel ein. Dann kommen Deutschland, Dänemark, Frankreich, Amerika, Italien, Belgien, Holland, Japan, Schweiz, Oesterreich und Norwegen. Die Engländer verfügen über zwei wichtige Dampfschiffslinien zwischen Hongkong, Bangkok und Singapore, ebenso sind die drei größten Holzgeschäfte, mehrere Reismühlen, zwei Banken, drei Zeitungen, mehrere Ein= und Ausfuhrgeschäfte, Bergwerke u. s. w. in ihren Händen, auch stellen sie die größte Zahl der Fremden bei den Regierungsbehörden. Die Deutschen verfügen über zwei große Handelshäuser, Reismühlen und Detailgeschäfte, Deutsche sind in der Regierung, bei der Eisenbahn und bei der Post angestellt, und deutsche Dampfer erscheinen immer häufiger in Bangkok. Schluck Wasser und einem Stück Hartbrod. Am 11. Mui Leben hinier sich. Im Jahre 1870 stieß er seinen Vuler vom Vom Tage. § Ueber dic Anordnung des Kaisers betreffs der Theilnahme an den Regatten und hinsichtlich der weiteren Seereisen wird aus Kiel gemeldet: Der Monarch begibt sich am 21. Juni zu den Regatten und besteigt die Hohenzollern am selben Tage in Brunsbüttel.“ Der Aufenthalt auf der Elbe erstreckt sich bis zum 23. Juni, und dann wird die Reise durch den Kaiser Wilhelm=Kanal nach Kiel angetreten. Der Beginn der Nordlandsreise, welche von Travemünde aus angetreien werden soll, fällt auf den 10. Juli, sie enbet am 5. August in Emden. Die Hohenzollern kehrt sofort nach Kiel zurück und beschafft sogleich die Ausrüstung für eine Kaiserreise nach Rußland. * s Der Kaiser und der Saalburg=Arbeiter. Bei seinem jüngsten Aufenthalt auf der Saalburg wurde dem Kaiser, wie die Frankfurter„Sonne" berichtet, vom Herrn Laurath Jacobi die Mittheilung gemacht, daß die Ausgrabungen ein altrömisches Horn zu Tage geförbert hätten, das noch recht gut erhalten sei. Der Monarch ließ sich den seltenen Fundgegenstand zeigen, betrachtete ihn mit größter Aufmerksamkeit und fragte dann lächelnd:„Jacobi, können Sie blasen?“—„Nein, Majestät.“—„Ich auch nicht," bemerkte der Monarch und wandte sich an seine Umgebung mit der Frage, ob einer der Herren mit den Künsten des Trompeters von Säktingen erfahren sei. Die Herren vom Militär sotoohl als auch die vom Civil verneinten, worauf Baurath Jacobi auf einen Saalburg=Arbeiter hinwies, der beim Mililäc Trompeter gewesen. Man citirte den Mann, der in seinem Arheitskittel mit großer Schnelligkeit angesaust kam und sich bolzengerade vor dem Monarchen aufpflanzte.„Sie können blasen?“—„Zu Besehl, Majestät.“—„Na, dann blasen Sie auf diesem altrömischen Horn!" Der Arbeiter setzte das Instrument an den Mund und entlockte ihm einige grunzende Töne, während er es zu einer lustigen Fanfare nicht bringen konnte, so sehr er sich auch bemühte. Kaiser Wilhelm sah den Bestrebungen des alten Soldaten mit Humor zu, und als eine hirmonische Aeußcrung des Fundstückes, aller Versuche ungeachtet, nicht zu erzielen war, nahm er dem Manne das Horn wieder ab, setzte es an die Lippen und— blies. Der Kaiser brochte es aber auch über einige furchtbare Dissonanzen nicht hinaus. Er gab das Horn an Baurath Jacobi zurück und schenkte dem Arbeiter eine Cigarre, die dieser sorgfältig in seinem Kittel vorkarg.„Willst Du sie nicht rauchen?“ fragte der Kaiser.—„Nein, Majestät.“—„Warum nicht?“—„Die heb' ich mir auf als Andenken, die muß ich meiner Frau und meinen Kindern zeigen, Majestät.“—„So,“ erwiderte der Kaiser,„da wird aber nichts draus, mein Junge; die Cigarre steckst Du Dir jegt an—— hat einer der Herren Feuer?“— (Das ganze Gefolge fährt in die Tasche, und ein General entzündet ein Schwedisches, das er dem Arbeiter reicht.)„So, so, sie brennt ja ganz schön, und hier hast Du eine zweite, die kannst Du meinetwegen als Andenken aufbewahren.“ Sprach's und verabschiedete sich dankend von dem Arbeitsmnan. * 8 Ueber den Untergang des deutschen Hansa=Dampfers Ehrenfels liegt jetzt ein ausführlicher Bericht des geretteten ersten Officiers des Dampfers vor. Hiernach ging das Schiff am 9. Mai während eines Cyklons bei Sokotra unter. Am 8. Mai Morgens schwoll der wehende Sturm um 10 Uhr zum Orkan an mit sehr hohem Seegang. Das Barometer fiel plötzlich um 36 Millimeter. Um 1 Uhr stand das Centrum des Cyklon über dem Schiff. Sämmtliche Brückengeländer, Sonnensegel, Schornsteinbekleidung, diverse Thüren wurden weggerissen, alle Zimmer und Kajüten waren überfluthet, angeheuere Wassermassen brachen übers Schiff, das den Anolick der größten Zerstörung bot, Mittags wurden die Luken ofsengeschlagen; durch die eindringenden enormen Wassermengen erhielt das Schiff starke Schlagseite. Unter größter Lebensgefahr gelang es der Besatzung nach 14 Stunden, die Luken wieder zu dichten, wobei der erste Officier gegen das Reeling geschleudert und dadurch dienstunfähig wurde. Auch mehrere andere Personen wurden verletzt. Um 1 Uhr 25 Minuten trat plötzlich auf fünf Minuten Windstille und Sonnenschein ein, dann aber setzte wieder ein furchtbarer Orkan aus entgegengesetzter Richtung ein. Die überkommenden Wassermengen gefährdeten das Schiff mehr und mehr. Von 3 Uhr Nachmittags an war der Maschinenraum unter Wasser. Die Rettungsboote wurden klar gemacht, wobei der erste Maschinist Westermeier durch eine Sturzsee fortgeschwemmt wurde. Eine Rettung war unmöglich. Das Wasser im Maschinenraum stieg stetig. Das Hintertheil des Schiffes sank allmählich. Das Schiff trieb steuerlos umher, oft gänzlich unter Sturzseen verschwindend. Am Freitag Morgen, kurz nach Mitternacht, neigte das Schiff stark nach Steuerbord, so daß das Wasser über das Bcotsdeck, wo die Mannschaft versammelt war, hinwegging. Der Untergang des Schiffes stand augenscheinlich bevor. Die Boote wurden ausgesetzt und bemannt. Eins mit 13 Europäern und 9 Indern kam vom Schiffe frei und trieb bei dichtem Regen in die hohe, wilde See hinaus. Das Boot trieb dann vier Tage auf aufgeregter See bei anhaltendem Sturm und Regen unter Segel umher. Die Mannschaft ward sehr erschöpft; ein Heizer redete irre.: Alle Leute hatten geschwollene Arme und Beine. Die Körper waren mit Eiterbeulen bedeckt. Die Nahrung bestand täglich zweimal in zwei nahm Wind und Regen ab, am 18. Mai wurden die Schifsbrüchigen vom englischen Dampfer Queen Alexandra aufgenommen und verpflegt und am 17. Mai in Aden gelandet. Von dem Rest der Besatzung ist keine Nachricht vorhanden. * s Deutschland und England im Schifffahrtskartell. Astmählich bricht sich auch in England die Ueberzeugung Bahn, daß, während sich die englischen Gesellschaften völlig dem amerikanischen Trust verschrieben haben, es den deutschen gelungen ist, sich ihre nationale Selbständigkeit zu wahren. So schreibt die Daily News: „Was bei diesem Trust=Geschäft das britische Publikum als schwersten Schlag getroffen hat, ist die Bekanntgabe der Bedingungen, unte: denen die beiden deutschen Dampferlinien dem Schiffsring beigetreten sind. Während die britischen Gesellschaften aufgekauft wurden und in amerikanischen Besitz übergegangen sind, sind die deutschen Gesellschaften der Vereinigung als Theilhaber beigetreten, ohne daß der nationale Besitz ihrer Schiffe in Frage gekommen ist. Außerdem haben sie sich auch eine Zinsengarantie für das Actien= kapital zu verschaffen verstanden.“— Der schwere Schlag, daß sich die deutschen Linien solche Vortheile gesichert und dabei Heeren ihrer Schiffe geblieben sind und so die Interessen der Nation gewahrt haben, wird auch vom Manchester Guarbian und einer ganzen Reihe anderer Blätter hervorgehoben, und dabei auch den englischen Rhedereien der Vorwurf gemacht, daß sie im echten Krämergeist den Patriotismus ganz zur Seite geschoben und nur an ihren geschäftlichen Vortheil dachlen, während die deutschen Linien mit Herrn Generaldirector Ballin an der Spitze—„der Mann, den Mr. Morgan nicht kaufen konnte", wie die St. James's Gazette erklärt— den patriotischen Standpunkt nie aus dem Auge verloren haben. * § Disziplinarverfahren. Auf Veranlassung des Kultusministers ist— wie bereits berichtet worden ist— gegen Prof. Lehmann=Hohenberg in Kiel das Disciplinarver= fahren eingeleitet worden. Prof. Lehmann=Hohenberg hatte einen„Rechtsbund“ gegen Uebergriffe der Juristen und zum Schutz„der durch unser Rechtswesen Vergewaltigten" gegründet und verfolgte alle Fälle, in denen ihm eine Rechtsbeugung vorzuliegen schien. So hat er sich in Sachen des blindgeschossenen Hauptmanns Luthmer, dessen Angelegenheit noch kürzlich wieder im Reichstage besprochen wurde, mit einem offenen Brief an den Reichskanzler gewandt, in dem er dem Kriegsminister seine Verachtung aussprach. Unter dem 20. ds. Mis. hat nun Minister Studt angeordnet, daß gegen Prof. Lehmann=Hohenberg das förmliche Disciplinarverfahren eröffnet werde auf Grund des§ 23 Nr. 1 des Gesetzes vom 21. Juli 1852, betreffend die Dienstvergehen der nicht richterlichen Beamten. Zum Untersuchungs=Commissar ist der Syndilus der Universttät Kiel, Amtsgerichtsrath Paulsen, bestellt. * § Fnntenspruchstationen sollen jetzt für unsere Marine an verschiedenen Stellen der Küste errichtet werden. Die Kriegsbrauchbarkeit der Telegraphie ohne Draht nach dem System Slaby=Arco soll sich nämlich erwiesen haben. Auf der Strecke von Memel bis Kiel lommen vier oder fünf Plätze für solche Stationen in Frage. An der Nordseelüste werden voraussichtlich Cuxhaven, Helgoland, Schilligohede und Wilhelmshaven berücksichtigt werden. Allc geößeren Schisse der Kriegsmarine und viele Torvedoboo##e sind schon jetzt mit Einrichtungen für drahtlose Telegraphie ausgerüstet. Die Errichtung von Stationen an der Küste— „Funkenspruchsiationen“ sagt man in der Marine— verleiht den Schifsen eine größere Sicherheit auf See und einem Flotten=Verbande auf dem Operationsgebiet größere Bewegungs= freiheil. Das Verstehen von Signalen, die Uebermittelung von Besehlen, Wetterberichten und Rapporten, kurz die Verständigung ist über die Sichtweite hinausgerückt und gegenwärtig auf 130 Kilometer möglich; diese Grenze wird wohl schon bald weiter gesteckt werden.— Inwieweit die Funkenspeuchstationen der Handelsschifffahrt zu Gute kommen werden, lüßt sich noch nicht sagen. Daß sie in Fällen von Seenoth aller Ark Hülfe herbeirufen werden, ist selbstverständlich; unsere Kriegsschiffe haben zu allen Zeiten jedem in Seenoth angetrofsenen Schiffe deutscher oder fremder Nationalität bereitwilligst Hülfe geleistet. * 8 Steuerhinterziehungen im Kreise Ruhrort. Zur Rechtfertigung der Aufforderung des Ruhrorier Landraths Kötter an die Steuerzahler seines Kreises, sie möchten die von ihnen hinterzogenen Steuern gütlich abliefern, theilt jetzt die Meiderich. Ztg. mit: Die Maßnahme sei nicht ettog ohne besonderen Grund, lediglich als ein„Klopfen auf den Busch“ erfolgt, sondern es hätten in der That Steuerhinterziehungen in großem Umfange die Aufforderung veranlußt. Das Blatt will wissen:„Bereits über vierzig namhafte Steuerzahler des Kreises seien der Aufforderung des Landraths, die hinterzogenen Beträge nach zuzahlen, gesolgt, und ein einzelner habe beispielsweise an Staatssieuern eine Summe nachgezahlt, die, als Kapital solide angelegt, bedeutend über tausend Mark Jahreszins bringe. Ueberhaupt mache man in interessirten Kreisen derart deutliche Zahlenangaben, specialisirt nach Staats=, Einkommen=, Kirchenu. s. lo. Steuern, daß damit die Namen der in Betracht kommenden Persönlichkeiten in greifbare Nähe gerückt seien.“ Throne und ergriff selbst die Zügel der Regierung, die er in grausamer und tyrannischer Weise führte. Hexenverbrennungen fanden fast täglich Statt, und das Volk erhob sich nach fünfzehn Schredensjahren und vertrieb König Lewanika, der auf einer Insel in dem Linyanti=Flusse Zuflucht suchte. Später brachte er ein neues Heer zusammen und eroberie den Thron wieder nach einer blutigen Schlacht, die einen ganzen Tag dauerte. Im Jahre 1890 überredete er seine Stammesgenossen, unter Ausschlagung eines portugiesischen Anerbietens, das englische Protektorat anzunehmen, und seit dem Jahre 1897 bezieht er ein jährliches Einkommen von der Chartered Comvany. Ec ist nun ein sogenannter moderner Herrscher, und so schlimme Grausomkeiten wie früher kommen in seinem Reich nicht mehr vor. Zum Christenthum ist er jedoch noch nicht übergetreten, und zwar aus dem Grunde, weil er dann die Polygamie aufgeben müßte. Augenblicklich weilt König Lewanika von Baroise=Land als East des Colonel Harding auf dessen Gute in Marston, und der Empfang, den ihm die Einwohner dieses Dorses bereiteten, juß seiner Eitelkeit gewaltig geschmeichelt haben. Fast die ganze Bevölkerung kam ihm entgegen, der Ortsvorstand hielt ein: Begrüßungsansprache, Glocken wurden geläutet und ein alut gefeuert. Dann spannten ihm die Bauern in ihrer Begeisterung die Pferde aus und zogen ihn im Triumph durch das Dorf, während ein Polizist zu seiner Bewachung nebenher ritt. Se. schwarzeMajestät befindet sich augenscheinlich sehr wohl, und wenn noch Zweifel darüber geherrscht hätten, daß er sich die Segnungen der europäischen Kultur zu eigen gemacht habe, so wären diese durch die Nachricht beseitigt worden; daß König Lewanika von Parotse=Land mit Eifer und Geschick— Ping= Pong, das neueste Modespiel, spielt. Ein seekranker Rönig. ld Der einzige königliche Gast, der bei der Krönung König Eduards VII. zugegen sein wird, befindet sich bereits auf englischem Boden: König Lewanika, der oberste Häuptling im Königreich Barotse, im Westen von Nord=Rhodesien. Er ist der erste Häuptlnig seiner Rasse, der je über das Meer nach den Küsten des Landes gekommen ist, unter dessen Protektorat er und seine Stammesgenossen stehen. Er und König Eduard werden am großen Tage die einzigen Männer in England sein, die berechtigt sind, den stolzen Titel eines Königs zu führen. Allerdings besitzt er nicht mehr alle Rechte, die dieser Titel sonst für den Träger in sich birgt, sondern er ist seit dem Inkrafttreten des britischen Protectorats über sein Land eigentlich britischer Unterthan, aber man hat ihm gestattet, den Titel weiterzuführen. König Lewanika wurde bei seiner Ankunft an der englischen Küsie mit allen Ehren empfangen. Sowie das Herannahen seines Schiffes gemeldet wurde, fuhr ihm in einem Boot ein Abgesandter des Colonialministers mit einem freundlichen Schreiben entgegen. Der Wunsch, daß der König eine angenehme Reise gehabt haben möge, ist ein Wunsch geblieben, und zwar zum großen Leidwesen des dunkelhäutigen Potentaten, der— ungleich den meisten anderen Leuten, die zum ersten Male eine Seereise machen— nicht bestreitet, daß es ihm sehr schlecht gegangen ist. Se. schwarze Majestät ist sehr seekrank gewesen und macht kein Hehl daraus, daß er die Seefahrten durchaus nicht liebt. Ja, wenn es ginge, würde König Lewanita den Rückweg lieber zu Fuß über Land machen, als noch einmal an Bord eines Schiffes gehen— wenn es auch zwölf Jahre dauerte. Das Schiff an und für sich scheint ihm zwar imponirt zu haben.„Es ist sehr groß“, sagte er,„und gefällt mir sehr, aber ich liebe seine Bewegungen nicht.“ Mit dieser Ansicht dürfte der große Häuptling übrigens nicht allein stehen. Ueber die Persönlichkeit des Königs gibt ein englischer Berichterstatter die nicht sehr ausführliche Beschreibung:„Er ist ein sehr schwarzer Mann mit einem intelligenten Gesicht.“ Der König rasirt den oberen Theil seines in der That außerordentlich schwarzen Gesichts und trägt nur einen Bart, den man in Norddeutschland mit dem Ausdruck„Maurerkelle" bezeichnet. In seiner Kleidung ist er vollständig europäisch, allerdings zieht er einen weichen Filzhut dem feierlichen, aber weniger bequemen Cylinder vor. Beim Essen und in seinen sonstigen Lebensgewohnheiten zeigte er vorzügliche Manieren. Auch kann man sich sehr gut mit ihm unterhalten, und ein Officier des Schisfes, mit dem er nach Europa gelommen, sagte von ihm:„Ein brillanter alter Kerl,— der vernünftigste Mann seiner Rasse, den ich je gesehen habe.“ König Lewanika ist etwa fünfzig Jahre alt— ganz genau läßt sich das nicht feststellen— und hat ein recht bewegtes Von Nah und Fern. Vingerbrück, 29. Mai. Der um 10 Uhr hier fällige Kölner Schnellzug wurde gestern plötzlich oberhalb Trechtingshausen gestellt und zwar war sowohl die Nothleine, als auch die Carpenterbremse gezogen worden. Die Ursache hiervon war folgende: Eine Deutschamerikanerin aus Cleveland befand sich auf der Reise nach Leopoldshafen, um mit zwei Kindern ihren Vater zu besuchen. Das eine der Kinder, cin vierjähriger Knobe, lehnte sich wider die 3. Klasse=Coupeethür, diese war verhängnißvoller Weise nicht geschlossen, ging auf und das Kind stürzte aus dem in schnellster Fahrt befindlichen Zuge. Als die erschreckten Fahrgäste hinzukamen, war das Erste, was sie vernahmen, der Ruf des Kleinen:„Mama“;— er war nur verhältnißmäßig wenig, aber sehr schmerzhaft an Kinn, Oberlippe und Stirn verletzt. Man brachte den wie durch ein Wunder Geretteten zur Anlegung eines Nothverbandes ins Binger Hospital, von wo er schon heute oder morgen zur Fortsetzung der Reise entlassen werden kann. * Mainz, 27. Mai. Mehrere Kinder wollten gestern auf der Ingelheimer Aue das Schauspiel eines ausbrechenden „Vulkaus“ genießen. Sie bedeckten zu diesem Zwecke ein Quantum Schießpulver mit Sand und kleinen Steinen und brachten es dann zur Explosion. Hierbei bekam nun der 10jährige Sohn eines hiesigen Kaufmannes, der sich nicht schnell genug entfernt hatte, den größten Theil der„Eruption“ ins Gesicht und erlitt dadurch schreckliche Verietzungen an den beiden Augen. * Köln, 30. Mai. Eine geriebene Ladendie bin ist die Ehefrau Jos. Heinz aus Düren. Sie stahl hierselbst bei Leonh. Tietz, bei Liebmann u. Oehme und in anderen Geschäften Seidenstoffe, Leinen, Sammet, Hemden, Unterjacken, Handtücher u. s. w. In Aachen verübte sie ähnliche Ladendiebstähle, so verschiedentlich in der Niederlage von Leonh. Tietz daselbst. Heute stand die Ladendiebin vor Gericht. Die Strafe lautete auf 18 Monate Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufsicht. * Düsseldorf, 28. Mai. In die Wohnung eines hiesigen Rechtskonsulenten kam eines Tages der Müllergeselle Ludwig Teßmann, engeblich, um eine Auskunft einzuholen. Im Laufe des Gesprächs zog T. einen faustdicken Stein aus der Tasche und fiel über den Rechtskonsulenten her, ihm gefährliche Wunden am Kopfe beibringend. Nur die Hülserufe der herbeieilenden Dienstmagd verhinderten weiteres Unheil; der Bursche ließ von seinem Opfer ab und ergriff die Flucht. Die Strafkammer, vor welcher T. sich heute zu verantworten hatte, nahm an, daß der Angeklagte einen Raub beabsichtigt habe und verurtheilte den gemeingefährlichen Patron zu fünf Jahren Gefängniß. * Düsseldorf, 27. Mai. Es. war die Frage entstanden, ob die Ausstellung mit ihren vielfachen Lustbarkeits=Veranstaltungen einheitlich zu einem Steuersatze heranzuziehen, oder ob jede einzelne Veranstaltung in der Ausstellung besonders zu besteuern sei. Wie Oberbürgermeister Marx in der heutigen Stadtrathssitzung erklätte, sei hier wohl der letztgenannte Weg für die Stadtkasse am vortheilhaftesten, doch seien Opportunitätsrücksichten für die Verwaltung maf gebend gewesen, eine einheitliche Besteuerung zu dem höchst zulässigen Satze von 30 Mark täglich festzusetzen, ein Beschluß, dem das Collegium seine Zustimmung ertheilte. Goch, 27. Mai. Seit einiger Zeit grassiren hier in heftiger Weise die Masern, sodaß heute sämmtliche Vollsschulen geschlossen werden mußten. Auch in dem benachbarten Dorse Asperden tritt die Krankheit epidemisch auf; auch dort wird voraussichtlich das Schließen der Schulen nöthig werden. Nennkirchen, 30. Mai. Auf unmenschliche Weise wurde der Forstaufseher Roth von Sinnerthal von Wilderern ums Leben gebracht. Nachdem sie ihm einen Schuß in die Brust beigebracht hatten, tödteten sie ihn durch neun Messerstiche vollends. Roth war über 30 Jahre alt und sollte demnächst königlicher Förster werden. Es herrscht in der ganzen Umgebung wegen dieser That große Aufregung. Essen, 27. Mai. Vor dem Schwurgericht hatte sich heute der Vergarbeiter Rudolf Weidmann aus Gledbeck wegen Urtundenfälschung zu verantworten. Der Angeklagte, welcher auf der Zeche„Vereinigte Gladbeck“ beschäftigt ist, hat am 28. Februar d.., um einen Vorschuß von 40 Mt. zu erhalten, angegeben, sein Stiefsohn sei gestorben. Mit der ihm vom Amte auf Grund der falschen Angabe ertheilten Sterbeurkunde begab der Angeklagte sich zu seinen: Steiger und erhielt nun den Vorschuß ausgezahlt. Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage unter Zubilligung mildernder Umstande, worauf der Angeklagte zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt wurde. * Dortmund, 27. Mai. Im Rheinischen Hof nahm gestern Mittag der Kaufmann Joseph Samson aus Aachen Wohnung. Kurze Zeit darauf fielen in seinem Zimmer zwei Schüsse. Samson hatte mittels eines Revolvers zwei Schüsse auf seinen Kopf abgegeben, wodurch der Tod augenblicklich eintrat. Der Beweggrund zu der That ist unbekannt. Samson war im Besitz einer großen Summe Geldes. * Mülheim(Ruhr), 27. Mai. Das Stadtverordnetencollegium beschloß in seiner gestrigen Sitzung einstimmig, an den Landrath die Anfrage zu richten, ob er im Falle des Ausscheidens der Stadt Mülheim aus dem Kreise oder der Auftheilung des Kreises geneigt wäre, die Oberbürgermeisterstelle der Stadt Mülheim(Ruhr) zu übernehmen. Der Landrath gab eine bejahende Antwort. * Lüdenscheid, 26. Mai. Eine Denkmalzerstörung ist heute Nacht in dem im Versethal liegenden Orte Augustenthal ausgeführt worden. Dortsebst war bei Beendigung des für die Aufschließung des Versethales so wichtigen Straßenbaues ein Denkmal aus heimischen Grauwacken errichtet worden, welches das Reliefbildniß Kaiser Wilhelms I. trug. Nachdem vor einigen Tagen bereits das Bildniß gewaltsam entfernt worden war, ist nunmehr in vergangener Nacht auch das Denkmal vollständig zerstör * Dresden, 27. Mai. Der„Fall Haustein“, der auch im Reichstage zur Sprache gekommen ist, beschäftigte gestern das Kriegsgericht der 23. Division. Anfangs Januar ds. Is. war der Soldat Haustein in Zittau plötzlich gestorben. In einem anonymen Brief an seine Eltern hieß es, er sei zu Tode exerciert und malträtirt worden, nach Ermittelungen des Reichstagsabgeordneten Fischer sollte Haustein am Tage vor seinem Tode einen Tornister mit 16 und 24 Pfund schweren Sandsäcken haben tragen und mit dem Zielpfahl eine halbe Stunde lang ununterbrochen Laufschritt machen müssen. Eine andere Vermuthung ging dahin, Haustein habe sich aus Verzweiflung vergiftet. Einen Schein von Begründung erhielten diese Ausführungen dadurch, daß Vicefeldwebel Tienkner am Begräbnißtage zu den Verwandten des Verstorbenen äußerte, sie sollten ihn nicht als Denjenigen ansehen, der Haustein unter die Erde gebracht habe, Feldwebe! Gretschel, der die Rekruten ausgebildet habe, sei aus Furcht nicht gelommen, deßhalb sei er, Trenkner, zur Beerdigung commandirt worden. Die Verhandlung endete mit der Verurtheilung Trenkners wegen Beleidigung Gretschels zu der geringen Haftstrafe von 2 Wochen. Der Gerichtshof nahm an, Trentner habe nicht sagen wollen, der Verstorbene ist von Gretschel zu Tode mißhandelt worden, sondern nur, wenn Haustein überhaupt mißhandelt worden ist, so war ich es nicht, sondern Gretschel. Im Uebrigen— und hierin ltegt der Schwerpunkt der ganzen Verhandlung, ergaben die Aussagen der Zeugen— es waren deren über 30 geladen worden— daß alle jene Beschuldigungen absolut grundlos gewesen sind. Nach der Belundung des Oberstabsarztes Dr. Körner hat die Section der Leiche Hausteins als unzweifelhafte Todesursache eine krebsartige Geschwulst im Gehirn festgestellt, die unheilbar war und zum Tode führen mußte. Weitere Zeugen bekundeten, daß Haustein öfters von Schwäche und Schwindel befallen worden sei und daß er lange Zeit kein Gewehr habe iragen können. Mißhandelt worden sei er niemals. Richtig sei, daß der Verstorbene mit beschwertem Tornister zu marschiren hatte, aber nie mit 16—24 Pfund schweren Sandsäcken. Es habe lediglich seine Muskulatur gestärkt und seine Ktaft gestählt werden sollen. Auch der Vater Hausteins erklärte, er nehme jetzt als Todesursache unheilbare Gehirnkrankheit an. * Hamburg, 30. Mai. Die 22jährige Tochter des Hofbesitzers Sörensen aus Hjortshoi wurde in der Nähe ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Ein Raub= oder Lustmord ist ausgeschlossen. Man vermuthet, daß eine Frauensperson den Mord aus Eifersucht begangen hat, da die Sörensen sich in diesen Tagen mit einem jungen Kaufmann verloben wollte. * Hamburg, 30. Mai. Die 29jährige Stewardeß Johanna., ein leidlich hübsches Mädchen, war auf einem Hamburger Dampfer engagirt. Anf einer ihrer letzten Reisen nach Amerika machte sie die Bekanntschaft eines reithen schwedischen Kaufmannes. Diesem erzählte sie, sie sei die Techter eines polnischen Grafen, der sein ganzes Geld verspielt und sie mit der Mutter hülflos zurückgelassen habe, nachdem er selbst seinem Leben durch eine Revolverkugel ein Ende mochte. Durch diese Erzählung rührte die Grafentochter den Kaufmann so sehr, daß er nicht anstand, ihr eine größere Summe Geldes zu borgen, der sie angeblich bedurfte, um einige versetzte Schmuckgegenstände des ehemaligen Familienschatzes wieder einzulösen. Die entliehene Summe sollte der Kaufmann durch Vermittlung eines Onkels zurückerhalten. Der vereinbarte Termin der Rückzahlung, der 15. Mai, verstrich, ohne daß die„Gräsin" sich sehen ließ. Der Kaufmann wandte sich schließlich an die hiesige Behörde, die Ermittelungen anstellte und nun feststellte, daß der Kaufmann einem abgefeimten Beiluge zum Opser gefallen war. Die W. aber ist nicht aufzufinden, vermuthlich ist sie nach Amerika gefahren, um dork die Rolle der polnischen Grafentochter weiter zu spielen. * Paris, 30. Mai. In der Nähe von Paris lebt auf seinen zilla ein reicher und jovialer Junggeselle, der sich von Zeit zu Zeit einen eigenartigen Spaß mit irgend einem neuen Bekannten macht. Und zwar spielt bei diesem Scherz das verkehrte Zimmer die Hauptrolle, das er sich in seinem Hause hat einrichten lassen. Was es damit für eine Bewandtniß hat, schildert einer der Zechgenossen, der jüngst zu einem Gelage bei dem lebenslustigen Junggesellen zugleich mit einer Zahl Anderer geladen war, höchst ergötzlich. Ich war— so rzählt er— bei dem Hausherrn von Samstag bis Montag zu Gaste. Es ging hoch her, wir amüsirten uns auf das köstlichste, vortrefflicher Wein floß in Strömen. Alles war höchst animirt, Einige hatten des Guten sehr viel gethan. Als wir Sonntag Nacht nach zwei Uhr das Gelage abbrachen, ruhte einer aus der Zahl der Zechbrüder lang ausgestreckt auf dem Billard. Diener hoben ihn auf einen Wink des Herrn auf und trugen ihn wie einen schweren Sack hinaus. Unser Wirth lachte und gab mir einen geheimen Wink.„Wenn Sie leute Nacht plötzlich geweckt werden sollten, so springen Sie eiligst aus dem Bett und kommen, wohin man Sie ruft! Oder Sie versäumen einen Anblick, der das Sehen werth ist!"„Also unser Wirth. Ich wußte nicht, was er meinte, und hoffte nur, da ich höchst schlaftrunken war, man würde mich in Ruhe lassen. Nun, der Ruf kam wirklich, aber zum Glück erst spät un Morgen. Halbwach und gähnend folgte ich dem Diener, der mich geholt hatte. Er brachte mich in ein Zimmer, wo ich unseren Gastgeber mit noch vier Herren fand, die alle eifrigst durch Gucklöcher in der Wand ins Nebenzimmer schauten. Auch ich, neugierig gemacht, lief an ein solches. Der Anblick, der sich mir bot, war der lächerlichste, den man sich denken kann. Ich sah einen schlaftrunkenen, eben zum Vewußtsein erwachenden Menschen auf dem mit Stuck verkleideten Fußboden liegen und mit wildem Entsetzen nach der Decke über sich schauen. Diese Decke! Sie war als Zimmerfußboden Vergerichtet, mit Teppichen belegt; darauf Tisch, Sopha, Stühle, Alles verkehrt angebracht, aber fest in die Decke eingelassen. Das vollendete Bild eines eleganten Zimmers, auf das man gleichsam von der Decke aus herabsieht. Der Unglückliche storrte einige Augenblicke auf den Anblick „unter“ ihm, auf den Tisch, auf welchem ein herrlicher blühender Rosenstock stand, gerade über seinem Haupt, dann stieß er einen Entsetzensschrei aus, rollte über und klammerte sich mit krampfhaft zuckenden Fingern an den Stil des Kronleuchters, der neben ihm aus dem Boden ragte.„Hülfe, Hülfe!“ schrie er. Wir eilten zu ihm ins Zimmer. Alles lachte.„So macht es Jeder!“ rief unser Wirth.„Jeder fürchtet, im nächsten Augenblick auf die Decke hinaufzustürzen!“ russ. Knöterich(Brustthee) ist der Beste. Weidemann'S Echt zu haben bei L. Hasenmüller Louis Goldschmidt Coblenzerstraße 91. Persönlich—10,—4. Sonyseite kaufmännische Ausbildung. An einem am 5. Juni beginnenden Vorbereitungen für das Abitur.=Exam. am Gymnasium in all. Fäch., sowie Unterr. in der griech. Sprache für Studir., welche Real=Abiturienten sind u. laut Verf. des Cult.=Minist. diese Sprache stnd. müssen, ertheilt ein langjähr. erfahr. Pädagoge. Auch Repetit. für Stud. d. ev. Theol. Offerten erbeten unter„Ernste Ai DamenZuschneide=Schule W. Dannemann, Hundsgasse 5. Gründliche Ausbildung im Zuschneiden, Probiren sowie in der praktischen Arbeit. F. Carthaus „ Karten Briefe in modernster Ausführung. Nachhülfe ertheilt stud. phil.(math.) Beste Referenzen. Offerten unter F, C. 8. an die Exdedition. können sich noch—8 Damen betheiligen. Näheres auf gefl. Anfrage. 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Juni. wechselung in der Reihe seiner, Vorträge, Unser Mithürger, Herr Ritterath, hatte es übernommen, die von ihm erfundenen Leitern Gerüste u. s. w. zu erläutern; er zeigte an seinen zierlichen Modellen, mit welcher Leichtigkeit man heute mit diesen -. Der Kronprinz, welcher gestern Abend von einem suche beim Erafen Hoensbroech auf Schloß Haag bei Cleve#cenz, hierher zurückgekehrt ist, hat sich heute früh mit dem 8 Uhr 7 Minuten nach Düsseldorf begeben. (1 Ministerialrath Dr. Hugo Tyiei, dei er Vonner, weilt gegenwärtig in unserer Stadt, um #. 4P. Fest seiner, sllbernen Hochzeit zu begehen. el frohnt im Gasthof Kley. Heute Morgen gegen 9 Uhr begab guy eine Abordnung der hiesigen Freiwoiziger in den Gasthof, um dem Jubelpaare Glückwünsch tteln arbeiten kann. Besondere Aufmerksumkeit wurde der verbesserten Blitz=Verlängerungs=Leiter geThiel frohn im Gashof Kiy, Heie Wgresg ien sich eine Abordnung der hiengen„Frezwittgeg Feuerloehr in den Gasthof, um dem Jubelpgare Hiuckwunsche darzubringen. Auch der Bonner Turnverein gedachte seines Chrenmitgliedes durch Ueberreichung einer Glückwunschadrasse. Die Feuerwehrkapelle brachte eine Morgenmusit dar. X All Heil! Der Radtouristenelub KesseThiel, bekanntlich ein nich errang gestern in Rheinbach bei Gelegenheit des vierten Thiet, berauntiich ei Stiftungsfestes des dortigen Radtouristenelubs im PreisSaalfahren bei starker Concurrenz den 1. Preis, ein hübsches Trinkhorn. * London, 31. Mai. Die Wiederansiedelungs=Commission des Trandvaal=Rand=Amtes hat an die in Pretoria. befindlichen Flüchtlinge aus den Landbezirken, die nach dem Friedensschluß auf ihre früheren Wohnsitze zurückkehren wollen, die Aussorderung gerichtet, von heute ab Anmeldungen einzureichen. Pretoria, 1. Juni. Steiin ist leidend und hat Lähmung erlitten. Er hat an der Conserenz in Vereeniging nicht theilgenommen, sondern ist nach Krügersdorp gereist. 6167 Wetters gestern Abend eines überaus lebhaften Besuches. Der Kronprinz, der gegen 6,30 Uhr hier in Bonn eintraf und von 48 bis 12 Uhr verblieb, huldigte über ein 3. Jul m Aber ebige Prge. die wintur zjuder des Vonner Turnvereins und der Tanzverzgnigen in dem wiantpaoptugn des Gariens. Dichi.19, Juni werden beibe Matzefägn sch auf dos Mitergut Caraus demselben herausgewachsenen Freiwilligen Feuerwehr(gedringte Menschenmassen bewunderten die elastische Gestalt dinen in Westpreußen begeben. Am 7. Juni wird das Kaiser* Berlin, 31. Mai. Die Kaiserin wird am 8. aus Haus Baden bei Badenweiler hier erwartet und am des 4. Juni mit dem Kaiser nach Marienburg reisen, um gte über eine Stunde dem on den dortigen Festlichkeiten theilzunehmen. Am Abend des Juni werden beide Majestäten sich auf das Rittecgut Caaus bemeelben herausgemhhleneg, Wepe Er * Von der Universität. Geheimrath Professor Justi ist, wie der Reichsanzeiger meldet, zum stimmberechtigten Ritter des Ordens pour le mérite für Wissenschaft und Künste ervn Versetzung. Der Amisgerichtsrath Flick in Waldbroel ist nach Kreuznach versetzt worden. Besichtigung. Das hiesige Hyfareg=Regiment ist heute Vormittag von dem commandirenven General des 8. des flotten Tänzers. Eine freudige Ueberraschung war es, als Herr Joh. Lieberz dem Kronprinzen das soeben erschienene paar in Danzig erwartet. * Berlin, 31. Mai. London, 1. Juni. Der Schatzkanzler Sir Hias Beach erklärte einer Abordnung von Pferdebesitzern, unter denen auch die Omnibus= und Droschkenkutscher vertreten waren, auf ihre Beschwerde über die Härten der Kornzölle, es sei unmöglich, die Zölle aufzuheben oder Mois und Hafer von ihnen auszuschließen. * Helsingfors, 31. Mai. In Salkola verspürte man zu der Zeit, als in der dortigen Kirche ConfirmandenUnterricht stattfand, ein starkes unterirdisches Getöse, durch welches der Altar und die Lustres ins Schwanken gerieihen. * New=York, 31. Mai. Bei seiner Rede in Arlington sprach Präsident Noosevelt sein tiefes Bedauern über die von den amerikanischen Truppen auf den Philippinen verübten Grausamkeiten aus. Indessen ereigneten sich in Amerika selbs von Zeit zu Zeit Grausamkeiten, die unendlich schlimmer seien, als die auf den Philippinen vorgekommenen, nämlich die Lynchurtheile, die, zur dauernden Schmach det amerikanischen Volkes, mit unmenschlicher Grausamleit vollstreckt würden. * Washington, 1. Juni. Die Staatseinnahmen im Monat Mai betragen 49,509,449 Dollars und die Ausgaben 38,702,000 Dollars. In der gestrigen Sitzung der ComExtrablatt des General=Anzeigers überreichte, das die mission für die Zuckersteuer hat der Staatssekretär Frhr. Meldung von dem Friedensschlusse enthielt. Der Kronprinz v. Fhielmanny M arklirt man müsse im nächsten Jahre Inzeigers überrei Meldung ven dem Friebensschlasfe enihen. Der Kronprinzsv. Thrermann u. u. ernatt, man musse iin nachsen war sichtlich angenehm berührt. Für heute hat der hohe Gast sein Erscheinen wieder in Aussicht gestellt.— Bemerkt sei noch, daß die Züge der Trambahn nach Godesberg und Mehlem gestern sehr wenig Verkehr aufwiesen, was zum Theil auf den Besuch des Bazars zurücken Jahre mit einem Fehlbetrag von 70 bis 80 Millionen rechnen. Der preußische Finanzminister fügte hinzu, daß man angesichts dieses Deficits an eine Erhöhung der Biersteuer und Staatssteuer denken müsse. Die Stadtverordneten beschlossen heute Vormittag von dem vom gahen hesichtigt worden. Die wiesen, was zum, Theil auf den Besuch des Bazars zurück= Potsdam, 1. Juni. Armeecorps, Erbgroßherzog von Buuen, vesugep=#.— zuführen ist. Passirten doch an 4000 Menschen seit 3 Uhr die einstimmis, die Anlage und den Betrieb der StraßenSeSchigung wurh= aut dem Sande absehalten.(Kase, Petcten dog 5ahn in städtische Verwaltung zu nehneg und den Betrieb in einen elektrischen umzuwandeln. Die Kosten in Höhe von vorläufig einer Million Mark sollen ducch eine Anleihe, gedeckt werden. Die Potzdamer Straßenbahn=GeselBesichtigung wurde auf dem Sande abgehalten. + Goldene Hochzeit. Am kommenden Freitag feiern die geachteten Eheleute Hefehändler Joh. Griéz und Frau Katharina geb. Landvogt das seltene Fest der goldenen : Die Referendariatsprüfung in Köln haben am Samstag von vier Kandidaten die Herren Erich Muelenz aus Boun, Emanuel Przibilla aus Köln und Heinrich Schäfer eus Köln bestanden. Für die Tennis=Wettspiele sind dem Ausschuß in großer Anzahl werthvolle Ehrenpreise zugegangen. In erster Linie sind die Preise zu nennen, welche von der Schutzherrin der Wettspiele, der Prinzessin zu Schaumburg=Lippe, und Ueber das Testament des hochs. Erzbischofs Simar wird dem„Echo der.“ aus Eupen geschrieben: leihe ge Wie wir vernehmen, hat Erzbischof Simar in wahrhaft schaft hat nur bis zum Jahre 1905 Concession. kischöslicher Weise über sein gesammtes, nicht unbedeutendes.# Hamhurg, 1. Juni. Die Lohnbem Eemigen brtfugt. Durch Lestament sou er es dem Ei bischöflichen Cjuble: 83f * Hamburg, 1. Juni. Die Lohnbewegung Vermögen verfügt. Durch Testament soll er es vem eriz=Hamgurger Bangewerbe, die bisher günstig für die Gesellen bischoflichen Stuchle von Köln vermacht haven für das von verlief, droht sich sehr zu verschärfen. Die Innungsihm ins Leben gerufene und gegenwärtig im Bau befindliche meister von Hamburg, Altona, Wandsbeck und Harburg beneue Theologenconvict in Bonn. Seine Schre= schlossen, die Forderung einer neunstündigen Arbeitszeit bei #######hens eine Leikrante harbehal= I91 Gfg. Stundenlohn abzulehnen und falls auf den Hambur* Fort de France, 81. Mai. Die Gerüchte von dem letzten Ausbruch auf St. Vincent erwiesen sich als übertrieben. Es hat neuerdings nur ein leichter Schlamm=Auswurf stattgefunden, der ein Haus einriß und zwei Personen tödtete. Bei der Vertheilung der Lebensmittel fanden Prügeleien Statt. Die Gesammtzahl der Opfer auf St. Vincent beträgt, 1500, die Verwüstung des Landes ist umfangreicher als auf Martinique. Wetterwarte des akadem. Versuchskeides. 7# e: Läugengred von Erseuwich, 50 44“ Prestengred.— Merrashöbe# Nachdruck verbeten.: Bonn=Poppeisdorf, Montag, 2. Juni. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Heiter. Temperatur E. ten. Sammrtage Ponurnagegenstände, als Stad, Mitra, ####hg#herhaupt sind alls arsten Prustkreuz und Ringe, sollen dem Vernehmen nach an die vom Kronprinzen gestifter wurden, Ueberhaupt sins uus einen Tomkirche zu Köln fallen. verdanken während die zweiten und omkirche zu Preise Stiftungen zu verdanken, während die zweiten und dritten Preise in um so splendiderer Weise aus den Einsätzen bestritten werden konnten. Die zur Verfügung gesteltten Preise werden zumeist in den Schaufenstern der Iuwelier= firma Joh. Dix zur Ausstellung gelangen. Der Ehrenpreis der Stadt wird bei dem Lieferanten desselben, Heurn Juwelier Süs, ausgestellt werden. Fußballspiel. Am Samstag fand auf dem Kessenicher Felde ein Fußball=Wettspiel des Spielvereins des hiesigen städtischen Gymnasiums mit Ober=Realschule gegen den Spielverein des Königl. Gymnasiums zu Brühl ster Antonie Simar wiro zeitevens eine Leibrenie vorbehal= 90 Pfg. Stundenlohn, abzulehnen und, falls auf den HamburSämmtliche Vontifikalgegenstände ols Stab. Mitra Iger Bauten nicht bis Dinstag früh zu den alten Bedingungen gearbeitet werde, die Bauthätigkeit in allen vier Städten einzustellen. der freien Lust im Schatten Rheinische Bank in Mülheim a. d. R. Die Anfechtungsklage des Rechtsanwalts Dr. Löwenthal in Franksurt am Main, gegen die Rheinische Bank ist vom Landgericht Duisburg abgewiesen worden. Die Klage ging bekanntlich dahin, das Landgericht wolle sämmtliche Beschlüsse der Hauptversammlung vom 22. März 1902 für nichtig erklären und die Beklagte in die Kosten verurtheilen. : 1 Statt, welches zu Gunsten der Bonner mit 3: endete. s Der Ausbau der Verbindungsstraße zwischen der katho Vereine lischen Kirche und dem Staatsbahnhofe zu Beuel bedingte laden, um die auch Grund=Anschütlungen auf der tiefgelegenen Limpericher Vezeinen ode Straße. Diese Arbeiten sind nun letzthin auf behördliche stattfindet, Anordnung eingestellt worden, angeblich auf Veranlassung der anliegenden Haus= und Grundbesitzer. X Ein Taschendieb benutzte gestern Nachmittag die Schaustellungen des Bazars im Concert=Garten des Hotel du Nord zur Ausübung seiner unsauberen Künste. Bei seiner Festnahme setzte er sich mit einem Taschenmesser zur Wehre. Der Verhaftete ist ein stellenloser Commis aus Hannover. Er war erst gestern aus dem Siegburger Zuchthause entlassen worden. X Wegen Fleischdiebstahls wurde gestern ein hiesiger Metzgermeister festgenommen. Man sand drei Schinken bei ihm vor, die er aus dem Schlachthofe gestohlen hatte. Er ist geständig, auch bei einer anderen Gekegenheit Schinken entwendet zu heben. = Offieiereasino. Die Räumlichkeiten des Officiercasinos in der Sternthorkaserne sind aus Anlaß des bevorstehenden goldenen Garnison=Jubiläums des Husaren=Regiments einer umfassenden Renovirung unterzogen worden. In diesen Räumen wird bekanntlich der Kaiser am 17. ds. nach der Parade im Hofgarten das Frühstück einnehmen. Nun herrschte dort schon seit Monaten eine emsige Thänigkeit, um die Räume für den hohen Besuch in würdiger Weise herzurichten. Sowohl der Speisesaal, wie auch das daran stoßende Lesezimmer und das Billardzimmer haben ein vollständ ig neues Gewand erhalten und machen nach ihrer Fertigstellung einen überaus freundlichen Eindruck. Die werthvolle Gemäldesammlung des Regiments, weiche in den genannten Räumen untergebracht ist, wurde ebenfalls einer gründlichen Restaurirung unterzogen. Durch einen Ende der achtziger Jahre im Officiercasino ausgebrochenen Brand * Studentischer Frühschoppen. Die Tägliche Ruad= den vier Jayreszeiten, soll beschlossene Sache sein. schau berichtet: Zu amtlichen Erhebungen über den Früh* Stuttgart, 31. Mai. Der Streil der * Brilon, 81. Mai. Die 10jährige Tochter des Hendelsmannes Lutter, die im Begriffe war, einen mit Wasser gefüllten Topf zum Fenster hinaus zu gießen, wurde vom Blitzstrahl getroffen und war sofort eine Leiche. Zwei in der Nähe besindliche Geschwisser wurden betäubt und waren bis Abends 64 Uhr noch nicht wieder zu sich gekommen. * Ems, 81. Mai. Der Fiscus sucht die im Privaibesit befinolichen Quellen auf dem rechten Lahnufer in seine Hand zu bringen. Der Ankauf des großen Hoiels„Zu 9 k eiten“ soll beschlossene Sache sein. Straßender letzten 24 Stund. loss! Din. der freien Erdoberfläche Keranner schwerer Lehmboden der letzten 24 Stund. der Erdtiesen Acker: schwerer Lehmöoden), Prachacker bei: 100 95 am 840 S 55 59 S 5 3 5 65 5 Thoren schoppen hat der Unterrichtsminister die Universitätsbehörden bahner wächst. Zu den bisherigen Ausständigen stoßen jetzt eglußt(Fs merdan ae dem Dtnack jeht die Norsitzenden der guc nichtoragnisirte Angestellte die heute früh noch gefahren veranlaßt. Es werden zu dem Zweck jetzt die Vorsitzenden der Vereine und Verbindungen vor den Universitätsrichter gediesem Auskunf, darüber zu ertheilen, ob in ihren eder Verbindungen ein officieller Frühschoppen statifindet. Der Friede in Südafrika. * London, 1. Juni. Kitchener meldet vom 31. Mal: Das Schriftstück, enthaltend die Bedingungen der uebergabe, ist heute Abend 10½ Uhr von allen Burendelegirten, sowie von Milner und Kitchener unterzeichnet worden. Fauch nichtorganisirie Angestellte, die heute fruh noch gefahren sind. Gegen 400 Schaffner und Führer sind jetzt im Ausstand. Nur eiwa 20 hiesige Angestellte sind noch im Dienst. Der Betrieb ruhi jetzt auf sämmtlichen Straßen vollständig. Aus Heilbronn und Karlsruhe hat, die Direction einige Streitlrecher herbeigeholt, diese haben aber zum größten Theil wieder Stuttgart verlassen. Auch Mannheim ist um Aushülfe angegangen worden, doch hat eine telephonische An* frage des Stzeillureaus in Mannheim ergeben, es bestehe keine : Aussicht, daß Oberbürgermeister Beck von der dortigen städtischen Bahn Personal abgeben werde. * Stuttgart, 31. Mai. Die Direction der Straßenhahngesellschaft hat sich entschlossen, mit der Commission der Streikenden unter dem Vorsitz des Gewerberichters Dr. Sigel Unterhandlungen zu beginnen. * Stuttgart, 1. Juni., Die Straßenbahn= Pirgetigg 15 30, 14, 123, 46, 135 18, 19, 12. 7589 Wind: Richtung W; Stärke(nach 10°) 2. Wetteraussicht für heute: Sehr warmes, schöner Wetter. Wetteranssicht für morgen: Heiteres, dann wolkiges, jedoch unsicheres Wetter. Ueber Nord=Europa liegt der höchste, über der Westhälfte des Continentes der niedrigste Luitdruck, daher dauert bei östlicher Windrichtung das schöne, sehr warme Wetter fort, das jedoch in Kürze eine Aenderung erfabren dürfte. )=( Die Spannung, mit der nun schon seit Wochen die ganze Welt auf=die Dinge harrt, die da kommen sollen aus Ver* Stuttgart, 1. Juni. enitging und Lonvon, hat sich gelöst: der Friede in Südafrisa lePot, Ahzigt., nut gerinafigige Lohnerhöhungen: Die Veist algeschlossen. Nach unsapbaren Anstrengungen ist es England gelungen, den Gegner zu erdrücken; das Roth, mit dem auf der Landtarte britische Besitzungen unterschieden werden, wird nunmehr auch jene große Scholle südafrikanischer Erde bezeichnen, die allerdings schon in einer anderen Beziehung— britisch=rpth gefärbt ist. Die nächste Folge des Friedensabschlusses wird ein ungeheurer Freudentaumel in ganz Großbritannien sein, getragen von der sicheren Hoffnung auf einen wirthschaftlichen Wiederund bewilligte nut geringfugige Lohnerhöhungen. triebseinstellung dauert Vort.,.0 gu## urtar kan, * Amstei dam, 1. Juni. Die Königin verließ heute Wans ausr. Vole dos Schloß Lov und hielt sch einige Zeit in 1. Juni. Das Befinden der Königin ist unverändert; indessen soll die Krankheit(Waffersucht) der Königin mehr und mehr das Gehen erschweren. * Paris, 31. Mai. In der Nähe von Ronen man an einem Felsabhang die Leiche des Buchhalters Klois Müller aus Paris. Gewisse Anhaltspunkte sprechen dafür, daß der Todte identisch mit einem Mr. Müller ist, den Frau Humbert mit Fälschungen betraute.— Die Polizei besitzt das aufschwung. Aber inmitten aller dieser Herrlichkeit wird sich Erawford'sche Siegel, dessen sich die Humberts bedienten; es wie ein stechender Schmerz der Gedanke mischen: Was wird ist sehr elegant ausgeführt. Der Stempel trägt oberhalb der 1Initialen„H..“ eine englische Baronetkrone. Das Ganze ist umschlungen von einer Chimaira, dem bekannten Thier! wohl das Ende sein? Eine alte Prophezeiung besagt, daß die englischen Colonien, insbesondere in Afrika, dereinsi das Grab des britischen Weltreiches sein würden. Eine wohlhatten die Vilder sehr gelitten; einzelne Porträts waren sost feile Voraussagung. Als ob ein Gebäude, gegründet auf Blut bis zur Unkenntlichkeit beschädigt worden. Ferner waren die 6 und Ungerechtigkeit, jemals anders enden könnte, als in einem furchtbaren Zusammenbruch... Augenblicklich herrscht tiefe Ruhe unter allen von England beherrschten Ländern. Aber wie— wenn der südafrikanische Krieg, der nur allzu deutlich gezeigt hat, auf welch' thönernen Füßen der eiserne Coloß Großbritannien steht, den Völkern Nil und am Ganges ein Weckruf wäre, wenn die Helden vom Oranje und Vaal der Winkelried des zwanzigsten Jahrhunderts würden, der die Speere der Knechtschaft in seine Brust stieß, selbst verblutete, der Freiheit aber eine Gasse 800h bis zür Linkenniischteil beschäbigt worben. Ferner wären die theils alten Gemälde mit einer dichten dunkelgelben Nicolin= schicht überzogen. Unserem Mitbürger, Herrn Maler Wilhelm Faßbender, wurde der ehrenvolle Auftrag, diese Bilder, annäheend 20 Stück, in Stand zu setzen. Er hat diese Aufgabe, die ein inniges Vertiefen in den Stoff und eine große Genauigkeit von dem Künstler erheischt, in einer zweimonatlichen Arbeit zur großen Anerkennunz seiner Auftraggeber erledigt. Das größte und werthvollste Gemälde der Sammlung ist ein von dem im Februar ds. Is. verstorbenen Maler Professor Emil Hünten aus Düsseldorf gemaltes Bild, die Kaiserparade bei Euskirchen im Jahre 1876 darstellend. Dus Bild ist über 3 Meter breit und 2 Meter hoch und wurde im Auftrage Kaiser Wilhelms I. gemalt und von diesem dem Regiment zum Geschenk gemacht. Auf dem Bilde ist der Moment festgehalten, in dem Kaiser Wilhelm der Kaiserin Augusta das Regiment vorführt. An der diesem Gemälde gegenüber liegenden Wand befindet sich das lebensgroße Bildaiß Kaiser Wilhelms I. als Chef des Husaren=Regiments. Es ist von dem bekannten Berliner Maler Noster angefertigt und irnide von ebemaligen Officieren des Regiments dem Corps geschenkt. Außerdem befinden sich noch mehrere Bilder des versto:benen Schlachtenmalers Christ. Sell sen. in der Sammlung. Sie zeigen Gefechtsscenen aus dem Feldzuge 1870(71 und sind Kunstwerle der Feinmalerei. Den größten Raum nehmen die Porträts der früheren Commandeure des Husaren=Regiments ein; sie Alle sind vertreten, vom Gründer des Regimenis, dem Reichsgrasen Karl Lazr. Henckel=Donnersmark, bis zum Obersten Hans v. Mechow. Der Allgemeine Turnverein hieli gestern Morgen auf dem Arndtplatze sein diesjähriges Sommer=Anturnen ab. Selbiges bestand aus einem Wettturnen der Mitglieder in volksthümlichen Uebungen. Dabei wurden Leistungen erzielt, die selbst bei größeren Veranstaltungen zu den Besten gezählt werden. Die Bestleistungen im Freihochsprung waren 1,55 Meter, 1,572 Meter, 1,623 Meter; im Freiweltsprung.20 .30,.60 Meter. Im Hantelheben— 50 Pfund— wurde von vielen Turnern die höchst erreichbare Punktzahl 20 erreicht. Als Sieger gingen hervor: In der 1. Stufe S. Quast Erster mit 71 Punkien; P. Herbst Zweiter mit 67 Punkten. Außerdem sind nennenswerth die Leistungen des Turners Schüller. In der 2. Stufe Linzbach Erster mit 72 Punkten; J. Schnabel 68 Punkte. Dann folgen die Turner Duell, Hüsken, Dingendorf und Mahlberg. Endlich fand noch ein Dreitampf Statt um den im Verein befindlichen Wanderpreis, aus welchem nach hartem Kampfe zwischen den Turnern S. Quast und P. Herbst, Letzterer als Sieger hervorging. + 160er. Heute findet auf dem Truppenübungsplatz ilsenborn die Besichtigung des Infanterie=Regiments Nr. 160 durch den Generalmajor v. Hengel Statt. Derselben wohnt Generalleutnant Frhr. v. Schele und der commandirende General, Friedrich Erbgroßherzog von Baden, bei. Unterarzt Dr. Goldammer vom Infanterie=Regiment Kr. 29 ist unter Beförderung zum Assistenzarzt zum Infanzerie=Regiment Nr. 160 versetzt worden. Zeste 1el. * London, 1. Juni. Kitchener meldet aus Pretoria vom 31. Mai: Das Schriftstück, enthaltend die Bedingungen der Uebergabe, ist heute Abend 104 Uhr von allen Burendelegirten, sowie von Milner und Kitchener unterzeichnet worden. * * London, 2. Juni. König Eduard erließ folgende Botschaft an das Volk:„Der König erhielt die willkommene Nachricht von der Einstellung der Feindseligkeiten mit unendlicher Genugthuung, und gibt dem Vertrauen Ausdruck, daß dem Frieden die Wiederherstellung der Wohlfahrt in seinen neuen Besitzungen rasch folgt und daß die durch den Krieg nothwendigerweise hervorgerufenen Empfindungen einem ernsien Zusammenwirken aller Unterthanen des Königs in Südafrika Platz macht, um die Wohlfahrt Vaterlandes zu fördern.“ * London, 2. Juni. Die Bekanntmachung des Friedensschlusses wurde von der Bevölkerung mit größter Begeisterung aufgenommen. Vor dem Manshionhause wurde ein weißes Plakat angeheftet, worauf in rothen Buchstaben stand:„Der Friede ist proklamirt.“ Der Lordmayor erschien auf dem Balkon und hielt eine Ansprache an die Menge. Die Straßen sind den ganzen Abend von einer zahlreichen Menschenmenge durchwogt, die patriotische Lieder singt. Von den Kirchthürmen ertönen die Glocken. Ueberall herrscht große Freude. * Brüssel, 1. Juni. Im hiesigen Burenlager 4 Paris, 31. Mai. Ein Vertreier des Main hate eine Unterredung mit dem russischen Minister Plehwe, der ihm u. A. sagte:„Die Stärke der Umsturzpartei liegt einzig in der Schwäche der Polizei. In zwei wird die Polizei stark sein.“ Für die Zukunft stellte er Steuererleichterungen für die Bauern in Aussicht. Dagegen erklärte er, daß die Prügelstrafe zur Zeit noch nicht entbehrt werden Könne...ixißerium zu umi. Paris, 1. Juni. Im Handelsministerium ist unter dem Vorsitze des Handelsministers Millerand die Commission zusammengetreten, die beauftragt ist, die Controlle der Lebensversicherungs=Gesellschaften zu organisiren.#e * Paris, 1. Juni. Dem Echo zufolge hat die Pariser Notar=Kammer beschlossen, daß ihre, Angehörigen die Passiven der Schwindelgründung„Rente Viagère" übernehmien sollen. Sechs Millionen seien zu decken, was für jeden Notar 40000 Franes machg.„„ I Alchen gestern Wbert * Paris, 2. Juni. In St. Denis stießen gestern Abend in Folge falscher Weichenstellung zwei Straßenbahnwagen zusammen. Beide Wagen wurden zertrümmert und 24 Personen 4 Paris, 1. Juni. Ein Humberts genau kennt, ist zur * Paris, 2. Juni. Zu provisorischen Vicepräsidenten der Kammer wurden Etienne mit 292 und Maurice Faure mit 281 Stimmen gewählt. Die Wahl Bourgeois' wurde von der ganzen Linken mit Hochrufen auf die Republik begrüßt. Einzelne Nationalisten riefen: „Nieder mit den Juden!“, worauf die Socialisten antiklerikale Rufe ausstießen. Bourgeois übernimmt das Präsidium und spricht für die Wahl seinen Dank aus. Er erwähnt die Reise Loubeis nach Petersburg, welche die Bande, die die ne den befreundeten und verbündrten ,vischt gszehgar sesge Mosch enger gelnüpft habe Bourggots sprig## aeggnn sein Miteinsamen gefühl aus für die Opfer der Katastrophe auf Martinique und eestis geneiniumen verliest die aus verschiedenen Ländern aus diesem Anlaß eingegangenen Adressen. Die Kammer beschließt, eine Adresse, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern Morgen 9 Uhr, wohl vorbereitet durch den Empfang der hl. Sakramente, meine innigstgeliebte Gattin, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter geb. Arztdorf nach langem Leiden, im Alter von 55 Jahren zu Sich in die Ewigkeit zu rufen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Ahrweiler, Antwerpen, den 1. Juni 1902. Die Beerdigung findet Statt Dinstag den 3. Juni, Nachmittags 2½ Uhr, vom Sterbehause Heerstrasse 44 aus. Die Exequien werden gehalten Mittwoch den 4. Juni, Morgens 8½ Uhr, in der Stiftskirche. der die Suche nach Griechenland Heute Montag Abend General-Versammlung im Vereinslokale„Zur Meckenheimerstraße. Landsleute willkommen. Der Vorstand. Bonner Schneider=Innung Heute Montag: Geuera-Veranniu. Dr zrami,„# Martiniques der Sympathie für die Bewoyner„„rzzrzen, Ausdruck gegeken wird, an den Gouverneur von Martinique Dilettanten= Orchester. gegungenen, Abressen. in welcher der Sympathie für die An un können Herren OE Vereins=Orchester ch noch einige junge betheiligen und wollen khre Adresse u.„Orchester" zu richten. Hierauf wird die Sitzung unter dem Beichen der Iu der Expeoition niederlegen. . Kov, Al. Mai. De Ergebusse 55 Internatio=] Privat=Unterricht erzielt: 4484, Italien 4816, Frankreich 4285, Deutschland 4915 und Argenlinien 3719 Punkte. Die hat der Schweizer Kellenberg errungen. * Rom, 81. Mai. König Menelik hat Italien zwischen dem Tana=See, dem Cuna=Berge und dem AchanghiSee belegenen Gebiete eine Minen=Concession fur amerikanische Mission, die die Die Mison, an deren Spize die Londoner Nachricht von der Capitulation der Buren große regelp soll, ist hier eirsget ghisppinen, Taft, steht, wird demBeltzrzung, Feryg, da man bis zum letzen, Augenbsg lene pägst pog Hapst emofangen werden., es 9#. 1r. Fgs wprz; Seit einigen is zun Aussicht auf Frieden entschieden bestritten hatte. Das Burenorgan Petit Bleu tröstet sich mit der Zuversicht, daß der Friede nur von kurze: Dauer sein werde und daß England durch die Besetzung der Freistaaten und die Gefahr eines VergelAthen, 31. Mai. Seit einigen Tagen machen sich an verschiedenen Orten Griechenlands Erderschütterungen bemerkbar. vant. Nachuegte au. Weltmeisterschaft Hf. u. F. 962. an die Erped. Zu einem erblinveren Herrn wird zu Anfang Juli ein Alterer Akademiker für die Badereise als Gesellschafter ges. Anerbieten nach Köln, Hermann=Beckerstraße 1. Die Aussage, die ich gegen Fräulein Constabel gemacht, nehme ich als unwahr zurück. Frau Jüsgen. Portemonnaie mit größerem Geldbetrag(Veuvictstraße) verloren. Gegen Belohnung abzugeben Ratbhausgasse 45, 1. Etag Handw. in guten Verhältnissen, # Anf. 40, sucht die Bekanntschaft eines bäusl. erzog. Mädchens gl. Alters, Wittwe ohne Kinder nicht ausgeschl. Off. u. A. K. 56. an die Exped. erbeten. Junger Mann. Ende 30, kath., a) Landw. u. Kaufmann, stattl. große Figur u. gute Charaktereigenschaften, dem es an pasl. Damenbekanntschaft fehlt,##cht pass. Gefährtin. Damen, die Sian für Häuslichkeit haben, belieben unt. Darleg, ihrer Verhältn. w. Beifügung ihrer Photogr., die auf Wunsch sofort zurück erfolgt, Offerten unter O. 301. an die Expedition abzugeben.„ 3 Verschwiegenheit zugesichert u. verlangt. Zurückkomme nächster Zu Tage Niehuhr. W. Reckl. E. best. Dank D. m. über All. Erl. Gute Ausdr. D.#l. Reckl. Edler wünsche dring. Dich zu sprech. Vit. Bescheidvorh Deistek Ein blaues Blümchen spricht, „Bitte Dich, vergiß mein nichr:. M Donatus=Brikets anerkannt beste Marre Seite 9. Nr. 4400 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 2. Juni 1902 Nach Gottes unerforschlichem Rathschlusse starb heute Morgen 7½ Uhr, plötzlich, jedoch nicht unvorbereitet, unser innigstgeliebter Gatto, Vater, Bruder, Schwager und Onkel der wohlachtbare Herr 39 ,1 Mähel Gastwirth und Gemeinderaths-Mitglied in Folge eines langjährigen Lungenleidens, Im Alter von 49 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. Dottendorf, Kessenich, Cincinnati, Queenburg(Amerika), den 1. Juni 1902. Die Beerdigung nebst darauffolgenden Exequien finden Statt in Dottendorf am Mittwoch den 4. Juni, Morgens 9 Uhr. Sollte Jemand aus Verschen keine Einladung erhalten haben, so bitten wir diese solche zu betrachten. zu Keldenich. Am 4. Juni 1902, Nachmittags 2 Uhr, zu Keldenich in der Wirthschaft von Joseph wird der Unterzeichnete die zum Nachlasse der Eheleute Gottfried Stein und Maria Anna geb. Bernartz zu Keldenich gehörigen, in den Gemeinden Keldenich und Wesseling gelegenen Immobilien öffentlich versteigern. Bonn. Der Königl. Notar: Offergelt, Justizrath. Noue Oortmente in leichten schwarzen und farbigen „„ Fasen-Konen sind eingegangen. EeEEMP BUErEUD „Anerkannt geschmackvollste Auswahl“ zalt verdonpeiten Spitze. Vollkommenste Schnellschriftfeder. Vorräthig bei: Josef Neuerburg, Sürst 5, Papier- und Kunsthandlung, Sürst 5. mo Muster gratis.# Leonanenn Den geehrten Bewohnern von Bonn und Umgegend die ergebene Anzeige, daß meine vorgenannten Anstalten wieder eröffnet sind. Anmeldungen zum Kchie imn Enterricht für Damen u. Herren werden täglich entgegengenommen. Gleichzeitig bringe ich meine 8 warmen # in empfehlende Erinnerung. W S 4— L. Hasenmüller Nachf. Friedrichstrasse 18. * Zwangs=Versteigerung. 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