1. Blatt.— Nr. 4384. Hasherte hr e 0— Montag, 5. Mai 1902 Bierzehnter Jahrgang. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Theil V. Plodi für den Anzeigen= und Reclamen=Theil V. Leserinier, Beide In Boud. Geschäftshaus: Bahndofstraße 7 und 8 in Bonn. für Bonn und Umgegend. Gnsslme 4 geöherer Anzeich bis 6 Uhr Abends, Bezinn des Drucks 9½ Uhr Mergens. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 30 Gfg. fret ins Haus. Postbezieher zahlen M..80 vierteljährlich ohne Zustellgedühr. M..22 mit Zustellgebühr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: 10 Gig. die Zeile. Rotare, Rechtsanwälte, Bedörden, Gerichtevollzieder, Auctionateren 2c. 15 Sig. Anzeigen von Answärts: 10 Vig. die Batg, Reklamen 60 Big die Tertzeile.— Wohnungs=Anzeiger 1 Dt. die Zeile und Monst. Die Einsichtnadme der Adonnenten= und Versendungsliken stedt Jedermann frei. 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Mal. „So ist denn die Dynastie auf vier Generationen gesichert, wenn Gott den Nachfolgern Leben und Einsicht gibt!“ Mit diesen Worten beantwortete vor 20 Jahren unser alter Kaiser einen Glückwunsch zu der Geburt des Urenkels, dem glücklichen Ereignisse im Hohenzollernhause, an dem die ganze Natton freudig Theil nahm. Sechs Jahre später hatte der ehrmürdige Herrscher sein Haupt zur ewigen Ruhe geneigt, sein hochgemuther Sohn sollte ihn nur drei Monate überleben. Am 16. Juni 1888 sahen Preußen und das Deutsche Reich, die am 8. März desselben Jahres noch einen 56jährigen Kronprinzen gehabt hatten, ein sechsjähriges Kind als Erben der Krone. Von treuer Elternsorge in Liebe und Ernst geleitet, durch die denkbar sorgfältigste Erziehung zu Hause wie in der Plöner Cadetten=Anstalt gefördert, geistig und körperlich reich entwickelt und in jeder Hinsicht vorbereitet auf den Ernst des Lehans, so überschritt der Kronprinz vor zwei Jahren die Schwelle, die für einen Thronerben die Jugendzeit von dem seiner harrenden großen Pflichtenkreise scheidet. Wenige Wochen darnach trat Kronprinz Wilhelm in den aktiven Dienst des preußischen Heeres bei dem ersten Garde=Regiment zu Fuß in Potsdam ein, dem er, nach den Ueberlieferungen des Hohenzollernhauses, seit seinem 10. Lebensjahre als Officier angehört. Aber ist auch jeder Hohenzoller in erster Linie dazu berufen, Soldat zu sein, und, wenn es das Vaterland fordert, hinauszuziehen in das Feld, so ist es andererseits ebenfalls ein schöner Brauch dieses erlauchten Fürstengeschlechtes, seine Sohne nicht fernzuhalten von dem fluthenden Leben, sie nicht ängstlich zu behüten vor den Strömungen, die sonst wenig die Stufen des Thrones berühren; sondern ihnen früh das Bild des Volkes zu zeigen, wie es wirkt und schafft, wie es liebt und leidet. Und damit vor allem der lünftige Erbe der Kgene seinen Blick schärfe für die Realitäten des Lebens und daß er ebenso einen Antheil gewinne an dem reichen Schatze des Wissens, den die gelehrtesten Männer des Volles aufspeicherten für die kommenden Geschlechter, siedelte er, dem Beispiele seines Großvaters und seines Vaters folgend, vor Jahresfrist zu zweijährigem Aufenthalt zu uns in die Universitätsstadt Vonn über. „Es wird ein ganzer Mann“, konnte schon vor wenigen Jahren König Humbert bei seinem Besuche in Berlin glückwünschend zu seinem kaiserlichen Freunde sagen. Gesund an Leib und Seele, verspricht der Kronprinz auch in seiner ferneren Entwickelung den Erwartungen seiner kaiserlichen Ettern und des deutschen Volkes gerecht zu werden. In seinen Handlungen, in jedem seiner Worte kommt schon jetzt ein önes Gleichgewicht seines Charakters zum Ausdruck; er zeigt ehuas Reifes, in sich Gefestigtes, etwas von dem„An sich halsen können“, der Hohenzollern. Der Grundzug seines Wesens ist eine ungezwungene und vornehme Liebenswürdigkelt. Seine Arl, sich zu geben, ist, wie alle, die ihn aus dem näheren Umgange kennen und, wie sich in den letzten Jahren gezeigt hat, wo er im Norden und Süden des Reiches wiederholt Gelegenheit hatte, seinen kaiserlichen Vaier zu vertreten, frei von jeder Betonung des Bewußtseins seiner zukünftigen Stellung; sie berührt durchweg sympathisch. In frischer Erinnerung ist das Hervortreten des jungen Kaisersprossen bei der Eröffnung der Düsseldorfer Ausstellung, wo er Aller Herzen im Sturme eroberte. Die Segenswünsche seiner kaiserlichen Eltern und Geschwister verbinden sich am morgigen Tage mit denen des ganzen deutschen Volkes, über das er einst zu herrschen berufen ist. Mögen sich alle diese Wünsche erfüllen zum Segen und Heil des Vaterlondes! Vom s Das Verfahren gegen Marten und Hickel ist als endgültig erledigt anzusehen, da, wie aus Gumbinnen gemeldet wird, Revision gegen das Urtheil des dortigen Obertriegsgerichts von Seiten des Gerichtsherrn wohl kaum eingelegt werden, auch eine erneute Verhandlung andere Momente als die bisher zu Tage gesörderten schwerlich bringen dürfte.— Den Familien Marten und Hickel sind übrigens aus Anlaß des erfolgten Freispruches weit über hundert Glückwunschtelegramme von außerhalb zugegangen. Marten und Hickel beabsichtigen, in Berlin eine Gastwirthschaft zu errichten. Die Mittel dazu wird ihnen die Sammlung bieten, die vor einiger Zeit für sie unternommen wurde und mehrere Tausend Mark ergeben haben soll. * 8 Die Prinzessin Katharina Radziwvill ist, wie bereits mitgetheilt, wegen Fälschung von Wechseln auf den Namen von Cecil Rhedes zu zwei Jahren Haft, ohne Zwangsarbeit, verurtheilt worden. Prinzessin Katharina Radziwill ist eine geborene Gräfin Rzewuska und Ehrendame des bayerischen Theresien=Ordens. Sie ist seit dem Jahre 1873 vermählt mit dem Prinzen Wilhelm Radziwill, preußischen Major a. D. und russischen Kämmerjunker, einem Bruder des Generaladutanten Fürsten Anton Radziwill. Die Anklage lautete auf Fälschung von Wechseln in Höhe von 24,850 Lstrl. Rhodes selbst hat noch vor seinem Tode seine Unterschrift auf den Wechseln als Fälschungen bezeichnet, und Prinzessin Radziwill wurde in Haft genommen, kam aber nach Stellung von Bürgen zeitweilig wieder frei. Jetzt hat sie schon wieder 14 Tage im Gefängniß zugebracht, da ihre Bürgen sich zurückgezugen hatten. Trotzdem sieht sie vorzüglich aus und musterte kaltblütig durch die Gläser ihrer Handbrille die Zuschauer und die Geschworenen. Die Angeklagte bestritt ihre Schuld. In dem Verhör vom 29. April sagte sie aus, sie habe Rhodes in England kennen gelernt und ihn in Grootschuur in Südafrika häufig besucht. Alle Checks mit der Unterschrift des Rhodes habe sie von der Frau des verstorbenen Scholtz, des Herausgebers der Zeitung„Greater Britain", erhalten. Sie habe sie damals für echt gebalten und sei auch heute noch der Ansicht, daß sie echt seien. Sie habe sich gescheut, die Checks zu verwenden, weil ihr dies nach dem Bruch mit Rhodes nicht anständig erschienen sei. Als aber die Zeitung„Greater Britain“ in Schwierigkeiten gekommen sei, habe sie einen Check von 3000 Pfund gebraucht. Sie habe niemals Checks für ihre Privatzwecke verwendet. Sie habe seitdem die 3000 Pfund zurückgezahlt und gegen Rbodes auf Rückerstattung dieses Betrages geklogt. Abenn ihr Vorgehen gegen Rhodes erfolgreich wäre, so würde sie den ganzen Betrag zu einem wohlthätigen Zwecke hergeben. Als der Oberrichter die Angeklagte einmal warnte, in ihren Aussagen vorsichtig zu sein, erwiderte sie heftig:„Ich habe niemals Betrug begangen. Wenn Sie mir Betrug nochweisen, werde ich Ihnen dankbar sein.“— Die Zeugin Scholtz bestreitet, der Prinzessin Blanko=Wechsel von Rhodes gegeben zu haben. Zum Schluß des Verhörs rief die Gefangene theatralisch aus:„Ich schwöre vor Gott, daß ich unschuldig bin.“ Erwähnenswerth ist auch noch, daß in der Beweisaufnahme Rhodes' früherer Privatsekretär beschwor, Cecil Rhodes in den letzten acht Jahren nie betrunken gesehen zu haben. Obgleich die Prinzessin beschwor, daß sie die Wechsel von Cecil Rhodes nicht gefälscht habe, wurde sie doch verurtheilt. Als der Gerichtshof berieth, ließ die Prinzessin ein Geldstück tanzen, um zu sehen, ob sie verurtheilt werden würde oder nicht. Dann rief sie vergnügt aus:„Nichtschuldig!" Das Gericht gab jedoch ein einstimmiges Schuldig ab. Der Vorsitzende gebot der Pringessin, bei der Urtheilsverkündigung aufzustehen, was sie gesenkten Hauptes mit fest zusammengebissenen Zähnen und einem Riechfläschchen vor dem Gesicht that. Der Vorsitzende erklärte, der Wahrspruch sei peinlich für eine Dame ihres Ranges. Bei dem auf zwei Jahre Gefängniß ohne Zwangsarbeit lautenden Urtheil habe er aber noch ihre zarte Gesundheit und den Umstand berücksichtigt, daß Niemand Geld durch sie verloren hat. * § Lord Rosebery. Man schreibt uns aus London, 2. Mai: Von Lord Rosebery und seiner neuen Parlei ist jetzt auffallend wenig zu hören. Es scheint beinabe, als ob das gute alte Sprüchwort von„viel Geschrei und wenig Wolle“ auch in diesem Falle seine Anwendung finden sollte. Wie schon wiedertolt, hat der edle Lord auch diesmal durch sein plötzliches Hervortreten die Erwartungen auf das Höchste gespannt und ist dann, als es galt, die Worte in Thaten umzusetzen, die Erfüllung schuldig geblieben. Vor einigen Wochen hieß es, daß er sich von Egypten aus, wo er damals weilte, in „besonderer Mission" nach Südafrika begeben werde. Die Reise unterblieb und die„Mission“ war, ebenso wie im Falle General Wolselens, Dichtung ohne Wahrheit. Seitdem ist Lord Rosebery so gut wie verschollen, und das jüngste Kind seiner Laune, die„Imperalistische liberale Partei“, ist in den Windeln stecken geblieben, eine Mißgeburt, die nicht wachsen will. * 8 Persönliche Dienstpflicht in Holland. Den Ausführungsbestimmungen zum Militärgesetz gemäß hat der Kriegsminister Berganstus die Jahrgange 1896 und 1895 zu einer sechswöchentlichen Uebung einberufen. Aber ein Sturm der Entrüstung erhob sich in den dadurch betroffenen Kreisen der Bevölkerung, Versammlungen auf Versammlungen wurden abgehalten, die Königin, die Regierung und die Volksvertretung wurden mit Bittschriften bestürmt, man wies auf die Härte hin, daß Familienväter ihre Angehörigen hilflos und unversorgt zurücklassen müßten, und statistisch wurde nachgewiesen, daß über 150 Angestellte von ihren Arbeitgebern entlassen, also aufs Straßenpflaster kürden gesetzt werden. In der Volksvertretung, die so viele antimilitaristische Elemente birgt, fanden diese Vorstellungen einen sehr günstigen Boden und drei Abgeordnete brachten denn auch einen Gesetzentwurf ein, wonach die beiden genannten Jahrgänge von jeder Uebung überhaupt befreit werden sollten. Der Kriegsminister, der die Annahme dieses Antrages voraussehen konnte, gab nach und erklärte seine Bereitwilligkeit, der Königin die vorläufige Aufhebung des Einberufungserlasses vorzuschlagen. So hat also die antimilitaristische Partei einen nennenswerthen Erfolg errungen, gegen den es gar nichts besagen will, wenn der Kriegsminister zugleich erklärte, daß er sich sein Endurtheil über den Antrag der drei Abgeordneten vorbehalte. * s Das Urtheil eines Japaners über die Berliner Stadtverwaltung. Das Lob der städtischen Verwaltung singt ein— Japaner. Dr. jur. Riuji Otsuki, Viceburgermeister der Stadt Kioto, wurde im Jahre 1900 von seiner Vaterstadt Kioto zur Weltausstellung nach Paris geschickt. Auf der Reise hat er die Einrichtungen vieler großer Städte in Europa und Amerika besichtigt und sich auch in Berlin 61 Tage aufgehalten. Das Ergebniß dieser Siudienreise hat der japanische Bürgermeister in einem Buche in japanischer Sprache niedergelegt, das er seinem ersten Burgermeister Herrn Utsuki gewidmet hat. Zahlreiche Illustrationen nach eigenen Aufnahmen, Pläne und nungen, alte und neue statistische Daten sind beigegeben. Aus einer Vergleichung der zahlreichen von ihm besichtigten Städte in der alten und der neuen Welt hat Dr. Otsuki sich das Urtheil gebildet, daß die Berliner Stadtverwaltung die beste von allen sei. Alle Einrichtungen, die er für sein Kioto nachahmenswerth hält, sind in diesem Werke genau beschrieben. 5. Mai 1902 Von Nah und Fern. I Erpel a. Rh., 3. Mai 1902. Die Nachegelüste des von mir abgefaßten, und bei den erdrückenden Beweisen vor Gericht selbst bekennenden Schlingenstellers haben mich sehr erfreut und sind bereits Schritte gethan, um denselben in weitere Straf=Akten beißen zu lassen. Mit Waidmannsheil Ed. Engels. * Frankfurt a.., 8. Mai. Auf die Anzeige einer entlassenen Kochfrau war gegen den Vicefeldwebel Büttner und den Sergeanten Albert Albrecht des 87. Inf.=Regts. in Mainz eine Untersuchung eingeleitet worden, weil sie als Küchenunterofficiere sich von dem für die Mannschaften bestimmten Fleisch ab und zu ein Stück hatten abschneiden und zum Frühstück broten lassen. Das Kriegsgericht hatte die Sache gegen den Vicefeldwebel behufs näherer Aufklärung vertagt, den Sergeanten aber freigesprochen, weil ihm das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit gefehlt habe. Gegen dieses Urtheil hatte der Gerichtsherr Berufung eingelegt, weil der Sergeant gewußt haben müsse, daß er sich das Fleisch nicht braten lassen dürfe, auch wenn, wie er angab, ein Uebergewicht vorhanden war, weil es vorher vom Officier nachgewogen worden sei. Vor dem Obertriegsgericht bekundet jedoch der Hauptmann des Sergeanten, daß die Küchenunterofficiere berechtigt sind, sich Essen in der Mannschaftsküche geben zu lassen, und darauf wird die Berufung des Gerichtsherrn verworfen. * Mülheim(Ruhr), 30. April. In neunstündiger Verhandlung wurde vor dem Kriegsgericht der 13. Brigade gestern gegen den Vicefeldwebel Kräteloh vom InfanterieRegiment Nr. 159 wegen fahrlässigen Meineids verhandelt. Er sollte sich desselben in einer Privatbeleidigungsklage gegen einen Herrn aus Duisburg schuldig gemacht haben, in der jener verurtheilt wurde. Der Vertreter der Anklage plaidirte auf schuldig und beantragte nach längerem Plaidoyer 1 Jahr Zuchthaus, Degradirung und Ausstoßung aus dem Heere. Das Urtheil lautete auf Freisprechung. K. hat schon zwölf Jahre gedient, ohne bisher einen Verweis oder eine Strafe erlitten zu haben. * Kreseld, 1. Mai. Im nahen Verberg fiel einem Gutsbesitzer ein Jauchefaß auf die Brust. Der Mann, dem der Brustkorb eingedrückt wurde, verstarb alsbald. * Bielefeld, 29. April. Im benachbarten Sieker erschlug gestern Nachmittag der Holzschuhmacher Brinkmann seine Frau. Letztere, welche Grund zur Eifersucht zu haben glaubte, huldigte in Folge dessen dem Trunke und machte dann ihrem Manne Vorwürfe. Als dies gestern wiederum geschah, gab B. seiner Frau mit der Faust einen Schlag auf den Kopf, die Frau sank nieder und ist kurz darauf gestorben. Der Thäter wurde heute Vormittag dem hiesigen Gerichtsgefängniß zugeführt. * Österfeld, 80. April. Heute Morgen wurde auf dem Vondenerberg, auf derselben Stelle, wo vor zwei Jahren der Bergmann Sanders von Sterkrade erhängt aufgefunden wurde, der Arbeiter Eugen Münch von Bottrop erhängt auf gefunden. Ueber den Tod des Sanders herrscht noch voll kommenes Dunkel, werhalb man geneigt ist, die beiden Fälle mit einander in Verbindung zu bringen. * Ruhrort, 30. April. Im Bruckhausener Wald brach gestern Nachmittag ein Brand aus, welcher gegen Abend gedämpft war. Vernichtet sind etwa 300 Morgen königlicher Walt und etwa 200 Morgen Privatwaldung. Der Schaden ist beträchtlich. Die Entstehungsursache des Feuers ist bis jegt noch unaufgeklärt. * Berlin, 30. April. Fritz Freiherr von dem Bottlenberg, genannt von Schirp, eine der bekanntesten, früher sehr viel genannten Berliner Persönlichkeiten, ist gestorben. Er war ursprünglich Officier, quittirte aber frühzeitig den Dienst, wurde Zeitungs=Berichterstatter und gab eine Lokal=Correspondenz heraus, die viel benutzt wurde. Hohe Behörden unterstützten ihn, weil er vorzügliche Verbindungen besaß, durch Nachrichten. Schirps Correspondenz erhieli sogar nach dem Tode des Kaisers Wilhelm alle Bestimmungen über das Trauer=Ceremoniell u. s. w. Und als das furchtbare Eisenbahnunglück in Wannsee sich ereignete, da sagte die zuständige Behörde direkt kein Wort, sondern Herr von Schirps verschickte an die Zeitungen einen„amtlichen Bericht. Diesen Bericht druckten zwar alle Blätter ab, forderten aber zugleich sehr energisch, daß bei derartigen Anlässen die zuständigen Behörden doch selbst das Wort ergreifen möchten. Seitdem hörte die Unterstützung des Herrn von Schirp auf. Dieser ließ dann allmählich seine Correspondenz eingehen und legte sich ganz auf das Anzeigen= und Reklamegeschäft. Er führte u. A. in Berlin die wandelnden Reklamen ein. Seine sprüchwörtlich gewordene Losung lautete:„Fritz von Schirp macht alles.“ Er führte auch den Berlinern Mitglieder überseeischer mehr oder weniger wilder Völker vor und gründete den Landes=Ausstellungspark in der Hasenhaide, wo seine Frau die Kasse führte und Würstchen verkaufte. Die Riesentribüne der Berliner Bockbrauerei am Tempelhofer Berg, von der aus die Berliner die Parade verfolgen konnten, baute auch Schirp. Dann hörte man weniger von ihm; er sollte, wie es hieß, viel Geld in der Hasenhaide und anderwärts verloren haben. Zuletzt gründete er amerikanische Bars und hatte dabei große Erfolge. * Berlin, 30. April. Wegen Beleidigung des Richter=Collegiums der 9. Strafkammer am Landgericht 1 hierselbst ist gegen den Grafen Pückler=KleinTschirne, der sich zur Zeit in einer Kaltwasser=Heilanstalt in der Schweiz befindet, Anklage erhoben und VerhandlungsTermin auf den 31. Mai anberaumt worden. Es handelt sich in diesem Proceß um die bekannte Rede, welche Graf Pückler im November v. J. in den Concordia=Sälen zu Berlin gehalten hat, und in der er seine kurz zuvor wegen Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten durch die genannte Strafkammer erfolgte Verurtheilung besprach. * Berlin, 30. April. Die Arbeiten zur Umgestaltung der Straße Unter den Linden haben begonnen. Arbeiter der Partverwaltung, des Tiefbaues und der Kanalisation haben zunächst die Nordseite mit dem Reitweg in Angriff genommen. Die Stein=Einfassung, die den Reitweg vom Fahrdamm trennte, wurde beseitigt, ebenso die äußere Einfassung des Mittelweges. Die Bäume, die den Reitweg auf der Nordseite säumten, wurden ausgegraben und zwischen die alten Bäume aus der Nordseite des Mittelweges gepflanzt, so daß die Bäume hier nun einen Abstand von 4 Meier von einander haben. * Berlin, 29. April. Eine Massenverhaftung von Zigeunern hat bei Königswalde in der Neumark stattgefunden. Eine herumziehende Zigeunertruppe stand schon seit mehreren Wochen im Verdacht, an einem größeren Postdiebstahl betheiligt gewesen zu sein und mehrere Einbrüche verübt zu haben. In Folge dessen vereinigten sich die Gendarmen mehrerer neumärkischer Ortschaften und stellten den aus 32 Personen bestehenden Zigeunertrupp. Bei der Durchsuchung der Wohnwagen der Zigeuner fand man erhebliche Geldbeträge sowie zahlreiche Waffen und Munition. Die ganze Gesellschaft wurde vorläufig in das Gefängniß zu Zielenzig gebracht. Man vermuthet, daß die Hauptbetheiligten an den Einbrüchen vor der Festnahme der Bande geflüchtet sind. * Berlin, 27. April. Vor einigen Tagen wurde die Lokomotive des von Wirballen(Rußland) nach Eydtkuhnen fahrenden Rangirzuges einer unvermutheten Nevision unterzogen, als die Lokomotive wieder nach Wirballen zurückkehrte. Das Resultat war ein überraschendes, denn unter den Kohlen des Tenders versteckt fand man ungefähr 250 Kilogramm verschiedene Waaren, Seidenstoffe, Stahlwaaren u. s.., die in Rußland mit hohem Zoll belegt oder überhaupt zur Einfuhr verboten sind. Der auf der Lokomotive postirte russische Zollsoldat, dessen Aufgabe es ist, während des Aufenthaltes in Deutschland das Lokomotivpersonal zu überwachen, hatte natürlich nichts gesehen; er wurde sofort verhaftet. Der Schuldige, der Lokomotivführer, muß ungefähr 1200 Rubel Sirafe zahlen und wird entlassen. * Charlottenburg, 25. April. Der praktische Arzt und bikherige Waisenrath Dr. Servus hatte in einer Zeitung ein „Eingesandt" über die Nothwendigkeit der Errichtung eines Säuglingsheims veröffentlicht und dabei befürwortet, lieber das Projekt eines Volkstheaters, welches mit einem Aufwand von 14 Millionen Mark errichtet werden soll, fallen zu lassen. Dem Dr. Servus ist daraufhin folgendes Schreiben zugegangen:„Die Charlottenburger Bürgerzeitung vom 3. April bringt ein von Ihnen unter Beifügung Ihres Amtstitels als Waisenrath unterzeichnetes„Eingesandt“, über dessen Veröffentlichung wir Ihnen, ohne auf die Sache selbst eingehen zu wollen, unsere entschiedene Mißbilligung aussprechen müssen. Wir können nicht zulassen, daß die städtischen Ehrenbeamten in einer ihre Amtsthätigkeit berührenden Angelegenheit unter ihrem Amtstitel in öffentlichen Blättern Erörterungen von Maßnahmen des Magistrats vornehmen, und müssen das Geschehene umsomehr rügen, als wir auch die gewählte Form mit den Pflichten des Amtes nicht vereinbar erachten. Schustehrus.“— Von Dr. Servus ist daraufhin dem Magistrat die Antwort zugegangen, daß er sein Amt als Waisenrath niederlege. * Willenberg i. Ostpr., 29. April. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Allenstein ist die Wirthsfrau Karoline Przygodda geborene Groß in Röblau wegen Verdachts des Gattengiftmordes verhaftet und in das hiesige Gerichtsgefängniß eingeliefert. Sie ist bereits in fünfter Ehe verheirathet. Vor Ostern tauchte das Gerücht auf, daß alle vier verstorbenen Ehemänner eines unnatürlichen Todes gestorben seien. Es wurde die Ausgrabung der Leiche des letztverstorbenen Ehemannes von der Staatsanwaltschaft verfügt, und die Untersuchung der Leichentheile ergab, daß Vergiftung mit Arsenik erfolgt ist. Höchstwahrscheinlich werden auch die Leichen der früher verstorbenen Ehemänner ausgegraben werden. * Zwickau, 27. April. Fünf lobesame Bäckermeister in Gersdorf und Oberlungwitz erhielten unlängst den Besuch des volizeilichen Brodrevisors, und dieser stellte die gar sonderbare Thotsache fest, daß die Fünfpfundbrode das durch Eindrücke(füns Punkte) auf denselben bezeichnete Gewich! erheblich überschritten, und die Amtshauptmannschaft präsentirte ihnen noch sonderbarer Weise Strafmandate zu je 3 Mt. wegen— Uebergewichts! Das Schöffengericht meinte, man könne nur wegen Mindergewichts bestraft werden, und sprach die fünf Bäcker aller Schuld und Strafe ledig. Nicht so das hiesige Landgericht, welches feststellte, daß die fürsichtigen Brodzünftler Sechspfundbrode buken, denselben aber nur fünf Punkte aufdrückten, um bei Revisionen niemals wegen Mindergewichts gefaßt werden zu können, daß sie dann aber gleichwohl die Brode nach dem Gewicht(zu 6 Pfund) verkauften. Diese— Ueberschläue veranlaßte das Landgericht, sich an den Wortlaut der Polizeibestimmung zu halten, welche den Verkauf von Broden verbietet, deren Gewicht der ausgedrückten Gewichtsangabe nicht entspricht, mag es nun Mehr= oder Mindergewicht sein. Das amtshauptmannschaftliche Strafmandat bleibt also in Kraft. Und das von Rechtswegen. * Dresden, 27. April. Die unwürdigen Scenen, welche kürzlich der Dresdener Stadtverordnetensaal zu sehen bekam, haben, wie man annimmt, durch Eingreifen des Oberbürgermeisters Beutler einen Abschluß durch folgende Erklärung des Amtsrichters Heßler gefunden:„Ich habe in der letzten Sitzung Herrn Baumeister Hartwig schwer beleidigt und bedaure dies lebhaft; ich bitte das Collegium und Herrn Stadtverordneten Hartwig, das Vorkommniß zu vergessen und zu verzeihen. Damit die beiden kampflustigen Gegner sich nicht wieder so unmittelbar an einander reiben können, hat der Vorsitzende eine„Kluft zwischen ihnen befestigt“, indem er dem Amtsrichter Dr. Heßler in ziemlicher Entfernung von Baumeister Hortwig seinen künftigen Platz anwies. Der Letztere hatte Hartwig bekanntlich Ausdrücke zugerufen, wie:„Willst Du das Maul halten! Das ist ja eben das Ehrlose! Hui, Hui, die Ehre!“ * Großwardeln, 2. Mai. Vor einigen Tagen beschimpfte der Grundbesitzer Weißlovits den Advokaten auf offener Straße wegen eines Rechtsstreits, in dem Weißlovits unterliegen zu sollen schien. Die Folge war ein Zweikampf auf Pistolen, in dem der beleidigte Anwalt einen tödtlichen Schuß in den Unterleib erhielt. Weißlovits wurde verhaftet. * Saaran, 24. April. Am Anfange dieses Jahres war in hiesiger Gegend ein Hund getödtet worden, bei welchem Tollwuth festgestellt wurde. Dieser Hund hatte in der Nacht des 80. December v. J. einen hiesigen Nachtwächter in die Hand gebissen. Der Mann wurde sofort auf Kosten der Gemeinde zu entsprechender Behandlung nach Berlin geschickt, von wo er nach 14 Tagen scheinbar ganz gesund zurückkehrte. Bis Ende vergangener Woche versah er wieder seinen Dienst, da stellten sich plötzlich verdächtige Erscheinungen ein: heftiges Erbrechen, Schlingbeschwerden und Wasserscheu, und trotz ärztlicher Hülfe starb der erst 46jährige Mann in vergangener Nacht, ohne daß die Tostwuth richtig zum Ausbruch kam. * Wien, 29. April. Vor einigen Tagen sind Prinz Franz Joseph von Braganza und der Sportsmaler Rudolp# Pich von einer Jagdreise aus dem Sudan nach Wien zurückgekehrt. Die Herren hatten Wien Mitte Januar verlassen; sie stellten in Chartum eine Karawane zusammen und marschirten den Weißen Nil stromaufwärts bis gegen Faschode Die Jagd war sehr ergiebig, doch wurde nur wenig größeres Raubwild erlegt. Auf der Rückreise trafen die Herren einen berühmten Landsmann, Slatin Pascha, der mit dem Lord Wingate von einer Strafexpedition zurückkehrte, die wegen Ermordung eines englischen Officiers ausgesendet worden war. Gegenwärtig befinden sich noch zwei österreichische Jagdexpeditionen im Sudan: die Prinzen Karl Fürstenberg und Heinrich Liechtenstein jagen südlich von Faschoda, Fürst Colloredo am Blauen Nil. * Wien, 27. April. Am letzten Donnerstag hatten sich, wie gewöhnlich, die treuen Anhänger des Reunsportes Stelldichein in der Freudenau bei Wien gegeben. Zu ihnen zählt seit drei, vier Jahren der junge Zahnarzt Dr.., der sich auf dem Gebiete des Turfs weit größere Praxis erworben hat, als auf dem seiner Wissenschaft. Dank seiner langjährigen Erfahrung gilt er seinen Bekannten als Turforakel und wird um„Tips“ bestürmt. Er selbst holt sich gewöhnlich seine Informationen bei befreundeten Rennstallbesitzern oder Trainers auf dem Rennplatze ein. Nun gibt es— wie jeder Kundige bestätigen wird— nichts Unangenehmeres, als in einem intimen Gespräche von einem unberufenen Dritten gestört zu werden. Diese Unannehmlichkeit mußte Dr. B. fühlen, als er sich eben bei Baron S. um die Chancen eines im nächsten Rennen engagirten Pferdes erkundigte. Einer seiner Turfbekannten, Herr., zupfte den sportfreundlichen Doctor beim Arme:„Nun, wer gewinnt das Rennen?“ Mit einem unwilligen„Pst!“ wehrte der Doctor den Neugierigen ab. Das Rennen war gelaufen. Herr M. näherte sich freudestrahlend dem Zahnarzte:„Herzlichen Dank für den glänzenden Tip.—„Ich habe Ihnen doch keinen Tip gegeben; ich selbst habe mein Geld auf Ajax verloren. Wie kommen Sie zum Sieger?“—„Pardon, Herr Doctor haben mir doch laut und vernehmlich„Pst“ gesagt, als ich Sie um den Sieger fragte. Ich habe Baron Königswarters„Pszt“ gesetzt und für 50 Gulden 180 bekommen.... * Wien, 29. April. In Prag gestanden drei verhafteie Train=Soldaten ein, an dem Gasthofbesitzer Gustav Wolf aus Franzenbad, dessen Leiche bei Schanzmauern des Hradschin gefunden worden war, einen Raubmord verübt zu haben. Wolf war durch einen Soldaten dorthin gelockt und von diesem und einem Anderen, Conzko, ermordet worden, wobei der dritte Soldat der Aufpasser war. * Konstantinopel, 1. Mai. Eine schauerliche Entdeckung machte dieser Tage ein aus dem Bosporus einlaufender französischer Dampfer, der nur zu kurzem Aufenthalt vor Anker ging, ohne am Kai oder einer Boje anzulegen. Als der Befehl zum Anterlichten gegeben und der die Arbeit überwachende Officier über Bord blickte, um das Erscheinen des Ankers zu beobachten, gewahrte er, an den Armen desselben hängend, eine unheimliche, lange weißliche Masse, die sich zu seinem Entsetzen bei näherer Besichtigung als ein Knäuel von menschlichen Kadavern erwies. Man stoppte natürlich die Arbeit, benachrichtigte den Commandanten und berieth. Nachdem man zweimal versucht, durch Niederlassen und Wiederheben den Anker von seiner schauerlichen Last zu befreien, ordnete der Kapitän, theils um nicht mehr Zeit zu verlieren und theils um ein peinliches Aufsehen zu vermeiden, auf seine Verantwortung hin, die Kette zu sprengen und den Anker fahren zu lassen. Erst von Smyrna aus benachrichtigte er seine Rhederei, wie auch die Botschaft hier. Dr. Constans soll mit dem Vorgehen des Kapitäns sehr einverstanden gewesen sein — es ist besser, die Todten ruhen zu lassen, die Geheimnisse des Bosporus sind manchmal compromittirend— für die Herren desselben. Und sie aufzudecken vermeidet man heutzutage gern. * Paris, 27. April. Aus Montlugon schreibt man dem Petit Journal: In einigen Monaten werden 32 Jahre verflossen sein, seitdem der Krieg von 1870 erklärt wurde, und seit jener Zeit, wo so viele Helden ruhmreich für das Vaterland sielen, hat man gewisse Vorfälle aus dem Anfang des Feldzuges beinahe vergessen. So wissen Viele nicht, von wem die ersten Kanonenschüsse auf die deutschen Truppen abgefeuert wurden. Wir haben nun dieser Tage den Artilleri= sten getroffen, der als einer der Ersten das Pulver in Brand steckte. Es ist Eugene Lachätre, Hotelbesitzer in Lamaids (Allier). Lachätre erzählte einige interessante Einzelheiten von jenem denkwürdigen Tage.„Ich habe“, sagte er,„am 2. August 1870, um 11 Uhr Vormittags, den ersten Kanonenschuß abgefeuert. Das 15. Artillerie=Regiment, zu welchem ich gehörte, hatte unter dem Befehl des Obersten Bedouin bei Spichern, am Ufer der Saar, Stellung genommen. Meine Batterie, die siebente, unter dem Befehl des Hauptmanns Stopfel und des Leutnants de France, eröffnete das Gefecht, und die Kanone, die ich zu bedienen hatte, schleuderte das erste Geschoß auf einen deutschen Zug, der sich auf dem Bahnhof von Saarbrücken befand. Das kleine Gesecht war um 4 Uhr Nachmittags beendigt. Ernst wurden die Operationen bekanntlich erst am 4. und am 6. August. Ich bin, obwohl ich den ganzen Feldzug mitmachte, nicht ein einziges Mal verwundet worden.“ * Paris, 27. April. Am Mittwoch fanden Polizisten in der Rue Marcadet einen bewußtlosen Mann; sie erkannten in ihm den Bettler Père Giroflée, der auf dem Montmartre die Vorübergehenden zu besteuern pflegte. Der Bewußilose wurde in ein Hospital geschafft, wo er verstarb, nachbem er noch einmal das Bewußtsein erlangt und nach seinem Taschenbuch verlangt hatte. Eine Pflegerin fand es in die Lumpen eingenäht; als man die Brieftasche hervorzog, entdeckte man, daß sie zehn Banknoten zu je 1000 Francs und 20,000 Francs in Actien und Staatspapieren enthielt. Die Verwandten des Vettlers, Landleute in Savoyen, waren über die Erbschaft nicht wenig erstaunt; sie hatten bei dem Alten natürlich keinen Heiler vermuthet. * Paris, 25. April. Hundert Jahre alt zu werden und dann endlich zu bemerken, daß das Leben voll Bitierniß und Enttäuschung ist, daß ist doch gewiß nicht alltäglich. Der in der Vorstadt Belleville wohnende Martin Cosnard hatte vor einigen Monaten das 100. Lebensjahr erreicht und erfreute sich eines trefflichen Befindens. Er war in seinem Viertel sehr bekannt und beliebt, hatte aber eine zänkische und böswillige Tochter, die auch bereits 78 Winter überstanden hatte, aber mit jedem neuen unausstehlicher wurde. Vater und Tochter hatten daher fast täglich stürmische Auseinandersetzungen. Die griesgrämige Alte konnte es dem Greise nicht verzeihen, baß er noch immer an des Lebens Freuden hing, sein Pfeischen gemächlich schmauchte und aus der Schänke spät heimkehrte, während sie von Beschwerden aller Art geplagt wurde. Schließlich übten indessen die unaufhörlichen Scenen auf den Charakter des Hundertjährigen doch einen niederdrückenden Einfluß aus und er wurde von Tag zu Tag mißmuthiger. Am Dinstag fand man ihn in seinem Zimmer erhängt. * Ssaratow, 26. April. Ein Veteran von 108 Jahren ist kürzlich bei der Verwaltung der 6. ReserveArtillerie=Brigade erschienen mit der Bitte, ihm die Mittel zu einer Reise nach Moskau zu gewähren. Wie der Alte auf Grund seiner Legitimation nachwies, heißt er Schmidt und wer Wachtmeister eines Husaren=Regiments. In den Milikärdienst ist er 1827 getreten und hat an vielen Feldzügen und Schlachten tbeilgenommen; er besitzt alle vier Georgs=Auszeichnungen für Soldaten, wobei er das Kreuz 1. Klasse für die Rettung des Admirals Nachimow aus Lebensgefahr erhalten hat. Seine militärische Laufbahn hat Schmidt im Jahre 1900 in der Kompagnie der Palais=Grenadiere abgeschlossen. In der letzten Zeit hat Schmidt Wallfahrten nach verschiedenen heiligen Statten unternommen, wobei er seiner Baarschaft beraubt worden ist. Der Commandeur der Brigade und die Officiere nahmen sich in theilnehmender Weise des noch seh rüstigen Alten an und versahen ihn mit dem nöthigen Reise geld. 5. Mai 1902 Vemerat=Anzeiger für Vonn und Umgenend Nr. 4884. Seite 3 ): Das Füchschen. Roman von B. v. d. Lancken. —(Nachdruck verbeten.) 17. „Nun gut, so wiederhole ich Ihnen, daß ich nicht mehr zu Erwarten gut an und legten die Strecke zum nächsten Markte 15 Paul Renninger gehörte nicht zu den Menschen, welche die Ausführung eines einmal gefaßten Entschlusses hinausschieben. Seit einiger Zeit war er in Berlin, hatte die Wohnung von Monikas Vater erfahren und war gewiltt, ohne diplomatische Umwege auf sein Ziel zuzusteuern. Er wollte Philipp Cartwright aufsuchen, wollte ihm von seiner Liebe zu Monika sprechen und von ihm die Erlaubniß erbitten, bei ihm zu verlehren. Lebte Füchschen bei ihrem Vater, so konnte sie ihn nicht hinauswerfen, und er würde bald genug merken, ob er den Sieg über dies geliebte, stolze Herz zu erringen vermöge oder nicht; war sie in irgend einer Stellung— nun, auch in diesem Fall war die Anknüpfung eines Verkehrs mit dem Vuter der einzig mögliche Weg, sich Füchschen zu nähern. So die Entwicklung der Zukunft nach allen Seiten hin noch einmal erwägend, verließ er eines Vormittags sein Hotel, warf sich in einen Taxameter und rollte dem Norden Berlins zu. Er traf Philipp Cartwright mit einer schriftlichen Arbeit beschäftigt auf dem Balkon, als er nach kurzem Klopfen, das unbeantwortet blieb, das Zimmer betrat. Das Geräusch, welches von der Straße herauftönte, hatte den Schulreiter das Eintreten des Fremden überhören lassen; erst als Renninger mit sestem Schritt auftretend ziemlich bis zur Mitte des Zimmers gelangt war, wandte er aufhorschend den Kopf, erhob sich und trat in die Thür, die in die Stube führte. Auf den ersten Blick hatie er Paul erkannt und streckte ihm in freudiger Ueberraschung die Hand entgegen. „Herr Renninger,“ rief er,„ei, das ist liebenswürdig von Ihnen, das ist aber eine Freude für mich. Wie in aller Welt haben Sie mich hier nur aufgestöbert?“ „O, Mr. Cartwright— wenn man nur Jemand finden will, da findet man ihn auch und besonders hier in Berlin.— Wer zählt die Völker, kennt die Namen? Im Adreßkalender auf dem Meldeamt, überall wird der suchenden Seele geholfen.“ Es war etwas wie Uebermuth über ihn gekommen, etwas wie eine frohe Zuversicht; schon daß er ihrem Vater gegenüberstand, hielt er momentan für eine Errungenschaft. Das Zimmerchen machte auf ihn einen so anheimelnden Eindruck, der dicke Dompfaff, der alte Freund aus dem Großvaterhause, „ asig in seinem Bauer herum und pfif:„Soleben wir so leven wit, und die Maiensonne fluthete durch den offenen Balkon in den kleinen Raum. Er wußte selbst kaum, wie es kam; aber je länger er sich umschaute, je mehr schwanden Zweifel und Sorgen, die seine Seele bedrückt hatten, und ohne lange zu zaudern, fragte er dann auch ganz kurz und geradezu nach Monika. „Sie hat eine Stellung als Gesellschafterin bei einer jungen Comtesse Korpstedt,“ erzählte Cartwright, indem er seinen Gast einlud, mit ihm auf dem Balkon Platz zu nehmen. Paul setzte sich in einen der kleinen Korblehnstühle, und während seine Blicke auf den Sommerblumen und Resedastauden ruhten, die, in ihren grünen Holzkästen üppig gedeihend, sich hier oben im Sonnenschein und Maienwind schaukelten, hörte er dem Bericht des Kunstreiters aufmerksam zu. „Wenn Sie mir sagen, daß Füchschen, trotz allen Glanzes, ihres Lebens nicht so recht froh wird, weil sie sich von dem Gedanken einer, ich möchte mich nicht schroff ausdrücken, finde aber kein anderes Wort, also— von dem Gedanken einer Entdeckung— nicht frei machen kann, so hat das eine gewisse Berechtigung. Die Menschen sind nun einmal vollgepfropft mit Vorurtheilen, wenn auch Jeder von sich sage, er sei frei davon, und nun gar eine Dame wie die Gräfin Korpstedt; es wäre doch kein Wunder, wenn die Sache einmal ein Ende nähme mit Schrecken, erführe sie auf irgend eine oder andere Art etwas von ihrem früheren Beruf.“ Philipp Cartwright lächelte eigenthümlich. „Von allen Menschen würde ich gerade Gräfin Ursula am wenigsten fürchten,“ sagte er langsam, seine zehn Fingerspitzen aneinanderpressend und scharf darauf hinsehend. „Weshalb? Monika hat Ihnen doch erzählt, daß sie eine auffallende und außergewöhnliche Abneigung gegen Alles hegt, was mit Kunst und Künstlerin zusammenhängt," bemerkte Paul erstaunt. „Wenn auch," beharrte Cartwright, immer noch seine Einesslritzen ansehend, immer noch das eigenthümliche Lächeln -secchhlend. „Sie hat aber ein weiches Herz— sie ist eine vornehm denkende Frau.“ „Sie kennen sie“, fragte Paul erstaunt. „Nicht eigentlich— nein,“ wich Cartwright verlegen aus, gber— Eine Droschke kam in raschem Trab durch die Straße und hielt vor dem Hause; beide Männer beugten sich gemeinsam über den Balkon. Der oder die Insassin war bereits ausgestiegen und im Hause verschwunden. Der Kutscher wendete eben langsam sein Rößlein, um dem nächsten Halteplatz zuzusteuern. Cartwright ging in das Zimmer, um Renninger eine frische Cigarre anzubieten, und dieser, begierig, das Gespräch über die Gräfin Korpstedt fortzusetzen, hatte sich gleichfalls erhoben und wollte ihm folgen, blieb aber regungslos stehen, als plötzlich die auf den Corridor führende Thür jählings aufgerissen wurde und Monika über die Schwelle trat. Um den Kopf hatte sie ein schwarzes Spitzentuch geschlungen, den einen Arm trug sie in einer Binde, in der anderen Hand hielt sie ein kleines, in ein schwarzes Tuch geknüpftes Bündel. Sie mußte sehr hastig die Treppen emporgestiegen sein, denn sie lehnte sich sekundenlang, wie erschöpft und nach Athem ringend, gegen den Pfeiler, während ihre Augen mit angstvoll flehendem Blick den Vater suchten. „Vater— ach! Du bist hier— verzeih!— ich dachte— Du wärst— auf— dem Balkon,— erschrick Dich nur nicht— bitte,— es—“ „Mein Kind, mein Füchschen!“ Der Schulreiter hielt sie in seinen Armen, und wie vor zwei Jahren. als man sie aus dem Renningerhaus fortgewiesen, so flüchtete sie auch jetzt an seine Brust, drückte ihr Köpfchen fest daran und kämpfte, ihrer Erregung Herr zu werden. „Was ist denn nur geschehen, Kind, was ist?“ fragte Philipp Cartwright nach einer kurzen Pause. „Ach, frage nicht, ich bitt' Dich darum,“ rief sie, mit flehendem Blick zu ihm aufschauend,„ich könnte Dir's jetzt doch nicht gleich Alles sagen. Nur das Eine magst Du wissen: es ist Feuer ausgebrochen im Schloß, und ich wäre verbrannt, wenn der Nazi mich nicht gerettet hätte, der gute, der brave— und gestern Abend“, bei der Erinnerung schluchzte sie laut auf,„ist er gestorben an den schrecklichen Brandwunden. Er hat mich lieb gehabt, Vater, wie keiner mehr in der Welt, außer Dir, er hat mich auch nicht verachtet, wie alle Anderen es thun—“ „Nicht Alle, Füchschen,“ sagte der Schulreiter tröstend. „Doch, Alle, Alle,“ rief sie leidenschaftlich.„O, der Nazi hat wohl recht gehabt! Nenn' mir Einen, der sich nicht schämte, sich vor aller Welt zu mir, zu uns zu bekennen und dabei zu sagen, daß wir von der„bunten Kunst“ sind?“ „Hier steht einer, Monika, wollen Sie ihm glauben?“ Paul Renninger trat durch die Balkonthür zu den Beiden ins Zimmer. Füchschen starrte ihn an wie einen Geist, auch Cartwright schien seine Gegenwart ganz vergessen zu haben. „Ja, ja, hier steht einer,“ wiederholte er fest, noch einen Schritt näher tretend. Monika entwand sich langsam den Armen des Vaters; mit der gesunden Hand fuhr sie sich über Stirn und Augen, das Spitzentuch glitt von ihrem Haupt, er sah den breiten, schwarzen Verband, der sich über dem linken Auge um den Kopf durch die rothen Locken wand, sah das vor Erregung bleiche Gesichtchen, die in Thränen schimmernden Augen, und unendliches Weh durchzitterte sein Herz. „Monika, glauben Sie mir doch endlich!“ rief er,„mag ich auch noch so schwer gegen Sie gefehlt haben, belogen habe ich Sie nie. Halten Sie mich einer Lüge fähig, Füchschen?“ fragte er, dicht vor sie hintretend und seine sprechenden grauen lugen voll zu ihr aufschlagend. Ihre Blicke ruhten ineinander. „Nein,“ sagte sie endlich leise und senkte die langen Wimpern, aber Paul wandte auch jetzt noch nicht den Blick von diesem (üßen geliebten Antlitz. die jenen Menschen gehöre, von denen Sie eben sprachen, und daß ich keinen Augenblick zögern werde, für Sie einzutreten, wenn Sie es mir gestatten, meine Gemeinschaft, meine Zusammengehörigkeit mit Ihnen und Ihrem Vater vor aller Welt zu bekennen, wenn— ich die Berechtigung dazu hätte“, setzte er leiser hinzu, und seine Stimme bebte, und ohne aufzusehen, empfand sie die Macht seiner Augen, die noch immer auf ihr ruhten. Sie wehrte sich gegen diese Macht mit einem erneuten Zusammenraffen alles dessen, was sie Jahre lang in ihrem Herzen an Groll und Bitterkeit gegen diesen Mann genährt. „Wie mögen Sie sich so weit vergessen, Herr Renninger, Sie, der Sohn und Erbe eines Patrizierhauses, das unantastbar dasteht in seinen Anschauungen und Traditionen?“ sagte sie, und wieder zuckle es um den kleinen Mund wie herber Spott, und wieder richtete sich die jugendliche Gestalt kampfesmuthig arf „Monika— besinne Dich— Herr Renninger ist unser Gast“, sagte Philipp Cartwright begütigend, seine Hand auf ihre Schulter legend; ihre Gestalt sank langsam in sich zusammen. „Verzeihen Sie“, sagte sie halblaut. „Nicht so, Mister Cartwright", fiel Paul dem Schulreiter ins Wort,„das muß ein Ende nehmen. Gestatten Sie mir eine kurze Aussprache mit Ihrer Tochter— allein.— Ich hoffe, es wird dann endlich klar werden zwischen uns— so oder so. „Was könnten Sie mir zu sagen haben, wobei mein Vater nicht zugegen sein dürfte?“ fragte Monika rasch in dem alten, trotzigen Ton. „Das zu entscheiden, überlassen Sie, bitte, mir“, entgegnete Renninger bestimmt, während Cartwright auf den Balkon hinaustrat und die Thür hinter sich ins Schloß zog. Sie waren allein. Füchschen verharrte regungslos; sie hielt sich mit Aufbietung aller ihrer Kräfte aufrecht, obgleich ihre Füße wankten. Die Augen gesenkt, die Lippen fest aufeinander gepreßt, den einen Arm in der Binde, den anderen schlaff herabhängend, die Finger in die Falten ihres Kleides vergraben—: so stand sie vor ihm— mit ihrer körperlichen Schwäche kömpfend. Paul lehnte ihr gegenüber am Tische, die Arme über der Brust verschränkt; äußerlich ruhig, zog ihn sein ganzes Herz zu ihr hin; er sah, daß sie litt. Plötzlich war er an ihrer Seite, legte den Arm um ihre Schulter und führte sie zu einem Sessel. Bei seiner Berührung zuckte sie zusammen, aber sie leistete keinen Widerstand. Hülflos lehnte sie sich an ihn, mit einer Ohnmacht kämpfend; ihr Köpfchen sank an seine Schulter. Sanft, aber mit starkem Arme, hob er da die feine Gestalt empor, und zärtlich besorgt, wie eine Mutter um ihr Kind, bettete er sie auf dem Sopha. Sekundenlang schwanden ihr die Sinne; sie sah nicht den Blick heißer Liebe, der auf ihrem Antlitz ruhte, aber sie hörte es noch wie im Traum, als er halblaut und unendlich zärtlich ihren Namen nannte: „Füchschen, geliebtes Füchschen.“ Es war eine weiche, bittende Stimme. Erschrocken fuhr sie empor und streckte abwehrend die Hand gegen ihn aus; er hielt diese kleine Hand fest mit warmem, innigem Druck, während er, einen Sessel heranziehend, in demselben an ihrer Seite Platz nahm. „Monika“, sagte er ernst,„werden Sie ruhig.“ Es war der weiche Wohlklang, mit dem er ihr so oft wider Willen das trotzige Herz bezwungen; sie lehnte gehorsam den Kopf in die Kissen zurück, und die feinen Finger zucklen nicht mehr so widerstrebend in den seinen.„Monika“, fuhr er fort, „Sie haben sich absichtlich, geflissentlich immer aufs Neue in einen Groll gegen mich hineingeredet; wissen Sie, daß Sie mir mit diesem Groll bitter Unrecht thun? Ist es Ihnen denn unmöglich, an eine Wandlung unserer Gesinnungen und— unserer Gefühle zu glauben? Können oder wollen Sie diese Wandlung nicht begreifen? Verborgen kann Sie Ihnen doch nicht geblieben sein? Antworten Sie— ehrlich.“ „Nein, aber— ich weiß sie mir nicht zu deuten", stieß sie in abgebrochenen Sätzen hervor. Ein glückliches Leuchten flog über seine Züge. „Darf ich sie Ihnen deuten?“ fragte er, sich etwas zu ihr niederbeugend.„Darf ich?“ wiederholte er, als sie immer noch schwieg. „Sehen Sie" begann er dann aufs Neue,„wvenn man sonst im gewöhnlichen Leben einem Menschen ein Unrecht zugefüg: hat, und man sieht es später ein und versucht es gut zu machen und bietet die Hand zum Ausgleich, und der Andere will nicht, da läßt man meistens die Sache auf sich beruhen und läßt dem Anderen seine Unversöhnlichkeit.— Wenn man aber immer wieder kommt und den Unversöhnlichen oder die Unversöhnliche versöhnen möchte, wenn man ihr nachgeht, wenn man ihre Spur verfolgt durch Stadt und Land, und nicht ruht, bis man sie gefunden, und dann wieder die Hand bietet und spricht:„vergiß und vergib“, was meinen Sie wohl, was da die Triebfeder solchen Thuns ist? Meinen Sie nicht, daß es etwas mehr und etwas ganz anderes ist, als der weite Begriff„Menschenliebe", der uns so sprechen und handeln läßt? Wissen Sie noch nicht die Deutung— für die Wandlung, welche mit mir vorgegangen? Sie wenden das Gesicht sort, Sie wollen mich nicht ansehen, Sie wollen mir nicht die Antwort aus meine Frage in Ihren Zügen lesen lassen?— Füchschen, wissen Sie wirklich nicht, daß ich Sie unbegrenzt lieb habe, und daß ich kein größeres Erdenglück erstrebe, als Sie mein Weib nennen zu dürfen?“ Monika stieß einen leisen Schrei aus und versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen; aber er hielt sie fest und drückte sie zärtlich an seine Brust. „Sie sind erschrocken“, sagte er tief bewegt;„aber, nicht wahr, es ist nur der Schreck des Unerwarteten, Plötzlichen,— es ist nicht mehr der alte Haß und Trotz,— ich mußte darauf gefaßt sein, daß meine Werbung nicht durch ein jubelndes„Ja“ beantwortet würde; sie kam zu plötzlich, und ich weiß, daß es vielleicht noch längerer Zeit bedarf, ehe Sie sich in diese Wandlung der Verhältnisse hineinzufinden vermögen, ehe Sie mir das sein können, was ich so brennend ersehne. Ich will Sie nicht drängen, Monika, aber ich will um Ihre Liebe werben mit der ganzen Hingebung und Treue, deren ein gefeitigter Männercharakter fähig ist, lassen Sie mich nur den süßen, beglückenden Glauben festhalten, daß Sie es noch lernen werden— mich zu lieben.“ Monika drehte ihm langsam ihr Antlitz wieder zu, es war todtenbleich bis in die Lippen, aber eine selige Verklärung lag darauf, und die dunklen Augen leuchteten in einem seltsam flammenden Strahl zu denen des Mannes hinüber, während ihre kleine Hand mit leisem, festem Druck sich in die seine schmiegte. in verhältnißmäßig großer Geschwindigkeit zurück.... Herr Lee hat aber noch ein Geheimniß, das, wie er behauptet, vornehmlich zum Gelingen seines Versuches beigetragen hat. Er füttert nämlich sein seltsames Gespann steis erst nach der Rückkehr von einen. Ausfluge, dann aber auch derart, daß es den Thieren nicht nach mehr gelüstet. Sie gehen denn allch stets mit sichtlicher Freude ans Werk, wissen sie doch, daß ihrer nach der Rücklehr ein reiches und wohlschmeckendes Mahl harrt. Zu Hause angekommen, geben sie deutliche Zeichen des Entzückens von sich, sie lassen sich willig ausspannen, und auf und davon geht's nach der Futterstelle. Der Besitzer will niemals Ausbrüche lösartigen Charakters bei seinen beiden Pfleglingen hemerkt haben. Nur einmal ereignete sich ein unangenehmer Zwischenfall, für den er indeß die Thiere nicht verantwortlich machen zu können glaubt. Bei einer Spazierfahrt nämlich, zu der er einige Freunde aus der Umgegend eingeladen hatte, „wedelten" die Thiere im Wasser, unzweifelhaft in dem Bewußtsein, daß ihrer heute eine besondere Auszeichnung und ein ebensolches Mahl harre, zu stark mit den Schwänzen und zertrümmerten schließlich das Boot. Herr Lee und seine Besucher sielen natürlich ins Wasser und hegten schon die Befürchtung, daß sie neben einem kalten Bade auch noch den Verlust des einen oder anderen Körpertheils zu beklagen haben werden, als sich zu ihrer Ueberraschung bald die Alligatoren einfanden, die sie auf ihren Rücken nahmen und sie ans Land brachten. Herr Lee ist seitdem vorsichtiger geworden. Er hat sein Vorgespann etwa sieben Meter vor dem Boot angebracht, so daß Schlagen mit dem Schwanze über das reine Wasseraufwirbeln nicht mehr hinauskommt. Von Nah und Fern. * Madrid, 1. Mai. Ein peinlicher Vorfall ereignete sich dieser Tage während einer Festvorstellung im Parisz'schen Circus. Derselbe war bis auf den letzten Platz von den vornehmsten Zuschauern besetzt. Plötzlich betrat ein junger Mann die Loge, in welcher der Herzog von Arion neben der Fürstin von Montellano und der Marquise von Villavieja saß, und versetzte dem Herzog mit dem bleigefüllten Stiel einer schweren Hetzpeitsche einen Schlag ins Gesicht, daß er zu Boden stürzte. Der Herzog versuchte, sich auf den Angreifer zu wersen, wurde aber von ihm wieder niedergeschlagen und so lange mit der Heupeitsche bearbeitet, bis er blutend und halbohnmächtig liegen blieb. Die Damen schrieen, und der ganze Circus gerieth in Aufruhr. Polizei wurde gerufen, und diese verhaftete den jungen Mann. Er ist der Sohn eines Engländers, der viele Jahre in Madrid ansässig war und zu der besseren Gesellschaft gehörte. Der junge Mann hatte sich kürzlich zur Aufnahme in einen Sportclub gemeldet, dessen Vorsitzender der Herzog von Arion war. Seine Aufnahmegesuch wurde ohne Angabe von Gründen, anscheinend auf Veranlassung des Herzogs von Arion, abgewiesen, und der schwer beleidigte Engländer schaffte sich jetzt Genugthuung. Der Herzog von Arion ist der Löwe der Madrider Gesellschaft und mit der ganzen Aristokratie des Landes verwandt. Der Vorfall macht peinlichstes Aufsehen. * Paris, 28. April. In Paris starb eine aus den ungarischen Freiheitskämpsen her bekannte Persönlichkeit, Oberst v. Kiß. Er kam 1849 nach Frankreich, wo er sich verheirathete und ansiedelte. Von seinen vier Söhnen trägt der älteste Titel und Namen seiner Mutter, denn er nennt sich v. Kiß, Morquis Le Charron. Mit Türr und anderen Ungarn betheiligte sich Oberst Kiß in den Reihen des französischen Heeres am italienischen Feldzuge von 1859. Nach dem Ausgleiche zwischen Cesterreich und Ungarn kehrte Kiß zeitweilig in seine Heimath zurück, aber seine Familienverbindungen fesselten ihn dauernd an Frankreich. * New=York, 23. April. Einen vergnügteren Menschen als den Neger Herbert Cummings gibt es zur Zeit in NewYork nicht, und er nennt sich mit Stolz den„Hofdecora= teur Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Heinrich“. Cummings hatte nämlich die prinzliche Loge bei der GalaOper im Metropolitan=Opernhause so geschmackvoll decorirt, daß Prinz Heinrich den Wunsch aussprach, es möge dem geschickten Mann auch die Decoration des Salons und der Kabine des Prinzen auf der Deutschland übertragen werden. Cummings machte daraufhin die Heimreise des Prinzen auf der Deutschland mit und legte dort täglich neue Proben seiner Kunst ab. Prinz Heinrich schenkte ihm eine schwere goldene Uhr, und die Paketfahrt=Gesellschaft gab ihm Gelegenheit, sich in Hamburg, Berlin und London umzusehen, ehe er sich in Plymouth wieder nach New=York einschiffte. Vom Krokodll. )=( Daß die Yankees auch in Bezug auf Aufschneiderei an der Spitze der Welt marschiren, zeigt folgende Geschichte, die wir amerikanischen Blättern entnehmen: Ein pfiffiger Yankee, der sich durch die Anlegung einer Krokodilfarm zum Zwecke der Gewinnung und Verarbeitung von Krolodil=Leder einen einträglichen Geschäftszweig erobert hat, scheint durch einen Landsmann, der die Zähmung und Benutzung des Krokodils als Zugthier entdeckt haben will, übertroffen zu werden. Es heißt, daß ein gewisser Lee, dessen Farm in Florida gelegen ist, ein eigenartiges Gespann in Gestalt von zwei Alligatoren besitze. Sie ziehen ihm sein Boot hinauf und herunter, wenn er seine wöchentliche Fahrt nach dem weit entfernten nächsten Marktplatze unternimmt. Und auch zum Postamte, das sich sechs englische Meilen von seiner Farm befindet, benutzt er sein Gespann, da es andernfalls thatsächlich ungeheuer schwer ist, gegen die reißende Strömung anzukämpfen. Lee will eines Tages, als er die ruhige und gleichmäßige Fortbewegung der Alligatoren auf dem Flusse beobachtete, auf den Gedanken gekommen sein, sich einige junge Thiere einzufangen und sie zu zähmen. Das glückte ihm mit kaum geahnten Erfolge. Er brachte zwei junge Alligatoren schließlich so weit, daß sie in einem kleinen Pfuhle auf seinem Gehöfte einen schweren Gegenstand hinter sich herzogen und sich vermittels Vorrichtung nach Belieben rechts und links lenten ließen. Als die Thiere schließlich ausgewachsen waren, spannte er sie vor sein Boot. Sie ließen sich über alles Verlangt nur Weidemann's russ. Knöterich(Brusthee) Prirennnn's Echt zu haben bei: L. Hasenmüller Nachf. Taurt! Eine bisher mit gutem Erfolge betriebene Bäckerei mit kleinerem Wohnhaus in größerem Orte am Rhein, in der Nähe von Bonn gelegen, ist preiswerth sofort zu verkaufen oder zu vermiethen. Näheres unter J. K 1045. an die Expedition. Hübsch möblirtes Zimmer Burastr. 7, an d. 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Die nachstehend aufgeführten Lieferungen für Pflasterung städtischer Straßen sollen vergeben werden, nämlich: 630,000 Basalt=Pflastersteine, 200,000 Melaphyr=Pflastersteine. Der öffentliche Vergebungs=Termin hierfür ist auf Donnerstag den 15. Mai 1902, Vormittags 11 Uhr, auf dem Stadtbauamt, Rathhaus, Zimmer Nr. 23, anberaumt, woselbst bis zu der angegebenen Zeit die bezüglichen Angebote postfrei, verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen einzureichen sind. Die Vergebungs=Bedingungen liegen vom 3. Mai 1902 ab während der Dienststunden im Zimmer Nr. 23 des Stadtbauamts zur Einsicht aus und können daselbst auch die für die Angebote zu benutzenden Vordruckbogen unentgeltlich in Empfang genommen werden. Bonn, den 3. Mai 1902. Der Oberbürgermeister. J..: Schultze. 0 0 in der Sversorstetei Koltenforst. Am Freitag den 23. 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(Herr Carl Müller.) 3)„Alpen-Scene“, für Flöte und Klavier von Popp. (Herr Toni Kohnen u. Herr Bungard-Wasem.) von Bungard-Wasem. c)„Frühlingslied“ von Mendelssohn. (Frau Bungard-Wasem.) 5)„Kaiser Friedrich“, Männerchor von Neumann. 6) a)„Schatzer“ klein“ von Zant) Volksliader b)„Wiegenlied“ von Brahms)eueder. 7)„La Traviata“, Concertwalzer für Flöte und Klavier, von Popp. (Herr Toni Kohnen u. Herr Bungard-Wasem.) 8)„Adam und Eva“, Duett aus der Schöpfung von Haydn. (Frau Bungard-Wasem u. Herr Carl Müller.) 9.„Zigennerleben“, Preischor von Marschne!, 10) a)„Jägers falsch Lieb“ von Dregert) Voi#allen b)„Herziges Mariandel“ von Ende) VVikslieder. 11) a)„Die drei Weinkenner“ von Peuschel. b)„Der wahre Nibelungenhort“ von Tschirch. (Herr Carl Müller.) 12)„An Alexis“, Variationen für Flöte und Klavier, von Heinemeyer. (Herr Toni Kohnen u. Herr Bungard-Wasem.) „Wie nahte mir der Schlummer“, Arie aus„Freischütz“, von C. M. von Weber. (Frau Bungard-Wasem.) 14) a)„Zu Strassburg auf der langen Brück“.) Volkslieder b)„Dein godenk ich“) von Becker. 13) Entree 75 Pfg. Karten sind im Vorverkauf zu 50 Pfg. zu haben In Bonn bei Herrn Peter Linden, Cigarrengeschäft, Bahnhof- und Poststrassen-Ecke, und Bonngassen- und Sternstrassen-Ecke, in Godesberg bei Herrn Schugt, Buchhandlung, Bahnhofstrasse, in Mehlem bei Herrn Gastwirth E. Wald. 4 Wir machen noch besonders darauf aufmerksam, dass die diessommerlichen Kur-Concerte, welche Jeden Sonntag und vom 15. Mai ab auch jeden Mittwoch stattfinden, von der Capelle des Inf.-Regiments Nr. 160, untor persönlicher Leitung des Capellmeisters Herrn A. Böhme, ausgeführt werden. „ Mit dem heutigen Tage ging durch Kauf das altrenommirte Hôtel „Zum Welnrerg in Erpel, dicht am Rhein gelegen, in meinen Besits über. Für ausgezeichnete, reine Weine, helle und Münchener Biere, sowie gute Küche werde ich stets mein Mög lichstes thun. 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U. 12. an die Agent. d. Anz. A. Jacobs in Siegburg. Seite 2. Nr. 4384 Die Insel Ascension. Aus einem Reisetagebuche. „J# London, 30. Aprll. Drei Tage herrlicher Meeresfahrt bringen auch den gemächlich fahrenden Dampfer von St. Helena nach der anderen Schwesterinsel, die in der südlichen Hälfte des atlantischen Meeres zwischen Afrila und Südafrika vereinsamt in der großen Wasserwüste liegt. Was für ein Anblick! Geradezu Grauen erregend. Was für furchtbare bulkanische Gewalten müssen an der Arbeit gewesen sein! Nichts als hohe, spitze Kegel von vulkanischer grauer oder röthlicher, zu Stein verdichteter Asche, Pyramide neben Pyramide, in der Mitte dieser ausgebrannten feuerspeienden Berge, die höchste von allen, wohl über 1000 Meter hoch, das Haupt zumeist von einem dichten Wolkenschleier umhüllt. Kein Baum, kein Strauch, ja, kein Grashalm ist zu sehen. Eine Oede, surchtbarer als die Wüste, dabei aber doch schauerlich schön. Am Fuße der Insel strecken sich bis weit in die See hinaus sanft ansteigende Dünen von herrlichem, seinen, weißen Sande, der schönste, einladendste Badeplatz, den man sich denken kann. Es ist der berühmte Brutplatz der Riesenschildkröten. Die Insel wurde angeblich am Himmelfahrtstage(daher ihr Name). von einem kühnen portugiesischen Seefahrer, Joao de Nova Gallego, im Jahre 1486 entdeckt. Ihr Flächeninhalt beträgt nicht mehr als 38 Quadratmeilen. Häfen besitzt sie nicht. Portugal achtete dieses Besitzes nicht. Die Insel blieb in der That unbewohnt, und als England dort im Jahre 1815 die britische Flagge hißte, erhob weder Portugal, noch eine andere Macht, Einspruch. Heute würde die Besitzergreifung nicht so glatt verlaufen sein, denn Ascension ist in Folge seiner geographischen Lage zu einer werthvollen Kohlenstation geworden. Heute wird dort eine Garnison von etwa 380 Marinesoldaten und ihren Officieren— die Mannschaft eines kleinen Kriegsschiffes— unterhalten. Es ist kein angenehmer Garnisonplatz, und alle sechs, längstens acht Monate erfolgt die Ablösung. Nur alle drei Wochen legt dort ein Postdampfer an. Eine telegraphische Verbindung fehlt auch noch. Wenn die ganze Welt auf den Kopf gestellt würde, Ascension wüßte nichts davon, und im Falle eines Krieges Englands mit einer Großmacht könnte dies der britischen Garnison auf der einsamen Insel erst durch das Erscheinen eines feindlichen Kriegsschiffes zur Kenntniß gebracht werden. Ausländern, die mit den Postdampfern in der Rhede vor Ascension anlegen, wird nicht immer die Landung gestattet. In unserem Falle muß sich jedoch der Kapitän, der zugleich Gouverneur der Insel ist, in guter Laune befunden haben— was in dieser Umgebung und in dieser Verbannung bestimmt ein Ereigniß bildet— und nach einer Viertelstunde Signalisirens wurde uns gestattet, in den von unserem Schiffe ausgesetzten Booten dem etwa eine Seemeile entfernten Ufer zuzufahren. Eine in das Meer hinausragende schmale Landzunge Seneratsanzeiger zur Jonn und Limngegene zerklüftete Lavablöcke, zwischen denen der weiße Gischt der heranrollenden Wogen hoch emporspritzt— bilden eine natürliche Mole. Es bedarf da helfender Arme, um aus dem Boot gehoben zu werden und das Land zu betreten, wobei es zur allgemeinen Erheiterung nicht ohne Douche abgeht. Der Mole entlang läuft ein schmales Bahngeleise, auf dem Kohlen und was sonst an Gütern zur Ausschiffung gelangt, nach den benachbarten Magazinen geschafft wird. Aller Proviant muß eingeführt werden, denn die Insel bringt, mit Ausnahme von etwas Gemüse, nichts hervor. In einem der ausgebrannten Krater sind etwa 20 Hectar in Kultur genommen. Dort führt auch der Viehstand der Insel, 2 Kühe und 3 Ziegen, sein beschauliches, Dasein. Von der Küste aus ist aber von dieser „Landwirthschaft“ nichts zu sehen. Hinter der Mole starrt uns die erste Küstenbatterie entgegen, von welcher aus das Schienengeleise alle Magazine untereinander verbindet. Das größte derselben ist das Kohlenmagazin, in dem beständig einige Tausend Tonnen Kohlen in Säcken aufgespeichert zur Verschiffung bereit stehen. Zwischen den Magazinen liegen die zum Aufenthalt dei Garnison dienenden Baulichkeiten: die Kaserne, ein einstöckiges Gebäude mit Laubengängen und überdachten Gallerien, das Postamt, die Kantine, das Hauptquartier, eine kleine Kirche mit kleinen gothischen Fenstern und kleinem spitzen Thurm, das Hospital— Alles blendend weiß angestrichen, furchtbar nüchtern aussehend und Alles fein säuberlich mit der Inschrift in schwarzen Buchstaben versehen, welchem Berufe es dient. Die Officierswohnungen liegen etwas höher, und das frühere Wohnhaus des Kapitäns ist, seiner Lage auf einem vorspringenden Hügel wegen, zu einem Fort umgewandelt worden, wie denn anscheinend auch beständig fleißig weiter befestigt wird. Die beste Schutzwache aber bilden die vielen, ganz Ascension umgebenden Felsenriffe und Klippen, die es keinem großen Schiffe gestatten, dem Lande nahe zu kommen. Alles ist in bewundernswerther Ordnung und Reinlichkeit gehalten— blank und klar, wie an Bord eines Kriegsschiffes. Das Garnisonleben muß aber entsetzlich langweilig sein. Dazu die senkrecht niederbrennende Sonne. und nur unter Dach Schatten! Das einzige Vergnügen bildet der Schildkrötenfang während der Monate Januar bis Mai und das Aufsuchen der in Sand eingescharrten Nester, die oft bis zu 300 Eier enthalten und als Delikatesse gelten. Die Zahl der gefangenen Schildkröten bewegt sich jährlich zwischen 300 und 400. Das Gewicht der Thiere erreicht oft 800 Pfund. Die gefangenen Schildkröten werden in besonders angelegte Reservoirs gebracht, dort der Admiralität zur Verfügung gehalten und bis zu ihrer Verschiffung nach London mit den massenhaft vorkommenden Krabben und einer farbenprächtigen Art Hummer gefüttert. Eine gewisse Zahl darf die Garnison zum eigenen Gebrauch verwenden und verkaufen, und überschreitet der Preis für die größten der Schildkröten an Ort und Stelle kaum 50 Mark. Unser Schiff nahm 6 der Ungethüme mit, von denen je ein Prachtexemplar für den königlichen Hof und für den Lord=Mayor von London bestimmt war. Unerklärlich ist, was auf diesem so weit im Meere gelegenen Eilande angeschwemmt wird! Man könnte da Curiositäten sammeln! Was aber jeder Reisende mitnimmt, sind die schönen Muschelschaalen, die sich dort auf der Düne finden, und sie bilden das Andenken an die unbeimliche Insel, auf der freiwillig zu leben Niemand den Muth fände. Von Nah und Fern. * Nassau, 3 Mai. Arbeiter beobachteten eine etwa 24jährige schwarzgekleidete fremde Dame, die am Ufer der Lahn auf und ab ging, Plötzlich löste die Dame ihr Haar auf, verdeckte ihr Antlitz mit ihrem Kleide und stürzle sich in die Fluthen der Lahn. Die Arbeiter sprangen sofort in das Wasser und brachten die Lebensmüde an das Ufer. * Grenzach(Baden), 25. April. Heute früh wurde durch die Polizei das seit zwei Tagen abgeschlossene Haus des Gipsers Hertmann geöffnet. Es wurde dabei die Leiche der Frau Hartmann aufgefunden. Offenbar ist die Frau durch Erdrosseln ermordet worden. Der verschwundene Ehemann wird als muthmaßlicher Thäter verfolgt. * Ludwigshafen, 2. Mai. Im Säuferwahn versuchte der Wirtd Martin Soonagel seinen 12jährigen Stiefsohn zu ermorden. Er lockte ihn in den Keller und gab zwei Revolverschüsse auf ihn ab, wovon einer eine schwere Verletzung der Hand herbeiführte. Sponagel, der als Grund die von seiner Frau eingeleitete Ehescheidungsklage angibt, wurde sofort verhaftet. * C o b u r g, 1. M a l. U e b e r d a s V e r m ö g e n d e r h i e r a n sässigen Malerin Eihel Mortlock ist der Concurs eröffnet worden. Unter ihren Schuldnern befinden sich auch der Schah von Persten und der ehemalige Vicekönig Li=Hung=Tschang, die ihre Rechnungen von je 20,000 Mk. unbezahlt hinterlassen haben. Arme Malerin! * München, 22. April. Ein Opfer des Alkohols ist der Medieiner v. Grafenstein geworden, der, wie wir meldeten, in Röthenbach seinen Vater und dann sich erschoß. Der Selbstmörder Emil von Grafenstein hatte im Jahre 1889 das Giymnasium in Amberg durchgemacht und dann die Universität Würzburg bezogen, um Mediein zu studiren. Nach Verlauf eines Jahres begab er sich nach München. Dort trat er einem Corps bei. Der gut veranlagte junge Mann ergab sich dem Trunke. Erfolge seines Studiums konnte man an ihm nicht wahrnehmen. Selbstverständlich mußte das Alles den Unwillen des Vaters aufs höchste steigern, bis er zuletzt in den Blättern erklären ließ, daß er für die Schulden, die sein Sohn mache, nicht mehr hafte. Dieses Vorgehen des Vaters erregte bei dem Sohne eine Art ständigen Rachegefühls, das um so schrecklichere Folgen erzeugen konnte, als er immer mehr die Spuren des Säuferwahnsinns erkennen ließ. Im December mußte er in das Irrenhaus gebracht werden. Vor einiger Zeit holte der Vater selbst den Kranken aus dem Irrenhause zurück, und Beide reisten anscheinend im besten Einverständniß nach Röthenbach heim. Daß nun das Entsetzliche eingetreten ist, war für Eingeweihte keine Ueberraschung, denn schon öfter hatte der Sohn dem Vater mit dem Tode gedroht, und öfter konnte man den Vater von dieser Gefahr sprechen hören. Darmstadt, 1. Mai. Ein schwerer Unglücksfal ereignete sich gestern in einem Hause der Lautenschlägerstraße. Die jung verheirathete Frau eines Mechanikers, welche im Begriff war, ihr 42 Monate altes Töchterchen zu baden, und neben der Bodebütte saß, das Kind auf dem Schooß haltend, wollle noch eine kleine Handreichung thun, als ihr das unruhige Kind unter dem Arm durch in das siedend heiße Wasser glitt, sodaß dasselbe schrecklich verbrühte und ertrank. * Wien, 23. April. Graf Felix Alberti von Poja, der einer reichen Adelsfamilie entstammt, ist heute im Allgemeinen Krankenhause an Hunger gestorben. Er war früher DragonerRiltmeister, mußte ober quittiren, weil er sich etwas zu schulden kommen ließ. Alles zog sich von ihm zurück, und zuletzt mußte er buchstäblich bungern. Halbtodt vor Erschöpfung wurde er dem Krankenhause übermittelt, wo er heute den Folgen der Entbehrung erlag. + Brüssel, 25. April. Gestern wurde ein durchreisender Deutscher, Namens Sonneral, hier das Opfer eines Taschendiebes. Einer Anrempelung vor der Börse hatte er im Augenblick keine tragische Bedeutung beigemessen. Bald darauf stellte er jedoch das Fehlen seiner 13,500 Francs enthaltenden Börse fest. * Moskau, 1. Mai. Ein Aufsehen erregender Prozeß gelangt vor den hiesigen Gerichten zur Verhandlung. Wahrscheinlich wird ein grober Justizfehler, der vor zehn Jahren begangen wurde, dabei ans Licht kommen. Graf Sologub, der Sohn des russischen Schriftstellers, erbte bei seines Vaters Tode ein sehr großes Vermögen, das er in J. Mai 1902 kurzer Zeit beim Spiel durchbrachte. Nach fünf Jahren war er am Bettelstab. Später verheirathete er sich mit der Fürstin Cheluschewa und erhielt eine Mitgift von 4 Millionen Mark. Als er nun einmal in einem Postwagen über die mit Eis bececkte Weichsel fuhr, brach das Eis, und die Post fiel hinein. Sologub rettete nicht nur sich selbst, sondern auch den russischen Theehöndler und Millionär S. Popow. Bei Popow's Tode vor zehn Jahren nun fand man ein Testament, in dem er dem Grafen, seinem Lebensretter, sein ganzes Vermögen hinterließ. Aber Popow's Familie focht dies Testament an und behauptele, die Unterschrift wäre eine vom Grafen angestiftete Fälschung. Er wurde verhaftet, und Sachverständige behaupteten mir Sicherheit, daß die Unterschrift gefälscht war. Sologub wurde daraufhin zu lebenslänglicher Einkerkerung in Sibirien verurtheilt. Im vorigen Jahre kam nun eine Frau Namens Zubowa zu seiner Gattin und sagte, die Briefe Popow's, die in ihrem Besitze waren, würden überzeugenb beweisen, daß die Unterschrift des Testaments echt wäre. Sie forderte die Hälfte des Geldes, wenn der Prozeß mi: Erfolg wieder eröffnet würde. Die Zubowa ist daun verhaftet worden, weil ruchbar wurde, daß sie bestochen war, um die Briefe vorzuenthalten, die Sologub vor der Verurtheilung geschützt hätten. 200000 Mk. und eine weitere Summe von 400 000 Mk. waren ihr dafür von der Familie Popow's versprochen worden; da sie aber das Geld nicht erhielt, verrieth sie Popcw's Verwandte, die man wahrscheinlich auch verhaften wird. Der Gerichtshof hat den Befehl zur Freilassung des Grafen Sologub, dessen Unschuld nun so gut wie erwiesen ist, bereits erhalten. * London, 21. April. Gegen Mitternacht von Samstag zu Sonntag brach in der Hackney=Road in einem dreistöckigen Hause ein Feuer mit solcher Heftigkeit aus, daß es der Feuerwehr von vier Wachen, trotz stets eintreffenden Verstärkungen, nicht gelang, den Flammen Einhalt zu gebieten und die Insassen des Logierhauses zu retten. Alle Wassermassen, die die Hydranten in die Flammen ergossen, schienen die Wuth des Elementes eher anzufachen als zu ersticken, und an Rettungsversuche war nicht zu denken. Da es ziemlich windstill war, gelang es wenigstens, die Nachbarhäuser zu schützen. Ebenso plötzlich, wie das Feuer ausgebrochen war, verlosch es auch wieder, und bereits um 1 Uhr gelang es, die Ruinen des ausgebrannten Hauses zu betreten. Man stieß sofort auf drei Leichen und fand im weiteren Verlaufe noch vier weitere Opfer vor. Eine Rettung der in dem Gebäude Eingeschlossenen durch die Feuerleitern war dadurch unmöglich gemacht, daß das unterste Stockwerk des Gebäudes vorsprang und dadurch ein Anlegen der Leitern an die oberen Stockwerke unmöglich machte. Unter den Verbrannten befand sich ein Fremder, der in das Haus eingedrungen war, um Rettungsversuche zu machen. Das Feuer war dadurch entstanden, daß in dem untersten Stockwerk der Miether eine Petroleumlampe, die er auslöschen wollte, fallen ließ. Da dieses Stockwerk als Druckerei diente, war natürlich viel feuergefährliches Material vorhanden, und das Feuer griff mit rasender Geschwindigkeit um sich. Hunde und Katzen in London. )=( In einem verborgenen Winkel im Südwesten des großen Hyde=Park liegt ein eigenartiger Friedhof, dessen einzelne Gräber so klein sind, daß man auf den ersten Blick vermuthen könnte, es hätten nur Kinder im zartesten Alter dor ihre Ruhe gefunden. Es ist dies der Hundefriedhof. Auch die Inschriften auf den Grabsteinen deuten darauf hin: „Ruhe in Frieden, mein kleines süßes Herz.“ „Der kleinen Nellie zum ewig liebevollen Andenken.“ „Wenn Liebe terten könnte, wärest Du nicht gestorben.“ „Fritz, ein Märtyrer.“ So lauten die Inschriften auf den Grabsteinen des Hundefriedhofes in London. Es zeigt das auch einmal einen liebenswürdigen Zug der Nation, welcher so häufig Herzlosigkeit und Mangel an Gemuth zum Vorwurf gemacht wird, daß sich hier Leute finden, die den Leichnam ihrer todten Lieblinge, die in manchen Fällen ihre einzigen wahren Freunde waren, nicht einfach im Sande verscharren lassen oder dem Abdecker übergeben. Man kann auch nicht sagen, daß die Eigenthümer der ungefähr 300 Hunde, die in Hyde=Park liegen, große Ausnahmen unter ihren Landsleuten bilden, denn alle Thiere werden hier in England meist gut behandelt. Der vierheinige Freund des Menschen, sei er ein werthvoller rasseechter Jagdhund, ein gewöhnlicher Terrier oder auch ein zweibeinigen Colligen. Man hat auch nie gehört, daß ein solcher Hund von gewissenlosen Spitzbuben seines Geldes beraubt worden wäre. Gegen eine solche Schlechtigkeit sträubt sich selbst ein Londoner Spitzbubengewissen. Im Vergleiche mit diesen nützlichen Mitgliedern der thierischen Gesellschaft nehmen sich natürlich die Katzen bescheiden und sie genießen auch weniger Achtung, aber auch ihr „Recht auf Existenz“ ist hier längst anerkannt. Der Unterschied in der Behandlung der Katzen in England und Deutschland ist ganz hervorragend. werden mit Erdöl geheizt. Auf einer Farm in der Weizengegend Colusa, etwa 380 Kilometer von Sacramento, sah ich— so schreibt Jemand der Frankf. Zig. von dort— eine Dampfmaschine von 50 Pferdekräften mit einem acht Fuß, großen Schwungrad in Thätigleit, welche täglich zwölf Fälie###, krauchte und sieben-Mann Bedienung erforderte. Acht Pferde waren nöthig, um ihr beständig Wasser und Brennstoff zuzuführen. Mit einem von dieser Maschine betriebenen Pfluge wurden in 42 Stunden gegen 30 Hectar Land gepflügt. Auf nur einem Wege wird eine Strecke von über 40 Fuß Preite gepflügt in wescher dan kann wohl sagen, daß fast in jeder englischen Familie üvrt zu guß Greite gepfiugr, in welcher der Pflug 50 eine Katze gehalten wird. Wohl verstanden: gehalten, nicht Furchen zurückläßt. Durchschnittlich kann man mit dieser stwa gedu#dst.„Sie wird nicht nur als Mäusevertilger, son Maschine gegen 45 Hetar Land den Tag pflügen. Auch ist st nichts Ungewöhnliches, daß ein Engländer sich aus einem an, Jahr hat man se gebraucht und damit vorigen land für Nie. 99 eigemuisch niedersesten woshnn der= auf den er sich die Aussaat hergerichtet. Selbstverständlich bezahlt sie sih Dafir aibt aber auch die enalische Kahe aan Raße beseht ist. nur, aber dann auch hundertfältig, für größere landwirthgast.—#####engsche Kaßze an Anhänglichleit und liche Flächen, wie sie in Kalifornien noch in großer Menge beTreue dem Hunde nichts nach. Sie wartet des Abends verstehen. Der Eigenthümer der Maschine und des Landes, auf 52.2 a. ß, vermandte(nahenkei bemerkt jetzt ein Deutsch** „Hunde nichts nach. Sie wartet des Abends vor stehen. Der Eigenthümer der M der Hausthüre und begrüßt den heimkehrenden Herrn mit freu= dem er sie verwandte(nebenbei digem Knurren, und wenn an Sonntag=Nachmittagen imlamerikaner, dem eine größe Winter die Familie um den warmen Kamin herumsitzt, so fehlt sie selten in der Mitte des trauten Kreises, und niemals hört man, daß sie Kinder verletzt oder furchtsame Frauen erschreckt hat. Auch die Hunde lehen friedlich mit ihnen zusammen. Ga größere Fläche geyört, als mehrere der kleineren deutschen Fürstenthümer groß sind, und der vor 35 Jahren noch ein hessischer Bauer auf einem kleinen Bauerngütchen war), theilte mir mit, daß ein Nachbar von ihm im Auch die Hunde leben frievlich mit ihnen zusammen. Gar vergangenen Jahre mit einer gleichartigen Maschine den Weiig lann man des Morgens eine Katze, die bei der Rückkeyr zen von 400 Hectar Land an einem Tage mähte, drosch und häufig von ihrem abendlichen Spaziergange die Hausthür verschlossen siebte! Sie ersetzt vollkommen 70 Maulthiere oder 100 Pferde land, mit dem Hunde zusammen behaglich in der warmen kei der Arkeit, Im Gagenden ir denen Peir e Hütt: liegen sehen. bei der Arbeit. In Gegenden, in denen kleine Farmen vorSelbstbersändlich gibt es auch unter den Koten Weon:. wiegen, sieben Unternehmer mit derartigen Maschinen von Aristokraten] Farm zu Farm, besorgen die Arbeit vieler Wochen in ein paar und Plejeber. in der allerbächsen Gder in den ebten Jahren sind die Katzen Tagen zu beiden Parteien gewinnbringendem Preise und verMusstelungen dae. dese Mode geworden. Auf den dienen dabei nicht selten in wenigen Jahren ein kleines VerAusstellungen des Katzen=Clubs sieht man oft prachtvolle mögen. Exemplate von russischen, persischen und siamesischen Katzen, die theuer bezahlt und mit größter Sorgfalt gepflegt werden, und unter den Ausftellern befinden sich nicht selten Damen der hächsten Aristolratie, ja selbst Prinzessinnen des königlichen Hauses schicken ihre Lieblinge. Zufluchtshäuser für Katzen gibt es hier ebenso wie für Hunde. Das Katzenheim im Nordwesten von London hat in den ersten fünf Jahren seines Bestehens nicht weniger als 33,635 herrenlos berumlaufende Katzen aufgenommen, und die Damen, denen dieses Institut seine Entstehung verdankt, verdienen alle Achtung für den Liebesdienst, den sie damit den armen Thieren erwiesen haben. Kranke oder verwundete Katzen werden dort sofort auf schmerzlose Art, durch Narcose, getödtet, andere werden ihren Eigentbümern wieder zugestellt, und wieder unvere verschenkt. Damen, die eine Katze erwerben wollen, gehen häufig in ein solches Heim und suchen sich ein hübsches Eremplar aus den herrenlosen Thieren aus, denen auf diese Weise oft nach langer Entbehrung ein friedlicher Lebensabend beschieden ist. Livilstand der Oberburgermeisteret Vonn. Vom 2. Mai. Geburten: Ottilie, Tochter von Nikolas Pies, Fuhrmann, und von Anna Maria Meuschen.— Hubert Peter, Sohn von Hubert Kremer, Schlosser, und von Caroline Krämer.— Ludwig, Sohn von Adolf Kratz, Bergmann, und von Elise de Lonqueville. — Joseph, Sohn von Johann Nettekoven, Ackerer, und von Anna Muhrmann.— Anna, Tochter von Martin Henrichs, Pflasterer, und von Anna Luchtmann.— Paul Ewald, Sohn von Peter Engel, Möbeltransportarbeiter, und von Christine Catharina Eller. — Kurt Helmuth, Sohn von Dr. med. Ernst Firle, Specialarzt für Chirurgie, und von Auguste Dango. Heirathsverkündigungen: Paul Krocker, Dekorationsmaler, mit Gertrud Bergem.— Franz Kluren. Fabrikarbeiter, Alerlei. 0 Santos Dumonts Luftschlösser. Der bekannte Erfinder und Aeronaut Santos Dumont hat in Amerika, dem Lande der großen Unternehmungen, wo er einige Zeit weilte, große Pläne gefaßt, deren Verwirklichung freilich noch zum mindesten in allerweitester Ferne liegt. Santos Dumont soll einem Berichterstatter versichert haben, mit zwei Millionen Dollars ein Luftschiff bauen zu können, das im Stande seinz mglerz, ust. Perkrud, Vergem.; Franz Kluren, Fabriskarbeier, würde, 1000 Passagiere über den Atlantischen Ocean zu tragen. ms, Maria Büttgenbach.— Theodor Colvenbach, Friseur, mit Ein Syndikat New=Yoiker Kapitalisten soll schon einen Con Pubeimine tralt mit Santos Dumont abgeschlossen haben, um sick trausatlantische Verkehrslinie durch die Luft zu sichern. Zunächst hat sich Sentos Dumont verpflichtet, in einigen Wochen nach New=York zurückzukehren, um Juni, Juli und Auguit Luftfahrten un. Ei: Freiheitsstatue, über die neue East RiverBrücke und unter der Brooklyn=Brücke hindurch zu veranstalten. 0 Eine sonderbare Testamentsgeschichte wurde kürzlich vor dem Londoner Civilgerichte erzählt. Ein alter Seemann hatte noch im Herbste seines Lebens eine Frau genommen, und zwar eine verwittwete Hotelbesitzerin. Nach Platz im Hausstand seines Besitzers ein. Selbst der Hofhund an der Kette wird alle acht oder vierzehn Tage gebadet, und sein Mittagessen unterscheidet sich von demjenigen seines Herrn gewöhnlich nur dadurch, daß ihm alle Gänge in einer einzigen Schüssel serviert werden. Ueber den Luxus, mit dem die Schooßhunde der aristokratischen Damen im Westend von London umgeben werden, ist schon viel geschrieben worden, und auch die Berichte über die großen Hunde=Ausstellungen in und um London finden in den Spalten der deutschen Sportblätter Erwähnung. Welch vornehmer Protection sich die Vierfüßler hier zu Lande erfreuen, geht aus dem Umstande hervor, daß keine geringere als Königin Alexandra die Vorsitzende eines Vereins ist, zu deren Ausstellungen jährlich Tausende von werthvollen Hunden geschickt werden. Auch für wohlthätige Zwecke werden die geduldigen und gelehrigen Thiere hier zu Lande häufig dienstbar gemacht. Auf der Paddington Station, dem Ausgang der an Windsor vorbeiführenden Bahnlinie, läuft der Hund„Tim“ mit einem kleinen Körbchen umhee, in das die Mitglieder der königlichen Familie gar oft ein Goldstück werfen, unt man sagt, daß Tim im Laufe der Jahre schon über 20,000 Mark für die Wittwen und Waisen der Eisenbahnbeamten gesammelt hat. Kurz nach Beginn des südafrikanischen Krieges wurde eine„Hunde=Bettlerbrigade" gegründet, deren Bestimmung es war, für die Hinterbliebenn der im Kriege gefallenen Soldaten Gelder zu sammeln, und die vierfüßigen Bettler brachten mehr zusammen, als ihre Wilhelmine Rath. 6ich die## Leiratben: Peter Neuhausen, Gärtner, mit Margarethe um sich die Nowotnick.— Heinrich„Aloys Wahl, Schriftsetzer, mit Maria Christine Scheben.— Dr. mod. Franz Joseph Spelten, prakt. Arzt, mit Elisabeth Claren. Sterbefälle: Heinrich Joseph Hillen, Buchhalter, Ehemann von Ursula Cüppers, alt 44 Jahre. Vom 3. Mai. Geburten: Maria Elisabeth, Tochter von Bernhard Roth, Fuhrknecht, und von Catharina Macs.— Margaretha, Tochter von Christian Wolter, Lackirer, und von Juliana König.— Jobann Hubert Joseph Adolf, Sohn von Gymnasial=Oberlehrer Joseph Feldmann, und von Margaretbe Velten.— Auguste Catbarina, und von Auguste CaEngelbert Engels, nudarbeiter, und von Anna Euskrchen.— Peter, Paul,„Sohn von Bernhard Schumacher, Uhrmacher, und von Catharina Mand. Sahr von Johann Winkler, Wagenwärter, und von Heirathsverkündigungen: Eduard Müller, Tagelöbner, mit Margaretha Breitbach.— Johann Nettekoven, Küfer, mit Helene Hermeling.— Richard Grützmacher, Schreiner, mit Anna Theviot.— Joseph Joachim, Schlosser, mit Anna Thelen.— Johann Knauf, Arbeiter, mit Catharina Mauermann.— Franz Emons, Anstreicher, mit Agnes Wolber. Heiratben: Ferdinand Wedemeyer, Handlungsgehülse, mit Elisabeth Weix. Sterbefälle: Maria Gudula Cremerius, Ehefrau von Karl Johann Schaaf, alt 43 Jahre.— Wilhelm Lever, Kunst= und junge Mann erhob vor Gericht Handelsgärtner, alt 70 Jahre.— Carl Heuskel, alt 7 Monate.— den Einwand, daß der Verstorbene bei Verbrennung des Testa= Margaretha Saß, ohne Beruf, alt 24 Jahre.— Heinrich August ntes nicht im Gesitze seir.: V. M: g: Anton Wagner, alt 4 Monate.— Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf. Vom.—2. Mai. beburten:„Hermann, Joseph, Sohn von Johann Wolf, Kessenich.— Emma tichard Frjedrich Wilhelm Brandt, Sattler, und von Emma Münker, zu Endenich.— Christina Jobanna Theresia, Tochter von Anton Holzem, Schreiner, und von Theresie Müller, zu Kessenich.— Heinrich, Sohn von Christian Henseler, Wegewärter, und von Anna Rennenberg, zu Endenich.— Maria Magdalena, Tochter von Peter Heun, Fabrikarbeiter, und von Sibylle Lammerich, zu Lengsdorf.— Gertrud, Tochter von Peter seiner Verheirathung gab er das Seefahren auf und half seiner Tochter von Ehxiktzgg Fagezez„ Fuhrmann, und seiner Gatin halte er noch bei deren Lebzesten ein gri. Grundarbeigz, gud von Ainza Euskrcen.— Be seiner Galtin hate er nog ver veren Levzenten eimn Testament svon Verndanth Schunacher Uhracher und bo gemacht, dessen Hauptbestimmung war, daß sein gesammtes— Hubert, Sohn Vermögen nach seinem Tode an seinen Stiefsohn fallen sollte. Maria Ackermann. Als Wittwer ergab er sich jedoch dem Trunke in solchem Maße,„.9 Sgathsver!! daß er schließlich oft vom Delirium heimgesucht wurde. In einem solchen Anfalle, als er hülflos in seinem Bette lag, ersuchte er einen Nachbar, zwei Briefe hinter dem Spiegel hervorzuholen und über dem Lichte zu verbrennen. Während dies geschah, bemerkte derselbe, daß einer der Briefe das Testament enthielt. Bald daraus starb der Alte, ohne ein anderes Testament zu hinterlassen. Die Verwandten der Frau machten nun ihre Ansprüche geltend, aber der junge Mann erhob vor Gricht mentes nicht im Besige seines vollen Verstandes gewesen sei, und dieser Ansicht trat auch der Gerichtshof bei. 0 Ueber die„Dickköpfigkeit“, eines Negers weiß eine medicinische Zeitschrift Folgendes zu erzählen: Der Be=] Geburten: Hern treffende wurde durch einen Pistolenschuß verwundet, der jedem Zimmermann, und von Cbristina Schönau, zu Kessenie anderen Sterblichen ohne Zweifel das Lebenslicht ausgeblasen Ottilie, Tochter von Richard Friedrich Wilbelm Brau haben würde. Die Kugel drang dicht unter der linlen Augen= und von Emma Mönler, zu Endmich.— Gbristi braue ein, streifte den Schädel und bettete sich hinter dem Ohr ein. Der Neger fühlte nur einen leisen Schmerz und hatte kaum Ursache, über„Magenschmerzen“ zu klagen. Im Gegentheil, er bemerkte kurz nachdem:„Wenn es nicht um des Blutes gewesen wäre, das mir über das Augenlid rann, ich würde ihn Dung, Maurer, und von Elisabeth Plein, zu Dott(den Attentäter) schon gestellt haben.“ Die Kugel hatte sich auf Zohonung, Sohn von, Ioseph, Dicgpk,„Irundarbeiter. (den Artentater) schon gesteut haben. Die Rüger hatte sich auf ihrer Wanderung völlig platt gedrückt und glich einer kleinen Kupfermünze; außer dem Wege, den sie sich gebahnt, hatte sie keine ernsten Folgen erzeugt. Der Mann war nach der Operation wieder wohauf. 0) Die Klagen der Indianer. Ein Häuptling der Irokesen ist in London eingetroffen, um König Eduard zu sehen und ihn zu bitten, daß er sich des unglücklichen Stammes der Irokesen annehmen möge. Es war ihm schon durch das Auswärtige Ami mitgetheilt worden, daß der König keine Audienz ertheilen könne und ihm überlassen müsse, seine Bitt= Maria Sibylla Eva Wolber, beide zu Poppelsdorf.— Jobann scheift der eanadbschen Reazterung eingsenden. Troztem dr=[Pahzvder /4hz. u, Hunsteit. 6125, A.=csp. suchte der Irokese in den Palast zu gelangen, wurde aber abgewiesen und tritt nun enttäuscht seine Rückreise nach Canada an. Seine Klagen sind die altbekannten. Er schildert, wie man seinem einst mächtigen Stamme ein Gebiet in der Pro7Sen vorz Joseph Dickopf,„Grundarbeiter, u, von Maria Kesseler, zu Duisdorf.— Christian, Sohn von Wilbelm Roberz, Fuhrknecht, und von Catharina Ramm, zu Dottendorf. — Heinrich Ignatz, Sohn von Wilhelm Jakob Ogg, ohne Gewerbe, und von Maria Wilbelmine Nypels, zu Poppelsdorf.— Anna Gertrud, Tochter von Servatinus Kurth, Fabrikmeister, und von Anna Maria Minigen, zu Endenich.— Christina, Tochter von Lorenz Effelsberg, Fabrikarbeiter, und von Gertrud Commer, zu Duisdorf.— Agnes, Tochter von Paul Hetzer, Fabrikarbeiter, und von Gertrud Zündorf, zu Endenich.— Hubertina, Tochter von Mathias Joseph Havenith, Metzger, und von Anna Sibolla Tüttenberg, zu Kessenich. „Heiratbsverkündigungen: Peter Heinen, Gärtner, mit Nettekoven, Küfer zu Lengsdorf, mit Helena Hermeling zu Endenich.— Lorenz Schmitz, Handlanger zu Poppelsdorf, mit Gertrud Schugt zu Kessenich. Heirathen: Paul Bongartz, Tagelöhner, mit Anna Schwäbig, beide zu Duisdorf.— Joseph Oedekoven, Gärtner, Wittwer mit Johanna Maria Bertrand, beide zu Duisdorf.— Christian Jean vinz Quebec zugewiesen, wie König Georg III. dem Stamme Lepper, Schneider, mit Anna Ludwig, beide zu Endenich.— Veter noch einmal versichert habe, daß er dort ungestört hausen könne, Stuch, Pflasterer, mit Anna Maria Kellersbohn, beide zu Dotienwie dann aber trotz allen Versicherungen der weiße Mann in Maria gsezern Pibeim Grote, Fabrikarbeiter, mit Anna das Gebiet eingedrungen sei und Alles an sich gerissen habe. 8t“ Potr, Peide 4; Der Häuptling klagt:„Wir dürfen unser Land nicht mehr be= Bungert, 37 Jahre alt, zu Poppelsdorf.— Michael Schüller, DachJagdhund, ein gewöhnlicher Terrier oder auch ein bauen, und sind so arm, daß wir es billig verkaufen müssen, deger, Ehemann von Anna Maria Gab, 46 Jahre alt, zu, resse Bastard, über dessen Vorfahren kein Sachverständiger mehr Wir dürfen kein Holz mehr fällen und werden ins Gefängnis Pin.— Andreas Gerbards,; Wongt, alt, zu Kessenich.— Josen! Allgemeinen einen wichtigen geworfen, wenn wir Holz holen, um es zur Anfertigung von Hoß, Steinautdreber, Wittwer von Maria Cbristina Thelen, 24 Körben zu verwenden. Wenn wir einen Arzt sehen wollen, so Jahre, Krraharf. müssen wir dazu die Erlaubniß der Agenten haben. Einmal wurde diese Erlaubniß einem Manne verweigert, der schon zwei Jahre krank war. Die Regierung gab ihm aber 5 Doll. Isch bat noch einmal um die Erlaubnif d sie wurt. Ich var noch einmal um die Ertauoniß, und sie wurde wieder verweigert. Zwei Wochen später starb der Mann. Die Regierung gibt für den ganzen Stamm bei Beginn des Frühlings 50 Doll. zum Ankauf von Sämereien. Im Winter gibt sie für all die armen Wittwen ebenfalls nur 50 Doll. und für den ganzen Stamm 8 bis 10 Decken. Vor 100 Jahren gab man den Indianern jährlich 60.000 Pfd. Sterl., Kleider, Nahrungsmittel und Geräthe. Jetzt haben wir nichts und können nicht mehr leben. In unserem Dorfe sind zwei Whisky=Wirthschaften. Ich bat die Regierung, daß man sie schließen möge. Die Regierung weigerte sich dessen. Jetzt weist Du, weshalb ich kam, um den König zu sehen. Ich gehe traurig zurück. Mein Geld ist fast verbraucht, und ich kann nichts mehr thun.“ So klagte der Irokesenhäuptling einem Vertreter des Daily Expreß 0) Das Erdöl in der kalifornischen Landwirthschaft. Kalifornien ist außerordentlich reich an Erdölbrunnen; der größte Theil davon wird noch gar nicht ausgebeutet, weil die hohen Frachtsätze der Eisenbahnen die Ausfuhr hindern. Dafür wird im Lande selber um so mehr Erdöl verbraucht. Die Lokomotiven der Eisenbahnen und die vielen großen landwirthschaftlichen Maschinen de zu Dottendorf. Sterbefälle: Henriette Franziska Nauk, Ebefrau von: Bungert 37 Jahre alt, zu Voppelsdoxf.— Michael Schüller,1 oß, Steingntorcher, Jahre alt, zu Duisdorf. „Herkkärt Tustspier=Enstmoll im Eden=Theater Montag den 5. Mai 1902, Abends 8¼ Uhr, Riesen=Beisall! Allabendlich ausverkauft! Goralie& Co. Nur noch wenige Aufführungen. Vorbereitung: Eine tolle Erste Elüge 4 Zimmer, Küche, Mans., Erker, Veranda u. Zubehör, mit allen Bequeml. an kinderlose Familie zu vermiethen. Einzusehen Vormittags Lisztstraße 13. Lehtling für ein Agentur= und Versicherungs=Bureau sofort gesucht. Näheres in der Expedition. Suche für meine Tochter,## Jahre alt, tüchtig im Hausba#t, musikalisch, Stelle als Sinhe oder zu einem Kinde. Gute P# handlung und ohne gegensettige Vergütung. Osf. u. D. M. 100. postlagernd Emmerich a. Rh. O. P. 100. postlagernd Euskirchen. 5. Mai 1902 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Nr. 3484. Seite 7. Die heutige. Rummer unfaßt s8. Seiten. Aus Bonn. Vonn, 5. Mai. = Der Chor des Städtischen Gesangvereins unterzieht sich den für sein kleines Musikfest am 7. und 8. Mai erforderlichen Proben mit unermüdlichem Eifer. Am Samstag Abend fand in der Beethovenhalle eine dreistündige Probe mit Orchester Statt, und gestern Vormittag fanden sich die Herren und Damen bereitwillig zur A capella-Probe ein.— Leider drohte den Concerten insofern ein Unstern, als Prof. Messchaert, plötzlich erkrankt, abtelegraphirte. Aber den eifrigen Bemühungen des Vorstandes ist es gelungen, in Dr. Felix Kraus geeigneten Ersatz zu finden. Man weiß, wie eigenartig und wirkungsvoll noch vor zwei Jahren der Künstler die Parthie des„Saul“ auf dem Händelfeste gestaltete, und wie herrlich er bei derselben Gelegenheit im Verein mit Prof. Messchaert das Baß=Duett aus dem„Israel“ vortrug. Der Telegraph stöberte Dr. Kraus in den Gründen des Zillerthals auf, und schon heute Abend trifft er hier ein, um mit den anderen Solisten die erste Quartettprobe zu halten. Der Kronprinz ist in der Nacht zum Sonntag nach Karlsruhe gereist. Von dort begibt sich Se. Kaiserliche Hoheit nach Schloß Hausbaden bei Badenweiler, um dort am Dinstag seinen 20. Geburtstag bei seiner Kaiserlichen Mutter zu verleben.„„ * Zu einem Jagdrevier für den Kronprinzen sind die in der Nähe von Allenstein=in Ostpreußen gelegenen aneinander grenzenden Oberförstereien Lanskerofen und Hohenstein ausersehen worden. * Ernennung. Die Referendare Heuser und Schracke sind zu Gerichtsassessoren ernannt worden. * Die Reserendariatsprüfung haben am Samstag in Köln alle vier Candidaten, die Herren Harry Epstein und Hugo Linhoff aus Duisburg, Hugo Artz aus Düsseldorf und Joseph Baurs aus Streiffeld bestanden. (=) An der Gronau sollen vom 11. Mai an Nachmittags und Abends die Personenzüge der Staatsbahn zum Ein= und Aussteigen halten. Sonntags Abends wird um 102 Uhr ein Losalzug Gronau=Bahnhof Bonn eingelegt werden. Fahrkarten sind in der Stadthalle erhältlich. Vor dem Tennisspielplatz der Stadthalle ist die Anlage eines Bahnsteigs geplant. Diese begrüßenswertbe Verkehrserleichterung ist dem eifrigen Bemühen unserer städtischen Verwaltung zu danken, welche nich längeren Verhandlungen seitens der Eisenbahndirection ein gewisses Enigegenkommen fand. § Schulvorstände. Einem lange gehegten Wunsche der Volksschullehrer, in dem Vorstand ihrer Schule Sitz= und Stimmrecht zu erlangen, ist jetzt Rechnung getragen worden. Di: Dienst=Anweisung für die Ortsschulvorstände des Regierungsbezirks Köln ist nämlich dahin ergänzt worden, daß dem Schulvorstande als Mitglied auch der endgültig angestellte Lehrer angehören soll. Wenn mehrere endgültig angestellte Lehrer vorhanden sind, soll der erste Lehrer, und wenn sie gleichgestellt sind, der älteste Mitglied sein. § Auszeichnung. Dem Arbeiter in der Chemischen Fabrik in Beuel, A. Kuth, ist die Rettungsmedaille am Bande verliehen worden. Kuth hatte seiner Zeit beim Bau des Rheinbrücken=Gerüstes einen Zimmermann mit eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens errettet. (Blumenspiele in Köln. Im großen Saale des Gürzenich fanden gestern die diesjährigen Blumenspiele unter der gewohnten Leitung des Begründers derselben, Hofrath Fastenrath, und unter Mitwirkung einiger Kölner und auswärtiger Bühnenkünstler Statt. Die Darbietuggen wechselten auch diesmal wieder in angenehmer Folge mit den Vorträgen der preisgekrönten Gedichte, und das außerordentlich zahlreich sich eingesundene Publikum folgte dem schönen Verlaufe des Festes mit warmem Interesse. Gelandet: In Niederbreisig wurde gestern Morgen eine männliche Leiche aus dem Rheine gelandet. Dieselbe muß schon längere Zeit im Wasser gelegen haben, da die Verwesung bereits ziemlich weit fortgeschritten war. Die Kleider waren zum Theil vom Körper abgerissen. In Hosentasche des Todten fanden sich 1,80 Mk. X Unfall. In einer Eisengießerei zu Hennef wurde einem Fabrikarbeiter beim Schmieden ein Stück Stahl gegen ein Bein geschleudert. Schwerverletzt wurde der Verunglückte von einer Samariter=Abtheilung zur hiesigen Klinik gebracht. . Ein Fahrrad mit Sonnen= und Regenschirm ist das Neueste das den Sportsleuten in der nächsten Zeit geboten wird. Ein hiesiger Mechaniker ist der Erfinder. Das neue„Zwillingsrad“, das mit seinem eigenthümlichen Ausbau für den ersten Augenblick dem Beschauer etwas seltsam vorkommt, machte am Samstag Nachmittag auf der Nordstraße und der Kölner Chaussee seine Probefahrten. Zwei gewöhnliche Näder sind vorn und hinten durch wagerechte Querstangen von etwa 1 Meter Länge verbunden. Darauf ist ein leichtes Gerüst aufgebaut, welches mit wasserdichtem Stoff bespannt ist und so den beiden Fahrern ausreichenden Schutz gegen Sonne und Regen bietet. Die Zuckerrüben sind bei der feuchten Witterung in den benachbarten Feldern schön aufgegangen, und gewährt es den Landleuten eine Freude, wenn sie die zarten, saftig grünen Pflänzchen lückenlos in geraden Reihen stehen sehen. Die Kühle, die in den letzten Wochen herrschte, hat bisher die schädlichen Insekten ferngehalten, und wenn nun baldigst wärmere Tage kommen, werden die Rüben rasch wachsen und gedeihen. + Das Nachlassen der Maul= und Klauenseuche hat die Aushebung der bisher für den Regierungsbezirk Köln bestehenden Controllmaßregeln zur Folge gehabt. Es bedarf von jetzt ab nicht mehr der Anmeldung des von Viehhändlern auf Märkten u. s. w. erworbenen Rindviehs, und das Vieh kann gleich weiter verkauft werden. Im Interesse der Viehhändler, deren Geschäftsbetrieb durch die bisherigen Vorschriften sehr beeinträchtigt wurde, ist diese Aufhebung mit Freuden zu begrüßen. Mit Rücksicht auf die indes immer noch bestehende Gefahr der Einschleppung der Seuche sollen die Ställe der Rindvichhändler von nun ab monatlich einmal durch den Kreisthierarzt unvermuthet revidirt werden. Die Kosten dieser Revision sind den Viehhändlern auferlegt. Die bezüglich der Schweine erlassenen Controllvorschriften bleiben noch bestehen. * Briefsallen. Wie gemeingefährlich große Drucksachen im Postbetriebe werden können, wenn sie weite, ungenügend verwahrte Oeffnungen haben, geht aus Folgendem hervor: Eine Firma in Einbeck hat bisher öfiers große Mengen von Kaialogen in Umschlägen von etwa 40 zu 35 Centimeter versandt, deren an einer der Schmalseiten befindliche Verschlußklappe, wie üblich, innen in den Umschlag hineingesteckt wurde. In derartige Drucksachensendungen hatten sich nachweislich in letzter Zeit verschoben: ein Geldbund mit Briefen im Werthe von 5200 Mk., zwei Einschreibbunde mit ein und zwei Einschreibbriefen und mehrere gewöhnliche Briefbunde. Außerdem besteht die Vermuthung, daß aus gleicher Veranlassung ein Geldbund mit drei Briefen im Werthe von 1200 Mk. abhanden gekommen ist. Die Firma ist von der Post veranlaßt worden, derartige Sendungen künftig umschnürt aufzuliefern. = Spinatausfuhr. Man schreibt uns hom Lande: Der Spinatrersandt hat nunmehr sein Ende erreicht. Die Felder sind abgeerntet, und soviel dies bei der wechseinden Witterung möglich war, bereits wieder neu bestellt. Niemals war die Nachfrage nach diesem Gemüse so stark wie in diesem Jahre, aber auch niemals war so viel Spingt gesäet, worden. Es gab in den der Stadt zunächst gelegenen Ortschaften Leute, die zwei bis drei Morgen damit bestellt hatten. Da soll der Spinat in diesem Jahre einzelnen Leuten 1500 bis 2000 Ml. eingebrach: haben. Im nächsten Jahre wird noch viel mehr Spinat zum Versandt gesäet. Selbst Großgrundbesitzer wollen die Anzucht der Zuckerrüben einschränken und statt dessen Spinat im Großen säen. [1 Wüster Auftritt. Gestern Sonntag Abend gegen 9 Uhr ist es in einer Wiithschaft auf der Coblenzerstraße zu einem beklagenswerthen Zusammenstoß zwischen mehreren jungen Leuten aus Kessenich und drei Studirenden gekommen. Die Ersteren saßen mit einigen Mädchen vergnügt in der Wirthschaft und lachten und scherzten. Während dessen betraten drei Studirende das Lokal und nahmen an einem Tische in der Nähe der jungen Leute Platz. Nun sollen die Studirenden die Mädchen durch Blicke und Gesten belästigt haben. Einer der jungen Leute Namens Knauf aus Kessenich, der bei der letzten Aushebung zur Garde ausgemustert worden ist, verbat sich die Uebergriffe der Studenten. Ein Wort gab das andere, und es währte nicht lange, da sausten heftige Schläge mit Stöcken und Stühlen hernieder. Einer der Studirenden ließ sich leider hinreißen, einen Revolver aus der Tasche zu ziehen und einen Schuß auf Knauf abzugeben. Dieser stürzte, in den Hals getroffen, blutend zur Erde. Außerdem trug der Bedauernswerthe noch mehrere Schlagwunden am Kopfe und im Gesicht davon. Der Zustand des verletzten jungen Mannes war derartig, daß man ärztliche Hülfe herbeiholen mußte. Nachdem ihm ein Nothverband angelegt worden war, brachte man Knauf nach dem Friedrich Wilhelm=Stift. Sein Zustand soll in der verflossenen Nacht derart gewesen sein, daß vorderhand keine Gefahr für sein Leben besteht. Der Student, welcher den Schuß abgegeben hat, wurde in Haft genommen. I Zu einer aufregenden Scene kam es am Nachmittag des 16. October im Walde bei Walberberg zwischen dem Rentner Anton Oberreuter aus Troisdorf und dem Hiilfsjäger Walter Hutanus aus Pingsdorf. Oberreuter hatte von dem Gumnasial=Stiftungsfonds zu Köln eine Jagd gepachtet, die er später mit Erlaubniß der Stiftung an einen Kölner Rechtsanwalt übertrug. Laut Pachtvertrag unterstand dem Hülfsjäger Hutanus das Forstrevier; er hatte dadurch das Recht, den Forst zu begehen. Bei Uebernahme der Jagd stellte der Rechtsanwalt den Hülfsjäger als Jagdschutz beamten an; er schärfte ihm bei dieser Gelegenheit ein, darauf zu achten, daß Niemand ohne Erlaubnißschein die Jagd betrete, namentlich aber Oberreuter nicht. Am 16. October traf der Hülfsjäger den Oberreuter mit mehreren Herren im Walde jagend an. Da er den Rechtsanwalt nicht bei der Jagdgesellschaft sah, frug er Oberreuter nach dem Erlaubnißschein. Oberreuter brauste nun auf, und nach einigem Hin und Hee ließ sich Oberreuter zu schweren Beleidigungen gegen den Hülfsjäger hinreißen, er drohte ihm sogar, er werde ihn mit sammt seinem Hunde über den Haufen schießen, wenn er nicht sofort das Revier verlasse. Der Forstbeamte verließ darauf das Revier und brachte den Vorfall zur Anzeige. In Folge dessen hatte sich Oberreuter am Samstag vor der hiesigen Strafkammer wegen Widerstandsleistung, Bedrohung und Beleidigung zu verantworten. Der Angeklagte bestritt, den Beamten bedroht zu haben; die Drohung habe bessen Hund gegolten, der frei im Walde umhergelaufen sei. Das Gleiche sagten die Theilnehmer der Jagdgesellschaft als Zeugen aus. amte blieb jedoch dabei, daß die Drohung ihm gegolten; Oberreuter habe sogar zwei Mal das Gewehr auf ihn angeleg: Beim ersten Mal habe ihn dessen Bruder, das zweite Mal ein Jagdgehülfe am Schießen verhindert. Hutanus ist der festen Ueberzeugung, daß, wenn er nicht weggegangen wäre. Ober reuter seine Drohung wahr gemacht hätte. Der Jagdgehülfbestätigt, daß der Angeklagte den Forstbeamten bedroht habe. Die Verhandlung ergab, daß Oberreuter an dem fraglichen Tage wieder Pächter der Jagd war. Kurz vorher hatte der Rechtsanwalt die Jagd an den Angeklagten abgegeben. ohne jedoch dem Hülfsjäger davon Mittheilung zu machen. Unter diesen Umständen ließ das Gericht die Anklage wegen Widerstandsleistung fallen, verurtheilte den Angeklagten jedoch wegen Bedrohung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 200 Mark. Der Staatsanwalt hatte 4 Monate und 10 Tage Gefängniß gegen ihn beantragt. * Aus Duisburg erhält die Kölnische Zeitung folgende Zuschrift: An dem hiesigen Land= und Amtsgericht haben sich mit der Zeit unhaltbare Zustände entwickelt. Des Gerichtsgebäude, das vor etwn 3. Jahren erbaut worden ist, genügt dem heutigen Bedürfniß nicht mehr. Vielfach müssen die Richter zu zweien oder gar dreien in einem Zimmer arbeiten, wodurch bei Zeugenvernehmungen erbebliche Störungen entstehen. Das Berathungszimmer des Schöffengerichts ist gleichzeitig Arbeitszimmer eines Kichsers. Da nun bei den Beratlungen Niemand zugezogen sein darf, hat der arbeitende Richtei stets bis zur Beendigung der Berathung sein Zimmer zu verlassen. Mit diesem Mangel an Raum steht der Mangel an richterlichen Beamten wohl im Zusammenhang. Unsere Richter sind beständig überlastet. Die Zah' der Gerichts=Direktoren ist seit Kurzem auf drei erhöht worden, während im benachbarten Essen seit Langem sieben angestellt sind. Die Folge dieser Zustände ist natürlich auch eine Venachtheiligung des Recht suchenden Publikums. Hier sei nur auf die Verspätung in der Ausfertigung von Urtheilen und in Grundbuchsachen hingewiesen, die der Einsender zu seinem Schaden am eigenen Leibe hat verspücen müssen. Der Gerichtspräsident hatte die Miethe eines Hauses zur Aushülfe beantragt, aber das Gesuch ist aus Sparsamleitsrücksichten abgelehnt worden. * Brölthalbahn. Der Aufsichtsrath der Brölthaler Eisenbahn=Aktiengesellschaft zu Hennef a. d. Sieg hat beschlossen, für das Jahr 1901 die Vertheilung einer Dividenoe von Procent(wie i..) auf das 1,938,000 Mk. beiragende Grundkapital vorzuschlagen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß für das Jahr 1901 zum ersten Male die 4proc. Vorzugsaktien, und zwar für das ganze Jahr, dividendenberechtigt sind. * Vallendar. Der Concursverwalter der Fabrik feuerfester und säurefester Producte macht bekannt, daß eine Abschlagszahlung erfolgen soll und dafür 981,904 Mark verfügbar sind, während nur 351,917 Mk. nicht bevorrechtigte Forderungen zu berücksichtigen seien. * Glückstadt. Das hiesige Tochter=Unternehmen der Trebertrocknungs=Gesellschaft, die Norddeutschen chemischen Fabriken Glückstadt, wurde im Zwangsverkauf für 200,000 M. an die Concursverwaltung der Leipziger Bank verkauft. *Die Rheinisch=Westfälischen Kupferwerke zu Olpe hatten am Samstag Mittag ihre Hauptversammlung im Hotel Koyal zu Vonn, in der acht Aktionäre anwesend waren. Die Anträge des Vorstandes und des Aufsichtsrathes wurden durch Zuruf angenommen. Aus dem Reingewinn von 131,339.17 Mt. wurden 37,500 Mk. auf Immobilien abgeschrieben und 6000 Mt. der Arbeiterunterstützungskasse überwiesen. Aus dem nach Abzug der Tantiemen, Gratifikationen u. s. w. verbleibenden Rest werden 5 v. H. Dididende vertheilt und 3237.30 Mark auf neue Rechnung übertragen. Ein ausscheidendes Aufsichtsrathsmitglied wurde wiedergewählt. Von Nah und Fern. * Godesberg, 3. Mai. Durch einen neuen Tarif ist auch bei der hiesigen Rheinfähre gleich wie bei derjenigen zu Königswinter ein Fahrpreis für Einheimische und Auswärtige eingeführt worden. Während der Ueberfahrtspreis für jede Person in der Regel auf 10 Pfg. festgesetzt ist, soll für die Einwohner von Godesberg und Nieder=Dollen= dorf der bisherige Preis von 5 Pfg. bestehen bleiben, wenn sie sich als solche ausweisen können. Für die Einwohner von Gadesberg werden diese Ausweiskarten im Bureau der Dampfschiff=Agentur ausgefertigt; die Einwohner von Nieder= Dollendorf haben sich den nothwendigen Ausweis von ihrem Orisvorsteher ausstellen zu lassen. * Honnef, 2. Mai. Auch ein Zeichen der Zeit! Bei der am Vorabend des 1. Mai auf Selhof statigefundenen „Versteigerung von Mailehen“ erzielten die zum Verlauf ausgestellten„Lehen“ nicht so hohe Preise, als in den Vorjahren. Es wird dieses wohl auch auf die schlechte Geschäftslage zurückzuführen sein! Bachem, 4. Mai. Der bisherige Hauptlehrer Franz Felten zu Gey ist zum Hauptlehrer an der hiesigen Vollsschule ernannt worden. * Coblenz, 3. Mai. Der in weiteren Kreisen, namentlich in der Finanzwelt, bekannte Dr. Hippolyt Tiemens. In habe: des hiesigen Bankhauses J. P. Clemens, ist in verflossener Nacht gestorben. Satzvey, 1. Mai. Am Sonntag feierten die Bewohner der Bürgermeistereien Satzvey und Wachendorf das 25jährige Dienstzubiläum ihres verehrten Bürgermeisters Herrn Meul n eindrucksvoller Weise. Ein Fackelzug, der gegen 400 Theilnehmer zählte, bewegte sich am Vorabend durch die festlich geschmückten und illuminirten Straßen zum Hause des lars. Dort brachte der Vorsitzenbe des Krieger=Vereins, Herr Essec, in beredten Worten zum Ausdruck, wie sehr das fürsorgende und aufopferungsvolle Wirken des Bürgermeisters von den Eingesessenen erkannt und geschätzt wird. Am Jubeltage selbst fand bei Gastwirth Graf ein Festmahl Statt, an dem sich auch der Landrath, Geh. Regierungsrath Freiherr v. Ayx. sowie Excellenz Freiherr v. Solcmacher betheiligten. * Unna i.., 3. Mai. In dem westlichen Theile unserer Stadt ist die Genickstarre aufgetreten. * Ryendt, 3. Mai. Von der evangelischen Haupikirche sind heute zwei Dachdecker abgestürzt. Der Tod trat bei Beiden sofort ein. Sprechsaal. [3259] Dic Wilhelmstraße zu Kessenich wird jetzt wieder mit einer Basaltdecke belegt. Soll diese Ausbesserung von Dauer sein, so muß sie nothwendiger Weise durch Rinnsteine ergänzt werden, damit das Wasser Abfluß hat Sonst wird der Basalt, ebenso wie es bisher geschah, baid wieder im Dreck verschwinden. Im Interesse des starken Verkehrs der Wilhelmstraße, sowie der dort wornenden Hausbesitzer und Miethsleute wäre außer der guten Instandhaltung auch eine bessere Beleuchtung der Straße zu wünschen. Ein Anwohner. Letzte Post. * Schloß Loo, 5. Mai. Die Aerzie verließen. Nachts das Schloß nicht und wachten abwechselnd am Krankenlager der Königin. Die Königin=Mutter und Prinz Heinrich blieben gleichfalls die ganze Nacht bei der Kranken. Es wurde eine künstliche Geburt herbeigeführt, welche mehrere Stunden erforderte. Am Morgen war die Königin noch am Leben. * London, 4. Mai. Alle Nachrichten laufen auf die Erwartung eines günstigen Ausganges der Friedensunterhandlungen hmnaus. 35 Führer von Commandos sollen sich für den Frieden ausgesprochen haben. Die Times, die sich von allen Londoner Blättern am zurückhaltendsten hinsichtlich der Friedensaussichten zeigt, schreibt indessen noch gestern im Leitartikel: Alle Gerüchte müssen mitVorsicht aufgenommen werden. Es handelt sich um Meinungen über eine Frage, in der schon wiederholt die zuständigsten Leute fehlprophezeit haben. Vor der Versammlung der Burenvertreter am 15. Mai werden wir nichts Sicheres wissen. * Lissabon, 4. Mai. Während der Studentenunruhen in Coimbra wurden Hochrufe auf die Republik ausgebracht. Die Truppen weigerten sich, die aufrührerische Bewegung zu unterdrücken. * Yokohama, 3. Mai. Eine Flotte von Häringsfischern wurde an der Westtüste von Hokkaids am 30. Apxil von einem Sturm überrascht. 250 Menschenleben sollen verloren sein. * Kairo, 3. Mai. Vorgestern wüthete in Mit=Gamar am Damiette eine Feuersbrunst, wobei 50. Menschen .m kamen. Etioa 100 Häuser und 200 Kaufläden sind eingeäschert worden. Der Schaden wird auf 4 Millionen Mark geschätzt. * Berlin, 3. Mai. Der Kaiser hat anläßlich des Ablebens des Prinzen Georg von Preußen eine 14tägige Hoftrauer aubefohlen. Nach der Kreuzztg. hätte der Prinz testamentarisch den Wunsch ausgesprochen, wie seine Eltern in der Fürstengruft des Schlosses Rheinstein bei Bingen beigesetzt zu werden. * Berlin, 4. Mai. Die Unterzeichnung des neuen Dreibund=Vertrages ist am 1. Mai seitens der Mächte erfolgt. * Berlin, 3. Mai. Heute Mittag 12 Uhr eröffnete Kultusminister Dr. Studt die diesjährige große Berliner Kunstausstellung. * Berlin. 2. Mai. Virchow hat den Vorsitz der Berliner Medicinischen Gesellschaft aus Gesundheitsrücksichten niedergelegt. * Berlin, 3. Mai. Wie aus Deutsch=Südwest= afrika gemeldet wird, ergab die Untersuchung der südlich von Winhoel gelegenen Kupferfelder ein so günstiges Resultat, daß alsbald der bergmännische Betrieb beginnen soll. * Beilin, 2. Mai. Auf dem gestrigen Festmahl der Centrumsfraktion erfolgte ein Austausch freundschaftlicher Versicherungen zwischen den Abgeordneten des Centrums und der Polen. * Verlin, S. Mai. Es soll Prof. Behring, dem berühmten Entdecker des Diphtherie=Heilserums, gelungen sein, ein brauchbares Immunisirungsverfahren gegen die Tuberkulose des Rindviehs festgestellt zu haben. Der genannie Forscher beabsichtigt, seine in Laboratoriumsversuchen gewonnenen Erfahrungen für die landwirthschaftliche Praxis zu verwerthen. * Hamburg, 3. Mai. Zwei aus der Irrenanstalt in Friedrichsberg entwichene Irren sind in der vergangenen Nacht bei einem Einbruchsdiebstahl abgefaßt und in Haft genommen worden. * Bubweis, 4. Mai. Aus dem Böhmerwald wird Schneefall gemeldet. * Schwerin(Mecklenburg), 4. Mai. Eine Landesverraths=Affaire hat vor dem hiesigen Kriegsgericht der 17. Division ihren Abschluß gefunden. Der frühere Unterofficier eines süddeutschen Truppentheils wurde wegen Landesverraths zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt. * Coburg, 4. Mai. Die geschiedene Großherzogin von Hessen wird ihren ständigen Aufenthalt hier in der Villa Edinburg gegenüber dem sogenannten Schlößchen nehmen, * Halle, 2. Mai. Die elektrische Fernbahn HalleMerseburg wurde gestern Abend in Betrieb genommen. * München, 4. Mai. Der„Liebe Frieden“, eine vieraktige Moral=Sotire von Corfiz Holm, wurde bei der Uraufführung im Schauspielhaus unzweideutig abgelehnt. * Zürich, 3. Mai. Aus allen Theilen der Schweiz wird gemeldet, daß der gestrige Schneefall und Frost an Obstund Weinkulturen großen Schaden angerichtet haben. * Wien, 3. Mai. Abg. Wolf protestirt in der Ostdeutschen Rundschau gegen die„geradezu an Wahnsinn grenzende Skrupellosigkeit“, mit welcher Schoenerer und sein Gefolge gegen ihn die verschiedensten Beschuldigungen erheben. Er sagt u..: Doch jetzt mag kommen, was da wolle. Er (Wolf) werde rücksichtslos den ihm aufgedrungenen Kampf führen, und es werde sich zeigen, von wem zum Schlusse anständige Leute sich voll Ekel und Abscheu wenden werden. Wenn er es physisch aushalle, so werden am Ende des Kampfes Andere als er vernichtet am Boden liegen. * Bukarest, 3. Mai. Am nächsten Sonntag und den folgenden Tagen reisen 3000 Juden aus allen Theilen des Londes über Wien nach Rotterdam, wo sie auf Kosten der diese Auswanderung leitenden Jüdischen Colonisations=Gesellschaft verpflegt und zur Ansiedelung nach Amerika eingeschifft werden. * Brüssel, 4. Mai. Die Gräfin Fiquelmoni, welche behauptet, daß man ihrem Verlobten, den Grafen 'Oultremont, seit 1898 widerrechtlich in eine Irrenanstalt in Bonn eingesperrt habe, um die Heirath mit ihr zu verkmndern, hat die Familie des Bräuligams wegen Bruchs des Eheversprechens verklag: * London, 3. Mai. Es verlautet, die jopanische Regierung habe, um die Wirksamkeit des englisch=zapanischen Abkommens zu erleichtern, die Absicht kundgegeben, alle Staatsarsenale dem britischen Geschwader im fernen Osten thatsächlich zur Verfügung zu stellen. * Rom, 4. Mai. König Victor Emanuel trifft End: Juni in Berlin ein, um seinen Antrittsbesuch abzu* Madrid, 4. Mai. In der Gegend Cuervas sind 2000 Grubenarbeiter in den Ausstand getreten. * Madrid, 4. Mai. Ministerpräsident Sagasta ist erkrankt. * Barcelona, 5. Mai. Die Socialisten veranstalteten gestern Abend am Grabe der bei den Unruhen im Vorjahre Erschossenen eine Kundgebung. Die Polizei zerstreute die Kundgeber und nahm 28 Verhaftungen vor. * Pesercburg, 4. Mai. Die Wiederherstellung des Grafen Tolstoi gelt nur sehr langsam vorwärts. Der Entzündungsprozeß im linken Lungenflügel ist noch nicht behoben und ruft Schmerzen hervor, die Nachts den Schlaf stöcen. * Schemacha, 5. Mai. Hier wurde gestern Abend abermals ein starler Erdstoß verspürt. * New=York, 3. Mai. Der hiesige Stadtrath hat beschlossen, den Präsidenten Krüger zu einem Besuch einzuladen. * New=York, 4. Mai. Eine Depesche aus Willemstad meldet, daß überall in Venezuela Aufruhr herrsche. Die Zeitung Tiempo, das leitende Blatt von Caracas, sei unterdrückt worden. * Washington, 1. Mai. Senator Simmons verglich im Senat General Smiths Befehl, die ganze Insel Samar in eine„heulende Wildniß" zu verwandeln und alle über zehn Jahre alten Einwohner zu„erschlagen“, mit dem Befehl dek Herodes, alle Kindlein unter zwei Jahren zu ermorden. Noch leidenschaftlicher sprach Volksvertreter Sibley.„Ich habe von Timor, dem Tartaren, und von der Sarazenen=Geißel gehört, aber Gott sei Dank waren 18 Jahr= hunderte nothwintig, um seit dem Tage des Kalvarienberges einen General Smith hervorzubringen. Ich hoffe, im Weißen Hause findet sich genug Muth. Patriotismus und Christenthum, um dafür zu sorgen, daß diesem Schänder Amerikas innerhalb echtundvierzig Stunden die Uniform vom Leibe gerissen wird.“ Diese Worte riefen nicht nur auf der demokratischen Seite einen wahren Beifallssturm hervor, sondern fanden auch auf zahlreichen republikanischen Bänken kräftige Unterstützung. Nicht ein einziger Vertreter der Regierung versuchte es, General Smith zu vertheidigen. * Peking 4. Mai. Die Kaiserin.=Wittwe in bedenklicherkrankt. Man befürchtet das Schlimmste. * Peking, 4. Mai. Bei einem Aufstand in Chengtingen wurde ein französischer Priester ermordet. Die Gesandten dringen darauf, daß die Regierung den Aufstand unverzüglich unterdrücke. Wetterwarte des akadem. Versuchskeides. 7 6“ Längengrad von Greenwich, 50 44° Breitengrad.— Meereshöbe 60 m Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Bedeckt. Temperatur der freien der freien Luftss oberfläche im Schatten Ubranner schwerer Lehmboden der letzten 24 Stund. der letzten 24 Stund. Wind: Richtung NW; Stürke(nach 10°) 4. Wetternussicht für heute: Kaltes, windiges wolkiges Wetter, geringe oder keine Niederschlüge. Wetternussicht für morgen: Kühles, windiges, wolkiges Wettor. wir uns gegenwärtig im Rücken der barometrischen pression befinden, welche in den letzten Tagen das regnerischen Wetter verursacht-hatte, ist das Wetter bei nördlichen und westlichen Winden kühler geworden. Gleichzeitig erschien über Irland ein Hochdruckgebiet, das das Steigen des Barometers bewirkte. In den letzten Tagen gab es vielfach Gewitter, so zu Kassel und besonders in Schlesien. Schnee meldeten Rügenwaldermünde und Berlin, letzteres auch noch Hagelböen. Für die Buren: 538) Von einer gemüthlichen Gesellschaft im BrandenburgerVerein Mk..60. Heute Montag Abend 9 Uhr: Versammlung im Vereinslokal„Zur Post“, Meckenheimerstraße. Landsleute willkommen. Der Vorstand. Bonner Schncider=Innung Heute Montag: General-Versammlung. Hotel=Restaurant Rheinwerft. Schönste Terrasse. Herrliche Aussicht auf Rhein und Siebengebirge. Vor Sonne u. Regen geschützt. Zimmer von 2 Mk. an. Pension von 3 Mk. an. Weine erster Häuser. 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Gestern Morgen um 4 Uhr verschied sanft nach langem Leiden unsere innigstgeliebte Tochter, Schwester und Braut Fräulein Srothöhen-Suss im Alter von 24 Jahren, wohlvorbereitet durch den öfteren Empfang der hl. Sterbesakramente der röm.katholischen Kirche. Um ein stilles Gebet bitten die frauernden Hinterollebenen. Bonn, den 4. Mai 1902. Die Beerdigung findet Statt am Montag den 5. Mai, Mittags ½2 Uhr, vom Sterbehause Adolphstrasse 20 aus. Die Erequlen werden gohalten am selben Tage, Morgens 8 Uhr, in der Marienkirche. „„ekrntger Heuerrrrsicherungr Gesellschaft. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß wir nach dem Ableben unseres langjährigen Agenten Herrn Heinrich Recht in Roisdorf mit der Verwaltung unserer Agentur Roisdorf Horrn K. Mahler, Gastwirch in Reisdert betraut haben. Köln, den 2. Mai 1902. Die General-Agentur Köln. Für Bäcker und Kapitalisten. Eine in slottem Betriebe befindliche größere Brodfabrik, in einer reich bevölkerten Industriestadt Rbeinlands gelegen, soll wegen anderweitiger Unternehmungen des Besivzers in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder Actien=Gesellschaft umgewandelt werden. Ersorderliches Kapital Mk. 150,000, wovon ein Theil der jetzige Besitzer als Mitgesellschafter übernimmt. Ein oder zwei, möglichst mit der Branche vertraute Herren können sich mit Kapital thätig betheiligen, um das Geschäft zu leiten. Selbstreflectanten werden unter K. V. 250. an Rudolf Mosse, Köln, um ihre Adresse gebeten unter gleichzeitiger Angabe des zur Verfügung stehenden Kapitals. S Ahnungs Beuel, Rathhausstr. 2, Veransa u. Mans. m. Zuben., Gas u. Wasser, Haltestelle der elektr. Bahn, billig zu verm.! Venusbergerweg 250 * 5 einger., 10 R. mit Zubeh., Vor= u. Hintergarten. p. 15. Mai zu verk. od. zu verm. Näh. Riesstr. 19. Kölner Chaussee 122a, a. Bach, ges. Wohn. zu 14, 12 u. 6 M. zu verm. 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