1. Blatt.— Nr. 4288. Fernprecher Nr. 66. enbtersenereneer: Mostag gE. Souor 1665 Bierzehnter Jahrgung. Erscheint täglich uns zwar an Werklagen Mittags is Ubr. an Lonntagen in der Frude. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, ertlichen und unterbaltenben Theil S. Steb! für den Anzeigen= und Reciemen=Tbeil V. Leserinier, Beide In Vonn Geschäftsbaus: Bahnbeiftraße 7 uns 8 in Poua. für Vonn und Umgegend. Nanebure größerer Anzeigen bis 6 fer Abenes. Beginn des Drude 9in Uhr Mergens. Preis in Benn und Umgegene monatlich 30 Vig. frei ins Haus. Oestbezieber gehlen N..20 vterteijährich ehne Zustellgcb dhr. M..27 mit Bustellgsbähr. Anzeigen aus dem Verbreitungs bezirk: 10 Big. die Zeile. Retare, Rechtsenwalte, Frbersen. Gericht-vollzieber, Nuctionatesen sc. 15 Dis. Anzeigen von Aiuewärte: zn Vig. die Zeite Reklamen s0 Big die Tertzeile.— WLohnungs=Anzeiger! Di die Zeile und Monet. 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Heute greifen englische Blätter Die deutsche Politik an, morgen wissen sie über die Lebens###wohnheiten und über den Charakter der Deutschen nicht geZug höhnische Bemerkungen zu machen. So untersucht Daily Expreß die Gründe, warum der Deutsche im Auslande schneller vorwärts komme, schneller„seinen Weg mache“, als der Engländer. Von Unparteilichkeit ist dabei natürlich nichts zu entdecken. Anstatt einzugestehen, daß vielfach der Hochmuth und der Dünkel des englischen Kaufmanns Schuld daran sind, senn die englischen Kaufleute im Auslande von den fleißigen deutschen überholt werden, sucht Daily Expreß die Gründe in Ziner angeblichen Charakterlosigkeit der Deutschen. Es wird ##ut sein, diesem perfiden Gedankengang der Engländer ab und zu folgen, damit man in Deutschland wisse, wie herzlich hie Engländer ihre Vettern auf dem Continent lieben: #„ D e r D e u t s c h e" h e i ß t e s,„ i s t i n d e r F r e m d e e i n e a u ß e r rdentliche und überall durchdringende Persönlichkeit. Im #leußeren behält er sehr wenige seiner nationalen charakteriischen Merkmale. Ein Franzose bleibt ein Franzose und ein ingländer ein Engländer, wenn sie auch immer in der Fremde erweilen. Der Deutsche besitzt aber ein solches Anpassungs„Vermögen, daß, wenn es nicht um seine Aussprache und seine Vorliebe für deutsches Lagerbier wäre, man ihn für einen Eingeborenen des Landes halten könnte. Er lernt die Sprache des Landes, nimmt seine Sitten und Gebräuche an, lernt seine Zinnere Politik kennen und beurtheilen und— hält es immer mit der Majorität! Das Letztgenannte mag ungerecht scheinen, ees ist aber nichts destoweniger wahr. Dem Deutschen fehlt es auch an jener Heimathsliebe, die den Franzosen und den Engländern immer wieder zum„old country“ zieht. Der EngFinder verabscheut es, unter einer anderen Flagge zu leben sund zu sterben. Dem Deutschen ist jede Flagge gut genug, Abenn er unter ihr nur ungeschoren leben und ein Vermögen nachen kann. Sein Patriotismus wird immer durch den Kampf ums Dasein überwuchert. Selbst wenn er reich geworden ist und daran denkt, sich zur Ruhe zu setzen, dann ist es nicht in allen Fällen das Vaterland, wohin er zurückkehrt. London und Paris sind ihm eben so lieb. Wenn Deutschland noch so große Colonien besäße, so ist es doch sehr fraglich, ob die Deutschen nicht vorziehen würden, nach fremden Colonien, statt nach ihren eigenen auszuwandern. Der Grund dafür liegt darin, daß der deutsche Geschäftsn on einige nationale Eigenschaften besitzt, die für ihn so gut wie Baargeld sind, und die es ihm leicht machen, sich mit geringerer Mühe einen Lebensunterhalt zu schaffen, als dort, wo er mit seinen eigenen Lau##sleuten zu concurriren hat. Seine Art, die Preise herabzudrücken und die Concurrenz zu unterbieten, kann er eben dort am besten zur Anwendung bringen, wo ihm nur Engländer, Franzosen und Russen, nicht aber seine eigenen Landsleute als Mitbewerber entgegenstehen. Auf diesem Unterbieten baut sich das ganze Haus des deutschen Wohlergehens und Fortkommens auf. Preisangebote, die von einem Engkänder mit Entrüstung zurückgewiesen würden, werden vom Deutschen dankbar angenommen. Was der Deutsche weiter gründlich gelernt hat, das ist die Kunst, sich einzuschränken. Die Auslagen für seinen Lebensunterhalt sind verschwindend klein. Er kann noch Ersparnisse bei einem Einkommen machen, bei dem ein Engländer hungern würde. Dabei besitzt er eine ungewöhnliche Fähigkeit für lange Arbeitsstunden, Ausdauer und Fleiß. Man kann sich nicht helfen, das Anpassungsvermögen des Deutschen, seinen Fleiß, seine Ausdauer, seinen Sparsinn und seine Genügsamkeit zu bewundern. Es ist dabei eine bedauerliche, aber unbestre bare Thatsache, daß der Deutsche in der Fremde uns ebenso haßt, wie es der Deutsche in seiner Heimath thut. Es ist dies um so bedauerlicher, da in dem Charakter der beiden Nationen nicht so tief wurzelnde Unterschiede bestehen, die eine solche Antipathie und Gehässigkeil begründet erscheinen lassen würden.“ Vom Tage. s Ein Luftschifferpreis von 800000 Mk. ist von den Leitern der im nächsten Jahre abzuhaltenden Weltausstellung in St. Louis ausgeschricben. Wie die Allg. Zig. berichtei, soll ein Turnier lenkbarer Luftschiffe veranstaltet werden, wie es die Welt noch nie gesehen hat. Es werden etwa 100 Meldungen aus 10 verschiedenen Ländern erwartet, darunter die von Santos Dumont. * s Die Londoner Polizei. Der Jahresbericht lber die Londoner Polizei ist immer von Interesse und enthält auch diesmal einige beachtenswerthe Angaben. Die Zahl der Schutzmannschaft der Metropole ist nunmehr auf rund 16,000 Mann gestiegen, wovon jedoch 2000 ausschließlich zur Bewachung der königlichen Docks, des Parlaments und anderer öffentlicher Gebäude verwendet werden, so daß für den städtischen Dienst nur 14000 Mann, oder auf je rund 400 Einwohner ein Schutzmann entfallen. Die Erhaltungskosten für die Polizeimannschaften betragen 24 Millionen Mark, oder per Kopf der Bevölkerung Londonk etwa 4 Mark. Von den zum städtischen Dienst erübrigenden 14000 Mann thun 40 Procent Tagdienst und 60 Procent Nachtdienst. Der Werth der gestohlenen Sachen betrug über 4 200000 Mark, was jedoch, wie man getrost sagen kann, nur einen Bruchtheil dessen darstellt, was in London gestohlen wird und wovon die Polizei niemals etwas erfährt, da die Geschädigten es vorziehen, der gerichtlichen Procedur, die in England für den Kläger große Opfer erheischt, aus dem Wege zu gehen. Die Vergeßlichkeit des fahrenden Publikums hielt sich auf ihrer früheren Höhe und wurden in Miethwagen allein nicht weniger als 41 000 Gegenstände liegen gelassen und an die Polizei von den ehrlichen Kutschern ab. geliefert. Darunter befanden sich über 3000 Geldbörsen und Brieftaschen, oft mit sehr namhaften Beträgen und ebenso ar 1000 Schmuckgegenstände. In der Ausübung des Dienstes wurden im Laufe des Jahres 3099 Schutzmänner verwundet oder anderweitig körperlich verletzt. Die Hauptzahl entällt da auf die bei Verhaftungen durch den Widerstand der abgefaßten Personen herbeigeführten Verletzungen. Der Rest verihrikt sich aber auf Fälle, wo der Londoner Polizist helfend und rettend bei Feuersbrünsten und anderen, das Leben der Mitmenschen bedrohenden Gefahren rettend eintrat. So wurden 77 Polizisten, die sich scheu gewordenen Pferden entgegenwarfen, überfahren. In den Straßen Londons fanden im Laufe des Jahres 179 Personen ihren Tod und täglich verunglückten an 700 Personen, wobei es sich allerdings in den meisten Fällen nur um leichtere Verletzungen handelt. Im Jahre 1900 wuchs die Zahl der Häuser Londons um 25 161 und die Länge der neu angelegten Straßen beträgt etwas über 65 englische Meilen. s Die guten Maulthiere. Interessant ist es, daß die Maulthiere auf dem südwestafrikanischen Kriegsschauplatz noch immer auf Seiten der Buren stehen. Dem Daily Graphic zufolge hat Oberst Baldock, Commandeur der Shropshire=Yeomanry, von Südafrika die Nachricht erhalten, haß ein Maximgeschütz, welches der Shropshire=Yeomarh=Compagnie gehörte, wahrend eines Angriffs der Buren auf Lord Methuens Colonne verloren ging. Die Maul= thiere seien wild geworden und mit dem Geschütz durchgegangen. Man wisse nicht, ob das Geschütz in die Hände her Buren gefallen sei. Es war ein Geschenk einer Stadt in Shropshire, die dafür 12.000 Mark bezahlte. * s Asbesthäuser. Die Hamburger Asbest= und Gummiwerke haben von dem Königlich Preußischen Kriegsministerium den Auftrag erhalten, neun für Offieiere bestimmte Asbesthäuser in dem in letzter Zeit vielgenannten Städichen Wreschen zu bauen. Die Regierung will ein Bataillon Infanterie nach jenem Orte legen. Diese Officiersgebäude werden ein Grundareal von etwa 22,000 Quadratfuß bedecken. Die Gebäude sollen in der kurzen Zeit von acht Wochen fertiggestellt sein. Eine Unterredung mit dem Präsidenten Krüger. * Ein Mitarbeiter der Täglichen Rundschau, Pfarrer Schowalter, hatte dieser Tage mit dem Präsidenten Krüger eine längere Unterredung, über welche ein amtliches Protokoll aufgenommen worden ist. Das Blatt gibt die Hauptsache der Unterredung, die zugleich die Anschauung aller in Europa weilenden Regierungsvertreter der beiden BurenRepubliken wiedergibt, im Auszug wieder: Pfarrer Schowalter: Ist Ew. Hoog Edelen immer noch der zuversichtlichen Hoffnung, daß der Buren Sache siegen wird? Präsident: Ich bleibe fest in der Ueberzeugung, daß der Herr unserer gerechten Sache zu seiner Zeit, sei es, wann es sei, Rettung und vollen Erfolg schenken wird. Schowalter: Ew. Hoog Edelen vermag also zu bekräftigen, daß der Krieg, was die Betheiligung der Buren anlangt, aus keinerlei Motiven entsprungen ist, die gegen die Gerechtigkeit und gegen Gottes Wort sind? Es wird aber oft behauptet, die Politik Transvaals wäre anders gewesen und hätte den Krieg vermeiden können, wenn sie nicht auf die Hülfe befreundeter Mächte vertraut hätte. Man will sogar die Regierung gewarnt haben, nicht allzu sehr auf fremde Hülfe zu vertrauen! Präsident: Die Republiken hätten nie Krieg geführt, wenn sie nicht dazu gezwungen worden wären, um ihre Selbständigkeit und Freiheit zu behaupten. Sie haben nur das Schwert von sich gewendet, das auf sie gerichtet war. Und sie haben das gethan allein im Vertrauen auf den gerechten Gott.„Setze dein Vertrauen nicht auf Fürsten." Dieses Wort stand immer vor meiner Seele; vielleicht mit Ausnahme eines Momentes mitten im Krieg. Aber dabei hatte ich und habe ich noch allezeit das Vertrauen, daß derselbe gerechte Gott die Mächte, die heute noch von ferne zusehen, dazu aufrufen kann, das Wort auszusprechen:„Haltet ein mit dem Mord!“ Und dann müssen sie gehorchen. Es liegt alles in Gottes Hand. Schowalter: Ist es wahr, daß, wie auch in manchen Burenversammlungen gesagt wird, die Buren gar keine Intervention mehr wünschen, weil sie den Buren bloß ihre Vortheile nehmen könnte? Präsident: Wir werden jederzeit für Intervention dankbar sein, denn wir wollen keine Vortheile, sondern nur Ruhe und ehrenvollen Frieden. Und wenn eine Vermittlung den Krieg auch nur um einen Tag abkürzen könnte, so würden wir es mit Dank begrüßen müssen im Namen Derer, deren unsagbares Leiden dadurch vermindert würde. Aber wir wären nicht dankbar für eine Intervention, die nicht mit unserer Forderung der Unal hängigkeit rechnete. Einen Frieden, wie man ihn von englischer Seite oft vorgeschlagen hört:„Erst Unterwerfung, dann eine Art von Selbstregierung!“ werden wir nicht annehmen. Was hätte sonst alle Freundschaft für unser Volk für einen Sinn? Das hieße, den britischen Strick um den Hals tragen, hängen, und nun anhören müssen, wie man uns sagt:„So nun könnt ihr nach Belieben Körper, Arme und Beine bewegen, wir haben euch Selbstregierung gewährt.“ Ob man die Glieder dazu noch mehr oder weniger schön costümirt, das kann für uns nicht von Bedeutung sein. Nein, dann lieber auf das Recht allein weiter vertrauen. Schowalter: Was werden die Buren einst höher schätzen an der Arbeit ihrer Freunde: den Protest gegen die Verletzung des Völkerrechtes oder die Geldsammlungen? Präsident: Den höchsten Werth haben beide Dinge erst in ihrer Verbindung. Die Geldsammlungen sind hohen Dankes würdig, denn das Elend bleibt bei allem, was gethan wird, noch gar groß. Aber wenn es so weiter gehen soll wie bisher, so werden Frauen und Kinder bald ausgestorben sein; dann bedarf es auch keiner Geldunterstützung mehr. Schowalter: Was erscheint Ew. Hoog Edelen wünschenswerther für die Sendungen an die Lagerbewohner: Geld oder Kleider? Präsident: Es ist sowohl Geld nöthig als auch Kleidungsstücke. Für Dinge, die an Ort und Stelle billig zu haben und dort allein zweckentsprechend herzustellen sind, empfiehl sich Geldsendung, für andere Ankauf in Europa und Uebersendung nach dorten. Fertige Kleidungsstücke empfehlen sich weniger, als Stoffe und Materialien zu ihrer Herstellung. Denn dadurch bekommen die Frauen in den Lagern selbst Beschäftigung, die sie etwas aufrafft und ihre Lage vergessen läßt. Welche Sachen an Ort und Stelle zu beschaffen sind und welche nicht, läßt sich bloß im Einvernehmen mit dortigen Comitös bestimmen. Schowalter: Würde es von Werth sein, wenn die deutsche Regierung von der englischen für ein Mitglied eines deutschen Hülfscomités die Erlaubniß erwirken könnte, selbst die Concentrationslager zu besuchen und die planmäßige Vertheilung der Gelder, die bisher fehlt, vorzunehmen? Präsiden:: Ich halte das für einen guten Gedanken; vorausgesetzt, daß diese Person die Sprache des Landes versteht und sich mit unterrichteten Freunden über die Orte, wo die Noth am dringendsten ist, besprechen kann und will. fährt hiernach wieder nach Hause, in dem angenehmen Bewußtsein, eine gute That vollbracht und dabei viel Geld verdient zu haben. Recht nett, nicht wahr? Das Alles ist hübsch und anschaulich in einem acht Seiten langen, eng beschriebenen Brief zu lesen, den ein hiesiger Bürger dieser Tage aus Madrid erhalten hat. Vermuthlich werden anderen Personen demnächst ähnliche Briefe ins Haus flattern, die das Antwortporto nicht werth sind. Das Ganze ist nichts Anderes, als eine neue Form, mit der die berüchtigten spanischen Schatzschwindler Leute suchen,„die nicht alle werden“ * Elberfeld, 21. Jan. Vor der hiesigen Strafkammer hatte sich heute Vormittag der Naturheiltundige Posthausen von hier, Vertreter der Felkeschen Heilmethode, zu verantworten. Ihm war zur Last gelegt, durch seine Behandlung den Tod des Lehrers Behle in Barmen, der an einem schweren Nierenleiden erkrankt war, herbeigeführt bezw. beschleunigt zu haben. Nach 2stündiger Verhandlung, in der u. A. Professor Ungar aus Bonn sich gutachtlich äußerte, kam der Staatsanwalt zum Schluß, daß sich die Anklage nicht aufrechterhalten lasse, weshalb er selbst Freisprechung beantragte. Das Urtheil soll erst in acht Tagen gesprochen werden. * Essen, 23. Jan. In der Laffettenwerkstatt der Kruppschen Fabrik kam ein Arbeiter, der seine Hosen mit Terpentin gereinigt hatte, einer Gasflamme zu nahe. Die Hose fing sofort Feuer, und der Mann war im Nu eine Feuersäule. In seiner Kopflosigkeit lief er auch noch fort, so daß ihm nicht geholfen werden konnte. Der Bedauernswerthe liegt jetzt hoffnungslos im Krupp'schen Lazareth. * Essen, 23. Jan. In einer der letzten Nächte ist in EssenAltendorf eine aus fünf Personen bestehende Diebesbande dingfest gemacht worden. Der Meister einer auf dem Felde an der Bruchstraße in Altendorf augenblicklich außer Betrieb befindlichen Ringofenziegelei machte bei einem Rundgang über das Ziegeleiterrain die Wahrnehmung, daß Diebe dort einen Schlupfwinkel angelegt hatten, in dem allerhand Eßwaaren und sonstige Sachen aufbewahrt wurden. Sofort wurde die Polizei benachrichtigt, die des Nachts Posten ausstellte. Gegen Morgen kam denn auch wirklich eine ganze Gesellschaft heran und wollte ihr Domizil beziehen, wurde aber gleich von den Beamten in Empfang genommen. Die Spitzbuben setzten sich zuerst zur Wehr, wurden jedoch bald überwältigt und fünf von ihnen dingfest gemacht, während einige entkamen. * Lüdenscheid, 21. Jan. In der vom Kreise Altena errichteten Volksheilstätte für männliche Lungenkranke auf Hellersen bei Lüdenscheid, welche seit Anfang August 1898 in Betrieb ist, haben bis jetzt 1457 Kranke Aufnahme gefunden, von denen ein bedeutender Procentsatz ihre Gesundheit wieder erhalten hat. Die Volksheilstätte ist für 100 Kranke eingerichtet und bis jetzt fast vollständig besetzt gewesen; diese Zahl ist überhaupt erforderlich, wenn sich die Anstalt ohne Zuschuß selbst erhalten soll. * Vom Niederrhein, 22. Jan. In den Kreisen der organisirten christlichen Schuh= und Lederarbeiter besteht die Absicht, am Niederrhein eine genossenschaftliche Schuhfabrik zu errichten. Da bereits eine größere Anzahl von Geschäftsantheilen gezeichnet ist, kann das Unternehmen in finanzieller Hinsicht vorläufig als gesichert betrachtet werden. Das Hauptabsatzgebiet der niederrheinischen Schuhwaaren=Industrie ist das rheinisch=westfälische Kohlenrevier, wo die christlichen Verbände der Berg=, Hütten= und Metallarbeiter stark vertreten sind; man hofft, in dem genannten Revier den größten Theil der Erzeugnisse absetzen zu können. * Andernach, 21. Jan. Der Minister hat genehmigt, daß an dem hiesigen, in der Enwickelung zu einer Vollanstalt begriffenen Progymnasium zu Ostern ds. Is. neben der Obersekunda gleichzeitig die Unterprima eingerichtet wird. * Dann, 21. Jan. Im Dorfe S. haben bei versammelter Gemeinde die Bürger folgenden Beschluß gefaßt und schriftlich niedergelegt:„Sämmtliche Schweine, die das Alter von vier Monaten erreicht haben sind verpflichtet dem Schweinehirt Kost und Lohn zu geben, wozu sich die Eigenthümer derselben durch ihre Unterschrift erklären.“ (Folgen die Unterschriften.) * Frankfurt a.., 23. Jan. Bei der gestern stattgehabten Wahl der Wahlmänner zur Landtagsabgeordnetenwahl in Niederrad war u. A. ein biederer Anstreicher als Wahlmann aufgestellt und wurde auch mit Majorität gewählt. Als der Wahlakt bereits seinem Ende zuging, machle man die unliebsame Entdeckung, daß man einen Fehler begangen hatte, da der bereits Gewählte gar nicht als Wahlmann hätte aufgestellt werden dürfen, da er bayerischer Unterthan ist und sich noch nicht hatte naturalisiren lassen. In letzter Stunde wurde an dessen Stelle ein anderer Bürger aufgestellt und auch gewählt. K Von Nah und Fern. * Köln, 23. Jan. Die Bevölkerung Kölns stellte sich Ende December 1901 auf 880,527 Seelen; sie hatte im December um 494 Einwohner zugenommen, indeß war diese Zunahme lediglich durch Geburtsüberschuß über die Sterbefölle erzielt(599); 105 Personen zogen mehr von Köln fork, als die Zuwanderung betrug. Früher überwog der Zuzug siets ganz bedeutend den Wegzug. *.=Gladbach, 21. Jan. Ein junger Commis des Manufakturwaarengeschäfts Gebr. Heinemann wurde verhaftet, weil er einen größeren Posten seidener und wollener Tücher, Handschuhe, Shlipse usw. gestohlen hatte. Nunmehr ist wegen des dringenden Verdachtes der Hehlerei ein angesehener Metzgermeister von der Kapuzinerstraße ebenfalls festgenommen worden. Dieser hatte eine Anzahl Tücher und Handschuhe an verschiedene schon wegen Hehlerei vorbestrafte Personen verkauft und behauptet, er habe diese Waarer bei seinen Vieheinkaufsreisen von einem ihm dem Namen nach nicht bekannten Manne gekauft. * Düsseldorf, 24. Jan. Der„Bankier“ Anton Bragas in Madrid ist ein reicher und doch ein armer Mann. Auf dem Pariser Hauptbahnhofe hat er einen Koffer im Depot, der baare 800 000 Francs birgt, aber der ehrenwerihe Herr Bragas selbst sitzt im Gefängniß, in dem er wegen Bankerotts und Mißhandlung eines Poiizisten fünf Jahre zubringen soll. Ein widriges Geschick! Was soll er thun, um es zu bekämpfen? Er schreibt rasch entschlossen durch Vermittelung eines guten Freundes, mit dem er in geheimem Verkehr steht, an einen alten Bekannten in Düsseldorf, der in der angenehmen Lage ist, ihn befreien zu können. Der Bekannte braucht bloß 30 000 Francs einzustecken; dann geht er zum Hauptbahnhof, besteigt einen Zug und fährt nach Madrid. Am dortigen Bahnhof steht ein bestochener Wärter, der auf den Düsseldorfer wartet. Dieser braucht nur eine Zeitung in der linken Hand zu tragen, und gleich wird er deutsch oder französisch angesprochen werden. Er wird dem Wärter 20000 Francs aushändigen, damit er den armen reichen Gefangenen entweichen läßt. Doch halt, vorher ladet der gute Düsseldorfer Bekannte an Gerichtsstelle noch 6000 Francs Gerichtskosten ab, damit ihm der Handkoffer des Gefangenen ausgehändigt wird. In diesem Koffer befindet sich der Depotschein für den Koffer in Paris. Hat der Bekannte den Depotschein, so wendet er seine Schritte nach Paris, läßt sich den Koffer mit den 800000 Francs aushändigen, nimmt davon den dritten Theil als Belohnung für seine Mühewaltung an sich, schickt das Uebrige dem inzwischen in Sicherheit gekommenen„Bankier" und Commandant Scheepers. * Im Amsterdamer Handelsblatt entwirft Fr. Rompel ein anschauliches Charakterbild des auf Kitcheners Befehl hingerichteten Burenführers Scheepers. Der Verfasser sah ihn zum ersten Male im December 1899 in Bloemfontein, der junge Commandant, kaum 25 Jahre elt, strotzte von Gesundheit und Kraft, mit einer seltenen Eleganz trug er seine feine, kleidsame Uniform, die sorgfältig erhalten war. Scheepers diente vor dem Kriege bei der freistaatischen Artillerie und war ursprünglich dem heliographischen Dienst eingetheilt. Beim Ausbruch des Krieges wurde er Adjutant bei De Wet, in dessen Schule er sich heraubildete und zu einem der bedeutendsten Taktiker der Buren entwickelte. Im December 1900 machte er unter Kritzinger den Einfall in die Kapcolonie mit, hier bildete er bald ein besonderes Commando. 40 Freistaatern, die unter ihm dienten, drang er tief in die Kapcolonie ein, zahlreiche Kapländer schlossen sich ihm an, sodaß er im Auzust 1901 dem General De Wei melden konnte, daß sein Commando 240 Mann stark sei. Mit außerordentlicher Gewandtheit wußte er den Umzingelungsversuchen der feindlichen Uebermacht zu entgehen, der er manche Schlappe beibrachte. Sein Commando gehörte zu deuen, die am besten beritten und bewaffnet waren, und man begreifr#eshalb auch, daß ihm die englischen Colonnen mit ihren abgehetzten nicht viel anhaben konnten. Der Höhepunkt seiner Thätigkeit fällt in die Zeit nach dem Winter von 1901. Der Brief, worin er De Wet seine Absicht meldete, nach Beendigung der Regenzeit in der Richtung nach Kapstadt vorzudringen, fiel den Engländern in die Hände, aber er hat sein Wort doch gehalten; in Kapstadt zitterte man bereits vor ihm. Kein anderes PurenCommando ist so weit in die Colonie eingedrungen wie das seinige, und wenn auch die englischen Berichterstatter immer und immer wieder versicherten, daß er abgeschnitten sei und unmöglich entkommen könne, zog er sich mit seinem Commando doch immer wieder aus der Schlinge. Kein anderer Führer stand bei den Kapburen in solchem Ansehen wie er, weshalb sie sich mit Vorliebe seinem Commando anschlossen, in dem zu dienen bald als eine hohe Ehre galt. Bekanntlich wurde Scheepers vor einigen Monaten krank gefangen genommen und in das Hospital zu Wynburg bei Kapstadt übergeführt, wo er sich über Erwarten schnell erholte. Die kriegsrechtliche Erschießung Lotters, die gerade Anfang October vor sich ging, war keine gute Vorbedeutung für sein eigenes Schicksal. Er wurde denn auch, wie Lotter, vor ein Kriegsgericht gestellt, allerdings nicht wegen Hochverraths— diesen Mißgriff wagten die Engländer nicht zu wiederholen— sondern nur wegen Ermordung von Eingeborenen, wegen Zerstörens von Zügen und wegen Plünderns. Leider haben die Engländer aus der allgemeinen Verurtheilung der Behandlung, die sie Lotter haben zu Theil werden lassen, nichts gelernt. Schon die politische Klugheit gebot, mit der größten Vorsicht vorzugehen. Denn mit der Anschauung, daß die in der Kapkolonie eingedrungenen Buren Räuber und Mörder seien, stehen die Engländer, und zwar wieder nur ein Theil von ihnen, in der Welt allein. Die Scheepers zur Last geleg.en Uebelthaten sind von diesem nicht aus Lust am Verbrechen begangen worden, sondern erscheinen als Glieder seiner Guerrillataktik, welche die Engländer auf dem Gebiete der Burenstaaten ebenso anwenden würden, zum guten Theil viel strenger anwenden, und die vielfach erst als Vergeltungsmaßregeln gegen Englands Vorgehen von den Buren argewandt worden sind. Die politische Klugheit hätte also die Engländer mahnen sollen, den großmüthigen Gegner zu spielen. Sie haben aber nicht nur das nicht gethan, sondern haben auch die Verhandlungen gegen Scheepers wieder so übers Knie gebrochen, und so wenig für deren Veröffentlichung gesorgt, daß man über ihren Gang ziemlich im Dunkeln tappt und die öffentliche Meinung daraus den Schluß zieht, England wünsche sein Vorgehen nicht an das Tageslicht gezogen zu sehen. Die von Tausenden von Aersten mit Eisen-Tropon gemachten Erfahrungen beweisen seine vorzüglichen Wirkungen bei allgemeiner Korperschwache von Kindern, Prauen und Kranken. Preis Mk..85 por Blichso. In Ausführung des§ 3 des Gesetzes„betreffend den Schutz der Brieftauben und den Brieftauben=Verkehr im Kriege; vom 28. Mai 1894, welcher lautet: „Als Militär=Brieftauben im Sinne dieses Gesetzes gelten Brieftauden, welche der Militär=(Marine=) Verwaltung gehören oder derselben gemäß den von ihr erlassenen Vorschriften zur Verfügung gestellt, und welche mit dem vorgeschriebenen Stempel versehen sind. „Privatpersonen gehörige Militär=Brieftauben genießen den Schutz dieses Gesetzes erst dann, wenn in ortsüblicher Weise bekannt gemacht worden ist, daß der Züchter seine Tauben der Militärverwaltung zur Verfügung gestellt hatbringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß in dem Verzeichniß der dem Verbande Deutscher Brieftauben=Liedhaber= Vereine angehörenden Vereine, welche statutengemäß ihre Brieftauben der Militär=(Marine=) Verwaltung zur Verfügung stellen 1) der Brieftauben=Verein„Concordia“ zu Bonn, 2) der „Brieftauben=Verein= zu Bonn aufgeführt sind. Bonn, den 16. Januar 1902. Der Oberbürgermeister. J..: Heuser. 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Ein trüber nebliger Morgen lag über dem Meere, im Binnenlande regnete es schon und sehr bald würden sich auch die schweren Regenwolken auf den Strand von Ahrenshag niedersenken. Als sich der kleine Dampfer mühsam keuchend den Weg durch die noch immer hochgehende See bahnte und Ahrenshag mehr und mehr vom Nebel verhüllt wurde, da fielen Dietrich die Verse Scheffels ein: Die Wolken zieh'n, der Wind saust durch die Blätter, Ein Nebelschauer geht durch Wald und Feld. Das ist zum Abschiednehmen just das rechte Wetter, Grau wie der Himmel liegt vor mir die Welt. Als Dietrich auf dem Stettiner Bahnhof den Zug verließ, sah er auf dem Bahnsteig seinen Bruder, den Londrath, und seine Schwester Wanda. Auf des Landraths Gesicht war kein anderer Ausdruck zu sehen, als der gewöhnliche strenge Einst, vielleicht noch etwas mehr vertieft, als sonst. Wandas edles Gesicht zeigte indessen die Blässe der inneren Erregung und in ihren dunklen Augen glühte ein fast unheimliches Feuer. Es schien Dietrich, als ob ihre Gestalt höher und schlanker geworden wäre; vielleicht wurde dieser Eindruck jedoch mehr durch die tiefschwarze Trauerkleidung hervorgebracht. Dielrich eilte auf die beiden Geschwister zu. Der Landrath drückte ihm in schweigendem Ernst die Hand, eine herzlichere Begrüßung war unter den Brüdern niemals Sitte gewesen. Auch Wanda reichte ihm die Hand, aber Dietrich zog in brüderlicher Zärtlichkeit die Schwester in die Arme und küßte sie. „Du schon hier, Wanda? Ich glaubte Dich noch in Zürich?“ sprach er erstaunt und ernst. „Adalbert schrieb mir vor einigen Tagen einen so seltsamen Brief“, entgegnete sie.„Ich ahnte Unheil und reiste sofort ab..... ich kam gerade noch zur Zeit, daß Adalbert in meinen Armen starb.“ „Aber so erzählt mir doch..... „Nicht hier“, unterbrach ihn der Landrath,„vor allen Menschen. Draußen am Portal wartet unser Wagen— komm. Das Gepäck kann der Hoteldiener besorgen. Als man in dem geschlossenen Wagen saß, fragte Dietrich aufs Neue. „Adalbert ist nicht an einer Krankheit gestorben“, erwiderte der Landrath,„sondern im Duell gefallen. „Im Duell?!“ Dietrich wurde blaß vor jähem Schreck. Das also war des Räthsels Lösung! Ein blutiges Ende hatte dem leichten Leben ein rasches Ziel gesetzt. „Wie war es möglich? Wißt Ihr die Einzelheiten?“ „Jo— ein Streit bei dem Souper nach dem Rennen— am Spieltisch— dem dann eine Forderung auf Pistolen folgte. „Wer war der Gegner?“ Ein Herr von Biebow, ein bekannter Sportsmann, der auf allen Rennbahnen zu treffen ist, eine etwas dunkle Existenz; man weiß nicht recht, ob er von dem Gewinnst auf dem grünen Rasen oder dem grünen Tisch lebt.“ „Entsetzlich!“ „Ja— angenehm ist es nicht“, fuhr der Landrath mit einem finsteren Lächeln fort.„Dieser Herr von Biebow scheint ein Abenteuerer zu sein, der junge, unerfahrene und leichtsinnige Leute ausbeutet.“ „Wie konnte sich Adalbert mit einem solchen Menschen schlagen?“ Der Landrath zuckte die Achseln.„Er durfte doch als Ehrenmann die Forderung nicht ausschlagen. „Aber wenn dieser Biebow ein Schurke ist?!“ „Einerlei— er verkehrte in dem Kreise, dem auch Adalbert angehörte, da mußte er sich ihm stellen. „Das sind die Consequenzen Eures modernen Ehrencodex!“ wars Wanda scharf dazwischen.„Ich habe Adalberts letzte Worte gehört. Ich kam an dem Morgen an, als man ihn schwer verwundet in seine Wohnung zurückbrachte— ich sah sofort, daß er sterben würde, und verließ ihn nicht wieder. Adalbert war sehr dankbar in seinen lichten Augenblicken, Angesichts des Todes wurde er ein Anderer, sein besseres Selbst kam zum Vorschein, das unsere ganze, wahnsinnige Art des Lebens, unsere ganze, unsinnige Anschauung von den Pflichten des Lebens unterdrückt hatte. Seine kalte Ironie, die er sonst zu zeigen sich bemühte, verließ ihn, er wurde wieder der weiche, warmherzige Mensch, wie ich ihn als Knabe und Jüngling gekannt habe, ehe ihn das Leben in die Schule nahm. Ach, jetzt erst habe ich erkannt, welch edles, weiches Herz dieses furchtbare Leben vernichtet hat.“ Tief erschütiert sah Dietrich, daß Thränen Wandas Augen füllten und ihr in schweren Perlen über die blassen Wangen rollten. Bislang hatte er nicht geglaubt, daß seine starke, stolze Schwester weinen könnte. Mit finsteren Augen blickte der Landrath auf die Straße hinaus. „Was schmähst Du das Leben?“ sprach er hart.„Jeder ist seines Lebens und seines Glückes Schmied. Adalbert hat es nicht verstanden, die Chancen, die ihm das Leben in reichem Maaße bot, auszunutzen. Wenn er seinem Hang zu Spiel und Sport weniger nachgegeben hätte, wäre dieses grausige Ereigniß nicht eingetreten. Ich bin doch auch einmal jung gewesen „Ja, wu! Du hast Spiel und Sport in Deiner Weise getrieben“, entgegnete Wanda spöttisch.„Aber Adalbert ist nicht an dem Spiel und Sport zu Grunde gegangen, sondern an seiner Wahrheitsliebe, an seinem Abscheu vor aller Unehrenhaftigkeit. Er wollte diesen Biebow entlarven, da er bemerkt zu haben glaubte, daß dieser Ehrenmann falsch spielte... auf seinem Sterbebette hat er's mir erzählt. Es gelang ihm nicht, dafür schoß ihm der Schurke nach allen Regeln von Europas Ehrencodex nieder...... „Errege Dich nicht so, Wanda.— Wir sind zur Stelle.“ Der Wagen hielt vor einem Hause in einer Straße des Westens und jetzt erst bemerkte Dietrich, daß sie nicht zum Hotel, sondern zur Wohnung Adalberts gefahren waren. Im ernsten Schweigen stiegen sie die Treppe zum ersten Stock empor, in dem Adalbert eine elegante, aus mehreren Zimmern bestehende Wohnung inne gehabt hatte. Der Diener öffnete. Mitten im Wohnzimmer stand der noch offene Sarg, in dem der Entschlafene ruhte, von Blumen und Kränzen fast verdeckt, die Freunde und Bekannte geschickt hatten. Zum Fuß=Ende des Sarges lag ein prachtvoller Kranz mit breiter Atlasschleife in den Farben des Corps, dem Adalbert als Student angehört hatte; aus dem Sarge selbst ein Blumen=Arrangement mit schwarz=weißer Schleife, welches das Officiercorps des Garde=Dragoner=Regiments gesandt hatie, in dem der Verstorbene als Reserve=Officier gestanden. Andere Kränze bedeckten rings den Fußboden und die Seise. und den Divan. An der Einrichtung des Zimmers war nichts geändert. Auf dem eleganten Schreibtisch lagen noch die Akten, die Adalbert zu bearbeiten hatte An der Wand kreuzten sich nech die studentischen Schläger mit den Officierssäbeln und auf dem Fell vor dem Schreibtisch lag der kleine Foxterrier Adalberts und zwinkerte mit den braunen Augen die Eintretenden klug an. Dietrich trat zum Sarge und schaute tief erschüttert in das bleiche Antlitz des Todten, auf dem ein stiller, friedlicher, leicht wehmüthiger Zug ruhte, den man im Leben niemals auf ihm bemerkt hatte. Die Hand des Todes hatte die weltmännische Ironie, das überlegene Lächeln, das spöttische und nur ollzu oft leichtfertige Zucken um die Augen und Lippen ausgetilgt und nur das menschlich Einfache und Gute zurückgelassen, das das Leben mit seinen Anforderungen und Anschauungen überwuchert hatte, wie die einfache Blume des Feldes vom häßlichen Unkraut verdeckt und erstickt wird. Die Thränen perlten Dietrich über die Wangen; im Leben hatte er sich nie so recht mit seinem Bruder verstanden; der Tod erst schien ihm das Wesen des Bruders näher zu bringen; der Tod, der alle Mißhelligkeiten, alle Mißverständnisse, alle Gegnerschaft mit sanfler Hand auslöscht, der die Flammen der Leidenschaften, der Wünschen und Begierden verwandelt in dem Häuflein Asche, das von dem blühenden Menschenleben übria bleibt. General= Anzeiger für Benn und Umgegend Tief ergriffen reichte er dem Landrath und seiner Schwester die Hände. „Vor kaum einem Jahre“, sprach er mit bebender Stimme, standen wir an der Bahre unserer Mutter. Ihr Tod schien das Band gerissen zu haben, das uns Geschwister bis dahin verknüpfte. Ein Jeder ging seine eigenen Wege.... Am Todtenbett unseres Bruders aber fühle ich, daß uns dieses Band noch immer umschlingt, und ich bitte Euch, laßt uns dessen stets eingedenk bleiben, laßt uns gegenseitig unsere Fehler ertragen, laßt uns zusammenstehen und laßt uns verzeihen, wenn einer oder der andere einmal einen Fehltritt thut oder anders denkt und handelt, wie wir es für gut halten. „Deine Worte sind mir aus der Seele gesprochen", lieber Dietrich“, entgegnete Wanda.„Ich zürne Niemandem, ich suche Jeden zu verstehen in seiner Eigenart— und Alles verstehen heißt Alles verzeihen.“ Ein Käuberroman in Paris. * Die Wirklichkeit hat sich soeben hier eine Geschichte geleistet, die wir einem Romanschriftsteler, wenn er den Schaulatz heute nach Paris verlegte, kaum alauben würden. Also — im Nordosten von Paris hausten zwei Räuberhauptmänner mit den dazu gehörigen italienischen Namen, Liecca und Manda, die sich einträchtig in die Hände arbeiteten, nächtliche Wanderer überfielen, erdolchien, ausplünderten, oft auch am hellen Tage einen Schurlenstreich unternahmen; gegenseitige Verschwiegenheit war selbstverständlich. Einer Reihe von Stadtvierteln wurden sie dadurch zum Schrecken; die vielen Morde der letzten Zeit bezeichneten ihre Thätigkeit. Prözlich verfeindeten sich die Beiden; die Ursache beantwortet sich am Besten mit der in französischen Dingen unvermeidlichen Frage:„Ou est la femme?“ Denn wie Rinaldo Rinaldini seine Rosa, so hatte Lecca seine Germaine, zubenamset die Pantherkatze, und Manda seine Alice, genannt der Goldhelm. Eines Tages besuchte Manda, der mit seiner Liebsten in Poppincourt wohnte, seinen Freund Lecca in Charonne, traf dort aber nur die Pantherkatze an. Beide gefielen sich; die Folge war ein üppiges Frühstück in einem Restaurant, das Manda mit den Raubgefällen der abgelaufenen Nacht zahlte. Unterdessen kehrt Lecca zurück, setzt der heimkehrenden Pantherkatze den Dolch auf die Brust: Belennen oder sterben! Und die Pantherkatze, die ihren Lecca kannte, berichtete alles haarklein und erhielt darauf ihre Prügel; für sie war damit die Sache erledigt. Aber Diebesgesellen sind untereinander von einer haarsträubenden Gewissenhaftigkeit: Auge um Auge, Zahn um Zahn! Ohne Zeit zu verlieren, ei# Lecca zu Alice, dem Goldhelm, erzählt ihr die Untreue ihres Manda, entführt sie aus ihrem Heim und sendet dann Manda folgendes Rachebriefchen:„Ich entführe Dir den Goldhelm. Du hast mir die Pantherkatze genommen; behalte sie. Willst Du den Goldhelm wieder haben, so komme; ich erwarte Dich!“ Noch am selben Abend beiderseitig großer Räuberrath; Rache wird geschworen und jede der Banden, je 30 Mann stark, lauert der andern auf, bis sie endlich am 8. ds. auf dem Thronplatze ein von Polizisten freies Feld finden: Lecca und Manda stürzen wie wilde Thiere mit Dolchen aufeinander los. Lecca bleibt, gefährlich getroffen, auf der Wahlstatt, weigert sich aber, dem über ihn gebeugten Manda das Versteck des Goldhelms zu verrathen. Damit kommt der erste Aufzug des Dramas zum Abschluß. Im zweiten Aufzuge finden wir die Banda Mandas in ihrer Höhle, einem Gasthof, um einen gewissen Lillois versammelt, den Helfershelser und S ellvertreter Leccas; sie hatten ihn auf der Straße„gefangen“ genommen, im Hotel ausgezogen, gefesselt und bestrebten sich nun eifrigst, ihm die Haut mit ihren Dolchen aufzuritzen; zugleich ließen sie Lecca bedeuten, Lillois und dessen Liebste würden umgebracht, falls innerhalb zweier Tage der Goldhelm nicht zurückkehrte. Trotzdem, da Lecca ihnen zurückschrieb, sie möchten seine Genesung abwarten, statt sich feige an Lillois zu rächen, setzten sie letzteren in Freiheit. Dritter Aufzug: Lecca genas nicht, mußte im Gegentheil ins Hospital Tenon geschafft werden. Manda blieb das nicht verborgen. Da zugleich aber der Polizeicommissar ihres Stadtviertels das Hospilal besuchte, schloß Manda: Lecca hat uns verrathen. Darauf wieder Kriegsrath; das Loos, Lecca zu ermorden, fiel auf— Manda, und demgemäß pflanzte er sich mit seinen Getreuen beim Hospital auf, nachdem er vernommen, daß Lecca dasselbe in einem Wagen verlassen würde. Ein gewisser Rouquin stellte sich auf das Trittbrett des Wagens, zog die Vorhänge auseinander, zeigte Manda den Platz, wo Lecca saß, und dieser führte dann sofort einen tödtlichen Streich, der Lecca vollständig durchbohrte; zugleich ward ein Freund Lecca's gefährlich getroffen. Und nun— man sollte es kaum glauben— fehlt immer noch das Schlußwort, die Verhaftung Manda's. Dieser Tage zwar befand er sich, beschützt durch große Hunde, in seiner Höhle; die Polizei entdeckte das Haus, durchsuchte es von unten bis oben, die Galgenvögel aber waren über die Dächer entflohen. Vom Räuberstandpunkt aus darf Paris also wirklich stolz sein; die Thaten Musolino's in unwegsamem italienischem Gebirgsland sind eigentlich doch nur ein Kinderspiel, verglichen mit den Leistungen Manda's und Lecca's mitten in der von einem Polizistenheer wimmelnden französischen Hauptstadt. Von Nah und Fern. * Rheydt, 21. Jan. In sehr auffallender Weise nehmen in der Umgegend die Einbruchsdiebstähle in die Bahnhofs=Restaurationen zu. Innerhalb der letzten 14 Tage wurde nacheinander in die Restauration, beziehungsweise Warteräume der Bahnhöfe Rheydt=Geneicken, Hochneukirch, Jüchen, Odenkirchen, Wickrath und neuerdings, in der Nacht vom Samstag auf Sonntag, in den Bahnhof in Rheindahlen eingebrochen. In den meisten Fällen begnügten sich die Diebe damit, Eßwaaren, Cigarren, Liqueure und dergleichen mitzunehmen. Bei dem Einbruch in Rheindahlen gelang ihnen auch dieses nicht, vielmehr wurden sie, nachdem sie bereits eine Scheibe aus der Wartesaalthüre geschnitten hatten, durch die Wachsamkeit eines Hundes, der das ihm durch die Spitzbuben zugeworfene vergiftete Fleisch unberührt ließ, wieder verscheucht. In verselben Nacht brachen Diebe auch in ein Fabrikgebäude in Rheindahlen ein und machten sich, wie ersichtlich war, am Geldschrank zu schaffen, sie mußten jedoch wieder unverrichteter Sache abziehen. Bis jetzt ist es noch in keinem der angeführten Fälle gelungen, auf die Spur der Diebe zu kommen. * Bochum, 22. Jan. Der hiesige Gasthofbesitzer„Zum Kronprinzen des deutschen Reichs“, Peter Kirchmeier, hatte zur Zeit der Landestrauer zum Tode der Kaiserin Friedrich eine schwarz=weiß=rothe Fahne mit seiner Firma und dem Bildnisse des deutschen Kronprinzen etwa 14 Tage aushängen. Die Polizei sah darin ein Reklameschild, wozu die polizeiliche Genehmigung nach§ 54 der StrafpolizeiVerordnung vom 1. April 1894 erforderlich sei, und forderte Herrn Kirchmeier auf, die Fahne sofort zu entfernen, was dieser durch den Hinweis auf die allgemeine Landestrauer abwies. Das Schöffengericht erkannte dieserhalb auf Freisprechung. Die Berufungsstrafkammer verurtheilte jedoch den Angeklagten außer der Tragung der Kosten zu 1 Mark Geldstrafe. * Schleswig, 17. Jan. Mit einem in China gesprochenen kriegsgerichtlichen Urtheil hatte sich das Kriegsgericht der 18. Devision in Schleswig in seiner letzten Sitzung zu beschäftigen. Der Sachverhalt ist folgender: Der Oberleutnant H. vom Infanterie=Regiment v. Manstein Nr. 84 war im April vorigen Jahres vom Kriegsgericht des Gouvernements Kiautschou in der in Tsingtau erfolgten Verhandlung wegen gefährlicher Körperverletzung eines Untergebenen zu 44 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Er war beschuldigt, in Kaumi den Seesoldaten Grützmacher durch vier Klingenhiebe über den Arm mißhandelt und hierdurch einen Mißbrauch seiner Dienstwaffe begangen zu haben. Das Urtheil war seinerzeit durch Cabinetsordre als ungesetzlich aufgehoben worden. Da der Angeklagte inzwischen wieder in sein Regiment eingetreten war, stand die Sache nunmehr vor dem zuständigen Kriegsgericht der 18. Division zur Verhandlung an. Hier sah man die Sache wesentlich anders an und verurtheilte den Angeklagten zu zwölf Tagen Stubenarrest. * Erlangen, 16. Jan. Vor 14 Jahren wurde in der Nähe des Ortes Vach eine Botenfrau nebst ihrem 15jährigen Sohn, der sie in dem damaligen Schneewetter begleitete, ermordet und beraubt. Der Thäter, den man eine Zeit lang in dem Mann der Ermordeten vermuthete, ist nicht ermittelt worden. Jetzt hat eine Frau gestanden, ein Hundehändler Galster aus Herzogenaurach, der noch manche Unthat auf dem Gewissen hatte, habe den Doppelmord ausgeführt. Von Gewissensbissen gefollert, habe er vor fünfviertel Jahren Selbstmord verübt, indem er sich bei der Fürth=Nürnberger Stadtgrenze unter die Straßenbahn stürzte. * Münster, 24. Jan. Die Strafkammer verurtheilte die Einbrecher Drees und Betigers, die seinerzeit in der Wallfahrtskapelle zu Telgte einbrachen und sie ausraubten, zu acht und sechs Jahren Zuchthaus. * London, 20. Jan. Das Unglück in der Smith= field'schen Flachsspinnerei in Belfast geschah dadurch, daß heute Vormittag kurz vor zehn Uhr, als die meisten Arbeiterinnen bei der Arbeit waren, eine äußere Mauer plötzlich mit fürchterlichem Krachen einstürzte und drei mit schwerer Maschinerie belastete Stockwerke dann zusammenbrachen. Dutzende von Personen wurden 40 Fuß tief zur Erde geschleudert und manche dabei von fallenden Steinen und Maschinentheilen schwer verletzt. Unter den Trümmern Verschüttete hörte man stöhnen. Zum größeren Unglück konnte das heiße Wasser nicht abgestellt werden, so daß einige der Verschütteten zu Tode verbrüht wurden. Erste Bühnenkünstler wie Emil Götze, königl. preuß. Kammersänger, Elisabeth Leisinger, königl. preuß. 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Junger Bäckergesele und Lehrling gesucht, Heerstraße 75. Seite 6, Nr. 4288 weneral=Anzeiger für Vonn und Umgegend 27. Januar 1902 Rede des Raisers über die Kunst. * Berlin, 25. Januar. Das auf Befehl des Kaisers zum Gedächtniß seiner Eltern im Treppenhause des Kunstgewerbemuseums aufgestellte Glasgemälde wurde am heutigen Vermählungstage des heimgegangenen Kaiserpaares enthüllt. In dem dreitheiligen Fenster zeigt das Mittelbild die Gestalten des. Kaiserpaares, den Kaiser in voller Rüstung, die Kaiserin in der Gewandung der entsprechenden Zeit. Die Feier war als innere Feier der königlichen Museen, deren Protektor Kaiser Friedrich gewesen ist, angeordnet. Mittags 12 Uhr erschien der Kaiser mit Gefolge. Nach einer Ansprache des Kultusministers erfolgte die Enthüllung des Bildes. Hierauf hielt der Kaiser folgende Ansprache: „Ich spreche Ew. Excellenz meinen herzlichsten und tiefgefühlten Dank aus für die erhebenden Worte, mit denen Sie soeben des Wirkens meiner verewigten Eltern gedachten. Mit der Enthüllung des Gedenkfensters trugen die Anstalten, die meinen Eltern ihre Existenz verdanten, einmal ihren Dank ab, und schufen sich zum anderen ein ewiges Vorbild. Unser Aller Herzenswunsch hätte es gewiß entsprochen, wenn wir heute um die beiden Stifter und Förderer dieses Hauses versammelt gewesen wären, um ihnen diese Gabe als Gruß entgegenzutragen. Aus dem idealen, hohen und reinen Sinne meiner Eltern entsprossen, muß die Anstalt auch in diesem Sinne weiter geleitet werden. Was die schweren Prüfungsjahre, die in dem letzten Jahrhundert über unser Volk und Vaterland dahingestürmt, zerstört und unserem Volke genommen haben, das sollte diese Anstalt wieder in das Volk hineintragen. Die köstlichen Sammlungen, die hier aufgestellt sind, zeugen von Kunst und Liebe zur Kunst, von Verständniß für dieselbe lei unseren Vorvätern, und ich meine, daß die Aufgabe dieser An stalten nie besser im Sinne meiner Eltern durchgeführt werden kann, als wenn dieses Gefühl für die Kunst im Volke wieder lebhaft angeregt wird, daß kein Gegenstand in Gebrauch genommen wird, der sich nicht einer künstlerischen Form erfreut, und daß die künstlerische Form sich stets wieder anlehnt an das bewährte Schöne, was aus früheren Jahrhunderten überliefert worden ist. Denn das liegt im Gefühl und im Wesen eines jeden Menschen: Was der Mensch einmal Schönes geschaffen, das bleibt für alle Jahrtausende schön, und wir, die wir nachfolgen, haben nur das Schöne festzuhalten und unseren Lebensbedürfnissen anzupassen. Das mögen sich auch die Schüler dieser Anstalt steis wieder vor Augen halten. Von der idealen Figur, wie der meines Vaters an der Seite meiner seligen Mutter, seiner Gattin, getragen von der Liebe seines Volkes, ist der Segen herabgeströmt, eine herrliche Gestalt, welcher der Staub der Straße nicht einmal an den Saum des Gewandes reichte, und ebenso das herrliche, verklärte Bild meiner Mutter, dieser sorgenden Frau, deren jeder Gedanke die Kunst war, bei der Alles, sei es noch so einfach, das für das Leben gestaltet werden soll“e, von Schönheit durchweht war. Der Hauch der Poesie umgab sie. Deren beider Sohn steht vor Ihnen, als ihr Erbe und Vollzieher. Und so, wie ich es schon früher ausgesprochen habe, so sehe ich es auch als meine Aufgabe an, im Sinne meiner Eltern die Hand über meinem deutschen Volke und seiner heranwachsenden Generation zu halten, das Schöne in ihm zu pflegen und Kunst in ihm zu entwickeln, aber nur in festen Bahnen und den fest gezogenen Grenzen, die in dem Gefühl für Schönheft und Harmonie im Menschen liegen. Und so spreche ich von ganzem Herzen den Wunsch für dieses hochragende Haus und für seine Anstalten aus, daß aus ihm der Segen in Hülle und Fülle über unser Volk strömen möge, daß des Voles Geschmack, sein Vergnügen und seine Freude am Schönen von hier aus gepflegt und angeregt werden, damit jetzt, woo wir wieder so weit gelangt sind, daß unser Vol! mehr für die Kunst zu thun vermag, als in früheren, trüben Zeiten geschehen konnte, wir auch wieder auf die Stufe uns erheben, auf der unsere Väter vor Jahrhunderten standen. Das ist von Herzen mein Wunsch.“ Nach Schluß der Rede traten zwei Gruppen von Schülern und Schülerinnen vor, welche vor den Bildern Kränze niederlegten. Das Glasgemälde ist von Professor Ernst Ewald entworfen und im königlichen Institut für Glasmalerei durch Professor Bernhard ausgeführt worden. Vom Tage. § Engländerei am italienischen Hofe. Die Pall Mall Gazetie schildert die Vorliebe für englisches Wesen, welche am italienischen Hofe herrscht. Ein Hofbeamter habe ihm gesagt: Englisch! Wir sind alle so englisch, daß ich jeden Tag zu hören erwarte, daß kalte Bäder und Roastbeef obligatorisch geworden sind. Der König ist vollständig versessen auf alles Englische. Eine englische Wärterin für seine Tochter, später englische Erziehung, englische Pferde, englische Möbel— ich glaube, er würde auch das englische Klima einführen, wenn er könnte. König Victor Emanuel wurde nach dem sogenannten englischen System erzogen und spricht leidenschaftlich gern englisch. Die Königin hat sich in dieser Sprache vervollkommnen müssen und hat jetzt lange Unterhaltungen mil ihrem Gemahl. Jetzt muß auch der arme Doctor, der nicht mehr jung ist, heran. Dr. Quirico ist ein guter Italiener und kennt, ausgenommen vielleicht etwas Französisch, nur die eigene Sprache.„Meine Zunge, so sagt er,„hat niemals das genügende Oel bekommen, um fähig zu sein, fremde Sprachen zu sprechen. Wie soll ich sie fähig machen, eine solche Sprache zu bearbeiten wie das Englische?“ Er wird aber in irgend einer Weise Rath schaffen müssen, denn der König verlangt Englisch! * 8 Sir John Aird ist von seiner egyptischen Reise nach London zurückgekehrt und hat seinen Sitz im Unterhause eingenommen. Er hat seinen Freunden über den Fortgang der großen Wasserwerke bei Assuan und Assint Bericht erstattet und erklärt, daß im Frühjahr 1903 das gewaltige Kulturwerk mit großen Feierlichkeiten werde eröffnet werden. Bevor er Assuan verließ, überreichten ihm die italienischen Arbeiter eine Adresse und ein kostbares Album. Seitdem Iialiener, die meist mit ihren Frauen dort angesiedelt sind, die Erdarbeiten verrichten, verlief alles ohne Störung. Welchen Umfang die Arbeitercolonien dort haben, erhellt aus der Thatsoche, daß bis jetzt über 270,000 Pfund Sterling als Arbeitslohn an die Italiener gezahlt wurden. 8 Eisenbahn Kap—Kairo. Man schreibt uns aus London, 25. Jan.: Ueber die Absichten des Herrn Cecil Rhodes erfährt man, daß er sich nur wenige Tage in Capetown auszuhalten gedenkt, um so schnell wie möglich Bulawayo zu erreichen. Die erste Aufgabe, an die sich Mr. Rhodes machen will, ist die Vollendung der Eisenbahnlinie von Salisbury nach Bulawayo, damit gewinnt Rhobesia einen Zugang zur See, nämlich nach Beira, wodurch es ganz unabhängig von der Kap=Route wird. Man hofft, schon Ende 1902 einen Durchgangsverkehr eröffnen zu können. Dann wird es auch sehr viel bequemer sein, die Materialien für die Fortsetzung der Linie von Bulawayo nach den VictoriaFällen zu bewirken, eine Strecke von 250 Meilen, die den Uebergang über den Zambesi auf einer Brücke die 600 Fuß lang ist und gleichwohl nur einen einzigen Bogen enthalten soll, bewerkstelligt. Man hofft vor allem, mit dieser Erweiterung der Linie, die zu gleicher Zeit ein wichtiges Glied in der Kap=Kairo=Bahn darstellt, die Ausbeutung der Kohlenlager zwischen dem Zambesi und dem Kafue zu beginnen. Die nächste Sektion des großen Eisenbahnwerkes soll bis Abercorn, am Süduser des Tanganjila=Sees geführt werden. Ist dieser Punkt erreicht, dann würde die Frage prattisch werden, ob die Bahn zum Victoria Nisanza darch das deutsche ostafrikanische Gebiet geleitet wird, oder durch einen Streifen des Congo=Territoriums. Die Schlußstrecke würde dann die Verbindung mit der Uganda= und wei erhin mit der Sudanbahn herzustellen haben. Es wird freilich bis zu der Zeit, wo diese Probleme über das Stadium theoretischer Betrachtung hinausgediehen sind, noch viel Wasser den Nil hinunter fließen. Von Nah und Fern. * Godesberg, 25. Jan. Auch in diesem Jahre wollen die Godesberger Damen eine besondere Kaiser= Geburistagsfejer veranstalten. Natürlich gibt es dabei kein Festessen mit Wein, sondern im Kurparksaale wird ein patriotischer Damenkaffee abgehalten werden. * Rüngsdorf, 24. Jan. Die alte Kirche, welche ein großes Verkehrshinderniß bildet, wird wahrscheinlich abgerissen, sobald im Laufe des Sommers die neue fertig ist. Vorläufig soll der hochgelegene Kirchhof an der alten Kirche abgetragen und dadurch die beiden angrenzenden Straßen erbreitert werden. * Honnef, 24. Jan. Wiederum ist eine der größeren Besitzungen Honnefs durch Kauf in andere Hände übergegangen. Frau Wittwe Oelbermann aus Köln, die neue Besitzerin des Hagerhofes, kaufte auch das Gut des Herrn von der Leyen=Menzenberg für 175,000 Mk. X Köln, 25. Jan. Wir berichteten vor Kurzem von einem Schwindler, der ein Verzeichniß von Eltern besaß, deren Söhne im Herbst zum Militär eingezogen wurden. Er besuchte die Eltern, überbrachte Grüße von den Söhnen, deren Vorgesetzter er sei und ließ sich Geld und Waaren für die Rekruten mitgeben, was er natürlich für sich verwandte. Der Bursche erhielt von der Strafkammer ein Jahr Zuch haus, 150 Mk. Geldbuße und 5 Jahre Ehrverlust zudiktirt.— Ein Italiener stieg durch ein Fenster in die Gaststube eines Weinrestaurants am Apellhofplatz und wurd dort verhaftet. Er hatte ein ganzes Arsenal von Verbrecherwerkzeugen bei sich. Vor Gericht verweigert er jede Auskunf über sein Vorleben, behauptet aber, nicht vorbestraft zu sein. Das Gericht hielt ihn für einen internationalen Verbrecher und verurtheilte ihn zu 22 Jahren Zuch haus. ld Köln, 25. Jan. In einer gut besuchten allgemeinen Arbeiter versammlung, die im Kaisersaale an der Hahnenstraße abgehalten wurde, beschäftigte man sich mit der Frage der Gründung einer Genossenschaft zur Errichtung eines Arheiter=Gesellschaftshauses. Der Vorsitzende Hengsbach wies darauf hin, daß zeitweise nicht nur dem socialdemokratischen Verein, sondern auch den Gewerkschaften Kölns kein Lokal zur Verfügung stehe, um Versammlungen abzuhalten. Die Localcommission habe genügendes Kapital, um ein eigenes Heim zu errichten. Die Geldgeber wollten jedoch mit einer greifbaren Körperschaft zu hun haben und legten Werih darauf, daß die Arbeiter auch direkt materiell an dem Unternehmen interessirt seien. Es wurde vorgeschlagen und beschlossen, eine Genossenschaft mit beschränkter Haftung zur Errichtung eines Arbeiter=Gesellschaft shauses zu gründen. Der Genossenschaftsantheil wurde auf 20 Mt. festgesetzt, der in wöchen lichen Raten von 50 Pfg erworben werden kann. Mitglieder der Genossenschaft können Männer, Frauen und Kinder im Alter von 7 Jahren an werden. * Köln, 25. Jan. Der Prozeß gegen Dr. Schulze und Chefredacteur Posse wegen Beamtenbeleidigung dauerte bis in den Abend hinein. Um 73 Uhr wurde das Urtheil verkündet. Dr. Schulze wurde auf Grund des § 187 des Strafgesetzbuches zu 150 Mk. Geldstrafe bezw. 10 Tagen Haft und Chefredacteur Posse auf Grund des § 186 des Strafgesetzbuches und des§ 20 des Preßgesetzes zu 300 Mt. Geldstrafe unter Zurlastlegung der Kosten verurtheilt. Dem Regierungspräsiden'en wurde die Publikationsbefugniß zuerkannt. Das Gericht hielt für erwiesen, daß der Verwallung der hiesigen Gefängnisse ein Vorwurf nicht zur Last falle. Die Verhandlung habe ergeben, daß die Gefängnißeinrich= tungen den gesetzlichen Vorschriften entsprächen und die Gefängnißbeamten ihre Pflicht gethan hätten. Der Schutz des§ 193 des Strafgesetzbuches wurde beiden Beschuldigten versagt. * Köln, 24. Jan. Im Rosenmontagszuge wird in diesem Jahre zum ersten Male ein elektrischer Motorwagen fahren. Auf demselben wird die Jungfrau von Orleans dargestellt. * Düsseldorf, 23. Jan. Hier steht die Gründung eines Conservatoriums der Musik bevor. * Münster i.., 24. Jan. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung wurde die Aufnahme einer Anleihe von 10,665,000 Mk. beschlossen. * Nordhausen, 20. Jan. Ein in Johannesburg wohnhafter, aus dem benachbarten Wolmirstedt gebürtiger junger Mann Namens Wilhelm Jahr hatte mit den Buren in Verbindung gestanden und war deshalb von den Engländern zum Tode verur heilt worden. Die in Wolmirstedt wehnenden Eltern thaten alle möglichen Schritte, um die Ausführung des Urtheils zu verhindern. So wandte sich die Mutter des Verurtheil'en auch mit einem Gnadengesuch an den König von England, und vor einigen Tagen erhielt sie die Nachricht, daß das Urtheil auf gehoben worden sei. * Langenfeld, 21. Jan. Am Sonntag gastirte hier auf der Bühne eines Gastwirihs ein benachbarter Verein. Zur Aufführung gelang'e das zeitgemäße Zugstück:„Die Heldin von Transvaal“. Bis zum dritten Akte ging alles recht gut von statten. Da begegnete dem Soufleur das Unglück, daß er gleichzeitig zwei Blätter des Textes umschlug. Auf der Bühne entstand nun ein heilloses Durcheinander. Der Vorhang fiel, und was sich nunmehr hinter dem Vorhang en wickelle, davon hatten die Zuschauer sich nichts träumen lassen. Ein furchtbares Gepolter und Ge'öse auf der Bühne gab Veranlassung, daß Jemand aus der Menge den Vorhang lüfsete und den Zuschauern dadurch ein Bild bot von derartiger Wirkung, daß das Publikum es gera'hen fand, schleunigst din Saal zu verlassen. Selbst der Kassirer hat'e nichts Eiligeres zu thun, als die Kasse in Sicherheit zu bringen. Engländer und Buren, ungeföhr 80 Mann, waren unerwarket aufeinandergestoßen und kämpfen mit einer Erbitterung, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre. Hageldicht fielen die Schläge. Schließlich trug die„Heldin von Transvaal“ ein ziemlich kräftiger Bursche, den Sieg davon. Am schlimmsten kam indeß der arme Souffleur, ein Mann, der durch ein Unglück beide Beine verloren und sei'dem künstliche Beine hat, davon. Mit der weiteren Vorstellung war es selbstredend nun zu Ende. Der letzte Akt dürfte jedenfalls am Schöffengericht seinen Abschluß finden. ?* Aachen, 25. Jan. Ein unverbesserlicher Spit bube ist ein gegenwärtig im hiesigen Gefäggniß in Strashaft befindlicher vielfach vorbestrafter Mensch, welcher kürzisch aus der Strafanstalt dem Gericht zur Aburtheilung vorgeführt worden war. Als derselbe zum Gefängniß zurückgebracht wurde, fand man zu nicht geringem Erstaunen eine Taschenuhr in seinem Besitz. bezüg'ich deren er nicht nachzuweisen vermochte, wie er sie bekommen hatte. Die Untersuchung hat nun ergeben, daß der Unverbefferliche die Uhr bei seiner Abführung aus dem Gerichtssaale im Gedränge im Flur einem unbekannten Manne gestohlen hat. * Krenznach, 22. Jan. Mit der gelinden Strafe von.20 Mk. kam ein hiesiger Herr davon, der in der Nähe voi. El'ville die Karpenterbremse seines Zugabtheils zog. Er halte den Hebel als Heizregulirung angesehen; dieser Irrihum wurde als strafmildernd berücksichtigt. * Montsoie, 21. Jan. Der Bestand an Moorhühnern allein im Kreise Montjoie, wo dieses Huhn vor 10 Jahren zum ersten Male ausgesetzt wurde, ist auf mindestens 1000 Stück zu schätzen. Es hat sich das Wild in dieser Zeit völlig eingebürgert und dank der Schutzmaßregeln ist eine weitere erhebliche Vermehrung mit Sicherheit zu erwarten, umsomehr wenn dem berech igten Verlangen nach Einführung einer Schonzeit entsprochen sein wird. Von dem Kreise Montiole aus hat sich das Moorhuhn auch schon in Theilen des benachbarten Kreises Malmedy eingebürgert. * Messina, 22. Jan. Hier wurden gestern die beiden Advokaten Vatti und Catania verhaftet. Dieselben sind verdächtig, als Sachwal'er des Marchese Cassibile demselben 850 000 Lire unterschlagen zu haben. Die Angelegenheit erregt in Anbetrach' der angesehenen socialen Stellung der Beschuldiglen großes Aufsehen. Reichstag. * Berlin, 25. Jan. Weiterberathung des Etats des Reichsamts des Innern. Es liegt eine Resolution der Socialdemokraten vor, welche die Reichsregierung ersucht, die Gründung eines internationalen Arbeitsamtes herbeizuführen. Nach den bereits bekanntgegebenen Auslassungen des Abg. Dr. Roesicke(B. d..) theilt der sächsische Geheimrath Dr. Fischer mit, daß Sachsen geneigt sei, das Verbot der Schweine=Einfuhr aus Oesterreich in die sächsischen Schlachthöfe aufzuheben. Der Reichskanzler habe sich jedoch dahin entschieden, daß die veterinärpolizeilichen Bedenken gegen die Oeffnung der Grenzen überwiegen würden, und er sei überzeugt, daß diese Erwägung bei der sächsischen Regierung durchdringen werde.(Stürmisches Hört! hört! links und lebhafter Beifall rechis.) Abg. Horn(Soc.) äußert sich in scharfkritisirender Weise über die Schweinetheuerung, die gewerbliche Kinderarbeit, das Coalitionsrecht und die Sonntagsruhe. Sodann behandelt Redner in einer längeren Rede den Glasarbeiterstrike. Abg. Freiherr v. Heyl(nl.) bittet den Abg. Horn, dafür zu sorgen, daß auch von den Arbeitern das Coalitionsrecht der Arbeitgeber beachtet würde, und dahin zu streben, daß die Gewerkvereine gegen Arbeiter keine Rücksichtslosigkeiten sich zu Schulden kommen ließen. Redner spielt hierbei auf die Angelegenheit der Hamburger Accordmaurer an. Der wirth= schaftliche Rückschlag sei im Hinblick auf die rasche Entwickelung in Industrie und Handel nicht von so riefgehender Bedeutung, wie man von mancher Seite annehme. Der Vorwurf der Socialdemokraten, daß in socialreformatorischer Hinsicht nichts geschehe, sei unberechtigt. Der französische socialistische Minister Millerand habe noch kein ähnliches Gesetz eingebracht, wie das gesetzliche Verbot der Kinderarbeit. Der Sonneberger Handelskammer, die aus Arbeitgebern zusammengesetzt sei, erscheine diese Gesetzesvorlage noch nicht einmal scharf genug. Redner spricht sich warm für den Schutz der Heim=Industrie aus und betont die Wichtigkeit der begrifflichen Feststellung der Wertstätte. Bei Beralhung des Kindergesetzes behalte er sich den Antrag einer Ausdehnung der Sonntagsruhe auf die Heim=Industrie vor. Ferner tritt Abg. Heyl für die Ausdehnung der Kranten=Versicherung auf die Heim=Arbeit in der Confections= Industrie ein und erklärt sich für seine Person für die Erweiterung des Schutzes der Frauen in den Fabriken. Redner wünscht die Veränderung des Maximal=Arbeitslages von 11 auf 10 Stunden und Erhöhung der Altersgrenze von 16 bis 18 Jahren. Staatssecrelär Graf Posadowsky bespricht den unlauteren Weltbewerb im Ausverkaufswesen und erklärt es für schwierig, knappe juristische Kennzeichen für die Auswüchse zu finden, ohne das gewerbliche Leben polizeilich zu reglementiren. Ueber die Verhandlungen der Hamburg= Amerika=Linie und des Norddeutschen Lloyd mit dem Ameritaner Morgan sei ihm nur die angeführte Zeitungsnotiz bekannt. Eine wahlweise Leichenbestatiung sei nach den Bestimmungen der Reichsverfassung unausführ bar. Wenn man unter Bezugnahme auf die Verfassungsbestimmung die Leichenverbrennung reichsgesetzlich einführen wolle, müsse dies unter allen Umständen gemeinpflichtig sein. Bei der obligatorischen Forderung der Leichenverbrennung würde man das Volksempfinden verletzen, welches sich dahin äußere, daß die Leiche unangetastet und sich selbst überlassen bleibe; außerdem fehle zu der obligatorischen Einführung der Leichenverbrennung die Reichszuständigkeit. Ueber die Sonntagsruhe in Glasfabriten sei der Erlaß einer weiteren Verordnung erwägenswerth. Bezüglich der Krankenversicherung der Heim=Arbeiter seien regierungsseitig bereits Vorbereitungen im Gange. Abg. Schlumberger(nl.) weist verschiedene Behauptungen des Abg. Wurm über die amtliche Fabrik=Inspektion u. A. zurück. Durch die Aufsichtsbeamten der Regierung werde der sociale Friede besser gewahrt, als durch gewisse Hetzer, die einen Arbeitgeber von vornherein für einen Verbrecher hiellen. v. Massow(de.): Da will der Staatssecretär an der Freizügigkeit ja nicht rühren. Uns dürfen ruhig die 14jährigen Bengels fortlaufen, und aus Aachen und aus Trier kommen dann Rechnungen zu uns aufs Gut in Ostpreußen über Stiebel, weil die Leute dort verlo tert und verarmt sind. Da sollen wit denn die Thaler bezahlen. Wir sind auch eine Arbeiterpartei. Ja, Maulwurfsarbeit treiben, die Staais= und Gesellschaftsordnung unterminiren, draußen wie Hausknechte reden, wenn Sie das Arbeiserpartei nennen, dann mag es ja sein. Wir behalten unsere Leute das ganze Jahr, auch wenn wir keine Arbeit haben, aber die Industrie gibt ihnen einen Tritt. Wenn Sie so handeln wie wir, dann gibt es keine Arbeitslose. Sie wollen über unsere Wohnungen reden? Hier in Berlin wohnen 200,000 Menschen in Wohnungen ohne einen heizbaren Raum. Da wohnt so einer vier Treppen hoch im Seitenflügel und zahlt 200 Mk. Das möch'e ich Ihnen doch einmal sagen, damit Sie es wissen. (Hei'erkeit.) Mein Nachbar hat 22,000 Ml. für die Schule zahlen müssen, das kommt ins Grundbuch. Von da kommen die Schulden her und nicht von den anderen Geschichten. Das ist die tiefe Kluft zwischen uns. Wir besorgen die Sache. Was anderes kann nur ein dummer Junge sagen, der macht sich lächerlich.(Heiterkeit und Zurufe: Ich bin ein gesunder Junge! Große Hei erkeit.) Präsident Graf Ballestrem: Ich bitte zum ganzen Hause zu reden.(Große Heiterkeit.) v. Massow: Da sagtHerr Sirger, das sind die Junker! Wenn er so was sagt, da muß man ja stolz werden. Sehen Sie doch hierher, da sitzt der Sohn eines großen Kanzlers, da sitzen die Nachkommen der Schwerin und der Kleist und Mol ke und Roon, das sind alles Namen, die in die Tafeln der Geschichte ehern eingetragen sind. Die Namen Bebel und Singer, die stehen auf der Schieferiafel, und dann kommt ein Junge und wischt sie ab. Daher der Name Schwamm drüber. (Schallende Heiterkeit.) Da redet der Herr Bebel, Jemand hobe 103 Mk. auf den Hektar mehr erzielt. Das ist schon kein Hunnenbrief, das ist eine Hunnenschrift.(Heiterkeit.) Was geht es Sie an, was bei uns Graf Mirbach für seine Jagd ausgibt? Kümmern wir uns denn darum, ob Herr Singer auf Gummirädern in den Reichstag herfährt oder auf Gummigaloschen hergondelt.(Schallende Heiterkeit.) Sage ich denn, da kommt der Jude? Kümmere ich mich denn darum, wenn die Juden sich hier große Paläste bauen, wenn da oben so ein Judenmädchen singt: Komm herab, o Madonna Theresa!(Große Heiterkeit.) Lassen Sie doch den Grafen Mirbach zufrieden, das ist ein ganz verständiger Mann, der beschäftig sich auch wissenschaftlich.(Große Heiterkeit.) Da bringt der Herr Singer das von Heine vor! Das war ja auch so ein Jude! Es gibt zwei Sorten Ratten, die hungrigen und die satten. Da hat er doch die Juden mit gemeint.(Heiterkeit.) Wenn das Rothe Meer damals so veinünftig gewesen wäre, die Klappe früher zuzumachen, dann würden eine Million Thränen nicht vergossen worden sein. (Große Heiterkeit.) Herr Bebel meint, die Arbeiter hätten dafür zu sorgen, daß die preußischen Junker in der Lage sind, ihren Söhnen in den Kürassier=Regimentern Zuschüsse zu geben für ihre Maitressen. Ich bin auch Junker, ich habe auch meinen Jungen bei den Kürassieren, aber der hat keine Maitressen. Wenn ich Herrn Bebel so antworten wollte, wie er es verdient, so würde ich zur Ordnung gerufen werden, drum will ich nur die Geschichte von dem Droschkenkutscher erzählen. Dem sagte der Baron, wenn Sie noch einmal etwas sagen, dann werde ich aber grob! Und der Kutscher sagte dann: Ach Gott, Herr Baron, so grob können Sie ja gar nicht werden, wie ich dat vertragen kann.(Heiterkeit.) Schen Sie doch, wie so ein Kürassier=Officier Morgens um 6 Uhr schon heraus muß und die Rekruten drillt. Wer sitzt aber da in den Nacht=Cafés?. Das sind alles die Leute, denen Jahrtausende das Kainszeichen haben noch nicht von der Nase abwischen können.(Große Heiterkeit.) Der Abg. Bebel ist nicht der Pharisäer, der sich hier hinstellen kann und sagen, ich bin nicht so wie Jener! Nein, er ist der Zöllner, der alle Ursache hat, zu sagen: Herr, sei mir Sünder gnädig! (Beifall bei den anwesenden Conservativen und des anwesenden Antisemiten.) Werner=Weißenhagen(Centrum) hält hierauf unter Verlesung sämmtlicher Fabrik=Inspekloren=Berichte eine Rede über die Schädlichkeit der Fabrikarbeit der Frauen und fordert einen viel weilgehenderen Schutz, insbesondere für die Wöchnerinnen. Nach Möglichkeit müsse man versuchen, die Frau aus der Fabrik wieder ins Haus zu bringen. Hierauf vertagt sich das Haus. Nächste Sitzung Dinstag 1 Uhr: Jesuiten=Interpellation, dann Fortsetzung der Etatsberathung. Schluß nach 63 Uhr. Abgeordnetenhaus. * Berlin, 25. Jan. Es erfolgt die Weiterberathung des Domänen=Etats. Ein Antrag des Centrums betreffend eine Etatserhöhung zwecks Vermehrung und Verbesserung der Arbeiterwohnungen auf Domänen wird zu Gunsten einer Resolution der Nationalliberalen, welche erhöhte Mittel für das Extra=Ordinarium des nächstjährigen Etats fordert, zurückgezogen. Die Resolution wird angenommen. Der mittlere Domänenbesitz soll staatlicherseits mit allen Mitteln gestärkt werden. Die traurigen Anstellungsverhältnisse im Forstwesen geben verschiedenen Abgeordneten zu lebhaften Klagen Veranlassung. Sowohl die Verhältnisse im niederen wie im höheren Forstfache erfahren eine ungünstige Beurtheilung. Seitens eines Regierungsvertreters wird erklärt, die Forstlaufbahn habe nie günstigere Verhältnisse aufgewiesen; trotzdem hätten sich immer zahlreiche Anwärter hierfür gefunden. Mit der Zeit sei eine Besserung der Anstellungs= und Gehaltsverhältnisse zu erwarten. Domänen= und Forst=Etat gelangen zur Annahme. seoceeeeoeeeeeeeeeeerbeeseeeoteeeeebeeeeorteteeereeeeeeeenge .- ee. et, euich. S Aus Bonn. Vonn, 27. Jannar. n. Die Referendariatsprüfung haben am Samstag in Köln von drei Kandidaten bestanden die Herren Alfred Bruckner aus Aachen und Paul Speck aus Corschenbrosch. Die nächste Prüfung findet am 1. Februar Statt. * Die Zeichnungen auf die neue 115 Millionen Reichsanleihe betrugen genau 7,461,993,200 Mark. Eine Bevorzugung der Zeichnungen, bei denen eine Sperrverpflichtung freiwillig angebolen worden ist, ist nicht zu erwarten. * Bei dem hiesigen Amtsgericht sind im Jahre 1901 113 Immobilar=Zwangsversteigerungen anhängig geworden. 1900: 84, 1899: 64. Die Vertheilung des Versteigerungserlöses hat stattgesunden im Jahre 1901 in 54 Immobilar=Zwangsversteigerungssachen, 1900 in 34 und 1899 in 30. Concursverfahren sind beim Amtsgerichte Bonn eröffnet worden: im Jahre 1901: 19, 1900: 24, 1899: 12. * Stadtausschuß. In der Sitzung des Stadtausschusses am Samstag sind folgende Concessionen ertheilt worden: 1. dem Caspar Moll zur Uebernahme der bisher von W. Brandt im Hause Bornheimerstraße 144 betriebenen Schenkwirthschaft, 2. dem Heinrich Ramershofen zum Ausschank von Kaffee im Hause Brüdergasse 20 und 3. dem Bernhard Adtorf zur Verlegung seiner Schenkwirth= schaft aus dem Hause Münsterplatz 25 nach dem Hause Münsterplatz 23a.— Der des Isidor Rupp auf Ertheilung der Concession zum Betriebe einer Gastwirthschaft im Hause Stiftsgasse 21 wurde abgelehnt. = Obdachlose. In Folge des starken Schneegestöbers am Samstag Abend war der Andrang im Asyl für Obdachlose ein so großer, wie nie zuvor. Innerhalb kurzer Zeit fonden sich 56 Mann auf dem Polizeiame ein. id Ein Metzgergeselle, der von der Staatsanwaltschaft Heidelberg wegen Diebstahls steckbrieflich verfolgt wird, ist gestern bei einem hiesigen Metzgermeister verhaftet worden. = Falscher Criminalbeamter. Vor einigen Tagen sprach im Kloster in Merten ein angeblicher Criminal= beamter Krämer vor. Der Mann, in Frack und Cylinder gekleidet, erschien in Angeleg nheit eines im Kloster untergebrachten Kindes, das er angeblich zurückzubringen habe. Die Schwestern des Klosters schenk en dem Fremden kein Vertrauen und wünschten seine Ausweispapiere zu sehen; zugleich benachrichtigten sie die Polizei. Als der Polizeibeamte im Kloster erschien, war der„Criminalbeamte" bereits verduftet. Dramatische Gesellschaft. In der Dramatischen Gesellschaft hielt am Samstag Abend der beliebte Recitator Otto Beck vom Kölner Stad'theater wieder einmal Einkehr. Beck, welcher nicht nur ein außerordentlich befähigter Vortragskünstler, sondern auch ein liebevoller Anwalt emporstrebender litterarischer Talente ist, vermittelte der zahlreich erschienenen Zuhörerschaft in Karl Schönherr die Bekanntschaft eines jungen österreichischen Dichters und Schriftstellers. Die Tragödie„Die Bildschnitzer“ ist eine sehr ansprechende Arbeit Schönherr's, welche erkennen läßt, daß dem Verfasser ein scharfsinniges Beobachtungstalent zu eigen ist, das sich in dem recitirten Werke besonders durch psychologische Kkeinmalerei äußerte. Ist auch die gezeichnete Handlung nicht frei von inneren Widersprüchen in der Charakterisirung einzelner Personen, so läßt die von Beck gegebene Probe doch erwarten, daß wir in Schönherr einen reichbegabten Dichter erblicken dürfen, der uns voraussich lich noch manche werihvolle dramatische und novellistische Gabe bescheeren wird. Die humoristischen Spenden von Ganghofer, Rosegger und dem jungen Münchener Ludwig Thoma reizten die Lachmuskeln des Auditoriums in hohem Maaße. Der litterarische Werth dieser Dichtungen trat jedoch weit gegen die humoristische Wirkung derselben zurück. Beck, welcher sich mit gewohnter Meisterschaft im österreichischen und bayerischen Dialekte beweg'e, erntete mit den von ihm fein pointirten Vorträgen stürmischen Beifall. + Braunkohlen=Syndikat. Man schreibt uns aus Köln, 25. Jan.: Bekanntlich schweben seit längerer Zeit Verhandlungen des Braunkohlen=Syndikats mit den nicht dem Syndikat angeschlossenen Brikettwerken behufs Beitritt zum Syndikat. Zwar hat man sich in einer Versammlung prinzipiell für den Beitritt erklärt. Wie wir aus sicherer Quelle erfahren, ist es jedoch zu einer Einigung noch nicht gekommen und ist solche mit außerordentlichen Schwierigkeiten verbunden. Es sind noch so riesige Vorräthe an Briketts vorhanden, daß die Werke für den kommenden Sommer den Bedars zu decken im Stande sein dürften, wenn die Produktion um die Hälfte ermäßigt würde. :: Die Absatzverhältnisse in der Kohlenindustrie gestalten sich immer ungünstiger. Wie uns aus Essen geschrieben wird, reichen die Feierschichten, welche von den Zechen behufs Einschränkung der Förderung allwöchentlich eingelegt werden, nicht mehr aus, so daß einzelne Zechen bereits dazu übergegangen sind, die Zahl ihrer Arbeiter zu verringern. So wurde am 15. ds..s. auf mehreren Zechen bei Essen, Bochum und Dortmund zahlreichen Arbeitern zu Ende Januar gekündigt. Wenn man bedenkt, wie schwer die Zechenverwaltungen sich im Allgemeinen zu Arbeiterentlassungen entschließen, so darf die Maßnahme wohl als ein sicheres Zeichen dafür angesehen werden, daß die Aussichten auf eine neue Belebung der Kohlenindustrie gegenwärtig äußerst gering sind. Auf vielen Zechen standen in letzter Zeit die Ladegeleise voll beladener Kohlenwagen, die, wegen Mangel an Abnehmern, nicht abgesandt werden konnten. Die Eisenbahnstationen weigern sich unter diesen Verhältnissen, vor Absendung der beladenen noch weitere leere Wagen den Zechen zuzustellen. In vielen Fällen würde dies auch zwecklos sein, da es in den Zechenbahnhösen an dem nölhigen Raum zur Aufstellung der Wagen fehlt. Obwohl die Eisenbahnverwaltung in Bezug auf die rechtzeilige Beladung der Wagen seitens der Zechen große Nachsicht übt, erwachsen den letzteren dennoch vielfach bedeutende Unkosten durch die Wagenmiethen. Aus allen diesen Gründen ist es daher begreiflich, daß die Stimmung in den Kreisen der Kohlenindustriellen augenbsicklich eine ziemlich 27. Januar 1902 General=Anzeiger für Bonn und Umgegeno Nr. 4288. Seite 7. gedrückte ist, zumal der Ausblick in die nächste Zukunft gleichfalls kein erfreulicher ist. Noch viel trüber ist selbstverständlich die Stimmung unter den Bergarbeitern, da dieselben nicht nur mit verminderter Arbeitsgelegenheit, sondern auch mit sinkenden Löhnen stark zu rechnen haben. Nichtsdestoweniger ist von einer größeren Unzufriedenheit unter ihnen bis jetzt nichts zu verspüren. = Kaiser=Commers. Die Beethovenhalle, welche schon gar manches Mal Zeuge glanzvoller stubentischer Veranstaltungen war, beherbergie gestern Abend zahlreiche Angehörige der Bonner Studentenschaft, welche sich zu einem allgemeinen Commerse zwecks Feier des Geburtstages unseres Landesherrn daselbst versammelt haiten. Es waren an dem Feste betheiligt die Vertreter des Bonner S.., des Bonner D.., des akademischen Ruderclubs Rhenus, der Salia, Makaria, Wingolf, de. Norddeutschen Verbindung und der Germania, sowie zahlreiche nichtincorporirte Studenten. An den Ehrentischen hatten sich der Rektor und die Professoren der Universität, sowie die ersten Vertreter der hiesigen Civil= und Militärbehörde, Herr Oberbürgermeister Spiritus und Herr Oberst von Gayl eingefunden. Die Gallerie zeigie eine reiche Schaar junger und jüngerer Evastöchter in hellen, duftigen Gewändern. Bald nach Eröffnung des Commerses entwickelte sich in dem mit frischen Tannenguirlanden, Fahnen und Wappen wohlgefällig geschmückten Saale ein fröhliches Treiben. Die von edlem, patriotischem Schwunge und jugendfroher Begeisterung getragene Festiede des Vertretets der Mataria fand bei der Versammlung eine herzliche Aufnahme. Wenn es gegolten, Kaiser und Reich zu ehren, führte Redner aus, habe die deutsche Studentenschaft steis in vorderster Reihe gestanden. Die Bonner Hochschule habe ganz besonders Veranlassung, mit heller Freude den Geburtstag des Kaisers zu begehen. Den Bonner Commilitonen sei der einzig dastehende Vorzug zu Theil geworden, den einen der Ihrigen nennen zu dürfen, für den dermaleinst Preußens Königsthron, Deutschlands Kaiserkrone bestimmt. Im vergangenen Jahre habe sich hier der Welt ein seltenes, ein erhabenes Schauspiel dargeboien. Inmitten der akabemischen Jugend sei in diesem Raume durch die Anwesenheit von Deutschlands mächtigem Kaiser deutsche studentische Sitte und deutscher studentischer Sinn vor aller Augen geehrt worden. Redner erinnert an die Worte, welche der Kaiser damals gesprochen und belont, daß die Studentenschaft den Kampf gegen Banausenthum und stumpfe Mißachtung der Wissenschaft aufnehmen wolle und letztere in ihrer Blüthe zu erhalten suche. Deutschland brauche zur Erhaltung seiner Macht der Kraft solcher Männer, wie der jenes Großen, welcher unter rauschenden Eichenwipfeln von seinen Thaten ausruhe, und nicht nur in mächtigen steinernen Säulen, sondern auch in deutschen Herzen fortlebe.(Stürmischer Beifall.) Die würdigste Ehrung des Landesherrn sei das Gelöbniß, treu seinem Vorbilde, treu seinen Worten und Mahnungen ihre ganze Kraft in den Dienst unseres lieben deutschen Vaterlandes zu stellen. Dos folgende Kaiserhoch fand in dem dichtgefüllten Saale ein stürmisches Echo. Auf Vorschlag des Präsidenten erfolgte unter lebhafter Zustimmung der Anwesenden die Absendung eines GlückwunschTelegramms an den Kaiser folgenden Inhaltes:„Die zur Feier des Geburistages Ew. Kaiserlichen Majestät versammelte Vonner Studen enschaft gestattet sich, den unterthänigsten Glückwunsch und zugleich den Ausdruck der unwandelbaren Liebe und Treue zu Ew. Majestät zu Füßen zu legen.— In einer schneidigen Ansprache begrüßte ein Mitglied der Norddeutschen Verbindung die erschienenen Gäste. Besonderen Dank sagte Redner den Herren Professoren und Sr. Magnificenz dem Herrn Rector für ihre Theilnahme an der Feier und betonte das gute Einvernehmen, welches von jeher an der Bonner Hochschule zwischen Lehrern und Schülern geherrscht und das bis heute keine Trübung erfahren habe. Lehrer und Schüler wüßten sich eins und ersteren sei bewußt, daß sie sich auf ihre Schüler verlassen könnten. Nachdem Redner auch den Vertretern der Civil= und Militärbehörde für ihr Erscheinen gedankt, schloß derselbe seine Ansprache mit der Aufforderung zu einem Salamander auf die Gäste und Se. Magnificenz. Darauf ergriff Se. Magnificenz Herr Geheimrath Professor Dr. Lubwig das Wort, um im Namen der anwefenden akademischen Lehrer den Dank für die Einladung und herzliche Begrüßung, sowie für die patriotischen Worte des ersten Redners auszusprechen. So wie unsere Studenten darauf hielten, deutsche Studenten zu sein, so hielten auch sie darauf, deutsche Professoren zu sein. Wir Professoren, bemerkte Redner, stehen den Studenten nicht nur als Forscher und Lehrer gegenüber, sondern für uns ist es auch Pflicht, in anderen Dingen des Lebens, als Bürger, Patrioten und als gute Deutsche unseren Studirenden ein Beispiel und Muster zu sein. Im Lichte besehen bleibt der deutsche Professor zeitlebens ein Student. Wir verstehen uns deshalb so gut miteinander, weil in unseren Köpfen und Herzen die gleiche Begeisterung lodert für das Ideal der Wahrheit und der Wissenschaft, für die Erforschung und Erkenniniß. An diesem Werke, an diesem Altar sind Sie so gut Priester wie wir. Das Feuer, welches an diesem Altar emporlodert, wird nicht unterdrückt, wenn auch manchmal ein Luftzug seltsamer Art die Flammen niederdrückt, und es eine Zeit kang so aussieht, als sollte sie ersticken. Die Flammen lodern immer wieder aufs Neue gerade auf zum Himmel. Die reine Almosphäre ist für die wissenschaftliche Flamme eine Lebensbedingung. Diese reine Luft wollen wir uns erhalten und uns nicht verderben lassen durch den Odem des politischen Gezänkes und Haders, noch auch durch den Mißduft einer Genußsucht. Redner sordert am Schlusse seiner mit nicht endenwollendem Jubel von den Studenten aufgenommenen Ausführungen seine akademischen Collegen auf, auf das Wohl der Bonner Studentenschaft einen Salamander zu reiben. Nachdem dies unter dem schneidigen Commando Sr. Magnificenz erfolgt, gaben die also Geehrten ihrem Danke durch einen urkräftigen Salamander auf ihren Rector feierlichen Ausdruck. Oberst Freiherr v. Gayl hielt Namens der Gäste eine Dankrede, in welcher er das bestehende gute Einvernehmen zwischen der Bonner Studentenschaft und der Bonner Garnison ervorhob und mit soldatischer Unzweideutigkeit die bekannten Chamberlain'schen Auslassungen gegen die deutschen Truppen in gebührender Weise beleuchtete. Ein Mitglied des Bonner S. C. gedachte in einer geist= und humorsprühenden Rede der Damen. Die mit feinsinnigem Witz gespickten Auslassungen fanden eine überaus warme Aufnahme. Die von dem Geiste königstreuer Gesinung getragene Veranstaltung erfuhr durch im Chorus gesungene patriotische und studentische Lieder eine besondere Würze. Den nachhaltigsten Eindruck erweckte jedoch die Feier durch die ursprüngliche vaterländische Begeisterung, welche wöhrend des Abends unter den Commilitonen herrschte und die die beste Gewähr dafür bietet daß das Treue=Gelöbniß, welches unserem Landesherrn am Vorabend seines Geburtslages von unserer akademischen Jugend rneuert worden ist in der Stunde des Ernstes und der Gefahr die weitgehendste Aeußerung seines inneren Werthes erfahren wird. + Die Ortsgruppe Bonn des deutschnationalen Handlungsgehülfen=Verbandes beging am Samstag Abend im Restaurant Bullmann die Kaisersgeburtstagsfeier. Nach herzlicher Begrüßung durch den zweiten Vorsitzenden seierte Herr Peya in schwungvoller Rede den Kaiser, welchem sein Hoch galt. Herr Jäger zeichnete alsdann ein Bild der Entstehung und Entwickelung des Deutschen Reiches. Redner erinnerte an die großen Thaten der Hohenzollern, unter deren Regierung unser Vaterland sich zu Macht und Ansehen entfallet habe. Der Friedenspolitik unseres Kaisers sei es zu danken, daß der deutsche Handel sich zu einen nie geahnten Höhe emporgeschwungen habe, und jetzt dem eines jeden anderen Staates ebenbürtig zur Seite stehe. Der als Gast anwesende stud. pharm. Zemaneck hob die große Ehre hervor, welche der Universität Bonn dadurch zu Theil geworden sei, daß es unter seinen akademischen Bürgern den deutschen Kronprinzen zählen dürfe. Redner ließ den Kronprinzen hochleben. Unter weiteren Reden, komischen und Gesangsvorträgen nahm die Feier einen schönen Verlauf. s Die Kaiser=Geburtstagsfeier ist gestern Abend hierselbst durch einen Zapfenstreich eingeleitet worden. Die Trommler und Pfeifer des Infanierie=Regimenis Nr. 160 sowie das Husaren=Trompeier=Corps marschiren, begleitet von einer Abtheilung Husaren und Infanieristen, durch die Straßen unserer Stadt. Heute früh zeigten sich die öffentlichen Gebäude, sowie viele Privathäuser mit Flaggen geschmückt. 6' Von den 1000 Mark, welche die Wahltbätigkeitsvorstellung der Biernschnuppen in der Gronau als Reingewinn erzielt hat, erdalten die Franziskanerinnen in der Maargasse 200 Mk. weitere 200 Mik. sollen dazu verwandt werden, um bedürftige Kinder während der Zeit der Ferienipiele mit Milch und einem Imbiß zu erfreuen. Die noch verbleibenden 600 Mik. sollen an verschämte Armen, welche keine regelmäßige Unterstützung erhalten, zur Vertheilung kommen. □ Verbrannt. Die Frau eines Fabrikarbeiters an Benel hatte sich gestern Vormittag auf kurze Zeit aus der Wohnnna entfernt und ihr vierjähriges Kind allein in derselben zurückgelassen. Plötzlich hörten am Hause vorübergebende Perionen Geschrei: als sie die Wohnung betraten. suhen sie, daß die Kleider des armen Kindes in heilen Flammen nanden. Ein Beneler. Herr Niemann, büllte die Kleine in seinen Ueberzieher ein und erstickte so die Flammen. Das Kind wurde zur Ktinik nach Bonn gebracht, wo es aber schon am Abend den schrecklichen Brandwunden erlag. X Sterbekasse. Die Generalversammlung der Bonner Unterstützungskasse für Hinterbliebene wurde wegen Erkrankung des Vorsitzenden von dessen Stellvertreter, Herrn Jakob Karig, geleitet. Der Rechnungsabschluß des Jahres 1901, den der Kassenführer, Herr M. Rahm, verlas, war ein recht günstiger, da der Abschluß wiederum eine bedeutende Vermehrung des Kassenvermögens nachwies. Die Unterstützungskasse, die vor fünf Jahren ohne Baarmitiel gegründet worden, hat bis heute 40000 Mark Vermögen angesammelt und dabei 22400 Mark Unterstützungen an Hinterbliebene ausgezahlt. Im verflossenen Jahre sind 15 Mitglieder gestorben. Die Mitgliederzahl beträgt heute über 1100. Mit Recht wurde in dem Jahresberichte hervorgehoben, daß die wohlthätige Einrichtung der Sterbekosse eine noch weit größere Beiheiligung seitens der Bürger verdiene. Wer wüßte nicht, welche Ausgaben bei einem Sterbfalle entstehen, wodurch die Hinerbliebenen oft in eine schwierige Lage versetzt werden. Folgenden rührenden Vorfall des letzten Jahres erwähnt der Jahresbericht: Ein Mann erzählte uns— so heißt es vort— daß nach dem Tode seiner Frau sein Töchterchen zu ihm getreien und ihm im Auftrage der verstorbenen Mutter gesagt habe,„in der Schublade lieg Geld“. Ich öffnete die Schublade, erzählte der Betreffende, und fand die Quittungen der Sierbekasse, die meine Frau bezahlt hatte und wovon ich keine Ahnung hatte.— Als Rechnungsführer wurden die Herren Th. Minrath, G. Giersch und Jac. Weinreiß(Dottendorf) gewöhlt. Die wegen Ablauf der Wahlveriode ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder, sowie die Mitglieder des Schiedsgerichts wurden wiedergewöhlt mit Ausnahme des als Rechnungsprüfer gewähl'en Herrn G. Giersch, an dessen Stelle Herr P. Hoß gewählt wurde. D Neues Theater.„Frauen von heute". Das Stück erweckt durch seinen an die„Jugend oon heuse“ erinnernden Titel den Anschein, als sollte in ihm eine Carrikatur der Frauenemancipationsbestrebungen gegeben werden. In Wirklichkeit ist es weiter nichts als ein Schwank der allergangbarsten Sorte, dessen Bestes in einer reichen Situationskomit zu finden ist. Die paar Gemeinplätze, die hier und da über die gelehrte Frau gesagt werden, erscheinen dem Ganzen höchst seltsam aufgepfropft. Man mag ja über die Frauenemancipation denten was man will— mit solchen Machwerken wird sie jedenfalls nicht wirkungsvoll bekämpft. Die Schauspieler such'en durch flottes Spiel die wenigen guten Stellen herauszuholen und so erzielte denn das Ganze einen immerhin annehmbaren Lacherfolg. = S t e r n s c h n u p p e n. D i e g e s t r i g e S i t z u n g d e r S t e r n schnuppen erfreute sich wiederum einer außerordentlich starten Betheiligung und schloß sich auch in ihrem Verlauf den vorhergegangenen würdig an. Der Abend wurde eröffnet durch eine Feier des Geburtstages Kaiser Wilhelms II. Nach dem Liede„Hurrah Germugia“, das in wohlgelungenen Versen die Bedeutung des Tages schilderte, erhob sich Schultheiß Fusbahn und gedachte in kernigen Worten des hohen Geburtstagskindes. Er betonte ganz besonders die Königstreue der Rheinländer, denen der Herrscher immer wieder aufs Neue seine Sympathien beweise. Seine Rede schloß mit einem Hoch auf den Kaiser Wilhelm.— Als Ueberleitung aus der ernsten Stimmung in die des Faschings wurde das von Herrn Groß=Frankfurt verfaßte Lied „Willkommen“ gesungen. Und nun gings hinein ins tolle Faschingstreiben. Alle die trefflichen Reden des Abends zu erwähnen, das würde die Kräfte des Chronisten übersteigen. Was aber auch immer vorgebracht wurde, es„saß" und Tusch auf Tusch lohnie die Redner. Natürlich war es wieder Nicodemus Sanftmuth, der die Palme des Abends errang. Diesmal erzählte er, wie er in einer spirilistischen Sitzung als Medium mitgewirkt hat: Daß der ganze Spiritismus Schwindel sei, hat ihm sein Herr von vornherein verrathen, aber das machte weiter nichts, es wurde Geld dabei verdient. Auf die Aufforderung des Spiritisten, still stehen zu bleiben, damit er ihn einschläfern könne, bat Nicodemus sich setzen zu dürsen, sonst meinten die Leute, wenn er so„stohnsfoß“ schlafe, er sei früher Nachtwächter gewesen. In dieser Tonart ging das weiter und des Lachens wollte es schier kein Ende nehmen. Denselben Anklang fand der Kölner Straßensänger mit seinen köstlichen Vorträgen.— Um das Liederheft, welches zur Feier des Tages mit einem woh'gelungenen Bildniß unseres Kaisers geschmückt war, hatten sich die Kappenbrüder Ungar, Groß, Cahn, Krebs, Süßkind und der Ohm Moll verdient gemacht. Das Lied des Letzteren besang v. A. einen Vorfall, der sich an der hiesigen Universität abgespielt haben soll: Die Studiosa prächtig Gedeihet hier gar mächtig; Mer hann laut General Dovun en ganze Zahl. No hann mer kurz erfahre, Et hatte sich zwei Paare Die Bank ens anekteet, Die unsem Kronprinz hört. Wie dä kütt, anstatt sich zu erhevve, Blieven op der Bank die rauhig klevve, Doch dä denk, als wenn mer dat nit kennt, Die sinn et Setzenblieven jo seit Johren gewennt. 5 Alaaf Bonn veranstaltete gestern Abend im gutbesetzten Drei Kaise=Saal ihre diesjährige Edren=Sitzung, verbunden mit Reichshallen Abend. Man kann diese Beranstaltung— um es gteich vorab zu sagen— mit zu den besten des heurigen Carnevals zählen. Zu Beginn der Sitzung gedachte Schultheiß Esser in vatriotischer Ansprache des Kaisers, dem zum Geburtstage die Herzen aller guten Deutschen freudig entgegenichlagen. Sodann begrüßte der Schultheiß die Ehreumitglieder. Das Glanzstück der bumoristüchen Darbietungen bildete die Posse mit Gesang und Tanz:„Tünnes in der Sommerfrisch=", von Jean Rosen. Tünnes reist als Commissionsrath.„Direcior einer Fabrik von 29 ranchenden Kuminen“. Seine Tochter Bärbel begleitei ihn. Die Erlebnisse der Beiden, besonders diejenigen im Gasthause„Im weißen Rößl“, sind vergnickt mit lokalen Bor kommnissen und von packendster Wirkung. Die Hauptdar steller. Fräulein Franziska Dohm(Resie), Frau Auguste Koch(Bärbel), Herr Iean Rosen(Tünnes) und Fritz Weckesser(Schähl) ließen durch die ausgezeichnete Wiedergabe ihrer Rollen das Publikum nicht aus dem Lachen kommen. Das Stück dür'te Alauf Bonn auch später noch einmal ein volles Haus sichern An Bütvorträgen seien erwähnt diejenigen des Schöppen Fr. Lanser über die Eigenschaften guter und böser Mädchen uebst Warnung an die Junggesellen; des Kappendruders Friv Weckesser über„ei Guß mei singe 5 Töchter“; des Kappenvinders Corrents über den Weitstreit des Gesangvereins„Ingendstil"; des Senators Kramer „Luttbanonfahrt mit seinem Nieß über China und Trausvaa!"; des Senators Lüvzeler„über die sechs Gedote der Ehe“. Auf der Bühne präsentirten sich Herr und Frau Weitkirchen mit dübschen Tänzen, Kappenbruder Nolden sang einige Conpleis, und die Mitglieder Bütgen, Kramer und Rolden markirten drei ichwarze Zampas aus Swastland. Ein Zwiegespräch zwischen Hänneschen und Bestevoder(Koch und Schneider) brachte ireffende Witze über die Bonner elektrische Bahn, die elekirischen Motorwagen und das Fleischfärden der Metzaer, Wilatus und Fränz unter dem Balkon, erschwerten Bankkredit u. A. Einen ausgezeichneten Schluß der Aufführungen bildete das Bühnenspiel:„Der erste Schulunterricht in der neuen Schule zu Marpingen.“ Der Radau begann sogleich beim Spiel mit„Oemeße" und endigte erst, nachdem der Lehrer mit der Erzählung's Märchens„Die drei Räuber im Walde" den Unterticht schloß. Im Laufe des Abends erhielt Alaaf Bonn den Besuch der Gesellschaft„Närrische Kraftmenschen". Schultheiß Kolzem erwiderte Namens derselben auf die Begrüßung des Schultheitzen Esier. Von Nah und Fern. m Brühl, 27. Jan. Die seit dem Jahre 1865 in Brübl bestehrnge höhere Schule ist zu einem Gomnasium ausgebaut worden; sie entläßt in diesem Iihre die ersten Abiturienten. In Folge der stets wachsenden Schillerzani mußte ein neues Gymnasialgebäude errichtet werden, welches im nächsten Semester bezogen wird. Anläßlich dietes für Brühl recht bedeutsamen und erfreulichen Ereinnisses soll uach den Osterferien eine größere Frier stattfinden, zu der bereits Vorkehrungen getroffen werden. Geplam in außer der oificiellen Feier in der Auia des Gymnasiums ein Festmahl und ein Commers. * Bochum, 24. Jan. Wie die Westf. Volkszig. erfährt, hat der Vorstand der Harpener Bergbaugesellschaft in Gelsenkirchen einen Beschluß gefaßt, nach dem vom 1. Februar ab die Belegschaft sämmtlicher Zechen der Gesellschaft um 10 Procent vermindert werden soll. * Halver, 24. Jan. Der Bau einer der größten Thalsperren Deutschlands, der Ennepethalsperre; die zehn Millionen Kubilmeter Wasser fassen wird, ist nunmehr in Angriff genommer worden. Di. Fläche des Stauweihers vertheilt sich auf die drei Gemeinden Radevormwald, Breckerfeld und Halver. Das Bauwerk soll am 1. October 1903 vollendet sein. * Osnabrück, 24. Jan. Alte Leute gibts in Friesland! Ihren 102. Geburtstag beging heute in großer Rüstigkeit eine Wittwe in dem Orte Neundorf. Vor einigen Monaten konnten zwei Frauen in Dycksterhausen sogar ihren 103. Geburtstag feiern. * Berlin, 24. Jan. Als der Kaiseram Dinstag Nachmittag von einem Spazierritt die Linden entlang kam, begegneie ihm bei der Schloßbrücke ein Trupp Arbeitsloser. Der Monarch erwiderte den Gruß der Leute und hielt plötzlich sein Pferd an. Er winkte einen auf Posten stehenden Polizei=Wachtmeister und gleich darauf einen Polizei=Leutnant heran und sprach mit den beiden Beamten einige Augenblicke, worauf er, sich völlig herumwendend, dem Trupp nachsah. Wie eine hiesige Correspondenz berichtet, soll der Monarch, ins Schloß zurückgekehrt, sich zu den Herren seiner Umgebung in theilnahmsvoller Weise über die gegenwärtige Arbeitslosigkeit geäußert und hierbei bemerkt haben, daß die baldige Vornahme städtischer Arbeiten, deren Erledigung für einen späleren Zeitpunkt vorgesehen sei, geeignet sein dürfte, der herrschenden Noth wenigstens etwas zu steuern. Die Biltgesuche an den Kaiser, in denen die Arbeitslosigkeit und der Mangel an Verdienst biller hervorgehoben wird, gehen beim kaiserlichen Hofbriefamt täglich in sehr großer Zahl ein, und der Kaiser hat bereits in vielen Fällen namhäfte Unterstützungen gewährt. Letzte Post. * Landon, 26 Jan. Der Daily. Nems wird aus dem Haug gemeldet: Privatdepeschen aus Süggerika zufolge seien in der Kavcolonie bedentsame Ereignisse zu erwarten. Die Burenhaufen wachsen unter Zulant von Calonisten. Die Hinrichtungen Lotters und Scheepers machten tieten Eindruck; selbst Loyalisten schließen sich den Buren an Die Engländer hätten im September und November Schlappen erlitten, die Kitschener(oder das Kriegsamt) nicht bekannt geneben. Die Berinterstatter stellen die Lage als sehr ermuthigend für die Buren dar, d ren Führer den Plan einer Regierung für ein unabhängiges Südafrika in Ueberlegung genommen hätten. * * London, 26. Jan. Privatnachrichten zufolge sollen auch in diesem Monat verschiedene Schlappen der Engländer nicht veröffentlicht worden sein. Die gestrige Verlustliste dürfte geeignet sein, diese Behauptung zu bestätigen. * * Harg, 26. Jan. Hier ist ein Brief von einer in einem transvaalschen Flüchtlingsloger untergebrachten Frau von Ende November eingetroffen, in dem diese berichtei, daß sie in 14 Tagen drei von ihren fünf Kindern sterben sah. Trotz der von Europa kommenden Spenden herrsche große Noih. Nur durch weitere Massensendungen könnten zahlreiche Menschenleben vielleicht gerettet werden. Wie der Brief ferner mittheilt, werden Abends die Leichen des Tages uneingehüllt und ohne Sarg auf Karren geladen und außerhalb des Lagers bestattet. Am Morgen bringen dieselben Karren Lebensbedürfnisse für die Lagerbewohner herbei. * * Johannesburg, 25. Jan. Der Burencommandant Beyers, der sich in einiger Zeit in der Nähe von Pietersburz befand, drang am 22. ds. in das Concentrationslager ein und nahm eine große Anzahl der dort untergebrachten Burghers mit sich. Heute früh griff er Pielersburg an, offenbar in der Absicht, für die neu gewonnenen Mannschaften sich Gewehre und Pferde zu verschafsen, er wurde jedoch mit einem Verlust von 3 Todten und 3 Verwundeten zurückgeschlagen. * * London, 27. Jan. Eine Depesche Lord Kitcheners vom 26. ds. Mis. meldet: Es wird die Gefangennahme des Generals Ben Viljoen bestätigt. Kitchener fügt hinzu, daß die Gefangennahme ohne Zweifel auf die Buren einen großen" Eindruck machen werde. Ferner wird in der Depesche mitgetheilt, daß sich unter den Nationalschützen südlich von Middelburg gemachten Gefangenen auch der Commandant Franz Botha befindet. * Peking, 25. Jan. Der Hof wies Juanschikai einen jährlichen Credit von fünf Millionen Taels zur Unterhaltung einer Armee von 100,000 Mann in Pelschili an. Juanschikai, welcher thatsächlich die Controlle über Armee und Marine ausübt, beantragte, England um Instrutteure für die Marine und Japan um solche für das Heer zu ersuchen. 40 japenische Officiere befinden sich bereits in amtlichen Stellungen bei dem chinesischen Heere. Die Behörden fanden einen Schatz von mehr als 100 Millionen Taels in Gold und Silber, welchen man vor der Flucht versteckt hatte, unversehrt wieder vor. Es vergingen mehrere Tage bis man ihn ausgegraben hatte. * Berlin, 26. Jan. Der Prinz von Wales traf hier gestern Abend 7 Uhr ein. Der Kaiser begrüßte den Prinzen sehr herzlich und schritt mit ihm nach der Begrüßung der Prinzen und der Vorstellung des Gefolges die Front der Ehrencompagnie ab, wobei die englische Hymne gespielt wurde. Es folgte hierauf ein Parademarsch in Sectionen. Der Kaiser fuhr sodann mit dem Prinzen in geschlossenem Galawagen, von einer Schwadron der ersten Gardedragoner begleitet, nach dem Schlosse, woselbst der Prinz von Wales an der Familieniafel theilnahm. * Berlin, 26. Jan. Polizeioberst Krause i gestern Abend am Tpernplatz mit dem Pferde gestürzt und hat eine Verletzung am Hinterkopfe erlitten. Der Polizeioberst konnie sich, nachdem ihm in der Unfallstation in der Brüderstraße ein Verband angelegt worden war, nach seiner Wohnung begeben. * Berlin, 25. Jan. Nach einer Meldung des Berliner Tagebl. aus Coburg erfolgte dort heute die Bildung eines Comités behufs Zusommenschlusses sämmtlicher evangelischen Kirchengemeinden Deutschlands, Oesterreich=Ungarns und der Schweiz. * Bersin, 26. Jon. Bei dem heutigen Frühstück im Officier Casino der Garde=Dragoner brachte der Kaiser ein Hoch auf den König Eduard und im Auschlusse hieran ein solches auf den Prinzen von Wales aus. Lerieler dankte. Der Kaiser ernannte den Prinzen von Wales zum Chef des Grenadier=Regiments Grar Häfeler, Rheinischs Nr. 8. * Posen, 25. Jan. Der Kaiser spendete 20.000 Ml. Zuschuß für den Bau der katholischen Schule in Krzykosz. * Chemnitz, 25. Jan. In Mittel=Witigensdorf erfolgte heute früh 7 Uhr eine fuchtbare Benzinexplosion. Der Kaufmann Hertig hatte sich mit offenem Licht in den Keller begeben, in welchem erst gestern frisches Benzin gelagert worden war. Das Haus stürzte zusammen. Vier Personen wurden verletzt. Hertig liegt noch unter den Trümmern. * Heilbronn, 26. Jan. Das Baarvermögen der Aufsichtsrathsmitglieder der verkrachten Heilbronner Gewerbebank, Sihler, Bauer und Heck, wurde mit Beschlag belegt. Der Concuxsverwalter richtete an den gesammten Aufsichtsrath die Aufforderung, den Betrag für die zurückgelauf en 100 Aktien der Masse zurückzuerstatten. * Lindau(Bodensee), 26. Jan. Der in Basel verhaftete Uhrmachergehülfe Selos hat die Ermordung des Uhrmachers Bröz, sowie den Juwelendiebstahl eingestanden. * München, 25. Jan. Heute Abend zog über München ein schweres Gewitter hinweg, dem ein Schneefall folgte. * Wien, 25. Jan. Erzher zog Franz Ferdinan### begibt sich am 6. Februar nach Petersburg, um sich dem Zaren, der ihm jüngst die Abzeichen eines russischen Generals der Cavallerie überreichen ließ, in dieser neuen militärischen Eigenschaft vorzustellen. Der Erzherzog wird sich mehrere Tage am russischen Kaiserhofe aufhallen. * Sofia, 26. Jan. Die amerikanischen Detegirten mit dem Lösegeld für Miß Stone sind in Dschumaja angekommen. 24 Stunden nach der Erlegung des Geldes soll die Befreiung erfolgen. * Rom, 27. Jan. In der heutigen Sitzung der Aesdemie metlien machte der Professor und Senator Deranto Mittheilungen über die in seiner Klinik mit dem nenen entdeckten antisentischen Mittel Tarchiolo gemachten Versuche. Die Resultate seien derart, daß man Tarschioko als das krärtigste bisher bekannte antireptische Mittel ansehen könne. * Brüssel, 26. Jan. In den sehr bedeutenden Löwene## Dampf=Tischlerei= und Sägrwerken entstand heute ein Großiener. Der Schaden wird auf annähernd eine Million Fraufen geschärt. * London, 25. Jan. Im Unterhaus fragte ein Abgeordneter an, ob der Brauch, deutsche amtliche Briefe die nach Deutsch=Südwestafrika gesandt würden, zu öffnen, in Kapstadt wei'er geübt werde, uno ob die deutsche Regierung Vorstellung erhoben habe. Der Regierungsvertreter erwiderte, soweit die Regierung wisse, bestehe kein solcher Brauch, auck, habe die deutsche Regierung hierüber keine Vorstellung erhoben. * Petersburg, 26. Jan. Die Mitglieder der von der geographischen Gesellschaft zur Erforschung Centrat= asiens entsand'en Expedition un er dem Stabskapitän Kosland ist nach Petersburg zurückgekehrt. Die Expedition brachte reiche Sammlungen mit. * New=York, 26. Jan. Das Bürgercomité für den Empfang des Prinzen Heinrich bildete sich mit Mayor Low als Präsidenten und Karl Schurz als Viceprästdenten. Präsident Rcosevelt bestimmte den Admira### Evans als Begleiter des Prinzen während des ganzen Aufenthal“s in Amerika. * New=York, 24. Jan. Es ist ein besonderes Gesetz nöthig. um den Präsidenten in den Stand zu setzen, ein Geschenk vom Prinzen Heinrich anzunehmen. Diese Erlaubniß, die nach der Verfassung eingeholt werden muß, wirh natürlich ertheilt werden. Prinz Heinrich wird nicht nach amerikanischer Sitte den einzelnen Leuten aus dem Volk die Hand reichen. Er wird sich in den Städten, die er besuchen wird, dem Volke zeigen, doch hat der Empfangsausschuß angserdnet, daß das Volk nur vor dem Prinzen Heinrich vorbeigehen soll. Alles wird geschehen, um den Prinzen vor Beläßtgung zu schützen, und der Ausschuß wünscht, daß der Aufenthalt des Prinzen so ruhig sei, wie es die vielen Reisen zulassen. * New=Orleans, 24. Jan. Der Vertreter der Buren, Pearson wird nochmals ein Gesuch an dir Gerichtshöse richten, die Ausfuhr von Mauleseso und Pferden für England zu verhindern. Früher hatte sich ein Gerichtshof für nicht zuständig erklärt, weil es sich um eine politische Angelegenheit handle, über die nur das Staatsdevartement entscheiden könne. Pearson hatte vor einigen Tagen eine Unterredung mit dem Präsidenten Roosevert. Wetterwarte des akadem. Versuchskeides. 7 K“ Längengrad von Oreanwich, 50 44° Breitengrad Oleeresbüde#an Nachdruck, verdoten. Bonn=Poppelsdorf, Montag, 27. Jon. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Wolkig. 0. 15 Wind: Richtung 080: Stärke inach 10°) 2. Watterananicht für heuer: Kaltes, etwas Piudiges, wolkiges Wetter mit einzelnen Schneefällen. Wetteraussicht für morgen: Wenig Aenderung, Ganz Nord=Europa steht unter einer sehr tiefen barometriscten Depression, ein Theilminimum lagert über Dänemark, SüdwestEuropa zeigt den höchsten Barometerstand(über 765 mm). In Deutschland berricht veränderliches, kälteres, an der Nordseekliste unruhiges Wetter, fast überall gab es Niederschläge, insbesonder# Schneefälle. Bei uns fällt seit Mitternacht das Barometer, der Unterwind ist Südostwind: da aber der Oberwind aus dem Westene weht, so ist noch auf Fortdauer des veränderlichen Wetters zu rechnen. Für die Buren: 367) Gesammelt bei einem Tanzkränzchen im Reichshof Mauspiad 5 Mk.— 368) Skatpartie Hennei.55 Mk.— 869) Strafgeld von Hein I 20 Pig.— 370) Bei Gelegenheit iner Lestversammlung der Bonner Schneider=Innunn Mk..10. 1. Z. Clemens=Auguststraße. Da gewesen? Nicht getrossen# Ane e Jakob Nanur Wolf geb. Meyer Vermähkte. Wesseling, 22. Januar 1903. Recklds. Edl. westb.mend. D. Pers. mich u. Haus 153. k. Wieders. Hw## — T Kneiser gefunden. Abzud. Poppelsd., Cl.=Augustst.35. Donatas-Brikec anerkannt beste Marke. Seite 8. Nr. 4288 Gesucht in kleinen derrschaftlichen Haushalt ein Mädchen in Küche und Hausarbeit durchaus erjahr. Nät. 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Brahms, Streichquartett A moll op. 51 Nr. 2. 2. Enrico Bossi, Trio sinfonico op. 123, D dur für Klavier. Violine und Cello. Am Klavier: Der Componist. 3. Beethoven, Streichquartett Es dur op. 127. Der Concertflügel von Steinweg Nacht. in Braunschweig ist aus der Niederlage von Th. Obladen in Köln. Karten für den Saal Mk. 2, Mittelgallerte Mk..50. Seitengallerte Mk. 1, sowie Programme à 5 Pfg. sind in der Musikallen-Handlung von W. Sulsbach und Abends an der Kasse zu haben. Kasseneröffnung 6 Uhr.— Ende 8½ Uhr. .r. u ge.h. Heute Montag den 27. Jannar zur Feier des Allerböcbsten Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilbelm II.: der ungarischen Magnaten=Capelle Csonka Berei. Anfang 7 Uhr.— Eintritt frei. Mehtein. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät Kaiser Wilbelms II. findet in Mehlem eine theatralisch=musikalische im neuerbauten Saale des Herrn Spindler (Villa Friede) am Donnerstag den 30. Januar Statt. 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