1. Blatt.— Nr. 4281. Kenener Gnechr Erscheine täglich uns zwor an Wertagen Miürags is Uhr, an Lonntagen in der Früde. Druck und Verlag ven Hermenn Reuller in Doun. Verantwertlich: für den nachrichtlichen, ertlichen und unterhaitenden Theil B. B1e! füs den Anzeigen= und Reelamen=Tbeil V. Leserinser, Beide In Vonn. Geschäftebaue: Bahubefktraße 7 und 8 in Bona. „ 5— Montag, 20. Jannar 1902 Bierzehnter Jahrgang. für Bonn und Umgegend. Snnsdure größerer Anzeigen 9is 6 Uhr Abenss. Beginn des Drucs Dtn Uhr Mergens. Dreis in Bons uns Anzegens uenanich is Big.(ret ius Hane. Gestbezieber gehlen N..80 vterteljahrlich ohne Iuslellgebühr. M..22 mit Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: 10 Vig. die Zeile. Retare, Recteanwdlte, Bebörsen. 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Er sagte damals wirtlich:„Wenn zum Beispiel die Erze allmählich in den Kohlenrevieren, wo sich unsere große Eisen=Industrie etabliert hat, verschwunden sind, wenn es nothwendig ist, fremde Erze betanzuziehen, beispielsweise Lothringer Erze, so ist es ja Prtuxgemäß das dringendste Interesse, ia eine Lebensfrage für Lroß=Industrie, die Erze auf billige Weise zur Kohle zu Sringen, und zwar auf billigere Weise, als die Eisenbahnen es mit Vortheil leisten können. Auch in Amerika wird diese Anschauung des verstorbenen preußischen Ministers getheilt. Eine Commission, die vom Staate New=York zur Prüfung der Frege über den Ausbau des dortigen Kanalnetzes eingesetzt war, hat dessen Ausbau befürwortet, weil mittels eines modern gestalteten Wasserstraßen=Netzes der Transport von Massen gütern sich immer noch billiger bewirken ließe als auf Eisenbohnen, und zwar trotz der in einzelnen Fällen enorm niedrigen amerikanischen Bahntarife, die unter Umständen, die den Bahn=Massentransport allerdings besonders günstig sind, sich auf nur 0,75 Pfg. pro tkmn stellen, und deren weitere Erniedrigung in Aussicht steht. Sehr gute Belege für die Richtigkeit der obigen Aeußerungen Miquel's liefern diejenigen Frachtberechnungen, welche die Verbände für Kanalisirung der Mosel und der Saar angestellt haben. Die Mitglieder dieser Veibände sind nicht allein mit den linksrheinischen, speciell lothringischen und luxemburgischen Verhältnissen, sondern auch mit den rechtsrheinischen genau bekannt; auf beiden Seiten des Rheins ist das Interesse an einer billigeren Frachtverbindung, wie sogleich gezeigt werden soll, außerordentlich groß. Wären die Saar und Mosel in der gewünschten Weise kanalisirt, so würden an Frachten gespart werden gegen den direkten Bahn versandt nach dem jetzigen, schon aufs Aeußerste ermäßigten Bahntarif: für die Tonne lothringischer Minette nach Ruhrort 2,45 Mk., nach Gelsenkirchen(wenn der Dortmund=RheinKanal noch nicht vollendet ist).45 Mt., für die Tonne Roheisen desgleichen 5,84 bezw. 4,85 Mark; von Ruhrort und Gelsenkirchen nach Lothringen für die Tonne Kols 2,61 bezw. 1,98 Mk. Es sind das Fracht=Ersparnisse, die an und für sich recht hoch sind und die auch immer noch eine bedeutende Höhe behalten, selbst wenn die Kanal=Abgabe auf mehr, als jene Berechnungen annehmen, nämlich auf mehr als etwa 75 Pfg. pro Tonne, festgesetzt wird. Die außerordentlich großen Quantitäten sowohl an Minette und Roheisen in Lothringen wie auch an Kohle im Ruhrgebiet lassen einen Wasserweg, der derartige Fracht=Ersparnisse erzielt, noch auf Jahrhunderte hinaus als sehr vortheilhaft und als das vorläufig allein geeignete Mittel erscheinen, um der sonst erdrückenden Concurenz Amerikas, wo Erze und Kohlen viel näher an einander liegen, gewachsen zu bleiben. Vom Tage. Die Dresdener Presse und die Bankkrise. Im Dresdener Reichsverein richtete am Donnerstag anläßlich eines öffentlichen Vortrags über die Ursachen der wirthschaftlichen Krise der Syndicus der Dresdener Handelskammer, Schulze, heftige Vorwürfe gegen die Dresdener Presse die einen großen Teil der Schuld an der Krise trage, denn sie habe es an einer gesunden öffentlichen Kritit gewagter Unternehmungen fehlen lassen. Hätte eine solche rechtzeitig warnend eingesetzt, so hätte das Unglück einen so gewaltigen Umfang nicht nehmen können; habe es doch Dinge gegeben, die die Spatzen von den Dächern pfiffen, in der Presse hätten sie aber keinen Widerhall gefunden. Demgegenüber wies Redakteur Dr. Schulze von der Dresdener Zeitung daräuf hin, daß der Redakteur einer großen Zeitung oft in schwieriger Lage sei. Sobald nur die geringste verdächtigende Aeußerung gegen ein Unternehmen in einem Blatte laut werde, verfalle der Redakteur dem Staatsanwalt, wenn ihm der Wahrheitsbeweis auch gelinge, es fehle aber auch das Bipfelchen auf dem i, so werde er, wie zahlreiche Beispiele bewiesen, bestraft. Man könne es also auch einem Redakteur nicht verdenken, wenn er äußerste Vorsicht walten lasse. Gefehlt worden sei darin, daß man den einzelnen Börsenredakteuren zu viel Vertrauen geschenkt und zu viel auf ihre Schultern gebürdet habe. Wie schwer zugänglich übrigens das Publikum der Belehrung ist, zeigt die vom Syndicus Schulze selbst gemachte Mittheilung, die Dresdener Handelskamer habe, gemäß ihrer gesetzlichen Verpflichtung, durch Revisoren ungeschminkte Berichte über industrielle und andere Actien=Unternehmungen abfassen und an Gerichtsstelle öffentlich aus. legen lassen; aber kein Einziger habe es für nöthig befunden, Einsicht zu nehmen. Dewets Aleintaktik. ## Von De Wets ausgezeichneter Kleintaktik gibt neuerdings wieder ein Bericht eines Kriegs=Correspondenten aus Lindley Kenntniß. Darnach find die Engländer seit dem 28. December v. J. energisch auf der Jagd nach dem Burenführer. De Wet versteht es jedoch immer noch, die Feinde seines Laudes zu nasführen. Hören wir die Darstellung des Correspondenten über die Vorgänge gelegentlich der jüngsten zehntägigen Verfolgung De Wets: „De Wet zog am 28. December von der Riviera=Drift am Liebenberg=Vley=Fluß nach der Trommelfarm in der Nähe von Elandskop. General Elliots Streifcorps, welches aus den Eolonnen des Obersten Delisle und des Majors Fanshawe zusammengesetzt war, verfolgte ihn am 29. und gewann Fühlung mit ihm bei Elandskop. Die Pferde der Briten waren müde, da sie schon 35 Meilen gemacht hatten. De Wet ließ die Drift durch Schützenfeuer halten, zog dann die Leute zurück und überließ es seinen Geschützen, den Vormarsch der Briten aufzuhalten. Er hat zwei Feldgeschütze und ein PomPom für Arrieregardengefecht bei sich. De Wets Geschütze werden von Hauptmann Müller, einem deutschen Artilleristen, commandirt. Bei Elandskop, wo es beiderseits nur kleine Verlitste gab, theilte sich De Wets Truppe. De Wet selbst schwenkte nach Süden ab und übernachtete am 29. fünfzehn Meilen östlich von Lindley, am 30. seinen Marsch nach Süden in der Richtung wieder aufnehmend. General Elliot aber mußte nach Lindley zurück, um sich neu zu verproviantiren, weil er das Land selbst ausgebrannt hat! Von dort marschirte er am 31. direkt nach Osten, außer den bisherigen Colonnen auch noch die des Obersten Byng mitnehmend. De Wet wendete sich nun nach Nordost. General Elliot marschirte am 31. nicht teniger wie 36 englische Meilen und hatte ein Gefecht mit den Transvaalern unter Meyer und den Bethlehem=Bürgern unter Feldkornet De Beer. Am 1. Januar verfolgte General Elliot den Feind weiter in der Richtung auf Liebenberg=Vley. Die Buren theilten sich wieder, und zwar ging ein Theil unter Meyer mit den Geschützen in östlicher Richtung nach dem Wilgefluß und ein anderer großer Theil westlich nach Elandszop. Es wurde gemeldet, daß De Wet bei der Abtheilung Meyer sei, und er wurde nach dem Wilgefluß verfolgt, von wo er seinen Marsch nach den Witlopies in der Nähe von Brede fortsetzte. General Elliot machte dann einen Nachtmarsch zurück nach Liebenberg=Vley unter Mitnahme der Colonnen Byng, Delisle und Faushawe, und stieß auf drei Abtheitungen Buren, welche die Driften besetzt hielten. Ein Bur fiel, und einer wurde verwundet. Außerdem wurden 10 Gefangene gemacht und verschiedene Wagen und Narren erbeutei, sowie 13 Pferde von Steiln, die dorthin geschickt werden waren, um sich anszuruhen. Es waren die Commandos von Heilbron und Kroonstad und zwei kleinere Abtheilungen von Transdaalern, (die dem Laufe des Rhenosterflusses gefolgt waren), welche General Elliot damals gegenüberstanden. Diese Buren wurden durch Faushawe und Delisle verfolgt. Major Fanshawe machte am 7. einen Nachtmarsch und holte den Feind am 8. wieder ein. Die Buren gingen in das Hügelgelände südlich Heilbron zurück.“ Diese Schilderung gestattet einen interessanten Einblick in De Wets Kleintaktik. Ueberall in Aufnahmestellungen kleine Arrieregarden, die aber verschwunden sind, sobald die Briten sich aufrollen; die nervöse Hete geht wetter, Gewaltmärsche am Tage, Gewaltmärsche bei Nacht, bis entweder die Briten der Proviant ausgeht oder— De Wet sie überfällt, wo sie es am wenigsten erwarten. Von Nah und Fern. * Coblenz, 16. Jan. Die Stadtverordnetenversammlung übertrug die Direction des Stadttheaters für die nächste Spielzeit dem Oberregisseur des fürstlichen Hoftheaters zu Sondershausen, August Dörner. Der jetzige Leiter unseres Theaters, Aug. Graßl, führte seit 1896 die Direction. Die Stadt erhebt keine Miethe, sondern bewilligt alljährlich einen Zuschuß, welcher den Ausgaben für Licht und Brand entspricht. Zürich, 8. Jan. Der hierselbst verhaftete Juwelendieb Künstler wurde mit seiner Geliebten der Staatsanwaltschaft Wiesbaden ausgeliefert. In Wiesbaden hat er vier Hoteldiebstähle verübt. Wie festgestellt wurde, hat er auch im Europäischen Hof in Dresden dem Prinzen Wilhelm von Sachsen eine Anzahl Gold= und Silbereffecten gestohlen. Der räthselhafte Hoteldieb hat auch mit dem Strafrichter in Verlin noch eine alte Rechnung zu begleichen. Die Vermuthung, daß hinter„Künstler“ ein gewisser Martin Samson aus Hamburg stecke, haben die Meßkarten des Erkennungsdienstes bestätigt. Samson gab in Berlin schon vor acht Jahren eine Gastrolle, indem er in einem Gasthof ersten Ranges unter dem Namen eines berühmten Münchener Schauspielers wohnte und entsprechend lebte. Als er dann Ursache hatte, möglichst rasch und heimlich zu verschwinden, da der Verdacht, eine Anzahl Diebereien, die in dem Gasthof vorgekommen waren, verübt zu haben, schon auf ihn gefallen war, vergaß er in der Eile einen schwarzen Gehrock mitzunehmen. In dem Rock fand nun die Criminalpolizei die Geschäftsbezeichnung eines Hamburger Schneidermeisters, und dieser konnte nachweisen, daß er ihn für Martin Samson gemacht hatte. Guten Appetit! (=) Wer kennt den Wunsch wohl nicht:„Guten Appetit“, der so anheimelnd klingt, wenn wir hungrig sind und angenehmer Duft aus der Küche zu uns dringt, und der verstimmend wirkt, wenn wir krank sind und die Eßlust uns fehlt?„Guten Appetit“ muß man haben, soll die Verdauung eine normale und gute sein, denn nur wo wirkliche Eßlust, d. i. Appetit, vorhanden ist, wo der Magen nach Speise verlangt, üben die Verdauungswerkzeuge ihre volle Thätigkeit aus. Wenn wir hungrig sind, und wir denken an eine beliebte Speise oder riechen dieselbe, so läuft uns schon das Wasser im Munde zusammen, die Speicheldrüsen werden angeregt, der Appetit ist da, ohne daß uns Jemand den bekannten Wunsch erst zurufen muß, und die Anregung des Appetits, der Hunger, bedingt und erhält auch die Verdauungskraft des Magensaftes, wie ein Petersburger Arzt erst neuerdings durch Versuche an Thieren sehr einleuchtend bewiesen hat. Haben wir dagegen keinen Hunger, will sich selbst bei dem wohlgemeintesten Rath„Guten Appetit“ keine Eßlust einstellen, so wird dieselbe wohl durch Medikamente angeregt und gereizt, aber es ist stets ein sicheres Zeichen, daß eine Krankheit im Anzuge oder schon eingetreten ist, und es ist Sache des Arztes, zu erforschen, wo das Uebel sitzt. Dagegen gibt es noch Anderes, wobei auch dem Hungrigsten der Appetit vergehen kann, und da ist nicht der Arzt, sondern die Hausfrau Diejenige, an die man sich wenden muß! Eine sehr große Rolle bei der Anregung oder Vertreibung des Appetits spielt der Geruchs= und der Gesichtssinn, und wo es gut und würzig riecht, wo die Tafel sauber und schön gedeckt ist, wo die Gerichte in hübscher Anordnung aufgetragen werden, die Schüsseln geschmückt sind und das Tischzeug rein und weiß ist, da wird sich bald der Hunger einstellen, die Eßlust erwachen und der Appetit sich regen. Der Hungrigste aber wird sich mit Unlust abwenden, und all sein Appetit wird ihm vergehen, wenn es nach verdorbenem Fett und schlechtem Fleisch, nach angebranntem Gemüse oder überlaufender Suppe dunstet; nicht einmal dessen bedarf es, um seine Eßlust zu vertreiben, denn auch das beste Essen, unappetitlich, in zersprungenen Schüsseln, auf unsauber gedeckter Tafel aufgetragen, erweckt Ekel, und da wird es nichts nützen, wenn man noch so oft und eindringlich„Guten Appetit“ wünscht. Da nun aber ein guter Appetit so sehr Bedingung dafür ist, daß die Speisen gut verdaut werden und bekömmlich seien, möge es sich jede Hausfrau recht angelegen sein lassen, ihren Tifch, sei er auch noch so einfach, doch sauber und nett herzurichten, die Speisen sorglich zuzubereiten und aufzutragen; dann erst wünsche sie jedem der Ihren ein freundliches:„Guten Appetit!“ Oeffentlicher Dank dem Herrn Franz Wilhelm, Apotheker k. u. k. HofUieferaut, in Neunkirchen, Niederösterreich, Erfinder des autirheumatischen und antiarthritischen Blutreinigungs=Thees. Blutreinigend für Gicht und Rheumatismus. Wenn ich hier in die Oeffentlichkeit trete, so ist es deshalb, weil ich es zuerst als Pflicht ansehe, dem Herrn Wilhelm. Apotheker in Neunkirchen, meinen innigsten Dank auszusprechen für die Dienste, die mir dessen Blutreinigungstbee in meinem schmerzlichen rheumatischen Leiden leistete, und sodann, um auch andere, die diesem gräßlichen Uebel anbeimfallen, auf diesen trefflichen Thee aufmerksam zu machen. Ich bin nicht im Stande, die martenden Schmerzen, die ich durch volle 3 Jahre bei jeder Witterungsänderung in meinen Gliedern litt, zu schildern, und von denen mich weder Heilmittel, noch der Gebrauch der Schwefelbäder in Baden bei Wien befreien konnten. Schlaflos wälzte ich mich Nächte durch im Bette herum, mein Appetit schmälerte sich zusehends, mein Aussehen trübte sich und meine ganze Körperkraft nahm ab. Nach 4 Wochen langem Gebrauch obengenannten Thees wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit und bin es noch jetzt, nachdem ich schon seit 6 Wochen keinen Thee mehr trinke, auch mein ganzer körperlicher Zustand hat sich gebessert. Ich bin fest überzeugt, daß Jeder, der in ähnlichen Leiden seine Zuflucht zu diesem Thee nehmen, auch den Erfinder dessen, Herrn Franz Wilhelm, so wie ich, segnen wird. In vorzüglichster Hochachtung Gräsin Butschin=Streitfeld, Oberstleutnants=Gattin. Bestandtheile: Innere Nußrinde 56, Wallnußschale 56, Ulmenrinde 75, Franz. Orangenblätter 50, Eryniiblätter 35, Scabiosen= blätter 56, Lemusblätter 35, Bimstein.50, rothes Sandelholz 75, Bardannawurzel 44, Carruxwurzd.50, Radic. Carivphyll..50, Chinarinde.30, Eryngiiwurzel 57, Fenchelwurzel(Samen) 75, Graswurzel 75, Lapathewurzel 67, Süßzholzwurzel 75, Sassaparill= wurzel 35, Fenchel, röm..50, weiß. Senf.50, Nachtschattenstengel 75. Die Bestandtheile sind nach einem eigenen Verfahren geschnitten und getrocknet, wodurch der Heilwerth speciell erhöht ist. Nicht zu verwechseln mit gewöhnlicher Handelswaare. Bekanntmachung. Auf Grund der Pferde=Aushebungs=Vorschrift vom 3. Fedruae 1900 findet die diesjährige Pferde=Vormusterung im Stadtkreise Bonn am 22., 23. und 24. Januar statt. Es sind vorzuführen: am Mittwoch den 22. Jannar, Vormittags 9 Uhr, in der Baumschuler Allee die Pferde derjenigen Besitzer des PolizeiBezirks I, deren Familiennamen mit den Buchstaben A bis R anfangen; am Donerstag den 23. Januar, Vormittags 9 Uhr, in der Laumschnler Allee die Pferde derjenigen Besitzer des PolizeiBezirks I, deren Familiennamen mit den Buchstaben S bis 8 anfangen; außerdem an demselben Tage sämmtliche gestettungspflichtigen Pferde des Polizei=Bezirks II(der nördlich der fol genden Linie befindliche Theil der Stadt gehört zum PolizeiBezirk I, und der südlich dieser Linie liegende Theil der Stadt zum Polizei=Bezirk II: Universitätsgebäude, am Alten Zoll und im Hofgarten, Kaiserplatz, Bahnhofstraße, Meckenheimerstraße von der Bahnhofstraße bis zur Colmantstraße, Colmantstraße und Endenicher Allee bis zur Gemeindegrenze. Die als Grenze benannten Gebäude und Straßen u. s. w. selbst gehören zum Polizei=Bezirk II); am Freitag den 24. Jannar, Vormittags 9 Uhr, die Pferde aus Dransdorf an der Roisdorferstraße in Dransdorf; am Freitag den 24. Januar, Vormittags 104 Uhr, die Pferde aus Grav=Rheindorf am Schützenplatz in Grav=Rhein= dorf. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß jeder Pferdebesitzer verpflichtet ist, zu obigen Terminen seine sämmtlichen Pferde zu gestellen, mit Ausnahme: a) der Fohlen warmblütigen Schlages unter vier Jahren, b) der Fohlen kaltblütiger oder kaltblütig=gemischter Schläge unter drei Jahren, c) der Heugste, d) der Stuten, die entweder hochtragend sind oder nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben.(Als hochtragend werden solche Stuten angesehen, deren Abfohlung innerhalb der nächsten vier Wochen zu erwarten ist.) e) der Vollblutstuten, die im„Allgemeinen deutschen Gestütbuch oder den hierzu gehörigen officiellen— vom Unionclub geführten— Listen eingetragen und von einem Vollbluthengst laut Deckschein belegt sind, auf Antrag des Besitzers. 9 der Pferde, welche auf beiden Augen blind sind, g) der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tag arbeiten, h) der Pferde, welche bei einer früheren Musterung als kriegsunbrauchbar bezeichnet worden sind, i) der Pferde unter 1,50 Meter Bandmaß. Außerdem sind die Regierungspräsidenten befugt, unter besonderen Umständen Befreiung von der Vorführung eintreten zu lassen. Bei besonderer Dringlichkeit ist auch der Oberbürgermeister hierzu ermächtigt. In den unter d bis h aufgeführten Fällen sind vom Ortsvorstand(in Bonn vom Polizei=Inspector, in Grav=Rheindorf und Dransdorf von den Bezirksvorstehern) ausgefertigte Bescheinigungen vorzulegen, denen bei hochtragenden Stuten(Zisfer d) auch der Deckschein beizufügen ist. Die Pferdebesitzer, welche Befreiung ihrer Pferde von der Vorführung gemäß Absatz d bis h der obigen Aufführung zu erlangen wünschen, werden ersucht, sich rechtzeitig diese Bescheinigungen zu verschaffen und bis zum 18. Januar an das Oberbürgermeisteramt einzureichen. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde sind ausgenommen: 1. Mitglieder der regierenden deutschen Familien; 2. die Gesandten fremder Mächte und das Gesandtschaftspersonal; 3. die aktiven Officiere und die Sanitätsofficiere bezüglich der von ihnen zum Dienstgebrauch gehaltenen Pferde; 4. Beamte im Reichs= oder Staatsdienste hinsichtlich der zum Dienstgebrauch, sowie Aerzte und Thierärzte hinsichtlich der zur Ausübung ihres Berufes nothwendigen Pferde; 5. die Posthalter hinsichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Post contraktmäßig gehalten werden muß; 6. die Königlichen Staatsgestüte. Pferdebesitzer, welche ihre gestellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, haben außer der gesetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Kosten eine zwangsweise Herbeischaffung der nicht gestellten Pferde bezw. Fahrzeuge vorgenommen wird. Vonn, den 10. Januar 1902. Der Oberbürgermeister. I..: Heuser. Landauer& Macholl, Heilbronn. Wei Paris 1900: Goldene Medaille. B Nn.-P Enzeiger. euel. Rheinstraße 32, 1. 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Der Fluchtlinien= und Höhenplan einer Straße vom Staatsbabnhof in der Richtung zur katdolischen Kirche und zwar bis zur Josephstraße hierselbst nebst den Einmündungen der Querstraßen und einem Theile der Limpericher= und Steinerstraße, liegt an den Wochentagen vom 20. Januar bis 17. Februar er. in den Vormittagsstunden von 8 bis 12 Uhr auf dem Bürgermeisteramte zu Jedermanns Einsicht offen und können Einwendungen innerhalb dieser Frist bei dem Unterzeichneten angebracht wierden. Beuel, den 18. Januar 1902. Der Bürgermeister, Prener. Fleißiges für Küche und Hausarbeit zu Lichtmeß gesucht. Meldungen Nachmittags Aindtstraße 19. Ordentliches beit ge Argelanderstraße 50. Kleines Gaur in besserer Lage zu miethen gesucht. Offerten mit Preisang. unter W. V. 770. an die Expeo. 20. Jannar 1902 General=unzeiger für Bonn und Familie. Roman von O. Elster. „Was willst Du thun?“ „Ich will Dir und Euch allen beweisen, daß ich doch nicht so klein bin, wie Ihr denkt. Das große Gefühl, welches Du forderst, es lebt in meinem Herzen..... „Asta?“ „Es lebt in meinem Herzen und ich werde seiner Stimme folgen. Berkows Antrag werde ich nicht annehmen, denn ich liebe einen anderen Mann— ich liebe Georg Stolzenberg. „Georg Stolzenberg?!“—-—Eine fahle Blässe überzog das Gesicht Wandas, sie stützte sich fest auf die Lehne eines Sessels, sie schien zu wanken und es flimmerte ihr vor den Augen, daß sie schützend die linke Hand über die Augen legte. Mit Erstaunen bemerkte Asta diese tiefe Erschütterung ihrer Schwester. „Ist Dir mein Geständniß so wunderbar?“ fragte sie nach einer Weile.„Hast Du mir nicht selbst einmal in vertrauter Stunde gesagt, daß Georg das Idealbild eines Mannes sei? Ich gestehe Dir, Schwester, setzte sie mit verlegenem Lächeln hinzu,„daß ich öfter eifersüchtig auf Dich war... Tief athmete Wanda auf, dann ließ sie die Hand von den Augen sinken, Asta sah in ein bleiches, starres, stolzes Gesicht dessen dunkle Augen in einem zornigen Feuer zu brennen schienen. „Du sprichst thörichte Worte“, sagte Wanda mit leicht bebender Stimme.„Diese Mädchenschwärmerei für den blonden Maler wird vorübergehen; aus einer Verbindung zwischen ihm und Dir kann niemals etwas werden.“ „Weshalb nicht?“ „Bedenke unsere Familie— Deine und seine Stellung bedenke die Bestimmungen unseres Familiengesetzes.“... „Denen ich mein und sein Glück opfern soll?— Niemals — das kannst Du, Wanda, vor Allem nicht verlangen, die Du stets die Freiheit, die Selbständigkeit, das Recht der Selbst bestimmung auch der Frau betont hast gegenüber den veralte. ten Traditionen der Familie, der sogenannten Gesellschaft. Du selbst würdest in meinem Falle handeln, wie ich.".. „Was weißt Du, wie ich handeln würde?“ entgegnete Wanda stolz.„Gewiß, auch die Frau soll frei sein und das Recht der Selbstbestimmung besitzen, dann muß sie aber auch innerlich frei sein und die Kraft haben, die Folgen ihres Thuns zu tragen. Du bist nicht frei— Du bist schwach in Deinem Willen, Deinem Können, Du wirst unglücklich werden, wenn Du die gewohnten Geleise verläßt.“ „Ich werde die Kraft in meiner und seiner Liebe finden!“ „Bist Du seiner Liebe sicher?“ „Ja. Ein Schauer durchbebte die Gestalt Wandas, deren blasses Antlitz ein tiefer Ernst verdüsterte. „Der Künstler“, fuhr sie mit rauher Stimme fort,„besitzt eine rege, rasch entflammte Phantasie— er begeistert sich leicht, um ebenso rasch abgekühlt zu sein. Traust Du Dir die Kraft zu, seine Liebe in allen Wechselfällen des Lebens festzuhalten?“ „Ja. „Er ist noch jung— kaum dreißig Jahre alt— sein Wesen ist noch nicht gefestigt, er selbst bedarf noch einer führenden Hand..... ich will nicht Dich und ihn unglücklich sehen".... „Wir werden glücklich sein!“ „Bedenke, daß Du Dich von Deiner Familie trennen mußt. Werner und Adalbert werden Dich nicht verstehen, sie werden Dich verurtheilen und starr auf den Buchstaben unserer Familiensatzung stehen..... „Mögen sie! Ich verzichte auf ihre Theilnahme. Ich weiß, daß Du und Dietrich Euch nicht verlassen werdet.“ „Bist Du Deiner Sache so sicher?— Du weißt nicht, was es heißt, aus dem Schutze der Familie in die unbetannte Welt hinaus zu gehen..... Du bist ein Kind.... Du wirst manchen Schmerz, manche Enttäuschung erfahren.".... „Wirst Du mir nicht zur Seite stehen?“ „Ich—?“ Mit finster träumendem Auge schaute Wanda in die Ferne. In ihrem blassen Antlitz arbeitete eine gewaltige innere Errigung, bann richtete sie sich straff empor und sagte mit dumpfer Stimme: „Auf meine Unterstützung mußt Du verzichten.... „Wanda?!“ schrie Asta schmerzlich getroffen auf. „Nicht auf mein Mitgefühl oder mein Verständniß aber weiter Dir zur Seite zu stehen, vermag ich nicht. Frage nicht, weshalb! Du hast jetzt zu wählen— Du hast jetzt den Weg allein zu finden. Ich kann Dir nicht rathen, ich k Dir nicht helfen... Asta wollte sich aufschluchzend an die Brust der Schwester werfen. Doch diese wehrte sie ab.„Laßt jetzt alle Sentimen talität“, sprach sie rauh.„Dazu ist jetzt nicht die Zeit.. Du mußt hart, stolz und fest werden..... es ist kein leichter Weg, den Du einschlagen willst, mögest Du das Glück auf diesem Wege finden..... mag auch Georg Stolzenberg glücklich werden,..... geh jetzt, mit Dir allein mußt Du jetzt abmachen, was Du zu thun hast.“.... Sie küste Asta flüchtig auf die Stirn und wandte sich ab..... Asta wußte, daß mit Wanda in solcher Stimmung nicht mehr zu sprechen war, und traurig, bange Zweifel im Herzen, entfernte sie sich. An der Thür vernahm sie ein heftiges, krampfhaftes Aufschluchzen. Erschreckt wandte sie sich um; da sah sie Wanda, die stolze, kalte Wanda, am Boden knien, das Gesicht in die auf dem Sessel liegenden Arme gepreßt, während ein halbersticktes Schluchzen ihre Gestalt erschütterte Asta eilte an ihre Seite. „Wanda— um Gotteswillen, was ist Dir? Habe ich Dir weh gethan?— Vergib mir..... Langsam richtete sich Wanda empor. Ein irres Lächeln zuckte über ihr bleiches Gesicht. „Wir sind doch alle schwache Geschöpfe“, sagte sie mit beben den Lippen.„Doch das ist nun vorüber.... geh, mein liebes Kind.... mache Georg glücklich.“.... Die Stimme erstickte in einem erneuten Aufschluchzen. Rasch wandte sie sich ab und trat in ihr Schlafzimmer, die Thür hinter sich schließend. Asta sah ihr erstaunt nach; sie vermochte sich nicht zu erklären, was in Wandas Seele vorging, und traurig, zweifelnd und schwankend was sie thun sollte, entfernte sie sich. Dear Mister Stolzenberg! Ich habe Ihnen versprochen, zu schreiben, wenn hier auf Schloß Wustrow ein Ereigniß eintreten sollte, welches Ihrer Liebe Gefahr bringen könnte. Ein solches Ereigniß ist eingetreten, da Herr von Berkow um die Hand der Baronesse Asta angehalten und von Herrn Landrath von Wustrow die Zusage bekommen hat. Es war gestern ein sehr aufregender Tag; am Morgen fand Familienrath statt, zu dem ich natürlich nicht zugezogen wurde, aber Baronesse Asta gestand mir später, unter Thränen, daß der Herr Landrath sehr energisch gefordert, sie sollte die Werbung des Herrn von Berkow annehmen, und daß Baronesse Asta auch von ihrer Schwester Baronesse Wanda, keine Unterstützung erhielt. Der ärgste Sturm brach jedoch herein, als Asta gestand, daß sie ihr Herz Ihnen geschenkt habe und nicht von Ihnen lassen werde. Von einer Verlobung mit Ihnen wollte der Landrath durchaus nichts wissen, und drohte, wenn Baronesse Asta auf ihrem Beschluß best##lde, sich vollständig von Asta zurückzuziehen und sie ihrem=Schicksal zu überlassen. Baronesse Asta hat seit gestern ihr Zimmer nicht verlassen; sie var rathlos, bis sie sich mir anvertraute und meine Worte Gattin, meine liebe Freundin, Baronesse Asta gewiß gern aufnehmen wird. Mein Bruder ist ein älterer Mann und seine Gattin auch schon 45 Jahre alt; es ist nur eine 17jährige Tochter vorhanden, so würde Baronesse Asta gute Aufnahme finden. Baronesse Asta hat eingewilligt; sie wird in einigen Tagen abreisen, um nicht zu sagen, heimlich entfliehen. Das Weitere ist dann Ihre Sache, Dear Mister Stolzenberg. Mein Bruder wohnt Kronprinzenufer Nr. 120, ich habe an ihn geschrieben und ich bitte Sie, sich zu ihm zu bemühen, um mit ihm und seiner Frau Alles zu besprechen. Ich hoffe, ich habe in Ihrem Sinne gehandelt, und bitte mich sofort zu benachrichtigen. Einstweilen verbleibe ich Ihre treue Freundin Eveline Wilson. Dieser Brief versetzte Georg in begreifliche Aufregung. In der impulsiven Art und Weise seines Charakters würde er am liebsten sofort nach Wustrow gefahren sein, um Seite an Seite mit Asta ihren Verwandten entgegenzutreten. Doch nach einigem Nachdenken sagte er sich, daß er dadurch nichts besser machen, sondern im Gegentheil den Widerspruch des Landraths nur noch mehr herausfordern würde. Er entschloß sich daher, an den Landrath zu schreiben und dessen Antwort abzuwarten, ehe er dem Plane der romantisch veranlagten Miß Eveline Wilson zustimmte. Diese Flucht Astas aus dem Hause der Verwandten war durchaus nicht nach seinem Geschmack; er besaß zuviel Stolz und Selbstgefühl, als daß er den Plan Miß Wilsons von vornherein billigen konnte. Weit lieber hätte er mit der vornehmen Familie seiner Verlobten Frieden und Freundschaft gehalten, als eine gleichsam von der Familie Verstoßene zur Gattin zu nehmen. Aber kaum hatte er den Brief an den Landrath abgesandt, in dem er alle seine Verhältnisse, seine günstige pekuniäre Lage und seine angesehene Stellung in der Berliner Gesellschaft auseinandersetzte, als er einen Brief Miß Astas erhielt, in dem sie anzeigte, daß sie am nächsten Tage mit Miß Wilson bei deren Bruder, dem Ingenieur Eduard Wilson eintreffen werde. „Ich habe es für meine Pflicht gehalten“, schriebAsta,„diesen entscheidenden Schritt zu thun, um dem unerträglichen Zustande ein Ende zu machen. Hier unter dem sleten Einfluß meiner Familie konnte ich Dir, mein Geliebter, nicht die Treue halten, man hätte mich durch Drohungen, Bitten und Thränen stets von Neuem bestürmt, Berkows Werbung anzunehmen, und ich gestehe, daß ich nicht Kraft genug besitze, diesem Sturm auf die Dauer Widerstand zu leisten. Ich habe hier manden als unsere treue Miß Wilson, der ich Vertrauen schenken kann. Selbst Wanda hat sich von mir gewandt und hüllt sich in eisiges Schweigen. Und doch hatte ich gerade so sehr auf ihren Beistand gehofft!— Aber sie will in den nächsten Tagen nach Zürich reisen, um ihren längst gehegten Plan, Medicin zu studiren, auszuführen. Dann bin ich ganz allein und der Gewalt meines Bruders anheimgegeben. An seine Einwilligung zu unserer Verbindung ist nicht zu denken, er besitzt einen unbeugsamen, eisernen Willen, dem ich nicht gewachsen bin, deshalb flüchte ich mich zu Dir und nehme unsere treue Wilson mit, die in der nächsten Zeit ihre hiesige Stellung doch aufgeben müßte, da meine Nichten eine Pension in Dresden besuchen sollen. In Berlin hoffe ich an meinem Bruder Dietrich eine Stütze zu finden, der weniger vorurtheilsvoll wie meine anderen Geschwister ist. Ich bitte Dich, zu ihm zu gehen und mit ihm zu sprechen. „So ist es denn entschieden, mein Geliebter! Wir sind auf uns allein angewiesen, und ich hoffe zu Gott, daß er mir Kraft verleihen wird, Dich glücklich zu machen. Wenn ich anders bin, als Du vielleicht gedacht hast, wenn meine Gedanken noch öfter in die Vergangenheit zurückschweifen, und ich so leicht nicht vergessen kann, was ich verloren habe,— Heimath und Familie— so habe Geduld mit mir. Ich habe Dich lieb, Georg, das darfst Du nie vergessen, und dieser Liebe opfere ich mit freudigem Herzen alles Andere. Auf Wiedersehen, mein Geliebter. Möge Gott uns gnädig sein und uns Glück und Frieden verleihen...... Georg ließ den Blick sinken und blickte nachdenklich vor sich nieder. Das Alles war ihm so überraschend gekommen. Seine Künstlernatur wurde durch außergewöhnliche Vorkommnisse leicht verstimmt und die Harmonie seines Empfindens gestört. Er liebte die Freiheit, war durchaus vorurtheilslos, ober unangenehme Vorkommnisse, die den gleichmäßigen Fluß seines Daseins und seines künstlerischen Denkens unterbrachen, waren ihm unsympathisch und erweckten in ihm eine nervöse Ungeduld, die ihn leicht gegen Andere ungerecht werden ließ. Es kam hinzu, daß er seit einigen Wochen mit einem großen Gemälde und mit mehreren Porträts vornehmer Persönlichkeiten beschäftigt war. Das Gemälde, welches den Sieg der Liebe über die Menschheit darstellen sollte, hatte sein Denken und Empfinden so sehr in Anspruch genommen, daß selbst seine Liebe zu Asta dagegen zurücktrat; jetzt sollte diese wieder in den Vordergrund treten, sie würde störend auf seine Arbeit einwirken, das empfand er jetzt schon, hatte er doch seit dem Empfange des Briefes von Miß Wilson keinen Pinselstrich mehr malen können! Und die Porträts?— Würden die Frau Gräfin von Wehrenzhenning und Ihre Excellenz die Frau Minister von Winkelmann sich von ihm malen lassen, wenn sie erführen, er habe Asta veranlaßt, heimlich das Haus ihres Bruders zu verlassen? Er sagte sich, daß er Asta nicht längere Zeit in der allerlei Mißdeutungen ausgesetzten Stellung einer Pensionärin der Familie Wilson lassen durfte. In möglichst kurzer Zeit mußte er sie zum Altar führen und wenn er auch das Glück, mit ihr vereint zu sein, gewiß nicht gering schätzte und es sein Herz mit seligem Empfinden erfüllte, so brach doch eine Zeit neuerer Aufregungen, neuer Störungen herein, die ihn unmuthig machten. Aber schließlich schüttelte er doch alle diese Gedanken und Bedenken als seiner unwürdig ab. Sein Auge blieb auf dem lieblichen Bilde Astas haften, deren sanfte Augen ihn mit solch inniger Liebe anzusehen schienen, als wollten sie ihn um Verzeihung wegen all der Störung und Unruhe bitten. Er athmete tief auf und richtete sich straff empor. Das alte sonnige Lächeln erhellte aufs Neue sein Gesicht. „Vergib mir, Geliebte“, sagte er leise,„daß ich so kleinmüthig und schwach sein konnte Deiner Treue und Standhaftigkeit gegenüber. Welch ein Thor bin ich, mich des Glückes nicht zu freuen, das mir das Schicksal bietet! Ja, wir wollen glücklich sein, und wenn alle Excellenzen und Gräfinnen der Welt sich gegen uns verschwören! Deine Liebe soll meiner Kunst eine neue Weihe geben..... Er wurde durch den Eintritt seines Dieners in seinem Selbstgespräch unterbrochen. Der Diener überreichte ihm eine Karte, auf der Georg zu seinem Erstaunen las: Dietrich Freiherr von Wustrow, Dr. phil.... Das war der Bruder, mit dem Asta sympathisirte, und von dem sie ihm schon so oft erzählt hatte! Nr. 4281. Seite 9 Die Liebe gefunden. Frei nach dem Amerikanischen von Karl Theodor Senger. Er war ausgegangen, die Liebe zu suchen. Die Weisheit hatte er gesehen und sich vor der Schönheit gebeugt. Was Reichthum sei, was Ehre gelte, wußte er;— doch die Liebe war ihm bis zum heutigen Tage fremd geblieben. Wohl leuchtete ihm sonst die Zukunft golden und verlockend entgegen, wohl hatte er, was Vielen Alles ist: Klugheit, Schönheit, Besitz und Macht. Er aber hatte Sehnsucht nach Liebe, und ward unglücklich, wie Rasselas in seinem Traumlande: die Liebe blieb ihm fremd. In entlegenen Dörfern, in Palästen, an der See und im Gebirge, in glänzenden Sälen, wo Schönheit und Witz dem Leben Licht verliehen, suchte er vergebens nach ihr. Was Anderen Vergnügen war, ihm wollte es nicht frommen; trübe und traurig brachte er seine Tage hin, in ewigem schmerzenden Sehnen. Doch eines Morgens in einem blühenden Haine, als er froheren Muthes war und eben überlegte, ob er wohl noch auf die Liebe hoffen solle, sagte ihm seines Herzens lauterer Schlag, daß der Liebe selige Stunde gekommen sei. Da sah er sie mit einem Male vor sich, die hehre, keusche Göttin. Er blickte tief in ihre Wunderaugen, ängstlich streckte er die Hände nach ihr aus, sie zu erfassen. Doch die Liebe wich zurück und deutete stumm auf den Begleiter an ihrer Seite, den er, geblendet vom Lichte, das die Göttin umfloß, erst gar nicht gesehen hatte. Der Liebe Angesicht strahlte von himmlischer Schönheit, die Augen glänzten in mildem, bezauberndem Schein, die kleinen rosigen Lippen bogen sich zu erquickendem Lächeln. Bleich und traurig wie das Fatum stand der Begleiter neben ihr. „Wenn Du mich haben willst," begann nun die Liebe sprechen,„muß Dir auch mein Begleiter recht sein, nnsenn Freund, mein Genosse, der mir überallhin folgt, ohne den ich nicht leben kann. Und willst Du seinen Namen kennen, mein Freund, so wisse: er wird Schmerz genannt! Herzweh wird er Dir bringen und manche Sorge. Entscheide Dich für oder gegen uns Beide.“ Er erhob sein Haupt. Lange blickte er in das tieftraurige Gesicht des Schmerzes, lange betrachtete er mit sehnsuchtsvollen Augen die Anmuth und die glückverheißende Gestalt der Liebe. Es schien ihm, als könne er aus ihren Blicken das Versprechen ewigen Lebens, die Zusage unendlicher seliger Wonne lesen. Gleichzeitig aber fühlte er des Schmerzes dunkle Augen auf sich gerichtet, die vom Elend, von zerflossenen Hoffnungen, von kummervollen Tagen sprachen. Sein Leben, das ihm die Liebe in goldenen Lichtern zeigte, wurde unter dem Hauch des Schmerzens zu einem verwinkelten, finsteren Labyrinth, dessen Ausgang er nicht zu finden wagte. Er kämpfte mit sich. Mit geschlossenen Lippen stand er nun wieder und wartete die Liebe. Doch wie er sie von Neuem beschaute und immer wieder und immer tiefer in ihre Märchenaugen sah, fühlte er sonnige Wärme aufwallen in seinem Herzen und heroischen Muth, den Muth zu leben, wie der ideale Mensch lebt, die wonnige Kraft zu leben und zu lieben. Leise beugte er sich vor und küßte die süßen stummen Lippen der Liebe. Der Schmerz war zurückgetreten, so daß kaum mehr sein Schatten den Fuß der Wandelnden streifte. Er aber und die Liebe zogen leichten Schrittes, fröhlich, lachenden Herzens weiter in einen neuen Tag. Von Nah und Fern. :=: Endenich, 19. Jan. Der hiesige Gemeinderath hat die Erhebung einer Lustbarkeitssteuer für die Veranstaltung von Preiskegeln beschlossen. Die Steuer beträgt 30 Mk. :=: Duisdorf, 19. Jan. Die hiefigen Straßen Weierborn und Alte Heerstraße sollen erbreitert werden. Das nothwendige Gelände hierzu ist für die erstere Straße von der Gemeinde käuflich erworben, für die Heerstraße, welche sich in der Nähe der Bleiweißfabrik befindet, von dem Eigenthümer un entgeltlich abgetreten worden. * Siegburg, 17. Jan. Der Fabrikarbeiter Joh. H. von Stallberg hatte an seinem Wohnhause einen 8jährigen Knaben mit einer goldenen Damenuhr spielen sehen und hatte zu dem Kinde gesagt, es möchte ihm das„Ding“ geben, es erhalte auch 10 Pfg. Der Knabe that dies, ohne sich des Schadens bewußt zu sein. Stallberg fuhr noch am selben Tage nach Beuel. Heute stand er vor dem Schöffengericht. Dasselbe nahm an, daß der Angeklagte wohl gewußt habe, was er gethan und verurtheilte ihn zu 3 Monaten Gefängniß. * Roßbach(Sieg), 16. Jan. Eine That der rohesten Art hat die Mitglieder des Kriegervereins in die größte Aufregung versetzt. Das auf dem Berge bei Roßbach stehende schöne Kriegerdenkmal der Gemeinde Roßbach ist in einer der letzten Nächte von einem nichtswürdigen Menschen in boshafter Weise arg beschädigt worden; an dem verzierten Sockel ist mit wuchtigen Schlägen der Helm nebst Schuppenketten zertrümmert worden, und sind an zwei Kanten des Sockels je drei Stücke mit einem Meißel gewaltsam abgesprengt. Daß gerade das Kriegerdenkmal zu einer solchen Rohheit ausersehen wurde, läßt auf eine beabsichtigte Krankung des Kriegervereins schließen. * Aachen, 18. Jan. Der wegen Unterschlagung von 24,000 Mk. verhaftete Postkassirer Verweyen ist auf freien Fuß gesetzt worden. * Antwerpen, 14. Jan. Das räthselhafte Verschwinden des schwedischen Kapitäns Rossander, welcher sich Nachts von einem Kutscher bis in die Nähe seines im Hafen ankernden Schiffes fahren ließ, hat sich jetzt aufgeklärt. Von Tauchern sind nämlich am Kattendyck=Dock Wagen und Pferd sowie die Leiche Rossanders aufgefunden worden, während von dem Kutscher bis jetzt keine Spur zu entdecken gewesen ist. Da man bei dem Kapitän eine ziemlich große Geldsumme und Werthgegenstände vorgefunden hat, scheint kein Verbrechen, sondern ein Unglücksfall vorzuliegen. Man nimmt an, daß der angetrunkene Kutscher eine zwei Docks verbindende Brücke in der Dunkelheit verfehlt hat und geraden Wegs in das Katendya=Dock gefahren ist. Eden-Theater Heute Abend 8 Uhr das mit so großem Beisall aufgenommene neue das bumoristische Gesangs=Duett, Schefsler=Truppe mit ihren einzig dastehenden Leistungen an der Blumen=Leiter und Lyra, 3 Schwestern Silviar le trois Beantes, — der bruebte Orig. Kölner Straßensänger ist wieder da und das andere Elite=Programm. lle Vorzugs-Karten haben Gültigkeit. NB. Dinstag den 21. und Mittwoch den 22. Jan. finden wegen Gastspiel keine Specialitäten Statt. Die Direction. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, Freitag Nachmittag 5 Uhr meinen innigstgeliebten Gatten, unseren guten Bruder, Schwager und Onkel, den wohlachtbaren Herrn Sakor-Pam gew. Obergärtner nach langem schweren Leiden, vorher gestärkt durch die Heilsmittel der römisch-katholischen Kirche, Im Alter von 62 Jahren zu Sich zu nehmen. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Rolandseck, Niederbachem, Ratingen, Düsseldorf, den 20. Januar 1902. Die Beerdigung findet Statt Mittwoch den 22. Januar, Morgens 9¼ Uhr, vom Sterbehause aus. Die Exequlen werden gleich nachher in der Pfarrkirche zu Oberwinter gehalten. keine besondere dieses als solche Sollte Jemand aus Versehen Anzeige erhalten, so bitten wir, zu betrachten. Schlafzimmer, compl., englisch für 2 Personen 175 Mk., Eichen=Büffet 90 Mk. Ausziehtisch 35, Flurständer 30, Säulen=Spiegel 25, Vertikow 45, Kleiderschrank 2th. 35 zu verkaufen. Wo, sagt Exp.“ Sanitäts 8 Nährzwieback weltberühmt, zweimal täglich frisch Jos. 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Briefe unter E. P. 19. postlagernd Bo#### senden zu wollen. n zu wollen. Zu Lichtmeß Köchinnen, Küchen= u. mädchen gegen bohen Lohn esucht durch Frau Wbeiden 8, Brüdergasse 2. Seite 6. Nr. 4281 wengeras=Anzeiger für, Verm. nud Umgegend 20. Januar 1902 Ein ergreikender Brief Schaki Burgers an Steifn. * Bei der Ueberrumpelung des Steijn'schen Hauptquartiers is den Engländern" bekanntlich der Briefwechsel zwischen Steisn und Burger in die Hände gefallen. Darunter befindet sich folgender tiefergreifender Brief Burgers an Steijn vom 21. März vorigen Jahres: Werther Herr und Bruder im Elend! Durch die Güte des Herrn sind wir noch im Lande der Lebenden, und ich hoffe, daß Euch dies in Gesundheit erreicht. Mit großer Trauer bin ich von dem Verlust benachrichtigt worden, den der Tod des stellvertretenden Haupt=Commandunten Philipp Botha(am Doornberg Mitte März) und anderer braven Bürger verursacht hat und ebenso davon, daß euer Einfall in die Kapkolonie mißglückle. Auch wir haben in der letzten Zeit viel gelitten und viel verloren. Unsere Lage wied täglich ernster, und wir haben mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Alle menschliche Hülfe, auf die wir bisher vernauten, hat sich als ein gebrochenes Rohr erwiesen. Europa schweigt, und der Feind fährt fort, unser Volk mit seiner geoßen Macht zu vernichten. Die Noth und die Qual mit ansehen zu müssen, welche Tausende von unschuldigen und wehrlosen Frauen und Kindern erleiden, ist qualvoll genug, um Engel weinen zu machen, aber der Gedanke an die Hunderte, die ihr kostbares Leben schon dahingegeben haben, oder die zu Krüppeln wurden, ist doppelt hart. Die Frage ist, was müssen wir, und was können wir thun? Sollen toir und können wir den Kampf fortsetzen? Ich bete Tag und Nacht zu dim Herrn in dieser Beziehung um Weisheit und Licht und Atie ihn, daß er uns nicht in die Sünde fallen lasse, gegen seinen Willen zu fehlen, daß er uns aber auch davor bewahren möge, den Glauben zu verlieren. Wenn wir überzeugt sind, daß unsere letzten Hülfsquellen erschöpft sind, daß unsere letzte Stärke gebrochen ist, dann müssen wir uns beugen und uns der Macht des Feindes ausliefern, wie-bitter dieser Kelch auch für uns sein mag. Ich kann aber heute noch nicht diesen Weg vorschlagen. Meine Hoffnung und mein Vertrauen gehen dahin, daß wir erlöst und gerettet werden. Die Opfer an Menschenleben, die Gebete und das Elend sind zu groß gewesen, als daß unsere Hoffnungen und Erwartungen nicht gekrönt werden sollten. Wie Ihr selbst aus der Correspondenz zwischen Lord Kitchener und dem commandirenden General Botha ersehen werdet; werden keine Bedingungen erwähnt, die uns in irgend einer Weise entgegenkämen, und deshalb bleibe ich bei dem Entschlusse, wenn es nothwendig ist, uns bedingungslos zu ergeben, wo vor uns aber, das glaube ich sicher, Gott bewahren wird. Nein, wir wollen unsere Nation unbefleckt erhalten, wir wollen keine Gunst vom Feinde annehmen, damit die Kluft, welche uns durch frühere Kriege und ten jetzigen grausamen Krieg getrennt hat, bestehen bleibt und sich noch erweitert. Wo ein Wille ist, da findet sich auch ein Weg, und wenn wir nicht verbannt werden, so können wir mit Anspannung unserer Kräfte Comitees bilden, mit Hülfe von Liebesgaben aus Europa unser Land und Volk wieder aufbauen, um unsere Sprache und Religion zu fördern, unsere Kinder zu erziehen, unsern unterdrückten Nationalgeist lebendig zu erhalten und wieder aufleben zu lassen. Das ist ntein Ideal. Aber wie groß ist die Zahl der Wicken unter dem Weizen! Wie viele haben ihr Land und Voll verleugnet und werden in ihrem eigenen Interesse fortfahren, so zu handeln. Das darf uns aber noch nicht entmuthigen. Laßt uns auskarren im Slguhen uind uns unserer Steklung wwürdig erweisen. Hochgeehrter Freund, es thut mir leid, daß wir einunder nicht sehen können, mein Gebet ist aber, daß der Herr Euere Zusammenkunft mit dem commandirenden General Botha und dem Haupt=Commandanten De Wet segnen möge. Er leite Euere Gedanken und Berathungen mit seinem Geiste. Sein Name sei gepriesen in Ehren! Mit Grüßen an HauptCommandant De Wet und alle Bekannten und mit Segenswünschen für Euer Ehren. Euer gehorsamer Diener und Bruder 457706 S. W. Burger. antwortete Herr v. Treskow.„Nein,“ meinte der König,„aus Potsdam ist der nicht, da würde ich ihn doch kennen; in Potsdam bin ich der Treskow!“ Berühmt waren auch Treskow's grünlich=graue Beinkleider, in denen er durch die Straßen Berlins eilte. Als der König einmal bei seiner Abreise noch Teplitz gefragt wurde, wie sein Palais während seiner Abwesenheit angestrichen werden sollte, antwortete er kurz: „Wie Treskows Hosen!“ Ein anderes Original war„Billy, der Mensch“, der sich selbst„Märtyrer der Undankbarkeit des Kriegsministers“ nannte, ein ehemaliger Artillerieofficier, der die Freiheitskriege mitgemacht, und der Jedem, der es hören wollte, klagte, „wie undankbar es vom Kriegsminister sei, ihn, der die Schlacht bei Ligny entschieden, noch immer als Hauptmann und nicht als Obrist herumgehen zu lassen.“ Seine Sonderbarkeit zeigte sich besonders darin, daß er an den Gedenktagen derjenigen Schlachten, in denen er gekämpft, in weißen Beinkleidern einherging, und in dem damals vornehmsten Restaurant Berlins, bei Jagor, speiste, wobei er, obwohl er ganz allein am Tasche saß, laut für sich patriotische Toaste ausbrachte. An Gedenktagen solcher Schlachten, die für Preußen unglücklich ausgefallen waren, ging er in schwarzen Beinkleidern einher. Ein anderer Sonderling hieß„Der Lindenläufer“ oder„Die Demoiselle Fischer". Den letzteren Namen erhielt jener Sonderling wegen seiner frauenhaften Erscheinung und seines trippelnden Ganges halber, und es existirten Viele in Berlin, die im Ernst glaubten, der Lindenläufer sei eine verkleidete Frau. Der„Lindenläufer" war jeden Mittag Unter den Linden zu sehen, welche Straße er dreimal eiligst durchlief, wobei er eifrig mit den Händen gestikulirte und Selbstgespräche hielt. Ob der„Lindenläufer", der auch durch seine originelle Kleidung auffiel, ein unglücklicher Geisteskranker war, oder ob er die Berliner verulkte, wie Manche annahmen, ist nicht bekannt geworden. Vom Tage. 8 Der Tod des im Duell gefallenen Landraths v. Benwigsen rief nach seinem Bekanntwerden in Springe allgemeine, höchste Erregung hervor. Es herrschi gegen Herrn * Bennigsens Gegner, den Domänenpächter Falkenhagen, bei der Bevölkerung derartige Erbitterung, daß seine Abreise als ein Glück anzusehen ist; hielte er sich noch in Springe auf, so müßte man Ausschreitungen befürchten. Die fünf Kinder des Verstorbenen, vier Mädchen und ein Knabe, sind zu ihrem greisen Großygier nach Bennigsen, dem Stammgut der Familie gebracht worden. rr 8 Leipziger Bank. Die zum Concurs der LeipFiger Bank nachträglich noch angemeldeten Forderungen beiragen rund 515,000 Mark, die zu den bereits bekannt gewesenen Guthaben von 74 Millionen hinzukommen. Flüssig sind 25 Millionen-Mark. Auszahlungstermin ist auf Montag den 20. Januar angesetzt. Zu berücksichtigen sind etwas über 11,000 Gläuhiger. In Sachen der Trebertrock= nungs=Gesellschaft Kassel scheinen sich die Illusionen auf eine entsprechende Concurs=Dividende recht bedenklich zu mindern, da die für Kassel vorhanden gewesenen Werthe theils durch Wechsel, theils durch Aktien verpfändet sind Die eingegangenen 1,400,000 Mk. werden im günstigsten Falle eine Dividende von 4 bis 2 pEt. gestatten. ia„* § Nachlaf von Dienstschulden. Der Kaiser hai einer Reihe von Beamten der Post= und Telegraphenverwaltung zu Weihnachten eine unerwartete Freude dadurch gemacht, daß er auf Antrag des Staatsseeretärs Krätte 29 Beamten und 14 Unterbeamten Dienstschulden im Betrage von 18 849 Mark erließ. Davon entfallen 12 802 Mark auf Beamte und 6047 Ml. auf Unterbeamte. Diese Dienstschulden rühren im Wesentlichen aus dem Verluste von Kassengeldern und Postsendungen her, für welche die Betheiligten ersatzpflichtig gemacht worden waren. Im Einzelnen handelt es sich um Bettäge von 31 bis 1500 Mark. „ 8 Dr. Sigl's Testament enthält laut dem Bayerischen Valerland ein Legat in der Höhe von 2000 Mk. an den Münchener Journalisten= und Schriftsteller=Verein; jedoch hat Dr. Sigl daran die Bedingung geknüpft, daß an der Nutznießung dieses Legats Preußen ausgeschlossen sind. Berliner Originale vor 100 Jahren. * Ein jetzt längstvergessenes Berliner Original, Oberst leutnant v. Trestow, war bis in die höchsten Kreise beliebt, besonders bei den Damen dadurch, daß er alles, was in Berlin vorging, wußte und Jeden kannie. Er war allabendlich im königlichen Schauspielhause, wo er dann in den Zwischenpausen mit den feststehenden Eingangsworten: „Wissen Sie schon—?“ seine täglichen Neuigkeiten zum Besten gab. Er hatte eine ganz außerordentliche Personaltenntniß, was Jedermann selbst bei Hofe bekannt war. Einmal ward u. Treskow beim Subskriptionsball vom König angeredet. „Wissen Sie nicht, wer jener Herr dort ist?“ fragte der König, mndem er den personenkundigen Oberstleutnant auf einen #remden wies.„Ich glaube, es ist ein Potsdamer, Majestät!“ Kammer-Musik. + Bonn, 20. Januar. Der vorgestrige fünfte populäre Kammermusikabend brachte reichen Musiksegen. Fast bot er des Guten zu viel. Denn die Aufführung, die das billige Maaß von zwei Stunden nicht übersteigen sollte, währte wiederum bis 88 Uhr. Aber dennoch mußte man gerade der Schlußnummer, Johannes Brahms herrlichem Klavierquartett in A dur op. 26 mit ungeschwächler Theilnahme folgen, da es so trefflich vorbereitet war und so meisterhaft vorgetragen wurde, daß diese Perle der Kammermusik in fleckenloser Reinheit erglänzte. Brahms gab das Quartett in Druck, nachdem er sich im Jahre 1862 dauernd in Wien niedergelassen hatte. Es erschien 1863 gleichzeitig mit dem G moll=Quartett, in dessen letztem Satze„alla Zingarese" er mit so genialer Meisterschaft die nationale Weise seiner Phantasie nutzbar gemacht hat. Auch das Finale des AdurQuartetts schlägt einen fröhlichen, theilweise sogar ausgelassenen Ton an. Gleich das kecke unisono von Geige und Cello gebrachte Hauptihema stellt diesen Grundzug unverrückbar fest, der freilich durch den Ernst des breit und plastisch gefüg'en Nebenthemas gemildert wird. Das Adagio, in welchem die Saiteninstrumente vorwiegend consordini dahinträumen, ist von geradezu zauberischem Wohllaute; in ihm empfindet man ganz unmittelbar, daß es Beeihoven's Sohn im Geiste war, der diese Tonsprache erfand. Auch die beiden anderen Sätze sind Meisterstücke in Erfindung und Aufbau, namentlich der erste durch seine fast verschwenderische Fülle melodischer Gedanken. Die Zuhörer folgten der Darbietung mit von Satz zu Satz wachsender Theilnahme und zeichneten die Ausführenden, die Herren Grüters(Klavier), Heß(Violine), Schwarz(Bratsche) und Grützmacher mit wohlverdientem Beifall aus. Diese hatten schon mit der Eröffnungsnummer, nämlich mit Mozar.'s ewig frischem G moll=Klavier= quartett das Publikum in Stimmung gebracht. So leicht und mühelos genießt sich die sonnenklare Schönheit dieser Musik, die wie aus einem Guße dahinströmt und wegen ihrer Durchsichtigkeit und Innerlichkeit in Erfindung, Form und Ausführung der beste Beweis dafür ist, daß nur gerade solche Werke gegenüber dem nervenerregenden Tasten= und Saitengewühl der modernen Kammermusik=unendlich noth thun. Mit. Schumann's leidenschaftlich erregter D moll=ViolinSonate hatten die Herren Heß und Grüters einen vollen Erfolg. Schumann schrieb die Sonate im Jahre 1861 für Ferdinand David, also wenige Jahre vor seinem traurigen Ausgange, und man hat in ihr bereits einen fahlen Todeszug in dem gewaltsam aufgeregten Antlitz erkennen wollen. Man mag zugeben, daß im ersten. Satze ein mehr äußeres und künstliches, als innerlich noshwendiges Feuer zu Tage tritt. Aber die drei anderen Sätze glänzen überall durch Kraft und Eigenart der Empfindung, und von geradezu entzückender Anmuth ist das ständchenartige Andantino. Technisch ist die Sonate keineswegs leicht, sie verlangt einen sattelfesten Klavierspieler, außerdem einen Geiger, der die vorwiegend in den mittleren und tiefen Tonlagen sich bewegende Parthie mit erfrischendem Glanze auszustatten weiß. Nach dieser Richtung hatie die Sonate gerade in Herrn Heß den richtigen Ausleger gefunden, der den weichen, elegischen Tönen ebenso gerecht wurde, wie den dämonisch aufbrausenden. Von der Sängerin des Abends, Frau Luise Hövelmann aus Köln, waren wir freudig überrascht, und gleich uns werden manche Zuhörer erstaunt gewesen sein, daß eine so gediegene Gesangeskünstlerin bisher in Bonn noch nicht gehört worden ist. Frau Hövelmann verfügt über einen sonoren Alt, der in der Tiefe ebenso klangvoll und ausgiebig ist, wie in der Höhe. Außerdem ist das Organ wohl geschult, und Vortrag und Gesangesart verrathen überall die echt musikalische Künstlerin. Endlich machte die Wahl der Lieder und insbesondere diejenige der Zugabe eines einfachen Liedes von Friedemann Bach dem gediegenen Geschmack der Sängerin alle Ehre. Sie sang nach dem Klavierquartett von Mozart zwei weniger bekannte Lieder von Schubert:„Kreuzzug" und „Nacht und Träume“, sowie„Unbefangenheit“ von Weber, und nach der Sonate„inmitten des Balles“ von Tschailowsky Max Bruch's„Die Auswanderer“ und Brahms'„vergebliches Ständchen. Von Nah und Fern. - Königswinter, 19. Jan. Man nimmt hier Stellung gegen die hohe Belastung der Gewerbesteuerklasse 3. Zu dem Zwecké soll am Mittwoch Abend im Hotel Rieffel eine Versammlung stattfinden. * Remagen, 18. Jan. Am Montag Nachmittag fand wieder einmal eine Besichtigung an Ort und Stelle zur Verlegung des Eisenbahn=Ueberganges an der Bergstraße Statt. Die von den Vertretern der Eisenbahn mit einem Kalkstrich bezeichnete neue Wegeführung fand nicht die Zustimmung der Vertreter unserer Stadt. Nach Fertigstellung der Unterführung am Deichweg soll der Bahnwärterposten versuchsweise auf das Kleinsche Grundstück verlegt werden. + Köln, 17. Jan. Der Postschaffner eines hiesigen Postamtes wurde heute wegen Beraubung eines ihm anvertrauten Geldbriefes verhaftet. + Köln, 16. Jan. In der gestrigen Handelskammer sprach der Vorsitzende, Geheimer Commerzienrath Michels bei der Eröffnung den Wunsch aus, daß der Druck, der auf den wirthschaftlichen Verhältnissen ruhe, bald verschwunden sein möge. Hierfür schienen erfreuliche Anzeichen vorhanden zu sein. * Köln, 17. Jan. Gestern Nachmittag fiel eine betagte Frau in einem Hause an der Enggasse in den Abort. Auf ihr Hülserufen eilten zwei Vorübergehende und Hausbewohner herbei, welche die Bedauernswerthe aus ihrer mißlichen Lage befreiten. * Köln, 16. Jan. Hier scheint man von den schlechten Zeiten sehr wenig zu verspüren, denn die zahlreichen Carnevalsgesellschaften haben ungemein starken Zulauf, noch stärker als wie im Vorjahre. Die Große Carnevals=Gesellschaft, die im Prunksaale der Bürgergesellschaft tagt, hat sich ein kostbares„Goldenes Buch“ angelegt, in das alle hohen Ehrengäste, dic einer Sitzung der„Großen" beiwohnen, ihre Namen eintragen. Die Vorderseite zieren die Gestalten des Kölner Bauer und der Jungfrau, sowie das Stadtwappen, während die Rückseite zur Aufnahme der Namen der Personen bestimmt ist, die 50 Mt. für das vaterstädtische Fest zeichnen. Am Sonntag wurde das von Herrn Klefisch gefertigte Buch zum ersten Male vorgezeigt, und alsbald waren 200 Mk. gezeichnet. Regierungspräsident von Balan, Oberbürgermeister Becker, General a. D. von Arndt, die der närrischen Verhandlung beiwohnten, zeichneten als Erste ihren Namen in das Goldene Buch ein. Der deutsche Kronprinz, welcher auch zu dieser Sitzung eingeladen war, hatte mit Rücksicht auf die Trauer abgesagt. * Lobberich bei Krefeld, 17. Jan. Seit einigen Tagen gibt die amerikanische Menagerie von H. Weidauer allabendlich Vorstellungen. Gestern wurde von dem Besitzer ein Telegramm vertheilt, des Inhaltes, daß zwci Herren (ein Restaurateur von hier und ein anderer aus dem benachbarten Breyell) es wagen würden, mit dem Thierbändiger William Weidauer den Löwenzwinger im Beisein von sieben Königslöwen zu betreten. Bis jetzt hätte noch keiner gewagt, den Zwinger im Beisein der Löwen zu betreten; die beiden Herren thäten dies nur in Folge einer hohen Wette; sie würden im Zwinger eine Flasche Sekt trinken. Natürlich erzielte dies Telegramm eine außerordentliche Wirtung, denn schon eine geraume Zeit vor Beginn der Vorstellungen war der Zuschauerraum dicht besetzt. Endlich, gegen Mitte der Vorstellungen wurde kund gemacht, daß nunmehr die Hauptvorstellung beginnen sollte und die beiden Herren den Zwinger betreten würden. Im Zuschauerraum wurde Alles lautlos still, Alle waren voll Erwartung dessen, was sich nun zutragen würde. Beherzt traten die Herren in den Zwinger ein. Während der Thierbändiger die Löwen gut im Auge behielt, schenkte einer der Herren munter aus der Flasche Sekt ein, und alle Drei ließen sich ihn gut munden. Wohl schauten die Löwen gar gierig den ungewohnten Gästen entgegen, doch die Worte ihres Herrn hielten sie zurück, und nachdem der Sekt gemüthlich verzehrt, verließen die Herren unter ungeheuerem Beifall der Zuschauer unversehrt den Zwinger; sie hatten gut fünf Minuten darin verweilt. ::: Barmen, 16. Jan. Der Agent Wilhelm Rosen= baum aus Hagen hatte gestern in einem hiesigen Hotel Wohnung genommen. Als er sein Zimmer verschloß und auf mehrfaches Klopfen nicht öffnete, erbrach man gewaltsam die Thüre. R. lag ganzerschöpft auf seinem Bette und konnte nur mit schwacher Stimme angeben, daß er seit fünf, Tagen nichts mehr habe zu sich nehmen können, da er ohne jegliche Subsistenzmittel sei. Die ihm angebo enen Stärkungsmittel wies er zurück. Auf Anordnung des Arztes wurde er in einem Wagen ins Hospital geschafft. Vor einem Jahre hatte R. in einem anderen hiesigen Hotel ein— Vergiftungsversuch gemacht. * Dortmund, 16. Jan. Das hiesige Schwurgericht verurtheilte heute den Knecht Fritz Tomand aus Wien, der im Oc ober v. J. das Anwesen des Gutsbesitzers Schorlemer in Wickede=Asseln anzündete, wegen Brandstiftung zu ocht Jahren Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverlust. Durch den Brand wurde der ganze Ernte=Ertrag von 300 Morgen vernichtet; der Schaden belief sich auf 117,000 Mk. * Ruhrort, 16. Jan. Die Ruhr=Zeitung schreibt: Wir brachten vor längerer Zeit die Meldung, daß die früheren Inhaber der„Rhein. Bankcommandite“, Poriier und Heckel, auf den Samoa=Inseln festgenommen worden seien. Diese Meldung können wir heute mit dem Zusatz ergänzen, daß dem Vernehmen nach der Rücktransport der Beiden nach Deutschland erfolgt und ihre Ankunft am 1. Februar d. J. in Bremerhaven erwartet wird. Der Bankkrach, welcher hier viel Aufsehen erregte und viele kleine Existenzen theils schwe: schädigte, theils finanziell ganz ruinirte, wird also noch ein gerichtliches Nachspiel haben. * Solingen, 16. Jan. Der Prozeß des hiesigen Polizeisergeanten und späteren Gefangenen=Aufsehers Nordmann gegen die Stadt ist nun endgültig zu Ungunsten der Stadt entschieden, da die Revision der Stadt vom Kammergericht abgewiesen worden ist. Nordmann der von der Stadt mit einem Ruhegehalt von 261, Mk. abgefunden worden war, beanspruchte eine Pension von 1125 Mi. jährlich und hat diese auch nunmehr im Rech'swege bis zur letzten Instanz erstritten. Der im Jahre 1893 eingelei#ete Prozeß hat acht Jahre gedauert; die Städt hat an N. 7128 Mark nachzuzahlen und außerdem die gesammten sehr erheblichen Kosten des Rechtsstreites zu tragen. * Hamborn, 17. Jan. Etwa 150 Mann der Aktiengesellschaft für Zink=Industrie vorm. W. Grillo legten die Arbeit nieder, da ihnen bei der letzten Lohnzahlung ein Abzug von 7 pCt. gemacht worden war. Die Aktien=Gesellschaft ließ bekannt machen, daß Diejenigen, welche die Arbeit am nächsten Morgen nicht wieder aufnähmen, entlassen nürden.: Trotz dieser Ankündigung erschien Niemand zur Arbeit. * Aachen, 17. Jan. Einen Schluß auf den geschäftlichen Niedergang läßt der Umstand ziehen, baß beim hiesigen Amtsgericht im Jahre 1901 die Ableistung von circa 1100 Offenbarungs=Eiden beantragt wurde. * Malmedy, 16. Jan. In der bereits gemeldeten Diebstahlsgeschichte soll es sich um einen Fall von Kleptomanie handeln. Es sind bekanntlich zwei Leute verhaftet worden, die einen Viehbestand von sechzehn Kühen und einigen Pferden ihr Eigen nennen. Die gestohlenen Sachen rühren von Diebstählen her, die schon Jahre zurückliegen. Sie waren in allen Winkeln aufgehäuft. Fünf Fässer mit Pe'roleum, welche die Leute einem Spediteur an der Bahn stahlen, waren von ihnen in Brand gesteckt worden. * Jülich, 16. Jan. Zehn Mitglieder des Kriegervereins, die von der Theilnahme an der Aachener Denkmalsenthüllung hatten abstehen müssen, war von der Eisenbahndirection bei der Rückerstattung des Fahrgeldes eine Schreibgebühr von zusammen 10 Mt. in Anrechnung. gebracht worden, sodaß sie mit Abzug des Portos für ihre ausgelegten 11 Mk. gerade 90 Pfg. zurückerhielten. Sie richteten aber nunmehr eine Eingalbe an den Minister, worauf ihnen heute die abgezogenen 10 Mk. zugestellt worden sind. * Berlin, 17. Jan. Am 15. ds. Mts. hat ein früheres Dienstmädchen Ernestine Franke in Berlin ihren 102. Geburtstag gefeiert. Sie war als fünft Tage altes Kind von Arbeitern am Saum eines Waldes gefunden und von den wackeren Leuten aufgenommen worden. Um den Hals halte sie an einem Wollfaden ein Zettelchen mit dem darauf geschriebenen Tag der Geburt getragen. Ihre Ettern sind nie eimittelt worden. Die Greisin erhält 26 Mk. monatliche Armenunterstützung und von mitleidigen Personen bisweilen auch ein Geschenk, Wein, Zucker und Kaffee. Ihres Geburtstages wurde von einzelnen Wohlthäterinnen durch Blumenspenden gedacht. Das schien sie sehr zu freuen. Auf die Frage ihres Besuchers aber, worin ihr innigster Wunsch bestehe, antwortete sie, indem sie seine Hand zu ergreifen versuchte:„Ich möchte am liebsten sterben, nichts als sterben!“ * Berlin, 15. Jan. Kindesmord und Selbstmordversuch beging gestern Abend das 24 Jahre alte Dienstmädchen Emma Gedamte, welches mit seinem dreimonatigen Kinde cuf dem Arm in einem Anfall von Verzweiflung in den Schloßteich zu Weißensee ging, um sich und das Kind zu ertränken. Als die Gedamie bereits bis zum Halse im Wasser war, wurde ihr die That wieder leid, und sie ging, von Niemandem bemerkt, ans Ufer zurück. Erst hier bemerkte sie, daß ihr Kind bereits den Erstickungstod erlitten hatte. Runmehr begab sie sich mit der kleinen Leiche zur nächsten Polizeibehörde, um sich derselben zu stellen. Nach den Angaben des Mädchens hatte es vor einem Jahre einen Tischlergesellen kennen gelernt, der ihr die Ehe versprach. Ihr Bräutigam habe sie aber schmählich im Stiche gelassen. Aller Hülfsmittel bar, außer Stande, die Pflegekosten für das Kind zu tragen, ohne Stellung und kränklich, faßte die Unglückliche den Entschluß, ihrem und des Kindes Leben ein Ende zu machen. Die Unglückliche wurde der Staatsanwaltschaft beim Landgericht II vorgeführt. * Berlin, 12. Jan. Eine Aufsehen erregende Verhaftung erfolgte am Freitag Nachmittag in der Passage zwischen den„Linden“ und der Behrenstraße. Vorübergehende bemerkten, wie ein Postbeamter in voller Uniform mit übergehängtem und unter dem Halse zugeknöpftem Mantel sich an Damen, welche die in den Schaufenstern ausgelegten Waaren betrachteten, herandrängte und ihnen in die Taschen zu fassen versuchte, wobei er die Hand durch den übergehängten Mantel deckte. Man beobachtete den Mann und ergriff ihn in demselben Augenblick, als er einer Dame das Portemonnaie aus der Tasche heraushole. Hierauf wurde er einem Schutzmann übergeben, der ihn nach dem Polizeirevier brachte. Man will den„Postbeamten“ schon öfters in der Passage bemerkt haben, so daß man es jedenfalls mit einem Langfinger zu thun hat, der, um sicherer„arbeiten“ zu können, eine Postuniform angelegt hat. * Styrum, 17. Jan. Ein hiesiges Dienstmädchen wurde von seiner Herrschaft zum Postamte geschickt, um einen größeren Geldbetrag einzuzahlen. Da das Mädchen lange ausblieb, vermuthete man, diesem sei ein Unglück zugestoßen. Vorgestern erhtelt nun die Herrschaft eine Karte aus Köln, worin das reiselustige Dienstmädchen mittheilte, daß es mit dem Gelde eine Vergnügungstour nach Köln gemacht habe und noch am selben Abend zurückkehren werde. Abends gegen 8 Uhr kam die Maid bei ihrer Herrschaf: denn auch an, von welcher sie„gebührend“ empfangen wurde. Von einer Anzeige hat man mit Rücksicht auf die Eltern, welche sich zur Erstattung des Geldes bereit erklärten, Abstand genommen. * Breslau, 15. Jan. Zu dem gestern gemeldeten ühnenbrand im hiesigen Stadttheater werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Bei Schluß des Balletmärchens „Des Kindes Weihnachtstraum“ geriech durch Kurzschluß oder einen bei der Ausschaltung der elektrischen Lichtleitung entstandenen Funken ein Christbaum in Brand, und einige Sekunden später stand die dünne Flitterkleidung dreier Damen vom Ballet, der Frau Rosenberg, des Fräuleins Hübner und des Fräuleins Freger, in Flammen. Sofort griff die Bühnen=Feuerwehr hülfreich ein, so daß Frau Rosenberg nur weniger schwere Brandwunden im Gesicht, am Oberarm und am rechten Schenkel davontrug. Die beiden anderen Damen konnten von der Feuerwehr nicht aufgehalten werden, sondern stürzten wie brennende Feuersäulen schreiend die Treppe hinunter auf die Straße nach dem Ausgang zu, der gegenüber dem Gouvernementsgebäude liegt, wo ein beherzter Droschkenlutscher die Unglücklichen schnell entschlossen mit Decken umhüllte, um die Flammen zu ersticken. Oberinspector St. trat sofort vor die Rampe, um das Publikum zu beruhigen. Die Aufregung im Publikum legte sich bald. * Leipzig, 14. Jan. Schwere Folgen hatte ein thörichter Scherz, mit dem an einem der letzten Abende ein Gast in einer hiesigen Wirthschaft die Tafelrunde erheitern zu müssen glaubte. Unbemerkt ließ er sich hin er einem andern vor ihm stehenden Gaste auf die Knie nieder, kroch mit dem Kopf zwischen dessen Beinen durch und hob ihn hoch. Die Sache lief anders ab, als vermuthet: Beide stürzten über einander, und der so unsinnig„Angeulkte“, ein Mann von 55 Jahren, kam derart mit dem Kopf auf den Fußboden zu fallen, daß er sich eine Gehirnerschütterung zuzog, an der er Tags darauf starb ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Der Verunglückte war verheirathet und Vater mehrerer Kinder. * München, 16. Jan. Commercienrath BassermannJordan in Deidesheim vermachte der bayerischen Academie der Wissenschaften 35,000 Mk. zur Förderung der Ausgrabungen auf der Insel Aegina. Wöchnerinnen wird Zisen-Pröpen als hervorragendes Kräftigunsmittel von grossem Wohlgeschmack besonders empfohlen. Preis Mk..85 per Blichse. Wer erkältet ist. Bei Husten, Heiserkeit, Rachen= und Kehlkopf=Katarrh versuche man als schleimlösendes Mittel die ärztlich empfohlenen, zehnjähritz erprodten und ausgezeichnet schmeckenden Avotheter Albrecht's Aepfelsäure=Pastillen, hergestellt aus der aus den Früchten gewonnenen Säute(1 Gre) und Zucker(26 Gr.) à Schachtel 80 Pig. Gutachten und Zeugnisse in jeder Schachtel. Elnen Versuch wird man nicht bereuen. Erhältlich in den Apotheken und beiseren Drogerien. Haupt=Depots: Kaiser=Apotheke (Kaiserolat) und Apotheker C. Genten. Cinilstand der Oberburgermeisterei Bonn. Vom 18. Januar. Geburten: Peter Paul, Sohn von Wilhelm Linden, Schuhmachermeister, und von Margarrtha Heuseler. Heirathsverkündigungen: Peter Schmitz, Maurer= geselle, mit Catharina Dreck.— Joseph Waibel, Sattler, mit Josephine Therese Eva Awater. Heirathen: Carl Jung, Bicefeldwevei, mir Enharina Ottersbach. Sterbefälle: Friedrich Georg Clark, Rentner, Ehemann von Sarah Tompson, alt 62 Jahre.— Adolfine Audoyer, verwittwete Sebes, alt 70 Jahre.— Emma Rüping, verwittwete Albers, alt 54 Jahre. Sden. weuter! Xu Dinstag den 21. und Mittwoch den 22. Jannar: ArrerreelntEnsten.. des Berliner Sczessions=Theaters. Litterarische Oberleitung: Detlev von Lilleneren. Weitere Mitwirkende: Intendant Alous Prasch, Jeuny Fischer, die beste Soubrette vom Opernhaus in Frankfurt am Main, Katharina Angelo, Paul Bechert, Engenie Mora, Otto PlocckerEckardt, Elfriede Printz, Gustav Textor u. A. Spielplan: Neueste Compositionen von Oskar-Straus, James Rothstein; Fritz Lehner, Erik Meyer=Helmund u. A.— Ungedruckte Dichtungen von Liliencron, Rosegger, Futda, Sudermann, Presber, Prasch, Rideamns u. A.— Comödien und Parodien von Hans Brennert, Rudolph Bernauer, Arthur. Pferhofer, Max Reinhardt u.., wie:„Die Haselnuss“,„Nora-Parodle“, „Der Wackelstein“,„Der lustige Ehemann“ 2c. Preise der Plätze: Mittelloge.50., Seitenloge 3., Balkon 2., num. Sperrsitz 2., Sperrsitz 1., Saal 70 Pfg. Vorverkauf von heute ab im Clgarren=Geschäft von Lindau& Winterfeld, Poststr., und im Theater=Bureau, Meckenheimerstraße Kasseneröffnung 6½ Uhr. Einlaß 7 Uhr. Anfang präcise 8 Uhr. Rauchen verboten. —5000 Mark wo lebt Wo lebt man gesund, man lang?— Es gibt einen Ort, o sei nicht bang', Bruchhausen ist’s bei Unkel am Rhein, Da muß gewiß gut wohnen sein, Denn da ist in ¾ Jahren Nicht eine Seele von hinnen gefahren. Daselbst ein massives Wohnhaus 7 Zimmer, Küche, Souterrain, 1 Morgen Land billig zu verkaufen durch Frau Freise, Lennéstr. 22. auf gute Hypothek auszuleihen. Agenten verbeten. Offerten unt. U. O. 15. an die Exped.“ Neuerbautes Geschäftshaus Kreuzungspunkt von 4 verkehrreichen Straßen, für Speisewirthschaft sehr geeignet günstig zu verkaufen. Off. u. J. 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Ammon und Geheimrath Usener in Bonn; mit dem Rothen Adlerorden 8. Klasse mit der Schleife: Geheimrath Kaufmann, Geheimrath Wendelstadt, Oberst Klamroth in Wahn und Oberst von Mechow; mit dem Rothen Adlerorden 4. Klasse: Beigeordneter Volkmuth in Königswinter. Das Allgemeine Ehrenzeichen erhielt der Pförtner der hiesigen Universitäts=Augenklinik Atz. + Hausverkauf. Das am Römerplatz(neben Lauffs) gelegene Hintergebäude des Hauses Markt Nr. 9 ist von der Wachslichte=Fabrik Franz Lauffs für 39,500 Mk. von Geschwister Lorscheidt käuflich erworben worden. = Berichtigung. In der gestrigen Notiz über das Langenbach=Concert in Köln ist zu berichtigen, daß nicht Herr, sonden Frau Oberbürgermeister Becker an der Spitze des Comités stand. ::: Brödchendiebe. In der letzten Zeit ist es häufig vorgekommen, daß Einwohnern von Poppelsvorf und Endenich früh Morgens die auf die Fensterbänke hingelegten Brödchen abhanden gekommen waren. Am Samstag Morgen ist es gelungen, auf dem Jagdwege in Poppelsdorf einen solchen Brödchendieb auf frischer That zu ertappen. Er war ein junger Bursche aus Kessenich. = Ein Degenschlucker erschien am Samstag Abend in einer Wirthschaft an der Bahnhofstraße, um seine Kunst zu zeigen. Da jedoch nur wenige Gäste anwesend waren, setzte sich dei„Künstler“ an einen Tisch und bestellte ein Glas Bier. In einem unbewachten Augenblick ergriff er vom Büffet einen halben Edamer Käse und verschwand damit aus dem Lokal. Der Wirth hatte jedoch den Vorgang bemerkt; er setzte dem Dieb nach und ließ ihn durch einen Polizeibeamten festnehmen. Nun sitzt der„arme Schlucker“ hinter Schloß und Riegel. Verhaftung. Man schreibt uns aus Buisdorf, 18. Jan.: Ein aufregender Vorfall ereignete sich gestern Abend in einer hiesigen Wirthschaft. Ein junger Mann gab aus einem Revolver zwei Schüsse auf einen Knecht ab und verletzte denselben erheblich, jedoch nicht lebensgefährlich. Als Gruny der That wird Rachsucht angenommen, da die Beiden früher zusammen auf einem Gute bedienstet waren und der Thäler wegen eines Diebstahls zum Nachtheil des Geschossenen mit Gefängniß bestraft worden war. Der Thäter wurde heute früh verhaftet und dem Gefängniß zu Siegburg eingeliefert. * Schießen auf Eisenbahnzüge. Immer wieder kommt es vor, daß auf fahrende Eisenbahnzüge geschossen oder mit Steinen geworfen wird. Die EisenbahnVerwaltungen haben sich daher veranlaßt gesehen, verschärfte Vorschriften für die Ermittelung der Thäter zu geben, u. A. auch anzuordnen, daß steis der zuständigen Ortspolizeibehörde sofort von jedem derartigen Vorfalle Anzeige gemacht wird. Sollte sich doch jeder bewußt sein, welches Unheil er durch solch eine That anrichten und welche böse Folgen dieselbe für ihn nach sich ziehen kann. = Ein Mitkämpfer von 1848, der Königl. GüterExpedient a. D. Karl Wagner, ist gestern auf dem Poppelsdorfer Friedhofe zur letzten Ruhe gebettet worden. Der Heimgegangene war früher viele Jahre über Stationsvorsteher in Remagen und Herbesthal. Seit einigen Jahren hatte er seinen Wohnsitz nach Bonn verlegt, um hier die letzten Tage seines Lebens zu verbringen. Er war ein treues Mitglied des Bonner Krieger=Vereins, dessen Sitzungen der Heimgegangene troß seines hohen Aliers fast regelmäßig beiwohnte. Bei der gestrigen Beerpitzung des alten Beteranen war außer dem Bonner Krieger=Verein auch der Deutsche Krieger=Verein Kaiser Friedrich aus Köln, dem Wagner als Mitglied sangehörte, erschienen. D„Sternschnuppen“. Humor wirkt immer wohlthätig. Unter diesem Gesichtswinkel betrachtet, erschien die gestrige Wohlthätigkeitssitzung der„Sternschnuppen“ nicht als die erste derartige Veranstaltung dieses Vereins in der heurigen Faschings=Session. Dem Heeresrufe des Schultheißen waren so viele närrische Männlein und Weiblein nach Gronauhalla gefolgt, daß Saal und Gallerie der Stadthalle an einen Ausverkauf wegen Platzmangels erinnerten. Die einzelnen Vorgänge zu schildern, welche in dem närrischen Parlament von 4 Uhr Nachmittags bis 9 Uhr Abends den Frohsinn schürten, überstiege die Aufgabe des Chronisten. Diese dankbare Arbeit sei dem schaffensfrohen Protokollarius überlassen, welcher in der heutigen Herrensitzung der Sternschnuppen“ in feingedrechselten Versen hierüber getreulich Auskunft geben wird.“ Unter den Büttrednern errangen ein akademischer Bürger und ein Schöppenrath die Palme der Narretei. Der Vortrag des letzteren, welcher in den Refrain:„Quod non: Fingere devon“ ausklang, wirkte besonders durch die Behandlung der neuesten lotalen Vorkommnisse. Auch ein Zwiegespräch zwischen „Bestevader und Hänneschen“ erreg.e durch manchen Schlager die Lachmuskeln. Prinz Tschun, der sich in leibhaftiger Person eingefunden hatte, um vor dem Prinzen Carneval Kotauszu machen, erzielte eine völlige Versöhnung. Schultheiß Fusbahn, welcher die glanzvoll verlaufene Sitzung mit großem Schneid leiteie, brachie u. A. dem am Erscheinen verhinderten Stadtoberhaupt, dem„spiritus vamiliaris“. ein freutig ausgenommenes Hoch aus. Daß im Laufe des Abends bei manschem der trefflichen Chorlieder fleißig geschunkelt wurde, ist bei den„beweglichen Siernschnuppen“ selbstverständlich. Die durch einen reichen Damenflor verschönte wohlgelungene Veranstaltung; welche es jedenfalls ermöglicht; den Armen der Stadt einen ansehnlichen Betrag zu überweisen, fand durch ein flottes Tänzchen ihren würdigen Abschluß. X Der Freundschaftsbund hatte gestern Abend wieder ein volles Haus. Als alter Bekannter erschien Adam Carthaus. Sowohl aus der Bütt als auch von der Bühne wußte er viel Lustiges zu erzählen. Reicher Beifall und ein hübscher Orden belohnten ihn. Die yärrische Zeitung des Kappenbruders Schneider zeichnete sich durch Vielseitigkeit aus. Von der bekannten Figur auf der Bonner Rheinbrücke hieß es: „Dat es ne Bönnsche Musikant, der deht de Beuele; jet bloose". Eine Ballettruppe, bestehend aus einem Engländer, zwei Balletdamen und einem Dienstmann erregte große Heiterkeit. Den Darstellern Scaroni, Senff, Wilbertz und Klöckner spendete Schultheiß Söhnle wohlverdientes Lob. Unter den Darbielungen des Abends sind noch zu erwähnen: Conradi und Scaroni als Andrees und Plünn, Gierlich als„afrikanisch Mensch“, Klöckner als Professor, und Senff mit seiner akrobatischen Circustruppe. Ein Dienstmann(W. Müller) erzählte viel Drolliges über die Art und Weise, wie er einem. Engländer die Sehenswürdigkeiten Bonns erklärte.„Warum haben sie gebaut die sehr schöne Kirch mitten in die Feld?“ fragie der Engländer. „Dat es keen Kirch, dat es die Stadthall en de Gronau, die hann mir von onsem Geld gebaut, on mir Stockfesche mohten zoirsch och noch Entree bezahle!" erklärte der Dienstmann. —„Warum sein denn dadrinn eine sehr große Saal?“— „Domet me de Musik net verstonn kann.“— Erst gegen 2 Uhr erreichte die Sitzung ihr Ende. s Alaaf Bonn hielt seine gestrige Sitzung in Dreikaisersaal ab. Unter den zahlreichen Vorträgen gefiel wohl am Besten derjenige des Schöppen Koch„Ueber die Bildung". Tusch folgte auf Tusch. Das früher bereits aufgeführte Bühnenfestspiel„Besiegung des Griesgrams durch den Prinzen Carneval“ wurde in Neubearbeitung wiederholt und recht flott gegeben. In der Pantomime„Chamberlain beim deutschen Barbier“ wurde in drastischer Weise gezeig;, wie die Engländer schließlich doch noch von den Buren über den Löffel barbiert werden. Nitodemus Sanftmuth(Lanser) erzählte von einem merkwürdigen Traum, in dem er als neu erwählter Bonner Oberbürgermeister zum erstenMale dem Stadtrach prä. sidirte. Seine Bitte:„alles unter dem Siegel der Verschwiegenheit zu bewahren“ wird vom närrischen Publikum gewiß nach Gebühr beachtet werden. Ein Tanz beschloß den carnevalistischen Abend. Nr. 4281. Seite 7. Keine Dividende. Die Westdeuische BauAktiengesellschaft(vorm. Jos. Strece Söhne) in Bonn verzeichnet für das am 80. November 1901 abgelaufene Geschäftsjahr nach 61,819 Mt.(i. B. 21,876 Mt.) Abschreibungen einen Reingewinn von 23,660 Mk.(i. V. 21,254 Mark), wovon 5480 Mk.(6000 Mt.) der Rücklage, 10,000 Mk. (wie im Vorjahre) dem Sicherheitsbestand überwiesen, 5000 Mark(wie im Vorjahre) als vertragsmäßige Gewinnantheile gewährt und 3180 Mk. vorgetragen werden. Eine Dividende auf das 1,000,000 Mk. betragende Aktienkapital gelangt demnach nicht zur Vertheilung. * Rheinische Volksbank in Köln. Wie verlautet, wird die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 9) pEt. für die Aktien Lit. A. und auf 8 pCt. für die Aktien Lit. B geschätzt. * Rheinisch=Westfälisches Kohlensyndikat. In der letzten Zechenbesitzer=Versammlung erklärte Direktor Olfe, das abgelaufene Geschäftsjahr sei das erste seit dem Bestehen des Syndikats, das in seinem ganzen Verlauf in eine ausgesprochen weichende Conjunktur hineinfällt, während bis jetzt nur über eine erfreuliche Zunahme des Absatzes zu berichten war. Allerdings lauteten die Berichte über die Beschäftigung der Textil=Industrie erheblich besser und auch über den Eisenmarkt neuerdings etwas günstiger, und es werde im Allgemeinen angenommen, daß der tiefste Stand erreicht sei. Die Hoffnung sei berechtigt, daß allmählich das Vertrauen in die allgemeine Geschäftslage wieder einkehre und sich damit wieder eine Aufwärtsbewegung in der gewerblichen Thätigkeit einstelle. * Bremen. Der Ausichtsrath der Hanseatischen Jutespinnerei und Weberei schlägt für 1901 15 pCt. Dividende vor gegen 18 pEt. im Vorjahre. * Brannschweig. Die Braunschweiger Fahrradwerke.=G. schließt in 1900—1901 mit einem Fehlbetrag von 169,829 Mk. * Montan=Industrie in Berlin. Wie der Vorstand mittheilt, ist Herr Dr. Fritz Eltzbacher in Köln aus dem Aufsichtsralh ausgeschieden. Letzte * Münster i.., 19. Jan. Der Kaiser läßt im hiesigen Schloßgarten gegenüber dem Friedhofe, wo der in China ermordete Gesandte v. Ketteler ruht, ein Denkmal zu Ehren desselben in der Art eines Ehrengrabes errichten. Bildhauer Hidding ist mit der Ausführung betraut. * Madrid, 18. Jan. Heute früh wurde in Manresa bei Barcelona die Spinnerei Vilamara von einer entsetzlichen Katastrophe heimgesucht. Ein Kessel platzte und die ganze Fabrik wurde zertrümmert. Der Director wurde in Stücken bis auf den Gemeindeplatz geschleudert. 60 Personen sollen getödtet, 100 verletzt worden sein. * Graaff Reinet, 18. Jan. Das auf Todesstrafe lautende: Urtheil gegen den Buren=Commandanten Scheepers ist veröffentlicht und von Kitchener bestätigt worden. Scheepers wurde heute erschossen. Die Untersuchung gegen Kritzinger beginnt nächste Woche. * Lon don, 18. Jan.“ Herr Stead schreibt an das NewYork Journal:„Das Schicksal der Burenfrauen, dieser Opfer scheußlicher Thiere in Khals, empört ganz Europa“, und der Speaker sagt:„Wenn De Wei Se. Lordschaft finge, so thäte ersrecht, wenn er ihn tüchtig peitschen und dann niederlnallen lseße; die Armee würde sich über eine solche That freueng. 10 109 150 * Kapstadt, 19. Jan. Die Buren haben jüngst in einem Gefecht mit Truppen Methnen's ein Maxim=Geschütz erbeutet. * London, 19. Jan. Die in Middelburg zum Tode verurtheilten Buren vom Commando Lotters wurden zu lebensläuglicher Zwangsarbeit begngdigt. * Berlin, 19. Jan. Der Kaiser hat gestern Abend einem Vortrag beim Landwirthschaftsminister v. Podbielski über Torfveriwerthung beigewohnt. * Jerlin, 19. Jan.: Der Germania zufolge bestätigt sich, daß die Centrumsfraktion des Reichstags eine Interpellation in Sachen des Jesuitengesetzes einbringen wird. * Berlin, 18. Jan. Im Befinden des Ministers Thielen ist eine Wendung zum Besseren eingetreten: Der Minister konnte heute Vormittag eine Stunde außer Bett zubringen. * Berlin, 19. Jan. Das Befinden des Geheimraths Virchow, welches in den letzten Tagen zu wünschen übrig gelassen hatte, weil det Patient über heftige Schmerzen klagte, ist jetzt wieder ein zufriedenstellendes. * Bierlin, 19. Jan. Der Domänenpächter Falken= hagen, der den Lanbrath Bennigsen im Duell tödtlich verwundet hat, ist heute in Berlin verhaftet worden. Die Nachricht vom Tode Bennigsen's hatte Falkenhagen nicht im Geringsten in den wilden Vergnügungen gestört, denen er' sich in Berlin hingab. * Berkin, 18. Jan. Nachbem ein Vertreter des Rothen Kreuzes sich im Herbst v..san den Burenlager=Commandan= ten Oberst Evons auf St. Helena mit dem Ersuchen gewandt hatte, dis Kriegsgefangenen deutscher Nationalität nach etwäigen Wünschen auf einige Erleichterung ihrer Lage zu befragen und diesem Wunsche entsprochen worden ist, wird eine Material= sowie eine Geldsendung von Hamburg aus nach St. Helena abgesandt werden. Die Besorgung der aus Kleidungsstücken, Conserven u. s. w. bestehenden Materialsendung hat das Rothe Kreuz übernommen. * Leipzig, 19. Jan. In Folge der Krisis auf dem Kupfermarkt ließ die Mansfelder Gewerkschaft eine Ermäßigung der Normalschichtlöhne vom 1. Februar ab eintreten, die sowohl die Arbeiter, als die Beamten betrifft. * Stuttgart, 18. Jan. In der volkswirthschaftlichen Commission wurde mitgetheilt, die Einnahmen der Staatsbahnen seien im vergangenen Jahre um mehr als zwei Millionen hinter dem Etatsansatz zurückgeblieben. * Stuttgart, 20. Jan. Vergangene Nacht kurz nach 12 Uhr brach im Dachstock des hiesigen Königl. Hoftheaters Feuer aus, das mit rasender Geschwindigkeit sich ausdehnte, so daß binnen einer halben Stunde der ganze Dachstock in Flammen stand. Trotz eifrigster Thätigkeit der gesammten Stuttgarter Feuerwehr breitete sich das Feuer immer weiter aus. Zunächst brannte der Bühnenraum aus; alsdann sprang das Feuer auf den Zuschauerraum über. Morgens um 4 Uhr waren zwei Bühnen eingestürzt und ein Raub der Flammen geworden. Ein Verlust an Menschenleben ist, soweit bekannt, nicht zu beklagen. Der König verweilte mehrere Stunden auf der Brandstätte. * Wien, 18. Jan. In der ersten Sitzung des wieder zusammentretenden Akgeordnetenhauses wollen die Jungezechen einen Dringlichkeitsantrag einbringen, in dem die Regierung aufgefordert wird, eine strenge Untersuchung darüber einzuleiten, ob weitere Kohlenförderung in dem bedrohten Reviere des Brüxer Gebietes zulässig sei. * Brüx, 19. Jan. Heute Mittag brach im Juliusschacht bei Kopitz ein Streckenbrand aus. Da der Brand nicht gelöscht werden konnte, mußte die ganze Grube abgesperrt werden. Die Räumungsarbeiten im Jupiterschachte schreiten stetig-fort. Der Wasserstand ist in allen Gruben mäßig zurückgegangen. * Pest, 18. Jan. Im Abgeordnetenhause verlangte heute Rakosi in Form einer Interpellation, daß sämmtliche deutsche Singspielhallen in Pest verboten würden. Rakosi begründete sein Verlangen vor allem aus nationalen Gründen. * Graz, 19. Jan. Der Schädel Hamerlings ist gestern auf dem St. Leonharder Friedhof beigesetzt worden. Eine Gerichts=Commission ließ erst durch Zeugen die Echtheit des Schädels feststellen, worauf letzterer in den Sarg Hamer lings gelegt wurde. * Brüssel, 18. Jan. Nach einem Bericht aus Südafrika befindet sich das Hauptmunitions=Depot der Buren im Nordosten Transvaals unweit Zoutpansberg und enthält noch 60,000 Gewehre und große Vorräthe an Munition und Proviant. Das Gelände dort sei fast unzugänglich. Eine Anzahl Burenfrauen behaue die Felder. Der Burenwiderstand werde nicht aufhören, so lange die Zoutpansberg=Position nicht von den Engländern besetzt sein wird. * Paris, 18. Jan. Nachrichten aus Tripolis bestätigen, daß die Erregung unter den Araberstämmen noch nicht in dem Maaße gedämpft ist, wie die Türten es glauben zu machen versuchen. Zahlreiche Agitatoren wurden in einem Marktort verhaftet, auf einem anderen hat die Polizei eine große Menge von Waffen mit Beschlag belegt, welche die vom Lande gekommenen Araber bei sich verborgen hielten. * Paris, 18. Jan. Nachrichten aus Venezuela besagen, daß die Aufständischen die Regierungstruppen zweimal geschlagen haben. Ein neuer Aufstand ist ausgebrochen. * Madrid, 19. Jan. Zwischen Tarisa und Ceuta ist eine regelmäßige Verbindung mittels drahtloser Telegraphie nach dem System des spanischen Pionier= majors Cervera hergestellt worden. * London, 17. Jan. In einer Antwort auf eine Anfrage im Unterhaus betreffs der Edinburger Rede Chamber= lains gab der erste Lord des Schatzes, Bolsour, zu, daß beruhigende Erklärungen dem deutschen Botschafter in einer nichtamtlichen Unterredung gegeben wären. * London, 18. Jan. Es verlautet, daß in Indten eine Meuterei unter den Eingeborenen=Regimentern ausgebrochen sei. * London, 19. Jan. Das bekannte Mitglied des englischen Unterhauses Sir Ellies Ashmead Bartleit starb heute Vormittag. * London, 18. Jan. Der englische Dampfer Lagos von Liverpool ist auf der Fahrt nach Westafrika bei den Dezertas=Inseln auf Grund gerathen. Die Reisenden und die Mannschaft sind gerettet. * London, 18. Jan. Es hat sich herausgestellt, daß eine deutsche Handelsgesellschaft gewisse Handelsrechte über eine Inselgruppe in Polynesien erworben hat. Man ist hier der Meinung, daß dies die Germanisirung der zur Zeit englischen Inselgruppe bedeutet, da die Geschichte der Insel zeigt, daß solche Handelsrechte einen Zufluß fremder Bevölkerung zur Folge haben werde. * London, 19. Jan. Cccil Rhodes ist gestern nach Südafrika abgedampft. * Glasgow, 19. Jan. Die Admiralität hat die Privatwerflen zu Angeboten auf Lieferung von zehn Torpedo bootzerstörer mit einer auf 25 Knoten herabgesetzten Fahrgeschwindigkeit aufgefordert. * Washington, 19. Jan. Präsident Roosevelt hat angeordnet, dem chinesischen Gesandten Wutingfang 376,000 Dollars auszuhändigen als Werth der von den Amerikanern im Salz=Yamen in Tientsin beschlagnahmten Silberbarren. * Washington, 19. Jan. Der amerikanische Konsul in Kanton berichtet über einen Mord an einem französischen Missionar in Nanking. * New=York, 19. Jan. Einem aus Mexilo eingegangenen Telegramm zufolge sind bei dem Erdbeben in Chilpancinga am 16. Januar nur acht Personen umgekommen und fünf Personen verletzt worden. * Porto Alegre,(19. Jan: Hier ist Bubonenpesst festgestellt worden. Reichstag, * Berlin, 18. Jan. Bei der heutigen Fortsetzung der Besprechung der socialdemokratischen Interpellation über die wirthschaftliche Krisis waren nur 25 Abgeordnete im Hause anwesend. Abg. Graf Kanitz(de.) meint, eb sei ungemein schwierig, die Arbeitsscheuen von den ohne Schuld Arbeitslosen und den Streikenden zu trennen. Nach der Straf=Statistik befänden sich ungefähr 200,000 Vagabunden in Deutschland. Die wirthschaftliche Nothlage sei durch unsere Handels= und Wirthschaftspolitik verschuldet. Es sei Sache der Gemeinden, welche in den Zeiten der Hochconjunktur ihren Vortheil erziellen, den brodlosen Arbeitern zu helfen. Redner hal nichts dagegen einzuwenden, daß auch der Staat durch Vergehung von Arbeiten helfend eingreife. Er polemisirt gegen das Kohlen=Syndikat, welches auf die ministerielle Klage über die Kohlennoth mit einer starken Einschränkung der Kohlenförderung geantwortet habe. Die Kohlenhändler bereicherten sich durch Preistreibereien. Durch den billigeren Verlauf von Kohlen an das Ausland werde die amerikanische Eisenindustrie gekräftigt.“ Der Staat besitze jedoch nach seiner Meinung Machtmittel gegen die Syndikate. Redner erblickt das durchgreifende Mittel gegen die wirthschaftliche Nothlage in der Annahme der neuen Zolltarif=Vorlage, deren Verschleppung ein großes Unglück für Hunderttausende von Arbeitern bedeute. Abg. Hoffmann=Dillenburg(nl.) ist der Meinung, daß nach den Berichten des Staatssecretärs die Arbeitslosigkeit in gewissem Umfange überall bestehe. Der vorübergehenden Arbeitslosigkeit könnten die Gemeinden durch planmäßige Bauten und andere Maßregeln entgegentreten. Auch der Staat habe eine gewisse Verpflichtung, unverschuldeter Arbeitslosigkeit nach Möglichkeit zu steuern. Redner begrüßt die Einrichtung einer Arbeitslosen=Statistik und der Organisation des Arbeitsnachweises, welch' letztere' sich auch auf das platte Land erstrecken müsse. Die Frage, ob eine Arbeitslosen=Versicherung in nächster Zeit durchführbar' sei, lasse er offen. Zunächst werde man sich jedöch mit der Regelung der Arbeitsnachteise und der Einführung der Witmen“ und WaisenVersicherung beschäftigen müssen. Sächsischer Gesandter Graf v. Hohenthal erklärt gegenüber einer Auslassung des Socialdemokraten Zubeil, daß die Arbeiter, welche die sächsische Eisenbahn=Verrraltung mangels Beschäftigung entlassen habe, bei den staatlichen Bauten besonders berücksichtigt würden. Seitens der sächsischen Regierung geschehe das Möglichste, um der herrschenden Arbeitslosigkest entgegenzuwirken. Abg. Gamp(Rp.) findet in Folge der Arbeitslosigkeit verursachte Ausschreitungen begreiflich. Redner erkundigt sich nach dem in Aussicht genommenen Gesetz über eine Reform der Armenpflege und empfiehlt Arbeiter=Credit=Institute, sowie die Förderung der Spargelegenheit für Arbeiter und bedauert, daß das Post=Sparkassengesetz nicht wieder auf der Bildfläche erscheint. Sofern der Mittellandkanal fertiggestellt werde, pfeife das Kohlen=Syndikat auf die Eisenbahntarife. Der Abschluß von VierteljahrsContrakten mit den industriellen Arbeitern sei empfehlenswerth. Staatssecretär Graf v. Posadowskyerklärt, die ReichsRegierung und deren einzelne Ressorts würden beschleunigte Auswendungen machen, um der Noth zu steuern. Das Gesetz über die Reform der Armenpflege befände sich in Vorbereitung; die Freizügigkeit würde hierdurch jedoch nicht beschräntt. Die Reform der Armengesetzgebung solle sich darauf erstrecken, die Industrie=Centren stärker zu den Armenlasten heranzuziehen. Wenn man die Arbeiter auf dem Lande festhalten wolle, müsse die Landwirthschaft in der Lage sein, denselben die gleichen Löhne zu zahlen, wie die Industrie. Wer einmal in der Stadt in der Fabrik gearbeitet, sei für das platte Land verloren. In einer Reihe von Industrien seien die Verhältnisse zwar nicht normal, nach den vorliegenden Berichten könne aber von einem allgemeinen Nothstand nicht die Rede sein. Man möge die Sachlage nicht düsterer darstellen, als sie in Wirklichkeit sei. Abg. Lenzmann(Freis. Vp.) führt die Bankbrüche zum Theil auf die Umwandlung der Reichs= und Staatspapiere, sowie auf die Machenschaften des Kohlen=, Eisen= und Walzdraht=Syndikats zurück, welch' letzteres die kleinen Abnehmer in unerhörter Weise vergewaltigt habe. Bei Besprechung des Aktenbekener Eisenbahn=Unglücks führt Redner aus, die Eisenbohn=Verwaltung trage die Verantwortung für die Zahl der Leichen. Diese Sparsamkeit schreie zum Himmel. Abg. Dr. Hohn(B. d..) bemängelt den Zickzadk=Kurs und tritt für die Durchführung der Wirthschaftspokitik nach den Grundsätzen seiner Parteifreunde ein. Mian möge vor Allem den inländischen Markt schützen. Verurtheilung Dr. Krause's. * London, 18. Jan. Dr. Krause stand gestern und heute vor dem Central=Criminal=Gerichtshof unter der Anklage, den hingerichteten Cornelius Broeksma zur Ermordung des ehemaligen Präsidenten der südafritanischen Liga, Forster, angestiftet zu haben. Di. gleichzeitige Anklage wegen Hochverraths war früher fallen gelassen worden. Am Schlusse der gestrigen Verhandlung machte der Vertheidiger geltend, daß Broeksma schor todt war, als der Brief Krause's an ihn— der die angebliche Anstifiung zum Morde enthielt— in Johannesburg vom Preß=Censor angehalten wurde. Der Vertheidiger wies dann an der Hand einer Anzahl Fälle nach, daß Niemand eine Person, die todt ist, zum Begehen irgend einer Handlung anstiften könne. Der Lord=Oberrichter gab zu, daß die Frage, ob Anstiftung zum Morde vorliege, den Geschworenen nicht vorgelegt werden könne, dagegen bliebe der Versuch zur Anstiftung zum Morde alsl strafbare Handlung übrig. Der Vertheidiger suchte dann nachzuweisen, daß Krause an eine Beseitigung des Forsters auf gesetzmäßige Weise, zum Beispiel durch kriegsgerichtliches Erschießen, gedacht habe. Die Jury erklärte-Krause für schuldig. Auf die Frage des Oberrichters, ob er etwas zu sagen habe, erklärte Krause: Ich bestreite, daß ich je versuchte, irgend Jemanden zum Morde anzustiften, oder daß ich je Mord im Sinne hatte. Ich denke, Forster ist einer der Leute, deren Verhalten am meisten zur Herheiführung dieses schändlichen Krieges beigetragen hat. Der Lord=Oberrichter verurtheilte Krause dann zu zwei Jahren Gefängniß. Wetterwarte des akadem. Versuchskeldes. 7,6“ Längengrad von Greenwich, 30 44° Breitengrad. Beereshöbe 60 m2 Nachdruck verboten. Born=Poppelsdorf, Montag, 20. Jan. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Bedeckt. Temperatur“ E. der freien Luft im Schatten der letzten 24 Stund. Mar der freien Erdobersläche (dranner sohwerer Lehmboden der letzten 24 Stund. Mar. 9 1 der Erdtiefen #cker: schwerer Lehmboden). Brachacker det: 40 10 enen * 00 .5 9 3# D g 6 S 840 5 5 55 SE 80 8 * 8, a. o, so. 4, 2,#1. 4, 5, 765. o.# o, es Wind: Richtung 880; Stärke(nach 10°) 8. Wetteraussicht für hente: Etwas kühleres, meist trübes, windiges Wetter. Wetternussicht für morgen: Wolkiges, etwan windiges Wetter, geringe oder keine Niederschläge. * Seit gestern lagert Continental=Europa unter dem höchsten 770 min übersteigenden Luftdruck, während die Depression— unter 755 min— über dem norwegischen Meere liegt. Daher berrscht in Folge der südlichen Winde noch immer ziemlich mildes Wetter, wobei die Nieberschtäge allgemein abgenommen haben. Der Süden des Reiches ist trockener und kälter, und hatte ebenso wie das Rheinland vielsach starke Nebelbildungen. 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Wie die Eisbildung oder Kühlung eines mit diesem System verschenen Schrankes vor sich geht, kann bei mir an Wochentagen in den Morgenstunden 10—1 Uhr Im Hause Markt 34 eingeschen werden und Inde ich hiermit jeden Interessenten freundlichst ein. Die Lisens zur Ausführung dossD..-P. 116529, sowie dile Führung der mit diesem System versehenen Eisschränko ist laut Vertrag vom 18. Decomber 1901 vom Erfinder für den Stadt- und Landkreis Bonn nur mir ertheilt worden. Zur Umarbeitung von bereits in Gebrauch befindlichen Eischränken für die Anlage des Kohlensäuresystems ist von mir nur Herr Installateur Gottfried Spindlér beauftragt, jedoch muss derselbo für jeden einzelnen Fall moine ausdrückliche Erlaubniss haben. Jedes elgenmächtige Handeln, insbesondere eines andern, ist Patentverletsung und wird gerichtlich verfolgt. Correspondonzen sind nur an mich zu richten. Mache noch darauf aufmerksam, dass die von mir geführten„TriumphKühlschränke“ noch wieder für sich D..-P. Nr. 104046 sind und sich infolge ihrer Emaille-Surrogat-Wandungen durch Sauberkeit, Haltbarkeit und Eleganz vor anderen auszeichnen, ferner durch kräftige Cirkulation trockener, kalter Luft und vorzügliche Ventilation, daher keine feuchten Wände und keine Geruchtsbildung mehr. Indem ich nochmals um freundlichen Bosuch zur Besichtigung des Kohlensäuresystems einlade, zoichne hochachtungsvoll Wilhelm August Rucker jr. Prospekte, in denen die weiteren Vorzüge des neuen Systems enthalten sind, auf Verlangen unentgeltlich sur Verfügung. Verbeir. fl. Mann, der eiwas schreinern kann, sucht irgend welche Beschäftigung. Angebote unter R. G. 20. an die Expedition. Grader Junge vom Lande für Feld= u. Gartenarbeit gesucht, Wolfstraße 16.“ Zuverlässiger Gärtnergehülfe findet dauernde Stellung. P. Krechen, Obercassel.“ Ein lunger Kaufmann verheiratbet, wünscht ein nachweislich rentables Geschäft oder seines Restaur. od. auch ein bess. Vertrauensposten zu übernehmen. Im letzt. 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