Geschäftestelle und Anzeigen-Annahme Marzellenstraße 20, Ecke d. Bahnhofstr. sechen, Anzeigen-Preis: Lu. Ieunsin.: Toie.: ti., erterhe 2— Kölner Unzeigen=Besteller erhalten bei Dorherbestellung einer ihre Anzeige enthaltenden Nummer(zur Vertheilung oder Persendung an ihre Kundschaft oder in weitere Kreise) dieselbe zu unserm Seldstkostenpreis: ½/ Bogen M..50, 1/4 Bogen.—, 1/1 Bogen.50 für je 100 Stück. die einspaltige Zeile; für auswärts 20 Ofg.— Bevorzugt verlangte Anzeigen(erste u. letzte Seite) 20% höher.— Stellen=, Dienst=, Arbeits=Gesuche und=Angebote, Mieth=Anzeigen und dergl. bis zu 10 Zeilen 5 Ofg. die Zeile. Jede vierte Einrückung derselben Anzeige kostenfrei. Offerten=Annahme 25 Ofg. 1102 täglich in jedes Haus von Röln sowie in Deut und allen Local-Anzeiger Dororten unentgeltlich getragen. Für Stockwerke und Zinterhäuser mit Sonntags-Beilage 30 Ofg. monatlich General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt und Nr. 235. Köln, Montag, 28. August 1893. Siebenter Jahrgang. Kc mit Bucheden, daß Die gehnen zwei as 30 PI beste und billigste monatlich. berühmten m Localblatt in Köln und Umgebung ist der Kölner Local-Anzeiger. Derselbe hat sich von Jahr zu Jahr immer mehr als ein über alle städtischen Angelegenheiten bestens unterrichtetes und darum für den einzelnen Bürger unentbehrliches Localblatt entwickelt. Seine schnelle und erschöpfende, dabei möglichst kurz gedrängte Berichterstattung über alle örtlichen Begebenheiten ermöglichen dem Leser täglich einen schnellen Ueberblick über die jeweiligen Tagesneuigkeiten, während er die in öffentlichen Versammlungen, Gesellschaften und Vereinen oder von einzelnen Mitbürgern gepflegten Bestrebungen, soweit sie nur immer das städtische Gemeinwohl berühren, in sachlicher und ausgiebiger Darlegung zur Kenntniß der Bürgerschaft bringt. Die völlige Unabhängigkeit Voige Unabhang nach allen Seiten, welche der Kölner Local=Anzeiger stets in der Beurtheilung städtischer und sonstiger Angelegenheiten bewiesen, hat ihm große Anerkennung, Beachtung und Einfluß gesichert und zudem eine stetig wachsende Zahl von Mitbürgern angeregt, ihre eigenen Ansichten unter den„Stimmen aus dem Leserkreis“ offen zum Ausdruck zu bringen. Der Kölner Local=Anzeiger darf sich deshalb mit Recht als das berufenste Organ der Kölner Bürgerschaft, im Besondern des Mittelstandes, als den besten Vertreter ihrer wirklichen Interessen bezeichnen. Die fesselnden und doch sittenreinen Erzählungen, welche fortdauernd im Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger erscheinen, erfreuen sich in allen Kreisen der Bürgerschaft großer Beliebtheit. R#mar. ae sich Aaß trotz der faaf Höhere Mädchenschule und Lehrerinnen=Bildungs=Anstalt der Stadt Köln. Winter=Halbjahr beginnt Dinstag den 19. September. Anmeldungen zum Eintritt in die Höhere Mädchenschule sowie die zur Abhaltung der Entlassungs=Prüfung berechtigte Lehrerinnen=Bildungs=Anstalt nimmt Herr Oberlehrer Kownatzki(Hansa=Ring 35) von—4 Uhr Nachmittags bis zum 7. September, von da an der Unterzeichnete entgegen. Köln, in, August 1893. Der Director: Dr. Erkelenz. Geschäfts-Aufgabe sich in allen Kreisen der Burgerschaft großer Heiedihen. 1„„V... Aus diesen Erfolgen erklärt es sich, daß trotz der kostenfreien Vertheilung des Kölner Local=Anzeiger in allen straßenwärts bewohnten Unterhäusern, der besondere Vertrieb desselben gegen eine mäßige Zustellgebühr von nur 30 Pfg. monatlich bei rn von Stockwerken und Hinterhäusern oder solchen Unterhaus=Bewohnern, welche sich auch den Bezug der Sonntags=Beilage gelegenen bewohnn. Bewohnern von Stockwerken und Hinterhäusern oder solchen Unterhaus=Bewoh Colonia(siehe nachstehend), sichern wollen, sich immer weiter ausdehnt. Wir laden nunmeyr alle unsere Mitbürger auf das dringendste ein, sofern sie den Kölner Local=Anzeiger noch nicht täglich erhalten, auf den berusensten Vertreter ihrer Haupt=Lebensinteressen, sowohl der wirthschaftlichen, wie der geistigen, auf den als Preis nmlung os. Flach. ise Polko) # iben und r Local= eise unter Man beim Worte folgenden Local-Anzeiger, täglich frei zur Wohnung gebracht, für Kur 30 Pfa. monatlich, oder nur 90 Pfa. das ∆ K S für nur M. Koven Kreuzgasse 2B. ilage. zu abonniren. Sie sichern sich dadurch eine äußerst anregende, spannende und doch sittenreine tägliche Unterhaltung. Im Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger erscheint gegenwärtig unter dem Titel Eines Weibes Martyrium ein längerer, höchst spannender Roman, welcher ohne Zweifel von unsern Lesern mit lebhaftem Interesse verfolgt wird. Die Zahlung bitten wir an unser Träger=Personal zu entrichten, welches dafür besondere Zustellkarten als Quittung verabfolgt. Anmeldungen(mündlich oder durch Postkarte) können auch in unserer Geschäftsstelle, sowie in den 26 Anzeigen=Annahmestellen gemacht werden. Wir überweisen diese Anmeldungen den betr. Trägern zur Erhebung der Zustellgebühr. Für die 30=Pfennig=Bezieher wird Sonntags eine besondere Unterhaltungs=Beilage Colonia kostenfrei beigelegt. Sie bietet sehr anziehenden Lesestoff mit sorgfältig ausgewählten Beiträgen: Kölnische Wochen=Planderei, besonderes stets abgeschlossenes Feuilleton, Was draußen vorgeht, Aus der Provinz, Vermischtes, Buntes Allerlei, Preis=Rälhsel=Ecke(Bilder=Räthsel, SchachAufgaben, Räthsel, Charaden usw.). Außerdem enthält jede Nummer der Colonia den Kölner Kirchen=Kalender für die beDurch die Post bezogen für den Monat September M. 0,34.(Post=Zeilungs=Verzeichniß Nr. 3467.) Geschäftsstelle des Kölner Local=Anzeiger. Marzellenstraße 20, Ecke Bahnhofstraße. 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Giesler, 3 J. 8., Gr. Griechenm. 39.- Theod. Lentz, unverh., Install., 21., Ulrichsg. 19.- Wi.h. Bernards, Wwr., Gärtner, 78., zu Raderberg, Jos. Pledl, unverh., Hausd., 51., Schilderg. 39. Gertr. Fuchs, 2 J. 6., zu Ehrenfeld. Kath. Feider, geb. Ismar, 40., Karthäuserhof 32. - Theodor Vong, 12., Butterm. 31. Heirathen. Christian Holl, Tagl., v. Dirmerzheim, u. Christina Schmitz, v. Bergheim.- Heinrich Docter, Wwr., Baugewerkmstr., v. Brachelen, u. Gertrud Jansen, v. Buchholz.- Daniel Müller, Serg. im 65. Inf.=Reg., v. Commern, u. Pauline Schmitz, v. Oberhausen.- Joseph Geuer, Klempner, u. Kath. Doetsch, Beide v. hier. Herm. Krahl, Post=Assist., v. Lübben, u. Gertrud Wilsing, v. Hoerde i. W. Wilhelm Breidenich, Puchhalter, u. Wilhelm. Mermagen, Beide v. hier.= Peter Lengersdorf, Schuhm., v. ComKöhnen, Kutscher, u. Kath. Schwartz, Beide v. hier. Heiraths=Ankündigungen. Joh. Mich. Jos. Rodenmayer, Schreiner, Bollwerk 17, u. Sibylla Emuns, Spulmannsg. 57.-Joseph Unger, Schlosser, zu Bayenthal, u. Theresia Wildenburg, zu Raderthal.= Wilh. Hamann, Crim=Schutzmann, Im Ferkulum 48. u. Emilie Haas, Steinstraße 53.. Nicolaus Sartory, Postpacketträger, zu Köln=Deutz, u. Petronella Schmitz, Eintrachtstraße 20. Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger. 28. Aug. 1893. 151 2 Eines Weibes Martyrium. Dem Americanischen nacherzählt von M. van Becelaere=WelebilDie Zeit verging. Wieder hatten sich die Ahorne, Pinien, Schierlingstannen und Tamarinden in ihr grünes Sommergewand gehüllt, und fliehende Schatten huschten über die sammetweiche Terrasse am Meer, wo Arthur Sutherland um seine Braut geworben. Vielstimmiger Vogelgesang erfüllte die Luft mit süßer Melodie, und die August= und September=Rosen erhoben die purpurnen Häupter. Der lange Sommer verstrich, und immer noch war Auguste allein in Maplewood, dessen eiserne Gitterthor die bleiche Einsiedlerin nur an Sonn= und Feiertagen überschritt. Doch als die Ahorne und Schierlingstannen in des Herbstes schimmernden Tinten prangten, die Fruchtbäume unter der süßen Last schier zur Erde sich beugten, kehrte Mrs. Sutherland mit ihrer Tochter und einer großen Zahl von Gästen aus der Hauptstadt zurück, um Herbst und Weihnachten wieder in der Heimath zu verleben. „Um's Himmels willen, Gusty, was hast du denn all' die Zeit hindurch getrieben?“ rief Carola.„Du siehst ja aus wie Jemand, der längst gestorben und begraben war, und nur aus Zufall wieder auf die Welt gekommen ist. Hast du kein Pulver für sie, Roderich, damit sie diese Todtenfarbe verliert?“ Roderich Sutherland war abermals in Maplewood. Die hatte sein Weh gelindert. Fünfzehn Monate sind lang genug, um ein gebrochenes Herz zu heilen, besonders das eines Mannes. Und so war Doctor Sutherland wieder ruhig und gefaßt, wenn auch das geliebte Mädchen einem Andern sich vermählt hatte. Dennoch hatte der Kampf mit dem eigenen Herzen ihn ernster und gesetzter gemacht, ihn zu seinem Vortheil verändert. „Liebe Gusty, du siehst wie deine eigene Großmutter aus,“ sprach er kopfschüttelnd;„zu verwundern aber ist es schließlich nicht, wenn man bedenkt, daß du mutterseelenallein hier weiltest. Man sollte meinen, du müßtest längst gemüthskrank geworden sein.“ Verächtliches Lächeln umspielte Augustens schmale Lippen.„Er redet über Dinge, die er nicht versteht," dachte sie;„erst jetzt unter den vielen Leuten werde ich mich einsam fühlen.“ Tage und Wochen flogen vorüber. Weihnachten und Neujahr erschienen abermals in schneeglänzendem Wintergewande, und als die Festzeit vorüber war, verschwand auch Mrs. Sutherland mit ihren Gästen wieder, um erst Mitte Juni heimzukehren, wo Arthur mit seiner jungen Frau erwartet wurde. Augustens schöne Tage aber waren vorüber. Der Frühling brachte eine Menge Handwerker, um das alte Herrenhaus zum Empfang seines Gebieters in Standzu setzen, und aus dem Gemenge von Lärm und Unordnung entwickelte sich Harmonie. Wie ein lebendig gewordenes Feenmärchen stand der alte Bau, und die Juni=Rosen blühten und dufteten in einer Art modernem Eden. Mrs. Sutherland und Carola waren entzückt über die Wandlung. Dieses Mal waren sie allein gekommen, da höchst wahrscheinlich Arthur und Ada, müde vom Reisen, sich nach Stille und Ruhe sehnen würden. Außerdem war Ada in Trauer um den Großvater, der vor einem halben Jahre aus dem irdischen Dasein geschieden, ohne daß es ihm vergönnt gewesen, das in Florenz zur Weit gekommene Urenkelchen noch zu schauen. „Ich bin nur begierig auf das Kind,“ rief Carola immer wieder; „daß ich Taute geworden bin, kommt mir furchtbar lächerlich vor.“ * An einem prachtvollen Juni=Abend kamen die Reisenden an. Mrs. Sutherland, Carola und Auguste standen unter dem Portal; Letztere war todtenbleich. Arthur, sonnenverbrannt, bärtig und hübscher denn je, küßte sie Alle, während Ada, schön wie ein Traum in ihren Trauerkleidern, heiße Thränen an Mrs. Sutherland's Brust vergoß. Sie war etwas bleicher als ehedem, weniger strahlend, aber unendlich lieblicher und bezaubernder als Gattin und Mutter, wie in ihrer ersten Mädchenblüthe. Eine Schweizerbonne, mit vollem rothwangigen Gesicht und eigenthümlicher Haube, trug das Kind. Mit einem Schrei des Entzückens stürzte Carlo darauf los.„O, wie schön es ist, wie reizend! Ganz wie Ada! Dir sieht's nicht im mingesten gleich, Arthur!“ „Desto besser. Louise, lassen Sie Ihren Pflegling nicht in Stücke reißen, wenn Sie's verhindern können.“ Die Bonne trat vor und nahm das Kind in Empfang. Das zarte, ernst dareinschauende Mägdelein hatte seiner Mutter wunderbare Creolen=Augen, aber keinen Zug der Sutherlands in dem kugelrunden Gesichtchen. So mußte Ada Rohan im Alter von fünf Monaten ausgesehen haben: nicht hübsch in der Gegenwart, aber mit der Verheißung vollendeter Schönheit in den kindlichen Zügen. Auguste hielt sich den ganzen Abend im Hintergrund und beobachtete unablässig Arthur's Frau. Woher kam die Veränderung? Vor zwei Jahren noch war Ada ihres Großvaters verwöhnter Liebling, auffallend kindisch für ihr Alter gewesen. Jetzt zeigten sich Linien der Sorge auf der reinen Stirne, und die schwermüthigen dunkeln Augen blickten ernst. Unmöglich konnte die Trauer um den Großvater die Ursache solch' auffallender Veränderung sein; denn sie war glücklich, unsagbar glücklich in der Liebe zu ihrem Gatten, an dem ihr Herz mit jener Gluth hing, wie nur des Südens heißblütige Töchter sie zu empfinden vermögen. Was also hatte ihr ganzes Wesen so verändert, so frühzeitig diese Furchen auf ihre Stirne gezogen? Seite 3. Kölner Local-Anzeiger Nr. 235 · Montag, 28. Auaust 1893. Diese Frage beschäftigte Auguste, als sie am Fenster saß und hinausblickte, während die volle, mattgoldene Scheibe des Mondes am tiefblauen Horizont emporstieg. Menschlichem Ermessen zufolge lag die Zukunft sonnenhell vor dem jungen Paar; aber in weiter Ferne, und unsichtbar jedem andern Auge als dem der bleichen Späherin, entdeckte Auguste einen schwarzen Punkt, der langsam zu wachsen schien.„Ich hasse Ada,“ murmelte Auguste,„und hoffe, daß ich's erlebe, sie in Schmach und Schande zu sehen. Ihre Vergangenheit birgt ein Geheimniß, ein dunkeles Geheimniß, das ich an's Licht bringen will, und sollte ich mein ganzes Leben an die Lösung dieser Aufgabe setzen müssen! Und erst dann, wenn du im Staube zu meinen Füßen liegst, sind wir quitt, Ada Sutherland!“ 11. Die Pendel=Uhr spielte einen Walzer, ehe sie sich anschickte, die achte Stunde zu verkünden. Auguste trat in's Putzstübchen der jungen Herrin des Hauses: ein lauschiges Restchen, wie geschaffen für den tropischen Vogel, den es beherbergte. Der Thüre gegenüber befand sich ein tiefer, geräumiger Alcoven, den rosafarbene Vorhänge gegen das Zimmer abschlossen. Als Auguste dieselben zurückschlug, stand sie in Ada's Ankleidezimmer. Es war ein feenhaftes Gemach, eher eine Grotte für Nixen als eine Wohnung für Sterbliche. Ein weicher Moosteppich, wassergrüne Wände, auf welchen gemalte Nixen und Tritonen in weißschäumenden Wogen sich tummelten, Sophas und Ottomanen von meergrünem Atlas, und hohe Spiegel, die das Bild der Zaubergrotte vervielfältigten. An dem großen Toilettentische brannten vielarmige Leuchter, in deren blendendem Licht Mrs. Sutherland eben ihre Erscheinung prüfte. Sie trug eine schwarze Spitzenrobe, deren zartes Gewebe wallend auf dem Boden schleppte, und mattweiße orientalische Perlen, die wie bleiche Sterne in ihrem Haar, an Hals und Armen schimmerten. Als glänzende Unterlage der tropischen Schönheit in ihrer dunkeln Gewandung diente Carola, die in lichtem Gewande mit funkelndem Edelgestein geschmückt, neben ihr stand. „Schon fertig, Auguste?“ rief Ada lächelnd.„Kaum eine Viertelstunde ist vergangen, seit du dich in dein Zimmer begabst. Daran können wir uns ein Beispiel nehmen, Carola und ich.“ Carola zog die Schultern in die Höhe mit jener echt französischen Bewegung, die sie von Ada's Zofe Philippine gelernt hatte.„Ich werde mir Gusty nie zum Vorbild nehmen; Unfehlbarkeit paßt nicht zu meinem Wesen. Uebrigens hat das Einsiedlerwesen in dem alten Hause sie völlig mumienhaft gemacht. Prinz Wunderhold läßt auch lange auf sich warten, nicht wahr, theuerstes Consinchen?“ „Nicht länger als der Prinz, nach dem du seit zwei Jahren so fleißig angelst.“ Ada lachte, und Carola schnitt eine bezeichnende Grimasse.„Sei nicht boshaft, Gusty;'s ist freilich das Vorrecht alter Jungfern; aber mißbrauche es nicht. Liebchen... Die Ohrringe schließen gut, Philippine; bemühe dich nicht weiter. Und nun: wie sehe ich aus?“ „Reizend!“ rief Mrs. Sutherland, und Philippine war ihr getreues Echo. Auguste aber blickte kühl, fast verächtlich auf das junge Mädchen. „Du findest mich also nicht bezaubernd, herzallerliebstes Gustelchen?“ fragte Carola herausfordernd.„Freilich, du hast die Sprache verloren vor lauter Bewunderung. Adien, Ada; ich muß mich noch Mama präsentiren, ehe ich in den Saal gehe.“ Sie eilte davon und verneigte sich im Vorübergehen tief und spöttisch vor ihrer Cousine. Noch immer herrschte zwischen Beiden bewaffnete Neutralität; sie waren sich abgeneigt mit echt weiblicher Zähigkeit. Augustens Stellung in der Familie, die bisher unbestimmt gewesen, war nun definitiv geregelt. Nachdem das junge Ehepaar zurückgekehrt, hatte sie davon gesprochen, Maplewood verlassen zu wollen.„Thue es nicht, Auguste,“ bat Ada.„Du brächtest mich in die schlimmste Verlegenheit. Ich verstehe die Leitung des Hauswesens nicht genügend, und ohne dein ruhiges Gesicht würde Maplewood nicht mehr Maplewood sein.“ „Du willst damit sagen, daß du eine Beschließerin brauchst und mich dazu ausersehen hast?“ „O, du kleinliche Person! Nun ja, wenn du es so haben willst, soll mir's recht sein. Nimmst du aber die Stelle nicht an, so wird Arthur gar ost ohne Mittagsmahl sich behelfen müssen.“ Für ein unbemitteltes, alleinstehendes Mädchen, wie Auguste, war diese Stellung mit ihren kaum nennenswerthen Pflichten und glänzendem Gehalt äußerst vortheilhaft, und sie freute sich auch darüber. Dieses Gefühl zu verrathen, war sie aber viel zu undankbar und erbittert. Sie nahm das günstige Anerbieten mit derselben eisigen Ruhe an, wie vor Jahren die behagliche Heimath bei ihren Verwandten. Und so wurde Auguste Beschließerin auf Maplewood, hielt die Dienerschaft in strenger Zucht und erfüllte treulich ihre Pflicht, ohne ihr Spionier=System aufzugeben. Ada überhäufte sie mit kostbaren Geschenken, und Auguste nahm sie entgegen, weil sie die Werthsachen vielleicht brauchen konnte, um Ada zu Grunde zu richten. Sie nahm die Gaben und haßte die Geberin. Mrs. Sutherland empfand es instinctiv. „Sie liebt mich nicht,“ sagte sie zu ihrem Gatten;„wahrscheinlich hält sie mich für recht kindisch und einfältig, was ich ihr auch nicht verargen kann.“ „Weil du nicht kochen kannst, mein liebes, kenntnißloses Weibchen!" lachte Arthur.„Möcht' wissen, ob du im Stande wärest, mir eine Tasse Thee zu brauen?“ Arthur's Mutter war sehr froh, der Sorge für Auguste überhoben zu sein.„Sie ist entschieden das unliebenswürdigste Wesen, das ich je kennen lernte,“ sagte sie zu ihrer Schwiegertochter,„aber brauchbar und tüchtig in jeder Hinsicht.“ Die ältere Mrs. Sutherland und Carola wollten sich nach NewYork begeben, das junge Paar aber den Sommer in Maplewood bleiben. Bevor sie sich trennten, sollte ein Ball alle Bekannten der Nachbarschaft vereinen. Geschmückt zum Feste haben wir die drei jungen Damen des Hauses gesehen. Unablässig beobachtete Auguste ihres Vetters Frau. Ehe sie sich in den Saal begab, trat sie in's Kindszimmer, ein allerliebstes kleines Gemach in dustigem Weiß ausgeschmückt, in dem in zierlicher Wiege die kleine Erbin der Sutherlands ruhte. Zum ersten Male seit neunzehn Jahren war wieder ein Kind im Hause, und von der Großmama bis zur Küchenmagd war das kleine Mädchen der vergötterte Liebling Aller. Auguste allein war der Mardochäus an dem Thore des Königs, und mit haßerfülltem Blick betrachtete sie die junge Mutter, die zärtlich über die Wiege sich beugte. Unversöhnlich haßte sie Mutter und Kind. Ada war die glückliche Gattin des Mannes, den sie geliebt und verloren, folglich ihr verabscheuungswerth.„Souie mir's nicht gelingen, sie zu verderben," dachte Auguste, und ein Strahl teuflischer Freude blitzte in den kalten blauen Augen auf,„so steht es doch in meiner Macht, sie durch das Kind empfindlich zu treffen.“ Der Ball verlief glänzend; in der Morgendämmerung erst fuhren die Gäste von dannen. Zwei Tage später reiste Mrs. Sutherland mit Carola ab, und Arthur und Ada blieben zurück, ein neues Leben zu beginnen. * Es war ein einförmiges zurückgezogenes Leben. Keine Besuche wurden gemacht, keine Einladungen gegeben oder angenommen. Ada wurde auffallend still und ernst, und war kaum geselliger als Auguste. Sie sträubte sich förmlich, irgendwo zu erscheinen. Sie sei am liebsten zu Hause beim Gatten und Kind, erklärte sie, und jeder Verkehr mit Fremden sei ihr zuwider. Wenn sie spazieren ging oder fuhr, oder die Kirche besuchte, war Ada stets dicht verschleiert. Ihr Gatte lachte ob der seltsamen Laune. Im Kloster hatte man Ada gelehrt, daß ungetrübte Seligkeit nur im Himmel zu finden sei— und oft schmiegte sie sich an den Gatten und blickte mit den großen ernsten Augen zu ihm auf. „O Arthur, wir sind zu glücklich,“ sprach sie dann wohl leise. „Was haben wir gethan, um solchen Segen zu verdienen, während Tausende, edlere und bessere Menschen als wir, ihr ganzes Leben in Kummer und Elend verbringen? O Arthur, unser Glück kann ja nicht dauern hienieden.“ „Einfältiges Weibchen! Wer setzt dir derlei melancholische Ideen in den Kopf? Weshalb sollte unser Glück nicht Bestand haben, wodurch sollte es gestört werden?" „Wodurch?!“ wiederholte Ada erbleichend, und ihre Pupillen erweiterten sich wie in Schrecken.„O Arthur, es würde mir das Leben kosten, dich zu verlieren!“ Arthur küßte das liebliche Antlitz mit inniger Zärtlichkeit. „Wie kannst du nur von so schrecklichen Dingen reden, Lieb? Aber du lebst zu still, und wirst in deinen vier Mauern trübsinnig; ich muß darauf bestehen, daß du mehr unter die Leute gehst.“ Am Abend nach diesem Gespräch fand Mr. Sutherland, als er nach Hause kam, seine Frau, wie er sie zum ersten Mal gesehen, in einen rothen Shawl gehüllt, auf dem Divan in der Nische des Salons schlafend. Ungleich jenem Abende aber war der Horizont bleiern grau, der Sturm peitschte große Regentropfen gegen die Scheiben, und in den Bäumen klang es wie menschliches Aechzen und Stöhnen. Im Salon herrschte Behagen, Licht und Wärme. Wie eine morgenländische Sultana ruhte Ada in den seidenen Polstern, während Auguste in einem Buche blätterte, und die Bonne mit der kleinen Ada auf dem Schooße in einem Schankelstuhl saß und langsam sich hin und her wiegend mit leiser Stimme ein Schlummerliedchen sang. Arthur beugte sich über seine Frau und küßte leise ihre Stirne. Sie erwachte.„O wie froh ich bin, daß du wieder da bist!“ rief sie mit verstörtem Blick;„ay träumte einen entsetzlichen Traum!“ „Kein Wunder, wenn es draußen stürmt, daß man sich ordentlich fürchten möchte. Was träumtest du, lieb Herz?“ „Von Großpapa.“ „Und was?“ „O Arthur, ich sah ihn ganz deutlich, gerade so, wie er im Leben gewesen. Er stand hier neben mir und blickte auf mich nieder mit demselben Ausdruck wie ehedem, nur viel kummervoller und besorgter. Und wenn auch kein Wort seinen Lippen entfloh, fühlte ich doch, daß er gekommen war, mich vor drohendem Unheil zu warnen. O Arthur, mir graut namenlos! Was meinst du, daß es bedeuten mag?“ Mit der Furchtsamkeit eines Kindes schmiegte sie sich an den Gatten, und der unnatürlich flimmernde Glanz der weit geöffneten Augen zeugte von gewaltiger Erregung. Ein Schauder durchlief Arthur. Die entsetzliche Angst, welche schon am ersten Abend ihres Zusammentreff ns ihn beschlichen, die Angst, daß der in ihrer Seele schlummernde Dämon des Wahnsinns dem Erwachen nahe sei, umkrallte sein Herz. Er umfaßte die zitternde junge Frau. „Wer hätte dich für so abergläubisch gehalten, thörichtes Kind," lachte er gezwungen.„Du mußt dich zerstreuen; du sollst mit mir und Auguste diesen Abend ausfahren.“ Zum ersten Mal schaute Auguste von ihrem Buche auf. Bisher war sie regungslos wie ein Steinbild gewesen, und doch war keine Silbe des Gespräches ihr entgangen.„Bei dem Wetter ausfahren?“ fragte sie gelassen. „Im geschlossenen Wagen mag man dem schlechtesten Wetter Trotz bieten. Ganz St. Mary geht, und auch Maplewood's Damen dürfen nicht wegbleiben.“ Er zog einen riesigen Auschlagzettel mit fußhohen Buchstaben aus der Tasche.„Die äthiopischen Trouba= doure treten bestimmt nur zwei Mal auf, das heißt, mindestens eine ganze Woche lang. Und hörst du, meine ernsthafte Gusty, wer gute Plätze haben will, muß früh erscheinen. Wollen die Damen also die Gnade haben, bis halb acht Uhr mit dem Ankleiden fertig zu sein?“ „O Arthur, laß mich zu Hause,“ bat Ada. „Warum nicht gar! Ich habe meine allerhöchsten Befehle erlassen, richtet euch danach. Ihr mögt euch putzen, so viel ihr wollt, Schleier aber sind streng verpönt.“ An diesem Abend kam es Ada härter an denn je, die stille Häuslichkeit zu verlassen. War es eine Folge des Traumes, daß grauenhafte Ahnungen ihre Seele erfüllten? „Mein bleiches, kleines Weidchen," sprach Arthur, als sie augekleidet wieder im Salon erschien,„wo hast du deine rosigen Wangen gelassen? Du bist so weiß wie ein Schneeglöckchen, und deine Hände fühlen sich eisig an. So darf es nicht fortgehen; ich werde mit dir wieder in der Welt umherreisen, wenn du nicht bald anders wirst.“ „Nein, o nein! Nicht fort von Maplewood, wo ich so glücklich bin!“ Arthur geleitete die Damen zum Wagen, und unter strömendem Regen und Sturmesgeheul fuhren sie nach St. Mary. Der große, in einem Meer von Licht schwimmende Concert=Saal war erdrückend voll, und mühsam bahnte sich Mr. Sutherland einen Weg durch die Menge. Das Orchester setzte eben mit mächtiger Faufare ein. „Hier sind Programme, meine Damen!“ Der Vorhang hob sich, und im Halbkreise standen die äthiopischen Troubadoure, etwa ein Dutzend an der Zahl, mit glänzend schwarzen Gesichtern, und verbeugten sich vor dem Publicum. Das Orchester spielte, und einer der Troubadoure hatten eben mit auffallend weichem, klangvollem Tenor die erste Strophe eines Liedes gesungen, als ein Schrei den Saal durchgellte— der wilde Aufschrei einer Frau. Ganz vorn der Bühne gegenüber entstand eine Bewegung, und bleich und erschrocken trug Arthur Sutherland seine ohnmächtige Frau aus dem Saal. Erst nach einiger Zeit gelang es, das Publicum zu beruhigen. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Kunde verbreitet, daß Mrs. Sutherland, auscheinend beim Lesen des Zettels und der Namen der Troubadoure, entsetzt aufgesprungen und mit dem furchtbaren Schrei bewußtlos zusammengebrochen war. 12. Das Städtchen St. Mary besaß zwei größere Gasthöfe. Als die äthiopischen Troubadoure sich nach dem besten Hotel erkundigten, wurde ihnen das„Weldonhaus“ genannt, und sie schlugen dort ihre Zelte auf. In dem geräumigen Gastzimmer des Hotels befand sich am Morgen nach dem Concert eine fröhliche Gesellschaft, bestehend aus den vier Töchtern des Hauses, einigen Freundinnen derselben und ungefähr einem halben Dutzend der Troubadoure. Die Unterhaltung drehte sich hauptsächlich um das gestrige Concert. Eines der Fräuleins betheiligte sich nicht an der lebhaften Unterhaltung. In sichtlicher Ungeduld saß sie abseits von den Uebrigen am Fenster und ließ die Thüre nicht aus den Augen. Ein wunderhübsches Mädchen mit goldig=braunem, lockigem Haar, strahlenden Veilchen=Augen und liebreizenden Zügen: es war Julie, Mrs. Weldon's zweitälteste Tochter. „Was hast du denn heute, Julie?“ fragte ein blondes Mädchen neben ihr.„Bist sonst so munter und gesprächig, und heute sitzest du da, ernst und schweigsam wie eine Nacht=Eule, und hast für nichts Interesse als für die Thüre.“ „Was nur heißen will, daß sie Mr. Benoir erwartet," erklärte Julieus ältere Schwester. Die ganze Gesellschaft lachte, während das junge Mädchen erglühte. (Fortsetzung folgt.) Wunsch der Kaiserin, daß von jedem feierlichen Empfang abgesehen, namentlich alles vermieden werden möge, was größere Kosten verursacht, hat die betheiligten Verwaltungsbehörden veranlaßt, einige für den Empfang bereits getroffene Vorkehrungen wieder aufzuheben. So hat die Eisenbahn=Verwaltung auch von dem Bau eines besondern hölzernen Abstieges vom Bahnkörper nördlich neben der EisenbahnUeberführung an der Trankgasse Abstand genommen. Da das eigentliche Empfangsgebäude noch im Bau begriffen ist, soll nunmehr die Kaiserin durch den nör dlichen Haupt=Tunnel, den spätern endgültigen Ausgangs=Tunnel nach der Maximinenstrase hin, den Bahnhof verlassen. Bisher führte von diesem Tunnel aus ein vorläufiger TreppenAufgang in nördlicher Richtung nach dem Bahnkörper. Für den Empfang der Kaiserin wird aber an der Südseite des Tunnels der endgültige zweiläufige Treppen=Aufgang fertiggestellt, welcher auf dem Bahnkörper nördlich vor dem im Bau begriffenen Wartesaal=Gebäude mündet. Die Kaiserin wird also gewissermaßen als die Erste diesen endgültigen Abstieg in den nördlichen Tunnel benutzen. Am Bahnhof findet nur der sogen. kleine Empfang statt, wie er beim Besuch fürstlicher Personen üblich ist. à Durchreisende. Der Herzog von Connaught traf am SamstagAbend um 11.52 von London über Ostende kommend, hier ein und fuhr um 12.32 nach Coburg weiter. — Primizen. Die am 15. August geweihten Priester HH. Eppenich in der Pfarre St. Pantaleon in der Schnurgasse, Kastert in der Pfarre St. Ursula, Otto in der Pfarre St. Gereon und Schmitz in der Pfarre St. Andreas feierten gestern in ihren Pfarrkirchen unter allgemeinster Theilnahme ihre Primizen. Die betreffenden Kirchen und die anliegenden Straßen hatten aus diesem Anlaß festlichen Schmuck durch Guirlanden und Fahnen erhalten. * Fortfall der ersten Wagenklasse. Aus Berlin wird gemeldet, daß aus Ersparnißrücksichten vom 1. October ab in den Personenzügen der preußischen Staatseisenbahnen die erste Wagenklasse in Fortfall kommen soll, so weit nicht berechtigte allgemeine Interessen dadurch geschädigt werden. E- hat sich namlich herausgestellt, daß in den Personenzügen die erste Klasse so wenig benutzt wird, daß ein wirkliches Bedürfniß für die Wagenklasse nicht als vorliegend erachtet werden kann. Kellerbrand. In der Nacht auf Sonntag brach in einem Keller an der Zülpicherstraße Feuer aus, welches von der Feuerwehr bald gelöscht wurde. Es sind mehrere Säcke Mehl und die Holzbekleidung verbrannt. Man vermuthet, daß das Feuer dadurch entstanden ist, daß die Asche, die auf einen Haufen in den Keller geworfen wird, noch brennende Kohlen enthielt, wwelche einige nebenanstehende Mehlsäcke in Brand setzte. ( Feuer. Gestern Nachmittag gegen ½4 Uhr entstand in einem Hause an der Eintrachtstraße ein Kellerbrand. Wegen des starken Qualmes mußte von der Feuerwehr der Athmungs=Apparat angewendet werden. In kurzer Zeit war die Gefahr beseitigt. &am Schlägereien. In der verflossenen Nacht wurden in das städtische Krankenhaus sieben Personen aufgenommen, welche in Schlägereien Verletzungen erhalten hatten. Der Samariter=Verein hielt am Sonntag=Morgen in der Elsasser Taverne eine General=Versammlung ab, die im Wesentlichen der Namenstagsfeier des Vorsitzenden, Hrn. Aug. Gerber, galt. Während der Anwesenheit der Kaiserin in Groß St. Martin wird am 4. September im Hause Zollstraße Nr. 11 eine öffentliche Samariterwache zur Hülfeleistung bei etwaigen Unfällen eingerichtet. In Folge des dem Verein jüngst gemachten Vorwurfs der Curpfuscherei hat Herr Regierungs= und Medicinal=Rath Dr. Schwartz in Köln, Ehrenfeld, Bayenthal, Nippes usw. Nachforschungen angestellt betreffs der angeblich von Samaritern betriebenen Curpfuschereien; doch hat kein derartiger Fall dem Verein oder Mitgliedern desselben zur Last gelegt werden können. Nachdem noch mitgetheilt worden, daß der Kölner Verein nunmehr 2345 Mitglieder zähle, wurde die Versammlung mit einem Hoch auf den Kaiser geschlossen. Benutzet Patent-Bureau Hardt. Köln,#rgsres745 Patent-Bureau ersten Ranges Brockhues& Cie., Metzerstrasse 5.((Telephon 1708.) Rheinhöhe am 28. Aug., Morgens 7 Uhr m 1,31+— 0,00. * Wasserwarme am 28. Aug., Morgens 7 Uhr 15½0 Seite 4. Kölner Local-Anzeiger Nr. 235 4 Montag, 23. Auault 1399. ** Belehrung über das Wesen der Cholera. Die unter dem 1. September 1892 von der königl. Staatsregierung getroffenen Maßnahmen sind bekanntlich auf Grund der seitdem gemachten Erfahrungen und im Hinblick auf die Bestimmungen der Dresdener Sanitäts=Versammlung einer Revision durch die CholeraCommission unterzogen worden. Nach der Veröffentlichung des Deutschen Reichs=Anzeigers theilen wir nachstehend eine Belehrung über das Wesen der Cholera und das während der Cholerazeit zu beobachtende Verhalten sowie eine Anweisung zur Ausführung der Desinfection mit. 1. Der Ansteckungsstoff der Cholera befindet sich in den Ausleerungen der Kranken, kann mit diesen auf und in andere Personen und die manchfachsten Gegenstände gerathen und mit denselben verschleppt werden. Solche Gegenstände sind beispielsweise Wäsche, Kleider, Speisen, Wasser, Milch und andere Getränke; mit ihnen allen kann auch, wenn an oder in ihnen nur die geringsten, für die natürlichen Sinne nicht wahrnehmbaren Spuren der Ausleerungen vorhanden sind, die Seuche weiter verbreitet werden. 2 Die Ausbreitung nach andern Orten geschieht daher leicht zunächst dadurch, daß Cholerakranke oder kürzlich von der Cholera genesene Personen den bisherigen Aufenthaltsort verlassen, um vermeintlich der an ihm herrschenden Gefahr zu entgehen. Hiervor ist um so mehr zu warnen, als man bei dem Verlassen bereits angesteckt sein kann und man anderseits durch eine geeignete Lebensweise und Befolgung der nachstehenden Vorsichtsmaßregeln besser in der gewohnten Häuslichkeit, als in der Fremde und zumal auf der Reise, sich zu schützen vermag. 3. Jeder, der sich nicht der Gefahr aussetzen will, daß die Krankheit in sein Haus eingeschleppt wird, hüte sich, Menschen, die aus CholeraOrten kommen, bei sich aufzunehmen. Schon nach dem Auftreten der ersten Cholerafälle in einem Orte sind die von daher kommenden Personen als solche anzusehen, welche möglicherweise den Krankheitskeim mit sich führen. 4. In Cholera=Zeiten soll man eine möglichst geregelte Lebensweise führen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß alle Störungen der Verdauung die Erkrankung an Cholera vorzugsweise begünstigen. Man hüte sich deswegen vor allem, was Verdauungsstörungen hervorrufen kann, wie Uebermaß von Essen und Trinken, Genuß von schwer verdaulichen Speisen. Ganz besonders ist alles zu vermeiden, was Durchfall verursacht oder den Magen verdirbt. Tritt dennoch Durchfall ein, dann ist so früh wie möglich ärztlicher Rath einzuholen.„ 5. Man genieße keine Nahrungsmittel, welche aus einem Hause stammen, in welchem die Cholera herrscht. Solche Nahrungsmittel, durch welche die Krankheit übertragen werden kann, z. B. frisches Obst, frisches Gemüse, Milch, sind an Cholera=Orten nur in gekochtem Zustande zu genießen, sofern man über die unverdächtige Herkunft nicht zuverlässig unterrichtet ist. Nach gleichen Grundsätzen ist mit derartigen Nahrungsmitteln zu verfahren, welche aus Cholera=Orten herrühren. Insbesondere wird ver dem Gebrauch ungekochter Milch gewarnt. 6. Alles Wasser, welches durch Koth, Urin, Küchen=Abgänge oder sonstige Schmutzstoffe verunreinigt sein könnte, ist strengstens zu vermeiden. Verdächtig ist Wasser aus Kesselbrunnen gewöhnlicher Bauart, welche gegen Vernureinigungen von oben her nicht genügend geschützt sind, ferner aus Sümpfen, Teichen und Wasserläufen, Flüssen, sofern das Wasser nicht einer wirksamen Filtration unterworfen worden ist. Als besonders gefährlich gilt Wasser, das durch Auswurfstoffe von Cholerakranken in irgend einer Weise verunreinigt ist. In Bezug hierauf ist die Aufmerksamkeit vorzugsweise dahin zu richten, daß die vom Reinigen der Gefäße und beschmutzter Wäsche herrührenden Spülwässer nicht in die Brunnen und Gewässer, auch nicht ein Mal in deren Nähe gelangen. Den besten Schutz gegen Verunreinigung des Brunnenwassers gewähren eiserne Röhrenbrunnen, welche direct in den Erdboden und in nicht zu geringe Tiefe desselben getrieben sind(abessinische Brunnen). 7. Ist es nicht möglich, sich ein unverdächtiges Wasser im Sinne der Nr. 6 zu beschaffen, dann ist es erforderlich, das Wasser zu kochen, und nur gekochtes Wasser zu genießen." 8. Was hier vom Wasser gesagt ist, gilt aber nicht allein vom Trinkwasser, sondern auch von allem zum Hausgebrauch dienenden Wasser, weil im Wasser befindliche Krankheitsstoffe auch durch das zum Spülen der Küchengeräthe, zum Reinigen und Kochen der Speisen, zum Waschen, Baden usw. dienende Wasser dem menschlichen Körper zugeführt werden können. Ueberhaupt ist dringend vor dem Glauben zu warnen, daß das Trinkwasser allein als der Träger des Krankheitsstoffes anzusehen sei, und daß man schon vollkommen geschützt sei, wenn man nur untadelhaftes oder nur gekochtes Wasser trinkt. 9. Jeder Cholerakranke kann der Ausgangspunkt für die weitere Ausbreitung der Krankheit werden, und es ist deswegen rathsam, die Kranken, soweit es irgend angängig ist, nicht im Hause zu pflegen, sondern einem Krankenhause zu übergeben. Ist dies nicht ausführbar, dann halte man wenigstens jeden unnöthigen Verkehr von dem Kranken fern. 10. Es besuche Niemand, den nicht seine Pflicht dahin führt, ein Cholerahaus. Ebenso besuche man zur Cholerazeit keine Orte, wo größere Anhäufungen von Menschen stattfinden(Jahrmärkte, größere Lustbarkeiten usw.). 11. In Räumlichkeiten, in welchen sich Cholerakranke befinden, soll man keine Speisen oder Getränke zu sich nehmen, auch im eigenen Interesse nicht ranchen. 12. Da die Ausleerungen der Cholerakranken besonders gefährlich sind, so sind die damit beschmutzten Kleider und die Wäsche entweder sofort zu verbrennen oder in der Weise, wie es in der gleichzeitig veröffentlichten Desinfections=Anweisung(II. Nr. 3) angegeben ist, zu desinficiren. 15. Man wache auch auf das sorgfältigste darüber, daß CholeraAusleerungen nicht in die Nähe der Brunnen und der zur Wasser=Entnahme dienenden Flußläufe usw. gelangen. 14. Alle mit dem Kranken in Berührung gekommenen Gegenstände, welche nicht vernichtet oder desinficirt werden können, müssen in besonderen Desinfections=Anstalten vermittels heißer Dämpfe unschädlich gemacht oder mindestens sechs Tage lang außer Gebrauch gesetzt und an einem trockenen, möglichst sonnigen, luftigen Orte aufbewahrt werden. 15. Diejenigen, welche mit dem Cholerakranken oder dessen Bekleidung in Berührung gekommen sind, sollen die Hände und die etwa beschmutzten Kleidungsstücke alsbald desinficiren.(II. Nr. 3 der Desinfections=Anweisung). Ganz besonders ist dies erforderlich, wenn eine Vernnreinigung mit den Ausleerungen des Kranken stattgefunden hat. Ausdrücklich wird noch gewarnt, mit ungereinigten Händen Speisen zu berühren oder Gegenstände in den Mund zu bringen, welche im Krankenraum verunreinigt sein können, z. B. Eß- und Trinkgeschirr, Cigarren. 16. Wenn ein Todesfall eintritt, ist die Leiche sobald als irgend möglich aus der Behansung zu entfernen und in ein Leichenhaus zu bringen. Kann das Waschen der Leiche nicht im Leichenhause vorgenommen werden, dann soll es überhaupt unterbleiben. Das Leichenbegängniß ist so einfach als möglich einzurichten. Das Gefolge betrete das Sterbehaus nicht, und man betheilige sich nicht an Leichenfestlichkeiten. !. Kleidungsstücke, Wäsche und sonstige Gebrauchsgegenstände von Cholerakranken oder=Leichen dürfen unter keinen Umständen in BeD ersuchen Sie gefälligst Breitestrasse 118, nahe Gertrudenstr. Schuster’s Kaffee per ¼ Kilo 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95 und 100 Pfg.* Breitestrasse 118, nahe Gertrudenstr. Eäln Hotel Nordstern, Marzellenstraße 29,* bestens empfohlen. C. A. Recknagel. Weinfässer sowie BordeauxOxhoftesteh.z. Verk.: Köln, Alterm. 75. Bekanntmachung! 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Den Empfängern von Sendungen, welche derartige Gegenstände aus Choleraorten erhalten, wird dringend gerathen, dieselben sofort womöglich einer Desinfections=Anstalt zu übergeben oder unter den nöthigen Vorsichtsmaßregeln selbst zu desinficiren. Cholerawäsche soll nur dann zur Reinigung angenommen werden, wenn dieselbe zuvor desinficirt ist. 18. Andere Schutzmittel gegen Cholera, ais die hier genannten, kennt man nicht und es wird vom Gebrauch der in Cholerazeiten regelmäßig angepriesenen Schutzmittel(Choleraschnaps usw.) abgerathen. Concert, ausgeführt von der Capelle des Schleswig'schen Fuss-ArtillerieLataillons Nr. 9, unter Leitung des Königl. Musik-Dirigenten Herrn H. Tietzel. RAMM. Erster Theil: „Sommerfreuden“, Marsch von Kaminsky. Ouverturc„Der erste Glückstag“ von Auber. „Concert-Arie“ von Neivig. „Venus-Reigen“, Walzer von Gungl. „Brautzug“ von Voigt. „Deutschland hoch!“, Militair-Fanfare von Tietzel Zweiter Theil: „Festmarsch“ von Wehle. „Lustspiel-Ouverture“ von Kéler Böla. „Sonnen-Aufgana“ von Nebelung. „Gnomenreigen“, Gavotte von Archer. „Reisebilder“, Divertissement von Resch. „Husaren-Galopp“ von Latann. (Nnchdrurk ist nicht gosinttet.) „Prinz Carl, Deutz“, Garten=Restaurant 1. (dicht am Rhein gelegen):“ Abend-Concert. Jubiläum des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums. Das Kaiser=Wilhelm=Gymnasium zu Köln begeht am 6. October das Fest seines fünfundzwanzigjährigen Bestehens und das damit verbundene Amtsjubiläum des Directors Herrn Dr. With. Schmitz. Alle frühern Schüler der Anstalt, welche sich hierfür interessiren, werden zu einer Besprechung auf Donnerstag den 31. d.., Abends 8 Uhr, bei Kränkel freundlichst eingeladen. J... Dr. Otto Schantz. La Flor de Colonia Cigarre Geschmack: pikant Form: gross Packung: ½0 Kiste Preis pr. Mille: M. 76.— pr. 100 Stück: M..— leicht mittelgross 1/10 Kiste geb. M. 58.— M..— leicht klein /10 Kiste geb. M. 58.— M..— Diese nach der Kölnischen Volkszeitung benannte Cigarre ist aus edeln, rein ausländischen Tabaken hergestellt, zeichnet sich durch vorzüglichen Brand und feines Aroma aus und wird daher jedem Qualitäts-Raucher sehr empfohlen. Hochfeine ganz originelle Verpackung, welche die Kistchen m Geschenk-Zwecken ganz besonders geeignet macht. Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 KV-Cigarre KV-Cigarre KV-Cigarre KV-Cigarre leicht mittelgross 1/10 Kiste geb. M. 67.— M..— Versand erfolgt nur gegen vorherige Einsendung oder Nachnahme des Betrages. Aufträge von M. 20.— an werden innerhalb des Deutschen Reiches portofrei ausgeführt. Die Preise verstehen sich Netto ohne jeden Abzug. Kleinverkauf Nr. 1(Höhle 34) der Rauch- und Schnupftabak-, Carottenund Cigarren-Fabrik Heinr. Jos. DuMont in Köln. Gegründet 1783. Verlag und Druck von J. O. Bachem. Verantwortlich: für den allgemeinen Cheil O. Brendgen, für den Anzeigen=Cheil E. Böhm. Alle in Köln.