d N. 208. Elberfeld, Mittwoch den 9. Oktober 1867. 43. Jahrg. Bestellungen auf den„Täglichen Anzeiger für Berg und Mark“ werden fortwährend entgegen genommen. Die Expedition. Politische Tagesschau. Elberfeld, 8. Oktober. v Eine telegraphische Depesche des Staate=Anzeigers aus Nürnberg, 7. Oktober, lautet: Se. Majestät der König von Preußen empfingen heute eine Deputation Ihres 6. baierischen Infanterie=Regiments, besuchten die alte Stammburg Nürnberg, auf welcher heute neben der baierischen die preußische Königsflagge weht, dann die Laurentiuskirche und das germanische Museum. Um 1 Uhr Abreise mit kleinem Gefolge nach Weimar; das große Gefolge ist nach Baden=Baden dirigirt, wohin Se. soj. der König von Weimar zurückkehren werden. In der gestrigen(15.) Sitzung des Norddeut— den Reichstages erstattete der Präsident vor Ein##en in die Togesordnung folgenden Bericht:„Seine Fcajestät der König von Preußen haben die Adresse des aerddeutschen Reichstags am 3. auf Burg Hohenzollern 22 glleinigen Beisein Sr. K. H. des Kronprinzen entgeJagenemmen. Die Ueberreichung derselben wurde durch Eine Ansprache eingeleitet, die ich, weil die Antwort Sr. Majestät darauf auedrücklich Bezug nimmt, hier mittheilen zu müflen glaube. Sie lautete: Cw. Königliche Majestät haben zu bestimmen geruht, daß die von dem ersten ordentlichen Reichetag des Norddeutschen Bundes am 24. v. M. beschlessene Adresse am heutigen Tage auf der Burg Hohenzellern überreicht werden solle. Diese Stätte weiset auf den ersten Anfang des preußischen Königshauses hin, von diesem Felsen aus erwuchs ein Geschlecht großer Fürsten zum Segen ihrer Unterthanen; doit erblühte unter ihrem Scepter aus Ruinen neues Leben; dort wurde der Grund des neuen#utschen Staates gelegt, und nun dringt heute in diese edeln Räume die Stimme der Vertreter von 30 Millienen Deutscher. Ew. Königl. Majestät wellen gestatten, daß der Wortlaut der Adresse verlesen und die Urkunde in Ew. Majestät Hände gelegt werde.(Beifall.) Die Antwort Sr. Maj. lautete wie solgt(das Haus erhebt sich):„Ich freue Mich, die Adresse des Reichstages entgegen zu nehmen, die den Beweis liefert, daß die Saat des vorigen Jahres glücklich aufgegangen ist. Es sind die Gesinnungen und Hoffnungen ausgesprochen, welche die Meinigen sind und die ihrer Erfüllung entgegen reisen können. Sie gedenken in Ihrer Ansprache des Ortes, an welchem Sie Mir die Adresse überreichen. Daß die hergestellte Stammburg der D zenzollern am Tage ihrer Einweihung Zeuge des Ausspruchs der Gesinnung des Norddeutschen Bundes gegen Mich ist, beweist, daß die Vorsehung mit dem Geschlecht, das hier entsprossen;, daß sie mit Preußen war und ist!“— Hierauf macht der Präsident noch geschäftliche Mittheilungen: Die Commission zur Berathung des Ge2 4=Entwurfs, betrefsend die Freizügigkeit, hat sich konstitnirt: Versitzender ist Abg. Graf Schwerin.— Die Tagesordnung beginnt mit Wahlprüfungen.— Es folgt die Debatte über den Haupt=Etat der MilitairBerwaltung des norddeutschen Bundes für das Jahr 1868(Ausgabe). Bundes=Commissar, General=Major v. „odbielski leitet die Discussion ein. Der Etat habe zu einer Zeit aufgestellt werden müssen, wo die Organisetion der Bundesarmee noch nicht überall so weit vorgeschritten gewesen, daß schon die specifischen Grundlagen gewonnen waren. Es hätten daher mehrfach approximative Sätze angenommen werden müssen. Die Art der Verwaltung bürge aber für die möglichste Sparsamkeit. Von dem Abg. Dr. Götz ist der Antrag eingebracht: „Der Reichstag wolle beschließen, zu erklären: Es ist die Aufgabe des nordteutschen Bundes, dem tiefgefühlten Friedensbedürfniß der Nation dadurch Ausdruck zu verleihen, daß das Bundes=Präsidium baldigst mit den euroRischr Müchten in Verhaatlungen über genetnsame Aminderung der stehenden Heere tritt und seinerseits, im Vertrauen auf die Kraft, der Nation, durch Beurlaubungen im größten Maßstabe sofort seiner Friedensliebe Ausdruck gibt..„.,u.. I., Ri##f#1 Wie die„N. P. Z.“ hört, hat die Regierung den Beschluß gefaßt: in Erwägung, daß durch die Verfassung des norddeutschen Bundes(Art. 32) die Diäten für den Reichstag definitiv beseitigt sind, die Stellvertreeungskosten für die in den Reichstag gewählten Be1 ** amten, so weit sie aus der Staatskasse besoldet werden auf Staatsfonde zu übernehmen. In Stuttgart ist durch Königliches Restript vom 5. d. die Ständeversammlung auf Freitag den 18. Oktober c., einberufen.— An der Landesversammlung der Fortschrittspartei in Augsburg nahmen etwa 1000 Personen Theil. Professor Marquardsen berichtete über die Stuttgarter Resolutionen, welche einstimmig angenommen wurden. Krämer(Doos) sprach gegen die Tendenzen der ultramontanen Partei, Erhard(Nürnberg) für den Zollvertrag, dessen Ablehnung für das ganze Land ein Unheil sein würde, Volk, unter Beifallssturm, für den Anschluß an den Norddeutschen Bund, Beck(Lindau) für ein einiges Zusammenstehen gegen das Ausland, Stauffenberg für die Heeresreform nach preußischem System. Die Versammlung erklärte sich begeistert und einstimmig für ein einiges Deutschland und zur energischer Abwehr jeder Einmischung des Auslandes entschlossen. Der bisherige Ausschuß wurde wiedergewählt. Von Wien wird bestätigt, daß die Abreise des Kaisers definitiv auf den 21. d. Mts. festgesetzt sei. Der Kaiser wird bis Nancy fahren, wo er zu übernachten und die Gräber der Herzoge von Lothringen zu besuchen gedenkt. Am 23. soll die Ankunft in Paris erfolgen. Der Baron Beust, Graf Andrassy, Fürst Metternich und der Herzog von Gramont werden den Kaiser begleiten. Die Adressen gegen das Concordat mehren sich täglich. Das Gerücht über eine Ministerkrisis wird in einem wiener Telegramm als grundlos bezeichnet. In Bukarest sind durch Fürstliches Dekret die Kammern zu einer außerordentlichen Session auf den 6. November einberufen. Aus Paris wird versichert, daß das vom Minister Reuher vorgelegte Programm in Biarritz angenommen sei. Dieses Programm wäre: 1) die Nichtintervention als Basis für die französische Politik. 2) Aufrechthaltung des Papstes in Rom bis zu seiuem Tode. 3) Mit dem zukünftigen Popste Vereinbarungen zu treffen, welche die räpstliche Autorität des heitigen Stuhles sicher stellen. 4) Im Innern liberale Reformen und Vollendung der neuen Heeresbewaffnung, Vergrößerung der Carres der Armee ohne Vermehrung des Effectivbestandes an Soldaten und in diesem Sinne eine Abänderung des Planes der Armee=Reorganisation. Die Blätter in Italien verlangen, daß die Regierung den Aufständischen in der Besetzung Roms zuvorkommen solle. Die neuesten Nachrichten melden, daß die Insurgenten sich Rom nähern. Die ägyptischen Truppen, welche in Kreta waren, sind nach Alexandrien zurückgekehrt. Eine Expedition zur Voruntersuchung für Abyssinien ist am 25. Sept. von Aden abgegangen. Provinzielles. Amtliches. Zu Bergheim im Regierungsbezirk Köln, zu Grevenbroich und zu Neukirchen bei Wickrath im Regierungsbezirk Düsseldorf werden am 10. d. M. Telegraphenstationen mit beschränktem Tagesdienste eröffnet werden. Solingen, 7. Okt. Von hier wurden gestern bis Ohligs 1472 Fahrbillets ausgegeben und ist die Kirmes zu Obligs=Merscheid nie so besucht gewesen. Abends muß. ten Extrazüge mit doppeltem Vorspann die Heimkehr vermitteln.— Der Extrazug, der auf der Köln=Mindener Bahnstrecke an Sonn= und Feiertagen Morgens von Düsseldorf nach Deutz(in Langenfeld 8 Uhr 20 Min.) ging und die Ankunft in Köln gegen 9 Uhr ermöglichte, wird nach dem 13. d. M. nicht mehr abgelassen werden.— Die Arbeiten an der neuen Brücke zu Wupperhof, die, mit Ausnahme des Trittweges, in allen Theilen aus Eisen und auch für den Fuhrverk hr eingerichtet ist, sind so weit vorangeschritten, daß dieselbe etwa gegen Mitte dieses Monats dem Verkehr übergeben werden kann.— Eine gleiche Brücke ist für Glüder projektirt.(B. V. Bl.) Köln, 5. Oktober. Ricciotti Garibaldi(Sohn des Generals) ist, von seiner finanziellen Mission in England zurückkehrend, diesen Morgen hier angekommen und ohne Aufenthalt nach dem Süden weiter gereist. Köln, 7, Okt. Für die wissenschaftliche Catalogisirung der unlängst wieder in den Besitz des hiesigen Metrepelitan=Dom=Capitels gelangten alten Dom=Bibliothek hat, wie wir hören, der Herr Cultusminister einen der vamhaftesten deutschen Paläographen, den Herrn Professer Dr. Jassé in Berlin, ausersehen und dem Domkapitel bereit g stellt.— Der Graf von Paris, Enkel des ehemaligen Königs Louis Philippe, traf vorgestern Abend mit der Köln=Gießener Bahn hier ein. Nachdem er gestern Morgen hier im Dome dem Gottesdienste beigewohnt hatte, reiste er um 11 Uhr nach Brüssel ab.(K. B.) Coblenz, 7 Okt. Die Abreise J. M. der KöniginWittwe Elisabeth von Preußen von Schloß Stolzenfels ist nunmehr definitiv auf morgen festgestellt. Die Ankunft in Potsdam wird übermorgen gegen 1 Uhr Mittags erwartet. Ein curioses, altes Haus. Eine Sonderlings=Idylle. Von C. Schultes. (Fortsetzung zu Nr. 236.) Mit Freund Roland selbst war aber eine ganz curiose Umwandlung vor sich gegangen. Er hatte sich, da er doch früher höchst ungern Bürgersoldat war, so oft vom Labander dessen Kriegsfahrten erzählen lassen, daß er sich ganz hineingelebt hatte, und zuletzt glaubte, er selbst habe das Alles mit= und durchg macht. Labander, dem nach und nach, durch Studien zurückgedrängt, seine Erlebnisse fremd wurden, hatte sich an diese unschuldige Grille seines Freundes so gewöhnt, daß er in allem Ernste den Fabeln Roland's lauschte. Roland, der für Daten ein treffliches Gedächtniß besaß, hatte ein um so schlechteres für auswärtige Name und Fremdworte. Der Hofrath verbesserte stets in schonender Weise solchen lapsus memorise"), was aber den guten Roland nicht hinderte, in der nächsten Secunde einen noch gräulichern zu begehen.— Labander's selbste eigene Schrullen gingen aber, wie man zu sagen pflegt, über die Fichten. Die Inschriften=Manie war noch die geringste EiVir endere siche Greised. Auch —(+uberhafte Warnung vor Fallen und Selbstschüssen war nur ein unschuldiger Schreckschuß, da sich im ganzen Hause nicht einmal eine Schlüsselbüchse vorfand, indem der alte Soldat, welcher doch in Wahrheit Pulver genug gerochen hatte, eine wahre Todesangst vor dem schwarzen kraule zeigte.— Einer merkwürdigen Eigenheit Labander's wollen wir hier noch erwähnen, da sie zu dem vollkommenen Bilde des Mannes nöthig ist. War der Hofrath z. B. eines neuen Rockes bedürftig, so ging er nicht etwa in ein Kleidermagazin oder zu einem Schneider. Gott bewahre! Er spazierte Straße auf Straße ab, besah sich die Menschen genau, und endlich, wenn er in Gang, Haltung und Miene in irgend einem Vorübergehenden einen Schneider entdeckt zu haben glaubte, sprach er denselben kurzweg an, ihm gefälligst einen neuen Rock anzumessen. Das aus dieser curiosen Art, die Kunst der Physiognomik zu üben, drastische Straßenscenen oft entstanden, läßt sich leicht denken.— Einstmals hielt Labander den Minister=Residenten eines kleinen italienischen Staates für einen Schuster und wollte durchaus ein paar Stiefel, die er in Papier gewickelt bei sich trug, von demselben neu besohlt haben.— Bei Labander's Stellung als Hofrath des Fürsten von Z. hätte dieser Vorfall beinahe zu unangenehmen Erörterungen geführt, wenn nicht die Liebenswürdigkeit des Greises im Laufe der Verhandlungen den Sieg davon getragen hätte. Eine ungeheure Genugthuung für den Hofrath war es aber, als er später in Erfahrung brachte, daß der Großvater des besagten Würdenträgers wirklich ein ehrsamer Schuhmachermeister gewesen, und er murmelte vor sich hin:„Art läßt nicht von Art! Gerade vorwärts gesetzte Füße, breiter schlendernder Gang, eingedrückte Brust bei robusten Schultern, rudernde Bewegung der derben Fäuste, mystisch umflorter speculierender Blick, genau zutreffender Bart, seitwärts tief in die Stirne gedrückter Hut.... es war ein Schuster, oder SchustersSohn.— Beim heiligen Lavater, das ist der Triumph meiner physiognomischen Probleme!“— So sah es im Hause No, 90 in der Lindengasse und bei seinen Einwohnern aus. „Wie zwei Kluge den Aal beim Schwanze fassen!“ „Mit größerem Stolze kann ein Fürst von Gottes Enaden nicht sagen: Mein Reich! als ein Städter, der mitten in dem Gewirr und Gewinkel von Häusern und abseits des Tagelärms ein grünes Fleckchen besitzt, zu Ocichtaffrher. den andern Einwohnern, die nicht so glücklich sind wie er, sagt: Mein Garten! Er spricht das aber zumeist auch mit größerem Rechte aus, denn sein Garten entsteht jedes Jahr neu durch die Arbeit seiner Hände und den liebenden Fleiß, mit dem er denselben pflegt.— Eo ein Garten schlingt einen Kranz von Freude durch das ganze Leben des armen eitgepferchten Städters, der bei angestrengter Tagesarbeit, so wemg von Gottes freier Natur genießen kann. Er ergögt das Kind, bslehrt im kleinen den Jüngling, erheitert den Mann, und schenkt dem Greis süße Ruh!— Wallt er dann hinüber nach frommem Glauben in das schönere Eden, schmückt ihm der irdische, Garten den Sarg, und sinkt er mit philosophischer Ruhe in die Arme der allliebenden Mutter Nacht, füllen lichte Blumen seine dunkle Gruft, den Dank für treue Pflege mit dem eigenen duftigen Leben bezahlend!“ So sprach Labander, als er mit Roland in seinem Lusthäuschen saß, und den schönen Garten überblickte, den die letzten Strahlen der hinter den westwärts liegenden Giebeln verschwindenden Sonne eben vergoldeten. Roland entgegnete:„Ihr habt ganz Recht mit dieser schönen Rede, Hofrath, wenn man sich das Sterben gerade im Frühling oder Sommer denkt. Darum meine ich auch, daß es sich im Winter viel besser stirbt, indem der Abschied von der erstarrten Erde leichter ist, als wenn sie so wunderbar grünt und blüht und uns ein Paradies zu sein scheint, aus dem wir durch den schwarzen Husaren: Tod, vertrieben werden sollen!“ „Eheu: Da sieht man den Soldaten,“ sagte Labander, sich lächelnd mit geschlossenen Augen in den Sorgenstuhl zurücklehnend,„der keine Furcht vor dem Tode hat, und ihn lustig in die eigene Staatsmontur kleidet!“ „Was soll der den Tod fürchten, lieber Hofrath, der ihm so oft in's Auge sah?— Als wir, ein einziges Regiment braunschweiger Reiter, die ganze Brigade des Oberst Mäckerzier retteten... „So viel ich mich aus der Geschichte des englischspanischen Feldzuges erinnere“ unterbrach der Hofrath den Träumer,„hieß der Oberst Mackenzie". „Na ja, ich habe einmal für Namen ein schlechtes Gedächtniß!“ entgegnete Roland etwas unwirrsch. Ich habe auch sagen wollen, als wir die Brigade des Oberst Mäkernsie retteten, hatte Jeder von uns den Tod im Genick sitzen, und Keiner hielt es nur der Mühe werth, mit dem Kopfe zu nicken, um den Kerl abzuschütteln. Da dachte der Sensemann: Hol' Euch Schwarze Alle mit einander der Schwarze, mir seid Ihr zu zäh'! und so sprang er wie besessen in die französischen Reihen, wo er leichtere Arbeit fand!“ „Höre Gevatter“, schmunzelte Labander,„wenn Du einmal Deine kriegerischen Erlebnisse und die Fahrten des brannschweigischen Lezions=Husaren=Corps herausziebst, darf diese wunderbare Metapher nicht fehlen! „Ja, das muß wahr sein, wir haben tapfer gemäht, alter Legionswachtmeister und Lord Willem Bindbenk— hieß er nicht so?“ frazte Roland etwas unsicher, und als Lebander verbessert hitte:„Lord Bentink!“ fuhr er ruhig fort:„belobte uns vor der ganzen Armee, indem er zu Obristlieutenant Schrader sagte: Hol' mich der Teufel Obrist, Euer verflucht tapferer schwarzer Angriff erhielt mir meine Rothen! Sagen Sie Ihren braven, deutschen Himmelhunden meinen aufrichtigen enzlischen Dank!“ Der Hofrath lachte über den schnureigen Kerl, daß ihm die Thränen die Wangen herabliefen, und sagte: „Wunderbar, welch' neue Variationen Du dem alten Thema abzulocken verstehst! Gwatter, an Dir ist ein Poeta laureatus*) verloren geganzen, denn Dein: Phantasie geht förmlich mit Dir durch!“ „Ach was! mag durchzehen mit mir wer will, ich halte so fest Schluß, daß ich sicher nichts verliere, am wenigsten einen Poetum laudamus, oder wie der Kerl heißt, und säße er mir wie der Tod von Billafranca auch im Genicke!—“ entzegnete der lüttje Roland, in des Hofraths wiederholten Lachausbruch herzlich mit einstimmend. Else im grauen Hauskleide, das auf Anordnung des Hofrathes nach altzriechischer Gewandunz geformt war, und das ihre ätherische Gestalt noch vortheilhafter hervortreten ließ, trat in das Gartenhaus. Sie brachte des Vaters Schlafrock, Pantoffeln und Pfeife, und ohne den Grund zu kennen, der die alten Herren zu so herzlichem Gelächter reizte, mußte sie mit einstimmen; denn Onkel Roland, der bei seiner gedrungenen Figur mit zunehmendem Alter etwas kurzathmig wurde, schnitt unter Cachen und Husten gar pfiffize Gesichter, als habe er mit seinem Witze mitten in das Centrum des Humors getroffen! Hinter Else folgte ihr Schatten— Hanns, auf mächtigem Theebrete einen Samovar**), ein plat de menage und Tassen balancirend. Ihm auf dem Fuße folgte wieder Christian mit Tellern voll Rauchfleisch und appetitlich geschälten halbweichen Eiern, während sein: Taschen von eingesacktem Weißbrode bauschten. Nach dem Abendessen trat die vom Hofrathe eingeführte Ruhepause ein, welche im geringsten Falle zeyn Minuten dauern mußte, und in der Niemand sprechen oder auch nur vom Platze aufstehen durfte. Er nannte das: die instinctioe Naturpause, welche auf der“ ehende Thier befol Flügeljedes un, erl Erd: gehende Thier befoige. Flüger träzer gehörten über und Fische quasi unter die Erde, die möhten dann nach ihrem Plaisir verdauen. Alle Vierfüßler hielten es jedoch so, und diese näherten sich 3 dem Menschen mehr als jene, deshalb müsse man ihnen Ter ihre guten Gewohnheiten ablauschen, welche sie noch be= dite stimmten, Millionen Jahre alten Naturregeln übten. Nach der Pause zündete Peinzessin Durchlaucht höchsteigenmündig Papa's Pfeife an, und überreichte dieselbe mit tiefem, schelmischem Kaixe; dann gab sie dem Cerberus, der ruhig vor der Thüre des Pavillons saß, un seinen Antheil. Als dieser nun abgefertigt war, und auf san dem Rasenplatze alle Viere von sich streckte, um geruhigt zu verdauen, deutete der Hofrath mit der Pfeifenspitze kan nach dem Thiere und Roland antwortete auf diese Pan# tomime mit leichtem Kofnicken, das so viel bedeutete, als: Ganz recht, weiß schon— Naturpause!—#32 (Fortsetzung folgt.) *) Gekrönter Dichter. **) Russische Theemaschine. Elberfeld, 7. Oktober. Der gestrige Vereinstag der Consunwvereine von Rheinlund und Westfalen war zahlreich durch Deputationen vertreten, und die Verhandlungen lebhaft und interessant. Nach den Berichterstattungen der verschiedenen Vereine, welche blos gute Resultate enthielten, wurde über einige Punkte des Genossenschaftsgesetzes debattirt und eine Resolution dahin gehend angenommen, daß das bez. Gesetz für die Consumvereine nicht genüge und die Solidarhaft der Entwickelung der Vereine hinderlich sei. In Bureff des vierten Punktes der Tagesordnung: Ueber geeignete Mittel, eine größere Verbreitung der Consumvereme herbeizuführen und das Jnteresse der Mitglieder für den Verein mehr anzuregen, wurde hauptsächlich betont, daß von Seiten der Verwaltungen mehr durch Wort und Schrift gethan werden müsse, um das Publikum dadurch der Sache näher zu führen und die Mitglieder eifrig zu erhalten. Es wurde daher beantragt, periodisch Flugblätter erscheinen zu lassen und dieselben unentgeldlich zahlreich zu vertheilen. Dieser Antrag wurde bis zum nächsten Vereinstag, welcher laut Bestimmunz im Monat Januar in Mülheim a. d. R. stattfinden soll, vertagt. Die Verhandlunzen endeten gegen 6 Uhr Abends, nachdem noch ein Austausch der Bezugsquillen stattgefunden und ein Hoch auf den Vorsitzenden ausgebracht worden war. Ein jeder Theilnehmer wird gewiß das volle Bewußtsein mit nach Hause genommen haben, daß der Vereinstag heilbrinzend für die Consumvereine sein wird, eine baldige Wiederholung wünschenswerth erscheint. Möge derselbe auch dazu beitragen, das Interesse der hiesigen Bevölkerung am Consumverein zu wehren und ihm viele Mitglieder zuzuführen.(Eingesandt.) geachiitmmachaltgene Kirchliche Vorträge. Mittwoch Abends 5 Uhr, 1. ref. Kirche: Herr Pastor Schroeder. Svang.=lnth. St. Petri=Gemeine. Mittwoch den 9. Oktober. Abends 8½ Uhr: Herr Past. Feldner. Berlin, den 19. September 1867. Die Stadt Johann=Georgenstadt im Königreich Sachsen, im Erzgebirge belegen, ist am 19. August er., durch eine verheerende Feuersbrunst fast ganz in Asche gelegt und ihre Einwohnerschaft, deren Beschäftigung hauptsächlich in Spitzenköppelei besteht, dadurch in vie drückeneste Noth versetzt worden. Ueber 30 Personen sind verunglückt, und von den 3700 Einwohnern der Stadt sind mehr als 3000 obdachlos geworden.— Zur durchgreifenden Linderung dieser Noth, bedarf es um so schleunigerer Hülfe, als im Gebirge schon mit dem Monat Sexttember die rauhere Jahreszeit begonnen hat.— Nicht nur die Ausdehnung des Unglücks, sondern auch die Rücksicht auf die durch das neue Bundesverhältniß Begründete Gemeinsamkeit der Interessen der gesammten norddeutschen Bevölkerung fordern rringend dazu auf, den nothleidenden Einwohnern der abgebrannten Siadt thatkräftig beizustehen. Mit Ermächtigung Sr. Majestät des Königs, Allerhöchstwelcher an dem Unglück, das die Stadt Johann=Georgenstadt betroffen hat, lebhaften Antheil nimmt, richte ich an Ew. Excellenz das Ersuchen, gefälligst dahin wirken zu wollen, daß überall mit thunlichster Beschleunigung von, zu diesem Zweck zu bildenden Vereinen Sammlungen milder Beiträge veranstaltet werden, in den Amts= und Kreis=, oder sonstigen, zu amtlichen Kundgebungen dienenden Blättern auf den Zweck und die Bedeutang dieser Sammlungen hingewiesen und den sich bildenden Vereinen jede zur Förderung ihres Unternehmens gereichende Erleichterung und Beihülfe Seitens aller dabei in Frage kommenden Behörden schnell und in zweckmäßigster Weise zu Theil werde. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die in Rede stehenden Unternehmungen von dem gewünschten Erfolge werden gekrönt werden, und sehe darüber Euer Excellenz gefälligem Berichte entgegen. Der Minister des Innern: (gez.) Eulenburg. An den Königlichen Ober=Präsidenten, Wirklichen Geheimen Rath, Herrn von Pommer=Esche, Excellenz zu Coblenz. I. B. 6092. Unter Bezugnahme auf vorstehendes Ministerial=Rescript richte ich an meine Mitbürger die dringende Bitte, sich an dem von dem Herrn Minister empfohlenen, ebenso wohltbätigen wie patriotischen Werke recht lebhaft betheiligen zu wollen. Unterzeichneter ist gerne bereit, Gaben in Empfang zu nehmen. Elberfeld, am 8. Oktober 1867. Für den Ober=Bürgermeister, Der Beigeordnete 9820 Geburts-Anzeige. Durch die glückliche Geburt eines gesunden Töchterchens wurden heute erfreut Julius Dietze, Julie Dietze, geb. Wever. Elberfeld, 8. Oktober 1867. 22225 Geburts=Anzeige. Heute Mittag wurde uns ein Sohn geboren. 4. 90•3101- 22223 Eduard Gräser und Frau. Elberfeld, am 8. Okober 1867. Heburts=Anzeige. Verwandten und Freunden die Nachricht, daß meine liebe Frau Alwine, geb. Corde, von einem Mädchen glücklich entbunden ist. 2219 Julius Seyd. Elberfeld, den 6. Oktobgr 1867. 22250 Eine Gkrönige Zwirnmaschine zu kaufen gesucht. Näh. in der Err. 22249 Schöner weißer Pudel zu verk. Falliment von Wilbelm Heider in Elberfeld. sich In obigem Fallimente bestimme ich nen Termin zur Wahl provisorischer Syube= bste auf Dienstag, den 15. Oktober. ds. Is. Nachmittags 5 Uhr, im Sitzungssaale des Königl. Handelsgerichts dahier, und lade die Gläubiger zu dieser Verauf sammlung hiermit ein, in welcher zugleich sigt von der Bilanz Einsicht genommen werden itze kann. m.4 Elberfeld, den 5. Oktober 1867. Der Richter=Commissar: 2176(get) Blaß. In dem Fallimente von Ernit 8; zum dahier, ersuche ich die Gläubiger: 1) Binnen 40 Tagen, von heute an, mir die Beträge ihrer Forderungen entweder persönlich oder durch einen Bevollmächtigten anzugeben und die desfallsigen Beweisstücke einzuhändigen, oder die letzteren auf dem Secretariate des Königlichen Handelsgerichts zu Elberfeld zu hinterlegen, 2) in dem auf Dienstag, den 19. November dieses Jahres, Nachmittags 5 Uhr, im Sitzungssaale des Königlichen Handelsgerichts zu Elberfeld zum Zwecke der contradictorischen Untersuchung und Verification der Forderungen anberaumten Termine persönlich oder durch einen Bevollmächtigten zu erscheinen. Elberfeld, den 30. September 1867. Der provisorische Syndik: 22228" Uhrmacher. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch, 9. Oktober 1867, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Elberfeld gegen baare Zahlung dem Meistbietenden verkauft werden: Tische, Wanduhr, Spiegel, Kleiderschrank 2c. Der Gerichtsvollzieher: 22252 Ferber. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch, den 9. Oktober 1867, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Elberfeld gegen gleich baare Zahlung öffentlich versteigert werden: Acht Riementische und hundert Riemengänge 2c. Der Gerichtsrzieher: 22203... Layon. 22179 Eine gesunde Amme zum 1. Nevenber gesucht. Wo, sagt die Erp. 22180 Ein in häuslichen Arbeiten erfahrenes Kindermädchen gesucht. Näheres in der Exp. Für ein Spezereigeschäft wird eine gewandte Verkäuferin gesucht. Off. unter Ltr. C. R. Nr. 22177 besorgt die Exp. 22178 Kleiner Mantelofen zu kaufen gesucht. Näheres in der Exp. Comptoirpult und Kleiderschrank zu kaufen gesucht. Franco=Offerten unter B Nr. 22172 besorgt die Exp. 22190 Eine odentliche Frau sucht Kunden für häusliche Arbeit. We, sagt die Exp. 22182 Ein gebrauchtes Pult wird zu kaufen gesucht. Näheres in der Exp. 22191 Sopha zu verkaufen, sowie Säulenofen und Küchenschrank mit Klappe gesucht. Näheres in der Exp. Allg. Bildungs=Verein. Mittwoch, den 9. Oktober. Herr von der Velden: Bericht über die Pariser Ausstellung. 22189 22187 Wegen Erkrankung wird in einer stillen Haushaltung für Simon=Judä ein braves Küchenmädchen gesucht. Wo, sagt die Exp.. 22158 Ein Dienstmädchen, welches in einem Spezerei=Laden auch thätig sein kann, wird gesucht. Ven wem, sagt die Exp. 22105 Ein Mädhen, welches gleich eintreten kann, wird gesucht. Mühlenstr. 21, Bestellungen zur geruchlosen Latrinen= bei Tage, werden schriftlich erbeten mit Aigabe von Straße und Haus=Nummer und können abgegeben werden bei Herrn Wilhelm Cramer, am letzten Heller. Herrn Carl Pättmann, Herzogstraße Nr. 10, sowie in meinem Wohnhause vor der Haardt. Carl Rittershaus. Geschafts Emzschrung. Mit dem heutigen Tage eröffnen wir neben Funserem Engros-Geschäft ein Betan-Geschäft in Kurzwaaren und empfehlen eine schöne Auswahl der neuesten und feinsten Besatze, Knöpfe 2c., sowie alle in dieses Fach einschlagende Artikel zur gefälligen Abnahme bestens. Reelle Bedienung und billige Preise werden unsere beste Empfehlung sein. Elberfeld, den 4: Oktober 1867. Kraus& Comp. 2208 Kirchstraße Nr. 8. Neue Zusendungen von englischen „„„„„„ sowie wollene Bettdecren und Pferdedecken empfing und empfiehlt zu Fabrikpreisen. 21888 Joli. Heiur. Semler Nwe. Ich erlaube mir den geehrten Damen undHerren hiermit die Anzeige zu machen, daß ich bereits mit dem Waschen, Färben und Aendern der Fuzhuls begonnen habe. L. Lefrère. Schwanenstraße Nr. 29, der Wittwe Joh. Heinr. Semler gegenüber., Geschafts Suzschrung. Das von der verstorbenen Frau Wittwe F. R. Klüsener in Unterbarmen, seit mehreren Jahren unter meiner persönlichen Leitung geführte Sattler=Geschaft habe ich unterm 1. Oktober a. c. käuflich übernemmen, und werde ich dasselbe in der seitherigen Weise fortsetzen. Durch reelle und prompte Bedienung hoffe ich das der Verstorbenen in so reichem Maße geschenkte Vertrauen, mir zu erwerben und zu erhalten, und halte ich mich in allen vorkommenden Sattler=Arbeiten angelegentlichst empfohlen Fr. Strombach, 22184 Unterbarmen, Haspelerstraße Nr 11. Bülich geült uacr wlchc Keschleliche Schschanet danlt icr uis blhe lich dem in der Buchhandlung von Ferd. Reinhardt für 5 Sgr. zu bekommenden Buche:„Keine Zahnschmerzen mehr“ und mache alle an hohlen Zähnen und rhuumatischen Zahnschmerzen Leidende darauf aufmerksam. 22174„—.— E. Launer, Inspector. Welche Genußmittel sind in den Bädern die besten. Soll der Gebrauch eines Bades die Heilung einer Krankheit, die Vervollständigung der Genesung von einem überstandenen Leiden oder auch nur stärkende Erholung gewähren, so ist nach dem Urtheile der Herren Aerzte vor allen Dingen erforderlich, daß der Magen nie mit Speisen und Getränken, namentlich nicht mit schwerverdaulichen überladen, ihm aber dennoch der nöthige Nahrungsstoff geboten werde. Hierzu sind nun die Hoff'schen Malzheilfabrikate aus der Dampfbrauerei und Chokoladen=Fabrik des Hoflieferanten Herrn Johann Hoff in Berlin, Neue Wilhelmsstraße Nr. 1, ihrer leichten Verdaulichkeit und Nahrhaftigkeit wegen die zweckmäßigsten und besten und werden daher sehr viel in den Bädern verbraucht wie beispielsweise folgende Bestellung zeigt: Landeck, 19. Juli 1867.„Ich ersuche Sie, mir von Ihrer besten Malz=Gesundheits=Chocolade hierher nach Bad Landeck zu senden; sie wird für eine Kranke nothwendig gebraucht.“ uumis Gräfin Scherr. Schwusen bei Schuchtingsheim, den 19. Juli 1867. Mein kranker Sohn verspürt nach dem Gebrauche Ihres Malz=Extraktes bereits eine bedeutende Besserung.“ Fr. Mauke, Schiffs=Eigener. Johann Hoff's Filiale in Köln, Comödienstr. 26. Depot bei Herrn Theodor Pötz, Burgstr. Nr. 12 in Elberfeld. Sämmtliche Debitoren des früheren Fabrikgeschäfts unter der Firma Julius Gottschalk zu Unterbarmen— jetzt in Liquidation— werden hierdurch aufgefordert, die von ihnen verschuldeten resp. Beträge, in kürzester Frist an den Unterzeichneten, zu deren Einziehung Bevollmächtigten auszuzahlen. Elberfeld, den 4. Oktober 1867. 21979 Hommer, Notariats=Candidat. Bordeaux=Weine bei Carl Blum, Wirmh. 14. Maschinerinnen und Schererinnen gesucht. Wo, sagt die Exp. 1 21974 Ein Bauhandwerker der sich aufs Examen vorbereitet, sucht einen Theilnehmer für seine Stunden. Offerten Ltr. G. N. 22104 bes. d. Exp. 22199 Die bekannten Tyroler Kappusschneider der Geschw. Fleurysind angekom. Sie empf. sich ein. geehrt. Publik. best. Logis b. Hrn. G. Wirths, Friedrichsstr. 22129 Krankheitshalber wird für jetzt oder Ende Oktober noch ein treues fleißiges Dienstmärchen gesucht, für Küche und Hausarbeit. Näh. in der Exp. Apotheker Bergmann's Eispommade aus Paris, rühmlichst bekannt, die Haare zu kräuseln, sowie deren Ausfallen und Ergrauen zu verhindern, empfehlen à Flacon 5, 8, 10 Sgr. I. Wegener, Wall= und Schwanenstraßen=Ecke, F. Hammerschmidt, Altenmarkt Nr. 10 in Elberfeld und Th. Preußner in Barmen. 17841 Reißzeuge, Ziebfedern, Reitzschienen von 2 bis 3½ Fuß Länge, Dreiecke und Heftzwicken empfiehlt Wilh. Bornholdt, 21728 Mechanicus und Opticus. 22017 Eine schöne Stage, 2 Treppen hoch, bestehend aus 4 Zimmern, Küche und Speicherzimmer, ist auf Mai 1868 zu vermiethen. Näheres Baustraße 46, eine Treppe hoch. 21531 Täglich frische Knackwurst, empfiehlt# Aug. Metzkes. 22214 Ein kath. Mädchen welches in alle häusliche Arbeiten erfahren ist, sucht eine stille Stelle. Nih. in der Exp. Zu No, Wohnung von 3—4 Zimmer zu miethen ges. 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Eine Oper=Vorstellung wird alle 8 bis 14 Tage gegeben werden...,#u Schagg=enm Der Subscriptionspreis beträgt für ein Abonnement von sechszehn Vorstellungen, unter Verbindlichkeit für die ganze Saison, per 1, Platz: I. Rang=,Parterre=Logen oder Sperrsitz 6 Thlr. 20 Sgr., welcher Betrag praenumerando zu zahlen ist. Es ist der unterzeichneten Tirektion gelungen, ein tüchtiges Personal zu engagiren, und wird sich dieselbe bestreben, durch ein sorgsames Ensemble, Vorführung guter und ausgewählter Novitäten und durch Gastspiele der renomirtesten Künstler der Oper sowohl, als des Schauspiels das Repertoir so abwechselnd ale möglich zu gestalten; sie sieht deshalb mit Vertrauen dem Kunstsinn des geehrten Publikums entgegen, eine freundliche Unterstützung erwartend und laret zu recht zahlreichem Abonnement ganz ergebenst ein. Die Abonnementsliste ist zur gefälligen Unterzeichnung in Eirenlation gegeben. Elberfeld, im Oktober 1867. 22185 Die Direktion des Elberfelder Stadt= und Vaudeville=Theaters: MüpperHeute Mittwoch, Abends 8½ Uhr 4ge: Der Vorstand. 22226 Eine große. Sendung der jetzt so sehr beliebten — Papierkragen und Manchetten 22196 Kipdorf Nr. 31. Elberfelder Kriegerverein von 1864 und 1866. Mittwech, den 9. Oktober; General-Versammlung O. dern, 222544. Li empfiehlt Weitere Besprechung, das betreffend. Um zahlreiches Erscheinen bittet 22246. Der Vorstand. Bachsträßin=Euc, ——** Französische Patent=Gesundheits=Schuhe, Stiftungsfest 1 oben Leder und Boden von Holz, ganz leicht, für warme Füße sehr zu empfehlen. * Giberfeide: Heute Abend 8 Uhr: —— Versammlung im Wivterlokal bei Herrn Nordmeier. 22243 Der Vorstand. 22232 Drei Speicherzimmerfigleich oder Novbr. zu vermiethen. N. i.hd. E. 22229 Kleiderschrank billig zu verkaufen. 22234 In der Nähe vom neuen Markt ist ein Unterhaus mit Lagerhaus und sonstigen Räumen auf jetzt oder Mai zu vermntethen. 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Civilstand der Gemeinde Elberseld. Geboren. 27. Septhr. Crust, S. v. Fabrikarbeiter Christian Fischer, und Caroline Wilhelmine Stöcker, Neuenteich.— Pauline Auguste, T. v. Weber William Kühn und Helene Maria Schienbein, Carlstr.— Bernhard Johann Joseph, S. von Weder Joseph Kleindopf, und Heuriette Flaskamp, am Auschlog.— Oscar, Ss v. Weber Ferdinand Henning, und Jobanna Boll, Carlsstraße.— Unehelicher Kuabe, Hochstraße.— Adele, T. v. Schneider Ferdinand Obdel, und Wilhelwine Becker, Neuenhaus. 28. Sepchr. Wilhelmine, T. v. Fabrikarbeiter Johann Heinrich Haarhaus, und Wilhelmine Tusch, Grünewalderberg.— Johann Carl Gustav, S. v. Musiklehrer Cort Hubert Allstedt, und Catharine Eise Beins, Berlinerstraße.— Helene Selma, T. v. Weber Wilhelm Kleindop, und Heleue Neuhoff, Kuckelsberg.— Unebeliches Mädchen, am Kothen. — Arthur, S. v. Eisenbahndeamter Franz Meyer, und Aline Elbershausen, Blumenstraße.— Joseph, S. v. Wield Josepb Wette, und Mathilde Kampermann, Berlinerstraße. Gestorben. 2. Oltbr. Emil Sackermann, 1½ Jahre alt, Klotzbahn.— Weber Carl Weyerstall, 60 Jahre alt, verehelicht, Corlsstraße.— Wilhelm August Köster, 1 Jahr alt, Hofkamp.— Neugebornes Mädchen, der Eheleute Weber Daniel Giegeling, und Anna Maria Charlotte Stier, auf'm Rath. 3. Oktbr. Lonise Wilhelmine Hagen, 5 Jahre alt, Fuhr.— Händlerin Juliane Hevermann, 56 J. alt, Wittwe von Althändler Jeseph Mersch, Bökel. — Meyger Inlins Bestert, 10 J. alt, verehelicht, Schlachthaus.— Auguste Maria Temme, 5 J. 11 M. alt, Neuenteich.— Neugeborner Knabe der Ehelente Fabrikarbeiter Heinrich Page, und Ida Grotzminderf, Wilhelmsstraße.— Rentner Johann Peter von Hagen, 87 J. alt, Wittwer, Königsstraße. Ewald Alexander Parri, 6 3 J alt, Franzensgasse.— Neugebornes Mädchen der Eheleute Büreau=Vorsteher Wilhelm Eikemann, und Elisabeth Schelle, Neuenteich. he ebmaderer ahein-Dampfboote. Vom 1. Oktober 1867 ab: Abfahrt von Düsseldorf: Rheineufwärts: Morg. 5 u. Abds. 11 Uhr. Rbeinabwärts: Abende 11 Uhr, Sonntags, Dienstags, Donnerstags, Freitags u. Samst. bis Emmerich-Rotterdam; Montags u. Mittwochs bis Emmerich-Arnheim. Abfahrt von Cöln: Vormittage 6 und 7 Uhr bis Mainz, Morg. 10 bis Coblenz, Abends 9¼ die Dheselderf. M. für Damen, in den feinsten Deffins, ewpsing und empfiehlt zur gefälligen Abnahme bestene Aug. Tiumanns, Bergisch-Märkische Eibenbahn. Abfahrt von Elberfeld nach: Aachen 6;0, 9.“4 Vm., 2, 6.“ Nma Altena 6,%, 10.“ Vm., 1.2%, 4.2, 7,10 Nm.? Amsterdamper Venlo 6,1, 9,54 Vm. -rt eiemn Sde tr Antwerpen 6,“, 9,“ Vm. 6,“0 Nm. Barmen 6.60, 8, 9,, 10.“ Vm. 1,8, 4,.½, 7,0 Berlin per Kreiensen 6,P Vm. 1,7, 9,8, Nm. " Hamm 8, Vm. 1,2, 7,“0 Nm. Bonn 6,“, 7,“, 9,“ Vm. 2, 4,%, 6. 80 Nm. Bremen per Hamm 8, 10,“Vm. 7,“ Nm. Brüssel 6,“, 9,°4 Vm. 6,“ Nm. Cassel 6,°° Vm. 1.2 Nm. 9.8 Ab. C n. ggr., Neuus 6.7, 78, 3/4 Fn. 13P, 8 4. Cöln per Deuts 6,1 Vm. 12,“, 6,“ Nm. Ceblege ger Neum 6., 7,4, b,n Fm. 9. 4; Creteld 6,“, 7,2, 9, Vm. 12. P/32, 4,, 6 Deuts 7,4°, 9,“ Vm. 2, 4,“, 6,00 N. Dortmund 6,“, 9,8 Vm. 1,2, 4,2, 7, ½,9, 2 Nm. Dresden per Hamm 8, Vm. 7,10 Nm. #x. 108. um.“ P Tu. 197, A 47, Hagen 6.%, 8, 9,2, 10,° Tm. 1, 8/4, 4, 7, 10 9, 0 Nm Hamm per Unna 8, 10.“ Vm. 1,“, 7,½ Nma. Hannover per Hamm 8, 10,“ Vm. 1.2, 7,4 Nme Hacburg„„ 8 Vm. 7,10 Nm. Leipsig per Soest 6,“ Vm. 10.“ Abds. „„ Hamm 8, Vm. 7,5 Nm. Magdeburg 8 Vm., 1,9, 7,10 Nm. Münster 8 Vm. 1.99, 7,10 Nm. Obligs-Wald 7,““, 9,“ Vm. 12.4“, 4,N, 8.2 Nm. Opladen 7,40 Vm. 12,“ 8.20 Nm. Paris 6,1 Vm. 6,“0 Nm. Siegen 6,“, 10,20 Vm. 4.½ Nm. Solmgen 7,“, 9,“ Vm. 12,20, 4,7, 8.20 Nm. Soest 6.“, 10,“ Vm. 1,85 Nm. 7, 10 9 N JL. Venlo 6,2, 9,4 Vm. 2, 4, N Nm. Viersen 6,, 9,°4 Vm. 2, 4. Nm. Köln-Mindener Eisenbahn. Abfahrten von Büsseidorf nach: Köln 7, 8 M., 1.“ N., 8 10 Ab. Deuts 8,“, 11,2, 8.0, 5,8, 8,%. Emmerich 8, 10, 9,2, 2,2, 8.%. Frankfurt 8.“ M., 1.“ N. 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