U 8 Erscheint zum Besten der Armen. Bierteljährlicher Preis in Elberfeld und Barmen 22½ Szr., in der Expedition 20 Sgr., auswärts durch die Post 23¼/ Sgr. für Perg Sark. Einrückungsgebühren betragen 1 Sge. 8 pie. die gespaltene Zeile oder deren Raum. " Anzeigen werden angenommen bis 5% Uhr Abenbs. Expedition: auf dem Rathhause. N 120. Elberfeld, Donnerstag den 2. Juni 1864. Politische Tagesschau. Elberfeld, 1. Juni. Der Bundestags=Correspondent der„Leipz. Z.“ meldet unterm 29. Mai: In gut unterrichteten Kreisen erhält sich die Angabe, daß in einer der nächsten Sitzungen(des Bundestags) Oesterreich und Preußen einen gemeinsamen Antrag einbringen werden, daß die Bundesversammlung die Berathungen über die schleswig=holsteinische Erbfolge=Frage sofort wieder aufnehmen möge. Die „N. A. Z.“ schreibt: Wenn auch die neutralen Mächte nichts dogegen haben, die holsteinische Erbfolge als eine deutsche Frage behandelt zu sehen, so dürften sie doch die Erbfolge Schleswigs als eine der internationalen Entscheidung unterliegende Frage betrachten. Ueber die absonderliche Art, wie die Dänen den Waffenstillstand handhaben, bringt die„N. A. Z.“ folgende Correspondenz aus Schleswig: Es ist Ihnen bereits bekannt, daß dänischerseits der Versuch gemacht wurde, einen Eingangszoll von Verzehrungsgegenständen zu erheben, welche für die Verpflegung der preußischen Truppen bestimmt und von hier nach Arhuus zu Schiffe abgeschickt waren. In ähnlicher Weise hat ein dänischer Zollkreuzer am 22. Mai seine Befugnisse überschritten und dadurch eine offene Verletzung der Waffenstillstandsbedingungen herbeigeführt, daß er in Hever, dem Meeresstrome, welcher aus der Nordsee nach der Westküste führt, zwischen den Eilanden Süderoge und Südfall ein nach Husum segelndes schleswigsches Schiff auhielt und das Schiff, so wie die Ladung versiegelte. Das Gebiet südlich von den Hallingen, auf und zwischen den Inseln, welches zu Schleswig gehört, war zur Zeit des Abschlusses und Eintritts der Waffenruhe nicht im faktischen Besitz der dänischen Regierung. Die von den kriegführenden verbündeten Mächten eingesetzten Behörden übten dort ungehindert ihre Autorität. Der Führer des Schiffes„Paasch“ hat sich am 22. v. M. in Husum über diesen Vorgang gerichtlich zu Protokoll vernehmen lassen. Aus den Erklärungen des Mannes ist ersichtlich, daß das Schiff mit Steinkohlen von Newcastle nach Husum bestimmt war. Der Befehlshaber des Zollkutters hatte dem Schiffer außerdem erklärt, daß baldigst ein anderes dävisches Schiff zur Aufsicht für die Hever und das Pellwormer Fahrwasser eintreffen werde. Die schleswigsche Zollbehörde in Husum hat natürlich sofort das dänische Siegel entferut und ein anderes aufgesetzt, da ihr die Zollcontrolle allein zusteht. Eine Depesche der„Fr. P. Z.“ aus Wien berichtigt die bisherigen Angaben über die letzte Conferenz=Sitzung dahin, daß die dänischen Bevollmächtigten die von den Vertretern der deutschen Großmächte gemachten Vorschläge abgelehnt, und von den Vorschlägen der Westmächte nur den britischen, nicht aber den französischen ad referendum genommen haben. Auch soll die dävische Regierung die Erklärung abgegeben haben, daß sie am 23. Juni die Blekade wieder aufnehmen werde, wenn bis zum 12. d. von der Conferenz kein neues Uebereinkommen getroffen sei. — Hinsichtlich Rußlands erfährt man aus einer anderen Quelle, daß Herr v. Brunnow für die Rechte des Hauses Oldenburg Verwahrung eingelegt habe. Der pariser„Moniteur“ meldet auf Grund einer offiziellen Depesche aus Rom, daß der Papst wieder angefangen hat, zu empfangen und vollständig wieder hergestellt ist.— In Turin theilte der Minister Minghetti den Kammern mit, daß die Anleihe von 200 Millionen unter günstigen Bedingungen ausgegeben sei. Nach Depeschen aus Algier ist die Provinz Constantive ruhig. Die Generale Deligny und Yassuf setzen ihre Operationen in der Provinz Oran fort. Oertliches. wurde verhandes:“ 1. Juni. In heutiger Schwurgerichtssitzun Weller genannt, 23 Jah.! Friedrich Pingel, auch Böcker un 36 Jahre alt, Riemendreber!“ Fabrikarbeiter; II. Wilhelm Lange beide von Barmen, angeklagt: a) ir vermittelg## 1864 zu Barmen in einem Gebäud Meuge Litzen.... sens dem Färbereibesitzer Ed. Schmitz ein G. Zimmern. 20: Februar 1854 zu Barmen dem Färber III. Samnel Totze.. mit Litzen gestohlen zu haben whgst.. 97 Jahre alt, Handelsmann, geboren zu Die Geswerner ert san.(i9 gebracht d. i. versehl) iu boben. halte der Auf. die Angeklagten sämmtlich nach dem In der ss. 216. 4se für schuldig und wurden demgemäß auf Grund Zuchthausstrate18; 237 beg Str.= G. B. die beiden Ersten zu einer strafe von 6 gn bos je 2 Jahren, der Dritte zu einer Gesängnißrechte auf zmei nauen verurtheilt, denselben die Ausübung der Ehienaus ebden se lunge verarducht. uid Stechunz untr Amtliches. Der bisherige Kreisrichter Lörbroks in Essen ist vom 1. Juli d. I. ab zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgerichte daselbst und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Hamm mit Anweisung seines Wohnsitzes in Essen ernannt worden.— Der bisherige Kreisrichter Schlutins in Bochum ist vom 1. Juli d. I. ab zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Duisburg und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Hamm mit Anweisung seines Wohnsitzes in Mülheim eruannt worden.— Der bisherige Staatsavwalt von Basse in Dortmund ist vom 1. Juli d. I. ab zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgerichte in Dortmund und zugleich zum Netar im Departement des Appellationsgerichts zu Hamm, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Dortmund und mit der Verpflichtung ernannt worden, statt seines bisherigen Titels Staatsanwalt fortan den Titel„Justiz=Rath" zu führen.— Der Rechtsanwalt und Notar Essellen in Lüdenscheid ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht in Dortmund mit Anweisung seines Wohnsitzes in Dortmund versetzt worden.— Der bisherige Kreisrichter Delius in Werden ist vom 1. Juli d. J. ab zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Hamm und zugleich zum Notar im Departement des dortigen Appellationsgerichts, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Unna, ernannt worden.— Der bisherige Kreisrichter Kinkel in Gütersloh ist vom 1. Juli d. I. ab, zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Hagen und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Hamm mit Anweisung seines Wohositzes in Hagen ernannt worden.— Der bisherige Kreisrichter Neuhaus in Hechingen und der bisherige Gerichts=Assessor Cremer in Bochum sind vom 1. Juli d. J. ab zu Rechtsanwalten bei dem Kreisgericht in Lüdenscheid und zugleich zu Notaren im Departement des Appellationsgerichts zu Hamm mit Anweisung ihres Wohnsitzes in Lüdenscheid ervannt worden.— Der bisherige Gerichts=Assessor Köchling in Emmerich ist vom 1. Oktober d. I. ab zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Soest und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Hamm mit Anweisung seines Wohnsitzes in Werl ernannt worden.— Der Rechtsanwalt und Notar Sommer in Ahaus ist unter Beilegung des Notariats im Departement des Appellationsgerichts in Hamm vom 1. Juli d. I. ab als Rechtsanwalt an das Kreisgericht in Bochum mit Auweisung seines Wohnsitzes in Bochum versetzt und der bisherige Kreisrichter Röder in Duisburg zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Bochum und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Hamm mit Anweisung seines Wohnsitzes in Witten ernannt worden. Düsseldorf, 1. Juni. Wie bereits in den öffentlichen Blättern vorher bekannt gemacht war, fand am Sonntag Nachmittag die Enthüllungsfeier zu dem Burgmüllerdenkmal auf dem hiesigen Kirchhofe statt. Trotz der sehr ungünstigen Witterung, der Regenschauer und der Kälte, hatte sich doch eine große Anzahl von Verehrern um das Grab des so begabten und leider so früh verstorbenen Tondichters eingefunden. Nachdem der hiesige Gesangverein den Choral:„Jesu tuis famulis subveni“ gesungen hatte, trat der Herr Advokat=Anwalt Hertz, bekanntlich einer der talentvollsten musikalischen Dilettanten unserer Stadt, hervor und sprach in ergreifender Weise über das Leben und Wirken Norbert Burgmüller's, welche Hoffnungen wir mit ihm begraben hätten und wie wir endlich durch Errichtung eines ehrenden Denkmals eine langjährige Schuld gegen den Verstorbenen abtrügen. Hierauf wurde das Denkmal, welches bekanntlich eine trauernde Cäcilia darstellt und von Hru. Jalius Bayerle herrührt, enthüllt. Ein Silcher'scher Choral beschloß die würdige und schöne Feier.(D. Ztg.) Crefeld, 30. Mai. Der Geburtstag(8. Juni) des Wohlthäters unserer Stadt, Corn. de Greiff, soll glänzend gefeiert werden. Mülheim, 30. Mai. Heute wurden an Stelle der ausgeschiedenen Mitglieder und Stellvertreter der hiesigen Handelskammer wieder=, resp. neugewählt die Herren C. Krabb und W. Vogt als Mitglieder und die Herren Conpienne und A. Bispink als Stellvertreter. Es hatten sich zu der Wahl acht Stimmberechtigte eingefunden. (Rh.= u. R. Z.) Euskirchen, 29. Mai. In der Nähe des Bahnhofes ist ein Terrain, zur Anlage einer Gasbereitungsanstalt bestimmt, welche die Stadt auf eigene Rechnung zu übernehmen entschlossen ist. 40. Jahrg. Köln, 31. Mai. Die hiesige Telegraphenstation soll am 1. October vom Centralbahnhof nach der Cäcilien= straße, in das frühere Lokal der Königlichen Bank verlegt werden. Bonn, 30. Mai. Unter den Preisfragen, welche die holländische Societät der Wissenschaften zu Harlem gestellt hatte, befand sich auch eine über die vulcanischen Berge der Eifel, und namentlich ob bei ihrer Bildung die älteren Gebirgsschichten gehoben worden sind. Den Preis, bestehend in der goldenen Medaille nebst einem Geldbetrage von 150 Gulden, hat die Societät in ihrer Jahressitzung vom Mai d. J. einer eingereichten Abhandlung von Herrn Dr. Hermann Vogelsang, Privat=Docent in Bonn, zuerkannt. Die Abhandlung wird in den Verhandlungen der Societät gedruckt werden. Oberwesel. Der„Elberfelder Quartett=Verein“ hatte auf freundliche Einladung hin letztvergangenen Samstag in Oberwesel ein Concert zum Besten der dortigen Armen veranstaltet und damit eine weitere Vergnügungstour verbunden. Am Bahnhof daselbst vom Bürgermeister und Beigeordneten empfangen, wurden die Mitglieder unter Böllerschüssen durch die festlich geflaggte und mit Laubgewinden reich geschmückte Stadt zu ihren Quartieren geführt. Das sehr besuchte Concert hatte sich des ungetheilten Beifalls zu erfreuen und blieben die Anwesenden noch lange in der heitersten Stimmaug zusammen. Nachdem der Sonntag zu einem Ausflug nach Caub, Aßmannshausen, dem Niederwald, Rüdesheim 2c. benutzt war, kehrte die Gesellschaft Abends per Nachen nach Oberwesel zurück. Lange wird diese Rückfahrt jedem der Betheiligten im Gedächtniß bleiben. Die Burg Schönberg, die herrlichen Kirchen und die alterthümlichen Thürme wie die hervorragendsten Gebäude Oberwesels erglänzten abwechselnd in bunten bengalischen Flammen und boten einen unvergleichlich schönen Aublick dar, während fortwährend von einem der mit Fackeln erleuchteten Nachen Raketen und Leuchtkugeln in die Höhe stiegen und mit ihren vielfarbigen magischen Lichtern für Augevblicke die Ufer und Berge erhellten, die von dem vielfachen Echo der Böllerschüsse fast unaufhörlich wiederhallten. Ueber den Aufenthalt in Coblenz bei der Rückkehr schreibt ein dasiger Correspoudent Folgendes: Der Elberfelder Männergesangverein, etliche 20 Mitglieder an der Zahl, kehrte heute Mittag von einem Ausfluge, den derselbe bis nach Bingen ausgedehnt hatte, in freudigster Stimmung hierher zurück, speifte im Gasthofe„zum Riesen“, woselbst er noch am Schlusse der Tafel sich in mehreren gelungenen Gesangproduktionen hören ließ und setzte dann die Heimreise von hier per Eisenbahn weiters fort. Als Insignie trug jeder Theilnehmer einen Pfropfenzieher an dem Knopfloch, und zeigte auch das Bauner, um welches sie geschaart waren, dasselbe Emblem. Ahrweiler, 28. Mai. Aus dem weingesegneten Ahrthale wird mitgetheilt, daß viele der dortigen Weinberge augenblicklich wie gepudert aussehen. Eine so ausgedehnte Anwendung haben nämlich die Besitzer von dem Bestauben der Reben mit Schwefel gemacht, um durch dieses bewährte Mittel der leidigen Traubenkrankheit vorzubengen. Diese Anwendung ist übrigens jetzt dadurch sehr erleichtert, daß man, dazu anstatt der früher benutzteg Streubüchsen, bei welchen ein großer Theil des Schwefels— man behauptet bis zu zwei Drittel— verloren ginz, jetzt eine, nach Angabe landwirthschaftlicher Autoritäten construirte Art von Puderquast gebraucht. Saarbrücken, 28. Mai. Der Regierungs=Präsident v. Schleivitz traf gestern Nachmittag hier ein und nahm die Saar= und Marne=Caualarbeiten und diejenigen zum Bau einer zweiten Brücke über die Saar in Augenschein. Wegen einiger Differenzen, die zwischen der Stadt und zwei Grundeigenthümern bezüglich des Brückenbaues entstanden waren, und die Fortsetzung des letzteren einige Zeit gehindert hatten, ließ derselbe auch die beiden Eigenthümer zur Stelle bescheiden; durch seine Vermittlung ist nun eine Uebereinkunft zwischen den Parteien zu Stande gekommen, nach welcher dem Fortbaue der Brücke nichts mehr im Wege steht. Dortmund, 31. Mai. Borsig's Werkstatt in Berlin hat jetzt die zweihundertste Locomotive für die KölnMindener Bahn geliefert. Sie heißt„Essen“ und ist die 160Oste Locomotive, welche Borsig gebaut hat; also hat die Köln=Mindener Bahn den achten Theil aller Bersigschen Locomotiven erhalten.(Rh. Z.) Wer war der Mörder?“) Erzählung von J. D. H. Temme. Während ich Direktor der Crimivalbehörde in N. war, meldete sich eines Tages im Sommer, des Morgens, ein Bauer aus der Gegend bei mir. Es war ein schöner, kräftiger Greis mit schneeweißem Haar. Nie werde ich den Ausdruck des Schmerzes in dem festen, eisengefurchten Gesichte vergessen. „Herr Criminal=Direktor, der königliche Förster von Winkelhorft hat heute Nacht meinen Sohn erschossen, mein einziges Kind.“ Er hatte mit trockenen Augen auheben können. Als er die Worte sprach:„mein einziges Kind," stürzten ihm die Thränen unaufhaltsam aus den Augen. Ich ließ ihn sich sammeln, dann forderte ich ihn auf, zu erzählen. Es war ein sehr einfacher Hergang, den er mir mittheilte, Vorfälle solcher Art kamen damals leider zum öfteren vor, nicht bloß in jenen Revieren, nicht bloß in jever Provinz. Der alte Bauer hatte geschlagenes Holz in dem königlichen Forste gekauft; sein Sohn war mit einem Knechte hingefahren, um es aufzuladen und abzuholen. Während sie beim Anfladen waren, war der Revierförster hinzugekommen. Es war an mehrere Personen Holz verkauft worden, und die verschiedenen verkauften Haufen lagen in Reihen beisammen. Der Förster behauptete, der Sohn des Bauern lade einen fremden, größeren, als den von seinem Vater gekauften Haufen auf, und verlangte, unter Anweisung eines anderen, Wiederabladung. Der junge Bauer behauptete, in seinem Rechte zu sein; der Förster bestand auf seinem Befehle und erklärte, ihn mit Gewalt durchsetzen zu müssen und zu wollen. Der junge Bauer erklärte, Gewalt mit Gewalt zurückweisen zu wollen. Der Förster nahte sich; der Bauer streckte ihm drohend seine Axt entgegen. Der Förster legte sein Gewehr auf ihn an und forderte ihn auf, die Axt aus der Hand zu legen. Nimmer ruft der Bauer; der Förster wiederholt seine Aufforderung, er werde sonst schießen. Das möge er einmal wagen! ruft der Bauer, seine Axt schwingend. Der Förster schießt den jungen Bauer nieder. So erzählte der Vater des Erschossenen selbst mir den Hergang, den ihm der Knecht so erzählt hatte, der bei der Affaire zugegen gewesen war. Er verlangte von mir die Bestrafang des„Mörders". Die Forstbeamten würden alle Tage übermüthiger, ein Menschevleben werde von ihnen für nichts mehr geachtet. In diesem Falle liege ein offener, vorher ruhig überlegter Mord vor. Sein Sohn sei dem Förster bekannt gewesen, und er sei ein wohlhabender Bauer, der für ein paar Stücke Holz wohl aufkommen könne. Und selbst weon sein Sohn wirklich das unrechte Holz aufgeladen hätte, wäre das Erschießen desselben doch vicht zu rechtfertigen gewesen. Gegen die Uebergriffe, gegen die Brutalitäten der Beamten müsse endlich einmal Gerechtigkeit geübt werden. Hatte der alte Mann Recht? Ich glaube, kener meiner Leser möchte daran zweifeln wollen. Dennoch mußte ich zu seinem Begehren den Kopf schütteln; denn der Förster war nach dem Gesetze völlig in seinem Rechte gewesen; er hatte gehandelt, wie er nach dem Gesetze haudeln durfte, nach seiner Justruktion vielleicht gar handeln mußte. In den alten Augen gesellten zu den Thräuen des Schmerzes sich Thränen des Zornes, da ich ihm dies sagte. „Welche Gesetze! Welches Recht!“ rief er. Der Vorfall mußte aber doch gerichtlich untersucht werden, um, wie das Gesetz sagte, zu ermitteln, ob ein Mißbrauch der Waffe von Seiten des Forstbeamten stattgefunden habe. Zu der Untersuchung war ein Oberforstbeamter zunnsschen. Es war, wie die Sache lag, eine bloße Formalität. Aber das Gesetz schrieb sie einmal vor, und— konnte sich doch noch ein Umstand ermitteln lassen, der die offenbare Rohheit, die jedenfalls vorlag, auch als eine ungesetzliche, strafbare Handlung darstellte! Dem verletzten, allgemeinen Rechtsbewußtsein gebührte dann die strengste, rechtliche Genugthuung. Dies veranlaßte mich, selbst die Untersuchung zu führen. Und so begab ich mich unter Zuziehung des Oberforstmeisters der Regierung an Ort und Stelle in den Forst. Die Untersuchung blieb ohne ein anderes, als das von Anfang an vorauszusehende Resultat. Jener Umstand ließ sich nicht ermittteln; der Förster hatte vollkommen in seinem gesetzlichen Rechte gehandelt. Kein Strafgesetz und kein Strafgericht konnte ihm beikommen. Sein Vorgesetzter, der Obersorstmeister, konnte sich sogar nicht enthalten, ihm eine Belobung seines zwar strengen, aber durchaus amtsund pflichtmäßigen Verhaltens zu erkennen zu geben. Aber etwas Anderes sollte die Untersuchung mir eintragen, ein Räthsel, ein tiefes Räthsel des Lebens und des Herzeus. Und dann sollte mir auch die Auflösung nicht fehlen.——— Es war des Nachmittags eines warmen Sommertages, als ich an dem Forsthause Winkelhorst anlangte. In dem Forst war es frisch und schattig, und da ich des langen Fahrens überdrüssig geworden, machte ich die letzte halbe Stunde bis zum Forsthause zu Fuße. Der Wagen fuhr in einiger Entfernung hinter mir her. Das Forsthaus lag völlig einsam, mitten im Walde. Nur ein mäßiger Garten schloß sich ihm von der Rückseite an, und ein kleiner, freier Platz lag vor ihm; wohin sonst das Ange blickte, sah es nur Wald, nur Forst, nur dichte, hohe Bäume. *) Der Rachhruc wird gewamt. Als ich ankam, herrschte tiefe Stille im Hause und rund umher. Es war eine schauerliche Waldeinsamkeit und doch eine schöne. Das Haus war hell, freundlich, wohlerhalten. Große Hirschgeweihe prangten stattlich über der Thür, grüne Jalousieen zierten die Fenster, Geisblatt und Reben rankten daran hinauf. Im Garten blühten Flieder und Rosen und Schneebaum, und hinten auf langen Beeten Erbsen und Früh=Bohnen. Zwischen den Blumen und Blüthen spielte munter ein liebliches Kind, ein bildschöner Knabe von fünf Jahren. Aber langsam, gesenkten Hauptes, wandelte zwischen ihnen umher eine s öne, blasse Frau, auf die Blumen vicht achtend, zusammenfahrend, wenn ihr Blick auf das blondgelockte Engelsantlitz des Kindes fiel. Ich war stehen geblieben, das Bild zu betrachten, das mir auf einmal ein tiefes Weh in das Herz goß. Je schöner und freundlicher das Bild ist, durch das ein Unglück schreitet, um so greller tritt nur das Unglück für uns hervor. Ich mußte länger stehen bleiben. Hinter dem Hause und dem Garten war ein alter Mann aus dem Walde getreten und auf den Garten zugegangen. Die Frau hatte ihn gesehen, ging ihm entgegen und öffnete ein Pförtchen, das sich an der Rückseite des Gartens befand. Er trat zu ihr in den Garten. „Bist Du allein, Marianne?“ fragte er. „Ja, guter Christian.“ „Und wie geht es Dir?“ „Wie Du siehst.“ Der Alte schüttelte traurig den weißen Kopf. „Wie könnte es auch hier gut gehen!“ sagte er daon. Sie hatten mich bis dahin noch nicht gesehen; in dem Augenblicke aber kam mein Wagen herangefahren, sie sahen auf und nun gewahrten sie mich. Während die Frau heftig zu erschrecken schien, sprach sie schnell ein paar leise Worte zu dem alten Mauve, der einen mißtranischen Blick zu mir herüberwarf. Sie ging, um mich zu empfangen, nach dem Hause hin, während er bei dem spielenden Kinde zurückblieb. Ich ging ebenfalls auf das Haus zu. In der Thür begegnete sie mir. Sie war in der Nähe noch schöner, die feinen Züge, aber auch das tiefe und doch stille Leiden in dem blassen Gesichte traten klarer hervor. Erschrocken war sie nicht mehr; aber eine gewisse Schen und Verwirrung sprach sich noch in ihrem Wesen aus, ihre großen, blauen Augen schlug sie nieder, während sie mit mir sprach. „Sie sind der Herr Crimivaldirektor—?“ fragte sie mich. „Ja, Madame.“ Sie sagte mir num Folgendes: Der Oberforstmeister sei schon vor einer Stunde angekommen, er habe noch audere dringende Geschäfte in dem Forst gehabt und dazu ihren Mann, den Förster, mitgenommen. Ersterer lasse sich entschuldigen, daß er nicht auf mich gewartet habe. Ihr Mann habe seinem Vorgesetzten folgen müssen; doch werde ich Beide in dem Forste an der Stelle treffen, wo das Unglück geschehen sei; ein Kuecht werde mich hinführen. Sie lud mich indeß ein, einen kleinen Imbis zu nehmen. Alles hatte sie mit einer außerordentlich sauften, weichen Stimme gesprochen, in einer gebildeten Sprache, ihre Schen hatte sie nur halb überwinden können. Um so weniger glaubte ich ihre Einladung annehmen zu dürfen. Sie war ein Räthsel, ein durch Schönheit und Leiden doppelt interessantes Räthsel. Aber allein mit mir zu sein, wäre ihr peinlich gewesen. Ich erwiderte ihr dankend, daß auch ich Eile habe. Es schien ihr in der That leichter zu werden. Sie rief nach dem Kuecht, der mich führen sollte; aber der Mensch war nicht da. Während sie darüber verlegen wurde, kam der alte Mann, der im Garten mit ihr gesprochen hatte. „Ich werde den Herrn führen, wenn Sie nichts dagegen haben, Frau Försterin", erbot er sich. Vorhin hatte er sie Marianne und Du genannt. Sie war zweifelhaft, ob sie sein Anerbieten annehmen sollte. „Der Rückweg würde Dir beschwerlich werden, Christian. Du müßtest ihn zu Fuße machen. „Ich kann es ja Gottlob noch.“ Er ließ keine Einwendungen mehr gelten und setzte sich zu dem Kutscher auf dem Bock. Ich fuhr mit ihm ab. Beim Abschiede sah die Frau mich endlich an. Aber die großen tiefblauen Augen senkten sich in die meinigen so forschend, so oft und so schmerzlich, daß mein Herz erbeben wollte. Welche Angst und welcher Schmerz mußten erst in dem ihrigen sein! Aber warum? Welches Geheimniß ruhte oder wühlte in dem Innern dieser jungen, schönen, trauernden Frau?— „Die Frau Försterin ist kränklich"? fragte ich unterwegs den alten Mann. „Die Gesundefte ist sie nicht", antwortete er kurz. „Ihr wohnt hier in der Nähe?“ . „Schon lange?“ 0 Er hatte offenbar keine Lust, sich mit mir in ein Gespräch einzulassen; ich fragte ihn daher auch nicht weiter. Auch er war ein Stück Räthsel. Einmal mußte ich ihn doch noch fragen. Wir fuhren in dem Forst, fast in einem Halbbogen an einem langen weiten Bruche vorbei, dessen grauer, mitunter offen schlammiger Boden, nur in einzelven Gruppen Bäume, Erleu, trug. Der alte Mann hatte oft mit so eigenthümlichen Blicken in den Bruch, auf die Erlen geschaut. Nachdem wir beinahe eine Stunde gefahren waren. fiel an einer Krümmung des Weges sein Blick auf einmal wie erschrocken auf einen andern Gegenstand. Es war ein einfaches, schwarzes, hölzernes Krenz, das unmittelbar am Wege stand. Aus dem Winkel seines Auges schien er dann plötzlich und unwillkürlich nach mir zurückzublicken. „Was bedeutet das Kreuz?“ fragte ich ihn. „Hier ist einer erschlagen worden, antwortete er wieder kurz. „Schon lange?“ fragte ich ihn dennoch weiter. „Es sind sieben Jahre.“ „Und wer hat das Krenz gesetzt?“ „Ich.“ „Der Erschlagene war ein Bekannter von Euch?“ „Ja, Herr.“ „So könnt Ihr mir die Geschichte erzählen?“ „Sie haben sie ja in Ihren Akten.“ „Wie hieß der Erschlagene?“ „Felsener; er war Forsteleve hier.“ „Und sein Mörder?“ Der alte Mann antwortete mir nicht. Er schien in Erinnerungen und in Schmerz versunken zu sein. : Ich wiederholte meine Frage. „Ein Wilddieb,“ sagte er kurz, fast unverständlich. Ich mußte wieder auf weitere Fragen verzichten. Wir erreichten die Stelle, an der, wie die Försterin gesagt hatte, das Unglück geschehen war. Ein neues Räthsel, oder vielmehr der letzte Theil des Räthsels sollte mir entgegentreten. Der Oberforstmeister und der Förster waren schon da. Den Oberforstmeister kannte ich, den Förster Wolf sah ich zum ersten Male. Es war ein kleiver, magerer Mann, in der Mitte der dreißiger Jahre, mit einem blassen Gesichte, schmalen, eingekniffenen Lippen, tiefliegenden, grauen Augen, schwarzem, kurzgeschorenen, harten Haar. Sein Blick war unstät, aber wie von einem ja ihm brennenden Feuer, einer unruhigen Schwärmerei, hin und hergetrieben. Er machte einen unangenehmen Eindruck. (Fortsetzung folgt.) Musik-Chor der preußischen 34er in Lyon. Am 22. und 23. Mai fand in Lyon ein großes Gesang= und Musikfest statt. Sämmtliche lyoner Blätter, namentlich„Progrés,“„Salut Public“ und„Courier de Lyon“, erstatten darüber ausführliche Berichte und sind voll des Lobes über die Leistungen eines preußischen Militair=Musikcorps, das bei dem Feste mitgewirkt und einen über alle Erwartung glänzenden Triumph gefeiert hat. Es war dies das vom Kapellmeister Platow dirigirte Musikcorps, des zur Zeit in Rastatt garnisonirenden Kgl. preußischen 34. Jufanterie=Regiments. Dasselbe gab am 23. d. Abends in dem großen Parke der Téte d'Or ein Concert, das einstimmig von allen Zuhörern und Referenten als der Alles überstrahlende Glanzpunkt des ganzen Festes anerkannt worden ist. Mehr als hunderttausend Personen aller Stände waren in dem herrlichen Parke dicht gedrängt um die Wiese geschaart, auf welcher für die deutschen Musiker eine mit Fahnen, Kränzen und Venetianischen Lampen geschmückte Bühne errichtet war. Solche Musik war in Lyon noch nie gehört worden. Der„Progrés“ schreibt:„Am meisten bewundert ward die Freischütz=Onvertüre, von der kein französisches Orchester eine Idee zu geben vermag. Man schwelgte in dieser herrlichen deutschen Musik, wie sie einzig nur von den Deutschen gespielt wird.“ Außerdem entzückten die 34er ihr französisches Anditorium noch durch Melodieen aus dem Propheten, der Stummen von Portici und dem Trovatore. Ein Potpourri, in welchem in aumuthigster Weise mit den Franzosen unbekannten deutschen Melodieen Berangersche Lieder abwechselten, erregte am Schlusse einen ganz unbeschreiblichen Ausbruch von Begeisterung. Es mußte wiederholt werden und wurde„con furia“ bejubelt. Der Massenleistung wie den Solovorträgen wurde, sowohl was Reivheit und Präcision des Toues als künstlerisch durchdachte Auffassung anbelangt, eine rückhaltlose Anerkeunung zu Theil. Geradezu staunenerregend wirkte die discrete Behandlung der Panke und der Bässe, der pianissimo anschwellende Trommelwirbel, der gedämpfte und doch so wirksam überall eingreifende Ton der Blechinstrumente, die Virtnosität der Solisten 2c.— alles Dinge, von denen, wie die lhoner Journale eingestehen, die französische Militairmusik noch keine Ahnung hat. Während der Pause wurden, wie der„Salut Public“ meldet, die fremden Musiker vom Marschall Caurobert und dem RhonePräfecten Senator Baisse in der schmeichelhaftesten Weise beglückwünscht. Die Gemahlin des Marschalls unterhielt sich mit dem Kapellmeister deutsch Der Präfekt Vaisse hat durch den Telegraphen bei dem Kaiser um die Erlaubviß angefragt, den Preußen die große goldene EhrenMedaille zu verleihen, welche wegen ungenügender Leistung von der Preis=Jury keinem der koncurrirenden Musikvereive zuerkannt worden war. Die kaiserliche Erlaubniß traf ein, und so wurde noch vor Schluß der Concerts dem verdienstvollen Kapellmeister die Medaille überreicht. Auf dem Heimmarsche spielten die Preußen inmitten eines jubelnden Haufens von nahe an 100,000 Menschen ihre schönsten Märsche.„Diese ausgezeichneten Musiker,“ sagt der„Progrés“ am Schlusse seines Berichtes,„zogen von ihrem Concert förmlich mit Blamen bedeckt heim. Die preußischen Musiker— sagt der„Cour rier de Lyon“— haben sich geweigert, irgend mehr als den strikten Betrag ihrer Reisekosten von dem Ertrag des Concerts anzunehmen, welcher sich beiläufig auf nahe an 100,000 Franken belief und nunmehr zur Gründung eines Conservatoriums und zum Bau eines Concertsaales verwandt werden wird.„Wir hoffen“, sagt der„Courrier“,„daß die überrheinischen Künstler, welche ihre anfänglichen Befürchtungen in einen musikalischen Triumph sich verwandeln sahen, die Gastlichkeit und den Dilettantismus der Lyoner in gutem Andenken bewahren und viele unserer Nachbaren ihrem Beispiele nachahmen werden!"— Am 24. d. hat das preußische Musikcorps in dem Lager von Sathanay gleichfalls ein Concert vor einem beinahe ausschließlich militairischen Publikum und mit eben so großem Beifall, wie am Abend vorher vor der lyoner Bevölkerung gegeben. Die französischen Soldaten nahmen die preußischen Kameraden aufs Herzlichste auf, und von den Offizieren wurden sie zu einer reichen Collation eingeladen. Mau ersuchte sie, an der Spitze eines französischen Regiments einige ihrer üblichen Feldmärsche zu spielen. Die höheren Offiziere sollen jedoch, bei aller Anerkennung der für französische Militärmusiken beinahe unerreichbaren Concertleiftungen, für die Marschbewegung der Truppen selbst die französische Musik für praktischer und sonorer halten. Am 26. sollten die preußischen Musiker noch ein großes Concert im Alcazar zu 2, 5 und 10 Frcs. Entree geben. Unter den verschiedenen Nummern ist auch eine Amboß=Polka(Enclume-Polka) aufgeführt, welche der Kapellmeister der 34er kompovirt und der Gemahlin des Marschalls Cavrobert gewidmet hat.— Das Musikcorps des 34. preußischen Regiments ist am 27. Mai mit dem Dampfschiffe von Lyon nach Neuville abgefahren, von wo aus es mit der Eisenbahn nach Rastatt zurückkehrt. Der deutsche Gesangverein Cäcilia und der lyoner Instrumental=Verein gaben ihm das Geleit. Eine unzählige Menschenmenge bedeckte die Quais und verabschiedete sich durch Ruf und Handschlag von den wackeren deutschen Spiellenten, die noch vom Dampfschiffe aus zwei ihrer schönsten Stücke zum Besten gaben. Der Kapellmeister Parlow ist zum Ehrenmitgliede des lyoner Instrumental=Vereins ernannt worden.(K. Z.) Vermischtes. Bezüglich der Kronprinzstiftung schreibt die „N. A. Z.: So erfreulich der warme, oft begeisterte Empfang ist, welchen der heimkehrende Verwundete findet, so liegt doch einige Gefahr dariv, denn naturgemäß erkaltet mit der Zeit die Theilnahme. Der Invalide, jetzt Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit, hier befragt, dort zu Gast gebeten, vielleicht verwöhnt durch manchen ihm früher unbekannten Genuß, sieht sich bald vereinsamt und glaubt sich vernachlässigt. Die kleine Staatspension, selbst wenn sie durch einen Zuschuß aus Privatmitteln verdoppelt wird, genügt nicht, die hochgespannten Erwartungen zu befriedigen; daraus entspringen Mißmuth, Mäßiggang, unberechtigte Klagen über vermeintlichen Undank.— Die wahren Wohlthäter der verstümmelten Krieger werden diejenigen sein, welche ihnen, den Grundgedanken der„Krouprinz=Stiftung" verwirklichend, Gelegenheit geben, die übrig gebliebene Kraft mit Ehren und mit Nutzen zu verwertheu. Se. K. H. der Kronprinz hat den Weg hierzu gezeigt, indem er drei Amputirten— einem Infanteristen, einem Artilleristen und einem Piovier— Beschäftigung in Höchstseinem Dienst zusagte; Gutsbesitzer, Industrielle, städtische Behörden haben sich zu Gleichem erboten; der Graf zu Stolberg=Wernigerode stellt vier Inliden als Thorwärter an; in der Eppuer'schen Uhrenfabrik sollen sechs junge Leute angelernt und beschäftigt werden; hier wird ein Gartenhüter, dort ein Portier, anderswo ein Unteroffizier als Aafseher des Dienstpersonals verlangt; ja nach der gebotenen Beschäftigung kann dem Einen der Arm, dem Anderen ein Fuß fehlen; die mangelnde Kraft oder die zu große Jugend wird in manchem Beruf durch die Würde des erprobten Kriegers ausgeglichen werden. Wo aber die gerechten Anforderungen des Arbeitgebers etwa kein williges Entgegenkommen fänden, da wäre kein Zwang für ihn vorhanden, einen Undankbaren in seinem Dienst zu behalten. Berlin. In einem Bierlocale verlor dieser Tage ein auswärtiger Gursbesitzer eine Brieftasche mit Banknoten von fast 500 Thlr. Werth. Wie sich beim Nachsuchen endlich fand, war sie vom Tisch gefallen und in die Zähne eines großen einem anderen Gaste gehörigen Hundes gerathen, der den ganzen Inhalt der Brieftasche so vollständig zerrissen hatte, daß selbst die Nummern der Banknoten nicht mehr zu erkennen waren. Der Geschädigte will den Besitzer des Hundes verklagen. Hirschberg, 24. Mai. Ein heftiges Schneegestöber hat vergangene Nacht das Hochgebirge wieder vollständig mit einer weißen Decke überzogen, so daß die Flächen bis Schreiberhau herab wie mitten im Winter aussehen. In der Nacht zum 1. Mai ist in Lübeck ein Stück mittelalterlichen Zopfes, die Thorsperre, gefallev. Mit dem Schlage Mitternacht verließen die Einnehmer ihren Posten, die Thore wurden geöffnet, und eine jubelnde Menge strömte aus den Vorstädten in die Stadt und umgekehrt, um durch wiederholtes Passiren des Thores die lang ersehnte Beseitigung einer unleidlichen Verkehrsstörung zu feiern. Dr. Henry Lauge schreibt der„D. A. Z.“: So eben erhalte ich die betrübende Nachricht von dem Tode der kühnen Reisenden, Frau Tinue und des braven Schubert(eines geborenen Leipzigers). Beide erlagen dem mörderischen afrikanischen Klima, während sie die Spuren des Dr. Eduard Vogel zu entdecken bemüht waren. General Martimprey zeigt den Tod des Marschalls Pelissier durch folgende Proklamation an. Se. Exc. der Herr Marschall Herzog von Malakow, Gouverneuer von Algerien, hat heute, am 22. Mai, 2 Uhr Nachmittags, Gott seine Seele zurückgegeben. Beseelt während seines Lebeus von religiösen Gefühlen, wie alle großen Geister, welche ein großes Herz haben, hat sich der Herr Marschall an seinem Todtenbette mit geistlicher Hülfe umgeben. Während seiver schrecklichen Leiden, im Kampfe mit einer unbezwingbaren Constitation, immer mit den Interessen der Colonie beschäftigt, erkundigte er sich ohne Aufhören mit der größten Fürsorge nach den Generalen und Truppen, welche eine gehässige Insurrektion bekämpfen; ihr Erfolg war seine höchste Befriedigung. Der Kaiser, Frankreich und Algerien, die Lande, denen er mit Vorliebe ergeben, und die Armee werden den Verlust des berühmten Eroberers von Sebastopol tief empfinden. Sein Name wird mit unsterblichem Glanze in dem Prunke des Ruhmes unter den Heerführern glänzen, welche ihrem Vaterlande die größten Dienste geleistet haben. Ein Trauergottesdienst wird nächstens für die Rahe der Seele des Herrn Marschalls befohlen werden. In Erwartung der Befehle des Kaisers wird der Unter=Gouverneur die Gewalten des General=Gouverneurs ausüben.(Die Leiche des Marschalls ist bereits zu Schiffe nach Marseille gebracht.) Welche furchtbaren Menschevopfer der amerikanische Krieg namentlich auch den Südstaaten kostet, mag man einigermaßen aus der Thatsache entnehmen, daß nach dem Berichte des Direktors der Spitäler im Departement von Virginien in der Zeit vom Septenther 1862 bis Dezember 1863, also in 15 Monaten, 293,765 kranke und verwundete Soldaten in jenen Spitälern aufgenommen wurden. Wie viel davon genasen, wie viel starben, ist in den amerikanischen Blättern, denen diese Notiz entvemmen ist, nicht anzegeben. Die ungeheure Menge der Erkran" kungen an sich, der unverkennbar herrschende Mangel a“ Mitteln zur Pflege, so wie alle speciellen Berichte, lasse" eine ganz entsetzliche Sterblichkeit annehmen. Wechsel- und Geld-Course. Elberfeld, den 1. Juni 1864. von der Heydt-Kersten& Söhne. Joh. Wichelhaus P. Sohn. Veltamttnächunigent Kirchliche Vortrage. Donnerstag, Abends 8¼ Uhr, 2. luth. Kirche: Herr Hülfsprediger Birnbach. Mit Bezug auf das Nachtragsstatut zur hiesigen städtischen Sparkasse werden alle Diejenigen, welche für ihre Einlagen die statutenmäßige Zins=Erhöhung aus den Ueberschüssen der Rheinischen ProvinzialHülfs=Kasse für das Jahr 1863 in Anspruch nehmen wollen, bei Verlust ihres Anrechts hiermit aufgefordert, sich spätestens bis zum 15. Juni c. unter Vorzeigung ihrer Quittungsbücher im Büreau des Stadtsecretairs im Rathhause zu melden. In Betreff der Berechtigung zur Meldung bemerke ich, 1. nur Handwerker ohne Gesellen, unselbstständige Handwerksarbeiter, Fabrikarbeiter, BergDiengrbeute Tagelöhner und S#nstooten zugelassen werden können, 2. alle Diejenigen ausgeschloss sind, deren Guthaben bei Sparkasse die Summe: Zweihundert Thalern erre oder deren Einlage im Ja 1863 die Summe von Thalern übersteigt. Elberfeld, am 20. Mai 1864. „ingermesste 9905 Bekanntmachung. Zu den Ergänzungswahlen von 2 Mitgliedern und 2 Stellvertretern der hiesigen Handelskammer ist von mir Termin auf Montag den 13. Juni curr., Vormittags 11 Uhr, in dem Stadtverordneten=Saale des Rathe hauses anberaumt worden. Indem ich die hierselbst wohnenden wahlberechtigten Kaufleute und Fabrikanten hiervon in Kenntniß setze, bemerke ich, daß an einen Jeden noch eine besondere Einladung ergehen wird. Die Liste der zu Mitgliedern der Handelskammer wählbaren Kaufleute und Fabrikanten liegt während der nächsten drei Tage zur Einsicht der Betheiligten in der Stadtkanzlei offen. Elberfeld, am 30. Mai 1864. Für den Ober=Bürgermeister, Der Beigeordnete: 10721 Jarger. Falliment von Heinrich Wilhelm Gerling in Barmen=Rittershausen. In obiger Fallite hat der Herr RichterCommissar Osterroth Termin zur Berathung eines von dem Falliten vorzuschlagenden Concordats, event. zur Wahl definitiver Syndike und eines Kassirers auf Freitag den 24. Juni 1864, Nachmittags 6 Uhr, im Clevischen Hofe dahier, bei Erben I. Plum vorbestimmt, wozu die anerkannten Gläubiger hiermit eingeladen werden. Barmen, den 28. Mai 1864. Der provisorische Syudik: Notariats Candidat: Mehrere Kapitalien gegen 4 ½% jetzt oder pr. Noobr. zum Ausleihen bereit. Schriftl. Offerten, K Nr. 10671, besorgt die Exp. 10674 2 Ausstellfenster, Aue Nr. 2. Zur Rechnungslage und Ertheilung der Decharge in dem Falliment von Carl Grothe zu Solingen ist Termin auf Montag den 6. Juni c, Nachmittags 3 Uhr, im Hotel Becker hierselbst bestimmt worden. Solingen, den 29. Mai 1864. Der Definitiv=Syudik: 10700 Dr. Meißner. Zur Rechnungslage und Ertheilung der Decharge in dem Fallimente von Johann Friedrich Rüttgers zu Gräfrath, ist Termin auf Montag den 6. Juni c., Nachmittags 3 Uhr, im Gasthofe bei Herrn Carl Becker hierselbst bestimmt worden. Solingen, den 18. Mai 1864. Der Definitiv=Syndik: 10701 Dr. Meißner. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 2. Juni 1864, Mittags 1 Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Elberfeld gegen sofortige baare Zahlung öffentlich versteigert werden: Tische, Stühle, ein Schrank 2c. Der Gerichtsvollzieher: 10706 Ostertag. Motto: Freundschaft bis zum Tode. Die Freunde des verstorbenen Webermeisters Johann Abrah. Schmidt, welche diesem gewesenen Biedermanne das letzte Ehrengeleit zu seiner Ruhestätte geben wollen, werden freundlichst ersucht, sich am Freitag Nachmittag punkt 5 Uhr beim Wirth W. Polsenberg, Hochstraße zu versammeln. 10678 Mehrere Freunde. 10679 Kammerjäger Seldis aus Fauten ist angekommen, logirt im ev. Vereinshause und empfiehlt sich im Vertilgen der Ratten, Mäuse, Schwaben, Heimchen, Wanzen, sowie im Operiren der Hühneraugen. 10680 Gut möbl. Zimmer 1. Juli zu verm. 10681 Zwei junge Leute können Kost in einem bürgerlichen Hause bekommen. 10682 Drei durcheinandergehende Zimmer, Speicherzimmer, Keller und Hofraum, werden gleich oder später zu miethen gesucht. Von wem, sagt die Exp. 500—600 Thlr. werden gegen genügende Sicherheit gleich auf einige Jahre zu leihen gesucht. Offerten, unter A B Nr. 10664, besorgt die Exp. d. Bl. 10665 Freundliche Schlafstelle offen. Ich lag 14 Wochen an der Gicht krank mit großen Schmerzen und steifen Gliedern, da wurde mir gesagt, daß durch die Waldwoll=Dampfbäder in Gräfrath ich curirt werden könne, ließ mich uun dahin bringen und als ich Bäder benutzt hatte, war ich von meinem Uebel befreit und konnte, nachdem ich mich wenige Tage erholt, wieder in der Knopffabrik der Herren Guckemus & Cp. hier arbeiten; ich fühle mich gedrungen, allen denjenigen, welche am ähnlichen Uebel leiden, dieses hierdurch mitzutheilen. Elberfeld, den 31. Mai 1864. 10666 Zwei freundl. möbl. Zimmer, schön und ruhig gelegen, durch eine Flügelthüre mit einander verbunden, sind an einen oder zwei Herren mit und ohne Beköstigung zu vermiethen. Wo, sagt die Exp. 10667 4 Schlafstellen offen. N. i. d. E. 10668 Ein Kindermädchen oder Frau auf halbe Tage gesucht. Näh. i. d. Exp. 1500 und 2000 Thlr. zum Ausleihen bereit. Schriftl. Offerten, unt. Ltr. L. Nr. 10670, besorgt die Exp. 10688 10675 Schlafstelle für 1 ord. Mädchen. 10646#### Ein geräumiger Saal zu miethen gesucht. Näh. in der Exp. Sachsenhäuser Hof empfiehlt fortwährend ausgezeichneten Apfelwein in und außer dem Hause. 10638 Es werden 2—3 Zimmer und etwas Lagerraum zu miethen gesucht. Frco=Offerten, Ltr. A Nr. 10582, besorgt die Exp. 10577 Ein erfahrenes Kindermädchen, welches gute Zeugnisse besitzt, wird gesucht. Näheres in der Exp. 10498 Ein im Kochen erfahrenes Küchenmädchen gegen hohen Lohn gesucht. Herzogstr. 23. 10697 Hoffentlich wird sich die Direction, in Ansehung des schlechten Wetters am vorigen Sonntag, veranlaßt sehen, nächsten Sonntag die Posse:„Pech=Schulze“. zu repetiren. Mehrere aus wärtige Theaterfreunde. Gute Maschinerinneu gesucht. Klds. 10698 Verschiedene Tische, Bänke, Schildereien, eine Leinwand=Mangel, eine BierbrauerZiehkarre 2c. 2c., stehen billig zu verkaufen. 10709 Robert Fausten. 10708 Zum sofortigen Eintritt wird ein braves Dienstmädchen zum Waschen und Putzen gesucht. Näheres in der Exp. 10704 2 Schlafstellen offen. Klotzb. 910. 10705 1—3 Stuben sofort zu miethen. 10703 Ein Mädchen von 14—16 Jahren bei einem Kinde gesucht. Näh. i. d. Exp. 10702 1 schön möbl. Zimmer nebst Schlafkabinet im Unter=Stadttheil zu vermiethen. 10699 Ein solider Bäckergeselle, welcher gleich eintreten kann, gesucht. N. i. d. E. 10696 Ein starker Knabe gleich gesucht. 10695 Ein braver, solider Fuhrkvecht, welcher gute Zeugvisse vorlegen kann, findet Stelle. Wo, sagt die Exp. Von heute ab verkaufe ich: bestes Weizenmehl(eberländ.)&a 20 S 1 Thlr., „„„* 10* 15Sgr., Roggenmehl.....=25=1 Thlr., Buchweizenmehl....22 ·1 Thlr. Säckchen werden zugegeben gegen 3 ½ Sgr. Vergütung, werden aber auch zum selbigen Preise wieder angevommen. 10386 Gustav Graf, Wirmhof, im Hofe des Herrn Ew. Hecker. 10716 Mittagstisch für einige Herren in der Rähe des Markes. Räh. l.d. E. 10710 60 Fuß gute hölz. Wasserrinnen, kupferne Pumpe, zwei Regenfässer und eine Winde zu verkaufen. Näh. in der Exp. 10712 Ein gutes Regenfaß zu kaufen gesucht. Näheres in der Exp. 10713 we Ein geschorener branner Hund,(männlich), ist entkommen. Vor Ankauf wird gewarnt. Wiederbringer Belohnung. Näheres in der Exp. 10714 ustiger Abtrütt blig i, verkaufen. 10715 Ein Keller zum Lagern oder Werkstelle nahe am Rommelspütt zu vermiethen. Giragen Eumzfnrne. aufgestellt aus der Kluse bei Wwe. nur noch auf paar Tage in Bewegung zu sehen. 10684 Entree à Person 2½ Sgr. Ein junger Mann wünscht sofort ein möblirtes Zimmer, wenn möglich mit stigung, in einem anständigen Hause. Offerten mit Preisangabe, unter Chiffre H Nr. 10689, besorgt die Exp. 10687 Bandstuhl mit 36 Gängen ist billig zu verkaufen. Näheres in der Exp. 19685 Eine ordentliche Arbeitsfrau oder Mädchen zum Putzen gesacht. N. i. d. E. Für einen gesitteten, mit ordentlichen Schulkenntnissen versehenen jungen Mann ist in einem hiesigen Fabrikgeschäfte Stelle als Lehrling offev. Gefl. Offerten, sub. Ltr. T Nr. 10690, besorgt die Exp. d. Bl. Civilstand der Gemeinde Elberseld. Geboren. 22. Mai. Anna Marie, T. v. Gummirer August Obermeier u. Elisabeth Juliane Stein, Kölnerstr.— Anna Emma, T. v. Weber Hermann Korten u. Wilhelmine Juliane Charlotte Zimmlinghaus, Steinbeck.— Gustav Adolph, S. v. Posthülfsunterbeamte Friedrich Resdorf u. Karoline Reich, Karlsstr.— Helene Bertha Auguste Adeline, T. v. Schiiftsetzer Karl Spatz u. Amalie Juliane Busch, Hardtstr.— Richard, S. v. Metzger Karl Ulmer u. Charlotte Schneider, Franzengasse.— Rudolph, S. v. Güter=Expedient Friedrich Ludwig Schomburg u. Sophie Baltes, Steinbeck.— Wilhelm Rudolph, S. v. Krämer und Wirth Peter Robert von Dreden u. Wilhelmine Peters, vor'm Arrenberg.— Magdalene, T. v. Riemendreher Friedrich Karl Grimm u. Wilhelmine Steffen, Broich.— Uneheliches Mädchen, Alexanderstraße. Gestorben. 28. Mai. Julie Mathilde Bierwaß, 11 J. alt, vor'm Arrenberg.— Sandhändler Johann Kaspar Haas, 71 J. alt, verehelicht, Louisenstr. — Bildhauer Kaspar Waldhausen, 60 J. alt, verehelicht, Bergstr.— Todtgeborner Knabe der Ehelente Maurer Christian Altwicker u. Karoline Rosenkranz, Hombüchel. WECHSRL-SDURSE von J. H. Brink& Comp. Elberfeld, 1. Juni 1864. GELD- Counsu. Pr. Erder S5R 520 Ausl. Pistol. 5.15 20-Fres.-St.= 5.10½ Brabchlr. 8481.16 5-Francs-St. 1.10 Ostr. Gulden-—.19½ Geldsorten-Course Kaufmann. den 1. Juni 1864. von Albert Elberfeld, 20Fr.-St. Thlr. 5-10Ausl. Pist.„ Wilhelmsd'or, Liv. Stl. Gold, dto. Bkn. 5.Fr.St.„ Vollw. Duc.„ 5-15— 5=156-21. 6-22. 1-10— 3- 4-— Frz. Kronth.Thlr. 1-16- 9 Brab.„„ 1-16— Goldkronen„ 9. 5— Dollar„ 1-11— Oesterr.Guld.„19-10 Ausl. CassenAnw. grössere 99½% dito kleinere 99 ¼4% Kölnischen.Düsseldorfer * R h e i n- D a m p f b o o t e. 35 Vom 1. Mai 1864 an: Abfahrt von Düsseldorf: Rheinaufwärts: Morg. 5 u. Abds. 11 Uhr. Rheinabwärts: Abds. 11¼, Montag, Mittwoch, Samstag nach Arnheim, Sonntag, Dienstag, Donnerstag u. Freitag nach Rotterdam u. London. Bergisch-Märkische Eisenbahn. Abfahrt von Elberfeid nach Aschen 6,19. 9.50. 1,55, 7,13. Altena 6,53. 1,33. 4,15. 7,18. Amsterdam 6,19. 7,40. 9.50. Aprath 7,40 9,.50. 1,55, 4.27. 7,13. Barmen 6,53. 9,12. 10,25. 1,33. 4,15. 7,18. Berlin 6,3. 1,33. 7,18. Bonn 6,19, 7,40. 9,50. 1,55, 4,27. 7,13. Cassel 653 Morg. 1.33 Nm. Cöln via Neuss 6,19. 7,40. 9.50. 1.55. 4,27. Cöln via Deutz 6,19 Mrg. 7,18 Abd. Coblons 6,19, 7,40. 9,50. 1,.55, 4,27. Crefeld 6,19. 9,50. 1,55. 4,27. 7,13. Deutz 7,40. 9/850. 1,55, 4,27. Dortmund 6,53. 9.12. 10,25. 1,33, 4,15. 7,18. Düsseldorf 6,19. 7,40. 9,50, 1,55, 4,27. 7,13. Emden 6,53 Mrg. Frankfurt via Düsseldorf 6,19. 7,40. 9,50. Frankfurt via Hagen-Siegen 6,53. 1,33. Hagen 6,53, 9,12, 10,25. 1,33, 4,15. 7,18. Halle via Soest 6,53 Mrg. 1,33 Nm. Hamm 6/53. 10,25. 1,33. 4,15. 7,18. Hannover 6,53. 10,25. 1,33. 7,18. Leipzig via Soest 6,53 Mrg. 1.88 Nm. Magdeburg 6,53, 1,83. 7,18. Mainz 6,19, 7,40 9.50. 1,55. Münster 6,53. 1,33. 7,18. Neuss 6,19. 7,40 9,50. 1,55, 4,27. 7,48. Paderborn 6,5s. 1,33. Siegen 6,53. 1,33. 4,15. Soest 6,53. 1,33. 7,18. 10,10 7,13. 995 1,55. 10,10. 10604 &am Cöln-Mindener Eisenbahn. Von Düsseldorf nach Köln. 7,241 M., 881° A. Deuts... 8,40, 11,34, 2.10, 3,.10“, 4,30, Emmerich 77%, 9.25, 12,40, 2.20“, 8.9f. Frankfurt. 8,/10 M., 2,10“, 3.10 N. Giessen.. 8,40, 11 22 M., 2,10“, 3.10 N. Hamm 77“, 9 25, 12,40, 5.22, 83f. 11 25“. Minden 7,r“, 9.25, 12,0, 88f. 11.25%. Biegen... 8.40, 11,34 M., 2,10“, 3.10 N. bedeutet Sohnellsug und Eilsug; f Kouriersug Betrieb der Seiden=Condition in Elberseld. Es wurden eingeliefert: Nros. Pfunde. am 1. Juni 10 817 Total 10 817 Jarometer= und Thermometerstand. 1864 Uhr Barometer: Thermometer: 31. Mai Abends10 27 Z. 13,9“+ 12% Rm 1. Juni Morg. 6 27 Z. 4,8“+ 10° —: Nachm. 2 27 Z. 5,5“+ 13½#" Hof bei Fr. Herminghausen. Schnösen, Ksm. a. Lüttich. Kreitz, desgl. Werner, desgl. Zöller, Kfm. a. Pforzheim. Lange, Kfm. a. Schw. Gmünd. Stern, desgl. Höchmann, Kfm. a. Berlin. Salzburg, desgl. Hollkott, Kfm. a. Köln. Fremgen, Kfm. a. Boyn. Krauße, desgl. Reichman, Kfm. a. New=Yerk. Lindelof, Ksm. a. Manchester. Kreutz, Kfm. a. Erefeld. Benezet,Bank=Direktor a. Halle Massart, Kfm. a. Brüssel. Briese, desgl. Im Weidenhof bei G. L. Kaiser. Staiger, Kfm. a. Frankfurt Daviels, desgl. Frau Geiger mit Sohn, desgl. Nebel, Stadtbaumeister aus Koblenz. Schultz, Hauptmann a. D. a. Trier. Baumarn, Kfm. a. Werden. Joseph, Kfm. a. Mannheim. Gleim, Fabrikant a. Melanger. Iremden-Tist (Die bis Nachm. 4 Uhr neuangekommenen Fremden enthaltend.) Loevengardt, Kfm. a. Köln. Ernst, desgl. Gerson, Kfm. a. Leipzig. Boek, Kfm. a. Berlin. Herbst, Kfm. a. Chemnitz. Reis, Kfm. a. Fürth. Waldhausen, Kfm. u. Geschw. a. Hückeswagen. Zang, Kfm. g. Friedrichsroda Beddecke, Kfm. a. Quackenbrück Scheidt, Kfm. a. New=York. Niessen, Kfm. a. Bremen. Altenberg, Kfm. a. Düsseldorf. Windeach. mit Frau, Kfm. a. Münster. Brobst, Kfm. a. Köln. Freitag, Inspektor a. Berlin Lehmann, Kfm. a. Remagen. Wirtz, Kfm. a. Mülheim. Binsing, desgl. Im Mainzer bei August Scharpenack. Spieker, Kfm. a. Boppard. Dorp, Oekonom a. Mettmann. Janßen, desgl. a. Heiligenhaus. Feldmann, Kfm. a. Dülken. Germeshaus, Baumeister aus Mülheim. Hoffmann, Lehrer a. Siegen. Bauermann, Unternehmer a. Hagen. Friedrichs, Kfm. a. Bromberg. Zur Krone bei J. Grittner. Pletscher, Hdlsm. a. Gladbach. Förster mit 7 Gehülfen, Musiker a. Heiligenstadt. Gebr. Paul, Hdlsl. a. Aptei. Muno mit Frau, desgl. Pink, desgl. Schlichting, Priv. a. Elberfeld. Laßmann, Kollektant a. Orsoy. Im schwarzen bei 28. Blum. Selbach, Treppenbauer aus Dieringhausen. Pickhardt, desgl. Krieff, Künstler a. Düsseldorf. Verantwortlicher Redakteur: K. Fr. Nöher in Elberfeld. Abersed, Vilh. Hassel's Buchdrackerei(Fr. Nadkhors&am; Coung.)