anb Titurn. K 30•1 Elberfeld, Freitag den 28. Dezember 1860. 35. Jahrg. Aus der Tagesgeschichte. Perlin, 25. Dezbr. Gestern Abend fand im Palais 33. KK. HH. des Prinz=Regenten und der Frau Prinzessin von Preußen die Weihnachts=Bescherung für die Mitglieder der königlichen Familie Statt. Heute Mittag werden sich Höchstdieselben wie alljährlich an diesem Tage zu einem gemeinschaftlichen Besuch nach Sanssonci begeben. Se. Königl. Hoheit der Prinz=Regent hatten zu dieser Festlichkeit auch die Minister v. Auerswald und v. Schleinitz mit einer Einladung beehrt, welche zuvor auch zur Tafel gezogen worden waren. Büsseldorf, 24. Dezbr. Eine gräßliche Mordthat war seit Mittwoch voriger Woche Gegenstand der Verhandlungen des königl. Assisevhofes, und wurden dieselben erst heute Nachmittag beendet. Im Juli d. J. war die Ehefrau des Schusters Huhn in Unterbach(eine Stunde von hier) Nachts auf eine schauderhafte Weise ermordet und die Leiche in einer Wiese aufgefunden worden: sie zeigte eine Menge Wunden, und der Schädel war förmlich zerhackt. Auf der Anklagebank saßen: 1) der Mann der Frau Huhn, 2) der Tagelöhner Heinrich Giljohann, 3) der Färber Robert Kirberg. Das Gerücht behauptete, daß die Angeklagten Nachts auf Diebstahl auszugehen pflegten, und fürchteten, von der Gemordeten verrathen zu werden. Gegen den Ehemann stellte sich noch heraus, daß derselbe seine Frau haßte, anhaltend mißhandelte und sie zu tödten gedroht hatte. Das Verdict der Geschwornen lautete nur gegen den Ehemann auf„Schuldig". Der Gerichtshof verurtheilte diesen zum Tode, während die beiden anderen Angeklagten freigesprochen wurden. Freiburg, 24. Dezbr. Hofrath Dr. Schwörer,(Professor der Geburtshülfe an der hiesigen Universität, ist in der verflossenen Nacht an einem Herzschlage gestorben. Luremburg, 23. Dezbr. Die Kammer hat gestern mit dem Votum der Budgets ihre diesjährigen Arbeiten glücklich beschlossen. Die Stände haben zur Einrichtung und Erweiterung einer königlichen Wohnung in der Stadt selbst 400,000 Fr. bewilligt; hingegen hat die Regierung versprochen, die Kammer in außerordentlicher Session zusammen zu berufen, um ihr die Gesetze vorzulegen, welche von dem Lande dringend verlangt werden.— Die Regierung ist durch ein Gesetz ermächtigt. eine oder mehrere Anleihen bis zum Betrage von 9 Mill. Fr. zur Ausführung von Arbeiten öffentlichen Nutzens abzuschließen. Die Kammer hat das Gesetz so zu sagen einstimmig gutgeheißen.(K. Z.) 26. Dezbr. Ein Brief aus Gaeta vom 22. d. meldet, daß das Feuer der Belagerer sich verdoppelte, und der spanische Gesandte sein von Kugeln durchlöchertes Hotel verlassen mußte. Zwei Offiziere sind in der Nähe des Königs von Kugeln getroffen worden. Neue von den Piemontesen errichtete Batterieen waren im Begriffe, ihr Feuer zu eröffnen. Man versichert, daß eine Deputation von Calabrien gekommen war, um dem Könige Franz den Aufstand dieser Provinz in Aussicht zu stellen. In Adine im Venetianischen fand am 16. Dezbr. Morgens die Polizei unter dem Portal des Stadthauses einen ungeheuren gedruckten Anschlagzettel, auf dem folgende Worte standen:„1861. Votirung und Annektirung an das Königreich Italien unter Victor. Emannel für die Provinz Udine.“ Unter diesem Anschlage befand sich ein großer Korb doll Zettel, auf welche„Ja!“ geschrieben war. Norenz, 18. Dezbr. Vergangene Nacht ist ein bedeutender Raub mit Zerstörung von Kunstgegenständen in dem weltberühmten Gemmenkabinet der hiesigen Gallerie der Uffizien verübt worden. Bei dem Diebstahl scheint man es darauf abgesehen zu haben, sich des Goldes und Silbers zur Einschmelzung zu bemächtigen, wobei natürlich auch eine große Menge kostharer geschnittener Steine in Ohrgehängen, Armbändern, Ringen 2c. zugleich mit verschwunden sind. Die entwendeten Ringe sollen über 100 betragen, darunter einer zu 250,000 Francs. Man meldet aus Rom vom 22. d., daß viele Proviant=Sendungen nach Gaeta abgegangen seien. Briefe aus Nrapel vom 22. Dezbr. melden, daß auf die Nachricht, das französische Geschwader wolle sich von Gaeta entfernen, die Rente um 7 Frs., bis auf 81½, gestiegen sei. Außer einem Dekret, das die Aushebung aller Bürger zur Nationalgarde verordnet und welches die Mobilisirung verkündet hat; ist noch ein Dekret vom 20. d. erschienen, welches die Altersklassen der letzten vier Jahre einberuft. Dieselben sollen Ende Februar zusammentreten. Die Bürgergarde von Brescia hat mit den Piemontesea fraternisirt. London, 25. Dezbr. Aus Sunderland ist die Trauerkunde eingetroffen, daß in dem zur Grafschaft gehörigen Hetton=Kohlenbergwerke eine Explosion Statt gefunden hat, die zwanzig Bergleuten das Leben kostete.— Die britischen Flotten=Commandanten der verschiedenen amerikanischen Stationen haben Befehl erhalten, ein ansehnliches Geschwader in den mexikanischen Gewässern zusammen zu ziehen, um die dortige Regierung für den im britischen Gesandtschaftsgebäude verübten Diebstahl zur Rechenschaft zu ziehen.— Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten veröffentlicht folgende, demselben über Triest aus Alexandria, 18. Dezbr., von dem englischen General=Konsul zugeschickte Depesche: Herr Loch ist mit Depeschen aus China eingetroffen und reist heute nach Malta weiter. Die Ratifikationen des Friedens von Tientsin wurden am 24. Oktbr. ausgewechselt und der Vertrag von Peking unterzeichnet. Die Gesandten Englands und Frankreichs verlängerten ihren Aufenthalt in der chinesischen Hauptstadt und wollten daselbst bis zum 9. Novbr. verweilen. Die franzssische Armee rückte am 1. Novbr. von Peking ab, während die englische bis zur Abreise der Gesandten dort bleiben sollte. Ansehnliche Streitkräfte bleiben in Tientsin stehen, bis die Friedensbedingungen erfüllt sind. Die wichtigsten Friedensbedingungen sind folgende: Der Kaiser von China spricht über den vorigjährigen Vorfall am Piho sein Bedauern aus. Die Gesandten residiren in Peking. Die stipulirte Geldentschädigung wird verdoppelt. Tientsin wird sofort dem Handelsverkehr geöffnet, die Auswanderungsfreiheit zugestanden. Kolun wird an England abgetreten. Der Friedensvertrag von Tientfin und das pekinger Uebereinkommen werden sofort in Vollzug gesetzt und im ganzen Reiche publicirt.— Der kaiserliche Sommerpalast Yuen Ming Yuen wurde von den britischen Truppen niedergebrannt. Die Leichen der unter chinesischen Händen umgekommenen Gefangenen wurden nach Peking gebracht und erhielten am 17. Oktober auf dem russischen Kirchhofe ein ehrenvolles Begräbniß. Capitän Brabazon und Abbs Luc wurden nach der Schlacht bei Palitscheu am 21. Septbr. enthauptet; ihre Leichen waren nicht wiederzuerlangen. Die Familien der von den Chinesen Ermordeten erhalten GeldEntschädigungen. Englische und französische Geistliche sind von Schanghai nach Tientsin abgereist.— Major Anson traf mit Depeschen Sir Hope Grant's aus Kriegsministerium ein und reist noch heute weiter. Schanghei, 8. Noobr. Die Insurgenten erheben Tribut in verschiedenen Plätzen und bedrohen Ningpo. Eupfang der preußischen Gesandtschaft in Japan. (Fortsetzung zu Nr. 306.) Nachdem ein in dem Empfangssaale dem Gesandten angebotenes Frühstück, aus Obst, Thee und Kuchen bestehend, eingenommen war, erschienen die beide Gonverneure der auswärtigen Angelegenheiten Sakai oki no cami und Hori oribé no cami mit einem offiziellen Spion, einem Dolmetscher Morijama Takitrizo und zahlreichem Gefolge. Der eine Gouverneur hatte das Ansehen eines gutmüthigen Lebemannes, während der andere mehr Pfiffigkeit in seiner Physiognomie zeigt:. Beide beglückwünschten den Gesandten im Namen der Regierung wegen der glücklichen Ankunft und überreichten demselben einen lackirten, reich vergoldeten Kasten mit Confitüren zum Geschenke. Die Gouverneure machten dem Gesandten zugleich nach einer Menge Höflichkeitsphrasen den Vorschlag, mit ihnen, wozu sie bevollmächtigt seien, sogleich wegen Abschluß eines Handelsvertrages in Unterhandlung zu treten. Der Gesandte erklärte jedoch, zu vor erst einem der Minister vorgestellt werden müssen. Die ganze Unterhaltung wurde von Japanesischen Beamten mit großem Eifer aufgezeichnet, welche hinter den beiden Gouverneuren saßen. Während des Abschiedes der Gouverneure, denen von der im Hofe aufgestellten Mannschaft die militairischen Honneurs zu ihrer großen Befriedigung erwiesen wurden, zeigte man denselben auf ihren Wunsch ein Zündnadelgewehr. Die Leichtigkeit und Einfochheit des Ladeus setzte die Gouverneure in nicht geringes Erstaunen. Uehrigens hatten sie ein schnelles Verständniß für die Wirkung der durch Friction der Nadel hervorgebrachten Entzündung des Schusses; sie begriffen sogleich die Rehglichtet de Vorganges mit dem Reiben und Entzünden eines Zündhölzchens.— Nach der Entfernung der Gouverneure kehrten die Seesoldaten und Matrosen an Bord der„Arcona" zurück. Am folgenden Toge wüthete ein hestiger Orkan in Jedho, ähnlich dem Taifuhn, der auf dem Meere um diese Zeit, namentlich auf der Ostseine der Jusel Formosa, den Seefahrern oft verderblich ist. Am folgenden Tage, am 10. September, wurden Besuche bei dem Amerikantschen Gesandten Harris und dem Französischen Geschäftsträßer Herrff v. Bellecouri gemacht. Bei beiden Residenten bewunderte man die schönen aus Holz und Elfenbein geschnitzten und lackirten Gegenstände, welche einen Hauptindustriezweig der Japanesen bilden. An den Wohnungen beider waren, wie an dem Preußischen Gesandtschaftshause, Polizeibureaux angebracht, in denen Beamte fortwährend damit beschäftigt sind, die bei den Gesandten aus= und eingehenden Personen genau zu notiren und überhaupt ihr Auge auf Alles zu richten, was in den ihrer Vigilanz anvertrauten Wohnungen geschiehr und nicht geschieht. Bei einem späterhin in der Stadt unternommenen Spazierritt erfuhr die Gesandtschaft, daß es den Europäern nur erlaubt ist, sich um die dritte Enceinte des Schlosses zu bewegen. Innerhatb der ersten und zweiten Enceinte, welche von einer Steinmauer und von Wassergräben gebildet werden, befinden sich die Wohnnagen der vornehmen Beamten(Damios); der 16jährige Regent Minameta bewohnt jetzt das Schloß, nachdem sein Vorgänger, wie dies die Zeitungen schen früher gemeldet, ermorbet worden. Zur Besorgung der Wünsche, welche die Gesandschaft für ihre Verpflegung zu erkennen glbt, hat die Japanesische Regierung einen sogenännten Compräbör mit einem der Holjändischen Sprache angeblich mächtigsen Doluietscher zur Verfügung gestellt. Der Dolmetscher spricht aber ein so verzweifeltes Hollandisch, daß die Herren der Gesandtschaft, welche diese Sprache verstehen, Das Getränk, Sakti, eine Art Reisbranntwein, däs aus Theekannen geschänkt wurde, hatte einen ziewlich beimerkbären Fuselgeschmack,— Am 10. September brächten die schon früher erwähnten beiden Vicegouverneure dem Gesandten die Nachricht, daß er au 15. vom Minister des Auswärtigen werde empfängen werden. Man sprach von Krankheit uud Aerzten, und die Göüverneure erwähnten, däß die Cholerä, nameotlich vor zwei Jahren. in Jehdo stark gewüthet und 200,000 Menschen hinweggeräff: haite. Die Aerzte, so fügten sie hinzt, kurirken näch eipem Europärse sandte bemerkie den Gouverneuren auf ihre weiteren Fragent, daß neben zweckmäßiger Djät der Genuß des Weines bei der Cholera zu empfehlen sei und wies auf die hohe Steuer hin, der der Wein bei seinent Import nuch Japan unkerliege. Die Göüperneure lachten und meinten, daß jetzt, nachdem sie den Wein auch als Medicament hätten empfehlen hören, die Steier wohl herübgefetzt werden dürfie. Bald nachdem die Gesandtschaft in ihrer Woynung sich, einzerich, tet hatte, fanden sich Schäaren von Kaufleuzen aus Jeddo mit Schaitz= und Lackarbeiten ein. Die Feinheit und Hältbarkeit des Lacks, der selbn der Einwirkung des heißen Wassers vollkömmen widersteht, ist bewunderns Bürdig und wird, abgesehen von der Vortrefflichkeit des dazu verwendeien Raumwachses, hauptsächlich durch die Geduld und Sorgsamkeit der Arbeiter bei dem Auftragen des Lacks herdörgebracht. Eben so vorzügist däs Porzellah, nctttentlich das durch seine Zartheit utd Durchsichtigkeit, so wie durch die Feinhekt und Sauberkeit der Mälerer wöhl ausgezeichnete Eierperzellan. Auch die Bronzelkbeiten sind von vorzüglicher, Güue, häufig mit Silberorhd ausgelegt, und die Elfenbeinschvitzereien, unter denen sich sehr gelüngene Caricakuren befinden, zeugen von dem Humor der Bevökkeruüg. Der 11: September, an welchem der Amexikgnische und Französische. Minister=Resivent ihre Gegenbesuche abstatteten, wurde einem längeren Spazierritt außerhalb der Stadt. gewide met. Die Gegend außerhalb der Stadt gewann bald einen ganz ländlichen Charakter; es zeigten sich herrliche Landschaften im frischesten Grün prächtige mit Lauhholz bestandene„Wälder und sppige Wiesen. Die breuten Buchweizenflächen und manche Eigenthümlichkeit der Landschaft, ermnerten upsexe Reisenden an die norddeutsche Heimath; indeßz in, das Ackerland von Jedde, welches mit großer Sorgfalt bestellt wird, nur mit demjenigen, unserer reichsten Niederungen zu vergleichen. hermathlichen Illusionen wurden übrigens unserer Gesellschaft schon dedurch einigermaßen gestört, daß während des Spazierrittes siehen.„aufsehendes Offiziere— Jakuning— die unvermeidliche Escorte bildeten. Am 13. Sepihr, erschzenen die oft genannten beiden Gouverneure mhif ihrem Gefolge iu der Gesanrtschaftswohnang und kündigten gu, daß der Minister des Auswärtigen schon am 14. den Gesandten empfangen werde. Sie hatten von der Gesagdtscheft eine Einladung zum Diver ere halten und mit ihnen blieb noch ihr Dolmetscher und der Japanresische Spion zu Tische. Der Letztere schien meit den Europäischen Sitten völlig unbekannt zu sein, er. rührte, von den Speisen, wenig an und schien sich auf den Gebrauch der Tischgeräthschaften nicht zu verstehen. Seltsam wer die Wißbegierde eines der Gonverneure.„Er vokirte sich mit großer Serofelt jeden auf dem Tische befindlichen Gegenstago, die Reihenfolge Speifen u. s. w., wickette sich außervemz von jerem Gericht eine „Probe“ in ein besonderes Stück Päpier und steckte alles gravitätisch zu a sich. Bei ihrer Ankunft hatten die Gonverneure ein Geschenk von Thee und Eiern mitgebracht. Letziere gelten als Geschenk für Glück bedeut##d Thee allein nhr dei 1.6 und Segen bringend, während ein Geschenk von desfällen üblich ist. (Schlus Wie der Schnee Novellette vonl Leoin Schücktug.“) I. Abende eines kühlen aber heitern AuEi war nenn Uhr am gchaget. Der letzte Omnibus kam rafselud und klappernd vor das Thor des ersten Hotels, in dem schlesischen Städtchen Schmiedeberg vorgefahren. Die Passagiere stiegen heraus und ganze Lavinen von Gepäck wurden herunter gestürzt, um von den Hausknechten mit einer wahrhaft dämonischen Wuth in den Hausflur geschleudert zu werden. Ein ganzes Glockenspiel von Klingeln ließ sich vernehmen; aus den Gaststuben aber drängte sich eine Schaar neugieriger Gäste, um die Neuangekommenen der üblichen Ocular=Inspection zu unterwerfen. Der Wirth allein blieb mit unerschütterlichent Phlegma an sein Bureau im Eßsaal gelehnt stehen: er dachte der Lösung des ihm kürzlich oft vorkommenden Probkems nach, wie er ein halb Dutzend Gäfte unterbringen sollte, nachdem er den letzten Wintel seices Hauses schön au Mörgen dieses Tages dergegeben, Meine Herren, sägte er mir einer verzweifelnden Bestichmthert, ich will Ihnen Unterkunft gewähren und das trefflichste Souper— aber Zithimer— das ist mir nicht möglich! Ein allgetreiner Stukut von Reelamakionett erhöb sich. Meine Herren, entgegnere der Wirch, fest wie ein wogenumdräugüir Fets— Alles, nur keine Ziutmer. Das gänze Haus ist bis auf den letzien Winkel besetzt. Das hälbe Warmbrückk ift hier, um die Tour auf die Schneekoppe zu machen: Zimmer hübe ich keine. Die Debarte wür damft nicht beenbigt, aber endlich müßte sie sich beruhigen.: Einige der Gäste versüchten anderswo in dem Städtchen ein Unterkoutmen zu sinden. Die aubertt ergaben sich in die Ruesicht, die Nacht auf der Strea ink einem der Gastzimmer zuzubringen. Von den neugkeritzzuschauenden, bereits einquärtierten Gästen hätle sich eine aus mehreren Dameik bestehende Gruppe an das Ende des Flurs zurückgezögen und bezann jetzk hier die Treppe nach oben hinaufpssteicter. Ela leeres Kämmerchen gibk es aber doch noch, sagte eine der jungen Danken; es liegt neden mein## Zimmer und ich weiß, daß es unbesetzt ist. Es ist dar einzige int Häuse und dazu ein Domestiken=Zinilier, er wiverte eine andere. Es ist für den neuen Bedienten der Frau von Dallwitz, der diesen Abend kommen sollte, bestimitnt. Für wen? Für meiner„Tante Dallwitz Bedienten, fiel eine zweite junze Dame das ist richtig. Die Gruppe war, oben am Ende der Treppe angekommen und löste sich hier auf, um in den respectiven Gemächern zu verschwinden. u Wenige, Minnten spärer trat ein Fußwanderer in das Hotel. Er, schien nicht fremd hier, und in der That ging ihm der Wirth einen Schritt entgegen und reichte ihm die Hand, I#un 10 i— M.— Ab, Herr Fleischer, wie geht es Ihnen? Sie haben sich lange hier vicht sehen lassen! Deßhalb bin ich einmal wieder da, sagte der neue Ankömmling.— Ich wurhe auf dem Wege hierhin des Fahrens in dem Omnibas überdrüssig; darum bin ich ausgestiegen und die letzte hälbe Stuude zu Fuß gegangen. Kann ich das Zimmer, das ich das letzte Mal, hütte, bekömmen— Nummer siebenzehn, mein, Nümcher siebzeßh, wieberhölle der Wirth nachdenklich. Ja siebzehn, am Elde des Gauges. ane Weiche Gteick lebet Heir Vlescher, Rütkräk siehjehas kaut ich Jhäch. Achtzehll bent, ober neunzehn? Beide stüd besetzt, setfzte der Wirth. Nan dänn irgenb eine Stube mit verfelben Aussicht. Es ist vichts nach der Seite hit dispohibel. Dankk in Göttes Nattett, wüs Sie häbetl:.,. Lieber Herr, seufzie abertrats der Wirth, bie Wahrheit zu ich kava Sie gar nicht unterbrinßen! Alles besetzt? 4 Alles gmrn mn(Fortsetzungfolgt.) lun! ein; Verntischkes. Es ist eine alte Wahrheir daß die einfächsten und wichtigsten Verbessernngen Jahrhauderte und Jahrtättsende laug nicht gemacht werdet, weil sie zu nahe liegen, obgleich ste Jebertnänn als alte Bekattuie erscheinen, wegg sie in's Leben gerufen stod. 16.— So hatten die alten Römer und Griechen zu Zeiten Futtermangel wie wir, und mußten das Stroh mit verfüttern. Damit die Thiere dieabch unsleich vernkhftihern Gebänken, es zu Häckfel zu zerschneiden, taD. R. dort erst nach deet Esafat dir verbündeten Ein Beweis, wie langsam wirthschaftliche die Länder verbreiten.(. D. T.) Mekalnmachungent. Kirchliche Vortrage. Israelitische Gemeinde. Samstag den 29. Dezbr., 9½ Uhr Predigt. 18850 Am hiesigen Gympasium soll die erledigte fünfte ordentliche Lehrerstelle, verbunden mit einem Jahrgehalse von 600 Thlru., baldigst wieber besetzt werden.— Zur Uebernahme dieser Stelle geneigte Philologen, welche die Lehrbefähigung Griechisch und Lateinisch für die obern#lasseh, uhd in der Relizionslehre wenigstens für die mittleren Klassen erlangk haben,— wollen sich unker Eihsenldung ihrer Zeugnisse und einer kurzen Beschreibung ihres Lebebslhufes, balbigst und längsteus in 14 Tagen bei dem Unterzeichneten schriftlich melden, hierbei auch angeben, ob sie im Falle der Wahl in der Lage sein würden, schon mit dem Beginn des nächsten Schulhalbjahres, Ostern 1861, hier einzutreten.— Etberfeld, am 27. Dezember 1860.," Der Vorsihzet der stävtischen Schül=Commission: Oberbürgermeister: — 18863 Zur Anschaffung von Kohlen für die Armen erhielt ich heute: Thlk. 100:— von v. d. H. K.& S. — 4 25•—" B.— Für diese unter den jetzigen Witterungs Verhältnissen sehr willkemmene Gaben sage ich Namens der Armen den freundlichen Gebern herzlichet Dank. Elberfeld, an 27. Dezbr. 1860. Der Oberbürgermeisler: Bekanntmachung. Die Hreresersötpflichsizenl, der Bürzermeisterei Wülfrath nämlich gußer den im Jaher 184! Gebornen auch alle diejenigen, welche 1840 oder 1839 und früher geboren und, über weiche aber noch ncht deftattid enkschteden ist, und die in der Bürgermeisterei Wülfrath, ihren Wohnsitz haben, oder„bei hiesigen Einwohnern als Dienstboten, Handwerksgesellen, Lehrburschen, Fabrikarbeiter 2c. im Diecst, in der Lehre oder in Arbeit stehen, werden hierdurch aufgefordett, sich behufs Aufnahme in die Stammrölle ihrer Altersklasse untehlbär vom 2. bis S. Januar. k. J. versöglich iür hiesigen Rakhhauze zu melden. Für die Abwesenden muß die Anmelbung durch die Eltern oder Vormünder 2c. geschehen. Diejevigen, welche vieser Auffordernng nicht nächkontmnen, habent es, sich selbst zuzuschreiben, wenn sie ihre et waigen Ansprüche auf Berücksichtigung verlustig geben, und im Falle ihrer Tauglichkeit ver allen andern Militairpflichtigen zur Einstellung gelangen. Der Termin zur Aufnahme etwaiger Reklämationen wird den Betreffenden bei der Aumeldung bekannt gemächt werden. Wülfrath, den 26. Dezember 1860. 18847—.— Der Bürgermeister: Hatfmann. Eitanbazu. Alle diezenigen, welche noch Forderungen an die Werkstätten und Magazin=Verwaltung diesfestier Bohn haben werben ersucht, ihre Rechnungen spätestenls bis zum 3. Januar 1861 einprichte Elberfeld, den 1o. Dezember 1860. Der Königliche Maschinenmeister: 8656 r che. 18828 Montog ein grau seid. Handschuh verloren. A Verlöbungs-Tnchrigr. Verwandten und Freunden melden wir hierdurch die Verlobung unserer Töchter Johanna mit dem Herrn Louis Lückhoff hierselbst. Elberfeld, im Dezember 1860. J. C. Hackenbeeg und Frau. AARKKENTEN Es hat dem Herrn gefallen unsere innigstgeliebte Tochter und Schwefter, Vertha, im Alter von 13 Jahren, Dievstag Abend gegen 6 Uhr, nach langjährigem Leiden, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Verwandte und Bekannte bitten wir um stille Theilnahme. Elberfeld, den 25. Dezember 1860. Abraham Eckgold 18865 flehst Frat und Schwester. Todes=Anzeige. Es hat dem lieben Gott gefallen, uns das vor sieben Tagen geschenkte Söhnchen wieder in die Ewigkeit zu nehmen. Elberfeld, den 27. Dezember 1860. 18846. A. Bohe und Frau. S Es haf dem lieben Gott gefallen, meinen lseben Mann Heinrich Wilhelm Langforth, nach langem Leiden am 25. Dezbr., Morgens ½5 Uhr zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Er starb in seinem kaum vollenbeten 50. Lebensjahre, ruhig und im Vertrauen auf seinen Erlöser, welches ich den Freunven und Bekannten hiermit bekannt mache und um stille. Theilnahme bitte. Elberfeld, den 28. Dezbr. 1860. Eu..70 Die. trau#rnde Wittwe: 18865 Elisabeth Dabringhausen. Der Mobilar=Verkauf in der früheren Wohnung des verstorbenen Lehrers Herrn Joh. Pet. Schmachtenberg in der Hofkamperstraße wird heute—. Freitag Nachmittags 2 Uhr fortgesetzt, und kommen zur Versteigerung unter Anderm: Tische, Stühle, Betten, Sophas, Schränke, Sekretair, Schreibtisch, Oefen, Geld= und Silversachen. Die Auktion der Bücher beginnt präcise 5 Uhr Nachmittags. 18864 H. Pahike, Notar. Oefsentlicher Verkauf. 18468 Auf Ersochen des Wirches Herrn Joh. Gerhard Genesen zu Elberfeld, werde ich am Samstag den 29. dd. Mts., Abends 6 Uhr, in der Wohnung des Wirths Herrn Aug. Teisel auf der Klötzbahn die nachbeschriebenen, bei Elberfeld in der Hülsdeck an der vom Brill nach Neviges führenden Chaussee zusammen gelegenen Immobilien des Requirenten öffentlich zum Verkauf ausstellen und bei genügendem Gebote sofort desinitiv zuschlägen, nämlich: 1) das links au ver gedachten Chaussee heisgene Wohnhaus, Seet. J. Nr. 410, worin seit einer lanzen Reihe von Jahren mit Erfolg Wirthschaft betrieben worden. Das; selbe erhält unter Anderm 2 kleine Säle, sowie eine wässerreiche Pumpe und gehört dazu eine hioten an dem Hülsbecker=Bach anschießende Unter= und Umlage von 37 Ruthen 50, Fuß— Haus und Hofraum, resp. Garten;— 2) einem dem Hause gegenüber auf der audern Seite der Chaussee gelegenen, sich zu mehreren Bauplätzen eignenden Baumgarten von 64 Ruthen, 60 Fuß mit WirthschaftsAnlagen; 3) einem Gemüsegarten von 88 Ruthen, 60 Fuß neben vorbezeichnetem Baumgarten, sehr geeigiet zur Anlage eines Felsenkellers. Ueberhäupf eignet sich vorbeschriebenes Eigenthum sowöhl zur Avlegung einer Bierbrauerei. als Gerberei oder Fabrik. Das Nähere bei mir zu erfragen. Elberfeld, ank 18 Dezbr. 1860. Punge, Rotar. Verkauf. Am Samstag den 29. Dezember 1860, Morgens 11 Uhr, sollen auf dem öffentlichen Markte zu Elberjeld verschiedene Mohilien, als: SchreibPuli, Schränke, Tische, Stüble, Sopha, sodann 4 Vordenstühle mit 200r und 400r Maschinen 2c. 2c. meistbietend gegen Baar versteizert werden Der Gerichtevollzteher: 18844/15#1## Pörnr. Rechnungs=Formaläré 100 Stck. 5 Sg. Wechsel=Formulare 100 Stück 8 Sge. 18882. bei A. Meysenburg. B 477 am Kolk. Neenjahrs=Gratulationen 18878 J 10## bei F. Hammerschmidt. 18879 Gesucht: Ein brapes Kindermädchech, welches mitunter in einem Laden helfen kamn. Wo, sagt die Exp. 18861. Eite gute Hobelbank wird zu kaufen gesucht. Wo, sagt die Exp. 18874 Ein ächter, weißer, männlicher Spitzhund ist billig zu haben. Wo, sagt die Exp.“ 18876 Feinste Egmonder Schellfische, sowie volle Brat=Bückinge erhalten heute frisch Dietzel& Markmann, auf dem Markk an der Walltrephe. 18875 Frischen Schellfisch, Cablian und volle Bückinge bei H. W. 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Jannar, Abends 6 Uhr. 18766 Der Vorstand. 18843 CASINO. Ballotage Samstag den 29. Dezember, Abends 7½ Uhr. Der Vorstand. g.. em Heute Abend 9 Uhr: Mannerchor. Um zahlreiche Theilnahme wird gebeten. Geselschaft Unon. Sonnabend den 29., Abds. 8 Uhr: Ballotage. Sonntag den 30., Abends 6 Uhr: Kränzchen. Eingeführte Fremde haben Zutritt. humoristischen und ernsten Inhalts, empfiehlt in größter Auswahl und zu den billigsten Preisn E. Moser, Poststraße 606. K 17962 Brönner’s Fleckenwasser, ächt zu haben bei F. W. Baack. 106 Schloßbleiche. In der dazu erbauten, geheizten und mit Gas erleuchteten Bude, täglich von früh 10 bis 9 Uhr Abends: Henrg Dessorts bewegliches Pleorama, Cyclorama, Rundgemälde, Enthuologisches Museum, Automaten& Stereoscopmontres. Riesen=Stereoskope mit 1000 bewegbaren Ansichten aller Länder der Erde. Entree 5 Sgr. Kinder unter 10 Jahren zahlen die Hälfte. NB. Dutzend=Billets 6 Stück zu 20 Sgr. Verloren! 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Anna, T. von Weber Friedrich August Dreisbach und Juliane Offermann, Fuhr.— Johann Joseph Wilhelm und Johann Joseph Otto, Zwillingskinder von Weder Wilhelm Kleindop und Helene Ernst, S. von Ackerer Peter Caspar Wolfertz und Susanna Kocherscheidt, Voen esH4bz, Heinrich Wilhelm, S. von Sandformer Philipp Valentin Christian Nickel und Christiane Wilhelmine Pieper, Hardt.— Emilie, T. von Weber Carl Kleinschmidt und Christine Schüttler, Hombücheluacheäiche Mödcen, Ceteigese. Gestorben. 20. Dezbr. Franz Julius Koch, 4 J. 3 M. 3 T. alt, Wilhelmsstraße.— Johannes Ebbinghaus, 1 J. 8 M. 2 T. alt, Bredt.— Juliane Wilhelmine= Heitmann, 32 J. 2 M. 19 T. alt, Ehefrau von Musiker Carl Ferdinand Gercke, Hochstraße.— Bandwirker Gustav Wallbruch, 26 J. 1 M. 7 T. alt, verehelicht, Höchsten.— Emma Bein, 8 M. 17 T. alt, Wilhelmestraße.— Hermann Buvelet, 20 T. alt, Mauer. Barometer= und Thermometerstand. aeSc„„ Barometer: Thermoweur: 20. Wezor. Nachm. 2 e 27 Z. 3.3“— 3½ Rm. —„ Abends 10 Uhr 27 Z. 6.0“— 2½ 27.: Morg. 6. 27 h. 4.2“— 30 —. Nachm. 2. 27 3. 4.2“— 1½ Fremdene. ste.