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Juni 1909 Volksschule und Industrie. )=( Man schreibt uns aus Lehrerkreisen: Die Annahme, die Menschen früherer Jahrhunderte, in denen es keine allgemeine Volksschule gab, seien abgründig tief von dem Bildungsniveau der jetzigen Generation unterschieden gewesen, ist irrig. Allerdings konnten diese Menschen fast durchweg weder lesen noch schreiben, und doch besaßen sie aus nahmslos das Bildungsquantum, das zur Ausübung ihres Berufes erforderlich war. Sie empfingen es nicht durch die Schule, sondern durch das Haus. In Staaten mit rein agra rischer Bevölkerung ist das heute noch möglich. Das heran wachsende Geschlecht erhält dort seine Berufs= und geistige Bildung vom Vater bezw. Lehrmeister. Mit der industriellen Entwickelung wird der Familie das Oberhaupt immer mehr entfremdet. Außer am Sonntag ist der Vater als Fabrikarbeiter erst abends in der Familie anwesend. Als Bildungs= und Erziehungsfaktor kommt er für seine Kinder kaum noch in Betracht. Wenn da nicht von irgend einer Seite Vaterstelle vertreten wird, so greift unbedingt eine Verrohung der Massen Platz, und diese üble Folgeerscheinung würde nicht zuletzt für die Industrie selbst verhängnisvoll werden. Der Fabrikinspektor von Manchester berichtete im Jahre 1843, daß er einen Bezirk von 100,000 Einwohnern habe und darin nicht eine einzige Schule für die unteren Stände. Ein anderer schreibt, in seinem Bezirk seien 500 Spinnereien, aber noch nicht ein Dutzend Spinnerkinder, die begelmäßig unterrichtet würden. In England war also die IIndustrie eher da, als die Schule. Dort erkannten die Unternehmer sehr bald, daß die gebildetsten Leute auch die besten Arbeiter sind. Die englische Industrie schrie nach Schulen. Es kamen die großen Schul=Enqueten der 50er und 60er Jahre, und endlich das für England grundlegende Schulgesetz von 1870. Die englische Entwickelung zeigt, daß ein Inlustrievolk die allgemeine Volksschule haben muß. „In Deutschland war es umgekehrt: erst hatten wir die Volksschule, dann kam die industrielle Entwickelung. Es mag wohl, als der Anfang mit der Schulgesetzgebung gemacht wurde, der Nebengedanke mit untergeflossen sein, daß Handel, Betriebe und Gewerbe davon Vorteil haben möchten, weil diejenigen Fürsten, welche im 18. Jahrhundert die ersten Gesetze über die Schulpflicht erließen, zugleich industrielle Anlagen schufen oder in ihr Land zogen. Dieser Zusammenhang war meist ein unausgesprochener. Der Begründungsgedanke der Volksschule in Deutschland bewegte sich indessen vorwiegend in jdealistisch=religiöser Richtung. So ist die Schule bei uns nicht Folgeerscheinung, sondern iß zewissem Sinne der Wegbahner, der Vorläufer einer in#ussriellen Zeit. Deutschland lebt jetzt reichlich zur Hälfte der Bevölkerung infolge der rapiden Entwicklung der Industrie #n Lohne, und diese Entwicklung war eben nur möglich bei eigem Volke mit relativ hoher Bildung. Die Rohstoffgewinneng, die niedrigste Stufe in der Industrie, geht verhältnismäßig noch ohne Zwangsschule von statten. Erz=Bergbau wird auch im schularmen Rußland getrieben. Es genügt hierzi eine gewisse Schulung der Oberkräfte. Dagegen ist die hächste Stufe, die Fabrikindustrie, im Zarenreich so gut wie ausgeschlossen, und wird es bleiben, solange man dort den breiten Massen geordnete Volksschulbildung vorenthält. Auf dem Weltmarkte gelten heute nur noch Qualitätswaren, deren Vervollkommnung abhängig ist von immer sensibleren Maschinen, zu deren Bedienung wiederum nur eine gebildete Arbeiterschaft verwendet werden kann. Die deutschen Industriearbeiter wissen den Wert einer guten Schulbildung zu schätzen. Sie wünschen, daß die Kinder noch mehr lernen, als die Eltern, weil sie erkannt haben, daß der intelligente und kenntnisreichste Arbeiter auch der bestbezahlte ist. und Reife. Die auf den Weinbau verwendelen Mühen und Untosten finden in den schlechten Erträgnissen keine Belohnung und so kommt es, daß man dem Weinbau keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. Die behördlichen Maßnahmen, welche zum Schutze gegen die Weinbergschädlinge zur Notwendigkeit wurden und zu einer ständigen lästigen Kontrolle der Weinbauanlagen zwingen, verleiden die Sache noch mehr, sodaß sich voraussehen läßt, daß nach einem lurzen Menschenalter auf den Bergen der Sieg kein Weinstock mehr gezogen wird. Aus der Umgegend. X Dottendorf, 2. Juni. Der hiesige Männergesangverein Einntracht errang gestern auf dem Gesangwettstreit zu Ballendar unter Leitung des Musiklehrers Müller von hier in der ersten Landklasse den ersten Preis und deu ersten Ehrenpreis. Heute werden die wackeren Sähger noch um den Fürstenpreis kämpfen. Den Siegern ist für heute abend ein festlicher Empfang zugedacht. * Königswinter, 30. Mai. Am Samstag nachmittag findet die Grundsteinlegung zur neuen Gasanstalt statt. * Unkel, 30. Mai. Die oberen Klassen der hiesigen Knabenschule sind seit Montag mit dem Abfangen der Motten in den Weinbergen beschäftigt; es wurden bis jetzt wenige gefunden.„m:„ Mmit" M. * Remagen, 30. Pcai. Am Mittwoch Morgen wurde gegenüber Unkel eine männliche Leiche gelandet. Dieselbe kann 8 Tage im Wasser gelegen haben und ist vermutlich die Leiche des hierselbst ertrunkenen Schiffsjungen. * Ahrweiler, 30. Mai. Die Elementarschüler fingen in den Weinbergen am Freitag bei Windstille mit etwa 70 Klebfächern über 10000 Motten, am zweiten windigen Tage dagegen bei derselben Anzahl von Fächern ca. 5000 Motten. * Köln, 30. Mai. 400,000 Einwohner! Köln erreicht in diesen Pfingsttagen eine Einwohnerzahl von vier Hunderttausenden. Die Zahl Dreimalhunderttausend wurde im März 1893 erreicht..„, 6626 * Köln, 30. Mai. Der gefährliche Mansarbenbles, der im verflossenen Winter mit seinen Raubzügen die Altund Neustadt unsicher gemacht hat, stand heute vor der Strafkanmer. Er wurde am 2. März auf dem Salierring bei einem Mansardendiebstahle entdeckt und verhaftet. Es ist der Gärtner Andreas Wolff aus Loch bei Rheinbach. Am 18. Juli wurde der Verbrecher nach Verbüßung einer zwölfjährigen Strafe aus dem Zuchthause in Bruchsal entlassen. Bei seiner Vethaftung am 2. März wurde ein ganzes Arsenal von Gegen stätden vorgefunden, die aus mindestens 50 verschiedenen nnsardendiebstählen herrühren. Ein Adressen=Register, wo er noch seine Besuche abstatten wollte, fand man bei dem gefährlichen Burschen vor. Auf eine raffinierte Art gelangte der Kerl unbehindert in die einzelnen Häuser; er kleidete sich als Metzgergeselle, nahm einen Henkelkorb unter den Arm, in welchen er seine Beute gut unterbringen konnte und wurde in dieser Verkleidung in den Häusern von niemand angehalten. Die Entdeckung des Verbrechers erfolgte dadurch, daß der Hauseigentümer auch die Mansardenzimmer der Dienstmädchen„elektrisch“ hatte anschließen lassen. Das Urteil lautete auf sechs Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust. * Aus dem Siegkreise, 28. Mai. Weinbau an der Sieg, besonders in der Nähe der Ortschaften Merten, Böddingen und Lauthausen wurde vor 30—40 Jahren noch in bedeutendem Umfange betrieben. Wenn der Siegwein auch nicht gerade zu den edelsten Marken zählte, so hatte er doch immer einen bedeutenden Vorzug vor dem berühmten„Schlesischen“ und einzeins Jahrgänge fanden sogar entschiedene Anerkennung bei verwöhnten Weintrinkern. In letzter Zeit geht dieser Weinbau von Jahr zu Jahr mehr zurück und die frühen Wein: gelände werden nach und nach in Nadelholz= und Laubwaldungen umgewandelt. Man fragt sich, woher dieser Rückgang kommt. Der Siegweinbauer giebt uns zur Antwort: Der Weindau ist infolge der vielen Mißernten in hiesiger Gegend nicht mehr lohnend. Seit Mitte der 80er Jahre hat man hier nicht einmal mehr einen mittelmäßigen, geschweige denn einen guten Ertrag gehabt. Es ist unverkennbar, daß sich in einigen Jahrzehnten im Siegtale eine bedeutende Aenderung der klimatischen Verhältnisse vollzogen hat. Die frühere edle Traube kommt nicht mehr zur vollen Entwickelung Von Nah und Fern. Hanan, 28. Mai. Die Kapelle des hier garnisonierenden Infanterie=Regiments„Hessen=Homburg“ Nr. 166, hat die Erlaubnis erhalten, während der Weltausstellung in t. Louis zu konzertieren. * Rhaunen, 28. Mai. Vom Blitz erschlagen wurde vorgestern nachmittag der Landwirt Karl Ripp aus Irmenach. R. wollte in den Wald fahren. Als er auf der Landstraße von dem Gewitter überrascht wurde, kehrte er um. In diesem Moment erschlug der Blitz den R. und eine Kuh. * V i e b r i c h, 2 6. M a i. F u n d a u s d e r U r z e i t. A m Samstag wurde bei den Arbeiten an der Geleisstrecke Wiesbaden=Dotzheim in einer Sandgrube das fast vollständige kelett eines Mammuts ausgegraben. * Dortmund, 30. Mai. Der Bote Schwab erbte von einem Verwandten über 7 Millionen Mark. Greiz, 31. Mai. In unserem Fürstentum gab es bis heute noch zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten drei offizielle Feiertage. Dieser alte Zopf ist nunmehr aufgehoben worden. * Kösen, 29. Mai. Als der Donnerstag von Naumburg nach Erfurt fahrende Schnellzug 10 Groß=Heringen ohne anzuhalten, durchfuhr, bemerkte der dortige Bahnhofsvorsteher auf dem Dach eines Wagens ein kleines Kind. In Stadt=Sulza, der nächsten Station, wird der Zug angehalten und das Kind wohlerhalten heruntergeholt. Es soll traurig gewesen sein, die Fahrt unterbrechen zu müssen. Es stellte sich heraus, daß das Kind, einem Bahnbeamten in Kösen gehörig, auf einem Ueberführungssteg über der Bahn kurz hinter Kösen gespielt, von dort auf den bereits wieder fahrenden Schnellzug abgestürzt ist, sich dann aber auf dem Dach des Wagens ganz wohl befand. Bemerkt hatte den Vorfall niemand, und so mußte das Kind mitfahren und hat auf dem Dach bis Sulza eine Fahrt von 8 Kilometern mitgemacht, die der Schnellzug allerdings in 11 Minuten, von 5 Uhr: Min. bis 5 Uhr 18 Min., zurücklegt. Bei seinem Alter von 3 Jahren immerhin eine nette Leistung! 6 Uhr 39 Min. war das Kind schon wieder in Kösen. Die Eltern hatten es bis dahin gar nicht vermißt. * Zwickau, 28. Mai. Forstassessor Hertel, der am 23. d. M. abends im Walde auf Waldwarter Röder, den er für einen Wilderer hielt, schoß und diesen tötete, ist nunmehr seiner Verletzung ebenfalls erlegen. Röder hatte seinen Vorgesetzten auch für einen Wilderer gehalten und tötlich verwundet. * London, 28. Mai. Für eine Beschleunigung der Schnellzüge ist es selbstverständlich von hohem Wert, die Zahl der Haltestellen vermindern und auch die Dauer des Aufenthaltes abkürzen zu können. Damit hängt die Frage einer möglichst schnellen Wasserversorgung der Lokomotiven zusammen. Die Gesellschaft der engiischen Mittelland=Eisenbahn hat nun beschlossen, auf ihren Haupklinien an einzelnen Stationen Einrichtungen zu treffen, vermöge derer die Lokomotive, ohne anzuhalten, Behälter mit Wasser aufnehmen kann. Dadurch soll die Möglichkeit gegeben werden, die wichtigsten Züge zwischen London und Birmingham, sowie Manchester und Leeds die ganze Strecke ohne Aufenthalt durchfahren zu lassen, wie es die Große Nordbahn nötigenfalls mit ihren Zügen zwischen London und Leeds bereits leisten kann. Dies Verfahren scheint in England überhaupt mehr aufzukommen, da auch noch andere große Gesellschaften Versuche damit angestellt und damit seine probeweise Ausnutzung beschlossen haben. Es besteht die Absicht, Schnellzüge ohne Aufenthalt außer auf den genannten Linien auch noch zwischen London und Southampton, sowie zwischen London und Shiffield zu schaffen. Die längste Eisenbahnfahrt, die bisher ohne Aufenthalt in Großbritannien gemacht worden ist, ist die Zu rücklegung der Strecke zwischen London und Exeler auf der Großen Westbahn von 194 englischen Meilen oder rund 320 Kilometer. An zweiter Stelle steht die Londoner Nordwestbahn mit Ueberwindung einer Strecke von 260 Kilometer zwischen Euston und Crewe, an dritter Stelle die Nordostbahn, die einige Züge an der Ostküste von Schottland zwischen Edinburg und Newcastle auf eine Entfernung von 210 Kilometer ohne Aufenthalt befördert. In Deutschland betragen die längsten Strecken, die von einem Schnellzug ohne Aufenthalt durchfahren werden, nur 140 Kilometer zwischen Wittenberge und Hamburg, 150 Kilometer zwischen Stendal und Hannover, etwas über 160 Kilometer zwischen Berlin und Halle und 172,6 Kilometer zwischen Berlin und Leipzig. Bekanntmachung. Es wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß vom 15. Juni d. J. ab, die Einziehung der für das erste Viertel des Steuerjahres 1903 rückständigen Staats= und Gemeindesteuern im Wege des Verwaltungs=Zwangsverfahrens stattfindet. Geöffnet ist die Stadtkasse täglich von 83—12 Uhr vormittags und vom 1. bis 15. Juni einschließlich auch nachmittags von—4 Uhr, mit Ausnahme der Samstage, Sonnund Feiertage, sowie des., 22. und 23. jeden Monats. Zur Vermeidung des zeitweise herrschenden Andranges wird den Zahlungspflichtigen empfohlen, ihren Verkehr bei der Stadttasse in der Weise einzurichten, daß Diejenigen, deren Namen mit den Buchstaben A bis einschließlich P anfangen, hierzu die drei ersten Empfangstage der Woche— Montag, Dienstag und Mittwoch— wählen, und Diejenigen, deren Namen mit den Buchstaben O. bis einschließlich Z beginnen, die zwei letzten Empfangstage der Woche— Donnersund Freitag— benutzen. 3000 Mrt. 4% und 4000 Mk. vom Selbstdarleiher zu haben. Näheres in der Expedition Wer leiht gegen mehrfache Sicherheit auf Wohnhäuser in guter Lage 10.000 Mark gegen hohe Verzinsung Provision und Rückzahlung innerhalb 6 Monate? Offerten erbeten nur vom Selbstdarleiher unt..500. an die Expedition. in der Nähe des Bahnhofs sofort zu vermieten, Münsterstraße 19. Größere. Werkstätte für Schreinerei, mit oder ohne Kraftbetrieb in Bonn zu mieten ges. Angb. m. Ang. d. Lage, Größe u. Preis unt. 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Er schämte sich wahrscheinlich dieses Anverwandten, weil er arm geblieben, während es ihm selber gelungen war, ein Vermögen zusammenzuscharen. „Aber, wenn Ihr Onkel es für geeignet hielt, diesen Diedrich zu seinem Erben einzusetzen, so hatte er ein Recht dazu, und daß er nach diesem Rechte handelte, wissen Sie.“ „Das ist gerade das, was ich nicht weiß“, sagte Franz meinen Sie?“ war die schnelle Erwiderung. Das Testament ist da— Herr Diedrich ist, wie Sie sagen, im Besit. „Er nahm Besitz von meines Onkels Eigentum, ja. Aber durch ungesetzliche Mittel— durch einen groben Betrug“, antwortete Degow im Tone vollkommener Ueberzeugung.„Ich habe mich bereits davon überzeugt. Das Testament, welches Herr Bernhard Franke vorlegte und beglaubigte, war unecht, war ein gefälschtes Dokument, von irgend Jemand nach meines Onkels Tode angefertigt. Ueber diesen Punkt bin ich mir ebenso einig, wie es Herr Bernhard Franke sein muß. Sie begreifen jetzt, Mr. Longholm, warum ich diesen Mann zu sehen wünsche?“ „Vollkommen, Herr Wiedemann. Allein, ich fürchte, daß Sie die weite Reise von Deutschland vergebens gemacht haben. „Warum glauben Sie das? Sollte ich ihn nicht finden?“ „Nun, selbst wenn es Ihnen gelingt, ihn zu finden, was wird es Ihnen helfen? Wenn das Testament gefälscht war, glauben Sie, daß Franke dies zugeben wird? Wenn Sie das tun, dann befinden Sie sich im Irrtum. Bernhard Franke ist kein Narr. Glauben Sie etwa, daß er sich freiwillig dem Zuchthaus überliefern wird, indem er seine Fälschung eingesteht?“ „Wenn er es eingesteht, so folgt daraus noch nicht, daß er verhaftet würde“, entgegnete Franz.„Ich weiß nicht, wie das amerikanische Gesetz gegen Personen verfährt, welche in Deutschland Fälschungen begangen haben, aber ich möchte behaupten, daß, wenn er ein offenes Bekenntnis— sozusagen ein gerichtliches Zeugnis ablegte— seine Auslieferung nicht verlangt werden würde.“ „Vielleicht nicht", sagte der Mann, welcher sich Norton Longholm nannte, langsam und gedankenvoll, als wenn er die Sache überlegte, aber es ist natürlich eine Angelegenheit, die Franke allein abmachen muß.“ „Sie werden mir also seine Adresse geben? Sie werden mir helfen, mit ihm unterhandeln zu können?“ Der Andere schüttelte den Kopf. „Ich kann Ihnen selbst dies nicht versprechen. Er ist mein Freund und ich habe kein Recht, sein Inkognito zu verraten. Aber ich will mich selbst mit ihm gleich in Verbindung setzen und ihm mitteilen, was Sie mir gesagt haben. Mehr kann ich fürs Erste nicht versprechen.“ Er erhob sich und wandte sich zum Gehen. Franz ließ ihn gewähren und fragte nur:„Wann kann ich wieder von Ihnen hören?“ „In zwei oder drei Tagen.“ „Kann ich mich darauf verlassen?“ „Gewiß. Ob Bernhard Franke gewillt ist, mit Ihnen zu verhandeln oder nicht, will ich Sie bestimmt wissen lassen. Sie mögen mein Wort darauf nehmen“, fügte er ernst hinzu, als er Degows zweifelndem Blick begegnete. „Ich will also bis dahin warten. Guten Morgen, Mr. Longholm. „Guten Morgen, Herr Wiedemann.“ Als der Fremde bereits hinaus war, blieb er stehen, kam ins Zimmer zurück und schloß die Tür vorsichtig hinter sich. „Da ist noch ein Punkt, Herr Wiedemann, den ich zu erwähnen vergessen habe“, sagte er. „Was ist das?“ „Angenommen, daß Bernhard Franke geneigt wäre, Sie zu sehen, angenommen ferner, daß er um die von Ihnen angedeutete Fälschung wüßte, und daß er bereit wäre, dies zuzugeben— was dann? Verstehen Sie wohl, ich spreche nur von Ihren Voraussetzungen, nicht von Tatsachen. Angenommen also, daß alle diese Ihre Vermutungen richtig wären, und so weiter— was würden Sie dann für meinen Freund tun? Wenn Vernhard Franke sich bereit finden läßt, einen so großen Gefallen Ihnen zu erweisen, was würden Sie ihm als Gegenleistung versprechen?“ „Ich würde Alles füe ihn tun— Alles, was billig ist!“ rief Franz mit tief empfundenem Ernst.„Wenn in Bernhard Franke noch eine Spur von Gerechtigkeit wohnt, dann wird er mit Freuden die Gelegenheit ergreifen, ein so ungeheueres Unrecht wieder gut zu machen. Wenn er überhaupt noch ein Gewissen besitzt, so wird er sein vor vielen Jahren begangenes Verbrechen bereuen und mir beistehen, das wiederzugewinnen, was man mir schänolich geraubt hat. Wenn es ihm jedoch nicht genügt, seinen Seelenfrieden wiedergewonnen zu haben, dann will ich ihm mein Ehrenwort geben und mich schriftlich verpflichten, daß er für die Rolie, die er in Bezug auf das gefälschte Testament gespielt hat, nicht verfolgt werden soll, und ferner will ich ihm als Lohn zwanzigtausend Mark zusichern.“ „Ich werde ihm dies Alles mitteilen, Herr Wiedemann, und Sie sollen in diesen Tagen wieder von mir hören.“ Er entfernte sich schnell, und Franz trat ans Fenster, um ihn die Straße hinab mit den Blicken zu verfolgen, während eine Flut von verwirrenden Gedanken sein Blut in Aufruhr brachte. Doch plötzlich besann er sich, verließ eilig das Zimmer und traf einen Mitbewohner des Hauses auf dem Treppenabsatz. „Sahen Sie einen Mann fortgehen, Conelly?“ fragte er hastig. „Ja, mein Herr“, entgegnete der Irländer zuvorkommend. Er gehörte zu Jenen, welche durch den großen Streik ihre Arbeit verloren hatten, und Franz hatte sich schon verschiedentlich mit ihm unterhalten.„Er verließ das Haus, als ich die Straße heraufkam", setzte er hinzu. „Würden Sie ihn wiedererkennen?“ „O sicher. Er hatte etwas ganz Besonderes an sich. „Dann folgen Sie ihm schnell! Beobachten Sie ihn genau, suchen Sie zu erfahren, wer er ist, und sehen Sie zu, wohin er geht! Hier, nehmen Sie dies.“ Der Irländer steckte das Geld ein, aber Degows sichtliche Aufregung hatte mehr Eindruck auf ihn gemacht als die klin gende Munze. Er machte sofort Kehrt und lief die Treppe hinunter auf die Straße. Franz trat an das Fenster zurück, gerade zur rechten Zeit, um Longholm um die Ecke verschwinden zu sehen. Der Irländer folgte ihm auf dem Fuße. Franz Degow setzte sich sofort an seinen Schreibtisch und verfaßte einen langen Brief an seinen Rechtsanwalt, Herrn Willroth. Er teilte ihm in einfachen Worten alles mit, was zwischen ihm und Mr. Norton Longholm verhandelt war, und bat ihn sogleich um eine weitere Geldsendung, um seine Nachforschungen, die endlich Erfolg versprachen, weiter fortsetzen zu können. Auf diesen ersten Brief folgte ein zweiter, welcher die Ueberschrift: „Mein Liebling“ trug und in zärtlich tröstenden Worten von Liebe und Hoffnung sprach, von baldiger Rückkehr und guter Aussicht auf Erfolg. Nachdem Franz beide Briefe geschlossen hatte, ging er in die Stadt und brachte sie persönlich zur Post. Bei seiner Rückkehr fand er den Irländer seiner wartend. „Nun“, fragte er, als sie allein waren,„haben Sie etwas ausfindig gemacht?“ „Nicht viel. Herr. Ich folgte ihm in die Restauration des Grandy Hotels und setzte mich in seine Nähe. Er sprach mit dem Oberkellner, und als er fortging, erkundigte ich mich nach ihm. Aber Alles, was der Kellner mir sagen konnte, war, daß sein Name Long—Long—Longholm sei, und daß man ihn in Verdacht hätte, der Anführer der Streikenden in dem Bergwerk von Pinkerton zu sein.„Ich wollte ihm dann noch nachgehen, konnte ihn aber nirgends erblicken. Es war, als wenn die Erde ihn verschlungen hätte.“ „Ich danke Ihnen, Connelly. Sie könnten wohl öfter einmal ins Hotel gehen und zu erfehren suchen, ob er wieder dagewesen ist.“ Es verging eine volle Woche, und der Mann, welcher sich Norton Longholm genannt hatte, kam nicht wieder. Daß dieser Name ein Pseudonym war, unter welchem sich Bernhard Franke versteckte, schien Franz Degow zweifellos, und daß der schlaue Bursche sich trotz seines bestimmten Versprechens nicht blicken ließ, diente nur dazu, den gefaßten Verdacht zu bestätigen. Er schalt sich töricht, den so lange und vergeblich Gesuchten wieder aus den Augen gelassen zu haben. Wie durfte er überhaupt einem Betrüger Glauben schenken! Er hätte ihn wie einen Spürhund folgen, ihn Tag und Nacht überwachen sollen, indem er ihm weder Rast noch Ruhe gönnte, bis er seine und Albert Diedrichs Schändlichkeit bekannt hätte. Statt dessen war er untätig gewesen und hatte dem Gauner abermals Zeit gewährt, in unermeßliche Fernen zu fliehen. Zu wiederholten Malen hatte er und sein Hausgenosse Connelly die Restauration von Grandy besucht, aber stets vergeblich nach Longholm gefragt; zahllose Stunden war er in den Straßen umhergewandert, um nach der großen, hageren Gestalt mit den schlauen Zügen und dem struppigen Bart auszuschauen. Aber der Gesuchte blieb verschwunden, und das reudig erwachte Hoffnungsgefühl machte einer um so schmerzlicheren Enttäuschung Platz. Da befand er sich eines Tages außerhalb Pittsburg auf freiem Felde. Er hatte am Vormittag von einem Aufruhr in einem benachbarten Kohlenbergwerk gehört, und eine leicht erklärliche Neugierde trieb ihn nach dem Schauplatz desselben. An der Ecke eines Kohlenlagers hatte er sich aufgestellt, um eine Schar von Bergleuten zu beobachten, welche sich mit drohenden Mienen gelagert hatten und von hundert Bewaffneten bewacht wurden. Die Letzteren patrouillierten mit geschulterten Gewehren vor den Maschinenhäusern auf und ab. Franz wollte sich eben den Zuschauern zuwenden, welche gleich ihm neugierig von ferne standen, als er seinen Namen rufen hörte und, sich umwendend, seinem Hausgenossen, dem Irländer, gegenüberstand. Nehme à 50 Pf.(½ Stecbung. Hautleidenbeikindern. err Med.=Rat Prof. Dr. F. in., dirig. Arzt des Kinderkrankenhauses, schreibt am 17. Juni 1902:„Wir haben mit „Obermeyers Herba=Selfe“ in mehreren Fällen von chronischen Ausschlägen und Wundsein der Kinder gute Resultate erzielt.“ Zu haben in allen Apotheken, Drogerien und Parfümerien. Thee-Gedecke mit und ohne Fransen, a jour Gedecke empfiehlt in großer Auswahl Jos. Eiler g. d. Boung. Espr. 1118. 8 Gebr. Waschkessel zu kaufen gesucht. 9 Off. u. 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Sie betrachten sich als die Herren des Landes und erlassen Befehle, denen sie durch unerhörte Grausamkeiten Beachtung verschaffen, ohne daß die türkische Regierung imstande ist, ihrem Treiben Einhalt zu gebieten. So erging vor längerer Zeit an die Priester Agapios und Athanasios in dem thessalischen Dorfe Palacochoriow von zwei bulgartschen Bandenführern der schriftliche„Befehl“, am Tage des hl. Georg die Messe in bulgarischer Sprache abzuhalten. Für den Fall des Ungehorsams wurde ihnen ein qualvoller Tod angedroht. Die beiden Priester legten diesen Drohbriefen keine Bedeutung bei und lasen, als der Tag des hl. Georg kam, die Messe wie gewöhnlich in griechischer Sprache. Mehr als zwei Wochen vergingen, ohne daß die Aufständischen etwas von sich hören ließen, und man hatte die Angelegenheit fast vergessen. Da wurden plötzlich eines Nachts die Bewohner von Palaeocheriow durch wilden Tumult geweckt. Die Bulgaren waren gekommen, um an den ungehorsamen Geistlichen Rache zu nehmen. Noch ehe man recht wußte, was vorging, hatten die Aufständischen die beiden Priester und den Diakon aus ihren Häusern gezerrt und waren mit ihnen auf und davon. Nach einer halben Stunde wurde auf freiem Felde Halt gemacht. Vor den Augen des entsetzten Diakons wurden die beiden Priester lebendig begraben. Nach Beendigung der gräßlichen Exekution wandte sich einer der Bandenführer an den bebenden Diakon:„Jetzt kannst Du gehen und erzählen, was Du gesehen hast. So wie diesem Priester wird es jedem gehen, der es wagt, unseren Befehlen zu trotzen!“ Die griechische Bevölkerung Thessaliens ist ob dieses Vorfalls in höchster Erregung und verlangt nachdrückliche Verfolgung der Uebeltäter. Zugleich mit dieser Schreckensbotschaft langte in Larissa die Nachricht an, daß eine Bande unter Kurbilla das in dem Dorfe Bobistar gelegene Kloster Hagi Anargiro überfallen, dem gerade die Messe zelebrierenden Priester die Kleider vom Leibe gerissen, ihn vor die Kirche geschleppt und ihn dort enthauptet habe. Ferner wurden enthauptet zwei andere Mönche und der Pförtner des Klosters. Die Kirchengeräte wurden geraubt, der Abt als Gefangener fortgeschleppt. Ueber das Schicksal des Abtes ist noch nichts bekannt geworden. Vom Tage. Drahtlose Telegraphie. Wie Kapitän Richter vom Schnelldampfer Kronprinz Wilhelm des Norddeutschen Lloyd berichtet, gelang es auf einer der letzten Rückreisen des Dampfers von New=York nach Bremen von der Nordsee aus bereits in einer Entfernung von 85 Seemeilen mit der neben der Wartehalle des Lloyd in Bremerhaven errichteten Station auf drahtlosem Wege ohne Schwierigkeit in telegraphischem Verkehr zu treten. Der Dampfer hatte an dem betreffenden Tage bis 4 Uhr morgens mit der Station North Foreland an der englischen Küste in Unterhaltung gestanden, erhielt dann 11 Uhr 58 Minuten vormittags die ersten Zeichen von Helgoland und konnte schon 14 Stunden später direkt mit Bremerhaven in Verbindung treten. Diese Meldung ist insofern bemerkenswert, ab es bisher, abgesehen von gelegentlichen Versuchen, noch nicht gelungen war, einen verläßlichen Depeschenaustausch auf eine derartige Distanz vorzunehmen. Die gelegentliche Uebermittelung einzelner Zeichen hatte für den praktischen Dienst auf den Schiffen wenig Bedeutung. Nach den bisherigen Erfahrungen war auf eine glatte Verbindung nur auf eine Distanz bis zu etwa 50 Seemeilen oder ca. 90 Kilometer zu rechnen, während darüber hinaus eine sichere Verständigung nicht mehr zu erzielen war. Wie aus den jetzt erreichten Resullaten ersichtlich, dürfte die Zeit nicht mehr fern sein, wo es den ersten transatlantischen Dampfern möglich sein wird, auf ihrer Fahrt durch die Nordsee einen ununterbrochenen Verkehr mit einer der Stationen in England oder aber an der deutschen Küste zu unterhalten. Der Schnelldampfer Kronprinz Wilhelm besitzt Marconi=Apparate, während die Station bei der Lloydwartehalle in Bremerhaven mit einer Anlage nach dem System ArcoSlaby versehen ist. Nach einem neueren Berichte ist in der drahtlosen Telegraphie auf See wiederum ein Fortschritt erreicht worden, indem der Schnelldampfer Kaiser Wilhelm II. des Norddeutschen Lloyd auf eine Entsernung von 265 Seemeilen drahtlose Telegramme absandte und empfing. * 8 Ueber ein Opfer der Schreibsachverständigen macht die Zeitschrift Das Recht folgende Mitteilungen: Im Jahre 1889 wurde ein Ehepaar von dem Landgerichte Regensburg wegen Vergehens wider die öffentliche Ordnung, begangen durch wiederholtes Schreiben und Legen von Brand= und Drohbriefen, zu sechs- bezw. drei Monaten Gefängnis verurteilt. Als Beweise diente die eidliche Aussage einer Dienstmagd, daß sie die Eheleute beim Legen einesBrandbriefes ertappt, und das übereinstimmende, mit aller Bestimmtheit abgegebene Gutachten zweier Schreibsachverständigen, daß die gefundenen Brand= und Drohbriefe nur von dem angeklagten Ehepaar stammen könnten. Die Strafe wurde verbüßt. Inzwischen wurde ermittelt, daß eben jene Dienstmagd ihr Anwesen selbst in Brand gesteckt habe, und wurde dieselbe wegen Verbrechens der Brandstiftung vom Schwurgerichte zu Amberg zu einer Zuchthausstrafe von fünf Jahren verurteilt In der Schwurgerichtsverhandlung kam auch der oben erwähnte Fall wieder zur Sprache, wobei der in weiten Kreisen bekannte Schriftexperte, Reichsarchivrat Dr. Wittmann (München), in überzeugender Weise darlegte, daß jene früheren Gutachten falsch, die Briefe nicht von der Hand der seiner Zeit verurteilten Eheleute, sondern von der Magd geschrieben seien. Die Angeklagte leugnete dies jedoch hartnäckig. Nach ihrer Verurteilung aber bequemte sie sich zu einem Geständnis und erklärte zu Protokoll, daß sie die Brandbriefe auf Anstiften einer dritten, inzwischen verstorbenen Person geschrieben und gelegt habe. Im Wiederaufnahmeverfahren wurden die Eheleute von Schuldstrafe freigesprochen. Dieser Fall lehrt wieder deutlich, wie vorsichtig man bei der Verwertung der Gutachten sogenannter Schreibsachverständigen sein muß. § Eine Kolossalstatue des Friedens in New York. Wie aus New=York gemeldet wird, ist der NewYorker Bildhauer F. W. Rückstuhl mit dem Modell zu einem nationalen Kolossaldenkmal des Friedens beschäftigt. 10 Millionen Mark sind privatim für dies Denkmal aufgebracht worden, das an dem Ufer des Hudson errichtet werden soll. Es wird aus einer 600 Fuß hohen jonischen Säule bestehen, die sich auf einem zweistöckigen Gebäude erhebt, das wiederum auf einer Plattform von 300 Quadratfuß steht. Eine Glaskugel von 40 Fuß Durchmesser oben auf der Säule wird als Leuchtturm dienen. Vor der Säule wird eine den Frieden darstellende Figur von 100 Fuß Höhe stehen. Zahlreiche kleinere Statuen auf der Plattform werden Künste, Wissenschaften und Litteratur und Männer, die sich darin ausgezeichnet haben, darstellen. Das Gebäude, auf dem die Saule ruht, wird als Bibliothek und Konzertsaal gebraucht werden. Auf der Plattform werden ein Restaurant, Bäder u. s. w. errichtet. Ruckstuhl hat sich am 27. Mai nach Paris begeben, um seine Arbeit an dem Modell in St. Leu zu beenden. Die Gefahren und den Reiz des Automobilsports behandelt ein Artikel von Mr. B. Fletcher Robinson in der Juni=Nummer von Pearson's Magazine, der angesichts der reignisse auf der Wettfahrt Paris=Madrid eine besondere Beachtung verdient, da er die Faktoren zeigt, die bei den Katastrophen in Betracht kommen. Das scharfe Auge eines Rakettspielers, die Nerven eines Steeple=Chase=Jockeys und die Ausdauer eines Renners auf lange Distanzen sind, nach dem Verfasser, die Eigenschaften, die ein erfolgreicher Fahrer bei einer Motorwettfahrt haben muß. Stundenlang fährt er mit der Geschwindigkeit eines Schnellzuges, der Wind braust ihm in die Ohren, und sein Gefährt überspringt die Unebenheiten des Weges. Oft genug wirbelt der vor ihm fahrende Motor eine solche Staubwolke auf, daß er blindlings vorwärts stürzt und in die Wolke starrt, um Zeichen des fast verwischten Weges zu erkennen, oder daß er auf die den Weg begrenzenden Bäume blickt. Dann kommen bei jedem Fahrer Augenblicke, in denen er im Nu entscheiden muß, wie er dem Wagen, der plötzlich seinen Weg versperrt, oder den vor ihm wandernden Menschen ausweicht. Jede Zögerung oder falsche Handlung bedeutet den Tod für ihn oder die anderen. Ein typisches Beispiel bietet der im vorigen Jahre in den Ardennen abgehaltene„Circuit des Ardennes". Ein Fahrer sauste in dem Staubsturm dahin, sodaß die Spitzen der die Landstraße begrenzenden Fichten seine einzigen Führer waren. Plötzlich sprang vor ihm eine Hecke auf; er hörte donnerndes Krachen und wurde etwa 20 Fuß weit in das lange Gras einer Wiese geschleudert. Als er wieder zu sich kam, sah er, daß gerade an dieser Stelle die FichtenAllee dem Weg nicht mehr folgte, sondern über die Wiesen führte. Da er den Gipfeln der Bäume gefolgt war, war er in die Hecke gestürzt, statt nach rechts umzubiegen!— Eine schreckliche Erfahrung in der Geschichte der Motorwettfahrten war der Uebergang über die Arlberg=Alpen bei der Fahrt Paris=Wien. Der Arlbergpaß liegt hoch innerhalb der Gipfel der Ostalpen. Die sich schlängelnden Wege sind oft aus dem Fels gehauen, unterhalb der Steingeländer an der Außenseite gähnen tiefe Abgründe, und die Wege führen durch Fichtenwälder nach den Schneefeldern oben. Obgleich es Juni war, lag noch Schnee auf dem Paß, und der Verkehr war erst vor wenigen Tagen eröffnet. Einer der Hauptfahrer bei dieser Wettfahrt erzählt davon:„Keiner von uns wird das jemals vergessen. Schon das Hinauffahren war schlimm genug, aber beim Hinunterfahren vom Paß glichen wir die Zeit wieder aus. Der Schnee war erst am Tage vorher von der Mitte der Straße fortgeräumt und lag rechts und links aufgehäuft, sodaß nur ein schmaler Weg dazwischen blieb. Ein Fahrer verlor beim Anblick der Abgründe die Herrschaft über seine Nerven, und aus bloßer Furcht fuhr er mit seinem Motor seitwärts in den Berg und zertrümmert. ihn arg, wenn er auch selbst sicher auf einer Schneewehe landete. Die wahre Erklärung des Unfalles war, wie er nachher zugab, nur, daß er von dem Abgrund fortzukommen suchte. Ein Wiener Fahrer Max kam nicht um eine Biegung herum und fuhr direkt über einen Abhang. Ein Wunder war, daß er nicht zerschmettert liegen blieb. Der Wagen schlug zweimal auf den Fels und kam 300 Fuß tiefer zerbrochen an. Aber Max blieb einige Fuß vom Abgrund zwischen zwei Felsen liegen und kroch auf den Weg zurück. Das erste, was er sagte. war:„Wieder mein verdammtes Glück!“ Er vergaß ganz seine Rettung und dachte nur an sein dummes Automobil. Jarrott erzählte Robinson von einem seltsamen Abenteuer, das er im Mai vorigen Jahres während der Rennen im Norden Frankreichs mit einem Gensdarm hatte. Ein Polizist der viel Aufsehens von sich machte, hielt gerade außerhalb von Paris die Menge bei der letzten Entscheidung zurück. Er lief vorwärts und rückwärts und war so von seiner eigenen Wichtigkeit durchdrungen, daß er den Panhard nicht bemerkte, der auf ihn anstürmte. Als er zur Seite treten wollte, war es zu spät, ein Teil des Wagens fing sein Bein und wirbelte ihn in die Luft. Du Gros, Jarrotts Chauffeur, hockte gerade auf dem Tritt, streckte die Hände aus und fühlte den Kopf des Polizisten einen Augenblick in seiner Handfläche ruhen. Er warf ihn von sich und rettete dem Mann dadurch das Leben Jarrott hielt den Gensdarm für tot, und nachdem er 50 Meter weiter das Ziel passiert hatte, stürzte er zurück. Der Mann wiederholte immerfort, daß er sterben würde; aber nach einer halben Stunde war er schon wieder völlig hergestellt und schrieb einen Entschuldigungsbrief an Jarrott, daß er ihm in den Weg gekommen war.—„Ich selbst“, sagte Robinson, „werde nie meine ersten Erfahrungen auf einem starken Rennmotor vergessen. Das„rum, rum" des pochenden, langnasigen Ungeheuers, auf dem ich auf meinem kleinen Sitz das Zeichen zum Start erwartete, verwandelte sich plötzlich in ein böses„purr“, sank zu einem dumpfen Gemurmel herab und wurde durch den Orkan ausgelöscht, der in meine Ohren brüllte. Ich sah rechts und links nichts, und konnte meine vom Glas geschützten Augen nicht von dem Staub abziehen, den das eine Viertelmeile vor mir fahrende Automobil verursachte. Hätte eine Ratte meinen Weg gekreuzt, so würde ich aus bloßer Furcht vor einem Zusammenstoß geschrieen haben. Von Natur bin ich jedoch nicht nervös und der Fahrer neben mir beglückwünschte mich später wegen meiner Nerven. Die seltsamste Empfindung bei jener Fahrt war der erste Hügel, der in der Schnelligkeit keinen Unterschied zu machen schien. Als wir hinauffuhren, fühlte ich, als ob eines Riesen Hand in meinem Rücken befestigt war und mich aufwärts und vorwärts hob. Später gerieten wir in einem Regensturm. Es schien mir, als ob eine Wurfmaschine mir eine Handvoll Erbsen zuwarf. Die nicht beschützten Teile meines Gesichtes schmerzten unerträglich. Als wir wegen einer kurzen Reparatur langsam hinabfuhren, war es ein ganz sanfter Regen, der vom Himmel fiel.“ infolge bereits anderweitig getroffener Dispositionen den geplanten Feierlichkeiten nicht beiwohnen kann. Der Kaiser hat den Kronprinzen Wilhelm mit seiner Vertretung beauftragt. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden werden voraussichtlich der Einladung der Stadt Köln leisten. * Köln, 29. Mai. In der Goldleistenfabrik von Karl Koennemann in der Wißmannstraße zu Ehrenfeld brach heute Nachmittag Feuer aus, das auch vier gegenüberliegende Häuser ergriff. Diese wurden ebenso wie die Fabrik eingeäschert. Auch das obere Stockwerk der evangelischen Schule ist ausgebrannt. * Niederpleis, 30. Mai. Ein bedauerlicher Unglücksall ereignete sich gestern nachmittag in einer ausgeschachteen Grube der.=G. für Tonindustrie, welche einen ca. 50 Quadratmeter großen und an einigen Stellen etwa 10 Meter tiefen Weiher bildet. Kurz nach Mittag badete in demselben der 16jährige Arbeiter Fuchs aus Haus Oelgarten und ank plötzlich unter. Sofort angestellte Rettungsversuche blieben leider ohne Erfolg. Es wird vermutet, daß der Ertrunkene im Wasser von einem Herzschlage betroffen wurde. Trotz eifrigem Absuchen des Weihers hat man die Leiche noch nicht bergen können. * Düsseldorf, 30. Mai. Die Stadtverwaltung erwarb als Baugrundstück für ein neues Oberlandesgericht das jetzige Regierungsgebäude. * Elberfeld, 29. Mai. Im Landgerichtsgebäude waren in der vergangenen Nacht Einbrecher bei der Arbeit. Sie drückten an der Gartenseite ein Fenster ein und gaben sich in das Innere des Gebäudes und zu dem Raum, wo die Zeugengelder ausgezahlt werden. Wie Meißelabdrücke erkennen lassen, haben sie zunächst die Tür zu sprengen versucht. Als sie ihnen Widerstand leistete, machten sie sich daran, die unterste Türfüllung herauszubrechen. Aber auch diese Arbeit war vergeblich. Anscheinend sind die Einbrecher in ihrem Treiben gestört worden. Sie entkamen ungesehen.— Die Ehefrau des Tagelöhners Förster aus Solingen, die unter dem Verdachte festgenommen worden war, ihren Mann vorsätzlich erschlagen zu haben, wurde aus dem hiesigen Gefängnis wieder entlassen. Ihr Kostgänger, der Arbeiter Karl Dill, der der Beihülfe an der Tat bezichtigt war, ist ebenfalls wieder in Freiheit gesetzt worden. Danach scheint sich die Angabe der Frau bestätigt zu haben, daß sie ihren Mann in der Notwehr die Treppe hinuntergestoßen hat, als er ihr mit einem Messer zu Leibe rückte. * Krefeld, 30. Mai. Auf abschüssiger Bahn befindet sich der frühere Sammetfabrikant Thum aus Dülken, der vor 10 Jahren noch als Millionär galt, jetzt aber nur noch vom Hotelschwindel lebt. Er traf hier in Krefeld vor einigen Tagen mit einem Geschäftsreisenden zusammen, den er in ein Hotel in Viersen geleitete, wo beide eine gemütliche Kneiperei veranstalteten. Sie freundeten sich derart an, daß sie beschlossen, in einem Zimmer zu schlafen. Als der Geschäftsreisende sich später anzog, fehlten ihm Uhr und Kette. Thum wurde am anderen Tage in Süchteln festgenommen und sieht nun seiner Bestrafung entgegen. * Trier, 30. Mai. Gestern mittag wurde eine seit kurzem hier in Stellung befindliche Haushälterin auf Grund eines Haftbefehls des Amtsgerichts in Dessau festgenommen. Sie steht im Verdacht, gegen ihre frühere Dienstherrschaft einen Mordversuch unternommen zu haben, indem sie nachts in der Wohnung die Gashähne öffnete. Umgegend. X Mehlem, 30. Mai. Heute nachmittag ereignete sich hier ein trauriger Vorfall. Ein in einer hiesigen Villa beschäftigter Italiener ging nach Mittag mit seinem Hunde am Rhein spazieren und warf seinen Stock in den Strom, den der Hund apportieren sollte. Da der Hund ihn nicht herausholte, entkleidete sich der Italiener, um selbst den Stock aus dem Rhein zu holen. Hierbei geriet er in der Nähe einer Kribbe in eine Untiefe und verschwand in den Wellen. Er kam nicht mehr zum Vorschein. * Rheinbreitbach, 29. Mai. Nach der Rh. u..=Zig. wurde vergangene Nacht in die Postagentur eingebrochen. Es wurden für 50 Mark Freimarken, das Dienstsiegel und eine goldene Damenuhr gestohlen. Das Wertgelaß haben die Diebe nicht weggeschafft. Sie haben mit einem Diamant das Fenster zerschnitten und gelangten so in den Dienstraum. Ebenso soll an einer anderen Stelle ein goldenes Kreuz und Geld gestohlen worden sein. X Ersdorf, 1. Juni. Der hochwürdige Herr Pfarrer Dechant Isenkrahe ist in der Nacht zum Pfingstmontag am Herzschlag verschieden. ld Linz, 29. Mai. Die Rheinschifffahrts=Attiengesellschaft vorm. Gebr. Fendel, die hier am Platze den größten Teil ihrer Ladungen aufnimmt, läßt zur Zeit mehrere neue Schleppkähne bauen, von denen jetzt wieder einer in Mannheim eingetroffen ist. Dieser Kahn hat eine Länge von 82 Metern, eine Breite von 10,6 Metern und einen Tiefgang von 2,75 Metern; die Ladefähigkeit beträgt 36000 Zentner. Er ist außergewöhnlich stark gebaut und verfügt über Laderäume bis zu 22 Meter Länge, welche wieder durch wasserdichte Schottenwände in kleinere Räume abgeteilt sind. Da der Kahn in erster Linie dazu bestimmt ist, besonders lange Gegenstände, Säulen, Rohre u. s. w. zur Verfrachtung aufzunehmen, so sind die Schotten so eingerichtet, daß die Zwischenwände mit leichter Mühe herausgenommen werden können. * Coblenz, 30. Mai. Der Landgerichtspräsident a. D. Hücking ist heute gestorben. * Köln, 29. Mai. Das Kaiserpaar wird zu den Enthüllungsfeierlichkeiten der Denkmäler Kaiser Friedrich und die Kaiserin Augusta nicht erscheinen. Wie Oberbürgermeister Becker gestern abend in der geheimen Sitzung den Stadtverordneten mitteilte, ist auf die Einladung der Stadt aus dem geheimen Zivilbabinett Seiner Majestät ein Schreiben eingegangen, wonach das Kaiserpaar derer immer weiter in westlicher und nordwestlicher Richtung nach den Städten Huy, Namur, Dinant, Thuin, Mons u. s. w. vorgedrungen, wo die meisten die Ausübung desjenigen Gewerbes unternommen haben, dem die Deutschen im Auslande überall mit besonderer Vorliebe obliegen, nämlich den Betrieb eines Hotels oder einer Gastwirtschaft. Für die einheimischen Wirte mag ja diese starke deutsche Konkurrenz allerdings recht lästig sein, diejenigen Personen dagegen, welche die herrlichen Gegenden des südlichen Belgien bereisen, werden das Vorhandensein der zahlreichen deutschen Hotels und Restaurants gewiß mit aufrichtiger Freude begrüßen, denn diese Reisenden können wenigstens darauf rechnen, daß sie überall echtes deutsches Bier und deutschen Wein, sowie eine ausgezeichnete deutsche Küche vorfinden, und es ist denn auch konstatiert worden, daß gleichzeitig mit der Niederlassung von deutschen Wirten auch die Zahl der deutschen Touristen dort ganz erheblich zugenommen hat. Die idyllisch schönen Täler der Maas, der Cesse, der Ourthe u. s. w. wurden selbst während der schrecklichen vorigjährigen Reisesaison von einer großen Menge deutscher Vergnügungsreisenden besucht; ein einigermaßen guter Sommer in diesem Jahre aber wird die Zahl der letzteren zweifellos noch ganz bedeutend vergrößern. Jeder, der einmal das südliche Belgien durchstreift hat, ist entzückt von diesem anmutigen Fleckchen Erde mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten. 1/18 1/, 1/. 1/10 Lose hat abzugeben Schütte, Kgl. Lotterie=Einnehmer, Argelanderstraße 45. in der Kölner Konsum=Anstalt.. Pless. Von Nah und Fern. * Posen, 30. Mai. Ueber das Bootsunglück bei Dembno, welchem, wie gemeldet, 11 Kinder zum Opfer gefallen sind, wird noch berichtet: Etwa 40 Kinder im Alter von 13 bis 14 Jahren aus verschiedenen Ortschaften, u. a. aus Pienczkowo, Wittowo und Orzechowo, hatten in Dembno dem katholischen Beichtunterricht beigewohnt. Um darauf wieder nach Hause gelangen zu können, mußten sie über die Warthe übergesetzt werden. Trotz der zahlreichen Passagiere nahm der Fährmann einen Kahn, der schadhaft war, und dessen Leck er nur mit Werg verstopft hatte. Als sich das Fahrzeug schon auf dem Fluß befand, löste sich das Werg, Wasser strömte ein und das Boot begann zu sinken. Die Kinder gerieten in Todesangst und drängten sich instinktiv nach dem hinteren Ende des Kahnes, um dem Lande möglichst nahe zu sein. Das Boot kenterte nun, und elf Kinder fanden den Tod in den Fluten, die anderen konnten sich mit Mühe und Not an das Ufer retten. Auch der Fährmann hat seine grenzenlose Unvorsichtigkeit mit dem Leben bezahlt. Herzergreisende Szenen spielten sich zu gleicher Zeit auf dem gegenüberliegenden Ufer ab. Dort standen die Mütter der verunglückten Kinder, die ihre Lieblinge erwarteten und nach Hause geleiten wollten. Als die Katastrophe geschah, mußten die armen Frauen von besonnenen Leuten mit Gewalt davon zurückgehalten werden, sich ihren Kindern in den Fluß nachzustürzen * Aus Ostpreuszen, 28. Mai. Der dreifache Raubmord im Dorfe Lompönen bei Tilsit hält die ganze Umgegend in Aufregung. Als der grauenhaften Tat verdächtig wurden der verheiratete Fleischer Hubert aus Lompönen und sodann auch dessen Ehefrau verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis abgeführt. Als nämlich die Kunde von der entsetzlichen Tat sich im Dorfe verbreitete und die Bewohner des Dorfes sich bei der Zürcherschen Besitzung einfanden, iel allgemein das verstörte Wesen des auch dazu gekommenen Fleischers Hubert auf. Im Gefängnis soll er den dreifachen Mord an der Familie Zürcher eingestanden haben. Am Dins= tag Nachmittag wurde vom Bezirksgendarm in Lompönen ein Geldbeutel mit 12,000 Mk. an das Gefängnis abgeliefert. Das Geld wurde bei einer Haussuchung in der Scheune des Hubert gefunden. Das Grundstück des ermordeten Käsereibesitzers Wilhelm Zürcher liegt mitten in dem etwa 760 Einwohner zählenden Dorfe. Aus den ganzen Nebenumständen geht hervor, daß es sich um einen wohlüberlegten Raubmord handelt. Nach der Schätzung Verwandter und Freunde des Zürcher müssen sich in dem Geldschranke zwischen 20,000 bis 30,000 Mark befunden haben, welche Zürcher zur Bezahlung einer Verpflichtungen am 1. Juni bedurfte. Zürcher war ein ehr wohlhabender Mann und vor Jahren aus der Schweiz, wo sein Vater noch lebt, mit seinen drei Brüdern nach Ostpreußen eingewandert und hatte es hier, wie auch seine Brüder, die gleichfallsKäsereigeschäfte in der Umgegend Tilsits treiben, zu einer angesehenen und sehr einträglichen Stellung gebracht. Das Ehepaar Zürcher führte ein außerordentlich glückliches Familienleben. Beide standen in verhältnismäßig jugendlichem Alter, er mitte der dreißiger, sie mitte der zwanziger Lebensjahre. Zürcher war in der Nacht zum Montag in der Scheune durch Dolch= oder Messerstiche ermordet worden, wohin er sich begeben hatte, um nach eingedrungenen Dieben zu forschen. Seine Ehefrau lag am Montag Morgen nicht weit vom Eingang der Schlafstube, nur mit Hemd und Unterrock bekleidet. Sie war durch Stiche geradezu entsetzlich verletzt. Im Bett der Frau Zürcher lag das dritte Opfer, das fünfjährige Töchterchen Ella des Ehepaares. Ein Schnitt in den Hals hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Zwei weitere Kinder, ein vierjähriges, das im Bett des Vaters schlief, und ein einjähriges, das sich in einem Kinderwagen befand, hatte der Mörder unversehrt gelassen. = Aus Brüssel, 28. Mai, wird uns geschrieben: Die Anziehungskraft, welche Belgien auf das auswanderungs= und reiselustige deutsche Publikum ausübt, scheint wirklich eine ganz außerordentliche zu sein. Denn es gibt schwerlich ein zweites Land, in dem man überall verhältnismäßig so viele Deutsche antrifft wie in Belgien. Daß in Brussel und in Antwerpen die Mitglieder der deutschen Kolonien für sich allein die Zahl der Einwohner einer kleinen Stadt ausmachen, ist ja bekannt, und auch in Gent, in Brügge, in Ostende und Blankenberg zählen die deutschen Ansiedler nach Hunderten und Tausenden. Aber auch im Süden Belgiens, namentlich in den Gegenden von Lüttich und Charleroi, haben sich eine Unmasse von Deutschen niedergelassen, deren Erfolge auf geschäftlichem Gebiete noch immer mehr Deutsche bestimmen, dort gleichfalls ihr Glück zu versuchen. Da indessen die größeren belgischen Städte mit deutschen Geschäftsleutei schen etwas zu start besetzt sind, so sahen sich die neuen Ankömmlinge vielfach veranlaßt, sich nach kleineren Ortschaften zu wenden, und so ist denn in letzter Zeit der Zug der deutschen EinwanEMAIL-SCHIIDER 20 Tabrikpreisen 0„„ O Carl Conen, Bonn 9 0ünsterplatz 9 Das Jahrgedächtnis für die verstorbene wohlachtbare Frau Aug. Harrichhausen geb. Kluth findet statt Mittwoch den 3. Juni, morgens 8 Uhr, in der Münsterkirche, wozu freundlichst eingeladen wird. Ein Zufoches zu 2 Kindern(2 u. 3½ Jahre), welches sich auch im Hause nützlich macht, owie ein Madihen für Küche und Hausarbeit gesucht. Beste Empfehlungen nötig. Fr. Geheimrat Lohe, Krouprinzenstraße 38. 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Je nach dem Ausfall desselben soll ein Abonnement auf eine Anzahl Opern aufgelegt werden." Berechtigt zum Opern=Abonnement ist nur Derjenige, der zugleich Abonnent des Schauspiels ist. Eine Verpflichtung ist darin nicht enthalten.— Zweifelsohne ist durch diese Uebereinkunft die Lösung der Bonner Opernfrage beträchtlich näher gerückt. Herrn Direktor Beck, der gelegentlich einer Direktoren=Versammlung in Darmstadt die Vereinbarung getroffen hat, wer den alle Theaterfreunde für seine unausgesetzten Bemühungen gebührenden Dank wissen. X Die beiden Pfingsttage haben unserer Stadt und der Umgebung einen Verkehr gebracht, wie man ihn auch nur annahernd so stark wohl kaum je gesehen hat. War das aber auch ein prachtvolles Wetter! Frau Sonne herrschte beide Tage nahezu unumschränkt. Schon Sonntag früh waren die Verkehrsanstalten bereits vollständig in Anspruch genom men. Der Staatsbahnzug, welcher 7 Uhr 12 Min. von der hiesigen Station auswärts fährt, hatte zwei Vorzüge. Diese drei Züge kamen von Köln schon so stark besetzt in Bonn an, daß hier kaum noch Leute aufgenommen werden konnten Auch die übrigen Fahrgelegenheiten waren an den beiden Tagen überfüllt; namentlich war der Verkehr gestern nach mittag sehr groß. Aehnlich war es am Rhein. Die Frühdampfer waren bereits„schwarz voll“, als sie an der hiesigen Landebrücke anlegten, und doch standen dort noch Hunderte von Menschen zur Mitfahrt bereit. Sowohl die Schiffe der Köln=Düsseldorfer Gesellschaft, als auch die Niederländer und die sonstigen Extraschiffe waren bis zum letzten Platz besetzt. Die hiesige Agentur der Köln=Düsseldorfer Gesellschaft verlaufte allein am Sonntag 4517 Fahrkarten. Mit verstärkter Wagenzahl verkehrte die Dampfbahn Bonn Mehlem, sowie die elektvische Bahn Bonn=Beuel. Bonn war indessen nicht nur Ausgangspunkt, sondern auch Ziel vieler Ausflügler, sodaß die hiesigen Gasthöfe eine sehr hohe Besuchszahl aufwiesen. In Königswinter war der Verkehr, wie uns von dort geschrieben wird, ein ganz gewaltiger. Außer der Dampffähre beförderten noch zwei Motorboote eine große Menschenmenge von Ufer zu Ufer. In Königswinter sowohl, wie auch an den übrigen Ausflugspunkten waren die Gastwirtschaften überfüllt. * Prinz Eitel Friedrich wird das Kaiserpaar bei seinem Besuche in Frankfurt und Wiesbaden begleiten. Die Ankunft in Wiesbaden erfolgt am 3. Juni abends; das Kaiserpaar wird noch an diesem Abend den Eröffnungsfeierlichkeiten für den Gesangswettstreit in Frankfurt beiwohnen. * Das Husaren=Regiment rückt am 17. Juni zu einer vierwöchigen Uebung nach dem Exerzierplatz Friedrichsfeld bei Wesel. Fortbildungskursus für die Zahnärzte in Rheinland. Analog den Fortbildungskursen für Aerzte, findet auf Veranlassung der Regierung in diesem Jahre zum ersten Male an hiesiger Universität ein Fortbildungskursus für die Zahnärzte Rheinlands statt. Die Leitung desselben hat der Direktor der chirurgischen Klinik, Herr Professor Dr. Vier, übernommen. Am 20. Juni wird derselbe in der chirurgischen Klinik einen Vortrag halten über„Asepsis und Antisepsis“, dem sich Demonstrationen anschließen. Weitere Vorträge folgen an noch näher festzusetzenden Tagen. 1: Einem Gutsbesitzer von auswärts wurde gestern im Gedränge an der Ländebrücke der Köln=Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft die goldene Uhr nebst Kette gestohlen. * Zum Wettstreit deutscher Männergesangvereine um den Kaiser=Wanderpreis in Frankfurt a. M. sind 34 Vereine zugelassen worden, darunter 3 Lehrer. gesangvereine. * Das Gesamt=Steuerergebnis unserer Stadt für das Jahr 1903 weist die ansehnliche Summe von 3,120,252 Mark auf. Die Einkommensteuer=Veranlagunghat für 1903 bei 53,129 Einwohnern 8884 Steuerpflichtige mit 1,096,526 Mk. Einkommensteuer ergeben. Darunter sind 6358(im Vorjahre 5895) mit einem Einkommen von 900—3000 Mk., 1219(1194) mit einem solchen von 3000 bis 6000 Mk., 495(495) mit einem solchen von 6000—10,500 Mark, 632(625) mit einem solchen von 10,500—30,500 Mt., 155(156) mit einem Einkommen von 30,500—100,000 Mk., und 25(25) mit einem solchen von mehr als 100,000 Mk. Im Jahre 1902 waren 8872 Steuerpflichtige zu 1,134,239 Mk. Einkommensteuer eingeschätzt. Die Einkommensteuer=Einschätzung hat danach in diesem Jahre 37,713 Mk. weniger als im Vorzahre erbracht. Es ist jedoch hierbei zu berücksichtigen, daß allein die Einschätzung der Aktiengesellschaften 37,710 Mark weniger ergeben hat, weil die Rheinische WasserwerksGesellschaft, die 25,600 Mk. Einkommensteuer bezahlte, ihren Sitz von Bonn verlegt hat und weil nach einer neueren Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts die Besteuerung des Agiogewinnes der Aktiengesellschaften nicht mehr zulässig ist. In Wirklichkeit beträgt also das Weniger=Ergebnis der Steuerveranlagung nur 3 Mk. Rechnet man die Summe der in Bonn evhobenen Staats= und Gemeindesteuern, und zwar die Einkommensteuer mit 1,096,526 M. die Vermögenssteuer mit. 292,726„ und die Gemeindesteuern mit 1,731,000„ zusammen, so ergibt sich eine Gesamtsteuer von 3,120,252 M. oder auf den Kopf der Bevölkerung 58,73 Mk. und auf den einzelnen Steuerzahler 351,22 Mk. * Die Personentarifreform wirft ihren Schatten voraus. Es wurde bereits gemeldet, daß auf den preußischen Staatsbahnen alle Reisenden in den Schnellzügen während der Zeit vom 11. bis 17. Mai gezählt wurden. Jetzt haben zu weiteren Ermittelungen alle Fahrkarten=Ausgabestellen die in der oben genannten Zeit verkauften Rückfahrkarten nach Empfangsstationen und Klassen geordnet festzustellen. Die Zahl der ausgegebenen Rückfahrkarten ist mit der Kilometerzahl der Entfernung für jede Verkehrsbeziehung und Klasse getrennt zu vervielfältigen. Da hierdurch nur eine einfache Fahrt festgestellt ist, ist das gewonnene Ergebnis noch zu verdoppeln. An der Hand der auf diese Weise ermittelten Personenkilometer, welche auf den gesamten preußisch=hessischen Staatsbahnen auf Grund von Rückfahrkarten zurückgelegt worden sind, und der in den Schnellzügen abgefahrenen Personenkilometer können die erforderlichen statistischen Erhebungen im Ministerlum der öffentlichen Arbeiten gepflogen werden. Das hierbei gesammelte Material wird bei der beabsichtigten Aenderung des Personentarifsystems als Grundlage dienen. * Ueber die Benutzung der Wartesäle auf den Bahnhöfen hat der Eisenbahnminister einen vor zehn Jahren ergangenen Erlaß den Eisenbahndirektionen wieder in Erinnerung gebracht. Der Erlaß lautet:„Nach§ 15 der mit dem 1. Januar 1894 in Kraft tretenden Verkehrsordnung ist den mit durchgehender Fahrkarte versehenen Reisenden der Aufenthalt in dem Warteraum des Bahnhoses bis zum Abgang des nächst zu benutzenden Zuges gestattet— in der Zeit von 11 Uhr abends bis 6 Uhr morgens jedoch nur, soweit der Warteraum ohnedies geöffnet sein muß.— Die Unzuträglichkeiten, welche für derartige Reisende durch den Zwang der Räumung des Warteraumes gerade während der Nachtstunden entstehen, lassen es wünschenswert erscheinen, von der vorevwähnten Ausnahmebestimmung in tunlichst geringem Umsange Gebrauch zu machen. Ich veranlasse die königlichen Eisenbahndirektionen, in eine nähere Prüfung der Verhältnisse des dortigen Bezirks einzutreten und zum mindesten für die wichtigeren Uebergangsstationen von einer Bahnlinie zur anderen entsprechende Anordnungen zu treffen. Reisenden, welchen die Weiterreise an dem nämlichen Tage infolge Zugverspätung unmöglich gemacht wird, ist bis zum Abgang des nächsten Zuges der Aufenthalt in dem Warteraum stets zu gestatten. * Obercasseler Basalt=Aktiengesellschaft(vormals Christ. Uhrmacher senior). Der Rechnungsabschluß des Geschäftsjahres 1902 zeigt einschließlich des Vortrags einen Betriebsüberschuß von 137,072 Mk.(im Vorjahre 159,932 Mk.) Da die Unkosten und Zinsen 88,340 Mk. (75,671.) und Abschreibungen auf Ausstände 5061 M.(), sowie auf Anlagen 40,116 Mk.(26,786 Mk.) erforderten, bleibt nur ein Reingewinn von 3553 Mk.(57,474 Mk.), woraus 5 Prozent Dividende, der nach Ueberweisung von 117 Mk.(2855 Mk.) an die Rücklage und Verrechnung von 2000 Mk.(wie im Vorjahre) Gewinnanteilen noch mit 1435 Mk.(1193 Mt.) zum Vortrag dient. Bei einem Grundkapital von 1,000,000 M. und einer Anleiheschuld von 245,000 Mark(250,000 Mt.) stehen Grundstücke mit 863,086 Mk. (875,308 Mk.), Bahnanlagen mit 89,381 Mk.(91,495 Mk.), Förderungs= und Siebvorrichtungsanlage mit 35,151 Mk. (32,658 Mk.), Betriebseinrichtung mit 47,890 Mk.(47,542 Mark) und Grubenaufschlüsse mit 31,881 Mk.(13,826 Mt.) zu Buch. Die Warenvorräte wurden mit 241,389 Mk. (221,033 Mk.) bewertet. Die Gesellschaft verfügte ferner über 5981 Mk.(i. V. 3815 Mk.) in Bar und Wechseln sowie über 30,079 Mt.(29,750 Mt.) in Wertpapieren. Während bei Schuldnern 145,195 Mk.(207,617 Mt.) ausstanden, hatten Gläubiger 217,119 Mk.(195,753 Mk.) zu fordern. An Rücklagen wurden bisher 17,051 Mk. gesammelt. * Dortmund, Die Hauptversammlung der PortlandZementwerk=Union in Ennigerloch hat nach langer Verhandlung die Genehmigung des Jahresabschlusses(98,000 Mark Verlust) ausgesetzt, ebenso die Entlastung. * Das Geleit zum Karzer. Aus Göttingen wird geschrieben: Das Komitat zum Karzer, eine alte Sitte, die von der studentischen Jugend unserer Alma mater stets hoch gehalten wurde, ist verboten worden. Diese studentischen Aufzüge arteten in letzter Zeit zu einem wahren Unfuge aus. So wurden vor einigen Wochen zwei Angehörige einer farbentragenden Verbindung als Delinquenten in Begleitung des Scharfrichters und einer Musikkapelle zu dem im Anlage=Gebäude befindlichen Karzer gebracht. Sowohl in den Straßen der Stadt, als auch vor dem Aulagebäude, wo die Musik Trauermärsche spielen mußte, hatte sich eine beträchtliche Menschenmenge angesammelt. Natürlich mußten die in dem gegenüber befindlichen Amtsgerichtsgobäude stattfindenden Verhandlungen auf einige Zeit ausgesetzt werden, da bei dem herrschenden Spektakel eine Verständigung unmöglich war. Nunmehr ist an die Studierenden der Universität eine Bekanntmachung erlassen worden, in welcher der Rechtspflegeausschuß der Universität aus Anlaß eines vorgekommenen Falles jede demonstrative Begleitung(Komitat) zum Karzer verbietet. Von Nah und Fern. = Siegburg, 1. Juni. Heute nachmittag ertrank beim Baden in der Sieg ein Bäckergeselle. Die Leiche wurde un mittelbar nach dem Unglück gelandet. * Berlin, 30. Mai. Der Sockel des Standbildes des Kurfürsten Joachim Friedrich in der Siegesallee wurde heute Nacht durch Herausschlagen eines Stückes Marmor beschädigt. Als Täter wurde ein Student der technischen Hochschule zu Berlin festgenommen. Er hakte die schwere eiserne Kette, die nachts um die Denkmäler der Siegesallee angelegt wird, an viesem Standbild aus und warf sie mit großer Wucht gegen den Sockel. Die Beschädigung besteht in der Hauptsache aus einer eiwa 10 Zentimeter großen Absprengung der linken unteren Ecke des Sockels. * Berlin, 30. Mai. Ein elf= und zwölfjähriger Knabe aus Wittenberg haben zu Fuß den 125 Kilometer langen Weg von Wittenberg nach Wien zurückgelegt, um ihre Großmutter zu besuchen. Ausgerüstet waren sie nur mit acht altbackenen Semmeln, die sie sich für zehn Pfennige gekauft hatten. Während der Nacht schliefen sie im Walde. * Berlin, 28. Mai. In den Räumen des hiesigen Haupttelegraphenamtes ist in den letzten Wochen mit bedeutendem Kostenaufwande eine neue Rohrpost= anlage geschaffen worden. Die Anlage ist einstweilen, wie das Berliner Tageblatt berichtet, auf das genannte Amt beschränkt und steht vorderhand nur im Dienste des inneren Betriebes. Mit Rücksicht darauf lautet ihre amtliche Bezeichnung:„Die Saalpost". Bisher wurden die am Schalter des Haupttelegraphenamtes aufgegebenen Telegramme nach einer Stelle des Apparatensaales, von dem aus das Abtelegraphieren erfolgt, gesandt, und dort wurde die Verteilung der Telegramme auf die einzelnen Linien, Wien, Paris, London, Petersburg u. s.., vorgenommen. Jetzt wird diese Verteilung sofort nach der Annahme der Telegramme vorgenommen. und von der Annahmestelle aus werden die Telegramme mit Hülfe der Saalpost unmittelbar an die Apparate geschickt, durch welche die Uebermittelung erfolgt. Die mit elektrischer Beleuchtung versehene Saalpost weist gegenüber der bisherigen Rohrpost verschiedene technische Verbesserungen auf. Insbesondere kann das Format der Sendungen die mit der Saalpost befördert werden, erheblich größer sein als das Format der mit der Rohrpost beförderten Sendungen. Ob das System, nach welchem die Saalpost angelegt ist, später auf den ganzen hiesigen Rohrpostbetrieb angewandt wird, steht noch dahin. * Danzig, 29. Mai. Dem Dziennik zufolge ist dem Soldaten Wyczynski aus Strasburg, welcher seinerzeit infolge Angehörens einer polnischen geheimen Gymnasiastenverbindung als„Einjähriger“ verlustig ging und schon einige Monate als gewöhnlicher Soldat in Danzig dient, die Eigenschaft als„Einjähriger“ wieder zugesprochen worden. * Nürnberg, 29. Mai. Als ein Wirt in Fürth von einem schon länger zechenden Gaste endlich die Bezahlung der Zeche verlangte, zog der Gast einen Revolver aus der Tasche und gab vier Schüsse auf den Wirt ab, der lebensgefährlich verletzt wurde. Der Gast ergriff die Flucht und konnte bis jetzt nicht verhaftet werden. * Darmstadt, 27. Mas. Ein höherer Steuerbeamter, der eine Dienstreise unternahm, benutzte zu diesem Zwecke den Wagen eines Steuerinspektors und stellte dem Staate die 2 Mark Trinkgeld in Rechnung, die er dem Kutscher verabreicht hatte, anstatt der 14 Mark, die er für die ihm freistehende Benutzung irgend eines beliebigen Mietwagens zu fordern gehabt hätte. In diesem seinem edlen Tun, das der Staatskasse eine Ersparnis von 12 Mark eingebracht hätte, hatte er aber die Rechnung ohne die Oberrechnungskammer gemacht, die ihm nämlich eröffnete, daß sie nicht befugt sei, 2 Mark Trinkgelder für einen Kutscher zu bezahlen. * Hohenlimburg, 29. Mai. Der zum Tode verurteilte Arbeiter Stein aus Elsey ist auf ein zweites durch seinen Verteidiger Dr. Stahl eingereichtes Gnadengesuch vom Kaiser zu 15 Jahren Zuchthaus begnadigt worden. * Wien, 31. Mai. Hier haben zwei Studenten in ugendlichem Uebermut so viel Spirituosen zu sich genommen, daß der eine an Alkoholvergiftung starb, der zweite tief bewußtlos ins Spital gebracht wurde. Es sind dies die Hörer der Hochschule für Bodenkultur Emanuel M. und Karl S. Ensterer hatte einige Tage lang bei seinen Eltern in Böhmen zu Besuch geweilt. Von dort brachte er zwei Flaschen Slibovitz(Zwetschenbranntwein) mit. Die Rückkehr nach Wien beschloß M. im Freundeskreise solenn zu feiern. Er lud seine beiden besten Freunde, den Karl S. und den Juvisten Joseph H. ein, mit ihm den Abend zu verbringen. Erst zogen sie von Gasthaus zu Gasthaus, und um 5 Uhr früh wankten alle Drei mit schwerem Kopfe in die Wohnung des S. M. hatte auf der Bierreise seine beiden Flaschen Slibovitz mitgenommen und den Freunden immer verheißungsvoll davon gesprochen, welcher Genuß ihnen noch in Aussicht stohe— ein Gläschen„Echten“. In der Wohnung des S. entkorkten sie die beiden Flaschen und schänkten sich ein Gläschen ein. Nur M. und S. waren„disponiert", der Jurist, wies den Trank zurück. M. und S. tranken ein Gläschen ums andere, bis schließlich die zwei Liter enthaltenden Flaschen leer waren. Das war um halb 7 Uhr morgens. Die beiden Studenten M. und S. legten sich zu Bette. H. verließ die Wohnung und ging ins Kaffeehaus frühstücken. Dann kehrte er in die Wohnung zurück und begab sich ebenfalls zur Ruhe, ohne nach den Freunden, die ruhig zu schlafen schienen, zu sehen. Es war schon halb 1 Uhr mittags, als in die Wohnung des S. der Jurist Johann M, ein Bruder des Emanuel., kam, um den Bruder aufzusuchen. Er fand alle Drei anscheinend in tiefen Schlaf versunken. H. war sofort munter, doch als sie an Emanuel M. rüttelten, gab dieser kein Lebenszeichen von sich. Er war tot. Auch Karl S. war aus seiner Ohnmacht nicht zu erwecken. In tiefer Bewußtlosigkeit atmete er noch. Er wurde ins allgemeine Kranken haus gebracht. Die Leiche des Emanuel., der an akuter Alkoholvergiftung gestorben war, wurde zur sanitätspolizeilichen Untersuchung in die Totenkammer des Allgemeinen Krankenhauses gebracht. * Antwerpen, 29. Mai. Gestern beschäftigte sich das Handelsgericht mit dem Zusammenstoß der Dampfer Uto und Huddersfield. Die Reeder des letzteren Dampfers beantragten die Ernennung von drei Sachverständigen, die denn auch erfolgte. Der Dampfer Uto wurde mit Beschlag belegt. Der Schaden ist vorläufig auf 400,000 Francs festgesetzt, in Wirklichkeit aber viel höher. In Fachkreisen glaubt man, daß Uto, falls ihm die Schuld an dem Unglück zugeschrieben wird, ausschließlich der Entschädigung für die Hinterbliebenen der Verunglückten ungefähr eine Million zu zahlen hat. Die Huddersfield ist durch Sanddruck in zwei Teile geborsten und wird nach einigen Tagen nicht mehr erreichbar sein. Bis jetzt wurden aus dem Wrack an 30 Kisten Güter geborgen; die hierdurch entstandenen Lücken füllten sich sofort mit Sand aus. Auf die Bergung der Leichen muß verzichtet werden, da die äußerst scharfen Bruchstellen der Schiffswand leicht die Luftschläuche der Taucher durchschneiden könnten. * Paris, 29. Mai. Eine neue Modeblume giebt es seit einiger Zeit hierselbst. Ihre Berühmtheit verdankt sie hauptsächlich dem Umstande, daß sie zum erstenmal als Tafeldekoration bei den zu Ehren König Eduards VII. veranstalteten Festessen und Empfängen auftauchte. Die Bougainvilleg ist eine Kletterpflanze, deren blühende Zweige ein rosenfarbenes, veilchenblaues und manchmal auch gelbes Glöckchen tragen In Frankreich eingeführt von den Botanikern, die Bougainville auf einer seiner zahlreichen Reisen um die Welt begleitet hatten, brauchte die sehr zarte Blume mehr als ein Jahrhundert, um in Europa heimisch zu werden. Den Namen gab ihr der Genfer Botaniker de Candolle. Letzte Post. * Tiflis, 1. Juni. Im Bezirke Ardahan wurden am 27. Mai durch ein Erdbeben in einigen Ortschaften Häuser zerstört. Das Erdbeben wurde auch in Kars verspürt. * Berlin, 1. Juni. Der Kaiser erließ auf dem Truppenübungsplatz Döberitz folgenden Befehl:„Auf den Mir gehaltenen Vortrag bestimme Ich: 1. Die Offiere tragen künftig allgemein(mit Ausnahme der unter 2 genannten) die Ueberröcke von dem Grundtuch des für sie vorgeschriebenen Waffenrocks(der Ulanka). 2. Die Offiziere der Maschinen gewehr=Abteilungen tragen— wie die Jäger— Ueberröcke von dunkelgrünem, die der Jäger zu Pferde— wie bisher— von dunkelblauem Tuch. 3. Die Sanitätsoffiziere und die Beamten der Militärverwaltung tragen Ueberröcke von dunkelblauem Tuch. 4. Blauschwarze Ueberröcke dürfen bis auf weiteres aufgetragen werden; Neubeschaffungen sind nicht gestattet. Das Kriegsministerium hat hiernach das Weitere zu veranlassen. * Wien, 31. Mai. Kaiser Wilhelm ließ durch den Militärattachee Major v. Bülow die neue Generalbluse als Geschenk für den Kaiser Franz Josef überreichen. * Petersburg, 2. Juni. Kaiser Nikolausem pfing gestern in Gegenwart der Kaiserin Alexandra den deutschen Militär=Attachee v. Luettwitz in Audienz, welcher im Auftrage Kaiser Wilhelms ein Modell der neuen deutschen Littewka überreichte. * Topeka, 1. Juni. Wie jetzt bekannt wird, ertranken in Nordtopeka wenigstens 150 Personen, eine weit größere Anzahl wird vermißt. Die ganze Stadt Nordtopeka ist überschwemmt. Man fürchtet, daß alle Gebäude im nördlichen Teil der Stadt weggerissen werden. Im ganzen östlichen Kansas wurden Boote aufgebracht und schleunigst nach Topeka gesandt, um die Rettungsarbeiten aufzunehmen, da man nur mit Booten zu den Ueberlebenden gelangen kann. In Nordtopeba sind 87 Personen seit Freitag in einem Getreide=Elovator eingeschlossen; es ist Aussicht vorhanden, sie zu retten, wenn der Bau nicht einstürzt. Von Nordtopeka aus ist in keiner Richtung Land zu sehen. Auch in anderen Teilen von Kansas und im Staate Missouri richten die Fluten großen Schaden an. * New=York, 1. Juni. Einer weiteren Meldung zufolge erstrecken sich die durch heftige Regengüsse verursachten Ueberschwemmungen auch auf die Staaten Missouri und Nebraska. 14 Personen sind ums Leben gekommen und gegen 20,000 obdachlos. * Kansascity, 1. Juni. Die Brücke der Union Pacific=Eisenbahn über den Kansas ist eingestürzt. 27 Personen sollen ertrunken sein. Durch Wasser und Feuer wurde in der Stadt großer Schaden angerichtet. Fünf Brücken, die den in Missouri liegenden Stadtteil mit dem in Kansas verbinden, sind weggeschwemmt werden. * Berlin, 1. Juni. Der deutsche Gesandte in Peking, Dr. Freiherr Mumm v. Schwarzenstein, ist vom Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen. * Berlin, 2. Juni. Das Polizeipräsidium setzte eine Belohnung von 1000 Mark auf die Ergreifung des Mörders der 13jährigen Schülerin Lina Hoffmann aus, die am 31. Mai bei Haselhorst aus dem Spreekanal als Leiche gelandet wurde. Es liegt Lustmord vor. * Berlin, 1. Juni. Heute mittag ist im Auswärtigen Amt folgendes Telegramm des kaiserlichen Konsuls in Durbau eingetroffen:„Südpolarschiff Gauß hat am Pfingstsonntag Durban kapstadtwärts passiert.“ * Potsdam, 1. Juni. Heute vormittag fand das Stiftungsfest des Lehr=Infanterie=Bateillons unter Teilnahme des Kaiserpaares und des Kronprinzen statt. Den Gottesdienst hielt Garnisonprediger Keßler ab. Nach dem Parademarsch begaben sich die Majestäten nach den Kolonnaden, wo die Mannschaften unter Zelten zum Essen Platz genommen hatten. * Itzehoe, 2. Juni. Prinz Julius von Schleswig=Holstein=Glücksburg, der Bruder des dänischen Königs, ist gestern abend gestorben. * Braunschweig, 1. Juni. Der nächste Juristenag wird im September 1904 in Innsbruck stattfinden. Köln, 1. Juni. Heute abend wurde im Gürzenich der 14. deutsche Geographentag mit einem Begrüßungsabend eröffnet. * Wien, 1. Juni. In hiesigen politischen Kreisen ist man über die fortgesetzten politischen Demonstrationen gegen Oesterreich sehr verstimmt. In acht italienischen Orten sollen österreichische Fahnen auf öffentlichen Plätzen verbrannt worden sein. * Rom, 31. Mai. Das heute unter dem Vorsitze des Kardinals Martinelli tagende Generaltapitel des Franzislanerordens hat zum Ordensgeneral den thürin: gischen Provinzialpater Dionysius Schuler gewählt. * Paris, 1. Juni. Der Rappel meldet aus Petersurg, zwei jüngst verhafteie Offiziere der Artillerieschule seien erschossen worden. * Paris, 31. Mai. Der Kabinetschef im Marineministerium erklärte in Betreff des Briefes Parayres an Pelletan, die Randbemerkung und der Stempel aus dem Kabinet des Ministers bewiesen nicht, daß der Brief wirklich in die Hände des Ministers gelangt sei. Es sei eine von langer Hand vorbereitete Mache. Der Brief müsse gestohlen worden sein, noch bevor er dem Minister habe ausgehändigt werden können. Eine ernsthafte Untersuchung sei im Gange. * Paris, 1. Juni. Bei Ruhestörungen auf der Place de la Republique wurden ungefähr 30 Personen verhaftet. von denen 15 in Haft behalten wurden. Der ebenfalls verhaftete Gemeinderat Fribourg wurde wieder in Freiheit gesetzt. * Saigon, 1. Juni. Der Generalgouverneur von französisch Indochina, Beau, dessen Ankunft hier erwartet wird, wurde durch ernste Nachrichten aus Yunan in Tonkin zurückgehalten. Die Aufständischen sind Herren des Gebiets zwischen Yünnansu und der Grenze von Tonkin. In Yünnansu und Mongtse sind 200 Franzosen eingeschlossen; die Arbeiten an der Eisenbahn sind unterbrochen. * Eton 1. Juni. Während der Nacht brach in dem Etoncollege Feuer aus; von 30 Zöglingen verbrannten zwei. * London, 1. Juni. Reynolds' Newspaper will aus absolut zuverlässiger Quelle erfahren haben, daß die Reise des Prinzen von Wales nach Indien, die für den Spätsommer dieses Jahres geplant ist, nichts mit der Politik oder mit Staatsgeschäften zu tun habe, sondern einzig und allein durch seinen Gesundheitszustand notwendig gemacht werde, der so gut wie alles zu wünschen übrig läßt. * Vigo, 31. Mai. Das deutsche Geschwader ist nach Kiel abgegangen. Vorher fand beim Prinzen Heinrich von Preußen ein Frühstück statt, zu dem die Behörden eingetaden waren. * New=York, 81. Mai. In der Washingioner Postverwaltung ist ein großer Skandal ausgebrochen. Der Postvorsteher Mache wurde unter der Beschuldigung in Haft genommen, von einem Lieferanten ein Geschenk von 20,000 Dollars angenommen zu haben für die Zuwendung eines Auftrages zur Anfertigung von Briefkästen. Weitere Verhaftungen in dieser Angelegenheit stehen noch bevor. Präsident Roosevelt erklärte, er sei fest entschlossen, die ganze Verwaltung von solchen Elementen ohne jede persönlichen Rücksichten zu reinigen. * Philadelphia, 1. Juni. 19000 Textilarbeiter sind in den Ausstand getreten. * Beni=Unif, 1. Juni. Zwei Kompagnien der Fremdenlegion, welche dem General=Gouverneur Jounart als Eskorte dienten, sind von den Bewohnern Figigs angegriffen worden. Sie sind mit 17 Verwundeten hierher zurückgekehrt. Die Morokkaner, die den Angriff auf den General= Gouverneur ausgeführt haben, zogen sich mit großen Verlusten nach Figig zurück. Der General=Gouverneur Jonnart ist hier eingetroffen. Wasserwärme des Rheines 16° R. Wetterwarte des akadem. Versuchskeides. 7· 6“ Längengrad von Gresuwich, 50“ 44° Breitengrad.— Meeresböhe 50 m— Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Dienstag, 2. Juni. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Heiter. Temperatur? C. der freien Luft im Schatten E der letzten S 124 Stund. Diar. Ptt. der freien Erdoberstäche (brauner schwerer Lehmboden) der letzten 24 Stund. Max. Hin. der Erdtiesen E (Acker: schwerer Lehmboden). Brachacker bei: 10 40 100 cm em cm 9 5 *0 S.5 E 8 * 5 * 2 8 5 E 5 80 2 E 2 95 18, 28. 13, 124, 42, 14, 18, 19 4 10 Wind: 080. Stürke 1. Wetteraussicht für heute: Heiteres, zeitweise wolkiges Wetter mit schwacher Luftbewegung. Wetteraussicht für morgen: Fortgesetzt warmes, heiteres Wetter, stellenweise Gewitter. * Unter dem Einflusse eines Gebiets verhältnismäßig hohen Luftdrucks, welches den größten Teil von Europa einnimmt, ist das Wetter in Deutschland heiter und warm bei schwacher Luftbewezung. Die Morgentemperaturen liegen meist erbeblich über dem Mittel, das sie in Ostpreußen um 10° übersteigen. Berlin hatte gestern Morgen wolkenlosen Himmel und 22°. In Süd= und Westdeutschland haben am Samstag nachmittag vielfach Gewitter stattgefunden. Civilstand der Oberbürgermeisterei Vom 30. Mai. Geburten: Ida Sidonie, Tochter von Wilhelm Rehm, Schreiner, und von Ida Walther.— Simon Wilhelm, Sohn von Simon Wittmann, städt. Arbeiter, und von Margaretha Voß.— Elisabeth, Tochter von Friedrich Georg Tasche, Architekt, und von Elisabeth Winand.— Johanna Agnes Franziska, Tochter von Valentin Stehling, Silberarbeiter, und von Agnes Neiser.— Michael, Sohn von Philipp Willmeroth, Porzellanmaler, und von Anna Maria Görgen.— Franz Josef Wilhelm, Sohn von Viktor Franz Josef Maria Kraft, Leutnant, und von Margarete Agnes Goebel.— Emma Adele, Tochter von Friedrich Butschkau, Lagermeister, und von Elisabetb Keßler.— Otto Paul, Sohn von Nikolaus Ewig, Buchhalter, und von Pauline Engelen. Sterbefälle: Johann Wolfgarten, Fuhrmann, Ehemann von Katharina Wawer, alt 54 Jahre.— Ferdinand Rham, Maler u. Anstreichermeister, Ehemann von Julianne Becker, alt 59 Jahre. Karl Heider, Kaufmann, Ehemanu von Karoline Clasen, alt 49 Jahre.— Barbara Pauly, alt 11 Monate. G Geburt Bonner Gardeverein Mittwoch, 3. Juni 1903, abends 9 Uhr: Mohals-Versammlung im„Hähnchen.“ Tages=Ordnung: Aufnahme neuer Mitglieder. Wichtige Besprechungen. Der Vorstand. Königswinter. Hotel Monopol. Täglich Frei=Konzert der ungarischen MagnatenKapelle. Dir.: Horvath. Gerereit,, Hotel=Restaurant Binda. Heute Pfingst=Dienstag, 2. Juni, nachmittags 4 Uhr: Großes Famuilien=Konzert der Kölner Konzert Familie, gen. die Gold. Frühlings=Harmonie, Herr Musiklehrer L. Kochen und seine 5 Kinder. Großartige Leistungen. Entree frei. Es ladet steundlichst ein Adolf Binda. Wilb. Raklb. m. Hehrer. Edl. barrtod. Besch. Dein Adr. D. Weib. Gichg.E. Die glückliche eines prüchtigen zeigen hocherfreut an Regierungsbaumeister a. D. Holzapfel und Frau Olgn geb. Breidthardt. BONN, Pfingstsonntag, 31. Mai 1903. Bonner Männer-GesangVerein. Dienstag abend 9 Uhr in der Boethovenhalle Ausgabe der Fahrkarten und Reiseprogramme. Der Vorstand. Reelles Heirats=Gesuch. Kath. Landwirt, 40 Jahre, mit gutem Auskommen, sucht die Bekanntschaft eines häusl. gesinnten kath. Mädchens ev. Witwe ohne Kinder(nicht unter 40 Jahre) nicht ausgeschlossen, zwecks baldiger Heirat: Etwas Vermögen erwünscht. Verschwiegenheit zugesichert und verlangt. Anonymes zwecklos. Gesl. Offerten unter u. A. 129. an die Exbed. 1 Radler Rendez-vous. Samstag Karte zu spät erhalten. Bitte Mittwoch morgen. Wilb. Reckl. m. u. Ers..Ewig. T. El. Stag 255. Bahnbof. P. t. Seite 8. Nr. 4763 1 General=Anzeiger für Bonn und Umgegens „ 5 betreffend die Wahlen zum Reichstage im Stadtkreise Bonn. In Ausführung der 8§ 6, 7 und 8 des Reglements zum Wahlgesetz für den Reichstag vom———— ist die Stadt28. April 1903 gemeinde Bonn in die unten aufgeführten 16 Wahlbezirke abgegrenzt worden, was hierdurch nebst den Namen der von mir ernannten Wahlvorsteher und deren Stellvertreter, sowie der Lokale, in denen die Wahl vorzunehmen ist, zur öffentlichen Kenntnis wird: 8000 Miark 2. Hypothek à%, 4fache Sicherheit, zur Abstoßung einer in gleicher Höhe bestehenden Hypoiber gesucht. Offerten unter W. A. 64. an die Expedition. 2. Juni 1903 Der Wahlbezirk besteht aus Zum Wahlvorsteher ist ernannt worden 6 10 11 19 18 14 15 16 Arndtstraße, Buschstraße, Coblenzerstraße, 1. Fährgasse, 2. Fährgasse, Gronau, Gronauerweg, Hofgartenstraße, Joachimstraße, Kaiser Friedrichstraße, Lennsstraße, Maarflachweg, Nassestraße, Niebuhrstraße, Reuterweg, Rheinweg, Niesstraße, Schedenstraße, Schillerstraße, Siebengebirgsstraße, Simrock= straße, Wörthstraße. Argelanderstraße, Bismarckstraße, Bonnertalweg, Goebenstraße, Helmholtzstraße, Königstraße, Losstraße, Marienstraße, Moltkestraße, Schumannstraße, Weberstraße. Auguststraße, Bahnhofstraße, Baumschuler Allee, Clemensstraße, Dechenstraße, Am Hof. Hohenzollernstraße, Kaiserplatz, Kaiserstraße, An der ev. Kirche, Kirchstraße, Kronprinzenstraße, Martinsgraben, Martinsplatz, Martinstraße, Am Neutor, Poppelsdorfer Allee, Quantiusstraße, Thomastraße. Agrippinenstraße, Bachstraße, Beethovenstraße, Colmantstraße, Endenicher Allee, Endenicherstraße, Gluckstraße, Güterbahnhof, Güterbahnhofstraße, Haydustraße, Händelstraße, Herwarthstraße, Hubertusstraße, Humboldtstraße, Jägerstraße, Immenburgerstraße, Karlstraße, Kreuzbergerweg, Liszt= straße, Mozartstraße, Richard Wagnerstraße, Ringstraße(der Teil von der Eisenbahn bis zur Baumschule), Viktoriastraße. Bornheimerstraße, Dransdorferweg, Franzstraße, Guttenbergstraße, Alter Heerweg, Maargäßchen, Meckenheimerstraße, Weiherstraße, Weststraße, Drausdorf. Acherstraße, Bischofsgasse, Cassiusgraben, Dreieck, Florentiusgraben, Friedrichsplatz, Fürstenstraße, Marktbrücke, Mauspfad, Mülheimerplatz, Mülheimerstraße, Münsterplatz, Münsterstraße, Poststraße, Remigiusstraße, Römerplatz. In der Sürst, Vivatsgasse, Wesselstraße. Belverberg, Brüdergasse, Conviktstraße Franziskanergüßchen, Franziskanerstraße, Giergasse, Kallengasse, Kapuzinerstraße, Markt, Mühlengasse, Rathausgasse, Rheingasse, Stockenstraße, Voigtsgasse. Brückenstraße, Burgstraße, Gudenauergasse, Hundsgasse, Josephstraße, Kreuzstraße, Sandkaule, Tempelstraße, Wenzelgasse. Engeltalerstraße, Hatschiergasse Heisterbacherhofstraße, Kommanderjestraße, Neustraße, Theaterstraße, Welschenonnenstraße, An der Windmühle, Windmühlenstraße. Bonngasse, Friedrichstraße, Jakobstraße, Kesselgasse, Kölnstraße, Langgasse, Sternstraße. Alexanderstraße, Annagraben, Kasernenstraße, Maargasse, Schützenstraße, Sterntorbrücke, Stiftsgasse, Wilhelmsplatz, Wilhelmstraße. Breitestraße, Dorotheenstraße, Maxstraße, MaxstraßePrivatweg. Adolfstraße, Eifelstraße, Ellerstraße, Heerstraße, Im Krausfeld, Oppenhoffstraße, Peterstraße. Von der Ringstraße der Teil von der Kölner Cfaussee bis zur Eisenbahn, Vorgebirgsstraße, Wolfstraße. Georgstraße, Kölner Chaussee, Liefelingsweg, Michaelstraße, Nordstraße, Paulstraße. An der Esche, Am Jesuitenhof, Am Johanneskreuz, Johannesstraße, Rheindorferstraße, Rheinwerft, Von der Ringstraße der Teil vom Rhein bis zur Kölner Chaussee, Römerstraße, Rosenstraße Rosental, Schänzchen, Wachsbleicherweg, Wichelshof. Umfassend die Ortschaft Grau=Rheindorf. Zu dessen Stellvertreter ist ernannt worden Zum Wahllokale ist bestimmt Kaufmann Friedrich mann. Fabrikant Richard Zuntz. Rentner Wilhelm Gabriel. Generalmajor g. D. Karl Friedrich v. Herget. Kaufmann Karl Gerhardt. Rentner Dr. Robert Weber. Buchhändler Peter Hanstein. Lederhändler Joseph Ludwig. Gerbereibesitzer Peter Friling. Kaufmann Joseph Haack. Fabrikant Dr. Rudolf Meyer. Direktor Johann Welter. Rentner Peter Sauren. Privater Heinr. Bungart. Rentner Aims Eiler. Kaufmann Karl Hency. Kaufmann Lambert Schmitz. Sanitätsrat Dr. Friedrich Heyden. Fabrikant Joseph Weinstock. Gutsbesitzer Kaspar Joseph Brambach. Kaufmann Max Anton Zingsheim. Fabrikant Peter Adolf Bachem. Kaufmann Heinrich Wendt. Kaufmann Joseph Ungar, Schreinermeister August Banze. Kaufmann Fritz Gördes. Glasermeister Anton Hempelmann. Fabrikant Wilhelm Günste. Kaufmann Peter Simon. Apotheker Kurt Klose. Kohlenhändler Gottfried Limbach. Gutsbesitzer Joseph Birkheuser. Hotel Kley, Coblenzerstraße Nr. 1. Restauration„Borussia“, Ecke Bonnertalweg und Moltkestraße. Restauration„Kaiserhalle“, Martinstraße 1. Restauration und Milchkur=Anstalt Manser, Baumschuler Allee 57. Restauration Mühlens, Ecke Meckenheimer= und Bornheimerstraße. Restauration„Im Hähnchen“, Dreieck 3 Hotel zum goldenen Sern, Markt 8. Beethovenhalle, Brückenstraße 28. Restauration„Westfälischer Hof, Theaterstr. 1. Restauration„Bayrischer Hof“, Kölnstraße 1. Restauration„Bonner Hof“, Wilhelmstr. 22, (Ecke Maargasse). Restauration„Zur Post“, Meckenheimerstraße 2 (Ecke Breitestraße). Schule an der Heerstraße. Restauration JosephMoll, Kölner Chaussee 1078. Evangelisches Waisenhaus Rosental 88. Restauration Brungs, Hauptstraße 138. Durch Kaiserliche Verordnung ist bestimmt worden, daß die Neuwahlen für den Reichstag am Dinstag den 16. Juni d8. Is. vorzunehmen sind; dieselben beginnen in allen vorangegebenen Lokalen um 10 vormittags und werden um 7 Uhr nachmittags geschlossen. Es wird noch bemerkt, daß die Wählerlisten anfangs April ds. Is. aufgestellt worden sind, und daß diejenigen Wähler, welche nach dieser Zeit ihre Wohnung in hiesiger Stadt gewechselt haben, nur in demjenigen Wahlbezirke wählen können, welchem ihre frühere Wohnung zugeteilt ist. Bonn, den 20. Mai 1903. Der Oberbürgermeister. I..: Bottler. Das früher dem Schmied Wilhelm Gerhardt gehörende, noch in gutem Zustande besindliche Wohnhaus Ecke Waldstraße und Weiergasse soll wegen Erbreiterung der Straße auf den Abbruch verkauft werden. Reflektanten belieben ein Angebot schriftlich bis zum 10. Juni dieses Jahres dem BürgermeisterAmte einzureichen. Die Bedingungen für den Abbruch liegen auf dem Stadtbauamte auf. Siegburg, den 28. Mai 1903. Der Bürgermeister: Plum. Wegzugshalber werde ich heute den 2. Juni, morgens ½10 Uhr, in dem Hause Kaiserstraße Nr. 18 nachfolgende Gegenstände öffentlich und meistbietend gegen Barzahlung versteigern: 2 vollständ. Mahagoni=Betten, 1 Personal=Beit, mehrere Nachtkommödchen, Kommoden und Waschtoiletten, 1 gr. Herrenschreibtisch, 1 Damenschreibtisch, 2 Sofas, 2 Mahag.=Bücherchrünke, 1 Vertikow, 2 gr. Spiegel, 1 Partie Bilder, verschied. kl. Tischchen, auch Marmortischen, 1 Mahag.=Marmorkonsole, 1 NotenEtagöre, 1 Nickel=Füllosen, 1 Gasofen, Teppiche und Läufer, Hängelampen und Handlampen, 2 Regulateurs, span. Wand, 1 Nohr=Chaiselongue, gr. rund. und ovaler Mahag.=Tisch, Mabag.= Stühle. 1 zweithür. Kleiderschrank, Vorhänge m. Gallerieen, Portière, Gartenmöbel, 1 Küchenherd, Küchentisch, Schränke u. sämtliches Küchengeschirr, sowie eine Anzahl Hausgeräte 2c. 2c. Die Sachen ind gebraucht, aber guterhalten. Die Ansicht derselben ist Jeder= mann vor dem Verkauf gestattet. Auktionater Carl Grahn, vereideter Gerichts=Sachverständiger, Brückenstraße 36. Günstige und durchaussichere Napital=Anlage durch Leibreuten=Versicherung als Verbesserung und Sicherstellung des Einkommens. Die lebenslänglich in ¼, ½ od. jährl. Raten zu zablenden u. sichergestellt. Leibrenten betragen bei jährlich. Zahlung für: 40jährige 6,21% 60jährige 9,60% 50„ 7/42 ½ 65„ 11,32% 55„ 6,35%„ 70„ 13,67% der einmaligen Kapital=Einzahlung. 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