1. Blatt.— Nr. 4669. Fernsprecher Nr. 66. Erscheint täglich und zwar an Werktagen mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Teil V. Fles: für den Anzeigen= und Reclamen=Teil P. Leserinier, beide in Bonn. Geschäftshaus: Bahnhofstraße 7 und 8 in Bonn. Sesssssssssssssssssssssesssesssssssssssssssssssssssssssssssssssse: 9— Dinstag, 24. Februar 1903. Fünfzehnter Jahrgaug. für Vonn und Amgegend. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. Postbezieher zahlen M..80 vierteljährlich ohne Zustellgebühr. M..22 mit Zustellgebühr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: 10 Pfg. die Zeile. Notare, Rechtsanmälte, Behörden. Gerichte vollzieher, Auftionatoren 2c. 15 Pss. Anzeigen von auswärts: 20 Pfg. die Zeile. Reklamen 60 Pig die Texrzeile.— Wohnungs=Anzeiger 1 Mk. die Zeile und Monat. Die Einsichtnahme der Abonnenten= und Bersendungslisten steht jedermann frei. 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Ob die Vorteile— vermehrte Feuergeschwindigkeit und erhöhte Treffsicherheit— die Nachteile aufwiegen, die vielleicht bis auf ein Minimum beseitigt sind, was aber auf gegnerischer Seite nicht zugestanden wird, ist der strittige Punkt. Und deshalb hält man vorläufig noch an unserem jetzigen Geschütz fest, welches ja als unbedingt kriegsbrauchbar zu bezeichnen ist. Man wird auch das Endergebnis der schweizerischen Versuche mit dem Kruppschen Rohrrücklaufgeschütz und dem Kruppschen Feldgeschütz ohne Rohrrücklauf abwarten wollen, von welchen vielfach behauptct wird, daß sie schließlich noch zu Gunsten der letzteren ausfallen würden. * s Die polizeilichen Mißgriffe beim Transport von Gefangenen haben den Minister des Innern zu einer weiteren Ergänzung der allgemeinen Vorschriften veranlaßt. In dem neuen Erlaß wird bestimmt, daß in Zukunft für Gefangene, die sich im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte befinden, Transportzettel von weißer Farbe, für Gefangene, bei denen dieses nicht der Fall ist, Transportzettel von roter Farbe zu verwenden sind. In die Transportzettel ist stets der Grund der Untersuchung oder der Bestrafung unter Angabe der Höhe der letzteren, sowie ein Vermerk darüber einzutragen, ob der Gefangene sich im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte befindet oder nicht, und ob die Fesselung auf dem Transport angeordnet oder nicht angeordnet ist. Auf die Außenseite der Transportzettel solcher Personen, die einer besonderen Aufmerksamkeit des Transportführers bedürfen, ist mit großer, in die Augen fallender Schrift„Vorsicht" zu schreiben. # § Der Erfinder Ewitt hat einen neuen Apparat für drahtlose Telegraphie erfunden. Der Apparat soll, wie es heißt, in der drahtlosen Telegraphie eine völlige Umwälzung hervorrufen. Er besteht in der Hauptsache aus zwei mit Quecksilber gefüllten Röhren, mittels deren der Ersinder sehr starke Schwingungen hervorbringen kann, wodurch eine Verbindung auf große Entfernungen hergestellt wird. * § Aus Neapel wird gemeldet, daß man in Capri Anfangs die Absicht hatte, ein Gerichtsverfahren gegen die Capreser Gewährsmänner der sozialistischen„Propaganda“ zu erzwingen. Man ist aber davon abgekommen, in der Erwägung, daß es für Capri am besten sei, wenn die unglückselige Angelegenheit sobald als möglich in Vergessenheit gerät. Der Fremdenbesuch der Insel hat durch die Krupp=Affäre einen geradezu tötlichen Schlag erhalten. Die Gasthöfe stehen leer, und das Volk, welches gewohnt ist, seinen Lebensunterhalt von den Fremden zu verdienen, geht bösen Zeiten entgegen. * § Pfändung eines Konsulats. Der Krakauer Rechtsanwalt Dr. Gunkiewicz verklagte die russische Regierung auf Bezahlung eines Honorars von 1482 Kronen für Vertretung des russischen Staatsschatzes in einem Prozesse. Das Landgericht Krakau hat mit Erkenntnis vom 10. Dezember 1902 den russischen Staatsschatz zur Zahlung verurteilt und dem Kläger binnen 14 Tagen, nachdem das Urteil Rechtskraft erlangt hätte, das Recht der Exekution zuerkannt. Das Urteil ist bereits dem Prokurator in Warschau eingehändigt worden und nunmehr rechtskräftig geworden. Zur Durchführung des Erkenntnisses hat sich jetzt Dr. Gunkiewicz an das Krakauer Landgericht um Bewilligung der exekutiven Pfändung des russischen Konsulats in Lemberg, vornehmlich der dort für Ausstellung von Pässen und anderen Dokumenten erlegten Gebühren, sowie um Bewilligung der hypothetarischen Sicherstellung seiner Forderung auf die der russischen Botschaft in Wien gehörigen Realitäten gewendet. * s Die Sirene von Rcuilly. Die Pariser Polizei hat einen hübschen Fang getan: sie hat in der Nacht zum Freitag ein Diebesnest ausgenommen, das der Mühe lohnte. Zwei „Bankiers“ hatten gestohlene Wertpapiere verkauft, und da sie sich nicht mehr erinnern konnten, woher dieselben stammten, so suchte die Polizei in ihren Bureaux, bis sie die Adresse einer Madame de Gordoue gefunden hatte. Sie bewohnte ein stattliches Haus, die sogen. Folie St. Elei, aber die Nachbaren erzählten so merkwürdige Dinge, daß man umsichtig zu Werke zu gehen beschloß. Nachts umzingelten zahlreiche Polizei=Agenten das Haus, und dann drangen ein Kommissar und ein Dutzend handkräftiger Leute geräuschlos ein. Im ersten Stock trafen sie eine lustige Tafelgesellschaft, zwei Frauen und acht Männer.„Keiner rührt sich!“ kommandierte der Kommissar, und seine Agenten mit schußbereiten Revolvern wußten seinen Worten Nachdruck zu geben. Die Tischgäste wurden ohne Widerstand gefesselt, aber als man Hand an die Herrin des Hauses legte, sprang plötzlich aus dem Nebenzimmer ein Kerl mit einem Revolver herbei und brüllte:„Laßt die Sirene von Reuilly in Ruh! Sie ist meine Geliebte!“ Er wurde leicht entwaffnet und ebenfalls gefesselt.— Bei der Haussuchung und dem Verhör stellte es sich dann heraus, daß man es mit einer wohlorganisierten Bande zu tun hatte, die unter dem Oberbefehl der Sirene von Reuilly, eines neunzehnjährigen Mädchens, steht. Im obersten Stockwerk fand man die Schatzkammer, lauter gestohlene Sachen, goldene Kirchengeräte und alte Schuhe, Kunstgegenstände und wertloser Plunder. Ein Stockwerk tiefer befand sich ein vollständiges Lazarett mit zwei Verwundeten, ebenfalls Mitgliedern der Bande, die bei ihren Abenteuern etwas mitbekommen hatten. Eine Apotheke, chirurgische Instrumente, ein Operationstisch waren vorhanden, und alsbald stellte sich heraus, daß einer der Räuber Medizin studiert hatte und etwas von diesem Metier verstand. Ein menschlicher Schädel diente als Sparbüchse: er war mit Goldstücken gefüllt und trug auf der Stirn eingekratzt die Worte von der Hand der„Sirene": Für meine Liebhaber!— Der merkwürdigste Fund war aber ein„Arbeitsnachweis für Paris“, ein geschriebenes Buch, in dem sich die Adressen alter Rentner und Rentnerinnen mit Angabe der Charaktereigenschaften(„sehr ängstlich" u. s..) und Lebensgewohnheiten(z. B.„nimmt vor dem Schlafengehen Opium") eingetragen fanden. Man sieht, eine Räuberbande mit vollständig modernem Geschäftsbetrieb. * s Das Regierungsstahlwerk zu Wakamatsu(Japan), das mit einem Kostenaufwand von fast 20 Millionen Den erbaut und Anfang 1902 in Betrieb genommen wurde, steht still. Eine der größten Unternehmungen Japans auf industriellem Gebiet ist als gescheitert zu betrachten. Die Maschinen sind deutsches Fabrikat, die„Gute Hoffnungs=Hütte“ in Oberhausen hat sie geliefert, und fast zwei Dutzend deutsche Ingenieure und Werkmeister gingen nach Ostasien, um den Betrieb einzurichten, während das Gesamtwerk unter der Oberleitung der Japaner Wada und Oshima, hervorragender Persönlichkeiten in ihrem Fach, stand. Die Ursachen, welche dem Krach zu Grunde liegen, sind teils allgemeiner, teils finanzieller Art. Man legte den deutschen Ingenieuren und Werkführern Hindernisse in den Weg. Das Heer der japanischen Unterbeamten gehorchte nicht. Aus den Zusammenstößen entwickelten sich derartig unerquickliche Verhältnisse, daß ein Teil der Deutschen kündigte. Dann traten Finanzschwierigkeiten ein, der Rest der Fremden wurde entlassen, und nunmehr standen die beiden japanischen leitenden Herren mit einem japanischen Personal allein da, um ihre Aufgabe, das gewaltig gedachte und angelegte Werk in Betrieb zu halten, zu lösen. Das war mit dem Personal, dem jede ernste Schulung fehlte, eine Unmöglichkeit, und es kam zu der für die japanische Eisen= und Stahlindustrie beschämenden Katastrophe, der Einstellung des Betriebes und der Einsetzung der Kommission, die einen Ausweg finden und retten soll, was noch zu retten ist. Der Generalleutnant a. D. Nakamura ist zum Direktor der Anlage ernannt worden und hat sich dafür erklärt, daß die Regierung den Betrieb unter Ausschluß aller privaten Beteiligung übernehmen soll. Briefkasten. Unteroffizier N. 1) Napoleon III. wurde am September 1870 als Kriegsgefangener nach Wilhelmshöhe geschickt, wo er am 5. ein traf; entlassen wurde er am 19. März 1871. Er begab sich nach Chiselhurst bei London, wo er am 9. Januar 1873 an den Folgen einer Stein operation starb und begraben wurde.— 2i Jawohl, die Anstalt ist für Sie die einzige hier am Orte, wo Sie Ihren Zweck erreichen können. Melden Sie sich bei Herrn Mechaniker Wolz, welcher Sonntags von—12 Uhr in der Remigiusschule seine Sprechstunden hat, und besprechen Sie Ihre Angelegenheiten mit demselben. C. S. Behandeln Sie die Pflanze künftig folgendermaßen Etwa von April ab entziehen Sie allmählich das Wasser, von Mai=Juli legen Sie im Freien den Topf einfach um, gießen gar nicht. Die Blätter werden ganz vertrocknen, und die Pflanze wird eine Ruhezeit durchmachen, welche sie unbedingt jedes Jahr benötigt. Im August nehmen Sie den Wurzelstock aus dem Topf, befreien ihn von vertrocknetem Laub, der alten Erde und schlechten Wurzeln, und pflanzen in recht lehmige Erde und gießen tüchtig an. Bald entsteht neues Laub; die Pflanze muß im Freien an recht sonnigem Ort bis zum Eintritt der Fröste verbleiben, dann aber möglichst in kühlerem Raum am Südfenster stehen. Nach der Blüte, die dann etwa im Februar=März stattfindet, ist die Weiterbehandlung wie oben. Es ist nötig, die kleineren Brutzwiebeln, welche sich alljährlich bilden, bis auf zwei bis drei zu entfernen. Krankenhaus 75. Die Krankenkassen bezahlen, wenn das Kassenstatut keine besonderen Bestimmungen enthält, im Falle d Krantenhauspflege nur dann Krankengeld, wenn das in einer Krankenanstalt untergebrachte Kassenmitglied Angehörige hat, deren Unterhalt es vorher mit seinem Arbeitskohne bestritten hat. Die Angehörigen müssen ganz oder doch in der Hauptsache von dem Avbeitsverdienst des Kassenmitgliedes gelebt haben. Landwirt P. P. Wir nennen Ihnen folgende Werk:: 1) Th. v. d. Goltz, Handbuch der landwirtschaftlichen Betriebslehre, 2. Auflage, 1896, Leinwandb. 14,00 Mt.— 2) Böttner., Gartenbuch für Anfänger, 6,00 Mk.— 3) Lucas, Vollst. Handbuch der Obstkultur, 2. Auflage, 1887, Kart. 6,00 Mark.— 4) Patzig G.., Viehzucht. Landwirtschaftl. Unterrichtsbuch, 3. Auflage, 1895, 1,60 Mk.— 5) Ph. Held(ThaerBibliothek), Der Weinbau, 2,50 Mk., und 6) Haucner ., Die Gesundheitspflege der Haus=Säugetiere, 12,00 Mk.— Diese Bücher sind in jeder der hiesigen Buchhandlungen entweder vorrätig oder auf Bestellung binnen kurzem zu erhalten. Dr. B. schreibt uns:„In dem Berliner Tageblatt vom 20. , lese ich: „Das läßt tiefblicken!“ würde der verstorbene Abgeordnete Sabor gesagt haben.“ Außer einem Telegramm, welches Fürst Bismarck einmal anläßlich seiner Stichwahl an die Konservativen des betraffenden Wahlkreises gerichtet haben soll, ist mir von diesem sozialdemotratischen Reichstagsmitglied nichts bekannt. Kann einer Ihrer Leser mir vielleicht Auskunft geben, wie Sabor zu der Ehre kommt, daß ihm Aussprüche, welche schon vor der Gründung des Deutschen Reiches gang und gäbe waren, in den Mund gelegt werden, und ist außer dem Telegramm überhaupt etwas von Sabor bekannt?“ Eine gefl. Antwort würden wir gern aufnehmen. M. B. H. Honnef. Der Ziegeleibesitzer gilt als Arbeitgeber aller auf der Ziegelei beschäftigten Personen, selbst derjenigen, die vom Ziegelmeister oder Aktordant angeworbenen und gelohnten Arbeiter. Er ist deshalb auch zur Zahlung der Versicherungsbeiträge verpflichtet. Auch den Zegelmeister und Aktordanten muß er versichern, wenn letztere nicht mehr als 2000 Mark jährlich verdienen. Der Ziegelmeister tritt nur dann an die Stelle des Ziegeleibesitzers, wenn er an dem Unternehmen beteiligt ist, d. h. einen wirklichen Unternehmergewinn erzielt. Setichen B. Nur dann, wenn Sie die Sachen aus Absicht, aus grober Fahrlässigkeit oder in Nichtbefolgung eines direkten Befehls zerbrochen oder verdorben haben, müssen Sie den angerichteten Schaden ersetzen. Ilse. Darfst Du einen ordentlichen Griff in Papas Geldbeutel tun, so kaufe für Deine Kästen etwa Anfang Mai kräftige Epheu=Geranien, welche Dir der Gärtner in die mit guter, nahrhafter Erde gefüllten Behälter pflanzt. Solche Kästen sind bei etwas Pflege und viel Sonne herrlich in ihren rosafarbenem Blütengewand. Macht es Dir aber mehr Freude, die Pflänzchen selbst heranzuziehen, so säe gemischte Spielarten der Kapuziner=Kresse, auch einige Tropaeolum peregrinum zwischen denselben in die Kästen. Damit warte aber bis nach Ostern. Bei warmem Wetter täglich durchdringend gießen, anfangs nur, wenn die Erdoberfläche sich trocken anfühlt. Auch trägt etwas Pflanzennährsalz, im Juli etwa verabreicht, sehr zu recht üppigem, blütenreichen Wachstum bei. L. K. Die Dinger werden wie die Knallbonbons aus Knall= quecksilber hergestellt und sind in jeder Spielwarenhandlung zu kaufen. W. 1206. Wenn Sie uns keine näheren Angaben über die Rede machen können, sind wir zu unserem Bedauern nicht in der Lage, Ihren Wunsch zu erfüllen. N. N. 20. Ihr müßt je 21 Jahre alt sein. L. S. Ein Rezept zum Bereiten von Berliner Pfannkuchen werden Sie mittlerweile in unserer jüngsten Sonntagsnummer gefunden haben.— Ihre zweite Frage soll nächster Tage hier beantwortet werden. O. P. Die Adresse des Künstlers erfahren Sie in der Musikalienhandlung von Herrn Sulzbach in der Fürstenstraße. N. N. Wenn der Hutso„zerbrechlich ist, dann übergeben Sie ihn am Besten einer Waschanstalt. Krüppel. Jawohl, erheben Sie beim Amtsgericht Ihre Klage. Motor. Die passendsten Stunden werden sein von 7 Uhr morgens bis 10 Uhr abends. Fragen Sie aber bei Ihrem Bürgermeisteramte an. Gedächtniß. Jawohl, solche Mittel gibt es. Lesen Sie das in 7. Auflage erschienene Werk von Kothe u. G. Pletsch: Katechismus der Gedächtnißkunst oder Mnemotechnik, bei I. I. Weber, Leipzig, Preis 1,50 Mk. Else Sch. Sowohl in Leipzig als auch in Wien erscheint eine Drogisten=Zeitung. Erstere ist das„Korrespondenz= blatt des Deutschen Drogisten=Verbandes=, erscheint wöchentlich zweimal und kostet vierteljährlich 1,50 Mk. Letztere wird monatlich zweimal ausgegeben und kostet, durch die Post bezogen, halbjährlich 5,51 Mk. N. N. Wie viel Knochen der Metzger beim Fleischverkauf pro Pfund beigeben darf, darüber gibt es gar keine Vorschriften. Im Streitfalle entscheidet der Richter nach Anhörung von Sachverständigen. Unwissender C. K. Vonn 168. Die Frau muß ihr beim Mieten gegebenes Versprechen halten, also entweder waschen lassen oder bezahlen.— Ihre zweite Frage ist unverständlich, Ihre dritte zu bejahen. Hausfrau. Ja, es können jetzt schon verschiedene Gemüse ins Freie gesäet werden, so z. B. Spinat, Feldsalat, Puffbohnen, frühe Erbsen, Gartenkresse, Schnittpetersilie, frühe Möhren, Schwarzwurzeln, Pastinak, Kümmel, Fenchel, Dill, Lawendel, Thymian u. a. m. Mit Blumen und Weißkohl ist indessen bis zum April zu warten. M. H. S. 99. Ja, wenn Ihre Unfallrente nur 15 Prozent der Vollrente beträgt, können Sie bei der betr. Berufsgenossenschaft den Antrag auf eine einmalige Kapitalabfindung stellen. Der Herr Landrat muß aber den Antrag befürworten. Von Nah und * Niederbreisig, 21. Febr. Bei der Verpachtung der Rheinfischerei auf der Strecke von der Pfarrkirche in Niederbreisig bis zur Ahrmündung in Kripp, blieb der Fischhändler Heinrich Klein aus Bonn Letztbietender mit 140 Mk. Dieser Distritt war bisher für einen weit niedrigeren Betrag an einen hiesigen Einwohner verpachtet. * Niederbreisig. 19. Febr. Wie man vernimmt, will man für den Verkehr Hönningen=Niederbreisig auch eine Motorfähre einstellen. * Köln, 21. Febr. Meister Urian tauchte gestern leibhaftig an der Strafkammer auf. Im Justizgebäude waren die Schornsteine gereinigt worden und im Labyrinth der Kellerräume wußte der schwarze Mann keinen Ausweg; er forschte und suchte und geriet zuletzt in den Gang des Gefangenenraumes zur Strafkammer. Froh des Ausweges eilte der leibhaftige Schwarze durch die betreffende Türe und war nun erst recht gefangen. Die Episode erregte viel Heiterkeit. * Düsseldorf, 20. Febr. Vor der hiesigen Strafkammer hatte sich der Masseur Georg Weidemann, jetzt in Kassel, wegen unlauteren Wettbewerbes zu verantworten. Der Beschuldigte, der am hiesigen Platze eine Lichtheilanstalt betrieb, hatte angekündigt, daß er Zuckerkrankheit, soweit sie die inneren Organe noch nicht zu weit angegriffen habe, in kurzer Zeit zu heilen vermöge, für welche Behauptung er gleichzeitig die Namen bedeutender Professoren aufzählte. Die Gutachten der vernommenen Sachverständigen lauteten dahin, daß durch das Lichtheilverfahren, wenn es von einem in dieser Beziehung Unkundigen, wie es der Angeklagte sei, ausgeübt werde, großes Unheil angerichtet werden könne, insbesondere dadurch, daß die Betreffenden meist nicht erkennen, um was für eine Krankheit es sich handle. Der Gerichtshof hielt für erwiesen, daß der Angeklagte mit der angeblichen Empfehlung durch die Professoren eine Täuschung des Publikums beabsichtigt, jedoch bezüglich der Krankheiten nicht wissentlich die Unwahrheit gesagt habe, indem er vielleicht annehmen konnte, daß die Heilerfolge auf seine Behandlung zurückzuführen seien. Das Urteil lautete auf 75 Mark Geldstrafe. * Wiesdorf, 20. Febr. Die Farbenfabriken vorm Friedr. Bayer u. Co. beabsichtigen, dem Vernehmen nach, hierselbst ein Mädchen heim zu errichten, das für die ledigen Arbeiterinnen der Fabrik bestimmt ist. In einer hiermit verbundenen Haushaltungsschule sollen Töchter der Arbeiter kostenlos Unterricht in allen Zweigen des Haushaltes erhalten. * Lüdenscheid, 20. Febr. Der vor drei Wochen ausgebrochene Ausstand der Löffelschleifer bei der Firma Gebr. Noelle hierselbst dauert noch an; ausständig sind noch 142 Mann. In einer gestern Abend abgehaltenen öffentlichen Volksversammlung, die sich mit dem Streik beschäftigte, wurde beschlossen, daß hiesige Gewerbegericht als Einigungs amt anzurufen. * Betzdorf, 19. Febr. Gestern nacht wurde ein Teil der neuen Papierfabrik von Berger und Gißler in Scheuerfeld durch Großfeuer zerstört. Das Feuer war im Trockenraum entstanden, wo etwa 40,000 Kilogramm Lederpappe aufgestapelt waren. Obgleich die Arbeiter der Kruppschen Fabrik mit den Spritzen und die Scheuerfelder und Betzdorfer Feuerwehr herbeieilten, gelang es nicht, die Vorräte zu retten. Auch die neben dem Trockenhaus befindlichen großen Holzvorräte sind zum Teil vernichtet worden. Das Maschinenhaus ist nur wenig beschädigt. Sprechsaal. [34151 Rhöndorfer Kanalisierung. Rhöndorf, 22. Febr. In der letzten Honnefer Stadtratssitzung wurde der Beginn einer Kanalisierung Rhöndorfs leider wieder in das Feld der Versprechungen gezogen. Als unser Ortsvertreter im Honnefer Stadtrat, Rentner A. Müller, seine Zusage zur Kanalisierung der Honnefer Straßen gab, erinnerte er zugleich an die Uebelstände der Rhöndorfer Wege, und wies besonders auf den unhaltbaren Zustand der Löwenburger Bachrinne hin. Man wußte ihm nur die öde und fast unbebaute Wilhelmstraße in Honnef entgegenzuhalten, wo auch der Wassergraben noch offen sei. Es wurde aber hierbei der Umstand übersehen, daß der sanitäre Zustand der Löwenburgerstraße recht mangelhaft ist, und daß durch den übel riechenden Schlamm im Sommer leicht Epidemien entstehen können. Es sieht fast so aus, als ob die Wilhelmstraße mehr Kurtaxe aufbrächte, wie der ganze Ort Rhöndorf. Schade ist es überhaupt, daß im Etat die Kurtaxen=Einnahmen von Rhöndorf und Honnef nicht besonders aufgeführt sind. Unserem einzigen Ortsvertreter aber, der sich so mannhaft der Bewohner Rhöndorfs annahm, sei herzlicher Dank abgestattet, besonders auch für die ausdrückliche Protokollierung des für die Zukunft gegebenen Versprechens. Ebenso besten Dank an Herrn A. Braun I zu Honnef für seine Unterstützung der guten Sache. Mehrere Bürger Rhöndorfs. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten.; Aus Bonn. Bonn, 24. Februar. Der Rosenmontagszug, welcher sich gestern,nachmittag durch die Straßen unserer Stadt bewegte, legte erneut davon Zeugnis ab, daß der Sinn für die Freuden des Faschings auch innerhalb unserer Bonner Bürgerschaft tiefe Wurzeln geschlagen hat. Zwar haben wir in der Lokal=Chronik unserer rheinischen Musenstadt schon gar manchen Rosenmontagszug zu verzeichnen gehabt, welcher in Bezug auf Prachtentfaltung und hinsichtlich der Aeußerung witzig=satyrischen Vermögens den heurigen Karnevalszug übertrofsen haben dürfte. Aber selten ist hier in verhältnismäßig überaus knapper Zeit das Zug=Arrangement in so befriedigender Weise durchgeführt worden wie diesesmal. Dieser Umstand beweist, daß es nur einer geeigneten Ministerpräsidentschaft bedarf, um in Bonnas Narrenstaat die Völker Sr. Tollität einhellig untertan zu machen und dem Prinzen Karneval eine solche Ovation darzubringen, wie sie sich gestern zur Freude von Vonn=Stadt und Land in dem Umzuge kundtat. Das Sr. närrischen Hoheit mit unentwegter Treue dienende Stadtsoldatenkorps ritt, schritt und fuhr dem Zuge, der sich pünktlich 11 Minuten nach der angegebenen Zeit vom Kaiserplatze aus in Bewegung setzte, voran. Der mit Wafsen und Munition aller Art reich versehenen Leibgarde desNarrenfürsten folgte der Radklub Schwalbe, dessen Mitglieder ihre Vehikel unter Anwendung geschmackvoller dekorativer Mittel zu Schiffen und Lauben, sowie einer reizvollen Tauben=Post gruppiert hatten. Die Karnevalsgesellschaft„Südpöler" nahm das ganze Weltall in Pacht, das sie in Form eines riesigen Globus auf einem Wagen mit sich führte. Einen echt lokalen Charakter trug der Wagen der„Qualmbröder“, welcher die„fidele Ecke“ von Weber= und Kaiserstraße darstellte. Das getreulich nachgebildete Spukhaus wies einen besonderen Eingang für Einbrecher auf und wurde als ein wirkungsvolles Operationsfeld der Wach= und Schließgesellschaft veranschaulicht. Alaaf Bonn figurierte mit einem sehr geschmackvoll ausgestatteten Prunkwagen, welcher die Huldigung an Bonna versinnbildlichte. Die allgemeine Aufmerksamkeit und Bewunderung zog der Stammtisch„Bekömmer dich net dröm“ auf sich, der in einer hübschen Wagengruppe den leibhaftigen Vater Rhein mit sich führte, dem hübsche Nixen und Nixchen, sowie Winzer und Winzerinnen ihre Reverenz erwiesen. Zweifellos hat genannter Stammtisch mit dem überaus gelungenen Arrangement dieser Gruppe den„Zugvogel“ abgeschossen. Die Karnevalsgesellschaft Internationaler Alaaf=Sternenbund vereinigte auf ihrem Wagen die Vertreter der verschiedenen Nationalitäten. Es herrschte daselbst zwischen den Angehörigen der einzelnen Völkerschaften eine geradezu rührende Einigkeit. Daß sogar Bur und Engländer sich da friedlich zusammenfanden und aus einer Pulle schlürften, darf als ein besonderer Erfolg der versöhnenden Wirkung des Faschings betrachtet werden. Einen schönen Anblick bot der in Schwanenform gestaltete Wagen der Bonner Liedertafel, welch letztere außerdem durch eine Fußgruppe das Wesen der fahrenden Sänger mit ulliger Wirkung glossierte. Die vereinigten Radfahrer bildeten mit ihrem Narrenschiff und ihren internationalen Radlern eine schmucke Zierde innerhalb des Zuges, welchen der Allgemeine Turnverein durch einen „Bönnerscher Dreibund" bezeichneten Wagen bereicherte. Mit allgemeiner Spannung wurde von den die Straßen dicht besetzt haltenden Zuschauern der Wagen der Bonna und der des Prinzen Karneval erwartet. Die Bonna, welche von Herrn Jakob Künster verkörpert wurde, erschien in einem chicen blauen Seidenkleid und hermelinverbrämtem roten Plüschmantel. Auf dem blonden Lockenhaupte strahlte ihr ein goldenes Diadem und in der Hand trug die schmucke Vertreterin unserer Stadt einenBlumenstrauß, mit dem sie für die dargebrachten Huldigungen der jubilierenden Menge nach allen Seiten hin in freundlichster Weise dankte. Für die jüngere Welt hatte die smarte Bonna außer ihrem süßen Lächeln auch noch süße Bonbons zur Verfügung, mit welchen sie ein treffsicheres Bombardement auf ihren kleinen Nachwuchs unterhielt. Seine närrische Durchlaucht Prinz Karneval Peter III.(Peter Möslein), welcher mit angeborener Liebenswürdigkeit der Bonna den Vortritt gelassen hatte, er24. Februar 1903 schien als Letzter im Zuge, in prachtvollem Galawagen unter einem hohen Baldachin thronend, von wo aus Se Tollität mit echt fürstlichem Anstrich sich dem närrischen Publ kum huldvollst grüßend zeigte und freigebig Blumen und Confeti an seine getreuen Untertanen verteilte. Verschiedene Musikchöre und mancherlei nachträglich eingeschobene Nummern trugen im übrigen noch dazu bei, das abwechslungsreiche Bild zu vervollständigen, welches der Umzug darbot. Wenn sich trotz der nicht gerade sonderlich günstigen Witterung in allen Straßen, die der Zug passierte, das programmmäßige„viel Volk“ als passive Teilnehmer der Veranstaltung einfand, und die zahlreichen Personen, welche durch die nachträglich aus verkehrspolizeilichen Gründen erfolgte Abänderung des Zugfahrplanes etwas genarrt wurden, sich die Mühe nicht verdrießen ließen, nach stundenlangem vergeblichem Warten noch an anderen Stellen des Zuges ansichtig zu werden, so darf dies als ein weiterer Beweis dafür gelten, daß in dem Kapitel„Bönnsch Levve“, der Rosenmontagszug eine außerordentliche Bedeutung besitzt. Eines wurde nur vielfach lebhaft beklagt: Nämlich die während des Umzuges und auch später unter dem Publikum— besonders seitens halbwüchsiger Burschen— sich kundgebende Unsitte, mit Papier= und Holzpritschen die Köpfe der lieben Nächsten zu bearbeiten. Wenn schon das Pritschenrecht ausgeübt werden soll, dann möge man das selbe wenigstens auf weniger edle Körperteile exemplifiziren. Dem Zugkomitee, welches sich buchstäblich in el#ter Stunde noch der recht heiklen Aufgabe hingegeben hat, etwas ordentliches zu Stande zu bringen, gebührt Dank und Anerkennung für seine talkräftige und erfolgreiche Mühewaltung im Interesse des Bonner Faschings. * Prinz Eitel Friedrich traf in Begleitung des Majort Wild v. Hohenvorn Sonntag nachmittag in Köln ein und nahm im Hotel du Nord Wohnung. Abends folgte der Prinz einer Einladung bei Frau Witwe Kommerzienrat Guilleaume. Montag nachmittag nahm er den Rosenmontagszug in Augenschein und fuhr um 3 Uhr 25 Minuten nach Bonn zurück. Der Gemeinderat der Bürgermeisterei Vilich wird am Freitag eine Sitzung abhalten. Auf der Tagesordnung steht u..: Festsetzung des Gemeindehaushalts=Etats; Weiterführung des Werstes, sowie Besestigung der Oberfläche desselben; Verpachtung eines Grundstücks der Ortschaften Pützchen=Bechlinghoven. + Die Schießstände auf dem Venusberge sind gestern morgen von Hauptmann Maaß aus dem Kriegsministerium besichtigt worden. Es handelte sich besonders um die Sicherung des Hinterlandes, da wiederholt Klage geführt wurde, daß Geschosse die Wälle überflogen und die dort befindlichen Wege unsicher machten. + Unfall. Ein Student fiel gestern in Beuel beim Tanzen so unglücklich, daß er einen Fuß brach. Der Verletzte wurde zur Klinik gebracht. . Ueberfahren. In der Maxstraße wurde gestern morgen ein Kind von einem Metzgerwagen überfahren. Glücklicherweise waren die Verletzungen des Kindes nur gering. + Lehrerinnen=Seminar. Den neuesten staatlichen Vorschriften über die technische Ausbildung der Lehrerin zu ihrem Berufe, die mit dem 1. April ds. Is. in Kraft treten, Rechnung tragend, soll das von Kassel nach Bonn übersiedelnde evangelische Lehrerinnen=Seminar von vornherein den Charakter einer pädagogischen Fachschule erhalten. Es wird daher mit einem Kindergarten zur praktischen Einführung der angehenden Lehrerin in die kindliche Gedankenwelt und einer Uebungsschule zu ihrer Anleitung im Erteilen der grundlegenden Unterrichtsfächer organisch verbunden sein. In der Uebungsschule finden kleine Knaben im vollendeten sechsten Lebensjahre Aufnahme und werden durch methodisch ausgearbeiteten Unterricht nach dem Lehrplan der Gymnasial=Vorschulen in einem dreijährigen Unterrichtsgang zur Aufnahme in die Sexta der höheren Lehranstalten vorbereitet. Eine erfahrene Lehrerin leitet die Uebungsschule. Die Schülerzahl soll eine beschränkte sein, damit der Unterricht möglichst der Begabung des Einzelnen angepaßt werden kann. s Das Stadttheater ist während der Karnevalstage in seinen Vorstellungen ganz der allgemeinen Stimmung angepaßt, die während des Faschings unsere Bonner Bürgerschaft durchweht. Nachdem man am Sonntag Nestroys Lumpazivagabundus mit bombensicherem Lacherfolg vom Stapel gelassen hatte, ward dem Publikum gestern ein sogenannter Berliner Theaterabend bereitet. Mit blitzzugartiger Geschwindigkeit zog eine Anzahl dramatisch=parodistischer Einakter, sowie einige teils sentimentale, teils heitere dramatische Scherze an Aug' und Ohr der Zuhörerschaft vorüber. Selbst die getreuliche Veranschaulichung eines„SchmierenTheaters“ und eines Ueberbretils zähl e zu dem hier kurz=, dort langweiligen Allerlei, das im Sinne Goethes:„Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen“ im bunten Wechsel dem amüsierten Auditorium vorgeführt wurde. Sogar eine Première erlebte man gestern Abend in Gestalt eines Pagenspiels des liebenswürdigen Bühnenmitgliedes Herrn Ferdinand Max Kurth.„Träumer des Glücks“ nennt der Verfasser seinen von einer weichen, mädchenhaften Poesie umflossenen Einakter, dessen Autorschaft wir bei anonymem Erscheinen unbedingt einer zartfühlenden, ästhetisierenden Selektanerin einer höheren Töchterschule zugetraut hätten. Zweifellos spricht aus der jugendlichen Arbeit ein recht hübsches Talent, das bei kraftvoller Entfaltung der litterarischen Welt vielleicht in einigen Jahren auch einmal ein ernsteres Bühnenwerk bescheren wird. Unter den verschiedenen Nora=Parodien zündete insbesondere die Nachahmung der dramatischen Stilart des Hohenzollerndichters Josef Lauff. Ferner entfesselte die lopierte Schmieren=Aufführung des Don Carlos wahre Lachsalven. Dagegen erschien die zum Schlusse gegebene Travestie von Hauptmanns sozialem Drama„Die Weber“ herzlich ermüdend. Die Figuren des Serenissimus mit seinem Kindermann werden darin dramatisch geradezu zu Tode gehetzt. Man möge deshalb bei der heutigen Wiederholung des Einakter= Abends„Die Weber“ Schall und Rauch sein lassen und dafür das Auditorium pünktlicher als gestern entlassen. * Dr. Wilms. Wie aus Posen berichtet wird, ist bei Anwesenheit aller Stadtverordneten Beigeordneter Dr. Wilms aus Düsseldorf mit 42 Stimmen gegen den Bürgermeister Künzer zum ersten Bürgermeister von Posen gewählt worden. Herr Wilms ist der Sohn des bekannten Kölner Notars. Er war Beigeordneter in Bonn und Düsseldorf und wurde durch die Leitung der vorjährigen Ausstellung in Düsseldorf in weiteren Kreisen bekannt. + Chinesische Fasanen in Deutschland. Gestern morgen gelangten auf der hiesigen Eilgut=Güterexpedition mehrere Körbe mit lebenden Fasanen(Phasianus Torquatus und Phasianus Mongolicus) zur Ausgabe, die an Herrn Leverkus=Leverkusen von hier adressiert waren und 12 Hennen, sowie 6 Hähne dieser besonders schönen Jagdfasanen enthielten. Die Sendung ist bestimmt, in einem Eifeler Jagdrevier des genannten Herrn zur Blutauffrischung und Vermehrung des Bestandes beizutragen. Seit nunmehr 15 Jahren etwa haben sich speziell die rheinischen Jagdherren, die die Hege und Pflege des Wildes ihrer Reviere noch über die Jagd auf dasselbe stellen, es sich angelegen sein lassen, die verschiedenen Fasanenarten in unseren heimischen Revieren einzuführen und zu pflegen. Schon vor fünf Jahren hat Herr Leverkus=Leverkusen in einem anderen, rechtsrheinisch gelegenen Revier im Kreise Neuwied, außer argentinischen Steißhühnern(Tinamus), den Königsfasan(Phasianus revesii) einzubürgern versucht. Von diesen herrlichen Vögeln wurde ein Hahn der letzteren Gattung im königl. Forst Bensberg in den Distrikten des Forstmeisters v. Wusser(sechs Stunden Weges von dem Platze, wo diese Mongolen ins Freie gelassen wurden), von einem Forstbeamten auf Treibjagd erlegt. Der Hahn maß von der Schnabelspitze bis zum äußersten Ende des Stoßes 2,80 Meter. Wie wir erfahren, wurde dieses Prachtexemplar in Köln von sachkundiger Hand ausgestopft und ist heute im Besitz des obengenannten königlichen Forstmeisters. 24. Februar 1903 Daß ein Fasan so wett von dem Platze, wo er ausgesetzt, verstreichen kann, hat man bisher nur bei diesen wanderlustigen und unstäten Mongolen beobachtet. Wir wünschen diesen Versuchen, unsere Jagdgefielde mit neuem, interessanten Wild zu bevölkern, besten Ersolg, zum Nutz und Frommen der Jagdliebhaber und der Gemeinden, die dadurch stets höhere Pachtpreise in ihre Kassen fließen lassen können. Speziell der Fasan ist nebenbei auch noch ein ungeheuer nützlicher Vogel für die Landwirtschaft, da er eine Unmenge Käfer, Raupen, Schnecken und anderes Ungeziefer vertilgt, was den kleinen Schaden, den er durch Aufpicken des Getreides verursacht, zehnfach wieder einbringt. + Ein Taubstummer biß heute früh auf dem Markte einem Arbeiter das obere Glied des rechten Zeigefingers ab. Der Bissige wurde zur Wache gebracht. Bleidiebe. Gestern abend wurden zwei Arbeiter festgenommen, die von einem Neubau an der Coblenzerstraße mehrere neue Bleirohre gestohlen hatten. * Rheinschifffahrt=Aktiengesellschaft(vorm. Fendel) in Mannheim. Die am 21. ds. Mts. abgehaltene Hauptversammlung setzte die Dividen de für 1901/02 auf 4 pCt. (im Vorjahre 6 pCt.) fest. Das laufende Geschäftsjahr war bisher befriedigend. * Kölner Bergwerksverein. Der im Jahre 1902 erzielte Rohüberschuß beträgt 2,316,106 Mk.(gegen 2,727,355 Mark in 1901); zu Abschreibungen wurden 706,541 Mk. (791,704 Mt.) verwandt, sodaß nach Bestreitung der Gewinnanteile ein Ueberschuß von 1,500,000 Mk.(im Vorjahre 1,800,000 Mt.) gleich 25 pCt.(i. V. 30 pCt.) des Altienkapitals von 6,000,000 Mark zur Verfügung der Hauptversammlung bleibt. * Der Elberfelder Bankverein beschloß die Verteilung einer Dividende von 7 pCt.(im Vorjahre 72 pCt.) * Elberfeld. Die Verwaltung der Vereinigten Glanzstofffabriken schlägt 15 pCt.(i. V. 9 pCt.) Dividende vor. * Barmen. In der gestrigen Hauptversammlung der Barmer Kreditbank, in der 435,600 Mk. Kapital vertreten waren, wurde der Rechnungsabschluß genehmigt und die von heute ab zahlbare Dividende auf 6 pCt. festgesetzt. Die Entwickelung des Geschäfts im laufenden Jahre wurde als normal bezeichnet. * Westfälischer Bankverein, Münster i. W. Der Abschluß für 1902 ergibt nach reichlichen Abschreibungen und Rücklagen einen Reingewinn von 470.237 Mk.(im Vorjahre 455,592 Mk,) Der auf den 16. März einberufenen Hauptversammlung wird vorgeschlagen, hiervon 7 pCt. Dividende auf 6 Millionen Mark Kapital= 420,000 Mk.(gegen 72 pCt. auf 5 Mill. Mark= 375,000 Mk. i..) zu verteilen. * Eschweiler Bank. Die Dividende für 1902 beträgt 7 pCt.(im Vorjahre 72 pCt.) * Aachener Bank für Handel und Gewerbe. Der Aufsichtsrat schlägt 5 pCt. Dividende(wie i..) vor. Die Hauptversammlung findet am 10. März statt. * Mitteldeutsche Kreditbank. Der Abschluß für 1902 ergibt einschließlich 452,646 Mk. Vortrag aus 1901 einen Rohgewinn von 5,060,353 Mk.(i. V. 5,086,292 Mk.) Nach Abzug der Unkosten und Steuern mit 1,553,777 Mark (.506,489 Mt.) und der Abschreibungen im Betrage von 124.508 Mk.(219,713 Mt.) bleibt ein Reingewinn von 2,929,421 Mk.(2,924,198 Mk.), von welchem 52 pCt. Dividende(wie i..) vorgeschlagen werden. * Der A. Schaaffhausensche Bankverein wird in Potsdam eine Depositenkasse errichten. Von Nah und Fern. * Mainz, 23. Febr. Der Karnevalszug war in bescheidenen Grenzen gehalten, doch farbenreich und humorvoll. Das Wetter war prächtig und der Fremdenzufluß sehr groß. * Köln, 23. Febr. Der heutige Rosenmontagszug verließ kurz vor 2 Uhr den Neumarkt. Gleich darauf rieselte seiner Regen hernieder, der der Entfaltung des schönen Zuges und dem Getriebe der Menschenmassen auf den Straßen indeß wenig Abbruch tat. Unfälle sind bei dem Umzuge nicht vorgekommen. In der Nacht gab es Schlägereien in der Agrippastraße, in der Georgstraße, in der Spulmannsgasse und auf dem Kleinen Griechenmarkt, bei denen mehrere Personen durch Messerstiche verletzt wurden. Am Sonntag abend kam es in einer Wirtschaft am Perlengraben zu Streitigkeiten. Einer der Beteiligten erhielt einen Messerstich in die Seite; auf dem Transport zum Krankenhause erlag er den Verletzungen. § Düren, 23. Febr. Einer amtlichen Mitteilung zufolge sind bei dem Brandein Hürtgen 85 Häuser eingeäschert worden. 15 zum Bewohnen noch geeignete Häuser sind stehen geblieben. Die Leute sind teilweise zu 30 Mann in einem Hause untergebracht. 400 Personen sind auf die Dauer von mindestens 6 Monaten obdachlos, während 222 bis jetzt überhaupt noch nicht untergebracht worden sind. * Hamburg, 18 Febr. Der Kaufmann Gustav Hagelberg, der seit dem Tode seines vor zwei Wochen plötzlich verstorbenen Vaters der Chef der bedeutenden Altonaer gleichnamigen Weinfirma war, wurde tot, seine Frau mit einer schweren Schußwunde im Schlafzimmer aufgefunden Hagelberg hat auf seine Frau geschossen und dann sich getötet. Das Motiv der Tat ist noch unbekannt. * Sprottau, 16. Febr. Auf dem der Stadt Sprottau gehörigen Rittergut Wittgendorf hat eine gewaltige Feuersbrunst gewütet. Bedeutende Getreidevorräte und 23 wertvolle Rasse=Ochsen sind vernichtet worden. Ein Landstreicher ist der Brandstiftung verdächtig. * Berlin, 18. Febr. Der Deutsche Verein für Luftschifffahrt veranstaltete gestern wiederum eine Freifahrt. Der Ballon„Sigsfeld" stieg um 9 Uhr Vormittags in Berlin auf und landete um 33 Uhr bei Ohlau in Schlesien(320 Kilometer). Führer des Ballons war Leutnant Klotz, in seiner Begleitung nahmen Leutnant Siebert, Leutnant Henke und Herr Harry Pringsheim teil. Die vier Herren konnten bis auf eine Entfernung von 100 Kilometer das Riesengebirge klar daliegen sehen. Die Temperatur in einer Höhe von 1400 Meter betrug 7 Grad Kälte. * Berlin, 19. Febr.„Kein Tag ohne Diebstahl“ scheint der Grundsatz des Klempners Paul Magnus gewesen zu sein, der gestern der dritten Strafkammer des Landgerichts I vorgeführt wurde. In der Dienstkleidung eines Postunterbeamten mietete der Angeklagte sich eine Stube, um bei der ersten sich bietenden Gelegenheit mit den Wertfachen seiner Wirtsleute zu verschwinden. Er hat ganz Berlin unsicher gemacht und in einem Zeitraum von kaum 3 Monaten über 70, teils einfache, teils schwere, Diebstähle begangen. Die Beute, die ihm zufiel, wurde auf einen Gesamtwert von etwa 4000 Mk. geschätzt, sie bestand aus barem Gelde, Sparkassenbüchern, Uhren und Schmucksachen und hauptsächlich aus den Sonntagskleidern der Wirtsleute. Meist waren es sogen, kleine Leute, die durch den Angeklagten geschädigt wurden. Im Termin war der Angeschuldigte geständig, hatte aber die Dreistigkeit, sein Treiben mit Notlage zu entschuldigen. Nach dem Antrage des Staatsanwalts wurde er zu einer Zuchthausstrafe von acht Jahren, zehnjährigem Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. * Berlin, 19. Febr. Im Langen See ist in vergangener Nacht der Berliner Fuhrwerksbesitzer Grotke aus der Rigaerstraße samt seinen drei Pferden ertrunken. Grotke war gestern spät abends mit seinem Kutscher auf einem schweren Rollwagen unterwegs auf der Fahrt von Schmöckwitz nach Berlin. In der Dunkelheit schlug er bei Grünau einen falschen Weg ein. und statt die Route nach Berlin zu nehmen, fuhr er mit seinem Wagen einen Weg entlang, der geradezu in den Langen Seebbei Grünau führte. Der Wagen stürzte in den See, aber während es dem Kutscher gelang, sich zu retten, ging Grotke unter, und ebenso versanken die drei Pferde in den Fluten. Die Leiche des Fuhrwerksbesitzers und die Kadaver der Pferde sind heute Morgen von der Grünauer Feuerwehr geborgen worden. * Berlin, 19. Febr. Nach längerer Zeit konnte man hier gestern wieder Schutzleute in Gummihosen an den Kreuzungen der verkehrsreichen Straßen ihren Dienst verWieneral=Anzeiger für Bonn und Umgegend Nrr. 4669. Seite 6 richten sehen. Die Zahl der auf diese Weise gegen den Regen geschützten Beamten war diesmal größer als früher, so daß die neue Schutzkleidung sich bewährt zu haben scheint. Andere Schutzleute trugen über dem Tuchmantel entweder den langen Pelerinenmantel aus Gummi oder eine bis über die Hüften reichende Gummijoppe. * Dresden, 19. Febr. Ein ebenso interessantes wie seltenes Naturschauspiel wurde am Sonntag nachmittag auf der Landstraße von Lockwitz nach Luga beobachtet. Bei dem zeitweise herrscheiden Schneetreiben bildete sich plötzlich auf der Straße ein Kreis, der, größer und immer größer werdend, in wenigen Sekunden zu einer gewaltigen, etwa 10 Meter im Durchmesser messenden Schneehose in Höhe von mindestens 25 Metern anwuchs. Zwei Herren und eine Dame einer die Landstraße passierenden Gesellschaft wurden durch dieses Phänomen von ihren Kameraden gletrennt und mußten nun, erschreckt und umwirbelt, etwa 5 Minuten lang in ihrer Stellung verharren. Einen geradezu überwältigenden Eindruck machte die tanzende Schneesäule, als die Sonnenstrahlen darauf fielen. Die drei betroffenen Personen haben zwar bei diesem Vorkommnis keinerlei Schaden genommen, desto mehr aber die Hüte der beiden Herren. Selbige konnte man eine Zeit lang in schwindelnder Höhe herumwirbeln und dann in weitem Bogen auf die Felder fliegen sehen. * Nürnberg, 20. Febr. Der 16jährige Ausläufer Wilh. Reimann zündete sich während der in der Kirche abgehaltenen Christenlehre eine Zigarette an und rauchte. Er wurde zur Gefängnisstrafe von sechs Wochen verurteilt. * Leipzig, 19. Febr. Das Leipziger Landgericht verurteilte den Stuventen der Philologie und Theologie W. Hägemann aus Hannover wegen neun vollendeter und zwei versuchter schwerer Einbruchsdiebstähle zu einem Jahr Gefängnis. H. hatte es hauptsächlich auf die Kellerräume und die Bodenkammern der Dienstmädchen abgesehen. Seine Eltern unterstützten ihn, das Verhältnis zu ihnen war aber gelockert, da er Beziehungen zu dem Dienstmädchen derselben unterhielt. Zuletzt bekam er nur 30—10 Mark monatlich; er bemühte sich, Privatunterricht zu erteilen, doch hatte er damit wenig Glück. Er behauptet, das Rechtswidrige seiner Handlungsweise sei ihm nicht zum Bewußtsein gekommen, er leide an unausgesetztem Angstgefühl, das ihn aus der Wohnung auf die Straße, von dort wieder in die Wohnung, vor allem aber in dunkele Keller treibe, wo er das Angstgefühl endlich loswerde. Der psychiatrische Sachverstände kam zu dem Gutachten, daß der Angeklagte die Tat nicht in einem völl'g willensunfreien Zustande begangen habe, daß aber seine Widerstandskraft herabgemindert sei. Das brachte H. denn auch mildernde Umstände ein. * Danzig, 16 Febr. Wie man billig„Rittergutsbesitzer“ werden kann. Auf der Halbinsel Hela in der Danziger Bucht liegt das sogen. adelige Rittergut Ceynowa, eine Sandfläche von 33 Hektar 71 Ar 50 Quadratmeter Größe mit einem Reinertrage von 2,93 Talern. Dieses Rittergut kaufte im vorigen Jahre der bayerische Kammerherr Baron v. Leitner=Berlin für 8500 Mk. von dem Kaufmann Philipp Goldberg in Berlin. Im Wege der Zwangsversteigerung soll nunmehr die Besitzung, deren hypothekarische Belastung in keinem Verhältnis zum Werte steht, verkauft werden. * Bern, 16. Febr. Herr Mylius aus Frankfurt am Main hat am 12. Februar das Finsteraarhorn und am 14. die Jungfrau bestiegen. Er war begleitet von den Führern Tännler und Maurer von Innertkirchen. * Glasgow, 19. Febr. Gestern Nacht brach in den Gebäuden der Govan Noad, welche mit Paraffin= und NaphthaBeständen gefüllt waren, eine Feuersbrunst aus, die sich rasch ausdehnte. Das brennende Oel floß gegen den Hafen. Die dortigen Schuppen der Shipping=Company wurden von dem Feuer ergriffen. Die Feuerwehr arbeitete die ganze Nacht, und heute Morgen gegen 9 Uhr schien die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Feuers beseitigt zu sein. Um 10 Uhr entströmte indessen dem ursprünglichen Brandberd wiederum eine Masse Naphiha und Paraffin und setzte den Landungssteg der Finnestonfähre in Brand, der zerstört wurde. Der Schaden wird auf 40,000 Pfd. St. geschätzt. = London, 19. Febr. Die in England, wie fast in keinem anderen Lande, herrschende Sammler=Manie hat bei der Versteigerung der Ueberreste des berüchtigten Newgate Gefängnisses zu Vorgängen Veranlassung gegeben, die demnächst auch im englischen Parlamente zur Sprache gebracht werden sollen. Nicht allein das Betragen der bei der Versteigerung Beteiligten hat vielfach Ursache zur Verstimmung und Klage gegeben, die Tatsache, daß verschiedene Personen dabei beobachtet worden sind, wie sie an der Begräbnisstelle nach den Zähnen und Gebeinen der Verbrecher forschten und den Erdboden aufwühlten, ohne dabei von der Behörde verhindert zu werden, hat einige Vorübergehende und Anwesende dermaßen erbittert, daß sie sich mit einer Beschwerde an den Abgeordneten Mr. Henry Norman wandten, der denn auch die Angelegenheit in die Hand genommen hat Letzte Post. * Berlin, 23. Febr. Die Abendblätter wollen wissen, daß der Regierungspräsident v. Arnstedt in Magdeburg nicht freiwillig sein Abschiedsgesuch eingereicht habe, sondern direkt vom Ministerium zur Einreichung desselben aufgefordert worden sei. * Berlin, 24. Febr. Im Hauptpostamte in der Heiligegeiststraße explodierte gestern Nachmittag beim Abstempeln ein Brief, der vermutlich Kinderpistol=Zündplättchen enthielt, wodurch dem die Stempelmaschine bedienenden Unterbeamten Arme und Gesicht nicht unerheblich verletzt wurden. Der Knall war weithin hörbar. Der Absender des Briefes konnte nicht ermittelt werden. * Frankfurt a. d. Oder, 23. Febr. Im Dorfe Wartenberg im Kreise Königsberg=Neumark brach ein 14jähriger Knabe durch die Eisdecke eines Pfuhles und ertrank. Ein zur Hülfeleistung herbeigeeilter Briefträger ertrank gleichfalls. * Waldau(Kreis Bunzlau), 23. Febr. Sonntag nacht sind hier fünf Besitzungen niedergebrannt. Ein Kind ist in den Flammen umgekommen. Eine Person ist vor Schreck gestorben. * Posen, 23. Febr. Gelegentlich eines Brandes in der Vorstadt Jersitz kam es gestern nachmittag zu groben Ausschreitungen, die ein zahlreiches Aufgebot von Schutzmännern und einer starken Militärpatrouille notwendig machten. Die Beamten wurden tätlich angeguiffen und mehrere verletzt, sodaß sie gezwungen waren, ihre Waffen zu gebrauchen. Ein Ruhestörer wurde schwer verwundet. Nachdem mehrere Verhaftungen vorgenommen waren, gelang es, die Menge zu zerstreuen. * Karlsruh(Schlesien), 23. Febr. Herzog Nikolaus von Württemberg ist abends hier gestorben. * Dresden, 23. Febr. Der königliche Konzertmeister und Kammervirtuos Hofrat Professor Grützmacher ist im Alter von 71 Jahren gestorben. * Kassel, 23. Febr. Das staatliche Braunkohlenwerk im Habichtswald ist in der Nacht zum Sonntag vollständig niedergebrannt. 45,000 Centner Braunkohlen sind vernichtet. * Trier, 23. Febr. Nach der Trierischen Zeitung kehrt Bischof Korum am nächsten Freitag von Rom zurück. * Plauen i. Vogtl., 23. Febr. Die Erschütterungen im südlichen Vogtlande wiederholen sich täglich und nehmen an Stärke zu. Stärkere Stöße werden bis in die Zwickauer Gegend wahrgenommen. Schaden richteten sie bisher nur so weit an, als bei Asch eine Parlmauer zerrissen wurde und eine Brunnenmauerung einstürzte. * München, 23. Febr. Ein vorgestern aufgestiegener Ballon des Vereins Luftschifffahrt überflog bei 7200 Meter Meereshöhe den Watzmann und die Tauernkette und landete in Kärnten. * Wien, 23. Febr. In Prag dauert der Ansturm der Czechen auf die böhmische Sparkasse fort. Am Sonntag vormittag wurden an 1015 Parteien 1,127,000 Kronen, heute bis mittag 800,000 Kronen, bis jetzt fast 7 Millionen ausgezahlt. * Wien, 23. Febr. Der Lioderkomponist Hugo Wolf ist gestern in der hiesigen Landes=Irrenanstalt gestorben. * Lemberg, 23. Febr. In Dolina äscherte Samstag nacht eine Feuersbrunst über hundert Häuser ein; fast die Hälfte der inneren Stadt ist abgebrannt. * Rom, 23. Febr. Der römische Advokat Castrati wurde bei der Besteigung des Gransasso mit seinen beiden Führern von einem Schneesturm überrascht; alle Drei stürzten in einen Abgrund. Eine Hülfskolonne fand heute ihre Leichname. * Konstantinopel, 23. Febr. Die Pforte ließ das gestern überreichte Memorandum Oesterreich=Ungarns und Rußlands sofort übersetzen und legte es dem Yildizpolast vor. Heute soll ein Ministerrat darüber beraten. * Paris, 24. Febr. Die Akademie der Wissenschaften wählte den Bakteriologen Professor Robert Koch zum auswärtigen Mitgliede. * London, 23. Febr. Eine Petersburger Depesche der Times teilt ein amtliches geheimes Rundschreiben an die Presse mit, das die Enthaltung von überflüssigen Angriffen auf die türkische Regierung, besonders aber gegen die Persönlichkeit des Sultans einscharft. * Washington, 23. Febr. Die von dem deutschen und italienischen Geschwader beschlagnahmten venezolanischen Schiffe sind zurückgegeben worden. * New=York, 23. Febr. Deutschland verlangte von Venezuela die sofortige Zahlung von 27,000 Dollars, indessen erklärte Bowen, das Protokoll bestimme, daß die Zahlung binnen einem Monat erfolgen müsse, mithin noch zwanzig Tage Zeit seien. Abgeordnetenhaus. * Berlin, 23. Febr. Im Abgeordnetenhause erklärte heute Minister Budde in seiner erstmaligen Etatsrede über die Eisenbahnverwaltung, daß er eine besondere Kommission gebildet habe, die im Lande umherreise, um die Eisenbahnarbeiter=Verhältnisse auf das Genaueste zu untersuchen. Die Koalitionsfreiheit werde er den Arbeitern, die im Eisenbahndienste beschäftigt sind, nicht beschränken; aber Elemente, die den Umsturz wollten, werde er bei der Eisenbahn nicht dulden. Wenn es uns auf die Dauer nicht gehen solle, wie unserem Nachbarlande Holland, müsse er gegenüber den sozialdemokratischen Bestrebungen im Eisenbahnbetriebe Herr im Hause bleiben. Budde äußerte sich im übrigen als ein von hohen sozialen Aufgaben gegenüber den Eisenbahnarbeitern und seinen Beamten erfüllter Minister. Weiterhin führte Minister Budde aus, daß er das ihm unterstellte Unternehmen nach den alten, bewährten Gesichtspunkten seiner Vorgänger leiten wolle. Wetterwarte des akadem. Versuchsfeldes. 7. 6“ Längengrad von Greeuwich, 50 44° Breitengrad.— Meeresböbe 60 i Nachdruck verboten. Bonn=Poppelsdorf, Dienstag, 24. Februar. Wetter im Allgemeinen um 8½ Uhr früh: Heiter. Temperatur? C. der freien Luft im Schatten der letzten 24 Stund. Mar. Min. der freien Erdoberfläche (brauner schwerer Lehmboden) der letzten 24 Stund. der Erdtiefen (Acker: schwerer Lehmboden), Brachacker bei: 40 100 *00) * .— E 88 2 S•6 8 8 40 7 8 5 135 1,-0, 140-0, 2, 5,62.8 Wind: Richtung S. Stürke(nach 10°) 1. Wetteraussicht für heute: Mildes wolkiges Wetter mit schwacher Luftbewegung ohne nennenswerte Niederschläge. Wetteraussicht für morgen: Etwas kälter, wolkig und vorwiegend trockon. * Wetter ist veränderlich und windig, stellenweise fällt etwas Regen. Die Temperaturen sind in West= und Süddeutschland außergewöhnlich hoch, sie überragen das Mittel um 11—13°. In Karlsruhe wurden gestern Morgen 15, in Frankfurt, ebenso wie bei uns, 12° Wärme beobachtet. In den Küstenprovinzen haben reichlichere Niederschläge stattgefunden, im Binnenlande dagegen ist das Wetter vielfach noch ziemlich trocken. Das Barometer ist seit gestern Abend in starkem Steigen begriffen. armen Kinder, die mit Hautleiden im GeDie armen Kinder, sicht, Händen oder mit Frostballen behaftet sind, werden bei der Kälte entietzlich durch ihr Leiden gequält. Möchten doch die Eltern einen Versuch machen mit der für diese Leiden einzig dastehenden Obermeyer's Herba=Seife, die in kürzester Zeit Heilung bringt. Z: h. p. Sick. 75 Pfg. u. M. 1,25 i. all. Apotheken und Drogerien. Fabr. J. Gioth, Hanau. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 21. Februar. Geburten: Johanna Maria und Mathias Josef, Zwillinge von Mathias Ludes. Kellner= und von Gertrud Kuhns.— Heinrich; Sohn von Hermann Pastoors, Schäftemacher, und von Gertrud Schulze.— Mathilde Ursula Maximiliane Elisabeth, Tochter von Hubert Krupp, Rechtsanwalt. und von Theodor Clouth.— Friederike Maria Charlotte, Tochter von Otto Schwedt, Kanzlist, und von Charlotte Cremer. Heiraten: Hubert Brücken, Kutscher, mit Anna Maria Hirskorn. Sterbefälle: Friedrich Schühlein, Kunstgärtner, Ebemann von Emma Kopf, alt 46 Jahre.— Rosa Eich, alt 1 Jahr 5 Monate.— Anna Weingartz, alt 1 Jahr.— Julius Hinz, Bergmann, Ehemann von Wilhelmine Dietke, alt 54 Jahre.— Edmund Breuer, alt 5 Jahre.— Margarete Offermann, Ehefrau von Peter Werner, alt 50 Jahre.— Henriette Elster, verwitwete Krieger, alt 65 Jahre. Biatt jeder besonderen Anzeige. Gott dem Herrn hat es gefallen, den wohlachtbaren Herrn nach langem schweren Leiden heute zu Sich zu nehmen, worüber hiermit geziemend Kunde gegeben wird. Bonn, den 23. Februar 1903. Pet. Ohlerth. Die Exequien finden Mittwoch den 25. Februar, morgens 8½ Uhr, in der Marienkirche statt. Das Begräbnis an demselben Tage, nachmittags 1½ Uhr, vom Sterbehause Heerstrasse 151 aus. Wohnungen teils sofort oder 15. Mai nebst schöner heller Werkstelle zu vermieten, ebendaselbst 10 Meter Vorgartengitter mit Türe zu verkauien, Rheindorferstraße 63. von 3 und 5 Zimmer zu vermieten Theaterstraße 9. Zu erfragen Kölnstraße 7. Dritte Etage an stille Familie zu vermieten, Rathausgasse 3. Ressenich. Zwei neuerbame Häuser, eins mit Ladenlokal und Toreinfahrt, zu verkaufen. Zu erfragen Dottendorf, Kessenicherstraße 91. 2. Etage zu vermieten, Heerstraße 60. 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Es hat dem Allmächtigen gefallen, meinen unvergesslichen Mann, unsern guten Vater, Schwiegervater und Grossvater, Herrn Direktor a. D. zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Er starb sanft an Herzlähmung Im Alter von 69 Jahren. Bonn, den 22. Februar 1903. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Boerdigung findet statt Dienstag, den 24. Februar, 8 Uhr. Die Exequien werden Mittwoch, den 25. Februar ½9 Uhr in der St. Remigiuskirche gehalton. Berlin W. 3, Friedrichstr. 19. Geschäfts„ u. Famil.-Auskünfte ausführl.prompt, gewissenh BONN. Actien-Kapital Mk. 9,000,000.— —400— Eröffnung von laufenden Rechnungen nach Uebereinkunft.— Gewährung von Vorschüssen u. Discontirung von Wechseln. — Annahme von Baar- Einlagen mit und ohne Kündigung zu vortheilhaften Bedingungen.— Checkverkehr.— An- und Verkauf von Werthpapieren.— Verwahrung u. Verwaltung von Werthpapieren.— Stahlkammer-Einrichtung unter Selbstverschluss der Hinterleger.— Kostenfreie Einlösung von Zinsscheinen, zumeist 14 Tage. 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Ouvertüre zur Oper„Die lustigen Welber von Windsor“, von O. Nikolal. 3. Die Schmiede im Waldo! Ein Idyll von Th. Michaelis, a) nachts, b) morgens, c) am Bache, d) Morgengebet. e) die Schmiede. 4. Die Schönen von Valencia! Spanischer Walzer von C. Morena. 5. Gemeinschaftliches Lied. 2. Tell: 6. Im Automaten-Salon! Humoristisches Potpourri von R. Vollstedt. 7. Die Musik kommt, Ueberbrett'l von O. Strauss. 8. Das Liod vom süssen Mädol, von H. Reinhardt. 9. Chinesischer Hofball, Quadrille von Johann Sähan. 10. Gomeinschaftliches Lied. 3. Teil: 11. Introduction, Thema und Variationen über„Der Karneval von Venedig“ von Th. Franke. 12. Lustige Schwestern! Walzer von R. Vollstedt. 13. Heidelberger Studentenlieder! Potpourrie von H. Hassmer. 14. Schwamm drüber! Galopp von Ph. Fahrbach. Hotel=Restaurant * Heute Dienstag Grosses Masken- Fest mit Sall unter persönlicher Leitung des Herrn Tanzlehrers G. Weißkirchen. Die schönste Maske erhält ein sehr wertvolles Geschenk. 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Jedenfalls haben sich zahlreiche Leute um ihren Losebesitz gar nicht mehr bekümmert, denn nach den Bekanntmachungen des herzoglichen Finanz= kollegiums, die nach jeder Ziehung veröffentlicht werden, sind weit über tausend Lose, die gezogen worden sind, und darunter befindet sich sogar ein Los, auf das ein Bargewinn von 150,000 Mark gefallen ist, gar nicht zur Einlösung gelangt und jetzt verfallen. Durch diesen Umstand ist dem Staate, nachdem die zehnjährige Frist verstrichen ist, weit Über eine Million Mark zugefallen. * 8 Eine Konkurrenz für die zoologische Station in Neapel wird voraussichtlich an einer ganz anderen Stelle des Atlantischen Gebietes entstehen. Die Amerikaner machen nämlich Stimmung für die Errichtung eines großen Laboratoriums auf der Inselgruppe der Tortugas, die westlich von der Südspitze der Halbinsel Florida gelegen ist. Nach den Untersuchungen bedeutender Zoologen, die namentlich von Alexander Agassiz veranlaßt worden sind, dürfte dieser Platz mit Rücksicht auf die Fülle der marinen Tierwelt und der natürlichen Vorteile für das Studium des tropischen Lebens von keiner anderen innerhalb dieser Breitenzone des Atlantischen Ozeans übertroffen werden. Seit 1898 besteht eine Kohlenstation für die Marine der Vereinigten Staaten auf der Inselgruppe, und im Anschluß daran ist eine häufige Schiffsverbindung mit dem bekannten Platz Key=West geschaffen worden. Die Inseln gehören ihrer Entstehung nach zu den jüngsten Korallenbildungen der Florida=Riffe und sind von reinem, tiefen Meereswasser umgeben. Namentlich die Tiefsee=Fauna ist in außerordentlicher Fülle vertreten, und die Korallenriffe geben die ausgiebigste Gelegenheit zur Erforschung tierischen Lebens. Die Fischzüge, die im Dienst der Zoologie hier unternommen worden sind, haben sogar reichere Ergebnisse gehabt, als die auf den Bahama=Inseln. Bei der Leichtigkeit, mit der in Amerika für solche wissenschaftlichen Gründungen die notwendigen Geldmittel zu beschaffen sind, ist wohl anzunehmen, daß auch dieser Plan verwirklicht wird. Nach einem Aufsatz in der New=Yorker Wochenschrift Soience wird besonders darauf verwiesen, daß es die Leistungen der deutschen Zoologischen Station in Neapel sind, die den Ehrgeiz der Amerikaner nach der besagten Richtung hin anstacheln. ** § Unser Planet seit dem Jahre 1800 ist der Titel eines soeben in London erschienenen Werkes, das in großen Zügen die Veränderungen auf unserer Erde umschreibt. Die Umwälzungen, die ein Jahrhundert geschaffen, sind in der Tat ganz außerordentlich und erstaunlich. Afrika war damals in der Tat der„dunkle Erdteil“, und schmale Küstenstriche ausgenommen, unerforscht. Die Weißen konnten dort nach Hunderten gezählt werden. Dasselbe war der Fall mit Australien, das sich im Laufe der Zeit aus einer Sträflingskolonie zum blühenden Staate entwickelte. Und welche Veränderungen weisen die Landkarten bezüglich der Umgebung des Nord= und Südpols auf! Großbritannien war allerdings damals bereits ein großes Kolonialreich, aber wie unendlich größer ist es im Laufe der nächsten hundert Jahre durch die Angliederung Indiens geworden! Die Bevölterung der Vereinigten Staaten betrug im Jahre 1800 nur 5t Millionen Seelen, die sich im Laufe eines Jahrhunderts bis auf 77 Millionen vermehrten. Interessant sind auch die Bemerkungen des Autors über die Bevölkerung der Erde im allgemeinen, um so mehr, als sie die Befürchtungen einiger Schwarzseher bedeutend abschwächen, daß in absehbarer Zeit es an Raum für die Lebenden gebreche. Belgien und England, und besonders die englischen Großstädte, sagt der Verfasser, seien allerdings dicht bevölkert, aber auf dem europäischen Kontinente sei noch Raum für viele kommenden Geschlechter vorhanden. Von den dichtbevölkerten Ländern steht Belgien an erster Stelle. Auf eine Quadratmeile kommen 588 Personen; andere Vergleiche stellen sich wie folgt: Japan 288, Oesterreich=Ungarn 188, das Deutsche Reich 57, Rußland 15. In Sibirien, dem an Gütern reichgesegnetsten Teile des russischen Reiches, kommt auf die Quadratmeile(englisch) nur ein Bewohner, in Bralien 4 bis 5, in Argentinien 7, in Bolivien 2, in Paraguay 4. Südamerika allein hat noch genügend Raum für Millionen Europäer. Bekanntmachung Dieses ist die einzige Quaker Oats Packung. Alles andere, somit ausgewogene Waare ist Nachahmung. Quaker Oats ist vollständig enthülst und braucht infolgedessen nicht durchgeschlagen zu werden. Suis betreffend Pferdevormusterung. Nachstehend bringe ich die zur Vornahme des diesjährigen Pferdevormusterungsgeschäftes im Landkreise Bonn bestimmten Orte und Termine zur Kenntnis der Pferdebesitzer: I. Bürgermeisterei Hersel: Freitag den 27. Februar 1903, und zwar: 101 Uhr vormitlags in Wesseling am südwestlichen Ausgang des Ortes auf der Provinzialstraße die Pferde aus den Ortschaften Keldenich und Wesseling; 2 Uhr nachmittags in Widdig„An der früheren Barrière“ die Pferde aus den Ortschaften Widdig und Urfeld; 34 Uhr nachmittags in Hersel am nordwestlichen Ausgang des Ortes auf der Provinzialstraße die Pferde aus den Ortschaften Hersel und Uedorf. II. Bürgermeisterei Waldorf: Samstag den 28. Februar 1903, und zwar: 84 Uhr vormittags in Roisdorf in der Brunnenallee die Pferde aus der Gemeinde Roisdorf; 10 Uhr vormittags in Bornheim am Wege von der Burg nach Roisdorf die Pferde aus den Gemeinden Bornheim, Brenig und Dersdorf; 114 Uhr vormittags in Waldorf auf der Sandstraße die Pferde aus den Gemeinden Waldorf und Cardorf=Hemmerich. III. Bürgermeisterei Sechtem: Montag den 2. März 1903, und zwar: 84 Uhr vormittags in Sechtem an der Wendelinus=Kapelte die Pferde aus Sechtem; 11 Uhr vormittags in Merten in der Fußgasse die Pferde aus Merten, Rösberg und Trippelsdorf; 1 Uhr nachmittags in Walberberg an der Hauptstraße, Wirtschaft Eich, die Pferde aus Walberberg. IV. Bürgermeisterei Oedekoven: Dinstag den 3. März 1903, und zwar: 9 Uhr vormittags in Alfter„Am dicken Stein= die Pferde aus Alfter, Birrekoven, Olsdorf und Buschdorf; 104 Uhr vormittags in Oedekoven auf der alten Straße an der Wirtschaft Nolden die Pferde aus Gielsdorf, Oedekoven, Lessenich und Meßdorf; 11 Uhr nachmittags in Witterschlick am südlichen Ausgang des Dorfes auf dem Kommunalweg an der Wohnung des Vorstehers die Pferde aus Witterschlick, Volmershoven, Heidgen, Impekoven, Nettekoven und Ramelshoven. V. Bürgermeisterei Poppelsdorf: Mittwoch den 4. März 1903, und zwar: 9 Uhr vormittags in Endenich auf der Bonn=Trierer Provinzialstraße am Ausgange des Ortes nach Leugsdorf die Pferde aus Endenich; 104 Uhr vormittags in Lengsdorf auf der Provinzialstraße in der Nähe der Bannscheidt'schen Fischzuchtanstalt die Pferde aus Lengsdorf, Röttgen, Ueckesdorf und Duisdorf; 12 Uhr mittags in Poppelsdorf vor dem chemischen Laboratorium bezw. in der Nußallee die Pferde aus Poppelsdorf und Ippendorf; 14 Uhr nachmittags in Kessenich auf dem freien Platze an der Markusstraße die Pferde aus Kessenich und Dottendorf. VI. Bürgermeisterei Vilich: Donnerstag den 5. März 1903, und zwar: 9 Uhr vormittags in Beuel an der Dr. Marquardt'schen Fabrik die Pferde aus den Ortschaften Beuel, Küdinghoven, Limperich, Ramersdorf und dem südlich von der Bröltalbahn gelegenen Teile von Vilich=Rheindorf; 104 Uhr vormittags in Bilich am Ausgang des Ortes auf dem Wege nach Schwarz=Rheindorf die Pferde aus Bechlinghoven, Niederholtorf, Oberholtorf, Pützchen, Geislar, Vilich=Mülldorf, Vilich, Schwarz=Rheindorf und Vilich=Rheindorf mit Ausnahme des südlich der Bröltalbahn gelegenen Teiles. VII. Bürgermeisterei Godesberg: Donnerstag den 5. März 1903, und zwar: 1 Uhr nachmittags in Godesberg auf der Provinzialstraße nach Mehlem die Pferde aus Godesberg, Friesdorf und Muffendorf; 24 Uhr nachmittags in Mehlem auf der Provinzialstraße nach Rolandseck die Pferde aus Mehlem und Lannesdorf. VIII. Bürgermeisterei Villip: Freitag den 6. März 1903, und zwar: 10 Uhr vormittags in Oberbachem auf der Provinzialstraße an der alten Schule die Pferde aus Gimmersdorf, Ließem, Nieder= und Oberbachem; 12 Uhr mittags in Berkum die Pferde aus Berkum, Pissenheim und Züllighoven; 3 Uhr nachmittags in Villip an der Schule auf dem Wegnach Gudenau die Pferde aus Pech, Villip und Holzem. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß jeder Pferdebesitzer verpflichtet ist, zu obigen Terminen seine sämtlichen Pferde zu gestellen, mit Ausnahme: a) der unter vier Jahre alten Pferde, ). der Hengste, c) der Stuten, die entweder hochtragend sind oder innerhalb der letzten 14 Tage abgefohlt haben, d) der Vollblutstuten, die im Allgemeinen deutschen Gestütbuch oder den dazu gehörigen offiziellen— vom Unionklub geführten — Listen eingetragen und von einem Vollbluthengst laut Deckschein belegt sind, auf Antrag des Besitzers, e) der Pferde, welche auf beiden Augen blind sind, t) der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tag arbeiten, g) der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marschfähig sind oder wegen Ansteckungsgefahr den Stall nicht verlassen dürfen, h) der Pferde, welche bei einer früheren, für die betreffende Ortschaft abgehaltenen Musterung als dauernd kriegsunbrauchbar bezeichnet worden sind, i) der Pferde unter 1,50 Meter Bandmaß. Außerdem sind die Regierungspräsidenten befugt, unter besonderen Umständen Befreiung von der Vorführung eintreten zu lassen. Bei besonderer Dringlichkeit sind auch die Landräte hierzu ermächtigt. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde sind ausgenommen: 1) Mitglieder der regierenden deutschen Familien; 2) Die aktiven Offiziere und Sanitätsoffiziere bezüglich der von ihnen zum Dienstgebrauch gehaltenen Pferde; 3) Beamte im Reichs= oder Staatsdienste hinsichtlich der zum Dienstgebrauch, sowie Aerzte und Tierärzte hinsichtlich der zur Ausübung ihres Berufes an dem Tage der Musterung unbedingt notwendigen eigenen Pferde; 4) Die Posthalter hinsichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Posten kontraktmäßig gehalten werden muß. Pferdebesitzer, welche ihre gestellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, haben außer der gesetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Kosten eine zwangsweise Herbeischaffung der nicht gestellten Pferde vorgenommen wird. Bonn, den 7. Februar 1903. Der Landrat: Dr. v. Sandt. Junges, einfaches *er **„ für sofort obne gegenseitige gütung bei Familienauschl. gesucht in Gasthof mit Pension am Siebengebirge, in schöner gesunder Gegend gelegen. Daselbst ein anständiges Mädchen zum Bedienen der Gäste gesucht. Offert. unter K. L. 700. an die Exped.“ Die auf Donnerstag den 26. Februar 1903 anberaumte Freiwillige Versteigerung in berg im Lokale des Herrn Wilh. Schmitz findet Umstände halber nicht statt. Peirse, Gerichtsvollzieher a. D.? Einf. zuv. Fräulein in der Restaurant=Küche u. Haushalt durchaus erf., sucht Stelle als Köchin, Haushälterin oder sonstigen Vertrauensposten. Osserten unter S. K. 37. postlagernd Neuwied. Zu vermieten herrschaftl. 1. 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Flur 23 Nr. 55, auf dem Mühlenberg, Acker, 10 Ar 35 Meter, 6. Flur 23 Nr. 85, daselbst, Acker, 8 Ar 32 Meter, 7. Flur 23 Nr. 87, daselbst, Acker, 7 Ar 22 Meter. Bonn. Der Königl. Notar, Offergelt, Justizrat. Die Anlieferung von Straßen= Unterhaltungs= materialen der chaussirten Straßen in der Gemeinde Godesberg für das Etatsjahr 1903 soll auf dem Wege öffentlicher schriftlicher Submission vergeben werden. Es sind erforderlich: ca. 1500 cbm. Provinzial=Kleinschlag. Die Verdingungs=Unterlagen liegen im hiesigen Bauamte Hauptstraße 35 I offen und können gegen portofreie Einsendung von 1,50 Mark daselbst auch bezogen werden. Verschlossene Angebote sind bis zum 5. März d.., vormittags 11 Uhr an den Unterzeichneten einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung derselbent in Gegenwart der etwa erscheinenden Submittenten stattfindet. Godesberg, den 21. Februar 1903. Der Baumeister der Bürgermeisterei. Dreß. Platzvertreter. 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Vor der Strafkammer hatte sich der Hirtenknecht Gooßmann aus Oberkirn, der wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, noch wegen Sachbeschädigung zu verantworten. Gooßmann hielt eine längere Verteidigungsrede, worin er auf seine verwahrloste Erziehung hinwies, und dann nach Trierer Blättern wörtlich schloß:„Ich gestehe alle die mir zur Last gelegten Straftaten und bin froh, daß ich im Gefängnis bin, denn dort lernt man Anstand und Bildung, Ordnung und Fleiß. Auch hat man sein schönes Brot im Gefängnis; wenn ich heute entlassen würde, wüßte ich nicht wohin. Ich nehme jede Strafe dankbar an, je höher, desto lieber. Ich bitte nur um die Gunst, die Geschädigten um Verzeihung bitten zu dürfen.“ Als dann das Gericht ihm eine zusätzliche Gefängnisstrafe von vier Monaten diktierte, dankte Gooßmann dem Gerichtshof. * Duisburg, 20. Febr. Während 19 Jahren hat der Gasarbeiter Karl Schulz aus Ruhrort, wohnhaft in Duisburg, jede Woche sich mehrmals sinnlos betrunken und dann seine Frau in rohester Weise mißhandelt, gestochen, mit heißem Wasser begossen, in den Keller gejagt u. s. w. Der Frau wurde von zahlreichen Zeugen ihre Ordnungsliebe, Sauberkeit und Sparsamkeit bestätigt. Am Abend des 23. November 1902 verging der rohe Patron sich wieder brutal gegen seine Frau. Um weiteren Angriffen vorzubeugen, wollte diese ihm die Hände binden. Dabei legte sie ihm, als er auf einen Stuhl zusammengebrochen war, eine doppelte Schnur um den Hals und erwürgte ihn. Der kleine Sohn— eines der zehn Kinder— steckte seine Händchen zwischen den Strick und des Vaters Hals:„Mutter, ich kann Vater nicht totmachen sehen.“ Sie schlug ihn und stieß ihn fort. Als der Polizeibeamte auf ihre Veranlassung gerufen worden war, hat sie gleich gestanden. Gestern erklärte sie, von der Erwürgung nichts zu wissen. Der Staatsanwalt beantragte Schuldig des Mordes. Die Geschworenen erklärten nach kaum einer Viertelstunde die Angeklagte für nichtschuldig; sie wurde darauf freigesprochen. * Dortmund, 20. Febr. Auf der Fabrik von Lohmann u. Soeding stürzte einem Arbeiter aus einer Höhe von etwa 20 Meter ein schwerer Flaschenzug auf den Kopf. Der Mann war auf der Stelle tot. * Berlin, 18. Febr. Die Berliner Unfallstationen begehen in diesem Jahre den Gedenktag ihres zehnjährigen Bestehens. In diesem Dezennium haben die Unfallstationen in rund 255,000 Fällen erste ärztliche Hülfe geleistet. Diese Hülfe geschah in rund 90,000 Fällen unentgeltlich. * Berlin, 17. Fedr. Bei Ausschachtungsarbeiten in der Nähe der Gaswerke in Tegel wurde von einem Arbeiter ein kleiner Metallhumpen zutage gefördert, der in seinem Innern mehrere kleine, in Papier fest eingewickelte Pakete enthielt. Der die Arbeiten beausichtigende Bauführer stellte fest, daß sich in den Paketen Brillanten und Juwelen befanden, und machte sofort von dem Funde der Polizei Anzeige. Behördlicherseits wurde ermittelt, daß die Brillanten und Juwelen aus einem Diebstahl herrührten, der am 14. Sepember 1900 in der zu Tegel in der Veitstraße 17 belegenen Villa der Witwe Klara Veit geb. Gericke, der Besitzerin von Fr. Veits Fuhrwesen in der Karlstraße zu Berlin verübt worden war. Die Diebe, die seinerzeit gefaßt waren und gegenwärtig ihre Gefängnisstrafe noch verbüßen, hatten bei der Voruntersuchung auch angegeben, daß sie die Beute auf dem genannten Terrain vergraben hätten; die damals vorgenommenen Nachgrabungen waren indessen resultatlos geblieben. Jetzt, nach beinahe 25 Jahren, sind nun durch einen Zufall die Kostbarkeiten gefunden worden. Der Humpen stammt aus einem bei einem Lehrer verübten Einbruchsdiebstahl. * Berlin, 17. Febr. Die französische Regierung hat durch Vermittlung des Auswärtigen Amtes die Berliner Kriminalpolizei benachrichtigt, daß sich ein Einbrecherpaar hierher geflüchtet habe, welches in Lyon für 50,000 Mark Pretiosen gestohlen hat. Es ist ein Musiker Ferdinand Eugen Klein aus Nancy und eine gewisse Marie Martha Schneider aus Coufans. Klein ist 35 Jahre alt, hat rotes Haar und starken Schnurrbart, die Schneider ist 27 Jahre alt, brünett und sehr mager. Unter den gestohlenen Gegenständen befinden sich alle möglichen Schmuckgegenstände, als Halsketten, Uhrgehänge, Ringe, Ohrringe u. s.., die mit schweren Diamanten, Saphiren, Rubinen und Smaragden in verschiedener Zusammenstellung besetzt sind. Es ist nicht unmöglich, daß die Pretiosen auf einen gestohlenen Reisepaß, kautend auf Frau Clemence Francket, versetzt werden. * Berlin, 16. Febr. Der Gasanstattsarbeiter Ernst Rostalski in Steglitz hatte Streit mit seiner Frau gehabt und beschloß nun, seine ganze Familie umzubringen. Nachdem er sich eine Axt und einen Revolver verschafft, trank er sich Mut und stürmte in die Wohnung. Die Frau flüchtete aber mit den Kindern noch rechtzeitig und wagte sich erst am nächsten Morgen in die Wohnung. Bei ihrer Annäherung ertönten mehrere Schüsse, durch die die Hausbewohner und Nachbarn alarmiert wurden. Man fand dann Rostalski aus vier Kopfwunden blutend, die er sich durch Revolverschüsse beigebracht hatte, am Boden liegen. Nachdem ein Arzt dem Schwerverwundeten einen Notverband angelegt hatte, erfolgte seine Ueberführung in das Kreiskrankenhaus Groß=Lichterfelde; doch starb Rostalski kurze Zeit nach seiner Einlieferung. In der maßlosen Wut darüber, daß seine Pläne durch die Flucht von Frau und Kindern vereitelt worden waren, hatte R. sämtliche in der Wohnung zurückgebliebenen Kleidungsstücke seiner Familie in Fetzen zerrissen. * Berlin, 20. Febr. Dem sechsjährigen spanischen Musikbirtuosen Pepito Arriola hat der Kaiser eine goldene, mit Diamanten und anderen Edelsteinen reich besetzte Nadel in Form einer Lyra, über der die Kaiserkrone und die kaiserlichen Initialen ruhen, zum Geschenk gemacht. * Berlin, 20. Febr. Ein Opfer des Zusammenbruchs der Sanden=Banken ist, wie sich jetzt herausstellt, auch der Bankier Friedrich Burghalter geworden, dessen Selbstmord in seiner Vaterstadt Potsdam das peinlichste Aufsehen erregt hat. Burghalter stand seit langen Jahren in Beziehungen zum Kommerzienrat Sanden; bei dem Zusammenbruch des Spielhagen=Bankkonsortiums hatte er große Verluste erkitten, die ihn zwangen, seine Besitzungen in Potsdam zu verkaufen und seinen Lebensunterhalt aufs äußerste einzuschränken. Es gelang ihm auch nicht, durch Spekulationen das Verlgsegr wiederzugepinnen. Die Barmittel gingen ihm vollstänoig aus, und so kam es, daß der früher so angesehene Bankier aus Verzweiflung über seine materielle Lage seinem Leben ein Ende machte. * Berlin, 21. Fedr. Eine Beute von 1200 Mk. machte gestern ein Taschen dieb, welcher in der städtischen Pfandkammer zu„arbeiten“ pflegt. Die Handelsfrau K. aus Charlottenburg, welche häufiger die städtische Pfandkammer besucht, um für ihr Trödelgoschäft bei Zwangsversteigerungen Erwerbungen zu machen, befand sich auch gestern dort und nahm aus ihrem Portemonnaie, in welchem sich 1200 Mark in Banknoten und Gold befanden, ein Zwanzigmarkstück, um Zahlung für einen eben erworbenen Gegenstand zu leisten. Frau K. in dem lebhaften Gedränge etwas bemerkte. Die Vorgang, der vermutlich von einem Taschendiebe beobachtet wurde. Mit einem geschickten Griff öffnete der Dieb den Pompadour und nahm das Portemonnaie an sich, ohne daß Frau K. in dem lebhaften Gedrnge etwas bemerkte. Die Handelsfrau entdeckte nach etwa fünf Minuten den Diebstahl, doch war der Spitzbube mit der Beule bereits verschwunden. * Breslau, 18. Febr. Kürzlich vollendete die Witwe Henriette Lange ihr 102. Lebensjahr. Die Greisin erfreut sich noch einer bewunderungswürdigen Rüstigkeit und geistigen Frische, arbeitet täglich unermüdlich an ihrer Maschine, geht jeden Sonntag in die Kirche und verdient sich immer noch einige Groschen dadurch, daß sie für fremde Leute Flickarbeit übernimmt. 1801 geboren, weiß sie sich noch lebhaft an alle die historischen Ereignisse des Anfangs des vorigen Jahrhunderts zu erinnern, und es ist erstaunlich, wie ihr Gedächtnis dabei noch Stand hält. Ihr Mann starb vor 26 Jahren in hohem Alter, ihr Großvater erreichte sogar das unglaubliche Alter von 140 Jahren, und eine Cousine der Greisin wurde 116 Jahre alt. Neun Kindern hat sie das Leben gegeben, davon ist aber nur noch ihre jüngste Tochter am Leben, in deren Haushalt sie Aufnahme gesunden hat. * Breslau, 16. Febr. Wem gehört der Zahn? Ein interessanter Prozeß wird demnächst zur Entscheidung gelangen: Vor einiger Zeit ließ sich ein Mann bei einem Zahntechniker einen Zahn ziehen. Nachdem er seinen Obolus erlegt hatte, weigerte sich der Zahnkünstler, den Zahn dem Patienten zu geben, mit der Begründung, daß von ihm gezogene Zähne ihm gehörten. Der Patient machte dagegen geltend, daß es doch sein Zahn sei, der ihm nach wie vor gehöre. Da der Zahntechniker aber bei seiner Weigerung beharrte, hat der Patient den Techniker auf Herausgabe des Zahnes verklagt und ihn obendrein der Staatsanwaltschaft wegen Unterschlagung denunziert! Man darf gespannt sein, was bei diesem Prozeß herauskommen wird. * Breslau, 21. Febr. Vor einiger Zeit brannte zu Herrnprotsch eine Besitzung ab, wobei einige Menschen nur mit knapper Not dem Feuertode entgingen. Die Bewohner des Dorfes wurden außerdem durch Branddrohbriefe in beständiger Aufregung gehalten und stellten mehrere Nächte sorgfältige Wachen aus. Allmälig stieg gegen den Nachtwächter des Dorfes der Verdacht auf, den Brand angelegt zu haben, weil der Mann, bevor noch die Flammen sichtbar geworden, den Gemeindevorsteher schon von dem Brande in Kenntnis gesetzt hatte. Als der Verdächtige vor dem Gendarm erscheinen sollte, fand man ihn nach einigem Suchen erhängt vor. * Tuchel, 21. Febr. Der taubstummen Schneiderin Johanna Wohlgemuth hierselbst war vor etwa 16 Jahren vom Kaiser eine Nähmaschine geschenkt worden, mit welcher sie sich und ihr altes Mütterchen bisher kümmerlich ernährte. Diese Nähmaschine war bei einem kürzlich erfolgten Umzuge zerbrochen worden. In ihrer Not wandte sich die Taubstumme in einem Bittschreiben an den Kaiser. Gestern nun erhielt sie aus dem Kaiserlichen Zivilkabinete die beglückende Nachricht, daß der Kaiser ihr nochmals eine Nähmaschine geschenkt habe. * München, 17. Febr. Ein wirklich„pietätvoller Streit", der seinesgleichen suchen dürfte, spielt gegenwärtig an einem hiesigen Zivilgericht. Vor einiger Zeit starb hier ein Privatier und hinterließ seinen fünf Erben je 20,000 Mk. Der Verstorbene wurde auf dem Todtenbette photographiert, und auch eine Todesanzeige wurde in den Blättern aufgegeben. Nun streiten sich die Erben um Bezahlung der Kosten de. Photographien und der Todesanzeige. Die Wittwe will von den Insertionskosten deshalb nichts bezahlen, weil sie nicht unter den„trauernden Hinterbliebenen“ aufgeführt worden sei. Die Kinder und übrigen Erben wollen an den Kosten für die Photographien mit 63 Mk. deshalb nichts bezahlen, weil sie diese nicht bestellt hätten. Der Streit um diese wenigen Mark zwischen den 20,000 Mark=Erben zieht sich nun schon monatelang hin. * Metz, 19. Febr. Generaloberst Graf v. Haeseler, kommandierender General des 16 Armeckorps, seiert am 26. April sein 50jähriges Militärdienstjubiläum. Die hiesigen patriotischen Vereine veranstalten ihm zu Ehren einen Fackelzug am Abend des Jubiläumstages. * Stettin, 14. Febr. Aus Liebe zu seinen Eltern ist hier ein Sergeant K. zum Dieb geworden und hat sich seine Laufbahn zerstört. K. war im letzten Viertel des vorigen Jahres Küchenunteroffizier und ließ sich verloiten, seinen in dürftigen Verhältnissen lebenden Eltern von den ihm dienstlich übergebenen Materialien Kaffee, Zucker und Büchsenfleisch in kleinen Posten zuzustellen. Er wurde gestern von dem Kriegsgericht der 3. Division wegen Unterschlagung zu 2 Monaten Gefängnis und Degradation verurteilt. Der Angeklagte diente bereits im achten Jahre, nur mit Rücksicht darauf, sowie auf seine bisherige tadellose Führung wurde von der Versetzung in die zweite Klasse des Soldatenstandes Abstand genommen. Die Degradation mußte ausgesprochen werden, da K. sich auch an den Vorräten der Mannschaften vergessen hatte. * London, 14. Febr. Eine Doppelhinrächtung hat neulich im Haupthof von Halloway=Prison, einem der größten Frauengefängnisse Englands, stattgefunden: Zwei „Engelmacherinnen“, die der Ermordung mehrerer Säuglinge überführten Besitzerinnen einer sogen.„Baby=Farm" bei Finchley, mußten gemeinsam ihr verbrecherisches Gewerbe mit dem Tode durch den Strang büßen. Es sind nahezu 19 Jahre her, seit die letzte Doppelhinrichtung von Frauen in Großbritannien stattfand. * London, 17. Febr. Auf eine originelle Reklame ist der Besitzer eines Möbelgeschäftes in London verfallen. schrieb als Preis eine vollständige Ausstattung für ein Brautpaar aus, das das Hochzeitsmahl im Schaufenster des Ladens einnehmen würde. Es liefen über tausend Bewerbungen ein, und einer britischen Theerjacke fiel die Auszeichnung zu. Vor dem Laden und in der Straße hatten sich etwa 20,000 Neugierige angesammelt, und man wird es verständlich finden, daß Braut und Bräutigam sich mit der Mahlzeit beeilten. Besonders der letztere, der Matrosenkleidung trug, schien es recht eilig zu chaben, und nachdem er den letzten Bissen genossen hatte, sagte er, im Aufstehen begriffen:„Gott sei Dank, ich bin fertig. Ich wünschte, ich wäre lieber auf hoher See gewesen. Erkreuen Sie sich bester Gesundheit? Nürnberg, Paradiesstraße 6, den 6. Februar 1902. Meine Tochter Anna, jetzt 7 Jahre alt, litt seit längerer Zeit an Luftröhrenkatarrh und Keuchhusten. Da alle angewandten Mittel erfolglos waren und an Schlaf und Appetit bei dem Kinde gar nicht zu denken war, wurde sie von Tag zu Tag schwächer und weniger. Da las ich von Scott's Emulsion und ließ mir eine Flasche davon in der Apotheke besorgen. Nach Verbrauch derselben bemerkten wir eine überraschende Besserung, so daß wir den Gebrauch regelmäßig fortsetzten. Sie hat unserm Kinde so gute Dienste gethan, daß es in der Nacht ohne jede Störung schlafen kann und der Husten gänzlich ausbleibt; auch ihr Appetit ist besser, als er es je gewesen ist. Ergebenst(gez.) Georg Seufert. Bronchial-Katarrh ist, wie ein berühmter deutscher Arzt erklärt hat, vielfach der Anfang zur Schwindsucht und sobald sich die ersten Spuren desselben bemerkbar machen, sollte sofort deren Weiterentwicklung verhindert werden. Der obige Brief erlaubt den Schluß zu folgern, daß bei Bronchial=Katarrh ein Freund jederzeit hülfsbereit ist, nämlich Scott's Emnsion, eins der zuverlässigsten Stärkungsmittel, das sich gleichzeitig größter Beliebtheit erfreut. Scott's Emulsion. Eine der Ursachen, denen Scott's Emussion ihre große Beliebtheit verdankt, ist ihr angenehmer Geschmack. Durch das Präparat sind die bisherigen Einwendungen gegen den Gebrauch von Leberthran grundlos geworden, denn einmal ist der Geschmack des Oeles gänzlich verdeckt und weiter, und das ist von Wichtigkeit, verursacht dasselbe nicht die geringsten Verdauungsstörungen. 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März, morgens 8 Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrganges 1881, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben J bis., die Militärpflichtigen des Jahrganges 1882, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben T bis., die Militärpflichtigen des Jahrganges 1883, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben A bis D; am Samstag den 7. März, morgens 8 Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrganges 1881, Zunamen mit den Anfangs= huchstaben M bis 0, die Militärpflichtigen des Jahrganges 4883, Zunamen mit den Anfangsstaben E bis K; am wrontag den 9. März, morgens 8 Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrganges 1881 Zunamen mit den Anfangsbuchstaben PP bis S, die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1883 Zunamen mit den Anfangshuchstaben I. bis K; am Dienstag den 10. März, morgens 8 Uhr, die Militärpflichtigen des Jahrganges 1881, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben T bis=, die Militäruflichtigen des Jahrganges 1883, Zunamen mit den Anfangsbuchstaben S bis., die Militärpflichtigen des Jahrganges 1880 und der älteren Jahrgänge, soweit dieselben noch keine endgültige Entscheidung erhalten haben; am Mittwoch den 11. März, morgens 8 Uhr, außer vorstebender Reihenfolge, die sämtlichen reklamierten Militärpflichtigen. Zu diesem Termine müssen auch die Reklamanten und sämtliche Familien=Angehörige derselben im Alter von über 15 Jahren persönlich erscheinen. Auf Grund des§ 62 der Wehrordnung werden alle Militärpflichtigen, welche noch keine endgültige Entscheidung durch die ErsatBehörden erhalten haben oder von der Gestellung zur Musierung nicht ausdrücklich entbunden sind, hiermit aufgefordert, an den vorgenannten Tagen sich pünktlich zu stellen. Die Loiung findet Donnerotag den 12. März d. Is., vormittags 9 Uhr, statt. Den Militärpflichtigen des Geburtsjahres ist es gestattet, bei derselben persönlich zu erscheinen. Militärpflichtige und Personen, welche deren Zurückstellung oder andere Begünstigungen beantragen wollen, müssen die zur Begründung vorzubringenden Tatsachen vor oder spätestens in dem Musterungstermine selbst zur Sprache bringen. Es werden hierbet noch besonders diejenigen Eltern, welche glauben, mehrere Söhne nicht gleichzeitig entbehren zu können, auf die ihnen zustehende Bejugnis zur Reklamation des noch nicht eingestellten Sohnes aufmerksam gemacht. Wer ohne hinlängliche Entschuldigung am genannten Tage zu spät oder gar nicht erscheint, hat eine Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu drei Tagen zu gewärtigen. Außerdem kann er durch Anwendung der gesetzlichen Zwangsmaßregeln zur sofortigen Gestellung angehalten und nach Befinden der Umstände der Vorteile der Losung und der Ansprüche auf Zurückstellung oder Befreiung vom Militärdienst verlustig erklärt oder als unsicherer Dienstpflichtiger eingestellt werden(§ 26,7 der Wehrordnung). Mit Geldstrafe bis zu 30 Mark, an deren Stelle im Falle des Unvermögens entsprechende Haftstrafe tritt, werden bestraft Militärpflichtige, welche in dem Musterungs= oder Aushebungs=Termine in betrunkenem oder unsauberem Zustande erscheinen, während des Musterungs= oder Ausbebungs=Geschäftes ohne Erlausnis fortgeben oder von einem ihnen gestatteten Ausgange nicht innerhalb der festgesetzten Frist zurückkehren oder welche die Ruhze und Ordnung stören. Bonn, den 20. Februar 1903. Der Zivil Vorsitzende der Ersatz=Kommission des Stadtkreises Bonn. Boer. Garten- u. 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