1. Blatt.— Nr. 4654. Fernsprecher Nr. 66. Montag, 9. Februar 1903. Fünfzehnter Jahrgang. Erscheint täglich und zwar an Werktagen mittags 12 Uhr, an Sonntagen in der Frühe. Druck und Verlag von Hermann Neusser in Bonn. Verantwortlich: für den nachrichtlichen, örtlichen und unterhaltenden Teil G. für den Anzeigen= und Reclamen=Teil P. Leserinier, beide in Bonn. Geschäftshaus: Bahnhofstraße 7 und 8 in Bonn. „ete für Bonn und Umgegend. Annahme größerer Anzeigen bis 6 Uhr abends. Bezinn des Drucks 9½2 Uhr morgens. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei ins Haus. X Postbezieher zahlen M..80 vierteljährlich ohne Zustellgebühr, M..22 mit Zustellgebühr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk: 10 Pfg. die Zeile. „ Notare, Rechtsanwälte, Behörden. Gericht=vollzieher, Auktionatoren 2c. 15 Pfe. : S. Anzeigen von auswärts: 20 Pfg. die Zeile. * Rleklamen 60 Pfg die Tertzeile.— Wohnungs=Anzeiger 1 Ml. die Zeile und Monat. 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Humoreske von Armin Ronai. eneral=Anzeiger für Vonn und Umgegend Menischen, die sich für gesund halten, dann kommt auf einmal 9. Februar 1906 —(Nachdiuck verboten.) Er:(Vierziger; kräftiger, gesunder Mann; lebenslustig und sorgenlos; liegt auf der Chaiselongue und raucht eine feine Henry Clay):„Ach, wie wohl ich mich fühle! Wie himmlisch angenehm es hier ist! Prächtig, diese weiche Ottomane, diese großartige Cigarre und dann(zärtlich) ganz in meiner Nähe mein Frauchen, ein Engel, der mir gehört, mir ganz allein, mit einem Herzen, das nur mich liebt.. Sie(lächelnd):„... Und viel glühender als Du glaubst.“ „Ach ja, mein Täubchen, unser Glück ist rein, es ist Er: vollkommen. Materielle Sorgen drücken uns nicht, wir haben ein Heim von einer Traulichkeit, daß man es fast ein kleines Paradies nennen könnte. Wir leben ausschließlich unserer Behaglichkeil, brauchen uns über nichts Gedanken zu machen, und was die Zukunft anbelangt, können wir mit größter Gemütsruhe allem Kommenden entgegensehen.(Er streckt sich mit sichtlichem Wohlbehagen aus.) Als ich heute aus dem Klub kam und der eisig kalte Wind mir ins Gesicht schnitt, dachte ich mit Wonne an unser reizendes, gemütliches Nestchen. Als ich mir unser behagliches Stübchen mit dem knisternden Kamin und aller Bequemlichkeit so recht ausmalte, da mußte ich mit wahrem Mitkeid an jene Menschen denken, die auf dahinsausenden Zügen durch das Weltgetriebe eilen, die in engen, kahlen Hotelzimmern ihr Dasein verbringen und nichts davon wissen, wie glücklich man in einem eigenen, traulichen Zuhause sein kann.“ Sie(zögernd):„.... Indessen, Du vergißt, die Abwechselung hat doch auch einigen Reiz...“ Er(lachend):„Liebstes Weibchen, Du bist immer noch die alte Schwärmerin. Du würdest, nach Art der verdrehten Engländer, lieber ein Nomadenleben führen, als Dich hier zu Hause in der denkbar schönsten Beschaulichkeit Deines Daseins zu freuen. Du— Du Wandervogel!“ Ste:„Ja, wandern, wandern— aber nur mit Dir, liebes Männchen! Ach, wären wir nur weit weg von hier, im warmen Süden, am Meeresstrand, wo statt des eisigen Nordwindes Frühlingslüfte wehen...“ Er:„Brer! Natürlich fin irgend einem fashionablen Kurort, immer an der gemeinsamen Tafel, immer zwischen Leuten, die nichts miteinander zu schaffen haben, dann die befrackten Kellner, mit den Schüsseln balancirend, hinterdrein so ein Piccolo mit dem Salat, gegenüber eine fade Engländerin, die so steif da sitzt, als hätte sie zum Frühstück einen Spazierstock verschluckt... ach geh'...“ Sie:„Aber bedenke, die köstliche Luft, das herrliche Klima, wie das der Gesundheit zuträglich ist!“ Er:„Nun ja, wer es nötig hat, gesund zu werden, der mag hingehen, aber ich— wir— haben wir das nötig? Dem Himmel sei Dank dafür, daß ich vollkommen gesund bin. Ich brauche kein Meer. Dann, offen gestanden, halte ich auch nicht viel von der Poesie des Ozeans. Der Wellenschlag ist zu einförmig, die Poesie des Meeres ist, nur für schwärmerische Dichterseelen vorhanden. Sie:„Dafür aber die Seeluft, wie stärkt sie die Lungen! (Zögernd): Dir würde sie entschieden auch wohltun.“ Er(erstaunt):„Mir?“ Sie:„O, ganz bestimmt, in ein paar Wochen wärest Du gewiß wieder hergestellt— vollkommen gesund!“ Er(erhebt sich etwas und blickt sie eine Weile starr an): „Ich? Mir? Mich? Ja, meinst Du wirklich mich, Deinen Mann?... Na, das ist in der Tat ausgezeichnet!(Bricht in ein lautes Gelächter aus.) Ganz riesig ausgezeichnet, kolossal erheiternd!"(Lacht wieder, jetzt so stark, daß er zu husten beginnt.) Sie(mit ernster Besorgnis):„Leider meine ich Dich, mein Theuerster; ja Dich! Du hustest jetzt schon wieder!“ Er:„Du, Du... weißt Du denn nicht, daß es auf dieser Erde keinen Menschen gibt, der sich, was Gesundheit anbetrifft, mit mir messen könnte?(Springt auf.) Na, schau' mich mal gut an, bei bescheidenen Ansprüchen könnte ich ganz gut eine Anstellung als— Herkules annehmen.“ Sie:„Ach, hättest Du nur Recht, wer wäre glücklicher als ich!“ Er(kopfschüttelnd):„Ich fange an. Dich nicht zu verstehen. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß ich krank bin?“ Sie:„Du wirst es in noch schlimmerem Maße, wenn Du Dich nicht schonst. Seit Wochen beobachte ich Dich, ohne daß Du es merkst, und glaube mir, ich wäre froh, wenn ich mich täuschte.“ Er:„Und was Du seit Wochen konstatierst, ist...?“ Sie:„Du hast Nachts Hustenanfälle. Er(in höchster Verwunderung):„Ich? Hustenanfälle?" Sie:„Im tiefen Schlaf merkst Du natürlich nichts davon. Und nachmittags fieberst Du gewöhnlich, und dann Deine Nerven, die sind erst recht angegriffen. Gestern erst hast Du dem Mädchen den Brottorb an den Kopf geworfen!" Er:„Weil sie unverschämt frech war.“ Sie:„Sie war so, wie sie immer gewesen ist. Früher hattest Du alles ruhig angehört, weil Du eben nicht nervös warst." Er:„Ich war geduldig. Schließlich können wir auch nicht beide mit unseren Einrichtungsgegenständen bombardieren, sonst müßten wir balo von vorne anfangen!“ Sie:„Schweigen wir übrigens davon. Wer von uns Recht behält, wird der Doktor entscheiden.“ Er:„Welcher Dottor?“ Sie:„Nun, unser Hausarzt, dem ich geschrieben habe, er möchte uns heute besuchen.“ Er(erregt):„Das ist aber stark!“ Arzt(eintretend):„Unerhört! Muß man denn schon zu den gesündesten Leuten kommen? Wer ist denn hier der Kranke?“ Sie:„Wer es nicht sein will!“ Arzt:„Nun, und das ist...?“ Er:„Ich soll's sein, hören Sie, Doktor, ich! Meine Frau hat Visionen, sie behauptet, meine Lunge sei krank. (Schreiend): Meine Lunge!“ Arzt:„Das werden wir gleich sehen.“ Er:„Doktor, hören Sie, daß Sie mich nicht anrühren, es geschieht sonst ein Malheur!“ Sie:„Seher Sie, so ist er. Der ganze Mann besteht aus Nerven, nichts als Nerven. Er könnte morden!“ Er:„Ihr bringt ja auch den Menschen so weit. Wo soll ich denn die Geduld hernehmen, das Alles ruhig über mich ergehen zu lassen?“ Arzi:„Je rascher Jemand aus dem Gleichmut zu bringen ist, desto nervöser ist er.“ Sie:„Hörst Du, Mann!“ Er:„Ja, ich höre, und ich wäre froh, wenn diese Komödie schon zu Ende wäre.“ Sie(zum Arzt):„Wenn er im tiefsten Schlafe liegt, beginnt er entsetzlich zu husten. So ein erstickender, trockener Husten, daß ich steis sehr ängstlich werde. Seine Hände sind auch feucht. Ich glaube, er hat manchmal starles Fieber dazu.“ Er:„Ich trinke nach dem Abendbrot eine Flasche Rotwein.“ Arzt:„Und der Appetit, wie steht es damit?“ Er:„Als vierten Gang verzehre ich eine ganze gebratene Ente! Sie(seufzend):„Früher ließ er von anderthalben nichts übrig. Aber am meisten beunruhigt mich das Fieber, das sich jeden Nachmittag bei ihm einstellt.“ Arzt:„Einfaches Verdauungsfieber. Das kommt auch nach einer halben Ente.“ Sie:„Auf seiner Stirn bemerke ich oft einen Angstschweiß. Dann fühlt er starkes Magendrücken. Nicht wahr, Schatz?“ Er:„Ja, das ist richtig, besonders nach dem Mittagessen.“ Arzt(nachdenklich):„Hm, hm!“ Er(zum Arzt):„Sie glauben doch nicht etwa...“ Arzt:„Ich glaube nichts, da ich nichts weiß. Wenn Sie sich nicht untersuchen lassen, kann ich auch nichts feststellen. Kleine Uebel lassen sich leicht beseitigen, aber aus den vernachlässigten kleinen Gebrechen entstehen die großen, denen dann schwer beizukommen ist. Wer nicht bei Zeiten dazu sieht, bringt sich selbst ins Krankenbett. Ich kenne viele kranke der Klapps, und fertig ist die Geschichte. E:(ttwas kleinlaut):„Aber ich bitte Sie, mir fehlt doch gar nichts!“ Arz!:„Möglich, möglich! Aber weiß ich es? Nichts wissen wir, absolut nichts!“ Sie(flehend):„Liebster, einziger Schatz, laß Dich doch untersuchen! Unser Doktor meint es ja gut mit Dir.“ Er(resigniert):„Meinetwegen, in Gottes Namen denn. Macht mit mir, was Ihr wollt.“ Sie(spricht fortwährend, indessen wird er vom Arzt gründlich untersucht):„Ich habe immer sagen hören, daß diese feuchte Luft, der dicke Nebel auch dem gefunden Menschen schadet. Erst bekommt man den Schnupfen, der nicht wegzubringen ist, dann kommt die leidige Influenza und Gott weiß, was für andere unangenehme Zustände. Mein Mann schwärmt für unser Heim, er fühlt sich nur hier wohl und mag das Hotelleben nicht leiden. Und doch, wie herrlich wäre es jetzt im Süden, besonders in Nizza oder in Mentone. Immer Sonnenschein, ewiger Frühling, diese würzige Luft und dann die Welt, die elegante, schöne Welt, die herrlichen Promenaden am Strande. Ausflüge ins Gebirge. Ueberall Blumen und lauschige Haine. Jeder Tag bringt Abwechselung, jede Stunde Gesundheit— ach, Nizza, Nizza!“ Arzt(zu ihr):„Waren Sie schon dort?“ Sie:„Zweimak schon! Am liebsten wäre ich nie wieder fort.“ Arzt(zu ihm):„Atmen Sie tief! So, danke.(Zu ihr) Für Ihren Mann wäre es wohl dort unten am besten. Sie:„Er wird heiter, froh und gesund wiederkehren und Gott danken für das herrliche Klima, das ihn wiederhergestellt hat. Und auch Ihnen, Herr Doktor, würde er danken für den guten Rat, den Sie ihm gegeben haben.“ Er:(zum Arzt ängstlich):„Nun?“ Arzt(sehr ernst):„Ein kleiner Katarrh, der aber hier in der winterlichen Luft an Umfang zunehmen könnte, zumal die Nerven nicht ganz in Ordnung sind. Das Uebel könnte sich so verschlimmern, daß Sie das Bett hüten müßten— mindestens bis ins Frühjahr hinein.“ Er(erschrocken):„Was Sie sagen!“ Arzt:„Wenn Sie es tun können, brechen Sie so rasch als möglich auf und reisen Sie nach Nizza. Viel Luft, viel Zerstreuung, zwei, drei Monate kang, das wird Ihnen helfen. Ich garantiere, Sie kommen vollständig gesund wieder. Ihre Frau wird Sie pflegen.(Zu ihr): Ich hoffe, Sie bringen ihm das Opfer und begleiten ihn auf der Reise.“ Sie(begeistert):„Für ihn ist mir kein Opfer zu schwer.“ Er:„Sie ist ein Engel!(Dankbar lächelnd): Ich danke Dir, meine Teure! Und wenn Du nichts dagegen hast, reisen wir heute noch mit dem Expreßzug— nach Nizza!“ drama hat sich gestern Nachmittag in Favoriten abgespiel Ein greises Ehlpautis. nach reiflicher Ueberlegung vereint den Tod gegangen. In einem zurückgelassenen Zettel##u# Krankheit und Lieblosigkeit der Kinder al Von Nah und * Gieszen, 7. Febr. Ein mysteriöser Fall hat sich hier zugetragen. In einem Hause am Blumenrain wurde ein daselbst einlogierter Herr in seinem Zimmer tot aufgefunden. Er soll sich durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet haben. Die Persönlichkeit konnte nicht identifiziert werden, festgestellt ist nur so viel, daß der Verlebte noch vor wenigen Tagen in einem hiesigen Hotel wohnte und hierauf ein Privatzimmer mietete. * Karlsruhe, 7. Febr. Der Polizeibericht meldet die Verhaftung von zwei Studenten wegen Verleitung zum Meineid im Prozeß Ruff. Jena, 7. Febr. Hier hat eine schon bejahrte Frau einen losen Streich verübt, der leicht hätte großes Unheil im Gefolge haben können. Bei der allen Jenenser Studenten bekannten Papiermühle, dem Endpunkte einer Linie der elektrischen Straßenbahn, wurde ein Pferdegespann scheu, und der Führer einer dort haltenden„Elektrischen“ sprang ab, um den Tieren in die Zügel zu fallen. Inzwischen aber bestieg die in Jenenser Studentenkreisen wohlbekannte alte„Semmelfrau“, den elektrischen Wagen, drehte in aller Demütsruhe den Strom an und freute sich anfangs über alle Maßen, als der Wagen so schnell davonfuhr. Der Motorwagen raste aber die Kaiser Wilhelmstraße hinauf nach der Stadt. In einer engen Querstraße geriet er aus den Schienen, prallte gegen eine Hausecke und stürzte um, die Gasse vollständig versperrend. Die Frau, die sich allein auf dem Wagen befand, kam mit einigen leichten Verletzungen davon. Der Verkehr aber war stundenlang unterbrochen. ** Ratzebuhr(Pommern), 7. Febr. Die Leiche eines 14jährigen Knaben wurde auf dem Wallachseer Felde in der Nähe der Ratzebuhr=Landecker Chaussee von einer Tannenzapfen suchenden Frau gefunden. Es fehlten an der Leiche der Kopf und die Arme. Vom Rumpfe waren nur Knochen und Eingeweide vorhanden; alles Fleisch war anscheinend von Tieren abgenagt. Mit Haut und Fleisch war nur bedeckt das ganze rechte Bein und der linke Unterschenkel. Vom rechten Oberschenkel war nur der Knochen vorhanden, alles übrige war abgefressen. Die Kleider lagen einige 40 Schritt in südlicher Richtung von der Leiche entfernt. Die Stiefel ungefähr 12 Schritt in östlicher Richtung. Die Beinkleider waren halb abgezogen, die von ihnen noch bedeckten Teile der Leiche erhalten. Die verstümmelten Arme und Beine sind in der Nähe von Landeck gefunden worden. Aller Wahrscheinlichkeit nach liegt ein Verbrechen vor. * Berlin, 7. Febr. Ein grimmiger Feind seiner weiblichen Kollegen scheint ein hiesiger älterer Arzt zu sein. In der letzten Sitzung der Berliner medizinischen Gesellschaft teilte der Vorsitzende mit, daß der Herr seinen Austritt aus der Gesellschaft erklärt habe, weil diese jetzt Frauen als Mitglieder aufnehme. Die Mitteilung wurde von der Gesellschaft mit Heiterkeit ausgenommen. In derselben Sitzung wurde übrigens eine Aerztin als Mitglied ausgenommen. Die Aufnahme von Aerztinnen ist, sofern sie für das Deutsche Reich approbiert sind, durch eine im Januar 1900 beschlossene Statuten=Aenderung der Berliner medizinischen Gesellschaft geilligt worden. Damals hatte der aus der Mitte der Gesellschaft heraus gestellte Antrag, Aerztinnen als Mitglieder aufzunehmen, sehr stürmische Debatten entfesselt. Berlin, 7. Febr. Mit Nachschlüssel und Brecheisen haben Diebe gearbeitet, die aus einem großen Geschäft am Hausvoigtei=Platz Seiden= und Pelzwaren im Werte von 11,000 Mark erbeuteton. Die Waren wurden zum Teil leich abgesetzt; dadurch kam die Kriminalpolizei auf die Sput er Täter. Ein früherer Hausdiener des Geschäfts, Nertig, hatte die Bekanntschaft des Zuchthäuslers Brandenburg gemacht, der wiederum mit dem Zuchthäusler Welzel in Verbindung stand. Diese beiden hatten während einer siebenjährigen Strafzeit in Sonnenburg enge Freundschaft geschlossen und sich nach der Freilassung zu gemeinsamer„Arbeit“ in Berlin vereinigt. Der Hausdiener wurde nach der Gelegenheit ausgefragt und gab die Anleitung, die beiden anderen waren die Ausführenden. Nertig wurde zuerst gefaßt, und Brandenburg fiel der Polizei beim Versetzen der Beutestücke in die Hände. Nun fehlte noch Welzel, der sich ab und zu in einer„Kaschemme“ in der Neuen Grünstraße aushielt. Als Kriminalbeamte diesen Schlupfwinkel betraten, gewann Welzel an ihnen vorbei die Straße, wurde aber verfolgt. Bei dem Fluchtversuch rannte der Einbrecher einen alten Herrn in der Kommandantenstraße um, wurde aber vom Publikum sofort gefaßt und gezüchtigt. Die Beamten befreiten ihn und brachten ihn nach der Wache. Den Einbrechern fällt auch noch ein Diebstahl in der Kommandantenstraße zur Last, bei dem ihnen für 700 Mk. Waren in die Hände fielen. Berlin, 7. Febr. Von neuem verhaftet wurde der wegen Diebstahls und Hochstapelei schon bestrafte„Major“ Max Schiemangk, der erst am 7. Dezember v. J. aus der Strafanstalt in Sonnenburg nach Verbüßung einer dreijährigen Strafe entlassen wurde. Den Titel eines Majors führt er zu unrecht. Er diente als Gemeiner im dvitten Pionier=Bataillon und wurde wegen Betruges und Diebstahls bestraft. In der ersten Zeit seiner verbrecherischen Laufbahn erschien er in der Uniform eines amerikanischen Oberleutnants. Nach der letzten Strafe hat er sich den Rang und die Uniform eines amerikanischen Majors zugelegt, will den ameritanisch=spanischen Krieg auf den Philippinen mitgemacht haben und dabei verwundet worden sein. Durch sein sicheres Auftreten und seine schmucke Uniform, die er namentlich bei Festlichkeiten anlegt, streut er der Welt Sand in die Augen. Seine Behauptung über die militärische Stellung in Amerita sucht er durch einen vom Präsidenten Roosevel! unterschriebenen Brief zu bekräftigen, den er als Antwort auf eine Anfrage erhalten hat. Aber auch als einen preußischen Offizier gibt er sich aus und legt Briefe von preußischen Militärbehörden vor, die er als Antworten auf irgendwelche Anfragen evhalten hat, die aber nichts beweisen. Durch sein ganzes Verhalten verschafft er sich Zutritt in vornehme Kreise, wo er dann seine Opfer sucht. In der jüngsten Zeit war er auch in Thüringen aufgetaucht und hatte namentlich in Kahla Erfolg zu verzeichnen. Von dort wurde die hiesige Kriminal= polizei verständigt, der es auch gelang, den Heron Major zu verhaften, als er gerade einen neuen Betrug versuchte. Der glatte und gewandte Hochstapler, der übrigens noch ein altes Strafkonto von einigen Wochen zu begleichen hat, wurde gestern in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. kvien, 7. Febr. Ein er schütterndes FamilienEin bSehevagr ist nach reiftichen eint in wurde Ursache der Tat angegeben. Schauplatz der Tat ist ein Haus in der Quellengasse. Hier besaß der Eisendrehergehülfe Franz Ochotny, ein 74jähriger Greis, mit seiner um vier Jahre jüngeren Gattin Anna eine bescheidene Wohnung. Das alte Ehepaar hat zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter; beide sind verheiratet. Franz Ochotny fiel seinen Kindern nicht zur Last, er sorgte selbst für seinen Lebensunterhalt und für den seiner Gattin. Er hatte sich sogar im Laufe der Jahre durch seiner Hände Arbeit kleine Ersparnisse für die alten Tage zurückgelegt. Die alten Leute lebten in glücklichster Ehe und nur der eine Schmerz nagte an ihren Herzen, daß ihre beiden Kinder sich gar nicht um sie kümmerten. Zu diesem Schmerze gesellte sich auch in der jüngsten Zeit ein zweiter, nämlich, daß Franz und Anna Ochotny von Krankheit befallen wurden. Der alte Mann mußte endlich die Arbeit aufgeben und seine geringen Ersparnisse gingen zur Neige. In dieser verzweifelten Lage faßte das Ehepaar den Entschluß, gemeinsam in den Tod zu gehen und gestern Nachmittag schritt es an die Ausführung des fürchterlichen Planes. Eine Nachbarin hörte nämlich nach 45 Uhr abends plötzlich in rascher Folge in der Wohnung des Ochotny zwei Schüsse fallen. Die Frau, ein Unglück ahnend, eilte sogleich auf die Straße, verständigte einen Sicherheitswachmann, welcher mit ihr ohne Verzug ins Haus zurückging und die von innen versperrte Wohnungstür des greisen Ehepaares gewaltsam öffnete. Ins Zimmer tretend, erblickte er den Franz Ochotny in Unterbeinkleidern ausgestreckt auf dem Sopha liegen, Anna Ochotny befand sich in kauernder Stellung neben dem Bette auf dem Fußboden. Neben ihr lag ein sechsläufiger Revolver. Aus dieser Waffe hatte zuerst Franz Ochotny einen Schuß gegen seine linke Brustseite abgefeuert, worauf auch die alte Frau sich eine Kugel in die Herzgegend jagte. Die Finger der Ehegatten waren pulvergeschwärzt und dies deutete auch mit Gewißheit darauf hin, daß sowohl der alte Mann, als auch seine Frau das totbringende Bleistück in die Herzgegend sich gejagt haben. Auf dem Tische lag ein Zettel, auf welchem mit Tinte folgendes geschrieben stand:„Wegen unheilbarer. Krankheit gehen wir beide in den Tod; ebenso aus Kränkung wegen unserer großjähigen Kinder, die sich gar nicht umschauen um uns. Wir bitten, uns mit einander wegzuschaffen und mit einander in einem Grabe zu beerdigen. Als post scriptum waren mit Bleistift noch folgende Worte angehängt:„Schulden haben wir keine.“ * Paris, 1. Febr. In dem bekannten Restaurant Durand fand gestern ein merkwürdiges Festmahl statt, an dem zwei feindliche Parteien teilnahmen, die Monometallisten und die Bimetallisten. Es hatte folgende Veranlassung: Am 30. Juni 1897 schrieb Edmond Théry, der Direktor des „Economiste européen“ Folgendes:„Ich wette gegen Herrn Yves Guyot um ein Frühstück von 50 Louisdor, daß bis zum 31. Dezember 1902 in allen Ländern der Welt ein Kilo Gold ungefähr so viel wert sein wird, wie 16 Kilo Silber, welches auch die Gesamtproduktion an Gold und Silber an diesem Datum sein möge, da dieser Wert sich aus einer internationalen oder nationalen Gesetzgebung jedes beliebigen Landes ergeben wird.“ Herr Théry verlor seine Wette, da am 31. Dezember 1902 im Vergleich zum 30. Juni 1897 das Silber 65,5 v. H. statt 55,25 v. H. verloren hat. Herr Théry machte auch weiter keine Schwierigkeiten, der Verlierer und der Gewinner der Wette luden ihre Freunde ein, und gestern tafelten die feindlichen Parteien. Die Theoretiker und die Praktiker der Finanzwelt waren beisammen, und trotz Durand's weltberühmter Tafel haben sie es nicht unterlassen können,„fachzu=simpeln“. Yves Guyot als der Siegreiche ergriff zuerst das Wort, um, übrigens in höflichen Ausdrücken, festzustellen, daß der Bimetallismus bankerott sei. Théry antwortete mit einer Darlegung seines früheren Standpunktes. Weltberühmte Autoritäten der Währungsfrage haben dann nach einander das Wort ergriffen. ** Bombay, 2. Febr. In der Times of India macht ein Major T. R. Montgomery darauf aufmerksam, daß die berühmten Malereien an den Wänden der Höhlen von Ajanta(Hyderabad), die während 15 bis 18 Jahrhunderte den Einwirkungen des indischen Klimas widerstanden haben, allmälig durch Bienen und Fledermäuse zerstört werden. Noch vor 60 Jahren seien die Malereien ziemlich gut erhalten und die Farben wunderbar frisch gewesen. Vor Kurzem erst wurden Touristen vor dem Besuche der Höhlen von Ajanta wegen der durch die Bienen verursachten Gefahren gewarnt. Washington, 6. Febr. Die Wohnung des Präsidenten oosevelt im Weißen Hause in Washington ist unlängst in ihrem Innern neu eingerichtet und ausgestattet worden. Am bemerkenswertesten ist entschieden die elektrische usstattung, die jetzt fertiggestellt worden ist und 5,000 Dollar gekostet hat. 32 englische Meilen elektrischer Drähte verzweigen sich durch das ganze Gebäude und leiten den Strom überall hin. Die Drähte sind, um jeder Gefahr vorzubengen, in eisernen Leitungsröhren eingeschlossen, und ein Netz solcher Röhren zieht sich auch unter dem ganzen Hause hin. Eine der bequemsten Einrichtungen besteht in einem Privattelephon=System, welches sich automatisch regelt, und welches den Präsidenten in die Lage versetzt, mit allen im Hause befindlichen Personen von seinem Arbeitszimmer aus zu sprechen, ohne befürchten zu müssen, daß seine Gespräche von unberufenen Personen belauscht werden. Auch die Speisen werden aus der Küche auf elektrischem Wege in das Anrichtezimmer befördert. Im Anrichtezimmer selbst befindet sich ein elektvischer Apparat, durch welchen 2000 Teller gewärmt werden können. Die Temperatur dieses Apparates kann in fünf Graden geregelt werden, und außerdem macht die Einrichtung des Apparates es möglich, ihn zum Kochen zu benutzen, falls die Küchenherde im Erdgeschoß einmal nicht in Ordnung sind. 3000 Glülichter lassen ihren Glanz durch die Räume erstrahlen, und eine elektrische Feuer=Alarm=Vorrichtung sorgt für die Sicherheit des Weißen Hauses. Das Sechswöchenamft für den verstorbenen Herrn Uile Mnzdehi findet Mittwoch den 11. Februdr, morgens ½9 Uhr, in St. Remigius statt, wozu hierdurch freundlichst eingeladen wird. Civilstand der Oberbürgermeisterei Bonn. Vom 7. Februar. Geburten: Maria, Tochter von Bernhard Biömer, Kauimann, und von Helena Wirtz.— Barbara Bernhardine Maria, Tochter von Joseph Thielen, Fuhrmann, und von Gertrud Laura Maria — Elisabeth Charlotte, Tochter von Heinrich Rings, Architekt, und von Katharina Wilhelmine Zehlicke.— Otto Wilhelm, von Friedrich Wilhelm Otto Hoeschel, Instrumentenmacher, Dorothea Dierdorf.— Gertrud und 1 Hubert, Zwillinge von Franz Kluxen, Steingutfabrikarbeiter, und von Marin Büttgenbach. Heiratsverkündigungen: Vernhard Heinrich Silies, Uhrmacher, mit Minna Wilhelmine Ostermann. Heiraten: Maximilian Weber, Ackerer, mit Bernhardine Franzen. Sterbefälle: Fritz Werkshage, Fuhrmann, alt 30 Jahre.— Alovsius Dünchem, alt 5 Monate.— Winand Renkirchen, alt 8 Monate. Oeffentliche Weigerung. Am Dienstag den 10. Febr. 1903, vormittags 11 Uhr, soll zu Bonn im Versteigerungs=Lokal Sandkaule 15 im Wege der Zwangsvollstreckung gegen Baarzahlung versteigert werden: verschiedene Mobilar=Gegenstände. Fogen, Gerichtsvollzieher. 10,000 Mark per März=April gesucht, 3fache Sicherheit, geg. 4 pCt. vom Selbstdarleiher. Agenten verbeten. Gefl. Off. u. B. B. 18. an die Expedit. 100 Mark gegen mehr als doppelte Sicherheit gesucht. Osserten unter F. S. 47. an die Expedition. W nachmittags zu einem Kinde gesucht, Kurfürstenstr. 34, 2. Et. Evangelisches Vei Catarrh. Heiserkeit, Trockenheit des Halses schleimlösend: Apoth. Albrecht's Apfelsäure=Pastillen 1 Gr. Säure, 25 Gr. Zucker) sehr sein schmeckend. In d. Apoth. und bess. Drogerien. Schachtel 80 Pfg. Haupt=Depots: Kaiser=Apotheke und Apotheke C. Seulen. Jag maschen welches rieve zu Kindern hat gute Zeugnisse aufweisen kann, zum 1. April nach auswärts gesucht. Offerten u. R. U. 82. an die Expedition. Mädchen gegen hoben Lohn gesucht durch Frau Schöngen, Sandkaule 19. finden dauernd leichte Beschäftigung bei Feldmann& Janssen Besen= und Bürsten=Fabrik, Endenicherstraße 109. Köchinnen, Küchenu. Zweitmädchen sowie Mädchen für häusl. 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Leberecht Wunderlich hatte in seiner Geburtsstadt Ingelhausen die Seifensiederei seines Vaters geerbt, wie dies seit vielen Generationen Sitte war. Wie staunte aber die ganze Stadt, als er auf dem umfangreichen Grundstück zu bauen begann und eine Fabrik errichtete, die ganz beträchtliche Warenmengen produzierte. Ein solch bodenloser Leichtsinn war im Orte noch nicht beobachtet worden. Gewiß, Ingelhausen war eine sehr respektable Stadt mit ihren 4307 Einwohnern, und die Bevölkerungsziffer hatte im letzten Jahre allein um 28 Seelen zugenommen, aber soviel Seife und Lichte konnte man doch beim besten Willen nicht verbrauchen. Als dann aber Wagen auf Wagen, hoch mit Kisten bepackt, von der Fabrik nach dem Bahnhof rollte, und als der Postsekretär von den großen Summen erzählte, die für Wunderlich eingingen, da stieg den Ingelhäuser Spießbürgern ein Licht auf, so groß wie die ganze Fabrik, daß man nach der Welt da draußen, von der man so viele Bedürfnisse hereinzog, auch exportieren könne. Der Seifenfabrikant selber hatte kaum eine Ahnung davon, wie lebhaft man sich mit ihm und seinem Unternehmen beschäftigte, da er in stiller Zurückgezogenheit lebte. Er vergrößerte die Fabrik mehr und mehr, verwandelte das Unternehmen schließlich in eine Aktiengesellschaft und zog sich mit einem beträchtlichen Vermögen in sein prächtiges Haus am Markt zurück, wo er nach einigen Jahren beschaulicher Ruhe starb. Heute war Testamentseröffnung, ein Ereignis für die ganze Stadt, denn der Erblasser hinterließ nur einen näheren Verwandten, einen Neffen, der sich aber nie um den Onkel gekümmert hatte, während zahlreiche Verwandte entfernteren Grades aus Zukunftsrücksichten sich viel um den nunmehr Verstorbenen bemühten. In dem geräumigen Speisezimmer des Wunderlich'schen Hauses drängten sich viele Personen, sich gegenseitig mit mißtrauischen Blicken betrachtend. Jetzt legte sich tiefes Schweigen über die Versammlung, denn der Notar hatte seinen Platz eingenommen und begann die Formalitäten zu erledigen. Dann kam man zur Verlesung des Testaments, und nach den üblichen einleitenden Sätzen hieß es weiter:„Zu meinem Haupterben setze ich ein meinen Neffen, den Gerichtssekretär Berthold Wunderlich, erstens, weil er mein einziger, wirklicher Blutsverwandter ist, zweitens und in der Hauptsache, weil er mir nie in erbschaftslüsterner Weise lästig fiel. Er erhält das Haus mit Allem, was darin ist und die Hälfte meines Baarvermögens. Sollte der Haupterbe bei meinem Tode das vierzigste Lebensjahr erreicht haben, so ist das Kodizill zu diesem Testament gleichzeitig zu eröffnen; ist dies nicht der Fall, so ist die Eröffnung des Kodizills am Tage, da Berthold Wunderlich das vierzigste Lebensjahr vollendet, vorzunehmen.“ Was war denn das?! Alle sahen sich erstaunt an. Sie waren leer ausgegangen, und nur der dort, auf den man als Erben gar nicht gerechnet hatte, schluckte mehr als die Hälfte vom Ganzen, 150000 Mark und das wunderhübsche Haus, in dem schon jeder der Erben hier und da im Geiste kleine Veränderungen vorgenommen hatte, die er ausführen wollte, sobald ihm der Besitz zugefallen war. Ja so, das Kodizill, da konnte man ja noch hoffen. Aber welche merkwürdige Bestimmung mit dem Alter Bertholds!— Und nachdem man mit sauersüßer Miene und heuchlerischen Worten den Haupt= und bis jetzt alleinigen Erben beglückwünscht hatte, stand man in Gruppen umher, die Kovizillklausel besprechend und interpretierend. Auch vor der Fensternische, in die Berthold sich unbemerkt hinter die Vorhänge zurückgezogen hatte, stand eine solche Gruppe in eifrigem Gespräch.—„Halt! Ich hab'!“ rief einer der Geprellten.„Ich weiß, was diese verrückte Geschichte bedeutet, und was sie mit Bertholds Alter zu tun hat. wißt, der Onkel war ein eingefleischter Hagestolz, ja, ein Weiberhasser. Tritt nun Berthold in die Fußstapfen des Onkels, dann bekommt er auch noch den Rest, denn nach dem vierzigsten Jahre, so meint der Onkel, wird er wohl kaum noch in die Ehe springen. Heiratet er aber vorher, so bekommen wir die andere Hälfte. Deshalb sage ich, Berthold muß heiraten, und zwar schnell, denn in sechs Wochen hat er die Vierzig erreicht!“ Jeder gab dem Sprecher recht, Berthold muß heiraten, und im Stillen wurde hinzugesetzt:„aber meine Tochter, damit zuch der Hauptteil in meine Familie kommt.“— Dann trennte man sich, und gleich darauf ging auch Berthold langsam nach Hause. Er war in tiefes, ernstes Sinnen versunken, und die alte Ursula, seine brave Haushälterin, schlug die Hände über dem Kopf zusammen, wie Jemand, dem soeben ein Vermögen zugefallen war, solches Gesicht machen konnte. Hei, wenn sie so fünfzigtausend Taler und ein schönes Haus erwischt hätte, dann wollte sie wohl leben und lustig sein, und dann, wer weiß, dann fände sich auch vielleicht noch ein Mann, der— sie war ja noch Mädchen— und die fünfzigjährige Jungfrau schaute sich errötend um, ob auch Keiner ihre Gedanken erraten hätte. Nach dem Essen setzte sich Berthold, täglicher Gewohnheit folgend, in den bequemen Lehnstuhl, um seine Pfeise zu rauchen und die Zeitung zu lesen. Aber die Pfeife ging aus und die Zeitung entsank seiner Hand— er grübelte. Immer klang es ihm in die Ohren: Berthold muß heirathen. Ja, warum hatte er eigentlich nicht geheiratet? Ganz einfach, weil ihm nie im Leben ein Mädchen über den Weg gelaufen war, das in ihm den Gedanken an ihren Besitz angeregt hatte. Nie im Leben?— Seine Gedanken schweiften zurück.— Vor zwanzig Jahren war er in H. Mit einigen Freunden saß er in einem Konzertgarten, als ein junges Mädchen herantrat und Blumen feilbot. Die schönste Blume aber war das Mädchen selber. Die Freunde Bertholds scherzten mit der Blumenverkäuferin in einer Art, daß diese sich blutübergossen und mit Tränen in den Augen abwandte. Auf Berthold hatte das Mädchen im Augenblick einen tiefen Eindruck gemacht, er verwies den Freunden ihr Benehmen mit scharfen Worten, man lachte ihn aus, und das Ende vom Liede war, daß Berthold sich im Zorn entfernte — um seine Blumenfee zu suchen. Er fand sie, und einige Tage später besuchte er sie bei ihren Eltern, kleinen Gärtnersleuten in der Vorstadt. Tag für Tag war er dann draußen, saß mit Marie plaudernd in der Laube oder half ihr bei ihrer Arbeit im Garten, umschmeichelt vom Blumenduft, Liebesworten und rosigen Zukunftsträumen. Dann kam der Herbst, die Schwalben zogen fort und mit ihnen Berthold. Er ging nach Ingelhausen zurück, um nicht wiederzukehren. Die Verhältnisse waren daran schuld. Ob Marie noch lebte? Aber gewiß, sie war ja jünger als er. Ob sie geheiratet hatte? Wohl möglich. Wenn aber nicht, dann hatte er vielleicht noch Hoffnungen. Freilich, wenn er heiratete, bekam er den Rest der Erbschaft nicht. Nun wohl, er gönnte ihn den Anderen, wußte er bei seiner Anspruchslosigkeit doch überhaupt nicht, was er mit dem ihm zugefallenen Vermögen anfangen sollte. Berthold tat, was er seit Olims Zeiten nicht getan, er betrachtete sich im Spiegel.„Hm, wenn der Vollbart fortkäme, die langen Haare kürzer gehalten und flott gebürstet würden, ich glaube, ich sähe ganz passabel aus,“ brummte er.„Ferien habe ich, also kurz entschlossen los.— Ursula!“ Die Haushälterin erschien.„Ursula, Du mußt mir einen kleinen Koffer packen; ich werde auf einige Tage verreisen?!" „Ver—reisen?!— Aber wohin denn?!“— „Das ist meine Sache.“ Ursula stand mit offenem Munde und schlaff herabhängenden Armen da und starrte hinter dem Herrn her, der mit Stock und Hut aus der Thüre ging. Was war blos mit dem Herrn? Erst macht er dieses merkwürdige Gesicht, aus der Pfeife sind kaum ein paar Züge geraucht, die Zeitung ist nicht einmal auseinandergefaltet, und nun will er plötzlich verreisen und ist doch seit zwanzig Jahren nicht aus Ingelhausen herausgekomund er sagt nicht einmal, wohln, während er sonst all4634. Seite 3 abendlich gewissenhaft meldet, daß er nach dem„Blauen der vor einigen Jahren ein„Théätro lyrique“ in Paris Frau Wedemener, Hirsch“ zum Abendschoppen geht, obgleich sich das seit zwanzig gründete, das aber bald verkrachte, hatte von seiner Frau und!#g..: 53 Hirsch“ zum Abendschoppen geht, obgleich sich das seit zwanzig Jahren von selbst versteht.— Sollte der Herr etwa krank sein? Als aber Berthold zwei Stunden später bis zur Unkenntlichleit verjüngt, mit elegant geschnittenem Spitzbart und flott frisiertem Haar zurückkehrte, da stieß die brave Ursula einen Schrei aus, setzte schnell die in der Hand gehaltene, bedenklich schwankende Lampe auf den Tisch und lief heulend zur Nachbarin, um ihr zu erzählen, ihr Herr sei verrückt geworden, komplett verrückt— ja der Reichtum, der plötzliche Reichtum! Am Nachmittag des nächsten Tages kam Berthold in H. an. Der Tausend, hatte sich die Stadt verändert! Das dort drüben sollte die Vorstadt sein? Die war ja noch einmal so groß wie die Altstadt. Und da, wo früher die Kettenfähre schwerfällig über den Fluß kroch, schwang sich jetzt eine eiserne Brücke in kühnem Bogen über das Wasser.„Die alten Gärtnereien längs des Flusses existierten aber noch, und mit klopfendem Herzen sah der Reisende das bekannte kleine Häuschen— mit einer anderen Firma darüber. Schon wollte er umkehren, aber dann sagte er sich, daß es doch Torheit sei, davonzugehen, ohne sich wenigstens nach dem Schicksal der Gesuchten erkundigt zu haben. So trat er denn in den als Laden dienenden Vorraum ein. Eine freundlich aussehende, rundliche Frau trat ihm entgegen und fragte nach seinen Wünschen. Er vrlangte einige Blumen und forschte dann in ziemlich trockenem Tone: „Gehörte diese Gärtnerei nicht früher einem gewissen Faßbender?“ „Gewiß, Herr, das war mein Vater; aber der ist schon lange todt.“ „Ihr Vater?— Ja, dann sind Sie— Marie...“ „Na, dacht ich mir's doch gleich,“ lautete die fröhliche Antwort,„gewiß bin ich die Marie, Herr Berthold Wunderlich!“ Und ehe Berthold sich von seinem Staunen erholt hatte, rief die Frau zur hinteren Türe hinaus:„Männe, schnell, komm' mal her! Ist ein lieber Gast hier, Herr Wunderlich, meine erste Liebe, von der ich Dir erzählt habe!“ Durch die Tür schob sich ein kräftig gebauter Mann mit sonnengebräuntem, jovial blickenden Gesicht, die Hemdärmel waren aufgestreift und ließen die braunen Arme frei, eine blaue Schürze bedeckte die Vorderseite.„Herr Wunderlich? Ah, das ist eine freudige Ueberraschung!“ rief er und ergriff Bertholds Rechte, sie kräftig schüttelnd.„Das freut mich wirklich, Herr Wunderlich, Sie müssen bei uns zu Abend essen und mir viel erzählen von früher, denn von meiner Alten ist nichts herauszubringen.“ Ob Berthold wollte oder nicht, er mußte dableiben. Man saß in der Stube, frischte Erinnerungen auf und scherzte ungezwungen. Plötzlich aber stockte Berthold mitten in der Rede. „Marie!“ rief er in maßlosem Staunen und blickte starr nach der Tür. Dort stand, verlegen an den Bändern des in der Hand gehaltenen Gartenhutes nestelnd, das wunderbar getreue Abbild der„Blumenfee“ vor zwanzig Jahren. „Jawohl,“ rief Herr Kretzschmar,„das ist Marie, unsere Einzige. Komm her, Kind, hier ist Herr Wunderlich, ein Jugendfreund Deiner Mutter.“ Das junge Mädchen verlor bald seine anfängliche Scheu, und mit vielem Vergnügen bemerkte Berthold, wie zierlich und geschickt sie den Tisch zum Abendessen rüstete.— Das Essen war gut, und da zu Ehren des Gastes auch der Keller ein paar gute Flaschen hergegeben hatte, wurde die Stimmung vorzüglich, so daß Berthold schließlich mit gutem Humor und zum Ergötzen der Beiden— die Tochter war hinausgegangen— preisgab, welche Absicht ihn eigentlich hergezogen hatte. Dann wollte er aufbrechen, aber man ließ ihn nicht fort; Marie hatte schon ein Zimmer hergerichtet.— Er blieb einen Tag, und immer noch einen, und es war nicht die Gemütlichkeit der Familie allein, was ihn festhielt. Wieder saß er mit Marie in der Laube oder half ihr im Garten, und wieder klangen Liebesworte und gaukelten Zukunftsträume. Und als Berthold den Gärtner eines Tages fragte, ob er ihm Marie zur Frau geben wolle, da lächelte der Alte verschmitzt und meinte:„Ja, wissen Sie, mein lieber Herr Wunderlich, ich mag mich von ihr nicht trennen, und ich glaube, sie will's auch nicht. Wenn's aber nur darauf ankommt,“ fuhr er fort, als Berthold ihn unterbrechen wollte,„daß es eine Marie aus der Gärtnerei hier ist, dann nehmen Sie doch die junge, die tut's vielleicht.“ Berthold hielt es für überflüssig zu betonen, daß er es auch nur so gemeint hätte. Die junge Marie war einverstanden, und einige Wochen später hielt der Herr Gerichtssekretär mit seiner jungen Frau seinen Einzug in Ingelhausen, dessen Pfahlbürger wieder einmal Grund hatten, sich über die wunderliche Familie Wunderlich zu wundern. * Dann kam der Tag der Kodizilleröffnung. Abermals war männiglich versammelt und blickte mit gönnerhaftem Mitleid auf Berthold, der es so eilig gehabt hatte, sich um die zweite Hälfte der Erbschaft zu bringen und sich dazu solche Fremde aufzuhalsen, wo er doch unter den Töchtern der Verwandtschaft weit reifere gefunden hätte, die zu seinen Jahren besser paßten.— Das Letztere sagte natürlich Jeder nur von den Töchtern der Anderen. Der Moment der Verlesung stieg herauf, und man hörte und staunte, denn der Notar las: „Man hat mich für einen Weiberfeind gehalten, ich war es nicht. In der Jugend aber hatte ich keine Zeit, mir eine Frau zu suchen, und als ich die Zeit hatte, war ich zu alt, um annehmen zu können, daß ein Weib sich mir um meiner selbst willen verbände. Ich habe aber die ganze Misère eines einsamen Lebens kennen gelernt und halte nur den Mann für weise, der sich rechtzeitig eine Lebensgefährtin sucht. Als Grenze für dieses„rechtzeitig“ nehme ich das vierzigste Lebensjahr an. Hat mein Neffe diese Weisheit bewiesen, so hege ich kein Bedenken, mein ganzes Vermögen in seine Hände zu legen, er erhält in diesem Falle auch die zweite Hälfte meiner baren Hinterlassenschaft. Hat er sich aber bis zum vierzigsten Jahre nicht verheiratet, so bestimme ich, daß...“ Der Rest ging in einem wüsten Tumult unter, denn die „zärtlichen Verwandten“ stürmten fluchend und schimpfend aus dem Saal. Der Notar hatte Mühe, den nötigen Ernst zu bewahren, daß er den amtlichen Akt würdevoll zu Ende führen konnte. Dann beglückwünschte er den Universaleben und seine junge Gattin mit aufrichtiger Herzlichteit.— In Ingelhausen aber sagt man heute noch von einer Sache, die einen unerwarteten Ausgang nimmt:„Das geht ja gerade wie mit Wunderlichs Testament.“ gründete, das aber bald verkrachte, hatte von seiner Frau und seinen Freunden seine Klienten und Gläubiger in dem Saale dieser Theaters versammeln lassen und die Erlaubnis erwirkt, sich vor ihnen persönlich zu rechtfertigen und sich mit ihnen abzufinden. Das Schauspiel, das sich da bot, war interessan: genug; auf der Bühne standen die Geheimpolizisten, die Herrn Milland überwachten, während dieser neben dem Vorsitzenden der Versammlung Platz genommen hatte und die Gläubiger als Publikum den Saal füllten. Der Bankier setzte unter allgemeiner Aufmerksamkeit und häufigen Zustimmungsrufen auseinander, daß nur einige schlecht ausgegangene Geschäfte seine Verhaftung veranlaßt hätten, und ersuchte die Anwesenden, ihm ihr Vertrauen zu bewahren und ihm durch Zurückziehen ihrer Klagen die Möglichkeit zu gewähren, sich zu rehabilitieren. Die Gläubiger erklärten sich ohne Weiteres von den Darlegungen Millands überzeugt und beschlossen auf der Stelle, sich mit ihm zu— associiren. Die Klagen wurden sofort zurückgezogen und Milland mit der ferneren Leitung seines Bankgeschäftes bei 12.000 Frcs. Gehalt und 5 Prozent Gewinnanteil der von ihm gemachten Geschäfte betraut. Sechs Commissäre wurden ihm zur Beaufsichtigung seiner Geschäfts= und Buchführung des neuen Hauses Milland.., Comp. beigegeben.— Trotz des Beschlusses der Gläubiger, alle Klagen zurückzuziehen, mußte Milland dennoch für die Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ins Gefängnis bis zur Erledigung der erforderlichen Formalitäten zurückkehren, von den lebhaftesten Sympathiebezeugungen seiner Klienten und Gläubiger begleitet. * Paris, 2. Febr. Bei den Prüfungen der Ecole Polytechnique wurde vorgestern zum ersten Mal eine schriftliche Klausurarbeit verlangt, während bisher nur mündlich geprüft wurde. Die ganze zweite Klasse, die aus 60 OffiziersAspiranten besteht, wiversetzte sich der Neuerung und gab zweimal weiße Blätter ab. Auf Antrag des Direktors der Schule verfügte der Kriegsminister die sofortige Versetzung der 60 Kriegsschüler in verschiedene Artillerie=Regimenter, wohin sie morgen als gemeine Soldaten transportiert werden. * Paris, 3. Febr. Eine Gesellschaft von 150 Personen, welche sich als Nachkommen eines im Jahre 1793 verstorbenen Franzosen Edouard Bonnet bezeichnen, kam bei der französischen Kammer darum ein, im diplomatischen Wege vom engtischen Fiskus die Ausfolgung des Bonnet'schen Nachlasses zu erlangen. Das Vermögen des Reeders Bonnet, welcher in Indien und auf Madagaskar enorme Reichtümer angesammelt hatte— er war eine Zeitlang sogar König eines Teiles von Madagaskar— sollte seinerzeit seinem in Frankreich zurückgebliebenen Sohne zufallen. Dieser konnte aber keine Familienpapiere beschaffen, und das Erbe wurde von England nicht ausgefolgt. In neuester Zeit wollte nun eine Frau T. im Pariser Vororte Montreuil=sous=Bois, wo die Bonnets seit mehreren Generationen wohnten, Papiere aufgefunden haben, welche den vollsten Nachweis erbringen, daß der erste Erbschaftsprätendent, nämlich der Sohn des Madagaskarkönigs, völlig legitim war und daß demzufolge die 150 Abkömmlinge des Königssohnes den Prozeß gegen den englischen Fiskus gewinnen müßten. In der an die französische Kammer gerichteten Bittschrift wird der Nachlaß mit 800 Millionen Franken beziffert. * Mailand, 1. Febr. Vor etwa zwei Jahren trieb eine kleine Bande von Dieben und Straßenräubern an der sogenannten Lomellina, der Gegend zwischen Pavia und Alessandria, ihr Unwesen. Ihre beiden Führer waren von der Art Kneißls, die Bauern wagten aus Furcht vor ihnen nicht, die Behörden in der Verfolgung der Missetäter zu unterstützen, und man wollte sie bald hier, bald dort gesehen haben. Die beiden Häuptlinge der Bande waren schließlich voltstümliche Heldengestalten geworden; der eine, De Michaelis, hieß im Volksmunde der„Biondin", der andere, Fiando, der„Moretto". Nachdem sie im Kampfe einen Karabiniere und einen Feldhüter getötet, und man sie lange vergeblich gesucht hatte, gelang es endlich den Karabiniere am 30. Okober v. J. zweier Individuen habhaft zu werden, von denen einer der„Biondin“ war, und der andere für den „Moretto“ gehalten wurde. Es entspann sich ein heißer Kampf, der„Biondin“ entkam schwer verwundet, sein Genosse wurde getötet. Nun kommt zur großen Verwunderung Aller die Nachricht, daß der Getötete gar nicht der echte „Moretto“ war und daß man diesen erst dieser Tage in der Nähr von Voghera gepackt hat. Sein Kollege„Biondin" genießt noch immer die goldene Freiheit und taucht bald hier, bald dort in der Lombardei, in Piemont oder in Ligurien auf. * London, 2. Febr. Wie weit macht sich der Rauch von London bemerkbar? Diese Frage ist kürzlich in verschiedenen englischen Zeitschriften aufgeworfen worden, denn die Rauchplage Londons beschränkt sich nicht blos auf die eigentliche Stadt, sondern greift auch, je nach der vovherrschenden Windrichtung, bald nach der einen, bald nach der anderen Seite weit ins Land. So wurde im Frühling 189S bei einem leichten Westwind der Rauch in solchen Massen nach Osten getvieben, daß, während in dem am Westrande der Stadt gelegenen Kew noch 90 Prozent Sonnenschein von dem nach der Tageslänge überhaupt möglichen beobachtet wurden, bei Putney Bridge in Westlondon nur noch 66 Prozent, in Westminster 30 Prozent, in der City 5 Prozent und am Ostrande gar kein Sonnenschein mehr wahrgenommen wurde. Am 3. Dezember herrschte in Godalming und in Chiddingfold bei Nordostwind mittags solche Dunkelheit, daß man allgemein in den Wohnungen Licht anzünden mußte. Beide Orte liegen südwestlich von London, also gerade in der Windrichtung von der Hauptstadt her; ihre Entfernung von der City Londons beträgt fast 60 Kilometer. Fabrikant Theodor Haller, Friedrichsdorf(Taunus:) Von Nah und Fern. * Ludwigshafen, 5. Febr. Der dieser Tage dahier verstorbene Forstmeister Moos hat der Stadt 100 000 Mk. als Vermächtnis hinterlassen mit der Bestimmung, daß aus den Zinsen an talentvolle Schüler Stipendien gegeben werden. * Bamberg, 5. Febr. Im benachbarten Lichtenstein nahm der neunjährige Sohn eines Bauern in einem unbewachten Augenblick derartige Quantitäten Schnaps zu sich, daß er nach wenigen Stunden starb. Paris, 4. Febr. Der Not der bretonischen Sardinenfischer haben die Franzosen, insbesondere die Bevölkerung von Paris, mit bewundernswerter Schnelligkeit und Großartigkeit abgeholfen. Das Publikum wartete gar nicht erst, daß seine Zeitungen es zu Spenden aufforderten, es schenkte aus eigenem Antrieb, es überhäufte die Zeitungen mit Sendungen von Bargeld, Kleidern und Lebensmitteln, und zwang sie, Sammeblisten zu eröffnen. In weniger als 14 Tagen waren nahe an zwei Millionen in barem beisammen, von den Spenden in Natur abgesehen. Schon am Tage, nachdem der Not= und Hülfeschrei ausgestoßen wurde, begann die von den Zeitungen durch ihre in das Notstandsgebiet gesendeten Berichterstatter besorgte Broiverteilung, und heute ist das Elend vollkommen überwunden. Die Sardinenfischer haben Brot, Fleisch, Gemüse, Brennstoff bis zum Frühling, warme Kleider, neue Netze, und man beschäftigt sich jetzt damit, Vorbeugungsmaßregeln gegen eine Wiederkehr der Not zu treffen. * Paris, 2. Febr. Eine eigenartige Gläubigersersammlung fand hier kürzlich in dem kleinen Theater der Gallerie Vivienne statt. Der im Laufe des Tages auf mehrer: Klagen von Kunden verhaftete Bankier Milland, Betanntmachung. Es wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß nach dem 14. Februar er. die Einziehung der für das letzte Viertel des Steuerjahres 1902 rückständigen Staats= und Gemeinde steuern im Wege des Zwangsverfahrens stattfindet. Geöffnet ist die Stadtkasse täglich Vormittags von 84—12 Uhr, mit Ausnahme der Samstage, Sonn= und Feiertage, sowie des ., 22. und 23. jeden Monats. Vom 1. bis 14. Februar einschl. ist die Stadtkasse auch Nachmittags von—4 Uhr zur Empfangnahme der Steuern geöffnet. Am ersten Geschäftstage jeden Monats findet nur die Auszahlung der Gehälter und Pensionen Statt. Zur Vermeidung des zeitweise herrschenden Andranges wird den Zahlungspflichtigen empfohlen, ihren Verkehr bei der Stadtkasse in der Weise einzurichten, daß Diejenigen, deren Namen mit den Buchstaben A bis einschl. P anfangen, hierzu die drei ersten Tage der Woche— Montag, Dinstag und Mittwoch— wählen, und„Diejenigen, deren Namen mit den Buchstaben( bis einschl. Z beginnen, die zwei letzten Tage der Woche— Donnerstag und Freitag— benutzen. Bonn, den 23. Januar 1903. Die Stadtlasse. Trinkauren im Hause mit Lamscheider Stahlbrunnen wegen seiner Haltbarkeit überaus wirksam bei Blutarmut, Frauenleiden, Magenbeschwerden, Nervenschwäche, Wochenbetten, Operationen, Blutverlust. Ausführliche Mitteilungen kostenlos durch die verwaltung des Lamschelder Stahlbrunnen, Noppard a Rh. Erhzltl, mit ärztl. Gebrauchsanweisung in Mineralwasserhandlur Hies Wock Rheingasse 22, sucht Köchinnen, Küchen= u. Zweitmädchen, sowie Mädchen f. arbeit für jetzt und später. sucht Beschäftig. für ganze od. halbe Tage. — Dottendorf, Kirchstraße 70. Modes. Jung. Mädchen in die Lehre gesucht. Off. unt. S..300 an d. Exp.“ Für Mitte März ein in Küche u. Hausarb. durchaus erfahrenes Mädchen gesucht. 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Neben der interessanten Tatsache, die in diesen Meldungen bestätigt wird, daß die vorderste Verteidigungslinie des Inselreiches noch im zwanzigsten Jahrhundert mit mittelalterlichen Kanonen bestückt war, und daß ferner ein nicht unerheblicher Teil von Befestigungsanlagen noch immer unvollendet und ganz unmodern armiert ist, findet sich bei genauerem Studium zuverlässigster englischer Quellen über diesen Gegenstand noch ein anderes Moment von Wichtigkeit, welches uns belehrt, daß ein Teil notwendigster Verteidigungsbauten noch nicht einmal begonnen ist. So meldet u. a. der vortrefflich informierte „Naval and Military Record“, daß trotz aller Versprechungen zum Schutze des überaus wichtigen Hasens von Barrow=inFurneß an der Westküste Englands noch nicht das Mindeste geschehen und immer nur von Plänen die Rede sei, deren baldige Ausführung bevorstehe. Und dabei steht fest, daß hier nicht nur mit ungeheuren Kosten eine Werft zum Bau größter Schifse, sondern auch eine Geschütz= und Laffeten=Werkstatt, sowie Munitionsdepots angelegt worden sind, die in lurzer Zeit von der Seeseite aus in Grund und Boden geschossen werden können. Auch die zugesagte Garnison ist noch immer nicht vorhanden. : Zieht man hierzu in Betracht, daß die die Themse= und Medway=Mündungen trennenden Befestigungen auch heute noch unvollendet sind, daß die Arbeiten an dem an der Straße von Dover vorgeschobenen Fort nur sehr langsam vorwärts schreiten und daß vor allen Dingen die großartigen Befestigungs=Anlagen von Dover selbst bei emsigster Tätigkeit schwerlich vor 1907 ganz fertig gestellt sein können, so ist es auffallend, daß die englische Presse so viel Aufhebens von der Neubestückung einiger Forts macht und dabei gloichzeitig Nachrichten über den hohen Wert der Landesverteidigung verbreitet, der sich, bei nur oberflächlicher Kontrole, auf ein ziemlich bescheidenes Maß zurückführen läßt. Daß Frankreich sich durch die Verbreitung solcher Nachrichten in seinen eigenen Maßnahmen zum Schutz der Nordküste sehr wesentlich beeinflussen lassen wird, ist nach den von dort vorliegenden Mitteilungen wenig wahrscheinlich. Unbekümmert um das Verhalten des Rivalen jenseits des Kanals beschäftigt sich der oberste Kriegsrat in Frankreich schon lange eingehend und sachlich mit der Frage, wie der Küstenschutz Frankreichs im Aermelkanal wirksamer und zuverlässiger gestaltet werden könne, als es zur Zeit der Fall ist. Bei diesem Bemühen und namentlich bei dem Wunsche, einen vollwertigen Ersatz für das heutzutage lange nicht mehr ausreichende Cherbourg zu finden, haben sich die Stimmen oieler einsichtiger Männer zu dem Vorschlage vereint, in Boulogne einen solchen Stützpunkt zu schaffen. Freilich ist dieser Gedanke nicht ganz neu; vielmehr ist der Ausbau des Hafens von Boulogne schon seit länger als 20 Jahren beschlossene Sache, ohne daß die vereinbarten Arbeiten ganz zur Ausführung gelangt wären. Es scheint jedoch, als ob in die hier unterbrochene Tätigkeit nunmehr wieder Bewegung kommen sollte, nachdem das neue Handelsflottengesetz vor gar nicht langer Zeit zur Annahme gelangt ist und auch die bisher abweichenden militärischen Ansichten zu der Auffassung bekehrt worden sind, in Boulogne den geeignetsten Platz nicht nur zum Schutz eines zurückgeworfenen Panzergeschwaders, sondern auch als Operationsbasis bei Unternehmungen namentlich in der östlichen Hälfte des Aermelkanals zu sehen. Nicht zum mindesten aber wird ein starkes Boulogne deshalb von berufener Seite als die geeignetste Antwort gegenüber den Neubefestigungen von Dover angesehen, weil dadurch die eine beträchtliche Strecke längs der Küste laufende und von Paris heraufführende wichtige Eisenbahn nachdrücklichst geschützt und für beschleunigte Truppentransporte nach der Küste intakt erhalten werden kann. Wenn es zu einem Kriege zwischen England und Frankreich kommen sollte, so mag die eigentliche Entscheidungsschlacht wohl im Mittelmeer geschlagen werden. Daß aber auch die beiderseitigen Küstenbefestigungen im Aermelkanal eine sehr große Rolle in einem solchen Kriege spielen würden, dürfte sicher sein, und daher bloibt die Frage von dem Stand der dortigen fortifikatorischen Anlagen stets von Bedeutung. Von Nah und Fern. * Hennef, 6. Febr. Gestern wurden Frau, Sohn und Tochter des Einbrechers Limbach, welcher schon seit geraumer Zeit die Bürgermeisterei Uckerath nebst Umgebung mit seinen Räubereien unsicher macht, in Haft genommen. Mutter und Sohn wurden ins Untersuchungsgesängnis nach Bonn verbracht, die Tochter aber wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem die gerichtliche Vernehmung stattgefunden. Der Sohn hat eingestanden, sich an den Diebstählen auf Geheiß seines Vaters beteiligt zu haben. Leider wollte die Festnahme des schon mit 10jährigem Zuchthaus vorbestraften Räubers noch nicht gelingen. * Eitorf, 6. Febr. Der Goldbeigwerksrummel von Wengerhof ist immer noch nicht abgetan. Heute wurde eine große Lokomobile ins Bergwerk gebracht, um die stark zuströmenden Grundwasser wegzupumpen. * Köln, 7. Febr. Ein Mann in Frauenkleidern machte sich am Montag auf der Straße an einen Herrn, i ahm ihn mit nach Hause und stahl ihm 40 Mark. Der Gauner wurde festgenommen. * Barmen, 8. Febr. Auf bisher unaufgeklärte Weise sind in den letzten Monaten am Güterbahnhofe Rittershausen wiederholt große Diebstähle ausgeführt worden. Ganze Kisten Butter, Margarine und Wurst, Ballen Kaffee, Fässer mit Fleisch u. s. w. sind gestohlen worden. Den Spitzbuben ist man noch nicht auf die Spur gekommen. V. Solingen, 7. Febr. Ein Urteil von allgemeiner Bedeutung hat ein Solinger Versandgeschäft erwirkt. Ein Ladengeschäft in einer größeren Stadt Sachsens hatte Plakate im Schaufenster stehen, auf welchen gesagt wurde, daß man dort Solinger Stahlwaren 15 Prozent billiger kaufe, als in den Solinger Versandgeschäften. Es wurde aber nachgewiesen, daß in dem Laden gelaufte Messer und Scheeren sogar teurer waren, als in einem der größten Versandgeschäfte. Der Ladeninhaber wurde deshalb verurteilt, es zu unterlassen, auf irgendwelchen für das Puhlitum bestimmten Mitteilungen anzugeben, duß seine Sokinger Stahlwaren erheblich bil. uiger seien, als die von den besagten Versandgeschäften angebotenen. Dazu hatte er die Kosten des Rechtsstreites zu tragen und mußte sich auch gefallen lassen, daß das Urteil auf seine Kosten bekannt gemacht wurde. * Hattingen, 8. Febr. Seit undenklichen Zeiten kommt im Haushaltsplan der Stadt Hattingen ein Posten vor, der ar die., 2. und 4. Pfarrstelle der evangelischen Gemeinde, sowie für die Küsterstelle 402,50 Mk. aussetzt, und der Betrag „ auch alljährlich an die Kirchenkasse abgeführt worden, obgleich kein Mensch weiß, auf welche Weise die Stadt die Schuldnerin der Kirchengemeinde geworden ist. Als nun der Magistcat im vorigen Jahre ersucht wurde, einmal Nachforschungen anzustellen, und sich hierbei ganz selbstverständlich auch an das Presbyterdum um Auskunft wandte, teilt: dieses K. G. mit,„daß die fraglichen Abgaben schon seit undenklichen Zeiten erfolgten, genaueres über den Ursprung der Berechtigung aber nicht zu ermitteln sei“. Da nun auch die Rathaus=Akten keine Auskunft hierüber geben, aus diesen vielmehr nur festzustellen ist, daß das Stadtverordneten=Kollegium bezw. der Magistrat schon 1854 und 1864 Veranlassung genommen haben, beim Presbyterium nachzuforschen, dieses damals aber dieselbe Antwort gegeben hat, wie im vorigen Jahre, so beschloß das StadtverordnetenKollegium im Mai v. Is.,„die Zahlung so lange zu verweigern, bis die Kirchengemeinde den Nachweis führt, daß die Stadt auch jetzt noch und für die Folge verpflichtet ist, den Betrag zu leisten. Die Zohlung ist dann auch unterblieben. Wie es nun heißt, hat die Kirchengemeinde keine Lust, den Posten fahren zu lassen, will ihn vielmehr auf gerichtlichem Wege einfordern und die Stadt verklagen. Auf den Ausgang des Prozesses ist man hier gespannt. * Nachen, 8. Febr. Im September v. J. hatte eine Brieftauben=Gesellschaft in Iserlohn einen verschlossenen Korb mit 39 Reisetauben an den Stationsvorsteher des hiesigen Rheinischen Bahnhofes gesandt und gebeten, die Tauben am nächsten Morgen fliegen zu lassen. Dies geschah, aber in Iserlohn war man höchlichst erstaunt, als von den 39 weitgereisten, wertvollen Tauben nur drei eintrafen. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß die am Rheinischen Bahnhof beschäftigten Gepäckträger Jos.., Hub. L. und Jos. W. den Korb gewalsam geöffnet, die meisten der Iserlohner Tauben daraus entnommen und dafür Aachener Tauben eingesetzt hatten, die natürlich beim Auflassen wieder ihre hiesigen Schläge aussuchten. Sechs der gestohlenen Tauben fand man noch bei einem Gepäckträger, andere bei einem Wirt vor. Die Strafkammer verurteilte Jos. L. und Hub. L. zu je sechs Monaten, Jos. W. zu fünf Monaten Gefängnis. * Berlin, 8. Febr. Die gestern eröffnete Ausstellung für Kartoffelverwertung und lechnische Verwendung von Spiritus wurde von dem Kaiser, der Kaiserin, dem Kronprinzen und dem Prinzen Heinrich besucht. Zunächst erregten die Spiritusmotore und =Lotomobilen die Aufmerksamkeit des Kaisers. So unterhielt er sich bei einem von der Deutzer Gasmotorenfabrik ausgestellten Schiffsmotor eingehend mit dem Prinzen Heinrich, bei einem großen Beleuchtungswagen mit dem Kriegsminister und dem Chef des Ingenieurkorps. Die Ausstellung von Spiritus=Koch= und Heizapparaten hatte sich eines besonders langen Besuches zu erfreuen. Die verschiedenen Kochapparate, Bügeleisen und namentlich ein Grillapparat, auf welchem Beefsteaks bereitet wurden, fanden das lebhafte Interesse der Kaiserin. Nach anderthalbstündigem Aufenthalt im Innern der Ausstellung begab sich das Kaiserpaar vor das Tor, um einen stattlichen Wagenzug von Spiritus=Automobilen an sich vorbeifahren zu lassen.— In der Ausstellung der Spiritusbrenner meinte der Kaiser im Hinblick auf die Tatsache, daß er im November v. J. eine zu zahlreichen Bestellungen fügrende Vorführung von Spiritusbrennern in Sandringham in England veranlaßt hatte, scherzend, daß er eigentlich Provision verdient habe, und auf die Antwort, daß die Provisionen immer erst nach einem Jahre ausgezahlt würden, erklärte er lachend, sich nach Jahresfrist pünktlich einstellen zu wollen. * Spandau, 8. Febr. Ein sonderbarer Mensch ist in Spandau aufgetaucht. Auf dem Marktplatz erregte ein etwa 40jähriger Mann dadurch einen Menschenauflauf, daß er sich zu entkleiden begann und, als der Oberkörper entblößt war, anfing, sich mit einer Salbe einzureiben Bevor er indes seine Kur beendigen konnte, transportierte ein Polizist ihn zur Wache. Der Arrestant gab an, daß er leidend sei, und sich im städtischen Krankenhause gemeldet habe, um aufgenommen zu werden. Er sei aber abgewiesen worden, und man habe ihm die Salbe mit auf den Weg gegeben. Der Fremde hat es sich, wie die Polizei schließlich von ihm erfuhr, zum Grundsatz gemacht, sein Leben als Pflegling von Krankenhäusern zu fristen. So zieht er seit Jahr und Tag von Stadt zu Stadt. Da man ihn in Spandau nicht aufgenommen hat, so wird er sein Glück anderswo versuchen. Durch die Salbenkur auf dem Marktplatze wollte er seinem Unwillen über die Nichtaufnahme im Spandauer Krankenhause Ausdruck geben * Leipzig, 5. Febr. Man berichtet über eine sehr häßliche Szene, die sich vieser Tage im Leipziger Stadttheater ereignete. Dort wollte der Musikkritiker der Leipz. N. Nachr. seine Loge betreten, als ihm vor derselben der „Herzogliche Kammersänger, Ritter 2c.“ Otto Schelper in Begleitung eines anderen Herrn in den Weg trat und ihm coram publico mit lauter Stimme zurief:„Was ist der Kritiker, der eine Sängerin Trillertante nennt?“, worauf er gleich die Antwort zusetzte:„Ein Lump!“(Der also Insultierte hatte vor etwa zwanzig Jahren, als noch ganz junger Mann, einmal eine Injurienklage, in der jene„Trillertante“ die Hauptrolle spielte.) Sodann schrie der Sänger dem Kritiker noch einige Male„Lump" nach und endete seine Invectiven mit dem Ausrufe:„Dem gehört die Hundepeitsche". Da der Kritiker einen wohl inszenierten Skandal vermutete, trat er ohne ein Wort der Erwiderung in die Loge ein. Herr Schelper stieg aber hinterdrein, setzte sich auf fremde, ihm gar nicht zulässige Plätze und molestierte nunmehr die Frau(!) des Angrempelten, indem er sich mehrfach nach ihr umdrehte und sie höhnisch ansah. Natürlich kommt nun das gerichtliche Nachspiel. Eine Amerikanerin über Königin Viktoria, Kaiserin Friedrich und Kaiser Wilhelm II. * In der amerikanischen Monatsschrift Scribners Magazine sind einige Briefe der Madame Waddington abgedruckt, die sie in den letzten zehn Jahren an amerikanische Freundinnen schrieb. Madame Waddington ist selbst Amerikanerin, hatte als Gattin des französischen Gesandten in London Zutritt zu den besten Kreisen und versteht es, mit amerikanischer Zwanglosigkeit über die höchsten Persönlichkeiten zu plaudern. Im Jahre 1893 wurde Herr Waddington von seinem Posten in London, den er zehn Jahre innegehabt hatte, abberusen, und seine Gattin machte einen Abschiedsbesuch bei der Königin Viktoria, den sie folgendermaßen schildert: Der Auftritt spielte sich in Buckingham Palast ab. Eine Stimme sagte„Herein“, und ich befand mich vor der Königin. Es war ein kleines, gewöhnliches Zimmer, eher eine Art Wartesaal, keine Spur von Wohnlichkeit, nichts hübsches oder anziehendes lag umher. Die Königin stand in einfachem. schwarzem Kleid— es war ihr Reisekleid, denn sie war auf dem Punkte, nach Windsor zu verreisen— vor einem Schreibtische, der, mit Büchern und Papieren bedeckt, sich in der Mitte des Zimmers befand. Sie war außerordentlich freundlich, bat mich, neben ihr auf dem Sofa Platz zu nehmen, und entschuldigte sich, weil ich hätte warten müssen; aber sie habe gerade Gladstone Audienz gegeben. Sie schwieg einen Augenblick, und ich machte die ganz alltägliche Bemertung: „Was für ein wunderbarer Mann, mit einem so außerordentlichen Geiste“, worauf sie entgegnete:„Er ist sehr übelhörig.“ Das ist alles, was Königin Viktoria über ihren Ministerpräsidenten zu sagen hatte, und sie ging rasch auf einen anderen Gegenstand über. Beim Abschiednehmen küßte die Königin die Frau des Gesandten, überreichte ihr eine ihrer Photogcaphien in silberner Einrahmung, und stellte sich so, daß Madame Wabdington nicht genötigt war, rückwärts aus dem Zimmer zu gehen. Sierhat die Königin im August 1900 noch einmal gesehen im Osborne House bei Cowes, zur Zeit, als die französtsche Schmutzpresse heftige Angriffe auf die Königin von England machte. Im April 1901 traf Madame Waddington im Schloß des BaronsFerdinand de Rothschild mit der Kaiserin Friedrich zusammen und sagt folgendes über die verstorbene Fürstin: Die Kaiserin ist sehr zugänglich und liebt es, zu plandern. Sie fragte mich, ob ich Dérculäde kenne, und sagte, sie hätte gehört, einige seiner Gedichte seien reizend. Ich erwiderte, feine Soldatenlieder seien entzückend; doch konnte ich kein Exemplar an sie abschicken, weil sie alle von dem deutsch=französischen Kriege handeln. In Hatsield House. dem Landsitz des Marquis of Salisbury, traf sie mit dem Deutschen Kaiser zusammen. Es war interessant, ihn zu beobachten. Er stand natürlich im Mittelpuntt des Interesses und, wie immer, waren die Leute neugierig, zu sehen, was er tun werde. Er hält sich sehr gerade, hat ein ernstes Gesicht und gemessene Umgangsformen. Er spricht vorzüglich Englisch.„Er steht manchmal aus wie ein Engländer, besonders in seinem gewöhnlichen Anzug. In der Uniform sieht er anders aus. Man erhält im allgemeinen den Eindruck, daß der Kaiser sich nicht um Damen kümmert Er zog es augenscheinlich vor, sich mit Offizieren und Politikern zu unterhalten. Ich sagte zu einer der hübschen jungen Damen, die mit dem Kaiser beim Imbiß zugegen gewesen waren, ich hätt: gehört, es sei sehr schön gewesen, und der Kaiser habe viel Vergnügen gehabt. Sie erwiderte: Hoffentlich; so weit sie persönlich in Betracht komme, weiß er gewiß nicht, ob sie 25 oder 50 Jahre alt sei. Die heutige Nummer umsaßt 8 Seiten. Bonn. Bonn, 9. Februar. 1] Der Wohltätigkeitssinn, welcher innerhalb unsere: Stadt schon gar manche menschlich schöne Blüte getrieben hat und durch vielerlei Einrichtungen sozialer Art sich fortdauernd kundgibt, veroinigte sich am Samstag abend in dem Dilettanten=Konzerte zugunsten armer Wöchnerinnen mit der Kunstfreude zahlreicher Getreuen der edlen Frau Musita zu einem Bunde, von dem nicht nur ein echt philantropischer Geist, sondern auch ein künstlerisch=ästhetisches Behagen ausging. Wenn Kunst von Können herrührt, so darf man, ohne liebenswürdig erscheinen zu wollen, feststellen, daß im Verlause der Veranstaltung gar Vieles geboten wurde, das weit schmackhafter erschien, wie die gemeinhin übliche musitalische Hausmannskost. Für viele der freundlicherweise Mitwirtenden gewann hierdurch die Bezeichnung„Dilettanten=Konzert“ nur die Bedeutung, daß es-sich bei den ausühenden Kräften nicht um Berufsmusiker handle. Ihre.Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Adolf zu Schaumburg=Lippe, welche das Ehrenpräsidium über das Wohltätigkeitsfest übernommen hatte, wohnte gemeinsam mit ihrem Gemahl, Sr. Durchlaucht dem Prinzen Adolf zu Schaumburg=Lippe, dem Konzert bis zum Schlusse bei. Das Streich=Orchester, welches an dem Abend unter Leitung des Herrn Musikdirektors Willy Heinemann zum erstenmale öffentlich auf den Plan trat, keistete sehr Lobwürdiges. Zwar ist bei den aus jungen Damen und Herren sich retrutierenden Streichern noch nicht ganz die für einen musikalischen Tonkörper unerläßliche stramme Anpassungsfähigkeit wahrzunehmen, die das Orchester als einen einheitlich arbeitenden Organismus erscheinen läßt; doch sind die Beteiliglen durchweg so geschult, daß manche schöne, harmonisch abgerundete Wirkung und eine verständnisvolle, des seelischen Ausbruckes nicht entbehrende Interpretation der vorgetragenen Kompositionen erzielt wurde. Der Dirigent, welcher seine kunstbegeisterte, musikfreudige Schar über alle Fährnisse und Klippen mit ruhiger Sicherheit in den Hafen des Erfolges führte, wurde durch die Widmung eines Lorbeergewindes ausgezeichnet. Frau Konsul Wessel, welche ihre Sangeskünstlerschaft in den Dienst der Sache gestellt, entzückte durch den mit reizvoller Stimmentfaltung und warmer Beseelung erfolgten Vortrag der wehmutsvollen Arie„Laß mich dir klagen“ von Händel und durch das mit neckischer Charme vermittelte Ertsche Volkslied„Phyllis und die Mutter". In der Wiedergabe des Mozart'schen Klavier=Konzertes erwies sich Frl. Anita Fremery als eine zu den besten Hoffnungen berechtigende, strebsame Dame, die, was noch besonders hervorzuheben ist, in der Kadenz von Rudorff recht wacker das Feld behauptete. Frau Balthazar(Sopran) und Frl. Wülffing(Al:) sangen zwei Duette von Schumann sehr zum Danke der Zuhörerschaft. Auch Frl. Binz, welche zwei schottische Lieder von Beethoven mit Triobegleitung(Stud. jur Rudolf Luyken, Cand med. C. Neu, Frl H Luyken) zu Gehör brachte, wußte sich gleich ihren Mitstreitern vollen Applaus zu erringen. In den zwei Liedern für Alt(„Gebet“ von Hiller und „Frühlingslied“ von Schumann) offenbarte sich Frl. Wülf fing als eine künstlerich gereifte Sängerin, deren wohllautendes, edelgefärbtes Organ sich mit einem tiefbeseelten, geschulten Vortrag zu einem vortrefflichen Ganzen vereinigt Frau Balthazar wußte mit ihrem hellklingenden, kräftigen Sopran dem poesievoll=elegischen„Spielmann" von Hildag ein= sehr ansprechendes musikalisches Gepräge zu verleihen. Herr Stud. jur. Rud. Luyken führte die obligale Violinstimme sohr verständnisvoll aus. Ein großes Wagnis hatte Frl. Brandenberg übernommen, indem sie das schon eine gereiftere Technik erfordernde Klavier=Konzert Nr. 1 Gmoll von Mendelssohn=Bartholdy zum Vortrag wählte. Aber man darf sagen, daß sie sich mit trefflichem Gelingen im Spiel behauptete. Die wackere musikalische Tat der jungen Dame wurde durch stürmische Beifallsbezeugungen allgemein anerkannt. Herr Konzertsänger Humpert, dessen gesangliche Qualität wir schon bei früherer Gelegenheit anzuerkennen vermochten, erweckte durch die Wiedergabe der Löwe'schen Douglas=Ballade den hoffnungsfreudigen Eindrud, daß wir in ihm bald eine jener Kräfte zu erblicken haben werden, welchen man in den ersten Konzertsälen gerne begegnet. Als Schlußbild in dem Reigen der mannigfaltigen musikalischen Darbietungen wurde Arnold Krugs reizende viersätzige„Liebesnovelle“ für Streichorchester gespielt. Der Vortrag war wohlvorbereitet und beschloß die musikalischen Darbietungen aufs schönste. Sowohl nach Absolvierung des ersten Teiles des Programms, wie nach Schluß des Konzertes war im Saale ein bazarähnliches Treiben und Wogen zu beobachten. Unter der Aegide Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Viktoria wurde an einem Zelte prickelnder Champagner gegen kurswertige Gold= und Silbermünzen verabreicht, und auch für unnütz in den Westentaschen sich herumtreibende Reichskassenscheine konnte man von jugendschönen Frauen und Mägdelein diesen perlenden Trank der Labe eintauschen. Konsistentere Dinge, wie Schinkenstullen, Kaviarbrötchen u. s. w, waren gleichfalls gegen rotierende Münze zu erstehen. Im Saaie schwirrten zahlreiche junge Damen umher, die gleich den „marltständischen“ Verkäuferinnen für die von ihnen kredenzten verschiedenartigen Biere und Weine willige Abnehmer fanden. Der Zweck des Abends, zum Vorteil der Kasse des Bonner Frauen=Vereins, bezw. der von diesem ins Leben gerufenen Institution der Wöchnerinnen=Pflege, eine größere Summe zu schaffen, dürfte hiernach, wie nicht anbers zu erwarten war. in vollstem Maße erreicht worden sein. X Der Kronprinz wurde gestern Abend hier zurückerwartet. Gestern morgen lief die Nachricht ein, daß derselb: erst in den nächsten Tagen nach Bonn zurückkehren würde. Der Tag seiner Ankunft ist noch nicht festgesetzt. * Universität. Die Britische Physiologische Gesellschaft der Universität London hat Professor Eduard Pflüger in Bonn zu ihrem Ehrenmitglied gewählt. * Auszeichnung. Dem Direktor im Ministerium für geistliche, Unterrichts= und Medizinal=Angelegenheiten, Wirkl. Geheimen Rat Dr. Althoff, ist der Königliche Kronenorden 1. Klasse verliehen worden. * Das Oberbergamt Bonn verlieh dem Kommerzienrat Huppertzin Aachen in der Gemeinde Laurensburg das Bergwerkseigentum von zufammen 4,335,840 Quadratmeter Flächeninhalt zur Gewinnung von Steinkohle. * Rechtsanwalt Nippen beim Amtsgericht Euskirchen ist in der Liste der Rechtsanwälte gelöscht und beim Landgericht in Köln eingetragen worden. * Zu Gerichtsassessoren sind die Referendare Dr. Müller, F. Keller, Dr. Thomer, Dr. Aug. Prym und Dr. Huberti ernannt worden. Gesundheitspflege. Die stäotische Schulverwaltung V. Februar 1903 hieli jeder Schüler und jede Schülerin dieselben gesundheitlichen Verhaltungsmaßregeln in Plakatform ohne Erläuterungen behufs Mitnahme nach Hause zur Beachtung in der Familie. Bevölkerungsvorgänge. Im Monat Januar wurden hierselbst 150 Kinder geboren, und zwar 78 Knaben und 72 Mädchen. Gestorben sind 138 Personen, einschließlich 21 Fremden. Eheschließungen fanden 31 statt. 11 Uebermütig. In der Nacht zum Samstag ist auf der Kaiserstraße vor der Wohnung des Kaufmannes Höller das Abschlußtor des Vorgartengitters mit Gewalt ausgehoben und verschleppt worden. Nach den begleitenden Umständen zu schließen, ist diese Heldentat von lustigen und im Gefühle ihrer Kraft allzu übermütigen jungen Leuten ausgeführt worden, was übrigens für die Beteiligten einen üblen Nachgeschmack haben dürfte. X Palctotmarder. Einem Kaufmann wurde gestern abend in einem hiesigen Gasthof der Ueberzieher gestohlen. Der Täter, ein vielfach bestrafter Tagelöhner von hier, wurde kurz darauf in seiner Wohnung festgenommen. Der Bestohlene erhielt noch am selben Abend sein Eigentum zurück. Ein Reisender, der vom Amtsgericht zu Coblenz wegen gefährlicher Körperverletzung gesucht wurde, ist am Samstag in einem hiesigen Gasthof festgenommen worden * Die von den Sammetfabrikanten des Niederrheins herbeigeführte Lohnkürzung hat in den von dieser Maßregel betroffenen Arbeiterkreisen große Erregung hervorgerufen. Zahlreiche Einspruchsversammlungen haben bereits stattgefunden, in welchen auch die Möglichkeit eines Streiks erwogen worden ist. In einer am Samstag zu Krefeld abgehaltenen Versammlung wurde nach einer dreistündigen Beratung eine dahingehende Resolution angenommen. * Der Kronprinz erschien am Freitag abend in der Aulader Berliner Universität. Den Anläß bot eine gemeinsame Sitzung der Innternation alen Musikgesellschoft und der Psychologischen Gesellschaft zu Berlin, worin die Lösung des Problems der Photographie der Musit, der Stimme und Sprache behandelt und der vom Ingenieur Cervenka aus Prag ersundene neue Photophonograph vorgeführt wurde. Auch der Kaiser hat in einem Schreiben an Professor Dr. Oskar Fleischer sein levhaftes Interesse an der Sache und zugleich sein Bedauern aussprechen lassen, daß er durch früher eingegangene Verpflichtungen verhindert sei, dem Vortrage beizuwohnen. In der Aula hatte sich eine erlesene Versammlung eingefunden, in der neben unseren ersten Gelehrten Vertreter der Künste erschienen, u. a. auch der Kultusminister mit Gemahlin, der Präsident der Akademie Geheimrat Dr. ing. Ende und Prof. v. Oettingen. Interessant waren die Kontrolversuche zwischen den Leistungen des Grammophons und des neuen Photophonographen. Der Unterschied wirkte ganz überraschend. Der bisherige metallische Beiklang der Stimme ist verschwunden, und die Wiedergabe klingt natürlich, gang der menschlichen Stimme entsprechend. = Der Verein ehemaliger Artilleristen hielt gestern abend im Saale des Bürgervereins eine karnevalistische Sitzung ab. Das Schultheißenamt lag in den bewährten Händen des Kameraden Söhnle, der die zahlreich erschienenen Schwarzkragen mit ihren Damen und die Gäste auf das herzlichste willkommen hieß. Kamerad Scheidt bestieg als Erster die Bütt, um die Damen in närrisch=poetischer Weise zu begrüßen. Er sowohl wie die vielen Redner des Abends fanden mit ihren Auslassungen wohlverdienten Beifall. Unter den zahlreichen Vorträgen sei der des Kameraden Till über die vier Elemente, ferner derjenige des Kameraden Breibach über einen Theaterbesuch mit Hindernissen erwähnt. Vielen Applaus hatte Kamerad Oedekoven, der als schmucker Metzgergeselle einen Hymnus auf die Wurst anstimmte. Kamerad Kuhoff stellte sich der Gesellschaft als Mitglied des Vereins für Körperpflege vor, dem der Arzt jede körperliche Anstrengung aufs entschiedenste verboten hatte. In drastischer Weise schilderte er einen achtmonatigen Landaufenthalt im Genesungsheim auf dem Michelsberg bei Siegburg. Er unterließ es, auf die Zustände, die in diesem Kurort herrschten, näher einzugehen, da doch dem Einen oder Anderen aus der Gesellschaft diese nicht unbekannt seien. Auch das humoristische Terzett der Kameraden Schmitz, Kuhoff und Hüsgen, die als Polizist, Sänger und Nachtwächter auftraten, hatte sich großen Beifalls zu erfreuen. Sämtliche Redner, sowie diejenigen Damen und Herren, die sich um das Liederbuch verdient gemacht hatten, wurden mit dem Hausorden der Artilleristen dekoriert. - Der Freundschaftsbund hatte gestern wiederum eine Glanzsitzung zu verzeichnen. Eine besondere Freude wurde den Mitgliedern und Gästen durch das Erscheinen des altbekannten Ehrenschultheißen der Gesellschaft, Adam Cart= haus, zuteil, der durch seinen unverwüstlichen Humor allen Kurnevalisten seit Jahrzehnten bestens bekannt ist. Kein Wunder darum, daß der Beifall fast kein Ende nehmen wollte, als der beliebte„Uehm“ die Bütt bestieg und von dort aus seine Witze sprühen ließ. Eine Glanznummer war ferner der Vortrag des Ober=Ehrensenators Conradi. Auch er hatte die Lacher auf seiner Seite. Erwähnt seien ferner noch die Kappenbrüder H Seuff und Kröll mit ihrem reizenden Ehe=Duett, sowie die„Leinwands=Rekruten“ der Kappenbrüder Klöckner und Senff. Als bestes dürften wohl die sieben Bremer Stadtmusikanten bezeichnet werden. Auch die übrigen Redner des Abends sorgten dafür, daß die Stimmung bis zum späten Schluß eine heitere blieb. [° Alaaf Bonn. Der gestern abend von der Karnevalsgesellschaft Alaaf Bonn veranstaltete Reichshallenabend reihte sich den bisherigen Veranstaltungen der Gesellschaft würdig an. Von Beginn bis zum späten Schluß des Abends waren Langeweile und Griesgram aus der fröhlichen Gesellschaft verbannt, Lust und Heiterkeit weilten hingegen zu Gast. Nachdem der Schultheiß Grün die Anwesenden in einer schwungvollen Ansprache begrüßt hatte, traten in ununterbrochener Reihenfolge die besten der besten Redner und Conpletsänger auf den Plan, u. a. Schöppe Büttgen, Schriftführer Lanser, Ehrensenator Weckesser, die Sonatoren Nolden und Schneider. Auch Frl. Nathina, Frl Weber und Herr F. Blachmann ernteten vielen Beifall. Ganz besonders gefielen die vier Sisters Welter, sowie eine von Mitgliedern der Gesellschaft dargestellte Marmorgruppe. Es war ein genußreicher Abend. * Submissionswesen. Aus Köln, 7. Febr., wird geschrieben:„Zu dem vielsach gerügten Submissionswesen der Stadt Köln bemerkt die Kölner Freie Schlosser=Innung: Trotzdem die Stadtverwaltung beschlossen hatte, die zu vergebenden städtischen Arbeiten, sei es in öffentlicher oder beschränkter Submission, infolge der großen Arbeitsnot nur an Kölner Meister zu übertragen, sind in letzter Zeit doch leider unliebsame Abweichungen vorgekommen und bekannt geworden; zum Beispiel 1. beim Rautenstrauch=Joest= Museum wurden für 8500 Mark eiserne Schränke durch eine auswärtige Firma beschafft, obschon hier in Köln leistungsfähige Firmen genug sind, wovon sich auch einige zur Lieferung angeboten hatten. Ein Mitglied der Innung war sogar zur Preisabgabe mit aufgefordert worden und hatte sich erboten, diese Schränke in derselben Konstruktion etwa um 500 Mark billiger als die auswärtige Firma zu liefern. Darauf erhielt der Meister den Bescheid, daß leider diesmal keine Berücksichtigung erfolgen könne, da die Liefertermine zu kurz bemessen seien. In absehbarer Zeit würden aber wieden Schränke benötigt, und dann würde die Stadt rechtzeitig davon Nachricht geben. Dies geschah aber nicht, denn vor kurzer Zeit wurden in einer Stadtverordnetenversammlung wieder 15.000 Mk. für eiserne Schränke bewilligt und diese ohne Preisausschreiben abermals auswärts bestellt, ohne daß die Kölner Meister die versprochene rechtzeitige Benachrichtigung erhalten hätten. Zwei Kölner Innungsmeisten haben sich ohne weitere Aufforderung um die Arbeit beworhat im Interesse der Gesundheitspfleg: den Lehrpersonen an ben, erhielten aber den kurzen Bescheid, daß die Arbeit bereits den städtischen Volksschulen je ein Exemplar der Schrift: vergeben sei. 2. Die Anfertigung der eisernen Gitter für den ehn goldene Regeln zur Mund=:d Jahnpflege“ mit Er= Straßenbahnhof Riehl wurde in öffentlicher Submission ausklätungen von R. F. Günther überwiesen. Nußerdem er=lgeschrieben. Ein Kölner Schlossermeister verlangte für diese Sn 9. Februar 1103 10 Arbeit als Zweitbilligster 3289 Mark, während sich eine Bonner Firma für 3260 Mk. anvot, also 29 Mk. billiger. Deshalb wurde die Arbeit nach auswärts begeben und der Kölner Schlossermeister nicht einmal gefragt, ob er sein Angebot nicht um 29 Mk. herabsetzen wolle. Diese beiden Vergebungen betragen schon zusammen 27,000 Mk. ohne die nicht bekannt gewordenen Posten. Mancher Arbeiter in Köln hätte hierfür schon beschäftigt werden können. Wie viele unserer Kölner Meister sitzen ohne Aufträge und wären froh und dankbar, wenn sie auch nur zum Selbstkostenpreise Arbeiten auszuführen hätten, um wenigstens ihre ältesten Gesellen beibehalten und beschäftigen zu können.“ =: Messerstecherei. Gestern abend entstand im Baum schuler Wäldchen zwischen Passanten und mehreren sich dort aufholtenden Zuhältern eine Schlägerei, in deren Verlauf zwei Herren von den Zuhältern durch Messerstiche schwer verletzt wurden. Einer der Verletzten, ein Krankenpfleger, wurde durch einen Stich in das Genick lebensgefahrlich.verletzt. Der Stich hat ihm den Halswirbel durchbohrt, sowie eine Hauptader durchschnitten. Er wurde durch die Feuerwache mittels Tragbahre in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gebracht, wo er hoffnungslos darniederliegt. Der zweite, anscheinend weniger schwer Verletzte wurde in die chirurgische Klinik gebracht. Der Polizei gelang es noch im Laufe der Nacht, sämtliche Burschen, die in die Sache verwickelt sind, dingfest zu machen. * In derselben Sache erhalten wir eine von mehreren Bewohnern der Liszt=, Humboldt= und Richard Wagnerstraße unterzeichnete Zuschrift, in der in sehr scharfer Weise gegen Mißstände in der Gegend der Baumschule Klage erhoben wird. Abend für Abend sei in der Zeit von 5 bis 9 diese Gegend derartig von Gesindel der schliminsten Art belagert, daß anständige Frauen überhaupt nicht, Männer nur mit Gefährdung passieren könnten. Die Unterzeichneten fordern zu einer öffentlichen Sitzung der Anwohner der betreffenden Gegend auf. - Einbruch. In vergangener Nacht wurde in ein Herrenkleidergeschäft der Wesselstraße eingebrochen. Die Spitzbuben hatten ssich mittels Nachschlüssels durch eine Seitentür Eingang in den Laden verschafft und dort alles durchwühlt. Was die Diebe mitgenommen haben, konnte noch nicht festgestellt werden. )=( Der Rheinische Provinzial=Landtag wurde gestern mittag im Düsseldorfer Ständehause durch den Oberpräsiden= ten Dr. Nasse eröffnet. Derselbe erklärte in seiner Ansprache, daß die in den letzten Tagen beschlossenen Ausführungs=Vorschriften zu dem Gesetz über die Fürsorge=Erziehung Minderjähriger den Bau einer neuen ProvinzialErziehungsanstalt für männliche katholische Fürsorge=Zöglinge nötig mache. Unter den anderen Vorlagen sei die der Bewilligung von Beihülfen für den Bau von Rheinbrücken bei Wesel und Ruhrort, ferner die eines Provinzialzuschusses für die Sieg=Regulierung erwähnt.— Da Fürst zu Wied, der bisherige Präsident, eine Wiederwahl bestimmt abgelehnt hatte, wurde dessen seitheriger Stellvertreler Graf Fürstenberg=Stammheim vorgeschlagen. Oberbürgermeister Zweigert=Essen erhob hiergegen Widerspruch und schlug seinerseits den Oberbürgermeister BeckerKöln vor. Letzterer wurde mit einer Mehrheit von 17 Stimmen gewählt. Zum stellvertretenden Präsidenten wählte das Haus zuerst den Grafen Fürstenberg=Stammheim, und als dieser ablehnte, den Freiherrn v. Schorlemer=Lieser. Zu Schriftführern wurden bestimmt die Abgeordneten Schrahkamp, Spiritus, Dr. Momm und Snethlage. = Mit altgewohnter Bravour lieferten die Sternschnuppen auch gestern wieder dem Griesgram eine große Bataille. Die Wort= und Liedergefechte dehnten sich gar bis lange nach Mitternacht aus. Für närrische Munition hatte Schultheiß Fusbahn als geübter Karnevalsstratege in hinreichender Weise Vorsorge getroffen, sodaß während des ganzen Abends eitel Lust und Freude bei den Schnuppen und Schnuppinnen vorherrschte. Aus dem buntbewegten Schlachtenbild seien einige Momente angeführt. Da war u a. ein jugendlicher Prototollarius, welcher durch seinen höchst originellen Sitzungsbericht geradezu Furore machte. Der junge Mann, welcher in Gestalt eines lustigen musikalischen Potpourris referierte, entpuppte sich als ein ausgezeichnetes karnevalistisches Talent. Ein alter Kämpe der Narretei erfreute durch ein viel Lebenswahrheit enthaltendes Chorlied über die modernen Mädchen, worin den jungen Vertreterinnen des zarten Geschlechtes nach den Klängen des Lunawalzers u. a. folgendermaßen gegeigt wird: Ihr helft der Mutter ungern bei dem Spülen, Macht Betten nicht, wollt schrubben, waschen nicht, Und ganz gewiß nicht die Kartoffeln schälen Und Zwiebeln nicht, die spritzen ins Gesicht. Doch könnt Ihr gut den Herren imponieren, Da Ihr Euch pflegt den jugendlichen Teint; Auch schnell erlernt Ihr die Umgangsmanieren, Für Arbeit ist der Tailleschnitt zu eng. Doch ganz so schlimm hatte es der Autor nicht gemeint, denn als er später in die Bütt kletterte, wußte er den Damen über das Bützen gar Angenehmes zu sagen. Redner erklärte in seiner philosophischen Betrachtung über das Küssen als alter Praktikus: Der Jüngling küßt mit Ungeduld, Die Jungfrau mit Bedacht; Das Küssen ist daran auch schuld, Daß Hochzeit wird gemacht.— Wiederholter Tusch lohnte dem Bütt= und Bützredner. Wie reich im Schnuppenrat das poetische Blut fließt, zeigten zwei prächtige Lieder, von welchen das eine alsbald den zur poetischen Satyre veranlagten Schultheißen und das andere ob seines Lobpreises der Schunkelei rasch den närrischen Schunkelmeister als Verfasser erkennen ließ. Eine besondere Freude wurde den Mannen und Weiblein durch das von Professor Dr. Kamp gedichtete Lied„Alaaf Bonn!“ bereitet. Tünn von Endenich, Kappenbruder Dill, ein„Bonner Bürger", Nikodemus Sanftmut, ein von poetischen Winden umwehter Luftschiffer, sowie ein als gediegener karnevalistischer Redner bekannter Sternschnuppen=Veteran sorgten im übrigen dafür, daß Philisterei und Langeweile keine Breche legen konnten. * Das Eisen= und Stahlwerk Hösch hat kürzlich den vierten Hochofen in Betrieb genommen. Die ersten sechs Monate des laufenden Betriebsjahres haben ein recht befriedigendes Ergebnis gebracht. * Elberfeld. In der Hauptversammlung der Wickuler Küpperbrauerei wurde der Rechnungsabschluß einstimmig genehmigt, der Verwaltung Entlastung erteilt und die von Montag ab zahlbare Dividende auf 14 Prozent fesigesetzt. Ueber die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres teitte der Vorstand mit, daß der Absatz im Inland eine klein: Zunahme zeige, die Ausfuhr habe dagegen eine Kleinigkeit nachgelassen. Wenn keine außergewöhnlichen Zwischenfälle eintreten, könne wohl wieder dasselbe günstige Ergebnis wie im Vorjahr erwartet werden. der Umgegend. : Endenich, 9. Febr. Der hiesige DilettantenVerein ist gestern zum erstenmale vor die Oeffentlichkeit getreten. Das im Niederstein'schen Saale veranstaltete Konzert, mit welchem Vorträge ernsten und heiteren Inhalts ver: bunden waren, gab Zeugnis dafür, daß in dem jungen Verein ein ernstes Streben vorhanden ist. Ein Tanzkränzchen bildete den Schluß der schönen Feier. I] Alfter, 8. Fedr. Zum gestvigen Doppelfest der goldeuen Hochzent der Eheleute Heinrich Rieck und Hubert Klemmer hatte unser Dorf ein Festgewand angelegt, wie man es hier schöner kaum jemals gesehen hat. Ein dichtes Fahnenmeer durchzog die Straßen, der Guirlanden= und Kranzschmuck der Häuser war ziemlich allgemein, ganz beson ders schön aber in der Nachbarschaft der Jubelpaare. Der Festguttesdienst, der gestern morgen in der Pfarrkirche stattfand, wies eine große Beteiligung der Ortseingesessenen auf. ner für Vonn Seite 7. Mit Musik und in stattlichem Zuge wurden die beiden alten Ehepaare zum Gotteshaus geleitet. Nach Beendigung des Hochamtes hielt Pfarrer Untel eine zu Herzen gehende Anrede und überreichte dann den Jubelpaaren die goldene Ehejubiläums=Medaille. Nachmittags vereinigte man sich bei Gastwirt Weber in der Kaiserhalle, wo bei Musik, Tanz und Vorträgen des Gesangvereins einige festliche Stunden verlebt wurden. An den vielen Geschenken, welche den beiden Paaren von den Ortsbewohnern zuteil wurden, kam so recht die Beliebtheit derselben zum Ausdruck. Die Eheleute Rieck und Klemmer haben vor 50 Jahren zusammen geheiratet und seitdem in andauernder Freundschaft gelebt, die durch keinen Mißton getrübt wurde. * Trier, 7. Febr. Eine Person hatte Einspruch gegen eine polizeiliche Strafverfügung erhoben in der Weise, daß sie auf die Rückseite der Strafverfügung die Worte schrieb: „Ich erhebe gegen diese Strafverfügung Widerspruch.“ Sie vergaß dabei aber, auch ihren Namen darunter zu setzen. Vor Eintritt in die Verhandlung stellte nun der Vertreter der Staatsanwaltschaft den Antrag, den Einspruch abzuweisen, weil er nicht formgerecht gestellt sei. Das Gericht überzeugte sich zunächst durch Schriftvergleichung davon, ob die betreffende Person auch eigenhändig die angegebenen Worte geschrieben habe und verkündete dann nach längerer Beratung folgenden Beschluß: Das Gericht erkennt den erhobenen Einspruch in der Form als richtig an, wenn auch die Unterschrift fehlt. Aus den von dem Angeklagten auf die Strafverfügung eigenhändig geschriebenen Worten:„Ich erhebe gegen diese Strafverfügung Widerspruch“, geht klar hervor, daß sie den Willen und die Absicht hatte, sich des Rechtsmittels des Einspruches zu bedienen. Dies genügt, um den Einspruch als formell richtig gestellt erkennen zu lassen. Die sächsische Kronprinzessin. * Genf, 7. Febr. Die Schweizerische Depeschen=Agentur meldet: Die Rechtsanwälte der Kronprinzessin von Sachsen erhielten von dem Vertreter des Kronprinzen, Justizrai Koerner, auf das Telegramm von heute früh folgende Antwort=Depesche.„Se. königliche Hoheit lehnt die Erfüllung der gestellten Bitte definitiv und unter allen Umständen ab. Koerner." * Genf, 9. Febr. Der Genfer Depeschen=Agentur wird von den Vertretern der Kronprinzessin Luise folgende Mitteilung gemacht: Nach den Ereignissen der letzten Wochen, namentlich dem Ausschluß aus dem elterlichen Hause und der Erkrankung ihres Sohnes, ist bei der Prinzessin eine tiefe Erschütterung und körperliche Depression zutage getreten. Mit Rücksicht auf die besonderen Umstände, in denen sich die Kronprinzessin befindet, entschloß sie sich, zur Erlangung der für sie dringend notwendigen Ruhe und Wiederherstellung der Gesundheit ärztlichen Beistand in Anspruch zu nehmen. Die Prinzessin suchte und fand heute Aufnahme in dem bei Nyon belegenen Sanatorium LaMatairie. * Dresden, 8. Febr. Die Dresdener Nachrichten berichten: Es heißt, daß der Betrag von 1 Million Kronen sogleich nach der entscheidenden Sitzung des Dresdener Ehegerichtshofes am 1. Februar flüssig gemacht und an die frühere Kronprinzessin ausbezahlt werden soll, da sich ihre Erbansprüche mit der Höhe dieser Summe decken. * Genf, 8. Febr. Die Kronprinzessin Luise, die über die ablehnende Antwort aus Dresden sehr betrübt ist, bat die Anwälte Lachonal und Zehme, neue Schritte zur Erfüllung ihres Wunsches zu tun. * Brüssel, 7. Febr. Giron ist heute hier eingetroffen. Dem Petit bleu zufolge serklärte er, für sein zukünftiges Verhalten würden lediglich die Entschließungen der Prinzessia Luise maßgebend sein. * Dresden, 8. Febr. Die Königin=Witwe Carola hüter seit mehreren Tagen das Zimmer und nahm auch heute nicht an der Familientafel teil. Die seelischen Aufregungen der letzten Wochen griffen die hohe Frau sehr an. * München, 7. Febr. Nach einer Meldung aus Wien sagte der Advokat Lachenal: Die Liebe zu den Kindern hat den Sieg davongetragen. Die Prinzessin weinte viel in den letzten Tagen, bis Giron endlich sagte, er wolle ihr kein Hindernis sein. * Dresden, 8. Febr. Der Zustand des Prinzen Friedrich Christian war bis heute abend unverändert Die Temperatur hielt sich immer noch auf 39,8. Das Allgemeinbefinden ist befriedigend. * Wien, 7. Febr. Das Fremdenblatt erfährt aus Dresden von zuverlässiger Seite: Justizrat Körner legte heute vormittag dem Kronprinzen die Depesche der Anwälte Lachenal und Zehme vor. Nach einer kurzen Konferenz begab sich der Kronprinz zum König. Dieser beschied die Minister des Aeußeren und des königlichen Hauses und beriet mit ihnen eine Stunde über den Wunsch der Kronprinzessin. In der Konferenz war man von Anfang ab klar darüber, daß der Bitte unter keinen Umständen gewillfahrt werden könne. Die Rücksicht auf die Autorität des königlichen Hauses gebiete in erster Linie ein ablehnendes Verhal en. Ueberdies dürfe man aber auch der augenblicklichen durch die eingetretenen Verhältnisse herbeigeführten Gefühlsaufwallung auf Kosten der höheren Gesichtspunkte nicht nachgeben. Schließlich war auch die Erwägung maßgebend, daß man bei Hofe die Szenen vermeiden wolle, die sich zweifellos bei dem Erscheinen der Kronprinzessin in Dresden ereignet hätten und die unvermeidlich gewesen wären. Auch sei für das Versprechen der Kronprinzessin, Dresden sofort wieder zu verlassen, keine Garantie gegeben worden, da sie durch das Gesetz nicht zum Verlassen des Landes veranlaßt werden könnte. Dazu sei der Zustand des erkrankten Prinzen so bedenklich, daß jede Aufregung von ihm abzuwenden Pflicht sei. Allen diesen Gründen nach wurde in der einstündigen Beratung auf Ablehnung des Ansuchens erkannt. * Wien, 7. Febr. Das Fremdenblail veröffentlicht eine Unterredung seines Spezialkorrespondenten in Dresden mit dem Minister des königlichen Hauses, v. d. Seydewiz. Der Minister erklärte, der Hof und das Ministerium seien von der Nachricht der Trennung der Kronprinzessin von Giron ebenso überrascht wie das Publikum, umsomehr, als sie nur aus den Zeitungen über diese neue Phase der Angelegenheit informiert sind.„Meine subjektive Auffassung", sagte der Minister,„geht dahin, die Kronprinzessin beginnt tiefe Reue zu fühlen; sie erkennt allmählich die wahre Natur Girons und will ihn los sein.„Auf die Bemerkung, daß es zur Trennung von Giron nicht eines Anwaltes bedurft hätte, erwiderte der Minister, sie fürchtet vielleicht den Einfluß Girons und wählte die Anwesenheit des Anwalts zur entscheidenden Aussprache mit Giron, um nicht ohne männlichen Schutz zu sein. Für den Hof und für die Beurteilung des Geschehenen sei die neueste Wendung vollkommen belanglos, denn der Hof stehe nicht auf dem Standpunkt, es sei jetzt alles gut, nachdem die Prinzessin mit Giron gebrochen habe. Das Gerichtsverfahren werde seinen ordnungsmäßigen Weg nehmen. Der letzte Termin fände unwiderruflich am 11. Februar statt. Das Gericht werde sich jedoch nur mit der Frage beschäftigen, ob das vorliegende Beweismaterial genügt, um auf Trennung der Ehe zu erkennen, keinesfalls aber, wie behauptet werde, mit der Festsetzung der Höhe einer jährlichen Apanage der Kronprinzessin. Hierüber entschieden allein die Höfe von Dresden und Salzburg. Von Nah und Fern. * Paris, 7. Febr. Die Pariser Zeitungen schildern das Feuer, welchem, wie mitgeteilt, das Hotel du Palais in Biarritz zum Opfer fiel, als überaus heftig und verbeerend. Das am Strande gelegene Hotel ist die einstige Villa Eugenie Napoleons III., dessen Erhauung nicht weniger als vier Millionen Franken kostete. Das Feuer brach abends um 10 Uhr aus und entstand durch ein Kaminfeuer in einem oberhalb der einstigen kaiserlichen Apactements gelegenen Zimmer. Da man nicht gleich anfangs Herr des Brandes ward, erfaßte dieser mit unheimlicher Schnelligleit die Dachböden des Hauptgebäudes und der drei angebauten Flügel des Hotels. Etwa 50 Fremde bewohnten das Hotel, und unter ihnen befand sich der Prinz von Oldenburg mit seiner Gemahlin Olga, welche die jüngste, erst seit kurzem verheiratete Schwester des Zaren ist. Nachdem die erste Bestür. zung beim Ausbruch des furchtbaren Brandes überstanden war, fragte man überall, ob die Großfürstin in Sicherheit sei. Man erfuhr erst später, daß sie beim ersten Feuer=Alarm ihren Pelz angezogen, den Arm ihres Gatten genommen hatte und ruhig ins Hotel Continental gegangen war, wo man ihr ein prachtvolles Parterre=Apartement zur Verfügung stellte. Sie brachte einen großen Teil der Nacht damit zu, allen ihren Verwandten ausführlich zu telegraphieren, welcher großen Gefahr sie glücklich entgangen war. Trotz der angestrengten Täligkeit der Feuerwehr, die von der ganzen Bevölkerung unterstützt wurde, konnte man das Feuer nicht bändigen und mußte sich darauf beschränken, benachbarte Gebäude gegen die Funken und Feuerteile zu schützen, die ihnen der Wind zutrug. Um 11 Uhr war alles vorüber, und von einem der luxuriösesten Hotels der Welt standen nur geschwärzte Mauerteile um einen unabsehbaren Haufen von rauchenden Trümmern. Die Verluste übersteigen zwei Millionen Franten. In der ganzen Umgebung verbreitete sich die Nachricht des Brandes blitzschnell, und viele Hunderte von Menschen zogen herbei, um die Ruinen zu besichtigen. Die Five’clock auf der Terrasse des Hotels Continental, die einen Ausblick auf das Hotel du Palais gewährt, war noch nie so besucht, wie an diesen Tagen. Der Figaro betlagt das Schicksal der zwei Heimstätten der Bonaparte an der südlichen Grenze, die beide ein Raub der Flammen wurden. Marrac bei Bayonne, wo Napoleon I. den spanischen Bourbons die Krone abnahm, fing durch einen Blitzstrahl im Jahre 1823 Feuer und 80 Jahre später ist auch die Villa Eugenie in Rauch aufgegangen. * Paris, 6. Febr. Das vollständige Verzeichnis der Schulden der Frau Humbert liegt nun vor. Es begreift 97 Gläubiger, deren Guthaben von 1540 bis 25,088,542 Fres. (Marchand in Dünkirchen) betragen. Nach Frederice Humbert, welcher Sekretär und Buchführer seiner Frau war, belaufen sich die Schulden insgesamt auf 78 Millionen, welche jedoch durch die im Verzeichnis vergessenen und die Grundbuchschulden auf 115 Millionen steigen. Dies ist kein Krach, sondern einfach ein Meisterstück, ein Sieg. Den Gläubigern geschieht Recht, wenn sie um ihr Geld kommen. Erstens haben sie auf Wucherzinsen geliehen, zweitens eine Dummheit und Blindheit bewiesen, die nur in ihrer Habsucht ihren Grund haben konnte. Wie konnten Geschäftsleute, große Banken, Bankherren, sogar Notare an ein Hundert=Millionenvermächtnis glauben? In Frankreich giebt es keinen Grundbesitzer, der 100 Millionen Vermögen besitzt, überhaupt in der Provinz nur wenige Personen, die über 50 Millionen schwer sind. In Paris dürften schwerlich hundert Personen zu finden sein, die je 100 Millionen Vermögen haben. Selbst in England und Amerika sind die Personen mit je cinigen Hundert Millionen an den Fingern zu zählen. Einige Hundert Millionen besaß ja, nach Therese Humbert, der Amerikaner Craw= ford, der ihr 100 Millionen vermachte. Wenn man die Fabel, welche die grande Therèse den Geldmännern, Richtern und Notaren vorgegaukelt hat, zur Grundlage eines Romans oder Bühnenstückes machen wollte, würde man ausgelacht werden. Laut Gesetz muß jede gerichtliche Urkunde, welche Besitz oder Erbschaft betrifft, wegen der Besitzwechselsteuer auf dem bezüglichen Steueramt eingetragen und die entfallenden Steuern entrichtet werden. Umsomehr ist die Eintragung geboten, wenn eine solche Urkunde sich auf eine frühere Urkunde stützt. Und keine einzige der überzahlreichen Urkunden der Humbertschen Geschäfte ist eingetragen worden! * Paris, 7. Febr. Der neuerlich aus Nantes gemeldete Fall von Auflehnung in der 2. Train=Eskadron wird, wie folgt dargestellt: Die 1. Kompagnie war mit dem Auftreten eines Leutnants— nicht, wie es hieß, mit der Arbeit und der Kost— unzufrieden und beschloß, sich am Mittwoch morgen in corpore krank zu melden. Der Offizier vom Dienst stellte den Leuten den Ernst ihres Tuns vor, worauf nur 39 von 91 Mann in den Betten blieb. Auch diese wurden vom Major nicht als krank anerkannt. Sie sollten Arrest verbüßen. Inzwischen traf Hauptmann de Teyssieu ein, bei dessen Erscheinen auch die 39 aufstanden, an die Arbeit gingen und das Bedauern über ihren Jungenstreich aussprachen. Der Hauptmann, der wahrscheinlich die Sache gütlich hatte beilegen wollen, konnte nicht umhin zu strafen, begnügte sich aber, den beiden Unteroffizieren, die sich unter den Widerspenstigen befanden, vier Tage scharfen Arrest aufzuerlegen, die 37 Mann gingen straflos aus. * Madrid, 5. Febr. In San Sebastian und auf der ganzen Küste des Kautabrischen Meeres klagen die Fischer, duß in diesem Winter die Savdellen, die Meerbrassen, der Kabliau und andere Fische nur spärlich vorkommen. Striche, die sonst äußerst fischreich waren, sind jetzt wie ausgestorben. Degegen sind zahlreiche Haifische in den Gewässern des Golfs von Biskaya ausgetreten, eine Erscheinung, die dort seit Menschengedenken nicht beobachtet worden war. Die Fischer glauben, daß das Verschwinden des Fischereireichtums mit genannter Erscheinung ursächlich zusammenhängt. Man vermutet ferner, daß die Einwanderung der Haifische in die bastischen Gewässer eine Folge der neulichen Erdbeben und Vulkan=Ausbrüche in Westindien und Mittelamerika ist. Letzte Post. * Danzig, 8. Febr. Wie die Danziger Zeitung meldet, soll es einem hiesigen Arzte gelungen sein, wichtiges neues Material in der Winterschen Mordsache von einem bisher nicht vernommenen Zeugen zu erhalten. Die Mitteilungen führen zum Teil auf ganz neue Spuren. Die Staatsanwaltschaft hat eine neue Untersuchung nach dieser Richtung bereits eingeleitet. * * San Franzisko, 8. Febr. Der hier eingetroffene Dampfer Mariposa meldet, auf den Gesellschafts=Inseln seien am 13. Januar infolge einer Sturmflut Tausende Eingebrrene umgekommen. 80 Inseln wurden vollständig vernichtet. den und noch weiter darüber. Das Schulschiff, ein Segler, wird 30 Schüler aufnehmen, die theoretischen und praktischen Unterricht erhalten werden, um zugelassen zu werden, muß man das Abiturientenzeugnis vorlegen können. Alle vornehmen Häfen der Welt werden angelaufen und auch Warenladungen eingenommen werden. Man hofft allgemein, daß dies der Anfang sein wird zur Herstellung einer belgischen Kauffahrteiflotte, der lebhafte Wunsch des Königs und der Bevölkerung. * Paris, 8. Febr. Eine hiesige Nachrichten=Agentur verbreitet die Mitteilung, die von Jaures angekündigte Enthüllung beträfe einen ehemaligen Kriegsminister, der während des Prozesses von Rennes den Richtern ein geheimes Beweisstück für die Schuld Dreyfus' hinter dessen Rücken und dem seiner Verteidiger vorgelegt hätte. Die Vorlegung des Schriftstückes sei nicht wie in dem ersten Dreyfus=Prozesse 1894 im Kriegsgerichte selbst, sondern in den Privatwohnungen der Richter geschehen. Das Beweisstück sei die Photographie des vom deutschen Kaiser eigenhändig mit Randbemerkungen versehenen„Vordereaus“, der bekannten Grundlage der Anklage gegen Dreyfus, gewesen. Einer der Richter von 1899 sei bereit, diese Machenschaften des früheren Kriegsministers eidlich zu bezeugen. * Paris, 8. Febr. Zolas Villa in Medan gelangt zur freihändigen Versteigerung, da Frau Zola ihre Mittel nicht gestatten, das Landhaus in Besitz zu behalten. Verehrer Emile Zolas in Frankreich und im Ausland wollen nun die Villa erwerben und einem das Andenken des Verstorbenen ehrenden Zwecke widmen. * London, 8. Febr. Dem Könige ist die gestrige Ausfahrt bestens bekommen. Bulletins werden nicht mehr ausgegeben. * London, 7. Febr. Die Marconi=Gesellschaft ersucht heute um gerichtliche Genehmigung zur Erweiterung ihres Gesellschafts=Statuts. Sie wolle in Zukunft Schiffe mit Nachrichten versorgen, telegraphische Geldseudungen übernehmen und elektrische Heiz= und Motortraft auf drahtlosem Wege übermitteln. Das Gesuch wurde genehmigt. * Rom, 8. Febr. Die Audienzen der fremden Pilger beim Papste wurden für heute und morgen vorsichtshalber eingestellt. Indessen empfängt der Papst heute das Personal des Vorgemaches. Dinstag werden die argentinischen Pilger empfangen. * Rom, 8. Febr. Ein Arbeiter Namens Barabino aus Spezia hat einen sehr einfachen Apparat erfunden, der die Stelle anzeigt, an welcher ein Schiff gesunken ist, so daß es geborgen werden kann. * New=York, 7. Febr. Präsident Noosevelt hat sich ertältet. Er versieht zwar seine dienstlichen Angelegenheiten ohne größere Unbequemlichkeit zu empfinden, leidet aber an starker Heiserkeit. * New=York, 8. Febr. Brasilien bietet dem Acresyndikat eine Million Dollars Abstandsgeld an, rüstet aber inzwischen weiter. Es wurden acht Kruppsche Feldgeschütze angekauft. * Washington, 7. Febr. Im Senat hat Patterson einen Antrag eingebracht, nach welchem Präsident Roosevelt ermächtigt wird, Goldwährungsländer sowie Silberwährungs=Länder einzuladen, Vertreter zu ernennen, die mit den Vertretern der Vereinigten Staaten zusammen über die Herstellung eines bestimmten Wertverhältnisses zwischen den Währungen der Gold= und Silber=Länder beraten sollen. * Rio de Janeiro, 8. Febr. Die bolivianische Regierung antwortete der brasilianischen, sie stimme der Besetzung des Acregebietes durch Brasilien zu, bis der Streitfall entschieden sei. Bolivien wird nach Brasilien einen Bevollmächtigten entsenden. * Madrid, 8. Febr. Eine Meldung aus Tanger bestätigt, daß sich der Prätendent in der Gefangenschaft der Riata=Kabylen befindet, die bereit seien, ihn gegen Lösegeld auszuliefern. Allerlei. () Ein wütender Hahn. Kürzlich wurde mitgeteilt, daß die Gattin eines Landwehroffizials in Ungarn, als sie eine Henn: gefangen hatte, von dem Hahn überfallen wurde, der ihr mit seinem Schnabel ein Auge ausstieß. Th Zell bemerkt hierzu folgendes: Diese Nachricht kann sehr wohl auf Wahrheit beruhen, denn gerade Vögel sind deswegen bekannt, daß sie bei ihren Angriffen mit Vorliebe nach den Augen zielen. So schreibt Brehm von den Reihern: So lange wie möglich fliehen sie vor jedem stärkeren Feinde; gedrängt aber greifen sie wütend an, zielen jederzeit nach dem Auge ihrer Gegner und können daher höchst gefährlich werden. Naumann bestätigt diese Angaben. Auch die Rohrdommel, die durch ihre nächtlichen, wie Ochsengebrüll klingenden Laute abergläubischen Menschen oft Entsetzen einflößt, verteidigt sich in gleicher Weise. So kam es vor einigen Jahren in Böhmen mehrmals vor, daß angeschossene Rohrdommeln dem Jäger, der sie in die Hand genommen hatte, blitzschnell ein Auge ausstießen. Wetterwarte des akadem. Versuchsfeldes. * 6° Längengrad von Greeuwich, 50“ 44° Breitengrad.— Meeresuobe 60 1— Nachdruck verboten. Bonn=Popnelsdorf, Montag. 8. Februar. Wetter im Allgemeinon um 8½ Uhr früh: Bedeckt. 10, 11, 9 8, 9. 5, 7, 5, 3o 1765,.0.0 84 Wind: Richtung WSW. Stürke(nnch 10%) 5. Wetteraussicht für heute: Sohr mildes, veränderliches Wetter, mit starken, zeitweise stürmischen Winden aus westlichen Richtungen. Wetternussicht für morgen: Mildes Wetter mit wechselnder Bewölkung und etwas böigen westlichen * Berlin, 8. Febr. Amtlich wird bekannt gemacht: Die See=Telegraphenanstalten in Cuxhaven und Helgoland können auch durch Vermittelung der von der kaiserlichen Marine an diesen Orten eingerichteten Funkspruchstationen mit Schiffen in See verkehren. Die durch Funkspruch zu übermittelnden Telegramme unterliegen den allgemeinen Bestimmungen über See=Telegramme. * Berlin, 7. Febr. Die Stadtverordneten beschlossen eine Erhöhung der Gemeinde=Einkommen steuer von 100 auf 108 pCt. der Staatssteuer und eine Erhöhung der Gewerbesteuer von 150 auf 162 pCt. * Breslau, 8. Febr. Die Polen wollen zum ersten Male in Oberschlesien eigene Kandidaten für die Reichstagswahl aufstellen. * Kassel, 8. Febr. Im Konkurs des Treberdirektors Adolf Schmidt sollen 240,205 Mk. jetzt auf 48,041,067 Mk. Forderungen abgezahlt werden. * Kempten, 8. Febr. Heute vormittag während des Gottesdienstes wurde in das Pfarrhaus zu Waltehofen bei Kempten eingebrochen. Die Diebe stahlen Wertpapiere in Höhe von 23,000 Mk. Die Kunde verbreitete sich rasch in der Kirche, und ein Teil der Kirchenbesucher nahm die Ver folgung der Einbrecher auf. In der Nähe von Lenfried wur den sie eingeholt. Als sie sich verfolgt sahen, warfen sie die Wertpapiere fort und fouerten auf die Verfolger. Von den letzteren wurden drei verwundet, einer schwer. Schließlich wurden die Einbrecher überwältigt und in das Gefängnis zu Kempten gebracht. * Brüssel, 8. Febr. Der Plan, ein belgisches Schulschiff zu errichten, ist zur Wirklichkeit geworden. In sehr kurzer Zeit ist das benötigte Kapital gezeichnet worEinem Maximum mit Barometerständen über 775 mm über Frankreich, liegt ein Minimum mit Barometerständen unter 720 mm über Nordskandinavien gegenüber. Infolgedessen wehen in ganz Schweden und Norwegen, in Dänemark und an der ganzen deutschen Küste starke bis stürmische Winde aus südwestlichen bis nordwestlichen Richtungen. Christiansund, Hamburg und Memel melden schweren Sturm und Regen. Im westdeutschen Binnenlande ist das Wetter ziemlich ruhig, trübe und sehr mild. Die Morgentemperaturen liegen um—7 Grad über dem Mittel. On demande un jenno homme français de dix sept— dix huft ans pour echanger’allemand contre le français. Adr. au journal sous F. D. 12. Junge Dame Siunden, entweder in Deutsch, Französisch oder Italienisch, gegen Englisch, Goebenstraße 15. Energ. Nachhülfe in allen Gymnasialfächern erteilt L. Bouché, stud. jur., Eudenich, Bonnerstraße 26. Täglich 80—100 Liter 1* gesucht. Osierten mit Preisangale an L. Neuß in Niederdollenders. Cuartett-Verein und Carnevals-Gesellschaft Morgen Dinstag den 10. Februar 1903, abends 8½ Uhr: Außerordentliche GeneralSetsnmmntung im Vereinslokal Salzrümpchen Besprechung über den diesjährigen Carneval. Der Vorstand und Schultheiß u. Schöppemat. K Seite 8. Nr. 6454 D 3* Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, die in Ansehung der in Euskirchen belegenen, im Grundbuche von Euskirchen, Band 5 Artikel 182, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen 1. des Wilhelm Bollig, Geschäftsgehülfen in Euskirchen, 2. Clara Bollig, Geschäftsgehülfin, daselbst, 3. Katharina Bollig, desgl., daselbst, eingetragenen, im Grundsteuer=Kataster unter Artikel Nr. 2550, in der Gebäude=Steuerrolle unter den Nummern 1825, 1341, 1350 und 2177 verzeichneten GrundRtücke: 1. Flur 18 Nr. 473/129, Im Schilderfeldchen, Acker, 12 Ar 09 gm, mit 3,31 Thlr. Reinertrag: 2. Flur 41 Nr. 3680/137, An der Auelsgasse, Garten mit Gebdstrr. 2177, mit Gartenhaus, 4 Ar 84 qm, mit 1,14 Thlr. Reinertrag; 3. Flur 41 Nr. 3681/137, An der Auelsgasse, Garten, 4 Ar 93 gm, mit 1,16 Thlr. Reinertrag: 4. Flur 41 Nr. 2807/604, Kessenicherstraße, Hofraum mit Gebdstrr. 1350 mit a) Wohnhaus Nr. 1, nebst abgesondertem Abtritt, groß 71 gm, mit 420 Mark Nutzungswert; 5. Flur 41 Nr. 2808/604, Am Markt, Hofraum, mit Gebdstrr. 1341, mit a) Wohnhaus Nr. 24, nebst abgesondertem Abtritt, groß 44 qm, mit 350 Mark Nutzungswert; 6. Flur 41 aus Nr. 2456/632, zu Nr. 3784/632, daselbst, Hofraum, mit Gebdstrr. 1325, mit a) Wohnhaus Nr. 8, b) Holzstall und Waschküche, groß 1 Ar 01 qm, mit 345 Mark Nutzungswert; 7. Flur 18 Nr. 130, Im Schilderfeldchen, Acker, 10 Ar 89 qm, mit 2,99 Thlr. Reinertrag; 8. Flur 17 Nr. 880/8, Zwischen dem Frauenbergerweg und Winkelpfad, Acker, 10 Ar 17 gm, mit 2,79 Thlr. Reinertrag: 9. Flur 41 Nr. 3958/364, Am Frauenbergerweg, Acker, 9 Ar 95 qm, mit 2,73 Thlr. Reinertrag, besteht, sollen diese Grundstücke am 16. April 1903, vormittags 10½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht— andder Gerichtsstelle— Zimmer Nr. 15, versteigert werden. Euslirchen, den 4. Febuar 1903. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Königl. Amtsgericht. 1- hypotheken-Kapitalten Soc al Bauarundstück= Börse A. Klütsch, Stockenstraße 18. 1 4C4 5 sadne Zinmer, Füche u. Man, 9A4 Boung. 23, gegenüb. Kemp, 3. Möb" Wrien#liertvermieten sehr geeignet, sofort Herrschaftliche „ für 1200 Mk. zu vermieten. 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