Freitag, 30. September. 1892. Nr. 999. teiht isteshsbssbchseibsesheherresteshebechteistetstestestehststeihe Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen Morgens in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement##. 1. 50 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, R. 1. 90 mit Zustellgebühr. Vierter Dahrgang. Pruck und Verlag der ActienGesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. beisthsetehtetetehtechchte tungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro Tspaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Pfg. pro Textzeile. Telephnn Nr. 66. Alle ictalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfg. pro Zeile und das 4temal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs-Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. gesieerer R. Faameng. Hofl. Sr. Majestät des Königs, Bonn,„Coblenz, Fürstenstrasse 2, Hofconditorei. Chocoladen der renommirtesten Fabriken. Pralinés u. Desserts. De. grachen aus reinem Honig, zum Aufschneiden auf Brod, stets frisch bei F. W. Schöpwinkel, * Conditor, Bonngasse 9. Trlhnganicer-Meinaogt, ### eigenes Wachsthum. Gasthof zu d. hl. 3 Königen, Hoppelsdorf. à 250,000- M. 250,000 à 100,000„ 100,000 1 à 50,000=„ 50,000 Nur baare G1 grwinnt. 20,000— 15,000— 10,000— 6000= 5000= 4000= 3000= 2000= 1500= 1000= 500= 400= 300= 200= 100 50= 30= 20,000 15,000 10,000 6000 10,000 8000 12,000 10,000 15,000 10,000 10,000 12,000 12,000 20,000 50,000 50,000 60,000 Mammauscher Gefd Lorterte. Ziehung am 26. und 27. October cr. Haupttreffer: Eine Vierter Miinon Mark. I. ooso 11 M. 6, 1. 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Bleiben natürlich. * Der Richter Scott, der juristische Berather der ägyptischen Regierung, ist nach London gereist und hat mit Lord Rosebery gesprochen,„um Gewißheit über die Absichten der Regierung betreffs Aegyptens zu erlangen“. Er erstattete dem Chef des auswärtigen Amtes einen Bericht, der um seiner wundervoll rosigen Färbung willen wiedergegeben zu werden verdient. Er sagte: „Im Jahre 1882 befand sich Aegypten im Zustande der Anarchie: es hatte keine Armee, keine Polizei, eine Staatsschuld von mehr als hundert Millionen, die Steuern waren unerschwinglich und konnten nur mit der Peitsche eingetrieben werden. Alle Beamten waren durchwegs bestechlich, und Rechtspflege bestand nur dem Namen nach. So sah es in Aegypten aus, als England dessen Reform übernahm. Heute ist dies ganz anders. Die Armee ist tächtig, was sie bei Tokar und Toski unter der Leitung englischer Officiere bewiesen hat, die Polizei vertrauenswerth, die Finanzen sind glänzend, die Staatseinnahmen haben sich um mehr als eine Million Pfund Sterling vermehrt, die Steuern dagegen vermindert, das Budget weist einen Ueberschuß auf. Englische Ingenieure haben den Flächengehalt des cultivirbaren Landes vermehrt, alle Zwangsarbeit ist abgeschafft, die Justizpflege gerecht und zur Wahrheit geworden, die Erziehung des Volkes hat riesige Fortschritte gemacht, und die Monumente, Tempel, Gräber, Alterthümer u. s. w. werden jetzt von fachkundigen Männern und nicht von Dieben verwaltet. Wir würden alles Erreichte zerstören, wenn England seine Oberhoheit über Aegypten jetzt auch nur lockern wollte. Institutionen sind keine Automaten, sie müssen geleitet werden, um zu arbeiten, und Alles hängt davon ab, wie sie geleitet werden. Der Fellah besitzt gute Eigenschaften, allein er hat noch nicht jene Unabhängigkeit oder Fähigkeit für Selbstregierung erreicht, welche nur auf eine lange andauernde Wirksamkeit von Recht und Gerechtigkeit folgen kann. Die englische Armee in Aegypten bedeutet also die Festigkeit und Sicherung des Gewonnenen.“ So, nun kann man ja gar nicht mehr daran zweifeln, daß Aegypten das glückseligste Land ist,— natürlich nur so lange die englischen Rothröcke da bleiben! Im Ernste hat der gesammte Bericht keinen andern Zweck, als zu„begründen“, was Jedermann schon im Voraus wußte: daß nämlich Herr Gladstone ein glücklich gekapertes Land ebensowenig wieder freiwillig aufgibt, als Lord Salisbury oder irgend ein anderer Engländer. deutschen Gute Nachrichten. * Die„Saaleztg.“ meldet: Von der Grönland=Expedition, welche die Herren Doctoren von Drygalski, Bauhöffen und Stade im Frühjahr unternommen haben, sind nunmehr die ersten Nachrichten eingelaufen. Wir erhalten darüber folgende Mittheilungen: schon vor einigen Wochen hatte der Dampfer„Fox“ berichtet, daß er die„Peru“, welche die Expedition nach Grönland bringen sollte, unter 61° u. Br. in der Davisstraße am 13. Juni angetroffen habe. Nach den eingegangenen Nachrichten hat die„Pern“ die Theilnehmer in Umanak(an der Westküste von Grönland unter 70½° n. Br.) gelandet, von wo auf Frachtbooten die Ausrüstung nach dem Ort der zu errichtenden Station gebracht werden sollte. Da zunächst noch das Packeis zu dicht war, konnten nur Recognoscirungsfahrten in die Fjorde unternommen werden, wobei die prächtigsten nordischen Landschaften durchstreift wurden. Nach Erreichung des Inlandeis= randes wurde ein Zeltlager aufgeschlagen und nach weiteren Ausflügen der Ort der Station bestimmt. Nach der letzten Nachricht, datirt vom 4. August, ist nunmehr die Station eingerichtet. Zur Unterkunft dient ein aus Linoleum gefertigtes Haus mit doppelten Wänden und guten Oefen. Conserven sind in großer Zahl mitgenommen, brauchten aber wegen des zahlreichen Wildprets noch nicht einmal angebrochen zu werden. Als Feuerungsmaterial werden die bei Umanak gefundenen, zahlreichen terttären und kretazeischen Braunkohlen benutzt. Die besten Weine sind von Gönnern des Unternehmens in großer Menge gespendet, unter andern bester Rheinwein aus dem Bremer Nathskeller, von der Bremer Geographischen Gesellschaft zur Weihnachtsfeier bestimmt. Als„Mädchen für Alles“ ist ein Grönländer engagirt, der mit seiner Familie dicht bei der station wohnt. Ueberhaupt hat die Expedition schon mehr als einmal die Zuverlässigkeit und treue Anhänglichkeit der Eskimos erproben können. Aus Andeutungen in den bisher eingetroffenen Briefen geht hervor, daß die ausführlichen Reiseberichte noch unterwegs sind, falls sie nicht, was sehr zu bedauern wäre, etwa verloren gegangen sind. Diese Berichte würden dann bis zur nächsten Frühjahrspost die letzten sein, da der Winter seinen festen Eispanzer um Grönland legt und jede Verbindung mit der Außenwelt abschneidet. Möge diese einsame Zeit glücklich überstanden werden, so daß wir im nächsten Sommer die muthigen deutschen Forscher wieder bei uns begrüßen können. aller Welt. s Die„marokkanische Frage“ bekommt eine neue, möglicherweise sehr folgenschwere Wendung durch ein unerwartetes Ereigniß. Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus aus Tanger ist der Kaiser Muley Hassan von Marokko am 29. September früh gestorben. Sein ältester Sohn Muley El Arbi wird ihm in der Regierung folgen. Ohne Anfechtungen dürfte aber die Herrschaft des neuen Kaisers wohl kaum lange bleiben. * s Zu Ehren der deutschen Distanzreiter findet in Wien am 8. October Empfang bei Hof Statt, am 7. October Parforcejagd bei Holics in Mähren, Besichtigung des Kisberer Gestütes, am 11. October Production in der spanischen Reitschule, wobei die kostbaren Viererzüge des Kaisers Franz Joseph den deutschen Gästen vorgeführt werden sollen. In den Hoftheatern sind Festvorstellungen in Aussicht genommen. * s Der österreichische Lloyddampser„Thebe“, von Salonichi nach dem Pyräus fahrend, ist auf dem Felsen von Lefteria bei Kap Sipias gescheitert. Die Besatzung und die Passagiere sind unversehrt. Als das Wasser in das Schiff eindrang, ließ der Kapitän die„Thebe“ auf den Strand auflaufen. Das griechische Kriegsschiff „Aktion“ ist nach der Unfallstätte abgesandt. * s Ein Franzose plant, wie man der„Reichswehr“ aus Konstantinopel berichtet, den Bau eines Kanals, welcher durch die Thäler von Beschiktasch, Flamur, Jeni=Schehir und Cassim=Pascha gehen und den Bosporus mit dem Goldenen Horn verbinden soll. Bei Besprechung des Projektes wurde dasselbe als eine geniale Idee gepriesen. Hierzu wollen wir bemerken, daß schon Moltke bei seiner Anwesenheit am Bosporus vor mehr als fünfzig Jahren die Aufmerksamkeit auf diesen nicht schwer herzustellenden Wasserweg lenkte, indem er behauptete, daß aller Wahrscheinlichkeit nach auf diesem Landwege bei der Belagerung von Konstantinopel die Schiffe der Belagerer in's Goldene Horn, welches bekanntlich durch eine Riesenkette abgesperrt war, gebracht wurden. Mit dem Kanal zwischen dem Bosporns und dem Goldenen Horn würde also eine Moltke'sche Idee zur Ausführung gelangen, was aber nicht so bald zu erwarten ist, weil der Kanal sehr wenig Rentabilität erwarten läßt. * s Der Abg. Liebknecht soll, laut einer Meldung des„Figaro", nun doch von der französischen Regierung ausgewiesen worden sein. Das Blatt behauptet, Liebknecht sei polizeilich an die Schweizer Grenze abgeschoben worden und am 28. September früh nach Genf abgereist. Die„Agence Havas“ meldet, Liebknecht sei am 29. polizeilich zum Bahnhof begleitet worden und abgereist. Beide Meldungen werden von anderer Seite bestritten. Die Regierung soll zu ihrem Vorgehen angeblich veranlaßt worden sein durch Liebknecht's Kritik der franco=russischen Verbrüderung und hauptung, verrathen. 8 Stenographie für Diplomaten. Der Aeußern Lord Rosebery hat beschlossen, daß fungen für den Eintritt in den diplomatischen Dienst und das Auswärtige Amt des Vereinigten Königreichs die Stenographie unter die fakultativen Prüfungsfächer aufzunehmen ist. s Was ein Haus erzählen kann. Man berichtet aus Petersburg: Der russische Finanzminister a. D. Wyschnegradski hat in einem der vornehmsten Stadttheile eine Wohnung gemiethet, welche zu einem eine eigenthümliche Vorgeschichte besitzenden Hause gehört. Der palastartige Bau wurde ursprünglich von einem reichen Branntweinspächter Utin für 3 Millionen Rubel aufgeführt. Als der Utin'sche Glanz bald darauf über Nacht verschwand, gelangte das Haus in den Besitz des Unternehmers Owsjänikow. Dieser Mann spielte lange Zeit in der Newa=Residenz durch seinen fürstlichen Reichthum eine bedeutende Rolle. Seine Feste waren die prächtigsten Petersburgs und wurden von aller Welt besucht. Schließlich zündete Owsjänikow eines Tages seine hoch versicherten Dampfmühlen an, wofür er nach Sibirien verbannt wurde. Dort soll er sich inzwischen wieder heraufgearbeitet haben. Nach Owsjänikow kaufte der bekannte Banquier Baron Günzburg das Hans, dessen Reichthum ist nun mittlerweile auch den Weg alles Fleisches gegangen. Jetzt ist der Finanzmann Wyschnegradski in dieselbe Wobnung gezogen, welche den Sturz so vieler Finanzgrößen bereits gesehen hat. * S Um Emin Pascha's Gebiet zanken sich englische und belgische „Interessenten“ in einer Weise, die den Vergleich mit„gierigen Raben“. nahe legt. Die„Independance belge“ erfährt durch ihren Londoner Correspondenten, daß zwischen dem Congostaat und der Britisch= Ostafrikanischen Gesellschaft ein Vertrag bestehe, in welchem letztere dem Congostaat das linke Ufer des oberen Nil bis Lado unterhalb Wadelai abtritt. Da tritt also Jemand etwas ab, was ihm gar nicht gehört. Der Correspondent erzählt auch, Lord Salisbury habe gegen die Abmachung keinen Einwand erhoben; König Leopold besitze sogar dessen briefliche Zustimmung. Lord Salisbury habe aber plötzlich vor den Wahlen seine Meinung geändert; das jetzige Cabinet sei auch gegen die Abmachung. Die„Times“ behauptet dagegen, daß ein solcher Vertrag im Jahre 1890 abgeschlossen, von Lord Salisbury aber nicht anerkannt worden sei. Die Congostaat=Regierung gibt jetzt zu, daß Van Kerckhove Wadelai besetzt habe, da die ihm ertheilten Instructionen nicht zurückgezogen werden konnten. Man glaubt in Brüssel, König Leopold werde sich bewegen lassen, selbst nach London zu reisen, um die Angelegenheit zu ordnen. Das Merkwürdigste ist dabei, daß sich der Congostaat und die Britisch= Ostafrikanische Gesellschaft um ein fremdes Gebiet zanken zu einer Zeit, wo sie selbst in ihren eigenen Gebieten alle Hände voll zu thun haben, um nicht völlig zu verkrachen. * s Eisenbahn in Deutsch=Ostafrika. Wie die„Post“ meldet, hat der Verwaltungsrath der Usambara=Eisenbahn=Gesellschaft beschlossen, für den Bau einer Bahn von Tanga bis Segg oder Kwa Abdallah(im Norden Deutsch=Ostafrika's) 1,500,000 Mk. zur Verfügung zu stellen. Die Bauarbeiten sollen in diesem Herbst beginnen, die Tracirung ist bereits durchgeführt. * s Aus New=York, 28. Sept., wird berichtet: Bei der Abfahrt des aus der Quarantäne entlassenen Dampfers„Normannia“ der Hamburg=Amerikanischen Paketfahrt=Actien=Gesellschaft von New=York überreichte gestern ein von Kajüten=Passagieren dieses Dampfers gewähltes Comité dem Kapitän Hebich und den versammelten Officieren ein Diplom, in welchem der Muth, die Geschicklichkeit und die Aufopferung, welche dieselben während der Beobachtungszeit bewiesen. dankend anerkannt werden. Kapitän Hebich, Schiffsarzt Dr. Breuer und der vierte Officier Mosen, der die bekannte, von dem Pöbel Anfangs verhinderte Fahrt nach Fire=Island leitete, erhielten als Ehrengeschenke Jeder eine sehr werthvolle goldene Uhr mit goldener Kette, der Proviantmeister Gödecke und der Ober=Steward Steffens Geldgeschenke in bedeutender Höhe, auch die Stewards wurden mit insgesammt zwölfhundert Dollars bedacht. * s Seltsame Dinge werden uns in folgender Meldung aus Aden. 29. Sept., angekündigt: „Französische Berichte sagen für den Winter einen Anmarsch von Araber=Armeen gegen den Süden voraus zwecks Vernichtung der Deutschen, Engländer und Belgier in Mittel= und Südafrika. Die Sklavenjagden und Sklavenausfuhr seien in rascher Zunahme, namentlich in Mombuttu, Urangi und Ugogo. Alle Sudan=Araber seien gegen die Europäer verschworen. Die Sklaventrausporte gingen ungehindert über Witu, Gardafui, Massanah und Sauakin. 10 pCt. der Sklaven stürben auf dem Transport.“ Es bleibt zunächst abzuwarten, was für französische Berichte das sind und worauf sie sich stützen. Bezeichnend ist jedenfalls die Sorgfalt, mit welcher die Franzosen sich selbst in diesen Berichten behandeln. Gegen ihre Besitzungen werden die„Araber=Armeen“ nicht vorgehen, und durch ihre Gebiete gehen auch keine Sklavenzüge, sondern nur durch englisches, italienisches, deutsches und belgisches Gebiet. Andererseits ist zu beachten, daß gerade Franzosen öfters über Vorgänge und Stimmungen unter den Arabern wohl unterrichtet sind. * s Das Budget für Niederländisch=Indien für 1893 weist bei einem Einnahme=Etat von 139 Millionen Gulden ein Deficit von 9 Millionen auf. Die Regierung fordert für die Förderung des Kaffeebaues sowie für Bewässerungsanlagen und Eisenbahnbauten insgesammt 10½ Millionen. englische Minister des einer Jacke bekleidet, wie sie Sträflinge tragen müssen. Das künftig bei den Prü=“ Hemd fehlte, der Mann hat nie eins getragen. Da sich in der Wohnung kein Tisch oder sonstiges Möbel befand, so konnte der Arzt eine genauere Untersuchung nicht vornehmen, er konnte nur constatiren, daß die Leiche schon mindestens eine Woche gelegen haben muß und Blutsturz mit Herzlähmung als wahrscheinliche Todesursache anzusehen ist. Mit der einzigen Pferdedecke, welche sich in der Wohnung vorfand, wurde die Leiche umhüllt und vermittelst eines Kohlenwagens nach der Leichenhalle gebracht. Gymnasial=Erinnerungen. Von Eugen Richter. * J u g e n d= E r i n n e r u n g e n E u g e n R i c h t e r' s w e r d e n j e t z t i m F e u i l l e ton der„Freis. Ztg.“ veröffentlicht. Der erste Artikel behandelt die Gymnasialzeit in Coblenz. Mit gutem Humor schildert Richter die Qualen, welche ihm das Studium der lateinischen Grammatik uuf den untern Klassen bereitet und wie ihm namentlich die unregelmäßigen Verba nicht in den Kopf wollten. Besser sei es seinen Mitschülern, den nachmaligen Parlaments=Collegen Frhrn. v. Huene und Mosler, ergangen, in denen er„wahre Musterknaben" zu Vorbildern erhielt.„Sieben Jahre hindurch bin ich mit denselben gleichmäßig von Klasse zu Klasse aufgestiegen, und wir haben auch gemeinsam im Alter von 18 Jahren das Abiturienten=Examen im August 1856 bestanden. Mir freilich ist es bis zuletzt mit den alten Sprachen recht sauer geworden. Mosler dagegen erinnere ich mich nicht anders als auf der ersten Bank gesehen zu haben. Mein Abiturienten=Zeugniß rühmte zwar, daß ich im Latemischen gute, im Griechischen befriedigende Kenntnisse erworben. Auch wurde v. Huene, Mosler und mir nebst vier Andern die mündliche Prüfung erlassen. Aber ich war so wenig von einem erhebenden Bewußtsein für diese sklassische Bildung= durchdrungen, daß es der ganzen Energie meines, Vaters bedurfte, um mich zu verhindern, sogleich nach dem Examen sämmtliche alte Klassiker für ein Billiges beim Antiquar zu verkaufen.“„Glücklicherweise“, heißt es dann weiter,„war unser Direc= tor D. damals schon der Ansicht, daß der deutsche Aufsatz den Mittelpunkt des Unterrichtes in den höheren Klassen bilden müsse. Seiner sorgsamen Unterweisung hatten v. Huene und ich es zu; danken, daß wir zuletzt von den deutschen Klassen=Aufsätzen dispensirt werden konnten gegen die Verpflichtung, eine größere selbständige Arbeit zu liefern. Ich erhielt dazu das Thema einer Vergleichung der Iphigenie auf Tauris nach Goethe und Euripides. Ich bezweifele freilich, ob die Litteraturgeschichte in Folge der unterlassenen. Drucklegung jener Arbeit irgend etwas verloren hat. Immerhin glaube ich, daß abgesehen von der Wahl des Thema's eine solche Ausbildungsweise eine richtige war. Jedenfalls trug sie mir im Abiturienten=Examen die Bemerkung ein, daß ich Proben abgelegt, lach denen ich durch selbständige Studien mich weiterzubilden im Stande sei. Ja, wenn nur nicht die Mathematik gewesen wäreh Wir hatten allesammt in den obern Klassen nichts Rechtes mehr gelernt darin. Kam dann hoher Besuch in die Klasse, so mußte v. Huene als Parade=Mathematiker vor die Tafel. Sein besonderes mathematisches Wissen vermochten wir Andern uns nur daraus zu erklären, daß ihm sein Vater, ein Ingenieur=General, in der Mathematik Privat=Unterricht ertheilte.... Es ist noch nicht lang her, da feierte das Coblenzer Gymnasium— ein ehemaliges Jesuitensollegium— sein dreihundertjähriges Bestehen. Ich habe an der Feier nicht Theil genommen. Mosler meinte damals, daß den dortigen Behörden die Feststimmung getrübt werden könne, wenn er, Huene und ich, drei solch' mißrathene Zöglinge aus einem einzigen Jahrgang, an der Feier Theil nähmen. Indessen habe ich bei keinem Besuch in der Stadt Coblenz verabsäumt, auf die alten Schulräume einen dankbaren Blick zu werfen. Wenn dann gerade das Schulglöckchen ertönte, bei dessen Klang ich so oft den Gang beschleunigen mußte, dann wurden mit den alten Erinnerungen vor meinem Geist auch die Gestalten der alten Lehrer wieder lebendig, welche jetzt wohl sämmtlich der kühle Rasen deckt. Das Coblenzer Gymnasium war damals ein recht strenges Gymnasium. Unendlich viel habe ich vergessen, was ich als Abiturient gewußt oder nach dem Inhalt der Zeugnisses gewußt haben soll. Aber auch heute noch danke ich dem Coblenzer Gymnasium die nachhaltige Gewöhnung an ernstes und ausdauerndes Arbeiten.“ Kessenich, Mechenstraße 27. Rußland werde Frankreich im entscheidenden Momente s Der Deutsch=Oesterreicher Richard Jirkn, welcher als Architekt und Baumeister in Dar=es=Salaam(Deutsch=Ostafrika) durch dreieinhalb Jahre thätig war, ist dort am Fieber gestorben. Jirku, ein gebürtiger Mährer, hatte in Zürich und an der Wiener technischen Hochschule studirt. Er war kaum 88 Jahre alt und wollte eben seine Heimreise antreten, um sich zu verehelichen. Ende des Geizhalses. Eine Geschichte aus der Gegenwart. * Ein schreckliches Ende hat ein alter Rentner gefunden, der seit einer langen Reihe von Jahren in einer kleinen Dachwohnung des Hauses Mühlenstraße 15 in Pankow bei Berlin hauste und als menschenscheuer Geizhals bekannt war. Es ist dies der Rentier Johl, der aus Oesterreich stammte und dort einige vermögenslose Brüder hat, die als Officiere im Heere stehen. Vor einer langen Reihe von Jahren war Johl nach Berlin eingewandert, ebenfalls mittellos, durch glückliche Grundstücksspeculationen und später durch große Börsenspeculationen gewann er ein großes Vermögen, welches die Steuer=Einschätzungs=Commission auf 240,000 Mark fixirte und demgemäß zur Besteuerung herangezogen hat. Man erzählt sich aber von einem mehrfach größeren Vermögensbestande, der bei Berliner Banken deponirt, aber durch den Sturz des Hauses Sommerfeld und Friedländer einige Einbuße erlitten haben soll. Trotz seines Vermögens lebte Johl schlechter als der ärmste Kesselflicker. Nur zweimal in der Woche ging er aus, um auf dem Wochenmarkte jedesmal für 20 Pfennig Suppenknochen zu kaufen, neben trockenem Brode war die aus diesen Knochen bereitete Brühe seine einzige Nahrung. Sonst verließ er seine Wohnung nur, wenn er einmal persönlich zum Banquier mußte. In diesem Falle trug er seinen einzigen alten, abgeschabten schwarzen Rock, an dessen Kragen und Aermeln als Wäsche Kragen und Manschetten eingenäht waren, die im Laufe der Jahre so dunkel geworden waren wie der Rock. Seine Wohnung durfte Niemand betreten, er hielt der Course halber drei Zeitungen, erhielt auch oft Briefe von seinen Banquiers, doch niemals durfte der Briefträger die Wohnung betreten. Derselbe mußte vielmehr Briefe und Zeitungen vor der Thür niederlegen, dann klopfen und sich schleunigst entfernen. Nun berichten Berliner Blätter: Vom 18. d. M. an wurden die Postsendungen für Johl nicht mehr von der Thür fortgenommen, was sonst stets sofort nach dem Klopfen zu geschehen pflegte. Am Donnerstag den 15. d. M. ist der Schornsteinfeger, die einzige Person, welche eingelassen wurde, zum letzten Male in der Wohnung gewesen, am jüngsten Donnerstag hat er auch keinen Einlaß mehr erhalten. Die Hausbewohner entschlossen sich endlich am Freitag Abend, den Amtsvorsteher zu benachrichtigen. Dieser sandte einen Amtsdiener und einen Schlosser. Letzterer öffnete die Wohnung, als sich aber die verriegelte Thür öffnete, da wichen Beamte und Hausgenossen entsetzt zurück. Ein pestilenzialischer Luftstrom verwehrte zunächst den Eintritt, bis sich ein Beberzter bis zum Fenster wagte und durch Oeffnung desselben dem Gestank Abzug schaffte. In dem ersten Raume befand sich nur die alte Kiste, in welcher Johl auf Lumpen und Papier zu schlafen pflegte. Mitten im Raume lag ein Haufen Lumpen, und als man diesen mit den Füßen auseinander schob, stieß man auf die Leiche des alten Mannes. Während ein Arzt geholt wurde, durchsuchten die Hausgenossen auch den zweiten Wohnungsraum. In diesem befanden sich nur Haufen von alten Lumpen und Papier, doch so sorglich aufgeschichtet und durch fußbreite Gänge getrennt, wie die Beete eines wohlgepflegten Gartens. Einen tieftraurigen Anblick gewährte ein an der Wand hängendes großes Heckgebauer, in dem sich zwanzig Kanarienvögel befanden. Dieselben waren bis auf drei verhungert und verDie Leiche des Mannes war schon stark von der Verwesung entstellt. Mund und Augen standen offen. Der arme Reiche hatte in seiner letzten Stunde keine Menschenseele gehabt, die ihm die Augen zugedrückt hätte. Der Körper war nur mit alten Beinkleidern und 11881 Mißstände der Dampf=Straßenbahn Vonn=Godesberg. Das prompte, bereitwillige Eingehen der Köln=Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft auf verschiedenen Wünsche, welche in Nr. 989 unseres unentbehrlich gewordenen„General=Anzeigers“ geäußert wurden, welcher schon manche segensreiche Einrichtung vermittelt hat, gibt mir die, wenn auch schwache Hoffnung, daß auch die nachstehenden nicht minder der Berücksichtigung werthen Wünsche von Seiten der Dampf=Straßenbahn=Gesellschaft ein geneigtes Ohr finden möchten. Zuvörderst möchte ich den viel zu hohen Fahrpreis beanstanden. In den meisten Städten fährt man für weniger Geld weit längere Strecken als von Bonn nach Godesberg. Dazu kommt noch, daß der Ausflügler an Sonn= und Festtagen noch mehr als an Wochentagen bezahlen soll, eine Maßregel, die vom Publikum wohl niemals wird gebilligt werden. Wenn der weniger Bemittelte des Sonntags, die Schwüle seiner Räume fliehend, auch einmal Gottes freie Natur aufzusuchen wünscht, um den Festtag in Wald und Flur zu genießen, so sollte ihm das doch nicht erschwert, sondern erleichtert werden. Sodann wird es durchweg als unbillig empfunden, daß zwischen Bonn=Godesberg keine Reductionspreise für Theilstrecken eingerichtet sind. Es ist doch gewiß nicht richtig, daß der, welcher am Kessenicher=, Dottendorfer= oder Friesdorferweg aussteigt, ebenso viel bezahlt, als der, welcher nach Godesberg fährt. Es muß dies um so mehr befremden, als doch innerhalb Bonn's die minutiöfesten Preisunterschiede eingeführt sind. Ferner erlaube ich mir die Frage, ob die sogenannten Gutscheine, wie solche für den Pferdebahn=Betrieb bereits zur Ausgabe gelangen, nicht auch für den Dampfbahn= Verkehr eingeführt werden könnten? Hierdurch würden die dankenswerthen Abonnementsbedingungen eine wesentliche Vervollkommnung erfahren. Ebenso bedarf wohl die Klasseneintheilung einer Reform. Die erste Klasse könnte unseres Bedünkens gut in Wegfall kommen, wie es an Sonntagen schon thatsächlich der Fall ist. Wenn man an solchen Tagen ohne erste Klasse fertig werden kann, so wird das an Wochentagen erst recht der Fall sein. Ueberdies gebrauchen wir für solche kurze Strecken keine Separation. So wie es jetzt ist, kann es wohl kaum bleiben. Ich war unlängst Zeuge, wie zwei junge Damen, welche unterwegs einstiegen, auf den Perron gewiesen wurden, da außer erster Klasse alles besetzt war. Als nun die Damen wegen des niederströmenden Regens und müde des ungewohnten Balancirens sich in die erste Klasse flüchten wollten, war diese von 6 Tabak rauchenden Arbeitern besetzt. Zwar leisteten diese der Aufforderung des Schaffners alsbald Folge und verließen, wenn auch murrend, das Coupe. Etwas scheint dabei doch nicht correct gewesen zu sein; denn entweder hatten die Arbeiter vermöge geleisteter Zahlung das Recht, in erster Klasse zu sitzen und konnten sonach nicht ausgewiesen werden, oder sie nahmen die Plätze widerrechtlich ein, was doch vermieden werden sollte, da derartige Vorkommnisse für beide Theile sicherlich nichts Angenehmes haben. Auch kann wohl Niemand dazu gezwungen werden, erste Klasse zu bezahlen, wenn die zweite besetzt ist. Auch die Eisenbahn=Directionen muthen das ja keinem Reisenden zu, ebensowenig wird ein Fahrgast bei Raummangel in eine niedrigere anstatt in eine höhere Klasse untergebracht. Schließlich möchten wir nochmals die schon oft gestellte Frage an dieser Stelle wiederholen, wie lange denn noch das leidige Umsteigen an der Villa Loeschigk dauern soll? Die jetzige Einrichtung, deren Mängel im Winter in empfindlicher Weise sich steigern werden, hat das Publikum tief verstimmt, so daß man oft recht bittere Worte zu hören bekommt. Es steht zu fürchten, daß, wenn nicht bald Wandel in dieser Angelegenheit geschaffen wird, die von Seiten des Publikums bis jetzt an den Tag gelegte Geduld zum Schaden der Gesellschaft versiechen wird. Wenn die Durchführung der Dampfbahn bis an das Coblenzer Thor sich in keiner Weise ermöglichen läßt, dann möge die Gesellschaft sich doch wenigstens dazu entschließen, entweder die Dampfwagen weiter stadtwärts oder die Wagen der Pferdebahn weiter hinaus fahren zu lassen, daß doch mindestens die Fußreisen aufhören können. Es ist lebhaft zu bedauern, daß die Dampfbahn für Bonn und Umgegend, anstatt ein erfreuliches Verkehrsmittel zu sein, immer noch ein Schmerzenskind unserer Stadt genannt werden muß. Trotzdem halte man an der Hoffnung fest, daß, wenn die angeführten Mängel beseitigt worden sind, wenn wir wohlfeilere Fahrpreise, leichtere Abonnementsbedingungen und eine einheitliche Klasse erhalten; wenn ferner an den verschiedenen Haltestellen Wartebänke angebracht werden, wenn das Rauchen innerhalb der Wagen verboten wird, wenn fahrplanmäßig abgefahren und endlich das Umsteigen vermieden werden wird— daß alsdann die Dampfbahn für unsere Stadt das werden wird, was sie hat werden sollen: nämlich ein wohlfeiles, angenehmes und bequemes Verkehrsmittel. Die Gesellschaft hat ja mit anerkennenswerther Bereitwilligkeit schon mancherlei kleine Uebelstände beseitigt; hoffentlich geht sie auch recht bald an die Abschaffung der oben erwähnten größeren. Ein Fahrgast im Namen Vieler, Seite 5 Vierter Jahrgang. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 9) Um's Glück! Roman von Georg Höcker. (Nachdruck verboten.) „Ja, das war unser erster Gang, der Hügel im Gottesacker, soeben kommen wir davon“, fiel der Förster wieder ein.„Sie schläft schon gar lang unten.— Die Broni ist kaum ein Jahr alt gewesen, als wir sie gelegt haben. Ach, was ist das so gar lange her— ich bin zum alten Manne drüber geworden— nun soll mir die Dirn da ein wenig Sonnenschein in's Haus bringen, so lang sich's noch verRudi Miklau zog emsig an seiner Pfeife und stieß dann die Rauchwolken kurz vor sich hin.—„Nun, Ihr schwatzt wie mein Urgroßvater selig, Förster“, brummte er.„Ihr seid nit viel älter wie ich, habt einige Vierzig auf dem Buckel.“ „Unglück und Herzweh machen Einen gar früh alt und mürbe“, nickte Heidinger, während ein trübseliges Lächeln um seine Lippen zitterte.„Tag und Nacht, Jahr aus, Jahr ein in keinem rechtschaffenen Bett, immer den Wildschützen nach, dann der Kummer, kein rechtes Daheim, kurzum, das schafft Einen früh in's Grab— und ich schau nit nur aus wie ein alter Mann, sondern ich bin's Er brach kurz ab und schaute prüfend den Bauern an; dabei prägte sich etwas Neid in seinen gefurchten Zügen aus.—„Freilich, Ihr; Miklau, Ihr seid ein ewiger Jungbursch“, brummte er.„Da scheins beinahe, als ob das Leben erst für Euch beginnen sollte.“ Der Andere schnitt ein ingrimmiges Gesicht.—„Ja, freilich", stieß er rauh hervor, wie um die mißtönig gellende Stimme des im Hofinnern eben wieder keifenden Weibes zu übertönen.„Kraft fühle ich eben noch genug,— zum Kuckuck auch, ich bin noch voll und ganz Der Förster lachte kurz auf.—„Ich sag's ja, wenn man Euch .“ Furem Weihe auf dem Girchgange sieht könnte man des Bauern, das liebliche Sonntags mit Eurem Weide auf dem Rirchgunge steht, meinen, es sei Mutter und Sohn.“ Eine drohende Zornesfalte erschien auf der Stirne verlor sich aber gleich wieder, als dieser den Blick auf Mädchenangesicht beftete.,. gr THhrichend van üich bin. „So hat ein Jeder sein Kreuz, murrte er avorecheno vor sich hin. „Nun, und Du, Vroni“, wendete er sich an das erröthende junge Mädchen,„bist' gern in das Heimathsdorf gekommen, oder hat Dir' bei den Ausländischen gut gefallen?" „Es waren gar gute Leute“, entgegnete munter das junge Mädchen,„aber ich denke, daheim beim alten Vater ist's immer am „Find'st Dich auch zurecht hier,— steht Alles noch auf dem alten Fleck?“ meinte der Bauer wieder. „Das wohl nicht gut“, lachte Vroni silberhell auf.„Hab' ja kaut laufen können, als mich die Bas' zu sich genommen hat... u.. „Ja so, ja so“, brummte Miklau, unablässig aus seiner Pfeise rauchend.„Ja freilich, wie die Zeit vergeht. Neunzehn Jahr bist Die Dirne nickte mit dem Kopfe; sie vermied es dabei, dem forschend auf sie gerichteten Blicke des Bauern zu begegnen; es war, als ob sie sich vor den unergründlich tiefen schwarzen Augen desVom Himmel herab ließ sich dumpfes Grollen vernehmen. Die Drei blickten auf, und der Förster zeigte ein besorgtes Gesicht. „Wir müssen machen, daß wir heim kommen“, brummte er. „Da schaut", unterbrach er sich,„jetzt ist die Sonn' schon vollends verdunkelt— und da flammt's auch schon auf."## „Es erreicht uns nit“, widersprach Rudi Miklau, der evenfalls umsichtig ausgeschaut hatte.„Das Unwetter bleibt über den Bergen drüben, höchstens ein wenig Regen kriegen wir ab; da nehmt ein wenig Unterstand hier unter dem Bogen, er ist breit genug für uns alle Drei. Ich würd' Euch hineinführen, aber— sie hat heute wieder'mal ihren schlimmen Tag.“.# 5 Er tauschte einen verständnißvollen Buck mit dem Förster aus; sein Gesicht zeigte einen Ausdruck von Unmuth und Verdruß. Von Neuem aber blickte er unverwandt auf das junge Mädchen. Er hatte es einzurichten gewußt, daß dieses, um unter dem Thorbogen Schutz zu finden, dicht neben ihn hatte treten müssen. Schnell wie ein Gedanke kam das Wetter jetzt herauf. Auf dem Gebirge pflegen die Gewitter ebenso kurz wie verheerend zu sein, kaum, daß sich die Wolken zusammengeballt haben, bricht das Unwetter schon los. 60 Die Schleusen des Himmels öffneten sich und eine gewaltige Regenfluth brauste zu Boden nieder, begierig von dem dicht lagernden Staub aufgesogen. Ab und zu flammte ein greller Blitzesschein auf, dem in kurzen Zwischenräumen laut knatternder Donner folgte. Die Drei aber blieben unbesorgt unter dem Thorbogen stehen. Beide Männer blickten schweigend in das herrliche, düster gefärbte Naturschauspiel, nur das junge Mädchen schmiegte sich ängstlich an den Vater und zitterte leise., gwag, Gs:4 auf ien hlaff. Schon wieder hatte Rudi Miklau den Bliak auf tor blasser gewordenes Angesicht gerichtet. „Brauchst Dich nit zu fürchten“, meinte er dann mit seiner rauhen Stimme in fast gütigem Tone.„Das Unwetter ist nit nahe bei, — freilich, oben auf unserem Waldacker, da mag's Gesind' sich beeilen.“ Wieder erschütterte ein gewaltiger Donnerschlag die Luft; zu gleicher Zeit aber ließ das junge Mädchen, welches waldaufwärts geblickt hatte, einen leisen Schrei hören..,.— Mgamm. s „Jesus Maria“, stammelte sie,„dort— vorr der Wugen,— daß kein Unglück geschieht!“ Der Bauer blickte gleich dieser aufwärts...: M „Donner auch“, stieß er sofort hervor.„Sind die Burschen von Sinnen?“ „Ich glaube, die Gäul' sind scheu geworden!“ rief der Förster besorgt, bald auf seine Tochter, bald auf einen hochbeladenen Erntewagen starrend, der soeben aus dem Waldesdunkel, schwerfällig hinund herschwankend, auftauchte. Die drei vorgespannten, mächtig thalabwärts strebenden Pferde waren offenbar durch einen besonders heftigen Donnerschlag oder sonst irgend eine andere Zufälligkeit scheu geworden und rasten nun mit ihrer schweren Last die steil thalabwärts führende Straße entlang.. F 995 Mit jeder Sekunde verminderte sich die Entfernung, die sie noch vom Bühelhofe trennte, der noch einen guten Büchsenschuß unterhalb des Waldanfangs gelegen war. Aengstliche Hülferufe wurden laut. Entsetzt blickte das junge Mädchen nach einigen Knechten und Mägden, die oben auf dem Garvenwagen saßen und sich angstvoll an dem fest geschnürten Ernteseil festklammerten. „Ach, das Unglück“, stammelte sie erschrocken. Der Bauer war einen Schritt vorgetreten. Zorn und Wuth entstellten mit einem Male seine Gesichtszüge. „Es ist unser Wagen, der rothe Melcher sitzt oben auf— Du Schuft!“ schrie er dann plötzlich mit lauter Stimme und schüttelte die geballten Fänste dem wie rasend ihm entgegenstürmenden Gespann entgegen.„Die Zügel straft! daß Dich das Wetter schlag', leg' Dich in die Zügel, Burschl“,..24, Aber seine Worte veryallten unter einem furchtvaren Vonnerschlage, welcher eben vom umwölkten Himmelsgezelt herniederkrachte und erneute Wasserfluthen auf den durstigen Erdboden herunterschleuderte. Die Hülfeschreie, vermischt mir dem kreischenden Knirschen der in jäher Flucht um ihre Achsen wirbelnden Wagenräder, der dumpf polternde Hufschlag der bergabwärts strebenden Pferde hatten auch die Aufmerksamkeit der wenigen, bisher im Hofinnern arbeitenden Männer rege gemacht. Dieselben eilten jetzt ebenfalls an den Thorbogen und stießen dumpfe Schreie aus, als sie die furchtbare Gefahr, in welcher die Insassen des Wagens und dieser selbst sich befanden, wahrnahmen. Der Bauer stand, drohend die Fäuste schüttelnd, noch immer mitten im Wege. Es war nicht anders, als ob er entschlossen war, das rasend herbeistürmende Gespann mit seinen Fäusten aufzuhalten. Da erschien ein hochgewachsener, schlanker, braunlockiger Bursch mit hübschen, offenen Gesichtszügen, die von schwerer körperlicher Arbeit eben dunkel geröthet waren, ebenfalls unter dem Thorbogen. Einen Blick nur warf er auf das in rasender Eile immer näher kommende Gespann. 6864 „Vater, aus dem Weg“, schrie er gleich ograuf und erfaßte den Bauern beim Arm.„Die Gäul' scheu'n,— geschwind ein Seil“, wendete er sich an die athemlos gaffend stehenden Knechte. Zugleich aber war er auch selbst schon wieder in den Hof zurück. Dort raffte er behende vom Boden ein gerade daliegendes starkes Seil auf und eilte, ohne auf den Förster und dessen Tochter in seiner Erregung Acht zu haben, auf die Straße zurück. Die Knechte hatten sein Vorhaben bereits begriffen. Vier nervige Fäuste ergriffen das eine Ende des Seiles und die beiden Knechte stellten sich auf der andern Seite des Weges auf. „Ihr Beiden“, wendete der Bursche sich an zwei andere Knechte, „faßt das andere Ende des Seiles und stemmt Euch hier gegen den Thorbogen. Dann ist der Weg versperrt, die Braunen müssen gegen das Seil prallen, und will's Gott, vermag ich ihnen dann in die Zügel zu fallen und sie zum Stehen zu zwingen.“ Hochaufgerichtet, blitzenden Auges, während der eben jäh vom Walde herabsausende Wind ihm die kurzen Locken um die Stirn fallen ließ, stand der junge Bursche in Weges Mitten da, unverwandt den Blick auf das immer näher heransausende Gespann gerichtet. „Die Anderen“, stieß er dann gleich darauf hervor,„fallen in die Radspeichen, sobald ich in den Zaun gefaßt habe,— es muß glücken!“ Ein angstvoller Schrei entrang sich den Lippen des jungen Mädchens, das so unvermuthet Zeugin einer furchtbaren Katastrophe werden sollte. Bleich, zitternd, mit über der Brust zusammengefalteten Händen stand Broni im tiefsten Winkel des Thorbogens gekauert neben ihrem Vater und starrte auf den muthigen, tollkühnen Nicht weit von ihr stand Rudi Mit fast lauerndem Blicke war er zur Seite getreten und verstummt, ohne Widerspruch hatte er die Anordnungen des jungen Burschen geduldet; nun aber schaute er auf diesen mit der Miene eines kaltblütigen Zuschauers, der auf den Ausgang der Katastrephe gespannt ist. Das Gespann war nun ganz dicht herangekommen. Betäubend und sinnverwirrend erschollen die Hülferüfe des um sein Leben besorgten, sich oben an dem Ernteseil anklammernden Gesindes.„ 5nge Gursa „Die Zügel stramm: schrie jetzt nun auch der junge Bursch' mit eherner, selbst den Donnerruf übertönender Stimme.„Jetzt Seil festgehalten!“„ 16 Jemage 8 Durch das Schreien und Toben noch meyr wild gemacht, stürmten die rasenden Thiere, die Nüstern dicht mit Schaum erfüllt, vorwärts, mächtig zerstampften ihre Eisenhufe den Boden, schauerlich polterte der schwankende Wagen, jeden Augenblick in Gefahr, seine Räder an einem der die Grenzen des Weges markirenden Feldsteine zu zerschmettern, hinter ihnen her. 48 16 Nun hatten die Thiere das Seil erreicht, oas ihnen etwi Schulterhöhe von den nervigen Fäusten der in athemloser Erwartung stehenden Knechten entgegengehalten wurde. Das scheuende Gespann stutzte schnaubend und wiehernd einen kurzen Augenblick, um alsdann mit mächtigem Satze gegen das Hinderniß anzuprallen. Ein einziger vielstimmiger unfschrei erscholl. Im selben Augenblicke aber war auch schon der junge sehnige Bursche gegen das Gespann geschnellt und hatte mit gewandtem Griffe das mittelste der Pferde beim Zaum erfaßt. Das erschreckte Thier prallte in die Knie nieder, während von hinten her mit furchtbarer Wucht der Wagen gegen dasselbe anprallte und die beiden anderen Rosse dadurch nur noch zu gesteigerterer Wuth anstachelte. Ein entsetzliches, furchtbares Poltern, Knirschen und Stöhnen, untermischt mit menschlichen Aufschreien, wurden laut. Jammervoll, beide Hände weit ausbreitend, sah die entsetzte Vroni, wie das Sattelpferd mit gewaltigem Satze über den tollkühnen Burschen hinwegschnellte, der durch die Wucht des Sturzes ebenfalls in die Kmie niedergebrochen war...(.ggr 528 schmemn Gack. Noch eine einzige bange Sekunde und die Raoer bes schwrten hochbeladenen Wagens mußten über die schlanken Glieder des muthigen jungen Burschen hinweggehen, diese zur unkenntlichen Masse zermalmend. Eingang wird durch eine mehrstufige steinerne Treppe gebildet, welche ist auf eine Veranda führt deren Dach von einer schönen Steinberen Dich von einer schonen äule gerragen wiro. Das Innere der Przumen;, zunächst auf eine Geranda fügehe„#g sragen wird Das Innere des Pfarrhauses emyän in zwei Freiwillige Feuerwehr. Samstag den 1. Oct., Abends ½9 Uhr: Versamml bei Herrn Bastian, Kölner Hot Der Vorstand. Heute Freitag Abend. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Kessenich, 29. Sept: Wie wir hören, beabsichtigt der hiesige Männer=Gesang=Verein„Liederkranz“ am Sonntag den 9. October ein Concert zu veranstalten, dessen Reinertrag der hiesigen Pfarrkirche überwiesen werden soll. Wenn auch die Leistungen des Vereins und der edle Zweck auf den Besuch des Concertes große Anziehungskraft ausüben werden, so ist derselbe doch ganz besonders zu empfehlen, weil zwei Herren aus unserem Orte, welche am Conservatorium zu Köln ihre Ausbildung erhalten haben, ein Tenorist und ein Barttonist, und außerdem eine Schülerin der Hoppe'schen Opernschule aus Köln ihre gütige Mitwirkung zugesagt haben. Hoffentlich wird der Erfolg ein glänzender sein. X Godesberg, 28. Sept. Die Eheleute Sattler Fritz Kemp und Adelheid geborene Windhagen von hier feiern am Samstag den 1. k. M. das schöne Fest der silbernen Hochzeit. Möchte denselben auch dereinst der goldene Kranz beschieden sein! Vom Vorgegirge, 29. Sept., wird uns geschrieben: Gestern Nachmittag stellte sich zeitweilig ein starker Sturmwind ein, der die Baumkronen recht heftig hin und her schüttelte und das noch häugende, meist werthvolle Obst massenhaft zur Erde warf. Derartige Stürme hat man unter dem Namen„Adventswinde“ oder „Herbst stürme“, regelmäßig im October und November zu erwarten und sie sind die Ursache, daß mancher Korb kostboren Obstes entwerthet oder aus höchst unkluger Vorsorge zu früh abgenommen wird. Alles Winterobst soll seine volle Baumreife auf dem Stamme durchmachen, weil es sonst welk und schwammig wird und weil es in der spätern Nachreife niemals seinen charakteristischen edlen Geschmack erhält. Damit nun die werthvollsten Früchte nicht vom Winde abgeweht werden, sollen sie an Zwergbäumen einzeln festgebunden werden. Man schüttele über diese Forderung nicht mißbilligend das Haupt! Sie ist durchaus nichts Neues und auch nichts so Zeitraubendes, wie es sich auf den ersten Blick ansieht. Ein klein Wenig Geduld und eine geschickte Hand vermögen Vieles. Einsender war Zeuge, wie ein geschickter Gartengehülfe in einem Tage ungefähr tausend Stück Aepfel anband und doch binden sich Aepfel noch nicht so gut wie Birnen, weil der Stiel kürzer und die Frucht unten stärker gewölbt ist. Also— bekannt ist diese Methode des Festbindens, aber allgemein in Uebung ist sie nicht. Es möge deshalb gestattet sein, in Kürze die Ausführung zu beschreiben. In meinem Garten habe ich es an den Zwergstämmen durchweg so gemacht. Ich habe die besten Aepfel und Birnen, vornehmlich die schwersten, die am leichtesten fallen, sobald sie ausgewachsen waren, mit breitem Raffiabaste an den Fruchtstiel und einen in der Nähe befindlichen passenden Ast ganz einfach angeschlungen. Der Ast zum Anbinden muß möglichst so stehen, daß die Frucht beim Abfallen vom Fruchtkuchen nirgendwo anschlägt und nicht zu lang herunterbaumelt. Der Bast zur Schlinge muß breit sein, damit der Stiel nicht gequetscht wird. Durch dieses Verfahren ist man bei auftretendem starken Winde aller Sorge überhoben, die Frucht wird beim Abfallen nicht beschädigt. Das Obst braucht nicht vorzeitig abgenommen zu werden und hält sich in Folge dessen besser. Die vom Winde abgewehten, aber an der Schlinge baumelnden Früchte brauchen erst mit den übrigen noch festhangenden abgenommen zu werden und überdies gewährt ein solcher Zwergstamm einen interessanten Anblick. □ Mondorf, 29. Sept. Um die Herbstzeit, wo sich gewöhnlich schon Abends Nebel einstellt, liegen hier Nachts sehr viele Schiffe vor Anker. Die zu Berg fahrenden Schleppschiffe oder Schraubendampfer richten es gewöhnlich so ein, daß sie gegen Abend hier eintreffen, da hier eine besonders gute Stelle zum Landen ist. Rheinabwärts von Mondorf befindet sich eine zweite zum Ankern günstige Stelle erst unterhalb der Marienburg bei Köln. Es gewährt des Abends einen schönen Anblick, wenn die Schiffe in gerader Linie hintereinander auf dem Rheine halten und nicht selten zählt man 30 Lichter, welche an den Mastbäumen befestigt sind. Es ist recht amüsant zu sehen, wie ein Schlepper mit einer Reihe von Segelschiffen hinter sich landet. Es geht dann Alles auf Commando und die Schiffsglocke auf dem Schleppschiffe der Mund des Comman= deurs. Nicht so amüsant ist es für die dem Rheine zunächst wohnenden Leute, wenn sie Morgens in aller Frühe durch das unaufhörliche Gebimmel aus süßem Schlummer geweckt werden. Für die hiesigen Geschäftsleute ist es von großem Nutzen, daß die Schiffe Abends hier halten. Ganze Nachen voll Matrosen kommen dann an's Land gefahren, um hier ihre Einkäufe zu machen. Metzger, Bäcker, Spezereihändler und Wirthe machen dann keine schlechten Geschäfte, besonders da sie hier im Orte so ziemlich Alles bekommen J Bodendorf, 28. Sept. Anläßlich der Kirmeß am nächsten Sonntag werden in dieser Woche Tag für Tag bis in die tiefe Nacht hinein im Gemeinde=Backhaus die üblichen Kirmeßblätze gebacken, wozu die Einwohner durch's Loos auf die einzelnen Stunden vertheilt werden. Daß bei diesem gemeinschaftlichen Backen auch manchmal der Humor in recht drastischer Weise zur Geltung kommt, beweist folgender Vorfall: Ein hiesiger Einwohner wollte Abends, nachdem er mit dem eigentlichen Backen fertig war, noch einen sog. „Düppenkuchen“ in dem heißen Dunste des Ofens braten. Da genannter Kuchen, der aus Kartoffeln hergestellt wird und von bedeutender Dicke ist, längere Zeit erfordert, um gahr zu werden, so entfernte sich der Eigenthümer eine Zeit lang und ließ seinen Kuchen in der Casserolle indessen lustig weiter schmoren. Als er jedoch zurückkam, um das saftige Ding abzuholen, war dasselbe aus dem Ofen verschwunden. Am nächsten Morgen fand man den Kuchen erst halb gebacken in dem Topfe unbeschädigt auf der Wiese wieder, wohin er in Abwesenheit des Mannes von schelmischen Burschen gebracht worden war. Die launige Geschichte bildete bald das Dorfgespräch. 24 Bodendorf, 28. Sept. Ein Händler aus Neuenahr macht bekannt, daß er am Bahnhofe hier den Centner geschüttelter Aepfel zu.65 Mark einladen läßt. □ Brohl, 29. Sept. Unser neues Pfarrhaus ist bereits soweit im Bau vorgeschritten, daß es bis zum Winter wahrscheinlich unter Dach und Fach kommt. Es ist aufgeführt aus dem bekannten schwarzen Lavastein, der wegen seiner Trockenheit durchaus gesunde Häuser liefert. Da das alte Pfarrhaus sehr feucht war, so wird der geistliche Herr den wohlthuenden Wechsel angenehm empfinden. Die inneren Wände des neuen Gebäudes bestehen aus weißem Sandstein, der ebenfalls ein höchst trockenes vulkanisches Product ist. Der Stockwerken außer Keller und Mansardenraumen je vier Zimmer. ∆ Brohl, 29. Sept. In den hiesigen Garten sieht man jetzt überall die großen Sonnenblumen ihre mächtigen Blüthenköpfe entfalten. Außer dem Vogelfutter, welches die Samen bilden und dem Nutzen, den ihre Blüthe dem Bienenzüchter gewährt, kann aus den Samen auch Brenn= und Speiseöl bereitet werden. 1. Rheinbrohl, 28. Sept. Unter dem Viehbestande mehrerer hiesiger Einwohner ist die Maul= und Klauenseuche polizeilich ermittelt und an Ort und Stelle durch den betreffenden, Kreizs.Tigt; arzt festgestellt worden. Die Stallsperre ist, angeordne#.— Mistug werden mehrere Straßen neu gepflastert. Mit den Vorarbeiten ist c Einzig, 28. Sept. Am Sonntag fand hier das im„GeneralAnzeiger“ angekündigte Wett=Radfahren Statt. Dasselbe war von dem herrlichsten Wetter begünstigt. Gleich nach Mittag CorsoFahren durch die Stadt. Die einzelnen Vereine folgten sich hierbei in langsamem Fahrtempo unter Vorauftragung ihrer Fahnen und unter den Marschklängen der Musik, welch' letztere auf einem Wagen Platz gefunden hatte. Es war für die Bewohner hiesiger Stadt ein ungewohnter Anblick, die schmucken Herren in den eigenartigen Costümen auf ihren blankgeputzten Rädern in langen Reihen zu je drei oder zwei daherfahren zu sehen. Um 3 Uhr Nachmittags wurde das Wettfahren auf dem Platze an der Ahr, welcher mit Leintüchern um zogen war, eröffnet. In den Pausen, sowie nach Schluß des eigentlichen Wettrennens fand Kunstfahren Statt, bei welchem die staunenswerthesten Leistungen zu Stande kamen. Besonders zeichnete sich hierbei ein Herr aus Köln aus, der nicht blos großen Applaus, sondern auch den ersten Preis, eine goldene Medaille, erntete. Der Schluß des Wettfahrens war um 7 Uhr und darauf Ball im Gasthof von P. Lehmann. Die meisten auswärtigen Radfahrer kehrten erst am folgenden Tage in ihren Heimathsort zurück. Außer andern waren erschienen Vereine aus Bonn, Köln, Düsseldorf und Erefeld, ein Beweis, welch' große Anziehungskraft unser Städtchen Frauenu Töchter, auch nach außen hin aushbt. Di. Lisgiugrige Gum(Fratten u. Tocht, o Hönningen a. Rhein, 29. Sept. Die oiesjährige Grummeternte ist, wie man voraussehen konnte, in hiesiger Gegend durchweg schlecht ausgefallen; dagegen ist die Kartoffelernte, wie überall, auch hier eine gute und ist man allerwärts bemüht, da gerade jetzt günstiges Wetter ist, die Kartoffeln einzuernten. Auch befürchtet man den die Kartoffeln im Geschmacke herabsetzenden Zweiwachs. & Siegburg, 29. Sept. Als im Jahre 1889 die Aggerthalbahn polizeilich abgenommen wurde, ist es leider nicht gelungen, den betreffenden Herren die Nothwendigkeit von Barrièren in der Nähe der Stadt, wo die Bahn sehr frequentirte Wege kreuzt, darzuthun. Auf der Frankfurterstraße sind ja inzwischen verschiedene Carambolagen und Unglücksfälle zu verzeichnen gewesen, auf der Siegfeldstraße entging am Mittwoch ein mit zwei Pferden bespanntes Lastfuhrwerk mit genauer Noth einem ähnlichen Schicksal. Der konnte noch eben zum Halten gebracht werden, als besagtes Fuhrwerk grade das Geleise passirte. Dasselbe liegt hier für das von Siegburg kommende Fuhrwerk so unsichtbar, daß ein Malheur leicht passiren kann. Man hat zwar einen Contact=Apparat angebracht. Derselbe läutet aber immer noch weiter, wenn der Zug die nächste Haltestelle beinahe schon erreicht hat und der Zug also unsichtbar geworden ist, so daß die Fuhrleute unachtsam dagegen geworden sind.„„„„„„ Wand Tammens. Köln, 29. Sept. Die Reviston der von Houano tommenden Hafen=Direction streng durchgeführt. Zur Zeit Wilh. Klein, Cassiusgraben 8, nahe am Bahnhof. Unterricht im Zeichnen und Malen ertheilt Maria Gross, Bachstraße 1. Gelverbeschute für Kronprinzenstr. 10. Zu dem mit dem 1. October beginnenden Winter=Semester werden täglich Anmeldungen neu#### Schülerinnen entgegengenommen. Näheres durch Prospecte. Die Vorsteherin: N. ter Meer. 2 junge Damen suchen noch 2 Theilnehmerinnen zu einem Cursus von wöchentlich 4 Stunden zum Preis von 20 Mark per Monat. Beginn October. Baldige Angabe von Adressen erbeten unten M. N. 53. an die Expedition des General=Anzeigers. welche hier eine sechstägige Beobachtungszeit durchmachen, tragen rend dieser Zeit die gelbe Quarantäneflagge. Täglich findet eine Untersuchung der auf den Schiffen besindlichen Personen, sowie der Schiffsräume durch den Arzt Dr. Nolden und den Hafenmeister Braun Stat.„„„... K.8an kat dm Gar * Köln, 29. Sept. Der Gemeinberath in Frechen hal den Bau der combinirten Schmal= und Normal=Spur=Bahn FrechenKöln beschlossen und die Ausführung derselben der Firma Hager& Cie. in Köln übertragen. in der doppelten Buchführung, Wechsellehre u. Steuographie wird ertheilt.„ W 928 Aufragen unter postlagernd Bonn. Prille., cand. phil. et theol., sucht Gelegenheit zum Privatunterricht in Bonn od. Umgegend. Offerten unter O. 325. an die Expedition des.=Anz. der seit 4 Jahren mit nachweislich gutem Erfolge Stunden ertheilte, bietet sich zur Nachhülfe allen Gymnasialfächern an. O Verkehrte Welt in China. Sehen wir uns chinesische Bücher an, so werden wir finden, daß hier Alles linkshändig hergeht: das Ende ist der Anfang und der Anfang ist das Ende: die Linien sind senkrecht und nicht wagerecht, wie bei uns; der Leser legt sein Lesezeichen auf dem Unterende der Seite ein und nicht oben; Fußnoten befinden sich am oberen Rande oder kommen sonst mitten im Text vor: der Titel befindet sich häufig am Schnitte des Buches, da man dieselben in den Bücherschränken nicht in Reihen aufstellt, sondern eins auf das andere auf die Pulte legt. Die Ecken werden nie beschnitten und es wird nur eine Seite des Papiers bedruckt. Das Wörterbuch ist nicht alphabetisch geordnet, sondern der Chinese benutzt seine 214 Wurzelwörter, um nach diesen seine nach vielen tausenden zählenden Wörter zu ordnen. Mitunter gruppirt er sie auch ihrem Klange gemäß, so daß z. B. alle auf„ing“ klingenden Wörter, wie„wing",„ling",„ting“,„sing“, unter eine Kategorie kommen, gerade als wenn wir solche Wörter, die sich auf„au" oder „ei“ enden, in unserem Wörterbuche unter einer besonderen Gruppe zusammenstellen würden. Der chinesische Compaß zeigt nach nicht nach Norden, wie bei uns; auch sagen die Chinesen nicht Nordwest, Nordost, Südost, Südwest, sondern Westnord, Ostnord, Ostsüd, Westsüd. Der Chinese besteigt sein Pferd von der rechten Zeichen= Unterricht, Seite. Die Räder irgend einer Maschine, welche durch Menschen= Berchen Anterricht. kraft in Bewegung gesetzt wird, drehen sich stets in der Richtung, die der entgegengesetzt ist, in welcher sich die Zeiger einer Uhr bewegen. — Leichensteine werden dem Todten stets zu Füßen gesetzt. In der Schule sitzt der Lehrer in einer Ecke des Zimmers, und wenn der Schüler seine Prüfung macht, so dreht er dem Lehrer den Rücken zu, anstatt ihn anzusehen. Das Briefporto wird fast stets vom Empfänger des Schreibens und nicht vom Absender gezahlt. Das chinesische Gesetz erkennt sieben Gründe für die Scheidung an, und darunter befindet sich auch„Geschwätzigkeit des Weibes". Eine alte Jungfer oder ein alter Junggeselle ist eine große Seltenheit in China, und auch sonst ist dort noch Vieles anders als bei uns. Gefl. Off. unter K. S. 40. abzugeben Franziskanerstr. 5, 2. Et. Frl. Zegers Veeckens (Preiszeugniß des Kölner Conservatoriums), welche wöchentlich nach Bonn kommt, hat einige Stunden wieder zu besetzen. Referenzen in. Bonn. Offerten nach Köln, Humboldtstraße 20, erbeten. Mal=Unterricht Wasser= und Oelfarben wird ertheilt pro Stunde 1 Mark. Näheres in der Exp. des.=A. und Briefkasten des General-Anzeigers. Mehrere Abonneuten auf der Heerstraße. Lachs und Salm(lateinisch salmo) sind nur zwei Namen für denselben Fisch. Indessen hat sich der Sprachgebrauch, wie meist in solchen Fällen, diese Zweinamigkeit durch Einführng einer neuen Unterscheidung zu Nutzen gemacht, indem man in der„Küchensprache" das Wort Salm jetzt wohl meist auf den gekochten, das Wort Lachs auf den geräucherten und den eingemachten Fisch anwendet. Zoologisch ist das Wort Lachs gebräuchlicher, so auch in Zusammensetzungen wie Lachsforelle. Was den Preisunterschied zwischen frischem Salm und geräuchertem Lachs betrifft, so ist letzterer gewöhnlich um die Hälfte theurer. Geräucherter Rheinlachs kostet z. B. gegenwärtig hier in Vonn 6 Mark, Rheinsalm etwa 3 Mark. Dagegen sind die geräucherten Elb=Lachse, sowie die überseeischen, nordamerikanischen, eingemachten Lachse bedeutend billiger, letztere bis zu 1 Mark per Pfund. Abonnentin Hertha. Commis voayeur heißt gar nichts; Commis voyageur heißt wörtlich Reisediener. Man versteht darunter heutzutage den Handlungsreisenden eines größeren Geschäftes, rulgo„Reiseonkel" oder auch—„Streckenarbeiter".... aber sagen Sic's Keinem wieder. L. in Heisterbacherrott. Wir können Ihre Frage an dieser Stelle unmöglich beantworten. Wenden Sie sich doch an Ihren Ortsvorsteher, welcher gewiß im Stande ist, Ihnen die richtige Auskunft zu ertheilen. O. B. in Bonn. Sie schreiben:„Sind die Angehorigen von Schulkindern wirklich verpflichtet, die von denselben in den Schulen gebrauchten Tintenfässer ziu reinigen? Die Tintenfässer könnten doch wohl auch recht gut während der Ferien in den Schulen selbst mit gereinigt werden, soviel Mehrkosten würde dieses sicher nicht verursachen.“— Antwort: In den Schulen anserer Stadt sind die Schuldten:r zum Retigen der Eintenister verpüchtet. Köln, 29. Sept. Productenbörse. Weizen still, vorräthiger hiesiger alter 17,50—18,50., neuer 16,50—17,00 fremder 18,00—20,00., Nov. 16,30., 16,10 G. Roggen still, vorr. hiesiger neuer 16,00—17,00.; fremder 18,50—20,00.; November 15,30., 15,10 G. Hafer vorräthig hiesiger 14,50— 15,50., neuer 15,00—15,50 B. Rüböl, behauptet, vorräthiger(in Posten von 5000 Kg.) 51,50.; Oct. 50,40., 50,20., Mai 00,00 bez., 50,50., 50,30 G. Köln, 29. Sept. Fruchtmarkt. Weizen 16,60—00,00, Roggen 16,00—00,00, Gerste 00,00, Hafer 15,25—15,30 Mk. Zufuhr 16 Sack Weizen, 12 Sack Roggen und 55 Sack Hafer. Neuß, 29. Sept. Fruchtmarkt. Weizen la 17,00, IIa 16,00 Mk. Landroggen neuer la 15,40, IIa 14,40 Mk. Buchweizen 00,00 M. Hafer 15.20 Mk., neuer 14.20 Mk. Raps la 22/88, TI2 31480 Mk. Aveel(Rübsen) 21,55 Mk. Kartoffeln 5,00 Drt. eet 49.50, do. faßweise 51,00, gereinigtes Oel 52,50 Mk. für 100 L. Heu 50 Mk., Stroh 20 Mk. für 500 kg. Preßzinigen 128 Mk. für 1000 kg., Kleien.10 Mk. für 50 kg.„... 298 Schmei, Köln, 29. Sept. Kleiner Viehmarkt. Auftriev 827 Schweine, verkauft la zu 58, IIa 56, IIIa 53 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht. 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Die Eröffnung der Submissions=Offerten erfolgt am 10. October er., Vormittags 11 Uhr. Bedingungen und Massen=Verzeichniß liegen bis zum Termine auf dem Bureau des Verwalters zur Einsicht offen. Bonn, den 28. September 1892. Die Direction. Bonn, Markt 26, Ziehung schon 26. Große Mülhal Hauptgewinne M. 250.00 50.000 2c. Loose à M. 6, ¼ M..75, ⅛ M. 1 Peter Linden, Eier! Siet! Waggon=Sendung eingetroffen, frische schöne Waare. A. Falckenberg, Bonner Eier=Großhandlung, 20 Brüdergasse 20. Gut brennender billig zu verkaufen, Münsterplatz 173. Auchrart Fru“ Juwelier, (feinste Qualität) per Pfd 60 Pfg., in bei 6 Pfd. nur 50 Pfg., empfiehlt und billig an Frz. Jos. Müller Acherstr. !* Mainzer Sauernraut Feinschnitt per Pfund 12 Pfg. bei Müllers-Moitz, Wenzelgasse 57. Getragene Kleider serden angekauft. Karl Heymann, Neustraße 3. an Raum ein in Direction: Julius Hofmann., Freitag den 30. Sept. 1892.— 2. Abonnements-Vorstellung. 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Plüddemann(Berlin), Herr und Frau Felix SchmidtKöhne aus Berlin, Herr Prof. Josef Joachim, Herr Concertmeister Hugo, Heermann(Frankfurt), Herr Franz Litzinger, Herr Maeschaert(Amsterdam), Herr Schlesinger(Breslau). Die Subscriptionsliste zum Abonnement auf diese fünf Concerte circulirt; auch liegt eine solche in der Musikalienhandlung Gust. Cohen(Markt) auf. Der Abonnementspreis betrügt M. 16(Saalplatz), Einzelbillets M. 4,50. Die Plätze der Subscribenten werden verloost und können bis zu 20 Plätzen zusammengelegt werden. Die Verloosung findet Sonntag, 23. October, jäftshaus gesucht.„ Morgens 11 Uhr, auf dem Rathhause Statt. Spätere. Näheres Markt 12 daselbst. Anmeldungen für Abonnements werden nur der Reihenfolge nach berücksichtigt. Der Vorstand des Städtischen Gesang-Vereins. Gebrauchte in gebrauchtes Kinderstühlchen zu kaufen gesucht. Schriftl. Für unser Mäntelsuchen wir per Geschw. Alsberg. Tüchtige Verkauferin Küchenarbeit gesucht,„ H. Fülles, Brühl, Markt 14. 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Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärls: 15 Pf. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Pfg. pro Textzeile. Telephon Nr. 66. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. Aleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfe. pro Zeile und das 4temal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Mittag um 11 Uhr.— Jedermann hat Zutritt. Dens une Amatgont. ni und Eingen i Jede voltische, soriale und religisse2 oder Erörterung ist abfglut an (6 1 unseres Stainte.) Achtung. Verleate mein Geschäft von 7 Hundsgasse 7 nach 6 Furstenstr. 6. Gerh. v. Denzen, Herren= und Damen=Friseur. Trennblicht Ainnfarot verns, Hezitestaße Nr. 39. 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Jede Probe ist mit einem Zettel zu versehen, enthaltend: a) den Namen der Sorte, b) den Preis der Waare, frei in das Haus des Käufers zu liefern, c) die verkäufliche Gewichtsmenge, d) den Namen und Wohnort des Verkäufers. Von den Obstsorten sind—5 Stücke, von den Kartoffeln 10—15 Stücke in der durchschnittlichen Größe, wie die Waare geliefert werden kann, auszustellen. 4. Die Proben müssen Sonntag, 9. October, zwischen 8 und 11 Uhr Vormittags, abgeholt werden; andernfalls wird darüber verfügt. 5. Platzmiethe wird nicht berechnet. 6. Der Eintritt ist unentgeltlich. Bonn, den 29. September 1892. Der Vorstand. zu jedem Geschäft geeignet, in sehr frequenter Lage, zu verkaufen durch Gottfr. Schmitz, Maxstraße 37c. Hherrsch. u. Privathänser in allen Lagen der Stadt zu verkaufen oder zu vermiethen. Offerten unter T. S. 714. an die Expedition des Gen.=Anz. 2 schöne von 12,000 u. von 9000., in der Stadt gelegen, unter günstigen Bedingungen zu verkaufen durch Gottfr. Schmitz, Marstr. 37c. 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Die Ausführungs=Commission der Antiskaverei=Lotterie hatte, durch anderweitige Erfahrungen vorsichtig gemacht, die genaueste Auskunft über die Wege, die Transportverhältnisse in den Landstrecken, die Herr von Wissmann zu passiren gedenkt, von zuverlässigsten Reisenden eingeholt. Es kam eine Route zur Ausarbeitung, die mit allen Einzelheiten der Oeffentlichkeit mitgetheilt wurde, und, da ein Widerspruch von irgendwie beachtenswerther Seite nicht verlautete, galt es für ausgemacht, daß in etwa 2 Jahren die Expedition den Tanganika=See erreichen könne. Natürlich wurden auch von vornherein die großen Schwierigkeiten des Unternehmens in Rechnung gezogen, aber an der praktischen Ausführbarkeit bestand zuletzt kein Zweifel. Nun mit einem Male, da Herr v. Wissmann sich unterwegs befindet, geben„erfahrene“, mit den Verhältnissen„vollkommen vertraute" Persönlichkeiten den schwersten Bedenken in einigen Zeitungen Ausdruck. Haarscharf suchen diese Kennner zu beweisen, daß die Expedition nun und nimmermehr ihren Bestimmungsort erreichen werde. Es ist an derartigen Unglücksprophezeihungen zunächst das Eine verdächtig, daß die ihrer Sache doch so gewissen ihren— nach der redactionellen Einführung jener Urtheile zweifellos bedeutenden — Namen nicht nennen. Dann erst erhielte die Kritik das volle Gewicht. Beobachtungen von Afrika=Reisenden haben einen ganz verschiedenen Werth. Wer als Abenteurer oder Tourist eine Zeit lang im dunklen Erdtheil sich aufhielt, darf keinen Anspruch erheben, daß seine Erlebnisse der wissenschaftlichen Welt als schätzenswerthes Material gelten. Immerhin, diese Männer waren an Ort und Stelle. Sehr gefährlich sind die Pseudo=Afrika=Reisenden. In Berlin und Umgebung soll es deren nicht wenige geben. Sie schreiben und reden mit tiefsinnigster Gründlichkeit über Land und Leute— einzig nach Büchern und Karten. Möglich, daß sie nicht sämmtlich bewußt täuschen, daß in Einigen durch zu intensives Studium die Wahnvorstellung entstand, sie seien thatsächlich im„afrikanischen Busch“ gewesen und hätten zum Besten der Forschung die ärgsten Entbehrungen auf sich genommen. Jedenfalls ist auf diesem Gebiete Vieles der Aufklärung bedürftig. Wer war z. O. jener mysteriöse Correspondent, der als„Kurt Ehlert“ im vorigen Jahre mehreren hiesigen Zeitungen„aus Zanzibar“ schrieb? Diese Räsonnements gelangten nicht geraden Weges an die Redactionen, sondern durch die Vermittlung dritter Personen, Verwandte des Afrika=Reisenden. Herr Kurt Ehlert theilte nicht eben Neuigkeiten den Blättern mit,— im Gegentheil, wenn einmal etwas passirte, war der Special=Correspondent wie vom Erdboden verschlungen oder er hatte für nicht nöthig erachtet, über die Begebenheit eine Kabeldepesche zu senden,— aber Herr Ehlert erörterte nachträglich Alles bis in die feinsten Details, mit strenger Unparteilichkeit Lob und Tadel vertheilend. Der echte Afrika=Reisende Wolt war begierig, seinen; Collegen kennen zu lernen, indessen, er fand ihn weder in Zanzibar noch anderswo. Seitdem hat man weder hier noch auswärts je wieder eine Zeile von Herrn Ehlert gelesen. Gelöst ist das Räthsel gleichwohl nicht. Das plötzliche Verstummen des Gewährsmannes läßt jedenfalls den Schluß zu, daß zu schweigen sehr in seinem Interesse lag. Die Erinnerung an den Vorfall soll beweisen, daß die Oeffentlichkeit ein Recht hat, die Urtheile ungenannt bleibender„Kenner“ über unsere Unternehmungen vorerst nicht auf Treu und Glauben hinzunehmen. Vor Allem: warum melden sich erst jetzt die Kritiker zum Worte? Weshalb warnten sie nicht, als es noch Zeit war und Herr v. Wissmann noch nicht den Weg begonnen hatte?— Solange diese Fragen keine genügende Beantwortung finden, wird man gut thun, den Autoritäten, welche die Expedition für wohl durchführbar erklärten, mehr Glauben zu schenken. And Erntschiand. ** Zu Berlin ist es am 25. ds. nach einer socialdemokratischen Communalwählerversammlung, worin Singer referirte, wieder zu einem sehr heftigen Zusammenstoß der Fractionellen und Unabhängigen gekommen. Im Saale selbst hatten zahlreiche kräftige Ordner mit Hülfe vieler Schutzleute die Ordnung aufrecht erhalten und die bekannteren Unabhängigen entfernt. Auf der Straße aber kam es dann zwischen beiden Parteien zu einer erbitterten großen Schlägerei, derer die Polizei nur langsam Herr wurde. * ** Der„Apotheker=Zeitung“ zufolge ist eine Umgestaltung des Reichs=Gesundheitsamtes in's Auge gefaßt worden. Der gegenwärtig lediglich technischen Behörde sollen auch Verwaltungsbefugnisse übertragen werden. * ** Innerhalb der Berliner Stadtverordneten=Versammlung beschäftigt man sich eifrig mit der sogenannten„Affaire Stryck“. Der Stadtverordnetenvorsteher Dr. Stryck hat bekanntlich mit dem Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg Dr. von Achenbach über die Aussichten freisinniger Oberbürgermeister=Candidaten gesprochen und Herrn von Achenbach als den Vorgesetzten der Berliner Stadtverordneten bezeichnet. Mit der so entstandenen„Affaire Stryck“ haben sich nun am 27. ds. beide Fractionen der Stadtverordnetenversammlung befaßt. Die sogenannte Fraction Spinola hat beschlossen, Herrn Stryck ihr Vertrauen nicht zu entziehen. Die Fraction der Linken(Freisinnigen) hat mit 1/8 Majorität den Standpunkt angenommen, Herrn Stryck nahezulegen, vom Vorsteheramt zurückzutreten und ihn nicht wiederzuwählen. Die Angelegenheit dürfte noch weitergehende Folgen haben. * ** Die größte Gabe, welche dem Hamburger NothstandsComité bis jetzt zugegangen, ist diejenige, welche der Chef der Firma M. Nordheim u. Co., Herr M. Nordheim, aus Anlaß seines 80. Geburtstages gestiftet hat. Dieselbe beträgt 100,000 Mark. Der Geber ist zehnfacher Millionär und als Wohlthäter bekannt. * ** Der Senat von Hamburg hat für die nach Afrika gehenden Dampfer zum Schutze der deutschen Schutzgebiete strenge Anordnungen getroffen. Unter Anderm wird eine fünftägige ärztliche Beobachtung in Cuxhaven vorgeschrieben, bevor die Dampfer in See gehen. ** Nochmals der„Hamburger Tagelohn“. In Betreff der Thätigkeit und Behandlung der fremden Mediciner in Hamburg erhält der dortige„General=Anzeiger“ folgenden Bericht: „Da der neueste officielle Bericht der Direction des Neuen Allgemeinen Krankenhauses über die im Allgemeinen Krankenhaus entlassenen Mediciner voller Unrichtigkeiten ist, halten es dabei betheiligte Candidaten für angebracht, folgende Berichtigung zu veröffentlichen: Es ist unrichtig, daß die in Frage kommenden Mediciner einige Hallenser Studenten seien; vielmehr kamen die Candidaten, die in höheren Semestern waren und theils im medicmischen StaatsExamen, theils dicht vor demselben standen, von verschiedenen Hochschulen, und zwar: von Berlin 2, Rostock 1, Bonn 1, Freiburg 1, Leipzig 2, Kiel 2 und Halle 1, unter diesen befinden sich 3 Hamburger und 1 Altonaer. Alle diese Herren haben, mit Ausnahme eines einzigen, des jüngsten, der noch keine praktischen lunischen Studien gemacht hatte, die Eingabe an die Krankenhaus=Conmission unterzeichnet. Da sich also nur ein Hallenser barunter befand, so ersieht man auch daraus die Entstellung dieser Angelegenyeit. Es ist ferner unrichtig, daß man die Candidaten nur deshalb angenommen hatte, um ihren guten Willen nicht zurückzuweisen. Ihre Hülfe war eine höchst willkommene, ja sogar unbedingt nothwendige, da nicht genügende Kräfte zur Verfügung standen, wie der Oberarzt, Herr Dr. Jolasse, den Herren Candidaten gegenüber selbst erklärte. Dies erhellt auch daraus, daß man die Herren auf ihre freiwillige Meldung hin telegraphisch herbeirief, ja sogar auf Verlangen ihnen telegraphisch das Reisegeld anwies.“ * ** Die Spree hat vor allen deutschen Flüssen den Vorzug, daß — Berlin an ihren Ufern liegt. Diese einzig in der Welt dastehende Thatsache ist wichtig genug, um nach Ansicht der Berliner auch der Quelle der Spree eine hohe Bedeutung zu verschaffen, und in Erkenntniß dessen wird jetzt zum Theil auf Berliner Kosten, über der Quelle ein„Monumentalbau“ errichtet. Von Nah und * Aus St. Goar, 28. Sept., berichtet man der„Köln. Volksz.“: „Der gestern hier unter cholergartigen Erscheinungen Gestorbene war ein aus Worringen stammender verheiratheter Maschinist. Der Mann klagte am Abend vorher in Boppard über Unwohlsein, worauf in Camp ein Arzt herbeigerufen wurde. Derselbe stellte choleraverdächtige Erkrankung fest. Gleichwohl fuhr am andern Morgen der Kapitän mit dem Dampfer weiter. Als der hiesige Arzt Dr. Ruppert an Bord kam, lag der Kranke in den letzten Zügen. Ein an demselben Abend von dem Schiffe Entlaufener wurde gestern Mittag in St. Goarshausen aufgefangen und isolirt. Wie nöthig eine strenge Controle in Emmerich ist, zeigt dieser Fall zur Genüge. □ St. Goar, 29. Sept. Die bakteriologische Untersuchung betreffs des hier verstorbenen Schiffers ist in Bonn vorgenommen worden. Dieselbe hat ergeben, daß der Mann an asiatischer Cholera gestorben ist. * Bingen, 26. Sept. In der Nachbargemarkung Kempten hat am Freitag der Frühburgunderherbst begonnen und war größtentheils schon am Samstag beendet, da die Ernte in quantitativer Hinsicht geringen Ertrag lieferte. Bezahlt wurde für die Aiche à 50 Liter 27—28 Mk. In Büdesheim begann der Frühburgunderherbst heute; auch dort wird weniger erzielt; die Preise stellen sich von 27 bis 30 Mk. per Aiche, gegen 20 bis 23 im vorigen Jahr. Der Portugieserherbst wird auch in aller Bälde stattfinden, und auch für diese Sorte wird ein annehmbarer Preis in Aussicht gestellt. Die allgemeine Weinlese wird bei Fortdauer der gegenwärtig herrschenden guten Witterung voraussichtlich in der ersten Hälfte des October stattfinden. * Mainz, 26. Sept. Ein Sohn des in weiteren Kreisen bekannten Baron v. Molsberg hat sich gestern, angeblich in einem Anfall von Geistesstörung, unfern der Rheinaue bei Nackenheim in dem Rheine ertränkt. Die Leiche des jungen Mannes, der noch nicht das 30. Lebensjahr überschritten und erst vor wenigen Tagen von einer Reserveübung als Officier heimgekehrt ist, wurde noch am Abend gelandet. Die Augen waren mit einem Tuche verbunden. * Wiesbaden, 27. Sept. Bezüglich der Hoftheater=Frage haben in den letzten Tagen weitere Verhandlungen zwischen dem Minister des königlichen Hauses von Wedell=Piesdorf, dem Leiter der hiesigen Hofbühne, Geh. Hofrath Adelon, und dem Oberbürgermeister Dr. von Ibell stattgefunden. Wie man hört, besteht nach den Erklärungen des Ministers kein Zweifel mehr darüber, daß die königliche Verwaltung der Hoftheater in Wiesbaden, Hannover und Cassel nur noch bis zum Jahre 1895 dauern wird. * Jell a. d. Mosel, 27. Sept. Heute hat ein hiesiger Weingutsbesitzer die Erlaubniß seinen geschlossenen Weinberg betreten zu dürfen nachgesucht und erhalten, zu dem eigenthümlichen Zwecke, einen Weinstock phtographiren zu lassen. Freilich verdient dieser Weinstock in unanfechtbar echtem Bildniß auf die Nachwelt überliefert zu werden, denn er trägt 142 sage hundertzwei und vierzig prachtvoll entwickelte Traubenklötze. In den gesegneten Jahren 1857, 1865 und 1868 dürfte dergleichen kaum beobachtet worden sein. So voll hängts leider nicht überall an der Mosel; auch sind in den sehr hitzigen Lagen die Beeren klein geblieben; dafür freilich um so süßer. Wir werden durchschnittlich einen halben Herbst machen, der aber an Güte, wenn das Wetter die nächsten vier Wochen so bleibt, wie es die letzten vier Wochen über war, die Jahrgänge 1868 und selbst 1865, wo nicht gar 1857 erreichen wird. * H o h e n l i m b u r g, 2 7. S e p t. D i e s e r T a g e m e i n t e e i n M a n n, dessen Sohn der Choleragefahr wegen so zeitig aus dem Manöver heimkehrte:„Ach wat Cholera, eck hatt' mi wall fotts dacht', datt nix gäffte, will'n atse bi Kaisers ne kleine Diaerne kriegen hett, nn sall de Här wuoll te Hus bliewen maiten.“ * Höhscheid bei Solingen, 27. Sept. In Unterwiddart grassirt seit einigen Tagen der Unterleibs=Typhus in erschreckender Weise; annähernd 40 Personen liegen schwerkrank darnieder. Die Entstehung der gefährlichen Krankheit ist auf schlechtes Trinkwasser zurückzuführen, denn die chemische Untersuchung des Ortsbrunnens hat ergeben, daß das Wasser in hohem Grade gesundheitsschädlich ist. Der Brunnen ist deshalb sofort geschlossen worden. * Arusberg, 28. Sept. Ein Soldat des Infanterie=Regiments Nr. 94 hatte ein hölzernes Crucifix, wie sie in unserer Gegend vielfach an den Feldwegen stehen, zerschlagen. Für diese Ausschreitung soll er zu drei Jahren Festung verurtheilt worden sein. Die Militärbehörde wird ein neues Kreuz herstellen lassen. * Egmating(Bayern), 25. Sept. Ein regelrechtes Haberfeldtreiben fand in der vergangenen Nacht vor und in unserem Dorfe Statt. Wenige Minuten nach 12 Uhr Nachts tauchten plötzlich wohl an 150 bewaffnete Haberer auf, die unter dem üblichen gräulichen Spectakel durch das Dorf zogen; es wurden so zahlreiche Schüsse abgefeuert, daß man sich mitten in eine Feldschlacht versetzt glaubte. Vor dem Dorfe wurde dann das Sündenregister Derer, denen das „Treiben“ galt, abgelesen. Niemand traute sich aus dem Hause; ein entschlossener Mann läutete zwar Sturm. doch die Haberer kümmerten sich nicht darum. Das Treiben dauerte wohl eine gute Stunde, und plötzlich, wie sie gekommen, waren die Haberer wieder verschwunden. * Dresden, 26. Sept. Das tragische Geschick des am vergangenen Montag im Krankenhause Eppendorf=Hamburg der Cholera erlegenen Referendars Reinhard von der Becke erregt hier allgemeine Theilnahme. Als einziger Sohn eines in Blasewitz lebenden Officiers hatte er als freiwilliger Krankenpfleger vom Rothen Krenz sich für verpflichtet erachtet, diesem Berufe jetzt in Hamburg obzuliegen. Da er als einziger Sohn die Erlaubniß seiner Eltern hierzu schwerlich erwerben konnte, zeigte er vor der Abreise seinen Entschluß als unabänderlich den Seinigen brieflich an, und meldete Ende vergangener Woche seine baldige Heimkehr, als er unerwartet der Seuche zum Opfer fallen mußte. * Berlin, 27. Sept. Als unverdächtige Waaren bezeichnet die im Reichsgesundheitsamt errichtete Cholera=Commission Cigarren und Tabak. Dieselben seien, wie alle Waaren, welche im trockenen Zustand versandt werden, an sich nicht geeignet, den Krankheitserreger der Cholera von Ort zu Ort zu verschleppen.— Auch Futtermittel für das Vieh, welche durch Auspressen öliger Massen (von Palmkernen, Baumwollsaat und dergleichen) gewonnen sind, ferner künstliche Düngermittel sind dem„Reichsanzeiger“ zufolge als solche unverdächtige Waaren anzusehen. Aengstliche Personen können beim Empfang der Waaren deren Umhüllung(Kisten, Fässer 2c.) mit Kalkmilch oder Karbolsäurelösung desinficiren. Ist auch der Inhalt beschmutzt, so ist größere Vorsicht erforderlich. * Berlin, 29. Sept. Gegen das Rauchen auf der Bahn. Der„Reichsanz.“ schreibt: Mehrfach wird darüber Beschwerde geführt, daß das Bahnhofs= und Zugbegleitversonal nicht aus eigenem Antriebe das Rauchen in Nichtraucher=Abiheilen und das Betreten dieser Abtheile mit brennender Cigarre den Reisenden untersagt. Dem Bahnhofs= und Zugpersonal sind deshalb die bezüglichen Bestimmungen früherer Erlasse, insbesondere des Erlasses vom 18. November 1885, den Schaffnern überdies§ 12 Ziffer 6 ihrer Dienstanweisung in Erinnerung gebracht worden. * Berlin, 29. Sept. Der„Reichsanz.“ schreibt: In London ist vor Kurzem eine Schwindlerbande unschädlich gemacht worden, die seit Jahren unter beständig wechselnden Firmen von dort aus das Festland gebrandschatzt hat und sich insbesondere auch das deutsche Publikum zum Gegenstand ihrer betrügerischen Ausbeutungen ausersehen hatte. Durch verlockende Rundschreiben und ZeitungsAnnoncen aller Art, in denen sie sich zur Gewährung von Darlehen gegen Vorausbezahlung der Zinsen für ein Jahr erboten, wußten diese Schwindler das deutsche Publikum zur vertrauensvollen Einsendung größerer oder geringerer Beträge zu veranlassen, um nach Empfang des Geldes unsichtbar zu werden oder sich auf die Uebersendung werthloser Wechsel zu beschränken. Nachdem die Londoner Polizeibehörde mehrere der Betrogenen aus Deutschland, Frankreich, Belgien und der Schweiz als Zeugen hatte nach London kommen lassen, um den dortigen Behörden das zur Ueberführung der Schuldigen erforderliche Beweismaterial an die Hand zu geben, sind die Mitglieder der Bande endlich zur Haft gebracht und durch den Central Criminal Court in Londrn zu Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis drei Jahren verurtheilt worden. Die Namen der Verurtheilten, die unter den Firmenbezeichnungen: Burnden u. Co., Cosquer u. Co., Scouter u. Co., Adams u. Co., De Villers u. Co., Coque and Pondine, Thomerell u. Co., Brown u. Co., Compton u. Co., Smith u. Co., Richmond u. Co., Guildburt u. Co. den Schwindel betrieben, sind: Blum, Lonquespé, Threrry. Van der Kemp, Ragou, Lagarrigne und Deman. Es wäre dringend zu wünschen, daß das deutsche Publikum sich diesen Fall für die Zukunft als Warnung vor der Anknüpfung von Geschäftsbeziehungen mit unbekannten ausländischen Firmen dienen ließe. * Hamburg, 28. Sept. Die aus etwa 150 Personen bestehende Einwohnerschaft eines fünfstöckigen Hauses in der Kastanien=Allee in St. Pauli ist von der Gesundheits=Commission, weil in diesem Hause etwa 40 Personen an der Cholera erkrankt und 18 gestorben sind, ausquartirt und in einem großen Revierhause untergeb worden, wo sie auch verpflegt wird. Die Möbel wurden nache großen Schuppen gebracht und dort polizeilich bewacht. Die Polizei hat den Eigenthümer des Hauses zum Umbau veranlaßt. Auch in den andern Stadttheilen wird von den Gesundheits=Commissionen in ähnlicher Weise vorgegangen und die Reinigung der verseuchten Häuser angeordnet. * Nordhausen, 26. Sept. Unsere Polizei machte auf eine tele graphische Benachrichtigung von Halle hin in heutiger Nacht einen Strich durch die Rechnung von vier Knaben, die sich, mit Waffen besonders reich ausgerüstet, ohne Wissen ihrer Eltern auf den Weg nach Amerika gemacht hatten. Man fand bei den Kindern, als sie hier im Bahnhofszimmer polizeilich untersucht wurden, 2 scharf geladene Revolver, 3 Pistolen, 4 Hirschfänger, 11 lange Messer, Patronen und Pulverhörner. * Essen, 26. Sept. Die Firma Krupp erläßt soeben ein interessantes Preisausschreiben. Es handelt sich um Entwürfe für die auf der Krupp'schen Besitzung Trompeterhof bei Essen zu errichtende Colonie„Altenhof“ mit Wohnhäuschen für invalide Arbeiter. Für die verschiedenen Häusergattungen ist mindestens je ein Entwurf herzustellen. Die Einlieferungsfrist läuft bis zum 1. Januar. Es sind drei Preise von 1000, 600 und 400 Mark ausgesetzt. * Münster, 27. Sept. Herr Dr. Julius Schwering, unser als Dichter und Literarhistoriker bekannte Landsmann, wird sich mit Beginn des neuen Winterhalbjahres als Privatdocent für deutsche Sprache und Literatur an der königl. Universität München niederlassen. * Sögel(Osnabrück), 27. Sept. Die Post von Lathen kam gestern Abend mit viertelstündiger Verspätung ohne Lenker hier an. Man machte sich sofort auf den Weg und fand den Postillon mit zerschmettertem Schädel am Boden liegend. Ein Verbrechen erscheint ausgeschlossen. * Duisburg, 29. Sept. Die bakteriologische Untersuchung hat ergeben, daß der Setzschiffer Kock im hiesigen Hafen an asiatischer Cholera gestorben ist. * Wien, 26. Sept. Die rühmlichst bekannte Wiener Freiwillige Rettungs=Gesellschaft hat ein Schreiben aus Hamburg erhalten, in welchem sie ersucht wird, ihre Statuten und sonstigen auf die Einrichtung bezüglichen Schriften einzusenden, da man die Absicht habe, dort rasch eine Rettungs=Gesellschaft nach dem Muster der hiesigen zu errichten. * Aus Budapest, 28. Sept., meldet man: In der Gemeinde Kerecke im Marmaroser Comitat fand während eines Brandes im Hause des jüdischen Einwohners Klein zwischen den ruthenischen und jüdischen Einwohnern ein Zusammenstoß Statt. Die Menge stürmte das Klein'sche Haus und zertrümmerte Alles. Der Besitzer wurde mit dem Tode bedroht. Bald darauf wurden sämmtliche Juden des Ortes mißhandelt. Die Gendarmerie traf in dem Momente ein, als die ganze Bevölkerung sich zusammenrottete, um die Inden zu erschlagen. Der Gendarmerie gelang es, die Menge mit den Bajonetten auseinanderzutreiben. * Preszburg(Ungarn), 28. Sept. Vorgestern hatte sich in der Preßburger Stadthauptmannschaft ein Mann aus Pest, Aloin Szemeredy, der wegen Verkaufs verdächtiger Goldwaaren angehalten worden war, während des Verhörs den Hals durchschnitten und war gleich todt. Die Leiche wurde photographirt. Erhebungen der Wiener und Pester Polizei haben nun ergeben, daß der Selbstmörder in Wien nicht blos den letzten Raubmordversuch gegen den Uhrmachergehülfen Lammel verübt, sondern auch den bisher unaufgeklärten Mord an dem Juwelier Schütz in Währing und an der Uhrmachers=Wittwe Sottolar am Neubau verübt hatte und nur durch einen glücklichen Zufall an der Ermordung einer Juweliers= Frau verhindert worden war. Alle diese Mordthaten waren in gleicher Weise begangen worden. Szemtredy reiste nach verübter That mit den geraubten Goldsachen nach Pest, wo er sie verpfändete. * London, 27. Sept. Dieser Tage verhaftete die Polizei einen Droschkenkutscher, der beschuldigt war, einen Fahrgast übervortheilt und außerdem noch übel zugerichtet zu haben. Die Anklage an sich will wenig bedeuten, aber was sie so interessant gestaltet, ist, daß der brave Droschkenkutscher ein wirklicher Marquis ist, der aus einer der ältesten Adelsfamilien der Bretagne stammt. Der englische Polizei=Commissar, der ihn vernehmen mußte, war ganz erstaunt, als ihm der Kutscher Papiere vorlegte, die mit Adelskronen und Wappen verziert waren, deren Echtheit und Rechtsgültigkeit unanfechtbar war. Der Kutscher=Marquis ist sogar mit dem Marschall Mac Mahon verwandt. Die Verhaftung des adeligen Kutschers gab Gelegenheit, festzustellen, daß sich unter den Londoner „cahmen“ außer vielen Officieren, Aerzten und Advokaten, ein Lord, ein Baron, zwei oder drei Herren von minderem Adel, ein ehemaliges Parlamentsmitglied und sehr viele bankerott gewordene Banquiers befinden. Zu Pferde von der Spree zum Amur. Der japanische Dauerreiter. * Major Dasumasa Fukuschima, der seinen Ritt von Berlin in seine Heimath am 11. Februar angetreten hat, ist am 30. August in Semipalatinsk am Irtysch angekommen. In einem von dort an einen Berliner Freund gerichteten Brief vom 4. September macht der Major Mittheilungen über den letzten Theil seiner Reise, Mittheilungen, die um so größeres Interesse beanspruchen, da sie einige authentische Angaben über die Cholera in Westsibirien enthalten. Dieselben liefern einen erschütternden Gegensatz zu den von Rudolf Virchow so warm belobten Sanitätsverhältnissen in den Residenzstädten Moskau und Petersburg. Herr Fukuschima schreibt: „Ich habe Landstriche durchquert, die schwer unter der Cholera litten, speciell zwischen Tiumen und Semipalatinsk, ungefähr 1500 Werst. Ich will Ihnen einige Beispiele mittheilen. Pawlodar ist ein Städtchen am rechten Ufer des Irtysch, mit etwa 5000 Einwohnern. In diesem Orte erkrankten binnen 18 Tagen 365 Personen, von denen nur 28 genasen und 337 starben. Außer in den Städten und Marktflecken gibt es meistens keinen Arzt auf den Stationen und in den Dörfern. Die Bevölkerung steht der Krankheit völlig ununterrichtet gegenüber, und Sanitätsvorkehrungen fehlen absolnt. Die Cholera wüthet daher uneingeschränkt. Ich war sehr oft in durchseuchten Häusern. Einmal brach ein armer Bursche gerade neben meinem Pferde zusammen. Manchmal gab ich den Kranken von meinen Medicinen. Immer war Gefahr dabei. Es war wirklich wie ein Traum, daß ich der Epidemie entging. „Von Tjumen nach Omsk war es außerordentlich heiß; Mittags zeigte das Thermometer 95 Grad Fahrenheit(— 35 Grad Celsius.) Es war gänzlich unmöglich, um diese Zeit zu reiten; ich ritt daher beinahe immer Nachts. Wenn ich ganz allein durch die Nacht ritt, war es so still, so ruhig, so schön, daß die ganze Welt mein eigen zu sein schien. Ich habe viele interessante Erlebnisse gehabt und bedauere, daß ich hier nicht den Platz habe, sie mitzutheilen. „Hier mache ich alle Vorbereitungen für den kommenden Winter und will von hier morgen oder übermorgen in die Mongolei aufbrechen. Den Altai werde ich im 9300 Fuß hohen Ulan Daba=Paß, der bereits mit Schnee bedeckt ist, überschreiten. Von hier beträgt die Entfernung nach Kiachta auf dem Wege über Kobdo, Uljassuta und Urga ungefähr 3000 Werst. Im Falle mich kein Hinderniß aufhält, werde ich daher Mitte November in Kiachta ankommen. Ich hoffe, in der Mongolei viel Interessantes zu erleben. Ich bitte, senden Sie mir Briefe nach Kiachta, dann nach Tschita, Blagowieschtschensk, Habalosk(wahrscheinlich Chabarowka am Einfluß des Ussur in den Amur) und Wladiwostok.“ Ueber Geldschränke. ap; Fortwährend, besonders in letzter Zeit, liest man in den Blättern, daß Geldschränke zerstört bezw. geöffnet worden sind, und es wird daher vielfach die Frage aufgeworfen:„Sind Geldschränke überhaupt gegen Diebe und Einbrecher sicher herzustellen?" Diese Frage ist mit„Ja“ zu beantworten. Die Thatsache, daß gewisse Geldschränke geöffnet bezw. zerstört werden können, ist leicht zu erklärenk. Es ist sogar zum Verwundern, daß an den vielfach vorhandenen alten und an den mangelhaft gearbeiteten neuen Geldschränken, die theilweise durchgerostet sind, nicht häufiger Einbrüche versucht werden. Leistungsfähige und zuverlässige Fabrikanten haben wohl stets zeitgemäße gute Geldschränke hergestellt, trotz der Neigung der Käufer, die vielfach sogar bei diesem eigenartigen Vertrauensartikel auf die Billigkeit sehen und die Leistungs= und Garantiefähigkeit des Lieferanten in letzte Erwägung ziehen. Die solide Fabrikation hat besonders in den letzten Jahren große Fortschritte in der Herstellung von Werthbehältern gemacht, um der ebenfalls vorgeschrittenen Einbruchsfertigkeit entgegen zu treten. Sie hat das mit Erfolg gethan, wie vielfach bewiesen ist.— Daß aber alte mangelhafte Geldschränke, die oft nicht einmal die Consistenz des Eisens haben, oder auch neue Schränke aus unbedeutenden Arbeitsstätten, denen die Neuerungen theilweise fremd oder durch verschiedene Gründe nicht zugängig sind— die Eigenschaft des sicheren Schutzes gegen Einbrecher haben sollen, kann nur ein Laie glauben.— Daß die unbedingte Feuerfestigkeit, welche an zuverlässigen Fabrikaten ebenfalls hergestellt wird, bei den beschriebenen mangelhaften Geldschränken, an welchen die Hitze eventuell durch die Thür des Schrankes und alle Fugen eindringt, nicht vorhanden sein kann, ist für Jemand, der sich mit dieser Sache in etwa vertraut macht und zeitgemäße Fabrikate einsieht, leicht begreiflich. Jedenfalls ist ein feuer= und diebessicherer Geldschrank einer der zweckmäßigsten Gegenstände in einem Hause, wo irgend Werthgegenstände zu verwahren sind, auch ein mangelhafter Schrank, der einmal vorhanden, ist jedenfalls immer noch besser zum Aufbewahren von Werthsachen, als irgend ein anderer Behälter, während ein zeitgemäßer Panzerschrank bester Art eine unbedingte Beruhigung und Sicherheit für den Besitzer gegen Feuer und Diebstahl ist. Vierter Jahrgang, General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Seite* escrscesctecer ererebotereteunsreneiren 5 wir machen darauf aufmerksam, daß „ größer: Inserate für die morgige 5 nummer nur noch bis heute Nachmittag " 5 U hr entgegengenommen werden können; 5 kleinere bis morgen früh 9 Uhr. * S Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 30. September. □ Durch Allerhöchsten Erlaß vom 13. d. Mts. ist unserm Bürgermeister, Herrn Spiritus, der Titel Oberbürgermeister verliehen worden. * Festessen. Zu Ehren des zum Geheimen Justizrath ernannten Herrn Rechtsanwalts Hagen findet morgen Samstag in der Leseund Erholungs=Gesellschaft hierselbst ein Festessen Statt. * Ernennung. An Stelle des mit dem 1. October d. J. von seinen Functionen als Departements=Thierarzt entbundenen Departements= und Kreis=Thierarztes Schell in Bonn ist die Verwaltung der Departements=Thierarztstelle für den Regierungsbezirk Köln mit dem Amtssitze in Köln commissarisch dem Kreis=Thierarzt des Stadtund Landkreises Köln Dr. Lothes in Köln übertragen worden. □ Universität. Das bevorstehende Studien=Semester unserer Universität nimmt mit dem 15. October er. seinen gesetzlichen Anfang. Die Immatriculation findet vom 15. October cr. an bis zum 5. November incl. Statt.„ 8 Kaiser=Park. Als Parkaufseher ist vor einigen Tagen Anton Münchhalfen aus Köln in Dienst getreten. o Extrafahrt. Am kommenden Sonntag legt die Kölnische und Düsseldorfer Dampfschifffahrts=Gesellschaft zwischen den fahrplanmäßigen Tourfahrten ein Extraboot ein. Dasselbe verläßt Köln Morgens 11¾ Uhr und fährt dann von unserer Stadt aus Nachmittags 2½ Uhr bis nach Rolandseck. Abends geht das Boot von Rolandseck um 7½ Uhr, von Königswinter um 7¾ Uhr zurück und trifft um 8¼ Uhr in unserer Stadt ein. □ D e n M i t g l i e d e r n d e r B o n n e r S e b a s t i a n n s= S c h ü t z e n Gesellschaft, welche aus dem XIII. Rheinischen Bundesschießen in Neuß als Sieger hervorgingen, wurden am gestrigen Tage die Preise von dem Vorstande übersandt. Dieselben sind im Schaufenster des Loge auisgestesst... J. R ee b. Münsterplatz, auf einige Am gestrigen Tage passirte das erste aus dem Königreich der Niederlande kommende Schiff, welches nach§ 3 der Polizei=Verordordnung des Oberpräsidenten die sechstägige Beobachtungszeit noch nicht überstanden hatte, unsere Stadt. Die halbmast geführte gelb Flagge machte das Schiff weithin auffällig. * Landwirthschaftliches. In der Ryeinprovinz sind die Feldarbeiten zur Herbstbestellung in vollem Gange. Stellenweise ist die Aussaat bereits vorgenommen, besonders im gebirgigen Theile der Provinz, und bei der seuchtwarmen Witterung vielfach auch schon aufgegangen. Die Kartoffelernte hat nunmehr allenthalben begonnen, sie scheint, wie zu erwarten stand, betreffs Güte und Menge in hohem Grade zu befriedigen. Die Wiesen und Weiden haben sich nach den erwünschten Niederschlägen erholt; die Futter=, sowie Zuckerrüben liefern verhältnißmäßig befriedigende, stellenweise sogar gute Erträge. Die Futternoth ist daher einigermaßen gehoben, in Folge dessen sind die Viehpreise im Steigen begriffen.„„ X Das Panorama international in der Martinstraße war die ganze Woche hindurch recht gut besucht— der beste Beweis dafür, daß dasselbe seine frühere Anziehungskraft noch nicht verloren hat. Allerdings hat dazu die glückliche Wahl der„Eröffnungs=Serie“ viel beigetragen, denn diese 50 Schweizer=Ansichten gehören entschieden zum Schönsten was dem Publikum in dem Panorama gezeigt werden kann. Zudem freuen sich Alle, welche die Herrlichkeiten jenes Landes gesehen— und deren Zahl ist gerade hier in Bonn nicht klein— liebe Erinnerungen aufzufrischen, und die Andern wollen wenigstens im Bilde kennen lernen, was sie in Wirklichkeit nicht schauen konnten. Und besser, natürlicher und vor allen Dingen plastischer kann kein Gemälde, und wäre es von Meisterhand hergestellt, die Wirklichkeit wiedergeben als diese nach photographischen, meist„Moment“=Aufnahmen, angefertigten Bilder. Freilich ist die Farbengebung nicht immer vollkommen, aber dies doch nur bei einzelnen, figurenreichen Bildern, z. B. bei Nr. 18,„Hotel zum weißen Roß in Brienz"; dagegen sind namentlich die zahlreichen Gletscherpartieen, Wasserfälle, Seen und Fernsichten von ausgezeichneter Naturtreue auch in der Farbe. Die„Schweiz“ oder besser gesagt das„Berner Oberland“— denn es gibt noch mehr Serien„Schweiz“— ist nur noch heute und morgen zu sehen, weshalb wir allen Freunden und Bewunderern der großartigen Alpenscenerie rathen, ihren Besuch des Panoramas nicht länger hinauszuschieben. c Aus dem Landkreise Bonn wird uns geschrieben: Die Automaten, welche man in jüngster Zeit fast allenthalben, selbst auf dem Lande in Wirthschaften und Kirmeßbuden findet, haben bekanntlich den Zweck, gegen Einwurf einer bestimmten Geldmünze eine gewisse Waare zu verabfolgen oder irgend eine andere Leistung auszuführen. Während nun unsere Jugend es mehr mit den Chocolade= und Boubonsspendenden Automaten hält, ist bei reiferen Jünglingen der Gewichts=Automat sehr beliebt, welcher gegen den Einwurf eines Nickels angibt, wie schwer der auf der Waage Stehende ist. Es kommt dabei nicht selten zu Wetten, wer der Schwerere sei, was dann der Automat unter lautem Halloh und erregter Debatte zu entscheiden hat. Einsender dieses hatte nun Gelegenheit, einem solch' hitzigen Wortgefechte beizuwohnen, das schließlich im Abschlusse einer Wette um„eine Runde Bier“ seinen Ausgang fand. Sofort schritt man zu dem im Hausflur aufgestellten Automaten. Dort wurde zuerst die Frage aufgeworfen, wer die nothwendigen zweimal 10 Pfennig für das Wiegen zu zahlen habe, wozu man endlich einstimmig den Verlierenden verurtheilte. Da trat aber aus der erregten Gesellschaft ein junger Kaufmann mit kluger Geschäftsmiene vor und erklärte sich bereit, gegen eine„zweite Runde“ das Körpergewicht der ganzen Gesellschaft, die aus 6 Personen bestand, für nur 20 Pfennig festzustellen, und an diesem Preise werdeser auch noch 100 Procent verdienen. Die zweite Wette wurde ebenfalls abgeschlossen. Auf das Commando des jungen Kaufmanns stellten sich gleichzeitig zwei Personen auf das Trittbrett und warfen dann erst die 10 Pfennig in das Löwenmaul. Der Automat zeigte als Gesammtgewicht Beider 149 Kilogramm an. Darauf stieg einer ab und der Automat zeigt 75 Kilogramm. Es war nun einfach durch Subtrahiren das Gewicht des Ersten zu finden. Während der eine„Gewogene“ nun stehen blieb, stieg ein Dritter, und nachdem auch dieser gewogen war, der Vierte, Fünfte und Sechste auf und unter immer größer werdendem Jubel zeigte der gutmüthige Automat das Gewicht Aller an, und zwar— für nur 10 Pfennig. Unter allgemeiner Heiterkeit wurden die beiden„Runden“ geleistet und selbst der Wirth erklärte sich mit dem Scherze einverstanden, als man sich bereit fand, das Doppelte der Summe, um die man den Automaten überlistet, in kaltes Bier umzuwandeln. mission ernannt worden, welche die vom Eisenbahn=Minister angestrebten Ersparungen zunächst im Bezirk Bromberg durch Abschaffung aller nicht unbedingt erforderlichen Beamtenstellen anbahnen soll. s8 Eisleben, 28. Sept. Auf dem der Mansfelder Gewerkschaft gehörigen„Ernstschachte“ wurden gestern durch niedergehendes Gestein Bergleute getödtet. §8 Wien, 29. Sept.(Telegramm des General=Anzeigers.) Gegen den Schluß der heutigen Mittagsbörse erschien Benedict, der ChefRedacteur der„Neuen Fr. Presse“ im Börsensaale, wurde aber von Börsenleuten wegen seiner Haltung in der Staatsbahnfrage hinaus gedrängt. ss Kirchdorf, 29. Sept. Das Allgemeinbefinden des Prinzen Schaumburg=Lippe ist befriedigend. Die Nacht war ruhiger und brachte etwas Schlaf. Das Bewußtsein ist noch nicht klar. Rom, 29. Sept.(Telegramm des General=Anzeigers.) In letzter Nacht wurden in verschiedenen Districten Siciliens 163 Personen, die verdächtig sind, Räuberbanden anzugehören, verVoTs„„„„„(fälligst, vorher, Ihrem Freunde, oder se §s Madrio, 30. Sept.(Telegramm des Generai=Anzeigers.) Der daß Sie mit ihm zu sprechen wunschen. „Imparcial“ meldet, daß 63 Jesuitendelegirte heute in Loyola, zur heit wirklich Bestimmung!“, schr.-,o### Wahl des Generals zusammengetreten seien. Beide Candidaten seien Spanier. 88 Petersburg, 28. Sept. Lieutenant Fürst Krapotkin hat sich erschossen, weil er sich unfähig fühlte, eine Prüfung zu bestehen. 88 Madrid, 30. Sept.(Telegramm des General=Auzeigers.) Ein schwerer Sturm hat die Umgegend von Cindat Real verwüstet. 6 Frauen wurden getödtet, 20 Frauen schwer verwundet. Der Schaden an Gebäuden ist sehr groß, die Ernte fast vollständig zerstört. 1189] Die Ulmen an der Kölner Chaussee. In der gestrigen Ausgabe des„General=Anzeigers“ macht ein Correspondent den Vorschlag, die alten Ulmen an der Kölner Chaussee zu fällen oder doch auf halbe Höhe zu kürzen. Dieses Ansinnen wird bei zahlreichen Bürgern Mißbilligung finden. Diese Bäume, in ihrer Höhe und ihrem stattlichen Wuchse von unerreichter Schönheit, waren ehemals ein rechtes Wahrzeichen der Stadt, das uns bis weit auf die entferntesten Höhen des bergischen Landes hin begrüßte. Auch die wenigen, die übrig geblieben sind, bilden aber noch immer eine Zierde der Stadt. Das Verständniß für die Majestät eines ehrwürdigen Baumriesen ist freilich kein allgemeines; die Pietät sie zu erhalten, stößt vielfach auf Widerspruch. Indeß glaube ich, daß Tausende der Verwaltung dankbar sein würden, wenn sie— wie es jetzt geschieht— durch Beseitigung der gefahrdrohenden Aeste die alten Bäume erhalten läßt. Es wäre ein Vandalismus, diese ehrwürdigen Zeugen der Vergangenheit, zugleich eine hervorragende Sehenswürdigkeit der Stadt, zu fällen. K. 1901 Nicht abhauen! In der gestrigen Nummer des„General=Anzeigers" behauptet ein Einsender betreffs der alten Ulmen an der Kölner Chaussee, vor dem Sturm im Jahre 1876 hätten mehr als doppelt so viel als die heutigen dort gestanden, „alle anderen“ außer den noch stehenden 21 habe der Sturm umgerissen. Das ist ganz unrichtig. Es sind damals nur einige der schönen Bäume umgerissen worden. Später machte sich die Provinzial=Straßenverwaltung daran, die Bäume niederzulegen, und nur den Bitten der Bonner Stadtverwaltung gelang es damals, den heute noch stehenden Rest der herrlichen Bäume, ein Wahrzeichen unserer Stadt, zu retten.„ Es sind damals allenthalben am Ryein, so im Hofgarten, im Brühler, im Neuwieder Park u. s. w. von dem fürchterlichen Sturm viele Bäume umgerissen worden. Daß nun auch die glücklich stehen gebliebenen niedergehauen werden müssen, weil noch einmal, vielleicht in 25 oder 50 Jahren, ein solcher Orkan kommen könne, davon hat man aber noch nie etwas gehört. Einsender Dieses meint, daß es unsere Stadt Bonn eines schönen Schmuckes berauben hieße, sollten diese altehrwürdigen Bäume niedergelegt oder gar durch„Einkürzen zur Hälfte“ jämmerlich verstümmelt werden. Zu solchem Beginnen wird hoffentlich unsere Stadtverwaltung niemals die Hand bieten. verkehren wollen, sind verpflichtet, jene Person, mit der sie eine Besprechung wünschen, vorher brieflich, telegraphisch oder auf anderem Wege davon zu verständigen.“ Wer diesen hellen Blödsinn nicht glaubt, der kann ihn schwarz auf weiß im Bukarester Amtsblatte lesen. Kein Wunder, daß man zunächst mit einiger Scheu der neuen Errungenschaft gegenüberstand. Neulich aber wagte es Kir Zaridi in Braila, den Bann zu brechen. Er stand auf dem Punkte, einen günstigen Gerstenabschluß zu machen, er wollte aber erst den auf der Galatzer Börse für Gerste notirten Preis wissen. Zu dem Zweck begab er sich unerschrocken auf das Telephonamt und verlangte nach Hinterlegung der vorgeschriebenen Taxe von 2 Lei (1,60 Mk.) mit seinem Geschäftsfreunde Pastramakis in Galatz telephonisch verbunden zu werden.„Sehr wohl“, sagte der Telephonbeamte,„haben Sie Herrn Pastramakis schon von ihrem Vorhaben verständigt?“—„Ach was, der ist ja in Galatz!“—„Ja, haben Sie ihm denn gestern nicht geschrieben?“—„Nein, mein Herr!"— „Auch nicht depeschirt?“—„Aber, mein Herr, ich will telephoniren und nicht telegraphiren!“—„Ja, das geht nicht so wie Sie denken! Das sollten Sie eigentlich wissen, mein Herr! Depeschiren Sie gefälligst vorher Ihrem Freunde, oder schreiben Sie ihm einen Brief, sprechen münschen“—„Ist denn die Verrückthrie Zaridi ganz entrüstet,„am Ende verlangen Sie noch, daß ich nach Galatz fahre und ihn bitte, er möge sich an dem oder jenem Tage zu einer bestimmten Stunde beim Telephon in Galatz einfinden, weil ich von Braila aus mit ihm sprechen möchte!“—„Ja, das ginge auch!“ erwiederte der Beamte unerschütterlich.— Angesichts dieses klassischen Bescheides mußte Herr Kir Zaridi die Waffen strecken und auf seinen Gersteneinkauf tstich veröischen. Köln, 27. Sept. Markt=Durchschnittspreise. Butter das Pfd. 1,25 Mk.; Eier das Viertel.20 Mk., Hinkel 2,40, Tauben 1,00 Mk. das Paar; Hasen 4,00 Mk., Schnepfen 0,00 Mk., Feldhühner 1,40 Mk., Truthahn 00,00 Mk., Kaninchen 1,00 Mk., Hühner Mk., Gäuse 6,00 Mk. das Stück: Krametsvögel 0,00 Mk. das Bund: Hecht 1,00 Mk., Aal 1,50 Mk., Karpfen 1,00 Mk., Salm 3,00 Mk., Schleien 80 Pf., Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 65 Hammelfleisch 65 Pf., Speck geräuchert 90 Pf., gesalzen 80 Schmalz 80 Pf., Nierenfett 50 Pf. Zwiebel 6 Pf. das Pf. Aepfel 00,00 Mk., Kartoffeln weiße 2,50., rothe 2,30., Nieren 4,00 M. die 100 Pfund. Bohnen zum Einmachen 18 Pf. das Pfund. Köln, 27. Sept.(Schlachtviehmarkt). Auftrieb: 450 Ochsen verkauft la zu 75, IIa 69, IIIa 64 Mk.; 42 Stiere, 60, IIa 55, IIIa 50 Mk.; 225 Kühe und Rinder, verkauft Ia zu 64, IIa 59, IIIa 54 Mk.; 367 Schweine, verkauft la zu 59, IIa 56, IIIa 54 Mk. die 50 kg Schlachtgewicht. Geschäft durchweg schleppend, in Schweinen ausverkauft, in Rindvieh Ueberstand. Neuß, 27. Sept. Viehmarkt. Kühe. Unverkauft blieben 37 Stück. 62 Mk., IIa 59 Mk., IIIa 56 Mk., IIIa 54 Mk. Handel mittelmäßig. Auftrieb 340 Ochsen Preise die 50kg.: O und Vom Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Bonn. Sept. 28. Maximum der Tagestemperatur 21,3 C.— Sept Mimmum der Tagestemperatur 7,8 C.— 1 Uhr Nachm. Baror auf 0° reduziert 756,0 Millimeter.— Temperakur 15,6 C.— des in 24 Stunden gefallenen Niederschlags 6,4 Millimeter. und 4 Hoppegarten, 26. Sept. Im Herzog von Rennen(Union=Clubpreis 10,000 Mk.) siegte heute Ratibor= „Birkhahn“ Dehr allrt Kornbranntiorin, ceell gebrannt aus Gerstendarrmalz und Roggenkorn dem franzefische gnae un Gule gleichsteh von E. H. Magertleisch, Wismar a. v. Guler wer eingeführt seit über 150 Jahren. vom königl. Hauptgestüt Graditz; im Hertefeld=Rennen(Ehrenpreis Originglkrug(gelbrann lack. Etiquett) M..— und und Staatspreis 10,000 Mk.) Frhr. Ed. v. Oppenheim's„Dorn“. waare, blaues Etiquett). M..70 zu haben * Wettmarsch von Brüssel nach Lüttich. Der Lütticher „Sport Pédestre“, ein im vorigen Juli gegründeter Verein, veranstaltete am 25. d. M. einen Wettmarsch oder Lauf von Brüssel nach Lüttich. Von 62 Personen, die sich zu dem„Vergnügen“ angemeldet hatten, wurden von den Aerzten des Vereins nur 24 für tauglich befunden, sich ohne Gefahr an die Durchmessung der fast 108 Kilometer langen Strecke zu wagen. Der Abmarsch erfolgte Morgens 5 Uhr vom Rogierplatz in Brüssel. Der erste Sieger war Arthur Brixis von der Union Pédestre in St. Josse=ten=Noode(Brüssel). Er traf punkt 5 Uhr auf dem Lampertusplatz in Lüttich ein, hatte also die Strecke in 12 Stunden zurückgelegt. Ihm folgte 5 Minuten später ein Antwerpener van Reth, um 5 Uhr 45 Minuten erreichte ein Lütticher das Ziel und um 9 Uhr 15 Minuten traf der letzte Fußgänger, ein Taubstummer aus hiesiger Stadt, hier ein. Im Ganzen hatten 12 Theilnehmer den Marsch bis Lüttich durchgesetzt. Ein Krankenwagen, der die Wettkämpfer von Brüssel aus begleitete, ist nicht benutzt worden. Ad. Clemens, Kölnstraße 20. Jos. Kallfelz, Weberstraße 3. Ad. Kacuffer, Markt 16. Martin Knott, Meckenhstr. 15. J. Lander Nachf., Wenzelg. 23. Grosso=Lager und Vertretung: Forstmann sen., Köln a. Ph., Gereonstraße 26. M..70 zu haben, bei: Gebr. Mager, Bonnerthalweg. Emil Meyer, Viehmarkt. W. J. Sondag, Kölnstra Marcus Velten Nachf., Sternstraße 14. Allerlei. .) als 8s Berlin, 28. Sept. Bei der heutigen Wahl eines Erste Bürgermeisters wurde der Bürgermeister Zelle mit 94 von 117 Stimmen gewählt. 22 Stimmzettel waren unbeschrieben. §s Berlin, 30. Sept.(Telegramm des General=Anzeigers. Gestern Nachmittag wurde ein holländischer Fremdenlegionär choleraverdächtig um Bahnhof angehalten und eingeliefert. Heute konnten mehrere Personen als geheilt entlassen werden. In Chal lottenburg ist ein verdächtiger Fall vorgekommen. §s Hamburg, 29. Sept.(Telegramm des General=Anzeigers.) Von gestern Mittag bis heute Mittag erfolgten hier 70 Erkrankungen und 25 Todesfälle, in Altona 9 Erkrankungen und 6 Todesfälle. Kurz nach der Unterbringung der Bewohner der durchseuchten Häuser in der„Concordia“ sind verschiedene von ihnen cholerakrank geworden. ss Bromberg, 29. Sept.(Telegramm des General=Anzeigers.) Geh. Ober=Regierungsrath Pape ist zum Vorsitzenden einer ComO Wichtige Beöbachtung. In der„Berliner Klin. Wochenschrift" theilt Herr Director Dr. Guttmann eine Beobachtung mit, die er im Moabiter Krankenhause gemacht hat. Es gibt Fälle von Cholera, so berichtet er, deren Erscheinungen so milde sind, daß sie noch nicht einmal dem Bilde entsprechen, welches man der „Cholera nostras“ zuspricht, d. h. Erbrechen, Durchfall und Wadenschmerzen. Es können nämlich in den leichten Cholerafällen Erbrechen und Wadenschmerzen fehlen, und es ist außer der Diarhöe kein einziges charakteristisches Symptom der Cholera wahrzunehmen. Und doch können solche Fälle von bloßer Diarhöe asiatische Cholera sein, wie der Nachweis der Kommabacillen beweist. O Allerlei Bier. Die Zahl der bei verschiedenen Völkern zur Bierbereitung verwendeten Pflanzenstoffe ist sehr groß. Bei uns steht nach langer Erfahrung die Gerste obenan, doch liefern auch Weizen, Hafer, Hirse, Mais, Reis 2c. anderen Nationen beliebte Biere. Der Russe gewinnt Bier selbst aus ungekeimtem Roggen (Kwas); in Egypten bereitet man den sogenannten Dakno aus der schwarzen Hirse, in Central=Afrika gibt das Borstenfedergras, in Abessynien das Irkusso, in Arabien die Kaffernhirse ein ähnliches Getränk. In Norwegen bereitet man aus den jungen, zuckerhaltigen Sprossen der Kiefer und in Nordamerika und Neuseeland aus denen der sogenannten Sprossentanne ein„Sprossenbier.“ Auf den Südsee=Inseln dient eine Pfefferart(piper amethysticum) und in Südamerika der Maniok zu gleichem Zwecke. O Gefärbtes Frauenhaar. Ueber die künstliche Blondfärbung des Frauenhaares in früherer Zeit schreibt„Prometheus": Bekanntlich haben die Frauen auf den Bildern Tizian's und der übrigen zeitgenössischen Maler fast ausnahmsweise blondes Haar, obwohl diese Haarfarbe in Italien kaum vorkommt. Auch wissen wir durch ein Bild von Paul Veronese, daß sich die Frauen damals das Haar blond zu färben pflegten, weil diese Farbe für schöner galt. Es entsteht nun die Frage, wie bewirkten sie das Bleichen ihres Haarwuchses? Heutzutage ist es, Dank dem harmlosen WasserstoffSuperoxyd, ein Leichtes. Die Darstellung dieses Stoffes ist aber eine sehr schwierige Aufgabe, der nur die jetzige Chemie gewachsen ist, und es ist undenkbar, daß die Alchimisten des 16. Jahrhunderts dieselbe zu lösen verstanden hätten. Ein anderes Haarbleichmittel ist aber nicht bekannt. Das Räthsel wurde erst vor Kurzem gelöst, Bekannt ist es längst, daß ätherische Oele, namentlich Terpentinöl, eine stark bleichende Wirkung ausüben, was daher rührt, daß bei der Verdampfung dieser Oele Wasserstoff=Superoxyd gebildet wird. Diese bleichende Eigenschaft, der ätherischen Oele war nur den Haar=„# künstlern der Renaissanee nicht unbekannt geblieben, und es beruhen geschirre sollter auf dieser Kenutniß die zahlreichen, uns überlieferten Vorschriften Küche fehlen. für das Blondfärben der Haare. Sie laufen auf die Bereitung von— Pflanzentheilen hinaus, die an ätherischen Oelen reich sind, wie Apfelsinen= und Citronenschalen, Thymian, Fenchel. Indem die Frauen das Haar damit tränkten und die rasche Verdampfung durch Verweilen auf den Dächern ihrer Häuser förderten, erzeugten sie unbewußt Wasserstoff= Superoxyd und damit das einzig wirksame Bleichmittel. Prämüirt: Brüssel 1876, Stuttgart 1907, Porto Alegre 1881. Burk's Arznei-Weine. Analysirt im Chem. Laborator, der Kgl. württ. Centralstelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart. — Von vielen Aerzten empfohlen.— In Flaschen à ca. 100, 260 und 700 Gramm. Die grossen Flaschen eignen sich wegen ihrer Billigkeit zum Kurgebrauch. Burk's Pepsin-Wein.(#prin- Essens.) Vordauungs- Flüseigkeit. Dienlich bei schwachem oder verdorbenem Magen, Sodbronnen, Verschleimung, bei den Folgen ubermässigen Genusses von Spirituosen etc. In Flaschen à Fl.—.80, Fl. 1. 60 und Fl. 3. 30. Burk's Chima-Malvasier,)„, asien Weinen Tersitste a. Mit edlen Weinen vereitete Appetit erregende, allgemein kräftigende, nervenstärkende und Blut bildende diätetische Präparate von hohem, stets gleichem und garantirtem Gehalt an den wirksamsten Bestandtheilen der Chinarinde(Chinin etc.) mit und ohne Zugabe von Eisen. ohne Eisen, süss, selbst von Kindern gern genommen In Flaschen à Fi.—.80, Fl. 1. 60 und Fl..—. Burk's Eisen-China-Wein, wohlschmeckend und leicht verdaulich. à Fl.—.80, Fl..60 und Fl..30. .- Man verlange ausdrücklich: Burk's Pepein- Wein, Burk's ChinaWein u. s. w und beachte die Schutzmarke, sowie die jeder Flasche beigolegte gedruckte Beschreibung. Zu habon in den Apothokon. Geräucherte Schinken, Jad 75 Pfg. auf Trichinen untersucht,—10 Pfund scywer, mild gesalzen, von vorzüglichem Geschmack, versendet B. Müller in Coblenz, Löhrstraße 40, Groß= und Kleinhandlung in Lebensmitteln. rn T Ttetewahlr, Stotzheim bei Euskirchen. Speeikikaten: Porzeunnornmen, wie Schmnck= und Grabtranzrosen feinster Ausführung. Kochgeschirre mit Etsen=Emntal Kochgeschirre). Die seit 10 Jahren rühmlichst bekannten inoxydirten Koch(#ten ihrer vielen Vorzüge wegen in keiner Einzig vortheilhafteste“ee versaufer, Th.J..Jansen, Wenzelgasse 47. Engros=Lager der Mariahütte. Die Wohlthaten des Telephons. Eine Geschichte aus Rumänien. * Ihre Fernsprechleitung haben sie nun, die rumänischen Städte Galatz und Braila, den Forderungen der Neuzeit gemäß, und dazu, wie es sich nicht anders gehört, eine amtliche Verordnung. Deres Hauptbestimmung gibt Folgendes kund und zu wissen:„Personen, die von einer dieser Stationen aus telephonisch mit einander Frisch angekommen: Seemuscheln, Schellfische und Cabliau. Wwe. J. Rieger, Breitestraße 4u, u. d. Sternthorbr. Restaurant C. Grube. Die erste Sendung prima Astrachaner Sacial eingetroffgn, Cours-Notirungen vom 29. Sept. Fonds und Loose. Industrie-Actien. Eisenbahn-Prioritäten. Bank-Actien. Eisenbahn-Actien. 21 Ludwigsh.-Berb.4 Mainz-Ludwigsh. 4 Oest.-Ung.Stsbhn Südöst.(Lmb.) Russ.Gr.Eisnbhn. Warschau-Wienr Amstram.-Rttdm. Gottharslbalin Dv. 1891 8.56 18½ .6 223.70 ba. 114.25 du. 124.70 bz. G. 42.50 br. 206.75 baG. guterhalten, wegzugshalber zu 75 Mark zu verkaufen. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Gut erhaltene billig abzugeben. 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September dieses Jahres ist in dem Schulhause zu Wesseling ein Einbruchsdiebstahl verübt und sind dem dortigen Lehrer Katefey folgende Gegenstände entwendet worden: 1 Damastgedeck mit 12 Servietten, ein Jagdstück darst., 3 größe und 2 kleine Tischtücher, einige kleine Servietten, einige Nachthauben, 3 weiße Deckbetten=Ueberzüge, 2 oder 3 Westen von schwarzwollenem Zeug oder Casimir, einige gestreifte Frauenschürzen Die gestohlenen Gegenstände sind größtentheils A. K. gezeichnet. Ich ersuche Jeden, der von den Thätern oder über den Verbleib der gestohlenen Gegenstände Kenntniß hat, mir oder der nächsten Polizeibehörde gefälligst Mittheilung zu machen. Bonn, den 27. September 1892. Der Erste Staatsanwalt. Allee 13,„e IimConrarvverfahren. In dem Concursverfahren über das Vermögen des Johann Joseph Dansard, Architekt in Bonn, ist in Folge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf Freitag den 21. October 1892, Vormittags 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst Zimmer 9. anberaumt. Bonn, den 23. September 1892. Froning, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag den 1. Oct. er., Vormittags 9 Uhr, soll im Auctionslokale des Wirthes Schimmel zu Bonn 1 Regulateur-Uhr öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden Der Gerichtsvollzieher, Grünter. sion an Herren od. Damen zu vermiethen. —3 elegant möblirte 5# Poppelsdorfer....., ner zu vermethen. Stftsgasse 2, Wohnung zu vermiethen...: Werstelle sofort Brüdergasse 8, zu vermielhen. Kurfürstenstraße 66, zl perizethen. s künf Zimmer 3 9“ ame, zweite Etage, in herrschaftlichem Hause an ein oder Gennmte, zwei stille Einwohner zu vermiethen. Zu erfragen in der Expedition des General=Anzeigers. Kapuzinerstraße 8, Wohnung zu vermiethen. 91 Endenicher Allee 16, 22 u. 24) Villen und herrsch. Wohnvretuichtt. ernt##g mn..—- häuser zu verk. od. zu verm. Humboldtstraße 2 Eigenty. O. 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Jedes aus dem Königreich der Niederlande eingehende Schiff ist nach dem Passiren der Preußischen Landesgrenze vor der Zollabfertigung in Emmerich einer ärztlichen Untersuchung hinsichtlich aller auf dem Schiffe befindlichen Personen und der Schiffsräume zu unterziehen. Der Schiffsführer ist verpflichtet, zu diesem Zwecke das Schiff an der von der Bebörde angewiesenen Stelle festzulegen, den Herkunfts= und Bestimmungsort anzugeben, die Schiffspapiere und ein Verzeichniß aller auf dem Schiffe befindlichen Personen vorzulegen, und letztere dem untersuchenden Arzte vorzustellen. Vor beendeter Untersuchung darf keine der auf dem Schiffe befindlichen Personen dasselbe verlassen und außer den Beamten und Aerzten keine Person von außerhalb das Schiff betreten. Die über die Untersuchung ausgestellte Bescheinigung ist von dem Schiffer aufzubewahren, und den Organen und Beauftragten der Behörden auf Verlangen jederzeit vorzuzeigen. S 2. Die Schiffsführer aller aus dem Königreich der Niederlande kommenden Schiffe sind verpflichtet, die Fahrzeuge und die darauf befindlichen Personen während der Dauer von sechs Tagen seit dem Passiren der Landesgrenze mindestens einmal täglich durch Aerzte, die von den Behörden hierzu besonders bestellt sind, untersuchen zu lassen. Die ärztliche Untersuchung erfolgt auf Antrag des Schiffers bei der Ortspolizeibehörde, und zwar auf den nachbezeichneten Untersuchungs=Stationen unentgeltlich, im Uebrigen auf Kosten des Schiffers.„ Untersuchungs=Stationen sind außer Emmerich: Wesel, Ruhrort (Homberg, Essenberg), Duisburg, Duisburg=Hochfeld, Uerdingen, Düsseldorf, Neuß, Mülheim, Köln, Bonn, Linz, Andernach, Coblenz, St. Goar. Das Ergebniß der Untersuchung wird in die in Emmerich ausgestellte Bescheinigung nachgetragen. Der Unterschrift des Arztes ist das Dienstsiegel der Ortspolizeibehörde beizufügen. S 3. Die aus dem Königreich der Niederlande kommenden Schiffe müssen während der sechstägigen Beobachtungszeit eine gelbe, weithin sichtbare Flagge halbmast führen. S 4. Die Führer aller auf dem Rheine befindlichen Schiffe haben sich, wenn sie an Land anlegen, binnen zwei Stunden bei der Ortspolizeibehörde unter Vorlage der Schiffspapiere und der UntersuchungsBescheinigungen zu melden. Von dieser Meldepflicht sind diejenigen Schiffe ausgenommen, welche nach einem ein für alle Mal bestimmten Fahrplane fahren, sofern sie die Fahrzeit innehalten. Die Schiffe sind alsbald der ärztlichen Untersuchung zu unterwerfen, wenn die Führer nicht nachweisen, entweder: a) daß die Schiffe an demselben Tage der vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchung unterzogen worden sind, oder b) daß sie innerhalb der sechs vorhergehenden Tage nicht in dem Königreich der Niederlande gewesen sind. Der Nachweis zu a ist durch Vorlage der Untersuchungs=Bescheinigung zu führen, der Nachweis zu b kann durch ortspolizeiliche Bescheinigung erbracht werden. § 5. Die Führer aller auf dem Rheine pflichtet, jederzeit den Organen und Beauftragten insbesondere den Aerzten und dem Personal der Polizei=Wachschiffe das Betreten der Schiffe zu gestatten, bezw. durch die nöthigen Vorkehrungen(Legen von Stegen, Anhalten, Vermindern der Fahrgeschwin digkeit und dergl.) zu ermöglichen. § 6. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden, sofern nicht nach Maßgabe des§ 327 des Reichsstrafgesetzbuches Gefängnißstrafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 60 Mark bestraft. S 7. Diese Verordnung tritt sofort mit erfolgter Bekanntmachung in Kraft. Coblenz, den 24. September 1892. Der Ober=Präsident der Rheinprovinz, Nasse. Hotel=Zesaurantsucht sofort Stelle. Frau Weidenbrück, Brüderg, 32, nahe am Markt. Ein properes Dienstmädchen sofort gesucht gegen hohen Lohn. 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Gestern Abend verschied sanft nach längerem Leiden unsere innigst geliebte unvergessliche Mutter, Schwester, Grossmutter und Tante, Frau Wittwe Mania-VBroten geb. de- Haye. Mit der Bitte um stille Theilnahme Bonn, Coblenz, Berlin, Lyon, 29. September 1892. Otto Kehrmann. Marie von Wangenheim, geb. Kehrmann. Therese de’Haye. Margarethe Kehrmann und 9 Enkel. Die Beerdigung findet Samstag den 1. October, Nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehause Colmantstrasse 11 aus Statt. Die Excquien werden Montag den 3. October, Morgens 9 Uhr, in der Gymnasialkirche abgehalten. befindlichen Schiffe sind verBeauftragten der Behörden, Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Am Sonntag den 2. October er. wird ein Extra=Dampfboot Morgens 11¾ Uhr von Köln und Nachmittags 2½ Uhr von Bonn nach Rolandseck, sowie Abends 7½ Uhr von Rolandseck, 7¾ Uhr von Königswinter und 8¼ Uhr von Bonn nach Köln mit Ankunft 9¾ Uhr fahren und mit allen Zwischenstationen verkehren. Köln und Düsseldorf, den 30. September 1892. Directionen. Heufe Abend 6½ Uhr entschlief sanft nach kurzem Leiden in Folge Lungenentzündung unsere liebe Tante und Grosstante Frau Wwe. Kreisphysikus Dr. „„„„„ Christiana geb. Grothaus, in nahe vollendetem 77. Lebensjahre. Um stille Theilnahme bitten ais trädernden Iinterbliebenen. Bonn, Aachen, Darmstadt, Texas, den 28. September 1892. Die Beerdigung findet Statt Samstag den 1. October cr., Nachmittags 4½ Uhr, vom Sterbehause Königstrasse Nr. 38 aus nach dem Friedhofe in Poppelsdorf. ##* In besserem Hause in schöKElngl Jos. Schumacher, Kefsenich. Geschäfts=Eröffnung. Erlaube mir hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich mit dem heutigen Tage eine Ochsen= u. Schweinemetzgerei verbunden mit Wurstfabrikation eröffne. Mein Bestreben ist, nur gute und schmackhafte Waare zu führen. Bonn, 1. October 1892. Hochachtungsvoll Jos. Schneider, Ochsen= und Schweinemetzger, Ecke der Kölner Chaussee und der Breitestraße. an eine einzelne Dame zu vermiethen. Näheres in der Exped. des General=Anz. 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