Nr. 995. Montag, 26. September. 1892 Generat=Ungl.., eiessketetetrthchtrtrceribsetstetetrcteseithetetetstetesesheteteisferh Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen Morgens in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement## 1. 50 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, Nr..90 mit Zustellgebühr. Vierter Dahrgung. Druck und Verlag der Actien= Gesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Fermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. k # Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Mittag um 11 Uhr.— Jedermann Jai Sutrlt. für Benn und Amgegend. Jede volitsche, seiale nnd religisse Tendenz oder Erörterung ist absolnt ausgeschlossen. (6 1 nnseres Statuts.) Groldene Hiedaille. Beste Schweizermarke. Niederlage bei Peter Brohl, Stergtrasse W. Fassmann, Hofl. Sr. Majestät des Königs, Bonn, Cohlenz, Fürstenstrasse 2, Hofconditorei. Chocoladen der renommirteston Fabrikon. Pralinés u. Desserts. Bochekäng 10 H. Underberg- Albrecht halte steis auf Lager F. W. Schöpwinkel, * Conditor. Bonngasse 9. Circa 50—60 Centner Magnum bonumKartoffeln zu verkaufen bei Gräsin Blumenthal, Unkel. Für Birnen, Kepfel und Müsse zu verkaufen. Mehlem 29. SDe 3 1en aus reinem Honig, zum Aufschneiden auf Brod, „stets frisch bei F. W. Schöpwinkel, * Conditor, Boungasse 9. Feinste Süßrahm=Butter per Pfd. M..20, bei Mehrabnahme billiger.„„ F. W. Richartz, Sandkaule 2. I· Tafelbier. ner- Münchener 15 1 Liter=Flaschen 3 Mk., Dornnunder (Pilsener Brauart) 20 ½2 LiterFlaschen 3 Mk. empfiehlt W. Windel, Abinstraße 1. Ia neue holl. =Häringe per Hundert Mf..50.“ V. Schmitz, Kölner Chausse 27. Guter naturreiner à Ltr. 80 Pf, à Flasche excl. Glas 60 Pf., in Gebinden billiger. Restauration L. Wallraten, Viehmarkt 8. Frische Eier Eier Eler per Viertel M..40, 100 Stück M..50. F. W. Richartz, Saudkaule 2. Frische Land=Butter à Pfund Mk..20, bei Mehrabnahme billiger. W. Schmitz, Chausse 27. Neue ##., gs. uie i in belanter Gste wieder eingetroffen. Oito Böhr, E. Radermacher Nachf., Sternstraße Nr. 65. und gemahlenen Kaffee, garantirt reinschmeckend, à Pfund 80 Pf. W. Schmitz, Chausse 27. Seche nnn Frumurt. ** Anerkannt wohlschmeckendster und im Gebrauch billigster Kaffee, zu 85, 90, 95 und 100 Pfg. pro-Pfund-Packet. Zu haben in den bekannten Verkaufsstellen. Wilh. Kessenich Brüdergasse „Zur Glocke“ empfiehlt Plattenzucker., à Pfd. 34 Pf. echten Weinessig„ Lit. 25„ Vieressig„ 12„ la ncnes Sauerkrant Prd. 12„ Holläinder, Limburger u. guter Waare billigst bei Ad. Ciemens, Keölustraße 20. Eler! Sier! Waggon=Sendung eingetroffen, frische schöne Waare. 4. Fallenleng, Bonner Eier=Großhandlung, 20 Brüdergasse 20. in allen vorkommenden Arten für Bierbrauereien, wie Schwenkhallen, Gährkeller, Lagerräume, Trottoire und sonstige in diesem Fache vorkommende Arbeiten werden unter Garantie ausgeführt von Büktinghausen, Asphalt=Fabrik, Kessenich bei Zonn. (Kebr. Mahagoni= u. Nußb.=Klei G der=,Bücher=, Gallerie= u. Spiegelschr., Busseks, Verlicos, Auszehu. and. Tische, eleg. u. einf. Betten, Stühle, tannene ein= u. zweithür. Kleiderschr., Waschkommoden mit u. ohne Marmorplatten, Sekretäre, Schreibtische, Trumeaux, Sophas 2c. u. versch. and. Möbel billig zu verkaufen, Heisterbacherhofstr. 17. Bonner Concerthaus (Actien-Brauerei), Sandkaule 10. „ th.4 der weilbrrühmten Eyroter= u. Schuhplattler=Ges. Anfang an Wochentagen 7½ Uhr, Sonntags 6 Uhr. Sonntag Morgens 11½ Uhr: Matinde. Große Restauration.— Franz Kessel. eiganr Cigarnr=Koirch hier. M. Rahn, Belderberg 15, offerire Cigarren und Tabake, welche sich unter Garantie schon länger als ein Jahr auf meinem Lager befinden. Petersberg. Jeden Mittwoch, Nachmittags: Grosses Militär-Frei-Concert ausgeführt von dem gesammten Trompeter=Corps des Kürassier=Regiments„Graf Geßler“(Rheinisches Nr. 8) unter persönlicher Leitung des Kgl. Musik=Dirigenten Reinhold Fellenberg. Die Petersbergbahn fährt im Anschluß an die Züge der Staatsbahn und die Dampfschiffe. Letzter Zug ab Petersberg 9,30 Abends. Sesctcanste G Pr R Malt“ Neuheiten in Filzhüten und Regenschirmen empfiehlt zu auffallend billigem Preis 20 Wenzelgasse 20. Reparaturen schnell u. billig. Gebrauchte starke u. Sammtbänder in allen Farben und Qualitäten, für Modistinnen u. Kleidermacherinnen entsprechend billiger empfiehlt proiswrüirdigst Henriette PK• Kohlen. Bestes oberruhr'sches Schrott= und Feitgeriß, Anthracit=Würfelkohlen ∆ der Vereinig. Gesellschaft in Kohlscheid. Prima Coke für Central= Heizung 2c., Kohlen= und Brannkohlenbrikets, Brennholz und Lohkuchen in ¼ und. ½ Waggonladuugen und in jedem kleineren Wilh. Streck, 55555888565058888885 85 Engilsh Conversation and Reading. My English Conversation and Reading Courses will recommence on Oethr 18t. Miss Murray F. S. S. A. Certificated Teacher of the Engl. Language. Poststr. 9. At home daily from 12—1 P. M. De bneruer er 1 stsst ee Kathreiner’'s Maiz-Katioe-Fabriken München, Wien-Basel-Hailard-Dijon, Filialen in Berlin und Paris. Maren's Bampiziegelei Beuel am Rhein. Nach vollendetem Fabrik=Umbau hält sich den geehrten Herren Architekten u. Baumeistern bei Bezug von Blendsteinen bestens empfohlen. Muster u. Preist Mler feniceh Ceoge, feinste Qual. aus Wein gebrannt, ärztl. empfohl., p. Ltr..40., Französ. Cognac per Liter von.50 Mk. an empf. auch m jedem kleineren Quantum Franz Jos.Müller, fr. 18. n I. I. PO per Flasche. Franz Hubert, piatter K I Magnum bonum sowie andere gute Speisekartoffeln liefert zu Tagespreisen bei Stieldorf. täglich frisch eintreffend A. Falckenberg, Vonner Eier=Großhandlung, 20 Brüdergasse 20. Zur Einmachszeit Barcelona Franzbranntwein p. Liter Mk. 2, Batavia=Arac p. Liter Mf. 3, Alten Rum in vorzügl. Qual. p. Ltr. v. M..60 an, empf. auch in jedem klein. Quantum Pranz Jos. Miüller, Acherstr. 18. s zu kaufen gesucht. Offerten sub N. 4321. an die Exp. des.=A. CF NT TEE E TIR Horzrnnn Ee Eiersmühlt, Stotzheim bei Euskirchen. Sperialitäten: Porzellaublumen, wie Schmuck= und Grabkranzrosen in feinster Ausführung. 8 Ff.„s Mause 4 Zimmer mit Balkon und Mansarde per 15. October an stille Familie zu vermiethen, Bachstraße 47, Washes Besucher finden stets frische und künstliche Trauerkränze und blühende Pflanzen zum Schmücken der Gräber vorräthig bei Gebr. Biesing, Endenicherstraße 7, gegenüber dem Eingange des alten Friedhofes. Meine seit 40 Jahren rühml. bek. Wsen. Pauiang, ärztlich empfohlen geren Husten, Heiserkeit, Verschleimung, empfiehlt täglich frisch Franz Jos. Müller, str. 18. Roehhsräets unter jeder +e Gurautie. Fabrikation und stets richhaligsis Lagar. nilligste. Hezugsquelle. Friedr. Boeschemeier Nacht. Bonn, Bonngasse 10. Geflcht. Ladenschrank und Theke, auch einzeln, für Putzgeschäft passend, zu kaufen gesucht. Off. mit Preisang. unt.„Ladenschrank“ an die Erp., Sprachtudeselcdrundiag Leinemwisen Derselben sei zuerst und sei zulepzt bestissen.(Rückert). Dur geliusige Sprchzen. Schreiben. Lesen u. Verstehen der englischen und französ. ∆ Sprache(bei Fleiß u. Ausdauer) ohne Lehrer sicher zu erreichen durch die in 39 Auflagen vervollk. Orig.=Unterr.=Briefe n. d. # Meth. Toussaint=Langenscheidt. Probebriefe à 1 Mark. #. Langenscheidtsche Verl.-., Borlin Sw 46, Hallescho Strasse 17. Wie der Prospekt durch Nauens. angade nachweist, haden Fiele, die nux #isse Briefe(nichtmündlichen Unterricht) #bennteten, das Eramen ale Lehrer des ##nglischen und Fran=ös. gut bestanden. K Scheilabrik Miederiage. Sparseife, das beste Amerikanischer Ofen wegEt zugshalber zu verkaufen. Endenich, Thalstraße 8. Für Damten Berren empfehle in größter Auswahl Regenschirme zu billigsten Preisen. Killy& Morkramer. Vor dem Winter 2 GranatO bäume und 1 Lorbeerbaum billig abzugeben. Näheres in der Expedition. Waschmitel. Per Pfund 12 Pfeunig. Gold= und Honkarieislenlagrr von Ferd. Heinrich, Lonngasse 39, Eche d. Maarg. Geschirre ein= und zweispännig, in solidester Ausführung empfiehlt Jos. Müller, Bornbeimerst-30. Gebr silberplätt. Einspänner= Geschirr billig abzugeben. Für Wirthe und Vereine. Größere Theater=Bühne wegen Mangel an Raum billig zu verkaufen. Näheres Kölner Chaussee 107. Bestes oberruhrsches Schrott= und Lettgeriß aus dem Schiffe zu heziehen von.. G. Zingsheim, 10 Bornheimerstr. 10. Tannen=Schwarten auf 1,25 bis 2,50 Mtr. Länge geschu., für Absperrung, Umzäun. 2c. geeignet, empfiehlt billigst die Hotzhandl. v. Wilh. Streck, Kölner Chaussee 57. Sascoke in Stück. 90 Pf. pr. Ctr. gebrochen 100 Pf. pr. Ctr. bei F. C. Hoftmann. Ziehung schon 26. October. Große Mülhausener Hauptgewinne M. 250.000, 100.000, 50.000 2c. Loose à M. 6, ½ M. 3, 1 M..75, ½, M. 1 empfiehlt Peter Linden, straße 14. (en geehrten Herrschaften, Pensionats u. Hotels empfiehlt sich im schönen u. pünklichen Besorgen all. fein. Wäsche. Nur Rasenbleiche, Frau Witsch, Wasch=, Bleichu. Bügelanstalt, Maargäßchen i, an der Meckenheimerstraße. Daselbst kann auch gebleicht werd. Rheinische DR 100 Stück 45 Pfg. 100 Pfd. 65 Pfg., bei F. C. Hoffmann. Weagser e werden angekauft. Karl Heymann, Neustraße 3. Ein amerikanischer Füillofen, sowie ein Ausstellungs(Glas=) Schrank billig zu verkaufen. Offerten unter B. 97. an die Exped. des General=Anzeigers. Für Schreiner Theile eines antiken Schrankes abzugeb. Näh. in der Exp. Guterhaltenes zweisitziges Constotrhalte kaufen gesticht. Näb. in der Expedition. Seite 2. General=Anzeiger für Benn und Augegend. Vierter Jahrgang. .. Die so beliebten Schneeglöckchen= und Segc O wrn so auch Teauben=Hyarinihen (Hyacinthus Muscari botryoides) empfehlen Gebrüg. Siesing, Endenicherstr. 7, am alt. Kirchhofe. e nach Waaß hon Mark.50 an. Tadelloser Sitz garantirt. Eduard Levy, Bonn, Markt 26, Wäsche=Geschäft. Ein Heero billig zu verkaufen, Hundsg. 11a. Avortpumpe in gutem Zustande, sucht zu kaufen W. Waller in Rheinbreitbach. Arßerpuhmnschiarn werden gründlich reparirt. A. Lorscheidt Mauspfad 4. Eine Ladeneinrichtung, ganz ober getheilt, und eine zu verkaufen, Wenzelgasse 5. 2 Betten, Kommode, Mantelofen, 2 fl. Spiegel, 2 Tische, Petroleumofen, kupf. Wasserkessel, Gartenger., Flasch., Leit., bill. wegzugsh. zu verk. Kessenich, Rheinweg 21. * gesucht für's WinterSemester. Offerten u. H. D. 555. an die Exped. des General=Anzeigers. Verziehungshätder verschiedene Sophas, Sessel Tische, Bänke, Stühle, Kleiderschrank, Bücherregal 2c. zu verkaufen, Heerstraße 43. Handtarre zu verkaufen. Dottendorf 92a. Huhner Liebhaber. Ausstellungs=Hühner 92er Zucht, bald legend, Winterleger, 1 Hahn, 7 Hühner blau gesp. Italiener&a Stück. M. 2,50, 1 Hahn, 7 Hühner schwarze Italiener&àp St. M. 2,50. Geflüg.=Futterhandlung 26 Josephstraße 26. zu kaufen gesucht. Näheres in der Expedition Ein schöner Fox=Terrier billig zu verkaufen... Der„Hamburger Cagelohn“. Gegendarstellung der Behörden. * Die Direction des Neuen Allgemeinen Krankenhauses zu Hamburg theilt Folgendes mit: Das„Berliner Tageblatt“ und viele andere Zeitungen haben folgende Meldungen gebracht:„Hallenser Aerzten, welche auf den Hülferuf aus Hamburg dorthin eilten, wurden 3,30 Mk. pro Tag für ihre Mühewaltung angeboten, obwohl ihnen ein wesentlich höherer Betrag in Aussicht gestellt war. Auf eine von sämmtlichen im Allgemeinen Alten Krankenhause thätigen auswärtigen Medicinern an den Senat gerichtete Beschwerde, in welcher sie das ihnen gebotene Honorar als beleidigend zurückwiesen, erfolgte eine geradezu verblüffende Antwort. Die Mediciner wurden, ohne daß ihnen ein Wort des Dankes gesagt wäre, angewiesen, am letzten Sonntag das Krankenhaus ungesäumt zu verlassen; ihre Competenzen seien ihnen angewiesen. Hierauf haben die Herren denn auch selbst auf Reisekosten verzichtet.“ Die Herren, um welche es sich nur handeln kann, sind zunächst nicht Aerzte, sondern Studirende der Medicin. Allerdings sind auch solche gegen ein Entgelt von 20 Mk. bei den Desinfections=Anstalten und Sanitäts=Colonnen der Stadt angestellt worden. Da aber der Bedarf bald gedeckt war, so wandten sich die später Kommenden den Krankenhäusern mit der Bitte um Verwendung zu. Hier wurde wenigstens ein Theil dieser beschäftigt. In dem guten Willen, die betreffenden Herren nicht ohne Weiteres nach Hause reisen zu lassen, wurden sie theils als Famuli den Gehülfsärzten beigegeben, theils mit Wärterfunctionen betraut. Einzelne Studirende hatten sich unter gleichen Voraussetzungen schon zuvor erboten, in Krankenhäusern thätig sein zu dürfen. Allen diesen Herren wurde durch einen Beschluß des Krankenhaus=Collegiums außer den Reisekosten die Competenzen der Gehülfsärzte(völlig frei Station und 100 Mk. Gehalt im Monat) zuerkannt. Es war deshalb einigermaßen überraschend, daß die im Alten Allgemeinen Krankenhause beschäftigten Studirenden zunächst persönlich durch einen Deputirten vorstellig wurden, daß ihnen eine anderweitige Anerkennung nothwendig erscheine, noch überraschender, daß sie sich gegen den Rath von Herrn Dr. Jolasse in einem unqualifizirbaren Schreiben an das Krankenhaus=Collegium wandten. Im Interesse der Anstalts=Disciplin wurde alsbald beschlossen, auf die weitere Hülfe der betreffenden Herren zu verzichten. Das Honorar und die Reisekosten wurden ihnen zur Auszahlung zur Verfügung gestellt. Letztere wurden von sämmtlichen Herren, das Honorar nur von einem erhoben. Es ist außerordentlich bedauerlich, daß gebildete junge Leute unter totaler Verkennung der Verhältnisse gleichsam eine höhere Belohnung erpressen wollten, während von Seiten der Behörden schon der Plan vorliegt, denjenigen Herren, welche im Dienste der Cholerakranken pflichttreu thätig waren, eine besondere Anerkennung zu Theil werden zu lassen. Uebrigens haben erfreulicherweise keineswegs alle in den Krankenhäusern thätigen Studirenden sich dem Vorgang der Hallenser angeschlossen. Es muß sogar hervorgehoben werden, daß das Benehmen der Hallenser die höchste Mißbilligung ihrer Commilitonen erfährt. Was die Besoldung der Wärter in den Staats=Kranken=Anstalten betrifft, so erhalten diese keineswegs, wie es scheinen könnte, 15 Mk. pro Tag, sondern in jetziger Cholerazeit neben freier Station den doppelten Lohn im Betrage von etwa 70—84 Mk. pro Monat. So die Gegendarstellung der Hamburger Behörde. Ein schönes Nachspiel ist dieser Conflict in keinem Fall, gleichviel, auf welcher Seite das strenge Recht liegt. Es scheint, daß Hamburg in dieser Cholera=Epidemie in allen Dingen eine unglückliche Hand haben soll. eine besondere Berechnung nach dem Gewicht vorgeschlagen werden soll, steht dabin, wie überhaupt die ganze Angelegenheit noch durchaus in der Schwebe ist. In Postkreisen hört man äußern, daß die Reichspost=Verwaltung jährlich 1 Million Mark an dem Zeitungsvertrieb zusetze, welchem Zustand man ein Ende machen möchte. Einzelne Bundesstaaten sind wohl schon vertraulich über diese Fragen gebört worden, doch verlautet über ihre Stellungnahme nichts Zuverlässiges. Kommt ein Entwurf zu Stande, welcher die Billigung des Bundesraths fände, so wird derselbe doch erst in einem späteren Stadium dem Reichstage zugehen können. äheres in der Exp. des.=u. Rebhuhnfarbige Sahnen und junge Hühner zu verkaufen, Esserstraße 35.„ Venischinnd. ** Kaiser=Reise nach Wien. Wie man uns aus Wien, 24. Sept., meldet, verlautet dort sehr bestimmt, der Reichskanzler Graf Caprivi werde den Deutschen Kaiser nach Wien begleiten. Des Weiteren berichtet uns eine zweite Wiener Depesche, daß der Hofjägermeister die Vorbereitungen für Hofjagden im Lainzer Wildpark bei Schönbrunn während der Anwesenheit des Deutschen Kaisers angeordnet hat. ** Mit der zweijährigen Dienstzeit wird bekanntlich beim 4. Garde=Regiment z. F. in Spandau ein Versuch gemacht. Es wurde hierzu das 1. Bataillon ausersehen, welches man zu diesem Zweck lediglich aus Rekruten und solchen Mannschaften zusammensetzte, die ein Jahr Dienstzeit hinter sich hatten. Aus diesem Bataillon sind nun jetzt alle zweijährigen Mannschaften entlassen worden. Bei der Neueinstellung der Rekruten in diesem November wird die gleiche Formation wie im vorigen Herbst durchgeführt, so daß wieder ein Bataillon genau nach dem Muster der zweijährigen Dienstzeit besteht. Der Kaiser hat sich dies Bataillon im Sommer vorführen lassen und soll mit dem Ergebniß des Versuches seine Zufriedenheit geäußert haben. Die jetzt erfolgte Entlassung sämmtlicher Zweijährigen zeigt, daß die Probe consequent durchgeführt werden soll. * ** Vier deutsche Kriegsschiffe werden in nächster Zeit die Reise ins Ausland antreten. Anfang October geht von Kiel der neue Kreuzer„Falke“ nach Kamerun, als Ersatz für den Kreuzer„Habicht", welcher dort ununterbrochen sieben Jahre stationirt war. Ebenfalls im October gehen die beiden Schiffsjungen=Schulschiffe, Kreuzerfregatte„Gneisenau" und Corvette„Nixe“, von Kiel bezw. nach der westamerikanischen Station und nach dem Nordatlantic. Am 1. December endlich stellt zu Wilhelmshaven die Krenzercorvette„Marie“. in Dienst, um alsbald durch den Suezkanal nach Ostasien zu gehen, wo das Schiff sich dem dort weilenden Kreuzergeschwader anschließen wird. Nach erfolgter Ausreise dieser Schiffe werden Anfang nächsten Jahres sechszehn stolze Kriegsschiffe unserer Marine an den Küsten transatlantischer Länder und auf den Oceanen kreuzen, um die heimischen Handels= und Verkehrs=Interessen unter ihren Schutz zu nehmen und dazu beizutragen, das Ansehen und die Würde des Deutschen Reiches angemessen im Auslande zu vertreten. * ** In Berlin sind am Samstag abermals zwei Schiffer an der asiatischen Cholera gestorben. Der Bestand der Cholerakranken und Verdächtigen im Moabiter Krankenhause beträgt gegenwärtig 59 Personen. Es wird beabsichtigt, in jedem Orte an der Havel und der Spree eine Controlstation zu errichten, behufs wirksamerer Controle des Schiffsverkehrs, welcher sich— wie überhaupt in Cholera=Epidemien— gefährlicher zeigt als der Bahnverkehr. * ** In Hamburg zeigt, wie bereits kurz gemeldet, der Gesundheitszustand in der zweiten Hälfte voriger Woche eine andauernde Besserung. Vom 23. bis 24. Mittags erkrankten 115 Personen und 56 starben an der Cholera. Nach den bisherigen Erfahrungen ist es möglich, daß die Ziffern für Montag(heute) und Dinstag wieder eine Zunahme aufweisen werden, welche indeß lediglich Folge der sonntäglichen Unvorsichtigkeiten ist und keine beunruhigenden Schlüsse bedingt. * ** Dem schwergeprüften Hamburg bezeugt ein weltkundiger Mitarbeiter der Londoner„Times“, vermuthlich leider mit vollem Recht, daß bei einer ähnlichen Heimsuchung jede Großstadt der Welt, London nicht ausgenommen, hülflos gewesen wäre. Er betont ferner, daß Hamburg, als der erste Schrecken vorüber war, sich mit einer Thatkraft der Cholerabekämpfung widmete, auf welche die Stadt stolz sein dürfe.„Was würden wir“, so sagt der weitgereiste Verfasser,„in London mit 9000 Kranken innerhalb zehn Tagen angefangen haben! Wo sollten wir sie hinlegen und was sollten wir mit den Häusern thun, aus denen sie gekommen! Und Hamburg ist kaum ein Zehntel so groß wie London. Um überhaupt einen richtigen Vergleich zu ziehen und uns die Aufgabe vor Augen zu führen, welche die Hamburger glücklich bewältigten, haben wir uns vorzustellen, daß London in zwei Tagen Transport= und Unterkunftsvorrichtungen für 9000 frische Cholerafälle täglich hätte schaffen müssen.... Eine solche Betrachtung wird manche falsche Idee über die Hülflosigkeit Hamburgs zerstreuen.... Wenn man in Betracht zieht, was in Hamburg geschehen ist, so werden die englischen Leser mit Dr. Koch darin übereinstimmen, daß das, was gethan worden, gut gethan ist.“ Mit dieser Vertheidigung der Hamburger verbindet der Verfasser das Lob der englischen Kaltblütigkeit.„Der einzige glänzende Punkt in der Dunkelheit", so schreibt er,„ist das ruhige Benehmen Englands, welches seine Häfen nicht schloß noch unnütze Hindernisse dem Handel in den Weg legte. Dafür ist Hamburg sehr dankbar, und mit Recht; denn wenn England sich wie das übrige Europa benommen hätte, so wäre Hamburgs Schicksal in der That trübe gewesen. ** Eine Erhöhung der Zeitungs=Postprovisionen ist schon seit längerer Zeit geplant, aber bis jetzt ist der Entwurf aus dem Bereiche des Reichspost=Amts noch nicht herausgekommen. Dem Vernehmen nach sollen die Gebühren für den Postbetrieb der Zeitungen abgestuft werden nach der Häufigkeit des Erscheinens, so daß beispielsweise eine zwölf Mal wöchentlich erscheinende Zeitung das Doppelte zu zahlen haben würde wie eine nur sechs Mal erscheinende. Daneben würden natürlich die jetzt bestehenden Einheitssätze auch weiter bestehen bleiben, welche bekanntlich eine um so bedeutendere Rolle spielen, je größer die Auflage ist. Ob außerdem noch aller Welt. s Aus der Wiener Gesellschaft. Die„Neue Freie Presse“ hatte vor einigen Tagen mitgetheilt, daß sich Lieutenant Freiherr von Erlanger in Wien mit Fräulein Alexandrine Mussien aus Rumänien verlobt habe. Nunmehr erklärt das genannte Blatt: „Mit Bezug auf die Meldung von dieser Verlobung theilt uns die Mutter des Fräuleins mit, daß diese Thatsache absolut nicht auf Wahrheit beruht, da kein Mitglied der Familie von derselben Kenntniß hat. Wir können hierzu nur bemerken, daß uns die bezügliche Nachricht von Herrn Baron Victor Erlanger selbst zugegangen ist und daß uns überdies ein gedrucktes Circular vorliegt, in welchem die Verlobung von den Eltern des Barons angezeigt wird.“ * s Zu Prag hat am 24. ds. vor dem Schwurgerichte der Proceß gegen den Domänendirector Weinelt und den Verwalter Kleidorfer begonnen, wegen Erbschleicherei, durch die sie sich von dem schwachsinnigen Grafen Georg Waldstein Legate von 442,000 fl. zuwenden ließen. Als Zeugen sind zahlreiche Mitglieder des hohen Adels, u. A. die Minister Marquis von Bacquehem und Graf Schoenborn vorgeladen. * 8 In Serbien ist das neue liberale Ministerium jetzt daran, die schwarze Wäsche seiner radikalen Vorgänger vor dem Volke auszubreiten. Es scheint in der That, daß die Radikalen arg gehaust hatten. Man meldet uns aus Belgrad, 24. Sept.: Die Regierung ordnet die Revision sämmtlicher Behörden an. Bei der Belarader Geldprägung sind zahlreiche Mißbräuche entdeckt worden. Mehrere Bürgermeister und Ortsrichter sind wegen Defraudation bereits verhaftet. * s Der Czernowitzer Landtag hat einstimmig Verwahrung eingelegt gegen die im Wiener Schwurgericht vorgekommenen tadelnden Bemerkungen über die Zustände in der Bukowina. Angesichts der thatsächlichen Feststellungen berührt dies jedoch in Wien sehr wenig; man wundert sich höchstens über den„entrüsteten“ Landtag, welcher besser thäte, die Zustände selbst einmal gründlich vorzunehmen. * s Zu Autwerpen ist am 24. ds. auf Antrag der deutschen Regierung ein Hochstapler Paul Martin Pötsch v. Seckendorff festgenommen worden. In Antwerpen trat derselbe als„Graf Egon v. Perponcher=Strachwitz" auf. In dem beschlagnahmten Koffer des Schwindlers fand man angeblich werthvolle Kostbarkeiten, Antiquitäten und eine deutsche Militärarzt=Uniform. Der Mann soll in Berlin, Karlsruhe und andern Städten Deutschlands große Diebstähle begangen haben. * s Der 65jährige Herzog von Sutherland ist am 22. ds. lötzlich an den Folgen einer Erkältung auf seinem prächtigen Schlosse an der schottischen Ostküste gestorben. Der Verstorbene gehörte zu den reichsten Edelleuten Europas. Er hatte nahezu anderhalb Millionen Acres Ländereien in Großbritannien und außerdem ausgedehntes Grundeigenthum in Nordamerika. Seine erste Gemahlin war lange oberste Hof=Kammerfrau und allbeliebt, dagegen wurde die zweite Vermählung des Herzogs mit einer keineswegs hoffähigen Dame allgemein getadelt. Die Königin soll darüber seiner Zeit so aufgebracht gewesen sein, daß sie erklärte, sie wolle weder den Herzog noch die neue Herzogin jemals empfangen. Das schottische Eisenbahnwesen verdankt dem Verstorbenen viel; er gab dafür über eine halbe Million Pfund aus und erbaute die Hochlandbahn fast allein. s Aus Warschau soll polnischen Blättern zufolge ein Mann verhaftet worden sein, welcher verdächtig ist, der Urheber des schrecklichen Eisenbahn=Attentats von Borki zu sein. * s Aus Buenos=Ayres, 24. Sept., meldet man: Die Verhaftungen von Officieren dauern an. Die Regierung verweigert jede Auskunft über die entdeckte Verschwörung. Sie hat die öffentlichen Gebäude, die Straßen und Hauptplätze durch Bürgerwehr besetzen lassen. Die unzuverlässigen Regimenter werden aufgelöst oder in's Innere verschickt. * s Negeraufstand in Arkausas. Man meldet aus New=York, 19. Sept.: Der bereits telegraphisch angezeigte Aufstand der Neger in der Grafschaft Calhoun in Arkansas dauert fort. Gestern ermordeten neun Neger, denen sich zwei Weiße zugesellt hatten, einen Weißen. Der Anführer der Bande spielt eine gewisse Rolle in der „Volkspartei“. Die Unruhen bestehen seit der letzten Wahl. Im südöstlichen Theil der Grafschaft besteht die Bevölkerung zu sechs Siebenteln aus Schwarzen. Ihre Wuth ist dadurch entstanden, daß einige Neger, welche Verbrechen begangen hatten, gelyncht worden sind. Seit der Zeit ziehen bewaffnete Negerbanden durch das Land und drohen mit Mord und Brandstiftung. Am letzten Samstag stieß eine solche Bande mit den Beamten des Sheriff(Sicherheitshauptmann) zusammen. Die Mannschaft des Letztern hatte in dem Kampfe drei Todte und sieben Verwundete. Am Sonntag kam es zu einem neuen Zusammenstoß, wobei ein Neger und ein Gerichtsbeamter getödtet wurden. * s Aus Marokko wird der„Daily News“ gemeldet, daß der Scheriff(Kaiser) die aufständischen Andscheras zur Zahlung von 6000 Pfd. Sterl. Tribut und zur Stellung eines Contingents von 500 Mann gebracht hat. Sie haben sich ferner verpflichtet, den vom Sultan ernannten neuen Kaid anzunehmen. El Haman, der Führer des Aufstandes, ist von der Amnestie ausgeschlossen. Es heißt, daß er nach Algier geflohen ist. Die vielen Aufmerksamkeiten, welche die maurischen Behörden dem französischen Gesandten Grafen 'Aubigny bei seiner Reise nach Fez erzeigten, sind in der europäischen Colonie in Tanger sehr aufgefallen. Er erhielt eine große Bedeckung maurischen Militärs und durfte seine algerischen Reiter mitnehmen. Die Franzosen wissen die Mauren richtiger anzufassen, als es die Engländer verstehen. Von Nah und Fern. Köln, 24. Sept. Der Provinzial=Obstmarkt des Rheinischen Bauernvereins wurde gestern Morgen im„Fränkischen Hofe“ eröffnet. Der Katalog weist 35 Aussteller auf. Die Abtheilung Obst ist sehr reichhaltig. Schöne Obstsammlungen haben die Herren Esser=Roisdorf, Oebel=Lechenich, H. Recht=Roisdorf, Ev. KerpLechenich, W. Kurth=Brühl vorgeführt. Gutsbesitzer Laurenz TilsPoulheim hat eine Mustersammlung von Aepfeln und Birnen ausgelegt. In der zweiten Abtheilung(Obstconserven und Obstweine), findet man von M. Maintz gekelterte Beerenweine. In der dritten Abtheilung(Speisekartoffeln) zieht besonders die Sammlung des Herrn Dr. Emil Kalender=Lindenthal die Aufmerksamkeit auf sich. Herr Heckhausen=Poulheim zeigt eine Riesenkartoffel, Fabrikant W. Richter=Hachenburg auf dem Westerwalde eine Anzahl praktischer Patent=Obstpflücker. Auch die Freunde von Honig finden hier eine schöne Auswahl. Zu erwähnen bleibt noch eine Anzahl hochstämmiger Obstbäume des Samenhändlers und Baumschulen=Besitzers Rudolph Bliersbach in Deutz. Der Besuch ist sehr lebhaft. * Basel, 24. Sept. Fritz Thierstein, der Mörder des Supernumerars Ott, hat bereits ein umfassendes Geständniß abgelegt. Da der Verbrecher im Canton Bern heimathberechtigt ist, erfolgt seine Aburtheilung in Bern. * Prag, 22. Sept. Liebestragödie in einem PulverThurme. Aus Jungbunzlau berichten die Prager Blätter folgendes tragische Ereigniß: Oberlieutenant Emil Kohlmann von dem in Jungbunzlau in Garnison liegenden 86. Infanterie=Regiment hatte eine Bekanntschaft mit der Tochter eines dortigen reichen Fleischhauers. Die Mutter des Mädchens begünstigte das Verhältniß, der Vater erklärte aber entschieden, daß er seine Tochter keinem Officier gebe. Sonntag den 11. d.., Vormittags, legte das Mädchen seine schönsten Kleider an und entfernte sich unter dem Vorgeben, daß sie in die Kirche gehe, aus dem väterlichen Hause, in das sie nicht mehr zurückkehrte. Da an demselben Tage auch Oberlieutenant Kohlmann aus Jungbunzlau verschwand, nahm man allgemein an, der Officier habe das Mädchen entführt und es wurde ein Steckbrief nach ihm erlassen. Alle Nachforschungen nach dem vermißten Paare blieben erfolglos. Gestern sollte Munition aus dem Pulver=Thurme gebolt werden, dessen Schlüssel Oberlieutenant Kohlmann in Verwahrung gehabt hatte. Da man den Schlüssel unter seinen zurückgelassenen Effekten nicht fand, mußte die Thür des Pulver=Thurmes erbrochen werden. Im Innern des Thurmes fand man die Leichen des vermißten Paares; Oberlieutenant Kohlmann hatte das Mädchen und sich selbst erschossen. Der Petter aus Californien. (Nachbruck verboten.) Novelle von E. Rudorff. Verfasserin des preisgekrönten Romans:„Durch Leid zum Licht“. Jedermann in der Petristraße zu D. kannte den Steuererheber, Rechnungsrath Zorn. Denn mit derselben unwandelbaren Pünktlichkeit, mit welcher die Sonne am Morgen erscheint, um Licht und Wärme zu verbreiten, schritt Zorn nun achtzehn Jahre hindurch von seinem Häuschen am Petrithore die lange Straße hinab bis zu dem Grasmarkt, in dessen Mitte sich das Steuerbureau befindet. Schulkinder, deren Eltern keine richtig gehende Uhr besaßen, warteten an den Feustern bis Zorn sichtbar wurde, und oftmals folgte ein ganzer Trupp kleiner Mädchen und Knaben fröhlich scherzend dem Steuererheber, wie dereinst dem Rattenfänger von Hameln.— Zorn, ein wettergebräunter, haaerer Mann, trug den Kopf hoch und hielt sich kerzengrade; das erste geschah, weil er eine sehr große Meinung von sich hatte, das zweite, weil er eine Reihe von Jahren Soldat gewesen war. Christoph Zorn war von seinem Vater— einem braven Schuhmacher— für den Stand bestimmt worden, in welchem dieser selbst ein knappes Durchkommen gefunden hatte. Der an Gehorsam gewöhnte Sohn widersprach diesem Plane nicht und beugte seinen steifen Nacken auf den Schusterschemel. In redlich gethaner Arbeit hatte er dann mit neunzehn Jahren seine Lehrzeit beendet. Als er jedoch, um seiner Militärpflicht zu genügen, in ein Reglment eingestellt wurde, sagte ihm der Stand eines Soldaten so außerordentlich zu, daß er seinen Vater dringend bat, ihn als Unterofficier weiter dienen zu lassen, um dann später zu einer Anstellung im Civildienst zu gelangen. Es geschah, und der Mann fühlte sich als Ererciermeister über alle Maßen glücklich. Seine Pünktlichkeit und Ordnungsliebe fanden dabei ihr volles Genügen. Nachdem Zorn zwölf Jahre Unterofficier gewesen, wurde er bei einer Kasse als Hülfsarbeiter angestellt. Er begann jetzt Zahlen zu schreiben und zu gruppiren. Bei dieser Arbeit— dem übermäßigen Aneinanderreihen von Kolonnen— konnte er wiederum das Ideal seiner Bestrebungen: äußerste Regelmäßigkeit, vollkommenstes Gleichmaß verwirklichen. Solch eine Reihe von Zahlen in—10 Gliedern erschien ihm wie ein aufgestellter Truppenkörper, und hier wie dort durfte kein Glied sich außerhalb der vorschriftsmäßigen Ordnung bewegen, sondern stand mit einer Bewunderung erregenden Akkuratesse auf dem ihm gebührenden Platze. Zorn liebte die Zahlen, er schrieb sie mit einer Genugthuung nieder, welche diese— wohl jedem andern Menschen langweilige— Arbeit ihm zu einem Genusse schuf. Eine Rechnung von Christoph Zorn abgeschrieben, war für jeden Revisor ein Augentrost, so etwas hatte man bisher niemals gesehen. Da Zorn außerdem vorzüglich rechnete und seinen Vorgesetzten als ein zuverlässiger Mann bekannt war, so machte er in seinem Berufe Carrière, wurde bald als Steuererheber angestellt, und erhielt den Titel„Rendant“. Zehn Jahre später durfte er sich sogar „Herr Rechnungsrath“ tituliren lassen. Zorns braver Vater erlebte diese Auszeichnung seines Sohnes leider nicht mehr, doch die betagte Mutter durfte sich daran erfreuen. Diese Freude war ihr um so mehr zu gönnen, als ihre einzige Tochter Ursula weit entfernt von ihr lebte. Ursula hatte— nach Christoph Zorns Auffassung— eine Mesalliance geschlossen, indem sie einen früheren Trompeter, Namens Berg, mit ihrer Hand beglückte. Dem ehemaligen Trompeter war bald nach seiner Heirath eine kleine Erbschaft zugefallen, und er ging mit seiner Gattin nach Amerika, nm sich dort anzusiedeln. Ab und zu waren Briefe an die Mutter gekommen, welche von dem guten Gesundheitszustande des Ehepaares Kunde gaben, auch mittheilten, daß ihnen ein Knabe— den sie Wilhelm genannt— geboren sei. Ueber ihre pekuniären Verhältnisse hatten sie niemals etwas verlautbart. Beide Eheleute waren keine gewandten Briefschreiber, die Kürze und Seltenheit ihrer Berichte hätte darum nicht auffallen dürfen. Zorn schloß jedoch aus dem Umstande, daß Bergs oftmals ihren Wohnsitz wechselten, daß sie schwer ihr Durchkommen fänden und Scheu trügen, dies den Verwandten einzugestehen. Bald nachdem die alte Frau Zorn gestorben, ging auch Ursula Berg heim, und ihr Gatte meldete, daß er mit seinem Sohne Wilhelm nach San Francisco gezogen sei. Hier blieb er eine Reihe von Jahren. Dies brachte Zorn zu der Meinung, daß Berg im Goldlande ein sehr reicher Mann geworden sei. Wilhelm Berg zählte erst vierzehn Jahre, als auch sein Vater starb, und nach dieser Zeit waren nur zweimal kurze Schreiben an die Verwandten eingetroffen. Seit fünf Jahren hatte man von dem Jünglinge nichts mehr vernommen. Im Gegensatz zu seinem kühlen, steifen Wesen besaß Zorn ein warmes, mitfühlendes Herz, und es ging ihm wirklich nahe, über das Geschick eines so nahen Verwandten vollständig im Unklaren zu sein. Auch waren mit dem Rechnungsrath inzwischen merkwürdige Veränderungen vorgegangen. Nach dem Tode seiner Mutter hatte er bei einer Familie Rodmann gewohnt, welche ein bescheidenes Geschäft mit Eisenwaaren betrieb. Rodmanns hatten ein einziges Töchterchen, Auguste, das schon in jungen Jahren tüchtig in der Wirthschaft sich tummeln mußte.„Die Kleine", so nannte Zorn das Mädchen, war oftmals von ihm durch ein Theaterbillet erfreut worden, oder er hatte Sonntags einen Wagen genommen und war mit der Familie vor das Thor gefahren, Genüsse, welche Auguste bis dahin nicht gekannt. Der Rendant wurde für das dreizehnjährige Mädchen der gute Genius, der Freudenbringer, und ihr heiterstes Lächeln empfing ihn stets. sobald er in das Zimmer der Eltern trat. Sechs Jahre hatte der Rendaut bei der Familie gewohnt, als eine Seuche beide Eltern binnen wenigen Tagen dahinraffte. Zorn nahm sich— als ein Ehrenmann— mit treuer Sorge der neunzehnjährigen verwaisten„Kleinen" an. Er regulirte den geringen Nachlaß und fertigte endlich eine Abrechnung an, wie solche— wundervoller geschrieben— noch niemals eingereicht worden war. Nachdem er „der Kleinen“ sein Bedauern darüber ausgedrückt, daß die verkauften eisernen Pfannen, Töpfe und Geräthschaften keinen höheren Ertrag geliefert, deutete er in schüchterner Weise an, daß er selbst kein Herz von Eisen oder vielmehr von Stahl oder Stein besitze. Wie es gekommen, daß Augustchen diese Worte, welche ganz und gar nicht einer gebräuchlichen Liebeserklärung glichen, dennoch als eine solche auffaßte, wer vermöchte es zu ergründen! Vielleicht waren Ton, Blick und Geberde höchst ausdrucksvoll gewesen! Augustchen schlug die Augen nieder, murmelte etwas, das ebenfalls nur ein gleichgestimmtes Gemüth verstehen konnte, und ehe fünf Minuten verflossen waren, saßen der vierzigjährige Rendant und„die Kleine“ als glückliches Brautpaar neben einander.— Zorn war, seinem Ermessen nach, bis dahin das Muster eines ausgezeichneten Beamten gewesen, von jetzt ab gedachte er auch das Vorbild eines respectabeln Bürgers zu werden, der einen Hausstand zu gründen unternimmt. Zur Miethe zur wohnen paßte ihm nun in keiner Weise mehr, und er kaufte ein Häuschen am Petrithore. Es war ein zwei Feuster breites und einen Stock hohes Gebäude, hinter welchem sich ein schmaler Streifen Land hinzog, den man bis jetzt als Bleichplatz benutzt hatte. Der Rendant gedachte das Stück Land, welches die Form eines Handtuches besaß, und dreimal so lang als breit war, in drei gleiche Theile zu scheiden. Auf dem vordersten, zunächst dem Hause, sollte eine Laube sich befinden, in welcher man bei guter Jahreszeit die Mahlzeiten einnehmen und einen Blick auf zierlich angelegte Blumenbeete werfen könnte. Der zweite Theil war parkähnlich zu gestalten, und der dritte, durch die mächtigen Stämme des Parks verdeckt, blieb dem prosaischen Gemüse überlassen, für welches Augustchen eine ganz besondere Vorliebe heate. Die Laube war bald hergestellt, langsamer gestaltete sich die Anlage der Beete mit Zierblumen, und am schwierigsten die Schöpfung des Parkes. Denn so prächtige Bäume, wie der kühne Geist des Rendanten sie erschaut, waren nicht zu verpflanzen, sondern man mußte schwache Exemplare nehmen, welche erst nach einer Reihe von Jahren seine Idee verwirklichen würden. Liesbeth, das einzige Kind, welches dem Zorn'schen Ehepaare geschenkt worden, erblühte zu einem reizenden Mädchen, und als sie siebzehn Jahre zählte, war die Laube mit Ephen überzogen und der Gemüsegarten lieferte fortdauernd die schmackhaftesten Gerichte, nur die Bäume des sogenannten Parkes senkten— fast verdorrt— wie Trauerweiden ihr Haupt.„„. Temisi, ix dr Iere An einem Sonntagmorgen, als die Fumitle in der Laube den Kaffee eingenommen hatte und der Rechnungsrath sich eben anschickte, die Zeitung zu lesen, trat der Postbote ein und übergab dem Hausherrn einen Brief mit der Bemerkung:„Aus London!“„Aus London!“ wiederholten der Vater, die Mutter und das Töchterlein. Was mochte der Brief wohl enthalten? Als der Postbote sich entfernt hatte, erhob der Rechnungsrath sich von seinem Platze, schritt nach dem Park und setzte sich auf einer dort stehenden Bank nieder. Eine Weile betrachtete Zorn sinnend das Schreiben, und erst als er in seinem Geiste sämmtliche Möglichkeiten erwogen, von wein es herrühren, was es bringen könne, öffnete er dasselbe und ging an die Lectüre des interessanten Schriftstückes.. Sranm Mit verzeihlicher Neugier harrten inzwischen die beiven Franen der Rückkehr des Gatten und Vaters. Wie gern wäre Liesbeth zu dem Vater gegangen, der ja nur wenige Schritte von ihr seinen Platz gewählt. Doch sie wagte es nicht, da er so augenfällig gezeigt, daß er allein zu sein wünsche. Hätte sie wenigstens seine Mienen beobachten können, doch ein neidisch herabhängender Baumzweig verbarg das ganze Gesicht. Vierter Jahrgang. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 25. September. ½ Berghauptmann Brassert. Mit dem 1. October d. I. wird der Königliche Berghauptmann und Director des Oberbergamts hierselbst, Herr Wirklicher Geheimer Ober=Bergrath Dr. Brassert, aus seinem hohen Amte scheiden und in den Ruhestand übertreten, nachdem ihm von Sr. Majestät dem König unter Verleihung des Sterns zum Rothen Adler=Orden zweiter Klasse zu diesem Zeitpunkt auf sein Ansuchen der Abschied bewilligt worden ist. Die Beamten des Oberbergamtsbezirks, welchem Herr Berghauptmann Brassert seit nunmehr 27 Jahren vorsteht, haben hieraus Veranlassung genommen, den bei ihnen einmüthig obwaltenden Gefühlen der Dankbarkeit und hohen Verehrung gegen ihren scheidenden Vorgesetzten, dessen Uebertritt in den wohlverdienten Ruhestand sie schmerzlich bedauern, auch äußerlich Ausdruck zu geben. Am gestrigen Vormittage überreichte eine Abordnung der Beamten dem Herrn Berghauptmann einen prachtvollen, mit bergmännischen Emblemen verzierten, silbernen Tafel=Aufsatz, sowie eine künstlerisch ausgeführte Adresse, in welcher mit warmen Worten der großen Verdienste des Herrn Berghauptmanns um den deutschen, insbesondere den preußischen Bergbau gedacht, den Gefühlen der DankbarkeitLiebe und Verehrung der ihm unterstellten Beamten Ausdruck verliehen und schließlich die Bitte ausgesprochen wird, als Erinnerungszeichen und als Zeichen ihrer Wünsche für eine lange und gesegnete Feierschicht die gewidmete Gabe anzunehmen. Der Nachmittag vereinigte die Beamten des Oberbergamtsbezirks und ihren scheidenden Vorgesetzten zu einem Festmahle im großen Saale der Lese= und Erholungs=Gesellschaft, zu welchem auch der frühere Ministerial=Director und Ober=Berghauptmann Se. Excellenz der Wirkliche Geheimrath Herr Dr. Huyssen erschienen war. Außer den Beamten des Bezirks waren dem ausdrücklichen Wunsche des Herrn Berghauptmanns gemäß, welcher die Feier lediglich auf ein Zusammensein mit den ihm unterstellten Beamten beschränkt sehen wollte, nur wenige, dem Gefeierten persönlich besonders nahe stehende Herren geladen. Gleichwohl erreichte die Zahl der Festtheilnehmer fast Hundert. Die Beamten des hiesigen Oberbergamts waren vollzählig anwesend. Desgleichen waren die Königlichen Bergrevierbeamten des ausgedehnten Oberbergamtsbezirks trotz ihres zum Theil entlegenen Wohnsitzes fast vollzählig erschienen. Ebenso waren die dem Oberbergamt unterstehenden Staatswerksverwaltungen, namentlich die des Saarbrücker Bezirks, zahlreich vertreten. Diese überaus zahlreiche Betheiligung an der Feier ist ein beredtes Zeichen für die aufrichtige Dankbarkeit und große Verehrung, welche dem hochverdienten Herrn Berghauptmann auch nach seinem Uebertritt in den Ruhestand von seinen Beamten im gleichen Maße wie bisher bewahrt bleiben werden. ∆ Die Reichsbank=Hauptstelle in Köln macht durch ein Inserat in der heutigen Nummer des„General=Anzeigers“ bekannt, daß am 1. October in unserer Stadt eine Reichsbank=Nebenstelle zur Vermittelung von Wechsel= und Lombardgeschäften errichtet wird. Die Leitung dieser Reichsbank=Nebenstelle ist Herrn Dr. jur. Brosien □) Die Capelle des 2. Bataillons des Iufanterie=Regiments von Goeben wird unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Capellmeisters Schafgaus heute Nachmittag im Stadtgarten ein Garten=Concert mit gut ausgewähltem Programm zu Gunsten der Nothleidenden in Hamburg abhalten. Obschon der Eintrittspreis auf 50 Pfg. gesetzt ist, sind der Mildthätigkeit keine Schranken gesetzt, da die ganze Einnahme den Nothleidenden zu Gute kommt. 6# Das sommerliche Wetter am gestrigen Sonntag hatte. Alt und Jung hinausgelockt, um vor dem nahenden Herbst und Winter nochmals einen Tag in der freien Natur zu verleben. Kein Wunder war es denn auch, daß die hiesigen Verkehrs=Institute vollauf zu thun hatten, um den Andrang der Ausflügler zu bewältigen. Am hiesigen Bahnhof glaubte man fast in die Pfingsttage versetzt zu sein; alle aufwärts gehenden Züge waren von Passagieren dien gefüllt. Dasselbe wiederholte sich gestern Abend an den Bahnhosen zu Königswinter, Niederdollendorf, Obercassel, Mehlem und Godesberg; namentlich aber auf den rechtsrheinischen Bahnhöfen war der Andrang ein ganz gewaltiger. Daß die Wirthe Angesichts des gestrigen schönen Tages, der sie für die vielen schlechten Tage im Laufe dieses Sommers einigermaßen entschädigte, recht vergnügte Gesichter + Aepfel, Apfelwein, Birner und Nüsse. Man schreibt uns aus Bodendorf an der unteren Uhr: ,..96em Gakren, 5. Wenn auch nicht in solcher Menge wie in srngerenegzen# gg sind doch auch heuer hier ziemlich viele Aepfel, gewaanen. Er#### dies für die Bewohner hiesiger Gegend sehr erfreulich. Man sieht dieselben Schubkarren und Wagen mit Körben voll Aepfel besetzt in Dorf einfahren. Ein hiesiger Einwohner kauft den guter Reinetten für 6 Mark im Auftrage eines Kölner Händlers auf. Geringere Sorten werden mit 5 und 3 Mark bezahlt. Außerdem werden von Sinzig aus die sogenannten Süßäpfel zu 3,20 Mk. angekauft. Letztere Apfelsorte dient besonders zur sogenannten Krautbereitung, das, auf Brod gestrichen, hier vielfach an Stelle der oft theueren Butter verbraucht wird. In diesem Jahre betreibt man auch wieder das Keltern des gesunden Apfelweines, der in früherer Zeit hoch im Ansehen stand, jedoch in den letzten Jahren kaum noch genannt wurde. So kann sich denn der Bauer heuer wieder gütlich thun am Schoppen„Apfeltrank“ und einem Handkäschen, wovon das alte Sprüchwort sagt: „Fauler Käs und Apfeltrank, Darnach wird der Leib nicht krank.“ Da die Walnußbäume voller Früchte hängen, so wird, trotzdem in hiesiger Gemarkung nicht viele solcher Anpflanzungen bestehen auch mit den Nüssen ein kleinerer Handel getrieben. Je 300 sollen liebten„Birnkraut“ hereitet. vie sonst üblich, überal zu dem be X Die Krammetsvögel sind da! Jetzt im Herbste sammeln sich nicht nur die Zugvögel in große Schaaren, um gemeinschaftlich ihre Reise nach dem Süden anzutreten, sondern auch manche Strichvogelarten, die truppweise umherziehen und sich überall da niederlassen, wo der Tisch für sie gedeckt ist. Zu diesen letzteren Vögeln gehört auch eine Drosselart, der sogenannte Krammetsvogel. Dieser Vogel bewohnt Laub= und Nadelwälder, in denen es nicht an dichtem Unterholz und Wasser fehlt. Hier hält er sich gern in dichtem Gesträuch auf, sucht seine Nahrung auf dem Boden und kommt wenig in's Freie. Sein Nest steht im Gebüsch oder auf Bäumen —2 Meter hoch, ist außen von Moos, Halmen und Wurzeln geflochten und innen mit Holzmull ausgestrichen. Die Zahl der Eier beträgt—6. Während der Brutzeit leben die Vögel in Paaren gesondert, im Herbste aber vereinigen sie sich zu größeren Schaaren und ziehen strichweise dem Süden zu. Dabei werden sie auf ihren Halteplätzen allerorts in unserem Vaterlande und darüber hinaus in chlngen gefangen. Als Lockmittel dieut dabei die rothe Vogel beere, die Früchte der Eberesche, welche der Krammetsvogel mit Vorliebe frißt. Das Fleisch des Vogels ist nämlich von pikant angenehm bitterlichem Geschmack und deshalb für Viele eine Delikatesse. In einigen Orten ist es auf den herbstlichen Ortsfestlichkeiten üblich, daß die Besucher sich ein Gericht Krammetsvögel bereiten lassen, so in Mayen an den Tagen des berühmten Lucas=Marktes. Schaaren der Krammetsvögel lassen sich auch manchmal in den Weinbergen nieder, wo sie allerdings einigen Schaden an den Trauben anrichten können, weshalb man sie durch Wegschießen zu vertreiben sucht. Meistens jedoch ist zu der Zeit, wenn die Vögel heerdenweise hier erscheinen, die Traubenlese vorüber, so daß man denselben in Anbetracht ihrer sonstigen Nützlichkeit die Nachlese wohl gönnen darf. Die Krammetsvögel nähren sich nämlich die meiste Zeit ausschließlich von kleinen Schnecken, Regenwürmern, Raupen und Käfern, die sie überall unter Laub und Moos hervorsuchen. Ihre Zahl hat übrigens gegen früher sehr abgenommen. Im Spätherbst erscheint noch oft, besonders in der Tiefebene, eine größere Art der beschriebenen Vogelgattung, der sogenannte„doppelte“ Krammetsvogel, welcher wegen seiner Locktöne„schack, schack“ auch Schacker genannt wird. Er ist größer als die erstere Art und von grauer Farbe, während der eigentliche Krammetsvogel auf dem Rücken rostbraun und unter dem Bauche weiß mit vielen schwarzen Punkten versehen ist. Die Krammetsvögel überwintern in Südeuropa und kehren im März hierher zurück. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend 2 Kripp, 24. Sept. In Folge des anhaltend guten Wetters scheinen in der Pflanzenwelt jetzt verschiedene Bäume den Frühling statt den Herbst beginnen zu wollen. Nicht selten findet man schöne Blüthen und Früchte an ein und demselben Gewächs. Daß man diesen Vorgang auch an einem Weinstock, wie dies hier der Fall ist, beobachten kann, dürfte ziemlich selten sein.(Der„GeneralAnzeiger“ hat ein solches Vorkommniß dieser Tage aus Bonn gemeldet, D..) Ein Weinstock an einem hiesigen Hause trägt neben vielen schönen schwarzen Trauben gleichzeitig kleine, in voller Blüthe befindliche Gescheine. Auch kann man in einem hiesigen Garten zwei prächtig blühende Pflaumenbäume sehen, welche zugleich reife und schöne Pflaumen tragen. -.- Bodendorf, 24. Sept. Bei dem Einernten von Obst fiel ein hiesiger Einwohner heute aus beträchtlicher Höhe von einer Leiter und trug bedeutende Verletzungen davon. Einem Anderen brach bei derselben Arbeit die Leiter entzwei, wodurch derselbe in den unten vorbeifließenden Mühlenteich fiel, jedoch keine besonderen Verletzungen erlitt, sondern mit einem kleinen, unfreiwilligen Bade davonsam.— In einem hiesigen Garten zeigt das Spalierobst neben prachtvollen reifen Früchten gleichzeitig frische schöne Blüthen. -. Linz, 24. Sept. Der Bau eines städtischen Schlachthauses darf heute wohl so ziemlich als gesichert angesehen werden. Gestern Morgen unternahm der von Berlin eigens hierher gekommene Herr Baurath Osthof in Begleitung des Herrn Bürgermeisters und der 5 Herren der Schlachthausbaucommission die Besichtigung verschiedener zu dem Baue in Aussicht genommenen, speciell die im Eigenthum der Stadt befindliche Baustelle, den sog. Schnorrenberg's Garten, an der Breitenstraße. Nach Ansicht des Herrn Bauraths bietet dieser Platz keine Schwierigkeiten; er fand denselben sogar für durchaus geeignet. Es ist aber kaum zweifelhaft, daß gegen die Anlage an dieser Stelle protestirt werden wird. Denn abgesehen davon, daß hier die Wege für Spaziergänger sich kreuzen, sind auch in unmittelbarer Nähe schon seit Jahren Grundstücke speciell als Bauplätze für geschäftliche Anlagen angekauft worden. Daß die durch die Sanitäts=Commission lange nicht grell genug geschilderten Mißstände bezüglich der Schlachthöfe in der Stadt, des Gestankes in der Nähe derselben in manchen Straßen bei Tag und Nacht und des nächtlichen Einschleppens von nicht bankfähigem Vieh n. s. w. u. s. w. endlich beseitigt werden, das wird in der Bürgerschaft lebhaft begrüßt. Die vorläufige Entscheidung in der Frage einschließlich der zu beschaffenden Baumittel unterliegt schon nächster Tage der Beschlußfassung unseres Stadtratbes. Auch in den Nachbarstädtchen Honnef und Königswinter sollen mancherlei Mißstände vorherrschen und Schlachthäuser=Bauten geplant sein. * Enskiach 94— cd(dassenführer der##chn Geite Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, unsern lieben Gatten, Vater und Bruder, Pobids Derhei im Alter von 61 Jahren, nach schwerem Leiden zu Sich in die Ewigkeit abzuberufen. Die trauernden Hinterollebenen. Bornheim, Köln, Frankfurt am Main, Alleghene City. Ehotilchen, 24. Sept. Dem Kussenfäcler der TüchmacherKrankenkasse ging der„Eusk. Ztg. zufolge dieser Tage ein mit dem Poststempel„Stotzheim" versehenes Couvert zu, in welchem 30 Freimarken zu 10 Pfennig enthalten waren;; eine schriftliche Bemerkung war nicht hinzugefügt. Wahrscheinlich rührt der Betrag von Jemandem her, welcher sich auf unrechte Weise in den Bezug von Krankengeld gesetzt hatte.„ * Köln, 23. Sept. Ueber den Gruno, weshalb der verun glückte Eisenbahnzug kurz vor dem Zusammenstoß zum Stehen gebracht wurde, erzählt, wie wir einer Mittheilung der„Straßb. Post“ aus Thannenkirch i. E. entnehmen, der aus diesem Orte gebürtige Kürassier Mißler, der sich in einem der beiden zertrümmerten Waggons befand, Folgendes: Mißler und seine Kameraden hatten sich mit dem Schaffner des Zuges, der früher ebenfalls bei den Deutzer Kürassieren gestanden hatte, in ein Gespräch eingelassen. Beim Verlassen des Wagenabtheiles stürzte der Schaffner in Folge eines Fehltritts über das Trittbrett aus dem Zuge. Schnell ergriff nun Mißler, der den Schaffner verunglückt glaubte, die Nothleine, wodurch der Zug zum Stehen gebracht und das Unglück mit herbeigeführt wurde. Anfangs hatte es bekanntlich geheißen, es sei einer der Reservisten aus dem Wagen gestürzt. 88 Brüssel, 26. Sept.(Telegramm des General=An zeigers.) Gestern Sonntag 4 Erkrankungen, 2 Todesfälle. Die Cholera tritt jetzt hier in Brüssel im Centrum der Stadt selbst auf. In den Gemeindeschulen ist die Cholera gleichfalls ausgebrochen. Eine Anzahl Kinder ist gleichzeitig erkrankt. Die Schulen sind geschlossen worden. 88 Berlin, 26. Sept.(Telegramm des General=Anzeigers.) Kein weiterer Cholerafall seit vorgestern. Die acht zuletzt gemeldeten Fälle ergaben Brechdurchfall.„9 §s Hamburg, 26. Sept.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die Cholera läßt bedeutend nach. 81 Erkrankungen, 49 Todesfälle, davon entfallen auf vorgestern 62 bezw. 28. §8 Paris, 26. Sept.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die Cholera ist bei Boulogne sur Mer aufgetreten. Man meldet von dort 23 Erkrankungen und 18 Todesfälle. Für Militaranwarter sind im Bezirk des 8. Armee=Corps folgende Stellen offen: Bensberg, Bürgermeisteramt, Polizeiwachtmeister, 1500 Mk. Gehalt jährmt. 1650 Mk. Gehalt Hülfsbote, 950 Mk. Gehalt jähr1200 Mk. GePolizej=Veru, Bürgermeisteramt, Polizei=Sergeant, halt jährlich; Rheydt(Regieruggsbezer,.0orf), waltung, Polizei=Sergeant, 1100 Ml. Gehalt und 100 Mr. Kleiderhalt jährlich: geld jährlich; Königl. Eisenbahn=Betriebsamt Aachen, 5 Stations. Aspiranten für den Stations= und Abfertigungsdienst, beim Eintritt jährlich je 1140 Mk., nach 1 Jahr 1320 Mk., nach 2 Jahren 1440 Mark und nach 3 Jahren 1500 Mk.; Königl. Eisenbahn=Betriebsamt Aachen, 2 Telegraphen=Aspiranten, beim Eintritt in den Dienst je Mr. S hreshef ldung. 1 Jayr nach dem Eintritt 1140 Mk. 1200 Mk. Aachen, 2 Telegraphen=Asp 1020 Mi. Zahlesbesoldung, nach Ablauf von 2 Jahren Die Beerdigung 3 Uhr Statt. findet am Dinstag Nachmittag Am Dinstag den 27. September er., Vormittags von—12 Uhr und Nachmittags—6 Uhr, Verkauf von minderwerthigem Kuhsteisch auf der Freibank— per Kilo 80 Schlachthaus=Verwaltung. Alle Gorten Branntweine u. Liqueure lin besten Qualitäten. Restauration Zerres, Rheinwerft 15. Tüchtige Schren Kfrurn für Treppenarbeit gesucht. M. Prior, Bachstraße. N Heute treffen Frische Premuschem ein. Wwe. Rieger, Breitestr. 148, n. d. Sternthorbr. Heute eingetroffen frische große Seemuschern 100 Stück 30 Pfg. empfiehlt die Schneidergesell sucht P. Leyer, Plittersdorf. Ein Schneider und * Distanzritt Berlin—Wien. Das Programm der Empfangsfeierlichkeiten für die aus Berlin nach Wien kommenden Theilnehmer am Distanzritte ist in Wien bereits fertiggestellt. Die Herren werden im Grand Hotel und im Hotel Bristol Absteigequartier nehmen und dann zu Hof berufen werden, wo großer Empfang statt findet. In den Hoftheatern werden für die Herren während der ganzen Zeit ihres Wiener Aufenthaltes die entsprechenden Plätze reservirt sein. Diners und gesellige Vereinigungen sind vorläufig in der Kaiserlich deutschen Botschaft und im k. k. Reitlehrer=Institute in Aussicht genommen. Auf Kosten der ungarischen Regierung erfolgt, wie schon kurz erwähnt, ein Ausflug nach Kisber zur Besichtigung des dortigen weltberühmten Gestütes. An diese Excursion wird sich eine Hirschjagd in Holtisch schließen, für welche besondere Vorbereitungen getroffen werden. Der Jockeyklub hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, 3000 Franken zum Zwecke der Erhöhung der Preise für das Distanzreiten Wien—Berlin zu widmen. * Distanzritt Hannover=Wien. Man meldet uns aus Wien, 24. Sept.: Der Ulanenrittmeister Bisching ist in Kornneuburg bei Wien nach fünftägigem Ritt von Hannover über Bauzen=KolinZnaim eingetroffen. Briefkasten des General-Anzeigers. Sch. in Bonn. Sie schreiben:„Ich bewohne seit dem 1. August ein Lokal, zahle pro Monat Mk. 52 Miethe. Contract oder Kündigung sind nicht vereinbart. Wann könnte ich kündigen und ausziehen?“— Ihre Frage ist nicht zu beantworten, da es wesentlich darauf aukommt, was für ein„Lokal“ und auf wie lange Sie es gemiethet haben. Minna. Sie fragen, unter welchen Bedingungen ein 18 jähriger Jüngling, welcher elternlos ist, großjährig werden kann.— Wir antworten: Durch die Großjährigkeitserklärung, die mit Einwilligung des jungen Mannes durch das Vormundschaftsgericht, wenn letzteres dieselbe nach Anhörung des Familienrathes und geführter Sachuntersuchung für zweckmäßig hält. B. St. in Bonn. Falls die von Ihnen gemiethete Wohnung so feucht ist, daß Ihre Gesundheit gefährdet ist, so können Sie bei Gericht auf Auflösung des Miethvertrags klagen. Abonnent in Bonn. Sie fragen, ob ein Contract gültig sei, wenn die Unterschrift des Prinzipals darunter stehe, oder ob derselbe„polizeilich“ gestempelt sein müsse. — Antwort: Der Contract ist gültig vor Gericht nur kann die Unterlassung der Stempelung die gesetzliche Stempelstrafe zur Folge haben. K. B. in Bonn. Als Bezugsquelle von Alumiaiumsohlen wird uns von einem freundlichen Leser folgende Adresse angegeben:„Otto Ramitsch, DresdenAltstadt, Johann=Georgewall Nr. 13.“ hierher zuri Aus der Umgegeno. + Remagen, 25. Sept. Hier und in Kripp beginnen morgen die 8 Wochen umfassenden Herbstferien an den Volksschulen. Herrschaftliches in guter südlicher Lage, in bestem Zustande, wegzugshalber unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Offerten unter B. M. 32. an die Exped. des General=Anz. Wusiach möblirtes Zimmer mit voller Pension zu vermiethen. Näheres in der Exped. des.=A. Staurnecht gesucht. Gebr. Daniel, Gravenische Reitb. vom ." Lande sucht dauernde Lagerarbeit. Näh. in der Exp. des.=A. (Suche einen Jungen von 15—16 Jahren für Commissionen u. I. Gartenarb. H. Hospelt i. Beuel. 87 von größerem Hause gesucht. Angebote sub K. 250. an die Exped. des General=Anzeigers. Gewerbeschille * Frauen u. Töchter, Kronprinzenstr. 16. Zu dem mit dem 1. October beginnenden Winter=Semester werden täglich Anmeldungen neuer Schülerinnen entgegengenommen. Nübers durch Uroipecte. Die Vorsteherin: N. ter Mee: Eint fuugr Englandriin ertheilt gründlichen Eeltkerrichn Näh. in der Exp. des.=A. Junge Dameertb. Anfäng. gründs Klavier=Unterricht per Stunde 80 Pfg. Näheres in der Exped. des General=Anzeig. Ein Engländer od. Franzoss kann bei mäßigem Preise Pension bei einem Lehrer haben mit bester Gelegenheit zur Erlernung der deutschen Sprache ohne besondere Vergütung. Auskunft unter P. B. 3. an die Exped. des General=Anzeigers. Gründlichen Unterricht im Flolenir ertheilt in und außer dem Hause A. Heinicke, Musiklehrer, Bonn, Kasernenstraße 20. Eine Banlk wünscht franz. und englische Conversationsstunden im Austausch gegen deutsch. Gefl. Offerten unter T. B. 827. an die Exped. des Gen.=Anz. (Fesucht für Mitte oder Ende October ein tuchtiges Madchen, welches selbständig kochen kann und etwas Hausarbeit mit übernimmt. Näheres in der Exped. des General=Anzeigers. Madchen für alle Hausarbeit gesucht. * Näheres in der Expedition. Ein kräftiges Dienstmädchei E für alle Hausarbeit auf sofortz gesucht. Näheres in der Expeddes General=Anzeigers. Anst. ev. Mädchen, welches die Küche und alle Haus. arbeit versteht, sucht Stelle zur selbständigen Führung des Haus, halts. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Junge vom Lande als Kellner gesucht, Markt 4. Ein Sitttierrehrting gesucht, Bornheimerstr. 30. Prioni=Krankenwarikt empfiehlt sich 1 Bonngasse 36, 3. Etage. Tüchtiger Schlossergeselle gesucht, Kapuzinerstraße 8. auf das Comptoir eines hiesigen Fabrikgeschäftes für sofort gesucht. Frco.=Offerten unter F. W. 60. an die Expedition des General=Anzeigers. Gesucht für ein herrschaftliche Haus eine tüchtige Köchin, di# auch Hausarbeit übernimmt, m tadellosen Zeugnissen. Näheres in der Exp. des.=A. Tüchtige P**** sucht sofort Stellung in Bonn oder Umgegend. Restaurant bevorzugt. Näh. in der Exped. Ein tüchtiger Zimmerpolier, praktisch gelernt, auf dauernd gesucht. Off. u. V. W. 1051. an die Exped. des General=Anzeigers.„ Herrschaftliche Köchin und ein besseres Zweitmädchen mit guten Zeugnissen suchen bis 15. October Stelle durch Frau Wedemeyer, Brüderg. 4, nahe an der Hundsgasse. Angebender Bäckergeselle gesucht, Rosenthal 31. Junger Mann mit schöner O flotter Handschrift sucht Stelle. Gefl. Off. sub E. O. 28. an die Exped. des General=Anzeigers. Pferdeknecht gscht. Endenich, Thalstraße 2. Schneivergeseur gesucht. H. Weber, Rheingasse 26. Erster Bäckergeselle gesucht. Näh. Hefehandlung Krey, Josepbstraße 20. Sohn ein. Backermeisters sucht Stellung zur weiteren Ausbildung. Näheres Sternstraße 65. Junger herrschaftlicher Kutscher zu einem Pferde gesucht und der zu gleicher Zeit Hausarbeit mit übernimmt. Offerten u. K. 60. postlagernd Honnef a. Rh. Schreinergeselle auf Bau und Möbel gesucht. J. Heinen, Ahrweiler. Ein Laßbindergeseut esucht von Stephan Gierlich Rheinbach. 1 Schreinergefrurn gesucht, Heerstraße 46.„ Sungtr Instlönische für Holz= u. Kellerarbeit mit gut. Zeugnissen für sofort gesucht. Jos. Gerst, Königswinter. Tüchtiger Schneirergef gesucht, Stockenstr. 7, 3. Anst. Mädchen mit gut. Zeugn. sucht St. für Küche u. Hausarbeit durch Frau Wedemeyer, Brüderg. 4, nabe der Hundsgasse, Jemand zum Waschen gesucht für jede Woche einen halben Tag, Welschenonnenstraße 1, Ein anständiges kathol. Mädchen findet Schlafstelle bei einer eine zelnen Person. Adresse Kölnstraße 13 erbeten Hertschafts=, Köchin und Mädchen für alle Arbeit finden sofort Stelle durch Frau Schöngen, Kesselsgasse Tuchtiges Mädchen für alle Hausarbeiten gesucht, Wilhelmstraße 18. Vor Ankauf wird gewarn. Seit 8 Tagen eine fast n. Handkarre abhanden gekommen, auf dem Baum der Name eingebrannz. Wiederbringer erh. Belohnung.„ C. Seidel, Bonn, Kölnstr. 4 Kreiverlasche nebst Inhalt verloren. Gegen Belohn. abzug. Sternstr. 22. Lederventel mit Geld auf der Chaussee Godesberg=Bonn verloren. Gegen Belohnung abzugeben Nordstraße 1. Armdung mit Steinen Kölner Chaussee am Wilhelmsplatz verloren. Gegen gute Belohnung abzugeben, Kölner Chaussee 3. Auf Casselsruhe Taschenmesser verloren. Wiederbringer erhält 1 M. Belohn. Schützenstr. 12. Seite 4. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Vierter Jahrgang. In der Stadt Bonn wird am 1. October ds. Is. eine ReichsbankNebenstelle zur Vermittelung von Wechsel= und Lombardgeschäften errichtet, deren Leitung dem Kaiserlichen Bankvorstand Herrn Dr. jur. Brosien übertragen worden ist. Köln, den 24. September 1892. Richter. Plaeschke. „„** Am Dinstag den 27. September d. Morgens 10 Uhr, sollen an der Landungsbrücke der Niederländ. Dampfboote noch rn. 30 Aisten Chnmpugnrt öffentlich gegen baare Zahlung verkauft werden. Kreisch, Gerichtsvollzieher. Wohne jetzt Bornheimerstraße 21 Ecke Victoriastraße. Galtenkamp, Thierarzt. Eine Wohnung von—7 Räumen od. ein kl. Haus per 15.Mai 1893 zu miethen, letzteres event. zu kaufen gesucht. Offerten unter K. 35. an die Exped. des General=Anzeigers. Proprrr Schlafstrurn zu vermethen, Marstraße 22. Möblirtes Zimmer zu verm., Kaiserplatz 20, 1. Et.; Ein hübsch möblirtes Zimmer e mit oder ohne Pension an zwei Herren zu vermiethen, Marstraße 22. 1 3 miethen, immer, möblirt oder unmöblirt zu verBonngasse 28. 3 Zimmer zu vermiethen, Heerstraße 76. Eufagz, möblirtes Zimmer und Himmer vermiethen, mit 2 Betten zu Annagraben 37. Ein Schlafzimmer zu vermiethen, Marstraße 275, Parterre. 1. Etage straßenwärts, ein großes hübsch möblirtes Zimmer mit Alkove, für Schlafzimmer an einen Herrn od. Dame zu vermieth., Josephstr. 12.3 Ein kleines Ladenlokal in bester Geschäftsgegend wird pro October gesucht. Offerten sub G. C. 16. an die Exped. des General=Anzeigers. Wohn= u. Schlafzimmer, gut möblirt, 1. Et., in bess. ruh. Hause, ges. Lage, auch geth. event. mit Pension preisw. zu vermiethen. Näh. in der Erp. des.=A. Ein anständiger Herr findet Kost und Logis Rheingasse 17. Anständige junge Leute finden Kost und Victoriastraße 18, 1. Etage. gesucht bis zum 1. November, 5 bis 6 Räume, Parterre od. Etage, für eine kleine Familie von 4 Personen. Gefl. Off. mit Preisangabe unter P. F. 30. an die Exp. des General=Anzeigers. Gangbares ColonialwaarenGeschaft baldigst zu übernehmen gesucht. Offerten unter S. 100. Jostlagernd Dortmund 4 erbeten. 1 gesucht ein kleines Haus mit Einfahrt und Hofraum. Offerten unt. D. A. 22. an die Erped. des General=Anzeigers. Schähne pog. Schlasselen zu vermiethen. Daselbst Sitzplatz für Schneider, Kallengasse 3, 2. Etage. Bost u. 906. Loppelsdorf, Clem.=Augustst. 63 Kost und Logis Münsterplatz 5. mötl. Zimmer und eine Mansarde zu vermiethen, Bonnerthalweg 19.* Möblirte Zimmer, einzelne und durcheinandergehende, mit oder ohne Pension billig zu vermiethen, 1 Breitestraße 375, Ecke Paulstr. Zu verkaufen oder zu verpachten: Schloszrue Blaukenberg, Eisenbahn=Station an der Sieg, beliebter Sommer=Aufenthalt u. Luftcurort, prachtvolle Gegend, mit einem Areal von 50 Morgen, darunter 7 Morgen Weinberg. Näheres Dr. Bloebaum, Köln, Kleine Neugasse 10.. Junges Ehepaar sucht kleine O Wohnung(2 Zimmer) in gut. Hause bis z. 1. oder 15. October. Offerten unter F. S. 13. an die Exped. des General=Anzeigers. Schont erstr Elagt ganz oder getheilt sofort zu vermiethen, Heer= und Pauluraßen=Ecke 27. zu vermiethen, Maargasse 9.„ an der Marienkirche unter günstigen Bedingungen zu verkaufen, Bornheimerstraße 66. Anständige Leute finden Kost und Dreieck 9. Angenehurs Hein. Eine alleinsteh. musikal. gebild. jüngere Dame sucht in e. gesell. fein, geb. kath. Familie gute Pension in einem Hause in gesunder freier Lage mit Garten. Gefl. Off. unter R. L. 301. an die Exped. des General=Anzeigers. Anst. junge Leute finden gutes auch nach Gast Brüdergasse Wunsch g. desst, Gröiseres Geschistsohgaus im Mittelpunkt der Stadt, wegen Bauart und Lage auch für feineres Weinrestaurant und Café gut geeignet, unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Off. u. F. K. 120. an die Expedition erbeten. Eroensorrsicherungs&am Erspulnig g unn Gegründet 1854. in Stuttgart Unter Staatsaussicht. gewährt Todesfall- u. Alters- oder Aussteuer-Versicherungen (Ersatz für Brautaussteuer= und Militärdienst=Versicherung) bei absolnter Sicherheit (Bankvermögen 95½ Millionen Mk. Extrareserven 16, Millionen Mr.) zu den niedersten Prämien (Dividende 40% der lebenslänglichen und extra 20% der alternativen Zusatzprämie oder 3% steigend aus der ganzen Prämie einschließlich Zusatzprämie; Verwaltungsaufwand nur 4,% der Einnahmen) und coulautesten Versicherungs-Bedingungen (freie Kriegsversicherung für Wehrpflichtige jeder Charge und Aerzte; bei Selbstmord vom 6. Versicherungsjahre ab, bei Tod durch Unglücksfall, Duell, muthwilliges Wagniß vom 1. Versicherungsjahre ab: unbedingte Auszahlung der Versicherungssumme; Lebensweise und Berufsänderung ohne Einfluß auf die Versicherung; weitgehende Zahlungsfristen; Policendarlehen; Cautionsdarlehen für Beamte 2c. 2c.). Versicherungsstand 358½ Millionen Mark. Zu weiterem Beitritt laden ein die Vertreter: Bonn: Ed. Levy, Markt 26. Hemmerich: Pet. Esser. Königswinter: C. van Laak. Eine günstig gelegene möblirte Etage mit Zuhehör zu vermiethen, Poststraße 10, 2. Etage. verkaufen oder zu vermiethen. Villa Asta in Godesberg, herrsch. Haus mit Balkon und Veranda, schöner Garten, Aussicht auf das ganze Siebengebirge. Besch. bei Fahrmeyer daselbst oder beim Eigenth. Villa Irene in Beuel. Bornheimerstr. 54 schölle 1. Etage zu vermiethen. Moblirte Zimmer zum 1. October billig zu vermiethen. Auf Wunsch Pension. Kölner Chaussee 16. 2 durcheinandergehende freundliche Zimmer nebst Küche und Kammer, an stille Einwohner billig zu vermiethen, Vierecksplatz 4. Hierr Cumrn, in hiesigem Geschäft thätig, suchen ein möbl. Zimmer mit vollständiger Pension in besserer Familie. Off. unter G. 100. an die Exped. des General=Anz. —4 fein möblirte zu vermiethen, Zimmer Dechenstraße 5a. En Turgyrr. In guter Lage Poppelsdorfs, wo noch kein Metzgereigeschäft vorhanden ist, steht ein schönes Ladenlokal zu vermiethen. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Hypotneken-Kapitalien sind zur 1. Stelle unter günstigen Bedingungen auf gute Objekte hiesiger Stadt zu beziehen durch die General=Agentur der Preußischen Central=Bodenkredit=Actien=Gesellschaft Theodor Rosenthal, Köln, Hohenstaufenring. —4000 Mark an 2. Stelle auf ein Haus in Bonn von einem pünktlichen Zinszahler für einige„Jahre gesucht. Gefl. Angebote unter A. Z. 15. an die Expedition des Gen.=Anz. Terse Zwei schöne Häuser, gelegen in der Nähe der Eisbahn, jedes mit 8 Ar großem Garten, sind unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres Ant. Natter, Kurfürsten= und Reuterstr.=Ecke. 20,000 Mark zu 4 ½% ganz oder getheit sofort auf erste Hypothek zu haben. Frco.=Off. u. S. II. 28. an die Erped. des General=Anzeigers. Kessenich. In der Gemarkung Kessenich werden am Mittwoch den 28. zeptember die Früh=BurgunderTrauben gelesen. uche für eine junge Lehrerin, Tochter eines ev. Pfarrers, Stelle in feiner Familie zu Kindern von 6 bis 10 Jahren. Gehaltsanspruch bescheiden, Baumschuler Allee 43 1. Et. 2 herrschaftliche Wohnhäuser an der Königstr., elegant u. bequem eingerichtet, mit Vor= u. gr. Hintergarten, je 10 gr. Zimmer, 2 Veranden, Balkon, Küche, Waschk., 3 Keller, 3 Maus., Speich., 4 Closets, Kanalanschluß, Gas=, Wasser= u. Telegraphenleit., sind unter günst. Beding. billig zu verkaufen. Näh. Hohenzollernstraße 8, Parterre. Eine Mansarde zu vermiethen, Marstraße 22. PAchnasstrur gut möbl., mit neuem Bett, an soliden Mann zu vermiethen, Wenzelgasse 31. Geschäftsverkauf. In einer Provinzialstadt a. Rhein mit bedeutender Garnison ist ein nachweislich sehr rentables MilitärEffectengeschäft wegen Uebergang zur Specialfabrikation unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Off. unt. J. B. 317. an die Exped. des General=Anzeigers. Junge Mädchen jeden Alters finden freundliche Aufnahme zur Erlernung des Haushaltes und des gesellschaftlichen Verkehrs. Es wird Gelegenheit geboten zur Ausbildung in Musik sowie der französischen und englichen Sprache. Engländerin im Hause. Näheres Frau Wittwe H. Schneider, Villa Schleifenbaum, Weidenau bei Siegen i.., auch kann Auskunft ertheilt werden Bonn, Convict= straße 4, 2. Etage. Eine alleinstehende Dame sucht im Mittelpunkte der Stadt eine Wöhnung von 4 Räumen nebst Küche, womöglich abgeschlossene Etage. Offerten unter E. F. 65. befördert die Expedition. Zwei sehr schöne große Zimmer zu vermiethen. Beuel, Bahnhofstraße 92. 9000 gegen mehr als doppelte Sicherheit sofort gesucht. Unterhändler verbeten. Off. unter J. A.[201. an die Exped. des General=Anzeigers. 10,000 Tnn. und mehr auf Hypothek zu 4 1/2% zum sofortigen Austhun bereit. Offerten erbeten unter G. M. Nr. 100. an die Expedition des General=Anzeigers. Ein, anständiges besseres Mädchen, welch. gut nähen, häusliche Arbeit u. etwas kochen kann, sucht Stelle in stiller Haushaltung nach auswärts. Es wird mehr auf gute Behandlung als hoher Lohn gesehen. Näheres Brüdergasse 4, 3. Etage. Eine Stelle. Ossf. unter M. G. 10. an die Exped. des General=Anzeig. Ein in Küche und Hausarbeit durchaus erfahrenes gesetztes Mädchen gesucht von Frau Staatsanwalt schloesser in Düsseldorf. Anmeldung Vormitt. bei Anstreicher Bauer in Rüngsdorf. 1 Haushälterin, gesesten Alters(unabhängig), in feiner wie bürgerlicher Küche erfahren, mit Kranken u. Kinderpflege vertraut, sucht Stelle hier oder auswärts. Frankfurter Hof, Rheingasse 24. Göchinnen, tücht, Küchen=, gew. 06 Zweit= und Kindermädchen, sowie Mädchen für alle Arbeit für hier u. auswärs geg. hohen Lohn gesucht durch Fr. Wedemeyer, Brüdergasse 4. nahe der Hundsg. für ein anständiges Mädchen, welches die feinere sowie bürgerliche Küche und alle Hausarbeiten gründlich versteht, zum 15. Oct. in einer stillen Fanilie Stelle. Die besten langjährigen Zeugnisse stehen zu Diensten. Näheres durch Frau J. Saes, Rheinbreitbach am Rhein. 8 Ein braves fleißiges O. i H wünscht sich in einem geoieg. Geschäfte geg. Vergütung auszubilden. Off. unt. C. C. 97. an die Exp. des General=Anzeigers erbeten. Ein gesundes aus besserer Familie zu 3 Kindern im Alter von—6 Jahren per 1. October nach Königswinter gesucht. Anmeldung nach Köln, Blaubach 25. Eine gewandte Vok“ sucht baldigst Stelle. Off. unter M. R. 10. an die Exped. des General=Anzeigers. Zweite Arbeiterin sucht Stelle. Offerten unter„Modes“ an die Exped, des General=Anzeigers. Kraftiges evang. KKrr. zur Pflege und Gesellschaft einer leidenden Dame gesucht. Bonn, 1. Fährgasse 3. Gesunde m me vom Lande für sofort gesucht, Kölner Chaussee 27. Poppelsdorf, hent gesucht. Clem.=Auguststr. 63. Ein tucht. Madchen sucht Stelle in einem Metzgergeschäft zur weiteren Ausbildung. Zu erfragen Josephstraße 58. Haushalterin. Ein Frl. von auswärts, gesetzten Alters, aus guter Familie, in der feinen und bürgerl. Küche, sowie in aller Hand= und Hausarbeit erfahren, welche schon längere Jahre einen Haushalt selbständig geführt, sucht Stelle als Haushälterin oder zur Stütze der Hansfrau. Gute Zeugnisse stehen zur Seite. Fam. Behandlung erwünscht. Off. unt. A. K. 17. Godesberg, Hauptstraße 10. Ein anständ, kath. welches die gute bürgerliche Küche versteht, sucht Stelle als Haushälterin bei einem einfachen soliden Herrn oder bei einer Dame. Salair bescheiden. Gefl. Offerten erbeten unter C. G. 80. an die Expedition des General=Anz. Junge Frau sucht Stelle zum Waschen u. Putzen in besseren Häusern. Näheres Rheingasse 3. Modes. zweite Arbeiterin sucht Loff. unter M1 Braves Hianornmnöchen für Morgens gesucht, Weberstraße 12. Starkes Mädchen für alle häusliche Arbeit gesucht, Markt 31. In einer großen geschlossenen Gesellschaft können bürgerliche Mädchen gegen Vergütung die feinere Küche erlernen. Offerten unt. V. Z. 5017. an die Exped. des General=Anzeig. Eine Kochin empfiehlt sich zur Aushülfe auch bei Gesellschaften.„ Näh. Coblenzerstraße 10, 2. Et. Kindermädchen mit guten Zeugnissen, welches gut nähen kann, gesucht. Offerten unter S. W. 19. an die Exped. des General=Anzeigers. Ein Mädchen, welches nähen kann, sucht Stelle zur Stütze der Hausfrau oder zu Kindern, am liebsten nach auswärts. Näheres in der Exped. des General=Auz. welches im Nähen und aller Hausarbeit erfahren ist. Näheres in der Exped. des General=Anzeig. zin junges braves Mädch vom Lande sucht Stelle Arbeit, Rhemdorferweg 78. Ein starkes vom Lande für alle häusliche Arbeiten gesucht, Bonn, Paulstraße 21. Eine geb. Person sucht Stelle bei älterer Dame Offerten unter B. 160. an Erped. des General=Anzeigers. in Direction: Julius Hofmann. Dinstag den 27. Sept. 1892.— 1. Abonnements-Vorstellung n Aufang 6 Uhr. Oper in 2 Akten. Musik von L. van Beethoven. Regie: Louis Ockert.— Dirigent: Wilh. Mühldorfer. Personen: Don Fernando, Minister—————— Don Pizarro, Gouverneur eines Staatsgefängnisses Florestan, ein Gefangener—————— Leonore, seine Gattin, unter dem Namen Fidelio—— Rocco, Kerkermeister—————— Marzelline, seine Tochter————— Jacquino, Pförtner—————— .„„„„ Wbolf Zensen. Offieiere. Wachen. Staatsgefangene. Volk. Die Handlung geht in einem Staatsgefängniß unweit von Sevilla vor. Vor der Verwandlung des 2. Aktes: Ouverture zu„Leonore“ Nr. 3 von L. van Beethoven. Nach dem 1. Akt findet eine längere Pause Statt. Jean van Gorkom. Baptist Hoffmann. Siegmund Krauß. Pel. Ende=Andrießen. Alois Hofmann. Meta Kalman. Martin Klein. Preise der Plätze: Erster Rang und Parquet M..00, Fremdenloge M..00, II. Rang M..00, Nummerirtes Parterre M..50, Parterre M..00, Gallerie 50 Pfg. Billets werden bis 4 Uhr Nachmittags des betreffenden Tages in der Musikalienhandlung W. Sulzbach, Münsterplatz 19, neben der Post, ausgegeben. Die Karten sind nur für den Tag gültig, für welchen sie gelöst werden. Der Text der Gesänge im Preise von 25 Pfg. ist ebendaselbst sowie Abends an der Kasse zu haben. Kasseneröffnung 5½ Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende gegen 8½ Uhr. Simchas-Thora-Ball zu Zülpich am Dinstag den 13. Orlober cr. im Hôtel Jos. Gilsdorff. Das Comité. Kr.,? Knöchen für alle Acherstraße 15. Ein jung. evangel. (Waise), vermögend, welches Jahr in einer Beamtei Pfarrhaus thätig war, sucht Stellzur St. der Hausfrau bei älterei Herrschaft. Fam. Behandl. erw. Off. u. C. A. 100. an die Exp. Rüchenmädchen, welches die bürgerliche gut versteht u. etwas§ arbeit übernimmt, gegen Lohn gesucht. (Gesucht nach Honnef gegen hohen Lohn zum bald. Eintritt eine evang. Köchin welche die feinere Küche perfect versteht u. Hausarb. mit übernimmt. Näh. Jos. Kubach, Markt 42. Tchelagsele gesicht. Für einen jungen Mann, Sohn achtbarer Eltern, wird in einer tüchtigen Maschinenschlosserei Lehrlingstelle gesucht. Näheres ertheilt Huh. Esser, Dreieck 18. An der hiesigen Ele# mentarschule wird die dritte srrm Trrut rei. Das Gehalt beträgt neben freier Wohnung 325 Mk. jährlich. Bewerberinnen wollen sich unter Vorlegung ihrer Zeugnisse bis zum 29. ds. Mts. bei dem Herrn Kreisschulinspector zu Bonn und den Mitgliedern des Ausschusses für Schulwesen hier persönlich melden. Rheinbach, den 19. Sepember 1892. Der Bürgermeister, Neß. Ne 4 Pg, per Dusend; a. 8be. Spatier=Pfirsiche und feine Tafeltrauben u verkaufen. Villa Irene in Beuel. per ½ Flasche Mk..70, „ ½„ 90 Pf. auz Jol. Müller, Ein gut erhaltener gußeiserner Sprungheerd, owie ein Kinderbettchen verziejungshalber preiswürdig zu veraufen. Zu erfragen in RheinJunges weißes „Scholli“ hörend, abhanden Dreieck 7. Hochtragende Kuy su verkaufen. .=Rheindorf, Schlotchen 50. Junge Ulmer Für den Vertrieb Jürgens, Prinzenscher Margarine=Fabriate ist für hier und Umgegend ie Agentur vakant, weshalb ein üchtiger, fleißiger, bei der Coloiialwaaren= 2c. Kundschaft gut ingef. Agent gegen hohe Prov. sesucht wird. Nur Herren mit lachweisl. Erfolge und la Refeenzen belieben ihre Offerten unt. Ein tüchtiger Zimmerpolier, der die Zimmerarbeiten mehrerer Bauten selbständ. leiten kann, wird gegen guten Lohn sofort gesucht. H. Heister, Bauuntern, Siegburg., Auf sofort ein tüchtiger Stantglaser für Glasdach 2c. gesucht. Offert. erbeten an Carl Heunig, Siegen i.., Bahnhofstraßse 887. Braver Junge vom Lande als gesucht, Meckenheimerstraße 19. unverheiratheter herrschaftl. älterer Diener mit guten Zeugnissen von einer Herrschaft in der Nähe von Bonn. Off. unt. P. P. 508. an die Exped. des General=Anzeig.