Sonntag, 18. September. 1892. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen Morgens in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement#K 1. 50 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, #Rk..90 mit Zustellgebühr. Druchk und Verlag der ActienGesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Viertev Bahrgang. EEHe Basder ei der blche tungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro Tspaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Pfg. pro Texizeile. Telephon Nr. 66. Reil bidher boshen onr den bei vorheriger Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfa. pro Zeile und das 4temal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. Der Druck des General=Anzeigers beginnt jeden Mittag um 11 Uhr.— Jedermann dan Sutrikt. fAr Gönk une Jede politische, seiale und religisse Tendenz oder Erörterung ist absalut ausgeschlossen. ( 1 hnieres Sieiule)“ Die Bonner Metallwaaren- Fabrik und Handlung Fueci Orenserr S0 Siehhenres. Installations-Geschäft und grosses Lager in Wasserleitungs- und Haushaltungs- Gegenständen, Beste Waare. empftehn das Neueste in: Billigste Preise. 50 Sterheir! Badewannen, Sitzbadewannen, Badeschalen und Badostühle in allen Grössen. Zimmer-Douche-Apparate in verschiedenen Ausführungen. Completto Bade-Linrichtungen für Gas- und Kohlenheizung nach den neuesten Systemen. Grösste Auswahl in kupfernen, messing, emaillirten und verzinnten Küchengeschirren. Küchenheerde in allen Ausführungen. Prima Küchenwaagen. 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Einige hundert Fischer, mit Flinten, Revolvern, Rudern und Knüppeln bewaffnet, hatten von dem Dock Besitz ergriffen und waren entschlossen, eine Landung der Passagiere der„Normannia“ zu verhindern. Als der„Cepheus“ sich dem Dock näherte, rief die Menge:„Ihr könnt hier nicht landen. Geht nach New=York.“ Die Drohung wurde ausgestoßen, Jeden in das Wasser zu werfen, welcher den Quai betreten würde. Der Anblick uniformirter Polizisten auf dem Schiffe schien die Menge besonders in Wuth zu versetzen. Ein gut gekleideter Mann trat an das Giter auf dem Oberdeck des„Cepheus“ und suchte die Leute am Lande zu belehren.„Männer“, sagte er, „ich appellire an Euere Einsicht. Wir sind keine Cholerakranken. Ich gebe Euch mein Wort, daß Jeder von uns gesund ist. Seit vielen Tagen sind wir nicht der geringsten Ansteckungsgefahr ausgesetzt gewesen.“ Die Menge zeigte sich ungläubig und man rief dem Redner zu:„Dann geht nach New=York, wann Ihr so gesund seid!“. Der Redner ließ sich auch nicht irre machen und fuhr fort: „Männer, gedenket dessen, daß Ihr Amerikaner seid und daß ich für die Frauen und Kinder spreche, welche sich hier in Noth befinden.“ Die Stimme des Redners wurde durch einen Sturm von Hohn übertönt und ein Mann im Dock rief:„Wir thun dies für unsere Frauen und Kinder. Wir haben ebenso wie Ihr Familien. Man versuchte nun, durch einen Schlauch heißen Dampf gegen die Menge zu richten, allein auch dieses Manöver hatte keinen Erfolg. Der Gouverneur Flower hatte einen Herrn, Namens Wall, beauftragt, die Verwaltung des abgetretenen Hotels zu übernehmen. Wall schrie:„Ich vertrete hier den Staat New=York und bin bevollmächtigt, diese Leute hier landen zu lassen. Die Menge erwiderte:„Zeige Deine Vollmacht.“ Wall zeigte das Schreiben des Gouverneurs und begann dasselbe zu verlesen, konnte sich aber wegen des Geschreies nicht verständlich machen. Wall wurde in einem Boot an das Dock gerudert, durfte aber nicht landen. Wall verlas sodann vom Boot aus ein Schreiben des Medicinalbeamten Jenkins, welches ihn bevollmächtigte, Besitz vom Surf=Hotel zu ergreifen und die Fürsorge für die Fahrgäste zu übernehmen. Ein Beamter von Fire Island erwiderte:„Ich erkenne Jenkins nicht an. Dies ist nicht der Hafen von New=York, und ich werde auch keinem Fahrgaste eines Choleraschiffes erlauben, in Islip zu landen.“ Wall entgegnete, daß jeder Fahrgast sich in gutem Gesundheitszustand befinde. Es half nichts. Als Dr. Vought, der Arzt, welchen Gouverneur Flower zur Aufsicht über das Surs=Hotel eingesetzt hatte, sich mit Wall berathen wollte, fingen die Bootsleute wieder an zu rufen:„Werft ihn in das Wasser! Ertränkt ihn!" Die Drohung wäre wahrscheinlich ausgeführt worden, wenn nicht einige Zeitungsberichterstatter eingeschritten wären. Darauf ruderte das Boot nach dem„Cepheus“ zurück. Später, als es schon dunkelte, wurde noch einmal der Versuch gemacht, ein Boot zu landen. Der Bundessenator'Pherson befand sich dieses Mal in demselben.„Ich fordere Euch im Namen Gottes auf“, sagte der Senator,„nicht länger in herzloser Grausamkeit zu verharren, sondern Euere Zustimmung dazu zu geben, daß diese Frauen und Kinder aus dem Boote gebracht werden, wo sie nicht schlafen können und nichts zu essen haben. Besinnt Euch, ehe Ihr antwortet, denkt darüber nach, was Ihr thun wollt. Seid Männer und bringt nicht ewige Schande auf Eure Namen, seid Männer!". Die Menge blieb still und stumpf, und der Führer der selben, ein Advokat Namens Reid, antwortete:„Sie dürfen nicht landen; wenn wir es ihnen erlauben, geben wir unsere Sache verloren“, und die Menge brüllte:„Sie dürfen nicht landen!“ Schließlich gestattete dieselbe wenigstens, daß Decken und Betten an Bord des Dampfers gebracht werden. Die Passagiere der„Normannia“ wollte einen Brief an den Gouverneur Flower richten, allein auch dies wollte die Menge nicht erlauben, bis einige Reporter sich bereit erklärten, den Inhalt des Briefes niederzuschreiben und die Abschrift dem Gonverneur zu überbringen. Letzterer hatte wiederholt während der Nacht Telegramme nach Fire Island gesandt, aber dieselben wurden nicht an ihre Adressen befördert, da der Mob sich des Telegraphen bemächtigt hatte. Um Mitternacht sandte der Senator M Pherson und das Comité der Passagiere der„Normannia“" an den Gouverneur ein Schreiben, in welchem sie ihn dringend baten, ihnen zu gestatten, nach Hause zu gehen, sie seien meist amerikanische Bürger, seit 15 Tagen auf dem Wasser und gesund; sie hätten keine Nahrung und würden sich, wenn befreit, jeder Untersuchung unterziehen. Der Gouverneur und der Chef des Gesandtschaftsamtes waren wüthend, glaubten aber nicht gegen das Landungsverbot es Richters Barnard handeln zu dürfen. Heute Morgen nun versammelten sich alle Richter des Obersten Gerichtshofes und hoben das Verbot ihres Collegen auf. Darauf gab der Gouverneur dem Sheriff Befehl, die Landung zu erzwingen. Ehe die MarineReserve mit vier Kanonen und das 69. Irische Regiment sich auf dem Dampfer„Pegasus“ einschifften, hielt Oberst Cavanagh folgende Ansprache:„Wir gehen nach Fire Island, um unsere Pflicht zu thun. Wenn wir von Fire Island vertrieben werden, bin ich überzeugt, daß nicht ein Mann am Leben bleiben wird, um die Geschichte morgen zu erzählen. Der Gouverneur gab zugleich zwei Regimentern in Brooklyn Befehl, sich bereit zu halten, um mit der Eisenbahn nach Babylon abzugehen. Die unglücklichen Passagiere des„Cepheus“ hatten heute Morgen Milch und andere Lebensmittel vom Lande bekommen, und als die Fischer hörten, daß Truppen im Anzuge seien, machten sie sich aus dem Staube. Viele blieben jedoch noch am Platze, hinderten aber nicht mehr die Landung der Kajüten=Passagiere der„Normannia“, welche heute Nachmittag um 3 Uhr erfolgte. Dieselben wurden im Surf=Hotel und im Hause des Wawa Youde=Club, welcher großmüthig seine Lokalitäten der Regierung zur Verfügung gestellt hatte, untergebracht, doch sind viele der geplagten Passagiere sehr leidend, und man fürchtet sogar, daß einige sterben werden. — Dampfstraßenvahn Vonn-Gödesberg. Preise der Dauerkarten (auf die Person lautend, für beliebig häufige Fahrt zwischen Coblenzerthor=Bonn und Godesberg und umgekehrt gültig) pro Jahr Vierteljahr 1 Monat für Erwachsene Mk. 40 Mk. 12.50 M. 5 (Bei Entnahme mehrerer Dauerkarten Seitens Familien=Angehöriger desselben Hausstandes wird für jede zweite und weitere Dauerkarte nur die Hälfte vorstehender Preise gerechnet.) pro Jahr Vierteljahr 1 Monat für Schüler Mk. 30 Mr. 10 Mk. 4. 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Das Ergebniß dieses Briefwechsels ist in kurzen Worten folgendes: Herr Clémenceau erklärt dem Botschafter des Czaren seine Begeisterung für ein russisch=französisches Bündniß, und Baron Mohrenheim gratulirt ihm zu dieser edlen Gesinnung. Es ist nicht recht abzusehen, was die Welt bei diesem Austausch von Liebenswürdigkeiten gewinnt oder verliert. Dagegen hat die Sache einen persönlichen Werth für Herrn Clémenceau: als„Freund Rußlands“ wird er regierungsfähig und avancirt vom„Ministerstürzer" zum MinisterCandidaten. Weiter hatte die Geschichte wohl keinen Zweck. * 8 Aus Kischenew wird gemeldet, daß die unter den russische Truppen am Pruth ausgebrochene Cholera sich über gan Bessarabien verbreite. * s Das Gesundheitsamt zu Lima hat am 13. d. M. eine Verordnung erlassen, wonach allen Schiffen die Einfahrt in peruanisch Häfen untersagt ist, welche nach dem 15. August von Europa abgesegelt sind. * § In der Republik Costa Rica(Mittel=Amerika) ist nun auch — etwas spät— die diesjährige Revolution ausgebrochen. Die Sache hat diesmal insofern etwas Eigenartiges, als an der Spitze der Revolutionäre der Präsident der Republik steht, der sich zum Dictator erklärt hat. Kanarienvogel, Amsel, Drossel, Fink und Staar und die ganze Vogelschaar singt am besten, lebt am längsten bei Fütterung mit Voß'schem Vogelfutter. Hier nur zu haben bei Ernst Krüger, Brüdergasse Nr. 40, sowie bei Jacob Merzenich, Siegburg, Kaiserstraße Nr. 4. Der große Prachtkatalog der Vogelhandlung Voß Köln ist daselbst einzusehen. 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Theresa bemerkte jetzt, daß Herr Arendberg sehr gedankenvoll und ungewöhnlich nachdenklich aussah.„ 96 „Was haben Sie für Sorgen, Herr Arenoberg= frug sie mit ihrer gewöhnlichen heitern Theilnahme. Herr Piter sah zur Erde, es schien ihm schwer eine Antwort zu finden. Endlich hob er in seiner resoluten Art den Kopf. „Würden Sie mir die Frage beantworten, Fräulein Theresa, wie alt dieser Herr Doctor Börsum ist?" stieß er fast hervor. „Wahrhaftig, das weiß ich nicht", lachte Theresa.„Ich habe ihn noch nie gefragt.“ „Wie alt schätzen Sie ihn wohl?“ beharrte Herr Piter ernst. „Aber um des Himmels willen, Herr Arendberg, aus welchen Gründen macht Ihnen denn das Alter des Doctor Börsum Sorgen? Sie sehen ja so feierlich wie bei einem Begräbniß aus. Der Herr Doctor wird etwa dreißig Jahre alt sein", beantwortete sie seine „Hm, dreißig Jahre“, meinte Herr Piter und sah übelgelaunt zur Erde.„Sie kennen den Herrn schon lange?“ frug er scheinbar gleichgültig weiter, jedoch seine Augen waren ganz tiefblau vor innerer Erregung,... 9. Giters „Das ist ja ein voniges Beryor, Herr Piler, lachte Theresa. „Ich kenne Herrn Doctor Börsum seit einem Jahre etwa näher, er war unser Nachbar in Emden, ich sah ihn täglich in die Stadt gehen. Er kam dann zu meiner Tante in der letzten Zeit, in Geschäften, und nahm das Testament auf.— Sind Sie jetzt zufrieden, Herr Arendberg?“ „Sehr wohl“, meinte Herr Piter.„Sie sind liebenswürdig ausführlich— jedoch, da Sie den Herrn eigentlich so wenig kennen, ist es eigenthümlich, daß Sie für ihn Ihr Leben lassen könnten, wie Sie soeben sagten“, fügte Herr Arendberg immer noch höchst gedankenvoll hinzu. „Eigenthümlich, Herr Arendberg— eigenthümlich?“ fiel Theresa ein.„Sie kennen den Mann und seinen Charakter nicht. Ich halte ihn für den edelsten Menschen der Welt, für meinen aufrichtigen, wahrhaften Freund, an dem kein Arg und kein Falsch ist, und für dessen Rechtlichkeit und guten Charakter ich mein Leben verbürgen würde“, sprach Theresa mit Ueberzeugung und Entschiedenheit. „Das ist ein großes Lob“, versetzte Herr Arendberg,„ein so großes, daß für mich ja fast gar nichts mehr übrig bleibt. Halten Sie mich denn nicht gleichfalls für einen Freund, bin ich Ihnen das bis jetzt noch nicht geworden? Glauben Sie, Fräulein, daß mein Charakter an Ehrlichkeit, gutem Willen, an Interesse für Ihr Wohl dem jenes Herrn nachsteht?“ warf Herr Piter fast mit etwas wie Zorn in Blick und Ton ern.„„ un6 6455. Theresa merkte jetzt, daß Herr Krenverg eifersuchtig war, und biese Wahrnehmung setzte sie in Verlegenheit. Dort der Mann, für den ihr Herz mit Hochachtung erfüllt war, an den sie nie anders als mit warmer Verehrung und Dankbarkeit dachte, und hier ein Freund, der ihrem Herzen auch nahe stand, den sie erkannt hatte als einen braven, guten Charakter, der mit der zartesten Aufmerksamkeit und Liebe für sie sorgte, der ihr das Leben gerettet und sie umgab mit Allem, was ein liebevolles Herz und Zartsinn nur ersinnen konnte. Der Zwiespalt in ihrem Herzen machte sich ihr wieder mächtig stark fühlbar. Zu wem neigte ihr Herz mehr, frug sie sich. Ist das Liebe, was sie für Herrn Piter fühlte?— Handelte sie nicht vielleicht hart und schlecht gegen den Advokaten, der sie gleichfalls liebte, jedoch auf andere Art als der Mann da vor ihr? Wenn nur ihr Herz einmal deutlich spräche, sann sie, und dabei blickte sie mit inniger Herzenswärme auf Herrn Piter. „Ich warte immer noch auf eine Antwort“, ließ sich jetzt dieser vernehmen. „Herr Arendberg, seien Sie zufrieden, wenn ich Ihnen sage, daß ich Sie ebenso hochschätze, Sie für einen ebenso edlen Freund halte wie den Doctor.“ Herr Piter Arendberg schien nicht so übermäßig zufrieden mit dieser Auskunft, besonders da Theresa jetzt so eifrig und mitfühlend wie vorher fortfuhr: „Ich empfinde Trauer und große Sorge darüber, daß dieser brave Mann in Haft und angeklagt ist. Es ist meine Pflicht— und es soll das Erste sein, was ich thue, sobald ich nur irgendwie gehen kann— nach Emden zu reisen und alle meine Kräfte einzusetzen, um diesen Mann, der vielleicht nur unsertwillen leidet, zu befreien.“ Die Sonne hatte sich zum Untergang geneigt, ziefrothe Strahlen fielen in das Zimmer und der untere Raum des Gemaches begann schon in Dämmerung sich zu hüllen; so hielt es denn Her Piter ufür passend, sich von der Reconvalescentin endlich zu verabschieden. Diese erste Begegnung wieder nach so langer Zeit war keineswegs so heiter und freudig verlaufen, wie er sich das vorgestellt hatte. Er war so ruhig gekommen und ging jetzt so beunruhigt; ihn beschäftigte lebhaft, in welchem Verhältniß diese junge Dame zu jenem Manne, der doch zehn Jahre jünger war als er, stand. Er nahm Theresa's Hand gewichtiger als sonst in die seine und drückte sie besorgt und hielt sie, wie wenn er sich dieser versichern müßte— viel zu lange für einen Abschied. „Herr Piter, ich will hoffen, daß Sie nicht eingeschlafen sind und meine Hand in das Reich der Träume mit hinübergenommen haben", sagte Theresa, ihre alte Heiterkeit wiedergewinnend, und zog endlich ihre Hand aus der seinen. „Nein“, lachte jetzt auch Herr Arendberg,„aber ich hätte sie fast in Gedanken mitgenommen. „Sie denken jetzt auch, Herr Arendberg? Das ist gefährlich", meinte Theresa.„Sie gerathen immer mehr auf Abwege. Sie behaupten ja, daß alle Philosophie für das Leben der Völker nicht so viel werth wäre, als ein tüchtig Stück Getreideacker.“ „Das ist auch noch meine Meinung", erwiderte Herr Piter,„jedoch Sie haben mich jetzt zum Denken gebracht,— aber keineswegs zur gemüthlichen Betrachtung des Anfanges und Endes aller Dinge. Der Eintritt der Wärterin machte dieser Unterhaltung ein Ende und bewirkte, daß Herr Arendberg nun wirklich das Zimmer verließ. 14. Kapitel. Durch Herrn Bolten hatte Marie, die stets einsam und abgeschlossen für sich lebte, erfahren, was eigentlich die Verhaftung des Herrn Doctor Börsum verursacht habe,— nämlich das zufällige Auffinden des vermißten Testamentes in der offenen Schublade des Schreibtisches des Advokaten, und jetzt war es Marie mit einem Schlage zur fürchterlichen Klarheit geworden, daß sie eigentlich die Ursach zu dem Unglück war, das ihren Herrn betroffen. Ihre Verzweiflung kannte keine Grenzen. Sie warf sich auf die Erde und schlug mit den Fäusten den Boden und schrie und weinte in ihrer Kammer und ging dann umher mit einem Gesicht, das ganz erstarrt schien und in welchem nur die Augen voll bitterem Kummer und bodenlosem Gram düster glühten. Sie war zum Staatsanwalt geeilt und hatte ihm erklärt, daß sie jetzt erst erfahren, was eigentlich die Verhaftung ihres Herrn verursacht. Sie warf sich dem Beamten zu Füßen sund beschwor ihn unter heftigem Schluchzen, sie als die wirklich Schuldige zu verhaften und den jungen Herrn, der so unschuldig sei wie die Sonne am Himmel, freizulassen. Der Beamte gebot ihr, aufzustehen und ihn ruhig anzuhören. „Ihre Anhänglichkeit, mein Kind, an das Haus Börsum“, sprach der Beamte,„ist stadtbekannt und macht Ihnen alle Ehre, aber was Sie bisher ausgesagt haben und auch, was Sie mir eben mittheilen, besonders das Letztere, entbehrt der Wahrscheinlichkeit und wird Ihnen das Gericht nicht glauben. Sie legten das Testament heimlich in den Schreibtisch Ihres jungen Herrn, um ihm eine Freude zu machen, Sie wissen, daß das Testament für Fräulein Theresa Levien einen ungeheuren Werth hat, Ihnen ist ferner bekannt, daß Ihr Herr jenes Fräulein liebt, Sie haben gleichfalls die leidenschaftlichste Neigung für Ihren Herrn— und Sie gaben ihm das Testament, also ein Mittel, um jener Dame einen Dienst zu leisten, der ihr die größt Dankbarkeit, Erkenntlichkeit für's ganze Leben auferlegt. Sie führen dadurch Ihren Herrn gewissermaßen Ihrer Nebenbuhlerin in die Arme— das widerspricht jeder Vernunft.“ Marie richtete sich vor dem weißhaarigen, ruhig und kühl erwägenden Beamten hoch auf. „Was verstehen Sie Herr Richter vom Herzen", sprach sie, den gefürchteten Mann kühn und fest ansehend.„Was wissen Sie von meiner Liebe!— Ich warte auf nichts und ich hoffe nichts— ich kann den jungen Herrn nie heirathen, denn ich bin eine Magd, aber lieben kann ich den jungen Herrn, das kann mir Keiner verwehren. Ich wußte nur, daß ihn das Testament glücklich machen würde und ich pries den Himmel, daß ich entdeckt hatte, wo es war; ich dachte an nichts, wie an das fröhliche Gesicht, welches mein Herr machen würde, daß er wieder heiter und zufrieden sein würde wie früher, und ich legte das Testament in seinen Kasten.— Ich wollte ihm eine Freude machen und brachte ihm Unglück; nicht er ist schuldig, falls hier Jemand schuldig ist, sondern ich, und wenn essnach Recht und Gesetz ginge, säße ich an seiner Statt im Gefängniß, Herr Richter, das ist die Wahrheit“, schloß Marie, bleich vor Erregung. „Sie sehen die Sachlage nicht recht an, mein Kind“, nahm der Staatsanwalt mit gütigem Ton das Wort.„Sie wissen nicht, warum es sich handelt. Ob der Vater oder der Sohn das Testament hatte, ist ziemlich nebensächlich, ob der Doctor Börsum oder der Vater es aufbewahrte, thut auch nichts zur Sache. Ihr Herr ist angeklagt, in Gemeinschaft mit seinem Vater das Testament aus Eigennutz unterschlagen zu haben, und Alles, was Sie da sagen, meine Tochter, hebt die Anklage nicht auf, entlastet Ihren Herrn nicht von dem Verdacht, der sehr schwer auf ihm ruht, wofür viele gewichtige Thatsachen zeugen. Zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt. I. Sei besonnen in der Gefahr; hüte Dich vor über großer Aengstlichkeit, denn sie trübt Dir das klare Urtheil! Nur der klar denkende Mensch kann die gefahrverhütenden Mittel richtig anwenden. Halte auf Sauberkeit an Dir und um Dich! Besonnenheit. Mäßigkeit, peinliche Sauberkeit gewähren den besten Schutz vor Erkrankung. Halte fest an Deiner gewohnten, geregelten Lebenoweise, gehe Festlichkeiten und Menschenansammlungen aus dem Wege! Vermeide Arzneien, so lange Du gesund bist! Besuche Kranke nur dann, wenn Deine Pflicht Dich ruft! Vermeide Verkehr und nähere Berührung mit Personen, welche aus Cholera=Orten kommen! Verlasse nicht, um der Krankheit zu entgehen, Deinen Wohnort; bedenke, daß Du auf der Reise und an fremdem Orte unter veränderten Lebensverhältnissen mehr gefährdet sein kannst, als zu Hause bei vorsichtiger gleichbleibender Lebensweise. II. Andere Gegenstände als Nahrungs= oder Genuhmittel bringe nicht an oder in den Mund(z. B. nicht die Finger beim Umblättern, Federhalter. Bleifeder u dal.)! Trinke möglichst menig Wasser und nur solches, welches als unverdächtig Dir bekannt ist! Unverdächtig ist in der Regel reines Quellwasser, Wasser aus tiefen Röhrenbrunnen, solches aus geschlossenen Leitungen, welches — wenn offenen Gewässern entnommen— einer wirksamen Filtration unterzogen ist.(Kleine Hausfilter sind, wenn nicht häufig gewechselt oder gereinigt, eher schädlich als nützlich.) Wasser aus Flüssen, Gräben, Teichen, flachen offenen oder mit undichten Decken versehenen Brunnen, ferner aus Brunnen, welche sich in der Nähe von Schmutz= oder Düngerstätten befinden, ist in Cholerazeiten verdächtig. Jedes Waschen und Spülen, sowie Ausgießen von Schmutzmasser in der Nähe von Brunnen kann gesundheitsgeführlich werden. Verdächtiges Wasser darf beim Herrschen oder Nahen der Krankheit nur nach minntenlangem Kochen zum Gennß, zum Waschen des Gesichts, zum Reinigen des Mundes, zum Spülen der Eß- und Erinkgeschirre u. dgl. verwendet werden. Durch Kochen werden die Krankheitskeime zerstört; jedoch können sich bei bei längerem Stehen frische Keime wieder darin festsetzen. um gekochtes Wasser schmackhaft zu machen, setze einem Glase (¼ Liter) eine Messerspitze Weinsteinsäure oder 2 Tropfen reiner Salzsäure zu. Zewahre Wasser in sauberen Gefähen auf! Thee, Kaffer und Carao sind erlaubte Getränke, auch gutes Bier und reiner Wein. hüte Dich vor Eis und sehr kalten Getrünken! Dein Bier sei klar und frisch, weder sauer noch schal; laß es Dir nur in solchen Gläsern geben, welche mit unverdächtigem (nöthigenfalls gekochtem) Wasser gespült sind! Littere Schnäpse enthalten häufig Alos, wirken daher abführend und sind bedenklich. g 86 Sl. Mineralwässer sind unbedemtc, wenn sie natuttichen Auenen entstammen oder mit destillirtem Wasser bereitet sind. Vermeide den Genuß von ungekochter Milch! An Putter und an frischem Käse kann der Krankheitskeim haften, wenn sie in der Nähe cholerakranker Personen zubereitet oder aufbewahrt wurden. Iß Obst und Gemüse, auch Gurken u. dgl., nur in gekochtem Instande, genieße überhaupt nichts ungekocht oder ungebraten, was von fremden. Dir nicht als zuverlässig rein bekannten Händen angefaßt worden ist! Hole Lebensmittel nur aus zuverlässig reinlichen Verkaufestellen! Meide solche, welche sich in Cholerahäusern befinden! Vermeide alles Uebermaß im Genuß von Speisen und Getränken! Besonders vorsichtig sei, wenn Du zu Durchfall neigst! Iß und trink als Gesunder nichts in einem Krankenzimmer. Bedenke, daß dort Fliegen und ähnliche Insecten den Krankheitskeim aus der Nähe des Kranken auf Deine Speisen übertragen können. Auch die Cigarre kann Dir im Hause des Kranken den Ansteckungsstoff zuführen. III. Halte den Kopf kühl, den Leib warm, die Füße trochen! Wohnr und schlafe in reiner Luft! Räucherungen schützen nicht vor Ansteckung! Wasche oft am Tage Deine Hände mit Wasser, Seife und Bürste, insbesondere ehe Du Eßwaaren berührst! Hast Un beschmuhte oder verdächtige Gegenstände angefaßt, so reinige Deine Hände zuvörderst sorgfältig mit einer Lösung von 55 Gramm (etwa 4 Eßlöffel) wasserklarer, verflüssigter Carbolsäure in einem Liter Wasser(fünfprocentige Carbolsäure=Lösung) und wasche sie dann mit Seife und reinem Wasser nach! In Choleragegenden bade Dich nicht in Flüssen oder Teichen! Benuhe einen öffentlichen Abtritt nur im Rothfalle. Die Sitzbretter von Abtritten, welche fremden Personen zugänglich sind, sollten täglich mit Seifenwasser gescheuert werden. Nimm hierzu 1 Pfund Schmierseife auf einen Eimer heißes Wasser. Ist Dein Abtritt von krankheitsverdächtigen Personen benutzt, so spüle die Wand des Trichters mit frisch bereiteter*) Kalkmilch ab(1 Theil Aetzkalk auf 4 Theile Wasser)! IV. Der Ansteckungostoff der Cholera befindet sich in den Auoleerungen der Kranken. Er haftet an beschmutzten Wäsche- und Kleidungostücken und kann durch Alles, was mit solchen Gegenständen oder Andieerungen, wenn auch nur mittelbar und in nicht augenfälliger Weise in Berührung gekommen ist, verschleppt werden. Entleerungen von Cholerakranken oder choleraverdächtigen Kranken und damit beschmutzte Fußböden u. s. w. mache durch reichliche, mindestens einstündige Anwendung von Kalkmilch oder ChlorkalkLösung(20 Gramm Chlorkalk auf 1 Liter kaltes Wasser) oder andere bewährte Desinfectionsmittel unschädlich. Wäsche, Kleider, Bettzeug. Decken u. dal., auch solche, die Dir von anowärts aus Choleraorten zugehen, schicke festumwichelt und geschnürt in eine öffentliche Deoinfectionsanstalt! Ist eine solche nicht erreichbar, so weiche die Sachen 24 Stunden lang in Seifenwasser(1 Pfund Schmierseife auf einen Eimer heißes Wasser) ein und koche sie dann gründlich aus! Sonst beschmutzte Gegenstände reinige gründlich mit solchem Seifenwasser, mit Kalkmilch oder Carbolsäure=Lösung! Ist auch dies nach Beschaffenheit der Gegenstände nicht ausführbar, so stelle dieselben mindestens 6 Tage lang an einem luftigem trocknen Orte außer Gebrauch. Gründliches Austrocknen ist der Entwickelung des Krankheitsleins ungünstig. 4u(25 k6zut teitt 2. V. Ist Deine Verdauungerhatignei genort, trirt Durchfall, namentlich mit Erbrechen oder heftiger Nebelkeit auf, so wende Dich alsbald an einen Arzt. Bis derselbe kommt, genieße ein warmes Getränk, lege eine wollene Leibbinde um, bleibe in Deinem Zimmer, bei heftigen Beschwerden suche das Bett auf! Zur Linderung kannst Du eine Tasse Thee mit Cognac oder Rum genießen. Deine Nahrung sei einstweilen eine schleimige Suppe, auch Zwieback oder altbackenes Weißbrod ohne Butter. Hast Du bewährte(nach ärztlicher Vorschrift verfertigte) Choleratropfen vorräthig, so nimm davon 20 bis 30 Tropfen auf Zucker. Bleibe besonnen, auch wenn In erkrankt bist. Furchtsamkeit und Zeigheit wirken nachtheilig auf Körper und 6668 Vorstehende Schutzmaßregeln werden hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Köln, den 13. September 1892. Der Regierungs=Präsident, von Sydow. gen oder mit ihnen vor ausgeführter Desinfection in irgend einer anderen Art zu schaffen haben. Es werden deshalb Alle, welche aus dem Hamburgischen Staatsgebiet oder einem andern als verseucht bekannt gewordenen Orte kommende Personen aufnehmen, insbesondere Gastwirthe und deren Personal, vor dem unvorsichtigen Umgehen mit den erwähnten Sachen eindringlichst gewarnt. Die Wäsche und Kleidungsstücke von derartigen Fremden sind nach Oeffnung des Gepäcks sofort und zwar, wo möglich, in einer öffentlichen Dampfdesinfections=Anstalt zu desinficiren. Die Personen, welche die noch nicht desinficirten Gegenstände auspacken, oder mit denselben sonstwie hantiren, haben sich danach unverzüglich die Hände zu desinficiren und werden insbesondere davor gewarnt, bevor sie dies gethan, etwas Genießbares in die Hand zu nehmen. Zum Waschen sollen solche Wäschestücke erst gegeben werden, nachdem sie desinficirt worden sind. 9 In Betreff gebrauchter Wasche und seieider, welche etwa entgegen dem erlassenen Verbot aus dem Hamburgischen Staatsgebiet oder einem andern als verseucht bekannt gewordenen Orte in Post= oder anderen Sendungen eintreffen, gilt selbstverständlich das vorstehend Ein anderer Gegenstand, welcher dieselbe Gefahr, wie solche Wäsche, in sich birgt und gleichfalls von dem Einfuhr=Verbot nicht getroffen wird, ist das Stroh oder Heu und anderes ähnliches Material, welches zur Verpackung von aus dem Hamburgischen Staatsgebiet oder einem andern als verseucht bekannt gewordenen Orte eingeführten Waaren dient und namentlich mit Sendung von Eiern in größeren Mengen anlangt, denn auch diese Stoffe können leicht durch Auswurfsstoffe Cholerakranker befudelt sein. Auch vor dem Umgehen mit ihnen wird hiermit eindringlich gewarnt. Derartiges Material darf nicht etwa zu anderm Dünger geworfen oder weiter zum Verpacken oder zu irgend einem sonstigen Zwecke verwendet, sondern soll sofort nach dem Auspacken vollständig verbrannt werden, und die Personen, welche das Auspacken besorgt haben, sollen ebenfalls ihre Hände desinficiren und vorher des Anfassens von eßbaren Dingen sich enthalten. Köln, den 12. September 1892. Der Regierungs=Präsident, von Sydow. Städtischer Gesan, eren. Die Chorproben für die Damen beginnen Donnerstag den 22. Sept., Abende 6 Uhr, Neugasse Nr. 2. Eine besondere Einladung der Mitglieder durch Liste findet nicht Statt. Anmeldungen neuer Mitglieder werden von Montag den 19. Sept. ab täglich on 2—3 Uhr entgegengenommen durch den Dirigenten Prof. L. 0 0ll, Bonnerthalweg 1. den 22. und Freitag den 23. September sowie eden Samstag bleibt unser Geschäft gechlossen. Gehr. Kopper, Bornheim. betr. Schutzmaßregeln gegen Einschleppung der Cholera. Auf Grund der§§ 6, 12, 15 des Gesetzes über die Polizei=Verwaltung vom 11. März 1850(.=S. S. 265) sowie der§§ 137 und 139 des Gesetzes über die allgemeine Landes=Verwaltung vom 26. Juli 1883(.=S. S. 195) verordne ich für den Umfang des Regierungsbezirks Köln, was folgt: § 1. Alle aus dem Hamburgischen Staatsgebiet in den Regierungsbezirk Köln kommenden Personen haben sich während der nächsten 6 Tage nach dem Verlassen des Hamburgischen Gebiets an jedem Orte, an welchem sie anlangen, spätestens 12 Stunden nach der Ankunft bei der Ortspolizei=Behörde unter Angabe ihrer Unterkunft zu melden und über den Tag, an welchem sie das vorgenannte Gebiet verlassen haben, auszuweisen. Derselben Vorschrift unterliegen alle Personen, welche aus einem andern Orte eintreffen, an welchem nach einer ausdrücklichen amtlichen Veröffentlichung im Deutschen Reichsund Preußischen Staats=Anzeiger epidemisch Cholera herrscht. § 2. Die Ein= und Durchfuhr von gebrauchter Leib= und Bettwäsche, gebranchten Kleidern, Hadern und Lumpen aller Art, Obst, frischem Gemüse, Butter und Weichkäse aus dem Hamburgischen Staatsgebiet ist verboten. Dasselbe Ein= und Durchfuhr=Verbot gilt gegenüber denjenigen Orten, welche im letzten Satze des§ 1 bezeichnet worden sind. Ausgeschlossen von dem Verbot bleiben Wäsche und Kleider von Reisenden, sowie Sendungen, welche von der Post oder Eisenbahn nur durch das Hamburgische Staatsgebiet hindurch, nicht aber aus demselben ausgeführt werden. § 3. Jede aus dem Hamburgischen Staatsgebiet oder von einem andern als verseucht bekannt gewordenen Orte(Schlußsatz des§ 1) eintreffende Post= oder andere Paket=Sendung muß von dem Empfänger vor der Oeffnung der Ortspolizei=Behörde gemeldet werden und hat Letztere festzustellen, ob die Sendung Gegenstände enthält, deren Einfuhr verboten ist. Ist letzteres der Fall, so sind die betreffenden Gegenstände zu desinficiren, bevor sie zum weiteren Verkehr zugelassen werden. 4. Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen im§ 1 und werden mit einer Geldstrafe bis zu 60 Mark geahndet, an deren Stelle im Unvermögensfalle eine entsprechende Haftstrafe tritt. Zuwiderhandlungen gegen die im§ 2 getroffenen Bestimmungen unterliegen den im§ 327 des Reichs-Straf=Gesetzbuches angedrohten Strafen. § 5. Vorstehende Polizei=Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft. Köln, den 12. September 1892. Der Regierungs=Präsident, von Sydow. Bekanntmachung. Nachdem durch die Polizei=Verordnung des Herrn RegierungsPräsidenten zu Köln vom 12. d. M. für den Regierungsbezirk Köln Bestimmungen über die Anmeldepflicht der aus Hamburg oder einem anderen verseuchten Orte kommenden Personen, sowie über das Verbot der Einfuhr gewisser aus diesen Orten versandten Gegenstände getroffen sind, wird die für den Stadtkreis Bonn am 6. d. M. erlassene Polizei=Verordnung betr. die erwähnte Anmeldepflicht, sowie das Feilbieten von aus Hamburg oder einem anderen verfeuchten Orte bezogenen Lebens- und Genußmitteln, aufgehoben. Bonn, den 17. September 1892. Der Bürgermeister, Spiritus. *) Kalkmilch verliert durch Stehen an der Luft ihre Wirksamkeit. zur Verhütung der Verbreitung der Cholera. Da die Wäsche und Kleider von Reisenden durch Cholera=Abgänge verunreinigt sein und den Ansteckungsstoff lange Zeit in wirksamem Zustande enthalten können, so droht die Gefahr der Ansteckung Allen, welche solche Wäsche oder Kleider auspacken, waschen, sowie reiniEine Wittwe sucht Stelle als Hanshiitlerin oder zur Führung einer Filiale. Fr.=Off. unt. P. F. 30. an die Exped. des General=Anzeig. Lienstmadchen für alle häusliche Arbeit gesucht. Radermacher, Sternthor., Metzgerlehrling oder angehender Geselle sofort gesucht....... Rob. Klemt, Rgemdorferstr. 5. Ein Knecht der gut pflügen kann gesucht. 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Es wird darin bestimmt, daß: 1) die Leiter der dem Unterrichts=Ministerium unterstellten höheren Lehranstalten von geringerer als neunjähriger Cursusdauer, d. h. der Progymnasien, Real=Progymnasien, Realschulen und höheren Bürgerschulen künftig die Amtsbezeichnung„Director“ führen und zur fünften Rangklasse der höheren Provinzialbeamten gehören, aber gegebenenfalls zur Verleihung des persönlichen Ranges als Räthe vierter Klasse in Vorschlag gebracht werden können, sofern sie eine zwölfjährige Schuldienstzeit von der Beendigung des Probejahres ab zurückgelegt haben; 2) daß die wissenschaftlichen Lehrer aller nachbenannten höheren Unterrichsanstalten: der Gymnasien, Realgymnasien, Ober=Real= schulen, Progymnasien, Real=Progymnasien, Realschulen und höheren Bürgerschulen die Amtsbezeichnung„Oberlehrer"“ führen und der fünften Rangklasse der höheren Provinzialbeamten angehören, daß ferner einem Theil derselben bis zu einem Dritttheil der Gesammt= zahl der Charakter Professor und der Hälfte der Professoren der Rana der Räthe vierter Klasse verliehen werden kann, sofern sie eine zwölfjährige Schuldienstzeit von der Beendigung des Probejahres ab zurückgelegt haben; 3) die Ernennung und bei nichtstaatlichen oder nicht vom Staat verwalteten höheren Lehranstalten die Bestätigung der zu 1 bezeichneten Leiter höherer Unterrichtsanstalten, desgleichen die Verleihung der vierten Rangklasse an dieselben sowie an die zu 2 bezeichneten Professoren Seiner Majestät vorbehalten bleibt: 4) die Ernennung und Bestätigung der Professoren an den höheren Unterrichtsanstalten, soweit dieselbe nicht in geeigneten Fällen von Seiner Majestät erfolgt, dem Minister der geistlichen, Unterrichtsund Medicinal=Angelegenheiten zusteht: 5) die Ernennung und Bestätigung der Oberlehrer durch die Provinzial=Schulcollegien erfolgt. Abgesehen davon, daß diese Verhältnisse für alle Lehrer an den öffentlichen höheren Unterrichtsanstalten, die dem Unterrichts=Ministerium unterstellt sind, also auch für die Lehrer an den nichtstaatlichen Schulen, geregelt werden, wird durch die Verleihung der Amtsbezeichnung„Oberlehrer“ an die wissenschaftlichen Lehrer eine angemessene Unterscheidung derselben von den Elementarlehrern und ein für den Verkehr mit den Schülern und deren Eltern brauchbarer und einheitlicher Titel für jene Lehrer gewonnen; es wird ferner durch das Prädicat„Professor“ für ein Drittel der wissenschaftlichen Lehrer ein Ersatz für die bisherige Bedeutung der Amtsbezeichnung„Oberlehrer" geschaffen, sodann durch die Beseitigung des Titels„Rector“ für die Leiter der sog. Nichtvollanstalten die Verwechselung mit den Vorstehern größerer Volksschulen beseitigt; endlich wird durch die Möglichkeit der Erwirkung des persönlichen Ranges der Räthe vierter Klasse für einen Theil der Professoren und für die Leiter der Nichtvollanstalten eine Annäherung an die Verhältnisse der richterlichen Beamten erreicht. An den Titel= und Rangverhältnissen der Leiter von Vollanstalten sowie der nicht für das höhere Lehramt geprüften Lehrer ist nichts geändert. Zur Ausführung des Allerhöchsten Erlasses ist eine Verfügung des Unterrichts=Ministers ergangen, die namentlich über die Art der Bestallung zum Oberlehrer, das Verfahren bei der Ernennung zum Professor und bei Verleihung des persönlichen Ranges als Rath vierter Klasse Bestimmung trifft. Nach einer allgemeinen Zusammenstellung sind rund 5000 wissenschaftliche Lehrerstellen der Monarchie vorhanden, die Zahl der Professoren wird also künftig etwa 1670 betragen. Bei den Vorschlägen zur Verleihung des Professortitels soll grundsätzlich das Dienstalter von dem Zeitpunkte der ersten festen Anstellung ab berücksichtigt werden. in Mitleidenschaft gezogen worden. Indessen sind die Verluste, die diese Gesellschaften erleiden, verhältnißmäßig gering, da vorwiegend weniger hoch Versicherte von der Choleraseuche ergriffen worden sind. ** Aus Altona, 15. Sept., wird Berliner Blättern berichtet: Da Altona nicht zu den Orten zu rechnen ist, in denen die Cholera epidemisch auftritt, hat der Regierungspräsident von Schleswig die Ein= und Durchfuhr=Verbote, soweit sie sich auf Altona beziehen, aufgehoben und Altona für seuchenfrei erklärt. Unter den Altonaer Einwohnern herrscht darob große Freude. * ** Dr. Kraus, ein Vielgenannter. Wir lesen im Hamburger „General=Anzeiger“:„Unser ehemaliger, jetzt in den Ruhestand getretener Medicinalrath Dr. Kraus ist im Jahre 1825 in Altona geboren und entstammt einer dortigen sehr reichen Familie. Der Genannte besitzt auch in Altona noch ein sehr großes Haus in der Palmaille, welches er im Winter bewohnt, während er im Sommer in Reinbeck weilt, allerdings mit Ausnahme der zwei Stunden des Tages und zwar von 11 bis 1 Uhr Mittags, wo er in Hamburg bisher seines Amtes waltete. Er besuchte in seiner Jugend zuerst das Altonaer Christigneum, dann die hiesige Gelehrtenschule und studirte schließlich hauptsächlich=Oeffentliche Hygiene= in Berlin und Halle. Im Jahre 1852 kehrte er in seine Vaterstadt zurück, setzte sich als praktischer Arzt nieder; die Behauptung, daß er in zehn Jahren keinen Kranken gesehen habe, ist unwahr, vielmehr wurde er in=Anerkennung seiner Verdienste= nach zehn Jahren seiner ärztlichen Thätigkeit in Altona zum Physikus ernannt, aus welcher StelBerliner Oberbürgermeisterwahl mel** In Betreff der den Berliner Blätter: „Drei neue Oberbürgermeister=Candidaten hat Oberpräsident vol Achenbach den Berlinern in Vorschlag gebracht in einer Unterredung, zu welcher er einen einflußreichen Herrn aus der Berliner Stadtverordneten=Versammlung besonders eingeladen hatte. Diese Candidaten sind der Oberpräsident von Westfalen, Herr Studt, der Regierungspräsident zu Oppeln, von Bitter, der Oberbürgermeister in Köln, Becker. Ein Herr aus der Stadtverordneten=Versammlung soll den Landrath des Nachbarkreises Teltow, Herrn Stubenrauch, vorgeschlagen haben.“ Die Berliner freisinnigen Blätter erklären sich gegen die genannten Herren. * ** Der Berliner„Vorwärts“ veröffentlicht einen Parte beschluß bezüglich der Verlegung des socialdemokratischen Parteitages wegen der Choleragefahr. Der Zusammentritt solle erfolgen, sobald es allen Wahlkreisen möglich sei, Delegirte zu wählen und zu entsenden. * Militärisches. Nach einer bemerkenswerthen Verfügung des preußischen Kriegsministeriums sind die Mannschaften, welche— vom Feldwebel abwärts— auf Staatskosten zu Bade= und Brunnenkuren entsendet worden sind, 4 Wochen lang nach ihrer Rückkehr zu den Truppentheilen von allem Dienst zu befreien. Erst dadurch wird fortan ein dauernder Kurerfolg zu erzielen sein, der bisher nur allzu häufig vermißt wurde. sucht Stelle, Kasernenstraße Nr. 965. Stellegesuch. Ein verheiratheter Geschäftsmann, dem umfassende Kenntnisse zur Seite stehen, mit schöner flotter Handschrift, sucht Stelle in einem kaufmännischen Geschäfte bei einem Notar oder Anwalt, event. für halbe Tage. Gefl. Off. unt. G. X. 28. an die Exp. d..=.= per 1. October gesucht für Luxuspferdepflege. Derselbe muß schon als Stallbursche thätig gewesen sein. Bonner Tattersall Fassbender. Mepgerrehrling gesucht. g,. C. Weiler, Kolnstraße 24a. In herschaft. Stal wird ein junger Mann als zweiter Kutscher besucht.„iftrzen oder gute Militarzeugnisse müssen den Meldungen in beigefugt sein. Franco=Offerten unter W. K. 8057. besorgt die Expedition des General=Anzeiges. Ein angehender Schmiedegeselle gesucht. Endenich, Bonnerstr. 3. * Berlin, 15. Sept. Gestern ist hier im 95. Lebensjahre der Major a. D. J. B. Fleischmann, ehemaliger freiwilliger Jäger in den Freiheitskriegen, gestorben. 44n86 smmt e. * Aschersleben, 16. Sept. Aus Schneiolingen kommt die Nachricht von folgendem Unglücksfall. Eine Frau hatte Vormittags auf dem Felde Kartoffeln gegraben, war gegen Mittag nach Hause gegangen und hatte ihre fünfjährige Tochter allein auf dem Felde zurückgelassen. Als das Kind aus dem bei solchen Gelegenheiten selten fehlenden Kartoffelfener sich einen gebratenen Kartoffel herausnehmen wollte, trieb ihm der Wind die Flammen und den Rauch entgegen und sofort geriethen die Kleider in Brand. Unglücklicherweise fiel das Kind nun in seiner Angst auch noch in das Feuer. Ein Mann, der den Vorgang von Ferne mitangesehen hatte, eilte so schnell als möglich herbei und riß das Kind aus den Flammen und befreite es von den brennenden Kleidern. Es hatte aber so schwere Brandwunden erhalten, daß es starb. * München, 15. Sept. Der Hofkunsthändler Herr H. L. Neumann hat eine sehr bedeutende Sammlung Original=Oelgemälde und Aquarelle von Deutschen und Oesterreichern nach St. Louis in Amerika gehen lassen, um daselbst in der jährlichen „Exposition“ eine Special=Ausstellung vaterländischer Maler zu arrangiren. Es ist wohl das erste Mal, daß im Westen Amerikas eine derartige Ausstellung unternommen wird, da nur deutsche und österreichische Künstler vertreten sein werden. Es sind 70 Maler mit 120 Werken vertreten mit zumeist ganz vorzüglichen Werken. Wiesbaden, 15. Sept. Gräfin Romrod(Frau v. Kolemine) theilt dem„Rh..“ mit, daß die Nachricht von ihrer Vermählung unbegründet sei. gp.... glut 7. 6 81.sWürzburg, 13. Sept. Wie hiesige Blätter melden, ist dieser oeueden Der Dr Kraus ist umiezheirathet und ein sehr Tage durch die Polizei bei dem Bäckermeister, Glgck, Flz. berufen wurde,„Derr Dr., Rians Hr Auperhenlacher und ein seg wohlhabender Mann, der ein jährliches Einkommen von 32,000 Mk. versteuert. Literarisch hat er sich wohl niemals besonders hervorgethan, da die beiden Schriftstellerlexika von Kürschner und Hinrichsen den Mann nicht kennen.“ * ** Dem Afrikaforscher Hauptmann Kling widmet der„Reichsanzeiger“ folgenden Nachruf:. „Kling hat sich um die afrikanische Forschung, insbesondere die Erschließung des Hinterlandes des deutschen Togogebiets, anerkennenswerthe Verdienste erworben. Sein ehrenwerther, braver Charakter werden ihm bei Allen, die ihn kannten, ein dauerndes, freundliches Andenken bewahren. Seine Erfolge auf dem Gebiete der Forschung hatte er nächst seiner sorgfältigen Vorbereitung und Ausdauer dem Umstande zu verdanken, daß es ihm leichter wurde als Anderen, das Vertrauen und die Zuneigung der Eingeborenen zu gewinnen; zum Gewehr griff er nur im äußersten Nothfalle, dann aber mit Nachdruck. Mit Kling scheidet von uns ein eifriger und begabter Forscher, ein liebenswürdiger Kamerad und Mensch.“ * ** Briessendungen einschreiben und sich damit eine Bescheinigung der Post über die erfolgte Einlieferung geben zu lassen, ist immer rat hsam, wenn man wichtige Urkunden versenden oder einem Dritten gegenüber den Nachweis der Aufgabe zur Post liefern will. Ganz verfehlt ist es aber, wenn man solche Briefe an Behörden einschreiben läßt, welche am letzten Ende einer laufenden Frist oder kurz vor einem bestimmten Termine zur Post gegeben werden. Während die gewöhnlichen Postsendungen seitens der Behörden täglich mehrere Male von der Post abgeholt und geöffnet werden, gelangt mit diesen Abholungen der Regel nach erst der der Post als Quittung dienende Empfangsschein zur Abholung und sodann an die Dienststelle, welche dessen Eintragung in ein vorgeschriebenes Eingangsbuch notirt. Von da aus geht der Schein erst an den Vorstand der Behörde zur Unterschrift. Abwesenheit und anderweitige dienstliche Beschäftigung der betreffenden Beamten bedingen, daß der Schein nicht immer zu dem nächsten Gange zur Post vollzogen ist und die Abholung des eingeschriebenen Briefes erst später — oft erst am folgenden Tage— erfolgen kann, wo die einzuhaltende Frist oder der bestimmte Termin schon abgelaufen ist. Ein gewöhnlicher Brief wäre, wenn es nach dem Laufe der noch angänglich war, sicher angekommen. Von Nah und * Vom Rhein, 15. Sept. Die Lese der Frühburgunder hat in verschiedenen Gemarkungen begonnen und es sind vielfach Abschlüsse für Sectkellereien erfolgt. In Ober=Ingelheim und Frei=Weinheim werden 4,50 Mark für das Viertel, das sind 9 Kilogramm, bezahlt. * Düsseldorf, 15. Sept. Ein vor ungefähr 14 Jahren in hiesiger Stadt verübter Mord fand heute erst seine Sühne. Derselbe war dem inzwischen 27 Jahre alt gewordenen Tagelöhner Peter Sauer von hier zur Last gelegt. Derselbe bekannte am 7. Juni d. J. dem Austaltsgeistlichen zu Prauweiler, daß ge am 30. Mesupzez Monat aus srrin gsan unweit Mörsenbroich ein drei Jghre, altes Sr, g ginen Tttzeet den Gestaden der Ro“t geworfen habe, wo dasselbe ertrunken sei. Dieses Gesanoniß wiederholte er sowohl vor dem Untersuchungsrichter als in der heutigen Führz.g„Laudstraße zw ferner ein, daß er das Kind, verrlich gelegenen Häusche nur 1½ Futz tief war, Hgoe“. gezähmbaren S F unter Wasser gehalten habe, fericz uiggrzgumoaten Spielwuth ergriffen. burde zu 8 Jahren Gefänguiß soichen Fällen gewöhnlich geht, das Glück verlor sie in weniger als 8 Tagen ihre ganze, * Rücktritt. Am 1. October tritt Herr v. Oheimb, früher Cabinetsminister in Lippe=Detmold und seit mehr als 25 Jahrer Landrath des Kreises Minden, in den Ruhestand. Seit langen Jahren ist Herr v. Oheimb auch Vorsitzender des Provinzial=Land= tags. Von der conservativen Partei in Minden=Lübbecke wurde er mehrmals in den Landtag gewählt. Herr v. Oheimb steht bei aller Kreis=Eingesessenen in hoher Verehrung. Zu seinem Nachfolger Regierungs=Assessar Bosse, Sohn des jetzigen Cultusministers ausersehen. * *„Bilder aus Hamburg.“ Ein Hamburger Blatt erklärt „Die Londoner„Illustrated News“ veröffentlicht in ihrer letzten Nummer Abbildungen aus der Hamburger Schreckenszeit, welche von dem„Illustrirten Wiener Extrablatt“ gleichfalls gebracht werden. Wir constatiren vor der ganzen cultivirten Welt, daß diese Abbildungen der Wahrheit in keiner Weise entsprechen, daß sie mit einer derartigen Unwissenheit angefertigt sind, daß die Dammthorstraße„street of death“ die= Straße des Todesgenannt wird und die Leichenwagen mit den Särgen vor dem Hauptpostamt nicht geradeans nach Ohlsdorf fahren, sondern linksum nach St. Pauli. Diese Veröffentlichungen scheinen allein den Zweck zu haben, die Hamburger Verhältnisse vor der Welt als schrecklich und schauerlich darzustellen und den Hamburger Handel noch mehr zu schädigen, als er schon geschädigt ist. Vielleicht hat London ein besonderes Interesse, Hamburg unmöglich zu machen, um selbst davon Vorheil zu ziehen.“ * ** Aus Hamburg, 16. Sept., wird berichtet: Gestern hielt die gemischte Deputation unter Theilnahme Koch's zwei Sitzungen ab. Sie prüfte heute die Trinkwasserverhältnisse in Blankense und beschloß die sofortige Anlage von abessynischen Brunnen. Koch ist heute nach Berlin zurückgereist, erklärte sich aber jederzeit bereit, wiederzukommen. Der Lübecker Senat hat in einem warmen Beileidsschreiben an den Hamburgischen Senat seine Hülfe angeboten. Der Stadtrath von Karlsbad hat 1000 Mark für die Nothleidenden gesandt. Bisher sind aus 87 Orten Gaben eingelausen. ** Der Hamburger Gymnasiallehrer Dr. Ahlborn weist neuerdings nochmals aus eigener Beobachtung nach, daß zur Verbreitung der Epidemie am meisten der schlechte Zustand des Hamburgischen Wasserleitungswassers beitrage. Es sei dieser schauerliche Zustand durch die in Folge der außerordentlichen Hitze vorgekommene Ablösung vieler innerhalb der Leitungsröhren befindlichen Moose und von denselben mitgeschleppter abgestorbener thierischer Ueberreste noch wesentlich gefördert worden. In diesen habe der Kommabacillus den besten Nährboden gefunden. Als Mittel dagegen empfiehlt Ahlborn eine durchgreifende Reinigung der vorhandenen Reservoire, welche die Polizei anbefohlen hat und deren Ausführung den Hauseigenthümern übertragen worden ist. Ob dieses Aushülfsmittel auf die Dauer helfen kann, bleibt sehr zweifelhaft. ** Die Hamburger Kranken= und Sterbekassen sind in Folge der dortigen Cholera=Epidemie in eine sehr üble Lage gerathen. Gleichwohl ist nicht zu befürchten, daß sie sich zur Einstellung der Zahlungen genöthigt sehen werden. Dem Vernehmen nach sind bereits Schritte gethan, um die drohenden Verlegenheiten, die ohnehin nur vorübergehend sein könnten, rechtzeitig zu beheben. Natürlich sind auch zahlreiche deutsche und ausländische Lebens=Versicherungs=Gesellschaften durch die vielen Hamburger Todesfälle die Armen bestimmtes Brod confiscirt worden, da es für den Genuß vollständig verdorben war. Es ist eine Gewissenlosigkeit sonder gleichen, sich auf solche Art auf Kosten der armen Leute bereichern zu wollen. Die öffentliche Verachtung solcher Leute ist verdient. * Trier, 14. Sept. Als Vorsichtsmaßregel gegen die Einschleppung der Cholera aus Belgien ist nunmehr auch der Weiterlauf der Personenwagen in den Basel=Ostender Schnellzügen durch deutsches Gebiet untersagt worden. Die belgischen Wagen werden in Bettingen angehalten, wo ein anderer Eisenbahnzug zur Weiterfahrt nach Basel bereit steht. In gleicher Weise erfolgt Wagenwechsel in der Richtung Basel=Ostende. * Cochem, 16. Sept. Wie wir einer Anzeige in der„Cochemer Ztg.“ entnehmen, hat der Verein zur Wahrung geschäftlicher Interessen daselbst es durchgesetzt, daß den Gewerbetreibenden der Stadt Cochem die Erlaubniß ertheilt wurde, ihre Geschäfte an den Sonntag Nachmittagen bis 5 Uhr offen halten zu dürfen. Vergen, 8. Sept. Kaiser Wilhelm bestellte durch Vermittlung des hiesigen deutschen Consuls bei einer Frau Hanglum in Fresvik 12 gewebte Teppiche in norwegischer Webart nach Mustern aus Sogn, Sätersdalen und Godbrandsdale, wie solche im 16. Jahrhundert gebraucht wurden. Die Teppiche sind für ein Jagdschloß des Kaisers bestimmt. * Burg a. d.., 15. Sept. Folgende Ausnahmeverfügung zur Sonntagsruhe hat der Regierungspräsident erlassen:„In der Gemeinde Burg im Kreise Lennep dürfen im Handelsgewerbe Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonn= und Festtagen, abgesehen von dem ersten Weihnachts=, Oster= und Pfingsttage in der Zeit vom 15. März bis zum 15. October von 7 bis 9½ Uhr Vormittags und von 2½ bis 6 Uhr Nachmittags, in der Zeit vom 16. October bis 14. März von 7 bis 9½ Uhr Vormittags und 11½ Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags beschäftigt werden.“ * Dresden, 15. Sept. Einer jener unglücklichen morphium süchtigen Menschen, die, um ihrer Leidenschaft zu fröhnen, vor dem Aeußersten nicht zurückschrecken, wurde vorgestern in der Person eines Privatlehrers ausgemittelt. Er hatte, um sich in den Besitz von Morphium zu setzen, ärztliche Recepte gefälscht, durch die er dann das Gewünschte in den Apotheken erhielt. In einem derartigen Gebahren erblicken die Strafbehörden bekanntlich eine Urkundenfälschung. * Mewe, 13. Sept. Der Kaiser hat drei ehemaligen Reservisten und Landwehrleuten, welche wegen bei einer Control= versammlung verübten Aufruhrs mit 6 bezw. 6½ Jahren Zuchthaus bestraft worden waren und diese Strafe seit dem 23. October 1888 in der hiesigen Strafanstalt verbüßten, den Rest der Strafe im Guadenwege erlassen. * Luzern, 14. Sept. Die Vitznauer Rigibahnlinie ist in Folge eines Felssturzes auf 15 Meter Länge mit meterhoher Schuttmasse bedeckt. Die Reisenden müssen umsteigen. * Ventimiglia, 14. Sept. Ein neues Ovfer von Monte Carlo. Die tückische Spielbank von Monte Carlo hat am 11. ds. wieder ein Opfer gefordert; diesmal ist es eine Dame, die 25 Jahre alte Amerikanerin„Jane Armstrong.„Sie war erst vor einem dork abgereist und hatte sich zuerst an den lachenRiviera und dann in einem auf der nach Cornic jrenden Landstraße zwischen Orangenbäumen und Rosensträuchen herrich gelegenen Häuschen niedergelassen. Sie spielte Anfangs nur zu ihrem Vergnügen, später gewohnheitsmäßig und wurde zuletzt von einer unbezgymbaren, Spielwuth ergriffen.. Da ihr aber, wie es in nicht lange hold blieb, ungefähr 100,000 Doll. betragende väterliche Erbschaft. Gestern Abend hat sich nun die Unglückselige eine Revolverkugel mitten in's Herz geschossen, so daß sie auf der Stelle todt war. * Prag, 13. Sept. Das„Prager Tageblatt“ meldet:„In der Kanzlei eines Nachoder Advokaten erschien ein elegant gekleideter Mann, der sich als Dr. Emil Goldschmidt, Schriftsteller aus Berlin, vorstellte. Er wies ein Zeugniß des Obmanns des Verliner Schriftstellervereins, Stettenheim, vor und bat den Advokaten, für ihn eine Sammlung einzuleiten, da er aus Bad Reinerz komme und mittellos sei. Der Advokat erkannte jedoch in ihm einen schwindler, der vor drei Jahren unter dem Namen Dr. Isidor Mauthner und unter Vorweisung gefälschter Zeugnisse der Wiener Schiller=Stiftung in Nachod Schwindeleien verübte. Der Advokat veranlaßte die Verhaftung. Unterwegs machte der Schwindler Fluchtversuche und zerriß seine falschen Documente. Die Gendarmerie ergriff ihn jedoch und führte ihn gefesselt in's Bezirksgericht ab; daselbst gestand er, Moritz Morgenstern zu heißen, aus Gaya (Mähren) gebürtig zu sein. Das Wiener Landesgericht verfolgt ein holte er sowohl, vor dem Untersuchungsrichter als in der heutigen Verhandlung. Der Meusch gestang ferner g, daß er das Kind, weiches sich aus, dem Wasser, welches nur 1½ Fuß tief war, haoe retten wollen, so lange mit dem Kopf bis der Tod eingetreten sei. Sauer wi verurtheilt. * Soller(Kreis Düren), 14. Sept. Heute Nacht kurz nach 12 Uhr schlug während eines heftigen Gewitters der Blitz in unsere Pfarrkirche ein. Der Thurmhelm und die Orgel sind schwer beschädigt. Die auf der Orgelbühne in einem Schranke aufbewahrten Paramente verbrannten. Das Feuer konnte indessen bald gelöscht und das Sanctissimum wieder in's Tabernafel zurückgebracht werden. Der schlanke, weithin in der Umgegend sichtbare Thurm wird wahrscheinlich abgetragen werden müssen.#... ein Fentunc in 8. Cleve, 16. Sept. Heute Nacht fand ein Einbruch in das hiesige Kreisgebäude Statt. Der oder die Diebe sind durch ein Fenster eingebrochen und haben in der Schreibstube des Herrn Landraths, sowie des Herrn Kreissecretärs Musterung gehalten. Außer einigen Freimarken im Werthe von etwa 3 Mk. ist ihnen aber nichts in die Hände gefallen. Jedenfalls aus Rache dafür hat man einen Theil der Dienstpapiere auf den Hof geworfen. * Crefeld, 16. Sept. Das Oberbürgermeisteramt bringt über den bereits kurz erwähnten Fall von Cholera usiatica, welcher bier constatirt worden ist, folgendes Nähere: Der Ahend sntze stinten Individuum gleichen Namens, welches eine Jutefabrik um 50,00 fl. Knabe von“, Jahren; derselbe kgaujcheinend gefund hier an. In beschwindelte. Das Signalement soll auf den Verhafteten passen“. Folge erstatteter Anzeige wurde die ganze Familie sofort vom Bahn=! Aus Ostsibirien, im Aug. Im Flüßchen Bom sind außerhofe aus der Beobachtungsstaton des städtischen Kraukenhauses sordentich Eine gloße Hläuberbande hatte ungefähr 200 Werst von überwiesen, woselbst eine vollständige IZiolirung stattfand. Am andern Blagowieszezenk entfernt in einer vollständig unbewohnten Gegend der Rheinvorstadt sind unter choleraverdächtigen#ciere namentlich in Bezug auf die Erlangung von Unterkommen zei Erkrankungsfälle, darunter zwei mit tödtlichem nach Möglichkeit zu entsprechen, namentlich auch dafür Sorge tragen Ob es sich um die gefürchtete Cholera asiatica zu wollen, daß die in Uniform reitenden österreichischen Offiverseits nach nicht festgestallt. Bei dem ersten Fall leiere möglichst zuvorkommende Aufnahme finden und nicht ohne Tage, ist der Knabe unter choleraverdächtigen Erscheinungen erkraukt; zg.agaen“* 8 116e des derselbe wurde dem Infectionshause überwiesen; die übrigen Familien= fihr Lagerg#nzc#### Mitglieder, sind vollständig gesund; dieselben bleiben aber bis auf gand im Flußbei. gefin Weiteres isolirt. Nach menschlichem Ermessen ist jede Ansteckungs= gefahr ausgeschlossen. Mit Recht macht aber die Behörde darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, jeden von Hamburg Zugereisten ofort anzumnelden.... F.4 em Wstmt 8 * Vom Niederrhein, 15. Sept. Durch den ausbruch der Cholera in Hamburg ist die dortige Margarinfabrik, die größte des Festlandes, vollständig lahm gelegt, da die Gesundheits=Polizeibehörden den Bezug von Margarie aus Hamburg theils widerrathen, theils ausdrücklich verboten haben. Dieser Umstand kommt den Margarine=Fabriken am Niederrheen sehr zu Statten. In Cleve und Goch arbeiten dieselben ununterbrochen Tag und Nacht, ohne die vielen Aufträge rechtzeitig erledigen zu können. Die erforderliche Milch wird zu einem großen Theil aus Holland bezogen, da die Einfuhr zollfrei ist.„ * Wesel, 15. Sept. Ueber die hier vorgerommenen vergachzigen Fälle berichtet die hiesige„Rhein.=Westf. Volksztg.“:„In der Familie L. in Erscheinungen dre Ausgange, erfolgt. Ob es sich um die gefüircht handelt, ist ärztlicherseits noch nicht festgestellt. Bei dem ersten Fall, dem jungen., war Delirium tremens als Todesursache angegeben. Der Vater ist gestern Abend noch gesund umhergegangen, in der Nacht erkrankt und heute früh bereits gestorben. Seine Tochter ist, nachdem sie die hl. Stervesacramente empfangen, heute Morgen zur Cholerastation befördert worden. Seitens der städtischen Verwaltung sind Vorbeugungsmaßregeln in weitestem Umfange getroffen, um, wenn es sich thatsächlich um asiatische Cholera handeln sollte, der ferneren Ausbreitung wirksam zu begegnen.“ * Aachen, 17. Sept. Die Aachen=Münchener Feuerversicherungs= Gesellschaft hat den Hamburger Nothleidenden 10,000 Mk. überwiesen. * Aachen, 14. Sept. Unter der Anklage der Vernichtung einer Urkunde stand der hiesige Gastwirth Johann D. gestern vor der Strafkammer. D. hatte für einen Schreiner, der vom Goldarbeiter W. ein Haus miethen wollte, Bürgschaft übernommen und ein entsprechendes Schriftstück ausgestellt. Als der Schreiner mit der Zahlung der Miethe im Rückstande blieb, verlangte der Miether auf Grund des Bürgschaftsscheins die Miethe von D. Dieser begab sich in die Wohnung des W. und ließ sich den Schein vorlegen, um sich, wie er sagte, von dessen Echtheit zu überzeugen. Kaum hatte er das Schriftstück aber in der Hand, als er es zerknitterte, in den Mund steckte und verschluckte. Die Strafkammer verurtheilte den., welcher die Vernichtung der Urkunde zugab, zu einem Monat Gefängniß. Bom aufgeschlagen und dort sehr viel Goldgefunden. In aller Stille versahen sich die Räuber mit den geeigneren Instrumenten und wuschen den Goldsand. Nach Verlauf einiger Monate hatten sie etwa 650 Pfund reines Gold gewonnen. Die Sache kam aber, wie sibirische Blätter schreiben, an den Tag, und die Regierung sandte ein Commando Kosacken an die bezeichnete Stelle, um die Räuber zu vertreiben und ihnen die reiche Beute abzunehmen, was auch geschah. Jetzt hat nun die Regierung daselbst eine eigene Goldwäscherei eingerichtet, welche von Soldaten bewacht wird. und Sport. * Im Interesse des großen Distanzrittes zwischen Wien und Berlin sind die Landräthe der in Frage kommenden Kreise von den Regierungspräsidenten angewiesen worden,„den au sie bezw. an die Kreisbehörden herantretenden Wünschen der betheiligten Offierere monzichle, gnohlihmmendg, Kniguhme Hnden und nicht gyne zwingende Gründe unliebsamen aufenthalt auf dem gewählten Wege Seine Tachter ist, 2. Den kürzesten Weg für den Distanzritt Wien=Berlin und heute Morgen zur umgekehrt gibt die in Wien erscheinende„Reichswehr“ an auf Grund ischon Verwaltung einer im Militär=Geographischen Institut hergesteuten Karte, auf welcher in sehr praktischer Weise ein rothes Quadratnes von 1 Centimeter Seitenlänge, wodurch Strecken von je 1000 Schritt= 750 Meter veranschaulicht werden, eingezeichnet ist. Die Luftlinie beträgt danach 574 Kilometer, der Weg je nach Wahl desselben 615—630 Kilometer. Wenn der Reiter Vormittags 70 Kilometer, Nachmittags 50 Kilometer täglich zurücklegen will, so kann er in 5 Tagen die Aufgabe lösen. Der Weg führt von Florisdorf über Korneuburg, Groß=Harras bei Zwingenburg, Gröschlenauth, Iglau, nach Habern, Czaslau, nach Polabetz bei Podighrakz Juugbunzlau, Debr, Hühnerwasser, Großschönau, Rumburg, suin=Georzowalde, Bautzen, Hoyerswerda, Kalau, Lübbenau, Lübben und Königs=Wusterhausen 2 Die ältesten kaiserlichen Prinzen huldigen jetzt eifrig dem Wassersport. Alltäglich um 11 Uhr öffnen sich für die muntere Schaar die Pforten des Marmorpalais und im Fluge geht es hinunter an die User des Heiligensees. Der Kronprinz und Prinz Eitel Fritz üben sich eifrig im Ruderboot oder geben sich dem Angelsport hin. — Vierter Jahrgang. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Seite 7 (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Vonn, den 18. September. ∆ Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Victoria begab sich gestern Mittag mit dem Zuge.06 zum Besuche Ihrer Mutter, der Kaiserin Friedrich, nach Homburg v. d. H. Der Gerichtsassessor Dr. Schumacher hierselbst ist zum Amtsrichter in Köln ernannt worden. □ Der Gesangchor des Katholischen Gesellen=Vereins veraustaltet heute Abend im Vereinshause einen gemüthlichen Abend, wobei auch ein Gesangwettstreit zwischen 6 Quartetten stattfinden wird. Jedes Quartett hat 2 Lieder zu singen, ein selbstgewähltes und einen aufgegebenen Preischor. ∆ Der Stenotachygraphen=Verein„Dahms“, Bonn, hält seine Versammlungen und tinterrichtsabende jetzt im Hotel Beethoven, Münsterplatz, ab. Morgen Abend eröffnet der Verein einen neuen Lehrgang in der Stenotachygraphie. Da der Preis desselben sehr mäßig ist, wird Jeder, der sich die Vortheile der Schnellschrift zu Nutzen machen will, auf den Kursus hingewiesen. Der Besuch der ersten Unterrichtsstunde steht Jedem frei. # In die hiesige Klinik wurde gestern Nachmittag ein etwa 50jähriger Maurer aus Bornheim verbracht, welcher beim Bau einer Senke beide Beine gebrochen hat. Der Maurer, welcher auf dem Boden der Senke beschäftigt war, wurde nach Beendigung der Arbeit an einem Seile heraufgezogen; als er fast bis an den Rand der Senke gelangt war, riß das Seil entzwei und stürzte der Maurer aus beträchtlicher Höhe in die Senke zurück. □ Zwei interessante Seethiere, und zwar ein„Seeteufel und ein Delphin, sind zur Zeit im„Kölner Hof“ hierselbst zur Schau ausgestellt. Dieselben wurden Donnerstag Nacht in der Gegend von Helgoland gefangen und von dem Besitzer der hiesigen „Germania=Fischhalle“ angekauft. Ueber das Eisenbahn=Unglück bei Köln gibt das liche Eisenbahn=Betriebsamt(Köln=Düren) nachstehende Darlegung Heute Nacht gegen 12½ Uhr wurde der auf der Fahrt nach Bingen begriffene Personenzug Nr. 100 zwischen dem hiesigen Südbahnhof und dem Stellwerk am Gottesweg zum Halten gebracht, weil ein Mann eines in dem Zuge befindlichen portes aus dem Zuge gefallen war. Der Zug, welcher schon mit etwa zehn Minuten Verspätung von Köln(.=.) abgefahren war, erlitt hierdurch eine weitere Verspätung. Zurzgäähei, dem Bahnhof Köln=Gereon der Güterzue ziezem Guterug“en Si bahnhof, herangefahren. Leider wurde.####geezem un Bahnhofs=Avschiuß=Telegraphen das Signal=Frei Fahrt bevor von der Signal=Station vom Gottesweg waren jedoch vergeblich. Der Locomotivführer des Pisterziggf, uig cher fahrplanmäßig auf dem Südbahnhofe nicht diese Siquale nicht gehört haben, fuhr durch den Bahnhof durch und erblickte bald darauf die Schluß=Siguale des vor ihm im haltenden Personenzuges; es gelang ihm trotz aller Bemühungen nicht mehr, den Güterzug rechtzeitig zun. Stehen zu bringen, sondern er fuhr auf den Personenzug auf.. den fakten Wagen des Durch den Zusammenstoß wurden die beiven nonn Wumn Personenzuges stark beschädigt. Im letzten Wagen befanden sich fas ausschließlich Reservisten des Deutzer Kürassier=Regiments, welche ihre Heimath entlassen waren. Nach den bisherigen Feststellungen wurden von den Reservisten zwei Mann getödtet und elf mehr oder minder schwer verletzt. Verletzungen anderer Personen sind bisher nicht bekannt geworden. Mehrere Aerzte und die alarmirte Feuerwehr waren bald zur Stelle, leisteten bereitwilligst die erste Not hülfe und schafften Todte und Verwundete nach dem HülfskrankenDie Aufränmungsarbeiten an der Unfallstelle waren gegeg 6. üihe Morgens beendigt, sodaß der Eisenbahnbetrieb nur geringe erlitt. Der Personenzug 100 setzte unter Zurücklassung der beschädigten Wagen seine Fahrt fort. Ueber die Frage der Schuld an dem sehr bedauernswerthen schweren Eisenbahn=Unfall ist die Untersuchung eingeleitet. an gegeben, die Durchfahrt (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) —] Endenich, 17. Sept. Heute fand die feierliche Einweihung der neuen Kirche des Klosters der Benedictinerinnen von der ewigen Aubetung Mariahilf hierselbst Statt. Das schöne schmucke Gotteshaus ist in rein gothischem Stile erbaut nach den Plänen der Herren Architecten Becker und Böhm aus Bonn, welche auch die Ausführung derselben übernahmen. Die Maurerarbeiten wurden ausgeführt von Herrn Maurermeister Schmitt aus Bonn. Der heri liche Bau, welcher im Frühjahr des vorigen Jahres begonnen wurde, macht den genannten Herren alle Ehre. Frenndlich grüßt die neue Kirche mit dem schlanken Thurm und den vielen kleinen Thürmchen die nördliche und nordwestliche Umgebung des Kreuzberges und bildet sowohl für diese als auch für das Kloster selbst eine wahre Zierd Der heutigen hohen Feier gemäß waren die neue Kirche sowohl als auch die Klostergebäude reich verziert. Ueberall sah man Fahnen und Fähnchen; sogar von der Spitze des Thurmes wehte eine Fahne Guirlanden und Kränze schmückten die Wände der Gebäude vor der Kirche, Blumen und Topfgewächse die Feuster. Der Eingang war in eine Ehrenpforte umgewandelt; diese und auch die Eingänge zur neuen Kirche und zum Kloster waren mit sinnigen Inschriften versehen. Die Einweihung hatte auf besonderen Wunsch der frommen Schwestern ihr früherer Beichtvater, der jetzige hochwürdigste Herr Bischof von Paderborn, Dr. Hubertus Simar, übernommen. Gleich nach ½8 Uhr betraten Se. Bischöflichen Gnaden die neue Kirche; ein besonderer Empfang fand nicht Statt. Sofort begann unter Assistenz der Herren Geistlichen der umliegenden Ortschaften, sowie der Herren Patres vom Kreuzberge die feierliche Einweihung. Schon vor Beginn der Einweihung hatte sich eine zahlreiche Menge Andächtiger aus der Umgegend eingefunden. Der Eintritt wurde jedoch nur Denjenigen gestattet, welche mit besonderer Eintrittskarte versehen waren, und zwar zunächst in die alte Marterkapelle, von wo aus jedoch der Verlauf der hl. Handlungen verfolgt werden konnte; dieselben dauerten bis gegen 11 Uhr. Dann öffneten sich die Pforten der neuen Kirche den harrenden Andächtigen, und es begann das erste feierliche Hochamt. Das neue Gotteshaus war im Innern von den frommen Schwestern der Feier entsprechend würdig geschmückt. Die hl. Messe wurde celebrirt von dem Bruder Sr. Bischöflichen Gnaden, dem Herrn Pfarrer von Niederdollendorf. Die Choräle der hl. Messe wurden mehrstimmig von den Schwestern selbst in recht schöner, erhebender Weise vorgetragen. Zum Schluß ertheilte der hochwürdigste Herr den bischöflichen Segen, sowie Allen, welche der hl. Messe beigewohnt hatten, einen Ablaß von einem Jahre. Die Gedächtnißfeier soll in jedem Jahre am 26. September stattfinden, und wird dabei den Gläubigen, welche am Altare beten, ein Ablaß von 40 Tagen gewährt. 0 Merten, 17. Sept. Auch von hier kann gemeldet werden, daß ein Pflaumenbaum mit frühreifenden Früchten zum zweiten Male in diesem Jahre in voller Blüthenpracht steht. Die ersten Pflaumen sind bereits vor einiger Zeit geerntet worden. 6' Godorf, 17. Sept. Heute Nachmittag gegen 3 Uhr brannten drei, dem Ackerer Pesch hierselbst gehörige Fruchtbarmen vollständig nieder. Wodurch das Feuer entstanden, ist bis jetzt unaufgeklärt. * Siegburg, 15. Sept. Die Nr. 983 des Bonner„General=Anzeigers" berichtet von einer 830 Gramm schweren Kartoffel, welche ein Herr Fliegel in Urbar bei Coblenz gezogen hat. Herr Bürgermeisterei=Secretär Brehm hierselbst brachte dem„Siegburger Kreisblatt" zufolge, am verflossenen Sonntage aus Bödingen bei Hennef eine Kartoffel mit, welche das ansehnliche Gewicht von 11 25 Gramm hatte. Gewiß ein gutes Zeichen für den heutigen Stand der Kartoffel. 9 Unkel, 17. Sept. Unser Städtchen hat sich in letzter Zeit eines so regen Fremdenbesuchs erfreut, wie wohl noch nie zuvor. Sowohl das Hotel Clasen, wie auch das Hotel=Restaurant Euskirchen waren oft überfüllt, sodaß viele Fremde in Privat=Logis untergebracht werden mußten. Das ruhige, stille Leben, welches hier herrscht, übt eben auf Alle, die für einige Wochen Ruhe und Erholung suchen, einen besonderen Reiz aus. Es ist aber auch wirklich schon ein Genuß, hier am Rheinufer zu sitzen! In letzter Zeit haben wir bemerkt, daß viele Herren mit dem Lesen eines Buches und Damen mit einer kleinen Handarbeit beschäftigt, ruhig da saßen, das Vorbeifahren der Schiffe und der Eisenbahn=Züge am andern Ufer beobachtend, sowie die prachtvolle Aussicht betrachtend. Nach Süden freilich ist letztere verschlossen, aber um so großartiger gestaltet sich dieselbe nach Norden. Nach rechts erblickt man das bei Honnef neu erbaute Sanatorium, sowie das ganze Siebengebirge in seiner maleischen Pracht, den Dracheufels mit seiner Ruine und die Drachenburg; dann die Insel Nonnenwerth, die Rolandsburg und den Rolandsbogen, Rolandseck und das Städtchen Oberwinter. Mehr als einmal hatten wir Gelegenheit, einen Maler oder eine Malerin zu beobachten, welche eine Aufnahme des Ganzen machten und versicherten, daß sie noch nirgends eine Stelle gefunden die sich so gut zu schönen Aufnahmen vom Drachenfels und vom Rolands bogen eigne. Eine große Annehmlichkeit für Fremde ist es, daß man von hier aus mit leichter Mühe, sowohl per Bahn als auch mit dem Dampfschiff zu jeder Tageszeit die bekanntesten Ausflugsorte, wie Königswinter, Godesberg, Rolandseck u. s. w. erreichen kann. Aber auch in unserer nächsten Nähe fehlt es nicht an schönen, romantischen Spaziergängen. Ungefähr zehn Minuten von hier, vorbei an der Mühle, welche vor wenigen Jahren bis zur Anlegung der hiesigen Wasserleitung noch in Betrieb war, beginnen prachtvolle Spazierwege durch Busch und Wald, sowie schöne Anlagen, in denen ein künstlicher Wasserfall, Ruhebänke und dergleichen mehr sich befinden. Der hiesige Verschönerungs=Verein hat nämlich in den letzten Jahren viel gethan. Ein etwas weiterer Weg führt nach dem Dörfchen Bruchhausen, wo man sich in den schönen Gartenlagen der Restauration Perzborn mit Speise und Trank erquicken kann. ∆ Enskirchen, 18. Sept. Mit dem heutigen Tage ist die hiesige Agentur des„General=Anzeigers für Bonn und Umgegend“ an Herrn J. van der Walde, Papier= und Schreibwaaren=Handlung, Neustraße, übergegangen. Euskirchen, 17. Sept. Der unvorsichtige Gehrauch von Schußwaffen hat dieser Tage hier wiederum ein Opfer gefordert. Einige Knaben vergnügten sich damit, in der Nähe der Zuckerfabrik nach Vögeln zu schießen. Dabei traf ein Schuß den etwa 12jährigen Knaben eines hiesigen Einwohners so unglücklich in's Gesicht, daß der Bedauernswerthe wahrscheinlich den Verlust eines Auges zu beklagen haben wird. Abermals eine Mahnung für die Eltern, den Kindern derartige Spiele zu untersagen, wobei sie zeitlebens zu unglücklichen Menschen werden können. Am vergangenen Dinstag Abend schlug in dem benachbarten Frauenberg bei einem Gewitter der Blitz in den Kirchthurm. Dachschiefer und Holzsplitter mit sich führend, schoß der Strahl glücklcherweise ohne zu zünden, am Blitzableiter zur Erde nieder. * Köln, 16. Sept. In der gestrigen Stadtverordneten=Versammlung— so berichtet die„Köln. Volksztg.— führte Herr Geheim= rath Dr. Lent vor Eintritt in die Tagesordnung etwa Folgendes „In der vorigen geheimen Sitzung wurden bekanntlich die Credite für die Maßregeln gegen die Choleragefahr beschlossen. Ueber diese geheime Sitzung erschien nun im„Kölner Lokal=Anzeiger“ ein Bericht, welcher mit folgenden Worten schließt:„Die Versammlung gab ihrer hohen Befriedigung mit den bisher von der städtischen Verwaltung getroffenen Maßnahmen Ausdruck, und mit Rücksicht auf den gegenwärtigen Gesundheitszustand in Köln glaubte Herr Geh. Sanitätsrath Dr. Lent aussprechen zu dürfen, daß bei andauernder Vorsicht unsere Stadt, abgesehen von etwaigen eingeschleppten Einzelfällen, von der Seuche verschont bleiben werde.: Ich habe in der Sitzung einmal über die städtischen Wasserwerke mich geäußert; zweitens habe ich der Anerkennung mich angeschlossen, welche Herr Stadtverordneter Kyll den Maßnahmen der Behörde zollte, und bei der Gelegenheit eine Parallele mit der Seuche im Jahre 1866 gezogen, und drittens die etwaigen Maßregeln zur Unterbringung von Cholerakranken besprochen; aber ich habe kein Wort gesagt, welches in der Richtung hätte gedeutet werden können, wie in dem Bericht ausgeführt ist. Ich habe daraufhin ein scharfes Schreiben an die Redaction des Blattes geschickt, welches leider nicht veröffentlicht worden ist; wohl ist die thatsächliche Richtigstellung in der nächsten Nummer erfolgt. Die Sache ist mir nun persönlich unangenehm, weil ich, wenn ich die mir in den Mund gelegten Worte gesprochen hätte, vor meinen Berufsgenossen mich lächerlich gemacht hätte; es stört auch das Vertrauen, welches ich in einem Theile der Mitbürger genieße, bei denen ich mich wiederholt in anderem Sinne geäußert habe. Aber diese persönlichen Empfindungen haben hier weniger zu sagen. Ich glaubte, aus sachlichen Gründen die Mittheilung auch hier nicht unwidersprochen lassen zu dürfen. „Meine Anschauung ist das gerade Gegentheil. Wir leben in einer steten Choleragefahr, und ich halle es für unrichtig, hierin beruhigen zu wollen, zumal die Gefahr noch lange Zeit andauern wird. Die Vorsicht, die hygienische Kriegsbereitschaft, wird darum auch noch Monate lang bestehen müssen.“ Joseph Oster Gerichts-Assessor Anna Oster geb. Müller Vermahrt 1 Den Abonnenten des General=Anzeigers“ in der Stadt Bonn ist ein Prospect der Bonner Milch=Sterilisirungs= Anstalt von Julius Schäfer beigelegt. S Poppelsdorf, 18. Sept. Heute feiert der Poppelsdorfer Turn=Verein„Vater Jahn“ sein V. Stiftungsfest. Dasselbe wurde bereits gestern Abend durch einen solennen Commers (im Vereinslokale Resiauration Peter Vogel), welcher recht flott und heiter verlief, eingeleitet. Heute Morgen findet Empfang der auswärtigen Vereine Statt, dem dann Nachmittags 3 Uhr das Schauturnen auf dem Rasenplatze vor dem Poppel dorfer Schlosse folgen wird. Da der Verein über tüchtig geschulte Turner verfügt, so wird sich ein Besuch des Schloßplatzes sicherlich lohnen. Der Abend vereinigt die Jünger Jahn's dann beim fröhlichen Turner=Kränzchen. a' Schwarz=Rheindorf, 17. Sept. Heute verstarb hier der om. Lehrer Herr J. Heinrich Trimborn im Alter von fast 80 Jahren. Der Verstorbene war zu Köln im Jahre 1813 geboren und wirkte 58 Jahre im Lehrerstande, davon mehr als 40 Jahre in der Gemeinde Bornheim. Im Jahre 1883 feierte er dort das goldene Lehrer=Jubiläum und wurde in Anerkennung seiner Verdienste mit dem Adler der Inhaber des Hohenzollern'schen Hausordens geschmückt. Seit 1886 war der Verstorbene pensionirt. Allen, welche mit Herrn Trimborn während seiner langen und segensreichen Thätigkeit in Berührung gekommen sind, besonders aber seinen vielen Schülern, wird der edle Charakter und die herzliche Freundlichkeit des Heimgegangemen unveraessen bleiben. R. I. P. ss Hamburg, 17. Sept. Von gestern Mittag bis heute Mittag sind hier 276 Cholera=Erkrankungen und 136 Todesfälle gemeldet davon entfallen auf gestern 237 Erkrankungen und 98 Todesfälle, der Rest sind Nachmeldungen. Die Trausporte betrugen gestern 201 Kranke und 65 Leichen. Pieß(Oberschlesien), 17. Sept.(Telegramm des General= Anzeigers.) Der Kaiser wird als Gast des Fürsten von Pleß zur Jagd auf Fasanen, Hasen und Anerochsen im November hier ewarte.„„„Aumamg) Na# Wien, 17. Sept.(Telegramm des Generul=Anzeigers., Nuch Beendigung der Dembloener russischen Manöver sagte der Czar den Generalen, indem er den General=Gouverneur Gurko umarmte: „Ich bin glücklich, mein Militär in so glänzendem Zustande zu §s Kirchdorf(Ober=Oestereich), 17. Sept. Der Zustand des Prinzen Hermann zu Schaumburg=Lippe ist wenig verändert. Die immer noch andauernde Benommenheit des Bewußtseins erregt Besorgniß. Der Schlaf des Patienten ist vielfach gestört. Der Prinz leidet an einer großen Unruhe, ist jedoch fieberfrei. 88 Rotterdam, 17. Sept. Hier sind drei neue Cholerafälle vorgekommen. Auch aus mehreren anderen Orten der Niederlande werden verdächtige Fälle gemeldet.„„„„ §8 London, 17. Sept. Cardinal Howaro ist gestern gestorven. orr Stadt Hran werden gebeten, sich nicht in die Liste zur Aufhebung der Sonntagsfeier, die wir ja Alle so lange ersehnt haben, einzuschreiben. Mehrere Ladenmädchen. Kaffeeköchin u. Belgien f. gleich, 0e Hausmädchen nach London z. 1. 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Berlin, 16. September 1892. ITE Gemäß einem vor dem Königlichen Notar Dr. Ridder zu Siegburg am 15. Mai 1892 zwischen: Theodor Harzheim, Kaufmann zu Bonn, und Elisabeth Kolf, ohne Geschäft zu Siegburg, gethätigten Ehevertrag, haben dieselben vereinbart: P. C. In der zukünftigen Ehe soll nur Errungenschafts=Gemeinschaft bestehen, wie solche in den Artikeln 1498 und 1499 des bürgerlichen Gesetzbuches vorgesehen ist. Demnach bleibt alles bewegliche Vermögen, welches die Brautleute am Tage ihrer Verheirathung besitzen, sowie auch das alsdann ihnen zugehörige unbewegliche Vermögen, ferner auch alles, was dem Einen oder Andern derselben während der Ehe durch Schenkung, Erbschaft oder Vermächtniß auerfallen wird, von dieser Gemeinschaft ausgeschlossen. Verkündet! Schwind, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Abth. I. Eau de CologneFabrik liefert feines Fabrikat, dem Kölner mindestens gleichstehend, an Engros=Verkäufer in Ballons zu 50 Ltr. à 1,80 Mk. 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Nachmittags 3 Uhr, Ida Eugenie geborene Herminghaus, Ehegattin des Kaufmannes Herrn Paul Kuhn zu Greiz in Sachsen zugehörige, zu Bonn an der Coblenzerstraße gelegene Herminghaus'sche Besitzung, nämlich: das mit der Hausnummer 224 bezeichnete Wohnhaus mit 22 Zimmern und 8 Mansarden, ganz unterkellert, nebst Nebenhaus, Stallung, Kutscherwohnung und Remise, ferner einem sehr großen Obst=,Gemüseund Ziergarten, enthaltend einen Musikpavillon und vier schön angelegte schattige Veranden(unter einer derselben ein langer kalter Weinkeller befindlich), mit einem Grundareal von 33 Ar 55 Meter, öffentlich und meistbietend versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt der Unterzeichnete. Der Hausschlüssel im Nebenhause Nr. 222. Bonn. Der Königliche Notar, Justizrath Brabender. AAtne bkür-Verkauf zu Friesvorf. Am Donnerstag den 29. September ds. Is. Nachmittags 3 Uhr, im Lokale des Gastwirthes Herrn Johann Vershoven zu wird der unterzeichnete, zu Bonn im Oberlandesgerichts=Bezirke Köln wohnende Königlich Preußische Notar Justizrath Carl Hubert Brabender auf Anstehen des Herrn Dr. Franz Schroeder, Beigeordneter der Stadt Bonn und zu Bonn wohnhaft, in seiner Eigenschaft als Vormund des geschäftslos bei ihm domizilirten Minorenne Fräulein Elisa Augustine Agnes Gervers, das nachbezeichnete, der genannten Minorenne zugehörige, aus der Nachlassenschaft ihrer Eltern, der Eheleute Herrn Franz Joseph Gervers, zeitlebens Bierbrauerei=Besitzer, und Frau Elisabeth, geborene Servatius, herrührende, in der Gemeinde Friesdorf, im Kreise Bonn, gelegene Immobilien, aufgeführt in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Friesdorf unter Artikel 74 wie folgt: Flur 7 Parzell=Nr. 229,„Im Mühlen berg“, Holzung, jetzt Weide, haltend 9 Ar 15 Meter, und Nr. 230, daselbst, Holzung, haltend 64 Ar 82 Meter, zusammen 73 Ar 97 Meter, neben Bach und Weg,— sammt dem darin befindlichen Bierkeller, öffentlich und meistbietend versteigern. Bonn, den 17. September 1892. Der Königliche Notar, Brabender. verschiedener Größe, größere Posten Pirarten zu ermäßigtem Zinsfuße, zur hypothekarischen Anlage angemeldet bei Notar Brabender. zu Carborf. Herr Gottfried Lieberz zu Cardorf und Sohn lassen am Mittwoch den 21. September d.., Nachmittags 1 Uhr, beim Wirthe Adam Henseler zu Cardorf, circa 12 Morgen von ihren in den Gemeinden Cardorf=Hemmerich und Waldorf gelegenen Grundstücken— meist Pflanzland— und einige Parzellen Holzung auf 5jährige Zahlungstermine öffentlich verkaufen. Bonn. Der Königliche Notar, Münster. „* 0 Gleich nach vorstehendem Verkauf lassen dieselben Requirenten ihre übrigen, in den Gemeinden Cardorf=Hemmerich und Waldorf gelegenen Grundstucke auf 9 Jahre öffentlich verpachten. Bonn. Der Königliche Notar, Münster. 4000 Mark 1. Hypothek zu 5% Zinsen auf ein Haus in Siegburg gesucht. Unterhändler verbeten. Gefl. Offerten unter 2. A. 101. an die Exped. des Gen.=Anz.„ Von einem pünktlichen Zinszahler werden auf ein Haus mit großem Garten, taxirt zu 53,200 Mk., worauf 19,000 Mk. weiter 10,000 M. gesucht und wird noch zur größeren Sicherheit ein Restkaufschilling von 18,200 M. mit verpfändet. Off. u. Lit. J. W. 1. an die Exped. 1/000 Ml. auf vorzügl. 1. Hypothek zu 4% ohne Unterhändler gesucht. Fr.=Off. u. F. M. 5071. an die Exped. 19/808 Wer. gesucht als erste Hypothek auf zwei neu erbaute Häuser. Unterhändler verbeten. Off. unt. L. Z. 5167. an die Exped. des Gen.=Anzeig.„ 2000 Mark auf 5 feste Jahre zu solidem Zinsfuß gleich gesucht. Offerten unter L. St. 5. an die Expedition des General=Anzeigers. 1 3000 Mark zur Stellung einer Caution gegen gute Sicherheit zu 5% gesucht. Offerten u. A. M. 64. an die Exped. des General=Anzeigers. 18,000 M. zu 4 ½% zum Austhun bereit. H. Felten, Martinstraße 12, 1. Etage, am Bahnhof. Ein junger Mann, welcher gerne selbständig werden will, bittet einen edeldenkenden Herrn oder Dame, gegen Schuldschein ihm ein Kapital 7000 Mark jeiben. Offerten unter A. U. 100. an die Exped. des Gen.=Anz. erbeten. Ein Mavihen für Küche und Hausarbeit sofort gesucht, Weberstraße 108. Der Adelheids=Gesang=Verein zu Pützchen veranstaltet am heutigen Sonntag den 18. September in meinem Saale ein Großes mit nachfolgendem FEE. Entree frei.— Es ladet höflichst ein Peter Joseph Pütz in Für gute Speisen und Getränke, vorzüglich na Weine, ist bestens gesorgt. Mehrere anständige Tadenfrankein erhalten vollständige Pension zu billigem Preise. Näheres in der Putzchen. Sonntag den 18. September 1892: Großes Tanzvergnügen wozu freundlichst einladet Wwe. Franz Weber. Sonntag den 18. September: Es wird Wein und Bier verabreicht. Restauration J. H. Wieler Ippendorf. Sonntag den 18. ds., von Nachmittags 4 Uhr ab: wozu freundlichst einladen Inns„. Tunerirt Hrestrigrrung Am Mittwoch den 28. September 18 und am folgenden Tage, jedes Mittags von 1 Uhr ab, zu Duisdorf, beim Wirthe Constantin Kleefisch lassen die Erben der zu Duisdorf verstorbenen Ehe= und Ackersleute Lambert Dreesen und Anna geb. Piel theilungshalber zu Duisdorf,„an der Witterschlickerstraße“ gelegene, mit Nr. 5 bezeichnete Wohnhaus mit lung und Scheune, sowie ihre sammtlichen in den Gemeinden Luisdorf, Endenich, Lengsdorf, Oedekoven und Witterschlick gelegenen Ackerländereien, Holzungen, Wiesen, Weinberge und Gärten öffentlich unter günstigen Bedingungen bei brennendem Lichte versteigern. Ein Verzeichniß der Grundstücke liegt bei dem Unterzeichneten zur Einsicht offen. Justizrath Schaefer, Notar. zu Wibvig. Am Samstag den 8. October 1892, Nachmittags 2 Uhr, zu Widdig beim Wirthe Laurenz Knapstein lassen die Erben der zu Widdig verstorbenen Ehe= und Ackersleute Peter Breuer und Gertrud geb. Winkelhoch ihr zu Widdig gelegenes, mit Nr. 21 bezeichnetes Wohnhaus mit Stallung und Scheune in drei Abtheilungen und ihre sämmtlichen in den Gemeinden Berzdorf und Widdig gelegenen Ländereien unter günstigen Bedingungen bei brennendem Lichte versteigern. Justizrath Schaefer, Notar. Am Montag den 19. September 1892, Morgens 9½ Uhr, werden im Auctionslokale„Zum Vater Rhein“, Kasernenstraße hier, eine große Partie Schuhwaaren aller Art, Galanteriewaaren, Schwämme, Uhren, Rasirmesser, 3 Mille Cigarren, 20 Flaschen Cognac 2c. 2c. öffentlich gegen Baarzahlung versteigert. Th. Tünsmeyer, Auctionator. Annonce. Ein junges kathol. Mädchen (vom Lande) sucht zum baldigen Eintritt eine Lehrstelle in einem Kurz=, Weiß= und Wollwaaren= Geschäft; ferner wird für ein tüchtiges Dienstmädchen Stelle in einem kl. Haushalt ges. Ausk. erth. Alb. Bruchhagen, Engelskirchen i. Rhl. erfecte Costüm=Arbeiterin sucht Kunden außer dem sause, auch nach auswärts. Gefl. fferten unter K. M. 20. an die Expedition des General=Anz. 1 Gesucht ein prop. Mäd Gefachr chen für alle häusl. Arbeiten, das auch Gelegenheit hat, sich in der Küche auszubilden, Rheindorferweg, Frankenhaus. Durchaus tüchtiges für bürgerliche Haushalt gegen sofort gesucht, Markt Nr. Küche und hohen Lohn 13. Köchin, U0 Dritt Haus=, ZweitP.# mädchen mit gut. Zeugnissen für letzt u. später gesucht. Frau Possart, VermiethungsBureau, Maxstraße Nr. 24a.