Montag, 29. August. 1892. Generar=Estger? Pecchtthhtttht #s grscheint täglich und zwar ersceint igglig und zwar an Werstagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen Morgens in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement#K. 1. 50 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, NR.90 mit Zustellgebühr. peechttethtetetchctihe Druck und Verlag der Actien= Gefellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Vierter Dahrgang. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7spaltige Betitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswäris: 15 Pf. peo 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Pfg. pro Tertzeile. Telephon Nr. 66. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für 3 mal das 4temal frei aufgenommen. 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Die Vorstellung setzte sich aus einem Festspiel nebst Epilog und Scenen aus klassischen Dramen von Shakespeare, Lessing, Schiller, Goethe und H. von Kleist zusammen, in denen frühere Mitglieder der Gesellschaft, die jetzt gefeierten Künstler Richard Kahle, Friedrich Haase, Adalbert Matkowsky, Pauline Ulrich, Ernst Possart, Max Löwenfeld u. A. mitwirkten. Dem Kaiser wurden begeisterte Ovationen dargebracht. * ** Betreffs der Militär=Vorlage wird in der„Köln. Ztg.“ von Berlin aus mitgetheilt: Die neue Vorlage sieht Entlassungen nach dem zweiten Dienstjahre in solchem Umfange vor, daß damit für die Infanterie thatsächlich die zweijährige Dienstpflicht eingeführt wäre, womit allerdings nicht unerhebliche Mehrkosten verbunden sein werden. Die Möglichkeit, die entlassenen Leute in jedem Augenblick einzuberufen, würde durch die etatsmäßige Festlegung ausgeschlossen sein, wofern nicht im Etat für besondere Reserve=Uebungen Mittel vorgesehen sind. * ** Professor Virchow hat sich von Moskau nach Petersburg begeben. Auch dort ist er der Empfänger zahlreicher Auszeichnungen sowohl seitens der Gelehrten wie der höchsten fürstlichen Personen. * ** In Brandenburg und Charlottenburg sind Aerzte an den Schleusen angestellt, um die Einschleppung der Cholera durch Schiffe zu verhindern. * ** In den Kieler Kliniken ist die Cholera asiatica festgestellt worden. Dieselbe wurde, wie bereits berichtet, durch eine von Hamburg flüchtigen Familie eingeschleppt. Auf der Kieler Werft werden Belehrungen über Schutzmaßregeln vertheilt. Auf Wunsch des Krankenhauses in Hamburg sind junge Aerzte und Studirende aus Kiel als Hülfsassistenten nach Hamburg gereist. Die Mannschaften des am 27. ds. in den Kieler Hafen eingelaufenen Geschwaders dürfen das Land nicht betreten. * ** Aus Hamburg, 27. Aug., wird berichtet: Nach amtlicher Mittheilung betrug am Donnerstag den 25. ds. die Zahl der Cholera=Erkrankungen 295, die der Sterbefälle 130; am Freitag den 26. ds. waren bis Mittag 183 Erkrankungen und 78 Sterbefälle zur Meldung gelangt. Desinfectionsmittel, Cognac und Medikamente werden an vielen Stellen unentgeltlich vertheilt. Die Schulen sind heute Vormittag sämmtlich geschlossen worden, alle Tanzvergnügungen sind untersagt. Eine große Anzahl Familien hat die Stadt verlassen, um anderweitig Wohnungen zu beziehen. Das Straßenbild ist unverändert; es macht sich jedoch eine nachtheilige Wirkung der Seuche im Geschäftsverkehr bemerkbar. Zur Leichen= und Krankenbeförderung müssen Möbelwagen zu Hülfe genommen werden. * ** Beneficium caloris. Alle Provinzial=Schulcollegien haben die Leiter der höheren Lehranstalten beauftragt, während der heißen Zeit den Nachmittagsunterricht ausfallen zu lassen. Berliner Blättern zufolge hatte der Kaiser eine bezügliche Aufforderung an den Unterrichtsminister gleichzeitig mit der bekannten, an den Berliner Magistrat gerichteten Anordnung ergehen lassen. Der Minister Dr. Bosse meldete dem Kaiser darauf, daß er schon vorher die Provinzial=Schulcollegien auf die bestehenden Bestimmungen aufmerksam gemacht habe. Der Kaiser erwiderte, daß er sich freue, dieses zu hören; da aber erfahrungsmäßig derartige allgemeine Anordnungen nicht immer befolgt würden, so wünsche er, daß ihm demnächst eine tabellarische Uebersicht über die Wirkung der Anordnung des Cultusministers bei den einzelnen höheren Lehranstalten vorgelegt werde. * ** Assessor Lucas, der auf der Heimreise aus Deutschostafrika begriffene Director der Deutschostafrikanischen Gesellschaft, hat sich eine recht unangenehme Erkrankung zugezogen. Durch die Berührung mit den chinesischen Kulis, welche bekanntlich die Deutschostafrikanische Gesellschaft nach Ostafrika hat kommen lassen, hat er eine Augenkrankheit bekommen, welche so stark auftrat, daß er die Heimreise ganz im Dunkeln hat machen müssen. Doch hegt man ärztlicherseits die Hoffnung, daß die Krankheit in Europa bei sachgemäßer Behandlung bald gehoben werde. * ** Der Handel mit alten Sachen ist gesperrt. Dies ist die neueste Verfügung, die in dankenswerther Umsicht das Berliner Polizeipräsium Angesichts der bedrohlichen Nachrichten zur Abwehr der Gefahr erlassen hat. Sämmtliche Kleiderhändler Berlin's sind davon verständigt worden, daß bis auf Weiteres der Einkauf alter Garderobenstücke verboten ist. Der Verkauf ist, soweit er im Laden stattfindet, gestattet, unter der Hand jedoch, etwa im Hausirhandel, ist er ebenfalls untersagt. Die Läden selbst und die in denselben befindlichen Vorräthe sind desinficirt worden, und ist diese Desinfection so fleißig zu wiederholen, daß der Geruch ein scharfer bleibt. Die Reviere sind angewiesen, nach dieser Richtung hin durch ihre Beamten täglich Nachforschungen anstellen zu lassen. Das gleiche Verbot des Einkaufs ist an die„Productenhändler“ ergangen, deren Artikel„Lumpen, Knochen, Papier" freilich auch die vorzüglichsten Ernährer und Verbreiter der verderblichen Bacillen sind. Außer diesem Verbot ist gleich den Kleiderhändlern auch diesen Geschäftsleuten das strenge Gebot zugegangen, für eine ausreichende und beständige Desinfection ihrer Räumlichkeiten Sorge zu tragen. Das preußische Leihhaus in Berlin macht bekannt, daß es bis auf Weiteres Betten, Wäsche und Kleidungsstücke nicht mehr beleiht. * ** Der Verlag der Münchener„Allgemeinen Zeitung“ (Cotta's Nachfolger) erläßt folgende Erklärung: „Das„Wiener Fremdenblatt“, läßt sich aus Stuttgart schreiben: Das Hauptblatt der„Allgemeinen Zeitung" werde vom 1. October ab in Berlin erscheinen, die Beilage dagegen nach wie vor in Stuttgart verlegt werden; die Zeitung solle von einem Consortium subventionirt werden, das aus einem dem früheren Reichskanzler nahestehenden Banquier und einem hohen adeligen Herrn bestehe.— So viel Zeilen, so viel Unrichtigkeiten beziehungsweise Erfindungen. Wir müssen darauf verzichten, alle diese und ähnliche immer wiederkehrende fälschliche Notizen einzeln richtig zu stellen, und behalten uns vor, unseren Lesern Aenderungen in dem Erscheinen der„Allgemeinen Zeitung", welche für Ende des Jahres in Aussicht genommen sind, mitzutheilen, sobald wir darüber definitiven Beschluß gefaßt haben werden. s Wie uns aus Wien berichtet wird, dürften die neuen auf Grund der Kronenwährung zu prägenden Silberkronen schon in einigen Wochen zur Ausgabe gelangen und wird mit der Einziehung einzelner Gattungen bisheriger Silbermünzen sobald als möglich begonnen werden. Die Einziehung der Eingulden=Noten dürfte aber noch längere Zeit auf sich warten lassen und erst mit dem neuen Jahre bewerkstelligt werden, da vorher ein genügender Vorrath an neuen Silbermünzen geschaffen werden muß, um für die erforderliche Menge von Circulationsmitteln vorsorgen zu können. Neue Zwanzigkronenstücke in Gold werden jedenfalls schon gegen Ende des Jahres mit der Prägezahl 1893 die Münze verlassen und erhältlich sein. Doch versteht es sich von selbst, daß die Ausgabe derselben behufs Aufnahme der Baarzahlungen in Gold erst nach erfolgter Beschaffung des erforderlichen Goldvorraths eintreten kann, worüber wohl noch drei bis vier Jahre verstreichen werden. * 8 Aus Madrid, 27. Aug., meldet man uus: Trotz der thatsächlich vorgekommenen choleraähnlichen Fälle in Madrid und Barcelona dementirt die Regierung officiell das Auftreten der Krankheit. Die Untersuchung und Desinfection aller Reisenden, ausgenommen die aus Portugal, hat heute begonnen. Die französische Grenze wurde sanitärisch abgesperrt. Neue Steuer=Unruhen sind in der Umgegend von Seveda, Lugo und Manfreda ausgebrochen. Truppen sind dahin abgesandt. * 8 Aus Stockholm, 27. Aug., wird uns berichtet: Die in Malmö und Helsingburg auf Grund der Quarantäne=Vorschriften abgewiesenen, aus Lübeck mit Passagieren angekommenen Dampfer wurden anstandslos in den Hafen von Kopenhagen zugelassen, von wo ans die Passagiere nach Schweden weiterreisten. Die officiöse„Nya Dage Allehanda“ ist entrüstet über dieses Vorgehen und sagt: Wenn Versuche zur Umgehung unserer Schutzmaßnahmen fortgesetzt werden, dann wird Dänemark wegen ungenügenden Quarantänemaßregeln für choleragefährlich erklärt. s Der König von Schweden, der vor zwei Jahren den Stockholmer Orientalisten=Congreß in der bekannten großartigen Weise empfangen hatte, hat die ihm angebotene Präsidentschaft der diesjährigen, am 5. September unter der Leitung Professor Max Müllers in London beginnenden Tagung des Congresses angenommen; neben ihm sind König Karl von Rumänien, Prinz Philipp von Sachsen=Coburg und Erzherzog Rainer zu Präsidenten ernannt worden. König Oskar hat dem Congreß eine goldene Denkmünze angeboten, die an den Verfasser der besten Schrift über arische Fragen auf der nächsten in der Schweiz abzuhaltenen Tagung verliehen werden soll. Max Müller hat den Vorwurf zu dieser Bewerbung zu bestimmen. Graf Landberg, der den König auf dem Congreß vertritt, hat den Auftrag erhalten, dem wirklichen Vorsitzenden ein goldenes Trinkhorn zu überreichen, das dem jeweiligen Vorsitzenden des Congresses eingehändigt werden soll. * 8 Aus Gibraltar, 27. Aug., meldet man uns: Im Lager der kaiserlich marokkanischen Truppen ist eine heftige Seuche ausgebrochen, welche zahlreiche Opfer fordert. Der eigentliche Charakter derselben ist bis jetzt noch nicht festgestellt. * 8 Der Streit um das Dach der Welt. Wie verlautet, begibt sich der chinesische Gesandte in Berlin nach Petersburg, um im Namen seiner Regierung dort persönlich die Räumung des Pamir=Gebiets zu fordern. Diese Aufforderung ist nur durch die Saumseligkeit des Tsung=li=Yamen(des chinesischen Auswärtigen Amtes) so lange verzögert worden, denn das von den Russen jetzt besetzte Gebiet gehört nach ihren eigenen Angaben zu China. * s Aus Nashville(Tennessee) berichtet man: Ueber 500 Bergarbeiter und sonstige Leute, die im Verdachte stehen, sich an dem Aufruhr betheiligt zu haben, sind in Coal Creek und Umgegend eingesteckt worden. Das Beweismaterial, welches die Untersuchung des Generals Carnes zu Tage gefördert hat, läßt über die Sch ld vieler Verhafteter keinen Zweifel aufkommmen. Dagegen ist es jedoch sehr fraglich, ob der Staat im Stande sein wird, in dem betreffenden Kreise Anderson Connty eine Verurtheilung von einer Jury zu erwirken. Die Rädelsführer werden in erster Linie des Mordes angeklagt werden, des Weiteren des Todtschlags, des heimlichen Tragens von Waffen und des Aufruhrs. General Carnes sagt:„Die Verhafteten beginnen nachgerade ihre Lippen zu öffnen. Ueberraschende Enthüllungen sind bereits gemacht worden. Aus den Aussagen geht hervor, daß die Verhafteten einer geheimen Bande angehören, welche diejenigen Mitglieder, welche ihre Pflichten nicht erfüllen oder die Geheimnisse des Bundes verriethen, mit dem Tode bestrafte. In Folge dessen fürchteten sie sich bisher, Aussagen zu machen. Wir haben sie jedoch versichert, daß wir sie gegen Gewaltthätigkeiten zu schützen wissen werden. Einige haben schon ein Geständniß abgelegt, welches viel Aufsehen erregen dürfte. Von Nah und Fern. * Coblenz, 27. Aug. Ueber den Empfang des Kaisers in unserer Stadt ist bis jetzt Folgendes bestimmt: Der kaiserliche Extrazug trifft am Rheinbahnhof am 9. September zu früher Nachmittagsstunde ein. Der Bahnhof wird einen besonders schönen Schmuck erhalten, mit dessen Ausführung der Hoflieferant J. Stock hier beauftragt ist. Auf dem Bahnsteig nimmt die 9. Compagnie des Infanterie=Regiments v. Goeben(2. Rhein.) Nr. 28 mit Fahne und Musik, unter dem Commando des Hauptmanns Tögel, Aufstellung. Als Empfangssalon wird der Wartesaal 1. und 2. Klasse eingerichtet und entsprechend geschmückt. Das kleine Fürstenzimmer wird hierzu nicht benutzt. In dem Empfangssalon findet die Vorstellung der Behörden des Stadt= und Landkreises Coblenz Statt. Nach Beendigung dieses Aktes schreitet der Kaiser durch den Wartesaal und den Hausflur und nimmt, auf der Zugangstreppe zum Bahnhofe stehend, die Parade der Ehrencompagnie ab, welche inzwischen vom Bahnsteige nach dem freien Platze vor dem BahnhofsGebäude marschirt ist. Nach dem Vorbeimarsch der Compagnie besteigt der Kaiser die Gala=Hofequipage und fährt durch die Eisenbahn=, Löhr= und Schloßstraße nach dem Schlosse. Die übrigen Equipagen nehmen in der unteren Eisenbahnstraße Aufstellung und schließen sich, nach Aufnahme der betr. Herren, dem kaiserlichen Wagen an. Am Triumphbogen am Löhrrondel erfolgt dann, wie schon gemeldet, die Begrüßung Sr. Majestät durch das Stadtverordneten=Collegium mit dem Herrn Oberbürgermeister an der Spitze.— Im Residenzschlosse ist man eifrig mit der Einrichtung der kaiserl. Gemächer beschäftigt. Mehrere Eisenbahnwaggons voll Möbel, darunter eine Anzahl kostbarer Betten, sind in den letzten Tagen von Berlin hier angekommen und dienen zur Ausstattung der Wohnräume für den Kaiser und seine Gäste. Im Laufe des Nachmittags findet wahrscheinlich eine Fahrt des Kaisers durch die Kaiserin Augusta=Anlagen und nach dem Deutschen Eck Statt. Hier wird Seitens der Provinzial=Verwaltung unmittelbar an der Moselmündung auf einem Postamente eine Büste des Kaisers Wilhelm I. und an der Stelle, wo dereinst das ProvinzialDenkmal für den ersten Deutschen Kaiser aus dem HohenzollernHause sich erheben wird, eine bohe Pyramide aufgestellt. Ueber den militärischen Zapfenstreich ist Folgendes bestimmt: 900 Musiker und Spielleute der Regimenter und Bataillone des 8. Armeccorps, sowie des Musikcorps des Königin Augusta Garde=Grenadier=Regiments Nr. 4 treffen am 10. September, Abends gegen 8 Uhr, mit einem Sonderzuge von Trier auf dem Moselbahnhof hier ein. Der Zapfenstreich ordnet sich vor dem Löhrthore und zieht gegen 8½ Uhr unter Führung eines Hauptmannes durch die Schloßstraße vor das königliche Schloß. Der ganze Schloßplatz wird elektrisch beleuchtet und ebenso wie der Fahrdamm der Schloßstraße und Löhrchaussee militärisch abgesperrt. Vor dem Residenzschlosse spielen unter Leitung des Armee=Musik=Inspicienten Roßberg die sämmtlichen MilitärCapellen mehrere Concertstücke. Nach dem Concerte bewegt sich der Zapfenstreich nach dem Mainzerthore zu und löst sich dort auf. Die Musiker und Spielleute werden in den Kasernements in der Stadt einquartirt und fahren am Morgen des 11. September mit Sonderzug nach Trier zurück. * Köln, 22. Ang. Das Rheinufer oberhalb des Bayenhauses war Sonntag und Montag fortwährend von vielen Zuschauern besetzt. Es galt einer seltenen Fischerei. Mitglieder des Kölner Männer= Quartetts waren beschäftigt, ihre Preise, die ihnen am 1. August d. J. von ruchloser Diebeshand gestohlen worden, sich auf's Neue zu erringen. Ein Junge fand zufällig beim Baden eine der gestohlenen Medaillen.(Der in Kettwig festgenommene Einbrecher hat bereits gestanden, die Medaillen in den Rhein geworfen zu haben.) Mehrere Mitglieder machten darauf im Rhein eine Kneipp'sche Kur. Dieselbe war von Erfolg gekrönt. Sieben Medaillen und ein Stück von der Fahnenspitze wurden gefunden. Die andern Medaillen sollen größtentheils von Kindern der dortigen Gegend gefunden wörden sein. * Düsseldorf, 25. Aug. Hier ist eine größere Münzsammlung gestohlen worden, und zwar: Krönungsthaler, Siegesthaler, Marienthaler, peruanische Münzen, verschiedene Silbermünzen von deutschen Staaten aus den Jahren 1650 bis 1800, verschiedene ältere Münzen von Frankreich, England, Italien und anderen Ländern, zum Theil sehr seltene Stücke. * Rom, 25. Aug. Der Bürgermeister von Civitavecchia ist bei der Inspicirung des dortigen Bagnos von einem Sträfling durch 4 Dolchstiche tödtlich verwundet worden.— In Mailand schlug der Blitz in die Casinakirche ein und tödtete zwei am Altare betende Jünglinge. * New.York, 27. Aug. Das Metropolitan Opera House in der Nähe des Broadway ist durch eine Feuersbrunst in Asche gelegt worden. Der angerichtete Schaden ist sehr bedeutend. Ein anderes Feuer brach an der Ecke der Spring= und Woosterstraße aus. O Merkwürdiges Geschick. Man berichtet aus Hamburg, 27. Aug.: Vor einigen Wochen traf hier ein von einer längeren Reise kommendes norwegisches Segelschiff ein, dessen Kapitän sich mit seiner in Norwegen wohnenden Braut verheirathen wollte. Da jedoch der Kapitän wegen Mangels an Zeit nicht erst nach Norwegen reisen wollte, so ließ er seine Braut nach Hamburg kommen und ließ sich mit derselben vor mehreren Tagen auf einem norwegischen Seeschleppdampfer einige Meilen unterhalb Curhaven auf hoher See(d. h. also so gut wie auf norwegischem Boden) trauen. Der Kapitän nahm nun seine junge Frau an Bord seines Schiffes, welches gegenwärtig zum Renoviren in Stülcken's Dock liegt. Dort ist die Frau gestern an der Cholera gestorben. Der Kapitän ist ganz außer sich vor Schmerz über den plötzlichen Tod seiner Frau. 0 Der älteste Arzt Rußlands und wohl auch der Welt, Dr. Franz Ossipowitsch Kownazki, ist am 15. d. M. auf seinem Gut in Polen im Alter von 110 Jahren gestorben. Dr. Kownazki hat in verhältnißmäßig vorgerücktem Alter, als Mann von 34 Jahren, im Jahre 1816 zum Dr. med. promovirt, nachdem er jedoch schon früher, zur Zeit der Napoleonischen Kriege dem ärztlichen Beruf obgelegen hatte. Als er im vorigen Jahre sein 75jähriges DoctorJubiläum feierte, wurden ihm mannigfache Ehrungen zu Theil. Seine Praxis hat er bereits vor 12 Jahren niedergelegt und seitdem wohnte er mit seinem einzigen Sohne, der auch kein Jüngling mehr ist, auf seinem am Bug belegenen Gut Glotschewo. Er hat sich bis zu seiner Todesstunde des Vollbesitzes seiner geistigen Kräfte erfreut. 3) er Roman von H. Rosenthal=Bonin. „So wären wir nun wieder hier“, sprach er halblaut vor sich hin, „schwer erkämpft, schwer errungen.— Das wäre schön gewesen, wenn ich um dieser Fratzen willen hätte von Haus und Hof müssen und sie sich in diesem Nest hier warm gebettet. Sie sind wenigstens so höflich und weise gewesen“, fuhr er in seinem Selbstgespräch fort, „mir ihren Anblick zu ersparen; ich hätte am Ende von meinem Hausrecht Gebrauch machen müssen, und ich bin ein höflicher Mann und thue das nicht gern“, lachte er sarkastisch.„Sie soll ein nettes Kätzchen sein, diese Theresa, so heißt sie, glaub' ich— übrigens auch vom Handwerk— meine Collegin“, lächelte er wieder ironisch:„denn ich bin ja auch, trotz der zarten Fürsorge meiner Frau Mutter, wieder zum Familiengeschäft zurückgekehrt, allerdings nicht als Möllenhof, sondern unter dem schön italienisch klingenden Namen Atrani. — Ob meine Bestien schon angekommen sein werden?" unterbrach er sich halblaut.—„Es kostet ein heilloses Stück Geld“, setzte er seine Betrachtungen fort,„aber die Menagerie Atrani wird bald einen Namen hier haben, der reichlich all' diese Auslagen deckt.— Wenn nur die Abrechnung mit dem alten Schufte bald berichtigt wäre“, sann er weiter,„ich weiß ja gar nicht, was ich habe; der Kerl hat mich in den Händen, wie der Bube die Fliegen.— Nun, ich kann aber auch stechen, das soll er schon erfahren— wenn er's dazu kommen läßt.— Ich bin nicht mehr das unreife Jüngelchen, das einst hier wegspedirt worden, das wird er erfahren“, und des sinnenden Mannes Augen hafteten unheimlich starr auf einem jetzt blendend weißen, erleuchteten Segel, welches fern auf dem fahlblauen Wasser scheinbar zitternd hin und wieder schwankte. Ein schwarzer Diener, ein unverfälschter Sohn Afrikas mit dicken, bläulich=rothen Lippen und krausem Wollhaar und in eleganter Livrée öffnete lautlos die Thür, scharrte mit dem Fuße an der Schwelle, um sich bemerkbar zu machen, und meldete einen Herrn, der den Mister zu sprechen wünschte. „Hat er seinen Namen genannt?“ frug Wolfgang etwas unruhigen Blickes. „Genannt Namen, vergessen—“ antwortete der Neger englisch. „Hieß er Börsum?" forschte der junge Mann. „Ja, Mister, ich denke, so war der Name. „Laß ihn eintreten“, befahl Wolfgang und behielt seinen Platz am Fenster bei. Er hörte den alten Hinerk die Schwelle des Zimmers überschreiten und wandte sich nicht um. In seinen nervösen Zügen zuckte es, und er bemühte sich sichtbar, nicht sofort den Eintretenden sein Gesicht schauen zu lassen. „Guten Morgen!“ sagte jetzt der alte Hinerk jovial, und darauf drehte sich Wolfgang herum und kam, die ausgestreckte Hand des Hinerk scheinbar phlegmatisch ergreifend, auf diesen zu. „Na, Sie sind ja recht stattlich geworden und sehen so munter und frisch wie ein Haifisch aus“, scherzte Börsum, scharf in das Antlitz des jungen Mannes spähend. Dieser lächelte fein. „So sehen wir wie zwei Haifische aus“, erwiderte er kalt und ruhig. Um Hinerk's Augen spielte jetzt der unangenehme Zug. „Nun, wir wollen uns nicht gegenseitig auffressen, hoffe ich“, erwiderte er, plötzlich ganz nahe an den jungen Mann herautretend und leise sprechend. „Und ich Ihnen aber auch nicht zur Speise dienen", warf Wolfgang in demselben gedämpften Ton dagegen. „Ist die Luft rein?" erkundigte sich darauf Hinerk Börsum, sich nach der Thür zu umsehend. „Es ist nur Hamid, ein Neger, mein Diener, im Hause, und der versteht kein Wort Deutsch. Alle übrigen Bediensteten meiner Mutter habe ich abgelohnt und ihnen schnelle Abreise empfohlen— ich will reinen Tisch haben. „Das ist klug gehandelt“, meinte Börsum und setzte sich an den großen runden Tisch, der mitten im Zimmer stand. Wolfgang nahm gleichfalls dort Platz. Hinerk begann Papiere auf der Tafel auszubreiten. „Hier liegen die Wechsel", ergriff er darauf das Wort,„Sechszigtausend bis Sie fortgingen, Vierzigtausend für die Menagerie durch Edenkoben in New=York nachgeschickt, macht netto Hunderttausend und mit Zinsen Hundertundfünfzigtausend.“ „Und das Testament?" warf Wolfgang ungeduldig ein, indem es wieder in seinem blassen Gesicht zuckte. „Davon später. „Nein, nicht später", rief Wolfgang heftig,„was bezahle ich dafür?“ „Seien Sie doch nicht so ungeduldig", ließ Hinerk sich jetzt beruhigend vernehmen.—„Die Gefahr war groß, ich ging drei Tage und drei Nächte nicht zu Bette, ich lauerte wie eine Katze auf meinem Dache, wo ich einen Ziegel herausgehoben. Ich wäre fast ertappt worden, denn ich hörte Jemand im Hause herumschleichen.— Ich unternähme solch' eine verfängliche Geschichte nicht zum zweiten Male. Ich bin doch ein starker Kerl aber das liegt mir noch in den Gliedern. „Ah bah!“ unterbrach ihn der Erbe.„Sie haben's nicht aus purer Liebe für mich gethan, Sie mußten Ihr eigen Geld sichern. Wozu wollen Sie hier vor mir Theater spielen, Sie handelten direct für sich, ich kam in zweiter, dritter, vierter, fünfter Linie, hing noch so nebenbei daran mit einem Geschäftchen! Also der langen Rede kurzer Sinn, was wollen Sie dafür?" „Lassen wir alle Rechnerei bei Seite“, ließ sich darauf mit leicht darüber hingehender Stimme Hinerk vernehmen,„und machen wir Halbpart in der Erbschaft. „Da müßte ich doch verrückt sein“, warf der Erbe ebenso leicht hin. Zweimalhundertundfünfzigtausend extra für das Testament. Sie haben getrunken, Börsum", setzte er böse lachend hinzu. „Ich bin nüchtern, Herr, wie Sie“, sprach jetzt Hinerk in einem Tone, der sehr spitz klang.„Sie werden das bezahlen, Sie gewinnen immer noch fast eine halbe Million.“ „Ich werde das nicht bezahlen", meinte der junge Mann ruhig, „und Sie werden das nicht fordern, denn es wäre von Ihnen eine Dummheit, weil Sie genau wissen, daß ich das nicht gebe— und dumm, Börsum, sind Sie nicht", lachte jetzt wieder der Erbe mit bösen Augen. „Ich halte Sie nicht für dumm und mich nicht für dumm. Mir haben Sie Alles zu danken, und deshalb sage ich: nicht einen Pfennig weniger", erwiderte Hinerk, und damit raffte er seine Papiere wieder zusammen.„Man stiehlt nicht, Herr, für einen Pappenstiel", setzte er mit blasser werdendem Gesicht hinzu,„und ich besonders nicht, denn ich hab's nicht nöthig. Zahlen Sie, oder zahlen Sie nicht?— Machen wir's kurz!“ „Nein, ich zahl's nicht— ich will's darauf ankommen kassen", warf Wolfgang scheinbar ganz seelenruhig hin. „Auf was ankommen lassen?“, fuhr jetzt der alte Börsum auf, und die Zornesader auf seiner hohen Stirn schwoll und seine Augen sprühten ein wildes Feuer. „Darauf, daß Sie mich um viermalhunderttausend Mark verklagen“, lächelte der junge Mann höhnisch und brannte sich dann ruhig eine Cigarre an. „Nein, verklagen werde ich Sie nicht", stieß jetzt Hinerk, zur Ruhe sich zwingend, rauh hervor;„aber meine Wechsel sollen Sie nuir bezahlen, und das Testament werde ich behalten. „Das wäre ein nettes Geschäft", warf Wolfgang Möllenhof ein, „die Wechsel bezahlen und Ihnen das Testament lassen, damit Sie stets eine Waffe gegen mich haben, mir jeden Augenblick den Strick um den Hals binden können, und eine Presse besitzen, um mich auszuquetschen wie eine Citrone. Lieber Freund— so haben wir nicht gewettet“, fuhr Wolfgang mit dem ihm eigenen ironischen Hohne fort. „Wir kennen uns ja Beide.— Ich habe auch Manches gelernt da drüben, und Sie haben mir selbst manchen beherzigenswerthen Fingerzeig gegeben— ich bin ein guter Geschäftsmann geworden und spiele nicht mehr, werfe daher auch nicht mit dem Geld um mich.— Ich bin solide, Börsum, solide, und deshalb gebe ich die entliehenen Hunderttausend, und für Zinsen und das Uebrige— die geforderten Fünfzigtausend— so machen wir Beide ein erträgliches Geschäft. „Bezahlen Sie mir erst die Wechsel", sprach Hinerk mit lauerndem Blick.„ „O ja, das möchte Ihnen gefauen, rief Wolfgang aus.„Ich zahle die Wechsel nicht ohne das Testament. Ich zahle keinen Pfennig, bevor nicht das Document vor mir hier im Bereich meiner Hand auf dem Tisch liegt.......„ 5 daß 5 „Ihr letztes Wort?“ frug worsum, so heftig aufstehend, Jub der Stuhl hinter ihm polternd umfiel. „Schonen Sie meinen Sessel", erwiderte Wolfgang kühl.„Ja, das ist memn letztes Wort.“ Die erste und Alteste Bodoga- Firma auf dem Continont ist nur The Continental Bodega Company, deren Port-, Sherry-, Madeira- etc. Weine in Preis und Qualität ohne Concurrenz sind. Depots..Engros-Verkauf: Bonner Lebensmittelverein, Am Hof 14. Bonn: Für den glasweisen Ausschank: Godesberg: Hof-Conditor Fassmann, Fürstenstrasse 2. Engros und Original-Probirstube: Jos. Schoben, Buhnhofstrasse 1. Vierter Jahrgang. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Seite 5 Aus Bonn. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 29. August. ∆ Trambahn. Auswärtigen Blättern wird von hier gemeldet: Die Weiterführung der Trambahn von Godesberg über Rüngsdorf nach Mehlem scheint noch im Laufe des kommenden Winters zur Ausführung gelangen zu sollen. Am 15. September wird bereits der landespolizeiliche Begehrungstermin stattfinden und wird bis dahin voraussichtlich auch das Expropriationsverfahren ertheilt sein. □ Einen großen Volksauflauf verursachte gestern Mittag gegen 2 Uhr eine Rauferei in der Nähe der Josephstraße, wobei einer der Betheiligten den andern mit einem sogenannten Kugelstock mehrere Mal an den Kopf schlug. Den Geschlagenen brachte man in einem Wagen zur Klinik: den Schläger aber verhaftete die Polizei in einem Hause der Tempelstraße. 8 Unsere Strafkammer hatte sich am Samstag mit einem Hochstapler zu beschäftigen, welcher trotz seiner 23 Jahre bereits ein„thatenreiches" Leben hinter sich hat, schade nur, daß die Thaten meist in Wechselfälschungen, Betrügereien und Diebstählen bestanden. Der Angeklagte, Kaufmann Arthur H. aus Elberfeld, begann seine Verbrecherlaufbahn mit einer Wechselfälschung auf den Namen seines Vaters, da er stets Geld für sein ausschweifendes Leben benöthigte. Um die Folgen dieser That zu meiden, floh er nach Amerika; dort fand er jedoch keine ihm zusagende Existenz, weshalb er als Schiffssteward wieder heimkehrte. Kaum auf deutschem Boden angelangt, nahm er sein Verbrecherleben wieder auf. In Hamburg, dann in Bremen und Wiesbaden, verübte er eine ganze Reihe von Wechselfälschungen, Betrügereien und Diebstählen, bis ihn endlich in Honnef am Rhein die Nemesis erreichte. Dort versuchte er nämlich den Wagen, in welchem er angekommen, und welcher dem Kutscher gehhörte, an den Wirth zu verkaufen. Darüber wurde er abgefaßt und in Untersuchungshaft gebracht. In dieser blieb er nun 15 [Monate, bis er vorgestern unter Annahme mildernder Umstände zu 2 Jahren Gefängniß verurtheilt wurde. Davon sollen 9 Monate als durch die Untersuchungshaft verbüßt angesehen werden. der (Nachdrucksnur mit Quellenangabe gestattet.) 2. Köln, 27. Aug. Zur Erinnerung an das 50jährige Priesterjubiläum des hochwürdigsten Herrn Erzbischofs wurden heute Morgen mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten an der HerzJesu=Kirche begonnen. Vorher fand in der Pfarrkirche von St. Mauritius ein feierliches Hochamt zur Erflehung des göttlichen Segens Statt. Der erste Spatenstich geschah durch den Stadt=Dechanten Herrn Pfarrer Thomas, unter Assistenz des Vorstandes des Herz=Jesu=Kirchen=Bauvereins, des Kirchen=Vorstandes und der kirchlichen Gemeinde=Vertretung von St. Mauritius und in Gegenwart einer großen Zuschauermenge mit folgenden Worten: „Wenn Gott nicht baut das Haus, dann arbeiten die Bauleute vergebens. Eingedenk dieses biblischen Spruches haben wir heute Morgen das Opfer der hl. Messe dargebracht, um den Segen des Himmels auf das große und schwierige Werk herabzurufen, das wir in dieser Stunde beginnen wollen. Wir verhehlen uns nicht: Es ist ein kühnes Wagniß, was wir unternehmen, und nur ein Gedanke gibt uns Muth und Vertrauen: Wir bauen zur Ehre Gottes, der Himmel und Erde gemacht hat. Wir bauen zur Ehre des göttlichen Herzens Jesu, das in seiner grenzenlosen Liebe den letzten Blutstropfen zu unserm Heile geopfert hat. Wir bauen nicht für irdische Zwecke, sondern für das Reich Gottes und das Heil der unsterblichen Seelen. Wir rufen in Demuth mit dem Sänger der Psalmen: Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern Deinem Namen gib die Ehre. Wir danken Gott, daß er die ersten Hindernisse beseitigt hat, welche sich dem Baue dieses ihm geweihten Hauses entgegenstellten. Wir hoffen, daß er dem heute begonnenen Werke einen glücklichen Fortgang verleihe. Wir stellen den Bau unter seinen allmächtigen Schutz, damit er alles Unglück gnädig von ihm fern halte und keine Thräue die Freude des Fortbaues trüben möge. „Der heutige Tag, an welchem Seine Erzbischöflichen Gnaden, der Gönner und Förderer dieses Werkes, eine 50jährige priesterliche, von Gott so reich gesegnete Wirksamkeit vollendet, möge ein glückliches Vorzeichen für die Vollendung des heute begonnenen Baues sein. In dieser Hoffnung und in dem festen Vertrauen, daß Gott, der die Herzen der Menschen lenket wie Wasserbäche, recht viele Herzen bewegen werde, die Bausteine herbeizuschaffen, ergreifen wir den Spaten und beginnen das Werk zur Ehre des allmächtigen Gottes, zur Ehre des göttlichen Herzens Jesu, zur Ehre der allerseligsten Jungfrau Maria, deren Herz so unzertreunlich mit dem Herzen Jesu verbunden war, zur Zierde unserer Stadt und zum Segen für ihre Bewohner.— Das walte Gott! Amen!“ Während der letzten Worte überreichte der Maurermeister Herr Hermanns den mit Blumen geschmückten Spaten mit den Worten: „Von meiner Hand in Gottes Hand!“ Nach dem ersten Spatenstich übergab der Herr Dechaut den Spaten dem Herrn Pfarrer Savels. Derselbe gedachte des hochwürdigsten Herrn Erzbischofs, des Bauherrn der Herz=Jesu=Kirche, mit den Worten: „Wir beginnen den Bau der Herz=Jesu=Kirche in jener Zuversicht, mit welcher die hl. Kirche alle ihre großen Werke unternimmt:=Unsere Hülfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.: Wir zweifeln nicht daran, daß diese Kirche bald glücklich vollendet sein wird als ein Denkmal der Allmacht und der Güte des göttlichen Herzens Jesu!— Aber sie soll auch ein Denkmal sein der Treue der Kölner Diözese gegen die heilige Kirche und ihrer kindlichen Ergebenheit gegen den hochwürdigsten Herrn Erzbischof, deshalb wird heute, am Tage der 50jährigen Priesterweihe Hochdesselben, das fromme Werk begonnen. Sie Alle, die hier zugegen sind, wissen, wie sehr der hochwürdigste Herr Erzbischof hervorragt als treuer Bekenner der hl. Kirche, als herrlicher Bischof seiner Diözese und als gütiger Vater seiner Priester. Wohlan, sprechen wir die Gefühle und die Wünsche, die unser Herz heute an Hochdessen Festtag so lebhaft bewegen, aus in einem kräftigen Hoch, welches wir aus frommem kindlichen Herzeu bringen: Unser hochwürdigster Herr Erzbischof Philippus, der Bauherr der Herz=Jesu=Kirche, soll leben hoch! hoch! hoch!“ Die zahlreich versammelten Anwesenden stimmten mit Begeisterung in das Hoch ein und dann ging der Spaten von Hand zu Hand. X Beuel, 29. Aug. Zur Feier der fünfundzwanzigsten Wiederkehr seines Stiftungstages versammelte sich gestern Morgen gegen ½9 Uhr der hiesige Kriegerverein im Lokale des Herrn Erkelenz, um von hier aus geschlossen zu dem Festgottesdienste zu schreiten. Gegen 9 Uhr bewegte sich der Zug alter Krieger durch die reichbeflaggten Straßen des Dorfes der Kirche zu. An der Spitze des Zuges trug ein weißgekleidetes Mädchen auf einem Kissen einen prachtvollen Silberkranz, zu beiden Seiten von bouquettragenden Mädchen begleitet. Dieser Kranz war das Ehrengeschenk der Beueler Frauen für den Verein. Bei dem Festgottesdienste hielt Herr Rector Claren, von dem gestrigen Evangelium über den barmherzigen Samaritan ausgehend, eine tiefergreifende Ansprache an die Versammelten. Er gedachte der Samariterhülfe im Kriege und ging hiervon auf die ernsten Pflichten des Soldaten über, der heute nicht allein dazu da sei, das Vaterland vor äußeren Feinden zu schützen, sondern auch stets gerüstet sein müsse, den inneren Feind, die Socialdemokratie, zu bekämpfen. Zum Schluß gedachte der Redner der im Kriege Gefallenen, die Gut und Blut für's Vaterland gegeben, und endete seine Ansprache in einem gemeinsamen Gebet für die Verstorbenen. Nach Schluß der kirchlichen Feier zog der Verein in das Festlokal, in die Säle des Herrn Hermann Thiebes, woselbst nun die feierliche Befestigung des Jubelkranzes an die Spitze der Vereinsfahne stattfand. Auch diese Feier war eine recht ergreifende. Eine der Beueler Frauen überreichte dem Verein den Kranz, nachdem sie ein Gedicht zum Vortrage gebracht. Von Herrn Lehrer Nockher eingeschulte Knaben trugen auf das Fest bezügliche Lieder vor, die mit von Mädchen gesprochenen Gedichten abwechselten. Der Präsident des Vereins, Herr H. Mühlens, brachte das Hoch auf den Kaiser aus, worauf Herr Rector Claren die Beueler Frauen mit einem Hoch bedachte, die an dem schönen Zustandekommen des Festes in erster Linie mitbetheiligt seien. Eine der Frauen dankte dem Redner und führte aus, daß nicht „„ diese Ehre gebühre, sondern ihrem Leiter und Führer, den er.n Lehrer Nockher, der keine Mühe gescheut habe, den heutigen ug zu einem wahren Festtage zu gestalten. Die ganze Feier verschönerte der Beueler Männer=Gesangverein durch exact vorgetragene patriotische Lieder. Am Nachmittage fand in den Sälen von Thiebes ein Concert statt, bei dem Reden, Lieder und Musikvorträge eine reiche Abwechslung boten. Den Schluß des Tages bildete ein Ball, bei dem alte und junge Krieger und deren Damen noch lange fröhlich vereint blieben. ∆ Mondorf, 27. Aug. Gestern Abend gegen ½9 Uhr kündigten Böllerschüsse die Rückkehr der Pioniere vom Siebengebirge an. Nun strömte Alt und Jung zum Rheine, natürlich an erster Stelle Diejenigen, bei welchen ein Pionier in Quartier lag, um diesen abzuholen. Von Weitem hörte man schon die Militärmusik erschallen. Die Pontons wurden, wie auch bei der Fahrt am Morgen, vom Schraubendampfer gezogen. Oberhalb der Mondorfer Fähre ließ derselbe die Pontons aus dem Schlepptau, und nun ruderte die erste Compagnie wacker auf's Mondorfer Ufer zu. Jetzt spielte die Musik auf's Schönste die Nationalhymne. Mit einem kräftigen Hoch wurde die erste Compagnie von den Mondorfern empfangen. Nachdem die Soldaten die Patronen abgegeben, Parole für den andern Tag empfangen hatten u. s.., zogen sie in ihre Quartiere. Laut Befehl mußten sie sich sofort zu Bette begeben; waren sie ja auch 16 Stunden auf Tour gewesen. Heute Morgen gegen ½7 Uhr versammelten sich die Soldaten am Rheine, um in ihre Garnison zurückzufahren. Vielen fiel der Abschied von Mondorf recht schwer, besonders Denjenigen, die schon zum zweiten oder dritten Male ihr altes Quartier verließen. Durchgehends hatten sie aber auch gute Quartiere und freundliche Behandlung hier, doch waren die Soldaten auch recht dankbar und suchten sie sich auf die eine oder andere Weise nützlich zu machen. Hier sah man Einen derselben Kartoffeln ausmachen, dort fuhr Einer mit dem Nachen Gras holen u. s. w. Nach dem Abschied am Rhein winkten die Pioniere in ihren Pontons so lange, als Mondorf in Sicht war. A Friesdorf, 27. Aug. Wie alljährlich, so machte auch dieses Jahr der Friesdorfer Kirchenchor es sich zur Ehre, unserm hochgeehrten Herrn Pastor August Altengarten am Vorabende seines Namenstages eine Serenade zu bringen. Mit bunten Fackeln und Lampions zog der Verein in einer Stärke von 30 Mann gegen 9 Uhr zur neuen Pastorat, wo sich bereits zahlreiche Ortsbewohner eingefunden hatten. Die Ovation wurde eingeleitet durch die JubelCantate von Töpler. Darauf folgte das Lied:„Zu Augsburg steht ein hohes Hars“ von Fr. Silcher. Während die Strophen des sinnigen Liedes mit feinstem Piano in die stille Nacht verhallten, hatte sich die Thür des Pfarrhauses geöffnet und der Gefeierte stand bei den Sängern. Er wurde durch den Vereins=Rendonten Herrn P. Weber begrüßt und herzlichst gratulirt. Der Herr Pfarrer antwortete, indem er dem Vereine für seine Aufmerksamkeit dankte, gleichzeitig aber auch seiner Anerkennung Ausdruck gab für Alles, was derselbe zur Ehre Gottes und zur Erbauung des Nächsten leiste. Zum Schlusse gab der Verein noch das Lied:„Im stillen Walde" von Ferd. Möhring zum Besten. Dann zog man sich in den Saal des Herrn Vershofen zurück, wo bei Klavier=, Cello=, Violin=Concert und Gesang die Gesellschaft sich noch einige Stunden unterhielt. + Bodendorf, 28. Aug. Am verflossenen Montag hat auf der Sinziger Kirmeß ein Mädchen während des Tanzes einen Schlaganfall bekommen. Dasselbe lag bis zum andern Morgen vollständig starr und bewegungslos; alle Versuche des Arztes, sie aus diesem Zustand zu befreien, erwiesen sich erfolglos. Noch jetzt ist die Person an's Bett gefesselt und ist der eine Arm bis jetzt gelähmt. Wieder ein Beispiel der Schädlichkeit übertriebenen Tanzens! ∆ Vom Lande, 26. Aug. Es gibt viele Landwirthe, welche ihre jungen Hühner lieber vom Händler kaufen, als daß sie ihre Hennen selbst für den Nachwuchs sorgen lassen; sie weisen daber stets auf die schlechten Resultate hin, welche sie bei dem Brutgeschäfte erzielen. Woher kommt das aber in den meisten Fällen? Aus Unkenntniß! Wenn Eier und Henne sorgfältig ausgewählt und gut behandelt werden, so müssen sich auch gute Resultate zeigen. Man beachte daher Folgendes: Zu Brutzwecken nehme man stets die frischesten Eier; ältere, und wenn sie auch noch so sorgfältig ausgewählt wurden, sind stets unzuverlässig; wenigstens dürfen die Eier nicht über 3 Wochen alt sein. Sehr große und verhältnißmäßig sehr kleine Eier, ebenso abnorm unregelmäßig geformte Eier dürfen auch nicht zum Brüten verwandt werden. Diejenigen Eier, von denen etwa—10 auf 1 Pfund gehen, sind die geeignetsten. Sind die Eier sehr schmutzig, so müssen sie vor dem Unterlegen mit lauwarmem Wasser gehörig gereinigt werden, da sonst die Porenöffnungen der Schalen verstopft sind und das Eindringen frischer Luft in das Innere des Eies unmöglich wird. Die Lage des Eies im Brutnest betreffend empfiehlt es sich, das auszubrütende Ei mit dem stumpfen Ende nach unten gerichtet in's Nest zu legen, indem so das Küchelchen im Ei die beste Lage hat und am besten die Schale zu zersprengen und herauszukommen vermag. Liegt dagegen die Spitze des Eies nach unten, so muß das Küchlein mit gekrümmtem Rücken aufrecht sitzen und kann deshalb nur sehr schwer die Schale aufsprengen. Ist man nicht sicher, ob sämmtliche Eier, die man untergelegt, auch befruchtet sind, so untersuche man dieselben nach einer Bebrütung von ungefähr—6 Tagen in der Weise, daß man sie gegen das Licht hält und genau betrachtet. Ist das Ei fruchtbar, so sieht man in demselben ein dunkles, bewegliches Pünktchen: fehlt dieses, so ist es unfruchtbar; es kann dann noch zu anderen Zwecken benutzt werden. Nach einer Bebrütungszeit von 21 Tagen schlüpfen die Küchlein aus dem Ei. Sind dann noch Eier vorhanden, in denen sich kein Lebenszeichen erkennen läßt, so nehme man ein flaches Gefäß mit Wasser, welches ca. 30° R. hat und lege die Eier hinein. Eier, die zu Boden sinken und keine Spur von Bewegung zeigen, enthalten ein todtes Küchlein, diejenigen, die schwimmen und sich dabei bewegen, enthalten entweder solche Küchlein, die zu schwach zum Picken, d. h. zum Zersprengen der Schale sind oder solche, die eine verkehrte Lage im Ei haben oder sonst in der Entwickelung zurück sind. Eier, die zwar schwimmen, aber sich nicht bewegen, sind faul. Eine häufig vorkommende Ursache der Unfruchtbarkeit ist die, daß sehr viele Hennen, besonders in Städten, in engen Räumlichkeiten gehalten werden, wo dieselben weder Würmer, Insecten, überhaupt Fleischnahrung, noch Gras oder sonstiges Grünfutter erhalten. Will man von Hühnern befruchtete Eier erzielen, so ist ein Aufenthalt im Freien unbedingt erforderlich.— Zur Conservirung während des Winters gebe jedoch die Hausfrau den unbefruchteten Eiern den Vorsug vor den befruchteten; denn erstere lassen sich bedeutend länger risch erhalten als letztere. Letzte Post. 88 Berlin, 29. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die vom Reiche einberufene Cholera=Commission, worin die zuständigen Verwaltungen sämmtlicher Bundesstaaten vertreten sind, hat gestern ihre Berathungen fortgesetzt. Ueber sämmtliche Punkte ist eine vollständige Einigung erzielt worden. Gestern sind hier 11 Erkrankungen an Brechdurchfall festgestellt worden; ein Fall asiatischer Cholera ist bis jetzt noch nicht festgestellt. Der Kaiser verfolgt auf's Gespannteste den Verlauf der Epidemie, worüber er sich regelmäßige Vorträge halten läßtt. Berlin, 27. Aug. Wie die„Nationalztg.“ meldet, hat die Reichsregierung dem Seuat von Hamburg ihr mit dem allgemeinen Urtheil übereinstimmende Auffassung über die dort im Anfangsstadium verschleppte Bekämpfung der Cholera ausgesprochen. ss Berlin, 27. Aug. Gerüchtweise verlautet, der Justiz=Minister von Schelling gedenke um seinen Abschied einzukommen. ss Hamburg, 27. Aug. Der Senat beruft die Bürgerschaft zu einer außerordentlichen Sitzung auf den Montag ein behufs Creditbewilligung für Bekämpfung der Seuche. Die Eisenbahn stellt alle Sonntags=Extrazüge ein. Die Krankheit verpflanzt sich in das Landgebiet. Am Hafen macht sich eine Abnahme bemerkbar. Medizinal= Rath Rahts meinte, es sei Stillstand, vielleicht noch ein kleines Fortschreiten, dann angesichts der getroffenen Maßnahmen in kurzer Frist Abnahme und Erlöschen wahrscheinlich. In 20 Turnhallen werden Apparate zur unentgeltlichen Desinfection von Kleidern, Betten, auch Desinfectionsmittel gratis verabfolgt. Die Bahnhöfe sind mit Abreisenden überfüllt. In Harburg sind 2 Erkrantungen, in Altona seit gestern 32 Erkrankungen, 15 Todesfälle zur Anzeige gekommen. In Altona sind die Schulen fast leer, in Wandsbeck sind sie geschlossen. In Wandsbeck sind 7 Erkrankungen, 4 Todesfälle gemeldet. Ss Hamburg, 29. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Der Zustand ist nicht schlimmer, eher hat die Epidemie etwas abgenommen. Günstige Windrichtung herrscht. Die Elbe steigt und füllt die Flethen mit frischem Wasser, was für den Gesundheitszustand günstig ist. s8 Bremen, 27. Aug. Hier sind 4 Erkrankungen an Cholera festgestellt. ss Bremen, 29. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Man zählt bis jetzt sieben Fälle von asiatischer Cholera; tödtlich ist noch keiner verlaufen. Die größeren Gasthöfe verweigern die Aufnahme der massenhaft aus Hamburg Ankommenden. Das hier geplante Volksfest am 2. September unterbleibt. 88 Paris, 27. Aug. Der„Temps“ behauptet, es sei jetzt festgestellt, daß ein aus Hamburg kommendes Schiff mit Auswanderern, die in Havre landeten, die Cholera eingeschleppt haben. Gestern sind in Havre 48 Cholerafälle, darunter 21 tödtliche, vorgekommen. (Fin stud. med., welcher die E Kaiser=Manöver per Veloeiped besuchen will, bittet Gleichgesinnte, ihre Adresse in Godesberg, Schulstr. 2, abzugeben. Gründlichen Unterricht im ertheilt in und außer dem Hause A. Heinicke, Musiklehrer, Bonn, Kasernenstraße 20. und * Aus Gotheuberg berichtet man: Zu den Veranstaltungen, welche zu Ehren der Anwesenheit des Kaisers in Gothenburg getroffen werden, ist auch ein Eskadresegeln aller in genannter Stadt ortsangehörigen Lustyachten in Aussicht genommen. Bei dem Interesse des Kaisers für den Segelsport wird es ihn nicht wenig erfreuen, eine so stattliche Segelflottille, wie die Gothenburger sie aufzubieten vermögen, zu sehen. Die dortigen Fjorde sind für diesen Sport wie geschaffen und namentlich gewährt es einen herrlichen Anblick, von der schöngelegenen Insel Elfsborg aus einer Regatta zuzuschauen. * Hunde auf der Eisenbahn. Mit Rücksicht auf den Beginn der Jagd mögen hier einige Bestimmungen über die Beförderung von Hunden auf der Eisenbahn Platz finden. Die Beförderung der Hunde geschieht in besonderen, im Packwagen befindlichen HundeCoupés. Ausnahmsweise können jedoch Jagdhunde auch in Personen=Coupés dritter Klasse mitgenommen werden, wenn diese ausschließlich mit den Besitzern der Hunde oder anderen in ihrer Gesellschaft befindlichen Personen besetzt sind. Für den Transport von Hunden als Begleiter von Reisenden sind besondere Fahrkarten am Fahrkartenschalter zu lösen. Derartige Fahrkarten sind auch für solche Hunde zu lösen, die in Personen=Coupes mitbefördert werden. Zur Bequemlichkeit der Reisenden, die auf Rückfahrkarten fahren und Hunde mit sich führen, können, soweit gedruckte Karten für Hunde aufliegen, beim Antritt der Reise für jeden Hund gleich zwei Hundekarten gelöst werden, von denen die eine durch einen bezüglichen Vermerk des Fahrkartenbeamten zur Rückfahrt Gültigkeit erhält. Der Preis einer Hundekarte berechnet sich nach dem Satze von 1½ Pfg. für das Kilometer. Für das Ein= und Ausladen der Hunde, sowie für die Ueberführung derselben bei Wagenwechsel hat der Begleiter selbst zu sorgen. Hunde, die nach Ankunft auf der Bestimmungsstation nicht sofort abgeholt werden, zu verwahren, ist die Eisenbahnverwaltung nicht verpflichtet. Für Militäranwärter sind im Bezirk des 8. Armeccorps nachfolgende Stellen zu besetzen: Aachen, Stadtverwaltung, 1 Kanzlist im Secretariate des StadtBauamtes, 1200 Mk. jährlich; Bewerbungen an das Ober=Bürgermeisteramt Aachen. Coblenz, Hauptsteueramt, 1 Hauptamtsdiener, Gehalt bis 1200 Mk.; Bewerbungen an die königl. ProvinzialSteuerdirection in Köln. Köln, königl. Direction der Strafanstalten, 1 etatsmäßiger Hülsaufseher, 912,50 Mk. Remuneration jährlich. Hachenberg, Bürgermeisteramt Bergneustadt, 1 Nachtwächter, 350 Mk. jährlich. Saarbrücken, Garnisonverwaltung, 1 Kasernenwärter, 700 Mk., steigend bis 1100 Mk. jährlich neben freier Wohnung, Feuerungs= und Erleuchtungsdeputaten; Bewerbungen an die Intendautur des 8. Armeecorps zu Coblenz. Wahlscherd(Bezirk Köln), Postagentur, 1 Landbriefträger, 650 Mk. Gehalt, steigend bis 900 Mk., 60 Mk, Wohnungsgeldzuschuß jährlich; Bewerbungen an die Ober=Postdirection Köln. Personalien. Dem dienstthuenden Kammerherrn Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, von dem Knesebeck, ist von dem Großherzog von Mecklenburg das Comthurkrenz des mecklenburgischen Hausordens der Wendischen Krone verliehen worden. Sprechsaal. 11671 Thierquälerei. Sehr geehrte Redaction! Nachdem durch geeignete lobenswerthe Polizeiverbote den Städtern nunmehr der Anblick erspart bleibt, wie junges und altes Vieh durch die Straßen gezerrt und geschleppt wird, kann man das in den Vororten noch jeden Tag beobachten. Eisender dieses war an einem Tage der vorigen Woche sogar zweimal Zeuge abscheulicher Thierquälereien. Auf einem Ausflug nach der Melb begegnete ihm zuerst ein Bursche, welcher ein junges Rind durch unaufhörliche Schläge mit einem Knüppel zu immer neuen und immer höheren Sprüngen anfeuerte— ohne Rücksicht auf die den Passanten dadurch drohenden Gefahren. Weitergehend begegnete ihm in einer Seitenstraße von Poppelsdorf ein Metzgerbursche, welcher ein widerstrebendes Kalb an einem um den Hals des Thieres gedrehten Strick, der es beinahe strangulirte, vorwärts zerrte, indem er zugleich fortwährend an dem Schweif des Thieres drehte und die Rippen desselben mit seinen Knieen bearbeitete. Ein Haufe kleinerer und größerer Kinder begleiteten den Transport mit Jauchzen und Schreien; einzelne betheiligten sich auch wohl durch Schläge und Stöße an der Quälerei, die sie so praktisch erlernten.— Möchten doch Eltern und Lehrer immer wieder auf's Neue die Kinder vor solchen Grausamkeiten warnen und ihnen die Befolgung des alten Wortes recht eindringlich an's Herz legen: Quäle nie ein Thier zum Scherz, Denn es fühlt wie Du den Schmerz. Einer, der Mitgefühl hat. Civilstand der Bürgermeisterei Poppelsdorf. Geburten. Vom 14. bis 20. Aug. Andreas, Sohn von Math. Jos. Oster und von Anna Catharina Dahlhausen, Fabrikarbeiter zu Endenich.— Heinrich Hubert und Aques Catharina, Zwillinge von Heinrich Zimmermann, Ackerer, und von Helena Palm zu Röttgen. — Thomas, Sohn von Carl Zöller, Tagelöhner, und von Aana Mai zu Duisdorf.— Johann, Sohn von Joh. zcrämer, Maurer, und von Sophia Schönau zu Ipperdorf.— Johann, Sohn von Heinrich Schäfer, Schreinermeister, und von Sophia Severin zu Poppelsdorf.— Maria Christina, Tochter von Heinrich Jos. Fink, Bäcker, und von Anna Maria Mehlem zu Kessenich.— Hubert, Sohn von Anton Wallraf, Maurer, und von Anna Maria Kolvenbach zu Lengsdorf.— Anna, Tochter von Peter Krahe, Cementirer, und von Maria Sarter zu Kessenich.— Joseph, Sohn von Mich. Strahl, Maurer, und von Anna Maria Steinhauer zu Ippendorf. — Leonard, Sohn von Christian Büttgenbach, Maurer, und von Gudula Radermacher zu Endenich.— Peter Joseph, Sohn von Peter Joseph Becker, Kaufmann, und von Veronika Güßgen zu Kessenich.— Joseph, Sohn von Johann Laugen, Schreiner, und von Catharina Hagen zu Poppelsdorf. Heiraths=Verkündigungen. Vom 18. Aug. Peter Heinrich Moritz, Eisenbahnarbeiter zu Bornheim, und von Margaretha Heinen zu Poppelsdorf. Heirathen. Vom 16. bis 20. Aug. Reiner Mauß, Bäckergeselle, und von Elisabeth Schmitz, beide ru Poppelsdorf.— Wilh. Andreas Schäfer, Ackerer zu Altendorf, und von Anna Vendel zu Endenich.— Tdeodor Emons, Fuhrknecht, und von Cath. Weber, Näherin, beide zu Endenich. Sterbefälle. Vom 14. bis 19. Aug. Catharina Hünten, 2 Monate alt zu Dottendorf.— Ferdinand Seul, 3 Wochen alt zu Poppelsdorf.— Engelbert Michael Gondorf, 4 Monat alt zu Endenich.— Nicolaus Faßbender, 6 Monat alt Poppelsdorf.— Elisabeth Hausmann, 6 Monat alt zu Poppelsdorf.— Gertrud Weiler, Wittwe von Hub. Schröder, 52 Jahre alt, zu Lengsdorf.— Helene Schmitz, 4 Monat alt, zu Endenich.— Johann Heinr. Hommerich, 7 Wochen alt, zu Duisdorf.— Anna Margaretha Schneider, Ehefrau von Math. Linnartz, 82 Jahre alt, zu Poppelsdorf.— Johanna Effen, 2 Monat alt, zu Lengsdorf.— Wilh. Paul Woydte, 10 Monate alt, zu Poppelsdorf.— Catharina Huth, 5 Monate alt, zu Kessenich.— Elisabeth Neckel, 18 Jahre alt, zu Duisdorf:— Elisabeth Hoß, 9 Monate alt zu Dottendorf. Wasserwärme des Rheines: 16½° R. Diustag den 30. August 1892 von Vormittags—12 Uhr und Nachmittags von—6 Uhr: auf der Freibank Verkauf von minderwerthigen Kuhsleisch per Pfd. zu 30 Pfg. und minderwerthigem Schweinefleisch per Pfd. zu 45 Pfg. 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Persönliche Meldung nimmt entgegen J. Schafgaus, photogr. Atelier, Neugasse Nr. 14. sunges Wagenpferd (Schimmel), zwei Pferdegeschirre Satiel, zwei Wagen, 1 Gartenspritze zu verk. Besch. bei H. W. Wagner, Königswinter., Vorsteh=Hundin, 2 Monate alt, braungetigert mit braun. Platten, vorzügl. Abstam. bill. abzugeb. G. Grell, in Much. Tennantmachung. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in das hiesige Handelsgesellschaftsregister unter Nr. 671, woselbst die offene Handelsgesellschaft unter der Firma Ludwig & Söhne mit dem Sitze in Marienborn und einer Zweigniederlassung in Bonn vermerkt steht, folgende Eintragung erfolgt: Die Zweigniederlassung in Bonn ist aufgehoben. Bonn, den 26. August 1892. Neu, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Abtheilung II. Civilstand der Bürgermeisterei Vonn. Geburten. Den 25. Aug.: Franz Joseph, Sohn von Leonhard Kerzmann, Bäcker, und von Anna Maria Krämer. Den 25. Joseph Peter, Sohn v. Mathias Jüssen, Tagelöhner, und von Judith Kaiser. Den 25. Aletta Elise Catharina Anna, Tochter von Egidius von der Seipen, Decorationsmaler, und von Elise Borchardt. Den 25. Carl, Sohn von Carl Matschke, Schreiner, und von Barbara Wiesel. Den 25. Georg Carl Friedrich, Sohn von Max Musculus, Eisenbahn=Stations=Assistent und von Agnes Schmitz. Heirathen. Den 25. Aug.: Engelbert Brust Gasarbeiter, mit Christina Raths. Sterbefälle. Den 25. Aug.:(Carl Gütten, alt 6 Monate. Den 25. Maria Hatebur, alt 7 Monate. Den 25. Franz Joseph Kerz„ m a n n, a l t 5 M i n u t e n. Den 25. Catharina Hünten, Ehefran des Faktors Nikolaus Klubach, alt 35 Jahre. Den 25. Anna Klein, alt 23 Jahre. alt 10 Monate. Neuumer, Den 25. Lorenz Johann Eulen, alt 5 Monate. Den 25. Dorothea Mäder, Wwe. des Steueramts=Assistenten Christian Gräfedünkel, alt 61 Jahre. 8 Monat, s. brav, treu u. wachsam, gegen einen größeren Rassehund zu vertauschen od zu verkaufen. chr. Endenich. Hundsgasse Nr. 22, 2. Etage. in sucht Stelle als *% Rheinwerft 18. Hundsgasse 29. Kräftiges evangel. 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