Genterar=Astger,, Pcctchteietechtihhcheterttetetihtechhcht Druck und Verlag der ActienGesellschaft General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. Erscheint täglich und zwar an Werktagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen Morgens in der Frühe. Preis in Bonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei in's Haus. Post=Abonnement## 1. 50 vierteljährl. ohne Zustellgebühr, R..90 mit Zustellgebühr. Vierten Bahrgang. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pfg. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro Tspaltige Petitzeile oder deren Raum. Reclamen 40 Pfg. pro Textzeile. Telephon Nr. 66. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für 3 mal das Atemal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis mu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfe. pro Zeile und das 4temal frel, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs-Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. Pehaste Veliateß=Schzinten, amtlich untersucht,—8 Pfund schwer, per Pfund 75 Pf. nur im ganzen Schinken. Fr. Dauthöner, Sternstraße 42. Sternstraße 42. von neuem Roggen, Brüdergasse 7. w. Fassmallli, Hofl. Sr. Majestät des Königs, Bonn, Coblenz, Fürstenstrasse 2, Hofconditorei. Chocoladen der renommirtesten Fabriken. Pralinés u. Desserts. Neue gon. Vollhäringe empfiehlt Peter Breuer, Arndtstraße. Welben Won in vorzüglicher Qualität per Liter von M..60 an, Barcelona=Franzbranntwein per Liter M. 2, Batavia=Arac per Liter M. 3, empfiehlt auch in jedem klein. Quant. Frz. Jos. Müller, Acherst. 18. Rothwein, Bürgschaft für Reinheit, Italiener ganze Flasche 70 Pf., 2 Lothringer 55 Pf., Vordeaux M..— und höher. &am Cahn& Comp. Friebriszt. beooonenenonernnner Wilh. Ressellich, 21 Brüdergasse 21. Salat=Oel, feinstes, per Liter 75 Pfg. Rüböl, nordisches, per Liter 60 Pfg. Petroleum per Kit. 15 Pfg. feinste Qualität, empfiehlt Peter Breuer, Arndtstraße. Bisquitmehl à Pfd. 22 Pf., 5 Pfd. Mk..05. Dieses aus Ia Weizen nach besonderer Mahlart bereitet, eignet lich wegen seiner Lockerheit zu f. Bebäck und Obstkuchen. E. Krüger, Brüdergasse 40. Wadkernbeiner Gdlaupeue zu Originalpreis: Blau Etiquett.... Mk. 2, Weiß Etiquett....„ 3, Kaiser=Perle....„ 4, Moussirender Rothwein,„ 3. P. H. Merken, Mauspfad 5, Bonn. In der Johannesstraße 13 sind Seschel empfiehlt Peter Breuer, Arndtstraße. Wilh. Kessenich, 21 Brüdergasse 21. 5 Pfund Kaisermehl 75 Pfg. 5 Pfund Blüthenmehl 1 Mark. 5 Ud. Reis 65 Pfg. Feinste Rafinade in Broden und gemahlen, sowie alle Gewürze in bester Qualität empfiehlt Peter Breuer, Arndtstraße. echten Emmenthaler, vollsaftig u. pikant, empfiehlt Peier Greuer, X hon. Kuse per Pfund 50 Pf. Fr. Daufhöner. unterhält grosses Lager der so schnell beliebtgewordenen Neben den Schweizer Ansichten mache besonders auf die neuen Rhein-Ansichten, deren bis jetzt ca. 40 erschienen, aufmerksam. Verzeichnisse gratis. Grosses Lager in Photographien, Lichtdrucke etr. Hotel zur Engelsley L Freunden, Bekannten und Gönnern die L ergebene Mittheilung, daß ich oben genannDtes Hotel übernommen habe. A Schönster Punkt des Ahrthals. Touristen bestens empfohlen. Wagen im Hotel. Hausknecht am Bahnhof. Achtungsvoll c. S 8 * „Srerchenderg“ drr Honnrs. besonders für Gesellschaften und Vereine. Herrliches, idyllisches Thal, eine halbe Stunde von Station Honnef oder Fähre Rolandseck.— Gute und preiswürdige Bewirthung.— Weine eigenen Wachsthums. Gebrüder Wessel, Restauration„Weingut Menzenberg“ bei Honnef a. Rh. Originakt Soxhlet-Apgrat mit paloniirtom Lultdruck-Verschluss. Der einzige, welcher nach der Vorschrift des Herrn Prof. Dr. Soxhlet ausgeführt ist, Der einzige, welcher mit einer von Herrn Prof. Dr. Soxhlet selbst verfassten Anweisung zum richtigen Gebrauch versehen ist, * Der einzige, welcher alle Vortheile des Soxhlet'schen Systems der Säuglings-Ernährung zu bieten vermag. und zum Ausdruck dessen allein den Namenszug des Erfinders zu führen berechtigt ist. Metzeler& Co. München. Tu Kumenslageges hennrn. Grosse Auswahl der modernsten Gold- und Silberwaaren, Uhren etc. etc. F. Hoffstätter, Juwelier, 38 Sternstrasse 38. Atelior für Neuarbeiten, Reparaturen, Vergolden, Versilbern. Tischfüße pr. Satz Waschtischfüße„ Bettfüße„ Bei Abnahme von 12 Satz 30 2¼ 2¼2 .70 .70 .60 .60 .50 .60 .50 .40 140 30 Pfa per Satz billiger. .30 .30 Bei. Abnahme von 12 Satz—= 30 Pfa per S Betthirnleisten per Satz 24 Pfg., altdeutsche Tischfüße in Buchen per Satz M..75, do. do.„ Eichen roh und gebeizt empfiehlt in feinster Ausführung die Engros=Niederlage von Bildhauer= und Drechslerwaaren Martin Honecker, Bonn, Mechenheimerstr. 11. 21 Beüdergasse 21. Prima neue holländische Karinge per Stück 5 Pfg., per Dutzend 48 Pfg. estick Aaarcbheile, jung, zart, feinschgueckend, 9 Pfd. zu 5½ bis 6 Mark franco gegen Nachnahme. 8. die Roor, Emden. Der vorgerückten Jahreszeit wegen Cattune n. Monseline unter Fabrikpreis, Echtfarbiger Bieber zu. Blousen 2c. bei Otto Hackermann, 39 Brüdergasse 39. Verlobungs=und „#o# Erauringe massiv N SS 2aP goldene von —20 M. 8882 Conserveblichsen in Glas und Blech, eminente Einfachheit, solide Ausführung außergewöhnlich billig, sowie kupferne u. emaillirte ConserveKessel in allen Größen empfiehlt Bonner Metallwaaren= Fabrik Theod. Jansen, 56 Sternstr. 56. K S812 Gebrauchte halbverdeckte Wagen, Dogcart, Selbstfahrwagen in gutem Zustande preiswürdig abzugeben. Jos. hüsgen. Pugiehtuge von Mey& Edlich, Gummiwäsche, beste Marke, empfiehlt W. Baurichter, Bonngasse 17, u. d. a. Gpumasium. PferdestallEinrichtung, als eis. Krippen, Raufen, Latir2bäume, billig abzugeben. Th. Rennekamp, Schlossermeister, Theaterstraße 5. Daselbst Uebernahme ganzer Pferdestall=Einrichtungen. Guterhaltene Flügel und zu jedem annehmbaren Gebote zu verkaufen. Bahnhof= und Poststraßsen=Ecke Nr. 2. Küchenwäsche, Gerstenkorn=Handtücher, Tischdeckenn Bettdecken preiswürdig bei Otto Wackermann, 39 Brüdergasse 39. billigste der Welt! Preis 10 Pf., 11 Stück nur 1 M. 1/100 Mülhausener Geld=Loos, Hauptgewinne M. 250.000, 100,0000 2c., empfiehlt Peter Linden, straße 14. Pont,. Jeden Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr, G auf dem Plateau: Frei=Concert K des ganzen Trompeter-Corps der Bonner Königs-Husaren in Uniform. # Der letzte Zug der Drachenfelsbahn fährt 8 Uhr 30 Min. Abends abwärts. Laushattungs==ense in Geistingen b. Heune) Eröffne am 1. October ds. Is. hierselbst ein Pensionat zur Ausbildung junger Mädchen in allen, sowohl im bürgerlichen als ländlichen Haushalte vorkommenden Arbeiten und Fertigkeiten. Durch Umgang mit Französinnen und Engländerinnen günstige Gelegenheit zur Erlernung dieser Sprachen. Auf Wunsch Unterricht in Musik. Billigste Preise. Die Leiterin der Anstalt: Elisabeth Kratz. 10 Bonner Concerthaus (Actien=Brauerei) Sandkaule 10. Tägnen CöRCERT der Wiener Damen=Capelle Seeloff. Aufang 7½ Uhr Abends, Sonntags 6 Uhr. Sonntag Morgen Matinée 11½ Uhr. Große Restauration. Franz Kessel. 161 Grösste Auswahl in Plalmes, Plager u. Parmomlums. Poststr. Theod. Wirtz sür 17. Erste Fabrikate, neueste Modelle, billigste Preise. Fünf Jahre reelle schriftliche Garantie. Hotel aul ien Feterahere (einer der schönsten Berge des Siebengebirges). Vollständig neu erbaut und comfortabel eingerichtet. Luftige Logirzimmer und Salons mit schöner Aussicht, große Speiseund Restaurationssäle. Großes Plateau mit Wald= und Parkanlagen und schönen, schattigen Spaziergängen. Herrliche Fernsichten in größerer Mannigfaltigkeit als von irgend einem anderen Punkte des Siebengebirges. Jeden Mittwoch Militär=FreiConcert, ausgeführt vom Trompeter=Corps des KürassierRegiments„Graf Geßler“. Table’hôte 1½ Uhr, Diners und Soupers zu jeder Tageszeit, anerkannt gute Speisen und Getränke. Logis von M..— an. Post und Telegraph, im Hause. Wwe. Pet. Jos. Nelles. Post= u. Telegramm=Adresse: Nelles, Peiersberg(Rhein). Durch Zahnradbahn direct mit Königswinter verbunden. Anschluß an alle Züge der Staatsbahn und Damofschiffe. Gamfticher An.. Wegen Aufgabe des Geschäfts verkaufe die noch vorräthigen Artikel, bestehend in chirurgischen Instrumenten, optischen Waaren, als: Operngläser, Fernrohre, Brillen, Pincenez, Lorgnetten, Barometer, Thermometer, ferner alle Arten von feinen Messern und Scheeren, sowie sonstigen Artikeln zu und unter Selbstkostenpreis. Wwe. Carl Beissel, Markt 29. Das Geschäft kann auch käuflich übernommen werden. Prischer Homl Malkae. Sinzig's Specialgeschäft, Brücke Nr. 5. Rühroherger Ochsenmaulsalat, feinste Specialität, nur von Mastochsen, vorzüglich schmackhaft und delicat bereitet, empfiehlt in Fäßchen von 3 Kilo zu Mk. .70 und in Fäßchen von 5 Kilo zu M. 4 franco gegen Nachnahme oder vorherige Einsendung des Betrags Friedr. Heydolph, Nürnberg. Gebrauchsanweisung wird jeder Sendung beigefügt! 1 2. Freiburger Minker=Lotterie. peo Ziehung schon 6. Sept. Hauptgewinne M. 50.000, 20.000 2c. baar. Loose ¼ M. 3, ½ M. .75, ¼ M. 1 empfiehlt Peter Linden, Scschasfte Kcsfrhscet, Damentaschen Partemonnates, Hosenträger, empfiehlt bei billigen Preisen Loewe, Kölnstraße 21. Kobel, gebrauchte aller Art, stehen fortwährend zum Verkaufe, ebenso fortwährend Ankauf v. Möbeln aller Art. Lipki, Heisterbacherhofstraße Nr. 17. Enorn Kegait, zwei kleinere und ein größeres, für Manufactur u. dergl., nebst Theke, ganz neu, verziehungshalber sofort billig zu verkaufen. Offerten unter A. B. 10. besorgt die Expedition des General=Anz. Adresse ebenfalls zu erfragen. Marienburger Pferdeloose à 1., Ziehung 14. September, Frankfürter Pferdeloose à 3., Ziehung 12. October, empfichlt„ 6 Peter Linden, straße 14. Porto. u. Liste nach ausw. je 30 Pf. Größer Posten Masehrnen Stren verkäuflich. Plittersdorfer Aue „ bei Bonn. P achseich, Pasfech, Velten, Seckrer O# täre, Mahag.= u. Nußb.=Kleider=, Gallerie= u. Bücherschränke, Stühle, Schreib= und Ausziehtische, Verticows, Sophas, Waschkommoden mit u. ohne Marmorplatte, Spiegel und Spiegel und verschiedene andere Möbel billig zu verkaufen, Pstottachertholtroste 17. Achtung! Meine Erfindung der Sanitas= Liqueur kommt allein ächt in Handel unter meiner eingetragenen Firma Dr. Goergens u. trägt Etiquette, Schutzmarke und meine Unterschrift. Ich garantire nur für mein Fabrikat und warne vor allen Täuschungen. Dr. med. Goergens, pr. Arzt u. Operat. Kochherdeexunter jeder e Garantie. Fabnikation und stete reichhaltigstes Lager. Billigste Bezugsquelle. Friedr. Boeschemeier Nacht. Bonn, Sonngasse 10. Wohlriechender Grobschnitt=Tabak Blumen=Canaster ¼ Pfd. nur 20 Pfg. Allein=Verkauf. R. Fritsch.(Gfe-Sais- 64, I. Frlisungege d. Sandkaule. Billard, wenig gebrauchtes, mit Zubehör zu kaufen gesucht. Frc.: Offerten mit Preisangabe unter B. P. 33. an die Expedition des G. Anz. Ein gebrauchtes, Tspänniges plättirtes Pferdegeschirr, gut erhalten, zu kaufen gesucht. Sandkaule Nr. 11. eb Seite 2. Veranntmächung. Zu dem am 16. und 17. August 9s. Is. auf dem Münsterplatz hier stattfindenden Krammarkte sollen die Budenplätze am Montag den 15. August, Morgens 9 Uhr beginnend, vertheilt werden. Bezügliche Gesuche sind an den Polizei=Commissar Herrn Poncelet zu richten. Bonn, den 26. Juli 1892. Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister. J..: Bornheim. General=Anzeiger für Vonn und Umgegene Zum Nordcap— zur Mitternachtssonne. Von Karl Böttcher. Original=Bericht unseres Special=Correspondenter (Nachbruck verboten.) VII. In Norwegen's Hauptstadt. Christiania, 1. Aug. Oft— wenn ich da oben am Nordcap im Schauer der Einsamkeit auf's Meer hinausblickte, bei ewig steinerner Einöde, beim Strahlen der Mitternachtssonne, bei entwölktem Schweigen— ging mir ein Heimverlangen durch's Herz: Heimverlangen nach dem Lärm der Städte.... Und jetzt in Christiania, der norwegischen Metropole, e wie ein Diamant am blauenden Fiord schimmert. Ich schlendere auf der Carl=Johanns=Gade, Christiania's Hauptaße. Wirres Hin und Her, großes Durcheinander von Menschen nd Wagen— aber ohne den betäubend brandenden großstädtischen Lärm. O. sie sind Meister im Schweigen, die Norweger! Dieser Ernst schwebt sogar über den öffentlichen Gärten; kaum einige helle Kinderstimmen, trotz des Sonnenscheins. Auch fehlen in dem Straßenbild jene typischen Gestalten, welche in anderen Großstädten die Scenerie verderben: keine stutzerhaften, mit mattem Schritt daherschleichenden Tagediebe, kein aufgequalmtes Protzenthum, keine nothflunkernde Bettelei. Dafür zeigt die Straße eine geistig belebte Physiognomie. Buchhandlungen und Kunstläden in reicher Anzahl. Ein Schwarm von Zeitungsjungen stürmt täglich mehrere Mal dahin. Leute der allerverschiedensten Berufsarten kaufen gar eifrig die papierne Waare, stehen in Gruppen zusammen, erwägen, debattiren. Wohin man blickt, in die Kaffeehäuser, in die Kneipen, auf die Bänke der öffentlichen Plätze, auf den Perron des Pferdebahnkutschers— überall wird beim Erscheinen eines Journals gelesen und gelesen, und das Interesse ob der Lectüre malt sich auf allen Gesichtern. Man sieht, die geistige Luft geht scharf in diesem Christiania, wie herausgeweht aus glitzernden Schneebergen oder meerumdämmerten Felsschlünden. Und Alles steht in den freien norwegischen Zeitungen zur Debatte: Wahrheiten, die niemals den Mund halten wollen, Vorurtheile, welche der Wind der Oeffentlichkeit mehr und mehr zerbröckelt. Das Lesepublikum besteht aus Leuten mit kräftigem geistigem Rückgrat. Dabei kommt den Collegen von der Feder das hiesige Preßgesetz zu statten. Ich studire die soeben erschienene Nummer des„Verdens Gang“— das größte oppositionelle Journal. Wird da frisch von ser Leber gesprochen! Keine beschwichtigungshofräthliche Glacshandschuhe, keine Balancirmeierei! Dafür aber eine Grobheit, daß unser Einer sich doch davon angewidert fühlt. Ein Beispiel: Bekanntlich gab es während der letzten Wochen im Storthing allersand heiße Debatten. König Oscar II. kam deshalb sofort nach Christiania. Diese Thatsache wird im„Verdens Gang“ folgendernaßen mitgetheilt:„Wir lebten bisher in unserem Norwegen so friedich. Nirgends ein nennenswerther Streit. Nur Ruhe und Ruhe. Da kommt der König nach Christiania— sofort ist der Teufel los.“ Das ist nach deutschem Gefühl einfach roh! Ein andermal stellt der König irgend eine Behauptung auf, mit velcher die oppositionellen Journale nicht einverstanden sind. Sie chreiben:„Wir fordern Seine Majestät auf, jene falsche Behauptung innen drei Tagen zu widerrufen....“ Natürlich erfolgt der Piderruf nicht. Nach drei Tagen heißt es weiter:„Seine Majestät chläft noch. Wir wollen die Frist des Widerrufs um drei Tage erlängern... Ob diese Art von Preßfreiheit für das freie Norwegen ein Segen t, darüber will ich mich hier nicht auslassen. Jedenfalls steht sie Vierter Jahrgang, Nach dem Abschreiten der Ehrencompagnie fand die Begrüßung durch die Militär=, Staats= und Stadtbehörden Statt. Sodann erfolgte die Fahrt nach dem großen Sand, wo eine Parade abgehalten wurde, welche sehr glänzend verlief. Nach der Parade rit der König in der Uniform des Ulanen=Regiments, geschmückt mit dem Bande des Schwarzen Adler=Ordens, zwischen dem BrigadeCommandeur von Gersdorf und dem Gouverneur von Reibnitz, gefolgt von sämmtlichen Officieren, der Musik und der 2. Schwadron des Ulanen=Regiments in die Stadt. Er wurde von der Bürgerschaft lebhaft begrüßt und dankte freundlichst. sollzug. Mit eigenthümlichen Gefühlen gedenke ich jener Zeit, wegen eines Preßvergehens drei Wochen in Plötzensee residiren Mit frischgebügeltem Cylinder und gelben Glacs=Handschuhen unter all' den mit Sträflingsjacken uniformirten Verbrechern und kam mit jedem moralischen Strandgut in Berührung. achbar meiner Isolirzelle Nr. 190 war ein internationaler pler, der nach Verbüßen seiner Strafe an verschiedene andere u ausgeliefert werden sollte und erst im nächsten Jahrhundert das Licht der Freiheit erblicken wird. Welche Welt liegt zwieinem Verbrechen und meinem, von innerster Ueberzeugung 1 Vergehen! Und welche Gleichheit der Zellen Nr. 190 und 1, sowie des Speise=Eimers, aus dem„wir Beide“ die Karppe durch die Zellenklappen geschoben erhielten!... Die hiesigen Collegen— von denen ich besonders den liebenswürHerrn H. Vogt, Redacteur des„Morgenbladet", nenne— von ihrem freien norwegischen Standpunkt aus solche Eringen absolut nicht begreifen. Ich suche Henrik Ibsen auf, der gegenwärtig wieder in Chriweilt. Er wohnt auf der Victoria=Terrasse— ein neuer, eleHäuser=Complex. Er erzählt, daß er mit einem neuen Drama igt ist, welches im Herbst erscheinen soll. Je mehr ich in Christiania herumschleudere, desto mehr beobachte Alles mit einander ruhig und ernst verkehrt. In den öffentlokalen eine Stille wie in einem Krankenzimmer. Sogar die ten sind von diesem Ernst angesteckt. Einige Musensöhne mir, daß sie auf ihren Commersen nicht in Bier, sondern kneipen. Dann freilich übt die gesammte Menschheit bereits glingsalter das Commersiren! genug für heute.... Mein schöner norwegischer Traum ** Fahrplan=Vertheilung. Seither war es immer Sitte, daß die Fahrpläne der preußischen Staatsbahnen, ähnlich wie noch heute seitens der Hessischen Ludwigsbahn u. A. geschieht, an verschieden Zeitungen zur kostenlosen Beilegung vertheilt wurden. Dieses nun bisher geübte Verfahren soll nicht allein in Rücksicht auf die Auswahl der zu berücksichtigenden Zeitungen mancherlei Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten verursacht haben, sondern auch mit erheblichen Unkosten verknüpft sein. Mit Rücksicht hierauf ist nun von den preußischen Staatsbahn=Directionen angeordnet worden, daß in Zukunft einige Abdrücke der Fahrpläne an alle darum nachsuchenden Zeitungen ohne Unterschied verabfolgt, weitere Abzüge aber nur zum Selbstkostenpreis abgegeben werden sollen. * ** Der Grunewald, so berichtet eine Berliner Lokal=Correspondenz, bleibt den Berlinern erhalten, und zwar auf Befehl des Ka sers. Schon seit längerer Zeit beabsichtigte eine Berliner Baugesellschaft einen bedeutenden Complex des Grunewaldes zwischen Dablem und Zehlendorf zu erwerben, um so eine Fortsetzung der Villencolonie Grunewald zu schaffen. Der Preis für den Hectar jener Waldungen, der dem Forstfiscus seitens der Gesellschaft gemacht wurde, war ein sehr hoher und die Behörde nicht abgeneigt, das in Frage stehende Terrain an die Reflectanten abzugeben. Die Offerte gelangte nun an das Ministerium für Landwirthschaft und Forsten und es wurde, da sich der Minister darüber nicht entscheiden wollte, dem Kaiser Vortrag gehalten. Der Kaiser lehnte den Verkauf rundweg ab und erklärte, daß so lange er lebe, nicht ein Fußbreit Grunewald zum Verkauf gelange; der Grunewald, der einzige Erholungsort der Berliner Bevölkerung, solle unter keinen Un ständen mehr geschmälert werden, wie dies schon geschehen sei. * ** Aus Münden wird der„Pol. Corr.“ geschrieben:„Die Forst akademie Münden steht vor der Auflösung. Trotz des neuen Akademiedirectors Weise, trotz der Commandirung von vier Feldjägern zur Akademie u. s. w. ist der Besuch ein derartig geringer, wie er unter angebrachten Verhältnissen noch nie war. Es sind zwei Cursusse, davon hat der eine nur 3 Mann(früher bis 60), darunter ein Staatsanwärter. In den Vorlesungen sind in der Regel nur —3 Akademiker, sehr oft erscheint Niemand und die Professoren müssen nach Hause gehen. Die vier Verbindungen, welche aus—3 Mann bestehen, feiern mit ihren=alten Herren=, die sich dort aufhalten und sich als=Hospitanten= eintragen lassen, fortwährend Feste, denken aber nicht an die Vorlesungen. Dabei kostet die Akademie jährlich über 60,000 Mk. Es bleibt unter solchen Umständen gar nichts weiter übrig, als die Akademie aufzulösen und an der Universität Göttingen oder Marburg eine Forstabtheilung zu gründen, eine Einrichtung, die schon jetzt in Bayern, Hessen und Württemberg besteht. Es könnte dann die Vorlehre wegfallen und an der Universität könnten die Grundwissenschaften gelehrt werden, während die praktische Ausbildung an die Forstakademie Eberswalde verlegt wird. Alsdann ließe sich auch wieder die Verwendung des Oberforstmeisters Prof. Borggreve in dem Lehrfach ermöglichen. Dessen Versetzung soll ja nicht wegen seiner reformatorischen Lehren, sondern nur deshalb erfolgt sein, weil er die Akademiker zu fleißigerem Studium anhalten wollte. aller 's Hundstage in Paris. Man meldet aus Paris, 7. Aug. Gestern Abend fand im Circus Fernando eine Versammlung Statt, um gegen die Hinrichtungen der russisch=bulgarischen Mordverschwörer in Sofia Einspruch zu erheben. Etwa 2000 Personen waren zugegen, darunter die Deputirten Millevoye und Goussot. Eine Anzahl Leute von der Partei der Possibilisten, welche die Ordnung zu stören versuchten, wurden nach heftigem Tumult hinausgeworfen. Schließlich wurde eine gegen das Vorgehen der bulgarischen Regierung gerichtete Tagesordnung angenommen. ngeren Unterredung empfangen Berliner diplomatischen Kreisen der deutsche Botschafter in Wien, weilt zur chskanzler Grafen Caprivi zu einer worden. Sein Aufenthalt wird sehr beachtet. Man glaubt zu möblirt oder unmöblirt, zu vermiethen, Bonngasse 28. en Herbert Bismarck in Zusammenhang stehe. An den hiedenen Seiten angekündigten Rücktritt des in Wien sehr Botschafters, dessen Gemahlin eine Tochter des Großher= Sachsen ist, glaubt man an unterrichteten Stellen nicht. 8 Karlsruhe meldet man: Auf den Grenzbahnhöfen Ernstfalle Aerzte zur Abwendung der Cholera=Einschleppung ferner sollen bacteriologische Hülfskräfte zugezogen und nfection der Eisenbahnwagen vorbereitet werden. Die Beund Bezirksärzte sind zur telegraphischen Meldung verFälle angewiesen. * Heidelberg ist am Sonntag die bei Gelegenheit des erbandstages des Deutschen Bäckerverbandes vergroße deutsche Ausstellung für Conditorei, Bäckerei andte Gewerbe durch Ministerialrath Braun(Karlsruhe) aige der badischen Regierung eröffnet worden. Die Ausin Erlaß des badischen Finanzministers beruft den Eisenbahnrath auf den 30. August ein. Ein Hauptnd der Verhandlungen ist die Frage der Gültigkeitsdauer der hrkarten, die in Baden nur zwei Tage beträgt. Ferner sückfahrkarten nicht Gültigkeit für alle Züge; für Schnellzüge vielmehr eine Zuschlagkarte zu lösen. Von der badischen Presse de schon lange darauf hingewiesen, das Großherzogthum möge dem Vorgehen der übrigen süddeutschen Staaten anschließen, de die Gültigkeitsdauer der Rückfahrkarten bedeutend erhöht *# Der König von Dänemark traf gestern, Montag Morgen, am Bahnhof Castel ein. Die Ehrencompagnie wurde vom 87. Infanterie=Regiment gestellt, es wurden 38 Salutschüsse abgegeben. s Die Flottenparade vor Genna. Wie man der„Pol. Corr.“ aus Rom meldet, werden anläßlich der Columbusfeier in Genua die nachstehenden Staaten Geschwader bezw. Schiffe zur Begrüßung des italienischen Monarchen nach diesem Hafen entsenden: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Oesterreich= Ungarn, Rußland, Spanien, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, Portugal und die Argentinische Republik. Die italienische Marine wird bei diesem Anlasse vollzählig in den Gewässern von Genua versammelt sein. An der Flottenparade, welche der König abnehmen wird, dürften sich, wie man berechnet, ungefähr hundert Schiffe betheiligen. * § Was ein Strike kostet. Ein soeben veröffentlichter Bericht der britischen Nordost=Eisenbahn gibt eine Uebersicht der Kosten des Durhamer Strikes. Diese Eisenbahn hat allein durch den Strike an 250,000 Pfund Sterl. verloren. Der Personenverkehr fiel um 26,000 Pfund Sterl. und der Mineralientrausport um 5 Millionen Tonnen. Es wird berechnet, daß der Ausstand im Ganzen mehr als 5 Millionen Pfund Sterling(100 Millionen Mark) gekostet hat. * s Ein Wikinger=Schiff in Chicago. Aus Christiania, 6. Aug., meldet man: In der heutigen Sitzung des Ausschusses für den Bau eines Wikinger=Schiffes für die Weltausstellung in Chicago wurde endgültig beschlossen, daß wegen des Baues eines solchen Schiffes ein Abkommen getroffen und der Bau selbst so bald als möglich in Augriff genommen werden solle. * § In der Republik Bolivia soll ein Aufstand ausgebrochen sein. Die Regierungstruppen, so heißt es, behielten die Oberhand. Fünfzehn Abgeordnete wurden als Führer des Aufstandes verhaftet. — So viel erinnerlich, ist dies bereits die zweite diesjährige Revolution in Bolivia. Sonst begnügen sich die südamerikanischen Republiken meist mit einer Revolution im Jahre. Die Chilenen bilden eine Ausnahme, sie haben in 40 Jahren nur eine gehabt, aber dafür auch eine sehr schwere. * s Gegen die Einmischung der Frauen in die Politik hat sich der Candidat der demokratischen Partei für die nächste Präsidentenwahl der nordamerikanischen Union, Mr. Cleveland, in einem an den Francis Cleveland Influence Club gerichteten Schreiben erklärt. Der genannte Club wurde von einigen Politik treibenden Damen gegründet, und die Präsidentin des Clubs hatte sich an die Gattin Cleveland's gewendet mit der Bitte, zu gestatten, daß der Club ihren Namen führen dürfe. Herr Cleveland hat hierauf im Namen seiner Gattin der Präsidentin des Clubs folgendes Antwortschreiben zugehen lassen: „Hochgeehrte Frau! Meine Frau hat mir Einsicht in Ihr geehrtes Schreiben gestattet, in welchem Sie ihr die Gründung des Francis Cleveland Influence Club anzeigen. Es ist gewiß anerkennenswerth, wenn aufrichtige Freunde bestrebt sind, uns nicht nur Beweise ihrer freundlichen Gesinnung zu geben, sondern auch für die öffentlichen Güter einzustehen und patriotische Dienste zu leisten. Es ist uns jedoch unmöglich, zu genehmigen, daß der Name meiner Frau einem Club gegeben werden soll, der sich ausschließlich politischen Zwecken gewidmet hat. Wir sind überzeugt, daß Sie gewiß diese unsere Ansicht würdigen werden, da es ja dem Gefühle widerstrebt, daß der in der stillen Häuslichkeit geheiligte Name des Weibes und der Mutter zur Organisation und Agitation eines Clubs dienen soll, der gegründet ist, um politischen Einfluß auszuüben.“ * s Eine seltsame Meldung kommt aus Centralasten. Nach einer Londoner Depesche soll ein kleiner Trupp Russen, vermuthlich russisch=kirgisischer Soldaten, unter Führung russisch=europäischer Officiere, in deren Gefolgschaft sich angeblich auch Chinesen befunden haben, auf dem Pamirplateau mit Afghanen zusammengestoßen sein und von letzteren eine empfindliche Schlappe erlitten haben. Es heißt, auf russischer Seite seien 5 Mann gefallen und 16 gefangen genommen; die Afghanen hätten die Freilassung der Gefangenen abgelehnt und erklärt, sie würden in Zukunft weder Pardon geben noch verlangen. Es ist schwer, festzustellen, ob und was dieser Meldung Thatsächliches zu Grunde liegt. Daß es den Engländern sehr zu Paß kommen würde, wenn Russen und Afghanen aneinander gerathen, ist gewiß. Englische Meldungen drücken bekanntlich sehr oft nicht Das aus, was geschehen ist, sondern was die Engländer gerne sähen. Kuerlei. O Meerturnfahrt der Sachsen. Den sächsischen Turnern, eine größere Turnfahrt nach Triest unternommen haben und vonauf zwei Lloyddampfern nach Griechenland und KonstanAnoper fuhren, ist am 29. Juli ein großartiger Empfang in der letztgenannten Stadt zu Theil geworden. Auf Befehl des Sultans 0 Ein vielfeitiges Fahraeug ige Selauzit festlich bewirthel. disch Ser grgegeng in das neueste Kanonenboot der chwevischen Flotte,„Svensksund“, das gleichzeitig Kriegsschiff, Taucherboot und Eisbrecher ist. Es ist weiter ein Mutterfahrzeug für Minenboote und führt sowohl Minen wie Kohlen, Wasser und Proviant für diese. Die Länge des Schiffes beträgt 40, -=feisen d Tiesgang 3/4 Meter. Die Maschine von 486 „#en verleiht dem Schiffe eine Geschwindigkeit von 12½ Knoten. Die Bestückung besteht aus vier 57=mm=Schnellfeuerkanonen elt=Maxim'schen System,„Bux, Bugsirung und Bergung befindet sich ein ganzes Arsenal von Gerathschaften, besonders zum Dienstleistung als Eisbrecher ist das Schiff achtern mit zwei größeren Wassertanks, die 28,000 Liter Wasser hatten, versehen. Diese Wasserbewirken, daß sich das Schiff mit dem Vordersteven hebt und dadurch im Stande ist, beim Eisbrechen das Eis durch Aufpressen zu brechen. Das Schiff kann 60 Tons Kohlen mit sich führen. O Im Hochsommer beinahe erfroren. Folgende Geschichte Gahmirih SSais, Listrict Dorohof, Rumänien) berichtet: Der Gewalt aus Saveni hat die Gewohnheit, sein Wirthshaus, so oft es in demselben hoch hergeht, zu verlassen und im Concurrenzgeschäft eines Collegen den stillen Zecher zu geiehernPinep ih unlängst, daß er in stiller Nacht„schwer vanste und„Behausung zuwankte. Als er an das Hausthor Kopft= und Einlaß begehrte, bedeutete ihm seine Gattin Perla, er möge sein Haupt dort zur Ruhe legen, wo er die halbe Nacht hindurch gezecht habe. Der weinselige Ehemann gerieth auf der Suche nach einer Schlafstätte plötzlich in den Eiskeller, wo er endlich in an gächtigen Eisblock für sein müdes Haupt ein Schlaflissen Eigt.# Svur am Lage wollte es der Zufall, daß eine Magd im ". ter zu tyun hatte und übee den Körper ihres Herrn stolperte; m schlug Lärm— man förderte Herrn Gewalt an das Tageslicht, aber er schien bereits erfroren zu sein. Ein rasch herbeigeholter Arzt konnte ihn jedoch vom Tode retten und in's Leben zurückrufen. d es ihut möglich sein wird, das Kranienbett ache das Faluund, Natun=EFrzianiß: Zuz= Bosnische Post“ Meldung über dus fbigende Rulut-Ereiging:„Grischen dem 22. und 23. Juli v. J. zach. Mitternacht zog gegen 4 Uhr ein orkanartiges Gewitter übrr Bnima in der Richtung von Nordwest gegen Südost mit und Donner; dasselbe dauerte zwei Stunden. Mit dem Ktarken Regengusse gemengt fielen zientlich viele kleine lebende Fische zur Eibe, wilche am Morgen ves 23. Juli von Kindern und ErWoche Sirter Sstadt aesigd Straßen und Wasserlachen der Plahr bieser Smot gestscht wurden. Im Regenmesser der hierortigen P üher früh des 23. Juli gleichfalls Regenfals um auch zwei lei—=herde Soteschfaus zu meinem größten Erstaunen .— gr:„kieine lebenbe Fische munter herumschwimmen. Auch in ser Umgevugg von Bielina herrschte dieser Fischregen, denn am 23. Juli d.., Volmtags, brachten mehrere Bewohner der Umgebung zur Besichtigung kleine Fische in die Stadt herein, welche ssage und Behauptungen der genannten Leute auf den Feldern, Wiesen und Straßen am Morgen des 23. Juli aufgefunden wurden und mit dem nächtlichen Gewitter=Regengusse herabgefallen #. sollen. Nach genauer Besichtigung und Vergleichung der auf verschiedenen Plagen gefundenen kleinen Fische fand ich, daß dieselben den sogenannten Weipfischen ähnlich sind.(Es wäre doch wohl noch zu untersuchen, ob es sich nicht wie bei dem sogenannten Froschregen um Thiere handelt, die bei dem durch Regen entworden Gachscwaser aus ihrem heimischen Gewässer weggeschvemmt Für Militäranwärter sind im Bezirk des 8. Armeccorps nachfolgende Stellen zu besetzen: Berkum, Postagentur. Landbriefträger, 650 Mk. Gehalt, steigend bis 900 Mk. und 60 Mk. Wohnungsgeldzuschuß.— Köln, Oberbürgermeisteramt, mehrere Wächter der städtischen Nachtwache, je 2 Mi. 8 Pfg. für jede geleistete Dienstnacht; Dienstbekleidungsstücke werden unentgeltlich geliefert.— Köln(Rhein), Telegraphenamt, Briefträger, 900 Mk. Gehalt, steigend bis 1500 Mk. und 180 Mk. Wohnungsgeldzuschuß.— Köln(Rhein), Postamt I, Briefträger, 900 Mk. Gehalt, steigend bis 1500 Mk. und 180 Mk. Wohnungsgeldzuschuß; Bewerbungen für diese und die vorgenannte Stelle sind an die Kaiserl. Oberpostdirection in Köln(Rhein) zu richten.— Deutz, Bahnpostamt Nr. 8, Postschaffner, 900 Mk. Gehalt, steigend bis 1500 Mk. und 180 Mk. Wohnungsgeldzuschuß.— Im Bezirk Kaiserl. Oberpostdirection Aachen, 3 Postassistenten, während der Paabszsit i5..Mk. 75 Pfg. Tagegeld; vom Tage der Anstellung u0 1900 Mi. Gehall= und Wohnungsgeldzuschuß; Bewerbungen sind i die Kaiserl. Oberpostdirection in Aachen zu richten; ebendaselbst Telegraphen=Assistenten, während der Probezeit je 2 Mk. 75 Pfg. Tagegeld, vom Tage der Anstellung ab 1500 Mk. Gehalt und Wohnungsgeldzuschuß.— Poppelsdorf, Königl. landwirthschaftliche Akademe, Hülfsdiener und Heizer einer Centralheizungsanlage, 1000 Mark jährlich, in Monatsraten postnumerando, außerdem ein Zimmer zur Benutzung.— Ruhrberg, Kreis Montjoie, Bürgermeisteramt Ruhrberg, Gemeindeförster, 800 Mk.— meisteramt, Nachtwächter, 190 Mk. jährlich. Stromberg, Bürgervom 5. August 1892. Anwesend die Herren: Bürgermeister Spiritus, Vorsitzender, die Beigeordneten: Dr. Schröder, Möllenhoff, Stadtverordneten: Bongartz, Brassert, Brüne, Dahm, De Limon, Ebbinghaus, Eich, Gregor, Hauptmann, Hellekessel, Ittenbach, Marcus, Olbertz, Schmidt, Schmithals, Schürmann, Simon, Sinn, Strecke, Weber, Wenger. Entschuldigt die Herren: Berg, Brambach, Eller, von Griesheim, Guilleaume, Henry, Uellenberg, Wassermeyer. Stadtverordneten=Versammlung nimmt Kenntniß von einer Verfügung des Herrn Regierungs=Präsidenten, nach welcher derselbe den Beschluß vom 1. Juli d. Is., wodurch die Reihenfolge festgesetzt worden ist, in der die Beigeordneten den Bürgermeister in Verhinderungsfällen zu vertreten haben, genehmigt; ermächtigt den Bürgermeister, darüber zu befinden, ob in denjenigen Fällen, wo bei Ausgrabungen oder Bauten auf städt. Grundstücken Gegenstände von historischem oder wissenschaftlichem Werthe zu Tage gefördert werden, solche dem hiesigen Provinzial=Museum direct überwiesen werden oder ob die Beschlußfassung der Stadtverordneten=Versammlung vorher eingeholt werden soll; nimmt die Wahl dreier Mitglieder der Sanitätscommission vor und genehmigt einen Credit von 10,000 Mark zur Bestreitung der nothwendigen Kosten für Desinfection, Aufstellung von Pumpenständer der Wasserleitung an öffentlichen Brunnen und sonstigen seitens der Sanitäts=Commission für nothwendig befundenen Herstellungen oder Anschaffungen, genehmigt eine bauliche Veränderung im Hofe des Rathhauses; findet gegen die definitive Anstellung zweier Bureaubeamten und eines Wegeaufsehers nichts zu erinnern; genehmigt die Erhöhung des Gehaltes zweier Lehrer an der Handwerkerschule; findet gegen die Naturalisation einer Familie nichts einzuwenden; beschließt die Ablehnung der von Keldenich nachgesuchten Bauerlaubniß; spricht sich gegen die Ertheilung einer Bauerlaubniß zu Neubauten an dem Florentiusgraben aus, so lange nicht die Straßenbaukosten hinterlegt und das in die Fluchtlinie fallende Terrain unentgeltlich an die Stadt abgetreten ist; findet gegen die Errichtung dreier Neubauten an der Endenicher Allee nichts zu erinnern; wählt für den II. Stadtbezirk einen Schiedsmann; genehmigt die Verpachtung von Grundstücken der städtischen Armen=Verwaltung; beschließt von der Aufstellung eines Ortsstatuts betreffend die Sonntagsruhe z. Z. abzusehen und genehmigt vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs die Ueberlassung der städtischen Turnhalle an vier Tagen der Woche in je zwei Abendstunden an die Universität. Köln, 8. Aug. Productenbörse. Weizen still räthiger hiesiger 19,50—20,00., fremder 19,00— 21,00 B. Nov. 17,60., 17,30 G. Roggen still, vorr. hiesiger alter ,00—00,00., neuer 15,00—16,00.; freinder 18,50—20,50.; November 16,00., 15,80 G. Hafer vorräthig hiesiger 15,00— 75., fremder 18,00—19,00 B. Rüböl, still, vorräthiger(in Posten von 5000 Kg.) 53,00.; Oct. 51,20., 51,00., Mai 00,00 bez., 51,20., 51,00 G. Köln, 8. Aug. Fruchtmarkt. Weizen 00,00—00,00, Roggen 00—15,30, Gerste 00,00, Hafer 15,10 Mk. Zufuhr 00 Sack Weizen, 51 Sack Roggen und 8 Sack Hafer. Neuß, 8. Aug. Fruchtmarkt. Weizen Ia 19,00, IIa 18,00 Mk. Landroggen neuer Ia 15,80, IIa 14,80 Mk. Buchweizen 00,00 M. fer 15,00 Mk., neuer 00,00 Mk. Raps la 23,25, IIa 22,25 Kk. Aveel(Rübsen) 22,00 Mk. Kartoffeln 6,00 Mk. Rüböl „50, do. faßweise 58,00, gereinigtes Oel 54,50 Mk. für 100 kg. Heu 50 Mk., Stroh 28 Mk. für 500 kg., Preßkuchen 116 Mk. für 1000 kg., Kleien 5,10 Mk. für 50 kg. für Vonn und Umgegend Aus Bonn. denrner □ ech Aung.“ En Fammn Hynaz, Schmit hiel sterplatz), hat der Münsterkirche einen reich emaillirten Meßkelch, eine Arbeit von Goldschmied Wüste (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Bonn, den 9. August. * Wettrennen. Am kommenden Samstag findet auf der Wahner Haide großes Officier=Wettrennen Statt: Ihre Königl. Hoheit Prinzessin zu Schaumburg=Lippe wird dem Rennen beiwohnen. chenkung. Die Familie Igna= Schmitz hierselbst(Münmienn romanischen Eüslen in Köln, geschenkt. X Im Schaufenster des Photographen Straus auf der Remigiusstraße sind seit heute Morgen wiederum einige größer Aufnahmen von studentischen Festlichkeiten ausgestellt; so vom Arminenfeste in der Beethovenhalle die Gruppe der Vertreter der Cartell=Verbände sowie der Frühschoppen im Garten der Restauration Husemann. Die Bilder sind sehr gut ausgeführt. r Der Männer=Gesang=Verein„Bonner Liedertafel“, welcher auf dem Gesangwettstreit in Siegburg am Sonntag in der zweiten Klasse den zweiten Preis(eine silbervergoldete Medaille und 150 Mark in Baar) und am gestrigen Tage beim Ehrenpreis=Singen den ersten Ehrenpreis(ein prachtvoller silberner Münzenkrug mit Teller) errang, langte gestern Abend von dem friedlichen Wettstreit wieder in unserer Stadt an. Kurz nach 9 Uhr verkündeten Böllerschüsse, daß der sieggekrönte Verein mit dem Trajectschiffe vom rechten Rheinufer abgefahren war. Am hiesigen Rheinwerft hatten sich die meisten der hiesigen GesangVereine, unter Anderen der„Bonner Männer=Gesang=Verein“, der Männer=Gesang=Verein„Apollo“, der Gesang=Verein„Arion“, sowie eine Deputation der St. Sebastianus=Schützengesellschaft eingefunden, um die heimkehrenden Sänger zu begrüßen und dieselben seleiten. Endloser Jubel erschallte, als verließen und der imposante Zug sich Musikcorps in Bewegung setzte. Nachdem der Zug, in welchem die Mitglieder der befreundeten Vereine zum größten Theil Lampions trugen und der Vorstand der Bonner Liedertafel in einem offenen, mit Fahnen und Guirlanden geschmückten Wagen die errungenen Preise mit sich führte, mehrere Straßen unserer Stadt passirt hatte, wurde Einkehr in die geräumige Beethovenhalle gehalten. Hier hatten sich schon vorher eine so große Anzahl Freunde und Verehrer der„Liedertafel“ eingefunden, daß, als auch noch die verschiedenen Gesang=Vereine in der Halle Platz ge nommen hatten, dieselbe vollständig gefüllt war. Die nun folgende Feier wurde eingeleitet durch den exacten Vortrag eines Marsches seitens der ehemaligen Trompeter des hiesigen Husaren=Regiments. Hierauf ergriff der Präsident der„Bonner Liedertafel“ Herr Kreisbaumeister Wagner das Wort, um sowohl den erschienenen Vereinen als auch den sonstigen Anwesenden den Dank abzustatten für den freundlichen und so herzlichen Empfang. Kaum waren diese Worte verklungen, so erhob sich Herr Beigeordneter Dr. Schröder, um die sieggekrönten Sänger auch Namens der Stadt zu begrüßen und zu beglückwünschen. Die Sänger seien ausgezogen zum feiedlichen Wettstreit, von welchem sie nun, mit Ehren reich beladen nach unserer Stadt zurückgekehrt seien. Die Pflege des deutschen Liedes sei ein schönes Ziel, welches sich die Gesangvereine gestellt haben, denn die deutsche Sangeskunst, welche sie üben, wirke auch auf jeden Anderen veredelnd weiter. Herr Dr. Schröder ersuchte zum Schlusse seiner mit Beifall aufgenommenen Worte mit einzustimmen in das Hoch auf den Förderer der Kunst, unsern Kaiser Wilhelm. Brausend schallte das Hoch durch den weiten Saal, worauf von den Anwesenden stehend die Nationalhymne gesungen wurde. Nun ergriff der stellvertretende Präsident des Männergesangvereins , Herr Joseph Voigt das Wort, um sowohl die„Liedertafel" als auch deren Dirigenten, Herrn Wilhelm Dunkel zu beglückwünschen. Herr Dunkel sei ja einer der jüngsten Dirigenten unserer Stadt, er habe aber gezeigt, was er könne und was durch Fleiß zu erreichen sei. Sein Hoch galt der„Liedertafel“ und in erster Linie dem Dirigenten derselben Herrn Musiklehrer Wilhelm Dunkel. Freudig überrascht wurden nun die Anwesenden durch den Vortrag sowohl des Preischors, welcher der„Liedertafel“ den 2. Preis einbrachte, als auch durch die schöne Wiedergabe einiger Volkslieder, durch welche letztere der Verein am gestrigen Tage den ersten Ehrenpreis einheimste. Man merkte es den mit Beifall aufgenommenen exacten und präcisen Vorträgen nicht an, daß die Sänger so große Anstreugungen, wie sie ein Gesang=Wettstreit mit sich bringt, durch gemacht hatten. Herr Kreisbaumeister Wagner gedachte nunmehr des schönen Verhältnisses, welches in unserer Stadt zwischen den verschiedenen Gesangvereinen herrsche. Seine Worte gipfelten in dem Wunsche, daß unser schönes Bonn weiter wachsen und blühen möge zum Wohle aller hiesigen Bürger. Freudig stimmten die Anwesenden in das auf unsere Stadt, insonderheit aber auf deren Beigeordneten Herrn Dr. Schröder ausgebrachte Hoch ein. Noch lange blieben die Anwesenden in heiterer Stimmung vereint und schieden mit dem Bewußtsein, einer schönen Feier beigewohnt zu haben. Wir wünschen der„Bonner Liedertafel“ weitere Erfolge, wie die auf dem Gesang=Wettstreite in Siegburg errungenen und ein immerwährendes Blühen und Gedeihen! Aus der Umgegend. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) C0 Poppelsdorf, 8. Aug. Kürzlich ist hierselbst ein neuer Verein entstanden, ein„Humoristischer Club“, welcher sich's u. A. zur Aufgabe gestellt hat, Concerte für wohlthätige Zwecke zu veranstalten. Wie es heißt, verfügt der neue Verein über recht tüchtige Kräfte. Wir wünschen ihm ein fröhliches Gedeihen! * Poppelsdorf, 9. Aug. Der auf dem Siegburger GesangWettstreite in der 3. Klasse mit dem ersten Preise, sowie zweiten Ehrenpreise decorirte hiesige Männergesangverein„Liederkranz“ wurde gestern Abend in festlicher Weise am Rheinufer zu Bonn abgeholt. An der Abholung betheiligten sich die hiesigen Vereine: Wessel'scher Sänger=Chor, Quartettverein, Männergesangverein und Kriegerverein. Nachdem der preisgekrönte Verein eingetroffen, bewegte sich der Zug durch die Stadt Bonn nach Poppelsdorf zum Vereinslokale des„Liederkranz“ bei Herrn Jul. Vianden, woselbst der schöne Erfolg des sieggekrönren Vereins bei Reden, Liedern 2c. würdig gefeiert und noch einige Stunden in animirtester Stimmung verbracht wurden. + Vom Vorgebirge, 8. Aug. Gestern war in Brenig Stiftungsfest der Feuerwehr. Es betheiligten sich an demselben die Wehren von Remagen, Wesseling, Endenich und Bornheim. Nachdem man dieselben am Eingange des Dorfes empfangen, wurden sie mit Musik zum Vereinslokale geleitet. Hierselbst fand die Bewillkommnung durch eine Anrede Statt. Nach kurzer Rast wurde ein Zug durch's Dorf veranstaltet und hierauf fand auf dem Uebungsplatze eine Uebung der festgebenden Wehr Statt. Durch den anhaltenden Regen wurde das Fest in etwa gestört. m. Wesseling, 8. Aug. Zum Besten der hiesigen neuen Kirche veranstalteten gestern eine Anzahl Kölner Herren, Mitglieder des„Kölner Männergesangvereins“, unter freundlicher Mitwirkung der Concert= sängerin Fräulein Alexander und des Opernsängers Herrn Baedorff aus Köln, ein Concert im neuem Saale der„Eule“, das sehr besucht war. Eingeleitet wurde dasselbe durch den effectvoll vorgetragenen„Krönungsmarsch“ aus der Oper„Die Folkunger" von Kretschmer. Von den prächtigen Männerchören wurden besonders hübsch das Volkslied„So viel Stern' am Himmel stehen" von Engelsberg und die Kärtner=Lieder„Verlassen" und„'Hamkehr“ von Koschat gesungen. Es liegt ein wundersamer Zauber im deutschen Volkslied, und gerade diese Wildröschen aus dem deutschen Dichterwald bieten als ungekünstelter Ausdruck der Volksseele oft reicheren Genuß als manches Kunstlied. Die Arie aus„Mignon“ von Thomas „Kennst Du das Land, wo die Citronen blüh'“, wurde von Fräulein Alexander recht stimmungsvoll vorgetragen. Der ansprechende Tenor des Herrn Winterschladen kam in dem hübschen„Spielmannslied“ von Nikolai besonders gut zur Geltung. Die von Herrn Baedorff gesungenen Lieder:„Traute Abendfeierstunden“ von Karl Obermeyer, dem bekannten Componisten, und„Wohlauf noch getrunken“ von Schumann fanden verdienten Beifall. Herr Baedorff noch das in Text und Melodie gleich ansprechende Lied„Mein Heimathland“ von Obermeyer. Der zweite Theil des Concertes brachte humoristische Einzelvorträge und komische Duette. Besonders fanden die bewährten Humoristen Giebrich und Kreuer viel Beifall, Ersterer für die charakteristisch wiedergegebenen Travestien „Die Fichte und der Palmbaum“ und„Das Haideröslein", Letzterer nacz s. ux gmischen Conplets„Der Reservelieutenant“ und„Rüber Herr Pfarrer Boehning nahm nach dem ersten Theile des Concertes Veranlassung, im Namen der Pfarrgemeinde den Mitwirkenden den herzlichsten Dank auszusprechen, indem er auf den Wahlspruch des„Kölner Männergesangvereins“„Durch das Schöne stets das Gute!“ hinwies und dem Wunsche Ausdruck gab, daß die Sänger die edle Sangeskunst auch weiter noch oft für gute Zwecke pflegen sollten. Da die vorhandene Bausumme zur Fertigstellung der neuen Kirche bei Weitem nicht ausreichen dürfte, so wäre zu wünschen, daß Seite 3 die Kölner Sänger noch einmal ein Concert zum Besten des Baufonds der Kirche geben wollten. Sie würden damit nicht blos einem guten Zwecke dienen, sondern sich auch den Dank vieler Sangesfreunde erwerben. Am 11. bis 13. August findet die Abgangsprüfung der Seminaristen Statt. In den Ferien soll eine gründlache Restaurirung des Schlafsaales stattfinden. Schon jetzt sind die Size rhüserun Betten bestellt. Die allzuniedrige Decke soll theil####### werden und an Stelle des einen gemeinsamen Schlafsanten fouen mehrere Schlafzimmer eingerichtet werden. an. Sissu#ge 3. Aug. Der heutige zweite und Haupitag des Gefung=Welstreites war vom Wetter nicht besonders begenreiße#on beim Eintreffen der Morgenzüge in unabsehbaren hatte sich ein dünner allgemeiner Landregen eingestellt. Nichtsdestoweniger war in den Straßen Siegburg's ein nie gesehener Verkehr. Nach stattgehabter Begrüßung im großen Saale der Schützenburg, und Vertheilung der Erinnerungsmedaillen, nahmen die Vereine Aufsieuung auf dem abgesperrten großen Marktplatze, von wo sich nach kurzer Zeit der stattliche Festzug von einigen 70 Fahnen in Bewegung setzte. Nachmittags 3 Uhr begann das Wettsingen in fünf Lokalen von 55 Vereinen in 4 Klassen. Der Kampf war ein heißer, überall wurde Vorzügliches geleistet.(Das Resultat haben wir der Hauptsache nach bereits in unserer gestrigen Nummer unter der Rubrik„Aus Bonn“ gemeldet.) a Siegburg, 8. Aug. Der heutige zweite Tag des Gesangwettstreits war vom herrlichsten Wetter begünstigt, so daß der Blumen= und Guirlandenschmuck der Stadt effectvoll zur Geltung kam. Einen schönen Eindruck machte der Triumphbogen an der Bahnstation, vom Mitbürger Herrn Halm entworfen und nach seinen Angaben kunstvoll ausgeführt. Auch die Decorationen der Häuser I. Wimar und Kayser am Markt waren besonders geschmackvoll geziert. Allgemein wurde anerkannt, daß Siegburg den Gästen einen prächtigen Empfang und Willkomm' bereitet habe.— Heute Nachmittag fand in vier Lokalen das Wettsingen um die Ehrenpreise Statt. Die letzteren waren: In der 1. Klasse: eine große silberne Medaille, Ehrenpreis Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin; in der 2. Klasse: 1. Ehrenpreis: ein Münzenkrug mit Teller, gestiftet vom Vereinspräsidenten Herrn Jean Fußhöller; 2. Ehrenpreis: ein Dirigentenstab in Elfenbein und Gold, gestiftet vom Siegburger Turnverein; in der Klasse Za: 1. Ehrenpreis: ein Pokal in Gold und Silber, gestiftet vom Männer=Gesangverein Kalkl; 2. Ehrenpreis: ein Trinkhorn, gestiftet von P. J. Tonger, Köln; in der Klasse 3b: eine Fahnenschleife, gestiftet von Herrn A. Steiger, Köln; 2. Ehrenpreis: ein Pokal in Gold und Silber, gestiftet vom Kegelclub „Puddel“, Siegburg; in der Klasse 4a: 1. Ehrenpreis: ein Trinkhorn, gestiftet von Herrn Franz Blech, Siegburg; 2. Ehrenpreis: eine Majolika=Vase, gestiftet vom festgebenden Verein; in der Klasse 4b: 1. Ehrenpreis: ein Pokal in Gold und Silber, gestiftet vom Werkmeister=Bezirksverein, Siegburg; 2. Ehrenpreis: eine Majolika=Vase, gestiftet vom festgebenden Verein. Diese Ehrenpreise wurden vom Preisrichter=Collegium folgenden Vereinen zuerkannt: Den Kaiserpreis erhielt in der 1. Klasse:„Apollo“, Köln. Einen zweiten kurz vorher erst avisirten Ehrenpreis, vom Vereinspräsidenten Herrn J. Fußhöller gestiftet, erhielt der „Sängerbund“, Mülheim a. Rhein. Den ersten Ehrenpreis in der 2. Klasse:„Liedertafel“, Bonn. Den zweiten Ehrenpreis in der 2. Klasse:„Cäcilia", Godesberg. Den ersten Ehrenpreis in der Klasse 3a:„Liederkranz, Düsseldorf. Den zweiten Ehrenpreis in der Klasse 3a:„Liederkranz“, Poppelsdorf. Den ersten Ehrenpreis in der Klasse 3b: Kirchenchor Würselen. Deu zweiten Ehrenpreis in der Klasse 3b:„Polyhymnia“, Ohligs. Den ersten Ehrenpreis in der Klasse 4a:„Liederkranz“, Godesberg. Den zweiten Ehrenpreis in der Klasse 4a:„Männer=Gesang= verein, Nymbrecht. Den ersten Ehrenpreis in der Klasse 4b:„Säugerkreis“, Eitorf. Den zweiten Ehrenpreis in der Klasse 4b:„Mäuner=Gesang= Verein“, Wolsdorf. Der zweite Präsident, Herr Apotheker Sorgenfrei, hielt vor der Preisvertheilung eine herzliche Ansprache und brachte in begeisterter Weise den Kaisertoast aus. Während der Vertheilung toastete noch der Präsident der„Bonner Liedertafel“ auf den festgebenden Verein und speciell auf seinen Präsidenten Herrn J. Fußhöller. 0 Neuenahr, 8. Aug. Heute hat der Gastwirth Fr. Gemein hierselbst eine hinter seinem Hause an einem Stocke gewachsene vollkommen reife rothe Frühtraube in der Kapelle am Bilde des heil. Laurentius befestigt. 2. Linz, 8. Aug. Heute Morgen wurde in Oberhausen ein geborener Linzer, der zweite Bahnhofsvorsteher Otto Klein, welcher auf eine schreckliche Weise am verflossenen Freitag sein Leben verloren hat, zur letzten Ruhestätte geleitet. Der überaus pflichttreue und bei dem Publikum sowohl wie bei seinen Collegen allgemein beliebte Beamte wurde am Freitag Morgen von der Maschine des Personenzuges Nr. 12 in demselben Augenblick erfaßt, als er das Geleise überschreiten wollte; der Tod trat sofort ein. Der Verunglückte soll mit einem Stiefelabsatz in einer Zwangschiene stecken geblieben sein: alle Bemühungen, sich frei zu machen, blieben erfolglos. In dieser schrecklichen Lage sah der Beamte die Maschine heranbrausen, welche ihm den sichern Tod brachte. Der Unfall ereignete sich auf dem zweiten Geleise vor der Bahnhofsrestauration. Klein war erst vor sechs Wochen von Diepholz nach hier versetzt worden und hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. s8 Rom, 8. Aug. Der Bischof von Foligno wurde in einem Waggon eines von Florenz kommenden Zuges todt aufgefunden. An der Leiche vorhandene Kopfwunden lassen einen Mord vermuthen. Es heißt, ein verdächtiges Individuum sei verhaftet worden. s8 Rom, 8. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die Gendarmen von Perugia haben einen Mann verhaftet, welcher nach Angabe der Bauern unmittelbar nach dem Eintreffen des vorgestrigen Eilzuges in Assisi mit blutigem Gesichte querfeldem geflohen sei. Da bei ihm ein blutiges Schnappmesser vorgefunden wurde und das Gesicht voll Blutschrammen ist, vermuthet man in demselben den Mörder des Bischofs von Foligno. ss Athen, 8. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die dänische Königsfamilie, Prinz und Prinzessin von Wales und mehrere Großfürsten werden zur Feier der silbernen Hochzeit des griechischen Königspaares hier erwartet. ss London, 9. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Hiesige Blätter melden: China habe Einspruch erhoben gegen den Einmarsch der Russen in's Pamirgebiet und sende eine Kriegsmacht hin.(2) ss Tanger, 9. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Es ist gestern den ganzen Tag in kleinen Scharmützeln gekämpft worden. Die marokkanischen Truppen flohen vor den Aufständischen Abends mordend, brennend in Tanger hinein, wo sie sämmtliche Läden und Bazare der unteren Stadt vollständig ausplünderten. Die Stadttruppen warfen die Plünderer zurück und schlossen die Stadtthore. K. R. in Godesberg. Wenn Sie keine besonderen Abmachungen getroffen haben und in einem gewöhnlichen Dienstverhältniß zu Ihrem Arbeitgeber stehen, so werden Sie am Besten thun, um alle Weiterungen zu vermeiden, am Löhnungstag, alse auf einen Monat, zu kündigen. Vom Wetter. Meteorologische Beobachtungen auf der Sternwarte zu Bonn. Maximum der Tagestemperatur 18,3 C.— Aug. 8. Mimmum der Tagestemperatur 13,1 C.— 1 Uhr Nachm. Barometer auf 0° reduzirt 754,6 Millimeter.— Temperatur 23,0 C.— Höhe des in 24 Stuen gefallenen Niederschlags 6,4 Millimeter. Aug. 7. Wasserwärme des Rheines: 16° R. Laltolin-Toilette-Cream-Lanolin Vorz zur Pflege der Haut. zur Reinhaltung und Bedeckung wunder Hautstellen und Wunden. zur Erhaltung einer guten Haut, be9 sonders bei kleinen Kindern. zu haben in den meisten Apotheken und Droquerien. Letzte Post. z§ Berlin, 9. Ang.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die Sammlung für Buschhoff hat bei dem Comité jetzt 39,480 Mk. ergeben. Berlin, 8. Aug. Die commissarischen Berathungen behufs Zollverhandlungen mit Rußland haben heute im Reichsamt des Innern begonnen. Vertreten ist der Reichskanzler, das Reichs schatzamt, das preußische Handels=, Finanz= und Landwirthschaftsministerium. Miquel führt nicht den Vorsitz. s8 Wilhelmshaven, 8. Aug. Die Torpedoboote S 43 und S 45 sind nach Norderney abgegangen, um die daselbst weilenden kaiserlichen Prinzen an Bord zu nehmen und mit denselben dem Kaiser entgegenzufahren. ss Görlitz, 8. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die Domäne Niedermoys ist ganz niedergebrannt. Der Schaden ist bedeutend. § Weimar, 8. Aug. Es steht jetzt fest, daß zur Theilnahme an der goldenen Hochzeit unseres großherzoglichen Paares auch der Deutsche Kaiser und voraussichtlich auch die Kaiserin hier eintreffen werden. ss Dünkirchen, 8. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Die französische Fischerflotte hat an der Küste Islands 3 Schiffe verloren; 54 Fischer sind ertrunken. Trier, 8. Aug. Eine Feuersbrunst zerstörte in Ediger an der Mosel 9 Wohnhäuser mit Wirthschaftsgebäuden. Mannheim, 8. Aug. Der socialistische Stadtverordnete Häusler ist flüchtig mit der Kasse des Medicial=Verbandes und mit Parteigeldern. §s Lemberg, 8. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Unbekannte Strolche haben versucht, das auf dem hiesigen Centralbahn= hof befindliche Requisitenmagazin für Militärtransporte anzuzünden. Eisenbahn=Arbeiter löschten das beginnende Feuer. §8 Paris, 8. Aug. Sämmtliche Bahnhofs=Vorstände der ParisMittelmeer=Bahn sind durch den Draht verständigt worden, daß zwölf nach Chapellesons=Dun adressirte Dynamitkisten auf der Fahrt verschwunden sind. Der Afrikaforscher Mizon erhielt insgesammt 400,000 Frcs. für seine neue Expedition von privater Seite, unter Anderem von Bordeaiser Kaufleuten, vom Afrikanischen Comité und von Edmund Rothschild. 88 Paris, 9. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Der Bericht des Gesundheits=Ausschusses stellt fest, daß die Cholera fast vollständig aus der Pariser Bannmeile verschwunden sei. Saintes, 8. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Der Expreßzug Paris=Bordeaux ist hier entgleist und den Damm heruntergestürzt. Die Wagen bilden nur noch einen Trümmerhaufen. Der mit Reisenden angefüllte Restaurationswagen ist vollständig zertrümmert. Zugführer und Locomotivführer sind zur Unkenntlichkeit zerquetscht. Dem Heizer ist ein Bein und ein Arm abgerissen. Eine Anzahl Reisender ist getödtet und verwundet, die genauen Ziffern sind noch nicht bekannt. 8s Nimes, 8. Aug.(Telegramm des General=Anzeigers.) Bei einem Stiergefechte, welches gestern trotz des Verbotes der Präfectur abgehalten wurde, kam es zu einem unerhörten Skandal, nachdem 2 Stiere und 4 Pferde getödtet waren. Herbeigeholtes Militär stellte die Ordnung wieder her. * G„"" 4or Mittwoch den 10. August: Grosses Pinder-Pocf HR CÖRUET antel Zeltung des biesigen Tanziehrers Herrn Tomasinl. 500 werthvolle Gegenstände gelangen an die Kinder zur Vertheilung. Entrée für Kinder 50 Pfennig. Bü- Eltern und Erwachsene frei. Anfang 3 Uhr. Der Ertrag ist für einen wohlthätigen Zweck bestimmt 50. Kotungen vom 8. Aug. Fonds und Loose. Deutsche Reichs-Anl. Preuss. Consols Köln-Mind. Pr.-Sch. Aegypt. Anleihe Holl. Staats-Anleihe Oest. Gold-Rente „ Papier-Rente " Silber-Rente „ Loose 1864 Portuglesische Rumän. Staats-Obl. „" am. Russische von 1880.. Russ. Nicolal-Obl. Spanische Schuld Türk. Anl. von 1865 Ungarische Goldrente " Papierrente 107.10 G. 100.90 B. 88.00 ba. 107.20##ch 100.80 bx. 88.00 ba. 134.50 ba.G 98.60 bz. 9280 baG. 101.40 br. 97.40 bz. 81.60 G. 317.60 ba. G. 33.60 ba. 82.70 bac 97.25 bach 95.40 br. 20.50 bu. G. 94.90 bz. 83.80 ba c. Industrie-Aotien Allg. Electr.-Ges. Aplerbeck. Marg. Berzellus Bergw. Bismarekhütte Bochumr. Gussst. Bonifnc. Bergw Dessaur. Gas-Ges. Dortm. Un. St.-Pr. „ 5% Obl. Eschwilr. Bergw. Gelsenk. Bergw. Gr. Berl. Pferdeb. Grusonwerk Harkort. Breknb. Harpener Bgbau. Hartmann Masch. Hibern. Bgw.-Ges. Hörderhütte Hörder St.-Pr. Kölner Bergwerk König Wilhelm Laurahütte Louise Tiefbau " St.-Pr. Mechern. Bergw. Nordd. LloydPhönix Litera A. „ abgest. Rhein.-Nas. Bgk. Rhein. Stahlwrk. 4 Schles. Zinkhttn. " St.-Pr. Stadtberger Htte. Stollbg.Zinkhtte. „ St.-Pr. Wurmrevier Bonner Bergwk. Köln. Dampfschff. Düsseld.„ Ver. Pulverfabrk. Ludw. Wessel Westd. Jute-Sp. Eisenbahn-Prioritäten. Trische Arhschunet per Pfund 60 Pfg., risches Arhragont per Pfund 30 Pfg. empfiehlt„„ I. Tenlenbach Heute eingetroffen: Lnndontikr à Pfund Mk..10, bei Mehrabnahme bedeut. billiger, empfiehlt Aug. Strey, Meckenheimerstr. 3. Perfecte Kochfrau empfiehlt sich zur Aushülfe, Maxstraße Nr. 8, 1. Etage. Angehendes sucht Stelle, am liebsten in eine Waschanstalt. Näh. in der Exp. E in älteres bürgerliches Mädchen in eine kleine HaushalWein= und Champagner= üaschen werd zu kauf. gesucht. elzege Schorn, Kapuzinerst.6. Junge Schweinchen zu haben. Jos. Willems, Gimmersdorf. Ein Gactergeselle und Lehrling gesucht. H. Stein, Siegburg. Für sofort wird ein kath. unverh. zuverlässiger ruhiger Mann, der Feldarbeit versteht, für Kutscher gesucht. Näheres in der Expedition. Ein starker, braver, zuverlässiger * Junge vom Lande im Alter von 17—20 Jahren als ofort gesucht. Näheres in der Exped. des General=Anzeigers. vom Lande als Bursche in eine Restauration bei 15 Mk. Lohn und Nebenverdienst zum sofortigen Eintritt gesucht. Näh. in der Exp. des.=A. Kutscher(Caval.), Fuhrkuechte und ein Junge für leichte Arbeit suchen Stelle Bur. Miesen, Mauspfad 4. Sällergeselle sofort gesucht. Johann Peter Hommerich, Brod= und Feinbäckerei, Martinstraße 9. Mk. 701. Hypothek cht. Off. un 80 Mille als 1. Hypothek auf fünf Jahre gesucht„“ unter D. S. 6. an die Expedition des Gen.=Anz. auswärts gesucht. Näheres der Expedition des Gen.=Anz. Junges Mädchen vom Lande O sucht Beschäft. für halbe Tage. Näh. in der Exp. des.=A. Eine geschiltte Näherin, welche auch im Ausbessern von Costümen erfahren ist, wird gesucht. Näh. in der Exp. des.=A. Ein brav. Mädchen gesetzten Alters, in Küche und Hausarbeit erfahren, wird in stillem Hausholt gesucht. Näheres in der Expedition. Insbrnisches Müdchin mit guten Zeugnissen sucht Stelle als Hotel=Zimmermädchen. Näheres in der Expedition. Ein reinl. treues Linnbenmnochen sofort gesucht, Heerstraße 8. Wendichen beit u. junge Landmädchen mit guten Zeugnissen suchen sofort Stelle, Kesselsgasse Nr. 3. Aestaurationsköchin mit gut. Zeugn. sucht Stelle durch Fr. Schöngen, Kesselsgasse 3. gesucht für ein Woll=, Weiß= und Manufacturwaaren=Geschäft. Eintritt wenn möglich sofort. Offerten unter„Ladengehülfin“ an die Expedition des Gen.=Anz. Geschaftrhaur Bonn, Markt Nr. 29, beste Lage, mit Kanal=Anschluß, Gas= und Wasserleitung, zu jedem Geschäft geeignet, zu verkaufen. Näheres im Hause selbst. Zwei bis drei schöne Zimmer m. pens. b. Remagen z. verm. Waldung, gute Spazierwege. N. Exp. Berg.-Märk. 3. A. B. „ 3. C. Mainz-Ludwgsh. Oest.-Ung. Staatsbahn „ Ergänz.-Netz „ Gold-Prior. Südöst. Bahn(Lmb.) „" neue " Gold gar. „(Gold) Kursk-Kiew Mosco-Rjäsan Rjäsan-Koslow Südwestbahn Transkaukasische Ob. Wladkawkas Chicago-Burlington Denver Rio Grando Illinois-Central Manitoba(St. Pl.) North.-Pacific I. „ I I " III. Gotthardbahn IV. S. Ital. Eisenbahn gar. Portugiesische Elsnb. Serbische Eisenbhn.A. 99.10 ba.G. 99.10 ba.G. 99.10 ba.G. 76 10 ba.G. 76.00 bz. G. 100.40 bz.G. 62.50 ba.G. 62.50 bz.G. 105.00 bz. B. 96.80 bz. 89.50 ba.G. 90.30 bz.G. 89.50 bz. G. 9275 bz.G. 91.50 G. 82.00 G. 99.00 bz. 114.80 bz. G. 110.90 bz.B. 104.90 bz. B. 104.30 G. 55.80 G. 35.50 bz.G. 83.25 ba. G. 81.40 ba. G. Bank-Actien. Eisenbahn-Aotien. 224.00 ba. 116.10 ba.G. 130.00 bx. 43.00 br. 12975 bz.G. 209.50 B. 99.00 G. SO Rüngsdorf. Heute Dinstag: Grosses Milltar-Schöert ausgeführt vom w4„* O7#i** 40 Regiments„König Wilhelm.““ unter Leitung des Herrn Stabstrompeters Bielefeld. Anfang 4 Uhr.— Entrée 50 Pfg. Billig zu verkaufen: 2 KanartenO hähne, 1 Zebrafink, 4 Vogelbauer, 1 schöner Füllofen, 1 EichenWäscheschrank, 2 Tannen=Tische, 1 Tannen=Schreibpult, 1 Eichen= u. 1 Tannen=Bettstelle, Betten, Wasseru. Kaffeekessel v. Mess., Bratpfann., 2 Tischlamp., Flasch, Näh. Exp. Leichter Handwagen zu kaufen gesucht. Näheres ir er Expedition des Gen.=Anz. Käfihlessel, eisern, emaillirt, gebraucht, billig abzugeben. Näheres in der Exp. des General=Anzeigers. Dachbynne Junger schwarz=brauner zugelaufen. Derselbe kann abgesolt werden auf Gut Paulshof bei Boun. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Vierter Jahrgang. Bekunnimächung. Die Kirchensteuer=Rolle der ev. Gemeinde Bornheim liegt von heute ab 14 Tage lang zur Kenntnißnahme der Beitragspflichtigen bei Herrn Rentmeister Rohnstadt, Burg Bornheim, offen. Das Presbyterium der ev. Gemeinde Bornheim. A D W empfehle Patronenhülsen, nur bestes Fabrikat, per 100 Stück am v. Gi. Lefaucheur Central Marte Hirsch.25.50 „ W.., grün.60.80 „ Bischweiler, grau, gasdicht.50.60 „„ la grüne, gasdicht.10.25 „ Eley, grau, gasdicht.60.10 „„ la grüne, gasdicht.70.90 Vorstehende Preise sind für Cal. 16. Für Cal. 12 und 14 eine kleine Preiserhöhung. Patronen mit ranchlosem Pulver und Fettpfropfen, ohne Schrot, in verschiedenen deutschen und englischen Marken zu Fabrikpreisen stets vorräthig. Glastische Fett= und Schlußpfropfen in den verschiedensten Qualitäten und Packungen äußerst billig. Pulver, Hirschmarke, nur das beste der vereinigten PulverFabriken, bei Abnahme von 50 Kilo, per Kilo.20, einzelne Pfund etwas theurer. Pulver wird ab Fabriklager oder von meinem hiesigen Lager möglichst frei per Fuhre gesandt. Per Post oder per Bahn darf Pulver nicht versandt werden. Patentschrot bei Abnahme von 50 Kilo von einer Nummer 16.50, einzelne Pfund 20 Pf. Hartschrot bei Abnahme von 50 Kilo von einer Nummer 19.00, einzelne Pfund 25 Pf. Geladene Patronen per 100 Stück m..... Lefaucheux Central Marte Hirsah.50.75 4 „ W.., grün..00.50 4 „ graue Bischweiler, gasdicht.00.50, „ la grüne Bischweiler, gasdicht.00.50 4 „ Eley, grau, gasdicht.00.50 4 „ Eley, Ia grüne, gasdicht 10.00 10.50 Vorstehende Preise sind für Cal. 16; für Cal. 14 und 12 berechne etwas höher, ebenso Patronen 70mm lang. Mit Posten oder Hartschrot geladen 50 Pfg. mehr. Verpackung in Faltenschachteln à 10 Stück. Patronen werden nur unter meiner Leitung äußerst gleichmäßig geladen, erfreuen sich seit dem 25jährigen Bestehen meines Geschäftes des besten Rufes und kann sie bestens empfehlen. „ Bonn, Münsterplatz 17a. KRREERRRRRRRRRRRRRE nnns. Eine nachweislich gut gehende Bäckerei mit Wirth= schaft umständehalber sofort zu verkaufen. Näh. in der Exp. des.=A. ** i Teldstechern ans Aluminium zur Keise und Jagd empfiehlt in großer Auswahl zu billigen Preisen Dr 5. NSeh Bonn, Münsterplatz Nro. Größtes Bildereinrahmungs=Geschäft. 17a. Reichhaltiges Lager in verzierten Gold=, Politur= u. AntikRahmen für Oelgemälde, Kupferstiche, Photographien und Spiegel. Das Einrahmen der Bilder, Bleichen und Reinigen alter Stiche wird billigst besorgt. Spiegelgläser und fertige Spiegel in allen Größen. Wesselstr. 3. Bernh. Schikowski. W Enivenar=- und Am Montag, 15. August, Morgens 9 Uhr, läßt Frau Anna Deutzmann in ihrem Geschäftslokale Neuthor Nr. 3 wegen gänzlicher Aufgabe des Geschäfts sämmtliche Waarenvorräthe, bestehend in: frischen und künstlichen Blumen, große Auswahl in Blumenkörben, Jardinièren, Staffeleien, Metall= und kränze 2c., sowie 3 große Glasschränke, Ausstellbretter, Waarenschrank, sechs Ladenspiegel durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigern. Bonn, den 6. August 1892. L. Laufenberg, vereid. Taxator. Gerichtricher Vertauf. Am Donnerstag, 11. August cr., Nachm. 5 Uhr, soll an der Wohnung des Krautfabrikanten P. J. Reins zu Roisdorf 2 Krauttessel und 1 Presse öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden Gerichtsvollzieher, Grünter. gdweg zu Poppelsdorf, enthaltend 7 Zimmer nebst Zubehör und Garten, ist zum Preise von Näheres bei Joh. Natter str. 30. in Herrschaftliches „„ Vonn, Poppelsdorfer Allce, nit 9 Zimmern, 5 Mansardeimmern und Speicher, sowie zu verkaufen. Näheres in der Expedition des General=Anzeigers. Breitestraße 43 2 nebst allen Bequemlichkeiten zu vermiethen. Näheres Kölnstraße 36. Ein in bester Lage der Stadt Euskirchen gelegenes Seschaftshaus steht unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres bei Theodor Raetz in Euskirchen. 8. Elagt; enthaltend Salon, 4 Zimmer und Küche, zum 15. August oder später zu vermiethen, Weberstraße Nr. 3. Kleine "* gesucht für ein junges Ehepaar in der Umgebung Münsterplatz, Dreieck. Offerteu unter lagernd Bonn. G. H. postwerden von einer bedeutenden Bank auf hiesige Wohn u. Geschäfts häuser, fernerau Gatel (letztere in ganz Deutschland) zur ersten Stelle unter cou lanten Bedingungen durch ihren Vertreter beliehen. Anträge nimmt un ter D. K. die Expedition entgegen. Kapitalten in jeder Höhe nur auf Hypotheke fortwährend zu beziehen durch Heinrich Felten, Martinstr. 12, 1. Etage, am Bahnhof. 20,000 Mark auf gute zweite Hypothek gesucht. Näheres Wilbert, Colmantstraße 2a. 500 Mark zu 5% Zinsen u. vierteljährlicher Rückzahlung von 75 M. zu leihen gesucht. Sicherheit doppelt in Mobilar. Offerten unter L. M. 49. an die Expedition des General=Anzeigers. 10,000 Mark im Ganzen od. getheilt auf sichere Hypothek zu vergeb. Selbstreflect. erfahren näheres unter A. H. 38. durch die Exped. des Gen.=Anz. 12,000 Mk. potbek im Monat September auszuleihen. Offerten unter M. 63. an die Exped. des General=Anzeigers. Zweite Etage 4 Zimmer (eins als Küche einzurichten) und Mansarde im südlichen Stadttheil zu vermiethen. Auskunft Coblenzerstraße 88. Gurten, ca. 2 Morgen, für Obst und Gemüsezucht, mit vorzügl. Obstsorten ist nebst entsp. Wohnung sof. zu vermiethen. Zu erfahr. Wenzelgasse 9. Etage sofort zu vermiethen Am Hof Nr. 10. Vescheid Th. Tünsmeyer, Kölnstraße 49. Ein Garten, ¾ Morgen groß, vor d. Kölnthor, zu verk. Zu erfr. Rheindorferweg 78 Togis für Keisende billigst, Cassiusgraben Nr. 8, nahe Poststraße. Bruht. 2 möblirte Zimmer an einen Herrn oder Dame zu vermiethen in gesunder Lage Brühls. Kaiserstraße Nr. 6. Ein älteres Ehepaar, kinderlos, E ohne Geschäft im Hause, sucht eine bescheidene Wohnung von zwei Zimmern sofort oder 1. Sept. Offerten unter A. Z. 454. an die Expedition des Gen.=Anz. Ruhiger junger Mann,(Kaufmann) sucht in besserem Hause 1 oder 2 möblirte Zimmer mit voller Pension. Offert. mit Preisangabe unter L. W. 1326. an die Expedition. Zu miethen gesucht für Comptoir und Wohnung(3 Räume) Parterre oder 1. Etage mit separatem Eingang von einem einzelnen Herrn. Offerten erbeten unter X. Z. 102. an die Exped. von 5 Zimmern 2c. in ruhigem feinen Hause für eine kleine Familie zum 1. October d. J. gesucht. Offerten abzugeben Am Hof ba. Erbakortten sind zu vergeben. Architect Uellessen, Münsterplatz 3. Per sofort ein tüchtiger kräftiger Kellner mit la Zeugnissen gesucht in erstes Haus. Godesberg, Churfürstenstraße Nr. 2. 1. 2. 3. Auf Grund der§§ 10, 12 und 15 des Gewerbesteuergesetzes vom 24. Juni 1891(Ges.=Sammlung Seite 205) bestimme ich hiermit: I. Für die Gewerbesteuerklasse I bilden je einen Veranlagungs bezirk: die Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Brandenburg, Pom mern, Posen, Schleswig=Holstein, Hannover und die Stadt Berlin mit dem Sitz des Steuerausschusses in Königsberg beziehungsweise Danzig, Potsdam, Stettin, Posen, Schleswig, Hannover und Berlin, die zu je einem Veranlagungsbezirk vereinigten Regierungsbezirke a. Merseburg und Erfurt mit dem Sitz des Steuerausschusses in Merseburg, b. Münster und Minden mit dem Sitz des Steuerausschusses in Münster, c. Coblenz, Trier und Aachen mit dem Sitz des Steuerausschusses in Coblenz, jeder der nachbenannten Regierungsbezirke für sich: Breslau, Liegnitz, Oppeln, Magdeburg, Arnsberg, Cassel, Wiesbaden, Düsseldorf und Köln mit dem Sitz des Steuerausschusses am Sitz der Regierung. Die Zahl der Mitglieder der Steuerausschüsse der Gewerbesteuerklasse I wird für die Veranlagungsbezirke: Berlin und Hannover auf 12, Königsberg, Danzig, Liegnitz, Oppeln und Cassel auf 6, für alle übrigen Veranlagungsbezirke auf 9 festgesetzt. II. Für die Gewerbesteuerklasse II bildet jeder Regierungsbezirk und die Stadt Berlin für sich einen Veranlagungsbezirk mit dem Sitz des Steuerausschusses am Sitz der Regierung beziehungsweise in Berlin. III. Für die Gewerbesteuerklasse III bildet die Stadt Berlin in der Regel jeder Kreis für sich einen Veranlagungsbezirk. Die ausnahmsweise bestimmte Vereinigung mehrere Kreise zu einem Veranlagungsbezirk für Klasse III wird durch die betreffenden Regierungen zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden. IV. Für die Gewerbesteuerklasse IV bildet ausnahmslos jeder Kreis und die Stadt Berlin einen Veranlagungsbezirk. V. Die festgesetzte Mitgliederzahl der Steuerausschüsse der Klassen II, III und IV wird von den betreffenden Regierungen öffentlich bekannt gemacht werden. Berlin, den 11. Juli 1892. Der Finanz=Minister: Miqnel. Vorstehende Bekanntmachung wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Mitgliederzahl des Steuerausschusses der Klasse II 7 beträgt. Die Mitgliederzahl der Steuerausschüsse der Klassen III und IV wird demnächst veröffentlicht werden. Bezüglich der Vereinigung mehrerer Kreise des diesseitigen Regierungsbezirks zu einem Veranlagungsbezirk für Klasse III und des Sitzes der Steuerausschüsse der Klassen III und IV verweisen wir auf unsere Bekanntmachung vom 11. Juli d. Is. in Stück 28 und 29 unseres Amtsblattes. Köln, den 1. August 1892. Königliche Regierung, Abtheilung für directe Steuern, Domainen und Forsten, I..: v. Flottwell. und Saleriandischr Teurr Hersichrrung. Actien=Geseuschaft in Elberfeld. Hierdurch bringe ich zur öffentlichen Kenntniß, daß nach dem leider erfolgten Ableben des bisherigen Agenten Herrn Peter Münch in Rheydt ich die Agentur dem Herrn Feith in Rheydt übertragen habe. Bonn, den 8. August 1892. Der Haupt=Agent: J. E. Oelbermann. Bezugnehmend auf vorstehende Bekanntmachung empfehle ich mich zur Vermittelung von Feuer=Versicherungs=Abschlüssen aller Art, indem ich mich erbiete, jede zu wünschende Auskunft auf das Bereitwilligste zu ertheilen. Rheydt, den 8. August 1892. Fritz Feitn, Agent der Vaterländischen Feuer=VersicherungsActien=Gesellschaft in Elberfeld. Frisch eingetroffen Suppenwürze und Fleisch-Extraot in einM zeinen Portionen à 12 Pfg. bei Jos. Kallfelz, Weberstraße. Ein Fuhrknecht, durchaus erfahren, sofort gesucht. Fuhrgeschäft Krahforst, Ramersdorf. Vackergeselle gesucht. Jac. Lohr, Beuel. Vackerlehrling gesucht. Jac. Lohr, Beuel. sucht Stelle in herrschaftl. Hause. Auskunft Weberstraße 18. Schuhmacher Vilich=Rheindorf 9. Ung. gesucht. Suche für meine Ochsen= und Schweinemetzgerei einen in der feineren Wurstfabrikation erfahr. Metzgergesellen. J. Karbach, Königswinter. Eine in feiner, sowie einfacher Küche erfahr.ältere Person u. eine ordentliche Person für Waschen und Bügeln gesucht. E. Kratz, Haushalt.=Pens., Geistingen. Gesucht für 1. September ein erfahrenes Küchenmädchen und ein Bweitmädchen. Gute Zeugnisse erforderlich. Auskunft Arndtstraße 7. 8 Braves Madchen für alle häusliche Arbeit gesucht, Arndtstraße 35. Gesucht nach auswärts ein erkath. Frautein Empfehlungen. Offerten unter U. W 20. an die Exped. des General=Anzeigers. Eine anständ. Frau sucht Kunden # im Waschen und Putzen. Daselbst werden Rohrstühle geflochten. Engelthalerstraße 17. Fin Mädchen sucht noch einige Kunden im Waschen u. Bügeln, Marstraße 370, 2. Etage.„ Labengehulfin mit guten Zeugnissen sucht Stelle in Schweinemetzgerei oder sonst ähnlichem Geschäfte. Frc.=Offerten unter L. W. 341. an die Expedition des Gen.=Anz. Ein Mädchen vom Lande von 16—17 Jahren zu Kindern gesucht. Besch. Nachm. v.—5 Uhr, Florentiusgraben 17. Ein Mädchen sucht Kunden im Waschen u. Putzen oder sonstige Beschäftigung, Endenicherstraße 27. Eine Kochin, welche auch etwas Hausarbeit übernimmt, sucht Stelle. Frc.=Offerten unter D. 8. an die Expedition des Gen.=Anz. Einf. geb. Fräulein, im Hauswesen erfahren, wünscht passende Stelle, am liebsten zur selbständigen Führung einer kleinen Haushaltung. Gefl. Offerten unt. F. H. 64. an die Expedition des General=Anzeigers erbeten.„ prop. Mädchen Stelle für Küche und Hausarbeit. Gefl. Off. u. N. N. 200. an die Agentur des General=Anz. in Sinzig. 3 Mon. alte spanische Minorkaund rebhuhnfarb. Italiener= Hähne, vorzügl. zur Kreuzung mit hiesigen Landhühnern, offerirt à St. Mark 2,— Schwarz=Rheindorf, hinter der Kirche. Koppen, Echte junge schwarze und drei gute runde Schleifsteine zu verkaufen, Maxstraße 24, Hiuterhaus. ialerin, in London und Düsseldorf ausgebildet, sucht noch Theilnehmerinnen zu einem Malcursus. Auf Wunsch wird auch Unterricht im Hause oder in einem Pensionat ertheilt. Näheres Ponn Cchasthestacße 12. German Lady wishes to give german gonversatiol in exange of english. Adress: W. R. 77, of this paper Lelanntmachung. Nachstehende Bestimmung aus dem Straßen=Polizei=Regleme# vom 1. Mai 1881, nämlich: § 64. knallen in den Straßen der Stadt ist verboten.“ wird hierdurch zur Beachtung in Erinnerung gebracht. Bonn, den 29. Juli 1892. Die Polizei=Verwaltung Der Bürgermeister. J..: Vornheim. Ehre dem schönen, breisten Ritter. Nr. 247. Dinstag, 9. August. 1892. Venerar=Estgerx et Erscheint täglich und zwar an Werklagen Mittags 12 Uhr, an Sonntagen Morgens in der Frühe. Preis in Vonn und Umgegend monatlich 50 Pfg. frei in' Haus. Post=Akonnement## 1. 50 viertelfährl. ohne Zustellgebühr, N.90 mit Zustellgebühr. Druck und Verlag der Actien= Gesellschaft General=Anzeiger fü#r Bonn und Umgegend. Für die Redaction verantwortlich: Hermann Rolshoven in Bonn. Expedition: Bahnhofstraße Nr. 7 und 8 in Bonn. Anzeigen=Annahme: größere Anzeigen b. Abds. vorher 6 Uhr, kleinere bis Morgens 9 Uhr. # Vierter Zahrgang. Anzeigen aus dem Verbreitungsbezirk des General=Anzeigers 10 Pig. pro 7 spaltige Petitzeile oder deren Raum. Anzeigen von Auswärts: 15 Pf. pro 7spaltige Petitzeile oder deren Raum. Rerlamen 40 Pfg. pre Textzeile. Telephon Nr. 66. Alle lokalen Anzeigen werden bei vorheriger Baarzahlung für 3 mal das Atemal frei aufgenommen. Kleine lokale Inserate bis zu 10 Zeilen kosten nur 5 Pfe. pre Zeile und das 4temal frei, wenn vorher baar bezahlt wird. Wohnungs=Anzeiger 50 Pfg. pro Zeile und Monat. (Ein braves, fleißiges, nicht zu ge Mädchen für alle häusliche Arbeit gesucht, Sterntborbrücke 5. mit Fränlein guten Empfehlungen aus herrschaftlichen Häusern, im Kochen, Bügeln und Nähen gründlich erfahren, wird gesucht. Bonn, Bachstraße 9a. Die Mlchrmst. Ein Wort unseres Kaisers. * Einem ausländischen Blatte ist der nachstehende beherzigenswerthe kleine Aufsatz entnommen: Bekannt ist der Ausspruch Kaiser Wilhelms., des Großvaters des jetzigen Deutschen Kaisers, daß er beim bloßen Anhören eines militärischen Musikcorps wisse, was er von dem Regimente zu halten habe. Der junge jetzige Kaiser fügte hinzu, daß er diese Ansicht seines erhabenen Vorgängers in vollem Maße theile. Das sind gute und ermuthigende Worte, werth, auch in anderen Ländern gehört und erwogen zu werden. Kaiser Wilhelm II. äußerte sich folgendermaßen:„Viele im Publikum neigen zu der Ansicht, und selbst Autoritäten theilen sie in manchen Ländern— daß die Militärmusik eine Art Spielzeug sei, höchstens dazu gut, Kinder und deren Wärterinnen zu belustigen. Immer, wenn sich dazu Gelegenheit bietet, sollte man einen so beklagenswerthen Irrthum berichtigen. Wenn die Fahne das Sinnbild des Vaterlandes, wenn sie die schwebende Seele des Regimentes ist, so ist die Musik ihre klingende und bewegende Seele. Das Regiment besteht aus mehreren Tausenden von Menschen, von denen jeder seine Selbstverleugnung und seinen Muth mitbringt: die Musik macht aus diesen Tausenden von Muthigen, sich selbst Verleugnenden eine compacte Masse, ein einziges, furchtbares Wesen, dessen vereinte Kräfte Alle dasselbe Ziel in's Auge fassen— die Vertheidigung des Vaterlandes. Die Musik ist eine Stimme, welche alle anderen beherrscht, die Zögernden entflammt, die Neulinge electrisirt, die Beteranen erfrischt und aus all“ diesen einzelnen Wesen ein einziges macht, eine riesenhafte Macht. Wenn ein Regiment vorbeizieht, was flößt Euch jenen eigenthümlichen Schauer ein, jene Begeisterung, unter welcher Ihr unwillkürlich erzittert, wenn es nicht die Musik ist, deren kriegerischer Rhythmus das Herz erhebt und in allen Hörern einen unwiderstehlichen Heldenmuth wachruft?“ Glauben wir dem Kaiser Wilhelm., glauben wir seinem Nachfolger und Jünger: Der Werth der Musik ist der Werth des Regiments. Diese Musik verrichtet und erfüllt ein geweihtes Amt; es gibt kein Opfer, das sie nicht verdient, keine Ausgabe, die sie nicht rechtfertigt. Die kaiserlichen Worte sollten in allen Kasernen zu lesen sein! Nah und Fern. * Coblenz, 7. Aug. Ein Unglück kommt selten allein! Die Wahrheit dieses Sprüchwortes mußte eine Dame erfahren, welche gestern Morgen mit dem Schnellzuge 10 Uhr 53 Minuten auf dem hiesigen Moselbahnhofe ankam und zur Weiterreise die Moselbahn benutzen wollte. Als sie zu diesem Zwecke nach der anderen Seite des Bahnhofes ging, vermißte sie ihr Portemonnaie, welches einen Geldbetrag von 200 Mk. enthielt. Sie eilte zu dem noch vor dem Bahnkof stehenden Zuge; das Portemonnaie fand sich jedoch nicht mehr. Inzwischen lief der Kölner Schnellzug ein; die Dame wollte nach dem Bahnsteig eilen, kam jedoch zu Fall und brach den Fuß; sie mußte mittels eines Wagens in's Evangelische Stift gebracht werden. * Rheydt, 6. Aug. Kommenden Dinstag findet hierselbst eine Versammlung der hiesigen Gewerbetreibenden Statt in Betreff Abänderung der Sonntagsruhe. Es soll beabsichtigt sein, eine Petition an den Handelsminister abzusenden, worin derselbe gebeten wird, die Verkaufszeit bis 5 Uhr Nachmittags auszudehnen. Am Sonntag Vormittag bis 12 Uhr hingegen soll gänzlich teschlossen sein. Littlich, 5. Aug. Ein hiesiger Schubmachermeister, der auch einen Schuhladen besitzt, ließ am vorigen Sonntag seinen Gesellen alte zerrissene Kleider anziehen und— das Felleisen auf dem Rücken— zu seinem Concurrenten I. gehen, dem er erzählte, er wolle nach Trier, wo er Arbeit bekommen könne, habe aber so schlechte Schuhe, daß er kaum darin marschiren könne. I. hatte Mitleid mit dem „armen Handwerksburschen“, bedauerte aber, wegen der gesetzlich gebotenen Sonntagsruhe Schuhe nicht verkaufen zu können; dagegen bot er dem„Meister Knieriem“ Kaffee und Butterbrod an, daß dieser auch dankbar annahm. Der Geselle bat dringender um ein Paar Schube; schließlich ließ sich J. überreden und gab ihm ein Paar Schuhe zum Einkaufspreis ab. Der Geselle überbrachte nun die Schuhe seinem Meister, und dieser ging mit denselben— auf die Polizei, seinen Concurrenten anzeigend, daß er das Gesetz der Sonntagsruhe übertreten! Ein ganz gemeiner Denunciantenstreich! * Rauenthal, 6. Aug. Unsere Weinnberge haben sich in Folge der in letzter Zeit geradezu tropischen Hitze außerordentlich schön entwickelt, namentlich die Rieslingstöcke zeigen ziemlich viele und sehr schöne Trauben und man hofft allgemein, einen guten halben Herbst zu erzielen. * Emmerich, 6. Aug. Betreffs des am Rheine gefundenen Portefeuilles mit Werthpapieren im Betrage von über 50,000 Mark hat das Berliner Polizei=Präsidium ermittelt, daß die Papiere einer dort in der Junkerstraße wohnenden Frau gestohlen waren und daß merkwürdigerweise die Geschädigte von dem Diebstahle noch gar keine Kenntniß hatte. Die Papiere wurden in einem Geldschrank aufbewahrt, der im Keller stand und mittels Nachschlüssels geöffnet war. Mit den Papieren sind noch für etwa 4000 Mark Goldsachen entwendet worden. Der Diebstahl ist wahrscheinlich am Hochzeitstage der Tochter der Frau ausgeführt worden. Ueber die Person des Thäters dürfte kein Zweifel herrschen. In dem Geschäfte der Bestohlenen wurde ein Schriftsetzer beschäftigt, der sich für den 23. v. M. zu einer Landpartie beurlauben ließ und nicht wieder zurückgekommen ist. Es wurde ein Unglück vermuthet. Jetzt hat sich aber herausgestellt, daß der Vermißte schon wegen Diebstahls bestraft war. * Bracht, 7. Aug. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich vor einigen Tagen in einer unweit des Ortes gelegenen Windmühle. Ein Kind des Mühlen=Besitzers wurde von einem der Flügel so heftig gegen den Kopf getroffen, daß es weit fortgeschleudert wurde und bewußtlos liegen blieb. Obschon ärztliche Hülfe bald zur Stelle war und das Mögliche zur Erhaltung des jungen Lebens geschah, so erlag doch das Kind bereits nach zwei Tagen seinen schweren Leiden. * Kolberg, 6. Aug. Eine sensationelle Angelegenheit beschäftigt gegenwärtig das Badepublikum. Zwei den höheren Ständen angehörige Damen sollen sich einer ganzen Reihe von Diebstählen schuldig gemacht haben. Es scheint festzustehen, daß die beiden Damen, Mutter und Tochter, durch einen Geheimpolizisten am letzten Freitag auf frischer That betroffen worden sind. Am Samstag Vormittag soll dann Haussuchung bei ihnen abgebalten und dabei eine ganze Reihe gestohlener Gegenstände an das Tageslicht gekommen sein. Die Gründe für die Handlungsweise der Damen, die am Sonntag unseren Ort verlassen haben, sind unerfindlich, da gelegen hat. Hier ist schon Alles in freudiger Aufregung ob des Kaiserbesuches und der auf dem Eurener Felde abzuhaltenen Verode voer demn Kaser. Ais beishe Böse.ide Jlhs. den. Parade vor dem Kaiser.„Viele, fleigige scopfe. und Hanoe sind schon thätig, um die„alte Römerstadt“, welche in früheren Jahrhunderten so viele Kaiser in ihren Mauern gesehen, würdig ihrer Vergangenheit und Gegenwart, mit Bezug auf den Fortschritt in künstlerischem Geschmacke nicht vergessend, auszuschmücken. Mit dem Baue der Zuschauer=Tribüne zur Kaiserparade wird demnächst begonnen. Dieser gegenüber befindet sich der Standpunkt des Kaisers nebst Gefolge, und es ist deshalb nur von dieser Tribüne aus das militärische, glanzvolle Schauspiel ganz zu überblicken. Den Mittelpunkt der Tribüne nehmen die höchsten und hoben Herrschaften ein, um diesen Raum gruppiren sich die anderen Abtheilungen amphitheatralisch. Neun Treppen erleichtern den Auf= und Abstieg. Eine erits,. Restagration mit Wein, Bier ge. und Speisen wird für die leiblichen Bedürfnisse sorgen. Die Tribüne wird so gebaut, daß vollständiger Schutz gegen Sturmwind, Regen oder brennende Sonnenstrahlen gewährt ist. Den Besuchern wird ein gedrucktes Namensverzeichniß der im Gefolge des Kaisers befindlichen hohen Personen unentgeltlich überreicht. Auf diesem Verzeichniß sind auch die Parademärsche in ihrer Reihenfolge angegeben. Es wird Sorge getragen. daß die Platzinhaber nach Schluß der Parade die Stadt möglichst bald und bequem erreichen. * Berlin, 4. Aug. Während der Narkose verstorben. Hiesige Blätter melden: Mittwoch Nachmittag gegen 5 Uhr suchte die Kutscherfrau Agnes H. den practischen Zahnarzt L. auf, um sich mehrere Zahnwurzeln entfernen zu lassen. Da die Operation voraussichtlich eine schmerzhafte sein würde, so verlangte die., man möge sie narkotisiren. Dieses geschah, nachdem der Dr. E. hinzugerufen worden war. Bei der Narkose, welche mittelst Chloroform herbeigeführt wurde, beobachtete man alle durch die wissenschaftlichen Erfehrungen gebotenen Vorsichtsmaßregeln. In der Betäubung wurde Frau H. plötzlich von Krämpfen befallen, die Bemühungen, sie in das Bewußtsein zurückzurufen, blieben erfolglos, und der Tod trat bereits gegen 6 Uhr ein. Die sofort benachrichtigte Revierpolizei belegte die Leiche mit Beschlag. □ Blankenberghe, 6. Aug. Die Villa am Strande, welche die Königin von Sachsen in den letzten Jahren regelmäßig bewohnte, ist zum Preise von 6000 Frcs. für zwei Monate anderweitig vermiethet worden, woraus man schließt, daß Ihre Majestät dieses Jahr vielleicht nicht hierhin kommen werde. Indessen weiß man in dieser Hinsicht bis heute nichts Positives. Die Zahl der Deutschen, welche augenblicklich hier weilen, ist eine außerordentlich große, obwohl in der Regel erst das Ende des August und der Anfang des September das stärkste Contingent unsererLandsleute hierhin zu führen pflegen. Von den böswilligen Gerüchten, die im vorigen Jahre in Deutschland über die Gesundheitsverhältnisse in belgischen Seebädern ausgestreut wurden, und welchen damals die belgische Regierung officiell entgegentrat, hört man in diesem Jahre erfreulicherweise nichts mehr, dagegen wurde mir versichert, daß jetzt die französische Presse speciell gegen Blankenberahe zu arbeiten anfange, und zwar aus— Zorn gegen die Deutschen! Was hieran Wahres ist, vermochte ich nicht festzustellen, wohl aber fiel es mir auf, wie stark hier in Blankenberghe die Zahl der französischen Badegäste gegen früher abgenommen hat, wofür es in der That eine sehr einfache, mit der obigen Behauptung übereinstimmende Erklärung gibt. Die bedeutende Zunahme des deutschen Badepublikums in Blankenberghe hat nämlich bei den Angehörigen der grrrrande nation die Furcht erregt, daß sie die erste und tonangebende Rolle, die sie hier unter allen Umständen spielen zu müssen in ihrem Dünkel sich einbildeten, an die Deutschen verlieren könnten, und daher neue grimmige Wuth auf die letzteren und unter finsterem Grollen Abzug nach andern Seebädern, wo ihnen in jener Hinsicht günstigere Verhältnisse zu winken schienen. Nun, die in Blankenberghe sich dauernd oder vorübergehend aufhaltenden Deutschen werden das Fernbleiben der Herren Gallier verschmerzen können. Denn ein deutsches Geschäftshaus— wir Deutsche könnten hiervon mitunter Einiges lernen— meidet diese Herrschaften wie die Pest, und wenn auch die gebildeten Franzosen durchweg sehr höfliche und manierliche Leute sind, so fühlt sich doch der Deutsche dort am behaglichsten, wo er mit denselben so wenig wie möglich zusammen kommt und sich, wie hier in Blankenberghe, fast ganz unter Landsleuten befindet. ∆ Antwerpen, 6. Aug. Vor etwa einem halben Jahre lief durch die europäische Presse die Mittheilung, daß in Antwerpen ein Diamant geschliffen würde, der das unerhörte Rohgewicht von 428 Karat habe. Jetzt, also nach einer mehr als fünfmonatlichen Arbeit, ist dieser Diamant fertig geschliffen, und zwar wiegt er jetzt nur mehr 201 Karat, aber immer noch 25 Karat mehr als der größte bis dahin bekannte Diamant, der„Regent“. Dem Vernehmen nach soll ein Consortium von Pariser Händlern den kostbaren Stein zu erwerben beabsichtigen, um ihn an irgend einen indischen Nabob weiter zu verkaufen. Welchen Werth der„Etoile de Belgique“(„Stern von Belgien"), wie der prachtvolle Diamant heißt, eigentlich hat, läßt sich nicht genau bestimmen, jedenfalls aber beträgt dieser Werth mehrere Millionen Francs, * Paris, 6. Aug. In der letzten Nacht zogen bei Auteuil aus der Seine Schiffer einen zwei bis drei Jahre alten Knaben heraus, der auf dem Wasser schwamm. Sie brachten ihn nach dem Polizeiposten und es gelang, ihn in's Leben zurückzurufen. Als er zu sich kam, schrie er: Mama! Mama! im Wasser!., Heute Morgen wurde nun fast an der nämlichen Stelle die Leiche einer ungefähr 25 Jahre alten Frau aufgefischt. Sie hatte keine Papiere bei sich. Man glaubt, daß es die Mutter des kleinen Knaben ist, die sich aus Elend mit ihrem Kinde hat ertränken wollen. * Kopenhagen, 7. Aug. Zwei englische Dampfer,„Thorsa“, der nach Leith fuhr und der mit einer Ladung Holz von Danzig nach Hull fahrende„Otto“ sind bei Lappegrunden zusammengestoßen. der„Otto“ ist gesunken, die Mannschaft wurde gerettet. Die „Thorsa“ ist in den hiesigen Hafen eingelaufen. * Christiania, 4. Aug. Die nördlichste Zeitung der Welt ist das in Hammerfest erscheinende„Nordcap“, dessen Redaction ein auf einer Nordcap=Reise begriffener Mitarbeiter der Kopenhagener„Politiken“ einen Besuch abstattete. Die Redaction befindet sich in einem kleinen Holzhause, das, wie alle Häuser in Hammerfest, ein Torfdach hatte. Der Redacteur, W. Johansen, empfing seinen Gast mit offenen Armen; es war das erste Mal, daß er den Besuch eines ausländischen Journalisten erhielt. Das das „Nordcap“ keine Nachrichten durch den Draht, sondern nur solche mit dem Postschiffe erhält, dauert es geraume Zeit, ehe die Leser am Nordcap etwas von den Vorgängen in der Welt erfahren. Gewöhnlich sind die Nachrichten 8 Tage alt, ehe sie an die Redaction des „Nordcap“ gelangen, und da die Zeitung nur einmal in der Woche erscheint, sind die„Neuigkeiten“ oft 14 Tage alt, bevor sie gedruckt werden. Dann dauert es wieder geraume Zeit, ehe die mittels Fahrzeugen an die Abonnenten rings in den Fiorden Viele Abonnenten holen die Zeitung selbst und erwerben Quartal gegen Dorsche und Häringe. * New=York, 4. Aug. Die Hitze beginnt hier endlich nachzulassen; trotzdem ist die Zahl der Todesfälle noch sehr hoch. Die Zahl Derjenigen, welche von der Hitze ohnmächtig wurden, ist ganz außerordentlich. Auch unter den Pferden ist die Sterblichkeit noch nicht geringer geworden. Die Zucker=Raffinerien und viele andere Fabriken, welche die letzte Woche geschlossen werden mußten, sind wieder theilweise geöffnet worden. Im Ganzen sind der Hitze in New=York seit Beginn der heißen Tage 297 Menschen zum Opfer gefallen. In der vorigen Woche sind in New=York 1434 Personen gestorben. Dies ist die höchste Sterblichkeitsziffer seit 20 Jahren. Zeitung und 4 Görlitz, 4. Aug. Zu einem unfreiwilligen Ritt auf einem angeschossenen Keiler, und zwar rücklings, wurde der Revierförster Suschke in Tormersdorf gezwungen. Das wüthende! Thier fuhr ihm durch die Beine und der Förster mußte eine kurze Strecke auf seinem Rücken aushalten. Der Keiler ging, als es dem Förster gelungen war, wieder auf die Füße zu kommen, sofort zum Angriff über, der um so gefährlicher war, als der Förster das Gewehr noch nicht wieder geladen hatte. Der hinzukommende Rittergutsbesitzer Martin streckte schließlich das Thier. 4 Ueber die Pferdezucht der Niederlande schreibt RostHaddrup im„Pferdefreund“, daß sich dieselbe in den letzten 50 Jahren in allen Districten bedeutend gehoben hat, mehr wie in irgend einem der angrenzenden Länder. Der Grund für ein allgemeines Steigen der niederländischen Pferdezucht mag, nebenbei bemerkt, wohl darin liegen, daß die Niederländer nicht so viel„Experimente zur Hebung der Pferdezucht“ gemacht haben, wie es in den angrenzenden Ländern der Fall war, dafür aber ihre Pferde besser füttern und den jungen Thieren bessere Weidegelegenheit verschaffen. Im Ganzen sind in den Niederlanden etwa 250.000 Pferde vorhanden, welche sich den Rassen nach vertheilen: Friesen 65.000, Geldersche 60.000, Holländer 65.000, Seeländische 25.000, Nordbrabanter 30.000, Ardenner 4000. Die altholländische Rasse hauptsächlich— nur noch bei den nord= und südländischen Viehbauern(veeboeren) beliebt— ist mittelschwer, breit gebaut, von schwarzer Farbe, schwerem Kopf, dabei gicht selten platthufig Schön ist diese Rasse gewiß nicht zu nennen, aber sie ist sehr werthvoll für schwere Zug= und Ackerarbeiten. Die alt=holländischen Stuten eignen sich vorzüglich für die Kreuzung mit schweren kaltblütigen Hengsten. Das schwere, plumpe, seeländische Pferd findet man vorzüglich auf den südholländischen Inseln, in Seeland und in den nordbrabantischen Seepolder=Districten. Es ist von brauner Farbe. Für schwere Zugarbeit hat es großen Werth. Aus dieser Rasse soll man in England die Clydesdales und die Suffolkpuuchpferde herangebildet haben. In Gelderland findet man sowohl werthvolle schwere Arbeitspferde, als gute Kutsch= und brauchbare Reitpferde.— In den gelderländischen Pferden soll sich von der spanischen Zeit ber immer noch andalusisches Blut befinden.— Es wurde in dieser Provinz früher viel mit hannoverschen, englischen und oldenburgischen Pferden gekreuzt.— Es werden hier jährlich viele zungs Pferde durch belgische und französische Händler angekauft. Die Friesen— in den Provinzen Wesifriesland, Gröningen und am vorzüglichsten in Drenth— sind sehr werthvoll, sowohl für schwereren Zug wie für landwirthschaftliche Arbeiten(ich kenne keine besseren Ackerpferde). Als ausgezeichnete Traber werden sie auch als Kutschpferde sehr geschätzt und gesucht. Aus dieser Rasse werden viele Fohlen zu Trabrennen(harddraver) herangebildet. Man kann sie auch wohl als Grundlage der russischen und amerikanischen Trabrenner betrachten. Denn es steht fest genug, daß schon Peter der Große, der an den holländischen„Harddravorn“ großen Gefallen fand, dreuthsche oder friesische Traber nach Rußland bringen ließ, wie auch die Amerikaner häufig Traber in den benannten Provinzen haben aufkaufen lassen.— Früher fand man vor den Frachtkarren der bessischen und rheinländischen Fuhrleute fast nur friesische Hengste. Leichtere, oft sehr hübsche Pferde, liefern die Provinzen Overvssel, Nordbrabant und Utrecht. Die schweren Ardenner Rothschimmel, nahe verwandt mit den Normännern und diesen in keiner Art Leistungsfähigkeit nachstehend, wohl aber genügsamer wie Percherons und andere schwere französischen Schläge, dabei auch härter, weil ste nicht so frühreif sind bezw. nicht so sehr auf den Verkauf aufgezogen werden, wie die schweren französischen Pferde. Im Ganzen genommen ist die Ernährung der Pferde in Holland eine reichliche und kräftige, dafür werden aber auch starke Leistungen von denselben verlangt. Allerlei. 0 Die Preißzelbeeren werden in diesem Jahre voraussichtlich recht theuer werden. Aus verschiedenen Theilen der Provinz kommt die Kunde, daß die Preißelbeeren fast gar nicht angesetzt haben; die Beschaffung des beliebten Winter=Compots wird(mancher Hausfrau somit Schwierigkeiten bereiten. O Der Name Amcrika. Das Columbus=Jubiläum gibt den Amerikanern Anlaß, sich in Studien über die Abstammung des Namens Amerika zu ergehen. Es genügt ihnen nicht, den Namen von Amerigo Bespucci abzuleiten, sie suchen eine heimathliche Abstammung des Wortes, und einer ihrer Linguisten will gefunden haben, daß die Insel, an der Columbus zuerst gelandet, Itamaraca geheißen habe, in welchem Worte„Ita“ Insel bedeute. Das Festland selbst sei„Amaraca pana“ genannt worden, und in diesen Worten sei der Ursprung des Namens Amerika zu suchen. O Wer hat Recht? Ueber die vielfach vermuthete antibacterielle Wirkung des Tabakrauches hat A. Falkenberg neuerdings interessante Versuche angestellt, über die er im Centralblatt für Bacteriologie berichtet. Das Ergebniß war, daß der Tabakrauch keine abtödtende Wirkung auf Bacterien hat und das Nicotin selbst keinen Nutzen bringt. Andere Bestandtheile des Tabakrauches, die sogenannten Ppridinsubstanzen, können allerdings vernichtend auf die Bacterien wirken, gebrauchen aber viel längere Zeit dazu, als der gewöhnliche Rauch. Wyssokowitsch=Charkow bemerkt jedoch in der„Hygienischen Rundschau“:„Mir scheint, daß, wenn keine bacterientödtende, doch eine wachsthumhemmende Wirkung des Rauches nicht zu verkennen ist. Nach meinen flüchtigen Versuchen machte schon zweimaliges Einblasen des Tabakrauches in Probirröhrchen mit Gelatine die Bacterien untauglich für das Wachsthum.“ Hiergegen hat nun wieder Professor Miller gefunden, daß nach seinen Experimenten der Tabakrauch auf die Bacterien der Mundhöhle gar nicht einwirkt.— Wer bat nun Recht? O Eine weiße Lerche ist dieser Tage bei Möhrisch=Kromau geschossen worden. Das Gefieder des Thierchens ist weiß mit einem schwachen gelblichen Ton, nur die Schwungfedern sind rein weiß. Die Schulterdeckfedern sind sehr lichtbräunlich gerandet, doch ist der Rand so schwach, daß man denselben nur bei schief auffallender Beleuchtung bemerkt. Das Auge ist dunkel karminroth, der Schnabel und die Füße blaß fleischfarben. Ed ist ein Thier, bei welchem die die Färbung bewirkenden Pigmentzellen nicht zur Ausbildung gelangt sind, ein sogenannter„Albino“, wie sie bei den Säugethieren, häufig beim Kaninchen und bei Mäusen vorkommen. O Verdi an Bülow. Dem„Wiener Tageblatt“ wird die Copie eines Briefes zur Verfügung gestellt, den Verdi kürzlich an Bülow gerichtet hat. Der Wortlaut des Schreibens ist Folgender:„Hochgeschätzter Meister Bülow!———— Ihr unerwarteter Brief, von einem Musiker Ihres Werthes und Ihrer Bedeutung in der Kunstwelt geschrieben, hat mir große Freude bereitet. Und dies nicht aus persönlicher Eitelkeit, sondern weil ich sehe, daß wirklich hochstehende Künstler ohne Vorurtheile der Schule, der Nationalität und der Zeit urtheilen. Wenn die Künstler des Nordens und des Südens verschiedene Bestrebungen haben, so ist es gut, daß sie verschieden sind. Jeder will den eigenthümlichen Charakterzug seiner Nation bewahren, wie Wagner ausgezeichnet gesagt hat. Wie glücklich seid Ihr, die Ihr noch die Söhne Bach's seid, und wir? Wir, auch Söhne Palestrina's, hatten einst eine große Schule, und jetzt ist sie entartet und droht, zu Grunde zu gehen. Könnten wir doch von vorn anfangen. Ich bedaure, nicht zur Musikausstellung nach Wien fahren zu können, denn außer dem Glück, mit so vielen berühmten Musikern zusammenzutreffen, hätte ich das besondere Vergnügen gehabt, Ihnen die Hand zu drücken. Ich hoffe, daß mein hohes Alter bei jenen Herren, welche mich so freundlich eingeladen haben, Gnade finden wird und sie mein Fernbleiben entschuldigen werden. Ihr aufrichtiger Bewunderer G. Verdi.“ Seite C. Geueral=Anzeiger für Vonm umd Vierter Jahrgang Miebger. Ein braves Mädchen sucht Stelle als Lehrmädchen. Näheres in der Exped. des General=Anzeigers. Ein junges, braves, kathol. Wndihen vom Lande wird für leichte Hausarbeit gesucht. Dasselbe soll zugleich im Geschäfte mit angeführt werden. Offerten unter P. B. 5. an die Exped. des General=Anzeigers. Ein siters Mädchen sucht Stelle zur Führung einer kleinen Hausbaltung. Näh. in der Exped. des General=Anzeigers. Exped. des General=Anzeigers. Telt. Mädchen sucht Stelle auf einige Wochen zur lushülfe,„„ Kaiserstraße 20. Ein braves Mädchen mit guten Zeugnissen sucht gleich Stelle als Zweitoder Kindermädchen, Weberstraße 52. Ein properes adchen für alle häusliche Arbeit gesucht, Brüdergasse 9. Eein Mädschen, in Costümarbeit, sowie im Bügeln erfahren, sucht Stelle als Zweitoder Drittmädchen. Zu erfragen Annagraben 39, 1 Etage. Ein gewandtes älteres Mäochen, in der Kinderpflege wohl erfahren, icht baldigst Stelle. Off. unter 1. H. 555. an die Expedition. Eine Person sucht Stelle für gleich oder 15. August für kl. Küche und Haus. Gefl. Offerten unter M. B. 100. postlagernd Königswinter erbeten. (Geb. j. Mädchen, bis jetzt als G Verkäuferin in einem Papiergeschäft thätig, sucht, gestützt auf gutes Zeugniß, per 1. October Stellung, gleichviel welch. Branche. Offerten unter A. Z. 2. an die Proechstion dest Geuratellug Eine Frau Lande sucht Kunden Waschen. Garstrik. vom Ein im Bügeln erfahrenes Wilöchen sucht Stelle als Zweitmädchen. Näh. bei Gärtner Wilh. Leyer, Spesief 2 Zimmer an kl. Fam. o. einz. Person z. verm. Ein properes Vienstmädchen gesucht, Münsterplatz 22. Junger Mann, welcher 6 Jahre in einer Glasund Porzellanhandlung thätig war, sucht Stellung in ähnlicher Branche. Gute Zeugnisse stehen zur Verfügung. Näheres in der Expedition. Tüchtige Steinhauer gesucht, auf hartes Material geübt. L. Schmtz, Bonnerthalweg Nr. 35. Ein stadtkundiger Kurscher. gesucht.. W. Klein, Maargasse 15, O für leichte Arbeit gesucht. P H. Inhoffen, Dr 5 für leichte Arbeit gesucht, Wenzelgasse 56. Tüchtiger Agent oder Kaufmann m gutem Ruf zur Auf ihme von Hypotheken=Darhensanträgen von einem istungsfähigen Hypothekenschäft gesucht. Offerten sub J. K. 444. die Exped. des Generalizeigers erbeten. für ein Colonialwaaren= und Deüicatessengeschäft zum sofortigen Eintritt gesucht. Frc.=Offerten unter G. K. 412. an die Expedition des.=A. eschr Schtcslergsener sucht Pet. Hebenstreit, Kessenicherweg. Ein militärfreier Commis sucht Stelle, am liebsten in einem Manufacturwaarengeschäft. Offerten unter D. X. 16. die Expedition des Gen.=Anz. 90 Der Original=Roman von Karl Savelsberg. (Nachdruck verboten.) „Sie war gefaßter als ich glaubte, denn offen gestanden glaube ich nicht, daß ein tieferes Gefühl sie zu ihm hinzog. Fast scheint es mir, als sei sie froh, von ihm erlöst zu sein. Wohl sieht sie blaß und leidend aus, doch keine Klage kommt über ihre Lippen, sie trägt ihr Geschick mit einer Ruhe, die einem Bewunderung einflößen muß, wie die Folgen eines Unglücks, das man selbst verschuldet hat. Schlimmer ist, was ihr und uns Allen noch bevorsteht. O Freund, ich zittere vor der Zukunft, denn sie ist gleichbedeutend mit Schande und Elend.“ Ich verstehe Dich nicht, Du sprichst in Räthseln.“ „Du weißt eben das Schlimmste noch nicht. Ach Karl, so viel ich auch sann und überlegte, ich sehe keinen Ausweg mehr. Unsere Firma steht vor dem Ruin. Er ist unvermeidlich. Wie das möglich ist, fragst Du. Um hinter der immer fühlbarer werdenden Concurrenz nicht zurückzubleiben, hatten wir uns in diesem Jahre in außergewöhnliche Unkosten gestürzt und Verpflichtungen übernommen, die bei dem gewöhnlichen Fortgang der Dinge nicht nur bald gedeckt worden wären, sondern auch reichliche Früchte getragen haben würden. Es sollte nicht sein. Hatten wir schon durch den Diebstahl meines schurkigen Vetters einen empfindlichen Verlust erlitten, so wurde dieser noch verschlimmert durch den Fallit eines Hauses, zu dessen Hauptgläubigern wir zählten. Daß ich seitdem den größten Theil der Nächte schlaflos verbringe und oft vor Verzweiflung nicht weiß, was ich beginnen soll, kannst Du Dir leicht denken. O Gott, Gott, ich meine oft wahnsinnig zu werden vor Herzeleid.“ Ergriffen von diesem heftigen Gefühlsausbruche stand Berger vor dem Freunde:„Wo die Noth am größten, ist Gott am nächsten", sagte er ruhig und ernst.„Das war stets meiner seligen Mutter Wahlspruch und ich glaube, er trifft hier wieder einmal zu. Wie hoch beläuft sich die Summe, deren Du bedarfst, um dem Schlimmsten vorzubeugen?“ „Vierziatausend Mark.“ „Das ist allerdings viel, viel mehr als ich dachte. Trotzdem will ich versuchen, sie Dir zu beschaffen.“ „Bist Du von Sinnen? Du müßtest sehr reich sein, eine solche Summe flüssig machen zu können. Und selbst wenn Du es könntest, Du, den mein Vater, meine Schwester auf's Tiefste beleidigt und gekränkt, Du wolltest ein so großes Opfer bringen, uns vor dem Verderben zu bewahren!" Mit thränenfeuchten Blicken, von tiefster Rührung übermannt, schaute Ernst dem Freunde in die treuen Augen und schüttelte krampfhaft seine Hand, er konnte nicht weiter reden vor innerer Bewggung. „Es ist kein Opfer für mich, sondern kostet mich nur eine Bitte einem Manne gegenüber, der sich mir tief verpflichtet glaubt und sich eine Freude daraus machen wird, mir einen Gefallen zu erweisen. Du erinnerst Dich wohl noch der kleinen Reine, die ich in Brüssel, trotz Deiner Einwendungen, mich um das Bettelkind nicht zu bekümmern, adoptirte. Nun, das Kind ist natürlich zur Jungfrau herangewachsen, hat mir aber meine Gutthat schlecht gelohnt, indem sie sich heimlich entfernt hat, ohne daß ich auch nur eine Ahnung habe, wo sie sich aufhält. Vielleicht auch ist ihr ein Unglück zugestoßen, denn ich kann es kaum glauben, daß sie mit Absicht allen Nachforschungen zum Trotz sich verborgen hält. Ich wüßte wahrlich keinen Grund dafür. Kurz nach ihrem Verschwinden lernte ich zufälligerweise ihren Vater kennen, der, ein mehrfacher Millionär, als Rentner hier in Köln lebt und nun natürlich keinen sehnlicheren Wunsch kennt als seine Tochter wiederzusehen, die dem Bilde nach das natürliche Ebenbild ihrer verstorbenen Mutter ist. Schau her, ich habe ihre Photographie bei mir, Du wirst darin das blasse schmächtige Kind von damals kaum wiedererkennen.“ Nur einen Blick hatte Ernst Falk auf das Bild geworfen, als er es mit Ungestüm dem Freunde geradezu aus der Hand riß. Mit beiden Händen es vor sich haltend rief er:„Hier ist kein Irrthum möglich, das ist— das ist ja die junge Gräfin— Erzieherin wollte ich sagen. Kein Zweifel, sie hat mich wiedererkannt. Ja, ja, Deine Reine war es, wer sollte das aber auch geahnt haben.“ Sprachlos starrte Karl Berger den Freund an. Sollte er wirklich von Sinnen sein? Wie verzückt betrachtete jener noch immer das Bild, als ob er sich nicht satt daran sehen könnte. Allmählich dämmerte in Berger eine Ahnung auf von dem Zusammenhang. Sollte etwa Ernst ihren Aufenthalt kennen? O, dann war ihnen Beiden geholfen, denn die Dankbarkeit des glücklichen Vaters würde grenzen„Mir scheint“, sagte er endlich,„daß meine frühere Pflegetochter an Dir einen warmen Verehrer gefunden hat.„ „Wenn jenes junge Mädchen“, erwiderte Ernst erröthend,„das ich zufällig auf der Reise kennen lernte und welches allerdings einen tiefen Eindruck auf mich gemacht hat, wirklich die gesuchte Reine ist. woran ich nicht zweifle, so wirst Du nicht lange mehr zu suchen haben und die Sehnsucht des Vaters nach seinem Kinde könnte bald befriedigt werden. Hastig entnahm er seinem Portefeuille ein Blatt Papier:„Hier die Adresse“, sagte er. Dann erzählte er sein Abenteuer auf der Rückreise von Antwerpen. Stürmisch umarmte Berger den Freund.„Habe ich Dir nicht gesagt: Gottes Wege sind wunderbar. Hier hast Du den klarsten Beweis. Wäre Petersen nicht entflohen, so würdest Du mit Reine nicht zusammengetroffen sein. Nun brauchst Du Dich nicht länger zu grämen, komm' mein Herzensjunge, laß uns eilen, Herrn Schmidt die frohe Nachricht zu bringen. Was? Du willst nicht mit? Nun, wie Du wünschest. So komm' heute Abend hierhin, dann sollst Du Weiteres von mir hören. Keine Einwendungen, wenn ich bitten darf. Es geht nicht, sagst Du? Was geht nicht? Mit Herrn Schmidt hast Du nichts zu schaffen. Ich bin es, der Dir das Geld leiht, verstanden? Und nun schlage Dir die Sorgen aus dem Kopfe, es wird schon Alles wieder recht werden. Meine Abreise schiebe ich einstweilen auf. Also auf Wiedersehen heute Abend.“ Ehe Ernst noch ein Wort erwidern konnte, hatte Karl schon nach Hut und Stock gegriffen und eilte die Treppe hinab. Die Thüre hinter sich schließend, trat jener den Heimweg an, mit einem Gefühl der Beruhigung, wie er es lange nicht empfunden, voll Bewunderung vor dem selbstlosen Charakter des Freundes, dessen Edelmuth in Wahrheit seines Gleichen suchte. diese frohe Nachricht sie überraschen wird, da sie bisher an eine solche Möglichkeit nicht im Entferntesten gedacht hat. Deshalb ist nöthig, daß ich allein zu ihr reise. Glauben Sie mir, es ist Aber der alte Herr wollte hiervon nichts wissen, er bestand darauf, mitreisen zu wollen und zwar mit solcher Festigkeit, daß Berger nichts übrig blieb, als seinen Wunsch zu erfüllen. Schnell wurde Bieler beauftragt, die nöthigsten Vorkehrungen zur sofortigen Abreise zu treffen, und Berger brach auf mit der Verabredung, zur bestimmten Zeit pünktlich am Bahnhof sich einzufinden. In wenigen schnell hingewoxfeney Zeilen benachrichtigte er Ernst gebracht und hier beigesetzt Falk, daß er in der bewußten Angelegenheit sofort auf einige Tage dem sakramentalen Segen schlossen die erhebende Feier. verreisen müsse und bei seiner Rückkehr hoffe, auch die seinige zur* Ahrweiler, 7. Aug. Die„Ahrw. Ztg.“ schreibt: In den Zufriedenheit erledigen zu können. Nachdem er dann ferner noch besten Lagen findet man jetzt allenthalven gefärbte Trauben und seiner Firma Mittheilung davon gemacht, daß er dringender persön=lan sonnigen Spalieren sogar schon reife.„Hingen jetzt doch die licher Umstände halber seine Reise nach dem Süden noch acht Tage! Stöcke voll Trauben, bei der diesjährigen günstigen Witterung würaufschieben müsse und hoffe, daß ihm ein Urlaub hierzu gerne ge den sie schon reif werden“, hört man die Winzer sagen. Leider aber währt würde, war auch er reisefertig und wenige Stunden nachher hat auch dieses Jahr den Winzern wieder eine Enttäuschung gebracht. *“ 1 F. p# f i e b e r h a f t e r r e g t e n H e r r n V o n s c h ä d l i c h e m E i n f l u ß a u f d e n W e i n s t o c k w a r z u n ä c h s t d e r n a ß Mit rasender Schnellig=skalte vorigjährige Sommer, dann der darauf folgende Winter 1891/92 keit sauste der Expreß dahin durch die Nacht, doch so schnell er auch mit häufig schneefreiem Frost, der besonders in einer Nacht das Erfuhr er mit dem vor freudiger Erwartung Schmidt im Eilzuge dem nahen Belgien zu. der Expret dahin durch die Nacht, fuhr, für die verzehrende Ungeduld des alten Mannes bewegte er sich noch viel zu langsam von der Stelle— er hätte Flügel haben müssen, um mit der vorauseilenden Sehnsucht gleichen Se zu können. Unwillig blickte Herr Schmidt auf und legte das„Magazin für die Literatur des In= und Auslandes“, in dem er eben gelesen, bei Seite, als auf dem zur Laube führenden Kieswege sich nähernde feste Schritte ihn in der Fortsetzung seiner Lectüre störten. Mit dem unbehaglichen Gefühl, das in solchen Augenblicken ein unwillkommener Störenfried verursacht, erwartete er das Näherkommen dessen, den das Gesträuch vor ihm bis jetzt noch seinen Blicken verbarg. Aber wie erstaunte er, als nun plötzlich Berger vor ihm stand, von dem er erst vor wenigen Stunden Abschied genommen für lange Zeit, als er in sein freudestrahlendes Gesicht blickte, dessen Erregung nur Eine Deutung zuließ. Sollte es möglich sein? Aber ehe er noch eine Frage stellen konnte, hatte Berger seine Hände ergriffen und ihn mit sanfter Gewalt wieder auf seinen Sitz zurückgedrückt. „So schnell haben Sie mich wohl nicht von Italien und Spanien zurückerwartet“, lachte er.„Nun, ich habe meine Reise noch einige Tage aufgeschoben, um eine Angelegenheit in's Reine zu bringen, die so dringlicher Natur ist, daß sie gar nicht schnell genug erledigt werden kann. Fühlen Sie sich stark genug, daß Sie glauben, eine große, langerwartete Freudennachricht ertragen zu können?“ „Eine große Freude? Um Gotteswillen, erklären Sie sich deutlicher. Was ist es? Betrifft es mein Kind? O, ich sehe es Ihnen an, Sie haben Nachricht von Regine erhalten. Erzählen Sie schnell, bitte: Menschen, die wie ich schweren Kummer erlebt haben, sind meistens stark. Also heraus damit, ohne alle Umschweife.“ „Nun wohl, verehrter Herr, wie, wenn ich Morgen schon Ihnen Ihre Tochter zuführte, das heißt, das junge Mädchen, von dem wir glauben, daß es Ihr Kind ist. Denn bisher ist es nur die auffallende Aehnlichkeit, die uns zu dieser Annahme einigermaßen berechtigt.“„„ 472—.6 Herr Schmidt hatte seinen Kraften denn doch wohl zu viel zugetraut, denn er erbleichte sichtlich, die Freudenbotschaft kam zu plötzlich, zu unvorbereitet, nachdem er sich schon mit dem Gedanken vertraut gemacht hatte, sein Kind in diesem Leben nicht mehr zu sehen. Doch nur einen Augenblick währte dieser Schwächezustand, dann faltete er inbrünstig die Hände und rief glückselig aus: Gott, wie danke ich Dir, daß Du mein Gebet erhört, daß mir verziehen, was ich einst in freventlichem Uebermuthe gesündigt. „Und Sie, mein wackerer Freund“, wandte er sich zu Berger, innig seine Hände fassend,„wie kann ich Ihnen vergelten, was Sie mir und meinem Kinde gethan. O, seien Sie barmherzig und vollenden Sie Ihr edles Werk. Nicht wahr, Sie reisen nicht ab, ich beschwöre Sie, o, wenn Sie wüßten, wie ich mich sehne, mein Kind an meine Brust zu ziehen, so würden Sie sich keinen Augenblick bedenken, sofort mit mir hinzueilen, hin zu ihr, wo sie auch weilen mag und wäre es am Ende der Welt. Ach, lieber Berger, wo ist sie? Wann kann ich sie sehen? Begreifen Sie denn nicht, daß ich außer mir bin, daß ich keinen Tag mehr leben kann, ohne sie in meine Arme geschlossen zu haben?“ „Und dennoch, mein guter, alter Freund, werden Sie sich gedulden müssen, abzuwarten, bis ich Regine darauf vorbereitet habe, daß ihr Vater noch lebt und sich sehnt, sie zu sehen. Bedenken Sie, vor derselben während der Schlußfeier sich auf2 Uhr hielt ein Franziskaner=Pater die le füllt, so daß Viele halten mußten.„ Um 4 uor#####g em Franziskaner= Vater bir letzte Predigt. Anknüpfend an das Leben des heiligen Bischofs Apollinaris sprach Redner im Besonderen von der Reliquienverehrung in der katholischen Kirche und ermahnte die Zuhörer, die Tugenden des Heiligen nachzuahmen, damit sie einst mit ihm verherrlicht würden. Nach der Predigt war feierliche Complet, unter welcher das heilige Haupt zum letzten Male zum Kusse dargereicht wurde. Hierauf ward dasselbe unter Vorauftragung vieler Kerzen und dem Absingen eines geistlichen Liedes in Prozession vom Chore in die Krypta zurückgebracht und hier beigesetzt. Ein feierliches Tedeum mit nachfolgenfrieren der Stöcke in der Ebene zur Folge hatte. Nach der Blüthe, welche bei prachtvollem Wetter einen raschen Verlauf nahm, fielen Schritt halten die Traubenbeeren, in sorgfältig gepflegten, jüngeren Weinbergen ausgenommen, in Mengen ab. Auf den geringeren Stellen war von vornherein wenig Geschein, und wird der Herbst, im Ganzen genommen, quantitativ seinen letzten Vorgängern den Rang nicht streitig machen. Da aber die mittleren und besseren Lagen durchgehends wenig und kleinbeerige Trauben haben und letztere, Dank der günstigen Witterung, in Bezug auf die Reife den jüngsten Jahrgängen bei Weitem voraus sind, dürfte eine gute Qualität zu erwarten sein. für Leser des„General=Anzeigers“. Monat August. 4. Reben. Das Ausbrechen und Anheften der Reben wird vorsorglich fortgesetzt. Das Längenwachsthum der Triebe ist jetzt nicht mehr sehr üppig, dagegen wachsen die„Geize“ in den Blattwinkeln mitunter sehr stark; dieselben sind stets, wie früher schon angegeben, bis auf das unterste Blatt zu entfernen. Zu den schlimmsten Feinden des Weinstockes und der reifenden Trauben zählen Mäuse, Wühlermäuse und Ratten. Man gebe ihnen zu Leibe durch ausgelegtes Gift oder aufgestellte Fallen. Da man auf diese Art den sehr lästigen Wühlermäusen jedoch nicht beikommen kann, so hat man es auf eine andere Art versucht. Wenn man nämlich einen ihrer Gänge entdeckt hat, so öffnet man denselben, damit Luft und Licht eindringen können, und man kann sich darauf verlassen, sobald die Wühlmaus dieses merkt, wird sie zum Vorschein kommen, um den Schaden zu repariren und in diesem Augenblick kann man sie leicht erschießen. Die Sperlinge und andere gefiederte Nascher kann man von den reifenden Trauben durch übergespannte Netze abhalten. Wespen und Hornisse fängt man in aufgehängten Arzneifläschchen, die zur Hälfte mit Honig= oder Syrupwasser gefüllt sind. Man kann all' den genannten Näschern ihr boshaftes Werk verleiden, wenn man an der Traubenwand die schönsten Früchte in Traubensäckchen legt. Dieselben sind käuflich zu haben und aus einem eigenartigen Gewebe(guttaperchirtem Kannevas) hergestellt, welches durch die Witterung nichts leidet, und von welchem Regen und Thau ablaufen. Sie haben an dem offenen Ende eine zuziehbare Schleife, mittels welcher sie leicht an den Traubenstiel befestigt werden können. Seit Jahren tritt in unsern Weinbergen und Spaliergärten schon die Reblaus auf, und obschon man die umsichtigsten Untersuchungen und Vertilgungsmaßregeln seitens der Regierung anwendet, wird in den Zeitungen von Woche zu Woche von dem Auffinden neuer Colonien berichtet. Die Phylloxera vastatrix ist, durch die ungeheuere Verheerungen in den französischen und portugiesischen Weinbergen zu einem allgemein gefürchteten Insecte geworden. Sie war im Jahre 1853 bereits in Nord=Amerika bekannt und wurde Anfangs der 70er fahre auf dem Annaberg und etwas später in unserer nächsten kähe in Friesdorf unmittelbar bei den Wolter'schen Felsenkellern gefunden. Diese Insecten leben theils geflügelt, theils ungeflügelt an den Blättern, der Wurzel und der Rinde des Weinstockes. Sie überwintern an den Wurzeln und beginnen mit Anfang Frühling ihr verderbliches Werk an den Faserwurzeln, denen sie solange den Nahrungssaft aussangen, bis sie völlig entwickelt sind und alsdann 30 bis 40 Eierchen von gelblicher Färbung absetzen, aus dem nach ca. Tagen ebensoviele gelbliche Jungen entschlüpfen. Diese saugen sich an einer weichen Wurzelstelle fest und nach mehrmaliger Häutung beginnen auch sie mit der Ablage ihrer Eier. So können im Laufe eines Sommers—6 Bruten einander folgen, und wenn alle Eier des einen Weibchens zur Entwickelung gelangten, so dürfte man die erzeugte Generation auf Milliarden zählen. Einzelne Individuen erhalten, nachdem sie aus der Erde zum Stocke hinaufgestiegen, und auch da noch eine Häutung durchgemacht, vier geaderte Flügel. sind dieses ebenfalls wieder Weibchen, die durch ihre Flugwerkzeuge, aber auch in Folge ihres äußerst geringen Körpergewichtes, von der Luft fortgetragen werden und sich somit zum Schrecken der Weinbau treibenden Bevölkerung riesenschnell zu verbreiten vermögen. Diese Weibchen legen etwa 4 Eier an die oberirdischen Rebentheile, besonders in die schutzbietenden Blattwinkel, worauf sie absterben. Wie man beobachtet haben will, sollen aus den größern-Eiern ungeflügelte Weibchen, aus den kleinern aber ungeflügelte Männchen hervorgehen. Außer diesen aber werden noch am Wurzelhalse sogenannte „Wintereier" abgesetzt, aus denen wieder die Wurzelschmarotzer entstehen. Die Rebläuse an den Blättern sind dieselben wie die auf den Wurzeln lebenden. Sie leben in Colonien an der Unterseite der Blätter und setzen in den dort sich bildenden Gallen unzählige Eier ab. Der Schaden, den die Rebläuse an den Stöcken anrichten, zeigt sich meist erst im zweiten Jahre. Alsdann fangen die Stöcke an zu trauern, bleiben in der Entwickelung zurück und werfen vorzeitig ihre gelbgewordenen Blätter ab. Die wenigen Trauben, die sie noch zur Reife bringen, sind verkrüppelt und fade von Geschmack. An den Wurzeln solcher Stöcke wird man mehr oder minder stark ausgebildete gestellige Anschwellungen finden, an welchen die Rebläuse großer Menge zusammensitzen; allmählich stirbt die Wurzel somit auch der ganze Stock ab,„., g., befandere unt. Seit dem Jahre 1875 sind im Deutschen Reiche besondere Untersuchungs= und Aufsichts=Commissionen ernannt, welche die Weinbaugebiete zu überwachen, zu untersuchen und die befallenen Strecken zu desinficiren haben. Ein Universal=Gegenmittel gegen dies gefährliche Insect hat man bisher trotz der in Frankreich ausgesetzten Prämiensumme von 1,000,000 Frcs. nicht gefunden; doch läßt sich, Dank der von Seiten der Regierung energisch betriebenen Gegenwehr, constatiren, daß die Verheerungen eher ab als zu nehmen. Civistand der Bürgermeisterei Vilich. Geburten. Vom 5. bis 15. Juli. Margaretha, Tochter von Peter Joseph Lütz, Eisenbahnarbeiter, und Margaretha Elise Nolden zu Küdinghoven.— Mathias Hubert, Sohn von Theodor May, habrikarbeiter, und Anna Maria Zirhaß zu Beuel.— Elisabeth, Lochter von Peter Joseph Lütz, Tagelöhner, und Elisabeth Hambitzer zu Küdinghoven.— Johann Hubert, Sohn von Wilhelm Krings, Anstreicher, und Maria Gertrud Schmitz zu Combahn.— Agnes, Tochter von Withelm Larmann, Fabrikarbeiter, und Elise Lambertz zu Combahn.— Catharina, Tochter von Carl Joseph Thelen, Zimmerer, und Margaretha Füllenbach zu Combahn.— Heinrich, Sohn von Heinrich Becker, Zimmerer, und Maria Hörnig zu SchwarzRheindorf.— Maria, Tochter von Jacob Nagel, Tagelöhner, und Heuriette Hoffmann zu Vilich=Rheindorf.— Wilhelm, Sohn von Joseph Jonen, Ackerer, und Catharina Honrath zu Bechlinghoven. — Franziska Wilhelmine, Tochter von Johann Meffert, Eisenbahnarbeiter, und Anna Gertrud Klein zu Beuel.— Emma, Tochter von Friedrich Stier, Fabrikarbeiter, und Friederike Haselhuhn zu 822ch.„„ Heirathsverkündigungen. Vom 4. Juli. Schlosser Wilhelm Seel mit Agnes Beu, Beide in Vilich=Rheindorf. Heirathen. Vom 2. bis 6. Juli. Porzellanmaler Pet. Joseph Schoopen zu Beuel, mit Anna Maria Hupperich zu Combahn.— Steinbrucharbeiter Giovanni Bertamini, mit Catharina Elisabeth Kirchner, Beide in Ramersdorf. Sterbefälle. Vom 3. bis 12. Juli. Helena Berchem, 16 Jahre alt, zu Pützchen.— Gertrud Pohl, ledig, 31 Jahre alt, zu VilichRheindorf.— Anna Maria Büsgen, 11 Monate alt, zu Bechlinghoven.— Mathias Schiefen, Ackerer, 65 Jahre alt, zu Geislar. Suche für gleich einen kräftigen Mepgertehrling, aber nur von braven Eltern. Math. Niedrée, Linz. Ein erfahrener Rutscher * gesucht. Daselbst ein sofort u sucht.„„Daselbst ein tüchtiges braves Mädchen gegen hoh. Lohn gesucht. Joh. Bursch, Metzger, Poppelsdorf. Ein für Feld= und fort gesucht, Fuge Gartenarbeit soKrausfeld 53. .**. eitt für Liqneurfabrik gesucht. Offerten sub F. 61. an die Expedition des General=Anzeigers. Eant haser Jange d. Kandte die Hansrneiht sofort gesucht. Näheres in der Exped. des General=Anzeigers. Orbenti. Stautnecht gesucht. Reitbahn, Bornheimerstraße 37. in und Baunger Kalchaiter für Baustelle und Bureau gesucht. Franco=Offerten mit Gehaltsansprüchen unter E. K. 63. an die Exped. des General=Anzeigers. EErfahrener wärter Privat=Krankenempfiehlt sich auch im Nachtwachen. Kann sofort eintreten, Bonnerthalweg 159. sucht Schmirdigrfrurn Greuel in Kessenich. mit guter Schulbildung für das Comptoir eines hiesigen Fabrikgeschäfts gesucht. Selbstgeschriebene Offerten sub L. 50. an die Exped. Ein erster Viehwartti gesucht. Eintritt 15. August. Franz Leuffen in Lüftelberg. zu den billigsten Preisen. Eine Partie Schürzen für Damen u. Kinder unter Einkaufspreis bei Otto wackermann, 39 Brüdergasse 39. zwei kleine neu, ein großes, fast neu, mit Deckel, billig abzugeben. Näheres Stadtgarten, Bonn. Angehender Vnitergeselle für gleich gesucht. Joh. Schmitz, Breitestraße 28b. Schmiebelvertzeug billig zu verkaufen. Langenackerweg 4 in Brühl. Slarter Bicherlchstiag gesucht von Wilh. Neukirchen in Remagen. der Umgegend. Ein Junge, 17—18 Jahre alt, sucht Stelle als Hausknecht, am liebsten bei einer Herrschaft. Derselbe verst. auch etwas Gartenarbeit. Näh. in der Exped. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) + Vom Lande, 7. Aug. Eines der angenehmsten und billigsten Küchenkräuter ist der Boretsch(Borago officinalis), im Volksmunde in hiesiger Gegend Borasch genannt, mit seinem lieblichen, erfrischenden, gurkenartigen Geschmack. Nicht allein, daß diese Pflanze in jedem Gartenboden gedeiht, sie begnügt sich auch mit den schlechtesten Siellen; denn einen kühlen, feuchten Ort zieht sie einem son= Sung nigen, trockenen, vor. Das Pflanzen und die Behandlung ist auch sucht Stelle, Annagraven ver.— ebr euntog, Im(Säulinge 20—30 Centimeter weit verplangt. Ein 1. Bäckergeselle 2 Dachbemetgihuisen für sofort gesucht von H. Verberg in Honnef. Sunger Frisenrgrhutst Annagraben 32c. zuverlässiges darunter 1 Tießpftug, Eggen, Walze, Gopeldresch= maschine, eine große Partie zu verkaufen bei C. Flink, Flamersheim. später, werden die Spzutunge 40—30 Centimeter weit verpflagst Auch kann man die Vermehrung durch Theilung vornehmen. Im Frühjahre oder im Herbste trennt man einige Pflanzentheile, die aber Josephstraße 38.— einige Wurzeln haben müssen, ab, und in die Erde gesteckt, entsteht Seu#:#ngesolle gesucht bald ein neues Pflänzchen. Die Blätter gebraucht man meistens als Schurlbergrfeur grsucht. .. 2 ein: Solat fhr sich daraus.] Sg# Demten Marnhein; gesucht, Josephstraße 38. Joh. Lemper, Bornheim. Ein zuverlässiger starker Niterrneiht sof. gesucht. Godesberg, Burgstr.75. hat zu Salaten; manche vereiten auch einen Salat für sich daraus. da aber nur die jungen Blätter zart und schmackhaft sind, so schneide man das Kraut öfter ab; es erzeugt dann immer neue, junge Blätter. Um bis in den späten Herbst hinein zarte Pflanzen zu liefern, muß man die Pflanze am Samentragen hindern, indem man ihr die Blüthenstengel wegschneidet. Für einen mäßig großen Haushalt genügen schon—5 Pflanzen. Der Genuß des Boretsch soll außerdem sehr gesund sein, weil dadurch das Blut gereinigt wird. Gibt man ihr endlich einen guten Standort, so erreicht sie eine Höhe von fast 1 Meter und bildet dann mit ihren schweren Blättern und ihren kornblauen Blumenkronen eine schöne Zierpflanze. J Niederbreisig, 7. Aug. Auch in hiesiger Gemarkung, besonders auf dem Sinziger Feld, sind die Obstbäume in diesem Jahre schwer mit Früchten beladen. Jeder Apfelbaum hat eine Anzahl Stützen, um die Aeste vor dem Brechen zu bewahren. Wo die Stützung unterblieb, findet man Zweige und selbst große Aeste, welche ihre Last nicht tragen konnten, abgebrochen am Boden liegen. □ Bodendorf, 7. Aug. Der hiesige Krieger=Verein veranstaltete heute auf dem Schützenplatze an der Ahr ein Preisvogelschießen. Während desselben war ebendaselbst Tanzbelustigung.]. als Verfäufer oder Die Festlichkeit war sehr stark besucht, besonders auch von Fremden ger, als Berkaufer voer aus Nah und ffern. Abends bewegte sich der Zug unter den Marsch= gleich welcher Art. klängen der Musik nach der Wirthschaft H. Gauer, wo ein Ball)..Offerten unter II. arrangirt war. Semmem Franco=Offi □ Remagen, 7. Aug. Heute fand auf dem Apollinarisverge der K. 113, an die Expedition Schluß der dreiwöchigen Feier zur Verehrung des heiligen Hauptes dag Ganerol= Anzeigers. Statt. Wie tagtäglich in dieser Zeit war auch heute die Kirche über= des General=ngegeer (Ein fleißiger, strebsamer, * gewandter junger Mann sucht, gestützt auf gute Zeugnisse und Referenzen, ** P in einem Fabrik=, Engrosoder Detail=Geschäft auf LaEin gauts Ackersert und eine fast neue Schlagkarre zu verkaufen in Waldorf Nr. 12. Junger, weißer Pudel, sehr wachsam, zu verkaufen, Kölustraße 25. Kanarienhähne(Stamm Trute), nachweislich feine Roller, Preis nach Gesangleistung; ferner Tigerfinken, Blutfinke, Buchfinken, Zeisig, Distelfinken, Kreuzschnäbel, schwarzköpf. Nonne, Schwarz=Amsel, Graudrossel, zahme Dohlen, sowie junge Eichhörnchen. Schorn, Vogelhdl., Kapuzinerst. 6. Ein mit Geschirr und Karre zu verkaufen. Wo, sagt die Exped. Ein Hunde=Rad nebst Hund umständehalber billig zu verk. Näh. in der Exped. des.=A. Ein großer starker, sehr schöner Grethil.r Ulmer Dogge, Prachtexemplar, billig zu verkaufen. Dersdorf b. Bornbeim 21.